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02/2013 • Februar 2013 • www.android–user.de
Ingress
Das Google-Spiel wird
Ihr Leben verändern!
Root &
Custom-ROM
Root-Anleitungen für das Galaxy Nexus, Nexus 4 und 7,
Galaxy S2, S3 und viele Android-4.0-Geräte S.17-27
Alle Informationen zum Thema Root und Superuser S.14
Anleitung: Cyanogenmod 10 auf dem Galaxy S installieren S.32
ÜBER 100 APPS IM TEST!
Mit Windows 8
Windows 8 bringt viele
Neuerungen. Aber arbeitet
es auch problemlos mit
Android zusammen? S.106
iTunes & Android
Mit diesen Apps nutzen Sie
iTunes unter Mac OS X und
Windows mit jedem Android-
Gerät zusammen. S.54
Tipps & Tricks
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So klappt es! S.94
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SERVICE
Rooten und die Garantie
Christoph Langner
Editorial: Root, Custom-ROMs und das liebe Recht
Garantiert
gerootet
Bei so gut wie jeder Root- oder Modding-Anleitung finden Sie „rechtliche
Hinweise“ dahingehend, dass Sie durch das Custom-ROM Ihre
Garantie und somit den Anspruch auf eine kostenlose Reparatur
verlieren. Stimmt das wirklich? Christoph Langner
Nach dem Kauf hütet man sein
neues Handy wie den eigenen
Augapfel. Kein Kratzer soll den
Anblick trüben, kein Makel soll
den Stolz auf das neue Gerät beeinträchtigen.
Und sollte doch einmal etwas – trotz
sorgfältigen Umgangs – am teuren Androiden
kaputtgehen, dann gibt es ja immer
noch die Gewährleistungsansprüche im
Rahmen des Kaufvertrags gegenüber dem
Verkäufer. Wurde der Schaden nicht von
Ihnen durch unsachgemäßen Umgang verursacht,
dann haben Sie zwei Jahre lang
Anspruch auf Reparatur oder gar das Recht
auf ein Austauschgerät.
Doch was ist eigentlich unsachgemäßer
Gebrauch? Und in welchem Fall müssen
Sie die Reparatur aus eigener Tasche bezahlen?
Zweifelsfrei müssen Sie den Schaden
tragen, wenn Sie Ihr Handy fallen lassen
und das Display in tausend Splitter zerbricht.
Ein Wackelkontakt der Kopfhörerbuchse
kann durchaus auch von Ihnen verursacht
worden sein, eventuell war aber
auch eine Lötstelle von Anfang an blind
und das Versagen nur eine Frage der Zeit.
Aber was ist mit dem Rooten des Handys
oder dem Einsatz eines Custom-ROMs wie
z.B. CyanogenMod? Geht hier Ihr Gewährleistungsanspruch
verloren, so wie es viele
Root-Anleitungen immer wieder behaupten?
Wir versuchen, etwas Licht in die
Sache zu bringen.
Gewährleistung
Der Gesetzgeber teilt die Gewährleistung
[LINK 1] in zwei Phasen auf. Tritt ein Fehler
oder Schaden in den ersten sechs Monaten
nach dem Kauf auf, dann geht das Gesetz
davon aus, dass der Schaden von Anfang
an vorhanden ist. Der Verkäufer – und nicht
direkt der Hersteller – muss die notwendigen
Maßnahmen tragen, das Gerät zu reparieren.
Will der Verkäufer die kostenlose
Reparatur ablehnen, dann muss er Ihnen
nachweisen, dass Sie für den Schaden
ursächlich verantwortlich sind.
Ist das Display durch einen Sturz
vom Schreibtisch gebrochen,
dann wird ihm das ohne Weiteres
gelingen. Hat die Kopfhörerbuchse
einen Wackelkontakt,
dann muss der Verkäufer
beweisen, dass Sie
den Schaden durch etwa
übermäßiges Ziehen am Stecker
verursacht haben. Geht
das Display des Handys nicht
mehr an, ohne dass man von
außen etwas sieht, wird nur etwa ein
THesIMPLIFY, Fotolia
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 3
SERVICE
Rooten und die Garantie
Abb. 1: Für diesen Sturzschaden am Display unseres Redaktionsgerätes werden wir wohl kaum
den Hersteller oder Händler des Android-Tablets zur Verantwortung ziehen können.
nachweisbarer Wasserschaden die erfolgreiche
Reklamation infrage stellen.
Nach Ablauf der sechs Monate dreht sich
die Beweislast um. Lehnt der Verkäufer die
kostenlose Reparatur ab, müssen nun Sie
selbst beweisen, dass der Fehler am Gerät
von Anfang an bestand. Da dies dem Konsumenten
nur schwer gelingt, nehmen Gerichte
hier den Verbraucher bei einem
Rechtsstreit meistens in Schutz und entscheiden
im Zweifel für den Käufer. Wieder
müsste aber auch der Verkäufer nachweisen,
dass Sie am Schaden schuld sind.
Garantien
Abseits der gesetzlichen Gewährleistung
bieten manche Hersteller zusätzliche Garantien
an. So gibt es Verlängerungen der
Gewährleistung auf
drei oder fünf Jahre.
Oder der Hersteller
garantiert, dass das
Handy Spritzwasser
verträgt oder gar wasserdicht
ist. Diese Garantien
sind ein freiwilliges Angebot des
Herstellers und Schränken die gesetzliche
Gewährleistung in keiner Weise ein.
Für diese Garantien geben die Hersteller
immer wieder verschiedene Fristen an. So
beschränkt eigentlich jeder Handy-Produzent
seine Garantie auf Verschleißteile wie
Akkus oder Kopfhörer auf nur sechs Monate
[LINK 2]. Dadurch entsteht oft der Glauben,
dass Sie auf Akkus kein Recht auf Gewährleistung
hätten. Ganz egal, was in den
Bestimmungen steht: Verfügt der Akku
nach weniger als zwei Jahren nur noch
über einen Bruchteil seiner ursprünglichen
Kapazität, dann haben Sie Anspruch auf
Gewährleistung. Was der Hersteller in seinen
Garantiebestimmungen dazu schreibt,
ist absolut nebensächlich.
Viele Hersteller – wie zum Beispiel auch
Motorola – behaupten [LINK 3] zudem auf
ihren Webseiten und Garantieschreiben,
dass durch das Rooten oder Einspielen
eines Custom-Roms die Garantie verloren
geht. Die Behauptung ist durchaus rechtlich
korrekt, aber wiederum nur zum Teil
richtig. Die Aussage bezieht sich lediglich
auf die freiwillige Herstellergarantie, aber
nicht auf die gesetzliche Gewährleistung
über die zwei Jahre nach dem Kauf.
Rooten und Custom-ROMs
Wenn Sie also Ihr Handy rooten, einen alternativen
Kernel oder gar eine neue Aftermarket-Firmware
einspielen, dann verlieren
Sie zwar Ihre Ansprüche auf die freiwilligen
Garantien des Herstellers, nicht aber
Ihr gesetzlich verbrieftes Recht auf Ge-
Abb. 2: Die Hersteller machen es dem Käufer durch solche Bleiwüsten
möglichst schwer, die Garantiebestimmungen zu lesen.
Abb. 3: Die Installation eines Custom-ROMs
alleine beeinträchtigt die
Gewährleistung in keinem Fall.
Abb. 4: Der ROM Manager warnt Sie
beim ersten Start davor, dass Sie Ihre
Garantieansprüche verlieren.
4
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SERVICE
Rooten und die Garantie
Abb. 5: Ein modifizierter Lockscreen
wird die Gewährleistungsansprüche
nicht beeinträchtigen.
währleistung gegenüber dem Verkäufer.
Tritt ein Fehler am Android-Handy auf,
dann müssen Sie sich im Normalfall keine
Sorgen machen, dass Sie das Handy
gerootet und geflasht haben. Der Verkäufer
darf die Gewährleistung nur dann ablehnen,
wenn er Ihnen nachweisen kann, dass
der Schaden auf das Rooten oder die Custom-Firmware
zurückzuführen ist.
Um sicherzugehen, dass das Problem nicht
auf Ihrem Custom-ROM beruht, sollten Sie
aber auf jeden Fall die Original-Firmware
einspielen – falls es denn noch überhaupt
möglich ist. So schließen
Sie aus, dass der
Fehler an der aktuell
installierten Software
liegt (zum Beispiel
keine Tonausgabe) und
den Hersteller eigentlich
keine Schuld trifft.
Ein Freibrief zum Rooten
ist dieser Beitrag
dennoch nicht. Schäden
am Handy lassen
sich sehr wohl auch
durch Software hervorrufen.
So können die
Lautsprecher des Handys
zu Bruch gehen,
weil das Custom-ROM
die Beschränkung der
Lautstärke aufhebt.
Oder die Blitzlicht-LED
versagt, weil Sie die
Leuchte im Dauerbetrieb
als extra helle Taschenlampe missbrauchen,
dann kann der Verkäufer die Gewährleistung
durchaus auch erfolgreich
ablehnen.
Ebenso können Sie sich nicht auf die Gewährleistung
berufen, wenn beim Einspielen
eines Custom-ROMs etwas schiefgeht,
und Sie das Handy in einen nutzlosen
Briefbeschwerer verwandeln, der sich
nicht mehr booten lässt. Das „gebrickte“
Handy ist eindeutig Ihre Schuld, von daher
sind die auch von uns immer wieder zitierten
Warnungen durchaus berechtigt. ● ● ●
Abb. 6: Das Übertakten des Handy-
Prozessors ist schon mit mehr Vorsicht
zu genießen.
Abb. 7: Moderne CPUs brennen nicht
mehr so schnell durch, doch hier
drohen reale Schäden.
Warnung!
Android User lehnt explizit jede Verantwortung für die Root-
Anleitungen in diesem Heft ab! Das Rooten und Einspielen
von Custom-ROMs ist eine kompli zierte und aufwendige
Operation am offenen Herzen Ihres Handys/Tablets. Geht
etwas schief, dann taugt Ihr liebgewonnener Androide eventuell
nur noch als Briefbeschwerer. Die gesetzliche Gewährleistung
greift hier nicht, schließlich haben Sie den Schaden
verursacht. Neben der Gefahr, das Handy während des
Flash-Vorgangs unwiderruflich zu schrotten, gehen Ihnen
zudem zusätzliche Garantien des Herstellers verloren (siehe
Artikel). Sichern Sie vor dem Flashen eines neuen ROMs
immer Ihre wichtigsten Daten. Ihre Kontakte und Mails lagern
zwar meist in der Google-Cloud und werden nach Anlegen
eines Google-Kontos auf dem Handy synchronisiert,
doch wichtige Kurznachrichten, App-Daten oder die Ruflisten
der Telefon-App gehen verloren, da Root- und Custom-
ROM-Anleitungen sehr oft einen kompletten Factory-Reset
empfehlen bzw. durchführen, damit
das neue System nicht durch alte Einstellungen
aus dem Rhythmus kommt.
Custom-ROMs bergen auch immer das Risiko, Malware zu
verbreiten. Oft agieren die ROM-Köche nur unter dem Decknamen
eines Forums. Wer garantiert Ihnen, dass der Koch
keinen Trojaner eingebaut hat, der im Hintergrund private
Daten überträgt? Schauen Sie sich daher die Community
eines ROMs prüfend an. Gibt es tausende Kommentare,
dann deutet dies auf eine große Fan-Basis und viele wachsame
Augen hin, die Unregelmäßigkeiten entdecken könnten.
Wir warnen daher auch in Android User immer deutlich
vor den Risiken. Überlegen Sie bitte genau, ob die Freiheit
eines gerooteten Handys die Gefahr das Handy zu „bricken“
wert ist. Rooten und Flashen Sie Custom-ROMs nur dann,
wenn Ihnen die Eingriffe echte und handfeste Vorteile bringen
und nicht nur um der Individualität willen.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 5
SERVICE
Inhalt
News
8 News
Service
3 Editorial: Rooten
und die Garantie
6 Inhalt
12 Social Android
114 Impressum
QR-Code scannen
und Gratis-Artikel
online lesen!
14 Superuser
Was Sie schon immer
zu Root wissen wollten
Fokus
14 Superuser
Die Grundlagen zum Rooten
im Überblick
18 Root-Rechte auf Nexus-
Geräten erlangen
Toolkits zum Rooten von Google-
Handys und Tablets
22 Galaxy S2 und S3 rooten
Root für Samsungs Topmodelle
26 Universal Root
Universalschlüssel für diverse
Androiden ab Version 4.0
28 ICS auf dem HTC Desire
Android 4.0 auf HTCs einstigem
Topmodell
32 Galaxy S und CyanogenMod 10
Jelly Bean auf dem ersten Galaxy
38
S3 mini
Das Kleine von
Samsung im Test
Hardware
36 Sony Xperia U
Sonys kompakter Schönling
38 Galaxy S3 mini
Samsung schrumpft sein
Top-Handy
40 Nikon Coolpix S800c
Kompakt-Kamera mit Android-
Basis
42 TrekStor SurfTab ventos 9.7
10-Zoll-Tablet für wenig Geld
44 CMX Aquila
Einsteiger-Tablet mit Schwächen
46 TV-Sticks
Rüsten Sie Ihr TV-Gerät mit diesen
HDMI-Sticks auf
6 FEBRUAR 2013 ANDROID-USER.DE
SERVICE
Inhalt
Einsteiger
86 Google Music
Googles neuer Plattenladen
Tipps & Tricks
90 Audio-Tipps
Futter für die Ohren
92 Tipps & Tricks
Nützliche Tipps der Redaktion
94 Direktimport aus China
Gadgets in eigener Regie
importieren
98 Prepaid-Kreditkarten
Bei Google Play ohne Risiko
einkaufen
PowerUser
100 Galaxy Nexus Induktion
Laden Sie Ihr Nexus kabellos auf
102 Firewalls
So schonen Sie Ihr Download-
Volumen
104 ROM-Küche
News und Tipps zu Custom-ROMs
106 Windows-8-Treiber
Android-Treiber für Windows 8
54 iTunes
Wie Android und iTunes
harmonisch kooperieren
SPIELE
74 Neue Spiele
Unsere Spielevorstellungen
78 Rollenspiele
Vier klassische Rollenspiele für
jeden Geschmack im Test
DevCorner
108 Monkey Coder
Android-Spiele mit Monkey
entwickeln
82 Ingress
Google macht die Welt zum
Spielfeld
APPS
60 Lookout Mobile Security
50 App-Empfehlungen
Die Favoriten der Redaktion
52 App-Neuheiten
Die besten neuen Apps bei
Google Play
54 iTunes unter Android
iPod, iPhones und Android
kommen sich näher
Geräteortung trotz leerem Akku
62 Alben Cover
So erhalten Ihre Songs bunte
Plattenhüllen
65 TuneIn-Radio
Komfort-Radio aus dem
Internet
66 Appseits des Mainstreams
Android User sucht nach
verborgenen App-Perlen
69 SyPressure Pro
Ein Barometer im Handy
70 Winter-Apps
Nützliche Apps für die
Winterzeit
QR-Code lesen: so geht's...
Installieren Sie die App „Barcode
1. Scanner“ vom ZXing Team.
Starten Sie die App, und halten Sie
2. den Scanner über den QR-Code.
Der Barcode Scanner zeigt einen
3. Link auf android-user.de an.
Tippen Sie auf den Link, oder
4. wählen Sie Browser öffnen.
JULI 2012
NEWS
Android-News
Android-News
ZTE bringt Octacore-
Smartphone
Laut Angaben der China Times arbeitet ZTE
an einem Smartphone mit einem achtkernigen
Prozessor, das 2013 auf den Markt kommen
soll. Unter dem Codenamen „Apache“
entwickelt ZTE einen leistungsstarken Androiden
mit einer Mediatek ARM15 MT6599-CPU,
die über acht Rechenkerne verfügt. Schenkt
man den Berichten aus China Glauben, verpasst
ZTE dem Boliden ein HD-Display mit
1080p-Auflösung, dazu gibt es eine an Sony-
Smartphones erinnernde Hauptkamera mit
13 Megapixel Auflösung. Auch an der Konnektivität
wird nicht gespart, das Gerät kann
unter anderem via WCDMA, 4G LTE und TD-
SCDMA Daten austauschen.
Neuer Marketing-Chef bei HTC
Ab Januar 2013 wird Benjamin Ho bei HTC das
Marketing lenken. Nach Informationen des Wall
Street Journal bekleidete Ho bereits den Posten
als CMO (Chief Marketing Officer) bei Motorola,
derzeit ist er noch für das Marketing beim taiwanesischen
Mobilfunk-Anbieter FarEasTone verantwortlich.
Ho wird direkt CEO Peter Chou unterstellt
und wird eng mit ihm zusammenarbeiten.
HTC will seine Kräfte bündeln und ganzheitliches
Marketing betreiben, speziell Massenmärkte
sollen geschickter angesprochen werden.
Grund für den Personalwechsel ist, dass HTC in
den vergangenen Quartalen Marktanteile an
Samsung und Apple verloren hat, das Ergebnis
waren herbe finanzielle Einbußen. So sank innerhalb
eines Jahres der HTC-Marktanteil von 10,3
Prozent im dritten Quartal 2011 auf 4 Prozent im
Q3 2012. Mit dem neuen Mann an der Spitze will HTC der Konkurrenz
Anteile abluchsen – und den eigenen Gerätepark attraktiver machen.
„HTCs Produktdesign ist zwar innovativ, dem Unternehmen gelang es jedoch
nicht, die Einzigartigkeit seiner Produktpalette zu kommunizieren“,
so ein Analyst des Schweizer Bankhauses UBS. Im vierten und letzten
Quartal 2012 ging der Umsatz nach Angaben des Unternehmens um 41
Prozent auf knapp über 2 Milliarden US-Dollar zurück.
HTC
Samsung
Amazon verdoppelt Kindle-Absatz
5 Millionen Galaxy Note 2 verkauft
Nur einen Monat nach seinem Marktstart meldete Samsung bereits 3 Millionen verkaufte
Note 2 weltweit, Ende November 2012 waren es bereits 5 Millionen. Während
und nach der Weihnachtssaison rechnet der Hersteller mit einem weiteren steilen
Verkaufsanstieg. Samsung gibt an, dass das Note 2 seinen Vorgänger bereits
jetzt abgehängt hat, insgesamt wollen die Südkoreaner rund 20 Millionen
Geräte verkaufen. Es gibt jedoch eine weitere gute Nachricht aus Seoul:
Samsung hat im vierten Quartal 2012 rund 63 Millionen Smartphones
verkauft, allein 15 Millionen Exemplare des Flaggschiffs Galaxy S3. Das Galaxy
Note 2 wurde bis Ende Dezember rund 7 Millionen Mal verkauft.
Am letzten November-Wochenende, an das in den USA der besonders umsatzstarke
Black Friday angegliedert war, konnte Amazon neue Verkaufsrekorde verzeichnen:
Im Vergleich zum letzten Novemberwochenende im Vorjahr verdoppelten sich die
Absatzzahlen. Amazon nutzte den Kundenandrang, um den Käufern seine Kindle-
Palette zu besonders günstigen Preisen schmackhaft zu machen. Wie die Zahlen
genau aussehen, wollte Amazon allerdings nicht bekannt geben. So viel ist jedoch
klar: Im Zeitraum zwischen dem 6. September und Ende November 2012 kamen
neun der zehn bestverkauften Amazon-Produkte aus der Kindle-Produktpalette –
und das weltweit. Dazu zählen allerdings auch Kindle-Zubehör und digitale Inhalte.
Amazon
8
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
NEWS
Android-News
Meizu MX 2, der Quad Core-Bolide
Mit dem MX2 präsentiert Meizu einen Jelly-Bean-Androiden mit Vierkern-Prozessor und 2
GByte RAM, der der Smartphone-Szene in Fernost zu neuen Impulsen verhelfen dürfte.
Das Gerät mit dem Namen MX2 ist der Nachfolger des ebenfalls recht ansehnlichen MX,
das wie der Neuankömmling mit vier Rechenkernen aufwarten konnte. Im Inneren des
MX2 tut ein auf 1,6 GHz getakteter Samsung-Prozessor mit 2 GByte RAM seinen Dienst,
dazu verbaut Meizu einen 4,4-Zoll-Bildschirm mit 800x1280 Pixel Auflösung, das entspricht
347 Pixel per Inch. Für Schnappschüsse steht eine 8-Megapixel-Kamera bereit.
Meizu hat die Android-4.1-Jelly-Bean-Benutzeroberfläche stark angepasst, was Stock-
And roid-Fans etwas enttäuschen dürfte – das Ergebnis von Meizus Bemühungen ähnelt
ein wenig der MIUI Custom-ROM. Das Meizu MX2 ist in China ab Dezember in Versionen
mit wahlweise 16, 32 oder 64 GByte internem Speicher für 399, 479 respektive 639 US-
Dollar erhältlich. Ob es auch Europäer einmal kaufen können, ist (leider) ungewiss.
Meizu
Smartphone mit Riesen-
Akku: Lenovo P770
Lenovo hat in seinem Heimatland China einen energiegeladenen
Androiden präsentiert: das P770. In dem 4,5
Zöller tut ein 1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor mit
1 GByte RAM seinen Dienst, das Display des mit Android
4.1 Jelly Bean ausgestatteten Smartphones löst
mit 540x960 Pixeln auf. Dazu serviert Lenovo 3G, Wi-Fi,
GPS und einen 4 GByte großen internen Speicher. Die
Flexible Displays bis Mitte 2013
Samsung soll im ersten Halbjahr 2013 mit der Massenproduktion
von flexiblen OLED-Displays starten, Mitte 2013 könnten
bereits die ersten Geräte mit den innovativen Bildschirmen auf
den Markt kommen. Offizielle Informationen zum Marktstart
gibt es allerdings noch keine. Samsung hatte den Termin schon
einmal verschoben, entsprechende Prototypen zeigte der Hersteller
aber schon 2011 und auf mehreren Messen 2012. Trotz
der mehrfachen Verzögerung kann fest damit gerechnet werden,
dass 2013 erste Handys und eventuell auch kleine Tablets
mit flexiblen Displays auf den Markt kommen. Dabei wird anstelle
von hartem Glas eine Kunststoff-Abdeckung für das Display
benutzt. Die Technologie ermöglicht nicht nur komplett
neue Bauweisen, sie macht die Displays auch bruchsicher.
lenovo
Chinesen haben darüber hinaus eine 5 Megapixel-
Hauptkamera mit LED-Blitz und eine kleine VGA-Frontkamera
für Videochats verbaut, zu einem echten Dauerläufer
wird das Lenovo durch seinen leistungsstarken
3500mAh-Akku. Mit dieser Leistung mausert es sich zur
direkten Konkurrenz für das Motorola Droid RAZR
Maxx, das auch in China beliebt ist – die Batterie des
Maxx verfügt aber lediglich über 3300 mAh. Laut
Lenovo ermöglicht der Riesen-Akku 29 Stunden
Gesprächszeit und 644 Stunden Standby, das sind rund
27 Tage. Das Gewicht des Smartphones liegt bei 161
Gramm, mit einer Größe von 133x67x11,9 Millimetern
zählt es nicht gerade zu den schlanksten Androiden.
Sony taucht Xperia P in Gold
Das japanische Unternehmen bringt eine Version des Android-
Smartphones Xperia P mit einer Beschichtung aus 24-karätigem
Gold in einer Kleinstauflage heraus. Eine gewisse Eleganz
kann man dem Luxus-Sony nicht absprechen – in solch einer
exklusiven Farbgebung hat wohl noch kein Smartphone des
Herstellers aus Fernost geschillert. Verwunderlich ist hingegen,
warum Sony ausgerechnet dem 1 GHz-Phone Xperia P zu Gold-
Status verhilft, ist doch das Gerät bestenfalls der Mittelklasse
zuzurechnen. Immerhin hat der verbaute Prozessor zwei Kerne,
dazu kommen 1 GByte RAM und 16 GByte interner Speicher.
Laut Sony will man in dem Goldstück auch gar nicht aktuelle
Technik verbauen, sondern lediglich das typische Unibody-
Design der Xperia-Serie ins rechte Licht rücken. Aus diesem
Grund wird das güldene
Xperia P zunächst
nur in einer
Kleinstserie hergestellt,
von nur 15 Exemplaren
ist die Rede.
Sony
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 9
NEWS
Android-News
ZTE
ZTE bringt erstes Android-
4.2-Update
ZTE brachte bereits Ende November 2012 ein Jelly Bean
4.2-Update für eines seiner Mittelklassegeräte im Reich
der Mitte heraus, gerade einmal zwei Wochen vorher
veröffentlichte Google die Jelly Bean-Quelldateien – so
sieht eine nutzerfreundliche Update-Politik aus. Das
auf diese Weise begünstigte Smartphone mit der
Typenbezeichnung N880E wird bis dato nur in China
vertrieben, es hat einen 4 Zoll-WVGA-Bildschirm,
einen 1 GHz-Prozessor und 512 MByte RAM. Dabei
ist zu bemerken, dass das N880E eines der ersten
Geräte weltweit war, das bereits ab Werk mit Android
4.1 Jelly Bean ausgeliefert wurde, ZTE änderte
das Stock-Android erfreulicherweise kaum ab. Mit
dem wieselflinken Jelly Bean-Update macht ZTE
anderen Hardware-Herstellern vor, wie schnell die
neuesten Android-Versionen auf Endgeräten landen können.
Hoffentlich nimmt sich der ein oder andere Hersteller ein Beispiel daran und
bringt Updates künftig etwas zügiger heraus.
Samsung-Prozessor
mit acht Kernen
2012 konnte Samsung die Fachwelt mit
seinem im Galaxy S3 verbauten Exynos 4
Quad Core- und mit den Exynos 5 Dual
Core-Prozessoren begeistern. 2013 will der
Hersteller einen Achtkern-Prozessor präsentieren.
Das Bauteil besteht genau genommen
aus zwei Prozessoren und beruht
auf dem von ARM entwickelten Konzept
des big.LITTLE-Computing. Das bedeutet,
dass eine 1,8 GHz schnelle Cortex A15
Quad Core-CPU die Schwerstarbeit verrichtet,
dieser steht jedoch eine ebenfalls
vierkernige Cortex A7-CPU mit 1,2 GHz zur
Seite, die bei weniger Auslastung einspringt.
Auf diese Weise soll der Prozessor
bei Spitzenbelastungen auch Spitzenleistungen
bringen und bei geringer Auslastung
besonders stromsparend arbeiten.
Archos: 13,3-Zöller für 300 Euro
Zwar ist das Family Pad mit seinen 1300 Gramm nicht gerade leicht
– das Tablet wurde aber auch nicht für die Aktentasche, sondern für
den Einsatz in der Familie konzipiert. Das ab Werk mit Android 4.0
Ice Cream Sandwich ausgestattete Gerät macht bei Alltags-Anwendungen
mit seinem 1280x800 Pixel-Bildschirm und dem ARM Cortex
A8-Prozessor mit 1 GHz Taktrate eine gute Figur. Dem Prozessor
stehen 1 GByte RAM und ein 8 GByte großer interner Speicher
zur Seite, dieser kann via microSD-Kartenschacht um bis zu
32 GByte vergrößert werden. Weitere Features des Familien-
Androiden umfassen WLAN-Konnektivität, miniHDMI und USB
2.0-Anschlüsse und zwei 2 Megapixel-Kameras. Das Archos Arnova
Family Pad hat etwa 10 Stunden Video-Laufzeit und hält 5 Tage im Standby
durch. Das Gerät kostet je nach Anbieter rund 300 Euro, um einen optimalen
Blickwinkel auf Tischen zu ermöglichen, wird ein Ständer mitgeliefert.
Archos
Toshiba
Toshiba präsentiert neues
Jelly-Bean-Tablet
Der japanische Hersteller Toshiba hat einen 10-Zöller mit
Nvidia-Tegra-3-Prozessor herausgebracht, auf dem
Android 4.1 vorinstalliert ist. Das 10,1-Zoll-Display des
AT300SE löst mit 1280x800 Pixeln auf, im Inneren tut
ein Nvidia Tegra 3 Quad Core-Prozessor mit 1 GByte
RAM seinen Dienst. Dazu gibt es 16 GByte internen
Speicher, der via microSD-Kartenslot erweitert werden
kann. Um vielseitige Datentransfers zu gewährleisten,
baut Toshiba einen microUSB-Port,
Bluetooth 3.0, WLAN und GPS ein. Für die gelegentliche
Fotopirsch hat das AT300SE eine 3
Megapixel große Hauptkamera, eine kleine 1,2
Megapixel-Frontkamera steht für Videochats
zur Verfügung. Das 625 Gramm schwere
Gerät verfügt über eine Laufzeit von rund 10
Stunden und kostet rund 375 Euro.
FEBRUAR 2013
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Kommentare bei Google Play
Android User: Seit Neuestem werden die
Kommentare bei Google Play mit Eurem Profil
bei Google+ verknüpft. Findet Ihr das ein cooles
Feature oder unnötigen Zwang?
Ich finde so etwas mehr als unnötig.
Reicht doch, wenn man die Kommentare
auf Google Play lesen kann.
Enrico S. via Google+
Eigentlich finde ich die Idee recht
gut… es gibt zu viele sinnlose Kommentare,
die den Leuten und auch
den Entwicklern kein Stück weiterhelfen…,
und es werden immer mehr. Ich denke mal,
dass dies weniger wird, wenn den Verfassern
klar wird, dass sie sich vorher ein G+-
Profil anlegen müssen.
Tyrone G. via Google+
Abb. 1: Wer ein Google+-Profil
Da bin ich nicht begeistert von, genauso
wenig wie bei Maps, wenn nur noch darüber abgeben.
besitzt, kann nun Kommentare
man ein Hotel bewerten will. Auch
mit Foto und Konto-Verknüpfung. Sven J. via Google+
Google wird doch ohnehin jeden seiner Dienste mit dem
anderen verknüpfen. Über kurz oder lang. War da jetzt jemand
überrascht? Ich finde die Entwicklung konsequent
und gut. Gläsern bin ich mit meinem Profil und den Google-Now-
Daten für meinen Lieblingsdiensteprovider eh schon. Es ist ja nicht
so, als wären meine Zahnarzttermine oder das Foto meines Katers
irgendwie relevant für die Geheimdienste.
Benjamin G. via Google+
Android 5.0?
Hallo, habe gerade auf
nena.se gesehen, dass ein
Gerät mit Android 5 gelistet
ist. Kann das sein??
Benjamin K. via E-Mail
Android User: Die Geräteangaben
und Informationen zur genutzten
Android-Version zu fälschen, ist auf
einem gerooteten Smartphone oder
Tablet ein Kinderspiel. Das angebliche
Tablet von Acer verfügt zudem
nur über eine durchschnittliche
Hardware. Es dürfte somit kaum das
erste Tablet mit Android 5.0 sein. Wir
halten die Resultate für eine plumpe
Fälschung.
Abb. 2: Solche Benchmark-Resultate
sind nicht ernst zu nehmen,
vor allem, wenn es nur ein Einziges
davon gibt.
E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF
12
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SERVICE
Social Android
WhatsApp — einmal mehr...
Angenommen, ich benutze
WhatsApp. Diese App verwendet
angeblich eine sehr schlechte
oder sogar kaum Verschlüsselung. Wenn
ein Angreifer nun versucht, über Whats-
App einen Man-in-the-middle-Angriff
durchzuführen und damit auch Erfolg hat,
wird er dann nur die spezifischen Daten
aus WhatsApp auslesen können? Also
Kontaktdaten, Passwörter von WhatsApp,
Texte? Oder kann er dann sogar Passwörter
aus anderen Apps auslesen oder sogar
die Kreditkartennummer auslesen, die ich
verwende, um im Google Play Store zu
kaufen?
Maximilan S. via E-Mail
Android User: Ein Angreifer, der es
auf WhatsApp abgesehen hat, würde versuchen,
den Datenverkehr, den die Whats-
App-App generiert, über einen Zwischenserver
zu leiten (Eben der klassische Manin-the-middle-Angriff).
Durch gefälschte
Zertifikate oder eine manipulierte App würden
Sie als User davon nichts mitbekommen.
Dadurch könnte der Angreifer mitverfolgen,
was Sie über WhatsApp alles machen.
Er könnte Ihre Account-Daten auslesen,
mitschneiden, mit wem Sie über was
sprechen, oder er könnte Nachrichten
unter Ihrem Namen absenden. Auf den
Play Store oder Ihre Kreditkartendaten
hätte der Angreifer jedoch keinen Zugriff.
Abb. 3: WhatsApp hat Sicherheitsprobleme,
aber keine gravierenden.
Kommentare zu AdBlock Plus
Ohne komme ich mir
beim Surfen irgendwie
nackt vor. Das
geht gar nicht! Auf dem Mobiltelefon
ist für mich allerdings
der Kauf einer App die erste
Wahl, um vor Werbung verschont
zu bleiben. Das kann ich
nur jedem, der die Möglichkeit
hat, empfehlen. Der wichtigste
Aspekt für den Einsatz von Ad-
Blockern ist für mich, zu verhindern,
dass ein unabsichtliches
Klicken/ Berühren eines
Werbebanners im schlimmsten
Fall unangenehme Konsequenzen
für mich haben kann. Man
hört ja gelegentlich von Klickfallen
etc.
Alexander W. via Google+
Ich nutze bis dato
AdAway und bekomme
eigentlich so
gut wie jede Werbung geblockt.
Ich finde Apps dieser
Art sehr sinnvoll – auch wenn
da jetzt jeder Entwickler, der an
Free Apps Geld verdienen will
schreien wird. Aber die AdBlocker
bleiben sowieso nur
gerooteten Geräten vorbehalten,
und das dürfte einer Minderheit
entsprechen.
Danny T. via Facebook
Wenn man kostenlose
Spiele haben will,
sollte man schon Werbung
in Kauf nehmen.
Tobias H. via Facebook
Ich habe da ein etwas
gespaltenes Verhältnis.
Auf der einen Seite
empfinde ich viele Werbungen
im Web extrem störend und
aufdringlich. Auf der anderen
Seite bin ich auch gerne bereit,
meinen Beitrag zu leisten und
mir Werbung anzutun, um
damit den freien Zugang zu professionellen
Inhalten zu erhalten.
AdBlock Plus (im Browser,
die App kenne ich noch nicht) ist
zum Glück gut konfigurierbar,
und ich kann ganz gut selbst
einstellen, auf welchen Seiten
ich die Funktion abschalte und
für den Rest einfach generell
eingeschaltet lasse.
Martin F. via Google+
Octacore von
Samsung
Ich denke, dass Samsung nur etwas
beweisen will. Denn einen Sinn ergibt
das nicht. Genauso wie die
super tollen 5“-Displays mit einer Auflösung
von 1980x1020 Pixeln. Es frisst Akku, ist zu
groß und erzeugt Wärme. Aber in einem Jahr
rennt wohl jeder mit einem Octacore-Handy
herum, dessen Bildschirm 7-Zoll misst.
Felix K. via Google+
Sinnvoller als die acht Kerne wäre
eher das, was Asus in die Transformer
eingebaut hat (Nvidia, Anmerkung
der Redaktion): 4 Kerne mit 1 GHz +
fünfter Kern mit nur 500 MHz, der den ganzen
Kleinkram erledigt.
Richard R. via Google+
ALLE
LINKS>
www.android- user.de
www.androiduser.de/facebook
www.androiduser.de/google+
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 13
FOKUS
Superuser
Root-Zugriff unter Android erklärt
ROOT
Vermutlich haben Sie
schon davon gehört –
von Root und vom Rooten.
Dieser Artikel erklärt
Ihnen, was die Begriffe
bedeuten, woher sie
stammen, und wozu
das Rooten gut ist
Oliver Nitzschke, Marcel Hilzinger
Root kann eine Person oder ein Objekt
sein. Der Begriff stammt aus
dem Englischen und bedeutet
schlicht „Wurzel“. Eingeführt
wurde er vor über 40 Jahren mit den ersten
Unix-Computersystemen. Im Unterschied zu
Windows benutzte man hier für Laufwerke
keine Buchstaben, sondern eine hierarchische
Struktur, bei der jedes Laufwerk und
jede Partition ein eigenes Verzeichnis besaß.
Diese Struktur nannte man Verzeichnisbaum
und das erste aller Verzeichnisse nannte man
die Wurzel, also Root. Es wird durch einen
einfachen Schrägstrich dargestellt (/).
Neben der Wurzel des Verzeichnisses wanderte
der Begriff
Root auch
auf den Benutzer
über, der
die Rechte an
diesem Verzeichnis
besitzt
und somit
auch über alle
Unterverzeichnisse verfügt. Er ist (der) Root,
wird aber oft auch Superuser oder einfach
nur Administrator genannt. Bei Unix- und Linux-Systemen
ist das heute noch so, und da
Android ein Linux-System ist, hat sich diese
Terminologie auch bei Android gehalten.
Die Ähnlichkeiten zu Linux-/ Unix-Systemen
bestehen bis heute. Schauen Sie sich
dazu einfach einmal in einem Dateimanager
die Namen der Verzeichnisse an, und vergleichen
Sie diese mit der offiziellen File System
Hierarchie von Unix-Systemen [LINK 1].
Rooten
Mit Rooten bezeichnet man den Vorgang auf
einem Android-Gerät, die Rechte des Benutzers
Root zu erlangen. In der Grundeinstellung
sind sämtliche Androiden so eingestellt,
dass das nicht möglich ist. Für das Rooten
wird daher eine Schwachstelle im System gesucht,
durch die sich die Root-Rechte ergattern
lassen. Ein Gerät, das sich nicht rooten
lässt, ist somit in gewisser Hinsicht sehr sicher.
Ein gerootetes Gerät bedeutet aber
nicht gleichzeitig, dass es weniger sicher ist.
Sämtliche aktuell
bekannten Lücken
für das Rooten
setzen darauf auf,
dass sich das
Gerät im Debugging-Modus
befindet
und man
direkten Zugriff
darauf über einen Computer hat. Sie müssen
also keine Angst haben, dass ein Angreifer
aus dem Internet Ihr Smartphone einfach so
rooten könnte.
Ist das Handy erst einmal gerootet (siehe
dazu unsere Anleitungen auf den folgenden
Seiten), dann haben Sie durch die Root-
Rechte die volle Kontrolle über das System
und können nach Lust und Laune alles ändern,
aber auch löschen. Sie haben die
14
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Superuser
Macht, das System zu
verbessern oder kaputt
zu machen. Dazu müssen
Sie aber über Linux-Kenntnisse
verfügen
und über die Kommandozeile
Befehle
eingeben. Da das nicht
jedermanns Sache ist,
gibt es für dieses Problem
Android-Lösungen
in App-Form. Die wichtigste
App ist Superuser
[LINK 2]. Ohne diese können
andere Apps keine
Root-Rechte erlangen.
Die Installation der
Superuser-App gehört
daher beim Rooten
immer dazu. Sie können
die App auch so
aus Neugierde ohne
Root-Rechte installieren,
dann funktioniert sie allerdings nicht.
Finden Sie hingegen die Superuser-App nach
einem Root-Versuch unter den Apps (ohne
manuelle Installation), dann ist das ein gutes
Indiz dafür, dass alles geklappt hat.
Abb. 1: Linux-Nutzern vertraut: In diesen
Verzeichnissen dürfen Sie nur als
Benutzer „Root“ Dateien ändern.
Macht das Rooten mein
Handy angreifbar?
Android basiert auf dem Linux-Kernel, welcher
als relativ sicher gilt. Das hängt in erster
Linie damit zusammen, dass es ein komplett
anderes Rechte-System benutzt als Windows.
Android geht zudem noch einen Schritt weiter.
Es gibt zwar seit Android 4.2 auch verschiedene
Benutzerkonten, die dann unterschiedliche
Verzeichnisse besitzen, aber der
Benutzer wechselt quasi von App-Aufruf zu
App-Aufruf und übernimmt dabei die Rechte,
die die App bei der Installation bekommen
hat. Etwas einfacher formuliert legt Android
für jede App einen separaten Nutzer an. Deshalb
können Apps auch nicht auf die Daten
Abb. 2: Hier sehen Sie, welche Apps
bereits Superuser-Rechte gewährt
bekommen haben.
anderer Programme zugreifen. Eine Notiz-
App kann also nicht wissen, wie viele Punkte
Sie beim letzten Durchgang von Granny
Smith erreicht haben. Unter Linux und Windows
wäre dies möglich, solange die Daten
zum gleichen Benutzer gehören, unter Android
braucht eine App dazu Root-Rechte.
Doch wie bekommt sie diese?
Um eine App zu installieren, müssen Sie
dieser vor dem Herunterladen aus Google
Play bestimmte Rechte gewähren. Einmal
installiert, kann die App diese Rechte nicht
einfach ändern oder erweitern, da der Programmierer
die gewünschten Berechtigungen
in der Datei AndroidManifest.xml eintragen
muss. Aus dieser Datei übernehmen Android
und der Google Play Store dann die Berechtigungen,
die der Benutzer bestätigen muss.
Damit ein Programmierer von Schadsoftware
Zugriff auf das Senden und Empfangen von
SMS bekommt, muss er dieses Recht also in
die Datei AndroidManifest.xml eintragen.
Abb. 3: Jede App, die mit den Rechten
des Superusers arbeiten will,
muss um Erlaubnis bitten.
GUT ZU WISSEN…
Im Gegensatz zur oft verbreiteten Behauptung
bedeutet das Rooten nicht automatisch, dass
Sie sämtliche Garantieansprüche verlieren,
schließlich wird die Hardware nicht verändert.
In vielen Fällen lässt es auch die Software praktisch
unangetastet. Gibt also etwa der interne
Lautsprecher seinen Geist auf, dann müssen
Sie innerhalb der ersten 24 Monate keine Angst
haben, dass Sie dafür aufkommen müssen. Es
sei denn, Sie haben mit den Root-Rechten die
Lautsprecher-Einstellungen so verändert, dass
die Hardware dadurch zu Schaden kam.
