AUDIO TEST High End kompakt (Vorschau)
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NR. 1 DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />
www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
<strong>High</strong> <strong>End</strong> <strong>kompakt</strong><br />
Stand- und Regallautsprecher von<br />
Pro Ac, Seta-Audio und Sonus Faber<br />
Leserwahl<br />
Preise im Wert von<br />
über 50 000 Euro<br />
Noch mehr Tests: Audiolab CD-Player, Densen + NAD<br />
Vollverstärker, Marantz + Rotel Surround-<strong>End</strong>stufen<br />
Stereo + Netzwerk<br />
Audiostreamer von Linn,<br />
Musical Fidelity, NAD und Rotel<br />
AV-RECEIVER<br />
3 × Allrounder bis 2 000 Euro<br />
KOMPLETTPAKET<br />
Verstärker und Wandler von B.M.C.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
Tipps für den optimalen Klang
Winter!<br />
Die kalten Tage versammeln die Familie im Wohnzimmer.<br />
Viele Freunde des audiophilen Genusses<br />
gönnen sich in dieser Zeit wieder etwas Gutes. Sei<br />
es zu Weihnachten oder vom Weihnachtsgeld – neben<br />
dem Kamin gibt es im Winter doch nichts Besseres,<br />
als gut gemasterte Klänge mit einem ebenso<br />
guten Stereoset zu genießen. Und als Musikliebhaber<br />
sind wir doch alle auf der Suche nach den ganz<br />
besonderen Stücken, mit denen wir unsere Anlage<br />
aufrüsten können. So zeigen wir in unserer aktuellen<br />
Ausgabe einige Verlockungen für den ganz persönlichen<br />
Gabentisch. Angefangen bei einer Auswahl von Netzwerkplayern für<br />
jeden Anspruch und jeden Geldbeutel bis hin zu drei modernen und bezahlbaren<br />
Schaltzentralen für das Heimkino. Manchmal kann auch ein neuer Regallautsprecher,<br />
so wie wir sie aktuell im Test haben, ein völlig faszinierendes<br />
Klangerlebnis zaubern. Wenn es etwas größer sein darf, prüfen wir für die<br />
Stereobegeisterten gleich mehrere Neuheiten klanglich und geben Ihnen, wie<br />
Sie es von uns gewohnt sind, auch die passenden Messwerte für die von uns<br />
getesteten Geräte an die Hand. Wie wäre es zum Beispiel mit einem neuen<br />
Standlautsprecher, der im Verbund mit einem Stereo-Vollverstärker nicht nur<br />
die gewohnten Klassiker spielt, sondern mit einem schicken Netzwerkplayer<br />
völlig neue Freiheiten in der Musikauswahl herstellt? Denn der zukünftigen<br />
Entwicklung der Musikwiedergabe kann man sich nur schwer entziehen,<br />
wenn Sie sich selbst einen Blick auf die Funktionsauswahl gestatten, die wir<br />
Ihnen hier im Heft aufbereitet haben.<br />
Lassen Sie sich begeistern und kombinieren Sie nach Herzenslust, denn wir<br />
haben auch wieder an die Ausbaufähigkeit Ihres Klangsystems gedacht. Deshalb<br />
stellen wir hier exklusiv eine <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Signalkette von B.M.C. Audio vor,<br />
die auch nach dem Kauf noch weiter wachsen kann.<br />
Meine ganz persönliche Klangempfehlung kommt in dieser Ausgabe von<br />
NAD: Der Vollverstärker M3e aus der Masters-Serie hat mich begeistert. Er<br />
spielt für mich mit dem hohen Ideal der Neutralität und zeigt einen druckvollen<br />
Tiefbass mit einem genial offen klingenden Hochtonbereich. Lassen<br />
Sie sich verzaubern, genießen Sie den Winter. Und nun: viel Vergnügen beim<br />
Lesen unserer Testberichte.<br />
PM-15S2 und<br />
SA-15S2 Limited Edition<br />
Musikalische Grüße und klangvolle Wintermonate wünscht Ihnen<br />
STEFAN GOEDECKE,<br />
HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />
Welcome to the Limit<br />
Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />
leserbriefe@audio-test.at oder<br />
Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
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Editorial 3<br />
www.marantz.de<br />
Marantz Division of D&M Germany GmbH
6 I Leserwahl 2012<br />
Mit etwas Glück zu neuer Technik<br />
20 I Akustik-Spezial<br />
Die besten Tipps für besten Klang<br />
38 I Moderner Zweikampf<br />
Linn, Musical Fidelity, NAD, Rotel, Cocktail Audio, Dune HD treten im Direktvergleich an<br />
32 I Hand anlegen<br />
So vermeiden Sie Stolperfallen<br />
48 I Heimkinozentralen<br />
AVRs von Anthem, Denon und Onkyo<br />
72 I Groß und schwer<br />
Monoblöcke und Wandler von B.M.C.<br />
NEWS<br />
06 // Leserwahl 2012<br />
Abstimmen und Preise im Wert<br />
von 50 000 Euro gewinnen<br />
09 // Produktneuheiten<br />
Produkttrends und Technikneuigkeiten<br />
rund um Weihnachten<br />
16 // Kurz reingehört<br />
Aktuelle Technikhighlights im<br />
Kurzcheck<br />
18 // Frage des Monats<br />
Wir befragen Branchenkenner<br />
zum Thema Netzwerkstreaming<br />
WISSEN<br />
20 // Raumakustik-Spezial<br />
Wir erklären das Märchen von den<br />
Eierkartons<br />
26 // Heimkino-Einmaleins<br />
Der große Überblick der Surround-Formate<br />
30 // Raumübergreifend<br />
Mit nur einem Gerät drei Räume beschallen<br />
32 // Kabelworkshop<br />
So machen Sie die Signalleitungen<br />
un sichtbar<br />
34 // Dr. Sound<br />
Mit dem Klangdoktor auf Wissensreise:<br />
Alternative Netzteiltechnologien<br />
<strong>TEST</strong><br />
37 // Testnotizen<br />
Ein Testalltag in unserer Audioredaktion<br />
38 // Netzwerkplayer<br />
Audiostreaming mit Linn, Musical<br />
Fidelity, NAD, Rotel, Cocktail Audio und<br />
Dune HD<br />
48 // AV-Receiver<br />
Die gehobene Mittelklasse von Anthem,<br />
Denon und Onkyo<br />
56 // Stereovollverstärker<br />
Hochwertiger Zweikanalton von NAD<br />
und Densen<br />
60 // Surround-<strong>End</strong>stufen<br />
Leistungsstarke Heimkinoverstärkung<br />
mit Marantz und Rotel<br />
64 // Musikreceiver<br />
T+As Music Receiver kombiniert Verstärker<br />
mit CD-Player und Audiostreamer<br />
4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
Titelbild: Aixfoam, Auerbach Verlag, B.M.C., Nubert
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Digitalradio heute: Mehr Musik, mehr<br />
Infos, mehr Unterhaltung und mehr Service.<br />
Sie hören, was Sie wollen – mit dem PAL +<br />
stilvoll und besser denn je! Ausgezeichnet<br />
durch alles, was man seit Jahren von Tivoli<br />
Audio kennt und schätzt: Klares Design,<br />
robuste Technik und voluminöser Klang.<br />
Warum länger warten?<br />
75 I Klang aus dem Regal<br />
Platzsparende Lautsprecher mit Anspruch von Pro Ac, Seta-Audio und Sonus Faber<br />
PAL +<br />
299 €<br />
82 I Konzerthighlights<br />
Die aktuellen Musikhöhepunkte zu Weihnachten<br />
MUSIK<br />
66 // CD-Player<br />
Audiolabs CD-Player mit digitalen<br />
Eingängen<br />
68 // Komplettpaket I<br />
Röhrenverstärker, CD-Player, Tuner und<br />
Lautsprecher von Magnat<br />
72 // Komplettpaket II<br />
Hochwertige Monoblockendstufen und<br />
D/A-Wandler von B.M.C.<br />
82 // Musik-Blu-rays<br />
- Nirvana – Live At The Paramount<br />
- Peter Gabriel – New Blood 3D<br />
- Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />
- Westlife – The Where We Are Tour<br />
- Lichtmond 3D<br />
- Steven Wilson – Grace For<br />
Drowning<br />
- Dream Theater – Live At Budokan<br />
- Placebo – We Come In Pieces<br />
75 // Kompaktlautsprecher<br />
Kleine Lautsprecher mit großem<br />
Anspruch: Pro Ac, Seta-Audio und<br />
Sonus Faber im Vergleich<br />
80 // Standlautsprecher<br />
Der kleinste Standlautsprecher der<br />
Nubert-nuVero-Serie im Test<br />
STANDARDS<br />
03 // Editorial<br />
87 // Lexikon<br />
88 // Leserbriefe<br />
89 // Fachhandelsverzeichnis<br />
94 // Testübersicht<br />
98 // <strong>Vorschau</strong> / Impressum<br />
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tad-audiovertrieb.de<br />
radiowelten.de<br />
blog.radiowelten.de<br />
radiowelten tivoli audio<br />
Inhalt: Auerbach Verlag, B.M.C., Denon<br />
In dieser Ausgabe 5
Auerbach-Verlag-Leserwahl 2012<br />
Liebe Leser, jetzt sind Sie gefragt: Welche technischen Neuheiten, welche Produkte<br />
haben Sie am meisten begeistert, welcher Marke geben Sie Ihre Stimme?<br />
Wir freuen uns auf Ihre Meinung und verlosen unter allen Teilnehmern Preise im<br />
Gesamtwert von über 50 000 Euro.<br />
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Nubert<br />
nuBox 681-Set<br />
Bose<br />
Lifestyle 135 Home Entertainment System<br />
B. M. C.<br />
Phone MCCI<br />
GP Acoustics<br />
1 Paar KEF Q900<br />
Teufel<br />
1 × 2Raumfeld SM<br />
6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
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Elac Anniversary Set 301.2<br />
Scott/Socrimex Luminor i-DSX 10L<br />
JVC GZ-HM300<br />
Silent Wire LS 32<br />
In-Akustik LS-603 Referenz<br />
Sharp HT-SL50<br />
Naim Audio Nait 5i<br />
Cambridge Audio DacMagic<br />
Grundig Cosmopolit 3F WEB iP<br />
Audio Reference: vdH 5 × The Name<br />
Antenna, 5 × Videolink 75 Antenna<br />
Sommer Cable EXCELSIOR ® classique 1<br />
RCA 4 Cinchkabel<br />
Atelmo AVM 500 HD<br />
Wir laden Sie ein!<br />
German Maestro Heidelberg HD-PF200<br />
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Denon Ceol Noir N-7<br />
Adam Audio ARTist 5<br />
Marantz Melody-Media MCR603<br />
Reichmann Audio Musical Fidelity M1 HPA<br />
Dynaudio NAD Viso 1<br />
Goldkabel <strong>High</strong>line Speaker Kabel<br />
Onkyo TX-NR609<br />
Dune HD Max<br />
Isophon Clearwater Cable<br />
Pure Sirocco 550<br />
TAD 4 × HiSAVER Stromsparnetzleisten<br />
Beyerdynamic 3 × MMX 101 iE<br />
Loewe Connect 40 + Loewe SoundBox<br />
Panasonic TX-P50VT30E + DMR-BST800<br />
Philips Cinema 21 : 9 Gold +<br />
Home-Cinema-2.1-Anlage CSS 9211<br />
Epson EH-TW6000W<br />
Samsung Smart TV UE40D8090<br />
Bang & Olufsen BeoSound 8<br />
Mitsubishi HC3200<br />
Toshiba 37UL875<br />
Telestar Visiofl at 32<br />
Benq W700<br />
Strong SRT 7805, SlimSat SA 62,<br />
SRT 5222, TSR600CI+<br />
Dream Multimedia DM7020 HD<br />
Vantage VT-800s HD+, VT-100s<br />
Sky Vision Logisat 4500 HD PVR, 2750HD+<br />
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GSS SDSP 908<br />
Axing 2 × TAA 3<br />
Wisi OR 153<br />
... und vieles mehr<br />
Unsere Leserwahl-Gala war 2011 ein<br />
großer Erfolg. Drei Leser der Magazine<br />
des Auerbach Verlags konnten in<br />
Begleitung die Veranstaltung miterleben.<br />
Auch in diesem Jahr laden wir<br />
Sie ein, 2012 beim Marken-Gipfeltreffen<br />
in Leipzig dabei zu sein. Wenn<br />
Sie das zugehörige Käs tchen im Antwortcoupon<br />
auf Seite 8 ankreuzen,<br />
nehmen Sie an der Verlosung von<br />
3 × 2 Karten für den Galaabend teil.<br />
Den genauen Termin der Veranstaltung<br />
teilen wir Ihnen rechtzeitig mit.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
News 7
Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an –<br />
bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie<br />
Lautsprecher<br />
Stereo<br />
Adam Audio ARTist 5<br />
Burmester B80 MK2<br />
Boston Acoustics A360<br />
Canton Reference 3.2DC<br />
Heco Celan GT 902<br />
Elac FS 247<br />
German Maestro Heidelberg HD-PF 200<br />
Infi nity Studio 590<br />
KEF Q-900<br />
Linn Majik Isobarik<br />
Magnat Quantum 807<br />
Naim Audio Ovator S-400<br />
Nubert nuVero 14<br />
Isophon Vesocva<br />
Piega Coax 30<br />
Teufel T 500<br />
Surround<br />
Boston Acoustics A25, A225C, Sub ASW250<br />
Bose ® CineMate ® 1 SR<br />
Elac SUB 2030<br />
Harman Kardon HKTS 60<br />
KEF KHT-3005SE<br />
Nubert nuBox 681-Set<br />
Piega T-Micro<br />
Lautsprecherkabel<br />
Goldkabel executive LS 225 Hybrid<br />
In-Akustik LS-1603<br />
Oehlbach XXL Fusion Two<br />
Silent Wire LS 32<br />
Sommer Cable SC-Quadra Blue<br />
Phono<br />
B. M. C. MCCI<br />
Acoustic Solid Solid 111<br />
Rega RP3<br />
NAD C555i<br />
Netzwerkplayer<br />
Dune HD Max<br />
Linn Akurate DS<br />
Meridian sooloos Media Core 200<br />
Devialet D-Premier<br />
Musical Fidelity M1CLiC<br />
Naim Audio NaimUniti<br />
NAD C 446<br />
Philips NP3900<br />
Reson rh4<br />
T+A MUSIC RECEIVER<br />
Cocktail Audio X10<br />
Teufel 2Raumfeld SM<br />
Olive O3HD<br />
Yamaha NP-S2000<br />
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AV-Receiver bis 1000 Euro<br />
Denon AVR-1912<br />
Harman Kardon AVR 365<br />
Marantz SR5006<br />
Onkyo TX-NR609<br />
Pioneer VSX-2021<br />
Samsung HW-D770S<br />
Sony STR-DN1020<br />
AV-Receiver bis 2500 Euro<br />
Arcam AVR-400<br />
Cambridge Audio 650 R<br />
Denon AVR-4311<br />
Harman Kardon AVR 760<br />
Marantz SR7005<br />
Onkyo TX-NR 1009<br />
Pioneer SC-LX85<br />
Sony STR-DA3600ES<br />
Yamaha RX-V3900<br />
Kopfhörer<br />
AKG K 550<br />
Beyerdynamic T 1<br />
Bose ® AE2i Audio Headphones<br />
Denon AH-C560R<br />
Sennheiser HD 800<br />
Philips Fidelio L1<br />
Stereoverstärker<br />
Harman Kardon HK 990<br />
Magnat RV 2<br />
Arcam A-38<br />
Denon PMA-1510AE<br />
Krell Audio Research DSi200<br />
Linn Klimax Twin<br />
Marantz PM-KI-Pearl lite<br />
Musical Fidelity M6i<br />
NAD C 375BEE<br />
NAD Masters M2<br />
Onkyo TX-8050<br />
T+A P 1260 R<br />
Cambridge Audio 840 A V2.<br />
Burmester 909 MK5<br />
Naim Audio SuperNait<br />
B. M. C. AMP C1<br />
Yamaha A-S2000<br />
Kompaktanlagen<br />
Denon Ceol<br />
Harman Kardon MAS 111<br />
JVC UX-VJ5<br />
LG FX166<br />
Marantz Melody M-CR603<br />
Onkyo CS-245<br />
Panasonic SC-BTT370<br />
Philips DCB8000<br />
Pure Sirocco 550<br />
Sharp DK-KP80<br />
Sony CMT-G2NIP<br />
iGadgets (iPod-Docks)<br />
Bang & Olufsen BeoVision 8<br />
Bose ® SoundLink ®<br />
Harman Kardon On Beat Xtreme<br />
Arcam rCube<br />
Panasonic SC-HC05<br />
Philips DS8800W<br />
Pure i-20<br />
Scott Luminor i-DSX 10 L<br />
Sony RDP-V20IPW<br />
Geneva Model S DAB+<br />
Teufel iTeufel Radio<br />
Einfach Fragebogen ausfüllen,<br />
ausschneiden und per Post an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: „Auerbach-Leserwahl 2012“<br />
Siegburger Straße 121<br />
53229 Bonn<br />
Name:<br />
Straße:<br />
Vorname:<br />
Hausnummer:<br />
Ich möchte an der Verlosung von Karten für die<br />
Leserwahl-Gala 2012 in Leipzig teilnehmen<br />
Ich erkläre mich damit einverstanden, Informationen<br />
über Angebote des Auerbach Verlags per E-Mail zu<br />
empfangen (Bitte ankreuzen). Mein Einverständnis<br />
kann ich jederzeit gegenüber der Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
schriftlich oder per E-Mail an info@auerbach-verlag.de<br />
widerrufen.<br />
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkläre ich mich mit den Teilnahmeregeln<br />
einverstanden: Einsendeschluss ist der 2. März 2012. Eine<br />
Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am<br />
Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich.<br />
Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs. Mitarbeiter<br />
des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme<br />
ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel<br />
teilnehmen.<br />
8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
PLZ:<br />
E-Mail:<br />
Datum:<br />
Ort:<br />
Ich bin bereits Abonnent (optional)<br />
beim Auerbach Verlag ____________________ (Zeitschrift)<br />
Unterschrift:<br />
Telefon:<br />
(optional)<br />
Ich bin kein Abonnent<br />
(optional)
Trends & Neuigkeiten Dezember/Januar<br />
Alle Jahre wieder werfen die Hersteller pünktlich zum lukrativen Weihnachtsgeschäft<br />
zahlreiche <strong>High</strong>lights auf den Markt. Wir stellen Ihnen unsere schönsten Geschenktipps<br />
vor, verschaffen Ihnen einen Überblick über aktuelle Neuheiten und wagen<br />
einen Blick hinter die Technik, die zu den Feiertagen einfach nur funktionieren soll.<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: Zu Besuch bei Bose<br />
Um die Produkthighlights der zweiten gennimmt. Das CineMate 1 SR lässt sich<br />
Jahreshälfte zu entdecken, gingen wir auf hingegen mit nur einem einzigen Kabel<br />
Tour und statteten Bose einen Besuch ab. an den Fernseher anschließen. Für kraftvollen<br />
Klang bediente sich Bose seiner<br />
Diese luden uns auf eine Produktpräsentation<br />
ein, um gleich mehrere Systeme für selbst entwickelten Phase-Guide-Technologie,<br />
die bereits beim VideoWave-Fern-<br />
unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
vorzustellen. Als Premiere stellte der seher zum Einsatz kommt. Zusammen<br />
Hersteller seine ersten beiden Soundbar- mit aufwendigen DSP-Schaltungen wird<br />
Systeme Lifestyle 135 und CineMate 1 SR unter entsprechenden akustischen Voraussetzungen<br />
ein sehr räumlicher Klang-<br />
vor. Ersteres wird mit einem Mediareceiver<br />
ausgeliefert, der bis zu sechs HD-Zuspieler,<br />
Radio über einen UKW/MW-Tuner werden über den neuen Acoustimasseindruck<br />
erreicht. Die tiefen Frequenzen<br />
und den iPod via Dockingstation entge-<br />
Subwoofer wiedergegeben, der sich ab<br />
sofort kabellos in das System integriert.<br />
Die neue Flexmount-Technik erkennt, ob<br />
die Soundbar senkrecht oder waagerecht<br />
platziert ist und passt die Wiedergabe<br />
entsprechend an.<br />
Als weiteres <strong>High</strong>light stellte uns Bose<br />
den neuen SoundLink Wireless Mobile<br />
Speaker, einen tragbaren Lautsprecher,<br />
der kabellos von jeder Bluetooth-Quelle<br />
angesteuert werden kann, vor. Für einen<br />
kurzen Klangtest haben wir uns mit<br />
einem Smartphone und dem SoundLink<br />
in unseren Hörraum begeben.<br />
Bose SoundLink Wireless Mobile Speaker<br />
Ausgepackt und angehört<br />
Mit geballtem Know-how hat es Bose<br />
geschafft, aus dem Bluetooth-Übertragungsstandard<br />
mithilfe ausgefeilter<br />
DSP-Applikationen einen wirklich runden<br />
Klang zu gestalten. Mit eigens entwickelten<br />
Lautsprecherchassis arbeitet<br />
vor allem der Tieftonbereich sehr effektiv<br />
und kontrolliert mit unerwartet hohem<br />
Tiefbassanteil. Die dabei erzielte<br />
Tieftonwiedergabe in Bezug auf die geringen<br />
Gehäuseabmessungen des Bose<br />
SoundLink ist absolut beachtlich. Da<br />
sich nach den akustischen Grundprinzipien<br />
seine Abstrahlcharakteristik nahezu<br />
kugelförmig verhält, ergeben sich je nach<br />
dem Aufstellungsort des Gerätes zusätzlich<br />
verstärkende Effekte. Egal ob frei im Raum<br />
positioniert oder im Freien, der Klang ist beeindruckend<br />
voll und rund. Die sich an den<br />
Bassbereich anschließenden Mitten klingen<br />
sehr ausgewogen und neigen entgegen der<br />
heutigen stark in der Dynamik eingeschränkten<br />
Popmusik nicht zu klanglichen Härten.<br />
Einen entscheidenden Anteil daran haben<br />
die Bose-eigenen Breitbandlautsprecher,<br />
die ihre Aufgabe tadellos erfüllen<br />
und sogar einen hohen Informationsgehalt<br />
für den Hochtonbereich bereitstellen.<br />
Mit der richtigen Aufstellung –<br />
also nicht in der tiefsten Regalecke – gelingen<br />
auch einem filigran klingenden<br />
Streichquartett oder einem Cembalo-<br />
Präludium respektable Auftritte.<br />
Preis: 299 Euro<br />
Kontakt: www.bose.de<br />
enorme Tieftonwiedergabe<br />
mobil und soundstark<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
News 9
Martin Koch,<br />
Marketing Manager – TAD<br />
Was halten Sie von<br />
verlustfrei komprimierten<br />
Dateien?<br />
Kurz und knapp: Eine<br />
wunderbare Ergänzung<br />
zu Vinyl und CD und<br />
obendrein eine tolle<br />
Möglichkeit, die Youngsters für gute<br />
Musikwiedergabe zu begeistern.<br />
Linn goes Airplay<br />
Der schottische Hi-Fi-Experte Linn hat seinen<br />
Netzwerkprodukten einen neuen Namen<br />
verpasst. Was bislang unter der Kurzform<br />
DS-I zu finden war, hört jetzt auf den Namen<br />
DSM. Das M steht unter anderem als Sammelbegriff<br />
für Musik, Movie und Multi room.<br />
Von der Umbenennung sind bislang die Systeme<br />
Klimax, Akurate und Majik DS betroffen.<br />
Während die beiden ersteren gleich von<br />
neuer Technik und weiteren Anschlüssen<br />
profitieren, beschränkt sich der Majik DS-I<br />
auf die Namensportierung. Die weitaus größere<br />
Überraschung bietet eine neue Airplayangelehnte<br />
Streaming-Option. Die DSM-<br />
Geräte empfangen Musikdateien direkt aus<br />
iTunes heraus und spielen Audio sämtlicher<br />
iPhone-Apps ab. Mit der kostenfreien PCund<br />
Mac-Software Songcaster werden sämtliche<br />
Systemklänge gestreamt. Das Beste<br />
daran: Mit dem bald erscheinenden Release<br />
Davaar 4, werden die neuen Funktionen<br />
auch für ältere DS-Geräte verfügbar sein.<br />
Werden verlusthaft komprimierte<br />
Audiodateien eine Zukunft haben?<br />
Wir müssen realistisch bleiben. Natürlich<br />
ist es wünschenswert, dass Musik in<br />
bester Qualität, ganz gleich auf welchem<br />
Medium, verfügbar ist/wird. Nur wird es<br />
auch Anwendungen geben, bei denen<br />
eher die schnelle Verfügbarkeit im Vordergrund<br />
steht. Denken Sie beispielsweise<br />
an ein kreischendes Kind: Hier wird wohl<br />
kaum unterschieden, ob Benjamin<br />
Blümchen in HD posaunt. Oder achten<br />
Sie beim Joggen darauf, ob die dritte<br />
Geige von rechts richtig aufgelöst ist?<br />
Sehen Sie Apple Airplay als Konkurrenz<br />
oder als Ergänzung zu UPnP?<br />
Erst einmal bin ich froh, dass es Apple<br />
gibt. Der iPod hat eine wunderbare digitale<br />
Revolution ausgelöst. Airplay und<br />
UPnP werden sich sicherlich ergänzen.<br />
Ich bin gespannt, was unsere Hersteller<br />
hier zukünftig zu bieten haben …<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Dank Simfy oder auch Spotify ist dies<br />
ja bereits heute Realität. Ich denke, hier<br />
muss man sehen, wie sich diese Dienste<br />
finanzieren. Kostenfrei ist und wird Musik<br />
sicherlich niemals sein. Spannend für den<br />
Nutzer sind diese Anbieter allemal!<br />
Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />
Standard durchsetzen?<br />
… da müsste ich mal in meine Glaskugel<br />
schauen. (lachend) Nein, ich denke, wir<br />
können froh sein, wenn auf den MP3-<br />
Playern und Festplatten Musikdaten mit<br />
einigermaßen passabler Bitrate zu finden<br />
sind. Doch bin ich nicht ernüchtert, es<br />
zeigt eher, wie viel Potential in unserer<br />
Branche steckt, wenn wir diese Menschen<br />
erreichen.<br />
Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />
Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Ach nein, diese Einteilung finde ich<br />
unpassend. Wenn ich sehe, wer<br />
sich heute für Vinyl interessiert, sind<br />
dies deutlich mehr Menschen als die<br />
so genannten audiophilen Genießer.<br />
Vinyl ist Zeitgeist, Kultur, Haptik, Design,<br />
und vieles, vieles mehr.<br />
Gerätename:<br />
Linn Klimax DSM, Akurate DSM, Majik DSM<br />
Naims kleinster Streamer<br />
Nachdem Naim mit dem NDX seinen ersten<br />
reinen Netzwerkplayer veröffentlichte, folgt<br />
nun mit dem ND5 XS ein zweites noch <strong>kompakt</strong>eres<br />
Model. Der neue Streamer versteht<br />
sich mit dem UPnP-/DLNA-Standard, gibt<br />
Onlineradiostationen aus der vTuner-Bibliothek<br />
wieder und bietet für USB-Medien<br />
wie dem iPhone ausreichend Konnektivität.<br />
Wem das noch nicht genügt, kann den ND5<br />
XS mit einem optionalen UKW/DAB-Radiomodul<br />
ausstatten. Über die drei digitalen<br />
Gerätename:<br />
Naim ND5 XS<br />
Neuer iPad-Abgriff von Nuforce<br />
Dass es weitaus elegantere Lösungen gibt,<br />
als das iPhone per 3,5-Millimeter-Klinke<br />
mit der Hi-Fi-Anlage zu verbinden, beweist<br />
Gerätename:<br />
Nuforce iDo<br />
Preis:<br />
17 850 €, 6 500 €<br />
Preis:<br />
2 400 €<br />
Preis:<br />
249 €<br />
Internet:<br />
www.linn.co.uk<br />
Eingänge im optischen, koaxialen und BNC-<br />
Format nimmt der Streaming-Client Dateien<br />
mit Auflösungen von 24 Bit und 192 Kilohertz<br />
entgegen. Für die nötige Klangqualität<br />
sorgen Burr-Brown-Wandler aus dem Musikserver<br />
HDX und die bewehrte Jitter-Unterdrückung<br />
des D/A-Wandlers Naim DAC.<br />
Benutzer mobiler Apple-Geräte können den<br />
Netzwerkplayer unter anderem<br />
mit Naims Gratis-App<br />
n-Stream bedienen.<br />
Internet:<br />
www.music-line.de<br />
Nuforce mit seinem neuesten Produkt. Das<br />
iDo greift die Signale der Apple-Portis digital<br />
ab und gibt diese an den integrierten Kopfhörerverstärker<br />
oder auf analogem bzw. digitalem<br />
Weg weiter. Durch die Umgehung<br />
der internen Apple-Wandler wird so ein bitgenaues<br />
Signal extrahiert. Im iDo befindet<br />
sich wiederum ein 24-Bit-D/A-Wandler ohne<br />
Abtastratenkonvertierung. Durch die analoge<br />
Lautstärkeregelung bleibt auch bei niedrigem<br />
Pegel die volle Auflösung erhalten.<br />
Für die Verbindung des iDo mit den Apple-<br />
Geräten genügt das einfache Ladekabel.<br />
Internet:<br />
www.digital-highend.com<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Naime, NuForce, PMC, TAD<br />
10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
PMC mit Geburtstagsedition<br />
Die Professional Monitor Company, kurz<br />
PMC, vom deutschen Padis-Vertrieb bringt<br />
anlässlich ihres 20-jährigen Firmenbestehens<br />
eine neue Lautsprecherserie auf den<br />
Hi-Fi-Markt. Laut eigener Aussage soll<br />
die hochwertige twenty-Serie einen unvergleichbaren<br />
Mix aus klanglicher Leistung<br />
und fairem Kaufpreis bieten. In drei<br />
Jahren Entwicklungsarbeit entstanden unter<br />
der Leitung von Firmengründer Peter<br />
Thomas zwei Regal- und zwei Standlautsprecher.<br />
Die in Klang, Design und Namen<br />
perfekt aufeinander abgestimmten<br />
twenty.21, twenty.22, twenty.23 und<br />
twenty.24 sind von der PMC-eigenen Fact-<br />
Serie abgeleitet. Alle vier Lautsprechermodelle<br />
beruhen auf PMCs Advanced-<br />
Transmission-Line-Technologie, die mit<br />
Hochtönern von Seas und eigenentwickelten<br />
Bässen ausgestattet sind. Jedes<br />
der vier Modelle wird in den Echtholzfurnieren<br />
Eiche, Walnuss und Amarone<br />
sowie in einer edlen Hochglanzversion in<br />
Diamant-Schwarz erhältlich sein. Passend<br />
zum Geburtstag bietet der Hersteller eine<br />
erweiterte Garantiezeit von 20 Jahren.<br />
Gerätename:<br />
PMC twenty.21, twenty.22, twenty.23,<br />
twenty.24<br />
Preis:<br />
ab 1 760 €, 2 320 €,<br />
2 660 €, 3 940 €<br />
(Paar)<br />
Internet:<br />
www.pmc-speakers.de<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Berlin bei Teufel<br />
Auf der Suche nach News statteten wir 43-Liter-Gehäusevolumen ausgestattete<br />
dem Berliner Lautsprecherhersteller Teufel<br />
in unserer Bundeshauptstadt einen Besuch<br />
ab. Dabei rechneten wir mit vielem, nur<br />
nicht damit: Gleich sieben neue Produkte<br />
aus den Bereichen Netzwerkstreaming,<br />
MKII-Variante unterscheidet sich vor allem<br />
optisch von seinem Vorgänger und präsentiert<br />
sich erstmals in reinweißem Klavierlack-<br />
Design. Mit generalüberholten Membranen<br />
soll der Frequenzgang noch weiter linearisiert,<br />
hochwertiges Stereo und Mehrkanalsurround<br />
das Klirrverhalten gesenkt und das<br />
wurden uns vorgestellt. Fans<br />
des seit Sommer erhältlichen Raumfeld-<br />
Streaming-Sets können dies nun um zwei<br />
Abstrahlverhalten gesteigert worden sein.<br />
Kurz vor Weihnachten bietet Teufel auch<br />
gleich drei neue Surround-Systeme und<br />
weitere Komponenten erweitern: Der einen Subwoofer für die verschiedensten<br />
Raumfeld One ist als komfortable Lösung<br />
für Küche, Bad oder Terrasse gedacht und<br />
benötigt zum Betrieb nichts weiter als eine<br />
freie Steckdose. Musik empfängt er von<br />
jedem UPnP-fähigen Server und lässt sich<br />
bequem per Teufel-Controller oder der<br />
Raumfeld-App bedienen. Wer es im Wohnzimmer<br />
hingegen erwachsener mag, stellt<br />
die Speaker S und M beiseite und installiert<br />
Ansprüche. Das Cubycon 2 bildet das<br />
neue Design-Set, beim Concept G 850<br />
handelt es sich um ein 5.1-PC-Set und das<br />
System 7 steht für hochwertigen Klang aus<br />
<strong>kompakt</strong>en Gehäusen. Letztere durchlaufen<br />
aktuell die strengen THX-Prüfungen.<br />
Noch platzsparender geht es nur noch mit<br />
dem US 6112/6 RHD, der einen 5.1-AV-<br />
Receiver mit einem Subwoofer vereint.<br />
die neuen Speaker L. Die integrierten <strong>End</strong>stufen<br />
mit zweimal 80 Watt Sinusleistung<br />
betreiben einen 170-Millimeter-Tieftöner,<br />
einen 130-Millimeter-Mitteltöner und einen<br />
28-Millimeter-Hochtöner. In edlem<br />
Weiß und einer Höhe von 110 Zentimetern<br />
reiht sich der neue Speaker L nahtlos in<br />
die Raumfeld-Serie ein.<br />
Mit der Neuauflage der Ultima 800 besinnt<br />
sich Teufel zurück auf seine Wurzeln. Die mit<br />
Gerätename:<br />
Teufel Raumfeld One, Raumfeld Speaker L, Ultima 800 MKII,<br />
Concept G 850, Cubycon 2, System 7, US 6112/6 RHD<br />
Preis:<br />
noch nicht<br />
bekannt<br />
Internet:<br />
www.teufel.de<br />
News 11
Mansour Mamaghani,<br />
Geschäftsführer – Audio Reference<br />
Was halten Sie von<br />
verlustfrei komprimierten<br />
Audiodateien?<br />
Verlustfrei komprimierte<br />
Audiodaten wie<br />
FLAC oder ALAC funktionieren<br />
so ähnlich wie das ZIP-Format<br />
für Computerdateien und Programme.<br />
Wenn nach dem Auspacken auch nur<br />
ein relevantes Bit fehlen würde, dann<br />
könnte man die Datei oder das Programm<br />
vermutlich nicht mehr gebrauchen.<br />
Mit Lossless Audio ist das nicht<br />
anders: Es gehen keine Daten verloren.<br />
Darum ist verlustfrei komprimierte Musik<br />
für mich der allerbeste Kompromiss aus<br />
Platzersparnis bei zugleich bestmöglicher<br />
Klangqualität.<br />
Clearaudios gehobene Mittelklasse<br />
Der deutsche Schallplattenspieler-Hersteller<br />
Clearaudio will mit seinem neuesten<br />
Produkt Ovation das Feld der <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-<br />
Mittelklasse bereichern. Dafür greift der<br />
Hersteller auf einige technische Weiterentwicklungen<br />
zurück und bietet so ein Sandwichchassis<br />
aus den drei Schichten Aluminium–Panzerholz–Aluminium.<br />
Im Inneren<br />
des präzisionsgefrästen Panzerholzkörpers<br />
befinden sich rund 100000 kleine Metallkugeln<br />
zur Bedämpfung und Resonanzab-<br />
sorbtion sowie dem damit verbundenen<br />
ruhigeren Plattenlauf. Der Gleichstrommotor<br />
ist direkt in die Zarge integriert und wird<br />
vom magnetisch gelagerten Aluminiumteller<br />
verdeckt. Die Bedienung des Plattenspielers<br />
erfolgt über vier blau beleuchtete<br />
Tasten, die in das Gehäuse integriert sind.<br />
Der Ovation ist im Clearaudio- typischen<br />
Design gehal- ten und ist in<br />
Panzerholz klar oder schwarz<br />
erhältlich.<br />
Glauben Sie, dass verlusthaft komprimierte<br />
Audiodateien eine weitere<br />
Zukunft haben?<br />
Irgendwann wird Speicherplatz so billig<br />
sein, dass wir uns getrost auch gänzlich<br />
unkomprimierte Musik mit höchster Auflösung<br />
und Samplingrate leisten können,<br />
aber ein paar Jahre haben MPEG und<br />
Co. sicherlich noch ihre Daseinsberechtigung.<br />
Zumindest in den Bereichen, wo<br />
noch keine Terabyte-großen Speicher<br />
verfügbar sind, wie in mobilen Musikplayern.<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Auch, aber nicht ausschließlich. Der<br />
Mensch hat nach wie vor das Bedürfnis<br />
und ein begründetes Interesse daran,<br />
seine gekaufte Musik auch lokal bzw.<br />
offline Verfügbar zu haben.<br />
Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />
Standard durchsetzen?<br />
Das hoffe ich sehr. Leider stellt sich<br />
hier die Musikindustrie einmal mehr als<br />
Fortschrittsbremse dar. Bis wir in jedem<br />
Onlinemusikstore jeden Titel ohne DRM<br />
in 24 Bit/192 kHz bekommen, wird es<br />
noch lange dauern, befürchte ich.<br />
Sehen Sie Vinyl nur noch für Genießer<br />
und Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Das ist mir zu schwarz-weiß gedacht.<br />
Beide Wiedergabearten haben ihren<br />
besonderen Reiz und ihre eigenen Vorund<br />
Nachteile. Im Massenmarkt spielt<br />
die LP zwar keine große Rolle mehr, aber<br />
ihren Status als Genussmittel für Kenner<br />
wird sie so schnell nicht verlieren, ebenso<br />
wenig wie die Röhre. Die Beliebtheit<br />
unserer Produkte von EAT, Van den Hul<br />
und Audio Research beweist das.<br />
Gerätename:<br />
Clearaudio Ovation<br />
Preis:<br />
ab 4 500 €<br />
Internet:<br />
www.clearaudio.de<br />
Neue Wiedergabekette von Advance Acoustic<br />
Pünktlich zur Saison erweitert Advance Vorverstärker verfügt über einen Röhrenausgang.<br />
An den CD-Player anschließend folgt<br />
Acoustic seine Produktreihe um vier neue<br />
Hi-Fi-Geräte, die untereinander kombiniert ein neuer Verstärker aus der Black Silver Line<br />
bereits eine komplette Wiedergabekette mit dem Namen MAX 250. Der im Class-Abilden.<br />
Den Anfang macht der Röhren-CD- und Class-AB-Modus verwendbare Verstärker<br />
soll sich mit seinen zahlreichen Anschlüs-<br />
Player MCX 400, der den bisherigen MCD<br />
204 beerbt. Neben einem ausreichend dimensionierten<br />
Ringkerntransformator be-<br />
Um die ihm zugespielten Signale zu Gehör<br />
sen als zentrale Steuereinheit beweisen.<br />
sticht der Player mit einem 24-Bit-192-Kilohertz-D/A-Wandler<br />
von NPX und einem Lautsprecher aus der überarbeiteten Elysée-<br />
zu bringen, eignen sich die beiden neuen<br />
hängend montierten Laufwerk. Der verbaute Serie. Beim Standlautsprecher Elysée EL 300<br />
handelt es sich um eine 3-Wege-Konstruktion<br />
mit seitlichem 25-Zentimeter-Aluminium-<br />
Tieftöner. Der 17-Zentimeter-Tiefmitteltöner<br />
kommt ebenso im kleineren Regalmodell<br />
Elysée EL 200 zum Einsatz und garantiert so<br />
eine erstklassige Set-Homogenität.<br />
Gerätename:<br />
Advance Acoustic MCX 400, MAX 250,<br />
Elysée EL 300, EL 200<br />
Preis:<br />
699 €, 649 €, 1 499 €,<br />
899 € (Stück)<br />
Internet:<br />
www.quadral.com<br />
Bilder: Audio Refernce, B&W, Cambridge Audio, ClearAudio, Quadral<br />
12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
AirPlay-App von B&W<br />
B&Ws Airplay-fähiger Lautsprecher<br />
Zeppelin Air muss fortan nicht mehr nur<br />
über Apples Musikverwaltungsprogramm<br />
iTunes bedient werden, sondern erhält<br />
eine eigene kostenfreie iPhone- sowie<br />
iPad-App. Mit der Zeppelin-Air-App werden<br />
alle iTunes-Musikbibliotheken im gesammten<br />
Heimnetzwerk gescannt und zu<br />
einer einzigen kollektiv zusammengetragenen<br />
Playlist zusammengefasst. Hauptanwendungsbereiche<br />
sollen vor allem Partys<br />
sein, auf denen sich alle Teilnehmer mit<br />
einem portablen Apple-Geräte ihre Lieblingsmusik<br />
teilen. Obwohl das Programm<br />
vorrangig für die Verwendung mit B&Ws<br />
Zeppelin Air entwickelt wurde, funktionierte<br />
es bei uns auch mit AirPlay-Produkten<br />
anderer Hersteller.<br />
Gerätename:<br />
B&W Zeppelin-Air-App<br />
Preis:<br />
kostenfrei<br />
Internet:<br />
www.bowers-wilkins.de/<br />
Blu-ray-Update von Cambridge Audio<br />
Besitzer der Blu-ray-Player 651BD und<br />
751BD von Cambridge Audio können sich<br />
ab sofort über ein Geräteupdate freuen.<br />
Die neue verbesserte Firmware ist kostenfrei<br />
erhältlich und kann direkt über die<br />
Cambridge-Audio-Website bezogen werden.<br />
Das Update ist für beide Geräte identisch.<br />
In dem gepackten ZIP-Archiv befinden<br />
sich wesentliche Verbesserungen für das<br />
UPnP-Netzwerkstreaming, die USB-Ordnersteuerung<br />
und eine erhöhte Kompatibilität<br />
von Blu-ray- und Audiomedien. Des Weiteren<br />
sind On-Screen-Display und Setup- Menü<br />
in acht verschiedenen Sprachen, darunter<br />
Deutsch, wählbar. Die komplette Installationsroutine<br />
wird auf der Download-Website<br />
Gerätename:<br />
Cambridge Audio 651BD, 751BD<br />
Preis:<br />
kostenfrei<br />
erklärt oder kann vom Cambridge-Audio-<br />
Fachhändler genauestens erläutert werden.<br />
Internet:<br />
www.cambridgeaudio.com/content.php?COID=305&Title=751BD<br />
%2F651BD+Firmware+update<br />
Anzeige<br />
ROYAL EARS WEAR DENON.<br />
KRÖNT EUREN SOMMER MIT EXKLUSIVEN DENON KOPFHÖRERN UND ROYALEN MEET & GREETS! EIN SOMMER VOLLER<br />
ROCK‘N‘ROYAL: STEIG‘ JETZT EIN BEI DER THE ROYAL FEELING PROMOTION VON DENON. NUTZE DEINE CHANCE<br />
EXKLUSIVE DENON KOPFHÖRER UND KÖNIGLICHE VIP-PACKS FÜR DIE KONZERTE VON ROYAL REPUBLIC ZU GEWINNEN!<br />
DIE GANZE GESCHICHTE UND DIE DATES FÜR DIE EUROPA-TOUR FINDEST DU JETZT AUF DENON-HEADPHONES.EU<br />
ODER BESUCH UNS AUF FACEBOOK.COM/DENON.EU<br />
Denon Kopfhörer. Auch erhältlich ohne Rock-Band. // Denon is a trademark or registered trademark of D&M Holdings, Inc..
