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02/2013 • Februar 2013 • www.android–user.de<br />
Ingress<br />
Das Google-Spiel wird<br />
Ihr Leben verändern!<br />
<strong>Root</strong> &<br />
<strong>Custom</strong>-ROM<br />
<strong>Root</strong>-Anleitungen für das Galaxy Nexus, Nexus 4 und 7,<br />
Galaxy S2, S3 und viele <strong>Android</strong>-4.0-Geräte S.17-27<br />
Alle Informationen zum Thema <strong>Root</strong> und Superuser S.14<br />
Anleitung: Cyanogenmod 10 auf dem Galaxy S installieren S.32<br />
ÜBER 100 APPS IM TEST!<br />
Mit Windows 8<br />
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Neuerungen. Aber arbeitet<br />
es auch problemlos mit<br />
<strong>Android</strong> zusammen? S.106<br />
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Gerät zusammen. S.54<br />
Tipps & Tricks<br />
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SERVICE<br />
<strong>Root</strong>en und die Garantie<br />
Christoph Langner<br />
Editorial: <strong>Root</strong>, <strong>Custom</strong>-ROMs und das liebe Recht<br />
Garantiert<br />
gerootet<br />
Bei so gut wie jeder <strong>Root</strong>- oder Modding-Anleitung finden Sie „rechtliche<br />
Hinweise“ dahingehend, dass Sie durch das <strong>Custom</strong>-ROM Ihre<br />
Garantie und somit den Anspruch auf eine kostenlose Reparatur<br />
verlieren. Stimmt das wirklich? Christoph Langner<br />
Nach dem Kauf hütet man sein<br />
neues Handy wie den eigenen<br />
Augapfel. Kein Kratzer soll den<br />
Anblick trüben, kein Makel soll<br />
den Stolz auf das neue Gerät beeinträchtigen.<br />
Und sollte doch einmal etwas – trotz<br />
sorgfältigen Umgangs – am teuren <strong>Android</strong>en<br />
kaputtgehen, dann gibt es ja immer<br />
noch die Gewährleistungsansprüche im<br />
Rahmen des Kaufvertrags gegenüber dem<br />
Verkäufer. Wurde der Schaden nicht von<br />
Ihnen durch unsachgemäßen Umgang verursacht,<br />
dann haben Sie zwei Jahre lang<br />
Anspruch auf Reparatur oder gar das Recht<br />
auf ein Austauschgerät.<br />
Doch was ist eigentlich unsachgemäßer<br />
Gebrauch? Und in welchem Fall müssen<br />
Sie die Reparatur aus eigener Tasche bezahlen?<br />
Zweifelsfrei müssen Sie den Schaden<br />
tragen, wenn Sie Ihr Handy fallen lassen<br />
und das Display in tausend Splitter zerbricht.<br />
Ein Wackelkontakt der Kopfhörerbuchse<br />
kann durchaus auch von Ihnen verursacht<br />
worden sein, eventuell war aber<br />
auch eine Lötstelle von Anfang an blind<br />
und das Versagen nur eine Frage der Zeit.<br />
Aber was ist mit dem <strong>Root</strong>en des Handys<br />
oder dem Einsatz eines <strong>Custom</strong>-ROMs wie<br />
z.B. CyanogenMod? Geht hier Ihr Gewährleistungsanspruch<br />
verloren, so wie es viele<br />
<strong>Root</strong>-Anleitungen immer wieder behaupten?<br />
Wir versuchen, etwas Licht in die<br />
Sache zu bringen.<br />
Gewährleistung<br />
Der Gesetzgeber teilt die Gewährleistung<br />
[LINK 1] in zwei Phasen auf. Tritt ein Fehler<br />
oder Schaden in den ersten sechs Monaten<br />
nach dem Kauf auf, dann geht das Gesetz<br />
davon aus, dass der Schaden von Anfang<br />
an vorhanden ist. Der Verkäufer – und nicht<br />
direkt der Hersteller – muss die notwendigen<br />
Maßnahmen tragen, das Gerät zu reparieren.<br />
Will der Verkäufer die kostenlose<br />
Reparatur ablehnen, dann muss er Ihnen<br />
nachweisen, dass Sie für den Schaden<br />
ursächlich verantwortlich sind.<br />
Ist das Display durch einen Sturz<br />
vom Schreibtisch gebrochen,<br />
dann wird ihm das ohne Weiteres<br />
gelingen. Hat die Kopfhörerbuchse<br />
einen Wackelkontakt,<br />
dann muss der Verkäufer<br />
beweisen, dass Sie<br />
den Schaden durch etwa<br />
übermäßiges Ziehen am Stecker<br />
verursacht haben. Geht<br />
das Display des Handys nicht<br />
mehr an, ohne dass man von<br />
außen etwas sieht, wird nur etwa ein<br />
THesIMPLIFY, Fotolia<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 3
SERVICE<br />
<strong>Root</strong>en und die Garantie<br />
Abb. 1: Für diesen Sturzschaden am Display unseres Redaktionsgerätes werden wir wohl kaum<br />
den Hersteller oder Händler des <strong>Android</strong>-Tablets zur Verantwortung ziehen können.<br />
nachweisbarer Wasserschaden die erfolgreiche<br />
Reklamation infrage stellen.<br />
Nach Ablauf der sechs Monate dreht sich<br />
die Beweislast um. Lehnt der Verkäufer die<br />
kostenlose Reparatur ab, müssen nun Sie<br />
selbst beweisen, dass der Fehler am Gerät<br />
von Anfang an bestand. Da dies dem Konsumenten<br />
nur schwer gelingt, nehmen Gerichte<br />
hier den Verbraucher bei einem<br />
Rechtsstreit meistens in Schutz und entscheiden<br />
im Zweifel für den Käufer. Wieder<br />
müsste aber auch der Verkäufer nachweisen,<br />
dass Sie am Schaden schuld sind.<br />
Garantien<br />
Abseits der gesetzlichen Gewährleistung<br />
bieten manche Hersteller zusätzliche Garantien<br />
an. So gibt es Verlängerungen der<br />
Gewährleistung auf<br />
drei oder fünf Jahre.<br />
Oder der Hersteller<br />
garantiert, dass das<br />
Handy Spritzwasser<br />
verträgt oder gar wasserdicht<br />
ist. Diese Garantien<br />
sind ein freiwilliges Angebot des<br />
Herstellers und Schränken die gesetzliche<br />
Gewährleistung in keiner Weise ein.<br />
Für diese Garantien geben die Hersteller<br />
immer wieder verschiedene Fristen an. So<br />
beschränkt eigentlich jeder Handy-Produzent<br />
seine Garantie auf Verschleißteile wie<br />
Akkus oder Kopfhörer auf nur sechs Monate<br />
[LINK 2]. Dadurch entsteht oft der Glauben,<br />
dass Sie auf Akkus kein Recht auf Gewährleistung<br />
hätten. Ganz egal, was in den<br />
Bestimmungen steht: Verfügt der Akku<br />
nach weniger als zwei Jahren nur noch<br />
über einen Bruchteil seiner ursprünglichen<br />
Kapazität, dann haben Sie Anspruch auf<br />
Gewährleistung. Was der Hersteller in seinen<br />
Garantiebestimmungen dazu schreibt,<br />
ist absolut nebensächlich.<br />
Viele Hersteller – wie zum Beispiel auch<br />
Motorola – behaupten [LINK 3] zudem auf<br />
ihren Webseiten und Garantieschreiben,<br />
dass durch das <strong>Root</strong>en oder Einspielen<br />
eines <strong>Custom</strong>-<strong>Rom</strong>s die Garantie verloren<br />
geht. Die Behauptung ist durchaus rechtlich<br />
korrekt, aber wiederum nur zum Teil<br />
richtig. Die Aussage bezieht sich lediglich<br />
auf die freiwillige Herstellergarantie, aber<br />
nicht auf die gesetzliche Gewährleistung<br />
über die zwei Jahre nach dem Kauf.<br />
<strong>Root</strong>en und <strong>Custom</strong>-ROMs<br />
Wenn Sie also Ihr Handy rooten, einen alternativen<br />
Kernel oder gar eine neue Aftermarket-Firmware<br />
einspielen, dann verlieren<br />
Sie zwar Ihre Ansprüche auf die freiwilligen<br />
Garantien des Herstellers, nicht aber<br />
Ihr gesetzlich verbrieftes Recht auf Ge-<br />
Abb. 2: Die Hersteller machen es dem Käufer durch solche Bleiwüsten<br />
möglichst schwer, die Garantiebestimmungen zu lesen.<br />
Abb. 3: Die Installation eines <strong>Custom</strong>-ROMs<br />
alleine beeinträchtigt die<br />
Gewährleistung in keinem Fall.<br />
Abb. 4: Der ROM Manager warnt Sie<br />
beim ersten Start davor, dass Sie Ihre<br />
Garantieansprüche verlieren.<br />
4<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SERVICE<br />
<strong>Root</strong>en und die Garantie<br />
Abb. 5: Ein modifizierter Lockscreen<br />
wird die Gewährleistungsansprüche<br />
nicht beeinträchtigen.<br />
währleistung gegenüber dem Verkäufer.<br />
Tritt ein Fehler am <strong>Android</strong>-Handy auf,<br />
dann müssen Sie sich im Normalfall keine<br />
Sorgen machen, dass Sie das Handy<br />
gerootet und geflasht haben. Der Verkäufer<br />
darf die Gewährleistung nur dann ablehnen,<br />
wenn er Ihnen nachweisen kann, dass<br />
der Schaden auf das <strong>Root</strong>en oder die <strong>Custom</strong>-Firmware<br />
zurückzuführen ist.<br />
Um sicherzugehen, dass das Problem nicht<br />
auf Ihrem <strong>Custom</strong>-ROM beruht, sollten Sie<br />
aber auf jeden Fall die Original-Firmware<br />
einspielen – falls es denn noch überhaupt<br />
möglich ist. So schließen<br />
Sie aus, dass der<br />
Fehler an der aktuell<br />
installierten Software<br />
liegt (zum Beispiel<br />
keine Tonausgabe) und<br />
den Hersteller eigentlich<br />
keine Schuld trifft.<br />
Ein Freibrief zum <strong>Root</strong>en<br />
ist dieser Beitrag<br />
dennoch nicht. Schäden<br />
am Handy lassen<br />
sich sehr wohl auch<br />
durch Software hervorrufen.<br />
So können die<br />
Lautsprecher des Handys<br />
zu Bruch gehen,<br />
weil das <strong>Custom</strong>-ROM<br />
die Beschränkung der<br />
Lautstärke aufhebt.<br />
Oder die Blitzlicht-LED<br />
versagt, weil Sie die<br />
Leuchte im Dauerbetrieb<br />
als extra helle Taschenlampe missbrauchen,<br />
dann kann der Verkäufer die Gewährleistung<br />
durchaus auch erfolgreich<br />
ablehnen.<br />
Ebenso können Sie sich nicht auf die Gewährleistung<br />
berufen, wenn beim Einspielen<br />
eines <strong>Custom</strong>-ROMs etwas schiefgeht,<br />
und Sie das Handy in einen nutzlosen<br />
Briefbeschwerer verwandeln, der sich<br />
nicht mehr booten lässt. Das „gebrickte“<br />
Handy ist eindeutig Ihre Schuld, von daher<br />
sind die auch von uns immer wieder zitierten<br />
Warnungen durchaus berechtigt. ● ● ●<br />
Abb. 6: Das Übertakten des Handy-<br />
Prozessors ist schon mit mehr Vorsicht<br />
zu genießen.<br />
Abb. 7: Moderne CPUs brennen nicht<br />
mehr so schnell durch, doch hier<br />
drohen reale Schäden.<br />
Warnung!<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> lehnt explizit jede Verantwortung für die <strong>Root</strong>-<br />
Anleitungen in diesem Heft ab! Das <strong>Root</strong>en und Einspielen<br />
von <strong>Custom</strong>-ROMs ist eine kompli zierte und aufwendige<br />
Operation am offenen Herzen Ihres Handys/Tablets. Geht<br />
etwas schief, dann taugt Ihr liebgewonnener <strong>Android</strong>e eventuell<br />
nur noch als Briefbeschwerer. Die gesetzliche Gewährleistung<br />
greift hier nicht, schließlich haben Sie den Schaden<br />
verursacht. Neben der Gefahr, das Handy während des<br />
Flash-Vorgangs unwiderruflich zu schrotten, gehen Ihnen<br />
zudem zusätzliche Garantien des Herstellers verloren (siehe<br />
Artikel). Sichern Sie vor dem Flashen eines neuen ROMs<br />
immer Ihre wichtigsten Daten. Ihre Kontakte und Mails lagern<br />
zwar meist in der Google-Cloud und werden nach Anlegen<br />
eines Google-Kontos auf dem Handy synchronisiert,<br />
doch wichtige Kurznachrichten, App-Daten oder die Ruflisten<br />
der Telefon-App gehen verloren, da <strong>Root</strong>- und <strong>Custom</strong>-<br />
ROM-Anleitungen sehr oft einen kompletten Factory-Reset<br />
empfehlen bzw. durchführen, damit<br />
das neue System nicht durch alte Einstellungen<br />
aus dem Rhythmus kommt.<br />
<strong>Custom</strong>-ROMs bergen auch immer das Risiko, Malware zu<br />
verbreiten. Oft agieren die ROM-Köche nur unter dem Decknamen<br />
eines Forums. Wer garantiert Ihnen, dass der Koch<br />
keinen Trojaner eingebaut hat, der im Hintergrund private<br />
Daten überträgt? Schauen Sie sich daher die Community<br />
eines ROMs prüfend an. Gibt es tausende Kommentare,<br />
dann deutet dies auf eine große Fan-Basis und viele wachsame<br />
Augen hin, die Unregelmäßigkeiten entdecken könnten.<br />
Wir warnen daher auch in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> immer deutlich<br />
vor den Risiken. Überlegen Sie bitte genau, ob die Freiheit<br />
eines gerooteten Handys die Gefahr das Handy zu „bricken“<br />
wert ist. <strong>Root</strong>en und Flashen Sie <strong>Custom</strong>-ROMs nur dann,<br />
wenn Ihnen die Eingriffe echte und handfeste Vorteile bringen<br />
und nicht nur um der Individualität willen.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 5
SERVICE<br />
Inhalt<br />
News<br />
8 News<br />
Service<br />
3 Editorial: <strong>Root</strong>en<br />
und die Garantie<br />
6 Inhalt<br />
12 Social <strong>Android</strong><br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
14 Superuser<br />
Was Sie schon immer<br />
zu <strong>Root</strong> wissen wollten<br />
Fokus<br />
14 Superuser<br />
Die Grundlagen zum <strong>Root</strong>en<br />
im Überblick<br />
18 <strong>Root</strong>-Rechte auf Nexus-<br />
Geräten erlangen<br />
Toolkits zum <strong>Root</strong>en von Google-<br />
Handys und Tablets<br />
22 Galaxy S2 und S3 rooten<br />
<strong>Root</strong> für Samsungs Topmodelle<br />
26 Universal <strong>Root</strong><br />
Universalschlüssel für diverse<br />
<strong>Android</strong>en ab Version 4.0<br />
28 ICS auf dem HTC Desire<br />
<strong>Android</strong> 4.0 auf HTCs einstigem<br />
Topmodell<br />
32 Galaxy S und CyanogenMod 10<br />
Jelly Bean auf dem ersten Galaxy<br />
38<br />
S3 mini<br />
Das Kleine von<br />
Samsung im Test<br />
Hardware<br />
36 Sony Xperia U<br />
Sonys kompakter Schönling<br />
38 Galaxy S3 mini<br />
Samsung schrumpft sein<br />
Top-Handy<br />
40 Nikon Coolpix S800c<br />
Kompakt-Kamera mit <strong>Android</strong>-<br />
Basis<br />
42 TrekStor SurfTab ventos 9.7<br />
10-Zoll-Tablet für wenig Geld<br />
44 CMX Aquila<br />
Einsteiger-Tablet mit Schwächen<br />
46 TV-Sticks<br />
Rüsten Sie Ihr TV-Gerät mit diesen<br />
HDMI-Sticks auf<br />
6 FEBRUAR 2013 ANDROID-USER.DE
SERVICE<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
86 Google Music<br />
Googles neuer Plattenladen<br />
Tipps & Tricks<br />
90 Audio-Tipps<br />
Futter für die Ohren<br />
92 Tipps & Tricks<br />
Nützliche Tipps der Redaktion<br />
94 Direktimport aus China<br />
Gadgets in eigener Regie<br />
importieren<br />
98 Prepaid-Kreditkarten<br />
Bei Google Play ohne Risiko<br />
einkaufen<br />
Power<strong>User</strong><br />
100 Galaxy Nexus Induktion<br />
Laden Sie Ihr Nexus kabellos auf<br />
102 Firewalls<br />
So schonen Sie Ihr Download-<br />
Volumen<br />
104 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu <strong>Custom</strong>-ROMs<br />
106 Windows-8-Treiber<br />
<strong>Android</strong>-Treiber für Windows 8<br />
54 iTunes<br />
Wie <strong>Android</strong> und iTunes<br />
harmonisch kooperieren<br />
SPIELE<br />
74 Neue Spiele<br />
Unsere Spielevorstellungen<br />
78 Rollenspiele<br />
Vier klassische Rollenspiele für<br />
jeden Geschmack im Test<br />
DevCorner<br />
108 Monkey Coder<br />
<strong>Android</strong>-Spiele mit Monkey<br />
entwickeln<br />
82 Ingress<br />
Google macht die Welt zum<br />
Spielfeld<br />
APPS<br />
60 Lookout Mobile Security<br />
50 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
52 App-Neuheiten<br />
Die besten neuen Apps bei<br />
Google Play<br />
54 iTunes unter <strong>Android</strong><br />
iPod, iPhones und <strong>Android</strong><br />
kommen sich näher<br />
Geräteortung trotz leerem Akku<br />
62 Alben Cover<br />
So erhalten Ihre Songs bunte<br />
Plattenhüllen<br />
65 TuneIn-Radio<br />
Komfort-Radio aus dem<br />
Internet<br />
66 Appseits des Mainstreams<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> sucht nach<br />
verborgenen App-Perlen<br />
69 SyPressure Pro<br />
Ein Barometer im Handy<br />
70 Winter-Apps<br />
Nützliche Apps für die<br />
Winterzeit<br />
QR-Code lesen: so geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
JULI 2012
NEWS<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
ZTE bringt Octacore-<br />
Smartphone<br />
Laut Angaben der China Times arbeitet ZTE<br />
an einem Smartphone mit einem achtkernigen<br />
Prozessor, das 2013 auf den Markt kommen<br />
soll. Unter dem Codenamen „Apache“<br />
entwickelt ZTE einen leistungsstarken <strong>Android</strong>en<br />
mit einer Mediatek ARM15 MT6599-CPU,<br />
die über acht Rechenkerne verfügt. Schenkt<br />
man den Berichten aus China Glauben, verpasst<br />
ZTE dem Boliden ein HD-Display mit<br />
1080p-Auflösung, dazu gibt es eine an Sony-<br />
Smartphones erinnernde Hauptkamera mit<br />
13 Megapixel Auflösung. Auch an der Konnektivität<br />
wird nicht gespart, das Gerät kann<br />
unter anderem via WCDMA, 4G LTE und TD-<br />
SCDMA Daten austauschen.<br />
Neuer Marketing-Chef bei HTC<br />
Ab Januar 2013 wird Benjamin Ho bei HTC das<br />
Marketing lenken. Nach Informationen des Wall<br />
Street Journal bekleidete Ho bereits den Posten<br />
als CMO (Chief Marketing Officer) bei Motorola,<br />
derzeit ist er noch für das Marketing beim taiwanesischen<br />
Mobilfunk-Anbieter FarEasTone verantwortlich.<br />
Ho wird direkt CEO Peter Chou unterstellt<br />
und wird eng mit ihm zusammenarbeiten.<br />
HTC will seine Kräfte bündeln und ganzheitliches<br />
Marketing betreiben, speziell Massenmärkte<br />
sollen geschickter angesprochen werden.<br />
Grund für den Personalwechsel ist, dass HTC in<br />
den vergangenen Quartalen Marktanteile an<br />
Samsung und Apple verloren hat, das Ergebnis<br />
waren herbe finanzielle Einbußen. So sank innerhalb<br />
eines Jahres der HTC-Marktanteil von 10,3<br />
Prozent im dritten Quartal 2011 auf 4 Prozent im<br />
Q3 2012. Mit dem neuen Mann an der Spitze will HTC der Konkurrenz<br />
Anteile abluchsen – und den eigenen Gerätepark attraktiver machen.<br />
„HTCs Produktdesign ist zwar innovativ, dem Unternehmen gelang es jedoch<br />
nicht, die Einzigartigkeit seiner Produktpalette zu kommunizieren“,<br />
so ein Analyst des Schweizer Bankhauses UBS. Im vierten und letzten<br />
Quartal 2012 ging der Umsatz nach Angaben des Unternehmens um 41<br />
Prozent auf knapp über 2 Milliarden US-Dollar zurück.<br />
HTC<br />
Samsung<br />
Amazon verdoppelt Kindle-Absatz<br />
5 Millionen Galaxy Note 2 verkauft<br />
Nur einen Monat nach seinem Marktstart meldete Samsung bereits 3 Millionen verkaufte<br />
Note 2 weltweit, Ende November 2012 waren es bereits 5 Millionen. Während<br />
und nach der Weihnachtssaison rechnet der Hersteller mit einem weiteren steilen<br />
Verkaufsanstieg. Samsung gibt an, dass das Note 2 seinen Vorgänger bereits<br />
jetzt abgehängt hat, insgesamt wollen die Südkoreaner rund 20 Millionen<br />
Geräte verkaufen. Es gibt jedoch eine weitere gute Nachricht aus Seoul:<br />
Samsung hat im vierten Quartal 2012 rund 63 Millionen Smartphones<br />
verkauft, allein 15 Millionen Exemplare des Flaggschiffs Galaxy S3. Das Galaxy<br />
Note 2 wurde bis Ende Dezember rund 7 Millionen Mal verkauft.<br />
Am letzten November-Wochenende, an das in den USA der besonders umsatzstarke<br />
Black Friday angegliedert war, konnte Amazon neue Verkaufsrekorde verzeichnen:<br />
Im Vergleich zum letzten Novemberwochenende im Vorjahr verdoppelten sich die<br />
Absatzzahlen. Amazon nutzte den Kundenandrang, um den Käufern seine Kindle-<br />
Palette zu besonders günstigen Preisen schmackhaft zu machen. Wie die Zahlen<br />
genau aussehen, wollte Amazon allerdings nicht bekannt geben. So viel ist jedoch<br />
klar: Im Zeitraum zwischen dem 6. September und Ende November 2012 kamen<br />
neun der zehn bestverkauften Amazon-Produkte aus der Kindle-Produktpalette –<br />
und das weltweit. Dazu zählen allerdings auch Kindle-Zubehör und digitale Inhalte.<br />
Amazon<br />
8<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
NEWS<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Meizu MX 2, der Quad Core-Bolide<br />
Mit dem MX2 präsentiert Meizu einen Jelly-Bean-<strong>Android</strong>en mit Vierkern-Prozessor und 2<br />
GByte RAM, der der Smartphone-Szene in Fernost zu neuen Impulsen verhelfen dürfte.<br />
Das Gerät mit dem Namen MX2 ist der Nachfolger des ebenfalls recht ansehnlichen MX,<br />
das wie der Neuankömmling mit vier Rechenkernen aufwarten konnte. Im Inneren des<br />
MX2 tut ein auf 1,6 GHz getakteter Samsung-Prozessor mit 2 GByte RAM seinen Dienst,<br />
dazu verbaut Meizu einen 4,4-Zoll-Bildschirm mit 800x1280 Pixel Auflösung, das entspricht<br />
347 Pixel per Inch. Für Schnappschüsse steht eine 8-Megapixel-Kamera bereit.<br />
Meizu hat die <strong>Android</strong>-4.1-Jelly-Bean-Benutzeroberfläche stark angepasst, was Stock-<br />
And roid-Fans etwas enttäuschen dürfte – das Ergebnis von Meizus Bemühungen ähnelt<br />
ein wenig der MIUI <strong>Custom</strong>-ROM. Das Meizu MX2 ist in China ab Dezember in Versionen<br />
mit wahlweise 16, 32 oder 64 GByte internem Speicher für 399, 479 respektive 639 US-<br />
Dollar erhältlich. Ob es auch Europäer einmal kaufen können, ist (leider) ungewiss.<br />
Meizu<br />
Smartphone mit Riesen-<br />
Akku: Lenovo P770<br />
Lenovo hat in seinem Heimatland China einen energiegeladenen<br />
<strong>Android</strong>en präsentiert: das P770. In dem 4,5<br />
Zöller tut ein 1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor mit<br />
1 GByte RAM seinen Dienst, das Display des mit <strong>Android</strong><br />
4.1 Jelly Bean ausgestatteten Smartphones löst<br />
mit 540x960 Pixeln auf. Dazu serviert Lenovo 3G, Wi-Fi,<br />
GPS und einen 4 GByte großen internen Speicher. Die<br />
Flexible Displays bis Mitte 2013<br />
Samsung soll im ersten Halbjahr 2013 mit der Massenproduktion<br />
von flexiblen OLED-Displays starten, Mitte 2013 könnten<br />
bereits die ersten Geräte mit den innovativen Bildschirmen auf<br />
den Markt kommen. Offizielle Informationen zum Marktstart<br />
gibt es allerdings noch keine. Samsung hatte den Termin schon<br />
einmal verschoben, entsprechende Prototypen zeigte der Hersteller<br />
aber schon 2011 und auf mehreren Messen 2012. Trotz<br />
der mehrfachen Verzögerung kann fest damit gerechnet werden,<br />
dass 2013 erste Handys und eventuell auch kleine Tablets<br />
mit flexiblen Displays auf den Markt kommen. Dabei wird anstelle<br />
von hartem Glas eine Kunststoff-Abdeckung für das Display<br />
benutzt. Die Technologie ermöglicht nicht nur komplett<br />
neue Bauweisen, sie macht die Displays auch bruchsicher.<br />
lenovo<br />
Chinesen haben darüber hinaus eine 5 Megapixel-<br />
Hauptkamera mit LED-Blitz und eine kleine VGA-Frontkamera<br />
für Videochats verbaut, zu einem echten Dauerläufer<br />
wird das Lenovo durch seinen leistungsstarken<br />
3500mAh-Akku. Mit dieser Leistung mausert es sich zur<br />
direkten Konkurrenz für das Motorola Droid RAZR<br />
Maxx, das auch in China beliebt ist – die Batterie des<br />
Maxx verfügt aber lediglich über 3300 mAh. Laut<br />
Lenovo ermöglicht der Riesen-Akku 29 Stunden<br />
Gesprächszeit und 644 Stunden Standby, das sind rund<br />
27 Tage. Das Gewicht des Smartphones liegt bei 161<br />
Gramm, mit einer Größe von 133x67x11,9 Millimetern<br />
zählt es nicht gerade zu den schlanksten <strong>Android</strong>en.<br />
Sony taucht Xperia P in Gold<br />
Das japanische Unternehmen bringt eine Version des <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones Xperia P mit einer Beschichtung aus 24-karätigem<br />
Gold in einer Kleinstauflage heraus. Eine gewisse Eleganz<br />
kann man dem Luxus-Sony nicht absprechen – in solch einer<br />
exklusiven Farbgebung hat wohl noch kein Smartphone des<br />
Herstellers aus Fernost geschillert. Verwunderlich ist hingegen,<br />
warum Sony ausgerechnet dem 1 GHz-Phone Xperia P zu Gold-<br />
Status verhilft, ist doch das Gerät bestenfalls der Mittelklasse<br />
zuzurechnen. Immerhin hat der verbaute Prozessor zwei Kerne,<br />
dazu kommen 1 GByte RAM und 16 GByte interner Speicher.<br />
Laut Sony will man in dem Goldstück auch gar nicht aktuelle<br />
Technik verbauen, sondern lediglich das typische Unibody-<br />
Design der Xperia-Serie ins rechte Licht rücken. Aus diesem<br />
Grund wird das güldene<br />
Xperia P zunächst<br />
nur in einer<br />
Kleinstserie hergestellt,<br />
von nur 15 Exemplaren<br />
ist die Rede.<br />
Sony<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 9
NEWS<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
ZTE<br />
ZTE bringt erstes <strong>Android</strong>-<br />
4.2-Update<br />
ZTE brachte bereits Ende November 2012 ein Jelly Bean<br />
4.2-Update für eines seiner Mittelklassegeräte im Reich<br />
der Mitte heraus, gerade einmal zwei Wochen vorher<br />
veröffentlichte Google die Jelly Bean-Quelldateien – so<br />
sieht eine nutzerfreundliche Update-Politik aus. Das<br />
auf diese Weise begünstigte Smartphone mit der<br />
Typenbezeichnung N880E wird bis dato nur in China<br />
vertrieben, es hat einen 4 Zoll-WVGA-Bildschirm,<br />
einen 1 GHz-Prozessor und 512 MByte RAM. Dabei<br />
ist zu bemerken, dass das N880E eines der ersten<br />
Geräte weltweit war, das bereits ab Werk mit <strong>Android</strong><br />
4.1 Jelly Bean ausgeliefert wurde, ZTE änderte<br />
das Stock-<strong>Android</strong> erfreulicherweise kaum ab. Mit<br />
dem wieselflinken Jelly Bean-Update macht ZTE<br />
anderen Hardware-Herstellern vor, wie schnell die<br />
neuesten <strong>Android</strong>-Versionen auf Endgeräten landen können.<br />
Hoffentlich nimmt sich der ein oder andere Hersteller ein Beispiel daran und<br />
bringt Updates künftig etwas zügiger heraus.<br />
Samsung-Prozessor<br />
mit acht Kernen<br />
2012 konnte Samsung die Fachwelt mit<br />
seinem im Galaxy S3 verbauten Exynos 4<br />
Quad Core- und mit den Exynos 5 Dual<br />
Core-Prozessoren begeistern. 2013 will der<br />
Hersteller einen Achtkern-Prozessor präsentieren.<br />
Das Bauteil besteht genau genommen<br />
aus zwei Prozessoren und beruht<br />
auf dem von ARM entwickelten Konzept<br />
des big.LITTLE-Computing. Das bedeutet,<br />
dass eine 1,8 GHz schnelle Cortex A15<br />
Quad Core-CPU die Schwerstarbeit verrichtet,<br />
dieser steht jedoch eine ebenfalls<br />
vierkernige Cortex A7-CPU mit 1,2 GHz zur<br />
Seite, die bei weniger Auslastung einspringt.<br />
Auf diese Weise soll der Prozessor<br />
bei Spitzenbelastungen auch Spitzenleistungen<br />
bringen und bei geringer Auslastung<br />
besonders stromsparend arbeiten.<br />
Archos: 13,3-Zöller für 300 Euro<br />
Zwar ist das Family Pad mit seinen 1300 Gramm nicht gerade leicht<br />
– das Tablet wurde aber auch nicht für die Aktentasche, sondern für<br />
den Einsatz in der Familie konzipiert. Das ab Werk mit <strong>Android</strong> 4.0<br />
Ice Cream Sandwich ausgestattete Gerät macht bei Alltags-Anwendungen<br />
mit seinem 1280x800 Pixel-Bildschirm und dem ARM Cortex<br />
A8-Prozessor mit 1 GHz Taktrate eine gute Figur. Dem Prozessor<br />
stehen 1 GByte RAM und ein 8 GByte großer interner Speicher<br />
zur Seite, dieser kann via microSD-Kartenschacht um bis zu<br />
32 GByte vergrößert werden. Weitere Features des Familien-<br />
<strong>Android</strong>en umfassen WLAN-Konnektivität, miniHDMI und USB<br />
2.0-Anschlüsse und zwei 2 Megapixel-Kameras. Das Archos Arnova<br />
Family Pad hat etwa 10 Stunden Video-Laufzeit und hält 5 Tage im Standby<br />
durch. Das Gerät kostet je nach Anbieter rund 300 Euro, um einen optimalen<br />
Blickwinkel auf Tischen zu ermöglichen, wird ein Ständer mitgeliefert.<br />
Archos<br />
Toshiba<br />
Toshiba präsentiert neues<br />
Jelly-Bean-Tablet<br />
Der japanische Hersteller Toshiba hat einen 10-Zöller mit<br />
Nvidia-Tegra-3-Prozessor herausgebracht, auf dem<br />
<strong>Android</strong> 4.1 vorinstalliert ist. Das 10,1-Zoll-Display des<br />
AT300SE löst mit 1280x800 Pixeln auf, im Inneren tut<br />
ein Nvidia Tegra 3 Quad Core-Prozessor mit 1 GByte<br />
RAM seinen Dienst. Dazu gibt es 16 GByte internen<br />
Speicher, der via microSD-Kartenslot erweitert werden<br />
kann. Um vielseitige Datentransfers zu gewährleisten,<br />
baut Toshiba einen microUSB-Port,<br />
Bluetooth 3.0, WLAN und GPS ein. Für die gelegentliche<br />
Fotopirsch hat das AT300SE eine 3<br />
Megapixel große Hauptkamera, eine kleine 1,2<br />
Megapixel-Frontkamera steht für Videochats<br />
zur Verfügung. Das 625 Gramm schwere<br />
Gerät verfügt über eine Laufzeit von rund 10<br />
Stunden und kostet rund 375 Euro.<br />
FEBRUAR 2013<br />
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Social <strong>Android</strong><br />
Social <strong>Android</strong><br />
Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen? Möchten Sie sich über <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
beschweren oder die Redaktion loben? Dann schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail oder hinterlassen einen Kommentar auf Facebook oder<br />
Google+. redaktion@android-user.de<br />
Kommentare bei Google Play<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Seit Neuestem werden die<br />
Kommentare bei Google Play mit Eurem Profil<br />
bei Google+ verknüpft. Findet Ihr das ein cooles<br />
Feature oder unnötigen Zwang?<br />
Ich finde so etwas mehr als unnötig.<br />
Reicht doch, wenn man die Kommentare<br />
auf Google Play lesen kann.<br />
Enrico S. via Google+<br />
Eigentlich finde ich die Idee recht<br />
gut… es gibt zu viele sinnlose Kommentare,<br />
die den Leuten und auch<br />
den Entwicklern kein Stück weiterhelfen…,<br />
und es werden immer mehr. Ich denke mal,<br />
dass dies weniger wird, wenn den Verfassern<br />
klar wird, dass sie sich vorher ein G+-<br />
Profil anlegen müssen.<br />
Tyrone G. via Google+<br />
Abb. 1: Wer ein Google+-Profil<br />
Da bin ich nicht begeistert von, genauso<br />
wenig wie bei Maps, wenn nur noch darüber abgeben.<br />
besitzt, kann nun Kommentare<br />
man ein Hotel bewerten will. Auch<br />
mit Foto und Konto-Verknüpfung. Sven J. via Google+<br />
Google wird doch ohnehin jeden seiner Dienste mit dem<br />
anderen verknüpfen. Über kurz oder lang. War da jetzt jemand<br />
überrascht? Ich finde die Entwicklung konsequent<br />
und gut. Gläsern bin ich mit meinem Profil und den Google-Now-<br />
Daten für meinen Lieblingsdiensteprovider eh schon. Es ist ja nicht<br />
so, als wären meine Zahnarzttermine oder das Foto meines Katers<br />
irgendwie relevant für die Geheimdienste.<br />
Benjamin G. via Google+<br />
<strong>Android</strong> 5.0?<br />
Hallo, habe gerade auf<br />
nena.se gesehen, dass ein<br />
Gerät mit <strong>Android</strong> 5 gelistet<br />
ist. Kann das sein??<br />
Benjamin K. via E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Die Geräteangaben<br />
und Informationen zur genutzten<br />
<strong>Android</strong>-Version zu fälschen, ist auf<br />
einem gerooteten Smartphone oder<br />
Tablet ein Kinderspiel. Das angebliche<br />
Tablet von Acer verfügt zudem<br />
nur über eine durchschnittliche<br />
Hardware. Es dürfte somit kaum das<br />
erste Tablet mit <strong>Android</strong> 5.0 sein. Wir<br />
halten die Resultate für eine plumpe<br />
Fälschung.<br />
Abb. 2: Solche Benchmark-Resultate<br />
sind nicht ernst zu nehmen,<br />
vor allem, wenn es nur ein Einziges<br />
davon gibt.<br />
E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF<br />
12<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SERVICE<br />
Social <strong>Android</strong><br />
WhatsApp — einmal mehr...<br />
Angenommen, ich benutze<br />
WhatsApp. Diese App verwendet<br />
angeblich eine sehr schlechte<br />
oder sogar kaum Verschlüsselung. Wenn<br />
ein Angreifer nun versucht, über Whats-<br />
App einen Man-in-the-middle-Angriff<br />
durchzuführen und damit auch Erfolg hat,<br />
wird er dann nur die spezifischen Daten<br />
aus WhatsApp auslesen können? Also<br />
Kontaktdaten, Passwörter von WhatsApp,<br />
Texte? Oder kann er dann sogar Passwörter<br />
aus anderen Apps auslesen oder sogar<br />
die Kreditkartennummer auslesen, die ich<br />
verwende, um im Google Play Store zu<br />
kaufen?<br />
Maximilan S. via E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Ein Angreifer, der es<br />
auf WhatsApp abgesehen hat, würde versuchen,<br />
den Datenverkehr, den die Whats-<br />
App-App generiert, über einen Zwischenserver<br />
zu leiten (Eben der klassische Manin-the-middle-Angriff).<br />
Durch gefälschte<br />
Zertifikate oder eine manipulierte App würden<br />
Sie als <strong>User</strong> davon nichts mitbekommen.<br />
Dadurch könnte der Angreifer mitverfolgen,<br />
was Sie über WhatsApp alles machen.<br />
Er könnte Ihre Account-Daten auslesen,<br />
mitschneiden, mit wem Sie über was<br />
sprechen, oder er könnte Nachrichten<br />
unter Ihrem Namen absenden. Auf den<br />
Play Store oder Ihre Kreditkartendaten<br />
hätte der Angreifer jedoch keinen Zugriff.<br />
Abb. 3: WhatsApp hat Sicherheitsprobleme,<br />
aber keine gravierenden.<br />
Kommentare zu AdBlock Plus<br />
Ohne komme ich mir<br />
beim Surfen irgendwie<br />
nackt vor. Das<br />
geht gar nicht! Auf dem Mobiltelefon<br />
ist für mich allerdings<br />
der Kauf einer App die erste<br />
Wahl, um vor Werbung verschont<br />
zu bleiben. Das kann ich<br />
nur jedem, der die Möglichkeit<br />
hat, empfehlen. Der wichtigste<br />
Aspekt für den Einsatz von Ad-<br />
Blockern ist für mich, zu verhindern,<br />
dass ein unabsichtliches<br />
Klicken/ Berühren eines<br />
Werbebanners im schlimmsten<br />
Fall unangenehme Konsequenzen<br />
für mich haben kann. Man<br />
hört ja gelegentlich von Klickfallen<br />
etc.<br />
Alexander W. via Google+<br />
Ich nutze bis dato<br />
AdAway und bekomme<br />
eigentlich so<br />
gut wie jede Werbung geblockt.<br />
Ich finde Apps dieser<br />
Art sehr sinnvoll – auch wenn<br />
da jetzt jeder Entwickler, der an<br />
Free Apps Geld verdienen will<br />
schreien wird. Aber die AdBlocker<br />
bleiben sowieso nur<br />
gerooteten Geräten vorbehalten,<br />
und das dürfte einer Minderheit<br />
entsprechen.<br />
Danny T. via Facebook<br />
Wenn man kostenlose<br />
Spiele haben will,<br />
sollte man schon Werbung<br />
in Kauf nehmen.<br />
Tobias H. via Facebook<br />
Ich habe da ein etwas<br />
gespaltenes Verhältnis.<br />
Auf der einen Seite<br />
empfinde ich viele Werbungen<br />
im Web extrem störend und<br />
aufdringlich. Auf der anderen<br />
Seite bin ich auch gerne bereit,<br />
meinen Beitrag zu leisten und<br />
mir Werbung anzutun, um<br />
damit den freien Zugang zu professionellen<br />
Inhalten zu erhalten.<br />
AdBlock Plus (im Browser,<br />
die App kenne ich noch nicht) ist<br />
zum Glück gut konfigurierbar,<br />
und ich kann ganz gut selbst<br />
einstellen, auf welchen Seiten<br />
ich die Funktion abschalte und<br />
für den Rest einfach generell<br />
eingeschaltet lasse.<br />
Martin F. via Google+<br />
Octacore von<br />
Samsung<br />
Ich denke, dass Samsung nur etwas<br />
beweisen will. Denn einen Sinn ergibt<br />
das nicht. Genauso wie die<br />
super tollen 5“-Displays mit einer Auflösung<br />
von 1980x1020 Pixeln. Es frisst Akku, ist zu<br />
groß und erzeugt Wärme. Aber in einem Jahr<br />
rennt wohl jeder mit einem Octacore-Handy<br />
herum, dessen Bildschirm 7-Zoll misst.<br />
Felix K. via Google+<br />
Sinnvoller als die acht Kerne wäre<br />
eher das, was Asus in die Transformer<br />
eingebaut hat (Nvidia, Anmerkung<br />
der Redaktion): 4 Kerne mit 1 GHz +<br />
fünfter Kern mit nur 500 MHz, der den ganzen<br />
Kleinkram erledigt.<br />
Richard R. via Google+<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de<br />
www.androiduser.de/facebook<br />
www.androiduser.de/google+<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 13
FOKUS<br />
Superuser<br />
<strong>Root</strong>-Zugriff unter <strong>Android</strong> erklärt<br />
ROOT<br />
Vermutlich haben Sie<br />
schon davon gehört –<br />
von <strong>Root</strong> und vom <strong>Root</strong>en.<br />
Dieser Artikel erklärt<br />
Ihnen, was die Begriffe<br />
bedeuten, woher sie<br />
stammen, und wozu<br />
das <strong>Root</strong>en gut ist<br />
Oliver Nitzschke, Marcel Hilzinger<br />
<strong>Root</strong> kann eine Person oder ein Objekt<br />
sein. Der Begriff stammt aus<br />
dem Englischen und bedeutet<br />
schlicht „Wurzel“. Eingeführt<br />
wurde er vor über 40 Jahren mit den ersten<br />
Unix-Computersystemen. Im Unterschied zu<br />
Windows benutzte man hier für Laufwerke<br />
keine Buchstaben, sondern eine hierarchische<br />
Struktur, bei der jedes Laufwerk und<br />
jede Partition ein eigenes Verzeichnis besaß.<br />
Diese Struktur nannte man Verzeichnisbaum<br />
und das erste aller Verzeichnisse nannte man<br />
die Wurzel, also <strong>Root</strong>. Es wird durch einen<br />
einfachen Schrägstrich dargestellt (/).<br />
Neben der Wurzel des Verzeichnisses wanderte<br />
der Begriff<br />
<strong>Root</strong> auch<br />
auf den Benutzer<br />
über, der<br />
die Rechte an<br />
diesem Verzeichnis<br />
besitzt<br />
und somit<br />
auch über alle<br />
Unterverzeichnisse verfügt. Er ist (der) <strong>Root</strong>,<br />
wird aber oft auch Superuser oder einfach<br />
nur Administrator genannt. Bei Unix- und Linux-Systemen<br />
ist das heute noch so, und da<br />
<strong>Android</strong> ein Linux-System ist, hat sich diese<br />
Terminologie auch bei <strong>Android</strong> gehalten.<br />
Die Ähnlichkeiten zu Linux-/ Unix-Systemen<br />
bestehen bis heute. Schauen Sie sich<br />
dazu einfach einmal in einem Dateimanager<br />
die Namen der Verzeichnisse an, und vergleichen<br />
Sie diese mit der offiziellen File System<br />
Hierarchie von Unix-Systemen [LINK 1].<br />
<strong>Root</strong>en<br />
Mit <strong>Root</strong>en bezeichnet man den Vorgang auf<br />
einem <strong>Android</strong>-Gerät, die Rechte des Benutzers<br />
<strong>Root</strong> zu erlangen. In der Grundeinstellung<br />
sind sämtliche <strong>Android</strong>en so eingestellt,<br />
dass das nicht möglich ist. Für das <strong>Root</strong>en<br />
wird daher eine Schwachstelle im System gesucht,<br />
durch die sich die <strong>Root</strong>-Rechte ergattern<br />
lassen. Ein Gerät, das sich nicht rooten<br />
lässt, ist somit in gewisser Hinsicht sehr sicher.<br />
Ein gerootetes Gerät bedeutet aber<br />
nicht gleichzeitig, dass es weniger sicher ist.<br />
Sämtliche aktuell<br />
bekannten Lücken<br />
für das <strong>Root</strong>en<br />
setzen darauf auf,<br />
dass sich das<br />
Gerät im Debugging-Modus<br />
befindet<br />
und man<br />
direkten Zugriff<br />
darauf über einen Computer hat. Sie müssen<br />
also keine Angst haben, dass ein Angreifer<br />
aus dem Internet Ihr Smartphone einfach so<br />
rooten könnte.<br />
Ist das Handy erst einmal gerootet (siehe<br />
dazu unsere Anleitungen auf den folgenden<br />
Seiten), dann haben Sie durch die <strong>Root</strong>-<br />
Rechte die volle Kontrolle über das System<br />
und können nach Lust und Laune alles ändern,<br />
aber auch löschen. Sie haben die<br />
14<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Superuser<br />
Macht, das System zu<br />
verbessern oder kaputt<br />
zu machen. Dazu müssen<br />
Sie aber über Linux-Kenntnisse<br />
verfügen<br />
und über die Kommandozeile<br />
Befehle<br />
eingeben. Da das nicht<br />
jedermanns Sache ist,<br />
gibt es für dieses Problem<br />
<strong>Android</strong>-Lösungen<br />
in App-Form. Die wichtigste<br />
App ist Superuser<br />
[LINK 2]. Ohne diese können<br />
andere Apps keine<br />
<strong>Root</strong>-Rechte erlangen.<br />
Die Installation der<br />
Superuser-App gehört<br />
daher beim <strong>Root</strong>en<br />
immer dazu. Sie können<br />
die App auch so<br />
aus Neugierde ohne<br />
<strong>Root</strong>-Rechte installieren,<br />
dann funktioniert sie allerdings nicht.<br />
Finden Sie hingegen die Superuser-App nach<br />
einem <strong>Root</strong>-Versuch unter den Apps (ohne<br />
manuelle Installation), dann ist das ein gutes<br />
Indiz dafür, dass alles geklappt hat.<br />
Abb. 1: Linux-Nutzern vertraut: In diesen<br />
Verzeichnissen dürfen Sie nur als<br />
Benutzer „<strong>Root</strong>“ Dateien ändern.<br />
Macht das <strong>Root</strong>en mein<br />
Handy angreifbar?<br />
<strong>Android</strong> basiert auf dem Linux-Kernel, welcher<br />
als relativ sicher gilt. Das hängt in erster<br />
Linie damit zusammen, dass es ein komplett<br />
anderes Rechte-System benutzt als Windows.<br />
<strong>Android</strong> geht zudem noch einen Schritt weiter.<br />
Es gibt zwar seit <strong>Android</strong> 4.2 auch verschiedene<br />
Benutzerkonten, die dann unterschiedliche<br />
Verzeichnisse besitzen, aber der<br />
Benutzer wechselt quasi von App-Aufruf zu<br />
App-Aufruf und übernimmt dabei die Rechte,<br />
die die App bei der Installation bekommen<br />
hat. Etwas einfacher formuliert legt <strong>Android</strong><br />
für jede App einen separaten Nutzer an. Deshalb<br />
können Apps auch nicht auf die Daten<br />
Abb. 2: Hier sehen Sie, welche Apps<br />
bereits Superuser-Rechte gewährt<br />
bekommen haben.<br />
anderer Programme zugreifen. Eine Notiz-<br />
App kann also nicht wissen, wie viele Punkte<br />
Sie beim letzten Durchgang von Granny<br />
Smith erreicht haben. Unter Linux und Windows<br />
wäre dies möglich, solange die Daten<br />
zum gleichen Benutzer gehören, unter <strong>Android</strong><br />
braucht eine App dazu <strong>Root</strong>-Rechte.<br />
Doch wie bekommt sie diese?<br />
Um eine App zu installieren, müssen Sie<br />
dieser vor dem Herunterladen aus Google<br />
Play bestimmte Rechte gewähren. Einmal<br />
installiert, kann die App diese Rechte nicht<br />
einfach ändern oder erweitern, da der Programmierer<br />
die gewünschten Berechtigungen<br />
in der Datei <strong>Android</strong>Manifest.xml eintragen<br />
muss. Aus dieser Datei übernehmen <strong>Android</strong><br />
und der Google Play Store dann die Berechtigungen,<br />
die der Benutzer bestätigen muss.<br />
Damit ein Programmierer von Schadsoftware<br />
Zugriff auf das Senden und Empfangen von<br />
SMS bekommt, muss er dieses Recht also in<br />
die Datei <strong>Android</strong>Manifest.xml eintragen.<br />
Abb. 3: Jede App, die mit den Rechten<br />
des Superusers arbeiten will,<br />
muss um Erlaubnis bitten.<br />
GUT ZU WISSEN…<br />
Im Gegensatz zur oft verbreiteten Behauptung<br />
bedeutet das <strong>Root</strong>en nicht automatisch, dass<br />
Sie sämtliche Garantieansprüche verlieren,<br />
