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Alle Informationen zum Thema Root und Superuser S.14

Anleitung: Cyanogenmod 10 auf dem Galaxy S installieren S.32

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Mit Windows 8

Windows 8 bringt viele

Neuerungen. Aber arbeitet

es auch problemlos mit

Android zusammen? S.106

iTunes & Android

Mit diesen Apps nutzen Sie

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Gerät zusammen. S.54

Tipps & Tricks

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SERVICE

Rooten und die Garantie

Christoph Langner

Editorial: Root, Custom-ROMs und das liebe Recht

Garantiert

gerootet

Bei so gut wie jeder Root- oder Modding-Anleitung finden Sie „rechtliche

Hinweise“ dahingehend, dass Sie durch das Custom-ROM Ihre

Garantie und somit den Anspruch auf eine kostenlose Reparatur

verlieren. Stimmt das wirklich? Christoph Langner

Nach dem Kauf hütet man sein

neues Handy wie den eigenen

Augapfel. Kein Kratzer soll den

Anblick trüben, kein Makel soll

den Stolz auf das neue Gerät beeinträchtigen.

Und sollte doch einmal etwas – trotz

sorgfältigen Umgangs – am teuren Androiden

kaputtgehen, dann gibt es ja immer

noch die Gewährleistungsansprüche im

Rahmen des Kaufvertrags gegenüber dem

Verkäufer. Wurde der Schaden nicht von

Ihnen durch unsachgemäßen Umgang verursacht,

dann haben Sie zwei Jahre lang

Anspruch auf Reparatur oder gar das Recht

auf ein Austauschgerät.

Doch was ist eigentlich unsachgemäßer

Gebrauch? Und in welchem Fall müssen

Sie die Reparatur aus eigener Tasche bezahlen?

Zweifelsfrei müssen Sie den Schaden

tragen, wenn Sie Ihr Handy fallen lassen

und das Display in tausend Splitter zerbricht.

Ein Wackelkontakt der Kopfhörerbuchse

kann durchaus auch von Ihnen verursacht

worden sein, eventuell war aber

auch eine Lötstelle von Anfang an blind

und das Versagen nur eine Frage der Zeit.

Aber was ist mit dem Rooten des Handys

oder dem Einsatz eines Custom-ROMs wie

z.B. CyanogenMod? Geht hier Ihr Gewährleistungsanspruch

verloren, so wie es viele

Root-Anleitungen immer wieder behaupten?

Wir versuchen, etwas Licht in die

Sache zu bringen.

Gewährleistung

Der Gesetzgeber teilt die Gewährleistung

[LINK 1] in zwei Phasen auf. Tritt ein Fehler

oder Schaden in den ersten sechs Monaten

nach dem Kauf auf, dann geht das Gesetz

davon aus, dass der Schaden von Anfang

an vorhanden ist. Der Verkäufer – und nicht

direkt der Hersteller – muss die notwendigen

Maßnahmen tragen, das Gerät zu reparieren.

Will der Verkäufer die kostenlose

Reparatur ablehnen, dann muss er Ihnen

nachweisen, dass Sie für den Schaden

ursächlich verantwortlich sind.

Ist das Display durch einen Sturz

vom Schreibtisch gebrochen,

dann wird ihm das ohne Weiteres

gelingen. Hat die Kopfhörerbuchse

einen Wackelkontakt,

dann muss der Verkäufer

beweisen, dass Sie

den Schaden durch etwa

übermäßiges Ziehen am Stecker

verursacht haben. Geht

das Display des Handys nicht

mehr an, ohne dass man von

außen etwas sieht, wird nur etwa ein

THesIMPLIFY, Fotolia

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 3


SERVICE

Rooten und die Garantie

Abb. 1: Für diesen Sturzschaden am Display unseres Redaktionsgerätes werden wir wohl kaum

den Hersteller oder Händler des Android-Tablets zur Verantwortung ziehen können.

nachweisbarer Wasserschaden die erfolgreiche

Reklamation infrage stellen.

Nach Ablauf der sechs Monate dreht sich

die Beweislast um. Lehnt der Verkäufer die

kostenlose Reparatur ab, müssen nun Sie

selbst beweisen, dass der Fehler am Gerät

von Anfang an bestand. Da dies dem Konsumenten

nur schwer gelingt, nehmen Gerichte

hier den Verbraucher bei einem

Rechtsstreit meistens in Schutz und entscheiden

im Zweifel für den Käufer. Wieder

müsste aber auch der Verkäufer nachweisen,

dass Sie am Schaden schuld sind.

Garantien

Abseits der gesetzlichen Gewährleistung

bieten manche Hersteller zusätzliche Garantien

an. So gibt es Verlängerungen der

Gewährleistung auf

drei oder fünf Jahre.

Oder der Hersteller

garantiert, dass das

Handy Spritzwasser

verträgt oder gar wasserdicht

ist. Diese Garantien

sind ein freiwilliges Angebot des

Herstellers und Schränken die gesetzliche

Gewährleistung in keiner Weise ein.

Für diese Garantien geben die Hersteller

immer wieder verschiedene Fristen an. So

beschränkt eigentlich jeder Handy-Produzent

seine Garantie auf Verschleißteile wie

Akkus oder Kopfhörer auf nur sechs Monate

[LINK 2]. Dadurch entsteht oft der Glauben,

dass Sie auf Akkus kein Recht auf Gewährleistung

hätten. Ganz egal, was in den

Bestimmungen steht: Verfügt der Akku

nach weniger als zwei Jahren nur noch

über einen Bruchteil seiner ursprünglichen

Kapazität, dann haben Sie Anspruch auf

Gewährleistung. Was der Hersteller in seinen

Garantiebestimmungen dazu schreibt,

ist absolut nebensächlich.

Viele Hersteller – wie zum Beispiel auch

Motorola – behaupten [LINK 3] zudem auf

ihren Webseiten und Garantieschreiben,

dass durch das Rooten oder Einspielen

eines Custom-Roms die Garantie verloren

geht. Die Behauptung ist durchaus rechtlich

korrekt, aber wiederum nur zum Teil

richtig. Die Aussage bezieht sich lediglich

auf die freiwillige Herstellergarantie, aber

nicht auf die gesetzliche Gewährleistung

über die zwei Jahre nach dem Kauf.

Rooten und Custom-ROMs

Wenn Sie also Ihr Handy rooten, einen alternativen

Kernel oder gar eine neue Aftermarket-Firmware

einspielen, dann verlieren

Sie zwar Ihre Ansprüche auf die freiwilligen

Garantien des Herstellers, nicht aber

Ihr gesetzlich verbrieftes Recht auf Ge-

Abb. 2: Die Hersteller machen es dem Käufer durch solche Bleiwüsten

möglichst schwer, die Garantiebestimmungen zu lesen.

Abb. 3: Die Installation eines Custom-ROMs

alleine beeinträchtigt die

Gewährleistung in keinem Fall.

Abb. 4: Der ROM Manager warnt Sie

beim ersten Start davor, dass Sie Ihre

Garantieansprüche verlieren.

4

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SERVICE

Rooten und die Garantie

Abb. 5: Ein modifizierter Lockscreen

wird die Gewährleistungsansprüche

nicht beeinträchtigen.

währleistung gegenüber dem Verkäufer.

Tritt ein Fehler am Android-Handy auf,

dann müssen Sie sich im Normalfall keine

Sorgen machen, dass Sie das Handy

gerootet und geflasht haben. Der Verkäufer

darf die Gewährleistung nur dann ablehnen,

wenn er Ihnen nachweisen kann, dass

der Schaden auf das Rooten oder die Custom-Firmware

zurückzuführen ist.

Um sicherzugehen, dass das Problem nicht

auf Ihrem Custom-ROM beruht, sollten Sie

aber auf jeden Fall die Original-Firmware

einspielen – falls es denn noch überhaupt

möglich ist. So schließen

Sie aus, dass der

Fehler an der aktuell

installierten Software

liegt (zum Beispiel

keine Tonausgabe) und

den Hersteller eigentlich

keine Schuld trifft.

Ein Freibrief zum Rooten

ist dieser Beitrag

dennoch nicht. Schäden

am Handy lassen

sich sehr wohl auch

durch Software hervorrufen.

So können die

Lautsprecher des Handys

zu Bruch gehen,

weil das Custom-ROM

die Beschränkung der

Lautstärke aufhebt.

Oder die Blitzlicht-LED

versagt, weil Sie die

Leuchte im Dauerbetrieb

als extra helle Taschenlampe missbrauchen,

dann kann der Verkäufer die Gewährleistung

durchaus auch erfolgreich

ablehnen.

Ebenso können Sie sich nicht auf die Gewährleistung

berufen, wenn beim Einspielen

eines Custom-ROMs etwas schiefgeht,

und Sie das Handy in einen nutzlosen

Briefbeschwerer verwandeln, der sich

nicht mehr booten lässt. Das „gebrickte“

Handy ist eindeutig Ihre Schuld, von daher

sind die auch von uns immer wieder zitierten

Warnungen durchaus berechtigt. ● ● ●

Abb. 6: Das Übertakten des Handy-

Prozessors ist schon mit mehr Vorsicht

zu genießen.

Abb. 7: Moderne CPUs brennen nicht

mehr so schnell durch, doch hier

drohen reale Schäden.

Warnung!

Android User lehnt explizit jede Verantwortung für die Root-

Anleitungen in diesem Heft ab! Das Rooten und Einspielen

von Custom-ROMs ist eine kompli zierte und aufwendige

Operation am offenen Herzen Ihres Handys/Tablets. Geht

etwas schief, dann taugt Ihr liebgewonnener Androide eventuell

nur noch als Briefbeschwerer. Die gesetzliche Gewährleistung

greift hier nicht, schließlich haben Sie den Schaden

verursacht. Neben der Gefahr, das Handy während des

Flash-Vorgangs unwiderruflich zu schrotten, gehen Ihnen

zudem zusätzliche Garantien des Herstellers verloren (siehe

Artikel). Sichern Sie vor dem Flashen eines neuen ROMs

immer Ihre wichtigsten Daten. Ihre Kontakte und Mails lagern

zwar meist in der Google-Cloud und werden nach Anlegen

eines Google-Kontos auf dem Handy synchronisiert,

doch wichtige Kurznachrichten, App-Daten oder die Ruflisten

der Telefon-App gehen verloren, da Root- und Custom-

ROM-Anleitungen sehr oft einen kompletten Factory-Reset

empfehlen bzw. durchführen, damit

das neue System nicht durch alte Einstellungen

aus dem Rhythmus kommt.

Custom-ROMs bergen auch immer das Risiko, Malware zu

verbreiten. Oft agieren die ROM-Köche nur unter dem Decknamen

eines Forums. Wer garantiert Ihnen, dass der Koch

keinen Trojaner eingebaut hat, der im Hintergrund private

Daten überträgt? Schauen Sie sich daher die Community

eines ROMs prüfend an. Gibt es tausende Kommentare,

dann deutet dies auf eine große Fan-Basis und viele wachsame

Augen hin, die Unregelmäßigkeiten entdecken könnten.

Wir warnen daher auch in Android User immer deutlich

vor den Risiken. Überlegen Sie bitte genau, ob die Freiheit

eines gerooteten Handys die Gefahr das Handy zu „bricken“

wert ist. Rooten und Flashen Sie Custom-ROMs nur dann,

wenn Ihnen die Eingriffe echte und handfeste Vorteile bringen

und nicht nur um der Individualität willen.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 5


SERVICE

Inhalt

News

8 News

Service

3 Editorial: Rooten

und die Garantie

6 Inhalt

12 Social Android

114 Impressum

QR-Code scannen

und Gratis-Artikel

online lesen!

14 Superuser

Was Sie schon immer

zu Root wissen wollten

Fokus

14 Superuser

Die Grundlagen zum Rooten

im Überblick

18 Root-Rechte auf Nexus-

Geräten erlangen

Toolkits zum Rooten von Google-

Handys und Tablets

22 Galaxy S2 und S3 rooten

Root für Samsungs Topmodelle

26 Universal Root

Universalschlüssel für diverse

Androiden ab Version 4.0

28 ICS auf dem HTC Desire

Android 4.0 auf HTCs einstigem

Topmodell

32 Galaxy S und CyanogenMod 10

Jelly Bean auf dem ersten Galaxy

38

S3 mini

Das Kleine von

Samsung im Test

Hardware

36 Sony Xperia U

Sonys kompakter Schönling

38 Galaxy S3 mini

Samsung schrumpft sein

Top-Handy

40 Nikon Coolpix S800c

Kompakt-Kamera mit Android-

Basis

42 TrekStor SurfTab ventos 9.7

10-Zoll-Tablet für wenig Geld

44 CMX Aquila

Einsteiger-Tablet mit Schwächen

46 TV-Sticks

Rüsten Sie Ihr TV-Gerät mit diesen

HDMI-Sticks auf

6 FEBRUAR 2013 ANDROID-USER.DE


SERVICE

Inhalt

Einsteiger

86 Google Music

Googles neuer Plattenladen

Tipps & Tricks

90 Audio-Tipps

Futter für die Ohren

92 Tipps & Tricks

Nützliche Tipps der Redaktion

94 Direktimport aus China

Gadgets in eigener Regie

importieren

98 Prepaid-Kreditkarten

Bei Google Play ohne Risiko

einkaufen

PowerUser

100 Galaxy Nexus Induktion

Laden Sie Ihr Nexus kabellos auf

102 Firewalls

So schonen Sie Ihr Download-

Volumen

104 ROM-Küche

News und Tipps zu Custom-ROMs

106 Windows-8-Treiber

Android-Treiber für Windows 8

54 iTunes

Wie Android und iTunes

harmonisch kooperieren

SPIELE

74 Neue Spiele

Unsere Spielevorstellungen

78 Rollenspiele

Vier klassische Rollenspiele für

jeden Geschmack im Test

DevCorner

108 Monkey Coder

Android-Spiele mit Monkey

entwickeln

82 Ingress

Google macht die Welt zum

Spielfeld

APPS

60 Lookout Mobile Security

50 App-Empfehlungen

Die Favoriten der Redaktion

52 App-Neuheiten

Die besten neuen Apps bei

Google Play

54 iTunes unter Android

iPod, iPhones und Android

kommen sich näher

Geräteortung trotz leerem Akku

62 Alben Cover

So erhalten Ihre Songs bunte

Plattenhüllen

65 TuneIn-Radio

Komfort-Radio aus dem

Internet

66 Appseits des Mainstreams

Android User sucht nach

verborgenen App-Perlen

69 SyPressure Pro

Ein Barometer im Handy

70 Winter-Apps

Nützliche Apps für die

Winterzeit

QR-Code lesen: so geht's...

Installieren Sie die App „Barcode

1. Scanner“ vom ZXing Team.

Starten Sie die App, und halten Sie

2. den Scanner über den QR-Code.

Der Barcode Scanner zeigt einen

3. Link auf android-user.de an.

Tippen Sie auf den Link, oder

4. wählen Sie Browser öffnen.

JULI 2012


NEWS

Android-News

Android-News

ZTE bringt Octacore-

Smartphone

Laut Angaben der China Times arbeitet ZTE

an einem Smartphone mit einem achtkernigen

Prozessor, das 2013 auf den Markt kommen

soll. Unter dem Codenamen „Apache“

entwickelt ZTE einen leistungsstarken Androiden

mit einer Mediatek ARM15 MT6599-CPU,

die über acht Rechenkerne verfügt. Schenkt

man den Berichten aus China Glauben, verpasst

ZTE dem Boliden ein HD-Display mit

1080p-Auflösung, dazu gibt es eine an Sony-

Smartphones erinnernde Hauptkamera mit

13 Megapixel Auflösung. Auch an der Konnektivität

wird nicht gespart, das Gerät kann

unter anderem via WCDMA, 4G LTE und TD-

SCDMA Daten austauschen.

Neuer Marketing-Chef bei HTC

Ab Januar 2013 wird Benjamin Ho bei HTC das

Marketing lenken. Nach Informationen des Wall

Street Journal bekleidete Ho bereits den Posten

als CMO (Chief Marketing Officer) bei Motorola,

derzeit ist er noch für das Marketing beim taiwanesischen

Mobilfunk-Anbieter FarEasTone verantwortlich.

Ho wird direkt CEO Peter Chou unterstellt

und wird eng mit ihm zusammenarbeiten.

HTC will seine Kräfte bündeln und ganzheitliches

Marketing betreiben, speziell Massenmärkte

sollen geschickter angesprochen werden.

Grund für den Personalwechsel ist, dass HTC in

den vergangenen Quartalen Marktanteile an

Samsung und Apple verloren hat, das Ergebnis

waren herbe finanzielle Einbußen. So sank innerhalb

eines Jahres der HTC-Marktanteil von 10,3

Prozent im dritten Quartal 2011 auf 4 Prozent im

Q3 2012. Mit dem neuen Mann an der Spitze will HTC der Konkurrenz

Anteile abluchsen – und den eigenen Gerätepark attraktiver machen.

„HTCs Produktdesign ist zwar innovativ, dem Unternehmen gelang es jedoch

nicht, die Einzigartigkeit seiner Produktpalette zu kommunizieren“,

so ein Analyst des Schweizer Bankhauses UBS. Im vierten und letzten

Quartal 2012 ging der Umsatz nach Angaben des Unternehmens um 41

Prozent auf knapp über 2 Milliarden US-Dollar zurück.

HTC

Samsung

Amazon verdoppelt Kindle-Absatz

5 Millionen Galaxy Note 2 verkauft

Nur einen Monat nach seinem Marktstart meldete Samsung bereits 3 Millionen verkaufte

Note 2 weltweit, Ende November 2012 waren es bereits 5 Millionen. Während

und nach der Weihnachtssaison rechnet der Hersteller mit einem weiteren steilen

Verkaufsanstieg. Samsung gibt an, dass das Note 2 seinen Vorgänger bereits

jetzt abgehängt hat, insgesamt wollen die Südkoreaner rund 20 Millionen

Geräte verkaufen. Es gibt jedoch eine weitere gute Nachricht aus Seoul:

Samsung hat im vierten Quartal 2012 rund 63 Millionen Smartphones

verkauft, allein 15 Millionen Exemplare des Flaggschiffs Galaxy S3. Das Galaxy

Note 2 wurde bis Ende Dezember rund 7 Millionen Mal verkauft.

Am letzten November-Wochenende, an das in den USA der besonders umsatzstarke

Black Friday angegliedert war, konnte Amazon neue Verkaufsrekorde verzeichnen:

Im Vergleich zum letzten Novemberwochenende im Vorjahr verdoppelten sich die

Absatzzahlen. Amazon nutzte den Kundenandrang, um den Käufern seine Kindle-

Palette zu besonders günstigen Preisen schmackhaft zu machen. Wie die Zahlen

genau aussehen, wollte Amazon allerdings nicht bekannt geben. So viel ist jedoch

klar: Im Zeitraum zwischen dem 6. September und Ende November 2012 kamen

neun der zehn bestverkauften Amazon-Produkte aus der Kindle-Produktpalette –

und das weltweit. Dazu zählen allerdings auch Kindle-Zubehör und digitale Inhalte.

Amazon

8

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


NEWS

Android-News

Meizu MX 2, der Quad Core-Bolide

Mit dem MX2 präsentiert Meizu einen Jelly-Bean-Androiden mit Vierkern-Prozessor und 2

GByte RAM, der der Smartphone-Szene in Fernost zu neuen Impulsen verhelfen dürfte.

Das Gerät mit dem Namen MX2 ist der Nachfolger des ebenfalls recht ansehnlichen MX,

das wie der Neuankömmling mit vier Rechenkernen aufwarten konnte. Im Inneren des

MX2 tut ein auf 1,6 GHz getakteter Samsung-Prozessor mit 2 GByte RAM seinen Dienst,

dazu verbaut Meizu einen 4,4-Zoll-Bildschirm mit 800x1280 Pixel Auflösung, das entspricht

347 Pixel per Inch. Für Schnappschüsse steht eine 8-Megapixel-Kamera bereit.

Meizu hat die Android-4.1-Jelly-Bean-Benutzeroberfläche stark angepasst, was Stock-

And roid-Fans etwas enttäuschen dürfte – das Ergebnis von Meizus Bemühungen ähnelt

ein wenig der MIUI Custom-ROM. Das Meizu MX2 ist in China ab Dezember in Versionen

mit wahlweise 16, 32 oder 64 GByte internem Speicher für 399, 479 respektive 639 US-

Dollar erhältlich. Ob es auch Europäer einmal kaufen können, ist (leider) ungewiss.

Meizu

Smartphone mit Riesen-

Akku: Lenovo P770

Lenovo hat in seinem Heimatland China einen energiegeladenen

Androiden präsentiert: das P770. In dem 4,5

Zöller tut ein 1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor mit

1 GByte RAM seinen Dienst, das Display des mit Android

4.1 Jelly Bean ausgestatteten Smartphones löst

mit 540x960 Pixeln auf. Dazu serviert Lenovo 3G, Wi-Fi,

GPS und einen 4 GByte großen internen Speicher. Die

Flexible Displays bis Mitte 2013

Samsung soll im ersten Halbjahr 2013 mit der Massenproduktion

von flexiblen OLED-Displays starten, Mitte 2013 könnten

bereits die ersten Geräte mit den innovativen Bildschirmen auf

den Markt kommen. Offizielle Informationen zum Marktstart

gibt es allerdings noch keine. Samsung hatte den Termin schon

einmal verschoben, entsprechende Prototypen zeigte der Hersteller

aber schon 2011 und auf mehreren Messen 2012. Trotz

der mehrfachen Verzögerung kann fest damit gerechnet werden,

dass 2013 erste Handys und eventuell auch kleine Tablets

mit flexiblen Displays auf den Markt kommen. Dabei wird anstelle

von hartem Glas eine Kunststoff-Abdeckung für das Display

benutzt. Die Technologie ermöglicht nicht nur komplett

neue Bauweisen, sie macht die Displays auch bruchsicher.

lenovo

Chinesen haben darüber hinaus eine 5 Megapixel-

Hauptkamera mit LED-Blitz und eine kleine VGA-Frontkamera

für Videochats verbaut, zu einem echten Dauerläufer

wird das Lenovo durch seinen leistungsstarken

3500mAh-Akku. Mit dieser Leistung mausert es sich zur

direkten Konkurrenz für das Motorola Droid RAZR

Maxx, das auch in China beliebt ist – die Batterie des

Maxx verfügt aber lediglich über 3300 mAh. Laut

Lenovo ermöglicht der Riesen-Akku 29 Stunden

Gesprächszeit und 644 Stunden Standby, das sind rund

27 Tage. Das Gewicht des Smartphones liegt bei 161

Gramm, mit einer Größe von 133x67x11,9 Millimetern

zählt es nicht gerade zu den schlanksten Androiden.

Sony taucht Xperia P in Gold

Das japanische Unternehmen bringt eine Version des Android-

Smartphones Xperia P mit einer Beschichtung aus 24-karätigem

Gold in einer Kleinstauflage heraus. Eine gewisse Eleganz

kann man dem Luxus-Sony nicht absprechen – in solch einer

exklusiven Farbgebung hat wohl noch kein Smartphone des

Herstellers aus Fernost geschillert. Verwunderlich ist hingegen,

warum Sony ausgerechnet dem 1 GHz-Phone Xperia P zu Gold-

Status verhilft, ist doch das Gerät bestenfalls der Mittelklasse

zuzurechnen. Immerhin hat der verbaute Prozessor zwei Kerne,

dazu kommen 1 GByte RAM und 16 GByte interner Speicher.

Laut Sony will man in dem Goldstück auch gar nicht aktuelle

Technik verbauen, sondern lediglich das typische Unibody-

Design der Xperia-Serie ins rechte Licht rücken. Aus diesem

Grund wird das güldene

Xperia P zunächst

nur in einer

Kleinstserie hergestellt,

von nur 15 Exemplaren

ist die Rede.

Sony

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 9


NEWS

Android-News

ZTE

ZTE bringt erstes Android-

4.2-Update

ZTE brachte bereits Ende November 2012 ein Jelly Bean

4.2-Update für eines seiner Mittelklassegeräte im Reich

der Mitte heraus, gerade einmal zwei Wochen vorher

veröffentlichte Google die Jelly Bean-Quelldateien – so

sieht eine nutzerfreundliche Update-Politik aus. Das

auf diese Weise begünstigte Smartphone mit der

Typenbezeichnung N880E wird bis dato nur in China

vertrieben, es hat einen 4 Zoll-WVGA-Bildschirm,

einen 1 GHz-Prozessor und 512 MByte RAM. Dabei

ist zu bemerken, dass das N880E eines der ersten

Geräte weltweit war, das bereits ab Werk mit Android

4.1 Jelly Bean ausgeliefert wurde, ZTE änderte

das Stock-Android erfreulicherweise kaum ab. Mit

dem wieselflinken Jelly Bean-Update macht ZTE

anderen Hardware-Herstellern vor, wie schnell die

neuesten Android-Versionen auf Endgeräten landen können.

Hoffentlich nimmt sich der ein oder andere Hersteller ein Beispiel daran und

bringt Updates künftig etwas zügiger heraus.

Samsung-Prozessor

mit acht Kernen

2012 konnte Samsung die Fachwelt mit

seinem im Galaxy S3 verbauten Exynos 4

Quad Core- und mit den Exynos 5 Dual

Core-Prozessoren begeistern. 2013 will der

Hersteller einen Achtkern-Prozessor präsentieren.

Das Bauteil besteht genau genommen

aus zwei Prozessoren und beruht

auf dem von ARM entwickelten Konzept

des big.LITTLE-Computing. Das bedeutet,

dass eine 1,8 GHz schnelle Cortex A15

Quad Core-CPU die Schwerstarbeit verrichtet,

dieser steht jedoch eine ebenfalls

vierkernige Cortex A7-CPU mit 1,2 GHz zur

Seite, die bei weniger Auslastung einspringt.

Auf diese Weise soll der Prozessor

bei Spitzenbelastungen auch Spitzenleistungen

bringen und bei geringer Auslastung

besonders stromsparend arbeiten.

Archos: 13,3-Zöller für 300 Euro

Zwar ist das Family Pad mit seinen 1300 Gramm nicht gerade leicht

– das Tablet wurde aber auch nicht für die Aktentasche, sondern für

den Einsatz in der Familie konzipiert. Das ab Werk mit Android 4.0

Ice Cream Sandwich ausgestattete Gerät macht bei Alltags-Anwendungen

mit seinem 1280x800 Pixel-Bildschirm und dem ARM Cortex

A8-Prozessor mit 1 GHz Taktrate eine gute Figur. Dem Prozessor

stehen 1 GByte RAM und ein 8 GByte großer interner Speicher

zur Seite, dieser kann via microSD-Kartenschacht um bis zu

32 GByte vergrößert werden. Weitere Features des Familien-

Androiden umfassen WLAN-Konnektivität, miniHDMI und USB

2.0-Anschlüsse und zwei 2 Megapixel-Kameras. Das Archos Arnova

Family Pad hat etwa 10 Stunden Video-Laufzeit und hält 5 Tage im Standby

durch. Das Gerät kostet je nach Anbieter rund 300 Euro, um einen optimalen

Blickwinkel auf Tischen zu ermöglichen, wird ein Ständer mitgeliefert.

Archos

Toshiba

Toshiba präsentiert neues

Jelly-Bean-Tablet

Der japanische Hersteller Toshiba hat einen 10-Zöller mit

Nvidia-Tegra-3-Prozessor herausgebracht, auf dem

Android 4.1 vorinstalliert ist. Das 10,1-Zoll-Display des

AT300SE löst mit 1280x800 Pixeln auf, im Inneren tut

ein Nvidia Tegra 3 Quad Core-Prozessor mit 1 GByte

RAM seinen Dienst. Dazu gibt es 16 GByte internen

Speicher, der via microSD-Kartenslot erweitert werden

kann. Um vielseitige Datentransfers zu gewährleisten,

baut Toshiba einen microUSB-Port,

Bluetooth 3.0, WLAN und GPS ein. Für die gelegentliche

Fotopirsch hat das AT300SE eine 3

Megapixel große Hauptkamera, eine kleine 1,2

Megapixel-Frontkamera steht für Videochats

zur Verfügung. Das 625 Gramm schwere

Gerät verfügt über eine Laufzeit von rund 10

Stunden und kostet rund 375 Euro.

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Kommentare bei Google Play

Android User: Seit Neuestem werden die

Kommentare bei Google Play mit Eurem Profil

bei Google+ verknüpft. Findet Ihr das ein cooles

Feature oder unnötigen Zwang?

Ich finde so etwas mehr als unnötig.

Reicht doch, wenn man die Kommentare

auf Google Play lesen kann.

Enrico S. via Google+

Eigentlich finde ich die Idee recht

gut… es gibt zu viele sinnlose Kommentare,

die den Leuten und auch

den Entwicklern kein Stück weiterhelfen…,

und es werden immer mehr. Ich denke mal,

dass dies weniger wird, wenn den Verfassern

klar wird, dass sie sich vorher ein G+-

Profil anlegen müssen.

Tyrone G. via Google+

Abb. 1: Wer ein Google+-Profil

Da bin ich nicht begeistert von, genauso

wenig wie bei Maps, wenn nur noch darüber abgeben.

besitzt, kann nun Kommentare

man ein Hotel bewerten will. Auch

mit Foto und Konto-Verknüpfung. Sven J. via Google+

Google wird doch ohnehin jeden seiner Dienste mit dem

anderen verknüpfen. Über kurz oder lang. War da jetzt jemand

überrascht? Ich finde die Entwicklung konsequent

und gut. Gläsern bin ich mit meinem Profil und den Google-Now-

Daten für meinen Lieblingsdiensteprovider eh schon. Es ist ja nicht

so, als wären meine Zahnarzttermine oder das Foto meines Katers

irgendwie relevant für die Geheimdienste.

Benjamin G. via Google+

Android 5.0?

Hallo, habe gerade auf

nena.se gesehen, dass ein

Gerät mit Android 5 gelistet

ist. Kann das sein??

Benjamin K. via E-Mail

Android User: Die Geräteangaben

und Informationen zur genutzten

Android-Version zu fälschen, ist auf

einem gerooteten Smartphone oder

Tablet ein Kinderspiel. Das angebliche

Tablet von Acer verfügt zudem

nur über eine durchschnittliche

Hardware. Es dürfte somit kaum das

erste Tablet mit Android 5.0 sein. Wir

halten die Resultate für eine plumpe

Fälschung.

Abb. 2: Solche Benchmark-Resultate

sind nicht ernst zu nehmen,

vor allem, wenn es nur ein Einziges

davon gibt.

E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF

12

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SERVICE

Social Android

WhatsApp — einmal mehr...

Angenommen, ich benutze

WhatsApp. Diese App verwendet

angeblich eine sehr schlechte

oder sogar kaum Verschlüsselung. Wenn

ein Angreifer nun versucht, über Whats-

App einen Man-in-the-middle-Angriff

durchzuführen und damit auch Erfolg hat,

wird er dann nur die spezifischen Daten

aus WhatsApp auslesen können? Also

Kontaktdaten, Passwörter von WhatsApp,

Texte? Oder kann er dann sogar Passwörter

aus anderen Apps auslesen oder sogar

die Kreditkartennummer auslesen, die ich

verwende, um im Google Play Store zu

kaufen?

Maximilan S. via E-Mail

Android User: Ein Angreifer, der es

auf WhatsApp abgesehen hat, würde versuchen,

den Datenverkehr, den die Whats-

App-App generiert, über einen Zwischenserver

zu leiten (Eben der klassische Manin-the-middle-Angriff).

Durch gefälschte

Zertifikate oder eine manipulierte App würden

Sie als User davon nichts mitbekommen.

Dadurch könnte der Angreifer mitverfolgen,

was Sie über WhatsApp alles machen.

Er könnte Ihre Account-Daten auslesen,

mitschneiden, mit wem Sie über was

sprechen, oder er könnte Nachrichten

unter Ihrem Namen absenden. Auf den

Play Store oder Ihre Kreditkartendaten

hätte der Angreifer jedoch keinen Zugriff.

Abb. 3: WhatsApp hat Sicherheitsprobleme,

aber keine gravierenden.

Kommentare zu AdBlock Plus

Ohne komme ich mir

beim Surfen irgendwie

nackt vor. Das

geht gar nicht! Auf dem Mobiltelefon

ist für mich allerdings

der Kauf einer App die erste

Wahl, um vor Werbung verschont

zu bleiben. Das kann ich

nur jedem, der die Möglichkeit

hat, empfehlen. Der wichtigste

Aspekt für den Einsatz von Ad-

Blockern ist für mich, zu verhindern,

dass ein unabsichtliches

Klicken/ Berühren eines

Werbebanners im schlimmsten

Fall unangenehme Konsequenzen

für mich haben kann. Man

hört ja gelegentlich von Klickfallen

etc.

Alexander W. via Google+

Ich nutze bis dato

AdAway und bekomme

eigentlich so

gut wie jede Werbung geblockt.

Ich finde Apps dieser

Art sehr sinnvoll – auch wenn

da jetzt jeder Entwickler, der an

Free Apps Geld verdienen will

schreien wird. Aber die AdBlocker

bleiben sowieso nur

gerooteten Geräten vorbehalten,

und das dürfte einer Minderheit

entsprechen.

Danny T. via Facebook

Wenn man kostenlose

Spiele haben will,

sollte man schon Werbung

in Kauf nehmen.

Tobias H. via Facebook

Ich habe da ein etwas

gespaltenes Verhältnis.

Auf der einen Seite

empfinde ich viele Werbungen

im Web extrem störend und

aufdringlich. Auf der anderen

Seite bin ich auch gerne bereit,

meinen Beitrag zu leisten und

mir Werbung anzutun, um

damit den freien Zugang zu professionellen

Inhalten zu erhalten.

AdBlock Plus (im Browser,

die App kenne ich noch nicht) ist

zum Glück gut konfigurierbar,

und ich kann ganz gut selbst

einstellen, auf welchen Seiten

ich die Funktion abschalte und

für den Rest einfach generell

eingeschaltet lasse.

Martin F. via Google+

Octacore von

Samsung

Ich denke, dass Samsung nur etwas

beweisen will. Denn einen Sinn ergibt

das nicht. Genauso wie die

super tollen 5“-Displays mit einer Auflösung

von 1980x1020 Pixeln. Es frisst Akku, ist zu

groß und erzeugt Wärme. Aber in einem Jahr

rennt wohl jeder mit einem Octacore-Handy

herum, dessen Bildschirm 7-Zoll misst.

Felix K. via Google+

Sinnvoller als die acht Kerne wäre

eher das, was Asus in die Transformer

eingebaut hat (Nvidia, Anmerkung

der Redaktion): 4 Kerne mit 1 GHz +

fünfter Kern mit nur 500 MHz, der den ganzen

Kleinkram erledigt.

Richard R. via Google+

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www.android- user.de

www.androiduser.de/facebook

www.androiduser.de/google+

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 13


FOKUS

Superuser

Root-Zugriff unter Android erklärt

ROOT

Vermutlich haben Sie

schon davon gehört –

von Root und vom Rooten.

Dieser Artikel erklärt

Ihnen, was die Begriffe

bedeuten, woher sie

stammen, und wozu

das Rooten gut ist

Oliver Nitzschke, Marcel Hilzinger

Root kann eine Person oder ein Objekt

sein. Der Begriff stammt aus

dem Englischen und bedeutet

schlicht „Wurzel“. Eingeführt

wurde er vor über 40 Jahren mit den ersten

Unix-Computersystemen. Im Unterschied zu

Windows benutzte man hier für Laufwerke

keine Buchstaben, sondern eine hierarchische

Struktur, bei der jedes Laufwerk und

jede Partition ein eigenes Verzeichnis besaß.

Diese Struktur nannte man Verzeichnisbaum

und das erste aller Verzeichnisse nannte man

die Wurzel, also Root. Es wird durch einen

einfachen Schrägstrich dargestellt (/).

Neben der Wurzel des Verzeichnisses wanderte

der Begriff

Root auch

auf den Benutzer

über, der

die Rechte an

diesem Verzeichnis

besitzt

und somit

auch über alle

Unterverzeichnisse verfügt. Er ist (der) Root,

wird aber oft auch Superuser oder einfach

nur Administrator genannt. Bei Unix- und Linux-Systemen

ist das heute noch so, und da

Android ein Linux-System ist, hat sich diese

Terminologie auch bei Android gehalten.

Die Ähnlichkeiten zu Linux-/ Unix-Systemen

bestehen bis heute. Schauen Sie sich

dazu einfach einmal in einem Dateimanager

die Namen der Verzeichnisse an, und vergleichen

Sie diese mit der offiziellen File System

Hierarchie von Unix-Systemen [LINK 1].

Rooten

Mit Rooten bezeichnet man den Vorgang auf

einem Android-Gerät, die Rechte des Benutzers

Root zu erlangen. In der Grundeinstellung

sind sämtliche Androiden so eingestellt,

dass das nicht möglich ist. Für das Rooten

wird daher eine Schwachstelle im System gesucht,

durch die sich die Root-Rechte ergattern

lassen. Ein Gerät, das sich nicht rooten

lässt, ist somit in gewisser Hinsicht sehr sicher.

Ein gerootetes Gerät bedeutet aber

nicht gleichzeitig, dass es weniger sicher ist.

Sämtliche aktuell

bekannten Lücken

für das Rooten

setzen darauf auf,

dass sich das

Gerät im Debugging-Modus

befindet

und man

direkten Zugriff

darauf über einen Computer hat. Sie müssen

also keine Angst haben, dass ein Angreifer

aus dem Internet Ihr Smartphone einfach so

rooten könnte.

Ist das Handy erst einmal gerootet (siehe

dazu unsere Anleitungen auf den folgenden

Seiten), dann haben Sie durch die Root-

Rechte die volle Kontrolle über das System

und können nach Lust und Laune alles ändern,

aber auch löschen. Sie haben die

14

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Superuser

Macht, das System zu

verbessern oder kaputt

zu machen. Dazu müssen

Sie aber über Linux-Kenntnisse

verfügen

und über die Kommandozeile

Befehle

eingeben. Da das nicht

jedermanns Sache ist,

gibt es für dieses Problem

Android-Lösungen

in App-Form. Die wichtigste

App ist Superuser

[LINK 2]. Ohne diese können

andere Apps keine

Root-Rechte erlangen.

Die Installation der

Superuser-App gehört

daher beim Rooten

immer dazu. Sie können

die App auch so

aus Neugierde ohne

Root-Rechte installieren,

dann funktioniert sie allerdings nicht.

Finden Sie hingegen die Superuser-App nach

einem Root-Versuch unter den Apps (ohne

manuelle Installation), dann ist das ein gutes

Indiz dafür, dass alles geklappt hat.

Abb. 1: Linux-Nutzern vertraut: In diesen

Verzeichnissen dürfen Sie nur als

Benutzer „Root“ Dateien ändern.

Macht das Rooten mein

Handy angreifbar?

Android basiert auf dem Linux-Kernel, welcher

als relativ sicher gilt. Das hängt in erster

Linie damit zusammen, dass es ein komplett

anderes Rechte-System benutzt als Windows.

Android geht zudem noch einen Schritt weiter.

Es gibt zwar seit Android 4.2 auch verschiedene

Benutzerkonten, die dann unterschiedliche

Verzeichnisse besitzen, aber der

Benutzer wechselt quasi von App-Aufruf zu

App-Aufruf und übernimmt dabei die Rechte,

die die App bei der Installation bekommen

hat. Etwas einfacher formuliert legt Android

für jede App einen separaten Nutzer an. Deshalb

können Apps auch nicht auf die Daten

Abb. 2: Hier sehen Sie, welche Apps

bereits Superuser-Rechte gewährt

bekommen haben.

anderer Programme zugreifen. Eine Notiz-

App kann also nicht wissen, wie viele Punkte

Sie beim letzten Durchgang von Granny

Smith erreicht haben. Unter Linux und Windows

wäre dies möglich, solange die Daten

zum gleichen Benutzer gehören, unter Android

braucht eine App dazu Root-Rechte.

Doch wie bekommt sie diese?

Um eine App zu installieren, müssen Sie

dieser vor dem Herunterladen aus Google

Play bestimmte Rechte gewähren. Einmal

installiert, kann die App diese Rechte nicht

einfach ändern oder erweitern, da der Programmierer

die gewünschten Berechtigungen

in der Datei AndroidManifest.xml eintragen

muss. Aus dieser Datei übernehmen Android

und der Google Play Store dann die Berechtigungen,

die der Benutzer bestätigen muss.

Damit ein Programmierer von Schadsoftware

Zugriff auf das Senden und Empfangen von

SMS bekommt, muss er dieses Recht also in

die Datei AndroidManifest.xml eintragen.

Abb. 3: Jede App, die mit den Rechten

des Superusers arbeiten will,

muss um Erlaubnis bitten.

GUT ZU WISSEN…

Im Gegensatz zur oft verbreiteten Behauptung

bedeutet das Rooten nicht automatisch, dass

Sie sämtliche Garantieansprüche verlieren,

schließlich wird die Hardware nicht verändert.

In vielen Fällen lässt es auch die Software praktisch

unangetastet. Gibt also etwa der interne

Lautsprecher seinen Geist auf, dann müssen

Sie innerhalb der ersten 24 Monate keine Angst

haben, dass Sie dafür aufkommen müssen. Es

sei denn, Sie haben mit den Root-Rechten die

Lautsprecher-Einstellungen so verändert, dass

die Hardware dadurch zu Schaden kam.

Auch wenn das Rooten in den meisten Fällen

keine komplizierte Angelegenheit ist, besteht

dennoch bei den meisten Anleitungen die Gefahr,

dass Sie einen Schritt überlesen oder

falsch ausführen. Dadurch kann Ihr Smartphone/

Tablet im schlimmsten Fall so kaputt

gehen, dass es nicht mehr startet. In einem solchen

Fall wäre der Händler von den Gewährleistungsansprüchen

befreit, Sie müssten die

Reparatur (sofern überhaupt möglich) selbst

bezahlen. Lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen

Beitrag im Editorial.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 15


FOKUS

Superuser

Abb. 4: Mit Titanium Backup erstellen

Sie komplette Sicherungen von Apps

und sämtlichen Daten.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28010

WOZU ROOT-RECHTE?

Abb. 5: CPU Tuner hilft dabei, bessere

Akkulaufzeiten zu erreichen. Dazu

sind Root-Rechte nötig.