Ulrich Michalik,<br />
PR-Manager Zentraleuropa – Linn<br />
Was halten Sie von<br />
verlustfrei komprimierten<br />
Audiodateien?<br />
Alles andere als verlustfreie<br />
Komprimierung<br />
ist im Prinzip ein technisch-klanglicher<br />
Anachronismus.<br />
Wie gehen Ihre Produkte damit um?<br />
Linn-Netzwerkplayer geben sämtliche<br />
relevanten Audioformate nativ, d. h. in<br />
bestmöglicher Qualität wieder, derzeit bis<br />
zu 24 Bit/192 Kilohertz.<br />
T+A mit symmetrischem Update<br />
Der deutsche Traditionshersteller T+A Elektroakustik<br />
hat kurz vor Weihnachten zwei Geräte<br />
der E-Serie überarbeitet. Der Vollverstärker<br />
Power Plant und der CD- und Netzwerkspieler<br />
Music Player haben den Namenszusatz<br />
„Balanced“ erhalten. Im Detail bedeutet dies,<br />
dass nun der komplette Innenaufbau vollsymmetrisch<br />
verläuft und die Geräterückseite<br />
ebenfalls um symmetrische XLR-Ein- und<br />
-Ausgänge erweitert, wurde. Der Eingriff in<br />
den inneren Signalverlauf soll sich positiv auf<br />
die klangliche Qualität auswirken und Störgeräusche<br />
auf das Wiedergabesignal verhindern.<br />
Abgerundet wird die E-Serie mit dem-<br />
Netzwerkallrounder Music Receiver, der sich<br />
in dieser Ausgabe unseren Testern stellt.<br />
Glauben Sie, dass verlusthaft komprimierte<br />
Audiodateien eine weitere<br />
Zukunft haben?<br />
Nein.<br />
Sehen Sie Apple Airplay als Konkurrenz<br />
oder als Ergänzung zu UPnP?<br />
Als Ergänzung zu UPnP-Streaming haben<br />
wir eine eigene Lösung entwickelt, die<br />
denselben Funktionsumfang wie Airplay<br />
und noch weitere Vorteile bietet.<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Bei Linn hat die Zukunft bereits begonnen,<br />
da jeder unserer Streamer Cloud-<br />
Dienste wie Spotify, Napster und Pandora<br />
in optimaler Klangqualität unterstützt.<br />
Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />
Standard durchsetzen?<br />
Bei unserem Label Linn Records stehen<br />
HD-Downloads inzwischen für 90 Prozent<br />
der Umsätze.<br />
Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />
Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Anders als CD-Player, deren Produktion<br />
wir schon vor zwei Jahren einstellten,<br />
sind Vinyl und Streaming echte <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-<br />
Medien und qualitativ gleichberechtigt,<br />
d. h., auf Linn-Niveau wird Streaming<br />
auch den Genießer begeistern bzw. Vinyl<br />
dem Zeitgestressten ein unbezahlbares<br />
Mehr an Lebensqualität schenken.<br />
Welche Produktneuvorstellungen<br />
können wir 2012 von Ihnen erwarten?<br />
Wir führen gerade unsere neuen DSM-<br />
Streamer-Modelle mit integrierter Vorstufe<br />
ein und haben für 2012 weitere<br />
Knüller in der Pipeline, lassen Sie sich<br />
überraschen!<br />
Werden Sie sich verstärkt auf den<br />
Streaming-Markt konzentrieren?<br />
Als Streaming-Pionier setzt Linn natürlich<br />
auch weiterhin stark auf dieses riesige<br />
Wachstumssegment.<br />
Gerätename:<br />
T+A Music Player Balanced, Power Plant<br />
Balanced, Music Receiver<br />
Weihnachtsgeschenk von Denon<br />
Denon überrascht seine Kunden dieses Jahr<br />
mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk:<br />
Ab sofort können sich alle Benutzer<br />
ausgewählter Denon-Netzwerkprodukte ein<br />
kostenfreies Apple-Airplay-Upgrade herunterladen.<br />
Die kostenlose Upgrade-Aktion<br />
ist bis zum 31.12.2011 gültig und kann<br />
ganz einfach von zu Hause aus durchgeführt<br />
werden. Die betroffenen Produkte<br />
sind die AV-Receiver AVR-4311, AVR-3311<br />
und das Jubiläumsmodell AVR-A100 sowie<br />
die Netzwerk-Musiksysteme CEOL und<br />
CEOL Noir. Alle diesjährigen Netzwerk-<br />
AV-Receiver sowie der Netzwerkplayer<br />
DNP-720AE haben die Funktionen bereits<br />
ab Werk integriert. Mit dem Upgrade wird<br />
ermöglicht, Musik inhalte direkt aus iTunes<br />
Gerätename:<br />
Denon Airplay-Upgrade<br />
Preis:<br />
2 890 €, 1 990 €,<br />
2 690 €<br />
heraus oder von Apples iPhone, iPad und<br />
iPod Touch an die entsprechenden Denon-<br />
Geräte zu streamen. Als ideale Ergänzung<br />
der netzwerkfähigen Produktpalette<br />
ist Denon zudem eine Ko operation mit<br />
dem Netzwerk- und Speicherlösungs-Spezialisten<br />
Buffalo Technology eingegangen.<br />
Denons AV-Receiver, Blu-ray-Player und<br />
Musiksysteme mit Netzwerkanschluss greifen<br />
so per DLNA auf Audio-, Video- und<br />
Fotoinhalte der Netzwerkspeicher zu. Mit<br />
mehreren Denon-Produkten ist somit eine<br />
Multiroom-Wiedergabe im Heimnetzwerk<br />
möglich, wobei die Daten zentral auf einem<br />
der Buffalo-Server liegen. Die Steuerung<br />
beider Systeme gelingt komfortabel über<br />
Denons kostenfreie iPhone-Remote-App.<br />
Preis:<br />
kostenfrei bis<br />
31.12.2011<br />
Internet:<br />
www.taelektroakustik.de<br />
Internet:<br />
www.denon.eu/airplay/de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Bose, Canton, Denon, Elac, Higoto, Linn, Nubert, Olive, Quadral, T+A, Teufel<br />
14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Zeit für Geschenke<br />
Sie suchen noch nach ein paar Weihnachtsideen? Die Redaktion<br />
der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> hat die schönsten Tipps zusammengestellt!<br />
Teufel 1 Raumfeld M<br />
Multiroom-System<br />
Kontakt: www.teufel.de<br />
Canton your_World<br />
Multiroom-System<br />
Kontakt: www.canton.de<br />
Olive Media 06HD<br />
Audioserver<br />
Kontakt: www.olivehd.com/de<br />
NAD C 375BEE, MDC DAC<br />
Stereovollverstärker mit USB-D/A-Wandler<br />
Kontakt: www.nad.de<br />
Bose Lifestyle 135<br />
Wireless Soundbar<br />
Kontakt: www.bose.de<br />
Nubert nuPro A-20<br />
Aktive Kompaktlautsprecher<br />
Kontakt: www.nubert.de<br />
Denon DNP-720AE<br />
Netzwerkplayer<br />
Kontakt: www.denon.de<br />
Elac FS 248<br />
Standlautsprecher für Stereo und Surround<br />
Kontakt: www.elac.de<br />
Asset NAS<br />
Netzwerkfestplatte<br />
Kontakt: www.digital-highend.de<br />
Quadral Aurum<br />
Stereostandlautsprecher<br />
Kontakt:<br />
www.aurumspeakers.com<br />
B&W MM-1<br />
iPod- und Computerlautsprecher<br />
Kontakt: www.bowers-wilkins.de<br />
Anzeige
Ausgepackt und angehört<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 „5.1-Set Cinema“<br />
XXL-Kraftpaket<br />
Mit einem Kampfgewicht von 150 Kilogramm<br />
(kg) und einer Höhe von 1,3 Metern<br />
ist Teufels System 10 THX Ultra 2 „5.1-Set<br />
Cinema“ nichts für kleine Zimmer. Die<br />
Front- und Center-Speaker sind an eine<br />
D’Appolito-Gruppe angelehnt und mit<br />
Flachmembranlautsprechern bestückt. Für<br />
den räumlichen Klangeindruck wurden<br />
die beiden Surround-Kanäle mit trapezförmigen<br />
Dipollautsprechern ausgestattet.<br />
Der 85-kg-Subwoofer beinhaltet zwei<br />
35,5-Zentimeter-Tieftonchassis. Klanglich sind<br />
die FCRs in der Lage, eine hohe Auflösung der<br />
akustischen Bühne zu leis ten. Auch die Flexibilität<br />
der einstellbaren Abstrahlcharakteristik<br />
der Surround-Dipole war ein deutlicher<br />
Klanggewinn. Neben der Unterstützung<br />
einer diffusen Kinoatmosphäre überzeugte<br />
vor allem die Integration in den Set-Klang.<br />
Der Subwoofer schien mit schier unendlicher<br />
Leistung tiefe Frequenzen zu entsenden und<br />
bildete damit ein felsenfestes Fundament.<br />
Preis: 8000 Euro<br />
Kontakt: www.teufel.de<br />
bombastisches Heimkinoerlebnis<br />
Achtung! Nur für sehr große Räume<br />
geeignet (> 40 Quadratmeter)<br />
Denon N7 Ceol<br />
Kompakte Musikzentrale<br />
Denon beamt die klassische Hi-Fi-Stereoanlage<br />
ins 21. Jahrhundert und erweitert<br />
sie um neue Funktionen wie AirPlay, Internetradio<br />
und Last.fm. Mit einer <strong>End</strong>stufenleistung<br />
von zweimal 65 Watt kann die<br />
Ceol die Lautsprecher SC-N7 oder größere<br />
Modelle betreiben. Neben klassischem<br />
UPnP-Streaming bietet die Kompaktanlage<br />
Apples AirPlay und kann per Knopfdruck<br />
die komplette Musikdatenbank von iTunes<br />
oder vom iPhone an die Ceol streamen.<br />
Der Datenabgriff von Apples<br />
mobilen Geräten gelingt aber auch<br />
über die Dockingstation. Besonders<br />
der sehr ausgeglichene Klang ohne<br />
Badewannenfrequenzgang<br />
und<br />
über triebene Bass- und Höhenanhebungen<br />
wusste während des Tests zu<br />
gefallen. Die Ceol meint es mit ihrer angenehmen<br />
Zurückhaltung im Tieftonbereich<br />
fast schon zu gut und darf trotz straffer<br />
Impulswiedergabe gern um einen zusätzlichen<br />
aktiven Subwoofer ergänzt werden.<br />
Preis: 810 Euro<br />
Kontakt: www.denon.de<br />
hohe Ausstattung auf engstem Raum<br />
könnte bassstärker sein<br />
Marantz NR1602<br />
Lifestyle-Receiver<br />
Dass ein AV-Receiver mit steigender Funktionszahl<br />
nicht immer größer werden<br />
muss, zeigt Marantz mit dem NR1602.<br />
Bislang zählten die Heimkinosteuerzentralen,<br />
die Funktionen wie Netzwerkstreaming,<br />
Mehrkanalwiedergabe und HD-Bild-<br />
Skalierung in einem Gehäuse vereinten,<br />
nicht gerade zur kleinsten Gerätegruppe.<br />
Der Marantz NR1602 bietet eben genau<br />
das und beschränkt sich dabei auf übersichtliche<br />
44 × 36,7 × 10,5 Zentimeter. Abstriche<br />
muss der Käufer allenfalls in der Verstärkerleistung<br />
hinnehmen, die mit sieben<br />
50-Watt-<strong>End</strong>stufen dennoch die meisten<br />
Heimkinos ausreichend beschallen wird. Im<br />
Netzwerk streamt der NR1602 per UPnP<br />
oder AirPlay. Im Test brachte der AVR ungeahnte<br />
Pegelreserven zum Vorschein, die<br />
selbst mittelgroße Wohnräume ausreichend<br />
beschallen. Er legte es nicht auf<br />
Effekthascherei an und gab die HD-Tonformate<br />
ausgeglichen wieder.<br />
Preis: 700 Euro<br />
Kontakt: www.marantz.de<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
keine analogen Mehrkanalausgänge<br />
Tivoli Audio PAL+<br />
Kleines Digitalradio<br />
Tivoli Audio überarbeitete jüngst das erfolgreiche<br />
PAL von Grund<br />
auf neu. Dies beginnt<br />
bereits beim<br />
Frontdesign, das<br />
sich nun auf fünf<br />
Stationsspeichertasten<br />
unter einem<br />
großen, gut ablesbaren<br />
LCD-Display<br />
mit blauer Hintergrundbeleuchtung<br />
reduziert. Ausgestattet<br />
ist das Gerät mit einem eingebauten<br />
Akku, der die mobile Musikwiedergabe<br />
auch ohne Netzteil ermöglicht. Neben<br />
analogem UKW werden die beiden<br />
Digital standards DAB und DAB Plus unterstützt.<br />
Dank integrierter Stabantenne<br />
ist das Gerät sofort betriebsbereit. Beim<br />
Test funktionierte der Sendersuchlauf im<br />
Freien problemlos, lediglich der Indoorempfang<br />
kann je nach Standort variieren.<br />
Klanglich schafft es der Monolaut sprecher,<br />
auch bei höheren Lautstärken Stimmen<br />
verzerrungsfrei wiederzugeben. Mithilfe<br />
der Equalizer-Presets lassen sich Klangoptimierungen<br />
im Handumdrehen vornehmen.<br />
Preis: 300 Euro<br />
Kontakt: www.radiowelten.de<br />
schickes Analog- und Digitalradio<br />
standortabhängiger Empfang<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Marantz, Teufel<br />
16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Hinter der Technik<br />
Vormarsch des Digitalradios<br />
Spätestens seit dem 1. August 2011 ist der Begriff DAB Plus bei<br />
Digitalradiohörern in aller Munde. Der Hauptunterschied zum<br />
Vorgängermodel DAB ist eine höhere Datenkompression der<br />
Audiostreams, wodurch mehrere Sender über einen Datenkanal,<br />
dem sogenannten Multiplex, übertragen werden können.<br />
<strong>End</strong>e 2010 einigten sich drei öffentlich-rechtliche und sieben<br />
private Radiostationen darauf, ihr Programm über den DAB-<br />
Plus-Standard bundesweit zu verbreiten und unterzeichneten<br />
gemeinschaftlich einen Zehnjahresvertrag. Kurz nachdem der<br />
Bundesmultiplex eine beschlossene Sache war, begann man auch<br />
auf regionaler Ebene Senderplätze auszuschreiben. Seit dem<br />
1. August 2011 ist es nun so weit und der zuvor beschlossene<br />
DAB-Plus-Multiplex wurde bundesweit in Betrieb genommen.<br />
Etwa zeitgleich sprang auch der MDR auf den digitalen Zug auf<br />
und begann mit der Ausstrahlung in DAB Plus.<br />
Ist mit DAB Plus nun endlich der Standard geschaffen, der die audiophile<br />
Fraktion wieder vermehrt vor das Radio lockt? Der größte<br />
Vorteil ist dank verbesserter Fehlerkorrektur eine störungsfreie<br />
Verbindung, was besonders mobilen Funkgeräten wie Autoradios<br />
und Handys zugutekommt. Der Fokus auf die Mobilgeräte geht<br />
jedoch nicht mit dem Wunsch nach gesteigerter Audioqualität<br />
einher. Zwar kommt bei DAB Plus der neue Audiocodec eAAC+<br />
(AAC+ v2) zum Einsatz, doch trotz verbesserter Komprimierungstechnik,<br />
stößt auch dieser bei Übertragungsraten zwischen<br />
36 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) und 160 kBit/s an seine Grenzen.<br />
Traumsets<br />
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Neue Konkurrenz für FLAC<br />
Das in der Hi-Fi-Branche sehr beliebte verlustfrei komprimierte<br />
Format FLAC bekommt neuerdings ernst zu nehmende Konkurrenz:<br />
Apple hat angekündigt, seinen ebenfalls verlustfreien<br />
Apple Lossless Audio Codec (ALAC) ab sofort als Open-Source-<br />
Projekt zu veröffentlichen. Bislang schreckten viele Hersteller<br />
vor den anfallenden Lizenzgebühren und Restriktionen zurück,<br />
das Audio format in ihre Geräte aufzunehmen. Ein paar Schritte<br />
weitergedacht bedeutet das Open-Source-Format jedoch<br />
noch mehr. Während sich Apples beliebter iTunes-Store bisher<br />
auf Downloads im verlustbehafteten Codec-Format AAC mit<br />
256 Kilobyte pro Sekunde beschränkte, könnten zukünftig auch<br />
CD-Auflösungen möglich sein. Da ALAC-Open-Source ebenso<br />
HD-Auflösungen unterstützen wird, könnte aus dem Download-Portal<br />
für jedermann eines für Audiophile werden. Wie die<br />
Entwicklung weitergehen wird, bleibt vorerst abzuwarten. Als<br />
ALAC-gerippte Audio-CDs werden jedoch mit Sicherheit bald<br />
auf deutlich mehr Geräten abspielbar sein.<br />
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Ehrliche Lautsprecher
Beziehen wir Musik bald<br />
Vinyl, CD und jetzt Festplatte oder Cloud – so verlief die offizielle Entwicklung der audiorelevanten<br />
Wiedergabemedien. Während die Compact Disc so langsam zum alten Eisen<br />
avanciert, greifen Qualitätsbewusste vermehrt auf ihre Langspielplatten zurück oder geben<br />
sich den aktuellsten Trends des HD-Master-Downloads hin. Dass Vinyl nicht nur für Ge nießer<br />
und Audiostreaming für zeitgestresste Menschen relevant sein muss, erfuhren wir von<br />
unseren drei Netzwerkaudio-Experten, die uns diesen Monat Rede und Antwort standen.<br />
Dabei wollten wir wissen, wie es um die neuesten Cloud-Dienste bestellt ist, was von Apples<br />
AirPlay zu halten ist und wie sie die Zukunftschancen für verlustfrei komprimierte Audiodaten<br />
sehen. Ihre persönlichen Ansichten teilen mit uns Michael Hirsch von Teufel,<br />
Robert Altmann von Olive und Andreas Kayser von Music Line.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Michael Hirsch, Teufel<br />
Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />
Audiodateien?<br />
Verlustfrei komprimierte Audiodaten<br />
bieten die Möglichkeit, die bestmögliche<br />
Klangqualität zu archivieren. Ob man<br />
am <strong>End</strong>e des Tages einen Unterschied zu<br />
einem gut komprimierten Audiofile hört,<br />
muss jeder selber wissen. Ich persönlich<br />
rippe meine CDs im Dateiformat FLAC.<br />
FLAC deshalb, da es ein freies Format<br />
ohne Lizenzbedingungen ist und ich mir<br />
sicher sein kann, dass es auch in zehn<br />
Jahren noch abspielbar ist. Weitere Argumente:<br />
Speicherplatz ist billig und eignet<br />
sich als Streaming-Format ohnehin besser<br />
als ein etwas antiquiertes WAV-File.<br />
Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />
als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />
Zurzeit sind es alternative Technologien,<br />
die beide Sinn machen. AirPlay nutzen<br />
vor allem Apple-Kunden. Wer aber echtes<br />
Hi-Fi-Multiroom mit Hörzonenverwaltung<br />
und Integration von Streaming-Diensten<br />
sucht, wird passendere Alternativen finden.<br />
Darüber hinaus integriert sich das<br />
Raumfeld-System dank seiner UPnP-Fähigkeit<br />
sehr gut in bestehende Infrastrukturen.<br />
Das seit Jahren versprochene „Digital<br />
Home“ nimmt langsam Gestalt an. Wer<br />
also ein System sucht, welches diese<br />
Aspekte vereint, findet mit Raumfeld eine<br />
überzeugende Lösung. Wer sich bewusst<br />
für die Apple-Welt mit all Ihren Vorzügen<br />
und Restriktionen entscheidet, findet mit<br />
iTeufel Air ein Spitzenprodukt. Ob AirPlay<br />
und DLNA in Zukunft besser zusammen<br />
funktionieren, hängt übrigens im Wesentlichen<br />
nur von Apples Lizenzpolitik ab.<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Auf jeden Fall. Wir stellen fest, dass sich<br />
das Hörverhalten durch Flatrate-Streaming-<br />
Dienste wie Napster und Simfy sofort<br />
schlagartig verändert. Nutzer dieser Dienste<br />
entdecken viel schneller neue Musik, da<br />
sie auf Knopfdruck zur Verfügung steht.<br />
Die aktuellen „Cloud Locker“, also im<br />
Internet zugängliche Kopien der eigenen<br />
Musiksammlungen, stellen aus unserer<br />
Sicht nur einen Zwischenschritt dar.<br />
Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />
Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Das ist ein schönes Bild, aber es unterschätzt<br />
den Kundennutzen, den Streaming<br />
mit sich bringt. Wir möchten sehr<br />
gerne den Genießer von Audiostreaming<br />
überzeugen.<br />
Robert Altmann, Olive<br />
Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />
Audiodateien?<br />
Sehr viel, weshalb wir auch FLAC bei<br />
allen unseren HD-Musikservern voll<br />
unterstützen. Verlustfrei komprimierte<br />
Audioformate wie FLAC oder Apple<br />
Lossless (ALAC), haben den großen<br />
Vorteil, dass sie die kompletten Informationen<br />
des Musikstückes enthalten. All<br />
unsere HD-Musikserver sind in der Standardeinstellung<br />
auf FLAC gestellt, das<br />
bedeutet, CDs werden in diesem Format<br />
auf der Festplatte abgelegt. Auch das<br />
Abspielen von Musik im Apple-Lossless-<br />
Format wird bereits unterstützt. Zusätzlich<br />
kann die Musik auch im unkomprimierten<br />
WAV-Format oder verlusthaften<br />
Formaten wie MP3 oder AAC abgespeichert<br />
werden, falls dies erwünscht ist.<br />
Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />
als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />
Wir sehen es ganz klar als Ergänzung.<br />
Digitale Musik wird immer auf einer<br />
Vielzahl an unterschiedlichen Geräten<br />
und in unterschiedlichen Formaten<br />
zu finden sein. UPnP hat hinsichtlich<br />
der unterstützten Medienformate und<br />
Betriebssysteme heute noch einen Vorteil<br />
gegenüber AirPlay.<br />
Erst S und M, jetzt One und L: Raumfeld<br />
by Teufel rundet seine Produktpalette<br />
nach oben und unten ab und bietet ab<br />
sofort sowohl Standlautsprecher als auch<br />
<strong>kompakt</strong>e Speaker. Musik wird direkt auf<br />
die Systeme gestreamt und per kostenfreier<br />
App gesteuert.<br />
Der Olive 06HD ist einer der fortschrittlichsten<br />
HD-Audioserver auf dem Markt.<br />
Mit linearer Energieversorgung, zwei separaten<br />
24-Bit-/192-Kilohertz-Wandlerchips<br />
und einem hochauflösenden Glas-Touchscreen<br />
sucht der Server seinesgleichen.<br />
www.teufel.de<br />
www.olivehd.com/de<br />
18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
nur noch aus der Cloud?<br />
Michael Hirsch,<br />
Teufel<br />
Robert Altmann,<br />
Olive Media<br />
Andreas Kayser,<br />
Music Line<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Da gibt es keinen Zweifel. Jedoch<br />
definieren wir den Begriff „Cloud“<br />
bei Olive etwas weiter. Wir sind der<br />
Meinung, dass lokaler Speicher einen<br />
klaren Nutzen bietet. Nicht nur durch<br />
einen schnelleren Zugriff auf Ihre<br />
Musik zu Hause, sondern weil er, wenn<br />
ans Internet angebunden, auch seine<br />
eigene Cloud bilden kann – ganz ohne<br />
monatliche Gebühren und Eingriffe in<br />
Ihre Privatsphäre.<br />
Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />
Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Da ich noch selber aus der Generation<br />
komme, die mit Vinyl aufgewachsen ist,<br />
sehe ich dies mit einem lachenden und<br />
einem weinenden Auge. Da ich aber aus<br />
eigener Erfahrung weiß, wie unglaublich<br />
eine gute HD-Aufnahme klingen kann,<br />
werde ich wohl meine Platten immer<br />
seltener herauskramen müssen. Audiostreaming<br />
ist für mich zurzeit eine reine<br />
Bequemlichkeit und gibt mir die Möglichkeit,<br />
meine Musik überall abzufragen.<br />
Wenn ich Musik „erleben“ will, dann<br />
geht das heute nur direkt vom Medium.<br />
Oder im Konzert.<br />
Andreas Kayser, Music Line<br />
Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />
Audiodateien?<br />
Verlustfreie Formate wie FLAC und<br />
Apple Lossless sind eine gute Wahl für<br />
unterwegs, aber für das Musikhören zu<br />
Hause empfehlen wir unkomprimierte<br />
WAV-Dateien. Natürlich sind die PCM-<br />
Daten, die letztendlich verarbeitet werden,<br />
in beiden Fällen identisch. Allerdings<br />
stellt der Entpackvorgang bei FLAC und<br />
ähnlichen Formaten eine zusätzliche<br />
Belastung für die Signalverarbeitung und<br />
damit auch für die Stromversorgung dar,<br />
was sich wiederum klanglich bemerkbar<br />
macht. Wir sprechen hier zwar von feinen<br />
Unterschieden, aber die spielen im<br />
<strong>High</strong> <strong>End</strong> nun mal eine große Rolle.<br />
Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />
als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />
AirPlay, wie auch Play To von Windows,<br />
ist eine ausgesprochen praktische Funktion,<br />
mit der man Musik von einem<br />
tragbaren Gerät an einen Computer oder<br />
sonstige AirPlay-kompatible Geräte<br />
schicken kann. Man mag zu Apples und<br />
ähnlichen Entwicklungen stehen, wie<br />
man will, aber sie haben – beginnend mit<br />
dem iPod – das Musikhören wieder zu<br />
einem beliebten Hobby gemacht.<br />
Werden wir Musik zukünftig aus der<br />
Cloud beziehen?<br />
Bei der sogenannten Cloud geht es ja<br />
primär darum, von mehreren Orten und<br />
Geräten aus auf seine eigenen Dateien<br />
zugreifen zu können. Wenn sich dieses<br />
Speichermodell auch für den Musikgenuss<br />
unterwegs durchsetzt, sind wir wieder<br />
beim Thema Dateigröße gegen Klangqualität.<br />
Ich glaube aber nicht, dass viele<br />
Menschen im Auto oder im Zug sitzen<br />
und ihre Musik aus der Cloud streamen<br />
werden. Denken Sie an die gegebenenfalls<br />
entstehenden Datengebühren oder die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass der Musikgenuss<br />
durch ein Funkloch jäh unterbrochen wird.<br />
Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />
Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />
Es sind wohl hauptsächlich Genießer und<br />
Sammler, die heute noch Schallplatten<br />
auflegen. LPs zu kaufen und zu pflegen<br />
ist vergleichsweise mühselig, kann aber<br />
auch viel Spaß machen. Streaming ist<br />
meiner Meinung nach aber keineswegs<br />
nur für Zeitgestresste. Die Tatsache, dass<br />
man all seine Alben auf Abruf zur Verfügung<br />
hat, spart einem zwar Zeit, man<br />
setzt sich mit seiner Sammlung aber auch<br />
auf ganz neue Weise auseinander.<br />
Naims neues All-in-One-Gerät, der<br />
SuperUniti, vereint Verstärker, Streamer,<br />
Tuner, iPod-Dock und zahlreiche Digitaleingänge<br />
in nur einem Gehäuse. Mit 80<br />
Watt pro Kanal versorgt der Streaming-<br />
Vollverstärker nicht nur kleine Räume.<br />
www.music-line.biz<br />
News 19
Das Märchen<br />
vom Eierkarton<br />
Einer der wohl größten Mythen der Audiogeschichte ist das Bekleben von Wänden<br />
mit Eierkartons. Dass dies nicht nur mäßig ansprechend aussieht, sondern auch akustisch<br />
kaum Wirkung bringt und obendrein gefährlich ist, möchten wir hier klarstellen<br />
und echte Alternativen anbieten.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Die akustische Raumgestaltung ist ein<br />
häufig unterschätztes Thema, dem<br />
mindestens so viel Aufmerksamkeit wie der<br />
Wahl der Lautsprecher oder des Verstärkers<br />
gewidmet werden sollte. Auch die teuerste<br />
<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Kette wird in einem akustisch<br />
wenig attraktiven Raum niemals ihre volle<br />
Leistung unter Beweis stellen können. Während<br />
im Hi-Fi-Bereich zum Teil noch Aufklärungsbedarf<br />
besteht, statten die großen<br />
Rundfunk- und Aufnahmehäuser ihre Räume<br />
mittlerweile sehr ansprechend aus. Dies<br />
war jedoch nicht immer so und selbst heute<br />
findet man noch in vielen Musikübungsräumen<br />
eine „akustische Optimierung“,<br />
die mehr Gefahren als Nutzen bringt. Die<br />
Rede ist vom großflächigen Bekleben der<br />
Wände mit Eierkartons. Der vermeintliche<br />
Trend entwickelte sich während der Suche<br />
nach einer kostengünstigen Möglichkeit zur<br />
akustischen Raumbedämpfung bzw. -dämmung.<br />
Dass diese Maßnahme den Raum<br />
weitestgehend unbeeindruckt lässt und der<br />
Nachbar weiterhin voll beschallt wird, tut<br />
dem Mythos bis heute kaum Abbruch.<br />
Auch wenn sie für manch einen rein äußerlich<br />
diesen Eindruck vermitteln: Eierkartons<br />
dienen weder der Absorption noch der<br />
Diffusion. Anstatt das eintreffende Schallsignal<br />
aufzunehmen und ihm Energie zu<br />
entziehen, wird es aufgrund der harten<br />
Oberflächenstruktur der Kartons wieder<br />
reflektiert. Weiterhin ist deren Struktur zu<br />
großflächig, um ausreichend zu streuen.<br />
Stehende Wellen bleiben sogar gänzlich<br />
unbeeindruckt. Die Eierkartons zeigen<br />
nicht nur akustisch kaum Wirkung, sie<br />
können zudem zu einer echten Gefahr werden.<br />
Da das Material leicht entflammbar<br />
ist und bereits einige Brände auf die „Eierpappen“<br />
zurückzuführen sind, ist dringend<br />
von deren Benutzung abzuraten.<br />
Akustische Grundlagen<br />
Was hilft nun wirklich, um den eigenen<br />
Hörraum akustisch fit zu machen? Bevor<br />
man diesen wahllos mit Akustikelementen<br />
zustellt, sollte man sich einige Gedanken<br />
über deren Funktion und Wirkungsweise<br />
machen. Dazu versetzt man sich am besten<br />
in den Physikunterricht zurück und schlägt<br />
das Kapitel „Reflexionen“ auf. Eine Reflexion<br />
findet immer dann statt, wenn das<br />
Hindernis größer als die Wellenlänge des<br />
Bilder: Aixfoam, ... Auerbach Verlag, iStockphoto<br />
20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Eierkarton<br />
Durch die harte Oberflächenstruktur des Eierkartons wird das eintreffende Signal direkt reflektiert.<br />
Die Breite der einzelnen Fächer sorgt dafür, dass kaum eine nennenswerte Streuung erfolgt<br />
Absorber/Diffusor<br />
Die Schaumstoffoberfläche nimmt das Signal auf und gibt nur einen geringen Teil der eintreffenden<br />
Schallenergie wieder ab. Die Pyramidenform sorgt für eine diffuse Streuung des Schallsignals<br />
Schallereignisses ist. Ist das Hindernis kleiner,<br />
beugt sich der Schall um dieses herum<br />
und verläuft dahinter weiter. Dabei ist die<br />
für das Entstehen einer Reflexion notwendige<br />
Höhe des Hindernisses abhängig von<br />
der Frequenz. Bei 41 Hertz, dem tiefsten<br />
Bassgrundton, müsste sie bereits 8,4 Meter<br />
betragen, damit der eintreffende Schall<br />
reflektiert werden kann. Des Weiteren<br />
nimmt das Oberflächenmaterial nicht unerheblichen<br />
Einfluss auf die akustischen<br />
Eigenschaften des Hindernisses. Nur wenn<br />
dieses schallhart ist, findet eine Reflexion<br />
statt. Durch Materialien wie Schaumstoff<br />
oder einen Vorhang geht der Schall einfach<br />
hindurch. In einem durchschnittlichen Raum<br />
bilden die Wände die Hauptreflexionsflächen,<br />
da diese normalerweise groß genug<br />
sind, um auch tiefe Frequenzen problemlos<br />
zurückzuwerfen. Dabei gilt die<br />
Regel: Einfallswinkel = Austrittswinkel. Trifft<br />
der Schall etwa mit einem Winkel von 30<br />
Grad auf die Wand, wird er ebenso wieder<br />
abgestrahlt. An einer schallharten Wand<br />
steht das reflektierte Signal dem Original<br />
in nichts nach. Je nach Hörplatz kann sogar<br />
der Eindruck entstehen, dass das Signal<br />
nicht von der eigentlichen Schallquelle,<br />
sondern direkt von der Wand abgestrahlt<br />
wird. Trifft das Schallereignis hingegen<br />
direkt senkrecht auf die Wand ein, wird es<br />
auf gleicher Linie wieder zurückgeworfen.<br />
Im akustisch schwierigsten Fall befinden sich<br />
die Lautsprecher zwischen zwei kahlen, parallelen<br />
Wänden. Dies führt zu sogenannten<br />
Flatterechos, die das ständige Hin- und Herwerfen<br />
des Schalls zwischen den Wänden<br />
beschreiben. Um dies zu vermeiden und die<br />
Nachhallzeit des Hörraumes zu bedämpfen,<br />
stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Eine Kombination aus Schallleitung,<br />
-streuung und -absorption hat sich dabei in<br />
der Praxis bewährt.<br />
Schallleitung<br />
Zu den drei grundlegenden Möglichkeiten<br />
der Akustikoptimierung zählt die Schallleitung.<br />
Dabei macht man sich das Reflexionsgesetz<br />
zunutze und platziert im Hörraum<br />
sogenannte Reflektoren, also Platten, die<br />
den eintreffenden Schall in eine gewünschte<br />
Richtung lenken. In der Praxis wird der Schall<br />
Die Schallabsorber mit Trapezprofil von Aixfoam bremsen die Luftteilchen der Schallschwingungen<br />
ab und wandeln diese durch die Oberfläche und Materialstruktur in Wärmeenergie um<br />
Wissen 21
der Reflexion, wodurch ein homogeneres<br />
Klangbild entsteht, das besonders kleineren<br />
Räumen zu einer besseren Akustik verhilft.<br />
Wie bereits bei der Schallleitung werden<br />
Gegenstände größer der Wellenlänge des<br />
Schallsignals zu einem Diffusor. Professionelle<br />
Module werden jedoch meist mathematisch<br />
berechnet und bestehen aus eingelassenen<br />
Elementen unterschiedlicher Breite<br />
und Tiefe. Solch berechnete Elemente weisen<br />
eine nahezu perfekte Streuung auf. Die<br />
Regel, dass der Einfallswinkel gleich dem<br />
Austrittswinkel ist, gilt hierbei nicht. Trifft<br />
das Schallereignis senkrecht auf einen Diffusor,<br />
wird dieses idealerweise gleichmäßig<br />
in alle Richtungen reflektiert. Daher empfiehlt<br />
sich dessen Positionierung sowohl<br />
zwischen Lautsprecher und Hörplatz sowie<br />
an der Rückwand des Raumes.<br />
Dass Schallabsorber auch gut aussehen können, beweisen die Designserien von Aixfoam. Von<br />
Kreisen und Puzzles bis hin zu Tierformen passen sich Optik und Farbe den Wohnräumen an<br />
Die Absorber mit Dreieckprofil wandeln den eintreffenden Schall nicht nur in Wärme um, sondern<br />
verteilen diesen auch wieder diffus im Raum. Dies mildert die ersten Reflexionen am Hörplatz ab<br />
meist vom Hörplatz weg in Richtung der<br />
Rückwand gelenkt. Hierbei gilt: Je größer die<br />
Fläche des Reflektors, desto tiefer die reflektierbare<br />
Frequenz. Ist die Wellenlänge des<br />
Signals größer als der Reflektor, kommt es –<br />
wie bereits erwähnt – zu einer Beugung um<br />
das Hindernis herum. Neben der Größe beeinflusst<br />
das Gewicht des Reflektors seine<br />
akustische Tauglichkeit. Auch hier gilt, dass<br />
der Reflektor umso schwerer sein muss,<br />
je tiefer die zu leitende Frequenz ist. Ansonsten<br />
wird die Fläche zum Mitschwingen angeregt,<br />
was in diesem Fall nicht erwünscht ist.<br />
In Hi-Fi-Hörräumen und Heimkinos werden<br />
Reflektoren meist pro Stereoseite zwischen<br />
dem Lautsprecher und dem Sweetspot vor<br />
der Wand platziert. Schallleitungen an der<br />
Decke sind ebenso denkbar und können mit<br />
Stahlseilen aufgehängt werden. Bei deren<br />
Ausrichtung empfiehlt es sich, die Reflektoren<br />
vom Hörplatz weg auf diffus streuende<br />
Elemente auszurichten.<br />
Schallstreuung<br />
Da ein weitergeleitetes Signal ohne weiteres<br />
Zutun nach gewisser Zeit wieder zum<br />
Hörplatz zurückgeworfen wird, sollte dieses<br />
vorher noch aufgebrochen werden. Dadurch<br />
wird garantiert, dass das Direktsignal<br />
der Lautsprecher als Erstes unsere Ohren erreicht.<br />
In der Raumakustik wird dies mithilfe<br />
von Diffusoren realisiert. Vom Grundprinzip<br />
her sind diese Akustikelemente nichts anderes<br />
als Reflektoren, die das eintreffende<br />
Signal wieder abgeben. Deren Besonderheit<br />
liegt in der diffus gestreuten Wiedergabe<br />
Schallaufnahme<br />
Während Schallleitung und -streuung den<br />
ersten Reflexionen und Flatterechos im<br />
Raum auf die Schliche kommen, nehmen<br />
sie in der Regel kaum Einfluss auf dessen<br />
Nachhallzeit. Um diese zu verkürzen, benötigt<br />
man einen Absorber. Der Effekt ist von<br />
leeren Räumen bekannt, die langsam mit<br />
Einrichtungsgegenständen gefüllt werden.<br />
Die Nachhallzeit nimmt schon dabei Schritt<br />
für Schritt ab. Dies allein reicht jedoch nicht<br />
aus, um einen Raum über den kompletten<br />
Frequenzverlauf gleichmäßig zu bedämpfen.<br />
Einrichtungsgegenstände wie eine<br />
Couch, ein Teppich und Gardinen nehmen<br />
zwar bereits Schall auf, schlucken davon<br />
aber nur hohe Frequenzen. Um einen Hörraum<br />
gezielt in seiner Nachhallzeit zu verkürzen,<br />
sind speziellere Absorber notwendig,<br />
die man in poröse und Resonanzabsorber<br />
unterscheidet. Die optisch ansprechendere<br />
Variante ist der poröse Absorber. In<br />
dessen porigem Oberflächenmaterial wird<br />
den Luftmolekülen durch Reibung Energie<br />
entzogen und die Nachhallzeit des Raumes<br />
sinkt. Daher ist es zwingend erforderlich,<br />
dass das Absorberelement luftdurchlässig<br />
ist. Geschlossenporiger Schaumstoff kann<br />
hierbei nicht verwendet werden. Ebenso<br />
spielt die Dicke des Materials eine nicht unerhebliche<br />
Rolle, denn erst ab einem Viertel<br />
der Wellenlänge beginnt das Material, den<br />
Schall zu schlucken. Allgemein gilt daher:<br />
Je dicker der Absorber, desto höher dessen<br />
absorbierende Wirkung. Sollen besonders<br />
tiefe Frequenzen gemildert werden, reichen<br />
die herkömmlichen porösen Absorber<br />
Begriffserklärung<br />
Schalldämpfung:<br />
Die Schalldämpfung beschreibt die Reduzierung<br />
der Schallübertragung durch absorbierende<br />
Materialien.<br />
Schalldämmung:<br />
Bei der Schalldämmung wird die Schallübertragung<br />
mittels trennender Elemente<br />
realisiert.<br />
Bilder: Aixfoam, Auerbach Verlag, iStockphoto<br />
22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
nicht mehr aus. Hierfür werden sogenannte<br />
Resonanzabsorber wie Plattenschwinger,<br />
Helmholtz- und Röhrenresonatoren benötigt.<br />
Je nach Prinzip wird der Resonator<br />
selbst oder die Luft zum Schwingen angeregt<br />
und ein bestimmter Frequenzbereich<br />
absorbiert. Welcher dies ist, kann genauestens<br />
berechnet werden.<br />
Aufbau eines Hörraumes<br />
Für einen Raum gibt es zwei Extrembeispiele:<br />
ein kahler Raum, dessen Nachhallzeit<br />
kein <strong>End</strong>e zu nehmen scheint und<br />
dessen Wände den Schall immer wieder<br />
reflektieren. Oder ein schalltoter Raum, der<br />
theo retisch ideal, klanglich für uns jedoch<br />
so ungewohnt erscheint, dass wir diesen als<br />
unnatürlich wahrnehmen. Wer denkt, dass<br />
der Raum nur dazu dient, mit teuerstem<br />
Hi-Fi-Equipment auszustatten, hat weit<br />
gefehlt. Die hörakustischen Bedingungen<br />
zählen zu den klangbeinflussendsten Elementen<br />
der Wiedergabe. Auch die teuerste<br />
Hi-Fi-Kette wird in einem unidealen Raum<br />
niemals ihr volles Klangpotential erreichen.<br />
Was ist aber ein idealer Raum und wie<br />
klingt dieser? Die meisten Menschen ziehen<br />
einen Raum mit einer lockeren Akustik<br />
einem überdämpften oder zu halligen vor.<br />
Für ein klassisches Stereo-Setup empfehlen<br />
wir normal möblierte Räume mit vielen Regalen<br />
und Vorhängen, die eine Nachhallzeit<br />
von ca. 0,5 bis 0,6 Sekunden erreichen. Bei<br />
einer Surround-Aufstellung darf die Raumakustik<br />
gern etwas trockener ausfallen. Je<br />
nach Frequenzbereich können Reflexionen<br />
dem Klangbild sogar etwas Gutes tun. Reflektierte<br />
Höhen und obere Mitten sorgen<br />
für ein lebendigeres Gesamtklangbild mit<br />
einer breiteren sowie tieferen Bühne. Eine<br />
wichtige Grundlage für einen gut klingenden<br />
Raum ist eine vorhandene Symmetrie.<br />
Befindet sich der linke Lautsprecher nahe<br />
der Rück- und Seitenwand, der rechte jedoch<br />
frei im Raum, ergibt sich ein unausgewogenes<br />
Klangbild. Es ist zu erwarten,<br />
dass der linke Lautsprecher lauter spielt und<br />
damit die Stereoortung an sich reißt. Zufriedenstellender<br />
Musikgenuss ist unter diesen<br />
Umständen kaum möglich.<br />
Schafft man sich einen symmetrischen<br />
Aufbau des Hörraumes mit exakter Lautsprecherpositionierung,<br />
spielen zudem die<br />
Wand eigenschaften sowie das vorhandene<br />
Mobiliar eine klangbeeinflussende Rolle.<br />
Auch hier sollte – wenn möglich – auf Symmetrie<br />
Wert gelegt werden. Gegensätze<br />
wie eine schallharte und eine schallweiche<br />
Wand, Fenster und Tür oder Regal und<br />
Ess tisch sollten vermieden werden. Weiterhin<br />
empfiehlt es sich, die Lautsprecher<br />
längs des Raumes zu positionieren. Damit<br />
legt der Schall einen längeren Weg bis zur<br />
gegenüberliegenden Seite zurück und der<br />
reflektierte Schall benötigt umso länger,<br />
bis er am Hörplatz eintrifft. Damit wird das<br />
Verhältnis zwischen Direkt- und Diffus schall<br />
erhöht, was wiederum eine verbesserte Ort-<br />
Mit dem Spiegeltrick ermittelt man die ideale Position der Schallabsorber. Dazu verschiebt man die<br />
Lautsprecher gedanklich über die Wand hinaus oder bedient sich eines Spiegels<br />
Die Sitzposition im Raum ist entscheidend für den klanglichen Eindruck. Befindet man sich mit Hörplatz<br />
und einem Lautsprecher zu nah an einer Wand, verschiebt sich automatisch das Stereobild<br />
Beim Aufbau des Hörraumes sollte man auch auf möglichst gleiche Wandeigenschaften und<br />
Mobiliar achten. Ein zu stark dämpfendes Möbelstück sorgt für eine ungewollte Schallverzögerung<br />
Wissen 23
arkeit und einen weniger diffusen Klang<br />
garantiert. Diese Aufstellung ermöglicht<br />
in der Regel einen größeren Abstand der<br />
Lautsprecher und des Sitzplatzes zu den<br />
umliegenden Wänden. Je nach Größe der<br />
Lautsprecher kann ein wandnaher Abstand<br />
jedoch ebenso zu positiven Effekten führen.<br />
Einem Kompaktlautsprecher kann man so zu<br />
einem deutlich kräftigeren Bass verhelfen.<br />
Sobald der Lautsprecher jedoch zu dröhnen<br />
beginnt und einzelne Frequenzbereiche<br />
„verschluckt“ werden, sollte der Abstand<br />
wieder erhöht werden. Bei Standlautsprechern<br />
gilt es wiederum unbedingt, einen<br />
angemessenen Wand abstand einzuhalten.<br />
Um Phasenauslöschungen zu vermeiden,<br />
sollte der Lautsprecher ca. 80 Zentimeter<br />
bis zu 1 Meter von seiner Rückwand und<br />
Seitenwand entfernt werden. Stattet man<br />
den Raum an direkt reflektierenden Flächen<br />
noch gezielt mit Diffussoren, Absorbern und<br />
Reflektoren aus, wird auch die wertigste<br />
Hi-Fi-Anlage noch besser aufspielen.<br />
Die folgenden allgemein formulierten<br />
Raum eigenschaften und Lautsprecheraufstellungen<br />
bilden eine gute Grundlage für<br />
einen angenehmen Klang – angefangen mit<br />
dem Hörraum, der weder quadratisch noch<br />
zu schlauchförmig sein sollte. Ein gutes<br />
Seitenverhältnis wäre 3 : 2 oder 5 : 2.<br />
Für Regallautsprecher empfiehlt sich eine<br />
Raumgröße von 20 bis 25 Quadratmetern.<br />
Bei solch einer Raumfläche ist zu erwarten,<br />
dass sich der Aufwand an akustischer Optimierung<br />
in überschaubaren Grenzen hält.<br />
Die Lautsprecher sollten zusammen mit der<br />
Haupthörposition ein gleichschenkliges Dreieck<br />
ergeben. In der Praxis hat sich ein Seitenverhältnis<br />
von ca. 2 Metern bewährt. Experimentiert<br />
man mit längeren oder kürzeren<br />
Seitenlängen bzw. einem etwas größeren<br />
Sitzabstand, lässt sich der Anteil von Direktund<br />
Diffusschall individuell bestimmen.<br />
Die Lautsprecher sollten an den Seitenwänden<br />
mit Blickrichtung in die Tiefe des Raumes<br />
hinein aufgestellt werden. Dies ermöglicht<br />
in der Regel sowohl für die Lautsprecher<br />
als auch für die Sitzposition einen größeren<br />
Abstand zur Rückwand und kann ein ungewolltes<br />
Dröhnen von vornherein vermeiden.<br />
An den Seitenwänden sollten Akustikelemente<br />
wie Absorber, Diffusoren und<br />
Reflektoren angebracht werden, um die<br />
ers ten Reflexionen zum Hörplatz zu bedämpfen.<br />
Auch an der Zimmerdecke dürfen<br />
Akustikelemente positioniert werden.<br />
Die erste Grafik auf Seite 23 zeigt die Reflexionen<br />
in einem kahlen Raum. Durch die<br />
ersten Reflexionen hat der Hörer das Gefühl,<br />
als würde sich links und rechts der Seitenwände<br />
jeweils ein zweiter Lautsprecher<br />
befinden. Um dies zu vermeiden, benötigt<br />
man Akustikelemente, die den Schall schlucken<br />
und streuen. Wenn man nicht genau<br />
weiß, an welcher Stelle der Absorber am<br />
bes ten wirkt, behilft man sich einfach des<br />
Spiegel tricks: Setzen Sie sich dazu auf<br />
Ihren Haupthörplatz in der Mitte des<br />
Stereo dreiecks und bitten Sie eine weitere<br />
Person, sich mit einem kleinen Spiegel an<br />
eine Seitenwand zu stellen. Sobald Sie im<br />
Spiegel den Hochtöner des Lautsprechers<br />
sehen, haben Sie den idealen Aufstellungsort<br />
für einen Absorber gefunden. Falls dies<br />
nicht sofort der Fall ist, bewegt die andere<br />
Person den Spiegel so lange hin und her,<br />
bis Sie ihn sehen. Das Gleiche wiederholen<br />
Sie auf der anderen Stereoseite.<br />
Kombination aus Wohn- und Hörraum<br />
In der Abbildung zeigen wir eine kostengünstige<br />
und einfache Möglichkeit ein Standardwohnzimmer<br />
in ein Hi-Fi-taugliches Heimkino<br />
zu verwandeln, ohne dabei an Wohnqualität<br />
zu verlieren.<br />
Mit geschickter Regalplatzierung, einem großen,<br />
hochflorigen Teppich und symmetrisch<br />
angeordneten Gegenständen erreicht man<br />
ein ausgeglichenes Klangbild ohne zu großen<br />
Zeit- und Kostenaufwand. Werden die selbst<br />
geschaffenen Akustikelemente um professionelle<br />
Absorber ergänzt, erhält man ein lineares<br />
Klangbild in gemütlicher Atmosphäre.<br />
1<br />
2<br />
Die Akustikschaumplatten von Aixfoam<br />
kombinieren Funktion mit Design.<br />
Durch ihre pyramidenförmige Oberfläche<br />
mit Porenstruktur absorbieren<br />
sie die eintreffende Schallenergie und<br />
verringern die Nachhallzeit des Raumes.<br />
Selbst gebaute Plattenschwinger sind<br />
ein gutes Mittel, um dem Raum Tieftonenergie<br />
zu entziehen. Die Schallabsorber<br />
können nach Belieben mit<br />
einem farbigen Stoff bespannt und der<br />
Wohneinrichtung angepasst werden.<br />
3<br />
4<br />
Billy- und Expedit-Regale von Ikea sind<br />
nicht nur zum bloßen Verstauen von Gegenständen<br />
geeignet. Füllt man sie wahllos<br />
mit Büchern, Magazinen und Spielen,<br />
erhält man kostengünstige Diffusoren, die<br />
den Hörraum zudem wohnlich gestalten.<br />
Mit eingedrehten Kisten, Kartons oder<br />
Bilderrahmen lenkt man den Schall effektiv<br />
vom Hörplatz weg. Im hinteren Teil des<br />
Raumes sollten weitere Akustik elemente<br />
angebracht sein, um einen ausgeglichenen<br />
Raumklang zu erzielen.<br />
1<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Bilder: Aixfoam, Auerbach Verlag, iStockphoto<br />
24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Vollständig neu und kompromisslos audiophil!<br />
E-Serie balanced<br />
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(Coax mit 192 kHz).<br />
01067 Dresden, www.radiokoerner.de (0351/4951342). 06108 Halle, JP-electronic am Opernhaus (0345/2026735). 10559 Berlin, Hifi Play (030/3953022). 10623 Berlin, King Music (030/88550600).14974 Ludwigsfelde,<br />
Hicke + Höppner OHG (03378/86540). 20095 Hamburg, Lichtenfeld Media GmbH (040/30805-10). 24114 Kiel, Hifi Studio »Hört-sich-gut-an« (0431/61056). 26125 Oldenburg, Hifi + Hifi GmbH (0441/3900060).28195 Bremen,<br />
Studio 45 (0421/14757). 28211 Bremen, Willi Schönborn Hifi (0421/239033). 30159 Hannover, Alex Giese Hi-Fi + TV-Technologie (0511/35399737). 30167 Hannover, Uni Hifi Audio & Video GmbH (0511/703752). 32049<br />
Herford, Hifi Studio Unger (05221/2017). 33415 Verl, Beckhoff Technik u. Design GmbH (05246/92600). 40210 Düsseldorf, Hifi Referenz (0211/325152). 40477 Düsseldorf, HiFi Audio Ulrike Schmidt (0211/787300). 42103<br />
Wuppertal, Audio 2000 KG (0202/454019). 44805 Bochum, HiFi-Center Liedmann (0234/3849697). 45127 Essen, Hifi Spezialist Werner Pawlak (0201/236389). 45472 Mülheim, Werner Pawlak Hifi Zentrum (0208/498253). 45663<br />
Recklinghausen, Moldenhauer (02361/60050). 47051 Duisburg, Hifi Studio am Stadttheater (0203/25014). 49084 Osnabrück, Ton Art Studio GmbH (0541/24236). 50667 Köln, MSP Hifi Studio GmbH (0221/2575417).53113<br />
Bonn, HiFi Linzbach OHG (0228/222051).53113 Bonn, Wohnraumstudio Johannes Krings (0228/222719). 53797 Lohmar-Wahlscheid, Musik & Akustik Norbert Maurer (02206/9074361). 54290 Trier, Hifi Kohr + Roensch<br />
GmbH (0651/40100). 55116 Mainz, NEU Die Hifi Profis (06131/275609-0). 56068 Koblenz, Schmitz Hifi Video (0261/38144). 59065 Hamm, Auditorium (02381/93390). 60311 Frankfurt, Raum Ton Kunst (069/287928). 60318<br />
Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111). 60437 Frankfurt, media@home Jilg (069/5072106). 63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188). 64283 Darmstadt, Die Hifi Profis (06151/1710-0). 65185 Wiesbaden,<br />
Die Hifi Profis (0611/373839). 65185 Wiesbaden, www.fair-kaeuflich.de (0611/4503262). 65812 Bad Soden, EP: Fay (06196/27606). 68161 Mannheim, NEU Expert Galerie GmbH (0621/3098110). 68199 Mannheim, Expert<br />
Esch (0621/1239840). 69115 Heidelberg, Premium Galerie Esch (06221/656650). 70178 Stuttgart, AEP Studio 26 (0711/294444). 70182 Stuttgart, Graf Hören & Sehen (0711/2348686). 71101 Schönaich, Hifi + Wohnen Schild<br />
(07031/754242). 71636 Ludwigsburg, Talmon Gros (07141/96000). 72764 Reutlingen, Akustik Studio Biegler (07121/748450). 74072 Heilbronn, Informationstechnik Eberwein GmbH (07131/80320). 76131 Karlsruhe, Löb<br />
<strong>High</strong> Fidelity (0721/22341). 79098 Freiburg, Hifi Studio Polansky (0761/31186). 79104 Freiburg, EP: Velde (0761/25764). 79588 Efringen-Lörrach, Puls HiFi <strong>High</strong> <strong>End</strong> Surround (07628/1786). 79761 Waldshut, Akustik Studio<br />
Huber (07751/6427). 81667 München, Hifi Concept (089/4470774). 85435 Erding, B & R Studio (08122/91901). 95213 Münchberg, HIFI-REGLER (0 92 51/8 79 500). 97437 Haßfurt, Euronics Schlegelmilch (09521/94880).<br />
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Umhüllende Klänge<br />
Wer sein Heimkino mit Surround-Sound versehen möchte, muss sich heutzutage mit vielen<br />
verwirrenden und teilweise ähnlich klingenden Begriffen herumschlagen: Seit Dolby Stereo<br />
hat sich einiges getan auf dem Markt. Insbesondere die digitalen Formate bieten eine Vielzahl<br />
an Varianten. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Der aktuelle Stand moderner Heimkinogeräte<br />
erlaubt es, bis zu 7.2<br />
diskrete Kanäle aus einem AV-Receiver<br />
auszugeben. Diskret heißt in diesem Zusammenhang,<br />
neun eigenständige, signalführende<br />
Kanäle über die angeschlossenen<br />
Lautsprecher in das Heimkino zu<br />
überführen. In der Praxis würde solch ein<br />
Setup aus sieben Satellitenlautsprechern<br />
und zwei Subwoofern bestehen. Einige<br />
AV-Receiver-Hersteller werben jedoch<br />
mit 11.2 Kanälen und dies auch zu Recht.<br />
Blickt man auf die Entstehungsgeschichte<br />
des Mehrkanaltons zurück, war schon<br />
seit der Einführung von Stereo bekannt,<br />
dass sich aus den beiden unabhängigen<br />
Kanälen weitere Audiospuren berechnen<br />
lassen. Besonders zu den Anfangszeiten<br />
surroundfähiger AV-Receiver griff man<br />
mangels ausreichenden Quellmaterials<br />
auf solche Verfahren zurück, um Stereomusik<br />
und Zweikanalfilme raumumfassend<br />
wiederzugeben. Auch heute kommen<br />
diese Techniken noch zum Einsatz<br />
und erfreuen sich bei Musikbegeisterten<br />
immer größerer Beliebtheit. Musik-CDs<br />
werden mit einer bisher nicht gekannten<br />
Räumlichkeit versehen und Filme mit noch<br />