schließlich wird die Hardware nicht verändert.<br />
In vielen Fällen lässt es auch die Software praktisch<br />
unangetastet. Gibt also etwa der interne<br />
Lautsprecher seinen Geist auf, dann müssen<br />
Sie innerhalb der ersten 24 Monate keine Angst<br />
haben, dass Sie dafür aufkommen müssen. Es<br />
sei denn, Sie haben mit den <strong>Root</strong>-Rechten die<br />
Lautsprecher-Einstellungen so verändert, dass<br />
die Hardware dadurch zu Schaden kam.<br />
Auch wenn das <strong>Root</strong>en in den meisten Fällen<br />
keine komplizierte Angelegenheit ist, besteht<br />
dennoch bei den meisten Anleitungen die Gefahr,<br />
dass Sie einen Schritt überlesen oder<br />
falsch ausführen. Dadurch kann Ihr Smartphone/<br />
Tablet im schlimmsten Fall so kaputt<br />
gehen, dass es nicht mehr startet. In einem solchen<br />
Fall wäre der Händler von den Gewährleistungsansprüchen<br />
befreit, Sie müssten die<br />
Reparatur (sofern überhaupt möglich) selbst<br />
bezahlen. Lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen<br />
Beitrag im Editorial.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 15
FOKUS<br />
Superuser<br />
Abb. 4: Mit Titanium Backup erstellen<br />
Sie komplette Sicherungen von Apps<br />
und sämtlichen Daten.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28010<br />
WOZU ROOT-RECHTE?<br />
Abb. 5: CPU Tuner hilft dabei, bessere<br />
Akkulaufzeiten zu erreichen. Dazu<br />
sind <strong>Root</strong>-Rechte nötig.<br />
Mit einem gerooteten System kann man sämtliche Aufgaben erledigen, die man auch<br />
mit einem Linux-System bewerkstelligen kann. Dazu gehören bei vielen Nutzern Spielereien<br />
wie das Übertackten der CPU (Overclocking) oder das Absenken der Spannung<br />
(Undervolting), um längere Akkulaufzeiten zu erreichen. Ebenfalls <strong>Root</strong>-Rechte<br />
am System benötigen Sie, wenn Sie alternative Firmware-Dateien installieren möchten.<br />
Das ist aber nur eine Seite der Medaille, es gibt auch wirklich viele nützliche Apps,<br />
wie Reklame-Blocker, Firewall-Anwendungen oder Backup-Apps. Mit Titanium Backup<br />
können Sie zum Beispiel Apps und sämtliche Daten speichern. So gehen Spielstände<br />
nicht verloren, wenn Sie das Gerät zurücksetzen müssen. Zudem haben Sie mit <strong>Root</strong>-<br />
Rechten auch vollen Zugriff auf die Berechtigungen von Apps. So können Sie zum<br />
Beispiel einem Messenger verbieten, auf die Kontakte zuzugreifen. Ob dieser dann<br />
noch funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt.<br />
Was aber, wenn ein Entwickler in der App<br />
angibt, dass er gerne <strong>Root</strong>-Rechte haben<br />
möchte? Die erwähnte Datei <strong>Android</strong>Manifest.xml<br />
sieht einen solchen <strong>Root</strong>-Zugriff<br />
nicht vor, und es gibt auch keinen Befehl,<br />
den man dort eintragen könnte. Sie müssen<br />
also keine Angst haben, dass eine App nach<br />
der Installation gleich mit <strong>Root</strong>-Rechten arbeitet,<br />
nur weil Sie dummerweise vergessen<br />
haben, die Berechtigungen durchzulesen.<br />
Dazu gibt es die Superuser-App. Will eine<br />
App <strong>Root</strong>-Rechte, startet automatisch die Superuser-App,<br />
und Sie werden gefragt, ob Sie<br />
<strong>Root</strong>-Rechte gewähren möchten (Abbildung<br />
3). Dieses Recht lässt sich temporär oder<br />
dauerhaft erteilen (standardmäßig gilt es permanent).<br />
In den Einstellungen der Superuser-App<br />
können Sie die <strong>Root</strong>-Rechte aber jederzeit<br />
auch wieder entziehen. Alle Apps,<br />
die mit <strong>Root</strong>-Rechten arbeiten möchten, sind<br />
also gezwungen, bei der Superuser-App<br />
nachzufragen. Somit haben Sie die volle Kontrolle<br />
über <strong>Root</strong>-Apps,<br />
ein ungewolltes Ausführen<br />
im Hintergrund<br />
ist ausgeschlossen. Sie<br />
sollten aber bei jeder<br />
App, die <strong>Root</strong>-Rechte<br />
erhalten möchte, Herkunft<br />
und Funktion<br />
prüfen (und schon gar<br />
nicht Apps aus unbekannten<br />
Quellen installieren,<br />
die <strong>Root</strong>-Rechte<br />
möchten). So halten<br />
Sie das System sauber.<br />
Superuser selbst<br />
lässt sich in der Kauf-<br />
Version „Elite“ [LINK 3]<br />
via PIN-Code zusätzlich<br />
absichern. Der<br />
Code wird dann zusätzlich<br />
benötigt, um<br />
einer App-Superuser-<br />
Rechte zu gewähren<br />
oder die Einstellungen zu ändern. Die Elite-<br />
Version kostet 2,40 Euro.<br />
Abb. 6: Mit Mobile Odin Pro spielen<br />
Sie neue Firmware-Dateien ohne<br />
Umweg über den PC ein.<br />
Kein Weg zurück?<br />
Aktuelle <strong>Android</strong>-Versionen und -Smartphones<br />
weisen immer weniger Sicherheitslücken<br />
auf. In vielen Fällen ist es daher gar nicht<br />
mehr so einfach, das System zu rooten.<br />
Zudem erhalten Sie durch <strong>Custom</strong>-ROMs<br />
oder spezielle Kernel oft keine Updates mehr<br />
vom Hersteller. Sein Handy zu rooten, lohnt<br />
sich also nicht immer. Die meisten <strong>Root</strong>-<br />
Tools bieten aber immer auch einen Weg zurück<br />
zur ursprünglichen Firmware ohne<br />
<strong>Root</strong>. Erkundigen Sie sich aber unbedingt vor<br />
dem <strong>Root</strong>en, ob dieser Weg besteht.<br />
In Zukunft wird das <strong>Root</strong>en von <strong>Android</strong>-<br />
Geräten noch schwieriger werden, da <strong>Android</strong><br />
von Linux gerade ein Sicherheitskonzept<br />
übernimmt, das die Rechte von <strong>Root</strong> einschränkt<br />
(SELinux [LINK 4]). Der Benutzer<br />
<strong>Root</strong> ist dann zwar immer noch im System<br />
vorhanden, aber er darf nicht mehr alles tun.<br />
Fazit<br />
Wenn von <strong>Root</strong> und <strong>Root</strong>en die Rede ist,<br />
müssen Sie sich vier Dinge merken: Den Vorgang,<br />
der dazu notwendig ist, um an <strong>Root</strong>-<br />
Rechte zu gelangen, nennt man das <strong>Root</strong>en.<br />
<strong>Root</strong> stammt aus dem Unix/ Linux-Umfeld<br />
und steht für das Stamm- bzw. Wurzelverzeichnis.<br />
<strong>Root</strong> ist ein Benutzer, der über<br />
sämtliche Rechte verfügt und alles darf. Unter<br />
<strong>Android</strong> wacht die App Superuser da rüber,<br />
welche anderen Apps mit <strong>Root</strong>-Rechten agieren<br />
dürfen. Viel Spaß beim <strong>Root</strong>en!<br />
● ● ●<br />
16<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Nexus 4, 7, Galaxy rooten<br />
<strong>Root</strong>-Anleitung für Nexus 4, Nexus 7 und Galaxy Nexus<br />
Nexus <strong>Root</strong>kits<br />
Die Nexus-Geräte von Google gehören zu den Smartphones, die sich am einfachsten und sichersten<br />
rooten lassen. Wir zeigen Ihnen, wie. Samuel Groesch, Marcel Hilzinger<br />
Nexus-Geräte lassen sich dank des Nexus <strong>Root</strong> Toolkits [LINK 1] von Rug Fresh und<br />
der speziellen Toolkits für das Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 sowie das Galaxy<br />
Nexus von Mark Skippen relativ einfach rooten. Dennoch gilt es gerade für Anfänger,<br />
ein paar wichtige Schritte zu beachten. Der wichtigste Schritt ist das Entsperren<br />
des Bootloaders. Dieser kann bei allen Nexus-Geräten recht einfach über die Kommandozeile<br />
oder mit den hier vorgestellten Tools erfolgen. Dabei wird das Gerät in jedem Fall auf die<br />
Werkseinstellungen zurückgesetzt, und somit werden alle Daten gelöscht. Beachten Sie diesen<br />
Umstand bei unseren Anleitungen unbedingt! Für sämtliche Anleitungen muss in den<br />
Einstellungen unter den Entwickleroptionen das USB-Debugging aktiviert sein.<br />
Galaxy Nexus rooten<br />
Als Universallösung für alle Nexus-Geräte bis und mit <strong>Android</strong> 4.2 gilt das Nexus <strong>Root</strong> Toolkit.<br />
Wir beschreiben das Tool hier für das Galaxy Nexus. Sie können es aber auch mit dem<br />
Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 nutzen. Die aktuelle Version 1.6.1 lädt die benötigten Dateien<br />
aus dem Internet nach, sodass man – im besten Fall – immer die aktuellste Software hat. Das<br />
Nexus <strong>Root</strong> Toolkit gibt es nur für Windows. Arbeiten Sie mit Mac OS X oder mit Linux, dann<br />
weichen Sie am besten auf das Galaxy Nexus Toolkit aus [LINK 2]. Hier finden Sie die Linux-<br />
Version normalerweise im Thread verknüpft.<br />
Das Nexus <strong>Root</strong> Toolkit ist<br />
ein gewöhnliches Windows-<br />
Programm, das nicht viel Fachwissen<br />
benötigt. Sie müssen<br />
lediglich in der richtigen Reihenfolge<br />
auf die richtigen<br />
WARNUNG<br />
Halten Sie sich strikt an die Anleitungen.<br />
Beim Unlocken des<br />
Bootloaders sowie beim Zurücksetzen<br />
des Gerätes werden alle<br />
auf dem Smartphone gespeicherten<br />
Daten gelöscht! <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> übernimmt keine Verantwortung<br />
für gelöschte Daten<br />
oder defekte Smartphones.<br />
Google<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 17
FOKUS<br />
Nexus 4, 7, Galaxy rooten<br />
Abb. 2: Hier wählen Sie am besten die dritte<br />
Methode aus. Das ist die sauberste.<br />
Knöpfe drücken. Laden Sie sich von [LINK 1]<br />
die Datei NRT_1.6.1.sfx.exe herunter (48,8<br />
MByte), und starten Sie die Datei per Doppelklick.<br />
Windows wird einen Warnhinweis<br />
anzeigen, dass die Datei aus dem Internet<br />
heruntergeladen wurde. Diesen Hinweis können<br />
Sie ignorieren. Im ersten Dialog fragt Sie<br />
das Tool, welche Version des Galaxy Nexus<br />
mit welchem Software-Build Sie benutzen.<br />
Hier wählen Sie Galaxy Nexus (GSM/<br />
HSPA+) in der oberen Liste und in der unteren<br />
TAKJU-MAGURO: <strong>Android</strong> 4.2.1 - Build:<br />
JOP40D für die aktuelle Version. Sind Sie sich<br />
nicht sicher, wählen Sie hier JAKJU/ TAKJU-<br />
MAGURO: <strong>Android</strong> *.*.* - Any Build. Anschließend<br />
bestätigen Sie mit OK. Das Tool<br />
weist Sie daraufhin, dass USB-Debugging<br />
eingeschaltet werden muss. Unter <strong>Android</strong><br />
4.2 müssen Sie dazu siebenmal auf die Buildnummer<br />
unter Einstellungen | Über das Telefon<br />
klicken. Schalten Sie das Debugging ein,<br />
und klicken Sie auf OK. Nun sehen Sie das<br />
Hauptfenster des Tools.<br />
Hier klicken Sie nun auf Full Driver Installation<br />
Guide - Automatic + Manual. Falls Ihr<br />
Galaxy Nexus schon entsperrt ist, und Sie<br />
Fastboot und Adb schon auf Ihrem Rechner<br />
haben, dann können Sie auch gleich auf den<br />
Button <strong>Root</strong> klicken. Es empfiehlt sich, via<br />
Backup/ Restore eine Sicherung vom Handy<br />
zu erstellen, da beim Entsperren des Bootloaders<br />
sämtliche Daten verlorengehen.<br />
Im ersten Schritt müssen Sie sämtliche vorhandenen<br />
Treiber deinstallieren und neue<br />
installieren. Für das Löschen klicken Sie auf<br />
Launch USBDeview und markieren Sie dann<br />
sämtliche Einträge mit Galaxy oder Nexus.<br />
Per Rechtsklick deinstallieren Sie die Treiber.<br />
Hat alles geklappt, wechseln Sie zu Step 2.<br />
Hier stehen nun drei Treiber-Pakete zur Auswahl.<br />
Wählen Sie die vom Toolkit empfohlene<br />
Version (in unserem Fall Lösung 3). Nun<br />
müssen Sie mit dem entsprechenden Windows-Tool<br />
die vom Toolkit mitgebrachten<br />
Treiber installieren.<br />
Das sieht nach viel Arbeit aus<br />
(12 Reiter), ist aber schnell erledigt.<br />
Sie finden Sie nötigen Treiber<br />
unter C:\Programme\WugFresh<br />
Development\data\Drivers. Beim<br />
Warnhinweis wählen Sie Treibersoftware<br />
trotzdem installieren.<br />
Die Anleitung ist komplett in<br />
Englisch aber schön bebildert,<br />
sodass Sie eigentlich nichts<br />
falsch machen können. Hat alles<br />
geklappt, erkennt Windows das<br />
Abb. 1: Die Schaltzentrale des Nexus <strong>Root</strong> Toolkits Galaxy Nexus als ADB Interface.<br />
lässt kaum Wünsche offen.<br />
Nun müssen Sie in den Bootloader<br />
booten. Dazu klicken Sie auf Reboot Bootloader<br />
auf Reiter 6. Das Galaxy Nexus startet<br />
neu, und Sie sehen den <strong>Android</strong>-Roboter mit<br />
geöffneter Türe und der Überschrift Start<br />
(Abbildung 3).<br />
Das Toolkit prüft nun, ob sich Ihr Gerät im<br />
Fastboot-Modus befindet. Tut es das nicht,<br />
dann ist etwas schiefgelaufen, oder Sie verwenden<br />
nicht das Original-USB-Kabel des<br />
Galaxy Nexus. Wechseln Sie das Kabel aus,<br />
und versuchen Sie es noch einmal. Im Fastboot-Modus<br />
müssen Sie die Treiber nun noch<br />
einmal installieren mit dem gleichen Pfad.<br />
Anschließend booten Sie das Galaxy Nexus<br />
neu und schließen das Fenster.<br />
Falls Ihr Gerät noch einen gesperrten Bootloader<br />
hat, klicken Sie auf Unlock. Dabei<br />
gehen sämtliche Dateien auf dem Smartphone<br />
verloren. Erstellen Sie also zunächst<br />
ein Backup!<br />
Nun gelangen Sie wieder ins Hauptmenü<br />
des Toolkits. Hier klicken Sie jetzt auf den<br />
Button <strong>Root</strong>. Im ersten Schritt lädt das Programm<br />
das TWRP Recovery herunter. Es ersetzt<br />
das aktuelle Bootmenü, um <strong>Custom</strong>-<br />
ROMs zu installieren. Diesen Schritt können<br />
Sie nicht überspringen, aber Sie können sich<br />
für ein anderes Recovery entscheiden (nicht<br />
empfohlen). Anschließend folgt der Download<br />
der SuperSU-App, einer Alternative zu<br />
Superuser. Im letzten Schritt holt sich das<br />
Toolkit einen geänderten Bootloader passend<br />
zur Firmware. Klicken Sie auch hier auf OK.<br />
Nun sind alle drei Bausteine auf Ihrem Rechner,<br />
und das Toolkit bootet den neuen Boot-<br />
18<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Nexus 4, 7, Galaxy rooten<br />
loader, lädt die zwei Dateien (SuperSU und<br />
TWRP auf das Galaxy Nexus und führt damit<br />
quasi auf dem Gerät den <strong>Root</strong>-Vorgang<br />
durch. Für diesen Vorgang startet das Galaxy<br />
Nexus zweimal neu, geben Sie also beim ersten<br />
Start gar nicht erst den PIN-Code ein,<br />
sondern warten Sie, bis Sie auf dem Display<br />
kurz das Logo des Team Win Recovery Projects<br />
und ein paar Statusmeldungen sehen.<br />
Nach dem zweiten Neustart ist das Galaxy<br />
Nexus gerootet, und Sie finden die App<br />
SuperSu auf Ihrem Smartphone.<br />
Nexus 7 rooten<br />
Das Nexus 7 lässt sich ebenfalls via Nexus<br />
<strong>Root</strong> Toolkit rooten. Dazu gehen Sie wie bei<br />
der Anleitung für das Galaxy Nexus vor. Hier<br />
beschreiben wir die Methode via Nexus 7<br />
<strong>Root</strong>kit [LINK 3] in der Version 3.20. Nach dem<br />
Download der rund 40 MByte großen Datei<br />
entpacken Sie das ZIP-Archiv und starten die<br />
Datei Toolkit.exe. Falls Sie gefragt werden,<br />
ob Sie nach Updates suchen möchten, dann<br />
antworten Sie mit yes. Im Hauptmenü wählen<br />
Sie zuerst die Option 1, um die benötigten<br />
Treiber zu installieren. Geben Sie also<br />
eine 1 ein, und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.<br />
Als Nächstes wählen<br />
Sie Ihr Betriebssystem<br />
aus, also für Windows 7<br />
die Taste [2] drücken und<br />
dann bestätigen.<br />
Für die Installation müssen<br />
Sie erneut 1 wählen<br />
und darauf folgend kurz<br />
warten. Windows fragt<br />
eventuell nach, ob Sie die<br />
Treiber wirklich installieren<br />
möchten, bejahen Sie<br />
dieses Popup. Navigieren<br />
Sie anschließend an Ihrem<br />
Nexus 7 in die Einstellungen<br />
und aktivieren unter<br />
Entwickleroptionen das<br />
USB-Debugging. Unter<br />
And roid 4.2 sind die Entwickleroptionen<br />
versteckt.<br />
Um diese sichtbar zu machen,<br />
müssen Sie siebenmal<br />
auf die Buildnummer Abb. 3: So sieht das Galaxy Nexus im Bootloader-Modus aus.<br />
unter Einstellungen | Über<br />
das Tablet klicken. Daraufhin schließen Sie<br />
das Nexus 7 per USB-Kabel an den Computer<br />
an. Führen Sie danach im Hauptmenü des<br />
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FOKUS<br />
Nexus 4, 7, Galaxy rooten<br />
das Nexus 7 automatisch neu, und das Programm<br />
zeigt an, dass alles erfolgreich abgeschlossen<br />
ist. Ab diesem Punkt ist Ihr Nexus<br />
7 gerootet. Des Weiteren wurde das Stock<br />
Recovery durch das Clockwork Mod Recovery<br />
ersetzt, welches Ihnen unter anderem<br />
erlaubt, alternative Firmware-Dateien oder<br />
Kernel einzuspielen.<br />
Abb. 4: Das Nexus <strong>Root</strong> Toolkit setzt<br />
auf SuperSU als <strong>Root</strong>-App.<br />
Abb. 5: Das Nexus 7 Toolkit bringt alles für das<br />
<strong>Root</strong>en des Tablets mit.<br />
Toolkits die Option 8 aus. Tippen Sie im<br />
nächsten Schritt no ein, sodass das Toolkit<br />
Ihr Nexus 7 automatisch in den Fastboot-Modus<br />
bootet. Gegebenenfalls müssen Sie beim<br />
Entsperren des Bootloaders eine Sicherheitsabfrage<br />
bestätigen. Sie müssen damit einverstanden<br />
sein, dass dieser entlockt wird.<br />
Dabei werden sämtliche Daten gelöscht!<br />
Diese Abfrage bestätigen Sie mit der<br />
[Lauter]-Taste an Ihrem Nexus 7.<br />
Das Toolkit führt jetzt im Hintergrund einige<br />
Prozesse und Abläufe durch. Wenn<br />
diese Vorgänge abgeschlossen sind, startet<br />
Abb. 6: Drücken Sie einfach die gewünschte Zahl und anschließend [Enter].<br />
Nexus 4 rooten<br />
Seit Kurzem ist das Nexus 4 auch in Deutschland<br />
erhältlich. Wenn Sie das gute Stück<br />
gleich rooten möchten, stehen zwei Methoden<br />
zur Wahl. Am einfachsten lässt sich das<br />
bereits beschriebene Nexus <strong>Root</strong> Toolkit benutzen,<br />
alternativ setzen Sie das für das<br />
Nexus 7 beschriebene Toolkit in der Version<br />
für das Nexus 4 [LINK 4] ein. Dazu gehen Sie<br />
nach dem Download nach der Anleitung für<br />
das Nexus 7 vor. Nach dem Anschließen des<br />
USB-Kabels an den Rechner und der Auswahl<br />
von Option 8 wird Sie das Toolkit fragen, ob<br />
Sie Superuser oder SuperSU verwenden<br />
möchten. Entscheiden Sie sich hier für SuperSU.<br />
Die restlichen Schritte sind identisch.<br />
Nexus 4 rooten (manuelle<br />
Methode)<br />
Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten,<br />
was bei einem <strong>Root</strong>-Vorgang so vor sich<br />
geht, dann empfehlen wir Ihnen die manuelle<br />
Methode. Dazu müssen Sie sich zunächst<br />
das „Isecure Boot Image“ aus dem<br />
XDA Developer Thread [LINK 5], sowie die<br />
<strong>Root</strong> Dateien unter [LINK 6] herunterladen.<br />
Entpacken Sie dann die <strong>Root</strong>-Dateien in ein<br />
beliebiges Verzeichnis, und navigieren Sie an<br />
Ihrem Nexus 4 unter den Einstellungen zum<br />
Menü Über das Telefon, und klicken Sie siebenmal<br />
auf die Buildnummer. Aktivieren Sie<br />
nun in den eben freigeschalteten Entwickleroptionen<br />
den Punkt USB-Debugging.<br />
Als Nächstes verbinden Sie das Nexus 4<br />
über ein USB-Kabel mit dem Computer. Falls<br />
noch nicht geschehen, installieren Sie die<br />
passenden Treiber von [LINK 7]. Laden Sie sich<br />
danach die adb- und fastboot-Dateien von<br />
[LINK 8] herunter und entpacken das Archiv.<br />
Anschließend geben Sie in der Windows-Suche<br />
im Startmenü cmd.exe ein und machen<br />
einen Rechtsklick auf den Eintrag. Wählen<br />
Sie Als Administrator ausführen. Im erscheinenden<br />
Konsolenfenster geben Sie den Befehl<br />
cd [Pfad zu den extrahierten Dateien]<br />
ein und bestätigen Ihre Eingabe mit [Enter].<br />
Schalten Sie jetzt Ihr Nexus aus und starten<br />
es mit der Kombination [Power]+[Leiser] in<br />
den Bootloader-Modus (alternativ über den<br />
Befehl adb reboot bootloader). Um den<br />
20<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Nexus 4, 7, Galaxy rooten<br />
LISTING 1: Manuelles <strong>Root</strong>en<br />
adb shell mount -o remount,rw /system<br />
adb push su /system/bin/<br />
adb push Superuser.apk /system/app/<br />
adb push busybox /system/xbin/<br />
adb shell<br />
chmod 06755 /system/bin/su<br />
chmod 0644 /system/app/Superuser.apk<br />
chmod 04755 /system/xbin/busybox<br />
cd /system/xbin<br />
busybox -install /system/xbin/<br />
exit<br />
exit<br />
Bootloader zu entsperren, geben Sie in der<br />
Windows Konsole fastboot oem unlock ein.<br />
Mit diesem Schritt wird das Gerät komplett<br />
resettet. Alle auf dem Gerät vorhandenen Dateien<br />
werden gelöscht!<br />
Am Nexus 4 wird eine Sicherheitswarnung<br />
erscheinen, die Sie bejahen müssen. Kehren<br />
Sie danach wieder in den Bootloader zurück.<br />
Legen Sie die heruntergeladene Datei boot.<br />
img sowie die Dateien aus der <strong>Root</strong>_Files.<br />
zip in das Verzeichnis, das beim Entpacken<br />
der Fastboot bzw. ADB-Dateien entstanden<br />
ist. Booten Sie als Nächstes mit dem Befehl<br />
fastboot boot boot.img provisorisch das heruntergeladene<br />
Boot-Abbild boot.img. Hat<br />
das geklappt, geben Sie der Reihe nach die<br />
Befehle aus Listing 1 ein, und warten Sie jeweils,<br />
bis der vorangegangene Befehl abgearbeitet<br />
wurde. Nach dem letzten Exit-Befehl<br />
startet das Nexus 4 neu, und Sie finden die<br />
App Superuser unter den Anwendungen.<br />
Original-Firmware einspielen<br />
Bei allen Nexus-Geräten können Sie jederzeit<br />
die Original-Firmware von Google wieder<br />
einspielen. Die passenden Firmware-Dateien<br />
finden Sie auf den Google-Entwicklerseiten<br />
zum Download [LINK 9]. Unter Windows benötigen<br />
Sie zudem die passenden Plattform-<br />
Tools (ADB und Fastboot), die Sie unter<br />
[LINK 7] herunterladen. Alternativ installieren<br />
Sie das komplette SDK, das ist auch die beste<br />
Vorgehensweise unter Linux und Mac OS X.<br />
Beachten Sie, dass der Bootloader für diesen<br />
Vorgang entsperrt sein muss! Versuchen Sie<br />
also nicht, eine Nexus-Firmware von Hand<br />
zu installieren, wenn der Bootloader noch<br />
gesperrt ist. Auch bei diesem Vorgang werden<br />
sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht.<br />
Bevor Sie mit dem Flashen beginnen, überprüfen<br />
Sie am besten, ob fastboot und adb<br />
richtig funktionieren. Der Aufruf von fastboot<br />
devices auf der Kommandozeile muss<br />
Abb. 7: Die Befehle geben Sie auf der (Windows-)Kommandozeile ein.<br />
Ihr Gerät anzeigen, und mit adb reboot<br />
bootloader starten Sie direkt den Bootloader-<br />
Modus auf Ihrem Nexus-Gerät. Dazu muss<br />
das Nexus-Gerät per USB-Kabel mit Ihrem<br />
Rechner verbunden sein, und die Debugging-<br />
Option muss in den Entwicklereinstellungen<br />
aktiviert worden sein.<br />
Laden Sie sich von der Google-Seite [LINK 9]<br />
die passende Firmware herunter. Für sämtliche<br />
hier beschriebenen Nexus-Geräte ist das<br />
aktuell (Stand Anfang Dezember 2012) Version<br />
<strong>Android</strong> 4.2.1 (JOP40D). Beachten Sie,<br />
dass die 3G-Version des Nexus 7 eine separate<br />
Firmware benötigt (nakasig statt nakasi).<br />
Entpacken Sie diese Datei, bis Sie ein Verzeichnis<br />
mit der Bezeichnung Ihres Gerätes<br />
(siehe Tabelle) und der Firmware-Version erhalten.<br />
Für das Galaxy Nexus also<br />
yakju-job40d. Wechseln Sie in dieses Verzeichnis,<br />
und führen Sie unter Windows die<br />
Datei flash-all.bat aus. Linux- und Mac-<br />
Nutzer rufen das Script flash-all.sh auf.<br />
Das Skript erledigt nun sämtliche Arbeit für<br />
Sie, und nach rund einer Minute startet das<br />
Nexus-Gerät mit der Original-Firmware neu.<br />
Möchten Sie nun den Bootloader wieder<br />
sperren, dann rufen Sie einfach noch den Befehl<br />
fastboot oem lock auf (wiederum mit<br />
USB Debugging aktiviert). Ihr Nexus-Gerät<br />
befindet sich nun quasi wieder im Auslieferungszustand.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28119<br />
Fazit<br />
Obwohl Einsteiger das <strong>Root</strong>en auf den ersten<br />
Blick für sehr kompliziert halten, ist es dank<br />
Toolkits auch noch weniger fortgeschrittenen<br />
<strong>User</strong>n möglich, in den Genuss von <strong>Root</strong>-Features<br />
zu kommen. Dennoch sollten Sie Vorsicht<br />
walten lassen, denn wenn Sie bösartigen<br />
Apps <strong>Root</strong>-Zugriff gewähren,<br />
können diese erheblichen<br />
Schaden an<br />
GERÄTEBEZEICHNUNGEN<br />
Gerät Codename Aktuelle Firmware<br />
Ihrem Gerät verursachen.<br />
Galaxy Nexus yakju JOP40D<br />
Informieren Sie sich also<br />
vorher gewissenhaft, welche<br />
<strong>Root</strong> App Sie installie-<br />
Nexus 7 nakasi JOP40D<br />
Nexus 4 occam JOP40D<br />
ren, und meiden Sie dabei<br />
Nexus 7 3G nakasig JOP40D<br />
Quellen außerhalb von<br />
Nexus 10 mantaray JOP40C<br />
Google Play.<br />
● ● ●<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 21
FOKUS<br />
Galaxy S2 und S3 rooten<br />
<strong>Root</strong>-Anleitung: Samsung Galaxy S2 und S3<br />
Meine Galaxie<br />
Das <strong>Root</strong>en eines<br />
Smartphones ist für<br />
viele <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Pflicht. Wie Sie das<br />
Galaxy S2 und das S3<br />
von seinen Banden<br />
befreien, erklärt unser<br />
Artikel. Samuel Groesch<br />
WARNUNG<br />
Das <strong>Root</strong>en eines Smartphones<br />
ist immer mit einem gewissen<br />
Risiko verbunden und geschieht<br />
auf eigene Gefahr! Bitte lesen<br />
Sie dazu auch unseren Grundlagen-Artikel<br />
auf Seite 3.<br />
Wenn Sie tiefer in die Materie<br />
Ihres <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
eintauchen möchten, kommen<br />
Sie am <strong>Root</strong>en des Gerätes<br />
nicht vorbei. Beim <strong>Root</strong>en erhalten Sie vollen<br />
Zugriff auf das System, welcher Ihnen sonst<br />
verwehrt bleibt. Durch <strong>Root</strong>-Rechte können<br />
Sie verschiedenste Apps nutzen, die stark in<br />
das System eingreifen; Titanium Backup<br />
etwa, das dazu dient, Backups Ihrer Apps zu<br />
machen. <strong>Root</strong>-Rechte sind auch eine Grundvoraussetzung,<br />
um <strong>Custom</strong>-ROMs, also alternative<br />
Firmware-Dateien zu installieren.<br />
Trotz all dieser positiven Aspekte sollten<br />
Sie nicht vergessen, dass mit großer Macht<br />
auch große Verantwortung einhergeht. Aus<br />
diesem Grund kann in einigen Fällen die<br />
vom Hersteller gegebene Garantie erlischen,<br />
wenn das Gerät gerootet ist bzw. war (siehe<br />
dazu auch unseren Grundlagenartikel). Dieser<br />
Artikel zeigt, wie Sie Ihr Galaxy S2/ S3<br />
rooten und das Clockwork Mod Recovery<br />
aufspielen, und wie Sie diese Schritte wieder<br />
rückgängig machen. Die OTA-Updates von<br />
Samsung bleiben bei dieser Art des <strong>Root</strong>ens<br />
erhalten.<br />
Galaxy S3 rooten<br />
Die folgende <strong>Root</strong>-Anleitung bezieht sich auf<br />
die europäische Version des Samsung Galaxy<br />
S3 unter Windows. Wenn Sie eine andere<br />
Version des S3 oder ein anderes Samsung-<br />
Smartphone besitzen, dann befolgen Sie<br />
diese Anleitung bitte nicht. Über die Download-Seite<br />
von Odin erreichen Sie auch<br />
Tipps, wie das <strong>Root</strong>en unter Mac OS X und<br />
unter Linux funktioniert. Der Akku des Galaxy<br />
S3 sollte für den <strong>Root</strong>-Vorgang vollständig<br />
aufgeladen sein.<br />
Zunächst müssen Sie auf der Download-<br />
Seite von Chainfire [LINK 1] die aktuelle Version<br />
von CF <strong>Root</strong> für das Galaxy S3 herunterladen<br />
[LINK 2]. Entpacken Sie das Archiv einmal,<br />
sodass Sie eine Datei mit der Endung<br />
.tar erhalten. Laden Sie sich dann von<br />
[LINK 3] die aktuelle Version des Flash-Tools<br />
Samsung<br />
22<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Galaxy S2 und S3 rooten<br />
Abb. 1: Mit dem Flashtool Odin rooten Sie Ihr S3 deutlich komfortabler als<br />
über die Kommandozeile von Windows.<br />
Odin herunter, entpacken Sie die 7z-Datei,<br />
und starten Sie anschließend die darin enthaltene<br />
EXE als Administrator (Rechtsklick<br />
auf die EXE-Datei und Auswahl von Als<br />
Administrator ausführen).<br />
Nach dem Start von Odin klicken Sie auf<br />
PDA und wählen anschließend die Tar-Datei<br />
aus, die Sie von Chainfire heruntergeladen<br />
und einmal entpackt haben. Aktuell ist das<br />
die Datei CF-<strong>Root</strong>-SGS3-v6.4.tar.<br />
Nun müssen Sie Ihr S3 in den Download-<br />
Modus versetzen (Abbildung 3). Dazu schalten<br />
Sie es aus und halten die Leiser-. die<br />
Home- und die Einschalttaste gedrückt<br />
[Leiser]+[Home]+[Power], bis ein Menü erscheint.<br />
Hier bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage<br />
mit der Taste [Lauter]. Schließen Sie<br />
das Handy noch nicht an den PC an.<br />
In diesem Zustand müssen Sie nun die<br />
passenden Treiber installieren, damit Ihr<br />
Computer das S3 erkennt. Laden Sie hierzu<br />
die Samsung USB Driver Exe [LINK 4] herunter,<br />
und installieren Sie dieses Paket. Überprüfen<br />
Sie dabei mit dem Taskmanager, ob eventuell<br />
Samsung KIES im Hintergrund läuft, und beenden<br />
Sie es gegebenenfalls.<br />
Nun können Sie Ihr Galaxy S3 mit dem<br />
Computer verbinden. Odin sollte das Gerät<br />
erkennen, und im Odin-Fenster sollte der<br />
Eintrag ID:COM aufleuchten. Ist dies nicht der<br />
Fall, dann läuft im Hintergrund ziemlich sicher<br />
noch Samsung Kies. Falls in Odin ein<br />
Haken bei Re-Partition gesetzt ist, entfernen<br />
Sie ihn. Die restlichen Standardeinstellungen<br />
können Sie belassen.<br />
Klicken Sie jetzt auf Start, und warten Sie,<br />
bis der <strong>Root</strong>-Vorgang vollständig abgeschlossen<br />
ist. Normalerweise dauert das 30 Sekunden.<br />
Das Ende des Vorgangs erkennen Sie<br />
zum einen an der Fortschrittsanzeige in<br />
Abb. 2: Trennen Sie auf keinen Fall das Gerät vom Computer ab, während<br />
es sich aktiv im Download-Modus befindet.<br />
Odin, zum anderen auch<br />
daran, dass das S3 neu<br />
startet, und die PIN-Abfrage erscheint.<br />
Hat alles geklappt, ist Ihr Galaxy S3 nun<br />
gerootet und die Superuser-App sowie das<br />
Clockwork Mod Recovery installiert. Mit dem<br />
Clockwork Mod Recovery können Sie später<br />
weiter reichende Änderungen wie zum Beispiel<br />
das Flashen eines <strong>Custom</strong>-ROMs vornehmen.<br />
Zur Superuser-App finden Sie einen<br />
Artikel am Anfang der Fokus-Strecke.<br />
<strong>Root</strong> entfernen<br />
Das Entfernen des <strong>Root</strong>-Zugangs ist bei<br />
Samsung-Smartphones im Vergleich zu anderen<br />
Geräten recht schwierig, da Samsung<br />
einen sogenannten <strong>Custom</strong> Binary Counter<br />
in seine Geräte verbaut, der zählt, ob und<br />
wie oft ein Gerät modifiziert wurde. Um diesen<br />
Zählmechanismus wieder zurückzusetzen,<br />
gibt es eine von Chainfire entwickelte<br />
Abb. 3: Über das Drücken der Kombination von<br />
Volume Up-, der Power- sowie der Home-Taste gelangen<br />
Sie in den Download-Modus Ihres Gerätes.<br />
WICHTIG!<br />
Trennen Sie die Verbindung erst,<br />
wenn der Vorgang wirklich vollständig<br />
abgeschlossen ist, Odin<br />
PASS angezeigt hat, und Sie zur<br />
PIN-Abfrage gelangen, sonst<br />
können Sie Ihr Smartphone irreparabel<br />
beschädigen!<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 23
FOKUS<br />
Galaxy S2 und S3 rooten<br />
Abb. 4: Via ClockworkMod Recovery können Sie alternative Firmware-Dateien installieren.<br />
WARNUNG<br />
Beachten Sie, dass beim Entfernen<br />
der <strong>Root</strong>-Rechte Ihr Gerät<br />
auf den Werkszustand zurückgesetzt<br />
wird und somit alle Daten<br />
verloren gehen!<br />
KEIN RECOVERY-MODUS?<br />
Wenn auch mehrfaches Flashen von CF-<strong>Root</strong><br />
nicht den gewünschten Erfolg bringt, entfernen<br />
Sie in Odin die Checkbox vor Auto Reboot<br />
und flashen erneut. Diesmal entfernen Sie allerdings<br />
nach dem Flash-Vorgang (wenn Odin<br />
PASS oder FAIL angezeigt hat) die Batterie, setzen<br />
Sie wieder ein und booten manuell mit der<br />
Kombination aus [Lauter]+[Home]+[Power] in<br />
den Recovery-Modus. Dadurch beginnt der<br />
<strong>Root</strong>-Vorgang ebenfalls, und Ihr S3 sollte wie<br />
gewünscht die Superuser-App sowie das<br />
Clockwork Mod Recovery an Bord haben.<br />
App names TriangleAway [LINK 5]. Lesen Sie<br />
die Anleitung zuerst komplett durch, bevor<br />
Sie sie ausführen.<br />
Zunächst müssen Sie das S3 in den Recovery-Modus<br />
versetzen. Schalten Sie es dazu<br />
aus, und drücken Sie die [Lauter]+[Home]+<br />
[Power], bis Sie in das beim <strong>Root</strong>en installierte<br />
Clockwork Mod Recovery gelangen.<br />
Führen Sie nun einen Data/ Factory Reset<br />
durch. Dabei gehen sämtliche Daten verloren!<br />
Mit den Lautstärke-Tasten können Sie<br />
durch das Menü navigieren, mit dem Powerbutton<br />
bestätigen Sie Ihre Auswahl.<br />
Wenn das Gerät neu starten möchte, entnehmen<br />
Sie sofort den Akku, um es am Neustart<br />
zu hindern. Laden Sie sich von<br />
Samsung die Stock Firmware für Deutschland<br />
herunter [LINK 6], und entpacken Sie das<br />
Archiv, sodass Sie eine Datei mit der Endung<br />
.tar.md5 erhalten. Starten Sie nun Odin, und<br />
wählen Sie diese Datei als PDA-Datei aus.<br />
Jetzt müssen Sie das S3 in den Download-<br />
Modus versetzen. Setzen Sie die Batterie wieder<br />
ein, und betätigen Sie zum Einschalten<br />
die Tastenkombination [Leiser]+[Home]+<br />
[Power], bis eine Sicherheitsabfrage erscheint,<br />
welche Sie mit [Lauter] bestätigen.<br />
Sie sehen jetzt eine grüne <strong>Android</strong>-Figur und<br />
den Text Downloading…. Hat es soweit geklappt,<br />
schließen Sie als Nächstes das Gerät<br />
über USB an den Computer an und überprüfen,<br />
dass die Checkbox Re-Partition in Odin<br />
nicht markiert ist (falls ja, Haken entfernen).<br />
Wurden beim <strong>Root</strong>en alle Treiber korrekt installiert,<br />
dann leuchtet nun links oben in Odin<br />
der Eintrag ID:COM blau. Falls das nicht der<br />
Fall ist, stellen Sie sicher, dass Kies nicht im<br />
Hintergrund läuft.<br />
Klicken Sie in Odin auf Start, und warten<br />
Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Ziehen<br />
Sie auf keinen Fall während des Prozesses<br />
das USB-Kabel heraus! Nachdem das<br />
Flashen vollständig beendet ist und die PIN-<br />
Abfrage erscheint, können Sie Ihr S3 vom<br />
Computer trennen.<br />
Starten Sie das Gerät nach der ersten Einrichtung<br />
neu, und lassen Sie das S3 für mindestens<br />
10 Minuten ohne weiteren Befehl arbeiten.<br />
Laden Sie nun die TriangleAway App<br />
kostenpflichtig aus dem Play Store oder gratis<br />
aus dem XDA Developers Thread [LINK 7]<br />
herunter. Installieren Sie die App, und starten<br />
Sie sie. Falls die App Superuser fragt, ob<br />
Sie der App <strong>Root</strong>-Rechte erlauben möchten,<br />
bejahen Sie dies.<br />
Klicken Sie in der TriangleAway-App auf<br />
Reset Flash Counter. Damit wird der Flash<br />
Counter zurückgesetzt, sodass keine Änderungen<br />
mehr sichtbar sind. Zum Abschluss<br />
sollten Sie jetzt noch einmal das Smartphone<br />
über die Einstellungen | Sichern und zurücksetzen<br />
per Klick auf Auf Werkzustand zurückzurücksetzen.<br />
Galaxy S2 rooten<br />
Die grundlegende Anleitung unterscheidet<br />
sich nicht vom Galaxy S2, allerdings brauchen<br />
Sie andere Software-Pakete. Von Odin<br />
kommt hier Odin3 in der Version 1.85 zum<br />
Einsatz, das Sie von [LINK 8] herunterladen.<br />
Für die passende <strong>Root</strong>-Firmware müssen Sie<br />
zunächst wissen, welche Version des Galaxy<br />
S2 Sie einsetzen. Navigieren Sie dazu in den<br />
Einstellungen auf Telefoninfo, und scrollen<br />
Sie bis zum Eintrag Buildnummer. Die Kombination<br />
der Buchstaben und Zahlen nach<br />
dem Punkt ist wichtig, um den richtigen CF-<br />
Kernel herunterzuladen. Anschließend navigieren<br />
Sie zum XDA Thread unter [LINK 9] und<br />
suchen bei den unteren Beiträgen von Chainfire<br />
nach dem Download-Eintrag, der Ihrer<br />
Buildnummer entspricht. Für die Buildnummer<br />
IML74K.XXLPQ benötigen Sie<br />
die Datei CF-<strong>Root</strong>-SGS2_XX_XEO_ LPQ<br />
- v5.3-CWM5.zip. Laden Sie sich den<br />
entsprechenden Kernel herunter und entpacken<br />
das Zip-Archiv nur einmal, sodass Sie<br />
eine Datei mit der Endung .tar erhalten.<br />
Laden Sie sich nun von der Samsung Webseite<br />
[LINK 10] unter Software die passende<br />
24<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Galaxy S2 und S3 rooten<br />
Abb. 5: Die Buildnummer entscheidet,<br />
welchen Kernel Sie für das Roo-<br />
Kies-Version herunter, und<br />
installieren Sie via Kies die<br />
USB-Treiber für Ihr Galaxy<br />
S2. Anschließend müssen Sie<br />
den Kies-Prozess über den<br />
Windows Task-Manager beenden.<br />
Starten Sie nun Odin, und<br />
drücken Sie auf PDA. Wählen<br />
Sie die heruntergeladene<br />
Tar-Datei aus, und stellen Sie<br />
sicher, dass die Checkbox Re-<br />
Partition nicht aktiv ist und<br />
alles wie auf Abbildung 6<br />
aussieht (bis auf die Pfadangabe<br />
hinter PDA). Fahren Sie<br />
nun Ihr S2 herunter, und<br />
starten Sie es neu, indem Sie<br />
die Tastenkombination [Leiser]+<br />
[Home]+[Power] gedrückt<br />
halten, bis das S2 in ten brauchen.<br />
den Download-Modus wechselt.<br />
Die Sicherheitsabfrage bestätigen Sie mit<br />
[Lauter]. Jetzt können Sie das Smartphone<br />
per USB-Kabel mit dem Computer verbinden.<br />
Hat alles geklappt, leuchtet der Eintrag<br />
ID:COM links oben gelb auf. Klicken Sie auf<br />
Start, damit Odin mit dem Einspielen des<br />
Kernels beginnt.<br />
Nach dem erfolgreichen Flash-Vorgang erscheint<br />
im Odin-Fenster die Meldung PASS.<br />
Ab sofort ist Ihr Galaxy S2 gerootet!<br />
Galaxy S2 zurücksetzen<br />
(unroot)<br />
Um das Gerät zurückzusetzen, ist ein sogenannter<br />
USB Jig erforderlich. Dieses Hardware<br />
Tool ist für vier bis zehn Euro auf Amazon<br />
oder Ebay erhältlich.<br />
An erster Stelle laden Sie sich den originalen<br />
Bootloader herunter [LINK 11]. Sie müssen<br />
hier einen älteren Bootloader flashen, da<br />
Samsung in neueren Versionen es unmöglich<br />
gemacht hat, den <strong>Custom</strong> Binary Counter zu<br />
resetten. Anschließend laden Sie die passende<br />
Firmware für Ihr SGS2 herunter<br />
[LINK 12]. Falls Sie ein Provider-unabhängiges<br />
Gerät haben, dann finden Sie unter [LINK 13]<br />
die passende Firmware. Achten Sie darauf,<br />
dass Sie als Region DBT wählen.<br />
Nun müssen Sie Ihr Galaxy S2 in den<br />
Download-Modus versetzen. Das geschieht<br />
wie beim <strong>Root</strong>en via Gedrückthalten der Tastenkombination<br />
[Leiser]+[Home]+[Power].<br />
Die Sicherheitsabfrage beantworten Sie über<br />
die Taste [Lauter].<br />
Darauffolgend starten Sie Odin und schließen<br />
das Galaxy S2 via USB an den Computer<br />
an. Im Odin-Fenster sollte nun ID:COM gelb<br />
aufleuchten. Entpacken<br />
Sie die Bootloader-Datei,<br />
und wählen Sie die Tar-<br />
Datei in Odin als PDA<br />
aus. Bestätigen Sie nun<br />
mit Start und warten, bis<br />
das Gerät wieder neu<br />
startet. Anschließend<br />
schalten Sie das S2 wieder<br />
aus und stecken den<br />
USB Jig [LINK 14] in den<br />
Micro USB Port. Das S2<br />
bootet jetzt in den Download-Modus.<br />
Wenn alles<br />
funktioniert hat, sollte<br />
nun unter <strong>Custom</strong>Binary-<br />
Download der Eintrag NO<br />
stehen. Entfernen Sie nun<br />
den USB Jig, und starten<br />
Sie das Smartphone neu.<br />
Öffnen Sie Odin und<br />
booten Sie das Gerät<br />
abermals wie oben beschrieben in den<br />
Download-Modus. Dann verbinden Sie es<br />
mit dem Computer, sodass ID:COM in Odin<br />
aufleuchtet. Nun entpacken Sie die heruntergeladene<br />
Firmware-Datei (einmal). Wählen<br />
Sie in Odin bei PIT die .pit-Datei, bei PDA<br />
die CODE?-Datei, bei PHONE die MODEM?-Datei<br />
und bei CSC die ?MULTI-CSC?-Datei. Es kann<br />
sein, dass Ihre Firmware nicht alle vier Dateien<br />
erhält. Ordnen Sie einfach die vorhandene<br />
Dateien entsprechend zu.<br />
Nun starten Sie den Flash-Vorgang mit<br />
einem Klick auf Start und warten bis dieser<br />
mit PASS beendet ist. Ihr Galaxy S2 befindet<br />
sich nun wieder im Originalzustand. ● ● ●<br />
WICHTIG!<br />
Trennen Sie die Verbindung zum<br />
PC erst, wenn der Boot-Prozess<br />
beendet ist und die PIN Abfrage<br />
erscheint!<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28036<br />
Abb. 6: Stellen Sie Odin bitte genauso ein, wie auf dem Screenshot gezeigt. Ansonsten kann es<br />
zu Komplikationen kommen.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 25
<strong>Root</strong>-Anleitung für diverse Geräte mit <strong>Android</strong> 4.0 und 4.1<br />
Many <strong>Root</strong><br />
Für viele populäre Handys gibt es <strong>Root</strong>-Anleitungen. Doch was tun, wenn man<br />
ein Noname-Gerät hat oder eines, für das es kein bekanntes Tool gibt, wie zum<br />
Beispiel das Xperia S? Dann hilft <strong>Root</strong> with Restore von Bin4ry. Marcel Hilzinger<br />
Karola Kallai, 123RF<br />
Neben den in der Fokus-Strecke beschriebenen<br />
Geräten gibt es noch<br />
sehr viele <strong>Android</strong>-Tablets und<br />
Smartphones. Vor allem bei den<br />
Tablets ist das <strong>Root</strong>en manchmal recht<br />
schwierig, es sei denn, man hat eine generelle<br />
Sicherheitslücke in <strong>Android</strong> entdeckt,<br />
die fast überall vorkommt. Eine solche nutzt<br />
auch das hier beschriebene Toolkit aus. Besitzen<br />
Sie ein Telefon oder Tablet mit <strong>Android</strong><br />
4.0 oder 4.1, und es gibt keine spezielle<br />
<strong>Root</strong>-Anleitung dafür, dann lohnt sich eine<br />
Abb. 1: Nach dem ersten Start müssen Sie sich für eine der zwei Methoden<br />
entscheiden.<br />
Abb. 2: Hat alles geklappt, dann spielt das Skript auf Ihrem Gerät ein paar<br />
Programme ein.<br />
26<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
Universal root<br />