Mit einem gerooteten System kann man sämtliche Aufgaben erledigen, die man auch

mit einem Linux-System bewerkstelligen kann. Dazu gehören bei vielen Nutzern Spielereien

wie das Übertackten der CPU (Overclocking) oder das Absenken der Spannung

(Undervolting), um längere Akkulaufzeiten zu erreichen. Ebenfalls Root-Rechte

am System benötigen Sie, wenn Sie alternative Firmware-Dateien installieren möchten.

Das ist aber nur eine Seite der Medaille, es gibt auch wirklich viele nützliche Apps,

wie Reklame-Blocker, Firewall-Anwendungen oder Backup-Apps. Mit Titanium Backup

können Sie zum Beispiel Apps und sämtliche Daten speichern. So gehen Spielstände

nicht verloren, wenn Sie das Gerät zurücksetzen müssen. Zudem haben Sie mit Root-

Rechten auch vollen Zugriff auf die Berechtigungen von Apps. So können Sie zum

Beispiel einem Messenger verbieten, auf die Kontakte zuzugreifen. Ob dieser dann

noch funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Was aber, wenn ein Entwickler in der App

angibt, dass er gerne Root-Rechte haben

möchte? Die erwähnte Datei AndroidManifest.xml

sieht einen solchen Root-Zugriff

nicht vor, und es gibt auch keinen Befehl,

den man dort eintragen könnte. Sie müssen

also keine Angst haben, dass eine App nach

der Installation gleich mit Root-Rechten arbeitet,

nur weil Sie dummerweise vergessen

haben, die Berechtigungen durchzulesen.

Dazu gibt es die Superuser-App. Will eine

App Root-Rechte, startet automatisch die Superuser-App,

und Sie werden gefragt, ob Sie

Root-Rechte gewähren möchten (Abbildung

3). Dieses Recht lässt sich temporär oder

dauerhaft erteilen (standardmäßig gilt es permanent).

In den Einstellungen der Superuser-App

können Sie die Root-Rechte aber jederzeit

auch wieder entziehen. Alle Apps,

die mit Root-Rechten arbeiten möchten, sind

also gezwungen, bei der Superuser-App

nachzufragen. Somit haben Sie die volle Kontrolle

über Root-Apps,

ein ungewolltes Ausführen

im Hintergrund

ist ausgeschlossen. Sie

sollten aber bei jeder

App, die Root-Rechte

erhalten möchte, Herkunft

und Funktion

prüfen (und schon gar

nicht Apps aus unbekannten

Quellen installieren,

die Root-Rechte

möchten). So halten

Sie das System sauber.

Superuser selbst

lässt sich in der Kauf-

Version „Elite“ [LINK 3]

via PIN-Code zusätzlich

absichern. Der

Code wird dann zusätzlich

benötigt, um

einer App-Superuser-

Rechte zu gewähren

oder die Einstellungen zu ändern. Die Elite-

Version kostet 2,40 Euro.

Abb. 6: Mit Mobile Odin Pro spielen

Sie neue Firmware-Dateien ohne

Umweg über den PC ein.

Kein Weg zurück?

Aktuelle Android-Versionen und -Smartphones

weisen immer weniger Sicherheitslücken

auf. In vielen Fällen ist es daher gar nicht

mehr so einfach, das System zu rooten.

Zudem erhalten Sie durch Custom-ROMs

oder spezielle Kernel oft keine Updates mehr

vom Hersteller. Sein Handy zu rooten, lohnt

sich also nicht immer. Die meisten Root-

Tools bieten aber immer auch einen Weg zurück

zur ursprünglichen Firmware ohne

Root. Erkundigen Sie sich aber unbedingt vor

dem Rooten, ob dieser Weg besteht.

In Zukunft wird das Rooten von Android-

Geräten noch schwieriger werden, da Android

von Linux gerade ein Sicherheitskonzept

übernimmt, das die Rechte von Root einschränkt

(SELinux [LINK 4]). Der Benutzer

Root ist dann zwar immer noch im System

vorhanden, aber er darf nicht mehr alles tun.

Fazit

Wenn von Root und Rooten die Rede ist,

müssen Sie sich vier Dinge merken: Den Vorgang,

der dazu notwendig ist, um an Root-

Rechte zu gelangen, nennt man das Rooten.

Root stammt aus dem Unix/ Linux-Umfeld

und steht für das Stamm- bzw. Wurzelverzeichnis.

Root ist ein Benutzer, der über

sämtliche Rechte verfügt und alles darf. Unter

Android wacht die App Superuser da rüber,

welche anderen Apps mit Root-Rechten agieren

dürfen. Viel Spaß beim Rooten!

● ● ●

16

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Nexus 4, 7, Galaxy rooten

Root-Anleitung für Nexus 4, Nexus 7 und Galaxy Nexus

Nexus Rootkits

Die Nexus-Geräte von Google gehören zu den Smartphones, die sich am einfachsten und sichersten

rooten lassen. Wir zeigen Ihnen, wie. Samuel Groesch, Marcel Hilzinger

Nexus-Geräte lassen sich dank des Nexus Root Toolkits [LINK 1] von Rug Fresh und

der speziellen Toolkits für das Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 sowie das Galaxy

Nexus von Mark Skippen relativ einfach rooten. Dennoch gilt es gerade für Anfänger,

ein paar wichtige Schritte zu beachten. Der wichtigste Schritt ist das Entsperren

des Bootloaders. Dieser kann bei allen Nexus-Geräten recht einfach über die Kommandozeile

oder mit den hier vorgestellten Tools erfolgen. Dabei wird das Gerät in jedem Fall auf die

Werkseinstellungen zurückgesetzt, und somit werden alle Daten gelöscht. Beachten Sie diesen

Umstand bei unseren Anleitungen unbedingt! Für sämtliche Anleitungen muss in den

Einstellungen unter den Entwickleroptionen das USB-Debugging aktiviert sein.

Galaxy Nexus rooten

Als Universallösung für alle Nexus-Geräte bis und mit Android 4.2 gilt das Nexus Root Toolkit.

Wir beschreiben das Tool hier für das Galaxy Nexus. Sie können es aber auch mit dem

Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 nutzen. Die aktuelle Version 1.6.1 lädt die benötigten Dateien

aus dem Internet nach, sodass man – im besten Fall – immer die aktuellste Software hat. Das

Nexus Root Toolkit gibt es nur für Windows. Arbeiten Sie mit Mac OS X oder mit Linux, dann

weichen Sie am besten auf das Galaxy Nexus Toolkit aus [LINK 2]. Hier finden Sie die Linux-

Version normalerweise im Thread verknüpft.

Das Nexus Root Toolkit ist

ein gewöhnliches Windows-

Programm, das nicht viel Fachwissen

benötigt. Sie müssen

lediglich in der richtigen Reihenfolge

auf die richtigen

WARNUNG

Halten Sie sich strikt an die Anleitungen.

Beim Unlocken des

Bootloaders sowie beim Zurücksetzen

des Gerätes werden alle

auf dem Smartphone gespeicherten

Daten gelöscht! Android

User übernimmt keine Verantwortung

für gelöschte Daten

oder defekte Smartphones.

Google

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 17


FOKUS

Nexus 4, 7, Galaxy rooten

Abb. 2: Hier wählen Sie am besten die dritte

Methode aus. Das ist die sauberste.

Knöpfe drücken. Laden Sie sich von [LINK 1]

die Datei NRT_1.6.1.sfx.exe herunter (48,8

MByte), und starten Sie die Datei per Doppelklick.

Windows wird einen Warnhinweis

anzeigen, dass die Datei aus dem Internet

heruntergeladen wurde. Diesen Hinweis können

Sie ignorieren. Im ersten Dialog fragt Sie

das Tool, welche Version des Galaxy Nexus

mit welchem Software-Build Sie benutzen.

Hier wählen Sie Galaxy Nexus (GSM/

HSPA+) in der oberen Liste und in der unteren

TAKJU-MAGURO: Android 4.2.1 - Build:

JOP40D für die aktuelle Version. Sind Sie sich

nicht sicher, wählen Sie hier JAKJU/ TAKJU-

MAGURO: Android *.*.* - Any Build. Anschließend

bestätigen Sie mit OK. Das Tool

weist Sie daraufhin, dass USB-Debugging

eingeschaltet werden muss. Unter Android

4.2 müssen Sie dazu siebenmal auf die Buildnummer

unter Einstellungen | Über das Telefon

klicken. Schalten Sie das Debugging ein,

und klicken Sie auf OK. Nun sehen Sie das

Hauptfenster des Tools.

Hier klicken Sie nun auf Full Driver Installation

Guide - Automatic + Manual. Falls Ihr

Galaxy Nexus schon entsperrt ist, und Sie

Fastboot und Adb schon auf Ihrem Rechner

haben, dann können Sie auch gleich auf den

Button Root klicken. Es empfiehlt sich, via

Backup/ Restore eine Sicherung vom Handy

zu erstellen, da beim Entsperren des Bootloaders

sämtliche Daten verlorengehen.

Im ersten Schritt müssen Sie sämtliche vorhandenen

Treiber deinstallieren und neue

installieren. Für das Löschen klicken Sie auf

Launch USBDeview und markieren Sie dann

sämtliche Einträge mit Galaxy oder Nexus.

Per Rechtsklick deinstallieren Sie die Treiber.

Hat alles geklappt, wechseln Sie zu Step 2.

Hier stehen nun drei Treiber-Pakete zur Auswahl.

Wählen Sie die vom Toolkit empfohlene

Version (in unserem Fall Lösung 3). Nun

müssen Sie mit dem entsprechenden Windows-Tool

die vom Toolkit mitgebrachten

Treiber installieren.

Das sieht nach viel Arbeit aus

(12 Reiter), ist aber schnell erledigt.

Sie finden Sie nötigen Treiber

unter C:\Programme\WugFresh

Development\data\Drivers. Beim

Warnhinweis wählen Sie Treibersoftware

trotzdem installieren.

Die Anleitung ist komplett in

Englisch aber schön bebildert,

sodass Sie eigentlich nichts

falsch machen können. Hat alles

geklappt, erkennt Windows das

Abb. 1: Die Schaltzentrale des Nexus Root Toolkits Galaxy Nexus als ADB Interface.

lässt kaum Wünsche offen.

Nun müssen Sie in den Bootloader

booten. Dazu klicken Sie auf Reboot Bootloader

auf Reiter 6. Das Galaxy Nexus startet

neu, und Sie sehen den Android-Roboter mit

geöffneter Türe und der Überschrift Start

(Abbildung 3).

Das Toolkit prüft nun, ob sich Ihr Gerät im

Fastboot-Modus befindet. Tut es das nicht,

dann ist etwas schiefgelaufen, oder Sie verwenden

nicht das Original-USB-Kabel des

Galaxy Nexus. Wechseln Sie das Kabel aus,

und versuchen Sie es noch einmal. Im Fastboot-Modus

müssen Sie die Treiber nun noch

einmal installieren mit dem gleichen Pfad.

Anschließend booten Sie das Galaxy Nexus

neu und schließen das Fenster.

Falls Ihr Gerät noch einen gesperrten Bootloader

hat, klicken Sie auf Unlock. Dabei

gehen sämtliche Dateien auf dem Smartphone

verloren. Erstellen Sie also zunächst

ein Backup!

Nun gelangen Sie wieder ins Hauptmenü

des Toolkits. Hier klicken Sie jetzt auf den

Button Root. Im ersten Schritt lädt das Programm

das TWRP Recovery herunter. Es ersetzt

das aktuelle Bootmenü, um Custom-

ROMs zu installieren. Diesen Schritt können

Sie nicht überspringen, aber Sie können sich

für ein anderes Recovery entscheiden (nicht

empfohlen). Anschließend folgt der Download

der SuperSU-App, einer Alternative zu

Superuser. Im letzten Schritt holt sich das

Toolkit einen geänderten Bootloader passend

zur Firmware. Klicken Sie auch hier auf OK.

Nun sind alle drei Bausteine auf Ihrem Rechner,

und das Toolkit bootet den neuen Boot-

18

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Nexus 4, 7, Galaxy rooten

loader, lädt die zwei Dateien (SuperSU und

TWRP auf das Galaxy Nexus und führt damit

quasi auf dem Gerät den Root-Vorgang

durch. Für diesen Vorgang startet das Galaxy

Nexus zweimal neu, geben Sie also beim ersten

Start gar nicht erst den PIN-Code ein,

sondern warten Sie, bis Sie auf dem Display

kurz das Logo des Team Win Recovery Projects

und ein paar Statusmeldungen sehen.

Nach dem zweiten Neustart ist das Galaxy

Nexus gerootet, und Sie finden die App

SuperSu auf Ihrem Smartphone.

Nexus 7 rooten

Das Nexus 7 lässt sich ebenfalls via Nexus

Root Toolkit rooten. Dazu gehen Sie wie bei

der Anleitung für das Galaxy Nexus vor. Hier

beschreiben wir die Methode via Nexus 7

Rootkit [LINK 3] in der Version 3.20. Nach dem

Download der rund 40 MByte großen Datei

entpacken Sie das ZIP-Archiv und starten die

Datei Toolkit.exe. Falls Sie gefragt werden,

ob Sie nach Updates suchen möchten, dann

antworten Sie mit yes. Im Hauptmenü wählen

Sie zuerst die Option 1, um die benötigten

Treiber zu installieren. Geben Sie also

eine 1 ein, und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.

Als Nächstes wählen

Sie Ihr Betriebssystem

aus, also für Windows 7

die Taste [2] drücken und

dann bestätigen.

Für die Installation müssen

Sie erneut 1 wählen

und darauf folgend kurz

warten. Windows fragt

eventuell nach, ob Sie die

Treiber wirklich installieren

möchten, bejahen Sie

dieses Popup. Navigieren

Sie anschließend an Ihrem

Nexus 7 in die Einstellungen

und aktivieren unter

Entwickleroptionen das

USB-Debugging. Unter

And roid 4.2 sind die Entwickleroptionen

versteckt.

Um diese sichtbar zu machen,

müssen Sie siebenmal

auf die Buildnummer Abb. 3: So sieht das Galaxy Nexus im Bootloader-Modus aus.

unter Einstellungen | Über

das Tablet klicken. Daraufhin schließen Sie

das Nexus 7 per USB-Kabel an den Computer

an. Führen Sie danach im Hauptmenü des

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FOKUS

Nexus 4, 7, Galaxy rooten

das Nexus 7 automatisch neu, und das Programm

zeigt an, dass alles erfolgreich abgeschlossen

ist. Ab diesem Punkt ist Ihr Nexus

7 gerootet. Des Weiteren wurde das Stock

Recovery durch das Clockwork Mod Recovery

ersetzt, welches Ihnen unter anderem

erlaubt, alternative Firmware-Dateien oder

Kernel einzuspielen.

Abb. 4: Das Nexus Root Toolkit setzt

auf SuperSU als Root-App.

Abb. 5: Das Nexus 7 Toolkit bringt alles für das

Rooten des Tablets mit.

Toolkits die Option 8 aus. Tippen Sie im

nächsten Schritt no ein, sodass das Toolkit

Ihr Nexus 7 automatisch in den Fastboot-Modus

bootet. Gegebenenfalls müssen Sie beim

Entsperren des Bootloaders eine Sicherheitsabfrage

bestätigen. Sie müssen damit einverstanden

sein, dass dieser entlockt wird.

Dabei werden sämtliche Daten gelöscht!

Diese Abfrage bestätigen Sie mit der

[Lauter]-Taste an Ihrem Nexus 7.

Das Toolkit führt jetzt im Hintergrund einige

Prozesse und Abläufe durch. Wenn

diese Vorgänge abgeschlossen sind, startet

Abb. 6: Drücken Sie einfach die gewünschte Zahl und anschließend [Enter].

Nexus 4 rooten

Seit Kurzem ist das Nexus 4 auch in Deutschland

erhältlich. Wenn Sie das gute Stück

gleich rooten möchten, stehen zwei Methoden

zur Wahl. Am einfachsten lässt sich das

bereits beschriebene Nexus Root Toolkit benutzen,

alternativ setzen Sie das für das

Nexus 7 beschriebene Toolkit in der Version

für das Nexus 4 [LINK 4] ein. Dazu gehen Sie

nach dem Download nach der Anleitung für

das Nexus 7 vor. Nach dem Anschließen des

USB-Kabels an den Rechner und der Auswahl

von Option 8 wird Sie das Toolkit fragen, ob

Sie Superuser oder SuperSU verwenden

möchten. Entscheiden Sie sich hier für SuperSU.

Die restlichen Schritte sind identisch.

Nexus 4 rooten (manuelle

Methode)

Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten,

was bei einem Root-Vorgang so vor sich

geht, dann empfehlen wir Ihnen die manuelle

Methode. Dazu müssen Sie sich zunächst

das „Isecure Boot Image“ aus dem

XDA Developer Thread [LINK 5], sowie die

Root Dateien unter [LINK 6] herunterladen.

Entpacken Sie dann die Root-Dateien in ein

beliebiges Verzeichnis, und navigieren Sie an

Ihrem Nexus 4 unter den Einstellungen zum

Menü Über das Telefon, und klicken Sie siebenmal

auf die Buildnummer. Aktivieren Sie

nun in den eben freigeschalteten Entwickleroptionen

den Punkt USB-Debugging.

Als Nächstes verbinden Sie das Nexus 4

über ein USB-Kabel mit dem Computer. Falls

noch nicht geschehen, installieren Sie die

passenden Treiber von [LINK 7]. Laden Sie sich

danach die adb- und fastboot-Dateien von

[LINK 8] herunter und entpacken das Archiv.

Anschließend geben Sie in der Windows-Suche

im Startmenü cmd.exe ein und machen

einen Rechtsklick auf den Eintrag. Wählen

Sie Als Administrator ausführen. Im erscheinenden

Konsolenfenster geben Sie den Befehl

cd [Pfad zu den extrahierten Dateien]

ein und bestätigen Ihre Eingabe mit [Enter].

Schalten Sie jetzt Ihr Nexus aus und starten

es mit der Kombination [Power]+[Leiser] in

den Bootloader-Modus (alternativ über den

Befehl adb reboot bootloader). Um den

20

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Nexus 4, 7, Galaxy rooten

LISTING 1: Manuelles Rooten

adb shell mount -o remount,rw /system

adb push su /system/bin/

adb push Superuser.apk /system/app/

adb push busybox /system/xbin/

adb shell

chmod 06755 /system/bin/su

chmod 0644 /system/app/Superuser.apk

chmod 04755 /system/xbin/busybox

cd /system/xbin

busybox -install /system/xbin/

exit

exit

Bootloader zu entsperren, geben Sie in der

Windows Konsole fastboot oem unlock ein.

Mit diesem Schritt wird das Gerät komplett

resettet. Alle auf dem Gerät vorhandenen Dateien

werden gelöscht!

Am Nexus 4 wird eine Sicherheitswarnung

erscheinen, die Sie bejahen müssen. Kehren

Sie danach wieder in den Bootloader zurück.

Legen Sie die heruntergeladene Datei boot.

img sowie die Dateien aus der Root_Files.

zip in das Verzeichnis, das beim Entpacken

der Fastboot bzw. ADB-Dateien entstanden

ist. Booten Sie als Nächstes mit dem Befehl

fastboot boot boot.img provisorisch das heruntergeladene

Boot-Abbild boot.img. Hat

das geklappt, geben Sie der Reihe nach die

Befehle aus Listing 1 ein, und warten Sie jeweils,

bis der vorangegangene Befehl abgearbeitet

wurde. Nach dem letzten Exit-Befehl

startet das Nexus 4 neu, und Sie finden die

App Superuser unter den Anwendungen.

Original-Firmware einspielen

Bei allen Nexus-Geräten können Sie jederzeit

die Original-Firmware von Google wieder

einspielen. Die passenden Firmware-Dateien

finden Sie auf den Google-Entwicklerseiten

zum Download [LINK 9]. Unter Windows benötigen

Sie zudem die passenden Plattform-

Tools (ADB und Fastboot), die Sie unter

[LINK 7] herunterladen. Alternativ installieren

Sie das komplette SDK, das ist auch die beste

Vorgehensweise unter Linux und Mac OS X.

Beachten Sie, dass der Bootloader für diesen

Vorgang entsperrt sein muss! Versuchen Sie

also nicht, eine Nexus-Firmware von Hand

zu installieren, wenn der Bootloader noch

gesperrt ist. Auch bei diesem Vorgang werden

sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht.

Bevor Sie mit dem Flashen beginnen, überprüfen

Sie am besten, ob fastboot und adb

richtig funktionieren. Der Aufruf von fastboot

devices auf der Kommandozeile muss

Abb. 7: Die Befehle geben Sie auf der (Windows-)Kommandozeile ein.

Ihr Gerät anzeigen, und mit adb reboot

bootloader starten Sie direkt den Bootloader-

Modus auf Ihrem Nexus-Gerät. Dazu muss

das Nexus-Gerät per USB-Kabel mit Ihrem

Rechner verbunden sein, und die Debugging-

Option muss in den Entwicklereinstellungen

aktiviert worden sein.

Laden Sie sich von der Google-Seite [LINK 9]

die passende Firmware herunter. Für sämtliche

hier beschriebenen Nexus-Geräte ist das

aktuell (Stand Anfang Dezember 2012) Version

Android 4.2.1 (JOP40D). Beachten Sie,

dass die 3G-Version des Nexus 7 eine separate

Firmware benötigt (nakasig statt nakasi).

Entpacken Sie diese Datei, bis Sie ein Verzeichnis

mit der Bezeichnung Ihres Gerätes

(siehe Tabelle) und der Firmware-Version erhalten.

Für das Galaxy Nexus also

yakju-job40d. Wechseln Sie in dieses Verzeichnis,

und führen Sie unter Windows die

Datei flash-all.bat aus. Linux- und Mac-

Nutzer rufen das Script flash-all.sh auf.

Das Skript erledigt nun sämtliche Arbeit für

Sie, und nach rund einer Minute startet das

Nexus-Gerät mit der Original-Firmware neu.

Möchten Sie nun den Bootloader wieder

sperren, dann rufen Sie einfach noch den Befehl

fastboot oem lock auf (wiederum mit

USB Debugging aktiviert). Ihr Nexus-Gerät

befindet sich nun quasi wieder im Auslieferungszustand.

ALLE

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www.android- user.de/qr/28119

Fazit

Obwohl Einsteiger das Rooten auf den ersten

Blick für sehr kompliziert halten, ist es dank

Toolkits auch noch weniger fortgeschrittenen

Usern möglich, in den Genuss von Root-Features

zu kommen. Dennoch sollten Sie Vorsicht

walten lassen, denn wenn Sie bösartigen

Apps Root-Zugriff gewähren,

können diese erheblichen

Schaden an

GERÄTEBEZEICHNUNGEN

Gerät Codename Aktuelle Firmware

Ihrem Gerät verursachen.

Galaxy Nexus yakju JOP40D

Informieren Sie sich also

vorher gewissenhaft, welche

Root App Sie installie-

Nexus 7 nakasi JOP40D

Nexus 4 occam JOP40D

ren, und meiden Sie dabei

Nexus 7 3G nakasig JOP40D

Quellen außerhalb von

Nexus 10 mantaray JOP40C

Google Play.

● ● ●

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 21


FOKUS

Galaxy S2 und S3 rooten

Root-Anleitung: Samsung Galaxy S2 und S3

Meine Galaxie

Das Rooten eines

Smartphones ist für

viele Android User

Pflicht. Wie Sie das

Galaxy S2 und das S3

von seinen Banden

befreien, erklärt unser

Artikel. Samuel Groesch

WARNUNG

Das Rooten eines Smartphones

ist immer mit einem gewissen

Risiko verbunden und geschieht

auf eigene Gefahr! Bitte lesen

Sie dazu auch unseren Grundlagen-Artikel

auf Seite 3.

Wenn Sie tiefer in die Materie

Ihres Android-Smartphones

eintauchen möchten, kommen

Sie am Rooten des Gerätes

nicht vorbei. Beim Rooten erhalten Sie vollen

Zugriff auf das System, welcher Ihnen sonst

verwehrt bleibt. Durch Root-Rechte können

Sie verschiedenste Apps nutzen, die stark in

das System eingreifen; Titanium Backup

etwa, das dazu dient, Backups Ihrer Apps zu

machen. Root-Rechte sind auch eine Grundvoraussetzung,

um Custom-ROMs, also alternative

Firmware-Dateien zu installieren.

Trotz all dieser positiven Aspekte sollten

Sie nicht vergessen, dass mit großer Macht

auch große Verantwortung einhergeht. Aus

diesem Grund kann in einigen Fällen die

vom Hersteller gegebene Garantie erlischen,

wenn das Gerät gerootet ist bzw. war (siehe

dazu auch unseren Grundlagenartikel). Dieser

Artikel zeigt, wie Sie Ihr Galaxy S2/ S3

rooten und das Clockwork Mod Recovery

aufspielen, und wie Sie diese Schritte wieder

rückgängig machen. Die OTA-Updates von

Samsung bleiben bei dieser Art des Rootens

erhalten.

Galaxy S3 rooten

Die folgende Root-Anleitung bezieht sich auf

die europäische Version des Samsung Galaxy

S3 unter Windows. Wenn Sie eine andere

Version des S3 oder ein anderes Samsung-

Smartphone besitzen, dann befolgen Sie

diese Anleitung bitte nicht. Über die Download-Seite

von Odin erreichen Sie auch

Tipps, wie das Rooten unter Mac OS X und

unter Linux funktioniert. Der Akku des Galaxy

S3 sollte für den Root-Vorgang vollständig

aufgeladen sein.

Zunächst müssen Sie auf der Download-

Seite von Chainfire [LINK 1] die aktuelle Version

von CF Root für das Galaxy S3 herunterladen

[LINK 2]. Entpacken Sie das Archiv einmal,

sodass Sie eine Datei mit der Endung

.tar erhalten. Laden Sie sich dann von

[LINK 3] die aktuelle Version des Flash-Tools

Samsung

22

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Galaxy S2 und S3 rooten

Abb. 1: Mit dem Flashtool Odin rooten Sie Ihr S3 deutlich komfortabler als

über die Kommandozeile von Windows.

Odin herunter, entpacken Sie die 7z-Datei,

und starten Sie anschließend die darin enthaltene

EXE als Administrator (Rechtsklick

auf die EXE-Datei und Auswahl von Als

Administrator ausführen).

Nach dem Start von Odin klicken Sie auf

PDA und wählen anschließend die Tar-Datei

aus, die Sie von Chainfire heruntergeladen

und einmal entpackt haben. Aktuell ist das

die Datei CF-Root-SGS3-v6.4.tar.

Nun müssen Sie Ihr S3 in den Download-

Modus versetzen (Abbildung 3). Dazu schalten

Sie es aus und halten die Leiser-. die

Home- und die Einschalttaste gedrückt

[Leiser]+[Home]+[Power], bis ein Menü erscheint.

Hier bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage

mit der Taste [Lauter]. Schließen Sie

das Handy noch nicht an den PC an.

In diesem Zustand müssen Sie nun die

passenden Treiber installieren, damit Ihr

Computer das S3 erkennt. Laden Sie hierzu

die Samsung USB Driver Exe [LINK 4] herunter,

und installieren Sie dieses Paket. Überprüfen

Sie dabei mit dem Taskmanager, ob eventuell

Samsung KIES im Hintergrund läuft, und beenden

Sie es gegebenenfalls.

Nun können Sie Ihr Galaxy S3 mit dem

Computer verbinden. Odin sollte das Gerät

erkennen, und im Odin-Fenster sollte der

Eintrag ID:COM aufleuchten. Ist dies nicht der

Fall, dann läuft im Hintergrund ziemlich sicher

noch Samsung Kies. Falls in Odin ein

Haken bei Re-Partition gesetzt ist, entfernen

Sie ihn. Die restlichen Standardeinstellungen

können Sie belassen.

Klicken Sie jetzt auf Start, und warten Sie,

bis der Root-Vorgang vollständig abgeschlossen

ist. Normalerweise dauert das 30 Sekunden.

Das Ende des Vorgangs erkennen Sie

zum einen an der Fortschrittsanzeige in

Abb. 2: Trennen Sie auf keinen Fall das Gerät vom Computer ab, während

es sich aktiv im Download-Modus befindet.

Odin, zum anderen auch

daran, dass das S3 neu

startet, und die PIN-Abfrage erscheint.

Hat alles geklappt, ist Ihr Galaxy S3 nun

gerootet und die Superuser-App sowie das

Clockwork Mod Recovery installiert. Mit dem

Clockwork Mod Recovery können Sie später

weiter reichende Änderungen wie zum Beispiel

das Flashen eines Custom-ROMs vornehmen.

Zur Superuser-App finden Sie einen

Artikel am Anfang der Fokus-Strecke.

Root entfernen

Das Entfernen des Root-Zugangs ist bei

Samsung-Smartphones im Vergleich zu anderen

Geräten recht schwierig, da Samsung

einen sogenannten Custom Binary Counter

in seine Geräte verbaut, der zählt, ob und

wie oft ein Gerät modifiziert wurde. Um diesen

Zählmechanismus wieder zurückzusetzen,

gibt es eine von Chainfire entwickelte

Abb. 3: Über das Drücken der Kombination von

Volume Up-, der Power- sowie der Home-Taste gelangen

Sie in den Download-Modus Ihres Gerätes.

WICHTIG!

Trennen Sie die Verbindung erst,

wenn der Vorgang wirklich vollständig

abgeschlossen ist, Odin

PASS angezeigt hat, und Sie zur

PIN-Abfrage gelangen, sonst

können Sie Ihr Smartphone irreparabel

beschädigen!

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 23


FOKUS

Galaxy S2 und S3 rooten

Abb. 4: Via ClockworkMod Recovery können Sie alternative Firmware-Dateien installieren.

WARNUNG

Beachten Sie, dass beim Entfernen

der Root-Rechte Ihr Gerät

auf den Werkszustand zurückgesetzt

wird und somit alle Daten

verloren gehen!

KEIN RECOVERY-MODUS?

Wenn auch mehrfaches Flashen von CF-Root

nicht den gewünschten Erfolg bringt, entfernen

Sie in Odin die Checkbox vor Auto Reboot

und flashen erneut. Diesmal entfernen Sie allerdings

nach dem Flash-Vorgang (wenn Odin

PASS oder FAIL angezeigt hat) die Batterie, setzen

Sie wieder ein und booten manuell mit der

Kombination aus [Lauter]+[Home]+[Power] in

den Recovery-Modus. Dadurch beginnt der

Root-Vorgang ebenfalls, und Ihr S3 sollte wie

gewünscht die Superuser-App sowie das

Clockwork Mod Recovery an Bord haben.

App names TriangleAway [LINK 5]. Lesen Sie

die Anleitung zuerst komplett durch, bevor

Sie sie ausführen.

Zunächst müssen Sie das S3 in den Recovery-Modus

versetzen. Schalten Sie es dazu

aus, und drücken Sie die [Lauter]+[Home]+

[Power], bis Sie in das beim Rooten installierte

Clockwork Mod Recovery gelangen.

Führen Sie nun einen Data/ Factory Reset

durch. Dabei gehen sämtliche Daten verloren!

Mit den Lautstärke-Tasten können Sie

durch das Menü navigieren, mit dem Powerbutton

bestätigen Sie Ihre Auswahl.

Wenn das Gerät neu starten möchte, entnehmen

Sie sofort den Akku, um es am Neustart

zu hindern. Laden Sie sich von

Samsung die Stock Firmware für Deutschland

herunter [LINK 6], und entpacken Sie das

Archiv, sodass Sie eine Datei mit der Endung

.tar.md5 erhalten. Starten Sie nun Odin, und

wählen Sie diese Datei als PDA-Datei aus.

Jetzt müssen Sie das S3 in den Download-

Modus versetzen. Setzen Sie die Batterie wieder

ein, und betätigen Sie zum Einschalten

die Tastenkombination [Leiser]+[Home]+

[Power], bis eine Sicherheitsabfrage erscheint,

welche Sie mit [Lauter] bestätigen.

Sie sehen jetzt eine grüne Android-Figur und

den Text Downloading…. Hat es soweit geklappt,

schließen Sie als Nächstes das Gerät

über USB an den Computer an und überprüfen,

dass die Checkbox Re-Partition in Odin

nicht markiert ist (falls ja, Haken entfernen).

Wurden beim Rooten alle Treiber korrekt installiert,

dann leuchtet nun links oben in Odin

der Eintrag ID:COM blau. Falls das nicht der

Fall ist, stellen Sie sicher, dass Kies nicht im

Hintergrund läuft.

Klicken Sie in Odin auf Start, und warten

Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Ziehen

Sie auf keinen Fall während des Prozesses

das USB-Kabel heraus! Nachdem das

Flashen vollständig beendet ist und die PIN-

Abfrage erscheint, können Sie Ihr S3 vom

Computer trennen.

Starten Sie das Gerät nach der ersten Einrichtung

neu, und lassen Sie das S3 für mindestens

10 Minuten ohne weiteren Befehl arbeiten.

Laden Sie nun die TriangleAway App

kostenpflichtig aus dem Play Store oder gratis

aus dem XDA Developers Thread [LINK 7]

herunter. Installieren Sie die App, und starten

Sie sie. Falls die App Superuser fragt, ob

Sie der App Root-Rechte erlauben möchten,

bejahen Sie dies.

Klicken Sie in der TriangleAway-App auf

Reset Flash Counter. Damit wird der Flash

Counter zurückgesetzt, sodass keine Änderungen

mehr sichtbar sind. Zum Abschluss

sollten Sie jetzt noch einmal das Smartphone

über die Einstellungen | Sichern und zurücksetzen

per Klick auf Auf Werkzustand zurückzurücksetzen.

Galaxy S2 rooten

Die grundlegende Anleitung unterscheidet

sich nicht vom Galaxy S2, allerdings brauchen

Sie andere Software-Pakete. Von Odin

kommt hier Odin3 in der Version 1.85 zum

Einsatz, das Sie von [LINK 8] herunterladen.

Für die passende Root-Firmware müssen Sie

zunächst wissen, welche Version des Galaxy

S2 Sie einsetzen. Navigieren Sie dazu in den

Einstellungen auf Telefoninfo, und scrollen

Sie bis zum Eintrag Buildnummer. Die Kombination

der Buchstaben und Zahlen nach

dem Punkt ist wichtig, um den richtigen CF-

Kernel herunterzuladen. Anschließend navigieren

Sie zum XDA Thread unter [LINK 9] und

suchen bei den unteren Beiträgen von Chainfire

nach dem Download-Eintrag, der Ihrer

Buildnummer entspricht. Für die Buildnummer

IML74K.XXLPQ benötigen Sie

die Datei CF-Root-SGS2_XX_XEO_ LPQ

- v5.3-CWM5.zip. Laden Sie sich den

entsprechenden Kernel herunter und entpacken

das Zip-Archiv nur einmal, sodass Sie

eine Datei mit der Endung .tar erhalten.

Laden Sie sich nun von der Samsung Webseite

[LINK 10] unter Software die passende

24

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Galaxy S2 und S3 rooten

Abb. 5: Die Buildnummer entscheidet,

welchen Kernel Sie für das Roo-

Kies-Version herunter, und

installieren Sie via Kies die

USB-Treiber für Ihr Galaxy

S2. Anschließend müssen Sie

den Kies-Prozess über den

Windows Task-Manager beenden.

Starten Sie nun Odin, und

drücken Sie auf PDA. Wählen

Sie die heruntergeladene

Tar-Datei aus, und stellen Sie

sicher, dass die Checkbox Re-

Partition nicht aktiv ist und

alles wie auf Abbildung 6

aussieht (bis auf die Pfadangabe

hinter PDA). Fahren Sie

nun Ihr S2 herunter, und

starten Sie es neu, indem Sie

die Tastenkombination [Leiser]+

[Home]+[Power] gedrückt

halten, bis das S2 in ten brauchen.

den Download-Modus wechselt.

Die Sicherheitsabfrage bestätigen Sie mit

[Lauter]. Jetzt können Sie das Smartphone

per USB-Kabel mit dem Computer verbinden.

Hat alles geklappt, leuchtet der Eintrag

ID:COM links oben gelb auf. Klicken Sie auf

Start, damit Odin mit dem Einspielen des

Kernels beginnt.

Nach dem erfolgreichen Flash-Vorgang erscheint

im Odin-Fenster die Meldung PASS.

Ab sofort ist Ihr Galaxy S2 gerootet!

Galaxy S2 zurücksetzen

(unroot)

Um das Gerät zurückzusetzen, ist ein sogenannter

USB Jig erforderlich. Dieses Hardware

Tool ist für vier bis zehn Euro auf Amazon

oder Ebay erhältlich.

An erster Stelle laden Sie sich den originalen

Bootloader herunter [LINK 11]. Sie müssen

hier einen älteren Bootloader flashen, da

Samsung in neueren Versionen es unmöglich

gemacht hat, den Custom Binary Counter zu

resetten. Anschließend laden Sie die passende

Firmware für Ihr SGS2 herunter

[LINK 12]. Falls Sie ein Provider-unabhängiges

Gerät haben, dann finden Sie unter [LINK 13]

die passende Firmware. Achten Sie darauf,

dass Sie als Region DBT wählen.

Nun müssen Sie Ihr Galaxy S2 in den

Download-Modus versetzen. Das geschieht

wie beim Rooten via Gedrückthalten der Tastenkombination

[Leiser]+[Home]+[Power].

Die Sicherheitsabfrage beantworten Sie über

die Taste [Lauter].

Darauffolgend starten Sie Odin und schließen

das Galaxy S2 via USB an den Computer

an. Im Odin-Fenster sollte nun ID:COM gelb

aufleuchten. Entpacken

Sie die Bootloader-Datei,

und wählen Sie die Tar-

Datei in Odin als PDA

aus. Bestätigen Sie nun

mit Start und warten, bis

das Gerät wieder neu

startet. Anschließend

schalten Sie das S2 wieder

aus und stecken den

USB Jig [LINK 14] in den

Micro USB Port. Das S2

bootet jetzt in den Download-Modus.

Wenn alles

funktioniert hat, sollte

nun unter CustomBinary-

Download der Eintrag NO

stehen. Entfernen Sie nun

den USB Jig, und starten

Sie das Smartphone neu.

Öffnen Sie Odin und

booten Sie das Gerät

abermals wie oben beschrieben in den

Download-Modus. Dann verbinden Sie es

mit dem Computer, sodass ID:COM in Odin

aufleuchtet. Nun entpacken Sie die heruntergeladene

Firmware-Datei (einmal). Wählen

Sie in Odin bei PIT die .pit-Datei, bei PDA

die CODE?-Datei, bei PHONE die MODEM?-Datei

und bei CSC die ?MULTI-CSC?-Datei. Es kann

sein, dass Ihre Firmware nicht alle vier Dateien

erhält. Ordnen Sie einfach die vorhandene

Dateien entsprechend zu.

Nun starten Sie den Flash-Vorgang mit

einem Klick auf Start und warten bis dieser

mit PASS beendet ist. Ihr Galaxy S2 befindet

sich nun wieder im Originalzustand. ● ● ●

WICHTIG!

Trennen Sie die Verbindung zum

PC erst, wenn der Boot-Prozess

beendet ist und die PIN Abfrage

erscheint!

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28036

Abb. 6: Stellen Sie Odin bitte genauso ein, wie auf dem Screenshot gezeigt. Ansonsten kann es

zu Komplikationen kommen.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 25


Root-Anleitung für diverse Geräte mit Android 4.0 und 4.1

Many Root

Für viele populäre Handys gibt es Root-Anleitungen. Doch was tun, wenn man

ein Noname-Gerät hat oder eines, für das es kein bekanntes Tool gibt, wie zum

Beispiel das Xperia S? Dann hilft Root with Restore von Bin4ry. Marcel Hilzinger

Karola Kallai, 123RF

Neben den in der Fokus-Strecke beschriebenen

Geräten gibt es noch

sehr viele Android-Tablets und

Smartphones. Vor allem bei den

Tablets ist das Rooten manchmal recht

schwierig, es sei denn, man hat eine generelle

Sicherheitslücke in Android entdeckt,

die fast überall vorkommt. Eine solche nutzt

auch das hier beschriebene Toolkit aus. Besitzen

Sie ein Telefon oder Tablet mit Android

4.0 oder 4.1, und es gibt keine spezielle

Root-Anleitung dafür, dann lohnt sich eine

Abb. 1: Nach dem ersten Start müssen Sie sich für eine der zwei Methoden

entscheiden.

Abb. 2: Hat alles geklappt, dann spielt das Skript auf Ihrem Gerät ein paar

Programme ein.

26

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

Universal root

Probe. Das Tool ist auch für eine Handvoll

Sony-Smartphones die beste Wahl, und es

funktioniert auch unter Linux.

Vorbereitungen

Die Root-Checkliste als Vorbereitung ist eigentlich

ganz einfach und sollte deshalb

immer beachtet werden:

• Erstellen Sie ein Backup. Man kann nie

wissen, was passiert, und für manche Vorgänge

muss das Android-Gerät komplett

zurückgesetzt werden.

• Legen Sie das Original-USB-Kabel zum

Gerät bereit, und laden Sie den Akku zu

mindestens 70 Prozent voll (das gilt auch

für Ihr Notebook, falls Sie via Notebook

ohne Netzteil arbeiten).

• Stellen Sie sicher, dass die Root-Anleitung

auf Ihr Smartphone passt, und dass Sie die

Anleitung verstanden haben.

• Lesen Sie die Anleitung immer zuerst

durch, bis Sie sie verstanden haben – und

erstellen Sie ein Backup.

Für diesen Artikel haben wir die Version 17

von Root Many ANDROID verwendet. Den

Download finden Sie wie üblich bei xdadevelopers.com

[LINK 1]. Entpacken Sie die

Zip-Datei, und klicken Sie doppelt auf die

Datei RunMe. Linux-Nutzer führen das Skript

RunMe.sh aus. Das Tool bietet zwei Methoden

an. Der Normal-Modus ist praktisch gefahrenlos

und funktioniert mit einigen Geräten.

Für gewisse Sony-Smartphones, und beim

Medion Lifetab funktioniert nur die Special-

Methode. Dabei kann es aber zu Problemen

kommen. Wenden Sie die Special-Methode

also nur an, wenn Sie sich ganz sicher sind,

was Sie tun, und lesen Sie zunächst den

kompletten Thread unter [LINK 1]!

Tippen Sie also hier eine Eins oder eine

Zwei ein, je nachdem, welche Methode das

Skript anwenden soll. Sind Sie sich nicht sicher,

wählen Sie 1 und bestätigen mit

[Enter]. Schließen Sie jetzt Ihr Smartphone/

Tablet an den Rechner an, damit das Skript

das Smartphone/ Tablet

richtig erkennen kann.

Dazu muss das USB-Debugging

eingeschaltet sein.

