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plus Magazin Rezepte, die Sie fit halten (Vorschau)

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1/2011 Einfach mehr vom Leben www.<strong>plus</strong>-mag.de € 3,30<br />

<strong>Rezepte</strong>, <strong>die</strong><br />

<strong>Sie</strong> <strong>fit</strong> <strong>halten</strong><br />

Neue Serie: Diese<br />

Lebensmittel stärken<br />

Herz, Haare & Co.<br />

So will ich leben<br />

Tolle Wohn-Ideen für Frauen<br />

Mehr<br />

Rente<br />

nach<br />

Scheidung<br />

Wie gesund<br />

sind Vitamine?<br />

8 Mythen, <strong>die</strong><br />

<strong>Sie</strong> überraschen<br />

DIE 5 CREMES<br />

BRAUCHEN SIE<br />

WIRKLICH<br />

Plus<br />

24Seiten Extra<br />

Geld & Recht<br />

Die Tricks der<br />

Supermärkte<br />

100 Produkte im Test: Wie <strong>Sie</strong> beim Einkaufen<br />

Mogelpackungen & falsche Versprechen erkennen<br />

Österreich €3,80 · Spanien €4,30<br />

Italien €4,30 · BeNeLux €3,90 · Schweiz SFR 6,50<br />

Getestet: Schöne & günstige Kreuzfahrten


jetzt<br />

am Kiosk<br />

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Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180 / 52 601 47 oder Fax. 0180 / 52 601 48<br />

(Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />

Gut beraten und<br />

sorgenfrei in <strong>die</strong> Zukunft!<br />

Das aktuelle Sonderheft von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Magazin</strong>


Willkommen im Januar<br />

Fotos: Andre Zelck (1), Shutterstock (1), Titel: Kristiane Vey / jump fotoagentur<br />

Auf ein Neues!<br />

Die Rente mit 67 ist inzwischen Gesetz – zwar demonstrieren <strong>die</strong><br />

Gewerkschaften noch und rufen entrüstet: „Unsozial!“ Doch ist<br />

Arbeiten wirklich so schrecklich? Ich habe in den letzten Wochen<br />

mit vielen gesprochen, <strong>die</strong> vor Kurzem in Rente gingen, viele lange<br />

vor dem 65. Geburtstag. Ja, viele waren froh, nicht mehr in der<br />

täglichen Tretmühle zu stecken, nicht mehr dem Druck und Stress<br />

ausgesetzt zu sein. Aber <strong>die</strong>ses Gefühl von Freiheit verflog bei vielen<br />

nach wenigen Monaten. Psychologen sprechen längst vom „Rentenloch“,<br />

in das man allzu leicht fällt, wenn Arbeit fehlt.<br />

Ich frage mich dann immer: Warum veranstalten wir so einen Kampf um Rente,<br />

Arbeit usw.? Wäre es nicht an der Zeit, dass wir intelligenter mit unserer (Lebensund<br />

Arbeits-)Zeit umgehen? Immer häufiger liest man, dass Deutschland in den<br />

nächsten Jahren <strong>die</strong> Arbeitskräfte ausgehen. Wir Älteren sollten <strong>die</strong>s nutzen –<br />

und andere Arbeitsbedingungen für uns fordern. Eine neue Altersteilzeit zum<br />

Beispiel; nein, nicht staatlich subventioniert. Sondern als Selbstverständlichkeit.<br />

Oder Arbeitsplätze, <strong>die</strong> mehr Rücksicht auf <strong>die</strong> Gesundheit nehmen. Warum<br />

soll jemand mit 70 oder 75 nicht stunden- oder tageweise arbeiten, wenn es<br />

Spaß macht? Warum heben wir <strong>die</strong> Altersgrenzen nicht ganz auf? Wäre es so<br />

schrecklich, Jahr für Jahr neu zu entscheiden, ob man noch ein Jahr Arbeit<br />

dranhängt? So wie <strong>die</strong> Leser, <strong>die</strong> <strong>Sie</strong> ab Seite 12 kennenlernen.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes, arbeitsreiches<br />

neues Jahr und natürlich viel Spaß und noch mehr Anregungen<br />

beim Lesen <strong>die</strong>ser Ausgabe, bis nächsten Monat, Ihr<br />

Wenn <strong>Sie</strong> Fragen haben:<br />

Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

... zu den Berichten in <strong>die</strong>sem Heft: Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

(0221) 277 57-0, Fax: (0221) 277 57-10, E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

... zu Ihrem Abonnement: <strong>plus</strong> Abo-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

(01 80) 52601 47 (14 Cent/Min.), Fax: (01 80) 52601 48, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Ganz<br />

besonders<br />

hinweisen möchte<br />

ich <strong>Sie</strong> auf Seite 94.<br />

Zwei Frauen schildern<br />

dort, warum sie<br />

mit 60 in eine WG<br />

zogen – ein sehr<br />

inspirierender<br />

Bericht.<br />

PS: Mit<br />

einem Abo<br />

verpassen<br />

<strong>Sie</strong> keine<br />

Ausgabe. Eine<br />

Bestellkarte<br />

finden <strong>Sie</strong><br />

ganz hinten.<br />

1 / 2011<br />

3


im Januar 2011<br />

Motiviert<br />

bis zur<br />

Rente<br />

Die Rente mit<br />

67 kommt.<br />

Aber wie<br />

bleibt man bis<br />

dahin motiviert<br />

im Job?<br />

Diese Leser<br />

zeigen es.<br />

12<br />

„So<br />

möchte<br />

ich später<br />

leben“<br />

Mit 60 in eine WG ziehen?<br />

Warum nicht! So denken<br />

immer mehr Ältere. Es ist viel<br />

besser, als allein zu sein.<br />

94<br />

neu!<br />

+ + + + + + + + + + + + + +<br />

Einkaufen &<br />

sparen<br />

Wie <strong>Sie</strong> beim<br />

Einkaufen sparen,<br />

Ihre Rechte<br />

schützen, zeigt<br />

Ihnen <strong>die</strong> neue<br />

Rubrik in <strong>plus</strong><br />

<strong>Magazin</strong>.<br />

87<br />

Unser Leben<br />

12 Motiviert bis zur Rente! Die Rente mit<br />

67 kommt. Aber wie bleibt man bis dahin<br />

engagiert und gesund? Diese Leser von<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> zeigen ihre kleinen Tipps.<br />

19 Angelika Euler schmecken Erdbeeren im<br />

Winter nicht. Was ihr fehlt? Die Vorfreude!<br />

85 Das muss man mal sagen Handelt, statt<br />

zu meckern, fordert Christian Nürnberger.<br />

94 So will ich leben Allein im Alter wohnen –<br />

das wollen <strong>die</strong> meisten nicht. Ist eine WG<br />

<strong>die</strong> Alternative? Warum nicht!<br />

104 Dafür engagiere ich mich Damit Obdachlose<br />

eine warme Mahlzeit er<strong>halten</strong>.<br />

Leben & Genießen<br />

38 Selbst genäht Mode von der Stange<br />

passte nicht. Jetzt näht sich eine Leserin<br />

ihre Kleider, ganz individuell, selbst.<br />

72 Ideen für zuhause Deko aus Kaffeebohnen;<br />

gute Ideen für alte Gläser.<br />

74 Verführung in Rot Entdecken <strong>Sie</strong> Rote<br />

Bete von ihrer mediterranen Seite.<br />

Gesund & Fit<br />

20 Neue Serie: Was Ärzte kochen würden<br />

Mediziner setzen bei Bluthochdruck & Co.<br />

auf <strong>die</strong> heilsamen Effekte von Ernährung.<br />

Hier verraten sie ihre besten <strong>Rezepte</strong>.<br />

26 Gesund durch den Winter Die schönsten<br />

Ideen für einen Sonntag auf dem Eis.<br />

32 Wie gesund sind Vitamine? Je mehr,<br />

desto besser, denkt man. Doch Experten<br />

warnen vor Überdosierung. Was stimmt?<br />

34 20 Jahre bis zum Happy End Erst eine<br />

OP erlöste Christine Hauck nach zwei<br />

Jahrzehnten von ihrer Blasenschwäche.<br />

41 Fieber messen 5 Tipps, <strong>die</strong> wichtig sind.<br />

42 Unser Gehirn Es täuscht uns Dinge vor,<br />

sagt ein Gedächtnisforscher und zeigt es.<br />

79 Das formt schlanke Waden Übungen,<br />

<strong>die</strong> kaum anstrengen, aber toll wirken.<br />

Einkaufen & Sparen<br />

87 Kurz gemeldet Tippfehler auf der Überweisung<br />

– was tun?<br />

Tolle Cremes<br />

Die <strong>halten</strong> ihr Versprechen und machen alles andere überflüssig. S. 88<br />

4 1 / 2011


»Viele würden gern ein einfacheres Leben führen,<br />

wenn der Weg dahin nicht so kompliziert wäre.« Justus Jonas<br />

Wiederentdeckt<br />

74 Tolle <strong>Rezepte</strong> mit Roter Bete 26<br />

Ein Sonntag auf dem Eis<br />

Mit <strong>die</strong>sen Ideen wird Ihnen sogar auf dem Eis warm.<br />

88 5 Cremes, <strong>die</strong> wirklich lohnen Auf alle<br />

anderen können <strong>Sie</strong> verzichten.<br />

90 Gute Zinsen Wer etwas Geld hat, will es<br />

gut anlegen. Dieser Überblick hilft.<br />

geld ^<br />

recht<br />

Fotos: A. Zelck (1), Stockfood (1), Fotolia (1), Masterfile (1), Jump (1), Getty (1)<br />

92 Günstiger Urlaub! Wer viel Geld sparen<br />

will, sollte in <strong>die</strong>sen Wochen buchen. Denn<br />

dann sind nirgends Ferien oder Brückentage<br />

und man zahlt leicht 30 % weniger.<br />

Reise & Kultur<br />

46 Rendezvous mit Goya Madrid ist allein<br />

wegen des Prado eine Reise wert.<br />

56 Welcher Kreuzfahrttyp sind <strong>Sie</strong>? Ein<br />

Test verrät, welche Reise zu Ihnen passt.<br />

61 Buch-Tipps Spannendes für den Winter.<br />

66 Sanfter Rebell Christian Kohlund will<br />

andere zum Umdenken animieren – jetzt!<br />

6 Besser leben 54 Sonnenstrahlen<br />

62 Computer-Tipps 70, 99 Ihre Rätsel<br />

100 Leserbriefe 101 Wir suchen …<br />

99 Impressum 102 <strong>Vorschau</strong><br />

Unsere Titel-Themen erkennen <strong>Sie</strong> an <strong>die</strong>ser Farbe.<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