Probe. Das Tool ist auch für eine Handvoll<br />
Sony-Smartphones die beste Wahl, und es<br />
funktioniert auch unter Linux.<br />
Vorbereitungen<br />
Die <strong>Root</strong>-Checkliste als Vorbereitung ist eigentlich<br />
ganz einfach und sollte deshalb<br />
immer beachtet werden:<br />
• Erstellen Sie ein Backup. Man kann nie<br />
wissen, was passiert, und für manche Vorgänge<br />
muss das <strong>Android</strong>-Gerät komplett<br />
zurückgesetzt werden.<br />
• Legen Sie das Original-USB-Kabel zum<br />
Gerät bereit, und laden Sie den Akku zu<br />
mindestens 70 Prozent voll (das gilt auch<br />
für Ihr Notebook, falls Sie via Notebook<br />
ohne Netzteil arbeiten).<br />
• Stellen Sie sicher, dass die <strong>Root</strong>-Anleitung<br />
auf Ihr Smartphone passt, und dass Sie die<br />
Anleitung verstanden haben.<br />
• Lesen Sie die Anleitung immer zuerst<br />
durch, bis Sie sie verstanden haben – und<br />
erstellen Sie ein Backup.<br />
Für diesen Artikel haben wir die Version 17<br />
von <strong>Root</strong> Many ANDROID verwendet. Den<br />
Download finden Sie wie üblich bei xdadevelopers.com<br />
[LINK 1]. Entpacken Sie die<br />
Zip-Datei, und klicken Sie doppelt auf die<br />
Datei RunMe. Linux-Nutzer führen das Skript<br />
RunMe.sh aus. Das Tool bietet zwei Methoden<br />
an. Der Normal-Modus ist praktisch gefahrenlos<br />
und funktioniert mit einigen Geräten.<br />
Für gewisse Sony-Smartphones, und beim<br />
Medion Lifetab funktioniert nur die Special-<br />
Methode. Dabei kann es aber zu Problemen<br />
kommen. Wenden Sie die Special-Methode<br />
also nur an, wenn Sie sich ganz sicher sind,<br />
was Sie tun, und lesen Sie zunächst den<br />
kompletten Thread unter [LINK 1]!<br />
Tippen Sie also hier eine Eins oder eine<br />
Zwei ein, je nachdem, welche Methode das<br />
Skript anwenden soll. Sind Sie sich nicht sicher,<br />
wählen Sie 1 und bestätigen mit<br />
[Enter]. Schließen Sie jetzt Ihr Smartphone/<br />
Tablet an den Rechner an, damit das Skript<br />
das Smartphone/ Tablet<br />
richtig erkennen kann.<br />
Dazu muss das USB-Debugging<br />
eingeschaltet sein.<br />
Das Skript versucht nun<br />
zu erkennen, ob ein <strong>Android</strong>-Gerät<br />
angeschlossen<br />
ist, und überträgt daraufhin<br />
ein paar Dateien via<br />
ADB auf das Gerät. Da es<br />
dazu eine Lücke in der mit<br />
<strong>Android</strong> 4 eingeführten<br />
Backup/ Restore-Funktion<br />
nutzt, erscheint nun auf<br />
Abb. 3: Während des <strong>Root</strong>-Vorgangs müssen Sie auf dem <strong>Android</strong>-Gerät den Wieder -<br />
herstellungsantrag akzeptieren.<br />
dem Smartphone/ Tablet ein Hinweis, ob Sie<br />
die Wiederherstellung einspielen möchten.<br />
Wählen Sie hier Meine Daten wiederherstellen.<br />
Dabei wird das Gerät nicht zurückgesetzt,<br />
(aber Sie haben ja eh ein Backup gemacht,<br />
richtig?).<br />
Hat alles geklappt, spielt das Tool Busybox,<br />
das su-Programm und die Superuser-App<br />
ein. Anschließend startet das Gerät neu, und<br />
Sie erhalten die Meldung After reboot all is<br />
done! Have fun!. In unserem Fall hat es<br />
jedoch nicht ganz geklappt. Die Superuser-<br />
App wurde zwar installiert, aber das nötige<br />
Binary anscheinend nicht (Abbildung 4).<br />
Fazit<br />
<strong>Root</strong> Many ANDROID ist die beste Lösung,<br />
wenn Sie über ein Sony-Smartphone mit<br />
And roid 4.0 oder über ein anderes <strong>Android</strong>-4.0/<br />
4.1-Gerät verfügen, für das es keine<br />
bekannte <strong>Root</strong>-Methode gibt. Die Sicherheitslücke<br />
wurde mit <strong>Android</strong> 4.2 geschlossen,<br />
und unter <strong>Android</strong> 2.3 gibt es die Funktion<br />
noch nicht. Insofern lässt sich das Tool nur<br />
auf wenigen Geräten nutzen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Fast geklappt. Auf unserem Transformer TF101 klappte die Installation<br />
nicht wie gewünscht.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28039<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 27
FOKUS<br />
ICS auf dem HTC Desire<br />
Ice Cream Sandwich für das HTC Desire<br />
Eisbombe<br />
Das HTC Desire ist mehr als zwei Jahre alt und wurde schon lange vom<br />
Hersteller im Stich gelassen. Wir rooten das nicht mehr taufrische<br />
Top-Handy und installieren <strong>Android</strong> 4.0 „Ice Cream Sandwich“ auf<br />
dem Desire. Christoph Langner<br />
HTC<br />
PERFORMANCE<br />
Firmware Vellamo1 Vellamo2<br />
HTML5<br />
Als HTC Ende März 2010 das erste<br />
Desire [LINK 1] vorstellte, war es ein<br />
absolutes Top-Modell. Der 1-GHz-<br />
Snapdragon-Prozessor war aktueller<br />
Stand der Technik, das 3,7 Zoll große<br />
AMOLED-Display (später wurde es gegen ein<br />
Super-LCD getauscht) für damalige Verhältnisse<br />
sehr groß, und mit einer 5,0-Megapixel-<br />
Kamera lag das Desire auch gut im Rennen.<br />
Für viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> reicht das Desire<br />
auch heute noch eigentlich gut aus, allerdings<br />
spüren Besitzer des Ur-Desire zwei große<br />
Mängel: HTC gab den Support des Handys<br />
sehr früh auf, offiziell läuft gerade einmal<br />
<strong>Android</strong> 2.2 „Froyo“ auf dem Desire. Die beliebte<br />
alternative Firmware CyanogenMod<br />
wird ebenfalls für das Desire nicht mehr weiterentwickelt<br />
[LINK 2], CM 7.2 mit <strong>Android</strong><br />
2.3.7 als Basis bleibt die letzte Ausgabe.<br />
Zudem verfügt das Desire lediglich über<br />
147 MByte internen Speicher. Die Google-<br />
Apps belegen von diesem geringen Platz<br />
schnell 70 bis 80 MByte, für eigene Programme<br />
bleibt dann nur wenig übrig. In Anbetracht<br />
dessen, dass beliebte Apps wie<br />
Skype oder Facebook bis zu 30 MByte schlucken,<br />
ist das ein gravierendes Problem, das<br />
die Freude am Desire schnell trübt.<br />
Vellamo<br />
METAL<br />
AnTuTu<br />
HTC <strong>Android</strong> 2.2 528 - - 2571<br />
HTC <strong>Android</strong> 2.2.2 536 - - 2670<br />
ICS for Desire 880 773 239 2564<br />
ICS for Desire Overclock 927 801 260 2849<br />
ICS for Desire<br />
Beide Probleme lassen sich mit der Firmware<br />
„ICS for Desire“ [LINK 3] beheben. Sie bringt<br />
<strong>Android</strong> 4.0.4 „Ice Cream Sandwich“ (Stand<br />
Oktober 2012) auf das Desire und beseitigt<br />
zudem das Speicherlimit. Dazu wird der interne<br />
Speicher vollständig auf die SD-Karte<br />
ausgelagert, entsprechende Routinen wurden<br />
dazu direkt in das ROM integriert. Sie sollten<br />
daher die Firmware mit einer schnellen<br />
Class-10-MicroSD-Karte nutzen.<br />
Das ROM funktionierte in unseren Tests<br />
auf zwei Desires sehr gut. Es treibt die Performance<br />
des Urgesteins zwar nicht in ungeahnte<br />
Höhen, doch die Leistungsdaten sind<br />
durch die Bank besser. Spontane Abstürze,<br />
Einbußen bei der Sprachqualität oder fehlende<br />
Funktionen konnten wir bis auf den<br />
Radioempfang keine ausmachen.<br />
Desire rooten<br />
Bevor Sie mit der Installation der alternativen<br />
Firmware starten, müssen Sie Ihr Handy rooten.<br />
Nutzer, die zuvor bereits andere ROMs<br />
probiert haben, können diesen Schritt überspringen<br />
und gleich zur Installation des ICSfor-Desire-ROMs<br />
oder zur Vorbereitung der<br />
MicroSD-Speicherkarte übergehen.<br />
Mit Unrevoked [LINK 4] und Revolutionary<br />
[LINK 5] gibt es gleich zwei <strong>Root</strong>-Tools für das<br />
Desire. Revolutionary lautet die aktuelle<br />
Empfehlung der Entwickler, daher nutzen<br />
wir dieses Tool auch in diesem Beitrag.<br />
Downloads stehen nur für Windows und<br />
Linux zur Verfügung, Mac-<strong>User</strong> müssen<br />
daher auf Unrevoked zurückgreifen. Unter<br />
Windows müssen Sie zudem einen extra<br />
Treiber [LINK 6] auf dem System installieren.<br />
28<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
ICS auf dem HTC Desire<br />
Zum <strong>Root</strong>en müssen Sie unter Einstellungen<br />
| Anwendungen | Entwicklung die Option<br />
USB-Debugging aktivieren. Danach entpacken<br />
Sie Revolutionary und starten die Anwendung<br />
mit einem Rechtsklick und der Option<br />
Als Administrator ausführen mit erweiterten<br />
Rechten. Unter XP reicht es, als <strong>User</strong><br />
mit Admin-Rechten angemeldet zu sein.<br />
Das Programm wartet nun auf Ihr Smartphone.<br />
Schließen Sie es daher jetzt per USB-<br />
Kabel an Ihren PC an und warten Sie einen<br />
kurzen Augenblick, es sollte nach wenigen<br />
Sekunden erkannt werden. Achten Sie nun<br />
auf die Zeile Found Your Device, dort finden<br />
Sie alle nötigen Informationen zum Erzeugen<br />
eines Beta-Schlüssels, ohne den der <strong>Root</strong>-<br />
Prozess nicht weiter ausgeführt wird.<br />
Übertragen Sie dazu Ihr Betriebssystem,<br />
den Gerätenamen, die HBOOT-Version und<br />
die vom System ermittelte Seriennummer des<br />
Handys in das Webformular auf der Revolutionary-Homepage<br />
[LINK 5]. Kopieren Sie dann<br />
den automatisch generierten Beta-Schlüssel<br />
zurück in die <strong>Root</strong>-App. Danach spielt das<br />
Tool automatisch das angepasste Recovery-<br />
Image zum Einspielen alternativer Firmwares<br />
und Patches ein.<br />
Der Bootloader wurde von Revolutionary<br />
geöffnet, doch damit haben Sie noch keine<br />
<strong>Root</strong>-Rechte. Laden Sie daher jetzt den aktuellen<br />
<strong>Root</strong>-Patch aus dem Netz [LINK 7] (aktuell<br />
wäre dies die Datei Superuser-3.0.7-<br />
efgh-signed.zip [LINK 8]), und kopieren Sie<br />
das ZIP-Archiv unausgepackt auf die SD-<br />
Speicherkarte des Handys.<br />
Schalten Sie das Handy aus, und starten<br />
Sie es mit der Tastenkombination [An/<br />
Aus]+ [Leiser] (Lautstärke-Wippe nach<br />
unten) in den Fastboot-Modus. Dort wählen<br />
Sie über die Lautstärke-Wippe den grünen<br />
Eintrag RECOVERY aus, ein Druck auf die<br />
[An/Aus]-Taste lädt den Recovery-Modus. Sie<br />
navigieren in diesen Menüs über den Trackpoint<br />
des Handys, ein Klick auf diesen wählt<br />
die entsprechende Option aus.<br />
Abb. 2: Den Fastboot-Modus erreichen Sie durch<br />
gleichzeitiges Drücken von [An/ Aus] und [Leiser]<br />
während des Starts.<br />
Abb. 1: Revolutionary verlangt einen über die Homepage generierten Beta-Schlüssel zum<br />
<strong>Root</strong>en des Handys.<br />
Im Recovery-Mode installieren Sie nun den<br />
<strong>Root</strong>-Patch über die Option Install zip from<br />
sdcard | Choose zip from sdcard. Wählen Sie<br />
hier die auf Speicherkarte kopierte Datei<br />
Superuser-3.0.7-efgh-signed.zip aus,<br />
und bestätigen Sie die Auswahl. Nach einem<br />
Neustart finden Sie die App Superuser auf<br />
dem Handy.<br />
SD-Karte partitionieren<br />
Damit Sie später den internen Speicher auf<br />
die SD-Karte auslagern können, müssen Sie<br />
diese für den Einsatz als Aushilfsspeicher<br />
vorbereiten. Da bei diesem Schritt sämtliche<br />
Daten verloren gehen, sichern Sie bitte Ihre<br />
mit dem Handy geschossenen Bilder und die<br />
gespeicherte Musik auf dem PC.<br />
Ein Weg, die Speicherkarte zu partitionieren,<br />
führt über den Recovery-Modus, erfahrene<br />
Computer-<strong>User</strong> können die SD-Karte<br />
jedoch auch mit einem Partitions-Tool umpartitionieren<br />
und somit die Daten erhalten.<br />
Wir empfehlen die Partitionierung über den<br />
Recovery-Modus und die Option Advanced |<br />
Partition SD Card | Ext Size x MB | Swap Size<br />
y MB. Je nach Größe der Speicherkarte sollten<br />
Sie geeignete Werte für die Größe des<br />
externen Speichers und für die Cache-Partition<br />
(Swap) wählen. 512 MByte für Ext und<br />
32 MByte für Swap sind Größen, die Ihnen<br />
genügend Platz für Apps lassen, der Speicherkarte<br />
aber nicht zu viel Speicher für<br />
Musik und Videos klauen.<br />
Abb. 3: Um das HTC Desire zu rooten,<br />
müssen Sie im Revolutionary-Recovery<br />
den <strong>Root</strong>-Patch einspielen.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 29
FOKUS<br />
ICS auf dem HTC Desire<br />
Abb. 4: Nach dem Patchen finden<br />
Sie die Superuser-App zum Gewähren<br />
von <strong>Root</strong>-Rechten.<br />
Abb. 5: Partitionieren Sie den Speicherplatz<br />
der SD-Karte direkt aus<br />
dem Recovery-Mode heraus.<br />
Firmware einspielen<br />
Nun geht es an das Installieren des ROMs ICS<br />
for Desire. Laden Sie sich dazu das Image der<br />
Firmware von der Homepage [LINK 9] herunter.<br />
Kopieren Sie die Datei Beta_0.18.2.1.zip<br />
auf die MicroSD-Karte des Handys. Für die<br />
Installation booten Sie erneut in das Recovery-Image<br />
(Handy abschalten, Neustart mit<br />
[An/Aus]+ [Volumen-Leiser] drücken).<br />
Um später mit einem sauberen System zu<br />
arbeiten, raten wir dringend dazu, sämtliche<br />
Daten über Wipe data/ factory reset und Wipe<br />
cache partition zu löschen. Anschließend öffnen<br />
Sie via Install zip from sdcard | Choose<br />
zip from sdcard | Beta_0.18.2.1.zip die Installationsroutine<br />
der Firmware.<br />
Das Setup bietet nun diverse<br />
Optionen, um die<br />
Firmware an Ihre Wünsche<br />
anzupassen: alternative<br />
Launcher, diverse<br />
Mods, um den internen<br />
Speicher auf die<br />
Speicherkarte auszulagern,<br />
oder weitere Kernel<br />
mit zusätzlichen<br />
Anpassungen.<br />
Einsteigern raten wir<br />
zur Installation über<br />
Typical, da die Vorauswahl<br />
durchaus sinnvoll<br />
ist und auch wichtige<br />
Features – wie das Auslagern<br />
des Speichers –<br />
direkt in der Firmware<br />
eingebaut sind.<br />
Nach dem abschließenden<br />
Neustart sollte<br />
Sie Ihr HTC Desire mit dem Einrichtungsassistenten<br />
von <strong>Android</strong> 4.0 „Ice Cream<br />
Sandwich“ begrüßen. Bevor Sie damit beginnen,<br />
das Handy aufwendig einzurichten,<br />
sollten Sie den Speicher auf die bereits vorbereitete<br />
SD-Karte auslagern.<br />
Abb. 6: Die Firmware besitzt eine GUI,<br />
über die Sie diverse Modifikationen<br />
am Setup durchführen.<br />
Speicher auslagern<br />
Wenn Sie unserem Rat gefolgt sind und ICS<br />
for Desire in den Standardeinstellungen installiert<br />
haben, dann ist die Unterstützung für<br />
das Auslagern des Speichers zwar vorhanden,<br />
aber noch nicht aktiviert. Bevor Sie Apps installieren,<br />
sollten Sie diese Option einschalten.<br />
Dazu öffnen Sie den Terminal Emulator<br />
aus dem App-Drawer heraus und geben die<br />
Befehle aus Listing 1 in<br />
das Terminal-Fenster<br />
ein. Nach der Eingabe<br />
von su müssen Sie dem<br />
Terminal das Ausführen<br />
von <strong>Root</strong>-Befehlen erlauben.<br />
Die Fragen des<br />
Skripts beantworten Sie<br />
mit y. Nach dem abschließenden<br />
Neustart<br />
optimiert das <strong>Android</strong>-<br />
System die nun ausgelagerten<br />
Apps, knapper<br />
Speicher gehört der Vergangenheit<br />
an.<br />
Abb. 7: Mit ICS for Desire erwartet Sie<br />
ein weitestgehend unmodifiziertes<br />
<strong>Android</strong> 4.0 auf Ihrem HTC Desire.<br />
Abb. 8: Auf dem 3,7 Zoll kleinen Display<br />
ist natürlich nicht ganz so viel<br />
Platz wie auf heutigen <strong>Android</strong>en.<br />
Abb. 9: Das Auslagern von Apps auf<br />
die Speicherkarte muss mit einem<br />
Skript aktiviert werden.<br />
Bootschleife<br />
korrigieren<br />
Damit ist nun Ihr ICS-<br />
Desire eigentlich einsatzbereit,<br />
gäbe es nicht<br />
30<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
ICS auf dem HTC Desire<br />
LISTING 1: Speicher auslagern<br />
$ su<br />
$ a2sd install<br />
LISTING 2: Market austauschen<br />
Abb. 10: Egal, wie viele Apps Sie nun<br />
installieren, der verfügbare Speicher<br />
von 146 MByte sinkt nicht mehr.<br />
$ adb push Vending-3.8.16.noupdate.<br />
nosig-aligned.apk /sd-ext/app/Vending.apk<br />
$ adb shell<br />
$ cd /sd-ext/app<br />
$ rm com.android.vending*.apk<br />
$ chmod 644 Vending.apk<br />
$ exit<br />
Abb. 11: Evervolv bringt eine Toolbox<br />
mit, über die sich diverse Änderungen<br />
vornehmen lassen.<br />
noch im Zusammenhang<br />
mit einem aktuellen<br />
Update des Google<br />
Play Store ein Problem.<br />
Das Update wird automatisch<br />
auf dem Handy<br />
eingespielt und verhindert<br />
das Booten. Wenn<br />
das ICS-Desire mit dem<br />
Evervolv-Logo des Entwicklerteams<br />
auf dem<br />
Display beim Starten<br />
hängt, dann ist dieses<br />
Problem nach wie vor<br />
aktuell.<br />
Abhilfe lässt sich nur<br />
über die Installation des<br />
<strong>Android</strong>-SDKs [LINK 10]<br />
schaffen. Sobald das<br />
Handy beim Booten<br />
hängt, nehmen Sie die<br />
Batterie heraus, um es<br />
abzuschalten. Legen Sie den Akku wieder<br />
ein, und gehen Sie abermals in den schon<br />
bekannten Recovery-Modus. Dort hängen Sie<br />
über die Option Mounts and storage | Mount<br />
/sd-ext den ausgelagerten Speicher ein.<br />
Laden Sie nun aus dem Forum der XDA-<br />
Developers eine gepatchte Version des<br />
Google Play Store herunter [LINK 11], und speichern<br />
Sie dann die Datei Vending-3.8.16.<br />
noupdate.nosig-aligned.apk in Ihrem<br />
Download-Verzeichnis. Öffnen Sie das Anwendungsmenü<br />
von Windows und geben Sie<br />
in das Feld Programme/ Dateien durchsuchen<br />
das Kommando cmd ein. In diesem Terminal-<br />
Fenster führen Sie dann im Verzeichnis des<br />
SDKs die Befehle aus Listing 2 aus, eventuell<br />
müssen Sie noch den Pfad zur APK-Datei<br />
vollständig angeben. Alternativ legen Sie die<br />
Datei im Verzeichnis des SDKs ab oder schieben<br />
die Datei am PC auf die SD-Karte. Nach<br />
dem Austauschen des Markets sollte Ihr<br />
Handy wieder starten. Apps lassen sich weiterhin<br />
installieren, allerdings entgehen Ihnen<br />
Updates des Markets, was sich durchaus verschmerzen<br />
lässt.<br />
Übertakten<br />
Ihr Desire fährt nun endgültig <strong>Android</strong> 4.0,<br />
und auch der knappe interne Speicher des<br />
Telefons gehört ab jetzt der Vergangenheit<br />
an. Um das System noch ein bisschen flüssiger<br />
zu bekommen, bietet es sich an, das<br />
Desire zu übertakten, die entsprechenden<br />
Einstellungen dafür finden Sie unter Einstellungen<br />
| Evervolv | Toolbox | Performance.<br />
Dort haben Sie die Möglichkeit, unter Processor<br />
| CPU Governor den Taktgeber zu ändern.<br />
SMARTASSV2 oder Interactive gehen<br />
aggressiver zu Werke und takten die CPU<br />
schneller als die Standardeinstellungen Ondemand<br />
hoch, letztendlich kann dies jedoch<br />
zu verminderter Laufzeit führen. Zudem<br />
lässt sich unter Maximum CPU frequency die<br />
CPU bis auf 1113 MHz übertakten, negative<br />
Auswirkungen konnten wir dabei nicht feststellen.<br />
Die Option Set on boot sollten Sie allerdings<br />
erst dann aktivieren, wenn sich das<br />
Übertakten in der Praxis bewährt hat.<br />
Fazit<br />
Das HTC Desire und die ROM-Köche zeigen,<br />
wie leistungsfähig und flexibel die <strong>Android</strong>-<br />
Plattform ist. Das Desire wurde vom Hersteller<br />
schon lange aufgegeben, und dennoch<br />
findet die Community einen Weg, die (fast)<br />
aktuelle <strong>Android</strong>-Version auf dem Handy zu<br />
betreiben. Dabei nehmen Sie praktisch keine<br />
Nachteile in Kauf, das Handy ist nach wie<br />
vor schnell, stabil und aktuell.<br />
● ● ●<br />
Abb. 12: Selbst bei einer maximalen<br />
Taktrate von 1113 MHz verhielt sich<br />
unser Test-Desire absolut stabil.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27712<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 31
FOKUS<br />
CyanogenMod<br />
CyanogenMod 10 auf dem Samsung Galaxy S<br />
Abgestaubt<br />
Auch wenn das Samsung Galaxy S schon mehr als zwei Jahre auf dem<br />
Buckel hat, den Zugriffsstatistiken auf android-user.de zufolge ist das<br />
Handy nach wie vor sehr beliebt. Zeit, sich dem Handy etwas genauer<br />
zu widmen! Mit CyanogenMod 10 locken Sie deutlich mehr Power aus<br />
dem alten Knochen. Christoph Langner<br />
Als Samsung das erste Galaxy S [LINK 1] im Juli<br />
2010 vorstellte, war es „das“ <strong>Android</strong>-Handy<br />
auf dem Markt. Zum Zeitpunkt der Präsentation<br />
hatte es dank seiner GPU von PowerVR<br />
den schnellsten Grafikchip und war mit knapp 9,9 mm<br />
Dicke das dünnste Smartphone der Welt. Die vom Galaxy<br />
S gesetzten Rekorde gelten natürlich schon lange nicht<br />
mehr, die Nachfolger aus Samsungs S-Reihe toppen Jahr<br />
für Jahr die Rekorde. Für Besitzer eines Galaxy S der ersten<br />
Generation sollte das aber dennoch kein Grund sein,<br />
das Handy zum alten Eisen zu geben. Mit ein bisschen<br />
Tuning holt man deutlich mehr aus dem Galaxy S, als es<br />
das Alter des Handys vermuten lässt.<br />
Auch wenn Samsung den Support des Handys mit dem<br />
Erscheinen von <strong>Android</strong> „Gingerbread“ 2.3 aufgegeben<br />
hat, entwickelt die <strong>Android</strong>-Community rund um das<br />
Handy munter weiter. Das alte Galaxy S stellt praktisch<br />
die untere Grenze von <strong>Android</strong>-Handys dar, auf welchen<br />
die derzeit intensiv entwickelte CyanogenMod-Aftermarket-Firmware<br />
installiert werden kann. Damit kommt auch<br />
das Galaxy S – wenn auch nicht offiziell – in den Genuss<br />
von <strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.1.<br />
Die Installation des aktuellen CyanogenMod-Meilensteins<br />
ist im Zusammenspiel mit einem Windows-PC (ab<br />
Samsung<br />
32<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
CyanogenMod<br />
Windows XP) gar nicht so schwer. Belohnt<br />
wird die Arbeit mit einem top-aktuellen <strong>Android</strong>-System<br />
und einem deutlichen Leistungsschub,<br />
der sich nicht nur in Benchmarks,<br />
sondern auch im <strong>Android</strong>-Alltag durchaus<br />
bemerkbar macht.<br />
Flashen vorbereiten<br />
Bevor Sie die ersten Schritte auf dem Weg<br />
hin zu Jelly Bean unternehmen, gilt es, wie<br />
immer bei Operationen am offenen Herzen,<br />
ein Backup des Systems zu machen. Ihre<br />
Mails und Kontakte sind üblicherweise sicher<br />
in der Google-Cloud verstaut, doch wichtige<br />
SMS oder Bilder von der SD-Speicherkarte<br />
können durchaus auch einmal verloren<br />
gehen. Nicht unüblich ist es zudem, nach<br />
dem Einspielen eines neuen ROMs einen<br />
Werksreset zu machen, ein Backup schadet<br />
daher nie. Um eine gute Basis zum Flashen<br />
von CyanogenMod 10 mit Jelly Bean aufzubauen,<br />
sollten Sie in einem ersten Schritt das<br />
System zurücksetzen und die letzte offizielle<br />
Firmware von Samsung mit <strong>Android</strong> 2.3.6<br />
einspielen. Im Netz finden Sie dazu das<br />
Flash-Tool Odin 3 und die Firmware inklusive<br />
<strong>Root</strong>-Patch in einem großen Download-<br />
Paket [LINK 2]. Laden Sie das Archiv<br />
I9000XXJVU_I9000OXAJVU_OXA.zip auf Ihren<br />
PC herunter und entpacken die enthaltenen<br />
Dateien mit einem geeigneten Tool.<br />
Um die Firmware einzuspielen, müssen Sie<br />
Ihr Galaxy S nun in einem speziellen „Download<br />
Modus“ starten. Schalten Sie das Handy<br />
dazu aus und ziehen das USB-Kabel vom PC<br />
ab. Drücken Sie danach gleichzeitig die<br />
Knöpfe Lautstärke-Runter | Home | An-/ Aus<br />
auf den Seitenkanten. Das Handy startet<br />
daraufhin mit einem gelben Baustellen-<strong>Android</strong>en<br />
auf dem Display und dem Text<br />
SAMSUNG GALAXY S I9000<br />
„Downloading… Do not turn off<br />
Target!!!“.<br />
<strong>Root</strong>en mit Odin<br />
Führen Sie nun die Datei Odin3<br />
v1.85.exe aus dem Archiv aus und<br />
verbinden das Handy wieder per<br />
USB mit dem Rechner. Odin sollte<br />
nun etwas wie <br />
Added!! im Nachrichtenbereich<br />
melden und der Kasten oben<br />
links unter „ID:COM“ gelb<br />
aufleuchten. Zeigt Odin<br />
keine Reaktion an dieser<br />
Stelle, fehlt Ihnen vermutlich<br />
der nötige Treiber für<br />
Windows. Installieren<br />
Sie diesen bitte entweder<br />
durch die vollständige<br />
Installation von<br />
Samsungs megabyte-starker<br />
Verwaltungssuite Kies<br />
[LINK 3] oder gezielt als einzelnes<br />
Setup [LINK 4][LINK 5].<br />
Meldet Odin erfolgreich das Galaxy S im<br />
Download-Modus, setzen Sie den Haken bei<br />
Re-Partition und wählen unter PIT die Datei<br />
s1_odin_20100512.pit. Im weiteren Verlauf<br />
unter PDA die CODE_I9000XXJVU_CL851880_<br />
REV03_user_low_ship.tar.md5, für PHONE<br />
die Datei MODEM_I9000XXJVU_REV_00_<br />
CL1092175.tar.md5 und unter CSC letztendlich<br />
das Archiv GT-I9000-CSC-MULTI-OXAJVU.<br />
tar.md5. Ein Klick auf Start weißt Odin abschließend<br />
an, die ausgewählte Firmware zu<br />
installieren, am Ende des Prozesses startet<br />
das Handy mit der neuen Firmware durch.<br />
Auf Ihrem Galaxy läuft nun die letzte Origi-<br />
Abb. 1: Das Samsung Galaxy S im<br />
Download-Modus vor dem Flashen<br />
des Original-Images mit Odin 3.<br />
Benchmark<br />
Ergebnis<br />
<strong>Android</strong> 2.2, FROYO.XXJPO<br />
AnTuTu 3066<br />
Vellamo 1.0.6 566<br />
<strong>Android</strong> 2.3.6, GINGERBREAD.XXJVU<br />
AnTuTu 3034<br />
Vellamo 1.0.6 606<br />
Vellamo HTML5 521<br />
Vellamo METAL 217<br />
<strong>Android</strong> 4.1.2, CyanogenMod 10 M2<br />
AnTuTu 3200<br />
Vellamo 1.0.6 1140<br />
Vellamo HTML5 1012<br />
Vellamo METAL 225<br />
Abb. 2: Mit Odin 3 flashen Sie die letzte offizielle Firmware auf Ihr Samsung Galaxy S.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 33
FOKUS<br />
CyanogenMod<br />
Abb. 3: Nach dem <strong>Root</strong>en des Handys<br />
finden Sie die Superuser-App<br />
im App-Drawer.<br />
nal-Firmware mit <strong>Android</strong><br />
2.3.6, ohne <strong>Root</strong> oder andere<br />
Modifikationen.<br />
Den nötigen <strong>Root</strong>-Patch<br />
finden Sie ebenfalls im<br />
Odin-Archiv. Starten Sie<br />
dazu erneut das Handy im<br />
Download-Modus, stecken<br />
es wieder an den Rechner<br />
an und gehen abermals in<br />
das Odin-Tool. Setzen Sie<br />
dieses mit Reset zurück<br />
und wählen unter PDA<br />
diesmal lediglich die Datei<br />
CF-<strong>Root</strong>-XX_OXA_<br />
JVU_2.3.6-v4.3-CWM3RFS.<br />
tar aus. Achten Sie darauf,<br />
dass die Option Re-Partition<br />
nicht aktiviert ist, sie<br />
würde wieder Daten auf<br />
dem Handy löschen.<br />
Auch hier startet das Handy wieder automatisch<br />
neu in das <strong>Android</strong>-System. Nach<br />
dem Flashen des <strong>Root</strong>-Zugangs finden Sie<br />
nun Einträge wie CWM, Superuser oder<br />
Tweaks auf Ihrem Handy. Verschwenden Sie<br />
aber an dieser Stelle nicht viel Zeit mit dem<br />
Einrichten, wir gehen gleich über zur Installation<br />
von CyanogenMod 10.<br />
Abb. 4: Sie regelt den Zugriff von<br />
Apps auf Funktionen, die erweiterte<br />
<strong>Root</strong>-Rechte benötigen.<br />
CyanogenMod flashen<br />
Die Entwickler von CyanogenMod haben das<br />
Galaxy S bereits in die Liste der für CM10 unterstützten<br />
Geräte aufgenommen. Für Besitzer<br />
eines SGS heißt dies, dass es täglich<br />
Nightly Builds und in regelmäßigen Abständen<br />
Milestones, also geprüfte Zwischenstände,<br />
zum Download gibt. Zum Zeitpunkt<br />
dieses Artikels ist CM10 M2<br />
[LINK 6] aktuell, das wir auch<br />
für diesen Bericht nutzen.<br />
Laden Sie sich zum<br />
Flashen der Firmware das aktuelle<br />
Milestone-Archiv<br />
cm-10-20121011-EXPERIMEN-<br />
TAL-galaxysmtd-M2.zip<br />
[LINK 7] herunter und verschieben<br />
es nach dem Download<br />
auf den internen Speicher des<br />
Handys. Um sicherzugehen,<br />
ob der Download der Datei<br />
störungsfrei funktioniert hat,<br />
prüfen Sie bitte die MD5-<br />
Summe der Datei mit etwa<br />
WinMD5Free [LINK 8].<br />
Schalten Sie jetzt wieder<br />
das Handy aus, und starten<br />
Sie es diesmal mit der Tastenkombination<br />
Lautstärke-Hoch<br />
| Home | An-/ Aus in den Recovery-Modus.<br />
Dort initiieren Sie die Installation des CyanogenMod-ROMs<br />
über Install zip from sdcard<br />
und setzen anschließend noch mit den beiden<br />
Optionen Wipe data/ factory reset und<br />
Wipe cache partition den Speicher des Handys<br />
vollständig zurück. Reboot system now<br />
startet dann abschließend Ihr Handy mit<br />
CM10 und Jelly Bean neu.<br />
Google Apps installieren<br />
Nach dem Reboot empfängt Sie Cyanogen-<br />
Mod mit einem ziemlich nacktem <strong>Android</strong>.<br />
Aus rechtlichen Gründen enthält das <strong>Custom</strong>-ROM<br />
von Haus aus keine Google Apps<br />
wie z.B. Gmail oder den Play Store, die Sie<br />
normalerweise auf einem <strong>Android</strong>en finden.<br />
Sie müssen jedoch nicht auf diese gewohnten<br />
Tools – und vor allem den Play Store – verzichten,<br />
die Apps lassen sich ebenfalls über<br />
den Recovery Modus flashen.<br />
Sie finden den zu CyanogenMod 10 passenden<br />
Download auf Goo.im [LINK 9]. Die<br />
Datei gapps-jb-20121011-signed.zip kopieren<br />
Sie – wie das Image von CyanogenMod<br />
zuvor – auf den internen Speicher des Handys<br />
und flashen die Datei erneut über den<br />
Recovery Modus. Nach dem nächsten Neustart<br />
finden Sie den Play Store unter den installierten<br />
Apps. Weitere Google-Anwendungen<br />
wie etwa Gmail [LINK 10], Maps oder<br />
Google+ installieren Sie danach ganz normal<br />
über den Store.<br />
Abb. 5: Danach kopieren Sie den passenden <strong>Root</strong>-Patch und das Recovery auf das Handy.<br />
Jelly Bean auf dem Galaxy S<br />
Trotz des noch andauernden Entwicklungsprozesses<br />
von CyanogenMod 10 können wir<br />
keine negativen Auswirkungen auf unser Ga-<br />
34<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
FOKUS<br />
CyanogenMod<br />
Abb. 6: CyanogenMod schraubt<br />
nicht an der Optik, Sie bekommen<br />
original Jelly Bean auf das SGS.<br />
Abb. 7: Die Google Apps wie<br />
Gmail oder der wichtige Play Store<br />
müssen nachgerüstet werden.<br />
Abb. 8: Der DSPManager optimiert<br />
auf Wunsch den Klang der Audio-<br />
Ausgabe Ihres Galaxys.<br />
Abb. 9: CyanogenMod integriert<br />
diverse Tweaks zur Konfiguration<br />
des Smartphones.<br />
AKTUELL<br />
Kurz vor Fertigstellung dieser Ausgabe haben<br />
auch die CyanogenMod-Entwickler die Arbeit<br />
an der neusten Ausgabe CM10 abgeschlossen.<br />
Sie müssen daher nicht mehr auf die Nightlyoder<br />
Milestone-Builds zurückgreifen. Auf den<br />
Downloadseiten des Projekts finden Sie ganz<br />
offiziell fertige Builds des Stable-Zweigs mit<br />
CM10 für das Galaxy S. Am Vorgehen zur Installation<br />
und den Ergebnissen der Performance-Tests<br />
ändert sich dadurch nichts. Mit<br />
CM10 ist das Ende der Fahnenstange wahrscheinlich<br />
nicht erreicht. Die Entwickler haben<br />
schon mit der Arbeit am Nachfolger CM10.1<br />
begonnen, es ist nicht unwahrscheinlich, dass<br />
das erste Galaxy S weiterhin gepflegt wird.<br />
laxy S feststellen. Ganz im Gegenteil, die<br />
Benchmarks zeigen einen deutlichen Leistungsanstieg<br />
bei Benchmarks und aber auch<br />
bei der alltäglichen Nutzung des Handys.<br />
Dieser Performance-Schub wirkt sich besonders<br />
im Browser oder auch in der Oberfläche<br />
aus. Wie von aktuellen Jelly-Bean-<strong>Android</strong>en<br />
gewohnt, ruckelt in der Oberfläche kaum<br />
etwas, und auch aufwendige Webseiten<br />
bauen sich zügig auf.<br />
CyanogenMod liefert Ihnen nicht ein blankes<br />
<strong>Android</strong>, so wie es direkt von Google<br />
kommt. Die eigenständige <strong>Android</strong>-Distribution<br />
baut verschiedene Modifikationen und<br />
auch eigene Entwicklungen in Ihr <strong>Custom</strong>-<br />
ROM ein. So finden Sie mit Apollo oder dem<br />
DSPManager einen eigenen Musik-Player<br />
bzw. Audio-Effekte zur verbesserten Ausgabe<br />
von Musik und Sprache in der Firmware fest<br />
verdrahtet vor. Exklusive Features von Jelly<br />
Bean – wie zum Beispiel Google Now – finden<br />
Sie natürlich auch in CyanogenMod 10<br />
wieder. Da dem Galaxy S jedoch virtuelle<br />
Tasten wie auf dem Galaxy Nexus fehlen, aktivieren<br />
Sie den persönlichen Assistenten<br />
Googles über einen längeren Druck auf die<br />
linke Menütaste anstatt eines Wischs über<br />
den Home-Button. Zum App-Switcher gelangen<br />
Sie über einen längeren Druck auf den<br />
Home-Button.<br />
Fazit<br />
Für <strong>Android</strong>-Fans mit schmalem Geldbeutel<br />
lohnt es sich auf jeden Fall, das Samsung Galaxy<br />
S zu rooten und CyanogenMod zu installieren.<br />
Sie bekommen so ein Handy mit<br />
ALLE<br />
aktueller Software und unzähligen Tuning-<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27677<br />
Möglichkeiten.<br />
Allerdings hat der Wechsel zu CyanogenMod<br />
auch seine Schattenseite. Samsung hat bislang<br />
die Quellcodes der Treiber für das GPRS-<br />
Modem wie auch den GPS-Empfänger nicht<br />
veröffentlicht. Um dennoch die Hardware<br />
des Handys komplett unterstützen zu können,<br />
mussten die Entwickler<br />
von Cyanogen-<br />
Mod tief in die Trickkiste<br />
greifen. Die Folge: Die<br />
Akkulaufzeit ist bei aktivierter<br />
Datenverbindung<br />
nicht gerade optimal.<br />
Um mit einer Ladung<br />
ohne Zwischentanken<br />
über einen Arbeitstag zu<br />
kommen, heißt es, die<br />
Datenleitung bei Nichtgebrauch<br />
am besten<br />
gleich komplett zu trennen<br />
[LINK 11].<br />
● ● ● cherkarte direkt über den Recovery-Modus des<br />
Abb. 10: CyanogenMod 10 installieren Sie von der SD-Spei-<br />
Handys.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 35
HARDWARE<br />
Sony Xperia U<br />
Im Test: Sony Xperia U ST25i<br />
Schickes<br />
Kleines<br />
Es ist klein und dennoch kaum zu übersehen: Das Xperia U<br />
von Sony mit seiner sehr hellen Benachrichtigungsleiste. Wir<br />
haben das schicke Kleine getestet. Marcel Hilzinger<br />
Sony<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Schönes Display<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ Benachrichtigungs-LED<br />
‚ FM-Radio<br />
„ Zu wenig Speicher<br />
„ Akkuleistung<br />
Abb. 1: Das Xperia U hat bereits ein<br />
offizielles Update auf <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
bekommen.<br />
Das Xperia U von Sony ist etwas<br />
ganz Besonderes. Das fängt schon<br />
bei der Verpackung an, die sich<br />
von den üblichen Einheitsboxen<br />
positiv abhebt und eher wie eine Schachtel<br />
Pralinen aussieht. Auch der Inhalt kann sich<br />
sehen lassen. So erhalten Sie nicht nur das<br />
Ladegerät inklusive USB-Kabel und ein hochwertiges<br />
Headset, sondern Sony legt gleich<br />
auch eine zweite Abdeckung für die Geräteunterseite<br />
und einen speziellen Adapter für<br />
MicroSIM-Karten bei.<br />
Gute Hardware<br />
Überdurchschnittlich gut ist auch die für den<br />
Preis gebotene Hardware. Während Sie bei<br />
anderen Herstellern mit 320x480 Pixeln vorliebnehmen<br />
müssen, hat Sony ein wirklich<br />
scharfes Display mit<br />
480x854 Pixeln verbaut.<br />
Auch CPU und GPU sind<br />
nicht von schlechten Eltern,<br />
wie unsere Benchmark-Resultate<br />
von An-<br />
TuTu und Vellamo zeigen.<br />
Einzig beim Speicher hat<br />
Sony gespart – unverständlicherweise<br />
gleich<br />
doppelt: So bringt das<br />
Xperia U lediglich 4<br />
GByte internen Speicher<br />
mit und verzichtet zudem<br />
auch auf einen MicroSD-<br />
Kartenslot. Sie müssen<br />
also mit den rund 3,6<br />
GByte an freiem Speicher<br />
auskommen.<br />
Abb. 2: Das Xperia U verfügt über<br />
wenig internen Speicher und keine<br />
Erweiterungsmöglichkeit.<br />
Das Speicherlimit können<br />
Sie zur Not mit<br />
Cloud-Lösungen überbrücken.<br />
Bis Ende 2012 bietet Box.net zum<br />
Xperia U 50 GByte freien Speicher an. Einen<br />
Film bei Google Play herunterzuladen, um ihn<br />
offline anzuschauen, ist aber nicht möglich.<br />
Wie bei praktisch allen Sony-Smartphones<br />
finden Sie auch am Xperia U einen guten<br />
Lautsprecher und eine passable Kamera, die<br />
zudem auch einen kleinen LED-Blitz besitzt.<br />
Auch eine Front-Kamera für Videotelefonie<br />
hat Sony dem Xperia U spendiert.<br />
Eine weitere Hardware-Besonderheit des<br />
Xperia U ist die durchsichtige Leiste unterhalb<br />
des Displays. Hier befindet sich die<br />
mehrfarbige Benachrichtigungs-LED, die für<br />
das gewisse Etwas des Smartphones sorgt.<br />
Leider setzt Sony diese relativ zufällig ein<br />
und nicht wirklich als Benachrichtungstool.<br />
Über die App Illumination Bar Notification,<br />
die es kostenlos bei Google<br />
Play gibt, können Sie die Farben<br />
aber sehr genau Ihren<br />
persönlichen Wünschen anpassen,<br />
sodass die LED wirklich<br />
nützlich ist. Da der Balken<br />
zudem rundum sichtbar<br />
ist, gehört das kleine Sony-<br />
Smartphone zu den Geräten<br />
mit der besten Benachrichtungsfunktion<br />
überhaupt.<br />
Gute Software<br />
Wie von Sony gewohnt<br />
bringt auch das Xperia U<br />
eine recht umfangreiche Software-Sammlung<br />
mit. Unser<br />
Testgerät wurde mit <strong>Android</strong><br />
2.3 ausgeliefert, für diesen<br />
Artikel benutzten wir das<br />
Smartphone aber mit <strong>Android</strong><br />
4.0.4 „Ice Cream Sand-<br />
36<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
Sony Xperia U<br />
Abb. 3: Mit der App Illumination Bar<br />
Notification nutzen Sie die Möglich-<br />
wich“. Beachten Sie,<br />
dass das Update auf<br />
die neue <strong>Android</strong>-Version<br />
nur mit der Windows-Software<br />
PC<br />
Companion möglich ist<br />
und Sie dazu eine aktive<br />
Internetverbindung<br />
benötigen.<br />
Zudem warnt Sony<br />
beim Update, dass<br />
<strong>Android</strong> 4 ressourcenhungriger<br />
sei als <strong>Android</strong><br />
2.3. In unseren<br />
Tests konnten wir aber<br />
keine Performance-<br />
Probleme feststellen.<br />
Zu den vorinstallierten<br />
Apps gehören<br />
neben den Sony-typischen<br />
Musik- und keiten der LED optimal.<br />
Video-Diensten auch<br />
Facebook und WhatsApp. Im Unterschied zu<br />
früheren Version ist Facebook aber nicht<br />
gleich in die Sony-Oberfläche Timescape<br />
integriert. Sie müssen die Koppelung selbst<br />
vornehmen, wenn Sie das Feature nutzen<br />
möchten. Das Sony-Telefon enthält zudem<br />
auch eine App, um die wichtigsten Dateien<br />
komplett auf dem internen Speicher zu sichern.<br />
Diese Backup-Datei lässt sich dann<br />
via USB-Kabel auf einen Rechner übertragen<br />
und im Notfall wieder auf das Handy zurückspielen.<br />
Diese Lösung funktioniert im Gegensatz<br />
zu PC Companion auch mit Mac OS<br />
oder Linux, allerdings nur über MTP. Einen<br />
Kamera-Modus (PTP) gibt es beim Xperia U<br />
mit <strong>Android</strong> 4.0 nicht.<br />
Ebenfalls mit an Bord sind Chrome als<br />
Browser, die OfficeSuite 6 von Mobi Systems,<br />
die Navigations-Software Wisepilot und<br />
McAfee Security. Damit verfügt das Sony-<br />
Smartphone über ein sehr umfangreiches<br />
Software-Repertoire.<br />
Schwachstellen<br />
Die Kamera macht zwar recht gute Videos,<br />
die Bilder sind aber höchstens Mittelmaß.<br />
Das Xperia U besitzt zudem noch eine separate<br />
Kamerataste. Die Auslösezeiten und die<br />
Reaktionsgeschwindigkeit der Kamera-App<br />
lassen aber dennoch oft zu wünschen übrig.<br />
Als Schwachstelle muss leider auch das Display<br />
bezeichnet werden, da die Oberfläche<br />
extrem anfällig für Schmieren ist. Aus diesem<br />
Grund und weil das Display nicht kratzfest<br />
ist, liegt dem Handy auch eine Display-<br />
Schutzfolie bei. Zudem ist der Bildschirm<br />
wie bei vielen anderen Herstellern mit der<br />
Abb. 4: Das Sony-Smartphone kennt<br />
sehr viele Konto-Arten, Facebook<br />
gibt es in zwei Versionen.<br />
Einstellung An Lichtverhältnisse anpassen zu<br />
dunkel. Als Kritikpunkt müssen wir hier<br />
noch erwähnen, dass das Xperia U keine<br />
weiteren <strong>Android</strong>-Updates mehr von Sony<br />
bekommen wird. Das Gerät bleibt somit bei<br />
<strong>Android</strong> 4.0.4 stehen.<br />
Fazit<br />
Wenn Sie kleine Smartphones mögen, dann<br />
ist das Xperia U von Sony zum aktuellen Internetpreis<br />
von rund 170 Euro eine sehr gute<br />
Wahl. Es sieht nicht nur schick aus, sondern<br />
ist dank der wirklich sehr gut sichtbaren Benachrichtigungsleiste<br />
auch äußerst praktisch.<br />
Für alle Nutzer, die gelegentlich auch spielen<br />
und gerne Apps testen oder etwas Musik auf<br />
dem Gerät speichern möchten, dürfte der interne<br />
Speicher aber definitiv schon nach wenigen<br />
Monaten zu klein sein.<br />
● ● ●<br />
SONY XPERIA U ST25I<br />
Abb. 5: Ein klarer Pluspunkt für Sony:<br />
Das Angebot an vorinstallierten<br />
Apps fällt sehr umfangreich aus.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Formfaktor<br />
3,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
480x854 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,0 GHz, Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.0.4<br />
Akku<br />
1290 mAh<br />
Gewicht<br />
110 g<br />
Preis (Internet)<br />
170 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12315/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
5579 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
1304/ 335 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
3,1 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 37
HARDWARE<br />
Galaxy S3 Mini<br />
Samsung Galaxy S3 mini GT-I8190 im Kurztest<br />
Kleines<br />
Juwel<br />
Samsung<br />
Wie ein Ei dem anderen gleicht das Samsung Galaxy S3 mini<br />
dem großen Bruder, es ist halt nur etwas kleiner. Doch stimmen<br />
auch die inneren Werte? Wir haben es getestet. Thomas Leichtenstern<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Schönes Design<br />
‚ Formfaktor<br />
‚ Samsung-Software<br />
„ Durchschnittliche Leistung<br />
