Android User Schnüffelstopp - Browsen ohne Spuren (Vorschau)
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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />
USER<br />
02/2014 • Februar 2014 • www.android–user.de<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
<strong>Android</strong> Ohne Google<br />
Das Handy <strong>ohne</strong> Google-Konto und mit alternativen Apps nutzen<br />
<strong>Browsen</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Spuren</strong><br />
Mit diesen Einstellungen sind Sie fast anonym im Netz unterwegs<br />
Private gespräche<br />
Die besten Apps, um Privates wirklich privat zu halten<br />
IM TEST<br />
Motorola moto G<br />
Auf dieses Handy haben viele<br />
Samsung-Nutzer gewartet<br />
IM TEST<br />
Archos 45 Titanium<br />
Supergünstiges Dual-SIM-<br />
Smartphone mit der<br />
besten Akkulaufzeit<br />
Umzugshilfe<br />
Workshop: So holen Sie Ihre alten<br />
Daten auf das neue Smartphone<br />
Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />
n Browserverlauf richtig löschen<br />
n Den mobilen Hotspot im Griff<br />
n Musikempfehlungen für Play Music<br />
n Teilen-Funktion von <strong>Android</strong> nutzen<br />
Der Whatsapp-Killer<br />
Der Line-Messenger<br />
kommt nach Deutschland:<br />
n <strong>Android</strong>-Wörterbuch erweitern<br />
n Anrufe per SMS beantworten<br />
Das erwartet Sie!<br />
n Akkufresser unter <strong>Android</strong> 4.4 finden<br />
n Von Hangouts zurück zur SMS-App<br />
EUR 5,90*<br />
* Deutschland<br />
4 192368 905908 02<br />
A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />
CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95
Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Mein Gott,<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Google<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
in einer von uns gestarteten Umfrage zur<br />
Datensicherheit [LINK 1] gaben im vergangenen<br />
Jahr 36 Prozent von 373 Leserinnen<br />
und Lesern an, dass sie ihre Daten bei<br />
Google sicherer aufgehoben sehen als<br />
beim BSI. Woher kommt dieses Vertrauen?<br />
Wie schafft es Google, uns glauben zu machen,<br />
dass unsere Daten in Mountain View<br />
in Sicherheit sind?<br />
Google sammelt<br />
Google lebt in erster Linie vom Anzeigengeschäft.<br />
Die Firma gibt dazu jedem <strong>Android</strong>-Nutzer<br />
eine Anzeigen-ID, die dann<br />
wiederum Google und Partner dazu nutzen,<br />
auf unsere Interessen zugeschnittene<br />
Anzeigen zu liefern. So weiß Google nicht<br />
nur, welches <strong>Android</strong>-Handy Sie benutzen<br />
und welche Apps Sie herunterladen, sondern<br />
auch, welche Seiten Sie im Internet so<br />
besuchen, welches Hotel Sie gerade gebucht<br />
haben und welche Kleidergröße Ihre<br />
Frau hat, falls Sie ihr zu Weihnachten online<br />
ein Kleidungsstück bestellt haben.<br />
Google weiß aber noch viel mehr: Je nach<br />
Einstellungen Ihres Handys lernt Google,<br />
wo Sie w<strong>ohne</strong>n, wo Ihre Arbeitsstelle ist,<br />
wann Sie üblicherweise aufstehen und in<br />
welchem Restaurant Sie gerne zu Mittag<br />
essen. Ich kann mir durchaus vorstellen,<br />
dass Google mehr über Sie weiß als so<br />
mancher Freund oder gar Ihr Lebenspartner.<br />
Dieses Wissen sammelt Google nicht<br />
nur über Sie, sondern über Hunderte von<br />
Millionen Internetnutzern weltweit. Google<br />
weiß einfach alles – was im Internet steht.<br />
Blindes Vertrauen?<br />
Warum vertrauen so viele Nutzer Google?<br />
Kritische Stimmen sehen eine Parallele<br />
zum lieben Gott: Blindes Vertrauen sorgt<br />
für positive Stimmung und wirkt quasi<br />
selbstheilend: Wenn ich nur fest genug<br />
daran glaube, dass nichts passiert, dann<br />
passiert auch nichts. Ich bewerte Google<br />
da mehr nach den Taten: Die Firma investiert<br />
in sinnvolle Zukunftstechnologien und<br />
verhält sich stets glaubwürdig. Dazu gehört<br />
auch die jüngst bei der US-Regierung eingereichte<br />
Petition, für mehr Transparenz zu<br />
sorgen [LINK 2].<br />
Als Google-Fan bin ich der Meinung, dass<br />
meine Daten in Mountain View gut aufgehoben<br />
sind und sehe keinerlei Anlass,<br />
mein <strong>Android</strong>-Smartphone <strong>ohne</strong> Google-<br />
Account zu benutzen. Ein Grund für mein<br />
Vertrauen ist, dass ich meine bei Google<br />
gespeicherten rund 12 GByte Daten jederzeit<br />
über Google Takeout mit einem Mausklick<br />
exportieren kann [LINK 3]. Das geht aktuell<br />
in diesem Umfang und mit diesem<br />
Komfort bei keinem anderen Anbieter. Sie<br />
finden das naiv? Dann schreiben Sie mir an<br />
marcel.hilzinger@android-user.de, und<br />
lesen Sie die Fokusstrecke aufmerksam.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31664<br />
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<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 3
Service<br />
Inhalt<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 News<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratisartikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
10 <strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />
Das Handy <strong>ohne</strong><br />
Google-Account nutzen<br />
14 Sichere Alternativen<br />
7 alternative Apps<br />
zur sicheren Kommunikation<br />
18 DAVdroid<br />
Kalender und Adressbücher<br />
<strong>ohne</strong> Google synchronisieren<br />
22 <strong>Schnüffelstopp</strong><br />
So minimieren Sie<br />
Ihren digitalen Fußabdruck<br />
28 <strong>Android</strong> für Paranoide<br />
Crashkurs für Skeptiker<br />
und Paranoiker<br />
14 Sichere<br />
Alternativen<br />
Mit diesen Apps<br />
verschlüsseln Sie Ihre<br />
Kommunikation<br />
Hardware<br />
30 LG G Pad 8.3<br />
Stößt das LG-Tablet<br />
das Nexus 7 vom Thron?<br />
32 Motorola moto g<br />
Der leistet der ultimative<br />
Preisbrecher<br />
34 Sony Xperia M<br />
Sony kann auch<br />
günstige Handys bauen<br />
36 Archos 45 Titanium<br />
Richtig billig, aber auch gut?<br />
38 HANNSpad<br />
Das taugen 10 Zoll für 150 Euro<br />
40 Allview Alldro 3 Speed Quad<br />
Magere Performance,<br />
tolles Display!<br />
42 Cat Galactica X<br />
Überdurchschnittliches<br />
zum fairen Preis<br />
4 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
82 Datenumzug<br />
So steigen Sie erfolgreich<br />
vom „Dumm“-<br />
Phone aufs <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone um.<br />
Tipps & Tricks<br />
90 Musiktipps<br />
Neue Musik von Thomas D,<br />
Max Herre und Lana Del Rey<br />
90 Frag Andy<br />
Andy beantwortet deine<br />
Fragen rund um <strong>Android</strong><br />
94 Tipps & Tricks<br />
Praktische Tipps<br />
aus unserer<br />
Redaktion<br />
98 Kostenfalle Roaming<br />
Mobilen Datenverbrauch<br />
beim Roaming einschränken<br />
Power<strong>User</strong><br />
100 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-<br />
ROMs und Root-Apps<br />
104 Root-App-Geheimtipps<br />
Tolle Root-Apps für <strong>Android</strong>-<br />
Power<strong>User</strong><br />
106 Root-Apps für WhatsApp<br />
Den WhatsApp-Messenger mit<br />
Root-Apps aufbohren<br />
110 CyanogenMod für das<br />
Motorola Atrix 4G<br />
<strong>Android</strong> 4.2<br />
auf dem Atrix 4G<br />
installieren<br />
SPIELE<br />
72 Neue Spiele<br />
Unsere Spielevorstellungen<br />
76 Momonga Pinball<br />
Das beste Flipperspiel bei<br />
Google Play<br />
78 Grepolis<br />
Für Stadtplaner und<br />
Feldherren<br />
42<br />
Cat Galactica X<br />
Ein durch und<br />
durch gutes Tablet zum<br />
kleinen Preis<br />
APPS<br />
54 Emoji-Keyboards<br />
44 App-Empfehlungen<br />
Die App-Favoriten der<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
50 App-Neuheiten<br />
Die besten neuen Apps bei<br />
Google Play<br />
52 G Data Internet Security<br />
Schutz vor Schädlingen,<br />
Betrügern und Dieben<br />
Virtuelle Keyboards mit<br />
Emotionen<br />
58 Line-Messenger<br />
Der WhatsApp-<br />
Killer steht bereit<br />
62 doubleTwist<br />
Der Audioplayer<br />
mit dem Dreh<br />
64 Sport-Apps<br />
7 sportliche Apps gegen den<br />
Winterspeck<br />
68 Minuum-Keyboard<br />
Minimale Tastatur der etwas<br />
anderen Art<br />
70 PlayStation-App<br />
Die ideale Ergänzung zur<br />
PlayStation 4<br />
QR-Code lesen: So geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Tablets von Gigaset<br />
QV830 und QV1030 heißen die beiden ersten Tablets der<br />
ehemaligen Siemens-Marke Gigaset. Das QV1030 besitzt<br />
ein 10,1-Zoll-Display mit 2560 x 1600 Pixeln Auflösung.<br />
Im Inneren des größeren Modells arbeitet Nvidias<br />
schnelle Quad-Core-CPU Tegra 4 mit 1,8 GHz. Zudem hat<br />
das Gerät 2 GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte internen<br />
Speicher, der sich über den MicroSD-Kartenslot um bis<br />
zu 32 GByte erweitern lässt. Ausgestattet ist das Tablet<br />
mit der <strong>Android</strong>-Version 4.2.2. Auch zwei Kameras hat<br />
das 10,1 Zoll große Tablet an Bord. Die Hauptkamera löst<br />
mit 8 Megapixeln auf und wird durch einen LED-Blitz unterstützt,<br />
die Frontkamera bringt es auf 1,2 Megapixel.<br />
Das QV1030 bringt WLAN,<br />
A-GPS, Glonass, Bluetooth 4.0<br />
und einen USB-2.0-Anschluss<br />
samt Host-Funktion mit. Im Tablet<br />
wurde ein Akku mit 9000 mAh<br />
verbaut.<br />
Das QV830 hingegen ist etwas<br />
kleiner geraten. Sein 8-Zoll-Display<br />
verfügt über 1024 x 768 Bildpunkte.<br />
Angetrieben wird das<br />
Gerät von einem Quad-Core-Prozessor<br />
von MTK (MT8125), der<br />
mit 1,2 GHz getaktet ist. Das<br />
QV830 arbeitet mit <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
und hat 1 GByte Arbeitsspeicher<br />
und 8 GByte internen Speicher an Bord. Genau wie bei<br />
seinem großen Bruder kann auch bei der kleineren Version<br />
der interne Speicher erweitert werden. Die beiden<br />
Kameras, die das Gerät mitbringt, lösen mit 5 Megapixeln<br />
(Hauptkamera) und 1,2 Megapixeln (Frontkamera)<br />
auf. Im Vergleich zur größeren Version fällt der Akku des<br />
Tablets mit 3260 mAh deutlich kleiner aus.<br />
Gigaset<br />
Watchever bald für Chromecast<br />
Googles HDMI-Dongle Chromecast macht aus „dummen“<br />
TVs smarte Fernsehgeräte, die Musik über Play Music oder<br />
Pandora empfangen oder Filme und Serien über Play Movies,<br />
YouTube oder auch Netflix, Hulu und HBO streamen<br />
können. In Deutschland sind diese Streaming-Anbieter jedoch<br />
nicht am Markt aktiv, daher begrenzt sich der<br />
Nutzen eines Chromecast auf die Google-Dienste –<br />
zu wenig, um den Stick hierzulande vermarkten zu<br />
können. Das könnte sich jedoch bereits Anfang<br />
2014 ändern: Dann will Watchever seine App fit für<br />
Chromecast machen.<br />
Watchever ist neben Amazons Lovefilm der<br />
größte Video-on-Demand-Anbieter in Deutschland.<br />
Im Gegensatz zu Lovefilm gibt es für Watchever<br />
jedoch schon jetzt aus dem Play Store installierbare<br />
Apps für <strong>Android</strong>-Handys und ‐Tablets.<br />
Per Twitter hat das Unternehmen nun bekanntgegeben,<br />
dass Watchever in Zukunft mit dem Chromecast zusammenarbeiten<br />
wird. Als Konsequenz auf diese Ankündigung<br />
darf darüber spekuliert werden, ob Google zu diesem<br />
Termin den Chromecast auch offiziell in Deutschland anbieten<br />
wird, sonst würde sich die Investition in eine Chromcastfähige<br />
App wohl kaum rentieren.<br />
6<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
iconBIT Callisto 100<br />
iconBIT hat mit der Callisto 100 seine erste Smartwatch<br />
vorgestellt. Im Inneren der Uhr arbeitet ein<br />
1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor, der von <strong>Android</strong><br />
4.2.2 angesteuert wird. Das TFT-Display misst<br />
in der Diagonalen 1,54 Zoll, mehr hat am Handgelenk<br />
auch nicht Platz. Im Gegensatz zu anderen <strong>Android</strong>-basierten<br />
Handgelenkscomputern funktioniert<br />
die Callisto 100 sowohl als eigenständiges Gerät im<br />
Stand-alone-Betrieb als auch über eine Bluetooth-Verbindung<br />
zusammen mit Smartphones sämtlicher Hersteller. Für die 95 Gramm<br />
schwere <strong>Android</strong>-Uhr werden 199 Euro fällig. Damit die Uhr als Smartphone<br />
genutzt werden kann, verfügt sie über einen Micro-SIM-Karten-Slot. Steht ein<br />
WLAN-Netz zur Verfügung, ruft die App darüber Daten ab, anderfalls nutzt Sie<br />
über Bluetooth die mobile Internetanbindung eines Handys. Die Uhr verfügt<br />
außerdem über<br />
512 MByte RAM und einen 4 GByte großen<br />
internen Speicher, der mit einer microSD-Karte<br />
um bis zu 32 GByte erweitert<br />
werden kann. In der Uhr<br />
wurde ein Akku mit 600 mAh<br />
verwendet. Neben WLAN,<br />
Bluetooth, GPS, G-Sensor<br />
und Freisprechfunktion<br />
verfügt die Callisto über<br />
eine integrierte Kamera, die<br />
mit 3,0 Megapixel auflöst.<br />
iconBIT<br />
Opera mit Tablet-Version<br />
Der Softwarehersteller Opera hat die Mobilversion seines gleichnamigen<br />
Webbrowsers weiter für <strong>Android</strong>-Tablets optimiert und das vorhandene<br />
Interface besser an die Bedürfnisse von Tablet-Nutzern angepasst.<br />
So wurden zum Beispiel häufig genutzte Funktionen wie die Vor- und Zurück-Buttons<br />
zum Navigieren auf Webseiten und die Menüseite dort platziert,<br />
wo man üblicherweise das Tablet hält: links neben der Browserzeile.<br />
Der Funktionsumfang des Browsers deckt sich inzwischen zum größten Teil mit<br />
dem der Desktop-Ausgabe des Software. Neben der erweiterten Schnellwahl-<br />
Startseite bringt Opera das Feature „Discover“ und einen Offroad-Modus mit,<br />
der Webseiten zum Schonen des Datentarifs komprimiert. In den Genuss dieser<br />
Funktionen kamen bisher nur Smartphone-<strong>User</strong>. Mit der neuen Version<br />
haben nun auch Tablet-Besitzer Zugriff darauf.<br />
Umkehrbarer USB-Typ-C-Stecker<br />
Der von der Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF)<br />
angekündigte „Typ C“-Stecker für künftige USB-3-Geräte soll die<br />
Nachteile der bisherigen USB-Steckertypen beseitigen. Der neue Typ-<br />
C-Stecker passt nicht nur in einer Orientierung ins Gerät, er lässt sich auch in<br />
umgekehrter Position ins Handy schieben. Damit nehmen das Gefummel und<br />
die Suche nach der richtigen Richtung beim Nachladen des Handys ein Ende.<br />
Der neue Standard ist eine Erweiterung von USB 3.1, damit sind Datenraten<br />
von bis zu 10 GBit/s möglich. Auch das Nachladen des Akkus von Mobilgeräten<br />
nach dem neuen Standard kann durch stärkere Ladeströme oder höhere Spannungen<br />
beschleunigt werden. Noch hat das Konsortium kein Bild des neuen<br />
Steckers veröffentlicht, Mitte 2014 soll die finale Spezifikation festgeschrieben<br />
werden. Erste Geräte mit dem neuen Steckertyp dürfen wir 2015 erwarten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Sony repariert Displays der Z-Serie<br />
Sprünge im Glas <strong>ohne</strong> Fremdeinwirkung<br />
sind ein Phänomen, über das<br />
sich nicht nur Besitzer des Nexus 4<br />
mit der Glasrückseite beklagen. Auch<br />
die Z-Serie von Sony ist dafür bekannt,<br />
dass das Display „einfach so“<br />
brechen kann. Bei den Modellen<br />
Xperia Z, ZR, V, UL<br />
und Z Ultra tauscht<br />
Sony nun im Rahmen<br />
der Garantie<br />
das gesprungene<br />
Display aus, sofern<br />
klar ersichtlich ist,<br />
dass der Schaden im<br />
Glas nicht durch<br />
Fremdeinwirkung<br />
entstanden ist.<br />
Dies lässt sich internen<br />
Dokumenten<br />
Sonys entsprechend<br />
wohl an einem einzigen<br />
Sprung im Display-Glas<br />
erkennen.<br />
Bei den Infos handelt<br />
es sich um inoffizielle<br />
Angaben, die<br />
via XDA-Developers<br />
veröffentlicht wurden und sich auf<br />
keine bestimmte Region beziehen.<br />
Mehrere Mitglieder der XDA-Community<br />
haben aber bereits bestätigt,<br />
dass ihr <strong>ohne</strong> Zutun beschädigtes<br />
Display im Rahmen der Garantie repariert<br />
wurde.<br />
Google Play Music All-Inclusive<br />
Seit dem letzten Update für Google Play Music ist Ihnen der Hinweis<br />
beim Start eventuell bereits aufgefallen: Nach fast einem Jahr Wartezeit<br />
gegenüber den USA gibt es Googles Musik-Flatrate nun endlich<br />
auch in Deutschland. Mit Google Play Music All-Inclusive können Sie so oft<br />
und so viel Musik hören, wie Sie mögen. Dabei wird die Musik von Google in<br />
drei wählbaren Qualitäten über das 3G/4G-Netz<br />
oder via WiFi aufs Handy gestreamt. Einzelne<br />
Alben lassen sich aber auch offline speichern,<br />
wenn Sie die Musik unterwegs <strong>ohne</strong> Internetverbindung<br />
anhören wollen – inzwischen auch<br />
auf der SD-Speicherkarte, wenn Ihr Handy über<br />
einen entsprechenden Slot verfügt.<br />
Direkt zum Start kostet der Dienst 7,99 Euro pro<br />
Monat. Entschließen Sie sich bis zum 15. Januar<br />
2014 für ein Abo, dann bleibt es für Sie<br />
auch in Zukunft bei diesem Preis. Nach der Einführungsphase<br />
wird die Flatrate für neue<br />
Abonnenten 9,99 Euro pro Monat kosten. In<br />
beiden Fällen ist der erste Monat kostenlos<br />
und die Flatrate monatlich kündbar. Eine Kreditkarte<br />
ist allerdings Voraussetzung, um sich<br />
für den Dienst zu registrieren.<br />
Abb. 1: Die Musik-Flatrate Google Play Music All-Inclusive<br />
können Sie nun auch in Deutschland buchen.<br />
Sony<br />
Google Play Kiosk<br />
Mit Play Newsstand startet<br />
Google eine neue App, die die bisherigen<br />
Informationsquellen Play<br />
Magazines (Kiosk mit zum Teil kostenpflichtigen<br />
Magazinen, nicht in Deutschland<br />
verfügbar) und Google Currents vereint,<br />
sodass sämtliche Newsquellen von<br />
Google nun in einer einzigen App gebündelt<br />
sind. Die neue App weiß mit hochauflösenden<br />
Grafiken und einem sehr hübschen<br />
Layout mit teilweise animierten Hintergrundbildern<br />
zu begeistern, das Angebot<br />
aber bleibt hierzulande enttäuschend.<br />
Die neue App entspricht den alten Google<br />
Play Magazines, bietet in Deutschland aktuell<br />
aber nur die Inhalte von Currents an,<br />
bis der Vertrieb von Zeitschriften auch hierzulande<br />
an den Start geht. Wer also bislang<br />
gerne Google Currents benutzt hat, kann<br />
jetzt auf den Google Play Kiosk wechseln.<br />
Die App macht einen frischen und sehr<br />
flotten Eindruck, der Umstieg lohnt sich!<br />
Samsung Galaxy<br />
Grand 2<br />
Nach der Oberklasse mit den Galaxy-Sund<br />
Note-Modellen aktualisiert Samsung<br />
mit dem Galaxy Grand 2 nun auch seine<br />
Mittelklasse-Baureihe. Der Name des Geräts<br />
hält, was er verspricht: Das Handy<br />
kommt mit einem 5,25-Zoll-Display<br />
und ist damit nur wenig kleiner<br />
als das 5,55 Zoll große<br />
Note 2. Die Auflösung des<br />
Bildschirms bleibt jedoch<br />
hinter der vergleichbarer<br />
Geräte zurück, denn mit<br />
1280 x 720 Pixeln verzichtet<br />
Samsung auf ein Full-HD-<br />
Display. Im Inneren des<br />
neuen Dual-SIM-Smartphones<br />
befindet sich eine<br />
1,2-GHz-Quadcore-CPU mit<br />
1,5 GByte RAM. Der interne<br />
Speicher verfügt über 8<br />
GByte und kann mittels MicroSD-Karte<br />
um zusätzliche<br />
64 GByte erweitert werden.<br />
Für den Weg ins Internet<br />
stehen neben WLAN nach<br />
Standard a/b/g/n auch zwei<br />
SIM-Kartenslots für UMTS/<br />
HSPA+ zur Verfügung, eine<br />
LTE-Variante wird es vorerst<br />
nicht geben.<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />
So benutzen Sie Ihr Smartphone <strong>ohne</strong> Google-Account<br />
Google-frei<br />
Das Leben eines <strong>Android</strong>-Smartphones beginnt damit, dass man ein<br />
Google-Konto einrichtet. Ein solcher Account bringt viele Bequemlichkeiten<br />
mit sich, ist aber für die Nutzung eines <strong>Android</strong>-Handys keine<br />
Pflicht. Wir machten die Probe aufs Exempel und zeigen Ihnen, wie<br />
<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google geht. Marcel Hilzinger<br />
muuraa, 123RF<br />
In der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion haben wir<br />
diesen Schritt bestimmt schon über hundert<br />
Mal gemacht: ein Google-Konto hinzufügen.<br />
Als einfacher Anwender richtet<br />
man sein Konto eher selten ein und überlegt<br />
sich vielleicht gar nicht, ob man überhaupt<br />
ein Google-Konto benötigt. Die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
hat vollstes Vertrauen<br />
in die Dienste und Apps von<br />
Google und nutzt sie jeden Tag<br />
aktiv und gerne. Trotzdem wollen<br />
wir Ihnen einmal zeigen, dass<br />
man ein Handy auch <strong>ohne</strong><br />
Google-Account sinnvoll<br />
nutzen kann und wie man<br />
das tut.<br />
Account anlegen<br />
überspringen<br />
Je nach Hersteller erscheint beim ersten Start<br />
nicht die Aufforderung, sich einen<br />
Google-Account anzulegen, sondern<br />
zum Beispiel einen Samsung- oder Motorola-Account.<br />
Sie können diese Möglichkeit<br />
nutzen, falls der Hersteller anbietet,<br />
Ihr Handy auf diese Art zu<br />
schützen oder zu orten. Damit begeben<br />
Sie sich eigentlich aber nur von<br />
einer Abhängigkeit in die nächste. Wir<br />
empfehlen Ihnen deshalb, das Einrichten<br />
eines Kontos zu Beginn komplett<br />
zu überspringen, egal um welchen<br />
Hersteller und welches Konto es sich<br />
handelt. Das ist bei jedem <strong>Android</strong>-Gerät<br />
möglich. Wählen Sie dazu einfach<br />
im entsprechenden Dialog die Option<br />
Später oder Überspringen aus.<br />
Die Formulierung ist geschickt gewählt,<br />
denn Google fragt zunächst einfach,<br />
ob Sie Gmail bereits nutzen. Sobald<br />
Sie hier Ihre Gmail-Daten angeben,<br />
wird jedoch das komplette Konto eingerichtet.<br />
Also einfach diesen Schritt ebenfalls<br />
überspringen und auch im zweiten Dialog<br />
mit Später antworten. Google wird sich bei<br />
der ersten Nutzung noch öfter mit der Frage<br />
melden, ob Sie ein Konto einrichten wollen.<br />
Antworten Sie stets mit später, dann bleiben<br />
die Fragen irgendwann aus. Die zweite<br />
Hürde, die Sie beim Setup unbedingt nehmen<br />
müssen, ist die Abfrage von Standortdaten.<br />
Entfernen Sie hier unbedingt die Häkchen in<br />
beiden Checkboxen, sonst wandern wiederum<br />
Daten zu Google. Der einzige Schritt,<br />
den Sie beim Setup nicht überspringen können<br />
(zumindest nicht bei Nexus-Geräten), ist<br />
die Einwilligung in die Updates von Google.<br />
Anschließend begrüßt Sie ganz normal die<br />
<strong>Android</strong>-Oberfläche und Sie können Fotos<br />
machen, im Internet surfen und vieles mehr<br />
– aber keine Apps herunterladen und keine<br />
E-Mails über Gmail verschicken.<br />
Google-Apps aufräumen<br />
Sie haben Ihr Handy <strong>ohne</strong> Google-Account<br />
eingerichtet und stellen nun fest, dass Sie<br />
mehr als ein Dutzend der vorinstallierten<br />
Apps überhaupt nicht benutzen können?<br />
Oder Sie haben Ihr Smartphone schon länger,<br />
möchten jetzt aber von den vielen Google-<br />
Apps wegkommen? Dann zeigen wir Ihnen,<br />
wie Sie aufräumen. Die meisten Google-Apps<br />
lassen sich nicht deinstallieren, aber Sie können<br />
sie deaktivieren. Die Anwendungen belegen<br />
dann praktisch keinen Speicher und<br />
starten auch nicht von alleine. Das wirkt sich<br />
nicht nur auf den Speicherverbrauch positiv<br />
aus, sondern auch auf die Akkulaufzeit.<br />
Unser Google-freies Handy hielt in den Tests<br />
ein paar Stunden länger durch als üblich!<br />
Das Deaktivieren ist allerdings erst ab <strong>Android</strong><br />
4.1 möglich. Auf einer älteren <strong>Android</strong>-<br />
10<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />
Version müssen Sie wohl oder<br />
übel mit den vorinstallierten<br />
Apps leben, sofern Sie das<br />
Handy nicht rooten wollen.<br />
Wechseln Sie zur App-<br />
Übersicht, und ziehen Sie die<br />
Apps nach oben, die Sie nicht<br />
mehr benutzen wollen. Erscheint<br />
eine Möglichkeit zum<br />
Löschen, dann wählen Sie<br />
diese. In den meisten Fällen<br />
besteht aber nur die Option,<br />
die App auf den Eintrag App-<br />
Info zu ziehen. Dort finden<br />
Sie zahlreiche Details über<br />
die App und oben rechts den<br />
Button Deaktivieren. Wählen<br />
Sie diesen aus, um sämtliche<br />
Updates zu löschen und die<br />
App quasi einzufrieren. Diesen<br />
Schritt müssen Sie für<br />
jede Google-App ausführen. Dazu gehören<br />
neben Play Store, Play Books, Play Games,<br />
Play Music und Play Kiosk auf den meisten<br />
aktuellen Handys auch die Google Suche,<br />
Google+, die Google-Einstellungen und eine<br />
Handvoll weiterer Apps wie Keep, Drive,<br />
Chrome, Hangouts oder Maps. Auch You-<br />
Tube können Sie deaktivieren. Nicht löschen<br />
müssen Sie hingegen den Kalender, das Adressbuch,<br />
die Galerie und den Browser.<br />
Google weist Sie beim Löschen darauf hin,<br />
dass eventuell gewisse Funktionen nicht<br />
mehr verfügbar sein werden. Sie können<br />
diese Warnungen getrost ignorieren. Auch<br />
die Play-Dienste werden Sie mit dem Löschen<br />
automatisch los. Anschließend bleiben<br />
bei einem neuen Handy nur noch ein paar<br />
Apps übrig.<br />
App-Store<br />
auswählen<br />
Natürlich wollen Sie Apps<br />
installieren, Musik hören,<br />
E-Mails verschicken, im Internet<br />
browsen und viele<br />
weitere Dinge tun. Sie müssen<br />
<strong>ohne</strong> Google-Apps auf<br />
praktisch nichts verzichten,<br />
außer auf ein wenig Komfort.<br />
Der schwierigste Teil<br />
<strong>ohne</strong> die Google-Apps besteht<br />
darin, den Kalender<br />
und das Adressbuch aktuell<br />
und auf mehreren Geräten<br />
synchron zu halten. Dazu<br />
lesen Sie bitte unseren separaten<br />
Artikel über DavDroid<br />
ab Seite 18.<br />
Abb. 1: Sie müssen beim Setup<br />
Ihres <strong>Android</strong>-Smartphones keinen<br />
Account einrichten.<br />
Abb. 4: Die meisten Google-Apps<br />
lassen sich nicht löschen, sondern<br />
nur deaktivieren.<br />
Abb. 2: Entfernen Sie die Haken in<br />
den Checkboxen, um nicht als<br />
digitale Wanze zu dienen<br />
Zunächst brauchen Sie einen App-Store, um<br />
Apps herunterzuladen. Sie können diesen<br />
später wieder deinstallieren, wenn Sie sich<br />
sicher sind, dass Sie keine weiteren Apps benötigen.<br />
Wir empfehlen den App-Shop von<br />
Amazon [LINK 3] oder den Yandex.Store [LINK 4],<br />
falls Sie auch Apps kaufen und auf eine möglichst<br />
große App-Auswahl zugreifen wollen.<br />
Dazu muss die Installation von Apps aus unbekannten<br />
Quellen erlaubt sein. Bei Amazon<br />
ist das Angebot deutlich größer, Yandex hat<br />
nur die essenziellen Apps im Angebot. Falls<br />
Sie auch kostenpflichtige Apps nutzen wollen,<br />
müssen Sie Ihre Kreditkartendaten angeben<br />
und sich damit identifizieren. Sie können<br />
bei Amazon also auch Ihren bereits bestehenden<br />
Account benutzen. Sonst legen Sie<br />
einfach einen neuen an.<br />
Wenn Sie möglichst unabhängig<br />
bleiben wollen, bietet<br />
sich die komplett freie Alternative<br />
F-Droid [LINK 5] als<br />
Store an. Allerdings ist hier<br />
das Angebot an Apps doch<br />
sehr eingeschränkt. Einen<br />
Mittelweg zwischen Googlefrei<br />
und App-Verzicht gibt es<br />
auch noch: Wenn Sie die<br />
URL einer App bei Google<br />
Play kennen, dann können<br />
Sie jede App über den APK-<br />
Downloader [LINK 6] auch als<br />
APK-Datei herunterladen.<br />
Die Download-Seite ist allerdings<br />
derart mit Werbung zugemüllt,<br />
dass wir von dieser<br />
Lösung abraten. In jedem<br />
Fall müssen Sie die Installa-<br />
Abb. 3: Die Updates von Google<br />
müssen Sie – auf Nexus-Geräten –<br />
akzeptieren.<br />
Custom-ROM<br />
Wenn Sie etwas Erfahrung mit<br />
Smartphones und Computern<br />
haben, dann ist es am einfachsten,<br />
eine alternative Firmware<br />
aufzuspielen und auf die Installation<br />
der Google-Apps zu verzichten.<br />
Dadurch sparen Sie<br />
auch Platz auf dem Handy, sodass<br />
dieser Weg auch dann<br />
sinnvoll ist, wenn Sie auf einem<br />
älteren Handy über zu wenig internen<br />
Speicher verfügen. Die<br />
am weitesten verbreitete alternative<br />
Firmware ist Cyanogen-<br />
Mod [LINK 1]. Es gibt jedoch Hunderte<br />
von Custom-ROMs im Internet.<br />
Da die Installation einer<br />
alternativen Firmware allerdings<br />
etwas Fachwissen benötigt, ist<br />
dieser Weg für die meisten Nutzer<br />
nicht wirklich gangbar,<br />
zudem gibt es auch nicht für<br />
jedes <strong>Android</strong>-Gerät ein gutes<br />
Custom-ROM. Gehen Sie noch<br />
einen Schritt weiter, dann kompilieren<br />
Sie <strong>Android</strong> aus dem<br />
Quellcode selbst [LINK 2]. Das benötigt<br />
aber sehr viel Zeit und<br />
Fachwissen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 11
Fokus<br />
<strong>Android</strong> <strong>ohne</strong> Google<br />
Abb. 5: F-Droid enthält nur freie<br />
Software und gilt deshalb als recht<br />
sichere Quelle für <strong>Android</strong>-Apps.<br />
Abb. 6: Mit dem Tint Browser surfen<br />
Sie schneller im Internet, <strong>ohne</strong> auf<br />
Komfort verzichten zu müssen.<br />
Abb. 7: Der Google Kalender verweigert<br />
seinen Dienst <strong>ohne</strong><br />
Google-Konto.<br />
Abb. 8: Mit einer lokalen Kalenderdatei<br />
lässt sich der Google Kalender<br />
ganz leicht überlisten.<br />
Abb. 9 Sogar die gewünschte<br />
Farbe hat der neue Kalender übernommen,<br />
besser als im Original.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31569<br />
tion von Apps aus Quellen unbekannter Herkunft<br />
aktivieren, was potentiell ein Sicherheitsrisiko<br />
darstellt.<br />
Alternativen installieren<br />
Üblicherweise sollte auf Ihrem Handy der<br />
Standardbrowser von <strong>Android</strong> installiert bleiben.<br />
Er basiert auf freier Software, sodass wir<br />
keinen Anlass sehen, die Browser-App auszutauschen.<br />
Sind Sie aber auf der Suche<br />
nach einem sehr guten und schlanken Browser<br />
mit Tab-Support, dann können wir Ihnen<br />
den Tint Browser empfehlen, den es bei F-<br />
Droid zum Download gibt [LINK 7].<br />
Für Ihre Termine können Sie weiterhin den<br />
vorinstallierten Google-Kalender verwenden.<br />
Dieser verweigert zwar zunächst den Dienst<br />
mit einer Fehlermeldung bezüglich<br />
Online-Kalender, sobald<br />
Sie aber mit der App<br />
Offline Calendar [LINK 8] eine<br />
lokale Kalenderdatei erstellen,<br />
funktioniert er prima.<br />
Als E-Mail-App empfehlen<br />
wir K-9 Mail. K-9 Mail ist<br />
freie Software und bei F-<br />
Droid verfügbar. Sie können<br />
damit auch einen Gmail-Account<br />
einrichten, wenn Sie<br />
nicht auf Googles Maildienst<br />
verzichten wollen. Kartenersatz<br />
für Google Maps bietet<br />
OsmAnd, als Navigationslösung<br />
empfiehlt sich das freie<br />
Navit. Musik hören Sie <strong>ohne</strong><br />
Play Music mit Apollo, Bücher<br />
lesen Sie mit Cool Reader.<br />
Auch diese Apps gibt es<br />
Abb. 10: Mit Cool Reader bekommen<br />
Sie einen E-Book-Reader, der<br />
viele Formate unterstützt.<br />
bei F-Droid. Mit etwas Recherche finden Sie<br />
für jede Google-App eine passende Alternative,<br />
auch das automatische Hochladen von<br />
Fotos ist zum Beispiel über Flickr möglich<br />
(bei Amazon erhältlich).<br />
Fazit nach einer Woche<br />
Das Handy <strong>ohne</strong> Google zu benutzen, bringt<br />
ein paar Nachteile mit sich. So müssen Sie<br />
auf viele tolle Features verzichten, die Google<br />
in seinen Apps bietet und ständig ausbaut.<br />
Wenn Sie Ihre Daten ausschließlich auf dem<br />
Handy speichern, dann sind sie unwiederbringlich<br />
verschwunden, wenn Sie es verlieren.<br />
Die Auswahl an Apps ist zwar stark eingeschränkt,<br />
wenn Sie nur F-Droid benutzen,<br />
aber für die wichtigsten Aufgaben findet sich<br />
eine Lösung. Komplett verzichten<br />
müssen Sie allerdings<br />
auf den bequemen<br />
Kauf von Büchern, Filmen<br />
und Musik. Ohne App Store<br />
gibt es auf Ihrem Handy<br />
mehr Sicherheitslücken, da<br />
Sie eventuell über längere<br />
Zeit eine veraltete App benutzen.<br />
Das tatsächliche Risiko<br />
schätzen wir aber als<br />
sehr gering ein. Nach unserem<br />
Test über sieben Tage<br />
lang <strong>ohne</strong> Google-Account<br />
kehrten wir gerne wieder zu<br />
den gewohnten Apps zurück,<br />
haben bei dem Experiment<br />
aber auch sehr viele<br />
tolle neue Apps und Tricks<br />
entdeckt, die wir sonst übersehen<br />
hätten. <br />
● ● ●<br />
12<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Sichere Alternativen<br />
Sichere <strong>Android</strong>-Alternativen für Standard-Apps<br />
Abhörsicher<br />
Vermutet haben wir es<br />
schon lange, dank<br />
Edward Snowden<br />
haben wir nun Gewissheit:<br />
Unsere Privatsphäre<br />
gehört uns<br />
schon längst nicht mehr<br />
alleine. Doch müssen<br />
wir dabei einfach<br />
zuschauen? <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> meint „Nein!“ und<br />
zeigt sichere Apps für<br />
die Kommunikation.<br />
Carsten Müller<br />
Katarzyna Bruniewska-Gierczak, 123RF<br />
Spitzelorganisationen wie die NSA<br />
werden irreführend als „Sicherheitsdienste“<br />
bezeichnet. In<br />
Wahrheit tragen Sie zur weltweiten<br />
Verunsicherung bei und führen längst<br />
einen subtilen Cyberkrieg gegen alles und<br />
jeden. Und wir sind mittendrin. Mit unseren<br />
Smartphones sind wir ständig online und<br />
vertrauen unsere Dokumente und persönlichen<br />
Daten Clouddiensten an, die zu 99 Prozent<br />
in den USA angesiedelt sind. Zudem<br />
versenden wir unverschlüsselte E-Mails –<br />
und unsere Telefonate können Geheimdienste<br />
sowieso mühelos belauschen. Gibt es<br />
denn keine sicheren Alternativen?<br />
Verschlüsselt texten<br />
Ob über E-Mail, SMS oder per Chat<br />
– die Texte, die Sie mit herkömmlichen<br />
Apps versenden, sind in aller<br />
Regel unverschlüsselt und dementsprechend<br />
einfach auszuspionieren. Das lässt sich vergleichsweise<br />
leicht ändern, indem Sie Ihre<br />
Texte vor dem Senden verschlüsseln. Dazu<br />
bietet sich zum Beispiel die App unreadable<br />
[LINK 1] an. Der Name der kleinen, schick gemachten<br />
Anwendung ist Programm:<br />
Die von Ihnen eingegebene Nachricht<br />
wird mit dem AES-Algorithmus<br />
(Advanced Encryption<br />
Standard) verschlüsselt<br />
– und der verschlüsselte<br />
Text ist <strong>ohne</strong> das<br />
von Ihnen vorgegebene<br />
Passwort nicht<br />
lesbar. Dabei gilt: Je<br />
länger das von<br />
Ihnen definierte<br />
Passwort ist, desto<br />
sicherer ist die Verschlüsselung.<br />
Den<br />
Code teilen Sie anschließend<br />
mit einer<br />
beliebigen anderen<br />
App, zum Beispiel mit<br />
WhatsApp oder E-Mail.<br />
Auf Wunsch hängt unreadable<br />
auch gleich eine (lesbare)<br />
Anleitung für den Empfänger mit<br />
an, damit er den Text wieder dekodieren<br />
kann. Das ist entweder möglich, indem<br />
er ebenfalls die App unreadable installiert<br />
oder sich per Browser auf die Webseite des<br />
Dienstes begibt. Selbstverständlich muss er<br />
in beiden Fällen Ihr geheimes Passwort kennen.<br />
Das müssen Sie ihm mitteilen – am besten<br />
bei einem persönlichen Treffen, denn<br />
eine unverschlüsselte Online-Übermittlung<br />
würde Ihr Vorhaben ad absurdum führen.<br />
E-Mails verschlüsseln<br />
Eine weitere Variante für das Verschlüsseln<br />
von Texten bietet die<br />
App APG [LINK 2]. Sie ist eine <strong>Android</strong>-Implementierung<br />
der recht zuverlässigen<br />
und seit vielen Jahren vergleichsweise<br />
populären Software „Pretty Good Privacy“.<br />
Die Verschlüsselung damit basiert auf einem<br />
öffentlichen und einem privaten Schlüssel<br />
und ermöglicht einen vergleichsweise hohen<br />
Sicherheitsstandard. Durch den hohen Bekanntheitsgrad<br />
von PGP ist eine gewisse<br />
Wahrscheinlichkeit gegeben, dass zumindest<br />
ein technisch versierter Empfänger Ihrer<br />
Nachrichten das Verfahren bereits kennt.<br />
Auch bei APG muss selbstverständlich der<br />
Empfänger über technische Möglichkeiten<br />
verfügen, den sonst unlesbaren Code des<br />
Senders zu entschlüsseln – entweder ebenfalls<br />
über die APG-App oder am PC über eine<br />
PGP-Software. Beide Möglichkeiten – unreadable<br />
und APG – bieten Lösungen außerhalb<br />
der eigentlichen Kommunikations-App. Sie<br />
können also nicht direkt in Ihrer E-Mail oder<br />
Messenger-App Ihre Nachricht verschlüsseln,<br />
sondern müssen dies extern in der Verschlüsselungs-App<br />
tun. Über die Teilen-Funktion<br />
fügen Sie dann den verschlüsselten Code in<br />
Ihre eigentliche Anwendung ein. Zumindest<br />
im Fall von E-Mail geht es jedoch deutlich<br />
bequemer. Und zwar mit K-9 Mail [LINK 3].<br />
K-9 Mail ist ein sehr mächtiger E-Mail-Client<br />
für <strong>Android</strong> und bringt die APG-Verschlüsselung<br />
gleich als Bordwerkzeug mit.<br />
Hier können Sie also sehr bequem direkt in<br />
Ihrer E-Mail-Sendezentrale die Verschlüsselung<br />
sozusagen auf Knopfdruck aktivieren.<br />
Der Funktionsumfang und das Sicherheitsniveau<br />
entsprechen der APG-App und somit<br />
dem PGP-Verfahren allgemein.<br />
14<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Sichere Alternativen<br />
Abb. 1: Die App unreadable verschlüsselt<br />
Ihre Texte. Das Resultat<br />
teilen Sie über beliebige Apps.<br />
Abb. 2: Die verschickte Mail enthält<br />
zusätzlich eine Anleitung zum<br />
Entschlüsseln der Nachricht.<br />
Abb. 3: APG ist ein Pretty-Good-Privacy-Client<br />
für <strong>Android</strong>. Mit der<br />
App verwalten Sie PGP-Schlüssel.<br />
Abb. 4: Die PGP-verschlüsselte<br />
Nachricht lässt sich mit jedem<br />
PGP-fähigen Client entschlüsseln.<br />
WhatsApp auf Nummer Sicher<br />
WhatsApp ist praktisch, superbequem,<br />
sehr günstig und extrem populär.<br />
Kaum ein Smartphone-Nutzer,<br />
der die komfortable Kommunikation mit<br />
seinen Freunden per WhatsApp nicht<br />
schätzt. Die Sicherheit bleibt dabei jedoch<br />
gleich aus mehreren Gründen auf der Strecke.<br />
Ganz zu schweigen von verschlüsselter<br />
Übertragung – diese ist bei WhatsApp<br />
schlicht nicht vorgesehen. In diese Bresche<br />
springt der Messaging-Dienst Telegram<br />
[LINK 4]. Die schicke App bietet nicht nur<br />
ebenso bequeme Chats wie WhatsApp, sondern<br />
gleich noch weitere Vorteile. Im Gegensatz<br />
zu WhatsApp lässt sich Telegram problemlos<br />
auf mehreren Geräten installieren und<br />
nutzen. Außerdem speichert Telegram die<br />
Chats auf dezentralen, weltweit verteilten<br />
Abb. 5: Telegram verbindet den<br />
Komfort von WhatsApp mit einem<br />
hohen Maß an Sicherheit.<br />
Servern. Diese dezentrale Struktur sorgt<br />
nicht nur für schnelle Nachrichtenübertragung,<br />
sondern auch für den Zugriff auf die<br />
Chat-Verläufe mit jedem Endgerät. Dabei<br />
werden sichere Übertragungsverfahren genutzt.<br />
Unter Sicherheitsaspekten richtig interessant<br />
wird Telegram jedoch durch die Möglichkeit<br />
von „Secure Chats“. Bei diesen Chats<br />
wird nichts auf zentralen Servern gespeichert,<br />
und durch eine verschlüsselte End-toend-Verbindung<br />
sind ausschließlich Sender<br />
und Empfänger in der Lage, die Nachrichten<br />
zu lesen. Die Möglichkeit, eine Selbstzerstörung<br />
der Nachrichten einzurichten, erhöht<br />
die Sicherheit noch weiter, denn die Zerstörung<br />
wirkt auf beiden Seiten des Chats, und<br />
die Nachrichten sind anschließend vollständig<br />
vernichtet. Telegram ist kostenlos und<br />
frei von jeglicher Werbung. Kostengünstiger,<br />
schneller, sicherer und<br />
noch bequemer als Whats-<br />
App – keine Frage: Das ist<br />
cool! Die App ist allerdings<br />
keine freie Software, sodass<br />
Sie ganz den Versprechungen<br />
des Herstellers<br />
glauben müssen.<br />
Abb. 6: Telegram ist kostenlos und<br />
behauptet von sich selbst, absolult<br />
sicher zu sein.<br />
Anonym und<br />
sicher surfen<br />
Die 2002 begonnene<br />
Arbeit am<br />
Tor-Netzwerk<br />
widmet sich dem Ziel, ein<br />
Netzwerk zu erschaffen,<br />
das den Nutzer vor der<br />
Analyse seines Datenver-<br />
Zu kompliziert?<br />
Spätestens, wenn Sie sich mit<br />
der Frage beschäftigen, wie Sie<br />
Ihr Smartphone – oder generell<br />
Ihr Leben im Web 2.0 – halbwegs<br />
abhörsicher gestalten wollen,<br />
werden Sie schnell feststellen:<br />
Sie müssen mehr oder weniger<br />
anstrengende Klimmzüge<br />
unternehmen. Weil wir Menschen<br />
es gerne bequem haben,<br />
lieben wir einfache Apps und<br />
simple Lösungen – die Gefahren<br />
blenden wir nur zu gerne aus.<br />
Und die Hersteller von Messagingdiensten<br />
wie WhatsApp<br />
sehen gar keine Notwendigkeit,<br />
auf Datenschutz und Abhörsicherheit<br />
gesteigerten Wert zu<br />
legen. Der Erfolg ihrer Angebote<br />
gibt ihnen sogar recht. Wer aber<br />
wirklich will und wer bereit ist,<br />
auf ein wenig Bequemlichkeit zu<br />
verzichten, kann sich tatsächlich<br />
schützen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 15
Fokus<br />
Sichere Alternativen<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31574<br />
Abb. 7: Orbot sorgt innerhalb weniger<br />
Sekunden für eine verschlüsselte<br />
Internetverbindung.<br />
Abb. 8: Beim Starten prüft Orweb<br />
zunächst die sichere Tor-Netzwerk-<br />
Verbindung.<br />
Abb. 9: Orweb ist ein simpler Web-<br />
Browser mit sehr guter Seitendar-<br />
kehrs schützt. Dazu installiert der <strong>User</strong> eine<br />
Client-Software, die eine verschlüsselte Verbindung<br />
mit dem Tor-Netzwerk aufbaut. Sobald<br />
die Verbindung mit dem ersten Tor-Server<br />
steht, stellt dieser eine weitere verschlüsselte<br />
Verbindung zu einem zweiten Server<br />
und dieser wiederum zu einem dritten Server<br />
her. Dieses relativ umständliche Verfahren<br />
dient der Anonymität des Nutzers. Die Verbindungsstrecken<br />
werden zudem alle 10 Minuten<br />
verändert und neu aufgebaut, um eine<br />
Rückverfolgung möglichst schwer zu machen.<br />
<strong>Android</strong>-Nutzer können Tor auf recht<br />
einfache Weise verwenden. Dazu benötigen<br />
Sie die App Orbot [LINK 5], die die Verbindung<br />
zum Tor-Netzwerk herstellt. Das geht ganz<br />
<strong>ohne</strong> Konfigurationsaufwand,<br />
und in wenigen Sekunden<br />
ist die sichere Tor-<br />
Verbindung aufgebaut.<br />
Wenn Ihr Gerät gerootet<br />
ist, gilt die sichere Verbindung<br />
ins Tor-Netzwerk geräteweit<br />
für alle Apps.<br />
Wenn Sie nicht über Root<br />
verfügen, benötigen Sie<br />
noch eine Browser-App,<br />
die Orbot unterstützt. Hier<br />
empfiehlt sich Orweb<br />
[LINK 6], ein relativ simpel<br />
gehaltener, dafür aber optimal<br />
auf Orbot abgestimmter<br />
Web-Browser.<br />
Die Nutzung von Orbot<br />
und Orweb ist kinderleicht.<br />
Dennoch leidet<br />
auch mit diesem Sicherstellungheitsnetz<br />
die Bequemlichkeit,<br />
denn Sie müssen<br />
spürbare Geschwindigkeitseinbußen<br />
beim Surfen<br />
hinnehmen. Die verschlüsselte<br />
Übertragung „kostet“<br />
nämlich bis zu 40 Prozent<br />
der Performance. Und ein<br />
weiterer Wermutstropfen:<br />
Die Tatsache, dass sich das<br />
Tor-Projekt nur zu 40 Prozent<br />
aus privaten Spenden<br />
und zu knapp 60 Prozent<br />
aus Zuwendungen der US-<br />
Regierung (!) finanziert,<br />
regt selbst bei unkritischen<br />
Geistern wilde Fantasien<br />
an. Man muss nicht paranoid<br />
sein, um hier zur<br />
Skepsis zu neigen und in<br />
Tor eine Falle zu sehen.<br />
Abhörsicher telefonieren<br />
Als die NSA das Mobiltelefon von<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört<br />
hat, waren Textnachrichten<br />
vermutlich nur nebensächlich. Das Ziel war<br />
vielmehr das Mithören der geführten Gespräche.<br />
Auch die Bundeskanzlerin ist eine<br />
Freundin der Bequemlichkeit: Mit ihrem<br />
rund 2500 Euro teuren, abhörsicheren Spezialhandy<br />
zu telefonieren, ist ihr offensichtlich<br />
zu mühsam – der Gesprächspartner bräuchte<br />
nämlich dann ebenfalls ein gleichermaßen<br />
gesichertes Gerät, was spontane Telefonate<br />
<strong>ohne</strong> vorherige Verabredung verkompliziert.<br />
Mit der Nutzung ihres gewöhnlichen Smartphones<br />
machte sich Angela Merkel jedoch<br />
Abb. 10: RedPhone ist verblüffend<br />