Essen als<br />

Medizin<br />

20<br />

Die Tricks der<br />

Supermärkte<br />

S. 4<br />

Pflege-Urteile<br />

für <strong>die</strong> Rente 11<br />

Versorgungsausgleich<br />

anfechten<br />

– viele Frauen und<br />

Rentner sollten <strong>die</strong>s<br />

jetzt tun! 13<br />

Hilfsmittel von der<br />

Krankenkasse 16<br />

Direktversicherung:<br />

Tausende Euro<br />

gespart 18<br />

Steuererklärung in<br />

10 Minuten 20<br />

<strong>Sie</strong> fragen, Experten<br />

antworten<br />

22<br />

Musterbrief:<br />

Widerspruch<br />

bei Krankenkasse<br />

24<br />

1 / 2011<br />

5


esser leben im Januar<br />

Erstaunlich<br />

Unsozial?<br />

Von wegen ...<br />

Es heißt schnell, Deutschland<br />

sei unsozial. Wirklich?<br />

2009 wurden 754 Milliarden<br />

Euro an Sozialleistungen<br />

ausgegeben, vor 20<br />

Jahren waren es 435 Milliarden.<br />

Am Geld liegt es<br />

nicht, wenn viele meinen,<br />

es sei „kälter“ geworden.<br />

UNBEWUSSTE<br />

FAHRERFLUCHT<br />

Ein Autounfall – <strong>die</strong> meisten sind<br />

gottlob nur Blechschäden. Doch<br />

was darf man nach einem Unfall?<br />

• Entfernen vom Unfallort? Nein,<br />

selbst wenn der Unfallgegner<br />

auch nach einer Stunde nicht<br />

aufgetaucht ist.<br />

• Nur Visitenkarte an der Scheibe<br />

hinterlassen? Nein.<br />

• Auto an <strong>die</strong> Seite fahren? Nein,<br />

wenn <strong>die</strong> Sache nicht mit dem<br />

Unfallgegner geklärt ist.<br />

• In allen Fällen <strong>die</strong> Polizei rufen,<br />

sonst ist es Fahrerflucht.<br />

Wie <strong>die</strong> Zeit vergeht ...<br />

Jeder von uns wird täglich ein<br />

bisschen älter – auch Stars.<br />

Oder hätten <strong>Sie</strong> gedacht, dass<br />

<strong>die</strong>se Stars schon <strong>die</strong>se<br />

runden Geburtstage haben?<br />

55:<br />

65:<br />

70:<br />

Uwe Ochsenknecht<br />

Diane Keaton<br />

Joan Baez, Faye Dunaway,<br />

Placido Domingo,<br />

Neil Diamond<br />

6 1 / 2011


» Es ist von grundlegender Bedeutung,<br />

jedes Jahr mehr zu lernen als im Jahr davor.« Peter Ustinov<br />

7Tipps – umschiffen <strong>Sie</strong> das Rentenloch<br />

Meine neue<br />

Aufgabe!<br />

Die Hälfte aller Frauen und Männer, <strong>die</strong> in<br />

Rente gehen, fallen danach in ein oft langes<br />

Stimmungstief. Wie <strong>die</strong>s zu umgehen ist,<br />

erforschten Experten*. Ihre Tipps: 1 Alltag<br />

eine Struktur geben 2 Neuen Tagesrhythmus<br />

schaffen (nicht herumhängen) 3 Ganz neue<br />

Arbeitsteilung in der Familie (Ehe, Enkel)<br />

finden 4 Eine Aufgabe (Ehrenamt) suchen<br />

5 Bewusst Kontakte jenseits des Berufs<br />

knüpfen 6 Hobby finden 7 Genießen lernen.<br />

* Deutsches Zentrum für Altersforschung. Fotos: Corbis (1), Plainpicture (1), Mauritius (1), Kunsthalle Bielefeld (1)<br />

KUNST<br />

DIE LOHNT<br />

Der westfälische Expressionismus,<br />

Kunsthalle Bielefeld, bis<br />

20. Februar. Der Titel klingt nicht so<br />

spektakulär. Doch es sind neben August<br />

Macke (Foto) <strong>die</strong> unbekannteren<br />

Maler wie Peter Bockstiegel oder Wilhelm<br />

Morgner, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Ausstellung<br />

so überaus sehenswert machen.<br />

Gustave Courbet, Schirn Kunsthalle,<br />

Frankfurt/Main, bis 30. Januar.<br />

Kraftvolle Porträts, Gesichter, <strong>die</strong> man<br />

nicht vergisst – es sind <strong>die</strong> Menschen,<br />

<strong>die</strong> Gustave Courbet zu einem der<br />

herausragenden Maler des 19. Jahrhunderts<br />

machten. Deshalb ist<br />

<strong>die</strong> Ausstellung einen Abstecher<br />

wert.<br />

Sekt oder Prosecco?<br />

Auf Ihr Wohl! Aber wissen <strong>Sie</strong>, was der Unterschied<br />

zwischen Sekt und Prosecco ist? Sekt muss aus Qualitätsweinen<br />

entstehen, <strong>die</strong> Kohlensäure aus der 2. Gärung<br />

beziehen, 9 Monate gelagert sein. Prosecco ist meist ein<br />

Perlwein, zum Teil mit Zucker versetzt und hat kürzer gegoren.<br />

Deine erste Pflicht ist, dich<br />

selbst glücklich zu machen.<br />

Alles Gute für das neue Jahr!<br />

Claude Monet,<br />

Grand Palais in Paris,<br />

bis 24. Januar. Kritiker<br />

überschlagen sich mit<br />

Lob. Und es stimmt:<br />

Endlich sind <strong>die</strong><br />

schönsten Bilder<br />

Monets wieder einmal<br />

in großer Stückzahl zu sehen.<br />

Farben, Gefühle, Licht – es<br />

gibt kaum einen Künstler, der<br />

flüchtige Momente schöner auf eine<br />

Leinwand bannte. Eine Reise wert!<br />

1 / 2011<br />

7


esser leben im Januar<br />

Manfred<br />

Wegener<br />

aus Düsseldorf<br />

1955<br />

MEINE ERINNERUNG<br />

Die nackte Knef<br />

Manfred Wegener wollte <strong>die</strong>sen Film<br />

unbedingt sehen. Es wurde nichts.<br />

N<br />

ee, mein Junge, hier kommst du nicht<br />

rein.“ Der Mann an der Kasse des<br />

Kinos schüttelte energisch den Kopf,<br />

schob meine 80 Pfennig zurück. Pech. Weil<br />

<strong>die</strong> Kirchen protestierten, war „Die Sünderin“<br />

kurzerhand erst ab 21 frei. Dabei war ich<br />

so gut vorbereitet, hatte mir extra den Hut<br />

meines älteren Bruders geborgt, damit ich<br />

erwachsener aussah. Ich wollte unbedingt<br />

den Film sehen, über den ganz Düsseldorf<br />

sprach. Auf dem Schulhof erzählte man<br />

sich unglaubliche Geschichten: Die Knef sei<br />

fast <strong>die</strong> ganze Zeit nackt, hieß es. Richtiger<br />

Schweinkram, den ich nicht sehen durfte.<br />

Wie zuhause – da reichte schon in der „Hörzu“<br />

das Mädchen aus der Nivea-Werbung im<br />

Badeanzug, prompt nahm meine Mutter <strong>die</strong><br />

„Hörzu“ in Beschlag ...<br />

Gesehen habe ich „Die Sünderin“ übrigens<br />

erst vor Kurzem: als Rentner während meines<br />

Seniorenstudiums in Geschichte.<br />

Neue Garten-Ideen<br />

Winterzeit ist<br />

Planungszeit.<br />

Und wenn <strong>Sie</strong><br />

Bauerngärten<br />

lieben, ist ein<br />

Staketenzaun<br />

das Richtige für<br />

<strong>Sie</strong>. Die langen,<br />

grob geschnitzten<br />

Latten,<br />

meist mit Draht<br />

verbunden,<br />

zaubern urtümlichen<br />

Charme<br />

in jeden Garten.<br />

Aber: In Baumärkten<br />

werden<br />

Billig-Imitate<br />

angeboten.<br />

Langlebig sind<br />

Latten aus Kastanienholz.<br />

»Es gibt bereits alle guten<br />

Vorsätze; wir brauchen sie nur<br />

noch anzuwenden.«<br />

Blaise Pascal (1623 – 1662), französischer<br />

Mathematiker, Physiker und katholischer Philosoph<br />

TIPP<br />

Noch uriger wird<br />

jeder Zaun, wenn <strong>Sie</strong><br />

auf <strong>die</strong> Pfähle<br />

umgedrehte, möglichst<br />

unterschiedliche<br />

Tontöpfe setzen.<br />

Kleiner Tipp zum Abnehmen<br />

Hilft besonders nach und an den Festtagen: Wird ein<br />

Film im TV durch Werbung unterbrochen, aus dem<br />

Zimmer gehen oder umsc<strong>halten</strong>. Eine Stu<strong>die</strong> der<br />

Universität Hamburg: TV-Werbung weckt Ess-<br />

Gelüste, und zwar 20-mal stärker als der Film selbst.<br />

Glück ist ein Wunderding: Je<br />

mehr man gibt, desto mehr<br />

hat man. Alles Gute für 2011<br />

8 1 /<br />

2011


Große Gefühle<br />

Programmzeitschrift mit Herz!<br />

das Romantik-Herz führt zu den schönsten Liebesfilmen<br />

bewegende Reportagen und berührende Schicksale<br />

jede Menge Ratgeber und <strong>die</strong> aktuellen TV-Highlights<br />

Jede Woche neu!


esser leben im Januar<br />

INTERNET<br />

Schnell <strong>die</strong> gute<br />

Klinik finden<br />

Viele Seiten im Internet helfen<br />

dabei, bei geplantem Klinik-Aufenthalt<br />

<strong>die</strong> richtige zu finden.<br />

Bei vielen OPs ist es wichtig, dass <strong>die</strong><br />

Klinik große Erfahrung hat. Die folgenden<br />

Seiten helfen bei der Suche.<br />

Der Vorteil: Man gibt Postleitzahl<br />

und Krankheit ein und erhält eine<br />

Liste der Kliniken:<br />

• www.weisse-liste.de<br />

• www.weisse-liste.aokgesundheitsnavi.de<br />

• www.tk-online.de/klinikfuehrer<br />

60<br />

bis 160 Euro kostet eine<br />

professionelle Zahnreinigung<br />

beim Zahnarzt.<br />

Viel Geld, denn leider<br />

zahlt <strong>die</strong> Krankenkasse<br />

das nicht. Dennoch<br />

ist <strong>die</strong>s ein- bis zweimal je<br />

Jahr wirklich<br />

sinnvoll.<br />

Knie-OP<br />

Viele haben Probleme<br />

im Knie. Jetzt schlagen<br />

selbst Ärzte Alarm – es<br />

wird viel zu schnell<br />

operiert, obwohl es<br />

gute Alternativen gibt.<br />

Fast 210.000 neue<br />

Hüftgelenke und<br />

180.000 neue Knie<br />

– noch nie wurden<br />

in Deutschland so<br />

viele Gelenke<br />

operiert wie<br />

in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr. Jetzt<br />

sagt selbst<br />

Dr. Daniel<br />

Frank, Präsident<br />

der<br />

Deutschen<br />

Gesellschaft für<br />

Orthopä<strong>die</strong> und<br />

Orthopädische Chirurgie<br />

(DGOOC):<br />

„Viele Operationen<br />

und künstliche<br />

Gelenke könnten<br />

vermieden werden,<br />

wenn zuvor alle<br />

konservativen<br />

Behandlungsmethoden<br />

angewandt<br />

werden.“ Frank<br />

empfiehlt dabei<br />

vor allem: „Sport,<br />

Sport, Sport und<br />

meiden<br />

Abnehmen.“ Am<br />

gelenkschonendsten<br />

sei dabei<br />

Schwimmen und<br />

Radfahren.<br />

Gleichzeitig empfehlen<br />

<strong>die</strong> Fachärzte<br />

der DGOOC<br />

allen, denen von<br />

einem Arzt zu einer<br />

Knie-OP geraten<br />

wird, eine zweite<br />

Meinung einzuholen.<br />

Vorsichtig sein<br />

sollte man auch bei<br />

Ärzten, <strong>die</strong> Belegbetten<br />

in Kliniken<br />

hätten. Immerhin<br />

verschlingen <strong>die</strong><br />

unnötigen Gelenk-<br />

OPs etwa 3,5<br />

Milliarden Euro<br />

pro Jahr. Daniel<br />

Frank rät deshalb<br />

auch, dass Betroffene<br />

immer nach<br />

konservativen Behandlungen<br />

fragen<br />

sollten. „Die OP<br />

und das künstliche<br />

Gelenk sollten erst<br />

dann in Betracht<br />

kommen, wenn<br />

man alle anderen<br />

Dinge ausprobiert<br />

hat.“ Denn: Ein<br />

künstliches Gelenk<br />

hält nicht ewig.<br />

Fotos: Getty (2), Jump (1), Medical Pictures (1), akg-Images (1), Shutterstock (1), Stockfood (3), Food Collection RF (2), Mauritius (2), Interfoto (1), Masterfile (1)<br />