„ Preis<br />
Im Oktober stellte Samsung sein neuestes<br />
Smartphone, das Samsung Galaxy S3<br />
mini, vor – und sorgte erst mal für lange<br />
Gesichter. Zu teuer und zu wenig Leistung,<br />
so lautete beinahe einhellig das Credo<br />
der Blogs und Fachzeitschriften. Doch bis<br />
dahin hatten es die wenigsten der Kritiker<br />
aus der Nähe gesehen. Hält man das Gerät<br />
nämlich in der Hand, macht es eine überaus<br />
gute Figur. Das Smartphone lässt speziell<br />
Frauenherzen höherschlagen, die keinen<br />
4,8-Zoll-Klotz in der Handtasche mitschleppen<br />
wollen. Aber auch fürs männliche Publikum<br />
ist das S3 mini alles andere als uninteressant,<br />
wie wir im Kurztest<br />
feststellen konnten.<br />
Abb. 1: Die grafische Oberfläche des<br />
S3 mini unterscheidet sich nicht vom<br />
großen Galaxy S3.<br />
Klein und fein<br />
Wie eingangs erwähnt, unterscheidet<br />
sich das S3 mini<br />
optisch lediglich durch<br />
seine Größe vom großen<br />
Galaxy S3. Zugegeben, die<br />
unverbindliche Preisempfehlung<br />
von 439 Euro ist in<br />
der Tat happig – allerdings<br />
beläuft sich der Straßenpreis<br />
derzeit auf moderatere<br />
300 Euro. Bei 1&1 –<br />
hier stammt auch unser<br />
Testgerät her – bekommen<br />
Sie das Mini je nach Tarif<br />
sogar für null Euro. Moderat<br />
sind auch die Außenmaße<br />
von 122x63x9,9 Millimetern,<br />
das Gewicht liegt bei 116 Gramm.<br />
Damit ist das Gerät etwa 20 Gramm leichter<br />
als das große S3. Die Akku-Kapazität beträgt<br />
1500 mAh, was angesichts der geringeren<br />
Auflösung und des schwächeren Prozessors<br />
in etwa der Batterielebensdauer des großen<br />
Bruders entspricht, der mit einem 2100-mAh-<br />
Akku ausgestattet ist.<br />
Beim Innenleben setzte Samsung allerdings<br />
den Rotstift an. Hier entschied sich der<br />
Hersteller für einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor,<br />
womit das Smartphone nominell deutlich<br />
schwächer ist als der große Kollege. Allerdings<br />
attestiert ihm der AnTuTu-Benchmark<br />
mit 6700 Zählern<br />
durchaus gute Werte, die<br />
im Bereich des Samsung<br />
Galaxy Nexus liegen – das<br />
Galaxy S3 mini braucht<br />
sich also nicht verstecken.<br />
Auch im Vellamo-Benchmark<br />
hinterließ der Winzling<br />
einen guten Eindruck:<br />
Er erreicht 1211 Zähler<br />
beim HTML-5-Test und 337<br />
Punkte im Metal-Benchmark.<br />
Zwar liegen diese Werte<br />
deutlich unter denen des<br />
großen Bruders, im Gebrauch<br />
ist davon allerdings<br />
kaum etwas zu spüren.<br />
Apps starten praktisch<br />
ohne Verzögerung, Webseiten<br />
laden zügig. Ruckler<br />
38<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
Galaxy S3 Mini<br />
Abb. 2: Neben Google Play ist auf<br />
dem Smartphone auch der<br />
Samsung-eigene AppStore installiert.<br />
oder Verzögerungen bei der Bedienung konnten<br />
wir im Kurztest nicht feststellen. Auch<br />
das Abspielen von High Definition-Videos<br />
(1080p) bereitete dem Gerät keinerlei Probleme.<br />
Als Hauptspeicher stehen dem Smartphone<br />
1 GByte zur Verfügung, die im Normalfall<br />
in allen Lebenslagen ausreichen. An<br />
Flash-ROM spendierte Samsung dem Gerät<br />
nicht unbedingt üppige 8 GByte. Diesen Speicher<br />
können Sie jedoch bei Bedarf um bis zu<br />
32 GByte mit einer Micro-SD-Karte erweitern.<br />
Jelly Bean an Bord<br />
Als Betriebssystem kommt <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
zum Einsatz, die Softwareausstattung entspricht<br />
im Wesentlichen der des S3. Lobend<br />
zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass<br />
Samsung – abgesehen von Touchwiz – ein<br />
weitgehend unverändertes <strong>Android</strong> verwendet,<br />
was sich unter anderem auf schnelle Update-Zyklen<br />
positiv auswirkt. Das trifft auch<br />
auf unser Testgerät von 1&1 zu, auf dem keinerlei<br />
zusätzliche Apps vorinstalliert waren.<br />
Eine Aktualisierung für das S3 Mini auf Jelly<br />
Bean 4.2 ist so gut wie sicher und wird nicht<br />
allzu lange auf sich warten lassen.<br />
Abstriche im Vergleich zum großen Bruder<br />
muss der Käufer bei der integrierten Digitalkamera<br />
in Kauf nehmen. Hier verrichtet ein<br />
5-MPixel-Sensor seinen Dienst, der Videos<br />
mit einer Auflösung von bis zu 1280x720<br />
aufnimmt, auf Full-HD-Aufnahmen müssen<br />
Sie also beim Mini verzichten.<br />
Die unterstützten Anruf- und Datenübertragungsarten<br />
entsprechen dem des S3. Dazu<br />
zählen unter anderem Bluetooth 4.0, WLAN<br />
a/ b/ n, EDGE, HSUPA und HSPA+. Das<br />
schnelle 4G LTE steht<br />
derzeit allerdings noch<br />
nicht zur Verfügung,<br />
was derzeit wegen der<br />
geringen Abdeckung in<br />
Deutschland aber noch<br />
keine allzu große Rolle<br />
spielen dürfte.<br />
Ähnlich verhält es<br />
sich mit S-Beam respektive<br />
NFC, welches<br />
das Handy ebenfalls<br />
nicht unterstützt. Zwar<br />
beschreibt Samsung<br />
das Feature auf seiner<br />
Webseite als optional,<br />
ein entsprechendes<br />
Gerät bietet der Hersteller<br />
jedoch nicht an.<br />
Als Display verbaut<br />
Samsung ein 800x480<br />
Pixel großes Super-<br />
AMOLED mit einer Diagonale von 4 Zoll. Angesichts<br />
der geringeren Größe fallen die „fehlenden“<br />
Pixel zum 4,8-Zöller des S3 allerdings<br />
kaum ins Gewicht.<br />
Abb. 3: Die Benchmark-Resultate bei<br />
Vellamo und AnTuTu sind für die verbaute<br />
CPU absolut in Ordnung.<br />
Fazit<br />
Auf kaum ein anderes Handy trifft der Begriff<br />
Smartphone so sehr zu wie das Galaxy S3<br />
mini. Es sieht nicht nur toll aus, sondern<br />
dürfte nicht zuletzt wegen seines Formfaktors<br />
schnell zum Frauenschwarm avancieren.<br />
Die von Samsung veranschlagte unverbindliche<br />
Preisempfehlung von 439 Euro ist allerdings<br />
angesichts dessen, dass das große S3<br />
inzwischen für wenig mehr (ab 450 Euro) erhältlich<br />
ist, schlicht indiskutabel. Für den<br />
Straßenpreis von 319 Euro ist das S3 mini<br />
zwar immer noch kein Schnäppchen, aber<br />
durchaus sein Geld wert.<br />
● ● ●<br />
SAMSUNG GALAXY S3 MINI<br />
Abb. 4: Schöne Ausstattung: Die<br />
Memo-App von Samsung ist beim<br />
Galaxy S3 mini mit an Bord.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Formfaktor<br />
34-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
480x800<br />
Prozessor<br />
1,0 GHz, Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.1.1<br />
Akku<br />
1500 mAh<br />
Gewicht<br />
116 g<br />
Preis (Internet)<br />
320 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12932/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark (v3)<br />
6700 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
1211/ 337 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,0 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 39
HARDWARE<br />
Nikon Coolpix S800c<br />
Nikon<br />
Im Test: Nikon Coolpix S800c mit <strong>Android</strong><br />
<strong>Android</strong>-Knipser<br />
Auch Nikon erkennt das<br />
Potenzial von <strong>Android</strong>en<br />
und bringt eine<br />
Kamera mit dem<br />
beliebten Betriebssystem<br />
auf den Markt. Ob<br />
sich die Investition von<br />
etwa 380 Euro für Sie<br />
lohnt, zeigt der Test.<br />
Thomas Leichtenstern<br />
Langsam aber sicher gehen den Herstellern<br />
im gesättigten Digitalkameramarkt<br />
die Verkaufsargumente für<br />
ihre neuesten Geräte aus: Megapixel<br />
ziehen immer weniger, echte Innovationen<br />
sind selten. Jetzt ist die Kreativität der Produktstrategen<br />
gefragt – die mit der Hochzeit<br />
von <strong>Android</strong> und Kompaktkamera auch<br />
prompt eine echte Innovation aus dem Hut<br />
zauberten. Den Anfang machte Samsung mit<br />
der Galaxy Camera [LINK 1] [LINK 2], dicht gefolgt<br />
von Nikon mit der Coolpix S800c.<br />
Wer bin ich<br />
Vergleicht man die Optik und technischen<br />
Daten zwischen der Coolpix S6400 [LINK 3]<br />
und der S800c [LINK 4], wird schnell klar, welches<br />
Modell Pate stand. Abgesehen vom um<br />
zwei Stufen geringeren Zoomfaktor (10- statt<br />
12-fach) und dem größeren Display (3,5 Zoll<br />
anstelle von 3) sind sie weitgehend<br />
baugleich. Preislich<br />
trennen sie jedoch kleine<br />
Welten: Während das Modell<br />
S6400 rund 200 Euro kostet,<br />
schlägt das S800c mit ca. 350<br />
Euro zu Buche.<br />
Zur Bildaufzeichnung<br />
kommt ein 16-MPixel-CMOS-<br />
Sensor mit einem 1/ 2.3-Zoll<br />
Formfaktor (entspricht 11<br />
Millimeter Diagonale) zum<br />
Einsatz. Das Nikkor-Objektiv<br />
besitzt eine Brennweite von<br />
4,5- bis 45 Millimeter, was einem Kleinbild-<br />
Equivalänt von 25- bis 250 Millimetern entspricht.<br />
Die Anfangsöffnung beträgt akzeptable<br />
3,2 Blenden und verkleinert sich bis auf<br />
5,8 im Telebereich. Ein integrierter GPS-Empfänger<br />
versieht die Bilder auf Wunsch mit Positionsdaten,<br />
WiFi und Bluetooth sorgen für<br />
den Kontakt zur Außenwelt. Auf ein UMTS-<br />
Modul verzichtete Nikon jedoch. Der <strong>Android</strong>-Kamera<br />
legt Nikon einen Akku mit einer<br />
Kapazität von relativ mageren 1050 mAh bei.<br />
Als System kommt <strong>Android</strong> 2.3 zum Einsatz.<br />
Ein Grund für die relativ alte Version<br />
dürften die mickrigen 256 MByte Hauptspeicher.<br />
An Flash-Speicher weist Nikon 2,4<br />
GByte aus, das Testgerät wartete jedoch lediglich<br />
mit 811 MByte auf, wovon etwa 790<br />
für Bilder und Filme zur Verfügung stehen.<br />
Da die Kamera jedoch einen SD-Karten-Slot<br />
mitbringt, spielt das keine entscheidende<br />
Abb. 1: Der Homescreen der Kamera lässt das schon etwas betagte<br />
<strong>Android</strong> 2.3 erkennen.<br />
Nikon<br />
40<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
Nikon Coolpix S800c<br />
Rolle. Das 3,5"-OLED-Touchscreen-Display<br />
besitzt eine Auflösung von 854x480 Pixeln.<br />
Wie Nikon auf die beworbenen 819.000 Pixel<br />
kommt, bleibt ein Rätsel. Tatsächlich sind es<br />
nur etwa die Hälfte. Die Blickwinkelstabilität<br />
ist gut, dank der Anti-Reflex-Beschichtung<br />
lässt sich das Display auch bei ungünstigen<br />
Lichtverhältnissen gut ablesen. Für die nötige<br />
Rechenpower sorgt eine auf 1,6 GHz getaktete<br />
ARMv7-CPU. Im AnTuTu-Benchmark<br />
erreichte das System respektable 3600 Zähler.<br />
In der Praxis<br />
Beim ersten Anfassen fühlt sich die Kamera<br />
vergleichsweise billig an. Abgesehen von der<br />
Metallfront, die nicht bündig mit dem Gehäuse<br />
abschließt, besteht sie aus Kunststoff.<br />
Da die Kamera in erster Linie über den<br />
Touchscreen bedient wird, sieht sie schon<br />
nach kurzer Benutzung ziemlich verschmiert<br />
aus. Etwas unglücklich positioniert Nikon<br />
den Blitz links oben an der Front, genau<br />
dort, wo viele die Kamera festhalten. Daran<br />
kann man sich aber gewöhnen.<br />
Beim ersten Einschalten fällt die lange<br />
Startzeit von knapp 30 Sekunden auf, die die<br />
Kamera braucht, bis sie voll einsatzfähig ist.<br />
Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn sie<br />
längere Zeit nicht benutzt wurde, andernfalls<br />
schaltet das System in den Standby-Modus<br />
und ist in etwa genau so schnell einsatzbereit,<br />
wie andere Kompaktkameras. Die Auslöseverzögerung<br />
fällt dafür erfreulich kurz aus:<br />
Es gibt praktisch keine Verzögerung.<br />
Obwohl die Kamera mit einem Wechselakku<br />
aufwartet, legt Nikon nur einen USB-<br />
Netzadapter bei. Sie müssen also den Akku<br />
in der Kamera laden. Warum der Hersteller<br />
den USB-Eingang mit einer proprietären<br />
Buchse versah, die zu nichts kompatibel ist<br />
außer der eigenen Strippe, bleibt unklar.<br />
Eine der Kernfunktionen, welche den Einsatz<br />
von <strong>Android</strong> in Kameras rechtfertigt, ist<br />
das Hochladen der Bilder ins Internet. In der<br />
Grundeinstellung erlaubt die Nikon den Upload<br />
zu Google-Diensten wie Picasa oder<br />
Google+. Über die Installation weiterer Apps<br />
können Sie diese Auswahl in bekannter <strong>Android</strong>-Manier<br />
erweitern.<br />
Anders als viele Kameras dieser Preisklasse<br />
unterstützt die Coolpix lediglich das JPEG-<br />
Format in verschiedenen Auflösungen. Das<br />
deutlich bessere Rohdatenformat (bei Nikon<br />
NEF) fehlt. Videos zeichnet die Cam als MOV<br />
mit H.264/ MPEG-4-komprimiert in einer Auflösung<br />
von bis zu 1080p (Full HD) auf.<br />
Die Einstellmöglichkeiten der enthaltenen<br />
Foto-App beschränken sich aufs Wesentliche<br />
und bilden ungefähr den Funktionsumfang<br />
einer durchschnittlichen<br />
kompakten<br />
Digicam ab. Fortschrittliche<br />
Funktionen,<br />
etwa das manuelle<br />
Ansteuern<br />
der Blende, der Belichtungszeit<br />
oder<br />
des Autofokus bietet<br />
sie nicht an.<br />
Zusätzliche Funktionen,<br />
etwa die Einstellung<br />
der Lichtempfindlichkeit,<br />
erreichen Sie<br />
etwas umständlich über die<br />
<strong>Android</strong>-Menütaste. Dort gelangen Sie auch<br />
zu weiteren Parametern wie dem Weißabgleich<br />
und zur Anzahl der Bildfolgen. Hier<br />
wartet die Nikon tatsächlich mit einer Besonderheit<br />
auf: Nämlich der Serienbildaufnahme<br />
von bis zu 120 Bildern in der Sekunde. Allerdings<br />
verringert sich dann die Größe der Bilder<br />
auf 640x480 Pixel.<br />
Wem diese Ausstattung nicht reicht, der<br />
kann sich über den Play-Store beliebige Kamera-Apps<br />
nachinstallieren, deren Funktionsumfang<br />
teilweise erheblich höher ist. Das<br />
Rauschverhalten der Coolpix ist bis etwa 400<br />
ISO zufriedenstellend, bei Werten darüber<br />
verlieren die Bilder aber deutlich an Zeichnung.<br />
Zwar lässt sich die Empfindlichkeit bis<br />
3200 ISO hochschrauben, allerdings taugen<br />
dann die Bilder auch für den Hausgebrauch<br />
nicht mehr wirklich.<br />
Fazit<br />
<strong>Android</strong> als alleiniges Verkaufsargument<br />
reicht nicht aus, wenn das Potenzial nicht<br />
genutzt wird. Und genau das ist bei der<br />
Nikon der Fall. Angesichts der mageren Ausstattung<br />
ist der Preis von rund 350 Euro zu<br />
teuer. Den einzig echten Mehrwert, den die<br />
Knipse gegenüber der 150 Euro billigeren<br />
S6400 mitbringt, ist die Upload-Funktion via<br />
WLAN oder Bluetooth.<br />
● ● ●<br />
NIKON COOLPIX S800C<br />
Abb. 2: Der Funktionsumfang der<br />
Kamerapp unterscheidet sich nicht<br />
von einer herkömmlichen Kompaktkamera.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27714<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Nikon<br />
Formfaktor<br />
3,5-Zoll-Digitalkamera<br />
Preis<br />
399 Euro (UVP), 350 Euro (Internet)<br />
Auflösung<br />
854x480 Pixel<br />
Sensor<br />
16 MPixel, 1/ 2.3-Zoll<br />
Zoom<br />
10-fach<br />
Prozessor<br />
1,6-GHz ARMv7<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.3<br />
Akku<br />
1050 mAh<br />
Gewicht<br />
165 g<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 41
HARDWARE<br />
TrekStor SurfTab ventos 9.7<br />
Im Test: TrekStor SurfTab ventos 9.7<br />
Zum<br />
Surfen<br />
Treckstor<br />
Spätestens seit der Veröffentlichung des großen Google-<br />
Tablets Nexus 10 im November 2012 ist der Druck auf Hersteller<br />
anderer 10-Zoll-Tablets deutlich gestiegen. Im Test<br />
musste das SurfTab ventos 9.7 von TrekStor zeigen, wie viel<br />
Tablet es für 230 Euro bietet. Arnold Zimprich<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Lange Laufzeit<br />
‚ Schnelle Bedienung<br />
‚ Robustes Gehäuse<br />
„ Kein Google Play<br />
„ Empfindliche Rückseite<br />
„ Wenig App-Auswahl<br />
Bei einem Preis von 399 Euro für das<br />
Nexus 10 in der 16 GByte-Version<br />
müssen sich andere Tablet-Hersteller<br />
warm anziehen, bietet das<br />
Google-Tablet doch die Crème de la Crème der<br />
derzeitigen <strong>Android</strong>-Technik zu einem äußerst<br />
attraktiven Preis. Noch dazu werden die<br />
Nexus-Geräte mit der Garantie ausgeliefert,<br />
dass das Betriebssystem über mehrere Jahre<br />
hinweg auf dem neuesten Stand gehalten<br />
wird. TrekStor hingegen hat mit den SurfTabs,<br />
die es im 7-, 8-, 9,7- und 10,1-Zoll-Format gibt,<br />
gleich eine ganze Palette von <strong>Android</strong>-4.0-Ice-<br />
Cream-Sandwich- und<br />
4.1-Jelly-Bean- Tablets<br />
im Programm, mit der<br />
der Hersteller im Preiskampf<br />
bestehen will.<br />
Abb. 1: Das 1024x768-Pixel-Display des SurfTab<br />
ventos 9.7 reicht für Basisanwendungen aus.<br />
Die Hardware<br />
Das SurfTab macht optisch<br />
auf den ersten<br />
Blick einen vertrauenserweckenden<br />
Eindruck,<br />
beim Gehäuse<br />
wechselt sich griffiges<br />
Plastik mit einer Rückabdeckung<br />
aus Aluminium<br />
ab. 1024x768<br />
Pixel sehen auf 10 Zoll<br />
zwar nicht unbedingt<br />
wie ein Samtkissen<br />
aus, reichen jedoch für<br />
nicht allzu anspruchsvolle<br />
Nutzer und Anwendungsmöglichkeiten<br />
aus. Der 16 GByte große interne Speicher<br />
kann via MicroSD-Kartenslot um bis zu 32<br />
GByte erweitert werden, eine Micro-USB-<br />
Buchse, ein 3,5mm-Klinkenstecker und ein<br />
Mini-HDMI-Ausgang vervollständigen das<br />
Angebot.<br />
TrekStor hat seinem 10-Zöller darüber<br />
hinaus eine 2-Megapixel-Hauptkamera spendiert,<br />
die für die gelegentliche Fotopirsch<br />
ausreicht, dazu gibt es eine 0,3 Megapixel<br />
große Kamera für gelegentliche Videochats.<br />
Die Lautstärkewippe und der Power-Button<br />
sind zwar klein, sprechen<br />
aber gut auf alle<br />
Eingaben an. Am Zubehör<br />
hat TrekStor ein<br />
wenig gespart – bei<br />
einem Verkaufspreis<br />
von rund 230 Euro ein<br />
Paar Kopfhörer beizulegen,<br />
ist aber auch<br />
(fast) zu viel verlangt.<br />
Ein Blick unter<br />
die Haube<br />
Ein erster Blick auf die<br />
App-Auswahl des<br />
SurfTab fiel enttäuschend<br />
aus. Zwar sind<br />
Standard-App wie ein<br />
Stock-Browser, ein Dateimanager,<br />
Radiound<br />
Musikplayer<br />
42<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
TrekStor SurfTab ventos 9.7<br />
Abb. 2: Die App-Auswahl auf dem TrekStor löst<br />
keine Begeisterungsstürme aus, Alltags-Anwendungen<br />
sind jedoch vertreten.<br />
Abb. 3: Der <strong>Android</strong>PIT-Appstore kann es in<br />
Sachen Auswahl bei Weitem nicht mit dem<br />
Google-Play-Angebot aufnehmen.<br />
Abb. 4: Bei Surf-Ausflügen im Internet macht das<br />
ventos 9.7 mit seinem 1,6-Ghz-Dual-Core-Prozessor<br />
mit 1 GByte RAM eine gute Figur.<br />
sowie eine Kamera-App enthalten, sonst hat<br />
man bei TrekStor aber gespart. Immerhin hat<br />
der Hersteller das Tablet mit „Video Studio“,<br />
einer App zum Schneiden von Videos, ausgestattet.<br />
Besonders enttäuschend: Statt Google<br />
Play findet sich auf dem Gerät nur das <strong>Android</strong>PIT<br />
App Center, das bei Weitem nicht mit<br />
Google Play mithalten kann. Zum einen ist<br />
das Design des kleinen Anwendungs-Ladens<br />
nicht mit der Nutzerfreundlichkeit und dem<br />
logischen Aufbau des großen Vorbilds vergleichbar,<br />
zum anderen ist die App-Auswahl<br />
im Vergleich sehr mager.<br />
Nischendasein<br />
„Wie man aussieht, so wird man angesehen“<br />
lautet ein Sprichwort, das sich durchaus<br />
auch auf Tablets, Smartphones und andere<br />
Elektronik-Hardware anwenden lässt. Kleine<br />
Hersteller wie TrekStor, die nur lokale Märkte<br />
bedienen und nicht so nahe am <strong>Android</strong>-Ball<br />
sind wie Googles Nexus-Partner ASUS oder<br />
LG, müssen sich inzwischen viel einfallen<br />
lassen, um in einer Nische bestehen zu können<br />
und Kunden ein attraktives Gesamtpaket<br />
zu bieten. Im Falle des SurfTab ventos 9.7 ist<br />
diese Nische zwar eng, aber es gibt sie noch:<br />
In Sachen Rechengeschwindikgeit und Hardware<br />
hat uns das Tablet gut gefallen, für<br />
preisbewusste Nutzer, die auf die Vorteile<br />
einer Google-Anbindung verzichten können,<br />
ist das Tablet eine gute Wahl. Auch für Surf-<br />
Ausflüge ins Internet können wir es unumwunden<br />
empfehlen. In wenigen Monaten<br />
dürfte jedoch auch Googles Nexus 10 für<br />
unter 400 Euro zu haben sein. Viele Kaufargumente,<br />
die bis jetzt noch für Low-Budget-<br />
Tablets sprechen, brechen dann weg.<br />
Fazit<br />
Auch wenn das Tablet noch so günstig ist:<br />
Für das Nichtvorhandensein von Google Play<br />
gibt es einen Punkt Abzug. Auch das Display<br />
konnte mit der gebotenen Auflösung nicht<br />
vollends überzeugen. Unser Tipp: Anstatt<br />
rund 230 Euro in ein Tablet zu investieren,<br />
dessen Funktion und Ausstattung zwar nicht<br />
schlecht ist, aber trotzdem Anlass zur Kritik<br />
bietet, sollte man zusätzliche 165 Euro auf<br />
die Seite legen, und das Nexus 10 erwerben.<br />
Mit der Gewissheit, ein rundum schlüssiges<br />
Gesamtpaket in den Händen zu halten. ● ● ●<br />
TREKSTOR SURFTAB VENTOS 9.7<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit (WiFi/ Standby)<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12274<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark (Version 3.0)<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
TrekStor<br />
9,7-Zoll-Tablet<br />
1024x768 Pixel<br />
1,6 GHz, Rockchip Cortex A9 Dual-Core<br />
4.0.4 Ice Cream Sandwich<br />
8000 mAh<br />
10 h/ 120h<br />
620 g<br />
230 Euro<br />
12138 Punkte<br />
1466/ 515 Punkte<br />
3,1 Punkte<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 43
HARDWARE<br />
cmx MID Aquila 097-1016<br />
cmx<br />
Im Test: cmx MID Aquila 097-1016<br />
Rechenschieber<br />
Die österreichische Marke cmx ist ein neuer Mitstreiter auf dem Tablet-<br />
Markt. Das Topmodell MID Aquila 097-1016 bietet für 260 Euro einen IPS-<br />
Bildschirm, <strong>Android</strong> 4.0.3 und einen Dual-Core-Prozessor. Kann sich das<br />
Gerät damit behaupten? Arnold Zimprich<br />
‚„PLUSMINUS<br />
‚ Google-Zertifizierung<br />
‚ Gute Verarbeitung<br />
‚ Speicher erweiterbar<br />
„ Schwacher Akku<br />
„ Mangelnde Performance<br />
CMX AQUILA 097-1016<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android-user. de/ lp/ 12329<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/ Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Der Markt rund um 7- und 10-Zoll-<br />
Tablets floriert, und viele Hersteller<br />
bemühen sich redlich, einen<br />
nennenswerten Beitrag zum Wettbewerb<br />
beizusteuern. Im Falle des cmx MID<br />
Aquila 097-1016 ist das auf den ersten Blick<br />
gelungen, rein optisch macht das Gerät einen<br />
guten Eindruck. Die Rückabdeckung ist komplett<br />
aus Aluminium gefertigt, was das exklusive<br />
Image des Tablets noch verstärkt.<br />
Schöne Zusammenstellung<br />
Zwar kommt die Verarbeitungsqualität des<br />
9,7-Zöllers nicht an ein Nexus 7 oder ein<br />
cmx<br />
9,7-Zoll-Tablet<br />
1024x768 Pixel<br />
1.5 GHz Amlogic 8726-MX Dual-Core<br />
4.0.3 Ice Cream Sandwich<br />
5900 mAh<br />
5h<br />
580g<br />
260 Euro (8 GByte-Version)<br />
10189 Punkte<br />
835/ 393 Punkte<br />
3,0 Punkte<br />
Acer Iconia heran, trotzdem sollte es <strong>User</strong>n,<br />
die nicht mehr als 300 Euro für ein Tablet<br />
ausgeben wollen, gut zur Seite stehen. Auffallend<br />
ist das Fehlen einer Lautstärkewippe<br />
– den Sound des Tablets kann man nur via<br />
Bildschirm-Buttons verstellen. Die am Gerät<br />
angebrachten Power- und Home-Buttons<br />
sind jedoch gut zu treffen und reagieren zuverlässig<br />
auf Befehle.<br />
Die weitere Ausstattung des gut in der<br />
Hand liegenden Geräts umfasst einen<br />
MicroSD-Schacht für Speicherkarten bis zu<br />
32 GByte, mit denen der 8-32 GByte große interne<br />
Speicher erweitert werden kann, dazu<br />
gibt es einen MicroUSB-Anschluss, eine<br />
Kopfhörerbuchse, WLAN-Konnektivität und<br />
einen MiniHDMI-Ausgang. Das Tablet verfügt<br />
darüber hinaus über eine Front- und eine<br />
Rückkamera, beide lösen mit 2 Megapixel<br />
auf und reichen für Schnappschüsse aus.<br />
Durchschnittsleistung<br />
Nach den ersten Lorbeeren erfolgte jedoch<br />
ein wenig Ernüchterung. Trotz des Dual-<br />
Core-Prozessors mit 1,5 GHz gibt es schnellere<br />
Tablets auf dem Markt, die noch dazu<br />
weniger kosten – der TrekStor-Artikel in diesem<br />
Heft beweist es. Bei einigen Anwendungen<br />
und Befehlseingaben benötigte das Tablet<br />
überdurchschnittlich viel Zeit, auch die<br />
Display-Auflösung mit ihren 1024x768 Pixeln<br />
lässt nicht jede Anwendung in der ihr gebührenden<br />
Brillanz erstrahlen. Ein großes Plus<br />
44<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
cmx MID Aquila 097-1016<br />
Abb. 1: Google-Zertifikation inklusive: Auf dem<br />
Aquila 097-1016 haben Sie Zugriff auf Mountain<br />
Views komplettes App-Angebot.<br />
Abb. 2: Bei AnTuTu schneidet das Tablet vergleichsweise<br />
gut ab, in den Vellamo-Benchmarks<br />
ordnet es sich weiter unten ein.<br />
Abb. 3: Der IPS-Bildschirm bietet brillante Farben,<br />
ein Brillanzwunder darf man bei 1024x768 Pixeln<br />
allerdings nicht erwarten.<br />
hat das Aquila jedoch noch in Petto: Die<br />
Google-Zertifizierung. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen günstigen Tablets ist Google Play<br />
und viele andere nützliche Google-Apps wie<br />
Mail oder die Google-Suche vorinstalliert.<br />
Cmx hat seinem Zögling darüber hinaus einige<br />
Spiele wie Angry Birds und Fruit Ninja<br />
spendiert, auch Twitter und ein Dokumentenbetrachter<br />
sind mit an Bord.<br />
Fazit<br />
Im Falle des cmx MID Aquila 097-1016 ist es<br />
wie bei vielen anderen Geräten seiner Preisklasse<br />
schwierig, angesichts des Preisbrechers<br />
Nexus 10 noch stichhaltige Argumente für<br />
den Kauf zu finden. Bei der 16 GByte-Version<br />
des Google-Tablets lässt sich der Speicher<br />
zwar nicht erweitern, trotzdem bietet das<br />
Gerät – angefangen beim Betriebssystem<br />
<strong>Android</strong> 4.2 Jelly Bean bis zum großen 9000<br />
mAh-Akku – für aktuell 400 Euro alles, was<br />
das <strong>Android</strong>-Herz begehrt. Tablets, die nur<br />
wenig unter dem Preis des Nexus liegen,<br />
müssen ein gewisses Etwas mitbringen, um<br />
Kunden anzulocken. Das cmx MID Aquila<br />
097-1016 tut sich hier schwer. Allein die<br />
Google-Zertifizierung und die damit verbundenen<br />
Nutzungsmöglichkeiten sprechen für<br />
das Tablet, bei der Performance müssen Sie<br />
jedoch Abstriche in Kauf nehmen.<br />
● ● ●<br />
Kongress und Messe für<br />
mobile Solutions und Technologies<br />
5. – 6. Februar 2013<br />
Messegelände Frankfurt<br />
Die zentralen Themenfelder:<br />
Mobile Strategy<br />
Mobile Marketing<br />
Mobile Media<br />
Mobile Commerce<br />
Mobile Enterprise<br />
Kostenlosen Messe-<br />
Gutschein anfordern!<br />
Content- und Marketingpartner:
HARDWARE<br />
TV-Sticks<br />
Im Test: Zwei HDMI-Sticks mit <strong>Android</strong> 4<br />
TV-Sticks<br />
<strong>Android</strong> gibt es nicht<br />
nur in Tablets und<br />
Smartphones, sondern<br />
in vielen weiteren Geräten.<br />
Für diesen Artikel<br />
haben wir zwei Sticks<br />
mit HDMI-Anschluss und<br />
<strong>Android</strong> 4 getestet.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Sie besitzen einen Monitor oder<br />
ein TV-Gerät mit HDMI-Eingang<br />
und möchten so eine<br />
Multimedia-Zentrale erstellen.<br />
Dann sind die hier vorgestellten Sticks<br />
genau das Richtige. Sie erhalten damit ein<br />
<strong>Android</strong>-System auf Ihrem TV, wobei bei beiden<br />
Sticks eine alternative Oberfläche zum<br />
Einsatz kommt, die die Bedienung von der<br />
Couch aus deutlich angenehmer macht.<br />
Beide Sticks verfügen dank einer Dual-Core-<br />
CPU und 1 GByte RAM über genügend Rechenleistung,<br />
um auch Full-HD-Videos abzuspielen<br />
und praktisch sämtliche Spiele flüssig<br />
wiederzugeben.<br />
Nova UG802<br />
Bei diesem Stick handelt es sich um einen<br />
angepassten Mini-PC der Firma Motioncoding<br />
aus Freiburg. Im Dongle von der Größe<br />
von etwa zwei Streichholzschachteln werkelt<br />
ein Rockchip 3066 Multi-Core-Prozessor.<br />
Dabei handelt es sich um einen Dual Core<br />
Cortex A9 kombiniert mit der Vierkern-GPU<br />
Mali400. Zusammen mit 1 GByte RAM,4<br />
GByte internem Speicher und <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
sorgt das für mehr als genug Power. Der Stick<br />
[LINK 1] wird direkt aus Deutschland verkauft<br />
und kostet 79 Euro. Im Lieferumfang befindet<br />
sich neben dem Mini-PC und einem USB-<br />
Netzteil auch noch ein HDMI-Verlängerungskabel.<br />
Somit lässt sich der Adapter auch nutzen,<br />
wenn am TV-Gerät zu wenig Platz für<br />
den Stick vorhanden ist.<br />
Als grafische Oberfläche<br />
setzt der Nova-Stick das Moui<br />
Media Center ein. Dabei handelt es sich um<br />
eine stark vereinfachte Oberfläche mit Kacheln,<br />
die leicht an Windows Phone bzw.<br />
Windows 8 erinnert. Die Menüpunkte sind<br />
recht schlicht gehalten, und auch der Audiound<br />
der Video-Player glänzen eher mit einfachen<br />
Funktionen anstelle von viel Schnickschnack.<br />
Auf dem <strong>Android</strong>-4.0.4-System ist<br />
auch Google Play vorinstalliert. Sie können<br />
also Apps und Spiele aus dem offiziellen<br />
Google-Store herunterladen. Zur Steuerung<br />
des Systems benutzen Sie am besten eine<br />
Bluetooth-Maus/ -Tastatur. Da der Stick nur<br />
einen USB-Port frei hat, lohnt sich der Einsatz<br />
eines USB-Hubs mit eigener Stromversorgung.<br />
So können Sie auch externe Festplatten<br />
und weiteres Zubehör anschließen.<br />
Abb. 1: Die grafische Oberfläche des Nova-Sticks erinnert etwas an Windows Phone.<br />
Abb. 2: Über die zugehörige Remote App streamen<br />
Sie Fotos, Videos und Musik auf den Mini-PC.<br />
46<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
HARDWARE<br />
TV-Sticks<br />
myhdplayer.de<br />
Die Besonderheit des Nova-Sticks besteht in<br />
der zugehörigen <strong>Android</strong>-Streaming-App, die<br />
Sie nach dem Kauf des Dongle herunterladen<br />
können. Damit streamen Sie vom Handy aus<br />
Musikdateien und Videos auf den Mini-PC<br />
bzw. an den Fernseher. Das Handy wird also<br />
nicht nur zur Fernbedienung, sondern dient<br />
auch gleich als Mediapool. Die zugehörige<br />
App befindet sich aber noch im Entwicklungsstadium<br />
und zeigt sich bei den Routern<br />
recht wählerisch. Zudem muss auf dem Router<br />
auch die Firewall deaktiviert sein. Auch<br />
bei der App gilt das für den Mini-PC bereits<br />
Gesagte: Die Funktionalität geht über das Design.<br />
Es gibt weder eine Sortierung nach<br />
Album und Interpreten bei der Musik noch<br />
<strong>Vorschau</strong>bilder bei den Fotos oder Videos.<br />
Hier müssen die Programmierer noch viel<br />
verbessern. Sehr gut gefallen hat uns auch<br />
die Performance: Ruckler oder gar Aussetzer<br />
traten keine auf.<br />
Minix Neo 4G<br />
Von der Hardware her ist der Minix-Stick mit<br />
dem Nova-Stick praktisch identisch. Einzig<br />
den Anschluss an das TV-Gerät hat man hier<br />
anders gelöst. Der Neo 4G verfügt über einen<br />
Female-Anschluss, in der Verpackung liegt<br />
deshalb ein kurzer HDMI-Adapter „Male auf<br />
Male“ bei. Bei dieser Lösung gibt es auch<br />
den einzigen großen Kritikpunkt: Da die<br />
Montage ohne weiteres Zubehör also gegeben<br />
ist, lässt sich der Stick nur in Ausnahmefällen<br />
so anbringen, dass auch die beliegende<br />
Fernbedienung funktioniert.<br />
Beim Mini-Stick müssen Sie zunächst den<br />
Launcher wählen. Zur Auswahl stehen der<br />
traditionelle Launcher von <strong>Android</strong> 4 und<br />
eine Media-Center-Lösung. Diese hat uns in<br />
den Tests sehr gut gefallen, da sie sich perfekt<br />
mit der im Lieferumfang befindlichen<br />
Fernbedienung nutzen lässt und zudem auch<br />
sehr flott arbeitet. Full-HD-Filme meistert<br />
auch der Minix-Stick dank der starken GPU<br />
problemlos. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis<br />
von 84,90 Euro ist die Minix-Lösung<br />
zwar leicht teurer als die Nova-Lösung,<br />
dafür bekommen Sie aber 8 GByte internen<br />
Speicher und die Fernbedienung.<br />
Bei beiden Sticks negativ aufgefallen ist<br />
das Problem mit der Verkabelung. So brauchen<br />
Sie einen Netzadapter, damit der Stick<br />
Abb. 3: Die Media-Center-Oberfläche des Minix-Sticks.<br />
genügend Strom bekommt, und wenn Sie<br />
keine Bluetooth-Geräte zur Hand haben,<br />
dann müssen Sie auch noch einen USB-Hub<br />
für Maus, Tastatur und eventuelle externe<br />
Festplatten anschließen. Je nachdem, wo Ihr<br />
TV-Gerät steht und wie es eingebaut ist,<br />
kann das zu einem echten Problem werden.<br />
Theoretisch lassen sich die Sticks auch über<br />
den USB-Port des TV-Geräts mit Strom versorgen,<br />
das wird von den Herstellern aber<br />
nicht empfohlen und führte auch in den<br />
Tests zu Problemen.<br />
Fazit<br />
Beim Minix-Stick hat uns die Lösung mit der<br />
Fernbedienung besser gefallen. Der Vorteil<br />
des Nova-Sticks besteht darin, dass Sie über<br />
die zugehörige App vom Smartphone aus Inhalte<br />
auf den Stick streamen können. Allerdings<br />
zeigte sich der Stick recht wählerisch,<br />
was die Router anbelangt, und die <strong>Android</strong>-<br />
App ist noch nicht ausgereift. Empfehlen<br />
können wir zu dem Preis beide. Dank Versand<br />
und Support in Deutschland gibt es<br />
auch keine bösen Überraschungen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Die Einstellungen sind bei beiden Sticks identisch.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28005<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 47
APPS<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
PONS Online-Wörterbuch<br />
kostenlos<br />
Darauf hat die <strong>Android</strong>-Community schon lange gewartet: ein gänzlich kostenloses<br />
Wörterbuch von einem renommierten Anbieter. Mit dieser App bekommen<br />
Sie direkten Zugriff auf die Übersetzungen des kostenlosen Online-Wörterbuches<br />
von PONS. Über 30 Wörterbücher in bisher zwölf verschiedenen Sprachen stehen<br />
Ihnen damit auf dem Smartphone zur Verfügung.<br />
In der PONS-Datenbank sind mehr als zwölf Millionen Wörter und Wen-<br />
dungen in zwölf Sprachen hinterlegt. Auch neue Einträge<br />
und Nutzerfeedbacks werden bearbeitet<br />
und in die Datenbank aufgenommen. Die<br />
Anwendung ist besonders für den Einsatz<br />
an Schulen, Hochschulen oder Sprachenschulen<br />
sowie in gleichem Maße für das<br />
Büro und den privaten Gebrauch geeignet.<br />
Die Sprachen Deutsch, Englisch,<br />
Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch,<br />
Griechisch, Latein, Russisch,<br />
Türkisch, Slowenisch und Polnisch stehen<br />
Ihnen in allen möglichen Kombinationen<br />
zur Verfügung.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Fancy<br />
kostenlos<br />
Legen Sie auf Ihren guten Geschmack besonders viel Wert? Kaufen<br />
Sie nur hochwertige Produkte, die Sie gerne anderen ans Herz<br />
legen? Dann ist Fancy möglicherweise eine sinnvolle Anwendung<br />
für Sie. Die App ist ein Ideenfundus für Style-Liebhaber und dabei<br />
eine Mischung aus Blog, Zeitschrift und Schaufenster oder kurz gesagt<br />
ein Ort, um tolle Dinge zu entdecken und anderen mitzuteilen,<br />
was man gerade toll findet. Mit der Zeit entwickelt sich auf der App<br />
eine regelrechte Style-Chronologie. Bewertung: ★★★★★<br />
Fab<br />
kostenlos<br />
Im Internet eröffnen sich – auch was die Wohnungseinrichtung angeht – ganz neue<br />
Dimensionen. Auf seiner Homepage bietet das Team von Fab schon seit geraumer<br />
Zeit eine illustre Mischung von Designereinrichtung, -mode und Accessoires an,<br />
nun haben die Amerikaner ihren Service endlich auch in App-Form gegossen und<br />
auf Google Play verfügbar gemacht. Nicht nur für Fashion Victims und Innenarchitekten<br />
ist der Service den Download wert.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
50 ANDROID-USER.DE
APPS<br />
App-Empfehlungen<br />
ADWLauncher EX<br />
2,78 Euro<br />
Der ADWLauncher EX ist zwar kein brandneuer Vertreter seiner<br />
Art auf Google Play, wurde aber im November letzten Jahres<br />
gründlich überarbeitet und funktioniert nun speziell auf neueren<br />
<strong>Android</strong>en bis Version 4.1 Jelly Bean reibungslos – sehr zur Genugtuung<br />
seiner großen Fangemeinde. Wie sein Vorgänger ist<br />
der Launcher auf vielerlei Weise den eigenen Vorlieben anpassbar<br />
und bringt ein tolles Layout mit. Bewertung: ★★★★★<br />
Kullect<br />
kostenlos<br />
Teilen Sie Ihre Welt mit anderen. Kullect ist eine einfache Möglichkeit, die eigenen<br />
Interessen und Erfahrungen aus der „realen Welt“ anderen mitzuteilen<br />
und dabei der menschlichen Neigung nachzukommen, Postkarten, Kunstwerke,<br />
Briefmarken oder andere Gegenstände zu sammeln, die man gerne mag. Dazu<br />
braucht man in diesem Fall nicht einmal einen Karton oder ein anderes Behältnis,<br />
sondern lediglich das Smartphone.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Adblock Plus<br />
kostenlos<br />
Kostenfreier Werbeblocker für <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
und -Tablets.<br />
Weder blinkende Banner noch nervende<br />
Displayanzeigen oder störende<br />
Werbespots werden in den<br />
Lieblings-Apps oder im mobilen<br />
Browser angezeigt. Der Datenverbrauch<br />
der Geräte reduziert sich<br />
zudem bis zu 40 Prozent – dementsprechend<br />
schneller surfen mobile<br />
Nutzer. Bewertung: ★★★★★<br />
Tasks<br />
0,99 Euro<br />
Testversion kostenlos<br />
Wollen Sie Ihren Terminkalender im<br />
Blick behalten und suchen nach<br />
einem funktionalen Task-Manager?<br />
Die Entwickler von Tasks haben es<br />
sich zum Ziel gesetzt, die Funktionalität<br />
der Online-Version von Google<br />
Tasks auf <strong>Android</strong>-Geräten umzusetzen.<br />
Tasks verwendet das mit <strong>Android</strong><br />
4.0 eingeführte Holo-Design.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Mobile Odin<br />
Pro<br />
4,75 Euro<br />
Passend zu unserem Fokus-Thema<br />
hier noch eine Power-App-Empfehlung<br />
für Samsung-Nutzer: Mit Mobile<br />
Odin Pro gehört das Firmware-<br />
Einspielen via PC der Vergangenheit<br />
an. Jetzt flashen Sie direkt auf Ihrem<br />
Gerät mit dieser App. Dabei sorgt<br />
Mobile Odin Pro auch dafür, dass<br />
die <strong>Root</strong>-Rechte erhalten bleiben.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Battery Stats Plus Pro kostenlos<br />
Wenn Sie oft unterwegs sind, werden Sie festgestellt haben, dass die Batterielaufzeit von<br />
<strong>Android</strong>en alles andere als unendlich ist – besonders dann, wenn man sich nicht in Steckdosen-Nähe<br />
befindet. Diese App erkennt Stromfresser und meldet dem Smartphone-Besitzer,<br />
welche Apps er besser meiden sollte. Battery Stats Plus Pro ist ein Cloud-basierter Dienst,<br />
der die Leistung des eigenen Gerätes mit der anderer vergleicht. Bewertung: ★★★★★<br />
Beautiful Clock Widgets<br />
kostenlos<br />
Ist Ihnen die Standard-Uhr auf Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät zu lang-<br />
weilig? Dann laden Sie sich Beautiful Clock Widgets herun-<br />
ter. Hier haben Sie die Möglichkeit, 45 verschiedene The-<br />
mes auszuwählen und Farbe und Hintergrund Ihrer neuen<br />
Smartphone-Uhr ganz Ihrem Geschmack anzupassen. Auf<br />
einigen (kostenpflichtigen) Uhrenwidgets kann man sich<br />
auch das Wetter und den Ladestand des Akkus anzeigen<br />
lassen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27970<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 51
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Arnold Zimprich<br />
Neuheiten<br />
LEDBlinker Pro<br />
0,99 Euro<br />
Woher kommt<br />
das?<br />
0,89 Euro<br />
Wer auf dem Smartphone oder Tablet bei einge-<br />
henden Anrufen, SMS, E-Mails, WhatsApp-<br />
Nachrichten und anderen Meldungen auf individuelle<br />
Weise durch einen Blink-Hinweis benachrichtigt<br />
werden will, wird am LEDBlinker<br />
Pro seine bunte, Pardon, helle Freude haben.<br />
Im Gegensatz zu anderen Anwendungen dieser<br />
Art benötigt man zur Verwendung keine<br />
<strong>Root</strong>-Rechte. Bewertung: ★★★★★<br />
Der Alltag wartet mit vielerlei Rätseln auf.<br />
Gut, dass es Apps wie „Woher kommt<br />
das?“ gibt, die ein wenig Licht ins Dunkel<br />
bringen. Wenn Sie also nicht wissen, wie<br />
die Beatles zu ihrem Bandnamen kamen,<br />
dass Berlin nichts mit Bären zu tun hat,<br />
oder dass der so oft verwendete Begriff<br />
„08/ 15“ keinen allzu friedlichen Ursprung<br />
hat, dann gehört die Anwendung auf Ihr<br />
Smartphone. Bewertung: ★★★★★<br />
Recipe Search<br />
kostenlos<br />
Sind Sie auf der Suche nach herzhaften Rezep-<br />
ten und suchen nach einem Koch-Ratgeber?<br />
Recipe Search bietet einen Rundumschlag<br />
durch die US-amerikanische Rezeptewelt an.<br />
Auch versierten Köchen sollte es nicht so<br />
schnell langweilig werden: Nach Angaben der<br />
Entwickler befinden sich auf der App mehr als<br />
150.000 Rezepte. Viel Spaß beim Kochen!<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Falcon Pro<br />
(for Twitter)<br />
0,99 Euro<br />
Twitter Clients gibt es<br />
viele auf Google Play,<br />
Falcon Pro sticht<br />
durch sein hübsches<br />
Holo-Design und seinen<br />
funktionalen bau aus der Masse<br />
Aufgriff<br />
auf die Unterfunktionen<br />
heraus. Die Anwendung<br />
verfügt über<br />
einen recht schnellen<br />
integrierten<br />
Browser, extra-weiches<br />
Scrolling und<br />
ein beidseitiges<br />
Sliding-Menü,<br />
welches den Zu-<br />
der App deutlich einfacher und übersichtlicher<br />
macht. Falcon Pro (for Twitter) funktioniert ab<br />
<strong>Android</strong> 2.2 Froyo. Bewertung: ★★★★★<br />