Auch wenn das Rooten in den meisten Fällen
keine komplizierte Angelegenheit ist, besteht
dennoch bei den meisten Anleitungen die Gefahr,
dass Sie einen Schritt überlesen oder
falsch ausführen. Dadurch kann Ihr Smartphone/
Tablet im schlimmsten Fall so kaputt
gehen, dass es nicht mehr startet. In einem solchen
Fall wäre der Händler von den Gewährleistungsansprüchen
befreit, Sie müssten die
Reparatur (sofern überhaupt möglich) selbst
bezahlen. Lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen
Beitrag im Editorial.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 15
FOKUS
Superuser
Abb. 4: Mit Titanium Backup erstellen
Sie komplette Sicherungen von Apps
und sämtlichen Daten.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28010
WOZU ROOT-RECHTE?
Abb. 5: CPU Tuner hilft dabei, bessere
Akkulaufzeiten zu erreichen. Dazu
sind Root-Rechte nötig.
Mit einem gerooteten System kann man sämtliche Aufgaben erledigen, die man auch
mit einem Linux-System bewerkstelligen kann. Dazu gehören bei vielen Nutzern Spielereien
wie das Übertackten der CPU (Overclocking) oder das Absenken der Spannung
(Undervolting), um längere Akkulaufzeiten zu erreichen. Ebenfalls Root-Rechte
am System benötigen Sie, wenn Sie alternative Firmware-Dateien installieren möchten.
Das ist aber nur eine Seite der Medaille, es gibt auch wirklich viele nützliche Apps,
wie Reklame-Blocker, Firewall-Anwendungen oder Backup-Apps. Mit Titanium Backup
können Sie zum Beispiel Apps und sämtliche Daten speichern. So gehen Spielstände
nicht verloren, wenn Sie das Gerät zurücksetzen müssen. Zudem haben Sie mit Root-
Rechten auch vollen Zugriff auf die Berechtigungen von Apps. So können Sie zum
Beispiel einem Messenger verbieten, auf die Kontakte zuzugreifen. Ob dieser dann
noch funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Was aber, wenn ein Entwickler in der App
angibt, dass er gerne Root-Rechte haben
möchte? Die erwähnte Datei AndroidManifest.xml
sieht einen solchen Root-Zugriff
nicht vor, und es gibt auch keinen Befehl,
den man dort eintragen könnte. Sie müssen
also keine Angst haben, dass eine App nach
der Installation gleich mit Root-Rechten arbeitet,
nur weil Sie dummerweise vergessen
haben, die Berechtigungen durchzulesen.
Dazu gibt es die Superuser-App. Will eine
App Root-Rechte, startet automatisch die Superuser-App,
und Sie werden gefragt, ob Sie
Root-Rechte gewähren möchten (Abbildung
3). Dieses Recht lässt sich temporär oder
dauerhaft erteilen (standardmäßig gilt es permanent).
In den Einstellungen der Superuser-App
können Sie die Root-Rechte aber jederzeit
auch wieder entziehen. Alle Apps,
die mit Root-Rechten arbeiten möchten, sind
also gezwungen, bei der Superuser-App
nachzufragen. Somit haben Sie die volle Kontrolle
über Root-Apps,
ein ungewolltes Ausführen
im Hintergrund
ist ausgeschlossen. Sie
sollten aber bei jeder
App, die Root-Rechte
erhalten möchte, Herkunft
und Funktion
prüfen (und schon gar
nicht Apps aus unbekannten
Quellen installieren,
die Root-Rechte
möchten). So halten
Sie das System sauber.
Superuser selbst
lässt sich in der Kauf-
Version „Elite“ [LINK 3]
via PIN-Code zusätzlich
absichern. Der
Code wird dann zusätzlich
benötigt, um
einer App-Superuser-
Rechte zu gewähren
oder die Einstellungen zu ändern. Die Elite-
Version kostet 2,40 Euro.
Abb. 6: Mit Mobile Odin Pro spielen
Sie neue Firmware-Dateien ohne
Umweg über den PC ein.
Kein Weg zurück?
Aktuelle Android-Versionen und -Smartphones
weisen immer weniger Sicherheitslücken
auf. In vielen Fällen ist es daher gar nicht
mehr so einfach, das System zu rooten.
Zudem erhalten Sie durch Custom-ROMs
oder spezielle Kernel oft keine Updates mehr
vom Hersteller. Sein Handy zu rooten, lohnt
sich also nicht immer. Die meisten Root-
Tools bieten aber immer auch einen Weg zurück
zur ursprünglichen Firmware ohne
Root. Erkundigen Sie sich aber unbedingt vor
dem Rooten, ob dieser Weg besteht.
In Zukunft wird das Rooten von Android-
Geräten noch schwieriger werden, da Android
von Linux gerade ein Sicherheitskonzept
übernimmt, das die Rechte von Root einschränkt
(SELinux [LINK 4]). Der Benutzer
Root ist dann zwar immer noch im System
vorhanden, aber er darf nicht mehr alles tun.
Fazit
Wenn von Root und Rooten die Rede ist,
müssen Sie sich vier Dinge merken: Den Vorgang,
der dazu notwendig ist, um an Root-
Rechte zu gelangen, nennt man das Rooten.
Root stammt aus dem Unix/ Linux-Umfeld
und steht für das Stamm- bzw. Wurzelverzeichnis.
Root ist ein Benutzer, der über
sämtliche Rechte verfügt und alles darf. Unter
Android wacht die App Superuser da rüber,
welche anderen Apps mit Root-Rechten agieren
dürfen. Viel Spaß beim Rooten!
● ● ●
16
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Nexus 4, 7, Galaxy rooten
Root-Anleitung für Nexus 4, Nexus 7 und Galaxy Nexus
Nexus Rootkits
Die Nexus-Geräte von Google gehören zu den Smartphones, die sich am einfachsten und sichersten
rooten lassen. Wir zeigen Ihnen, wie. Samuel Groesch, Marcel Hilzinger
Nexus-Geräte lassen sich dank des Nexus Root Toolkits [LINK 1] von Rug Fresh und
der speziellen Toolkits für das Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 sowie das Galaxy
Nexus von Mark Skippen relativ einfach rooten. Dennoch gilt es gerade für Anfänger,
ein paar wichtige Schritte zu beachten. Der wichtigste Schritt ist das Entsperren
des Bootloaders. Dieser kann bei allen Nexus-Geräten recht einfach über die Kommandozeile
oder mit den hier vorgestellten Tools erfolgen. Dabei wird das Gerät in jedem Fall auf die
Werkseinstellungen zurückgesetzt, und somit werden alle Daten gelöscht. Beachten Sie diesen
Umstand bei unseren Anleitungen unbedingt! Für sämtliche Anleitungen muss in den
Einstellungen unter den Entwickleroptionen das USB-Debugging aktiviert sein.
Galaxy Nexus rooten
Als Universallösung für alle Nexus-Geräte bis und mit Android 4.2 gilt das Nexus Root Toolkit.
Wir beschreiben das Tool hier für das Galaxy Nexus. Sie können es aber auch mit dem
Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10 nutzen. Die aktuelle Version 1.6.1 lädt die benötigten Dateien
aus dem Internet nach, sodass man – im besten Fall – immer die aktuellste Software hat. Das
Nexus Root Toolkit gibt es nur für Windows. Arbeiten Sie mit Mac OS X oder mit Linux, dann
weichen Sie am besten auf das Galaxy Nexus Toolkit aus [LINK 2]. Hier finden Sie die Linux-
Version normalerweise im Thread verknüpft.
Das Nexus Root Toolkit ist
ein gewöhnliches Windows-
Programm, das nicht viel Fachwissen
benötigt. Sie müssen
lediglich in der richtigen Reihenfolge
auf die richtigen
WARNUNG
Halten Sie sich strikt an die Anleitungen.
Beim Unlocken des
Bootloaders sowie beim Zurücksetzen
des Gerätes werden alle
auf dem Smartphone gespeicherten
Daten gelöscht! Android
User übernimmt keine Verantwortung
für gelöschte Daten
oder defekte Smartphones.
Google
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 17
FOKUS
Nexus 4, 7, Galaxy rooten
Abb. 2: Hier wählen Sie am besten die dritte
Methode aus. Das ist die sauberste.
Knöpfe drücken. Laden Sie sich von [LINK 1]
die Datei NRT_1.6.1.sfx.exe herunter (48,8
MByte), und starten Sie die Datei per Doppelklick.
Windows wird einen Warnhinweis
anzeigen, dass die Datei aus dem Internet
heruntergeladen wurde. Diesen Hinweis können
Sie ignorieren. Im ersten Dialog fragt Sie
das Tool, welche Version des Galaxy Nexus
mit welchem Software-Build Sie benutzen.
Hier wählen Sie Galaxy Nexus (GSM/
HSPA+) in der oberen Liste und in der unteren
TAKJU-MAGURO: Android 4.2.1 - Build:
JOP40D für die aktuelle Version. Sind Sie sich
nicht sicher, wählen Sie hier JAKJU/ TAKJU-
MAGURO: Android *.*.* - Any Build. Anschließend
bestätigen Sie mit OK. Das Tool
weist Sie daraufhin, dass USB-Debugging
eingeschaltet werden muss. Unter Android
4.2 müssen Sie dazu siebenmal auf die Buildnummer
unter Einstellungen | Über das Telefon
klicken. Schalten Sie das Debugging ein,
und klicken Sie auf OK. Nun sehen Sie das
Hauptfenster des Tools.
Hier klicken Sie nun auf Full Driver Installation
Guide - Automatic + Manual. Falls Ihr
Galaxy Nexus schon entsperrt ist, und Sie
Fastboot und Adb schon auf Ihrem Rechner
haben, dann können Sie auch gleich auf den
Button Root klicken. Es empfiehlt sich, via
Backup/ Restore eine Sicherung vom Handy
zu erstellen, da beim Entsperren des Bootloaders
sämtliche Daten verlorengehen.
Im ersten Schritt müssen Sie sämtliche vorhandenen
Treiber deinstallieren und neue
installieren. Für das Löschen klicken Sie auf
Launch USBDeview und markieren Sie dann
sämtliche Einträge mit Galaxy oder Nexus.
Per Rechtsklick deinstallieren Sie die Treiber.
Hat alles geklappt, wechseln Sie zu Step 2.
Hier stehen nun drei Treiber-Pakete zur Auswahl.
Wählen Sie die vom Toolkit empfohlene
Version (in unserem Fall Lösung 3). Nun
müssen Sie mit dem entsprechenden Windows-Tool
die vom Toolkit mitgebrachten
Treiber installieren.
Das sieht nach viel Arbeit aus
(12 Reiter), ist aber schnell erledigt.
Sie finden Sie nötigen Treiber
unter C:\Programme\WugFresh
Development\data\Drivers. Beim
Warnhinweis wählen Sie Treibersoftware
trotzdem installieren.
Die Anleitung ist komplett in
Englisch aber schön bebildert,
sodass Sie eigentlich nichts
falsch machen können. Hat alles
geklappt, erkennt Windows das
Abb. 1: Die Schaltzentrale des Nexus Root Toolkits Galaxy Nexus als ADB Interface.
lässt kaum Wünsche offen.
Nun müssen Sie in den Bootloader
booten. Dazu klicken Sie auf Reboot Bootloader
auf Reiter 6. Das Galaxy Nexus startet
neu, und Sie sehen den Android-Roboter mit
geöffneter Türe und der Überschrift Start
(Abbildung 3).
Das Toolkit prüft nun, ob sich Ihr Gerät im
Fastboot-Modus befindet. Tut es das nicht,
dann ist etwas schiefgelaufen, oder Sie verwenden
nicht das Original-USB-Kabel des
Galaxy Nexus. Wechseln Sie das Kabel aus,
und versuchen Sie es noch einmal. Im Fastboot-Modus
müssen Sie die Treiber nun noch
einmal installieren mit dem gleichen Pfad.
Anschließend booten Sie das Galaxy Nexus
neu und schließen das Fenster.
Falls Ihr Gerät noch einen gesperrten Bootloader
hat, klicken Sie auf Unlock. Dabei
gehen sämtliche Dateien auf dem Smartphone
verloren. Erstellen Sie also zunächst
ein Backup!
Nun gelangen Sie wieder ins Hauptmenü
des Toolkits. Hier klicken Sie jetzt auf den
Button Root. Im ersten Schritt lädt das Programm
das TWRP Recovery herunter. Es ersetzt
das aktuelle Bootmenü, um Custom-
ROMs zu installieren. Diesen Schritt können
Sie nicht überspringen, aber Sie können sich
für ein anderes Recovery entscheiden (nicht
empfohlen). Anschließend folgt der Download
der SuperSU-App, einer Alternative zu
Superuser. Im letzten Schritt holt sich das
Toolkit einen geänderten Bootloader passend
zur Firmware. Klicken Sie auch hier auf OK.
Nun sind alle drei Bausteine auf Ihrem Rechner,
und das Toolkit bootet den neuen Boot-
18
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Nexus 4, 7, Galaxy rooten
loader, lädt die zwei Dateien (SuperSU und
TWRP auf das Galaxy Nexus und führt damit
quasi auf dem Gerät den Root-Vorgang
durch. Für diesen Vorgang startet das Galaxy
Nexus zweimal neu, geben Sie also beim ersten
Start gar nicht erst den PIN-Code ein,
sondern warten Sie, bis Sie auf dem Display
kurz das Logo des Team Win Recovery Projects
und ein paar Statusmeldungen sehen.
Nach dem zweiten Neustart ist das Galaxy
Nexus gerootet, und Sie finden die App
SuperSu auf Ihrem Smartphone.
Nexus 7 rooten
Das Nexus 7 lässt sich ebenfalls via Nexus
Root Toolkit rooten. Dazu gehen Sie wie bei
der Anleitung für das Galaxy Nexus vor. Hier
beschreiben wir die Methode via Nexus 7
Rootkit [LINK 3] in der Version 3.20. Nach dem
Download der rund 40 MByte großen Datei
entpacken Sie das ZIP-Archiv und starten die
Datei Toolkit.exe. Falls Sie gefragt werden,
ob Sie nach Updates suchen möchten, dann
antworten Sie mit yes. Im Hauptmenü wählen
Sie zuerst die Option 1, um die benötigten
Treiber zu installieren. Geben Sie also
eine 1 ein, und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
Als Nächstes wählen
Sie Ihr Betriebssystem
aus, also für Windows 7
die Taste [2] drücken und
dann bestätigen.
Für die Installation müssen
Sie erneut 1 wählen
und darauf folgend kurz
warten. Windows fragt
eventuell nach, ob Sie die
Treiber wirklich installieren
möchten, bejahen Sie
dieses Popup. Navigieren
Sie anschließend an Ihrem
Nexus 7 in die Einstellungen
und aktivieren unter
Entwickleroptionen das
USB-Debugging. Unter
And roid 4.2 sind die Entwickleroptionen
versteckt.
Um diese sichtbar zu machen,
müssen Sie siebenmal
auf die Buildnummer Abb. 3: So sieht das Galaxy Nexus im Bootloader-Modus aus.
unter Einstellungen | Über
das Tablet klicken. Daraufhin schließen Sie
das Nexus 7 per USB-Kabel an den Computer
an. Führen Sie danach im Hauptmenü des
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FOKUS
Nexus 4, 7, Galaxy rooten
das Nexus 7 automatisch neu, und das Programm
zeigt an, dass alles erfolgreich abgeschlossen
ist. Ab diesem Punkt ist Ihr Nexus
7 gerootet. Des Weiteren wurde das Stock
Recovery durch das Clockwork Mod Recovery
ersetzt, welches Ihnen unter anderem
erlaubt, alternative Firmware-Dateien oder
Kernel einzuspielen.
Abb. 4: Das Nexus Root Toolkit setzt
auf SuperSU als Root-App.
Abb. 5: Das Nexus 7 Toolkit bringt alles für das
Rooten des Tablets mit.
Toolkits die Option 8 aus. Tippen Sie im
nächsten Schritt no ein, sodass das Toolkit
Ihr Nexus 7 automatisch in den Fastboot-Modus
bootet. Gegebenenfalls müssen Sie beim
Entsperren des Bootloaders eine Sicherheitsabfrage
bestätigen. Sie müssen damit einverstanden
sein, dass dieser entlockt wird.
Dabei werden sämtliche Daten gelöscht!
Diese Abfrage bestätigen Sie mit der
[Lauter]-Taste an Ihrem Nexus 7.
Das Toolkit führt jetzt im Hintergrund einige
Prozesse und Abläufe durch. Wenn
diese Vorgänge abgeschlossen sind, startet
Abb. 6: Drücken Sie einfach die gewünschte Zahl und anschließend [Enter].
Nexus 4 rooten
Seit Kurzem ist das Nexus 4 auch in Deutschland
erhältlich. Wenn Sie das gute Stück
gleich rooten möchten, stehen zwei Methoden
zur Wahl. Am einfachsten lässt sich das
bereits beschriebene Nexus Root Toolkit benutzen,
alternativ setzen Sie das für das
Nexus 7 beschriebene Toolkit in der Version
für das Nexus 4 [LINK 4] ein. Dazu gehen Sie
nach dem Download nach der Anleitung für
das Nexus 7 vor. Nach dem Anschließen des
USB-Kabels an den Rechner und der Auswahl
von Option 8 wird Sie das Toolkit fragen, ob
Sie Superuser oder SuperSU verwenden
möchten. Entscheiden Sie sich hier für SuperSU.
Die restlichen Schritte sind identisch.
Nexus 4 rooten (manuelle
Methode)
Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten,
was bei einem Root-Vorgang so vor sich
geht, dann empfehlen wir Ihnen die manuelle
Methode. Dazu müssen Sie sich zunächst
das „Isecure Boot Image“ aus dem
XDA Developer Thread [LINK 5], sowie die
Root Dateien unter [LINK 6] herunterladen.
Entpacken Sie dann die Root-Dateien in ein
beliebiges Verzeichnis, und navigieren Sie an
Ihrem Nexus 4 unter den Einstellungen zum
Menü Über das Telefon, und klicken Sie siebenmal
auf die Buildnummer. Aktivieren Sie
nun in den eben freigeschalteten Entwickleroptionen
den Punkt USB-Debugging.
Als Nächstes verbinden Sie das Nexus 4
über ein USB-Kabel mit dem Computer. Falls
noch nicht geschehen, installieren Sie die
passenden Treiber von [LINK 7]. Laden Sie sich
danach die adb- und fastboot-Dateien von
[LINK 8] herunter und entpacken das Archiv.
Anschließend geben Sie in der Windows-Suche
im Startmenü cmd.exe ein und machen
einen Rechtsklick auf den Eintrag. Wählen
Sie Als Administrator ausführen. Im erscheinenden
Konsolenfenster geben Sie den Befehl
cd [Pfad zu den extrahierten Dateien]
ein und bestätigen Ihre Eingabe mit [Enter].
Schalten Sie jetzt Ihr Nexus aus und starten
es mit der Kombination [Power]+[Leiser] in
den Bootloader-Modus (alternativ über den
Befehl adb reboot bootloader). Um den
20
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Nexus 4, 7, Galaxy rooten
LISTING 1: Manuelles Rooten
adb shell mount -o remount,rw /system
adb push su /system/bin/
adb push Superuser.apk /system/app/
adb push busybox /system/xbin/
adb shell
chmod 06755 /system/bin/su
chmod 0644 /system/app/Superuser.apk
chmod 04755 /system/xbin/busybox
cd /system/xbin
busybox -install /system/xbin/
exit
exit
Bootloader zu entsperren, geben Sie in der
Windows Konsole fastboot oem unlock ein.
Mit diesem Schritt wird das Gerät komplett
resettet. Alle auf dem Gerät vorhandenen Dateien
werden gelöscht!
Am Nexus 4 wird eine Sicherheitswarnung
erscheinen, die Sie bejahen müssen. Kehren
Sie danach wieder in den Bootloader zurück.
Legen Sie die heruntergeladene Datei boot.
img sowie die Dateien aus der Root_Files.
zip in das Verzeichnis, das beim Entpacken
der Fastboot bzw. ADB-Dateien entstanden
ist. Booten Sie als Nächstes mit dem Befehl
fastboot boot boot.img provisorisch das heruntergeladene
Boot-Abbild boot.img. Hat
das geklappt, geben Sie der Reihe nach die
Befehle aus Listing 1 ein, und warten Sie jeweils,
bis der vorangegangene Befehl abgearbeitet
wurde. Nach dem letzten Exit-Befehl
startet das Nexus 4 neu, und Sie finden die
App Superuser unter den Anwendungen.
Original-Firmware einspielen
Bei allen Nexus-Geräten können Sie jederzeit
die Original-Firmware von Google wieder
einspielen. Die passenden Firmware-Dateien
finden Sie auf den Google-Entwicklerseiten
zum Download [LINK 9]. Unter Windows benötigen
Sie zudem die passenden Plattform-
Tools (ADB und Fastboot), die Sie unter
[LINK 7] herunterladen. Alternativ installieren
Sie das komplette SDK, das ist auch die beste
Vorgehensweise unter Linux und Mac OS X.
Beachten Sie, dass der Bootloader für diesen
Vorgang entsperrt sein muss! Versuchen Sie
also nicht, eine Nexus-Firmware von Hand
zu installieren, wenn der Bootloader noch
gesperrt ist. Auch bei diesem Vorgang werden
sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht.
Bevor Sie mit dem Flashen beginnen, überprüfen
Sie am besten, ob fastboot und adb
richtig funktionieren. Der Aufruf von fastboot
devices auf der Kommandozeile muss
Abb. 7: Die Befehle geben Sie auf der (Windows-)Kommandozeile ein.
Ihr Gerät anzeigen, und mit adb reboot
bootloader starten Sie direkt den Bootloader-
Modus auf Ihrem Nexus-Gerät. Dazu muss
das Nexus-Gerät per USB-Kabel mit Ihrem
Rechner verbunden sein, und die Debugging-
Option muss in den Entwicklereinstellungen
aktiviert worden sein.
Laden Sie sich von der Google-Seite [LINK 9]
die passende Firmware herunter. Für sämtliche
hier beschriebenen Nexus-Geräte ist das
aktuell (Stand Anfang Dezember 2012) Version
Android 4.2.1 (JOP40D). Beachten Sie,
dass die 3G-Version des Nexus 7 eine separate
Firmware benötigt (nakasig statt nakasi).
Entpacken Sie diese Datei, bis Sie ein Verzeichnis
mit der Bezeichnung Ihres Gerätes
(siehe Tabelle) und der Firmware-Version erhalten.
Für das Galaxy Nexus also
yakju-job40d. Wechseln Sie in dieses Verzeichnis,
und führen Sie unter Windows die
Datei flash-all.bat aus. Linux- und Mac-
Nutzer rufen das Script flash-all.sh auf.
Das Skript erledigt nun sämtliche Arbeit für
Sie, und nach rund einer Minute startet das
Nexus-Gerät mit der Original-Firmware neu.
Möchten Sie nun den Bootloader wieder
sperren, dann rufen Sie einfach noch den Befehl
fastboot oem lock auf (wiederum mit
USB Debugging aktiviert). Ihr Nexus-Gerät
befindet sich nun quasi wieder im Auslieferungszustand.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28119
Fazit
Obwohl Einsteiger das Rooten auf den ersten
Blick für sehr kompliziert halten, ist es dank
Toolkits auch noch weniger fortgeschrittenen
Usern möglich, in den Genuss von Root-Features
zu kommen. Dennoch sollten Sie Vorsicht
walten lassen, denn wenn Sie bösartigen
Apps Root-Zugriff gewähren,
können diese erheblichen
Schaden an
GERÄTEBEZEICHNUNGEN
Gerät Codename Aktuelle Firmware
Ihrem Gerät verursachen.
Galaxy Nexus yakju JOP40D
Informieren Sie sich also
vorher gewissenhaft, welche
Root App Sie installie-
Nexus 7 nakasi JOP40D
Nexus 4 occam JOP40D
ren, und meiden Sie dabei
Nexus 7 3G nakasig JOP40D
Quellen außerhalb von
Nexus 10 mantaray JOP40C
Google Play.
● ● ●
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 21
FOKUS
Galaxy S2 und S3 rooten
Root-Anleitung: Samsung Galaxy S2 und S3
Meine Galaxie
Das Rooten eines
Smartphones ist für
viele Android User
Pflicht. Wie Sie das
Galaxy S2 und das S3
von seinen Banden
befreien, erklärt unser
Artikel. Samuel Groesch
WARNUNG
Das Rooten eines Smartphones
ist immer mit einem gewissen
Risiko verbunden und geschieht
auf eigene Gefahr! Bitte lesen
Sie dazu auch unseren Grundlagen-Artikel
auf Seite 3.
Wenn Sie tiefer in die Materie
Ihres Android-Smartphones
eintauchen möchten, kommen
Sie am Rooten des Gerätes
nicht vorbei. Beim Rooten erhalten Sie vollen
Zugriff auf das System, welcher Ihnen sonst
verwehrt bleibt. Durch Root-Rechte können
Sie verschiedenste Apps nutzen, die stark in
das System eingreifen; Titanium Backup
etwa, das dazu dient, Backups Ihrer Apps zu
machen. Root-Rechte sind auch eine Grundvoraussetzung,
um Custom-ROMs, also alternative
Firmware-Dateien zu installieren.
Trotz all dieser positiven Aspekte sollten
Sie nicht vergessen, dass mit großer Macht
auch große Verantwortung einhergeht. Aus
diesem Grund kann in einigen Fällen die
vom Hersteller gegebene Garantie erlischen,
wenn das Gerät gerootet ist bzw. war (siehe
dazu auch unseren Grundlagenartikel). Dieser
Artikel zeigt, wie Sie Ihr Galaxy S2/ S3
rooten und das Clockwork Mod Recovery
aufspielen, und wie Sie diese Schritte wieder
rückgängig machen. Die OTA-Updates von
Samsung bleiben bei dieser Art des Rootens
erhalten.
Galaxy S3 rooten
Die folgende Root-Anleitung bezieht sich auf
die europäische Version des Samsung Galaxy
S3 unter Windows. Wenn Sie eine andere
Version des S3 oder ein anderes Samsung-
Smartphone besitzen, dann befolgen Sie
diese Anleitung bitte nicht. Über die Download-Seite
von Odin erreichen Sie auch
Tipps, wie das Rooten unter Mac OS X und
unter Linux funktioniert. Der Akku des Galaxy
S3 sollte für den Root-Vorgang vollständig
aufgeladen sein.
Zunächst müssen Sie auf der Download-
Seite von Chainfire [LINK 1] die aktuelle Version
von CF Root für das Galaxy S3 herunterladen
[LINK 2]. Entpacken Sie das Archiv einmal,
sodass Sie eine Datei mit der Endung
.tar erhalten. Laden Sie sich dann von
[LINK 3] die aktuelle Version des Flash-Tools
Samsung
22
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Galaxy S2 und S3 rooten
Abb. 1: Mit dem Flashtool Odin rooten Sie Ihr S3 deutlich komfortabler als
über die Kommandozeile von Windows.
Odin herunter, entpacken Sie die 7z-Datei,
und starten Sie anschließend die darin enthaltene
EXE als Administrator (Rechtsklick
auf die EXE-Datei und Auswahl von Als
Administrator ausführen).
Nach dem Start von Odin klicken Sie auf
PDA und wählen anschließend die Tar-Datei
aus, die Sie von Chainfire heruntergeladen
und einmal entpackt haben. Aktuell ist das
die Datei CF-Root-SGS3-v6.4.tar.
Nun müssen Sie Ihr S3 in den Download-
Modus versetzen (Abbildung 3). Dazu schalten
Sie es aus und halten die Leiser-. die
Home- und die Einschalttaste gedrückt
[Leiser]+[Home]+[Power], bis ein Menü erscheint.
Hier bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage
mit der Taste [Lauter]. Schließen Sie
das Handy noch nicht an den PC an.
In diesem Zustand müssen Sie nun die
passenden Treiber installieren, damit Ihr
Computer das S3 erkennt. Laden Sie hierzu
die Samsung USB Driver Exe [LINK 4] herunter,
und installieren Sie dieses Paket. Überprüfen
Sie dabei mit dem Taskmanager, ob eventuell
Samsung KIES im Hintergrund läuft, und beenden
Sie es gegebenenfalls.
Nun können Sie Ihr Galaxy S3 mit dem
Computer verbinden. Odin sollte das Gerät
erkennen, und im Odin-Fenster sollte der
Eintrag ID:COM aufleuchten. Ist dies nicht der
Fall, dann läuft im Hintergrund ziemlich sicher
noch Samsung Kies. Falls in Odin ein
Haken bei Re-Partition gesetzt ist, entfernen
Sie ihn. Die restlichen Standardeinstellungen
können Sie belassen.
Klicken Sie jetzt auf Start, und warten Sie,
bis der Root-Vorgang vollständig abgeschlossen
ist. Normalerweise dauert das 30 Sekunden.
Das Ende des Vorgangs erkennen Sie
zum einen an der Fortschrittsanzeige in
Abb. 2: Trennen Sie auf keinen Fall das Gerät vom Computer ab, während
es sich aktiv im Download-Modus befindet.
Odin, zum anderen auch
daran, dass das S3 neu
startet, und die PIN-Abfrage erscheint.
Hat alles geklappt, ist Ihr Galaxy S3 nun
gerootet und die Superuser-App sowie das
Clockwork Mod Recovery installiert. Mit dem
Clockwork Mod Recovery können Sie später
weiter reichende Änderungen wie zum Beispiel
das Flashen eines Custom-ROMs vornehmen.
Zur Superuser-App finden Sie einen
Artikel am Anfang der Fokus-Strecke.
Root entfernen
Das Entfernen des Root-Zugangs ist bei
Samsung-Smartphones im Vergleich zu anderen
Geräten recht schwierig, da Samsung
einen sogenannten Custom Binary Counter
in seine Geräte verbaut, der zählt, ob und
wie oft ein Gerät modifiziert wurde. Um diesen
Zählmechanismus wieder zurückzusetzen,
gibt es eine von Chainfire entwickelte
Abb. 3: Über das Drücken der Kombination von
Volume Up-, der Power- sowie der Home-Taste gelangen
Sie in den Download-Modus Ihres Gerätes.
WICHTIG!
Trennen Sie die Verbindung erst,
wenn der Vorgang wirklich vollständig
abgeschlossen ist, Odin
PASS angezeigt hat, und Sie zur
PIN-Abfrage gelangen, sonst
können Sie Ihr Smartphone irreparabel
beschädigen!
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 23
FOKUS
Galaxy S2 und S3 rooten
Abb. 4: Via ClockworkMod Recovery können Sie alternative Firmware-Dateien installieren.
WARNUNG
Beachten Sie, dass beim Entfernen
der Root-Rechte Ihr Gerät
auf den Werkszustand zurückgesetzt
wird und somit alle Daten
verloren gehen!
KEIN RECOVERY-MODUS?
Wenn auch mehrfaches Flashen von CF-Root
nicht den gewünschten Erfolg bringt, entfernen
Sie in Odin die Checkbox vor Auto Reboot
und flashen erneut. Diesmal entfernen Sie allerdings
nach dem Flash-Vorgang (wenn Odin
PASS oder FAIL angezeigt hat) die Batterie, setzen
Sie wieder ein und booten manuell mit der
Kombination aus [Lauter]+[Home]+[Power] in
den Recovery-Modus. Dadurch beginnt der
Root-Vorgang ebenfalls, und Ihr S3 sollte wie
gewünscht die Superuser-App sowie das
Clockwork Mod Recovery an Bord haben.
App names TriangleAway [LINK 5]. Lesen Sie
die Anleitung zuerst komplett durch, bevor
Sie sie ausführen.
Zunächst müssen Sie das S3 in den Recovery-Modus
versetzen. Schalten Sie es dazu
aus, und drücken Sie die [Lauter]+[Home]+
[Power], bis Sie in das beim Rooten installierte
Clockwork Mod Recovery gelangen.
Führen Sie nun einen Data/ Factory Reset
durch. Dabei gehen sämtliche Daten verloren!
Mit den Lautstärke-Tasten können Sie
durch das Menü navigieren, mit dem Powerbutton
bestätigen Sie Ihre Auswahl.
Wenn das Gerät neu starten möchte, entnehmen
Sie sofort den Akku, um es am Neustart
zu hindern. Laden Sie sich von
Samsung die Stock Firmware für Deutschland
herunter [LINK 6], und entpacken Sie das
Archiv, sodass Sie eine Datei mit der Endung
.tar.md5 erhalten. Starten Sie nun Odin, und
wählen Sie diese Datei als PDA-Datei aus.
Jetzt müssen Sie das S3 in den Download-
Modus versetzen. Setzen Sie die Batterie wieder
ein, und betätigen Sie zum Einschalten
die Tastenkombination [Leiser]+[Home]+
[Power], bis eine Sicherheitsabfrage erscheint,
welche Sie mit [Lauter] bestätigen.
Sie sehen jetzt eine grüne Android-Figur und
den Text Downloading…. Hat es soweit geklappt,
schließen Sie als Nächstes das Gerät
über USB an den Computer an und überprüfen,
dass die Checkbox Re-Partition in Odin
nicht markiert ist (falls ja, Haken entfernen).
Wurden beim Rooten alle Treiber korrekt installiert,
dann leuchtet nun links oben in Odin
der Eintrag ID:COM blau. Falls das nicht der
Fall ist, stellen Sie sicher, dass Kies nicht im
Hintergrund läuft.
Klicken Sie in Odin auf Start, und warten
Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Ziehen
Sie auf keinen Fall während des Prozesses
das USB-Kabel heraus! Nachdem das
Flashen vollständig beendet ist und die PIN-
Abfrage erscheint, können Sie Ihr S3 vom
Computer trennen.
Starten Sie das Gerät nach der ersten Einrichtung
neu, und lassen Sie das S3 für mindestens
10 Minuten ohne weiteren Befehl arbeiten.
Laden Sie nun die TriangleAway App
kostenpflichtig aus dem Play Store oder gratis
aus dem XDA Developers Thread [LINK 7]
herunter. Installieren Sie die App, und starten
Sie sie. Falls die App Superuser fragt, ob
Sie der App Root-Rechte erlauben möchten,
bejahen Sie dies.
Klicken Sie in der TriangleAway-App auf
Reset Flash Counter. Damit wird der Flash
Counter zurückgesetzt, sodass keine Änderungen
mehr sichtbar sind. Zum Abschluss
sollten Sie jetzt noch einmal das Smartphone
über die Einstellungen | Sichern und zurücksetzen
per Klick auf Auf Werkzustand zurückzurücksetzen.
Galaxy S2 rooten
Die grundlegende Anleitung unterscheidet
sich nicht vom Galaxy S2, allerdings brauchen
Sie andere Software-Pakete. Von Odin
kommt hier Odin3 in der Version 1.85 zum
Einsatz, das Sie von [LINK 8] herunterladen.
Für die passende Root-Firmware müssen Sie
zunächst wissen, welche Version des Galaxy
S2 Sie einsetzen. Navigieren Sie dazu in den
Einstellungen auf Telefoninfo, und scrollen
Sie bis zum Eintrag Buildnummer. Die Kombination
der Buchstaben und Zahlen nach
dem Punkt ist wichtig, um den richtigen CF-
Kernel herunterzuladen. Anschließend navigieren
Sie zum XDA Thread unter [LINK 9] und
suchen bei den unteren Beiträgen von Chainfire
nach dem Download-Eintrag, der Ihrer
Buildnummer entspricht. Für die Buildnummer
IML74K.XXLPQ benötigen Sie
die Datei CF-Root-SGS2_XX_XEO_ LPQ
- v5.3-CWM5.zip. Laden Sie sich den
entsprechenden Kernel herunter und entpacken
das Zip-Archiv nur einmal, sodass Sie
eine Datei mit der Endung .tar erhalten.
Laden Sie sich nun von der Samsung Webseite
[LINK 10] unter Software die passende
24
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Galaxy S2 und S3 rooten
Abb. 5: Die Buildnummer entscheidet,
welchen Kernel Sie für das Roo-
Kies-Version herunter, und
installieren Sie via Kies die
USB-Treiber für Ihr Galaxy
S2. Anschließend müssen Sie
den Kies-Prozess über den
Windows Task-Manager beenden.
Starten Sie nun Odin, und
drücken Sie auf PDA. Wählen
Sie die heruntergeladene
Tar-Datei aus, und stellen Sie
sicher, dass die Checkbox Re-
Partition nicht aktiv ist und
alles wie auf Abbildung 6
aussieht (bis auf die Pfadangabe
hinter PDA). Fahren Sie
nun Ihr S2 herunter, und
starten Sie es neu, indem Sie
die Tastenkombination [Leiser]+
[Home]+[Power] gedrückt
halten, bis das S2 in ten brauchen.
den Download-Modus wechselt.
Die Sicherheitsabfrage bestätigen Sie mit
[Lauter]. Jetzt können Sie das Smartphone
per USB-Kabel mit dem Computer verbinden.
Hat alles geklappt, leuchtet der Eintrag
ID:COM links oben gelb auf. Klicken Sie auf
Start, damit Odin mit dem Einspielen des
Kernels beginnt.
Nach dem erfolgreichen Flash-Vorgang erscheint
im Odin-Fenster die Meldung PASS.
Ab sofort ist Ihr Galaxy S2 gerootet!
Galaxy S2 zurücksetzen
(unroot)
Um das Gerät zurückzusetzen, ist ein sogenannter
USB Jig erforderlich. Dieses Hardware
Tool ist für vier bis zehn Euro auf Amazon
oder Ebay erhältlich.
An erster Stelle laden Sie sich den originalen
Bootloader herunter [LINK 11]. Sie müssen
hier einen älteren Bootloader flashen, da
Samsung in neueren Versionen es unmöglich
gemacht hat, den Custom Binary Counter zu
resetten. Anschließend laden Sie die passende
Firmware für Ihr SGS2 herunter
[LINK 12]. Falls Sie ein Provider-unabhängiges
Gerät haben, dann finden Sie unter [LINK 13]
die passende Firmware. Achten Sie darauf,
dass Sie als Region DBT wählen.
Nun müssen Sie Ihr Galaxy S2 in den
Download-Modus versetzen. Das geschieht
wie beim Rooten via Gedrückthalten der Tastenkombination
[Leiser]+[Home]+[Power].
Die Sicherheitsabfrage beantworten Sie über
die Taste [Lauter].
Darauffolgend starten Sie Odin und schließen
das Galaxy S2 via USB an den Computer
an. Im Odin-Fenster sollte nun ID:COM gelb
aufleuchten. Entpacken
Sie die Bootloader-Datei,
und wählen Sie die Tar-
Datei in Odin als PDA
aus. Bestätigen Sie nun
mit Start und warten, bis
das Gerät wieder neu
startet. Anschließend
schalten Sie das S2 wieder
aus und stecken den
USB Jig [LINK 14] in den
Micro USB Port. Das S2
bootet jetzt in den Download-Modus.
Wenn alles
funktioniert hat, sollte
nun unter CustomBinary-
Download der Eintrag NO
stehen. Entfernen Sie nun
den USB Jig, und starten
Sie das Smartphone neu.
Öffnen Sie Odin und
booten Sie das Gerät
abermals wie oben beschrieben in den
Download-Modus. Dann verbinden Sie es
mit dem Computer, sodass ID:COM in Odin
aufleuchtet. Nun entpacken Sie die heruntergeladene
Firmware-Datei (einmal). Wählen
Sie in Odin bei PIT die .pit-Datei, bei PDA
die CODE?-Datei, bei PHONE die MODEM?-Datei
und bei CSC die ?MULTI-CSC?-Datei. Es kann
sein, dass Ihre Firmware nicht alle vier Dateien
erhält. Ordnen Sie einfach die vorhandene
Dateien entsprechend zu.
Nun starten Sie den Flash-Vorgang mit
einem Klick auf Start und warten bis dieser
mit PASS beendet ist. Ihr Galaxy S2 befindet
sich nun wieder im Originalzustand. ● ● ●
WICHTIG!
Trennen Sie die Verbindung zum
PC erst, wenn der Boot-Prozess
beendet ist und die PIN Abfrage
erscheint!
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28036
Abb. 6: Stellen Sie Odin bitte genauso ein, wie auf dem Screenshot gezeigt. Ansonsten kann es
zu Komplikationen kommen.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 25
Root-Anleitung für diverse Geräte mit Android 4.0 und 4.1
Many Root
Für viele populäre Handys gibt es Root-Anleitungen. Doch was tun, wenn man
ein Noname-Gerät hat oder eines, für das es kein bekanntes Tool gibt, wie zum
Beispiel das Xperia S? Dann hilft Root with Restore von Bin4ry. Marcel Hilzinger
Karola Kallai, 123RF
Neben den in der Fokus-Strecke beschriebenen
Geräten gibt es noch
sehr viele Android-Tablets und
Smartphones. Vor allem bei den
Tablets ist das Rooten manchmal recht
schwierig, es sei denn, man hat eine generelle
Sicherheitslücke in Android entdeckt,
die fast überall vorkommt. Eine solche nutzt
auch das hier beschriebene Toolkit aus. Besitzen
Sie ein Telefon oder Tablet mit Android
4.0 oder 4.1, und es gibt keine spezielle
Root-Anleitung dafür, dann lohnt sich eine
Abb. 1: Nach dem ersten Start müssen Sie sich für eine der zwei Methoden
entscheiden.
Abb. 2: Hat alles geklappt, dann spielt das Skript auf Ihrem Gerät ein paar
Programme ein.
26
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
Universal root
Probe. Das Tool ist auch für eine Handvoll
Sony-Smartphones die beste Wahl, und es
funktioniert auch unter Linux.
Vorbereitungen
Die Root-Checkliste als Vorbereitung ist eigentlich
ganz einfach und sollte deshalb
immer beachtet werden:
• Erstellen Sie ein Backup. Man kann nie
wissen, was passiert, und für manche Vorgänge
muss das Android-Gerät komplett
zurückgesetzt werden.