Was ist eigentlich der hippokratische Eid?<br />

HIPPOKRATES war ein griechischer Gelehrter.<br />

Er legte erstmals in einer Formel fest, welche<br />

Ver<strong>halten</strong>s- und Ethik-Regeln ein Arzt hat, u. a.<br />

werden Ärzte dazu ange<strong>halten</strong>, Leben zu retten,<br />

Kranke zu schützen, Vertraulichkeit zu wahren.<br />

IN DEN USA sprechen Ärzte beim Abschluss<br />

ihrer Ausbildung <strong>die</strong>sen Eid. In Deutschland<br />

aber hat er keine Bedeutung, war nie Teil<br />

der ärztlichen Ausbildung. Der Eid ist mehr<br />

eine ethische Formel ohne rechtliche Bindung.<br />

10 1 / 2011


Vorsicht,<br />

Kalzium<br />

Natürlich ist Kalzium gut für <strong>die</strong><br />

Knochen. Aber Ärzte warnen vor<br />

einer unkontrollierten Einnahme.<br />

Fast jeder weiß, dass Kalzium<br />

für <strong>die</strong> Stabilität der Knochen<br />

außerordentlich gut ist. Und<br />

wahrscheinlich führt deshalb <strong>die</strong><br />

Angst vor Osteoporose dazu, dass<br />

viele große Mengen Kalzium zu sich<br />

nehmen. Doch jetzt warnt <strong>die</strong> Arzneimittelkommission<br />

der Deutschen<br />

Ärzteschaft vor der unkontrollierten<br />

Einnahme. Denn zu viel Kalzium<br />

fördert Herzinfarkte, wenn der<br />

Mineralstoff dauerhaft und in hohen<br />

Mengen eingenommen wird. So das<br />

Ergebnis einer Stu<strong>die</strong> mit 12.000<br />

Teilnehmern. Die Empfehlung der<br />

Ärzte: Insgesamt sollte <strong>die</strong> Kalzium-<br />

Zufuhr aus der Nahrung (und aus<br />

Tabletten) nicht mehr als 1.500 mg<br />

pro Tag betragen. Wichtig ist dabei:<br />

Zwar ent<strong>halten</strong> Milch und Joghurt<br />

viel Kalzium, aber noch deutlich viel<br />

mehr einzelne Käsesorten.<br />

(08 00) 90 40 400 –<br />

lautet das neue<br />

Info-Telefon<br />

für Organspende.<br />

Parmesan<br />

1.290<br />

Gouda<br />

800<br />

Edamer<br />

750<br />

Camembert<br />

600<br />

Joghurt<br />

114<br />

Kalzium<br />

in mg je 100 g<br />

Geben <strong>Sie</strong> sich einen Ruck – holen <strong>Sie</strong> sich einen<br />

Spenderausweis; er kann Leben retten.<br />

EINIGE REGELN sind in Deutschland<br />

auch in <strong>die</strong> Gesetze für Ärzte eingeflossen.<br />

Weil darin Ärzte zur Hilfe verpflichtet<br />

sind, weigern sie sich auch, unklare Patientenverfügungen<br />

zu beachten.<br />

„Meine Werte<br />

sind taxo<strong>fit</strong>! “<br />

2fach-Nutzen für <strong>die</strong> Herzgesundheit:<br />

taxo<strong>fit</strong> ® Omega-3 <strong>plus</strong><br />

Zu viel Cholesterin führt nachweislich zu Gefäßablagerungen.<br />

Ähnlich belastend für Herz und<br />

Kreislauf sind zu hohe Werte an Homocystein, das<br />

sich ebenfalls in den Blutbahnen ablagern kann.<br />

Mit taxo<strong>fit</strong> ® Omega-3 <strong>plus</strong> mit 1000 mg Lachsöl<br />

und Leinöl können <strong>die</strong> Cholesterin- und Homocystein-Werte<br />

in gesunder Balance ge<strong>halten</strong> werden.<br />

Das gibt es nur von taxo<strong>fit</strong> ® :<br />

Hochwertige Omega-3-Fettsäuren aus 400 mg Lachsöl.<br />

Zusätzlich wertvolle pflanzliche Omega-3-Fettsäuren<br />

aus 600 mg Leinöl für gute Cholesterin-Werte.<br />

Plus Metafolin ® ,<br />

der patentierten<br />

Premium-Folsäure,<br />

für gefäßgesunde<br />

Homocystein-Werte.<br />

Alle taxo<strong>fit</strong> ® Inhaltsstoffe<br />

sind wissenschaftlich<br />

geprüft.<br />

www.taxo<strong>fit</strong>.de/omega3<br />

1 / 2011 11<br />

taxo<strong>fit</strong> ® . Bestens versorgt – aktiv im Leben.


12<br />

1/ 2011<br />

Wissen<br />

weitergeben.<br />

Normalerweise<br />

berät Heidrun<br />

Sass-Schreiber<br />

große Firmen.<br />

Doch enorm viel<br />

Motivation holt<br />

sie aus ihren<br />

Projekten, z. B. der<br />

17-jährigen Jenni<br />

bei der Jobsuche<br />

zu helfen.


UNSER LEBEN<br />

Was<br />

uns täglich<br />

antreibt<br />

fotos | Andre Zelck<br />

text | Susanne Mittenhuber<br />

Die Rente bis 67 ist<br />

beschlossene Sache.<br />

Das heißt für viele über<br />

50: länger arbeiten.<br />

Doch wie motiviert<br />

man sich bis dahin?<br />

Wo holt man sich <strong>die</strong><br />

Kraft, um den immer<br />

anstrengenderen<br />

Arbeitsalltag zu<br />

schaffen? Fünf Leser<br />

und fünf Antworten.<br />

1/ 2011<br />

13


UNSER LEBEN<br />

Mich<br />

motiviert,<br />

dass ich<br />

etwas an<br />

Jüngere<br />

weiter geben<br />

kann<br />

Heidrun Sass-<br />

Schreiber (54)<br />

aus Edenkoben ist<br />

Unternehmensberaterin<br />

und hat<br />

einen Sohn.<br />

Die Arbeit für internationale<br />

Konzerne macht mir Spaß.<br />

Als Unternehmensberaterin helfe<br />

ich normalerweise Managern.<br />

Aber irgendwann war ich an dem<br />

Punkt, an dem ich dachte: Ich<br />

brauche wieder mehr Kontakt zu<br />

einzelnen Menschen; ich kann<br />

doch nicht <strong>die</strong> nächsten zehn<br />

oder noch mehr Jahre so weiterarbeiten.<br />

Große Firmen zu unterstützen<br />

ist das eine. Aber einem<br />

Einzelnen zu helfen ist eine ganz<br />

andere Sache. Von Mensch zu<br />

Mensch sieht man <strong>die</strong> Erfolge viel<br />

unmittelbarer und man kann<br />

auch viel direkter eingreifen.<br />

Diese Erkenntnis hat mich regelrecht<br />

beflügelt – auch im Beruf.<br />

Ausgangspunkt war Jenni. Seit<br />

einem Jahr bin ich nebenher<br />

Jennis „Jobpatin“. Gefunden<br />

habe ich mein „Patenkind“ über<br />

das Ausbildungsprojekt der Bürgerstiftung<br />

Pfalz. Ich habe ihr<br />

geholfen, einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden, und jetzt unterstütze<br />

ich sie mit Rat und Tat, damit sie<br />

durchhält. Der Betrieb, in dem<br />

Jenni arbeitet, wollte zunächst<br />

keine Hauptschülerin. Aber ich<br />

habe mit ihr geübt, sich gekonnt<br />

zu präsentieren. Endlich hatte ich<br />

das Gefühl, mein Management-<br />

Wissen einmal sinnvoll einsetzen<br />

zu können. Und Jenni hat alles so<br />

toll aufgenommen, einen sehr<br />

guten Eindruck hinterlassen,<br />

durfte schließlich ein Praktikum<br />

machen und wurde dann genommen.<br />

Ich war so stolz auf sie. Und<br />

auch ein bisschen auf mich.<br />

Wenn Jenni ihre Sache gut<br />

macht, wenn sie mich nach einer<br />

Prüfung anruft und sagt, wie es<br />

gelaufen ist, sehe ich auch <strong>die</strong><br />

Früchte meiner Arbeit. Und Jenni<br />

fragt mich sehr oft um Rat. Nicht<br />

immer passt ihr meine Antwort.<br />

Umso mehr freue ich mich, wenn<br />

sie dann doch meine Anregung<br />

annimmt. Und sie zeigt mir: In<br />

Jugendlichen steckt unsere Zukunft<br />

und wenn man sie richtig<br />

fördert, werden sie auch gute,<br />

engagierte Mitarbeiter. Ein schöner<br />

Gedanke, der mir auch für<br />

meine Arbeit hilft.<br />

Auch <strong>Sie</strong> wollen sich für<br />

? Jugendliche engagieren?<br />

Die Bürgerstiftung Pfalz sucht<br />

ständig Ehrenamtliche für ihre<br />

Projekte. Ob „Lernpaten“, <strong>die</strong><br />

Kinder ab der 1. Klasse unterstützen,<br />

oder „Ausbildungspaten“,<br />

<strong>die</strong> sich um Haupt- und<br />

Realschüler während des letzten<br />

Schuljahres kümmern und<br />

<strong>die</strong>se während ihrer Berufsausbildung<br />

begleiten.<br />

Informationen: www.<br />

buergerstiftung-pfalz.de,<br />

✆ (0 63 49) 99 39 38.<br />

Ähnliche Projekte für Jugendliche<br />

gibt es aber auch in anderen<br />

Regionen, zum Beispiel:<br />

Hannover: www.ausbildungspaten-hannover.de,<br />

✆ (05 11) 30 03 44 83<br />

Kreis Recklinghausen:<br />

www.ausbildungspaten.de,<br />

✆ (0 23 61) 4 85 98 19<br />

Weitere Informationen: www.<br />

ausbildungspatenschaften.de<br />

14 1 / 2011


ich endlich<br />

unabhängig<br />

bin<br />

Wolfgang Kapeller<br />

Wolfgang Kapeller (65) aus Kitzingen<br />

hat sich selbstständig gemacht. Er ist<br />

verheiratet, hat zwei Söhne.<br />

Wie kann man in deinem Alter so ein Risiko<br />

eingehen? Das war <strong>die</strong> Reaktion von<br />

Freunden und Kollegen, als ich mit 52 meinen<br />

guten Posten als stellvertretender Chefredakteur<br />

einer Fachzeitschrift aufgab – und mich<br />

selbstständig machte. Für mich war es damals<br />

<strong>die</strong> einzige Möglichkeit. Ich wollte nicht bis<br />

zur Rente in der alten Tretmühle bleiben,<br />

wollte eine Herausforderung. Natürlich war<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit günstig – im Verlag fand ein<br />