InstaMessage<br />
kostenlos<br />
Die Anwendung ermöglicht es zum einen,<br />
direkt mit seinen Instagram-Freunden per Mes-<br />
senger in Kontakt zu treten,<br />
zum anderen beinhaltet sie<br />
auch eine Ortungs-Funktion,<br />
um Nutzer des Foto-Services,<br />
die sich in der Nähe<br />
aufhalten, ausfindig zu machen<br />
und zu kontaktieren.<br />
Natürlich verfügt die App<br />
auch über eine Block-<br />
Funktion, um einzelne<br />
Nutzer von der Kontaktaufnahme<br />
abzuhalten.<br />
Bewertung: ★★★★★★<br />
52<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Neuheiten<br />
Schaden Laden.de<br />
kostenlos<br />
Winterzeit ist Unfallzeit – da<br />
kommt eine App wie Scha-<br />
denLaden gerade recht.<br />
Steht eine Autoreparatur an,<br />
müssen Sie einfach nur ein<br />
möglichst aussagekräftiges<br />
Foto des Schadens machen<br />
und via App in die Daten-<br />
bank laden. Kooperierende<br />
Werkstätten in der Nähe<br />
sehen sich Ihren Schaden-<br />
fall an und machen Ihnen<br />
anschließend einen Kostenvoranschlag.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Pixlr<br />
Express<br />
kostenlos<br />
Wollen Sie Ihre Smartphone-<br />
oder Tablet-Bilder nachbearbei-<br />
ten, verschönern oder auch ver-<br />
unstalten? Pixlr Express bietet<br />
über 600 verschiedene Effekte<br />
an, um aus Ihren Schnappschüssen<br />
echte Kunstwerke zu machen.<br />
Wer keine Zeit hat, eine<br />
Fotografie bei günstigeren Verhältnissen<br />
erneut aufzunehmen,<br />
kann auf die Auto Fix-<br />
Funktion zurückgreifen, die<br />
jedes Bild automatisch nachbessert<br />
und aufwertet.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
[root] Stick Mount<br />
Pro<br />
2,49 Euro<br />
Mit <strong>Root</strong> Stickmount Pro<br />
können Sie USB-Sticks<br />
unter Verwendung eines<br />
OTG-Adapterkabels mit Ne-<br />
xus-Geräten (außer Nexus<br />
4) auslesen. Die kosten-<br />
pflichtige Pro-Variante be-<br />
inhaltet unter anderem<br />
einen Media-Scanner, der<br />
den USB-Stick nach Mu-<br />
sikdateien und Videos<br />
durchsucht. Um die App<br />
nutzen zu können, benötigen<br />
Sie zum einen die<br />
kostenlose Version von StickMount und zum<br />
anderen <strong>Root</strong>-Rechte. Bewertung: ★★★★★<br />
ForeverMap 2 –<br />
Offline Maps<br />
0,79 Euro<br />
ForeverMap 2 bietet die Nutzung weltweiter<br />
Online- und Offlinekarten an. Mit<br />
dem Kauf der App bekommt der Nutzer<br />
das Kartenmaterial eines Landes gratis<br />
mitgeliefert, jedes weitere schlägt mit<br />
2,99 Euro zu Buche. Die App greift<br />
dabei auf die skobblers NGx Map Engine<br />
zurück. Manko: Das Kartenmaterial<br />
kann nicht auf die SD-Karte gelegt<br />
werden, die App ist also nur für <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
mit einem großen<br />
internen Speicher geeignet.<br />
Bewertung: ★★★★★ ★<br />
GyroSpace 3D Live<br />
Wallpaper<br />
1,25 Euro<br />
GyroSpace 3D wird auch Smartphone- und Tabletnutzer<br />
begeistern, die nur sehr wenig mit Astronomie zu<br />
tun haben. Wollen Sie also, wie die Entwickler ben, „Schöne farbige Nebel und detaillierte Plane-<br />
schreiten“<br />
über Ihren Bildschirm schweben sehen, ist die<br />
App das Mittel der Wahl. Sie funktioniert übrigens<br />
nur auf <strong>Android</strong>en, in denen ein Gyro-Sensor eingebaut<br />
ist.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27969<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 53
APPS<br />
iTunes und <strong>Android</strong><br />
So nutzen Sie iTunes mit <strong>Android</strong> zusammen<br />
<strong>Android</strong> Tunes<br />
rahultiwari3190, 123RF<br />
Sie verfügen über eine<br />
umfangreiche Auswahl an<br />
Musik und Videos bei iTunes<br />
und möchten diese auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en abspielen?<br />
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre<br />
iTunes-Sammlung mit <strong>Android</strong><br />
synchronisieren, streamen<br />
oder fernsteuern, auch wenn<br />
Apple das nicht gefällt.<br />
Jasmin Bauer<br />
Es könnte so einfach sein: Sie schließen<br />
Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone an<br />
den Computer an und ziehen die<br />
Songs rüber. Sobald Sie aber versuchen,<br />
iTunes-Musik von Ihrem Mac oder<br />
Windows-PC auf Ihren <strong>Android</strong>en zu kopieren,<br />
werden Sie feststellen, dass dies nicht<br />
ohne Weiteres funktioniert. Wir stellen Ihnen<br />
ein paar Apps vor, mit denen es klappt.<br />
SYNCHRONISIEREN VIA USB UND WLAN<br />
Das Synchronisieren besteht aus zwei Komponenten: der <strong>Android</strong>-App und einem<br />
Setup auf dem Rechner, auf dem sich Ihre iTunes Bibliothek befindet. Die Installationsdatei<br />
finden Sie auf der Webseite des jeweiligen Entwicklers. Die meisten Anwendungen<br />
sind mit Windows und Mac kompatibel.<br />
Ihren <strong>Android</strong>en können Sie entweder über USB oder WLAN mit dem Computer verbinden.<br />
Dies ist abhängig von der jeweiligen App und Ihren Möglichkeiten. In der<br />
Regel erkennt der Windows-Computer Ihr Smartphone automatisch, nachdem Sie es<br />
über USB-Kabel angeschlossen haben. Bei der ersten Verbindung installiert der Rechner<br />
dafür automatisch den passenden Treiber. Voraussetzung dafür ist eine Internetverbindung.<br />
Lediglich unter Windows 8 könnte es noch zu Problemen kommen, bis<br />
für alle Geräte die entsprechenden Treiber zur Verfügung stehen. Manche Anwendungen<br />
bieten Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, Daten per MTP-Übertragung (Media<br />
Transfer Protocol) ohne weiteren Gerätetreiber zwischen Computer und Endgerät zu<br />
synchronisieren.<br />
iSyncr<br />
Mit iSyncr [LINK 1] können Sie Ihre<br />
iTunes-Sammlung per USB, MTP<br />
oder WLAN von einem Computer<br />
auf Ihr <strong>Android</strong>gerät übertragen. Möchten<br />
Sie nur eine Wiedergabeliste mit maximal 20<br />
Songs auf einmal kopieren, genügt die kostenlose<br />
Lite-Version. Mit der Vollversion für<br />
2,99 Euro können Sie mehrere Bibliotheken<br />
KOPIERSCHUTZ (DRM)<br />
Mit vielen Anwendungen aus dem Playstore<br />
lassen sich sowohl Musik als auch Videos aus<br />
iTunes auf Ihren <strong>Android</strong>en übertragen. Doch<br />
es gibt einen kleinen Haken. Viele Videos, die<br />
Sie bei iTunes erwerben, haben einen besonderen<br />
Schutz, den sogenannten Digital Right<br />
Management Schutz (DRM). Dies bedeutet,<br />
dass nur autorisierte Geräte, dazu gehören nur<br />
die Geräte von Apple, diese abspielen können.<br />
Da es gesetzlich verboten ist, diesen Kopierschutz<br />
zu umgehen, können Sie mit den vorgestellten<br />
Anwendungen leider nur die Filme auf<br />
andere Geräte übertragen, die keinen DRM-<br />
Schutz haben.<br />
54<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
iTunes und <strong>Android</strong><br />
synchronisieren, verschiedene<br />
Wiedergabelisten erstellen<br />
und den Spielstand<br />
Ihrer Musik und Podcasts<br />
zwischen den Geräten abgleichen.<br />
Vor der ersten Nutzung<br />
installieren Sie auf dem<br />
Computer die entsprechende<br />
Installationsdatei<br />
[LINK 2]. Im oberen Menüfeld<br />
der Anwendung haben Sie<br />
drei Optionen zur Verfügung:<br />
Verbindung via USB<br />
und WiFi sowie zusätzliche<br />
Features, die Sie unter Tools<br />
finden. Dazu gehören das<br />
Exportieren Ihrer Playlisten,<br />
die Einstellungen zur Synchronisation<br />
und der Medienscanner<br />
für Aktualisierungen<br />
und Bereinigen alter<br />
eine Export-Funktion.<br />
Listen. Wohin die Anwendung die Daten<br />
speichern soll, legen Sie in den Einstellungen<br />
fest. Haben Sie eine Speicherkarte, können<br />
Sie sich im Gegensatz zu vielen Apple-Besitzern<br />
über viel Platz für Musik und Videos<br />
freuen. Die Synchronisation ist in beide Richtungen<br />
möglich. iSyncr selbst ist kein Musikplayer,<br />
dafür können Sie innerhalb der Anwendung<br />
den kostenlosen Rocket Music<br />
Player [LINK 3] herunterladen. Dieser spielt allerdings<br />
nur Audio-Dateien ab.<br />
iSyncr per WLAN nutzen<br />
Entscheiden Sie sich für die Übertragung per<br />
WLAN, erhalten Sie vom Smartphone aus<br />
Zugriff auf Ihren Computer und können die<br />
gewünschten Dateien übertragen. Haben Sie<br />
Abb. 1: Die umfangreiche Tool-<br />
Sammlung von iSyncr enthält auch<br />
Ihr Gerät via USB an den<br />
Computer angeschlossen,<br />
öffnet sich auf dem Desktop<br />
ein Fenster mit Ihrer Sammlung.<br />
Sie wählen aus, was<br />
Sie auf Ihrem Gerät haben<br />
möchten und bestätigen mit<br />
Sync. Das Laden der Musik<br />
verläuft sowohl über WLAN<br />
als auch über USB reibungslos<br />
und recht zügig. Die<br />
Musik finden Sie anschließend<br />
in Ihrem Player wieder.<br />
Nur bei den Video-Podcasts<br />
gibt es möglicherweise<br />
Probleme. Zwar lädt iSyncr<br />
diese ebenfalls, legt Videos<br />
jedoch gerne bei den Musikalben<br />
statt unter Podcasts<br />
ab, sodass Sie erst danach<br />
suchen müssen.<br />
Double Twist Player und<br />
Double Twist Air Sync<br />
Die kostenlose Anwendung<br />
Double Twist [LINK 4]<br />
synchronisiert Ihnen<br />
ebenfalls Ihre iTunes-Bibliothek mit <strong>Android</strong>.<br />
Im Gegensatz zu iSyncr ist gleich ein Player<br />
mit an Bord, der sogar Videos korrekt wiedergibt.<br />
Zunächst müssen Sie wieder das entsprechende<br />
Setup auf Ihrem Computer installieren<br />
[LINK 5]. Verbinden Sie dann Ihr Gerät<br />
über USB mit dem Computer. Mit der Anwendung<br />
Air Sync von Double Twist [LINK 6]<br />
ist es möglich, Musik und Videos über<br />
WLAN auf Ihren <strong>Android</strong>en zu übertragen.<br />
Diese Zusatzfunktion schlägt allerdings mit<br />
4,99 Euro zu Buche. Um Ihre Geräte über<br />
WLAN miteinander zu verbinden, erhalten<br />
Sie in der App einen Code, den Sie zunächst<br />
im Computer eingeben (Abbildung 4). Den<br />
Code finden Sie jederzeit in den Anwendungseinstellungen.<br />
Nun können Sie entweder<br />
die komplette Bibliothek abgleichen oder<br />
einzelne Musikstücke auf Ihr Gerät kopieren<br />
Abb. 2: DRM-Probleme: Nicht alle<br />
Dateien lassen sich auf Nicht-<br />
Apple-Geräte übertragen.<br />
Abb. 3: Synchronisieren der Bibliothek über USB.<br />
Wählen Sie am Computer die entsprechenden Verzeichnisse<br />
aus und klicken auf Sync.<br />
Abb. 4: Möchten Sie eine WLAN-Verbindung zwischen<br />
<strong>Android</strong>gerät und Computer herstellen,<br />
geben Sie den Code hier ein.<br />
Abb. 5: Die Übersichtsseite von<br />
Double Twist. Per Wischgeste<br />
gelangen Sie zu den Einstellungen.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 55
APPS<br />
iTunes und <strong>Android</strong><br />
Winamp<br />
Mit Winamp haben Sie auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en [LINK 7] wie auf dem<br />
Computer [LINK 8] einen umfangreichen<br />
Player, den Sie unter anderem mit<br />
iTunes synchronisieren können. Die Grundversion<br />
ist kostenlos. Um die WLAN-Synchronisierung<br />
zu starten, müssen Sie in den<br />
App-Einstellungen das entsprechende Häkchen<br />
setzen. Alternativ können Sie Ihr Gerät<br />
über USB anschließen. Um Ihre Musiksammlung<br />
zu übertragen, müssen Sie am Computer<br />
nur den entsprechenden Ordner auf das<br />
Smartphone-Icon ziehen. Winamp für <strong>Android</strong><br />
bietet Ihnen eine übersichtliche Startseite<br />
und die Möglichkeit, nach kostenloser<br />
Musik zu suchen. Weitere Funktionen können<br />
Sie über In-App-Käufe hinzufügen, beispielsweise<br />
das Anzeigen von Songtexten<br />
und eine verbesserte Audiowiedergabe.<br />
Abb. 6: Suchen Sie links Ihr Mobilgerät, und wählen Sie danach rechts die Musikauswahl aus,<br />
die Sie mit Double Twist auf das Gerät übertragen möchten.<br />
TIPP<br />
Die vorgestellten Apps nutzen<br />
meistens Hintertüren in<br />
iTunes, die oft durch ein<br />
Update wegfallen. Spielen<br />
Sie deshalb nicht gleich<br />
jedes iTunes-Update ein!<br />
(Abbildung 6). Sogar ein Streaming über<br />
Apple TV oder Xbox ist möglich. Dafür wählen<br />
Sie in den Einstellungen den Menüpunkt<br />
AirTwist&AirPlay und aktivieren den Stream.<br />
Die Anwendungen von Double Twist fallen<br />
durch die aufgeräumte und iTunes ähnliche<br />
Oberfläche auf (Abbildung 5). Falls Sie eine<br />
Speicherkarte haben, können Sie diese als<br />
Zielort für Ihre Dateien angeben. Für den<br />
Aufpreis von 4,99 Euro per In-App-Kauf können<br />
Sie Podcasts künftig direkt von der App<br />
aus abonnieren.<br />
Abb. 7: Synchronisieren Sie Winamp mit iTunes, dann haben Sie alles in einer Sammlung vereinigt.<br />
Retune<br />
Ihr PC oder Mac steht am anderen<br />
Ende des Raumes, Sie sitzen aber<br />
gerade so bequem und wollen nicht<br />
ständig aufstehen, um die Musik zu ändern?<br />
Das ist kein Problem, denn mit der App<br />
Retune [LINK 12] können Sie Ihr Smartphone<br />
zu einer Fernbedienung umfunktionieren.<br />
Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass Sie<br />
Ihren Computer und das Mobilgerät im gleichen<br />
WLAN angemeldet haben. Öffnen Sie<br />
iTunes auf Ihrem Computer. In der linken<br />
Menüliste können Sie Ihr Gerät auswählen<br />
TuneSync und Tune Sync<br />
Home Stream<br />
Die App Tune Sync<br />
[LINK 9] synchronisiert<br />
Ihre iTunes-Bibliothek<br />
für 4,68 Euro. Zum Testen gibt es eine<br />
kostenlose Lite-Version, die auf 20<br />
Songs und nur eine Wiedergabeliste beschränkt<br />
ist. Das Vorgehen unterscheidet<br />
sich nicht von den vorherigen Anwendungen.<br />
Sie installieren von der<br />
Entwicklerseite eine Datei auf dem PC<br />
[LINK 10] und die Anwendung auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en. Anschließend sehen Sie auf<br />
dem <strong>Android</strong>en Ihre iTunes-Bibliothek<br />
und geben an, welche Dateien Sie kopieren<br />
möchten.<br />
Möchten Sie die Musik nicht auf dem<br />
Gerät speichern, sondern nur streamen,<br />
weil sich Ihr PC eventuell gerade im Nebenraum<br />
befindet oder die Boxen Ihres<br />
<strong>Android</strong>en besser klingen, funktioniert<br />
dies problemlos über die App TuneSync<br />
Home Stream [LINK 11]. Um den Stream<br />
einzurichten, nehmen Sie über WLAN<br />
Verbindung zu Ihrem Rechner auf und<br />
wählen die entsprechenden Songs auf.<br />
Schon hören Sie diese statt auf dem<br />
Computer über Ihr Smartphone oder<br />
Tablet. Der Stream funktioniert leider<br />
nur bei Tondateien.<br />
56<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
iTunes und <strong>Android</strong><br />
Abb. 10: Verbinden Sie den <strong>Android</strong>en mit dem Computer und streamen<br />
Ihre Sammlung vom Smartphone oder Tablet aus.<br />
Abb. 8: Winamp versteht sich auf<br />
die Synchronisation mit mehreren<br />
Diensten via WiFi.<br />
und einen vierstelligen Code eingeben, den<br />
Sie in der App auf dem Smartphone sehen.<br />
Nun können Sie Musik, Videos und Podcasts<br />
problemlos abspielen und müssen dafür<br />
nicht noch einmal aufstehen.<br />
Fazit<br />
Ein paar Songs auf dem PC, welche auf dem<br />
iPod und der Rest auf Ihrem <strong>Android</strong>phone?<br />
Dieses Chaos gehört nun der Vergangenheit<br />
an. Künftig können Sie Ihre Musik synchronisieren<br />
und haben Ihre Sammlung immer<br />
dabei. Da mittlerweile Google Musik am<br />
Start ist, hat es Vorteile,<br />
wenn Sie durch diese<br />
Abb. 9: Die Übersichtsseite von<br />
Tune Sync fällt recht spartanisch<br />
aus, dafür arbeitet die App gut.<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Anwendungen gleich mehrere<br />
Musikbibliotheken<br />
miteinander kombinieren<br />
können. Sind Sie auf der<br />
Suche nach einem kostenlosen<br />
Programm, mit dem Sie Ihre iTunes<br />
Bibliothek unter <strong>Android</strong> hören können, ist<br />
Double Twist Player die beste Wahl. Wenn<br />
Sie auf eine kabellose Übertragung Wert<br />
legen, ist es hingegen eine reine Geschmacksfrage,<br />
welche Anwendung Sie vorziehen.<br />
AirSync bietet die meisten Funktionen<br />
und erinnert durch seine Optik stark an<br />
iTunes, ist jedoch recht teuer. Auch die günstigeren<br />
Programme erledigen Ihre Aufgabe<br />
zuverlässig und schnell.<br />
Für ein reines Mediencenter zu Hause nutzen<br />
Sie am besten die Streaming-Möglichkeiten<br />
via Tune Sync oder Ihr Smartphone als<br />
Fernbedienung mit Retune. Dadurch belegen<br />
Sie keinen Speicherplatz<br />
auf Ihrem <strong>Android</strong>en und<br />
sparen an Zeit, aber nicht<br />
an Musikgenuss. ● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28032<br />
Abb. 11: In Retune erfahren Sie den<br />
Code für die iTunes-Fernsteuerung,<br />
den Sie für iTunes brauchen.<br />
Abb. 12: Die übersichtliche Fernbedienung<br />
von Retune im schönen<br />
Holo-Design.<br />
Abb. 13 : Wählen Sie bei iTunes links Ihr Mobilgerät aus, und geben Sie<br />
danach den Code ein.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 57
APPS<br />
Updates bei Sicherheits-Tools<br />
Michael McDonald, 123RF<br />
Neues bei Lookout Mobile Security<br />
Sicherheitsupdate<br />
Mit Lookout Mobile Security orten Sie Ihr Handy, wenn Sie es verloren<br />
haben. Die aktuelle Version räumt Ihnen nun auch die Chance ein,<br />
das Handy trotz leeren Akkus zu finden. Christoph Langner<br />
VIRENSCANNER UND ANDROID?<br />
Verschiedene Apps im Play Store<br />
bieten Ihnen an, Ihr Smartphone<br />
aus dem Web-Browser heraus zu<br />
orten. So können Sie es bei Verlust<br />
oder Diebstahl wiederfinden, oder auch die<br />
Daten auf dem <strong>Android</strong>en über das Internet<br />
komplett löschen. Einen Haken hat die Sache<br />
allerdings: Was macht man, wenn man den<br />
Verlust erst spät bemerkt, und dem Handy<br />
bereits der Saft ausgegangen ist? Das aktuelle<br />
Lookout-Update schießt zum Glück eine<br />
Leuchtrakete ab, sobald auf dem Smartphone<br />
der Strom knapp wird. Lookout Security &<br />
Antivirus [LINK 1] hatten wir in <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
03/ 2012 [LINK 2] bereits ausführlich getestet,<br />
Wir bekommen in der Redaktion oft die Frage gestellt, ob es denn wirklich nötig sei,<br />
eine Virenscanner-App unter <strong>Android</strong> zu installieren. Unsere Antwort dazu ist ein klares<br />
Jein! Sie brauchen für Ihren <strong>Android</strong>en keinen klassischen Virenscanner, wie Sie<br />
ihn von Ihrem Windows-PC kennen. Allerdings schadet es nicht, das Handy mit einer<br />
Sicherheits-App wie eben Lookout auszustatten, da diese Apps deutlich über den<br />
Funktionsumfang eines üblichen Virenscanners hinausgehen.<br />
Mit Apps wie Lookout haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, das Handy bei Verlust<br />
zu orten, es zu sperren oder gar komplett zu löschen. So sind Ihre persönlichen Daten<br />
in Sicherheit, selbst wenn ein Dieb Ihnen Ihr Handy klaut. Allerdings müssen Sie sich<br />
vor dem Ernstfall vorbereiten und auch schnell reagieren. Solange der Akku des Handys<br />
noch läuft, die SIM-Karte im Handy steckt und der Finder/ Dieb das Gerät nicht zurücksetzt,<br />
haben Sie gute Chancen, das Handy wiederzubekommen.<br />
den vollständigen Bericht zum Test von Lookout<br />
aus dem Heft können Sie online auf unserer<br />
Homepage lesen. Ein vor Kurzem veröffentlichtes<br />
Update verpasst der App einen<br />
komplett neuen Look im aktuellen Holo-Stil<br />
von <strong>Android</strong> 4.0. Und auch die Ortungsfunktion<br />
hat eine wichtige Neuerung erfahren<br />
und macht den Download der App fast schon<br />
zum Muss für sicherheitsbewusste Smartphone-Besitzer.<br />
Scan nach Malware<br />
Nach wie vor überprüft Lookout das Handy-<br />
System nach bekannter Malware und Apps,<br />
die bekannt dafür sind, die Privatsphäre des<br />
<strong>User</strong>s zu verletzen. Der App-Berater erklärt<br />
Ihnen anschließend in einer Übersicht, welche<br />
Anwendungen auf Ihre Positionsdaten,<br />
welche auf persönliche Daten wie die eigene<br />
Handy-Nummer und welche auf Ihre Kontakte<br />
zugreifen dürfen.<br />
Lookout läuft dabei nicht permanent wie<br />
ein Virenscanner auf dem PC im Hintergrund,<br />
sondern prüft nur bei der Installation<br />
oder einem Update einer App, ob diese bei<br />
Lookout schon verdächtig aufgeschlagen ist.<br />
Dadurch vergeudet Lookout nicht unnütz<br />
wertvolle Akkulaufzeit für permanente Hintergrundscans,<br />
was einem bei der weiteren<br />
Suche zugutekommt.<br />
60<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Updates bei Sicherheits-Tools<br />
Abb. 1: Lookout hat das Look&Feel<br />
seiner App komplett überarbeitet<br />
– es kommt nun im Holo-Design.<br />
Geräteortung trotz leeren<br />
Akkus<br />
Bei Verlust oder Diebstahl des Handys bietet<br />
Ihnen Lookout an, über das Web-Portal<br />
www.lookout.com das Handy zu lokalisieren<br />
oder sogar zu sperren. Sollte es sich überhaupt<br />
nicht wiederfinden lassen, so bietet<br />
Lookout auch das komplette Löschen der<br />
Handy-Daten an. Damit kommt der unehrlicher<br />
Finder oder der Dieb wenigstens nicht<br />
an Ihre persönlichen Daten und kann damit<br />
keinen Schabernack treiben.<br />
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass<br />
das Handy noch in Betrieb ist. Geht der Akku<br />
aus, so laufen sämtliche Aktionen – darunter<br />
auch das Orten – ins Leere.<br />
Damit Lookout wenigstens<br />
die letzte Position des Handys<br />
vor dem Versagen des Akkus<br />
verraten kann, sendet das<br />
neue Update jetzt kurz vor<br />
dem Abschalten die aktuelle<br />
Position zu Lookout. So<br />
haben Sie wenigstens noch<br />
eine kleine aber realistische<br />
Chance, Ihr geliebtes Smartphone<br />
wiederzufinden.<br />
Handy fernlöschen<br />
Nicht immer lässt sich das<br />
Handy wiederfinden, im<br />
schlimmsten Fall müssen Sie<br />
sich mit dem Verlust des Handys<br />
abfinden und sich einen<br />
neuen <strong>Android</strong>en zulegen.<br />
Aber müssen auch gleich Ihre<br />
Daten, Ihre Bilder und Logins<br />
Abb. 2: Der App-Berater zeigt<br />
Ihnen in einer Übersicht, was welche<br />
Anwendung darf.<br />
Abb. 3: Die Geräteortung hilft<br />
Ihnen, Ihr Handy bei Verlust oder<br />
Diebstahl wiederzufinden.<br />
einem möglichen unehrlichen Finder in die<br />
Hände fallen? Sorgen Sie für diesen durchaus<br />
realistischen Fall lieber vor und definieren innerhalb<br />
von Lookout unter Einstellungen |<br />
Erweiterter Schutz | Aktivieren die App als<br />
Geräteadministrator.<br />
Erst dann erlaubt das <strong>Android</strong>-System der<br />
Lookout-App auch tiefgreifende Modifikationen<br />
am laufenden System. So kann Lookout<br />
als Administrator das Display komplett sperren,<br />
Ihr Handy-Passwort ändern, neue Passwortregeln<br />
festlegen oder eben im Fall des<br />
drohenden endgültigen Verlusts sämtliche<br />
gespeicherten Daten auf dem Handy löschen.<br />
Diese Aktionen lassen sich nur dann durchführen,<br />
wenn Sie Lookout<br />
vor dem Verlust installiert<br />
und konfiguriert haben.<br />
Lookout können Sie kostenlos<br />
aus dem Google Play<br />
Store herunterladen und<br />
installieren. Premium-<br />
Funktionen wie der Privatsphärenschutz<br />
oder das automatisierte<br />
Backup von<br />
Fotos und Anrufhistorie zu<br />
Lookout sind nur gegen<br />
eine Monatsgebühr von<br />
2,99 US-Dollar bzw. 29,99<br />
USD pro Jahr zu bekommen.<br />
Das neue und äußerst<br />
praktische Signal-Flare-<br />
Feature ist allerdings bereits<br />
in der kostenlosen Variante<br />
enthalten – und wird<br />
einige Smartphone-Besitzer<br />
glücklich machen. ● ● ●<br />
Abb. 5: Um das Handy komplett<br />
löschen zu können, muss Lookout<br />
Geräteadministrator sein.<br />
Abb. 4: Leert sich der Akku,<br />
schmeißt Signal Flare die Ortung<br />
kurz an, und das Handy erscheint.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27705<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 61
APPS<br />
Alben-Cover<br />
theromb, 123RF<br />
Musik-Cover am Smartphone bearbeiten<br />
Bunte<br />
Musik<br />
Musik ist nicht nur etwas<br />
für die Ohren – auch<br />
das Auge hört mit. Und<br />
da stört es je nach<br />
Sammlung ziemlich heftig,<br />
wenn zum Lieblingssong<br />
das passende<br />
Cover fehlt. Wir stellen<br />
vier Apps vor, die für<br />
Abhilfe sorgen.<br />
Samuel Groesch<br />
Fehlende Cover in der Musiksammlung<br />
– wer kennt das Problem<br />
nicht?! In Zeiten von Web 2.0, USB-<br />
Sticks und File Sharing ist es nahezu<br />
ein Kinderspiel, einen Song oder eine<br />
CD unter Freunden und Bekannten auszutauschen.<br />
Leider fehlen dann<br />
aber meistens die passenden<br />
Cover und/ oder Meta-<br />
Angaben wie etwa das zugehörige<br />
Album. In diesem<br />
Artikel stellen wir Ihnen<br />
vier Apps vor, mit denen<br />
Sie einfach und schnell<br />
das Cover oder — im Falle<br />
von iTag — weitere Informationen<br />
zu Ihren vorhandenen<br />
Alben und Songs<br />
hinzufügen.<br />
Abb. 1: Das Hauptmenü der Cover<br />
Art Grabber App ist übersichtlich,<br />
aber leider kein großer Hingucker.<br />
Cover Art<br />
Grabber<br />
Der Cover Art<br />
Grabber bietet<br />
eine sehr einfache<br />
und effiziente Methode,<br />
um die Cover-Lücken<br />
in Ihrer Musiksammlung<br />
auszubessern. Allerdings müssen Informationen<br />
zu Album, Interpret und Titel<br />
schon vorhanden sein, damit die App Ihrer<br />
Aufgabe nachkommen kann. Ist das nicht der<br />
Fall, dann springen Sie jetzt am besten zum<br />
Abschnitt zu iTag. Die App stammt vom glei-<br />
Abb. 2: Über eine Liste navigieren<br />
Sie in Ihrer Musiksammlung und<br />
wählen das gewünschte Album.<br />
62<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Alben-Cover<br />
APOLLO<br />
Der Musikplayer Apollo des CyanogenMod-<br />
Projekts [LINK 5] macht den Download zusätzlicher<br />
Albencover meist überflüssig, da die App<br />
die benötigten Fotos automatisch aus dem Internet<br />
herunterlädt. Leider hat Google den<br />
Player aktuell (Stand Anfang Dezember 2012)<br />
aus dem Play Store entfernen lassen.<br />
chen Entwickler und kümmert sich um sämtliche<br />
Metadaten, Cover Art Grabber füllt nur<br />
die Bilder-Lücke. Je nach Problemstellung<br />
greifen Sie also besser gleich zu iTag Pro.<br />
Cover Art Grabber [LINK 1] benötigt Musikdateien<br />
mit Meta-Daten, um im Internet automatisiert<br />
nach Covern zu suchen. Nach<br />
dem Öffnen der App haben Sie die Wahl, ob<br />
Sie manuell das mit einem Cover zu versehende<br />
Album auswählen wollen, oder ob<br />
Cover Art Grabber Ihre Musiksammlung<br />
durchsuchen und nicht vorhandene Cover<br />
automatisch einfügen soll. Die Albenbilder<br />
speichert die App dann in den Meta-Daten<br />
der Musik-Dateien. So bleiben diese auch<br />
beim Teilen mit Freunden erhalten. In unseren<br />
Tests arbeitete die App schnell und problemlos,<br />
fand aber nicht zu allen Alben das<br />
passende Coverbild. Besonders bei Alben, in<br />
denen mehrere Interpreten mitgewirkt<br />
haben, zeigte sie Schwächen.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.07 |626 KByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
iTag Pro<br />
iTag Pro [LINK 2] ist ein wahrer Allrounder,<br />
denn als einzige vorgestellte<br />
App kann das Tool nicht nur<br />
Cover bearbeiten, sondern auch gleich die<br />
Informationen zu Künstler, Album, Titel etc.<br />
editieren. Die App setzt dabei auf das mit<br />
<strong>Android</strong> 4.0 eingeführte Holo-Design und<br />
sieht deshalb recht gut aus und lässt sich gut<br />
bedienen.<br />
Im Hauptmenü wählen Sie nach dem Start<br />
von iTag, ob Sie einzelne Songs oder Alben<br />
bearbeiten möchten. Daraufhin kommt eine<br />
Liste mit allen Alben bzw. Songs, die auf<br />
dem Gerät verfügbar sind. Klicken Sie auf<br />
den zu bearbeitenden Eintrag. Nun können<br />
Sie Informationen wie Interpret, das Jahr,<br />
aber auch Album und Titel bearbeiten. Im<br />
Abb. 3: Das iTag-Bearbeitungsfenster<br />
bietet viele Einstellungsmöglichkeiten<br />
für den Import.<br />
MIRA-2<br />
10,1” - TABLET COMPUTER<br />
LC10TAB-A10 - MIRA-2<br />
ANDROID 4.0<br />
CPU: 1,2 GHZ A10<br />
RAM: 1GB DDR3<br />
MEMORY: 8GB NAND-FLASH<br />
10,1“ (26,65cm) KAPAZITIVER touchscreen<br />
TF CARDEADER, Zwei KAMERAs, WLAN, HDMI, FULL HD / 3D VIDEO PLAYBACK<br />
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APPS<br />
Alben-Cover<br />
Abb. 4: Das minimalistische Design<br />
von Album Art Grabber ist funktional<br />
und schön zugleich.<br />
oberen Bereich passen Sie<br />
das Cover an. Hier wählen<br />
Sie entweder ein Bild von<br />
Ihrer lokalen SD-Karte<br />
oder suchen im Internet<br />
das passende Bild. In unseren<br />
Tests listete die App<br />
fast immer das Original-<br />
Cover unter den Suchergebnissen.<br />
In der kostenfreien<br />
Version sind Werbeeinblendungen<br />
vorhanden,<br />
welche sich aber durch<br />
den Kauf der 3,99 Euro<br />
teuren Pro Variante im<br />
Play Store ausblenden lassen.<br />
Auch iTag speichert<br />
die kleinen Bildchen direkt<br />
in den Musikdateien als<br />
Meta-Daten. Die Arbeit<br />
lohnt sich also langfristig.<br />
Abb. 5: Über die Einstellungen nehmen<br />
Sie das Upgrade zur Pro-Version<br />
ohne Reklame vor.<br />
Abb. 6: Album Cover Finder sucht<br />
auch lokal nach passenden Bilddateien.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28028<br />
3,99 Euro / mit Werbung<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.48 |600 KByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Album Art Grabber<br />
In edler minimalistischer Optik gehalten,<br />
lässt sich die kostenfreie<br />
App Album Art Grabber [LINK 3] gut<br />
und schnell bedienen. Ähnlich wie bei Cover<br />
Art Grabber können Sie einen gesamten<br />
Durchlauf Ihrer Musiksammlung starten oder<br />
manuell in der Albenliste einen Eintrag auswählen.<br />
Ein Vorteil gegenüber den anderen<br />
beiden Kandidaten besteht darin, dass die<br />
App ihre Bilddaten aus den Datenbanken<br />
von LastFM und MusicBrainz bezieht. So besteht<br />
eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in<br />
einer der Datenbanken eine passende, hochauflösende<br />
Bilddatei gefunden wird.<br />
Anhand des Titels des Albums oder des<br />
Künstlernamens werden dann die Datenbanken<br />
durchforstet. Über das Menü am unteren<br />
Bildschirmrand gelangen Sie über den Button<br />
Prefs in die Einstellungen und können dort<br />
weitere nützliche Features der <strong>Android</strong>-App<br />
ansteuern. So ist es möglich, dass die App<br />
automatisch nach einem Album Cover sucht,<br />
wenn neue Musik auf das Gerät kopiert wird<br />
und es auf Wunsch auch gleich setzt. Dabei<br />
werden die Bilder direkt in den Musikdateien<br />
verankert. Des Weiteren können Sie in den<br />
Einstellungen aktivieren, dass die App alle<br />
Suchergebnisse ignoriert, die nicht explizit<br />
den Meta-Daten des Albums entsprechen. So<br />
lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines falschen<br />
Covers stark reduzieren. Genau wie<br />
bei iTag Pro können Sie Album Art Grabber<br />
von Werbung befreien, allerdings beläuft sich<br />
der Preis hier nur auf 1,50 Euro.<br />
3,99 Euro / mit Werbung kostenlos<br />
englisch|Version 5.2 |500 KByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Album Cover Finder<br />
Wenn Sie ähnliche Funktionen wie<br />
die der Album Art Grabber App suchen,<br />
aber lieber Ihre Cover aus<br />
den Datenbanken von amazon.com oder<br />
über discogs.com beziehen möchten und<br />
dafür bereit sind, ein paar Abstriche in Sachen<br />
Design und weiteren Funktionen zu<br />
machen, dann ist Album Cover Finder [LINK 4]<br />
eine sehr gute Lösung. Die kostenfreie Version<br />
finanziert sich durch Werbung, selbstverständlich<br />
lässt sich diese aber auch entfernen,<br />
für ein Entgelt von 1,99 Euro.<br />
1,99 Euro / mit Werbung kostenlos<br />
englisch|Version 1.3.0 |480 KByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fazit<br />
Fehlen Ihnen wirklich nur ein paar Album-<br />
Fotos, dann eignen sich die Apps Album<br />
Cover Finder, Cover Art Grabber und Album<br />
Art Grabber praktisch gleichermaßen gut. Sobald<br />
aber auch die Metadaten Lücken aufweisen,<br />
dann lohnt sich der Einsatz einer<br />
komplexeren Lösung. Hier empfehlen wir, zu<br />
iTag Pro zu greifen. Durch die unterschiedlichen<br />
Datenbanken lohnt sich oft ein kombinierter<br />
Einsatz der vorgestellten Tools. ● ● ●<br />
64<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
TuneIn Radio<br />
Internetradio mit TuneIn hören<br />
TuneIn<br />
Sind Sie umgezogen, sind im Urlaub und möchten<br />
coliap, 123RF<br />
ein Stück Heimat genießen, oder möchten Sie einfach<br />
einen Radiosender aus einem anderen Bundesland<br />
oder Land hören? Die App TuneIn macht es<br />
möglich. Tristan Steinhage<br />
Sie möchten über 70.000 Radiostationen<br />
mit rund 2 Millionen On-<br />
Demand-Programmen aus aller<br />
Welt auf Ihrem <strong>Android</strong>-fähigen<br />
Smartphone per Stream abspielen? Dann ist<br />
TuneIn [LINK 1] die ideale Wahl. So können Sie<br />
Ihren Alltag überall mit Ihrer Lieblingsmusik<br />
von Dubstep bis Schlager genießen, egal, ob<br />
Sie gerade Bus, Bahn oder Auto fahren.<br />
Nach dem Start sehen Sie die Reiter Favoriten<br />
und Suche. Unter den Favoriten finden<br />
Sie die von Ihnen als Favoriten gekennzeichneten<br />
Programme oder Songs. Um einen Sender<br />
zu den Favoriten hinzuzufügen, müssen<br />
Sie in der oberen Hauptliste das Herz antippen.<br />
Im neuen Fenster entscheiden Sie dann,<br />
ob Sie den Sender oder den Song in Ihre Favoritenliste<br />
aufnehmen wollen. Die Suche<br />
enthält Unterpunkte für Lokales Radio, Kürzlich<br />
gehört und Empfohlen. Außerdem werden<br />
hier die Radiostationen nach Genre sortiert<br />
aufgelistet. Zudem<br />
können Sie Orte, Sprachen<br />
und Podcasts auswählen.<br />
In der Pro-Version können<br />
Sie einfach einen Sender anhalten<br />
oder zurückspulen,<br />
wenn Sie zum Beispiel<br />
Ihren Lieblings-Songs oder<br />
eine Sendung, für die Sie<br />
live keine Zeit hatten, aufnehmen<br />
möchten. Songs<br />
lassen sich auch direkt auf<br />
Amazon als MP3-Datei kaufen.<br />
Außerdem finden Sie<br />
Vorschläge für Ihren Musikgeschmack,<br />
wenn Sie bis zu<br />
dem Punkt Ähnliches nach<br />
rechts scrollen. Auch wenn<br />
die Sender nicht immer 100 Abb. 1: Der Player zeigt das passende<br />
Alben-Cover und die Bitrate<br />
Prozent passen, ist es ein<br />
gutes Feature um neue, zu des Streams an.<br />
Ihnen passende Sender zu finden. TuneIn<br />
bietet auch eine Integration mit Facebook<br />
und Twitter.<br />
Weitere Features<br />
Zu den Zusatz-Funktionen von TuneIn gehört<br />
der Wecker. Mit diesem Feature können Sie<br />
sich von Ihrem Lieblings-Radiosender wecken<br />
lassen, wenn Sie unter Optionen den<br />
Eintrag Wecker stellen auswählen. Achten Sie<br />
darauf, dass das nur bei eingeschaltetem<br />
Smartphone funktioniert. Auch das Dösen<br />
klappt mit TuneIn: Dazu hat die App einen<br />
Menüpunkt Einschlaf-Timer einstellen integriert.<br />
Dieses erlaubt es Ihnen, einen Timer zu<br />
stellen, wann Sie einschlafen wollen, so hört<br />
die Applikation auf zu spielen, wenn der<br />
Timer abgelaufen ist. Zudem bietet die App<br />
noch einen Auto-Modus. Mit dieser Einstellung<br />
erscheinen die Hauptpunkte Meine Favoriten,<br />
Suche, Kürzlich gehört und Empfohlen<br />
ganz groß, was die App<br />
autogerecht macht und die<br />
Bedienung extrem erleichtert.<br />
Fazit<br />
TuneIn streamt Radiosender<br />
perfekt auf Ihr <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone. Auf keinem der<br />
getesteten Sender entstanden<br />
Ruckler in der Übertragung<br />
oder andere Zwischenfälle,<br />
die das Hörvergnügen<br />
beeinflussen würden. Die<br />
App ist klar strukturiert und<br />
intuitiv zu bedienen. TuneIn<br />
verdient klar fünf Sterne.<br />
0,70 Euro , gratis Testversion<br />
deutsch|Version 6,7|6,9 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
PRO ODER GRATIS?<br />
Die Auswahl der Sender ist bei<br />
der Gratisversion und der Pro-<br />
Variante identisch. Aber nur,<br />
wenn Sie die Pro Version besitzen,<br />
können Sie Radiosender<br />
anhalten, zurückspulen und aufnehmen.<br />
Abb. 2: Über die Suchfunktion finden<br />
Sie schnell den passenden<br />
Sender.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28027<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 65
APPS<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Gewusst<br />
wie…<br />
Iulia Brovchenko, 123RF<br />
In den Untiefen des Google Play Stores tummeln sich<br />
unzählige praktische Helferlein-Apps. Man muss sie<br />
nur mal finden. Wir haben für Sie wieder appseits des<br />
Mainstreams gefischt und stellen ein paar besondere<br />
App-Perlen vor… Carsten Müller<br />
Abb. 1: Einfach einschalten, und<br />
Perfect Ringtone sorgt automatisch<br />
für die passende Lautstärke.<br />
Perfect Ringtone Volume<br />
Wer kennt das nicht: Die Lautstärke<br />
des Klingeltons ist irgendwie immer<br />
falsch. In der lauten U-Bahn ist das<br />
Smartphone nicht zu hören, weil es zu leise<br />
eingestellt ist. Im Meeting im Büro kippen<br />
die Kollegen vom Stuhl, weil das Handy klingelt<br />
– viel zu laut. Perfect Ringtone Volume<br />
[LINK 1] widmet sich der Aufgabe, die optimale<br />
Lautstärke des Klingeltons automatisch einzustellen.<br />
Dabei richtet sich<br />
die App nach den Umgebungsgeräuschen<br />
zum Zeitpunkt<br />
des eingehenden Anrufes<br />
und passt die Klingeltonlautstärke<br />
daran an. In der<br />
Disco gibt das Handy dann<br />
künftig Vollgas, im sonntäglichen<br />
Gottesdienst hält sich<br />
das Gerät vornehm zurück,<br />
sofern Sie vergessen haben,<br />
es ganz stumm zu schalten.<br />
Klasse Sache!<br />
Abb. 2: Einmal die gewünschte<br />
Größe eingestellt, sorgt Image<br />
Shrink für das rasche Verkleinern.<br />
Image Shrink<br />
Irgendwie ein Dilemma:<br />
Für perfekte<br />
Fotos braucht man<br />
eine hohe Bildauflösung, die<br />
zu entsprechend große Dateien<br />
führt. Zum Versenden per E-Mail wiederum<br />
bräuchte man eher schlanke Formate.<br />
Image Shrink [LINK 2] widmet sich diesem<br />
Thema. Die App hängt sich in das Teilen-<br />
Menü von Bildern. Wenn Sie ein Foto nun zu<br />
dieser App teilen, legen Sie die Zielgröße<br />
fest, und die App verkleinert das Foto umgehend.<br />
Anschließend leitet Sie die Image<br />
Shrink erneut zu einem Teilen-Menü, über<br />
das Sie das verkleinerte Bild dann etwa zur<br />
E-Mail-App teilen. Das ursprüngliche<br />
Foto bleibt<br />
dabei übrigens unverändert:<br />
Die verkleinerte Version<br />
wird als neue Datei<br />
zwischengespeichert.<br />
Scan to PDF<br />
Auch wenn alle<br />
Welt davon<br />
träumt: Von<br />
einem papierlosen Büro<br />
sind wir noch immer weit<br />
entfernt. Also brauchen<br />
wir allerorten Schnittstellen<br />
zwischen der Papierwelt<br />
und der digitalen<br />
Welt. Digitale Dokumente<br />
müssen ab und an mal gedruckt<br />
werden, und Pa-<br />
66<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Abb. 3: Scan to PDF macht aus<br />
dem Smartphone einen leistungsstarken<br />
Scanner.<br />
Abb. 4: Active Clock erlaubt die<br />
Gestaltung einer ganz persönlichen<br />
Dauer-Uhr.<br />
Abb. 5: Mit Batification legen Sie<br />
beliebige Apps mit einem Fledermaus-Symbol<br />
in die Statusleiste.<br />
Abb. 6: Batification ist gleichsam<br />
App-Starter und Foto-Notiz für die<br />
Benachrichtigungsleiste.<br />
piere müssen gelegentlich mal digitalisiert<br />
werden. Wenn dafür gerade kein Scanner in<br />
der Nähe ist: Das <strong>Android</strong>-Smartphone hilft.<br />
Die App Scan to PDF [LINK 3] übernimmt den<br />
Job. Einfach mit der App das Dokument fotografieren<br />
– anschließend gestattet die App<br />
das Drehen und Zuschneiden, ehe das Ergebnis<br />
dann im PDF Format gespeichert wird.<br />
Dabei verzichtet diese App auch in der kostenfreien<br />
Version auf lästige Wasserzeichen<br />
im PDF – sehr schön!<br />
Active Clock<br />
Die Uhrzeit immer im Blick: Normalerweise<br />
kein Problem, denn das<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone zeigt stets die<br />
aktuelle Zeit oben rechts in der Statuszeile.<br />
Aufgeschmissen ist man jedoch, wenn Apps<br />
– zum Beispiel Spiele – das gesamte Bildschirmformat<br />
füllen und die Statuszeile überlagern.<br />
Um auch in solchen Situationen stets<br />
über die Uhrzeit informiert zu bleiben, installieren<br />
Sie sich einfach die App Active<br />
Clock [LINK 4]. Sie sorgt für die ständige Präsenz<br />
des Zeiteisens auf dem Bildschirm.<br />
Batification<br />
Die kleine App Batification [LINK 5]<br />
vom <strong>Android</strong>pit-Team ist ein typisches<br />
Beispiel einer App, die ein<br />
Problem löst, von dessen Existenz man<br />
zuvor noch gar nichts ahnte. Umso verblüffender<br />
ist die Nützlichkeit einer solchen App.<br />
Batification könnte man auch als Statusleisten-Launcher<br />
bezeichnet. Die App erlaubt es,<br />
beliebige installierte Apps in die Statusleiste<br />
SoMaker<br />
Office 2012<br />
Mobile für <strong>Android</strong><br />
Das einzige <strong>Android</strong>-Office,<br />
das Microsoſt-Office-Dateien korrekt darstellt<br />
‹‰›<br />
www.soſtmaker.de<br />
Das erste wirklich überzeugende mobile Office-Paket.<br />
Klein, kompakt, leistungsstark und kompatibel mit Microsoſt Office.<br />
Die perfekte Lösung für alle, die unterwegs professionell mit Office-Dokumenten arbeiten.