• Legen Sie das Original-USB-Kabel zum
Gerät bereit, und laden Sie den Akku zu
mindestens 70 Prozent voll (das gilt auch
für Ihr Notebook, falls Sie via Notebook
ohne Netzteil arbeiten).
• Stellen Sie sicher, dass die Root-Anleitung
auf Ihr Smartphone passt, und dass Sie die
Anleitung verstanden haben.
• Lesen Sie die Anleitung immer zuerst
durch, bis Sie sie verstanden haben – und
erstellen Sie ein Backup.
Für diesen Artikel haben wir die Version 17
von Root Many ANDROID verwendet. Den
Download finden Sie wie üblich bei xdadevelopers.com
[LINK 1]. Entpacken Sie die
Zip-Datei, und klicken Sie doppelt auf die
Datei RunMe. Linux-Nutzer führen das Skript
RunMe.sh aus. Das Tool bietet zwei Methoden
an. Der Normal-Modus ist praktisch gefahrenlos
und funktioniert mit einigen Geräten.
Für gewisse Sony-Smartphones, und beim
Medion Lifetab funktioniert nur die Special-
Methode. Dabei kann es aber zu Problemen
kommen. Wenden Sie die Special-Methode
also nur an, wenn Sie sich ganz sicher sind,
was Sie tun, und lesen Sie zunächst den
kompletten Thread unter [LINK 1]!
Tippen Sie also hier eine Eins oder eine
Zwei ein, je nachdem, welche Methode das
Skript anwenden soll. Sind Sie sich nicht sicher,
wählen Sie 1 und bestätigen mit
[Enter]. Schließen Sie jetzt Ihr Smartphone/
Tablet an den Rechner an, damit das Skript
das Smartphone/ Tablet
richtig erkennen kann.
Dazu muss das USB-Debugging
eingeschaltet sein.
Das Skript versucht nun
zu erkennen, ob ein Android-Gerät
angeschlossen
ist, und überträgt daraufhin
ein paar Dateien via
ADB auf das Gerät. Da es
dazu eine Lücke in der mit
Android 4 eingeführten
Backup/ Restore-Funktion
nutzt, erscheint nun auf
Abb. 3: Während des Root-Vorgangs müssen Sie auf dem Android-Gerät den Wieder -
herstellungsantrag akzeptieren.
dem Smartphone/ Tablet ein Hinweis, ob Sie
die Wiederherstellung einspielen möchten.
Wählen Sie hier Meine Daten wiederherstellen.
Dabei wird das Gerät nicht zurückgesetzt,
(aber Sie haben ja eh ein Backup gemacht,
richtig?).
Hat alles geklappt, spielt das Tool Busybox,
das su-Programm und die Superuser-App
ein. Anschließend startet das Gerät neu, und
Sie erhalten die Meldung After reboot all is
done! Have fun!. In unserem Fall hat es
jedoch nicht ganz geklappt. Die Superuser-
App wurde zwar installiert, aber das nötige
Binary anscheinend nicht (Abbildung 4).
Fazit
Root Many ANDROID ist die beste Lösung,
wenn Sie über ein Sony-Smartphone mit
And roid 4.0 oder über ein anderes Android-4.0/
4.1-Gerät verfügen, für das es keine
bekannte Root-Methode gibt. Die Sicherheitslücke
wurde mit Android 4.2 geschlossen,
und unter Android 2.3 gibt es die Funktion
noch nicht. Insofern lässt sich das Tool nur
auf wenigen Geräten nutzen.
● ● ●
Abb. 4: Fast geklappt. Auf unserem Transformer TF101 klappte die Installation
nicht wie gewünscht.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28039
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 27
FOKUS
ICS auf dem HTC Desire
Ice Cream Sandwich für das HTC Desire
Eisbombe
Das HTC Desire ist mehr als zwei Jahre alt und wurde schon lange vom
Hersteller im Stich gelassen. Wir rooten das nicht mehr taufrische
Top-Handy und installieren Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ auf
dem Desire. Christoph Langner
HTC
PERFORMANCE
Firmware Vellamo1 Vellamo2
HTML5
Als HTC Ende März 2010 das erste
Desire [LINK 1] vorstellte, war es ein
absolutes Top-Modell. Der 1-GHz-
Snapdragon-Prozessor war aktueller
Stand der Technik, das 3,7 Zoll große
AMOLED-Display (später wurde es gegen ein
Super-LCD getauscht) für damalige Verhältnisse
sehr groß, und mit einer 5,0-Megapixel-
Kamera lag das Desire auch gut im Rennen.
Für viele Android-User reicht das Desire
auch heute noch eigentlich gut aus, allerdings
spüren Besitzer des Ur-Desire zwei große
Mängel: HTC gab den Support des Handys
sehr früh auf, offiziell läuft gerade einmal
Android 2.2 „Froyo“ auf dem Desire. Die beliebte
alternative Firmware CyanogenMod
wird ebenfalls für das Desire nicht mehr weiterentwickelt
[LINK 2], CM 7.2 mit Android
2.3.7 als Basis bleibt die letzte Ausgabe.
Zudem verfügt das Desire lediglich über
147 MByte internen Speicher. Die Google-
Apps belegen von diesem geringen Platz
schnell 70 bis 80 MByte, für eigene Programme
bleibt dann nur wenig übrig. In Anbetracht
dessen, dass beliebte Apps wie
Skype oder Facebook bis zu 30 MByte schlucken,
ist das ein gravierendes Problem, das
die Freude am Desire schnell trübt.
Vellamo
METAL
AnTuTu
HTC Android 2.2 528 - - 2571
HTC Android 2.2.2 536 - - 2670
ICS for Desire 880 773 239 2564
ICS for Desire Overclock 927 801 260 2849
ICS for Desire
Beide Probleme lassen sich mit der Firmware
„ICS for Desire“ [LINK 3] beheben. Sie bringt
Android 4.0.4 „Ice Cream Sandwich“ (Stand
Oktober 2012) auf das Desire und beseitigt
zudem das Speicherlimit. Dazu wird der interne
Speicher vollständig auf die SD-Karte
ausgelagert, entsprechende Routinen wurden
dazu direkt in das ROM integriert. Sie sollten
daher die Firmware mit einer schnellen
Class-10-MicroSD-Karte nutzen.
Das ROM funktionierte in unseren Tests
auf zwei Desires sehr gut. Es treibt die Performance
des Urgesteins zwar nicht in ungeahnte
Höhen, doch die Leistungsdaten sind
durch die Bank besser. Spontane Abstürze,
Einbußen bei der Sprachqualität oder fehlende
Funktionen konnten wir bis auf den
Radioempfang keine ausmachen.
Desire rooten
Bevor Sie mit der Installation der alternativen
Firmware starten, müssen Sie Ihr Handy rooten.
Nutzer, die zuvor bereits andere ROMs
probiert haben, können diesen Schritt überspringen
und gleich zur Installation des ICSfor-Desire-ROMs
oder zur Vorbereitung der
MicroSD-Speicherkarte übergehen.
Mit Unrevoked [LINK 4] und Revolutionary
[LINK 5] gibt es gleich zwei Root-Tools für das
Desire. Revolutionary lautet die aktuelle
Empfehlung der Entwickler, daher nutzen
wir dieses Tool auch in diesem Beitrag.
Downloads stehen nur für Windows und
Linux zur Verfügung, Mac-User müssen
daher auf Unrevoked zurückgreifen. Unter
Windows müssen Sie zudem einen extra
Treiber [LINK 6] auf dem System installieren.
28
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
ICS auf dem HTC Desire
Zum Rooten müssen Sie unter Einstellungen
| Anwendungen | Entwicklung die Option
USB-Debugging aktivieren. Danach entpacken
Sie Revolutionary und starten die Anwendung
mit einem Rechtsklick und der Option
Als Administrator ausführen mit erweiterten
Rechten. Unter XP reicht es, als User
mit Admin-Rechten angemeldet zu sein.
Das Programm wartet nun auf Ihr Smartphone.
Schließen Sie es daher jetzt per USB-
Kabel an Ihren PC an und warten Sie einen
kurzen Augenblick, es sollte nach wenigen
Sekunden erkannt werden. Achten Sie nun
auf die Zeile Found Your Device, dort finden
Sie alle nötigen Informationen zum Erzeugen
eines Beta-Schlüssels, ohne den der Root-
Prozess nicht weiter ausgeführt wird.
Übertragen Sie dazu Ihr Betriebssystem,
den Gerätenamen, die HBOOT-Version und
die vom System ermittelte Seriennummer des
Handys in das Webformular auf der Revolutionary-Homepage
[LINK 5]. Kopieren Sie dann
den automatisch generierten Beta-Schlüssel
zurück in die Root-App. Danach spielt das
Tool automatisch das angepasste Recovery-
Image zum Einspielen alternativer Firmwares
und Patches ein.
Der Bootloader wurde von Revolutionary
geöffnet, doch damit haben Sie noch keine
Root-Rechte. Laden Sie daher jetzt den aktuellen
Root-Patch aus dem Netz [LINK 7] (aktuell
wäre dies die Datei Superuser-3.0.7-
efgh-signed.zip [LINK 8]), und kopieren Sie
das ZIP-Archiv unausgepackt auf die SD-
Speicherkarte des Handys.
Schalten Sie das Handy aus, und starten
Sie es mit der Tastenkombination [An/
Aus]+ [Leiser] (Lautstärke-Wippe nach
unten) in den Fastboot-Modus. Dort wählen
Sie über die Lautstärke-Wippe den grünen
Eintrag RECOVERY aus, ein Druck auf die
[An/Aus]-Taste lädt den Recovery-Modus. Sie
navigieren in diesen Menüs über den Trackpoint
des Handys, ein Klick auf diesen wählt
die entsprechende Option aus.
Abb. 2: Den Fastboot-Modus erreichen Sie durch
gleichzeitiges Drücken von [An/ Aus] und [Leiser]
während des Starts.
Abb. 1: Revolutionary verlangt einen über die Homepage generierten Beta-Schlüssel zum
Rooten des Handys.
Im Recovery-Mode installieren Sie nun den
Root-Patch über die Option Install zip from
sdcard | Choose zip from sdcard. Wählen Sie
hier die auf Speicherkarte kopierte Datei
Superuser-3.0.7-efgh-signed.zip aus,
und bestätigen Sie die Auswahl. Nach einem
Neustart finden Sie die App Superuser auf
dem Handy.
SD-Karte partitionieren
Damit Sie später den internen Speicher auf
die SD-Karte auslagern können, müssen Sie
diese für den Einsatz als Aushilfsspeicher
vorbereiten. Da bei diesem Schritt sämtliche
Daten verloren gehen, sichern Sie bitte Ihre
mit dem Handy geschossenen Bilder und die
gespeicherte Musik auf dem PC.
Ein Weg, die Speicherkarte zu partitionieren,
führt über den Recovery-Modus, erfahrene
Computer-User können die SD-Karte
jedoch auch mit einem Partitions-Tool umpartitionieren
und somit die Daten erhalten.
Wir empfehlen die Partitionierung über den
Recovery-Modus und die Option Advanced |
Partition SD Card | Ext Size x MB | Swap Size
y MB. Je nach Größe der Speicherkarte sollten
Sie geeignete Werte für die Größe des
externen Speichers und für die Cache-Partition
(Swap) wählen. 512 MByte für Ext und
32 MByte für Swap sind Größen, die Ihnen
genügend Platz für Apps lassen, der Speicherkarte
aber nicht zu viel Speicher für
Musik und Videos klauen.
Abb. 3: Um das HTC Desire zu rooten,
müssen Sie im Revolutionary-Recovery
den Root-Patch einspielen.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 29
FOKUS
ICS auf dem HTC Desire
Abb. 4: Nach dem Patchen finden
Sie die Superuser-App zum Gewähren
von Root-Rechten.
Abb. 5: Partitionieren Sie den Speicherplatz
der SD-Karte direkt aus
dem Recovery-Mode heraus.
Firmware einspielen
Nun geht es an das Installieren des ROMs ICS
for Desire. Laden Sie sich dazu das Image der
Firmware von der Homepage [LINK 9] herunter.
Kopieren Sie die Datei Beta_0.18.2.1.zip
auf die MicroSD-Karte des Handys. Für die
Installation booten Sie erneut in das Recovery-Image
(Handy abschalten, Neustart mit
[An/Aus]+ [Volumen-Leiser] drücken).
Um später mit einem sauberen System zu
arbeiten, raten wir dringend dazu, sämtliche
Daten über Wipe data/ factory reset und Wipe
cache partition zu löschen. Anschließend öffnen
Sie via Install zip from sdcard | Choose
zip from sdcard | Beta_0.18.2.1.zip die Installationsroutine
der Firmware.
Das Setup bietet nun diverse
Optionen, um die
Firmware an Ihre Wünsche
anzupassen: alternative
Launcher, diverse
Mods, um den internen
Speicher auf die
Speicherkarte auszulagern,
oder weitere Kernel
mit zusätzlichen
Anpassungen.
Einsteigern raten wir
zur Installation über
Typical, da die Vorauswahl
durchaus sinnvoll
ist und auch wichtige
Features – wie das Auslagern
des Speichers –
direkt in der Firmware
eingebaut sind.
Nach dem abschließenden
Neustart sollte
Sie Ihr HTC Desire mit dem Einrichtungsassistenten
von Android 4.0 „Ice Cream
Sandwich“ begrüßen. Bevor Sie damit beginnen,
das Handy aufwendig einzurichten,
sollten Sie den Speicher auf die bereits vorbereitete
SD-Karte auslagern.
Abb. 6: Die Firmware besitzt eine GUI,
über die Sie diverse Modifikationen
am Setup durchführen.
Speicher auslagern
Wenn Sie unserem Rat gefolgt sind und ICS
for Desire in den Standardeinstellungen installiert
haben, dann ist die Unterstützung für
das Auslagern des Speichers zwar vorhanden,
aber noch nicht aktiviert. Bevor Sie Apps installieren,
sollten Sie diese Option einschalten.
Dazu öffnen Sie den Terminal Emulator
aus dem App-Drawer heraus und geben die
Befehle aus Listing 1 in
das Terminal-Fenster
ein. Nach der Eingabe
von su müssen Sie dem
Terminal das Ausführen
von Root-Befehlen erlauben.
Die Fragen des
Skripts beantworten Sie
mit y. Nach dem abschließenden
Neustart
optimiert das Android-
System die nun ausgelagerten
Apps, knapper
Speicher gehört der Vergangenheit
an.
Abb. 7: Mit ICS for Desire erwartet Sie
ein weitestgehend unmodifiziertes
Android 4.0 auf Ihrem HTC Desire.
Abb. 8: Auf dem 3,7 Zoll kleinen Display
ist natürlich nicht ganz so viel
Platz wie auf heutigen Androiden.
Abb. 9: Das Auslagern von Apps auf
die Speicherkarte muss mit einem
Skript aktiviert werden.
Bootschleife
korrigieren
Damit ist nun Ihr ICS-
Desire eigentlich einsatzbereit,
gäbe es nicht
30
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
ICS auf dem HTC Desire
LISTING 1: Speicher auslagern
$ su
$ a2sd install
LISTING 2: Market austauschen
Abb. 10: Egal, wie viele Apps Sie nun
installieren, der verfügbare Speicher
von 146 MByte sinkt nicht mehr.
$ adb push Vending-3.8.16.noupdate.
nosig-aligned.apk /sd-ext/app/Vending.apk
$ adb shell
$ cd /sd-ext/app
$ rm com.android.vending*.apk
$ chmod 644 Vending.apk
$ exit
Abb. 11: Evervolv bringt eine Toolbox
mit, über die sich diverse Änderungen
vornehmen lassen.
noch im Zusammenhang
mit einem aktuellen
Update des Google
Play Store ein Problem.
Das Update wird automatisch
auf dem Handy
eingespielt und verhindert
das Booten. Wenn
das ICS-Desire mit dem
Evervolv-Logo des Entwicklerteams
auf dem
Display beim Starten
hängt, dann ist dieses
Problem nach wie vor
aktuell.
Abhilfe lässt sich nur
über die Installation des
Android-SDKs [LINK 10]
schaffen. Sobald das
Handy beim Booten
hängt, nehmen Sie die
Batterie heraus, um es
abzuschalten. Legen Sie den Akku wieder
ein, und gehen Sie abermals in den schon
bekannten Recovery-Modus. Dort hängen Sie
über die Option Mounts and storage | Mount
/sd-ext den ausgelagerten Speicher ein.
Laden Sie nun aus dem Forum der XDA-
Developers eine gepatchte Version des
Google Play Store herunter [LINK 11], und speichern
Sie dann die Datei Vending-3.8.16.
noupdate.nosig-aligned.apk in Ihrem
Download-Verzeichnis. Öffnen Sie das Anwendungsmenü
von Windows und geben Sie
in das Feld Programme/ Dateien durchsuchen
das Kommando cmd ein. In diesem Terminal-
Fenster führen Sie dann im Verzeichnis des
SDKs die Befehle aus Listing 2 aus, eventuell
müssen Sie noch den Pfad zur APK-Datei
vollständig angeben. Alternativ legen Sie die
Datei im Verzeichnis des SDKs ab oder schieben
die Datei am PC auf die SD-Karte. Nach
dem Austauschen des Markets sollte Ihr
Handy wieder starten. Apps lassen sich weiterhin
installieren, allerdings entgehen Ihnen
Updates des Markets, was sich durchaus verschmerzen
lässt.
Übertakten
Ihr Desire fährt nun endgültig Android 4.0,
und auch der knappe interne Speicher des
Telefons gehört ab jetzt der Vergangenheit
an. Um das System noch ein bisschen flüssiger
zu bekommen, bietet es sich an, das
Desire zu übertakten, die entsprechenden
Einstellungen dafür finden Sie unter Einstellungen
| Evervolv | Toolbox | Performance.
Dort haben Sie die Möglichkeit, unter Processor
| CPU Governor den Taktgeber zu ändern.
SMARTASSV2 oder Interactive gehen
aggressiver zu Werke und takten die CPU
schneller als die Standardeinstellungen Ondemand
hoch, letztendlich kann dies jedoch
zu verminderter Laufzeit führen. Zudem
lässt sich unter Maximum CPU frequency die
CPU bis auf 1113 MHz übertakten, negative
Auswirkungen konnten wir dabei nicht feststellen.
Die Option Set on boot sollten Sie allerdings
erst dann aktivieren, wenn sich das
Übertakten in der Praxis bewährt hat.
Fazit
Das HTC Desire und die ROM-Köche zeigen,
wie leistungsfähig und flexibel die Android-
Plattform ist. Das Desire wurde vom Hersteller
schon lange aufgegeben, und dennoch
findet die Community einen Weg, die (fast)
aktuelle Android-Version auf dem Handy zu
betreiben. Dabei nehmen Sie praktisch keine
Nachteile in Kauf, das Handy ist nach wie
vor schnell, stabil und aktuell.
● ● ●
Abb. 12: Selbst bei einer maximalen
Taktrate von 1113 MHz verhielt sich
unser Test-Desire absolut stabil.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27712
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 31
FOKUS
CyanogenMod
CyanogenMod 10 auf dem Samsung Galaxy S
Abgestaubt
Auch wenn das Samsung Galaxy S schon mehr als zwei Jahre auf dem
Buckel hat, den Zugriffsstatistiken auf android-user.de zufolge ist das
Handy nach wie vor sehr beliebt. Zeit, sich dem Handy etwas genauer
zu widmen! Mit CyanogenMod 10 locken Sie deutlich mehr Power aus
dem alten Knochen. Christoph Langner
Als Samsung das erste Galaxy S [LINK 1] im Juli
2010 vorstellte, war es „das“ Android-Handy
auf dem Markt. Zum Zeitpunkt der Präsentation
hatte es dank seiner GPU von PowerVR
den schnellsten Grafikchip und war mit knapp 9,9 mm
Dicke das dünnste Smartphone der Welt. Die vom Galaxy
S gesetzten Rekorde gelten natürlich schon lange nicht
mehr, die Nachfolger aus Samsungs S-Reihe toppen Jahr
für Jahr die Rekorde. Für Besitzer eines Galaxy S der ersten
Generation sollte das aber dennoch kein Grund sein,
das Handy zum alten Eisen zu geben. Mit ein bisschen
Tuning holt man deutlich mehr aus dem Galaxy S, als es
das Alter des Handys vermuten lässt.
Auch wenn Samsung den Support des Handys mit dem
Erscheinen von Android „Gingerbread“ 2.3 aufgegeben
hat, entwickelt die Android-Community rund um das
Handy munter weiter. Das alte Galaxy S stellt praktisch
die untere Grenze von Android-Handys dar, auf welchen
die derzeit intensiv entwickelte CyanogenMod-Aftermarket-Firmware
installiert werden kann. Damit kommt auch
das Galaxy S – wenn auch nicht offiziell – in den Genuss
von Android „Jelly Bean“ 4.1.
Die Installation des aktuellen CyanogenMod-Meilensteins
ist im Zusammenspiel mit einem Windows-PC (ab
Samsung
32
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
CyanogenMod
Windows XP) gar nicht so schwer. Belohnt
wird die Arbeit mit einem top-aktuellen Android-System
und einem deutlichen Leistungsschub,
der sich nicht nur in Benchmarks,
sondern auch im Android-Alltag durchaus
bemerkbar macht.
Flashen vorbereiten
Bevor Sie die ersten Schritte auf dem Weg
hin zu Jelly Bean unternehmen, gilt es, wie
immer bei Operationen am offenen Herzen,
ein Backup des Systems zu machen. Ihre
Mails und Kontakte sind üblicherweise sicher
in der Google-Cloud verstaut, doch wichtige
SMS oder Bilder von der SD-Speicherkarte
können durchaus auch einmal verloren
gehen. Nicht unüblich ist es zudem, nach
dem Einspielen eines neuen ROMs einen
Werksreset zu machen, ein Backup schadet
daher nie. Um eine gute Basis zum Flashen
von CyanogenMod 10 mit Jelly Bean aufzubauen,
sollten Sie in einem ersten Schritt das
System zurücksetzen und die letzte offizielle
Firmware von Samsung mit Android 2.3.6
einspielen. Im Netz finden Sie dazu das
Flash-Tool Odin 3 und die Firmware inklusive
Root-Patch in einem großen Download-
Paket [LINK 2]. Laden Sie das Archiv
I9000XXJVU_I9000OXAJVU_OXA.zip auf Ihren
PC herunter und entpacken die enthaltenen
Dateien mit einem geeigneten Tool.
Um die Firmware einzuspielen, müssen Sie
Ihr Galaxy S nun in einem speziellen „Download
Modus“ starten. Schalten Sie das Handy
dazu aus und ziehen das USB-Kabel vom PC
ab. Drücken Sie danach gleichzeitig die
Knöpfe Lautstärke-Runter | Home | An-/ Aus
auf den Seitenkanten. Das Handy startet
daraufhin mit einem gelben Baustellen-Androiden
auf dem Display und dem Text
SAMSUNG GALAXY S I9000
„Downloading… Do not turn off
Target!!!“.
Rooten mit Odin
Führen Sie nun die Datei Odin3
v1.85.exe aus dem Archiv aus und
verbinden das Handy wieder per
USB mit dem Rechner. Odin sollte
nun etwas wie
Added!! im Nachrichtenbereich
melden und der Kasten oben
links unter „ID:COM“ gelb
aufleuchten. Zeigt Odin
keine Reaktion an dieser
Stelle, fehlt Ihnen vermutlich
der nötige Treiber für
Windows. Installieren
Sie diesen bitte entweder
durch die vollständige
Installation von
Samsungs megabyte-starker
Verwaltungssuite Kies
[LINK 3] oder gezielt als einzelnes
Setup [LINK 4][LINK 5].
Meldet Odin erfolgreich das Galaxy S im
Download-Modus, setzen Sie den Haken bei
Re-Partition und wählen unter PIT die Datei
s1_odin_20100512.pit. Im weiteren Verlauf
unter PDA die CODE_I9000XXJVU_CL851880_
REV03_user_low_ship.tar.md5, für PHONE
die Datei MODEM_I9000XXJVU_REV_00_
CL1092175.tar.md5 und unter CSC letztendlich
das Archiv GT-I9000-CSC-MULTI-OXAJVU.
tar.md5. Ein Klick auf Start weißt Odin abschließend
an, die ausgewählte Firmware zu
installieren, am Ende des Prozesses startet
das Handy mit der neuen Firmware durch.
Auf Ihrem Galaxy läuft nun die letzte Origi-
Abb. 1: Das Samsung Galaxy S im
Download-Modus vor dem Flashen
des Original-Images mit Odin 3.
Benchmark
Ergebnis
Android 2.2, FROYO.XXJPO
AnTuTu 3066
Vellamo 1.0.6 566
Android 2.3.6, GINGERBREAD.XXJVU
AnTuTu 3034
Vellamo 1.0.6 606
Vellamo HTML5 521
Vellamo METAL 217
Android 4.1.2, CyanogenMod 10 M2
AnTuTu 3200
Vellamo 1.0.6 1140
Vellamo HTML5 1012
Vellamo METAL 225
Abb. 2: Mit Odin 3 flashen Sie die letzte offizielle Firmware auf Ihr Samsung Galaxy S.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 33
FOKUS
CyanogenMod
Abb. 3: Nach dem Rooten des Handys
finden Sie die Superuser-App
im App-Drawer.
nal-Firmware mit Android
2.3.6, ohne Root oder andere
Modifikationen.
Den nötigen Root-Patch
finden Sie ebenfalls im
Odin-Archiv. Starten Sie
dazu erneut das Handy im
Download-Modus, stecken
es wieder an den Rechner
an und gehen abermals in
das Odin-Tool. Setzen Sie
dieses mit Reset zurück
und wählen unter PDA
diesmal lediglich die Datei
CF-Root-XX_OXA_
JVU_2.3.6-v4.3-CWM3RFS.
tar aus. Achten Sie darauf,
dass die Option Re-Partition
nicht aktiviert ist, sie
würde wieder Daten auf
dem Handy löschen.
Auch hier startet das Handy wieder automatisch
neu in das Android-System. Nach
dem Flashen des Root-Zugangs finden Sie
nun Einträge wie CWM, Superuser oder
Tweaks auf Ihrem Handy. Verschwenden Sie
aber an dieser Stelle nicht viel Zeit mit dem
Einrichten, wir gehen gleich über zur Installation
von CyanogenMod 10.
Abb. 4: Sie regelt den Zugriff von
Apps auf Funktionen, die erweiterte
Root-Rechte benötigen.
CyanogenMod flashen
Die Entwickler von CyanogenMod haben das
Galaxy S bereits in die Liste der für CM10 unterstützten
Geräte aufgenommen. Für Besitzer
eines SGS heißt dies, dass es täglich
Nightly Builds und in regelmäßigen Abständen
Milestones, also geprüfte Zwischenstände,
zum Download gibt. Zum Zeitpunkt
dieses Artikels ist CM10 M2
[LINK 6] aktuell, das wir auch
für diesen Bericht nutzen.
Laden Sie sich zum
Flashen der Firmware das aktuelle
Milestone-Archiv
cm-10-20121011-EXPERIMEN-
TAL-galaxysmtd-M2.zip
[LINK 7] herunter und verschieben
es nach dem Download
auf den internen Speicher des
Handys. Um sicherzugehen,
ob der Download der Datei
störungsfrei funktioniert hat,
prüfen Sie bitte die MD5-
Summe der Datei mit etwa
WinMD5Free [LINK 8].
Schalten Sie jetzt wieder
das Handy aus, und starten
Sie es diesmal mit der Tastenkombination
Lautstärke-Hoch
| Home | An-/ Aus in den Recovery-Modus.
Dort initiieren Sie die Installation des CyanogenMod-ROMs
über Install zip from sdcard
und setzen anschließend noch mit den beiden
Optionen Wipe data/ factory reset und
Wipe cache partition den Speicher des Handys
vollständig zurück. Reboot system now
startet dann abschließend Ihr Handy mit
CM10 und Jelly Bean neu.
Google Apps installieren
Nach dem Reboot empfängt Sie Cyanogen-
Mod mit einem ziemlich nacktem Android.
Aus rechtlichen Gründen enthält das Custom-ROM
von Haus aus keine Google Apps
wie z.B. Gmail oder den Play Store, die Sie
normalerweise auf einem Androiden finden.
Sie müssen jedoch nicht auf diese gewohnten
Tools – und vor allem den Play Store – verzichten,
die Apps lassen sich ebenfalls über
den Recovery Modus flashen.
Sie finden den zu CyanogenMod 10 passenden
Download auf Goo.im [LINK 9]. Die
Datei gapps-jb-20121011-signed.zip kopieren
Sie – wie das Image von CyanogenMod
zuvor – auf den internen Speicher des Handys
und flashen die Datei erneut über den
Recovery Modus. Nach dem nächsten Neustart
finden Sie den Play Store unter den installierten
Apps. Weitere Google-Anwendungen
wie etwa Gmail [LINK 10], Maps oder
Google+ installieren Sie danach ganz normal
über den Store.
Abb. 5: Danach kopieren Sie den passenden Root-Patch und das Recovery auf das Handy.
Jelly Bean auf dem Galaxy S
Trotz des noch andauernden Entwicklungsprozesses
von CyanogenMod 10 können wir
keine negativen Auswirkungen auf unser Ga-
34
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
FOKUS
CyanogenMod
Abb. 6: CyanogenMod schraubt
nicht an der Optik, Sie bekommen
original Jelly Bean auf das SGS.
Abb. 7: Die Google Apps wie
Gmail oder der wichtige Play Store
müssen nachgerüstet werden.
Abb. 8: Der DSPManager optimiert
auf Wunsch den Klang der Audio-
Ausgabe Ihres Galaxys.
Abb. 9: CyanogenMod integriert
diverse Tweaks zur Konfiguration
des Smartphones.
AKTUELL
Kurz vor Fertigstellung dieser Ausgabe haben
auch die CyanogenMod-Entwickler die Arbeit
an der neusten Ausgabe CM10 abgeschlossen.
Sie müssen daher nicht mehr auf die Nightlyoder
Milestone-Builds zurückgreifen. Auf den
Downloadseiten des Projekts finden Sie ganz
offiziell fertige Builds des Stable-Zweigs mit
CM10 für das Galaxy S. Am Vorgehen zur Installation
und den Ergebnissen der Performance-Tests
ändert sich dadurch nichts. Mit
CM10 ist das Ende der Fahnenstange wahrscheinlich
nicht erreicht. Die Entwickler haben
schon mit der Arbeit am Nachfolger CM10.1
begonnen, es ist nicht unwahrscheinlich, dass
das erste Galaxy S weiterhin gepflegt wird.
laxy S feststellen. Ganz im Gegenteil, die
Benchmarks zeigen einen deutlichen Leistungsanstieg
bei Benchmarks und aber auch
bei der alltäglichen Nutzung des Handys.
Dieser Performance-Schub wirkt sich besonders
im Browser oder auch in der Oberfläche
aus. Wie von aktuellen Jelly-Bean-Androiden
gewohnt, ruckelt in der Oberfläche kaum
etwas, und auch aufwendige Webseiten
bauen sich zügig auf.
CyanogenMod liefert Ihnen nicht ein blankes
Android, so wie es direkt von Google
kommt. Die eigenständige Android-Distribution
baut verschiedene Modifikationen und
auch eigene Entwicklungen in Ihr Custom-
ROM ein. So finden Sie mit Apollo oder dem
DSPManager einen eigenen Musik-Player
bzw. Audio-Effekte zur verbesserten Ausgabe
von Musik und Sprache in der Firmware fest
verdrahtet vor. Exklusive Features von Jelly
Bean – wie zum Beispiel Google Now – finden
Sie natürlich auch in CyanogenMod 10
wieder. Da dem Galaxy S jedoch virtuelle
Tasten wie auf dem Galaxy Nexus fehlen, aktivieren
Sie den persönlichen Assistenten
Googles über einen längeren Druck auf die
linke Menütaste anstatt eines Wischs über
den Home-Button. Zum App-Switcher gelangen
Sie über einen längeren Druck auf den
Home-Button.
Fazit
Für Android-Fans mit schmalem Geldbeutel
lohnt es sich auf jeden Fall, das Samsung Galaxy
S zu rooten und CyanogenMod zu installieren.
Sie bekommen so ein Handy mit
ALLE
aktueller Software und unzähligen Tuning-
LINKS>
www.android- user.de/qr/27677
Möglichkeiten.
Allerdings hat der Wechsel zu CyanogenMod
auch seine Schattenseite. Samsung hat bislang
die Quellcodes der Treiber für das GPRS-
Modem wie auch den GPS-Empfänger nicht
veröffentlicht. Um dennoch die Hardware
des Handys komplett unterstützen zu können,
mussten die Entwickler
von Cyanogen-
Mod tief in die Trickkiste
greifen. Die Folge: Die
Akkulaufzeit ist bei aktivierter
Datenverbindung
nicht gerade optimal.
Um mit einer Ladung
ohne Zwischentanken
über einen Arbeitstag zu
kommen, heißt es, die
Datenleitung bei Nichtgebrauch
am besten
gleich komplett zu trennen
[LINK 11].
● ● ● cherkarte direkt über den Recovery-Modus des
Abb. 10: CyanogenMod 10 installieren Sie von der SD-Spei-
Handys.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 35
HARDWARE
Sony Xperia U
Im Test: Sony Xperia U ST25i
Schickes
Kleines
Es ist klein und dennoch kaum zu übersehen: Das Xperia U
von Sony mit seiner sehr hellen Benachrichtigungsleiste. Wir
haben das schicke Kleine getestet. Marcel Hilzinger
Sony
‚„PLUSMINUS
‚ Schönes Display
‚ Günstiger Preis
‚ Benachrichtigungs-LED
‚ FM-Radio
„ Zu wenig Speicher
„ Akkuleistung
Abb. 1: Das Xperia U hat bereits ein
offizielles Update auf Android 4.0.4
bekommen.
Das Xperia U von Sony ist etwas
ganz Besonderes. Das fängt schon
bei der Verpackung an, die sich
von den üblichen Einheitsboxen
positiv abhebt und eher wie eine Schachtel
Pralinen aussieht. Auch der Inhalt kann sich
sehen lassen. So erhalten Sie nicht nur das
Ladegerät inklusive USB-Kabel und ein hochwertiges
Headset, sondern Sony legt gleich
auch eine zweite Abdeckung für die Geräteunterseite
und einen speziellen Adapter für
MicroSIM-Karten bei.
Gute Hardware
Überdurchschnittlich gut ist auch die für den
Preis gebotene Hardware. Während Sie bei
anderen Herstellern mit 320x480 Pixeln vorliebnehmen
müssen, hat Sony ein wirklich
scharfes Display mit
480x854 Pixeln verbaut.
Auch CPU und GPU sind
nicht von schlechten Eltern,
wie unsere Benchmark-Resultate
von An-
TuTu und Vellamo zeigen.
Einzig beim Speicher hat
Sony gespart – unverständlicherweise
gleich
doppelt: So bringt das
Xperia U lediglich 4
GByte internen Speicher
mit und verzichtet zudem
auch auf einen MicroSD-
Kartenslot. Sie müssen
also mit den rund 3,6
GByte an freiem Speicher
auskommen.
Abb. 2: Das Xperia U verfügt über
wenig internen Speicher und keine
Erweiterungsmöglichkeit.
Das Speicherlimit können
Sie zur Not mit
Cloud-Lösungen überbrücken.
Bis Ende 2012 bietet Box.net zum
Xperia U 50 GByte freien Speicher an. Einen
Film bei Google Play herunterzuladen, um ihn
offline anzuschauen, ist aber nicht möglich.
Wie bei praktisch allen Sony-Smartphones
finden Sie auch am Xperia U einen guten
Lautsprecher und eine passable Kamera, die
zudem auch einen kleinen LED-Blitz besitzt.
Auch eine Front-Kamera für Videotelefonie
hat Sony dem Xperia U spendiert.
Eine weitere Hardware-Besonderheit des
Xperia U ist die durchsichtige Leiste unterhalb
des Displays. Hier befindet sich die
mehrfarbige Benachrichtigungs-LED, die für
das gewisse Etwas des Smartphones sorgt.
Leider setzt Sony diese relativ zufällig ein
und nicht wirklich als Benachrichtungstool.
Über die App Illumination Bar Notification,
die es kostenlos bei Google
Play gibt, können Sie die Farben
aber sehr genau Ihren
persönlichen Wünschen anpassen,
sodass die LED wirklich
nützlich ist. Da der Balken
zudem rundum sichtbar
ist, gehört das kleine Sony-
Smartphone zu den Geräten
mit der besten Benachrichtungsfunktion
überhaupt.
Gute Software
Wie von Sony gewohnt
bringt auch das Xperia U
eine recht umfangreiche Software-Sammlung
mit. Unser
Testgerät wurde mit Android
2.3 ausgeliefert, für diesen
Artikel benutzten wir das
Smartphone aber mit Android
4.0.4 „Ice Cream Sand-
36
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
Sony Xperia U
Abb. 3: Mit der App Illumination Bar
Notification nutzen Sie die Möglich-
wich“. Beachten Sie,
dass das Update auf
die neue Android-Version
nur mit der Windows-Software
PC
Companion möglich ist
und Sie dazu eine aktive
Internetverbindung
benötigen.
Zudem warnt Sony
beim Update, dass
Android 4 ressourcenhungriger
sei als Android
2.3. In unseren
Tests konnten wir aber
keine Performance-
Probleme feststellen.
Zu den vorinstallierten
Apps gehören
neben den Sony-typischen
Musik- und keiten der LED optimal.
Video-Diensten auch
Facebook und WhatsApp. Im Unterschied zu
früheren Version ist Facebook aber nicht
gleich in die Sony-Oberfläche Timescape
integriert. Sie müssen die Koppelung selbst
vornehmen, wenn Sie das Feature nutzen
möchten. Das Sony-Telefon enthält zudem
auch eine App, um die wichtigsten Dateien
komplett auf dem internen Speicher zu sichern.
Diese Backup-Datei lässt sich dann
via USB-Kabel auf einen Rechner übertragen
und im Notfall wieder auf das Handy zurückspielen.
Diese Lösung funktioniert im Gegensatz
zu PC Companion auch mit Mac OS
oder Linux, allerdings nur über MTP. Einen
Kamera-Modus (PTP) gibt es beim Xperia U
mit Android 4.0 nicht.
Ebenfalls mit an Bord sind Chrome als
Browser, die OfficeSuite 6 von Mobi Systems,
die Navigations-Software Wisepilot und
McAfee Security. Damit verfügt das Sony-
Smartphone über ein sehr umfangreiches
Software-Repertoire.
Schwachstellen
Die Kamera macht zwar recht gute Videos,
die Bilder sind aber höchstens Mittelmaß.
Das Xperia U besitzt zudem noch eine separate
Kamerataste. Die Auslösezeiten und die
Reaktionsgeschwindigkeit der Kamera-App
lassen aber dennoch oft zu wünschen übrig.
Als Schwachstelle muss leider auch das Display
bezeichnet werden, da die Oberfläche
extrem anfällig für Schmieren ist. Aus diesem
Grund und weil das Display nicht kratzfest
ist, liegt dem Handy auch eine Display-
Schutzfolie bei. Zudem ist der Bildschirm
wie bei vielen anderen Herstellern mit der
Abb. 4: Das Sony-Smartphone kennt
sehr viele Konto-Arten, Facebook
gibt es in zwei Versionen.
Einstellung An Lichtverhältnisse anpassen zu
dunkel. Als Kritikpunkt müssen wir hier
noch erwähnen, dass das Xperia U keine
weiteren Android-Updates mehr von Sony
bekommen wird. Das Gerät bleibt somit bei
Android 4.0.4 stehen.
Fazit
Wenn Sie kleine Smartphones mögen, dann
ist das Xperia U von Sony zum aktuellen Internetpreis
von rund 170 Euro eine sehr gute
Wahl. Es sieht nicht nur schick aus, sondern
ist dank der wirklich sehr gut sichtbaren Benachrichtigungsleiste
auch äußerst praktisch.
Für alle Nutzer, die gelegentlich auch spielen
und gerne Apps testen oder etwas Musik auf
dem Gerät speichern möchten, dürfte der interne
Speicher aber definitiv schon nach wenigen
Monaten zu klein sein.
● ● ●
SONY XPERIA U ST25I
Abb. 5: Ein klarer Pluspunkt für Sony:
Das Angebot an vorinstallierten
Apps fällt sehr umfangreich aus.
Kerndaten
Hersteller
Sony
Formfaktor
3,5-Zoll-Smartphone
Auflösung
480x854 Pixel
Prozessor
1,0 GHz, Dual-Core
Android-Version 4.0.4
Akku
1290 mAh
Gewicht
110 g
Preis (Internet)
170 Euro
Technische Details und Preisvergleich
http:// www. android-user. de/ lp/ 12315/
Performance
AnTuTu-Benchmark
5579 Punkte
Vellamo (HTML5/ Metal)
1304/ 335 Punkte
Android-User-Bewertung
3,1 Punkte
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 37
HARDWARE
Galaxy S3 Mini
Samsung Galaxy S3 mini GT-I8190 im Kurztest
Kleines
Juwel
Samsung
Wie ein Ei dem anderen gleicht das Samsung Galaxy S3 mini
dem großen Bruder, es ist halt nur etwas kleiner. Doch stimmen
auch die inneren Werte? Wir haben es getestet. Thomas Leichtenstern
‚„PLUSMINUS
‚ Schönes Design
‚ Formfaktor
‚ Samsung-Software
„ Durchschnittliche Leistung
„ Preis
Im Oktober stellte Samsung sein neuestes
Smartphone, das Samsung Galaxy S3
mini, vor – und sorgte erst mal für lange
Gesichter. Zu teuer und zu wenig Leistung,
so lautete beinahe einhellig das Credo
der Blogs und Fachzeitschriften. Doch bis
dahin hatten es die wenigsten der Kritiker
aus der Nähe gesehen. Hält man das Gerät
nämlich in der Hand, macht es eine überaus
gute Figur. Das Smartphone lässt speziell
Frauenherzen höherschlagen, die keinen
4,8-Zoll-Klotz in der Handtasche mitschleppen
wollen. Aber auch fürs männliche Publikum
ist das S3 mini alles andere als uninteressant,
wie wir im Kurztest
feststellen konnten.