Generationenwechsel statt. Der neue, junge<br />

Chef legte auf uns Ältere keinen Wert. Ich<br />

handelte eine gute Abfindung aus – und bin<br />

gegangen. Die Abfindung war das Startkapital<br />

für mein neues Berufsleben. Und ich hatte<br />

Glück: Es lief von Anfang an sehr gut. Aber am<br />

wichtigsten war: Endlich war ich mein eigener<br />

Herr, spürte, wie gut mir <strong>die</strong> Selbstständigkeit<br />

tat. Keine einzige Nacht habe ich seitdem<br />

schlecht geschlafen; als ich noch angestellt<br />

war, war das anders: Immer nahm ich Probleme<br />

mit nach Hause.<br />

Jetzt mein eigener Chef zu sein, das empfinde<br />

ich nicht als Risiko. Im Gegenteil. Ich bin nicht<br />

mehr von den Entscheidungen anderer abhängig,<br />

genieße <strong>die</strong> Freiheit, nicht immer im Büro<br />

sitzen zu müssen. Neulich habe ich einfach<br />

einen Spaziergang gemacht, um über neue<br />

Projekte nachzudenken. Und ich bin wahnsinnig<br />

stolz auf mich, dass ich es bisher geschafft<br />

habe. Natürlich wird irgendwann <strong>die</strong> Rente<br />

kommen – aber das habe ich jetzt selbst in der<br />

Hand. Und es ist tröstlich, dass ich eine jüngere<br />

Geschäftspartnerin habe, <strong>die</strong> unser<br />

kleines Büro weiterführen wird.<br />

Wäre Selbstständigkeit auch etwas für<br />

? <strong>Sie</strong>? Dies sind <strong>die</strong> wichtigsten Fakten:<br />

Neu gegründete Firmen arbeiten meist erst<br />

nach 36 Monaten kostendeckend.<br />

Die Industrie- und Handelskammern (IHK)<br />

helfen Existenzgründern, zum Beispiel beim<br />

Erstellen eines Businessplans, der wieder<br />

Voraussetzung für einen Kredit ist.<br />

Auf www.existenzgruender.de und bei der<br />

Agentur für Arbeit (✆ 01801 555111) gibt es<br />

viele nützliche Informationen, auch für ältere<br />

Existenzgründer, z. B. auch Gründerdarlehen.<br />

1 / 2011<br />

15


UNSER LEBEN<br />

Friedhelm Ambaum (60, li.) ist als Konstruktionsleiter<br />

in Duisburg tätig. Er ist<br />

verheiratet, hat zwei Kinder, zwei Enkel.<br />

Unser Betrieb ist wie eine große Familie.<br />

Wir sind nur 90 Mitarbeiter und so kennt<br />

jeder jeden. Viele Kollegen sind für mich über<br />

<strong>die</strong> Jahre gute Freunde geworden. Da fährt<br />

man auch schon mal zusammen wandern.<br />

Oder man hilft sich, wenn es im Eigenheim<br />

etwas anzupacken gibt, beim Umzug oder<br />

Renovieren. Verständlich, dass ich überhaupt<br />

keinen Gedanken an <strong>die</strong> Rente verschwende.<br />

In dem großen Konzern, bei dem ich früher<br />

gearbeitet habe, war <strong>die</strong> Atmosphäre viel anonymer.<br />

Gemeinschaftssinn? Fehlanzeige! Hier<br />

ist es ganz anders. Gibt es bei einem Projekt<br />

ein Problem, werden alle zusammengetrommelt<br />

und dann finden wir auch eine Lösung.<br />

Aber natürlich muss man auch selbst viel dafür<br />

tun, dass der Zusammenhalt gefördert wird.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund habe ich z. B. vor ein paar<br />

Jahren eine Laufsportgruppe gegründet. Ein<br />

harter Kern trifft sich jetzt immer freitags zum<br />

Joggen. Jedes Jahr melde<br />

ich unsere Firma auch<br />

beim Drachenbootrennen<br />

an. Besonders stolz bin<br />

ich darauf, dass immer<br />

genügend Frauen mitmachen.<br />

Und über all unsere<br />

Aktivitäten berichte ich<br />

dann in einer Mitarbeiterzeitschrift,<br />

<strong>die</strong> ich mit<br />

einer Kollegin sogar in<br />

meiner Freizeit gestalte.<br />

So viel Spaß macht es<br />

mir, zu arbeiten.<br />

Mich<br />

motiviert,<br />

dass<br />

wir im<br />

Betrieb<br />

wie eine<br />

große<br />

Familie<br />

sind<br />

Mich<br />

motiviert,<br />

dass<br />

ich<br />

mein<br />

eigenes<br />

Geld<br />

ver<strong>die</strong>ne<br />

Hildegard Dreymüller (64,<br />

geschieden, drei Kinder) aus<br />

Wittlich ist Gruppenberaterin<br />

bei Tupperware.<br />

Als unsere jüngste Tochter<br />

flügge war, versuchte ich mit<br />

52 Jahren wieder als Sekretärin<br />

zu arbeiten, so wie vor der Familienpause.<br />

Aber trotz vieler Kurse<br />

und Weiterbildungen hatte ich<br />

keine Chance. Doch ich wollte<br />

arbeiten, wollte mich nicht damit<br />

abfinden, dass ich mich bis zur<br />

Rente maximal mit Mini-Jobs<br />

herumschlagen konnte. Die Rettung<br />

war eine Tupper-Party. Als<br />

ich <strong>die</strong> Beraterin beobachtete,<br />

dachte ich auf einmal: Das kannst<br />

du auch! Ich machte erst eine Art<br />

Praktikum und meldete mich dann<br />

für Schulungen an. Schnell merkte<br />

ich, dass ich Verkaufstalent habe.<br />

Und das zahlt sich aus. Jede Dose<br />

mehr, <strong>die</strong> ich verkaufe, steigert<br />

mein Einkommen.<br />

Und das ist auch zwingend notwendig.<br />

Denn ich muss meinen<br />

Lebensunterhalt selbst ver<strong>die</strong>nen<br />

– vor einiger Zeit haben mein<br />

Mann und ich uns getrennt. Was<br />

war ich froh, dass ich zur rechten<br />

Zeit <strong>die</strong>sen Job fand. Aber am<br />

schönsten war, dass ich Erfolg<br />

hatte, dass ich es allein schaffte. In<br />

kürzester Zeit stieg ich zur Gruppenberaterin<br />

auf, mit gutem Ver<strong>die</strong>nst<br />

und einem Mercedes als<br />

Firmenwagen. Hätte ich in<br />

meinem alten Beruf weitergearbeitet,<br />

wäre ich finanziell nicht annähernd<br />

so erfolgreich gewesen.<br />

Mein Alter empfinde ich in <strong>die</strong>sem<br />

Beruf sogar als Vorteil. Jüngere<br />

Frauen müssen sich nebenbei um<br />

<strong>die</strong> Familie kümmern, den Stress<br />

habe ich nicht. Ans Aufhören<br />

denke ich darum noch lange nicht!<br />

Dafür macht mir meine Arbeit<br />

einfach viel zu viel Spaß.<br />

Viele Frauen über 50 überschätzen ihre Rentenansprüche. Im<br />

? Durchschnitt bekommt eine Frau heute gerade etwa 500 Euro<br />

Rente im Monat. Vor allem Geschiedene und Frauen mit wenig<br />

Berufsjahren haben sehr geringe Ansprüche. Deshalb:<br />

Jedes Jahr Berufstätigkeit zählt. Ein Jahr Durchschnittsver<strong>die</strong>nst<br />

erhöht <strong>die</strong> spätere monatliche Rente um gut 27 Euro (im Westen).<br />

Und wer einen 400-Euro-Job hat, sollte auf <strong>die</strong> Versicherungsfreiheit<br />

verzichten, denn dann zählt der Mini-Job auch für <strong>die</strong> Rente.<br />

Ganz wichtig: an <strong>die</strong> private Vorsorge denken, z. B. Riester-Vertrag.<br />

16 1 / 2011


Volle Konzentration<br />

auf Ihre Gesundheit.<br />

Christine Küpper (54) aus Burgwedel<br />

arbeitet als Erzieherin. <strong>Sie</strong> ist verheiratet,<br />

hat zwei Kinder und ein Enkelkind.<br />

Wenn ich nach einem anstrengenden Tag<br />

im Kindergarten nach Hause komme und<br />

mich an meine Staffelei stelle, dann geht es<br />

mir gut. Die Malerei ist mein Ventil, mein<br />

Elixier. Etwas, das mich total entspannt und<br />

nach dem ich lange gesucht habe. Vor sechs<br />

Jahren war ich an dem Punkt, ich fühlte mich<br />

ausgebrannt, der Arbeitsalltag stresste mich<br />

total. Ich musste einen Ausgleich finden, um<br />

überhaupt weiter arbeiten zu können. Und<br />

das, obwohl Erzieherin mein Traumberuf ist<br />

und ich ihn immer wieder wählen würde. Aber<br />

wenn man 17 oder 18 ist, denkt man nicht<br />

darüber nach, wie es ist, wenn man älter wird<br />

und arbeiten muss. Ich habe häufig große<br />

Rückenprobleme, auch durch das lange Sitzen<br />

auf den kleinen Kinderstühlchen. Dazu der<br />

Lärm. Und <strong>die</strong> Kinder, <strong>die</strong> zu Recht meine<br />

ganze Aufmerksamkeit fordern. Das geht ganz<br />

schön an <strong>die</strong> Substanz. Aber wenn ich male, ist<br />

Stille. Dieses Alleinsein ist wie ein kostbarer<br />

Schatz. Beim Malen vergesse ich alles, kann<br />

meine Gefühle ausdrücken. Und manchmal<br />

muss dabei auch all der Frust, all <strong>die</strong> Anspannung<br />

raus. Wie gut, dass<br />

ich <strong>die</strong>ses Ventil für mich<br />

gefunden habe. Mittlerweile<br />

verkaufe ich sogar<br />

meine Bilder. Wer hätte<br />

das gedacht? Und das<br />

motiviert mich gleich<br />

noch mehr, weil ich<br />

merke, dass sich <strong>die</strong>ser<br />

Erfolg wieder positiv auf<br />

meine Arbeit im Kindergarten<br />

auswirkt. Ich bin<br />

viel zufriedener und<br />

gelassener.<br />

Lesen <strong>Sie</strong> weiter<br />

Mich<br />

motiviert,<br />

dass<br />

ich<br />

einen<br />

Ausgleich<br />

zum<br />

Stress<br />

fand<br />

✃<br />

Die Konzentration macht den Unterschied:<br />

Doppelherz system OMEGA-3 KONZENTRAT enthält<br />

besonders hoch konzentrierte Omega-3-Fettsäuren –<br />

und kann einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung Ihrer<br />

Gesundheit leisten.<br />

• Aus hochgereinigten Seefischölen<br />

• Mit 300 mg EPA und 200 mg DHA<br />

• Nur 1 Kapsel täglich<br />

Für <strong>die</strong> Herzgesundheit<br />

Für Herz und Gefäße sowie <strong>die</strong> Balance<br />

der Blutfettwerte<br />

Für Lern- & Denkfähigkeit<br />

Kann den Gehirnstoffwechsel und <strong>die</strong><br />

Funktion der Nervenzellen unterstützen<br />

In Schwangerschaft & Stillzeit<br />

Unterstützt <strong>die</strong> normale kindliche<br />

Entwicklung<br />

* Herkömmliche Fischöl-Produkte<br />

ent<strong>halten</strong> 30% Omega-3-Fettsäuren<br />

Die Kraft der zwei Herzen.<br />

1 / 2011<br />

Zur Erinnerung für Ihre Apotheke: PZN 6132725<br />

(Pharma-Zentral-Nummer)<br />

17


UNSER LEBEN<br />

Die meisten<br />

wissen nicht,<br />

wie lange<br />

sie arbeiten<br />

müssen<br />

87 % der Deutschen wissen<br />

nicht genau, wann sie in Rente<br />

gehen können und wie sich<br />

<strong>die</strong> Rente mit 67 auswirkt.<br />

DIE FAKTEN: Nur noch 2011 gelten<br />

<strong>die</strong> bisherigen Altersgrenzen. Ab 2012<br />

müssen alle, <strong>die</strong> 1947 oder später geboren<br />

sind, länger arbeiten. Nämlich für jedes<br />

Geburtsjahr danach einen Monat länger als<br />

der 65. Geburtstag, um Rente ohne Abschlag<br />

zu er<strong>halten</strong>. Wer also 1950 geboren wurde,<br />

kann mit 65 und vier Monaten in Rente<br />

ohne Abschläge gehen. Wer vor <strong>die</strong>sem<br />

Termin gehen will, muss Abschläge<br />

hinnehmen: 0,3 % der Rente für jeden Monat<br />

früher, maximal 18 %. Die Tabelle zeigt so<br />

auch, wann frühestens Rente möglich ist.<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 20202021<br />

