Probeseiten aus dem Lehrerband

An dieser Stelle lässt sich die Tabelle von Kapitel 3 (Lektüreheft S. 29, Aufgabe 8) ergänzen,
um zu verdeutlichen, wie sich jede einzelne Verfassungsform in ihr „benachbartes Übel“
entwickeln kann.
Staatsform Monarchie Aristokratie Demokratie
gut
rex tolerabilis aut
amabilis (Cyrus)
Massiliensium
paucorum et principum
Atheniensium populi
potestas
administratio civitatis
entartet
↓ delabitur
crudelissimus ille
Phalaris
↓ finitumus
triginta virorum
consensus et factio
↓ conversa
ad furorem
multitudinis
licentiamque
Aufgabe 13: Mögliche Verfassungsänderungen
Ein genauerer Blick auf mögliche Veränderungen (Est ... accuratius mihi dicendum de
commutationibus rerum publicarum) ergibt:
gut erträglich schlecht
rex iniustus 1 tyrannus
optimates
populus
opprimere 2
3
interficere/eicere
sanguinem gustare 4b
vim afferre/ regno spoliare 4a
populus
Die Abbildung macht deutlich, dass anders als im ersten Abschnitt eine Verfassungsform
nicht nur in ihr eigenes Gegenteil entarten kann (König > Tyrann; Aristokratie > oligarchische
Clique; Demokratie > zügellose Willkür der Menge), sondern auch – ausgehend von der
Monarchie – eine Vielzahl anderer Verschlechterungen, möglicherweise auch eine Abfolge
von Entartungen denkbar ist. Die Zahlen beziehen sich auf die Reihenfolge der Darstellung.
Cicero geht nicht von einem strengen Verfassungskreislauf aus (dazu Kap. 5).
Aufgabe 14: Erläuterung der Bewertungen der Verfassungsformen
Das Schaubild verdeutlicht von links nach rechts und von oben nach unten Ciceros qualitative
Bewertung.
1 Wenn der (gerechte)
König ungerecht wird,
wird er zum
In unmittelbarer „Nähe“ zur besten Staatsform, der Monarchie, steht
die Tyrannis als die schlechteste.