Abb. 1: Die grafische Oberfläche des
S3 mini unterscheidet sich nicht vom
großen Galaxy S3.
Klein und fein
Wie eingangs erwähnt, unterscheidet
sich das S3 mini
optisch lediglich durch
seine Größe vom großen
Galaxy S3. Zugegeben, die
unverbindliche Preisempfehlung
von 439 Euro ist in
der Tat happig – allerdings
beläuft sich der Straßenpreis
derzeit auf moderatere
300 Euro. Bei 1&1 –
hier stammt auch unser
Testgerät her – bekommen
Sie das Mini je nach Tarif
sogar für null Euro. Moderat
sind auch die Außenmaße
von 122x63x9,9 Millimetern,
das Gewicht liegt bei 116 Gramm.
Damit ist das Gerät etwa 20 Gramm leichter
als das große S3. Die Akku-Kapazität beträgt
1500 mAh, was angesichts der geringeren
Auflösung und des schwächeren Prozessors
in etwa der Batterielebensdauer des großen
Bruders entspricht, der mit einem 2100-mAh-
Akku ausgestattet ist.
Beim Innenleben setzte Samsung allerdings
den Rotstift an. Hier entschied sich der
Hersteller für einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor,
womit das Smartphone nominell deutlich
schwächer ist als der große Kollege. Allerdings
attestiert ihm der AnTuTu-Benchmark
mit 6700 Zählern
durchaus gute Werte, die
im Bereich des Samsung
Galaxy Nexus liegen – das
Galaxy S3 mini braucht
sich also nicht verstecken.
Auch im Vellamo-Benchmark
hinterließ der Winzling
einen guten Eindruck:
Er erreicht 1211 Zähler
beim HTML-5-Test und 337
Punkte im Metal-Benchmark.
Zwar liegen diese Werte
deutlich unter denen des
großen Bruders, im Gebrauch
ist davon allerdings
kaum etwas zu spüren.
Apps starten praktisch
ohne Verzögerung, Webseiten
laden zügig. Ruckler
38
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
Galaxy S3 Mini
Abb. 2: Neben Google Play ist auf
dem Smartphone auch der
Samsung-eigene AppStore installiert.
oder Verzögerungen bei der Bedienung konnten
wir im Kurztest nicht feststellen. Auch
das Abspielen von High Definition-Videos
(1080p) bereitete dem Gerät keinerlei Probleme.
Als Hauptspeicher stehen dem Smartphone
1 GByte zur Verfügung, die im Normalfall
in allen Lebenslagen ausreichen. An
Flash-ROM spendierte Samsung dem Gerät
nicht unbedingt üppige 8 GByte. Diesen Speicher
können Sie jedoch bei Bedarf um bis zu
32 GByte mit einer Micro-SD-Karte erweitern.
Jelly Bean an Bord
Als Betriebssystem kommt Android 4.1.1
zum Einsatz, die Softwareausstattung entspricht
im Wesentlichen der des S3. Lobend
zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass
Samsung – abgesehen von Touchwiz – ein
weitgehend unverändertes Android verwendet,
was sich unter anderem auf schnelle Update-Zyklen
positiv auswirkt. Das trifft auch
auf unser Testgerät von 1&1 zu, auf dem keinerlei
zusätzliche Apps vorinstalliert waren.
Eine Aktualisierung für das S3 Mini auf Jelly
Bean 4.2 ist so gut wie sicher und wird nicht
allzu lange auf sich warten lassen.
Abstriche im Vergleich zum großen Bruder
muss der Käufer bei der integrierten Digitalkamera
in Kauf nehmen. Hier verrichtet ein
5-MPixel-Sensor seinen Dienst, der Videos
mit einer Auflösung von bis zu 1280x720
aufnimmt, auf Full-HD-Aufnahmen müssen
Sie also beim Mini verzichten.
Die unterstützten Anruf- und Datenübertragungsarten
entsprechen dem des S3. Dazu
zählen unter anderem Bluetooth 4.0, WLAN
a/ b/ n, EDGE, HSUPA und HSPA+. Das
schnelle 4G LTE steht
derzeit allerdings noch
nicht zur Verfügung,
was derzeit wegen der
geringen Abdeckung in
Deutschland aber noch
keine allzu große Rolle
spielen dürfte.
Ähnlich verhält es
sich mit S-Beam respektive
NFC, welches
das Handy ebenfalls
nicht unterstützt. Zwar
beschreibt Samsung
das Feature auf seiner
Webseite als optional,
ein entsprechendes
Gerät bietet der Hersteller
jedoch nicht an.
Als Display verbaut
Samsung ein 800x480
Pixel großes Super-
AMOLED mit einer Diagonale von 4 Zoll. Angesichts
der geringeren Größe fallen die „fehlenden“
Pixel zum 4,8-Zöller des S3 allerdings
kaum ins Gewicht.
Abb. 3: Die Benchmark-Resultate bei
Vellamo und AnTuTu sind für die verbaute
CPU absolut in Ordnung.
Fazit
Auf kaum ein anderes Handy trifft der Begriff
Smartphone so sehr zu wie das Galaxy S3
mini. Es sieht nicht nur toll aus, sondern
dürfte nicht zuletzt wegen seines Formfaktors
schnell zum Frauenschwarm avancieren.
Die von Samsung veranschlagte unverbindliche
Preisempfehlung von 439 Euro ist allerdings
angesichts dessen, dass das große S3
inzwischen für wenig mehr (ab 450 Euro) erhältlich
ist, schlicht indiskutabel. Für den
Straßenpreis von 319 Euro ist das S3 mini
zwar immer noch kein Schnäppchen, aber
durchaus sein Geld wert.
● ● ●
SAMSUNG GALAXY S3 MINI
Abb. 4: Schöne Ausstattung: Die
Memo-App von Samsung ist beim
Galaxy S3 mini mit an Bord.
Kerndaten
Hersteller
Samsung
Formfaktor
34-Zoll-Smartphone
Auflösung
480x800
Prozessor
1,0 GHz, Dual-Core
Android-Version 4.1.1
Akku
1500 mAh
Gewicht
116 g
Preis (Internet)
320 Euro
Technische Details und Preisvergleich
http:// www. android-user. de/ lp/ 12932/
Performance
AnTuTu-Benchmark (v3)
6700 Punkte
Vellamo (HTML5/ Metal)
1211/ 337 Punkte
Android-User-Bewertung
4,0 Punkte
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 39
HARDWARE
Nikon Coolpix S800c
Nikon
Im Test: Nikon Coolpix S800c mit Android
Android-Knipser
Auch Nikon erkennt das
Potenzial von Androiden
und bringt eine
Kamera mit dem
beliebten Betriebssystem
auf den Markt. Ob
sich die Investition von
etwa 380 Euro für Sie
lohnt, zeigt der Test.
Thomas Leichtenstern
Langsam aber sicher gehen den Herstellern
im gesättigten Digitalkameramarkt
die Verkaufsargumente für
ihre neuesten Geräte aus: Megapixel
ziehen immer weniger, echte Innovationen
sind selten. Jetzt ist die Kreativität der Produktstrategen
gefragt – die mit der Hochzeit
von Android und Kompaktkamera auch
prompt eine echte Innovation aus dem Hut
zauberten. Den Anfang machte Samsung mit
der Galaxy Camera [LINK 1] [LINK 2], dicht gefolgt
von Nikon mit der Coolpix S800c.
Wer bin ich
Vergleicht man die Optik und technischen
Daten zwischen der Coolpix S6400 [LINK 3]
und der S800c [LINK 4], wird schnell klar, welches
Modell Pate stand. Abgesehen vom um
zwei Stufen geringeren Zoomfaktor (10- statt
12-fach) und dem größeren Display (3,5 Zoll
anstelle von 3) sind sie weitgehend
baugleich. Preislich
trennen sie jedoch kleine
Welten: Während das Modell
S6400 rund 200 Euro kostet,
schlägt das S800c mit ca. 350
Euro zu Buche.
Zur Bildaufzeichnung
kommt ein 16-MPixel-CMOS-
Sensor mit einem 1/ 2.3-Zoll
Formfaktor (entspricht 11
Millimeter Diagonale) zum
Einsatz. Das Nikkor-Objektiv
besitzt eine Brennweite von
4,5- bis 45 Millimeter, was einem Kleinbild-
Equivalänt von 25- bis 250 Millimetern entspricht.
Die Anfangsöffnung beträgt akzeptable
3,2 Blenden und verkleinert sich bis auf
5,8 im Telebereich. Ein integrierter GPS-Empfänger
versieht die Bilder auf Wunsch mit Positionsdaten,
WiFi und Bluetooth sorgen für
den Kontakt zur Außenwelt. Auf ein UMTS-
Modul verzichtete Nikon jedoch. Der Android-Kamera
legt Nikon einen Akku mit einer
Kapazität von relativ mageren 1050 mAh bei.
Als System kommt Android 2.3 zum Einsatz.
Ein Grund für die relativ alte Version
dürften die mickrigen 256 MByte Hauptspeicher.
An Flash-Speicher weist Nikon 2,4
GByte aus, das Testgerät wartete jedoch lediglich
mit 811 MByte auf, wovon etwa 790
für Bilder und Filme zur Verfügung stehen.
Da die Kamera jedoch einen SD-Karten-Slot
mitbringt, spielt das keine entscheidende
Abb. 1: Der Homescreen der Kamera lässt das schon etwas betagte
Android 2.3 erkennen.
Nikon
40
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
Nikon Coolpix S800c
Rolle. Das 3,5"-OLED-Touchscreen-Display
besitzt eine Auflösung von 854x480 Pixeln.
Wie Nikon auf die beworbenen 819.000 Pixel
kommt, bleibt ein Rätsel. Tatsächlich sind es
nur etwa die Hälfte. Die Blickwinkelstabilität
ist gut, dank der Anti-Reflex-Beschichtung
lässt sich das Display auch bei ungünstigen
Lichtverhältnissen gut ablesen. Für die nötige
Rechenpower sorgt eine auf 1,6 GHz getaktete
ARMv7-CPU. Im AnTuTu-Benchmark
erreichte das System respektable 3600 Zähler.
In der Praxis
Beim ersten Anfassen fühlt sich die Kamera
vergleichsweise billig an. Abgesehen von der
Metallfront, die nicht bündig mit dem Gehäuse
abschließt, besteht sie aus Kunststoff.
Da die Kamera in erster Linie über den
Touchscreen bedient wird, sieht sie schon
nach kurzer Benutzung ziemlich verschmiert
aus. Etwas unglücklich positioniert Nikon
den Blitz links oben an der Front, genau
dort, wo viele die Kamera festhalten. Daran
kann man sich aber gewöhnen.
Beim ersten Einschalten fällt die lange
Startzeit von knapp 30 Sekunden auf, die die
Kamera braucht, bis sie voll einsatzfähig ist.
Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn sie
längere Zeit nicht benutzt wurde, andernfalls
schaltet das System in den Standby-Modus
und ist in etwa genau so schnell einsatzbereit,
wie andere Kompaktkameras. Die Auslöseverzögerung
fällt dafür erfreulich kurz aus:
Es gibt praktisch keine Verzögerung.
Obwohl die Kamera mit einem Wechselakku
aufwartet, legt Nikon nur einen USB-
Netzadapter bei. Sie müssen also den Akku
in der Kamera laden. Warum der Hersteller
den USB-Eingang mit einer proprietären
Buchse versah, die zu nichts kompatibel ist
außer der eigenen Strippe, bleibt unklar.
Eine der Kernfunktionen, welche den Einsatz
von Android in Kameras rechtfertigt, ist
das Hochladen der Bilder ins Internet. In der
Grundeinstellung erlaubt die Nikon den Upload
zu Google-Diensten wie Picasa oder
Google+. Über die Installation weiterer Apps
können Sie diese Auswahl in bekannter Android-Manier
erweitern.
Anders als viele Kameras dieser Preisklasse
unterstützt die Coolpix lediglich das JPEG-
Format in verschiedenen Auflösungen. Das
deutlich bessere Rohdatenformat (bei Nikon
NEF) fehlt. Videos zeichnet die Cam als MOV
mit H.264/ MPEG-4-komprimiert in einer Auflösung
von bis zu 1080p (Full HD) auf.
Die Einstellmöglichkeiten der enthaltenen
Foto-App beschränken sich aufs Wesentliche
und bilden ungefähr den Funktionsumfang
einer durchschnittlichen
kompakten
Digicam ab. Fortschrittliche
Funktionen,
etwa das manuelle
Ansteuern
der Blende, der Belichtungszeit
oder
des Autofokus bietet
sie nicht an.
Zusätzliche Funktionen,
etwa die Einstellung
der Lichtempfindlichkeit,
erreichen Sie
etwas umständlich über die
Android-Menütaste. Dort gelangen Sie auch
zu weiteren Parametern wie dem Weißabgleich
und zur Anzahl der Bildfolgen. Hier
wartet die Nikon tatsächlich mit einer Besonderheit
auf: Nämlich der Serienbildaufnahme
von bis zu 120 Bildern in der Sekunde. Allerdings
verringert sich dann die Größe der Bilder
auf 640x480 Pixel.
Wem diese Ausstattung nicht reicht, der
kann sich über den Play-Store beliebige Kamera-Apps
nachinstallieren, deren Funktionsumfang
teilweise erheblich höher ist. Das
Rauschverhalten der Coolpix ist bis etwa 400
ISO zufriedenstellend, bei Werten darüber
verlieren die Bilder aber deutlich an Zeichnung.
Zwar lässt sich die Empfindlichkeit bis
3200 ISO hochschrauben, allerdings taugen
dann die Bilder auch für den Hausgebrauch
nicht mehr wirklich.
Fazit
Android als alleiniges Verkaufsargument
reicht nicht aus, wenn das Potenzial nicht
genutzt wird. Und genau das ist bei der
Nikon der Fall. Angesichts der mageren Ausstattung
ist der Preis von rund 350 Euro zu
teuer. Den einzig echten Mehrwert, den die
Knipse gegenüber der 150 Euro billigeren
S6400 mitbringt, ist die Upload-Funktion via
WLAN oder Bluetooth.
● ● ●
NIKON COOLPIX S800C
Abb. 2: Der Funktionsumfang der
Kamerapp unterscheidet sich nicht
von einer herkömmlichen Kompaktkamera.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27714
Kerndaten
Hersteller
Nikon
Formfaktor
3,5-Zoll-Digitalkamera
Preis
399 Euro (UVP), 350 Euro (Internet)
Auflösung
854x480 Pixel
Sensor
16 MPixel, 1/ 2.3-Zoll
Zoom
10-fach
Prozessor
1,6-GHz ARMv7
Android-Version 2.3
Akku
1050 mAh
Gewicht
165 g
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 41
HARDWARE
TrekStor SurfTab ventos 9.7
Im Test: TrekStor SurfTab ventos 9.7
Zum
Surfen
Treckstor
Spätestens seit der Veröffentlichung des großen Google-
Tablets Nexus 10 im November 2012 ist der Druck auf Hersteller
anderer 10-Zoll-Tablets deutlich gestiegen. Im Test
musste das SurfTab ventos 9.7 von TrekStor zeigen, wie viel
Tablet es für 230 Euro bietet. Arnold Zimprich
‚„PLUSMINUS
‚ Lange Laufzeit
‚ Schnelle Bedienung
‚ Robustes Gehäuse
„ Kein Google Play
„ Empfindliche Rückseite
„ Wenig App-Auswahl
Bei einem Preis von 399 Euro für das
Nexus 10 in der 16 GByte-Version
müssen sich andere Tablet-Hersteller
warm anziehen, bietet das
Google-Tablet doch die Crème de la Crème der
derzeitigen Android-Technik zu einem äußerst
attraktiven Preis. Noch dazu werden die
Nexus-Geräte mit der Garantie ausgeliefert,
dass das Betriebssystem über mehrere Jahre
hinweg auf dem neuesten Stand gehalten
wird. TrekStor hingegen hat mit den SurfTabs,
die es im 7-, 8-, 9,7- und 10,1-Zoll-Format gibt,
gleich eine ganze Palette von Android-4.0-Ice-
Cream-Sandwich- und
4.1-Jelly-Bean- Tablets
im Programm, mit der
der Hersteller im Preiskampf
bestehen will.
Abb. 1: Das 1024x768-Pixel-Display des SurfTab
ventos 9.7 reicht für Basisanwendungen aus.
Die Hardware
Das SurfTab macht optisch
auf den ersten
Blick einen vertrauenserweckenden
Eindruck,
beim Gehäuse
wechselt sich griffiges
Plastik mit einer Rückabdeckung
aus Aluminium
ab. 1024x768
Pixel sehen auf 10 Zoll
zwar nicht unbedingt
wie ein Samtkissen
aus, reichen jedoch für
nicht allzu anspruchsvolle
Nutzer und Anwendungsmöglichkeiten
aus. Der 16 GByte große interne Speicher
kann via MicroSD-Kartenslot um bis zu 32
GByte erweitert werden, eine Micro-USB-
Buchse, ein 3,5mm-Klinkenstecker und ein
Mini-HDMI-Ausgang vervollständigen das
Angebot.
TrekStor hat seinem 10-Zöller darüber
hinaus eine 2-Megapixel-Hauptkamera spendiert,
die für die gelegentliche Fotopirsch
ausreicht, dazu gibt es eine 0,3 Megapixel
große Kamera für gelegentliche Videochats.
Die Lautstärkewippe und der Power-Button
sind zwar klein, sprechen
aber gut auf alle
Eingaben an. Am Zubehör
hat TrekStor ein
wenig gespart – bei
einem Verkaufspreis
von rund 230 Euro ein
Paar Kopfhörer beizulegen,
ist aber auch
(fast) zu viel verlangt.
Ein Blick unter
die Haube
Ein erster Blick auf die
App-Auswahl des
SurfTab fiel enttäuschend
aus. Zwar sind
Standard-App wie ein
Stock-Browser, ein Dateimanager,
Radiound
Musikplayer
42
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
TrekStor SurfTab ventos 9.7
Abb. 2: Die App-Auswahl auf dem TrekStor löst
keine Begeisterungsstürme aus, Alltags-Anwendungen
sind jedoch vertreten.
Abb. 3: Der AndroidPIT-Appstore kann es in
Sachen Auswahl bei Weitem nicht mit dem
Google-Play-Angebot aufnehmen.
Abb. 4: Bei Surf-Ausflügen im Internet macht das
ventos 9.7 mit seinem 1,6-Ghz-Dual-Core-Prozessor
mit 1 GByte RAM eine gute Figur.
sowie eine Kamera-App enthalten, sonst hat
man bei TrekStor aber gespart. Immerhin hat
der Hersteller das Tablet mit „Video Studio“,
einer App zum Schneiden von Videos, ausgestattet.
Besonders enttäuschend: Statt Google
Play findet sich auf dem Gerät nur das AndroidPIT
App Center, das bei Weitem nicht mit
Google Play mithalten kann. Zum einen ist
das Design des kleinen Anwendungs-Ladens
nicht mit der Nutzerfreundlichkeit und dem
logischen Aufbau des großen Vorbilds vergleichbar,
zum anderen ist die App-Auswahl
im Vergleich sehr mager.
Nischendasein
„Wie man aussieht, so wird man angesehen“
lautet ein Sprichwort, das sich durchaus
auch auf Tablets, Smartphones und andere
Elektronik-Hardware anwenden lässt. Kleine
Hersteller wie TrekStor, die nur lokale Märkte
bedienen und nicht so nahe am Android-Ball
sind wie Googles Nexus-Partner ASUS oder
LG, müssen sich inzwischen viel einfallen
lassen, um in einer Nische bestehen zu können
und Kunden ein attraktives Gesamtpaket
zu bieten. Im Falle des SurfTab ventos 9.7 ist
diese Nische zwar eng, aber es gibt sie noch:
In Sachen Rechengeschwindikgeit und Hardware
hat uns das Tablet gut gefallen, für
preisbewusste Nutzer, die auf die Vorteile
einer Google-Anbindung verzichten können,
ist das Tablet eine gute Wahl. Auch für Surf-
Ausflüge ins Internet können wir es unumwunden
empfehlen. In wenigen Monaten
dürfte jedoch auch Googles Nexus 10 für
unter 400 Euro zu haben sein. Viele Kaufargumente,
die bis jetzt noch für Low-Budget-
Tablets sprechen, brechen dann weg.
Fazit
Auch wenn das Tablet noch so günstig ist:
Für das Nichtvorhandensein von Google Play
gibt es einen Punkt Abzug. Auch das Display
konnte mit der gebotenen Auflösung nicht
vollends überzeugen. Unser Tipp: Anstatt
rund 230 Euro in ein Tablet zu investieren,
dessen Funktion und Ausstattung zwar nicht
schlecht ist, aber trotzdem Anlass zur Kritik
bietet, sollte man zusätzliche 165 Euro auf
die Seite legen, und das Nexus 10 erwerben.
Mit der Gewissheit, ein rundum schlüssiges
Gesamtpaket in den Händen zu halten. ● ● ●
TREKSTOR SURFTAB VENTOS 9.7
Kerndaten
Hersteller
Formfaktor
Auflösung
Prozessor
Android-Version
Akku
Laufzeit (WiFi/ Standby)
Gewicht
Preis (Internet)
Technische Details und Preisvergleich
http:// www. android-user. de/ lp/ 12274
Performance
AnTuTu-Benchmark (Version 3.0)
Vellamo (HTML5/ Metal)
Android-User-Bewertung
TrekStor
9,7-Zoll-Tablet
1024x768 Pixel
1,6 GHz, Rockchip Cortex A9 Dual-Core
4.0.4 Ice Cream Sandwich
8000 mAh
10 h/ 120h
620 g
230 Euro
12138 Punkte
1466/ 515 Punkte
3,1 Punkte
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 43
HARDWARE
cmx MID Aquila 097-1016
cmx
Im Test: cmx MID Aquila 097-1016
Rechenschieber
Die österreichische Marke cmx ist ein neuer Mitstreiter auf dem Tablet-
Markt. Das Topmodell MID Aquila 097-1016 bietet für 260 Euro einen IPS-
Bildschirm, Android 4.0.3 und einen Dual-Core-Prozessor. Kann sich das
Gerät damit behaupten? Arnold Zimprich
‚„PLUSMINUS
‚ Google-Zertifizierung
‚ Gute Verarbeitung
‚ Speicher erweiterbar
„ Schwacher Akku
„ Mangelnde Performance
CMX AQUILA 097-1016
Kerndaten
Hersteller
Formfaktor
Auflösung
Prozessor
Android-Version
Akku
Laufzeit
Gewicht
Preis (Internet)
Technische Details und Preisvergleich
http:// www. android-user. de/ lp/ 12329
Performance
AnTuTu-Benchmark
Vellamo (HTML5/ Metal)
Android-User-Bewertung
Der Markt rund um 7- und 10-Zoll-
Tablets floriert, und viele Hersteller
bemühen sich redlich, einen
nennenswerten Beitrag zum Wettbewerb
beizusteuern. Im Falle des cmx MID
Aquila 097-1016 ist das auf den ersten Blick
gelungen, rein optisch macht das Gerät einen
guten Eindruck. Die Rückabdeckung ist komplett
aus Aluminium gefertigt, was das exklusive
Image des Tablets noch verstärkt.
Schöne Zusammenstellung
Zwar kommt die Verarbeitungsqualität des
9,7-Zöllers nicht an ein Nexus 7 oder ein
cmx
9,7-Zoll-Tablet
1024x768 Pixel
1.5 GHz Amlogic 8726-MX Dual-Core
4.0.3 Ice Cream Sandwich
5900 mAh
5h
580g
260 Euro (8 GByte-Version)
10189 Punkte
835/ 393 Punkte
3,0 Punkte
Acer Iconia heran, trotzdem sollte es Usern,
die nicht mehr als 300 Euro für ein Tablet
ausgeben wollen, gut zur Seite stehen. Auffallend
ist das Fehlen einer Lautstärkewippe
– den Sound des Tablets kann man nur via
Bildschirm-Buttons verstellen. Die am Gerät
angebrachten Power- und Home-Buttons
sind jedoch gut zu treffen und reagieren zuverlässig
auf Befehle.
Die weitere Ausstattung des gut in der
Hand liegenden Geräts umfasst einen
MicroSD-Schacht für Speicherkarten bis zu
32 GByte, mit denen der 8-32 GByte große interne
Speicher erweitert werden kann, dazu
gibt es einen MicroUSB-Anschluss, eine
Kopfhörerbuchse, WLAN-Konnektivität und
einen MiniHDMI-Ausgang. Das Tablet verfügt
darüber hinaus über eine Front- und eine
Rückkamera, beide lösen mit 2 Megapixel
auf und reichen für Schnappschüsse aus.
Durchschnittsleistung
Nach den ersten Lorbeeren erfolgte jedoch
ein wenig Ernüchterung. Trotz des Dual-
Core-Prozessors mit 1,5 GHz gibt es schnellere
Tablets auf dem Markt, die noch dazu
weniger kosten – der TrekStor-Artikel in diesem
Heft beweist es. Bei einigen Anwendungen
und Befehlseingaben benötigte das Tablet
überdurchschnittlich viel Zeit, auch die
Display-Auflösung mit ihren 1024x768 Pixeln
lässt nicht jede Anwendung in der ihr gebührenden
Brillanz erstrahlen. Ein großes Plus
44
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
cmx MID Aquila 097-1016
Abb. 1: Google-Zertifikation inklusive: Auf dem
Aquila 097-1016 haben Sie Zugriff auf Mountain
Views komplettes App-Angebot.
Abb. 2: Bei AnTuTu schneidet das Tablet vergleichsweise
gut ab, in den Vellamo-Benchmarks
ordnet es sich weiter unten ein.
Abb. 3: Der IPS-Bildschirm bietet brillante Farben,
ein Brillanzwunder darf man bei 1024x768 Pixeln
allerdings nicht erwarten.
hat das Aquila jedoch noch in Petto: Die
Google-Zertifizierung. Im Gegensatz zu vielen
anderen günstigen Tablets ist Google Play
und viele andere nützliche Google-Apps wie
Mail oder die Google-Suche vorinstalliert.
Cmx hat seinem Zögling darüber hinaus einige
Spiele wie Angry Birds und Fruit Ninja
spendiert, auch Twitter und ein Dokumentenbetrachter
sind mit an Bord.
Fazit
Im Falle des cmx MID Aquila 097-1016 ist es
wie bei vielen anderen Geräten seiner Preisklasse
schwierig, angesichts des Preisbrechers
Nexus 10 noch stichhaltige Argumente für
den Kauf zu finden. Bei der 16 GByte-Version
des Google-Tablets lässt sich der Speicher
zwar nicht erweitern, trotzdem bietet das
Gerät – angefangen beim Betriebssystem
Android 4.2 Jelly Bean bis zum großen 9000
mAh-Akku – für aktuell 400 Euro alles, was
das Android-Herz begehrt. Tablets, die nur
wenig unter dem Preis des Nexus liegen,
müssen ein gewisses Etwas mitbringen, um
Kunden anzulocken. Das cmx MID Aquila
097-1016 tut sich hier schwer. Allein die
Google-Zertifizierung und die damit verbundenen
Nutzungsmöglichkeiten sprechen für
das Tablet, bei der Performance müssen Sie
jedoch Abstriche in Kauf nehmen.
● ● ●
Kongress und Messe für
mobile Solutions und Technologies
5. – 6. Februar 2013
Messegelände Frankfurt
Die zentralen Themenfelder:
Mobile Strategy
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HARDWARE
TV-Sticks
Im Test: Zwei HDMI-Sticks mit Android 4
TV-Sticks
Android gibt es nicht
nur in Tablets und
Smartphones, sondern
in vielen weiteren Geräten.
Für diesen Artikel
haben wir zwei Sticks
mit HDMI-Anschluss und
Android 4 getestet.
Marcel Hilzinger
Sie besitzen einen Monitor oder
ein TV-Gerät mit HDMI-Eingang
und möchten so eine
Multimedia-Zentrale erstellen.
Dann sind die hier vorgestellten Sticks
genau das Richtige. Sie erhalten damit ein
Android-System auf Ihrem TV, wobei bei beiden
Sticks eine alternative Oberfläche zum
Einsatz kommt, die die Bedienung von der
Couch aus deutlich angenehmer macht.
Beide Sticks verfügen dank einer Dual-Core-
CPU und 1 GByte RAM über genügend Rechenleistung,
um auch Full-HD-Videos abzuspielen
und praktisch sämtliche Spiele flüssig
wiederzugeben.
Nova UG802
Bei diesem Stick handelt es sich um einen
angepassten Mini-PC der Firma Motioncoding
aus Freiburg. Im Dongle von der Größe
von etwa zwei Streichholzschachteln werkelt
ein Rockchip 3066 Multi-Core-Prozessor.
Dabei handelt es sich um einen Dual Core
Cortex A9 kombiniert mit der Vierkern-GPU
Mali400. Zusammen mit 1 GByte RAM,4
GByte internem Speicher und Android 4.0.4
sorgt das für mehr als genug Power. Der Stick
[LINK 1] wird direkt aus Deutschland verkauft
und kostet 79 Euro. Im Lieferumfang befindet
sich neben dem Mini-PC und einem USB-
Netzteil auch noch ein HDMI-Verlängerungskabel.
Somit lässt sich der Adapter auch nutzen,
wenn am TV-Gerät zu wenig Platz für
den Stick vorhanden ist.
Als grafische Oberfläche
setzt der Nova-Stick das Moui
Media Center ein. Dabei handelt es sich um
eine stark vereinfachte Oberfläche mit Kacheln,
die leicht an Windows Phone bzw.
Windows 8 erinnert. Die Menüpunkte sind
recht schlicht gehalten, und auch der Audiound
der Video-Player glänzen eher mit einfachen
Funktionen anstelle von viel Schnickschnack.
Auf dem Android-4.0.4-System ist
auch Google Play vorinstalliert. Sie können
also Apps und Spiele aus dem offiziellen
Google-Store herunterladen. Zur Steuerung
des Systems benutzen Sie am besten eine
Bluetooth-Maus/ -Tastatur. Da der Stick nur
einen USB-Port frei hat, lohnt sich der Einsatz
eines USB-Hubs mit eigener Stromversorgung.
So können Sie auch externe Festplatten
und weiteres Zubehör anschließen.
Abb. 1: Die grafische Oberfläche des Nova-Sticks erinnert etwas an Windows Phone.
Abb. 2: Über die zugehörige Remote App streamen
Sie Fotos, Videos und Musik auf den Mini-PC.
46
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
HARDWARE
TV-Sticks
myhdplayer.de
Die Besonderheit des Nova-Sticks besteht in
der zugehörigen Android-Streaming-App, die
Sie nach dem Kauf des Dongle herunterladen
können. Damit streamen Sie vom Handy aus
Musikdateien und Videos auf den Mini-PC
bzw. an den Fernseher. Das Handy wird also
nicht nur zur Fernbedienung, sondern dient
auch gleich als Mediapool. Die zugehörige
App befindet sich aber noch im Entwicklungsstadium
und zeigt sich bei den Routern
recht wählerisch. Zudem muss auf dem Router
auch die Firewall deaktiviert sein. Auch
bei der App gilt das für den Mini-PC bereits
Gesagte: Die Funktionalität geht über das Design.
Es gibt weder eine Sortierung nach
Album und Interpreten bei der Musik noch
Vorschaubilder bei den Fotos oder Videos.
Hier müssen die Programmierer noch viel
verbessern. Sehr gut gefallen hat uns auch
die Performance: Ruckler oder gar Aussetzer
traten keine auf.
Minix Neo 4G
Von der Hardware her ist der Minix-Stick mit
dem Nova-Stick praktisch identisch. Einzig
den Anschluss an das TV-Gerät hat man hier
anders gelöst. Der Neo 4G verfügt über einen
Female-Anschluss, in der Verpackung liegt
deshalb ein kurzer HDMI-Adapter „Male auf
Male“ bei. Bei dieser Lösung gibt es auch
den einzigen großen Kritikpunkt: Da die
Montage ohne weiteres Zubehör also gegeben
ist, lässt sich der Stick nur in Ausnahmefällen
so anbringen, dass auch die beliegende
Fernbedienung funktioniert.
Beim Mini-Stick müssen Sie zunächst den
Launcher wählen. Zur Auswahl stehen der
traditionelle Launcher von Android 4 und
eine Media-Center-Lösung. Diese hat uns in
den Tests sehr gut gefallen, da sie sich perfekt
mit der im Lieferumfang befindlichen
Fernbedienung nutzen lässt und zudem auch
sehr flott arbeitet. Full-HD-Filme meistert
auch der Minix-Stick dank der starken GPU
problemlos. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis
von 84,90 Euro ist die Minix-Lösung
zwar leicht teurer als die Nova-Lösung,
dafür bekommen Sie aber 8 GByte internen
Speicher und die Fernbedienung.
Bei beiden Sticks negativ aufgefallen ist
das Problem mit der Verkabelung. So brauchen
Sie einen Netzadapter, damit der Stick
Abb. 3: Die Media-Center-Oberfläche des Minix-Sticks.
genügend Strom bekommt, und wenn Sie
keine Bluetooth-Geräte zur Hand haben,
dann müssen Sie auch noch einen USB-Hub
für Maus, Tastatur und eventuelle externe
Festplatten anschließen. Je nachdem, wo Ihr
TV-Gerät steht und wie es eingebaut ist,
kann das zu einem echten Problem werden.
Theoretisch lassen sich die Sticks auch über
den USB-Port des TV-Geräts mit Strom versorgen,
das wird von den Herstellern aber
nicht empfohlen und führte auch in den
Tests zu Problemen.
Fazit
Beim Minix-Stick hat uns die Lösung mit der
Fernbedienung besser gefallen. Der Vorteil
des Nova-Sticks besteht darin, dass Sie über
die zugehörige App vom Smartphone aus Inhalte
auf den Stick streamen können. Allerdings
zeigte sich der Stick recht wählerisch,
was die Router anbelangt, und die Android-
App ist noch nicht ausgereift. Empfehlen
können wir zu dem Preis beide. Dank Versand
und Support in Deutschland gibt es
auch keine bösen Überraschungen.
● ● ●
Abb. 4: Die Einstellungen sind bei beiden Sticks identisch.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28005
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 47
APPS
App-Empfehlungen
In dieser Rubrik stellt Ihnen
die Redaktion jeden Monat
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Arnold Zimprich
Android-User-App-Empfehlungen
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50 ANDROID-USER.DE
APPS
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der Launcher auf vielerlei Weise den eigenen Vorlieben anpassbar
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welche Apps er besser meiden sollte. Battery Stats Plus Pro ist ein Cloud-basierter Dienst,
der die Leistung des eigenen Gerätes mit der anderer vergleicht. Bewertung: ★★★★★
Beautiful Clock Widgets
kostenlos
Ist Ihnen die Standard-Uhr auf Ihrem Android-Gerät zu lang-
weilig? Dann laden Sie sich Beautiful Clock Widgets herun-
ter. Hier haben Sie die Möglichkeit, 45 verschiedene The-
mes auszuwählen und Farbe und Hintergrund Ihrer neuen
Smartphone-Uhr ganz Ihrem Geschmack anzupassen. Auf
einigen (kostenpflichtigen) Uhrenwidgets kann man sich
auch das Wetter und den Ladestand des Akkus anzeigen
lassen.
Bewertung: ★★★★★
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27970
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 51
APPS
Neuheiten
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen besonders beliebte Apps
vor, die neu auf Google Play
sind oder ein Update erhalten
haben. Arnold Zimprich
Neuheiten
LEDBlinker Pro
0,99 Euro
Woher kommt
das?
0,89 Euro
Wer auf dem Smartphone oder Tablet bei einge-
henden Anrufen, SMS, E-Mails, WhatsApp-
Nachrichten und anderen Meldungen auf individuelle
Weise durch einen Blink-Hinweis benachrichtigt
werden will, wird am LEDBlinker
Pro seine bunte, Pardon, helle Freude haben.
Im Gegensatz zu anderen Anwendungen dieser
Art benötigt man zur Verwendung keine
Root-Rechte. Bewertung: ★★★★★
Der Alltag wartet mit vielerlei Rätseln auf.
Gut, dass es Apps wie „Woher kommt
das?“ gibt, die ein wenig Licht ins Dunkel
bringen. Wenn Sie also nicht wissen, wie
die Beatles zu ihrem Bandnamen kamen,
dass Berlin nichts mit Bären zu tun hat,
oder dass der so oft verwendete Begriff
„08/ 15“ keinen allzu friedlichen Ursprung
hat, dann gehört die Anwendung auf Ihr
Smartphone. Bewertung: ★★★★★
Recipe Search
kostenlos
Sind Sie auf der Suche nach herzhaften Rezep-
ten und suchen nach einem Koch-Ratgeber?
Recipe Search bietet einen Rundumschlag
durch die US-amerikanische Rezeptewelt an.
Auch versierten Köchen sollte es nicht so
schnell langweilig werden: Nach Angaben der
Entwickler befinden sich auf der App mehr als
150.000 Rezepte. Viel Spaß beim Kochen!
Bewertung: ★★★★★
Falcon Pro
(for Twitter)
0,99 Euro
Twitter Clients gibt es
viele auf Google Play,
Falcon Pro sticht
durch sein hübsches
Holo-Design und seinen
funktionalen bau aus der Masse
Aufgriff
auf die Unterfunktionen
heraus. Die Anwendung
verfügt über
einen recht schnellen
integrierten
Browser, extra-weiches
Scrolling und
ein beidseitiges
Sliding-Menü,
welches den Zu-
der App deutlich einfacher und übersichtlicher
macht. Falcon Pro (for Twitter) funktioniert ab
Android 2.2 Froyo. Bewertung: ★★★★★
InstaMessage
kostenlos
Die Anwendung ermöglicht es zum einen,
direkt mit seinen Instagram-Freunden per Mes-
senger in Kontakt zu treten,
zum anderen beinhaltet sie
auch eine Ortungs-Funktion,
um Nutzer des Foto-Services,
die sich in der Nähe
aufhalten, ausfindig zu machen
und zu kontaktieren.
Natürlich verfügt die App
auch über eine Block-
Funktion, um einzelne
Nutzer von der Kontaktaufnahme
abzuhalten.
Bewertung: ★★★★★★
52
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
Neuheiten
Schaden Laden.de
kostenlos
Winterzeit ist Unfallzeit – da
kommt eine App wie Scha-
denLaden gerade recht.
Steht eine Autoreparatur an,
müssen Sie einfach nur ein
möglichst aussagekräftiges
Foto des Schadens machen
und via App in die Daten-
bank laden. Kooperierende
Werkstätten in der Nähe
sehen sich Ihren Schaden-
fall an und machen Ihnen
anschließend einen Kostenvoranschlag.
Bewertung: ★★★★★
Pixlr
Express
kostenlos
Wollen Sie Ihre Smartphone-
oder Tablet-Bilder nachbearbei-
ten, verschönern oder auch ver-
unstalten? Pixlr Express bietet
über 600 verschiedene Effekte
an, um aus Ihren Schnappschüssen
echte Kunstwerke zu machen.
Wer keine Zeit hat, eine
Fotografie bei günstigeren Verhältnissen
erneut aufzunehmen,
kann auf die Auto Fix-
Funktion zurückgreifen, die
jedes Bild automatisch nachbessert
und aufwertet.
Bewertung: ★★★★★
[root] Stick Mount
Pro
2,49 Euro
Mit Root Stickmount Pro
können Sie USB-Sticks
unter Verwendung eines
OTG-Adapterkabels mit Ne-
xus-Geräten (außer Nexus
4) auslesen. Die kosten-
pflichtige Pro-Variante be-
inhaltet unter anderem
einen Media-Scanner, der
den USB-Stick nach Mu-
sikdateien und Videos
durchsucht. Um die App
nutzen zu können, benötigen
Sie zum einen die
kostenlose Version von StickMount und zum
anderen Root-Rechte. Bewertung: ★★★★★
ForeverMap 2 –
Offline Maps
0,79 Euro
ForeverMap 2 bietet die Nutzung weltweiter
Online- und Offlinekarten an. Mit
dem Kauf der App bekommt der Nutzer
das Kartenmaterial eines Landes gratis
mitgeliefert, jedes weitere schlägt mit
2,99 Euro zu Buche. Die App greift
dabei auf die skobblers NGx Map Engine
zurück. Manko: Das Kartenmaterial
kann nicht auf die SD-Karte gelegt
werden, die App ist also nur für Android-Smartphones
mit einem großen
internen Speicher geeignet.
Bewertung: ★★★★★ ★
GyroSpace 3D Live
Wallpaper
1,25 Euro
GyroSpace 3D wird auch Smartphone- und Tabletnutzer
begeistern, die nur sehr wenig mit Astronomie zu
tun haben. Wollen Sie also, wie die Entwickler ben, „Schöne farbige Nebel und detaillierte Plane-
schreiten“
über Ihren Bildschirm schweben sehen, ist die
App das Mittel der Wahl. Sie funktioniert übrigens
nur auf Androiden, in denen ein Gyro-Sensor eingebaut
ist.
Bewertung: ★★★★★
ALLE
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www.android- user.de/qr/27969
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 53
APPS
iTunes und Android
So nutzen Sie iTunes mit Android zusammen
Android Tunes
rahultiwari3190, 123RF
Sie verfügen über eine
umfangreiche Auswahl an
Musik und Videos bei iTunes
und möchten diese auf Ihrem
Androiden abspielen?
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre
iTunes-Sammlung mit Android
synchronisieren, streamen
oder fernsteuern, auch wenn
Apple das nicht gefällt.