einfach und ermöglicht abhörsichere,<br />
verschlüsselte IP-Telefonate.<br />
16<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
zur leichten Beute für die NSA-Schlapphüte. Genau wie wir.<br />
Die Telefonie über das GSM-Netz ist fast so offen wie das<br />
sprichwörtliche Scheunentor. Da sich der gesamte Bekanntenkreis<br />
wohl kaum zu einem Hochsicherheitshandys wird<br />
durchringen können, stellt sich die Frage: Kann man auch mit<br />
einem herkömmlichen <strong>Android</strong>en abhörsicher telefonieren?<br />
Ja, man kann, allerdings nicht über das Sprachnetz, sondern<br />
via Voice-over-IP über das Datennetz. Die App Red-<br />
Phone [LINK 7] schickt sich an, für eine verschlüsselte Sprachverbindung<br />
über das Internet zu sorgen. RedPhone ist angenehm<br />
simpel in der Bedienung: Einfach die App starten, aus<br />
dem Telefonbuch den gewünschten Gesprächspartner auswählen<br />
und anrufen. So weit jedenfalls die Theorie. Die Sache<br />
hat leider mehrere Haken. Zum einen kommt es häufig zu extremen<br />
Verzögerungen in der Sprachübertragung: 10-sekündige<br />
Wartezeiten, bis Ihr Gegenüber endlich Ihre Worte vernommen<br />
hat, können auf Dauer ganz schön nerven. Im heimischen<br />
WLAN mit angenehmer Bandbreite mag die sichere<br />
IP-Telefonie mit RedPhone noch praktikabel sein. Unterwegs<br />
im mobilen Internet scheitert es dann gerne auch mal an der<br />
realen Geschwindigkeit. Und die sichere Telefonie sorgt für<br />
hohen Datenverkehr. Dafür ist eine ungedrosselte Flatrate<br />
Pflicht. Nicht zuletzt muss – wie bei allen verschlüsselten<br />
Übertragungen – auch der Gesprächspartner über die Red-<br />
Phone-App verfügen. Sonst bleibt die Leitung vollständig<br />
stumm, und RedPhone bietet dann lediglich an, den Angerufenen<br />
per E-Mail dazu einzuladen, doch RedPhone zu installieren,<br />
um mit Ihnen abhörsichere Gespräche zu führen.<br />
Fazit<br />
Die tägliche Kommunikation über das Smartphone praktisch<br />
abhörsicher zu gestalten, ist möglich. Aber es funktioniert<br />
nur, wenn man auch ein Gegenüber findet, das bereit ist, den<br />
gleichen Aufwand zu betreiben. Wären die Finanzierung und<br />
damit die potenzielle Einflussnahme beim Tor-Netzwerk nicht<br />
so fragwürdig, dann wäre das sichere Surfen eine gute Option.<br />
Tausche etwas Geschwindigkeit gegen mehr Sicherheit –<br />
damit könnte man leben.<br />
Das abhörsichere Telefonieren<br />
erweist sich als eher theoretische<br />
Möglichkeit, der es<br />
an Praxistauglichkeit wegen<br />
fehlender Bandbreite mangelt.<br />
Die Verschlüsselung<br />
mit einer App wie unreadable<br />
ist ein sinnvoller Kompromiss<br />
zwischen Aufwand<br />
und Sicherheit. Richtig empfehlenswert<br />
ist der Umstieg<br />
von WhatsApp zu einer verschlüsselten<br />
Alternative wie<br />
Telegram oder Line (siehe<br />
Artikel auf Seite 58). Chatten<br />
auf hohem Sicherheitsniveau<br />
ist möglich, <strong>ohne</strong> auf<br />
Komfort zu verzichten! Teilen<br />
Sie diese Infos mit Ihren<br />
Abb. 11: Hat der Gesprächspartner<br />
die RedPhone-App nicht installiert, Freunden, um mehr Privatsphäre<br />
zu schaffen. ● ● geht gar nichts.<br />
●<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Fokus<br />
DAVdroid<br />
Michael Brown, 123RF<br />
Kalender- und Adressbuch-Sync <strong>ohne</strong> Google<br />
Meine<br />
Daten<br />
Mails, Kontakte, Termine oder auch Ortsdaten:<br />
Aus Bequemlichkeit speichern wir alles bei Google.<br />
Mit DAVdroid lassen sich jedoch Adressbücher und<br />
Termine zu unabhängigen oder selbst-gehosteten<br />
Diensten auslagern und so die allgegenwärtige<br />
Google-Cloud umgehen. Christoph Langner<br />
CalDAV und CardDAV<br />
Können Sie sich erinnern, wie umständlich<br />
einmal der Wechsel des<br />
Handys war? Lagerten die Telefonnummern<br />
nicht auf der SIM – weil<br />
man Nummern und Anschriften im Adressbuch<br />
des Handys speichern wollte – dann<br />
musste man spezielle Programme installieren,<br />
die die Adressdaten etwa mit Outlook<br />
abglichen – und hoffen, dass es zum Import<br />
auf das neue Handy ebenso eine Lösung gab.<br />
CalDAV und CardDAV sind standardisierte Protokolle, mit denen sich Kalender und<br />
Kontaktdaten über das Internet übertragen und synchronisieren lassen. Beide Protokolle<br />
setzen auf WebDAV auf, das oft zum Einsatz kommt, wenn größere Mengen an<br />
Dateien und Verzeichnissen übertragen werden sollen, <strong>ohne</strong> dass Firewalls weitere<br />
Ports öffnen müssen.<br />
Sync per Cal- und CardDAV<br />
Mit Smartphones und der allgegenwärtigen<br />
Datencloud ist dieser Aufwand in Vergessenheit<br />
geraten. Wenn Sie heute ein neues <strong>Android</strong>-Handy<br />
in Betrieb nehmen, müssen Sie<br />
nur noch Ihre Google-Adresse eintragen, und<br />
schon zieht das Gerät Telefonnummern, Adressbücher<br />
und Ihre Termine aus dem Netz.<br />
Ja, sogar Ihre Handybilder sind umgehend<br />
alle wieder da, wenn Sie Ihre Aufnahmen<br />
Diensten wie Dropbox oder Google+ anvertraut<br />
haben.<br />
Auch wenn Google es von Haus aus bei<br />
<strong>Android</strong> nicht anbietet: Kalender und Adressbuch<br />
müssen nicht zwingend bei Google liegen.<br />
Über die standardisierten Protokolle<br />
CalDAV und CardDAV können Sie diese<br />
Daten in Ihrer eigenen Cloud oder bei unabhängigen<br />
Anbietern lagern, <strong>ohne</strong> dass Sie<br />
18<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
DAVdroid<br />
den Komfort der Synchronisation Ihrer Daten<br />
über das Internet verlieren.<br />
Abb. 1: Posteo bietet neben E-Mails ein Web-Frontend mit Kalender und Adressverwaltung.<br />
Installation von DAVdroid<br />
Dazu nötig ist ein entsprechendes CalDAV/<br />
CardDAV-Plugin, das Sie als App über den<br />
Play Store installieren können. Für unseren<br />
Test nutzen wir das quelloffene DAVdroid<br />
[LINK 1], das sich für etwa 3 Euro aus dem Play<br />
Store [LINK 2] installieren lässt. Alternativ finden<br />
Sie das Programm kostenlos im Open-<br />
Source-Market F-Droid [LINK 3]. DAVdroid wird<br />
aktiv entwickelt und bietet die Synchronisation<br />
von Kalendern und Adressbüchern.<br />
Zusätzlich benötigen Sie noch einen Speicherplatz<br />
für Ihre Daten – Google soll es ja<br />
nicht mehr sein. Hier bietet es sich an, einen<br />
CalDAV-/CardDAV-Server auf eigenem<br />
Webspace mit ownCloud [LINK 4] aufzusetzen<br />
oder auf alternative E-Mail-Anbieter und Internetdienste<br />
wie Posteo [LINK 5] oder 1&1<br />
MailXchange [LINK 6] zuzugreifen. ownCloud<br />
hat den Vorteil, dass alle Ihre Daten komplett<br />
unter Ihrer Kontrolle bleiben, allerdings müssen<br />
Sie selber eine Instanz aufsetzen.<br />
Das Berliner Unternehmen Posteo hingegen<br />
bietet werbefreie und verschlüsselte<br />
Postfächer samt Kalender und Adressbüchern<br />
an, die sich dank offener Protokolle<br />
leicht mit <strong>Android</strong> synchronisieren lassen.<br />
Um den Dienst zu finanzieren, verlangt Posteo<br />
Gebühren – mit einem Euro pro Monat<br />
sind diese jedoch bezahlbar. MailXchange<br />
von 1&1 richtet sich eher an Unternehmen,<br />
die eine Groupware-Lösung suchen.<br />
DAVdroid konfigurieren<br />
DAVdroid finden Sie nach der Installation<br />
nicht unter Ihren Apps. Als Schnittstelle zwischen<br />
dem Adressbuch des Handys und<br />
einem CalDAV-/CardDAV-Server klickt sich<br />
DAVdroid in die Kontenverwaltung ein. Öffnen<br />
Sie daher die Einstellungen Ihres Handys,<br />
und tippen Sie im Abschnitt „Konten“<br />
auf Konto hinzufügen. Hier wählen Sie nun<br />
DAVdroid als Kontotyp aus.<br />
Im darauf folgenden Einrichtungsassistenten<br />
tragen Sie die Zugangsdaten zu Ihrem<br />
CalDAV-/CardDAV-Server ein [LINK 7]. Bei Verwendung<br />
von Posteo müssen Sie an dieser<br />
Stelle lediglich posteo.de:8443 als über https<br />
verschlüsselte URL und Ihren Benutzernamen<br />
– <strong>ohne</strong> „@posteo.de“ am Ende – eintragen.<br />
Abschließend fragt DAVdroid, welche<br />
der mit Ihrem Account verknüpften Online-<br />
Adressbücher und ‐Kalender synchronisiert<br />
werden sollen. Üblicherweise sind dies<br />
nur das Standardadressbuch und der als<br />
Standard ausgewählte Kalender.<br />
ownCloud-<strong>User</strong> haben es beim Abgleich<br />
über DAVdroid ein wenig schwerer.<br />
Kalender und Adressbuch müssen<br />
als getrennte Accounts einzeln angelegt<br />
werden, die URLs lauten example.com/<br />
remote.php/caldav/ bzw. example.com/<br />
remote.php/carddav/. Die Pfade müs-<br />
Abb. 2: Die DAVdroid-App klinkt sich direkt<br />
in die Kontenverwaltung des Handys ein.<br />
Tipp<br />
Wenn Sie DAVdroid über den Play<br />
Store installieren, haben Sie eventuell<br />
das Problem, dass alle DAVdroid-Konten<br />
samt Daten bei einem Neustart des<br />
Geräts verschwinden. Dem Problem<br />
liegt ein Fehler in den Versionen ab <strong>Android</strong><br />
4.1 „Jelly Bean“ zugrunde, den<br />
Google auch in <strong>Android</strong> 4.4 noch nicht<br />
behoben hat [LINK 8]. Wer DAVdroid<br />
nicht über F-Droid installiert, muss<br />
daher auf aktuellen Geräten noch einen<br />
Workaround [LINK 9] einspielen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 19
Fokus<br />
DAVdroid<br />
Abb. 3: In DAVdroid tragen Sie die<br />
Zugangsdaten für Ihren CalDAV-/<br />
CardDAV-Account ein.<br />
Abb. 4: Wählen Sie danach den zu<br />
synchronisierenden Kalender oder<br />
das Adressbuch aus.<br />
Abb. 5: Beim Speichern eines Kontakts<br />
haben Sie die Wahl zwischen<br />
Google und DAVdroid.<br />
Abb. 6: Den Speicherort eines<br />
bestehenden Kontakts erkennen<br />
Sie am Icon.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31303<br />
Abb. 7: Der Kalender kennzeichnet<br />
Termine aus unterschiedlichen Quellen<br />
in verschiedenen Farben.<br />
sen Sie entsprechend Ihrer ownCloud-Installation<br />
anpassen. Anschließend wählen Sie jeweils<br />
den zu synchronisierenden Kalender<br />
bzw. das Adressbuch aus.<br />
Online-Sync ganz <strong>ohne</strong><br />
Google<br />
Nach dem Einrichten Ihres CalDAV-/Card-<br />
DAV-Accounts sollten nun automatisch Termine<br />
und Kontakte aus Ihrem bereits gefüllten<br />
Online-Account auf dem Handy erscheinen.<br />
Legen Sie auf dem Smartphone einen<br />
neuen Eintrag im Kalender oder Adressbuch<br />
an, dann können Sie jetzt zwischen Ihrem<br />
Google- und DAVdroid-Konto wählen. Entscheiden<br />
Sie sich für DAVdroid, synchronisiert<br />
Ihr Handy den neuen<br />
Eintrag an Google vorbei<br />
mit Ihrem eigenen Cloudspeicher.<br />
Mit welchem Konto einer<br />
Ihrer Adressbucheinträge<br />
verwaltet wird, sehen Sie in<br />
der Kontakte-App. Wollen<br />
Sie auf das Google-Adressbuch<br />
komplett verzichten,<br />
legen Sie in den Einstellungen<br />
der Kontakte-App fest,<br />
dass nur Einträge aus dem<br />
DAVdroid-Adressbuch erscheinen<br />
sollen. Unter Personalisieren<br />
lässt sich zusätzlich<br />
noch genauer bestimmen,<br />
welche Kontaktgruppen<br />
aus welchem Kalender<br />
das System im Adressbuch<br />
anzeigen soll.<br />
Abb. 8: Beim Erstellen eines Termins<br />
wählen Sie den Speicherort per<br />
Dropdown-Menü aus.<br />
Termine im Kalender färbt <strong>Android</strong> je nach<br />
Quelle unterschiedlich ein. So können Sie<br />
Einträge aus Ihrem Google-Kalender von<br />
denen aus Ihrem DAVdroid-Account unterscheiden.<br />
Welche Kalender in der App erscheinen<br />
sollen, lässt sich in den Einstellungen<br />
der Kalender-App unter Anzuzeigende<br />
Kalender konfigurieren. Tragen Sie einen<br />
neuen Termin ein, dann bestimmen Sie über<br />
einen Klick auf den farbig hinterlegten Account<br />
im Kopf des Dialogs, in welchem Kalender<br />
der Eintrag gespeichert werden soll.<br />
Fazit<br />
Es muss nicht immer Google sein! Die Synchronisation<br />
von Adressen und Terminen<br />
über DAVdroid und einen<br />
Web-Anbieter wie Posteo,<br />
1&1 oder eine selbst-gehostete<br />
ownCloud-Installation<br />
funktioniert auch unter <strong>Android</strong><br />
problemlos. Sie brauchen<br />
sich lediglich darum<br />
zu kümmern und die<br />
Dienste einzurichten.<br />
Das ist nicht ganz so simpel<br />
und von Haus aus auf<br />
dem Handy vorkonfiguriert<br />
wie bei Google, und es kostet<br />
Sie im Endeffekt immer<br />
ein klein wenig Geld. Doch<br />
wenn Sie für einen Dienst<br />
wie Ihren Google-Account<br />
rein nichts bezahlen, dann<br />
sind nicht Sie der Kunde,<br />
sondern das zum Verkauf<br />
stehende Produkt. ● ● ●<br />
20<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
So hinterlassen Sie mit Ihrem Smartphone möglichst wenig <strong>Spuren</strong> im Netz<br />
<strong>Spuren</strong><br />
vermeiden<br />
Jorgen McLeman, 123RF<br />
Smartphone-Besitzer<br />
tragen quasi stets eine<br />
digitale Wanze mit sich<br />
herum und geben<br />
neben dem Standort<br />
auch weitere Daten<br />
preis. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie die Wanze entschärfen<br />
können.<br />
Samuel Groesch<br />
Marcel Hilzinger<br />
Die Enthüllungen von Edward<br />
Snowden haben gezeigt, wie ungeschützt<br />
die Privatsphäre jedes<br />
Einzelnen ist. Smartphones sind<br />
ein Schlaraffenland für Geheimdienste: Alle<br />
persönlichen Daten versammelt an einem<br />
Platz. Über Kontakte, Kalender und persönliche<br />
Fotos bis hin zu E-Mails und Kontoinformationen<br />
sind alle Daten auf den kleinen<br />
Computern gespeichert. Die meisten großen<br />
Internetfirmen stammen aus den USA. Da die<br />
dortigen Behörden nach aktuellem Wissensstand<br />
ein relativ leichtes Spiel haben, an<br />
Daten heranzukommen, müssen Sie davon<br />
ausgehen, dass ein Teil Ihrer Privatsphäre<br />
nicht wirklich existiert. Auch in Deutschland<br />
lesen die Behörden viele Informationen mit.<br />
Doch Sie müssen Ihre Daten nicht<br />
leichtsinnig preisgeben: Mit einigen<br />
Tricks bewahren Sie Ihre Privatsphäre<br />
trotz Smartphone.<br />
Standortfreigabe<br />
Sie hinterlassen bei jedem<br />
Streifzug durch das Internet<br />
<strong>Spuren</strong>, die wiederum von<br />
anderen gelesen und gespeichert<br />
werden können.<br />
Durch die IP-<br />
Adresse, die Sie<br />
zwingend bekannt<br />
geben müssen,<br />
wenn Sie eine<br />
Webseite besuchen,<br />
kann bereits<br />
jeder Webseitenbetreiber<br />
Ihren ungefähren<br />
Standort ermitteln<br />
[LINK 1]. Über Cookies<br />
lässt sich zudem Ihr<br />
Surfverhalten weiter analysieren.<br />
Deutlich mehr Informationen<br />
geben Sie an den Hersteller des Browsers<br />
weiter. Dieser ist in der Lage, Ihre aufgerufenen<br />
Webseiten, eingegebenen Passwörter<br />
und viele weitere Daten zu speichern.<br />
Google, Microsoft, die Mozilla Foundation<br />
oder Opera sind bekannte Browserhersteller.<br />
Wenn Sie einen Browser dieser Firmen nutzen,<br />
dann können Sie – relativ – sicher sein,<br />
dass gespeicherte Passwörter nicht missbraucht<br />
werden. Doch was ist mit den vielen<br />
alternativen Browsern bei Google Play, hinter<br />
denen unbekannte Entwickler stehen?<br />
Neben der IP-Adresse besteht auf dem<br />
Handy die Möglichkeit, eine genaue Ortung<br />
durch das Mobilfunksignal durchzuführen.<br />
Bis auf wenige Meter genau kann man Sie<br />
via GPS orten. All diese Informationen stehen<br />
auch einer Browser-App zur Verfügung,<br />
wenn die App die Rechte bei der Installation<br />
beantragt und zugeteilt bekommen hat.<br />
Google Chrome<br />
Wir zeigen Ihnen die zur Verfügung stehenden<br />
Optionen anhand von Google Chrome,<br />
ähnliche Einstellungen gibt es aber in jedem<br />
anderen Browser auch, auch beim Standardbrowser<br />
von <strong>Android</strong>. Öffnen Sie also den<br />
von Ihnen präferierten Browser und navigieren<br />
Sie in die Einstellungen. Bei Chrome klicken<br />
Sie auf die Menütaste beziehungsweise<br />
auf das Symbol mit den drei Punkten und<br />
wählen Sie Einstellungen. Zuerst bekommen<br />
Sie die Synchronisation mit Ihrem Google-<br />
Account angezeigt. Legen Sie viel Wert auf<br />
Ihre Privatsphäre, dann sollten Sie diese deaktivieren.<br />
Denn damit Google etwas synchronisieren<br />
kann, müssen erst einmal die<br />
Daten gespeichert werden. Am einfachsten<br />
und am schnellsten beenden Sie den Datenaustausch<br />
mit den Google-Servern, indem Sie<br />
das Konto komplett aus dem Browser entfernen.<br />
Am unteren Displayrand gibt es hierfür<br />
einen Button mit der Aufschrift Verbindung<br />
zum Google-Konto trennen. Diesen Schritt<br />
lässt sich die Anwendung einmal bestätigen.<br />
Anschließend taucht in den Einstellungen<br />
22<br />
Februar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
der Punkt mit Ihrem Google-Konto nicht<br />
mehr auf, stattdessen befindet sich ganz<br />
unten ein Button In Chrome anmelden.<br />
Unabhängig davon, ob Chrome mit dem<br />
Google-Konto verbunden ist, speichert der<br />
Browser in der Grundeinstellung Passwörter,<br />
um dann beim erneuten Aufruf einer Seite<br />
Ihnen die Anmeldung abzunehmen. Das<br />
klingt zunächst einmal sehr bequem, bedeutet<br />
aber auch, dass der Browser die Passwörter<br />
für alle Ihre Dienste kennt und eventuell<br />
auch in der Cloud speichert. Aus diesem<br />
Grund empfehlen wir Ihnen vor allem bei<br />
unbekannten Browser-Apps, auf diese bequeme<br />
Möglichkeit zu verzichten und sich<br />
lieber ein paar Passwörter zu merken. In<br />
Google Chrome schalten Sie die Funktion<br />
einfach mit dem An/Aus-Switch unter Passwörter<br />
speichern aus. Hier finden Sie auch<br />
eine Liste der Webseiten, deren Passwörter<br />
der Browser bereits gespeichert hat und bei<br />
denen Sie das Sichern verboten haben.<br />
Abb. 2: Alternativ können Sie auch<br />
nur einzelne Bereiche der Synchronisation<br />
ausschalten.<br />
Auch Kleinvieh macht Mist<br />
Unter den erweiterten EInstellungen von<br />
Chrome sind Dinge wie die Do Not Track-<br />
Funktion, Cookies und JavaScript zusammengefasst.<br />
Beginnen Sie mit der Kategorie<br />
Datenschutz. Dort gibt es zwei relevante Optionen.<br />
Bei der Aktivierung von Do Not Track<br />
sendet der Browser bei jedem Zugriff auf<br />
eine Webseite eine sogenannte Do-Not-Track-<br />
Anforderung mit. Anhand dieser Information<br />
weiß dann eine Webseite, dass Sie Ihnen<br />
zum Beispiel keine personalisierte Werbung<br />
anzeigen und Ihren Besuch nicht speichern<br />
soll. Inwieweit ein einzelner Anbieter diese<br />
Anforderung akzeptiert und entsprechend interpretiert,<br />
können Sie jedoch nicht nachvollziehen:<br />
Es hängt komplett vom Seitenbetreiber<br />
ab. Insofern bietet die Option keinerlei<br />
Sicherheit.<br />
Zusätzlich zu diesem Feature befindet sich<br />
ganz unten der Button zum Löschen der<br />
Browserdaten. Über diesen können Sie die<br />
vom Browser gespeicherten Daten wie Verlauf,<br />
Cookies, AutoFill-Daten und Passwörter<br />
löschen. Das sollten Sie in jedem Fall als Erstes<br />
tun, wenn Sie beim Aufräumen sind.<br />
Die letzte für die Privatsphäre interessante<br />
Kategorie im Browser sind die Inhaltseinstellungen.<br />
Eine Reihe von Optionen ermöglicht<br />
hier den Ausbau Ihrer Privatsphäre. Über den<br />
Eintrag Cookies zulassen, schalten Sie die<br />
Schnüffelkekse ab. Cookies sind eine Art<br />
Krümel, die Webseiten auf Ihren Geräten<br />
speichern. Häufig werden diese verwendet,<br />
um zu erkennen, ob Sie sich bereits auf einer<br />
Webseite angemeldet haben oder eben nicht.<br />
Anhand dieser kleinen Informationsdateien<br />
ist aber auch eine Nachverfolgung möglich:<br />
Denn durch wiederholtes Auslesen und Setzen<br />
von Cookies können Webseitenbetreiber<br />
Ihr Gerät und somit Sie selbst einwandfrei<br />
identifizieren, auch wenn Sie mit einer anderen<br />
IP-Adresse unterwegs sind.<br />
Ein Anbieter erkennt via Cookie, ob Sie bereits<br />
auf seiner Seite waren oder das erste<br />
Mal da sind. Er sieht, wann Sie zuletzt da<br />
waren, welche Seiten Sie zuletzt aufgerufen<br />
haben und so weiter. Auch personalisierte<br />
Werbung kann durch Cookies geschaltet werden.<br />
Durch die Deaktivierung gewinnen Sie<br />
also ein deutliches Stück Privatsphäre, verlieren<br />
aber auch Komfort. So verweigern einige<br />
Webseiten die Nutzung, wenn die Cookies<br />
deaktiviert sind. Die meisten<br />
Webseiten nutzen Cookies<br />
nicht, um Sie auszuspionieren,<br />
sondern um<br />
spezielle Funktionen anzubieten.<br />
So lässt sich zum<br />
Beispiel durch eine Kombination<br />
von Cookie und IP-<br />
Adresse bei Abstimmungen<br />
verhindern, dass jemand<br />
doppelt abstimmt.<br />
Ähnlich sieht die Situation<br />
mit JavaScript aktivieren<br />
aus. Durch die Möglichkeit<br />
zur Ausführung<br />
von JavaScript-Code erlangt<br />
der Webseitenanbieter<br />
viele Informationen<br />
über Ihr Gerät und Ihr Verhalten.<br />
Aber <strong>ohne</strong> die Ausführung<br />
von JavaScript-<br />
Abb. 3: Unter den Datenschutzeinstellungen<br />
lassen sich die gesammelten<br />
Daten löschen.<br />
Abb. 1: Trennen Sie Ihr Google-Konto<br />
vom Browser, damit Browserdaten<br />
nicht synchronisiert werden.<br />
Keine Panik!<br />
Die in diesem Artikel geschilderten<br />
Einstellungen sind Vorsichtsmaßnahmen,<br />
die Ihnen bewusst<br />
sein sollten, die Sie aber nicht<br />
nutzen müssen, wenn Sie zum<br />
Beispiel auf die Ortung via Mobilfunknetz<br />
für bestimmte Apps<br />
nicht verzichten möchten. Jeder<br />
Nutzer muss seine eigene Entscheidung<br />
treffen, welche Daten<br />
er im Internet preisgeben<br />
möchte. Zwischen panischer Paranoia<br />
und leichtsinniger Freigabe<br />
gilt es also, einen guten<br />
Kompromiss zu schließen. Es<br />
kann genauso sinnvoll sein, seinen<br />
Standort permanent öffentlich<br />
freizugeben, als zu versuchen,<br />
ihn komplett zu verheimlichen.<br />
Die Entscheidung liegt bei<br />
Ihnen!<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 23
Fokus<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
Abb. 4: Beschränken Sie die Nutzung<br />
von Cookies und JavaScript in den<br />
Inhaltseinstellungen.<br />
Abb. 5: Sie entscheiden, ob Sie<br />
Apps Zugriff auf Ihren Standort<br />
gewähren möchten.<br />
Code im Browser ist die Benutzung mancher<br />
Webseiten erheblich eingeschränkt oder<br />
sogar unmöglich. Möchten Sie Ihre Privatsphäre<br />
bestmöglich schützen, empfehlen wir<br />
aber die Deaktivierung von JavaScript und<br />
das Verbieten von Cookies. Entfernen Sie<br />
dazu einfach die zwei entsprechenden Haken<br />
in den Inhaltseinstellungen.<br />
Manche Webseiten ermöglichen Sprachund<br />
Videoanrufe. Auch diese Funktion birgt<br />
die Gefahr, missbraucht zu werden. Deshalb<br />
sollten Sie grundsätzlich den Zugriff auf Kamera<br />
und Mikrofon verbieten und die Funktion<br />
nur aktivieren, wenn Sie diese explizit<br />
benötigen. In der Grundeinstellung ist diese<br />
Option in Chrome deaktiviert.<br />
Wenn Sie die genannten Punkte alle berücksichtigen,<br />
surfen Sie mit Google Chrome<br />
deutlich geschützter und hinterlassen deutlich<br />
weniger <strong>Spuren</strong>.<br />
<strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
Seitdem es Smartphones gibt, halten Ortungsfunktionen<br />
über GPS oder das Mobilfunknetz<br />
in die Geräte Einzug. Damit kommen<br />
viele nützliche Apps auf Ihr Gerät, die<br />
den Standort sinnvoll nutzen, um Ihnen<br />
einen Mehrwert zu bieten: Wetter-Widgets<br />
finden dadurch Ihren aktuellen Aufenthaltsort<br />
automatisch heraus, und Navigationsapps<br />
sind überhaupt erst dank GPS möglich.<br />
Welche App wann und wie oft auf Ihren<br />
Standort zugreift, können Sie in aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Versionen überprüfen [LINK 2]. Doch<br />
was die Apps mit den Daten dann machen,<br />
darauf haben Sie keinen Einfluss mehr. In<br />
den <strong>Android</strong>-Einstellungen Ihres Handys finden<br />
Sie eine Kategorie Standort. Hier legen<br />
Sie zunächst einmal mit<br />
dem Schalter in der oberen<br />
Leiste fest, ob Sie generell<br />
die Standortfreigabe aktiviert<br />
haben möchten. Als<br />
nächsten Punkt bestimmen<br />
Sie den gewünschten<br />
Modus, wie der Standort ermittelt<br />
werden soll. Es stehen<br />
Ihnen drei Möglichkeiten<br />
zur Verfügung. Zum<br />
einen die Bestimmung des<br />
Standorts nur anhand von<br />
GPS (Nur Gerät). GPS ist bis<br />
auf wenige Meter genau und<br />
braucht in der Regel einige<br />
Sekunden, bis die Ortung<br />
steht. Die andere Option ist<br />
die alleinige Nutzung von<br />
WLAN und Mobilfunknetzen<br />
(Stromsparfunktion).<br />
Abb. 6: Über Meine Daten sichern<br />
erlauben Sie Google, auch Ihre<br />
WiFi-Passwörter zu speichern.<br />
Hierbei ist der ermittelte Standort deutlich<br />
ungenauer, aber erheblich schneller bekannt,<br />
und das GPS muss dazu nicht aktiv sein. Die<br />
dritte und letzte Auswahlmöglichkeit besteht<br />
aus der Kombination der beiden anderen Verfahren<br />
(Hohe Genauigkeit). Um die Privatsphäre<br />
zu schützen, ist es ratsam, die Freigabe<br />
des Standortes für Apps komplett zu<br />
deaktivieren und den Standort nur dann freizugeben,<br />
wenn Sie Apps benutzen, die diese<br />
Option benötigen. Versuchen Sie es dann zuerst<br />
mit der Einstellung für die WLAN- und<br />
Mobilfunknetze. Diese braucht weniger<br />
Strom und ist auch nicht ganz so genau.<br />
In den Standorteinstellungen erhalten Sie<br />
auch einen Überblick über alle Apps, die in<br />
letzter Zeit Ihren Standort ermittelt haben.<br />
Standortbericht deaktivieren<br />
Ganz am Ende der Standorteinstellungen gibt<br />
es den Punkt Standortbericht von Google. Bei<br />
der Einrichtung jedes <strong>Android</strong>-Geräts werden<br />
Sie gefragt, ob Sie dieses Feature aktivieren<br />
möchten. In solchen Situationen macht man<br />
sich häufig keine Gedanken über mögliche<br />
Auswirkungen, und der Haken wird einfach<br />
gesetzt. Wenn Sie den Google-Standortbericht<br />
und / oder den Google-Standortverlauf<br />
aktiviert haben, zeichnet Google permanent<br />
Ihre Position auf und speichert diese als Verlauf<br />
in Verbindung mit Ihrem Google-Konto.<br />
Möchten Sie das nicht, dann müssen Sie den<br />
Standortbericht und den Standortverlauf ausschalten.<br />
Dabei werden auch die bisher gesammelten<br />
Daten gelöscht [LINK 3].<br />
Zu guter Letzt ist es noch ratsam, die Sicherung<br />
der Daten auf den Google-Servern<br />
zu deaktivieren. Unter dem Einstellungspunkt<br />
Sichern & zurücksetzen<br />
in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
finden Sie die entsprechende<br />
Option Meine<br />
Daten sichern.<br />
Eventuell haben Sie schon<br />
bei der Einrichtung des<br />
Handys dieses Feature aktiviert.<br />
Das hat zur Folge,<br />
dass sicherheitsrelevante<br />
Daten wie WLAN-Passwörter<br />
und andere Einstellungen<br />
auf Google-Servern gespeichert<br />
werden. Entfernen<br />
Sie den Haken bei der<br />
Checkbox, und schon bleibt<br />
das WLAN-Passwort nur<br />
lokal gespeichert. Neben<br />
den Passwörtern merkt sich<br />
Google auch das persönliche<br />
Wörterbuch und die Liste<br />
24<br />
Februar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Schnüffelstopp</strong><br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31572<br />
der installierten Apps. Das<br />
hat den Vorteil, dass Sie<br />
beim Setup eines neuen <strong>Android</strong>-Handys<br />
praktisch<br />
nichts mehr von Hand machen<br />
müssen. Wie bei jeder<br />
Einstellung verlieren Sie<br />
also auch hier etwas an<br />
Komfort, gewinnen aber an<br />
persönlicher Sicherheit.<br />
Persönliche<br />
Anzeigen<br />
Werbung ist etwas Tolles: Es<br />
gibt Leute, die schauen im<br />
TV lieber die Werbung als<br />
das Programm, weil Werbung<br />
mehr Spaß macht.<br />
Wieder andere Leute hassen<br />
jede Form von Reklame und<br />
installieren Werbeblocker. Ihre Person preis.<br />
Doch auch Adblocker führen<br />
ein Tracking durch, sodass auch diese<br />
Lösung Schwächen zeigt. Egal, wie Sie es anstellen:<br />
Anzeigen gibt es auch auf dem <strong>Android</strong>-Handy<br />
und Sie haben es in der Hand, ob<br />
diese personalisiert sein sollen oder ob Sie<br />
Anzeigen über Root-Apps komplett blockieren.<br />
Falls Chrome mit Ihrem Google-Konto<br />
verbunden ist, speichert Google zudem auch<br />
die besuchten Webseiten, um Ihnen passende<br />
Reklameangebote zu unterbreiten.<br />
Wenn Ihr Handy nicht gerootet ist, lässt<br />
sich die Werbung nicht komplett blockieren.<br />
Über die App Google Einstellungen haben Sie<br />
die Möglichkeit, die personalisierten Ads einund<br />
auszuschalten und Ihre Tracking-ID für<br />
die Reklame zurückzusetzen. Auch gewisse<br />
Interessensbereiche lassen sich ausblenden.<br />
Abb. 7: Über die Werbe-ID wissen Google und seine Partner, welche Anzeigen Sie mögen.<br />
Abb. 8: Auch Ihre Anzeigenvorlieben<br />
geben Informationen über<br />
Das ist dann praktisch,<br />
wenn Sie Ihrer Liebsten<br />
„Shades of Grey“ gekauft<br />
haben und in den nächsten<br />
Tagen nicht unbedingt Anzeigen<br />
zu ähnlichen Büchern<br />
sehen möchten.<br />
Klicken Sie in den Google-<br />
Einstellungen auf den Eintrag<br />
Anzeigen, sehen Sie<br />
ganz zuoberst Ihre Werbe-<br />
ID. Diese benutzen Google<br />
und Partner von Google, um<br />
personalisierte Werbung anzuzeigen:<br />
Sie suchen nach<br />
einem Hotel in Barcelona,<br />
dann erscheinen im Browser<br />
Anzeigen zu Barcelona oder<br />
zum Hotel. Sie haben die<br />
Webseite eines Mobilfunkanbieters<br />
besucht, dann<br />
erhalten Sie Anzeigen von<br />
diesem und so weiter. Über die Checkbox Interessenbezogene<br />
Anzeigen deaktivieren<br />
schalten Sie dieses Verhalten (aber nicht<br />
auch die Anzeigen) ab. Google zeigt dann irgendwelche<br />
Anzeigen an. Möchten Sie gesammelten<br />
Daten löschen und neue Anzeigen<br />
bekommen, <strong>ohne</strong> die personalisierte<br />
Werbung auszuschalten, tippen Sie auf<br />
Werbe-ID zurücksetzen und bestätigen Sie<br />
die Sicherheitsabfrage.<br />
Falls Sie die personalisierten Anzeigen beibehalten,<br />
die Tracking-ID nicht löschen, aber<br />
die Auswahl der angezeigten Anzeigen ändern<br />
möchten, tippen Sie auf den Eintrag Anzeigeneinstellungen.<br />
Er öffnet die entsprechende<br />
Google-Supportseite im Browser, und<br />
Sie können über den Link Anzeigeneinstellungen<br />
anpassen die Reklame ändern. Ein<br />
Blick auf diese Seite [LINK 4], die Sie auch über<br />
Ihr Google-Konto erreichen, lohnt sich in<br />
jedem Fall, da Sie dort auch sehen, welche<br />
Informationen Google über Sie gespeichert<br />
hat. Hier können Sie auch festlegen, ob die<br />
interessenbezogenen Anzeigen im Web oder<br />
nur bei den Google-Apps erscheinen sollen.<br />
Fazit<br />
Durch die vielen kleinen, aber wichtigen<br />
Häkchen in den Einstellungen schreiben Sie<br />
Ihrem Handyvor, was es über Sie im Internet<br />
und gegenüber den Google-Servern preisgibt.<br />
Mit den richtigen Einstellungen verringern<br />
Sie Ihre Datenspur im Netz und erschweren<br />
Firmen und den Behörden die Schnüffelei in<br />
Ihren Daten. Inwieweit Sie dafür auf etwas<br />
Komfort verzichten möchten, müssen Sie<br />
selbst entscheiden. <br />
● ● ●<br />
26<br />
Februar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Android</strong> für Paranoide<br />
<strong>Android</strong> absichern für Paranoide<br />
Hardcore<br />
Security<br />
Jorgen McLeman, 123RF<br />
Geheimdienste schneiden<br />
den unverschlüsselten<br />
Teil des weltweiten<br />
Internetverkehrs mit.<br />
Was müsste man alles<br />
unternehmen, wenn<br />
man mit dem Schlimmsten<br />
rechnet? Wir malen<br />
schwarz. Marko Dragicevic<br />
Im Rahmen der Snowden-Enthüllungen<br />
stellte sich unter anderem heraus, dass<br />
die NSA durch die Hintertür gezielt auf<br />
Handys aller gängigen Hersteller zugreifen<br />
kann. Da die wichtigsten IT-Unternehmen<br />
ihren Sitz in Nordamerika haben, ist es<br />
für die dort ansässigen Dienste nicht weiter<br />
schwer, die relevanten Hersteller zum Einbau<br />
entsprechender „Schnittstellen“ zu zwingen.<br />
Wie halten Sie nun jedwede Art von staatlichen<br />
Trojanern aus Ihrer Privatsphäre heraus?<br />
Es folgt ein Crashkurs für Paranoiker.<br />
Vergiftetes Herz<br />
Das eigentliche <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />
(AOSP) ist Open-Source, sodass eingebaute<br />
Hintertüren vermutlich von der weltweiten<br />
Community entdeckt werden<br />
würden. Deswegen gilt es als<br />
unwahrscheinlich, dass die<br />
NSA darin einen Staatstrojaner platziert hat.<br />
Manche Sicherheitsexperten spekulieren,<br />
dass sich eine Backdoor in den Closed-<br />
Source-Apps von Google verstecken könnte.<br />
Um diese zu umgehen, wäre es ausreichend,<br />
CyanogenMod [LINK 1 ] auf das Handy zu flashen<br />
und keine Google-Apps nachzuinstallieren.<br />
Doch vermutlich platzieren die Geheimdienste<br />
ihre Horchposten eine Ebene tiefer:<br />
So könnten sie sich zunutze machen, dass<br />
die Hersteller von Smartphones das quelloffene<br />
<strong>Android</strong>-Betriebssystem um Treiber ergänzen<br />
müssen, damit das System weiß, wie<br />
es die Hardwarekomponenten ansprechen<br />
soll. Aufgrund von Patenten liegen gerade bei<br />
GPS- und WLAN-Modulen die Quelltexte<br />
meist nicht offen und gäben damit ein ideales<br />
Versteck ab. Da auch wichtige Treiberhersteller<br />
(beispielsweise Qualcomm) ihren Sitz<br />
in den USA haben, könnten diese zum Einbau<br />
einer NSA-Schnittstelle innerhalb des<br />
Treibers gezwungen worden sein. Dementsprechend<br />
verbietet es sich für Paranoide,<br />
CyanogenMod einzusetzen. Dieses verwendet<br />
nämlich immer, wenn es keine quelloffenen<br />
Alternativen gibt, die Originaltreiber.<br />
Sicherer ist diesbezüglich das Custom-<br />
ROM Replicant [LINK 2]. Wenn für irgendein<br />
Hardwaremodul keine quelloffene Ansteuerungssoftware<br />
existiert, dann wird der entsprechende<br />
Treiber einfach nicht „eingebaut“.<br />
Dies hat zur Folge, dass auf praktisch<br />
allen Handys mit Replicant-ROM sowohl das<br />
GPS-Modul als auch der WLAN-Empfänger<br />
nicht mehr funktionieren. Für die restliche<br />
verbaute Hardware gilt dies jedoch nicht, sodass<br />
man immer noch telefonieren, fotografieren<br />
und via 3G im Internet surfen kann.<br />
Sollte man zur Absicherung nun ein komplettes<br />
Replicant-Image herunterladen und<br />
auf das eigene Smartphone flashen? Theoretisch<br />
besteht die Gefahr, dass dieses böswilligerweise<br />
nicht mit den veröffentlichten und<br />
geprüften Quelltexten übereinstimmt. Zur Sicherheit<br />
müsste man stattdessen die Repli-<br />
28<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Android</strong> für Paranoide<br />
cant-Sourcecodes herunterladen und selber<br />
kompilieren. Eine Anleitung für technisch<br />
Versierte findet sich unter [LINK 3]. Wer <strong>Android</strong><br />
komplett aus dem AOSP-Quellcode<br />
bauen will, findet unter [LINK 4] eine Anleitung<br />
für das Nexus 5.<br />
Liegt nach etwas Arbeits- und Zeitaufwand<br />
das fertige Image-File vor, darf man es nicht<br />
mit dem nächstbesten Closed-Source-Flasher<br />
auf das Smartphone übertragen. Der Flash-<br />
Vorgang muss auch mit einer Open-Source-<br />
Software [LINK 5] erfolgen.<br />
Apps<br />
Wie kommen nun Apps auf das zukünftige<br />
High-Security-Handy? Da der Google Play<br />
Store tabu ist, muss man nach anderen Quellen<br />
suchen. Zwar existieren eine Vielzahl alternativer<br />
App-Stores unterschiedlichster<br />
Hersteller, doch ist bei diesen mindestens genauso<br />
unklar wie beim Google-Original, was<br />
intern geschieht. Am ehesten einen Gedanken<br />
wert ist F-Droid [LINK 6], da dieser Store<br />
ausschließlich Apps aufnimmt, deren Quellcode<br />
öffentlich verfügbar (und somit nachkontrollierbar)<br />
ist. Jedoch sollte man auch<br />
dann nur weit verbreitete Programme nutzen,<br />
denn nur bei diesen kann man davon<br />
ausgehen, dass fähige Menschen den Quellcode<br />
der Software auf Ungereimtheiten kontrolliert<br />
haben. Listen weit verbreiteter Open-<br />
Source-Apps für allerlei Einsatzzwecke findet<br />
man unter [LINK 7] und [LINK 8].<br />
Aber selbst diese dürfen Paranoiker nicht<br />
direkt über F-Droid installieren: Schließlich<br />
wäre es in der Theorie durchaus möglich,<br />
dass die bereitgestellten APKs nicht aus den<br />
veröffentlichten Quellcodes gebaut wurden,<br />
sondern in Wirklichkeit zusätzlich einkompilierte<br />
Hintertürchen enthalten.<br />
Deswegen müsste man<br />
den Sourcecode der gewünschten<br />
Apps selber auf<br />
einem (Linux-)Rechner<br />
kompilieren und anschließend<br />
die APK-Dateien von<br />
Hand auf sein Smartphone<br />
übertragen.<br />
Abb. 2: Wer maximalparanoid ist,<br />
misstraut selbst F-Droid und installiert<br />
nur Software aus dem Quellcode.<br />
Abb. 1: Sicherheitsfetischisten schwören auf das Custom-ROM Replicant, Sie können <strong>Android</strong><br />
aber auch von Hand kompilieren.<br />
Übertrieben?<br />
Muss man sich die ganze<br />
Arbeit überhaupt antun,<br />
wenn man für die Geheimdienste<br />
nur ein uninteressanter<br />
Nobody ist? Wahrscheinlich<br />
reicht es dann,<br />
den E-Mail-Verkehr mit vertrauenswürdigen<br />
Apps<br />
Ende-zu-Ende zu verschlüsseln.<br />
Dass die großen Industriestaaten<br />
den globalen E-Mail-Verkehr so gut wie möglich<br />
mitschneiden, gilt als sicher. Möglicherweise<br />
speichern sie auch die Mails von<br />
jedem über viele Jahre. Schließlich könnte<br />
theoretisch jeder irgendwann in eine verantwortungsvolle<br />
Position aufsteigen. Und dann<br />
ist es für fremde Staaten von Vorteil, die E-<br />
Mails der letzten 20 Jahre zu durchforsten.<br />
Muss man so weit gehen, wie in diesem<br />
Artikel beschrieben? Möglicherweise nicht.<br />
Auf die Betriebssystem-Backdoors haben nur<br />
Geheimdienste Zugriff. Anders als beim massiven<br />
Aufzeichnen von unverschlüsselten E-<br />
Mails erfolgt hier ein Direktzugriff aufs<br />
Handy nur bei relevanten Zielpersonen und<br />
nicht als Generalüberwachung. Es ist sehr<br />
unwahrscheinlich, dass die<br />
NSA via Backdoor auf Millionen<br />
von Handys die<br />
PGP-Private-Keys stiehlt.<br />
Anders sieht es jedoch<br />
aus, wenn Sie für einen Geheimdienst<br />
als Zielperson<br />
interessant sind. Dann sollten<br />
Sie darüber nachdenken,<br />
ob das hier beschriebene<br />
Szenario nicht doch<br />
realistisch ist. In allen anderen<br />
Fällen sollte es genügen,<br />
sich durch entsprechende<br />
Verschlüsselungs-<br />
Apps und <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
abzusichern, die in<br />
den restlichen Artikeln unserer<br />
aktuellen Fokus-Strecke<br />
beschrieben sind. ● ● ●<br />
Gedankenspiel<br />
Dieser Artikel entstand unter der<br />
Prämisse „Was wäre, wenn…“<br />
und malt eine Art Worst-Case-<br />
Szenario. Es gibt aktuell keinen<br />
Anlass anzunehmen, dass es in<br />
<strong>Android</strong> oder irgendeiner der<br />
Google-Apps eine bewusst eingebaute<br />
Backdoor gibt. Die Redaktion<br />
sieht keinerlei akuten<br />
Grund zur Besorgnis bei der<br />
Nutzung von <strong>Android</strong> gegenüber<br />
anderen (mobilen) Betriebssystemen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31573<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 29
Hardware<br />
LG G Pad 8.3<br />
LG G Pad 8.3: LGs handlicher 8,3-Zöller im Test<br />
Handgroß<br />
LG<br />
Ein 7-Zoll-Tablet wie das Nexus 7 ist Ihnen zu klein? Ein<br />
10-Zöller zu groß? Dank eines extrem schmalen Rands<br />
passt das 8.3-Zoll-Display des LG G Pad 8.3 noch gut in<br />
eine Hand. Was LGs Tablet-Erstling nach langer Pause<br />
sonst noch kann, zeigt Ihnen dieser Test. Christoph Langner<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
gut<br />
www.android-user.de<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Infrarotsender<br />
‚ Verbessertes Multitasking<br />
‚ Stereolautsprecher<br />
‚ 2-GByte-Arbeitsspeicher<br />
‚ Aufwecken per Doppeltipp<br />
„ Nur <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
„ Keine Blitz-LED für Kamera<br />
Darf’s ein bisschen mehr sein? Diesen<br />
Spruch hören Sie nicht mehr<br />
nur beim Metzger, sondern auch<br />
die Tablet-Hersteller haben ihn<br />
neuerdings in ihrem Repertoire. Nach dem<br />
von Google mit dem Nexus 7 ausgelösten<br />
Run auf 7-Zoll-Tablets bieten inzwischen<br />
mehrere Hersteller auch 8-Zöller an. Mit seinem<br />
8,3-Zoll-Display fällt das LG G Pad 8.3<br />
in diese Kategorie.<br />
Verarbeitung und Design<br />
Das G Pad 8.3 ist das erste Tablet-Modell der<br />
Südkoreaner seit geraumer Zeit, entsprechend<br />
stolz zeigt man sich bei LG über den neuen<br />
Wurf. Diesen darf man durchaus als gelungen<br />
bezeichnen, denn das Tablet glänzt mit einem<br />
flachen Design und einer schicken Rückseite<br />
aus gebürstetem Alu. Diese zeigt sich jedoch<br />
anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer, besonders<br />
weil das Tablet plan aufliegt.<br />
Das Format des verwindungssteifen Gehäuses<br />
ist so gewählt, dass Sie es hochkant noch<br />
sicher in der Hand halten können, die zweite<br />
Hand bleibt damit frei für die Bedienung des<br />
Pads. Die gute Passform wird durch einen<br />
sehr dünnen Rand um das Display erreicht.<br />
Unter einer kleinen Abdeckung an der Oberkante<br />
verbirgt sich ein MicroSD-Kartenslot,<br />
über den Sie das Tablet mit bis zu 64 GByte<br />
großen Speicherkarten aufrüsten können.<br />
Display und Ausstattung<br />
Beim Display setzt LG auf ein TFT-LCD mit<br />
1920 x 1200 Pixeln, genau wie Google und<br />
Asus beim aktuellen Nexus 7. Das Bild erscheint<br />
darauf extrem scharf, selbst kleine<br />
Schriften lassen sich problemlos entziffern.<br />
An das Retina-Display eines iPad Mini (2048<br />
x 1536 Pixel bei 7,9 Zoll) kommt aber auch<br />
LG nicht heran. Dafür glänzt das LG-Gerät<br />
mit einem blickwinkelstabilen Bildschirm.<br />
Selbst wenn Sie von der Seite auf das Display<br />
schauen, ändern sich die Farben kaum. Wie<br />
das LG G2 lässt sich auch das LG-Tablet mit<br />
einem zweifachen Tipp auf das Display aus<br />
dem Standby wecken – einfach praktisch!<br />
Bei der Kamera setzt LG auf 5 Megapixel<br />
auf der Rückseite und 1,3 Megapixel auf der<br />
Front. Eine Foto-LED fehlt, daher eignet sich<br />
die Kamera nur für Schnappschüsse bei<br />
gutem Licht. Auch das Gegenstück auf der<br />
Frontseite kapituliert zu schnell vor schlechten<br />
Lichtbedingungen. Für die Foto-App auf<br />
dem G Pad hat sich LG beim G2 bedient, allerdings<br />
fehlen interessante Features wie das<br />
Herauslöschen von bewegten Hintergrundobjekten<br />
oder die Bild-in-Bild-Funktion.<br />
Da solch ein Tablet gerne im Wohnzimmer<br />
liegt, hat LG dem Gerät auch einen Infrarotsender<br />
samt Fernbedienungs-App spendiert.<br />
Damit wird das Pad zu einer Universalfernbedienung<br />
für alle Ihre HiFi- und TV-Geräte.<br />
Desweiteren ist das LG G Pad 8.3 in Sachen<br />
Multimedia mit Slimport, einem DLNA-fähigen<br />
Player und Miracast gut ausgestattet.<br />
CPU-Leistung und Software<br />
Bei der CPU setzt LG auf einen 1,7 GHz<br />
schnellen Snapdragon-600-Chipsatz von<br />
30<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
LG G Pad 8.3<br />
Qualcomm. Das G Pad 8.3 arbeitet<br />
damit ein wenig schneller<br />
als das aktuelle Nexus 7,<br />
aber deutlich langsamer als<br />
der aktuelle Benchmark-König<br />
LG G2. Ob es mehr Leistung<br />
braucht? Aktuell nicht,<br />
das auf dem Gerät installierte<br />
<strong>Android</strong> 4.2.2 arbeitet zügig<br />
und <strong>ohne</strong> Ruckeln. Die Akkulaufzeit<br />
geht für ein Gerät dieser<br />
Klasse in Ordnung, bei 75<br />
Prozent der maximalen Helligkeit<br />
und aktivierten Funkverbindungen<br />
spielte das LG-<br />
Pad für 6,5 Stunden ein hochauflösendes<br />
Video ab.<br />
Bei der <strong>Android</strong>-Oberfläche<br />
verzichtet LG auf drastische<br />
Anpassungen, allerdings wirken<br />