weiteren akustischen Ebenen ausgestattet.<br />
So erreicht man mit speziellen Matrizierungsverfahren<br />
das 11.2-Klangerlebnis.<br />
Die beiden großen Konkurrenten im Heimkinobereich<br />
sind heute Dolby und DTS.<br />
Unterschiede zwischen den Formaten<br />
gibt es bei der Kanalzahl und der Aufstellung<br />
der Lautsprecher. Auch Datenrate,<br />
Kompression oder Reduktion sowie<br />
Frequenzgänge einzelner Kanäle können<br />
voneinander abweichen. Bei den komprimierten<br />
Varianten gibt es zwei generelle<br />
Unterschiede: Einerseits enthalten die<br />
Hauptkanäle bei den DTS-Formaten Informationen<br />
bis zu 22 Kilohertz (kHz), während<br />
Dolby lediglich Frequenzen bis 20 kHz<br />
wiedergibt. Andererseits enthält der LFE*-<br />
Kanal bei Dolby Informationen bis zu 120<br />
Hertz (Hz), während der Subwoofer bei<br />
DTS maximal 80 Hz wiedergeben muss.<br />
Damit Sie nicht die Übersicht verlieren,<br />
haben wir eine Tabelle zusammengestellt.<br />
Für zusätzliche Verwirrung sorgen sogenannte<br />
Aufpolierer. Diese bearbeiten ein<br />
Stereosignal so, dass es über alle oder die<br />
meisten Lautsprecher der Surround-Anlage<br />
wiedergegeben wird. Es handelt sich<br />
hierbei jedoch nicht um ein eigenes Surround-Format,<br />
bei dem konkrete Informationen<br />
für alle Kanäle vorhanden sind,<br />
sondern um eine Möglichkeit, einen räumlichen<br />
Klangeindruck zu erschaffen, der<br />
in der Produktion nicht vorgesehen war.<br />
So soll die Möglichkeit geboten werden,<br />
bei der erworbenen Mehrkanalton anlage<br />
zusätzlich mit Stereosignalen Vorteile aus<br />
der großen Lautsprecherzahl zu ziehen.<br />
Der Onkyo TX-NR1009 zeigt die einzelnen Parameter<br />
des Dolby-Pro-Logic-IIx-Music-Modes<br />
Das Menü des Denon AVR-3312 bietet zu den<br />
Surround-Modi weitere Einstellmöglichkeiten<br />
Bilder: Audyssey, Auerbach Verlag, Dolby, Dynaudio, DTS, Harman Kardon, Kenwood, THX, Yamaha<br />
26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Format<br />
diskrete<br />
Kanäle<br />
analoge Formate<br />
Dolby<br />
Stereo<br />
Dolby<br />
Pro Logic<br />
Dolby<br />
Pro<br />
Logic II<br />
Kompression/<br />
Reduktion<br />
empf. Lautsprecherzahl<br />
Datenformate<br />
4 (L, R, C, S) 6 (5.1) – –<br />
4 (L, R, C, S) 6 (5.1) – –<br />
5 (L, R, C,<br />
LS, RS)<br />
digitale Formate<br />
Dolby<br />
Digital 5.1<br />
DTS 5.1<br />
DTS 96/24<br />
DSD<br />
Dolby<br />
Digital EX<br />
DTS-ES<br />
Matrix<br />
DTS-ES<br />
Discrete<br />
Dolby<br />
True HD<br />
DTS-HD<br />
Master<br />
Audio<br />
PCM<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
6 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS)<br />
7 (L, R, C,<br />
LFE, LS, RS,<br />
CS)<br />
max. 8 (L, R,<br />
C, LFE, LS, RS,<br />
LBS, RBS)<br />
max. 8 (L, R,<br />
C, LFE, LS, RS,<br />
LBS, RBS)<br />
max. 8 (L, R,<br />
C, LFE, LS, RS,<br />
LBS, RBS)<br />
6 (5.1) – –<br />
6 (5.1)<br />
6 (5.1)<br />
6 (5.1)<br />
6 (5.1)<br />
6 (5.1)<br />
6 (5.1)<br />
7 (6.1)<br />
8 (7.1)<br />
8 (7.1)<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Kompression,<br />
variable Bitrate<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Reduktion,<br />
konstante Bitrate<br />
Kompression,<br />
variable Bitrate<br />
Kompression,<br />
variable Bitrate<br />
8 (7.1) unkomprimiert<br />
48 kHz,<br />
16 Bit, max.<br />
640 kBit/s<br />
48 kHz,<br />
16 Bit, max.<br />
640 kBit/s<br />
96 kHz,<br />
24 Bit, max.<br />
1 509 kBit/s<br />
2 822, 4 kHz,<br />
1 Bit<br />
48 kHz,<br />
16 Bit, max.<br />
640 kBit/s<br />
48 kHz,<br />
16 Bit, max.<br />
1 509 kBit/s<br />
48 kHz,<br />
16 Bit, max.<br />
1 509 kBit/s<br />
192 kHz (5.1)/<br />
96 kHz (7.1),<br />
24 Bit, max.<br />
18 MBit/s<br />
192 kHz (5.1)/<br />
96 kHz (7.1),<br />
24 Bit, max.<br />
18 MBit/s<br />
192 kHz,<br />
24 Bit, max.<br />
36,9 MBit/s<br />
empfohlene Lautsprecheranordnung<br />
Kommentare<br />
Codierung über Stereomatrix, Surround-<br />
Kanäle auf max. 7 kHz begrenzt<br />
bessere Kanaltrennung als Dolby Stereo,<br />
Surround-Kanäle auf max. 7 kHz begrenzt<br />
keine frequenzielle Einschränkung der<br />
Surround-Kanäle<br />
einer der beiden Standards im Heimkino,<br />
der sowohl auf DVD und Blu-ray Disc<br />
vorhanden ist<br />
einer der beiden Standards im Heimkino,<br />
der sowohl auf DVD und Blu-ray Disc<br />
vorhanden ist<br />
Erweiterung von Diss.1<br />
um HD-Audioqualität<br />
Einsatz nur bei der SACD<br />
ein Center-Surround-Kanal ist in den beiden<br />
anderen Surround-Kanälen matriziert<br />
ein Center-Surround-Kanal ist in den beiden<br />
anderen Surround-Kanälen matriziert<br />
Hi-Fi-Variante von DTS-ES mit<br />
diskretem Center-Surround-Kanal<br />
Einsatz auf Blu-ray Disc<br />
Einsatz auf Blu-ray Disc<br />
maximale Datenrate wird nur bei<br />
Pure Audio Blu-ray verwendet<br />
Audyssey DSX<br />
Auch Audyssey spart nicht an Kanälen.<br />
Bei Receivern von Onkyo, Denon und<br />
Marantz kann der Benutzer wählen, ob<br />
das Ausgangsmaterial auf 7.1, 9.1 oder<br />
11.1 hochskaliert werden soll. Eine Besonderheit:<br />
Das System ist nur für Quellen<br />
gedacht, die bereits sechs Kanäle<br />
be inhalten. Es ist zudem möglich, Audyssey<br />
DSX mit einem vorangestellten<br />
Aufpolierer zu verwenden um anschließend<br />
eine weitere Aufbereitung auf<br />
11.1 durch DSX zu vollziehen. Sollte man<br />
ein Upscaling auf 7.1 oder 9.1 anstreben,<br />
wird empfohlen, den Front-Wide-<br />
Kanälen den Vorzug sowohl gegenüber<br />
den Front-<strong>High</strong>- als auch den Back-<br />
Surround-Speakern zu geben. Die Informationen<br />
der Front-Wides sind für eine<br />
realistische Wahrnehmung des Raumes<br />
wichtiger als die Back-Surrounds. Die<br />
Höhenlautsprecher ermöglichen hingegen<br />
eine bessere Einschätzung<br />
der Raumgröße. Mittenlastige Filmsignale<br />
werden durch die Höhenkanäle<br />
besser fokussiert, Musik mit Weitenkanälen<br />
auf der Bühne erweitert.<br />
Neben Dolby und DTS haben sich auch<br />
andere Firmen wie Audyssey dazu Gedanken<br />
gemacht. Während das Audysseyund<br />
das DTS-Verfahren in der Lage<br />
sind, zu einem bestehenden 7.1-Setup<br />
vier weitere Kanäle zu generieren,<br />
beschränkt sich Dolbys Pro Logic<br />
IIz auf maximal 9.1. Wir stellen die<br />
unterschiedlichen Lösungen und ihre<br />
Anwendungsmöglichkeiten vor.<br />
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Dolby Pro Logic II<br />
Nachdem Dolby Pro Logic einen großen<br />
Erfolg darstellte, wollte Dolby auch<br />
Stereo material aufwerten. Stereoton kann<br />
so auf maximal 5.1 Lautsprecher aufgeteilt<br />
werden, um eine bessere Räumlichkeit<br />
und einen größeren Sweetspot zu erreichen.<br />
Im Laufe der Jahre passte Dolby<br />
das System den modernen Standards an,<br />
sodass neue Varianten entstanden: Pro<br />
Logic IIx und Pro Logic IIz. Bis zu 7.1 Lautsprecher<br />
können durch die Wiedergabe<br />
mit Pro Logic IIx versorgt werden, wobei<br />
sich die zusätzlichen Kanäle hinter dem<br />
Hörer befinden. Mit Pro Logic IIz wurde<br />
ein komplett neuer Weg beschritten: Das<br />
7.1-Set wird um zwei Lautsprecher in der<br />
Front erweitert, die sich jedoch über der<br />
bisherigen Lautsprecherebene befinden.<br />
Diese <strong>High</strong>-Kanäle bringen eine dritte<br />
Dimension in das Heimkino – nicht im Bild,<br />
sondern im Ton. Auch für 5.1-Formate<br />
bringen die Pro-Logic-II-Erweiterungen<br />
Vorteile mit sich, denn sie sind nicht auf<br />
Stereoton beschränkt. Generell kann man<br />
zwischen einem Music- und einem Movie-<br />
Modus wählen. Von Ersterem existieren<br />
zwei Varianten: Eine einfache Version<br />
bietet lediglich den Modus selbst, ohne<br />
weitere Einstellungen vornehmen zu können.<br />
Die umfangreichere Version lässt jedoch<br />
Änderungen an drei Parametern zu.<br />
Zuerst kann eine Panoramaverbreiterung<br />
eingestellt werden, um ein besonders<br />
Klangpresets<br />
DTS Neo<br />
DTS bietet mit Neo ein System, das dem von<br />
Dolby ähnelt. Die ältere Variante ist Neo:6,<br />
die je nach Lautsprecherkonfiguration einen<br />
Upmix auf 5.1 oder 6.1 zulässt. Stereomaterial<br />
wird dabei so bearbeitet, dass die<br />
Panoramainformationen möglichst nicht<br />
verloren gehen. Bei der Hochkonvertierung<br />
von 5.1-Material auf sieben Kanäle wird aus<br />
den seitlichen Surround-Kanälen ein Center-<br />
Surround gebildet. Im März 2011 wurde eine<br />
Erweiterung dieses Systems angekündigt:<br />
Neo:X. DTS möchte so den neuen umfangreichen<br />
Lautsprecherkonfigura tionen gerecht<br />
werden und geht dabei sogar noch<br />
über Pro Logic IIz hinaus: 11.1 mögliche<br />
Kanäle stellen derzeit das Höchstmaß für<br />
weiträumiges Klangbild herbeizuführen.<br />
Der erzielte Effekt ist mitunter dezent, erfüllt<br />
jedoch seine Wirkung. Nützlich ist die<br />
Möglichkeit, die Balance zwischen den<br />
Front- und Rear-Kanälen zu regeln, um sie<br />
dem eigenen Raum und der Hörposition<br />
anzupassen. Auch die Balance zwischen<br />
dem Center und den Stereo speakern<br />
kann beliebig verändert werden, sodass<br />
im Extremfall nur der Center oder nur die<br />
Stereo kanäle aktiv sind. Wir empfehlen<br />
Ihnen, den Center bei der Filmwiedergabe<br />
mit dem vollen Signal zu beschicken,<br />
da dieser für mehr Mittenstabilität in<br />
Dialog szenen sorgt. Bei Musik darf er<br />
gern in den „Phantom Mode“ versetzt<br />
werden. Dolby Pro Logic II ist die wohl<br />
meistverbreitete Technologie unter den<br />
Aufpolierern. Man findet sie unter anderem<br />
in AV-Receivern von Sony, Onkyo,<br />
Kenwood, Denon und Marantz.<br />
Die folgende Tabelle liefert einen Überblick<br />
über einige im Dolby-Pro-Logic-IIz-<br />
Standard integrierte Klangpresets.<br />
Betriebsart Movie Music Pro Logic<br />
Räumlichkeitseinstellung Nein Ja Nein<br />
Surround-Kanäle 4 bei Pro Logic IIz 4 bei Pro Logic IIz 1 (Mono-Surround)<br />
Filter auf Surround Nein <strong>High</strong> Cut 110 Hz–7 kHz<br />
Delay auf Surround Ja Nein Ja<br />
Automatische Balance Ja Nein Ja<br />
Center-Verbreiterung Nein Ja Nein<br />
Die aufgeführte Tabelle bietet einen Überblick über den Dolby-Pro-Logic-IIz-Standard mit<br />
seinen wichtigsten Modi und deren Parametern<br />
AV-Receiver dar. Wie Dolby fügt auch DTS<br />
in der Front zwei Höhenlautsprecher hinzu.<br />
Zusätzlich entstehen hier noch zwei Weitenkanäle,<br />
die eine Verbreiterung der normalen<br />
Kanäle rechts und links darstellen. Quasi<br />
alle Standard formate von Stereo bis 7.1 können<br />
mit Neo:X auf 11.1 aufpoliert werden.<br />
Neo:X ist bisher unter anderem in Onkyos<br />
TX-NR1009 verbaut. Neo:6 ist auch bei<br />
anderen Herstellern wie Denon, Kenwood<br />
und Harman Kardon zu finden.<br />
Neben Neo bietet DTS mit Neural Surround<br />
UpMix ein weiteres Format, das das höchstmögliche<br />
aus Stereoquellen herausholen<br />
soll. Selbst diskrete Richtungsinforma tionen<br />
werden laut Hersteller herausgearbeitet,<br />
Logic 7<br />
Logic 7 heißt der Decoder, der in den<br />
AV-Receivern von Harman Kardon verwendet<br />
wird. Auch dieser schafft es,<br />
aus herkömmlichen Zweikanalquellen<br />
bis zu 7.1 Kanäle auszugeben. Bei der<br />
Matrizierung kommen hochwertige<br />
Lexicon-Chipsätze zum Einsatz, die dem<br />
Decoder eine ausgezeichnete Kanaltrennung<br />
verschaffen. Mit Logic 7 ergibt<br />
sich durch die Surround-Verteilung<br />
ein räumlicheres Klangbild sowie eine<br />
breite Bühnendarstellung. Besonders<br />
durch die hohe Kanaltrennung wird ein<br />
sehr weitreichendes Klangbild erzielt,<br />
das Stereomaterial deutlich aufwertet.<br />
DSP-Funktionen<br />
Auch Aufpolierer sind nicht das <strong>End</strong>e<br />
der Fahnenstange. Die meisten höherwertigen<br />
AV-Receiver bringen eigene<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten des jeweiligen<br />
Herstellers mit. Diese sind zumeist<br />
Geschmackssache oder für ungüns tige<br />
Hörräume nutzbar. Oft wird der Sound<br />
nur künstlich aufgeblasen, Effekte betont<br />
und das eigentliche Klangbild verfälscht<br />
und verzerrt. Teilweise handelt<br />
es sich dabei lediglich um eine Verschönerungen<br />
des 5.1-Surrounds, seltener<br />
um die Aufpolierung des Stereotons.<br />
Yamaha bietet bei seinen DSPs sehr umfangreiche<br />
Einstellungsmöglichkeiten,<br />
die zur Optimierung ungünstiger Raumverhältnisse<br />
genutzt werden können.<br />
damit man Sprache bei Filmen auch korrekt<br />
im Center-Lautsprecher platziert findet.<br />
Dabei kann Stereomaterial in alle Konfigurationen<br />
zwischen 2.1 und 7.1 konvertiert<br />
werden. Auch ist ein Zusammen wirken mit<br />
weiteren Funktionen angedacht, sodass<br />
beispielsweise zusammen mit DTS Neural<br />
Surround DownMix ein Transport von<br />
7.1-Material über eine Stereospur ermöglicht<br />
werden soll. Onkyo verbaut dieses System<br />
in seinen Flaggschiffen.<br />
Bilder: Audyssey, Auerbach Verlag, Dolby, Dynaudio, DTS, Harman Kardon, Kenwood, THX, Yamaha<br />
28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
THX Ultra 2<br />
Für den THX-Ultra-2-Mode benötigen<br />
Sie ein 7.1-Lautsprechersystem<br />
mit zwei Surround- sowie zwei<br />
Back-Surround-Kanälen. Die hinteren<br />
Lautsprecher werden pro Paar addiert,<br />
wodurch sich eine imaginäre<br />
Phantomschallquelle bildet, die einen<br />
einzelnen Lautsprecher direkt hinter<br />
der Sitzposition simuliert. Laut THX<br />
(Tomlinson Holman Experiences)<br />
soll somit eine Klangkulisse aufgebaut<br />
werden, wie sie bei der finalen<br />
Film abmischung im Tonstudio vorgeherrscht<br />
hat. Im Test konnte uns<br />
dieser Modus nur wenig überzeugen,<br />
da der erwünschte Effekt nur genau<br />
in der Stereomitte akzeptabel funktionierte.<br />
Bewegt man sich aus dem<br />
Sweetspot heraus oder wählt eine andere<br />
Sitzposition, geht der erwünschte<br />
Effekt teilweise verloren. Durch<br />
die eingeschränkte Lokalisierbarkeit<br />
unseres Gehörs nach hinten ist der<br />
THX-Ultra-2-Mode zusätzlich eingeschränkt.<br />
Bei korrekter Sitzplatzwahl<br />
wird die Räumlichkeit des Klangbildes<br />
jedoch nach hinten erweitert.<br />
SRS Circle Surround II<br />
Circle Surround II stellt einen Upmix-<br />
Algorithmus für Mono- und Stereoquellen<br />
dar, der beliebiges Audioausgangsmaterial<br />
auf bis zu acht<br />
einzelne Kanäle hochzuskalieren<br />
vermag. Bei Filmen soll mit dem SRS-<br />
Circle- Surround-II-System die Sprachverständlichkeit<br />
verbessert werden.<br />
Zu dem Surround-Aufbereitungsmodus<br />
gehört ein umfangreiches<br />
Bassmanagement, das sich gezielt<br />
auf die Frequenzübernahme zwischen<br />
den einzelnen Satelliten und<br />
dem Subwoofer spezialisiert. Die<br />
integrierte Tru-Bass-Technologie be -<br />
rechnet aus den ausgegebenen<br />
Signalen Summen- und Differenzbänder<br />
und filtert den Originalgrundton<br />
heraus. Der Bassbereich wirkt<br />
durch Circle Surround II kräftiger und<br />
eine lückenlose Umhüllung wird mit<br />
dem System erreicht, indem der Ton<br />
auf bis zu sieben Kanäle verteilt wird.<br />
Im Vergleich zu den neuen Systemen<br />
wirkt Circle Surround II mittlerweile<br />
nicht mehr besonders aktuell, ist aber<br />
für 5.1- und 6.1-Systeme immer noch<br />
gebräuchlich und in Modellen von<br />
Kenwood und Marantz vorhanden.<br />
Cinema DSP HD<br />
Bei Yamaha wird die Decodierung von<br />
Mehrkanalmaterial vom Cinema-DSP-<br />
Digital-System übernommen. Dem Decoder<br />
steht eine Vielzahl an Presets zur<br />
Verfügung, die in Anlehnung an echte<br />
Konzerthäuser gestaltet wurden. Mit<br />
der zusätzlichen Möglichkeit, Höhenkanäle<br />
zu generieren, erweitert sich<br />
normales zweikanaliges Hören auf bis<br />
zu acht Kanäle. In Kombination mit<br />
Zusatzkanal generierung und Addition<br />
von Hall- sowie Delay- Effekten wird so<br />
eine realistischere räumliche Erweiterung<br />
als bei manch anderem System erreicht.<br />
Mit dem Parameter „Pre Delay“<br />
lassen sich die ersten Reflexionen anpassen<br />
und damit die hörbare Raumgröße<br />
individuell konfigurieren.<br />
Surround-Modes in AV-Receivern<br />
Surround-Modes<br />
Dolby Pro Logic II<br />
DTS Neo<br />
Audyssey DSX<br />
Logic 7<br />
THX Ultra 2<br />
SRS Circle Surround II<br />
Cinema DSP HD<br />
u. a. unterstützt von folgenden Herstellern<br />
Anthem, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Marantz, NAD, Onkyo, Pioneer, Sony<br />
Anthem, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Marantz, NAD, Onkyo, Pioneer, Sony<br />
Denon, Marantz, NAD, Onkyo<br />
Harman Kardon<br />
Onkyo, Pioneer<br />
Kenwood, Marantz, Yamaha<br />
Yamaha<br />
Die Tabelle zeigt die wichtigsten Surround-Aufbereitungsmodi und die einige<br />
AV-Receiver-Hersteller, die diese unterstützen<br />
Anzeige
Audio im ganzen Haus<br />
Wer heute einen AV-Receiver besitzt, weiß oft nicht, welche Funktionen in diesen<br />
Geräten stecken. Das Stichwort heißt „Multizone“: Von einem Gerät aus werden<br />
mehrere Zonen (Räume) mit Audiosignalen versorgt. Videosignale können meist<br />
ebenso an diese Räume verteilt werden.<br />
Die Idee, die sich dahinter verbirgt,<br />
könnte folgendes Szenario beinhalten,<br />
wenn der AV-Receiver über genügend eingebaute<br />
Verstärker verfügt:<br />
Es gibt einen Hauptraum wie das Wohnzimmer,<br />
in dem ein 5.1-Surround-Set mit<br />
Audio-Video-Receiver aufgebaut ist. Weiterhin<br />
haben Sie ein Schlafzimmer (Zone 2),<br />
in dem zwei Lautsprecher installiert sind,<br />
und einen weiteren Raum, z. B. die Küche<br />
(Zone 3), der ebenfalls mit zwei Speakern<br />
ausgestattet ist.<br />
Eine weitere, ähnliche Variante gilt für einen<br />
AV-Receiver oder für eine AV-Vorstufe, die<br />
separate Cinch- bzw. XLR-Ausgänge für<br />
die Versorgung weiterer Zonen zur Verfügung<br />
stellt. Hiermit können abgesetzte<br />
Verstärker in den betreffenden Zonen<br />
angesteuert werden.<br />
Nun das Wichtigste<br />
Von welchen Quellen können die Zonen<br />
versorgt werden?<br />
Zum einen ist es möglich, Signale eines<br />
Quellgerätes auf alle verfügbaren Zonen zu<br />
verteilen. Es existiert noch eine seltenere<br />
Variante: Jede Zone kann mit einer eigenen<br />
Quelle angesteuert werden.<br />
Ab diesem Punkt wird es langsam unübersichtlich,<br />
weil es einer sehr guten Organisationsstruktur<br />
im AV-Receiver (AVR)<br />
bedarf. Im Fachjargon nennt man so etwas<br />
eine Kreuzschiene. Dieser Begriff stammt<br />
aus den Anfangstagen der Nachrichtentechnik.<br />
Ihre Funktion besteht darin, dass<br />
eingehende Signale auf parallelen Kontaktschienen<br />
geführt werden und sich in<br />
einer räumlich gesehen höheren Ebene<br />
mindestens ebenso viele Kontaktschienen<br />
kreuzen.<br />
An den Stellen, wo sie sich kreuzen, kann<br />
mit zwei Klemmen, die durch einen Draht<br />
miteinander verbunden sind, oder einen<br />
speziellen Steckkontakt eine Verbindung<br />
hergestellt werden.<br />
Das war im Übrigen auch das Prinzip der<br />
ersten Telefonvermittlung. In der heutigen<br />
Zeit beherrschen diese simple Funktion<br />
SL<br />
Zuspieler<br />
VON JENS VOIGT<br />
Die Grafik illustriert die häufigste Ausstattung von AV-Receivern mit einem Signaldiagramm. Eine<br />
Quelle kann auf bis zu drei Zonen verteilt werden<br />
1 2 3<br />
AV-Receiver<br />
Hauptraum Zone 2 Zone 3<br />
FL<br />
SBL<br />
SUB<br />
C<br />
FR<br />
SBR<br />
SR<br />
A B C<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Bild 1 Bild 2<br />
Die markierten Stellen im Bild zeigen die Anschlussmöglichkeiten für die Zonenbeschallung an zwei verschiedenen AV-Geräten<br />
jedoch nur sehr wenige Geräte. Auf der<br />
anderen Seite: Wie viele Anwender einer<br />
solchen Möglichkeit gibt es?<br />
Wie passiert das technisch?<br />
Die modernsten AVRs bieten neun separate<br />
<strong>End</strong>stufen an, von denen vier auch zur<br />
Versorgung der zusätzlichen Zonen eingesetzt<br />
werden können. Meist sind diese<br />
Kanäle für die Front-Wide- oder Front-<br />
<strong>High</strong>-Informationen (Bild 2) gedacht, also<br />
Surround-Kanalinformationen, die erst im<br />
AVR mithilfe von Software-Tools erzeugt<br />
werden und nicht im Inhalt der Blu-ray gespeichert<br />
sind.<br />
Dort werden zurzeit nämlich nur 7.1-Kanäle<br />
genutzt. Im Setup-Menü (Bild 3, 4) lassen<br />
sich diese Kanäle aber auch den Hörzonen<br />
zuweisen (Bild 5, 6). Genauso sieht es auch<br />
mit den Vorstufenausgängen (Pre-Outs)<br />
aus (Bild 1), die ebenfalls entweder die genannten<br />
Surround-Informationen ausgeben<br />
oder für die Zonen genutzt werden können.<br />
Ein Tipp<br />
Über lange Distanzen im Haus kann man Signale<br />
nur mit symmetrischen Verbindungen,<br />
z. B. mit XLR-Anschlüssen, nahezu verlustfrei<br />
übertragen. Dazu ist es aber notwendig,<br />
dass die miteinander verbundenen Geräte<br />
über diese Anschlussnorm verfügen. Cinch-<br />
Verbindungen sind sehr anfällig für Einstreuungen<br />
und nicht für lange Strecken gedacht.<br />
Etwas robuster und für längere Wege besser<br />
geeignet sind Lautsprecher signale, aber<br />
auch hier können aufgrund des elektrischen<br />
Kabelwiderstandes Signaldämpfungen und<br />
lineare Verzerrungen auf treten. Eine Starkstromleitung<br />
in Wandnähe oder eine unter<br />
Last stehende Herdanschlussleitung können<br />
zusätzlich zu evtl. hörbarem Brummen führen.<br />
Eine Lösung für eine solche Installation<br />
sind seltene, abgeschirmte Lautsprecherleitungen,<br />
die mit ihrer Abschirmung auf die<br />
hauseigene Potenzialausgleichschiene der<br />
Elektroinstallation aufgeklemmt werden.<br />
3<br />
4<br />
Zuspieler Zuspieler Zuspieler<br />
1 2 3 1 2 3<br />
1 2 3<br />
Die Zuweisung der Lautsprecherausgänge und<br />
der Pegel für die einzelnen Zonen erfolgt in<br />
den Menüeinstellungen<br />
5<br />
AV-Receiver<br />
A B C<br />
Hauptraum<br />
Zone 2 Zone 3<br />
6<br />
FL<br />
SUB<br />
C<br />
FR<br />
SL<br />
SR<br />
SBL<br />
SBR<br />
Der Hauptraum und die beiden zusätzlichen Zonen können mit unabhängigen Quellen versorgt<br />
werden<br />
Die Nutzung der <strong>End</strong>stufenkanäle – entweder<br />
alle im Hauptraum oder mit Verteilung auf<br />
Zone 2 und 3<br />
Wissen 31
Do it yourself oder besser<br />
fertig kaufen? (Teil 3)<br />
Lautsprecherkabel, die sich auf dem Boden durch den Raum schlängeln, sind lästig: Staubfänger,<br />
Stolperfallen und ein Graus für die weibliche Fraktion. Wir zeigen Lösungen, mit<br />
denen die Akzeptanz solcher Notwendigkeiten erhöht werden kann.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Es existieren unzählige Möglichkeiten,<br />
mit denen sich lästige Kabel verdecken<br />
lassen. Viele dieser Varianten sind mit baulichen<br />
Maßnahmen verbunden und eignen<br />
sich daher immer für die Ausbauphase einer<br />
Wohnung oder eines Gebäudes. Dazu<br />
zählt: die Verlegung in der Wand, der<br />
Zimmerdecke, im Fußboden oder unter der<br />
Kabelverlegung<br />
1.<br />
Tapete. Wer eine handwerkliche Ader besitzt,<br />
der kann auch noch nach der Ausbauphase<br />
Verlegearbeiten durchführen – z. B.<br />
hinter den Sockelleisten, in auf der Wand<br />
angebrachten Kabelkanälen oder mit Abdeckleisten<br />
am Boden. Nicht jede dieser<br />
Möglichkeiten ist besonders unauffällig für<br />
den kritischen Betrachter. Eine Verlegung<br />
2.<br />
von besonders flachen Kabeln unter dem<br />
Teppich oder auf der Wand kann hier eine<br />
Alternative sein. Mittlerweile verfügen die<br />
angebotenen Leitungen trotzdem über einen<br />
adäquaten Querschnitt und sind zum<br />
Teil mit einem Klebestreifen zur Fixierung<br />
ausgerüstet. Wir zeigen Ihnen hier einige<br />
der Möglichkeiten.<br />
Diese beiden sehr flachen Lautsprecherleitungen eigenen sich sehr gut für<br />
eine Verlegung unter einem Teppich. Dabei ist zu sehen, dass es auch Varianten<br />
gibt, die mehr als zwei Adern besitzen; somit können Bi-Amping oder<br />
andere Verkabelungslösungen ausgeführt werden. Alternativ sind einige<br />
dieser Leitungen auch teilbar<br />
Flachkabel, die auf einer Seite eine Klebefläche aufweisen, sind<br />
leicht auf Flächen zu befestigen. Sie können sehr einfach auf Tapeten<br />
(wie im Bild direkt über der Sockelleiste) angebracht, aber<br />
auch am Rande des Raumes auf Laminat oder Parkettfußböden<br />
verklebt werden. Die Klebefläche verhindert außerdem ein Verrutschen<br />
unter Teppichen<br />
Wenn das Kabel verlegt ist, kommt der Anschluss<br />
Lautsprecherleitungen un<br />
bestehen meist aus<br />
vielen einzelnen Adern. Das abisolierte <strong>End</strong>e<br />
einer Leitung sollte am besten – so wie wir<br />
es in den vorangegangenen Teilen dieses<br />
Workshops beschrieben haben – mit Bananensteckern<br />
oder Kabelschuhen versehen<br />
werden. Der Grund dafür ist eine dauerhaft<br />
zuverlässige Übertragung der elektrischen<br />
Signale, denn das reine Festklemmen von<br />
losen Kabelenden ist nicht sicher. Die Ver-<br />
bindung wird immer wieder locker, außerdem<br />
besteht die Gefahr von Kurzschlüssen<br />
durch einzelne Adern, die nicht richtig fest<br />
sitzen. Bei vielen kleinen Surround-Lautsprechern<br />
fehlt der Platz oder die Möglichkeit<br />
für die genannten Befestigungsarten.<br />
An dieser Stelle helfen Aderendhülsen, die<br />
auf die abisolierte Leitung mithilfe einer<br />
speziellen Zange gecrimpt (aufgepresst)<br />
werden. Diese Hülsen sind in der Elektroinstallation<br />
für flexible Leitungen vorgeschrieben.<br />
Für den Hi-Fi-Bereich existieren<br />
Varianten aus reinem Kupfer und mit<br />
einem Silberüberzug. Der Einsatz richtet<br />
sich dann nach dem Metallmix der Leitung.<br />
Es ist ebenfalls wichtig, auf den richtigen<br />
Querschnitt zu achten, denn dieser muss<br />
zum Kabel passen. Alles, was Sie dazu benötigen,<br />
können Sie im Internet z. B. unter:<br />
www.dienadel.de bestellen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Lautsprecherkabel mit Aderendhülsen<br />
1. 2.<br />
Die ganze<br />
Welt der<br />
Unterhaltungselektronik<br />
Zuerst ist die ausreichende Länge der Isolierung<br />
vom Kabel zu lösen – nicht zu kurz<br />
bitte<br />
Danach wird die Aderendhülse über alle<br />
Adern gestreift, es darf keine herausstehen<br />
3. 4.<br />
Ein Kabel mit 4 Quadratmillimetern Querschnitt<br />
muss mit passender Hülse und<br />
Crimp-Zange gepresst werden<br />
Nach dem Verpressen mit der Crimp-Zange<br />
sollte das Ergebnis so aussehen. Überstehende<br />
Adern können abgeschnitten<br />
werden<br />
Das Ganze in Silber<br />
1.<br />
2.<br />
Feinere, versilberte Kabel müssen besonders<br />
vorsichtig abisoliert werden, damit<br />
nicht zu viele Adern beschädigt werden<br />
Auch hier ist besonders darauf zu achten,<br />
dass die dünnen Adern alle in der Hülse<br />
verschwinden, damit es später nicht zu<br />
Problemen kommt<br />
3.<br />
4.<br />
Große Kabelquerschnitte sind am besten<br />
wie hier mit Aderendhülse an feststellbaren<br />
Bananensteckern zu montieren<br />
Nach dem Crimpen der Hülse hält das Resultat<br />
kontaktsicher unter den Schrauben<br />
Heft im Heft:<br />
Blu-ray, Kino, Multimedia<br />
Jetzt ist das Gehäuse bereit, mit<br />
Elektronik bestückt zu werden.<br />
Neben extrem aufwendigen Frequenzweichen<br />
mit steilflankigen,<br />
phasenstarren Filtern inklusive<br />
Zeitkorrektur spendiert Dr.<br />
Gauder seinen Zöglingen spezielle<br />
Dämmwolle für verschiedene Frequenzbereiche<br />
und greift bei den<br />
Membranen zumeist auf Keramikund<br />
Diamantchassis zurück<br />
Teufel RearStation 4<br />
Die Teufel RearStation 4 bietet eine<br />
sehr gute Lösung für das Surround-<br />
Verkabelungsgewirr an. Sie besteht<br />
aus einem Sender, der mit einem<br />
Stereo-RCA-Eingang ausgestattet<br />
ist und das Eingangssignal bis zu<br />
20 Meter weit übertragen kann.<br />
Dazu wird eine Funkverbindung<br />
mit 2,4 Gigahertz genutzt, die vom<br />
passenden Empfängermodul empfangen<br />
wird. Dieser Empfänger<br />
bietet einen eingebauten Stereoverstärker<br />
mit 2 × 30 Watt Sinus an,<br />
der für Surround-Speaker völlig ausreichend<br />
ist. Informationen unter<br />
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<strong>AUDIO</strong> BLU-RAY<br />
Wissen 33
Dr. Sound klärt auf<br />
Die Netzteiltechnologie wird von Sachkundigen geschätzt und in vermeintlich audiophilen<br />
Kreisen vielfach falsch gedeutet. Renommierte <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Hersteller haben die<br />
Vorurteile gegenüber neuen Technologien mittlerweile überwunden. Wir stellen die<br />
zwei alternativen Netzteiltechnologien näher vor.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Unter Spannung<br />
In Deutschland hat die Netzspannung<br />
einen üblichen Effektivwert von 230 Volt<br />
(V). Im Vergleich zu den in den USA üblichen<br />
110 V ist die Netzspannung mehr<br />
als doppelt so hoch. Der Grund: Mit einer<br />
höheren Spannung kann mehr Energie<br />
bei einem geringeren Stromfluss übertragen<br />
werden. Doch je höher der Strom in<br />
Ampere (A) durch ein Kabel fließt, desto<br />
größer wird auch die Verlustleistung<br />
durch Wärmeumwandlung in der Leitung<br />
und an den Kontaktübergängen, da der<br />
elektrische Widerstand seinen Tribut zollt.<br />
Es hat also einen physikalischen Grund,<br />
weshalb Hochspannungsleitungen genutzt<br />
werden, um über Hunderte von<br />
Kilo metern Spannungen von 380 000 V zu<br />
übertragen. Andererseits existieren auch<br />
geschichtlich gewachsene und wirtschaftliche<br />
Hintergründe für den Unterschied<br />
zwischen USA und Bundesrepublik.<br />
Jedes Gerät der Audioelektronik verfügt über ein Netzteil – warum ist das so?<br />
Die eingangs beschriebene hohe Netzspannung<br />
ist für die normalen Audioanwendungen<br />
viel zu hoch. Das erste Glied der<br />
Netzteilkette ist also der Transformator.<br />
Seine Funktion liegt darin, die an der primärseitigen<br />
Spule anliegende Netzspannung<br />
Energieübertragung an die sekundär seitige<br />
Spule. Dieser Umwandlungsprozess –<br />
die „Transformation“ – ist neben dem mechanischen<br />
Aufbau des Kerns, der entweder<br />
als sogenannter M-Schnitt, L-Schnitt<br />
oder Ringkern ausgeführt ist, auch vom<br />
und die magnetischen Eigenschaften des<br />
Kernschnittes bestimmen maßgeblich den<br />
Wirkungsgrad der Energietransformation.<br />
Prinzip eines Transformators<br />
meist in eine niedrigere Spannung Windungsverhältnis der Spulen abhängig. Primärseite<br />
Sekundärseite<br />
umzuwandeln, die dann an der sekundärseitigen<br />
Das Windungsverhältnis von primärseitiger<br />
Spule abgegriffen werden kann. und sekundärseitiger Spule steht in einem<br />
Uein<br />
U<br />
aus<br />
Die magnetischen Eigenschaften des Wicklungskernes<br />
bedingen die Energieübertragung<br />
zwischen den Spulen. Der physikalische<br />
Vorgang der Induktion verursacht die<br />
berechenbaren Verhältnis, genauso wie<br />
der Querschnitt des Spulendrahtes. Diese<br />
Verhältnisse bestimmen die Leistungsübertragung<br />
am Trafo. Die Wicklungsart<br />
Magnetfeld<br />
Transformatorkern<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Das konventionelle Netzteil im Prinzip<br />
Alles, was am Transformator passiert, findet<br />
im Bereich der Wechselspannung und -ströme<br />
statt. Eine Übertragung von Gleichspannungspotenzialen<br />
bzw. Gleichströmen ist<br />
durch das Trafoprinzip bedingt nicht möglich,<br />
weil sein physikalisch-induktives Verhalten<br />
hier eine Sperrwirkung aufbaut.<br />
Die Schaltungen der Audiotechnik arbeiten<br />
mit Betriebsspannungen, die Gleichspannungen<br />
bezogen auf ein Potenzial von 0 V<br />
benötigen. Sie erhalten ein negatives Vorzeichen<br />
bei Elektronenüberschuss und ein<br />
positives Vorzeichen bei Elektronenmangel.<br />
Auch die hier fließenden Gleichströme verhalten<br />
sich so zum Potenzial 0 V.<br />
Erreicht werden diese gleichgerichteten<br />
Spannungen und Ströme durch eine Gleichrichterschaltung.<br />
Dazu nutzt man in der<br />
Elektrotechnik das elektronische Bauteil mit<br />
dem Namen Diode. Die einfachste Schaltung<br />
besitzt nur eine Diode. Ein typischer<br />
Brückengleichrichter, auch Grätz-Brücke genannt,<br />
besteht aus vier Dioden. Die Diode<br />
lässt nur eine Halbwelle einer Wechselspannung<br />
passieren, eine antiparallel geschaltete<br />
Diode lässt die andere Halbwelle passieren.<br />
Dies ist möglich, weil die Diode nur eine<br />
Flussrichtung für Elektronen ermöglicht. Die<br />
beiden Halbwellen befinden sich nun auf einer<br />
Ebene hintereinander, damit bilden sie<br />
Ein typisches Netzteil mit Ringkerntrafo (unten<br />
im Bild), Gleichrichterbrücken (in der Mitte)<br />
und Ladekondensatoren (rechts im Bild)<br />
230V<br />
Netz<br />
Primärseite<br />
U<br />
0V<br />
Transformator<br />
Sekundärseite<br />
Wechselspannung<br />
ändert 50 mal pro<br />
Sekunde die Polarität<br />
zwischen Plus<br />
und Minus<br />
ein Spannungsniveau, das nicht mehr wie<br />
eine Wechselspannung zwischen positiver<br />
und negativer Polarität wechselt. Damit dieses<br />
Spannungsniveau aus den beiden Halbwellen<br />
aber überhaupt nutzbar wird, werden<br />
Kondensatoren damit aufgeladen. Diese<br />
geben mit zeitlicher Verzögerung an einem<br />
Lastwiderstand ihre Ladung wieder ab. Aus<br />
der Wechselwirkung von Aufladung und<br />
zeitlich verzögerter Entladung ist nun das<br />
Spannungsniveau nach dem Kondensator<br />
viel weniger von den beiden Halbwellen geprägt.<br />
Eine sogenannte gesiebte Gleichspannung<br />
ist messbar. Diese weist eine gewisse<br />
Restwelligkeit aufgrund der Ladezyklen des<br />
Kondensators auf. An diesem Punkt setzen<br />
zusätzliche Schaltungen zur Spannungsregulierung<br />
ein, um den Betrag der Restwelligkeit<br />
noch mehr zu reduzieren. Der nun folgende<br />
Aufwand richtet sich ganz danach, welchen<br />
Stromfluss man dem Netzteil bei einer<br />
konstanten Spannung entnehmen möchte.<br />
Ein Audioverstärker z. B. benötigt kurzeitig<br />
sehr hohe Ströme, um besonders tieffrequente<br />
Bassimpulse an die Lautsprecher zu<br />
–<br />
Brückengleichrichter<br />
Addierte Halbwellen<br />
der Wechselspannung<br />
bilden eine<br />
stark schwankende<br />
Gleichspannung<br />
+<br />
C1<br />
Sieb- u. Ladekondensator<br />
R<br />
Ladung und Entladung<br />
am Konden sator<br />
gleichen Schwankungen<br />
in der Gleichspannung<br />
aus, es<br />
bleibt Restwelligkeit<br />
Masse<br />
liefern. Dabei darf die Spannung nicht im<br />
Takt des Impulses absinken, sonst entstehen<br />
Verzerrungen in der <strong>End</strong>stufenschaltung,<br />
die hörbar sind. Auch Lautsprecher,<br />
deren Scheinimpedanzen frequenzabhängig<br />
stark schwanken, können die Signalkette<br />
<strong>End</strong>stufe–Netzteil stark belasten.<br />
Diode<br />
C2<br />
Spannungsregler<br />
V in<br />
Gnd<br />
V out<br />
(+) an der Anode (A) und (–) an der Kathode (K):<br />
Die Diode lässt einen Strom fl ießen. In umgekehrter<br />
Polung, also (–) an der Anode und (+) an der Kathode,<br />
befi ndet sich die Diode in Sperrrichtung<br />
C<br />
Elektrolytkondensatoren sind gepolt und werden<br />
häufi g in Netzteilen verwendet. Eine falsche Polung<br />
führt zur Erhitzung und Zerstörung<br />
C3<br />
Am Spannungsregler<br />
werden die letzten<br />
Schwankungen in der<br />
Gleichspannung auf<br />
minimale Restwelligkeit<br />
ausgeregelt<br />
Elektrolytkondensator (Elko)<br />
t<br />
Anzeige
Das Schaltnetzteil im Prinzip<br />
Schaltnetzteile (SNT) können bei sorgfältiger<br />
technischer Planung einem konventionellen<br />
Netzteil im Wirkungsgrad überlegen sein.<br />
Das heißt, dass sie bei der Leistungsübersetzung<br />
aus dem öffentlichen Energienetz in<br />
die Betriebsspannung der Baugruppen für<br />
Audio geräte geringere Energieverluste aufweisen<br />
und dabei weniger Raum und Masse<br />
einnehmen. Sie können aber auch Nachteile<br />
mit sich bringen, wenn sie hochfrequente<br />
Störstrahlungen in andere Baugruppen einstreuen<br />
oder im Nachregelverhalten bei<br />
hohen Stromanforderungen mit Spannungssprüngen<br />
reagieren. Die Problematik liegt<br />
dabei in der Regelschleife der Pulsweitenmodulation<br />
(PWM). Dies ist eine Schaltungstechnik,<br />
die vom Prinzip her auch in digitalen<br />
Audioendstufen zum Einsatz kommt. Wenn<br />
man es von der praktischen Seite betrachtet,<br />
ist es einfacher, ein konventionelles Netzteil<br />
mit analogen Spannungsreglern und analogen<br />
Regelschleifen zu realisieren, denn ein<br />
solches ist im elektrischen Verhalten einfacher<br />
zu beherrschen und ungleich stabiler<br />
in der Lastausregelung. Trotzdem gibt es<br />
viele schaltungstechnische Lösungsansätze<br />
zur Realisierung verschiedener SNT-Anforderungen,<br />
die sich vor allem in der Anforderung<br />
der Leistungsübertragung unterscheiden.<br />
Wenn man das einfachste Grundprinzip<br />
eines sogenannten Sperrwandlers für einfache<br />
Ansprüche betrachtet, bekommt<br />
man einen Einblick in dessen Komplexität:<br />
Als erster Unterschied wird die Netzspannung<br />
nicht wie bei einem konventionellen<br />
Netzteil in eine niedere Spannung transformiert,<br />
sondern über einen Gleichrichter in<br />
ein Gleichspannungspotenzial gewandelt.<br />
Danach wird sie durch einen Schalttransistor<br />
(meistens Feldeffekttransistor, FET) mit einer<br />
hohen Schaltfrequenz von ca. 16 Kilohertz<br />
(kHz) bis weit über 600 kHz geschaltet. Damit<br />
wird die akustische Hörbarkeit des Vorganges<br />
verdeckt. Das eigentlich Wichtigste<br />
ist nun der Speichertransformator, der im<br />
Aufbau etwas anders ist als ein normaler<br />
Vereinfachtes Prinzip eines Schaltnetzteils<br />
Ue<br />
Speicherspulen<br />
f<br />
L1<br />
Trafo, denn dieser besitzt keinen Luftspalt<br />
im Magnetkern, da die magnetische Energie<br />
vom Wicklungskern direkt übertragen wird.<br />
Der Speichertransformator, auch Speicherspule<br />
genannt, nutzt den Luftspalt im Magnetkern<br />
zur Zwischenspeicherung magnetischer<br />
Feldenergie. Erreicht wird dies, indem<br />
der Schalter S (Schalttransistor) die Spule L1<br />
mit sehr hoher Frequenz an- und ausschaltet.<br />
Dabei wird zwischen den Schaltzyklen die<br />
Energie an Spule L2 übertragen. Aufgrund<br />
der hohen Schaltfrequenz entsteht ein fast<br />
kontinuierlicher Energiefluss. Reguliert wird<br />
diese Übertragung durch folgende Bauteile:<br />
Die Diode D übernimmt immer dann eine<br />
polungsabhängige Sperrwirkung (positives<br />
Spannungspotenzial liegt an Kathode an) gegen<br />
einen Stromfluss durch Spule L2, wenn<br />
der Transistor einschaltet und in der Spule<br />
L1 ein Magnetfeld aufbaut. Für diesen Zeitpunkt<br />
wirkt der Kondensator C als Energiespeicher.<br />
Die hohen Frequenzen bedingen<br />
leider Energieverluste in Form von Wärme<br />
am Schalttransistor und an der Diode. Sie erlauben<br />
aber auch die Verwendung kleinerer<br />
Speicherspulen. Die Anforderungen an den<br />
Kondensator C sind ebenfalls sehr hoch aufgrund<br />
der Erhitzung durch die hohen Schaltzyklen.<br />
Hier eignen sich nur hochfrequenzstabile<br />
Low-ESR-Elektrolytkondensatoren.<br />
Da die Energieübertragung bis zu diesem<br />
Punkt der Schaltung noch recht rudimentär<br />
ist und hohe Spannungsspitzen auftreten,<br />
die zur Zerstörung nachfolgender Bauteile<br />
führen, ist eine Regelung notwendig. Zu diesem<br />
Zweck besitzt die Speicherspule Messwindungen,<br />
auf denen eine Hilfsspannung<br />
induziert wird, die proportional zur Energieübertragung<br />
an der Speicherspule ist. Diese<br />
Spannung wird mit einer Referenzspannung<br />
ständig ver glichen und von der Steuerelektronik<br />
ausgewertet. Die Steuerelektronik<br />
reguliert nun die Schaltfrequenz des Schalttransistors<br />
auf der Seite von Spule L1 und<br />
damit die Energie übertragung. Feinere Regulierungen<br />
finden gleichzeitig auf der Seite<br />
von Spule L2, der Sekundärseite, statt. Dies<br />
ist ein simpler Überblick zur Funktions weise<br />
eines Schaltnetzteils nach dem Sperrwandlerprinzip,<br />
das eine galvanisch getrennte<br />
Spannung sowie eine Leis tung bis 250 Watt<br />
(W) zur Verfügung stellen kann. Ein Eintakt-<br />
Durchflusswandler-Prinzip dagegen ist für<br />
mehrere Hundert Watt einsetzbar, ein Halbbrücken-Durchflusswandler<br />
bis zu 1000 W.<br />
Die sogenannten Halbbrücken- bzw. Vollbrücken-Gegentaktwandler<br />
können sogar<br />
mehrere Kilowatt Leistung umsetzen.<br />
Dieses Sperrwandlerprinzip zeigt stark vereinfacht die Art und Weise, wie die Energie aus dem öffentlichen<br />
Netz in eine galvanisch getrennte Betriebsspannung für <strong>End</strong>verbraucher gewandelt wird<br />
L 2<br />
D<br />
Schalttransistor<br />
C<br />
Ua<br />
gleichgerichtete<br />
Netzspannung<br />
Betriebsspannung<br />
Das Bild zeigt eine einfache Version eines aufgebauten Sperrwandlers. Links unten befinden sich der Schalttransistor und die Speicherspule, in der Mitte<br />
befindet sich der Schaltkreis, der den Schalttakt steuert. Rechts im Bild sind die Dioden und der Kondensator zu sehen, die die Netzspannung gleichrichten<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Notizen aus dem Testlabor<br />
In der kalten Jahreszeit trägt oft auch der Verstärker<br />
zu einer angenehmen Raumtemperatur bei. Dennoch<br />
greifen wir selbst dann beim Messen hin und wieder<br />
auf den Kühlschrank zurück. Warum, erfahren Sie in<br />
unseren Testnotizen.<br />
Ein kompletter Messdurchlauf nimmt einiges<br />
an Zeit in Anspruch. So benötigt ein<br />
zweikanaliger Verstärker in etwa eine einstündige<br />
Behandlung, Mehrkanalendstufen<br />
und AV-Receiver brauchen hingegen<br />
ungleich mehr. Zusammen mit der Messauswertung,<br />
dem Klangtest und einem<br />
Hörvergleich vergeht dabei zunehmend<br />
die Zeit. Doch hin und wieder wird unsere<br />
Messroutine von ein paar kleinen Hilfsmitteln<br />
zusätzlich in die Länge gezogen. Um<br />
bei einer Verstärkermessung angeschlossene<br />
Lautsprecher zu simulieren, benötigen<br />
wir sogenannte Lastwiderstände.<br />
Diese müssen ähnlich einem gematchtem<br />
Lautsprecherpaar paargleich sein, um<br />
Mess ungenauigkeiten auszuschließen.<br />
Damit dies gewährleistet ist, werden vor<br />
jedem Messvorgang passende Paare aus<br />
unserem Pool von Messwiderständen<br />
ausgewählt und sorgsam abgeglichen.<br />
Die Messgenauigkeit, die dabei erreicht<br />
werden kann, liegt bei einem hundertstel<br />
Ohm, wodurch wir grundsätzlich anstreben,<br />
den elektrischen Gleichstromwiderstand<br />
auf die zweite Stelle nach dem Komma<br />
genau abzugleichen. Anschließend<br />
wird unserem Mess parkour aus Audio-<br />
Precision- und Rhode-&-Schwarz-Geräten<br />
der ermittelte Wert zugeteilt, sodass dieser<br />
die erfassten Messungen auf den eingestellten<br />
Bezugswert kalkulieren kann. Ungleich<br />
aufwendiger und damit länger verläuft<br />
die Prozedur bei Mehrkanalendstufen<br />
und AV-Receivern. Denn Abweichungen<br />
zwischen den einzelnen Messlasten, die<br />
pro Kanal verwendet werden, führen zu<br />
Abweichungen zwischen den einzelnen<br />
Messwerten. Die Messungen des Signal-<br />
Rauschabstands, der Dynamik, der Verstärkerleistung,<br />
des Anteils an harmonischen<br />
Verzerrungen und deren Pegel sowie des<br />
Übersprechens zwischen den Kanälen werden<br />
wesentlich von den Lasten bestimmt.<br />
Werden diese vor und während den Messungen<br />
nicht entsprechend überprüft und<br />
gewartet, sind die ermittelten Größen<br />
nicht wiederhol- und vergleichbar. Bereits<br />
kleinste Temperaturschwankungen führen<br />
zur Änderung des Widerstands. Da ein<br />
einstündiger Messdurchlauf den Las ten<br />
enorme Leistung abverlangt, erhitzen sich<br />
diese mit der Zeit, was die folgenden Messungen<br />
nahezu unbrauchbar macht. Um<br />
dies zu verhindern, brauchen nicht nur wir<br />
eine kurze Erfrischung, sondern müssen<br />
auch die Widerstände wieder auf Zimmertemperatur<br />
herunterkühlen. Am schnellsten<br />
gelingt dies mit einer kurzen Ruhepause<br />
der Widerstände im Kühlschrank. Nach<br />
erfolgreicher Abkühlung sind Geist und<br />
Lasten wieder auf Betriebsniveau und für<br />
die nächsten Messungen bereit.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Netzwerkplayer<br />
Dune HD<br />
Max<br />
Cocktail Audio<br />
X10<br />
Linn<br />
Sneaky Music DS<br />
Musical Fidelity<br />
M1 CLiC<br />
NAD<br />
C 446<br />
Rotel<br />
RT-09<br />
T+A<br />
Music Receiver<br />
AV-Receiver<br />
Anthem<br />
MRX 700<br />
Denon<br />
AVR 3312<br />
Onkyo<br />
TX-NR1009<br />
Stereovollverstärker<br />
NAD<br />
M3e<br />
Densen<br />
Beat 130<br />
Surround-<strong>End</strong>stufen<br />
Marantz<br />
MM7055<br />
Rotel<br />
RMB-1575<br />
CD-Player<br />
Audiolab<br />
8200CD<br />
D/A-Wandler<br />
B.M.C. Audio<br />
DAC1<br />
Monoblockendstufe<br />
B.M.C. Audio<br />
AMP M1<br />
Kompaktlautsprecher<br />
ProAc<br />
Tablette Anniversary<br />
Seta-Audio<br />
M1.5<br />
Sonus Faber<br />
Liuto Monitor<br />
Standlautsprecher<br />
Nubert<br />
nuVero 10<br />
Befriedigend<br />
69<br />
Gut<br />
82<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Gut<br />
84<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
64<br />
49<br />
51<br />
53<br />
56<br />
58<br />
60<br />
62<br />
66<br />
72<br />
74<br />
76<br />
77<br />
78<br />
80<br />
** Praxisrelevante Messwerte (Erklärung)<br />
Die ermittelten Messwerte beziehen sich auf<br />
eine praxisrelevante Signalaussteuerung der<br />
elektronischen Baugruppen, die sich an die<br />
Vorgaben der von der EBU und der SMPTE<br />
festgelegten Empfehlungen zur Programmaussteuerung<br />
von audiophiler Musik und<br />
Filmproduktionen anlehnt. Der Unterschied<br />
unserer Messwerte zu denen der Herstellerangaben<br />
liegt in der Anerkennung dieser<br />
Praxis begründet. Angaben wie Signal-zu-<br />
Rauschverhältnis (SNR), Dynamik AES 17 und<br />
THD+N-Level können bei Vollaussteuerung<br />
der Baugruppen nach Herstellerangaben 20<br />
Dezibel (dB) besser sein als unsere. Beispiel:<br />
Unser Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt<br />
103 dB und trifft damit im besten Fall die<br />
Angaben des Herstellers. Siehe dazu<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011, Seite 24–25.<br />
Test 37
Zukunftsmusik<br />
Netzwerkstreaming steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist zur vielseitigsten<br />
Wiedergabeform der Audiobranche herangewachsen. Ob digitalisiertes Vinyl,<br />
gerippte CD oder im Netz gekaufte Audiodatei: Im Netzwerk sind sie alle Freunde.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Galt Audiostreaming vor einiger Zeit<br />
noch als eine der größten Branchenneuerungen<br />
seit Jahrzehnten, ist es mittlerweile<br />
zu einem festen Standard in der<br />
Musikanlage avanciert. Längst steht es für<br />
die Befreiung vom letzten physischen Medium,<br />
der Audio-CD, und wird nicht mehr nur<br />
als vorübergehende Modeerscheinung gehandelt.<br />
Dabei liegen die Vorteile der Netzwerkübertragung<br />
klar auf der Hand: Allein<br />
die Auflösungsbegrenzung der Audio-CD<br />
war Kritikern bereits seit ihrer Einführung<br />
ein Dorn im Auge. Die zuvor mit hochauflösender<br />
Studiotechnik aufgenommenen<br />
Musikdarbietungen mussten im anschließenden<br />
Pre-Mastering-Prozess auf die Anfang<br />
der 1980er Jahre von Sony und Philips<br />
festgesetzte Auflösung von 16 Bit und 44,1<br />
Kilohertz (kHz) herunterkonvertiert werden.<br />
Darunter leidet nicht nur die Dynamik, sondern<br />
auch Instrumente werden auf diese<br />
Weise ihrer natürlichen Obertonstruktur<br />
beraubt. Dass sich der Begriff der digitalen<br />
Kälte im Volksmund durchgesetzt hat, ist<br />
nicht zuletzt darauf zurückzuführen. Mit der<br />
Verabschiedung vom konventionellen Scheibenmedium<br />
werden nun hingegen die Türen<br />
zu den HD-Audiofiles weit geöffnet, die<br />
nach und nach in unsere Wohnzimmer vordringen<br />
werden. Zwar hat sich unser Gehör<br />
mittlerweile an den Klang der Audio-CDs<br />
gewöhnt, jedoch bieten höhere Abtastraten<br />
noch einmal ein neues Aha-Erlebnis. Allein<br />
der Wegfall eines CD-Laufwerkes sowie<br />
der generelle Verzicht auf ein mechanisch<br />
betriebenes Gehäuse eliminieren wieder einige<br />
klangbeeinflussende Elemente aus der<br />
Signalkette. Herkömmliche Festplatten und<br />
Router nehmen aufgrund ihrer Speicherpuffer<br />
kaum Einfluss auf die Wiedergabequalität<br />