Jasmin Bauer
Es könnte so einfach sein: Sie schließen
Ihr Android-Smartphone an
den Computer an und ziehen die
Songs rüber. Sobald Sie aber versuchen,
iTunes-Musik von Ihrem Mac oder
Windows-PC auf Ihren Androiden zu kopieren,
werden Sie feststellen, dass dies nicht
ohne Weiteres funktioniert. Wir stellen Ihnen
ein paar Apps vor, mit denen es klappt.
SYNCHRONISIEREN VIA USB UND WLAN
Das Synchronisieren besteht aus zwei Komponenten: der Android-App und einem
Setup auf dem Rechner, auf dem sich Ihre iTunes Bibliothek befindet. Die Installationsdatei
finden Sie auf der Webseite des jeweiligen Entwicklers. Die meisten Anwendungen
sind mit Windows und Mac kompatibel.
Ihren Androiden können Sie entweder über USB oder WLAN mit dem Computer verbinden.
Dies ist abhängig von der jeweiligen App und Ihren Möglichkeiten. In der
Regel erkennt der Windows-Computer Ihr Smartphone automatisch, nachdem Sie es
über USB-Kabel angeschlossen haben. Bei der ersten Verbindung installiert der Rechner
dafür automatisch den passenden Treiber. Voraussetzung dafür ist eine Internetverbindung.
Lediglich unter Windows 8 könnte es noch zu Problemen kommen, bis
für alle Geräte die entsprechenden Treiber zur Verfügung stehen. Manche Anwendungen
bieten Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, Daten per MTP-Übertragung (Media
Transfer Protocol) ohne weiteren Gerätetreiber zwischen Computer und Endgerät zu
synchronisieren.
iSyncr
Mit iSyncr [LINK 1] können Sie Ihre
iTunes-Sammlung per USB, MTP
oder WLAN von einem Computer
auf Ihr Androidgerät übertragen. Möchten
Sie nur eine Wiedergabeliste mit maximal 20
Songs auf einmal kopieren, genügt die kostenlose
Lite-Version. Mit der Vollversion für
2,99 Euro können Sie mehrere Bibliotheken
KOPIERSCHUTZ (DRM)
Mit vielen Anwendungen aus dem Playstore
lassen sich sowohl Musik als auch Videos aus
iTunes auf Ihren Androiden übertragen. Doch
es gibt einen kleinen Haken. Viele Videos, die
Sie bei iTunes erwerben, haben einen besonderen
Schutz, den sogenannten Digital Right
Management Schutz (DRM). Dies bedeutet,
dass nur autorisierte Geräte, dazu gehören nur
die Geräte von Apple, diese abspielen können.
Da es gesetzlich verboten ist, diesen Kopierschutz
zu umgehen, können Sie mit den vorgestellten
Anwendungen leider nur die Filme auf
andere Geräte übertragen, die keinen DRM-
Schutz haben.
54
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
iTunes und Android
synchronisieren, verschiedene
Wiedergabelisten erstellen
und den Spielstand
Ihrer Musik und Podcasts
zwischen den Geräten abgleichen.
Vor der ersten Nutzung
installieren Sie auf dem
Computer die entsprechende
Installationsdatei
[LINK 2]. Im oberen Menüfeld
der Anwendung haben Sie
drei Optionen zur Verfügung:
Verbindung via USB
und WiFi sowie zusätzliche
Features, die Sie unter Tools
finden. Dazu gehören das
Exportieren Ihrer Playlisten,
die Einstellungen zur Synchronisation
und der Medienscanner
für Aktualisierungen
und Bereinigen alter
eine Export-Funktion.
Listen. Wohin die Anwendung die Daten
speichern soll, legen Sie in den Einstellungen
fest. Haben Sie eine Speicherkarte, können
Sie sich im Gegensatz zu vielen Apple-Besitzern
über viel Platz für Musik und Videos
freuen. Die Synchronisation ist in beide Richtungen
möglich. iSyncr selbst ist kein Musikplayer,
dafür können Sie innerhalb der Anwendung
den kostenlosen Rocket Music
Player [LINK 3] herunterladen. Dieser spielt allerdings
nur Audio-Dateien ab.
iSyncr per WLAN nutzen
Entscheiden Sie sich für die Übertragung per
WLAN, erhalten Sie vom Smartphone aus
Zugriff auf Ihren Computer und können die
gewünschten Dateien übertragen. Haben Sie
Abb. 1: Die umfangreiche Tool-
Sammlung von iSyncr enthält auch
Ihr Gerät via USB an den
Computer angeschlossen,
öffnet sich auf dem Desktop
ein Fenster mit Ihrer Sammlung.
Sie wählen aus, was
Sie auf Ihrem Gerät haben
möchten und bestätigen mit
Sync. Das Laden der Musik
verläuft sowohl über WLAN
als auch über USB reibungslos
und recht zügig. Die
Musik finden Sie anschließend
in Ihrem Player wieder.
Nur bei den Video-Podcasts
gibt es möglicherweise
Probleme. Zwar lädt iSyncr
diese ebenfalls, legt Videos
jedoch gerne bei den Musikalben
statt unter Podcasts
ab, sodass Sie erst danach
suchen müssen.
Double Twist Player und
Double Twist Air Sync
Die kostenlose Anwendung
Double Twist [LINK 4]
synchronisiert Ihnen
ebenfalls Ihre iTunes-Bibliothek mit Android.
Im Gegensatz zu iSyncr ist gleich ein Player
mit an Bord, der sogar Videos korrekt wiedergibt.
Zunächst müssen Sie wieder das entsprechende
Setup auf Ihrem Computer installieren
[LINK 5]. Verbinden Sie dann Ihr Gerät
über USB mit dem Computer. Mit der Anwendung
Air Sync von Double Twist [LINK 6]
ist es möglich, Musik und Videos über
WLAN auf Ihren Androiden zu übertragen.
Diese Zusatzfunktion schlägt allerdings mit
4,99 Euro zu Buche. Um Ihre Geräte über
WLAN miteinander zu verbinden, erhalten
Sie in der App einen Code, den Sie zunächst
im Computer eingeben (Abbildung 4). Den
Code finden Sie jederzeit in den Anwendungseinstellungen.
Nun können Sie entweder
die komplette Bibliothek abgleichen oder
einzelne Musikstücke auf Ihr Gerät kopieren
Abb. 2: DRM-Probleme: Nicht alle
Dateien lassen sich auf Nicht-
Apple-Geräte übertragen.
Abb. 3: Synchronisieren der Bibliothek über USB.
Wählen Sie am Computer die entsprechenden Verzeichnisse
aus und klicken auf Sync.
Abb. 4: Möchten Sie eine WLAN-Verbindung zwischen
Androidgerät und Computer herstellen,
geben Sie den Code hier ein.
Abb. 5: Die Übersichtsseite von
Double Twist. Per Wischgeste
gelangen Sie zu den Einstellungen.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 55
APPS
iTunes und Android
Winamp
Mit Winamp haben Sie auf Ihrem
Androiden [LINK 7] wie auf dem
Computer [LINK 8] einen umfangreichen
Player, den Sie unter anderem mit
iTunes synchronisieren können. Die Grundversion
ist kostenlos. Um die WLAN-Synchronisierung
zu starten, müssen Sie in den
App-Einstellungen das entsprechende Häkchen
setzen. Alternativ können Sie Ihr Gerät
über USB anschließen. Um Ihre Musiksammlung
zu übertragen, müssen Sie am Computer
nur den entsprechenden Ordner auf das
Smartphone-Icon ziehen. Winamp für Android
bietet Ihnen eine übersichtliche Startseite
und die Möglichkeit, nach kostenloser
Musik zu suchen. Weitere Funktionen können
Sie über In-App-Käufe hinzufügen, beispielsweise
das Anzeigen von Songtexten
und eine verbesserte Audiowiedergabe.
Abb. 6: Suchen Sie links Ihr Mobilgerät, und wählen Sie danach rechts die Musikauswahl aus,
die Sie mit Double Twist auf das Gerät übertragen möchten.
TIPP
Die vorgestellten Apps nutzen
meistens Hintertüren in
iTunes, die oft durch ein
Update wegfallen. Spielen
Sie deshalb nicht gleich
jedes iTunes-Update ein!
(Abbildung 6). Sogar ein Streaming über
Apple TV oder Xbox ist möglich. Dafür wählen
Sie in den Einstellungen den Menüpunkt
AirTwist&AirPlay und aktivieren den Stream.
Die Anwendungen von Double Twist fallen
durch die aufgeräumte und iTunes ähnliche
Oberfläche auf (Abbildung 5). Falls Sie eine
Speicherkarte haben, können Sie diese als
Zielort für Ihre Dateien angeben. Für den
Aufpreis von 4,99 Euro per In-App-Kauf können
Sie Podcasts künftig direkt von der App
aus abonnieren.
Abb. 7: Synchronisieren Sie Winamp mit iTunes, dann haben Sie alles in einer Sammlung vereinigt.
Retune
Ihr PC oder Mac steht am anderen
Ende des Raumes, Sie sitzen aber
gerade so bequem und wollen nicht
ständig aufstehen, um die Musik zu ändern?
Das ist kein Problem, denn mit der App
Retune [LINK 12] können Sie Ihr Smartphone
zu einer Fernbedienung umfunktionieren.
Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass Sie
Ihren Computer und das Mobilgerät im gleichen
WLAN angemeldet haben. Öffnen Sie
iTunes auf Ihrem Computer. In der linken
Menüliste können Sie Ihr Gerät auswählen
TuneSync und Tune Sync
Home Stream
Die App Tune Sync
[LINK 9] synchronisiert
Ihre iTunes-Bibliothek
für 4,68 Euro. Zum Testen gibt es eine
kostenlose Lite-Version, die auf 20
Songs und nur eine Wiedergabeliste beschränkt
ist. Das Vorgehen unterscheidet
sich nicht von den vorherigen Anwendungen.
Sie installieren von der
Entwicklerseite eine Datei auf dem PC
[LINK 10] und die Anwendung auf Ihrem
Androiden. Anschließend sehen Sie auf
dem Androiden Ihre iTunes-Bibliothek
und geben an, welche Dateien Sie kopieren
möchten.
Möchten Sie die Musik nicht auf dem
Gerät speichern, sondern nur streamen,
weil sich Ihr PC eventuell gerade im Nebenraum
befindet oder die Boxen Ihres
Androiden besser klingen, funktioniert
dies problemlos über die App TuneSync
Home Stream [LINK 11]. Um den Stream
einzurichten, nehmen Sie über WLAN
Verbindung zu Ihrem Rechner auf und
wählen die entsprechenden Songs auf.
Schon hören Sie diese statt auf dem
Computer über Ihr Smartphone oder
Tablet. Der Stream funktioniert leider
nur bei Tondateien.
56
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
iTunes und Android
Abb. 10: Verbinden Sie den Androiden mit dem Computer und streamen
Ihre Sammlung vom Smartphone oder Tablet aus.
Abb. 8: Winamp versteht sich auf
die Synchronisation mit mehreren
Diensten via WiFi.
und einen vierstelligen Code eingeben, den
Sie in der App auf dem Smartphone sehen.
Nun können Sie Musik, Videos und Podcasts
problemlos abspielen und müssen dafür
nicht noch einmal aufstehen.
Fazit
Ein paar Songs auf dem PC, welche auf dem
iPod und der Rest auf Ihrem Androidphone?
Dieses Chaos gehört nun der Vergangenheit
an. Künftig können Sie Ihre Musik synchronisieren
und haben Ihre Sammlung immer
dabei. Da mittlerweile Google Musik am
Start ist, hat es Vorteile,
wenn Sie durch diese
Abb. 9: Die Übersichtsseite von
Tune Sync fällt recht spartanisch
aus, dafür arbeitet die App gut.
Empfehlung
der Redaktion
★★★★★
Anwendungen gleich mehrere
Musikbibliotheken
miteinander kombinieren
können. Sind Sie auf der
Suche nach einem kostenlosen
Programm, mit dem Sie Ihre iTunes
Bibliothek unter Android hören können, ist
Double Twist Player die beste Wahl. Wenn
Sie auf eine kabellose Übertragung Wert
legen, ist es hingegen eine reine Geschmacksfrage,
welche Anwendung Sie vorziehen.
AirSync bietet die meisten Funktionen
und erinnert durch seine Optik stark an
iTunes, ist jedoch recht teuer. Auch die günstigeren
Programme erledigen Ihre Aufgabe
zuverlässig und schnell.
Für ein reines Mediencenter zu Hause nutzen
Sie am besten die Streaming-Möglichkeiten
via Tune Sync oder Ihr Smartphone als
Fernbedienung mit Retune. Dadurch belegen
Sie keinen Speicherplatz
auf Ihrem Androiden und
sparen an Zeit, aber nicht
an Musikgenuss. ● ● ●
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28032
Abb. 11: In Retune erfahren Sie den
Code für die iTunes-Fernsteuerung,
den Sie für iTunes brauchen.
Abb. 12: Die übersichtliche Fernbedienung
von Retune im schönen
Holo-Design.
Abb. 13 : Wählen Sie bei iTunes links Ihr Mobilgerät aus, und geben Sie
danach den Code ein.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 57
APPS
Updates bei Sicherheits-Tools
Michael McDonald, 123RF
Neues bei Lookout Mobile Security
Sicherheitsupdate
Mit Lookout Mobile Security orten Sie Ihr Handy, wenn Sie es verloren
haben. Die aktuelle Version räumt Ihnen nun auch die Chance ein,
das Handy trotz leeren Akkus zu finden. Christoph Langner
VIRENSCANNER UND ANDROID?
Verschiedene Apps im Play Store
bieten Ihnen an, Ihr Smartphone
aus dem Web-Browser heraus zu
orten. So können Sie es bei Verlust
oder Diebstahl wiederfinden, oder auch die
Daten auf dem Androiden über das Internet
komplett löschen. Einen Haken hat die Sache
allerdings: Was macht man, wenn man den
Verlust erst spät bemerkt, und dem Handy
bereits der Saft ausgegangen ist? Das aktuelle
Lookout-Update schießt zum Glück eine
Leuchtrakete ab, sobald auf dem Smartphone
der Strom knapp wird. Lookout Security &
Antivirus [LINK 1] hatten wir in Android User
03/ 2012 [LINK 2] bereits ausführlich getestet,
Wir bekommen in der Redaktion oft die Frage gestellt, ob es denn wirklich nötig sei,
eine Virenscanner-App unter Android zu installieren. Unsere Antwort dazu ist ein klares
Jein! Sie brauchen für Ihren Androiden keinen klassischen Virenscanner, wie Sie
ihn von Ihrem Windows-PC kennen. Allerdings schadet es nicht, das Handy mit einer
Sicherheits-App wie eben Lookout auszustatten, da diese Apps deutlich über den
Funktionsumfang eines üblichen Virenscanners hinausgehen.
Mit Apps wie Lookout haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, das Handy bei Verlust
zu orten, es zu sperren oder gar komplett zu löschen. So sind Ihre persönlichen Daten
in Sicherheit, selbst wenn ein Dieb Ihnen Ihr Handy klaut. Allerdings müssen Sie sich
vor dem Ernstfall vorbereiten und auch schnell reagieren. Solange der Akku des Handys
noch läuft, die SIM-Karte im Handy steckt und der Finder/ Dieb das Gerät nicht zurücksetzt,
haben Sie gute Chancen, das Handy wiederzubekommen.
den vollständigen Bericht zum Test von Lookout
aus dem Heft können Sie online auf unserer
Homepage lesen. Ein vor Kurzem veröffentlichtes
Update verpasst der App einen
komplett neuen Look im aktuellen Holo-Stil
von Android 4.0. Und auch die Ortungsfunktion
hat eine wichtige Neuerung erfahren
und macht den Download der App fast schon
zum Muss für sicherheitsbewusste Smartphone-Besitzer.
Scan nach Malware
Nach wie vor überprüft Lookout das Handy-
System nach bekannter Malware und Apps,
die bekannt dafür sind, die Privatsphäre des
Users zu verletzen. Der App-Berater erklärt
Ihnen anschließend in einer Übersicht, welche
Anwendungen auf Ihre Positionsdaten,
welche auf persönliche Daten wie die eigene
Handy-Nummer und welche auf Ihre Kontakte
zugreifen dürfen.
Lookout läuft dabei nicht permanent wie
ein Virenscanner auf dem PC im Hintergrund,
sondern prüft nur bei der Installation
oder einem Update einer App, ob diese bei
Lookout schon verdächtig aufgeschlagen ist.
Dadurch vergeudet Lookout nicht unnütz
wertvolle Akkulaufzeit für permanente Hintergrundscans,
was einem bei der weiteren
Suche zugutekommt.
60
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
Updates bei Sicherheits-Tools
Abb. 1: Lookout hat das Look&Feel
seiner App komplett überarbeitet
– es kommt nun im Holo-Design.
Geräteortung trotz leeren
Akkus
Bei Verlust oder Diebstahl des Handys bietet
Ihnen Lookout an, über das Web-Portal
www.lookout.com das Handy zu lokalisieren
oder sogar zu sperren. Sollte es sich überhaupt
nicht wiederfinden lassen, so bietet
Lookout auch das komplette Löschen der
Handy-Daten an. Damit kommt der unehrlicher
Finder oder der Dieb wenigstens nicht
an Ihre persönlichen Daten und kann damit
keinen Schabernack treiben.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass
das Handy noch in Betrieb ist. Geht der Akku
aus, so laufen sämtliche Aktionen – darunter
auch das Orten – ins Leere.
Damit Lookout wenigstens
die letzte Position des Handys
vor dem Versagen des Akkus
verraten kann, sendet das
neue Update jetzt kurz vor
dem Abschalten die aktuelle
Position zu Lookout. So
haben Sie wenigstens noch
eine kleine aber realistische
Chance, Ihr geliebtes Smartphone
wiederzufinden.
Handy fernlöschen
Nicht immer lässt sich das
Handy wiederfinden, im
schlimmsten Fall müssen Sie
sich mit dem Verlust des Handys
abfinden und sich einen
neuen Androiden zulegen.
Aber müssen auch gleich Ihre
Daten, Ihre Bilder und Logins
Abb. 2: Der App-Berater zeigt
Ihnen in einer Übersicht, was welche
Anwendung darf.
Abb. 3: Die Geräteortung hilft
Ihnen, Ihr Handy bei Verlust oder
Diebstahl wiederzufinden.
einem möglichen unehrlichen Finder in die
Hände fallen? Sorgen Sie für diesen durchaus
realistischen Fall lieber vor und definieren innerhalb
von Lookout unter Einstellungen |
Erweiterter Schutz | Aktivieren die App als
Geräteadministrator.
Erst dann erlaubt das Android-System der
Lookout-App auch tiefgreifende Modifikationen
am laufenden System. So kann Lookout
als Administrator das Display komplett sperren,
Ihr Handy-Passwort ändern, neue Passwortregeln
festlegen oder eben im Fall des
drohenden endgültigen Verlusts sämtliche
gespeicherten Daten auf dem Handy löschen.
Diese Aktionen lassen sich nur dann durchführen,
wenn Sie Lookout
vor dem Verlust installiert
und konfiguriert haben.
Lookout können Sie kostenlos
aus dem Google Play
Store herunterladen und
installieren. Premium-
Funktionen wie der Privatsphärenschutz
oder das automatisierte
Backup von
Fotos und Anrufhistorie zu
Lookout sind nur gegen
eine Monatsgebühr von
2,99 US-Dollar bzw. 29,99
USD pro Jahr zu bekommen.
Das neue und äußerst
praktische Signal-Flare-
Feature ist allerdings bereits
in der kostenlosen Variante
enthalten – und wird
einige Smartphone-Besitzer
glücklich machen. ● ● ●
Abb. 5: Um das Handy komplett
löschen zu können, muss Lookout
Geräteadministrator sein.
Abb. 4: Leert sich der Akku,
schmeißt Signal Flare die Ortung
kurz an, und das Handy erscheint.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27705
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 61
APPS
Alben-Cover
theromb, 123RF
Musik-Cover am Smartphone bearbeiten
Bunte
Musik
Musik ist nicht nur etwas
für die Ohren – auch
das Auge hört mit. Und
da stört es je nach
Sammlung ziemlich heftig,
wenn zum Lieblingssong
das passende
Cover fehlt. Wir stellen
vier Apps vor, die für
Abhilfe sorgen.
Samuel Groesch
Fehlende Cover in der Musiksammlung
– wer kennt das Problem
nicht?! In Zeiten von Web 2.0, USB-
Sticks und File Sharing ist es nahezu
ein Kinderspiel, einen Song oder eine
CD unter Freunden und Bekannten auszutauschen.
Leider fehlen dann
aber meistens die passenden
Cover und/ oder Meta-
Angaben wie etwa das zugehörige
Album. In diesem
Artikel stellen wir Ihnen
vier Apps vor, mit denen
Sie einfach und schnell
das Cover oder — im Falle
von iTag — weitere Informationen
zu Ihren vorhandenen
Alben und Songs
hinzufügen.
Abb. 1: Das Hauptmenü der Cover
Art Grabber App ist übersichtlich,
aber leider kein großer Hingucker.
Cover Art
Grabber
Der Cover Art
Grabber bietet
eine sehr einfache
und effiziente Methode,
um die Cover-Lücken
in Ihrer Musiksammlung
auszubessern. Allerdings müssen Informationen
zu Album, Interpret und Titel
schon vorhanden sein, damit die App Ihrer
Aufgabe nachkommen kann. Ist das nicht der
Fall, dann springen Sie jetzt am besten zum
Abschnitt zu iTag. Die App stammt vom glei-
Abb. 2: Über eine Liste navigieren
Sie in Ihrer Musiksammlung und
wählen das gewünschte Album.
62
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
Alben-Cover
APOLLO
Der Musikplayer Apollo des CyanogenMod-
Projekts [LINK 5] macht den Download zusätzlicher
Albencover meist überflüssig, da die App
die benötigten Fotos automatisch aus dem Internet
herunterlädt. Leider hat Google den
Player aktuell (Stand Anfang Dezember 2012)
aus dem Play Store entfernen lassen.
chen Entwickler und kümmert sich um sämtliche
Metadaten, Cover Art Grabber füllt nur
die Bilder-Lücke. Je nach Problemstellung
greifen Sie also besser gleich zu iTag Pro.
Cover Art Grabber [LINK 1] benötigt Musikdateien
mit Meta-Daten, um im Internet automatisiert
nach Covern zu suchen. Nach
dem Öffnen der App haben Sie die Wahl, ob
Sie manuell das mit einem Cover zu versehende
Album auswählen wollen, oder ob
Cover Art Grabber Ihre Musiksammlung
durchsuchen und nicht vorhandene Cover
automatisch einfügen soll. Die Albenbilder
speichert die App dann in den Meta-Daten
der Musik-Dateien. So bleiben diese auch
beim Teilen mit Freunden erhalten. In unseren
Tests arbeitete die App schnell und problemlos,
fand aber nicht zu allen Alben das
passende Coverbild. Besonders bei Alben, in
denen mehrere Interpreten mitgewirkt
haben, zeigte sie Schwächen.
kostenlos
englisch|Version 1.07 |626 KByte
Bewertung: ★★★★★
iTag Pro
iTag Pro [LINK 2] ist ein wahrer Allrounder,
denn als einzige vorgestellte
App kann das Tool nicht nur
Cover bearbeiten, sondern auch gleich die
Informationen zu Künstler, Album, Titel etc.
editieren. Die App setzt dabei auf das mit
Android 4.0 eingeführte Holo-Design und
sieht deshalb recht gut aus und lässt sich gut
bedienen.
Im Hauptmenü wählen Sie nach dem Start
von iTag, ob Sie einzelne Songs oder Alben
bearbeiten möchten. Daraufhin kommt eine
Liste mit allen Alben bzw. Songs, die auf
dem Gerät verfügbar sind. Klicken Sie auf
den zu bearbeitenden Eintrag. Nun können
Sie Informationen wie Interpret, das Jahr,
aber auch Album und Titel bearbeiten. Im
Abb. 3: Das iTag-Bearbeitungsfenster
bietet viele Einstellungsmöglichkeiten
für den Import.
MIRA-2
10,1” - TABLET COMPUTER
LC10TAB-A10 - MIRA-2
ANDROID 4.0
CPU: 1,2 GHZ A10
RAM: 1GB DDR3
MEMORY: 8GB NAND-FLASH
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APPS
Alben-Cover
Abb. 4: Das minimalistische Design
von Album Art Grabber ist funktional
und schön zugleich.
oberen Bereich passen Sie
das Cover an. Hier wählen
Sie entweder ein Bild von
Ihrer lokalen SD-Karte
oder suchen im Internet
das passende Bild. In unseren
Tests listete die App
fast immer das Original-
Cover unter den Suchergebnissen.
In der kostenfreien
Version sind Werbeeinblendungen
vorhanden,
welche sich aber durch
den Kauf der 3,99 Euro
teuren Pro Variante im
Play Store ausblenden lassen.
Auch iTag speichert
die kleinen Bildchen direkt
in den Musikdateien als
Meta-Daten. Die Arbeit
lohnt sich also langfristig.
Abb. 5: Über die Einstellungen nehmen
Sie das Upgrade zur Pro-Version
ohne Reklame vor.
Abb. 6: Album Cover Finder sucht
auch lokal nach passenden Bilddateien.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28028
3,99 Euro / mit Werbung
kostenlos
englisch|Version 1.48 |600 KByte
Bewertung: ★★★★★
Album Art Grabber
In edler minimalistischer Optik gehalten,
lässt sich die kostenfreie
App Album Art Grabber [LINK 3] gut
und schnell bedienen. Ähnlich wie bei Cover
Art Grabber können Sie einen gesamten
Durchlauf Ihrer Musiksammlung starten oder
manuell in der Albenliste einen Eintrag auswählen.
Ein Vorteil gegenüber den anderen
beiden Kandidaten besteht darin, dass die
App ihre Bilddaten aus den Datenbanken
von LastFM und MusicBrainz bezieht. So besteht
eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in
einer der Datenbanken eine passende, hochauflösende
Bilddatei gefunden wird.
Anhand des Titels des Albums oder des
Künstlernamens werden dann die Datenbanken
durchforstet. Über das Menü am unteren
Bildschirmrand gelangen Sie über den Button
Prefs in die Einstellungen und können dort
weitere nützliche Features der Android-App
ansteuern. So ist es möglich, dass die App
automatisch nach einem Album Cover sucht,
wenn neue Musik auf das Gerät kopiert wird
und es auf Wunsch auch gleich setzt. Dabei
werden die Bilder direkt in den Musikdateien
verankert. Des Weiteren können Sie in den
Einstellungen aktivieren, dass die App alle
Suchergebnisse ignoriert, die nicht explizit
den Meta-Daten des Albums entsprechen. So
lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines falschen
Covers stark reduzieren. Genau wie
bei iTag Pro können Sie Album Art Grabber
von Werbung befreien, allerdings beläuft sich
der Preis hier nur auf 1,50 Euro.
3,99 Euro / mit Werbung kostenlos
englisch|Version 5.2 |500 KByte
Bewertung: ★★★★★
Album Cover Finder
Wenn Sie ähnliche Funktionen wie
die der Album Art Grabber App suchen,
aber lieber Ihre Cover aus
den Datenbanken von amazon.com oder
über discogs.com beziehen möchten und
dafür bereit sind, ein paar Abstriche in Sachen
Design und weiteren Funktionen zu
machen, dann ist Album Cover Finder [LINK 4]
eine sehr gute Lösung. Die kostenfreie Version
finanziert sich durch Werbung, selbstverständlich
lässt sich diese aber auch entfernen,
für ein Entgelt von 1,99 Euro.
1,99 Euro / mit Werbung kostenlos
englisch|Version 1.3.0 |480 KByte
Bewertung: ★★★★★
Fazit
Fehlen Ihnen wirklich nur ein paar Album-
Fotos, dann eignen sich die Apps Album
Cover Finder, Cover Art Grabber und Album
Art Grabber praktisch gleichermaßen gut. Sobald
aber auch die Metadaten Lücken aufweisen,
dann lohnt sich der Einsatz einer
komplexeren Lösung. Hier empfehlen wir, zu
iTag Pro zu greifen. Durch die unterschiedlichen
Datenbanken lohnt sich oft ein kombinierter
Einsatz der vorgestellten Tools. ● ● ●
64
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
TuneIn Radio
Internetradio mit TuneIn hören
TuneIn
Sind Sie umgezogen, sind im Urlaub und möchten
coliap, 123RF
ein Stück Heimat genießen, oder möchten Sie einfach
einen Radiosender aus einem anderen Bundesland
oder Land hören? Die App TuneIn macht es
möglich. Tristan Steinhage
Sie möchten über 70.000 Radiostationen
mit rund 2 Millionen On-
Demand-Programmen aus aller
Welt auf Ihrem Android-fähigen
Smartphone per Stream abspielen? Dann ist
TuneIn [LINK 1] die ideale Wahl. So können Sie
Ihren Alltag überall mit Ihrer Lieblingsmusik
von Dubstep bis Schlager genießen, egal, ob
Sie gerade Bus, Bahn oder Auto fahren.
Nach dem Start sehen Sie die Reiter Favoriten
und Suche. Unter den Favoriten finden
Sie die von Ihnen als Favoriten gekennzeichneten
Programme oder Songs. Um einen Sender
zu den Favoriten hinzuzufügen, müssen
Sie in der oberen Hauptliste das Herz antippen.
Im neuen Fenster entscheiden Sie dann,
ob Sie den Sender oder den Song in Ihre Favoritenliste
aufnehmen wollen. Die Suche
enthält Unterpunkte für Lokales Radio, Kürzlich
gehört und Empfohlen. Außerdem werden
hier die Radiostationen nach Genre sortiert
aufgelistet. Zudem
können Sie Orte, Sprachen
und Podcasts auswählen.
In der Pro-Version können
Sie einfach einen Sender anhalten
oder zurückspulen,
wenn Sie zum Beispiel
Ihren Lieblings-Songs oder
eine Sendung, für die Sie
live keine Zeit hatten, aufnehmen
möchten. Songs
lassen sich auch direkt auf
Amazon als MP3-Datei kaufen.
Außerdem finden Sie
Vorschläge für Ihren Musikgeschmack,
wenn Sie bis zu
dem Punkt Ähnliches nach
rechts scrollen. Auch wenn
die Sender nicht immer 100 Abb. 1: Der Player zeigt das passende
Alben-Cover und die Bitrate
Prozent passen, ist es ein
gutes Feature um neue, zu des Streams an.
Ihnen passende Sender zu finden. TuneIn
bietet auch eine Integration mit Facebook
und Twitter.
Weitere Features
Zu den Zusatz-Funktionen von TuneIn gehört
der Wecker. Mit diesem Feature können Sie
sich von Ihrem Lieblings-Radiosender wecken
lassen, wenn Sie unter Optionen den
Eintrag Wecker stellen auswählen. Achten Sie
darauf, dass das nur bei eingeschaltetem
Smartphone funktioniert. Auch das Dösen
klappt mit TuneIn: Dazu hat die App einen
Menüpunkt Einschlaf-Timer einstellen integriert.
Dieses erlaubt es Ihnen, einen Timer zu
stellen, wann Sie einschlafen wollen, so hört
die Applikation auf zu spielen, wenn der
Timer abgelaufen ist. Zudem bietet die App
noch einen Auto-Modus. Mit dieser Einstellung
erscheinen die Hauptpunkte Meine Favoriten,
Suche, Kürzlich gehört und Empfohlen
ganz groß, was die App
autogerecht macht und die
Bedienung extrem erleichtert.
Fazit
TuneIn streamt Radiosender
perfekt auf Ihr Android-
Smartphone. Auf keinem der
getesteten Sender entstanden
Ruckler in der Übertragung
oder andere Zwischenfälle,
die das Hörvergnügen
beeinflussen würden. Die
App ist klar strukturiert und
intuitiv zu bedienen. TuneIn
verdient klar fünf Sterne.
0,70 Euro , gratis Testversion
deutsch|Version 6,7|6,9 MByte
Bewertung: ★★★★★
PRO ODER GRATIS?
Die Auswahl der Sender ist bei
der Gratisversion und der Pro-
Variante identisch. Aber nur,
wenn Sie die Pro Version besitzen,
können Sie Radiosender
anhalten, zurückspulen und aufnehmen.
Abb. 2: Über die Suchfunktion finden
Sie schnell den passenden
Sender.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28027
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 65
APPS
Appseits des Mainstreams
Appseits des Mainstreams
Gewusst
wie…
Iulia Brovchenko, 123RF
In den Untiefen des Google Play Stores tummeln sich
unzählige praktische Helferlein-Apps. Man muss sie
nur mal finden. Wir haben für Sie wieder appseits des
Mainstreams gefischt und stellen ein paar besondere
App-Perlen vor… Carsten Müller
Abb. 1: Einfach einschalten, und
Perfect Ringtone sorgt automatisch
für die passende Lautstärke.
Perfect Ringtone Volume
Wer kennt das nicht: Die Lautstärke
des Klingeltons ist irgendwie immer
falsch. In der lauten U-Bahn ist das
Smartphone nicht zu hören, weil es zu leise
eingestellt ist. Im Meeting im Büro kippen
die Kollegen vom Stuhl, weil das Handy klingelt
– viel zu laut. Perfect Ringtone Volume
[LINK 1] widmet sich der Aufgabe, die optimale
Lautstärke des Klingeltons automatisch einzustellen.
Dabei richtet sich
die App nach den Umgebungsgeräuschen
zum Zeitpunkt
des eingehenden Anrufes
und passt die Klingeltonlautstärke
daran an. In der
Disco gibt das Handy dann
künftig Vollgas, im sonntäglichen
Gottesdienst hält sich
das Gerät vornehm zurück,
sofern Sie vergessen haben,
es ganz stumm zu schalten.
Klasse Sache!
Abb. 2: Einmal die gewünschte
Größe eingestellt, sorgt Image
Shrink für das rasche Verkleinern.
Image Shrink
Irgendwie ein Dilemma:
Für perfekte
Fotos braucht man
eine hohe Bildauflösung, die
zu entsprechend große Dateien
führt. Zum Versenden per E-Mail wiederum
bräuchte man eher schlanke Formate.
Image Shrink [LINK 2] widmet sich diesem
Thema. Die App hängt sich in das Teilen-
Menü von Bildern. Wenn Sie ein Foto nun zu
dieser App teilen, legen Sie die Zielgröße
fest, und die App verkleinert das Foto umgehend.
Anschließend leitet Sie die Image
Shrink erneut zu einem Teilen-Menü, über
das Sie das verkleinerte Bild dann etwa zur
E-Mail-App teilen. Das ursprüngliche
Foto bleibt
dabei übrigens unverändert:
Die verkleinerte Version
wird als neue Datei
zwischengespeichert.
Scan to PDF
Auch wenn alle
Welt davon
träumt: Von
einem papierlosen Büro
sind wir noch immer weit
entfernt. Also brauchen
wir allerorten Schnittstellen
zwischen der Papierwelt
und der digitalen
Welt. Digitale Dokumente
müssen ab und an mal gedruckt
werden, und Pa-
66
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
Appseits des Mainstreams
Abb. 3: Scan to PDF macht aus
dem Smartphone einen leistungsstarken
Scanner.
Abb. 4: Active Clock erlaubt die
Gestaltung einer ganz persönlichen
Dauer-Uhr.
Abb. 5: Mit Batification legen Sie
beliebige Apps mit einem Fledermaus-Symbol
in die Statusleiste.
Abb. 6: Batification ist gleichsam
App-Starter und Foto-Notiz für die
Benachrichtigungsleiste.
piere müssen gelegentlich mal digitalisiert
werden. Wenn dafür gerade kein Scanner in
der Nähe ist: Das Android-Smartphone hilft.
Die App Scan to PDF [LINK 3] übernimmt den
Job. Einfach mit der App das Dokument fotografieren
– anschließend gestattet die App
das Drehen und Zuschneiden, ehe das Ergebnis
dann im PDF Format gespeichert wird.
Dabei verzichtet diese App auch in der kostenfreien
Version auf lästige Wasserzeichen
im PDF – sehr schön!
Active Clock
Die Uhrzeit immer im Blick: Normalerweise
kein Problem, denn das
Android-Smartphone zeigt stets die
aktuelle Zeit oben rechts in der Statuszeile.
Aufgeschmissen ist man jedoch, wenn Apps
– zum Beispiel Spiele – das gesamte Bildschirmformat
füllen und die Statuszeile überlagern.
Um auch in solchen Situationen stets
über die Uhrzeit informiert zu bleiben, installieren
Sie sich einfach die App Active
Clock [LINK 4]. Sie sorgt für die ständige Präsenz
des Zeiteisens auf dem Bildschirm.
Batification
Die kleine App Batification [LINK 5]
vom Androidpit-Team ist ein typisches
Beispiel einer App, die ein
Problem löst, von dessen Existenz man
zuvor noch gar nichts ahnte. Umso verblüffender
ist die Nützlichkeit einer solchen App.
Batification könnte man auch als Statusleisten-Launcher
bezeichnet. Die App erlaubt es,
beliebige installierte Apps in die Statusleiste
SoMaker
Office 2012
Mobile für Android
Das einzige Android-Office,
das Microsoſt-Office-Dateien korrekt darstellt
‹‰›
www.soſtmaker.de
Das erste wirklich überzeugende mobile Office-Paket.
Klein, kompakt, leistungsstark und kompatibel mit Microsoſt Office.
Die perfekte Lösung für alle, die unterwegs professionell mit Office-Dokumenten arbeiten.
APPS
Appseits des Mainstreams
Abb. 7: Symbols gewährt Zugriff
auf hunderte von praktischen Sonderzeichen
und Symbolen.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28031
zu legen – also dorthin,
wo auch Benachrichtigungen
angezeigt werden. Wer
etwa sehr intensiv und
immer wieder dieselben
Apps nutzt, der kann diese
Apps nun in die Statusleiste
legen und so ganz
leicht zwischen geöffneten
Apps hin- und herwechseln.
Für die Darstellung in
der Statusleiste selbst verwendet
die App Batman-
Symbole und den Android
Roboter. Zieht man die
Leiste herunter, so können
dort die Apps mit ihrem
Icon oder einem frei definierbaren
Foto dargestellt
werden. Auf diese Weise
eignet sich Batification sogar für Foto-Notizen
in der Statusleiste.
Abb. 8: Copy your Smiley macht
Foren bunt und hilft beim Aufbau
der eigenen Smiley-Sammlung.
Symbols
Für die Darstellung von Texten verwendet
Android Unicode-Zeichensätze.
Diese enthalten hunderttausende
von Zeichen, darunter auch viele Symbole.
Über die herkömmlichen Android Tastaturen
sind diese Zeichen jedoch nicht zugänglich.
Die App Symbols [LINK 6] hilft hier
aus und gewährt Zugriff auf zahllose Symbole,
Pfeile und sonstige Sonderzeichen. Einfach
ein oder mehrere Zeichen auswählen
und in die Zwischenablage legen – am gewünschten
Zielort fügen Sie dann die Zeichen
aus der Zwischenablage in Ihren Text
ein (im Textfeld länger drücken und Einfügen
wählen). Sehr praktisch, wenn man gerne in
Zeichen spricht.
Copy your Smiley
Ähnlich wie Symbols ist auch Copy
your Smiley [LINK 7] eine App für den
Austausch von Inhalten über die
Zwischenablage. Hier geht es allerdings nicht
um Zeichen, sondern um Grafiken. Genauer
gesagt um Smileys, die oft auch als animierte
GIFs vorliegen. Mit dieser App lässt sich eine
persönliche Smiley-Datenbank anlegen.
Smileys von einer beliebigen Webseite können
mit Ihrer Web-Adresse gespeichert werden.
Kategorien ermöglichen die komfortable
Sortierung der Smileys. Um die gesammelten
Smileys zu nutzen, kopiert die App die Adress-URL
des jeweiligen Smileys in die Zwischenablage.
Für die Nutzung der Smileys in
Online-Foren oder Apps wie Tapatalk umschließt
die App die URL automatisch mit
Abb. 9: Clipper verwaltet Textbausteine
und stellt sie schnell und einfach
zur Verfügung.
[img] Tags, wie sie in den meisten Foren unterstützt
werden. Auf diese Weise macht
Copy your Smiley die Foren bunter. Übrigens,
das Ganze funktioniert natürlich auch mit
beliebigen anderen Grafiken, nicht nur mit
Smileys.
Clipper
Bleiben wir zum Schluss noch beim
Thema Zwischenablage. Die App
Clipper [LINK 8] bohrt die Android
Zwischenablage mächtig auf und macht aus
ihr die universelle Schaltzentrale für Textbausteine
jeder Art. Clipper klinkt sich auf
Wunsch in die Statusleiste ein und ist so jederzeit
und schnell erreichbar. Die Textbausteine
lassen sich thematisch gruppieren und
jederzeit ergänzen. Neue Textbausteine können
manuell oder über die Zwischenablage
angelegt werden. Clipper ist damit das ideale
Werkzeug für Menschen, die viel in Foren
kommunizieren und hier auf immer wiederkehrende
Antworten ganz leicht zurückgreifen
möchten. Auch als Sammelort für SMSund
E-Mail-Textvorlagen eignet sich Clipper
bestens, etwas Persönliches sollte dabei aber
nicht fehlen.
Fortsetzung folgt…
Mit Dokumentenscanner, Bildverkleinerer,
Dauer-Uhr, einem Lautstärkeanpasser, einem
App-Starter für die Statusleiste und Erweiterungen
für die Zwischenablage haben wir
hoffentlich auch dieses Mal ein paar pfiffige
kleine App-Perlen für Sie geborgen. Sollen
wir weiter für Sie suchen? Haben Sie selbst
ein tolles Helferlein entdeckt? Schreiben Sie
uns doch, wir freuen uns auf weitere Apps
appseits des Mainstreams.
● ● ●
68
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
SyPressure Pro
Barometer im Handy: SyPressure
Wetterstation
Ein Barometer im Handy? Wozu denn das? Ganz
sinnlos ist der Sensor nicht, er verschafft dem
GPS einen Startvorteil und macht das Handy
zur mobilen Wetterstation. Christoph Langner
Jozsef Bagota, 123RF
Als die Welt noch analog war, war
das Barometer ein wichtiges Messinstrument
für Meteorologen.