die von LG eingebauten Animationen<br />
und Sounds oft recht verspielt. Doch LG hat<br />
hier und da Verbesserungspotenzial gefunden.<br />
So kann das LG-Gerät, ähnlich wie bei<br />
Samsung, per Kamera Ihr Auge vor dem Display<br />
erkennen und den Standby-Modus unterdrücken,<br />
solange Sie auf das Tablet<br />
schauen – praktisch beim Lesen. Auch Mini-<br />
Apps wie der Notizzettel oder der Videoplayer<br />
lassen sich bei LG über das Bild der<br />
im Hintergrund laufenden Apps legen.<br />
Mit zwei Funktionen hebt sich die Software<br />
des LG-G-Pads deutlich von der Konkurrenz<br />
ab: Möchten Sie verschiedene Apps<br />
im Wechsel benutzen, dann müssen Sie bei<br />
<strong>Android</strong> immer mehrfach klicken; bei LG<br />
reicht ein Wisch mit drei Fingern nach links<br />
aus dem Bild. Bis zu drei Apps lassen sich so<br />
im Hintergrund parken. Wischen Sie mit drei<br />
Fingern nach rechts, ziehen Sie die drei Hintergrund-Apps<br />
fächerartig auf, sodass Sie<br />
schnell zwischen den Apps zappen können.<br />
Ebenso praktisch ist die QPair-App. Sie erlaubt<br />
es, per Bluetooth die Hotspot-Funktion<br />
auf dem Handy zu aktivieren (dazu finden<br />
Sie eine App im Play Store, die sich auf<br />
jedem Smartphone installieren lässt). So<br />
kann man leicht verschmerzen, dass LG das<br />
G Pad 8.3 nur mit WLAN ausstattet und auf<br />
eine Variante mit UMTS oder LTE verzichtet.<br />
Mit QPair reicht ein Klick, um auch unterwegs<br />
mit dem Tablet online zu gehen, das<br />
Handy kann in der Tasche bleiben.<br />
Abb. 1: Das Design der von LG<br />
gestalteten Oberfläche wirkt oft<br />
ein wenig zu verspielt.<br />
Fazit<br />
Mit dem LG G Pad 8.3 platziert sich LG geschickt<br />
in der Nische zwischen 7-Zoll-Tablets<br />
wie dem Nexus 7 und den großen – und oft<br />
sehr teuren – 10-Zöllern. Bei Display, Leistung<br />
und Verarbeitung gibt sich LG keine<br />
Blöße. Extrapoliert man das etwas größere<br />
Display, die etwas schnellere CPU und den<br />
für viele <strong>User</strong> wichtigen SD-Kartenslot, dann<br />
stimmt bei dem Paket im Vergleich zu einem<br />
Nexus 7 auch der Preis.<br />
Kritikwürdig bleibt der Verzicht auf eine<br />
Variante mit Mobilfunkmodem (den LG jedoch<br />
mit QPair gut kompensiert), die etwas<br />
schwächelnde Akkuleistung und der mit 16<br />
GByte knapp bemessene Speicher. Eine Variante<br />
mit mehr Speicher bietet LG nicht an.<br />
Mit einer zusätzlichen SD-Karte ist aber auch<br />
dieser Kritikpunkt schnell behoben. ● ● ●<br />
LG G Pad 8.3<br />
Abb. 2: Dank des Infrarotsenders<br />
kann die TV-Fernbedienung in der<br />
Couchritze vergraben bleiben.<br />
Abb. 3: LG nennt die erweiterten<br />
Multitaskingfunktionen bei seinen<br />
Geräten „Slide Aside“.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Formfaktor<br />
8,3-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1920 x 1200 Pixel<br />
Prozessor 1,70 GHz, Quad-Core, Snapdragon 600<br />
Speicher<br />
16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />
Kamera (Front/Haupt)<br />
1,3 MP / 5 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku<br />
4600 mAh<br />
Laufzeit (Standby)<br />
700 h<br />
Gewicht<br />
338 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
290 Euro<br />
Technische Details<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 27114<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
22559 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 2448/750 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,5 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 31
Hardware<br />
Moto g<br />
Im Test: Motorola Moto g XT1032<br />
Moto<br />
is back<br />
Mit dem Moto g steigt Motorola zum Kampf um das beste<br />
günstige <strong>Android</strong>-Handy in den Ring und besiegt auch<br />
gleich ein paar deutlich stärkere Gegner. Marcel Hilzinger<br />
Motorola<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
gut<br />
www.android-user.de<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
‚ Display<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
‚ <strong>Android</strong> & Apps<br />
„ Kein MicroSD-Slot<br />
„ Rückabdeckung<br />
Motorola setzt<br />
mit einem Straßenpreis<br />
von<br />
169 Euro für<br />
die 8-GByte-Version des<br />
Moto g neue Maßstäbe. Bei<br />
diesem Preis sieht man<br />
auch darüber hinweg, dass<br />
das Handy nur über 8<br />
GByte internen Speicher verfügt,<br />
von dem rund 5 GByte<br />
für Ihre Daten zur Verfügung stehen.<br />
Ob Sie damit über die Runden kommen,<br />
hängt in erster Linie von Ihren Gewohnheiten<br />
ab: Benutzen Sie ein Offline-Navi und<br />
wollen Ihre Musiksammlung stets dabei<br />
haben, dann sollten Sie auf die 16-GByte-Version<br />
setzen, die 199 Euro kostet.<br />
Die Hardware<br />
Motorola hob bei der Vorstellung des Moto g<br />
das in dieser Preisklasse einmalige Display<br />
hervor: Das 4,5-Zoll-Display zeigt tatsächlich<br />
sehr natürliche, kontrastreiche Farben und ist<br />
hell genug. Damit hebt sich Motorola von der<br />
Konkurrenz ab. Wir sind aber auch mit der<br />
allgemeinen Verarbeitung zufrieden. Die Tasten<br />
auf der rechten Seite verfügen über einen<br />
guten Druckpunkt und Spaltmaße in einem<br />
akzeptablen Bereich, wenn auch nicht top.<br />
In mehrerer Hinsicht nicht besonders elegant<br />
hat Motorola die Rückabdeckung gestaltet:<br />
Auf der matten Rückseite hinterlassen<br />
selbst frisch gewaschene Hände Fingerabdrücke.<br />
Das sieht einfach nicht schön aus.<br />
Zudem hat man auf die typische Aussparung<br />
zum Öffnen der Rückabdeckung verzichtet.<br />
Diese zu entfernen ist aber nötig, um die Micro-SIM-Karte<br />
einzusetzen. So müssen Sie in<br />
der kleinen Dokumentation nachschauen,<br />
wie sich der Deckel entfernen lässt, und<br />
beim Öffnen recht viel Geschick an den Tag<br />
legen. Die Kamera ist für den Preis in Ordnung.<br />
Bei schlechtem Licht weisen die Fotos<br />
recht schnell ein starkes Rauschen auf und<br />
wirken verwaschen, aber abgesehen davon<br />
reicht die Knipse für Urlaubfotos allemal.<br />
Nicht gespart hat Motorola bei der verbauten<br />
CPU von Qualcomm (Snapdragon 400,<br />
MSM8226). Sie sorgt für mächtig Power<br />
unter der Haube und ist dank Adreno-305-<br />
Grafikchip theoretisch auch in der Lage, Full-<br />
HD-Videos aufzunehmen und abzuspielen.<br />
Das Moto g unterstützt allerdings maximal<br />
Videos im HD-Format 720p. Einen Pluspunkt<br />
vergeben wir auch dafür, dass das Moto g<br />
gegen Spritzwasser geschützt ist.<br />
Der von Motorola (fest) verbaute<br />
2070-mAh-Akku verhilft dem Handy zu einer<br />
überdurchschnittlich guten Laufzeit. Sie<br />
kommen spielend auf zwei Tage, wenn Sie<br />
das Handy nicht überbeanspruchen. Schwächen<br />
zeigte das Moto g bei der Nutzung mit<br />
schlechter Netzabdeckung. Wechseln Sie in<br />
solchen Fällen in den 2G-Modus, um den<br />
Akku zu schonen. Die steile Kurve auf Abbildung<br />
2 entstand, weil wir das Handy auch<br />
als WiFi-Hotspot einsetzten.<br />
Die Software<br />
Das Moto g kommt von Haus aus mit <strong>Android</strong><br />
4.3 „Jelly Bean“ und soll noch im Januar<br />
ein Update auf <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ bekommen.<br />
Wir gehen davon aus, dass es direkt<br />
Version 4.4.2 erhalten wird. Im Vergleich zu<br />
Nexus-Smartphones gibt es Unterschiede,<br />
aber Motorola hat das <strong>Android</strong>-System nur in<br />
wenigen Bereichen angetastet. Zu ihnen ge-<br />
32<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Moto g<br />
Abb. 1: Die 8-GByte-Version lässt<br />
rund 5 GByte für persönliche Daten<br />
und Apps frei.<br />
Abb. 2: Die Akkulaufzeit ist bei<br />
guter Netzabdeckung hervorragend,<br />
unter Last gut.<br />
Abb. 3: Motorola macht den<br />
Umstieg von einem anderen <strong>Android</strong>-Handy<br />
zum Kinderspiel.<br />
Abb. 4: Der Assistent von Motorola<br />
hilft, das Handy bei Meetings und<br />
in der Nacht stumm zu halten.<br />
hört die Kamera-App. Sie fällt zwar besser<br />
aus als bei Nexus-Geräten, lässt aber einige<br />
Einstellungsmöglichkeiten vermissen. Sehr<br />
gut gefallen hat uns der Migrationsassistent,<br />
der beim ersten Setup des Handys startet.<br />
Wenn Sie von einem anderen <strong>Android</strong>-Handy<br />
auf das Moto g umsteigen wollen, können<br />
Sie auf dem alten Handy die App Motorola<br />
Migrate aus dem Play Store installieren und<br />
auf dem Moto g den Assistenten starten. Die<br />
beiden Handys bauen dann eine WiFi-Verbindung<br />
auf, und das Moto g zieht sich sämtliche<br />
Daten vom alten Handy. Noch nie war<br />
der Umstieg <strong>ohne</strong> Cloud einfacher!<br />
Die Assist-App schaltet das Handy automatisch<br />
stumm, wenn in Ihrem Kalender ein<br />
Termin steht oder Sie Ihre Nachtruhezeiten<br />
definieren. Zudem können Sie Ausnahmesituationen<br />
festlegen, in denen Anrufer trotz<br />
Stummschaltung durchkommen. Die restlichen<br />
Apps basieren auf dem Open-Source-<br />
Code von <strong>Android</strong>: So beherrscht zum Beispiel<br />
die Tastatur-App keine Wischgesten.<br />
Das Moto g besitzt zwar nur 8 GByte internen<br />
Speicher (bzw. 16 GByte), Sie bekommen<br />
aber zusätzliche 50 GByte in der<br />
Google-Wolke. Den freien Cloud-Speicher bekommen<br />
Sie nicht automatisch, sondern nur,<br />
wenn Sie innerhalb einer bestimmten Zeit<br />
die Drive-App starten und anschließend das<br />
Angebot annehmen. Bei unserem Gerät war<br />
der Stichtag für diese Bestätigung der 5. Januar.<br />
Wenn Sie den Speicher nach Ablauf<br />
von 24 Monaten weiterhin nutzen wollen,<br />
müssen Sie für 25 GByte 2,49 Dollar pro<br />
Monat bezahlen, für 4,99 Dollar gibt es 100<br />
GByte. Eine Option auf 50 GByte fehlt.<br />
Fazit<br />
Das Moto g zeigt sehr schön, dass man die<br />
von der Konkurrenz überbeworbenen Hardund<br />
Software-Features in der Praxis gar nicht<br />
benötigt. Für 169 Euro bekommen Sie ein<br />
Handy, das genauso viel leistet wie ein Galaxy<br />
S3 – für erheblich weniger Geld, <strong>ohne</strong><br />
Schnickschnack und mit deutlich besserer<br />
Akkuleistung. Wir sind uns deshalb ganz sicher,<br />
dass viele S3-Benutzer gerne zur<br />
16-GByte-Version des Moto g wechseln werden.<br />
Mehr Handy braucht man nicht! ● ● ●<br />
Motorola Moto g<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Motorola<br />
Formfaktor<br />
4,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280 x 720 Pixel<br />
Prozessor 1,20 GHz, Quad-Core, Snapdragon 400<br />
Speicher<br />
8 oder 16 GByte (nicht erweiterbar)<br />
Kamera (Front/Haupt) 1,3 MP / 5 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.3<br />
Akku<br />
2070 mAh<br />
Laufzeit (Standby) k. A.<br />
Gewicht<br />
143 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
169 Euro (8 GByte), 199 Euro (16 GByte)<br />
Technische Details<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 27170<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
17324 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1929/538 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,5 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 33
Hardware<br />
Sony Xperia M<br />
Das iPhone-große Sony Xperia M im Test<br />
Hand<br />
groß<br />
Während Sony beim<br />
Xperia Z1 nur auf das<br />
Größte, Schnellste und<br />
Beste setzt, folgt das<br />
Xperia M der Vernunft.<br />
Sonys Ziel war es, ein<br />
gutes Einsteigerhandy<br />
zu entwickeln, was dem<br />
Konzern durchaus<br />
gelungen ist. Wir werfen<br />
einen ausführlichen<br />
Blick auf den kompakten<br />
4-Zöller.<br />
Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Integriertes UKW-Radio<br />
‚ Speicher aufrüstbar<br />
‚ Separate Kamerataste<br />
‚ Stamina-Modus<br />
für lange Laufzeiten<br />
„ Kleiner interner Speicher<br />
„ Verfärbte HDR-Aufnahmen<br />
„ Schwammige Hardwaretasten<br />
Sie mögen die<br />
aktuellen<br />
Monsterhandys<br />
mit 5 Zoll und<br />
mehr nicht? Das iPhone<br />
passt eigentlich ideal in<br />
Ihre Hand? Dann sollten<br />
Sie sich nach einem 4-Zoll-<br />
Handy umsehen, wie das<br />
Sony Xperia M eines ist. Für den günstigen<br />
Preis des Sony-Handys dürfen Sie natürlich<br />
nur in punkto Größe eine iPhone-Alternative<br />
erwarten, doch das kompakte Sony schlägt<br />
sich gar nicht so schlecht.<br />
Verarbeitung und<br />
Performance<br />
Die Verarbeitung des Xperia M ist für den Internetpreis<br />
von rund 180 Euro akzeptabel.<br />
Ein schickes und gegen Wasser abgedichtetes<br />
Gehäuse aus Glas oder Alu hat das Gerät<br />
nicht zu bieten. Dafür lässt sich der leicht gewölbte<br />
Deckel komplett abnehmen, sodass<br />
man den Akku aus dem<br />
Gerät nehmen und austauschen<br />
kann. Neben der Batterie<br />
finden auch die Slots<br />
für die SIM- und eine MicroSD-Karte<br />
ihren Platz.<br />
Der Touchscreen des Handys<br />
löst zwar nur mit 854 x<br />
480 Pixeln auf, auf einem<br />
4-Zoll-Display reicht diese<br />
Auflösung jedoch aus, um<br />
auch kleine Schriften noch<br />
knackig scharf darzustellen.<br />
Die Helligkeit des Displays<br />
überzeugt, auch in grellem<br />
Licht sind die Kontraste<br />
noch ausreichend gut zu erkennen.<br />
Regelt die Automatik<br />
die Helligkeit des Displays,<br />
wirkt dieses jedoch<br />
deutlich zu dunkel.<br />
Abb. 1: Die Sony UI hält sich eng an<br />
das Original-<strong>Android</strong> und verbessert<br />
nur Details.<br />
Sony<br />
Der Snapdragon S4 Plus mit zwei jeweils auf<br />
1 GHz getakteten Kernen gewinnt kein Wettrennen<br />
um die schnellste Handy-CPU, doch<br />
Sony hat sein System gut auf die eingeschränkte<br />
Performance eingestellt. Als Benutzer<br />
haben Sie im Alltag nicht das Gefühl,<br />
einen langsamen Handyknochen in der Hand<br />
zu halten. Die Animationen auf der Oberfläche<br />
laufen flüssig, und auch größere Apps<br />
wie Facebook starten zügig.<br />
Sony UI und HDR-Kamera<br />
Auch beim Xperia M kommt wieder die Sony<br />
UI, die von Sony angepasste <strong>Android</strong>-Oberfläche,<br />
zum Einsatz. Gegenüber<br />
den Topmodellen Xperia<br />
Z und Xperia Z1 ist sie<br />
nicht abgespeckt. Auch auf<br />
dem Xperia M finden Sie die<br />
Walkman-App, den Musikerkenner<br />
TrackID (ähnlich<br />
wie Shazam) und die Sonyeigenen<br />
Shops bzw. Streaminglösungen<br />
Music und<br />
Video Unlimited.<br />
In der Praxis viel wichtiger<br />
und praktischer sind jedoch<br />
die aus dem App-Switcher<br />
aufrufbaren Mini-Apps<br />
wie Taschenrechner, Audiorekorder<br />
oder Notizzettel,<br />
die Sie dauerhaft über das<br />
Display legen können. Oder<br />
aber der Stamina-Modus in<br />
den Akkueinstellungen, der<br />
34<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Xperia M<br />
Abb. 2: Aus der App-Übersicht heraus<br />
rufen Sie bei Sony frei schwebende<br />
Mini-Apps auf.<br />
Abb. 3: Mini-Apps wie Taschenrechner<br />
oder Notizzettel schweben<br />
über allen anderen Apps.<br />
Abb. 4: Mit eingesteckten Kopfhörer<br />
können Sie mit der UKW-Radio-<br />
App Musik hören.<br />
Abb. 5: Das Xperia M erreichte<br />
auch in der Praxis die geschätzte<br />
Laufzeit von drei Tagen.<br />
im Standby die Datenverbindung unterbricht<br />
und damit die Akkulaufzeit deutlich verlängert.<br />
Inzwischen lassen sich Apps hiervon<br />
ausklammern, sodass Sie von diesen weiterhin<br />
auch im Standby Benachrichtigungen erhalten.<br />
In der Praxis konnte der 1700 mAh<br />
starke Akku aber auch <strong>ohne</strong> den Stamina-<br />
Modus unser Testgerät im Standby knapp<br />
drei Tage lang mit Strom versorgen.<br />
Die 5-Megapixel-Kamera des Handys hat<br />
ihre Licht- und Schattenseiten. Positiv ist,<br />
dass sie sich dank der dedizierten Kamerataste<br />
gut bedienen lässt. Drücken Sie im<br />
Standby für einen etwas längeren Moment<br />
auf die Taste, wacht das Handy auf und startet<br />
umgehend die Kamera-App – so entgeht<br />
Ihnen auch dank des schnellen Autofokus<br />
kein Schnappschuss mehr.<br />
Negativ fallen jedoch das deutliche Bildrauschen<br />
bei schlechtem Licht, der Blaustich<br />
bei hellen HDR-Aufnahmen und der<br />
schwammige Tastendruck beim „Durchdrücken“<br />
der Kamerataste auf – drücken Sie nur<br />
leicht, fokussiert die Kamera, erst wenn Sie<br />
fest drücken, lösen Sie die Aufnahme auch<br />
aus. Wer gerne mit dem Handy fotografiert,<br />
wird daher mit der Kamera des Xperia M<br />
nicht zufrieden sein.<br />
Fazit<br />
Für 180 Euro bietet das Xperia M in seiner<br />
Preisklasse eine sehr gute Leistung. Wer<br />
nicht viel Geld für ein Smartphone ausgeben<br />
mag, bekommt ordentlich etwas geboten.<br />
Nette optische Details wie die mehrfarbige<br />
LED am unteren Gehäuserand, die je nach<br />
Benachrichtigungen und Bildinhalt (zum Beispiel<br />
bei der Galerie-App) unterschiedlich<br />
farbig leuchtet, runden die Ausstattung ab.<br />
Allerdings sollten Sie beim Kauf des Geräts<br />
auch gleich eine MicroSD-Karte mitbestellen<br />
und diese in den Kaufpreis einrechnen. Von<br />
den schon von Haus aus äußerst knapp bemessenen<br />
2 GByte Speicherplatz bleibt nach<br />
Inbetriebnahme des Smartphones gerade mal<br />
1 GByte für eigene Anwendungen, Daten,<br />
Bilder und Videos übrig. Das ist für ein aktuelles<br />
Handy deutlich zu wenig, die SD-Karte<br />
ist daher Pflicht.<br />
● ● ●<br />
Sony Xperia M<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Formfaktor<br />
4,0-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
854 x 480 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,0 GHz Dual-Core, Snapdragon S4 Plus<br />
Speicher<br />
2 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />
Kameras<br />
5,0 MP (hinten), 0,3 MP (vorne)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
1700 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 552h/10h<br />
Größe, Gewicht<br />
124 x 62 x 9,3 mm, 115 g<br />
Preis (Internet)<br />
180 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 23166<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
11601 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1768/435 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 3,2 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 35
Hardware<br />
Archos 45 Titanium<br />
Archos 45 Titanium mit Dual-SIM-Support im Test<br />
Der Titan<br />
Dass gut und günstig<br />
zusammenpassen, hat<br />
Archos bereits mit Tablets<br />
bewiesen. Stimmt<br />
das auch für Archos-<br />
Handys? Wir haben das<br />
Modell 45 Titanium<br />
getestet.<br />
Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Preisleistung<br />
‚ Dual-SIM<br />
‚ Software-Angebot<br />
‚ FM-Radio<br />
„ Display<br />
„ Nur 4 GByte Speicher<br />
Archos 45 Titanium<br />
Ein Dual-SIM-Handy mit guter Akkulaufzeit,<br />
halbwegs aktueller <strong>Android</strong>-Version<br />
und das alles zum<br />
Schnäppchenpreis von 130 Euro?<br />
Da muss doch etwas faul sein, haben wir uns<br />
gesagt und Archos um ein Testmuster gebeten.<br />
Es gibt tatsächlich einen Haken: Mit 4<br />
GByte internem Speicher und 512 MByte<br />
RAM stoßen Poweruser eventuell schnell an<br />
ihre Grenzen, auch könnte das Display etwas<br />
besser sein. Aber wer nur auf der Suche nach<br />
einem guten Dual-SIM-Smartphone ist, dem<br />
können wir das 45 Titanium empfehlen.<br />
Der erste Eindruck zählt<br />
Das Archos 45 Titanium ist schön verarbeitet,<br />
obwohl die Rückseite aus relativ billigem<br />
Plastik besteht. Der gute Eindruck hält auch<br />
beim Setup an. Trotz der 512 MByte RAM<br />
läuft das <strong>Android</strong>-4.2.2-System flüssig, und<br />
auch Apps starten flott. Dass die CPU im Vergleich<br />
zur Konkurrenz im Niedrigpreissegment<br />
kräftig Dampf unter der Haube hat,<br />
zeigt das Benchmark-Resultat beim Meta-<br />
Test von Vellamo. Neben den Standard-Apps<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Archos<br />
Formfaktor<br />
4,5-Zoll-Handy (Dual-SIM)<br />
Auflösung<br />
480 x 854 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,3 GHz, Dual-Core, MediaTek MT6572<br />
Speicher<br />
4 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />
Kamera (Front/Haupt) 0,3 MP / 5 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku<br />
1680 mAh<br />
Laufzeit k. A.<br />
Gewicht<br />
152 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
130 Euro<br />
Technische Details<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 27168<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
10888 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1672/491 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,1 Punkte<br />
www.android-user.de<br />
von <strong>Android</strong> und Google<br />
finden Sie auf dem 45 Titanium die von Archos<br />
bekannten Audio- und Videoplayer-<br />
Apps. Darüber spielen Sie nicht nur praktisch<br />
jedes Format ab, sondern streamen<br />
auch Dateien im lokalen Netzwerk. Ein<br />
schlichter Dateimanager, eine Sprachaufnahme-App<br />
und ein FM-Radio runden das<br />
Angebot ab. Das für den Radioempfang nötige<br />
Headset gehört zum Lieferumfang.<br />
Die verbaute Kamera schießt für die Preisklasse<br />
gute Bilder schießt und hinterlässt<br />
auch bei den Videos keinen schlechten Eindruck.<br />
Für HD-Videos mit 1280 x 720 Bildpunkten<br />
müssen Sie die Einstellung aber von<br />
Hoch in Fein umändern.<br />
Das Archos 45 Titanium hat sich in den<br />
Tests als kleines Akkuwunder entpuppt:<br />
Zwei bis drei Tage sind keine Seltenheit.<br />
Schwachstellen<br />
Wie eingangs erwähnt müssen Sie beim Preis<br />
von 130 Euro Abstriche machen. Das<br />
4,5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 480<br />
x 854 Pixeln verfügt über einen mangelhaften<br />
seitlichen Blickwinkel. Solange Sie das<br />
Handy im Hochformat halten, fällt dies nicht<br />
weiter auf. Wenn Sie aber zum Spielen ins<br />
Querformat wechseln, dann merken Sie sofort,<br />
dass Sie bei leichtem Drehen an vielen<br />
Stellen kaum noch etwas erkennen. Das größere<br />
Problem ist der recht geringe Speicher<br />
sein. Von den 4 GByte Flashspeicher sind lediglich<br />
etwas mehr als 1 GByte verfügbar.<br />
Mit den 512 MByte RAM kamen wir in den<br />
Tests hingegen recht gut zurecht. ● ● ●<br />
Archos<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
gut<br />
36<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Hannspad<br />
HANNSpad SN1AT71B 10,1-Zoll-Tablet im Test<br />
10-Zöller<br />
Was unterscheidet ein<br />
10-Zoll-Tablet von Hannspree<br />
von einem technisch<br />
identischen<br />
Noname-Tablet, und wo<br />
liegen die Unterschiede<br />
zu den Marktführern?<br />
Diesen Fragen sind wir<br />
in unserem Test nachgegangen.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Hannspree<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ SoftMaker Office<br />
„ Performance<br />
„ <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
„ Kein GPS<br />
Hannspree ist hierzulande eine relativ<br />
unbekannte Firma. Die Taiwanesen<br />
arbeiten als Displaylieferanten<br />
für mehrere große Firmen<br />
und vertreiben seit einiger Zeit auch Monitore<br />
und Tablets unter eigenem Namen.<br />
Dementsprechend gespannt warteten wir auf<br />
unser Testgerät: das mit einem Internetpreis<br />
von 150 Euro sehr günstige<br />
10-Zoll-Tablet.<br />
Der erste Eindruck war<br />
durchaus positiv: Die Verarbeitung<br />
ist dank der Aluminiumrückseite<br />
in Ordnung,<br />
auch wenn der Plastikrahmen<br />
um das Display auf der<br />
Rückseite sehr billig wirkt.<br />
Es gibt aber keine unschönen<br />
Spaltmaße oder wackeligen<br />
Knöpfe. Im Vergleich<br />
zu den wesentlich teureren<br />
Tablets von Samsung und<br />
Sony bringt das Hannspad<br />
deutlich mehr Gewicht auf<br />
die Waage, zum längeren<br />
Lesen oder zum Halten mit Abb. 1: Der Akkuverbrauch mit eingeschaltetem<br />
WiFi im Standby ist<br />
einer Hand eignet sich das<br />
Tablet also nicht. Hanspree deutlich zu hoch.<br />
hat sämtliche Anschlüsse auf der linken<br />
Seite verbaut. Neben dem Power-Button und<br />
der Lautstärkewippe finden Sie hier einen<br />
Mini-HDMI-Anschluss, die 3,5-mm-Buchse<br />
für die Kopfhörer, einen MicroSD-Kartenslot<br />
und einen OTG-fähigen Micro-USB-Anschluss,<br />
über den man das Tablet auch aufladen<br />
kann. Das ist insofern nicht unwichtig,<br />
als Hannspree dem Hannspad<br />
ein riesiges Netzteil beilegt,<br />
das auf einer Mehrfachsteckdose<br />
gleich drei<br />
Plätze belegt.<br />
Das Display ist für den<br />
Preis in Ordnung, es dürfte<br />
aber gerne einen Tick heller<br />
sein. Die Auflösung von<br />
1280 x 800 Pixel hebt das<br />
Hannspad positiv von anderen<br />
Billig-Tablets ab, die lediglich<br />
1024 x 768 Bildpunkte<br />
anzeigen. Auch reagiert<br />
der Touchscreen<br />
prompt auf Eingaben.<br />
Die auf der Rückseite verbauten<br />
Stereolautsprecher<br />
sorgen für eine befriedigende<br />
Audioausgabe, ein<br />
38<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Hannspad<br />
Klangwunder dürfen Sie aber nicht erwarten.<br />
Die Musikqualität über den Kopfhörerausgang<br />
ist gut. Auf ein GPS-Modul hat Hannspree<br />
bei diesem Tablet verzichtet, dafür ist<br />
Bluetooth mit an Bord – in dieser Preisklasse<br />
keine Selbstverständlichkeit. Vorinstalliert<br />
auf dem Hannspree-Tablet ist <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
mit dem Play Store, Gmail und den Google<br />
Maps. Das auf der Webseite fürs vierte Quartal<br />
2013 angekündigte Update auf <strong>Android</strong><br />
4.2 ließ bis zum Redaktionsschluss Mitte Dezember<br />
auf sich warten. Als Besonderheit<br />
bringt der 10-Zöller die komplette Office-<br />
Suite von SoftMaker mit, bestehend aus Textverarbeitung,<br />
Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm.<br />
Schwachpunkte<br />
Hannspree bewirbt das Tablet mit einer<br />
Quad-Core-CPU, basierend auf dem Cortex<br />
A9. Dafür sind die gemessenen Benchmark-<br />
Ergebnisse aber deutlich zu schwach. Laut<br />
unseren Recherchen handelt es sich beim<br />
verbauten ATM7029-Prozessor keinesfalls<br />
um eine A9-CPU, vielmehr hat Amlogic hier<br />
einen vierkernigen A5-Prozessor verbaut und<br />
mit einer recht flotten Grafikeinheit (Vivante<br />
GC1000) kombiniert. Das Ganze als Cortex<br />
A9 zu verkaufen, ist aber dreist. Dennoch genügt<br />
die Leistung, um Full-HD-Videos mit<br />
dem vorinstallierten ES Media Player anzuschauen<br />
und um aktuelle Spiele wie Riptide<br />
GP2 zu spielen – wenn auch mit Abstrichen<br />
bei der Grafikqualität.<br />
Nicht gefallen hat uns auch, dass das<br />
WLAN-Modul in der Standardeinstellung auf<br />
Stromsparen getrimmt ist. Sobald Sie das<br />
Display ausschalten, erhalten Sie keine Mails<br />
mehr, und die Verbindung zum Internet<br />
bricht komplett ab. Nachdem wir diese Einstellung<br />
geändert hatten, damit das WLAN-<br />
Modul auch im Standby aktiv ist, verschlechterte<br />
sich die Akkulaufzeit drastisch, sodass<br />
wir das Tablet nach rund 12 Stunden (im<br />
Standby!) wieder an die Steckdose anschließen<br />
mussten. Für einen 6000-mAh-Akku ist<br />
das deutlich zu früh. Je nachdem, wie Sie Ihr<br />
Tablet benutzen, kann das ein entscheidender<br />
Punkt sein.<br />
Den eingebauten Kameras steht höchstens<br />
das Prädikat „vorhanden“ zu. Brauchbare<br />
Fotos lassen sich damit keine erstellen. Die<br />
0,3-Megapixel-Frontkamera reicht aber für<br />
nostalgische Videochats.<br />
Abb. 2: Dank SoftMaker-Office können Sie mit dem Hannspad Office-Dateien bearbeiten.<br />
Fazit<br />
Das Hannspad HSG1279 ist auf den ersten<br />
Blick ein weiteres Noname-Tablet aus China<br />
mit guten Spezifikationen. Durch die Mogelpackung<br />
beim Prozessor erhalten Sie aber<br />
nicht wirklich mehr als bei anderen Noname-<br />
Herstellern mit MediaTek- oder Rockchip-<br />
Prozessoren. Einzig beim Display finden Sie<br />
in dieser Preisklasse kaum Alternativen. Im<br />
Vergleich zur Konkurrenz von Topmarken<br />
wie Samsung, Google oder LG fällt das Hannspad<br />
durch die weniger guten Kameras, das<br />
etwas träge <strong>Android</strong>-System und das schwächere<br />
Display zurück. Ist der Preis das Kaufkriterium,<br />
dann erhalten Sie für 150 Euro ein<br />
akzeptables Tablet mit leicht ruckelndem <strong>Android</strong>-System.<br />
Für 200 Euro gibt es aber wesentlich<br />
bessere Tablets mit Full-HD-Auflösung<br />
und einem echten Cortex A9. ● ● ●<br />
HANNspad SN1AT71B – HSG1279<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Hannspree<br />
Formfaktor<br />
10,1-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1280 x 800 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Quad-Core, Cortex A5<br />
Speicher<br />
16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />
Kamera (Front/Haupt) 0,3 MP / 2 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
Akku<br />
6000 mAh<br />
Laufzeit (gemischt) 6 h<br />
Gewicht<br />
620 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
150 Euro<br />
Technische Details<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 27166<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark 9979 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 978/284 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 2,5 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 39
Hardware<br />
Allview Alldro 3 Speed Quad<br />
Im Test: Allview Alldro 3 Speed Quad<br />
Quad-Core-<br />
Tablet<br />
Das Allview Alldro 3 Speed Quad überzeugt auf dem Papier<br />
mit seinen technischen Daten. In den Tests zeigte das Tablet<br />
jedoch einige Schwächen. Lediglich das Display vermochte<br />
voll zu überzeugen. Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ HD-Display<br />
‚ 2 GByte RAM<br />
„ Performance<br />
„ Bedienung<br />
„ Akkulaufzeit<br />
Allview Alldro 3 Speed Quad<br />
Das Alldro 3 Speed Quad ist nicht<br />
das erste Gerät von Allview, das<br />
wir im Test hatten. Aber es ist<br />
leider das bisher schlechteste,<br />
um es geradeheraus zu sagen. Das Tablet<br />
macht in vielen Bereichen einen unfertigen<br />
Eindruck. Da ist der Preis von 180 Euro<br />
ein schwacher Trost.<br />
Tolles Display<br />
Das einzige Highlight, für das wir einen Pluspunkt<br />
vergeben konnten, ist das wirklich<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Allview<br />
Formfaktor<br />
9,7-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
2048 x 1536 Pixel<br />
Prozessor<br />
1 GHz, Quad-Core, Cortex A7<br />
Speicher<br />
16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden<br />
Kamera (Front/Haupt) 2 MP / 2 MP<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
Akku<br />
8000 mAh<br />
Laufzeit<br />
4 h (Video) / 240 h (Standby)<br />
Gewicht<br />
670 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
190 Euro<br />
Technische Details<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 27172<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
11532 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal) 1019/359 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung <strong>ohne</strong> Bewertung<br />
sehr schöne HD-Display mit einer Auflösung<br />
von 2048 x 1536 Bildpunkten. Es kommt auf<br />
den 9,7 Zoll sehr schön zur Geltung und reagiert<br />
auch prompt auf Eingaben. Doch das<br />
Display allein macht noch kein gutes Tablet,<br />
denn schließlich will man damit ja auch<br />
Apps benutzen, im Internet surfen und eventuell<br />
arbeiten oder spielen.<br />
Viele Fehler<br />
Dabei stießen wir gleich auf das erste gravierende<br />
Problem. Die WLAN-Verbindung riss<br />
in den Tests immer wieder mal ab. Anfänglich<br />
selten, dann immer häufiger. Wir gehen<br />
davon aus, dass es sich um einen Hardwaredefekt<br />
unseres Tablets handelt und nicht<br />
um einen Serienfehler. Doch auch mit dem<br />
Gerätedesign können wir uns nicht richtig<br />
anfreunden: Sämtliche Anschlüsse befinden<br />
sich auf der rechten Seite (oder auf der Unterseite,<br />
wenn Sie das Alldro 3 Speed Quad<br />
im Hochformat halten), links finden Sie nur<br />
den Einschaltknopf und einen Home-Button.<br />
Auf eine Lautstärkewippe haben die Designer<br />
verzichtet, Sie können die Lautstärke also<br />
nur über Software-Buttons auf dem Display<br />
steuern. Das ist insofern eine unverständliche<br />
Lösung, als man bei der Navigation in<br />
Allview<br />
40<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Allview Alldro 3 Speed Quad<br />
Abb. 1: Einige der von Allview vorinstallierten Apps funktionierten in den<br />
Tests nicht wie erwartet oder nur auf Rumänisch.<br />
Abb. 2: Diese Akkustatistik deutet ziemlich sicher auf defekte Hardware<br />
hin. Das Mobilfunksignal sollte überhaupt nicht in der Statistik erscheinen.<br />
den Apps anstelle des Zurück-Buttons fast<br />
immer das Icon für die Leiser-Taste erwischt.<br />
Bei der Performance liefert das Allview-Tablet<br />
sehr wechselhafte Darbietungen. Mal<br />
flutscht es nur so, dann wieder ruckelt es an<br />
allen Ecken. Das ist vor allem deshalb<br />
schade, weil die verbaute PowerVR-SGX-<br />
544MP-Grafikeinheit eigentlich sehr viel hergibt<br />
und zum Beispiel Riptide GP 2 auf dem<br />
Tablet deutlich flüssiger läuft und auch schöner<br />
aussieht als auf den ebenfalls für diese<br />
Ausgabe getesteten Tablets von Hannspad<br />
und von Cat Sound.<br />
Unter den Erwartungen blieb auch der verbaute<br />
8000-mAh-Akku, der für rund 4 Stunden<br />
Displayaktivität sorgt. Das könnte aber<br />
damit zusammenhängen, dass unser Testgerät<br />
einen recht hohen Akkuverbrauch durch<br />
das – nicht vorhandene – mobile Netzwerk<br />
aufwies. Diese Akkubelastung ging nur im<br />
Flugmodus zurück. Nach spätestens 48 Stunden<br />
musste das Tablet wieder an die Steckdose<br />
– selbst im Standby-Betrieb. Last but<br />
not least sind auch die verbauten 2-MP-Kameramodule<br />
(Frontkamera und Hauptkamera)<br />
nicht wirklich brauchbar.<br />
Fazit<br />
Es ist gut möglich, dass wir in unserem Test<br />
ein Montagstablet erwischt haben. Wären<br />
die Probleme mit dem WiFi und den ab und<br />
zu auftretenden Rucklern nicht, dann würden<br />
wir dem Allview-Tablet eine Note zwischen<br />
„genügend“ und „gut“ geben, da es<br />
Bluetooth, 2 GByte RAM und einen G-Sensor<br />
bietet und das Display wirklich schön ist.<br />
Aber die schlechten Werte bei unseren<br />
Benchmarks und das Problem mit der fehlenden<br />
Lautstärkewippe sind nicht einfach mal<br />
so aus der Welt zu schaffen. Da wir bis zum<br />
Redaktionsschluss nicht klären konnten, ob<br />
es sich dabei um einen Produktionsfehler<br />
oder ein Problem handelt, das nur unser Tablet<br />
betrifft, verzichten wir an dieser Stelle auf<br />
eine finale Bewertung.<br />
● ● ●<br />
Mikro-Funktastatur für 19,90 Euro<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> bietet Ihnen in Zusammenarbeit mit Pearl.de die Mikro-Funktastatur mit<br />
Touchpad „MFT-2402.TP“ zum Sonderpreis von19,90 Euro statt 59,90 Euro an.*<br />
Die Mikro-Multimedia-Funktastatur mit Touchpad von Pearl ist der ideale Begleiter für<br />
Tablets mit USB-OTG-Funktion. Sie können damit schreiben, den Mauszeiger steuern<br />
oder die Musikwiedergabe bedienen.<br />
Um von dem Angebot Gebrauch zu machen, öffnen Sie im<br />
Browser die Internetadresse http:// www. pearl. de/ tastatur und<br />
geben bei der Bestellung den Vorteilscode HX79AF68 ein.<br />
Die Aktion ist gültig vom 1.1.2014 bis zum 15.02.2014.<br />
Abb. 3: Vorinstalliert ist auch die Premium-Version<br />
der Sicherheitslösung von Bitdefender.<br />
*Ursprüngliche UVP des Lieferanten, zuzüglich<br />
4,90 Euro Versandkosten, je nach Zahlart. Aktion<br />
zeitlich begrenzt und nur, solange der Vorrat reicht!<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 41
Hardware<br />
Cat Galactica<br />
Cat Galactica X: 9,7-Zoll-Tablet von Cat Sound im Test<br />
Droid-<br />
Kätzchen<br />
Tablet-PCs der 10-Zoll-<br />
Klasse erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit. Entsprechend<br />
hart<br />
umkämpft ist dieses<br />
Marktsegment. Mit dem<br />
Cat Galactica X steigt<br />
ein Gerät aus deutscher<br />
Entwicklung in den<br />
Ring, das für rund 200<br />
Euro Erstaunliches bietet.<br />
Erik Bärwaldt<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Display<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
„ Kamera<br />
„ <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
Der von dem<br />
Potsdamer<br />
Unternehmen<br />
Cat<br />
Sound angebotene Tablet-PC<br />
mit dem klangvollen<br />
Namen Galactica<br />
X überrascht bereits<br />
bei der ersten Inbetriebnahme<br />
durch<br />
die saubere Verarbeitung<br />
und das recht<br />
schöne 9,7-Zoll-Display:<br />
Die Rückseite des<br />
Galactica X besteht aus<br />
schwarz lackiertem Aluminium<br />
und ist verschraubt. Das Gehäuse gibt<br />
daher unter Druck nicht nach und erzeugt<br />
auch keine unangenehmen Geräusche. Der<br />
seitlich angebrachte Power-Button und die<br />
Lautstärkewippe besitzen einen deutlichen<br />
Druckpunkt.<br />
Neben der 3,5-mm-Audio-Klinkenbuchse<br />
verfügt das Tablet über einen Mini-HDMI-Anschluss<br />
und zwei Micro-USB-Buchsen, von<br />
denen eine als Host-Anschluss für USB-<br />
Sticks, Festplatten oder eine Tastatur ausgelegt<br />
ist (ein entsprechendes Kabel liegt bei).<br />
Außerdem ist seitlich ein Einschub für eine<br />
MicroSD-Karte vorhanden, der Speicherkarten<br />
bis zu einer Größe von 32 GByte aufnimmt.<br />
Zwischen der Mini-HDMI-Buchse<br />
und dem blauen Ein-/Ausschalter befindet<br />
sich der Anschluss für das mitgelieferte Netzgerät.<br />
Alle Buchsen, Einschübe und Schalter<br />
sind sauber beschriftet.<br />
Innereien<br />
Im Innern des Galactica X arbeitet eine mit<br />
1,5 GHz getaktete Cortex-A9-CPU mit zwei<br />
Kernen, der ein Grafikprozessor mit vier Kernen<br />
zur Seite steht. Der Arbeitsspeicher beträgt<br />
1 GByte. Er wird durch 16 GByte internen<br />
Flashspeicher ergänzt. Das verbaute<br />
WLAN-Modul beherrscht die gängigen Standards<br />
802.11b/g/n, Bluetooth<br />
ist ebenfalls mit an<br />
Bord. Ein SIM-Karten-<br />
Slot für die UMTS-/HSPA-<br />
Nutzung fehlt jedoch.<br />
Das knapp 650 g schwere Tablet besitzt<br />
zwei nach hinten abstrahlende Lautsprecher<br />
mit je 1 Watt Leistung. Ein Mikrofon ist<br />
ebenfalls integriert. Für Fotos und Videos<br />
stehen rückseitig eine 2-Megapixel-Kamera<br />
und an der Gerätefront eine weitere Kamera<br />
mit 1,3 Megapixeln bereit. Der integrierte<br />
Akku kommt auf eine Leistung von 8000<br />
mAh, was unter normaler Last laut Hersteller<br />
für eine Betriebsdauer von rund sieben Stunden<br />
ausreichen soll.<br />
Cat stattet das Galactica X mit <strong>Android</strong><br />
4.1.1 „Jelly Bean“ aus. Das Betriebssystem<br />
ist kaum modifiziert. Auf dem Screen findet<br />
sich die übliche Auswahl vorinstallierter<br />
Apps inklusive Play Store. Anbieterspezifisch<br />
sind lediglich die Apps Cat E-Book und<br />
Cat:Droid vorinstalliert, die sich jedoch noch<br />
in der Entwicklung befinden.<br />
Praxistest<br />
Im Test schlug sich das Galactica X im Vergleich<br />
zu anderen Tablets der 200-Euro-Preisklasse<br />
recht gut. Durch die ausgezeichnete<br />
amazon.de<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
gut<br />
www.android-user.de<br />
42<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Cat Galactica<br />
Abb. 1: Beim Galactica X droht keine Verwechslungsgefahr<br />
beim Anschluss von externen Geräten.<br />
Verarbeitung und das Aluminium vermittelt<br />
das Gerät einen sehr hochwertigen Eindruck.<br />
Doch nicht nur die Haptik, auch die technische<br />
Leistung kann überzeugen: Der IPS-<br />
Bildschirm bietet in jeder Helligkeitsstufe ein<br />
kontrastreiches und farbtreues Bild.<br />
Das kapazitive Multitouch-Panel lässt sich<br />
präzise bedienen, wobei allerdings aufgrund<br />
der stark spiegelnden Oberfläche aus Glas<br />
sehr schnell Fingerabdrücke zu sehen sind.<br />
Die Prozessorkombination aus einer Zweikern-CPU<br />
gepaart mit einem Vierkern-Grafikprozessor<br />
und <strong>Android</strong> 4.1.1 als Plattform<br />
konnte uns im Test ebenfalls voll überzeugen:<br />
Applikationen lassen sich sehr flüssig<br />
und <strong>ohne</strong> Verzögerungen bedienen. Auch<br />
Full-HD-Filme bringen den Grafikprozessor<br />
nicht aus der Ruhe, sondern lassen sich <strong>ohne</strong><br />
Ruckler betrachten. Die beiden Lautsprecher<br />
an der Geräterückseite sind jedoch wie den<br />
meisten Tablets relativ leistungsschwach.<br />
Nicht zuletzt sehr gut gefallen hat uns auch,<br />
dass sich das Gerät selbst unter Last kaum<br />
erwärmt.<br />
Der 8000-mAh-Akku sorgt beim Videoschauen<br />
mit mittlerer Displayhelligkeit für<br />
Laufzeiten von mehr als acht Stunden. Wenn<br />
alle Komponenten des Gerätes eingeschaltet<br />
sind und das Display auf die höchste Leuchtkraft<br />
eingestellt ist, liefert der Akku immer<br />
noch mehr als vier Stunden lang Energie.<br />
Positiv für ein Tablet mit Aluminiumgehäuse<br />
ist uns zusätzlich die Sende- und Empfangsleistung<br />
der WLAN-Komponenten aufgefallen.<br />
Da ein Metallgehäuse abschirmend<br />
wirkt, fällt bei vielen Tablet-PCs im Aluminium-<br />
oder Magnesiumkleid die WLAN-Leistung<br />
recht bescheiden aus. Das Galactica X<br />
konnte jedoch in geschlossenen Räumen<br />
durchaus mit aktuellen Notebooks bei der<br />
Kommunikation über WLAN mithalten.<br />
Eindeutiger Schwachpunkt des Geräts von<br />
Cat sind die beiden Kameras. Diese bieten lediglich<br />
bei optimaler Beleuchtung ein halbwegs<br />
brauchbares Bild. Zudem ist auf dem<br />
Tablet noch <strong>Android</strong> 4.1.1 vorinstalliert und<br />
bisher kein Update auf eine neuere Version<br />
angekündigt.<br />
Abb. 2: Beim Galactica X sind die üblichen <strong>Android</strong>-Apps aber auch zwei Eigenentwicklungen<br />
von Cat vorinstalliert.<br />
Fazit<br />
Mit dem Galactica X liefert die Potsdamer<br />
Firma Cat ein hochwertig verarbeitetes und<br />
ausgewogen konfiguriertes Tablet, das die typischen<br />
Anforderungen an ein <strong>Android</strong>-Tablet<br />
problemlos meistert. Durch viele Anschlussmöglichkeiten,<br />
den starken Akku und<br />
ein trotz relativ niedriger Auflösung hervorragendes<br />
Display lässt sich das Gerät universell<br />
nutzen. Als Schwachpunkt entpuppten<br />
sich die beiden Kameras. Für alle, die für den<br />
täglichen Bedarf ein gutes Gerät zu einem<br />
fairen Preis suchen, ist das Galactica X auf<br />
jeden Fall eine interessante Alternative zu<br />
den Marktführern. Der Cortex A9 in der<br />
Dual-Core-Version arbeitet schneller als so<br />
mancher Vierkernprozessor. ● ● ●<br />
Cat Galactica X<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Cat, Dallgow-Döberitz<br />
Formfaktor<br />
9,7-Zoll-Tablet-PC<br />
Auflösung<br />
1024 x 768 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,5 Ghz, Dual-Core, Cortex A9<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
Akku<br />
8000 mAh<br />
Laufzeit<br />
unter Normallast etwa 6h<br />
Gewicht<br />
ca. 630 Gramm<br />
Preis<br />
200 Euro<br />
Technische Details<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 27163<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
14824 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1603/526 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 43
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Diana Hahn<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
HTC FootballFeed<br />
kostenlos<br />
HTC liefert Ihnen in der HTC FootballFeed-App Informationen zur<br />
Champions und Europa League. Nachrichten und Neuigkeiten der<br />
Wettbewerbe sowie Spielstände lassen sich mit dieser App in Echtzeit<br />
abrufen. Außerdem erfahren Sie Einzelheiten zu bevorstehenden Spielen<br />
sowie den teilnehmenden Vereinen und Spielern. Die Oberfläche der Footballfeed-App<br />
basiert auf der HTC-eigenen BlinkFeed-Startseite.<br />
Nach Wunsch passen Sie diese an Ihre Bedürfnisse<br />
an. Auf der Startseite sehen Sie Berichte über die<br />