oder Direktheit.<br />
Doch lediglich ein normales Hi-Fi-Fabrikat<br />
mit einer Netzwerkschnittstelle zu versehen,<br />
reicht heute kaum mehr aus, um sich<br />
aus dem immer größer werdenden Produktangebot<br />
hervorzuheben. Die audiophile<br />
Natur verlangt stetig nach weiteren Dreingaben<br />
und deren Funktionsdurst will immer<br />
wieder neu gestillt werden. Daher bieten<br />
die aktuellen Streaming-Clients neben der<br />
Netzwerkaudiowiedergabe meist noch den<br />
Zugriff auf Internetradios aus aller Welt sowie<br />
vielfältige Music-on-Demand-Dienste.<br />
Mit ihrer Multiroom-Funktion können selbst<br />
mehrere Netzwerkplayer, installiert in unterschiedlichen<br />
Räumen des Hauses, auf einen<br />
gemeinsamen Medienserver zugreifen.<br />
Wir haben für Sie sechs aktuelle Netzwerkaudioplayer<br />
herausgesucht, die sowohl<br />
das Einstiegssegment als auch die<br />
gehobene Mittelklasse bedienen. Dabei<br />
stellen wir jeweils zwei Geräte in drei<br />
Preiskategorien gegenüber und prüfen<br />
sie auf ihre Klangqualitäten und Ausstattungsmerkmale.<br />
Bei der Auswahl haben<br />
wir bewusst auf Geräte mit besonderen<br />
Dreingaben geachtet, die noch vor einigen<br />
Jahren in gänzlich anderen Produktkategorien<br />
erschienen wären. So könnte man<br />
unsere Testmodelle individuell auch als<br />
Blu-ray-Player, Radiotuner, Stereoverstärker<br />
oder CD-Ripper bezeichnen. Damit wollen<br />
wir Ihnen die Auswahl erleichtern und das<br />
für Sie passende Komplettpaket schnüren.<br />
Das Motto der neuen Geräteklasse lautet:<br />
Vom Tonstudio direkt ins Wohnzimmer.<br />
Was bisher noch Zukunftsmusik war,<br />
ist heute Realität.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Test 39
Dune HD Max<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Dune HD Max<br />
„AV-Allrounder“<br />
Dune HD Max nennt sich eines der leistungsstärksten<br />
Geräte aus dem Produktsortiment<br />
der Dune HD GmbH. Es darf<br />
grundsätzlich in die Kategorie der Audio-<br />
Video-Netzwerkplayer eingeordnet werden.<br />
Mit der Ergänzung um ein Blu-ray-Player-Laufwerk<br />
und eine Festplatte fühlt sich<br />
der Allrounder im geschliffenen Aluminiummantel<br />
gleich in mehreren Testfeldern<br />
zu Hause. Der typische Audio anwender<br />
wird mit analogen Mehrkanalausgängen,<br />
einer optischen und koaxialen Schnittstelle<br />
sowie einem Standard-HDMI-Output versorgt.<br />
Der Filmfan kommt wiederum mit S-<br />
Video-, Component- und FBAS-Anschlüssen<br />
auf seine Kosten. Ergänzt wird das<br />
Aufgebot um USB- und SD-Karten-Slots<br />
auf der Gerätevorder- und -rückseite. Wer<br />
sich völlig kabellos in sein Heimnetzwerk<br />
einklinken will und damit auf die Ethernet-<br />
Schnittstelle verzichtet, kann den Dune<br />
HD Max um einen zusätzlichen WLAN-<br />
Stick erweitern. Das ebenfalls von Dune<br />
HD erhältliche Modul funkt und empfängt<br />
anschließend über den fortschrittlichen<br />
IEEE802.11n-Standard. Darüber hinaus<br />
kann der Player mit einem DVB-T-Dongle<br />
fernsehtauglich gemacht werden.<br />
Bei den Onlineangeboten<br />
fährt der Dune HD Max groß<br />
auf. So bietet er Zugriff auf<br />
DLNA/UPnP-Server, verschiedene<br />
Internetradioanbieter<br />
und einen Torrent-Client, darüber<br />
hinaus besitzt er einen<br />
integrierten Webbrowser.<br />
Im Gegensatz zum problemfreien<br />
Audiodatenstreaming<br />
gestaltet sich das Surfen eher<br />
durchwachsen. Auch mit einer<br />
zusätzlichen USB-Maus<br />
und -Tastatur gelingt das Datensurfen<br />
eher langsam und<br />
Flash-Inhalte werden gar nicht<br />
erst dargestellt.<br />
Der Medienserver Dune HD<br />
Max wird bereits komplett<br />
vorkonfiguriert ausgeliefert<br />
und erfordert dank DHCP-WEB-Protokoll<br />
keine weitere manuelle Netzwerkersteinrichtung.<br />
Seine Abspielformatvielfalt<br />
macht sich der Netzwerkplayer als besonderes<br />
Erkennungsmerkmal zunutze. Neben<br />
den mittlerweile obligatorischen Audioformaten<br />
MP3, FLAC und WAV in beachtlichen<br />
24 Bit und 192 Kilohertz spielt der<br />
Medienserver auch AC3, DTS-HD Master<br />
Audio und Dolby True HD ab. Damit unterstützt<br />
der Audioplayer die aktuell höchsten<br />
Stereo- sowie Mehrkanalauflösungen<br />
und ist damit selbst für die nächsten Jahre<br />
gut gerüstet. Auch die Videoformatauswahl<br />
fällt gleichfalls üppig aus und unterstützt<br />
HD-Auflösungen und HD-Upscaling<br />
bis zu 1 080p.<br />
Die Bedienung des Medienservers erfolgt<br />
über den Fernseher und ist optisch<br />
ansprechend aufbereitet. Das Tastenlayout<br />
der Fernbedienung ist logisch<br />
angeordnet und erleichtert damit den<br />
Betrieb. Leider ist der Signalgeber nicht<br />
beleuchtet, was die Bedienung während<br />
eines Filmabends erschwert. Am<br />
Gerät selbst lassen sich rudimentäre<br />
Einstellungen vornehmen – das Display<br />
hält nur wenige Informationen bereit.<br />
Der Dune HD Max ist ein modulares System, das Platz für Erweiterungen bietet.<br />
Dazu zählen: Blu-ray-Laufwerk, Festplatte, WLAN-Modul, DVB-T-Dongle<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr<br />
hoch und deutlich hörbar<br />
Im Hörtest zeigte der Dune HD Max, dass<br />
er sich sehr gut mit den verschiedenen<br />
ihm zugespielten Tonformaten versteht.<br />
Die digtitalen HD-Formate Dolby True HD,<br />
DTS-HD Master Audio sowie unkomprimiertes<br />
PCM können direkt per HDMI an<br />
einen AV-Receiver oder beispielsweise als<br />
analoger Stereodownmix an einen separaten<br />
Zweikanalverstärker weitergegeben<br />
werden. Klanglich erwies sich das größte<br />
und umfangreichste Produkt des Herstellers<br />
als ebenso vielseitig und war sowohl<br />
im Stereo- als auch Surround-<br />
Betrieb Herr der Lage. Zwar<br />
könnten Details wie die Tiefenstaffelung<br />
und die Breite<br />
der akustischen Bühne sowohl<br />
im Stereo- als auch Mehrkanalbetrieb<br />
noch ausgeprägter<br />
sein, für den Funktionsumfang<br />
auf engstem Raum ist das Gebotene<br />
jedoch ausreichend.<br />
Bei der Wiedergabe von digitalem<br />
Zweika nalton empfehlen<br />
wir Ihnen die Verwendung<br />
des koaxialen Ausgangs.<br />
Dieser lieferte im Hörtest ein<br />
strafferes Stereo bild als der<br />
optische Output und bestätigte<br />
den Eindruck auch im<br />
Messlabor mit einem deutlich<br />
besseren Jitter-Diagramm.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Cocktail Audio<br />
40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Cocktail Audio X10<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Die Distortion Product Ratio ist sehr ausgeglichen<br />
und liegt auf vorbildlich niedrigem Niveau<br />
Cocktail Audio X10<br />
„Bunte Netzwerkmischung“<br />
Der deutsche Vertrieb Novel-Tech kreiert<br />
mit der Marke Cocktail Audio eine bunte<br />
Mischung aus Netzwerkplayer, Internetradio,<br />
CD-Ripper und Musikserver. Mit<br />
dieser Kombination bietet der X10 eine<br />
umfangreiche multimediale Erweiterungsmöglichkeit<br />
für das klassische Hi-Fi-Setup.<br />
Mit zwei verbauten 30-Watt-<strong>End</strong>stufen<br />
lässt sich das in einem gerade einmal<br />
18 × 10 × 15 Zentimeter (cm) großen Plastikgehäuse<br />
gefertigte Gerät auch vollkommen<br />
autark betreiben. Die Front ziert<br />
ein Slot-in-Laufwerk, das sich über dem<br />
farbigen 3,5-Zoll-LCD-Display befindet.<br />
Anschlussseitig bietet der X10 eine breite<br />
Auswahl, die sich um den kleinen, im Betrieb<br />
jedoch leicht wahrnehmbaren<br />
Lüfter auf der Chassis-<br />
Rückseite gruppiert. Neben<br />
USB-Buchsen der Klassen A<br />
und B befinden sich hier analoge<br />
3,5-Millimeter-Klinken-<br />
Ein- und -Ausgänge sowie<br />
ein digitaler optischer Output.<br />
Letzterer ermöglicht die Erweiterung<br />
um einen externen<br />
Digital-zu-Analog-Wandler,<br />
der den Klang je nach Gerät<br />
noch einmal deutlich aufwerten<br />
kann.<br />
Hinter der unauffälligen Ladeklappe<br />
an der Chassis-Seite verbirgt<br />
sich ein Einschubfach für<br />
eine 3,5-Zoll-SATA-Festplatte,<br />
die bis zu 2 Terabyte umfassen<br />
darf. Mithilfe eines passenden<br />
Einbaurahmens lässt sich auch<br />
eine noch leiser laufendere<br />
2,5-Zoll- oder eine SSD-Festplatte<br />
verbauen. Die wahlweise<br />
im FAT-32- oder NTFS-<br />
Dateisystem formatierbaren<br />
Festplatten können gerippte<br />
Audio-CDs abspeichern und<br />
anschießend im Netzwerk verfügbar<br />
machen. Zur Datensicherung<br />
via Exportmodus oder<br />
zum Transfer auf ein MP3-<br />
Die Gehäuseseite bietet t versteckt unter einer Öffnung Platz für eine Datenfestplatte.<br />
Hier werden die eigenen CD-Ripps und Metadaten hinterlegt<br />
fähiges Smartphone kann eine der beiden<br />
USB-Buchsen verwendet werden. Apples<br />
iPhone bleibt hier allerdings außen vor.<br />
Als Ripping-Formate stehen neben den<br />
verlustbehaftet komprimierten Ogg- und<br />
MP3-Dateien die verlustfreien FLAC und<br />
WAV zur Auswahl. Zwar gibt das System<br />
auch Audiodaten von eingelegten DVDs<br />
aus, gerippt wird aufgrund des Kopierschutzes<br />
allerdings ausschließlich von<br />
herkömmlichen CD-Audios. Zur Metadatenbestimmung,<br />
z. B. Titelnamen und<br />
Albencover, greift der X10 auf die umfangreiche<br />
Freedb-Datenbank zurück. Der<br />
Informationsabruf erfolgt dabei online<br />
oder über eine aktualisierbare Offline-Version,<br />
die auf der eingebauten Festplatte<br />
hinterlegt wird. Die gerippten Audiofiles<br />
werden in eine eigene Datenbank hinterlegt,<br />
die sich von klassischen Server-<br />
Verzeichnissen unterscheidet. Aufgefüllt<br />
werden kann die Datenbank weiterhin<br />
mit eigens angefertigten Tonaufnahmen,<br />
etwa von einem angeschlossenen Plattenspieler<br />
oder Internetradios. Jenseits des<br />
internen Speichers kommuniziert der X10,<br />
eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt,<br />
mit jedem handelsüblichen DLNAbzw.<br />
UPnP-Server. Die Verbindung gelingt<br />
kabelgebunden wie auch über einen optional<br />
erhältlichen WLAN-Adapter.<br />
Auch wiedergabeseitig setzt der Cocktail<br />
Audio X10 unter anderem auf<br />
das FLAC- und WAV-Format<br />
und erkennt im Netzwerk Dateien<br />
mit Auflösungen bis zu<br />
192 kHz. Was sich auf dem Papier<br />
gut liest, wird in der Praxis<br />
jedoch auf 48 kHz herunterkonvertiert.<br />
Dennoch profitiert<br />
man klanglich von der hochauflösenden<br />
Signalverarbeitung<br />
während der Produktion<br />
und darf diese Dateien ihrer<br />
CD-Variante gern vorziehen.<br />
Je nach Größe, Anspruch und<br />
Aufstellungsort des X10 empfehlen<br />
wir, für den echten<br />
Musikgenuss den optischen<br />
Digitalausgang zu verwenden<br />
und diesen um einen guten<br />
D/A-Konverter zu erweitern.<br />
Zwar kommt man um den<br />
messbaren Jitter der optischen<br />
Schnittstelle nicht herum, man<br />
wird jedoch trotzdem mit<br />
einem färbungsfreien Klang<br />
bedient. Bei ausgewogener<br />
Tonalität mit leichtem Fokus<br />
auf dem oberen Frequenzbereich<br />
spielt der X10 besonders<br />
frisch und empfiehlt sich<br />
dabei nicht nur für <strong>kompakt</strong>e<br />
Hi-Fi-Setups.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 41
Linn Sneaky Music DS<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Linn Sneaky Music DS<br />
„Meister seiner Klasse“<br />
Der Sneaky Music DS bildet den Einstieg in<br />
Linns Welt der netzwerkbasierten Musikplayer.<br />
Seine Markteinführung erlebte der<br />
Streamer zwar bereits vor drei Jahren, dennoch<br />
liest sich seine Ausstattungsliste wie<br />
die eines Gerätes der neuesten Generation.<br />
Die für Linn typischen Standards wie Gapless-Wiedergabe<br />
und HD-Audioübertragung<br />
von 24 Bit und 192 kHz bleiben daher auch<br />
dem Sneaky nicht vorenthalten. Wie bereits<br />
sein großer Bruder, der Majik DS-I (<strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong> 2/2010), ist auch der Kleine mit einer<br />
<strong>End</strong>stufe ausgestattet, die sich jedoch auf<br />
eine Ausgangsleistung von 20 Watt pro Stereokanal<br />
beschränkt. Deutlich wohler fühlt<br />
sich der Sneaky allerdings im großen Hi-Fi-<br />
Rack beziehungsweise danebengestellt oder<br />
direkt an der Wand. Die passenden Standfüße<br />
und das Montagezubehör liegen dem gerade<br />
einmal 2 Kilogramm leichten Streamer<br />
bereits bei. <strong>End</strong>stufen und Platinen befinden<br />
sich in einer Rack-Wanne, die von zwei<br />
gebogenen Metallblechen umgeben ist.<br />
Ein Display sowie einen Schalter und Taster<br />
sucht man vergebens, Audiosignale werden<br />
analog, digital-optisch und koaxial ausgegeben.<br />
Letztere beiden werden aufgrund der<br />
hervorragenden Wandlerqualitäten<br />
des Sneaky jedoch nur selten<br />
Verwendung finden.<br />
Im ersten Moment etwas ungewohnt<br />
ist das Fehlen einer Fernbedienung.<br />
Einfache Play- und<br />
Skip-Funktionen können zunächst<br />
jedoch mit jeder handelsüblichen<br />
Infrarotbedienung mit RC5-Steuercode<br />
ausgeführt werden. Da die<br />
Erstkonfiguration am Computer<br />
erfolgt, installiert man am besten<br />
den Software-Controller Kinsky<br />
Desktop gleich mit. Während sich<br />
das Linn-Konfig-Tool um sämtliche<br />
geräterelevanten Einstellungen<br />
wie <strong>End</strong>stufendeaktivierung,<br />
192-kHz-Oversampling und<br />
Gerätesoftware-Updates kümmert,<br />
bietet der Kinsky Desktop<br />
direkten Zugriff auf umliegende<br />
Audio server. Nach erfolgreicher Registrierung<br />
beim kostenfreien Onlineradiodienst<br />
Tune-in und entsprechender Aktivierung<br />
im Konfigurationsprogramm stehen dem<br />
Sneaky zahlreiche Onlineradiostationen zur<br />
Verfügung. Nochmals eleganter und vom<br />
Computer losgelöst gelingt die Steuerung<br />
über die ebenfalls kostenfrei erhältliche Kinsky<br />
App in den Versionen für iPhone, iPod<br />
Touch und iPad. Mit den Apps werden die<br />
Apple Portis zur eleganten Steuereinheit, die<br />
die Qualitäten der Kinsky-Desktop-Version<br />
mit ihrer übersichtlichen Ordnerstruktur, Cover-Anzeige<br />
und dem iTunes-Zugriff elegant<br />
umsetzt. Der Playlist-Speicher erlaubt bis zu<br />
1 000 Titel, die während der Wiedergabe<br />
beliebig editiert und ausgetauscht werden<br />
können. Selbst bei deaktiviertem Controller<br />
lässt sich der Sneaky nicht beirren und gibt<br />
die Playlist unterbrechungsfrei wieder. Ebenso<br />
lückenlos gestaltete sich auch die Wiedergabe<br />
kompletter Konzept- und Livealben, die<br />
dank der seit Anbeginn integrierten Gapless-<br />
Funktion fließend ineinander übergehen.<br />
Im Hörtest spielten wir gleich mehrere Varianten<br />
durch: mit angeschlossenen Regallautsprechern,<br />
mit Aktivlautsprechern sowie als<br />
Innenaufbau höchster Güte: Ein abgekapseltes Netzteil, digitale Filter,<br />
Wolfson-Wandler und eine Stereoendstufe sorgen für besten Klang<br />
Äußerst ausgeglichen und auf niedrigstem<br />
Niveau präsentiert sich die THD+N-Ratio<br />
reines Quellgerät mit deaktivierter <strong>End</strong>stufe<br />
und nachgestelltem Verstärker. Die erste<br />
Variante stieß aufgrund der begrenzten <strong>End</strong>stufenleistung<br />
recht schnell an ihre Grenzen<br />
und ist eher für eine gedämpftere Schlafzimmerbeschallung<br />
zu empfehlen. Mit Aktivlautsprechern<br />
verstand sich der Sneaky Music<br />
DS ausgezeichnet, die Lautstärke wird dabei<br />
digital gesteuert, was zu keiner klanglichen<br />
Beeinträchtigung führte. Direkt über die analogen<br />
Ausgänge zeigte uns der Streaming-<br />
Client seine Spielfreude und übertrug<br />
24-Bit/192-kHz-FLAC- und -WAV-Dateien<br />
mit dem Wolfson-8740-Chip in die analoge<br />
Welt. Während mehrerer Hörtestsessions<br />
spielte der Netzwerkplay er<br />
durchgehend ausgeglichen, ohne<br />
Färbung – jedoch mit dem gleichen<br />
Maß an Klangtreue, wie<br />
wir sie bereits vom Majik DS-I<br />
gewohnt waren. Konkurrenz<br />
sucht der Sneaky in seiner Preisklasse<br />
vergebens und orientiert<br />
sich lieber an größeren Geräten,<br />
die dazu meist noch aus dem<br />
eigenen Hause stammen. Bassimpulse<br />
wurden sehr straff präsentiert,<br />
ohne dabei an Grundton<br />
einzubüßen oder die Dynamik<br />
außer Acht zu lassen. Der Sneaky<br />
gewährte uns Einblick bis tief in<br />
den Raum hinein, den bisher nur<br />
der Akurate DS (<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
3/2011) mit noch etwas mehr<br />
Offenheit und Durchsichtigkeit<br />
überbieten konnte.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Musical Fidelity M1 CLiC<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Geringe Verzerrungen harmonischer Art verleihen<br />
dem Musical Fidelity M1 CLiC seinen Klang<br />
Musical Fidelity M1 CLiC<br />
„Warmherziger Universalplayer“<br />
Einem Entwickler wie Antony Michaelson<br />
genügt es nicht, einfach einen simplen<br />
Netzwerkplayer auf den Markt zu bringen,<br />
schließlich verfügt Musical Fidelity über zahlreiche<br />
weitere Kompetenzen aus gleichem<br />
Hause. Der M1 CLiC fußt auf der Idee eines<br />
universellen Musikkontrollsystems, das die<br />
Funktionen eines D/A-Wandlers, Netzwerkplayers<br />
und Vorverstärkers in sich vereint.<br />
Dass einer der beiden USB-Typ-A-Anschlüsse<br />
Apples iGeräte direkt und mit Ordnerstruktur<br />
entgegennimmt, rundet das vielseitige Funktionsaufgebot<br />
dabei nur logisch ab. Während<br />
der Innenaufbau vor Komplexität geradezu<br />
strotzt, kommt der äußere Stahlgehäusemantel<br />
regelrecht schlicht daher. Gebrochen<br />
wird das minimalistische Design<br />
von einem farbigen TFT-Bildschirm,<br />
der sowohl eine gute<br />
Lesbarkeit als auch einfache<br />
Me nü führung garantiert. Online<br />
geht der M1 CLiC wahlweise<br />
via Ethernet-LAN oder<br />
kabellos. Aufgrund der hohen<br />
Datenübertragungsraten von<br />
HD-Audiofiles beschränkt sich<br />
die Wireless-Verbindung auf<br />
dennoch beachtliche 96 kHz bei<br />
24 Bit. Noch hochauflösender<br />
geht es nur noch per Kabel,<br />
bei dem sich der Audiorenderer<br />
erst mit WAV- und FLAC-Files<br />
von 176,4 bzw. 192 kHz zufriedengibt.<br />
Ebenso anspruchsvoll<br />
geben sich die beiden koaxialen<br />
Anschlüsse und die optische<br />
Schnittstelle, die ebenfalls die<br />
Studio-Master-Auflösung unterstützen.<br />
Die drei Cinch-Eingänge<br />
bleiben sich hingegen treu<br />
und durchlaufen den M1 CLiC<br />
konsequent auf analogem Weg.<br />
Gewandelt wird hier nur aus anderer<br />
Richtung, etwa von einem<br />
angeschlossenen Computer<br />
via USB über die Burr-Brown-<br />
Wandler PCM 1796. Ausgegeben<br />
werden die Audiodaten<br />
wahlweise über einen festen oder variablen<br />
Ausgang. Der Fixed Output eignet sich für<br />
eine nachgeschaltete Stereoendstufe oder<br />
einen Kopfhörerverstärker. Am Vorverstärkerausgang<br />
finden Aktivlautsprecher Platz,<br />
deren Lautstärke vom M1 CLiC digital gesteuert<br />
wird. Auf einen zusätzlichen Leistungsverstärker<br />
verzichtet der Traditionshersteller<br />
mit Blick auf weitere hauseigene Systeme<br />
völlig zu Recht. Radioliebhaber müssen<br />
bei dem Musikkontrollsys tem auf den DAB-<br />
Plus-Standard verzichten, werden allerdings<br />
mit einem wesentlich umfangreicheren Internetradioangebot<br />
versöhnt. Dieses wird<br />
klassentypisch vom Verwaltungsprogramm<br />
vTuner bereitgestellt, das so gut wie jeden<br />
„Vorstufe statt Verstärker“ lautet das Konzept des M1 CLiC, der damit Platz<br />
für die hochwertigen Burr-Brown-Wandler und die vielen Schnittstellen lässt<br />
Musikgeschmack bedient. Die Radiostationen<br />
werden ansprechend mit Logo dargestellt,<br />
Stationsnamen verlaufen flüssig über das Display<br />
und vorhandene Zusatzinformationen<br />
werden live abgerufen. Sind die auf einer<br />
NAS gespeicherten Audiodateien mit Covern<br />
versehen, werden auch diese auf dem TFT-<br />
Bildschirm angezeigt. Zu Beginn des Hörtests<br />
stellte der M1 CLiC noch eine weitere Eigenschaft<br />
unter Beweis, nämlich die Gapless-<br />
Wiedergabe von Live- und Konzeptalben von<br />
UPnP-Servern. Die Funktion ist allerdings der<br />
systemeigenen Fernbedienung vorbehalten,<br />
Steuerungsapps wie der PlugPlayer unterstützen<br />
dies nicht. Auf eine Musical-Fidelity-<br />
App muss bislang ebenso verzichtet werden.<br />
Klanglich beeindruckte der Allin-one-Player<br />
mit einer straffen,<br />
tiefreichenden Basswiedergabe,<br />
die durch konturreiche Tiefmitten<br />
ergänzt wurde. Der darüberliegende<br />
Mittenbereich präsentierte<br />
sich ausgewogen ohne<br />
hörbare Verfärbungen, was<br />
eine realistische Wiedergabe<br />
ermöglichte. Sowohl Hochtonals<br />
auch Präsenzbereich zeigten<br />
sich frisch und luftig, ohne S-<br />
Laute übernatürlich zu betonen.<br />
Auch die räumliche Darstellung<br />
in Breite und Tiefe spielte auf<br />
hohem Niveau und ließ sich<br />
lediglich mit entsprechenden<br />
hochauflösenden 192-kHz-Files<br />
steigern. Hier zeigte der M1<br />
CLiC, was wirklich in ihm steckt,<br />
und spielte Akustikgitarrensaiten<br />
noch präziser als in CD-Auflösung.<br />
Der saubere und warme<br />
Grundtonbereich forderte in<br />
dichten Arrangements zuweilen<br />
etwas mehr Beachtung, was die<br />
Aufmerksamkeit von feinauflösenden<br />
Höhen ablenkte. Der<br />
Musical Fidelity kennt keine musikalischen<br />
Grenzen und schafft<br />
es, über die komplette Bandbreite<br />
warmherzig zu klingen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 43
NAD C 446<br />
AUSGABE 1.2012<br />
NAD C 446<br />
„Lückenloser Einstieg“<br />
Auf der diesjährigen <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Messe überraschte<br />
NAD seine Fans mit einem neuen Radiotuner<br />
im typischen Hi-Fi-Gewand. Dass<br />
der Tuner nicht ausschließlich auf analoge<br />
Frequenzen abonniert ist, war schnell ausgemacht,<br />
und so halten wir das erste netzwerkfähige<br />
Produkt des Herstellers in unseren<br />
Händen. Der C 446 kombiniert klassisches<br />
FM/AM-Radio mit der neuen Digitalvariante<br />
DAB Plus und wird durch Internetradio und<br />
einen Streaming-Client ergänzt. Die Gerätefront<br />
ist mit einem kontrastreichen Punktmatrix-Display<br />
ausgestattet. Ein USB-Steckplatz<br />
nimmt Festplatten entgegen, ein iPod findet<br />
mit optionaler Dockingstation auf der Rückseite<br />
seinen Platz. Dort befinden sich weiterhin<br />
ein analoger Stereoausgang zur Ankopplung<br />
an einen Verstärker sowie ein digitaler<br />
optischer Output. Sollten die verbauten<br />
Wandler von Burr Brown den eigenen Ansprüchen<br />
nicht mehr genügen, lässt sich der<br />
C 446 um einen externen D/A-Konverter<br />
erweitern. Die Verbindung ins Netzwerk gelingt<br />
sowohl kabelgebunden via<br />
Ethernet als auch kabellos mit<br />
der beiliegenden Funkantenne<br />
über das 2,4-Gigahertz-WLAN-<br />
Netz. Auf den modernen<br />
802.11n-Standard wurde hier<br />
jedoch verzichtet. Eine weitere<br />
Antenne erhält der Tuner für<br />
den klassischen Radioempfang.<br />
Nach einem ersten Digitalradio-<br />
Suchdurchlauf bekamen wir direkt<br />
69 digitale Radiostationen<br />
angeboten. Noch viel umfangreicher<br />
ist das Onlineangebot<br />
der vTuner-Datenbank. Hierbei<br />
werden zum Teil drastische<br />
Qualitätssteigerungen zum<br />
klassischen Rundfunk erreicht<br />
und die Senderauswahl geht<br />
weit über die Bundesrepublik<br />
hinaus. Mit einem Gerätecode<br />
aus dem Menü kann man sich<br />
auf einer eigenen NAD-vTuner-<br />
Website registrieren und direkt<br />
vom Computer aus individuelle<br />
Senderlisten erstellen. Ergänzt wird das Musikangebot<br />
abseits der eigenen Bibliothek<br />
um das Personalradio Last.fm. Auf weitere<br />
Dienste, wie z. B. den ebenfalls kostenpflichtigen<br />
Napster-Dienst, muss man bislang<br />
verzichten. Die eigentliche Stärke des NAD-<br />
Tuners ist aber seine Streaming-Client-Fähigkeit,<br />
die sich problemlos mit sämtlichen<br />
UPnP-Servern versteht. Die Einrichtung übernimmt<br />
der Netzwerkplayer quasi von allein,<br />
nur wenige Sekunden nach der Router-Verbindung<br />
ertönten bereits die ersten Klänge.<br />
Die Steuerung erfolgt über die mitgelieferte<br />
Fernbedienung, die den Last.fm-Like-Button<br />
direkt in die Hand legt und das sehr schnell<br />
ansprechende Menü steuert. Alternativ<br />
werden Control-Point-Apps zur Bedienung<br />
des Streaming-Clients unterstützt, auf eine<br />
hauseigene Steuerapp muss man bisher<br />
noch verzichten. Als besondere Dreingabe<br />
haben die Entwickler von NAD den C 446<br />
mit einer Gapless-Funktion ausgestattet,<br />
die sonst nur in deutlich höherpreisigeren<br />
Von links nach rechts: Schaltnetzteil, Platine mit Streaming-, Radio- und Burr-<br />
Brown-Wandlerchips sowie ein großes Analogtuner-Modul ganz rechts<br />
Der ausgeglichene Klang wurde im Messlabor<br />
mit einer sauberen THD+N-Ratio bestätigt<br />
Klassen anzutreffen ist. Livedarbietungen<br />
und zusammenhängende orchestrale Werke<br />
können damit unterbrechungsfrei wiedergegeben<br />
werden und erhalten damit vom<br />
Netzwerkplayer den nötigen Respekt.<br />
In seiner klanglichen Performance bewies<br />
der NAD C 446, dass es sich nicht nur um<br />
ein Einstiegsgerät handelt. Zu Zwecken der<br />
Vergleichbarkeit griffen wir auf unser FLAC-<br />
Archiv in CD-Qualität zurück, mit HD-Files<br />
versteht sich der Player leider nicht. Aktuelle<br />
Pop- und Rocktitel präsentierte<br />
der Netzwerkplayer souverän,<br />
ohne diese zu verfärben.<br />
Schlagzeugbecken und helle<br />
Triangeln klangen mitunter etwas<br />
zu vordergründig, den oft<br />
schwierig darzustellenden Konsonanten-<br />
und S-Laut-Bereich<br />
wusste er hingegen sehr gut<br />
zu meistern. Die Detailwiedergabe<br />
gefiel uns ebenso ausgezeichnet<br />
und brachte das<br />
Umblättern der Notenseiten<br />
während einer Orchesterwiedergabe<br />
anstandslos zum Vorschein.<br />
Kräftig angeschlagene<br />
Kesselpauken hätten mitunter<br />
etwas mehr Tiefgang verdient,<br />
an deren dynamischer Umsetzung<br />
mangelte es hingegen zu<br />
keiner Zeit. Der NAD C 446 ist<br />
für uns eine echte Empfehlung<br />
und mehr als ein Achtungserfolg<br />
bei der Integration von<br />
Netzwerkfunktionalitäten.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Rotel RT-09<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Rotel RT-09<br />
„Netzwerksprinter“<br />
Der Rotel RT-09 bezeichnet sich selbst als<br />
Radiotuner, ist aber weitaus mehr; so erhielt<br />
er u. a. eine Netzwerkfunktion. Daraus ergibt<br />
sich eine Mischung aus Netzwerkplayer<br />
mit Radiofunktion, ein kleiner „Allrounder“,<br />
der ein zusätzliches USB-Interface und einen<br />
Digital-zu-Analog-Wandler enthält. Egal ob<br />
in Silber oder Schwarz, das Frontpanel des<br />
komplett aus Metall gefertigten Gehäuses<br />
ist mit sämtlichen Funktionstasten gut ausgestattet.<br />
Der Menüdurchlauf erfolgt über<br />
einen Dreh-/Druckknopf direkt am Gerät<br />
oder das Navigationsfadenkreuz auf der<br />
Fernbedienung. Die Geräterückseite zeigt<br />
sich übersichtlich besetzt und bietet die<br />
obligatorischen analogen Ausgänge und digitalen<br />
Eingänge. Die Onlinekontaktaufnahme<br />
des RT-09 beruht auf einem besonderen<br />
Konzept, das zwei mitgelieferte USB-Adapter<br />
zur kabelgebundenen sowie kabellosen<br />
Netzwerkverbindung vorsieht. Mit Letzterem<br />
wird ein Brutto-Datentransfer bis zu<br />
54 Megabit pro Sekunde erreicht, der über<br />
den Standard 802.11b/g definiert wird. Ein<br />
weiterer USB-Port für vorübergehende Verbindungen<br />
befindet sich auf der Gerätevorderseite.<br />
Je nach geforderter Leistungsaufnahme<br />
einer externen Festplatte empfiehlt<br />
es sich, diese mit einem eigenen<br />
Netzteil zu versorgen. Abgerundet<br />
wird das Anschlussfeld<br />
mit einem DAB- und FM-Antennenanschluss,<br />
was dem Gerät<br />
seine Tuner-Funktion jenseits<br />
des Onlineradios verleiht. Rotel<br />
hat beim RT-09 großen Wert<br />
auf eine einfache und schnelle<br />
Bedienbarkeit gelegt. Auf Tasteneingaben<br />
reagiert der Netzwerkplayer<br />
sehr schnell, was<br />
die Navigation durch komplexe<br />
Ordnerstrukturen im Netzwerk<br />
erheblich vereinfacht. Die Einbindung<br />
ins Heimnetzwerk per<br />
Ethernet-Stick erfolgt automatisch<br />
und verlangt in der WLAN-<br />
Variante lediglich die eigene<br />
Schlüsseleingabe ab. Einmal<br />
Übersichtlich und dennoch nicht leer: Der Wolfson-D/A-Wandler WM8740<br />
versteht sich selbst mit hochauflösenden Studio-Master-Files<br />
Die ungeraden Verzerrungen sind geringfügig<br />
betont<br />
verbunden, steht dem Player die Tür zur Onlinedatenwelt<br />
offen und einer Verbindung<br />
mit Computern, Netzwerkfestplatten und<br />
Onlinemediendiensten nichts mehr im Weg.<br />
Erste Restriktionen erfährt der Player bei der<br />
Audiodatenauflösung, die mit 16 Bit und<br />
44,1 kHz das CD-Format übersteigt. Ausgezeichnet<br />
hingegen schlägt sich der RT-09 bei<br />
der Vielfalt der abspielbaren Musikdateien.<br />
In der komprimierten Audiofraktion bedient<br />
er das komplette Formatalphabet von AAC<br />
bis WMA. Verlustfrei komprimierte FLAC-<br />
Files bleiben jedoch dem Onlinedatenstream<br />
vorbehalten und lassen sich nicht via USB<br />
wiedergeben. Dem entspannten Musikgenuss<br />
einer lückenlosen Liveaufnahme oder<br />
aufeinanderfolgender sinfonischer Sätze aus<br />
dem Netzwerk macht die fehlende Gapless-<br />
Funktion zur unterbrechungsfreien Wiedergabe<br />
zu schaffen. Dieses wichtige Feature<br />
bedient Rotel nur über die kostenfreien,<br />
dabei jedoch eingeschränkten Musikdienste<br />
Aupeo und Live 365. Neben Netzwerk- und<br />
Radiofunktion übernimmt der RT-09 ebenso<br />
die Rolle eines D/A-Wandlers. Entgegen<br />
den bereits genannten Restriktionen werden<br />
darüber Eingangssignale bis zu 24 Bit<br />
und 192 kHz aufgenommen. Die Umsetzung<br />
in die analoge Welt übernimmt ein<br />
Wolfson DAC WM8740. In unserem Messlabor<br />
überzeugte der Wandler mit einer<br />
ausgezeichneten Übersprechungsdämpfung<br />
von –98 Dezibel zwischen den Kanälen.<br />
Auch ein absolut sauberer Phasengang<br />
sowie ein weitreichender Frequenzverlauf<br />
kennzeichnen seine sehr guten Messwerte.<br />
Im Hörtest hielt sich der Rotel RT-<br />
09 etwas bedeckt und positionierte weit<br />
nach vorn gemischte Gesangsstimmen<br />
dezent in die zweite Reihe. Davon profitieren<br />
unter anderem scharfe S-Laute, die zu<br />
keinem Zeitpunkt unangenehm<br />
auf das Trommelfell trafen. Sowohl<br />
Flamenco- als auch verzerrte<br />
Rockgitarren waren im<br />
Grundton leicht verfärbt, was<br />
ihnen ein Stück an Natürlichkeit<br />
nahm, dem Gesamtempfinden<br />
jedoch nicht abträglich<br />
war. Eine sich rhythmisch durch<br />
den Raum bewegende Tänzerin<br />
zog weite Kreise in alle<br />
Richtungen und stellte damit<br />
das hervorragende räumliche<br />
Darstellungsvermögen unter<br />
Beweis. Auch Kesselpauken<br />
bewiesen eine gute räumliche<br />
Platzierung und wurden mit<br />
ausreichendem Tiefbass und<br />
einer kräftigen Impulswiedergabe<br />
präsentiert.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 45
Fazit<br />
Im Vergleich aktueller Netzwerkplayer gibt<br />
es keine tatsächlichen Verlierer. Alle getesteten<br />
Geräte ergänzen ihre Fähigkeiten um<br />
ein besonderes Extra, was das Hi-Fi-Rack<br />
wieder etwas übersichtlicher macht. Die<br />
grundlegenden Eigenschaften des Streamings<br />
beherrschen alle Testkandidaten gleichermaßen<br />
und unterscheiden sich fast nur<br />
in Ausstattung und Wiedergabequalität.<br />
Dass die teuersten Geräte auch die meiste<br />
Ausstattung haben müssen, hat sich für uns<br />
nicht bestätigt, wie die beiden Einstiegsgeräte<br />
von Cocktail Audio und Dune HD zeigen.<br />
Im direkten Vergleich der Preisklassen<br />
überzeugte uns der Cocktail Audio X10<br />
durch seine <strong>kompakt</strong>e Bauform, sein farbiges<br />
Display und dessen einfache Bedienbarkeit.<br />
Klanglich spielte der kleine Server<br />
etwas ruhiger und ausgeglichener als der<br />
AV-Streamer Dune HD Max. Dieser gehört<br />
für uns eindeutig ins Heimkino und wird<br />
seinen Anwendern dort mit den vielseitigen<br />
Audio- und Videostreaming-Fähigkeiten<br />
überzeugen. Eine deutliche klangliche Steigerung<br />
boten die beiden Netzwerkplayer<br />
von NAD und Rotel. Bei seinem ersten netzwerkfähigen<br />
Produkt setzt NAD gleich von<br />
Beginn an auf Gapless-Playback und ergänzt<br />
den C 446 um AM-/FM-/DAB-Plus- und Internetradiowiedergabe.<br />
Besonders die unkomplizierte<br />
Netzwerkintegration und die<br />
schnelle Menüführung wollte man nach dem<br />
Test nicht mehr missen. Rotel setzt beim<br />
RT-09 ebenfalls auf intuitive Bedienbarkeit<br />
und stattet seinen Audiorenderer mit Musikdiensten<br />
aus, die die Konkurrenz so nicht<br />
bietet. Während des Klangtests begeisterte<br />
uns besonders die räumliche Darstellung, die<br />
auf eine hervorragende Materialwahl zurück<br />
zuführen ist. Auf einem nochmals höheren<br />
Klangniveau spielten die beiden Streaming-<br />
Clients der oberen Mittelklasse von Linn und<br />
Musical Fidelity. Linns Sneaky Music DS<br />
punktete mit einer 24-Bit- und 192-kHz-<br />
Wiedergabe sowie einer eigenen iPhoneund<br />
iPad-App. Der äußerlich recht unscheinbare<br />
Netzwerkplayer spielte angesichts des<br />
Preises kaum mehr überbietbar auf. In seiner<br />
Ausstattung überlegen, dafür klanglich<br />
leicht hinter dem Sneaky Music ordnet sich<br />
Musical Fidelitys M1 CLiC ein. Der <strong>kompakt</strong>e<br />
All-in-one-Streamer bietet mehr Anschlussmöglichkeiten,<br />
geht auf Wunsch per WLAN<br />
online und stellt sein Menü über ein großes<br />
LCD-Display dar. Hinsichtlich der Ausstattung<br />
ist bei unseren Testgeräten kaum mehr Luft<br />
nach oben und klanglich reichen einige von<br />
ihnen mittlerweile sehr nah an die obers te<br />
Klasse heran. Mit unseren Testmodellen fällt<br />
es nicht schwer, den über die Jahre angesammelten<br />
Gerätepark zu entschlacken und<br />
auf das Wesentliche zu reduzieren. Egal, für<br />
welche Kombination Sie sich entscheiden,<br />
das Thema Netzwerkaudio wird Sie für viele<br />
Jahre gerne mit den hier vorgestellten Geräten<br />
begleiten.<br />
Ausstattung bis 500 Euro bis 1 000 Euro bis 1 600 Euro<br />
Allgemein<br />
Hersteller Cocktail Audio Dune HD NAD Rotel Linn Musical Fidelity<br />
Modell X10 Max C 446 RT-09 Sneaky Music DS M1 CLiC<br />
Preis 290 Euro 469 Euro 800 Euro 800 Euro 1 450 Euro 1 600 Euro<br />
Maße B/H/T 180 × 98 × 147 mm 429 × 56 × 299 mm 435 × 98,5 × 341 mm 437 × 93 × 331 mm 345 × 44,5 × 274 mm 220 × 100 × 300 mm<br />
Gewicht 2 kg 4,3 kg 4,7 kg 5,1 kg 2,7 kg 3,3 kg<br />
Farben Schwarz Schwarz Schwarz, Titan Schwarz, Silber Schwarz, Silber Schwarz<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme 5,5 W 0,5 W 0,4 W 8,7 W (ohne Stick)/11,7 W<br />
10 W 0,3 W<br />
(mit WLAN-Stick)<br />
Leistungsaufnahme Betrieb 15 W 18,2 W 12,5 W 11,7 W 14 W 6,8 W<br />
Netzschalter ja ja ja ja nein nein<br />
Informationen www.cocktailaudio.de www.dune-hd.de www.nad.de www.rotel-hifi.de www.linn.co.uk www.musicalfidelity.com<br />
Anschlüsse<br />
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Eingänge – – – – – – – – – 1 1 – – – – 2 1 3<br />
Ausgänge – 1 – 1 1 1 – 1 1 – – 1 1 1 1 – – 2<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
Lautsprecheranschluss, Line-<br />
In/Out, Kopfhörerausgang<br />
– AM/FM/DAB Plus,<br />
RS-232<br />
DAB, UKW Lautsprecherausgänge RS-232<br />
Datenschnittstellen<br />
Features<br />
Ethernet-LAN, Festplatte,<br />
2 × USB A, 1 × USB B<br />
Component, Composite,<br />
Ethernet-LAN, HDMI, USB<br />
Ethernet-LAN, USB<br />
Ethernet, Remote Control,<br />
Trigger, Netzwerk-USB, USB<br />
Ethernet-LAN<br />
Ethernet-LAN, 2 × USB<br />
A, 1 × USB B<br />
Netzwerkplayer<br />
Server-Protokoll UPnP UPnP UPnP UPnP UPnP UPnP<br />
Gapless – – + – + +<br />
LAN/WLAN +/+ +/+ +/+ +/+ +/– +/+<br />
Freies Onlineradio + + + + + +<br />
Audioformate FLAC, MP3, WAV (24<br />
Bit/96 kHz), WMA<br />
AAC, Dolby True HD, DTS-<br />
HD MA, FLAC, MP3, Ogg,<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA<br />
AAC, FLAC, MP3, WAV<br />
(24 Bit/192 kHz), WMA<br />
AAC, AIFF, FLAC, MP3,<br />
Ogg Vorbis, WAV (16<br />
Bit/44,1 kHz), WMA<br />
AAC, AIFF, ALAC, FLAC,<br />
MP3, Ogg Vorbis, WAV<br />
(24 Bit/192 kHz), WMA<br />
AAC, FLAC, MP3,<br />
Ogg Vorbis, WAV (24<br />
Bit/192 kHz), WMA<br />
Messdaten ermittelt b ei 2 4 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />
Signal-Rauschabstand (SNR) 87 dB 75 dB 86 dB 75 dB 80 dB 97 dB<br />
Übersprechen bei 10 kHz 86 dB 69 dB 101 dB 103 dB 102 dB 101 dB<br />
THD+N Ratio 0,027 % 0,01 % 0,03 % 0,018 % 0,02 % 0,001 %<br />
THD+N Pegel –72,3 dBV –65,8 dBV –84 dBV –88,6 dBV –85,9 dBV –110 dBV<br />
max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFS 6,4 dBV 3,8 dBV 5,9 dBV 6,9 dBV 5,9 dBV 6 dBV<br />
Frequenzgangabweichung (20 Hz–20 kHz) 0,21 dB 0,11 dB 0,074 dB 0,556 dB 0,018 dB 0,1 dB<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 20/28 14/28 23,5/28 23,5/28 24,5/28 25/28<br />
Dynamik und Neutralität (klanglich) 18/24 16/24 19/24 19/24 21,5/24 20/24<br />
Basswiedergabe 9/12 8/12 10/12 10/12 11/12 11/12<br />
Mittenwiedergabe 9/12 8/12 11/12 10/12 11,5/12 10/12<br />
Höhenwiedergabe 9/12 9/12 10,5/12 10,5/12 10,5/12 10/12<br />
Wiedergabequalität 68/88 55/88 74/88 73/88 79/88 76/88<br />
Bedienung/Installation 26/28 20/28 27/28 26/28 25/28 25/28<br />
Ausstattung/Verarbeitung 33/39 32/39 32/39 31/39 33/39 35/39<br />
Gesamt 127 von 155 Punkten 107 von 155 Punkten 133 von 155 Punkten 130 von 155 Punkten 137 von 155 Punkten 136 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung Sehr gut Befriedigend Sehr gut Gut Sehr gut Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Gut 82/100 Befriedigend 69/100<br />
Sehr gut 86/100 Gut 84/100<br />
Sehr gut 89/100 Sehr gut 88/100<br />
46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut,<br />
84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
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Größer, teurer, besser?<br />
Die neuesten Hochkaräter der AV-Receiver-Klasse übertreffen sich gegenseitig in ihrem<br />
Funktionsumfang und selbst Mittelklassemodelle beherrschen bereits sämtliche<br />
Anforderungen. Denon glänzt mit AirPlay, Onkyo mit neun Kanälen und Anthem mit<br />
einer professionellen Raumeinmessung. Ob sich der Mehrpreis wirklich lohnt?<br />
Ein AV-Receiver galt schon immer als<br />
Heimkinosteuerzentrale, die die verschiedensten<br />
Geräte und Funktionen in sich<br />
vereint. Dazu zählten bisher die klassischen<br />
Dienstleistungen wie die Signalaufnahme<br />
und deren Verarbeitung, anschließende<br />
Weitergabe sowie Verstärkung. Auch<br />
Zusatz optionen wie die Mehrkanalaufbereitung<br />
und die Skalierung von Bildmaterial in<br />
HD-Auflösung sind nach wie vor gefragte<br />
Funktionen. Doch heutzutage reichen die<br />
klassischen Tugenden nicht mehr aus, um<br />
sich aus der breiten Masse der AV-Geräte<br />
hervorzutun. Mittlerweile muss ein Receiver<br />
ebenso netzwerkfähig sein und mindestens<br />
den DLNA-/UPnP-Standard sowie<br />
umfassende Internetradiodienste mit sich<br />
bringen. Unsere Testkandidaten haben das<br />
Prinzip verstanden und ihre neuesten Gerätegenerationen<br />
um ebendiese eindrucksvollen<br />
Features erweitert. Denons AVR 3312<br />
verfügt bereits von Haus aus über Apples<br />
Streaming-Technologie AirPlay und gibt<br />
die komplette iTunes- und iPod-Musikbibliothek<br />
völlig kabellos wieder. Onkyos<br />
TX-NR1009 erweitert hingegen seine Streaming-<br />
und Onlineradiofähigkeiten um den<br />
Personal-Radio-Dienst Aupeo, der je nach<br />
Lust und Laune eine Kategorisierung nach<br />
Genre, Interpret und Stimmung bietet. Der<br />
im Netzwerk etwas zurückhaltendere AVR<br />
von Anthem kommt zwar nur mit einer<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
vTuner-Radiofunktion daher, besinnt sich<br />
jedoch auf die klassischen Werte und zeigt,<br />
was bei den vermeintlichen Grundfunktionen<br />
doch noch alles möglich ist.<br />
Eines beherrschen die drei Receiver-Modelle<br />
hingegen allesamt tadellos: Sie bieten ihren<br />
Nutzern HD-Audiowiedergabe gepaart mit<br />
den jüngsten 3D-Videofunktionen. Die Unterstützung<br />
der Audiocodecs Dolby True<br />
HD und DTS-HD Master Audio versteht sich<br />
dabei von selbst. In drei Preiskategorien mit<br />
unterschiedlichster Ausstattung sind unsere<br />
Kandidaten mit dem Anspruch in den Test<br />
gegangen, aus ihrem jeweiligen Preissegment<br />
das Optimum herauszuholen. Wir zeigen,<br />
ob ihnen das gelungen ist.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Anthem MRX 700<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Anthem MRX 700<br />
„Einrichtungsprofi“<br />
Der Anthem MRX 700 ist ein AV-Receiver,<br />
der weiß, was er will. Von außen eher bodenständig<br />
mit simplem Design, von innen<br />
hingegen ein leistungsstarker AVR, der sich<br />
mit den neuesten Formaten bestens versteht.<br />
Dass sich der MRX 700 ebenso an<br />
professionelle Anwender richtet, fällt gleich<br />
zu Beginn durch die beiden Rack-Einschübe<br />
an der Gerätefront auf. Die umfangreichen<br />
Beigaben zur raumakustischen Einmessung<br />
bestätigen diesen Eindruck. Zwischen den<br />
beiden Schienen sitzen das angenehm<br />
lesbare und auf Größe bedachte Display,<br />
die wichtigsten Eingangswahlschalter sowie<br />
Zusatzanschlüsse für Kopfhörer und<br />
USB. Die Kopfhörerbuchse ist mit Dolbys<br />
Headphone-Technologie ausgestattet, die<br />
Stereosignale mit zusätzlicher Räumlichkeit<br />
versieht und 5.1-Surround-Signale direkt<br />
auf die Ohren gibt. Da die Funktion<br />
in der Praxis mit einer hörbaren Verschiebung<br />
der Lokalisationsschärfe einherging,<br />
empfehlen wir sie eher für gelegentliche<br />
Spielkonsolenabende anstatt für audiophile<br />
Anwendungen.<br />
Die beiden USB-Ports auf der Vorder- und<br />
Rückseite lieferten ausreichend Leistung,<br />
um unsere externen 2,5-Zoll-Festplatten<br />
auch ohne weitere Stromversorgung zu<br />
betreiben. Die direkte Datenübertragung<br />
von einem iPod ist im Auslieferungszustand<br />
zwar nicht vorgesehen, diese kann<br />
aber mit einer zusätzlichen Dockingstation<br />
hergestellt werden. Mehrkanalmusik<br />
empfängt der Receiver ausschließlich über<br />
seine digitalen Eingänge und wandelt die<br />
sieben analogen Stereo-Inputs konsequent<br />
in ihr digitales Pendant.<br />
Audiostreaming über das Netzwerk ist<br />
dem MRX 700 gänzlich vorenthalten und<br />
er erklärt die Daseinsberechtigung der<br />
Ethernet-Schnittstelle mit einer Onlineradiowiedergabe<br />
via vTuner. Auch bei der<br />
Musikwiedergabe von USB-Speichermedien<br />
wirkte der MXR 700 teilweise etwas<br />
überfordert. Mit FLAC-Dateien kann der<br />
Anthem gar nichts anfangen, WAV-Files<br />
überträgt er nur bei bestimmten Headern.<br />
Audio- und Videosignale nimmt der Receiver<br />
vorzugsweise über die vier HDMI-<br />
Eingänge auf und leitet sie über einen<br />
HDMI-Ausgang an ein passendes Bildausgabegerät<br />
weiter. Die Videobearbeitung<br />
wird von einem Faroudja-Chip übernommen,<br />
der dank der <strong>High</strong>-Speed-HDMI-Verbindungen<br />
auch 3D-Signale zur Verarbeitung<br />
entgegennimmt.<br />
Die Audiosignalverstärkung übernehmen<br />
sieben <strong>End</strong>stufen, die Surround-Lautsprecheraufstellungen<br />
bis 7.1 oder eine<br />
Die Messdiagramme stellen die Auswertung der Anthem-Raumkorrektur dar. Die rote Kurve zeigt<br />
die gemessenen Werte, die gepunktete die Idealkurve und die grüne die berechnete Korrektur<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 49
Der Anthem MRX 700 zählt nicht zu den ausstattungsstärksten AV-Produkten, hält jedoch für die wichtigsten Situationen den passenden Anschluss<br />
bereit. Dem Thema Netzwerk widmet er sich ausschließlich mit vTuner-Support über die Ethernet-Schnittstelle<br />
2-Zonen-Beschallung ermöglichen. Vor<br />
der Wiedergabe empfiehlt sich jedoch<br />
eine Einmessung des Hörraumes, für die<br />
Anthem seinem AV-Receiver einige Zusatzgeräte<br />
mitgegeben hat. Das sind ein<br />
USB-Elektretmikrofon, dessen Qualität die<br />
der herkömmlichen Einmessmikrofone bei<br />
Weitem übersteigt, ein stabiles Stativ sowie<br />
eine Einmesssoftware. Um die Anthem<br />
Room Correction (ARC) zu nutzen, muss<br />
der AV-Receiver zuvor per RS-232-Leitung<br />
mit einem Computer verbunden werden.<br />
Software-Updates werden über den gleichen<br />
Weg aufgespielt.<br />
Die Raumakustikmessung erfolgt an fünf<br />
bis zehn verschiedenen Messpunkten und<br />
erlaubt das nachträgliche Abspeichern<br />
zweier verschiedener Messkurven. Nutzt<br />
man diese für die Anwendungsbereiche<br />
Film und Musik, lässt sich das umständliche<br />
Umstellen des Subwoofer-Pegels elegant<br />
umgehen. Die vom AV-Receiver ausgegebenen<br />
Töne werden vom Computer aufgenommen<br />
und anschließend analysiert. Als<br />
Ergebnis erhält man ein Messprotokoll, das<br />
die gemessene, die ideale und die bearbeitete<br />
Kurve pro Lautsprecher beinhaltet. Die<br />
entsprechende Aktivierungsfunktion befindet<br />
sich im AVR-Menü unter „Room-EQ<br />
On/Off“. Wie es ein AVR der gehobenen<br />
Klasse bereits vermuten lässt, präsentierten<br />
sich auch seine <strong>End</strong>stufen im Klangtest mit<br />
enor mer Kraft und Durchsetzungsfähigkeit.<br />
Dies spürten wir besonders bei sehr dynamischen<br />
Filmszenen, die den Spannungsbogen<br />
stets aufrechterhielten. Wem diese<br />
außerordentliche Lebhaftigkeit zu viel sein<br />
sollte, der wird am gut funktionierenden<br />
Dolby Volume Gefallen finden, das dynamische<br />
Sprünge je nach Einstellung wirkungsvoll<br />
bändigt. Die räumliche Darstellung<br />
gelingt dem Receiver ebenfalls sehr<br />
weitläufig und kreisrunde Bewegungen<br />
über unseren Köpfen führten zu einer realitätsnahen<br />
Wiedergabe. Filigrane Details<br />
wusste der MRX 700 in jeder Situation<br />
feinauflösend wiederzugeben und verließ<br />
damit unseren Surround-Test mit Spitzenwerten<br />
in jeder Disziplin. Im Bereich Stereo<br />
vermissten wir hingegen etwas an Räumlichkeit<br />
und Bühnendarstellung, die uns im<br />
Mehrkanalbetrieb so sehr überzeugte. Im<br />
Messlabor punktete der AVR wiederum mit<br />
hervorragenden Werten beim Übersprechen<br />
zwischen den einzelnen Kanälen.<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist bis in den<br />
hörbaren Bereich harmonisch geprägt<br />
Die Kanaltrennung liegt bis auf einen Ausreißer<br />
in einem guten Bereich<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
50 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Denon AVR 3312<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Denon AVR 3312<br />
„AirPlay-ready“<br />
Als Denon vor einem Jahr damit begann,<br />
seine AV-Receiver mit Apple-AirPlay-Upgrades<br />
auszustatten, war noch nicht abzusehen,<br />
ob sich die Technologie auch beim<br />
Kunden durchsetzen wird. Dass der Hersteller<br />
seine neueste 12er-Receiver-Reihe bereits<br />
von Haus aus damit bestückt, spricht<br />
für deren Erfolg. Der AVR 3312 ist das neue<br />
Mittelklassemodell der Serie und liegt preislich<br />
deutlich unter seinem Vorgängermodell<br />
AVR 3311. Dass eine Preissenkung von 500<br />
Euro nicht am Rotstift vorbeiführen kann,<br />
liegt dabei fast schon auf der Hand. Die Einsparungen<br />
beschränken sich dennoch größtenteils<br />
auf das Gehäusedesign, das von<br />
einer Metallfrontblende auf Plastik und von<br />
der typischen Frontklappe auf freiliegende<br />
Schnellwahl- und Preset-Buttons umgestiegen<br />
ist. An HDMI-Schnittstellen hat der<br />
3312 hingegen zugelegt und empfängt<br />
und sendet mit <strong>High</strong> Speed im Verhältnis<br />
7 : 2. 3D-Ausgabe, Audio Return Channel<br />
und CEC-Wiedergabesteuerung sind dabei<br />
selbstverständlich. Überrascht hat uns<br />
Denon dieses Mal mit seinem neu gestalteten<br />
grafischen Benutzerinterface, das sich<br />
bei Videowiedergabe als Overlay-Menü<br />
entpuppt und während der 3D-Ausgabe<br />
sogar intelligent deaktiviert. Das Menü ist<br />
erstmalig in deutscher Sprache anwählbar<br />
und wurde um einen Ersteinrichtungsassistenten<br />
ergänzt. Als Raumeinmesssystem<br />
ist Audysseys MultEQ XT integriert,<br />
das bereits für die nächste Generation<br />
„Pro“ vorbereitet ist und im Istzustand<br />