Heutzutage dienen Barometer
höchstens als Dekoration. Aufgrund von
Wettervorhersagen im Fernsehen und Internet
haben sie ausgedient, in Smartphones erleben
sie jedoch eine Renaissance und dienen
als Starthilfe für den GPS-Empfänger zur
Bestimmung der Höhe. Zusammen mit den
Mobilfunk- und WLAN-Daten wird die Position
hinreichend genau bestimmt, um den
exakten Ort über GPS zu ermitteln.
SyPressure Barometer
Der versteckte Sensor wird mittlerweile von
diversen Apps genutzt, die Ihren Androiden
in ein Barometer verwandeln.
Ein besonders
hübsches Exemplar ist
SyPressure, das Sie als
kostenlose aber werbefinanzierte,
App [LINK 1]
oder auch als Kaufprogramm
[LINK 2] für 1 Euro
im Play Store finden.
Um zu testen, ob Ihr
Handy über den nötigen
Sensor verfügt, sollten
Sie zuerst die kostenlose
App installieren.
Die Pro-Version von
SyPressure bietet Ihnen
neben einem Widget für
den Homescreen, das
im Hintergrund permanent
den Luftdruck ermittelt
und auf Wetter-
Abb. 1: SyPressure zeigt den aktuellen
Luftdruck und die Vorhersage.
Änderungen hinweist, auch die Möglichkeit,
die aktuelle Höhe Ihres Aufenthaltsortes über
den Luftdruck zu ermitteln.
Fazit
Die Wettervorhersage per Barometer ist keine
genaue Wissenschaft. Demzufolge arbeitet
auch SyPressure nicht wirklich exakt. Der
Luftdruck-Verlauf zeigte aber sehr wohl den
Einzug eines Tiefs mit Regen und Sturm zuverlässig
an. Die App ist ein nettes und gut
gemachtes Gimmick, das auf Androiden mit
Luftdruckmesser nicht fehlen sollte.
1,00 Euro
englisch|Version 1.13.1|1,6 MByte
Bewertung: ★★★★★
Abb. 2: Das von SyPressure angezeigte
Tief brachte zeitgleich Regen.
STROMSCHLUCKER
In der Standardeinstellung ermittelt
SyPressure jede Minute
den aktuellen Luftdruck. Verbrauchsstatistiken
zufolge verursacht
SyPressure durch den permanenten
Einsatz des Barometers
bis zu 10% des Stromverbrauchs.
In den Einstellungen
der App finden Sie daher die
Option, die Abfrage auf Every X
minutes zu beschränken, was
den Stromhunger der Anwendung
deutlich reduziert, allerdings
die Genauigkeit der Messung
beeinträchtigt. Dieses Feature
gibt es nur in der Pro-Version.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27694
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 69
APPS
Winter-Apps
Egal, ob Sport-Information,
Spielspaß oder Lawinenwarnung:
Diese 7 Apps sind
während der kalten Jahreszeit
gute Begleiter auf dem
Smartphone. Arnold Zimprich
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28030
DEL
Willkommen auf Android,
DEL! Bis vor Kurzem
herrschte auf Google-Smartphones
Ebbe, was die Eis hockey-
Informationslage anbetraf. Nun hat
sich das zum Glück geändert, und
auch Freunde von Puck und schnellen
Kufen kommen auf dem Smartphone
voll auf ihre Kosten.
Es gibt viele Wintersportarten, die sich
auch auf dem Androiden beobachten
lassen, und auch Eishockey gehört inzwischen
dazu. Die offizielle App der
Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist ein
relativ neuer Zugang auf Google Play,
bis vor Kurzem war Sie iOS-Usern vorbehalten.
Seit Ende Oktober ist Sie jedoch
auch auf Android gelandet – und
lässt sich durchaus sehen.
Die App
stellt einen Rundumschlag
in Sachen Eishockey-Information
dar. Sie bietet Aktuelles
zu allen 14 DEL-Mannschaften von
A wie Adler Mannheim bis T wie Thomas
Sabo Ice Tigers. Neben dem aktuellen
Spielplan und Informationen zu
den einzelnen Mannschaften darf auch
eine eigene Nachrichtenseite nicht feh-
Ski Safari
Auch für Smartphone-Besitzer,
die fernab jeglicher Skigebiete
und Bergregionen wohnen
und für die Skisport ein Fremdwort
ist, bieten sich auf Google Play allerlei
Möglichkeiten, im Schnee Spaß zu
haben. Das Spiel Ski Safari ist ein actiongeladenes
Skirennen, bei dem Sie
von einer gewaltigen Lawine aus dem
Bett geworfen werden und anschließend
spannende Abenteuer auf zwei
Latten oder auch auf dem Rücken von
Pinguinen, Yetis und Adlern erleben.
Dabei gibt es vielerlei Power-Ups und
Zusatzlevel zu entdecken. Am Schluss
zählt jedoch nur der Highscore. In diesem
Sinne: Hals- und Beinbruch!
0,78 Euro
englisch|Version 1.3.3|38 MByte
★★★★★
SnowSafe
SnowSafe ist die offizielle App
der österreichischen Lawinenwarndienste.
In der Anwendung
werden sämtliche inneralpinen
Bundesländer Österreichs abgedeckt,
dazu liefert sie Schnee-Informationen
aus Bayern. Auf der Startseite kann
man über den „Ändern“-Button sämtliche
Warn-Regionen anklicken – im Nu
wird auf dem Display die Lawinenwarnstufe
angezeigt. Als Zugabe gibt
es noch einen Neigungsmesser, der im
Gelände zur Ermittlung der Lawinengefahr
dient. Die App ersetzt jedoch keinesfalls
die Expertise eines Profis.
kostenlos
deutsch|Version 1.4|483 KByte
★★★★★
Winter Live
Wallpaper
Der Jahreswechsel ist zwar
schon vorbei, bei Ihnen zeigt
sich die Natur aber immer
noch grün in grün oder zumindest in
tristen Grautönen? Dann holen Sie sich
doch ein wenig Winterstimmung auf
das Smartphones. Diese App, die es in
einer Gratis-Version und einer kostenpflichtigen
werbefreien Variante gibt,
zaubert Ihnen eine märchenhafte Berglandschaft
mit einer einsamen Almütte
auf den Bildschirm. Auf diese Weise
gibt es in diesem Winter doch noch
Schnee, und das ganz ohne ihn wegschaufeln
zu müssen!
0,84 Euro / kostenlos (Testversion)
deutsch|Version variiert|3,36 MByte
★★★★★
70
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
APPS
Winter-Apps
len, daneben gibt es Listen zu den
Top- Scorern und Top-Torhütern. Die
Tabelle darf natürlich nicht fehlen.
Trotz der gefälligen Aufmachung gibt
es noch Raum für Verbesserungen:
Die Anpassung an Tablets ist nicht
optimal, zudem wünschen wir uns
mehr Spielerbilder und Schnappschüsse
aus den einzelnen Begegnungen.
Darüber hinaus kommt die
App fast ohne Links und Bewegtbilder
aus – für eine offizielle Liga-Anwendung
ist das etwas mager. Natürlich
lässt sich die DEL schlecht mit
dem DFB vergleichen, trotzdem könnten
die App-Macher noch ein wenig mehr
Grips in die Anwendung stecken, um die
sonst gefällige App noch anwenderfreundlicher
zu machen.
kostenlos
deutsch|Version 1.1|9,4 MByte.
★★★★★
USMC Winter
Survival Handbook
Diese App ist so simpel gestrickt
wie ein Marine – doch
nicht abschrecken lassen,
denn der Inhalt ist umso interessanter.
Ob Sie nun mit dem Auto liegen bleiben
und sich eine Schneehöhle graben
müssen oder bei eisigen Minustemperaturen
kein Wasser mehr zur Verfügung
haben, für alles gibt es im USMC-
Handbuch eine Lösung. Die Tipps sind
umfangreich erläutert und bebildert
und machen gleich Lust, das warme
Federbett gegen ein Winterbiwak auszutauschen.
Der optimale Winter-Survival-Guide
für das Smartphone!
bergfex/ Ski Pro
Wenn Sie sich nicht ganz sicher
sind, in welcher Alpenregion
Sie Ihren Winterurlaub
verbringen möchten, kann diese App
ein wertvoller Ideengeber und eine optimale
Ergänzung zum Ski-Reiseführer
sein. Sie liefert nicht nur Informationen
zu drei beliebig auswählbaren Favoriten-Skigebieten,
sondern verlinkt auch
auf unzählige Webcams und stellt stets
den aktuellen Schneebericht für alle Alpenregionen
zur Verfügung. Dazu gibt
es Pistenpläne in hoher Auflösung,
einen Navigationsassistenten für die
Anreise und natürlich die Wettervorhersage.
Leider wurde die App noch
nicht auf Tablets optimiert.
FIS-Ski
Die FIS-Ski-App ist der ideale
Begleiter für alle Freunde des
Skisports. Sie bietet zum
einen einen informativen Nachrichtenteil
mit Wissenswertem rund um den
Skizirkus, daneben gibt es Informationen
zu den Disziplinen Langlauf, Skispringen,
Nordische Kombination, Alpinskilauf,
Freestyle und Snowboard.
Auch exotischere Skisportarten wie
Speed Skiing und Telemark werden abgedeckt.
Je Kategorie gibt es aktuelle
Ergebnisse, einen Turnierplan und die
jeweiligen Tabellenstände, zudem kann
man zu jedem Ski-Athleten Hintergrundinformationen
einholen.
kostenlos
englisch|Version 2.0 |5,5 MByte
★★★★★
0,79 Euro
deutsch|Version 1.34 |1,4 MByte
★★★★★
kostenlos
englisch|1.3 Version |Kbyte
★★★★★
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 71
SPIELE
Neue Spiele
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen jeden Monat ein paar
neue oder aktualisierte
Spiele aus dem Google Play
Store vor, die uns besonders
gut gefallen. Patrick Neef
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27971
Waking Mars
Waking Mars ist eines dieser
seltenen Spiele, die sich kaum
einem Genre zuordnen lassen,
sondern ihre ganz eigene Geschichte
erzählen und dabei die Touch-
Eingabe des Displays perfekt nutzen.
Waking Mars darf sich selbst als Juwel
bezeichnen, auch wenn das Spiel kein
Geheimtipp mehr ist. Es ist ein Spiel,
bei dem die Erkundung und die Ge-
schichte wichtiger sind als Highscores
und Achievements. Das heißt
aber auch, dass Waking Mars
nur etwas für Geduldige ist. Das
Spiel kommt nur langsam in
Fahrt, und die Spielelemente,
die Sie erlernen, erstrecken sich
über die ersten Spielstunden.
Worum geht’s? Als Wissenschaftler
im Jahre 2097 erkunden
NEU!
bei Google Play
Sie die unterirdischen Höhlen des
Mars. Ständig in Kommunikation mit
der Leiterin der Expedition, Amani, und
einer Künstlichen Intelligenz namens
A.R.T. versuchen Sie, die Lebensformen
in der fremden Welt zu deuten.
Wer jetzt an grüne Marsmännchen
oder böse Aliens denkt, der liegt völlig
falsch. Stattdessen dreht sich alles um
die Botanik. Während Sie mit
Arcane Legends
Ein MMORPG in einem Kurztest
zu packen, das wird dem
Genre eigentlich nicht gerecht.
Es lässt sich aber nach einigen
Stunden so viel sagen: Arcane Legends
ist ein tolles Spiel mit einem
leichten Einstieg, putziger Grafik und
guter Steuerung. Das Spiel hat einen
Mix aus World of Warcraft und Diablo
zum Vorbild. Die komplexen Elemente
eines MMOs sind hervorragend für
den kleinen Bildschirm umgesetzt, und
viele Vereinfachungen machen Ihnen
das Questen leicht. Zwar zahlt man
eine Menge Zeugs mit Ingame-
Münzen, die man natürlich kaufen
kann, aber zum Zwang wird das nie.
Expendable
Rearmed
Expendable Rearmed ist ein
Remake des gleichnamigen
Spieles aus dem Jahre 1999.
In einer fernen Zukunft steuern Sie
einen Soldaten im Kampf gegen feindliche
Aliens. In einem wahren Feuerwerk
ballern Sie einfach auf alles, was
sich bewegt. Die Steuerung geht gut
von der Hand, nur das Zielen mit dem
rechten Analog-Stick könnte präziser
sein. Ein umfangreiches Waffenarsenal
und abwechslungsreiche Gegner sorgen
für prächtige Baller-Stimmung.
Schade nur, dass das Spiel trotz der
grafischen Generalüberholung immer
noch kein optischer Leckerbissen ist.
Gravity Guy
Gravity Guy ist ein Endless
Runner, bei dem Sie jederzeit
die Gravitation komplett umkehren
können. Die Spielfigur schwebt
also auf Ihren Befehl hin ständig nach
oben oder nach unten. Und das müssen
Sie auch tun, denn ansonsten bleiben
Sie an Hindernissen hängen oder
fallen in Abgründe. Das Ziel ist es, einfach
so weit wie möglich zu kommen,
und das Spiel kommt Ihnen mit vielen
Checkpoints sehr entgegen. Leider
kann sich Gravity Guy weder durch viel
Abwechslung noch durch das Design
auszeichnen. Dafür ist der Umfang mit
mehreren Spielmodi und einem Multiplayer-Modus
sehr großzügig.
kostenlos
englisch|Version 1.0.3|6,1 MByte + Download
★★★★★
2,49 Euro
englisch|Version 1.0.3 |46 MByte
★★★★★
1,16 Euro
englisch|Version 1.4.5 |16 MByte
★★★★★
74
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SPIELE
Neue Spiele
einem Jetpack, das sich
übrigens wunderbar einfach
mit einem Fingertipp
steuern lässt, durch die
Höhlen schweben, lernen
Sie, wie man die Samen
der fremden Pflanzen setzt, Wasserpflanzen
erschafft und andere fremde
Wesen füttert. Dadurch erhöht sich die
Menge an Botanik, die Sie für bestimmte
Checkpoints brauchen.
Zu Beginn ist alles noch geradliniges
Erkunden, aber nach einer Weile,
wenn die Steuerung sitzt, haben Sie
mehr Bewegungsfreiheit. Das Spiel,
zusammen mit der herausragenden
Soundkulisse, kreiert so eine wunderbar-mystische
und jederzeit spannende
Atmosphäre, die man von solchen
Spielen nur selten kennt. Hinzu
kommt, dass selbst die Interaktion mit
den beiden Expeditionskollegen, die
sich auf reine Dialoge beschränkt, kein
bisschen aufgesetzt, sondern sehr humorvoll
und originell rüberkommt.
Einzig die Steuerung
des Jetpacks, die zwar
leicht von der Hand geht,
führt ganz selten zu kleinen
Aussetzern in der Form,
dass man an Felsen hängen
bleibt oder versehentlich Tasten
auf dem Bildschirm berührt und
so ungewollt ein Menü öffnet. Fazit:
Der ganze Ausflug mit unterschiedlichen
Enden dauert einige Stunden
und ist jeden Cent wert.
3,91 Euro
englisch|Version 1.3.3|223 MByte
★★★★★
Jellyflop!
In diesem niedlichen Physik-
Puzzle-Spiel zeichnen Sie mit
dem Finger rote Linien, die
mit ihrer weichen Oberfläche der
Qualle helfen, durch die Level zu hüpfen.
Sie sollen die Linien so zeichnen,
dass die Qualle möglichst viele Sterne
mitnimmt und am Ende die Feder erreicht.
Die Spielmechanik ist einfach,
und das Zeichnen funktioniert einwandfrei.
Lauter Elemente wie Teleporter
und putzige Tiere sowie der mit 100
Leveln große Umfang des Spieles sorgen
für Abwechslung und viel Spielzeit.
Als kostenloser Titel mit dezenter
Werbeeinblendung ist das ein sehr
guter Deal.
Heritage
Heritage ist eine schamlose
Kopie der Infinity-Blade Reihe
auf iOS-Geräten. In dieser Art
Spiel gelangen Sie per Cutscenes von
Gegner zu Gegner und bekämpfen
diese in Schulterperspektive. Bei den
folgenden Attacken, die Sie per Wischgesten
ausführen, ist gutes Timing gefragt
– einfach nur Draufkloppen bringt
gar nichts. Sie blocken Angriffe, führen
Kombos aus oder reagieren mit
schnellen Gegenangriffen auf Zauberattacken
des Gegners. Die Kämpfe sind
gelungen, alles andere kann mit Infinity
Blade oder dem in der letzten Ausgabe
getesteten Death Dome nicht ansatzweise
mithalten.
PUZZLE PRISM
Puzzle Prism hätte eines dieser
Spiele sein können, bei
denen der Kopf raucht, um die
Rätsel des Spieles zu knacken. Ihre
Aufgabe ist es, die geometrischen Formen
so zu arrangieren, dass sie, wenn
man sie auf den Turm fallen lässt, eine
Fläche mit anderen Steinen bilden und
diese dann auflösen (Tetris lässt grüßen).
Sie können die Formen wie wild
drehen, doch leider ist man die meiste
Zeit damit beschäftigt, sich zu orientieren,
während sich der Turm weiter drohend
nach oben bewegt, was für
Stress anstatt Spaß sorgt.
kostenlos
englisch|Version 1.0.14|34 MByte
★★★★★
1,50 Euro
englisch|1.0.6 |37 MByte
★★★★★
0,99 Euro
englisch|Version 1.3.1|9 MByte
★★★★★
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 75
SPIELE
Neue Spiele
NEU!
bei Google Play
Devil’s Attorney
Eines gleich vorweg: Für dieses
Spiel ist es mehr als hilfreich,
wenn Sie die englische
Sprache sehr gut beherrschen. Denn
nur dann verstehen Sie den grandiosen
Humor und die verbalen Angriffe,
die Sie als aufstrebender Anwalt gegen
die Ankläger ins Feld führen. Es genügt
natürlich, wenn Sie
die grundlegenden Begriffe
der Attacken und
der Gegnernamen verstehen,
doch entgehen Ihnen
dann viele lustige Sprüche
und ironische Anspielungen
der Protagonisten.
Der eine oder andere mag
vom Spielinhalt enttäuscht
sein. Das liegt aber nur
daran, dass das grandiose
Artwork sich so stark von
anderen Spielen abhebt,
dass man hinter diesem Titel ein
waschechtes Adventure-Spiel erwartet.
Solche Erwartungen werden enttäuscht,
denn Devil’s Attorney ist ein
rundenbasiertes Spiel, das sich fast
ausschließlich im Gerichtssaal abspielt.
Dort haben Sie als aufstre-
bender überheblicher Anwalt
pro Runde eine bestimmte Zahl Aktionspunkte
zur Verfügung. Diese setzen
Sie ein, um Ankläger oder Zeugen auszuschalten,
Beweise zu entkräften oder
die Wirkung der Ankläger zu mildern.
Ist die gegnerische Seite an der Reihe,
zeigt sich, wie gut Sie Ihre Punkte ein-
Beach Buggy Blitz
Beach Buggy Blitz ist ein
Highscore-Racer. Das bedeutet,
dass Sie weder mehrere
Strecken noch eine ganze Kampagne
fahren. Das ist aber nicht schlimm,
denn das Spiel macht trotzdem Spaß.
Die Steuerung ist in beiden Varianten
sehr präzise. Sie müssen versuchen,
immer wieder die Checkpoints zu erreichen,
bevor die Zeit ausläuft. Das Spiel
wird schnell fordernd, aber dank vieler
Upgrades wird man immer besser. Nur
in den dunklen Höhlen fällt es manchmal
schwer, den genauen Verlauf der
Strecke zu sehen. Ein gutes Rennspiel,
das aber dank mangelnder Abwechslung
schnell langweilig wird.
Beat Hazard Ultra
Beat Hazard Ultra sorgt für ein
wahres Feuerwerk auf Ihrem
Bildschirm. Sie steuern ein
Raumschiff, das automatisch auf herannahende
Feinde feuert. Das Geschehen
wird durch den Musiktitel gesteuert,
den Sie zu Beginn des Spieles angeben.
Wird die Musik schneller und
lauter, geht es auch auf dem Bildschirm
deutlich mehr ab. Die Waffen des
Raumschiffs steigern sich sehr schnell,
sodass es nach zwei, drei Minuten so
bunt und flackernd auf dem Bildschirm
zugeht, dass sensible Personen schnell
genug von dem Spiel haben. Beat Hazard
ist fetzig, testen Sie vor dem Kauf
unbedingt die kostenlose Demo.
Don Quixote
Stellen Sie sich Don Quixote
als eine Mischung aus Carcassonne
und Solitaire vor. Denn
es ist ein Legespiel, das Sie mit sich alleine
spielen und das eher durch Glück
als durch Strategie bestimmt ist. Ähnlich
wie bei Carcassonne werden am
Ende die Punkte errechnet, die Sie
durch geschicktes Legen der Karten erreicht
haben. Anders bei Don Quixote
ist aber, dass das Feld, auf das Sie eine
Karte legen sollen, vorgegeben ist, und
Sie dann aus den vorhandenen die
beste Karte aussuchen. Sehr schöne
Umsetzung und guter Zeitvertreib.
kostenlos
englisch|Version 1.1.2|43 MByte
★★★★★
2,49 Euro
deutsch|Version 1.4|20 MByte
★★★★★
0,76 Euro
deutsch|Version 1.0.3|12 MByte
★★★★★
76
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SPIELE
Neue Spiele
gesetzt haben. Im schlimmsten
Fall richten die Beweise und Personen
so viel Schaden an, dass
Sie den Fall verlieren. Aber
keine Sorge, ein „Game Over“
gibt es nicht: Versuchen Sie den
Fall einfach nochmal.
Außerhalb des Gerichtssaals
wechseln Sie zwischen zwei Gebäuden
hin und her. In Ihrer Anwaltskanzlei
suchen Sie sich die Fälle aus.
Spannender ist es zu Hause, denn dort
geben Sie das bei den Fällen gewonnene
Geld für Upgrades der Wohnung
aus, also bessere Möbel, Tapeten, eine
Stereoanlage oder Teppiche. Jetzt wird
es interessant: Die Einrichtungsgegenstände
lassen sich den drei Kategorien
Materialismus, Dekadenz und Eitelkeit
zuordnen. Jeder entsprechende Einkauf
erhöht Ihre Punkte in dieser Kategorie,
und eine Art Talentbaum, in dem
die Punkte angezeigt werden, schaltet
neue Fähigkeiten frei, die Sie dann wieder
im Gerichtssaal einsetzen
können.
Das Spiel ist zu Beginn fast
schon zu leicht, aber nach
ein, zwei verlorenen Fällen
merken Sie, mit welchen taktischen
Überlegungen Sie an
die Fälle herangehen müssen.
Über 50 Fälle bieten genug Umfang
für diesen wirklich außergewöhnlichen
Titel.
2,86 Euro
Sprache|Version 1.0.3|358 MByte
★★★★★
Royal Revolt
Hach, endlich mal wieder eine
erfrischende Spielidee: Royal
Revolt dreht das Konzept der
Tower Defense Spiele um und schickt
Sie als Angreifer ins Rennen. Sie steuern
einen Held, der eine Armee an Soldaten,
Bogenschützen, Magier und Belagerungswaffen
befehligt. Spielheld,
Truppen und Fähigkeiten lassen sich
durch erworbenes Gold aufbessern. In
jedem Level legen Sie eine kurze Strecke
zur Burg zurück, beseitigen Gegner
und Fallen und greifen dann die Burg
an. Ab dem achten Level zieht der
Schwierigkeitsgrad merklich an, aber
dennoch ist alles ohne In-App-Käufe
machbar. Unbedingt ausprobieren!
Hyperwave
Schade, von diesem Titel
haben wir uns mehr versprochen.
Die Grafik ist wirklich
ansehnlich, doch das Gameplay ist einfach
nicht spannend genug. Sie schieben
ein Raumschiff von links nach
rechts mit einem etwas zu kleinen
Schieberegler. Das Raumschiff feuert
automatisch, Sie können aber mit dem
rechten Schieberegler die Schussbahn
lenken, was noch unpräziser ist als der
linke Schieberegler. Zum Glück gibt es
immerhin im Waffenarsenal und im
Gegneraufkommen genug Abwechslung.
Für einen kostenpflichtigen Titel
sind die Werbebenachrichtigungen
kein gutes Aushängeschild.
BattleFriends at
Sea
BattleFriends at Sea ist Schiffe
versenken, bei dem nur
Freude aufkommt, wenn man
es mit seinen Facebook-Freunden
spielt. Das Spielprinzip ist bekannt, die
Grafik ordentlich. Doch wenn man es
gegen fremde Spieler spielt, ähnelt das
rundenbasierte Abwechseln dem Brief-
Schach, da man ständig auf seine Gegner
wartet. Außerdem sind kaufbare
Optionen wie Sonar und mehrere Raketen
auf einmal an der Grenze zum
Unfairen. Dann lieber das klassische
Schiffe versenken auf dem Papier.
kostenlos
deutsch|Version 1.2.1|218 MByte
★★★★★
0,79 Euro
englisch|Version 1.0.2|24 MByte
★★★★★
kostenlos
englisch|Version 1.0.1|24 MByte
★★★★★
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 77
SPIELE
Vier Rollenspiele
Für jeden Geschmack ein Rollenspiel
Rollenvielfalt
Die hier vorgestellten
Apps sind vollkommen
unterschiedlich – trotzdem
gehören sie alle
dem Rollenspiel-Genre
an. Was ist Ihnen am
wichtigsten? Strategie,
Action, Story oder
Optik? Drachenhöhlen
oder Hightech-Metropolen?
Marko Dragicevic
Order & Chaos Online
Wer im Play-Store 5,99 Euro ausgibt,
erwirbt Order & Chaos Online
[LINK 1]. Anschließend lässt sich das
Spiel drei Monate lang nutzen. Möchte man
auch danach seine Abenteuer fortsetzen,
muss ein Dollar pro Monat investiert werden.
Darüber hinaus ist es theoretisch möglich,
spezielle Ausrüstungsgegenstände gegen
echtes Geld zu erwerben. Im Gegensatz zu
vielen Freemium-Spielen stört dies jedoch
kaum: Auch ohne diese Zusatzinvestitionen
erreicht der gespielte Charakter zügig Fortschritte,
die Spielbalance wird nicht gestört.
Order & Chaos Online ist ein ausgereiftes
3D-MMORPG, das sehr stark an World of
Warcraft erinnert: Sowohl Optik und Bedienung
als auch die Abläufe der beiden Spiele
sind verblüffend ähnlich. Mit der Wahl des
Volkes entscheidet sich der Spieler gleichzeitig
für eine von zwei verfeindeten Parteien:
Menschen und Elfen stehen für Ordnung,
Orks und Untote empfinden demgegenüber
Chaos als anziehend. Nachdem der Charakter
erschaffen wurde, geht es gleich mit den
ersten, motivierenden Tutorial-Quests los.
Sowohl auf dem Nexus 7-Tablet als auch einhändig
auf einem Galaxy-Note-Smartphone
funktionierte die Touch-Steuerung im Test erstaunlich
gut. Selbst unterwegs lässt es sich
spielen: Entgegen veralteten Angaben im Internet
funktioniert das Spiel im 3G-Netz auch
dann, wenn nur GPRS-Geschwindigkeit verfügbar
ist. Der Datenverbrauch liegt bei ca.
10-15 MB pro Stunde. Jedoch sollte der Nutzer
einen Ersatzakku dabeihaben: Die aufwendige
Grafik fordert in puncto Energieverbrauch
ihren Tribut. Alles in allem gilt für
dieses RPG eine klare Kaufempfehlung, auch
wenn später 12 Euro/Jahr anfallen.
78
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SPIELE
Vier Rollenspiele
Abb. 1: Order & Chaos wartet mit den üblichen Fantasy-Völkern auf.
Abb. 3: Die Optik von Andor’s Trail ist
Geschmackssache.
Andor’s Trail
In diesem Draufsicht-RPG muss der
Held seinen Bruder namens
„Andor“ finden. Eingebettet in die
Rahmengeschichte finden haufenweise Unterquests
statt. Da viele Leute an der Erstellung
des Spieles mitgewirkt haben, ist es
sehr umfangreich: Es handelt sich um eine
Open-Source-App, sie ist also kostenlos und
jeder darf an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten.
Allerdings fallen dem Spieler nach
einer gewissen Zeit auch unfertige Stellen
auf: Dringt man in fortgeschrittene Gebiete
vor, können auf einmal englische Texte auftauchen,
weil diese neu eingepflegt wurden,
und die ehrenamtlichen Übersetzer sie noch
nicht in das Deutsche übertragen haben.
Solche Begebenheiten können sich jedoch
immer schon mit dem nächsten Update ändern
– schließlich entwickelt sich das Projekt
stets weiter. Anfangs zieht sich das Sammeln
von Erfahrung zum Erreichen der nächsten
Stufe etwas hin und wirkt langwierig. Doch
wenn der Spieler erst mal in die Abenteuerhereingefunden
hat, entfesselt sich schnell
Langzeitmotivation. So ist es dann auch kein
Problem, wenn der Nutzer seinen Helden auf
einer langen Zugfahrt hochlevelt: Der Akkuverbrauch
ist erstaunlich gering. Dies liegt
vermutlich auch an der simplen Grafik. Die
spartanisch anmutende Vogelperspektive erinnert
an Konsolenspiele der frühen 90er-
Jahre. Je nach Sehgewohnheiten kann dies
Charme haben oder ein Malus sein. Die erzählte
Geschichte ist jedoch ein Anspielen
von Andor’s Trail [LINK 2] auf jeden Fall wert.
Legends Arcana
Bei Legends Arcana [LINK 3] hat
unser Held Schulden bei einem
Duke. Um die abzuarbeiten, muss
er Dungeons durchkreuzen und Gegenstände
beschaffen. Klingt nach dünner Story? Ist
auch so. Aber das macht nichts – vorausgesetzt,
der Spieler ist kein Anhänger von einer
sorgsam erzählten Geschichte, die sich langsam
entfaltet. Die Fans von Action-Rollenspielen
erhalten hier hingegen ein durch und
durch solides
Hack&Slay-Abenteuer,
das Laune macht. Die
Grundstruktur des
Spieles ist zwar nicht
gerade neu: In einer
Kneipe wird der erste
Auftrag abgegriffen,
dann im nächsten Dungeon
Erfahrung und
Gold gesammelt.
Davon kann der Charakter
seine Fähigkeiten
steigern und leistungsfähigere
Ausrüstungsgegenstände
kaufen.
Oder sich ein
Haustier verschaffen,
Abb. 4: Das Automapping zeigt, welche
Gebiete der Held schon kennt.
Abb. 2: Nicht nur die Optik von Order & Chaos erinnert stark an WoW.
welches ihm im Kampf
hilft. Trotzdem ist die
Abb. 5: Auch besiegte Ameisen hinterlassen
Beute, wie man sieht.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 79
SPIELE
Vier Rollenspiele
Abb. 6: In der Stadt gibt es das Übliche: Ausrüstung und Aufträge.
Abb. 7: Action im Dungeon, hier geht schon mal was ab.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28033
App gerade für Fans der Diablo-typischen
Ansicht einen Download wert: Spieldesign,
-aufbau und -balance wirken durchdacht.
Die Steuerung kann jeder Neuling mithilfe
des Tutorials fix lernen: Mit der linken Hand
wird gesteuert, die rechte wählt zwischen
verschiedenen Kampfmodi und -fertigkeiten.
Bei Letzteren handelt es sich nicht nur um
rudimentäres Angreifen und Blocken, sondern
auch um mit der Zeit erworbene Spezialfähigkeiten
(wie beispielsweise schnelles
Wegrennen, wenn eine Übermacht an
Gegnern im Anrollen ist). Natürlich sind
Grafik und Animationen nicht von derselben
Güte wie bei einem Diablo III. Doch wer ein
nettes Smartphone-RPG für zwischendurch
sucht, ist hier richtig. Neben der kostenlosen
Variante existiert auch eine Version zum
Preis von 2,28 Euro.
Cyberlords-Arcology
Bei diesem Spiel hüpfen keine anmutigen
Feen durch einen Zauberwald.
Stattdessen laufen Menschen
mit Pistolen herum und verbessern ihre Fähigkeiten
über Nano-Chips, die ihnen Ärzte
gegen Bezahlung in den Körper implantiert
haben. Sie ahnen es schon: Cyberlords-Arcology
[LINK 4] ist keine Fantasy-Abenteuerwelt.
Vielmehr skizziert es eine Dark-Future-Dystopie
mit starken Anleihen beim Cyberpunk-
Subgenre: 200 Jahre in der Zukunft liegt jegliche
Macht bei egoistischen Großkonzernen,
während alle Regierungen bedeutungslos geworden
sind. Der Spielerheld ahnt, dass Erstere
Böses im Schilde führen, als er in einer
Konzern-Klinik aufwacht und nicht weiß,
wie er dahinkam, und was ihm passiert ist.
Auf der Flucht trifft er ein paar virtuelle
Mitstreiter, die mehr herausfinden möchten.
Um sich zu finanzieren, muss die Gruppe
dabei anderweitige Aufträge erledigen. Die
für die Belohnung gekaufte Ausrüstung ist
stets High-Tech – niemand käme hier auf die
Idee, mit einer Steinschleuder zu kämpfen.
Bei Cyberlords Arcology ziehen Sie nicht als
einsamer Wolf durch die Gegend. Stattdessen
kann der Spieler im Kampf mehrere virtuelle
Figuren taktisch positionieren, was auch
während des Aktivierens der Pause-Funktion
möglich ist. Strategie und Story spielen hier
also eine größere Rolle als Action. Die Grafik
ist einfach gehalten – aber Fans von SciFi-
Rollenspielen sollte das nicht stören. Die
Spieltexte sind durchgängig auf Deutsch. Wer
auf die (dezenten) Werbeeinblendungen der
kostenlosen Version verzichten will, kann
dies gegen Zahlung von 1,18 Euro tun. ● ● ●
Abb. 8: Düstere Vorkommnisse in einer dunklen Zukunft.
Abb. 9: Das Cyber-Implantat nutzt nicht den Kartendienst von Apple...
80
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
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NGRESS
Die Welt um uns herum
ist nicht, wonach sie
aussieht. Dunkle Gestalten
haben Sie in ihrer
Macht und führen
Böses im Schilde.
Marcel Hilzinger
Abb. 1: Absolvieren Sie zunächst das
Training komplett. Sonst werden Sie
nicht lange leben.
Wenn man Ingress möglichst
kurz beschreiben muss, dann
ist es eine Mischung aus Geocaching
und der Matrix-Trilogie
gewürzt mit einem Schuss Verschwörungstheorie.
Für viele Fans ist es längst kein
Spiel mehr, sondern schon ein Stück ihres
Lebens geworden.
Das Niantic Project
Wie man Ingress spielt, lernen Sie recht
schnell, wenn Sie die App [LINK 1] heruntergeladen
und einen Activation Code bekommen
haben. Wir beschränken uns deshalb in diesem
Artikel auf ein paar
zentrale Fragen und
geben Tipps für ein besseres
Spielerlebnis. Führen
Sie in jedem Fall das
Training zu Ende, das Sie
jederzeit aus der App
über OPS | MISSION erreichen.
Es bringt Ihnen die
grundlegenden Begriffe
und das Spielprinzip bei.
Am Anfang von Ingress
steht das Niantic Project.
Es veröffentlicht auf seiner
Homepage [LINK 2]
stückweise Informationen
zu einer Untersuchung.
Worum es genau geht,
können wir zum aktuellen
Zeitpunkt nicht sagen,
es fehlen schlicht noch zu
viele Stücke des Puzzles.
Abb. 2: Hier sehen Sie, wie viele Mind
Units von den Blauen und wie viele
von den Grünen kontrolliert werden.
Natürlich hängt die Untersuchung mit Ingress
zusammen, denn die Menschheit ist in
großer Gefahr, und Sie müssen sie retten.
Dazu dient die Ingress-App. Hier müssen Sie
sich nach dem Training entscheiden, ob Sie
im Lager der Erleuchteten (Enlightened,
grün) oder auf Seite des Widerstands (Resistance,
blau) spielen. Ein Wechsel ist später
nur über Umwege möglich [LINK 3].
Exotische Materie
Das Spielfeld von Ingress ist Google Maps in
einer Schwarz-Blau-Ansicht. Beim genauen
Hinschauen fallen kleine weiße Punkte auf.
Dabei handelt es sich um
eine am CERN entdeckte Materie:
XM, Exotic Matter. XM
ist quasi Ihr tägliches Brot.
Laufen Sie herum, um möglichst
viel XM einzusammeln.
Wie viel XM Sie einsammeln
können, hängt von
Ihrem Level ab. Eine Übersicht
gibt die Tabelle „XM
und AP“. Im Laufe Ihrer Karriere
hacken Sie Portale,
stehlen Schlüssel, feuern
XMPs ab und geraten selbst
unter Beschuss. Dabei verbrauchen
Sie Ihren XM-Vorrat.
Ziehen Sie deshalb bei
Level 1 gar nicht erst in Erwägung,
ein Level-4- oder
Level-5-Portal zu hacken. Sie
würden Ihre Energie vergebens
verbrauchen.
82
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
SPIELE
Ingress
Abb. 3: Dieses Portal ist noch unbesetzt
(neutral). Laufen Sie hin, und
hacken Sie es!
Als erste Aufgabe sollten Sie sich ein Ziel in
Ihrer Nähe suchen. Diesen Job erledigen Sie
am besten zu Hause am PC. Rufen Sie die
Adresse http:// www. ingress. com/ intel auf,
und zoomen Sie in Ihrer Umgebung so weit
in die Karte rein, bis unten rechts die Meldung
Showing all Portals erscheint. Suchen
Sie nun nach weißen Sechsecken oder
blauen/ grünen Sechsecken mit weniger als
acht Resonatoren. Haben Sie ein solches Portal
gefunden, dann packen Sie Ihr (voll aufgeladenes)
Smartphone am besten zusammen
mit einem externen Battery Pack ein
und machen sich auf den Weg zum Portal.
Gehört es noch zu keiner Fraktion (weißes
Sechseck), dann lässt es sich ziemlich einfach
hacken. Kein Portal gefunden? Dann
lesen Sie den Kasten „Portal erstellen“.
Action Points
Wie man XM einsammelt und verbraucht,
merken Sie sehr schnell. Etwas schwieriger
ist es mit den Action Points. Diese sammeln
XM UND AP
Level Action Points XM-Vorrat
1 0 3000
2 10,000 4,000
3 30,000 5,000
4 70,000 6,000
5 150,000 7,000
6 300,000 8,000
7 600,000 9,000
8 1,200,000 10,000
Sie nicht einfach so
ein, sondern es gibt
nur APs, wenn Sie ein
Portal hacken, es angreifen
oder mit anderen
Portalen verlinken.
Am meisten Action
Points können Sie sammeln,
wenn Sie ein
Kontrollfeld erstellen
(drei Portale verknüpfen).
Dafür erhalten Sie
1250 APs. Die brauchen
Sie auch, um zum
nächsten Level zu gelangen
und besser hacken
zu können. Ab
10000 APs geht’s los.
Für einen Portal Hack
bekommen Sie zum
Beispiel 100 APs. Sind
Sie der Erste, der ein
Portal hackt, dann gibt es 500 Punkte. Für
den ersten gesetzten Resonator erhalten Sie
500 APs und für den achten gibt es 250.
Abb. 4: Je nachdem, welches Level
Sie erreicht haben, können Sie Portale
auch upgraden.
Mind Control
Jedes Portal besteht aus acht Resonatoren.
Voll bestückte Portale lassen sich mit anderen
Portalen verlinken. Sind drei Portale verlinkt,
dann entsteht ein Dreieck. Diese Dreiecke
sind auf der Ingress-Karte sehr schön zu
sehen. Jedes Mal, wenn ein Dreieck entsteht,
dann kontrollieren Sie die Gedanken der in
dieser Fläche lebenden Mind Units, das
nennt sich Mind Control. Die Enlightenment-
Fraktion setzt sich dabei für eine neue Weltordnung
ein, der Widerstand möchte hingegen
bei der aktuellen Ordnung bleiben,
wobei da auch die Shapers noch ein Wörtchen
mitzureden haben. Wie viele Personen
aktuell unter der Kontrolle der jeweiligen
Fraktion stehen, sehen Sie beim Start von
Ingress auf dem Reiter INTEL.
Raus ins Freie!
Ingress ist kein Spiel für Stubenhocker. Sie
müssen viel unterwegs sein und für das Hacken
eines Portals schon mal ein paar Minuten
einplanen. Denn im Unterschied zum
Training verhält sich ein echtes Portal anders.
Schnell ist der Generator überhitzt, und dann
lässt er sich für eine Weile nicht mehr hacken.
Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ingress
bietet, um in Ihrer Umgebung neue
Schätze zu erkunden und sich mit realen
Menschen zu treffen, die es zum gleichen
Portal getrieben hat. Ingress findet in Echtzeit
statt. Es ist definitiv kein Spiel.
● ● ●
Abb. 5: Je länger Sie spielen, desto
mächtiger werden auch Ihre destruktiven
Kräfte.
PORTAL ERSTELLEN
Ingress macht nur mit Portalen
Spaß. Um ein neues Portal in
Ihrer Nähe zu erstellen, machen
Sie mit aktivierten GEO-Daten
Ihrer Android-Kamera ein Foto
eines öffentlichen Gebäudes
oder einer Statue und teilen anschließend
dieses Foto über den
Eintrag NIA Super Ops aus dem
gewöhnlichen Android-Teilen-
Menü. Geben Sie dem Portal
einen Namen, und schicken Sie
das Foto dann per Gmail los.
Vorschläge zu Portalen können
Sie auch dann einreichen, wenn
Sie noch keine Einladung bekommen
haben und nur die App
installiert ist.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 83
EINSTEIGER
Google Music
David Sandonato, 123RF
Die Musiksammlung überall dabei: Google Play Music
Let the Music Play!
