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Ersatz von Elektroheizungen Zertifikatsarbeit CAS Energieeffizienz ...

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Diskussion der Ergebnisse<br />

Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

Die Jahreskosten der Varianten mit wasserführenden Heizsystemen sind generell, beim Ist-Zustand<br />

des Gebäudes, am günstigsten. Das heisst, der Wechsel auf ein wasserführendes Heizsystem ist<br />

wirtschaftlich. Mit den Kosten für den Weiterbetrieb der bestehenden Elektroheizung könnte auch die<br />

Investition und der Betrieb eines neuen wasserführenden Heizsystems gedeckt werden. Die<br />

Fussbodenheizungsvariante bringt minimale Mehrkosten. Die zusätzlichen Solaranlagen führen jeweils<br />

auch zu einer kleinen Erhöhung der Jahreskosten.<br />

Die Jahreskosten steigen durch die baulichen Massnahmen deutlich an. Deshalb sind sie bei Paket 2<br />

und 3 in der oberen Hälfte aller Varianten. Die baulichen Massnahmen sind bei den Zentralheizungen<br />

ohne Berücksichtigung der Behaglichkeit und des Risikos wirtschaftlich uninteressant, bringen aber<br />

eine Begrenzung des Kostenrisikos durch Energiepreiserhöhungen. Sie verschieben es zu einem<br />

Zinserhöhungsrisiko, welches eher einschätzbar ist.<br />

Die Ofenvarianten und die Luftheizung, welche die bestehende Heizung entlasten, liegen beim Ist-<br />

Zustand und bei Paket 1 im Mittelfeld. Bei Paket 2 und 3 gehören sie zu den günstigeren, wobei bei<br />

Paket 3 die Jahreskosten gegenüber den anderen Paketen, welche auf ähnlicher Höhe liegen,<br />

ansteigen.<br />

Die Heizkörperwärmepumpe liegt im unteren Mittelfeld und ist im Ist-Zustand und mit Paket 1 am<br />

günstigsten.<br />

Die Jahreskosten der Varianten Infrarotheizung und der solargespeisten bestehenden Elektroheizung<br />

(PV-Anlage oder Solarstrom) sind im Ist-Zustand oder mit Paket 1 am höchsten. Mit baulichen<br />

Dämmmassnahmen gemäss Paket 3 und 4 liegen sie im Mittelfeld aller Varianten. Ihren tiefsten Wert<br />

erreichen sie mit Paket 2.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht zeigt sich das Konkurrenzverhalten zwischen den Effizienzmassnahmen auf<br />

der baulichen und der Massnahmen auf der heiztechnischen Seite. Je besser das Heizsystem, desto<br />

weniger interessant sind Massnahmen an der Gebäudehülle. Umgekehrt formuliert, je besser die<br />

Gebäudehülle, umso weniger interessant ist der Einbau einer hocheffizienten Heiztechnik.<br />

Sensitivitätsanalyse - Energiepreis<br />

Ab einer jährlichen realen Energiepreissteigerungen <strong>von</strong> etwa 1 %, ist die Erdsonden-Wärmepumpe-<br />

Variante (Ist-Zustand) die absolut günstigste. Sie ist auch deutlich günstiger als der Weiterbetrieb der<br />

bestehenden Heizung.<br />

Bei Annahme einer jährlicher Preissteigerung <strong>von</strong> 7 bis 9 % kippt das Ganze so, dass<br />

Gebäudemassnahmen finanziell interessant werden, bei den weniger effizienten System früher als bei<br />

den höhereffizienten. Bei den dezentralen Heizsystemen ist es ab 8 % Preissteigerung am<br />

interessantesten nebst der Heiztechnikmassnahme auch das Gebäude mit Paket 3 zu sanieren. Ab<br />

diesem Wert sind auch bei den Zentralheizungsvarianten die Jahreskosten bei den Paketen Ist, Paket 1<br />

und Paket 2 gleich teuer und ab 11 % ist in es in allen Varianten finanziell am interessantesten das<br />

Gebäude total zu sanieren (Paket 3).<br />

Vergleich Ökologie<br />

Es ist relativ gut ersichtlich, dass die Heiztechnikvarianten im Ist-Zustand aus ökologischer Sicht sehr<br />

unterschiedlich abschneiden. Man kann sie im Ist-Zustand in drei Gruppen einteilen:<br />

Gruppe eins sind die Elektroheiz-Varianten, welche mit solarerzeugtem Strom arbeiten und kleine CO2-<br />

Emissionen aufweisen. Aufgrund der hohen Jahreskosten sind sie in der Grafik ganz oben auf der<br />

linken Seite angeordnet und trotz ihrer guten Ökologie entsprechend uninteressant.<br />

<strong>CAS</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> 2009, Institut Energie am Bau 12.05.2009 35/60

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