nach gewohnter Manier zu Werke geht.<br />
Auf sieben verbaute <strong>End</strong>stufen kommen<br />
beim AVR 3312 elf Lautsprecherterminals,<br />
die von 3-Zonen-Beschallung, Bi-Amping<br />
oder Höhen-/Weitenkanal-Spielereien den<br />
eigenen Vorlieben kaum Grenzen setzen.<br />
Die entsprechenden Codierungen übernehmen<br />
dabei die Systeme Audyssey DSX,<br />
DTS Neo:X und Dolby Pro Logic IIz, die der<br />
Receiver neben weiteren Mehrkanal- und<br />
Der AVR 3312 hat erstmals einen Einrichtungsassistenten implementiert,<br />
der in deutscher Sprache durch das komplette Setup führt<br />
Mit AirPlay gelingt die Musikübertragung an den AVR 3312 noch einfacher.<br />
Mit nur einem Klick bei iTunes oder iPhone beginnt der Stream<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 51
Während die Frontverkleidung von einer Metallblende auf Plastik umgestiegen ist und auf eine Frontklappe verzichtet wird, hat die Rückseite an HDMI-<br />
Schnittstellen zugelegt. Auf weitere digitale Eingangsalternativen wird verzichtet, die Ethernet-Buchse ermöglicht unter anderem AirPlay-Streaming<br />
DSP-Modi integriert hat. Im Netzwerk fühlt<br />
sich der AVR 3312 ebenso zu Hause wie im<br />
Surround-Alltag und unterstützt die beiden<br />
aktuellen Sreaming-Standards. Während<br />
UPnP einiges an Vorbereitung wie Server-,<br />
Client- und Control-Point-Konfiguration<br />
verlangt, streamen iTunes, iPhone und Co.<br />
mit Apple AirPlay direkt an den Receiver.<br />
Dank DHCP-Unterstützung erledigt der<br />
AVR die IP-Adressen-Verwaltung von allein<br />
und richtet sich selbstständig im Heimnetzwerk<br />
ein. Über UPnP lassen sich Audiodateien<br />
wie FLAC und WAV bis zu 24 Bit<br />
und 96 Kilohertz (kHz) streamen, Apples<br />
AirPlay setzt hingegen auf den hauseigenen<br />
ALAC-Standard bei maximal 16 Bit und<br />
44,1 kHz. Besitzer eines iPads kommen dadurch<br />
in den Genuss, Videoinhalte auf dem<br />
Tablet zu betrachten und die akustische Untermalung<br />
Denons Receiver zu überlassen.<br />
Mit der neuen 12er-Reihe ist nun auch der<br />
Onlinedienst Last.fm erstmals in Deutschland<br />
verfügbar, der die Onlineangebote<br />
von Napster und Flickr abrundet. Ein besonderes<br />
<strong>High</strong>light für alle iPhone-Besitzer ist<br />
die überarbeitete und kostenfreie Denon-<br />
Steuer-App, die reinen Control-Points wie<br />
dem Plug Player eine wertvolle Ergänzung<br />
bieten. Quellenumschaltung, Wiedergabe<br />
und sogar Surround-Modi können damit<br />
direkt vom Telefon aus gesteuert werden,<br />
zudem wurde sie um eine manuelle IP-<br />
Adressen-Eingabe ergänzt.<br />
Der Hörtest bewies erneut, dass Denons<br />
Receiver auch immer erstklassige Stereoverstärker<br />
sind. Bassimpulse werden leicht<br />
zurückhaltend, jedoch mit der nötigen Impulshaftigkeit<br />
wiedergegeben, der Mittenbereich<br />
überzeugte mit hoher Instrumentenplastizität<br />
und die Präsenzen zeugten von<br />
natürlicher Detailtreue. Diese Eigenschaften<br />
merkte man auch im Blu-ray-Betrieb,<br />
in dem Filmsequenzen ausgewogen ohne<br />
unnötige Effekthaschereien erklangen. Der<br />
im Messlabor ermittelte leichte Hang zu<br />
harmonischen Verzerrungen verleiht dem<br />
AVR 3312 seine eigene Note, die trotz leichter<br />
Grundtonfärbung kaum von der Realität<br />
abweicht. Wer es noch unverfälschter<br />
mag, aktiviert den Pure-Direct-Modus, der<br />
beim 3312 bequem fernsteuerbar ist, und<br />
genießt einen Signalverlauf fern jeglicher<br />
Bearbeitung. Bei der gebotenen Kombination<br />
aus Funktion und Klang kann man die<br />
kleinen Einsparungen getrost verkraften.<br />
Die Verzerrungen sind nahezu ausgeglichen<br />
und liegen auf einem niedrigen Niveau<br />
Die Übersprechdämpfung zwischen den Kanälen<br />
könnte noch ausgeprägter sein<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Onkyo TX-NR1009<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Onkyo TX-NR1009<br />
„Um Höhen und Weiten ergänzt“<br />
Jahr für Jahr bringen die großen AV-Receiver-Hersteller<br />
neue Modelle auf den Markt<br />
und die Unterschiede liegen meist nur noch<br />
im Detail. Onkyo macht der Prozedur jetzt<br />
einen Strich durch die Rechnung und ergänzt<br />
den TX-NR1009 um das noch exotische Format<br />
DTS Neo:X. Aus einer 5.1-Surround-Mischung<br />
können so bis zu sechs zusätzliche<br />
Kanäle generiert werden, die wiederum über<br />
die 11 Lautsprecherterminals des TX-NR1009<br />
ausgegeben werden. Parallel lassen sich so<br />
bis zu neun Lautsprecher über die <strong>End</strong>stufen<br />
betreiben, was je nach Platzverhältnis<br />
Surround-Back-, Höhen- oder Weitenlautsprecher<br />
ermöglicht. Somit reicht je nach<br />
Film-, Musik- und Spielkonsolen anwendung<br />
ein einziger Knopfdruck aus, um die musikalische<br />
Untermalung von oben nach hinten<br />
zu verlagern. Auch die bisher gern genutzten<br />
Mehrkanalaufbereitungsprogramme<br />
Dolby Pro Logic IIz und Audyssey DSX sind<br />
wie bei seinem Vorgänger weiterhin mit an<br />
Bord und so beherrscht der neue Onkyo alle<br />
drei Systeme. Wie es sich für einen Receiver<br />
der gehobenen Mittelklasse gehört, sind<br />
über das üppig bestückte Terminal auch<br />
zwei weitere Hörzonen bedienbar und die<br />
Vorverstärker ausgänge erlauben den Anschluss<br />
von zwei separaten Subwoofern.<br />
Die 9.2-Vorverstärkerausgänge bieten die<br />
Möglichkeit, zusätzliche <strong>End</strong>stufen zu beschicken,<br />
und sind damit klangtechnisch<br />
auch für zukünftige Geschmacksvorlieben<br />
gerüstet. Die Material schlacht nimmt hier<br />
aber noch kein <strong>End</strong>e und so bringt der TX-<br />
NR1009 gleich acht HDMI-<strong>High</strong>-Speed-Eingänge<br />
sowie zwei -Ausgänge mit. 3D-Wiedergabe<br />
und ein Audio Return Channel, der<br />
eine zusätzliche koaxiale Leitung vom Fernsehgerät<br />
ersetzt, zählen bei Onkyo schon<br />
seit Langem zum Standard. Die Videoplatine<br />
sorgt mit einem Vida- und Qdeo-Chip nicht<br />
nur für die Aufbereitung von HD-Material<br />
auf 1 080p, sondern kann entsprechende<br />
Signale sogar bis auf 4K hochskalieren. Dies<br />
entspricht einer Auflösung von 3 840 × 2 160,<br />
vier mal mehr Pixel als Full-HD. Zwar fehlt<br />
es bislang noch an den passenden massen-<br />
Neben den Standards wie Last.fm und Napster bietet Onkyo bei seinem<br />
neuesten Receiver auch den Spotify-Dienst<br />
Das Menü des Onkyo TX-NR1009 ist wie gewohnt übersichtlich gehalten<br />
und offeriert genügend Einstellungsmöglichkeiten<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 53
Vollgepackt und farbenfroh präsentiert sich Onkyos TX-NR1009 dieses Jahr. Das bunte Lautsprecherterminal sorgt für eine gehobene Übersichtlichkeit<br />
im Hi-Fi-Rack und versorgt mit seinen <strong>End</strong>stufen zeitgleich bis zu 9.2 Kanäle<br />
tauglichen Bildausgabegeräten, auf diversen<br />
Großveranstaltungen wurden erste Modelle<br />
jedoch bereits gesichtet. Auch im Netzwerk<br />
fühlt sich der TX-NR1009 rundum wohl<br />
und beweist dies mit einer hohen Auswahl<br />
an Streaming-Formaten von verlustfreiem<br />
WAV bis FLAC und komprimiertem MP3.<br />
Die Steuerung ohne Fernbedienung gelingt<br />
dabei komfortabel über den Webbrowser,<br />
eine externe Steuer-App oder Onkyos kostenfreie<br />
Eigen entwicklung aus dem Apple<br />
App Store und Android Market. Musik spielt<br />
der Onkyo ebenso von externen Festplatten,<br />
Onlinemusikdiensten oder von einem direkt<br />
an den USB-Port angeschlossenen iPod ab.<br />
Nur auf eine AirPlay- Unterstützung muss<br />
man bei Onkyos TX-NR1009 auch zukünftig<br />
verzichten, da der Receiver den dafür benötigten<br />
Bridgeco-Chipsatz nicht aufweist.<br />
Wer das ganze Potenzial des neuen Receivers<br />
voll ausschöpfen möchte, kommt an<br />
einem entsprechend großen Heimkinoraum<br />
kaum mehr vorbei. Bei elf Lautsprechern für<br />
spontane Formatwechsel und zwei eigenständigen<br />
Subwoofern hat auch das Dynamikbegrenzungstool<br />
von Audyssey seine<br />
Daseinsberechtigung, für audiophile Anwendungen<br />
raten wir hingegen davon ab. Das<br />
neue Format DTS Neo:X spielte mit Front-<br />
<strong>High</strong>-Speakern besonders bei actiongeladenen<br />
Filmsequenzen seine Stärken aus und<br />
verlagerte per Knopfdruck bei dialogreichen<br />
Szenen die Klangkulisse hinter den Hörplatz.<br />
Impulshafte Bassbewegungen wurden sehr<br />
plastisch dargeboten und regten selbst im<br />
Doppel-Subwoofer-Betrieb den Raum nicht<br />
zu stark an. Der Frequenzverlauf zeigt sich<br />
über seine komplette Bandbreite sehr ausgeglichen,<br />
was ihn bei natürlichen Aufnahmen<br />
stets realitätsnah agieren ließ. Kreisende<br />
Surround-Bewegungen wusste der Onkyo<br />
durch seine hohe Detailgenauigkeit sehr gut<br />
darzustellen und versetzte uns während des<br />
Hörtests direkt in das Klanggeschehen hinein,<br />
anstatt eine zweidimensionale Kulisse<br />
aufzubauen. Besonders seine Zurückhaltung<br />
ohne jegliche Überbetonungen und scharfe<br />
Konturen wusste uns zu begeistern, was<br />
jeden Heimkinofan vom Onkyo TX-NR1009<br />
überzeugen wird.<br />
Die THD-Ratio liegt im unteren Be reich mit<br />
Hang zu harmonischen Verzerrungen<br />
Die Crosstalk-Werte sind für einen AV-Receiver<br />
gut und sorgen für klangliche Weitläufigkeit<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Fazit<br />
Unsere Testkandidaten sind in drei unterschiedlichen<br />
Preiskategorien angetreten<br />
und sorgen mit ihren <strong>End</strong>ergebnissen für<br />
ein kräftiges Durcheinander in unserer allgemeinen<br />
Testübersicht (S. 94–97). Selbst<br />
die Mittelklassereceiver schneiden mit<br />
überdurchschnittlichen Ergebnissen ab und<br />
verfehlen dabei nur knapp unser Prädikat<br />
„Ausgezeichnet“. Dass die Hersteller ihre<br />
Produkte dabei immer günstiger anbieten,<br />
freut nicht nur den Käufer, sondern verleiht<br />
ihnen auch entsprechend ausgezeichnete<br />
Preis-Leistungs-Ergebnisse. In klanglicher<br />
Hinsicht überzeugte uns dieses Mal der<br />
Anthem MRX 700 am meisten. Er liegt damit<br />
mit den größten Serienmodellen der<br />
japanischen Konkurrenz fast gleichauf.<br />
Besonders seine kraftvolle und sehr dynamische<br />
Wiedergabe hinterließ in der Redaktion<br />
einen guten Eindruck. Wer im eigenen<br />
Heimkino noch mit der einen oder anderen<br />
akustischen Unzulänglichkeit zu kämpfen<br />
hat, wird allein durch das Anthem-Room-<br />
Correction- Tool voll auf seine Kosten kommen.<br />
Nach erfolgreicher Raumkorrektur<br />
bieten die individuellen Messkurven für Musik-<br />
und Filmwiedergabe eine sehr eindrucksvolle<br />
Möglichkeit für den Wechsel zwischen<br />
Stereo und Surround. Denon hat sich mittlerweile<br />
voll dem Netzwerktrend verschrieben<br />
und offeriert dank hervorragender<br />
Stereoeigenschaften einen AV-Receiver, der<br />
auch als aufgestockter Streaming-Client gesehen<br />
werden kann. Mit Apples AirPlay unterscheidet<br />
er sich deutlich von seiner Konkurrenz<br />
und bietet allen iPhone-Besitzern<br />
einen bequemen Weg, ihre Musiksammlung<br />
direkt vom Telefon aus über die große Heimkinoanlage<br />
zu hören. Bild- und Mehrkanalausgabe<br />
bewegen sich auch bei dem AVR<br />
3312 auf dem von Denon gewohnten hohen<br />
Niveau. Onkyo setzt beim TX-NR1009<br />
voll auf die Zukunft und bietet sowohl im<br />
Audio- als auch Bildbereich neueste Technologien.<br />
DTS-Anhänger bekommen mit dem<br />
neuen Neo:X-Standard die Möglichkeit,<br />
ihr 5.1-Set up um Höhen- und Weitenkanäle<br />
zu bereichern und je nach Ausgangsmaterial<br />
per Knopfdruck die gewünschte<br />
Klangkulisse zu erleben. Mit der neuesten<br />
4K-Video-Up scaling-Technologie ist der<br />
AVR selbst der TV-Branche einen Schritt<br />
voraus und wartet nur darauf, mit einem<br />
entsprechenden Fernsehgerät verbunden<br />
zu werden. Während andere Receiver-Hersteller<br />
ihre Geräte immer weiter reduzieren,<br />
bleibt Onkyo auch dem klassischen Mehrkanalausgang<br />
treu und überlässt seinen<br />
Nutzern die Wahl, den AVR um eine noch<br />
leistungsfähigere <strong>End</strong>stufe zu ergänzen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Anthem Onkyo Denon<br />
Modell MRX 700 TX-NR1009 AVR 3312<br />
Preis/Straßenpreis 2 200 Euro 1 499 Euro 1 099 Euro<br />
Maße B/H/T 439 × 164 × 390 mm 435 × 200 × 455 mm 435 × 167 × 382 mm<br />
Gewicht Gesamtsystem 15,2 kg 14 kg 11,8 kg<br />
Informationen www.anthemav.com www.onkyo.de www.denon.de<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
Eingänge 4 3 2 3 1 8 3 3 4 1 7 2 2 2 1<br />
Ausgänge 1 2 – – 1 2 2 – – 1 2 1 – 1 1<br />
sonstige Anschlüsse UKW Dock-Control, UKW Dock-Control, UKW<br />
Datenschnittstellen LAN, RS-232C, USB iPod, LAN, RS-232C, USB LAN, RS-232C, USB<br />
Features<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung + + +<br />
Lautsprechersetup + + +<br />
Einmessautomatik + + +<br />
Audyssey DSX/Pro Logic IIz/Neo:X –/+/– +/+/+ +/+/+<br />
LAN/WLAN +/– +/– +/–<br />
Onlineradio/Musikdienste +/– +/+ +/+<br />
Streaming/DLNA –/– +/+ +/+<br />
Streaming-Formate –<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA, MP3, FLAC<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA, MP3, FLAC<br />
(24 Bit/96 kHz), AAC, Ogg Vorbis, PCM<br />
(24 Bit/96 kHz), AAC, Ogg Vorbis, PCM<br />
Messdaten<br />
Frequenzabweichung Pure Audio +/– 0,065 dB +/– 0,087 dB +/– 0,038 dB<br />
SNR bei –20 dB HDMI-Strecke 84 dB 86 dB 83 dB<br />
Übersprechen HDMI-Strecke –78 dB –72 dB –55 dB<br />
Verstärkerleistung Stereo 94 W 90 W 80 W<br />
Dynamikverhalten nach AES 17 83 dB 80 dB 79 dB<br />
Mehrkanalausgangsleistung 192 W 193 W 190 W<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Anthem Room Correction<br />
· zwei wählbare Messkurven<br />
· DTS Neo:X<br />
· 4K-Videoscaling<br />
· Apple AirPlay<br />
· hohe Streaming-Format-Auswahl<br />
Nachteile · kein Audiostreaming · kein AirPlay · keine HDMI-Signale in Zone 2/3<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 21/25 18/25 18,5/25<br />
Videomessergebnisse 18/21 21/21 18/21<br />
Basswiedergabe 5/6 5/6 5/6<br />
Mittenwiedergabe 5/6 5/6 5/6<br />
Höhenwiedergabe 5,5/6 5/6 5/6<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung 6/6 5/6 5/6<br />
Wiedergabequalität 60,5/70 56,5/70 56,5/70<br />
Bedienung/Installation 30/32 28/32 28/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung 50/58 51,5/58 52,5/58<br />
Gesamt 141,5 von 160 Punkten 139 von 160 Punkten 137 von 160 Punkten<br />
Preis/Leistung Sehr gut Sehr gut Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 88/100 Sehr gut 87/100 Sehr gut 86/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 55
Masters-Serie<br />
NAD Masters-Serie M3e<br />
AUSGABE 1.2012<br />
NAD M3e<br />
Wenn analoge Verstärkertechnik mit dänischem Entwicklungs-Know-how à la NAD<br />
auf fernöstliche Fertigungsqualität trifft, entstehen meisterhafte Serienproduktionen.<br />
Wir haben genau hingehört und sind begeistert.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Heutzutage findet man kaum noch ein<br />
aktuelles Gerät in der ambitionierten<br />
<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Klasse, das nicht mit einem gewichtigen<br />
Anteil an Aluminium im äußeren<br />
Erscheinungsbild daherkommt. Der M3e aus<br />
der Masters-Serie, der sich uns in der Farbe<br />
Titan präsentierte, gehört ebenfalls dazu<br />
und verfügt über eine echte Anfassqualität.<br />
Einen Blickfang bildet das zweizeilige, blau<br />
leuchtende Vakuumfluoreszenzdisplay, das<br />
in einer sehr gewichtigen Frontplatte aus<br />
gezogenem Aluminium und Druckgusszink<br />
eingelassen ist. Im Zusammenspiel mit den<br />
darunter angeordneten Tastern und der<br />
Fernbedienung wird die vollkommene Kontrolle<br />
über den großen Funktionsumfang des<br />
Verstärkers geboten. Für alle Klangpa ramter<br />
bietet der M3e eine präzise Steuerung in<br />
0,5-Dezibel-Schritten, die in einer übersichtlichen<br />
Funktionsebene dargestellt sind. Der<br />
M3e wird mit zwei Fernbedienungen geliefert,<br />
denn er bietet die Möglichkeit, eine<br />
zweite Hörzone in den Musikgenuss einzubinden.<br />
Ein weiteres interessantes Feature ist<br />
die Möglichkeit, das Audiosignal mit einem<br />
analogen Hochpassfilter 2. Ordnung in vier<br />
Stufen zu filtern und damit Kompaktlautsprecher<br />
mithilfe eines aktiven Subwoofers<br />
oder eines zusätzlichen Verstärkers zu unterstützen.<br />
Die beiden Pre-Outs des M3e<br />
sind dafür einsetzbar, wobei natürlich die<br />
Class-A-Technik des Vorverstärkers genutzt<br />
wird. Ermöglicht wir dies alles durch eine<br />
digitale Steuerung für die analogen Schaltungsbestandteile.<br />
So werden die Eingänge<br />
mit gekapselten Relais verwaltet sowie Einstellungen<br />
für Lautstärke, Kanalbalance und<br />
Klang innovativ mit Präzisionswiderständen,<br />
die 1 Prozent Toleranz aufweisen, geschaltet.<br />
Das Primat der kurzen Signalwege ist bei<br />
diesem Verstärker in allen Details umgesetzt<br />
worden. Die komplette Signalverarbeitung<br />
findet direkt nach dem Eingang auf Multilayer-Leiterplatten,<br />
die platzsparend mit SMD-<br />
Bauteilen bestückt sind, statt. Lediglich die<br />
Class-A-Eingangsverstärker besitzen unter<br />
ihrer Kühlkörperhaube noch „Through the<br />
Hole“-Transistoren, die durch ihre erhöhte<br />
Ruhestromaufnahme einiges an Wärme<br />
abgeben. Leistungsfähigkeit wird bei NAD<br />
mit hoher Qualität umgesetzt. Dazu bedarf<br />
es einer angepassten Energieversorgung,<br />
die hier komplett zweifach ausgeführt ist,<br />
denn nur so ist Dualverstärkertechnik sinnvoll.<br />
Jede Verstärkerseite verfügt nämlich<br />
über einen speziell gefertigten Holmgren-<br />
Die Rückseite bietet t alles, was in der Preisklasse ikl zu erwarten it ist, und sogar noch einiges i mehr. Die<br />
multifunktionale Fernbedienung ist ebenfalls schon im Preis inbegriffen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, NAD<br />
56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Positiv: ein deutlich geradzahliges Verzerrungsproduktverhältnis<br />
auf niedrigstem Niveau<br />
Ausstattung<br />
Ein Blick ins Innere zeigt geballte <strong>High</strong>tech und die duale Bauweise auf: zwei Netzteile, links und<br />
rechts außen die <strong>End</strong>stufenmodule, in der Mitte die Class-A-Vorstufen und Präzisionswiderstände<br />
Ringkerntransformator, gefolgt von Gleichrichterbrücken<br />
mit hoher Strombelastbarkeit<br />
und hochtemperaturstabile Sieb- und Ladekapazitäten<br />
von 44 000 Mikrofarad. Für die<br />
einzelnen elektronischen Bereiche werden<br />
die Betriebsspannungen diskret ausgeregelt.<br />
Um eine hohe Stromlieferfähigkeit für die<br />
breitbandig arbeitenden Class-A-<strong>End</strong>stufen<br />
zu gewährleisten, werden massive kupferne<br />
Stromschienen eingesetzt. Die Power-<br />
Drive-Technologie von NAD überwacht alle<br />
Zustände der <strong>End</strong>stufen und steuert die optimalen<br />
Betriebszustände aus. Eine leichte Gegenkopplung<br />
verleiht der Stromausgangsstufe<br />
traumhafte Messwerte, ohne nur einen<br />
Ansatz von Trägheit im Klang aufzubauen.<br />
Betrachtet man die Werte, die 20 Dezibel<br />
(dB) vor Vollaussteuerung an einer Last von<br />
8 Ohm bei einer Leistung von 1 Watt (W)<br />
vorliegen und zum Teil bei 10 W noch besser<br />
sind, wird die hier gebotene Klasse deutlich.<br />
So sind 0,003 Prozent harmonische Verzerrungen<br />
und Störsignale (THD+N) mit einem<br />
Abstand zum Nutzsignal von 82 dBV (Dezibel<br />
Volt) wirklich ausgezeichnet. Bei 10 dB<br />
höherem Eingangspegel und damit bei 10 W<br />
Ausgangsleistung sind dies nur noch 0,0013<br />
Prozent THD+N. Auch der Signal-Rauschabstand<br />
und der Dynamikwert AES17 entsprechen<br />
diesem Eindruck und sind mit den<br />
Angaben von NAD nahezu deckungsgleich.<br />
Der Klang ist stets integer und jederzeit kontrolliert,<br />
selbst an schwierigen Lautsprechern<br />
Selbst bei höheren Leistungsansprüchen steigen<br />
die Verzerrungen kaum an<br />
bleiben bass- und tiefmittige Impulse definiert.<br />
Eine große Ausgeglichenheit ist sogar<br />
in dynamisch anspruchsvollen musikalischen<br />
Werken hörbar. Hier werden keine harschen<br />
Töne hervorgehoben, es bleibt beim seidigen,<br />
aber filigranen Auftritt von Streichern<br />
und Blechbläsern. Die Klangfarben ertönen<br />
sehr realistisch, frisch, ohne eine zusätzliche<br />
Patina. Dies wird deutlich am Umgang mit<br />
der menschlichen Sprache oder dem Gesang,<br />
der ohne Überzeichnungen in den S-Lauten<br />
auskommt, wo andere Verstärker eine zusätzliche<br />
Präsenz durch Verzerrungsanteile<br />
hinzufügen. Der M3e verfügt über das hohe<br />
Ideal der Neutralität in der Klangwiedergabe,<br />
wirkt aber nie anämisch akademisch.<br />
Er bietet einen druckvollen Tiefbass für viel<br />
Fundament in jeder Musiksparte und einen<br />
genial offen klingenden Hochtonbereich.<br />
Die räumlichen Dimensionen sind ausgezeichnet,<br />
denn das Übersprechen bei 10 Kilohertz<br />
(kHz) liegt bei geringsten –89 dB, bei<br />
1 kHz sogar unter –100 dB. Daraus ergeben<br />
sich völlig unbeeinflusste Darstellungen der<br />
akustischen Bühne in Tiefe wie Breite. Gepaart<br />
mit der feinen klanglichen Auflösung<br />
des M3e beeindruckt dies selbst geübte Musikfreunde.<br />
Der wirklich eigene Charakter<br />
zeigt sich in der dynamischen Spielfreude,<br />
egal ob feine Auflösungen von einem Cembalo<br />
gefordert werden oder ein Orchestertutti<br />
ins Fortissimo ausbricht. Es macht<br />
Spaß, zuzuhören.<br />
Der Übertragungsbereich ist mit –0,75 dB bei<br />
80 kHz noch lange nicht am <strong>End</strong>e<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
NAD<br />
Masters-Serie M3e<br />
3499 Euro<br />
435 × 135 × 386 mm<br />
23,5 kg<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
www.nad.de<br />
Eingänge – – 7 1 –<br />
Kopfhörer<br />
Ausgänge – – 3 – –<br />
sonstige Anschlüsse Infrarot-In/Out, 12-V-Trigger, RS-232,<br />
Speaker A und B<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung bei 1 W/8 Ohm<br />
Signal-Rauschabstand<br />
92 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
91 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
–89 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,003 %<br />
THD+N Pegel<br />
–82 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–100 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268)<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
+/– 0,012 dB<br />
(20 Hz – 20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz<br />
193 W an 8 Ohm<br />
Sinus@ 1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Tape-Schleife<br />
· 2 Pre-Outs<br />
· Klangregelung<br />
· Bi-Amping-Cross-over<br />
· Trigger<br />
· IR-In/-Out<br />
· Lautstärkespeicherung für Eingänge<br />
· Lautstärkeregelung via Präzisionswiderstände<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Neutralität 7,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 8/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
56,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19/20<br />
Gesamt<br />
94 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 94/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 57
Densen Beat 130<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Vollverstärkt<br />
Densen Beat 130<br />
Smarte Audio-<strong>High</strong>tech-Lösungen scheinen auf dem mitteleuropäischen Markt an<br />
Land zu gewinnen, besonders wenn sie als leicht zu bedienendes, elegantes und unauffälliges<br />
Einrichtungsobjekt ihre eigentliche Funktion verbergen können.<br />
W omit verbinden Sie dänisches Design?<br />
Mit Eigenständigkeit! Im Falle<br />
des Densen Beat 130 ist äußerlich ein geradliniges,<br />
auf akkurate Ecken und Kanten<br />
getrimmtes Aluminiumgehäusedesign<br />
augenfällig, das den allgegenwärtigen<br />
„Cupertino“-Rundungen trotzt. Neben der<br />
schlichten Eleganz wird auch der Faktor der<br />
beständigen Erweiterbarkeit bereitgehalten.<br />
Ein Schaltungsdesign mit sehr kurzen<br />
signalschonenden Wegen auf einer einzigen<br />
Teflonplatine ermöglicht die Integration von<br />
Schnittstellen für weitere Ausbaustufen.<br />
Der Katalog an Erweiterungen ist groß:<br />
MM- und MC-Phonoplatinen, Surround-<br />
Prozessor-Boards, die einen Ausbau auf bis<br />
zu 7.1-Surround via analoger Vorverstärkerein-<br />
und -ausgänge und nachgeschalteter<br />
Densen-Mehrkanalendstufen ermöglichen,<br />
oder die SAXO-Frequenzweiche, die individuell<br />
an die zu betreibenden Lautsprecher<br />
angepasst wird und im Inneren des<br />
Verstärkers verschwindet. Ganz neu ist die<br />
Wandlereinheit FabelDAC mit zwei S/P-DIF-<br />
Eingängen, die eine ähnliche Performance<br />
bieten soll wie die DACs von Densen und<br />
die anstelle der Phonoplatine installiert werden<br />
kann. Dagegen wird der gewöhnliche<br />
VON JENS VOIGT<br />
Kontakt zur Außenwelt durch zahlreiche<br />
Cinch-Ein- und -Ausgänge sowie die Lautsprecherterminals<br />
bereitgestellt. Zudem ist<br />
es über das DenLink-System möglich, neben<br />
zusätzlichen Steuerfunktionen auch die in<br />
allen Densen-Geräten integrierten, ten symmetrischen Audio signalstufen zur<br />
separa-<br />
Übertragung für Multi room-Installationen<br />
zu nutzen. Ein weiterer Anschluss dient<br />
einem zusätzlichen Netzteil mit dem Kürzel<br />
DNRG. Dieses erweitert die ohnehin<br />
schon mit 90000 Mikrofarad und sieben<br />
Gleichrichterbrücken bestückten internen<br />
Netzteile, die von einem besonders flachen<br />
Ringkerntrafo gespeist werden, für die Vor-,<br />
Treiber- und <strong>End</strong>stufen sowie Mikroprozessorsteuerung.<br />
Das gesamte Schaltungsdesign<br />
findet in SMD-Bauweise<br />
auf einer mit maschineller Präzision<br />
bestückten und unter Stickstoffat-<br />
mosphäre oxidationsfrei gelöteten Platine<br />
seinen Platz. Überall finden wir selektierte<br />
Bauteile, gekapselte Relais, WIMA-Kondensatoren<br />
und für Densen gefertigte Kondensatoren<br />
in den Netzteilschaltungen sowie an<br />
klanglich relevanten Stellen der Schaltung.<br />
Hinzu kommen Metallfilmwiderstände von<br />
Vishay mit engsten Toleranzen aus der<br />
Messtechnik, die auch in der relaisgesteuerten<br />
Lautstärkeregelung Einsatz finden.<br />
Das Ganze wird mit Sorgfalt technisch und<br />
klanglich sowie in der Verarbeitung überprüft,<br />
bevor das Gerät ausgeliefert wird.<br />
Das Gleiche passiert mit dem Aluminiumgehäuse,<br />
das zudem eine sehr effiziente Wärmeableitung<br />
für die <strong>End</strong>stufentransistoren<br />
bietet – mehr als handwarm wird der B-130<br />
im Regelfall nicht. Die Bedienung am Gerät<br />
selbst ergibt sich aus den links und rechts<br />
neben dem rot leuchtenden Dot-Matrix-<br />
Links sehen Sie die optionale Systemfernbedienung GIZMO. Die Rückansicht des Beat 130 zeigt neben<br />
der hohen Anschlussvielfalt auch die optionalen Anschlüsse und den Schacht für Aufrüstungen an<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Das Verzerrungsproduktverhältnis zeigt eine<br />
sehr musikalische Abstimmung an<br />
Ausstattung<br />
Auf der linken Seite ist ein Teil des großzügigen Netzteils sichtbar. Schaltrelais und SMD-Technik<br />
wohin das Auge sieht. Vorn unter dem schwarzen Block sind die <strong>End</strong>stufentransistoren veschraubt<br />
Unser Modell zeigt eine einseitig unhörbare Abweichung<br />
in den harmonischen Verzerrung an<br />
Display angeordneten verchromten Tastern.<br />
Die Systemfernbedienung GIZMO ist eine<br />
optionale Anschaffung. Sie steuert weitere<br />
Geräte und erhöht den Couchfaktor. Mit<br />
Form und Masse der GIZMO scheint sich<br />
die Machtfrage auf der Couch eindeutig für<br />
den Inhaber derselben zu entscheiden.<br />
Musikalisch überzeugende Klangerlebnisse<br />
und Messwerte eines Verstärkers sind zwei<br />
Dinge. Mit den Transistoren von Sanken ist<br />
hier ein gegenkopplungsfreies Schaltungskonzept<br />
mit hoher Bandbreite umgesetzt<br />
worden, das abhängig vom Eingangs pegel<br />
und der entnommenen Lautsprecherleistung<br />
im Verhalten der gerad- und ungeradzahligen<br />
Verzerrungsanteile leichte Ähnlichkeiten<br />
zu Livemusik aufweist. Die Impulsfreudigkeit<br />
ist ein Fest für die Dynamik.<br />
Der B-130 besitzt klangtechnisch sehr musikalische<br />
Eigenschaften, da er über einen<br />
straffen Bass- und Tiefmittenklang verfügt,<br />
der mit einer minimalen tonalen Betonung<br />
im Grundtonbereich sowie einem durchsetzungsfähigen<br />
Charakter zu den hohen Frequenzen<br />
ausgestattet ist. Daraus resultiert<br />
eine ausgezeichnete Durchsichtigkeit bei<br />
dichten musikalischen Arrangements. Das<br />
Geschehen wird detailreich wiedergegeben,<br />
ohne an ernsthafter Neutralität zu verlieren.<br />
Ein Cembalo erklingt feingliedrig und<br />
filigran und ein Konzertflügel wird im Klang<br />
nicht zusätzlich patiniert. Das Übersprechen<br />
zwischen den Stereokanälen ist bei 10 Kilohertz<br />
(kHz) mit 65 Dezibel (dB) sehr gut. Die<br />
sich daraus ergebende räumliche Abbildung<br />
auf der akustischen Bühne war in der Tiefe<br />
wie in der Breite nicht beeinträchtigt. Unter<br />
Umständen erscheint die gehörte Räumlichkeit<br />
bei noch höheren Dämpfungswerten<br />
ein wenig freier, doch im Hörtest war die<br />
Reproduktion bestens. Auch die weiteren<br />
Messwerte, die 20 dB vor Vollaussteuerung<br />
an einer Last von 8 Ohm bei 1 Watt (W)<br />
gemessen wurden, spiegeln ebenfalls sehr<br />
gute technische wie klangliche Eigenschaften<br />
wider. Das Gleiche gilt für den absolut<br />
vernachlässigbaren Anteil der harmonischen<br />
Verzerrungen (THD+N) von 0,07 Prozent,<br />
der sich abhängig vom Verstärkungsverhalten<br />
auch unhörbar erhöhen kann, sodass es<br />
zu keinerlei Überzeichnungen in den S-Lauten<br />
oder Konsonanten im Gesang oder zu<br />
Schärfen bei Blechbläsern kam. Mit einem<br />
Rauschabstand von 71 dB sind alle Werte<br />
absolut praxistaugliche Größen und die Leistungsreserven<br />
sind mit 100 W pro Kanal im<br />
Burst-Test bei 1 Prozent THD+N beachtlich,<br />
so wie sich das Gesamtbild zeigt.<br />
Der Frequenzgang ist im hörbaren Bereich sauber<br />
und fällt erst bei 65 kHz auf –3 dB ab<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Densen<br />
Modell Beat 130<br />
Preis<br />
2800 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
444 × 64 × 310 mm<br />
Gewicht<br />
13 kg<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
www.connectaudio.de<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 7 – –<br />
Kopfhörer<br />
Ausgänge – – 5 – –<br />
sonstige Anschlüsse 2 Tape-Schleifen, DNRG, Multiroom-Link,<br />
Preamp-Out, Prozessoreinschleifpunkt<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung<br />
Signal-Rauschabstand<br />
71 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
69 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
–65 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,07 %<br />
THD+N Pegel<br />
–66 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–61 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268)<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
+/– 0,19 dB<br />
(20 Hz – 20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz<br />
87 W an 8 Ohm<br />
Sinus@ 1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· ohne Klangregelung kein Bypass nötig<br />
· 2 Tape-Schleifen<br />
· 2 Pre-Outs<br />
· dimmbares Display<br />
· Lautstärkespeicherung für Eingänge<br />
· relaisgesteuerte Lautstärke<br />
· ausgezeichneter Kanalgleichlauf<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 15/20<br />
Neutralität 7/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Basswiedergabe 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
49,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17,5/20<br />
Gesamt<br />
86 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 86/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59
Marantz MM7055<br />
Klangvoller<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Marantz MM7055<br />
Musik und Surround sind keine Antipoden. Dass eine Surround-<strong>End</strong>stufe vorrangig<br />
die Energie für die richtige Kinoatmosphäre zu Hause liefert, ist völlig klar. Doch<br />
kann sie auch für den passenden musikalischen Auftritt sorgen?<br />
VON JENS VOIGT<br />
Die Surround-<strong>End</strong>stufe MM7005 von<br />
Marantz ist mit fünf Verstärkerkanälen<br />
für den Start in den Surround-Sound<br />
ausgestattet und bietet damit den Mittelweg<br />
zwischen einer Achtkanalversion und<br />
einer Zweikanalvariante. Damit zeigt sie bereits<br />
die Möglichkeit, auf gleichbleibender<br />
klanglicher Ebene erweiterungsfähig zu<br />
sein. Marantz bleibt dabei dem bekannten<br />
Design treu: Schlicht und edel wirkt die<br />
Chassis konstruktion mit gebürstetem Frontspiegel<br />
und geschwungenen Ecken. An der<br />
Front befinden sich lediglich ein Taster zum<br />
Abschalten der Beleuchtung des kleinen,<br />
runden Bullauges, das den Schutzstatus anzeigt,<br />
sowie ein Stand-by-Taster. Neben der<br />
hohen Leistungsausbeute trumpft das Gerät<br />
mit weiteren wichtigen Aspekten wie umfangreichen<br />
Schutzfunktionen für die <strong>End</strong>stufen,<br />
symmetrischen XLR-Anschlüssen,<br />
die für Freunde der Heimkinoinstallation<br />
von Interesse sind, wenn längere Kabelstrecken<br />
überbrückt werden müssen, und<br />
parallel dazu vorhandenen Cinch-Anschlüssen.<br />
Natürlich gehören die üblichen Trigger-<br />
Ein- und -Ausgänge zur Ausstattung, um<br />
die Fernsteuerung der <strong>End</strong>stufe zu ermöglichen.<br />
Ein Remote-Control-Bussystem von<br />
Marantz sowie die notwendigen und für alle<br />
Anschlussarten geeigneten Lautsprecherterminals<br />
stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Mehr kann und muss die Rückseite des<br />
Gerätes sinnvollerweise nicht anbieten. Die<br />
Messdaten belegen einen hohen Anspruch<br />
mit niedrigsten Verzerrungswerten, großer<br />
Bandbreite und einem sehr guten Dynamikverhalten.<br />
So sind bei 20 Dezibel (dB) vor der<br />
theoretischen Vollaussteuerung schon 86 dB<br />
Signal-Rausch abstand und ein Dynamikverhalten<br />
nach AES 17 von 95 dB messbar.<br />
Die harmonischen Verzerrungen sind mit<br />
0,01 Prozent auch in ihrem Pegelanteil völlig<br />
unerheblich, selbst wenn diese Werte noch<br />
weiter reduziert werden könnten. Doch dies<br />
ist nur mit einer stärker eingesetzten „Überalles-Gegenkopplung“<br />
möglich. In diesem<br />
Fall hat das genutzte Schaltungsdesign mit<br />
Stromgegenkopplung für die <strong>End</strong>stufenkanäle<br />
einen sehr großen Anteil am positiven<br />
Abschneiden der MM7055, denn auch<br />
bei hohen Ausgangspegeln verengt sich die<br />
übertragbare Bandbreite nicht. Unter stützt<br />
wird diese Leistungsfähigkeit von einem<br />
starken Netzteil mit zweimal 33 000 Mikrofarad<br />
Kondensatorkapazität, das von einem<br />
magnetisch abgeschirmten Transformator<br />
versorgt wird. Weniger begeistert waren<br />
wir hingegen von der Dämpfung des Übersprechens<br />
der Kanäle ineinander. Obwohl<br />
ein Wert von –53 dB bei 10 Kilohertz noch<br />
ordentlich ist, zumal die Dämpfung zu tieferen<br />
Frequenzen noch besser wird, stellt dies<br />
ein konstruktives Problem dar. Unser Tipp<br />
für eine vorteilhaftere räumliche Abbildung:<br />
Eine vorbildliche Ausstattung bietet die Rückseite mit symmetrischen und unsymmetrischen Anschlüssen.<br />
Fernsteuermöglichkeiten stehen mit Trigger- und Remote-Anschlüssen zur Verfügung<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Bei starker Belastung zeigt das Verzerrungsproduktverhältnis<br />
leichte ungeradzahlige Anteile<br />
Ausstattung<br />
Alle <strong>End</strong>stufentransistoren sind auf dem Kühlkörperkanal (vorne links) montiert. Das Gehäuse enthält<br />
Netzteiltechnik und Schutzschaltungen für die Lautsprecher<br />
Statt der Kanalbeschriftung zu folgen, sollten<br />
die Frontlautsprecher auf Kanal 1 und<br />
5 gelegt werden, also räumlich so weit wie<br />
möglich voneinander getrennt, der Center<br />
auf Kanal 3 und die Surrounds analog dazu<br />
auf 2 und 4. Diese Verfahrens weise lohnt<br />
sich meist bei allen dicht neben einander<br />
angeordneten <strong>End</strong>stufenmodulen. So kann<br />
die hohe Packungsdichte der Elektronik etwas<br />
umgangen werden. In der MM7055<br />
kommt für die <strong>End</strong>stufen transistoren ein<br />
Kühlsys tem in Form eines Kühlkörperkanals<br />
zum Einsatz. Von einer Seite wird dieser<br />
kaum hörbar mit einem thermisch gesteuerten<br />
Lüfter mit Frischluft versorgt. Auch<br />
klanglich überzeugte uns das Modell: Der<br />
Bassbereich wird druckvoll reproduziert<br />
und die Tiefmitten unterstützen eine Abbildung<br />
deutlicher Konturen sehr gut. Daran<br />
schließt sich ein verfärbungsarmer Bereich<br />
der mittleren Frequenzen an, der hier keinerlei<br />
klangliche Härten oder Schärfen darbot.<br />
In der Wiedergabe von Dialogen über<br />
den Center-Speaker, der mit ausgeglichenen<br />
S-Lauten und Konsonanten für Sprache<br />
und Gesang stellvertretend für alle Kanäle<br />
beschrieben wird, waren keine Beeinträchtigungen<br />
zu vernehmen. Auch im Hochtonbereich<br />
setzt sich dieser Eindruck positiv<br />
fort und schafft damit einen luftigen Gesamtklangeindruck,<br />
der vielleicht noch ein<br />
wenig offener wirken könnte. Doch im Allgemeinen<br />
ist stets ein nicht ange strengter,<br />
definierter und klar im Detail aufgelös ter<br />
Surround-Klang vernehmbar, der eine hohe<br />
musikalische Note besitzt. Großen Anteil<br />
daran hat die Eigenschaft der <strong>End</strong>stufe, dynamische<br />
Ereignisse abzubilden, egal ob es<br />
die für Actionszenen typischen Geräusche<br />
sind oder der sehr organische Umgang mit<br />
impulsstarken Instrumenten.<br />
So wurden Saiten und Perkussionen warm<br />
und plastisch ohne deutliche Komprimierungen<br />
wiedergegeben. Betrachtet man<br />
die Möglichkeiten zur Abbildung einer<br />
akustischen Bühne im Vergleich zu unserer<br />
Referenz, so ist ihre Breite und Tiefe<br />
in der Üppigkeit der räumlichen Ausdehnung<br />
von Bewegungen im Surround-Feld<br />
leicht verhaltener.<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
Marantz<br />
MM7055<br />
1299 Euro<br />
440 × 183 × 384 mm<br />
15,2 kg<br />
www.marantz.de<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 5 5 –<br />
Kopfhörer<br />
Ausgänge – – – – –<br />
sonstige Anschlüsse kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse,<br />
12-Volt-Trigger-In/-Out, Marantz-Remote-Control<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung an 8 Ohm bei 1 W<br />
Signal-Rauschabstand<br />
86 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
95 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
–52,5 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,01 %<br />
THD+N Pegel<br />
–72 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–75 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268)<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
+/– 0,05 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Leistung an 8 Ohm<br />
117 W<br />
(1 kHz Sinus bei<br />
1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· musikalischer Grundcharakter im Klangbild<br />
· druckvolle, dynamische Unterstützung von<br />
Actionszenen<br />
· saubere Mittenwiedergabe und luftiger<br />
Hochtonklang<br />
· XLR-symmetrische Anschlüsse für<br />
Installationen<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Das Übersprechen der Kanäle könnte ein<br />
wenig besser ausfallen<br />
Sieht eigenartig aus, ist aber sehr gut: Der Frequenzgang<br />
fällt erst bei 80 kHz auf –0,4 dB ab<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 17,5/20<br />
Neutralität 6,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Basswiedergabe 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe 6,5/8<br />
Höhenwiedergabe 6,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
50,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
86,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 86,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 61
Rotel RMB-1575<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Surround-Power<br />
Rotel RMB-1575<br />
Wer über Surround-Installationen nachdenkt, kommt an dem Ausstatterprogramm<br />
von Rotel nicht vorbei. Energieeffizienz sollte dabei von allgemeinem Interesse sein.<br />
Mit der Surround-<strong>End</strong>stufe des Herstellers Rotel werden hohe Leistungsansprüche<br />
sogar klanglich befriedigt.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Der Name Rotel ist nicht nur in Stereo-<br />
Hi-Fi-Kreisen ein Begriff, sondern auch<br />
in der Heimkinoszene. Das Angebot an<br />
Systemendstufen reicht von 2-Kanal- bis<br />
zu 12-Kanal-Modellen. Die RMB-1575 ist<br />
eine 5-kanalige Version und unterzieht sich<br />
stellvertretend unserem Test. Wem das zu<br />
wenig Verstärkerkanäle sind, der kann ganz<br />
nach Bedarf aufrüsten. Alle Geräte, auch die<br />
AV-Vorstufen oder CD-Spieler, entsprechen<br />
einem genormten Rack-Format und lassen<br />
somit eine professionelle Installation zu.<br />
Die meisten Modelle, so wie auch die RMB-<br />
1575, werden mit Class-D-<strong>End</strong>stufen gefertigt,<br />
deren entscheidende Vorteile eine hohe<br />
Energieeffizienz durch geringere Verlustleistungen<br />
und die stromstarke Leistungsbereitstellung<br />
für die Lautsprecher sind. Rotel<br />
nutzt im vorliegenden Fall die auch in der<br />
Studioszene für Aktivmonitore verwendeten<br />
ICEpower-Module von Bang & Olufsen. Die<br />
Ingenieursleistung von Dr. Karsten Nielsen<br />
und dem dänischen Unternehmen Bang &<br />
Olufsen bevölkert heutzutage viele namhafte<br />
Audioprodukte. So befinden sich in<br />
dem angenehm rund wie kantig gestalteten<br />
Gehäuse aus Stahlblech gleich drei ICE500A-<br />
und zwei ICEpower500ASP-Module. Letztere<br />
beherbergen zwei Schaltnetzteile,<br />
sodass die Mehrkanalendstufe auf einen<br />
hohen Stromfluss zu den Lautsprechern sehr<br />
schnell reagieren kann. Der gesamte interne<br />
Aufbau und auch die Kabelverbindungen<br />
unterstützen diesen Eindruck. Bei den drei<br />
Frontkanälen bedämpfen Abschirmbleche<br />
das Übersprechen zwischen den Modulen,<br />
an anderer Stelle sorgt eine Aufteilung der<br />
Surround-Kanäle auf die ICEpower500ASP-<br />
Module ebenfalls dafür. Daran ist ein durchdachtes<br />
Konzept zu erkennen, denn jeweils<br />
nur eines der Module versorgt die linke bzw.<br />
rechte Seite im Surround-Feld. Somit können<br />
eventuelle Rückwirkungen z. B. nur zwischen<br />
dem linken Front- und dem linken Surround-<br />
Lautsprecher auftreten. Ein umfangreiches<br />
Schutzschaltungssystem überwacht den<br />
Zustand jedes <strong>End</strong>stufenkanals und zeigt<br />
bei elektrischen oder thermischen Problemen<br />
die Störung mit einer roten LED auf der<br />
Frontseite an. Von einem echten Netzschalter<br />
mit abdeckbarer Beleuchtung abgesehen, ist<br />
die Vorderseite schlicht und edel gestaltet.<br />
Die Rückseite dagegen bietet neben dem<br />
12-Volt-Trigger-In/Out mit Funktionswahlschalter<br />
für die Trigger-Interpretation fünf<br />
Die Rückseite bietet neben den Cinch-Audioeingängen kurzschlusssichere Lautsprecherterminals an.<br />
Die 12-Volt-Trigger-Anschlüsse sind für eine Fernschaltung in der Installation wichtig<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist selbst bei<br />
Belastung deutlich geradzahlig harmonisch<br />
Ausstattung<br />
Ein Blick in das Innere zeigt die fünf ICEpower-Module von Bang & Olufsen, die hier für den mächtigen<br />
Stromfluss zu den Lautsprechern verantwortlich sind<br />
kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse<br />
an. Es gibt kaum eine gängige Speaker-Verbindung,<br />
die hier keinen Anschluss findet.<br />
Etwas bedauerlich dagegen ist er Umstand,<br />
dass die Surround-<strong>End</strong>stufe nur via Cinch<br />
zu versorgen und eine symmetrische Anbindung<br />
über XLR nicht möglich ist, denn<br />
eigentlich lassen die ICEpower-Module eine<br />
vollkommene symmetrische Verschaltung<br />
zu. Dieser Fakt würde auch die fast ausgezeichneten<br />
Messwerte noch ein wenig besser<br />
aussehen lassen, obwohl schon jetzt, 20<br />
Dezibel (dB) vor der Vollaussteuerung, ein<br />
Signal-Rauschabstand von 83 dB sowie ein<br />
Dynamikverhalten mit 87 dB sehr gut wirken.<br />
Bei einer praktisch kaum notwendigen<br />
Vollaussteuerung werden auch die Werte<br />
im Datenblatt erreicht. Relevant sind jedoch<br />
vor allem die Werte für die harmonischen<br />
Verzerrungen, die mit 0,04 Prozent bei<br />
1 Watt (W) an 8 Ohm mit einem Pegelanteil<br />
von –71 dBV (Dezibel Volt) völlig vernachlässigbar<br />
sind. Nicht zu unterschätzen ist die<br />
noch erfreulichere Dämpfung des Übersprechens<br />
der <strong>End</strong>stufenkanäle ineinander. Mit<br />
–70 dB bei 10 Kilohertz ist fast das Optimum<br />
erreicht und zu den tieferen Frequenzen<br />
steigt die Dämpfung noch weiter an. Damit<br />
zeigt sich das Klangbild brillant, klar und sehr<br />
detailreich mit einer angenehmen Wärme im<br />
Das Übersprechen der Kanäle ineinander ist<br />
ausgezeichnet gering<br />
Tiefmitten- und Bassbereich. Es erklangen<br />
keinerlei Härten, Schärfen noch Überzeichnungen.<br />
Jede Wiedergabe wirkt sehr natürlich<br />
und ausgewogen, was gleichfalls für<br />
Sprache aus dem Center-Kanal gilt. Die Impulsfreudigkeit<br />
der <strong>End</strong>stufenmodule ist ausgezeichnet.<br />
Sie reagieren schnell und sorgen<br />
somit für wunderbar straffe Impulse, ohne<br />
das Klangbild aufzuweichen. Es werden<br />
sehr gute Dynamikfähigkeiten in der feinen<br />
wie in der groben Auflösung geboten. All<br />
diese Eigenschaften bilden zusammen mit<br />
dem hervorragend geringen Übersprechen<br />
der <strong>End</strong>stufenkanäle ineinander ein sehr offenes,<br />
weiträumiges sowie unaufdringliches<br />
Surround-Klangbild. Dieses lässt zudem eine<br />
wunderschöne, detailfreudige Lokalisierbarkeit<br />
einzelner Geräusche zu, die sonst wie<br />
verschleiert wirken oder einfach gar nicht<br />
auffallen. Der offene Klang dieser <strong>End</strong>stufe<br />
ist deutlich erkennbar, es sollte aber bei der<br />
Wahl der anzuschließenden Lautsprecher<br />
darauf geachtet werden, dass Bändchenhochtöner<br />
mit dieser <strong>End</strong>stufe anders harmonieren<br />
als Gewebekalotten. Bei höheren<br />
Lautstärken wirkt der Klang der Bändchen<br />
im Gegensatz zu den Kalottenhochtönern<br />
etwas gestresster. Eins ist aber ganz deutlich,<br />
egal wie groß die Belastungen für die <strong>End</strong>stufen<br />
sind: Sie bleiben wirklich ICE-cool.<br />
Der leichte Schlenker oberhalb des Hörbereichs<br />
kommt vom Zobel-Netzwerk-Digitalfilter<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
Rotel<br />
RMB-1575<br />
2399 Euro<br />
431 × 144 × 407 mm<br />
11 kg<br />
www.bowers-wilkins.de<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 5 – –<br />
Kopfhörer<br />
Ausgänge – – – – –<br />
sonstige Anschlüsse kurzschlusssichere Lautsprecherterminals,<br />
12-Volt-Trigger-In/Out<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung bei 1 W/8 Ohm<br />
Signal-Rauschabstand<br />
83 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
87 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
–70 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,04 %<br />
THD+N Pegel<br />
–71 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–52 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268)<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
+/– 0,25 dB<br />
(20 H – 20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz<br />
296 W<br />
Sinus@ 1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· schnell verfügbare dynamische Leistung<br />
· sehr ausgeglichener Klangcharakter<br />
· mit Rack-Montageformat kompatibel<br />
· effektive Leistungsumsetzung und dadurch<br />
geringer Energieverbrauch<br />
· geringfügige Gehäuseerwärmung<br />
Nachteile<br />
· keine symmetrischen XLR-Anschlüsse<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18/20<br />
Neutralität 7/8<br />
Dynamik 6,5/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 6,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
52,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17,5/20<br />
Gesamt<br />
88 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 88/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63