Das Skript versucht nun

zu erkennen, ob ein Android-Gerät

angeschlossen

ist, und überträgt daraufhin

ein paar Dateien via

ADB auf das Gerät. Da es

dazu eine Lücke in der mit

Android 4 eingeführten

Backup/ Restore-Funktion

nutzt, erscheint nun auf

Abb. 3: Während des Root-Vorgangs müssen Sie auf dem Android-Gerät den Wieder -

herstellungsantrag akzeptieren.

dem Smartphone/ Tablet ein Hinweis, ob Sie

die Wiederherstellung einspielen möchten.

Wählen Sie hier Meine Daten wiederherstellen.

Dabei wird das Gerät nicht zurückgesetzt,

(aber Sie haben ja eh ein Backup gemacht,

richtig?).

Hat alles geklappt, spielt das Tool Busybox,

das su-Programm und die Superuser-App

ein. Anschließend startet das Gerät neu, und

Sie erhalten die Meldung After reboot all is

done! Have fun!. In unserem Fall hat es

jedoch nicht ganz geklappt. Die Superuser-

App wurde zwar installiert, aber das nötige

Binary anscheinend nicht (Abbildung 4).

Fazit

Root Many ANDROID ist die beste Lösung,

wenn Sie über ein Sony-Smartphone mit

And roid 4.0 oder über ein anderes Android-4.0/

4.1-Gerät verfügen, für das es keine

bekannte Root-Methode gibt. Die Sicherheitslücke

wurde mit Android 4.2 geschlossen,

und unter Android 2.3 gibt es die Funktion

noch nicht. Insofern lässt sich das Tool nur

auf wenigen Geräten nutzen.

● ● ●

Abb. 4: Fast geklappt. Auf unserem Transformer TF101 klappte die Installation

nicht wie gewünscht.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28039

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 27


FOKUS

ICS auf dem HTC Desire

Ice Cream Sandwich für das HTC Desire

Eisbombe

Das HTC Desire ist mehr als zwei Jahre alt und wurde schon lange vom

Hersteller im Stich gelassen. Wir rooten das nicht mehr taufrische

Top-Handy und installieren Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ auf

dem Desire. Christoph Langner

HTC

PERFORMANCE

Firmware Vellamo1 Vellamo2

HTML5

Als HTC Ende März 2010 das erste

Desire [LINK 1] vorstellte, war es ein

absolutes Top-Modell. Der 1-GHz-

Snapdragon-Prozessor war aktueller

Stand der Technik, das 3,7 Zoll große

AMOLED-Display (später wurde es gegen ein

Super-LCD getauscht) für damalige Verhältnisse

sehr groß, und mit einer 5,0-Megapixel-

Kamera lag das Desire auch gut im Rennen.

Für viele Android-User reicht das Desire

auch heute noch eigentlich gut aus, allerdings

spüren Besitzer des Ur-Desire zwei große

Mängel: HTC gab den Support des Handys

sehr früh auf, offiziell läuft gerade einmal

Android 2.2 „Froyo“ auf dem Desire. Die beliebte

alternative Firmware CyanogenMod

wird ebenfalls für das Desire nicht mehr weiterentwickelt

[LINK 2], CM 7.2 mit Android

2.3.7 als Basis bleibt die letzte Ausgabe.

Zudem verfügt das Desire lediglich über

147 MByte internen Speicher. Die Google-

Apps belegen von diesem geringen Platz

schnell 70 bis 80 MByte, für eigene Programme

bleibt dann nur wenig übrig. In Anbetracht

dessen, dass beliebte Apps wie

Skype oder Facebook bis zu 30 MByte schlucken,

ist das ein gravierendes Problem, das

die Freude am Desire schnell trübt.

Vellamo

METAL

AnTuTu

HTC Android 2.2 528 - - 2571

HTC Android 2.2.2 536 - - 2670

ICS for Desire 880 773 239 2564

ICS for Desire Overclock 927 801 260 2849

ICS for Desire

Beide Probleme lassen sich mit der Firmware

„ICS for Desire“ [LINK 3] beheben. Sie bringt

Android 4.0.4 „Ice Cream Sandwich“ (Stand

Oktober 2012) auf das Desire und beseitigt

zudem das Speicherlimit. Dazu wird der interne

Speicher vollständig auf die SD-Karte

ausgelagert, entsprechende Routinen wurden

dazu direkt in das ROM integriert. Sie sollten

daher die Firmware mit einer schnellen

Class-10-MicroSD-Karte nutzen.

Das ROM funktionierte in unseren Tests

auf zwei Desires sehr gut. Es treibt die Performance

des Urgesteins zwar nicht in ungeahnte

Höhen, doch die Leistungsdaten sind

durch die Bank besser. Spontane Abstürze,

Einbußen bei der Sprachqualität oder fehlende

Funktionen konnten wir bis auf den

Radioempfang keine ausmachen.

Desire rooten

Bevor Sie mit der Installation der alternativen

Firmware starten, müssen Sie Ihr Handy rooten.

Nutzer, die zuvor bereits andere ROMs

probiert haben, können diesen Schritt überspringen

und gleich zur Installation des ICSfor-Desire-ROMs

oder zur Vorbereitung der

MicroSD-Speicherkarte übergehen.

Mit Unrevoked [LINK 4] und Revolutionary

[LINK 5] gibt es gleich zwei Root-Tools für das

Desire. Revolutionary lautet die aktuelle

Empfehlung der Entwickler, daher nutzen

wir dieses Tool auch in diesem Beitrag.

Downloads stehen nur für Windows und

Linux zur Verfügung, Mac-User müssen

daher auf Unrevoked zurückgreifen. Unter

Windows müssen Sie zudem einen extra

Treiber [LINK 6] auf dem System installieren.

28

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

ICS auf dem HTC Desire

Zum Rooten müssen Sie unter Einstellungen

| Anwendungen | Entwicklung die Option

USB-Debugging aktivieren. Danach entpacken

Sie Revolutionary und starten die Anwendung

mit einem Rechtsklick und der Option

Als Administrator ausführen mit erweiterten

Rechten. Unter XP reicht es, als User

mit Admin-Rechten angemeldet zu sein.

Das Programm wartet nun auf Ihr Smartphone.

Schließen Sie es daher jetzt per USB-

Kabel an Ihren PC an und warten Sie einen

kurzen Augenblick, es sollte nach wenigen

Sekunden erkannt werden. Achten Sie nun

auf die Zeile Found Your Device, dort finden

Sie alle nötigen Informationen zum Erzeugen

eines Beta-Schlüssels, ohne den der Root-

Prozess nicht weiter ausgeführt wird.

Übertragen Sie dazu Ihr Betriebssystem,

den Gerätenamen, die HBOOT-Version und

die vom System ermittelte Seriennummer des

Handys in das Webformular auf der Revolutionary-Homepage

[LINK 5]. Kopieren Sie dann

den automatisch generierten Beta-Schlüssel

zurück in die Root-App. Danach spielt das

Tool automatisch das angepasste Recovery-

Image zum Einspielen alternativer Firmwares

und Patches ein.

Der Bootloader wurde von Revolutionary

geöffnet, doch damit haben Sie noch keine

Root-Rechte. Laden Sie daher jetzt den aktuellen

Root-Patch aus dem Netz [LINK 7] (aktuell

wäre dies die Datei Superuser-3.0.7-

efgh-signed.zip [LINK 8]), und kopieren Sie

das ZIP-Archiv unausgepackt auf die SD-

Speicherkarte des Handys.

Schalten Sie das Handy aus, und starten

Sie es mit der Tastenkombination [An/

Aus]+ [Leiser] (Lautstärke-Wippe nach

unten) in den Fastboot-Modus. Dort wählen

Sie über die Lautstärke-Wippe den grünen

Eintrag RECOVERY aus, ein Druck auf die

[An/Aus]-Taste lädt den Recovery-Modus. Sie

navigieren in diesen Menüs über den Trackpoint

des Handys, ein Klick auf diesen wählt

die entsprechende Option aus.

Abb. 2: Den Fastboot-Modus erreichen Sie durch

gleichzeitiges Drücken von [An/ Aus] und [Leiser]

während des Starts.

Abb. 1: Revolutionary verlangt einen über die Homepage generierten Beta-Schlüssel zum

Rooten des Handys.

Im Recovery-Mode installieren Sie nun den

Root-Patch über die Option Install zip from

sdcard | Choose zip from sdcard. Wählen Sie

hier die auf Speicherkarte kopierte Datei

Superuser-3.0.7-efgh-signed.zip aus,

und bestätigen Sie die Auswahl. Nach einem

Neustart finden Sie die App Superuser auf

dem Handy.

SD-Karte partitionieren

Damit Sie später den internen Speicher auf

die SD-Karte auslagern können, müssen Sie

diese für den Einsatz als Aushilfsspeicher

vorbereiten. Da bei diesem Schritt sämtliche

Daten verloren gehen, sichern Sie bitte Ihre

mit dem Handy geschossenen Bilder und die

gespeicherte Musik auf dem PC.

Ein Weg, die Speicherkarte zu partitionieren,

führt über den Recovery-Modus, erfahrene

Computer-User können die SD-Karte

jedoch auch mit einem Partitions-Tool umpartitionieren

und somit die Daten erhalten.

Wir empfehlen die Partitionierung über den

Recovery-Modus und die Option Advanced |

Partition SD Card | Ext Size x MB | Swap Size

y MB. Je nach Größe der Speicherkarte sollten

Sie geeignete Werte für die Größe des

externen Speichers und für die Cache-Partition

(Swap) wählen. 512 MByte für Ext und

32 MByte für Swap sind Größen, die Ihnen

genügend Platz für Apps lassen, der Speicherkarte

aber nicht zu viel Speicher für

Musik und Videos klauen.

Abb. 3: Um das HTC Desire zu rooten,

müssen Sie im Revolutionary-Recovery

den Root-Patch einspielen.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 29


FOKUS

ICS auf dem HTC Desire

Abb. 4: Nach dem Patchen finden

Sie die Superuser-App zum Gewähren

von Root-Rechten.

Abb. 5: Partitionieren Sie den Speicherplatz

der SD-Karte direkt aus

dem Recovery-Mode heraus.

Firmware einspielen

Nun geht es an das Installieren des ROMs ICS

for Desire. Laden Sie sich dazu das Image der

Firmware von der Homepage [LINK 9] herunter.

Kopieren Sie die Datei Beta_0.18.2.1.zip

auf die MicroSD-Karte des Handys. Für die

Installation booten Sie erneut in das Recovery-Image

(Handy abschalten, Neustart mit

[An/Aus]+ [Volumen-Leiser] drücken).

Um später mit einem sauberen System zu

arbeiten, raten wir dringend dazu, sämtliche

Daten über Wipe data/ factory reset und Wipe

cache partition zu löschen. Anschließend öffnen

Sie via Install zip from sdcard | Choose

zip from sdcard | Beta_0.18.2.1.zip die Installationsroutine

der Firmware.

Das Setup bietet nun diverse

Optionen, um die

Firmware an Ihre Wünsche

anzupassen: alternative

Launcher, diverse

Mods, um den internen

Speicher auf die

Speicherkarte auszulagern,

oder weitere Kernel

mit zusätzlichen

Anpassungen.

Einsteigern raten wir

zur Installation über

Typical, da die Vorauswahl

durchaus sinnvoll

ist und auch wichtige

Features – wie das Auslagern

des Speichers –

direkt in der Firmware

eingebaut sind.

Nach dem abschließenden

Neustart sollte

Sie Ihr HTC Desire mit dem Einrichtungsassistenten

von Android 4.0 „Ice Cream

Sandwich“ begrüßen. Bevor Sie damit beginnen,

das Handy aufwendig einzurichten,

sollten Sie den Speicher auf die bereits vorbereitete

SD-Karte auslagern.

Abb. 6: Die Firmware besitzt eine GUI,

über die Sie diverse Modifikationen

am Setup durchführen.

Speicher auslagern

Wenn Sie unserem Rat gefolgt sind und ICS

for Desire in den Standardeinstellungen installiert

haben, dann ist die Unterstützung für

das Auslagern des Speichers zwar vorhanden,

aber noch nicht aktiviert. Bevor Sie Apps installieren,

sollten Sie diese Option einschalten.

Dazu öffnen Sie den Terminal Emulator

aus dem App-Drawer heraus und geben die

Befehle aus Listing 1 in

das Terminal-Fenster

ein. Nach der Eingabe

von su müssen Sie dem

Terminal das Ausführen

von Root-Befehlen erlauben.

Die Fragen des

Skripts beantworten Sie

mit y. Nach dem abschließenden

Neustart

optimiert das Android-

System die nun ausgelagerten

Apps, knapper

Speicher gehört der Vergangenheit

an.

Abb. 7: Mit ICS for Desire erwartet Sie

ein weitestgehend unmodifiziertes

Android 4.0 auf Ihrem HTC Desire.

Abb. 8: Auf dem 3,7 Zoll kleinen Display

ist natürlich nicht ganz so viel

Platz wie auf heutigen Androiden.

Abb. 9: Das Auslagern von Apps auf

die Speicherkarte muss mit einem

Skript aktiviert werden.

Bootschleife

korrigieren

Damit ist nun Ihr ICS-

Desire eigentlich einsatzbereit,

gäbe es nicht

30

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

ICS auf dem HTC Desire

LISTING 1: Speicher auslagern

$ su

$ a2sd install

LISTING 2: Market austauschen

Abb. 10: Egal, wie viele Apps Sie nun

installieren, der verfügbare Speicher

von 146 MByte sinkt nicht mehr.

$ adb push Vending-3.8.16.noupdate.

nosig-aligned.apk /sd-ext/app/Vending.apk

$ adb shell

$ cd /sd-ext/app

$ rm com.android.vending*.apk

$ chmod 644 Vending.apk

$ exit

Abb. 11: Evervolv bringt eine Toolbox

mit, über die sich diverse Änderungen

vornehmen lassen.

noch im Zusammenhang

mit einem aktuellen

Update des Google

Play Store ein Problem.

Das Update wird automatisch

auf dem Handy

eingespielt und verhindert

das Booten. Wenn

das ICS-Desire mit dem

Evervolv-Logo des Entwicklerteams

auf dem

Display beim Starten

hängt, dann ist dieses

Problem nach wie vor

aktuell.

Abhilfe lässt sich nur

über die Installation des

Android-SDKs [LINK 10]

schaffen. Sobald das

Handy beim Booten

hängt, nehmen Sie die

Batterie heraus, um es

abzuschalten. Legen Sie den Akku wieder

ein, und gehen Sie abermals in den schon

bekannten Recovery-Modus. Dort hängen Sie

über die Option Mounts and storage | Mount

/sd-ext den ausgelagerten Speicher ein.

Laden Sie nun aus dem Forum der XDA-

Developers eine gepatchte Version des

Google Play Store herunter [LINK 11], und speichern

Sie dann die Datei Vending-3.8.16.

noupdate.nosig-aligned.apk in Ihrem

Download-Verzeichnis. Öffnen Sie das Anwendungsmenü

von Windows und geben Sie

in das Feld Programme/ Dateien durchsuchen

das Kommando cmd ein. In diesem Terminal-

Fenster führen Sie dann im Verzeichnis des

SDKs die Befehle aus Listing 2 aus, eventuell

müssen Sie noch den Pfad zur APK-Datei

vollständig angeben. Alternativ legen Sie die

Datei im Verzeichnis des SDKs ab oder schieben

die Datei am PC auf die SD-Karte. Nach

dem Austauschen des Markets sollte Ihr

Handy wieder starten. Apps lassen sich weiterhin

installieren, allerdings entgehen Ihnen

Updates des Markets, was sich durchaus verschmerzen

lässt.

Übertakten

Ihr Desire fährt nun endgültig Android 4.0,

und auch der knappe interne Speicher des

Telefons gehört ab jetzt der Vergangenheit

an. Um das System noch ein bisschen flüssiger

zu bekommen, bietet es sich an, das

Desire zu übertakten, die entsprechenden

Einstellungen dafür finden Sie unter Einstellungen

| Evervolv | Toolbox | Performance.

Dort haben Sie die Möglichkeit, unter Processor

| CPU Governor den Taktgeber zu ändern.

SMARTASSV2 oder Interactive gehen

aggressiver zu Werke und takten die CPU

schneller als die Standardeinstellungen Ondemand

hoch, letztendlich kann dies jedoch

zu verminderter Laufzeit führen. Zudem

lässt sich unter Maximum CPU frequency die

CPU bis auf 1113 MHz übertakten, negative

Auswirkungen konnten wir dabei nicht feststellen.

Die Option Set on boot sollten Sie allerdings

erst dann aktivieren, wenn sich das

Übertakten in der Praxis bewährt hat.

Fazit

Das HTC Desire und die ROM-Köche zeigen,

wie leistungsfähig und flexibel die Android-

Plattform ist. Das Desire wurde vom Hersteller

schon lange aufgegeben, und dennoch

findet die Community einen Weg, die (fast)

aktuelle Android-Version auf dem Handy zu

betreiben. Dabei nehmen Sie praktisch keine

Nachteile in Kauf, das Handy ist nach wie

vor schnell, stabil und aktuell.

● ● ●

Abb. 12: Selbst bei einer maximalen

Taktrate von 1113 MHz verhielt sich

unser Test-Desire absolut stabil.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27712

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 31


FOKUS

CyanogenMod

CyanogenMod 10 auf dem Samsung Galaxy S

Abgestaubt

Auch wenn das Samsung Galaxy S schon mehr als zwei Jahre auf dem

Buckel hat, den Zugriffsstatistiken auf android-user.de zufolge ist das

Handy nach wie vor sehr beliebt. Zeit, sich dem Handy etwas genauer

zu widmen! Mit CyanogenMod 10 locken Sie deutlich mehr Power aus

dem alten Knochen. Christoph Langner

Als Samsung das erste Galaxy S [LINK 1] im Juli

2010 vorstellte, war es „das“ Android-Handy

auf dem Markt. Zum Zeitpunkt der Präsentation

hatte es dank seiner GPU von PowerVR

den schnellsten Grafikchip und war mit knapp 9,9 mm

Dicke das dünnste Smartphone der Welt. Die vom Galaxy

S gesetzten Rekorde gelten natürlich schon lange nicht

mehr, die Nachfolger aus Samsungs S-Reihe toppen Jahr

für Jahr die Rekorde. Für Besitzer eines Galaxy S der ersten

Generation sollte das aber dennoch kein Grund sein,

das Handy zum alten Eisen zu geben. Mit ein bisschen

Tuning holt man deutlich mehr aus dem Galaxy S, als es

das Alter des Handys vermuten lässt.

Auch wenn Samsung den Support des Handys mit dem

Erscheinen von Android „Gingerbread“ 2.3 aufgegeben

hat, entwickelt die Android-Community rund um das

Handy munter weiter. Das alte Galaxy S stellt praktisch

die untere Grenze von Android-Handys dar, auf welchen

die derzeit intensiv entwickelte CyanogenMod-Aftermarket-Firmware

installiert werden kann. Damit kommt auch

das Galaxy S – wenn auch nicht offiziell – in den Genuss

von Android „Jelly Bean“ 4.1.

Die Installation des aktuellen CyanogenMod-Meilensteins

ist im Zusammenspiel mit einem Windows-PC (ab

Samsung

32

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

CyanogenMod

Windows XP) gar nicht so schwer. Belohnt

wird die Arbeit mit einem top-aktuellen Android-System

und einem deutlichen Leistungsschub,

der sich nicht nur in Benchmarks,

sondern auch im Android-Alltag durchaus

bemerkbar macht.

Flashen vorbereiten

Bevor Sie die ersten Schritte auf dem Weg

hin zu Jelly Bean unternehmen, gilt es, wie

immer bei Operationen am offenen Herzen,

ein Backup des Systems zu machen. Ihre

Mails und Kontakte sind üblicherweise sicher

in der Google-Cloud verstaut, doch wichtige

SMS oder Bilder von der SD-Speicherkarte

können durchaus auch einmal verloren

gehen. Nicht unüblich ist es zudem, nach

dem Einspielen eines neuen ROMs einen

Werksreset zu machen, ein Backup schadet

daher nie. Um eine gute Basis zum Flashen

von CyanogenMod 10 mit Jelly Bean aufzubauen,

sollten Sie in einem ersten Schritt das

System zurücksetzen und die letzte offizielle

Firmware von Samsung mit Android 2.3.6

einspielen. Im Netz finden Sie dazu das

Flash-Tool Odin 3 und die Firmware inklusive

Root-Patch in einem großen Download-

Paket [LINK 2]. Laden Sie das Archiv

I9000XXJVU_I9000OXAJVU_OXA.zip auf Ihren

PC herunter und entpacken die enthaltenen

Dateien mit einem geeigneten Tool.

Um die Firmware einzuspielen, müssen Sie

Ihr Galaxy S nun in einem speziellen „Download

Modus“ starten. Schalten Sie das Handy

dazu aus und ziehen das USB-Kabel vom PC

ab. Drücken Sie danach gleichzeitig die

Knöpfe Lautstärke-Runter | Home | An-/ Aus

auf den Seitenkanten. Das Handy startet

daraufhin mit einem gelben Baustellen-Androiden

auf dem Display und dem Text

SAMSUNG GALAXY S I9000

„Downloading… Do not turn off

Target!!!“.

Rooten mit Odin

Führen Sie nun die Datei Odin3

v1.85.exe aus dem Archiv aus und

verbinden das Handy wieder per

USB mit dem Rechner. Odin sollte

nun etwas wie

Added!! im Nachrichtenbereich

melden und der Kasten oben

links unter „ID:COM“ gelb

aufleuchten. Zeigt Odin

keine Reaktion an dieser

Stelle, fehlt Ihnen vermutlich

der nötige Treiber für

Windows. Installieren

Sie diesen bitte entweder

durch die vollständige

Installation von

Samsungs megabyte-starker

Verwaltungssuite Kies

[LINK 3] oder gezielt als einzelnes

Setup [LINK 4][LINK 5].

Meldet Odin erfolgreich das Galaxy S im

Download-Modus, setzen Sie den Haken bei

Re-Partition und wählen unter PIT die Datei

s1_odin_20100512.pit. Im weiteren Verlauf

unter PDA die CODE_I9000XXJVU_CL851880_

REV03_user_low_ship.tar.md5, für PHONE

die Datei MODEM_I9000XXJVU_REV_00_

CL1092175.tar.md5 und unter CSC letztendlich

das Archiv GT-I9000-CSC-MULTI-OXAJVU.

tar.md5. Ein Klick auf Start weißt Odin abschließend

an, die ausgewählte Firmware zu

installieren, am Ende des Prozesses startet

das Handy mit der neuen Firmware durch.

Auf Ihrem Galaxy läuft nun die letzte Origi-

Abb. 1: Das Samsung Galaxy S im

Download-Modus vor dem Flashen

des Original-Images mit Odin 3.

Benchmark

Ergebnis

Android 2.2, FROYO.XXJPO

AnTuTu 3066

Vellamo 1.0.6 566

Android 2.3.6, GINGERBREAD.XXJVU

AnTuTu 3034

Vellamo 1.0.6 606

Vellamo HTML5 521

Vellamo METAL 217

Android 4.1.2, CyanogenMod 10 M2

AnTuTu 3200

Vellamo 1.0.6 1140

Vellamo HTML5 1012

Vellamo METAL 225

Abb. 2: Mit Odin 3 flashen Sie die letzte offizielle Firmware auf Ihr Samsung Galaxy S.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 33


FOKUS

CyanogenMod

Abb. 3: Nach dem Rooten des Handys

finden Sie die Superuser-App

im App-Drawer.

nal-Firmware mit Android

2.3.6, ohne Root oder andere

Modifikationen.

Den nötigen Root-Patch

finden Sie ebenfalls im

Odin-Archiv. Starten Sie

dazu erneut das Handy im

Download-Modus, stecken

es wieder an den Rechner

an und gehen abermals in

das Odin-Tool. Setzen Sie

dieses mit Reset zurück

und wählen unter PDA

diesmal lediglich die Datei

CF-Root-XX_OXA_

JVU_2.3.6-v4.3-CWM3RFS.

tar aus. Achten Sie darauf,

dass die Option Re-Partition

nicht aktiviert ist, sie

würde wieder Daten auf

dem Handy löschen.

Auch hier startet das Handy wieder automatisch

neu in das Android-System. Nach

dem Flashen des Root-Zugangs finden Sie

nun Einträge wie CWM, Superuser oder

Tweaks auf Ihrem Handy. Verschwenden Sie

aber an dieser Stelle nicht viel Zeit mit dem

Einrichten, wir gehen gleich über zur Installation

von CyanogenMod 10.

Abb. 4: Sie regelt den Zugriff von

Apps auf Funktionen, die erweiterte

Root-Rechte benötigen.

CyanogenMod flashen

Die Entwickler von CyanogenMod haben das

Galaxy S bereits in die Liste der für CM10 unterstützten

Geräte aufgenommen. Für Besitzer

eines SGS heißt dies, dass es täglich

Nightly Builds und in regelmäßigen Abständen

Milestones, also geprüfte Zwischenstände,

zum Download gibt. Zum Zeitpunkt

dieses Artikels ist CM10 M2

[LINK 6] aktuell, das wir auch

für diesen Bericht nutzen.

Laden Sie sich zum

Flashen der Firmware das aktuelle

Milestone-Archiv

cm-10-20121011-EXPERIMEN-

TAL-galaxysmtd-M2.zip

[LINK 7] herunter und verschieben

es nach dem Download

auf den internen Speicher des

Handys. Um sicherzugehen,

ob der Download der Datei

störungsfrei funktioniert hat,

prüfen Sie bitte die MD5-

Summe der Datei mit etwa

WinMD5Free [LINK 8].

Schalten Sie jetzt wieder

das Handy aus, und starten

Sie es diesmal mit der Tastenkombination

Lautstärke-Hoch

| Home | An-/ Aus in den Recovery-Modus.

Dort initiieren Sie die Installation des CyanogenMod-ROMs

über Install zip from sdcard

und setzen anschließend noch mit den beiden

Optionen Wipe data/ factory reset und

Wipe cache partition den Speicher des Handys

vollständig zurück. Reboot system now

startet dann abschließend Ihr Handy mit

CM10 und Jelly Bean neu.

Google Apps installieren

Nach dem Reboot empfängt Sie Cyanogen-

Mod mit einem ziemlich nacktem Android.

Aus rechtlichen Gründen enthält das Custom-ROM

von Haus aus keine Google Apps

wie z.B. Gmail oder den Play Store, die Sie

normalerweise auf einem Androiden finden.

Sie müssen jedoch nicht auf diese gewohnten

Tools – und vor allem den Play Store – verzichten,

die Apps lassen sich ebenfalls über

den Recovery Modus flashen.

Sie finden den zu CyanogenMod 10 passenden

Download auf Goo.im [LINK 9]. Die

Datei gapps-jb-20121011-signed.zip kopieren

Sie – wie das Image von CyanogenMod

zuvor – auf den internen Speicher des Handys

und flashen die Datei erneut über den

Recovery Modus. Nach dem nächsten Neustart

finden Sie den Play Store unter den installierten

Apps. Weitere Google-Anwendungen

wie etwa Gmail [LINK 10], Maps oder

Google+ installieren Sie danach ganz normal

über den Store.

Abb. 5: Danach kopieren Sie den passenden Root-Patch und das Recovery auf das Handy.

Jelly Bean auf dem Galaxy S

Trotz des noch andauernden Entwicklungsprozesses

von CyanogenMod 10 können wir

keine negativen Auswirkungen auf unser Ga-

34

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


FOKUS

CyanogenMod

Abb. 6: CyanogenMod schraubt

nicht an der Optik, Sie bekommen

original Jelly Bean auf das SGS.

Abb. 7: Die Google Apps wie

Gmail oder der wichtige Play Store

müssen nachgerüstet werden.

Abb. 8: Der DSPManager optimiert

auf Wunsch den Klang der Audio-

Ausgabe Ihres Galaxys.

Abb. 9: CyanogenMod integriert

diverse Tweaks zur Konfiguration

des Smartphones.

AKTUELL

Kurz vor Fertigstellung dieser Ausgabe haben

auch die CyanogenMod-Entwickler die Arbeit

an der neusten Ausgabe CM10 abgeschlossen.

Sie müssen daher nicht mehr auf die Nightlyoder

Milestone-Builds zurückgreifen. Auf den

Downloadseiten des Projekts finden Sie ganz

offiziell fertige Builds des Stable-Zweigs mit

CM10 für das Galaxy S. Am Vorgehen zur Installation

und den Ergebnissen der Performance-Tests

ändert sich dadurch nichts. Mit

CM10 ist das Ende der Fahnenstange wahrscheinlich

nicht erreicht. Die Entwickler haben

schon mit der Arbeit am Nachfolger CM10.1

begonnen, es ist nicht unwahrscheinlich, dass

das erste Galaxy S weiterhin gepflegt wird.

laxy S feststellen. Ganz im Gegenteil, die

Benchmarks zeigen einen deutlichen Leistungsanstieg

bei Benchmarks und aber auch

bei der alltäglichen Nutzung des Handys.

Dieser Performance-Schub wirkt sich besonders

im Browser oder auch in der Oberfläche

aus. Wie von aktuellen Jelly-Bean-Androiden

gewohnt, ruckelt in der Oberfläche kaum

etwas, und auch aufwendige Webseiten

bauen sich zügig auf.

CyanogenMod liefert Ihnen nicht ein blankes

Android, so wie es direkt von Google

kommt. Die eigenständige Android-Distribution

baut verschiedene Modifikationen und

auch eigene Entwicklungen in Ihr Custom-

ROM ein. So finden Sie mit Apollo oder dem

DSPManager einen eigenen Musik-Player

bzw. Audio-Effekte zur verbesserten Ausgabe

von Musik und Sprache in der Firmware fest

verdrahtet vor. Exklusive Features von Jelly

Bean – wie zum Beispiel Google Now – finden

Sie natürlich auch in CyanogenMod 10

wieder. Da dem Galaxy S jedoch virtuelle

Tasten wie auf dem Galaxy Nexus fehlen, aktivieren

Sie den persönlichen Assistenten

Googles über einen längeren Druck auf die

linke Menütaste anstatt eines Wischs über

den Home-Button. Zum App-Switcher gelangen

Sie über einen längeren Druck auf den

Home-Button.

Fazit

Für Android-Fans mit schmalem Geldbeutel

lohnt es sich auf jeden Fall, das Samsung Galaxy

S zu rooten und CyanogenMod zu installieren.

Sie bekommen so ein Handy mit

ALLE

aktueller Software und unzähligen Tuning-

LINKS>

www.android- user.de/qr/27677

Möglichkeiten.

Allerdings hat der Wechsel zu CyanogenMod

auch seine Schattenseite. Samsung hat bislang

die Quellcodes der Treiber für das GPRS-

Modem wie auch den GPS-Empfänger nicht

veröffentlicht. Um dennoch die Hardware

des Handys komplett unterstützen zu können,

mussten die Entwickler

von Cyanogen-

Mod tief in die Trickkiste

greifen. Die Folge: Die

Akkulaufzeit ist bei aktivierter

Datenverbindung

nicht gerade optimal.

Um mit einer Ladung

ohne Zwischentanken

über einen Arbeitstag zu

kommen, heißt es, die

Datenleitung bei Nichtgebrauch

am besten

gleich komplett zu trennen

[LINK 11].

● ● ● cherkarte direkt über den Recovery-Modus des

Abb. 10: CyanogenMod 10 installieren Sie von der SD-Spei-

Handys.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 35


HARDWARE

Sony Xperia U

Im Test: Sony Xperia U ST25i

Schickes

Kleines

Es ist klein und dennoch kaum zu übersehen: Das Xperia U

von Sony mit seiner sehr hellen Benachrichtigungsleiste. Wir

haben das schicke Kleine getestet. Marcel Hilzinger

Sony

‚„PLUSMINUS

‚ Schönes Display

‚ Günstiger Preis

‚ Benachrichtigungs-LED

‚ FM-Radio

„ Zu wenig Speicher

„ Akkuleistung

Abb. 1: Das Xperia U hat bereits ein

offizielles Update auf Android 4.0.4

bekommen.

Das Xperia U von Sony ist etwas

ganz Besonderes. Das fängt schon

bei der Verpackung an, die sich

von den üblichen Einheitsboxen

positiv abhebt und eher wie eine Schachtel

Pralinen aussieht. Auch der Inhalt kann sich

sehen lassen. So erhalten Sie nicht nur das

Ladegerät inklusive USB-Kabel und ein hochwertiges

Headset, sondern Sony legt gleich

auch eine zweite Abdeckung für die Geräteunterseite

und einen speziellen Adapter für

MicroSIM-Karten bei.

Gute Hardware

Überdurchschnittlich gut ist auch die für den

Preis gebotene Hardware. Während Sie bei

anderen Herstellern mit 320x480 Pixeln vorliebnehmen

müssen, hat Sony ein wirklich

scharfes Display mit

480x854 Pixeln verbaut.

Auch CPU und GPU sind

nicht von schlechten Eltern,

wie unsere Benchmark-Resultate

von An-

TuTu und Vellamo zeigen.

Einzig beim Speicher hat

Sony gespart – unverständlicherweise

gleich

doppelt: So bringt das

Xperia U lediglich 4

GByte internen Speicher

mit und verzichtet zudem

auch auf einen MicroSD-

Kartenslot. Sie müssen

also mit den rund 3,6

GByte an freiem Speicher

auskommen.

Abb. 2: Das Xperia U verfügt über

wenig internen Speicher und keine

Erweiterungsmöglichkeit.

Das Speicherlimit können

Sie zur Not mit

Cloud-Lösungen überbrücken.

Bis Ende 2012 bietet Box.net zum

Xperia U 50 GByte freien Speicher an. Einen

Film bei Google Play herunterzuladen, um ihn

offline anzuschauen, ist aber nicht möglich.

Wie bei praktisch allen Sony-Smartphones

finden Sie auch am Xperia U einen guten

Lautsprecher und eine passable Kamera, die

zudem auch einen kleinen LED-Blitz besitzt.

Auch eine Front-Kamera für Videotelefonie

hat Sony dem Xperia U spendiert.

Eine weitere Hardware-Besonderheit des

Xperia U ist die durchsichtige Leiste unterhalb

des Displays. Hier befindet sich die

mehrfarbige Benachrichtigungs-LED, die für

das gewisse Etwas des Smartphones sorgt.

Leider setzt Sony diese relativ zufällig ein

und nicht wirklich als Benachrichtungstool.

Über die App Illumination Bar Notification,

die es kostenlos bei Google

Play gibt, können Sie die Farben

aber sehr genau Ihren

persönlichen Wünschen anpassen,

sodass die LED wirklich

nützlich ist. Da der Balken

zudem rundum sichtbar

ist, gehört das kleine Sony-

Smartphone zu den Geräten

mit der besten Benachrichtungsfunktion

überhaupt.

Gute Software

Wie von Sony gewohnt

bringt auch das Xperia U

eine recht umfangreiche Software-Sammlung

mit. Unser

Testgerät wurde mit Android

2.3 ausgeliefert, für diesen

Artikel benutzten wir das

Smartphone aber mit Android

4.0.4 „Ice Cream Sand-

36

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


HARDWARE

Sony Xperia U

Abb. 3: Mit der App Illumination Bar

Notification nutzen Sie die Möglich-

wich“. Beachten Sie,

dass das Update auf

die neue Android-Version

nur mit der Windows-Software

PC

Companion möglich ist

und Sie dazu eine aktive

Internetverbindung

benötigen.

Zudem warnt Sony

beim Update, dass

Android 4 ressourcenhungriger

sei als Android

2.3. In unseren

Tests konnten wir aber

keine Performance-

Probleme feststellen.

Zu den vorinstallierten

Apps gehören

neben den Sony-typischen

Musik- und keiten der LED optimal.

Video-Diensten auch

Facebook und WhatsApp. Im Unterschied zu

früheren Version ist Facebook aber nicht

gleich in die Sony-Oberfläche Timescape

integriert. Sie müssen die Koppelung selbst

vornehmen, wenn Sie das Feature nutzen

möchten. Das Sony-Telefon enthält zudem

auch eine App, um die wichtigsten Dateien

komplett auf dem internen Speicher zu sichern.

Diese Backup-Datei lässt sich dann

via USB-Kabel auf einen Rechner übertragen

und im Notfall wieder auf das Handy zurückspielen.

Diese Lösung funktioniert im Gegensatz

zu PC Companion auch mit Mac OS

oder Linux, allerdings nur über MTP. Einen

Kamera-Modus (PTP) gibt es beim Xperia U

mit Android 4.0 nicht.

Ebenfalls mit an Bord sind Chrome als

Browser, die OfficeSuite 6 von Mobi Systems,

die Navigations-Software Wisepilot und

McAfee Security. Damit verfügt das Sony-

Smartphone über ein sehr umfangreiches

Software-Repertoire.

Schwachstellen

Die Kamera macht zwar recht gute Videos,

die Bilder sind aber höchstens Mittelmaß.

Das Xperia U besitzt zudem noch eine separate

Kamerataste. Die Auslösezeiten und die

Reaktionsgeschwindigkeit der Kamera-App

lassen aber dennoch oft zu wünschen übrig.

Als Schwachstelle muss leider auch das Display

bezeichnet werden, da die Oberfläche

extrem anfällig für Schmieren ist. Aus diesem

Grund und weil das Display nicht kratzfest

ist, liegt dem Handy auch eine Display-

Schutzfolie bei. Zudem ist der Bildschirm

wie bei vielen anderen Herstellern mit der

Abb. 4: Das Sony-Smartphone kennt

sehr viele Konto-Arten, Facebook

gibt es in zwei Versionen.

Einstellung An Lichtverhältnisse anpassen zu

dunkel. Als Kritikpunkt müssen wir hier

noch erwähnen, dass das Xperia U keine

weiteren Android-Updates mehr von Sony

bekommen wird. Das Gerät bleibt somit bei

Android 4.0.4 stehen.

Fazit

Wenn Sie kleine Smartphones mögen, dann

ist das Xperia U von Sony zum aktuellen Internetpreis

von rund 170 Euro eine sehr gute

Wahl. Es sieht nicht nur schick aus, sondern

ist dank der wirklich sehr gut sichtbaren Benachrichtigungsleiste

auch äußerst praktisch.

Für alle Nutzer, die gelegentlich auch spielen

und gerne Apps testen oder etwas Musik auf

dem Gerät speichern möchten, dürfte der interne

Speicher aber definitiv schon nach wenigen

Monaten zu klein sein.

● ● ●

SONY XPERIA U ST25I

Abb. 5: Ein klarer Pluspunkt für Sony:

Das Angebot an vorinstallierten

Apps fällt sehr umfangreich aus.

Kerndaten

Hersteller

Sony

Formfaktor

3,5-Zoll-Smartphone

Auflösung

480x854 Pixel

Prozessor

1,0 GHz, Dual-Core

Android-Version 4.0.4

Akku

1290 mAh

Gewicht

110 g

Preis (Internet)

170 Euro

Technische Details und Preisvergleich

http:// www. android-user. de/ lp/ 12315/

Performance

AnTuTu-Benchmark

5579 Punkte

Vellamo (HTML5/ Metal)

1304/ 335 Punkte

Android-User-Bewertung

3,1 Punkte

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 37


HARDWARE

Galaxy S3 Mini

Samsung Galaxy S3 mini GT-I8190 im Kurztest

Kleines

Juwel

Samsung

Wie ein Ei dem anderen gleicht das Samsung Galaxy S3 mini

dem großen Bruder, es ist halt nur etwas kleiner. Doch stimmen

auch die inneren Werte? Wir haben es getestet. Thomas Leichtenstern

‚„PLUSMINUS

‚ Schönes Design

‚ Formfaktor

‚ Samsung-Software

„ Durchschnittliche Leistung

„ Preis

Im Oktober stellte Samsung sein neuestes

Smartphone, das Samsung Galaxy S3

mini, vor – und sorgte erst mal für lange

Gesichter. Zu teuer und zu wenig Leistung,

so lautete beinahe einhellig das Credo

der Blogs und Fachzeitschriften. Doch bis

dahin hatten es die wenigsten der Kritiker

aus der Nähe gesehen. Hält man das Gerät

nämlich in der Hand, macht es eine überaus

gute Figur. Das Smartphone lässt speziell

Frauenherzen höherschlagen, die keinen

4,8-Zoll-Klotz in der Handtasche mitschleppen

wollen. Aber auch fürs männliche Publikum

ist das S3 mini alles andere als uninteressant,

wie wir im Kurztest

feststellen konnten.

Abb. 1: Die grafische Oberfläche des

S3 mini unterscheidet sich nicht vom

großen Galaxy S3.

Klein und fein

Wie eingangs erwähnt, unterscheidet

sich das S3 mini

optisch lediglich durch

seine Größe vom großen

Galaxy S3. Zugegeben, die

unverbindliche Preisempfehlung

von 439 Euro ist in

der Tat happig – allerdings

beläuft sich der Straßenpreis

derzeit auf moderatere

300 Euro. Bei 1&1 –

hier stammt auch unser

Testgerät her – bekommen

Sie das Mini je nach Tarif

sogar für null Euro. Moderat

sind auch die Außenmaße

von 122x63x9,9 Millimetern,

das Gewicht liegt bei 116 Gramm.

Damit ist das Gerät etwa 20 Gramm leichter

als das große S3. Die Akku-Kapazität beträgt

1500 mAh, was angesichts der geringeren

Auflösung und des schwächeren Prozessors

in etwa der Batterielebensdauer des großen

Bruders entspricht, der mit einem 2100-mAh-

Akku ausgestattet ist.

Beim Innenleben setzte Samsung allerdings

den Rotstift an. Hier entschied sich der

Hersteller für einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor,

womit das Smartphone nominell deutlich

schwächer ist als der große Kollege. Allerdings

attestiert ihm der AnTuTu-Benchmark

mit 6700 Zählern

durchaus gute Werte, die

im Bereich des Samsung

Galaxy Nexus liegen – das

Galaxy S3 mini braucht

sich also nicht verstecken.

Auch im Vellamo-Benchmark

hinterließ der Winzling

einen guten Eindruck:

Er erreicht 1211 Zähler

beim HTML-5-Test und 337

Punkte im Metal-Benchmark.

Zwar liegen diese Werte

deutlich unter denen des

großen Bruders, im Gebrauch

ist davon allerdings

kaum etwas zu spüren.