APPS<br />
Appseits des Mainstreams<br />
Abb. 7: Symbols gewährt Zugriff<br />
auf hunderte von praktischen Sonderzeichen<br />
und Symbolen.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28031<br />
zu legen – also dorthin,<br />
wo auch Benachrichtigungen<br />
angezeigt werden. Wer<br />
etwa sehr intensiv und<br />
immer wieder dieselben<br />
Apps nutzt, der kann diese<br />
Apps nun in die Statusleiste<br />
legen und so ganz<br />
leicht zwischen geöffneten<br />
Apps hin- und herwechseln.<br />
Für die Darstellung in<br />
der Statusleiste selbst verwendet<br />
die App Batman-<br />
Symbole und den <strong>Android</strong><br />
Roboter. Zieht man die<br />
Leiste herunter, so können<br />
dort die Apps mit ihrem<br />
Icon oder einem frei definierbaren<br />
Foto dargestellt<br />
werden. Auf diese Weise<br />
eignet sich Batification sogar für Foto-Notizen<br />
in der Statusleiste.<br />
Abb. 8: Copy your Smiley macht<br />
Foren bunt und hilft beim Aufbau<br />
der eigenen Smiley-Sammlung.<br />
Symbols<br />
Für die Darstellung von Texten verwendet<br />
<strong>Android</strong> Unicode-Zeichensätze.<br />
Diese enthalten hunderttausende<br />
von Zeichen, darunter auch viele Symbole.<br />
Über die herkömmlichen <strong>Android</strong> Tastaturen<br />
sind diese Zeichen jedoch nicht zugänglich.<br />
Die App Symbols [LINK 6] hilft hier<br />
aus und gewährt Zugriff auf zahllose Symbole,<br />
Pfeile und sonstige Sonderzeichen. Einfach<br />
ein oder mehrere Zeichen auswählen<br />
und in die Zwischenablage legen – am gewünschten<br />
Zielort fügen Sie dann die Zeichen<br />
aus der Zwischenablage in Ihren Text<br />
ein (im Textfeld länger drücken und Einfügen<br />
wählen). Sehr praktisch, wenn man gerne in<br />
Zeichen spricht.<br />
Copy your Smiley<br />
Ähnlich wie Symbols ist auch Copy<br />
your Smiley [LINK 7] eine App für den<br />
Austausch von Inhalten über die<br />
Zwischenablage. Hier geht es allerdings nicht<br />
um Zeichen, sondern um Grafiken. Genauer<br />
gesagt um Smileys, die oft auch als animierte<br />
GIFs vorliegen. Mit dieser App lässt sich eine<br />
persönliche Smiley-Datenbank anlegen.<br />
Smileys von einer beliebigen Webseite können<br />
mit Ihrer Web-Adresse gespeichert werden.<br />
Kategorien ermöglichen die komfortable<br />
Sortierung der Smileys. Um die gesammelten<br />
Smileys zu nutzen, kopiert die App die Adress-URL<br />
des jeweiligen Smileys in die Zwischenablage.<br />
Für die Nutzung der Smileys in<br />
Online-Foren oder Apps wie Tapatalk umschließt<br />
die App die URL automatisch mit<br />
Abb. 9: Clipper verwaltet Textbausteine<br />
und stellt sie schnell und einfach<br />
zur Verfügung.<br />
[img] Tags, wie sie in den meisten Foren unterstützt<br />
werden. Auf diese Weise macht<br />
Copy your Smiley die Foren bunter. Übrigens,<br />
das Ganze funktioniert natürlich auch mit<br />
beliebigen anderen Grafiken, nicht nur mit<br />
Smileys.<br />
Clipper<br />
Bleiben wir zum Schluss noch beim<br />
Thema Zwischenablage. Die App<br />
Clipper [LINK 8] bohrt die <strong>Android</strong><br />
Zwischenablage mächtig auf und macht aus<br />
ihr die universelle Schaltzentrale für Textbausteine<br />
jeder Art. Clipper klinkt sich auf<br />
Wunsch in die Statusleiste ein und ist so jederzeit<br />
und schnell erreichbar. Die Textbausteine<br />
lassen sich thematisch gruppieren und<br />
jederzeit ergänzen. Neue Textbausteine können<br />
manuell oder über die Zwischenablage<br />
angelegt werden. Clipper ist damit das ideale<br />
Werkzeug für Menschen, die viel in Foren<br />
kommunizieren und hier auf immer wiederkehrende<br />
Antworten ganz leicht zurückgreifen<br />
möchten. Auch als Sammelort für SMSund<br />
E-Mail-Textvorlagen eignet sich Clipper<br />
bestens, etwas Persönliches sollte dabei aber<br />
nicht fehlen.<br />
Fortsetzung folgt…<br />
Mit Dokumentenscanner, Bildverkleinerer,<br />
Dauer-Uhr, einem Lautstärkeanpasser, einem<br />
App-Starter für die Statusleiste und Erweiterungen<br />
für die Zwischenablage haben wir<br />
hoffentlich auch dieses Mal ein paar pfiffige<br />
kleine App-Perlen für Sie geborgen. Sollen<br />
wir weiter für Sie suchen? Haben Sie selbst<br />
ein tolles Helferlein entdeckt? Schreiben Sie<br />
uns doch, wir freuen uns auf weitere Apps<br />
appseits des Mainstreams.<br />
● ● ●<br />
68<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
SyPressure Pro<br />
Barometer im Handy: SyPressure<br />
Wetterstation<br />
Ein Barometer im Handy? Wozu denn das? Ganz<br />
sinnlos ist der Sensor nicht, er verschafft dem<br />
GPS einen Startvorteil und macht das Handy<br />
zur mobilen Wetterstation. Christoph Langner<br />
Jozsef Bagota, 123RF<br />
Als die Welt noch analog war, war<br />
das Barometer ein wichtiges Messinstrument<br />
für Meteorologen.<br />
Heutzutage dienen Barometer<br />
höchstens als Dekoration. Aufgrund von<br />
Wettervorhersagen im Fernsehen und Internet<br />
haben sie ausgedient, in Smartphones erleben<br />
sie jedoch eine Renaissance und dienen<br />
als Starthilfe für den GPS-Empfänger zur<br />
Bestimmung der Höhe. Zusammen mit den<br />
Mobilfunk- und WLAN-Daten wird die Position<br />
hinreichend genau bestimmt, um den<br />
exakten Ort über GPS zu ermitteln.<br />
SyPressure Barometer<br />
Der versteckte Sensor wird mittlerweile von<br />
diversen Apps genutzt, die Ihren <strong>Android</strong>en<br />
in ein Barometer verwandeln.<br />
Ein besonders<br />
hübsches Exemplar ist<br />
SyPressure, das Sie als<br />
kostenlose aber werbefinanzierte,<br />
App [LINK 1]<br />
oder auch als Kaufprogramm<br />
[LINK 2] für 1 Euro<br />
im Play Store finden.<br />
Um zu testen, ob Ihr<br />
Handy über den nötigen<br />
Sensor verfügt, sollten<br />
Sie zuerst die kostenlose<br />
App installieren.<br />
Die Pro-Version von<br />
SyPressure bietet Ihnen<br />
neben einem Widget für<br />
den Homescreen, das<br />
im Hintergrund permanent<br />
den Luftdruck ermittelt<br />
und auf Wetter-<br />
Abb. 1: SyPressure zeigt den aktuellen<br />
Luftdruck und die Vorhersage.<br />
Änderungen hinweist, auch die Möglichkeit,<br />
die aktuelle Höhe Ihres Aufenthaltsortes über<br />
den Luftdruck zu ermitteln.<br />
Fazit<br />
Die Wettervorhersage per Barometer ist keine<br />
genaue Wissenschaft. Demzufolge arbeitet<br />
auch SyPressure nicht wirklich exakt. Der<br />
Luftdruck-Verlauf zeigte aber sehr wohl den<br />
Einzug eines Tiefs mit Regen und Sturm zuverlässig<br />
an. Die App ist ein nettes und gut<br />
gemachtes Gimmick, das auf <strong>Android</strong>en mit<br />
Luftdruckmesser nicht fehlen sollte.<br />
1,00 Euro<br />
englisch|Version 1.13.1|1,6 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 2: Das von SyPressure angezeigte<br />
Tief brachte zeitgleich Regen.<br />
STROMSCHLUCKER<br />
In der Standardeinstellung ermittelt<br />
SyPressure jede Minute<br />
den aktuellen Luftdruck. Verbrauchsstatistiken<br />
zufolge verursacht<br />
SyPressure durch den permanenten<br />
Einsatz des Barometers<br />
bis zu 10% des Stromverbrauchs.<br />
In den Einstellungen<br />
der App finden Sie daher die<br />
Option, die Abfrage auf Every X<br />
minutes zu beschränken, was<br />
den Stromhunger der Anwendung<br />
deutlich reduziert, allerdings<br />
die Genauigkeit der Messung<br />
beeinträchtigt. Dieses Feature<br />
gibt es nur in der Pro-Version.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27694<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 69
APPS<br />
Winter-Apps<br />
Egal, ob Sport-Information,<br />
Spielspaß oder Lawinenwarnung:<br />
Diese 7 Apps sind<br />
während der kalten Jahreszeit<br />
gute Begleiter auf dem<br />
Smartphone. Arnold Zimprich<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28030<br />
DEL<br />
Willkommen auf <strong>Android</strong>,<br />
DEL! Bis vor Kurzem<br />
herrschte auf Google-Smartphones<br />
Ebbe, was die Eis hockey-<br />
Informationslage anbetraf. Nun hat<br />
sich das zum Glück geändert, und<br />
auch Freunde von Puck und schnellen<br />
Kufen kommen auf dem Smartphone<br />
voll auf ihre Kosten.<br />
Es gibt viele Wintersportarten, die sich<br />
auch auf dem <strong>Android</strong>en beobachten<br />
lassen, und auch Eishockey gehört inzwischen<br />
dazu. Die offizielle App der<br />
Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist ein<br />
relativ neuer Zugang auf Google Play,<br />
bis vor Kurzem war Sie iOS-<strong>User</strong>n vorbehalten.<br />
Seit Ende Oktober ist Sie jedoch<br />
auch auf <strong>Android</strong> gelandet – und<br />
lässt sich durchaus sehen.<br />
Die App<br />
stellt einen Rundumschlag<br />
in Sachen Eishockey-Information<br />
dar. Sie bietet Aktuelles<br />
zu allen 14 DEL-Mannschaften von<br />
A wie Adler Mannheim bis T wie Thomas<br />
Sabo Ice Tigers. Neben dem aktuellen<br />
Spielplan und Informationen zu<br />
den einzelnen Mannschaften darf auch<br />
eine eigene Nachrichtenseite nicht feh-<br />
Ski Safari<br />
Auch für Smartphone-Besitzer,<br />
die fernab jeglicher Skigebiete<br />
und Bergregionen wohnen<br />
und für die Skisport ein Fremdwort<br />
ist, bieten sich auf Google Play allerlei<br />
Möglichkeiten, im Schnee Spaß zu<br />
haben. Das Spiel Ski Safari ist ein actiongeladenes<br />
Skirennen, bei dem Sie<br />
von einer gewaltigen Lawine aus dem<br />
Bett geworfen werden und anschließend<br />
spannende Abenteuer auf zwei<br />
Latten oder auch auf dem Rücken von<br />
Pinguinen, Yetis und Adlern erleben.<br />
Dabei gibt es vielerlei Power-Ups und<br />
Zusatzlevel zu entdecken. Am Schluss<br />
zählt jedoch nur der Highscore. In diesem<br />
Sinne: Hals- und Beinbruch!<br />
0,78 Euro<br />
englisch|Version 1.3.3|38 MByte<br />
★★★★★<br />
SnowSafe<br />
SnowSafe ist die offizielle App<br />
der österreichischen Lawinenwarndienste.<br />
In der Anwendung<br />
werden sämtliche inneralpinen<br />
Bundesländer Österreichs abgedeckt,<br />
dazu liefert sie Schnee-Informationen<br />
aus Bayern. Auf der Startseite kann<br />
man über den „Ändern“-Button sämtliche<br />
Warn-Regionen anklicken – im Nu<br />
wird auf dem Display die Lawinenwarnstufe<br />
angezeigt. Als Zugabe gibt<br />
es noch einen Neigungsmesser, der im<br />
Gelände zur Ermittlung der Lawinengefahr<br />
dient. Die App ersetzt jedoch keinesfalls<br />
die Expertise eines Profis.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.4|483 KByte<br />
★★★★★<br />
Winter Live<br />
Wallpaper<br />
Der Jahreswechsel ist zwar<br />
schon vorbei, bei Ihnen zeigt<br />
sich die Natur aber immer<br />
noch grün in grün oder zumindest in<br />
tristen Grautönen? Dann holen Sie sich<br />
doch ein wenig Winterstimmung auf<br />
das Smartphones. Diese App, die es in<br />
einer Gratis-Version und einer kostenpflichtigen<br />
werbefreien Variante gibt,<br />
zaubert Ihnen eine märchenhafte Berglandschaft<br />
mit einer einsamen Almütte<br />
auf den Bildschirm. Auf diese Weise<br />
gibt es in diesem Winter doch noch<br />
Schnee, und das ganz ohne ihn wegschaufeln<br />
zu müssen!<br />
0,84 Euro / kostenlos (Testversion)<br />
deutsch|Version variiert|3,36 MByte<br />
★★★★★<br />
70<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
APPS<br />
Winter-Apps<br />
len, daneben gibt es Listen zu den<br />
Top- Scorern und Top-Torhütern. Die<br />
Tabelle darf natürlich nicht fehlen.<br />
Trotz der gefälligen Aufmachung gibt<br />
es noch Raum für Verbesserungen:<br />
Die Anpassung an Tablets ist nicht<br />
optimal, zudem wünschen wir uns<br />
mehr Spielerbilder und Schnappschüsse<br />
aus den einzelnen Begegnungen.<br />
Darüber hinaus kommt die<br />
App fast ohne Links und Bewegtbilder<br />
aus – für eine offizielle Liga-Anwendung<br />
ist das etwas mager. Natürlich<br />
lässt sich die DEL schlecht mit<br />
dem DFB vergleichen, trotzdem könnten<br />
die App-Macher noch ein wenig mehr<br />
Grips in die Anwendung stecken, um die<br />
sonst gefällige App noch anwenderfreundlicher<br />
zu machen.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.1|9,4 MByte.<br />
★★★★★<br />
USMC Winter<br />
Survival Handbook<br />
Diese App ist so simpel gestrickt<br />
wie ein Marine – doch<br />
nicht abschrecken lassen,<br />
denn der Inhalt ist umso interessanter.<br />
Ob Sie nun mit dem Auto liegen bleiben<br />
und sich eine Schneehöhle graben<br />
müssen oder bei eisigen Minustemperaturen<br />
kein Wasser mehr zur Verfügung<br />
haben, für alles gibt es im USMC-<br />
Handbuch eine Lösung. Die Tipps sind<br />
umfangreich erläutert und bebildert<br />
und machen gleich Lust, das warme<br />
Federbett gegen ein Winterbiwak auszutauschen.<br />
Der optimale Winter-Survival-Guide<br />
für das Smartphone!<br />
bergfex/ Ski Pro<br />
Wenn Sie sich nicht ganz sicher<br />
sind, in welcher Alpenregion<br />
Sie Ihren Winterurlaub<br />
verbringen möchten, kann diese App<br />
ein wertvoller Ideengeber und eine optimale<br />
Ergänzung zum Ski-Reiseführer<br />
sein. Sie liefert nicht nur Informationen<br />
zu drei beliebig auswählbaren Favoriten-Skigebieten,<br />
sondern verlinkt auch<br />
auf unzählige Webcams und stellt stets<br />
den aktuellen Schneebericht für alle Alpenregionen<br />
zur Verfügung. Dazu gibt<br />
es Pistenpläne in hoher Auflösung,<br />
einen Navigationsassistenten für die<br />
Anreise und natürlich die Wettervorhersage.<br />
Leider wurde die App noch<br />
nicht auf Tablets optimiert.<br />
FIS-Ski<br />
Die FIS-Ski-App ist der ideale<br />
Begleiter für alle Freunde des<br />
Skisports. Sie bietet zum<br />
einen einen informativen Nachrichtenteil<br />
mit Wissenswertem rund um den<br />
Skizirkus, daneben gibt es Informationen<br />
zu den Disziplinen Langlauf, Skispringen,<br />
Nordische Kombination, Alpinskilauf,<br />
Freestyle und Snowboard.<br />
Auch exotischere Skisportarten wie<br />
Speed Skiing und Telemark werden abgedeckt.<br />
Je Kategorie gibt es aktuelle<br />
Ergebnisse, einen Turnierplan und die<br />
jeweiligen Tabellenstände, zudem kann<br />
man zu jedem Ski-Athleten Hintergrundinformationen<br />
einholen.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.0 |5,5 MByte<br />
★★★★★<br />
0,79 Euro<br />
deutsch|Version 1.34 |1,4 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|1.3 Version |Kbyte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 71
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen jeden Monat ein paar<br />
neue oder aktualisierte<br />
Spiele aus dem Google Play<br />
Store vor, die uns besonders<br />
gut gefallen. Patrick Neef<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27971<br />
Waking Mars<br />
Waking Mars ist eines dieser<br />
seltenen Spiele, die sich kaum<br />
einem Genre zuordnen lassen,<br />
sondern ihre ganz eigene Geschichte<br />
erzählen und dabei die Touch-<br />
Eingabe des Displays perfekt nutzen.<br />
Waking Mars darf sich selbst als Juwel<br />
bezeichnen, auch wenn das Spiel kein<br />
Geheimtipp mehr ist. Es ist ein Spiel,<br />
bei dem die Erkundung und die Ge-<br />
schichte wichtiger sind als Highscores<br />
und Achievements. Das heißt<br />
aber auch, dass Waking Mars<br />
nur etwas für Geduldige ist. Das<br />
Spiel kommt nur langsam in<br />
Fahrt, und die Spielelemente,<br />
die Sie erlernen, erstrecken sich<br />
über die ersten Spielstunden.<br />
Worum geht’s? Als Wissenschaftler<br />
im Jahre 2097 erkunden<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Sie die unterirdischen Höhlen des<br />
Mars. Ständig in Kommunikation mit<br />
der Leiterin der Expedition, Amani, und<br />
einer Künstlichen Intelligenz namens<br />
A.R.T. versuchen Sie, die Lebensformen<br />
in der fremden Welt zu deuten.<br />
Wer jetzt an grüne Marsmännchen<br />
oder böse Aliens denkt, der liegt völlig<br />
falsch. Stattdessen dreht sich alles um<br />
die Botanik. Während Sie mit<br />
Arcane Legends<br />
Ein MMORPG in einem Kurztest<br />
zu packen, das wird dem<br />
Genre eigentlich nicht gerecht.<br />
Es lässt sich aber nach einigen<br />
Stunden so viel sagen: Arcane Legends<br />
ist ein tolles Spiel mit einem<br />
leichten Einstieg, putziger Grafik und<br />
guter Steuerung. Das Spiel hat einen<br />
Mix aus World of Warcraft und Diablo<br />
zum Vorbild. Die komplexen Elemente<br />
eines MMOs sind hervorragend für<br />
den kleinen Bildschirm umgesetzt, und<br />
viele Vereinfachungen machen Ihnen<br />
das Questen leicht. Zwar zahlt man<br />
eine Menge Zeugs mit Ingame-<br />
Münzen, die man natürlich kaufen<br />
kann, aber zum Zwang wird das nie.<br />
Expendable<br />
Rearmed<br />
Expendable Rearmed ist ein<br />
Remake des gleichnamigen<br />
Spieles aus dem Jahre 1999.<br />
In einer fernen Zukunft steuern Sie<br />
einen Soldaten im Kampf gegen feindliche<br />
Aliens. In einem wahren Feuerwerk<br />
ballern Sie einfach auf alles, was<br />
sich bewegt. Die Steuerung geht gut<br />
von der Hand, nur das Zielen mit dem<br />
rechten Analog-Stick könnte präziser<br />
sein. Ein umfangreiches Waffenarsenal<br />
und abwechslungsreiche Gegner sorgen<br />
für prächtige Baller-Stimmung.<br />
Schade nur, dass das Spiel trotz der<br />
grafischen Generalüberholung immer<br />
noch kein optischer Leckerbissen ist.<br />
Gravity Guy<br />
Gravity Guy ist ein Endless<br />
Runner, bei dem Sie jederzeit<br />
die Gravitation komplett umkehren<br />
können. Die Spielfigur schwebt<br />
also auf Ihren Befehl hin ständig nach<br />
oben oder nach unten. Und das müssen<br />
Sie auch tun, denn ansonsten bleiben<br />
Sie an Hindernissen hängen oder<br />
fallen in Abgründe. Das Ziel ist es, einfach<br />
so weit wie möglich zu kommen,<br />
und das Spiel kommt Ihnen mit vielen<br />
Checkpoints sehr entgegen. Leider<br />
kann sich Gravity Guy weder durch viel<br />
Abwechslung noch durch das Design<br />
auszeichnen. Dafür ist der Umfang mit<br />
mehreren Spielmodi und einem Multiplayer-Modus<br />
sehr großzügig.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.3|6,1 MByte + Download<br />
★★★★★<br />
2,49 Euro<br />
englisch|Version 1.0.3 |46 MByte<br />
★★★★★<br />
1,16 Euro<br />
englisch|Version 1.4.5 |16 MByte<br />
★★★★★<br />
74<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
einem Jetpack, das sich<br />
übrigens wunderbar einfach<br />
mit einem Fingertipp<br />
steuern lässt, durch die<br />
Höhlen schweben, lernen<br />
Sie, wie man die Samen<br />
der fremden Pflanzen setzt, Wasserpflanzen<br />
erschafft und andere fremde<br />
Wesen füttert. Dadurch erhöht sich die<br />
Menge an Botanik, die Sie für bestimmte<br />
Checkpoints brauchen.<br />
Zu Beginn ist alles noch geradliniges<br />
Erkunden, aber nach einer Weile,<br />
wenn die Steuerung sitzt, haben Sie<br />
mehr Bewegungsfreiheit. Das Spiel,<br />
zusammen mit der herausragenden<br />
Soundkulisse, kreiert so eine wunderbar-mystische<br />
und jederzeit spannende<br />
Atmosphäre, die man von solchen<br />
Spielen nur selten kennt. Hinzu<br />
kommt, dass selbst die Interaktion mit<br />
den beiden Expeditionskollegen, die<br />
sich auf reine Dialoge beschränkt, kein<br />
bisschen aufgesetzt, sondern sehr humorvoll<br />
und originell rüberkommt.<br />
Einzig die Steuerung<br />
des Jetpacks, die zwar<br />
leicht von der Hand geht,<br />
führt ganz selten zu kleinen<br />
Aussetzern in der Form,<br />
dass man an Felsen hängen<br />
bleibt oder versehentlich Tasten<br />
auf dem Bildschirm berührt und<br />
so ungewollt ein Menü öffnet. Fazit:<br />
Der ganze Ausflug mit unterschiedlichen<br />
Enden dauert einige Stunden<br />
und ist jeden Cent wert.<br />
3,91 Euro<br />
englisch|Version 1.3.3|223 MByte<br />
★★★★★<br />
Jellyflop!<br />
In diesem niedlichen Physik-<br />
Puzzle-Spiel zeichnen Sie mit<br />
dem Finger rote Linien, die<br />
mit ihrer weichen Oberfläche der<br />
Qualle helfen, durch die Level zu hüpfen.<br />
Sie sollen die Linien so zeichnen,<br />
dass die Qualle möglichst viele Sterne<br />
mitnimmt und am Ende die Feder erreicht.<br />
Die Spielmechanik ist einfach,<br />
und das Zeichnen funktioniert einwandfrei.<br />
Lauter Elemente wie Teleporter<br />
und putzige Tiere sowie der mit 100<br />
Leveln große Umfang des Spieles sorgen<br />
für Abwechslung und viel Spielzeit.<br />
Als kostenloser Titel mit dezenter<br />
Werbeeinblendung ist das ein sehr<br />
guter Deal.<br />
Heritage<br />
Heritage ist eine schamlose<br />
Kopie der Infinity-Blade Reihe<br />
auf iOS-Geräten. In dieser Art<br />
Spiel gelangen Sie per Cutscenes von<br />
Gegner zu Gegner und bekämpfen<br />
diese in Schulterperspektive. Bei den<br />
folgenden Attacken, die Sie per Wischgesten<br />
ausführen, ist gutes Timing gefragt<br />
– einfach nur Draufkloppen bringt<br />
gar nichts. Sie blocken Angriffe, führen<br />
Kombos aus oder reagieren mit<br />
schnellen Gegenangriffen auf Zauberattacken<br />
des Gegners. Die Kämpfe sind<br />
gelungen, alles andere kann mit Infinity<br />
Blade oder dem in der letzten Ausgabe<br />
getesteten Death Dome nicht ansatzweise<br />
mithalten.<br />
PUZZLE PRISM<br />
Puzzle Prism hätte eines dieser<br />
Spiele sein können, bei<br />
denen der Kopf raucht, um die<br />
Rätsel des Spieles zu knacken. Ihre<br />
Aufgabe ist es, die geometrischen Formen<br />
so zu arrangieren, dass sie, wenn<br />
man sie auf den Turm fallen lässt, eine<br />
Fläche mit anderen Steinen bilden und<br />
diese dann auflösen (Tetris lässt grüßen).<br />
Sie können die Formen wie wild<br />
drehen, doch leider ist man die meiste<br />
Zeit damit beschäftigt, sich zu orientieren,<br />
während sich der Turm weiter drohend<br />
nach oben bewegt, was für<br />
Stress anstatt Spaß sorgt.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.14|34 MByte<br />
★★★★★<br />
1,50 Euro<br />
englisch|1.0.6 |37 MByte<br />
★★★★★<br />
0,99 Euro<br />
englisch|Version 1.3.1|9 MByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 75
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Devil’s Attorney<br />
Eines gleich vorweg: Für dieses<br />
Spiel ist es mehr als hilfreich,<br />
wenn Sie die englische<br />
Sprache sehr gut beherrschen. Denn<br />
nur dann verstehen Sie den grandiosen<br />
Humor und die verbalen Angriffe,<br />
die Sie als aufstrebender Anwalt gegen<br />
die Ankläger ins Feld führen. Es genügt<br />
natürlich, wenn Sie<br />
die grundlegenden Begriffe<br />
der Attacken und<br />
der Gegnernamen verstehen,<br />
doch entgehen Ihnen<br />
dann viele lustige Sprüche<br />
und ironische Anspielungen<br />
der Protagonisten.<br />
Der eine oder andere mag<br />
vom Spielinhalt enttäuscht<br />
sein. Das liegt aber nur<br />
daran, dass das grandiose<br />
Artwork sich so stark von<br />
anderen Spielen abhebt,<br />
dass man hinter diesem Titel ein<br />
waschechtes Adventure-Spiel erwartet.<br />
Solche Erwartungen werden enttäuscht,<br />
denn Devil’s Attorney ist ein<br />
rundenbasiertes Spiel, das sich fast<br />
ausschließlich im Gerichtssaal abspielt.<br />
Dort haben Sie als aufstre-<br />
bender überheblicher Anwalt<br />
pro Runde eine bestimmte Zahl Aktionspunkte<br />
zur Verfügung. Diese setzen<br />
Sie ein, um Ankläger oder Zeugen auszuschalten,<br />
Beweise zu entkräften oder<br />
die Wirkung der Ankläger zu mildern.<br />
Ist die gegnerische Seite an der Reihe,<br />
zeigt sich, wie gut Sie Ihre Punkte ein-<br />
Beach Buggy Blitz<br />
Beach Buggy Blitz ist ein<br />
Highscore-Racer. Das bedeutet,<br />
dass Sie weder mehrere<br />
Strecken noch eine ganze Kampagne<br />
fahren. Das ist aber nicht schlimm,<br />
denn das Spiel macht trotzdem Spaß.<br />
Die Steuerung ist in beiden Varianten<br />
sehr präzise. Sie müssen versuchen,<br />
immer wieder die Checkpoints zu erreichen,<br />
bevor die Zeit ausläuft. Das Spiel<br />
wird schnell fordernd, aber dank vieler<br />
Upgrades wird man immer besser. Nur<br />
in den dunklen Höhlen fällt es manchmal<br />
schwer, den genauen Verlauf der<br />
Strecke zu sehen. Ein gutes Rennspiel,<br />
das aber dank mangelnder Abwechslung<br />
schnell langweilig wird.<br />
Beat Hazard Ultra<br />
Beat Hazard Ultra sorgt für ein<br />
wahres Feuerwerk auf Ihrem<br />
Bildschirm. Sie steuern ein<br />
Raumschiff, das automatisch auf herannahende<br />
Feinde feuert. Das Geschehen<br />
wird durch den Musiktitel gesteuert,<br />
den Sie zu Beginn des Spieles angeben.<br />
Wird die Musik schneller und<br />
lauter, geht es auch auf dem Bildschirm<br />
deutlich mehr ab. Die Waffen des<br />
Raumschiffs steigern sich sehr schnell,<br />
sodass es nach zwei, drei Minuten so<br />
bunt und flackernd auf dem Bildschirm<br />
zugeht, dass sensible Personen schnell<br />
genug von dem Spiel haben. Beat Hazard<br />
ist fetzig, testen Sie vor dem Kauf<br />
unbedingt die kostenlose Demo.<br />
Don Quixote<br />
Stellen Sie sich Don Quixote<br />
als eine Mischung aus Carcassonne<br />
und Solitaire vor. Denn<br />
es ist ein Legespiel, das Sie mit sich alleine<br />
spielen und das eher durch Glück<br />
als durch Strategie bestimmt ist. Ähnlich<br />
wie bei Carcassonne werden am<br />
Ende die Punkte errechnet, die Sie<br />
durch geschicktes Legen der Karten erreicht<br />
haben. Anders bei Don Quixote<br />
ist aber, dass das Feld, auf das Sie eine<br />
Karte legen sollen, vorgegeben ist, und<br />
Sie dann aus den vorhandenen die<br />
beste Karte aussuchen. Sehr schöne<br />
Umsetzung und guter Zeitvertreib.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.1.2|43 MByte<br />
★★★★★<br />
2,49 Euro<br />
deutsch|Version 1.4|20 MByte<br />
★★★★★<br />
0,76 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.3|12 MByte<br />
★★★★★<br />
76<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Neue Spiele<br />
gesetzt haben. Im schlimmsten<br />
Fall richten die Beweise und Personen<br />
so viel Schaden an, dass<br />
Sie den Fall verlieren. Aber<br />
keine Sorge, ein „Game Over“<br />
gibt es nicht: Versuchen Sie den<br />
Fall einfach nochmal.<br />
Außerhalb des Gerichtssaals<br />
wechseln Sie zwischen zwei Gebäuden<br />
hin und her. In Ihrer Anwaltskanzlei<br />
suchen Sie sich die Fälle aus.<br />
Spannender ist es zu Hause, denn dort<br />
geben Sie das bei den Fällen gewonnene<br />
Geld für Upgrades der Wohnung<br />
aus, also bessere Möbel, Tapeten, eine<br />
Stereoanlage oder Teppiche. Jetzt wird<br />
es interessant: Die Einrichtungsgegenstände<br />
lassen sich den drei Kategorien<br />
Materialismus, Dekadenz und Eitelkeit<br />
zuordnen. Jeder entsprechende Einkauf<br />
erhöht Ihre Punkte in dieser Kategorie,<br />
und eine Art Talentbaum, in dem<br />
die Punkte angezeigt werden, schaltet<br />
neue Fähigkeiten frei, die Sie dann wieder<br />
im Gerichtssaal einsetzen<br />
können.<br />
Das Spiel ist zu Beginn fast<br />
schon zu leicht, aber nach<br />
ein, zwei verlorenen Fällen<br />
merken Sie, mit welchen taktischen<br />
Überlegungen Sie an<br />
die Fälle herangehen müssen.<br />
Über 50 Fälle bieten genug Umfang<br />
für diesen wirklich außergewöhnlichen<br />
Titel.<br />
2,86 Euro<br />
Sprache|Version 1.0.3|358 MByte<br />
★★★★★<br />
Royal Revolt<br />
Hach, endlich mal wieder eine<br />
erfrischende Spielidee: Royal<br />
Revolt dreht das Konzept der<br />
Tower Defense Spiele um und schickt<br />
Sie als Angreifer ins Rennen. Sie steuern<br />
einen Held, der eine Armee an Soldaten,<br />
Bogenschützen, Magier und Belagerungswaffen<br />
befehligt. Spielheld,<br />
Truppen und Fähigkeiten lassen sich<br />
durch erworbenes Gold aufbessern. In<br />
jedem Level legen Sie eine kurze Strecke<br />
zur Burg zurück, beseitigen Gegner<br />
und Fallen und greifen dann die Burg<br />
an. Ab dem achten Level zieht der<br />
Schwierigkeitsgrad merklich an, aber<br />
dennoch ist alles ohne In-App-Käufe<br />
machbar. Unbedingt ausprobieren!<br />
Hyperwave<br />
Schade, von diesem Titel<br />
haben wir uns mehr versprochen.<br />
Die Grafik ist wirklich<br />
ansehnlich, doch das Gameplay ist einfach<br />
nicht spannend genug. Sie schieben<br />
ein Raumschiff von links nach<br />
rechts mit einem etwas zu kleinen<br />
Schieberegler. Das Raumschiff feuert<br />
automatisch, Sie können aber mit dem<br />
rechten Schieberegler die Schussbahn<br />
lenken, was noch unpräziser ist als der<br />
linke Schieberegler. Zum Glück gibt es<br />
immerhin im Waffenarsenal und im<br />
Gegneraufkommen genug Abwechslung.<br />
Für einen kostenpflichtigen Titel<br />
sind die Werbebenachrichtigungen<br />
kein gutes Aushängeschild.<br />
BattleFriends at<br />
Sea<br />
BattleFriends at Sea ist Schiffe<br />
versenken, bei dem nur<br />
Freude aufkommt, wenn man<br />
es mit seinen Facebook-Freunden<br />
spielt. Das Spielprinzip ist bekannt, die<br />
Grafik ordentlich. Doch wenn man es<br />
gegen fremde Spieler spielt, ähnelt das<br />
rundenbasierte Abwechseln dem Brief-<br />
Schach, da man ständig auf seine Gegner<br />
wartet. Außerdem sind kaufbare<br />
Optionen wie Sonar und mehrere Raketen<br />
auf einmal an der Grenze zum<br />
Unfairen. Dann lieber das klassische<br />
Schiffe versenken auf dem Papier.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.2.1|218 MByte<br />
★★★★★<br />
0,79 Euro<br />
englisch|Version 1.0.2|24 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.1|24 MByte<br />
★★★★★<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 77
SPIELE<br />
Vier Rollenspiele<br />
Für jeden Geschmack ein Rollenspiel<br />
Rollenvielfalt<br />
Die hier vorgestellten<br />
Apps sind vollkommen<br />
unterschiedlich – trotzdem<br />
gehören sie alle<br />
dem Rollenspiel-Genre<br />
an. Was ist Ihnen am<br />
wichtigsten? Strategie,<br />
Action, Story oder<br />
Optik? Drachenhöhlen<br />
oder Hightech-Metropolen?<br />
Marko Dragicevic<br />
Order & Chaos Online<br />
Wer im Play-Store 5,99 Euro ausgibt,<br />
erwirbt Order & Chaos Online<br />
[LINK 1]. Anschließend lässt sich das<br />
Spiel drei Monate lang nutzen. Möchte man<br />
auch danach seine Abenteuer fortsetzen,<br />
muss ein Dollar pro Monat investiert werden.<br />
Darüber hinaus ist es theoretisch möglich,<br />
spezielle Ausrüstungsgegenstände gegen<br />
echtes Geld zu erwerben. Im Gegensatz zu<br />
vielen Freemium-Spielen stört dies jedoch<br />
kaum: Auch ohne diese Zusatzinvestitionen<br />
erreicht der gespielte Charakter zügig Fortschritte,<br />
die Spielbalance wird nicht gestört.<br />
Order & Chaos Online ist ein ausgereiftes<br />
3D-MMORPG, das sehr stark an World of<br />
Warcraft erinnert: Sowohl Optik und Bedienung<br />
als auch die Abläufe der beiden Spiele<br />
sind verblüffend ähnlich. Mit der Wahl des<br />
Volkes entscheidet sich der Spieler gleichzeitig<br />
für eine von zwei verfeindeten Parteien:<br />
Menschen und Elfen stehen für Ordnung,<br />
Orks und Untote empfinden demgegenüber<br />
Chaos als anziehend. Nachdem der Charakter<br />
erschaffen wurde, geht es gleich mit den<br />
ersten, motivierenden Tutorial-Quests los.<br />
Sowohl auf dem Nexus 7-Tablet als auch einhändig<br />
auf einem Galaxy-Note-Smartphone<br />
funktionierte die Touch-Steuerung im Test erstaunlich<br />
gut. Selbst unterwegs lässt es sich<br />
spielen: Entgegen veralteten Angaben im Internet<br />
funktioniert das Spiel im 3G-Netz auch<br />
dann, wenn nur GPRS-Geschwindigkeit verfügbar<br />
ist. Der Datenverbrauch liegt bei ca.<br />
10-15 MB pro Stunde. Jedoch sollte der Nutzer<br />
einen Ersatzakku dabeihaben: Die aufwendige<br />
Grafik fordert in puncto Energieverbrauch<br />
ihren Tribut. Alles in allem gilt für<br />
dieses RPG eine klare Kaufempfehlung, auch<br />
wenn später 12 Euro/Jahr anfallen.<br />
78<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Vier Rollenspiele<br />
Abb. 1: Order & Chaos wartet mit den üblichen Fantasy-Völkern auf.<br />
Abb. 3: Die Optik von Andor’s Trail ist<br />
Geschmackssache.<br />
Andor’s Trail<br />
In diesem Draufsicht-RPG muss der<br />
Held seinen Bruder namens<br />
„Andor“ finden. Eingebettet in die<br />
Rahmengeschichte finden haufenweise Unterquests<br />
statt. Da viele Leute an der Erstellung<br />
des Spieles mitgewirkt haben, ist es<br />
sehr umfangreich: Es handelt sich um eine<br />
Open-Source-App, sie ist also kostenlos und<br />
jeder darf an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten.<br />
Allerdings fallen dem Spieler nach<br />
einer gewissen Zeit auch unfertige Stellen<br />
auf: Dringt man in fortgeschrittene Gebiete<br />
vor, können auf einmal englische Texte auftauchen,<br />
weil diese neu eingepflegt wurden,<br />
und die ehrenamtlichen Übersetzer sie noch<br />
nicht in das Deutsche übertragen haben.<br />
Solche Begebenheiten können sich jedoch<br />
immer schon mit dem nächsten Update ändern<br />
– schließlich entwickelt sich das Projekt<br />
stets weiter. Anfangs zieht sich das Sammeln<br />
von Erfahrung zum Erreichen der nächsten<br />
Stufe etwas hin und wirkt langwierig. Doch<br />
wenn der Spieler erst mal in die Abenteuerhereingefunden<br />
hat, entfesselt sich schnell<br />
Langzeitmotivation. So ist es dann auch kein<br />
Problem, wenn der Nutzer seinen Helden auf<br />
einer langen Zugfahrt hochlevelt: Der Akkuverbrauch<br />
ist erstaunlich gering. Dies liegt<br />
vermutlich auch an der simplen Grafik. Die<br />
spartanisch anmutende Vogelperspektive erinnert<br />
an Konsolenspiele der frühen 90er-<br />
Jahre. Je nach Sehgewohnheiten kann dies<br />
Charme haben oder ein Malus sein. Die erzählte<br />
Geschichte ist jedoch ein Anspielen<br />
von Andor’s Trail [LINK 2] auf jeden Fall wert.<br />
Legends Arcana<br />
Bei Legends Arcana [LINK 3] hat<br />
unser Held Schulden bei einem<br />
Duke. Um die abzuarbeiten, muss<br />
er Dungeons durchkreuzen und Gegenstände<br />
beschaffen. Klingt nach dünner Story? Ist<br />
auch so. Aber das macht nichts – vorausgesetzt,<br />
der Spieler ist kein Anhänger von einer<br />
sorgsam erzählten Geschichte, die sich langsam<br />
entfaltet. Die Fans von Action-Rollenspielen<br />
erhalten hier hingegen ein durch und<br />
durch solides<br />
Hack&Slay-Abenteuer,<br />
das Laune macht. Die<br />
Grundstruktur des<br />
Spieles ist zwar nicht<br />
gerade neu: In einer<br />
Kneipe wird der erste<br />
Auftrag abgegriffen,<br />
dann im nächsten Dungeon<br />
Erfahrung und<br />
Gold gesammelt.<br />
Davon kann der Charakter<br />
seine Fähigkeiten<br />
steigern und leistungsfähigere<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
kaufen.<br />
Oder sich ein<br />
Haustier verschaffen,<br />
Abb. 4: Das Automapping zeigt, welche<br />
Gebiete der Held schon kennt.<br />
Abb. 2: Nicht nur die Optik von Order & Chaos erinnert stark an WoW.<br />
welches ihm im Kampf<br />
hilft. Trotzdem ist die<br />
Abb. 5: Auch besiegte Ameisen hinterlassen<br />
Beute, wie man sieht.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 79
SPIELE<br />
Vier Rollenspiele<br />
Abb. 6: In der Stadt gibt es das Übliche: Ausrüstung und Aufträge.<br />
Abb. 7: Action im Dungeon, hier geht schon mal was ab.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28033<br />
App gerade für Fans der Diablo-typischen<br />
Ansicht einen Download wert: Spieldesign,<br />
-aufbau und -balance wirken durchdacht.<br />
Die Steuerung kann jeder Neuling mithilfe<br />
des Tutorials fix lernen: Mit der linken Hand<br />
wird gesteuert, die rechte wählt zwischen<br />
verschiedenen Kampfmodi und -fertigkeiten.<br />
Bei Letzteren handelt es sich nicht nur um<br />
rudimentäres Angreifen und Blocken, sondern<br />
auch um mit der Zeit erworbene Spezialfähigkeiten<br />
(wie beispielsweise schnelles<br />
Wegrennen, wenn eine Übermacht an<br />
Gegnern im Anrollen ist). Natürlich sind<br />
Grafik und Animationen nicht von derselben<br />
Güte wie bei einem Diablo III. Doch wer ein<br />
nettes Smartphone-RPG für zwischendurch<br />
sucht, ist hier richtig. Neben der kostenlosen<br />
Variante existiert auch eine Version zum<br />
Preis von 2,28 Euro.<br />
Cyberlords-Arcology<br />
Bei diesem Spiel hüpfen keine anmutigen<br />
Feen durch einen Zauberwald.<br />
Stattdessen laufen Menschen<br />
mit Pistolen herum und verbessern ihre Fähigkeiten<br />
über Nano-Chips, die ihnen Ärzte<br />
gegen Bezahlung in den Körper implantiert<br />
haben. Sie ahnen es schon: Cyberlords-Arcology<br />
[LINK 4] ist keine Fantasy-Abenteuerwelt.<br />
Vielmehr skizziert es eine Dark-Future-Dystopie<br />
mit starken Anleihen beim Cyberpunk-<br />
Subgenre: 200 Jahre in der Zukunft liegt jegliche<br />
Macht bei egoistischen Großkonzernen,<br />
während alle Regierungen bedeutungslos geworden<br />
sind. Der Spielerheld ahnt, dass Erstere<br />
Böses im Schilde führen, als er in einer<br />
Konzern-Klinik aufwacht und nicht weiß,<br />
wie er dahinkam, und was ihm passiert ist.<br />
Auf der Flucht trifft er ein paar virtuelle<br />
Mitstreiter, die mehr herausfinden möchten.<br />
Um sich zu finanzieren, muss die Gruppe<br />
dabei anderweitige Aufträge erledigen. Die<br />
für die Belohnung gekaufte Ausrüstung ist<br />
stets High-Tech – niemand käme hier auf die<br />
Idee, mit einer Steinschleuder zu kämpfen.<br />
Bei Cyberlords Arcology ziehen Sie nicht als<br />
einsamer Wolf durch die Gegend. Stattdessen<br />
kann der Spieler im Kampf mehrere virtuelle<br />
Figuren taktisch positionieren, was auch<br />
während des Aktivierens der Pause-Funktion<br />
möglich ist. Strategie und Story spielen hier<br />
also eine größere Rolle als Action. Die Grafik<br />
ist einfach gehalten – aber Fans von SciFi-<br />
Rollenspielen sollte das nicht stören. Die<br />
Spieltexte sind durchgängig auf Deutsch. Wer<br />
auf die (dezenten) Werbeeinblendungen der<br />
kostenlosen Version verzichten will, kann<br />
dies gegen Zahlung von 1,18 Euro tun. ● ● ●<br />
Abb. 8: Düstere Vorkommnisse in einer dunklen Zukunft.<br />
Abb. 9: Das Cyber-Implantat nutzt nicht den Kartendienst von Apple...<br />
80<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
3 AUSGABEN<br />
FÜR NUR 5,90 E<br />
Jetzt bestellen: 3 Hefte zum Preis von einem. Sie sparen 66 %!<br />
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Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@android-user.de
www.ingress.com<br />
NGRESS<br />
Die Welt um uns herum<br />
ist nicht, wonach sie<br />
aussieht. Dunkle Gestalten<br />
haben Sie in ihrer<br />
Macht und führen<br />
Böses im Schilde.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: Absolvieren Sie zunächst das<br />
Training komplett. Sonst werden Sie<br />
nicht lange leben.<br />
Wenn man Ingress möglichst<br />
kurz beschreiben muss, dann<br />
ist es eine Mischung aus Geocaching<br />
und der Matrix-Trilogie<br />
gewürzt mit einem Schuss Verschwörungstheorie.<br />
Für viele Fans ist es längst kein<br />
Spiel mehr, sondern schon ein Stück ihres<br />
Lebens geworden.<br />
Das Niantic Project<br />
Wie man Ingress spielt, lernen Sie recht<br />
schnell, wenn Sie die App [LINK 1] heruntergeladen<br />
und einen Activation Code bekommen<br />
haben. Wir beschränken uns deshalb in diesem<br />
Artikel auf ein paar<br />
zentrale Fragen und<br />
geben Tipps für ein besseres<br />
Spielerlebnis. Führen<br />
Sie in jedem Fall das<br />
Training zu Ende, das Sie<br />
jederzeit aus der App<br />
über OPS | MISSION erreichen.<br />
Es bringt Ihnen die<br />
grundlegenden Begriffe<br />
und das Spielprinzip bei.<br />
Am Anfang von Ingress<br />
steht das Niantic Project.<br />
Es veröffentlicht auf seiner<br />
Homepage [LINK 2]<br />
stückweise Informationen<br />
zu einer Untersuchung.<br />
Worum es genau geht,<br />
können wir zum aktuellen<br />
Zeitpunkt nicht sagen,<br />
es fehlen schlicht noch zu<br />
viele Stücke des Puzzles.<br />
Abb. 2: Hier sehen Sie, wie viele Mind<br />
Units von den Blauen und wie viele<br />
von den Grünen kontrolliert werden.<br />
Natürlich hängt die Untersuchung mit Ingress<br />
zusammen, denn die Menschheit ist in<br />
großer Gefahr, und Sie müssen sie retten.<br />
Dazu dient die Ingress-App. Hier müssen Sie<br />
sich nach dem Training entscheiden, ob Sie<br />
im Lager der Erleuchteten (Enlightened,<br />
grün) oder auf Seite des Widerstands (Resistance,<br />
blau) spielen. Ein Wechsel ist später<br />
nur über Umwege möglich [LINK 3].<br />
Exotische Materie<br />
Das Spielfeld von Ingress ist Google Maps in<br />
einer Schwarz-Blau-Ansicht. Beim genauen<br />
Hinschauen fallen kleine weiße Punkte auf.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
eine am CERN entdeckte Materie:<br />
XM, Exotic Matter. XM<br />
ist quasi Ihr tägliches Brot.<br />
Laufen Sie herum, um möglichst<br />
viel XM einzusammeln.<br />
Wie viel XM Sie einsammeln<br />
können, hängt von<br />
Ihrem Level ab. Eine Übersicht<br />
gibt die Tabelle „XM<br />
und AP“. Im Laufe Ihrer Karriere<br />
hacken Sie Portale,<br />
stehlen Schlüssel, feuern<br />
XMPs ab und geraten selbst<br />
unter Beschuss. Dabei verbrauchen<br />
Sie Ihren XM-Vorrat.<br />
Ziehen Sie deshalb bei<br />
Level 1 gar nicht erst in Erwägung,<br />
ein Level-4- oder<br />
Level-5-Portal zu hacken. Sie<br />
würden Ihre Energie vergebens<br />
verbrauchen.<br />
82<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
SPIELE<br />
Ingress<br />
Abb. 3: Dieses Portal ist noch unbesetzt<br />
(neutral). Laufen Sie hin, und<br />
hacken Sie es!<br />
Als erste Aufgabe sollten Sie sich ein Ziel in<br />
Ihrer Nähe suchen. Diesen Job erledigen Sie<br />
am besten zu Hause am PC. Rufen Sie die<br />
Adresse http:// www. ingress. com/ intel auf,<br />
und zoomen Sie in Ihrer Umgebung so weit<br />
in die Karte rein, bis unten rechts die Meldung<br />
Showing all Portals erscheint. Suchen<br />
Sie nun nach weißen Sechsecken oder<br />
blauen/ grünen Sechsecken mit weniger als<br />
acht Resonatoren. Haben Sie ein solches Portal<br />
gefunden, dann packen Sie Ihr (voll aufgeladenes)<br />
Smartphone am besten zusammen<br />
mit einem externen Battery Pack ein<br />
und machen sich auf den Weg zum Portal.<br />
Gehört es noch zu keiner Fraktion (weißes<br />
Sechseck), dann lässt es sich ziemlich einfach<br />
hacken. Kein Portal gefunden? Dann<br />
lesen Sie den Kasten „Portal erstellen“.<br />
Action Points<br />
Wie man XM einsammelt und verbraucht,<br />
merken Sie sehr schnell. Etwas schwieriger<br />
ist es mit den Action Points. Diese sammeln<br />
XM UND AP<br />
Level Action Points XM-Vorrat<br />
1 0 3000<br />
2 10,000 4,000<br />
3 30,000 5,000<br />
4 70,000 6,000<br />
5 150,000 7,000<br />
6 300,000 8,000<br />
7 600,000 9,000<br />
8 1,200,000 10,000<br />
Sie nicht einfach so<br />
ein, sondern es gibt<br />
nur APs, wenn Sie ein<br />
Portal hacken, es angreifen<br />
oder mit anderen<br />
Portalen verlinken.<br />
Am meisten Action<br />
Points können Sie sammeln,<br />
wenn Sie ein<br />
Kontrollfeld erstellen<br />
(drei Portale verknüpfen).<br />
Dafür erhalten Sie<br />
1250 APs. Die brauchen<br />
Sie auch, um zum<br />
nächsten Level zu gelangen<br />