Was iTunes in der iPhone-Welt, ist Google Play auf Android: Der zentrale Marktplatz für Apps,
Bücher, Filme – und seit Kurzem auch Musik. Google Play Music versorgt Sie jedoch nicht nur mit
frischen Songs, sondern speichert die Musik auch in der Cloud. Carsten Müller
Der Plattenladen war gestern. Neue
Alben oder einzelne Songs kauft
man bequem über den Google
Play Store, seit November 2012
auch in Deutschland. Die Rubrik Musik in
der Play Store App sowie auf der Website des
Stores führen direkt zu den mit tausenden
Songs üppig gefüllten Plattenregalen. Der
Musikeinkauf geht so simpel vonstatten wie
der Kauf einer App. Einfach auf die Schaltfläche
mit dem Kaufpreis drücken und Kreditkarte
zur Zahlung auswählen. Die Möglichkeit,
über die Mobilfunkrechnung zu zahlen,
gibt es bisher nur für o2-Kunden. Wer sich
mit klassischen Kreditkarten partout nicht
anfreunden möchte, dem empfiehlt sich eine
Prepaid-Kreditkarte mit Kostenkontrolle.
Einen Artikel zu Prepaid-Karten finden Sie
auf Seite 98.
Im Dutzend billiger
Die Kosten für die Musik im Play Store orientieren
sich größtenteils an den auch bei
iTunes oder Amazon üblichen Preisen. Für
einzelne Titel verlangt Google in der Regel
NUR IN DEUTSCHLAND
Abb. 1: Der Play Store erfreut Musik-Fans mit einer riesigen Auswahl.
Aktuell – Stand Mitte Dezember 2012 – funktioniert
Google Play Music nur in Deutschland. In
der Schweiz und in Österreich kann man noch
keine Songs kaufen.
86
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
EINSTEIGER
Google Music
zwischen 99 Cent und 1,30 Euro, aktuelle
Alben kosten meist zwischen 7 und 9 Euro.
Die Alben sind dabei generell deutlich günstiger
als die Summe der Einzelsongs (und oft
auch günstiger als bei der Konkurrenz). Insbesondere
die Preise älterer Alben sind sehr
günstig: David Bowies „The Rise and Fall of
Ziggy Stardust“ etwa geht für 3,49 Euro über
die Theke. Im Vergleich zum Kauf der elf einzelnen
Titel eine Ersparnis von über 10 Euro.
Die eingekauften Lieder im MP3-Format
sind direkt nach Kauf abspielbar und mit
dem eigenen Google-Konto verknüpft.
Das ist sehr praktisch, denn auf diese
Weise stehen die Titel auf jedem Smartphone,
Tablet oder PC zur Verfügung, welche
mit Ihrem Google-Konto verknüpft sind. Zum
Abspielen der eigenen Musiksammlung genügt
am PC der Web-Browser. Über die
Adresse http:// play. google. com/ music greifen
Sie auf die Alben und Songs bequem zu. Und
nicht nur das: Google hat in diese Web-Oberfläche
auch gleich einen Player integriert. Ein
Doppelklick auf einen Song spielt diesen ab.
Je nach Internetverbindung kann es beim
ersten Lied einen kurzen Moment dauern, da
der Song zunächst komplett heruntergeladen
wird, bevor die Wiedergabe beginnt. Bei weiteren
Liedern innerhalb der gewählten Playlist
oder des Albums treten keine Verzögerungen
mehr auf, denn der Play Store lädt
den jeweils nächsten Song bereits im Voraus.
Abb. 2: Ganze Alben kosten wesentlich weniger als die einzelnen Titel.
Abb. 3: Der Music Player von Google Play stellt die eigene Musiksammlung übersichtlich dar.
Jukebox
Auch Smartphone und Tablet werden zur
Jukebox – und zwar mit der Google Play
Music App, die Sie im Play Store zum Download
finden [LINK 1]. Nach ihrer Installation
stellt die App einen komfortablen Zugang zur
eigenen Musiksammlung bereit. Oben links
in der App können Sie wählen, ob Alle Musiktitel
angezeigt werden sollen oder nur Nur
auf Gerät befindliche, also die lokale Musiksammlung.
Mittels horizontalem Wischen
wechseln Sie zwischen den Ansichten Playlists,
Neueste, Interpreten, Alben, Titel und
Genres. Drei Playlists legt die App dabei in
der Regel automatisch an: Meine Favoriten
mit den am häufigsten abgespielten Tracks,
GRATIS FÜR IHRE FREUNDE
Sind Sie bei Google+ aktiv und kaufen oft
Musik? Dann lassen Sie es Ihre Freunde wissen.
Denn bei Google Music gekaufte Musik
können Sie via Google+ teilen. Alle Personen
in Deutschland, die zu Ihren Kreisen gehören,
können dann das gekaufte Album bzw. den gekauften
Song einmal komplett gratis anhören.
Zuletzt hinzugefügt mit den neuesten Uploads
sowie Kostenlos und gekauft mit den
über den Play Store erworbenen Titel. Über
das Menü und die Auswahl von Neue Playlist
können Sie weitere eigene Playlists erstellen.
Die App enthält einen eigenen Player, um
die Musik sofort abzuspielen. Lokal gespeicherte
Titel starten sofort, bei Online-Tracks
dauert es mitunter wie bei der Web-Seite
einen kurzen Moment, ehe die Musik ertönt.
Songs lokal speichern
Zum Glück bietet Play Music auch die Möglichkeit,
die Songs lokal zu speichern. Dazu
drücken Sie in der App etwas länger auf ein
Album-Cover und wählen Auf Gerät belassen.
Ein kleines blaues Icon mit einer Pinnwand-Nadel
kennzeichnet die auf diese Art
lokal gespeicherte Musik. Die auf dem Gerät
zwischengespeicherten Titel versteckt
Google vor anderen Playern und die MP3-Dateien
sind gänzlich ohne MP3-Tags abgelegt,
auch lässt der Dateiname keine Rückschlüsse
zu, um welches Lied es sich handelt. Das
Feature ist offensichtlich ausschließlich dazu
gedacht, mit der Play Music App im Store ge-
Abb. 4: Die Music App kombiniert
Ihre lokale Sammlung automatisch
mit Google Play Music.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 87
EINSTEIGER
Google Music
Abb. 5: Die App informiert über die
zuletzt zu Play Music hinzugefügten
Songs.
Abb. 6: Play Music erzeugt automatisch
passende „Schnellmixes“
auf Basis der eigenen Sammlung.
Abb. 7: Die blaue Pinwand-Nadel
signalisiert, dass dieser Titel auch
lokal gespeichert ist.
Abb. 8: Auf dem Gerät gespeicherte
Titel werden in einem tief
versteckten Verzeichnis abgelegt.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/28012
Abb. 9: Der Music Manager kümmert sich um das Hochund
Herunterladen der eigenen Musiksammlung.
kaufte Musik auch offline abzuspielen. Etwas
komfortabler lassen sich die Titel am PC
speichern. Dazu benutzen Sie den Music Manager,
eine Software, die Ihnen der Play
Music beim erstmaligen Nutzen zum Download
anbietet. Diese Anwendung ermöglicht
Ihnen über den Reiter Herunterladen, Ihre
Musiksammlung vollständig herunterzuladen
oder auch nur die im Store gekauften
Titel lokal zu speichern. Dabei ist der Speicherort
frei wählbar. Und nach dem Download
können Sie die MP3-Dateien natürlich
auch an einen gewünschten Speicherort auf
Ihrem Android-Gerät übertragen. Ein kleiner
Umweg zwar, aber im Ergebnis die bessere
Lösung, um Ihre Musiksammlung auch offline
sinnvoll zu organisieren.
Was ist mit meinen
existierenden MP3-Dateien?
Der Music Manager ist auch das Werkzeug
der Wahl, um Ihre bereits vorhandenen MP3-
Songs zu Google Play Music hinzuzufügen.
Dazu wählen Sie den Reiter Upload und definieren
über Ordner hinzufügen die Verzeichnisse,
in denen Sie auf Ihre Musik gespeichert
haben. Dabei genügt die Angabe des
Hauptverzeichnisses – Unterverzeichnisse
werden
automatisch berücksichtigt.
Der Music Manager geht
beim Klick auf Hochladen
sofort an seine Arbeit.
Dabei prüft er die gefundenen
Titel und gleicht sie
mit der Google Play Store
Datenbank ab. Ist ihm ein
Song bekannt, dann wird
dieser Titel ohne Upload
Ihrer Musiksammlung hinzugefügt. Dieses
sogenannte Matching funktionierte bei unseren
Tests jedoch meist nicht zuverlässig. Der
Großteil der Musiksammlung wurde nicht
automatisch erkannt und deshalb jeder einzelne
Titel hochgeladen. Und dieses Hochladen
kann je nach Serverauslastung und Internetverbindung
ganz schön die Geduld beanspruchen.
Immerhin: Wenn Sie zwischendurch
den Upload abbrechen, wird er problemlos
beim nächsten Start des Music Manager
fortgesetzt. Und ist die Sammlung erstmal
in der Cloud, zeigt sich der Vorteil des
Google Play Music Dienstes: Egal wo, egal
wann, egal mit welchem Gerät: Ihre persönliche
Musiksammlung ist immer dabei. ● ● ●
BACKUP ERSTELLEN
Auch wenn Google Music Ihre Musik in der
Wolke speichert, müssen Sie keine Angst
haben, dass Sie zum Beispiel bei der Beendigung
des Dienstes die Dateien nicht mehr abspielen
könnten. Denn im Unterschied zu Apple
erlaubt Ihnen Google den kostenlosen Download
der gekauften Musik im MP3-Format mit
einer Bitrate von 320 KByte/s. Für den Download
öffnen Sie die Google-Music-Webseite
[LINK 2], melden sich mit Ihrem Google-Account
an und klicken dann links auf Kostenlos und gekauft.
Sie sehen nun eine Übersicht über Ihre
Songs und können einzelne Titel oder mehrere
Stücke (mit gedrückter [Strg]-Taste) markieren.
Anschließend wählen Sie oben rechts den Eintrag
Herunterladen. Jedes Stück lässt sich
höchstens zwei Mal herunterladen. Überlegen
Sie sich also gut, wo Sie die MP3-Dateien speichern.
Über diesen Umweg können Sie die
Musik auch aufs Smartphone kopieren, falls Sie
einen anderen Player bevorzugen
88
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
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TIPPS & TRICKS
Audio-Tipps
Audio-Tipps für Audible und Google Play
Audio-Tipps
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen in regelmäßigen
Abständen neue und
besonders gute Hörbücher
von Audible und Alben bei
Google Play vor.
Martin Lennertz, Marcel Hilzinger
Kirschblut
In dieser erotischen Geschichte
[LINK 1] geht es heiß her! Sie erzählt
von Joey, einem jungen
Studenten, der sich für hetero
hielt aber eigentlich homosexuell ist. Ein
Quickie mit seinem Vorgesetzten im Büro
führt zu einer leidenschaftlichen Beziehung,
und sie heiraten, was Joey seinem
besten Freund jedoch verheimlicht. Ein Geständnis,
Eifersucht und ein Seitensprung
führen schließlich zu einem jähen Ende.
Racheklingen
Joe Abercrombie liefert nach
der „The first law“-Trilogie mit
diesem Werk eine neue, mit
Spannung, Action und Humor
geladene Story aus seiner Fantasywelt
[LINK 2]. Es geht um blutige Rache. Die zu
hohem Ansehen gelangte Söldnerin
Monza Murcatto und ihr Bruder sollten eigentlich
beseitigt werden. Monza überlebt
jedoch, verkrüppelt, und sucht Verbündete,
um die sieben Drahtzieher zu ermorden.
LINKS>
ALLE
www.android- user.de/qr/28106
9,95 Euro
Autor: Kim J. Langley
Sprecher: Raffaela Otto
Dauer: 02 Std. 19 Min. (ungekürzt)
Genre: Erotik
Bloodman
Ein düsterer, packender Thriller,
in dem FBI-Sonderermittler
Jack Cole gleich mit mehreren
Problemen zu kämpfen hat:
Sein alzheimerkranker Vater, ein berühmter
Maler, ist brennend in einen Pool gestürzt
und bei ihm zu Hause finden sich seltsame
Malereien. Brutale Morde mit gehäuteten
Opfern ähneln dem an Coles Mutter vor
vielen Jahren, und dann rast da noch ein
gewaltiger Hurrikan heran, der alles durcheinanderwirbelt
[LINK 3].
14,95 Euro
Autor: Robert Pobi
Sprecher: Martin Keßler
Dauer: 11 Std. 17 Min. (ungekürzt)
Genre: Thriller
34,95 Euro
Autor: Joe Abercrombie
Sprecher: David Nathan
Dauer: 29 Std. 32 Min. (ungekürzt)
Genre: Fantasy
Mission erfüllt
Wir alle kennen das Ende dieser
Geschichte: Osama bin
Laden, einer der am meisten
gesuchten Terroristen der Welt,
ist tot – in Pakistan wurde er durch Spezialeinheiten
der U. S. Navy Seals erschossen.
So haben wir es zumindest durch die
Medien erfahren. In diesem Hörbuch [LINK 4]
wird berichtet, wie die Mission tatsächlich
abgelaufen ist. Ein Soldat der vor Ort eingesetzten
Spezialeinheit erzählt die „Wahrheit“
aus erster Hand.
20,95 Euro
Autor: Mark Owen, Kevin Maurer
Sprecher: Frank Arnold
Dauer: 07 Std. 41 Min. (ungekürzt)
Genre: Politik & Zeitgeschehen
90
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS
Audio-Tipps
Future Trance Vol. 62
Mit diesem Dance-Album ist
Partystimmung garaniert. Über
40 Songs von diversen DJs und
zahlreiche Mix-Compilations
sorgen nicht nur für saftige Bässe, sondern
auch für den nötigen Kick. Mit dabei auch
der Basslovers United Continuous DJ Mastermix,
der schon alleine über eine Stunde
füllt. Und natürlich darf auch Psy mit seinem
Gangnam Style nicht fehlen. Eine
ganz klare Kaufempfehlung für alle, die auf
Dance stehen [LINK 5].
Beyond Magnetic
Heavy Metal ist keine Musik,
die man besonders gut via
Smartphone hören kann, aber
mit dem richtigen Kopfhörer
macht das schon Spaß. Rechtzeitig zum
Weihnachtsgeschäft brachten auch die
nicht mehr so jungen Jungs von Metallica
ein neues Mini-Album [LINK 8] heraus, das in
guter alter Metallica-Manier sowohl melodiösen
Rock als auch typische Hardrocksequenzen
enthält. Uns hat die Single „Hell
and Back“ am besten gefallen.
11,99 Euro
Interpret: Diverse
Tracks: 41
Dauer: 3 Stunden 46 Minuten
Genre: Dance/ elektronische Musik
Girl On Fire
Sie kennen Alicia Keys noch
nicht? Dann ist ihr neuestes
Album bei Google Play [LINK 6]
genau das Richtige für den Einstieg.
Es ist nicht so typisch „Alicia Keys“
wie die bisherigen Alben aber dennoch
sehr schön gesungen und einfach unterhaltend.
Sie kennen Alicia Keys bereits? Je
nachdem, welche Seite der Sängerin sie
am meisten mögen, werden Sie dieses
Album einfach schön oder genial finden.
3,99 Euro
Interpret: Metallica
Tracks: 4
Dauer: 29 Minuten
Genre: Heavy Metal
Bravo The Hits 2012
Über die Zeitschrift mag man
geteilter Meinung sein, aber
mit seinen CDs hat Bravo eigentlich
immer alles richtig gemacht.
Das gilt auch für das Best-of-2012-
Album [LINK 9], das eine bunte Mischung aus
Pop, Rock und Dance enthält und mit deutschen
und internationalen Klassikern von
Lena über die Toten Hosen bis hin zu Psy
aufwartet. Viele davon sind längst bekannt,
aber so ist das nun mal mit echten Hits.
6,99 Euro
Interpret: Alicia Keys
Tracks: 13
Dauer: 53 Minuten
Genre: Pop, R&B
Fire It Up
Das beste Album von Joe Cocker
gibt es nicht, denn jedes
seiner Alben ist auf seine Art
genial. Auch bei Fire It Up
[LINK 7] zeigt Cocker, dass er und seine
Stimme noch lange nicht zum alten Eisen
gehören und bringt feinste Popmusik für
praktisch jeden Geschmack mit durchaus
modernen Elementen. Sind Sie auf der
Suche nach einem guten Album für Ihre
Eltern, dann können Sie damit eigentlich
nichts falsch machen.
14,49 Euro
Interpret: Diverse
Tracks: 42
Dauer: 2 Stunden 37 Minuten
Genre: Pop, Rock, Diverse
The 50 Greatest Pieces...
Unser letzter Musik-Tipp ist ein
wahrer Klassiker, gespielt vom
London Philharmonic Orchestra
[LINK 10]. Die 50 besten Stücke
der klassischen Musik übertreffen die
meisten anderen Alben bei Google Play
Music nicht nur mit einer Spielzeit von
über vier Stunden, sondern auch mit qualitativ
sehr hochwertigen Aufnahmen zu
einem sehr guten Preis. Wer zur Abwechslung
mal etwas traditionelle Musik hören
möchte, kann hier nichts falsch machen.
6,99 Euro
Interpret: Joe Cocker
Tracks: 11
Dauer: 42 Minuten
Genre: Pop
5,99 Euro
Interpret: London Philharmonic Orchestra
Tracks: 50
Dauer: 4 Stunden 22 Minuten4:22:49
Genre: Klassische Musik
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 91
TIPPS & TRICKS
Tipps & Tricks
Kleine Tipps mit großer Wirkung
Tipps für
alle Fälle
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das
Arbeiten und Spielen mit Ihrem Android-Gerät einfacher
und angenehmer machen oder einfach nur
tele52, 123RF
cool sind. Marcel Hilzinger
Abb. 1: Zuschneiden erhält die volle Qualität des Ausgangsbildes.
Bilder zuschneiden
In der Galerie haben Sie die Möglichkeit,
mit dem Handy aufgenommene
Photos zurechtzuschneiden.
Dazu finden Sie im Menü der Galerie-App
gleich zwei Einträge. Sowohl mit Bearbeiten
als auch mit Zuschneiden kommen Sie zum
Ziel. Beachten Sie aber an dieser Stelle, dass
nur die extra Zuschneiden-Funktion die
Bildqualität nicht nachteilig beeinflusst.
Der Bearbeitungs-Modus bietet Ihnen zwar
mit einem Rote-Augen-Filter, einem Weichzeichner
oder auch der Möglichkeit, das Bild
zu drehen, deutlich mehr Funktionen, doch
die App verkleinert das Bild schon vor der
Bearbeitung auf eine Breite von 1280 Pixeln.
Das zugeschnittene Bild fällt dann nochmals
kleiner aus. Dadurch verliert Ihr Bildausschnitt
ganz unnötig an Qualität. Wählen Sie
deshalb zum einfachen Zuschneiden ohne
weitere Bearbeitung stets den Eintrag Zuschneiden
direkt aus dem Kontextmenü und
nicht zuerst den Eintrag Bearbeiten.
Entwickleroptionen
freischalten
Google hat den Android-Entwicklerfunktionen
mit der neuen Version
4.2.1 „Jelly Bean“ ein Update
verpasst – und dabei die komplette Funktionalität
für Otto Normalbenutzer versteckt.
Um ab Android 4.2 an die Entwickleroptionen
zu gelangen, müssen Sie deshalb siebenmal
auf die Buildnummer unter Einstellungen
| Über das Telefon klicken. Es erscheint
darauf ein Hinweis „Herzlichen Glückwunsch,
Sie sind jetzt ein Entwickler“. Die
Entwickler-Optionen benötigen Sie auch,
wenn Sie Ihr Gerät rooten möchten. Schalten
Sie dazu das USB-Debugging ein, und vergessen
Sie nicht, es nach dem Rooten wieder
auszuschalten, da die Funktion lokalen Angreifern
den praktisch vollen Zugriff auf das
Smartphone gewährt.
Widgets auf dem Lockscreen
Seit Android 4.2 lässt sich auch der
Lock-Screen mit Widgets bereichern.
Über den Sinn dieser Funktion
lässt sich streiten. Sie eignet sich vor
allem dann, wenn man ein schwieriges Entsperrmuster
hat und zum Beispiel nur mal
kurz nachsehen möchte, wer eine E-Mail geschickt
hat. Auf dem Homescreen zur rechten
Seite befindet sich in der Grundeinstellung
die Kamera. So hat man auch einen
Schnellzugriff auf die Kamera, wenn das
92
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS
Tipps & Tricks
Handy per PIN-Code
oder Muster geschützt
ist. Zur linken Seite
lassen sich beliebige
Widgets anlegen,
wenn diese die neue
Funktion unterstützen.
In der Zwischenzeit
gibt es aber schon
recht viele Apps mit
angepassten Widgets.
Nexus 7 3G: SMS
verschicken
Das Nexus 7
mit UMTS gehört
ohne
Zweifel zu den besten
7-Zoll-Tablets überhaupt.
Im direkten
Vergleich zum schon Homescreen ablegen.
in die Jahre gekommenen
Galaxy Tab 7.0 von Samsung bringt es
jedoch einen großen Nachteil mit: Man kann
damit trotz SIM-Kartenslot weder telefonieren
noch SMS schicken oder empfangen. Zumindest
das SMS-Problem lässt sich umgehen.
Entweder durch die kostenlose App Go
SMS Pro [LINK 1] vom Go Launcher Team oder
über die Standard-App von Android, wenn
man das Tablet gerootet hat [LINK 2]. An einer
Anruf-Funktion arbeiten aktuell noch die Hacker
bei xda-developers.com. Dafür muss
man das Tablet aber mit Sicherheit rooten,
wenn es denn soweit ist. Für den SMS-Versand
mit Go SMS Pro benötigen Sie hingegen
keine Root-Rechte.
Abb. 2: Ab Android 4.2 lassen sich
bestimmte Widgets auch auf dem
Updates nur über WLAN
Haben Sie Mühe, mit dem zur Verfügung
stehenden Datentarif problemlos
über den Monat zu kommen?
Dann lohnt es sich, den automatischen
Download von Updates auszuschalten und
Google Play so einzurichten, dass Updates
generell nur über WLAN heruntergeladen
werden. Mal ehrlich: Brauchen Sie das
neueste Update von Angry Birds, WhatsApp
oder Facebook wirklich gleich sofort? In den
meisten Fällen wohl kaum. Öffnen Sie deshalb
die Google Play App, klicken Sie rechts
oben auf das Kontextmenü, und wählen Sie
die Einstellungen. Hier entfernen Sie nun die
Checkbox bei Autom. App-Updates (falls gesetzt)
und setzen dafür ein Häkchen beim
Eintrag Updates nur über WLAN. So bleibt
Ihr Inklusivvolumen für die Daten, die wirklich
wichtig sind, und Sie spielen die Updates
ein, wenn es WLAN gibt.
Abb. 3: Über die App Go SMS Pro lassen
sich auf dem Nexus 7 3G Kurznachrichten
empfangen und verschicken.
Android-Backups öffnen
Seit Version 4.0 kann man unter
Android mit ADB komplette Backups
erstellen. Doch die Dateien sind
in einem Format, das sich kaum mit einer
Software öffnen lässt. Abhilfe schaffen aktuell
zwei Tools. Mit dem Droid Explorer [LINK 3]
lassen sich die Dateien unter Windows öffnen.
Das Werkzeug erlaubt auch noch zahlreiche
weitere Arbeiten auf dem Android-Gerät.
Alternativ setzen Sie das Java-Tool Android
Backup Extractor [LINK 4] ein. Es ist mehr
für PowerUser und Linux-Anwender gedacht.
Sind die Backup-Dateien nicht mit einem
Kennwort geschützt, können Sie diese unter
Linux auch mit dem Befehl dd if=backup.ab
bs=1 skip=24|openssl zlib -d > backup.tar
in ein gewöhnliches Tar-Archiv umwandeln,
das sich mit vielen Programmen öffnen lässt.
Der Vorgang dauert aber sehr (!) lange. ● ● ●
Abb. 5: Der Droid Explorer öffnet unter Windows die
Backup-Dateien von Android.
Abb. 4: Spielen Sie Updates nur per
WLAN ein, um nicht unnötig das
Datenvolumen zu belasten.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27673
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 93
TIPPS & TRICKS
Direktimport aus China
Android-Gadgets aus China importieren
Peking
Express
deadzebra
Die gängigsten Smartphone-Marken kann der deutsche Einzelhandel
zu guten Konditionen liefern. Doch was ist, wenn es mal etwas Spezielleres
sein soll? Unter Umständen lohnt sich ein Direktimport aus Fernost.
Marko Dragicevic
Möchten Sie sich ein Samsung Galaxy
Tab oder ein HTC One X zulegen?
Dann ist der Elektronik-
Discounter um die Ecke eine
gute Wahl. Ebenso der inländische Internet-
Händler Ihres Vertrauens. Denn oft erhalten
Sie diese Topseller dort zu einem guten Preis-
Leistungs-Verhältnis und ohne jegliches
Risiko. In anderen Fällen lohnt sich jedoch
nicht selten ein Blick über die virtuelle
Grenze: Sie benötigen ein Dual-SIM-Handy
mit einer bestimmten Ausstattung, die hierzulande
nicht zu haben ist? Oder einen via
Smartphone steuerbaren Modellhubschrauber,
der aber auch günstig sein soll? Oder
wollen Sie an Ihrem Hometrainer als Medienplayer
ein einfaches Android-Tablet anbringen
– welches deswegen nur schwache Hardware
benötigt und maximal 50 Euro des Budgets
aufzehren soll? All das können legitime
Gründe sein, um einen privaten Eigenimport
aus China durchzuführen. Doch bei so einer
Abb. 1: Aliexpress – ein chinesischer Online-Basar für das heimische Wohnzimmer.
Bestellung erwarten den gutgläubigen Käufer
auch Gefahren. Unser Artikel zeigt Ihnen,
worauf Sie beim Direktimport achten sollten
an einem Beispiel mit Aliexpress. Es gibt jedoch
diverse (teils deutsche) Webseiten, hinter
denen sich Direktimporte aus China verbergen,
zum Beispiel efox-shop.de oder dealextreme.com.
Bei wem kaufen?
Peking liegt 7760 Kilometer Luftlinie von
München entfernt. Außerdem unterscheiden
sich China und Deutschland recht stark in
den Punkten Rechtsnormen und Sprache –
selbst dann, wenn als Vergleichsgröße nicht
der bayerische Dialekt, sondern das Hochdeutsche
herangezogen wird. Dementsprechend
dürfte es Käufern schwerfallen, im
Falle von Streitigkeiten (beispielsweise darüber,
ob die gelieferte Ware wirklich defekt
ist) ihre Rechte durchzusetzen. Dieses Risiko
minimiert sich in den meisten Fällen dadurch,
dass der chinesische Handelspartner
einen guten Ruf hat, den er potenziell verlieren
könnte. In diversen deutschen Foren diskutieren
Teilnehmer darüber, mit welchem
fernöstlichen Händler gute Erfahrungen gemacht
wurden, und wen man besser meiden
sollte. Natürlich kann es dem geneigten Käufer
helfen, wenn er in die Untiefen dieser
Threads eintaucht. Möchte er jedoch zeitsparender
zu seinem Ziel kommen, empfiehlt
sich ein Blick auf die Verkaufsplattform Aliexpress
[LINK 1]. Diese lässt sich am Einfachsten
als eine Art chinesisches eBay für Neuwaren
beschreiben. Als Erstes betritt der
Kaufinteressent die englischsprachige Startseite
(Abbildung 1). Die ebenfalls existente,
94
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS
Direktimport aus China
jedoch eigenwillig übersetzte deutschsprachige
Unterseite sollten Sie zur Vermeidung
von Verständnisproblemen hingegen meiden.
Nun findet sich oben ein Suchfeld, wo Sie
ähnlich wie bei Amazon Marketplace oder
eBay nach einer bestimmten Ware (wie zum
Beispiel „Android Tablet“) suchen können.
Die resultierende Ergebnisliste liefert verschiedenste
chinesische Händler, welche
über die Aliexpress-Plattform ihre Waren feilbieten.
Die Spannbreite bei der Seriösität variiert
genauso stark wie in anderen Ländern.
Dementsprechend sollte ein Kaufinteressent
ein interessantes Angebot erstmal auf Herz
und Nieren prüfen: Ist der Händler schon
ausreichend lange auf der Plattform aktiv?
Hat er viele Bewertungen? Sind negative
dabei? Wenn ja, was steht dann in dem Bewertungs-Kommentartext
drin? Sind auch
Käufer aus der EU dabei?
Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen,
wird die Bestellung getätigt und per
Kreditkarte bezahlt. Aliexpress behält das
Geld erstmal ein und leitet es erst an den Verkäufer
weiter, wenn der Besteller den Empfang
des Pakets bestätigt hat. Falls der Anbieter
per Privatnachricht nachfragt, ob man
Abb. 2: Die Lieferung unserer TV-Box dauerte über fünf Wochen — das ist normal.
Zahlung und Lieferung nicht außerhalb der
Plattform abwickeln solle, ist er – aus naheliegenden
Gründen – höchstwahrscheinlich
nicht seriös also zu meiden.
Eine Testbestellung
Der Autor dieses Artikels war auf der Suche
nach einer Android-TV-Box, welche sowohl
einen HDMI- als auch einen analogen Composite-Ausgang
aufweist. So lässt sich mit
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:
AJAX * Amavis * Android * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *
CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *
Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *
Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM
* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *
Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *
Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *
Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de
Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)
TIPPS & TRICKS
Direktimport aus China
mögen. Aufgrund des Zahlungsbelegs berechnet
das Zollamt die Höhe der zu zahlenden
Einfuhrumsatzsteuer von 19%, außer
das Paket unterschreitet den Wert von 22
Euro (dann ist die Einfuhr sozusagen kostenlos).
Im geschilderten Fall waren also noch
knapp 9 Euro nachzuzahlen. Außerdem
wichtig zu wissen: Überschreitet eine Sendung
den Wert von 150 Euro, fallen je nach
Produktgattung gegegebenenfalls zusätzliche
Zollgebühren an.
Abb. 3: Wegen häufiger Falschdeklarationen will der Zoll oft einen Zahlungsbeleg sehen.
ALLE
LINKS>
www.android- user.de/qr/27356
Freunden eine Runde Angry Birds auf dem
großen Flatscreen-TV zocken. Oder die App
TuneIn-Radio beschallt über die Fernsehlautsprecher
den Raum. Unsere Box sollte zudem
einen gewöhnlichen Coax-Ausgang haben.
Da kein deutscher Händler eine Android-
Box mit den gewünschten Eigenschaften liefern
konnte, erfolgte die Bestellung via Aliexpress.
Darüber hinaus erschien der Preis von
58$ (umgerechnet 45 Euro) für Gerät, alle
Kabel und Netzteil schnäppchenhaft günstig.
Durch Wahl der Versandmethode „China Post
Air Mail“ entfielen die Versandkosten. Danach
fing das Warten erst einmal an. Wie wir
später erfuhren, fiel unsere Bestellung auf
den ersten Tag einer landesweiten chinesischen
Ferienwoche. Die Box wurde also erst
eine Woche nach Bezahlung losgeschickt.
Tracking Number
Unsere Box war laut Tracking zwei Wochen
von Südchina nach Nordchina unterwegs,
wo das Paket schließlich in ein Flugzeug geladen
wurde. Zwei Tage später registrierte
der deutsche Zoll am Frankfurter Flughafen
den Eingang des Pakets, um es erst einmal
zwei Wochen lang festzusetzen (es gab bei
den Kontrollen wohl noch einen Rückstau an
anderen Paketen). Schließlich wurde die Sendung
an ein lokales Zollamt weitergeleitet.
Dieses benachrichtigte uns, dass wir das
Paket mit einem Zahlungsbeleg (in diesem
Fall die Kreditkartenabrechnung) abholen
Wissenswertes
Die lange Lieferzeit des Beispielfalls wäre
vermeidbar gewesen. Viele Händler bieten
an, gegen 20$ – 30$ Aufpreis statt China Post
einen Kurier wie DHL Express oder UPS zu
nutzen. Das lange Festsetzen beim Zoll hing
hingegen damit zusammen, dass dieser Anbieter
scheinbar noch keine Erfahrungen mit
deutschen Bestellern und den hiesigen Vorschriften
hatte: Wenn eine (glaubwürdige)
Rechnung außen am Paket befestigt gewesen
wäre, hätte eventuell (aber auch dann nur
mit etwas Glück) eine fixe Weitergabe stattgefunden:
Dann hätte der Postbote die 19%
Steuer kassiert und das Paket an der Haustüre
des Adressaten übergeben. So musste es
beim Zollamt abgeholt werden. Weisen Sie
den Absender deshalb darauf hin, die Rechnung
außen am Paket anzubringen.
Trotzdem ist es in jedem Fall möglich, dass
der deutsche Zoll das Paket zur Durchführung
einer Stichprobe festhält und öffnet, um
dieses auf verbotene Waren oder Produktfälschungen
zu kontrollieren. Aus diesem
Grunde sollte auch jeder Kaufinteressent von
unglaubwürdigen Angeboten für Markenware
Abstand nehmen: Ein Galaxy S3 für 100
Euro kann nur eine plumpe Fälschung sein.
Fazit
Wer seinen gesunden Menschenverstand einschaltet
und sich vor der Auswahl des Händlers
kritisch informiert, kann durchaus ein
günstiges Gadget ergattern, oder eines, das
hierzulande nicht zu haben ist. Falls das gute
Stück jedoch nach nur zwei Monaten das
Zeitliche segnen sollte, wird es schwer, Gewährleistungsansprüche
durchzusetzen.
Auch sollte man bei den Ansprüchen realistisch
bleiben: Unsere Android-TV-Box ist für
45+9 Euro akzeptabel. Allerdings werkelt
der Single-Core-Prozessor sehr gemächlich,
und beim Composite-Out sieht das Bild
selbst für analoge Verhältnisse arg matschig
aus. Darauf angesprochen erließ der Verkäufer
nachträglich einen Teil des Preises – er
fürchtete eine negative Bewertung.
● ● ●
96
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS
Prepaid-Kreditkarten
Prepaid-Kreditkarten für Google Play
Kreditkarten
coliap, 123RF
In Amerika ist es üblich,
dass man auch die
Brötchen beim Bäcker
mit der Kreditkarte zahlt.
Hierzulande tun sich
hingegen viele noch
schwer mit dem Plastikgeld.
Zu Unrecht, wie
unser Artikel zeigt.
Mirko Mahlberg
AB 12 JAHREN
Prepaid-Kreditkarten eignen sich
hervorragend dazu, um auch
Minderjährigen das Kaufen bei
Google Play zu ermöglichen.
Das Mindestalter beträgt dabei
12 Jahre. In den meisten Fällen
ist zur Erstellung die Unterschrift
der Eltern nötig. Es gibt jedoch
auch ein paar (ausländische) Anbieter,
die schon aufgrund einer
gültigen E-Mail-Adresse eine
Prepaid-Karte ausstellen.
Google Play verfügt über ein sehr
umfangreiches und tolles Angebot.
Wer jedoch Apps, Musik, Bücher
oder Filme im Play Store
kaufen möchte, muss in den meisten Fällen
über eine Kreditkarte verfügen. Über die Mobilfunkrechnung
kann man bis jetzt nur bei
den großen Providern (T-Mobile, Vodafone
und o2 bezahlen). Mit Ausnahme von o2
kann man per Telefonrechnung aber nur
Apps kaufen, keine Bücher, Filme oder
Musik. Sie brauchen also eine Kreditkarte.
Sind Sie über 18 Jahre alt und verfügen über
ein regelmäßiges Einkommen, dann setzen
Sie sich dazu am besten mit der Bank Ihres
Vertrauens in Verbindung. Falls Sie noch
keine 18 Jahre alt sind oder über kein regelmäßiges
Einkommen verfügen, dann empfiehlt
sich eine Prepaid-Kreditkarte. Diese
funktioniert ebenso wie die üblichen Kreditkarten,
muss aber immer wieder mal aufgeladen
werden. Auch die Kosten fallen in den
meisten Fällen nicht höher aus. Im Folgenden
stellen wir Ihnen vier Typen vor.
Kalixa Card
Die Kalixa Card [LINK 1] wird
von einer englischen Bank ausgegeben
und ist für diejenigen
interessant, die fast nichts für die Nutzung
der Kreditkarte ausgeben möchten. Es fällt
nur eine einmalige Ausstellungsgebühr von
4,95 Euro an. Die Grundgebühr, das Aufladen
und die Nutzung dieser Kreditkarte sind
kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz beträgt
ebenfalls 0 Prozent. Wenn Sie mit der
Kalixa Card am Automaten Geld abheben
möchten, berechnet die Firma hinter der
Karte zwischen 1,75 und 2,25 Euro. Beim Bezahlen
entstehen keine Kosten. Die Karte ist
einfach zu beantragen. Sie benötigen für den
Bestellprozess keinen Personalausweis. Es
findet somit auch keine Schufaprüfung statt.
Die Nachteile der Kalixa Card liegen bei der
Nicht-Nutzung: Ab dem sechsten Monat fällt
eine Nichtnutzungsgebühr von 0,99 Euro pro
Monat an, wenn Sie die Karte nicht nutzen.
Zudem müssen Sie bei der Beantragung volljährig
sein. Die Kalixa Card ist drei Jahre
lang gültig, dann brauchen Sie eine neue.
Wirecard
Die wohl bekannteste Prepaid
Kreditkarte ist die Wirecard
[LINK 2], eine komplett virtuelle
Kreditkarte. Pro Aufladung fallen hier 1 Euro
Gebühren an. Die Karte selbst und die Nutzung
sind kostenlos, der Fremdwährungseinsatz
beträgt 1,5%. Zur Schnäppchenjagd ist
die Wirecard allerdings nicht gedacht, denn
es gibt keine Möglichkeit, die (virtuelle)
Karte sofort aufzuladen. Einmal aufgeladen
eignet sich die Wirecard aber perfekt für das
Einkaufen bei Google Play und in anderen
Internetshops.
PayandgoCard
Die PayangoCard richtet sich
speziell an Jugendliche und
Kinder ab 12 Jahren. Vor allem
Jugendliche besitzen größtenteils Android-
Smartphones und können durch den Kreditkarten-Zwang
von Google meistens keine
Apps kaufen. Die PayangoCard bietet hier die
perfekte Karte für Kinder und Jugendliche.
Ein großer Vorteil der Karte besteht darin,
dass es 1% Guthabenverzinsung gibt, und
Sie sich das Motiv auf der Karte frei auswählen
können (Premium-Motive kosten allerdings
5 Euro extra). Da diese Kreditkarte
98
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
TIPPS & TRICKS
Prepaid-Kreditkarten
auch auf Prepaid basiert, können Sie sich
nicht verschulden. Als Nachteil muss man
hier die Jahresgebühren von 20,00 Euro (Erwachsene
25 Euro) sowie die Kosten von 2%
bei Bargeldabhebung an Automaten nennen.
Das Aufladelimit bei Jugendlichen beträgt
500 Euro. Zur Beantragung der PayangoCard
besuchen Sie die offizielle Website [LINK 3].
MasterCard Neteller
Die MasterCard Neteller Kreditkarte
[LINK 4] ist besonders für
Sicherheitsfanatiker interessant.
Denn neben der Plastikkarte gibt es
auch noch eine virtuelle Version, die es in
sich hat. Für jede Zahlung können Sie eine
neue Kreditkartennummer generieren lassen.
Diese ist dann für einen Monat gültig. Es gibt
keine Grundgebühr, und die Plastikkarte und
die virtuelle Version sind kostenlos. Geld
können Sie kostenlos per Sofortüberweisung,
EC-Karte, Giropay und weiteren Diensten auf
die Karte verschieben. Mit sofortüberweiung.
de wird das Geld beispielsweise direkt auf
Ihrer Neteller-Karte gutgeschrieben. Die Nutzung
ist ebenfalls kostenlos. Der Fremdwährungseinsatz
beträgt 2,95% vom Umsatz,
und pro Abhebung an einem Geldautomaten
werden 4 Euro fällig. Bei Verlust der Karte
oder wenn Sie das Konto schließen möchten,
müssen Sie 15 Euro bezahlen. Auch bei
Nachforschungsaufträgen oder Unterlagenauskunft
schlägt die Neteller Karte mit 15
Euro zu Buche. Eine Nichtnutzungsgebühr
gibt es auch. Diese beträgt bis zu 30 US Dollar
pro Jahr, wenn die Karte 14 Monate lang
nicht genutzt wurde. Zur Beantragung der
Neteller-Karte müssen Sie 18 Jahre alt sein.
Fazit
Wie Sie sehen, gibt es viele Kreditkarten zu
unterschiedlichen Preisen und mit unterschiedlichen
Fixkosten. Da es sich bei sämtlichen
aufgeführten Karten um PrePaid-Kreditkarten
handelt, müssen Sie auch keine Angst
haben, dass Sie (oder Ihre Kinder) sich verschulden.
Es gibt also kaum Risiken, abgesehen
davon, dass eine aufgeladene aber nicht
genutzte Karte in den meisten Fällen Geld
kostet. Auch Bargeld abheben sollten Sie mit
diesen PrePaidkarten nach Möglichkeit nicht.
Für den Einkauf bei Google Play und den generellen
Einkauf im Internet eignen sie sich
aber hervorragend.
● ● ●
Abb. 1: Bei den großen Providern
kann man auch ohne Kreditkarte
Apps kaufen.