20222023202420252026<br />

1946<br />

1947 (+1)<br />

1948 (+2)<br />

1949 (+3)<br />

1950 (+4)<br />

1951 (+5)<br />

1952 (+6)<br />

0<br />

3,6<br />

7,2<br />

10,8<br />

14,4<br />

18<br />

0<br />

0<br />

3,6<br />

7,2<br />

10,8<br />

14,4<br />

18<br />

0<br />

3,6<br />

7,2<br />

10,8<br />

14,4<br />

0<br />

3,6<br />

7,2<br />

10,8<br />

0<br />

3,6<br />

7,2<br />

0<br />

3,6 0<br />

1953 (+7)<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1954 (+8)<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1955 (+9)<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1956 (+10)<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1957 (+11)<br />

Zahlen in<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1958 Klammern zeigen<br />

<strong>die</strong> Monate, <strong>die</strong><br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1959 (+1) über den 65.<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

1960 (+2)<br />

hinaus gearbeitet<br />

werden muss.<br />

18 14,4 10,8 7,2 3,6 0<br />

Rentenabschlag in %. Beispiel: Wer 1952 geboren ist, 2015 in Rente will, hat 7,2 % Kürzung.<br />

MESSE 66<br />

KOMMEN & SPASS HABEN<br />

Haben <strong>Sie</strong> vom 11. bis 13. März schon etwas vor? Denn dann öffnet<br />

in München wieder Deutschlands größte Messe für alle über 50 – <strong>die</strong><br />

„Messe 66“. Ob Vorträge über Gesundheit, Gespräche mit bekannten<br />

Ärzten oder neue Angebote von Wellness-Hotels, ob Mode für Ältere<br />

oder wertvolle Informationen rund um Rente und Geld, ob Kreuzfahrten,<br />

leckere Lebensmittel aus vielen Regionen oder bequemer wohnen<br />

im Alter – wer sich umfassend informieren will, was das Leben über 50<br />

bequemer und reicher macht, sollte an einem der Tage nach München<br />

in <strong>die</strong> Hallen des M,O,C kommen.<br />

Über 350 Aussteller bieten dort ein wahrhaft tolles Programm: Vorträge,<br />

Podiumsdiskussionen, Musik und Show, vieles zum Genießen. Und<br />

das Beste: Alles ist auf 50<strong>plus</strong> zugeschnitten – einfach perfekt. Wie in<br />

den Vorjahren auch werden wieder viele Prominente auf den verschiedenen<br />

Bühnen hautnah zu sehen sein.<br />

Und wenn <strong>Sie</strong> Lust haben, <strong>die</strong> Redaktion von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> zu besuchen<br />

– auch wir sind auf der Messe 66.<br />

Nochmals im Überblick <strong>die</strong> wichtigsten Daten: Die Messe 66 ist vom<br />

11. bis 13. März im M,O,C, Lilienthalallee 40 in München-Freimann.<br />

Geöffnet täglich von 10 bis 17 Uhr. Nähere<br />

Informationen unter: www.<strong>die</strong>-66.de<br />

Kommen <strong>Sie</strong> nach München und verleben <strong>Sie</strong><br />

wunderschöne und informative Stunden.<br />

18 1 / 2011


DAS KENNEN SIE AUCH!<br />

Angelika Euler hat vier Kinder und sechs Enkel und erzählt<br />

jeden Monat aus ihrem alltäglich turbulenten Leben.<br />

Wir müssen wieder<br />

warten lernen<br />

Foto: Kurt Steinhausen (1), Shutterstock (1), Fotolia (1)<br />

Erdbeeren! Jetzt im Winter?<br />

Es ist eine verkehrte Welt. Alles scheint<br />

durcheinandergeraten zu sein. Früher<br />

gab es Erdbeeren bei uns im Juni. Und<br />

dazu, am Waldrand und hinten im Garten,<br />

<strong>die</strong> winzigen Wald-Erdbeeren, deren Geschmack so<br />

unvergleichlich aromatisch war, dass ich ihn bis heute<br />

nicht vergessen habe. Irgendwie konnten wir damals<br />

noch warten. Die Menschen fieberten regelrecht der Zeit<br />

entgegen, wenn ihr Lieblingsobst oder Gemüse wieder<br />

auf Feldern oder Bäumen wachsen würde. Kirschen<br />

zum Beispiel gab es auch nur im Juni. Sonst nie. Ich<br />

saß oben im Baum, der im Garten meiner Tante stand,<br />

und hängte sie mir über <strong>die</strong> Ohren. Und mit den Kernen<br />

veranstalteten wir ein „Wettspucken“: Wer am weitesten<br />

spucken konnte, hatte gewonnen.<br />

Frühkartoffeln dagegen gab’s im Mai. Dazu aß man<br />

frischen grünen Salat, der – wie passend – „Maikönig“<br />

hieß. Wir Kinder liebten ihn! Wir hätten ihn sicher auch<br />

noch gern im Herbst gegessen, aber da wuchs er nun mal<br />

nicht mehr. Deshalb mussten wir mit Chinakohl vorliebnehmen.<br />

Und mit roten Rüben. Auch gut! Wir Kinder<br />

wussten ganz genau, was wann reif war. Am Gemüse<br />

auf dem Tisch und am Obst in der Schale konnten wir<br />

<strong>die</strong> Jahreszeiten ablesen. Gab es zum Beispiel Spargel,<br />

wussten wir, <strong>die</strong> Sommerferien sind nicht mehr weit.<br />

Heute dagegen muss zu jeder Jahreszeit<br />

alles verfügbar sein, weil niemand mehr warten kann.<br />

Und darum müssen Erdbeeren aus Israel, Spargel aus<br />

Südafrika und Kartoffeln aus Ägypten importiert werden.<br />

Wie traurig. Denn wer immer alles haben kann, bringt<br />

sich ja um das große Glück der Vorfreude!<br />

Was Vorfreude ist, erlebte ich als Kind ständig. Zum<br />

Beispiel, wenn unsere Mutter ein Huhn kaufte. Die<br />

Hühner-Schnitzel gab es nur am Sonntag. Darauf freuten<br />

Jetzt frische<br />

Erdbeeren<br />

meine Schwester und ich uns schon<br />

Tage im Voraus! Bis dahin schlachtete<br />

meine Mutter den Rest des Huhns aus<br />

und es reichte für unsere vierköpfige<br />

Familie eine halbe Woche! Ausgekochte<br />

Innereien für <strong>die</strong> Suppe gab’s am Mittwoch,<br />

Beinchen am Donnerstag, Geflügelreis am Samstag. Und<br />

jedes Gericht war ein Hochgenuss. Der Höhepunkt war<br />

natürlich das Schnitzelstück am Sonntag. Heute dagegen<br />

kannst du immer Schnitzel essen. Man hat geradezu<br />

den Eindruck, Schnitzel wachsen auf Bäumen oder<br />

alle essbaren Tiere bestehen überhaupt nur noch aus<br />

Schnitzelfleisch! Wo bleibt eigentlich der<br />

Rest der Hühner? Wahrscheinlich klein<br />

gehackt, vermischt und rosa eingefärbt<br />

in irgendeiner „Putenwurst“.<br />

Zum Glück existiert aber doch<br />

noch ein Para<strong>die</strong>s, aus dem mich<br />

keiner vertreiben kann – mein<br />

Garten! Er gibt mir zurück, was ich so<br />

vermisse. Die Lust am ungeduldigen,<br />

freudigen Warten – auf das erste<br />

Schneeglöckchen am<br />

Zaun,<br />

auf <strong>die</strong> erste Himbeere, <strong>die</strong><br />

rot wird am Strauch. Wie<br />

süß schmeckt gerade sie!<br />

Fast wie ein Kuss, s, auf<br />

den man auch<br />

gewartet hat, bis<br />

der richtige Mund<br />

zu einem kam …<br />

Ach, und dabei<br />

wollte ich doch<br />

eigentlich entlich nur<br />

einkaufen<br />

gehen. en.<br />

1 / 2011<br />

19


GESUND & FIT<br />

NEUE SERIE<br />

Diese <strong>Rezepte</strong><br />

Ob hoher Blutdruck, Osteoporose oder Herzinfarkt: Gerade bei Krankheiten, <strong>die</strong><br />

empfehlen<br />

sich ab 50 häufen, spielt <strong>die</strong> Ernährung <strong>die</strong> entscheidende Rolle, um gesund zu<br />

Arzte<br />

werden bzw. zu bleiben. Wie<br />

man Beschwerden durch clevere Auswahl von<br />

Lebensmitteln lindert oder sogar heilt, zeigt unsere neue Ernährungs-Serie.<br />

Auf Okinawa müsste<br />

man wohnen. Nirgendwo<br />

sonst auf<br />

der Welt leben <strong>die</strong><br />

Menschen gesünder,<br />

<strong>halten</strong> <strong>die</strong> Bewohner mühelos<br />

ihr Idealgewicht und bleiben bis<br />

ins hohe Alter geistig <strong>fit</strong>. Ihre<br />

Knochen sind ungewöhnlich<br />

stabil, <strong>die</strong> Arterien jung. Herzinfarkt<br />

und Schlaganfall kommen<br />

ebenso selten vor wie Altersdiabetes<br />

oder Demenz.<br />

Mehr noch: Fast 600 der 1,3 Mil-<br />

20 1 / 2011


70<br />

Mrd. Euro<br />

zahlen <strong>die</strong><br />

Krankenkassen<br />

jedes<br />

Jahr, um ernährungsbedingte<br />

Krankheiten<br />

zu<br />

behandeln.<br />

Quelle:<br />

Bundesregierung<br />

Fotos: Corbis (1), Stockfood (3), Getty (3), Foodcollection (1)<br />

lionen Bewohner der japanischen<br />

Inselgruppe sind über<br />

100 Jahre alt – fünfmal so viele<br />

wie in Deutschland.<br />

Doch was hält Herz<br />

und Hirn der Pazifik-<br />

Insulaner zeitlebens<br />

derart vital? Der Frage<br />

gingen Altersforscher<br />

der japanischen<br />

Ryukyu-Universität<br />

in einer Langzeit-Untersuchung<br />

(„Hundertjährigen-Stu<strong>die</strong>“)<br />

nach. Die verblüffend<br />

einfache Antwort: <strong>Sie</strong><br />

essen gesund!<br />

Typische Mahlzeiten<br />

auf Okinawa bestehen –<br />

neben Meeresfrüchten, Algen<br />

und Reis – beispielsweise aus<br />

Süßkartoffeln,<br />

Tofu,<br />

Karotten,<br />

Bittergurken,<br />

Bohnen und Spinat.<br />

All das wird schonend und<br />

fettarm zubereitet (gedämpft,<br />

kurz gebraten). Rund 700<br />

Gramm Gemüse und Obst – vor<br />

allem Gemüse! – kommen so<br />

täglich zusammen. Doppelt so<br />

viel wie hierzulande!<br />

Aber auch hier in Europa stoßen<br />

Wissenschaftler immer häufiger<br />

auf eine ganz enge Verbindung<br />

zwischen dem, was man<br />

isst, und dem Zustand der Gesundheit.<br />

Und <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

sind ebenso beeindruckend:<br />

Rund ums Mittelmeer sind<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />

viermal seltener als in Deutschland,<br />

Großbritannien oder<br />

Skandinavien, wie das „Monica“-<br />

Projekt der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) zeigte, eine<br />