Apps starten praktisch

ohne Verzögerung, Webseiten

laden zügig. Ruckler

38

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


HARDWARE

Galaxy S3 Mini

Abb. 2: Neben Google Play ist auf

dem Smartphone auch der

Samsung-eigene AppStore installiert.

oder Verzögerungen bei der Bedienung konnten

wir im Kurztest nicht feststellen. Auch

das Abspielen von High Definition-Videos

(1080p) bereitete dem Gerät keinerlei Probleme.

Als Hauptspeicher stehen dem Smartphone

1 GByte zur Verfügung, die im Normalfall

in allen Lebenslagen ausreichen. An

Flash-ROM spendierte Samsung dem Gerät

nicht unbedingt üppige 8 GByte. Diesen Speicher

können Sie jedoch bei Bedarf um bis zu

32 GByte mit einer Micro-SD-Karte erweitern.

Jelly Bean an Bord

Als Betriebssystem kommt Android 4.1.1

zum Einsatz, die Softwareausstattung entspricht

im Wesentlichen der des S3. Lobend

zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass

Samsung – abgesehen von Touchwiz – ein

weitgehend unverändertes Android verwendet,

was sich unter anderem auf schnelle Update-Zyklen

positiv auswirkt. Das trifft auch

auf unser Testgerät von 1&1 zu, auf dem keinerlei

zusätzliche Apps vorinstalliert waren.

Eine Aktualisierung für das S3 Mini auf Jelly

Bean 4.2 ist so gut wie sicher und wird nicht

allzu lange auf sich warten lassen.

Abstriche im Vergleich zum großen Bruder

muss der Käufer bei der integrierten Digitalkamera

in Kauf nehmen. Hier verrichtet ein

5-MPixel-Sensor seinen Dienst, der Videos

mit einer Auflösung von bis zu 1280x720

aufnimmt, auf Full-HD-Aufnahmen müssen

Sie also beim Mini verzichten.

Die unterstützten Anruf- und Datenübertragungsarten

entsprechen dem des S3. Dazu

zählen unter anderem Bluetooth 4.0, WLAN

a/ b/ n, EDGE, HSUPA und HSPA+. Das

schnelle 4G LTE steht

derzeit allerdings noch

nicht zur Verfügung,

was derzeit wegen der

geringen Abdeckung in

Deutschland aber noch

keine allzu große Rolle

spielen dürfte.

Ähnlich verhält es

sich mit S-Beam respektive

NFC, welches

das Handy ebenfalls

nicht unterstützt. Zwar

beschreibt Samsung

das Feature auf seiner

Webseite als optional,

ein entsprechendes

Gerät bietet der Hersteller

jedoch nicht an.

Als Display verbaut

Samsung ein 800x480

Pixel großes Super-

AMOLED mit einer Diagonale von 4 Zoll. Angesichts

der geringeren Größe fallen die „fehlenden“

Pixel zum 4,8-Zöller des S3 allerdings

kaum ins Gewicht.

Abb. 3: Die Benchmark-Resultate bei

Vellamo und AnTuTu sind für die verbaute

CPU absolut in Ordnung.

Fazit

Auf kaum ein anderes Handy trifft der Begriff

Smartphone so sehr zu wie das Galaxy S3

mini. Es sieht nicht nur toll aus, sondern

dürfte nicht zuletzt wegen seines Formfaktors

schnell zum Frauenschwarm avancieren.

Die von Samsung veranschlagte unverbindliche

Preisempfehlung von 439 Euro ist allerdings

angesichts dessen, dass das große S3

inzwischen für wenig mehr (ab 450 Euro) erhältlich

ist, schlicht indiskutabel. Für den

Straßenpreis von 319 Euro ist das S3 mini

zwar immer noch kein Schnäppchen, aber

durchaus sein Geld wert.

● ● ●

SAMSUNG GALAXY S3 MINI

Abb. 4: Schöne Ausstattung: Die

Memo-App von Samsung ist beim

Galaxy S3 mini mit an Bord.

Kerndaten

Hersteller

Samsung

Formfaktor

34-Zoll-Smartphone

Auflösung

480x800

Prozessor

1,0 GHz, Dual-Core

Android-Version 4.1.1

Akku

1500 mAh

Gewicht

116 g

Preis (Internet)

320 Euro

Technische Details und Preisvergleich

http:// www. android-user. de/ lp/ 12932/

Performance

AnTuTu-Benchmark (v3)

6700 Punkte

Vellamo (HTML5/ Metal)

1211/ 337 Punkte

Android-User-Bewertung

4,0 Punkte

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 39


HARDWARE

Nikon Coolpix S800c

Nikon

Im Test: Nikon Coolpix S800c mit Android

Android-Knipser

Auch Nikon erkennt das

Potenzial von Androiden

und bringt eine

Kamera mit dem

beliebten Betriebssystem

auf den Markt. Ob

sich die Investition von

etwa 380 Euro für Sie

lohnt, zeigt der Test.

Thomas Leichtenstern

Langsam aber sicher gehen den Herstellern

im gesättigten Digitalkameramarkt

die Verkaufsargumente für

ihre neuesten Geräte aus: Megapixel

ziehen immer weniger, echte Innovationen

sind selten. Jetzt ist die Kreativität der Produktstrategen

gefragt – die mit der Hochzeit

von Android und Kompaktkamera auch

prompt eine echte Innovation aus dem Hut

zauberten. Den Anfang machte Samsung mit

der Galaxy Camera [LINK 1] [LINK 2], dicht gefolgt

von Nikon mit der Coolpix S800c.

Wer bin ich

Vergleicht man die Optik und technischen

Daten zwischen der Coolpix S6400 [LINK 3]

und der S800c [LINK 4], wird schnell klar, welches

Modell Pate stand. Abgesehen vom um

zwei Stufen geringeren Zoomfaktor (10- statt

12-fach) und dem größeren Display (3,5 Zoll

anstelle von 3) sind sie weitgehend

baugleich. Preislich

trennen sie jedoch kleine

Welten: Während das Modell

S6400 rund 200 Euro kostet,

schlägt das S800c mit ca. 350

Euro zu Buche.

Zur Bildaufzeichnung

kommt ein 16-MPixel-CMOS-

Sensor mit einem 1/ 2.3-Zoll

Formfaktor (entspricht 11

Millimeter Diagonale) zum

Einsatz. Das Nikkor-Objektiv

besitzt eine Brennweite von

4,5- bis 45 Millimeter, was einem Kleinbild-

Equivalänt von 25- bis 250 Millimetern entspricht.

Die Anfangsöffnung beträgt akzeptable

3,2 Blenden und verkleinert sich bis auf

5,8 im Telebereich. Ein integrierter GPS-Empfänger

versieht die Bilder auf Wunsch mit Positionsdaten,

WiFi und Bluetooth sorgen für

den Kontakt zur Außenwelt. Auf ein UMTS-

Modul verzichtete Nikon jedoch. Der Android-Kamera

legt Nikon einen Akku mit einer

Kapazität von relativ mageren 1050 mAh bei.

Als System kommt Android 2.3 zum Einsatz.

Ein Grund für die relativ alte Version

dürften die mickrigen 256 MByte Hauptspeicher.

An Flash-Speicher weist Nikon 2,4

GByte aus, das Testgerät wartete jedoch lediglich

mit 811 MByte auf, wovon etwa 790

für Bilder und Filme zur Verfügung stehen.

Da die Kamera jedoch einen SD-Karten-Slot

mitbringt, spielt das keine entscheidende

Abb. 1: Der Homescreen der Kamera lässt das schon etwas betagte

Android 2.3 erkennen.

Nikon

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FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


HARDWARE

Nikon Coolpix S800c

Rolle. Das 3,5"-OLED-Touchscreen-Display

besitzt eine Auflösung von 854x480 Pixeln.

Wie Nikon auf die beworbenen 819.000 Pixel

kommt, bleibt ein Rätsel. Tatsächlich sind es

nur etwa die Hälfte. Die Blickwinkelstabilität

ist gut, dank der Anti-Reflex-Beschichtung

lässt sich das Display auch bei ungünstigen

Lichtverhältnissen gut ablesen. Für die nötige

Rechenpower sorgt eine auf 1,6 GHz getaktete

ARMv7-CPU. Im AnTuTu-Benchmark

erreichte das System respektable 3600 Zähler.

In der Praxis

Beim ersten Anfassen fühlt sich die Kamera

vergleichsweise billig an. Abgesehen von der

Metallfront, die nicht bündig mit dem Gehäuse

abschließt, besteht sie aus Kunststoff.

Da die Kamera in erster Linie über den

Touchscreen bedient wird, sieht sie schon

nach kurzer Benutzung ziemlich verschmiert

aus. Etwas unglücklich positioniert Nikon

den Blitz links oben an der Front, genau

dort, wo viele die Kamera festhalten. Daran

kann man sich aber gewöhnen.

Beim ersten Einschalten fällt die lange

Startzeit von knapp 30 Sekunden auf, die die

Kamera braucht, bis sie voll einsatzfähig ist.

Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn sie

längere Zeit nicht benutzt wurde, andernfalls

schaltet das System in den Standby-Modus

und ist in etwa genau so schnell einsatzbereit,

wie andere Kompaktkameras. Die Auslöseverzögerung

fällt dafür erfreulich kurz aus:

Es gibt praktisch keine Verzögerung.

Obwohl die Kamera mit einem Wechselakku

aufwartet, legt Nikon nur einen USB-

Netzadapter bei. Sie müssen also den Akku

in der Kamera laden. Warum der Hersteller

den USB-Eingang mit einer proprietären

Buchse versah, die zu nichts kompatibel ist

außer der eigenen Strippe, bleibt unklar.

Eine der Kernfunktionen, welche den Einsatz

von Android in Kameras rechtfertigt, ist

das Hochladen der Bilder ins Internet. In der

Grundeinstellung erlaubt die Nikon den Upload

zu Google-Diensten wie Picasa oder

Google+. Über die Installation weiterer Apps

können Sie diese Auswahl in bekannter Android-Manier

erweitern.

Anders als viele Kameras dieser Preisklasse

unterstützt die Coolpix lediglich das JPEG-

Format in verschiedenen Auflösungen. Das

deutlich bessere Rohdatenformat (bei Nikon

NEF) fehlt. Videos zeichnet die Cam als MOV

mit H.264/ MPEG-4-komprimiert in einer Auflösung

von bis zu 1080p (Full HD) auf.

Die Einstellmöglichkeiten der enthaltenen

Foto-App beschränken sich aufs Wesentliche

und bilden ungefähr den Funktionsumfang

einer durchschnittlichen

kompakten

Digicam ab. Fortschrittliche

Funktionen,

etwa das manuelle

Ansteuern

der Blende, der Belichtungszeit

oder

des Autofokus bietet

sie nicht an.

Zusätzliche Funktionen,

etwa die Einstellung

der Lichtempfindlichkeit,

erreichen Sie

etwas umständlich über die

Android-Menütaste. Dort gelangen Sie auch

zu weiteren Parametern wie dem Weißabgleich

und zur Anzahl der Bildfolgen. Hier

wartet die Nikon tatsächlich mit einer Besonderheit

auf: Nämlich der Serienbildaufnahme

von bis zu 120 Bildern in der Sekunde. Allerdings

verringert sich dann die Größe der Bilder

auf 640x480 Pixel.

Wem diese Ausstattung nicht reicht, der

kann sich über den Play-Store beliebige Kamera-Apps

nachinstallieren, deren Funktionsumfang

teilweise erheblich höher ist. Das

Rauschverhalten der Coolpix ist bis etwa 400

ISO zufriedenstellend, bei Werten darüber

verlieren die Bilder aber deutlich an Zeichnung.

Zwar lässt sich die Empfindlichkeit bis

3200 ISO hochschrauben, allerdings taugen

dann die Bilder auch für den Hausgebrauch

nicht mehr wirklich.

Fazit

Android als alleiniges Verkaufsargument

reicht nicht aus, wenn das Potenzial nicht

genutzt wird. Und genau das ist bei der

Nikon der Fall. Angesichts der mageren Ausstattung

ist der Preis von rund 350 Euro zu

teuer. Den einzig echten Mehrwert, den die

Knipse gegenüber der 150 Euro billigeren

S6400 mitbringt, ist die Upload-Funktion via

WLAN oder Bluetooth.

● ● ●

NIKON COOLPIX S800C

Abb. 2: Der Funktionsumfang der

Kamerapp unterscheidet sich nicht

von einer herkömmlichen Kompaktkamera.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27714

Kerndaten

Hersteller

Nikon

Formfaktor

3,5-Zoll-Digitalkamera

Preis

399 Euro (UVP), 350 Euro (Internet)

Auflösung

854x480 Pixel

Sensor

16 MPixel, 1/ 2.3-Zoll

Zoom

10-fach

Prozessor

1,6-GHz ARMv7

Android-Version 2.3

Akku

1050 mAh

Gewicht

165 g

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 41


HARDWARE

TrekStor SurfTab ventos 9.7

Im Test: TrekStor SurfTab ventos 9.7

Zum

Surfen

Treckstor

Spätestens seit der Veröffentlichung des großen Google-

Tablets Nexus 10 im November 2012 ist der Druck auf Hersteller

anderer 10-Zoll-Tablets deutlich gestiegen. Im Test

musste das SurfTab ventos 9.7 von TrekStor zeigen, wie viel

Tablet es für 230 Euro bietet. Arnold Zimprich

‚„PLUSMINUS

‚ Lange Laufzeit

‚ Schnelle Bedienung

‚ Robustes Gehäuse

„ Kein Google Play

„ Empfindliche Rückseite

„ Wenig App-Auswahl

Bei einem Preis von 399 Euro für das

Nexus 10 in der 16 GByte-Version

müssen sich andere Tablet-Hersteller

warm anziehen, bietet das

Google-Tablet doch die Crème de la Crème der

derzeitigen Android-Technik zu einem äußerst

attraktiven Preis. Noch dazu werden die

Nexus-Geräte mit der Garantie ausgeliefert,

dass das Betriebssystem über mehrere Jahre

hinweg auf dem neuesten Stand gehalten

wird. TrekStor hingegen hat mit den SurfTabs,

die es im 7-, 8-, 9,7- und 10,1-Zoll-Format gibt,

gleich eine ganze Palette von Android-4.0-Ice-

Cream-Sandwich- und

4.1-Jelly-Bean- Tablets

im Programm, mit der

der Hersteller im Preiskampf

bestehen will.

Abb. 1: Das 1024x768-Pixel-Display des SurfTab

ventos 9.7 reicht für Basisanwendungen aus.

Die Hardware

Das SurfTab macht optisch

auf den ersten

Blick einen vertrauenserweckenden

Eindruck,

beim Gehäuse

wechselt sich griffiges

Plastik mit einer Rückabdeckung

aus Aluminium

ab. 1024x768

Pixel sehen auf 10 Zoll

zwar nicht unbedingt

wie ein Samtkissen

aus, reichen jedoch für

nicht allzu anspruchsvolle

Nutzer und Anwendungsmöglichkeiten

aus. Der 16 GByte große interne Speicher

kann via MicroSD-Kartenslot um bis zu 32

GByte erweitert werden, eine Micro-USB-

Buchse, ein 3,5mm-Klinkenstecker und ein

Mini-HDMI-Ausgang vervollständigen das

Angebot.

TrekStor hat seinem 10-Zöller darüber

hinaus eine 2-Megapixel-Hauptkamera spendiert,

die für die gelegentliche Fotopirsch

ausreicht, dazu gibt es eine 0,3 Megapixel

große Kamera für gelegentliche Videochats.

Die Lautstärkewippe und der Power-Button

sind zwar klein, sprechen

aber gut auf alle

Eingaben an. Am Zubehör

hat TrekStor ein

wenig gespart – bei

einem Verkaufspreis

von rund 230 Euro ein

Paar Kopfhörer beizulegen,

ist aber auch

(fast) zu viel verlangt.

Ein Blick unter

die Haube

Ein erster Blick auf die

App-Auswahl des

SurfTab fiel enttäuschend

aus. Zwar sind

Standard-App wie ein

Stock-Browser, ein Dateimanager,

Radiound

Musikplayer

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ANDROID-USER.DE


HARDWARE

TrekStor SurfTab ventos 9.7

Abb. 2: Die App-Auswahl auf dem TrekStor löst

keine Begeisterungsstürme aus, Alltags-Anwendungen

sind jedoch vertreten.

Abb. 3: Der AndroidPIT-Appstore kann es in

Sachen Auswahl bei Weitem nicht mit dem

Google-Play-Angebot aufnehmen.

Abb. 4: Bei Surf-Ausflügen im Internet macht das

ventos 9.7 mit seinem 1,6-Ghz-Dual-Core-Prozessor

mit 1 GByte RAM eine gute Figur.

sowie eine Kamera-App enthalten, sonst hat

man bei TrekStor aber gespart. Immerhin hat

der Hersteller das Tablet mit „Video Studio“,

einer App zum Schneiden von Videos, ausgestattet.

Besonders enttäuschend: Statt Google

Play findet sich auf dem Gerät nur das AndroidPIT

App Center, das bei Weitem nicht mit

Google Play mithalten kann. Zum einen ist

das Design des kleinen Anwendungs-Ladens

nicht mit der Nutzerfreundlichkeit und dem

logischen Aufbau des großen Vorbilds vergleichbar,

zum anderen ist die App-Auswahl

im Vergleich sehr mager.

Nischendasein

„Wie man aussieht, so wird man angesehen“

lautet ein Sprichwort, das sich durchaus

auch auf Tablets, Smartphones und andere

Elektronik-Hardware anwenden lässt. Kleine

Hersteller wie TrekStor, die nur lokale Märkte

bedienen und nicht so nahe am Android-Ball

sind wie Googles Nexus-Partner ASUS oder

LG, müssen sich inzwischen viel einfallen

lassen, um in einer Nische bestehen zu können

und Kunden ein attraktives Gesamtpaket

zu bieten. Im Falle des SurfTab ventos 9.7 ist

diese Nische zwar eng, aber es gibt sie noch:

In Sachen Rechengeschwindikgeit und Hardware

hat uns das Tablet gut gefallen, für

preisbewusste Nutzer, die auf die Vorteile

einer Google-Anbindung verzichten können,

ist das Tablet eine gute Wahl. Auch für Surf-

Ausflüge ins Internet können wir es unumwunden

empfehlen. In wenigen Monaten

dürfte jedoch auch Googles Nexus 10 für

unter 400 Euro zu haben sein. Viele Kaufargumente,

die bis jetzt noch für Low-Budget-

Tablets sprechen, brechen dann weg.

Fazit

Auch wenn das Tablet noch so günstig ist:

Für das Nichtvorhandensein von Google Play

gibt es einen Punkt Abzug. Auch das Display

konnte mit der gebotenen Auflösung nicht

vollends überzeugen. Unser Tipp: Anstatt

rund 230 Euro in ein Tablet zu investieren,

dessen Funktion und Ausstattung zwar nicht

schlecht ist, aber trotzdem Anlass zur Kritik

bietet, sollte man zusätzliche 165 Euro auf

die Seite legen, und das Nexus 10 erwerben.

Mit der Gewissheit, ein rundum schlüssiges

Gesamtpaket in den Händen zu halten. ● ● ●

TREKSTOR SURFTAB VENTOS 9.7

Kerndaten

Hersteller

Formfaktor

Auflösung

Prozessor

Android-Version

Akku

Laufzeit (WiFi/ Standby)

Gewicht

Preis (Internet)

Technische Details und Preisvergleich

http:// www. android-user. de/ lp/ 12274

Performance

AnTuTu-Benchmark (Version 3.0)

Vellamo (HTML5/ Metal)

Android-User-Bewertung

TrekStor

9,7-Zoll-Tablet

1024x768 Pixel

1,6 GHz, Rockchip Cortex A9 Dual-Core

4.0.4 Ice Cream Sandwich

8000 mAh

10 h/ 120h

620 g

230 Euro

12138 Punkte

1466/ 515 Punkte

3,1 Punkte

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 43


HARDWARE

cmx MID Aquila 097-1016

cmx

Im Test: cmx MID Aquila 097-1016

Rechenschieber

Die österreichische Marke cmx ist ein neuer Mitstreiter auf dem Tablet-

Markt. Das Topmodell MID Aquila 097-1016 bietet für 260 Euro einen IPS-

Bildschirm, Android 4.0.3 und einen Dual-Core-Prozessor. Kann sich das

Gerät damit behaupten? Arnold Zimprich

‚„PLUSMINUS

‚ Google-Zertifizierung

‚ Gute Verarbeitung

‚ Speicher erweiterbar

„ Schwacher Akku

„ Mangelnde Performance

CMX AQUILA 097-1016

Kerndaten

Hersteller

Formfaktor

Auflösung

Prozessor

Android-Version

Akku

Laufzeit

Gewicht

Preis (Internet)

Technische Details und Preisvergleich

http:// www. android-user. de/ lp/ 12329

Performance

AnTuTu-Benchmark

Vellamo (HTML5/ Metal)

Android-User-Bewertung

Der Markt rund um 7- und 10-Zoll-

Tablets floriert, und viele Hersteller

bemühen sich redlich, einen

nennenswerten Beitrag zum Wettbewerb

beizusteuern. Im Falle des cmx MID

Aquila 097-1016 ist das auf den ersten Blick

gelungen, rein optisch macht das Gerät einen

guten Eindruck. Die Rückabdeckung ist komplett

aus Aluminium gefertigt, was das exklusive

Image des Tablets noch verstärkt.

Schöne Zusammenstellung

Zwar kommt die Verarbeitungsqualität des

9,7-Zöllers nicht an ein Nexus 7 oder ein

cmx

9,7-Zoll-Tablet

1024x768 Pixel

1.5 GHz Amlogic 8726-MX Dual-Core

4.0.3 Ice Cream Sandwich

5900 mAh

5h

580g

260 Euro (8 GByte-Version)

10189 Punkte

835/ 393 Punkte

3,0 Punkte

Acer Iconia heran, trotzdem sollte es Usern,

die nicht mehr als 300 Euro für ein Tablet

ausgeben wollen, gut zur Seite stehen. Auffallend

ist das Fehlen einer Lautstärkewippe

– den Sound des Tablets kann man nur via

Bildschirm-Buttons verstellen. Die am Gerät

angebrachten Power- und Home-Buttons

sind jedoch gut zu treffen und reagieren zuverlässig

auf Befehle.

Die weitere Ausstattung des gut in der

Hand liegenden Geräts umfasst einen

MicroSD-Schacht für Speicherkarten bis zu

32 GByte, mit denen der 8-32 GByte große interne

Speicher erweitert werden kann, dazu

gibt es einen MicroUSB-Anschluss, eine

Kopfhörerbuchse, WLAN-Konnektivität und

einen MiniHDMI-Ausgang. Das Tablet verfügt

darüber hinaus über eine Front- und eine

Rückkamera, beide lösen mit 2 Megapixel

auf und reichen für Schnappschüsse aus.

Durchschnittsleistung

Nach den ersten Lorbeeren erfolgte jedoch

ein wenig Ernüchterung. Trotz des Dual-

Core-Prozessors mit 1,5 GHz gibt es schnellere

Tablets auf dem Markt, die noch dazu

weniger kosten – der TrekStor-Artikel in diesem

Heft beweist es. Bei einigen Anwendungen

und Befehlseingaben benötigte das Tablet

überdurchschnittlich viel Zeit, auch die

Display-Auflösung mit ihren 1024x768 Pixeln

lässt nicht jede Anwendung in der ihr gebührenden

Brillanz erstrahlen. Ein großes Plus

44

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ANDROID-USER.DE


HARDWARE

cmx MID Aquila 097-1016

Abb. 1: Google-Zertifikation inklusive: Auf dem

Aquila 097-1016 haben Sie Zugriff auf Mountain

Views komplettes App-Angebot.

Abb. 2: Bei AnTuTu schneidet das Tablet vergleichsweise

gut ab, in den Vellamo-Benchmarks

ordnet es sich weiter unten ein.

Abb. 3: Der IPS-Bildschirm bietet brillante Farben,

ein Brillanzwunder darf man bei 1024x768 Pixeln

allerdings nicht erwarten.

hat das Aquila jedoch noch in Petto: Die

Google-Zertifizierung. Im Gegensatz zu vielen

anderen günstigen Tablets ist Google Play

und viele andere nützliche Google-Apps wie

Mail oder die Google-Suche vorinstalliert.

Cmx hat seinem Zögling darüber hinaus einige

Spiele wie Angry Birds und Fruit Ninja

spendiert, auch Twitter und ein Dokumentenbetrachter

sind mit an Bord.

Fazit

Im Falle des cmx MID Aquila 097-1016 ist es

wie bei vielen anderen Geräten seiner Preisklasse

schwierig, angesichts des Preisbrechers

Nexus 10 noch stichhaltige Argumente für

den Kauf zu finden. Bei der 16 GByte-Version

des Google-Tablets lässt sich der Speicher

zwar nicht erweitern, trotzdem bietet das

Gerät – angefangen beim Betriebssystem

Android 4.2 Jelly Bean bis zum großen 9000

mAh-Akku – für aktuell 400 Euro alles, was

das Android-Herz begehrt. Tablets, die nur

wenig unter dem Preis des Nexus liegen,

müssen ein gewisses Etwas mitbringen, um

Kunden anzulocken. Das cmx MID Aquila

097-1016 tut sich hier schwer. Allein die

Google-Zertifizierung und die damit verbundenen

Nutzungsmöglichkeiten sprechen für

das Tablet, bei der Performance müssen Sie

jedoch Abstriche in Kauf nehmen.

● ● ●

Kongress und Messe für

mobile Solutions und Technologies

5. – 6. Februar 2013

Messegelände Frankfurt

Die zentralen Themenfelder:

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HARDWARE

TV-Sticks

Im Test: Zwei HDMI-Sticks mit Android 4

TV-Sticks

Android gibt es nicht

nur in Tablets und

Smartphones, sondern

in vielen weiteren Geräten.

Für diesen Artikel

haben wir zwei Sticks

mit HDMI-Anschluss und

Android 4 getestet.

Marcel Hilzinger

Sie besitzen einen Monitor oder

ein TV-Gerät mit HDMI-Eingang

und möchten so eine

Multimedia-Zentrale erstellen.

Dann sind die hier vorgestellten Sticks

genau das Richtige. Sie erhalten damit ein

Android-System auf Ihrem TV, wobei bei beiden

Sticks eine alternative Oberfläche zum

Einsatz kommt, die die Bedienung von der

Couch aus deutlich angenehmer macht.

Beide Sticks verfügen dank einer Dual-Core-

CPU und 1 GByte RAM über genügend Rechenleistung,

um auch Full-HD-Videos abzuspielen

und praktisch sämtliche Spiele flüssig

wiederzugeben.

Nova UG802

Bei diesem Stick handelt es sich um einen

angepassten Mini-PC der Firma Motioncoding

aus Freiburg. Im Dongle von der Größe

von etwa zwei Streichholzschachteln werkelt

ein Rockchip 3066 Multi-Core-Prozessor.

Dabei handelt es sich um einen Dual Core

Cortex A9 kombiniert mit der Vierkern-GPU

Mali400. Zusammen mit 1 GByte RAM,4

GByte internem Speicher und Android 4.0.4

sorgt das für mehr als genug Power. Der Stick

[LINK 1] wird direkt aus Deutschland verkauft

und kostet 79 Euro. Im Lieferumfang befindet

sich neben dem Mini-PC und einem USB-

Netzteil auch noch ein HDMI-Verlängerungskabel.

Somit lässt sich der Adapter auch nutzen,

wenn am TV-Gerät zu wenig Platz für

den Stick vorhanden ist.

Als grafische Oberfläche

setzt der Nova-Stick das Moui

Media Center ein. Dabei handelt es sich um

eine stark vereinfachte Oberfläche mit Kacheln,

die leicht an Windows Phone bzw.

Windows 8 erinnert. Die Menüpunkte sind

recht schlicht gehalten, und auch der Audiound

der Video-Player glänzen eher mit einfachen

Funktionen anstelle von viel Schnickschnack.

Auf dem Android-4.0.4-System ist

auch Google Play vorinstalliert. Sie können

also Apps und Spiele aus dem offiziellen

Google-Store herunterladen. Zur Steuerung

des Systems benutzen Sie am besten eine

Bluetooth-Maus/ -Tastatur. Da der Stick nur

einen USB-Port frei hat, lohnt sich der Einsatz

eines USB-Hubs mit eigener Stromversorgung.

So können Sie auch externe Festplatten

und weiteres Zubehör anschließen.

Abb. 1: Die grafische Oberfläche des Nova-Sticks erinnert etwas an Windows Phone.

Abb. 2: Über die zugehörige Remote App streamen

Sie Fotos, Videos und Musik auf den Mini-PC.

46

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


HARDWARE

TV-Sticks

myhdplayer.de

Die Besonderheit des Nova-Sticks besteht in

der zugehörigen Android-Streaming-App, die

Sie nach dem Kauf des Dongle herunterladen

können. Damit streamen Sie vom Handy aus

Musikdateien und Videos auf den Mini-PC

bzw. an den Fernseher. Das Handy wird also

nicht nur zur Fernbedienung, sondern dient

auch gleich als Mediapool. Die zugehörige

App befindet sich aber noch im Entwicklungsstadium

und zeigt sich bei den Routern

recht wählerisch. Zudem muss auf dem Router

auch die Firewall deaktiviert sein. Auch

bei der App gilt das für den Mini-PC bereits

Gesagte: Die Funktionalität geht über das Design.

Es gibt weder eine Sortierung nach

Album und Interpreten bei der Musik noch

Vorschaubilder bei den Fotos oder Videos.

Hier müssen die Programmierer noch viel

verbessern. Sehr gut gefallen hat uns auch

die Performance: Ruckler oder gar Aussetzer

traten keine auf.

Minix Neo 4G

Von der Hardware her ist der Minix-Stick mit

dem Nova-Stick praktisch identisch. Einzig

den Anschluss an das TV-Gerät hat man hier

anders gelöst. Der Neo 4G verfügt über einen

Female-Anschluss, in der Verpackung liegt

deshalb ein kurzer HDMI-Adapter „Male auf

Male“ bei. Bei dieser Lösung gibt es auch

den einzigen großen Kritikpunkt: Da die

Montage ohne weiteres Zubehör also gegeben

ist, lässt sich der Stick nur in Ausnahmefällen

so anbringen, dass auch die beliegende

Fernbedienung funktioniert.

Beim Mini-Stick müssen Sie zunächst den

Launcher wählen. Zur Auswahl stehen der

traditionelle Launcher von Android 4 und

eine Media-Center-Lösung. Diese hat uns in

den Tests sehr gut gefallen, da sie sich perfekt

mit der im Lieferumfang befindlichen

Fernbedienung nutzen lässt und zudem auch

sehr flott arbeitet. Full-HD-Filme meistert

auch der Minix-Stick dank der starken GPU

problemlos. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis

von 84,90 Euro ist die Minix-Lösung

zwar leicht teurer als die Nova-Lösung,

dafür bekommen Sie aber 8 GByte internen

Speicher und die Fernbedienung.

Bei beiden Sticks negativ aufgefallen ist

das Problem mit der Verkabelung. So brauchen

Sie einen Netzadapter, damit der Stick

Abb. 3: Die Media-Center-Oberfläche des Minix-Sticks.

genügend Strom bekommt, und wenn Sie

keine Bluetooth-Geräte zur Hand haben,

dann müssen Sie auch noch einen USB-Hub

für Maus, Tastatur und eventuelle externe

Festplatten anschließen. Je nachdem, wo Ihr

TV-Gerät steht und wie es eingebaut ist,

kann das zu einem echten Problem werden.

Theoretisch lassen sich die Sticks auch über

den USB-Port des TV-Geräts mit Strom versorgen,

das wird von den Herstellern aber

nicht empfohlen und führte auch in den

Tests zu Problemen.

Fazit

Beim Minix-Stick hat uns die Lösung mit der

Fernbedienung besser gefallen. Der Vorteil

des Nova-Sticks besteht darin, dass Sie über

die zugehörige App vom Smartphone aus Inhalte

auf den Stick streamen können. Allerdings

zeigte sich der Stick recht wählerisch,

was die Router anbelangt, und die Android-

App ist noch nicht ausgereift. Empfehlen

können wir zu dem Preis beide. Dank Versand

und Support in Deutschland gibt es

auch keine bösen Überraschungen.

● ● ●

Abb. 4: Die Einstellungen sind bei beiden Sticks identisch.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28005

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 47


APPS

App-Empfehlungen

In dieser Rubrik stellt Ihnen

die Redaktion jeden Monat

zehn Apps vor, die wir für

besonders gelungen halten.

Arnold Zimprich

Android-User-App-Empfehlungen

Unsere Favoriten

PONS Online-Wörterbuch

kostenlos

Darauf hat die Android-Community schon lange gewartet: ein gänzlich kostenloses

Wörterbuch von einem renommierten Anbieter. Mit dieser App bekommen

Sie direkten Zugriff auf die Übersetzungen des kostenlosen Online-Wörterbuches

von PONS. Über 30 Wörterbücher in bisher zwölf verschiedenen Sprachen stehen

Ihnen damit auf dem Smartphone zur Verfügung.

In der PONS-Datenbank sind mehr als zwölf Millionen Wörter und Wen-

dungen in zwölf Sprachen hinterlegt. Auch neue Einträge

und Nutzerfeedbacks werden bearbeitet

und in die Datenbank aufgenommen. Die

Anwendung ist besonders für den Einsatz

an Schulen, Hochschulen oder Sprachenschulen

sowie in gleichem Maße für das

Büro und den privaten Gebrauch geeignet.

Die Sprachen Deutsch, Englisch,

Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch,

Griechisch, Latein, Russisch,

Türkisch, Slowenisch und Polnisch stehen

Ihnen in allen möglichen Kombinationen

zur Verfügung.

Bewertung: ★★★★★

Empfehlung

der Redaktion

★★★★★

Fancy

kostenlos

Legen Sie auf Ihren guten Geschmack besonders viel Wert? Kaufen

Sie nur hochwertige Produkte, die Sie gerne anderen ans Herz

legen? Dann ist Fancy möglicherweise eine sinnvolle Anwendung

für Sie. Die App ist ein Ideenfundus für Style-Liebhaber und dabei

eine Mischung aus Blog, Zeitschrift und Schaufenster oder kurz gesagt

ein Ort, um tolle Dinge zu entdecken und anderen mitzuteilen,

was man gerade toll findet. Mit der Zeit entwickelt sich auf der App

eine regelrechte Style-Chronologie. Bewertung: ★★★★★

Fab

kostenlos

Im Internet eröffnen sich – auch was die Wohnungseinrichtung angeht – ganz neue

Dimensionen. Auf seiner Homepage bietet das Team von Fab schon seit geraumer

Zeit eine illustre Mischung von Designereinrichtung, -mode und Accessoires an,

nun haben die Amerikaner ihren Service endlich auch in App-Form gegossen und

auf Google Play verfügbar gemacht. Nicht nur für Fashion Victims und Innenarchitekten

ist der Service den Download wert.

Bewertung: ★★★★★

50 ANDROID-USER.DE


APPS

App-Empfehlungen

ADWLauncher EX

2,78 Euro

Der ADWLauncher EX ist zwar kein brandneuer Vertreter seiner

Art auf Google Play, wurde aber im November letzten Jahres

gründlich überarbeitet und funktioniert nun speziell auf neueren

Androiden bis Version 4.1 Jelly Bean reibungslos – sehr zur Genugtuung

seiner großen Fangemeinde. Wie sein Vorgänger ist

der Launcher auf vielerlei Weise den eigenen Vorlieben anpassbar

und bringt ein tolles Layout mit. Bewertung: ★★★★★

Kullect

kostenlos

Teilen Sie Ihre Welt mit anderen. Kullect ist eine einfache Möglichkeit, die eigenen

Interessen und Erfahrungen aus der „realen Welt“ anderen mitzuteilen

und dabei der menschlichen Neigung nachzukommen, Postkarten, Kunstwerke,

Briefmarken oder andere Gegenstände zu sammeln, die man gerne mag. Dazu

braucht man in diesem Fall nicht einmal einen Karton oder ein anderes Behältnis,

sondern lediglich das Smartphone.

Bewertung: ★★★★★

Adblock Plus

kostenlos

Kostenfreier Werbeblocker für Android-Smartphones

und -Tablets.

Weder blinkende Banner noch nervende

Displayanzeigen oder störende

Werbespots werden in den

Lieblings-Apps oder im mobilen

Browser angezeigt. Der Datenverbrauch

der Geräte reduziert sich

zudem bis zu 40 Prozent – dementsprechend

schneller surfen mobile

Nutzer. Bewertung: ★★★★★

Tasks

0,99 Euro

Testversion kostenlos

Wollen Sie Ihren Terminkalender im

Blick behalten und suchen nach

einem funktionalen Task-Manager?

Die Entwickler von Tasks haben es

sich zum Ziel gesetzt, die Funktionalität

der Online-Version von Google

Tasks auf Android-Geräten umzusetzen.

Tasks verwendet das mit Android

4.0 eingeführte Holo-Design.

Bewertung: ★★★★★

Mobile Odin

Pro

4,75 Euro

Passend zu unserem Fokus-Thema

hier noch eine Power-App-Empfehlung

für Samsung-Nutzer: Mit Mobile

Odin Pro gehört das Firmware-

Einspielen via PC der Vergangenheit

an. Jetzt flashen Sie direkt auf Ihrem

Gerät mit dieser App. Dabei sorgt

Mobile Odin Pro auch dafür, dass

die Root-Rechte erhalten bleiben.

Bewertung: ★★★★★

Battery Stats Plus Pro kostenlos

Wenn Sie oft unterwegs sind, werden Sie festgestellt haben, dass die Batterielaufzeit von

Androiden alles andere als unendlich ist – besonders dann, wenn man sich nicht in Steckdosen-Nähe

befindet. Diese App erkennt Stromfresser und meldet dem Smartphone-Besitzer,

welche Apps er besser meiden sollte. Battery Stats Plus Pro ist ein Cloud-basierter Dienst,

der die Leistung des eigenen Gerätes mit der anderer vergleicht. Bewertung: ★★★★★

Beautiful Clock Widgets

kostenlos

Ist Ihnen die Standard-Uhr auf Ihrem Android-Gerät zu lang-

weilig? Dann laden Sie sich Beautiful Clock Widgets herun-

ter. Hier haben Sie die Möglichkeit, 45 verschiedene The-

mes auszuwählen und Farbe und Hintergrund Ihrer neuen

Smartphone-Uhr ganz Ihrem Geschmack anzupassen. Auf

einigen (kostenpflichtigen) Uhrenwidgets kann man sich

auch das Wetter und den Ladestand des Akkus anzeigen

lassen.

Bewertung: ★★★★★

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27970

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 51


APPS

Neuheiten

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play

In dieser Rubrik stellen wir

Ihnen besonders beliebte Apps

vor, die neu auf Google Play

sind oder ein Update erhalten

haben. Arnold Zimprich

Neuheiten

LEDBlinker Pro

0,99 Euro

Woher kommt

das?

0,89 Euro

Wer auf dem Smartphone oder Tablet bei einge-

henden Anrufen, SMS, E-Mails, WhatsApp-

Nachrichten und anderen Meldungen auf individuelle

Weise durch einen Blink-Hinweis benachrichtigt

werden will, wird am LEDBlinker

Pro seine bunte, Pardon, helle Freude haben.

Im Gegensatz zu anderen Anwendungen dieser

Art benötigt man zur Verwendung keine

Root-Rechte. Bewertung: ★★★★★

Der Alltag wartet mit vielerlei Rätseln auf.

Gut, dass es Apps wie „Woher kommt

das?“ gibt, die ein wenig Licht ins Dunkel

bringen. Wenn Sie also nicht wissen, wie

die Beatles zu ihrem Bandnamen kamen,

dass Berlin nichts mit Bären zu tun hat,

oder dass der so oft verwendete Begriff

„08/ 15“ keinen allzu friedlichen Ursprung

hat, dann gehört die Anwendung auf Ihr

Smartphone. Bewertung: ★★★★★

Recipe Search

kostenlos

Sind Sie auf der Suche nach herzhaften Rezep-

ten und suchen nach einem Koch-Ratgeber?

Recipe Search bietet einen Rundumschlag

durch die US-amerikanische Rezeptewelt an.

Auch versierten Köchen sollte es nicht so

schnell langweilig werden: Nach Angaben der

Entwickler befinden sich auf der App mehr als

150.000 Rezepte. Viel Spaß beim Kochen!

Bewertung: ★★★★★

Falcon Pro

(for Twitter)

0,99 Euro

Twitter Clients gibt es

viele auf Google Play,

Falcon Pro sticht

durch sein hübsches

Holo-Design und seinen

funktionalen bau aus der Masse

Aufgriff

auf die Unterfunktionen

heraus. Die Anwendung

verfügt über

einen recht schnellen

integrierten

Browser, extra-weiches

Scrolling und

ein beidseitiges

Sliding-Menü,

welches den Zu-

der App deutlich einfacher und übersichtlicher

macht. Falcon Pro (for Twitter) funktioniert ab

Android 2.2 Froyo. Bewertung: ★★★★★

InstaMessage

kostenlos

Die Anwendung ermöglicht es zum einen,

direkt mit seinen Instagram-Freunden per Mes-

senger in Kontakt zu treten,

zum anderen beinhaltet sie

auch eine Ortungs-Funktion,

um Nutzer des Foto-Services,

die sich in der Nähe

aufhalten, ausfindig zu machen

und zu kontaktieren.

Natürlich verfügt die App

auch über eine Block-

Funktion, um einzelne

Nutzer von der Kontaktaufnahme

abzuhalten.

Bewertung: ★★★★★★

52

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

Neuheiten

Schaden Laden.de

kostenlos

Winterzeit ist Unfallzeit – da

kommt eine App wie Scha-

denLaden gerade recht.

Steht eine Autoreparatur an,

müssen Sie einfach nur ein

möglichst aussagekräftiges

Foto des Schadens machen

und via App in die Daten-

bank laden. Kooperierende

Werkstätten in der Nähe

sehen sich Ihren Schaden-

fall an und machen Ihnen

anschließend einen Kostenvoranschlag.

Bewertung: ★★★★★

Pixlr

Express

kostenlos

Wollen Sie Ihre Smartphone-

oder Tablet-Bilder nachbearbei-

ten, verschönern oder auch ver-

unstalten? Pixlr Express bietet

über 600 verschiedene Effekte

an, um aus Ihren Schnappschüssen

echte Kunstwerke zu machen.

Wer keine Zeit hat, eine

Fotografie bei günstigeren Verhältnissen

erneut aufzunehmen,

kann auf die Auto Fix-

Funktion zurückgreifen, die

jedes Bild automatisch nachbessert

und aufwertet.