T+A Music Receiver<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Netzwerkfusion<br />
Verstärker, CD-Player und Netzwerkstreamer – wofür bisher viele Einzelkomponenten<br />
notwendig waren, steht jetzt ein Gerät aus einem Guss bereit. Dass der audiophile<br />
Anspruch dabei nicht verlorengeht, zeigt T+As Music Receiver.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Die deutsche T+A Elektroakustik GmbH<br />
gilt als einer der Hi-Fi-Netzwerk-Vorreiter,<br />
die ihre Produkte bereits seit einigen<br />
Jahren mit umfangreichen Streaming-<br />
Diens ten ergänzen. Aktuellstes Beispiel ist<br />
der Music Receiver, der als Kombination der<br />
beiden E-Serien-Geschwister Power Plant<br />
(<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 1/2010) und Music Player<br />
zu verstehen ist. In der Summe ergibt dies<br />
ein All-in-one-Gerät aus Streaming-Client,<br />
Stereoverstärker, CD-Player und UKW-<br />
Radio-Tuner. Die vielen Einzelkomponenten<br />
sind in einem gewohnt hochwertigen<br />
Aluminiumgehäuse vereint, das von zwei<br />
Kunststoffseitenteilen getragen wird. Auf<br />
der Rückseite befindet sich das reichhaltig<br />
bestückte Anschlussterminal, das zahlreiche<br />
koaxiale und optische Geräte aufnimmt.<br />
Die analogen Inputs werden von<br />
einem Aufnahmeein- und -ausgang unterstützt,<br />
der Audiosignale an einen externen<br />
Rekorder weiterleitet und gleichzeitig eine<br />
Hinterbandkontrolle gewährleistet. Um<br />
bei der hohen Anschlussauswahl nicht die<br />
Übersicht zu verlieren, können die nicht genutzten<br />
Eingänge im Display-Menü deaktiviert<br />
werden. Die beiden USB-Schnittstellen<br />
versorgen externe FAT32-Festplatten<br />
mit genügend Leistung und nehmen iPods<br />
problemlos entgegen. Die darauf hinterlegten<br />
Daten werden rein digital bezogen<br />
und das zum iPod gehörende Wandlerboard<br />
wird konsequent umgangen. Das<br />
verbaute CD-Laufwerk zeugt ebenfalls von<br />
hoher Qualität und gibt CD(-R)s mit korrekter<br />
CD-Text-Anzeige wieder. Mit dem<br />
Netzwerk nimmt der Music Receiver entweder<br />
per Ethernet-Verbindung oder über<br />
die beiliegende WLAN-Antenne Kontakt<br />
auf. Im Heimnetzwerk verbindet sich der<br />
Music Receiver mit jedem beliebigen UPnP-<br />
Audioserver, egal ob von PC oder NAS,<br />
und gibt FLAC- und WAV-Dateien mit einer<br />
Auflösung von 24 Bit und 96 Kilohertz<br />
(kHz) wieder. Über die digitalen Koaxialeingänge<br />
sind selbst 192-kHz-Quellen kein<br />
Problem. Etwas komprimierter in der Qualität,<br />
dafür mit umso höherer Vielseitigkeit<br />
Der niedrige Jitter am Koaxialausgang nimmt<br />
keinen Einfluss auf dessen Klang<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis liegt sehr<br />
niedrig und ist ausgeglichen<br />
Die Kanaltrennung ist ausgezeichnet und sorgt<br />
für eine hohe Räumlichkeit der Wiedergabe<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Der Music Receiver macht seinem Namen alle Ehre und nimmt sämtliche audiorelevanten Quellgeräte<br />
in Vielzahl entgegen. Diese können analog, digital oder via Netzwerk bezogen werden<br />
von zwei Class-D-betriebenen <strong>End</strong>stufen<br />
übernommen, was für mehr Platz im Inneren<br />
sorgt und zusätzliche Kühlkörper<br />
überflüssig macht.<br />
Die enorme Leistung der beiden<br />
160-Watt-<strong>End</strong>stufen machte sich auch<br />
im Hörtest bemerkbar, der bereits von<br />
Beginn an die dynamischen Fähigkeiten<br />
des T+A Music Receiver unter Beweis<br />
stellte. Während des Hörtests konnten<br />
wir uns einem Vergleich zwischen CD-<br />
Player und gerippter Variante aus unserem<br />
Netzwerk nicht verwehren.<br />
Zwar durchlaufen<br />
beide Varianten den gleichen<br />
Signalweg, dennoch<br />
wussten die gestreamten<br />
WAV-Dateien mit einer<br />
gesteigerten Durchsichtigkeit<br />
und mehr Detailtreue<br />
zu gefallen. Besonders der<br />
Tiefbassbereich spielte bei<br />
großen Kesselpauken eindrucksvoll<br />
auf und präsentierte<br />
ein sehr trockenes,<br />
völlig unangestrengtes<br />
Klangerlebnis. Die hervorragende<br />
Breite und Tiefe<br />
der akustischen Bühne<br />
gibt der Music Receiver Internetradios aus<br />
dem vTuner-Katalog wieder. Die Systemerweiterung<br />
um eine Gapless-Funktion<br />
ist mehr als löblich und kann auch für andere<br />
Gerätemodelle kostenfrei über die<br />
T+A-Website bezogen werden. Eine lückenlose<br />
Wiedergabe (Gapless) zwischen<br />
den einzelnen Titeln macht sich besonders<br />
bei Liveaufnahmen und kompletten<br />
sinfonischen Werken positiv bemerkbar.<br />
Im Gehäuseinneren sorgen ein Schaltnetzteil<br />
und ein Ringkerntrafo, die getrennt<br />
voneinander verbaut sind, für die<br />
passende Leistungsversorgung. Während<br />
sich Ersteres um die grundlegenden Steuerbefehle<br />
und den CD-Player kümmert,<br />
versorgt der Ringkerntrafo sowohl die<br />
Vor- und <strong>End</strong>stufen als auch die Wandlereinheit.<br />
Letztere besteht aus den beiden<br />
Doppel-Mono-Wandlern PCM1795 von<br />
Burr Brown, die für die komplette Digitalzu-Analog-Wandlung<br />
im Gerät zuständig<br />
sind. Mit einem internen Over sampling<br />
von 32 Bit und 384 kHz lassen sich vor<br />
allem Dateien in CD-Auflösung hörbar<br />
aufwerten. Weitere Klangoptionen bieten<br />
die beiden wählbaren Ausgangsfilter<br />
mit deutlich verschiedenen Klangcha-<br />
rakteristiken. Die Signalverstärkung wird<br />
rakteristiken. Die Signalverstärkung wird der akustischen Bühne<br />
wurde von unserer Flamenco-Tänzerin bestätigt,<br />
die sich vor uns filigran durch den Raum<br />
bewegte. Selbst vor orchestralem Hintergrund<br />
konnten sich feinste Details behaupten, ohne<br />
dabei in eine unangenehm überspitzte oder<br />
zu aufdringliche Wiedergabe zu verfallen. Mit<br />
dem Music Receiver steigt T+A auf eine Qualitätsstufe,<br />
die bisher die Geräte von Linn und<br />
Naim für sich beanspruchten, und bietet zu den<br />
in diesem Metier alteingesessenen Marken eine<br />
echte Alternative.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme<br />
Leistungsaufnahme Betrieb<br />
Netzschalter<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
T+A<br />
Music Receiver<br />
2 700 Euro<br />
440 × 120 × 390 mm<br />
10 kg<br />
Schwarz, Silber<br />
3,3 W<br />
20,5 W<br />
ja<br />
www.taelektroakustik.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge 3 2 3 – –<br />
Ausgänge 1 – 3 – 1<br />
sonstige Anschlüsse<br />
CD-Laufwerk, FM-Radio,<br />
Lautsprecherausgänge<br />
Datenschnittstellen<br />
Ethernet-LAN, 2 × USB (iPod, Festplatte)<br />
Features<br />
Netzwerkplayer<br />
Fernbedienung +<br />
eigene Steuerungsapp –<br />
Server-Protokoll<br />
DLNA/UPnP<br />
Gapless +<br />
LAN/WLAN +/+<br />
Freies Onlineradio +<br />
Musikdienste –<br />
Audioformate<br />
AAC, FLAC, MP3, Ogg, WAV<br />
(24 Bit/96 kHz), WMA<br />
Messdaten ermittelt bei 24 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />
Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />
89,8 dB<br />
übersprechen bei 10 kHz<br />
–96 dB<br />
THD + N Ratio 0,0032 %<br />
THD + N Pegel<br />
–106 dBV<br />
max. Ausgangspegel analog<br />
4,0 dBV<br />
bei 0 dBFS<br />
Frequenzgangabweichung<br />
0,067 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· umfangreiche Ausstattung<br />
· sehr guter Klang<br />
· sauberer Innenaufbau<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 15/16<br />
Dynamik (messtechnisch) 5/6<br />
Dynamik (klanglich) 10,5/12<br />
Neutralität (messtechnisch) 5/6<br />
Neutralität (klanglich) 10/12<br />
Basswiedergabe 11/12<br />
Mittenwiedergabe 11/12<br />
Höhenwiedergabe 10,5/12<br />
Wiedergabequalität 78/88<br />
Bedienung/<br />
Installation<br />
25/28<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
33/39<br />
Gesamt<br />
136 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ein Blick ins Innere des Gerätes zeigt den hohen technischen Aufwand und ein gut bestücktes<br />
Board. Die Doppel-Mono-Wandler PCM1795 von Burr Brown stehen für ausgezeichneten Klang<br />
Sehr gut 88/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 65
Audiolab 8200CD<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Unscheinbarer Player<br />
Audiolab 8200CD<br />
CDs abspielen, genießen und gleichzeitig Musik aus der Welt der digitalen Daten<br />
eines Computers übertragen – das muss kein Gegensatz sein. Beides braucht schließlich<br />
eine ausgezeichnete Wandlung der digitalen Daten in die analoge Verstärkerwelt.<br />
Wenn ein Gerät nun beides kann, dann wird es spannend.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Die Ära der CD-Player währt schon eine<br />
Weile und immer wieder gab es einige<br />
spektakuläre Neuerungen zur Wiedergabe<br />
der silbernen Scheiben. Die Mehrzahl war<br />
aber weniger spannend und so ist es besonders<br />
erfreulich und reizvoll, wenn ein solcher<br />
Player auch noch viel mehr kann, als „nur“<br />
CDs abzuspielen. Der Audiolab 8200CD ist<br />
beispielsweise ganz nebenbei ein sehr flexibler<br />
Digital-zu-Analog-Wandler, der mit<br />
seinen fünf digitalen Eingängen und sogar<br />
zwei digitalen Ausgängen<br />
auch einen Signalquellenumschalter<br />
für heutige Quellgeräte<br />
darstellt. Ein Auszug<br />
aus der Feature-Liste könnte<br />
damit beginnen, dass die analogen<br />
Ausgänge im unsym-<br />
metrischen wie im echtsymmetrischen XLR-<br />
Format wahlweise mit fester oder variabler<br />
Pegelausgabe arbeiten. Das ist sehr nützlich,<br />
wenn die Wiedergabe über aktive Lautsprecher<br />
erfolgen soll. Eine sehr komfortable und<br />
zeitgemäße Lösung ist die Anbindung an<br />
jedes Rechnersystem über eine asynchrone<br />
USB-Schnittstellenverarbeitung, die gleichzeitig<br />
eine Steuerung des Software-Players<br />
mit der Fernbedienung des Audiolab zulässt.<br />
Bisher sind noch nicht viele Hersteller darauf<br />
gekommen, ein solch nützliches Feature zu<br />
integrieren. Das Gehäuse des Play ers wirkt<br />
in seiner Aluminiumverkleidung und dem<br />
zweistelligen Display auf der Vorderseite<br />
schlicht und reduziert. Im Inneren jedoch<br />
bietet schon die leicht abgespeckte Version<br />
des 8200CDQ sehr viel schaltungstechnischen<br />
Aufwand und Know-how auf der<br />
Programmierungsebene. Das Zentrum wird<br />
gebildet aus mehreren Komponenten: einem<br />
zum Haupttaktgeber synchronisierten Laufwerk,<br />
einem Hybrid-Multi-Bit-Delta-Sigma-<br />
D/A-Wandler, dem ESS Sabre32 9018, und<br />
14 besonders rauscharmen Spannungsreglern<br />
im Netzteil für die komplette Audioverarbeitung.<br />
Dagegen wirkt die Armada<br />
von ausgesuchten organischen Low-ESR-<br />
Kondensatoren aus der Hochfrequenztechnik,<br />
Polypropylenkondensatoren und auf 0,1<br />
Prozent Toleranz optimierten SMD-Widerständen,<br />
die alle auf einer 4-Layer-Platine<br />
montiert sind, wie die Beilage zum Hauptgericht.<br />
Der Sabre-D/A-Wandler beherbergt<br />
die wichtigsten Funktionen auf einem Chip.<br />
So findet hier die Taktratenwandlung statt,<br />
Die Ausstattung ist sehr umfangreich und bietet eine multifunktionale Fernbedienung sowie eine reichhaltig bestückte Rückseite des<br />
CD-Player-D/A-Wandlers an. Mehrfache digitale Anschlüsse und XLR-Verbindungen machen das Gerät universal einsetzbar<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
66 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite xx
Der Jitter am Koax-Out ist bei CD-Wiedergabe<br />
weder im Pegel- noch Zeitbereich relevant<br />
Ein Koloratursopran neigt hier ebenso wenig<br />
zum Verzerren. Dies sind deutliche Merkmale<br />
für eine gewissenhafte Abstimmung.<br />
Ein Tipp: Mit dem Minimum-Phase-Filter gehörte<br />
Musik ähnelt mit dem Audiolab-Player<br />
im Klang ein wenig einer sehr guten analogen<br />
Bandmaschine, ist dafür aber nicht so<br />
spritzig wie die Transient-Filter.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Ein Blick ins Innere zeigt die üppige Bestückung der Platine mit den Spannungsreglern im Netzteil<br />
(oben). In der Mitte unter dem Träger ist der Wandler untergebracht<br />
die mithilfe von Up- und Oversampling die<br />
verschiedenen eingehenden Digitalsignale<br />
grundsätzlich auf eine 32-Bit-Rechentiefe<br />
skaliert und mit ganzzahligen Verhältnissen<br />
Oversampling betreibt. Im <strong>End</strong>effekt arbeitet<br />
der Wandler dann mit einer Taktrate von bis<br />
zu 86,7 Megahertz. Das Besondere daran:<br />
256 Wandler arbeiten für jeden Stereokanal,<br />
also insgesamt 512. Damit soll der statistische<br />
Wandlungsfehler absolut minimiert<br />
werden. Weitere positive Effekte sind ein<br />
messtechnisch kaum nachweisbarer Jitter,<br />
minimales Wandlergrundrauschen und beste<br />
Transientenreproduktion. Es ist an vielen<br />
Stellen deutlich zu erkennen, wie viel Gedanken<br />
sich die Entwickler über das Produkt<br />
gemacht haben. So sind z. B. die umschaltbaren<br />
Digitalfilter zu nennen, die jetzt schon<br />
sieben an der Zahl sind und nachträglich via<br />
USB in ihrer Aktualität weiter gepflegt werden<br />
können. Bei allem Digitalen ist es eine<br />
Wohltat, echte symmetrische Class-A-Analogausgangsstufen<br />
zu erkennen. Denn hier<br />
übernehmen vier Analog Devices AD744K<br />
als FET-Operationsverstärker mit den nachgeschalteten<br />
hochstromfähigen Transistoren<br />
Fairchild 790A bzw. 690A den sehr niederohmigen<br />
Ausgangsantrieb. Damit kann<br />
der schlechteste Audioeingang ganz gut<br />
klingen. Sehr schön ist auch, dass alle Netzleitungen<br />
einen großen Bogen um den analogen<br />
Audiobereich machen. Welchen Klang<br />
lieferen all diese Bemühungen? Mit der Entscheidung<br />
für die transientenoptimierte Filtervariante<br />
bietet sich ein ausgezeichneter<br />
Höreindruck von der Breite und Tiefe der<br />
akustischen Bühne an. Es ist immer wieder<br />
ein Erlebnis, in die letzten Reihen eines großen<br />
Orchesters akustisch vordringen zu können<br />
und dabei kleinste Details zu hören. Es<br />
herrscht Durchsichtigkeit und keine nur auf<br />
wohlige Wärme gezüchtete Diffusität, in<br />
der alles aufweicht. Damit bleiben auch alle<br />
Klangfarben strahlend erhalten, was dem<br />
Ausdruck einer jeden Musikrichtung eine<br />
große Natürlichkeit verleiht. Der Klangcharakter<br />
der Ausgangsstufe verleiht besonders<br />
tieffrequenten Ereignissen einen definierten<br />
Druck, was in ausgeglichener Einheit mit den<br />
Tiefmitten geschieht. So entsteht mit den<br />
direkten Mitten und dem offen atmenden<br />
Hochtonbereich keinerlei Überbetonung für<br />
die in ihrer Präsenz bekannten Instrumente<br />
oder Stimmen. Schlagzeugbecken haben<br />
einen sonoren Grundton und einen strahlenden<br />
Ausklang, ohne harsch zu erklingen.<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Audiolab<br />
8200CD<br />
899 Euro<br />
460 × 165 × 520 mm<br />
6 kg<br />
www.iad-gmbh.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopf<br />
hörer<br />
Eingänge 2 2 – – –<br />
Ausgänge 1 1 1 1 –<br />
sonstige Anschlüsse<br />
USB, Infrarot-In/Out<br />
Features<br />
Audioformate CD/-R/RW-Disc<br />
Extras<br />
Computerkompatibel mit und ohne ASIO4All,<br />
24 Bit/96 kHz über USB im Asynchronmode<br />
Messdaten ermittelt mit: 24 Bit/96 kHz Coax In@-20 dBFs/<br />
Filterart: Transient DD<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
94 dB<br />
Dynamik nach AES 17<br />
112@0 dBFs<br />
Übersprechen bei<br />
–121 dB<br />
10 kHz<br />
THD+N 0,0023 %<br />
THD+N Pegel<br />
–100 dBV<br />
Ausgangspegel bei<br />
–4,9 dBu (–7,1 dBV )<br />
–20 dBFs<br />
Ausgangspegel bei<br />
15,1 dBu (12,8 dBV)<br />
0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/–0,35 dB (+/–0,08 dB Standardfilter)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· 7 umschaltbare Rekonstruktionsfi lter<br />
· aufwendige Schaltung mit hochwertigen<br />
Bauteilen<br />
· Hybrid-Multi-Bit-Delta-Sigma-D/A-<br />
Wandler ESS Sabre32 9018<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Die Impulsantwort des Optimal-Transient-DD-<br />
Digitalfilters<br />
Das Beste! Von einem Übersprechen der Stereokanäle<br />
kann man hier nicht mehr sprechen<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Neutralität 7/8<br />
Dynamik 8/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
55,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
91,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 91,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67
Zurück in<br />
die Zukunft<br />
Magnat setzt mit dem Music System 400 auf ein Trio aus Verstärker mit Röhrenvorstufe,<br />
klassischem CD-Player und Radiotuner. Wir ergänzen das Set um ein Kompaktlautsprecherpaar<br />
aus gleichem Hause und versetzen uns zurück in eine Zeit mit<br />
puristischem und hochwertigem Stereo.<br />
Während viele Hersteller schlicht und<br />
einfach den neuesten Trends hinterherlaufen,<br />
besinnt sich der deutsche Erfolgshersteller<br />
Magnat auf die klassischen<br />
Tugenden zurück. Fern jeglicher Netzwerkspielereien<br />
setzt der Lautsprecherspezialist<br />
auf das klassische Dreiergespann bestehend<br />
aus Tuner, CD-Player und Verstärker. Ergänzt<br />
um ein zusätzliches Kompaktlautsprecherpaar<br />
wie dem Quantum 1003 schnüren wir<br />
für unseren Test ein stimmiges Gesamtpaket<br />
auf Basis des Music System 400. So puristisch<br />
wie das Setup an sich gibt sich auch<br />
das Aussehen des System-Trios. Schlicht,<br />
elegant, nicht zu groß und mit gebürsteter<br />
Aluminiumfront integriert sich das Set ideal<br />
in jeden Hi-Fi-Schrank. Die Verarbeitung<br />
lässt kaum Grund zur<br />
Beanstandung, das Komplettsystem<br />
ist im Handumdrehen<br />
aufgebaut und<br />
betriebsbereit. Nur zum<br />
Anschluss der optionalen<br />
Quantum 1003 werden<br />
zusätzliche Lautsprecherkabel<br />
benötigt – der Hersteller<br />
empfiehlt dafür<br />
Oehlbach. Das wohlkomponierte<br />
Design spiegelt<br />
sich auch in der Anzahl<br />
der Bedienelemente wider,<br />
die mit einem Lautstärkesteller,<br />
der Quellenanwahl sowie Sender-<br />
und Abspieltasten auf das Wesentlichste<br />
reduziert sind. Neben den verschiedenen<br />
analogen Eingängen und einem Tape-Out<br />
bietet der Verstärker MA 400 robuste Anschlussklemmen,<br />
die sich mit den gängigsten<br />
Steckerarten verbinden. Abgerundet wird<br />
die Gehäuserückseite mit einem separaten<br />
Netzschalter, den auch die anderen beiden<br />
Module innehaben.<br />
Als positiv zu werten ist der übersichtlich<br />
konstruierte, konzeptionelle Aufbau des MA<br />
400. Denn eine alte Regel besagt: Je kürzer<br />
die Schaltungswege sind, desto unverfälschter<br />
ist das wiedergegebene Signal. Die Netzteiltechnologie<br />
ist dezentral ausgelegt und<br />
VON JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />
wird von einem abgeschirmten Ringkerntrafo<br />
versorgt. Dieser beliefert sieben komplett<br />
einzelne Netzteilschaltungen mit Energie. Der<br />
Aufwand ist mehr als gerechtfertigt, denn<br />
die kleine Röhre aus chinesischer Fertigung<br />
mit der Bezeichnung 6N11 benötigt bereits<br />
allein drei verschiedene Spannungen. Erfreulicherweise<br />
scheint die Anodenspannung<br />
des in der Vorstufe verbauten Elektronenbeschleunigers<br />
hier etwas höher angesiedelt zu<br />
sein als in manch anderen röhrenbesetzten<br />
Ge räten. Ihr Einfluss auf die Signalaufbereitung<br />
ist deutlich hörbar und auch in den<br />
K2-Anteilen des gemessenen Verzerrungs-<br />
Schön oldschool – der gute alte Hi-Fi-Turm von hinten: Bis auf die Lautsprecheranschlüsse und die<br />
Kaltgerätebuchsen ist alles bekannt. Nur die Fernbedienung ist der Zeit angepasst<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
produktverhältnisses ersichtlich.<br />
Die endgültige Verstärkung wird<br />
von einem spezialisierten Schaltkreis<br />
übernommen, in dessen<br />
unmittelbarer Nähe der Brückengleichrichter<br />
und die Ladekapazitäten<br />
von insgesamt 20 000<br />
Mikrofarad angesiedelt sind. Auf<br />
der gleichen Platine befindet sich<br />
die IC-gesteuerte Umschaltung<br />
der Hochpegeleingänge, die mit<br />
Folienkondensatoren gesäumt ist.<br />
Der IC namens LC75412 übernimmt<br />
gleichzeitig die gesamte<br />
Klang- und Lautstärkesteuerung<br />
und wird über den <strong>End</strong>losdrehgeber<br />
auf der Frontplatte bedient.<br />
Des Weiteren besitzt der MA 400<br />
einen Phonovorverstärker, der mit<br />
zwei getrennten OPVs recht üppig<br />
ausgeführt ist. Die Messwerte<br />
des Verstärkers sind gemessen an<br />
der Preisklasse sehr gut, wie unter<br />
anderem das Übersprechen<br />
der Stereokanäle mit –61 Dezibel<br />
(dB) bezogen auf 10 Kilohertz<br />
attestiert. Diesen Wert erreichen<br />
mitunter nicht einmal weitaus<br />
teurere Verstärker. Der Signal-<br />
Rauschabstand von 72 dB und<br />
eine Dynamikfähigkeit nach AES<br />
17 von 85 dB bestätigen den positiven<br />
Eindruck. Da der MA 400<br />
eine um fast 10 dB geringere Eingangsempfindlichkeit<br />
aufweist als<br />
vergleichbare Verstärker, ließen<br />
sich die Messwerte erst 10 dB vor<br />
Vollaussteuerung bis zur Erreichung<br />
von 1 Watt (W) an 8 Ohm<br />
ermitteln. Ein Manko ist die interne<br />
Verkabelung,<br />
die zum Teil strombelastete<br />
und damit<br />
klangbeeinflussende<br />
Wechselspannungen<br />
an den Hochpegelein-<br />
und Lautsprecherausgängen<br />
entlangführt.<br />
Einer der beiden<br />
signalgebenden Zuspieler<br />
ist der CD-<br />
Player MCD 450 sowie<br />
ein klassischer<br />
UKW-/MW-Radiotuner.<br />
Seine Verarbeitungsqualität<br />
steht<br />
der des Verstärkers in<br />
nichts nach und beschränkt<br />
sich ebenso<br />
auf alltagstaugliche<br />
Bedienelemente. In<br />
seinem Inneren bietet<br />
der Player ein<br />
abgeschirmtes Laufwerk,<br />
das leider nicht<br />
das leiseste ist, sich<br />
dafür stabil in der<br />
Auslese leistung der eingelegten<br />
Silber linge gibt. Auch in diesem<br />
Gerät sind die technische Herangehensweise<br />
sowie die Ausführung<br />
auf einem ambitionierten<br />
Level. Dies be ginnt bereits bei<br />
der Gestaltung des Netzteils, mit<br />
einem elektromagnetisch abgeschirmten<br />
Transformator und<br />
mehreren diskret aufbereiteten<br />
Betriebsspannungen. Auf der<br />
Dual-Layer-Platine sorgen die beiden<br />
Toshiba-Microcontroller dafür,<br />
dass die ausgelesenen Daten<br />
des CD-Laufwerkes an den Burr-<br />
Brown-PCM1796-Stereo-D/A-<br />
Wandler übertragen werden. Sein<br />
Ausgangssignal wird ordnungsgemäß<br />
mit jeweils einem Analogfilter<br />
unter der Verwendung von<br />
2NE5532-OPVs und einem zusätzlichen<br />
2NE5532 als Ausgangstreiber<br />
zu den relaisgeschalte ten<br />
Cinch-Ausgängen geführt. Die<br />
Messwerte zeigen, dass diese<br />
Bemühungen nicht ohne Erfolg<br />
geblieben sind, denn die Verzerrungswerte<br />
entsprechen dem,<br />
was wir von einem PCM1796-<br />
Wandler erwarten. Der Frequenzgang<br />
und die Impulsantwort<br />
deuten darauf hin, dass hier nicht<br />
der Standard-Rekonstruktionsfilter<br />
des Wandlers zur Anwendung<br />
kommt, sondern seine zweite, oft<br />
besser geeignete Slow-Roll-off-<br />
Variante. Dadurch gibt sich zwar<br />
das Frequenzdiagramm etwas<br />
weniger hochtonfreudig, dafür<br />
ist der Klang der Realität weitaus<br />
Von hinten wie von vorn: Die Kompakten machen<br />
eine gute Figur mit dem Bi-Amping-Anschluss<br />
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Der Frequenzgang des CD-Players weist eine<br />
leichte Höhendämpfung auf<br />
näher. Ohne bei den verwendeten Tuner-<br />
Bauteilen spezieller ins Detail zu gehen, sei<br />
gesagt, dass sich die Qualität des inneren<br />
Aufbaus von der des CD-Players im Wesentlichen<br />
nicht unterschiedet. Insgesamt bietet<br />
der Tuner 40 verschiedene Programmplätze<br />
sowie eine RDS-Funktion zur Wiedergabe<br />
von Zusatzinformationen. Auf digitale DAB-<br />
Plus-Radioklänge muss man beim MT 420<br />
allerdings verzichten.<br />
So eingängig der Player MCD 450 in seiner<br />
Bedienbarkeit ist, vermissten wir doch einfache<br />
Standards wie eine Zufallswiedergabe<br />
und CD-Textanzeige. Die Alternative gelingt<br />
über die Fernbedienung, die ein manuelles<br />
Programmieren der Abspielreihenfolge ermög<br />
licht. Insgesamt liegen dem Music<br />
System 400 gleich drei identische Signalgeber<br />
mit der Bezeichnung M 400 bei, von<br />
denen man zwei getrost im Karton lassen<br />
Die Bandbreite des Verstärkers reicht weit über<br />
80 kHz – wie hier bei –1,5 dB – hinaus<br />
kann. Schließlich lassen sich mit nur einer<br />
Fernbedienung geräteübergreifend alle drei<br />
Komponenten steuern, Klangeinstellungen<br />
über den Equalizer vornehmen sowie Radiostationen<br />
speichern und direkt anwählen.<br />
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Umgang<br />
mit dem On-/Off-Schalter, der bei<br />
etwas Unachtsamkeit und einem bereits<br />
ausgeschalteten Gerät das komplette System<br />
in den Ruhezustand versetzt. Als sehr<br />
zukunftsweisend empfanden wir hingegen<br />
die vorbildliche Leistungsaufnahme sowohl<br />
im Stand-by als auch im Betrieb. Sind alle<br />
drei Geräte deaktiviert, liegt der Energieverbrauch<br />
unter 2 W. Wer es noch sparsamer<br />
möchte, trennt die drei Einzelkomponenten<br />
direkt über ihre Schalter vom Netz.<br />
Als optimale Set-Ergänzung haben wir das<br />
Kompaktlautsprecherpaar Quantum 1003<br />
ausgewählt, um eine homogene Wiedergabe<br />
zu erreichen. Mit edler schwarzer oder<br />
weißer Glanzlackbeschichtung sowie gebeizten<br />
Nussbaum-Seitenteilen macht das<br />
Gehäuse nicht nur optisch eine gute Figur.<br />
Das massive Chassis mit leicht gerundeten<br />
Seiten und inneren Verstrebungselementen<br />
sorgt für eine hohe Steifigkeit und damit ein<br />
weitestgehend schwingungsfreies Gehäuse.<br />
Die Rückseite ist zur tieffrequenten Schallverstärkung<br />
mit einem Reflexport mit ausreichend<br />
großer Öffnungsfläche versehen, der<br />
sich über dem gut zugänglichen Aluminium-<br />
Druckguss-Terminal in Bi-Wiring-Ausführung<br />
befindet. Um die beiden Frontchassis zu<br />
schützen, wurde den Lautsprechern eine<br />
magnetische Abdeckung beigelegt. Nimmt<br />
man diese ab, sticht u. a. die 25-Millimeter-<br />
Hochtonkalotte hervor. Mit einer relativ<br />
kurzen Schallführung soll der Übergang in<br />
den Tiefmitteltöner fließend stattfinden, was<br />
einen sauberen Frequenzverlauf garantiert.<br />
Die 17-Zentimeter-Membran ist aus Aluminium<br />
und Keramik gefertigt und durchläuft<br />
während der Produktion die verschiedensten<br />
Messroutinen. Bei Magnat werden die Chassis<br />
mit aufwendiger Klippel-Messtechnik<br />
überprüft. Durch die laserbasierte Technik<br />
werden Verzerrungen so gering wie möglich<br />
gehalten und das Schwingungsverhalten optimiert.<br />
Der komplette innere Signalverlauf<br />
besteht aus Oehlbach-Verkabelungen, die<br />
unter anderem die Frequenzweiche mit ihren<br />
24 dB pro Oktave Flankensteilheit bedienen.<br />
Im Gegensatz zum reduzierten und puristischen<br />
Design des kompletten Musiksystems<br />
spielte die gewählte Kombination sehr ausgeglichen<br />
auf. Auf überzogene Frequenzbereiche,<br />
unnatürliche Härten oder Inhomogenitäten<br />
verzichtete das System komplett.<br />
Besonders die kompetente Abstimmung<br />
untereinander wusste im Test zu gefallen<br />
und lässt das Music System 400 zu einem<br />
gern genutzten Alltagsgegenstand werden.<br />
Der stark von harmonischen Verzerrungen<br />
geprägte Verstärker MA 400 versprühte einen<br />
leicht eigenen Klangcharakter und gab<br />
diesen den angeschlossenen Quellen mit auf<br />
den Weg. Der CD-Player MCD 450 bewies,<br />
dass das System einen ganz eigenen Charakter<br />
hat. Dieser ist u. a. auf die Verwendung<br />
des Roll-off-Filters im Burr-Brown-Wandler<br />
zurückzuführen. So hörten wir eine sehr<br />
ausgeprägte räumliche Wiedergabe sowohl<br />
in der Breite als auch in der Tiefe der musikalischen<br />
Bühne. In Kombination mit der harmonischen<br />
Verstärkereinheit ist Magnat eine<br />
sehr ausgewogene Zusammenstellung gelungen.<br />
Die Quantum 1003 trugen während<br />
des Hörtests ihren Teil dazu bei und klangen<br />
verfärbungsfrei mit guter Impulshaftigkeit.<br />
Wer auf der Suche nach einem bezahlbaren<br />
Einstieg in höherwertiges Hi-Fi ist,<br />
ist mit dem Magnat-System gut beraten.<br />
Es beherrscht die grundsätzlichen Wiedergabeformen<br />
und lässt sich bei Bedarf auch<br />
künftig noch erweitern.<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis des Verstärkers<br />
ist dank Röhre geradzahlig geprägt<br />
Der Verstärker ist sauber und übersichtlich aufgebaut. Die einzelnen<br />
Schaltungsbereiche sind räumlich voneinander getrennt<br />
Der CD-Player – hier ohne Metallabdeckung über dem Laufwerk. Oben<br />
rechts ist die Filtersektion kurz vor dem Ausgang zu erkennen<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
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Seiten 34<br />
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Es ist selten, aber es bietet sich an: Wenn ein D/A-Wandler auch die Leistungsverstärkung<br />
für Lautsprecher kontrollieren kann, trifft das die Signalkettentheorie.<br />
Wir haben uns das Ergebnis genau angehört.<br />
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Carlos Candeias ist in der Audiobranche<br />
kein Unbekannter, genauso wenig wie<br />
seine Mitstreiter. Und so ist es kein Budgeteffekt,<br />
wenn die Produkte des Unternehmens<br />
B.M.C. Audio zunehmend von audiophilen<br />
Menschen angenommen werden.<br />
Einer der wichtigsten Punkte der Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens ist die LEF-<br />
Technologie (Load Effect Free), die in allen<br />
analogen Audiobereichen der B.M.C.-Geräte<br />
zum Einsatz kommt. So sollte es nicht<br />
verwundern, dass auch ein D/A-Wandler,<br />
der DAC1, eben diese Gene besitzt.<br />
Es ist also nicht nur das äußere Erscheinungsbild,<br />
das sofort die Zugehörigkeit zur<br />
Familie erkennen lässt, denn etwas „großes<br />
Rundes zum Drehen“ ist bei B.M.C. immer<br />
dran. Aber für viele ist es auch interessant,<br />
die Ausstattung wachsen zu lassen. Und<br />
so ist der DAC1 in seiner Grundkonfiguration<br />
mit allem ausgestattet, was von einem<br />
Wandler erwartet werden kann: digitale<br />
Eingänge in den optischen und elektrischen<br />
Formaten S/P-DIF, ein aus der Studio branche<br />
bekannter AES/EBU-Anschluss und das<br />
B.M.C.-eigene Superlink-Format. Letzteres<br />
ist die beste Anbindung an den CD-Player aus<br />
gleichem Hause. Die beiden Toslink-Buchsen<br />
dienen der Verstärkungssteuerung –<br />
doch dazu später mehr. Für alle Fans von<br />
Musikstreaming, die frei von der Scheu<br />
sind, ein Rechnersystem zur Musikwiedergabe<br />
zu nutzen, ist schon standardmäßig<br />
eine USB-Schnittstelle integriert. Die<br />
Analog fraktion ist mit der überaus flexiblen<br />
Preamp-Platine bestens versorgt und die<br />
Computer audiofreunde erhalten eine neue<br />
USB-Schnittstelle. Sie kommt auswechselbar<br />
mit dem neuesten XMOS-USB-Chipsatz als<br />
Hi-Res-USB-2 daher, der via ASIO-Treiberanbindung<br />
die beste zurzeit möglich asynchrone<br />
Übertragungsart zulässt. Bitraten bis<br />
192 Kilohertz bei bis zu 24 Bit Wortbreite<br />
sind mit Programmen wie dem J.River-<br />
Mediaplayer eine der besten Lösungen. In<br />
der richtigen Programmkonfiguration werden<br />
die Audiodateien frei von jeglicher zusätzlicher<br />
CPU-Berechnung direkt an den<br />
DAC1 übermittelt, wo dann zwei eigenständige<br />
Texas-Instruments/Burr-Brown-Wandler<br />
vom Typ PCM1792 die Übersetzung in<br />
die analoge Welt übernehmen. Das Gleiche<br />
geschieht auch bei der Nutzung der anderen<br />
digitalen Eingänge, hier arbeiten zu deren<br />
Aufbereitung anerkannte Schnitt stellenund<br />
Samplerate-Konverter von AKM, die<br />
gleichzeitig eine Jitter-Korrektur für die<br />
Eingangssignale vornehmen. Beim Stichwort<br />
Aufbereitung ist ganz wichtig zu erwähnen,<br />
dass es dem Musikfreund am Gerät<br />
selbst überlassen wird, in verschiedene<br />
klangbestimmende Prozesse einzugreifen.<br />
So kann auf Knopfdruck Einfluss auf den<br />
Faktor des Oversamplings genommen oder<br />
das Upsampling zugeschaltet werden. Um<br />
der Geißel der Standard-Digitalrekonstruktionsfiltertechnik<br />
zu entgehen, ist lobenswerterweise<br />
der Komfort der Wandlerchips<br />
genutzt worden, diese in ihrer Filterart umzuschalten.<br />
Es besteht die Wahl zwischen<br />
dem altbekannten Filter – der einen flachen<br />
Frequenzgang bis zur halben Samplingfrequenz<br />
aber zusätzliche Schwingungen<br />
in dem Impulsverhalten bietet – und einer<br />
impulsoptimierteren Version. In Letzterer<br />
fällt der Frequenzgang schon etwas vor der<br />
halben Samplingfrequenz ab, was bei CD-<br />
Wiedergabe selten hörbar wird, weil dort<br />
kein Instrument notiert ist. Der Pulse-Filter<br />
klingt am natürlichsten, denn er kommt<br />
ohne unnatürliche Vorschwinger aus (sie he<br />
Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 4/11). Hier sollten<br />
nicht Vorurteile aufgrund von ideal typischen<br />
Frequenzgängen bestimmend sein, sondern<br />
der Höreindruck. Deutlich ist der für<br />
B.M.C. charakteristische Umgang mit den<br />
D/A-Wandlersignalen, die hier in eigens<br />
gefertigten Modulen symmetriert werden.<br />
Dabei ist die Schaltung audiophil kurzgehalten<br />
und ohne Gegenkopplung konstruiert.<br />
An dieser Stelle trifft die Current-Injection-<br />
Technologie (CI) mit der nachgeschalteten<br />
LEF-Ausgangsstufe zusammen. Beides sind<br />
hauseigene Entwicklungen.<br />
Der Ausgang des Wandlers kann optional<br />
geregelt werden oder im Pegel fixiert sein.<br />
Bei der Regelung wird mit präzisen symmetrischen<br />
Class-A-Buffer-Stufen die Stellung<br />
des motorisierten und fernbedienbaren<br />
Lautstärkereglers übernommen und ausgegeben.<br />
Der feste Ausgang bleibt dagegen<br />
unberührt und eignet sich am besten in Ver-<br />
72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr ausgeglichen<br />
und nimmt keinen Anteil am Klang<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
In der Vollausbaustufe ist der DAC1 komplett bestückt mit Hi-Res-USB, Vorverstärkerplatine Pre<br />
(links). Zu beachten ist das enorme Netzteil auf der rechten Seite<br />
bindung mit den CI-Eingängen der B.M.C.-<br />
<strong>End</strong>stufen, denn hier bietet der DAC1<br />
eine digitale Verstärkungssteuerung über<br />
eine optische Toslink-Verbindung. Schließlich<br />
verfügt der DAC1 über ein Digital<br />
Intelligent Gain Management (DIGM) via<br />
Toslink, mit dem zusätzliche Spannungsverstärkung<br />
und Stromanpassung vermieden<br />
werden sollen, damit es nicht zu weiteren<br />
eingeschleppten Stör signalen wie Verzerrungen<br />
oder Rauschen an Abschwächwiderständen<br />
kommt. Die Verstärkung wird<br />
dann direkt in der Schaltung der <strong>End</strong>stufen<br />
von B.M.C. Audio bestimmt und liegt damit<br />
nie im Signalweg – die beste Lösung<br />
des Problems. Wie klingt nun der DAC1<br />
an einem normalen Verstärker? Wenn die<br />
Entscheidung auf den impuls optimierten<br />
Filter fällt und mit Oversamp ling ohne zusätzliches<br />
Upsampling gehört wird, ist ein<br />
kraftvolles Klangerlebnis zu vernehmen,<br />
denn von der druckvollen, schon fast analogen<br />
Wärme ist man sofort angetan. Es gibt<br />
keinerlei Schärfen oder Härten bei Blechbläsern<br />
oder Schlagzeugbecken. Stimmen<br />
haben eine hohe Ästhetik ohne künstliche<br />
Überzeichnungen. Eine Umschaltung zum<br />
Standardfilter macht dann sofort deutlich,<br />
wo der Unterschied liegt.<br />
Der Pulse-Filter bietet eine viel bessere<br />
und räumlichere Abbildung in der Tiefe<br />
und Breite der akustischen Bühne. Einzelne<br />
feine Details werden sehr deutlich zwischen<br />
den Lautsprechern abgebildet. Ein<br />
Übersprechen ist zwischen den Kanälen<br />
praktisch überhaupt nicht vorhanden. Die<br />
Messwerte und Grafiken unseres Messtechnik<br />
dokumentieren so folgerichtig<br />
auch Referenzstandard für diesen Wandler.<br />
Die ausgeglichenen Verzerrungsproduktverhältnisse<br />
sorgen für keinerlei Patinierungen<br />
von Klang farben – es wird nichts<br />
verschleiert oder gar künstlich hinzugefügt.<br />
Streichersätze haben den Glanz, den die<br />
Mikrofone im Konzertsaal eingefangen haben.<br />
Sie wirken luftig und feingliedrig, ohne<br />
in sich verwaschen zu klingen, wie es bei<br />
manch anderem Mitbewerber der Fall war.<br />
Sehr eindrucksvoll sind auch die enorm<br />
schnell übertragenen Dynamikausbrüche,<br />
die sonoren und tiefmittig stabilen Bässe,<br />
denen damit eine eindeutige Plastizität<br />
verliehen wird. Hier zeigt sich eine der ehrlichsten<br />
Herangehensweisen, aus digitalen<br />
Datenströmen Musik wiederzugeben.<br />
Das Übersprechen der Stereokanäle spielt bei<br />
diesen Werten keine Rolle mehr<br />
In der Vollausbaustufe wird alles geboten, was das audiophile Herz begehrt. Neben dem Netzanschluss<br />
sind die DIGM-Toslink-Schnittstellen für die Amp-Steuerung zu erkennen<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
B.M.C.<br />
DAC1<br />
(Vollausstattung) 3 248 Euro<br />
435 × 91 × 350 mm<br />
8,5 kg<br />
www.bmc-audio.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
dig.<br />
Audio<br />
XLR<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 2 1 2 1 1<br />
Ausgänge – – 2 – 2<br />
sonstige Anschlüsse<br />
USB, Superlink, DIGM-Toslink<br />
Features<br />
Unterstützte<br />
Hi-Res-Karte: bis 192 kHz<br />
Sample-Raten USB<br />
(Comuterabhängig)<br />
Unterstützte Sampleraten<br />
S/P-DIF<br />
bis 192 kHz<br />
Unterstützte<br />
bis 24 Bit<br />
Auflösungen<br />
LAN/WLAN<br />
Nein<br />
Messdaten ermittelt bei 20 dBFs, Pulse-Filter, OVS-high,<br />
kein Upsampling, Samplerate 96 kHz, 24 Bit<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
85 dB (105 dB bei 0 dBFs)<br />
Dynamik<br />
93 dB (113 dB bei 0 dBFs)<br />
Übersprechen der<br />
–105 dB<br />
Kanäle bei 10 kHz<br />
THD+N 0,005 %<br />
THD+Pegel<br />
–93 dBV<br />
Frequenzgangabweichung<br />
+/– 1,5 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Ausgangspegel bei<br />
–7,87 dBu (–13,8 dBV)<br />
–20 dBFs (Vollaussteuerung)<br />
Ausgangspegel bei<br />
14,4 dBu (6,2 dBV)<br />
0 dBFs (Vollaussteuerung)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· modularer Aufbau, Single-<strong>End</strong>ed-Class-A<br />
· Gain-Management für <strong>End</strong>stufen<br />
· schaltbare Rekonstruktionsfilter<br />
· schaltbares Oversampling und Upsampling<br />
· neueste USB-Hi-Res-Schnittstelle<br />
Nachteile<br />
· Keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Neutralität 7,5/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 8/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
57/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19,5/20<br />
Gesamt<br />
96 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Referenzklasse 96/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 73
Spielgefährten AMP M1<br />
Die liebevoll AMP M1 genannten Monoendverstärker<br />
von B.M.C. sind die konsequente<br />
Entscheidung, ein Signalkettenkonzept in<br />
seine Einzelteile aufzugliedern, um damit<br />
grundsätzlich vorhandenen und physikalisch<br />
bedingten, gegenseitigen Einwirkungen<br />
entgegenzutreten. Obwohl schon der Vollverstärker<br />
AMP C1 (<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 3/11) ein<br />
ausgezeichnetes Ergebnis lieferte, kann der<br />
AMP M1 in Verbindung mit dem DAC1 dessen<br />
Vorteile noch besser nutzen. Über das<br />
Design hier viele Worte zu verlieren, scheint<br />
überflüssig. Äußerlich gleichen sich die Verstärkermodelle<br />
sehr. Einen deutlichen Unterschied<br />
zeigt das in die Front eingelassene<br />
große Zeigerinstrument, in dem neben den<br />
drei auswählbar angezeigten rückseitigen<br />
Eingängen in den Formaten RCA, XLR und<br />
XLR-CI auch eine zweistellige numerische<br />
LED-Anzeige für die Darstellung der Lautstärkestufen<br />
vorhanden ist. Die zwei großen<br />
runden, gewichtig reagierenden Schaltknöpfe<br />
dienen zum einen der Eingangswahl<br />
und zum anderen als Netzschalter. Auf der<br />
Rückseite sind die entsprechend anwählbaren<br />
Verbindungen in ausgezeichneter<br />
Qualität ausgeführt, so wie sich der ganze<br />
mit Kühlrippen verzierte Gesamtaufbau des<br />
Chassis präsentiert. Für eine kaum hörbare<br />
Kühlung sorgen die beiden kleinen Lüfter<br />
im Gehäuseboden, denn im Inneren steckt<br />
ein ausgewachsenes Kraftwerk mit einem<br />
riesigen 2 Kilowatt starken Ringkerntrafo,<br />
der gesäumt ist von einer Überzahl von Siebund<br />
Ladekondensatoren, die mit ihren kleinen,<br />
parallel verschalteten Kapazitäten auch<br />
aufgrund ihrer symmetrischen Stromlieferfähigkeit<br />
für einen schnellen und konstanten<br />
Energiefluss sorgen. Die Gleichrichtereinheiten<br />
und die Spannungsregler für die verschiedenen<br />
Schaltungsabschnitte unterstützen<br />
dieses Bemühen. Eigentlich scheint die<br />
Netzteiltechnik auf den ersten Blick etwas<br />
überdimensioniert, wenn man die LEF-Technologie<br />
von B.M.C. betrachtet: Hier wird der<br />
Originalstrom der Eingangsquelle solange<br />
ohne die anderorts angewandte zusätzliche<br />
Spannungs- und Stromverstärkung genutzt,<br />
die sonst erst wieder über rauschende Widerstände<br />
abgesenkt wird, um dann wieder<br />
mit dem zusätzlichen Rauschen verstärkt<br />
zu werden. Es sollte hier klar werden, dass<br />
dies eine Signaldegradation aufzeigt, die<br />
B.M.C. geschickt umgeht. Denn hier wird die<br />
Current-Injection (CI) angewandt, damit an<br />
der Stelle, wo der Lautsprecher wirklich angetrieben<br />
wird, dank der LEF-Stufe in klassischer<br />
Class-A-Manier ohne Gegenkopplung<br />
Musik zum klanglichen Genuss wird. Wichtig<br />
ist, dass dieses Prinzip an jedem Eingang zur<br />
Verfügung steht. Der Königsweg ist die Nutzung<br />
des XLR-CI-Eingangs in Verbindung mit<br />
dem entsprechenden Ausgang des DAC1<br />
sowie der optischen Toslink-Verbindung,<br />
denn der DAC1 übernimmt die Steuerung<br />
mittels Toslink anhand des schon angesprochenen<br />
DIGM. Die Verstärkung wird erst<br />
dann erhöht, wenn sie wirklich notwendig<br />
ist, denn das Signal läuft erst einmal unbeeinflusst<br />
bis zum Verbraucher (CI). Wird<br />
mehr Leistung gebraucht, steuert das DIGM<br />
die LEF-Stufe. Eigentlich könnte man simpel<br />
sagen: Der DAC1 und zwei Monoendstufen<br />
bilden darüber eine Einheit wie ein integrierter<br />
Vollverstärker. Im Hörtest entfaltete sich<br />
die maximale klangliche Expressivität der<br />
beiden Mono-Amps genau über die vorher<br />
besprochene Anbindung zum DAC1. Die<br />
gesamte Darbietung wurde von einem ausgeglichenen<br />
Klangbild getragen, keinerlei<br />
Aggressivitäten traten zu Gehör, auch wenn<br />
es einmal heftiger im dynamischen Anspruch<br />
zuging. Unsere dynamischsten Aufnahmen<br />
atmeten die Luft eines großen Konzertsaals,<br />
denn auch die kleinen, feinen Details wie<br />
ein Streicherpizzicato wirkten schwerelos<br />
gegenüber der mächtigen Kraft aus den<br />
Mono blöcken. Es ist erstaunlich, wie wenig<br />
Leis tung man wirklich braucht, wenn diese<br />
so kontrolliert wird. Unsere Sopranistin mit<br />
Orgelbegleitung stand beinahe greifbar<br />
real im Kirchenraum und ihre höchste Lage<br />
war völlig sauber ohne Klirren – wobei am<br />
unteren <strong>End</strong>e des Spektrums der Orgelton<br />
durch den Raum strömte. Auch Blechbläser<br />
und Gesang wurden immer frei von aufdringlichen<br />
Schärfen im Klang reproduziert.<br />
Die Einheit der B.M.C.-Geräte zeigte die<br />
gleiche Integrität der Klangfarben für alle<br />
Naturinstrumente, wie sie schon solistisch<br />
dem DAC1 zu entlocken waren. Mit tiefsten<br />
Bässen, konturierten Tiefmitten, klirrfreien<br />
Mitten und einem fein ziselierten Hochtonbereich<br />
wird jeder Musikvortrag so umgesetzt,<br />
wie es sich der Dirigent gewünscht<br />
hat. Über die räumlichen Dimensionen noch<br />
abzuschweifen wäre überzogen, da die<br />
Bei größerer Last bleibt das Verzerrungsproduktverhältnis<br />
ohne deutliche Überbetonung<br />
Räumlichkeit des DAC1 auch im Zusammenspiel<br />
mit dem M1 seine Gültigkeit behält.<br />
Schließlich kann die M1 das Übersprechen<br />
nicht verschlechtern. Nur eines sollte sich<br />
jeder Interessierte überlegen: Die Geräte<br />
haben üppige Maße und sind ganz sicher<br />
nicht für die normale Anbauwand geeignet.<br />
Aber welcher Audio freund will solche formschönen<br />
Geräte schon dort verstecken?<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
B.M.C.<br />
AMP M1<br />
3 998 Euro<br />
435 × 450 × 150 mm<br />
40 kg<br />
www.bmc-audio.de<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge – – 1 2 –<br />
Ausgänge – – – – –<br />
sonstige Anschlüsse<br />
DIGM-Opto-Control via Toslink<br />
Messdaten ermittelt via DAC1 bei –20 dBFs, CI-Verbindung,<br />
DIGM<br />
Signal-Rauschabstand<br />
85 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
89 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
n. V.<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,021 %<br />
THD+N Pegel<br />
–84 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–84,5 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268<br />
Deviation<br />
+/– 0,15 dB<br />
Leistung (1 kHz<br />
185 W an 8 Ohm<br />
Sinus bei 1 %THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· via DIGM in der Verstärkung fernsteuerbar<br />
· kompromisslos klangstark<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
· keine<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18/20<br />
Neutralität 7,5/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
55,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17,5/20<br />
Gesamt<br />
92 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Die Rückseite des AMP M1 bietet genau das, was gebraucht wird. Wichtig sind hier der XLR-CI-<br />
Eingang und die Opto-Control-Toslink-Schnittstellen für das DIGM des DAC1<br />
Ausgezeichnet 92/100<br />
74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Kompakt platziert<br />
Klein, handlich und nahezu unsichtbar soll er sein und dabei ganz groß aufspielen,<br />
um Musik und Filme in ansprechender Form zu präsentieren. Der Spagat gelingt den<br />
hochwertigen Kompaktlautsprechern der 2 000-Euro-Liga, die mit frischen Konzepten<br />
den Wohnraum erobern.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Die Wahl eines neuen Lautsprechers ist<br />
nicht ausnahmslos von den Faktoren Klang<br />
und Preis abhängig, sondern muss sich<br />
häufig auch weiteren Richtlinien beugen.<br />
Dies kann sowohl das vorhandene Wohninterieur<br />
sein, die begrenzten Platzverhältnisse<br />
als auch die Wohnumgebung an<br />
sich. Standlautsprecher sehen zwar oftmals<br />
gut aus, klingen teilweise mächtig<br />
und schinden Eindruck bei den Freunden,<br />
können aber auch schnell Unmut bei den<br />
Nachbarn verursachen.<br />
Je größer das Gehäusevolumen und die<br />
verbauten Tieftöner sind, desto mehr tieffrequente<br />
Schallenergie wird in die eigenen,<br />
aber auch benachbarten vier Wände<br />
abgegeben. Eine weitere allgemeine Regel<br />
besagt, dass in Räumen bis zu 20 Quadratmetern<br />
(qm) Regallautsprecher sogar von<br />
Vorteil sind. Ihre großen Brüder sind hier<br />
anspruchsvoller und verlangen nach mehr<br />
Platz, Seiten- und Wandabstand, der in<br />
kleineren Räumen meist nicht gegeben<br />
ist. Auch größere Zimmer können von der<br />
unkritischeren Aufstellung der Kompaktlautsprecher<br />
profitieren, wenn die Inneneinrichtung<br />
bereits fest vorgeschrieben ist.<br />
Nicht selten entscheidet Optik oder der<br />
Partner vor dem idealen Klang.<br />
Obwohl sich der Begriff Regallautsprecher<br />
mittlerweile eingebürgert hat und es die einfachste<br />
Möglichkeit zu sein scheint, Speaker<br />
in einem Regal zu verstauen, gibt es durchaus<br />
elegantere Lösungen. Die meisten Hersteller<br />
wie auch die unserer Testkandidaten<br />
bieten passende Standfüße und Stative, um<br />
ihre Produkte auf akustisch korrekte Höhe<br />
zu bringen. Der Abstand zur Wand entscheidet<br />
über die Basskraft der Lautsprecher,<br />
der bei den Kompakten naturgemäß<br />
dezenter ausfällt. Ausnahmen bestätigen<br />
jedoch auch dieses Mal wieder die Regel,<br />
wie unser Vergleichstest zeigt. Ein Testkandidat<br />