der größten Stu<strong>die</strong>n der Wissenschaftsgeschichte.<br />

Das hilft Augen, Herz & Co.<br />

Ärzte wissen: Einzelne Lebensmittel helfen dabei,<br />

bestimmte Organe gezielt zu stärken.<br />

AUGEN<br />

Aprikosen<br />

ent<strong>halten</strong> den Bio-<br />

Farbstoff Betakarotin,<br />

der <strong>die</strong> Sehkraft fördert.<br />

BLASE<br />

Cranberrys<br />

ent<strong>halten</strong> neben sogenannten<br />

Proanthocyanidinen<br />

auch Vitamin<br />

C. Beides wirkt wie ein<br />

antibakterielles Schutzschild<br />

für <strong>die</strong> sensible<br />

Schleimhaut der Blase.<br />

DARM<br />

Milchsäurebakterien<br />

aus Naturjoghurt schützen<br />

den Darm, stärken<br />

<strong>die</strong> Abwehr und beugen<br />

Verstopfung vor.<br />

GALLE<br />

Chicorée<br />

regt dank des Bitterstoffs<br />

Intybin den Gallenfluss<br />

an, verbessern<br />

so <strong>die</strong> Verdauung.<br />

Besonders niedrig ist <strong>die</strong> Sterblichkeit<br />

auf Kreta. Hauptgrund:<br />

Kaum ein älterer Bewohner dort<br />

hat verkalkte Arterien.<br />

„Die traditionelle Mittelmeerkost<br />

mit Gemüse, Hülsenfrüchten,<br />

Getreide, Fisch und Olivenöl<br />

liefert eben sehr viele<br />

gesunde Nährstoffe“, erklärt<br />

Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Ernährungsexperte<br />

an der Berliner<br />

Charité und am Deutschen Institut<br />

für Ernährungsforschung,<br />

das Phänomen der Kreter.<br />

Schade, dass Kreta und Okinawa<br />

so weit weg liegen, denken<br />

<strong>Sie</strong> jetzt? Dabei können<br />

auch <strong>Sie</strong> noch heute von den gewonnenen<br />

Erkenntnissen pro<strong>fit</strong>ieren.<br />

Denn: Gesund essen<br />

funktioniert nicht nur vorbeugend.<br />

Mit einer Art Koch-Therapie<br />

lassen sich viele sogenannte<br />

Zivilisationserkrankungen<br />

GEHIRN<br />

Walnüsse<br />

stecken voller<br />

B-Vitaminen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Nerven stärken, Konzentration<br />

und Gedächtnis<br />

verbessern. Das Vitamin<br />

E in Nüssen schützt<br />

zusätzlich <strong>die</strong> Gefäße.<br />

GEFÄSSE<br />

Haferflocken<br />

fischen schädliches LDL-<br />

Cholesterin aus dem<br />

Blut und sorgen für eine<br />

geregelte Verdauung.<br />

HAUT<br />

Kieselsäure<br />

in Hirse kräftigt das<br />

Bindegewebe und<br />

unterstützt jugendliches<br />

Aussehen.<br />

HERZ<br />

Knoblauch<br />

verdünnt das Blut,<br />

erweitert <strong>die</strong> Gefäße,<br />

senkt <strong>die</strong> Blutfette und<br />

hemmt Entzündungen<br />

– kurz: Die Knolle ist<br />

perfekt fürs Herz!<br />

KNOCHEN<br />

Hartkäse<br />

wie Emmentaler oder<br />

Parmesan ist eine Top-<br />

Quelle für das Knochenmineral<br />

Kalzium.<br />

LEBER<br />

Artischocken<br />

stärken mit Bitterstoffen<br />

<strong>die</strong> Verdauung und<br />

helfen der Leber, ihre<br />

Zellen zu regenerieren.<br />

NIEREN<br />

2 l Wasser<br />

– über den Tag verteilt –<br />

helfen den Nieren beim<br />

Reinigen des Blutes.<br />

ZÄHNE<br />

Grüner Tee<br />

festigt mit Katechinen<br />

das Zahnfleisch und<br />

härtet dank Fluorid<br />

<strong>die</strong> Zähne.<br />

1 / 2011<br />

21


„Was am Mittelmeer<br />

aufgetischt wird, ist<br />

top für <strong>die</strong> Blutgefäße.“<br />

Prof. Andreas Pfeiffer, Berliner Charité<br />

Zu viel Fett:<br />

60–80 g pro<br />

Tag würden<br />

reichen.<br />

Tatsächlich<br />

konsumieren<br />

wir oft<br />

das Doppelte.<br />

Übrigens:<br />

Eine<br />

Bratwurst hat<br />

schon 43 g.<br />

linder oder sogar heilen. Gute<br />

Beispiele dafür sind:<br />

Bluthochdruck (siehe rechts),<br />

Diabetes Typ 2,<br />

Gicht,<br />

hohe Blutfettwerte,<br />

Osteoporose,<br />

Rheuma<br />

und Probleme mit Magen und<br />

Darm, etwa Verstopfung.<br />

Was genau man bei <strong>die</strong>sen Beschwerden<br />

essen und trinken<br />

sollte und was nicht, beantwortet<br />

unsere neue Ernährungsserie,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Ausgabe startet.<br />

Sogar nach so einschneidenden<br />

Ereignissen wie einem<br />

Herzinfarkt verhindert <strong>die</strong> Therapie<br />

mit Gemüse & Co. Schlimmeres.<br />

Die große französische<br />

Lyon-Herz-Stu<strong>die</strong> beweist: „Mediterrane<br />

Kost, <strong>die</strong> reich an Omega-3-Fettsäuren<br />

ist, kann <strong>die</strong><br />

Wiederholungsgefahr eines Infarkts<br />

um 40 % senken“, erklärt<br />

der Charité-Mediziner Pfeiffer.<br />

Experten wie er sind sich sicher,<br />

vor allem der hohe Anteil<br />

pflanzlicher Lebensmittel macht<br />

<strong>die</strong> Mittelmeerküche, aber auch<br />

<strong>die</strong> Kost der Bewohner von Okinawa<br />

so gesund. Grund sind<br />

Tausende von verschiedenen<br />

Inhaltsstoffen, <strong>die</strong> so vielfältig<br />

und geballt nur in Pflanzen vorkommen.<br />

Davon gelten folgende<br />

als besonders wertvoll:<br />

• Ballaststoffe: kurbeln <strong>die</strong><br />

Verdauung an, <strong>halten</strong> <strong>die</strong> Arterien<br />

frei. Zudem senken sie den<br />

Cholesterinspiegel, schützen<br />

vor Dickdarmkrebs und reduzieren<br />

das Risiko für Alterszucker<br />

(Diabetes Typ 2) um 28 %.<br />

„Einer der größten<br />

Nutzen von Ballaststoffen<br />

ist, dass sie<br />

sehr gut sättigen, dabei<br />

aber kaum Kalorien<br />

liefern“, ergänzt<br />

Professor Hans Hauner,<br />

Direktor des El-<br />

se-Kröner-Fresenius-<br />

Zentrums für<br />

BMI* über<br />

25 in %<br />

der Bevölkerung<br />

60<br />

56<br />

40<br />

Ernährungsmedizin<br />

der TU München.<br />

Ballaststoffe sind also auch perfekt,<br />

um ein paar Pfunde abzunehmen.<br />

Gute Lieferanten sind<br />

1999 2009<br />

Vollkornprodukte, Gemüse,<br />

Obst, Hülsenfrüchte.<br />

• Sekundäre Pflanzenstoffe<br />

(z. B. Carotinoide, Flavonoide,<br />

Phytoöstrogene): „<strong>Sie</strong> fördern<br />

den Stoffwechsel, schützen vor<br />

Arteriosklerose und helfen sogar<br />

dabei, bestimmte Krebserkrankungen<br />

zu verhindern“, so<br />

Professor Hans Hauner.<br />

• Vitamine und Mineralstoffe:<br />

Selbst hundert Jahre nach Entdeckung<br />

des ersten Vitamins finden<br />

Forscher immer noch laufend<br />

neue Wirkungen.<br />

Olivenöl und Fisch<br />

schützen das Herz<br />

Eine im September 2010 vorgestellte<br />

Stu<strong>die</strong> der Universität<br />

Oxford zeigte, dass ein Cocktail<br />

aus B-Vitaminen altersbedingten<br />

Hirnschwund um bis zu<br />

50 % bremst.<br />

Magnesium bessert laut einer<br />

kürzlich veröffentlichten US-Stu<strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Funktion der Lunge.<br />

Und eine Anfang 2010 vorgestellte<br />

Auswertung von zwei<br />

Dutzend Stu<strong>die</strong>n ergab, dass ein<br />

hoher Vitamin-D-Spiegel das<br />

Risiko für Diabetes halbiert.<br />

Nur schlechte Fette machen<br />

dick, gute Fette wie Olivenöl regulieren<br />

etwa den Cholesterinspiegel<br />

auf ein gesundes Maß.<br />

Extrem gesund sind auch <strong>die</strong><br />

Immer dicker<br />

Mehr Übergewichtige<br />

bedeuten auch<br />

mehr Menschen mit<br />

Bluthochdruck.<br />

Fettsäuren aus Meeresfischen.<br />

„Diese<br />

Omega-3-Fette verbessern<br />

<strong>die</strong> Elastizität<br />

43<br />

der Blutgefäße und<br />

wirken Entzündungen<br />

entgegen. So<br />

schützen sie beispielsweise<br />

vor Herzrhythmusstörungen<br />

und<br />

plötzlichem Herztod“,<br />

bestätigt der Berliner<br />

Ernährungsmediziner Pfeiffer.<br />

Im gleichen Maße, wie immer<br />

mehr Stoffe identifiziert werden,<br />

<strong>die</strong> gesund <strong>halten</strong> und heilen,<br />

entdecken Ärzte <strong>die</strong> Stoffe, <strong>die</strong><br />

den Körper schädigen. Ganz<br />

oben steht dabei Zucker. Diese<br />

einfachen Kohlenhydrate stecken<br />

etwa in Gebäck, Limonaden, Süßigkeiten.<br />

Isst man viel davon,<br />

wandelt der Körper Zucker rasch<br />

in Fett um. Wundert es da, dass<br />

Zuckerhaltiges in der Asia- und<br />

Mittelmeerküche kaum eine Rolle<br />

spielt? All <strong>die</strong>se Erkenntnisse<br />

machen klar: Was man isst und<br />

trinkt, hat einen enormen Einfluss<br />

darauf, wie gesund und <strong>fit</strong><br />

man sich fühlt. Und das Schöne<br />

daran ist: Jeder hat es selbst in<br />

der Hand, mit Messer und Gabel<br />

sich und seinem Körper Gutes zu<br />

tun (siehe Übersicht). Fangen <strong>Sie</strong><br />

noch heute damit an!<br />

ESSEN & TRINKEN SIE<br />

SICH GESÜNDER!<br />

Die nächsten Folgen<br />

Folge 2: Diabetes Typ 2<br />

Folge 3: Verstopfung<br />

Folge 4: Hohe Blutfettwerte<br />

Folge 5: Osteoporose<br />

Folge 6: Rheuma<br />

Folge 7: Gicht<br />

* Der BMI ist eine Maßzahl, um das Gewicht zu bewerten. Er berechnet sich mit <strong>die</strong>ser Formel:<br />

Körpergewicht in kg : (Körpergröße × Körpergröße in m). Normal ist ein Wert zwischen 20 und 25.<br />

22 1 / 2011


DIESE REZEPTE EMPFEHLEN ÄRZTE<br />

FOLGE 1<br />

Das hilft bei hohem Blutdruck<br />

JEDEN<br />

TAG<br />

ESSEN<br />

3 × am Tag<br />

Gemüse<br />

100 g<br />

Salat<br />

2 Stück<br />

Obst<br />

2–3 Portionen<br />

Fisch/Woche<br />

1 Riegel<br />

dunkle Schokolade<br />

25 g<br />

Nüsse<br />

Stiller Killer wird Bluthochdruck (über 140 zu 90 mm<br />

Hg) oft genannt. Zu Recht, denn man spürt nicht, wie<br />

er im Verborgenen <strong>die</strong> Blutgefäße im Körper schädigt<br />

und auf <strong>die</strong>se Weise sprunghaft das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />

Demenz, Nierenversagen und Augenschäden erhöht. Zum<br />

Glück kann man viel dafür tun, dass es nicht so weit kommt.<br />

Zwei Dinge sind bei zu hohem Blutdruck aber ganz entscheidend:<br />

• Übergewicht reduzieren: Jedes Kilo weniger senkt den Blutdruck um etwa 2 mmHg,<br />

weil das Herz nicht mehr jede Fettzelle mit Blut versorgen muss.<br />

• Salzarm kochen: Salz bindet Wasser im Blut. Und das erhöht <strong>die</strong> Menge Flüssigkeit, <strong>die</strong><br />

das Herz durch den Körper pumpen muss. Außerdem verengt Salz bei 40 % der Menschen<br />

mit hohem Blutdruck <strong>die</strong> Gefäße und erhöht so ebenfalls den Druck. Stu<strong>die</strong>n zeigen, wer mit<br />

5 Gramm Salz am Tag auskommt (1 gestr. TL), senkt seinen Blutdruck um bis zu 6 mmHg.<br />

Achtung: In den 5 Gramm ist auch das versteckte Salz in Brot, Wurst, Soßen usw. ent<strong>halten</strong>.<br />

Blutdruck unter 120 80<br />

gilt als ideal. Werte bis 130 zu 85<br />

bezeichnen Ärzte als normal, bis 139<br />

zu 89 als „noch“ normal. Ab 140 zu<br />

90 wird Blutdruck als krankhaft eingestuft<br />

und muss behandelt werden.<br />

BITTE NICHT ESSEN<br />

Blutdruck<br />

richtig messen<br />

1. Fünf Minuten vorher ausruhen<br />

2. Manschette anlegen<br />

3. Handgelenk auf Herzhöhe <strong>halten</strong><br />

4. Automatische Messung starten<br />

5. Nach 5 Minuten Ruhe wiederholen<br />

FERTIGPRODUKTE: ETWA PIZZA, SOSSEN UND KONSERVEN.<br />

FLEISCH & FISCH: GERÄUCHERTES UND GEPÖKELTES.<br />

KNABBEREIEN: CHIPS, SALZSTANGEN, GESALZENE NÜSSE<br />

Bewegen hilft auch!<br />

3 bis 4 Mal pro Woche 30 Minuten<br />

moderater Ausdauersport, etwa zügiges<br />

Spazierengehen, Radfahren oder<br />

Schwimmen, senkt den Blutdruck sehr<br />

effektiv um bis zu 7 mmHg!<br />

MEIN MERKZETTEL!<br />

Beim Einkaufen bitte daran denken:<br />

Gemüse<br />

Salat<br />

Obst<br />

Kräuter<br />

Gut sind (frisch oder tiefgefroren): Brokkoli,<br />

Erbsen, Grünkohl, Kartoffeln, Pilze,<br />

Spinat, Rosenkohl, Tomaten, Zwiebeln.<br />

Gut sind Chicorée, Feldsalat, Kopfsalat,<br />

Paprika, Portulak, Rucola, Rote Bete.<br />

Gut sind Aprikosen, Apfel, Banane, Beeren<br />

(auch TK), Birne, Kiwis, Orange, Papaya.<br />

Gut sind (frisch oder tiefgefroren) Basilikum,<br />

Schnittlauch, Petersilie.<br />

Hier ausschneiden und als Erinnerung in <strong>die</strong> Geldbörse


DIESE REZEPTE EMPFEHLEN ÄRZTE<br />

1. BLUTHOCHDRUCK<br />

DAS SOLLTEN<br />

SIE TRINKEN<br />

Grünen Tee<br />

Hibiskus-Tee<br />

Rote-Bete-Saft<br />

Granatapfelsaft<br />

Mineralwasser<br />

weniger als 100 mg<br />

Natrium pro Liter<br />

[ ]<br />

Ein tolles Rezept gegen<br />

Bluthochdruck. Wer mag, isst<br />

dazu ein Baguette mit<br />

Oliven oder Walnüssen.<br />

Kräuter<br />

statt Salz<br />

Würzig essen ohne Salz? Na klar,<br />

z. B. mit <strong>die</strong>sen frischen Kräutern:<br />

Basilikum<br />

+<br />

Tomaten<br />

Bohnenkraut<br />

+<br />

Hülsenfrüchte<br />

Estragon<br />

+<br />

Artischocken, Blumenkohl,<br />

Eier, Fisch, Fleisch<br />

Koriander<br />

+<br />

Hähnchen, Gemüsepfannen<br />

=<br />

Salz gespart<br />

Ratatouille gegen Bluthochdruck<br />

Für 2 Personen:<br />

1/2 Hähnchen • 1 kl. Aubergine • 1 gr. Zucchini • 1 rote Zwiebel • 2 Tomaten<br />

1 kleine rote Paprika • 1 Knoblauchzehe • 1/2 TL Tomatenmark • 1/2 TL<br />

Paprikapulver • Olivenöl • 100 ml Gemüsebrühe • Pfeffer • 1/4 Bund Basilikum<br />

1. Hähnchen vierteln,<br />

waschen, trocken tupfen.<br />

Aubergine, Tomaten,<br />

Paprika, Zucchini waschen<br />

und putzen. Zwiebel<br />

schälen. Das ganze<br />

Gemüse in grobe Stücke<br />

schneiden. Knoblauch<br />

schälen und halbieren.<br />

2. Hähnchenteile pfeffern<br />

und in einer Pfanne in<br />

heißem Öl goldbraun<br />

anbraten, danach<br />

herausnehmen.<br />

3. Zwiebel, Aubergine<br />

und Zucchini anbraten.<br />

Paprika, Knoblauch<br />

zugeben, kurz mitbraten,<br />

dann Tomatenmark<br />

zugeben, mit Brühe<br />

ablöschen. Tomaten<br />

mit hineinsetzen, mit<br />

Paprikapulver und<br />

Pfeffer würzen.<br />

4. Hähnchenteile mit<br />

Hautseite nach oben aufs<br />

Gemüse legen, bei 180 °C<br />

Unter- und Oberhitze 30<br />

bis 40 Min. schmoren. Mit<br />

Basilikum servieren.<br />

Tipp: <strong>Sie</strong> wollen noch<br />

ein paar Kalorien<br />

einsparen? Lassen <strong>Sie</strong><br />

<strong>die</strong> Haut beim Hähnchen<br />

weg. Denn hier versteckt<br />

sich das meiste Fett.<br />

Pro Portion: 590 kcal, 63 g Eiweiß, 34 g Fett, 190 mg Cholesterin, 1 BE/KE<br />

Zubereitung: 60 Minuten<br />

MEIN MERKZETTEL!<br />

Fisch Gut sind: Seefische wie Makrele, Hering,<br />

Lachs. Oder Süßwasserfische wie Forellen.<br />

Beide liefern viel Omega-3-Fettsäuren.<br />

Kakao Gut: Dunkle Schokolade mit mind. 70 %<br />

Kakao oder Trinkschokolade ohne Zucker.<br />

Nüsse<br />

Gut: Haselnüsse, Mandeln, Macadamia<br />

oder Walnüsse. Tipp: Nuss-Mix kaufen.<br />

Getränke Gut sind: Mineralwasser mit weniger als<br />

100 mg Natrium pro Liter.<br />

Apfel- oder Orangensaft für Schorlen,<br />

Früchte-Tee, Gemüse-Saft.<br />

Tagebuch führen<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> täglich Ihre Blutdruckwerte<br />

auf, wie viel Sport <strong>Sie</strong> getrieben haben, was<br />

<strong>Sie</strong> gegessen haben usw. So bekommt man<br />

ein Gefühl dafür, was dem Blutdruck guttut<br />

und was ihn in <strong>die</strong> Höhe treibt.<br />

Sich entspannen lernen<br />

Um 12 % sinkt der Blutdruck, wenn <strong>Sie</strong><br />

meditieren und sich gezielt entspannen.<br />

Denn das beruhigt den Sympathikus, den<br />

Nerv, der das Herz antreibt.<br />

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GESUND & FIT<br />

Spaß auf<br />

dem Eis<br />

Wenn kristallklare Eiszapfen an den Bäumen hängen und <strong>die</strong> Sonne<br />