Bewertung: ★★★★★

[root] Stick Mount

Pro

2,49 Euro

Mit Root Stickmount Pro

können Sie USB-Sticks

unter Verwendung eines

OTG-Adapterkabels mit Ne-

xus-Geräten (außer Nexus

4) auslesen. Die kosten-

pflichtige Pro-Variante be-

inhaltet unter anderem

einen Media-Scanner, der

den USB-Stick nach Mu-

sikdateien und Videos

durchsucht. Um die App

nutzen zu können, benötigen

Sie zum einen die

kostenlose Version von StickMount und zum

anderen Root-Rechte. Bewertung: ★★★★★

ForeverMap 2 –

Offline Maps

0,79 Euro

ForeverMap 2 bietet die Nutzung weltweiter

Online- und Offlinekarten an. Mit

dem Kauf der App bekommt der Nutzer

das Kartenmaterial eines Landes gratis

mitgeliefert, jedes weitere schlägt mit

2,99 Euro zu Buche. Die App greift

dabei auf die skobblers NGx Map Engine

zurück. Manko: Das Kartenmaterial

kann nicht auf die SD-Karte gelegt

werden, die App ist also nur für Android-Smartphones

mit einem großen

internen Speicher geeignet.

Bewertung: ★★★★★ ★

GyroSpace 3D Live

Wallpaper

1,25 Euro

GyroSpace 3D wird auch Smartphone- und Tabletnutzer

begeistern, die nur sehr wenig mit Astronomie zu

tun haben. Wollen Sie also, wie die Entwickler ben, „Schöne farbige Nebel und detaillierte Plane-

schreiten“

über Ihren Bildschirm schweben sehen, ist die

App das Mittel der Wahl. Sie funktioniert übrigens

nur auf Androiden, in denen ein Gyro-Sensor eingebaut

ist.

Bewertung: ★★★★★

ALLE

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www.android- user.de/qr/27969

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 53


APPS

iTunes und Android

So nutzen Sie iTunes mit Android zusammen

Android Tunes

rahultiwari3190, 123RF

Sie verfügen über eine

umfangreiche Auswahl an

Musik und Videos bei iTunes

und möchten diese auf Ihrem

Androiden abspielen?

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre

iTunes-Sammlung mit Android

synchronisieren, streamen

oder fernsteuern, auch wenn

Apple das nicht gefällt.

Jasmin Bauer

Es könnte so einfach sein: Sie schließen

Ihr Android-Smartphone an

den Computer an und ziehen die

Songs rüber. Sobald Sie aber versuchen,

iTunes-Musik von Ihrem Mac oder

Windows-PC auf Ihren Androiden zu kopieren,

werden Sie feststellen, dass dies nicht

ohne Weiteres funktioniert. Wir stellen Ihnen

ein paar Apps vor, mit denen es klappt.

SYNCHRONISIEREN VIA USB UND WLAN

Das Synchronisieren besteht aus zwei Komponenten: der Android-App und einem

Setup auf dem Rechner, auf dem sich Ihre iTunes Bibliothek befindet. Die Installationsdatei

finden Sie auf der Webseite des jeweiligen Entwicklers. Die meisten Anwendungen

sind mit Windows und Mac kompatibel.

Ihren Androiden können Sie entweder über USB oder WLAN mit dem Computer verbinden.

Dies ist abhängig von der jeweiligen App und Ihren Möglichkeiten. In der

Regel erkennt der Windows-Computer Ihr Smartphone automatisch, nachdem Sie es

über USB-Kabel angeschlossen haben. Bei der ersten Verbindung installiert der Rechner

dafür automatisch den passenden Treiber. Voraussetzung dafür ist eine Internetverbindung.

Lediglich unter Windows 8 könnte es noch zu Problemen kommen, bis

für alle Geräte die entsprechenden Treiber zur Verfügung stehen. Manche Anwendungen

bieten Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, Daten per MTP-Übertragung (Media

Transfer Protocol) ohne weiteren Gerätetreiber zwischen Computer und Endgerät zu

synchronisieren.

iSyncr

Mit iSyncr [LINK 1] können Sie Ihre

iTunes-Sammlung per USB, MTP

oder WLAN von einem Computer

auf Ihr Androidgerät übertragen. Möchten

Sie nur eine Wiedergabeliste mit maximal 20

Songs auf einmal kopieren, genügt die kostenlose

Lite-Version. Mit der Vollversion für

2,99 Euro können Sie mehrere Bibliotheken

KOPIERSCHUTZ (DRM)

Mit vielen Anwendungen aus dem Playstore

lassen sich sowohl Musik als auch Videos aus

iTunes auf Ihren Androiden übertragen. Doch

es gibt einen kleinen Haken. Viele Videos, die

Sie bei iTunes erwerben, haben einen besonderen

Schutz, den sogenannten Digital Right

Management Schutz (DRM). Dies bedeutet,

dass nur autorisierte Geräte, dazu gehören nur

die Geräte von Apple, diese abspielen können.

Da es gesetzlich verboten ist, diesen Kopierschutz

zu umgehen, können Sie mit den vorgestellten

Anwendungen leider nur die Filme auf

andere Geräte übertragen, die keinen DRM-

Schutz haben.

54

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

iTunes und Android

synchronisieren, verschiedene

Wiedergabelisten erstellen

und den Spielstand

Ihrer Musik und Podcasts

zwischen den Geräten abgleichen.

Vor der ersten Nutzung

installieren Sie auf dem

Computer die entsprechende

Installationsdatei

[LINK 2]. Im oberen Menüfeld

der Anwendung haben Sie

drei Optionen zur Verfügung:

Verbindung via USB

und WiFi sowie zusätzliche

Features, die Sie unter Tools

finden. Dazu gehören das

Exportieren Ihrer Playlisten,

die Einstellungen zur Synchronisation

und der Medienscanner

für Aktualisierungen

und Bereinigen alter

eine Export-Funktion.

Listen. Wohin die Anwendung die Daten

speichern soll, legen Sie in den Einstellungen

fest. Haben Sie eine Speicherkarte, können

Sie sich im Gegensatz zu vielen Apple-Besitzern

über viel Platz für Musik und Videos

freuen. Die Synchronisation ist in beide Richtungen

möglich. iSyncr selbst ist kein Musikplayer,

dafür können Sie innerhalb der Anwendung

den kostenlosen Rocket Music

Player [LINK 3] herunterladen. Dieser spielt allerdings

nur Audio-Dateien ab.

iSyncr per WLAN nutzen

Entscheiden Sie sich für die Übertragung per

WLAN, erhalten Sie vom Smartphone aus

Zugriff auf Ihren Computer und können die

gewünschten Dateien übertragen. Haben Sie

Abb. 1: Die umfangreiche Tool-

Sammlung von iSyncr enthält auch

Ihr Gerät via USB an den

Computer angeschlossen,

öffnet sich auf dem Desktop

ein Fenster mit Ihrer Sammlung.

Sie wählen aus, was

Sie auf Ihrem Gerät haben

möchten und bestätigen mit

Sync. Das Laden der Musik

verläuft sowohl über WLAN

als auch über USB reibungslos

und recht zügig. Die

Musik finden Sie anschließend

in Ihrem Player wieder.

Nur bei den Video-Podcasts

gibt es möglicherweise

Probleme. Zwar lädt iSyncr

diese ebenfalls, legt Videos

jedoch gerne bei den Musikalben

statt unter Podcasts

ab, sodass Sie erst danach

suchen müssen.

Double Twist Player und

Double Twist Air Sync

Die kostenlose Anwendung

Double Twist [LINK 4]

synchronisiert Ihnen

ebenfalls Ihre iTunes-Bibliothek mit Android.

Im Gegensatz zu iSyncr ist gleich ein Player

mit an Bord, der sogar Videos korrekt wiedergibt.

Zunächst müssen Sie wieder das entsprechende

Setup auf Ihrem Computer installieren

[LINK 5]. Verbinden Sie dann Ihr Gerät

über USB mit dem Computer. Mit der Anwendung

Air Sync von Double Twist [LINK 6]

ist es möglich, Musik und Videos über

WLAN auf Ihren Androiden zu übertragen.

Diese Zusatzfunktion schlägt allerdings mit

4,99 Euro zu Buche. Um Ihre Geräte über

WLAN miteinander zu verbinden, erhalten

Sie in der App einen Code, den Sie zunächst

im Computer eingeben (Abbildung 4). Den

Code finden Sie jederzeit in den Anwendungseinstellungen.

Nun können Sie entweder

die komplette Bibliothek abgleichen oder

einzelne Musikstücke auf Ihr Gerät kopieren

Abb. 2: DRM-Probleme: Nicht alle

Dateien lassen sich auf Nicht-

Apple-Geräte übertragen.

Abb. 3: Synchronisieren der Bibliothek über USB.

Wählen Sie am Computer die entsprechenden Verzeichnisse

aus und klicken auf Sync.

Abb. 4: Möchten Sie eine WLAN-Verbindung zwischen

Androidgerät und Computer herstellen,

geben Sie den Code hier ein.

Abb. 5: Die Übersichtsseite von

Double Twist. Per Wischgeste

gelangen Sie zu den Einstellungen.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 55


APPS

iTunes und Android

Winamp

Mit Winamp haben Sie auf Ihrem

Androiden [LINK 7] wie auf dem

Computer [LINK 8] einen umfangreichen

Player, den Sie unter anderem mit

iTunes synchronisieren können. Die Grundversion

ist kostenlos. Um die WLAN-Synchronisierung

zu starten, müssen Sie in den

App-Einstellungen das entsprechende Häkchen

setzen. Alternativ können Sie Ihr Gerät

über USB anschließen. Um Ihre Musiksammlung

zu übertragen, müssen Sie am Computer

nur den entsprechenden Ordner auf das

Smartphone-Icon ziehen. Winamp für Android

bietet Ihnen eine übersichtliche Startseite

und die Möglichkeit, nach kostenloser

Musik zu suchen. Weitere Funktionen können

Sie über In-App-Käufe hinzufügen, beispielsweise

das Anzeigen von Songtexten

und eine verbesserte Audiowiedergabe.

Abb. 6: Suchen Sie links Ihr Mobilgerät, und wählen Sie danach rechts die Musikauswahl aus,

die Sie mit Double Twist auf das Gerät übertragen möchten.

TIPP

Die vorgestellten Apps nutzen

meistens Hintertüren in

iTunes, die oft durch ein

Update wegfallen. Spielen

Sie deshalb nicht gleich

jedes iTunes-Update ein!

(Abbildung 6). Sogar ein Streaming über

Apple TV oder Xbox ist möglich. Dafür wählen

Sie in den Einstellungen den Menüpunkt

AirTwist&AirPlay und aktivieren den Stream.

Die Anwendungen von Double Twist fallen

durch die aufgeräumte und iTunes ähnliche

Oberfläche auf (Abbildung 5). Falls Sie eine

Speicherkarte haben, können Sie diese als

Zielort für Ihre Dateien angeben. Für den

Aufpreis von 4,99 Euro per In-App-Kauf können

Sie Podcasts künftig direkt von der App

aus abonnieren.

Abb. 7: Synchronisieren Sie Winamp mit iTunes, dann haben Sie alles in einer Sammlung vereinigt.

Retune

Ihr PC oder Mac steht am anderen

Ende des Raumes, Sie sitzen aber

gerade so bequem und wollen nicht

ständig aufstehen, um die Musik zu ändern?

Das ist kein Problem, denn mit der App

Retune [LINK 12] können Sie Ihr Smartphone

zu einer Fernbedienung umfunktionieren.

Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass Sie

Ihren Computer und das Mobilgerät im gleichen

WLAN angemeldet haben. Öffnen Sie

iTunes auf Ihrem Computer. In der linken

Menüliste können Sie Ihr Gerät auswählen

TuneSync und Tune Sync

Home Stream

Die App Tune Sync

[LINK 9] synchronisiert

Ihre iTunes-Bibliothek

für 4,68 Euro. Zum Testen gibt es eine

kostenlose Lite-Version, die auf 20

Songs und nur eine Wiedergabeliste beschränkt

ist. Das Vorgehen unterscheidet

sich nicht von den vorherigen Anwendungen.

Sie installieren von der

Entwicklerseite eine Datei auf dem PC

[LINK 10] und die Anwendung auf Ihrem

Androiden. Anschließend sehen Sie auf

dem Androiden Ihre iTunes-Bibliothek

und geben an, welche Dateien Sie kopieren

möchten.

Möchten Sie die Musik nicht auf dem

Gerät speichern, sondern nur streamen,

weil sich Ihr PC eventuell gerade im Nebenraum

befindet oder die Boxen Ihres

Androiden besser klingen, funktioniert

dies problemlos über die App TuneSync

Home Stream [LINK 11]. Um den Stream

einzurichten, nehmen Sie über WLAN

Verbindung zu Ihrem Rechner auf und

wählen die entsprechenden Songs auf.

Schon hören Sie diese statt auf dem

Computer über Ihr Smartphone oder

Tablet. Der Stream funktioniert leider

nur bei Tondateien.

56

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

iTunes und Android

Abb. 10: Verbinden Sie den Androiden mit dem Computer und streamen

Ihre Sammlung vom Smartphone oder Tablet aus.

Abb. 8: Winamp versteht sich auf

die Synchronisation mit mehreren

Diensten via WiFi.

und einen vierstelligen Code eingeben, den

Sie in der App auf dem Smartphone sehen.

Nun können Sie Musik, Videos und Podcasts

problemlos abspielen und müssen dafür

nicht noch einmal aufstehen.

Fazit

Ein paar Songs auf dem PC, welche auf dem

iPod und der Rest auf Ihrem Androidphone?

Dieses Chaos gehört nun der Vergangenheit

an. Künftig können Sie Ihre Musik synchronisieren

und haben Ihre Sammlung immer

dabei. Da mittlerweile Google Musik am

Start ist, hat es Vorteile,

wenn Sie durch diese

Abb. 9: Die Übersichtsseite von

Tune Sync fällt recht spartanisch

aus, dafür arbeitet die App gut.

Empfehlung

der Redaktion

★★★★★

Anwendungen gleich mehrere

Musikbibliotheken

miteinander kombinieren

können. Sind Sie auf der

Suche nach einem kostenlosen

Programm, mit dem Sie Ihre iTunes

Bibliothek unter Android hören können, ist

Double Twist Player die beste Wahl. Wenn

Sie auf eine kabellose Übertragung Wert

legen, ist es hingegen eine reine Geschmacksfrage,

welche Anwendung Sie vorziehen.

AirSync bietet die meisten Funktionen

und erinnert durch seine Optik stark an

iTunes, ist jedoch recht teuer. Auch die günstigeren

Programme erledigen Ihre Aufgabe

zuverlässig und schnell.

Für ein reines Mediencenter zu Hause nutzen

Sie am besten die Streaming-Möglichkeiten

via Tune Sync oder Ihr Smartphone als

Fernbedienung mit Retune. Dadurch belegen

Sie keinen Speicherplatz

auf Ihrem Androiden und

sparen an Zeit, aber nicht

an Musikgenuss. ● ● ●

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28032

Abb. 11: In Retune erfahren Sie den

Code für die iTunes-Fernsteuerung,

den Sie für iTunes brauchen.

Abb. 12: Die übersichtliche Fernbedienung

von Retune im schönen

Holo-Design.

Abb. 13 : Wählen Sie bei iTunes links Ihr Mobilgerät aus, und geben Sie

danach den Code ein.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 57


APPS

Updates bei Sicherheits-Tools

Michael McDonald, 123RF

Neues bei Lookout Mobile Security

Sicherheitsupdate

Mit Lookout Mobile Security orten Sie Ihr Handy, wenn Sie es verloren

haben. Die aktuelle Version räumt Ihnen nun auch die Chance ein,

das Handy trotz leeren Akkus zu finden. Christoph Langner

VIRENSCANNER UND ANDROID?

Verschiedene Apps im Play Store

bieten Ihnen an, Ihr Smartphone

aus dem Web-Browser heraus zu

orten. So können Sie es bei Verlust

oder Diebstahl wiederfinden, oder auch die

Daten auf dem Androiden über das Internet

komplett löschen. Einen Haken hat die Sache

allerdings: Was macht man, wenn man den

Verlust erst spät bemerkt, und dem Handy

bereits der Saft ausgegangen ist? Das aktuelle

Lookout-Update schießt zum Glück eine

Leuchtrakete ab, sobald auf dem Smartphone

der Strom knapp wird. Lookout Security &

Antivirus [LINK 1] hatten wir in Android User

03/ 2012 [LINK 2] bereits ausführlich getestet,

Wir bekommen in der Redaktion oft die Frage gestellt, ob es denn wirklich nötig sei,

eine Virenscanner-App unter Android zu installieren. Unsere Antwort dazu ist ein klares

Jein! Sie brauchen für Ihren Androiden keinen klassischen Virenscanner, wie Sie

ihn von Ihrem Windows-PC kennen. Allerdings schadet es nicht, das Handy mit einer

Sicherheits-App wie eben Lookout auszustatten, da diese Apps deutlich über den

Funktionsumfang eines üblichen Virenscanners hinausgehen.

Mit Apps wie Lookout haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, das Handy bei Verlust

zu orten, es zu sperren oder gar komplett zu löschen. So sind Ihre persönlichen Daten

in Sicherheit, selbst wenn ein Dieb Ihnen Ihr Handy klaut. Allerdings müssen Sie sich

vor dem Ernstfall vorbereiten und auch schnell reagieren. Solange der Akku des Handys

noch läuft, die SIM-Karte im Handy steckt und der Finder/ Dieb das Gerät nicht zurücksetzt,

haben Sie gute Chancen, das Handy wiederzubekommen.

den vollständigen Bericht zum Test von Lookout

aus dem Heft können Sie online auf unserer

Homepage lesen. Ein vor Kurzem veröffentlichtes

Update verpasst der App einen

komplett neuen Look im aktuellen Holo-Stil

von Android 4.0. Und auch die Ortungsfunktion

hat eine wichtige Neuerung erfahren

und macht den Download der App fast schon

zum Muss für sicherheitsbewusste Smartphone-Besitzer.

Scan nach Malware

Nach wie vor überprüft Lookout das Handy-

System nach bekannter Malware und Apps,

die bekannt dafür sind, die Privatsphäre des

Users zu verletzen. Der App-Berater erklärt

Ihnen anschließend in einer Übersicht, welche

Anwendungen auf Ihre Positionsdaten,

welche auf persönliche Daten wie die eigene

Handy-Nummer und welche auf Ihre Kontakte

zugreifen dürfen.

Lookout läuft dabei nicht permanent wie

ein Virenscanner auf dem PC im Hintergrund,

sondern prüft nur bei der Installation

oder einem Update einer App, ob diese bei

Lookout schon verdächtig aufgeschlagen ist.

Dadurch vergeudet Lookout nicht unnütz

wertvolle Akkulaufzeit für permanente Hintergrundscans,

was einem bei der weiteren

Suche zugutekommt.

60

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

Updates bei Sicherheits-Tools

Abb. 1: Lookout hat das Look&Feel

seiner App komplett überarbeitet

– es kommt nun im Holo-Design.

Geräteortung trotz leeren

Akkus

Bei Verlust oder Diebstahl des Handys bietet

Ihnen Lookout an, über das Web-Portal

www.lookout.com das Handy zu lokalisieren

oder sogar zu sperren. Sollte es sich überhaupt

nicht wiederfinden lassen, so bietet

Lookout auch das komplette Löschen der

Handy-Daten an. Damit kommt der unehrlicher

Finder oder der Dieb wenigstens nicht

an Ihre persönlichen Daten und kann damit

keinen Schabernack treiben.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass

das Handy noch in Betrieb ist. Geht der Akku

aus, so laufen sämtliche Aktionen – darunter

auch das Orten – ins Leere.

Damit Lookout wenigstens

die letzte Position des Handys

vor dem Versagen des Akkus

verraten kann, sendet das

neue Update jetzt kurz vor

dem Abschalten die aktuelle

Position zu Lookout. So

haben Sie wenigstens noch

eine kleine aber realistische

Chance, Ihr geliebtes Smartphone

wiederzufinden.

Handy fernlöschen

Nicht immer lässt sich das

Handy wiederfinden, im

schlimmsten Fall müssen Sie

sich mit dem Verlust des Handys

abfinden und sich einen

neuen Androiden zulegen.

Aber müssen auch gleich Ihre

Daten, Ihre Bilder und Logins

Abb. 2: Der App-Berater zeigt

Ihnen in einer Übersicht, was welche

Anwendung darf.

Abb. 3: Die Geräteortung hilft

Ihnen, Ihr Handy bei Verlust oder

Diebstahl wiederzufinden.

einem möglichen unehrlichen Finder in die

Hände fallen? Sorgen Sie für diesen durchaus

realistischen Fall lieber vor und definieren innerhalb

von Lookout unter Einstellungen |

Erweiterter Schutz | Aktivieren die App als

Geräteadministrator.

Erst dann erlaubt das Android-System der

Lookout-App auch tiefgreifende Modifikationen

am laufenden System. So kann Lookout

als Administrator das Display komplett sperren,

Ihr Handy-Passwort ändern, neue Passwortregeln

festlegen oder eben im Fall des

drohenden endgültigen Verlusts sämtliche

gespeicherten Daten auf dem Handy löschen.

Diese Aktionen lassen sich nur dann durchführen,

wenn Sie Lookout

vor dem Verlust installiert

und konfiguriert haben.

Lookout können Sie kostenlos

aus dem Google Play

Store herunterladen und

installieren. Premium-

Funktionen wie der Privatsphärenschutz

oder das automatisierte

Backup von

Fotos und Anrufhistorie zu

Lookout sind nur gegen

eine Monatsgebühr von

2,99 US-Dollar bzw. 29,99

USD pro Jahr zu bekommen.

Das neue und äußerst

praktische Signal-Flare-

Feature ist allerdings bereits

in der kostenlosen Variante

enthalten – und wird

einige Smartphone-Besitzer

glücklich machen. ● ● ●

Abb. 5: Um das Handy komplett

löschen zu können, muss Lookout

Geräteadministrator sein.

Abb. 4: Leert sich der Akku,

schmeißt Signal Flare die Ortung

kurz an, und das Handy erscheint.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27705

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 61


APPS

Alben-Cover

theromb, 123RF

Musik-Cover am Smartphone bearbeiten

Bunte

Musik

Musik ist nicht nur etwas

für die Ohren – auch

das Auge hört mit. Und

da stört es je nach

Sammlung ziemlich heftig,

wenn zum Lieblingssong

das passende

Cover fehlt. Wir stellen

vier Apps vor, die für

Abhilfe sorgen.

Samuel Groesch

Fehlende Cover in der Musiksammlung

– wer kennt das Problem

nicht?! In Zeiten von Web 2.0, USB-

Sticks und File Sharing ist es nahezu

ein Kinderspiel, einen Song oder eine

CD unter Freunden und Bekannten auszutauschen.

Leider fehlen dann

aber meistens die passenden

Cover und/ oder Meta-

Angaben wie etwa das zugehörige

Album. In diesem

Artikel stellen wir Ihnen

vier Apps vor, mit denen

Sie einfach und schnell

das Cover oder — im Falle

von iTag — weitere Informationen

zu Ihren vorhandenen

Alben und Songs

hinzufügen.

Abb. 1: Das Hauptmenü der Cover

Art Grabber App ist übersichtlich,

aber leider kein großer Hingucker.

Cover Art

Grabber

Der Cover Art

Grabber bietet

eine sehr einfache

und effiziente Methode,

um die Cover-Lücken

in Ihrer Musiksammlung

auszubessern. Allerdings müssen Informationen

zu Album, Interpret und Titel

schon vorhanden sein, damit die App Ihrer

Aufgabe nachkommen kann. Ist das nicht der

Fall, dann springen Sie jetzt am besten zum

Abschnitt zu iTag. Die App stammt vom glei-

Abb. 2: Über eine Liste navigieren

Sie in Ihrer Musiksammlung und

wählen das gewünschte Album.

62

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

Alben-Cover

APOLLO

Der Musikplayer Apollo des CyanogenMod-

Projekts [LINK 5] macht den Download zusätzlicher

Albencover meist überflüssig, da die App

die benötigten Fotos automatisch aus dem Internet

herunterlädt. Leider hat Google den

Player aktuell (Stand Anfang Dezember 2012)

aus dem Play Store entfernen lassen.

chen Entwickler und kümmert sich um sämtliche

Metadaten, Cover Art Grabber füllt nur

die Bilder-Lücke. Je nach Problemstellung

greifen Sie also besser gleich zu iTag Pro.

Cover Art Grabber [LINK 1] benötigt Musikdateien

mit Meta-Daten, um im Internet automatisiert

nach Covern zu suchen. Nach

dem Öffnen der App haben Sie die Wahl, ob

Sie manuell das mit einem Cover zu versehende

Album auswählen wollen, oder ob

Cover Art Grabber Ihre Musiksammlung

durchsuchen und nicht vorhandene Cover

automatisch einfügen soll. Die Albenbilder

speichert die App dann in den Meta-Daten

der Musik-Dateien. So bleiben diese auch

beim Teilen mit Freunden erhalten. In unseren

Tests arbeitete die App schnell und problemlos,

fand aber nicht zu allen Alben das

passende Coverbild. Besonders bei Alben, in

denen mehrere Interpreten mitgewirkt

haben, zeigte sie Schwächen.

kostenlos

englisch|Version 1.07 |626 KByte

Bewertung: ★★★★★

iTag Pro

iTag Pro [LINK 2] ist ein wahrer Allrounder,

denn als einzige vorgestellte

App kann das Tool nicht nur

Cover bearbeiten, sondern auch gleich die

Informationen zu Künstler, Album, Titel etc.

editieren. Die App setzt dabei auf das mit

Android 4.0 eingeführte Holo-Design und

sieht deshalb recht gut aus und lässt sich gut

bedienen.

Im Hauptmenü wählen Sie nach dem Start

von iTag, ob Sie einzelne Songs oder Alben

bearbeiten möchten. Daraufhin kommt eine

Liste mit allen Alben bzw. Songs, die auf

dem Gerät verfügbar sind. Klicken Sie auf

den zu bearbeitenden Eintrag. Nun können

Sie Informationen wie Interpret, das Jahr,

aber auch Album und Titel bearbeiten. Im

Abb. 3: Das iTag-Bearbeitungsfenster

bietet viele Einstellungsmöglichkeiten

für den Import.

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APPS

Alben-Cover

Abb. 4: Das minimalistische Design

von Album Art Grabber ist funktional

und schön zugleich.

oberen Bereich passen Sie

das Cover an. Hier wählen

Sie entweder ein Bild von

Ihrer lokalen SD-Karte

oder suchen im Internet

das passende Bild. In unseren

Tests listete die App

fast immer das Original-

Cover unter den Suchergebnissen.

In der kostenfreien

Version sind Werbeeinblendungen

vorhanden,

welche sich aber durch

den Kauf der 3,99 Euro

teuren Pro Variante im

Play Store ausblenden lassen.

Auch iTag speichert

die kleinen Bildchen direkt

in den Musikdateien als

Meta-Daten. Die Arbeit

lohnt sich also langfristig.

Abb. 5: Über die Einstellungen nehmen

Sie das Upgrade zur Pro-Version

ohne Reklame vor.

Abb. 6: Album Cover Finder sucht

auch lokal nach passenden Bilddateien.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28028

3,99 Euro / mit Werbung

kostenlos

englisch|Version 1.48 |600 KByte

Bewertung: ★★★★★

Album Art Grabber

In edler minimalistischer Optik gehalten,

lässt sich die kostenfreie

App Album Art Grabber [LINK 3] gut

und schnell bedienen. Ähnlich wie bei Cover

Art Grabber können Sie einen gesamten

Durchlauf Ihrer Musiksammlung starten oder

manuell in der Albenliste einen Eintrag auswählen.

Ein Vorteil gegenüber den anderen

beiden Kandidaten besteht darin, dass die

App ihre Bilddaten aus den Datenbanken

von LastFM und MusicBrainz bezieht. So besteht

eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in

einer der Datenbanken eine passende, hochauflösende

Bilddatei gefunden wird.

Anhand des Titels des Albums oder des

Künstlernamens werden dann die Datenbanken

durchforstet. Über das Menü am unteren

Bildschirmrand gelangen Sie über den Button

Prefs in die Einstellungen und können dort

weitere nützliche Features der Android-App

ansteuern. So ist es möglich, dass die App

automatisch nach einem Album Cover sucht,

wenn neue Musik auf das Gerät kopiert wird

und es auf Wunsch auch gleich setzt. Dabei

werden die Bilder direkt in den Musikdateien

verankert. Des Weiteren können Sie in den

Einstellungen aktivieren, dass die App alle

Suchergebnisse ignoriert, die nicht explizit

den Meta-Daten des Albums entsprechen. So

lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines falschen

Covers stark reduzieren. Genau wie

bei iTag Pro können Sie Album Art Grabber

von Werbung befreien, allerdings beläuft sich

der Preis hier nur auf 1,50 Euro.

3,99 Euro / mit Werbung kostenlos

englisch|Version 5.2 |500 KByte

Bewertung: ★★★★★

Album Cover Finder

Wenn Sie ähnliche Funktionen wie

die der Album Art Grabber App suchen,

aber lieber Ihre Cover aus

den Datenbanken von amazon.com oder

über discogs.com beziehen möchten und

dafür bereit sind, ein paar Abstriche in Sachen

Design und weiteren Funktionen zu

machen, dann ist Album Cover Finder [LINK 4]

eine sehr gute Lösung. Die kostenfreie Version

finanziert sich durch Werbung, selbstverständlich

lässt sich diese aber auch entfernen,

für ein Entgelt von 1,99 Euro.

1,99 Euro / mit Werbung kostenlos

englisch|Version 1.3.0 |480 KByte

Bewertung: ★★★★★

Fazit

Fehlen Ihnen wirklich nur ein paar Album-

Fotos, dann eignen sich die Apps Album

Cover Finder, Cover Art Grabber und Album

Art Grabber praktisch gleichermaßen gut. Sobald

aber auch die Metadaten Lücken aufweisen,

dann lohnt sich der Einsatz einer

komplexeren Lösung. Hier empfehlen wir, zu

iTag Pro zu greifen. Durch die unterschiedlichen

Datenbanken lohnt sich oft ein kombinierter

Einsatz der vorgestellten Tools. ● ● ●

64

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

TuneIn Radio

Internetradio mit TuneIn hören

TuneIn

Sind Sie umgezogen, sind im Urlaub und möchten

coliap, 123RF

ein Stück Heimat genießen, oder möchten Sie einfach

einen Radiosender aus einem anderen Bundesland

oder Land hören? Die App TuneIn macht es

möglich. Tristan Steinhage

Sie möchten über 70.000 Radiostationen

mit rund 2 Millionen On-

Demand-Programmen aus aller

Welt auf Ihrem Android-fähigen

Smartphone per Stream abspielen? Dann ist

TuneIn [LINK 1] die ideale Wahl. So können Sie

Ihren Alltag überall mit Ihrer Lieblingsmusik

von Dubstep bis Schlager genießen, egal, ob

Sie gerade Bus, Bahn oder Auto fahren.

Nach dem Start sehen Sie die Reiter Favoriten

und Suche. Unter den Favoriten finden

Sie die von Ihnen als Favoriten gekennzeichneten

Programme oder Songs. Um einen Sender

zu den Favoriten hinzuzufügen, müssen

Sie in der oberen Hauptliste das Herz antippen.

Im neuen Fenster entscheiden Sie dann,

ob Sie den Sender oder den Song in Ihre Favoritenliste

aufnehmen wollen. Die Suche

enthält Unterpunkte für Lokales Radio, Kürzlich

gehört und Empfohlen. Außerdem werden

hier die Radiostationen nach Genre sortiert

aufgelistet. Zudem

können Sie Orte, Sprachen

und Podcasts auswählen.

In der Pro-Version können

Sie einfach einen Sender anhalten

oder zurückspulen,

wenn Sie zum Beispiel

Ihren Lieblings-Songs oder

eine Sendung, für die Sie

live keine Zeit hatten, aufnehmen

möchten. Songs

lassen sich auch direkt auf

Amazon als MP3-Datei kaufen.

Außerdem finden Sie

Vorschläge für Ihren Musikgeschmack,

wenn Sie bis zu

dem Punkt Ähnliches nach

rechts scrollen. Auch wenn

die Sender nicht immer 100 Abb. 1: Der Player zeigt das passende

Alben-Cover und die Bitrate

Prozent passen, ist es ein

gutes Feature um neue, zu des Streams an.

Ihnen passende Sender zu finden. TuneIn

bietet auch eine Integration mit Facebook

und Twitter.

Weitere Features

Zu den Zusatz-Funktionen von TuneIn gehört

der Wecker. Mit diesem Feature können Sie

sich von Ihrem Lieblings-Radiosender wecken

lassen, wenn Sie unter Optionen den

Eintrag Wecker stellen auswählen. Achten Sie

darauf, dass das nur bei eingeschaltetem

Smartphone funktioniert. Auch das Dösen

klappt mit TuneIn: Dazu hat die App einen

Menüpunkt Einschlaf-Timer einstellen integriert.

Dieses erlaubt es Ihnen, einen Timer zu

stellen, wann Sie einschlafen wollen, so hört

die Applikation auf zu spielen, wenn der

Timer abgelaufen ist. Zudem bietet die App

noch einen Auto-Modus. Mit dieser Einstellung

erscheinen die Hauptpunkte Meine Favoriten,

Suche, Kürzlich gehört und Empfohlen

ganz groß, was die App

autogerecht macht und die

Bedienung extrem erleichtert.

Fazit

TuneIn streamt Radiosender

perfekt auf Ihr Android-

Smartphone. Auf keinem der

getesteten Sender entstanden

Ruckler in der Übertragung

oder andere Zwischenfälle,

die das Hörvergnügen

beeinflussen würden. Die

App ist klar strukturiert und

intuitiv zu bedienen. TuneIn

verdient klar fünf Sterne.

0,70 Euro , gratis Testversion

deutsch|Version 6,7|6,9 MByte

Bewertung: ★★★★★

PRO ODER GRATIS?

Die Auswahl der Sender ist bei

der Gratisversion und der Pro-

Variante identisch. Aber nur,

wenn Sie die Pro Version besitzen,

können Sie Radiosender

anhalten, zurückspulen und aufnehmen.

Abb. 2: Über die Suchfunktion finden

Sie schnell den passenden

Sender.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28027

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 65


APPS

Appseits des Mainstreams

Appseits des Mainstreams

Gewusst

wie…

Iulia Brovchenko, 123RF

In den Untiefen des Google Play Stores tummeln sich

unzählige praktische Helferlein-Apps. Man muss sie

nur mal finden. Wir haben für Sie wieder appseits des

Mainstreams gefischt und stellen ein paar besondere

App-Perlen vor… Carsten Müller

Abb. 1: Einfach einschalten, und

Perfect Ringtone sorgt automatisch

für die passende Lautstärke.

Perfect Ringtone Volume

Wer kennt das nicht: Die Lautstärke

des Klingeltons ist irgendwie immer

falsch. In der lauten U-Bahn ist das

Smartphone nicht zu hören, weil es zu leise

eingestellt ist. Im Meeting im Büro kippen

die Kollegen vom Stuhl, weil das Handy klingelt

– viel zu laut. Perfect Ringtone Volume

[LINK 1] widmet sich der Aufgabe, die optimale

Lautstärke des Klingeltons automatisch einzustellen.

Dabei richtet sich

die App nach den Umgebungsgeräuschen

zum Zeitpunkt

des eingehenden Anrufes

und passt die Klingeltonlautstärke

daran an. In der

Disco gibt das Handy dann

künftig Vollgas, im sonntäglichen

Gottesdienst hält sich

das Gerät vornehm zurück,

sofern Sie vergessen haben,

es ganz stumm zu schalten.

Klasse Sache!

Abb. 2: Einmal die gewünschte

Größe eingestellt, sorgt Image

Shrink für das rasche Verkleinern.

Image Shrink

Irgendwie ein Dilemma:

Für perfekte

Fotos braucht man

eine hohe Bildauflösung, die

zu entsprechend große Dateien

führt. Zum Versenden per E-Mail wiederum

bräuchte man eher schlanke Formate.

Image Shrink [LINK 2] widmet sich diesem

Thema. Die App hängt sich in das Teilen-

Menü von Bildern. Wenn Sie ein Foto nun zu

dieser App teilen, legen Sie die Zielgröße

fest, und die App verkleinert das Foto umgehend.

Anschließend leitet Sie die Image

Shrink erneut zu einem Teilen-Menü, über

das Sie das verkleinerte Bild dann etwa zur

E-Mail-App teilen. Das ursprüngliche

Foto bleibt

dabei übrigens unverändert:

Die verkleinerte Version

wird als neue Datei

zwischengespeichert.

Scan to PDF

Auch wenn alle

Welt davon

träumt: Von

einem papierlosen Büro

sind wir noch immer weit

entfernt. Also brauchen

wir allerorten Schnittstellen

zwischen der Papierwelt

und der digitalen

Welt. Digitale Dokumente

müssen ab und an mal gedruckt

werden, und Pa-

66

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

Appseits des Mainstreams

Abb. 3: Scan to PDF macht aus

dem Smartphone einen leistungsstarken

Scanner.

Abb. 4: Active Clock erlaubt die

Gestaltung einer ganz persönlichen

Dauer-Uhr.

Abb. 5: Mit Batification legen Sie

beliebige Apps mit einem Fledermaus-Symbol

in die Statusleiste.

Abb. 6: Batification ist gleichsam

App-Starter und Foto-Notiz für die

Benachrichtigungsleiste.

piere müssen gelegentlich mal digitalisiert

werden. Wenn dafür gerade kein Scanner in

der Nähe ist: Das Android-Smartphone hilft.

Die App Scan to PDF [LINK 3] übernimmt den

Job. Einfach mit der App das Dokument fotografieren

– anschließend gestattet die App

das Drehen und Zuschneiden, ehe das Ergebnis

dann im PDF Format gespeichert wird.

Dabei verzichtet diese App auch in der kostenfreien

Version auf lästige Wasserzeichen

im PDF – sehr schön!

Active Clock

Die Uhrzeit immer im Blick: Normalerweise

kein Problem, denn das

Android-Smartphone zeigt stets die

aktuelle Zeit oben rechts in der Statuszeile.

Aufgeschmissen ist man jedoch, wenn Apps

– zum Beispiel Spiele – das gesamte Bildschirmformat

füllen und die Statuszeile überlagern.

Um auch in solchen Situationen stets

über die Uhrzeit informiert zu bleiben, installieren

Sie sich einfach die App Active

Clock [LINK 4]. Sie sorgt für die ständige Präsenz

des Zeiteisens auf dem Bildschirm.

Batification

Die kleine App Batification [LINK 5]

vom Androidpit-Team ist ein typisches

Beispiel einer App, die ein

Problem löst, von dessen Existenz man

zuvor noch gar nichts ahnte. Umso verblüffender

ist die Nützlichkeit einer solchen App.

Batification könnte man auch als Statusleisten-Launcher

bezeichnet. Die App erlaubt es,

beliebige installierte Apps in die Statusleiste

SoMaker

Office 2012

Mobile für Android

Das einzige Android-Office,

das Microsoſt-Office-Dateien korrekt darstellt

‹‰›

www.soſtmaker.de

Das erste wirklich überzeugende mobile Office-Paket.

Klein, kompakt, leistungsstark und kompatibel mit Microsoſt Office.

Die perfekte Lösung für alle, die unterwegs professionell mit Office-Dokumenten arbeiten.


APPS

Appseits des Mainstreams

Abb. 7: Symbols gewährt Zugriff

auf hunderte von praktischen Sonderzeichen

und Symbolen.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28031

zu legen – also dorthin,

wo auch Benachrichtigungen

angezeigt werden. Wer

etwa sehr intensiv und

immer wieder dieselben

Apps nutzt, der kann diese

Apps nun in die Statusleiste

legen und so ganz

leicht zwischen geöffneten

Apps hin- und herwechseln.

Für die Darstellung in

der Statusleiste selbst verwendet

die App Batman-

Symbole und den Android

Roboter. Zieht man die

Leiste herunter, so können

dort die Apps mit ihrem

Icon oder einem frei definierbaren

Foto dargestellt

werden. Auf diese Weise

eignet sich Batification sogar für Foto-Notizen

in der Statusleiste.

Abb. 8: Copy your Smiley macht

Foren bunt und hilft beim Aufbau

der eigenen Smiley-Sammlung.

Symbols

Für die Darstellung von Texten verwendet

Android Unicode-Zeichensätze.

Diese enthalten hunderttausende

von Zeichen, darunter auch viele Symbole.

Über die herkömmlichen Android Tastaturen

sind diese Zeichen jedoch nicht zugänglich.

Die App Symbols [LINK 6] hilft hier

aus und gewährt Zugriff auf zahllose Symbole,

Pfeile und sonstige Sonderzeichen. Einfach

ein oder mehrere Zeichen auswählen

und in die Zwischenablage legen – am gewünschten

Zielort fügen Sie dann die Zeichen

aus der Zwischenablage in Ihren Text

ein (im Textfeld länger drücken und Einfügen

wählen). Sehr praktisch, wenn man gerne in

Zeichen spricht.

Copy your Smiley

Ähnlich wie Symbols ist auch Copy

your Smiley [LINK 7] eine App für den

Austausch von Inhalten über die

Zwischenablage. Hier geht es allerdings nicht

um Zeichen, sondern um Grafiken. Genauer

gesagt um Smileys, die oft auch als animierte

GIFs vorliegen. Mit dieser App lässt sich eine

persönliche Smiley-Datenbank anlegen.

Smileys von einer beliebigen Webseite können

mit Ihrer Web-Adresse gespeichert werden.

Kategorien ermöglichen die komfortable

Sortierung der Smileys. Um die gesammelten

Smileys zu nutzen, kopiert die App die Adress-URL

des jeweiligen Smileys in die Zwischenablage.

Für die Nutzung der Smileys in

Online-Foren oder Apps wie Tapatalk umschließt

die App die URL automatisch mit

Abb. 9: Clipper verwaltet Textbausteine

und stellt sie schnell und einfach

zur Verfügung.

[img] Tags, wie sie in den meisten Foren unterstützt

werden. Auf diese Weise macht

Copy your Smiley die Foren bunter. Übrigens,

das Ganze funktioniert natürlich auch mit

beliebigen anderen Grafiken, nicht nur mit

Smileys.

