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Erfahrungs - und Lernbereich KIND und RAUM - Schule.at

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Wilhelm J. Hochreiter<br />

V-2-DSUS-SS-2006<br />

Der Lehrplan schreibt uns nicht vor, die vier Viertel bzw. die Regionen vollständig zu<br />

behandeln. Es können auch oberösterreichische Landschaftsteile zur Bearbeitung<br />

ausgewählt werden, die sich deutlicher zur Erschließung räumlicher Zusammenhänge<br />

anbieten: das Kremstal, das Ennstal, das Donautal, das Granitbergland Mühlviertel, das<br />

Salzkammergut als Fremdenverkehrsregion, der oberösterreichische Zentralraum, ....<br />

Diese Räume eignen sich von ihren landschaftlichen <strong>und</strong> funktionellen Gegebenheiten<br />

her sehr gut zu denkender Auseinandersetzung.<br />

Exkurs:<br />

Die Vier-Vierteleinteilung ist im Wesentlichen historischer N<strong>at</strong>ur <strong>und</strong> sollte einstmals eine<br />

bessere Verteidigungsstruktur des damaligen Oberösterreich gewährleisten.<br />

1432 bekamen vier Hauptleute vier Viertel zur Verteidigungsorganis<strong>at</strong>ion zum Schutz vor den<br />

Hussiten unterstellt -<br />

• das (obere) Mühlviertel,<br />

• das Machlandviertel (unteres Mühlviertel, die Grenze war der Haselgraben),<br />

• das Traunviertel<br />

• <strong>und</strong> das Hausruckviertel.<br />

Als im Jahre 1779 das Innviertel zu Oberösterreich kam, wurden die beiden Teile des<br />

Mühlviertels kurzerhand vereint, so dass die Rechnung mit den vier Vierteln wieder stimmte.<br />

Noch heute erinnern die Bezeichnungen „Landeshauptmann" <strong>und</strong> „Bezirkshauptmann" an<br />

die kriegerischen Ursprünge unserer Verwaltungsstrukturen.<br />

Das Bewusstsein zur Zugehörigkeit zu einem der vier Viertel h<strong>at</strong> sich seitdem tief in das<br />

Heim<strong>at</strong>verständnis der Oberösterreicher eingeprägt. Landesverwaltung, Wirtschaftsräume <strong>und</strong><br />

Verkehrsnetze entsprechen längst nicht mehr dieser Geschlossenheit.<br />

Quelle: Landeschronik Oberösterreich, Rudolf Lehr, 1. Aufl. 1987, Brandstätter-Verlag.<br />

3. Bildungsziel <strong>und</strong> Bildungsaufgabe des <strong>Lernbereich</strong>s Raumes am Beispiet „Ennstal“:<br />

Die Lehrplanaussagen zu diesem <strong>Erfahrungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Lernbereich</strong> sollen am<br />

landschaftsk<strong>und</strong>lichen Beispiel „Eine Reise ins Ennstal" fachbezogen, <strong>und</strong><br />

möglichst praxisnah hinterfragt <strong>und</strong> interpretiert werden.<br />

Gleichzeitig sollen die 5 Bearbeitungsschritte, die für die Arbeit am Thema „Eine<br />

Reise ins Ennstal" aufgezeigt werden, als Beispiel für andere landschaftsk<strong>und</strong>liche<br />

Lernvorhaben dienen.<br />

Bei der methodischen Umsetzung der didaktischen Gr<strong>und</strong>überlegungen zum<br />

<strong>Lernbereich</strong> Raum fühlen wir uns einem Unterricht verpflichtet, der originär kindliche<br />

Arbeitsformen wie Erk<strong>und</strong>en, Erforschen, Spielen, Darstellen <strong>und</strong> Arbeiten einsetzt <strong>und</strong><br />

damit das Prinzip der Motivierung <strong>und</strong> Aktivierung zu erfüllen versucht.<br />

Ein solcher Unterricht soll lebensbezogene Lernanlässe <strong>und</strong> das Erleben der<br />

Wirklichkeit in den Vordergr<strong>und</strong> stellen <strong>und</strong> zum Ausgangspunkt der Lernarbeit machen,<br />

soll sinnenhaft <strong>und</strong> sinnvoll sein <strong>und</strong> Wert auf gesichertes Wissen <strong>und</strong> Können legen.<br />

Diese Zielsetzungen fühlen sich einer Forderung H. von Hentig verpflichtet:<br />

„Die Sachen klären - die Menschen stärken. "<br />

Die Fachdidaktik für den geographischen Bereich formuliert vier wesentliche Begriffe für<br />

die Erschließung von landschaftsk<strong>und</strong>lichen Inhalten, die schon in der Gr<strong>und</strong>schule zu<br />

einem lernergiebigen <strong>und</strong> bedeutsamen Unterricht beitragen:<br />

them<strong>at</strong>isch integr<strong>at</strong>iv k<strong>at</strong>egorial exemplarisch

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