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Ersatz von Elektroheizungen Zertifikatsarbeit CAS Energieeffizienz ...

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In Paket 3 kann da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass praktisch nur noch die Direktheizungen in den<br />

Nasszellen (möglichst nur kurzzeitig) benötigt werden, weil die etwas tieferen Solltemperaturen in den<br />

Schlafzimmern dank der guten Wärmedämmung des Gebäudes voraussichtlich ohne weitere<br />

Beheizung erreicht werden. Die Verbrennungsluft ist dem Ofen direkt zuzuführen.<br />

Die Warmwassererzeugung wird weiterhin durch den bestehenden Elektroboiler übernommen.<br />

• Pelletofen in Wohnzimmer + best. Elektroheizung (soweit nötig)<br />

Es wird im Wohnzimmer ein Pelletofen eingebaut, welcher jeweils mit Pellets sackweise nachgefüllt<br />

werden muss. Pro Füllung läuft der Ofen je nach Witterung, Gebäude-Dämmung und Betriebsweise<br />

zwischen einem halben und etwa 5 Tagen.<br />

• Holzofen in Wohnzimmer + best. Elektroheizung (soweit nötig)<br />

Diese Variante ist eine auf ein synthetisches Bespiel ausgerichtete Variante, weil im Beispielobjekt<br />

bereits ein solcher Ofen vorhanden ist. Dies kann aber für ein durchschnittliches Haus mit Elektroheizung<br />

nicht vorausgesetzt werden.<br />

Als Hauptheizung wird ein schwerer Holzofen eingebaut, welcher möglichst häufig befeuert wird,<br />

damit die Elektroheizung massiv entlastet werden kann. Als Option könnte der Ofen mit einem<br />

Absorber ausgestattet werden, welcher erlaubt, das Warmwasser oder sogar das Badezimmer via<br />

einfaches Heizsystem zu beheizen.<br />

• Bestehender Holzofen in Wohnzimmer + best. Elektroheizung (soweit nötig)<br />

Diese Variante gilt nur für das Beispielobjekt. Da hier bereits ein schwerer Specksteinofen (Tulikivi)<br />

eingebaut ist, würden praktisch keine Investitionen anfallen. Es wurde für diese Variante aber angenommen,<br />

dass der Ofen wie bei der Variante 'Holzofen in Wohnzimmer' deutlich mehr befeuert<br />

wird.<br />

Varianten mit neuen dezentralen Wärmeerzeugern<br />

• Luftheizung mit Kleinstwärmepumpe<br />

Es wird eine Kleinwärmepumpe in die Komfortlüftungsanlage integriert. Diese bringt einen kleinen<br />

Anteil an die Heizleistung des Gebäudes. Teilweise negative Erfahrungen mit Luftheizungen haben<br />

in der Schweiz zur Empfehlung geführt, dass der spezifische Wärmeleistungsbedarf 10 Watt/m²<br />

nicht überschreiten soll. Das Gebäude in Paket 3 überschreitet mit einem Wert <strong>von</strong> 20 Watt/m² die<br />

empfohlene Grösse noch deutlich. Der Vollständigkeit halber wurde diese Variante aufgeführt, wird<br />

aber nur in Verbindung mit dem teilweisen Weiterbetrieb der bestehenden Elektroheizung<br />

gerechnet. Aufgrund der hohen Zuluft-Temperaturen ist die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe<br />

relativ tief.<br />

Die Warmwassererzeugung wird weiterhin durch den bestehenden Elektroboiler übernommen.<br />

• Infrarot-Direktheizung<br />

Diese Variante entspricht weder der neuen MuKEn 2008, dem aktuell gültigen Energiegesetz im<br />

Kanton Baselland, noch der offiziellen Energiepolitik. In der Praxis als Energieberater wird man<br />

aber häufig mit dieser Fragestellung konfrontiert, weil ein Teil der Anbieter solcher Systeme diese<br />

für den <strong>Ersatz</strong> einer Elektroheizung propagieren. Manchmal werden in der Werbung dieser<br />

Produkte sogar physikalische Grundsätze auf den Kopf gestellt bzw. verdreht. Beispielsweise wird<br />

damit geworben, dass man mit einer Infrarotheizung etwa gleich viel Strom benötige, wie mit einem<br />

Luft/Wasserwärmepumpen-Heizsystem, welches aber deutlich teurer ist, speziell wenn noch kein<br />

Wärmeverteilsystem vorhanden ist. Von seriösen Anbietern werden hingegen Einsparungen in der<br />

Höhe <strong>von</strong> nur 5% gegenüber "normalen" Direktheizungen angegeben.<br />

Das Infrarotheizsystem wird anstelle der bestehenden Heizung installiert. Diese Direktheizkörper<br />

geben die Wärme fast ausschliesslich in Form <strong>von</strong> behaglicher Wärmestrahlung ab.<br />

Die Warmwassererzeugung wird weiterhin durch den bestehenden Elektroboiler übernommen.<br />

<strong>CAS</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> 2009, Institut Energie am Bau 12.05.2009 27/60

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