Clipper

Bleiben wir zum Schluss noch beim

Thema Zwischenablage. Die App

Clipper [LINK 8] bohrt die Android

Zwischenablage mächtig auf und macht aus

ihr die universelle Schaltzentrale für Textbausteine

jeder Art. Clipper klinkt sich auf

Wunsch in die Statusleiste ein und ist so jederzeit

und schnell erreichbar. Die Textbausteine

lassen sich thematisch gruppieren und

jederzeit ergänzen. Neue Textbausteine können

manuell oder über die Zwischenablage

angelegt werden. Clipper ist damit das ideale

Werkzeug für Menschen, die viel in Foren

kommunizieren und hier auf immer wiederkehrende

Antworten ganz leicht zurückgreifen

möchten. Auch als Sammelort für SMSund

E-Mail-Textvorlagen eignet sich Clipper

bestens, etwas Persönliches sollte dabei aber

nicht fehlen.

Fortsetzung folgt…

Mit Dokumentenscanner, Bildverkleinerer,

Dauer-Uhr, einem Lautstärkeanpasser, einem

App-Starter für die Statusleiste und Erweiterungen

für die Zwischenablage haben wir

hoffentlich auch dieses Mal ein paar pfiffige

kleine App-Perlen für Sie geborgen. Sollen

wir weiter für Sie suchen? Haben Sie selbst

ein tolles Helferlein entdeckt? Schreiben Sie

uns doch, wir freuen uns auf weitere Apps

appseits des Mainstreams.

● ● ●

68

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

SyPressure Pro

Barometer im Handy: SyPressure

Wetterstation

Ein Barometer im Handy? Wozu denn das? Ganz

sinnlos ist der Sensor nicht, er verschafft dem

GPS einen Startvorteil und macht das Handy

zur mobilen Wetterstation. Christoph Langner

Jozsef Bagota, 123RF

Als die Welt noch analog war, war

das Barometer ein wichtiges Messinstrument

für Meteorologen.

Heutzutage dienen Barometer

höchstens als Dekoration. Aufgrund von

Wettervorhersagen im Fernsehen und Internet

haben sie ausgedient, in Smartphones erleben

sie jedoch eine Renaissance und dienen

als Starthilfe für den GPS-Empfänger zur

Bestimmung der Höhe. Zusammen mit den

Mobilfunk- und WLAN-Daten wird die Position

hinreichend genau bestimmt, um den

exakten Ort über GPS zu ermitteln.

SyPressure Barometer

Der versteckte Sensor wird mittlerweile von

diversen Apps genutzt, die Ihren Androiden

in ein Barometer verwandeln.

Ein besonders

hübsches Exemplar ist

SyPressure, das Sie als

kostenlose aber werbefinanzierte,

App [LINK 1]

oder auch als Kaufprogramm

[LINK 2] für 1 Euro

im Play Store finden.

Um zu testen, ob Ihr

Handy über den nötigen

Sensor verfügt, sollten

Sie zuerst die kostenlose

App installieren.

Die Pro-Version von

SyPressure bietet Ihnen

neben einem Widget für

den Homescreen, das

im Hintergrund permanent

den Luftdruck ermittelt

und auf Wetter-

Abb. 1: SyPressure zeigt den aktuellen

Luftdruck und die Vorhersage.

Änderungen hinweist, auch die Möglichkeit,

die aktuelle Höhe Ihres Aufenthaltsortes über

den Luftdruck zu ermitteln.

Fazit

Die Wettervorhersage per Barometer ist keine

genaue Wissenschaft. Demzufolge arbeitet

auch SyPressure nicht wirklich exakt. Der

Luftdruck-Verlauf zeigte aber sehr wohl den

Einzug eines Tiefs mit Regen und Sturm zuverlässig

an. Die App ist ein nettes und gut

gemachtes Gimmick, das auf Androiden mit

Luftdruckmesser nicht fehlen sollte.

1,00 Euro

englisch|Version 1.13.1|1,6 MByte

Bewertung: ★★★★★

Abb. 2: Das von SyPressure angezeigte

Tief brachte zeitgleich Regen.

STROMSCHLUCKER

In der Standardeinstellung ermittelt

SyPressure jede Minute

den aktuellen Luftdruck. Verbrauchsstatistiken

zufolge verursacht

SyPressure durch den permanenten

Einsatz des Barometers

bis zu 10% des Stromverbrauchs.

In den Einstellungen

der App finden Sie daher die

Option, die Abfrage auf Every X

minutes zu beschränken, was

den Stromhunger der Anwendung

deutlich reduziert, allerdings

die Genauigkeit der Messung

beeinträchtigt. Dieses Feature

gibt es nur in der Pro-Version.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27694

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 69


APPS

Winter-Apps

Egal, ob Sport-Information,

Spielspaß oder Lawinenwarnung:

Diese 7 Apps sind

während der kalten Jahreszeit

gute Begleiter auf dem

Smartphone. Arnold Zimprich

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28030

DEL

Willkommen auf Android,

DEL! Bis vor Kurzem

herrschte auf Google-Smartphones

Ebbe, was die Eis hockey-

Informationslage anbetraf. Nun hat

sich das zum Glück geändert, und

auch Freunde von Puck und schnellen

Kufen kommen auf dem Smartphone

voll auf ihre Kosten.

Es gibt viele Wintersportarten, die sich

auch auf dem Androiden beobachten

lassen, und auch Eishockey gehört inzwischen

dazu. Die offizielle App der

Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist ein

relativ neuer Zugang auf Google Play,

bis vor Kurzem war Sie iOS-Usern vorbehalten.

Seit Ende Oktober ist Sie jedoch

auch auf Android gelandet – und

lässt sich durchaus sehen.

Die App

stellt einen Rundumschlag

in Sachen Eishockey-Information

dar. Sie bietet Aktuelles

zu allen 14 DEL-Mannschaften von

A wie Adler Mannheim bis T wie Thomas

Sabo Ice Tigers. Neben dem aktuellen

Spielplan und Informationen zu

den einzelnen Mannschaften darf auch

eine eigene Nachrichtenseite nicht feh-

Ski Safari

Auch für Smartphone-Besitzer,

die fernab jeglicher Skigebiete

und Bergregionen wohnen

und für die Skisport ein Fremdwort

ist, bieten sich auf Google Play allerlei

Möglichkeiten, im Schnee Spaß zu

haben. Das Spiel Ski Safari ist ein actiongeladenes

Skirennen, bei dem Sie

von einer gewaltigen Lawine aus dem

Bett geworfen werden und anschließend

spannende Abenteuer auf zwei

Latten oder auch auf dem Rücken von

Pinguinen, Yetis und Adlern erleben.

Dabei gibt es vielerlei Power-Ups und

Zusatzlevel zu entdecken. Am Schluss

zählt jedoch nur der Highscore. In diesem

Sinne: Hals- und Beinbruch!

0,78 Euro

englisch|Version 1.3.3|38 MByte

★★★★★

SnowSafe

SnowSafe ist die offizielle App

der österreichischen Lawinenwarndienste.

In der Anwendung

werden sämtliche inneralpinen

Bundesländer Österreichs abgedeckt,

dazu liefert sie Schnee-Informationen

aus Bayern. Auf der Startseite kann

man über den „Ändern“-Button sämtliche

Warn-Regionen anklicken – im Nu

wird auf dem Display die Lawinenwarnstufe

angezeigt. Als Zugabe gibt

es noch einen Neigungsmesser, der im

Gelände zur Ermittlung der Lawinengefahr

dient. Die App ersetzt jedoch keinesfalls

die Expertise eines Profis.

kostenlos

deutsch|Version 1.4|483 KByte

★★★★★

Winter Live

Wallpaper

Der Jahreswechsel ist zwar

schon vorbei, bei Ihnen zeigt

sich die Natur aber immer

noch grün in grün oder zumindest in

tristen Grautönen? Dann holen Sie sich

doch ein wenig Winterstimmung auf

das Smartphones. Diese App, die es in

einer Gratis-Version und einer kostenpflichtigen

werbefreien Variante gibt,

zaubert Ihnen eine märchenhafte Berglandschaft

mit einer einsamen Almütte

auf den Bildschirm. Auf diese Weise

gibt es in diesem Winter doch noch

Schnee, und das ganz ohne ihn wegschaufeln

zu müssen!

0,84 Euro / kostenlos (Testversion)

deutsch|Version variiert|3,36 MByte

★★★★★

70

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


APPS

Winter-Apps

len, daneben gibt es Listen zu den

Top- Scorern und Top-Torhütern. Die

Tabelle darf natürlich nicht fehlen.

Trotz der gefälligen Aufmachung gibt

es noch Raum für Verbesserungen:

Die Anpassung an Tablets ist nicht

optimal, zudem wünschen wir uns

mehr Spielerbilder und Schnappschüsse

aus den einzelnen Begegnungen.

Darüber hinaus kommt die

App fast ohne Links und Bewegtbilder

aus – für eine offizielle Liga-Anwendung

ist das etwas mager. Natürlich

lässt sich die DEL schlecht mit

dem DFB vergleichen, trotzdem könnten

die App-Macher noch ein wenig mehr

Grips in die Anwendung stecken, um die

sonst gefällige App noch anwenderfreundlicher

zu machen.

kostenlos

deutsch|Version 1.1|9,4 MByte.

★★★★★

USMC Winter

Survival Handbook

Diese App ist so simpel gestrickt

wie ein Marine – doch

nicht abschrecken lassen,

denn der Inhalt ist umso interessanter.

Ob Sie nun mit dem Auto liegen bleiben

und sich eine Schneehöhle graben

müssen oder bei eisigen Minustemperaturen

kein Wasser mehr zur Verfügung

haben, für alles gibt es im USMC-

Handbuch eine Lösung. Die Tipps sind

umfangreich erläutert und bebildert

und machen gleich Lust, das warme

Federbett gegen ein Winterbiwak auszutauschen.

Der optimale Winter-Survival-Guide

für das Smartphone!

bergfex/ Ski Pro

Wenn Sie sich nicht ganz sicher

sind, in welcher Alpenregion

Sie Ihren Winterurlaub

verbringen möchten, kann diese App

ein wertvoller Ideengeber und eine optimale

Ergänzung zum Ski-Reiseführer

sein. Sie liefert nicht nur Informationen

zu drei beliebig auswählbaren Favoriten-Skigebieten,

sondern verlinkt auch

auf unzählige Webcams und stellt stets

den aktuellen Schneebericht für alle Alpenregionen

zur Verfügung. Dazu gibt

es Pistenpläne in hoher Auflösung,

einen Navigationsassistenten für die

Anreise und natürlich die Wettervorhersage.

Leider wurde die App noch

nicht auf Tablets optimiert.

FIS-Ski

Die FIS-Ski-App ist der ideale

Begleiter für alle Freunde des

Skisports. Sie bietet zum

einen einen informativen Nachrichtenteil

mit Wissenswertem rund um den

Skizirkus, daneben gibt es Informationen

zu den Disziplinen Langlauf, Skispringen,

Nordische Kombination, Alpinskilauf,

Freestyle und Snowboard.

Auch exotischere Skisportarten wie

Speed Skiing und Telemark werden abgedeckt.

Je Kategorie gibt es aktuelle

Ergebnisse, einen Turnierplan und die

jeweiligen Tabellenstände, zudem kann

man zu jedem Ski-Athleten Hintergrundinformationen

einholen.

kostenlos

englisch|Version 2.0 |5,5 MByte

★★★★★

0,79 Euro

deutsch|Version 1.34 |1,4 MByte

★★★★★

kostenlos

englisch|1.3 Version |Kbyte

★★★★★

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 71


SPIELE

Neue Spiele

In dieser Rubrik stellen wir

Ihnen jeden Monat ein paar

neue oder aktualisierte

Spiele aus dem Google Play

Store vor, die uns besonders

gut gefallen. Patrick Neef

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27971

Waking Mars

Waking Mars ist eines dieser

seltenen Spiele, die sich kaum

einem Genre zuordnen lassen,

sondern ihre ganz eigene Geschichte

erzählen und dabei die Touch-

Eingabe des Displays perfekt nutzen.

Waking Mars darf sich selbst als Juwel

bezeichnen, auch wenn das Spiel kein

Geheimtipp mehr ist. Es ist ein Spiel,

bei dem die Erkundung und die Ge-

schichte wichtiger sind als Highscores

und Achievements. Das heißt

aber auch, dass Waking Mars

nur etwas für Geduldige ist. Das

Spiel kommt nur langsam in

Fahrt, und die Spielelemente,

die Sie erlernen, erstrecken sich

über die ersten Spielstunden.

Worum geht’s? Als Wissenschaftler

im Jahre 2097 erkunden

NEU!

bei Google Play

Sie die unterirdischen Höhlen des

Mars. Ständig in Kommunikation mit

der Leiterin der Expedition, Amani, und

einer Künstlichen Intelligenz namens

A.R.T. versuchen Sie, die Lebensformen

in der fremden Welt zu deuten.

Wer jetzt an grüne Marsmännchen

oder böse Aliens denkt, der liegt völlig

falsch. Stattdessen dreht sich alles um

die Botanik. Während Sie mit

Arcane Legends

Ein MMORPG in einem Kurztest

zu packen, das wird dem

Genre eigentlich nicht gerecht.

Es lässt sich aber nach einigen

Stunden so viel sagen: Arcane Legends

ist ein tolles Spiel mit einem

leichten Einstieg, putziger Grafik und

guter Steuerung. Das Spiel hat einen

Mix aus World of Warcraft und Diablo

zum Vorbild. Die komplexen Elemente

eines MMOs sind hervorragend für

den kleinen Bildschirm umgesetzt, und

viele Vereinfachungen machen Ihnen

das Questen leicht. Zwar zahlt man

eine Menge Zeugs mit Ingame-

Münzen, die man natürlich kaufen

kann, aber zum Zwang wird das nie.

Expendable

Rearmed

Expendable Rearmed ist ein

Remake des gleichnamigen

Spieles aus dem Jahre 1999.

In einer fernen Zukunft steuern Sie

einen Soldaten im Kampf gegen feindliche

Aliens. In einem wahren Feuerwerk

ballern Sie einfach auf alles, was

sich bewegt. Die Steuerung geht gut

von der Hand, nur das Zielen mit dem

rechten Analog-Stick könnte präziser

sein. Ein umfangreiches Waffenarsenal

und abwechslungsreiche Gegner sorgen

für prächtige Baller-Stimmung.

Schade nur, dass das Spiel trotz der

grafischen Generalüberholung immer

noch kein optischer Leckerbissen ist.

Gravity Guy

Gravity Guy ist ein Endless

Runner, bei dem Sie jederzeit

die Gravitation komplett umkehren

können. Die Spielfigur schwebt

also auf Ihren Befehl hin ständig nach

oben oder nach unten. Und das müssen

Sie auch tun, denn ansonsten bleiben

Sie an Hindernissen hängen oder

fallen in Abgründe. Das Ziel ist es, einfach

so weit wie möglich zu kommen,

und das Spiel kommt Ihnen mit vielen

Checkpoints sehr entgegen. Leider

kann sich Gravity Guy weder durch viel

Abwechslung noch durch das Design

auszeichnen. Dafür ist der Umfang mit

mehreren Spielmodi und einem Multiplayer-Modus

sehr großzügig.

kostenlos

englisch|Version 1.0.3|6,1 MByte + Download

★★★★★

2,49 Euro

englisch|Version 1.0.3 |46 MByte

★★★★★

1,16 Euro

englisch|Version 1.4.5 |16 MByte

★★★★★

74

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SPIELE

Neue Spiele

einem Jetpack, das sich

übrigens wunderbar einfach

mit einem Fingertipp

steuern lässt, durch die

Höhlen schweben, lernen

Sie, wie man die Samen

der fremden Pflanzen setzt, Wasserpflanzen

erschafft und andere fremde

Wesen füttert. Dadurch erhöht sich die

Menge an Botanik, die Sie für bestimmte

Checkpoints brauchen.

Zu Beginn ist alles noch geradliniges

Erkunden, aber nach einer Weile,

wenn die Steuerung sitzt, haben Sie

mehr Bewegungsfreiheit. Das Spiel,

zusammen mit der herausragenden

Soundkulisse, kreiert so eine wunderbar-mystische

und jederzeit spannende

Atmosphäre, die man von solchen

Spielen nur selten kennt. Hinzu

kommt, dass selbst die Interaktion mit

den beiden Expeditionskollegen, die

sich auf reine Dialoge beschränkt, kein

bisschen aufgesetzt, sondern sehr humorvoll

und originell rüberkommt.

Einzig die Steuerung

des Jetpacks, die zwar

leicht von der Hand geht,

führt ganz selten zu kleinen

Aussetzern in der Form,

dass man an Felsen hängen

bleibt oder versehentlich Tasten

auf dem Bildschirm berührt und

so ungewollt ein Menü öffnet. Fazit:

Der ganze Ausflug mit unterschiedlichen

Enden dauert einige Stunden

und ist jeden Cent wert.

3,91 Euro

englisch|Version 1.3.3|223 MByte

★★★★★

Jellyflop!

In diesem niedlichen Physik-

Puzzle-Spiel zeichnen Sie mit

dem Finger rote Linien, die

mit ihrer weichen Oberfläche der

Qualle helfen, durch die Level zu hüpfen.

Sie sollen die Linien so zeichnen,

dass die Qualle möglichst viele Sterne

mitnimmt und am Ende die Feder erreicht.

Die Spielmechanik ist einfach,

und das Zeichnen funktioniert einwandfrei.

Lauter Elemente wie Teleporter

und putzige Tiere sowie der mit 100

Leveln große Umfang des Spieles sorgen

für Abwechslung und viel Spielzeit.

Als kostenloser Titel mit dezenter

Werbeeinblendung ist das ein sehr

guter Deal.

Heritage

Heritage ist eine schamlose

Kopie der Infinity-Blade Reihe

auf iOS-Geräten. In dieser Art

Spiel gelangen Sie per Cutscenes von

Gegner zu Gegner und bekämpfen

diese in Schulterperspektive. Bei den

folgenden Attacken, die Sie per Wischgesten

ausführen, ist gutes Timing gefragt

– einfach nur Draufkloppen bringt

gar nichts. Sie blocken Angriffe, führen

Kombos aus oder reagieren mit

schnellen Gegenangriffen auf Zauberattacken

des Gegners. Die Kämpfe sind

gelungen, alles andere kann mit Infinity

Blade oder dem in der letzten Ausgabe

getesteten Death Dome nicht ansatzweise

mithalten.

PUZZLE PRISM

Puzzle Prism hätte eines dieser

Spiele sein können, bei

denen der Kopf raucht, um die

Rätsel des Spieles zu knacken. Ihre

Aufgabe ist es, die geometrischen Formen

so zu arrangieren, dass sie, wenn

man sie auf den Turm fallen lässt, eine

Fläche mit anderen Steinen bilden und

diese dann auflösen (Tetris lässt grüßen).

Sie können die Formen wie wild

drehen, doch leider ist man die meiste

Zeit damit beschäftigt, sich zu orientieren,

während sich der Turm weiter drohend

nach oben bewegt, was für

Stress anstatt Spaß sorgt.

kostenlos

englisch|Version 1.0.14|34 MByte

★★★★★

1,50 Euro

englisch|1.0.6 |37 MByte

★★★★★

0,99 Euro

englisch|Version 1.3.1|9 MByte

★★★★★

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 75


SPIELE

Neue Spiele

NEU!

bei Google Play

Devil’s Attorney

Eines gleich vorweg: Für dieses

Spiel ist es mehr als hilfreich,

wenn Sie die englische

Sprache sehr gut beherrschen. Denn

nur dann verstehen Sie den grandiosen

Humor und die verbalen Angriffe,

die Sie als aufstrebender Anwalt gegen

die Ankläger ins Feld führen. Es genügt

natürlich, wenn Sie

die grundlegenden Begriffe

der Attacken und

der Gegnernamen verstehen,

doch entgehen Ihnen

dann viele lustige Sprüche

und ironische Anspielungen

der Protagonisten.

Der eine oder andere mag

vom Spielinhalt enttäuscht

sein. Das liegt aber nur

daran, dass das grandiose

Artwork sich so stark von

anderen Spielen abhebt,

dass man hinter diesem Titel ein

waschechtes Adventure-Spiel erwartet.

Solche Erwartungen werden enttäuscht,

denn Devil’s Attorney ist ein

rundenbasiertes Spiel, das sich fast

ausschließlich im Gerichtssaal abspielt.

Dort haben Sie als aufstre-

bender überheblicher Anwalt

pro Runde eine bestimmte Zahl Aktionspunkte

zur Verfügung. Diese setzen

Sie ein, um Ankläger oder Zeugen auszuschalten,

Beweise zu entkräften oder

die Wirkung der Ankläger zu mildern.

Ist die gegnerische Seite an der Reihe,

zeigt sich, wie gut Sie Ihre Punkte ein-

Beach Buggy Blitz

Beach Buggy Blitz ist ein

Highscore-Racer. Das bedeutet,

dass Sie weder mehrere

Strecken noch eine ganze Kampagne

fahren. Das ist aber nicht schlimm,

denn das Spiel macht trotzdem Spaß.

Die Steuerung ist in beiden Varianten

sehr präzise. Sie müssen versuchen,

immer wieder die Checkpoints zu erreichen,

bevor die Zeit ausläuft. Das Spiel

wird schnell fordernd, aber dank vieler

Upgrades wird man immer besser. Nur

in den dunklen Höhlen fällt es manchmal

schwer, den genauen Verlauf der

Strecke zu sehen. Ein gutes Rennspiel,

das aber dank mangelnder Abwechslung

schnell langweilig wird.

Beat Hazard Ultra

Beat Hazard Ultra sorgt für ein

wahres Feuerwerk auf Ihrem

Bildschirm. Sie steuern ein

Raumschiff, das automatisch auf herannahende

Feinde feuert. Das Geschehen

wird durch den Musiktitel gesteuert,

den Sie zu Beginn des Spieles angeben.

Wird die Musik schneller und

lauter, geht es auch auf dem Bildschirm

deutlich mehr ab. Die Waffen des

Raumschiffs steigern sich sehr schnell,

sodass es nach zwei, drei Minuten so

bunt und flackernd auf dem Bildschirm

zugeht, dass sensible Personen schnell

genug von dem Spiel haben. Beat Hazard

ist fetzig, testen Sie vor dem Kauf

unbedingt die kostenlose Demo.

Don Quixote

Stellen Sie sich Don Quixote

als eine Mischung aus Carcassonne

und Solitaire vor. Denn

es ist ein Legespiel, das Sie mit sich alleine

spielen und das eher durch Glück

als durch Strategie bestimmt ist. Ähnlich

wie bei Carcassonne werden am

Ende die Punkte errechnet, die Sie

durch geschicktes Legen der Karten erreicht

haben. Anders bei Don Quixote

ist aber, dass das Feld, auf das Sie eine

Karte legen sollen, vorgegeben ist, und

Sie dann aus den vorhandenen die

beste Karte aussuchen. Sehr schöne

Umsetzung und guter Zeitvertreib.

kostenlos

englisch|Version 1.1.2|43 MByte

★★★★★

2,49 Euro

deutsch|Version 1.4|20 MByte

★★★★★

0,76 Euro

deutsch|Version 1.0.3|12 MByte

★★★★★

76

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SPIELE

Neue Spiele

gesetzt haben. Im schlimmsten

Fall richten die Beweise und Personen

so viel Schaden an, dass

Sie den Fall verlieren. Aber

keine Sorge, ein „Game Over“

gibt es nicht: Versuchen Sie den

Fall einfach nochmal.

Außerhalb des Gerichtssaals

wechseln Sie zwischen zwei Gebäuden

hin und her. In Ihrer Anwaltskanzlei

suchen Sie sich die Fälle aus.

Spannender ist es zu Hause, denn dort

geben Sie das bei den Fällen gewonnene

Geld für Upgrades der Wohnung

aus, also bessere Möbel, Tapeten, eine

Stereoanlage oder Teppiche. Jetzt wird

es interessant: Die Einrichtungsgegenstände

lassen sich den drei Kategorien

Materialismus, Dekadenz und Eitelkeit

zuordnen. Jeder entsprechende Einkauf

erhöht Ihre Punkte in dieser Kategorie,

und eine Art Talentbaum, in dem

die Punkte angezeigt werden, schaltet

neue Fähigkeiten frei, die Sie dann wieder

im Gerichtssaal einsetzen

können.

Das Spiel ist zu Beginn fast

schon zu leicht, aber nach

ein, zwei verlorenen Fällen

merken Sie, mit welchen taktischen

Überlegungen Sie an

die Fälle herangehen müssen.

Über 50 Fälle bieten genug Umfang

für diesen wirklich außergewöhnlichen

Titel.

2,86 Euro

Sprache|Version 1.0.3|358 MByte

★★★★★

Royal Revolt

Hach, endlich mal wieder eine

erfrischende Spielidee: Royal

Revolt dreht das Konzept der

Tower Defense Spiele um und schickt

Sie als Angreifer ins Rennen. Sie steuern

einen Held, der eine Armee an Soldaten,

Bogenschützen, Magier und Belagerungswaffen

befehligt. Spielheld,

Truppen und Fähigkeiten lassen sich

durch erworbenes Gold aufbessern. In

jedem Level legen Sie eine kurze Strecke

zur Burg zurück, beseitigen Gegner

und Fallen und greifen dann die Burg

an. Ab dem achten Level zieht der

Schwierigkeitsgrad merklich an, aber

dennoch ist alles ohne In-App-Käufe

machbar. Unbedingt ausprobieren!

Hyperwave

Schade, von diesem Titel

haben wir uns mehr versprochen.

Die Grafik ist wirklich

ansehnlich, doch das Gameplay ist einfach

nicht spannend genug. Sie schieben

ein Raumschiff von links nach

rechts mit einem etwas zu kleinen

Schieberegler. Das Raumschiff feuert

automatisch, Sie können aber mit dem

rechten Schieberegler die Schussbahn

lenken, was noch unpräziser ist als der

linke Schieberegler. Zum Glück gibt es

immerhin im Waffenarsenal und im

Gegneraufkommen genug Abwechslung.

Für einen kostenpflichtigen Titel

sind die Werbebenachrichtigungen

kein gutes Aushängeschild.

BattleFriends at

Sea

BattleFriends at Sea ist Schiffe

versenken, bei dem nur

Freude aufkommt, wenn man

es mit seinen Facebook-Freunden

spielt. Das Spielprinzip ist bekannt, die

Grafik ordentlich. Doch wenn man es

gegen fremde Spieler spielt, ähnelt das

rundenbasierte Abwechseln dem Brief-

Schach, da man ständig auf seine Gegner

wartet. Außerdem sind kaufbare

Optionen wie Sonar und mehrere Raketen

auf einmal an der Grenze zum

Unfairen. Dann lieber das klassische

Schiffe versenken auf dem Papier.

kostenlos

deutsch|Version 1.2.1|218 MByte

★★★★★

0,79 Euro

englisch|Version 1.0.2|24 MByte

★★★★★

kostenlos

englisch|Version 1.0.1|24 MByte

★★★★★

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 77


SPIELE

Vier Rollenspiele

Für jeden Geschmack ein Rollenspiel

Rollenvielfalt

Die hier vorgestellten

Apps sind vollkommen

unterschiedlich – trotzdem

gehören sie alle

dem Rollenspiel-Genre

an. Was ist Ihnen am

wichtigsten? Strategie,

Action, Story oder

Optik? Drachenhöhlen

oder Hightech-Metropolen?

Marko Dragicevic

Order & Chaos Online

Wer im Play-Store 5,99 Euro ausgibt,

erwirbt Order & Chaos Online

[LINK 1]. Anschließend lässt sich das

Spiel drei Monate lang nutzen. Möchte man

auch danach seine Abenteuer fortsetzen,

muss ein Dollar pro Monat investiert werden.

Darüber hinaus ist es theoretisch möglich,

spezielle Ausrüstungsgegenstände gegen

echtes Geld zu erwerben. Im Gegensatz zu

vielen Freemium-Spielen stört dies jedoch

kaum: Auch ohne diese Zusatzinvestitionen

erreicht der gespielte Charakter zügig Fortschritte,

die Spielbalance wird nicht gestört.

Order & Chaos Online ist ein ausgereiftes

3D-MMORPG, das sehr stark an World of

Warcraft erinnert: Sowohl Optik und Bedienung

als auch die Abläufe der beiden Spiele

sind verblüffend ähnlich. Mit der Wahl des

Volkes entscheidet sich der Spieler gleichzeitig

für eine von zwei verfeindeten Parteien:

Menschen und Elfen stehen für Ordnung,

Orks und Untote empfinden demgegenüber

Chaos als anziehend. Nachdem der Charakter

erschaffen wurde, geht es gleich mit den

ersten, motivierenden Tutorial-Quests los.

Sowohl auf dem Nexus 7-Tablet als auch einhändig

auf einem Galaxy-Note-Smartphone

funktionierte die Touch-Steuerung im Test erstaunlich

gut. Selbst unterwegs lässt es sich

spielen: Entgegen veralteten Angaben im Internet

funktioniert das Spiel im 3G-Netz auch

dann, wenn nur GPRS-Geschwindigkeit verfügbar

ist. Der Datenverbrauch liegt bei ca.

10-15 MB pro Stunde. Jedoch sollte der Nutzer

einen Ersatzakku dabeihaben: Die aufwendige

Grafik fordert in puncto Energieverbrauch

ihren Tribut. Alles in allem gilt für

dieses RPG eine klare Kaufempfehlung, auch

wenn später 12 Euro/Jahr anfallen.

78

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SPIELE

Vier Rollenspiele

Abb. 1: Order & Chaos wartet mit den üblichen Fantasy-Völkern auf.

Abb. 3: Die Optik von Andor’s Trail ist

Geschmackssache.

Andor’s Trail

In diesem Draufsicht-RPG muss der

Held seinen Bruder namens

„Andor“ finden. Eingebettet in die

Rahmengeschichte finden haufenweise Unterquests

statt. Da viele Leute an der Erstellung

des Spieles mitgewirkt haben, ist es

sehr umfangreich: Es handelt sich um eine

Open-Source-App, sie ist also kostenlos und

jeder darf an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten.

Allerdings fallen dem Spieler nach

einer gewissen Zeit auch unfertige Stellen

auf: Dringt man in fortgeschrittene Gebiete

vor, können auf einmal englische Texte auftauchen,

weil diese neu eingepflegt wurden,

und die ehrenamtlichen Übersetzer sie noch

nicht in das Deutsche übertragen haben.

Solche Begebenheiten können sich jedoch

immer schon mit dem nächsten Update ändern

– schließlich entwickelt sich das Projekt

stets weiter. Anfangs zieht sich das Sammeln

von Erfahrung zum Erreichen der nächsten

Stufe etwas hin und wirkt langwierig. Doch

wenn der Spieler erst mal in die Abenteuerhereingefunden

hat, entfesselt sich schnell

Langzeitmotivation. So ist es dann auch kein

Problem, wenn der Nutzer seinen Helden auf

einer langen Zugfahrt hochlevelt: Der Akkuverbrauch

ist erstaunlich gering. Dies liegt

vermutlich auch an der simplen Grafik. Die

spartanisch anmutende Vogelperspektive erinnert

an Konsolenspiele der frühen 90er-

Jahre. Je nach Sehgewohnheiten kann dies

Charme haben oder ein Malus sein. Die erzählte

Geschichte ist jedoch ein Anspielen

von Andor’s Trail [LINK 2] auf jeden Fall wert.

Legends Arcana

Bei Legends Arcana [LINK 3] hat

unser Held Schulden bei einem

Duke. Um die abzuarbeiten, muss

er Dungeons durchkreuzen und Gegenstände

beschaffen. Klingt nach dünner Story? Ist

auch so. Aber das macht nichts – vorausgesetzt,

der Spieler ist kein Anhänger von einer

sorgsam erzählten Geschichte, die sich langsam

entfaltet. Die Fans von Action-Rollenspielen

erhalten hier hingegen ein durch und

durch solides

Hack&Slay-Abenteuer,

das Laune macht. Die

Grundstruktur des

Spieles ist zwar nicht

gerade neu: In einer

Kneipe wird der erste

Auftrag abgegriffen,

dann im nächsten Dungeon

Erfahrung und

Gold gesammelt.

Davon kann der Charakter

seine Fähigkeiten

steigern und leistungsfähigere

Ausrüstungsgegenstände

kaufen.

Oder sich ein

Haustier verschaffen,

Abb. 4: Das Automapping zeigt, welche

Gebiete der Held schon kennt.

Abb. 2: Nicht nur die Optik von Order & Chaos erinnert stark an WoW.

welches ihm im Kampf

hilft. Trotzdem ist die

Abb. 5: Auch besiegte Ameisen hinterlassen

Beute, wie man sieht.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 79


SPIELE

Vier Rollenspiele

Abb. 6: In der Stadt gibt es das Übliche: Ausrüstung und Aufträge.

Abb. 7: Action im Dungeon, hier geht schon mal was ab.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28033

App gerade für Fans der Diablo-typischen

Ansicht einen Download wert: Spieldesign,

-aufbau und -balance wirken durchdacht.

Die Steuerung kann jeder Neuling mithilfe

des Tutorials fix lernen: Mit der linken Hand

wird gesteuert, die rechte wählt zwischen

verschiedenen Kampfmodi und -fertigkeiten.

Bei Letzteren handelt es sich nicht nur um

rudimentäres Angreifen und Blocken, sondern

auch um mit der Zeit erworbene Spezialfähigkeiten

(wie beispielsweise schnelles

Wegrennen, wenn eine Übermacht an

Gegnern im Anrollen ist). Natürlich sind

Grafik und Animationen nicht von derselben

Güte wie bei einem Diablo III. Doch wer ein

nettes Smartphone-RPG für zwischendurch

sucht, ist hier richtig. Neben der kostenlosen

Variante existiert auch eine Version zum

Preis von 2,28 Euro.

Cyberlords-Arcology

Bei diesem Spiel hüpfen keine anmutigen

Feen durch einen Zauberwald.

Stattdessen laufen Menschen

mit Pistolen herum und verbessern ihre Fähigkeiten

über Nano-Chips, die ihnen Ärzte

gegen Bezahlung in den Körper implantiert

haben. Sie ahnen es schon: Cyberlords-Arcology

[LINK 4] ist keine Fantasy-Abenteuerwelt.

Vielmehr skizziert es eine Dark-Future-Dystopie

mit starken Anleihen beim Cyberpunk-

Subgenre: 200 Jahre in der Zukunft liegt jegliche

Macht bei egoistischen Großkonzernen,

während alle Regierungen bedeutungslos geworden

sind. Der Spielerheld ahnt, dass Erstere

Böses im Schilde führen, als er in einer

Konzern-Klinik aufwacht und nicht weiß,

wie er dahinkam, und was ihm passiert ist.

Auf der Flucht trifft er ein paar virtuelle

Mitstreiter, die mehr herausfinden möchten.

Um sich zu finanzieren, muss die Gruppe

dabei anderweitige Aufträge erledigen. Die

für die Belohnung gekaufte Ausrüstung ist

stets High-Tech – niemand käme hier auf die

Idee, mit einer Steinschleuder zu kämpfen.

Bei Cyberlords Arcology ziehen Sie nicht als

einsamer Wolf durch die Gegend. Stattdessen

kann der Spieler im Kampf mehrere virtuelle

Figuren taktisch positionieren, was auch

während des Aktivierens der Pause-Funktion

möglich ist. Strategie und Story spielen hier

also eine größere Rolle als Action. Die Grafik

ist einfach gehalten – aber Fans von SciFi-

Rollenspielen sollte das nicht stören. Die

Spieltexte sind durchgängig auf Deutsch. Wer

auf die (dezenten) Werbeeinblendungen der

kostenlosen Version verzichten will, kann

dies gegen Zahlung von 1,18 Euro tun. ● ● ●

Abb. 8: Düstere Vorkommnisse in einer dunklen Zukunft.

Abb. 9: Das Cyber-Implantat nutzt nicht den Kartendienst von Apple...

80

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


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NGRESS

Die Welt um uns herum

ist nicht, wonach sie

aussieht. Dunkle Gestalten

haben Sie in ihrer

Macht und führen

Böses im Schilde.

Marcel Hilzinger

Abb. 1: Absolvieren Sie zunächst das

Training komplett. Sonst werden Sie

nicht lange leben.

Wenn man Ingress möglichst

kurz beschreiben muss, dann

ist es eine Mischung aus Geocaching

und der Matrix-Trilogie

gewürzt mit einem Schuss Verschwörungstheorie.

Für viele Fans ist es längst kein

Spiel mehr, sondern schon ein Stück ihres

Lebens geworden.

Das Niantic Project

Wie man Ingress spielt, lernen Sie recht

schnell, wenn Sie die App [LINK 1] heruntergeladen

und einen Activation Code bekommen

haben. Wir beschränken uns deshalb in diesem

Artikel auf ein paar

zentrale Fragen und

geben Tipps für ein besseres

Spielerlebnis. Führen

Sie in jedem Fall das

Training zu Ende, das Sie

jederzeit aus der App

über OPS | MISSION erreichen.

Es bringt Ihnen die

grundlegenden Begriffe

und das Spielprinzip bei.

Am Anfang von Ingress

steht das Niantic Project.

Es veröffentlicht auf seiner

Homepage [LINK 2]

stückweise Informationen

zu einer Untersuchung.

Worum es genau geht,

können wir zum aktuellen

Zeitpunkt nicht sagen,

es fehlen schlicht noch zu

viele Stücke des Puzzles.

Abb. 2: Hier sehen Sie, wie viele Mind

Units von den Blauen und wie viele

von den Grünen kontrolliert werden.

Natürlich hängt die Untersuchung mit Ingress

zusammen, denn die Menschheit ist in

großer Gefahr, und Sie müssen sie retten.

Dazu dient die Ingress-App. Hier müssen Sie

sich nach dem Training entscheiden, ob Sie

im Lager der Erleuchteten (Enlightened,

grün) oder auf Seite des Widerstands (Resistance,

blau) spielen. Ein Wechsel ist später

nur über Umwege möglich [LINK 3].

Exotische Materie

Das Spielfeld von Ingress ist Google Maps in

einer Schwarz-Blau-Ansicht. Beim genauen

Hinschauen fallen kleine weiße Punkte auf.

Dabei handelt es sich um

eine am CERN entdeckte Materie:

XM, Exotic Matter. XM

ist quasi Ihr tägliches Brot.

Laufen Sie herum, um möglichst

viel XM einzusammeln.

Wie viel XM Sie einsammeln

können, hängt von

Ihrem Level ab. Eine Übersicht

gibt die Tabelle „XM

und AP“. Im Laufe Ihrer Karriere

hacken Sie Portale,

stehlen Schlüssel, feuern

XMPs ab und geraten selbst

unter Beschuss. Dabei verbrauchen

Sie Ihren XM-Vorrat.

Ziehen Sie deshalb bei

Level 1 gar nicht erst in Erwägung,

ein Level-4- oder

Level-5-Portal zu hacken. Sie

würden Ihre Energie vergebens

verbrauchen.

82

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


SPIELE

Ingress

Abb. 3: Dieses Portal ist noch unbesetzt

(neutral). Laufen Sie hin, und

hacken Sie es!

Als erste Aufgabe sollten Sie sich ein Ziel in

Ihrer Nähe suchen. Diesen Job erledigen Sie

am besten zu Hause am PC. Rufen Sie die

Adresse http:// www. ingress. com/ intel auf,

und zoomen Sie in Ihrer Umgebung so weit

in die Karte rein, bis unten rechts die Meldung

Showing all Portals erscheint. Suchen

Sie nun nach weißen Sechsecken oder

blauen/ grünen Sechsecken mit weniger als

acht Resonatoren. Haben Sie ein solches Portal

gefunden, dann packen Sie Ihr (voll aufgeladenes)

Smartphone am besten zusammen

mit einem externen Battery Pack ein

und machen sich auf den Weg zum Portal.

Gehört es noch zu keiner Fraktion (weißes

Sechseck), dann lässt es sich ziemlich einfach

hacken. Kein Portal gefunden? Dann

lesen Sie den Kasten „Portal erstellen“.

Action Points

Wie man XM einsammelt und verbraucht,

merken Sie sehr schnell. Etwas schwieriger

ist es mit den Action Points. Diese sammeln

XM UND AP

Level Action Points XM-Vorrat

1 0 3000

2 10,000 4,000

3 30,000 5,000

4 70,000 6,000

5 150,000 7,000

6 300,000 8,000

7 600,000 9,000

8 1,200,000 10,000

Sie nicht einfach so

ein, sondern es gibt

nur APs, wenn Sie ein

Portal hacken, es angreifen

oder mit anderen

Portalen verlinken.

Am meisten Action

Points können Sie sammeln,

wenn Sie ein

Kontrollfeld erstellen

(drei Portale verknüpfen).

Dafür erhalten Sie

1250 APs. Die brauchen

Sie auch, um zum

nächsten Level zu gelangen

und besser hacken

zu können. Ab

10000 APs geht’s los.

Für einen Portal Hack

bekommen Sie zum

Beispiel 100 APs. Sind

Sie der Erste, der ein

Portal hackt, dann gibt es 500 Punkte. Für

den ersten gesetzten Resonator erhalten Sie

500 APs und für den achten gibt es 250.

Abb. 4: Je nachdem, welches Level

Sie erreicht haben, können Sie Portale

auch upgraden.

Mind Control

Jedes Portal besteht aus acht Resonatoren.

Voll bestückte Portale lassen sich mit anderen

Portalen verlinken. Sind drei Portale verlinkt,

dann entsteht ein Dreieck. Diese Dreiecke

sind auf der Ingress-Karte sehr schön zu

sehen. Jedes Mal, wenn ein Dreieck entsteht,

dann kontrollieren Sie die Gedanken der in

dieser Fläche lebenden Mind Units, das

nennt sich Mind Control. Die Enlightenment-

Fraktion setzt sich dabei für eine neue Weltordnung

ein, der Widerstand möchte hingegen

bei der aktuellen Ordnung bleiben,

wobei da auch die Shapers noch ein Wörtchen

mitzureden haben. Wie viele Personen

aktuell unter der Kontrolle der jeweiligen

Fraktion stehen, sehen Sie beim Start von

Ingress auf dem Reiter INTEL.

Raus ins Freie!

Ingress ist kein Spiel für Stubenhocker. Sie

müssen viel unterwegs sein und für das Hacken

eines Portals schon mal ein paar Minuten

einplanen. Denn im Unterschied zum

Training verhält sich ein echtes Portal anders.

Schnell ist der Generator überhitzt, und dann

lässt er sich für eine Weile nicht mehr hacken.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ingress

bietet, um in Ihrer Umgebung neue

Schätze zu erkunden und sich mit realen

Menschen zu treffen, die es zum gleichen

Portal getrieben hat. Ingress findet in Echtzeit

statt. Es ist definitiv kein Spiel.

