Erfahrungs - und Lernbereich KIND und RAUM - Schule.at
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Wilhelm J. Hochreiter<br />
V-2-DSUS-SS-2006<br />
Folgende Einsichten <strong>und</strong> Fähigkeiten sollen bei der Erarbeitung der räumliche Umwelt<br />
angebahnt werden:<br />
• Es gibt priv<strong>at</strong>e (Wohnung,...) <strong>und</strong> öffentliche Räume (Schulraum, Ort,<br />
B<strong>und</strong>esland...) in denen wir leben. Nachfolgende Aspekte gelten für alle<br />
Lebensräume.<br />
• In unseren Lebensräumen wirken n<strong>at</strong>urgegebene Faktoren (Landschaften, Klima,<br />
Boden, Flüsse, Seen,...)<br />
• Unsere Lebensräume sind durch n<strong>at</strong>ürlichen Faktoren gestaltet <strong>und</strong> können nur in<br />
Abhängigkeit von ihnen genützt werden (Schigebiete nur bei entsprechender<br />
Höhenlage <strong>und</strong> Geländeform, Milchwirtschaft in Bergregionen, Maisanbau nur bei<br />
guten Böden <strong>und</strong> gutem Klima,...)<br />
• Verschiedene Menschen nehmen den Lebensraum aber unterschiedlich wahr (Kind,<br />
Urlauber, Landwirt, Verkehrsteilnehmer, Umweltschützer, Bürgermeister,...)<br />
• Unsere Lebensräume wurden schon seit vielen Gener<strong>at</strong>ionen von unseren<br />
Vorfahren gestaltet. (Bauten, Verkehrswege, Wälder, Wiesen, Felder, veränderte<br />
Flüsse, Sehenswertes, ... )<br />
• Wie unser Lebensraum heute aussieht, wurde daher von unseren Vorfahren<br />
geprägt.<br />
• Sie haben den Lebensraum genützt, bewusst bewahrt, zerstört - je nach<br />
Werthaltungen <strong>und</strong> Bedürfnissen (Autobahnbau - landwirtschaftliche<br />
Monokulturen - Almwiesen - Parks <strong>und</strong> Erholungsflächen,...) - dabei sind<br />
verschiedene Menschen sehr verschiedener Meinung!<br />
• Auch wir sind wieder für unseren Lebensraum verantwortlich bei der Gestaltung <strong>und</strong><br />
Veränderung.<br />
• Menschen bewegen sich in ihren Lebensräumen (Straßen, Verkehrsverbindungen...<br />
), müssen Rohstoffe <strong>und</strong> Waren austauschen <strong>und</strong> daher<br />
unterschiedliche Verkehrsträger schaffen <strong>und</strong> benützen (Wasser - Schiene - Luft -<br />
Straßen - ... )<br />
• In ihren Lebensräumen orientieren sich die Menschen an auffälligen<br />
Gegebenheiten, nach Himmelsrichtungen <strong>und</strong> Entfernungen.<br />
• Wir benützen dazu Beobachtungen im Freien, Skizzen, Pläne, Karten, Luftbilder <strong>und</strong><br />
S<strong>at</strong>ellitenaufnahmen.<br />
Wir gliedern unsere Lebensräume nach verschiedenem Aussehen (Berg, Tal,<br />
Flachland, Gebirgsland, Kultur- <strong>und</strong> N<strong>at</strong>urlandschaft, ...) <strong>und</strong> nach Aufgaben<br />
(Wohnräume, Erholungsräume, Industriegebieten, landwirtschaftliche<br />
Gebiete,...)<br />
An diesen Gedanken wird klar, dass die reine Beschreibung einer Landschaft oder Region<br />
mit all ihren topographischen Einzelheiten nicht mehr ausreicht, um die Bildungsaufgaben<br />
im <strong>Lernbereich</strong> <strong>RAUM</strong> zu erreichen.<br />
Die Gelegenheit zu denkendem Lernen in Zusammenhängen ist aber sehr gut gegeben.<br />
Als Beispiel zum Ennstal könnten folgende WARUM-Fragen von Kindern der 4.<br />
Schulstufe durchaus überlegt <strong>und</strong> beantwortet werden:<br />
WARUM ist gerade Steyr eine so reiche Stadt geworden?<br />
WARUM gibt es im Ennstal so viele alte Hammerwerke, die wir heute besichtigen?<br />
WARUM gibt es eigentlich im Ennstal keine großen „Körndlbauern"?<br />
WARUM war für die Menschen in den frühen Zeiten die Enns ein so wichtiger Fluss?<br />
WARUM gibt es eigentlich 10 Kraftwerke an der Enns?