Europe’s biggest apps industry event comes to
San Francisco in February
Free to attend developer workshops
BOOK
NOW
Key media partner
Droid World
Developer Zone
Technical Briefing
Enterprise Zone
Gold sponsors
Discover the future of multi-platform apps
7-8 February 2013, Moscone Center West, San Francisco
www.apps-world.net/northamerica
+44 (0) 117 973 2353
Chris Dury,
CEO, GetJar
Ben Galbraith,
Vice President,
Mobile Engineering,
Walmart
Mitch Feinman,
Strategic Partnerships,
Platforms & Devices,
YouTube/Google
Andreas Lieber,
Head of Mobile Business
Development & Partnerships,
Groupon
Kiran Prasad,
Director of Engineering
Mobile, LinkedIn
POWERUSER
Galaxy Nexus Induktion
02
Schritt
01
Schritt
Galaxy Nexus – kabelloses Aufladen selbst gemacht
Induktion
Mit etwas Handarbeit,
dem passenden Zubehör
und dieser Anleitung
machen Sie Ihr
Galaxy Nexus zu einem
Unikat, das sich drahtlos
aufladen lässt.
Mirko Mahlberg
WARNUNG
Durch die in diesem Artikel beschriebenen
Änderungen verlieren
Sie jegliche Herstellergarantie
und die Gewährleistung am
Smartphone, da Sie Änderungen
an der Hardware vornehmen.
Android User übernimmt
keine Verantwortung für eventuelle
Schäden am Gerät. Sie handeln
auf eigene Gefahr!
Immer mehr Smartphones lassen sich
induktiv also ohne Kabel aufladen.
Man legt das Handy dabei nur mit der
Rückseite auf das entsprechende Zubehör
– ähnlich wie bei einer Dockingstation.
Zum ersten Mal vorgeführt hat diese
Lademethode Palm mit dem Palm Pre
und dem zugehörigen Touchstone-Ladegerät.
Palm ist seither an HP verkauft
worden, und die Pre-Geräte wurden eingestellt.
Bei eBay gibt es aber noch recht
viel Zubehör, darunter auch die für diese
Anleitung benötigte Rückabdeckung und
den Touchstone im Kombipack für rund 5
Euro [LINK 1].
Diese Art der Energieübertragung via Induktion
lässt sich auf vielen Smartphones
rüsten. Allerdings muss man dazu bei
den meisten Smartphones etwas rumbasteln,
was je nach Know-how mal einfacher,
mal schwieriger ist. Das Galaxy
Nexus ist hier ein Glücksfall. An der rechten
Seite des Nexus sind drei Pins angebracht,
welche eigentlich für eine Dockingstation
dienen sollen. An diese Pins
kommt man recht einfach heran, und falls
etwas kaputtgehen sollte, steht weiterhin
der normale Micro-USB Anschluss zum
Laden zur Verfügung. Im folgenden Artikel
zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Galaxy
Nexus zu einem Unikat machen.
Zubehör
Sie brauchen für diese Anleitung einen
Lötkolben, ein Multimeter um sicherheitshalber
immer wieder einmal die Verbindung
zu testen, den Palm Pre Touchstone
(zu finden bei eBay) und die Palm Pre
Rückschale (ebenfalls bei eBay zu finden).
Dazu benötigen Sie noch den Akkudeckel
des Galaxy Nexus aus dem Extended Battery
Pack (rund 36 Euro bei Amazon inklusive
Akku [LINK 2]). Mit Kupferfolie anstelle
von Drähten können Sie eventuell auch
die Original-Abdeckung benutzen, unsere
Anleitung bezieht sich aber auf den speziellen
Akkudeckel.
01
Schritt
Schalten Sie Ihr Galaxy Nexus
aus, und entfernen Sie Akkudeckel
sowie den Akku. Nehmen
Sie die Induktionsfolie des Palm Akkudeckels
sorgfältig ab Die Induktionsfolie
100
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
POWERUSER
Galaxy Nexus Induktion
03
Schritt
lösen Sie am besten mithilfe eines Messers, während Sie den
Palm-Akkudeckel leicht nach außen biegen. Passen Sie dabei aber
gut auf, dass die Elektroden nicht kaputtgehen.
02
Schritt
Befestigen Sie die Induktionsfolie in der Rückschale Ihres
Galaxy Nexus wie auf Abbildung 2 zu sehen. Falls die
Folie nicht mehr richtig klebt, nutzen Sie am besten etwas
Sekundenkleber.
03
Lösen Sie alle Schrauben im Nexus, und drücken Sie das
Gehäuse vom Display (nicht zu fest,
Schritt
aber so fest, dass es sich öffnen
lässt). Legen Sie den Gehäuserahmen beiseite.
Nun sehen Sie auf der linken Seite die
drei Pogo-Pins. Uns interessiert nur der obere
und untere Pin. Der obere steht für „Masse“
und der untere für „+5V“.
04
Bohren Sie ein kleines Loch in das
Gehäuse, das Sie in Schritt 3 beiseitegelegt
haben. Als Ort für die Boh-
Schritt
rung wählen Sie die kleine kreisrunde Vertiefung,
die schon im Gehäuse vorhanden ist.
05
Schritt
Löten Sie an den unteren und oberen
Pin jeweils ein Drahtkabel von ca. 4
cm bis 5 cm Länge an, und führen Sie
die zwei Drähte durch das in Schritt 4 gebohrte
Loch im Gehäuserahmen. Schrauben
Sie den Gehäuserahmen wieder an.
04
Schritt
ALLE
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www.android- user.de/qr/28100
05
Schritt
06
Schritt
Kürzen Sie die Kabel auf die richtige Länge,
und löten Sie anschließend die Kabel an die
Induktionsfolie des Akkudeckels an (auch
hier gilt wieder: Oben ist Masse, unten ist +5V). Jetzt
sind Sie schon fast fertig und können den Akkudeckel
wieder am Galaxy Nexus befestigen. Achten Sie darauf,
dass die Drähte nicht klemmen. Nun können Sie
den Palm Touchstone mittels USB-Kabel an die Steck-
dose anschließen und Ihr Galaxy Nexus auf die Induktionsfläche
legen. Hat alles geklappt, dann genießen Sie
von nun an kabelloses Aufladen mit Ihrem Galaxy
Nexus und die Bewunderung Ihrer Freunde.
● ● ●
06
Schritt
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 101
POWERUSER
Firewall
Sergey Konyakin, 123RF
Datenverbrauch mit Firewall einschränken
Volle
Kontrolle
Datenhungrige Apps führen immer wieder dazu, dass das vom Provider
vorgegebene Datenlimit schon nach wenigen Tagen überschritten
wird. Dann wird das Internet unerträglich langsam. Doch Sie können
etwas dagegen tun. Wolfgang Niemann
Abb. 1: Android zeigt ab Version 4
den Datenverbrauch unter den Einstellungen
an.
Sven ist überglücklich, dass er nun
auch endlich ein Smartphone hat
und zudem noch mit einem sehr
günstigen Datentarif. Doch schon
am zweiten Tag lässt seine Freude nach, als
er von seinem Provider eine SMS bekommt,
dass sein Datenvolumen für diesen Monat
bereits aufgebraucht sei. Sven surft nun die
restlichen 28 Tage statt mit 7,2 Mbit/ s mit 64
Kbit/ s, das macht nicht
wirklich Spaß. So wie
Sven geht es vielen Smartphone-Nutzern
jeden
Monat aufs Neue. Dieser
Artikel zeigt, wie Sie Ihren
Datenverbrauch kontrollieren
und über Firewall-
Apps gezielt den Apps
Bandbreite zugestehen,
die für Sie wichtig sind. So
ganz nebenbei hält dadurch
auch der Akku wesentlich
länger.
Abb. 2: Mobile Counter zählt den
Datenverkehr. Das Ergebnis gibt es
auch als Widget.
Jede App zählt
Viele Nutzer sind sich gar
nicht bewusst, dass praktisch
jede App eine Internetverbindung
herstellt,
und sei es nur, um zu prüfen,
ob ein Update angeboten wird oder um
Werbung zu schalten. Und wenn man den
Haken bei Automatische Updates zulassen
gemacht hat, fangen die Apps auch gleich
mit dem Download an. Für den Nutzer ist es
mitunter schwer, zu begreifen, warum das
Datenlimit schon nach so kurzer Zeit aufgebraucht
ist. Filme über YouTube, Navigation
im Fußgängermodus und weitere Datenhungrige
Apps schaffen es, innerhalb
von Stunden die 200
MByte-Marke zu knacken. Ab
Android 4 können Sie zwar
eine Warnschwelle einrichten
und den Datenverbrauch ab
einem bestimmten Volumen
komplett blockieren, aber
nicht pro App. Eine solche
Funktion bieten auch ohne
Android 4 zum Beispiel
DroidStats [LINK 1], Mobile
Counter [LINK 2] oder Avast
Mobile Security [LINK 3]. Avast
misst neben dem WLAN und
den mobilen Daten auch die
mobilen Roaming-Daten.
Die einfachste Lösung liegt
auf der Hand: Um den mobilen
Datenfluss zu reduzieren,
sollte man größere Datenmen-
102
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
POWERUSER
Firewall
Abb. 3: Avast zählt den Datenverbrauch
unterteilt nach 3G (Mobil),
WiFi (WLAN) und Roaming.
Abb. 4: Die Firewall DroidWall ist
übersichtlich und steuert den Internet-Verkehr
zuverlässig.
Abb. 5: Root Firewall und noch ein
paar andere Apps haben ähnliche
Eigenschaften wie DroidWall.
Abb. 6: Avast schützt nicht nur vor
Viren, sondern verfügt über eine
Firewall und einen Datenzähler.
gen immer über WLAN beziehen. In der
Google-Play-App gibt es im Menü die Möglichkeit,
Updates nur im WLAN-Betrieb zu
erlauben. Hier sollte man auf jeden Fall die
Checkbox markieren.
Zugriff beschränken
Um den Datenverbrauch in den Griff zu bekommen,
muss man ihn kontrollieren. Die
Auswahl an entsprechenden Apps ist groß.
Wenn bekannt ist, welche der Apps am meisten
Daten verbraucht, besteht logischerweise
der nächste Schritt darin, datenhungrige
Apps so zu steuern, dass sie – wenn möglich
– nur über WLAN eine Datenverbindung bekommen.
Das ideale Tool, um den Datenverbrauch
zu steuern, ist eine Firewall. Leider
kann systembedingt eine Firewall nur bei
gerooteten Geräten funktionieren. Wer also
für sich bisher keine Notwendigkeit zum
Rooten gesehen hat, sollte an dieser Stelle
noch einmal überlegen.
Auch das Angebot an Firewall-Apps im
Play Store ist groß. Wir empfehlen DroidWall
[LINK 4], die Root-Firewall [LINK 5] oder auch
hier Avast [LINK 3] als Rundum-Sorglos-Lösung.
Generell gibt es zwei Wege, die Firewall
einzustellen:
• Whitelist-Modus: In diesem Modus dürfen
nur markierte Apps das Internet benutzen.
Prüfen Sie einfach, welche Apps ohne Internet
nicht funktionieren, und fügen Sie
dann die benötigten zur Whitelist hinzu.
• Blacklist-Modus: Zunächst dürfen alle
Apps auf das Internet zugreifen. Dann
markieren Sie die Apps, die aus Ihrer Sicht
auch ohne Internet auskommen sollten.
In beiden Fällen sollten Sie einen deutlichen
Unterschied zwischen den Daten, die über
das Mobilfunknetz übertragen werden und
dem WLAN- Betrieb machen. So erlauben
Sie für wenige Apps den unbeschränkten Zugriff
durch Mobilfunk und WLAN, bei vielen
den Zugriff ausschließlich über WLAN, und
die restlichen dürfen gar keine Internetverbindung
mehr aufbauen. Wenn Sie dann später
feststellen, dass die eine oder andere App
ohne Internetzugriff nicht mehr funktioniert,
ändern Sie einfach die Berechtigungen.
Den Internetverkehr haben Sie durch die
oben genannten Maßnahmen künftig unter
Kontrolle. Und das Ganze hat noch mehr
Vorteile: So schonen Sie mit weniger Internetzugriffen
nicht nur das Datenvolumen
sondern auch Ihren Akku, da jetzt nicht
mehr alle möglichen Apps im Hintergrund
mit irgendwelchen Servern Daten austauschen.
Mit einer Whiteliste machen Sie
zudem auch Viren und Trojanern schwerer,
in Ihr System zu kommen, da nicht mehr
jedes Programm eine Verbindung ins Internet
aufbauen darf.
Fazit
Wenn Sie Ihr Handy schon gerootet haben,
dann lohnt sich die Installation von Avast
oder einer alternativen Firewall-App, um den
Datenverbrauch auch auf App-Level zu kontrollieren.
Für welche Lösung Sie sich entscheiden,
ist dabei Nebensache. Der Vorteil
von Avast besteht darin, dass Sie nur eine
App installieren müssen, die zudem Malware
blockt und einen Diebstahlschutz beinhaltet.
Auch Sven hat sich dafür entschieden. ● ● ●
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www.android- user.de/qr/28009
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 103
POWERUSER
ROM-Küche
News und Tipps zu Custom-ROMs
ROM-Küche
Die Android-Community ist riesig. Für so gut wie jedes Android-Gerät
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und
Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner
Abb. 1: CyanogenMod blendet auf
Wunsch die Soft-Buttons aus, sodass
Sie ungestört zocken können.
Fullscreen für CyanogenMod
Seit Android 4.0 zeigt das System
bei Handys ohne „echte“ Tasten –
wie etwa dem Samsung Galaxy
Nexus – permanent die Menü-Buttons Home,
Zurück oder den Taskswitcher an. Im Normalfall
stören diese virtuellen Buttons kaum,
doch bei reaktionsschnellen Spielen wie zum
Beispiel Fruit Ninja drückt man im Eifer des
Gefechts nicht allzu selten aus Versehen auf
einen der Touch-Buttons und unterbricht den
rekordverdächtigen Lauf.
In den aktuellen Nightly Builds zur Version
10.1 des CyanogenMod-ROMs finden Sie eine
neue Funktion, die sich die CyanogenMod-
Entwickler von den Machern des Paranoid-
Android-ROMs [LINK 1] abgeschaut haben. Im
Ausschalt-Menü findet sich jetzt der Eintrag
Expand Desktop, dieser erweitert den Desktop
auf das komplette Display und entfernt
die Buttons. Über das Menü machen Sie die
Änderung wieder rückgängig.
Replicant 4.0
Der Android-Kern basiert zu großen
Teilen auf dem Linux-Kernel, und
auch Android selbst ist komplett
freie Software [LINK 2]. Doch die Firmware
eines Android-Handys enthält viele proprietäre
Komponenten. Neben den Google-Apps
wie Maps, Gmail oder dem Play Store, finden
sich besonders unter der Haube zahlreiche
geschlossene Komponenten wie etwa Treiber
für das UMTS-Modem oder die Kameras.
Für ROM-Entwickler wie CyanogenMod ist
es daher nicht möglich, eine wirklich komplett
freie Firmware anzubieten, selbst wenn
auf die Integration der Google-Apps verzichten
wird. Um die Hardware komplett zu unterstützen,
müssen Sie die Treiber der Hersteller
in das Custom-ROM integrieren. Open-
Source-Enthusiasten wünschen sich daher
schon lange ein wirklich freies Android,
ohne proprietäre Elemente.
Mit Replicant [LINK 3] gibt es ein Projekt, das
diesen Wunsch erfüllen möchte. Replicant
2.3 basierte auf dem freien Quellcode des
AOSP, verzichtete aber auf jegliche proprietäre
Komponenten. Allerdings machen die
Hersteller es den Open-Source-Entwicklern
nicht leicht, die Firmware auf realer Hardware
laufen zu lassen, freie Hardware-Treiber
gibt es oft nicht, und Informationen seitens
der Hersteller sind karg. Daher lief Replicant
bislang nur auf den älteren Geräten Nexus S
und Samsung Galaxy S.
Mit Replicant 4.0 bekommt die Firmware
nun aber endlich Zuwachs. Das auf Android
Samsung
104
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
POWERUSER
ROM-Küche
Acer
4.0 basierende ROM gibt es jetzt auch für das
Galaxy Nexus wie das Galaxy S2 [LINK 4], weiterhin
unterstützt werden das Nexus S und
das Galaxy S. Allerdings kommt auch Replicant
bei den aktuellen Handys nicht ohne
proprietäre Teile aus, das Replicant-Wiki
[LINK 5] gibt etwa für das Galaxy Nexus einen
geschlossenen Bootloader und proprietäre
Treiber für das Modem, WiFi, Bluetooth und
die Kamera an. Gänzlich mit freier Software
geht es somit nach wie vor nicht.
Android Revolution HD
Android Revolution HD für das Galaxy
Nexus hatten wir Ihnen in der
ROM-Küche 01/ 2012 etwas näher
vorgestellt. Das ROM bewirkt eine deutliche
Verbesserung der Performance des Nexus,
ohne dabei die Optik der Oberfläche zu ändern.
Mit dem Release von Android 4.2 spendierten
die Entwickler auch Android Revolution
HD ein Update, Sie finden die Downloads
zur neuen Version 8.0 des ROMs nun
im RootzWiki [LINK 6].
CyanogenMod 10 für neue
Nexus-Geräte
Kaum sind das neue Nexus-Handy
und das 10-Zoll-Tablet von Google
mit dem Traum-Display (Auflösung
von 2560x1600) auf dem Markt, stürzen sich
schon die ROM-Köche auf die neuen Nexus-
Geräte. Google macht es den Android-Fans
zudem sehr leicht, eigene Firmwares zu installieren,
dank des offenen Boot-Loaders
müssen bei den Nexus-Androiden keine
Klimmzüge vollzogen werden.
Das Team hinter CyanogenMod gehört zu
den ersten, die ROMs für das Nexus 4 und
das Nexus-10-Tablet anbieten können. Die
ROMs für das „Mako“ [LINK 7] (Nexus 4) und
„Manta“ [LINK 8] (Nexus 10) finden Sie wie gewohnt
im Downloadbereich des Cyanogen-
Mod-Projekts. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums
von CyanogenMod 10.1 auf
Basis von Android 4.2.1 gibt es bislang jedoch
nur Nightly-Builds, die allerdings in der
Vergangenheit wenig Probleme aufwiesen.
JB auf Acer Iconia Tab
A500
Das Acer Iconia Tab A500 war kein
schlechtes Tablet, allerdings hat Acer
schon länger verlauten lassen, dass
es keine weiteren System-Updates
für dieses Android-Tablet mehr
geben wird. Damit bleibt das
Tablet bei Android „Ice Cream
Sandwich “ 4.0 stehen, Updates
auf Jelly Bean oder weitere Nachfolger stehen
nicht mehr zur Debatte.
Wenn vom Hersteller nichts kommt, kann
die Android-Community zeigen, was in ihr
steckt. Diese lässt sich auch nicht lange bitten
und liefert erste Betas für das aktuelle
Android „Jelly Bean“ 4.2 für das Acer Iconia
Tab A500 auf Basis des Android Open Source
Projects (AOSP) aus.
Aktuell steht die Entwicklung der Firmware
bei der ersten öffentlichen Beta [LINK 9].
Diese läuft schon sehr passabel, und die
wichtigsten Hardware-Komponenten wie
WLAN-Funk und die Audio-Ausgabe funktionieren,
allerdings unterstützt das ROM bislang
weder die Kamera, noch den Bluetooth-
Adapter oder den Zugriff auf die interne SD-
Speicherkarte.
Kernel für das HP Touchpad
Als HP seine Handy- und Tabletsparte auflöste
und die Experimente mit WebOS
stoppte, sahen viele Android User in dem für
wenig Geld abverkauftem HP Touchpad ein
Schnäppchen, schließlich gab es schon vorher
erste Bemühungen, Android auf dem
WebOS-Tablet zum Laufen zu bekommen.
Die Community rund um das Gerät wurde
nicht enttäuscht, mittlerweile läuft CyanogenMod
9 [LINK 10] sehr gut auf dem Gerät,
nur die Kamera konnte man bislang noch
nicht endgültig zum Laufen bewegen.
Wer das Touchpad bereits unter Android
betreibt, sollte sich
den GamerZ Kernel
ansehen [LINK 11]. Er
bietet deutlich mehr
Möglichkeiten, CPU
und GPU zu übertackten
und so mehr Leistung
aus dem Tablet
herauszukitzeln. Es
stehen fertige Builds
für CyanogenMod
oder auch das Android
Open Kang Project online
im XDA-Developers-Forum
zum
Download bereit. ● ● ●
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www.android- user.de/qr/27698
HP
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 105
POWERUSER
Windows 8 Treiber
Android mit Windows 8 zusammen benutzen
Neue Kacheln
Windows 8 ist da, und vielleicht haben Sie
schon mit dem Gedanken gespielt, auf die
neue Version aufzufrischen. Doch was passiert
dann mit den Treibern und Anwendungen
für Ihr Android-Smartphone?
Stefan Telfner, Marcel Hilzinger
Abb. 1: Das Galaxy-Nexus-Toolkit verrichtet auch
unter Windows 8 problemlos seinen Dienst.
Die wichtigste Information vorweg: In unseren Tests
mit Samsung Kies, HTC Sync und PC Companion
und weiteren Windows-Programmen traten unter
Windows 8 keinerlei Probleme auf, die auf die
neue Windows-Version zurückzuführen wären. Wenn Sie also
lediglich Anwender sind und die vom Hersteller bereitgestellte
Software für das Synchronisieren oder für andere Aufgaben
benutzen, dann können Sie getrost auf Windows 8
wechseln. Bei HTC gibt es zwar aktuell keine 64-Bit-Version
von HTC-Sync, doch die 32-Bit-Variante lässt sich problemlos
auch unter der 64-Bit-Version von Windows 8 einsetzen. Die benötigten Treiber laden die
Tools selbstständig aus dem Internet herunter. Doch dieser Artikel ist nicht ganz zufällig in
der Rubrik PowerUser gelandet.
Signierte Treiber
Dass Windows aus Sicherheitsgründen auf signierte Treiber setzt, ist keine Neuheit. Unter
Windows 8 ist es jedoch nicht mehr so einfach möglich, unsignierte Treiber zu installieren.
Mit diesem Problem konfrontiert werden in erster Linie Power-Nutzer, die mehrere Geräte benutzen
und deshalb nicht auf die Treiber/ Tools des Herstellers setzen, sondern auf alternative,
generische Treiber. Weitverbreitet ist der Universal Naked Driver von xda-developers.com
[1], auch APX-Treiber genannt. Dieser Windows-Treiber unterstützt sehr viele Smartphones.
Sie müssen also nicht bei jedem Handy einen neuen Treiber installieren, sondern können einfach
den generischen APX-Treiber nutzen.
Bis Windows 7 war die Installation dieses
Treiberpakets problemlos möglich,
indem man beim Start via
[F8] in die Einstellungen gelangte.
Ab Windows 8 müssen
Sie jedoch einen Umweg gehen,
um die Treiberprüfung auszuschalten.
Dazu wählen Sie auf
dem Windows-8-Startbildschirm
oben rechts die Einstellungen
(Zahnrad-Symbol) und suchen
hier den Eintrag Weitere PC-Einstellungen
(More PC Settings).
Hier wählen Sie Allgemein und
anschließend ganz unten bei den
Fortgeschrittenen Einstellungen
Abb. 2: Damit Windows 8 auch mit den APX-Treibern
zurechtkommt, müssen Sie selbst Hand anlegen.
106
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
POWERUSER
Windows 8 Treiber
Abb. 3: Auch Samsung Kies stört sich in keiner Weise an der neuen Windows-
Version und bietet den gewohnten Funktionsumfang.
Abb. 4: Für den Neustart wählen Sie den Eintrag Erweiterter Start.
den Eintrag Jetzt neustarten. Bevorzugen Sie
die Kommandozeile, dann drücken Sie auf
dem Metro-Startbildschirm [Win]+[R] für
die Befehlseingabe und geben den Befehl cmd
ein. In der Shell startet anschließend
folgender Befehl das System im erweiterten
Modus:
shutdown.exe /r /o /f /t 00
In beiden Fällen startet Windows 8 neu. Im
neuen Dialog wählen Sie Problembehandlung
| Erweiterte Optionen | Starteinstellungen
und legen anschließend das gewünschte
Startprofil fest, für die unsignierten Treiber
also [F7]. Nach einem Neustart akzeptiert
Windows 8 auch die APX-Treiber und andere
unsignierte Pakete. Das Hacking kann in gewohnter
Manier weitergehen.
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DEVCORNER
Monkey Coder
Android-Spiele mit Monkey entwickeln
Auf den Affen
gekommen
In Ausgabe 11/ 2012 zeigten wir Ihnen, wie Sie mit dem App Game Kit
unkompliziert ein Android-Spiel erstellen. Zu diesem Kit existiert
jedoch auch ein Konkurrenzprodukt: Monkey Coder. Wir stellen den
Monkey vor. Marko Dragicevic
Christos Georghiou, 123Rf
Die hier beschriebene App inklusive
Quellcode gibt es auf der Android-
User-Homepage zum Download.
Den passenden Link [LINK 5] finden
Sie über den QR-Code „Alle Links“
am Ende des Artikels.
Während auf der einen Seite
das App Game Kit sehr beliebt
ist, hat auf der anderen
Seite auch die Programmiersprache
Monkey unter Smartphone-
Spieleentwicklern eine treue Anhängerschaft
gefunden. Doch welche der beiden Sprachen
ist besser für den persönlichen Geschmack
geeignet? Welche für Anfänger, welche für
Fortgeschrittene? Dies werden wir im folgenden
Artikel untersuchen, indem wir das
Spiel vom letzten Mal („Apple Shooter“)
erneut entwickeln – diesmal in
der Programmiersprache Monkey. Optimalerweise
haben Sie hierfür bereits
den Workshop zum App Game Kit aus
der Ausgabe 11/ 2012 durchgearbeitet.
Dort wurde besprochen, wie Spiele im
Allgemeinen aufgebaut sind, und
wie diese mit dem App Game Kit
im Speziellen ihre Umsetzung finden.
Geübt wurde dies anhand eines Spieles,
Abb. 1: Das Startbild unseres selbst entworfenen Spieles Apple Shooter.
bei dem Äpfel durch Touch-Bewegungen auf
dem Bildschirm abgeschossen werden – unserem
„Apple Shooter“ (Abbildung 1 und 2).
Wir werden nun diese Spielidee ebenfalls mit
Monkey umsetzen – auf diese Weise sehen
Sie die Unterschiede zu der internen Konzeption
des App Game Kits.
Installation und Vorarbeiten
Zunächst einmal muss die Demo-Version von
Monkey heruntergeladen und auf einem
Windows-PC entpackt werden [LINK 1]. Deren
Einschränkung besteht darin, dass sie ausschließlich
HTML5-Spiele für den Browser
generieren kann. Für Testzwecke und zum
Durcharbeiten dieses Workshops ist dies
vollkommen ausreichend. Wer die Vollversion
besitzt (Kostenpunkt: 99 Euro), kann
mit Monkey zusätzlich das eigene Spiel –
unter anderem – als Android-APK-Datei exportieren.
Die HTML5 und Android-Variante
sehen dabei exakt gleich aus und verhalten
sich auch identisch, obwohl für sie derselbe
Programmcode geschrieben wurde (das App
Game Kit ist übrigens ebenfalls in der Lage,
ein identisches Spiel ohne Mehraufwand für
verschiedene Betriebssystem-Plattformen zu
generieren).
Während das App Game Kit über viele eingebaute,
vom Hersteller mitgelieferte Funktionen
verfügt, ist das Konzept von Monkey
ein anderes: Dieses verfügt zwar über eine
ausgeklügelte Sprache, doch die Anzahl der
bereits enthaltenen Befehle ist eher überschaubar.
Doch in diese Nische sind ein paar
Fans der Sprache gesprungen: Dritte Entwickler,
die nicht zum Hersteller gehören,
haben den Sprachumfang durch selbst geschriebene
externe Bibliotheken (sogenannte
Module) erweitert. Für unser Apple-Shooter-
108
FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
DEVCORNER
Monkey Coder
Spiel ist es daher nötig, dass wir diese zusätzlichen
Module installieren.
Laden Sie hierzu die erforderlichen ZIP-
Dateien ([LINK 2], [LINK 3], [LINK 4]) herunter. Entpacken
Sie die Datei autofit.zip in das modules-Unterverzeichnis
von Monkey. Das
hierbei automatisch erstellte Verzeichnis autofit2
benennen Sie danach in autofit um.
Aus diddy.zip ist nur der Ordner \diddy\
src\diddy nach \modules zu entpacken, nicht
die Verzeichnishierarchien oberhalb – ansonsten
findet Monkey später dieses Modul
nicht. Für Fontmachine erstellen Sie den Unterordner
fontmachine und entpacken das zugehörige
ZIP dort hinein. Nun sollten Sie im
Verzeichnis \modules die folgenden, neuen
Unterverzeichnisse vorfinden (zusätzlich zu
den vom Hersteller bereits mitgelieferten Modulen):
autofit, diddy und fontmachine.
In dem Ordner bananas Ihrer Monkey-Installation
werden die Quellcodes selbst entwickelter
Spiele (wie auch die vom Hersteller
mitgelieferten Beispiele) abgelegt. Erstellen
Sie dort für unser Spiel das Unterverzeichnis
AppleShooter. Innerhalb von diesem ist
nochmal der Ordner AppleShooter.data anzulegen.
Dort wird unsere App später nach
Spielegrafiken, Sounds und Schriftarten suchen.
Die Spielegrafiken und Sounds (welche
bereits beim Workshop zum App Game Kit
zu ihrem Einsatz kamen) kopieren Sie von
der Android-User-Homepage in das Apple-
Shooter.data-Unterverzeichnis. Nun fehlt
uns noch eine Schriftart, um später die erreichten
Punkte und verbleibende Anzahl in
Sekunden anzuzeigen. Hierfür ist aus modules\fontmachine\sample
program\sample02.
data\ das Unterverzeichnis SportsFont als
Ganzes nach bananas\AppleShooter\Apple-
Shooter.data zu kopieren.
Die Umsetzung in Monkey
Die eigentliche Programmierumgebung (Abbildung
3) startet nach einem Doppelklick
auf monkey.exe. Mit File | New legen Sie ein
neues Projekt an. Wählen Sie hier als Zielverzeichnis
bananas\Apple Shooter aus, der
zu vergebende Dateiname für unser Programm
lautete AppleShooter.monkey. Nun
kopieren Sie den Quellcode am besten aus
dem Download [5] oder schauen sich Listing
1 an. Doch was bedeuten all diese Zeilen?
Hierfür wollen wir uns erstmal den Grundaufbau
eines Monkey-Spieles anschauen
(Abbildung 4 auf Seite 112).
Beim Start der App wird der Methodenblock
OnCreate() aufgerufen. Dieser kümmert
sich um alle einmaligen Aktionen, die
als Initialisierung des Programms nötig sind
Abb. 2: Anders als bei der Umsetzung mit dem App Game Kit nutzen wir diesmal eine
verspieltere Schriftart.
– in der Regel also das Laden von Spielgrafiken
und -sounds in den Speicher. Danach
wird von nun an in einem bestimmten, vom
Programmierer festgelegten Intervall (zum
Beispiel 10 Mal pro Sekunde) das Unterprogramm
OnUpdate() aufgerufen. Dort legt der
Entwickler alle Befehle ab, welche die eigentliche
Spielsteuerung übernehmen. Das Spiel
wertet hier beispielsweise Benutzerinteraktionen
(wie das Berühren des Bildschirms)
aus oder prüft, ob eine Änderung des Spielzustands
eingetreten ist. Wenn noch genug
Prozessorzeit vorhanden ist, ruft die App
nach OnUpdate() automatisch OnRender()
auf. Dieses Unterprogramm ist für das Neuzeichnen
des Bildschirms verantwortlich. Es
werden also die (gegebenenfalls zuvor von
OnUpdate veränderten) Spielvariablen wie die
aktuelle Punktzahl, der derzeitige Spielzustand
oder die Position der Spielfigur ausgelesen,
und anhand dieser die dazu passenden
Zeichenbefehle aufgerufen. Falls Sie ein
Abb. 3: Die Entwicklungsumgebung von Monkey nach dem Starten.
ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2013 109
DEVCORNER
Monkey Coder
rasantes Action-Spiel geschrieben haben,
welches 60 Mal pro Sekunde OnUpdate aufruft,
kann es auf langsamen Smartphones
der preiswerteren Klasse nun passieren, dass
diese zu langsam sind, um jedesmal OnRender()
im Anschluss zu starten. Das ergibt in
diesem Fall, dass Ihr Spiel auf solch einem
Handy mit einer niedrigeren Framerate als
den angestrebten 60 Herz ausgegeben wird.
Monkey strebt dann aber trotzdem an, zumindest
OnUpdate() 60 Mal pro Sekunde zu
durchlaufen, damit zumindest der Spielablauf
nicht unter den Beschränkungen des Gerätes
leidet. Hinter dieser Konstruktion steckt
auch der moderne Ansatz, Spiellogik und
grafische Ausgabe voneinander zu trennen.
Dies erleichtert unter anderem ebenfalls eine
spätere Wartung des Programmcodes. Werfen
wir nun einen Blick darauf, wie die konkrete
Umsetzung der Apple-Shooter-Spielidee
aus Heft 11/ 2012 in Monkey aussieht. Den
Quellcode (Ausschnitt) zeigt Listing 1.
Mit einem Druck auf F5 können Sie das Spiel
nun als HTML5-Version in einem Internet-
Browser testen. Mit der Vollversion ist es
möglich, das eigene Smartphone per USB-Kabel
an den Computer anzuschließen, und
nach Drücken von Run das Spiel auszuprobieren.
Ebenfalls kann sie eine komplette
APK-Datei generieren, um die eigene Kreation
an Dritte weiterzugeben. Für einen Test
reichen jedoch im Prinzip die Demoversion
und ein Internet-Browser. Das Spiel läuft also
nun – doch was hat es mit den Inhalten der
Codezeilen auf sich?
Zeile 1-3 legt Android-spezifische Angaben
fest, wie beispielsweise den Namen des
Spiels in der App-Übersicht, oder dass es im
Landscape-Modus dargestellt wird. Anschließend
werden alle benötigten Module (Zeile
5-8) importiert, damit uns auch die Befehle
zur Verfügung stehen, die wir brauchen. Die
Funktion Main() markiert nun den eigentlichen
Beginn des Programms – diese startet
LISTING 1: Der Quellcode
#ANDROID_APP_LABEL="Apple Shooter"
#ANDROID_APP_PACKAGE="com.AppleShooter"
#ANDROID_SCREEN_ORIENTATION="landscape"
SetVirtualDisplay (800, 480)
Seed = RealMillisecs()
SetChannelVolume(1,1)
Import mojo
Import autofit
Import diddy
Import fontmachine
Hintergrundbild = LoadImage("hintergrundbild.png")
GameOverSchriftzug = LoadImage("gameover.png")
KnopfNeuesSpiel = LoadImage("knopfNeuesSpiel.png")
ApfelBild = LoadImage("apfel.png")
TitelLogo = LoadImage("titellogo.png")
Function Main ()
New AppleShooter()
End
Class AppleShooter Extends App
Field Spielstatus:String
Field ApfelPositionX, ApfelPositionY:Int
Field SpielerHatZeitBis, Punkte, SekundenUebrig:Int
Field PunkteSchriftart:BitmapFont
Field Hintergrundbild:Image
Field GameOverSchriftzug:Image
Field KnopfNeuesSpiel:Image
Field ApfelBild:Image
Field TitelLogo:Image
Field Schuss:Sound
Field Explosion:Sound
Field DrueckenTon:Sound
Field GameOverSFX:Sound
Method OnCreate ()
SetUpdateRate(10)
PunkteSchriftart = New BitmapFont("SportsFont/SportsFont.
txt", True)
Schuss = LoadSound ("schuss.wav")
Explosion = LoadSound ("explosion.wav")
DrueckenTon = LoadSound ("knopfGedrueckt.wav")
GameOverSFX = LoadSound ("gameover.wav")
PlayMusic("hintergrundmusik.mp3")
Spielstatus = "Anfangsbildschirm"
StartwerteFuerSpielSetzen ()
End
Method StartwerteFuerSpielSetzen ()
ApfelPositionX = 300
ApfelPositionY = 70
SpielerHatZeitBis = RealMillisecs()/1000 + 20
Punkte = 0
End
Method OnUpdate ()
If Spielstatus="Anfangsbildschirm" Or Spielstatus="Game
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FEBRUAR 2013
ANDROID-USER.DE
DEVCORNER
Monkey Coder
unseren Programmkern, indem das Objekt
AppleShooter erschaffen wird (Zeile 11).
Doch was beinhaltet dieses überhaupt? Dies
wird ab Zeile 14 definiert: Hier deklariert der
Ausdruck extends App, dass für unseren
„Apple Shooter“ der Aufbau der Klasse App
Pate stand – und diese schreibt unter anderem
die Methoden OnCreate(), OnUpdate()
und OnRender() vor.
In den Zeilen 15 bis 29 werden alle benötigten
Variablen definiert und ihr Typ festgelegt
(also beispielsweise, ob es sich um eine
Zeichenkette oder eine Zahl handelt). Die
nun folgende Methode OnCreate() definiert,
dass zehnmal pro Sekunde OnUpdate() und
anschließend OnRender() aufgerufen werden
(SetUpdateRate), initialisiert den Zufallsgenerator,
und lädt Spielegrafiken sowie -sounds.
Abschließend ruft es das Unterprogramm
StartwerteFuerSpielSetzen() auf, welches
wir zwischen den Zeilen 54 und 59 definieren.
Dieses setzt die Startwerte eines Spieles
(Punkte=0). Das Auslagern in ein eigenes
Unterprogramm hat den Vorteil, dass wir
auch zu einem späteren Zeitpunkt im Programm
ein neues Spiel starten können,
indem StartwerteFuerSpielSetzen() aufgerufen
wird.
Die in Intervallen automatisch gestartete
Methode OnUpdate() erstreckt sich anschließend
von Zeile 62 bis 94: Die Logik ist hierbei
im Groben dieselbe wie bei der Umsetzung
für das App Game Kit aus dem letzten
Heft – abhängig vom Spielstatus wird entweder
auf das Drücken der Schaltfläche „Neues
Spiel starten“ getestet (Zeile 64-71), oder es
wird während eines laufenden Spiels reagiert
(Zeile 73-92): Wenn die Zeit abgelaufen ist,
dann beende das Spiel (Zeile 74-77). Läuft
das Spiel hingegen noch, und der Spieler hat
einen Apfel abgeschossen, dann belohne ihn
mit 50 Punkten (Zeile 78-85). Hat er danebengetippt?
Dann sind 50 Strafpunkte abzuziehen
(Zeile 86-87). Besonders beachtens-
LISTING 1: Der Quellcode (Fortsetzung)
Over"
If ( (TouchHit() > 0) And (VTouchX() >= 250) And
(VTouchY() >= 350) And (VTouchX() = ApfelPositionX) And (VTouchY() >=
ApfelPositionY) And (VTouchX()
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Monkey Coder
ALLE
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wert sind bei dieser Methode die
Zeilen 65 und 81: Anders als beim
App Game Kit lässt sich nicht vereinfacht
abfragen, ob ein bestimmte
Sprite berührt wurde –
stattdessen ist es in Monkey vonnöten,
etwas umständlicher zu
testen, ob eine Bildschirmberührung
innerhalb des Quadrates lag,
an der sich die entsprechende
Grafik befindet. Allerdings ließe
sich theoretisch auch für Monkey
ein eigenes Unterprogramm
schreiben, welches dieses Vorgehen
vereinfacht.
App Game Kit oder
Monkey?
Beide Produkte erlauben, mit ein
und demselben Code ein Spiel für
unterschiedliche Plattformen zu
entwickeln. Ferner gestaltet sich
bei beiden der Entwicklungsprozess
oft kürzer, als dies etwa in
Java der Fall wäre. Für Anfänger
scheint das App Game Kit die
bessere Wahl zu sein. Es ist einfach
zu installieren, gut und anschaulich
dokumentiert und ohne Schema.
Fachsprache zu nutzen. Die Foren
des Herstellers bieten ebenfalls
Menschen mit wenigen Vorkenntnissen unkomplizierte
Hilfe an. Anders sieht dies bei
Monkey aus: Dieses bietet unter der Haube
viel Potenzial, bringt aber wenig eingebaute
Funktionen mit. Dies wird zwar durch die
von Dritten programmierten Module mehr
als kompensiert, doch dürfte es nicht jedem
Anfänger liegen, bei der Installation zuerst
einmal alle benötigten Erweiterungen im Internet
zusammenzusuchen.
Abb. 5: Ein Teil des Codes unseres Apple Shooters im Quelltext-Editor.
Abb. 4: Nach dem Start folgen mit Monkey erstellte Apps diesem
Der Aufbau von Monkey-Apps wirkt auf Fortgeschrittene
sauberer und professioneller,
auch lässt sich die Programmiersprache intern
besser erweitern. In den Monkey-Foren
wird tendenziell auf einem höheren technischen
Niveau diskutiert – für den Durchschnittsmenschen,
der einfach nur schnell
und unkompliziert sein erstes eigenes Spiel
fertigstellen möchte, ist das eher hinderlich.
Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass
es beim App Game Kit neben der anfängerfreundlichen,
einfachen Basic-Sprache auch
eine sogenannte Tier 2 gibt: Dort werden
Spiele in C++ entwickelt und die App-Game-Kit-Befehle
als externes Framework zur
Verfügung gestellt. Überhaupt versuchen die
beiden Produkte auf Grund ihrer gegenseitigen
Konkurrenzsituation, mit jeder neuen
Version die eigenen Schwächen auszubügeln:
So wird Monkey zunehmend übersichtlicher,
und das App Game Kit lässt mehr
Komplexität zu. Dennoch lautet unsere Empfehlung:
Einsteiger greifen lieber zum App
Game Kit, Fortgeschrittene eher zu Monkey.
Vor einem Kauf ist es unabhängig davon ratsam,
zuerst einmal von beiden die jeweiligen
Demoversionen ausprobiert zu haben. Nur
so können Sie feststellen, was Ihrem persönlichen
Geschmack entspricht.
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