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Ersatz von Elektroheizungen Zertifikatsarbeit CAS Energieeffizienz ...

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Beibehaltung der Elektroheizung und Speisung mit Photovoltaik<br />

Die Variante mit der Photovoltaikanlage, welche die bestehende Elektroheizung speist, ist einerseits<br />

aus technischer Sicht kritisch zu betrachten, gilt es doch die bestehende Heizung für weitere<br />

Jahrzehnte vollumfänglich weiter zu betreiben, was angesichts der Problematik der<br />

<strong>Ersatz</strong>teilbeschaffung bei Defekten nicht ganz einfach ist. Ausserdem ist die verfügbare Fläche für eine<br />

Photovoltaikanlage nur so gross, dass die mögliche Solarstromproduktion ausschliesslich bei den<br />

Paketen 2 und 3 ausreicht. Auch zur Minimierung der Jahreskosten ist die zusätzliche Umsetzung der<br />

baulichen Energiemassnahmen nach Paket 2 sinnvoll, wenn die fehlende Energiemenge als Solarstrom<br />

vom EVU zugekauft wird.<br />

Die Variante einer solargespeisten Erdsondenwärmepumpe ist unabhängig vom Gebäudepaket der<br />

solargespeisten Elektroheizung sowohl bezüglich Ökologie als auch Ökonomie deutlich überlegen. Die<br />

solargespeiste Elektroheizung ist zudem schlechter als Zentralheizungen mit Pellets und "normal"<br />

gespeiste Wärmepumpen.<br />

Einzig mit der Gasheizung kann sie in Kombination mit Gebäudepaket 2 oder 3 knapp mithalten. Bei<br />

Situationen, wo sowohl die Holz- und Wärmepumpenvarianten nicht in Frage kommen (knappe<br />

Raumverhältnissen, etc), keine Anschlussmöglichkeit an einen Wärmeverbund besteht und zugleich<br />

guter Dachausrichtung kann sie unter Umständen in Betracht gezogen werden. Grundsätzlich ist diese<br />

Variante keine Alternative zum <strong>Ersatz</strong> der <strong>Elektroheizungen</strong>.<br />

Anreizsysteme zum <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Elektroheizungen</strong><br />

Mit den in der MuKEn 2008 beschlossenen Massnahmen sind, sofern in den kantonalen Energiegesetzen<br />

umgesetzt, die politischen Rahmenbedingungen gegeben, dass einerseits keine neuen<br />

<strong>Elektroheizungen</strong> eingesetzt werden und andererseits <strong>Elektroheizungen</strong> mit bestehenden<br />

Wärmeverteilsystemen ersetzt und nicht erneuert werden, gegeben. Ein neues Förderprogramm zum<br />

<strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Elektroheizungen</strong> muss daher ausschliesslich auf die <strong>Elektroheizungen</strong> ohne Wärmeverteilsystem<br />

fokussieren.<br />

Wie sich in der Arbeit zeigt, sind bereits im Gebäude Ist-Zustand sämtliche untersuchten Heizungsvarianten<br />

mit einer zentralen Wärmeverteilung im Vergleich zu dezentralen Lösungen besser. Daher<br />

müssen allfällige Förderprogramme zum <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Elektroheizungen</strong> diesen Punkt adressieren, das<br />

heisst, der Einbau <strong>von</strong> zentralen Wärmeverteilsystemen muss finanziell signifikant unterstützt werden.<br />

Diese Fördermassnahme wäre zudem sehr zielorientiert, da ausschliesslich dezentrale Elektroheizungssysteme<br />

angesprochen sind. Als angenehmer Nebeneffekt kann mit dieser Fördermassnahme<br />

auch die elektrische Warmwassererzeugung substituiert werden.<br />

Die Anpassung bzw. Einführung einer Tarifstruktur für den Bezug <strong>von</strong> Strom für <strong>Elektroheizungen</strong>, wäre<br />

eine weitere Möglichkeit zur Reduktion <strong>von</strong> <strong>Elektroheizungen</strong>. Dies müsste über die Elektrizitätsversorger<br />

umgesetzt werden, was mit politischen und infrastrukturellen Schwierigkeiten verbunden ist und<br />

daher eher unrealistisch ist.<br />

Fördermassnahmen im Bereich der Gebäudemodernisierung analog zum Klimarappen sind für den<br />

gesamten Gebäudebestand sinnvoll. Für den gezielten <strong>Ersatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Elektroheizungen</strong> sind sie aber nicht<br />

erste Priorität.<br />

<strong>CAS</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> 2009, Institut Energie am Bau 12.05.2009 37/60

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