Partien in der Champions und Europa League. Wenn<br />
Sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben,<br />
können Sie an den Social Games der HTC-Plattform<br />
(HTChange.de) teilnehmen und dabei Tickets für<br />
Spiele der Champions und Europa League gewinnen.<br />
In der App finden Sie in den Statistiken die Ergebnisse<br />
aller bisherigen Begegnungen. Wenn Sie sich<br />
nur für ausgewählte Clubs interessieren, legen Sie<br />
das einfach in den Einstellungen unter Club wählen<br />
fest. Die Anwendung ist in sieben Sprachen erhältlich.<br />
Dazu gehören unter anderem Deutsch,<br />
Englisch, Französisch und Italienisch.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Zugspitze<br />
kostenlos<br />
Die Skisaison steht vor der Tür. Damit sich Wintersportler rechtzeitig über die<br />
Pistenbedingungen auf dem höchsten Berg Deutschlands und die Skigebiete<br />
und Berge in der Region Garmisch-Partenkirchen informieren können, gibt<br />
es die App Zugspitze. Die Anwendung bietet Pistenpläne mit einer integrierten<br />
Augmented-Reality-Funktion und Live-Informationen direkt von der<br />
Bergbahn. Dazu gehören unter anderem der Wetterbericht, Öffnungszeiten<br />
der Lifte und aktuelle Schneehöhen. Bewertung: ★★★★★<br />
Finanzen100 Börse & Aktien<br />
kostenlos<br />
Für Hobby Broker oder einfach alle, die sich für das Thema Börse interessieren, ist die App Finanzen100<br />
Börse & Aktien genau die richtige. Sie erhalten zum einen Informationen rund um die<br />
Deutsche Börse, zum anderen sind Sie aber auch bestens darüber informiert, was gerade an den<br />
internationalen Märkten passiert. Wenn Sie ein Konto erstellen, haben Sie außerdem die Möglichkeit,<br />
in einem virtuellen Depot Ihre Wertpapiere zu verwalten und zu kontrollieren, ob Sie die<br />
richtige Strategie verfolgen. Bewertung: ★★★★★<br />
44<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
Instapaper<br />
2,41 Euro<br />
Sie haben einen interessanten Artikel im Internet gefunden und möchten diesen<br />
erst später lesen? Dann ist Instapaper die richtige App für Sie. Die Anwendung<br />
merkt sich Texte und Artikel aus dem Web, damit Sie sie später offline<br />
abrufen können. Um die im Browser angezeigten Texte an die App weiterzuleiten,<br />
markieren Sie die Artikel mit einem Lesezeichen. Ein praktisches<br />
Feature: Texte, die schlecht formatiert sind, werden ideal an die Größe eines<br />
Smartphones angepasst. Bewertung: ★★★★★<br />
Radar<br />
Spotter<br />
1,99 Euro<br />
Mit Radar Spotter erhalten Sie eine Augmented-Reality-App, die Ihnen verrät,<br />
welches Flugzeug über Ihrem Kopf durch den Himmel braust. Nachdem Sie<br />
die Anwendung gestartet haben, klicken Sie einfach auf den Kamera-Button.<br />
Dann müssen Sie Ihr Smartphone nur noch gen Himmel halten und drehen,<br />
bis ein Flugzeug zu sehen ist. Die App findet automatisch den aktuellen Standort<br />
heraus und sucht in einer Online-Datenbank nach dem passenden Flieger.<br />
Tippen Sie nun auf das Flugzeug, erhalten Sie Informationen zur Position, Geschwindigkeit,<br />
Flugrichtung und Flugzeugtyp. Bewertung: ★★★★★<br />
Pocket<br />
Casts<br />
3,13 Euro<br />
Sie sind ein Fan von Podcasts und wollen diese übersichtlich und einfach verwalten?<br />
Dann ist die App Pocket Casts der ideale Begleiter für Sie. Die App ist<br />
ein äußerst praktischer Podcast-Manager. Direkt nach dem Start der App beginnen<br />
Sie damit, Ihre Lieblings-Podcasts zur App hinzuzufügen, in den beliebtesten<br />
Podcasts zu stöbern, oder Sie schauen sich eines der Topvideos<br />
an. Über die zahlreichen Kategorien finden Sie schnell neue Inhalte, die zu<br />
Ihren Interessen passen. Bewertung: ★★★★★<br />
QuickDial<br />
2,99 Euro<br />
Kurzwahltasten sind eine praktische Sache, um die Nummern<br />
von Familie oder anderen wichtigen Kontakten schnell parat zu<br />
haben. Leider hat man meistens nur acht Tasten dafür zur<br />
freien Verfügung, da die 1 üblicherweise schon mit der Voicemail<br />
belegt ist. Mit QuickDial haben Sie die Möglichkeit, Ihr<br />
Smartphone mit drei Screens auf bis zu 36 Kurzwahltasten zu<br />
erweitern. Diese belegen Sie dann ganz nach Ihren Wünschen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31499<br />
OpenTable<br />
kostenlos<br />
Über 2000 Restaurants in Deutschland nutzen bereits erfolgreich die OpenTable-Technologie.<br />
Gäste haben damit die Möglichkeit, einfach und bequem im gewünschten<br />
Lokal zu reservieren. Die Restaurants nehmen die Reservierungen automatisch und in<br />
Echtzeit in den Belegungsplan auf. Zudem können Sie via Geo-Location nach freien Tischen<br />
in Ihrer Umgebung oder in einer bestimmten Stadt suchen. Welche Restaurants<br />
noch Plätze frei haben, zeigt die App entweder in einer Liste oder auf einer Karte an.<br />
Die Gaststätten lassen sich nach Entfernung, Name oder Bewertung sortieren. Wenn<br />
Sie sich von einem Lokal einen Eindruck verschaffen wollen, in dem Sie noch nie<br />
waren, lassen Sie sich Bilder anzeigen. Einen Tisch buchen Sie, indem Sie ein Lokal<br />
auswählen und dann auf die gewünschte Uhrzeit klicken. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 45
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
Regen-Alarm OSM Pro<br />
3,50 Euro<br />
Vor bevorstehenden Niederschlägen warnt Sie zuverlässig die Wetter-App Regen-Alarm<br />
OSM Pro. In der Anwendung zeigt eine animierte Wetterkarte die via<br />
Satellit gewonnenen Daten über die aktuelle Wetterlage an. In der App stellen<br />
Sie einfach ein, wie lange im Voraus die Anwendung Sie auf nahende Schlechtwetterfronten<br />
hinweisen soll. Den Standort, für den die Warnungen gelten sollen, wählen Sie<br />
frei. Wenn er Ihrem Aufenthaltsort entspricht, lassen Sie sich via GPS orten.<br />
Möchten Sie Warnungen für andere Orte erhalten, geben<br />
Sie das einfach manuell in der App ein. Auf der angezeigten<br />
Karte sehen Sie dann neben der Größe des Niederschlagsgebietes<br />
auch die zu erwartende Intensität<br />
des Unwetters. Mit Hilfe der farbigen Legende am oberen<br />
Bildschirmrand wissen Sie, ob Sie sich auf einen einfachen<br />
Regenschauer (blau) oder ein richtig starkes Unwetter<br />
mit Starkregen (rot) gefasst machen müssen.<br />
Ähnlich verhält es sich auch bei Schnee. Neben einer<br />
Unwetterkarte bringt die Anwendung außerdem zwei<br />
Widgets in verschiedenen Größen mit. In den Einstellungen<br />
lässt sich das Design der Widgets Ihrem Geschmack<br />
anpassen. Neben den Widgets, die Sie visuell<br />
über die Wetterlage informieren, ist es aber auch möglich,<br />
einen Alarm einzustellen, der Sie akkustisch warnt,<br />
wenn ein Unwetter im Anmarsch ist.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Unnütze<br />
Fakten<br />
0,89 Euro<br />
Wenn Sie sich ab und an etwas aufheitern möchten, dann lohnt sich ein Blick in<br />
die App Unnütze Fakten. Dort erhalten Sie zum Beispiel Aufklärung darüber,<br />
dass die maximale Größe einer Pizza Napoletana per EU-Verordnung auf 35<br />
Zentimeter begrenzt ist. Oder dass es in Großbritannien per Gesetz verboten ist,<br />
in der Westminster Abbey zu sterben. Rund 3500 skurille Informationen aus aller<br />
Welt sind in der Anwendung zusammengetragen. In 20 unterschiedlichen Kategorien,<br />
unter anderem sind Sport, Geschichte Europa, Gesetze und Weltweit<br />
dabei, erfahren Sie zwar unnütze, dafür aber sehr lustige Fakten. Ihre Lieblingsfakten<br />
lassen sich dann ganz einfach in der Anwendung<br />
speichern. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31499<br />
Share music with nowplaying<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie neben oder anstelle von Twitter, Google+ und Co. nach einem<br />
alternativen sozialen Netzwerk suchen, dann schauen Sie doch mal bei<br />
Share music with nowplaying vorbei. Mit dieser Anwendung teilen Sie<br />
Ihren Freunden mit, welche Musik Sie gerade hören. Aber auch neue<br />
Musik lässt sich mit dieser App ganz einfach entdecken. Um das Angebot<br />
zu nutzen, müssen Sie sich mit Ihrem Facebook-, Twitter- oder<br />
Foursquare-Account registrieren. Sie informieren die App darüber, was<br />
Sie gerade hören, und die Anwendung fügt Informationen über Interpreten,<br />
Album und Cover hinzu. Bewertung: ★★★★★<br />
46<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
Mobile Observatory – Astronomie<br />
4,99 Euro<br />
Schauen Sie sich gerne den nächtlichen Sternenhimmel an? Oder sind Sie fasziniert von den Planeten,<br />
die es im Weltall gibt? Dann wird Sie die App Mobile Observatory begeistern. Die Anwendung<br />
zeigt Ihnen auf Ihrem Snmartphone den gesamten Nachthimmel. Egal, ob Sie sich bereits seit längerem<br />
mit Astronomie beschäftigen oder ob Sie ein Neuling auf diesem Gebiet sind: Die App ist für<br />
alle geeignet. Zudem bringt sie eine zoombare Himmelskarte mit, die Sie zuverlässig darüber informiert,<br />
welches Himmelsobjekt Sie gerade sehen. Außerdem erhalten Sie Zusatzinformationen<br />
über Sterne, Planeten, Galaxien, Sternhaufen, Nebel und Asteroiden. Bewertung: ★★★★★<br />
Traffic<br />
Monitor<br />
Plus<br />
kostenlos<br />
Über die Übertragungsrate Ihrer WLAN- und Mobilfunkverbindung und den<br />
Datenverbrauch der letzten Tage informieren Sie sich mit der App Traffic Monitor<br />
Plus. In der Anwendung lässt sich ein Alarm einstellen, der Sie warnt,<br />
bevor Sie eine festgelegte Datenmenge überschreiten. Auch einen Speed-<br />
Test bringt die Anwendung mit. Dieser präsentiert in einer Tachometeranzeige<br />
die Download- und Upload-Menge und speichert die Ergebnisse mit<br />
Geokoordinaten. Zudem ist in Traffic Monitor ein Taskmanager enthalten, der<br />
auf Wunsch laufenden Anwendungen beendet. Bewertung: ★★★★★<br />
Essbare Pflanzen / Kräuter APP<br />
3,99 Euro<br />
Sie sind oft in der Natur unterwegs und sammeln dort gerne Früchte und Kräuter für Ihre Küche.<br />
Dabei sind Sie sich aber nicht immer ganz sicher, welche Pflanzen essbar sind? Dann sollten Sie<br />
einen Pflanzenführer dabei haben. In der App essbare Pflanzen / Kräuter APP teilt Lars Konarek,<br />
seines Zeichens Survivalexperte, sein Wissen über Kräuter und Beeren mit Ihnen. Er gibt Tipps<br />
zum Sammeln und Konservieren der gesammelten Früchte. Außerdem sind in der App auch<br />
Rezepte mit Wildpflanzen enthalten. Und falls Sie doch mal eine giftige Pflanze erwischen, finden<br />
Sie in der App eine Rubrik mit Notfalltipps. Bewertung: ★★★★★<br />
Wecker (Sleep If U Can) – Pro<br />
1,28 Euro<br />
Diese App ist wohl einer der nervigsten Wecker, die es gibt. Und das ist durchaus positiv gemeint.<br />
Denn gerade dann, wenn am Morgen das Aufstehen schwer fällt, zwingt Sie Sleep if U can genau<br />
dazu. Um den Wecker abzustellen, müssen Sie einen vorher ausgewählten Ort aufsuchen und dort ein<br />
Foto schießen. Erst dann wird der Alarm beendet. Am besten wählen Sie dafür einen Ort aus, der so<br />
weit wie möglich von Ihrem Bett entfernt ist. Aber auch einer der Räume, die Sie nach dem Aufstehen<br />
sowieso betreten, wie Bad oder Küche, bieten sich an. Bewertung: ★★★★★<br />
Faspark – Parken in München<br />
kostenlos<br />
Mit der Anwendung Faspark finden Sie garantiert einen passenden Parkplatz. Die Anwendung benutzt<br />
Daten aus unterschiedlichen Quellen um dem Suchenden den schnellsten Weg zum nächstgelegenen<br />
Parkplatz zu weisen. Die Strecke wird dann auf einer Karte dargestellt. In den Einstellungen<br />
legen Sie die Kriterien für den von Ihnen gesuchten Parkplatz fest. Zum Beispiel, ob Sie<br />
einen kostenlosen Parkplatz suchen. Außerdem ist es möglich, den Standort des Wagens zu speichern,<br />
damit Sie Ihr Auto später auch wiederfinden. Auch andere Städte sollen bald in das Angebot<br />
von Faspark aufgenommen werden. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 47
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
AnkiDroid Karteikarten<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie zum Lernen gerne das Karteikartensystem verwenden, dann wird Ihnen AnkiDroid bestimmt<br />
gefallen, denn mit dieser App fragen Sie Ihr Wissen mit Hilfe von Karteikarten ab. Nachdem<br />
die Lösung angezeigt wurde, haben Sie drei Optionen zur Auswahl. Diese sind davon abhängig,<br />
wie einfach die Beantwortung der Frage für Sie war. Wenn sie Ihnen besonders schwer<br />
gefallen ist, lassen Sie die Karte in einer Minute noch einmal anzeigen; wenn Sie einigermaßen<br />
zügig geantwortet haben, erscheint die Karte in zehn Minuten erneut; und wenn die Antwort<br />
wie aus der Pistole geschossen kam, wird Ihnen die Frage erst in vier Tagen wieder vorgelegt.<br />
Besonders praktisch: Auf ankiweb.net haben Sie die Möglichkeit, Karteikarten mit anderen<br />
Nutzern auszutauschen und sich Arbeit zu ersparen. Bewertung: ★★★★★<br />
Timesheet – Zeiterfassung<br />
kostenlos<br />
Die App Timesheet – Zeiterfassung ist ein Zeitmanagement-Programm für Ihr Smartphone. Die App<br />
hält neben Ihren Arbeitszeiten auch Ihre Pausen fest. Damit die Anwendung das für Sie übernimmt,<br />
legen Sie einfach ein Projekt an und starten die Zeiterfassung. Die App ist nicht nur dazu geeignet, Ihre<br />
Überstunden zu zählen, sondern hilft Ihnen auch, wenn Sie an mehreren Projekten beteiligt sind. Mit<br />
Timesheet halten Sie unkompliziert fest, wie viel Zeit Sie pro Projekt investiert haben. Sie müssen zur<br />
Steuerung der Anwendung nur den Start-, Pause- oder Ende-Button drücken. Und selbst das übernimmt<br />
die App, wenn Sie das WLAN-Tracking aktiviert haben. Bewertung: ★★★★★<br />
Dr. Oetker Rezeptideen<br />
kostenlos<br />
Dass Fertiggerichte ungesund sind und meistens auch noch schlecht schmecken, weiß mittlerweile<br />
fast jeder. Die Liste mit den Zusatzstoffen liest sich wie das Inhaltsverzeichnis eines<br />
Chemiebuchs. Deswegen ist Selbermachen angesagt. Dann wissen Sie immer genau, was<br />
drin ist, und außerdem schmeckt es gleich nochmal so gut. Egal, ob es ums Backen,<br />
Kochen, Einmachen oder die Zubereitung von Desserts geht, mit der App Dr. Oetker<br />
Rezeptideen bekommen Sie eine Menge Anregungen, was Sie als nächstes ausprobieren<br />
sollten. Zunächst suchen Sie eine der vier Kategorien aus. Dann legen Sie eine Unterkategorie<br />
fest. Wenn Sie ein Rezept für das Mittagessen suchen, wählen Sie zuerst<br />
Kochen aus und entscheiden sich dann für eine der neun dazugehörigen Kategorien.<br />
Die App zeigt Ihnen jetzt die Rezepte, die zu Ihren Kriterien passen.<br />
Wenn Sie ein Rezept anklicken zeigt Ihnen die App die Zutatenliste<br />
und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an. Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31499<br />
Lomo-Kamera<br />
0,75 Euro<br />
Wenn Sie ein Fan von Retro-Effekten sind, dann ist die Lomo-<br />
Kamera die richtige Foto-App für Sie. Die App bringt unter anderem<br />
die Effekte Lomo, Rusty, Polaroid, Paper, Dreams und<br />
Film mit. Mit Hilfe dieser Effekte sehen Ihre Bilder aus, als ob<br />
sie aus einer bereits vergangenen Zeit stammen. Die Bedienung<br />
der Lomo-Kamera ist kinderleicht: Einfach ein Foto aufnehmen<br />
und den gewünschten Filter antippen – schon ist Ihr<br />
Retro-Foto fertig. Bewertung: ★★★★★<br />
48<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Diana Hahn<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Trashbusters<br />
kostenlos<br />
Schulnoten Pro<br />
0,79 Euro<br />
Mit Schulnoten Pro verwalten Sie Ihre Noten. Sie öffnen<br />
einfach mit dem +-Button ein Formular und wählen<br />
darin die Kategorie, die Note und die Gewichtung<br />
aus. Wenn Sie alle Noten eingetragen haben,<br />
berechnet die Anwendung automatisch Ihren Notendurchschnitt<br />
im jeweiligen Fach. Auch unterschiedliche<br />
Gewichtungen lassen sich berechnen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Auch die Naturschutzjugend (NAJU) hat<br />
jetzt eine App. Mit der Anwendung<br />
Trashbusters geht es den Abfallbergen<br />
an den Kragen. Mit Trashbusters helfen<br />
Sie, die Umwelt und die Natur etwas<br />
sauberer zu machen. Sie können mit<br />
Hilfe der Applikation auf wilde Müllkippen<br />
in der Umgebung aufmerksam<br />
machen, sich vernetzen oder sich zum<br />
gemeinsamen Aufräumen treffen. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Storyteller<br />
3,99 Euro<br />
Die App Storyteller ermöglicht es Ihnen, Hörbücher<br />
aus einer Community herunterzuladen.<br />
In der Applikation wählen Sie aus verschiedenen<br />
Kategorien aus und stöbern mit<br />
Hilfe der Suchfunktion durch mehr als 7000<br />
Hörbuchtitel. Alle wichtigen Informationen<br />
zum Titel, dem Autor, der Größe oder auch<br />
der Dauer werden in der Hörbuch-App sehr<br />
übersichtlich dargestellt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Benzinampel<br />
kostenlos<br />
Sie möchten wissen, wo in Ihrer Nähe die<br />
Tankstelle zu finden ist, die den Sprit am günstigsten<br />
anbietet? Das ist kein Problem mit der<br />
kostenlosen App Benzinampel. Die einfach zu<br />
benutzende und skalierbare Umkreissuche<br />
verschafft Ihnen deutschlandweit Überblick<br />
über die Preissituation.<br />
Mit Hilfe des integrierten<br />
Routenplaners finden<br />
Sie auch in fremder Umgebung<br />
schnell das<br />
günstigste Angebot auf<br />
Ihrer Strecke. Damit die<br />
Preise aktuell sind, werden<br />
die Daten regelmäßig<br />
mit der Markttransparenzstelle<br />
für Kraftstoffe<br />
abgeglichen. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ski Webcams<br />
1,29 Euro<br />
Haben Sie für das Wochenende einen Skiausflug<br />
geplant und wollen sich gerne schon mal<br />
vorab anschauen, wie es in der ausgewählten<br />
Region aussieht? Das ist<br />
mit der App Ski Webcams<br />
möglich. 600 internationale<br />
Wintersportregionen<br />
gibt es in der Anwendung.<br />
Auch Deutschland<br />
ist mit mehr als 40 Skigebieten<br />
vertreten. Webcams<br />
gibt es unter anderem<br />
am Feldberg, in<br />
Ruhpolding oder in<br />
Baldrschwang.<br />
Bewertung:<br />
★★★★★<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
50<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Neuheiten<br />
FIFA<br />
kostenlos<br />
Um welches Thema sich<br />
diese App dreht, verrät bereits<br />
der Name: Fußball! Im<br />
Zentrum der App steht die<br />
Rubrik Spiele & Ergebnisse. Dort erhalten Sie<br />
Liveberichte aus mehr als 200 nationalen Ligen<br />
und Wettbewerben rund um die Welt. Die Berichterstattung<br />
lässt sich auf die favorisierten<br />
Klubs oder Nationalteams des Nutzers zuschneiden.<br />
In der Rubrik Nachrichten werden Sie<br />
ganz aktuell darüber informiert, was sich in der<br />
Welt des Fußballs tut und welchen Platz in der<br />
Weltrangliste die Nationalmannschaft belegt.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Simply<br />
kostenlos<br />
Die Anwendung Simply bietet Ihnen eine<br />
große Auswahl an Nachrichten. Zu den Kategorien,<br />
aus denen Sie auswählen können,<br />
gehören unter anderem Politik, Sport, Wirtschaft<br />
& Finanzen, Kunst & Kultur oder lokale<br />
News aus über 2000 Orten in Deutschland<br />
und Österreich. Nach dem Start der News-<br />
App gelangen Sie <strong>ohne</strong> Umwege auf die<br />
Hauptseite der Anwendung. Dort erhalten<br />
Sie einen Überblick über die individuell<br />
auswähl- und verschiebbaren Bereiche.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Roomboard –<br />
der Putzplan<br />
kostenlos<br />
Die Frage, die in WGs am häufigsten gestellt<br />
wird: „Wer ist heute eigentlich mit Putzen<br />
dran?“. Natürlich hat keiner eine Ahnung, wer<br />
an der Reihe ist, und sowieso<br />
war jeder der letzte,<br />
der für Ordnung in den Gemeinschaftsräumen<br />
gesorgt<br />
hat. Damit ab sofort<br />
jeder weiß, wer wirklich an<br />
der Reihe ist, gibt es die<br />
App Roomboard. Die Anwendung<br />
unterstützt<br />
neben Wohngemeinschaften<br />
und Paaren auch Singles<br />
dabei, ihren Haushalt<br />
zu organisieren.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
SolCalendar –<br />
<strong>Android</strong> Calendar<br />
kostenlos<br />
Die Ansprüche an einen Kalender sind hoch.<br />
Einfach zu bedienen und präzise sollte er<br />
sein. Zudem muss er besonders bei Erinnerungen<br />
an Termine äußerst zuverlässig sein.<br />
Und auch die Oberfläche des Kalenders<br />
sollte zu gefallen wissen. All diese Vorzüge<br />
vereint die App SolCalendar. Nach dem<br />
Start erscheint, zunächst die Monatsansicht.<br />
Wenn Sie lieber eine andere Ansicht hätten,<br />
ändern Sie das in den Einstellungen. Zur<br />
Wahl stehen Tag oder Agenda. Falls Sie<br />
mehrere Kalender nutzen, gibt es eine gute<br />
Nachricht: Der SolCalendar synchronisiert<br />
auf Wunsch bestehende Kalender beispielsweise<br />
von Yahoo oder Google+.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Picment: Camera Photo & Sound<br />
kostenlos<br />
Haben Sie keine Lust mehr auf langweilige Fotos und wollen diesen Leben einhauchen?<br />
Das funktioniert mit Picment. Mit der Foto-App lassen sich Ihre Bilder<br />
nicht nur anschauen, sondern auch anhören. Sie fotografiert nämlich nicht<br />
nur, sondern macht auch eine Tonaufnahme. Sobald Sie den Auslöser drücken,<br />
belichtet die App ein Foto und startet gleichzeitig die Tonaufnahme. Bis<br />
zu 30 Sekunden lang werden Stimmen, Musik oder Geräusche aufgezeichnet.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31189<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 51
Apps<br />
G Data Internet Security<br />
Antiviren- und Diebstahlschutz von G Data im Test<br />
Abgesichert<br />
Yuichiro Chino, 123RF<br />
Dem Handy-<strong>User</strong> drohen<br />
durchaus ernsthafte<br />
Gefahren: Böswillige<br />
Apps bevölkern<br />
den Play Store, Phising-<br />
Seiten versuchen,<br />
gezielt mobile Surfer<br />
anzulocken, und Diebe<br />
haben es auf teure<br />
Handys abgesehen. G<br />
Data Internet Security<br />
will für Rundumschutz<br />
sorgen. Christoph Langner<br />
Nepper, Schlepper, Bauernfänger!<br />
Dubiose Machenschaften drohen<br />
nicht nur im „echten“ Leben, sondern<br />
auch im Umgang mit dem<br />
Handy. Ob schädliche Apps, Betrügereien<br />
oder Handydiebstahl – an vielen Fronten drohen<br />
Gefahren. Die Hersteller von Sicherheitsprogrammen<br />
werden daher nicht müde, vor<br />
den Risiken zu warnen und bringen stetig<br />
neue Apps auf den Markt.<br />
Mit Internet Security hat der deutsche Sicherheitsspezialist<br />
G Data seine Antivirenlösung<br />
für <strong>Android</strong> neu gestaltet und um neue<br />
Funktionen erweitert. Per „Cloud-Anbindung“<br />
soll die Sicherheits-App stets mit aktuellen<br />
Daten arbeiten und so vor neuen Bedrohungen<br />
schützen. Wir haben die App<br />
einem ausführlichen Test unterzogen.<br />
G Data Internet Security<br />
G Data Internet Security finden Sie als 18,99<br />
Euro teuren Download im Play Store [LINK 1].<br />
Alternativ können Sie die App direkt über<br />
den Onlineshop von G Data [LINK 2] oder auch<br />
als Box über den Handel beziehen. Beachten<br />
Sie, dass das Jahresabo knapp 19 Euro kostet,<br />
nach Ablauf von 12 Monaten müssen Sie<br />
eine neue Lizenz erwerben.<br />
Die alte Version der Sicherheits-App finden<br />
Sie noch als kostenloses G Data AntiVirus<br />
Free [LINK 3] im Market. Diese Version beschränkt<br />
sich jedoch auf manuell zu startende<br />
Virenscans und die Darstellung von<br />
App-Rechten. Ähnlich agiert auch Kaspersky,<br />
dort ist der Live-Check von Apps vor ihrer<br />
Installation auch nur noch in der Abo-Version<br />
zu bekommen.<br />
Sperren, orten und filtern<br />
Auf dem Homescreen empfängt Sie G Data<br />
Internet Security mit einer Statusmeldung<br />
zur aktuellen Sicherheitslage auf Ihrem<br />
Handy und informiert Sie unter anderem mit<br />
einem Protokoll über die letzten Aktionen<br />
der App. Zu den einzelnen Funktionen der<br />
App gelangen Sie über die von links aufziehbare<br />
Seitenleiste.<br />
Der Funktionsumfang von G Data unterscheidet<br />
sich nur wenig von dem anderer Sicherheits-Apps.<br />
Die Virenprüfung durchsucht<br />
die auf dem Gerät installierten Apps und auf<br />
Wunsch auch alle Daten im Speicher des Geräts<br />
nach Schädlingen. Sollten Sie das Handy<br />
verlieren oder sollte es gestohlen werden,<br />
hilft der Schutz vor Verlust/Diebstahl.<br />
Unter Berechtigungen zeigt Internet Security<br />
eine Liste von Rechten an und markiert<br />
alle, die von Ihren Apps eingefordert werden.<br />
Und mit Geschützte Apps sichern Sie ausgesuchte<br />
Programme mit einem Code, sodass<br />
diese nur noch mit diesem gestartet<br />
werden können. Letztendlich können<br />
Sie noch aus- bzw. eingehende<br />
Anrufe und SMS blockieren.<br />
Orten nur über SMS-Befehle<br />
Sollte Ihr Handy verloren gehen oder gestohlen<br />
werden, dann kann G Data dabei helfen,<br />
das Gerät wiederzufinden oder – falls es sich<br />
nicht mehr auftreiben lässt – zu sperren bzw.<br />
die Daten zu löschen. Im Gegensatz zur Konkurrenz<br />
von Lookout, Kaspersky, AVG oder<br />
auch Google selber bietet G Data Internet<br />
Security aber kein Web-Frontend<br />
zu diesem Zweck an. Dafür lässt sich<br />
aber auch eine Meldung absenden, sobald<br />
die SIM-Karte ausgetauscht wird.<br />
Zum Orten benötigen Sie daher ein zweites<br />
Handy. Von diesem schicken Sie eine<br />
SMS mit Ihrem G-Data-Passwort und<br />
einem Kommando wie „locate“,<br />
52<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
G Data Internet Security<br />
„ring“, „lock“ oder „wipe“<br />
auf Ihr Handy. Bei der Lokalisierung<br />
sendet die App via<br />
SMS und E-Mail einen Link<br />
zurück, der zum per GPS ermittelten<br />
Fundort führt. Sollten<br />
Sie bisher noch kein Passwort<br />
für den Sperrbildschirm<br />
genutzt haben, so übernimmt<br />
Internet Security automatisch<br />
sein eigenes Passwort als<br />
Code für den Lockscreen.<br />
Anrufe blockieren<br />
Wer sich nach ein wenig<br />
mehr Privatsphäre sehnt oder<br />
sich vor Kostenfallen schützen<br />
will, kann G Data dazu<br />
nutzen, Anrufe und SMS zu<br />
und von bestimmten Nummern<br />
zu unterdrücken. Dazu<br />
tragen Sie die betreffenden Nummern aus<br />
Ihrem Adressbuch oder auch Platzhalter wie<br />
„0800*“ in Black- oder Whitelists ein.<br />
Dabei zeigte G Data jedoch Schwächen.<br />
Die App blockierte zwar ausgehende Anrufe<br />
zu geblockten Nummern; doch SMS an die<br />
diese ließ sie unbeanstandet passieren. Auch<br />
Anrufe unterdrückter Nummern mag G Data<br />
nicht schon im Ansatz abblocken, das Handy<br />
läutet mindestens einmal, erst dann wird der<br />
Anruf auf den Anrufbeantworter umgeleitet.<br />
Das macht der Root Call Blocker [LINK 4] besser<br />
– allerdings eben nur mit Root-Rechten.<br />
Web-Filter <strong>ohne</strong> aktuelle Daten<br />
Der Web-Filter soll Sie vor Phishing-Seiten<br />
oder vor Downloads von Schadsoftware<br />
schützen. Dazu klinkt sich<br />
G Data in den Browser ein,<br />
jede aufgerufene Webseite<br />
wird dann bei aktiviertem<br />
Web-Filter mit einer Online-<br />
Datenbank abgeglichen. Im<br />
Gegensatz zu den Angaben<br />
von G Data arbeitete der Filter<br />
bei uns im Test nur mit<br />
dem <strong>Android</strong>-Browser, nicht<br />
auch mit Chrome. Wer lieber<br />
Opera oder Firefox<br />
nutzt, muss generell auf<br />
Anti-Phishing-Funktionen<br />
bauen, die in diesen Browsern<br />
integriert sind.<br />
Zudem mangelt es der G-<br />
Data-Datenbank an aktuellen<br />
Daten. Beim Surfen zu<br />
zehn zufällig ausgewählten<br />
Phishing-Sites warnte uns G<br />
Abb. 1: Der Homescreen von G<br />
Data Internet Security informiert<br />
über die letzten Aktionen.<br />
Abb. 4: Der Web-Schutz von G Data<br />
konnte im Test mangels Aktualität<br />
nicht überzeugen.<br />
Abb. 2: Zum Orten, Sperren oder<br />
Löschen brauchen Sie bei G Data<br />
ein zweites Handy.<br />
Data lediglich beim Aufruf von zwei dieser<br />
Adressen. Opera mit seinem eingebauten<br />
Phishing-Schutz dagegen alarmierte uns bei<br />
jeder der getesteten Seiten. Letztendlich sollten<br />
Sie sich beim Gebrauch der Funktion<br />
auch darüber im Klaren sein, dass G Data<br />
über jeden Ihrer Seitenaufrufe im Bilde ist.<br />
Fazit<br />
Mit Lizenzkosten von 18,99 Euro pro Jahr<br />
liegt G Data preislich etwa auf dem Niveau<br />
anderer Sicherheits-Apps für <strong>Android</strong>. Dafür<br />
kann die Leistung der App jedoch nicht überzeugen:<br />
Ein Web-Frontend für den Verlustund<br />
Diebstahlschutz wäre Pflicht, soll aber<br />
erst noch kommen. Auch ein Surf- und<br />
Phishing-Schutz, der im Test kaum eine Seite<br />
anmahnt und nur mit dem<br />
Standardbrowser arbeitet,<br />
passt nicht zum Premium-<br />
Anspruch der App.<br />
Viele der von G Data angebotenen<br />
Features lassen<br />
sich zudem kostengünstig<br />
mit einer gesonderten App<br />
nachrüsten – <strong>ohne</strong> dass<br />
jedes Jahr neue Gebühren<br />
fällig werden – oder sind inzwischen<br />
bereits in <strong>Android</strong><br />
eingebaut, wie etwa das<br />
Orten, Sperren und Löschen<br />
des Handys über den <strong>Android</strong><br />
Gerätemanager [LINK 5].<br />
Bei G Data Internet Security<br />
bekommen Sie diese Funktionen<br />
jedoch alle auf einer<br />
einzigen, ansprechend gestalteten<br />
Oberfläche. ● ● ●<br />
Abb. 3: Verstecken Sie Anrufe und<br />
SMS-Kurznachrichten ausgewählter<br />
Kontakte.<br />
Ohne Play Store<br />
Bei der Installation am Play<br />
Store vorbei müssen Sie die Installation<br />
von Apps aus Unbekannten<br />
Quellen unter Einstellungen<br />
| Sicherheit erlauben.<br />
Deaktivieren Sie diese Checkbox<br />
nach der Installation am besten<br />
gleich wieder, denn Apps sollten<br />
Sie aus Sicherheitsgründen<br />
möglichst nur aus dem Play<br />
Store laden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30938<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 53
Apps<br />
Emoji-Keyboards<br />
Die besten Emoji-Tastaturen für <strong>Android</strong><br />
Mit Emotionen<br />
Olga Savinova, 123RF<br />
Die klassischen Smileys<br />
sind out, heute wird mit<br />
Emoticons getextet. Wie<br />
Sie die bunten Bildchen<br />
unter <strong>Android</strong> am besten<br />
nutzen, zeigt unser<br />
Artikel. Jasmin Bauer<br />
Kleine bunte Bildchen wie Smileys,<br />
Tiere, Fahrzeuge oder weihnachtliche<br />
Piktogramme erfreuen sich besonders<br />
beim Chatten großer Beliebtheit.<br />
Da ist es nicht überraschend, dass<br />
es mittlerweile zahlreiche Tastaturanwendungen<br />
für <strong>Android</strong> gibt, die diese sogenannten<br />
Emojis gleich mitliefern und die Verbreitung<br />
dadurch nicht mehr auf einzelne soziale<br />
Netzwerke beschränken. Allerdings ist Vorsicht<br />
geboten, da sich unter den Anwendungen<br />
viele Apps befinden, die Malware enthalten<br />
und so Ihre Daten ausspionieren. Wir<br />
haben einige der beliebtesten Emoji-Anwendungen<br />
getestet und verraten Ihnen nun,<br />
welchen Sie vertrauen können und von welchen<br />
Sie besser die Finger lassen.<br />
TouchPal X Keyboard<br />
TouchPal X [LINK 1] ist eine kostenlose<br />
Tastatur für Ihren <strong>Android</strong>en,<br />
die nicht nur eine große Auswahl<br />
der bunten japanischen Bildchen enthält,<br />
sondern auch über sehr viele weitere Funktionen<br />
verfügt. Touchpal kommt auf vielen<br />
„China-Handys“ als Standardtastatur zum<br />
Einsatz. Im Praxistest punktete die Anwendung<br />
durch eine einfache Bedienweise und<br />
eine sehr nützliche Worterkennungsfunktion.<br />
Einzelne Wörter lassen sich schnell per<br />
Wischgeste eingeben, wie Sie es von Tastaturen<br />
wie Swype kennen. TouchPal X geht<br />
noch einen Schritt weiter und hilft auch beim<br />
schnellen Verfassen kompletter Sätze. Die Erkennung<br />
der einzelnen Wörter funktioniert<br />
auch auf Deutsch so zuverlässig, dass Sie mit<br />
etwas Übung nahezu <strong>ohne</strong> Pausen längere<br />
Nachrichten verdassen können. Die Anwendung<br />
unterstützt zahlreiche Sprachen. Um<br />
ein Bild einzufügen, schieben Sie einfach die<br />
Tastatur mit einer Wischgeste nach oben.<br />
Nun können Sie zwischen Emojis und Emoticons<br />
wählen und diese Bildchen Ihren Nachrichten<br />
hinzufügen.<br />
TouchPal X fordert bei der Installation und<br />
der Aktivierung viele Berechtigungen, wie<br />
54<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Emoji-Keyboards<br />
Abb. 1: TouchPal X ermöglicht<br />
Ihnen, Emoticons und Emojis per<br />
SMS und Mail zu versenden.<br />
Abb. 2: Vor dem Aktivieren von<br />
fremden Keyboards zeigt <strong>Android</strong><br />
stets einen Warnhinweis an.<br />
Abb. 3: Für Emojis müssen Sie<br />
zunächst das passende Plugin aus<br />
dem Play Store herunterladen.<br />
Abb. 4: Zur Emoji-Ansicht kommen<br />
Sie im A.I.type Keyboard durch<br />
eine Wischgeste nach oben.<br />
das Lesen persönlicher Daten (Abbildung 2).<br />
Allerdings versprechen die Entwickler, nichts<br />
Privates zu speichern, sondern die Informationen<br />
lediglich für die Worterkennung zu benötigen.<br />
Dieser Warnhinweis erfolgt aus Sicherheitsgründen<br />
grundsätzlich bei allen<br />
fremden Tastaturen, sobald Sie diese aktivieren.<br />
Erst, nachdem Sie dies zugelassen<br />
haben, können Sie das Keyboard verwenden.<br />
Die Anwendung ist bekannt und vertrauenswürdig,<br />
wir sehen keinen Grund, TouchPal X<br />
nicht zu benutzen.<br />
A.I.type Keyboard<br />
Unser zweiter Testkandidat überzeugt<br />
mit einer schönen Optik und<br />
der cleveren Worterkennungsfunktion,<br />
die für mehrere Sprachen zur Verfügung<br />
steht. Es stehen zudem mehrere Themes zur<br />
Auswahl, damit Sie das Layout ganz nach<br />
Ihrem Geschmack einrichten können. Nach<br />
einiger Übung passt sich die A.I.type-Tastatur<br />
[LINK 2] Ihrer Schreibweise an, macht sinnvolle<br />
Wortvorschläge und korrigiert Vertipper.<br />
Für das Verschicken der Emojis benötigt<br />
man allerdings ein zusätzliches Plugin [LINK<br />
3], das kostenlos zum Download bereitsteht.<br />
Sie finden die Bildchen anschließend rechts<br />
unten. Auch hier versprechen die Entwickler,<br />
keine sensiblen Daten zu sammeln. Die 14<br />
Tage lang gültige Testversion ist kostenfrei.<br />
Anschließend müssen Sie 3,49 Euro bezahlen,<br />
wenn Sie weiterhin alle Vorteile der Tastatur<br />
in Anspruch nehmen wollen, zu denen<br />
auch die bunten Bildchen gehören.<br />
Iphone Emoji Keyboard<br />
Sind Sie bereit, 2,49 Euro zu investieren?<br />
Dann bekommen Sie mit<br />
Iphone Emoji Keyboard [LINK 4] eine<br />
recht gute Tastatur, die nur wenige Berechtigungen<br />
einfordert. Die Eingabefunktion<br />
selbst ist übersichtlich. Beim Tippen hilft<br />
Ihnen zudem eine integrierte Worterken-<br />
Emojis erklärt<br />
Haben Sie es schon einmal erlebt, dass Sie jemandem<br />
eine lustig gemeinte Mitteilung geschickt<br />
haben und plötzlich eine sehr beleidigte<br />
Antwort zurück bekamen? Oder dass Sie auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>en einen ironischen Kommentar<br />
verfasst haben, den der Empfänger komplett<br />
missverstanden hat? In beiden Fällen wäre das<br />
Problem mit Emoticons – auch Emojis genannt<br />
– nicht aufgetaucht. Mit dem Begriff sind bestimmte<br />
Kombinationen von Zeichenfolgen gemeint,<br />
die zum Beispiel fröhliche oder traurige<br />
Gesichter darstellen. So sind zwinkernde Smileys<br />
Hinweise für nicht ganz ernst gemeinte<br />
Mitteilungen, und fröhliche, traurige oder wütende<br />
Gesichter sagen direkt aus, ob Sie etwas<br />
witzig finden oder sich darüber ärgern. Inzwischen<br />
versenden viele Personen Emojis, eine<br />
aus Japan stammende Sonderform von Emoticons.<br />
Dies sind fertige Bildchen, die auf vielfältige<br />
Art Ihren Gefühlen Ausdruck verleihen oder<br />
einfach nur zur Auflockerung einer Konversation<br />
dienen. Diese Emojis sind mittlerweile so<br />
beliebt, dass viele Chatanbieter wie zum Beispiel<br />
WhatsApp sie an Bord haben und daher<br />
die Kombination aus Punkt, Klammer und Co<br />
überflüssig machen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 55
Apps<br />
Emoji-Keyboards<br />
Abb. 5: Versenden Sie Emojis mit<br />
Iphone Emoji Keyboard an Ihre<br />
Freunde mit einem iPhone.<br />
Abb. 6: Damit der Empfänger das<br />
Bild sieht, muss er ebenfalls Handcent<br />
SMS verwenden.<br />
Abb. 7: Go SMS Pro bringt neben<br />
den Emojis auch noch einige weitere<br />
Bilder mit.<br />
Abb. 8: Nachdem Sie ein Bild ausgewählt<br />
haben, teilen Sie es per<br />
SMS, Chat oder E-Mail teilen.<br />
Abb. 9: Sie können mit Emojidom<br />
sogar eigene Icons erstellen und<br />
diese über die üblichen Kanäle<br />
verschicken.<br />
nung, die Sie in den allgemeinen Einstellungen<br />
der Anwendung flexibel an Ihre Wünsche<br />
anpassen können. Besonders wichtig<br />
war uns im Test wieder die Emoji-Funktion.<br />
Möchten Sie die beliebten Bildchen versenden,<br />
gelangen Sie links unten zur Auswahl<br />
und schicken diese, wenn Sie das möchten,<br />
sogar via SMS an ihre Kontakte. Die Anwendung<br />
richtet sich in erster Linie an Nutzer,<br />
die sehr viel mit iPhone-Partnern chatten. Bei<br />
ihnen funktionieren die Emojis am besten.<br />
Das Iphone Emoji Keyboard arbeitet außer<br />
bei den Emoticons auch sonst sehr zuverlässig,<br />
was den aufgerufenen Preis durchaus<br />
rechtfertigt. Achtung: Installieren Sie die Tastatur<br />
nur über unseren Link (QR-Code scannen),<br />
es gibt zahlreiche Fälschungen im<br />
Google Play Store!<br />
Handcent SMS<br />
Viele Emoji-Tastaturen funktionieren<br />
in Kombination mit SMS leider<br />
gar nicht oder nur sehr eingeschränkt.<br />
Wer jedoch auf WhatsApp & Co.<br />
verzichten will, kann sich mit Handcent SMS<br />
[LINK 5] eine spezielle SMS-Anwendung kostenlos<br />
herunterladen, die das Versenden der<br />
Minibilder erlaubt. Nach der Installation des<br />
SMS-Programms benötigen Sie noch das entsprechende<br />
Sprachpaket und das Emoji-Plugin<br />
[LINK 6]. Nun können Sie Handcent SMS<br />
wie Ihr herkömmliches SMS-Programm verwenden<br />
und von der Anwendung aus auch<br />
auf Ihre Kontakte zugreifen. Damit der Empfänger<br />
die Emojis auf seinem Gerät sehen<br />
kann, muss er allerdings ebenfalls Handcent<br />
SMS inklusive Plugin installiert haben.<br />
GO SMS Pro Emoji Plugin<br />
Diese alternative SMS-Anwendung<br />
[LINK 7] ist kostenlos und bietet zahlreiche<br />
Features wie das Hinzufügen<br />
von Dateianhängen, E-Cards oder Zeichnungen.<br />
Mit dem passenden Plugin [LINK 8] können<br />
Sie problemlos Emojis, Emoticons und<br />
Bilder versenden. Die Voraussetzung ist, dass<br />
der Empfänger ebenfalls GO SMS Pro mit den<br />
entsprechenden Zusätzen auf seinem Gerät<br />
hat. Andernfalls sieht er die Emojis gar nicht<br />
erst und empfängt nur gewöhnliche Textnachrichten.<br />
Diese Anwendung gefiel uns<br />
wegen der schönen Optik und der sehr einfachen<br />
Bedienweise sowie der Zusatzfunktionen<br />
richtig gut.<br />
Emojidom Smilies &<br />
Emoticon HD<br />
Wer auf spezielle Emoji-Keyboards<br />
verzichten möchte, jedoch gerne<br />
Smileys und Bilder mit Freunden<br />
teilt, holt sich am besten die Anwendung<br />
Emojidom [LINK 9]. Dabei handelt es sich um<br />
eine Sammlung verschiedener Bilder, die Sie<br />
zusammen mit einer Botschaft per Mail, SMS<br />
oder über ein soziales Netzwerk mit Ihren<br />
Kontakten teilen können. Einige der Bilder<br />
sind kostenfrei. Möchten Sie aus einem größeren<br />
Angebot auswählen, müssen Sie dazu<br />
etwas tiefer in die Tasche greifen. Hier finden<br />
Sie zwar keine Emojis, dafür aber eine rechtgroße<br />
und auch übersichtliche Auswahl an<br />
Grafiken und Fotos. Das Besondere an dieser<br />
Anwendung ist die Möglichkeit, ein eigenes<br />
Bild aufzunehmen und dieses anschließend<br />
als Icon zu versenden.<br />
56<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Emoji-Keyboards<br />
Für Root-Nutzer<br />
Wer ein gerootetes<br />
Gerät hat und<br />
bei Tastaturen<br />
mit Berechtigungen vorsichtig<br />
ist, für den eignet<br />
sich auch die kostenfreie<br />
Anwendung Emoji Keyboard<br />
[LINK 10]. Diese fordert<br />
keine Berechtigungen,<br />
stattdessen müssen Sie bei<br />
der Einrichtung etwas Zeit<br />
investieren. Sie benötigen<br />
nämlich zunächst eine<br />
spezielle Schriftart, die Sie<br />
als *ttf-Datei auf der Seite<br />
des Entwicklers finden<br />
[LINK 11] und anschließend<br />
in /system/fonts/eingeben<br />
müssen. Erst dann lassen<br />
sich Emojis versenden.<br />
Einen Haken hat die Sache, da dies nicht bei<br />
jedem System gleichermaßen gut funktioniert,<br />
und es daher zu Problemen kommen<br />
kann.<br />
Abb. 10: Seit dem Update auf <strong>Android</strong><br />
4.4 versteht die <strong>Android</strong>-Tastatur<br />
Emojis von Haus aus.<br />
Google Keyboard<br />
Mit dem neuesten <strong>Android</strong>-Udpate<br />
auf Version 4.4 bringt <strong>Android</strong> von<br />
Haus aus eine Tastatur mit Emoticons<br />
mit. Diese funktionieren auf <strong>Android</strong>-<br />
4.4-Geräten perfekt und teilweise auch im<br />
Browser (je nach Browser und Version), allerdings<br />
nur in Schwarzweiß. Die Minibilder<br />
der Google-Tastatur sind mit den Emoticons<br />
von Google Hangouts identisch. Um sie hervorzuzaubern,<br />
müssen Sie zunächst über die<br />
Taste [?123] zur Symbolansicht wechseln.<br />
Abb. 11: Das Einrichten der neuen<br />
Tastatur erfolgt über die <strong>Android</strong>-<br />
Einstellungen.<br />
Hier drücken Sie die Taste<br />
[=\<br />
www.android- user.de/qr/31325<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 57
Apps<br />
Line-Messenger<br />
LINE: Gratis-Anrufe – der WhatsApp-Killer im Test<br />
Sticker-<br />
App<br />
Mit mehr als 300 Millionen<br />
registrierten Nutzern<br />
gehört Line zu den<br />
weltweit größten Messenger-Diensten.<br />
Wir<br />
stellen die App vor und<br />
zeigen, wie sie so<br />
erfolgreich werden<br />
konnte. Marcel Hilzinger<br />
Die Story von Line hört sich fast<br />
wie ein Märchen an. Nach dem<br />
verheerenden Tsunami in Japan<br />
2011 funktionierten vielerorts die<br />
Telefone nicht mehr, aber oft gab es noch<br />
eine Internetverbindung zum Kommunizieren.<br />
Also entschlossen sich einige Programmierer<br />
des japanischen Telecomriesen Naver,<br />
einen Messenger auf die Beine zu stellen:<br />
Line. Der Erfolg blieb nicht aus, sodass LINE:<br />
Gratis-Anrufe [LINK 1] aktuell in Japan und<br />
vielen Ländern in Fernost die mit Abstand<br />
am meisten genutzte Messenger-App ist.<br />
Auch in Europa ist der Dienst seit 2013 bekannt<br />
und setzte sich zum Beispiel in Spanien<br />
innerhalb kurzer Zeit vor WhatsApp an<br />
die erste Stelle der Messenger-Apps.<br />
Mehr als ein Messenger<br />
Aus dem ehemaligen Messenger ist inzwischen<br />
eine ausgewachsene Social-Media-App<br />
geworden, die nicht nur die Kommunikation<br />
per Textnachrichten erlaubt, sondern auch<br />
Videotelefonie und eine Timeline anbietet.<br />
Zu Line gehören zudem noch eine Kamera-<br />
App [LINK 2] und zahlreiche weitere Tools, die<br />
Sie alle mit der Installation der Haupt-App<br />
aufs Handy oder Tablet bekommen. Vereinfacht<br />
gesagt, ist Line somit WhatsApp, Facebook,<br />
Skype und Instagram in einem.<br />
Wenn Sie mögen, nutzen Sie Line nicht<br />
nur zum Chatten und Telefonieren, sondern<br />
auch um Fotos mit Freunden zu teilen und<br />
via Timeline eine Art öffentliches Tagebuch<br />
zu führen. Zudem bietet die App eine umfassende<br />
Sammlung an Casual Games, die allerdings<br />
nicht immer den europäischen Geschmack<br />
treffen.<br />
Anmeldung via<br />
Telefonnummer<br />
Nach dem ersten Start müssen Sie sich ein<br />
Login anlegen oder via Facebook-Account<br />
anmelden. Nun will Line Ihre Nummer wissen,<br />
um die anonyme Nutzung möglichst zu<br />
verhindern. Die Nummer wird nicht automatisch<br />
dafür verwendet, um weitere Freunde<br />
zu finden. Das passiert nur, wenn Sie die<br />
Checkbox beim Start nicht deaktivieren.<br />
Im Unterschied zu WhatsApp oder Facebook<br />
legen Sie selbst fest, ob Sie für andere<br />