● ● ●

Abb. 5: Je länger Sie spielen, desto

mächtiger werden auch Ihre destruktiven

Kräfte.

PORTAL ERSTELLEN

Ingress macht nur mit Portalen

Spaß. Um ein neues Portal in

Ihrer Nähe zu erstellen, machen

Sie mit aktivierten GEO-Daten

Ihrer Android-Kamera ein Foto

eines öffentlichen Gebäudes

oder einer Statue und teilen anschließend

dieses Foto über den

Eintrag NIA Super Ops aus dem

gewöhnlichen Android-Teilen-

Menü. Geben Sie dem Portal

einen Namen, und schicken Sie

das Foto dann per Gmail los.

Vorschläge zu Portalen können

Sie auch dann einreichen, wenn

Sie noch keine Einladung bekommen

haben und nur die App

installiert ist.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 83


EINSTEIGER

Google Music

David Sandonato, 123RF

Die Musiksammlung überall dabei: Google Play Music

Let the Music Play!

Was iTunes in der iPhone-Welt, ist Google Play auf Android: Der zentrale Marktplatz für Apps,

Bücher, Filme – und seit Kurzem auch Musik. Google Play Music versorgt Sie jedoch nicht nur mit

frischen Songs, sondern speichert die Musik auch in der Cloud. Carsten Müller

Der Plattenladen war gestern. Neue

Alben oder einzelne Songs kauft

man bequem über den Google

Play Store, seit November 2012

auch in Deutschland. Die Rubrik Musik in

der Play Store App sowie auf der Website des

Stores führen direkt zu den mit tausenden

Songs üppig gefüllten Plattenregalen. Der

Musikeinkauf geht so simpel vonstatten wie

der Kauf einer App. Einfach auf die Schaltfläche

mit dem Kaufpreis drücken und Kreditkarte

zur Zahlung auswählen. Die Möglichkeit,

über die Mobilfunkrechnung zu zahlen,

gibt es bisher nur für o2-Kunden. Wer sich

mit klassischen Kreditkarten partout nicht

anfreunden möchte, dem empfiehlt sich eine

Prepaid-Kreditkarte mit Kostenkontrolle.

Einen Artikel zu Prepaid-Karten finden Sie

auf Seite 98.

Im Dutzend billiger

Die Kosten für die Musik im Play Store orientieren

sich größtenteils an den auch bei

iTunes oder Amazon üblichen Preisen. Für

einzelne Titel verlangt Google in der Regel

NUR IN DEUTSCHLAND

Abb. 1: Der Play Store erfreut Musik-Fans mit einer riesigen Auswahl.

Aktuell – Stand Mitte Dezember 2012 – funktioniert

Google Play Music nur in Deutschland. In

der Schweiz und in Österreich kann man noch

keine Songs kaufen.

86

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


EINSTEIGER

Google Music

zwischen 99 Cent und 1,30 Euro, aktuelle

Alben kosten meist zwischen 7 und 9 Euro.

Die Alben sind dabei generell deutlich günstiger

als die Summe der Einzelsongs (und oft

auch günstiger als bei der Konkurrenz). Insbesondere

die Preise älterer Alben sind sehr

günstig: David Bowies „The Rise and Fall of

Ziggy Stardust“ etwa geht für 3,49 Euro über

die Theke. Im Vergleich zum Kauf der elf einzelnen

Titel eine Ersparnis von über 10 Euro.

Die eingekauften Lieder im MP3-Format

sind direkt nach Kauf abspielbar und mit

dem eigenen Google-Konto verknüpft.

Das ist sehr praktisch, denn auf diese

Weise stehen die Titel auf jedem Smartphone,

Tablet oder PC zur Verfügung, welche

mit Ihrem Google-Konto verknüpft sind. Zum

Abspielen der eigenen Musiksammlung genügt

am PC der Web-Browser. Über die

Adresse http:// play. google. com/ music greifen

Sie auf die Alben und Songs bequem zu. Und

nicht nur das: Google hat in diese Web-Oberfläche

auch gleich einen Player integriert. Ein

Doppelklick auf einen Song spielt diesen ab.

Je nach Internetverbindung kann es beim

ersten Lied einen kurzen Moment dauern, da

der Song zunächst komplett heruntergeladen

wird, bevor die Wiedergabe beginnt. Bei weiteren

Liedern innerhalb der gewählten Playlist

oder des Albums treten keine Verzögerungen

mehr auf, denn der Play Store lädt

den jeweils nächsten Song bereits im Voraus.

Abb. 2: Ganze Alben kosten wesentlich weniger als die einzelnen Titel.

Abb. 3: Der Music Player von Google Play stellt die eigene Musiksammlung übersichtlich dar.

Jukebox

Auch Smartphone und Tablet werden zur

Jukebox – und zwar mit der Google Play

Music App, die Sie im Play Store zum Download

finden [LINK 1]. Nach ihrer Installation

stellt die App einen komfortablen Zugang zur

eigenen Musiksammlung bereit. Oben links

in der App können Sie wählen, ob Alle Musiktitel

angezeigt werden sollen oder nur Nur

auf Gerät befindliche, also die lokale Musiksammlung.

Mittels horizontalem Wischen

wechseln Sie zwischen den Ansichten Playlists,

Neueste, Interpreten, Alben, Titel und

Genres. Drei Playlists legt die App dabei in

der Regel automatisch an: Meine Favoriten

mit den am häufigsten abgespielten Tracks,

GRATIS FÜR IHRE FREUNDE

Sind Sie bei Google+ aktiv und kaufen oft

Musik? Dann lassen Sie es Ihre Freunde wissen.

Denn bei Google Music gekaufte Musik

können Sie via Google+ teilen. Alle Personen

in Deutschland, die zu Ihren Kreisen gehören,

können dann das gekaufte Album bzw. den gekauften

Song einmal komplett gratis anhören.

Zuletzt hinzugefügt mit den neuesten Uploads

sowie Kostenlos und gekauft mit den

über den Play Store erworbenen Titel. Über

das Menü und die Auswahl von Neue Playlist

können Sie weitere eigene Playlists erstellen.

Die App enthält einen eigenen Player, um

die Musik sofort abzuspielen. Lokal gespeicherte

Titel starten sofort, bei Online-Tracks

dauert es mitunter wie bei der Web-Seite

einen kurzen Moment, ehe die Musik ertönt.

Songs lokal speichern

Zum Glück bietet Play Music auch die Möglichkeit,

die Songs lokal zu speichern. Dazu

drücken Sie in der App etwas länger auf ein

Album-Cover und wählen Auf Gerät belassen.

Ein kleines blaues Icon mit einer Pinnwand-Nadel

kennzeichnet die auf diese Art

lokal gespeicherte Musik. Die auf dem Gerät

zwischengespeicherten Titel versteckt

Google vor anderen Playern und die MP3-Dateien

sind gänzlich ohne MP3-Tags abgelegt,

auch lässt der Dateiname keine Rückschlüsse

zu, um welches Lied es sich handelt. Das

Feature ist offensichtlich ausschließlich dazu

gedacht, mit der Play Music App im Store ge-

Abb. 4: Die Music App kombiniert

Ihre lokale Sammlung automatisch

mit Google Play Music.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 87


EINSTEIGER

Google Music

Abb. 5: Die App informiert über die

zuletzt zu Play Music hinzugefügten

Songs.

Abb. 6: Play Music erzeugt automatisch

passende „Schnellmixes“

auf Basis der eigenen Sammlung.

Abb. 7: Die blaue Pinwand-Nadel

signalisiert, dass dieser Titel auch

lokal gespeichert ist.

Abb. 8: Auf dem Gerät gespeicherte

Titel werden in einem tief

versteckten Verzeichnis abgelegt.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/28012

Abb. 9: Der Music Manager kümmert sich um das Hochund

Herunterladen der eigenen Musiksammlung.

kaufte Musik auch offline abzuspielen. Etwas

komfortabler lassen sich die Titel am PC

speichern. Dazu benutzen Sie den Music Manager,

eine Software, die Ihnen der Play

Music beim erstmaligen Nutzen zum Download

anbietet. Diese Anwendung ermöglicht

Ihnen über den Reiter Herunterladen, Ihre

Musiksammlung vollständig herunterzuladen

oder auch nur die im Store gekauften

Titel lokal zu speichern. Dabei ist der Speicherort

frei wählbar. Und nach dem Download

können Sie die MP3-Dateien natürlich

auch an einen gewünschten Speicherort auf

Ihrem Android-Gerät übertragen. Ein kleiner

Umweg zwar, aber im Ergebnis die bessere

Lösung, um Ihre Musiksammlung auch offline

sinnvoll zu organisieren.

Was ist mit meinen

existierenden MP3-Dateien?

Der Music Manager ist auch das Werkzeug

der Wahl, um Ihre bereits vorhandenen MP3-

Songs zu Google Play Music hinzuzufügen.

Dazu wählen Sie den Reiter Upload und definieren

über Ordner hinzufügen die Verzeichnisse,

in denen Sie auf Ihre Musik gespeichert

haben. Dabei genügt die Angabe des

Hauptverzeichnisses – Unterverzeichnisse

werden

automatisch berücksichtigt.

Der Music Manager geht

beim Klick auf Hochladen

sofort an seine Arbeit.

Dabei prüft er die gefundenen

Titel und gleicht sie

mit der Google Play Store

Datenbank ab. Ist ihm ein

Song bekannt, dann wird

dieser Titel ohne Upload

Ihrer Musiksammlung hinzugefügt. Dieses

sogenannte Matching funktionierte bei unseren

Tests jedoch meist nicht zuverlässig. Der

Großteil der Musiksammlung wurde nicht

automatisch erkannt und deshalb jeder einzelne

Titel hochgeladen. Und dieses Hochladen

kann je nach Serverauslastung und Internetverbindung

ganz schön die Geduld beanspruchen.

Immerhin: Wenn Sie zwischendurch

den Upload abbrechen, wird er problemlos

beim nächsten Start des Music Manager

fortgesetzt. Und ist die Sammlung erstmal

in der Cloud, zeigt sich der Vorteil des

Google Play Music Dienstes: Egal wo, egal

wann, egal mit welchem Gerät: Ihre persönliche

Musiksammlung ist immer dabei. ● ● ●

BACKUP ERSTELLEN

Auch wenn Google Music Ihre Musik in der

Wolke speichert, müssen Sie keine Angst

haben, dass Sie zum Beispiel bei der Beendigung

des Dienstes die Dateien nicht mehr abspielen

könnten. Denn im Unterschied zu Apple

erlaubt Ihnen Google den kostenlosen Download

der gekauften Musik im MP3-Format mit

einer Bitrate von 320 KByte/s. Für den Download

öffnen Sie die Google-Music-Webseite

[LINK 2], melden sich mit Ihrem Google-Account

an und klicken dann links auf Kostenlos und gekauft.

Sie sehen nun eine Übersicht über Ihre

Songs und können einzelne Titel oder mehrere

Stücke (mit gedrückter [Strg]-Taste) markieren.

Anschließend wählen Sie oben rechts den Eintrag

Herunterladen. Jedes Stück lässt sich

höchstens zwei Mal herunterladen. Überlegen

Sie sich also gut, wo Sie die MP3-Dateien speichern.

Über diesen Umweg können Sie die

Musik auch aufs Smartphone kopieren, falls Sie

einen anderen Player bevorzugen

88

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


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TIPPS & TRICKS

Audio-Tipps

Audio-Tipps für Audible und Google Play

Audio-Tipps

In dieser Rubrik stellen wir

Ihnen in regelmäßigen

Abständen neue und

besonders gute Hörbücher

von Audible und Alben bei

Google Play vor.

Martin Lennertz, Marcel Hilzinger

Kirschblut

In dieser erotischen Geschichte

[LINK 1] geht es heiß her! Sie erzählt

von Joey, einem jungen

Studenten, der sich für hetero

hielt aber eigentlich homosexuell ist. Ein

Quickie mit seinem Vorgesetzten im Büro

führt zu einer leidenschaftlichen Beziehung,

und sie heiraten, was Joey seinem

besten Freund jedoch verheimlicht. Ein Geständnis,

Eifersucht und ein Seitensprung

führen schließlich zu einem jähen Ende.

Racheklingen

Joe Abercrombie liefert nach

der „The first law“-Trilogie mit

diesem Werk eine neue, mit

Spannung, Action und Humor

geladene Story aus seiner Fantasywelt

[LINK 2]. Es geht um blutige Rache. Die zu

hohem Ansehen gelangte Söldnerin

Monza Murcatto und ihr Bruder sollten eigentlich

beseitigt werden. Monza überlebt

jedoch, verkrüppelt, und sucht Verbündete,

um die sieben Drahtzieher zu ermorden.

LINKS>

ALLE

www.android- user.de/qr/28106

9,95 Euro

Autor: Kim J. Langley

Sprecher: Raffaela Otto

Dauer: 02 Std. 19 Min. (ungekürzt)

Genre: Erotik

Bloodman

Ein düsterer, packender Thriller,

in dem FBI-Sonderermittler

Jack Cole gleich mit mehreren

Problemen zu kämpfen hat:

Sein alzheimerkranker Vater, ein berühmter

Maler, ist brennend in einen Pool gestürzt

und bei ihm zu Hause finden sich seltsame

Malereien. Brutale Morde mit gehäuteten

Opfern ähneln dem an Coles Mutter vor

vielen Jahren, und dann rast da noch ein

gewaltiger Hurrikan heran, der alles durcheinanderwirbelt

[LINK 3].

14,95 Euro

Autor: Robert Pobi

Sprecher: Martin Keßler

Dauer: 11 Std. 17 Min. (ungekürzt)

Genre: Thriller

34,95 Euro

Autor: Joe Abercrombie

Sprecher: David Nathan

Dauer: 29 Std. 32 Min. (ungekürzt)

Genre: Fantasy

Mission erfüllt

Wir alle kennen das Ende dieser

Geschichte: Osama bin

Laden, einer der am meisten

gesuchten Terroristen der Welt,

ist tot – in Pakistan wurde er durch Spezialeinheiten

der U. S. Navy Seals erschossen.

So haben wir es zumindest durch die

Medien erfahren. In diesem Hörbuch [LINK 4]

wird berichtet, wie die Mission tatsächlich

abgelaufen ist. Ein Soldat der vor Ort eingesetzten

Spezialeinheit erzählt die „Wahrheit“

aus erster Hand.

20,95 Euro

Autor: Mark Owen, Kevin Maurer

Sprecher: Frank Arnold

Dauer: 07 Std. 41 Min. (ungekürzt)

Genre: Politik & Zeitgeschehen

90

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


TIPPS & TRICKS

Audio-Tipps

Future Trance Vol. 62

Mit diesem Dance-Album ist

Partystimmung garaniert. Über

40 Songs von diversen DJs und

zahlreiche Mix-Compilations

sorgen nicht nur für saftige Bässe, sondern

auch für den nötigen Kick. Mit dabei auch

der Basslovers United Continuous DJ Mastermix,

der schon alleine über eine Stunde

füllt. Und natürlich darf auch Psy mit seinem

Gangnam Style nicht fehlen. Eine

ganz klare Kaufempfehlung für alle, die auf

Dance stehen [LINK 5].

Beyond Magnetic

Heavy Metal ist keine Musik,

die man besonders gut via

Smartphone hören kann, aber

mit dem richtigen Kopfhörer

macht das schon Spaß. Rechtzeitig zum

Weihnachtsgeschäft brachten auch die

nicht mehr so jungen Jungs von Metallica

ein neues Mini-Album [LINK 8] heraus, das in

guter alter Metallica-Manier sowohl melodiösen

Rock als auch typische Hardrocksequenzen

enthält. Uns hat die Single „Hell

and Back“ am besten gefallen.

11,99 Euro

Interpret: Diverse

Tracks: 41

Dauer: 3 Stunden 46 Minuten

Genre: Dance/ elektronische Musik

Girl On Fire

Sie kennen Alicia Keys noch

nicht? Dann ist ihr neuestes

Album bei Google Play [LINK 6]

genau das Richtige für den Einstieg.

Es ist nicht so typisch „Alicia Keys“

wie die bisherigen Alben aber dennoch

sehr schön gesungen und einfach unterhaltend.

Sie kennen Alicia Keys bereits? Je

nachdem, welche Seite der Sängerin sie

am meisten mögen, werden Sie dieses

Album einfach schön oder genial finden.

3,99 Euro

Interpret: Metallica

Tracks: 4

Dauer: 29 Minuten

Genre: Heavy Metal

Bravo The Hits 2012

Über die Zeitschrift mag man

geteilter Meinung sein, aber

mit seinen CDs hat Bravo eigentlich

immer alles richtig gemacht.

Das gilt auch für das Best-of-2012-

Album [LINK 9], das eine bunte Mischung aus

Pop, Rock und Dance enthält und mit deutschen

und internationalen Klassikern von

Lena über die Toten Hosen bis hin zu Psy

aufwartet. Viele davon sind längst bekannt,

aber so ist das nun mal mit echten Hits.

6,99 Euro

Interpret: Alicia Keys

Tracks: 13

Dauer: 53 Minuten

Genre: Pop, R&B

Fire It Up

Das beste Album von Joe Cocker

gibt es nicht, denn jedes

seiner Alben ist auf seine Art

genial. Auch bei Fire It Up

[LINK 7] zeigt Cocker, dass er und seine

Stimme noch lange nicht zum alten Eisen

gehören und bringt feinste Popmusik für

praktisch jeden Geschmack mit durchaus

modernen Elementen. Sind Sie auf der

Suche nach einem guten Album für Ihre

Eltern, dann können Sie damit eigentlich

nichts falsch machen.

14,49 Euro

Interpret: Diverse

Tracks: 42

Dauer: 2 Stunden 37 Minuten

Genre: Pop, Rock, Diverse

The 50 Greatest Pieces...

Unser letzter Musik-Tipp ist ein

wahrer Klassiker, gespielt vom

London Philharmonic Orchestra

[LINK 10]. Die 50 besten Stücke

der klassischen Musik übertreffen die

meisten anderen Alben bei Google Play

Music nicht nur mit einer Spielzeit von

über vier Stunden, sondern auch mit qualitativ

sehr hochwertigen Aufnahmen zu

einem sehr guten Preis. Wer zur Abwechslung

mal etwas traditionelle Musik hören

möchte, kann hier nichts falsch machen.

6,99 Euro

Interpret: Joe Cocker

Tracks: 11

Dauer: 42 Minuten

Genre: Pop

5,99 Euro

Interpret: London Philharmonic Orchestra

Tracks: 50

Dauer: 4 Stunden 22 Minuten4:22:49

Genre: Klassische Musik

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 91


TIPPS & TRICKS

Tipps & Tricks

Kleine Tipps mit großer Wirkung

Tipps für

alle Fälle

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das

Arbeiten und Spielen mit Ihrem Android-Gerät einfacher

und angenehmer machen oder einfach nur

tele52, 123RF

cool sind. Marcel Hilzinger

Abb. 1: Zuschneiden erhält die volle Qualität des Ausgangsbildes.

Bilder zuschneiden

In der Galerie haben Sie die Möglichkeit,

mit dem Handy aufgenommene

Photos zurechtzuschneiden.

Dazu finden Sie im Menü der Galerie-App

gleich zwei Einträge. Sowohl mit Bearbeiten

als auch mit Zuschneiden kommen Sie zum

Ziel. Beachten Sie aber an dieser Stelle, dass

nur die extra Zuschneiden-Funktion die

Bildqualität nicht nachteilig beeinflusst.

Der Bearbeitungs-Modus bietet Ihnen zwar

mit einem Rote-Augen-Filter, einem Weichzeichner

oder auch der Möglichkeit, das Bild

zu drehen, deutlich mehr Funktionen, doch

die App verkleinert das Bild schon vor der

Bearbeitung auf eine Breite von 1280 Pixeln.

Das zugeschnittene Bild fällt dann nochmals

kleiner aus. Dadurch verliert Ihr Bildausschnitt

ganz unnötig an Qualität. Wählen Sie

deshalb zum einfachen Zuschneiden ohne

weitere Bearbeitung stets den Eintrag Zuschneiden

direkt aus dem Kontextmenü und

nicht zuerst den Eintrag Bearbeiten.

Entwickleroptionen

freischalten

Google hat den Android-Entwicklerfunktionen

mit der neuen Version

4.2.1 „Jelly Bean“ ein Update

verpasst – und dabei die komplette Funktionalität

für Otto Normalbenutzer versteckt.

Um ab Android 4.2 an die Entwickleroptionen

zu gelangen, müssen Sie deshalb siebenmal

auf die Buildnummer unter Einstellungen

| Über das Telefon klicken. Es erscheint

darauf ein Hinweis „Herzlichen Glückwunsch,

Sie sind jetzt ein Entwickler“. Die

Entwickler-Optionen benötigen Sie auch,

wenn Sie Ihr Gerät rooten möchten. Schalten

Sie dazu das USB-Debugging ein, und vergessen

Sie nicht, es nach dem Rooten wieder

auszuschalten, da die Funktion lokalen Angreifern

den praktisch vollen Zugriff auf das

Smartphone gewährt.

Widgets auf dem Lockscreen

Seit Android 4.2 lässt sich auch der

Lock-Screen mit Widgets bereichern.

Über den Sinn dieser Funktion

lässt sich streiten. Sie eignet sich vor

allem dann, wenn man ein schwieriges Entsperrmuster

hat und zum Beispiel nur mal

kurz nachsehen möchte, wer eine E-Mail geschickt

hat. Auf dem Homescreen zur rechten

Seite befindet sich in der Grundeinstellung

die Kamera. So hat man auch einen

Schnellzugriff auf die Kamera, wenn das

92

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


TIPPS & TRICKS

Tipps & Tricks

Handy per PIN-Code

oder Muster geschützt

ist. Zur linken Seite

lassen sich beliebige

Widgets anlegen,

wenn diese die neue

Funktion unterstützen.

In der Zwischenzeit

gibt es aber schon

recht viele Apps mit

angepassten Widgets.

Nexus 7 3G: SMS

verschicken

Das Nexus 7

mit UMTS gehört

ohne

Zweifel zu den besten

7-Zoll-Tablets überhaupt.

Im direkten

Vergleich zum schon Homescreen ablegen.

in die Jahre gekommenen

Galaxy Tab 7.0 von Samsung bringt es

jedoch einen großen Nachteil mit: Man kann

damit trotz SIM-Kartenslot weder telefonieren

noch SMS schicken oder empfangen. Zumindest

das SMS-Problem lässt sich umgehen.

Entweder durch die kostenlose App Go

SMS Pro [LINK 1] vom Go Launcher Team oder

über die Standard-App von Android, wenn

man das Tablet gerootet hat [LINK 2]. An einer

Anruf-Funktion arbeiten aktuell noch die Hacker

bei xda-developers.com. Dafür muss

man das Tablet aber mit Sicherheit rooten,

wenn es denn soweit ist. Für den SMS-Versand

mit Go SMS Pro benötigen Sie hingegen

keine Root-Rechte.

Abb. 2: Ab Android 4.2 lassen sich

bestimmte Widgets auch auf dem

Updates nur über WLAN

Haben Sie Mühe, mit dem zur Verfügung

stehenden Datentarif problemlos

über den Monat zu kommen?

Dann lohnt es sich, den automatischen

Download von Updates auszuschalten und

Google Play so einzurichten, dass Updates

generell nur über WLAN heruntergeladen

werden. Mal ehrlich: Brauchen Sie das

neueste Update von Angry Birds, WhatsApp

oder Facebook wirklich gleich sofort? In den

meisten Fällen wohl kaum. Öffnen Sie deshalb

die Google Play App, klicken Sie rechts

oben auf das Kontextmenü, und wählen Sie

die Einstellungen. Hier entfernen Sie nun die

Checkbox bei Autom. App-Updates (falls gesetzt)

und setzen dafür ein Häkchen beim

Eintrag Updates nur über WLAN. So bleibt

Ihr Inklusivvolumen für die Daten, die wirklich

wichtig sind, und Sie spielen die Updates

ein, wenn es WLAN gibt.

Abb. 3: Über die App Go SMS Pro lassen

sich auf dem Nexus 7 3G Kurznachrichten

empfangen und verschicken.

Android-Backups öffnen

Seit Version 4.0 kann man unter

Android mit ADB komplette Backups

erstellen. Doch die Dateien sind

in einem Format, das sich kaum mit einer

Software öffnen lässt. Abhilfe schaffen aktuell

zwei Tools. Mit dem Droid Explorer [LINK 3]

lassen sich die Dateien unter Windows öffnen.

Das Werkzeug erlaubt auch noch zahlreiche

weitere Arbeiten auf dem Android-Gerät.

Alternativ setzen Sie das Java-Tool Android

Backup Extractor [LINK 4] ein. Es ist mehr

für PowerUser und Linux-Anwender gedacht.

Sind die Backup-Dateien nicht mit einem

Kennwort geschützt, können Sie diese unter

Linux auch mit dem Befehl dd if=backup.ab

bs=1 skip=24|openssl zlib -d > backup.tar

in ein gewöhnliches Tar-Archiv umwandeln,

das sich mit vielen Programmen öffnen lässt.

Der Vorgang dauert aber sehr (!) lange. ● ● ●

Abb. 5: Der Droid Explorer öffnet unter Windows die

Backup-Dateien von Android.

Abb. 4: Spielen Sie Updates nur per

WLAN ein, um nicht unnötig das

Datenvolumen zu belasten.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27673

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 93


TIPPS & TRICKS

Direktimport aus China

Android-Gadgets aus China importieren

Peking

Express

deadzebra

Die gängigsten Smartphone-Marken kann der deutsche Einzelhandel

zu guten Konditionen liefern. Doch was ist, wenn es mal etwas Spezielleres

sein soll? Unter Umständen lohnt sich ein Direktimport aus Fernost.

Marko Dragicevic

Möchten Sie sich ein Samsung Galaxy

Tab oder ein HTC One X zulegen?

Dann ist der Elektronik-

Discounter um die Ecke eine

gute Wahl. Ebenso der inländische Internet-

Händler Ihres Vertrauens. Denn oft erhalten

Sie diese Topseller dort zu einem guten Preis-

Leistungs-Verhältnis und ohne jegliches

Risiko. In anderen Fällen lohnt sich jedoch

nicht selten ein Blick über die virtuelle

Grenze: Sie benötigen ein Dual-SIM-Handy

mit einer bestimmten Ausstattung, die hierzulande

nicht zu haben ist? Oder einen via

Smartphone steuerbaren Modellhubschrauber,

der aber auch günstig sein soll? Oder

wollen Sie an Ihrem Hometrainer als Medienplayer

ein einfaches Android-Tablet anbringen

– welches deswegen nur schwache Hardware

benötigt und maximal 50 Euro des Budgets

aufzehren soll? All das können legitime

Gründe sein, um einen privaten Eigenimport

aus China durchzuführen. Doch bei so einer

Abb. 1: Aliexpress – ein chinesischer Online-Basar für das heimische Wohnzimmer.

Bestellung erwarten den gutgläubigen Käufer

auch Gefahren. Unser Artikel zeigt Ihnen,

worauf Sie beim Direktimport achten sollten

an einem Beispiel mit Aliexpress. Es gibt jedoch

diverse (teils deutsche) Webseiten, hinter

denen sich Direktimporte aus China verbergen,

zum Beispiel efox-shop.de oder dealextreme.com.

Bei wem kaufen?

Peking liegt 7760 Kilometer Luftlinie von

München entfernt. Außerdem unterscheiden

sich China und Deutschland recht stark in

den Punkten Rechtsnormen und Sprache –

selbst dann, wenn als Vergleichsgröße nicht

der bayerische Dialekt, sondern das Hochdeutsche

herangezogen wird. Dementsprechend

dürfte es Käufern schwerfallen, im

Falle von Streitigkeiten (beispielsweise darüber,

ob die gelieferte Ware wirklich defekt

ist) ihre Rechte durchzusetzen. Dieses Risiko

minimiert sich in den meisten Fällen dadurch,

dass der chinesische Handelspartner

einen guten Ruf hat, den er potenziell verlieren

könnte. In diversen deutschen Foren diskutieren

Teilnehmer darüber, mit welchem

fernöstlichen Händler gute Erfahrungen gemacht

wurden, und wen man besser meiden

sollte. Natürlich kann es dem geneigten Käufer

helfen, wenn er in die Untiefen dieser

Threads eintaucht. Möchte er jedoch zeitsparender

zu seinem Ziel kommen, empfiehlt

sich ein Blick auf die Verkaufsplattform Aliexpress

[LINK 1]. Diese lässt sich am Einfachsten

als eine Art chinesisches eBay für Neuwaren

beschreiben. Als Erstes betritt der

Kaufinteressent die englischsprachige Startseite

(Abbildung 1). Die ebenfalls existente,

94

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


TIPPS & TRICKS

Direktimport aus China

jedoch eigenwillig übersetzte deutschsprachige

Unterseite sollten Sie zur Vermeidung

von Verständnisproblemen hingegen meiden.

Nun findet sich oben ein Suchfeld, wo Sie

ähnlich wie bei Amazon Marketplace oder

eBay nach einer bestimmten Ware (wie zum

Beispiel „Android Tablet“) suchen können.

Die resultierende Ergebnisliste liefert verschiedenste

chinesische Händler, welche

über die Aliexpress-Plattform ihre Waren feilbieten.

Die Spannbreite bei der Seriösität variiert

genauso stark wie in anderen Ländern.

Dementsprechend sollte ein Kaufinteressent

ein interessantes Angebot erstmal auf Herz

und Nieren prüfen: Ist der Händler schon

ausreichend lange auf der Plattform aktiv?

Hat er viele Bewertungen? Sind negative

dabei? Wenn ja, was steht dann in dem Bewertungs-Kommentartext

drin? Sind auch

Käufer aus der EU dabei?

Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen,

wird die Bestellung getätigt und per

Kreditkarte bezahlt. Aliexpress behält das

Geld erstmal ein und leitet es erst an den Verkäufer

weiter, wenn der Besteller den Empfang

des Pakets bestätigt hat. Falls der Anbieter

per Privatnachricht nachfragt, ob man

Abb. 2: Die Lieferung unserer TV-Box dauerte über fünf Wochen — das ist normal.

Zahlung und Lieferung nicht außerhalb der

Plattform abwickeln solle, ist er – aus naheliegenden

Gründen – höchstwahrscheinlich

nicht seriös also zu meiden.

Eine Testbestellung

Der Autor dieses Artikels war auf der Suche

nach einer Android-TV-Box, welche sowohl

einen HDMI- als auch einen analogen Composite-Ausgang

aufweist. So lässt sich mit

Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit

Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:

AJAX * Amavis * Android * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *

CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *

Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *

Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM

* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *

Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *

Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba

* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *

Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *

Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend

Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de

Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)


TIPPS & TRICKS

Direktimport aus China

mögen. Aufgrund des Zahlungsbelegs berechnet

das Zollamt die Höhe der zu zahlenden

Einfuhrumsatzsteuer von 19%, außer

das Paket unterschreitet den Wert von 22

Euro (dann ist die Einfuhr sozusagen kostenlos).

Im geschilderten Fall waren also noch

knapp 9 Euro nachzuzahlen. Außerdem

wichtig zu wissen: Überschreitet eine Sendung

den Wert von 150 Euro, fallen je nach

Produktgattung gegegebenenfalls zusätzliche

Zollgebühren an.

Abb. 3: Wegen häufiger Falschdeklarationen will der Zoll oft einen Zahlungsbeleg sehen.

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27356

Freunden eine Runde Angry Birds auf dem

großen Flatscreen-TV zocken. Oder die App

TuneIn-Radio beschallt über die Fernsehlautsprecher

den Raum. Unsere Box sollte zudem

einen gewöhnlichen Coax-Ausgang haben.

Da kein deutscher Händler eine Android-

Box mit den gewünschten Eigenschaften liefern

konnte, erfolgte die Bestellung via Aliexpress.

Darüber hinaus erschien der Preis von

58$ (umgerechnet 45 Euro) für Gerät, alle

Kabel und Netzteil schnäppchenhaft günstig.

Durch Wahl der Versandmethode „China Post

Air Mail“ entfielen die Versandkosten. Danach

fing das Warten erst einmal an. Wie wir

später erfuhren, fiel unsere Bestellung auf

den ersten Tag einer landesweiten chinesischen

Ferienwoche. Die Box wurde also erst

eine Woche nach Bezahlung losgeschickt.

Tracking Number

Unsere Box war laut Tracking zwei Wochen

von Südchina nach Nordchina unterwegs,

wo das Paket schließlich in ein Flugzeug geladen

wurde. Zwei Tage später registrierte

der deutsche Zoll am Frankfurter Flughafen

den Eingang des Pakets, um es erst einmal

zwei Wochen lang festzusetzen (es gab bei

den Kontrollen wohl noch einen Rückstau an

anderen Paketen). Schließlich wurde die Sendung

an ein lokales Zollamt weitergeleitet.

Dieses benachrichtigte uns, dass wir das

Paket mit einem Zahlungsbeleg (in diesem

Fall die Kreditkartenabrechnung) abholen

Wissenswertes

Die lange Lieferzeit des Beispielfalls wäre

vermeidbar gewesen. Viele Händler bieten

an, gegen 20$ – 30$ Aufpreis statt China Post

einen Kurier wie DHL Express oder UPS zu

nutzen. Das lange Festsetzen beim Zoll hing

hingegen damit zusammen, dass dieser Anbieter

scheinbar noch keine Erfahrungen mit

deutschen Bestellern und den hiesigen Vorschriften

hatte: Wenn eine (glaubwürdige)

Rechnung außen am Paket befestigt gewesen

wäre, hätte eventuell (aber auch dann nur

mit etwas Glück) eine fixe Weitergabe stattgefunden:

Dann hätte der Postbote die 19%

Steuer kassiert und das Paket an der Haustüre

des Adressaten übergeben. So musste es

beim Zollamt abgeholt werden. Weisen Sie

den Absender deshalb darauf hin, die Rechnung

außen am Paket anzubringen.

Trotzdem ist es in jedem Fall möglich, dass

der deutsche Zoll das Paket zur Durchführung

einer Stichprobe festhält und öffnet, um

dieses auf verbotene Waren oder Produktfälschungen

zu kontrollieren. Aus diesem

Grunde sollte auch jeder Kaufinteressent von

unglaubwürdigen Angeboten für Markenware

Abstand nehmen: Ein Galaxy S3 für 100

Euro kann nur eine plumpe Fälschung sein.

Fazit

Wer seinen gesunden Menschenverstand einschaltet

und sich vor der Auswahl des Händlers

kritisch informiert, kann durchaus ein

günstiges Gadget ergattern, oder eines, das

hierzulande nicht zu haben ist. Falls das gute

Stück jedoch nach nur zwei Monaten das

Zeitliche segnen sollte, wird es schwer, Gewährleistungsansprüche

durchzusetzen.

Auch sollte man bei den Ansprüchen realistisch

bleiben: Unsere Android-TV-Box ist für

45+9 Euro akzeptabel. Allerdings werkelt

der Single-Core-Prozessor sehr gemächlich,

und beim Composite-Out sieht das Bild

selbst für analoge Verhältnisse arg matschig

aus. Darauf angesprochen erließ der Verkäufer

nachträglich einen Teil des Preises – er

fürchtete eine negative Bewertung.

● ● ●

96

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


TIPPS & TRICKS

Prepaid-Kreditkarten

Prepaid-Kreditkarten für Google Play

Kreditkarten

coliap, 123RF

In Amerika ist es üblich,

dass man auch die

Brötchen beim Bäcker

mit der Kreditkarte zahlt.

Hierzulande tun sich

hingegen viele noch

schwer mit dem Plastikgeld.

Zu Unrecht, wie

unser Artikel zeigt.

Mirko Mahlberg

AB 12 JAHREN

Prepaid-Kreditkarten eignen sich

hervorragend dazu, um auch

Minderjährigen das Kaufen bei

Google Play zu ermöglichen.

Das Mindestalter beträgt dabei

12 Jahre. In den meisten Fällen

ist zur Erstellung die Unterschrift

der Eltern nötig. Es gibt jedoch

auch ein paar (ausländische) Anbieter,

die schon aufgrund einer

gültigen E-Mail-Adresse eine

Prepaid-Karte ausstellen.

Google Play verfügt über ein sehr

umfangreiches und tolles Angebot.

Wer jedoch Apps, Musik, Bücher

oder Filme im Play Store

kaufen möchte, muss in den meisten Fällen

über eine Kreditkarte verfügen. Über die Mobilfunkrechnung

kann man bis jetzt nur bei

den großen Providern (T-Mobile, Vodafone

und o2 bezahlen). Mit Ausnahme von o2

kann man per Telefonrechnung aber nur

Apps kaufen, keine Bücher, Filme oder

Musik. Sie brauchen also eine Kreditkarte.

Sind Sie über 18 Jahre alt und verfügen über

ein regelmäßiges Einkommen, dann setzen

Sie sich dazu am besten mit der Bank Ihres

Vertrauens in Verbindung. Falls Sie noch

keine 18 Jahre alt sind oder über kein regelmäßiges

Einkommen verfügen, dann empfiehlt

sich eine Prepaid-Kreditkarte. Diese

funktioniert ebenso wie die üblichen Kreditkarten,

muss aber immer wieder mal aufgeladen

werden. Auch die Kosten fallen in den

meisten Fällen nicht höher aus. Im Folgenden

stellen wir Ihnen vier Typen vor.

Kalixa Card

Die Kalixa Card [LINK 1] wird

von einer englischen Bank ausgegeben

und ist für diejenigen

interessant, die fast nichts für die Nutzung

der Kreditkarte ausgeben möchten. Es fällt

nur eine einmalige Ausstellungsgebühr von

4,95 Euro an. Die Grundgebühr, das Aufladen

und die Nutzung dieser Kreditkarte sind

kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz beträgt

ebenfalls 0 Prozent. Wenn Sie mit der

Kalixa Card am Automaten Geld abheben

möchten, berechnet die Firma hinter der

Karte zwischen 1,75 und 2,25 Euro. Beim Bezahlen

entstehen keine Kosten. Die Karte ist

einfach zu beantragen. Sie benötigen für den

Bestellprozess keinen Personalausweis. Es

findet somit auch keine Schufaprüfung statt.

Die Nachteile der Kalixa Card liegen bei der

Nicht-Nutzung: Ab dem sechsten Monat fällt

eine Nichtnutzungsgebühr von 0,99 Euro pro

Monat an, wenn Sie die Karte nicht nutzen.

Zudem müssen Sie bei der Beantragung volljährig

sein. Die Kalixa Card ist drei Jahre

lang gültig, dann brauchen Sie eine neue.

Wirecard

Die wohl bekannteste Prepaid

Kreditkarte ist die Wirecard

[LINK 2], eine komplett virtuelle

Kreditkarte. Pro Aufladung fallen hier 1 Euro

Gebühren an. Die Karte selbst und die Nutzung

sind kostenlos, der Fremdwährungseinsatz

beträgt 1,5%. Zur Schnäppchenjagd ist

die Wirecard allerdings nicht gedacht, denn

es gibt keine Möglichkeit, die (virtuelle)

Karte sofort aufzuladen. Einmal aufgeladen

eignet sich die Wirecard aber perfekt für das

Einkaufen bei Google Play und in anderen

Internetshops.

PayandgoCard

Die PayangoCard richtet sich

speziell an Jugendliche und

Kinder ab 12 Jahren. Vor allem

Jugendliche besitzen größtenteils Android-

Smartphones und können durch den Kreditkarten-Zwang

von Google meistens keine

Apps kaufen. Die PayangoCard bietet hier die

perfekte Karte für Kinder und Jugendliche.

Ein großer Vorteil der Karte besteht darin,

dass es 1% Guthabenverzinsung gibt, und

Sie sich das Motiv auf der Karte frei auswählen

können (Premium-Motive kosten allerdings

5 Euro extra). Da diese Kreditkarte

98

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


TIPPS & TRICKS

Prepaid-Kreditkarten

auch auf Prepaid basiert, können Sie sich

nicht verschulden. Als Nachteil muss man

hier die Jahresgebühren von 20,00 Euro (Erwachsene

25 Euro) sowie die Kosten von 2%

bei Bargeldabhebung an Automaten nennen.

Das Aufladelimit bei Jugendlichen beträgt

500 Euro. Zur Beantragung der PayangoCard

besuchen Sie die offizielle Website [LINK 3].

MasterCard Neteller

Die MasterCard Neteller Kreditkarte

[LINK 4] ist besonders für

Sicherheitsfanatiker interessant.

Denn neben der Plastikkarte gibt es

auch noch eine virtuelle Version, die es in

sich hat. Für jede Zahlung können Sie eine

neue Kreditkartennummer generieren lassen.

Diese ist dann für einen Monat gültig. Es gibt

keine Grundgebühr, und die Plastikkarte und

die virtuelle Version sind kostenlos. Geld

können Sie kostenlos per Sofortüberweisung,

EC-Karte, Giropay und weiteren Diensten auf

die Karte verschieben. Mit sofortüberweiung.

de wird das Geld beispielsweise direkt auf

Ihrer Neteller-Karte gutgeschrieben. Die Nutzung

ist ebenfalls kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz

beträgt 2,95% vom Umsatz,

und pro Abhebung an einem Geldautomaten

werden 4 Euro fällig. Bei Verlust der Karte

oder wenn Sie das Konto schließen möchten,

müssen Sie 15 Euro bezahlen. Auch bei

Nachforschungsaufträgen oder Unterlagenauskunft

schlägt die Neteller Karte mit 15

Euro zu Buche. Eine Nichtnutzungsgebühr

gibt es auch. Diese beträgt bis zu 30 US Dollar

pro Jahr, wenn die Karte 14 Monate lang

nicht genutzt wurde. Zur Beantragung der

Neteller-Karte müssen Sie 18 Jahre alt sein.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es viele Kreditkarten zu

unterschiedlichen Preisen und mit unterschiedlichen

Fixkosten. Da es sich bei sämtlichen

aufgeführten Karten um PrePaid-Kreditkarten

handelt, müssen Sie auch keine Angst

haben, dass Sie (oder Ihre Kinder) sich verschulden.

Es gibt also kaum Risiken, abgesehen

davon, dass eine aufgeladene aber nicht

genutzte Karte in den meisten Fällen Geld

kostet. Auch Bargeld abheben sollten Sie mit

diesen PrePaidkarten nach Möglichkeit nicht.

Für den Einkauf bei Google Play und den generellen

Einkauf im Internet eignen sie sich

aber hervorragend.