und besser hacken<br />
zu können. Ab<br />
10000 APs geht’s los.<br />
Für einen Portal Hack<br />
bekommen Sie zum<br />
Beispiel 100 APs. Sind<br />
Sie der Erste, der ein<br />
Portal hackt, dann gibt es 500 Punkte. Für<br />
den ersten gesetzten Resonator erhalten Sie<br />
500 APs und für den achten gibt es 250.<br />
Abb. 4: Je nachdem, welches Level<br />
Sie erreicht haben, können Sie Portale<br />
auch upgraden.<br />
Mind Control<br />
Jedes Portal besteht aus acht Resonatoren.<br />
Voll bestückte Portale lassen sich mit anderen<br />
Portalen verlinken. Sind drei Portale verlinkt,<br />
dann entsteht ein Dreieck. Diese Dreiecke<br />
sind auf der Ingress-Karte sehr schön zu<br />
sehen. Jedes Mal, wenn ein Dreieck entsteht,<br />
dann kontrollieren Sie die Gedanken der in<br />
dieser Fläche lebenden Mind Units, das<br />
nennt sich Mind Control. Die Enlightenment-<br />
Fraktion setzt sich dabei für eine neue Weltordnung<br />
ein, der Widerstand möchte hingegen<br />
bei der aktuellen Ordnung bleiben,<br />
wobei da auch die Shapers noch ein Wörtchen<br />
mitzureden haben. Wie viele Personen<br />
aktuell unter der Kontrolle der jeweiligen<br />
Fraktion stehen, sehen Sie beim Start von<br />
Ingress auf dem Reiter INTEL.<br />
Raus ins Freie!<br />
Ingress ist kein Spiel für Stubenhocker. Sie<br />
müssen viel unterwegs sein und für das Hacken<br />
eines Portals schon mal ein paar Minuten<br />
einplanen. Denn im Unterschied zum<br />
Training verhält sich ein echtes Portal anders.<br />
Schnell ist der Generator überhitzt, und dann<br />
lässt er sich für eine Weile nicht mehr hacken.<br />
Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ingress<br />
bietet, um in Ihrer Umgebung neue<br />
Schätze zu erkunden und sich mit realen<br />
Menschen zu treffen, die es zum gleichen<br />
Portal getrieben hat. Ingress findet in Echtzeit<br />
statt. Es ist definitiv kein Spiel.<br />
● ● ●<br />
Abb. 5: Je länger Sie spielen, desto<br />
mächtiger werden auch Ihre destruktiven<br />
Kräfte.<br />
PORTAL ERSTELLEN<br />
Ingress macht nur mit Portalen<br />
Spaß. Um ein neues Portal in<br />
Ihrer Nähe zu erstellen, machen<br />
Sie mit aktivierten GEO-Daten<br />
Ihrer <strong>Android</strong>-Kamera ein Foto<br />
eines öffentlichen Gebäudes<br />
oder einer Statue und teilen anschließend<br />
dieses Foto über den<br />
Eintrag NIA Super Ops aus dem<br />
gewöhnlichen <strong>Android</strong>-Teilen-<br />
Menü. Geben Sie dem Portal<br />
einen Namen, und schicken Sie<br />
das Foto dann per Gmail los.<br />
Vorschläge zu Portalen können<br />
Sie auch dann einreichen, wenn<br />
Sie noch keine Einladung bekommen<br />
haben und nur die App<br />
installiert ist.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 83
EINSTEIGER<br />
Google Music<br />
David Sandonato, 123RF<br />
Die Musiksammlung überall dabei: Google Play Music<br />
Let the Music Play!<br />
Was iTunes in der iPhone-Welt, ist Google Play auf <strong>Android</strong>: Der zentrale Marktplatz für Apps,<br />
Bücher, Filme – und seit Kurzem auch Musik. Google Play Music versorgt Sie jedoch nicht nur mit<br />
frischen Songs, sondern speichert die Musik auch in der Cloud. Carsten Müller<br />
Der Plattenladen war gestern. Neue<br />
Alben oder einzelne Songs kauft<br />
man bequem über den Google<br />
Play Store, seit November 2012<br />
auch in Deutschland. Die Rubrik Musik in<br />
der Play Store App sowie auf der Website des<br />
Stores führen direkt zu den mit tausenden<br />
Songs üppig gefüllten Plattenregalen. Der<br />
Musikeinkauf geht so simpel vonstatten wie<br />
der Kauf einer App. Einfach auf die Schaltfläche<br />
mit dem Kaufpreis drücken und Kreditkarte<br />
zur Zahlung auswählen. Die Möglichkeit,<br />
über die Mobilfunkrechnung zu zahlen,<br />
gibt es bisher nur für o2-Kunden. Wer sich<br />
mit klassischen Kreditkarten partout nicht<br />
anfreunden möchte, dem empfiehlt sich eine<br />
Prepaid-Kreditkarte mit Kostenkontrolle.<br />
Einen Artikel zu Prepaid-Karten finden Sie<br />
auf Seite 98.<br />
Im Dutzend billiger<br />
Die Kosten für die Musik im Play Store orientieren<br />
sich größtenteils an den auch bei<br />
iTunes oder Amazon üblichen Preisen. Für<br />
einzelne Titel verlangt Google in der Regel<br />
NUR IN DEUTSCHLAND<br />
Abb. 1: Der Play Store erfreut Musik-Fans mit einer riesigen Auswahl.<br />
Aktuell – Stand Mitte Dezember 2012 – funktioniert<br />
Google Play Music nur in Deutschland. In<br />
der Schweiz und in Österreich kann man noch<br />
keine Songs kaufen.<br />
86<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
EINSTEIGER<br />
Google Music<br />
zwischen 99 Cent und 1,30 Euro, aktuelle<br />
Alben kosten meist zwischen 7 und 9 Euro.<br />
Die Alben sind dabei generell deutlich günstiger<br />
als die Summe der Einzelsongs (und oft<br />
auch günstiger als bei der Konkurrenz). Insbesondere<br />
die Preise älterer Alben sind sehr<br />
günstig: David Bowies „The Rise and Fall of<br />
Ziggy Stardust“ etwa geht für 3,49 Euro über<br />
die Theke. Im Vergleich zum Kauf der elf einzelnen<br />
Titel eine Ersparnis von über 10 Euro.<br />
Die eingekauften Lieder im MP3-Format<br />
sind direkt nach Kauf abspielbar und mit<br />
dem eigenen Google-Konto verknüpft.<br />
Das ist sehr praktisch, denn auf diese<br />
Weise stehen die Titel auf jedem Smartphone,<br />
Tablet oder PC zur Verfügung, welche<br />
mit Ihrem Google-Konto verknüpft sind. Zum<br />
Abspielen der eigenen Musiksammlung genügt<br />
am PC der Web-Browser. Über die<br />
Adresse http:// play. google. com/ music greifen<br />
Sie auf die Alben und Songs bequem zu. Und<br />
nicht nur das: Google hat in diese Web-Oberfläche<br />
auch gleich einen Player integriert. Ein<br />
Doppelklick auf einen Song spielt diesen ab.<br />
Je nach Internetverbindung kann es beim<br />
ersten Lied einen kurzen Moment dauern, da<br />
der Song zunächst komplett heruntergeladen<br />
wird, bevor die Wiedergabe beginnt. Bei weiteren<br />
Liedern innerhalb der gewählten Playlist<br />
oder des Albums treten keine Verzögerungen<br />
mehr auf, denn der Play Store lädt<br />
den jeweils nächsten Song bereits im Voraus.<br />
Abb. 2: Ganze Alben kosten wesentlich weniger als die einzelnen Titel.<br />
Abb. 3: Der Music Player von Google Play stellt die eigene Musiksammlung übersichtlich dar.<br />
Jukebox<br />
Auch Smartphone und Tablet werden zur<br />
Jukebox – und zwar mit der Google Play<br />
Music App, die Sie im Play Store zum Download<br />
finden [LINK 1]. Nach ihrer Installation<br />
stellt die App einen komfortablen Zugang zur<br />
eigenen Musiksammlung bereit. Oben links<br />
in der App können Sie wählen, ob Alle Musiktitel<br />
angezeigt werden sollen oder nur Nur<br />
auf Gerät befindliche, also die lokale Musiksammlung.<br />
Mittels horizontalem Wischen<br />
wechseln Sie zwischen den Ansichten Playlists,<br />
Neueste, Interpreten, Alben, Titel und<br />
Genres. Drei Playlists legt die App dabei in<br />
der Regel automatisch an: Meine Favoriten<br />
mit den am häufigsten abgespielten Tracks,<br />
GRATIS FÜR IHRE FREUNDE<br />
Sind Sie bei Google+ aktiv und kaufen oft<br />
Musik? Dann lassen Sie es Ihre Freunde wissen.<br />
Denn bei Google Music gekaufte Musik<br />
können Sie via Google+ teilen. Alle Personen<br />
in Deutschland, die zu Ihren Kreisen gehören,<br />
können dann das gekaufte Album bzw. den gekauften<br />
Song einmal komplett gratis anhören.<br />
Zuletzt hinzugefügt mit den neuesten Uploads<br />
sowie Kostenlos und gekauft mit den<br />
über den Play Store erworbenen Titel. Über<br />
das Menü und die Auswahl von Neue Playlist<br />
können Sie weitere eigene Playlists erstellen.<br />
Die App enthält einen eigenen Player, um<br />
die Musik sofort abzuspielen. Lokal gespeicherte<br />
Titel starten sofort, bei Online-Tracks<br />
dauert es mitunter wie bei der Web-Seite<br />
einen kurzen Moment, ehe die Musik ertönt.<br />
Songs lokal speichern<br />
Zum Glück bietet Play Music auch die Möglichkeit,<br />
die Songs lokal zu speichern. Dazu<br />
drücken Sie in der App etwas länger auf ein<br />
Album-Cover und wählen Auf Gerät belassen.<br />
Ein kleines blaues Icon mit einer Pinnwand-Nadel<br />
kennzeichnet die auf diese Art<br />
lokal gespeicherte Musik. Die auf dem Gerät<br />
zwischengespeicherten Titel versteckt<br />
Google vor anderen Playern und die MP3-Dateien<br />
sind gänzlich ohne MP3-Tags abgelegt,<br />
auch lässt der Dateiname keine Rückschlüsse<br />
zu, um welches Lied es sich handelt. Das<br />
Feature ist offensichtlich ausschließlich dazu<br />
gedacht, mit der Play Music App im Store ge-<br />
Abb. 4: Die Music App kombiniert<br />
Ihre lokale Sammlung automatisch<br />
mit Google Play Music.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 87
EINSTEIGER<br />
Google Music<br />
Abb. 5: Die App informiert über die<br />
zuletzt zu Play Music hinzugefügten<br />
Songs.<br />
Abb. 6: Play Music erzeugt automatisch<br />
passende „Schnellmixes“<br />
auf Basis der eigenen Sammlung.<br />
Abb. 7: Die blaue Pinwand-Nadel<br />
signalisiert, dass dieser Titel auch<br />
lokal gespeichert ist.<br />
Abb. 8: Auf dem Gerät gespeicherte<br />
Titel werden in einem tief<br />
versteckten Verzeichnis abgelegt.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28012<br />
Abb. 9: Der Music Manager kümmert sich um das Hochund<br />
Herunterladen der eigenen Musiksammlung.<br />
kaufte Musik auch offline abzuspielen. Etwas<br />
komfortabler lassen sich die Titel am PC<br />
speichern. Dazu benutzen Sie den Music Manager,<br />
eine Software, die Ihnen der Play<br />
Music beim erstmaligen Nutzen zum Download<br />
anbietet. Diese Anwendung ermöglicht<br />
Ihnen über den Reiter Herunterladen, Ihre<br />
Musiksammlung vollständig herunterzuladen<br />
oder auch nur die im Store gekauften<br />
Titel lokal zu speichern. Dabei ist der Speicherort<br />
frei wählbar. Und nach dem Download<br />
können Sie die MP3-Dateien natürlich<br />
auch an einen gewünschten Speicherort auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät übertragen. Ein kleiner<br />
Umweg zwar, aber im Ergebnis die bessere<br />
Lösung, um Ihre Musiksammlung auch offline<br />
sinnvoll zu organisieren.<br />
Was ist mit meinen<br />
existierenden MP3-Dateien?<br />
Der Music Manager ist auch das Werkzeug<br />
der Wahl, um Ihre bereits vorhandenen MP3-<br />
Songs zu Google Play Music hinzuzufügen.<br />
Dazu wählen Sie den Reiter Upload und definieren<br />
über Ordner hinzufügen die Verzeichnisse,<br />
in denen Sie auf Ihre Musik gespeichert<br />
haben. Dabei genügt die Angabe des<br />
Hauptverzeichnisses – Unterverzeichnisse<br />
werden<br />
automatisch berücksichtigt.<br />
Der Music Manager geht<br />
beim Klick auf Hochladen<br />
sofort an seine Arbeit.<br />
Dabei prüft er die gefundenen<br />
Titel und gleicht sie<br />
mit der Google Play Store<br />
Datenbank ab. Ist ihm ein<br />
Song bekannt, dann wird<br />
dieser Titel ohne Upload<br />
Ihrer Musiksammlung hinzugefügt. Dieses<br />
sogenannte Matching funktionierte bei unseren<br />
Tests jedoch meist nicht zuverlässig. Der<br />
Großteil der Musiksammlung wurde nicht<br />
automatisch erkannt und deshalb jeder einzelne<br />
Titel hochgeladen. Und dieses Hochladen<br />
kann je nach Serverauslastung und Internetverbindung<br />
ganz schön die Geduld beanspruchen.<br />
Immerhin: Wenn Sie zwischendurch<br />
den Upload abbrechen, wird er problemlos<br />
beim nächsten Start des Music Manager<br />
fortgesetzt. Und ist die Sammlung erstmal<br />
in der Cloud, zeigt sich der Vorteil des<br />
Google Play Music Dienstes: Egal wo, egal<br />
wann, egal mit welchem Gerät: Ihre persönliche<br />
Musiksammlung ist immer dabei. ● ● ●<br />
BACKUP ERSTELLEN<br />
Auch wenn Google Music Ihre Musik in der<br />
Wolke speichert, müssen Sie keine Angst<br />
haben, dass Sie zum Beispiel bei der Beendigung<br />
des Dienstes die Dateien nicht mehr abspielen<br />
könnten. Denn im Unterschied zu Apple<br />
erlaubt Ihnen Google den kostenlosen Download<br />
der gekauften Musik im MP3-Format mit<br />
einer Bitrate von 320 KByte/s. Für den Download<br />
öffnen Sie die Google-Music-Webseite<br />
[LINK 2], melden sich mit Ihrem Google-Account<br />
an und klicken dann links auf Kostenlos und gekauft.<br />
Sie sehen nun eine Übersicht über Ihre<br />
Songs und können einzelne Titel oder mehrere<br />
Stücke (mit gedrückter [Strg]-Taste) markieren.<br />
Anschließend wählen Sie oben rechts den Eintrag<br />
Herunterladen. Jedes Stück lässt sich<br />
höchstens zwei Mal herunterladen. Überlegen<br />
Sie sich also gut, wo Sie die MP3-Dateien speichern.<br />
Über diesen Umweg können Sie die<br />
Musik auch aufs Smartphone kopieren, falls Sie<br />
einen anderen Player bevorzugen<br />
88<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
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TIPPS & TRICKS<br />
Audio-Tipps<br />
Audio-Tipps für Audible und Google Play<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen in regelmäßigen<br />
Abständen neue und<br />
besonders gute Hörbücher<br />
von Audible und Alben bei<br />
Google Play vor.<br />
Martin Lennertz, Marcel Hilzinger<br />
Kirschblut<br />
In dieser erotischen Geschichte<br />
[LINK 1] geht es heiß her! Sie erzählt<br />
von Joey, einem jungen<br />
Studenten, der sich für hetero<br />
hielt aber eigentlich homosexuell ist. Ein<br />
Quickie mit seinem Vorgesetzten im Büro<br />
führt zu einer leidenschaftlichen Beziehung,<br />
und sie heiraten, was Joey seinem<br />
besten Freund jedoch verheimlicht. Ein Geständnis,<br />
Eifersucht und ein Seitensprung<br />
führen schließlich zu einem jähen Ende.<br />
Racheklingen<br />
Joe Abercrombie liefert nach<br />
der „The first law“-Trilogie mit<br />
diesem Werk eine neue, mit<br />
Spannung, Action und Humor<br />
geladene Story aus seiner Fantasywelt<br />
[LINK 2]. Es geht um blutige Rache. Die zu<br />
hohem Ansehen gelangte Söldnerin<br />
Monza Murcatto und ihr Bruder sollten eigentlich<br />
beseitigt werden. Monza überlebt<br />
jedoch, verkrüppelt, und sucht Verbündete,<br />
um die sieben Drahtzieher zu ermorden.<br />
LINKS><br />
ALLE<br />
www.android- user.de/qr/28106<br />
9,95 Euro<br />
Autor: Kim J. Langley<br />
Sprecher: Raffaela Otto<br />
Dauer: 02 Std. 19 Min. (ungekürzt)<br />
Genre: Erotik<br />
Bloodman<br />
Ein düsterer, packender Thriller,<br />
in dem FBI-Sonderermittler<br />
Jack Cole gleich mit mehreren<br />
Problemen zu kämpfen hat:<br />
Sein alzheimerkranker Vater, ein berühmter<br />
Maler, ist brennend in einen Pool gestürzt<br />
und bei ihm zu Hause finden sich seltsame<br />
Malereien. Brutale Morde mit gehäuteten<br />
Opfern ähneln dem an Coles Mutter vor<br />
vielen Jahren, und dann rast da noch ein<br />
gewaltiger Hurrikan heran, der alles durcheinanderwirbelt<br />
[LINK 3].<br />
14,95 Euro<br />
Autor: Robert Pobi<br />
Sprecher: Martin Keßler<br />
Dauer: 11 Std. 17 Min. (ungekürzt)<br />
Genre: Thriller<br />
34,95 Euro<br />
Autor: Joe Abercrombie<br />
Sprecher: David Nathan<br />
Dauer: 29 Std. 32 Min. (ungekürzt)<br />
Genre: Fantasy<br />
Mission erfüllt<br />
Wir alle kennen das Ende dieser<br />
Geschichte: Osama bin<br />
Laden, einer der am meisten<br />
gesuchten Terroristen der Welt,<br />
ist tot – in Pakistan wurde er durch Spezialeinheiten<br />
der U. S. Navy Seals erschossen.<br />
So haben wir es zumindest durch die<br />
Medien erfahren. In diesem Hörbuch [LINK 4]<br />
wird berichtet, wie die Mission tatsächlich<br />
abgelaufen ist. Ein Soldat der vor Ort eingesetzten<br />
Spezialeinheit erzählt die „Wahrheit“<br />
aus erster Hand.<br />
20,95 Euro<br />
Autor: Mark Owen, Kevin Maurer<br />
Sprecher: Frank Arnold<br />
Dauer: 07 Std. 41 Min. (ungekürzt)<br />
Genre: Politik & Zeitgeschehen<br />
90<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Audio-Tipps<br />
Future Trance Vol. 62<br />
Mit diesem Dance-Album ist<br />
Partystimmung garaniert. Über<br />
40 Songs von diversen DJs und<br />
zahlreiche Mix-Compilations<br />
sorgen nicht nur für saftige Bässe, sondern<br />
auch für den nötigen Kick. Mit dabei auch<br />
der Basslovers United Continuous DJ Mastermix,<br />
der schon alleine über eine Stunde<br />
füllt. Und natürlich darf auch Psy mit seinem<br />
Gangnam Style nicht fehlen. Eine<br />
ganz klare Kaufempfehlung für alle, die auf<br />
Dance stehen [LINK 5].<br />
Beyond Magnetic<br />
Heavy Metal ist keine Musik,<br />
die man besonders gut via<br />
Smartphone hören kann, aber<br />
mit dem richtigen Kopfhörer<br />
macht das schon Spaß. Rechtzeitig zum<br />
Weihnachtsgeschäft brachten auch die<br />
nicht mehr so jungen Jungs von Metallica<br />
ein neues Mini-Album [LINK 8] heraus, das in<br />
guter alter Metallica-Manier sowohl melodiösen<br />
Rock als auch typische Hardrocksequenzen<br />
enthält. Uns hat die Single „Hell<br />
and Back“ am besten gefallen.<br />
11,99 Euro<br />
Interpret: Diverse<br />
Tracks: 41<br />
Dauer: 3 Stunden 46 Minuten<br />
Genre: Dance/ elektronische Musik<br />
Girl On Fire<br />
Sie kennen Alicia Keys noch<br />
nicht? Dann ist ihr neuestes<br />
Album bei Google Play [LINK 6]<br />
genau das Richtige für den Einstieg.<br />
Es ist nicht so typisch „Alicia Keys“<br />
wie die bisherigen Alben aber dennoch<br />
sehr schön gesungen und einfach unterhaltend.<br />
Sie kennen Alicia Keys bereits? Je<br />
nachdem, welche Seite der Sängerin sie<br />
am meisten mögen, werden Sie dieses<br />
Album einfach schön oder genial finden.<br />
3,99 Euro<br />
Interpret: Metallica<br />
Tracks: 4<br />
Dauer: 29 Minuten<br />
Genre: Heavy Metal<br />
Bravo The Hits 2012<br />
Über die Zeitschrift mag man<br />
geteilter Meinung sein, aber<br />
mit seinen CDs hat Bravo eigentlich<br />
immer alles richtig gemacht.<br />
Das gilt auch für das Best-of-2012-<br />
Album [LINK 9], das eine bunte Mischung aus<br />
Pop, Rock und Dance enthält und mit deutschen<br />
und internationalen Klassikern von<br />
Lena über die Toten Hosen bis hin zu Psy<br />
aufwartet. Viele davon sind längst bekannt,<br />
aber so ist das nun mal mit echten Hits.<br />
6,99 Euro<br />
Interpret: Alicia Keys<br />
Tracks: 13<br />
Dauer: 53 Minuten<br />
Genre: Pop, R&B<br />
Fire It Up<br />
Das beste Album von Joe Cocker<br />
gibt es nicht, denn jedes<br />
seiner Alben ist auf seine Art<br />
genial. Auch bei Fire It Up<br />
[LINK 7] zeigt Cocker, dass er und seine<br />
Stimme noch lange nicht zum alten Eisen<br />
gehören und bringt feinste Popmusik für<br />
praktisch jeden Geschmack mit durchaus<br />
modernen Elementen. Sind Sie auf der<br />
Suche nach einem guten Album für Ihre<br />
Eltern, dann können Sie damit eigentlich<br />
nichts falsch machen.<br />
14,49 Euro<br />
Interpret: Diverse<br />
Tracks: 42<br />
Dauer: 2 Stunden 37 Minuten<br />
Genre: Pop, Rock, Diverse<br />
The 50 Greatest Pieces...<br />
Unser letzter Musik-Tipp ist ein<br />
wahrer Klassiker, gespielt vom<br />
London Philharmonic Orchestra<br />
[LINK 10]. Die 50 besten Stücke<br />
der klassischen Musik übertreffen die<br />
meisten anderen Alben bei Google Play<br />
Music nicht nur mit einer Spielzeit von<br />
über vier Stunden, sondern auch mit qualitativ<br />
sehr hochwertigen Aufnahmen zu<br />
einem sehr guten Preis. Wer zur Abwechslung<br />
mal etwas traditionelle Musik hören<br />
möchte, kann hier nichts falsch machen.<br />
6,99 Euro<br />
Interpret: Joe Cocker<br />
Tracks: 11<br />
Dauer: 42 Minuten<br />
Genre: Pop<br />
5,99 Euro<br />
Interpret: London Philharmonic Orchestra<br />
Tracks: 50<br />
Dauer: 4 Stunden 22 Minuten4:22:49<br />
Genre: Klassische Musik<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 91
TIPPS & TRICKS<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
und angenehmer machen oder einfach nur<br />
tele52, 123RF<br />
cool sind. Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: Zuschneiden erhält die volle Qualität des Ausgangsbildes.<br />
Bilder zuschneiden<br />
In der Galerie haben Sie die Möglichkeit,<br />
mit dem Handy aufgenommene<br />
Photos zurechtzuschneiden.<br />
Dazu finden Sie im Menü der Galerie-App<br />
gleich zwei Einträge. Sowohl mit Bearbeiten<br />
als auch mit Zuschneiden kommen Sie zum<br />
Ziel. Beachten Sie aber an dieser Stelle, dass<br />
nur die extra Zuschneiden-Funktion die<br />
Bildqualität nicht nachteilig beeinflusst.<br />
Der Bearbeitungs-Modus bietet Ihnen zwar<br />
mit einem Rote-Augen-Filter, einem Weichzeichner<br />
oder auch der Möglichkeit, das Bild<br />
zu drehen, deutlich mehr Funktionen, doch<br />
die App verkleinert das Bild schon vor der<br />
Bearbeitung auf eine Breite von 1280 Pixeln.<br />
Das zugeschnittene Bild fällt dann nochmals<br />
kleiner aus. Dadurch verliert Ihr Bildausschnitt<br />
ganz unnötig an Qualität. Wählen Sie<br />
deshalb zum einfachen Zuschneiden ohne<br />
weitere Bearbeitung stets den Eintrag Zuschneiden<br />
direkt aus dem Kontextmenü und<br />
nicht zuerst den Eintrag Bearbeiten.<br />
Entwickleroptionen<br />
freischalten<br />
Google hat den <strong>Android</strong>-Entwicklerfunktionen<br />
mit der neuen Version<br />
4.2.1 „Jelly Bean“ ein Update<br />
verpasst – und dabei die komplette Funktionalität<br />
für Otto Normalbenutzer versteckt.<br />
Um ab <strong>Android</strong> 4.2 an die Entwickleroptionen<br />
zu gelangen, müssen Sie deshalb siebenmal<br />
auf die Buildnummer unter Einstellungen<br />
| Über das Telefon klicken. Es erscheint<br />
darauf ein Hinweis „Herzlichen Glückwunsch,<br />
Sie sind jetzt ein Entwickler“. Die<br />
Entwickler-Optionen benötigen Sie auch,<br />
wenn Sie Ihr Gerät rooten möchten. Schalten<br />
Sie dazu das USB-Debugging ein, und vergessen<br />
Sie nicht, es nach dem <strong>Root</strong>en wieder<br />
auszuschalten, da die Funktion lokalen Angreifern<br />
den praktisch vollen Zugriff auf das<br />
Smartphone gewährt.<br />
Widgets auf dem Lockscreen<br />
Seit <strong>Android</strong> 4.2 lässt sich auch der<br />
Lock-Screen mit Widgets bereichern.<br />
Über den Sinn dieser Funktion<br />
lässt sich streiten. Sie eignet sich vor<br />
allem dann, wenn man ein schwieriges Entsperrmuster<br />
hat und zum Beispiel nur mal<br />
kurz nachsehen möchte, wer eine E-Mail geschickt<br />
hat. Auf dem Homescreen zur rechten<br />
Seite befindet sich in der Grundeinstellung<br />
die Kamera. So hat man auch einen<br />
Schnellzugriff auf die Kamera, wenn das<br />
92<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Tipps & Tricks<br />
Handy per PIN-Code<br />
oder Muster geschützt<br />
ist. Zur linken Seite<br />
lassen sich beliebige<br />
Widgets anlegen,<br />
wenn diese die neue<br />
Funktion unterstützen.<br />
In der Zwischenzeit<br />
gibt es aber schon<br />
recht viele Apps mit<br />
angepassten Widgets.<br />
Nexus 7 3G: SMS<br />
verschicken<br />
Das Nexus 7<br />
mit UMTS gehört<br />
ohne<br />
Zweifel zu den besten<br />
7-Zoll-Tablets überhaupt.<br />
Im direkten<br />
Vergleich zum schon Homescreen ablegen.<br />
in die Jahre gekommenen<br />
Galaxy Tab 7.0 von Samsung bringt es<br />
jedoch einen großen Nachteil mit: Man kann<br />
damit trotz SIM-Kartenslot weder telefonieren<br />
noch SMS schicken oder empfangen. Zumindest<br />
das SMS-Problem lässt sich umgehen.<br />
Entweder durch die kostenlose App Go<br />
SMS Pro [LINK 1] vom Go Launcher Team oder<br />
über die Standard-App von <strong>Android</strong>, wenn<br />
man das Tablet gerootet hat [LINK 2]. An einer<br />
Anruf-Funktion arbeiten aktuell noch die Hacker<br />
bei xda-developers.com. Dafür muss<br />
man das Tablet aber mit Sicherheit rooten,<br />
wenn es denn soweit ist. Für den SMS-Versand<br />
mit Go SMS Pro benötigen Sie hingegen<br />
keine <strong>Root</strong>-Rechte.<br />
Abb. 2: Ab <strong>Android</strong> 4.2 lassen sich<br />
bestimmte Widgets auch auf dem<br />
Updates nur über WLAN<br />
Haben Sie Mühe, mit dem zur Verfügung<br />
stehenden Datentarif problemlos<br />
über den Monat zu kommen?<br />
Dann lohnt es sich, den automatischen<br />
Download von Updates auszuschalten und<br />
Google Play so einzurichten, dass Updates<br />
generell nur über WLAN heruntergeladen<br />
werden. Mal ehrlich: Brauchen Sie das<br />
neueste Update von Angry Birds, WhatsApp<br />
oder Facebook wirklich gleich sofort? In den<br />
meisten Fällen wohl kaum. Öffnen Sie deshalb<br />
die Google Play App, klicken Sie rechts<br />
oben auf das Kontextmenü, und wählen Sie<br />
die Einstellungen. Hier entfernen Sie nun die<br />
Checkbox bei Autom. App-Updates (falls gesetzt)<br />
und setzen dafür ein Häkchen beim<br />
Eintrag Updates nur über WLAN. So bleibt<br />
Ihr Inklusivvolumen für die Daten, die wirklich<br />
wichtig sind, und Sie spielen die Updates<br />
ein, wenn es WLAN gibt.<br />
Abb. 3: Über die App Go SMS Pro lassen<br />
sich auf dem Nexus 7 3G Kurznachrichten<br />
empfangen und verschicken.<br />
<strong>Android</strong>-Backups öffnen<br />
Seit Version 4.0 kann man unter<br />
<strong>Android</strong> mit ADB komplette Backups<br />
erstellen. Doch die Dateien sind<br />
in einem Format, das sich kaum mit einer<br />
Software öffnen lässt. Abhilfe schaffen aktuell<br />
zwei Tools. Mit dem Droid Explorer [LINK 3]<br />
lassen sich die Dateien unter Windows öffnen.<br />
Das Werkzeug erlaubt auch noch zahlreiche<br />
weitere Arbeiten auf dem <strong>Android</strong>-Gerät.<br />
Alternativ setzen Sie das Java-Tool <strong>Android</strong><br />
Backup Extractor [LINK 4] ein. Es ist mehr<br />
für Power<strong>User</strong> und Linux-Anwender gedacht.<br />
Sind die Backup-Dateien nicht mit einem<br />
Kennwort geschützt, können Sie diese unter<br />
Linux auch mit dem Befehl dd if=backup.ab<br />
bs=1 skip=24|openssl zlib -d > backup.tar<br />
in ein gewöhnliches Tar-Archiv umwandeln,<br />
das sich mit vielen Programmen öffnen lässt.<br />
Der Vorgang dauert aber sehr (!) lange. ● ● ●<br />
Abb. 5: Der Droid Explorer öffnet unter Windows die<br />
Backup-Dateien von <strong>Android</strong>.<br />
Abb. 4: Spielen Sie Updates nur per<br />
WLAN ein, um nicht unnötig das<br />
Datenvolumen zu belasten.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27673<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 93
TIPPS & TRICKS<br />
Direktimport aus China<br />
<strong>Android</strong>-Gadgets aus China importieren<br />
Peking<br />
Express<br />
deadzebra<br />
Die gängigsten Smartphone-Marken kann der deutsche Einzelhandel<br />
zu guten Konditionen liefern. Doch was ist, wenn es mal etwas Spezielleres<br />
sein soll? Unter Umständen lohnt sich ein Direktimport aus Fernost.<br />
Marko Dragicevic<br />
Möchten Sie sich ein Samsung Galaxy<br />
Tab oder ein HTC One X zulegen?<br />
Dann ist der Elektronik-<br />
Discounter um die Ecke eine<br />
gute Wahl. Ebenso der inländische Internet-<br />
Händler Ihres Vertrauens. Denn oft erhalten<br />
Sie diese Topseller dort zu einem guten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis und ohne jegliches<br />
Risiko. In anderen Fällen lohnt sich jedoch<br />
nicht selten ein Blick über die virtuelle<br />
Grenze: Sie benötigen ein Dual-SIM-Handy<br />
mit einer bestimmten Ausstattung, die hierzulande<br />
nicht zu haben ist? Oder einen via<br />
Smartphone steuerbaren Modellhubschrauber,<br />
der aber auch günstig sein soll? Oder<br />
wollen Sie an Ihrem Hometrainer als Medienplayer<br />
ein einfaches <strong>Android</strong>-Tablet anbringen<br />
– welches deswegen nur schwache Hardware<br />
benötigt und maximal 50 Euro des Budgets<br />
aufzehren soll? All das können legitime<br />
Gründe sein, um einen privaten Eigenimport<br />
aus China durchzuführen. Doch bei so einer<br />
Abb. 1: Aliexpress – ein chinesischer Online-Basar für das heimische Wohnzimmer.<br />
Bestellung erwarten den gutgläubigen Käufer<br />
auch Gefahren. Unser Artikel zeigt Ihnen,<br />
worauf Sie beim Direktimport achten sollten<br />
an einem Beispiel mit Aliexpress. Es gibt jedoch<br />
diverse (teils deutsche) Webseiten, hinter<br />
denen sich Direktimporte aus China verbergen,<br />
zum Beispiel efox-shop.de oder dealextreme.com.<br />
Bei wem kaufen?<br />
Peking liegt 7760 Kilometer Luftlinie von<br />
München entfernt. Außerdem unterscheiden<br />
sich China und Deutschland recht stark in<br />
den Punkten Rechtsnormen und Sprache –<br />
selbst dann, wenn als Vergleichsgröße nicht<br />
der bayerische Dialekt, sondern das Hochdeutsche<br />
herangezogen wird. Dementsprechend<br />
dürfte es Käufern schwerfallen, im<br />
Falle von Streitigkeiten (beispielsweise darüber,<br />
ob die gelieferte Ware wirklich defekt<br />
ist) ihre Rechte durchzusetzen. Dieses Risiko<br />
minimiert sich in den meisten Fällen dadurch,<br />
dass der chinesische Handelspartner<br />
einen guten Ruf hat, den er potenziell verlieren<br />
könnte. In diversen deutschen Foren diskutieren<br />
Teilnehmer darüber, mit welchem<br />
fernöstlichen Händler gute Erfahrungen gemacht<br />
wurden, und wen man besser meiden<br />
sollte. Natürlich kann es dem geneigten Käufer<br />
helfen, wenn er in die Untiefen dieser<br />
Threads eintaucht. Möchte er jedoch zeitsparender<br />
zu seinem Ziel kommen, empfiehlt<br />
sich ein Blick auf die Verkaufsplattform Aliexpress<br />
[LINK 1]. Diese lässt sich am Einfachsten<br />
als eine Art chinesisches eBay für Neuwaren<br />
beschreiben. Als Erstes betritt der<br />
Kaufinteressent die englischsprachige Startseite<br />
(Abbildung 1). Die ebenfalls existente,<br />
94<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Direktimport aus China<br />
jedoch eigenwillig übersetzte deutschsprachige<br />
Unterseite sollten Sie zur Vermeidung<br />
von Verständnisproblemen hingegen meiden.<br />
Nun findet sich oben ein Suchfeld, wo Sie<br />
ähnlich wie bei Amazon Marketplace oder<br />
eBay nach einer bestimmten Ware (wie zum<br />
Beispiel „<strong>Android</strong> Tablet“) suchen können.<br />
Die resultierende Ergebnisliste liefert verschiedenste<br />
chinesische Händler, welche<br />
über die Aliexpress-Plattform ihre Waren feilbieten.<br />
Die Spannbreite bei der Seriösität variiert<br />
genauso stark wie in anderen Ländern.<br />
Dementsprechend sollte ein Kaufinteressent<br />
ein interessantes Angebot erstmal auf Herz<br />
und Nieren prüfen: Ist der Händler schon<br />
ausreichend lange auf der Plattform aktiv?<br />
Hat er viele Bewertungen? Sind negative<br />
dabei? Wenn ja, was steht dann in dem Bewertungs-Kommentartext<br />
drin? Sind auch<br />
Käufer aus der EU dabei?<br />
Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen,<br />
wird die Bestellung getätigt und per<br />
Kreditkarte bezahlt. Aliexpress behält das<br />
Geld erstmal ein und leitet es erst an den Verkäufer<br />
weiter, wenn der Besteller den Empfang<br />
des Pakets bestätigt hat. Falls der Anbieter<br />
per Privatnachricht nachfragt, ob man<br />
Abb. 2: Die Lieferung unserer TV-Box dauerte über fünf Wochen — das ist normal.<br />
Zahlung und Lieferung nicht außerhalb der<br />
Plattform abwickeln solle, ist er – aus naheliegenden<br />
Gründen – höchstwahrscheinlich<br />
nicht seriös also zu meiden.<br />
Eine Testbestellung<br />
Der Autor dieses Artikels war auf der Suche<br />
nach einer <strong>Android</strong>-TV-Box, welche sowohl<br />
einen HDMI- als auch einen analogen Composite-Ausgang<br />
aufweist. So lässt sich mit<br />
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit<br />
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />
AJAX * Amavis * <strong>Android</strong> * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *<br />
CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />
Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />
Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />
* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />
Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />
Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />
Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />
Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)
TIPPS & TRICKS<br />
Direktimport aus China<br />
mögen. Aufgrund des Zahlungsbelegs berechnet<br />
das Zollamt die Höhe der zu zahlenden<br />
Einfuhrumsatzsteuer von 19%, außer<br />
das Paket unterschreitet den Wert von 22<br />
Euro (dann ist die Einfuhr sozusagen kostenlos).<br />
Im geschilderten Fall waren also noch<br />
knapp 9 Euro nachzuzahlen. Außerdem<br />
wichtig zu wissen: Überschreitet eine Sendung<br />
den Wert von 150 Euro, fallen je nach<br />
Produktgattung gegegebenenfalls zusätzliche<br />
Zollgebühren an.<br />
Abb. 3: Wegen häufiger Falschdeklarationen will der Zoll oft einen Zahlungsbeleg sehen.<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27356<br />
Freunden eine Runde Angry Birds auf dem<br />
großen Flatscreen-TV zocken. Oder die App<br />
TuneIn-Radio beschallt über die Fernsehlautsprecher<br />
den Raum. Unsere Box sollte zudem<br />
einen gewöhnlichen Coax-Ausgang haben.<br />
Da kein deutscher Händler eine <strong>Android</strong>-<br />
Box mit den gewünschten Eigenschaften liefern<br />
konnte, erfolgte die Bestellung via Aliexpress.<br />
Darüber hinaus erschien der Preis von<br />
58$ (umgerechnet 45 Euro) für Gerät, alle<br />
Kabel und Netzteil schnäppchenhaft günstig.<br />
Durch Wahl der Versandmethode „China Post<br />
Air Mail“ entfielen die Versandkosten. Danach<br />
fing das Warten erst einmal an. Wie wir<br />
später erfuhren, fiel unsere Bestellung auf<br />
den ersten Tag einer landesweiten chinesischen<br />
Ferienwoche. Die Box wurde also erst<br />
eine Woche nach Bezahlung losgeschickt.<br />
Tracking Number<br />
Unsere Box war laut Tracking zwei Wochen<br />
von Südchina nach Nordchina unterwegs,<br />
wo das Paket schließlich in ein Flugzeug geladen<br />
wurde. Zwei Tage später registrierte<br />
der deutsche Zoll am Frankfurter Flughafen<br />
den Eingang des Pakets, um es erst einmal<br />
zwei Wochen lang festzusetzen (es gab bei<br />
den Kontrollen wohl noch einen Rückstau an<br />
anderen Paketen). Schließlich wurde die Sendung<br />
an ein lokales Zollamt weitergeleitet.<br />
Dieses benachrichtigte uns, dass wir das<br />
Paket mit einem Zahlungsbeleg (in diesem<br />
Fall die Kreditkartenabrechnung) abholen<br />
Wissenswertes<br />
Die lange Lieferzeit des Beispielfalls wäre<br />
vermeidbar gewesen. Viele Händler bieten<br />
an, gegen 20$ – 30$ Aufpreis statt China Post<br />
einen Kurier wie DHL Express oder UPS zu<br />
nutzen. Das lange Festsetzen beim Zoll hing<br />
hingegen damit zusammen, dass dieser Anbieter<br />
scheinbar noch keine Erfahrungen mit<br />
deutschen Bestellern und den hiesigen Vorschriften<br />
hatte: Wenn eine (glaubwürdige)<br />
Rechnung außen am Paket befestigt gewesen<br />
wäre, hätte eventuell (aber auch dann nur<br />
mit etwas Glück) eine fixe Weitergabe stattgefunden:<br />
Dann hätte der Postbote die 19%<br />
Steuer kassiert und das Paket an der Haustüre<br />
des Adressaten übergeben. So musste es<br />
beim Zollamt abgeholt werden. Weisen Sie<br />
den Absender deshalb darauf hin, die Rechnung<br />
außen am Paket anzubringen.<br />
Trotzdem ist es in jedem Fall möglich, dass<br />
der deutsche Zoll das Paket zur Durchführung<br />
einer Stichprobe festhält und öffnet, um<br />
dieses auf verbotene Waren oder Produktfälschungen<br />
zu kontrollieren. Aus diesem<br />
Grunde sollte auch jeder Kaufinteressent von<br />
unglaubwürdigen Angeboten für Markenware<br />
Abstand nehmen: Ein Galaxy S3 für 100<br />
Euro kann nur eine plumpe Fälschung sein.<br />
Fazit<br />
Wer seinen gesunden Menschenverstand einschaltet<br />
und sich vor der Auswahl des Händlers<br />
kritisch informiert, kann durchaus ein<br />
günstiges Gadget ergattern, oder eines, das<br />
hierzulande nicht zu haben ist. Falls das gute<br />
Stück jedoch nach nur zwei Monaten das<br />
Zeitliche segnen sollte, wird es schwer, Gewährleistungsansprüche<br />
durchzusetzen.<br />
Auch sollte man bei den Ansprüchen realistisch<br />
bleiben: Unsere <strong>Android</strong>-TV-Box ist für<br />
45+9 Euro akzeptabel. Allerdings werkelt<br />
der Single-Core-Prozessor sehr gemächlich,<br />
und beim Composite-Out sieht das Bild<br />
selbst für analoge Verhältnisse arg matschig<br />
aus. Darauf angesprochen erließ der Verkäufer<br />
nachträglich einen Teil des Preises – er<br />
fürchtete eine negative Bewertung.<br />
● ● ●<br />
96<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Prepaid-Kreditkarten<br />
Prepaid-Kreditkarten für Google Play<br />
Kreditkarten<br />
coliap, 123RF<br />
In Amerika ist es üblich,<br />
dass man auch die<br />
Brötchen beim Bäcker<br />
mit der Kreditkarte zahlt.<br />
Hierzulande tun sich<br />
hingegen viele noch<br />
schwer mit dem Plastikgeld.<br />
Zu Unrecht, wie<br />
unser Artikel zeigt.<br />
Mirko Mahlberg<br />
AB 12 JAHREN<br />
Prepaid-Kreditkarten eignen sich<br />
hervorragend dazu, um auch<br />
Minderjährigen das Kaufen bei<br />
Google Play zu ermöglichen.<br />
Das Mindestalter beträgt dabei<br />
12 Jahre. In den meisten Fällen<br />
ist zur Erstellung die Unterschrift<br />
der Eltern nötig. Es gibt jedoch<br />
auch ein paar (ausländische) Anbieter,<br />
die schon aufgrund einer<br />
gültigen E-Mail-Adresse eine<br />
Prepaid-Karte ausstellen.<br />
Google Play verfügt über ein sehr<br />
umfangreiches und tolles Angebot.<br />
Wer jedoch Apps, Musik, Bücher<br />
oder Filme im Play Store<br />
kaufen möchte, muss in den meisten Fällen<br />
über eine Kreditkarte verfügen. Über die Mobilfunkrechnung<br />
kann man bis jetzt nur bei<br />
den großen Providern (T-Mobile, Vodafone<br />
und o2 bezahlen). Mit Ausnahme von o2<br />
kann man per Telefonrechnung aber nur<br />
Apps kaufen, keine Bücher, Filme oder<br />
Musik. Sie brauchen also eine Kreditkarte.<br />
Sind Sie über 18 Jahre alt und verfügen über<br />
ein regelmäßiges Einkommen, dann setzen<br />
Sie sich dazu am besten mit der Bank Ihres<br />
Vertrauens in Verbindung. Falls Sie noch<br />
keine 18 Jahre alt sind oder über kein regelmäßiges<br />
Einkommen verfügen, dann empfiehlt<br />
sich eine Prepaid-Kreditkarte. Diese<br />
funktioniert ebenso wie die üblichen Kreditkarten,<br />
muss aber immer wieder mal aufgeladen<br />
werden. Auch die Kosten fallen in den<br />
meisten Fällen nicht höher aus. Im Folgenden<br />
stellen wir Ihnen vier Typen vor.<br />
Kalixa Card<br />
Die Kalixa Card [LINK 1] wird<br />
von einer englischen Bank ausgegeben<br />
und ist für diejenigen<br />
interessant, die fast nichts für die Nutzung<br />
der Kreditkarte ausgeben möchten. Es fällt<br />
nur eine einmalige Ausstellungsgebühr von<br />
4,95 Euro an. Die Grundgebühr, das Aufladen<br />
und die Nutzung dieser Kreditkarte sind<br />
kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz beträgt<br />
ebenfalls 0 Prozent. Wenn Sie mit der<br />
Kalixa Card am Automaten Geld abheben<br />
möchten, berechnet die Firma hinter der<br />
Karte zwischen 1,75 und 2,25 Euro. Beim Bezahlen<br />
entstehen keine Kosten. Die Karte ist<br />
einfach zu beantragen. Sie benötigen für den<br />
Bestellprozess keinen Personalausweis. Es<br />
findet somit auch keine Schufaprüfung statt.<br />
Die Nachteile der Kalixa Card liegen bei der<br />
Nicht-Nutzung: Ab dem sechsten Monat fällt<br />
eine Nichtnutzungsgebühr von 0,99 Euro pro<br />
Monat an, wenn Sie die Karte nicht nutzen.<br />
Zudem müssen Sie bei der Beantragung volljährig<br />
sein. Die Kalixa Card ist drei Jahre<br />
lang gültig, dann brauchen Sie eine neue.<br />
Wirecard<br />
Die wohl bekannteste Prepaid<br />
Kreditkarte ist die Wirecard<br />
[LINK 2], eine komplett virtuelle<br />
Kreditkarte. Pro Aufladung fallen hier 1 Euro<br />
Gebühren an. Die Karte selbst und die Nutzung<br />
sind kostenlos, der Fremdwährungseinsatz<br />
beträgt 1,5%. Zur Schnäppchenjagd ist<br />
die Wirecard allerdings nicht gedacht, denn<br />
es gibt keine Möglichkeit, die (virtuelle)<br />
Karte sofort aufzuladen. Einmal aufgeladen<br />
eignet sich die Wirecard aber perfekt für das<br />
Einkaufen bei Google Play und in anderen<br />
Internetshops.<br />
PayandgoCard<br />
Die PayangoCard richtet sich<br />
speziell an Jugendliche und<br />
Kinder ab 12 Jahren. Vor allem<br />
Jugendliche besitzen größtenteils <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones und können durch den Kreditkarten-Zwang<br />
von Google meistens keine<br />
Apps kaufen. Die PayangoCard bietet hier die<br />
perfekte Karte für Kinder und Jugendliche.<br />
Ein großer Vorteil der Karte besteht darin,<br />
dass es 1% Guthabenverzinsung gibt, und<br />
Sie sich das Motiv auf der Karte frei auswählen<br />
können (Premium-Motive kosten allerdings<br />
5 Euro extra). Da diese Kreditkarte<br />
98<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS<br />
Prepaid-Kreditkarten<br />
auch auf Prepaid basiert, können Sie sich<br />
nicht verschulden. Als Nachteil muss man<br />
hier die Jahresgebühren von 20,00 Euro (Erwachsene<br />
25 Euro) sowie die Kosten von 2%<br />
bei Bargeldabhebung an Automaten nennen.<br />
Das Aufladelimit bei Jugendlichen beträgt<br />
500 Euro. Zur Beantragung der PayangoCard<br />
besuchen Sie die offizielle Website [LINK 3].<br />
MasterCard Neteller<br />
Die MasterCard Neteller Kreditkarte<br />
[LINK 4] ist besonders für<br />
Sicherheitsfanatiker interessant.<br />
Denn neben der Plastikkarte gibt es<br />
auch noch eine virtuelle Version, die es in<br />
sich hat. Für jede Zahlung können Sie eine<br />
neue Kreditkartennummer generieren lassen.<br />
Diese ist dann für einen Monat gültig. Es gibt<br />
keine Grundgebühr, und die Plastikkarte und<br />
die virtuelle Version sind kostenlos. Geld<br />
können Sie kostenlos per Sofortüberweisung,<br />
EC-Karte, Giropay und weiteren Diensten auf<br />
die Karte verschieben. Mit sofortüberweiung.<br />
de wird das Geld beispielsweise direkt auf<br />
Ihrer Neteller-Karte gutgeschrieben. Die Nutzung<br />
ist ebenfalls kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz<br />
beträgt 2,95% vom Umsatz,<br />
und pro Abhebung an einem Geldautomaten<br />
werden 4 Euro fällig. Bei Verlust der Karte<br />
oder wenn Sie das Konto schließen möchten,<br />
müssen Sie 15 Euro bezahlen. Auch bei<br />
Nachforschungsaufträgen oder Unterlagenauskunft<br />
schlägt die Neteller Karte mit 15<br />
Euro zu Buche. Eine Nichtnutzungsgebühr<br />
gibt es auch. Diese beträgt bis zu 30 US Dollar<br />
pro Jahr, wenn die Karte 14 Monate lang<br />
nicht genutzt wurde. Zur Beantragung der<br />
Neteller-Karte müssen Sie 18 Jahre alt sein.<br />
Fazit<br />
Wie Sie sehen, gibt es viele Kreditkarten zu<br />
unterschiedlichen Preisen und mit unterschiedlichen<br />
Fixkosten. Da es sich bei sämtlichen<br />
aufgeführten Karten um PrePaid-Kreditkarten<br />