Nutzer über die Handynummer auffindbar<br />
sein wollen, oder ob man Sie nur via Suche<br />
oder Ihre Line-ID hinzufügen kann. Wollen<br />
Sie Ihre Freunde nicht wissen lassen, dass<br />
Sie Line nutzen, dann verschweigen Sie das<br />
einfach. Bei WhatsApp ist das nur sehr umständlich<br />
oder über eine „geheime“ Telefonnummer<br />
möglich.<br />
Freunde finden<br />
Haben Sie Line erlaubt, Ihr Adressbuch zu<br />
durchsuchen, dann zeigt die App nach kurzer<br />
Zeit an, welche Ihrer Kontakte den Dienst<br />
ebenfalls benutzen. Um einen neuen Kontakt<br />
hinzuzufügen, tippen Sie oben rechts auf die<br />
Büste mit dem Plus-Zeichen und anschließend<br />
auf Contacts. Es erscheint ein kleiner<br />
Bagiuiani_Constantin, 123RF
Apps<br />
Line-Messenger<br />
Abb. 1: Zur Registrierung müssen<br />
Sie sich mit Ihrer Handynummer<br />
identifizieren.<br />
Abb. 2: Line überlässt Ihnen die<br />
Wahl, ob Sie über Ihre Telefonnummer<br />
gefunden werden möchten.<br />
Abb. 3: Line besteht nicht nur aus<br />
einem Messenger, sondern bringt<br />
viele weitere Apps mit.<br />
Abb. 4: Neue Freunde in unmittelbarer<br />
Nähe können Sie durch<br />
Schütteln des Handys hinzufügen.<br />
Dialog, über den Sie entscheiden, ob Sie<br />
neue Freunde per E-Mail oder per SMS benachrichtigen<br />
möchten. Wählen Sie die gewünschte<br />
Option aus, und legen Sie im folgenden<br />
Dialog fest, wem Sie eine E-Mail/<br />
SMS senden wollen. Schicken Sie Ihrem<br />
Freund eine E-Mail, dann enthält diese auch<br />
einen QR-Code. Ihr Bekannter muss dann lediglich<br />
nach der Installation der App auf der<br />
Seite Freunde hinzufg. den QR-Code scannen,<br />
und schon sind Sie befreundet.<br />
Noch einfacher fügen Sie einen Line-<br />
Freund hinzu, wenn Sie sich am gleichen Ort<br />
aufhalten. Dann genügt es, wenn Sie auf der<br />
Freunde-Seite auf den Eintrag Shake it! tippen<br />
und zusammen das Handy schütteln.<br />
Line merkt so, dass Sie zusammengehören.<br />
Dann gibt es auch noch die<br />
klassische Art via Messenger-<br />
ID. Ist Ihre ID öffentlich, dann<br />
kann Sie jeder Line-Nutzer<br />
damit finden (so zum Beispiel<br />
auch den Autor dieses Artikels<br />
über marcelhilzinger).<br />
Obwohl Line noch deutlich<br />
weniger verbreitet ist als Facebook<br />
oder WhatsApp, dürften<br />
Sie schnell einige Kontakte<br />
finden. Da die App<br />
zudem gratis ist, steht einer<br />
Installation auf dem Handy<br />
von Freunden nichts im Weg.<br />
chatten. Das geht recht einfach, indem Sie<br />
den Kontakt antippen. Sie landen dann<br />
gleich im Chatraum. Hier sind die Elemente<br />
in den Ecken wichtig: Über das blaue Icon<br />
unten rechts starten Sie einen Anruf, sofern<br />
Sie noch keinen Text eingetippt haben. Line<br />
verbindet sich per Sprachanruf, anschließend<br />
können Sie zum Videochat wechseln, wenn<br />
beide Partner das unterstützen. Mehr Auswahl<br />
bietet das Kontextmenü oben rechts,<br />
über das Sie auch Anrufe tätigen können.<br />
Über die Chateinstellungen ändern Sie zum<br />
Beispiel den Hintergrund des Chatfensters<br />
oder erstellen eine Verknüpfung, um schnell<br />
einen Videoanruf zu starten. Die Sprachqualität<br />
der Anrufe hängt vom benutzten Netz<br />
ab, in unseren Tests war sie sehr gut.<br />
Chat und<br />
Videoanruf<br />
Haben Sie erst mal ein paar<br />
Freunde gefunden, möchten<br />
Sie mit diesen natürlich auch<br />
Abb. 5: Sie können Ihren Freunden<br />
sogar virtuelle Geschenke über<br />
Line senden.<br />
Abb. 6: Line startet zunächst einen<br />
Sprachanruf, den Sie dann zum<br />
Video-Call umschalten.<br />
Abb. 7: Die wichtigsten Punkte verbergen<br />
sich im Kontextmenü des<br />
Chatfensters oben rechts.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 59
Apps<br />
Line-Messenger<br />
Abb. 10: Mit 1,79 Euro für 100 Line-<br />
Münzen erhalten Sie üblicherweise<br />
gerade mal ein Sticker-Paket.<br />
Das Icon oben links steht<br />
für den Notizzettel. Darauf<br />
können Sie sich während<br />
eines Chats oder Anrufs<br />
Notizen machen. Diese<br />
sind für alle Partner im<br />
Chat sichtbar und bleiben<br />
auch nach dem Löschen<br />
des Chatverlaufs erhalten.<br />
Über das Plus-Zeichen<br />
unten links senden Sie<br />
dem Chatpartner ein Foto,<br />
ein Video oder eine<br />
Sprachnotiz. Auch Ihren<br />
Standort oder eine Visitenkarte<br />
zu einem Kontakt<br />
können Sie hier teilen. Daneben<br />
befindet sich ein<br />
Smiley – damit erreichen<br />
Sie die Line-Sticker.<br />
Sehr gut gefallen hat uns und deutlich witziger.<br />
am Line-Chat, dass er<br />
auch über den Sperrbildschirm funktioniert.<br />
Sie müssen das Handy also nicht entsperren,<br />
um eine Chat-Anfrage zu beantworten. Stört<br />
Sie dieses Verhalten, weil jemand in Ihrem<br />
Namen antworten könnte, dann sollten Sie<br />
Line mit einem PIN-Code schützen, wie<br />
unten beschrieben, oder die Benachrichtigungen<br />
für den Sperrbildschirm abschalten.<br />
Bunte Bildchen<br />
Ein Erfolgsrezept der Anwendung liegt in den<br />
Stickern, die wie Emoticons oder Emojis<br />
funktionieren, aber deutlich größer sind und<br />
somit auch wesentlich aussagekräftiger. Die<br />
Sticker haben sich inzwischen auch Facebook<br />
und ChatON vom Line-Messenger abgeschaut,<br />
das Angebot bei<br />
Line ist aber viel umfangreicher<br />
und – das ist der<br />
Knackpunkt – zudem auf<br />
die lokale Nachfrage abgestimmt.<br />
So gibt es zum Beispiel<br />
in Spanien Sticker der<br />
prominenten Fußballer und<br />
von Szenen aus Tapasbars,<br />
in Italien dürfen natürlich<br />
Espresso und Cappuccino<br />
nicht fehlen. Die Minibilder<br />
tragen auch wesentlich zur<br />
Finanzierung des Messaging-Dienstes<br />
bei, gibt es<br />
doch zahlreiche Sticker-Sets<br />
mit unterschiedlichen Motiven<br />
zu Preisen zwischen 79<br />
Cent und 1,79 Euro zu kaufen.<br />
Zu den Aufklebern gelangen<br />
Sie, indem Sie in der<br />
Abb. 8: Die großen Sticker machen<br />
jede Konversation bunt, einzigartig<br />
Abb. 11: Neben den Stickern bietet<br />
Line auch verschiedene Designs<br />
für den Messenger an.<br />
Abb. 9: Das Angebot an Stickern ist<br />
sehr groß. Zudem gibt es für jedes<br />
Land passende Aufkleber.<br />
Kontakteübersicht auf Mehr tippen oder in<br />
einem Chatfenster auf das Smiley-Icon.<br />
Der Sticker-Shop ist aufgeteilt in die Reiter<br />
Beste, Neu und Kostenlos. Von Haus aus gibt<br />
es nur vier Stickersets gratis, unter dem Reiter<br />
Kostenlos finden Sie aber viele mehr. Line<br />
kündigt in regelmäßig neue Gratis-Sticker an,<br />
die sich dann während einer limitierten Zeitspanne<br />
(üblicherweise 24 Stunden) kostenlos<br />
herunterladen lassen. Einige Sticker bleiben<br />
immer gratis, andere Aufkleber hingegen<br />
werden nach 180 Tagen kostenpflichtig.<br />
Die kostenpflichtigen Sticker sind neuerdings<br />
mit einer Goldmünze gekennzeichnet,<br />
wobei 100 Goldtaler im schlechtesten Fall<br />
1,79 Euro entsprechen. Um Line-Münzen zu<br />
kaufen, wechseln Sie zu den<br />
Einstellungen und tippen<br />
hier auf Münzen, anschließend<br />
rechts oben auf Laden.<br />
Bei den Münzen handelt es<br />
sich um einen In-App-Kauf,<br />
den Sie nicht erstatten können.<br />
Beachten Sie, dass sich<br />
Münzen zwar von einem<br />
Line-Konto auf ein anderes<br />
(mit der gleichen Telefonnummer)<br />
übertragen lassen,<br />
aber nicht von <strong>Android</strong> auf<br />
iOS. Beim Umstieg von iOS<br />
zu <strong>Android</strong> oder andersrum<br />
können Sie das Goldnicht<br />
mitnehmen, beim Wechsel<br />
auf ein anderes <strong>Android</strong>-<br />
Handy hingegen schon.<br />
Die gekauften oder bei<br />
einer Gratisaktion erhasch-<br />
60<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Line-Messenger<br />
ten Sticker können Sie auch<br />
an einen beliebigen Chatpartner<br />
verschenken.<br />
Privatsphäre<br />
In der Grundeinstellung ist<br />
Ihr Profil öffentlich. Line-<br />
Nutzer können nach Ihrem<br />
Namen suchen und Sie über<br />
das Profilbild finden. Unbekannte<br />
Nutzer dürfen Ihnen<br />
Nachrichten schicken. Line<br />
verfügt aber über sehr viele<br />
Privatsphären-Einstellungen,<br />
sodass dieser Messenger<br />
eine gute Wahl ist, wenn<br />
Sie öffentlich so wenig wie<br />
möglich erscheinen möchten.<br />
Um die Privatsphäre<br />
besser zu schützen, wechseln<br />
Sie zum Hauptmenü,<br />
öffnen die Einstellungen<br />
und wählen Ihr Profil aus. Hier entfernen Sie<br />
die Checkbox bei Profilfoto teilen und bei Öffentliche<br />
Nutzer-ID. Über den Eintrag Konto<br />
löschen ganz unten verabschieden Sie sich<br />
komplett vom Dienst. Wechseln Sie nun zurück<br />
zum Menü, und tippen Sie auf den Eintrag<br />
Privatsphäre. Darin können Sie ganz<br />
oben den Messenger mit einem PIN-Code<br />
schützen. Aktivieren Sie anschließend die<br />
Checkbox bei Nachrichten ablehnen, um<br />
keine Meldungen von unbekannten Personen<br />
zu erhalten. Anschließend wählen Sie Timeline<br />
& Home und entfernen die Checkbox bei<br />
Neue Freunde zulassen, falls Sie Ihre Timeline<br />
ganz privat halten wollen. Sollen nur bestimmte<br />
Nutzer davon ausgeschlossen sein,<br />
dann tippen Sie auf Privatsphäre-Einstellungen<br />
und entscheiden, welche Ihrer Freunde<br />
die Timeline zu Gesicht bekommen dürfen.<br />
Darüber hinaus lohnt es sich bei jedem<br />
Chat oder Eintrag, das Kontextmenü aufzurufen.<br />
Darüber lassen sich Nutzer blockieren.<br />
Sie können zudem für jeden Kontakt festlegen,<br />
ob Sie über neue Beiträge benachrichtigt<br />
werden wollen oder nicht. Bei den offiziellen<br />
Line-Accounts sind die Benachrichtigungen<br />
in den Grundeinstellung deaktiviert.<br />
Line betont zudem, dass sämtliche Chats<br />
über eine verschlüsselte Verbindung ablaufen.<br />
Wie diese genau funktioniert, bleibt aber<br />
ein Geheimnis der Firma.<br />
Schwächen<br />
Aktuell gibt es ganz klar noch zu wenige<br />
Line-Nutzer in Deutschland. Auch wir mussten<br />
für diesen Testbericht im Bekanntenkreis<br />
einen kleinen Aufruf starten, um genügend<br />
Abb. 12: In der Grundeinstellung<br />
erscheinen die Nachrichten auch<br />
bei gesperrtem Display.<br />
Kontakte für schöne<br />
Screenshots und lustige<br />
Chats zu erhalten. Da der<br />
Dienst aber bereits einzelne<br />
Spots im TV geschaltet hat<br />
und demnächst auch offiziell<br />
in Deutschland an den<br />
Start gehen will, dürfte das<br />
nur eine Frage der Zeit sein.<br />
Im direkten Vergleich mit<br />
WhatsApp fällt negativ auf,<br />
dass Sie nicht sehen, wann<br />
Ihre Freunde zuletzt online<br />
waren und ob der Chatpartner<br />
gerade am Tippen ist.<br />
Das Fehlen dieses bei Facebook<br />
sehr beliebten Features<br />
kann man aber durchaus als<br />
Vorteil von Line sehen: Sie<br />
bewahren sich einen Teil<br />
Ihrer Privatsphäre. Dennoch<br />
wäre es schön, diese Funktionen<br />
optional für einzelne Kontakte freigeben<br />
zu können.<br />
Der Line-Messenger kann Fotos, Audioaufnahmen<br />
und auch Videos verschicken, aber<br />
keine beliebigen Dateien wie es zum Beispiel<br />
bei Skype oder auch ChatON von Samsung<br />
möglich ist.<br />
Den Line-Messenger gibt es zwar für Mac<br />
OS X und Windows, er ist jedoch nur als native<br />
Anwendung und nicht im Browser verfügbar.<br />
So müssen Linux-Nutzer auf den<br />
Messenger verzichten, und auch in einem Internetcafé<br />
lässt sich Line nicht einfach mal<br />
so starten. Hier hat ChatON von Samsung<br />
klar die besseren Karten. Dafür ist es aber für<br />
iOS, BlackBerry OS und auch für Windows<br />
Phone verfügbar.<br />
Das Businessmodell beruht ganz klar auf<br />
den In-App-Käufen (hauptsächlich Sticker).<br />
Dadurch bleiben App und Line-Dienste gratis,<br />
aber Sie erhalten in regelmäßigen Abständen<br />
Benachrichtigungen über neue Angebote.<br />
Ein Kaufzwang besteht indes nicht.<br />
Fazit<br />
Aktuell stellt der Line-Messenger in Deutschland<br />
trotz Gratisanrufen noch keine echte Bedrohung<br />
für WhatsApp oder Facebook dar.<br />
Das kann sich aber schnell ändern, wie das<br />
Beispiel Spanien gezeigt hat. Wenn Line<br />
noch die am meisten vermissten Features implementiert<br />
(sehen, wann Freunde zuletzt<br />
online waren und sehen, wenn jemand<br />
tippt), dann hat sie in jedem Fall 5 Sterne<br />
verdient. Dass Line boomt, werden Sie in<br />
Ihrem Freundeskreis demnächst schon merken,<br />
da sind wir uns ziemlich sicher. ● ● ●<br />
Abb. 13: Um Ihre Konversationen<br />
privat zu halten, können Sie Line<br />
mit einem PIN-Code absichern.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31570<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 61
Apps<br />
doubleTwist<br />
Hat der doubleTwist Player den Dreh raus?<br />
Abgedreht<br />
Artisticco LLC, 123RF<br />
Wie viel Geld ist für eine<br />
App angemessen? Ein,<br />
zwei Euro? Zehn Euro?<br />
So viel kostet die Pro-<br />
Version des doubleTwist<br />
Players. Ist er das auch<br />
wert? Wir schauen uns<br />
den Luxusplayer genau<br />
an! Christoph Langner<br />
Trugen vor ein paar Jahren noch<br />
viele Leute stolz ihren iPod oder<br />
einen anderen MP3-Spieler durch<br />
die Gegend, übernimmt inzwischen<br />
das Smartphone die Aufgabe der Hosentaschen-Jukebox.<br />
Der „dumme“ MP3-Player ist<br />
fast komplett aus den Regalen der Geschäfte<br />
verschwunden – kein Wunder also, dass es<br />
im Google Play Store von Musikplayer-Apps<br />
nur so wimmelt.<br />
Mit bis zu 50 Millionen Installationen gehört<br />
der doubleTwist Player [LINK 1] zu den<br />
großen Nummern im Geschäft. In komplett<br />
erneuertem Look sucht die App nun neue<br />
Fans, die die Möglichkeit zu schätzen wissen,<br />
Musik zwischen dem Windows-PC und<br />
dem Handy kabellos abgleichen zu können.<br />
doubleTwist Player<br />
Beim Design der App haben die<br />
doubleTwist-Entwickler der<br />
neuen Version besonders Tablet-<br />
<strong>User</strong> und Besitzer von Monster-<br />
Smartphones im Auge<br />
gehabt. doubleTwist<br />
sieht nun auch auf<br />
großen Displays gut<br />
aus und lässt sich besser<br />
bedienen. Dazu hat<br />
die App eine vom linken Rand<br />
aufziehbare Seitenleiste<br />
spendiert<br />
bekommen,<br />
über die Sie<br />
zur Alben-, Interpreten-<br />
oder<br />
Titelauswahl<br />
springen können.<br />
Auf Tablets im Querformat<br />
ist die Seitenleiste<br />
immer sichtbar.<br />
In der Albenansicht<br />
zeigt doubleTwist die Cover<br />
Ihrer auf dem Handy oder Tablet<br />
gespeicherten Alben generell<br />
mehrspaltig an. Ein Klick auf eines<br />
der Cover führt zur Titelansicht,<br />
in der Sie die Songs<br />
starten können. Im Player<br />
blendet doubleTwist das<br />
Cover dann großformatig ein. Auf dem<br />
Handy ziehen Sie Funktionen wie Start/Stop<br />
von unten auf, auf dem Tablet sind Playlist<br />
und Kontrollen permanent in einer zweiten<br />
Spalte sichtbar.<br />
Lücken bei den Covern<br />
In unserem Test erwies sich jedoch gerade<br />
die Anzeige der Albencover als Kritikpunkt.<br />
Obwohl sämtliche MP3s auf dem Handy ordentlich<br />
mit Bildern der Alben getaggt wurden<br />
und zusätzlich eine Bilddatei mit dem<br />
Cover des Songs im Verzeichnis des Albums<br />
lag, zeigt der doubleTwist Player bei vielen<br />
Platten kein Cover an. Andere Player erweisen<br />
sich als deutlich zuverlässiger bei der<br />
Anzeige von Artwork.<br />
Wer nicht auf Albencover verzichten<br />
möchte und diese vielleicht bisher nicht sauber<br />
organisiert hat, kann per In-App-Kauf auf<br />
die Pro-Version der App umsteigen. In dieser<br />
Variante sucht doubleTwist Player passendes<br />
Artwork selbstständig im Netz. Mit 9,99 Euro<br />
ist doubleTwist Pro jedoch nicht ganz billig.<br />
10 Euro für die Pro-Version<br />
Zudem bietet die Pro-Version die Möglichkeit,<br />
MP3s über die Desktopversion des Players<br />
[LINK 2] mit AirSync drahtlos auf das<br />
Handy zu schieben, Musik per AirPlay/<br />
DLNA auf Apple TV (jedoch nicht zu AirPort<br />
Express) oder auf DLNA-fähige Fernseher, A/<br />
V-Receiver oder Sonos-Netzwerkboxen zu<br />
streamen und Podcasts automatisch auf das<br />
Handy zu laden. Mit einem Equalizer lässt<br />
sich zudem der Sound des doubleTwist-Players<br />
individuell anpassen.<br />
Benötigen Sie nur die AirSync-Funktion, so<br />
können Sie diese für „nur“ 4,99 Euro kaufen.<br />
Die anderen Funktionen lassen sich jedoch<br />
nur komplett im Paket nachrüsten, auch<br />
dann wenn für Sie persönlich nur die Podcast-Integration<br />
von Interesse ist. Schade,<br />
denn 10 Euro werden nur die wenigsten Nutzer<br />
für einen Audioplayer mit interessanten<br />
Features und hübschem Look ausgeben.<br />
Bei der Unterstützung von Sounddateien<br />
zeigt sich doubleTwist nicht wählerisch. Im<br />
Test haben wir dem Player gewöhnliche<br />
MP3s in unterschiedlichen Bitraten vorge-<br />
62<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
doubleTwist<br />
Abb. 1: Oft zeigt doubleTwist keine<br />
Cover an, obwohl die MP3s ordentlich<br />
getaggt wurden.<br />
Abb. 2: Die neue Seitenleiste<br />
erleichtert die Navigation innerhalb<br />
der Anwendung.<br />
Abb. 3: Per In-App-Kauf steigen Sie<br />
auf die Pro-Version der App mit<br />
allen Funktionen um.<br />
Abb. 4: Per Mehrfachauswahl<br />
fügen Sie mehrere Songs eines<br />
Albums zur Playlist hinzu.<br />
setzt, ihn aber auch mit OGG- und verlustfrei<br />
komprimierten FLAC-Dateien gefüttert – fast<br />
alle Formate spielte der Player zuverlässig<br />
ab. Bei einem mit dem Apple Lossless Audio<br />
Codec komprimierten Song gab sich doubleTwist<br />
jedoch eine Blöße: Diese Datei lud der<br />
Player zwar in seine Datenbank, doch Abspielen<br />
wollte die Anwendung den Song<br />
dann nicht mehr.<br />
Teurer Player mit einigen<br />
Schwächen<br />
Auch sonst leistet sich doubleTwist einige<br />
Schwächen, die einem der teuersten Player<br />
im Play Store nicht unterlaufen dürften. So<br />
lassen sich einzelne Ordner<br />
nicht einfach von der<br />
Aufnahme in die<br />
Musikdatenbank<br />
ausnehmen. Stattdessen<br />
wandern alle Sounddateien<br />
in die Albenliste oder<br />
Interpretenauswahl. Selbst<br />
wenn Sie eine leere Datei in<br />
den Ordner legen, sodass<br />
zum Beispiel der <strong>Android</strong><br />
Media Player das<br />
Verzeichnis ignoriert,<br />
hindert das die App nicht,<br />
die Stücke zu indexieren.<br />
Fans elektronischer oder<br />
klassischer Musik werden<br />
zudem das „Gapless Playback“,<br />
das Springen von<br />
Abb. 5: Albencover zeigt der doubleTwist<br />
Music Player hübsch großformatig<br />
an.<br />
Titel zu Titel <strong>ohne</strong> Pause,<br />
vermissen. Dieses Feature<br />
wünschen sich die doubleTwist-Fans<br />
schon seit drei Jahren [LINK 3], bisher<br />
ignorieren die Entwickler jedoch diesen<br />
Wunsch der Community.<br />
Fazit<br />
Der doubleTwist Player ist ein guter Player,<br />
keine Frage. Besonders auf Tablets kann er<br />
die gute Optik als seine Stärke voll ausspielen.<br />
Allerdings muss sich doubleTwist die<br />
Frage gefallen lassen, ob die Pro-Version 10<br />
Euro wert ist. Die angebotenen Pro-Features<br />
der Anwendung gibt es bei der Konkurrenz<br />
oft umsonst, und andere Funktionen wie das<br />
pausenfreie Abspielen von Songs und das<br />
Ausklammern von Verzeichnissen fehlen.<br />
Besonders KitKat-<strong>User</strong><br />
sollten aktuell noch Abstand<br />
vom doubleTwist Player<br />
nehmen. Aufgrund von einigen<br />
Änderungen am System<br />
läuft doubleTwist auf <strong>Android</strong>en<br />
mit der brandaktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.4<br />
nicht rund (Stand Ende Dezember<br />
2013). Den Kommentaren<br />
im Play Store entsprechend,<br />
arbeiten die<br />
doubleTwist-Entwickler jedoch<br />
schon an einem Update,<br />
das für bessere Kompatibilität<br />
sorgen soll. ● ● ●<br />
kostenlos<br />
9,99 Euro (Pro-Version)<br />
deutsch|variiert|variiert<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31661<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 63
Apps<br />
Sport-Apps<br />
7 Sport-Apps gegen den Winterspeck<br />
Fit bleiben<br />
Da ist sie wieder – die graue Winterzeit. Draußen ist es kalt, und nur die<br />
abgehärtetsten Jogger halten durch. Wer vorhat, seinen Körper trotz<br />
Schnee und Eis fit zu halten und Winterspeck vorbeugen will, findet bei<br />
Google Play tolle Fitness-Apps. Kathrin Schmitt<br />
tsirik, 123RF<br />
Schlechtes Wetter ist kein Argument,<br />
im Winter keinen Sport zu<br />
treiben. Im Google Play Store finden<br />
sich viele Sport-Apps, mit<br />
denen Sie in Form bleiben oder sich fit für<br />
die Skisaison machen. Wir stellen Ihnen die<br />
sieben besten vor.<br />
Fitness App<br />
Premium<br />
Die<br />
deutschsprachige<br />
Fitness App Premium<br />
[LINK 1] bietet animierte<br />
Videos, die Anleitungen<br />
zu jeder sportlichen<br />
Übung bieten und<br />
mit Musik hinterlegt sind. Allerdings<br />
müssen Sie sich mit Namen, E-<br />
Mail-Adresse und einem Benutzernamen<br />
registrieren. Außerdem fragt die App Ihr<br />
sportliches Niveau ab (Anfänger, Fortgeschritten,<br />
Profi). Die Angaben lassen sich<br />
aber später noch im Menü unter Einstellungen<br />
ändern. Wie lange und welche<br />
Muskelgruppen Sie trainieren, bestimmen<br />
Sie selbst. Für ein bisschen Komfort<br />
legen Sie sich eine Isomatte auf den<br />
Boden. Denn für die meisten der sportlichen<br />
Aktivitäten – ein dicker Pluspunkt<br />
der App – sind keine zusätzlichen Hilfsmittel<br />
erforderlich. Manchmal dient ein<br />
Stuhl oder eine Treppenstufe als Fitnessgerät,<br />
bei einigen wenigen Übungen kommen<br />
Hanteln zum Einsatz.<br />
Nun gehen Sie an den Start: Unter<br />
Schnelle Übungen im Startmenü wählen<br />
Sie Workouts für 10, 20 oder 30 Minuten<br />
aus, zum Beispiel ein 10-Minuten-Workout<br />
für den Rücken<br />
oder ein 20-Minuten-Workout<br />
für Bauch, Beine und Po. Wenn Sie eine<br />
Übung zum ersten Mal durchführen, ist es<br />
möglich, dass Sie die Anleitung erst herunterladen<br />
müssen. Für die Trainingseinheiten,<br />
die 20 oder 30 Minuten dauern, kombiniert<br />
die App verschiedene Übungen. Sie haben<br />
aber immer genügend Zeit, um die Position<br />
zu wechseln.<br />
Unter Personalisierte Workouts stellt die<br />
Anwendung ein individuelles Fitnessprogramm<br />
für Sie zusammen: Dort definieren<br />
Sie die Trainingsdauer, die Körperbereiche,<br />
die gestärkt werden sollen, über welche<br />
Hilfsmittel Sie verfügen und geben schließlich<br />
einen Namen ein. Fitness App Premium<br />
schlägt Ihnen dann aus Ihren Angaben eine<br />
persönliche Choreografie vor. Während Sie in<br />
einem Fitnessstudio von einem Trainer begleitet<br />
werden, informieren beim App-Workout<br />
Tipps und Ratschläge im Startmenü über<br />
die wesentlichen Punkte, die Sie bei Ihrem<br />
Training beachten sollten.<br />
Workout Trainer<br />
Ein digitaler Personal Trainer motiviert<br />
Sie in der englischsprachigen<br />
App Workout Trainer [LINK 2] zum<br />
Sport. Zunächst registrieren Sie sich oder loggen<br />
sich mit Ihrem Facebook-Account ein.<br />
Sie suchen sich Kim oder Sophia als Ihre Begleiterin<br />
aus; wenn Sie sich für Greg entscheiden,<br />
wird die Anwendung kostenpflichtig.<br />
Unter dem Menüpunkt Programs legen<br />
Sie nun fest, ob Sie Sport treiben, um ein bestimmtes<br />
Ziel zu erreichen (zum Beispiel Gewicht<br />
verlieren), in welchem Zeitraum dies<br />
geschehen soll und wie häufig Sie trainieren<br />
wollen. Klicken Sie im Menü auf Workouts,<br />
macht Ihnen die App verschiedene Vorschläge,<br />
bei denen auch jeweils der Schwierigkeitsgrad<br />
angegeben ist: einfach (casual),<br />
mittel (moderate) oder intensiv (intense).<br />
64<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Sport-Apps<br />
Abb. 1: 10, 20 oder 30 Minuten –<br />
die Trainingsdauer bei der Fitness<br />
App Premium bestimmen Sie.<br />
Die Workouts sind nach Neuvorstellungen<br />
(featured) und von anderen <strong>User</strong>n empfohlenen<br />
(liked) geordnet. Alternativ suchen Sie<br />
sich unter Filter selbst welche aus. Dabei<br />
geben Sie Suchkriterien wie Zeit, Hilfsmittel,<br />
Trainingsziel und Schwierigkeitsgrad vor. Anhand<br />
dieser Angaben empfiehlt Ihnen die<br />
App eine Liste mit Workouts. Wenn Sie auf<br />
der Suche nach Übungsanleitungen sind, klicken<br />
Sie im Menü auf Exercises. Dort finden<br />
Sie Fotoserien, die den genauen Bewegungsablauf<br />
einer Übung erklären, zum Beispiel<br />
den Ablauf von Push-ups oder Jumping<br />
Jacks. Für den zusätzlichen Motivationskick<br />
neben Ihrem Personal Trainer sorgt das<br />
Forum. Unterteilt ist es in die neusten Beiträge<br />
(recent topics), die aktiven Beiträge,<br />
über die momentan diskutiert wird (active topics)<br />
und die Foreneinträge, die Sie auf Ihre<br />
Beobachtungsliste setzen können, wenn Sie<br />
sich für ein Thema besonders interessieren.<br />
Dazu klicken Sie auf einen Eintrag und anschließend<br />
auf das Augensymbol, das rechts<br />
oben angezeigt wird. Einen eigenen Eintrag<br />
erstellen Sie, indem Sie auf der Übersichtsseite<br />
auf das Pluszeichen – ebenfalls oben<br />
rechts – klicken. So tauschen Sie sich mit anderen<br />
Nutzern der Anwendung aus und teilen<br />
Ihre Erfolge mit.<br />
Training und Tanz Fitness<br />
Video anklicken und abtanzen: Das<br />
funktioniert mit der App Training<br />
und Tanz Fitness [LINK 3] in englischer<br />
Sprache – auch die Trainer in den Videos<br />
sprechen Englisch. Im Menü haben Sie<br />
die Wahl zwischen Workouts, Pilates, Yoga,<br />
Dance Workouts und Dance & Zumba. Ein<br />
Abb. 2: Wie eine Übung funktioniert,<br />
zeigen bei der App Workout<br />
Trainer animierte Videos.<br />
wenig störend ist die Werbung,<br />
die immer mal wieder<br />
im Menü als Pop-up<br />
eingeblendet wird. Was Sie<br />
für Ihr Training benötigen:<br />
eine Isomatte und in Einzelfällen<br />
auch Hanteln.<br />
Wenn Sie Ihr Handy an<br />
einen Fernseher oder PC-<br />
Bildschirm anschließen<br />
und die Videos darauf abspielen,<br />
ist es so, als würden<br />
Sie eine Trainings-<br />
DVD anschauen – nur,<br />
dass in diesem Fall der Inhalt<br />
kostenlos ist. Und es<br />
ist eine gute Möglichkeit,<br />
um herauszufinden, ob Sie<br />
vielleicht einen Kurs für<br />
Yoga, Pilates oder Zumba<br />
besuchen möchten.<br />
Push Ups<br />
Push Ups bietet ein interaktives<br />
Training mit dem Smartphone. Die<br />
App [LINK 4] ist sehr einfach aufgebaut<br />
und in deutscher Sprache<br />
abgefasst, dafür aber auf<br />
Liegestütze beschränkt.<br />
Und so geht’s: Sie legen<br />
das Handy auf den Boden<br />
und machen so viele Liegestütze,<br />
wie es Ihre Kraft hergibt.<br />
Das Display berühren Sie dabei<br />
jedes Mal mit Nase oder Kinn – so<br />
zählt die App mit. Anhand der geschafften<br />
Liegestütze errechnet Push Ups Ihr<br />
Fitnesslevel und schlägt Ihnen dann ein Liegestütz-Training<br />
vor. Unter Rekord hält die<br />
App Ihre Trainingsergebnisse fest (Anzahl<br />
der Liegestütze und Kalorienverbrauch).<br />
Unter Praxis beginnen Sie ein freies Training.<br />
Fitness und Muskelaufbau<br />
Wenn Ihnen für Push-ups noch die<br />
erforderliche Muskelkraft fehlt, hilft<br />
Ihnen die App Fitness & Muskelaufbau<br />
[LINK 5] (in der englischen Version Fitness<br />
& Muscle), Muskeln aufzubauen. Dazu sind<br />
Hanteln und eine Isomatte erforderlich, für<br />
manche Übungen benötigen Sie Fitnessgeräte,<br />
die man in der Regel nicht zu Hause<br />
hat. Beim Training in den eigenen vier Wänden<br />
beschränken Sie sich daher am besten<br />
auf Einheiten mit und <strong>ohne</strong> Hanteln. Halbwegs<br />
gut animierte Figuren machen in einem<br />
Video die Übungen vor. Bei den Figuren<br />
wird jeweils der Muskelbereich rot<br />
markiert, der mit der sportlichen<br />
Aktivität aufgebaut wird. Die Übun-<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 65
Apps<br />
Sport-Apps<br />
weitere. Auch bei dieser<br />
Anwendung wird das Trainingsergebnis<br />
nicht festgehalten.<br />
Sie müssen Ihren<br />
Erfolg also selbst messen<br />
und dokumentieren.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31374<br />
Abb. 3: Training und Tanz Fitness<br />
liefert YouTube-Videos gespickt<br />
mit sehr viel Werbung..<br />
gen werden als Slideshow angezeigt. Mit<br />
einem Wisch über das Display wechseln Sie<br />
zur nächsten Einheit. Dabei erscheinen aber<br />
recht viele Anzeigen. Ein wenig schade ist,<br />
dass es neben den Videos keine weiteren Anleitungen<br />
oder Ausführungen zu den Übungen<br />
gibt und der Trainingserfolg auch nicht<br />
protokolliert wird. Zudem wirbt der Entwickler<br />
für weitere Anwendungen mit zweifelhaftem<br />
Background. Wir empfehlen diese App<br />
deshalb nicht zur Installation.<br />
Übungen zu Hause<br />
Übungen zu Hause [LINK 6] beschreibt<br />
dagegen ausführlich alle<br />
Aktivitäten in Textform auf<br />
Deutsch. Leider gibt es bei<br />
dieser App aber pro Übung<br />
meist nur ein Foto, das<br />
Ihnen zeigt, wie die Bewegung<br />
aussehen soll – und<br />
kein Video. Wenn Sie die<br />
Anwendung starten, gelangen<br />
Sie zu einer Liste, in<br />
der die Übungen aufgezählt<br />
sind, zum Beispiel<br />
Stützendes Beinheben frei<br />
oder Crunches. Klicken Sie<br />
auf eine davon, gelangen<br />
Sie zur Beschreibung mit<br />
Bild. Als Hilfsmittel einspannen<br />
sollten Sie eine<br />
Isomatte, Stühle, einen<br />
Gymnastikball, Bücher, ein<br />
kleines Rad und wenige<br />
Abb. 5: Bei Übungen zu Hause gibt<br />
es nur statische Kost. Dafür sind die<br />
Texte gut geschrieben.<br />
Skigymnastik<br />
Auf die Piste, fertig,<br />
los: Eine Vorbereitung<br />
auf die<br />
Saison im Schnee bietet<br />
Skigymnastik [LINK 7] im<br />
Trockenen. Die deutschsprachige<br />
App zeigt acht<br />
Übungen, die Sie fit fürs<br />
Skifahren machen: Wedelhüpfen,<br />
Abfahrtshocke,<br />
Ausfallschritt, Beinbeuger,<br />
Armstrecker, Unterarmstütz,<br />
Achterkreisel und<br />
Wadenheber. Mit einem<br />
Klick auf eine der Übungen<br />
erhalten Sie eine detaillierte<br />
Erklärung zur Ausführung und ein<br />
Foto, das Ihnen zeigt, wie die Übung aussehen<br />
soll. Die App Skigymnastik lässt sich<br />
sehr leicht bedienen. Wie bei den beiden<br />
Apps zuvor fehlt ebenfalls die Dokumentation<br />
des Trainingserfolgs. Spätestens auf der<br />
Piste werden Sie <strong>ohne</strong> Zweifel bemerken, ob<br />
sich durch die App ein Erfolg eingestellt hat.<br />
Abb. 4: Smartphone auf den Boden<br />
legen und mit der Nase bei jeder<br />
Liegestütz das Display berühren.<br />
Fazit<br />
Mit den hier vorgestellten Apps sorgen Sie<br />
nicht nur dafür, dass die an den Feiertagen<br />
angesammelten Pfunde wieder purzeln, sondern<br />
Sie halten sich, bei regelmäßiger Nutzung,<br />
auch das ganze Jahr über fit – wenn<br />
Sie jeden Tag ein wenig Sport treiben. ● ● ●<br />
Abb. 6: Vorbereitung auf die Saison:<br />
Mit der App Skigymnastik trainieren<br />
Sie die Abfahrtshocke.<br />
66<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
ARCHIV2013<br />
MEGA<br />
Der komplette jahrgang<br />
NEU!<br />
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Apps<br />
Minuum-Keyboard<br />
Die Minuum-Tastatur sorgt für mehr Platz<br />
Minimal<br />
Sie wollen Ihre Standardtastatur<br />
ersetzen?<br />
<strong>Android</strong> macht’s möglich!<br />
Hier stellen wir eine<br />
Innovation aus dem<br />
Play Store vor, die vor<br />
allem Platz schafft:<br />
Klein, kleiner, Minuum!<br />
Peer Kintrup<br />
Das Keyboard gehört zu dem am<br />
häufigsten benutzten Anwendungsbereich<br />
eines Smartphones<br />
und ist schon allein deshalb eine<br />
sehr persönliche Angelegenheit, weil man<br />
damit Passwörter eingibt und Mitteilungen<br />
verschickt. Bei kaum einem App-Genre ist<br />
die Auswahl so groß wie bei den Keyboards:<br />
Jede Tastatur will besser sein als die anderen.<br />
Das Minuum Keyboard [LINK 1], dessen<br />
Name uns an „Minimum“ erinnert, geht<br />
noch weiter und wirbt damit, am wenigsten<br />
Platz zu benötigen.<br />
Minuum ist wirklich klein<br />
Wenn Sie Wert auf eine schnelle Tastatur<br />
legen, die den Screen nicht zur<br />
Hälfte ausfüllt, dann ist Minuum<br />
die perfekte Wahl. Die<br />
App gibt es bereits seit Sommer<br />
2013 im Play Store, aber<br />
erst im Dezember erhielt sie<br />
Unterstützung für Deutsch.<br />
Leider gibt es keine Trial-Version<br />
der App, mit der Sie die Tastatur<br />
testen können. Bevor Sie sich<br />
zum Kauf entscheiden, sollten Sie<br />
deshalb wissen, dass jede Tastatur-<br />
App notwendigerweise Ihren Text<br />
erkennen kann. Dazu gehören<br />
nicht nur vertrauliche Texte, sondern<br />
auch Passwörter. Standardmäßig<br />
wird deshalb nach der Installation<br />
auch auf diesen Umstand<br />
hingewiesen.<br />
Nach der Installation müssen Sie<br />
das Keyboard zunächst in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
aktivieren. Die<br />
genaue Vorgehensweise hängt<br />
vom Hersteller ab. Bei Samsung<br />
finden Sie den Menüpunkt zum<br />
Beispiel unter Sprache und Eingabe.<br />
Dort kann auch die Tastatur<br />
gleich konfiguriert werden. Minuum<br />
versucht, Sie dabei so gut<br />
wie möglich zu unterstützen. Für<br />
das hierzulande übliche Layout<br />
müssen Sie in den Minuum-Settings<br />
die Tastatur auf „QWERTZ“<br />
festlegen. Die Einstellungen finden<br />
Sie neben der Tastatur im Gerätemenü oder<br />
auch direkt über die Shift-Taste auf der Tastatur.<br />
Werkseitig hat die App bereits das englische<br />
Wörterbuch an Bord. Seit dem Dezember-Update<br />
gibt es auch Wörterbücher für<br />
Deutsch, Französisch und Italienisch. Sie aktivieren<br />
diese mit einem Klick auf die gewünschte<br />
Sprache unter Select Language. Die<br />
Wörterbücher sind für die automatische<br />
Worterkennung unerlässlich, da sie eine zentrale<br />
Funktion von Minuum sind. Das Keyboard<br />
passt sich Ihrem Vokabular im Laufe<br />
der Zeit an.<br />
Alles so anders hier<br />
Standardmäßig wird die Leertaste nicht angezeigt,<br />
sondern es ist nur eine Geste dafür aktiviert.<br />
Ist Ihnen das zu umständlich, dann<br />
markieren Sie die Checkbox Use space bar.<br />
Minuum wird dann zwar zu einer zweizeiligen<br />
Tastatur und benötigt etwas mehr Platz,<br />
das Schreiben ging aber – zumindest bei uns<br />
– deutlich flotter von der Hand. Das Einstellungsmenü<br />
erlaubt es auch, Einfluss auf die<br />
Höhe der Leertastenzeile, die Wortvorschläge<br />
und die Zeichentasten zu nehmen. Ihre persönlichen<br />
Einstellungen können Sie als<br />
Backup sichern und bei Bedarf importieren.<br />
Im Einstellungsmenü (dort Tutorial und<br />
dann Guide genannt) finden Sie die kurze,<br />
aber sehr anschauliche und empfehlenswerte<br />
Bedienungsanleitung, falls Sie diese beim<br />
ersten Start der App übersprungen haben.<br />
Sie ist leider auf Englisch verfasst, aber zu<br />
Verständnisproblemen sollte es eigentlich<br />
nicht kommen. Sämtliche Hinweise können<br />
Sie auf der eingeblendeten Minuum-Tastatur<br />
sofort ausprobieren.<br />
Ist Minuum praxistauglich?<br />
Nach dem ersten Eindruck könnte man<br />
daran zweifeln: Die drei Zeichenreihen einer<br />
Standardtastatur sind beim ersten Hinsehen<br />
nur noch rudimentär erkennbar, scheinbar<br />
aber nicht mehr existent. Erst bei genauerem<br />
Hinsehen kann man die leicht versetzten und<br />
farbig markierten Reihen wiedererkennen.<br />
Die Orientierung fällt jedoch bereits nach<br />
einer kurzen Eingewöhnungszeit wesentlich<br />
leichter. Lassen Sie sich von der Innovation<br />
nicht abschrecken: Wenn Sie Übung im Tippen<br />
besitzen, werden Sie mit Minuum schon<br />
bald praktisch blind schreiben!<br />
Trifft man mit der Fingerspitze den entscheidenden<br />
Buchstaben aus einer Reihe von<br />
25 benachbarten Zeichen? In unseren Tests<br />
mit dem Galaxy Note II und dem Nexus 5<br />
klappte das recht gut, obwohl die Tasten nur<br />
ca. drei Millimeter breit sind. Um den Kon-<br />
68<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Minuum-Keyboard<br />
Abb. 1: In den Einstellungen<br />
ändern Sie das Layout und die<br />
Wörterbuchsprache.<br />
flikt zwischen Tastatur- und<br />
Tastengröße zu lösen, hat der<br />
Entwickler eine Lupe vorgesehen:<br />
Halten Sie den Finger<br />
etwas länger auf einem Zeichen,<br />
erscheint oberhalb eine<br />
vergrößerte Ansicht der benachbarten<br />
Zeichen.<br />
Wenn Sie die Lupe ignorieren,<br />
weil Sie die Zeitverzögerung<br />
scheuen, dann hilft die<br />
vorzügliche Worterkennung,<br />
wie sie auch bei konkurrierenden<br />
Produkten vorzufinden<br />
ist. Es kommt also gar<br />
nicht so darauf an, ob Sie den<br />
einzelnen Buchstaben treffen,<br />
die Abfolge ist relevant. In der<br />
darüber eingeblendeten Reihe<br />
mit den Wortvorschlägen werden<br />
im linken Feld die Zeichen<br />
dargestellt, die man getroffen<br />
hat, und rechts daneben – blau markiert<br />
– ein zumeist passender Wortvorschlag.<br />
In unserem Beispiel erkennt Minuum bei der<br />
fehlerhaften Eingabe von „gastatjr“ das Wort<br />
„Tastatur“ und schreibt es auch gleich groß.<br />
Falls es Ihnen anfangs dennoch einmal zu<br />
umständlich wird, mit Minuum zu tippen,<br />
und Sie zum gewohnten Layout zurückkehren<br />
möchten, ist auch das möglich. Durch<br />
Gedrückthalten der Feststelltaste gelangen<br />
Sie zu den Einstellungen. Das größere Layout<br />
erreichen Sie auch durch einen Doppelklick<br />
auf die [123]-Taste oder indem Sie zwei Tasten<br />
auf dem Keyboard gedrückt halten. In Situationen<br />
<strong>ohne</strong> Wortvorhersagemöglichkeit<br />
(Eingabe einer E-Mail-Adresse oder von Passwörtern)<br />
wechselt Minuum<br />
automatisch in den<br />
Vollmodus.<br />
Minuum kann zwar<br />
Deutsch, aber die typischen<br />
deutschen Sonderzeichen<br />
wie „Ä“ und „ß“<br />
müssen auch hier aus dem<br />
„Rolladen“ oberhalb von<br />
„AOU“ gefischt werden.<br />
Da sich bei „Minuum“<br />
darin die benachbarten<br />
Zeichen befinden, muss<br />
man quasi noch eine Etage<br />
höher scrollen, um sie zu<br />
nutzen. Zudem gibt es<br />
diese Möglichkeit bisher<br />
(aktuelle Version 1.2) nur<br />
in der größeren Layout-Variante.<br />
Bei der einzeiligen<br />
Zeichenleiste sind Sie aktuell<br />
auf einen passenden<br />
Wortvorschlag angewiesen. Da sich diesbezüglich<br />
zahlreiche deutschsprachige Käufer<br />
schon an den Entwickler „Whirlscape“ gewandt<br />
haben, steht dieser Punkt weit oben<br />
auf der To-do-Liste des Anbieters.<br />
Fazit<br />
Das Minuum-Keyboard gehört neben Swype<br />
zu den innovativsten Tastaturen, die der<br />
Google-Markt hergibt. Die Eingewöhnungsphase<br />
ist vergleichbar mit der bei Swype und<br />
wird durch das einfache Umschalten zu einer<br />
vollwertigen Tastatur erleichtert. Wir gehen<br />
davon aus, dass die bei Redaktionsschluss<br />
noch zu bedauernden Schwächen bei den<br />
Umlauten bereits behoben sind! <br />
● ● ●<br />
Abb. 2: Die Höhe der Leertaste lässt<br />
sich stufenlos verstellen, um möglichst<br />
wenig Platz zu verwenden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31706<br />
Abb. 3: Hier korrigiert „Minuum“<br />
das Wort „gastatjr“ und ersetzt es<br />
durch „Tastatur“.<br />
Abb. 4: Werkseitig sind die Eingabe-<br />
und die Leertaste nur via<br />
Gesten erreichbar.<br />
Abb. 5: Das gewohnte Layout einer<br />
Standardtastatur ist nur zwei Fingertips<br />
weit entfernt.<br />
Abb. 6: Die Umlaute kann man nur<br />
in der Volltastatur aus der obersten<br />
Alternativreihe auswählen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 69
artiom ivanov, 123RF<br />
Die PlayStation-4-App für <strong>Android</strong><br />
Die PS4-App<br />
Mit mehr als 2 Millionen<br />
verkauften Exemplaren<br />
innerhalb weniger Tage<br />
liess Sony mit der Play-<br />
Station 4 die Konkurrenz<br />
einmal mehr hinter sich.<br />
Gehören Sie auch zu<br />
den Käufern? Dann<br />
holen Sie sich unbedingt<br />
auch die zugehörige<br />
PlayStation-App!<br />
Viet Anh Nguyen, Diana Hahn<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31709<br />
Mit der PlayStation-App kitzeln Sie<br />
noch mehr Funktionen aus der<br />
Sony-Konsole heraus. Sie wollten<br />
schon immer von unterwegs die<br />
neuesten PlayStation-Spiele auf Ihre Konsole<br />
herunterladen und dann zu Hause gleich loslegen<br />
<strong>ohne</strong> erst den Download abzuwarten?<br />
Oder würden Sie nicht gerne ab und zu bereits<br />
auf dem Heimweg mit Ihren PSN-Freunden<br />
chatten? Das und noch so einiges mehr<br />
ist mit der PlayStation-App<br />
[LINK 1] für die PS4 möglich.<br />
Einige sehr hilfreiche und<br />
auch zeitsparende Funktionen,<br />
die sich Fans der Konsole<br />
auch schon für die PS 3<br />
gewünscht hätten, wurden<br />
nun in der offiziellen Play-<br />
Station-App verwirklicht.<br />
Abb. 1: So macht der Chat mit den<br />
PSN-Freunden richtig Spaß und die<br />
PlayStation bleibt fürs Spielen frei.<br />
Das Smartphone<br />
wird zur Tastatur<br />
Auf dem Vorgängermodell<br />
war es noch recht mühsam,<br />
mit anderen Spielern zu<br />
chatten, da die Texteingabe<br />
über den Controller vorgenommen<br />
wurde. Dank der<br />
neuen PlayStation-App<br />
funktionieren Sie das Smartphone<br />
ganz einfach zur Tastatur für die Play-<br />
Station 4 um [LINK 2], die seit dem 29. November<br />
offiziell in Europa erhältlich ist.<br />
Mit der App lassen sich auch die neuesten<br />
Spiele, Spieleextras und alle anderen Inhalte<br />
des PlayStation Stores auch auf dem Smartphone<br />
durchstöbern. Alle Einkäufe, die Sie<br />
im Store für die PS 4 tätigen, lassen sich direkt<br />
auf Ihre Konsole pushen. Wenn Sie also<br />
spontan unterwegs ein Spiel kaufen, müssen<br />
Sie dieses zu Hause nicht<br />
erst noch herunterladen,<br />
sondern schalten die Play-<br />
Station ein und schon kann<br />
das Vergnügen beginnen.<br />
Zweiter Bildschirm<br />
Ein zentrales Feature der<br />
App ist die Fernbedienung.<br />
Damit steuern Sie den<br />
Homescreen der Konsole<br />
vom Handy aus. Um diese<br />
Funktion zu nutzen, verbinden<br />
Sie sich mit Ihrer Play-<br />
Station. Dazu klicken Sie<br />
auf Mit der PS4 verbinden.<br />
Danach haben Sie über das<br />
Smartphone Zugriff auf Ihre<br />
Konsole. Die App bringt<br />
zudem bei manchen Spie-<br />
70<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
PlayStation App<br />
len, wie bei Battlefield 4 oder<br />
The PlayRoom eine Extrafunktionen<br />
mit. In diesen<br />
Spielen benutzen Sie Smartphone<br />
oder Tablet als zweiten<br />
Bildschirm und unterstützen<br />
Ihr Team vom Handy aus auf<br />
einer anderen Ebene.<br />
Sie haben auch die Möglichkeit,<br />
Mitteilungen, Spielbenachrichtigungen<br />
und Einladungen<br />
zu empfangen. Die<br />
App erlaubt Ihnen bei Problemen<br />
den Zugriff auf Handbücher<br />
und den PlayStation-<br />
Blog. Um alle Funktionen zu<br />
nutzen, erstellen Sie in der<br />
App einfach ein Konto im<br />
Sony Entertainment Network.<br />
Abb. 2: Dank der App stöbern Sie<br />
mit Ihrem Gerät im aktuellen<br />
Angebot und kaufen mobil ein.<br />
Abb. 3: Ihr Smartphone vrebinden<br />
Sie mit der Konsole, indem Sie auf<br />
Mit der PS4 verbinden klicken.<br />
Fazit<br />
Die kostenlos im Google Play<br />
Store erhältliche PlayStation-App ist ein<br />
Muss für PlayStation-4-Besitzer. Sie überzeugt<br />
durch ihr gelungenes Design und die<br />
leichte Handhabung. Am nützlichsten fanden<br />
wir die Möglichkeit, über das Smartphone<br />
oder Tablet mit den PSN-Freunden zu<br />
chatten. Über den Controller war es dann<br />
doch reichlich mühsam. Die Second-Screen-<br />
Funktion eröffnet bei den unterstützten<br />
Games ganz neue Spielewelten. <br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Im Blog erfahren Sie alles<br />
rund um die PlayStation 4. Bei Problemen<br />
hilft man Ihnen dort.