des Trios ProAc, Seta-Audio und<br />
Sonus Faber bewies besonders eindrucksvoll,<br />
wie man einem kleinen Gehäuse einen<br />
Bass entlockt, der 20 qm mehr als ausreichend<br />
füllt. Noch tie fer geht es in nachbarschaftsfreier<br />
Umgebung nur mit einem Subwoofer,<br />
der von unseren Testteilnehmern<br />
aktuell oder in naher Zukunft in passender<br />
Form angeboten wird. Wie sich unsere drei<br />
Kompaktlautsprecher bereits jetzt schlagen,<br />
erfahren Sie in unserem Test.<br />
Test 75
Professional Acoustics Tablette Anniversary<br />
„Typisch britisch“<br />
30 Jahre, neun Modelle und ein Ziel: einen<br />
Klassiker auf dem Lautsprechermarkt stetig<br />
zu verbessern. Ob die Geburtstagsedition<br />
Tablette Anniversary dabei noch zeitgemäß<br />
klingt, haben wir getestet.<br />
ProAc – so lautet die Kurzform für<br />
Professional Acoustics, dem Firmennamen<br />
eines britischen Hi-Fi-Traditionsherstellers.<br />
Bis ins Jahr 1979 geht der Kompaktlautsprecher<br />
Tablette zurück, dessen neueste Version<br />
Tablette Anniversary wir anlässlich seines<br />
30. Geburtstages zum Test ins Labor holten.<br />
Der <strong>kompakt</strong>e 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />
hegt den Anspruch, sowohl Studio- als<br />
auch Hi-Fi-tauglich zu sein, und soll in seiner<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />
ProAc Tablette Anniversary<br />
AUSGABE 1.2012<br />
aktuell neunten Revision einige wesentliche<br />
klangliche Verbesserungen erhalten haben.<br />
Rein optisch kommt der Tablette Anniversary<br />
im typischen Hi-Fi-Gewand daher und gibt<br />
sich anlässlich seines Jubiläums in puncto<br />
Verarbeitung keinerlei Blöße. Den 27-Zentimeter<br />
messenden Regallautsprecher gibt<br />
es im Echtholzfurnier in den Wahlfarben<br />
Ahorn, Ebenholz, Esche Schwarz, Kirsche<br />
oder Mahagoni. Die Hochtoneinheit besteht<br />
aus einer 20-Millimeter-Seidenkalotte, die<br />
leicht versetzt zum Tiefmitteltöner angeordnet<br />
ist. Damit sollen Kantendispersionen,<br />
die ungewollte Auslöschungen im Frequenzgang<br />
verursachen, verringert werden. Ein<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Eine geringe Hochton- und Mittenbetonung sorgen für einen modernen Klang<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Der nach Innen versetzte Hochtöner<br />
verhindert direkte Frequenzgangauslöschungen<br />
ebenso positiver Effekt wird durch den um<br />
die Membran angeordneten Dämpfungsring<br />
erreicht, der direkte Reflexionen minimiert.<br />
Für den Tiefmitteltonbereich nutzt der britische<br />
Lautsprecherhersteller eine 150-Millimeter-Keflarmembran,<br />
auf der sich ein phasenfreundlicher<br />
Phase-Plug aus schwarzem<br />
Acryl befindet. Auch dieser soll Frequenzgangauslöschungen<br />
zwischen dem Direktschall<br />
und reflektierten Signalen verhindern.<br />
Der direkt angeschlossene Magnet wird von<br />
einer frei schwingenden Spule mit einer ausreichend<br />
belüfteten Zentrierspinne ergänzt.<br />
Eine der wesentlichen Weiterentwicklungen<br />
soll den Bassbereich betreffen, der für die tiefen<br />
Töne des <strong>kompakt</strong>en Lautsprechers von<br />
Pro Ac zuständig ist. Erreicht wird dies durch<br />
den rückseitigen Bassreflexkanal, der sich die<br />
phasengedrehten Schallwellen im Gehäuseinneren<br />
positiv zunutze macht. Damit wird<br />
eine untere Grenzfrequenz von 35 Hertz (Hz)<br />
bei –3 Dezibel erreicht, die den 30 Kilohertz<br />
des Hochtöners gegen überstehen. Mitverantwortlich<br />
für den weiten Frequenzumfang<br />
ist die gut bestückte Frequenzweiche, die<br />
durchgehend aus hochwertigen Bauteilen<br />
besteht. Dass auf klangbeeinflussende, stehende<br />
Wellen kein Wert gelegt wird, zeigt<br />
das mit Dämmmaterial gut gefüllte Gehäuse.<br />
Soll der Tablette-Anniversary-Speaker<br />
mit zwei getrennten <strong>End</strong>stufen betrieben<br />
werden, ist dies dank Bi-Wiring*- und Bi-<br />
Amping*-Anschlussfeld ebenfalls möglich.<br />
Das Terminal wirkt sehr robust und nimmt<br />
vom Bananenstecker bis zum Kabelschuh<br />
sämtliche Steckerarten entgegen. Als Schutz<br />
vor Staub und eingedrückten Membranen<br />
bietet der ProAc eine Schutzabdeckung.<br />
Klang puristen nehmen diese während des<br />
Betriebes in der Regel ab.<br />
Rockmusikklassiker wurden während der<br />
Hörtests von Beginn an mit knorrigen Bässen<br />
versehen, die von rockigen Gitarren umgeben<br />
und von plastischen Snaredrums den Takt vorgegeben<br />
bekamen. Beim ProAc Anniversary<br />
hat man es also doch mit einem typisch musikalischen<br />
Briten zu tun. Der Bassbereich<br />
spielte für einen Lautsprecher dieser Größe<br />
ordentlich, jedoch ohne Überraschungen<br />
auf und zeichnete impulsfreudige Instrumente<br />
mit Nachdruck. Die etwas modernere<br />
Abstimmung trifft genau den Zeitgeist und<br />
hegt nicht den Anspruch auf bloße Neutralität.<br />
Während Orchesteraufnahmen etwas<br />
an Detail vermissen ließen, spielte der Lautsprecher<br />
besonders bei modernen Klängen<br />
erstklassig auf und unterstrich abermals<br />
seine Ausrichtung. Zwar kann der Speaker<br />
auch laut, doch besonders bei leiseren Tönen<br />
konnte er überzeugen und eignet sich<br />
damit ebenso für kleinere Räume und hellhörige<br />
Wohnungen. Mit dem ProAc Tablette<br />
Annivesary erhält man keinen nüchternen<br />
Speaker, sondern einen spielfreudigen Lautsprecher,<br />
der beherzt zu Werke geht.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe<br />
finden Sie die Erklärung auf Seite 87
Seta-Audio M1.5<br />
„Innovation auf engstem Raum“<br />
Seit noch nicht allzu langer Zeit gibt es<br />
den deutschen Hersteller Seta-Audio auf<br />
dem Lautsprechermarkt, dessen Produktsortiment<br />
bislang drei hochwertige Lautsprecher<br />
umfasst. Dieses wird nun um den<br />
neuen Regallautsprecher Seta-Audio M1.5<br />
ergänzt, der sich an eine Zielgruppe richtet,<br />
die großen Klang in kleiner Umgebung benötigt.<br />
Die Typenbezeichnung steht dabei<br />
für ein Tieftonchassis mit einer Größe von<br />
5 Zoll. Bereits äußerlich überzeugt der Lautsprecher<br />
mit hochwertigster Verarbeitung,<br />
einem massiven Gehäuse und edlem Strukturlacküberzug.<br />
Aus der großen Gehäusestärke<br />
und einer ausgeklügelten Schallführung<br />
im Inneren resultiert das beachtliche<br />
Gewicht der kleinen Lautsprecher.<br />
Für den Hochtonbereich kommt ein in<br />
Deutschland gefertigter Air-Motion-Transformer<br />
von Mundorf zum Einsatz, der bereits<br />
seit Jahren für höchste Klanggüte sowie<br />
eine schnelle und detailreiche Wiedergabe<br />
steht. Die Tiefmitteltöner werden vom<br />
skandinavischen Hersteller Seas gefertigt.<br />
Um typischen Negativeffekten dynamischer<br />
Lautsprecher wie Partialschwingungen und<br />
Kompressionseffekten vorzubeugen, ist<br />
dieser zusätzlich verstärkt, um ungewollte<br />
Chassisverformungen weitestgehend auszuschießen.<br />
Die Frequenzweiche ist mit<br />
einer recht niedrigen Flankensteilheit versehen,<br />
wodurch der Phasenverlauf zwischen<br />
den Treibern konstant gehalten und<br />
Phasenverschiebungen vermieden werden<br />
sollen. Konstruktionstechnisch besteht die<br />
Weiche aus Hartpapier, wird von Seta-Audio<br />
selbst gefertigt und für bestmöglichen Signalverlauf<br />
mit reinem Mundorf-Silberlot<br />
versehen. Das Anschlussterminal besteht<br />
aus hochwertigen WBT-Nextgen-Klemmen,<br />
die neben herkömmlichen Bananensteckern<br />
selbst die größten Kabelschuhe entgegennehmen.<br />
Dass dabei auf ein Bi-Wiring-Terminal<br />
verzichtet wurde, ist keinesfalls als<br />
eine Sparmaßnahme anzusehen, sondern<br />
bestätigt konsequent das Einsatzgebiet in<br />
räumlich begrenzter Umgebung. Auf der<br />
Gehäuseseite befindet sich eine Öffnung,<br />
die im ersten Moment einen Bassreflexkanal<br />
vermuten lässt. Dabei handelt es sich jedoch<br />
um weitaus mehr als eine einfache Röhre<br />
nach dem Helmholtz-Resonator-Prinzip,<br />
wie der Blick ins Innere belegt: Hier befinden<br />
sich gleich vier getrennte Kammern, ein<br />
Hauptvolumen und drei dahinter angeordnete<br />
separate Systeme. Das Prinzip nennt<br />
sich Clusterflex, wird seit Anbeginn in Seta-<br />
Audios Entwicklungen verwendet und soll<br />
die positiven Eigenschaften aus Bass reflexund<br />
geschlossenem Gehäuse miteinander<br />
vereinen. Das patentierte System wirkt wie<br />
ein Tiefpassfilter bei 100 Hz, bedämpft den<br />
Bass und lässt die Tiefmitteltonmembran<br />
durch Schallleitungselemente frei schwingen.<br />
Ähnlich einem reflexionsarmen Raum<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />
werden kaum Schallwellen zurückgeworfen,<br />
wodurch eine Verformung der Membran<br />
nahezu ausgeschlossen werden kann.<br />
Geht man mit einem innovativen Kompaktlautsprecher<br />
in den Hörraum, erwartet<br />
man vieles, nur keinen all zu ausgeprägten<br />
Bass. Der Seta-Audio M1.5 belehrte uns<br />
jedoch eines Besseren und schaffte es bei<br />
aller Liebe zum Detail auch, sehr tiefgründig<br />
zu wirken. Während bei Rocktiteln die<br />
Schlagzeugbecken sehr luftig klangen und<br />
mittige Gitarrenwände rockig produziert<br />
wurden, spürte man bereits bei den ersten<br />
Bassnoten, dass der <strong>kompakt</strong>e Lautsprecher<br />
zu mehr imstande ist. Bestätigt wurde<br />
der Eindruck bei komplexen orchestralen<br />
Mundorf-AMT, Seas-Tiefmitteltöner und<br />
Clusterflex-Gehäuse ge hören zu den<br />
<strong>High</strong>lights des Lautsprechers<br />
Seta-Audio M1.5<br />
Testsieger<br />
AUSGABE 1.2012<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Eine leichte Absenkung bei 3 Kilohertz entgegnet einem überspitzten Klang<br />
Werken, in denen große Kesselpauken impulsfreudig<br />
und mit viel Tiefgang wiedergegeben<br />
wurden – beeindruckend für einen<br />
Regallautsprecher. Auch elektronische<br />
Musik wusste zu gefallen und selbst ein<br />
abgespielter Basscomputer brachte die Gehäuseseiten<br />
nicht einmal ansatzweise zum<br />
Durchschwingen. S-Laut- sowie konsonantenbetonte<br />
Gesangs- und Sprecherstimmen<br />
erklangen stets real ohne Schärfen, was mit<br />
einer kleinen Frequenzgangabsenkung im<br />
3-Kilohertz-Bereich zu erklären ist. Die kleine<br />
Attenuation verleiht dem Mittenbereich<br />
etwas mehr Fülle, womit ein guter Kompromiss<br />
zwischen analytischer Klarheit und angenehmer<br />
Dauerwiedergabe erreicht wird.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 77
Sonus Faber Liuto Monitor<br />
„Edle Laute“<br />
Der Hamburger <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Vertrieb Audio<br />
Reference legt bei der Auswahl seiner Vertriebsmarken<br />
hohen Wert auf Qualität, sowohl<br />
beim Aussehen als auch beim Klang.<br />
Mit Sonus Faber hat er einen italienischen<br />
Hersteller im Sortiment, der für seine besonders<br />
hochwertigen Lautsprecher bekannt<br />
ist. Dieser wiederum hat einen Kompaktlautsprecher<br />
namens Liuto Monitor im Programm,<br />
der Hi-Fi- und Studiowelt miteinander<br />
verbinden will. Liuto ist italienisch für<br />
Laute, die bei der Konstruktion durchaus<br />
Modell gestanden haben könnte. Mit einem<br />
gleichfalls geschwungenen Gehäuse design<br />
steht der Lautsprecher dem barocken Saiteninstrument<br />
in nichts nach und verhindert<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />
dabei ganz elegant stehende Wellen im Inneren.<br />
Sehr edel ist auch der Lederüberzug<br />
auf der Gehäusefront, Ober- und Unterseite,<br />
die die holzfurnierten Seitenteile in den<br />
Sonderwahlfarben Palisander und Räuchereiche<br />
stilvoll ergänzen. Die Serienklassiker<br />
Liuto Monitor und Monitor Wood in den<br />
Farben Schwarz und Walnuss verzichten auf<br />
den Lederdeckel und -boden, stehen den<br />
Sonder editionen technisch aber in nichts<br />
nach. Die Verarbeitung ist makellos, auf der<br />
Front glänzt mit typisch goldener Etikette<br />
der Firmenname. Anders als bei seinem Vorbild,<br />
der barocken Laute, setzt Sonus Faber<br />
bei seinem Kompaktlautsprecher auf ausreichend<br />
dicke Seitenwände aus MDF-Material,<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der Frequenzverlauf steigt mit zunehmender Frequenz an und sorgt für ein frisches Klangbild<br />
Sonus Faber Liuto Monitor<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Die mit Leder überzogenen Front-,<br />
Decken- und Bodenplatten sorgen<br />
für ein edles Erscheinungsbild<br />
die jegliches Resonanzverhalten unterbinden.<br />
Die zusätzlichen Verstrebungen und<br />
das großzügig bemessene Dämmmaterial im<br />
Gehäuseinneren tragen ebenfalls ihren Teil<br />
dazu bei. Tatsächlich sind im Betrieb keinerlei<br />
klangverfälschende Durchschwingeffekte<br />
des Lautsprechers zu vernehmen. Die ideale<br />
Ergänzung, um die beiden Lautsprecher auf<br />
Höhe zu bringen, sind die optional erhältlichen<br />
Designstative, die sich mit verstellbaren<br />
Spikes auch akustisch rentieren.<br />
Ausgestattet ist das 2-Wege-Bassreflexsystem<br />
mit einem 25-Millimeter-Hochtonchassis<br />
und einem 150-Millimeter-Tiefmitteltöner.<br />
Ersterer besteht aus einer<br />
Seidenkalotte mit stabilem Korb und einer<br />
Polymer-Schallführung. Ab einer Frequenz<br />
von 3500 Hz beginnt der darunter angeordnete<br />
Tiefmitteltöner mit seiner Arbeit.<br />
Die extra für Sonus Faber in Norwegen<br />
gefer tigte Polypropylen-Membran ist dank<br />
spezieller Fertigungsverfahren besonders<br />
resistent gegen Resonanzen, besticht durch<br />
hohe Steifigkeit und sitzt zusätzlich abgetrennt<br />
in einer eigenen Resonanzkammer.<br />
Der Frequenzgang bis zu 40 Hz wird in Zusammenhang<br />
mit dem rückseitig angebrachten<br />
Reflexkanal erreicht, der eine korrekte<br />
Lautsprecheraufstellung mit ausreichend<br />
Wandabstand verlangt. Unter dem Bassport<br />
befindet sich das massive und vergoldete<br />
Single-Wiring-Terminal, das sich mit den<br />
gängigsten Anschlussarten von Bananen-<br />
steckern bis Kabelschuhen versteht.<br />
Der Namensanhang Monitor der Sonus<br />
Faber Liuto erklärte sich uns während des<br />
Hörtests: Ebenso wie es ein Studio monitor<br />
verlangt, spielte auch die kleine Liuto völlig<br />
realistisch auf und verstand sich hervorragend<br />
mit<br />
Rachmaninows sinfonischen<br />
Tänzen. Auch gezupfte Einzelinstrumente<br />
wurden sehr<br />
detailreich und mit hoher<br />
Auflösung dargeboten. Trotz der hohen<br />
Offenheit des<br />
Hochtöners hatten Gesangs-<br />
stimmen zu keiner Zeit mit überbetonten<br />
S- und Konsonantenlauten ona zu kämpfen. Der<br />
Grundton spielte mit einer angenehmen<br />
Wärme, die<br />
die Liuto Monitor von einem<br />
klassischen sischen Studioanalytiker unterscheidet<br />
und für das Hi-Fi-Ohr angenehmer klingen<br />
lässt. Im Bassbereich sb zeigte der Kompakt-<br />
lautsprecher<br />
eine gute Impulsbereitschaft<br />
und spielte uns ein realistisches Auskling-<br />
verhalten von Kesselpauken vor. Nur im<br />
tiefsten Frequenzbereich stieß der<br />
Lautsprecher an seine Grenzen<br />
und ließ uns die tiefsten Töne<br />
einer Orgelaufnahme vermissen.<br />
Mit einem zusätzlichen<br />
Subwoofer, wie ihn Audio<br />
Reference ebenfalls bietet, lässt<br />
sich<br />
diese Lücke allerdings schlie-<br />
ßen<br />
und man erhält einen sehr ausgewogenen<br />
Lautsprecher, der dem<br />
Kenner viel Genuss beim Hören bereitet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Fazit<br />
Ein Vergleich zwischen Lautsprechern<br />
liefert im Ergebnis oftmals mehr als ein<br />
bloßes „Gut“ oder „Schlecht“. Ab der<br />
2 000-Euro-Klasse gibt es ohnehin kaum<br />
noch wahre Verlierer. Ist man zu solch<br />
einer Investition bereit, entscheiden die<br />
eigenen Geschmacksansprüche darüber,<br />
wie es in den kommenden Monaten und<br />
darüber hinaus in der Wohnung klingt.<br />
Unsere Testkandidaten verfolgen bei der<br />
Umsetzung unterschiedliche Ziele und erreichen<br />
dies auf verschiedenen Wegen.<br />
Am besten gefiel uns dieses Mal der M1.5<br />
von Seta-Audio. Nicht nur sein innovatives<br />
Clusterflex-Konzept mit dem dabei erreichten<br />
Tiefgang und der sauberen Grundtonwiedergabe<br />
hat uns im Hörtest überzeugt.<br />
Vielmehr war es auch die sehr neutrale<br />
Grundabstimmung gepaart mit einer luftigen<br />
Hochtoneinheit, die zu gefallen wusste.<br />
Eine leichte Absenkung der oberen<br />
Mitten nimmt dem Lautsprecher jegliche<br />
Form von Härte ohne Gesangsstimmen<br />
oder einzelne Instrumente hörbar zu verfärben.<br />
Nur für höchste Lautstärkeansprüche<br />
möchten wir Ihnen den Lautsprecher<br />
nicht empfehlen. Für alles, was den normalen<br />
Wohnzimmerpegel nicht übersteigt,<br />
ist der Lautsprecher unsere erste Wahl.<br />
Zwar ist die Verarbeitung wie für die Preisklasse<br />
typisch von höchster Güte, dennoch<br />
konnten wir unseren Blick nicht von der<br />
Sonus Faber Liuto Monitor wenden.<br />
Mit Lederüberzug und speziellen Holzfurnieren<br />
bekommt der Kompaktlausprecher<br />
in Form einer Laute von uns den<br />
inoffi ziellen Designpreis verliehen. Besonders<br />
seinen musikalischen Fähigkeiten, der<br />
hohen Neutralität und der weitreichenden<br />
Raumabbildung verdankt der Lautsprecher<br />
die sehr gute Bewertung. Nur in der<br />
Tiefen wiedergabe reichte es nicht ganz,<br />
um direkt an den Seta-Audio M1.5 aufzuschließen,<br />
worunter seine Impulshaftigkeit<br />
jedoch nicht litt. Wer frischen Klang mit<br />
edler Optik kombinieren möchte, trifft mit<br />
dem Sonus Faber eine ausgezeichnete Entscheidung.<br />
Ein ganz anderes Konzept verfolgt<br />
ProAcs Kompaktlautsprecher Tablette<br />
Anniversary, der zwar ebenfalls nicht für<br />
größte Basswellen konzipiert wurde, dafür<br />
hingegen seinen britischen Charme im Hörraum<br />
versprühte. In allen Disziplinen etwas<br />
kräftiger und damit besonders charakterstark<br />
eignet sich der Kompaktlautsprecher<br />
vor allem für moderne bis rockige Klänge,<br />
und dies zu jeder Tageszeit. Denn auch bei<br />
leiseren Pegeln verlor er nie seine typischen<br />
Klangeigenschaften und wird damit zum<br />
idealen Begleiter bei Tag und Nacht. Letztendlich<br />
entscheiden der eigene Geschmack<br />
und die gegebenen Möglichkeiten über<br />
die Wahl der Speaker. Soll es ein Kompaktlautsprecher<br />
mit Tiefgang sein, ein<br />
Designobjekt mit realistischem Anspruch<br />
oder ein Musiker, der einfach Spaß macht?<br />
Mit den Lautsprechern von Seta-Audio,<br />
Sonus Faber und ProAc ist für jeden Anspruch<br />
das passende Modell dabei.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Testsieger<br />
Hersteller Seta-Audio Sonus Faber ProAc<br />
Modell M1.5 Liuto Monitor Tablette Anniversary<br />
Preis/Straßenpreis 2 400 Euro 2 100 Euro 1 950 Euro<br />
Maße B/H/T 21 × 35 × 23,5 cm 18,5 × 35 × 33,5 cm 15 × 27 × 23,5 cm<br />
Gewicht Gesamtsystem 16 kg 16 kg 24 kg<br />
Anzahl der Lautsprecher 2 2 2<br />
Erhältliche Farben Strukturlack Schwarz, Weiß Palisander, Piano, Räuchereiche, Walnuss Ahorn, Ebenholz, Esche Schwarz,<br />
Kirsche, Mahagoni, Rosenholz<br />
Informationen www.seta-audio.de www.audio-reference.de www.wbs-acoustics.de<br />
Features<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />
Bauform Clusterflex mit Öffnung auf der Seite Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />
Impedanz 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm<br />
Frequenzgang nach<br />
35–25 000 Hz +/– 3 dB 55–25 000 Hz +/– 3 dB 35–30 000 Hz +/– 3 dB<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene Verstärkerleistung<br />
20–200 W 30–150 W 10–120 W<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck<br />
86 dB/86 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m) 86 dB/86 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m) 86,5 dB/85 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
nach Angaben/gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· bassstarker Regallautsprecher<br />
· luftiger Hochtonbereich<br />
· innovative Technik<br />
· edle Optik mit Lederüberzug<br />
· sehr angenehmer Klang<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· britischer Klang<br />
· sehr gute Verarbeitung<br />
· Bi-Wiring-Terminal<br />
Nachteile · nicht für hohe Pegel ausgelegt · aufgrund der Größe begrenzter Tiefbass · moderne Abstimmung nicht jedermanns Geschmack<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10/12 9/12 9/12<br />
Mittenwiedergabe 10/12 10/12 10/12<br />
Höhenwiedergabe 10/12 10/12 9,5/12<br />
Räumlichkeit 10/12 10/12 10/12<br />
Neutralität 10/12 9,5/12 9/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue 10/11 9,5/11 10/11<br />
Dynamikverhalten 10/11 10/11 10/11<br />
Wiedergabequalität 70/82 68/82 67,5/82<br />
Ausstattung 7/9 9/9 7/9<br />
Benutzerfreundlichkeit 9/9 9/9 9/9<br />
Zwischenergebnis 86 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 83,5 von 100 Punkten<br />
Konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +5 +4 +4<br />
Preis/Leistung Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 91/100 Ausgezeichnet 90/100 Sehr gut 87,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 79
Nubert nuVero 10<br />
AUSGABE 1.2012<br />
Klang auf einem Meter<br />
Anstatt die nuVero-Serie nach oben zu erweitern, schiebt Nubert einen schlanken<br />
Standlautsprecher dazwischen. Wie sich da der Tiefgang schlägt, haben wir in einem<br />
Test herausgefunden.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der Lautsprecherfrequenzgang ist bis 35 Hz sehr linear und unterstreicht den neutralen Klang<br />
Die nuVero 10 ist die neueste Produktveröffentlichung<br />
der erfolgreichen<br />
nuVero-Serie des Lautsprecherherstellers aus<br />
Schwäbisch Gmünd. Nubert reiht den 96<br />
Zen timeter hohen Lautsprecher zwischen<br />
dem Center nuVero 7 und dem Standlautsprecher<br />
nuVero 11 ein. Während einige<br />
Nubert-Fans auf ein größeres Modell zwischen<br />
der nuVero 11 und 14 spekuliert haben,<br />
setzte das Entwickler-Duo Günther<br />
Nubert und Thomas Bien auf einen schlanken<br />
Lautsprecher von knapp 1 Meter (m)<br />
Höhe. Ziel der Arbeit war es, einen Lautsprecher<br />
zu kreieren, der sich auch in kleineren<br />
Räumen wohlfühlt und seinen größeren<br />
Geschwistern klanglich das Wasser reichen<br />
kann. Typisch für die Serie sind neben der<br />
hervorragenden Gehäusechassis- und Speaker-Verarbeitung<br />
die mitgelieferten Traversenfüße<br />
zur Bodenentkopplung sowie das<br />
abnehmbare Gitter in der jeweiligen Frontfarbe.<br />
Die seitlich überstehende, abgerundete<br />
Schallwand ermöglicht einen weichen<br />
Übergang an Vorder- und Rückseite, ohne<br />
Schallbrechung an harten Kanten zu verursachen.<br />
Auch im Inneren macht sich die leicht<br />
Bilder: Nubert<br />
80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87
gewölbte Form bemerkbar, indem<br />
sie zusammen mit dem ausgelegten<br />
Dämmmaterial stehende Wellen verhindert.<br />
Von außen präsentiert sich<br />
die Gehäusefront in drei zur Auswahl<br />
stehenden Hochglanzfarbtönen, der<br />
Hauptkorpus besteht aus einer fingerabdruckresistenten<br />
Nextel-Designlack-<br />
Beschichtung.<br />
Technisch beruht der schlanke Standlautsprecher<br />
auf einem 3-Wege-<br />
System mit getrenntem Hoch-, Mittel-<br />
und Tieftonbereich. Klanglichen<br />
Kritikpunkten, die durch die erhöhte<br />
Anzahl an Laufzeitgliedern hervorgerufen<br />
werden, begegnet Nubert mit<br />
einem eigens entwickelten System.<br />
Dieses soll die tonalen Eigenschaften<br />
eines 2-Wege-Lautsprechers auf drei<br />
Wege übertragen. Mit neuen Chassis-<br />
Entwicklungen wurde eine Verbesserung<br />
in horizontaler und vertikaler<br />
Abstrahlrichtung erreicht, die die<br />
nuVero 10 mit ihrer größeren Schwester<br />
gleichziehen lässt. Um dem der<br />
Größe geschuldeten geringeren Gehäusevolumen<br />
auch im Tiefbassbereich<br />
gerecht zu werden, ist jeder<br />
Lautsprecher mit zwei Langhubtieftönern<br />
ausgestattet. Für die beiden<br />
150-Millimeter-Treiber kommt erstmals<br />
eine Sandwich-Konstruktion aus<br />
einer Lage Zellstoff und zwei umliegenden<br />
Lagen Glasfaser zum Einsatz.<br />
Akustisch machte sich die Kombination<br />
aus hoher Steifigkeit und Dämpfung<br />
in einer außerordentlichen Impulsfreudigkeit<br />
bemerkbar. Trotz des<br />
schlanken Gehäusevolumens erreicht<br />
die nuVero 10 eine untere Grenzfrequenz<br />
von 35 Hertz (Hz) (–3 Dezibel),<br />
was die Spielfreude des Klanggebers<br />
mit ausreichend Tiefgang untermauert.<br />
Über den beiden Tieftonchassis<br />
sitzen zwei 70-Millimeter-Mitteltöner,<br />
die ab einem Arbeitsbereich von ca.<br />
500 Hz ihren Dienst verrichten. Der geringe<br />
Membrandurchmesser der beiden<br />
Mitteltonkalotten sorgt für ein geringes<br />
Bündelungsmaß und verschiebt<br />
auftretende Partialschwingungen in<br />
einen deutlich höheren Bereich. Vollendet<br />
wird die D‘Appolito-Gruppe<br />
von einem Seidengewebe-Tweeter mit<br />
einer rückseitigen Volumenkammer.<br />
Die mit Dämmmaterial ausgestattete<br />
Kammer absorbiert den rückseitig<br />
abgegebenen Schall und sorgt so für<br />
ein noch durchsichtigeres Klangbild im<br />
Hochtonbereich. Der physikalischen<br />
Gegebenheit einer zunehmend gerichteteren<br />
Abstrahlung bei steigender<br />
Frequenz setzt Nubert eine Schallführung<br />
im Inneren der Schallwand<br />
entgegen. Mit der Technik wird der<br />
Abstrahlwinkel im Präsenzbereich<br />
erweitert und eine sitzplatzunabhängigere<br />
Wiedergabe erreicht. Weitere<br />
Tuning-Maßnahmen finden sich im<br />
Gehäuseinneren, das die Mittel-Hochtonsektion<br />
mit einer Kammer abtrennt<br />
und Durchschwingeffekte mit Versteifungselementen<br />
unterbindet.<br />
Je nach geschmacklicher Vorliebe und<br />
raumakustischen Gegebenheiten kom -<br />
men die Klangwahlschalter über dem<br />
Bi-Wiring*-Terminal zum Einsatz. Mit<br />
den zwölf verschiedenen Klang optionen<br />
kann die gerichtete Schallabstrahlung<br />
verbreitert, für maximale Lautheit<br />
der Tiefgang reduziert und Kantendispersionen<br />
können zusätzlich verringert<br />
werden. Stehen alle Schalter auf<br />
„Neutral“, erhält man eine homogene<br />
Wiedergabe, die bei Bedarf von analytisch<br />
bis warm verändert werden kann.<br />
Trotz des überschaubaren Gehäusevolumens<br />
geht die nuVero 10 bei der<br />
Basswiedergabe druckvoll zu Werke.<br />
Bassgitarren werden stabil mit Griffigkeit<br />
reproduziert, Bassimpulse sind<br />
beeindruckend tief, trocken und ohne<br />
unnatürliche Nachschwingeffekte. Die<br />
Impulshaftigkeit des Lautsprechers<br />
präsentiert sich generell auf höchstem<br />
Niveau. Kesselpauken wurden<br />
über sämtliche Dynamikstufen sauber<br />
wiedergegeben und um einen tiefen<br />
runden Ton mit schönem Ausklang<br />
ergänzt. Das Klanggeschehen war jederzeit<br />
durchsichtig, die ausgezeichnete<br />
Tiefen- und Breitendarstellung<br />
ermöglichte ein reales Hören ins Bühnengeschehen<br />
hinein. Gesangsstimmen<br />
zeigten sich körperhaft und dabei<br />
frei im Raum stehend. Konsonanten<br />
wusste der schlanke Standlautsprecher<br />
kontrolliert wiederzugeben, S-Laute<br />
klangen hingegen schon deutlicher<br />
und nur bei vereinzelten Aufnahmen<br />
leicht überbetont. Im Präsenzbereich<br />
wurden feinste Details hochauflösend<br />
dargestellt, ohne zu überzeichnen.<br />
Die nuVero 10 ist ein sehr sauber<br />
aufspielender Lautsprecher, der trotz<br />
schlankem Gehäuse sehr tiefreichend<br />
auftritt. Mit knapp 1 m Höhe,<br />
zwölf Klangmodi und dem typischen<br />
nuVero-Klang ist auch das Modell 10<br />
ein absoluter Redaktionstipp.<br />
Die Frequenzweiche pro Lautsprecher<br />
besteht aus 47 hochwertigen Bauteilen<br />
Das 3-Wege-Konzept der <strong>kompakt</strong>en nuVero 10 sorgt mit<br />
jeweils zwei Langhubchassis für einen exzellenten Tiefgang<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Nubert<br />
Modell nuVero 10<br />
Paarpreis (UVP)<br />
2450 Euro<br />
Information<br />
www.nubert.de<br />
Maße und Gewicht<br />
Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht<br />
20,3 × 97,5 × 32 cm, 24 kg<br />
Anzahl Lautsprecher 5<br />
Erhältliche Farben<br />
Anthrazit, Mocca, Perlweiß<br />
Technische Daten<br />
Standlautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
3-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />
Impedanz<br />
4 Ohm<br />
Frequenzgang<br />
35–25000 Hz +/–3 dB<br />
nach Herstellerangaben<br />
Empfohlene Verstärkerleistung<br />
20–200 W<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck nach Angabe/ 82 dB/91 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />
gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· weiter Tiefgang bei schlankem Gehäuse<br />
· ausgezeichnete Klangqualität<br />
· zwölf wechselbare Klangmodi<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10/12<br />
Mittenwiedergabe 10/12<br />
Höhenwiedergabe 10/12<br />
Räumlichkeit 11/12<br />
Neutralität 10/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue 10/11<br />
Dynamikverhalten 10/11<br />
Wiedergabequalität 71/82<br />
Ausstattung 8/9<br />
Benutzerfreundlichkeit 7/9<br />
Zwischenergebnis<br />
86 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/Materialaufwand +7<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 93/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 81
Die Legende des Grunge<br />
Mit „Live AT The Paramount“ erscheint eine<br />
Live-Blu-ray, die die Grunge-Götter von Nirvana<br />
auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit zeigt.<br />
Placebo – We Come In Pieces<br />
Eines der emotionalsten Konzerte der „Battle For The<br />
Sun“-Tour 2010 transportiert die große Spielfreude der<br />
androgynen Indie-Rocker ins heimische Wohnzimmer.<br />
MUSIK<br />
Wenn es in diesem<br />
Jahr Produktionen<br />
gegeben hat, die die<br />
Filmwelt wirklich verändert<br />
und erschüttert<br />
haben, dann<br />
waren das wohl<br />
Tiemo Weisenseel eindeutig Terrence<br />
Redakteur Malicks „The Tree Of<br />
Life“ und Lars von<br />
Triers „Melancholia“. So unterschiedlich<br />
beide Filme auch sind, im Nachhinein ergänzen<br />
sie sich gegenseitig auf geradezu<br />
magische Art und Weise. Besonders<br />
auffällig ist die exzessive Verwendung<br />
von klassischer Musik anstatt eines<br />
herkömmlichen, eigens komponierten<br />
Scores. Malick erschlägt das Publikum<br />
förmlich mit einer unglaublich vielfältigen<br />
Auswahl von Berlioz bis Brahms,<br />
von Mozart bis Mahler, von Schumann<br />
bis Smetana. Lars von Trier wählt einen<br />
anderen Ansatz: In Kombination mit<br />
der „unendlichen Melodie“ des Vorspiels<br />
von Richard Wagners „Tristan<br />
und Isolde“ entfalten seine atemberaubend-einzigartigen<br />
Bilder eine überwältigende<br />
Wirkung. Die Musik ist essenziell<br />
für den Film, wird immer wieder<br />
leit motivisch eingesetzt und ist der eigentliche<br />
Schlüssel für die emotionale<br />
Wucht, die die Superzeitlupenszenen<br />
und das apokalyptische Finale entwickeln.<br />
Das ist Kino, das über sich selbst<br />
hinausweist und -wächst: dramatisch<br />
übersteigert, opernhaft und grandios.<br />
Steven Wilson – Grace For Drowning<br />
Porcupine-Tree-Mastermind Steven Wilson verzückt<br />
die Progressive-Rock-Fans mit seiner zweiten Soloscheibe,<br />
die auch als reine Audio-Blu-ray erscheint.<br />
Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />
Auch für die Popfraktion haben wir einige <strong>High</strong>lights,<br />
zum Beispiel die Powerstimme von Leona Lewis,<br />
die in der Londoner O2-Arena für Gänsehaut sorgt.<br />
Tipp der Redaktion:<br />
Ryan Adams – Ashes And Fire<br />
Das erste Album<br />
nach dem viel zu<br />
frühen <strong>End</strong>e der<br />
Cardinals birgt<br />
kaum Überraschungen<br />
und keine<br />
Übersongs wie auf den letzten Outputs.<br />
Die große Stärke von „Ashes And Fire“<br />
ist die wunderbare Homogenität und<br />
die melodiöse Entspanntheit aller Songs.<br />
Bilder: Edel Music, Sony Music, Universal Music<br />
82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Nirvana – Live At The Paramount<br />
Die Aufnahmen aus dem Paramount Theater<br />
stammen vom 31. Oktober 1991, also einige<br />
Monate nach der Veröffentlichung des legendären<br />
Albums „Nevermind“. Zu dieser Zeit wurden<br />
für Konzertmitschnitte vermehrt Digitalkameras<br />
eingesetzt, eine Tatsache, die sich allerdings negativ<br />
auf die Bildqualität auswirkt: Artefakte und<br />
Schmutzpartikel sind häufi g auf dem Filmmaterial<br />
anzutreffen. Allerdings sind diese Schönheitsfehler<br />
nicht weiter störend, verleihen sie dem Streifen<br />
doch einen gewissen Used-Look, der zum Genre<br />
der Grunge-Musik hervorragend passt. Leider<br />
nicht ganz so „dreckig“<br />
erscheint der Sound von<br />
Nirvana: Die bekannten<br />
Klänge der Band wurden<br />
digital überarbeitet und<br />
sehr sauber abgemischt –<br />
zu sauber! Kurt Cobains<br />
Gesang steht dabei im Vordergrund<br />
und das einzigartige<br />
Spiel von Dave Grohl an den Drums geht in<br />
dem Mix völlig unter. Eine Identifi zierung der einzelnen<br />
Instrumente ist nicht möglich, da der Sound<br />
gleichmäßig auf alle Lautsprecher verteilt wurde.<br />
Über die hinteren Klangkörper wird durch das Einspielen<br />
des jubelnden Publikums eine angenehme<br />
Live atmosphäre erzeugt. Jedoch ist der HD-<br />
Sound nicht lippensynchron, was wahrscheinlich<br />
eher durch einen technischen Fehler der Blu-ray<br />
als durch den Filmschnitt verursacht wird. LF<br />
Die ersten professionellen Studiolautsprecher für<br />
zuhause. Die Heimserie von KS Digital, den professionellen<br />
Studio-Monitorlautsprechern vieler<br />
erfolgreicher Musikproduzenten, Studios, Opernhäusern<br />
und TV/Radiostationen weltweit.<br />
// SÖHNE MANNHEIMS, STEVIE WONDER,<br />
HERBERT GRÖNEMEYER, SEMPER OPER<br />
DRESDEN, SNAP UVM. //<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Universal Music<br />
Genre Grunge<br />
Preis<br />
23 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.37 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Peter Gabriel – New Blood 3D<br />
Bilder: Eagle Records/York Tillyer, Universal Music<br />
Statt vollmundiger Rockgitarren verwendet Peter<br />
Gabriel für sein neuestes Werk „New Blood“ die<br />
zusätzlichen Dimensionen eines ganzen Sinfonieorchesters.<br />
Streicher, Bläser, Perkussionisten und<br />
ein Pianist lassen die All-Time-Favorites der Musik-<br />
Größe Revue passieren, vergessen aber auch nicht<br />
seine neuesten Kompositionen, die er extra für<br />
diese klassische Form der Darbietung anfertigte.<br />
Peter Gabriels „New Blood/Live In London“ ist ein<br />
wahres Konzerterlebnis und überrascht selbst die<br />
erfahrensten Audioliebhaber mit einer absoluten<br />
Referenzabmischung. Ob in linearem PCM 2.0 oder<br />
in räumlichem DTS-HD MA<br />
5.1 – der Sound ist in jedweder<br />
Hinsicht top, was<br />
nicht zuletzt an der überragenden<br />
Aufnahmetechnik<br />
liegen dürfte. Zwar spielt<br />
sich die feingliedrige Wiedergabe<br />
der Instrumente<br />
hauptsächlich an der<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Records<br />
Genre Klassik/Pop<br />
Preis<br />
26 Euro<br />
Bild MVC, 1.78 : 1<br />
Ton LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Front ab, ein leichter Hall bzw. einige Instrumenteinblendungen<br />
füllen aber den Raum zusätzlich<br />
aus dem hinteren Bereich. Auch im visuellen Bereich<br />
überrascht der nativ aufgenommene Livemitschnitt<br />
mit einer lebensechten Tiefe. So hautnah<br />
haben wir noch keine Konzert-Blu-ray erleben dürfen.<br />
Der 3D-Effekt ist nicht bei allen Einstellungen<br />
erstklassig. Bestimmte Perspektiven sind deutlich<br />
unschärfer und fl acher als die sonstigen referenzträchtigen<br />
Kameraeinstellungen.<br />
FT<br />
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2,5 Wege FIRTEC, phasenlinearer Standlautsprecher<br />
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170W/170W/70W <strong>End</strong>stufen<br />
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Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />
Man mag es kaum glauben, dass die seit Jahren<br />
wie Pilze aus dem Boden sprießenden<br />
Casting-Shows tatsächlich der Ausgangspunkt<br />
für eine Weltkarriere sein können. Aber anders<br />
als in Deutschland, wo „Deutschland sucht<br />
den Superstar“ und Co. ein austauschbares<br />
One-Hit-Wonder nach dem anderen produzieren<br />
(und manchmal nicht einmal das), hat sich die<br />
Britin Leona Lewis seit ihrem Sieg in der dritten<br />
englischen „X-Factor“-Staffel fest in den internationalen<br />
Charts etabliert und gilt als eine der<br />
großen Stimmen unserer Zeit.<br />
Diesen Ausnahmestatus kann sie in ihrem Konzert<br />
in der Londoner O2-Arena<br />
allerdings nur phasenweise<br />
unter Beweis stellen,<br />
denn unglücklicherweise<br />
hat Ms. Lewis ausgerechnet<br />
zu dieser Aufzeichnung<br />
stimmlich nicht<br />
eben den besten Abend<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Sony Music<br />
Genre Pop<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
erwischt. Den Fans scheint es aber gleich zu sein –<br />
sie singen, tanzen und jubeln lauthals mit und<br />
erfreuen sich an der märchenhaft inszenierten<br />
und verschwenderisch ausgestatteten Fantasy-<br />
Show, die die sehr balladenlastige Setlist optisch<br />
untermalt. Die Atmosphäre bei diesem etwas zu<br />
zuckrigen Popkonzert stimmt also.<br />
Die Technik der Blu-ray kann hingegen nicht überzeugen.<br />
Stellenweise trüben maue Schwarzwerte<br />
und überzogene Kontraste das Sehvergnügen –<br />
Artefaktbildung und unangenehmes Ruckeln bei<br />
langen Schwenks fallen ebenfalls negativ auf.<br />
Die Schärfe der Close-ups ist gut, wenn auch von<br />
Referenztiteln aus dem Blu-ray-Sektor noch ein<br />
ganzes Stückchen entfernt. Der Detailreichtum<br />
bei Aufnahmen des Publikums fällt im direkten<br />
Vergleich stark ab. Die wichtigste Disziplin ist<br />
also die klangliche Komponente. Sie versucht sich<br />
an einem halbherzigen Surround-Mix, der allerdings<br />
seltsam kraftlos bleibt und Lewis‘ grandiose<br />
Stimme nicht besonders glänzen lässt. Ohnehin<br />
sind die Vocals generell deutlich zu leise abgemischt,<br />
was bei einem Konzert, das so sehr<br />
von der Sängerin abhängt und die menschliche<br />
Stimme ausgiebig feiern sollte, einfach unverständlich<br />
ist. Die Stereo-PCM-Variante bringt mit<br />
einem sehr dominanten Bass etwas mehr Druck<br />
auf die Lautsprecher, blendet das Livegefühl, das<br />
durch die Zuschauerkulisse erzeugt wird, aber<br />
fast vollständig aus. Beide Tonspuren haben also<br />
ihre Vor- und Nachteile.<br />
TW<br />
Westlife – The Where We Are Tour<br />
In Deutschland konnte die irische Boygroup Westlife<br />
bisher nur wenige Chart-Erfolge verzeichnen. Songs<br />
wie „Mandy“ und „Uptown Girl“ avancierten zwar<br />
zu Dauerohrwürmern, doch mittlerweile ist es hierzulande<br />
recht ruhig um das singende Quartett geworden,<br />
sodass manch einer schon den Verdacht<br />
hegte, die Gruppe hätte sich getrennt und wäre im<br />
Nirwana der Boygroup-History verschwunden.<br />
Irrtum! In England stürmen Westlife seit nunmehr 13<br />
Jahren regelmäßig die Top Ten der Musikcharts und<br />
haben damit sogar einen Rekord erreicht, der nur von<br />
Legenden wie Elvis Presley und den Beatles getoppt<br />
wurde. Im Februar 2010 veröffentlichte die Band das<br />
Album „Where We Are“,<br />
das erstmals ausschließlich<br />
Neukompositionen enthält.<br />
Die gleichnamige Tour<br />
wurde im Mai im Londoner<br />
O2-Stadion aufgezeichnet.<br />
Obwohl Westlife ein<br />
Saubermann-Image pfl e-<br />
gen, werfen sich die vier Jungs für ihren Auftritt in mit<br />
Killer nieten besetzte Leder klamotten und lassen das<br />
Publikum auf den Wellen ihrer Schmusesongs dahinschmelzen.<br />
Allerdings ist die Bildqualität für eine Großprojektion<br />
aufgrund der Kontrastarmut eher weniger<br />
geeignet. Soundtechnisch ergibt sich jedoch eine angenehme<br />
Konzertatmosphäre, denn durch einen leichten<br />
Widerhall über die hinteren Boxen wird der Eindruck<br />
erzeugt, live bei dem Event anwesend zu sein. Jedoch<br />
wird beim Start der Blu-ray automatisch die unkomprimierte<br />
LPCM-Spur angewählt und der DTS-HD-Ton<br />
kann nur über das Menü angesteuert werden. LF<br />
Lichtmond 3D<br />
Ambient Music mit malerischen, wenn auch simpel gerenderten<br />
Animationen zu verknüpfen, ist an sich schon<br />
eine gute Idee, wenn man den Käufern damit eine<br />
sehr gute Audiodemonstration für lupenreines 7.1 in<br />
die Hand gibt – das bewies bereits die 2D-Version von<br />
„Lichtmond“. Nun gehen die Lichtmond-Produzenten<br />
noch einen Schritt weiter und erweitern das Erlebnis<br />
um eine Dimension. Sie schufen daher eine Blu-ray 3D,<br />
die in jedem Moment einen komplett dreidimensionalen<br />
Raum abbildet, was auf Dauer jedoch die Augen<br />
stark belastet. Musikenthusiasten werden sich daher<br />
eher über die phänomenale Akustik freuen als über die<br />
optischen Eindrücke. Perfekte Klangräume entfalten<br />
sich auch bei dieser Version<br />
und lassen keine Wünsche offen,<br />
was die Rundumakustik,<br />
die Dynamik und die Fülle des<br />
Soundspektrums angeht. Als<br />
Bonus gibt es obendrauf den<br />
von Boy George mitproduzierten<br />
Song „Save Me“. FT<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Sony Music<br />
Genre Pop<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Alive/Avenue Music<br />
Genre Ambient Music<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MVC, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 7.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Alive/Avenue Music, Sony Music<br />
84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
ALLES IN BLAU<br />
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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
Steven Wilson – Grace For Drowning<br />
Steven Wilson ist seines Zeichens Gitarrist, Sänger<br />
und Songwriter in einer Person – auch bekannt als<br />
Kopf der Progressive-Rock-Gruppe Porcupine Tree.<br />
Er ist in viele Projekte involviert und durchaus imstande,<br />
sich auch in anderen Musikrichtungen, die<br />
über Progressive Rock hinausgehen, zu verwirklichen.<br />
Seine aktuellen Intentionen realisiert er mit<br />
dem Album „Grace For Drowning“. In zwölf Songs<br />
lebt er seinen künstlerischen Anspruch aus, kreiert<br />
sowohl jazzige als auch rockig angehauchte Titel.<br />
Dabei bedient er sich neben Schlagzeug und Keyboard<br />
auch exotischeren Instrumenten wie Flöte<br />
oder Saxophon, um seinen harmonischen Tracks<br />
die gewisse Note zu verleihen.<br />
Bei der vorliegenden<br />
Scheibe handelt es sich um<br />
eine Audio-only-Blu-ray.<br />
Das heißt, man kann sie<br />
wie eine Musik-CD in seinen<br />
Blu-ray-Player einlegen<br />
und glasklaren Sound<br />
hören, ohne sich auf irgendwelche Bilder konzentrieren<br />
zu müssen. Videoaufnahmen gibt es keine.<br />
Klanglich überzeugt die Blu-ray voll und ganz durch<br />
ihre hochwertige Tonqualität. Die Instrumente sind<br />
akkurat auf die einzelnen Lautsprecher verteilt.<br />
Welches Ausmaß an Klang- und Surround-Effekten<br />
diese Blu-ray zu bieten hat, wird beispielsweise in<br />
dem Titel „No Part Of Me“ deutlich, der Sie direkt<br />
in das Konzert holt. Genießer entscheiden sich für<br />
die Stereooption, um alles wahrzunehmen. LF<br />
Dream Theater – Live At Budokan<br />
Beschäftigt man sich mit dem Genre des Progressive<br />
Rock, kommt man an der Band Dream Theater<br />
einfach nicht vorbei – gilt die Gruppe doch als der<br />
wichtigste Vertreter des Progressive Metals. Stellvertretend<br />
für ihre Welttournee 2003 wurde der<br />
Auftritt in der Tokioter Nippon Budokan Hall für<br />
die Nachwelt aufgezeichnet. Beifall gibt es unter<br />
anderem für das Bildmaterial, das sich durch eine<br />
solide Grundschärfe auszeichnet. Zudem trumpft<br />
der Silberling mit einer gewaltigen 5.1-Abmischung<br />
auf. Alle Instrumente sind separat auf die einzelnen<br />
Lautsprecher abgemischt. So kommt der Sound der<br />
Drums und des Keyboards von links, während die<br />
Gitarre und der Bass auf<br />
der rechten Seite ausgegeben<br />
werden. Durch<br />
einen leichten Widerhall<br />
von James LaBries Gesang<br />
wird eine echte Liveatmosphäre<br />
mit Gänsehautfeeling<br />
erzeugt. LF<br />
Bildqualität Keine Bildbewertung<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Edel Records<br />
Genre Progressive Rock<br />
Preis<br />
15 Euro<br />
Bild MPEG-2, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Records<br />
Genre Progressive Metal<br />
Format 18 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, Linear PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Placebo – We Come In Pieces<br />
Wenn man den Begriff „Alternative Music“ hört,<br />
kommt einem sofort die britische Band Placebo in<br />
den Sinn, die mit ihrem progressiven Rock Genreführer<br />
ist. Ihren ersten großen Hit hatte die amerikanisch-schwedisch-englische<br />
Combo mit dem Song<br />
„Nancy Boy“, durch den sie 1996 in Großbritannien<br />
ihren ersten großen Chart-Erfolg errang. Der weltweite<br />
Durchbruch gelang jedoch mit „Every You<br />
And Every Me“, der auf dem Soundtrack zu „Eiskalte<br />
Engel“ veröffentlicht wurde. Mittlerweile schreibt<br />
Placebo schon 15 Jahre Bandgeschichte. Ein Grund<br />
mehr für das Trio, im Dezember 2008 auf seine 8.<br />
Welttournee zu gehen und<br />
das Album „Battle For The<br />
Sun“ zu promoten. Ge spielt<br />
wurden 143 Shows in 44<br />
Ländern vor 2,5 Millionen<br />
Fans. Am 28. September<br />
2010 fand die Tour in London<br />
ihren Abschluss. Dieses<br />
grandiose Finale wurde<br />
für die Nachwelt auf Blu-ray festgehalten. Die Setlist<br />
beinhaltet sowohl Klassiker wie „Nancy Boy“, Coverversionen<br />
wie „All Apologies“ von Nirvana, aber<br />
auch aktuelle Chart-Stürmer wie „Ashtray Heart“.<br />
Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr unterschiedlich:<br />
Zum Teil sind die Aufnahmen gestochen scharf,<br />
sodass kleinste Details wie die Schweißperlen auf<br />
Brian Molkos Gesicht mit bloßem Auge zu erkennen<br />
sind; andererseits sind einige Sequenzen aus<br />
der Publikumsperspektive verwackelt und unscharf,<br />
wirken sogar wie mit einer Handykamera aufgenommen.<br />
Mithilfe schneller Schnitte und Verfremdungen<br />
im Comicstil werden die Konzertaufnahmen<br />
zu einer Art Collage zusammengefügt. Die Tonqualität<br />
der blauen Scheibe bewegt sich auf hohem<br />
Niveau: Der 5.1-Sound erscheint glasklar und leicht<br />
auf die Front abgemischt. Gesang und Instrumente<br />
werden gleichmäßig über die Boxen ausgegeben,<br />
dennoch entsteht durch den tosenden Applaus des<br />
Publikums, der über die hinteren Lautsprecher eingespielt<br />
wird, ein echtes Konzertfeeling. LF<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Records<br />
Genre Alternative Rock<br />
Preis<br />
19 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, Linear PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Eagle Records, Edel Records<br />
86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Lexikon<br />
In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />
wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind. An<br />
dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen zum<br />
besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />
Class-D-Verstärker<br />
Class-D-Verstärker werden oftmals auch<br />
als Digitalverstärker bezeichnet, was<br />
jedoch nur begrenzt richtig ist. Nur bei<br />
einer bestimmten Bauart ist die teilweise<br />
digitale Ausführung von Funktionen<br />
möglich. Class-D-Verstärker zeichnen<br />
sich durch eine größere Effizienz aus,<br />
sodass Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung<br />
reduziert sind. Technisch<br />
wird dabei das Audiosignal auf ein<br />
hochfrequentes Trägersignal moduliert.<br />
Das hat den Vorteil, dass der Verstärker<br />
keine Ein- und Ausschwingvorgänge<br />
durchläuft, sondern sich bereits stetig in<br />
Schwingung befindet. Theoretisch ist so<br />
eine gute Impulstreue gegeben.<br />
LFE<br />
LFE steht für Low Frequency Effects<br />
(Dolby) oder Low Frequency Enhancement<br />
(DTS) und beschreibt eine Erweiterung<br />
des Bassbereichs. Der LFE bildet<br />
einen diskreten Kanal der beiden Tonformate<br />
und wird meist mit „.1“ gekennzeichnet.<br />
Der Bass soll hier als Unterstützung<br />