● ● ●

Abb. 1: Bei den großen Providern

kann man auch ohne Kreditkarte

Apps kaufen.

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Kiran Prasad,

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Mobile, LinkedIn


POWERUSER

Galaxy Nexus Induktion

02

Schritt

01

Schritt

Galaxy Nexus – kabelloses Aufladen selbst gemacht

Induktion

Mit etwas Handarbeit,

dem passenden Zubehör

und dieser Anleitung

machen Sie Ihr

Galaxy Nexus zu einem

Unikat, das sich drahtlos

aufladen lässt.

Mirko Mahlberg

WARNUNG

Durch die in diesem Artikel beschriebenen

Änderungen verlieren

Sie jegliche Herstellergarantie

und die Gewährleistung am

Smartphone, da Sie Änderungen

an der Hardware vornehmen.

Android User übernimmt

keine Verantwortung für eventuelle

Schäden am Gerät. Sie handeln

auf eigene Gefahr!

Immer mehr Smartphones lassen sich

induktiv also ohne Kabel aufladen.

Man legt das Handy dabei nur mit der

Rückseite auf das entsprechende Zubehör

– ähnlich wie bei einer Dockingstation.

Zum ersten Mal vorgeführt hat diese

Lademethode Palm mit dem Palm Pre

und dem zugehörigen Touchstone-Ladegerät.

Palm ist seither an HP verkauft

worden, und die Pre-Geräte wurden eingestellt.

Bei eBay gibt es aber noch recht

viel Zubehör, darunter auch die für diese

Anleitung benötigte Rückabdeckung und

den Touchstone im Kombipack für rund 5

Euro [LINK 1].

Diese Art der Energieübertragung via Induktion

lässt sich auf vielen Smartphones

rüsten. Allerdings muss man dazu bei

den meisten Smartphones etwas rumbasteln,

was je nach Know-how mal einfacher,

mal schwieriger ist. Das Galaxy

Nexus ist hier ein Glücksfall. An der rechten

Seite des Nexus sind drei Pins angebracht,

welche eigentlich für eine Dockingstation

dienen sollen. An diese Pins

kommt man recht einfach heran, und falls

etwas kaputtgehen sollte, steht weiterhin

der normale Micro-USB Anschluss zum

Laden zur Verfügung. Im folgenden Artikel

zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Galaxy

Nexus zu einem Unikat machen.

Zubehör

Sie brauchen für diese Anleitung einen

Lötkolben, ein Multimeter um sicherheitshalber

immer wieder einmal die Verbindung

zu testen, den Palm Pre Touchstone

(zu finden bei eBay) und die Palm Pre

Rückschale (ebenfalls bei eBay zu finden).

Dazu benötigen Sie noch den Akkudeckel

des Galaxy Nexus aus dem Extended Battery

Pack (rund 36 Euro bei Amazon inklusive

Akku [LINK 2]). Mit Kupferfolie anstelle

von Drähten können Sie eventuell auch

die Original-Abdeckung benutzen, unsere

Anleitung bezieht sich aber auf den speziellen

Akkudeckel.

01

Schritt

Schalten Sie Ihr Galaxy Nexus

aus, und entfernen Sie Akkudeckel

sowie den Akku. Nehmen

Sie die Induktionsfolie des Palm Akkudeckels

sorgfältig ab Die Induktionsfolie

100

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


POWERUSER

Galaxy Nexus Induktion

03

Schritt

lösen Sie am besten mithilfe eines Messers, während Sie den

Palm-Akkudeckel leicht nach außen biegen. Passen Sie dabei aber

gut auf, dass die Elektroden nicht kaputtgehen.

02

Schritt

Befestigen Sie die Induktionsfolie in der Rückschale Ihres

Galaxy Nexus wie auf Abbildung 2 zu sehen. Falls die

Folie nicht mehr richtig klebt, nutzen Sie am besten etwas

Sekundenkleber.

03

Lösen Sie alle Schrauben im Nexus, und drücken Sie das

Gehäuse vom Display (nicht zu fest,

Schritt

aber so fest, dass es sich öffnen

lässt). Legen Sie den Gehäuserahmen beiseite.

Nun sehen Sie auf der linken Seite die

drei Pogo-Pins. Uns interessiert nur der obere

und untere Pin. Der obere steht für „Masse“

und der untere für „+5V“.

04

Bohren Sie ein kleines Loch in das

Gehäuse, das Sie in Schritt 3 beiseitegelegt

haben. Als Ort für die Boh-

Schritt

rung wählen Sie die kleine kreisrunde Vertiefung,

die schon im Gehäuse vorhanden ist.

05

Schritt

Löten Sie an den unteren und oberen

Pin jeweils ein Drahtkabel von ca. 4

cm bis 5 cm Länge an, und führen Sie

die zwei Drähte durch das in Schritt 4 gebohrte

Loch im Gehäuserahmen. Schrauben

Sie den Gehäuserahmen wieder an.

04

Schritt

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05

Schritt

06

Schritt

Kürzen Sie die Kabel auf die richtige Länge,

und löten Sie anschließend die Kabel an die

Induktionsfolie des Akkudeckels an (auch

hier gilt wieder: Oben ist Masse, unten ist +5V). Jetzt

sind Sie schon fast fertig und können den Akkudeckel

wieder am Galaxy Nexus befestigen. Achten Sie darauf,

dass die Drähte nicht klemmen. Nun können Sie

den Palm Touchstone mittels USB-Kabel an die Steck-

dose anschließen und Ihr Galaxy Nexus auf die Induktionsfläche

legen. Hat alles geklappt, dann genießen Sie

von nun an kabelloses Aufladen mit Ihrem Galaxy

Nexus und die Bewunderung Ihrer Freunde.

● ● ●

06

Schritt

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 101


POWERUSER

Firewall

Sergey Konyakin, 123RF

Datenverbrauch mit Firewall einschränken

Volle

Kontrolle

Datenhungrige Apps führen immer wieder dazu, dass das vom Provider

vorgegebene Datenlimit schon nach wenigen Tagen überschritten

wird. Dann wird das Internet unerträglich langsam. Doch Sie können

etwas dagegen tun. Wolfgang Niemann

Abb. 1: Android zeigt ab Version 4

den Datenverbrauch unter den Einstellungen

an.

Sven ist überglücklich, dass er nun

auch endlich ein Smartphone hat

und zudem noch mit einem sehr

günstigen Datentarif. Doch schon

am zweiten Tag lässt seine Freude nach, als

er von seinem Provider eine SMS bekommt,

dass sein Datenvolumen für diesen Monat

bereits aufgebraucht sei. Sven surft nun die

restlichen 28 Tage statt mit 7,2 Mbit/ s mit 64

Kbit/ s, das macht nicht

wirklich Spaß. So wie

Sven geht es vielen Smartphone-Nutzern

jeden

Monat aufs Neue. Dieser

Artikel zeigt, wie Sie Ihren

Datenverbrauch kontrollieren

und über Firewall-

Apps gezielt den Apps

Bandbreite zugestehen,

die für Sie wichtig sind. So

ganz nebenbei hält dadurch

auch der Akku wesentlich

länger.

Abb. 2: Mobile Counter zählt den

Datenverkehr. Das Ergebnis gibt es

auch als Widget.

Jede App zählt

Viele Nutzer sind sich gar

nicht bewusst, dass praktisch

jede App eine Internetverbindung

herstellt,

und sei es nur, um zu prüfen,

ob ein Update angeboten wird oder um

Werbung zu schalten. Und wenn man den

Haken bei Automatische Updates zulassen

gemacht hat, fangen die Apps auch gleich

mit dem Download an. Für den Nutzer ist es

mitunter schwer, zu begreifen, warum das

Datenlimit schon nach so kurzer Zeit aufgebraucht

ist. Filme über YouTube, Navigation

im Fußgängermodus und weitere Datenhungrige

Apps schaffen es, innerhalb

von Stunden die 200

MByte-Marke zu knacken. Ab

Android 4 können Sie zwar

eine Warnschwelle einrichten

und den Datenverbrauch ab

einem bestimmten Volumen

komplett blockieren, aber

nicht pro App. Eine solche

Funktion bieten auch ohne

Android 4 zum Beispiel

DroidStats [LINK 1], Mobile

Counter [LINK 2] oder Avast

Mobile Security [LINK 3]. Avast

misst neben dem WLAN und

den mobilen Daten auch die

mobilen Roaming-Daten.

Die einfachste Lösung liegt

auf der Hand: Um den mobilen

Datenfluss zu reduzieren,

sollte man größere Datenmen-

102

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


POWERUSER

Firewall

Abb. 3: Avast zählt den Datenverbrauch

unterteilt nach 3G (Mobil),

WiFi (WLAN) und Roaming.

Abb. 4: Die Firewall DroidWall ist

übersichtlich und steuert den Internet-Verkehr

zuverlässig.

Abb. 5: Root Firewall und noch ein

paar andere Apps haben ähnliche

Eigenschaften wie DroidWall.

Abb. 6: Avast schützt nicht nur vor

Viren, sondern verfügt über eine

Firewall und einen Datenzähler.

gen immer über WLAN beziehen. In der

Google-Play-App gibt es im Menü die Möglichkeit,

Updates nur im WLAN-Betrieb zu

erlauben. Hier sollte man auf jeden Fall die

Checkbox markieren.

Zugriff beschränken

Um den Datenverbrauch in den Griff zu bekommen,

muss man ihn kontrollieren. Die

Auswahl an entsprechenden Apps ist groß.

Wenn bekannt ist, welche der Apps am meisten

Daten verbraucht, besteht logischerweise

der nächste Schritt darin, datenhungrige

Apps so zu steuern, dass sie – wenn möglich

– nur über WLAN eine Datenverbindung bekommen.

Das ideale Tool, um den Datenverbrauch

zu steuern, ist eine Firewall. Leider

kann systembedingt eine Firewall nur bei

gerooteten Geräten funktionieren. Wer also

für sich bisher keine Notwendigkeit zum

Rooten gesehen hat, sollte an dieser Stelle

noch einmal überlegen.

Auch das Angebot an Firewall-Apps im

Play Store ist groß. Wir empfehlen DroidWall

[LINK 4], die Root-Firewall [LINK 5] oder auch

hier Avast [LINK 3] als Rundum-Sorglos-Lösung.

Generell gibt es zwei Wege, die Firewall

einzustellen:

• Whitelist-Modus: In diesem Modus dürfen

nur markierte Apps das Internet benutzen.

Prüfen Sie einfach, welche Apps ohne Internet

nicht funktionieren, und fügen Sie

dann die benötigten zur Whitelist hinzu.

• Blacklist-Modus: Zunächst dürfen alle

Apps auf das Internet zugreifen. Dann

markieren Sie die Apps, die aus Ihrer Sicht

auch ohne Internet auskommen sollten.

In beiden Fällen sollten Sie einen deutlichen

Unterschied zwischen den Daten, die über

das Mobilfunknetz übertragen werden und

dem WLAN- Betrieb machen. So erlauben

Sie für wenige Apps den unbeschränkten Zugriff

durch Mobilfunk und WLAN, bei vielen

den Zugriff ausschließlich über WLAN, und

die restlichen dürfen gar keine Internetverbindung

mehr aufbauen. Wenn Sie dann später

feststellen, dass die eine oder andere App

ohne Internetzugriff nicht mehr funktioniert,

ändern Sie einfach die Berechtigungen.

Den Internetverkehr haben Sie durch die

oben genannten Maßnahmen künftig unter

Kontrolle. Und das Ganze hat noch mehr

Vorteile: So schonen Sie mit weniger Internetzugriffen

nicht nur das Datenvolumen

sondern auch Ihren Akku, da jetzt nicht

mehr alle möglichen Apps im Hintergrund

mit irgendwelchen Servern Daten austauschen.

Mit einer Whiteliste machen Sie

zudem auch Viren und Trojanern schwerer,

in Ihr System zu kommen, da nicht mehr

jedes Programm eine Verbindung ins Internet

aufbauen darf.

Fazit

Wenn Sie Ihr Handy schon gerootet haben,

dann lohnt sich die Installation von Avast

oder einer alternativen Firewall-App, um den

Datenverbrauch auch auf App-Level zu kontrollieren.

Für welche Lösung Sie sich entscheiden,

ist dabei Nebensache. Der Vorteil

von Avast besteht darin, dass Sie nur eine

App installieren müssen, die zudem Malware

blockt und einen Diebstahlschutz beinhaltet.

Auch Sven hat sich dafür entschieden. ● ● ●

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ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 103


POWERUSER

ROM-Küche

News und Tipps zu Custom-ROMs

ROM-Küche

Die Android-Community ist riesig. Für so gut wie jedes Android-Gerät

gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die

ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und

Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner

Abb. 1: CyanogenMod blendet auf

Wunsch die Soft-Buttons aus, sodass

Sie ungestört zocken können.

Fullscreen für CyanogenMod

Seit Android 4.0 zeigt das System

bei Handys ohne „echte“ Tasten –

wie etwa dem Samsung Galaxy

Nexus – permanent die Menü-Buttons Home,

Zurück oder den Taskswitcher an. Im Normalfall

stören diese virtuellen Buttons kaum,

doch bei reaktionsschnellen Spielen wie zum

Beispiel Fruit Ninja drückt man im Eifer des

Gefechts nicht allzu selten aus Versehen auf

einen der Touch-Buttons und unterbricht den

rekordverdächtigen Lauf.

In den aktuellen Nightly Builds zur Version

10.1 des CyanogenMod-ROMs finden Sie eine

neue Funktion, die sich die CyanogenMod-

Entwickler von den Machern des Paranoid-

Android-ROMs [LINK 1] abgeschaut haben. Im

Ausschalt-Menü findet sich jetzt der Eintrag

Expand Desktop, dieser erweitert den Desktop

auf das komplette Display und entfernt

die Buttons. Über das Menü machen Sie die

Änderung wieder rückgängig.

Replicant 4.0

Der Android-Kern basiert zu großen

Teilen auf dem Linux-Kernel, und

auch Android selbst ist komplett

freie Software [LINK 2]. Doch die Firmware

eines Android-Handys enthält viele proprietäre

Komponenten. Neben den Google-Apps

wie Maps, Gmail oder dem Play Store, finden

sich besonders unter der Haube zahlreiche

geschlossene Komponenten wie etwa Treiber

für das UMTS-Modem oder die Kameras.

Für ROM-Entwickler wie CyanogenMod ist

es daher nicht möglich, eine wirklich komplett

freie Firmware anzubieten, selbst wenn

auf die Integration der Google-Apps verzichten

wird. Um die Hardware komplett zu unterstützen,

müssen Sie die Treiber der Hersteller

in das Custom-ROM integrieren. Open-

Source-Enthusiasten wünschen sich daher

schon lange ein wirklich freies Android,

ohne proprietäre Elemente.

Mit Replicant [LINK 3] gibt es ein Projekt, das

diesen Wunsch erfüllen möchte. Replicant

2.3 basierte auf dem freien Quellcode des

AOSP, verzichtete aber auf jegliche proprietäre

Komponenten. Allerdings machen die

Hersteller es den Open-Source-Entwicklern

nicht leicht, die Firmware auf realer Hardware

laufen zu lassen, freie Hardware-Treiber

gibt es oft nicht, und Informationen seitens

der Hersteller sind karg. Daher lief Replicant

bislang nur auf den älteren Geräten Nexus S

und Samsung Galaxy S.

Mit Replicant 4.0 bekommt die Firmware

nun aber endlich Zuwachs. Das auf Android

Samsung

104

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


POWERUSER

ROM-Küche

Acer

4.0 basierende ROM gibt es jetzt auch für das

Galaxy Nexus wie das Galaxy S2 [LINK 4], weiterhin

unterstützt werden das Nexus S und

das Galaxy S. Allerdings kommt auch Replicant

bei den aktuellen Handys nicht ohne

proprietäre Teile aus, das Replicant-Wiki

[LINK 5] gibt etwa für das Galaxy Nexus einen

geschlossenen Bootloader und proprietäre

Treiber für das Modem, WiFi, Bluetooth und

die Kamera an. Gänzlich mit freier Software

geht es somit nach wie vor nicht.

Android Revolution HD

Android Revolution HD für das Galaxy

Nexus hatten wir Ihnen in der

ROM-Küche 01/ 2012 etwas näher

vorgestellt. Das ROM bewirkt eine deutliche

Verbesserung der Performance des Nexus,

ohne dabei die Optik der Oberfläche zu ändern.

Mit dem Release von Android 4.2 spendierten

die Entwickler auch Android Revolution

HD ein Update, Sie finden die Downloads

zur neuen Version 8.0 des ROMs nun

im RootzWiki [LINK 6].

CyanogenMod 10 für neue

Nexus-Geräte

Kaum sind das neue Nexus-Handy

und das 10-Zoll-Tablet von Google

mit dem Traum-Display (Auflösung

von 2560x1600) auf dem Markt, stürzen sich

schon die ROM-Köche auf die neuen Nexus-

Geräte. Google macht es den Android-Fans

zudem sehr leicht, eigene Firmwares zu installieren,

dank des offenen Boot-Loaders

müssen bei den Nexus-Androiden keine

Klimmzüge vollzogen werden.

Das Team hinter CyanogenMod gehört zu

den ersten, die ROMs für das Nexus 4 und

das Nexus-10-Tablet anbieten können. Die

ROMs für das „Mako“ [LINK 7] (Nexus 4) und

„Manta“ [LINK 8] (Nexus 10) finden Sie wie gewohnt

im Downloadbereich des Cyanogen-

Mod-Projekts. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums

von CyanogenMod 10.1 auf

Basis von Android 4.2.1 gibt es bislang jedoch

nur Nightly-Builds, die allerdings in der

Vergangenheit wenig Probleme aufwiesen.

JB auf Acer Iconia Tab

A500

Das Acer Iconia Tab A500 war kein

schlechtes Tablet, allerdings hat Acer

schon länger verlauten lassen, dass

es keine weiteren System-Updates

für dieses Android-Tablet mehr

geben wird. Damit bleibt das

Tablet bei Android „Ice Cream

Sandwich “ 4.0 stehen, Updates

auf Jelly Bean oder weitere Nachfolger stehen

nicht mehr zur Debatte.

Wenn vom Hersteller nichts kommt, kann

die Android-Community zeigen, was in ihr

steckt. Diese lässt sich auch nicht lange bitten

und liefert erste Betas für das aktuelle

Android „Jelly Bean“ 4.2 für das Acer Iconia

Tab A500 auf Basis des Android Open Source

Projects (AOSP) aus.

Aktuell steht die Entwicklung der Firmware

bei der ersten öffentlichen Beta [LINK 9].

Diese läuft schon sehr passabel, und die

wichtigsten Hardware-Komponenten wie

WLAN-Funk und die Audio-Ausgabe funktionieren,

allerdings unterstützt das ROM bislang

weder die Kamera, noch den Bluetooth-

Adapter oder den Zugriff auf die interne SD-

Speicherkarte.

Kernel für das HP Touchpad

Als HP seine Handy- und Tabletsparte auflöste

und die Experimente mit WebOS

stoppte, sahen viele Android User in dem für

wenig Geld abverkauftem HP Touchpad ein

Schnäppchen, schließlich gab es schon vorher

erste Bemühungen, Android auf dem

WebOS-Tablet zum Laufen zu bekommen.

Die Community rund um das Gerät wurde

nicht enttäuscht, mittlerweile läuft CyanogenMod

9 [LINK 10] sehr gut auf dem Gerät,

nur die Kamera konnte man bislang noch

nicht endgültig zum Laufen bewegen.

Wer das Touchpad bereits unter Android

betreibt, sollte sich

den GamerZ Kernel

ansehen [LINK 11]. Er

bietet deutlich mehr

Möglichkeiten, CPU

und GPU zu übertackten

und so mehr Leistung

aus dem Tablet

herauszukitzeln. Es

stehen fertige Builds

für CyanogenMod

oder auch das Android

Open Kang Project online

im XDA-Developers-Forum

zum

Download bereit. ● ● ●

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HP

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 105


POWERUSER

Windows 8 Treiber

Android mit Windows 8 zusammen benutzen

Neue Kacheln

Windows 8 ist da, und vielleicht haben Sie

schon mit dem Gedanken gespielt, auf die

neue Version aufzufrischen. Doch was passiert

dann mit den Treibern und Anwendungen

für Ihr Android-Smartphone?

Stefan Telfner, Marcel Hilzinger

Abb. 1: Das Galaxy-Nexus-Toolkit verrichtet auch

unter Windows 8 problemlos seinen Dienst.

Die wichtigste Information vorweg: In unseren Tests

mit Samsung Kies, HTC Sync und PC Companion

und weiteren Windows-Programmen traten unter

Windows 8 keinerlei Probleme auf, die auf die

neue Windows-Version zurückzuführen wären. Wenn Sie also

lediglich Anwender sind und die vom Hersteller bereitgestellte

Software für das Synchronisieren oder für andere Aufgaben

benutzen, dann können Sie getrost auf Windows 8

wechseln. Bei HTC gibt es zwar aktuell keine 64-Bit-Version

von HTC-Sync, doch die 32-Bit-Variante lässt sich problemlos

auch unter der 64-Bit-Version von Windows 8 einsetzen. Die benötigten Treiber laden die

Tools selbstständig aus dem Internet herunter. Doch dieser Artikel ist nicht ganz zufällig in

der Rubrik PowerUser gelandet.

Signierte Treiber

Dass Windows aus Sicherheitsgründen auf signierte Treiber setzt, ist keine Neuheit. Unter

Windows 8 ist es jedoch nicht mehr so einfach möglich, unsignierte Treiber zu installieren.

Mit diesem Problem konfrontiert werden in erster Linie Power-Nutzer, die mehrere Geräte benutzen

und deshalb nicht auf die Treiber/ Tools des Herstellers setzen, sondern auf alternative,

generische Treiber. Weitverbreitet ist der Universal Naked Driver von xda-developers.com

[1], auch APX-Treiber genannt. Dieser Windows-Treiber unterstützt sehr viele Smartphones.

Sie müssen also nicht bei jedem Handy einen neuen Treiber installieren, sondern können einfach

den generischen APX-Treiber nutzen.

Bis Windows 7 war die Installation dieses

Treiberpakets problemlos möglich,

indem man beim Start via

[F8] in die Einstellungen gelangte.

Ab Windows 8 müssen

Sie jedoch einen Umweg gehen,

um die Treiberprüfung auszuschalten.

Dazu wählen Sie auf

dem Windows-8-Startbildschirm

oben rechts die Einstellungen

(Zahnrad-Symbol) und suchen

hier den Eintrag Weitere PC-Einstellungen

(More PC Settings).

Hier wählen Sie Allgemein und

anschließend ganz unten bei den

Fortgeschrittenen Einstellungen

Abb. 2: Damit Windows 8 auch mit den APX-Treibern

zurechtkommt, müssen Sie selbst Hand anlegen.

106

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


POWERUSER

Windows 8 Treiber

Abb. 3: Auch Samsung Kies stört sich in keiner Weise an der neuen Windows-

Version und bietet den gewohnten Funktionsumfang.

Abb. 4: Für den Neustart wählen Sie den Eintrag Erweiterter Start.

den Eintrag Jetzt neustarten. Bevorzugen Sie

die Kommandozeile, dann drücken Sie auf

dem Metro-Startbildschirm [Win]+[R] für

die Befehlseingabe und geben den Befehl cmd

ein. In der Shell startet anschließend

folgender Befehl das System im erweiterten

Modus:

shutdown.exe /r /o /f /t 00

In beiden Fällen startet Windows 8 neu. Im

neuen Dialog wählen Sie Problembehandlung

| Erweiterte Optionen | Starteinstellungen

und legen anschließend das gewünschte

Startprofil fest, für die unsignierten Treiber

also [F7]. Nach einem Neustart akzeptiert

Windows 8 auch die APX-Treiber und andere

unsignierte Pakete. Das Hacking kann in gewohnter

Manier weitergehen.

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DEVCORNER

Monkey Coder

Android-Spiele mit Monkey entwickeln

Auf den Affen

gekommen

In Ausgabe 11/ 2012 zeigten wir Ihnen, wie Sie mit dem App Game Kit

unkompliziert ein Android-Spiel erstellen. Zu diesem Kit existiert

jedoch auch ein Konkurrenzprodukt: Monkey Coder. Wir stellen den

Monkey vor. Marko Dragicevic

Christos Georghiou, 123Rf

Die hier beschriebene App inklusive

Quellcode gibt es auf der Android-

User-Homepage zum Download.

Den passenden Link [LINK 5] finden

Sie über den QR-Code „Alle Links“

am Ende des Artikels.

Während auf der einen Seite

das App Game Kit sehr beliebt

ist, hat auf der anderen

Seite auch die Programmiersprache

Monkey unter Smartphone-

Spieleentwicklern eine treue Anhängerschaft

gefunden. Doch welche der beiden Sprachen

ist besser für den persönlichen Geschmack

geeignet? Welche für Anfänger, welche für

Fortgeschrittene? Dies werden wir im folgenden

Artikel untersuchen, indem wir das

Spiel vom letzten Mal („Apple Shooter“)

erneut entwickeln – diesmal in

der Programmiersprache Monkey. Optimalerweise

haben Sie hierfür bereits

den Workshop zum App Game Kit aus

der Ausgabe 11/ 2012 durchgearbeitet.

Dort wurde besprochen, wie Spiele im

Allgemeinen aufgebaut sind, und

wie diese mit dem App Game Kit

im Speziellen ihre Umsetzung finden.

Geübt wurde dies anhand eines Spieles,

Abb. 1: Das Startbild unseres selbst entworfenen Spieles Apple Shooter.

bei dem Äpfel durch Touch-Bewegungen auf

dem Bildschirm abgeschossen werden – unserem

„Apple Shooter“ (Abbildung 1 und 2).

Wir werden nun diese Spielidee ebenfalls mit

Monkey umsetzen – auf diese Weise sehen

Sie die Unterschiede zu der internen Konzeption

des App Game Kits.

Installation und Vorarbeiten

Zunächst einmal muss die Demo-Version von

Monkey heruntergeladen und auf einem

Windows-PC entpackt werden [LINK 1]. Deren

Einschränkung besteht darin, dass sie ausschließlich

HTML5-Spiele für den Browser

generieren kann. Für Testzwecke und zum

Durcharbeiten dieses Workshops ist dies

vollkommen ausreichend. Wer die Vollversion

besitzt (Kostenpunkt: 99 Euro), kann

mit Monkey zusätzlich das eigene Spiel –

unter anderem – als Android-APK-Datei exportieren.

Die HTML5 und Android-Variante

sehen dabei exakt gleich aus und verhalten

sich auch identisch, obwohl für sie derselbe

Programmcode geschrieben wurde (das App

Game Kit ist übrigens ebenfalls in der Lage,

ein identisches Spiel ohne Mehraufwand für

verschiedene Betriebssystem-Plattformen zu

generieren).

Während das App Game Kit über viele eingebaute,

vom Hersteller mitgelieferte Funktionen

verfügt, ist das Konzept von Monkey

ein anderes: Dieses verfügt zwar über eine

ausgeklügelte Sprache, doch die Anzahl der

bereits enthaltenen Befehle ist eher überschaubar.

Doch in diese Nische sind ein paar

Fans der Sprache gesprungen: Dritte Entwickler,

die nicht zum Hersteller gehören,

haben den Sprachumfang durch selbst geschriebene

externe Bibliotheken (sogenannte

Module) erweitert. Für unser Apple-Shooter-

108

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


DEVCORNER

Monkey Coder

Spiel ist es daher nötig, dass wir diese zusätzlichen

Module installieren.

Laden Sie hierzu die erforderlichen ZIP-

Dateien ([LINK 2], [LINK 3], [LINK 4]) herunter. Entpacken

Sie die Datei autofit.zip in das modules-Unterverzeichnis

von Monkey. Das

hierbei automatisch erstellte Verzeichnis autofit2

benennen Sie danach in autofit um.

Aus diddy.zip ist nur der Ordner \diddy\

src\diddy nach \modules zu entpacken, nicht

die Verzeichnishierarchien oberhalb – ansonsten

findet Monkey später dieses Modul

nicht. Für Fontmachine erstellen Sie den Unterordner

fontmachine und entpacken das zugehörige

ZIP dort hinein. Nun sollten Sie im

Verzeichnis \modules die folgenden, neuen

Unterverzeichnisse vorfinden (zusätzlich zu

den vom Hersteller bereits mitgelieferten Modulen):

autofit, diddy und fontmachine.

In dem Ordner bananas Ihrer Monkey-Installation

werden die Quellcodes selbst entwickelter

Spiele (wie auch die vom Hersteller

mitgelieferten Beispiele) abgelegt. Erstellen

Sie dort für unser Spiel das Unterverzeichnis

AppleShooter. Innerhalb von diesem ist

nochmal der Ordner AppleShooter.data anzulegen.

Dort wird unsere App später nach

Spielegrafiken, Sounds und Schriftarten suchen.

Die Spielegrafiken und Sounds (welche

bereits beim Workshop zum App Game Kit

zu ihrem Einsatz kamen) kopieren Sie von

der Android-User-Homepage in das Apple-

Shooter.data-Unterverzeichnis. Nun fehlt

uns noch eine Schriftart, um später die erreichten

Punkte und verbleibende Anzahl in

Sekunden anzuzeigen. Hierfür ist aus modules\fontmachine\sample

program\sample02.

data\ das Unterverzeichnis SportsFont als

Ganzes nach bananas\AppleShooter\Apple-

Shooter.data zu kopieren.

Die Umsetzung in Monkey

Die eigentliche Programmierumgebung (Abbildung

3) startet nach einem Doppelklick

auf monkey.exe. Mit File | New legen Sie ein

neues Projekt an. Wählen Sie hier als Zielverzeichnis

bananas\Apple Shooter aus, der

zu vergebende Dateiname für unser Programm

lautete AppleShooter.monkey. Nun

kopieren Sie den Quellcode am besten aus

dem Download [5] oder schauen sich Listing

1 an. Doch was bedeuten all diese Zeilen?

Hierfür wollen wir uns erstmal den Grundaufbau

eines Monkey-Spieles anschauen

(Abbildung 4 auf Seite 112).

Beim Start der App wird der Methodenblock

OnCreate() aufgerufen. Dieser kümmert

sich um alle einmaligen Aktionen, die

als Initialisierung des Programms nötig sind

Abb. 2: Anders als bei der Umsetzung mit dem App Game Kit nutzen wir diesmal eine

verspieltere Schriftart.

– in der Regel also das Laden von Spielgrafiken

und -sounds in den Speicher. Danach

wird von nun an in einem bestimmten, vom

Programmierer festgelegten Intervall (zum

Beispiel 10 Mal pro Sekunde) das Unterprogramm

OnUpdate() aufgerufen. Dort legt der

Entwickler alle Befehle ab, welche die eigentliche

Spielsteuerung übernehmen. Das Spiel

wertet hier beispielsweise Benutzerinteraktionen

(wie das Berühren des Bildschirms)

aus oder prüft, ob eine Änderung des Spielzustands

eingetreten ist. Wenn noch genug

Prozessorzeit vorhanden ist, ruft die App

nach OnUpdate() automatisch OnRender()

auf. Dieses Unterprogramm ist für das Neuzeichnen

des Bildschirms verantwortlich. Es

werden also die (gegebenenfalls zuvor von

OnUpdate veränderten) Spielvariablen wie die

aktuelle Punktzahl, der derzeitige Spielzustand

oder die Position der Spielfigur ausgelesen,

und anhand dieser die dazu passenden

Zeichenbefehle aufgerufen. Falls Sie ein

Abb. 3: Die Entwicklungsumgebung von Monkey nach dem Starten.

ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 109


DEVCORNER

Monkey Coder

rasantes Action-Spiel geschrieben haben,

welches 60 Mal pro Sekunde OnUpdate aufruft,

kann es auf langsamen Smartphones

der preiswerteren Klasse nun passieren, dass

diese zu langsam sind, um jedesmal OnRender()

im Anschluss zu starten. Das ergibt in

diesem Fall, dass Ihr Spiel auf solch einem

Handy mit einer niedrigeren Framerate als

den angestrebten 60 Herz ausgegeben wird.

Monkey strebt dann aber trotzdem an, zumindest

OnUpdate() 60 Mal pro Sekunde zu

durchlaufen, damit zumindest der Spielablauf

nicht unter den Beschränkungen des Gerätes

leidet. Hinter dieser Konstruktion steckt

auch der moderne Ansatz, Spiellogik und

grafische Ausgabe voneinander zu trennen.

Dies erleichtert unter anderem ebenfalls eine

spätere Wartung des Programmcodes. Werfen

wir nun einen Blick darauf, wie die konkrete

Umsetzung der Apple-Shooter-Spielidee

aus Heft 11/ 2012 in Monkey aussieht. Den

Quellcode (Ausschnitt) zeigt Listing 1.

Mit einem Druck auf F5 können Sie das Spiel

nun als HTML5-Version in einem Internet-

Browser testen. Mit der Vollversion ist es

möglich, das eigene Smartphone per USB-Kabel

an den Computer anzuschließen, und

nach Drücken von Run das Spiel auszuprobieren.

Ebenfalls kann sie eine komplette

APK-Datei generieren, um die eigene Kreation

an Dritte weiterzugeben. Für einen Test

reichen jedoch im Prinzip die Demoversion

und ein Internet-Browser. Das Spiel läuft also

nun – doch was hat es mit den Inhalten der

Codezeilen auf sich?

Zeile 1-3 legt Android-spezifische Angaben

fest, wie beispielsweise den Namen des

Spiels in der App-Übersicht, oder dass es im

Landscape-Modus dargestellt wird. Anschließend

werden alle benötigten Module (Zeile

5-8) importiert, damit uns auch die Befehle

zur Verfügung stehen, die wir brauchen. Die

Funktion Main() markiert nun den eigentlichen

Beginn des Programms – diese startet

LISTING 1: Der Quellcode

#ANDROID_APP_LABEL="Apple Shooter"

#ANDROID_APP_PACKAGE="com.AppleShooter"

#ANDROID_SCREEN_ORIENTATION="landscape"

SetVirtualDisplay (800, 480)

Seed = RealMillisecs()

SetChannelVolume(1,1)

Import mojo

Import autofit

Import diddy

Import fontmachine

Hintergrundbild = LoadImage("hintergrundbild.png")

GameOverSchriftzug = LoadImage("gameover.png")

KnopfNeuesSpiel = LoadImage("knopfNeuesSpiel.png")

ApfelBild = LoadImage("apfel.png")

TitelLogo = LoadImage("titellogo.png")

Function Main ()

New AppleShooter()

End

Class AppleShooter Extends App

Field Spielstatus:String

Field ApfelPositionX, ApfelPositionY:Int

Field SpielerHatZeitBis, Punkte, SekundenUebrig:Int

Field PunkteSchriftart:BitmapFont

Field Hintergrundbild:Image

Field GameOverSchriftzug:Image

Field KnopfNeuesSpiel:Image

Field ApfelBild:Image

Field TitelLogo:Image

Field Schuss:Sound

Field Explosion:Sound

Field DrueckenTon:Sound

Field GameOverSFX:Sound

Method OnCreate ()

SetUpdateRate(10)

PunkteSchriftart = New BitmapFont("SportsFont/SportsFont.

txt", True)

Schuss = LoadSound ("schuss.wav")

Explosion = LoadSound ("explosion.wav")

DrueckenTon = LoadSound ("knopfGedrueckt.wav")

GameOverSFX = LoadSound ("gameover.wav")

PlayMusic("hintergrundmusik.mp3")

Spielstatus = "Anfangsbildschirm"

StartwerteFuerSpielSetzen ()

End

Method StartwerteFuerSpielSetzen ()

ApfelPositionX = 300

ApfelPositionY = 70

SpielerHatZeitBis = RealMillisecs()/1000 + 20

Punkte = 0

End

Method OnUpdate ()

If Spielstatus="Anfangsbildschirm" Or Spielstatus="Game

110

FEBRUAR 2013

ANDROID-USER.DE


DEVCORNER

Monkey Coder

unseren Programmkern, indem das Objekt

AppleShooter erschaffen wird (Zeile 11).

Doch was beinhaltet dieses überhaupt? Dies

wird ab Zeile 14 definiert: Hier deklariert der

Ausdruck extends App, dass für unseren

„Apple Shooter“ der Aufbau der Klasse App

Pate stand – und diese schreibt unter anderem

die Methoden OnCreate(), OnUpdate()

und OnRender() vor.

In den Zeilen 15 bis 29 werden alle benötigten

Variablen definiert und ihr Typ festgelegt

(also beispielsweise, ob es sich um eine

Zeichenkette oder eine Zahl handelt). Die

nun folgende Methode OnCreate() definiert,

dass zehnmal pro Sekunde OnUpdate() und

anschließend OnRender() aufgerufen werden

(SetUpdateRate), initialisiert den Zufallsgenerator,

und lädt Spielegrafiken sowie -sounds.

Abschließend ruft es das Unterprogramm

StartwerteFuerSpielSetzen() auf, welches

wir zwischen den Zeilen 54 und 59 definieren.

Dieses setzt die Startwerte eines Spieles

(Punkte=0). Das Auslagern in ein eigenes

Unterprogramm hat den Vorteil, dass wir

auch zu einem späteren Zeitpunkt im Programm

ein neues Spiel starten können,

indem StartwerteFuerSpielSetzen() aufgerufen

wird.

Die in Intervallen automatisch gestartete

Methode OnUpdate() erstreckt sich anschließend

von Zeile 62 bis 94: Die Logik ist hierbei

im Groben dieselbe wie bei der Umsetzung

für das App Game Kit aus dem letzten

Heft – abhängig vom Spielstatus wird entweder

auf das Drücken der Schaltfläche „Neues

Spiel starten“ getestet (Zeile 64-71), oder es

wird während eines laufenden Spiels reagiert

(Zeile 73-92): Wenn die Zeit abgelaufen ist,

dann beende das Spiel (Zeile 74-77). Läuft

das Spiel hingegen noch, und der Spieler hat

einen Apfel abgeschossen, dann belohne ihn

mit 50 Punkten (Zeile 78-85). Hat er danebengetippt?

Dann sind 50 Strafpunkte abzuziehen

(Zeile 86-87). Besonders beachtens-

LISTING 1: Der Quellcode (Fortsetzung)

Over"

If ( (TouchHit() > 0) And (VTouchX() >= 250) And

(VTouchY() >= 350) And (VTouchX() = ApfelPositionX) And (VTouchY() >=

ApfelPositionY) And (VTouchX()


DEVCORNER

Monkey Coder

ALLE

LINKS>

www.android- user.de/qr/27350

wert sind bei dieser Methode die

Zeilen 65 und 81: Anders als beim

App Game Kit lässt sich nicht vereinfacht

abfragen, ob ein bestimmte

Sprite berührt wurde –

stattdessen ist es in Monkey vonnöten,

etwas umständlicher zu

testen, ob eine Bildschirmberührung

innerhalb des Quadrates lag,

an der sich die entsprechende

Grafik befindet. Allerdings ließe

sich theoretisch auch für Monkey

ein eigenes Unterprogramm

schreiben, welches dieses Vorgehen

vereinfacht.

App Game Kit oder

Monkey?

Beide Produkte erlauben, mit ein

und demselben Code ein Spiel für

unterschiedliche Plattformen zu

entwickeln. Ferner gestaltet sich

bei beiden der Entwicklungsprozess

oft kürzer, als dies etwa in

Java der Fall wäre. Für Anfänger

scheint das App Game Kit die

bessere Wahl zu sein. Es ist einfach

zu installieren, gut und anschaulich

dokumentiert und ohne Schema.

Fachsprache zu nutzen. Die Foren

des Herstellers bieten ebenfalls

Menschen mit wenigen Vorkenntnissen unkomplizierte

Hilfe an. Anders sieht dies bei

Monkey aus: Dieses bietet unter der Haube

viel Potenzial, bringt aber wenig eingebaute

Funktionen mit. Dies wird zwar durch die

von Dritten programmierten Module mehr

als kompensiert, doch dürfte es nicht jedem

Anfänger liegen, bei der Installation zuerst

einmal alle benötigten Erweiterungen im Internet

zusammenzusuchen.

Abb. 5: Ein Teil des Codes unseres Apple Shooters im Quelltext-Editor.

Abb. 4: Nach dem Start folgen mit Monkey erstellte Apps diesem

Der Aufbau von Monkey-Apps wirkt auf Fortgeschrittene

sauberer und professioneller,

auch lässt sich die Programmiersprache intern

besser erweitern. In den Monkey-Foren

wird tendenziell auf einem höheren technischen

Niveau diskutiert – für den Durchschnittsmenschen,

der einfach nur schnell

und unkompliziert sein erstes eigenes Spiel

fertigstellen möchte, ist das eher hinderlich.

Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass

es beim App Game Kit neben der anfängerfreundlichen,

einfachen Basic-Sprache auch

eine sogenannte Tier 2 gibt: Dort werden

Spiele in C++ entwickelt und die App-Game-Kit-Befehle

als externes Framework zur

Verfügung gestellt. Überhaupt versuchen die

beiden Produkte auf Grund ihrer gegenseitigen

Konkurrenzsituation, mit jeder neuen

Version die eigenen Schwächen auszubügeln:

So wird Monkey zunehmend übersichtlicher,

und das App Game Kit lässt mehr

Komplexität zu. Dennoch lautet unsere Empfehlung:

Einsteiger greifen lieber zum App

Game Kit, Fortgeschrittene eher zu Monkey.

Vor einem Kauf ist es unabhängig davon ratsam,

zuerst einmal von beiden die jeweiligen

Demoversionen ausprobiert zu haben. Nur

so können Sie feststellen, was Ihrem persönlichen

Geschmack entspricht.

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Chefredakteur (v. i. S. d. P.)

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Redaktion

Arnold Zimprich, Christoph Langner,

Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern

Autoren dieser Ausgabe

Arnold Zimprich , Carsten Müller, Christoph

Langner, Harald Willhelm, Jasmin Bauer, Marko

Dragicevic, Marcel Hilzinger, Martin Lennertz,

Martin Messerschmidt, Mirko Mahlberg, Patrick

Neef, Peer Kintrup, Ricarda Riechert, Thomas

Raukamp, Thomas Leichtenstern, Tim Fuhrländer,

Wolfgang Niemann

Grafik

Judith Erb (Design und Layout)

Titelgestaltung

Judith Erb, Ausgangsgrafik: cowpland, 123RF

Bildnachweis

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere

Sprachlektorat

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Übersetzungen

Anne Lodyga, Ákos Tóth

Produktionsleitung

Christian Ullrich

Druck

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Geschäftsleitung

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