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31668<br />
Ridiculous<br />
Fishing<br />
bgedrehtes Fischen – so könnte man den Titel<br />
des Spiels übersetzen. Genau das trifft auch zu:<br />
Was zunächst wie ein harmloses Angelspiel<br />
aussieht, entpuppt sich ganz schnell als verrückter Mix<br />
aus Geschicklichkeit, ein wenig Action und motivierendem<br />
Upgrade-System.<br />
Zuerst werfen Sie die Angelschnur aus und sorgen per<br />
Tilt-Steuerung dafür, dass Sie so lange wie möglich<br />
keinen Fisch berühren. Komisch, oder? Eigentlich wollen<br />
Sie doch so viele Fische wie möglich sammeln.<br />
Das machen Sie aber erst auf dem Weg nach oben,<br />
und wenn der erste Fisch berührt wurde, kann man<br />
nicht mehr tiefer abtauchen. Also muss man zunächst<br />
allen Fischen ausweichen und erst auf dem Weg nach<br />
oben möglichst viele davon fangen, indem man sie<br />
mit dem Angelhaken berührt. Das ist gar nicht so<br />
leicht, in beide Richtungen nicht. Fische huschen<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Meltdown<br />
Meltdown ist ein feines Spiel,<br />
mit toller Cell-Shading-Grafik<br />
und gutem Gameplay. Aus<br />
isometrischer Perspektive rennt man<br />
durch futuristische Level, schießt automatisch<br />
auf feindliche Roboter und<br />
muss immer darauf achten, in Deckung<br />
zu gehen. In jedem Level muss man bis<br />
zum Ausgang gelangen, dann geht es<br />
weiter in die nächste Runde. Zwischendurch<br />
kann man Waffen und Ausrüstung<br />
verbessern, auch per In-App-Kauf.<br />
Das wird auf Dauer etwas langweilig,<br />
aber zum Glück gibt es einen fantastischen<br />
Multiplayer-Modus, der aus<br />
einem durchschnittlichen ein wirklich<br />
gutes Spiel macht.<br />
Strata<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Strata sticht aus der Menge<br />
der Puzzlespiele heraus, weil<br />
es wunderschön gestaltet und<br />
angenehm zu spielen ist. Sie müssen<br />
mit Wischbewegungen von zwei Seiten<br />
farbige Linien auf dem Spielfeld<br />
platzieren. Die Farben geben vor, welche<br />
Linienfarbe im jeweiligen Quadrat<br />
oben liegen soll. Das ist gar nicht so<br />
einfach. Denn nach und nach füllt man<br />
die Zeilen und Spalten der Tabelle mit<br />
den Linien, und damit die vorgegebenen<br />
Regeln eingehalten werden, muss<br />
man die farbigen Bänder in der richtigen<br />
Reihenfolge aufs Feld bringen.<br />
Vampire Ventures<br />
Die Entwickler von Vampire<br />
Ventures sind unter <strong>Android</strong><br />
bereits bekannt für die Spiele<br />
Pyracubes und Mirror Mixup. Vampire<br />
Ventures besitzt die gleiche gewohnte<br />
Qualität in puncto Grafik und Gameplay.<br />
Auf der Suche nach ihrem entführten<br />
Vater begleitet man die Vampirin<br />
Val auf der Reise durch verschiedene<br />
Welten, legt sich mit Vampirgegnern<br />
an, sammelt Talismane und wird<br />
immer stärker. Wer mag, kann auch<br />
entspanntere Spielmodi wählen. Die<br />
Kombination aus tollem Match-3-Spiel<br />
und interessanter Story ist es, was dieses<br />
Spiel von anderen Vertretern wie<br />
Bejeweled abhebt.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.3|92 MByte<br />
★★★★★<br />
2,20 Euro<br />
Deutsch|Version 1.1.1|15 MByte<br />
★★★★★<br />
1,76 Euro<br />
Englisch|Version 1.02.0|46 MByte<br />
★★★★★<br />
72<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
davon, greifen an, reihen sich auf, und<br />
zwischendurch erscheinen immer wieder<br />
zahlreiche Quallen, die gar nicht<br />
gut fürs Geschäft sind, denn sie ziehen<br />
Ihnen Geld ab.<br />
Oben angelangt, kann der ganze<br />
Fischhaufen im Fischerboot verschwinden.<br />
Tut er aber nicht, der Angler<br />
hat eine andere Idee: Die Fische<br />
werden mit Dynamit gesprengt und<br />
fliegen in die Luft, und jetzt müssen<br />
Sie alle Fische abknallen. Das Spiel ist<br />
also wie ein Überraschungsei: drei Sachen<br />
in einem Spiel. Damit das Ganze<br />
auf Dauer nicht langweilig wird, gibt<br />
es ein kluges Upgrade-System. Zunächst<br />
fischen Sie nur in einem Gebiet,<br />
mit kurzer Angelschnur und kleiner<br />
Waffe. Je mehr Geld Sie verdienen,<br />
desto mehr können Sie sich leisten:<br />
Eine längere Angelschnur, bessere<br />
Waffen und viele coole Items, die<br />
das Leben unter Wasser erleichtern.<br />
Haben Sie genügend Fischsorten mindestens<br />
einmal gefangen, schalten Sie<br />
neue Angelreviere frei. So können Sie<br />
viele Stunden mit dem Spiel verbringen<br />
und trotzdem immer weiter gelangen.<br />
Einen Kritikpunkt haben wir leider<br />
doch: Das Spiel besitzt eine charmante<br />
Grafik, die eigentlich nicht gerade<br />
performancehungrig sein dürfte.<br />
Und trotzdem läuft Ridiculous<br />
Fishing selbst auf dem aktuellen<br />
Nexus 7 nicht ganz flüssig, weshalb<br />
die Angelschnur nicht ganz so<br />
leicht zu steuern ist. Auch das Item-<br />
Menü im Shop, durch das man scrollen<br />
kann, ist ganz schön hakelig.<br />
Wir hoffen, dass das mit einem<br />
Patch bald ausgebessert wird,<br />
denn auf iOS Geräten läuft das<br />
Spiel perfekt.<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.2.2.1|39 MByte<br />
★★★★★<br />
Arkeon<br />
Dieses Spiel ist sehr schwer zu<br />
verstehen, weil es kein Tutorial<br />
gibt, sondern nur den Verweis<br />
auf eine Webseite mit den Spielregeln.<br />
Arkeon ist eine Art abstraktes<br />
Brettspiel, in dem man Knotenpunkte<br />
mit einer begrenzten Zahl von Figuren<br />
besetzt, die unterschiedliche Eigenschaften<br />
haben. So ergibt sich ein strategisches<br />
Gefecht, das entfernt an<br />
Schach erinnert. Jedenfalls sind taktische<br />
Attacken und defensive Züge gleichermaßen<br />
wichtig. Die originellen<br />
Symbole und der gesamte Look machen<br />
Arkeon für Strategen interessant.<br />
Tank Battles<br />
Tank Battles ist ein Freemium-<br />
Spiel von Gameloft. Das lässt<br />
vermuten, dass man an jeder<br />
Stelle von In-App-Käufen nur so erschlagen<br />
wird. Zum Glück ist das Spiel<br />
dahinter einigermaßen unterhaltsam,<br />
wenn auch nicht besonders originell.<br />
Man steuert einen Panzer über ein Feld<br />
mit einem virtuellen Steuerkreuz und<br />
schießt per Fingertipp mit Kanonen. In<br />
der Kampagne geht es von Mission zu<br />
Mission, viel spannender sind jedoch<br />
die Onlinegefechte. Leider ist die Steuerung<br />
recht hektisch und das Zielen<br />
mit den Kanonen sehr ungenau. Als<br />
kostenloses Spiel ist es einen Blick<br />
wert, aber mehr auch nicht.<br />
Boson X<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Boson X kann Ihnen den Verstand<br />
rauben! Ihre Figur rennt<br />
durch eine Art Tunnel und<br />
kann nach links oder rechts hüpfen.<br />
Durch permanentes Drücken können<br />
Sie den Sprung etwas größer machen,<br />
was oft nötig ist, um breite Abgründe<br />
zu überwinden. Boston X wird sehr<br />
schnell schwer, denn Ihre Reaktionen<br />
müssen auf die Millisekunde genau<br />
passen. Die Level variieren auch jedes<br />
Mal, sodass es nichts hilft, sich den Ablauf<br />
zu merken. Pro Level müssen Sie<br />
so oft über die blauen Ebenen laufen,<br />
bis Sie 100 Prozent erreicht haben,<br />
dann schalten Sie den nächsten Abschnitt<br />
frei. Hardcore!<br />
1,99 Euro<br />
Englisch|Version und Größe je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.1.2a|12 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.0.26|14 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 73
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31668<br />
Anomaly 2<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
Wenn Sie ein Nexus 7, ein Tegra-Tablet oder ein aktuelles Smartphone<br />
besitzen und Ihren Freunden und Bekannten zeigen wollen, wie gut mobile<br />
Spiele mittlerweile aussehen können, dann ist Anomaly 2 der vermutlich<br />
beste Titel, den Sie als Vorzeigemodell wählen können. Das Spiel sieht<br />
einfach atemberaubend aus! Glücklicherweise spielt es sich auch sehr gut, sodass<br />
Sie eigentlich für die vier Euro nichts falsch machen können.<br />
Anomaly 2 ist der Nachfolger des<br />
Hits Anomaly Warzone Earth, der<br />
das Tower-Defense-Genre auf den<br />
Kopf gestellt hat: Sie setzen nicht<br />
die Türme, sondern kontrollieren<br />
die Panzer, die an den angreifenden<br />
Türmen vorbei müssen. Dazu<br />
können Sie verschiedene Panzer<br />
einsetzen, Upgrades kaufen und<br />
die Positionen der Panzer ändern.<br />
Wie schon im Vorgänger, platzieren<br />
Sie auch hier Reparaturfelder,<br />
welche die durchfahrenden Pan-<br />
Luxuria Superbia<br />
Was für ein Spiel! Man traut<br />
sich kaum, ein paar Zeilen zu<br />
schreiben, <strong>ohne</strong> zu erröten.<br />
Sie schweben durch mehrere bunte<br />
Tunnel, deren Wände mit Blumen geschmückt<br />
sind. Sie sollen nun die Blumen<br />
berühren, an ihnen entlangstreichen<br />
und damit Punkte sammeln.<br />
Dabei lenken Sie die Reaktionen im Stil<br />
von „That’s good!“ oder „Kiss me“ ab.<br />
Luxuria Superbia ist ein erotisches<br />
Spiel mit offensichtlicher Kulisse und<br />
Anreiz für die eigene Fantasie. Wie<br />
auch immer: Höchst interessant und<br />
stimulierend ist es in jedem Fall!<br />
Chicken Boy<br />
Chicken Boy ist ein sehr unterhaltsames<br />
Spiel, bei dem Zielgenauigkeit<br />
gefragt ist. Auf<br />
der Flucht vor Monstern und anderen<br />
Tieren hat der Möchtegern-Superheld<br />
Chicken Boy ein Küken zurückgelassen,<br />
das nun schutzlos am Ende des Stegs<br />
steht. Deshalb ballert man mit einem<br />
Baseballschläger Früchte auf die<br />
Monster, um sie davon abzuhalten, das<br />
Küken zu klauen. Die Steuerung ist kinderleicht:<br />
Einfach irgendwo gedrückt<br />
halten und am besten dann loslassen,<br />
wenn der halbrunde Balken ganz gefüllt<br />
ist, dann sind die Schüsse besonders<br />
wirksam. Tolle Grafik und viel Abwechslung!.<br />
GT Racing 2<br />
GT Racing 2 ist die mobile<br />
Antwort von Gameloft auf<br />
Gran Turismo: Das Spiel kann<br />
als braves Autorennspiel <strong>ohne</strong> wüste<br />
Verfolgungsjagden und Spielereien<br />
wie etwa Nitro und Boost voll überzeugen.<br />
Die Kampagnen sind abwechslungsreich,<br />
wenn auch etwas linear.<br />
Die Grafik ist auf entsprechenden Geräten<br />
großartig anzuschauen, und die<br />
über 60 Automodelle und 13 Strecken<br />
bieten genügend Abwechslung, auch<br />
wenn die Rede von „über 1400 Events“<br />
etwas übertrieben ist. Wermutstropfen<br />
sind die Timer, die als echte Spaßbremse<br />
wirken. Hier liegt es an Ihnen,<br />
ob Sie warten oder zahlen.<br />
2,95 Euro<br />
Englisch|Version 1.01|100 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Englisch|Version 1.2.0|46 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.0.2|978 MByte<br />
★★★★★<br />
74<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
zer reparieren. Sehr nützlich sind auch<br />
die Ablenkungsfelder, die die Gegend<br />
davon abhalten, auf Ihre Panzer zu<br />
feuern. Diese Ablenkungsfelder sind<br />
begrenzt, lassen sich aber im Spiel<br />
immer wieder durch vernichtete<br />
Türme aufsammeln.<br />
Die taktische Ansicht aus dem Vorgänger<br />
ist ebenfalls beibehalten worden<br />
und immer noch ein wichtiger Teil der<br />
Gesamtstrategie. Durch den Wechsel<br />
in die taktische Ansicht können Sie<br />
nämlich die Route der Panzer im Voraus<br />
planen. Das ist wichtig, da Sie<br />
damit Angriffswinkel beeinflussen<br />
und besser abstimmen können, durch<br />
welche Gefahrengebiete Sie Ihre Panzer<br />
zuerst schicken wollen.<br />
Neu ist die Möglichkeit, die Panzer<br />
durch Doppeltippen in einen Mech mit<br />
anderen Fähigkeiten verwandeln zu<br />
können. Der fernangriffsstarke Hammer<br />
zum Beispiel wird dann zu einem<br />
Mech mit Raketenangriff. So reagiert<br />
man dynamisch auf unterschiedliche<br />
Türme und Situationen.<br />
Das Sahnehäubchen ist der äußerst<br />
spannende Multiplayer-Modus.<br />
In diesem darf man Türme<br />
bauen, diese upgraden und klug<br />
positionieren. Der Multiplayer-<br />
Modus hat im Test hervorragend<br />
funktioniert und gibt dem Spiel<br />
eine ganz neue Dimension.<br />
Anomaly 2 ist ein grandioses<br />
Spiel! Die Grafik ist atemberaubend,<br />
die Story überzeugend,<br />
der Multiplayer-Modus eine<br />
Wucht und das Gameplay verfeinert.<br />
Wenn Sie nur ein wenig<br />
auf Action und Strategie stehen,<br />
dann ist dieses Spiel ein Pflichttitel<br />
– 3,99 Euro hin oder her.<br />
3,99 Euro<br />
Deutsch|Version 1.1|1,44 MByte<br />
★★★★★<br />
Star Wars: Tiny<br />
Death Star<br />
Die Mischung aus Tiny Tower<br />
und Star Wars ergibt ein sehr<br />
gutes Spiel mit außergewöhnlichem<br />
Humor und jeder Menge interessanter<br />
Aufgaben. Auch hier heuern<br />
Sie „Bitizens“ an, verschaffen ihnen<br />
Arbeit, bauen den Todesstern aus, nehmen<br />
Geld ein und erweitern Ihr Imperium.<br />
Wenn Sie mit diesem Genre<br />
nicht viel anfangen können, wird Ihnen<br />
das Spiel eher wie eine Beschäftigungstherapie<br />
vorkommen, alle anderen<br />
wird es begeistern. Vorsicht jedoch<br />
vor den verlockenden In-App-Käufen!<br />
10<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
10 ist ein Spiel, das wie die abstrakte<br />
Version von Pudding<br />
Monsters wirkt. Auf einem<br />
Raster schieben Sie Zahlenfelder in alle<br />
vier Himmelsrichtungen. Stoßen dabei<br />
zwei Zahlen zusammen, werden sie addiert.<br />
Am Ende müssen Sie alle Zahlen<br />
derart auflösen, dass sich immer die<br />
Summe 10 ergibt. Das ist anfangs<br />
leicht und wird später immer schwerer<br />
– und genau so sollte ein gutes Puzzlespiel<br />
sein. Die Lernkurve steigt angemessen<br />
an, <strong>ohne</strong> zu über- oder unterfordern.<br />
Mehr Denksport und weniger<br />
Austesten tun diesem Genre gut.<br />
Dead Trigger 2<br />
Dead Trigger 2 ist deutlich<br />
hübscher als der Vorgänger.<br />
Der alte Kern des Spiels ist jedoch<br />
bestehen geblieben: herannahende<br />
Zombies ummähen und überleben.<br />
Ein Spiel mit solch toller Grafik<br />
verdient eigentlich ein besseres Gameplay.<br />
An der Steuerung gibt es nichts<br />
zu meckern, und über die Tatsache,<br />
dass man nun automatisch schießt,<br />
wenn man das Ziel per Fadenkreuz erfasst<br />
hat, kann man streiten. Doch nach<br />
dem x-ten Zombie <strong>ohne</strong> künstliche Intelligenz<br />
verkommt das Spiel zur<br />
Schießbudenballerei. Unverständlich<br />
ist auch der Onlinezwang, obwohl es<br />
keinen Multiplayer-Modus gibt.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1.1.2|47 MByte<br />
★★★★★<br />
0,99 Euro<br />
Englisch|Version 1.1.2|12 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version und Größe je nach Gerät<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 75
Spiele<br />
Momonga Pinball<br />
Momonga Pinball: Das beste Flipperspiel bei Google Play<br />
Pinball<br />
Adventure<br />
Windows 95 machte<br />
Pinball als Computerspiel<br />
berühmt. Doch<br />
auch unter <strong>Android</strong><br />
müssen Sie nicht auf<br />
coole Flippertische verzichten.<br />
Wir stellen<br />
Momonga Pinball vor.<br />
Patrick Neef<br />
0,99 Euro<br />
Englisch|Version 1.2|139 MByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31663<br />
Momonga Pinball Adventures<br />
[LINK 1] ist kein gewöhnliches Pinball<br />
Spiel. Im Gegenteil: Es ist<br />
ein buntes Abenteuer mit verschiedenen<br />
Welten, fantastischen Szenarien<br />
und toller Story. Elemente, die jedem normalen<br />
Pinball Spiel abgehen. Auch auf die typische<br />
Stahlkugel müssen Sie verzichten.<br />
Flipper mal ganz anders<br />
Momonga, so heißt eine Gruppe fliegender<br />
Eichhörnchen, die von bösen Eulen entführt<br />
werden – bis auf eines. Dieses kleine süße<br />
Tierchen hat sich entschlossen, seine Artgenossen<br />
zu retten. Dazu muss es zunächst einige<br />
Prüfungen bestehen. Dann lernt man<br />
die grundlegenden Gameplayelemente – und<br />
staunt, warum noch niemand zuvor auf die<br />
Idee gekommen ist, ein dynamisches Flipperspiel<br />
zu entwicklen. Denn wie die Entwickler<br />
das hier umgesetzt haben, ist wirklich toll:<br />
Das Flughörnchen spielt Flipperkugel, und<br />
dann schießt man es hin und her, versucht<br />
Ziele zu treffen, Steintüren zu zerbrechen<br />
oder später Minibosse zu bekämpfen. Wie in<br />
jedem Flipperspiel, spielt auch hier der Zufall<br />
ein wenig mit, aber im Großen und Ganzen<br />
lässt sich die<br />
Figur sehr gut<br />
kontrollieren.<br />
Zwischendurch muss das Flughörnchen,<br />
auch seine Flugkünste unter Beweis<br />
stellen. Dann schwebt es über<br />
Landschaften, zwischen Felsen und Bergen<br />
und sammelt Münzen ein. Mit diesen<br />
steigert man die Punktzahl. In-App-Käufe suchen<br />
Sie hier glücklicherweise vergebens.<br />
Das Besondere bei diesem Spiel ist, wie die<br />
Entwickler alle Elemente miteinander verknüpft<br />
haben. Das Spiel bewegt sich die<br />
ganze Zeit in einem Fluss, man gelangt<br />
von Welt zu Welt, dann werden wieder<br />
Flugeinlagen eingestreut, und am Ende<br />
jeder Welt gibt es Storydialoge. Die Flipperelemente<br />
kann man sich so vorstellen,<br />
als würde man Flipper in einem<br />
Garten spielen, alle Ziele erreichen,<br />
zum nächsten Garten rollen und<br />
dort erneut alles ummähen. Geschicklichkeitseinlagen<br />
wechseln<br />
sich mit Kämpfen gut ab.<br />
Fazit<br />
Alles in allem ist Momonga Pinball Adventures<br />
ein originelles Pinball Spiel, das es<br />
in dieser Form nur einmal gibt. Wer<br />
Pinball Spiele mag, auf ein<br />
ausgewogenes Gameplay<br />
steht, aber keine Lust auf<br />
Highscorejagd und blinkende Bildschirme<br />
hat, der wird mit diesem<br />
Spiel eine Menge Freude haben. ● ● ●<br />
dazdraperma, 123RF<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
www.android-user.de<br />
76<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Grepolis MMO<br />
Grepolis: Tolles Online-Strategiespiel für <strong>Android</strong><br />
Bau deine<br />
Stadt!<br />
Bei Grepolis bauen Sie<br />
eine Stadt in der Antike<br />
und bringen diese<br />
durch geschicktes Handeln<br />
und, wenn nötig,<br />
mit Gewalt zum Blühen.<br />
Wir haben den Klassiker<br />
von Innogames in der<br />
<strong>Android</strong>-Version getestet.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Warum Candy Crush zocken,<br />
wenn es auch richtig großartige<br />
Spiele bei Google Play<br />
gibt? Eines davon ist Grepolis<br />
der Hamburger Innogames GmbH, und es<br />
sorgt für tagelangen oder sogar wochenlangen<br />
Spielspaß. Ziel von Grepolis ist es, eine<br />
Stadt im antiken Griechenland zum Blühen<br />
zu bringen. Auf Insel 195417 im 56. Ozean in<br />
der Welt Kos bauten wir unsere erste Stadt<br />
„<strong>Android</strong><strong>User</strong>DE“, um an den unendlichen<br />
Weiten von Grepolis<br />
teilzunehmen und unsere<br />
Gegner das Fürchten zu<br />
lehren!<br />
Einstiegshürden<br />
Bei Grepolis [LINK 1] handelt es sich um die<br />
Umsetzung des recht bekannten Browserspiels<br />
[LINK 2]. Wenn Sie die Browserversion<br />
schon kennen und einen Grepolis-Account<br />
besitzen, werden Sie sich in der <strong>Android</strong>-Version<br />
sehr schnell zu Hause fühlen. Spielen<br />
Sie zum ersten Mal, dann gibt es ein paar<br />
Hürden beim Einstieg. Wir empfehlen Ihnen<br />
deshalb, die Registrierung und das Bestätigen<br />
der E-Mail-Adresse über den Browser vorzunehmen,<br />
da es bei uns über die App nicht<br />
geklappt hat (und Sie nur so an die versprochenen<br />
100 Goldmünzen gelangen).<br />
Sie können Grepolis aber<br />
auch <strong>ohne</strong> Registrierung<br />
recht lange<br />
spielen und aus-<br />
irstone, 123RF
Spiele<br />
Grepolis MMO<br />
Abb. 1: In den ersten 30 Spielminuten<br />
unterstützt Sie die schöne<br />
Helena beim Aufbau Ihrer Stadt.<br />
Abb. 2: Zu Beginn sind die meisten<br />
Quests schnell erledigt. Später<br />
dauert es länger.<br />
Abb. 3: Die Registrierung der<br />
E-Mail-Adresse hat bei uns über<br />
die App nicht funktioniert.<br />
Abb. 4: Ohne zusätzliches Gold<br />
dürfen Sie maximal zwei Aufträge<br />
in der Bauschleife platzieren.<br />
giebig testen, <strong>ohne</strong> einen Account anzulegen.<br />
Die ersten paar Quests sind wie bei den<br />
meisten Strategiespielen ausführlich erklärt,<br />
und Sie können quasi nur den Aufforderungen<br />
der App folgen. Anschließend gilt es,<br />
selbst Hand anzulegen. Sollten Sie dabei auf<br />
Probleme stoßen, hilft das ausgezeichnete<br />
Wiki [LINK 3] weiter.<br />
Generell geht es bei dem Spiel darum, diverse<br />
Dinge zu bauen und auszubauen und<br />
dadurch neue Fortschritte freizuschalten.<br />
Grepolis ist in dieser Hinsicht ein klassisches<br />
Aufbauspiel. Später kommt dann auch Strategie<br />
hinzu, und Sie können mit anderen<br />
Spielern interagieren. Für jeden Ausbau benötigen<br />
Sie bestimmte Rohstoffe und Zeit.<br />
Mangelt es Ihnen daran, dann kommt das<br />
Spielgeld zum Einsatz. Für 5,99 Euro können<br />
Sie sich 600 Goldmünzen als<br />
In-App-Kauf sichern, über die<br />
Browserversion erhalten Sie<br />
die gleiche Menge Gold um<br />
einen Euro günstiger. Verfügen<br />
Sie über genügend Zeit<br />
und Geduld, lässt sich Grepolis<br />
aber auch problemlos<br />
<strong>ohne</strong> In-App-Käufe spielen.<br />
Über die Webseite gibt es<br />
zudem Möglichkeiten, mit<br />
Umfragen oder bestimmten<br />
Bestellungen an Grepolis-<br />
Münzen zu gelangen.<br />
Flagge. Rote Dörfer müssen Sie zuerst noch<br />
erobern. Auch wenn Sie zu Beginn des Spiels<br />
wohl eher an Rohstoffknappheit als an Überfluss<br />
leiden, sollten Sie ab und zu einige<br />
Rohstoffe an eines Ihrer Dörfer schicken,<br />
damit es sich entwickeln kann. Sie können<br />
dann im Gegenzug mehr Holz und Steine fordern<br />
oder plündern (je nach Lust). Auch<br />
wenn ein Dorf Ihnen gehört, gehört es nicht<br />
unbedingt nur Ihnen alleine. Auch die anderen<br />
Spieler können Dörfer mit Rohstoffen beliefern.<br />
Je besser ein Dorf ausgebaut ist,<br />
desto mehr produziert es.<br />
Um weitere Dörfer für die Rohstofflieferung<br />
zu gewinnen, müssen Sie diese erobern.<br />
Sobald Sie den nötigen Fortschritt erreicht<br />
und eine Kaserne gebaut haben, können Sie<br />
weitere Krieger ausbilden. Ab zehn Kriegern<br />
Dörfer und Krieger<br />
Die Dörfer sind ein nicht zu<br />
unterschätzendes Element in<br />
Grepolis. Ihre eigenen Dörfer<br />
erkennen Sie an der grünen<br />
Abb. 5: Für teure kulturelle Unterhaltung<br />
ist es zu Beginn des Spiels<br />
noch zu früh.<br />
Abb. 6: Die Ansicht der Stadt ist in<br />
der <strong>Android</strong>-Version hübscher als<br />
im Browser.<br />
Abb. 7: Wenn Sie Dörfer ausbauen,<br />
dann erhalten Sie von ihnen auch<br />
mehr Ressourcen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 79
Spiele<br />
Grepolis MMO<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31705<br />
sind Sie für einen Angriff<br />
gerüstet. In den ersten sechs<br />
Tagen stehen Sie zudem<br />
unter einem Anfängerschutz,<br />
sodass Ihre Stadt<br />
nicht von anderen Spielern<br />
angegriffen werden kann.<br />
Der Marktplatz<br />
Zu Beginn werden Sie<br />
schnell merken, dass der<br />
Marktplatz eines der wichtigsten<br />
Elemente ist, <strong>ohne</strong><br />
das Sie nicht weiterkommen.<br />
Investieren Sie die 100<br />
Goldmünzen, die Sie für die<br />
Registrierung Ihrer E-Mail-<br />
Adresse bekommen haben,<br />
am besten in den Händler,<br />
damit Sie immer genügend<br />
Holz, Steine und Silber<br />
haben. Denn steht erst einmal der Marktplatz,<br />
dann stehen Ihnen für den Handel mit<br />
anderen Dörfern und Städten Tür und Tor<br />
offen. Versuchen Sie also, möglichst schnell<br />
das Lager auf Stufe 5 auszubauen, um einen<br />
Marktplatz zu erstellen. Anschließend können<br />
Sie mit den befreundeten Dörfern handeln,<br />
um zum Beispiel mehr Holz oder mehr<br />
Ziegelsteine zu erhalten. Dabei gibt es bei<br />
jedem Dorf eine andere Überproduktion: Klicken<br />
Sie die Liste einfach durch.<br />
Unterschiede zur<br />
Browserversion<br />
Obwohl sich das Gameplay nicht unterscheidet,<br />
gibt es sehr viele Unterschiede zur Browserversion.<br />
Während Sie auf dem PC das<br />
ganze Spiel permanent vor Augen haben,<br />
müssen Sie in der <strong>Android</strong>-<br />
App zwischen verschiedenen<br />
Ansichten hin- und<br />
herwechseln. Auch sind<br />
nicht alle Quests auf der<br />
<strong>Android</strong>-Version problemlos<br />
spielbar. Ebenfalls<br />
nicht funktioniert hat der<br />
Bonus für das tägliche<br />
Login. Den erhielten wir<br />
nur in der Browserversion.<br />
Unzufrieden waren wir in<br />
den Tests zudem mit den<br />
Inselquests, die sich nur<br />
schwer oder gar nicht<br />
lösen ließen. Last but not<br />
least fehlt das Forum komplett.<br />
Dafür gibt es die<br />
etwas bessere Grafik, zum<br />
Beispiel bei der Auswahl<br />
Abb. 8: Durch Handel mit Dörfern<br />
gelangen Sie schneller an die<br />
gewünschten Rohstoffe.<br />
Abb. 9: In der <strong>Android</strong>-Version kostet<br />
das Gold einen Euro mehr als<br />
im Browser.<br />
einer Göttin für den Tempel,<br />
und insgesamt macht das<br />
Spielen am Tablet mehr<br />
Spaß, als mit der Maus stets<br />
hin- und herzuklicken. Den<br />
vollen Spielumfang können<br />
Sie aber aktuell nur im<br />
Browser nutzen, die <strong>Android</strong>-App<br />
eignet sich mehr<br />
als mobile Alternative, um<br />
nach dem Rechten zu<br />
schauen oder einen Bauauftrag<br />
zu starten.<br />
Fazit<br />
Die <strong>Android</strong>-Version von<br />
Grepolis eignet sich für alle,<br />
die das Spiel bereits am<br />
Browser spielen und ab und<br />
zu auch über <strong>Android</strong> ein<br />
paar Gebäude ausbauen<br />
oder in den Krieg ziehen möchten. Aktuell ist<br />
das Spiel noch kein vollständiger Ersatz für<br />
die Browserversion, da unter anderem das<br />
Forum fehlt. Nicht nachvollziehen konnten<br />
wir auch den Umstand, dass Gold in der <strong>Android</strong>-Version<br />
teurer ist, als wenn man es<br />
über den Browser kauft. Auch gibt es in der<br />
<strong>Android</strong>-App keine Sonderangebote, um gratis<br />
an Goldmünzen zu kommen. Dennoch<br />
können wir das Spiel empfehlen, denn nach<br />
den ersten paar Stunden macht es einfach<br />
unheimlich viel Spaß! Die in den Google-<br />
Play-Kommentaren geäußerten Serverprobleme<br />
oder sogar Abstürze konnten wir auf<br />
unseren Testgeräten (Nexus 7, Nexus 5)<br />
nicht nachvollziehen. Grepolis stürzte kein<br />
einziges Mal ab, die Server waren stets erreichbar.<br />
<br />
● ● ●<br />
Abb. 10: Bereits nach wenigen<br />
Spielstunden hat sich unsere Insel<br />
prächtig entwickelt.<br />
80<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> im Abo<br />
Die Monatszeitschrift für <strong>Android</strong>-Fans, Smartphone- und Tablet-Nutzer<br />
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Einsteiger<br />
Datenumzug<br />
So schaffen Ihre Kontakte und Termine den Umstieg auf das neue Handy<br />
Handy-Umzug<br />
zagandesign, 123RF<br />
Endlich ist das <strong>Android</strong>-<br />
Handy da! Doch wie<br />
kommen nun die Daten<br />
vom alten Nokia-Handy<br />
oder vom geliebten<br />
Sony Ericsson auf das<br />
neue Smartphone?<br />
Unser Artikel erklärt es.<br />
Samuel Groesch<br />
Vielleicht haben Sie zu Weihnachten<br />
Ihr erstes Smartphone bekommen<br />
und wollen natürlich gleich<br />
damit loslegen. Doch da tritt ein<br />
kleines Problem auf: Wie sollen Sie nur die<br />
vielen bestehenden Kontakte aus dem alten<br />
Handy in das neue <strong>Android</strong>-Gerät bekommen?<br />
Manuell alles neu einzugeben, ist<br />
höchstens dann eine Option, wenn Sie nur<br />
ein Dutzend Kontakte und Termine gespeichert<br />
haben. Die meisten Feature-Phones unterstützen<br />
glücklicherweise<br />
die einfache Übertragung<br />
von Kontakten via Bluetooth.<br />
Und selbst Kalendereinträge<br />
müssen Sie<br />
nicht aufgeben. Sie lassen<br />
sich zwar nicht<br />
so einfach wie<br />
die Kontakte<br />
übertragen,<br />
aber mit einem<br />
kleinen Umweg<br />
über den Computer<br />
klappt es<br />
trotzdem. Wir zeigen<br />
Ihnen den Umzug<br />
Ihrer Daten zum <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
beispielhaft<br />
an einem<br />
Sony-Ericsson-Feature-Handy.<br />
In den<br />
meisten Fällen<br />
klappt der Transfer<br />
auf sehr ähnliche<br />
Art auch mit anderen<br />
Handys. Wie Sie<br />
Ihre Daten von einem<br />
iPhone migrieren, lesen Sie in<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> 04/2012 [LINK 1].<br />
Die Ausgabe gibt es komplett<br />
online auf unserer<br />
Webseite.<br />
Datenumzug mit<br />
Bordmitteln<br />
Um die Kontakte aus Ihrem<br />
alten Handy zu exportieren, gibt es<br />
zwei Möglichkeiten. Entweder kopieren<br />
Sie alle Adressen auf die SIM-Karte, um<br />
sie im neuen Smartphone wieder zurück zu<br />
kopieren; oder Sie versenden alle Kontakte<br />
einfach via Bluetooth. Wir zeigen Ihnen<br />
beide Wege, jedoch kommt es bei ersterem<br />
manchmal zu Komplikationen, weil einige<br />
Geräte Probleme mit dem Speichern von Umlauten<br />
und Sonderzeichen auf der SIM-Karte<br />
haben. Wenn Ihre SIM-Karte und Ihr Handy<br />
schon sehr alt sind, wählen Sie am besten<br />
den zweiten Weg. Bei einem relativ neuen<br />
Gerät mit vergleichsweise neuer SIM-Karte<br />
eignet sich vermutlich der erste besser.<br />
Für beide Verfahren müssen Sie zunächst<br />
das Adressbuch Ihres alten Handys öffnen.<br />
Navigieren Sie anschließend in die Optionen,<br />
meist über eine der beiden Aktionstasten. In<br />
den Einstellungen angelangt, suchen Sie den<br />
entsprechenden Menüpunkt – also einen Eintrag<br />
wie Auf SIM kopieren für den ersten Weg<br />
oder Alle Kontakte senden für den zweiten.<br />
Bei wenigen Feature-Phones, unter anderem<br />
auch bei Sony-Ericsson-Geräten, verbergen<br />
sich diese Aktionen in der Kategorie Erweitert.<br />
Um die Kontakte nun auf der SIM-Karte<br />
zu sichern, wählen Sie einfach den passenden<br />
Punkt aus. Das Gerät öffnet einen Dialog,<br />
in dem Sie auswählen müssen, welche<br />
Informationen Sie speichern wollen.<br />
Bei Sony-Ericsson-Geräten bestätigen Sie<br />
den Schritt mit Alles kopieren. Das Handy<br />
beginnt, die Kontakte zu speichern. Wenn<br />
dieser Vorgang beendet ist, schalten Sie das<br />
Telefon aus, entfernen die SIM-Karte und<br />
legen sie in das neue Smartphone ein. Die<br />
auf der SIM-Karte gespeicherten Kontakte<br />
tauchen nun in der Telefon-App Ihres Smartphones<br />
auf. Auf Wunsch können Sie die SIM-<br />
Kontakte nun auf den internen Speicher des<br />
Geräts verschieben und mit Ihrem Google-<br />
Account synchronisieren. So bleiben die Kontakte<br />
beim Handywechsel stets erhalten, solange<br />
Sie den gleichen Google-Account benutzen.<br />
Die entsprechende Funktion befindet<br />
sich in den Einstellungen der Kontakte-App<br />
von <strong>Android</strong>. Rufen Sie dazu das Kontextmenü<br />
auf, und tippen Sie den Dialog Importieren/Exportieren<br />
an. Anschließend wählen<br />
Sie als Quelle für den Import die SIM-Karte.<br />
82<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Datenumzug<br />
Abb. 1: <strong>Android</strong> erkennt die Kontakte<br />
auf der SIM-Karte üblicherweise<br />
automatisch.<br />
Senden via Bluetooth<br />
Um den komfortableren Weg via Bluetooth<br />
zu nehmen, drücken Sie in den Optionen des<br />
Feature-Phones auf den Eintrag Alle Kontakte<br />
senden. Auch hier startet das Handy einen<br />
Dialog: Im ersten Schritt bestimmen Sie die<br />
Schnittstelle, über die das Gerät die Kontakte<br />
versenden soll. Wählen Sie hier Bluetooth<br />
aus. Im zweiten Schritt beginnt das Handy<br />
mit der Suche nach einem anderen Bluetooth-Gerät.<br />
Eventuell müssen Sie noch bestätigen,<br />
dass Sie Bluetooth aktivieren wollen.<br />
Am neuen Smartphone begeben Sie sich<br />
ebenfalls in die Einstellungen, genauer in die<br />
Kategorie Bluetooth. Schalten Sie Bluetooth<br />
ein, und aktivieren die Sichtbarkeit Ihres<br />
Smartphones, indem Sie auf den Namen<br />
Ihres Handys tippen. Es ist dann für 90 Sekunden<br />
oder 2 Minuten (je nach Hersteller)<br />
sichtbar.<br />
Abb. 2: Um Kontakte via Bluetooth<br />
empfangen zu können, muss Ihr<br />
Smartphone sichtbar sein.<br />
Am Feature-Phone taucht<br />
das Smartphone jetzt in<br />
der Liste der Bluetooth-Geräte<br />
auf. Falls sich nichts<br />
tut, müssen Sie die Liste<br />
manuell aktualisieren.<br />
Wählen Sie dazu aus der<br />
Liste der erkannten Geräte<br />
Ihr Smartphone aus, und<br />
klicken Sie auf Senden. Ihr<br />
Feature-Phone schickt nun<br />
eine Anfrage an Ihr Smartphone,<br />
ob es Daten via<br />
Bluetooth übertragen darf.<br />
Sie müssen diesen Vorgang<br />
manuell erlauben. Gehen<br />
Sie dazu in die Benachrichtigungsleiste,<br />
und bestätigen<br />
Sie dort die Anfrage<br />
des Feature-Phones.<br />
Je nach Gerät müssen Sie<br />
dazu die beiden Handys<br />
zuerst koppeln. Nun beginnt das Feature-<br />
Phone, die Kontakte zu transferieren.<br />
Je nachdem, wie viele Kontakte Sie übertragen,<br />
kann dies durchaus ein paar Minuten<br />
dauern. Anschließend befinden sich die Kontakte<br />
in Form von vCards auf Ihrem Smartphone.<br />
Ebenfalls in der Benachrichtigungsleiste<br />
ist nach Abschluss der Übertragung ein<br />
Link zu den vCards enthalten. Sobald Sie<br />
diesen anklicken, öffnet sich die Kontakte-<br />
App, die alle Adressen automatisch importiert,<br />
sodass Sie sie auf dem neuen Smartphone<br />
völlig problemlos nutzen können.<br />
Sollte es der Fall sein, dass Sie gar nicht alle<br />
Kontakte benötigen, sondern nur ein paar<br />
übernehmen möchten, ist es wahrscheinlich<br />
einfacher, diese explizit zu verschieben.<br />
Hierzu gehen Sie in die Kontakte-Anwendung<br />
des Feature-Phones und wählen in der<br />
Liste einen der zu verschiebenden Kontakte<br />
aus. Öffnen Sie das spezifische Optionsmenü,<br />
und klicken Sie auf Kontakt senden.<br />
Der Import erfolgt wie oben beschrieben.<br />
Abb. 3: Entweder kopieren Sie alle<br />
Kontakte auf die SIM-Karte, oder Sie<br />
versenden sie via Bluetooth.<br />
Abb. 4: Das alte LG-Smartphone (rechts) sendet via<br />
Bluetooth einen Kontakt an das Archos-Smartphone.<br />
Kalenderimport mit iCal<br />
Die meisten Feature-Phones geben den Kalender<br />
nur in Form von iCal-Dateien zum Export<br />
frei. Diesen Dateityp unterstützt <strong>Android</strong><br />
aber von Haus aus nicht, sodass Sie für den<br />
Import eine spezielle App brauchen. Die benötigte<br />
Anwendung iCal Import/Export 2.0<br />
[LINK 2] laden Sie kostenfrei aus dem Google<br />
Play Store herunter. Öffnen Sie nach der Installation<br />
die App. Um die iCal-Datei zu importieren,<br />
müssen Sie als erstes einen bestehenden<br />
Kalender auswählen oder im unteren<br />
Bereich einen neuen erstellen. Klicken Sie<br />
Abb. 5: Die Kontakte können auch<br />
einzeln versendet werden, oft ist das<br />
die einzige Lösung.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 83
Einsteiger<br />
Datenumzug<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31571<br />
Abb. 6: Mit der App iCal Import/<br />
Export 2.0 importieren Sie Termine<br />
im iCal-Format.<br />
auf Weiter und dann auf Importieren. In dem<br />
sich öffnenden Fenster legen Sie den Ort der<br />
iCal-Datei fest. Verschieben Sie diese auf Ihr<br />
Smartphone, und geben Sie über den Button<br />
Auswählen den Speicherort an. Bestätigen<br />
Sie die Aktion mit OK und Importieren. Die<br />
App liest die Datei ein und trägt die Termine<br />
in den von Ihnen angegebenen Kalender ein.<br />
Datenumzug am Computer<br />
Wenn Ihnen dieser Weg zu umständlich ist,<br />
können Sie den kompletten Umzug auch<br />
über den Computer machen. Für diese Option<br />
benötigen Sie passende Software, meistens<br />
von offizieller Seite oder bei Drittanbietern<br />
erhältlich. Wir verwenden für unser Beispiel<br />
MyPhoneExplorer [LINK 3]. Dieses frei erhältliche<br />
Programm ist mit Sony-Ericssonund<br />
<strong>Android</strong>-Geräten kompatibel. Laden Sie<br />
sich die für Ihr Gerät passende Software herunter,<br />
und installieren Sie das Programm auf<br />
Ihrem PC.<br />
Beim Start fragt MyPhoneExplorer direkt<br />
nach, welches Gerät Sie verbinden wollen.<br />
Schließen Sie zunächst einmal das Feature-<br />
Phone an. In unserem Fall ist das ein Sony<br />
Ericsson K770i. Je nach benutzter Software<br />
sehen die folgenden Schritte etwas anders<br />
aus. Es erscheint am Display die Frage, in<br />
welchen Modus das Feature-Phone wechseln<br />
soll. Wählen Sie hier den Telefonmodus und<br />
nicht den Datenübertragungsmodus. Anschließend<br />
beginnt MyPhoneExplorer automatisch<br />
mit der Synchronisation von Computer<br />
und Handy. Auf der linken Seite sehen Sie<br />
die verschiedenen Kategorien. Steuern Sie<br />
zunächst den Punkt Telefon der Kontakte-<br />
Sektion an. Sie sehen alle<br />
Ihre Kontakte und können<br />
diese auf einmal exportieren,<br />
indem Sie einen<br />
Rechtsklick auf das Fenster<br />
machen und unter Export/<br />
Import auf Gesamtes Telefonbuch<br />
exportieren… klicken.<br />
Speichern Sie die<br />
Datei zum Beispiel auf<br />
dem Desktop. Dasselbe<br />
machen Sie bei Bedarf<br />
auch mit dem Kalender.<br />
Diesen wiederum finden<br />
Sie unterhalb der Organizer-Kategorie.<br />
Wenn Sie<br />
fertig mit dem Exportieren<br />
sind, trennen Sie das alte<br />
Handy vom Computer und<br />
installieren auf Ihrem<br />
Smartphone die App My-<br />
PhoneExplorer Client. Im<br />
MyPhoneExplorer klicken Sie oben in der<br />
Menüleiste auf Datei | Benutzer… --> Benutzer<br />
hinzufügen. Diesmal wählen Sie allerdings<br />
Handy mit Google <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />
und bei der Verbindungsart WLAN.<br />
Währenddessen öffnen Sie auf Ihrem Smartphone<br />
die MyPhoneExplorer-Client-App. Die<br />
MyPhoneExplorer-Anwendung auf dem PC<br />
sucht das Smartphone im Netzwerk und verbindet<br />
sich damit. Das setzt voraus, dass<br />
beide Geräte sich im selben lokalen Netzwerk<br />
befinden. Nachdem die Verbindung<br />
aufgebaut ist, synchronisiert MyPhoneExplorer<br />
den Computer mit dem bisherigen Stand<br />
Ihres Smartphones. Um jetzt die exportierten<br />
Daten wieder zu importieren, gehen Sie<br />
genau wie beim Exportieren vor, klicken aber<br />
im Menü auf Importieren… . Damit die neu<br />
importierten Kontakte im Smartphone auftauchen,<br />
müssen Sie zu guter Letzt noch einmal<br />
synchronisieren, was Sie über das linke<br />
blaue Icon in der oberen Menüleiste erledigen.<br />
Sobald die Synchronisation abgeschlossen<br />
ist, stehen Ihnen im neuen Smartphone<br />
alle bisherigen Kontakte sowie der Kalender<br />
zur Verfügung.<br />
Abb. 7: Die Synchronisation zwischen<br />
Computer und <strong>Android</strong> läuft<br />
komplett kabellos ab.<br />
Fazit<br />
Mit dem erworbenen Wissen ist der Umzug<br />
Ihrer Daten kein Problem mehr. Mit den<br />
Bordmitteln, die praktisch jedes alte Handy<br />
mitbringt, ist es ganz einfach möglich, die<br />
Kontakte schnell und bequem auf das neue<br />
Smartphone zu übertragen. Mit zusätzlichen<br />
Tools klappt das auch mit dem Kalender, in<br />
vielen Fällen lassen sich sogar die SMS auf<br />
ähnliche Art übertragen. <br />
● ● ●<br />
84<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Expert Panel<br />
Mobile Enterprise<br />
10.–14.03.2014<br />
Mobility-Trends der Unternehmens-IT<br />
Tägliches Vortragsprogramm<br />
Themenhighlights:<br />
Vorträge und Podiumsdiskussionen zu Mobile Strategy, Mobile Device Management,<br />
Mobile Security, Mobile Lösungen zu CRM / ERP / BI / Office, Service, Instandhaltung,<br />
Logistik, Softwareentwicklung & Systemintegration, u.v.m.<br />
www.cebit.de/de/mobile-enterprise<br />
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Presented by<br />
pluspol.de<br />
Marketing Kommunikation Internet
Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
Auch im neuen Jahr versorgen wir euch mit den neuesten Alben aus den unterschiedlichen Genres. Über Anregungen<br />
und Feedback freuen wir uns immer. Schickt einfach eine Mail an musik@android-user.de.Wie gewohnt<br />
küren wir jeden Freitag ein Album der Woche auf www.android-user.de. Christian Ullrich<br />
Thomas D: Aufstieg und Fall des Tommy Blank<br />
BorisBreuer<br />
Wenn Thomas D solo unterwegs ist, werden innere<br />
Dämonen zu Freunden, ehe der Seelenkrieg die Rivalität<br />
wieder befeuert. Grenzen zwischen Gut und<br />
Böse werden verwischt. Freund und Feind, Lachen<br />
und Weinen, Erfolg und Flop gehen Hand in Hand<br />
und sind doch die bittersten Feinde. Thomas D wandelt<br />
auf diesem schmalen Grat so sicher wie auf<br />
einer Slackline zwischen zwei Bäumen. Mehr zum<br />
Spaß als zur Seelenreinigung, dennoch gelingt ihm<br />
ein mehr als ansprechendes Album, das<br />
von den Texten stärker lebt als von seinen<br />
Skills, und mit Herbert Grönemayer,<br />
Sammy Deluxe, Maxim, u.a. eine spannende<br />
Featureliste bringt. [LINK 1]<br />
Genre: Hip-Hop<br />
Für Fans von: Die Fantastischen Vier<br />
Label: Columbia Records<br />
Devil Duck Records<br />
Sea Wolf:<br />
Old World Romance<br />
Die raue See und die wilden Wolken auf dem Cover lassen<br />
auf ungemütliche Zeiten tippen. Sobald sich aber die Musik<br />
auf „Old World Romance“ mit ihrem glasklaren Klang ausbreitet,<br />
wird schnell klar, dass Sea Wolf kein bärtiger<br />