von Spezialeffekten dienen.<br />
Ein Subwoofer kann sowohl den LFE-Kanal<br />
als auch das Bassmanagement übernehmen.<br />
Gibt ein Subwoofer ausschließlich<br />
den LFE wieder, ist dies der einzige<br />
Fall, bei dem die Position im Raum tatsächlich<br />
frei gewählt werden kann.<br />
Pre-Gain<br />
Pre-Gain bedeutet Vorverstärkung<br />
und wird im Audiobereich immer dann<br />
angewandt, wenn das Eingangssignal<br />
einer Audioquelle für den Verstärker<br />
mit unzureichendem Signalpegel anliegt.<br />
Hier hat man die Möglichkeit,<br />
den Pegel des Signals direkt am Verstärkereingang<br />
anzuheben oder zu<br />
dämpfen, um so eine optimale Weiterverarbeitung<br />
im Verstärker zu gewährleisten.<br />
Eine Signalunter- bzw. -übersteuerung<br />
wird somit ausgeschlossen.<br />
Bi-Wiring<br />
Bi-Wiring beschreibt eine spezielle Lautsprecheranschlussart<br />
mit jeweils zwei<br />
Leitungen pro Kanal. Für den korrekten<br />
Betrieb wird die Lautsprecherbrücke<br />
am Anschlussterminal entfernt und mit<br />
zwei passenden Kabeln versehen. An<br />
der <strong>End</strong>stufe werden die beiden Leitungen<br />
parallel an je einen Ausgang angeschlossen.<br />
Für den Tieftöner ist es ratsam,<br />
dickere Kabel mit einem größeren<br />
Querschnitt zu verwenden, wohingegen<br />
für den Hochtonbereich auch dünnere<br />
Kabel zum Einsatz kommen können.<br />
Durch die Summierung der Kabel ergibt<br />
sich gegenüber der Einkabelvariante ein<br />
größerer Querschnitt. Klanglich bringt<br />
diese Methode nur minimale Vorteile,<br />
da die Lautsprecher weiterhin von der<br />
gleichen <strong>End</strong>stufe versorgt werden. Die<br />
Steigerung von Bi- nennt sich Tri-Wiring.<br />
Lautsprechertreiber<br />
Der Treiber ist der Antrieb eines Lautsprechers.<br />
Er ist mit der Membran<br />
verbunden und versetzt diese in die<br />
notwendige Schwingung. Es gibt verschiedene<br />
grundlegende Bauarten von<br />
Treibern, die unterschiedliche Vor- und<br />
Nachteile mit sich bringen. Die wichtigsten<br />
sind die elektrodynamischen,<br />
elektrostatischen und ferroelektrischen<br />
Wandler, auch Piezo-Wandler genannt.<br />
Upmix-Algorithmus<br />
Mithilfe digitaler Tonbearbeitung ist es<br />
möglich, Informationen von wenigen<br />
konkreten Kanälen auf mehrere Kanäle<br />
zu verteilen. Manche Algorithmen erweitern<br />
Mono- oder Stereoquellen auf<br />
ein Surround-Setup, um alle Lautsprecher<br />
nutzen zu können und eine räumlichere<br />
Darstellung zu erreichen. Andere<br />
Algorithmen erweitern bereits vorhandenen,<br />
diskreten Mehrkanalton um zusätzliche<br />
Kanäle, um eine wirklichkeitsgetreuere<br />
Klangkulisse zu verwirklichen.<br />
Datenkompression<br />
Fälschlicherweise werden bestimmte<br />
Audiodateien wie MP3 lediglich als komprimiertes<br />
Format bezeichnet. Richtig<br />
wäre hier zu sagen, dass es sich um eine<br />
Datenreduktion handelt. Denn komprimierte<br />
Formate verkleinern eine Datei,<br />
ohne Informationen zu verlieren. Demzufolge<br />
kann durch die Dekompression<br />
die ursprüngliche Datei bitgenau wiederhergestellt<br />
werden. Im Computerbereich<br />
kennen wir beispielsweise die<br />
ZIP- und RAR-Archive, deren Dateien<br />
nach dem Entpacken wieder vollständig<br />
sind. Im Audiobereich entsprechen die<br />
komprimierten Formate also den verlustfreien<br />
Codecs. Bei einer klassischen MP3<br />
dagegen werden Informationen dauerhaft<br />
gelöscht, die Ursprungsdatei kann<br />
also nicht wiederhergestellt werden.<br />
Notch-Filter<br />
Notch-Filter werden auch Kerbfilter<br />
genannt. Sie haben eine schmale Bandbreite,<br />
beeinflussen also einen möglichst<br />
kleinen Frequenzbereich. Dadurch<br />
eignen sie sich dazu, eine Störfrequenz<br />
ausfindig zu machen und zu eliminieren.<br />
Beispielsweise kann so bei Lautsprechern<br />
die Überbetonung einer einzelnen<br />
Frequenz ausgeglichen werden.<br />
Bi-Amping<br />
Für das Bi-Amping-Verfahren werden<br />
die einzelnen Frequenzbereiche – meist<br />
durch aktive Weichen – bereits nach<br />
der Vorstufe aufgetrennt. So muss das<br />
Signal immer erst die Weiche passieren,<br />
um zur <strong>End</strong>stufe zu gelangen. Die<br />
Anzahl der Anschlüsse am Lautsprecher<br />
legt fest, wie viele <strong>End</strong>stufen maximal<br />
verwendet werden können. Für das Bi-<br />
Amping-Verfahren wird demnach eine<br />
zusätzliche zweite <strong>End</strong>stufe benötigt.<br />
Für den korrekten Betrieb ist es unbedingt<br />
notwendig, baugleiche <strong>End</strong>stufen<br />
zu verwenden, da unterschiedliche Geräte<br />
unterschiedliche Phasenlagen aufweisen.<br />
Jede der einzelnen <strong>End</strong>stufen ist<br />
für einen Wiedergabebereich zuständig.<br />
Test 87
Sie fragen – wir antworten<br />
Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft auch<br />
allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />
Vinyl-Workshop<br />
Ich habe mir heute das erste Mal Ihr Magazin<br />
gekauft. Beim ersten Durchblättern las<br />
ich mit Freude, dass Sie genau die Kombination<br />
Technics/Denon ansprechen, die bei<br />
mir seit ca. drei Jahren im Einsatz ist – jedoch<br />
mit geänderter Verkabelung und ich nutze<br />
das Gerät zum Musikhören und nicht zum<br />
Digitalisieren von kostbarem Vinyl.<br />
THOMAS NOLDEN<br />
Die Kombination aus dem Plattenspieler<br />
Technics SL-1200 und dem Abtastsystem<br />
Denon DL-103R eignet sich natürlich nicht<br />
nur zum hochwertigen Digitalisieren von<br />
Vinyl, sondern bildet auch eine hervorragende<br />
Wiedergabekette.<br />
Übernahmefrequenz am AVR<br />
Hallo <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Team, ich habe eine Frage<br />
zum Bose-Acoustimass-15-Testbericht in<br />
Ausgabe Oktober/November 2011. Welche<br />
Trennfrequenz habt Ihr am AV- Receiver eingestellt?<br />
JÜRGEN SCHOIERER<br />
Stellen Sie im Menü Ihres AV-Receivers alle<br />
Lautsprecher auf „Large“ – den Rest übernimmt<br />
das Acoustimass-Modul<br />
Im Lautsprecher-Setup-Menü des AV-<br />
Receivers müssen zunächst alle Lautsprecher<br />
wie bei der Verwendung von<br />
Standlautsprechern als „Large“, also groß,<br />
definiert werden. Dies ist wichtig, da das<br />
Acoustimass-Modul-15-III den Übergangsbereich<br />
zwischen dem Modul und den<br />
Cube-Speaker-Arrays selbstständig auftrennt.<br />
Der Subwoofer-Cinch-Ausgang am<br />
AV-Receiver wird in den Einstellungen so<br />
definiert, dass er das reine LFE-Signal des<br />
Mediums transportiert und nicht am<br />
Bassmanagement mit beteiligt ist. Am<br />
Acoustimass- Modul-15-III besteht nun der<br />
Zugriff auf den Bassbereichspegel der<br />
Cube-Speaker-Array-Lautsprecher. Mit dem<br />
zweiten Regler lässt sich die Intensität des<br />
LFE-Signals beeinflussen. Der AV-Receiver<br />
kann nun die Laufzeitkorrektur für die<br />
einzelnen Arrays und eine Frequenzgangoptimierung<br />
übernehmen. Grundlegende<br />
Informationen zum Thema erhalten Sie übrigens<br />
auch über die Bedienungsanleitung,<br />
die dem Bose Acoustimass 15 beiliegt.<br />
Heimatkunde<br />
Anmerkung zur <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Ausgabe<br />
Oktober/November 2011 auf Seite 86, die<br />
Blu-ray-Vorstellung „Heimspiel – Die Toten<br />
Hosen Live in Düsseldorf“. Hier einige allgemeine<br />
Anmerkung zur <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-<br />
Redaktion im Zusammenhang mit der<br />
Blu-ray-Vorstellung:<br />
Audiofachkenntnis: sehr gut<br />
Begründung: interessante und kompetente<br />
Tests und Berichte<br />
Videofachkenntnis: sehr gut<br />
Begründung: interessante und kompetente<br />
Tests und Berichte<br />
Geografie/Heimatkunde: mangelhaft<br />
Begründung: Zitat aus genannter Blu-ray-<br />
Vorstellung: „Damit auch Fans außerhalb<br />
der Ruhrpottmetropole an dem Spektakel<br />
teilhaben können, wurde das große Abschiedskonzert<br />
der ‚Friss oder Stirb‘-Tour<br />
auf Video festgehalten.“ Viele liebe Grüße<br />
aus der RHEINLAND-Metropole.<br />
ANDRE KROLL<br />
Zuerst einmal vielen Dank für die sehr gute<br />
Bewertung unserer Audio- und Videofachkompetenzen.<br />
Bei der geografischen<br />
Einordnung von Düsseldorf hat sich im genannten<br />
Testbericht tatsächlich der Fehlerteufel<br />
eingeschlichen. Wir haben unsere<br />
Blu-ray-Redaktion dazu noch einmal die<br />
Schulbank drücken lassen und garantieren<br />
jetzt auch im Fach Geografie zukünftig sehr<br />
gute Leistung. Viele Grüße aus Leipzig!<br />
Einfaches Handling<br />
Zufällig bin ich in einer größeren Zeitschriftenhandlung<br />
an Ihre Zeitschrift <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
gekommen. Ich war auf der Suche nach<br />
Hi-Fi-Zeitschriften, die Infos oder Tests zum<br />
Thema „Musik von der Festplatte auf der<br />
Hi-Fi-Anlage abspielen“ enthalten. Ich beschäftige<br />
mich schon eine Weile mit dem<br />
Thema und finde es klasse, dass auch die<br />
Printmedien so langsam spezielle Magazine<br />
auf den Markt bringen. Loben möchte ich<br />
an Ihrem Magazin die sehr übersichtlich gestalteten<br />
Themen, aussagekräftigen Bilder<br />
und Grafiken. Des Weiteren fällt positiv<br />
ins Auge, dass in den Tests nicht alles in<br />
rosa Farben gemalt wird, sondern auch<br />
mal Nichtfunktionierendes erwähnt wird.<br />
Schließlich gibt es auch Magazine, bei denen<br />
jedes Gerät, das je im Labor war, das<br />
Beste ist. Jedoch in keinem der von mir<br />
bisher gelesenen Magazine wird meines<br />
Erachtens komfortables Handling bewertet.<br />
RAINER ULLRICH<br />
Auch wir sehen im Themenbereich „Musik<br />
von der Festplatte“ und netzwerkbasiertes<br />
Audiostreaming hohes Potenzial und sind<br />
stets darum bemüht, das Thema mit Hintergrund-<br />
und Wissensartikeln sowie Testberichten<br />
weiter publik zu machen. Dass bei<br />
einem noch so jungen Thema nicht gleich<br />
jedes Gerät vom Start weg die Referenzklasse<br />
erreicht, merken wir bei unserer täglichen<br />
Arbeit. Hier stecken einige Konzepte<br />
noch in den Kinderschuhen und werden sich<br />
erst allmählich entwickeln. Daher bleiben<br />
wir in unseren Testberichten stets objektiv<br />
und sprechen auch vorhandene Probleme<br />
an. Der Punkt „komfortables Handling“<br />
ist für uns ebenso wichtig. Während<br />
unserer Tests beurteilen wir unter anderem<br />
die Bedienung mit und ohne Fernsteuerung,<br />
die Menüführung via Display und,<br />
falls vorhanden, das On-Screen-Display.<br />
Auch die Erstinstallation hat bei uns einen<br />
hohen Stellenwert. Die gesamte Bewertung<br />
können Sie in jeder unserer Testtabellen<br />
unter dem Punkt „Bedienung/Installation“<br />
nachlesen und mit anderen Produkten der<br />
gleichen Geräteklasse vergleichen.<br />
Wiedergabequalität 80/88<br />
Bedienung/<br />
25/28<br />
Installation<br />
Ausstattung/<br />
33/39<br />
Verarbeitung<br />
Gesamt<br />
138 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr Gut<br />
Ergebnis<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Sehr gut 89/100<br />
In unserer Tabelle finden Sie im Bewertungskasten<br />
den Punkt „Bedienung/Installation“. Dieser<br />
beschreibt das komfortable Handling<br />
Bei Anregungen, Fragen oder Kritik<br />
er reichen Sie uns per Post an:<br />
Auerbach Verlag<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Per E-Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />
diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />
www.audio-test.at.<br />
Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />
wir uns Kürzungen vor.<br />
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AVR 760<br />
Onkyo<br />
TX-NR5007<br />
Marantz<br />
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1/2010 1 000 Euro www.yamaha-online.de<br />
1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />
3/2011 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />
1/2010 1 999 Euro www.denon.de<br />
1/2010 1 900 Euro www.vincent-tac.de<br />
2/2011 1 699 Euro www.harmankardon.de<br />
2/2011 2 990 Euro www.avm-audio.com/de<br />
1/2010 1 600 Euro www.taelektroakustik.de<br />
1/2011 3 000 Euro www.empire-hifi.com/canor<br />
1/2011 2 500 Euro www.luxman.de<br />
1/2011 1 999 Euro www.vincent-tac.de<br />
3/2011 1 998 Euro www.bmc-audio.de<br />
3/2011 1 000 Euro www.tad-audiovertrieb.de<br />
3/2011 1 000 Euro www.axiss-europe.de<br />
3/2011 1 350 Euro www.clearaudio.de<br />
2/2011 2 390 Euro www.taelektroakustik.de<br />
2/2011 3 490 Euro www.accusticarts.de<br />
2/2011 2 590 Euro www.avm-audio.de<br />
2/2011 1 199 Euro www.rotel-hifi.de<br />
1/2009 5500 Euro www.yamaha-online.de<br />
3/2011 2 199 Euro www.denon.de<br />
3/2011 2 599 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
1/2010 4 399 Euro www.arcam.de<br />
1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />
1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />
2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />
3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />
3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />
3/2011<br />
ab<br />
7 998 Euro<br />
www.isophon.de<br />
3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
78,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Gut<br />
84<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
74<br />
Referenzklasse<br />
95<br />
Ausgezeichnet<br />
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und Haptik. Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />
Stereovollverstärker mit Transistorklang. Vollsymmetrisches<br />
Schaltungsdesign. Gute Übersprechungswerte.<br />
Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />
Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />
Sauberer, unbeeinflusster Klang auch im Grenzlastbereich und<br />
eine ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />
Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audiodaten<br />
und besonderer Ausstattung.<br />
Stereovollverstärker mit sechs vergoldeten Stereoeingängen.<br />
Vollsymmetrisches Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />
Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle Lautsprecher bei<br />
sehr gutem Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />
Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />
Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />
Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />
Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />
Top Verarbeitung.<br />
Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung<br />
und klanglichem Esprit.<br />
Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf<br />
ein röhrentypisches, druckvolles Klangideal.<br />
Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften<br />
auf höchsten Schaltungsniveau.<br />
Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen<br />
Umschaltmöglichkeiten zur Systemanpassung.<br />
Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert<br />
von der Batteriespeisung.<br />
Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird<br />
unterstützt durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />
Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker<br />
zur analogen Schaltzentrale.<br />
Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosophie<br />
vom kurzen Signalweg.<br />
Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung<br />
machen das modular erweiterbare Gerät aus.<br />
Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routingund<br />
Fernsteuermöglichkeiten sind die Pluspunkte.<br />
Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der<br />
Profiklasse. Elf <strong>End</strong>stufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />
konfi gurierbares Einmesssystem.<br />
Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klanglichen<br />
und messtechnischen Werten.<br />
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zeichnen ihn aus.<br />
7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />
neutrales Klangbild in Stereo wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />
7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke <strong>End</strong>stufen. Dolby Volume,<br />
keine Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />
9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge.<br />
Sehr saubere Surround-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />
Ein sehr guter Klang und vielfältige Streaming-Möglichkeiten<br />
treffen auf ein ansprechendes Design.<br />
7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder<br />
iPod über USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />
Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften treffen auf<br />
ein robustes Technikinnenleben.<br />
Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von<br />
bis zu zwei Stereopaaren machen ihn einzigartig.<br />
Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe<br />
über den gesamten Übertragungsbereich.<br />
Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen<br />
Eigenschaften, auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />
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1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />
4/2011 2 600 Euro www.dynaudio.com<br />
3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />
3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />
4/2011 1 950 Euro www.asw-loudspeaker.com<br />
1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />
2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />
2/2011 1 198 Euro www.infinitysystems.com<br />
1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />
2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />
1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />
3/2011 1 098 Euro www.teufel.de<br />
1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />
1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />
1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />
1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />
2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />
2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />
2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />
4/2011 1 999 Euro www.empire-hifi.com<br />
1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />
3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />
2/2011 1 198 Euro www.adam-audio.de<br />
2/2011 498 Euro www.elac.de<br />
2/2011 1 899 Euro www.jblpro.com<br />
2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />
2/2011 1 990 Euro www.taelektroakustik.de<br />
2/2010 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />
2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />
2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />
2/2011 998 Euro www.elac.de<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89,5<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
84<br />
Gut<br />
84<br />
Gut<br />
81<br />
Gut<br />
81<br />
Gut<br />
81<br />
Gut<br />
80,5<br />
Gut<br />
79,5<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
78<br />
Gut<br />
73,5<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
84<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
88,5<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />
trockene und konturierte Bässe.<br />
3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/<br />
-Wiring. Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />
Ein ausdrucksstarker Lautsprecher, der feinfühlig aufspielt und<br />
einen hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />
Lautsprecher mit transparentem Aufl ösungsvermögen, konturierten<br />
Bässen und sehr gutem Dynamikverhalten.<br />
Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />
treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />
3-Wege-Lautsprecher ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge<br />
Bassanpassung. Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />
Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe<br />
Klirrarmut in den höchsten Tönen.<br />
Standlautsprecher mit tiefer Bassreproduktion und großer<br />
Dynamikfähigkeit.<br />
Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raumanpassung.<br />
Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />
Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei<br />
von Härten und sehr viel Ausstattung.<br />
Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen<br />
im Klang.<br />
Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute<br />
Klangeigenschaften.<br />
Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute<br />
Impulstreue und viel Austattung.<br />
Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich<br />
auch für Surround-Sets eignet.<br />
Schlanker Hybridlautsprecher für Stereo und Surround mit<br />
weitreichendem räumlichen Darstellungsvermögen<br />
2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung<br />
und Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />
Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion.<br />
Warme Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />
Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein<br />
Ungleichgewicht im Bass.<br />
Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen<br />
Mitten und dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />
Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem<br />
Klang, der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />
Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte dunkle Färbung<br />
in den Mitten.<br />
Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummiklebefüße<br />
inklusive.<br />
Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute<br />
räumliche Aufl ösung.<br />
Optisch ansprechender Standlautsprecher in bekannter Optik<br />
mit leichten klanglichen Färbungen.<br />
Junger, dynamischer Lautsprecher, an dem Ansprüche noch<br />
gedeihen können.<br />
Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner<br />
erzeugt Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />
Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung,<br />
sehr gutes Impulsverhalten.<br />
Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />
sehr gute Klangeigenschaften.<br />
Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />
HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />
Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />
Verarbeitung.<br />
Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute<br />
Verarbeitung. Einschaltautomatik integriert.<br />
Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften<br />
in Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />
Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr<br />
gute Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />
Ein ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer<br />
Bauweise und ein sehr neutraler Klang.<br />
Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön<br />
trocken klingende Bassimpulse.<br />
Test 95
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
JBL<br />
LS40<br />
KEF<br />
Q100<br />
Piega<br />
Premium 1<br />
Quadral<br />
Aurum Altan VIII<br />
Swans<br />
M1 Monitor<br />
Bowers & Wilkins<br />
685<br />
Calion Deluxe<br />
The Brisbane<br />
Mordaunt Short<br />
Mezzo 2<br />
Subwoofer<br />
Velodyne<br />
CHT-12-Q<br />
Elac<br />
Sub 2040 ESP<br />
Boston Acoustics<br />
RSP 1000<br />
Bowers & Wilkins<br />
ASW610<br />
Magnat<br />
Omega Sub 250 A Ltd<br />
Surround-Sets<br />
Monitor Audio<br />
Platinum-5.1-Set<br />
Boston Acoustics<br />
A25, A225C, ASW250<br />
Elac<br />
Linie 240<br />
Cabasse<br />
iO2, Santorin 25<br />
KEF<br />
KHT 3005 SE<br />
Wharfedale<br />
Achromatic Supro<br />
KEF<br />
XQ-Serie<br />
Revox<br />
Re:sound-S-5.1-Set<br />
Mission<br />
Serie 79<br />
Bowers & Wilkins<br />
5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />
Vor-/<strong>End</strong>stufe<br />
Denon<br />
AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (<strong>End</strong>stufe)<br />
Onkyo<br />
PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />
Primare<br />
SP32 HD (Vorstufe)<br />
Arcam<br />
AV 888 (Vorstufe)<br />
Monoblockendstufe<br />
AVM<br />
M3<br />
Blu-ray-Player<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
Philips<br />
BDP9600/12<br />
2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />
2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />
2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />
2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />
2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />
2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />
2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />
4/2011 900 Eurp www.velodyne.de<br />
4/2011 800 Euro www.elac.de<br />
4/2011 900 Euro www.bostona.eu<br />
4/2011 600 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
4/2011 850 Euro www.magnat.de<br />
1/2009 19 000 Euro www.monitoraudioplatinum.de<br />
4/2011 1 014 Euro www.bostona.eu<br />
1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />
4/2011 3 900 Euro www.cabasse.com/de<br />
4/2011 1 399 Euro www.kef.com/de<br />
4/2011 1 244 Euro www.iad-audio.de<br />
1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />
1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />
1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />
1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
1/2009<br />
je<br />
7 999 Euro<br />
www.denon.de<br />
2/2010 1 799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
4/2011 5 960 Euro www.elac.de<br />
4/2011 5 499 Euro www.arcam.de<br />
3/2011 2 245 Euro www.avm-audio.de<br />
1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />
1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />
4/2011 749 Euro www.philips.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
84<br />
Gut<br />
82<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
77<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
81<br />
Gut<br />
81<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Ausgezeichnet<br />
90,5<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
77<br />
Gut<br />
76<br />
Referenzklasse<br />
97<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Gut<br />
80<br />
Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die<br />
Tiefe der akustischen Bühne ist besser als die Breite in Stereo.<br />
Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen<br />
Uni-Q-Chassis.<br />
Sehr gut im Bass konturierter, kleiner Lautsprecher mit guter<br />
Mittenabbildung und offenem Hochtonbereich.<br />
Tiefreichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten<br />
und fast sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />
scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute<br />
Verarbeitung.<br />
Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes<br />
Modell eine Einzelanfertigung.<br />
Lifestylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten<br />
Schwächen im Klang.<br />
Schwergewichtiger Tieftonstrahler mit ausgeglichenem Klang,<br />
automatischer Raumanpassung und eigener Fernbedienung.<br />
Subwoofer mit ausgefallenem Design, unkompliziertem Installationsvorgang<br />
und benutzerfreundlicher Bedienung.<br />
Kompaktes leichtgewichtiges Gerät mit ausgeglichenem Klang<br />
auf sehr gutem Niveau.<br />
Aktiver Frontfire-Subwoofer mit Class-D-<strong>End</strong>stufe bei geringer<br />
Größe und Gewicht.<br />
Sehr tiefreichender Lautsprecher mit schickem Design und Sub-/<br />
LFE-Wahlschalter.<br />
5.1-System. Identische Chassis-Bestückung. Ähnliche Gehäusevolumina<br />
für mehr Homogenität. Raumanpassung möglich.<br />
Impulsfreudiges und klangstarkes Surround-Set mit sehr ausgeprägter<br />
räumlicher Abbildung<br />
Neutrales Lautsprecherset. Weiterentwicklung von Air-<br />
Motion-Transformern. Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher<br />
Wirkungsgrad.<br />
5.1-Set mit offenem Surround-Klangbild und sehr gutem<br />
Abstrahlverhalten des Center-Lautsprechers.<br />
Surround-System mit sehr guter räumlicher Abbildung sowie<br />
optisch ausgezeichneter Integration in die Wohnlandschaft.<br />
Vielseitiges 5.1-Set mit sehr guter Raumdarstellung und straffen<br />
Konturen in den Tiefmitten.<br />
5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallautsprechern,<br />
Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der<br />
Einzelkomponenten.<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />
scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
5.1-Satelliten-System. Center mit Viotex-Textilhochtöner.<br />
Tiefmitteltöner aus Parawave-Membranmaterial.<br />
Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausgewogene<br />
Basswiedergabe beschreiben das Set.<br />
Vor-/<strong>End</strong>stufenkombination aus Surround-Vorstufe und<br />
10-Kanal-Verstärker. Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />
AV-Surround-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk.<br />
Hervorragender Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr<br />
gute Bedienbarkeit.<br />
Hi-Fi-Schwergewicht mit doppelten XLR-Eingängen, AES/EBU-<br />
Digitalanschluss und hervorragendem Klang.<br />
Detailgetreue AV-Vorstufe mit hoher Anzahl an Anschlussmöglichkeiten<br />
und umschaltbaren Digitalfiltern<br />
Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />
Variabilität durch Oberwellentuning.<br />
Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile<br />
2.0. Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit<br />
guter Klangbalance.<br />
Blu-ray-Player mit Profile 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-<br />
Audio-Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen<br />
erstklassig. 1 080p24.<br />
Blu-ray-Player mit hervorragendem Bedienkomfort, robuster<br />
Verarbeitung und umfangreichen Audiooptionen.<br />
96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Marantz<br />
UD7006<br />
Onkyo<br />
BD-SP809<br />
SACD-Player<br />
Denon<br />
DCD-2010AE<br />
Marantz<br />
SA-15S2<br />
Marantz<br />
SA-KI Pearl Lite<br />
Schallplattenspieler<br />
Acoustic Solid<br />
Solid 111<br />
Music Hall<br />
mmf-5.1<br />
Clearaudio<br />
Concept MM<br />
Medienserver<br />
Mcubed<br />
RipNAS Z1000<br />
Naim<br />
HDX<br />
Olive<br />
4 HD<br />
Reson<br />
rh4<br />
Audio-Netzwerkplayer<br />
T+A<br />
Pulsar MP1260 R<br />
Linn<br />
Akurate DS (2010)<br />
Audiodata<br />
AudioVolver II<br />
Linn<br />
Majik DS-I<br />
Marantz<br />
NA7004<br />
Teufel<br />
3Raumfeld CSM<br />
Arcam<br />
Solo Neo<br />
Logitech<br />
Transporter<br />
Logitech<br />
Squeezebox Touch<br />
Philips<br />
NP2500<br />
Sonos<br />
ZP90<br />
D/A-Wandler<br />
Arcam<br />
rDAC<br />
Lindemann<br />
USB-DAC 24/192<br />
Musical Fidelity<br />
M1DAC<br />
Music Hall<br />
dac25.3<br />
Atoll<br />
DAC<br />
Advance Acoustic<br />
MDA-503<br />
4/2011 999 Euro www.marantz.de<br />
4/2011 499 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
1/2010 2 000Euro www.denon.de<br />
1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />
2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />
3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />
3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />
3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />
1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />
2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />
2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />
1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />
2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />
3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />
4/2011 5 200 Euro www.audiodata.de<br />
2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />
3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />
4/2011 1 975 Euro www.teufel.de<br />
2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />
2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />
2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />
2/2010 229 Euro www.philips.de<br />
2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />
1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />
1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />
1/2011 499 Euro<br />
www.reichmann-audiosysteme-vertrieb.de<br />
1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />
1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />
1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />
Gut<br />
77<br />
Gut<br />
75<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Referenzklasse<br />
95,5<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Gut<br />
80<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
83<br />
Gut<br />
74<br />
Befriedigend<br />
69<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Player mit umfangreichem Video-EQ, exzellenter Bildverarbeitung<br />
und umfangreicher Medienunterstützung.<br />
Hochwertiger Einstiegsplayer mit zwei HDMI-Ausgängen,<br />
einfacher Bedienbarkeit und guter Verarbeitung.<br />
Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />
bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau.<br />
Sehr gute Messwerte.<br />
Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-<br />
Wandler-Funktion und schaltbaren Filtern.<br />
Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign<br />
und D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfilter.<br />
Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für<br />
möglichst wenige Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />
Ein resonanzoptimiertes Sandwichchassis entkoppelt weitgehend<br />
parasitäre Schwingungen vom Abtastsystem.<br />
Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände<br />
und eine einfache Installation sind seine Vorteile.<br />
Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die<br />
Daten in verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />
Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche<br />
Abbildung komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und<br />
Bedienen.<br />
Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in<br />
Verbindung mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen<br />
dieses Gerät aus.<br />
Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät<br />
in einem – mit beeindruckendem Klang.<br />
Umschaltbare Digitalfilter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />
Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme sind auf<br />
höchstem Niveau.<br />
Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24<br />
Bit/192 kHz machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-<br />
Radio mit 320 kbp/s.<br />
Netzwerkplayer mit ausgezeichnetem Raumprozessor,<br />
professio neller Einrichtung und HD-Aufl ösung.<br />
Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche<br />
Abbildung sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via<br />
Software.<br />
Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich gutem<br />
Klang für eine große Auswahl von Audioformaten und vielen<br />
Anschlussmöglichkeiten.<br />
Komplettes Multiroom-System mit einfacher Einrichtung, übersichtlicher<br />
Bedienung und hoher Formatauswahl.<br />
Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />
Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung<br />
und rDock.<br />
Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />
erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />
Eine große Audioformatvielfalt und eine gute Audioperformance<br />
vereinen sich mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />
Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen.<br />
Der Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und<br />
Musikdienste.<br />
In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der<br />
Funktionsumfang dank Steuerung via Desktop-Software<br />
viel besser.<br />
Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau,<br />
in Verbindung mit zukunftsweisender Ausstattung.<br />
Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die<br />
Möglichkeit, 192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />
Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken<br />
Ausgangssignal.<br />
Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich<br />
regelbarer Kopfhörerausgang.<br />
Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfiltern<br />
geprägter Klang bestimmen diesen Wandler.<br />
Aufwendige Elektronik für Sample-Raten bis 384 Kilohertz mit<br />
der Würze von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />
Test 97
„Ärgerlich sind ‚Experten‘, die keine Ahnung<br />
haben, jedoch immer eine Meinung“<br />
Carlos Candeias,<br />
Geschäftsführer B.M.C.<br />
Herr Candeias, wo<br />
haben Sie Ihren<br />
momentanen<br />
Lebensmittelpunkt?<br />
Da ich gerade die zweite<br />
Weltumrundung dieses<br />
Jahr hinter mir habe,<br />
würde ich sagen in<br />
Hotels und Flugzeugen.<br />
B.M.C. ist nach nur kurzer<br />
Zeit bereits in vielen<br />
Ländern vertreten und<br />
wir müssen zeigen, wer wir sind. Ansons ten<br />
ist B.M.C. nun vor den Toren Paderborns, wo<br />
ich etwa drei Monate im Jahr bin. Die meiste<br />
Zeit bin ich in Chinas schönem Hangzhou,<br />
wo meine Familie lebt und auch unsere Fabrik<br />
Candeias Electronics Co., Ltd. ist. Diese Konstellation<br />
macht B.M.C. recht einzigartig in der<br />
<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Szene.<br />
Womit gestalten Sie Ihren Ausgleich<br />
zum täglichen Geschäftsleben?<br />
Nach der Messesaison gibt es zum Glück auch<br />
wieder etwas anderes als Geschäftsleben.<br />
Sehr gerne verbringe ich Zeit mit meinen drei<br />
Jungs und liebe Yoga oder einfach ein gutes<br />
Buch bei einem Long-Jin-Tee, der vor der<br />
Haustür wächst. Durch die Zeitverschiebung<br />
nach Eu ropa gibt es allerdings oft noch ein<br />
wenig Geschäftsleben am Abend.<br />
Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />
Audioelektronik und was war der Auslöser<br />
dafür?<br />
Meinen ersten Lautsprecher habe ich mit acht<br />
Jahren gebaut, und der steht noch bei mir im<br />
Büro. Er ist allerdings nicht wirklich <strong>High</strong> <strong>End</strong> ...<br />
Auslöser war die gestoppte Musikkarriere, der<br />
intensive Konsum guter Musik verbunden mit<br />
dem Mangel an Mitteln. So kann man den<br />
Wunsch nach besserer Musik eben nur durch<br />
Kreativität erreichen. Das ging ernsthaft als<br />
Teenager los. Mit 21 war ich dann sowohl<br />
Student als auch bereits selbstständig.<br />
Ist es schwierig, neuartige Herangehensweisen<br />
in Technologien gegenüber<br />
etablierten Konzepten zu verteidigen?<br />
Nicht, wenn man handfeste Argumente hat!<br />
Ärgerlich sind lediglich „Experten“, die keine<br />
Ahnung haben, was wir machen, jedoch immer<br />
eine Meinung. Bei jeder Diskussion haben sich<br />
bisher immer die Argumente durchgesetzt.<br />
Bei Expertendiskussionen ist das Problem<br />
manchmal ein Festgefahren-Sein in bewährten<br />
Denkmus tern – mit der Folge von mangelndem<br />
Problem bewusstsein dieser Lösungen.<br />
Wie werden Ihre Ideen und Produkte in<br />
anderen Ländern angenommen?<br />
Die Akzeptanz übertrifft meine Erwartungen<br />
deutlich! Es scheint, als ob wir in eine unbesetzte<br />
Lücke gestoßen sind, die eben nur durch<br />
unsere Konstellation funktioniert: fortschrittliche<br />
Entwicklungen mit klanglichen Vorteilen<br />
kombiniert mit professioneller, globalisierter<br />
Produktion im eigenen Haus in China und<br />
einem fairen Handelssystem. Alles zusammen<br />
ist derzeit wohl einzigartig und drückt sich<br />
auch in fairen Preisen aus.<br />
Was ist für Sie <strong>High</strong> <strong>End</strong> oder wo fängt<br />
dieses Ihrer Meinung nach an?<br />
Wenn man den Begriff „<strong>High</strong> <strong>End</strong>“ als „nahe der<br />
realen Musikwiedergabe“ definiert und durch<br />
„wertige Bauart“ ergänzt, braucht man nicht<br />
mehr viel zu erklären. Eine „bessere Idee“ kann<br />
reale Musikwiedergabe kaufbar machen und ist<br />
daher Grundlage für ein reizvolles Gerät. Eine<br />
bessere Produktionsmethode kann auch Wertigkeit<br />
kaufbar machen. <strong>High</strong> <strong>End</strong> für den Elfenbeinturm,<br />
also fast ohne Kundschaft, halte ich für ein<br />
ausgelaufenes und auch zu einfaches Modell.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />
des Sächsischen Gesetzes über die<br />
Presse: Gesellschafter des Auerbach<br />
Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />
Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />
und Florian Pötzsch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Torsten Pless (TP), Falko<br />
Theuner (FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />
Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />
Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />
Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />
(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@audio-test.at<br />
www.audio-test.at<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />
Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />
(Leitung), Jan Thielbeer<br />
Tel. (0341) 14955-0<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (0341) 14955-13<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
2.2012<br />
Freuen Sie sich im nächsten tenHeftaufweite<br />
weitere ere interessante<br />
Stereo- und Surround-<strong>High</strong>lights wie<br />
dem DSP-gesteuerten Subwoofer von Nubert.<br />
98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
Ausgabe 2.2012 erscheint<br />
am 24. Februar 2012<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, Opera<br />
© 2012 von Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />
mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der<br />
Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />
der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />
die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />
Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />
übernommen werden. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den<br />
einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />
Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Datenträger und Fotos übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />
Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor<br />
erklärt mit der Einsendung von Material,<br />
dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />
der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />
und anderem Material erwirbt der Verlag<br />
die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.
„Ärgerlich sind ‚Experten‘, die keine Ahnung<br />
haben, jedoch immer eine Meinung“<br />
Carlos Candeias,<br />
Geschäftsführer B.M.C.<br />
Herr Candeias, wo<br />
haben Sie Ihren<br />
momentanen<br />
Lebensmittelpunkt?<br />
Da ich gerade die zweite<br />
Weltumrundung dieses<br />
Jahr hinter mir habe,<br />
würde ich sagen in<br />
Hotels und Flugzeugen.<br />
B.M.C. ist nach nur kurzer<br />
Zeit bereits in vielen<br />
Ländern vertreten und<br />
wir müssen zeigen, wer wir sind. Ansons ten<br />
ist B.M.C. nun vor den Toren Paderborns, wo<br />
ich etwa drei Monate im Jahr bin. Die meiste<br />
Zeit bin ich in Chinas schönem Hangzhou,<br />
wo meine Familie lebt und auch unsere Fabrik<br />
Candeias Electronics Co., Ltd. ist. Diese Konstellation<br />
macht B.M.C. recht einzigartig in der<br />
<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Szene.<br />
Womit gestalten Sie Ihren Ausgleich<br />
zum täglichen Geschäftsleben?<br />
Nach der Messesaison gibt es zum Glück auch<br />
wieder etwas anderes als Geschäftsleben.<br />
Sehr gerne verbringe ich Zeit mit meinen drei<br />
Jungs und liebe Yoga oder einfach ein gutes<br />
Buch bei einem Long-Jin-Tee, der vor der<br />
Haustür wächst. Durch die Zeitverschiebung<br />
nach Eu ropa gibt es allerdings oft noch ein<br />
wenig Geschäftsleben am Abend.<br />
Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />
Audioelektronik und was war der Auslöser<br />
dafür?<br />
Meinen ersten Lautsprecher habe ich mit acht<br />
Jahren gebaut, und der steht noch bei mir im<br />
Büro. Er ist allerdings nicht wirklich <strong>High</strong> <strong>End</strong> ...<br />
Auslöser war die gestoppte Musikkarriere, der<br />
intensive Konsum guter Musik verbunden mit<br />
dem Mangel an Mitteln. So kann man den<br />
Wunsch nach besserer Musik eben nur durch<br />
Kreativität erreichen. Das ging ernsthaft als<br />
Teenager los. Mit 21 war ich dann sowohl<br />
Student als auch bereits selbstständig.<br />
Ist es schwierig, neuartige Herangehensweisen<br />
in Technologien gegenüber<br />
etablierten Konzepten zu verteidigen?<br />
Nicht, wenn man handfeste Argumente hat!<br />
Ärgerlich sind lediglich „Experten“, die keine<br />
Ahnung haben, was wir machen, jedoch immer<br />
eine Meinung. Bei jeder Diskussion haben sich<br />
bisher immer die Argumente durchgesetzt.<br />
Bei Expertendiskussionen ist das Problem<br />
manchmal ein Festgefahren-Sein in bewährten<br />
Denkmus tern – mit der Folge von mangelndem<br />
Problem bewusstsein dieser Lösungen.<br />
Wie werden Ihre Ideen und Produkte in<br />
anderen Ländern angenommen?<br />
Die Akzeptanz übertrifft meine Erwartungen<br />
deutlich! Es scheint, als ob wir in eine unbesetzte<br />
Lücke gestoßen sind, die eben nur durch<br />
unsere Konstellation funktioniert: fortschrittliche<br />
Entwicklungen mit klanglichen Vorteilen<br />
kombiniert mit professioneller, globalisierter<br />
Produktion im eigenen Haus in China und<br />
einem fairen Handelssystem. Alles zusammen<br />
ist derzeit wohl einzigartig und drückt sich<br />
auch in fairen Preisen aus.<br />
Was ist für Sie <strong>High</strong> <strong>End</strong> oder wo fängt<br />
dieses Ihrer Meinung nach an?<br />
Wenn man den Begriff „<strong>High</strong> <strong>End</strong>“ als „nahe der<br />
realen Musikwiedergabe“ definiert und durch<br />
„wertige Bauart“ ergänzt, braucht man nicht<br />
mehr viel zu erklären. Eine „bessere Idee“ kann<br />
reale Musikwiedergabe kaufbar machen und ist<br />
daher Grundlage für ein reizvolles Gerät. Eine<br />
bessere Produktionsmethode kann auch Wertigkeit<br />
kaufbar machen. <strong>High</strong> <strong>End</strong> für den Elfenbeinturm,<br />
also fast ohne Kundschaft, halte ich für ein<br />
ausgelaufenes und auch zu einfaches Modell.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />
des Sächsischen Gesetzes über die<br />
Presse: Gesellschafter des Auerbach<br />
Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />
Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />
und Florian Pötzsch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Torsten Pless (TP), Falko<br />
Theuner (FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />
Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />
Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />
Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />
(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@audio-test.at<br />
www.audio-test.at<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />
Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />
(Leitung), Jan Thielbeer<br />
Tel. (0341) 14955-0<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (0341) 14955-13<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
2.2012<br />
Freuen Sie sich im nächsten tenHeftaufweite<br />
weitere ere interessante<br />
Stereo- und Surround-<strong>High</strong>lights wie<br />
dem DSP-gesteuerten Subwoofer von Nubert.<br />
98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />
Ausgabe 2.2012 erscheint<br />
am 24. Februar 2012<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, Opera<br />
© 2012 von Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />
mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der<br />
Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />
der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />
die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />
Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />
übernommen werden. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den<br />
einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />
Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Datenträger und Fotos übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />
Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor<br />
erklärt mit der Einsendung von Material,<br />
dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />
der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />
und anderem Material erwirbt der Verlag<br />
die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.
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Produktinfo, Händlernachweis: (08 00) 2 67 31 11 (gebührenfrei)<br />
Kennziffer: 11AYAUT047 Internet: www.bose.de<br />
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