handelt, müssen Sie auch keine Angst<br />
haben, dass Sie (oder Ihre Kinder) sich verschulden.<br />
Es gibt also kaum Risiken, abgesehen<br />
davon, dass eine aufgeladene aber nicht<br />
genutzte Karte in den meisten Fällen Geld<br />
kostet. Auch Bargeld abheben sollten Sie mit<br />
diesen PrePaidkarten nach Möglichkeit nicht.<br />
Für den Einkauf bei Google Play und den generellen<br />
Einkauf im Internet eignen sie sich<br />
aber hervorragend.<br />
● ● ●<br />
Abb. 1: Bei den großen Providern<br />
kann man auch ohne Kreditkarte<br />
Apps kaufen.<br />
Europe’s biggest apps industry event comes to<br />
San Francisco in February<br />
Free to attend developer workshops<br />
BOOK<br />
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Key media partner<br />
Droid World<br />
Developer Zone<br />
Technical Briefing<br />
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Discover the future of multi-platform apps<br />
7-8 February 2013, Moscone Center West, San Francisco<br />
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CEO, GetJar<br />
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Vice President,<br />
Mobile Engineering,<br />
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Strategic Partnerships,<br />
Platforms & Devices,<br />
YouTube/Google<br />
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Head of Mobile Business<br />
Development & Partnerships,<br />
Groupon<br />
Kiran Prasad,<br />
Director of Engineering<br />
Mobile, LinkedIn
POWERUSER<br />
Galaxy Nexus Induktion<br />
02<br />
Schritt<br />
01<br />
Schritt<br />
Galaxy Nexus – kabelloses Aufladen selbst gemacht<br />
Induktion<br />
Mit etwas Handarbeit,<br />
dem passenden Zubehör<br />
und dieser Anleitung<br />
machen Sie Ihr<br />
Galaxy Nexus zu einem<br />
Unikat, das sich drahtlos<br />
aufladen lässt.<br />
Mirko Mahlberg<br />
WARNUNG<br />
Durch die in diesem Artikel beschriebenen<br />
Änderungen verlieren<br />
Sie jegliche Herstellergarantie<br />
und die Gewährleistung am<br />
Smartphone, da Sie Änderungen<br />
an der Hardware vornehmen.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> übernimmt<br />
keine Verantwortung für eventuelle<br />
Schäden am Gerät. Sie handeln<br />
auf eigene Gefahr!<br />
Immer mehr Smartphones lassen sich<br />
induktiv also ohne Kabel aufladen.<br />
Man legt das Handy dabei nur mit der<br />
Rückseite auf das entsprechende Zubehör<br />
– ähnlich wie bei einer Dockingstation.<br />
Zum ersten Mal vorgeführt hat diese<br />
Lademethode Palm mit dem Palm Pre<br />
und dem zugehörigen Touchstone-Ladegerät.<br />
Palm ist seither an HP verkauft<br />
worden, und die Pre-Geräte wurden eingestellt.<br />
Bei eBay gibt es aber noch recht<br />
viel Zubehör, darunter auch die für diese<br />
Anleitung benötigte Rückabdeckung und<br />
den Touchstone im Kombipack für rund 5<br />
Euro [LINK 1].<br />
Diese Art der Energieübertragung via Induktion<br />
lässt sich auf vielen Smartphones<br />
rüsten. Allerdings muss man dazu bei<br />
den meisten Smartphones etwas rumbasteln,<br />
was je nach Know-how mal einfacher,<br />
mal schwieriger ist. Das Galaxy<br />
Nexus ist hier ein Glücksfall. An der rechten<br />
Seite des Nexus sind drei Pins angebracht,<br />
welche eigentlich für eine Dockingstation<br />
dienen sollen. An diese Pins<br />
kommt man recht einfach heran, und falls<br />
etwas kaputtgehen sollte, steht weiterhin<br />
der normale Micro-USB Anschluss zum<br />
Laden zur Verfügung. Im folgenden Artikel<br />
zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Galaxy<br />
Nexus zu einem Unikat machen.<br />
Zubehör<br />
Sie brauchen für diese Anleitung einen<br />
Lötkolben, ein Multimeter um sicherheitshalber<br />
immer wieder einmal die Verbindung<br />
zu testen, den Palm Pre Touchstone<br />
(zu finden bei eBay) und die Palm Pre<br />
Rückschale (ebenfalls bei eBay zu finden).<br />
Dazu benötigen Sie noch den Akkudeckel<br />
des Galaxy Nexus aus dem Extended Battery<br />
Pack (rund 36 Euro bei Amazon inklusive<br />
Akku [LINK 2]). Mit Kupferfolie anstelle<br />
von Drähten können Sie eventuell auch<br />
die Original-Abdeckung benutzen, unsere<br />
Anleitung bezieht sich aber auf den speziellen<br />
Akkudeckel.<br />
01<br />
Schritt<br />
Schalten Sie Ihr Galaxy Nexus<br />
aus, und entfernen Sie Akkudeckel<br />
sowie den Akku. Nehmen<br />
Sie die Induktionsfolie des Palm Akkudeckels<br />
sorgfältig ab Die Induktionsfolie<br />
100<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
Galaxy Nexus Induktion<br />
03<br />
Schritt<br />
lösen Sie am besten mithilfe eines Messers, während Sie den<br />
Palm-Akkudeckel leicht nach außen biegen. Passen Sie dabei aber<br />
gut auf, dass die Elektroden nicht kaputtgehen.<br />
02<br />
Schritt<br />
Befestigen Sie die Induktionsfolie in der Rückschale Ihres<br />
Galaxy Nexus wie auf Abbildung 2 zu sehen. Falls die<br />
Folie nicht mehr richtig klebt, nutzen Sie am besten etwas<br />
Sekundenkleber.<br />
03<br />
Lösen Sie alle Schrauben im Nexus, und drücken Sie das<br />
Gehäuse vom Display (nicht zu fest,<br />
Schritt<br />
aber so fest, dass es sich öffnen<br />
lässt). Legen Sie den Gehäuserahmen beiseite.<br />
Nun sehen Sie auf der linken Seite die<br />
drei Pogo-Pins. Uns interessiert nur der obere<br />
und untere Pin. Der obere steht für „Masse“<br />
und der untere für „+5V“.<br />
04<br />
Bohren Sie ein kleines Loch in das<br />
Gehäuse, das Sie in Schritt 3 beiseitegelegt<br />
haben. Als Ort für die Boh-<br />
Schritt<br />
rung wählen Sie die kleine kreisrunde Vertiefung,<br />
die schon im Gehäuse vorhanden ist.<br />
05<br />
Schritt<br />
Löten Sie an den unteren und oberen<br />
Pin jeweils ein Drahtkabel von ca. 4<br />
cm bis 5 cm Länge an, und führen Sie<br />
die zwei Drähte durch das in Schritt 4 gebohrte<br />
Loch im Gehäuserahmen. Schrauben<br />
Sie den Gehäuserahmen wieder an.<br />
04<br />
Schritt<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28100<br />
05<br />
Schritt<br />
06<br />
Schritt<br />
Kürzen Sie die Kabel auf die richtige Länge,<br />
und löten Sie anschließend die Kabel an die<br />
Induktionsfolie des Akkudeckels an (auch<br />
hier gilt wieder: Oben ist Masse, unten ist +5V). Jetzt<br />
sind Sie schon fast fertig und können den Akkudeckel<br />
wieder am Galaxy Nexus befestigen. Achten Sie darauf,<br />
dass die Drähte nicht klemmen. Nun können Sie<br />
den Palm Touchstone mittels USB-Kabel an die Steck-<br />
dose anschließen und Ihr Galaxy Nexus auf die Induktionsfläche<br />
legen. Hat alles geklappt, dann genießen Sie<br />
von nun an kabelloses Aufladen mit Ihrem Galaxy<br />
Nexus und die Bewunderung Ihrer Freunde.<br />
● ● ●<br />
06<br />
Schritt<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 101
POWERUSER<br />
Firewall<br />
Sergey Konyakin, 123RF<br />
Datenverbrauch mit Firewall einschränken<br />
Volle<br />
Kontrolle<br />
Datenhungrige Apps führen immer wieder dazu, dass das vom Provider<br />
vorgegebene Datenlimit schon nach wenigen Tagen überschritten<br />
wird. Dann wird das Internet unerträglich langsam. Doch Sie können<br />
etwas dagegen tun. Wolfgang Niemann<br />
Abb. 1: <strong>Android</strong> zeigt ab Version 4<br />
den Datenverbrauch unter den Einstellungen<br />
an.<br />
Sven ist überglücklich, dass er nun<br />
auch endlich ein Smartphone hat<br />
und zudem noch mit einem sehr<br />
günstigen Datentarif. Doch schon<br />
am zweiten Tag lässt seine Freude nach, als<br />
er von seinem Provider eine SMS bekommt,<br />
dass sein Datenvolumen für diesen Monat<br />
bereits aufgebraucht sei. Sven surft nun die<br />
restlichen 28 Tage statt mit 7,2 Mbit/ s mit 64<br />
Kbit/ s, das macht nicht<br />
wirklich Spaß. So wie<br />
Sven geht es vielen Smartphone-Nutzern<br />
jeden<br />
Monat aufs Neue. Dieser<br />
Artikel zeigt, wie Sie Ihren<br />
Datenverbrauch kontrollieren<br />
und über Firewall-<br />
Apps gezielt den Apps<br />
Bandbreite zugestehen,<br />
die für Sie wichtig sind. So<br />
ganz nebenbei hält dadurch<br />
auch der Akku wesentlich<br />
länger.<br />
Abb. 2: Mobile Counter zählt den<br />
Datenverkehr. Das Ergebnis gibt es<br />
auch als Widget.<br />
Jede App zählt<br />
Viele Nutzer sind sich gar<br />
nicht bewusst, dass praktisch<br />
jede App eine Internetverbindung<br />
herstellt,<br />
und sei es nur, um zu prüfen,<br />
ob ein Update angeboten wird oder um<br />
Werbung zu schalten. Und wenn man den<br />
Haken bei Automatische Updates zulassen<br />
gemacht hat, fangen die Apps auch gleich<br />
mit dem Download an. Für den Nutzer ist es<br />
mitunter schwer, zu begreifen, warum das<br />
Datenlimit schon nach so kurzer Zeit aufgebraucht<br />
ist. Filme über YouTube, Navigation<br />
im Fußgängermodus und weitere Datenhungrige<br />
Apps schaffen es, innerhalb<br />
von Stunden die 200<br />
MByte-Marke zu knacken. Ab<br />
<strong>Android</strong> 4 können Sie zwar<br />
eine Warnschwelle einrichten<br />
und den Datenverbrauch ab<br />
einem bestimmten Volumen<br />
komplett blockieren, aber<br />
nicht pro App. Eine solche<br />
Funktion bieten auch ohne<br />
<strong>Android</strong> 4 zum Beispiel<br />
DroidStats [LINK 1], Mobile<br />
Counter [LINK 2] oder Avast<br />
Mobile Security [LINK 3]. Avast<br />
misst neben dem WLAN und<br />
den mobilen Daten auch die<br />
mobilen Roaming-Daten.<br />
Die einfachste Lösung liegt<br />
auf der Hand: Um den mobilen<br />
Datenfluss zu reduzieren,<br />
sollte man größere Datenmen-<br />
102<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
Firewall<br />
Abb. 3: Avast zählt den Datenverbrauch<br />
unterteilt nach 3G (Mobil),<br />
WiFi (WLAN) und Roaming.<br />
Abb. 4: Die Firewall DroidWall ist<br />
übersichtlich und steuert den Internet-Verkehr<br />
zuverlässig.<br />
Abb. 5: <strong>Root</strong> Firewall und noch ein<br />
paar andere Apps haben ähnliche<br />
Eigenschaften wie DroidWall.<br />
Abb. 6: Avast schützt nicht nur vor<br />
Viren, sondern verfügt über eine<br />
Firewall und einen Datenzähler.<br />
gen immer über WLAN beziehen. In der<br />
Google-Play-App gibt es im Menü die Möglichkeit,<br />
Updates nur im WLAN-Betrieb zu<br />
erlauben. Hier sollte man auf jeden Fall die<br />
Checkbox markieren.<br />
Zugriff beschränken<br />
Um den Datenverbrauch in den Griff zu bekommen,<br />
muss man ihn kontrollieren. Die<br />
Auswahl an entsprechenden Apps ist groß.<br />
Wenn bekannt ist, welche der Apps am meisten<br />
Daten verbraucht, besteht logischerweise<br />
der nächste Schritt darin, datenhungrige<br />
Apps so zu steuern, dass sie – wenn möglich<br />
– nur über WLAN eine Datenverbindung bekommen.<br />
Das ideale Tool, um den Datenverbrauch<br />
zu steuern, ist eine Firewall. Leider<br />
kann systembedingt eine Firewall nur bei<br />
gerooteten Geräten funktionieren. Wer also<br />
für sich bisher keine Notwendigkeit zum<br />
<strong>Root</strong>en gesehen hat, sollte an dieser Stelle<br />
noch einmal überlegen.<br />
Auch das Angebot an Firewall-Apps im<br />
Play Store ist groß. Wir empfehlen DroidWall<br />
[LINK 4], die <strong>Root</strong>-Firewall [LINK 5] oder auch<br />
hier Avast [LINK 3] als Rundum-Sorglos-Lösung.<br />
Generell gibt es zwei Wege, die Firewall<br />
einzustellen:<br />
• Whitelist-Modus: In diesem Modus dürfen<br />
nur markierte Apps das Internet benutzen.<br />
Prüfen Sie einfach, welche Apps ohne Internet<br />
nicht funktionieren, und fügen Sie<br />
dann die benötigten zur Whitelist hinzu.<br />
• Blacklist-Modus: Zunächst dürfen alle<br />
Apps auf das Internet zugreifen. Dann<br />
markieren Sie die Apps, die aus Ihrer Sicht<br />
auch ohne Internet auskommen sollten.<br />
In beiden Fällen sollten Sie einen deutlichen<br />
Unterschied zwischen den Daten, die über<br />
das Mobilfunknetz übertragen werden und<br />
dem WLAN- Betrieb machen. So erlauben<br />
Sie für wenige Apps den unbeschränkten Zugriff<br />
durch Mobilfunk und WLAN, bei vielen<br />
den Zugriff ausschließlich über WLAN, und<br />
die restlichen dürfen gar keine Internetverbindung<br />
mehr aufbauen. Wenn Sie dann später<br />
feststellen, dass die eine oder andere App<br />
ohne Internetzugriff nicht mehr funktioniert,<br />
ändern Sie einfach die Berechtigungen.<br />
Den Internetverkehr haben Sie durch die<br />
oben genannten Maßnahmen künftig unter<br />
Kontrolle. Und das Ganze hat noch mehr<br />
Vorteile: So schonen Sie mit weniger Internetzugriffen<br />
nicht nur das Datenvolumen<br />
sondern auch Ihren Akku, da jetzt nicht<br />
mehr alle möglichen Apps im Hintergrund<br />
mit irgendwelchen Servern Daten austauschen.<br />
Mit einer Whiteliste machen Sie<br />
zudem auch Viren und Trojanern schwerer,<br />
in Ihr System zu kommen, da nicht mehr<br />
jedes Programm eine Verbindung ins Internet<br />
aufbauen darf.<br />
Fazit<br />
Wenn Sie Ihr Handy schon gerootet haben,<br />
dann lohnt sich die Installation von Avast<br />
oder einer alternativen Firewall-App, um den<br />
Datenverbrauch auch auf App-Level zu kontrollieren.<br />
Für welche Lösung Sie sich entscheiden,<br />
ist dabei Nebensache. Der Vorteil<br />
von Avast besteht darin, dass Sie nur eine<br />
App installieren müssen, die zudem Malware<br />
blockt und einen Diebstahlschutz beinhaltet.<br />
Auch Sven hat sich dafür entschieden. ● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/28009<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 103
POWERUSER<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu <strong>Custom</strong>-ROMs<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche <strong>Custom</strong>-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner<br />
Abb. 1: CyanogenMod blendet auf<br />
Wunsch die Soft-Buttons aus, sodass<br />
Sie ungestört zocken können.<br />
Fullscreen für CyanogenMod<br />
Seit <strong>Android</strong> 4.0 zeigt das System<br />
bei Handys ohne „echte“ Tasten –<br />
wie etwa dem Samsung Galaxy<br />
Nexus – permanent die Menü-Buttons Home,<br />
Zurück oder den Taskswitcher an. Im Normalfall<br />
stören diese virtuellen Buttons kaum,<br />
doch bei reaktionsschnellen Spielen wie zum<br />
Beispiel Fruit Ninja drückt man im Eifer des<br />
Gefechts nicht allzu selten aus Versehen auf<br />
einen der Touch-Buttons und unterbricht den<br />
rekordverdächtigen Lauf.<br />
In den aktuellen Nightly Builds zur Version<br />
10.1 des CyanogenMod-ROMs finden Sie eine<br />
neue Funktion, die sich die CyanogenMod-<br />
Entwickler von den Machern des Paranoid-<br />
<strong>Android</strong>-ROMs [LINK 1] abgeschaut haben. Im<br />
Ausschalt-Menü findet sich jetzt der Eintrag<br />
Expand Desktop, dieser erweitert den Desktop<br />
auf das komplette Display und entfernt<br />
die Buttons. Über das Menü machen Sie die<br />
Änderung wieder rückgängig.<br />
Replicant 4.0<br />
Der <strong>Android</strong>-Kern basiert zu großen<br />
Teilen auf dem Linux-Kernel, und<br />
auch <strong>Android</strong> selbst ist komplett<br />
freie Software [LINK 2]. Doch die Firmware<br />
eines <strong>Android</strong>-Handys enthält viele proprietäre<br />
Komponenten. Neben den Google-Apps<br />
wie Maps, Gmail oder dem Play Store, finden<br />
sich besonders unter der Haube zahlreiche<br />
geschlossene Komponenten wie etwa Treiber<br />
für das UMTS-Modem oder die Kameras.<br />
Für ROM-Entwickler wie CyanogenMod ist<br />
es daher nicht möglich, eine wirklich komplett<br />
freie Firmware anzubieten, selbst wenn<br />
auf die Integration der Google-Apps verzichten<br />
wird. Um die Hardware komplett zu unterstützen,<br />
müssen Sie die Treiber der Hersteller<br />
in das <strong>Custom</strong>-ROM integrieren. Open-<br />
Source-Enthusiasten wünschen sich daher<br />
schon lange ein wirklich freies <strong>Android</strong>,<br />
ohne proprietäre Elemente.<br />
Mit Replicant [LINK 3] gibt es ein Projekt, das<br />
diesen Wunsch erfüllen möchte. Replicant<br />
2.3 basierte auf dem freien Quellcode des<br />
AOSP, verzichtete aber auf jegliche proprietäre<br />
Komponenten. Allerdings machen die<br />
Hersteller es den Open-Source-Entwicklern<br />
nicht leicht, die Firmware auf realer Hardware<br />
laufen zu lassen, freie Hardware-Treiber<br />
gibt es oft nicht, und Informationen seitens<br />
der Hersteller sind karg. Daher lief Replicant<br />
bislang nur auf den älteren Geräten Nexus S<br />
und Samsung Galaxy S.<br />
Mit Replicant 4.0 bekommt die Firmware<br />
nun aber endlich Zuwachs. Das auf <strong>Android</strong><br />
Samsung<br />
104<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
ROM-Küche<br />
Acer<br />
4.0 basierende ROM gibt es jetzt auch für das<br />
Galaxy Nexus wie das Galaxy S2 [LINK 4], weiterhin<br />
unterstützt werden das Nexus S und<br />
das Galaxy S. Allerdings kommt auch Replicant<br />
bei den aktuellen Handys nicht ohne<br />
proprietäre Teile aus, das Replicant-Wiki<br />
[LINK 5] gibt etwa für das Galaxy Nexus einen<br />
geschlossenen Bootloader und proprietäre<br />
Treiber für das Modem, WiFi, Bluetooth und<br />
die Kamera an. Gänzlich mit freier Software<br />
geht es somit nach wie vor nicht.<br />
<strong>Android</strong> Revolution HD<br />
<strong>Android</strong> Revolution HD für das Galaxy<br />
Nexus hatten wir Ihnen in der<br />
ROM-Küche 01/ 2012 etwas näher<br />
vorgestellt. Das ROM bewirkt eine deutliche<br />
Verbesserung der Performance des Nexus,<br />
ohne dabei die Optik der Oberfläche zu ändern.<br />
Mit dem Release von <strong>Android</strong> 4.2 spendierten<br />
die Entwickler auch <strong>Android</strong> Revolution<br />
HD ein Update, Sie finden die Downloads<br />
zur neuen Version 8.0 des ROMs nun<br />
im <strong>Root</strong>zWiki [LINK 6].<br />
CyanogenMod 10 für neue<br />
Nexus-Geräte<br />
Kaum sind das neue Nexus-Handy<br />
und das 10-Zoll-Tablet von Google<br />
mit dem Traum-Display (Auflösung<br />
von 2560x1600) auf dem Markt, stürzen sich<br />
schon die ROM-Köche auf die neuen Nexus-<br />
Geräte. Google macht es den <strong>Android</strong>-Fans<br />
zudem sehr leicht, eigene Firmwares zu installieren,<br />
dank des offenen Boot-Loaders<br />
müssen bei den Nexus-<strong>Android</strong>en keine<br />
Klimmzüge vollzogen werden.<br />
Das Team hinter CyanogenMod gehört zu<br />
den ersten, die ROMs für das Nexus 4 und<br />
das Nexus-10-Tablet anbieten können. Die<br />
ROMs für das „Mako“ [LINK 7] (Nexus 4) und<br />
„Manta“ [LINK 8] (Nexus 10) finden Sie wie gewohnt<br />
im Downloadbereich des Cyanogen-<br />
Mod-Projekts. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums<br />
von CyanogenMod 10.1 auf<br />
Basis von <strong>Android</strong> 4.2.1 gibt es bislang jedoch<br />
nur Nightly-Builds, die allerdings in der<br />
Vergangenheit wenig Probleme aufwiesen.<br />
JB auf Acer Iconia Tab<br />
A500<br />
Das Acer Iconia Tab A500 war kein<br />
schlechtes Tablet, allerdings hat Acer<br />
schon länger verlauten lassen, dass<br />
es keine weiteren System-Updates<br />
für dieses <strong>Android</strong>-Tablet mehr<br />
geben wird. Damit bleibt das<br />
Tablet bei <strong>Android</strong> „Ice Cream<br />
Sandwich “ 4.0 stehen, Updates<br />
auf Jelly Bean oder weitere Nachfolger stehen<br />
nicht mehr zur Debatte.<br />
Wenn vom Hersteller nichts kommt, kann<br />
die <strong>Android</strong>-Community zeigen, was in ihr<br />
steckt. Diese lässt sich auch nicht lange bitten<br />
und liefert erste Betas für das aktuelle<br />
<strong>Android</strong> „Jelly Bean“ 4.2 für das Acer Iconia<br />
Tab A500 auf Basis des <strong>Android</strong> Open Source<br />
Projects (AOSP) aus.<br />
Aktuell steht die Entwicklung der Firmware<br />
bei der ersten öffentlichen Beta [LINK 9].<br />
Diese läuft schon sehr passabel, und die<br />
wichtigsten Hardware-Komponenten wie<br />
WLAN-Funk und die Audio-Ausgabe funktionieren,<br />
allerdings unterstützt das ROM bislang<br />
weder die Kamera, noch den Bluetooth-<br />
Adapter oder den Zugriff auf die interne SD-<br />
Speicherkarte.<br />
Kernel für das HP Touchpad<br />
Als HP seine Handy- und Tabletsparte auflöste<br />
und die Experimente mit WebOS<br />
stoppte, sahen viele <strong>Android</strong> <strong>User</strong> in dem für<br />
wenig Geld abverkauftem HP Touchpad ein<br />
Schnäppchen, schließlich gab es schon vorher<br />
erste Bemühungen, <strong>Android</strong> auf dem<br />
WebOS-Tablet zum Laufen zu bekommen.<br />
Die Community rund um das Gerät wurde<br />
nicht enttäuscht, mittlerweile läuft CyanogenMod<br />
9 [LINK 10] sehr gut auf dem Gerät,<br />
nur die Kamera konnte man bislang noch<br />
nicht endgültig zum Laufen bewegen.<br />
Wer das Touchpad bereits unter <strong>Android</strong><br />
betreibt, sollte sich<br />
den GamerZ Kernel<br />
ansehen [LINK 11]. Er<br />
bietet deutlich mehr<br />
Möglichkeiten, CPU<br />
und GPU zu übertackten<br />
und so mehr Leistung<br />
aus dem Tablet<br />
herauszukitzeln. Es<br />
stehen fertige Builds<br />
für CyanogenMod<br />
oder auch das <strong>Android</strong><br />
Open Kang Project online<br />
im XDA-Developers-Forum<br />
zum<br />
Download bereit. ● ● ●<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27698<br />
HP<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 105
POWERUSER<br />
Windows 8 Treiber<br />
<strong>Android</strong> mit Windows 8 zusammen benutzen<br />
Neue Kacheln<br />
Windows 8 ist da, und vielleicht haben Sie<br />
schon mit dem Gedanken gespielt, auf die<br />
neue Version aufzufrischen. Doch was passiert<br />
dann mit den Treibern und Anwendungen<br />
für Ihr <strong>Android</strong>-Smartphone?<br />
Stefan Telfner, Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: Das Galaxy-Nexus-Toolkit verrichtet auch<br />
unter Windows 8 problemlos seinen Dienst.<br />
Die wichtigste Information vorweg: In unseren Tests<br />
mit Samsung Kies, HTC Sync und PC Companion<br />
und weiteren Windows-Programmen traten unter<br />
Windows 8 keinerlei Probleme auf, die auf die<br />
neue Windows-Version zurückzuführen wären. Wenn Sie also<br />
lediglich Anwender sind und die vom Hersteller bereitgestellte<br />
Software für das Synchronisieren oder für andere Aufgaben<br />
benutzen, dann können Sie getrost auf Windows 8<br />
wechseln. Bei HTC gibt es zwar aktuell keine 64-Bit-Version<br />
von HTC-Sync, doch die 32-Bit-Variante lässt sich problemlos<br />
auch unter der 64-Bit-Version von Windows 8 einsetzen. Die benötigten Treiber laden die<br />
Tools selbstständig aus dem Internet herunter. Doch dieser Artikel ist nicht ganz zufällig in<br />
der Rubrik Power<strong>User</strong> gelandet.<br />
Signierte Treiber<br />
Dass Windows aus Sicherheitsgründen auf signierte Treiber setzt, ist keine Neuheit. Unter<br />
Windows 8 ist es jedoch nicht mehr so einfach möglich, unsignierte Treiber zu installieren.<br />
Mit diesem Problem konfrontiert werden in erster Linie Power-Nutzer, die mehrere Geräte benutzen<br />
und deshalb nicht auf die Treiber/ Tools des Herstellers setzen, sondern auf alternative,<br />
generische Treiber. Weitverbreitet ist der Universal Naked Driver von xda-developers.com<br />
[1], auch APX-Treiber genannt. Dieser Windows-Treiber unterstützt sehr viele Smartphones.<br />
Sie müssen also nicht bei jedem Handy einen neuen Treiber installieren, sondern können einfach<br />
den generischen APX-Treiber nutzen.<br />
Bis Windows 7 war die Installation dieses<br />
Treiberpakets problemlos möglich,<br />
indem man beim Start via<br />
[F8] in die Einstellungen gelangte.<br />
Ab Windows 8 müssen<br />
Sie jedoch einen Umweg gehen,<br />
um die Treiberprüfung auszuschalten.<br />
Dazu wählen Sie auf<br />
dem Windows-8-Startbildschirm<br />
oben rechts die Einstellungen<br />
(Zahnrad-Symbol) und suchen<br />
hier den Eintrag Weitere PC-Einstellungen<br />
(More PC Settings).<br />
Hier wählen Sie Allgemein und<br />
anschließend ganz unten bei den<br />
Fortgeschrittenen Einstellungen<br />
Abb. 2: Damit Windows 8 auch mit den APX-Treibern<br />
zurechtkommt, müssen Sie selbst Hand anlegen.<br />
106<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
POWERUSER<br />
Windows 8 Treiber<br />
Abb. 3: Auch Samsung Kies stört sich in keiner Weise an der neuen Windows-<br />
Version und bietet den gewohnten Funktionsumfang.<br />
Abb. 4: Für den Neustart wählen Sie den Eintrag Erweiterter Start.<br />
den Eintrag Jetzt neustarten. Bevorzugen Sie<br />
die Kommandozeile, dann drücken Sie auf<br />
dem Metro-Startbildschirm [Win]+[R] für<br />
die Befehlseingabe und geben den Befehl cmd<br />
ein. In der Shell startet anschließend<br />
folgender Befehl das System im erweiterten<br />
Modus:<br />
shutdown.exe /r /o /f /t 00<br />
In beiden Fällen startet Windows 8 neu. Im<br />
neuen Dialog wählen Sie Problembehandlung<br />
| Erweiterte Optionen | Starteinstellungen<br />
und legen anschließend das gewünschte<br />
Startprofil fest, für die unsignierten Treiber<br />
also [F7]. Nach einem Neustart akzeptiert<br />
Windows 8 auch die APX-Treiber und andere<br />
unsignierte Pakete. Das Hacking kann in gewohnter<br />
Manier weitergehen.<br />
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DEVCORNER<br />
Monkey Coder<br />
<strong>Android</strong>-Spiele mit Monkey entwickeln<br />
Auf den Affen<br />
gekommen<br />
In Ausgabe 11/ 2012 zeigten wir Ihnen, wie Sie mit dem App Game Kit<br />
unkompliziert ein <strong>Android</strong>-Spiel erstellen. Zu diesem Kit existiert<br />
jedoch auch ein Konkurrenzprodukt: Monkey Coder. Wir stellen den<br />
Monkey vor. Marko Dragicevic<br />
Christos Georghiou, 123Rf<br />
Die hier beschriebene App inklusive<br />
Quellcode gibt es auf der <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Homepage zum Download.<br />
Den passenden Link [LINK 5] finden<br />
Sie über den QR-Code „Alle Links“<br />
am Ende des Artikels.<br />
Während auf der einen Seite<br />
das App Game Kit sehr beliebt<br />
ist, hat auf der anderen<br />
Seite auch die Programmiersprache<br />
Monkey unter Smartphone-<br />
Spieleentwicklern eine treue Anhängerschaft<br />
gefunden. Doch welche der beiden Sprachen<br />
ist besser für den persönlichen Geschmack<br />
geeignet? Welche für Anfänger, welche für<br />
Fortgeschrittene? Dies werden wir im folgenden<br />
Artikel untersuchen, indem wir das<br />
Spiel vom letzten Mal („Apple Shooter“)<br />
erneut entwickeln – diesmal in<br />
der Programmiersprache Monkey. Optimalerweise<br />
haben Sie hierfür bereits<br />
den Workshop zum App Game Kit aus<br />
der Ausgabe 11/ 2012 durchgearbeitet.<br />
Dort wurde besprochen, wie Spiele im<br />
Allgemeinen aufgebaut sind, und<br />
wie diese mit dem App Game Kit<br />
im Speziellen ihre Umsetzung finden.<br />
Geübt wurde dies anhand eines Spieles,<br />
Abb. 1: Das Startbild unseres selbst entworfenen Spieles Apple Shooter.<br />
bei dem Äpfel durch Touch-Bewegungen auf<br />
dem Bildschirm abgeschossen werden – unserem<br />
„Apple Shooter“ (Abbildung 1 und 2).<br />
Wir werden nun diese Spielidee ebenfalls mit<br />
Monkey umsetzen – auf diese Weise sehen<br />
Sie die Unterschiede zu der internen Konzeption<br />
des App Game Kits.<br />
Installation und Vorarbeiten<br />
Zunächst einmal muss die Demo-Version von<br />
Monkey heruntergeladen und auf einem<br />
Windows-PC entpackt werden [LINK 1]. Deren<br />
Einschränkung besteht darin, dass sie ausschließlich<br />
HTML5-Spiele für den Browser<br />
generieren kann. Für Testzwecke und zum<br />
Durcharbeiten dieses Workshops ist dies<br />
vollkommen ausreichend. Wer die Vollversion<br />
besitzt (Kostenpunkt: 99 Euro), kann<br />
mit Monkey zusätzlich das eigene Spiel –<br />
unter anderem – als <strong>Android</strong>-APK-Datei exportieren.<br />
Die HTML5 und <strong>Android</strong>-Variante<br />
sehen dabei exakt gleich aus und verhalten<br />
sich auch identisch, obwohl für sie derselbe<br />
Programmcode geschrieben wurde (das App<br />
Game Kit ist übrigens ebenfalls in der Lage,<br />
ein identisches Spiel ohne Mehraufwand für<br />
verschiedene Betriebssystem-Plattformen zu<br />
generieren).<br />
Während das App Game Kit über viele eingebaute,<br />
vom Hersteller mitgelieferte Funktionen<br />
verfügt, ist das Konzept von Monkey<br />
ein anderes: Dieses verfügt zwar über eine<br />
ausgeklügelte Sprache, doch die Anzahl der<br />
bereits enthaltenen Befehle ist eher überschaubar.<br />
Doch in diese Nische sind ein paar<br />
Fans der Sprache gesprungen: Dritte Entwickler,<br />
die nicht zum Hersteller gehören,<br />
haben den Sprachumfang durch selbst geschriebene<br />
externe Bibliotheken (sogenannte<br />
Module) erweitert. Für unser Apple-Shooter-<br />
108<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
DEVCORNER<br />
Monkey Coder<br />
Spiel ist es daher nötig, dass wir diese zusätzlichen<br />
Module installieren.<br />
Laden Sie hierzu die erforderlichen ZIP-<br />
Dateien ([LINK 2], [LINK 3], [LINK 4]) herunter. Entpacken<br />
Sie die Datei autofit.zip in das modules-Unterverzeichnis<br />
von Monkey. Das<br />
hierbei automatisch erstellte Verzeichnis autofit2<br />
benennen Sie danach in autofit um.<br />
Aus diddy.zip ist nur der Ordner \diddy\<br />
src\diddy nach \modules zu entpacken, nicht<br />
die Verzeichnishierarchien oberhalb – ansonsten<br />
findet Monkey später dieses Modul<br />
nicht. Für Fontmachine erstellen Sie den Unterordner<br />
fontmachine und entpacken das zugehörige<br />
ZIP dort hinein. Nun sollten Sie im<br />
Verzeichnis \modules die folgenden, neuen<br />
Unterverzeichnisse vorfinden (zusätzlich zu<br />
den vom Hersteller bereits mitgelieferten Modulen):<br />
autofit, diddy und fontmachine.<br />
In dem Ordner bananas Ihrer Monkey-Installation<br />
werden die Quellcodes selbst entwickelter<br />
Spiele (wie auch die vom Hersteller<br />
mitgelieferten Beispiele) abgelegt. Erstellen<br />
Sie dort für unser Spiel das Unterverzeichnis<br />
AppleShooter. Innerhalb von diesem ist<br />
nochmal der Ordner AppleShooter.data anzulegen.<br />
Dort wird unsere App später nach<br />
Spielegrafiken, Sounds und Schriftarten suchen.<br />
Die Spielegrafiken und Sounds (welche<br />
bereits beim Workshop zum App Game Kit<br />
zu ihrem Einsatz kamen) kopieren Sie von<br />
der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage in das Apple-<br />
Shooter.data-Unterverzeichnis. Nun fehlt<br />
uns noch eine Schriftart, um später die erreichten<br />
Punkte und verbleibende Anzahl in<br />
Sekunden anzuzeigen. Hierfür ist aus modules\fontmachine\sample<br />
program\sample02.<br />
data\ das Unterverzeichnis SportsFont als<br />
Ganzes nach bananas\AppleShooter\Apple-<br />
Shooter.data zu kopieren.<br />
Die Umsetzung in Monkey<br />
Die eigentliche Programmierumgebung (Abbildung<br />
3) startet nach einem Doppelklick<br />
auf monkey.exe. Mit File | New legen Sie ein<br />
neues Projekt an. Wählen Sie hier als Zielverzeichnis<br />
bananas\Apple Shooter aus, der<br />
zu vergebende Dateiname für unser Programm<br />
lautete AppleShooter.monkey. Nun<br />
kopieren Sie den Quellcode am besten aus<br />
dem Download [5] oder schauen sich Listing<br />
1 an. Doch was bedeuten all diese Zeilen?<br />
Hierfür wollen wir uns erstmal den Grundaufbau<br />
eines Monkey-Spieles anschauen<br />
(Abbildung 4 auf Seite 112).<br />
Beim Start der App wird der Methodenblock<br />
OnCreate() aufgerufen. Dieser kümmert<br />
sich um alle einmaligen Aktionen, die<br />
als Initialisierung des Programms nötig sind<br />
Abb. 2: Anders als bei der Umsetzung mit dem App Game Kit nutzen wir diesmal eine<br />
verspieltere Schriftart.<br />
– in der Regel also das Laden von Spielgrafiken<br />
und -sounds in den Speicher. Danach<br />
wird von nun an in einem bestimmten, vom<br />
Programmierer festgelegten Intervall (zum<br />
Beispiel 10 Mal pro Sekunde) das Unterprogramm<br />
OnUpdate() aufgerufen. Dort legt der<br />
Entwickler alle Befehle ab, welche die eigentliche<br />
Spielsteuerung übernehmen. Das Spiel<br />
wertet hier beispielsweise Benutzerinteraktionen<br />
(wie das Berühren des Bildschirms)<br />
aus oder prüft, ob eine Änderung des Spielzustands<br />
eingetreten ist. Wenn noch genug<br />
Prozessorzeit vorhanden ist, ruft die App<br />
nach OnUpdate() automatisch OnRender()<br />
auf. Dieses Unterprogramm ist für das Neuzeichnen<br />
des Bildschirms verantwortlich. Es<br />
werden also die (gegebenenfalls zuvor von<br />
OnUpdate veränderten) Spielvariablen wie die<br />
aktuelle Punktzahl, der derzeitige Spielzustand<br />
oder die Position der Spielfigur ausgelesen,<br />
und anhand dieser die dazu passenden<br />
Zeichenbefehle aufgerufen. Falls Sie ein<br />
Abb. 3: Die Entwicklungsumgebung von Monkey nach dem Starten.<br />
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 109
DEVCORNER<br />
Monkey Coder<br />
rasantes Action-Spiel geschrieben haben,<br />
welches 60 Mal pro Sekunde OnUpdate aufruft,<br />
kann es auf langsamen Smartphones<br />
der preiswerteren Klasse nun passieren, dass<br />
diese zu langsam sind, um jedesmal OnRender()<br />
im Anschluss zu starten. Das ergibt in<br />
diesem Fall, dass Ihr Spiel auf solch einem<br />
Handy mit einer niedrigeren Framerate als<br />
den angestrebten 60 Herz ausgegeben wird.<br />
Monkey strebt dann aber trotzdem an, zumindest<br />
OnUpdate() 60 Mal pro Sekunde zu<br />
durchlaufen, damit zumindest der Spielablauf<br />
nicht unter den Beschränkungen des Gerätes<br />
leidet. Hinter dieser Konstruktion steckt<br />
auch der moderne Ansatz, Spiellogik und<br />
grafische Ausgabe voneinander zu trennen.<br />
Dies erleichtert unter anderem ebenfalls eine<br />
spätere Wartung des Programmcodes. Werfen<br />
wir nun einen Blick darauf, wie die konkrete<br />
Umsetzung der Apple-Shooter-Spielidee<br />
aus Heft 11/ 2012 in Monkey aussieht. Den<br />
Quellcode (Ausschnitt) zeigt Listing 1.<br />
Mit einem Druck auf F5 können Sie das Spiel<br />
nun als HTML5-Version in einem Internet-<br />
Browser testen. Mit der Vollversion ist es<br />
möglich, das eigene Smartphone per USB-Kabel<br />
an den Computer anzuschließen, und<br />
nach Drücken von Run das Spiel auszuprobieren.<br />
Ebenfalls kann sie eine komplette<br />
APK-Datei generieren, um die eigene Kreation<br />
an Dritte weiterzugeben. Für einen Test<br />
reichen jedoch im Prinzip die Demoversion<br />
und ein Internet-Browser. Das Spiel läuft also<br />
nun – doch was hat es mit den Inhalten der<br />
Codezeilen auf sich?<br />
Zeile 1-3 legt <strong>Android</strong>-spezifische Angaben<br />
fest, wie beispielsweise den Namen des<br />
Spiels in der App-Übersicht, oder dass es im<br />
Landscape-Modus dargestellt wird. Anschließend<br />
werden alle benötigten Module (Zeile<br />
5-8) importiert, damit uns auch die Befehle<br />
zur Verfügung stehen, die wir brauchen. Die<br />
Funktion Main() markiert nun den eigentlichen<br />
Beginn des Programms – diese startet<br />
LISTING 1: Der Quellcode<br />
#ANDROID_APP_LABEL="Apple Shooter"<br />
#ANDROID_APP_PACKAGE="com.AppleShooter"<br />
#ANDROID_SCREEN_ORIENTATION="landscape"<br />
SetVirtualDisplay (800, 480)<br />
Seed = RealMillisecs()<br />
SetChannelVolume(1,1)<br />
Import mojo<br />
Import autofit<br />
Import diddy<br />
Import fontmachine<br />
Hintergrundbild = LoadImage("hintergrundbild.png")<br />
GameOverSchriftzug = LoadImage("gameover.png")<br />
KnopfNeuesSpiel = LoadImage("knopfNeuesSpiel.png")<br />
ApfelBild = LoadImage("apfel.png")<br />
TitelLogo = LoadImage("titellogo.png")<br />
Function Main ()<br />
New AppleShooter()<br />
End<br />
Class AppleShooter Extends App<br />
Field Spielstatus:String<br />
Field ApfelPositionX, ApfelPositionY:Int<br />
Field SpielerHatZeitBis, Punkte, SekundenUebrig:Int<br />
Field PunkteSchriftart:BitmapFont<br />
Field Hintergrundbild:Image<br />
Field GameOverSchriftzug:Image<br />
Field KnopfNeuesSpiel:Image<br />
Field ApfelBild:Image<br />
Field TitelLogo:Image<br />
Field Schuss:Sound<br />
Field Explosion:Sound<br />
Field DrueckenTon:Sound<br />
Field GameOverSFX:Sound<br />
Method OnCreate ()<br />
SetUpdateRate(10)<br />
PunkteSchriftart = New BitmapFont("SportsFont/SportsFont.<br />
txt", True)<br />
Schuss = LoadSound ("schuss.wav")<br />
Explosion = LoadSound ("explosion.wav")<br />
DrueckenTon = LoadSound ("knopfGedrueckt.wav")<br />
GameOverSFX = LoadSound ("gameover.wav")<br />
PlayMusic("hintergrundmusik.mp3")<br />
Spielstatus = "Anfangsbildschirm"<br />
StartwerteFuerSpielSetzen ()<br />
End<br />
Method StartwerteFuerSpielSetzen ()<br />
ApfelPositionX = 300<br />
ApfelPositionY = 70<br />
SpielerHatZeitBis = RealMillisecs()/1000 + 20<br />
Punkte = 0<br />
End<br />
Method OnUpdate ()<br />
If Spielstatus="Anfangsbildschirm" Or Spielstatus="Game<br />
110<br />
FEBRUAR 2013<br />
ANDROID-USER.DE
DEVCORNER<br />
Monkey Coder<br />
unseren Programmkern, indem das Objekt<br />
AppleShooter erschaffen wird (Zeile 11).<br />
Doch was beinhaltet dieses überhaupt? Dies<br />
wird ab Zeile 14 definiert: Hier deklariert der<br />
Ausdruck extends App, dass für unseren<br />
„Apple Shooter“ der Aufbau der Klasse App<br />
Pate stand – und diese schreibt unter anderem<br />
die Methoden OnCreate(), OnUpdate()<br />
und OnRender() vor.<br />
In den Zeilen 15 bis 29 werden alle benötigten<br />
Variablen definiert und ihr Typ festgelegt<br />
(also beispielsweise, ob es sich um eine<br />
Zeichenkette oder eine Zahl handelt). Die<br />
nun folgende Methode OnCreate() definiert,<br />
dass zehnmal pro Sekunde OnUpdate() und<br />
anschließend OnRender() aufgerufen werden<br />
(SetUpdateRate), initialisiert den Zufallsgenerator,<br />
und lädt Spielegrafiken sowie -sounds.<br />
Abschließend ruft es das Unterprogramm<br />
StartwerteFuerSpielSetzen() auf, welches<br />
wir zwischen den Zeilen 54 und 59 definieren.<br />
Dieses setzt die Startwerte eines Spieles<br />
(Punkte=0). Das Auslagern in ein eigenes<br />
Unterprogramm hat den Vorteil, dass wir<br />
auch zu einem späteren Zeitpunkt im Programm<br />
ein neues Spiel starten können,<br />
indem StartwerteFuerSpielSetzen() aufgerufen<br />
wird.<br />
Die in Intervallen automatisch gestartete<br />
Methode OnUpdate() erstreckt sich anschließend<br />
von Zeile 62 bis 94: Die Logik ist hierbei<br />
im Groben dieselbe wie bei der Umsetzung<br />
für das App Game Kit aus dem letzten<br />
Heft – abhängig vom Spielstatus wird entweder<br />
auf das Drücken der Schaltfläche „Neues<br />
Spiel starten“ getestet (Zeile 64-71), oder es<br />
wird während eines laufenden Spiels reagiert<br />
(Zeile 73-92): Wenn die Zeit abgelaufen ist,<br />
dann beende das Spiel (Zeile 74-77). Läuft<br />
das Spiel hingegen noch, und der Spieler hat<br />
einen Apfel abgeschossen, dann belohne ihn<br />
mit 50 Punkten (Zeile 78-85). Hat er danebengetippt?<br />
Dann sind 50 Strafpunkte abzuziehen<br />
(Zeile 86-87). Besonders beachtens-<br />
LISTING 1: Der Quellcode (Fortsetzung)<br />
Over"<br />
If ( (TouchHit() > 0) And (VTouchX() >= 250) And<br />
(VTouchY() >= 350) And (VTouchX() = ApfelPositionX) And (VTouchY() >=<br />
ApfelPositionY) And (VTouchX()
DEVCORNER<br />
Monkey Coder<br />
ALLE<br />
LINKS><br />
www.android- user.de/qr/27350<br />
wert sind bei dieser Methode die<br />
Zeilen 65 und 81: Anders als beim<br />
App Game Kit lässt sich nicht vereinfacht<br />
abfragen, ob ein bestimmte<br />
Sprite berührt wurde –<br />
stattdessen ist es in Monkey vonnöten,<br />
etwas umständlicher zu<br />
testen, ob eine Bildschirmberührung<br />
innerhalb des Quadrates lag,<br />
an der sich die entsprechende<br />
Grafik befindet. Allerdings ließe<br />
sich theoretisch auch für Monkey<br />
ein eigenes Unterprogramm<br />
schreiben, welches dieses Vorgehen<br />
vereinfacht.<br />
App Game Kit oder<br />
Monkey?<br />
Beide Produkte erlauben, mit ein<br />
und demselben Code ein Spiel für<br />
unterschiedliche Plattformen zu<br />
entwickeln. Ferner gestaltet sich<br />
bei beiden der Entwicklungsprozess<br />
oft kürzer, als dies etwa in<br />
Java der Fall wäre. Für Anfänger<br />
scheint das App Game Kit die<br />
bessere Wahl zu sein. Es ist einfach<br />
zu installieren, gut und anschaulich<br />
dokumentiert und ohne Schema.<br />
Fachsprache zu nutzen. Die Foren<br />
des Herstellers bieten ebenfalls<br />
Menschen mit wenigen Vorkenntnissen unkomplizierte<br />
Hilfe an. Anders sieht dies bei<br />
Monkey aus: Dieses bietet unter der Haube<br />
viel Potenzial, bringt aber wenig eingebaute<br />
Funktionen mit. Dies wird zwar durch die<br />
von Dritten programmierten Module mehr<br />
als kompensiert, doch dürfte es nicht jedem<br />
Anfänger liegen, bei der Installation zuerst<br />
einmal alle benötigten Erweiterungen im Internet<br />
zusammenzusuchen.<br />
Abb. 5: Ein Teil des Codes unseres Apple Shooters im Quelltext-Editor.<br />
Abb. 4: Nach dem Start folgen mit Monkey erstellte Apps diesem<br />
Der Aufbau von Monkey-Apps wirkt auf Fortgeschrittene<br />
sauberer und professioneller,<br />
auch lässt sich die Programmiersprache intern<br />
besser erweitern. In den Monkey-Foren<br />
wird tendenziell auf einem höheren technischen<br />
Niveau diskutiert – für den Durchschnittsmenschen,<br />
der einfach nur schnell<br />
und unkompliziert sein erstes eigenes Spiel<br />
fertigstellen möchte, ist das eher hinderlich.<br />
Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass<br />
es beim App Game Kit neben der anfängerfreundlichen,<br />
einfachen Basic-Sprache auch<br />
eine sogenannte Tier 2 gibt: Dort werden<br />
Spiele in C++ entwickelt und die App-Game-Kit-Befehle<br />
als externes Framework zur<br />
Verfügung gestellt. Überhaupt versuchen die<br />
beiden Produkte auf Grund ihrer gegenseitigen<br />
Konkurrenzsituation, mit jeder neuen<br />
Version die eigenen Schwächen auszubügeln:<br />
So wird Monkey zunehmend übersichtlicher,<br />
und das App Game Kit lässt mehr<br />
Komplexität zu. Dennoch lautet unsere Empfehlung:<br />
Einsteiger greifen lieber zum App<br />
Game Kit, Fortgeschrittene eher zu Monkey.<br />
Vor einem Kauf ist es unabhängig davon ratsam,<br />
zuerst einmal von beiden die jeweiligen<br />
Demoversionen ausprobiert zu haben. Nur<br />
so können Sie feststellen, was Ihrem persönlichen<br />
Geschmack entspricht.<br />
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Autoren dieser Ausgabe<br />
Arnold Zimprich , Carsten Müller, Christoph<br />
Langner, Harald Willhelm, Jasmin Bauer, Marko<br />
Dragicevic, Marcel Hilzinger, Martin Lennertz,<br />
Martin Messerschmidt, Mirko Mahlberg, Patrick<br />
Neef, Peer Kintrup, Ricarda Riechert, Thomas<br />
Raukamp, Thomas Leichtenstern, Tim Fuhrländer,<br />
Wolfgang Niemann<br />
Grafik<br />
Judith Erb (Design und Layout)<br />
Titelgestaltung<br />
Judith Erb, Ausgangsgrafik: cowpland, 123RF<br />
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Übersetzungen<br />
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