Haudegen ist, sondern ein Träumer mit reinem<br />
Herzen, der zauberhafte Popmusik spielt.<br />
Mit leicht melancholischem Hang und großen<br />
Melodien ausgestattet, gehen die Lieder unter<br />
die Haut und prägen sich ins Gedächtnis ein.<br />
Diese Lieder müssen unbedingt auf den großen<br />
Radiosendern in Rotation laufen! [LINK 2]<br />
Genre: Indie-Pop<br />
Für Fans von: Noah and The Whale<br />
Label: DevilDuckRecords<br />
86 FEBRUAR 2014
Musik<br />
Max Herre: MTV<br />
Unplugged<br />
Max Herre kommt der Quadratur des Kreises<br />
immer näher. Über zwei Stunden Musik, ein<br />
25-köpfiges Orchester, alle Hits aus seiner<br />
17-jährigen Karriere. Und weil das noch nicht<br />
genug ist, lädt er noch ein paar Freunde ein, darunter:<br />
Joy Denalane, Samy Deluxe, Gentleman,<br />
Patrice, Afrob, Megaloh und Philipp<br />
Poisel. Zusammen spielen sie Klassiker wie<br />
A.N.N.A oder neue Hits wie Wolke 7. All diese<br />
fügen sich harmonisch in den akustischen<br />
Klang des Unplugged-Konzerts<br />
ein und zeigen, wie entspannt<br />
Musik sein kann. Egal ob sozialkritisch<br />
oder liebestrunken: Max Herre<br />
beherrscht beides. [LINK 3]<br />
HiGHLight<br />
Erik Weiss<br />
Genre: Soul / Hip-Hop<br />
Für Fans von: Freundeskreis<br />
Label: Nesola Universal Music<br />
Stephen Malkmus<br />
and The Jicks:<br />
Wig Out at Jagbags<br />
Als der Indie noch in<br />
den Kinderschuhen<br />
steckte, war Stephen<br />
Malkmus bereits so<br />
etwas wie der Vater<br />
der Szene. Mit seiner<br />
Band Pavement war<br />
er bereits Ende der<br />
80er-Jahre aktiv und<br />
prägte die 90er-Jahre mit. Als Solokünstler<br />
liefert er mit seiner Band The Jicks eine<br />
Wundertüte aus schiefen Gitarren und<br />
charmanten Melodien, deren Geist das<br />
Jammen ist. Die Lieder streben daher<br />
nicht nach Perfektion, sondern viel mehr<br />
nach Freiheit. Garniert wird „Wig Out at<br />
Jagbags“ mit einem bunten Strauß aus<br />
Freejazz-Noise, in sich ruhenden Bläsern<br />
und ganz viel Indie-Rock-Pop. [LINK 4]<br />
Lana Del Rey:<br />
Tropico<br />
Lana Del Rey ist<br />
ein Phänomen<br />
der Popkultur.<br />
Mit „Born To<br />
Die“ gelang ihr<br />
2012 der Durchbruch. Neben Hitsingles machte<br />
sie auch als Model auf sich aufmerksam, ehe es<br />
ruhig um sie wurde. Bis jetzt. Die EP „Tropico“<br />
beinhaltet zwar nur 3 Songs, diese sind aber<br />
elegant im Klang und leben von der Spannung<br />
eines gut gehüteten Geheimnisses und offenbaren<br />
das Talent der Musikerin. Das aber<br />
nicht genug, zur EP gibt<br />
es auch einen Film, von<br />
und mit Lana Del Rey.<br />
Aber seht selbst! [LINK 5]<br />
Genre: Pop<br />
Für Fans von: Adele, Birdy<br />
Label: Universal<br />
Genre: Indie<br />
Für Fans von: Pavement<br />
Label: Domino Records<br />
Universal<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Stones Throw Records<br />
7 Days of Funk:<br />
7 Days of Funk<br />
Snoop Dogg kann alles: Rap, Folk, Reggae<br />
und natürlich Funk. Unter dem<br />
Namen Snoopzilla hat er sich mit Dâm-<br />
Funk verbrüdert und „7 Days of Funk“<br />
aufgenommen. Entstanden ist ein Album,<br />
das die ruhigen Klänge des Funk durch<br />
Nebelschwaden schickt, die überall da<br />
sind, wo Snoop Dogg auftaucht. Womit<br />
das wohl zu tun hat? Aber lassen wir das,<br />
denn dieses Album ist selber ein Rauschmittel,<br />
das den Hörer umhüllt. Gesang<br />
wird angedeutet, Sprechgesang taucht<br />
auf und verschwindet zwischen verstrahlten<br />
Synthesizerflächen. Bässe und Beats<br />
stehen knopfnickend in der Ecke und beobachten<br />
die erotischen Tänze der weiblichen<br />
Fans. [LINK 6]<br />
Genre: Funk<br />
Für Fans von: Prince / Snoop Dogg<br />
Label: Stones Throw<br />
ShaneMcCauley<br />
Jennifer Rostock:<br />
Schlaflos<br />
„Für den Indie zu hübsch, für Mainstream zu obszön“,<br />
singen Jennifer Rostock und führen sich ihre<br />
eigene Problematik vor Augen. Es ist aber auch<br />
schwer, denn Punk-Attitüde und Chart-Kompatibilität<br />
sind schwer zu vereinen. Sie meistern das<br />
dennoch und lassen krachende Riffs auf große<br />
Melodien treffen. [LINK 7]<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31699<br />
1. One Direction<br />
Überschwängliches Pop-Album<br />
2. Kid Ink<br />
R’n’B-Durchstarter<br />
3. Shearwater<br />
Indie-Coversongs für Indie-Puristen<br />
4. Nils Frahm<br />
Klavier, Elektro, Sphärenklänge<br />
5. Beastmilk<br />
Der rockige Geist von Joy Division<br />
Genre: Punk / Pop<br />
Für Fans von: Mia / Rise Against<br />
Label: Warner<br />
Weitere Highlights<br />
aus dem Play Store<br />
88<br />
FEBRUAR 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
Musik-App des Monats<br />
Sing! Karaoke<br />
kostenlos<br />
Du singst gerne unter der Dusche oder trällerst<br />
eine Lied im Radio mit? Dann solltest du unbedingt<br />
„Sing! Karaoke“ testen. Diese App bietet<br />
eine umfassende Liste an aktuellen Songs. Leider sind sie<br />
nicht alle kostenlos. Auch wer seine Lieder mit der Community<br />
teilen will, muss Geld bezahlen. Das trübt die<br />
Freude an dieser sonst sehr schön gemachten App, die<br />
dank des automatisch scrollenden Texts und sehr übersichtlich<br />
gehaltener Tonhöhen- und Tonlängenanzeige besonders<br />
für Nichtmusiker interessant ist. Der leise Backgroundgesang<br />
hilft, die Melodie zu finden. Wer wissen<br />
will, wie gut er singt, bekommt in Echtzeit die Genauigkeit<br />
seiner Sangeskunst angezeigt. Wer die App nutzen will,<br />
braucht ein aktuelles und<br />
leistungsstarkes Smartphone<br />
oder Tablet. [LINK 8]<br />
kostenlos<br />
carloscastilla , 123RF<br />
Hardware des Monats<br />
Sol Republic "Jax"<br />
Der Hersteller will hochwertigen Sound mit ansprechendem<br />
Design zu einem fairen Preis verknüpfen.<br />
Über das Design lässt sich – wie so oft –<br />
streiten. Fakt ist, dass die Kopfhörer aus Plastik<br />
hergestellt sind und sich dementsprechend billig<br />
anfühlen. Der Sound legt Wert darauf, die Bässe<br />
nicht zu wuchtig und die Höhen klar wiederzugeben.<br />
Die Mitten gehen jedoch etwas unter. Die Tastenbedieneinheit<br />
ist leider nur sehr eingeschränkt<br />
zu nutzen. Positiv ist das Flachkabel zu erwähnen,<br />
wodurch der Kabelsalat etwas eingedämmt wird.<br />
Im Großen und Ganzen ist das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis in Ordnung, wenn der Hörer<br />
keinen großen Wert auf die Tastenbedienung<br />
legt. [LINK 9]<br />
35 €<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31699<br />
<strong>Android</strong>-user.de FEBRUAR 2014 89
Tipps & Tricks<br />
Frag Andy<br />
Andy beantwortet deine Fragen rund um <strong>Android</strong>, Handys, Tarife und Apps<br />
Frag Andy<br />
Du suchst nach einem Handy? Die<br />
beste App für einen bestimmten Zweck?<br />
Einen neuen Tarif? Dein Handy streikt,<br />
und du brauchst Hilfe? Ich gebe mein<br />
Bestes, um Fragen verständlich, ehrlich<br />
und unabhängig zu beantworten. Du<br />
kannst mich jederzeit per E-Mail unter<br />
andy@android-user.de erreichen!<br />
Christoph Langner<br />
Thatchakon Hinngoen, 123RF<br />
Hallo, mein Name<br />
ist Andy und ich<br />
beschäftige mich<br />
schon seit Jahren<br />
beruflich und privat mit<br />
Handy- und Mobilfunk-Themen.<br />
Davon sollt auch Ihr nun<br />
profitieren. Ob Handys, Apps<br />
oder Tarife, ich möchte für eure<br />
Fragen und Probleme eine Antwort<br />
finden. Zur Seite steht mir<br />
das Redaktions-Team der <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong>. Gemeinsam<br />
lösen wir euer<br />
Problem,<br />
Euer Andy!<br />
Das Wiko Cink Peax 2<br />
vibriert<br />
Holger J. via E-Mail: Aufgrund Ihres Testberichts<br />
zum Wiko Cink Peax 2 [LINK 1] habe ich<br />
mir dieses Telefon gekauft. Nun aber habe ich<br />
das Problem, dass das Handy immer dann vibriert,<br />
wenn ich jemanden anrufe und der Angerufene<br />
das Gespräch annimmt. Da ich das<br />
Handy zu der Zeit ans Ohr halte, stört mich<br />
diese Eigenschaft doch sehr. Bei eingehenden<br />
Anrufen lässt sich das Vibrieren unter Einstellungen<br />
| Audioprofile abstellen, aber für ausgehende<br />
Anrufe kann ich keine Einstellung<br />
finden. Der Support von Wiko meint, dass das<br />
bei allen Geräten so wäre und <strong>Android</strong> dies so<br />
vorgäbe, aber irgendwie will ich das nicht so<br />
ganz glauben, andere Geräte vibrieren in diesem<br />
Fall nämlich nicht.<br />
Hallo Holger, üblicherweise vibrieren <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
bei einem erfolgreichem<br />
Verbindungsaufbau in der Tat nicht, hier liegt<br />
die Hotline von Wiko leider falsch. Die Funktion<br />
ließe sich jedoch in den Einstellungen<br />
der Telefon-App aktivieren. Bei einem Standard-<strong>Android</strong><br />
(also zum Beispiel bei den Nexus-Handys<br />
von Google oder Handys mit<br />
Custom-ROMs wie zum Besispiel Cyanogen-<br />
Mod) nennt sich die Option in den Einstel-<br />
90<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Frag Andy<br />
Abb. 1: Die Einstellungen der Telefon-App<br />
sind unter <strong>Android</strong> nur<br />
schwer zu finden.<br />
Abb. 2: In den Settings lässt sich<br />
festlegen, ob das Handy bei Telefonaten<br />
vibrieren soll.<br />
Abb. 3: Schiebt man Apps auf den<br />
Homescreen, wird nur ein weiterer<br />
Link dazu angelegt.<br />
Abb. 4: Schulnoten lassen sich<br />
auch gut in einer kleinen Google-<br />
Drive-Tabelle verwalten.<br />
lungen „Bei Annahme vibrieren“, bei anderen<br />
Herstellern wie LG zum Beispiel aber<br />
auch „Vibrations-Verbindung“.<br />
Das Cink Peax 2 haben wir nicht mehr in<br />
der Redaktion, aber das gerade vorliegende<br />
Wiko Darkside vibriert auch bei ausgehenden<br />
Telefonaten nicht – Wiko aktiviert daher<br />
diese Vibration nicht bei allen seinen Modellen.<br />
Allerdings tauscht der Hersteller die<br />
Standard-Telefon-App von <strong>Android</strong> auf seinen<br />
Geräten aus, da die Original-Wähl-App<br />
nur mit einer SIM-Karte umgehen kann. Hier<br />
vermissen wir die Möglichkeit, die Vibration<br />
beim Verbindungsaufbau zu de-/aktivieren.<br />
Notenverwaltung für<br />
alle Kids<br />
Sabine L. via E-Mail: Da ich Mama von Kindern<br />
im Schulalter bin und diese noch nicht<br />
im Besitz eines eigenen Smartphones sind,<br />
würde ich gern in einer Schulnoten-App die<br />
Noten aller meiner Kinder verwalten. Allerdings<br />
sind die Schulnoten von meiner Tochter<br />
schon ausgefüllt, wenn ich die Anwendung<br />
ein zweites Mal auf meinen „Büro-Ordner“<br />
ziehe. Kann ich nicht die Schulnoten-App ein<br />
zweites Mal auf die Oberfläche legen, um<br />
auch die Noten von meinem Sohn zu notieren?<br />
Oder muss ich warten, bis die Kids ihr eigenes<br />
Smartphone haben und ihre Noten dort<br />
selber verwalten können?<br />
Hallo Sabine, Apps kannst du generell immer<br />
nur einmal installieren. Spielst du also aus<br />
dem Play Store eine Anwendung auf dein<br />
Handy, dann findest du sie üblicherweise<br />
erst einmal nur in der App-Schublade, von<br />
dort kannst du sie auf einen deiner Homescreens<br />
ziehen. Das heißt aber nicht, dass du<br />
sie mit Sack und Pack kopierst, du legst einfach<br />
nur eine weitere Verknüpfung zur selben<br />
Anwendung mit denselben Daten an<br />
einer anderen Stelle an.<br />
Die von dir genutzte Noten-App verwaltet<br />
wohl nur die Daten eines Kindes, daran lässt<br />
sich leider nichts ändern. Du bräuchtest ein<br />
Programm, das mit den Noten mehrerer<br />
Schüler umgehen kann. Doch auch hier habe<br />
ich schlechte Nachrichten: Im Play Store ist<br />
keine App zu finden, die eben das kann. Die<br />
Entwickler denken immer nur an Notenverwaltungs-Apps<br />
für Schüler und Studenten<br />
selber, aber nie an die Eltern.<br />
Meine Idee wäre es, in Google Drive [LINK 2]<br />
pro Kind eine Tabelle anzulegen, in der du<br />
die Noten jedes deiner Kinder von Hand einträgst.<br />
Mit ein paar Excel-Kenntnissen lässt<br />
sich die Tabelle leicht dahingehend ergänzen,<br />
dass das Dokument automatisch den<br />
aktuellen Schnitt ausrechnet. Das ist nicht<br />
ganz so bequem wie eine eigenständige App,<br />
aber im Endeffekt deutlich flexibler.<br />
Akku des Nexus 5<br />
austauschen<br />
Harald M. via E-Mail: Ich hätte eine Frage zum<br />
Nexus 5, das ich gleich nach Veröffentlichung<br />
ergattern konnte. Da es technisch stark mit<br />
dem LG G2 verwandt ist, könnte man ja spekulieren,<br />
ob die Akkus gegebenenfalls kompatibel<br />
sind? Dann könnte man den 2300-mAh-<br />
Akku des Nexus 5 gegen den deutlich größeren<br />
3000-mAh-Akku des LG austauschen.<br />
Weißt du dazu schon etwas?<br />
Sergey Konyakin, 123RF<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 91
Tipps & Tricks<br />
Frag Andy<br />
Abb. 5: 1Weather ist eine ebenso<br />
hübsche Alternative zur Wetter-<br />
App von Yahoo.<br />
Abb. 6: Wer die Google-Dienste<br />
nicht nutzen will, sollte die Synchronisierung<br />
mit Google deaktivieren.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31642<br />
Hallo Harald, auch wenn das Nexus 5 auf<br />
dem LG G2 basiert, identisch sind die Geräte<br />
nicht. Das G2 nutzt eine komplett andere<br />
Batterie als das Nexus 5. Sie unterscheidet<br />
sich nicht nur in der Kapazität, sondern auch<br />
in den Dimensionen [LINK 3]. Die gute Nachricht<br />
ist jedoch, dass sich das Nexus 5 relativ<br />
leicht öffnen lässt [LINK 4] – jedoch unter Verlust<br />
der Garantie.<br />
Sollte eines Tages der Akku kaputt gehen,<br />
dann lässt sich dieser auch <strong>ohne</strong> Einschicken<br />
austauschen, dazu ist nur wenig Werkzeug<br />
nötig. Die Batterie trägt die Kennzeichnung<br />
„LG BL-T9“, sie wird mit Sicherheit in Zukunft<br />
ihren Weg zu Internethändlern finden.<br />
Bis dahin lädst du dein Nexus 5 unterwegs<br />
mit einem Akkupack nach, die MiPow Power<br />
Tubes [LINK 5] haben sich bei uns bewährt.<br />
KitKat-Update für das<br />
Galaxy S4<br />
K. via E-Mail: Lieber Andy, ich möchte gerne<br />
mal wissen, ob du schon Informationen über<br />
ein Update des Samsung Galaxy S4 auf <strong>Android</strong><br />
4.4 „KitKat“ hast? Das Handy ist ja noch<br />
recht neu, ein Update müsste für den Hersteller<br />
Pflicht sein, oder?<br />
Hallo K., die Hersteller hüllen sich bezüglich<br />
Updates seit jeher in Schweigen. Eine offizielle<br />
Aussage bekomme auch ich nur dann,<br />
wenn Samsung diese aus eigenen Stücken<br />
veröffentlicht. Nach meiner Erfahrung kann<br />
ein Update auf eine neue <strong>Android</strong>-Version jedoch<br />
durchaus ein paar Monate benötigen.<br />
Das S4 wird aber auf jeden Fall auf <strong>Android</strong><br />
4.4 aktualisiert werden. Ich denke aber<br />
nicht, dass das Update vor Januar/Februar,<br />
vielleicht auch März verteilt werden wird.<br />
Der Termin würde gut zum Mobile World<br />
Congress passen (der größten Mobilfunkmesse<br />
in Europa). Da hätte Samsung den<br />
entsprechenden Rahmen.<br />
Apps <strong>ohne</strong> Play Store<br />
installieren<br />
Jürgen G. via E-Mail: Da ich Google nicht über<br />
den Weg traue und auch gar nicht erst Gmail<br />
verwenden möchte, verzichte ich auf meinem<br />
Handy komplett auf einen Google-Account.<br />
Ohne Account lässt sich aber der Play Store<br />
nicht nutzen – auf Apps möchte ich jedoch<br />
nicht verzichten. Ich lade daher meine Apps<br />
als APK-Dateien aus dem Internet und installiere<br />
Sie dann von Hand. Das ist aufwendig,<br />
und oft finde ich auch nichts oder nur veraltete<br />
Versionen. Gibt es keinen besseren Weg,<br />
um an Apps zu kommen?<br />
Hallo Jürgen, von wahllos zusammengesuchten<br />
APKs möchte ich dir ganz dringend abraten.<br />
Bei Apps, die du auf diesem Weg findest,<br />
ist die Chance hoch, dass sie manipuliert<br />
wurden. Ob sie nun deine Daten ausspionieren,<br />
Spam versenden oder kostenpflichtige<br />
Premium-SMS verschicken. Irgendwann<br />
wirst du dir ein Schadprogramm auf das<br />
Handy holen und dich danach richtig ärgern.<br />
Ich würde dir empfehlen, über deinen<br />
Schatten zu springen und einen Account bei<br />
Google anzulegen und den Play Store zu nutzen.<br />
Du musst ja die restlichen Google-<br />
Dienste nicht benutzen. In den Einstellungen<br />
unter Konten und Google öffnest du dann deinen<br />
Google-Account. Dort kannst du die Synchronisierung<br />
für jeden von Google angebotenen<br />
Dienst deaktivieren.<br />
Ich kann auch verstehen, wenn du ganz<br />
auf Google verzichten möchtest. In diesem<br />
Fall würde ich dann aber komplett auf Open-<br />
Source-Software auf meinem Handy setzen.<br />
Davon gibt es für <strong>Android</strong> sogar sehr viel,<br />
über den F-Droid-Market [LINK 6] lassen sich<br />
Hunderte quelloffener Apps sogar sehr bequem<br />
installieren und aktuell halten, ganz<br />
so, als ob man den Play Store benutzen<br />
würde. Auf kommerzielle Apps musst du<br />
dann aber auch weiterhin verzichten.<br />
Apps <strong>ohne</strong> Play Store<br />
installieren<br />
Georg E. via E-Mail: Mich würde interessieren,<br />
warum ich bei der Yahoo-Wetter-App unter<br />
den Einstellungen keine Wetterwarnung aktivieren<br />
kann? Da gibt es keine Kästchen zum<br />
Anklicken. Und in eurer App-Vorstellung steht<br />
auch beschrieben, dass man Warnungen aktivieren<br />
kann.<br />
Hallo Georg, ich denke du spielst auf diesen<br />
Beitrag [LINK 7] auf android-user.de an.<br />
Von Warnungen vor beispielsweise Stürmen<br />
oder Blitzeis steht in diesem Artikel jedoch<br />
nichts. Das kann die App leider auch nicht,<br />
es ist lediglich möglich, der App ein festes<br />
Plätzchen in der Benachrichtungsleiste zu<br />
geben. Du bekommst dann immer Infos zum<br />
Wetter, wenn du deine Nachrichten prüfst.<br />
Wenn du eine ansprechende Wetter-App<br />
suchst, die dich auch vor Unwettern warnen<br />
kann, dann schau dir mal 1Weather [LINK 8]<br />
an. Die Anwendung kannst du kostenlos aus<br />
dem Play Store herunterladen und in vollem<br />
Umfang testen. Die Werbung bekommst du<br />
per In-App-Kauf für 1,50 Euro weg. Die Warnungen<br />
sind von Haus aus aktiv, du kannst<br />
aber das Aktualisierungsintervall in den Einstellungen<br />
verkürzen. <br />
● ● ●<br />
92<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Basics. Projekte.<br />
Ideen. Know-how.<br />
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Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und Apps,<br />
die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />
Gerät einfacher und angenehmer machen oder<br />
tele52, 123RF<br />
einfach nur cool sind. Patrick Neef<br />
Chrome: Browserverlauf<br />
löschen<br />
Im Chrome-Browser können Sie<br />
entweder den kompletten Verlauf<br />
oder nur einzelne Einträge löschen.<br />
Öffnen Sie dazu das Menü, und tippen Sie<br />
auf Verlauf. Sie sehen dann alle Einträge des<br />
Verlaufs, die sich mit Hilfe des „x“ am rechten<br />
Rand entfernen lassen. Oder Sie tippen<br />
unten auf Browserdaten löschen und entfernen<br />
damit nicht nur den gesamten Verlauf,<br />
sondern wahlweise auch den Cache, Cookies,<br />
Passwörter und Autofill-Daten. Sind Sie<br />
in gesundem Maße paranoid und wollen gar<br />
keine <strong>Spuren</strong> hinterlassen, können Sie den<br />
Chrome-Browser auch im Inkognito-Modus<br />
öffnen. Dabei arbeiten Sie mit Tabs, die nach<br />
dem Schließen keine <strong>Spuren</strong><br />
hinterlassen. Lesezeichen<br />
sind über diesen<br />
Modus trotzdem zugänglich.<br />
Sie werden allerdings<br />
feststellen, dass Sie sämtliche<br />
Passwörter jedesmal<br />
neu eingeben müssen.<br />
dem man die Empfehlung versenden will (E-<br />
Mail, Twitter, Facebook) und schickt die<br />
Nachricht ab. Viel zu kompliziert! Unter <strong>Android</strong><br />
kann man Webseiten viel einfacher teilen!<br />
Dazu tippen Sie auf das oft übersehene<br />
Teilen-Symbol. Daraufhin öffnet sich ein<br />
Fenster, das Ihnen verschiedene Apps und<br />
Möglichkeiten des Teilens vorschlägt. Sehen<br />
Sie das Symbol nicht, finden Sie den Eintrag<br />
Teilen mit einem Tipp auf die Menütaste.<br />
Wörterbuch ergänzen<br />
Die Autokorrektur ist eine feine<br />
Sache, doch nicht immer auf der<br />
Höhe der Zeit. Das Wort „Tablet“<br />
wird ständig zu „Tablett“ umgewandelt, und<br />
das ist nur ein Beispiel von vielen, in denen<br />
Abb. 1: Löschen Sie ab und an den<br />
Verlauf der von Ihnen besuchten<br />
Webseiten im Browser.<br />
Das Teilen-Menü<br />
nutzen<br />
Es ist eine alte<br />
Gewohnheit:<br />
Man findet eine<br />
tolle Webseite und möchte<br />
sie Freunden empfehlen.<br />
Dazu tippt man auf die<br />
Adressleiste, markiert die<br />
URL, kopiert die Adresse<br />
in die Zwischenablage, öffnet<br />
das Programm, mit<br />
Abb. 2: Das Teilen-Menü öffnen Sie<br />
je nach Gerät über die Menü-Taste<br />
oder das Menü-Symbol.<br />
Abb. 3: Die Auswahl im Teilen-<br />
Menü hängt ganz von den auf<br />
Ihrem Handy installierten Apps ab.<br />
94<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
die Autokorrektur ganz schön nerven kann.<br />
Aber Sie können pädagogisch eingreifen:<br />
Bringen Sie dem Wörterbuch Ihres Smartphones<br />
einfach neue Wörter bei!<br />
Tippen Sie dazu auf das Wort, das die Korrekturfunktion<br />
des Smartphones als falsch<br />
markiert hat. Ein roter Balken unter dem<br />
Wort zeigt Ihnen ein solches an. Dann sehen<br />
Sie ein paar Vorschläge und unterhalb davon<br />
den Punkt Zum Wörterbuch hinzufügen. Ab<br />
sofort wird das Wort als korrekt erkannt und<br />
nicht mehr rot unterstrichen, geschweige<br />
denn von der Autokorrektur geändert. Selbstverständlich<br />
funktioniert das auch mit Eigennamen<br />
und sämtlichen Ausdrücken, die Sie<br />
im Alltag gerne verwenden.<br />
Abb. 4: Fügen Sie umgangssprachliche<br />
Begriffe zum Wörterbuch Ihres<br />
Handys hinzu.<br />
Anrufe per SMS beantworten<br />
Sind Sie auch verärgert, wenn Sie<br />
jemand einfach „wegdrückt“. Wenn<br />
der Angerufene das Telefon nicht<br />
einfach weiterklingeln lässt, sondern Sie<br />
nach zwei, drei Freizeichen direkt auf dem<br />
Anrufbeantworter landen? Damit Sie selber<br />
nicht unhöflich wirken, können Sie dem Anrufer<br />
direkt nach dem Wegdrücken eine<br />
Nachricht mit einer kurzen Erklärung zukommen<br />
lassen, warum Sie momentan kurz<br />
angebunden sind.<br />
Jedes <strong>Android</strong>-Smartphone hat dazu in<br />
den Anrufeinstellungen – die Sie nicht über<br />
die gewöhnlichen Einstellungen des Handys,<br />
sondern nur direkt über die Telefon-App erreichen<br />
– ein paar vorformulierte Nachrichten<br />
parat. Damit die Nachrichten nicht zu<br />
monoton klingen und zur augenblicklichen<br />
Situation passen, können Sie an dieser Stelle<br />
auch eigene SMS-Antworten verfassen.<br />
bietern zulassen (Einstellungen | Sicherheit |<br />
Unbekannte Herkunft) und den Amazon<br />
App-Shop aus dem Netz herunterladen<br />
[LINK 1], dann ist er ganz schnell auch auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät verfügbar.<br />
Das Besondere: Hier gibt es jeden Tag eine<br />
eigentlich kostenpflichtige App zum Nulltarif,<br />
und diese ist oft besonders gut, bekannt<br />
oder beliebt. Die Apps sind mit Ihrem Amazon-Konto<br />
verbunden und gehen selbstver-<br />
Apps aus dem<br />
Amazon App-Shop<br />
Googles Play Store<br />
ist prall gefüllt mit<br />
allen Apps, die man<br />
sich nur wünschen kann: Wer<br />
eine bestimmte App sucht,<br />
der wird hier eigentlich<br />
immer fündig. Neben dem<br />
Play Store gibt es jedoch alternative<br />
App-Stores für <strong>Android</strong>.<br />
Der Amazon App-Shop<br />
ist der größte unter ihnen,<br />
was viele <strong>Android</strong>-Nutzer<br />
<strong>ohne</strong> Kindle-Tablet gerne<br />
übersehen. Die dafür nötige<br />
App finden Sie zwar nicht im<br />
Play Store, aber wenn Sie in<br />
den Einstellungen die Installation<br />
von Apps von Drittan-<br />
Abb. 5: Per Wisch nach oben lehnen<br />
Sie das Gespräch ab und schicken<br />
eine SMS hinterher.<br />
Abb. 6: Als Antworten stehen Ihnen<br />
eine Reihe von vorformulierten<br />
Nachrichten zur Verfügung.<br />
Abb. 7: Der Amazon App-Shop bietet<br />
jeden Tag eine normalerweise<br />
kostenpflichtige App gratis an.<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
Februar 2014 95
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 8: Nach dem Kauf mehrerer<br />
Humble Bundles besitzen Sie eine<br />
stolze Spielesammlung.<br />
ständlich nicht verloren, wenn Sie auf ein<br />
neues <strong>Android</strong>-Gerät umsteigen. Probieren<br />
Sie es aus, es lohnt sich!<br />
Günstige Games mit dem<br />
Humble Bundle<br />
Ähnlich wie im Amazon App-Shop,<br />
können Sie auch über die Humble-<br />
Bundle-App [LINK 2] Spiele auf Ihrem<br />
Handy oder Tablet installieren. Bei der Humble-Bundle-App<br />
handelt es sich aber nicht<br />
um einen zusätzlichen App Store, sondern<br />
eher um eine Möglichkeit, bequem an die<br />
Spiele aus den berühmten Humble-Bundle-<br />
Deals [LINK 3] zu gelangen.<br />
Die Bundles enthalten bekannte Sammlungen<br />
hochwertiger Spiele, die Sie zu einem<br />
guten Preis bekommen, den Sie sogar selbst<br />
bestimmen dürfen. Haben Sie sich dort einen<br />
Account angelegt, können Sie die Apps jederzeit<br />
wieder herunterladen. Das Tolle: Die<br />
Humble-Bundle-App ist im Google Play Store<br />
kostenlos verfügbar und muss nicht erst umständlich<br />
über eine Webseite manuell auf das<br />
Handy geladen werden.<br />
Daten per DropSpace zu<br />
Dropbox schicken<br />
Dropbox ist eine tolle App, mit der<br />
Ihre wichtigsten Daten immer griffbereit<br />
sind. Besonders hilfreich ist<br />
die automatische Upload-Funktion von<br />
Fotos. Damit müssen Sie nicht mehr daran<br />
denken, Ihre Handyfotos zu sichern – das geschieht<br />
automatisch im Hintergrund. Alles<br />
andere auf dem <strong>Android</strong>-Gerät lässt sich per<br />
Dropbox aber nur dann sichern, wenn man<br />
Hand anlegt und die Dateien allesamt in den<br />
Dropbox-Ordner verschiebt – bei vielen zu sichernden<br />
Dateien ist das viel zu mühsam.<br />
Viel einfacher geht das mit der App Drop-<br />
Space [LINK 4], die im Dropbox-Speicher ein eigenes<br />
Verzeichnis erstellt und dort alle Dateien<br />
aus ausgewählten Verzeichnissen automatisch<br />
sichert. So kopieren Sie Dokumente,<br />
Fotos und vieles mehr in Ihre Dropbox.<br />
Zwei Dinge sollten Sie aber beachten: Zum<br />
einen sichert die App im aktuellen Zustand<br />
lediglich Daten von der SD-Karte. Zum anderen<br />
handelt es sich um eine Ein-Wege-Synchronisation:<br />
Die Daten von der SD-Karte<br />
werden daher nur auf Ihr Dropbox-Konto kopiert.<br />
Ändern Sie dort etwas an den Dateien,<br />
dann landen die Änderungen – nicht wie<br />
vom PC gewohnt – auch wieder auf Ihrem<br />
Handy. Davon abgesehen, ist DropSpace ein<br />
zuverlässiges Werkzeug, um Dateien bequem<br />
per Dropbox zu sichern.<br />
SMS aus Hangouts entfernen<br />
Google weiß nicht so genau, wohin<br />
der Weg von Hangouts führt. Einst<br />
als Ersatz von Google Talk gedacht,<br />
war die App bisher nur ein Chat-Ersatz für<br />
WhatsApp-Verweigerer. Doch ein Update der<br />
Anwendung hat jüngst die Funktionen von<br />
Hangouts mit dem Senden von SMS verknüpft.<br />
Prima Sache eigentlich, doch nun<br />
kann man bei einem schnellen Blick auf die<br />
Statusleiste nicht mehr erkennen, ob man<br />
eine Nachricht über Hangouts oder eine SMS<br />
erhalten hat, wenn das Telefon gesperrt ist.<br />
Nicht jeder <strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist daher von der<br />
SMS-Integration in Hangouts angetan.<br />
Wenn Sie das zu sehr stört, dann können<br />
Sie die Verknüpfung mit der SMS-Funktion<br />
wieder aufheben. Öffnen<br />
Sie dazu einfach die Hangouts-App,<br />
und tippen Sie<br />
auf Einstellungen. Dort klicken<br />
Sie auf den Unterpunkt<br />
SMS und entfernen<br />
den Haken bei SMS aktivieren.<br />
Ihre SMS finden Sie<br />
danach – wie gewohnt –<br />
lediglich in der normalen<br />
SMS-App Ihres Handys.<br />
Abb. 9: DropSync lädt automatisch<br />
Inhalte von Ihrer SD-Speicherkarte<br />
zu Dropbox hoch.<br />
Abb. 10: Die Integration von SMS in<br />
die Hangouts-App lässt sich auch<br />
wieder abstellen.<br />
Alarm abstellen<br />
(KitKat)<br />
Kennen Sie das:<br />
Sie stellen den<br />
Wecker auf Ihre<br />
übliche Aufstehzeit um<br />
sieben Uhr, wachen aber<br />
bereits aus purer Gewohnheit<br />
fünf Minuten vorher<br />
96<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 11: Mit <strong>Android</strong> 4.4 lassen sich<br />
Alarme ab einer Stunde vor Fälligkeit<br />
deaktivieren.<br />
auf. Da Sie nun nicht wollen, dass der Wecker<br />
andauernd läutet, während Sie unter der<br />
Dusche stehen, öffnen Sie die Uhr-App und<br />
deaktivieren den Wecker – mit der Folge,<br />
dass der Wecker am nächsten Morgen stumm<br />
bleibt und Sie verschlafen.<br />
Es geht unter dem neuen <strong>Android</strong> 4.4 „Kit-<br />
Kat“ nun aber auch schneller, einfacher und<br />
vor allem auch <strong>ohne</strong> Verschlafen: In der aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Version können Sie jeden<br />
Alarm, der in weniger als einer Stunde droht,<br />
über die Benachrichtigungsleiste deaktivieren.<br />
Unter dem Hinweis Anstehender Alarm<br />
befindet sich der Punkt Jetzt schließen, mit<br />
dem Sie den Alarm vor seiner Fälligkeit ausschalten,<br />
<strong>ohne</strong> dafür extra in die App gehen<br />
zu müssen. Praktisch!<br />
Abb. 12: Facebook wurde kaum<br />
geöffnet, und trotzdem steht die<br />
App an erster Stelle?<br />
Detaillierte<br />
Prozess-Infos<br />
(KitKat)<br />
Viele <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong> sind sehr<br />
daran interessiert,<br />
Apps und deren Prozesse<br />
zu verstehen und zu<br />
optimieren. Das hat durchaus<br />
sein Gutes, denn<br />
schließlich ist das Eingreifen<br />
des Benutzers in diesem<br />
Maße nur bei <strong>Android</strong>-Geräten<br />
möglich. Wer<br />
es etwas genauer wissen<br />
will, der kann seit KitKat<br />
nun in den Prozessstatistiken<br />
der Entwickleroptionen<br />
genau sehen, welche<br />
Apps über welchen Zeitraum<br />
wie aktiv waren. Die<br />
neuen Prozessstatistiken unterscheiden zwischen<br />
Apps im Hintergrund, solchen im Vordergrund<br />
und Apps im Cache. Über das<br />
Menü wählen Sie die entsprechende Statistik<br />
aus.<br />
Allein dieser Einblick ist für den Otto-Normal-Benutzer<br />
schon sehr interessant. So führen<br />
die Prozessstatistiken zum Beispiel sehr<br />
deutlich vor Augen, dass Facebook ziemlich<br />
viel Aktivität verursacht, <strong>ohne</strong> dass die App<br />
auf dem Handy häufig benutzt wurde – die<br />
Akkulaufzeit wird aufgrund dieser Hintergrundtätigkeit<br />
von Facebook nicht länger<br />
werden. Leider lässt sich die Dauer der Statistik<br />
nicht auf mehr als einen Tag ausweiten,<br />
für einen erhellenden Blick in die Prozessoraktivitäten<br />
reicht das aber allemal. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31671
Tipps & Tricks<br />
Mobilen Datenverbrauch einschränken<br />
Mobilen Datenverbrauch bei Roaming einschränken<br />
Achtung,<br />
Kostenfalle<br />
Aufgrund sinkender<br />
Roaminggebühren<br />
greift man auch im Ausland<br />
gerne mal zum<br />
Handy. Aber Achtung,<br />
bei Datenroaming drohen<br />
hohe Kosten. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie Sie<br />
die Kostenfalle umgehen.<br />
Christoph Langner<br />
Christos Georghiou, 123RF<br />
Zu Hause im WLAN müssen Sie sich<br />
keine Gedanken um den Datentraffic<br />
Ihres Handys machen. Dank der<br />
dicken DSL-Flatrate entstehen keine<br />
zusätzlichen Kosten. Auch unterwegs in<br />
Deutschland müssen Sie keine allzu hohen<br />
Gebühren fürchten, im schlimmsten Fall ist<br />
das Inklusivvolumen Ihrer Datenflatrate ein<br />
paar Tage früher aufgebraucht, tröpfeln neue<br />
Mails eben ein paar Tage lang im Schneckentempo<br />
auf das Handy.<br />
Durchaus problematisch aber kann es im<br />
Ausland werden, wenn Sie ausnahmsweise<br />
per Datenroaming ins Internet gehen und die<br />
Verbindung des Handys per Hotspot-Funktion<br />
mit dem Tablet oder anderen<br />
Handys teilen. Viele Apps arbeiten<br />
nämlich im Hintergrund weiter<br />
und saugen <strong>ohne</strong> Ihr Zutun Daten<br />
aus dem Netz. Der Datenhunger<br />
lässt sich jedoch auch im WLAN<br />
und somit bei Hotspotnutzung<br />
einbremsen.<br />
Roaming aktivieren<br />
Generell müssen Sie sich auf<br />
einer Auslandsreise keine Sorgen<br />
machen, dass<br />
Ihr Handy weiter<br />
munter Daten aus<br />
dem Internet zieht.<br />
Das Datenroaming,<br />
also der Aufbau<br />
einer Internetverbindung<br />
über<br />
UMTS oder LTE im<br />
Netz eines ausländischen<br />
Mobilfunkanbieters, ist<br />
bei <strong>Android</strong> von Haus<br />
aus deaktiviert.<br />
Sie müssen es erst eigenhändig<br />
in den Einstellungen<br />
unter Drahtlos<br />
& Netzwerke | Mehr… |<br />
Mobilfunknetze oder auch in Einstellungen |<br />
Datenverbrauch aktivieren. Daraufhin warnt<br />
Sie das System, dass dabei hohe Kosten für<br />
die Datennutzung im Ausland entstehen können<br />
(siehe Kasten „Roamingkosten“).<br />
Damit Sie während des Datenroamings Ihr<br />
Mobilfunkkonto schonen, sollten Sie auch<br />
gleich die Option Hintergrunddaten beschränken<br />
setzen. Sie verhindert, dass Apps<br />
wie YouTube, Google Currents oder Dropbox<br />
größere Datenmengen im Hintergrund transferieren,<br />
um zum Beispiel neue Videos Ihrer<br />
abonnierten YouTube-Kanäle und die letzten<br />
Nachrichten direkt vorhalten zu können oder<br />
Bilder in den Cloudspeicher zu laden.<br />
Solche Aufgaben können meist darauf warten,<br />
dass Sie sich im Hotel wieder ins günstige<br />
WLAN einloggen können. Von Ihnen<br />
aktiv gestartete Apps dürfen jedoch trotz dieser<br />
Option Daten aus dem Internet laden. So<br />
verlieren Sie kaum Komfort, schonen aber<br />
Ihren Geldbeutel.<br />
Hotspot aktivieren<br />
Damit auch das Tablet oder die Handys Ihrer<br />
Mitreisenden während der Reise ins Netz<br />
können, lässt sich die Verbindung eines Geräts<br />
per „mobilem Hotspot“ teilen. Besonders<br />
sinnvoll ist dies, wenn Sie ein Auslandspaket<br />
für Ihren Mobilfunkvertrag hinzubuchen<br />
oder – noch besser und billiger – während<br />
Ihrer Reise eine günstige Prepaid-Karte eines<br />
Computer und Hotspots<br />
Ihren WLAN-Hotspot können Sie nicht nur mit<br />
anderen Tablets oder Handys nutzen, sondern<br />
auch mit Ihrem Notebook oder Desktop-Computer.<br />
Achten Sie dabei jedoch auf im Hintergrund<br />
laufende Prozesse. Ihr Windows muss<br />
mit Sicherheit nicht über die teure Roamingleitung<br />
die letzten Updates laden. Deaktivieren<br />
Sie daher vor dem Verbindungsaufbau solche<br />
datenintensiven Vorgänge im Betriebssystem.<br />
98<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Mobilen Datenverbrauch einschränken<br />
Mobilfunkanbieters aus<br />
Ihrem Urlaubsland ins<br />
Handy legen.<br />
Den Mobilen WLAN-Hotspot<br />
aktivieren Sie auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät in<br />
den Einstellungen unter<br />
Drahtlos & Netzwerke |<br />
Mehr… | Tethering & mobiler<br />
Hotspot. Die Zugangsdaten<br />
zu Ihrem Hotspot<br />
legen Sie darunter unter<br />
WLAN-Hotspot einrichten<br />
fest, schließlich sollen<br />
Fremde nicht über Ihren<br />
Vertrag surfen. Auf Ihrem<br />
Tablet suchen Sie dann<br />
nach dem WLAN Ihres<br />
Handys, und schon sollten<br />
Sie auch mit weiteren Geräten<br />
im Internet sein.<br />
Abb. 1: Damit das Handy weniger<br />
Daten überträgt, beschränken Sie<br />
die Hintergrunddaten.<br />
Mobile Hotspots schonen<br />
Auf einer Urlaubs- oder Geschäftsreise mit<br />
Handy und Tablet droht Ihnen nun aber eine<br />
Kostenfalle: Angenommen Sie aktivieren das<br />
Datenroaming und den mobilen Hotspot,<br />
damit auch das Tablet oder die Handys Ihrer<br />
Mitreisenden ins Netz können. Entsprechend<br />
unserem Tipp beschränken Sie zudem das<br />
„Übertragen von Hintergrunddaten“ auf dem<br />
Hotspot-Handy und den per WLAN angeschlossenen<br />
Geräten.<br />
Denken Sie nun aber, dass Sie so vor<br />
hohen Auslandsgebühren sicher sind, liegen<br />
Sie falsch. Die am Hotspot hängenden Geräte<br />
übertragen weiterhin kräftig Daten im Hintergrund<br />
– sogar noch mehr als zu Hause<br />
Abb. 2: Mit einem WLAN-Hotspot<br />
geben Sie Ihre Internetanbindung<br />
für weitere Geräte frei.<br />
über das Mobilfunknetz –, schließlich „glauben“<br />
diese Geräte, sie würden an einem kostenneutralen<br />
WLAN hängen. Es gilt also, die<br />
Datennutzung von Hintergrunddiensten auch<br />
im WLAN einzudrosseln.<br />
Auch dies ist möglich, allerdings haben die<br />
<strong>Android</strong>-Entwickler diese Funktion ein wenig<br />
zu gut versteckt. Die Einstellungen finden Sie<br />
wieder unter Datenverbrauch, der entsprechende<br />
Punkt nennt sich dann Mobile Hotspots<br />
oder Handy-Zugangspunkte, je nach<br />
Hersteller oder Gerät. Dort aktivieren Sie für<br />
jedes der dem Handy bekannten WLAN-<br />
Netze dieselben Beschränkungen, wie über<br />
den Punkt Hintergrunddaten beschränken in<br />
der Auswahl selber. <br />
● ● ●<br />
Roamingkosten<br />
Datenroaming ist <strong>ohne</strong> spezielle<br />
Zusatztarife nach wie vor ein<br />
teures Vergnügen. Aktuell kostet<br />
Sie jedes übertragene MByte im<br />
europäischen Ausland aufgrund<br />
einer EU-weiten Regelung stolze<br />
45 Cent, wobei eine Obergrenze<br />
von 50 Euro/Monat gilt. Der Anbieter<br />
muss Sie warnen, wenn<br />
Sie 80 Prozent dieser Grenze<br />
überschreiten, und die Verbindung<br />
trennen, sobald Sie sie erreichen.<br />
Erst wenn Sie das Roaming<br />
wieder per SMS aktivieren,<br />
drohen noch höhere Kosten.<br />
Ab dem 1. Juli 2014 sinkt<br />
der erlaubte Preis pro MByte auf<br />
20 Cent. Außerhalb der EU sollten<br />
Sie jedoch nach wie vor<br />
gründlich auf die Gebühren achten.<br />
Während einer USA-Reise<br />
drohen schnell mal 10 Euro/<br />
MByte Roaming-Gebühren.<br />
Datennutzung bei mobilen Hotspots beschränken<br />
So geht's<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014<br />
99
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu ROMs und neuen Root-Apps geben. Christoph Langner<br />
CyanogenMod 10.2 ist fertig<br />
Viele CyanogenMod-Fans werden<br />
CM 10.2 bereits in Form eines<br />
Nightly Build auf ihrem Handy<br />
haben, doch nun hat das auf <strong>Android</strong> 4.3<br />
„Jelly Bean“ basierende Custom-ROM ganz<br />
offiziell das Licht der Welt erblickt [LINK 1].<br />
Damit ist die Entwicklung dieses Zweigs abgeschlossen,<br />
weitere Updates werden bei CM<br />
10.2 nur noch Sicherheitslücken schließen<br />
und Fehler beheben. Der Fokus liegt nun auf<br />
dem Quellcode von KitKat, der die Basis für<br />
CyanogenMod 11 stellt.<br />
Im selben Zug startet CyanogenMod 11<br />
gleich mit einem Milestone-Build [LINK 2] für<br />
die von Google mit <strong>Android</strong> 4.4 versorgten<br />
Nexus-Geräte, also die Handys Nexus 4 und<br />
5 sowie sämtliche Nexus-Tablets. Diese Version<br />
basiert weitestgehend auf dem Original-<br />
Quellcode von Google, daher dürften keine<br />
Probleme mit der Hardware zu erwarten<br />
sein. Nightly Builds auf Basis von CM 11<br />
fügen die Entwickler nach Freigabe der jeweiligen<br />
Gerätebetreuer hinzu – auch das<br />
von Google im Stich gelassene Samsung Galaxy<br />
Nexus ist dort bereits vertreten.<br />
Root für den Kindle Fire HDX<br />
Amazons Kindle-<strong>Android</strong>en sind interessante<br />
Geräte. Die Hardware ist überdurchschnittlich<br />
gut, der Preis liegt meist unter dem vergleichbarer<br />
Modelle. Kein Wunder, Amazon<br />
macht sein Geld ja nicht mit der Hardware,<br />
sondern mit Musik, Filmen, Büchern und<br />
Apps, die über den Kindle gekauft werden<br />
können. Amazon rupft Google praktisch<br />
komplett aus dem hauseigenen <strong>Android</strong>-System<br />
für die Kindles, damit Sie neue Apps<br />
zum Beispiel nur über den Amazon App-<br />
Shop installieren können und nicht wie gewohnt<br />
über Google Play.<br />
Aus diesem Grund ist es für viele Käufer<br />
dieser Geräte interessant, das Amazon-<strong>Android</strong><br />
gegen ein „richtiges“ in Form eines Custom-ROMs<br />
auszutauschen. Eine wichtige Voraussetzung<br />
dafür sind Root-Rechte auf dem<br />
Gerät. Die kann man sich nun auch für den<br />
Kindle Fire HDX organisieren, der erst seit<br />
Ende Oktober 2013 in Deutschland auf dem<br />
Markt ist. Dazu nötig ist ein ZIP-Archiv mit<br />
einem Root-Patch, das Sie sich bei XDA-Developers<br />
[LINK 3] herunterladen können. Dieses<br />
muss lediglich per ADB auf das Tablet geschoben<br />
werden, die dazu nötigen Befehle<br />
sind dem XDA-Beitrag zu entnehmen.<br />
Amazon<br />
Neue Features für OmniROM<br />
Es gibt immer wieder Situationen,<br />
da stören eingehende Anrufe einfach,<br />
etwa beim Spielen oder während<br />
einer Autofahrt, wenn die Navi-App eigentlich<br />
im Vordergrund bleiben sollte. OmniROM<br />
[LINK 4] führt daher „Non-Obtrusive Incoming<br />
Call Notifications“ ein, also Anrufbenachrichtigungen,<br />
die den Angerufenen nicht<br />
stören und sich schnell in den Hintergrund<br />
wegklicken lassen.<br />
100<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Dazu öffnet sich bei einem<br />
Anruf im unteren Bereich<br />
des Displays ein schmales<br />
und halbtransparentes<br />
Fenster, über das der Anruf<br />
mit einem Klick angenommen<br />
oder auch abgelehnt<br />
werden kann. Die aktuell<br />
aktive Handy-App bleibt<br />
dabei weiterhin im Vordergrund<br />
aktiv.<br />
Auch am Handysound<br />
schraubt OmniROM. Dazu<br />
schnappen sich die Entwickler<br />
den aus Cyanogen-<br />
Mod bekannten DSP Manager<br />
und erweitern ihn um<br />
die Möglichkeit, die Center-<br />
Frequenz des Bass-Boosts<br />
eigenhändig zu ändern.<br />
Zudem lässt sich nun der<br />
Stereoeffekt weiter spreizen, sodass der<br />
Sound an Raumklang gewinnt.<br />
Custom-ROM am Handgelenk<br />
Bei der Smartphone-Uhr Samsung Galaxy<br />
Gear von einem großen Erfolg zu sprechen,<br />
wäre übertrieben – noch scheint die Zeit für<br />
„Smart-Uhren“ nicht reif zu sein. Dennoch<br />
hat die etwa 250 Euro teure <strong>Android</strong>-Uhr ihre<br />
Fans gefunden. Diese schätzen besonders,<br />
dass sie mit einem abgewandelten <strong>Android</strong><br />
4.2.2 arbeitet – und nicht wie andere Smartwatches<br />
mit einem proprietären System, das<br />
sich nicht modifizieren lässt. Allerdings ist<br />
das System der Galaxy Gear sehr eingeschränkt,<br />
es lassen sich zum Beispiel nur<br />
spezielle Apps aus dem Samsung Store installieren,<br />
der Play Store ist darauf gar nicht<br />
vorhanden.<br />
Wo <strong>Android</strong> drin ist, lässt sich aber auch<br />
ein Custom-ROM installieren, und das gilt<br />
auch für die Galaxy Gear. null_ [LINK 5] basiert<br />
auf der Original-Firmware der Smartwatch,<br />
allerdings ist das ROM angereichert mit Features,<br />
die man eben von einem vollwertigen<br />
<strong>Android</strong>-Gerät erwartet. So setzt der Entwickler<br />
auf den Nova Launcher, mit an Bord<br />
ist auch der Browser aus CyanogenMod, und<br />
über den Play Store installieren Sie jedwede<br />
<strong>Android</strong>-App, die mit dem kleinen Display<br />
des Geräts kompatibel ist. Eine Anleitung zur<br />
Installation des ROMs und das nötige Recovery<br />
[LINK 6] finden Sie im XDA-Forum.<br />
Abb. 1: Eingehende Anrufe zeigt<br />
OmniROM nun nicht mehr zwingend<br />
komplett im Vollbild an.<br />
Google Edition für Galaxy S4<br />
In den USA gibt es das Samsung Galaxy S4<br />
[LINK 7] und das HTC One [LINK 8] als spezielle<br />
„Google Edition“ direkt im Play Store zu kaufen.<br />
In diesen Versionen arbeiten<br />
die Geräte mit einem<br />
unveränderten <strong>Android</strong>-<br />
System, genau wie die Nexus-Handys<br />
und ‐Tablets<br />
von Google. Schnelle Updates<br />
auf neue <strong>Android</strong>-<br />
Versionen sind damit garantiert,<br />
verzichten muss<br />
man jedoch auf das ein<br />
oder andere nützliche Addon<br />
oder Feature wie etwa<br />
die deutlich verbesserten<br />
Kamera-Apps, mit dem Samung<br />
bzw. HTC ihre Geräte<br />
üblicherweise aufwerten.<br />
In Deutschland sind die<br />
beiden Geräte in der<br />
Google-Version nicht zu bekommen<br />
– mit dem passenden<br />
Custom-ROM und ein<br />
wenig Geduld machen Sie aus Ihrem Standard-S4<br />
jedoch recht schnell ein Google-S4.<br />
Das Google Edition S4 ROM [LINK 9] für das<br />
Samsung Galaxy S4 i9505 mit der Snapdragon-600-Quad-Core-CPU<br />
von Qualcomm<br />
bringt <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ auf Ihr Galaxy<br />
S4. Das ROM ist bereits gerootet und seine<br />
Leistung mit dem Faux123-Kernel optimiert.<br />
Im AnTuTu-Benchmark erzielt das KitKat-<br />
ROM daher gleich knapp 1000 Punkte mehr<br />
als das von uns mit der Original-Firmware<br />
getestete Gerät. Sonst ist das ROM optisch<br />
und technisch unverändert. Wer die vorinstallierten<br />
Google-Apps wie den Chrome-<br />
Browser , Currents oder Google Earth entfernen<br />
mag, findet in dem entsprechenden<br />
XDA-Beitrag ein „Clean-Up“-Skript, das sämtliche<br />
Google-Apps vom Handy löscht.<br />
Abb. 2: Mit der Original-Firmware der<br />
Samsung Gear ist die Funktionalität<br />
der Uhr sehr eingeschränkt.<br />
Samsung<br />
Abb 3: Die Galaxy-Gear-Smartwatch von Samsung lässt sich per Custom-ROM mit einem vollwertigen<br />
Browser und dem Play Store aufrüsten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 101
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Google<br />
Alle<br />
Links><br />
KitKat für das Galaxy Nexus<br />
Erste KitKat-ROMs für das Galaxy<br />
Nexus tauchten gleich nach der<br />
Veröffentlichung des Quellcodes der<br />
neuen <strong>Android</strong>-Version auf. Diese hatten jedoch<br />
aufgrund fehlender Treiber Probleme<br />
mit der grafischen Darstellung und der Performance.<br />
Nun hat es ein ROM-Koch auf<br />
XDA-Developers geschafft, die Software so<br />
weit zu verbessern, dass sie als genügend<br />
stabil für den täglichen Gebrauch gilt.<br />
Das Custom-ROM von PlayfulGod auf<br />
Basis von CyanogenMod 11 gilt offiziell zwar<br />
noch als Beta. Dies aber nur, weil ihm ein<br />
paar zentrale Features von CyanogenMod<br />
fehlen und nicht etwa, weil es instabil wäre.<br />
Wer ein Galaxy Nexus besitzt und <strong>Android</strong><br />
4.4 installieren will, findet den entsprechenden<br />
Thread im XDA-Forum [LINK 10]. Wer sein<br />
Galaxy Nexus bisher schon mit Cyanogen-<br />
Mod nutzte, wird den Installationsprozess<br />
bereits kennen.<br />
Aber auch die CyanogenMod-Entwickler<br />
sind nicht untätig. Inzwischen finden Sie<br />
erste Nightlys von CM 11 für zahlreiche Geräte<br />
auf den Downloadseiten des Cyanogen-<br />
Mod-Projekts, darunter auch solche für das<br />
von Google für weitere Updates abgeschriebene<br />
Galaxy Nexus unter seinem Spitznamen<br />
„Maguro“ [LINK 11]. Arbeiten Sie mit CM 10.2,<br />
können Sie bequem per Online-Update auf<br />
die neue Version aktualisieren, wenn Sie<br />
unter Einstellungen | Über das Telefon | Cyawww.android-<br />
user.de/qr/31665<br />
Abb. 4: Das Samsung Galaxy Nexus erhält mit dem<br />
Release von <strong>Android</strong> 4.4 keine weiteren Update<br />
mehr auf aktuelle <strong>Android</strong>-Versionen.<br />
nogenMod-Updates die Update-Typen auf<br />
Neue Versionen (inkl. Nightlies) ändern.<br />
Beachten Sie, dass Sie für das Update<br />
zwingend das ClockworkMod Recovery in<br />
Version 6.0.4.3 [LINK 12] oder neuer benötigen,<br />
sonst bricht die Installation mit der Meldung<br />
„set_metadata recursive some changes<br />
failed“ ab. Auch mit CM 11 kompatible<br />
Google-Apps [LINK 13] müssen nach dem Update<br />
mit der neusten Version geflasht werden.<br />
Kommt es nach dem Update zu Abstürzen<br />
der Google-Anwendung, dann löschen<br />
Sie die betroffenen Apps vom Handy und installieren<br />
sie aus dem Play Store neu.<br />
Auch wenn es vielleicht arg verlockend ist,<br />
auf die neusten CM-11-Nightlies und somit<br />
auf <strong>Android</strong> 4.4 umzusatteln: Auf eine Verbesserung<br />
der Performance dürfen Sie (noch)<br />
nicht hoffen. Im Test erwiesen sich alle CM-<br />
11-ROMs für das Galaxy Nexus als Bremse,<br />
was die Benchmarks betrifft. In der Praxis erwies<br />
sich CM 11 jedoch als ebenso flott wie<br />
sein Vorgänger, das Nexus arbeitet auch mit<br />
den CM 11 Nightlies flüssig. ● ● ●<br />
Benchmarks Galaxy Nexus<br />
Test<br />
Punkte<br />
CyanogenMod 10.2<br />
Antutu 9927<br />
Vellamo (HTML5) 1728<br />
Vellamo (METAL) 404<br />
CyanogenMod 11 Nightly vom 8.12.2013<br />
Antutu 8589<br />
Vellamo (HTML5) 1198<br />
Vellamo (METAL) 402<br />
<strong>Android</strong> 4.4<br />
CyanogenMod 11Nightly Build vom 8.12.2013<br />
102<br />
Februar 2014<br />
android-<strong>User</strong>.de
Special Conference:<br />
Open Source *<br />
* Früher: Forum Open Source<br />
10.–14.03.2014<br />
In Halle 6!<br />
Tägliches Vortragsprogramm<br />
Hintergrundinformationen aus erster Hand<br />
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Auf der Bühne: Hochkarätige Vertreter der Open-Source-Szene, u.a.<br />
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Jon „maddog“ Hall,<br />
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Jim Lacey,<br />
Linux Professional<br />
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Änderungen vorbehalten.<br />
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Presented by<br />
pluspol.de<br />
Marketing Kommunikation Internet
Power<strong>User</strong><br />
Root-App-Geheimtipps<br />
Tolle Root-Apps für Poweruser<br />
Geheimtipps<br />
Nicht jeder, der sein<br />
Handy gerootet hat,<br />
nutzt auch das volle<br />
Potenzial von <strong>Android</strong>.<br />
Deshalb stellen wir<br />
Ihnen in diesem Artikel<br />
vier ganz besondere<br />
Apps vor. Samuel Groesch<br />
Wer sein <strong>Android</strong>-Gerät rootet,<br />
benötigt den Zugriff oft nur<br />
für den Dateimanger, Titanium<br />
Backup oder um die<br />
CPU etwas zu übertakten. Sehr häufig werden<br />
die Root-Möglichkeiten nicht einmal ansatzweise<br />
genutzt. Schade, finden wir und<br />
stellen Ihnen in den kommenden Ausgaben<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> nützliche Root-Apps vor.<br />
Abb. 1: Als Googlebot durch das Internet surfen – kein Problem für den Chrome UA Switcher.<br />
Giuseppe Ramos, 123RF<br />
Chrome UA Switcher<br />
Der Google Chrome Browser wird<br />
mittlerweile von Google als Standardbrowser<br />
auf den Nexus-Geräten<br />
ausgeliefert. Ein praktisches Feature, das<br />
ihm von Haus aus fehlt, ist das Verändern<br />
des <strong>User</strong> Agents. Damit gaukeln Sie Webseiten<br />
vor, dass sie zum Beispiel mit einem<br />
iPhone oder einem Desktop-Computer surfen.<br />
Der Chrome UA Switcher [LINK 1] ermöglicht<br />
die Veränderung des <strong>User</strong> Agents.<br />
Nach der Installation legen Sie sofort los<br />
und wählen in der Anwendung den gewünschten<br />
<strong>User</strong> Agent aus. Anschließend<br />
müssen Sie eine eventuell laufende Chrome-<br />
Instanz beenden, damit die Änderungen<br />
wirksam werden. Zum Testen, ob alles geklappt<br />
hat, öffnen Sie [LINK 2] in Chrome.<br />
Diese Webseite ermittelt das Profil, mit dem<br />
Sie aktuell surfen, und zeigt Ihnen auch den<br />
Browser Agent an. Die Auswahl der verschiedenen<br />
Agents ist breit gefächert. Sie haben<br />
die Möglichkeit, mit iPad, iPhone, Galaxy<br />
Nexus, XOOM, Nexus 7 oder dem normalen<br />
Chrome Browser zu surfen. In der 1,46 Euro<br />
teuren Pro-Version ist zudem die Option vorhanden,<br />
eigene <strong>User</strong> Agents festzulegen und<br />
auf dem Homescreen Icons zum schnellen<br />
Wechsel der Agents anzulegen.<br />
DriveDroid<br />
Als Poweruser wechseln Sie des Öfteren<br />
zwischen verschiedenen Betriebssystemen,<br />
testen hier mal die<br />
neue Version von Ubuntu und updaten dort<br />
mal eben Debian. Die Installation ist dabei<br />
häufig aufwendig: Image herunterladen,<br />
brennen oder auf einen USB-Stick kopieren<br />
und dann vom entsprechenden Medium booten.<br />
Dabei könnte das alles so einfach sein.<br />
Smartphones haben in der Regel viel Speicher,<br />
der selten komplett genutzt wird. Drive-<br />
Droid [LINK 3] ermöglicht es, Images auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät zu verwalten und bei Bedarf<br />
das Smartphone einfach an den PC anzuschließen<br />
und vom Image zu booten. So<br />
haben Sie all Ihre Images in der Hosentasche<br />
dabei und können schnell darauf zugreifen.<br />
Nach der abgeschlossenen Installation der<br />
kostenlosen Anwendung kopieren Sie entwe-<br />
104<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Root-App-Geheimtipps<br />
Abb. 2: DriveDroid bietet eine<br />
Downloadliste verschiedenster Dis-<br />
der ein bereits geladenes<br />
Image auf Ihr Smartphone<br />
oder wählen eine Abbilddatei<br />
aus der riesigen, nach<br />
Distributionen sortierten<br />
Liste aus und laden es – vorzugsweise<br />
via WLAN – auf<br />
das Handy herunter.<br />
Das Booten des Images<br />
verläuft dann relativ einfach:<br />
Schließen Sie Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
an den<br />
Computer an, und suchen<br />
Sie in der App das zu bootende<br />
Image aus. Als nächstes<br />
müssen Sie auswählen,<br />
auf welchem Port das Image<br />
bereitgestellt werden soll.<br />
Sobald das erledigt ist, müssen<br />
Sie am Computer fortfahren<br />
und das Smartphone<br />
tributionen an.<br />
als Bootmedium festlegen. Am Computer arbeiten<br />
Sie wie gewohnt. Es gibt keine Einschränkungen<br />
dadurch, dass Sie nur von<br />
einem Smartphone aus booten. DriveDroid<br />
finanziert sich durch Werbeeinblendungen,<br />
die sich aber durch ein Upgrade auf die 2,42<br />
Euro teure Paid-Version unterdrücken lassen.<br />
Von manchen Geräten ist bekannt, dass es zu<br />
Komplikationen kommen kann. Falls Ihr<br />
Gerät betroffen ist, weist die App Sie beim<br />
Start darauf hin, so sind Sie gewarnt. Außer<br />
der Werbefreiheit bringt die kostenpflichtige<br />
Version keine Vorteile oder Features mit.<br />
GMD GestureControl<br />
In iOS ist es schon länger möglich,<br />
das Betriebssystem mit Gesten zu<br />
steuern. Google<br />
hat bisher in <strong>Android</strong> noch<br />
keine Gestensteuerung integriert.<br />
Glücklicherweise<br />
lässt sich dieses Feature<br />
aber durch eine Root-App<br />
nachrüsten: GMD Gesture<br />
Control – root [LINK 4]. Die<br />
App kommt mit voreingestellten<br />
Gesten, die Sie aktivieren<br />
und deaktivieren<br />
können. Die Vollversion mit<br />
allen Funktionen schlägt mit<br />
4,12 Euro zu Buche, die kostenlose<br />
und im Funktionsumfang<br />
abgespeckte Lite-<br />
Version bietet allerdings<br />
auch schon viel. Es besteht<br />
Abb. 4: Der MarketHelper definiert<br />
für Sie das Profil Ihres Smartphones<br />
im Play Store neu.<br />
zudem die Wahl, ob Sie<br />
Gesten aus der Gruppe für<br />
Tablets oder für Smartphones<br />
verwenden möchten.<br />
Wie die Gesten auszuführen<br />
sind, ist anschaulich<br />
dargestellt, sodass Sie<br />
schnell verstehen, welche<br />
Geste zu welcher Aktion<br />
führt. Doch GMD Gesture-<br />
Control beschränkt sich<br />
nicht nur auf vorgefertigte<br />
Gesten. Sie legen im Reiter<br />
<strong>User</strong> Gestures Ihre eigenen<br />
Bewegungsabläufe an und<br />
sind dabei völlig frei, wie<br />
Sie diese definieren. Entweder<br />
zeichnen Sie eine Geste<br />
auf und ordnen diesem<br />
Muster dann eine Aktion zu,<br />
oder Sie geben das Muster<br />
manuell an. Außerdem beinhaltet<br />
die App ein sogenanntes<br />
Launchpad, das<br />
sich durch bestimmte Gesten aufrufen und<br />
individuell konfigurieren lässt. Bestimmen<br />
Sie einfach die Apps, die es enthalten soll.<br />
MarketHelper<br />
Da kaufen Sie sich ein tolles neues<br />
<strong>Android</strong>-Gerät und müssen dann<br />
enttäuscht feststellen, dass viele<br />
Apps auf der Errungenschaft nicht laufen?<br />
Das ist häufig der Fall, weil die Entwickler<br />
die Anwendung nicht auf allen Geräten testen<br />
und deshalb nur für eine begrenzte Auswahl<br />
zur Verfügung stellen. Meistens würden<br />
die Apps trotzdem laufen, die Einschränkung<br />
durch Google Play verbietet dies allerdings.<br />
Zur Lösung dieses Problems laden Sie sich<br />
unter [LINK 5] die neuste Version des Market-<br />
Helpers herunter. Diese App<br />
gaukelt dem Play Store vor,<br />
dass Ihr Gerät ein anderes<br />
sei. Nachdem Sie das gewünschte<br />
Gerät sowie Land<br />
und Anbieter gewählt<br />
haben, klicken Sie auf Activate.<br />
Anschließend müssen<br />
Sie lediglich noch einmal<br />
https:// play. google. com/<br />
settings aufrufen, um die<br />
Aktualisierung bei Google<br />
anzustoßen. Nun ist Ihr<br />
Smartphone oder Tablet<br />
unter einem anderen Gerätetyp<br />
bei Google registriert,<br />
und Sie können die gewünschten<br />
Apps herunterladen.<br />
Ob diese auch funktionieren,<br />
steht auf einem anderen<br />
Blatt... ● ● ●<br />
Abb. 3: Sie können Ihre eigenen<br />
Gesten entwerfen und mit Aktionen<br />
versehen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31673<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 105
Poweruser<br />
Root-Apps für WhatsApp<br />
Clevere Root-Apps für WhatsApp-Power-<strong>User</strong><br />
Whats-<br />
Root!<br />
Sie wollen mehr als nur einen WhatsApp-Account nutzen?<br />
Längere Chats bequem am PC tippen? Oder für eingehende<br />
Chats nicht immer die momentan aktive App unterbrechen?<br />
Das geht mit dem Original-WhatsApp nicht, mit den hier vorgestellten<br />
Root-Apps jedoch schon! Christoph Langner<br />
denchik, 123RF<br />
Abb. 1: WhatsMore sichert Ihr<br />
WhatsApp-Profil, sodass Sie ein<br />
neues anlegen können.<br />
WhatsApp ist von den Handys<br />
vieler <strong>Android</strong> <strong>User</strong> nicht<br />
mehr wegzudenken. Oft ist<br />
der Messenger die am häugigsten<br />
genutzte App. Mit ein paar Root-<br />
Apps lässt sich der Dienst kräftig aufmotzen.<br />
WhatsMore<br />
Ihr WhatsApp-Account ist immer<br />
an Ihre Handynummer gebunden.<br />
Ein Wechsel der Nummer bei<br />
WhatsApp ist zwar möglich, allerdings auch<br />
nicht ganz einfach. Mehrere Accounts mit<br />
der einmal installierten App zu nutzen, sieht<br />
WhatsApp nicht vor. Es gibt jedoch zahlreiche<br />
<strong>User</strong>, die WhatsApp mit mehr als nur<br />
einer Nummer oder eben mit mehr als nur<br />
einem Account verwenden wollen. Ein gängiger<br />
Anwendungsfall wäre etwa WhatsApp<br />
auf einem Dual-SIM-Handy, das unter zwei<br />
Nummern zu erreichen ist. In so einem Fall<br />
können Sie zu WhatsMore [LINK 1] greifen.<br />
Damit Sie das Prinzip von WhatsMore<br />
nicht falsch verstehen: Mit der App sind Sie<br />
nicht gleichzeitig unter zwei WhatsApp-Accounts<br />
aktiv. Die App wechselt „nur“ per<br />
Klick oder auch automatisch im Hintergrund<br />
zwischen zwei oder mehr WhatsApp-Konten<br />
hin und her. Nachrichten, die Sie an einen<br />
gerade inaktiven Account geschickt bekommen,<br />
erhalten Sie immer erst dann, wenn<br />
dieser turnusmäßig wieder aktiv wird.<br />
Dazu sichert WhatsMore einen bereits eingerichteten<br />
WhatsApp-Account inklusive<br />
allen Ihren Nachrichten und setzt dann<br />
WhatsApp komplett zurück. Zurück in<br />
WhatsApp richten Sie die Anwendung neu<br />
ein – am besten mit Ihrer zweiten SIM-Karte<br />
im Gerät. Stimmt wieder alles, speichern Sie<br />
auch den zweiten Account per WhatsMore.<br />
Von nun an wechseln Sie zwischen Ihren<br />
WhatsApp-Accounts hin und her.<br />
WhatsMore lässt sich kostenlos aus dem<br />
Play Store installieren. Die App blendet dann<br />
jedoch Werbebanner ein und will aktiviert<br />
werden. Den dafür nötigen Code bekommen<br />
Sie erst, wenn Sie auf eine Anzeige tippen –<br />
für diese Maßnahme ziehen wir der App<br />
zwei Sterne ab. Mit einem kostenpflichtigen<br />
Schlüssel [LINK 2] schalten Sie die Werbung ab<br />
und verwalten bis zu fünf Accounts.<br />
kostenlos (Werbung) 2,90 Euro<br />
Englisch|Version 1.0|2,4 MByte<br />
★★★★★<br />
[WhatsApp] Chat Heads<br />
Sie sind ein „Heavy <strong>User</strong>“ von<br />
WhatsApp? Chatten immer und<br />
überall mit verschiedenen Kontakten.<br />
Dann stören Sie sich wahrscheinlich<br />
daran, dass Sie zum Chatten immer die aktuelle<br />
Anwendung – auch Spiele – verlassen<br />
müssen. Ebenso ist der Wechsel von Chat zu<br />
Chat mühsam, Sie brauchen immer mehrere<br />
Klicks, um zwischen Ihren WhatsApp-Kontakten<br />
zu wechseln. „Chat Heads“, so wie sie<br />
Facebook mit seiner Home-App eingeführt<br />
hat, bieten hier eine Lösung.<br />
Ihre wichtigsten Kontakte platzieren Sie als<br />
über allen Apps „schwebende“ [WhatsApp]<br />
106<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Root-Apps für WhatsApp<br />
Chat Heads [LINK 3] am Rand des Touchscreens.<br />
Per Drag-and-drop ziehen Sie die<br />
kleinen Köpfe dorthin, wo sie nicht stören,<br />
im Menü der App wählen Sie aus, welche<br />
Kontakte angezeigt werden sollen. Geht eine<br />
neue Nachricht ein, erscheint ein kleiner<br />
Ausschnitt davon, über den Sie den Chat aufrufen,<br />
<strong>ohne</strong> die gerade laufende App komplett<br />
zu verlassen. Nach dem Senden kehren<br />
Sie unmittelbar wieder zu ihrer vorherigen<br />
App zurück.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 2.0.24|6,8 MByte<br />
★★★★★<br />
[WhatsApp] Scheduler<br />
Sie gehören zu denjenigen, die<br />
immer wieder mal einen wichtigen<br />
Geburts- oder Jahrestag vergessen?<br />
Mit dem [WhatsApp] Scheduler [LINK 4] passiert<br />
Ihnen das zumindest bei Ihren Whats-<br />
App-Kontakten nicht mehr. Der Scheduler<br />
verschickt, auf von Ihnen erstellten Regeln<br />
basierend, automatisch vorab erstellte Nachrichten<br />
an ausgewählte Kontakte. Die Nachrichten<br />
können zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
oder regelmäßig jeden Tag, jede<br />
Woche, jeden Monat oder auch jedes Jahr<br />
auf die Reise geschickt werden.<br />
Die Scheduler-App beschränkt sich dabei<br />
jedoch auf reine Text-Nachrichten, Bilder<br />
oder Positionsdaten bleiben außen vor. Auch<br />
lässt sich der Nachrichtentext nicht über programmierbare<br />
Textbausteine immer wieder<br />
individuell anpassen. Ihr jeden Tag an den<br />
Partner oder die Partnerin verschicktes<br />
„Guten Morgen Liebling!“ ist daher immer<br />
gleich – und täglich grüßt das Murmeltier.<br />
kostenlos (Werbung)<br />
Deutsch|Version 2.0.24|6,8 MByte<br />
★★★★★<br />
Dashclock WhatsApp<br />
Extension<br />
Das DashClock Widget [LINK 5] ist<br />
bei <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n recht beliebt, die<br />
schon direkt auf dem Sperrbildschirm<br />
des Handys alles Wichtige im Überblick<br />
sehen wollen. Das Lockscreen-Widget<br />
für Geräte mit mindestens <strong>Android</strong> 4.2 lässt<br />
sich individuell konfigurieren und zeigt zum<br />
Beispiel das aktuelle Wetter, die Anzahl Ihrer<br />
ungelesenen SMS und vieles mehr. Was fehlt,<br />
ist jedoch Support für die aktuell beliebteste<br />
Messaging-App schlechthin: WhatsApp.<br />
Per DashClock-Erweiterung lässt sich dieser<br />
jedoch leicht nachrüsten, dazu finden Sie<br />
im Play Store mit DashClock WhatsApp Extension<br />
[LINK 6] und DashClock WhatsApp<br />
[LINK 7] gleich zwei Apps. Die erste arbeitet<br />
bereits ab <strong>Android</strong> 4.2, braucht jedoch Root-<br />
Rechte. DashClock WhatsApp funktioniert<br />
auch <strong>ohne</strong> diese, allerdings benötigt die Erweiterung<br />
mindestens <strong>Android</strong> 4.3. Egal,<br />
welche App Sie nutzen, am Ende haben Sie<br />
mit dem DashClock Widget und der entsprechenden<br />
Erweiterung immer Ihre WhatsApp-<br />
Nachrichten im Blick.<br />
kostenlos<br />
Deutsch|Version 1,7|201 MByte<br />
★★★★★<br />
Abb. 2: Zum Wechseln eines Profils<br />
reicht ein Klick auf den jeweiligen<br />
Accountnamen.<br />
Abb. 3: Mit der Chat-Heads-App<br />
sind Ihre wichtigsten WhatsApp-<br />
Kontakte immer im Bild.<br />
Abb. 4: Auch der Chat legt sich mit<br />
[WhatsApp] Chat Heads über die<br />
aktuell laufende App.<br />
Abb. 5: Anhand von Regeln versendet<br />
der [WhatsApp] Scheduler<br />
automatisch Nachrichten.<br />
Abb. 6: Die Scheduler-Regeln lassen<br />
sich je nach Bedarf ab- und<br />
wieder anschalten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 107
Poweruser<br />
Root-Apps für WhatsApp<br />
Abb. 7: WhatsApp-News im Dash-<br />
Clock Widget für den Sperrbildschirm<br />
von <strong>Android</strong> 4.2.<br />
Remote-Keyboard<br />
Mit Gebühren von 2 Euro pro<br />
Jahr kostet WhatsRemote zwar<br />
nicht die Welt, aber immerhin<br />
doppelt so viel wie WhatsApp –<br />
und selbst dieser Euro ist vielen<br />
Smartphone-<strong>User</strong>n schon zu<br />
viel. Ganz <strong>ohne</strong> Kosten und vor<br />
allen Dingen ganz <strong>ohne</strong> externen<br />
Dienst kommt das Remote-<br />
Keyboard [LINK 10] aus. Mit der<br />
App tippen Sie über Ihre PC-Tastatur<br />
ganz bequem auf dem<br />
Handy, egal in welcher App.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31529<br />
2Lines for<br />
WhatsApp<br />
Auch 2Lines for<br />
WhatsApp [LINK 8]<br />
dient dazu, zwischen<br />
mehreren Whats-<br />
App-Accounts zu wechseln.<br />
Technisch arbeitet<br />
2Lines ähnlich wie das<br />
zuvor besprochene Whats-<br />
More. Die App beendet<br />
WhatsApp, sichert die bestehenden<br />
Daten und setzt<br />
WhatsApp zurück, sodass<br />
Sie einen weiteren Account<br />
anlegen können. Beim<br />
Wechsel zwischen den Accounts<br />
tauscht 2Lines<br />
dann die App-Daten einfach<br />
wieder aus.<br />
Im Gegensatz zu Whats-<br />
More verzichtet 2Lines auf<br />
einen Rotationsmodus. So werden Sie erst<br />
dann über Nachrichten in Ihren derzeit inaktiven<br />
Accounts informiert, wenn Sie aktiv<br />
dorthin wechseln. Dafür ist die App deutlich<br />
schlichter, auch über eine zweifelhafte Aktivierung<br />
per Klick auf ein Werbebanner verzichtet<br />
sie. Die eingeblendete Werbung lässt<br />
sich jedoch nicht deaktivieren.<br />
kostenlos (Werbung)<br />
Deutsch|Version 1.2.1|1,0 MByte<br />
★★★★★<br />
WhatsRemote<br />
WhatsApp hat viele Fans, die den<br />
Dienst gerne auch am PC nutzen<br />
würden. So könnte man zuhause<br />
bequem am Rechner sitzen und mit einer<br />
„ausgewachsenen“ Tastatur chatten. Dies ist<br />
jedoch nicht möglich, eine<br />
PC-Version ist nicht geplant.<br />
Trotzdem müssen Sie nicht<br />
auf WhatsApp am PC verzichten:<br />
Mit WhatsRemote<br />
[LINK 9] holen Sie Ihr Whats-<br />
App in den Browser.<br />
Die WhatsRemote-App<br />
dient als Schnittstelle zur<br />
Webseite des Dienstes auf<br />
https:// whatsremote. com. In<br />
der App und auf der Webseite<br />
loggen Sie sich jeweils mit<br />
Ihrem Google-Account ein.<br />
Im Browser sehen Sie dann in<br />
der linken Seitenleiste alle<br />
Ihre WhatsApp-Kontakte, ein<br />
Abb. 8: Die DashClock WhatsApp<br />
Extension müssen Sie über den<br />
Play Store nachrüsten.<br />
Abb. 9: Mit 2Lines for WhatsApp<br />
wechseln Sie zwischen mehreren<br />
WhatsApp-Accounts.<br />
Klick auf einen davon öffnet den Chat inklusive<br />
der letzten Nachrichten. Zum Chatten<br />
tippen Sie in diesem Fenster einfach drauf<br />
los, auch per WhatsApp verschickte Bilder<br />
lassen sich im Web abrufen.<br />
Den Aussagen der Entwickler zufolge speichert<br />
WhatsRemote nur Ihre E-Mail-Adresse,<br />
die Kommunikation mit WhatsApp erfolgt<br />
über das Handy, nicht über den Dienst selber.<br />
Sie sollten aber nicht vergessen, dass es<br />
sich bei WhatsRemote um einen externen<br />
Dienst handelt, nicht um eine offizielle Erweiterung<br />
von WhatsApp. WhatsRemote<br />
können Sie drei Tage lang kostenlos testen,<br />
danach müssen Sie den Dienst für einen Euro<br />
pro halbes Jahr abonnieren.<br />
1,00 Euro / 6 Monate<br />
Englisch|Version 1.2.1|2,1 MByte<br />
★★★★★<br />
Abb. 10: Mit WhatsRemote führen Sie Ihre WhatsApp-Chats ganz<br />
bequem vom Schreibtisch und dem Desktop-PC aus.<br />
108<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
JETZT NEU<br />
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nur 9,80 Euro<br />
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Power<strong>User</strong><br />
Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />
CyanogenMod 10.1 auf dem Motorola Atrix 4G MB860 installieren<br />
Neues Atrix<br />
Das Atrix 4G von Motorola<br />
war eines der ersten<br />
Smartphones mit<br />
einem Dual-Kern-Prozessor.<br />
Auch wenn es nun<br />
etwas in die Jahre<br />
gekommen ist, gehört<br />
es noch lange nicht<br />
zum alten Eisen. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie <strong>Android</strong><br />
4.2 darauf installieren.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Das Atrix 4G – offizieller Name<br />
hierzulande Motorola MB860 –<br />
war 2011 das <strong>Android</strong>-Flaggschiff<br />
von Motorola. Zu den Besonderheiten<br />
gehörte neben dem Dual-Core-Prozessor<br />
von Nvidia (Tegra 2) die Dockingfunktion.<br />
Das Atrix 4G lässt sich mit einem Laptop-artigen<br />
Dock verbinden (Lapdock genannt)<br />
und damit als Netbook nutzen. Bei<br />
der Umsetzung gab es aber Schwächen an<br />
mehreren Stellen: Die Tastatur war nicht besonders<br />
gut, und das Atrix 4G hat mit 768<br />
MByte RAM schlicht zu wenig Hauptspeicher,<br />
um auch noch das Linux-System vernünftig<br />
mit Power zu versorgen.<br />
Dennoch hat das Atrix 4G bis heute eine<br />
treue Fangemeinde, und so erstaunt es nicht,<br />
dass es mehrere Custom-ROMs für das Motorola-Handy<br />
gibt. Die am weitesten entwickelte<br />
und unserer Meinung nach beste alternative<br />
Firmware stammt von Emerson<br />
Pinter und basiert auf Cyanogen-<br />
Mod 10.1. Pinter arbeitet aktuell<br />
auch an einer Version mit Cyanogen-<br />
Mod 11 (<strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“), ein<br />
Custom-ROM auf <strong>Android</strong>-4.3-Basis<br />
wird es ziemlich sicher nicht geben.<br />
Bootloader entsperren<br />
Anlass zu diesem Artikel gab eine<br />
Fehlfunktion des Atrix 4G. Das<br />
Handy war so eingestellt, dass der<br />
Entsperrvorgang über den Fingerabdrucksensor<br />
erfolgte. Beim<br />
Hochfahren blieb die Motorola-<br />
Oberfläche jedoch mit der Fehlermeldung<br />
„Initializing Fingerprint<br />
Reader“ hängen. Da USB-Debugging<br />
auf dem Gerät ausgeschaltet<br />
war, blieb uns keine Möglichkeit<br />
mehr, an das Handy heranzukommen,<br />
als es auf die<br />
Werkseinstellungen zurückzusetzen.<br />
Auf der Supportseite<br />
von Motorola gibt es eine Anleitung, wie<br />
man das Atrix 4G <strong>ohne</strong> Display auf die<br />
Werkseinstellungen zurücksetzt [LINK 1].<br />
Dazu halten Sie die Leiser-Taste gedrückt,<br />
während Sie das Atrix einschalten, und wählen<br />
dann über die Leiser-Taste das Menü <strong>Android</strong><br />
Recovery aus. Diesen Schritt brauchen<br />
Sie auch zum Entsperren des Bootloaders<br />
und die Installation von CyanogenMod.<br />
Auch beim Atrix 4G müssen Sie den Bootloader<br />
entsperren, um eine alternative Firmware<br />
und ein Custom Recovery zu installieren.<br />
Ob der Bootloader bereits entsperrt ist,<br />
sehen Sie beim Einschalten des Geräts. Es erscheint<br />
dann oberhalb des Motorola-Logos<br />
der Schriftzug „Unlocked“.<br />
Den Bootloader zu entsperren, ist am einfachsten<br />
mit einer aktuellen Linux-Distribution<br />
oder mit Mac OS X und den Tools adb<br />
und fastboot. Im CyanogenMod-Wiki finden<br />
Sie aber auch eine Anleitung für Windows<br />
[LINK 2]. Allerdings müssen Sie hier noch die<br />
USB-Treiber des Atrix installieren, damit der<br />
Vorgang klappt, und oft machen auch Antiviren-Programme<br />
unter Windows das Leben<br />
schwer. Deshalb empfehlen wir Ihnen Linux,<br />
wenn Sie sich mit der Materie nicht allzu gut<br />
auskennen. Die Anleitung geht davon aus,<br />
dass adb und fastboot installiert sind und Sie<br />
mit dem Befehl adb devices auf das Atrix 4G<br />
zugreifen können (dazu muss das USB-Debugging<br />
aktiviert sein). Beachten Sie, dass<br />
beim Entsperren des Bootloaders sämtliche<br />
Dateien auf dem Atrix 4G gelöscht werden.<br />
In unseren Tests überlebten zwar die gespeicherten<br />
Fotos das Zurücksetzen auf die<br />
Werkseinstellungen, wir raten aber dennoch<br />
dazu, alle Daten zuvor zu speichern.<br />
Zunächst benötigen Sie das Tool sbf_<br />
flash, das Sie von [LINK 3] herunterladen und<br />
einen entsperrbaren Bootloader, den Sie<br />
unter [LINK 4] finden. Entpacken Sie die Datei<br />
sbf_flash.zip, und machen Sie die darin<br />
enthaltene Datei sbf_flash mit folgendem<br />
Befehl in einem Terminal ausführbar:<br />
chmod +x sbf_flash<br />
Entpacken Sie nun auch die Bootloader-Datei<br />
IHOP.zip, und speichern Sie die darin enthal-<br />
110<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />
tene Datei intl‐fix‐try1.sbf<br />
im gleichen Verzeichnis wie<br />
das Tool sbf_flash.<br />
Schalten Sie das Atrix 4G<br />
aus, und starten Sie es neu,<br />
indem Sie die Lauter-Taste gedrückt<br />
halten und erst danach<br />
den Power-Button betätigen.<br />
Drücken Sie die Lauter-Taste,<br />
bis am Display die Meldung<br />
Starting RSD protocol support<br />
erscheint. Lassen Sie die Taste<br />
los, und verbinden Sie das<br />
Atrix via USB-Kabel mit dem<br />
Linux-Rechner. Geben Sie hier<br />
den folgenden Befehl ein, um den neuen<br />
Bootloader einzuspielen:<br />
./sbf_flash intl‐fix‐try1.sbf<br />
Dieser Vorgang dauert ein paar Minuten, das<br />
Atrix startet eventuell auch neu. Anschließend<br />
sehen Sie den Prompt wieder. Nun<br />
müssen Sie das Handy in den Fastboot-Modus<br />
versetzen. Dazu schalten Sie es aus und<br />
wieder ein, allerdings halten Sie beim Einschalten<br />
des Handys nicht die Lauter-Taste,<br />
sondern die Leiser-Taste gedrückt. Eventuell<br />
müssen Sie das Handy zuvor neu starten,<br />
indem Sie den Akku entfernen. Am Display<br />
sollte jetzt die Meldung Fastboot erscheinen.<br />
Falls nicht, drücken Sie die Leiser-Taste so<br />
oft, bis Sie die Meldung Fastboot sehen.<br />
Wieder am Linux-Rechner, testen Sie mit<br />
dem Befehl fastboot devices, ob das Handy<br />
auch wirklich im Fastboot-Modus ist. Wenn<br />
nicht, müssen Sie es noch einmal versuchen.<br />
Hat alles geklappt, schalten Sie den Bootloader<br />
mit den folgenden zwei Befehlen frei:<br />
fastboot oem unlock<br />
fastboot oem unlock Atrix‐ID<br />
Dabei müssen Sie Atrix-ID durch die bei der<br />
Eingabe des ersten Befehls angezeigte ID ersetzen.<br />
Hat alles geklappt, sehen Sie von nun<br />
an beim Start des Atrix 4G über dem Motorola-Logo<br />
den Schriftzug „Unlocked“, und<br />
Sie können zum nächsten Schritt springen.<br />
Custom Recovery installieren<br />
Nun gilt es, das Recovery-Menü des<br />
Atrix durch das ClockworkMod-Recovery<br />
zu ersetzen, um darüber<br />
dann CyanogenMod installieren zu können.<br />
Laden Sie sich dazu von [LINK 5] die passende<br />
Recovery-Datei für das Atrix 4G herunter,<br />
und holen Sie sich auch gleich die für CyanogenMod<br />
benötigten Dateien. Dabei setzen Sie<br />
Abb. 1: Nach dem Aufsperren des Bootloaders installieren Sie das<br />
ClockworkMod-Recovery.<br />
nicht auf die offizielle CM-Version (<strong>Android</strong><br />
2.3), sondern auf die halbwegs aktuelle Firmware<br />
mit <strong>Android</strong> 4.2 von Emerson Pinter.<br />
Die Dateien finden Sie unter http:// www.<br />
linuxmobile. org/ atrix/ cm10‐1 (Direktlinks:<br />
[LINK 6],[LINK 7]). Für diesen Artikel benutzten<br />
wir die Firmware vom 7. November 2013.<br />
Schalten Sie auf dem Atrix unter Einstellungen<br />
| Apps | Entwicklung das USB-Debugging<br />
ein, und testen Sie anschließend, ob Ihr<br />
Rechner das Handy über den Befehl adb devices<br />
erkennt. Wenn ja, kopieren Sie die CyanogenMod-Firmware<br />
und die Gapps-Datei<br />
mit folgenden zwei Befehlen auf das Handy:<br />
adb push cm‐10.1‐20131107‐UNOFFICIAL‐U<br />
epinter‐olympus.zip /sdcard/<br />
adb push gapps‐jb‐20130301b‐olympus‐signed.U<br />
zip /sdcard/<br />
Dieser Vorgang dauert eine Weile, da die<br />
Firmware rund 165 MByte groß ist und die<br />
Google-Apps ebenfalls knapp 50 MByte. Es<br />
gibt keine Fortschrittsanzeige, warten Sie einfach,<br />
bis der Prompt wieder frei ist. Über den<br />
Befehl adb reboot bootloader versetzen Sie<br />
das Atrix 4G in den Bootloader-Modus und<br />
testen mit fastboot devices, ob Ihr PC das<br />
Gerät sieht. Danach spielen Sie die heruntergeladene<br />
ClockworkMod-Datei ein:<br />
fastboot flash recovery recovery‐clockU<br />
work‐5.0.2.0‐olympus.img<br />
und booten das Handy ins Recovery:<br />
fastboot boot recovery‐clockwork‐5.0.2.0‐U<br />
olympus.img<br />
Auf dem Atrix-Display sollten Sie jetzt das<br />
Menü des Custom-Recovery sehen. Falls<br />
nicht, schalten Sie das Atrix 4G aus, indem<br />
Sie den Akku entfernen. Beim Einschalten<br />
Ohne Fingerprint<br />
Das hier vorgestellte Custom-<br />
ROM von Emerson Pinter funktioniert<br />
recht zuverlässig. Es fehlt<br />
allerdings der Fingerprint-Reader<br />
für das Entsperren des Handys,<br />
zudem funktioniert über<br />
den HDMI-Ausgang nur der Ton,<br />
ein Bild hingegen ist nicht zu<br />
sehen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de Februar 2014 111
Power<strong>User</strong><br />
Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />
Abb. 2: Erstellen Sie zuerst ein komplettes Backup,<br />
um im Notfall wieder zurück zum alten System zu<br />
gelangen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/31672<br />
halten Sie die Leiser-Taste gedrückt, bis der<br />
Fastboot-Eintrag erscheint. Drücken Sie nun<br />
die Leiser-Taste so oft, bis der Eintrag <strong>Android</strong><br />
Recovery zu sehen ist, und wählen Sie<br />
diesen über die Lauter-Taste aus. Das Recovery<br />
zu starten, dauert rund zehn Sekunden.<br />
Backup erstellen<br />
Diesen Schritt sollten Sie nicht auslassen, da<br />
er Ihnen die Möglichkeit bietet, zur Standard-<br />
Firmware von Motorola zurückzukehren,<br />
falls Ihnen <strong>Android</strong> 4.2 nicht zusagt. Unser<br />
Testgerät wies mit CyanogenMod eine<br />
schlechtere Akkulaufzeit auf, und es gibt ein<br />
paar wenige Dinge, die mit der aktuellen<br />
Firmware nicht funktionieren (siehe Kasten).<br />
Abgesehen davon läuft CyanogenMod 10.1<br />
aber recht rund auf dem Atrix.<br />
Haben Sie alle Schritte befolgt, sind Sie<br />
nun im ClockworkMod Recovery. Navigieren<br />
Sie hier mit der Leiser-Taste bis zum Eintrag<br />
backup and restore, und drücken Sie zweimal<br />
den Power-Button. Das System erstellt nun<br />
ein Backup auf der MicroSD-Karte, sofern<br />
sich diese im Handy befindet – sonst auf<br />
dem internen Speicher. Möchten Sie später<br />
zurück zur Original-Firmware, gehen Sie<br />
Abb. 4: Installieren Sie zuerst CyanogenMod, dann<br />
nach einem Wipe die Gapps-Datei.<br />
Abb. 3: Für die Installation von CyanogenMod müssen<br />
Sie nur zwei Dateien einspielen.<br />
analog vor, drücken den Power-Button aber<br />
nur einmal und wählen anschließend den<br />
Eintrag restore aus, gefolgt von der gewünschten<br />
Backup-Datei.<br />
CyanogenMod installieren<br />
Die Installation von CyanogenMod ist nach<br />
diesen Vorbereitungen ein Kinderspiel.<br />
Immer noch im ClockworkMod Recovery<br />
wählen Sie die Option wipe data/factory reset<br />
aus und danach install zip from sdcard, gefolgt<br />
von choose zip from internal card. Navigieren<br />
Sie zur Datei cm‐10.1‐20131107‐UNOF‐<br />
FICIAL‐epinter‐olympus.zip, und drücken<br />
Sie den Einschaltknopf. Es folgt ein Dialog<br />
zur Bestätigung, in dem Sie den OK-Eintrag<br />
auswählen. Nach der Installation von CyanogenMod<br />
führen Sie erneut wipe data/factory<br />
reset durch und wählen nun über install zip<br />
from sdcard, gefolgt von choose zip from internal<br />
card die Google-Apps-Datei<br />
gapps‐jb‐20130301b‐olympus‐signed.zip zur<br />
Installation aus. Nach einem Reboot begrüßt<br />
Sie der Assistent von CyanogenMod, und Sie<br />
haben <strong>Android</strong> 4.2.2 auf Ihrem Atrix 4G.<br />
Nachwehen<br />
Anscheinend gibt es recht viele verschiedene<br />
Versionen des Atrix 4G, die mit unterschiedlichen<br />
Displays und unterschiedlicher CPU<br />
ausgestattet sind. Deshalb kann es vorkommen,<br />
dass Ihr Atrix mit CyanogenMod weniger<br />
gut arbeitet als unser Atrix 4G. Sollte Ihr<br />
Display nicht korrekt funktionieren, dann<br />
müssen Sie einen alternativen Kernel installieren<br />
[LINK 8]. Bei unserem Gerät wirkte das<br />
Bild beim Booten kurz verzerrt, sonst traten<br />
keinerlei Probleme auf. Auch Stabilitätsprobleme<br />
machten sich bei unserem Handy<br />
nicht bemerkbar, sodass wir die Firmware als<br />
stabil bezeichnen. Allerdings hat sich die Ak-<br />
112<br />
Februar 2014<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Motorola Atrix 4G Custom-ROM<br />
kulaufzeit zunächst drastisch<br />
verschlechtert, bis wir realisierten,<br />
dass CyanogenMod<br />
lediglich den Akku falsch einschätzte<br />
und über 6 Stunden<br />
auf 1 Prozent ließ. Nachdem<br />
wir den Akku einmal komplett<br />
entleert und wieder<br />
komplett gelanden hatten,<br />
stimmten die Akkuwerte. Der<br />
ROM-Koch Pinter empfielt bei<br />
Akkuproblemen die Datei /<br />
system/app/FastDormancy.apk<br />
zu löschen. Das ist mit dem<br />
von CyanogenMod vorinstallierten<br />
Dateimanger kein Problem.<br />
Root-Rechte bringt das<br />
ROM bereits mit.<br />
Verzichten müssen Sie auf<br />
den Fingerprint-Sensor, dafür<br />
erhalten Sie dank Cyanogen-<br />
Mod die Möglichkeit, ein Entsperrmuster<br />
mit 4x4 oder 5x5 Punkten zu erstellen,<br />
was sicherer als Ihr Fingerabdruck<br />
ist. Zu guter Letzt funktioniert der Anschluss<br />
ans Lapdock nicht mehr, da die nötige Software<br />
der CyanogenMod-Firmware fehlt.<br />
Abb. 5: Die CyanogenMod-Firmware<br />
kommt mit vorinstalliertem<br />
Dateimanager und Root-Rechten.<br />
Abb. 6: Um die Akkulaufzeit etwas<br />
zu verlängern, können Sie die CPU<br />
auf 816 MHz drosseln.<br />
Dafür erhalten Sie ein flottes <strong>Android</strong>-System,<br />
das weniger Speicher benötigt und auch<br />
bei diversen Benchmarks deutlich besser<br />
punktet als mit der Original-Firmware von<br />
Motorola. ● ● ●<br />
Abb. 7: Vellamo bescheinigt CyanogenMod<br />
deutlich bessere Werte<br />
als der Original-Firmware.<br />
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Ullrich, Marko Dragicevic, Erik Bärwaldt, Viet Anh<br />
Nguyen<br />
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Titelgestaltung<br />
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