schimmernde Reflexe in den Schnee zaubert, dann heißt es:<br />

ab nach draußen – spazieren gehen, Schlittschuh laufen oder sogar mal<br />

einen Eisstock über den gefrorenen See schlittern lassen. So wie<br />

Heiko Schlierenkamp, der am Wörthsee ein Wintermärchen erlebte.<br />

tille. Eiskalte Stille. le<br />

Nur der kräftige Wind<br />

ist zu<br />

hören, der<br />

Schneegriesel über <strong>die</strong><br />

dicke Eisfläche des Wörthsees treibt. Und<br />

das Knirschen n bei jedem Schritt, den <strong>die</strong><br />

Füße<br />

vorsichtig auf dem Eis setzen. Dann<br />

vonfe<br />

fern, rn,vo<br />

vom anderen Ufer, ein„<br />

„schrrrrrp,<br />

schrrrrrp, schrrrrrp“ – als ob mitten auf<br />

dem See ein Autofahrer das Eis von der<br />

vorderen Scheibe kratzt. Schrrrrrp,<br />

schrrrrrp, schrrrrrp. Zu sehen ist nichts,<br />

obwohl der heftige Wind <strong>die</strong> Geräusche<br />

direkt ins Ohr bläst.<br />

Kurz nach halb sechs zeigt <strong>die</strong> Uhr am<br />

Kirchenturm von Bachern am Wörthsee.<br />

Selbst den Sternen ist es bei gut zwölf<br />

Grad unter null zu kalt zum Funkeln.<br />

26 1/<br />

/20<br />

2011


Eis-Traum<br />

auf zehn<br />

Zentimetern<br />

So dick sollte <strong>die</strong> Eisschicht<br />

eines zugefrorenen<br />

Sees sein – dann kann<br />

beim Pirouetten-Drehen<br />

(fast) nichts passieren.<br />

1 / 2011<br />

27


GESUND & FIT<br />

Die schneeweiß gepuderten Eichen,<br />

Linden und Kastanien auf<br />

den sanften Voralpenhügeln rings<br />

um den See lassen sich allenfalls<br />

erahnen. Genauso wie <strong>die</strong> in großer<br />

Entfernung flackernden zwei<br />

winzigen Leuchtpunkte, <strong>die</strong> trotz<br />

der Kälte neugierig machen und<br />

scheinbar mitten auf dem See stehen.<br />

„<strong>Sie</strong> können ruhig übers Eis<br />

gehen“, hatte der Wirt vom Haus<br />

Mutz in Bachern beim Hinausgehen<br />

noch gesagt, „es hält.“<br />

Jetzt bloß kein Spagat!<br />

Etwas mulmig ist einem dann<br />

aber doch, als man sich mit jedem<br />

Schritt vom vermeintlich sicheren<br />

Ufer entfernt, dick eingemummelt<br />

in Daunenjacke, Skihose und gefütterte<br />

Winterstiefel, angelockt<br />

von den winzigen Lichtern dort,<br />

schräg drüben.<br />

Zuerst wird jeder Schritt noch<br />

ganz vorsichtig gesetzt, bloß keinen<br />

unfreiwilligen Spagat machen.<br />

Und immer schön nah am<br />

Ufer bleiben. Links erstreckt sich<br />

Bachern, rechts <strong>die</strong> ufernahe, kleine<br />

Mausinsel, <strong>die</strong> mit ihren dicht<br />

stehenden Bäumen noch den Blick<br />

auf <strong>die</strong> ganze Weite des Wörthsees<br />

versperrt. Doch dann, mit jedem<br />

Schritt, öffnet sich ein kaum zu<br />

beschreibendes Winterpanorama:<br />

fahles Mondlicht, das von Eis und<br />

Schnee gespiegelt wird, ein paar<br />

Wolken, schemenhaft erscheint<br />

das Ufer am anderen Ende des<br />

Sees – und aus den zwei Lichtpunkten<br />

sind ein knappes Dutzend<br />

Leuchtkegel geworden, <strong>die</strong> Tausende<br />

winzige funkelnde Reflexe<br />

aufs nächtliche Eis zaubern.<br />

Eine gute Stunde und fast vier<br />

Kilometer Eis-Wanderung später<br />

entpuppen sich <strong>die</strong> Lichtpunkte<br />

als – Bau-Scheinwerfer! <strong>Sie</strong> thronen<br />

auf gut drei Meter langen Eisenstangen,<br />

<strong>die</strong> jemand in das Eis<br />

gerammt hat. Zwei davon gehören<br />

Thomas Bernhard, dem Wirt<br />

von Raabe’s Wirtshaus in Steinebach.<br />

„Es klingt komisch; aber<br />

<strong>die</strong> Scheinwerfer gehören zur<br />

Grundausstattung des Eisstockschießens“,<br />

erklärt er, während<br />

er gleichzeitig auf den frischen<br />

Neuschnee flucht, der sein hell<br />

erleuchtetes Spielfeld langsam<br />

einzuschneien droht. Denn seit<br />

gut einer halben Stunde schneit<br />

es – ganz romantisch.<br />

Neben Thomas Bernhard stehen<br />

drei weitere Männer und<br />

vier Frauen. Alle um <strong>die</strong> 60, alles<br />

Teilnehmer seines Schnupperkurses<br />

„Eisstockschießen“. „Klar<br />

kenne ich Eisstockschießen. Aus<br />

dem Fernsehen. Am tollsten finde<br />

ich, wenn <strong>die</strong> mit dem Besen<br />

immer so hektisch vor dem runden<br />

Gleitstein herfegen“, erklärt<br />

einer von ihnen, Peter Fröhlich<br />

(61) aus Seligenstadt. „Das heißt<br />

aber Curling und ist etwas ganz<br />

anderes“, verbessert ihn seine<br />

Frau Caroline (59). Doch bevor<br />

Streit entsteht, schenkt Thomas<br />

Bernhard den Fröhlichs und den<br />

anderen fünf Eisstock-Neulingen<br />

erst mal einen Becher schwarzen<br />

Tee ein – mit Pott-Rum.<br />

Wie ein Wintersportzentrum<br />

mit einem Hauch gemütlicher<br />

Campingplatz-Atmosphäre (Plasg<br />

g , p g ( )<br />

Wie ein Diamantenfeld funkelt <strong>die</strong> verschneite<br />

28 1 / 2011


tiktische und Stühle, Thermoskannen,<br />

Henkelmänner) wirkt <strong>die</strong><br />

Eisfläche am Westufer des Wörthsees.<br />

Während Thomas Bernhard<br />

(„schrrrrrp, schrrrrrp, schrrrrrp“)<br />

mit Schneeschieber und langem<br />

Eisenhaken <strong>die</strong> Spielfläche frisch<br />

präpariert, sprinten einige Meter<br />

weiter links vier ältere Eishockeyspieler<br />

in voller Montur einem<br />

störrischen Puck hinterher – das<br />

Licht lockt noch weitere aufs Eis.<br />

Gleich daneben dreht ein Mädchen<br />

auf edlen weißen Schlittschuhen<br />

zarte Pirouetten.<br />

Thomas Bernhard dampft jetzt<br />

trotz Kälte von der Anstrengung.<br />

Neugierig begutachten seine<br />

Der feine Unterschied:<br />

Beim Curlen<br />

(Foto) mit<br />

20-Kilo-Gewicht<br />

setzen<br />

<strong>die</strong> Spieler das<br />

Knie auf dem<br />

Eis ab. Beim<br />

Eisstockschießen<br />

bleibt es<br />

in der Luft.<br />

Schüler ihr Spielgerät: den Eisstock-Körper<br />

mit Laufsohle und<br />

Stiel. Daneben stehen acht weitere<br />

Laufsohlen in einem Ständer – in<br />

Bayern heißt das „Plattentragerl“.<br />

Und jede <strong>die</strong>ser flachen Unterlegscheiben<br />

mit einer anderen Oberfläche:<br />

„Je härter <strong>die</strong> Laufsohle,<br />

desto schneller der Schuss“, erklärt<br />

Bernhard, der seit 37 Jahren<br />

aktiver Eisstock-Schütze (es heißt<br />

wirklich so) ist. In der Natureis-<br />

Saison – zwischen Anfang Januar<br />

und April – steht er täglich gut<br />

drei Stunden auf dem Eis.<br />

„Achtung Herrschaften“, ruft er<br />

schließlich, „alle mal herhören:<br />

Vor dem Versuch stellen Rechtshänder<br />

ihren rechten Fuß auf das<br />

Standeisen hier, das ist der Metallrahmen,<br />

den ich ins Eis eingelassen<br />

habe“, und dabei zeigt Bernhard<br />

auf ein gitterrostähnliches<br />

Gebilde, das er kunstvoll im Eis<br />

verankert hat. In seiner rechten<br />

Hand hält er seinen eigenen<br />

Wettkampf-Eisstock,<br />

einen exakt für<br />

seine Hand geformten<br />

Holzgriff. Geschmeidig<br />

schwingt er jetzt seinen<br />

Wurfarm fast bis in<br />

<strong>die</strong> Waagerechte nach<br />

hinten. Als der rechte<br />

Arm wieder nach vorne<br />

schnellt, drückt sich<br />

Bernhard kraftvoll mit<br />

seinem Standbein vom<br />

Standeisen ab. Und kurz<br />

bevor der Eisstock aufsetzt,<br />

macht er mit dem<br />

linken Bein einen kleinen<br />

Ausfallschritt nach<br />

links und begleitet das<br />

ganze Prozedere mit<br />

einem lang gezogenen<br />

„Jaaaaaaa!“.<br />

Bernhards Eisstock<br />

bleibt genau an der Daube,<br />

einem kreisrunden,<br />

zwölf Zentimeter großen<br />

Hartgummipuck<br />

liegen. Und der liegt nächste Seite).<br />

gut und gerne 30 Meter<br />

vom Schützen Bernhard entfernt.<br />

„Boah“, raunt Caroline Fröhlich<br />

anerkennend und widmet sich<br />

dann wieder ihrer Aufgabe: alle<br />

Namen mit Kreide auf <strong>die</strong> Schiefertafel<br />

neben sich zu schreiben,<br />

p , ,<br />

Eisfläche im hellen Licht der Scheinwerfer<br />

<strong>die</strong> Thomas Bernhard extra dafür<br />

auf einen der Stühle gestellt hat.<br />

„<strong>Sie</strong>ht leicht aus“, meint ihr Mann,<br />

der sich schnell einen der fünf anderen,<br />

etwas abgenutzt wirkenden<br />

Eisstöcke greift und zum Standeisen<br />

marschiert. Etwa 500 Euro<br />

kostet ein guter Eisstock-Körper,<br />

Gesellig statt<br />

olympisch<br />

Eisstockschießen und<br />

Curling ähneln Boule bzw.<br />

Boccia – <strong>die</strong> Spieler versuchen<br />

ein Ziel (Gummiring,<br />

Zielfeld) mit einem<br />

Spielgerät (Eisstock,<br />

Curlingstein) zu treffen<br />

oder <strong>die</strong>sem möglichst<br />

nah zu kommen.<br />

Hauptunterschied<br />

zwischen dem Eisstockschießen<br />

– dessen Wurzeln<br />

bis in <strong>die</strong> Steinzeit<br />

zurückreichen – und<br />

dem gut 500 Jahre alten<br />

Curling (seit Nagano<br />

1998 olympisch) sind<br />

Spielgeräte und <strong>die</strong><br />

Feldmaße im Detail (siehe<br />

1 / 2011<br />

29


GESUND & FIT<br />

Eisstock oder<br />

Curling?<br />

Eisstöcke bestehen aus<br />

Metall-Körper, Kunststoffoder<br />

Gummi-Laufsohle,<br />

Stiel (Holz, Kunststoff) und<br />

wiegen etwa 5 kg.<br />

Curlingsteine sind aus<br />

Granit, wiegen ca. 20 kg.<br />

Eisstock-Spielfelder messen<br />

ca. 40 × 3 m (gespielt<br />

wird auf Eis, Asphalt,<br />

Kunststoff). Curling-Felder<br />

sind ca. 45 × 5 m groß.<br />

In Deutschland gibt es<br />

34.000 Eisstock-Spieler<br />

in 1.300 Vereinen; Curling:<br />

30 1 / 2011<br />

pro Laufsohle kommen noch 30<br />

Euro dazu. Wer Eisstock-Schießen<br />

als Hobby entdeckt, sollte zudem<br />

in spezielle Eisstock-Schuhe mit<br />

einer Gummirillen-Sohle (etwa<br />

120 Euro) investieren.<br />

Macht man im Urlaub<br />

einen Schnupperkurs<br />

(etwa 15 Euro je Person)<br />

wie <strong>die</strong> Fröhlichs,<br />

bekommt man<br />

das passende Schuhwerk<br />

oder spezielle<br />

Überzieher für <strong>die</strong><br />

Schuhe ausgeliehen.<br />

Doch jetzt will es<br />

Peter Fröhlich wissen.<br />

Als Hobbykegler<br />

kennt er den richtigen<br />

Armschwung,<br />

denkt er wahrscheinlich.<br />

Locker nimmt<br />

er den gut fünf Kilo<br />

schweren Eisstock,<br />

holt langsam mit<br />

800 Aktive in 18 Klubs. dem rechten Arm<br />

aus, schwingt nochmals<br />

den Arm, hält kurz in der<br />

Waagerechten inne und lässt dann<br />

dem Spielgerät seinen Lauf – nach<br />

drei Metern bleibt der Stockkörper<br />

trotzig stehen.<br />

W<br />

er beim Eisstock-<br />

Schießen friert,<br />

der verliert. Immer“<br />

Thomas Bernhard, Gastwirt am Wörthsee<br />

„Das ist ganz normal beim ersten<br />

Mal“, tröstet Bernhard. Und<br />

tatsächlich: Nach fünf Versuchen<br />

landet auch Peter Fröhlichs blauer<br />

Eisstock regelmäßig im wohnzimmergroßen<br />

Zielfeld, das exakt<br />

18 Quadratmeter misst.<br />

Puck ins Visier nehmen<br />

Jetzt wird es ernst, von nun an<br />

zählt jeder Versuch. Die Bernhard-<br />

Truppe spielt vier gegen vier, den<br />

klassischen Eisstock- Wettbewerb<br />

für Mannschaften. Abwechselnd<br />

visiert dabei jeweils ein Spieler<br />

der zwei Teams den kleinen gelben<br />

Hartgummi-Puck in 30 Meter<br />

Entfernung an.<br />

Erst wenn alle acht Spieler ihre<br />

Versuche gemacht haben, werden<br />

<strong>die</strong> Punkte gezählt: für den Eis-<br />

Die Seen rund um den<br />

Starnberger See (Information:<br />

08151 906060,<br />

www.sta5.de) bieten ideale<br />

Voraussetzungen für<br />

einen Aktiv-Urlaub<br />

stock, der am nächsten zur Daube<br />

steht, gibt es drei Punkte. Der<br />

zweit-, dritt- und viertbeste Stock<br />

erhält jeweils zwei Punkte. Im Optimalfall<br />

kann ein Team pro Kehre<br />

(das ist ein Durchgang) neun<br />

Punkte erzielen.<br />

Immer selbstverständlicher gleiten<br />

<strong>die</strong> Eisstöcke ins Zielfeld, streifen<br />

<strong>die</strong> knallgelbe Daube oder drücken<br />

gegnerische Stöcke an den<br />

Rand. Und wer den Spaß – und <strong>die</strong><br />

raschen Fortschritte der Anfänger<br />

– beobachtet, will natürlich mitspielen.<br />

Doch Thomas Bernhard<br />

sagt: „Geht leider nicht. Die Teams<br />

sind komplett. Aber vielleicht bekommen<br />

wir ja noch Zuwachs.“<br />

Immerhin schenkt er einen Becher<br />

Tee mit Rum ein.<br />

Mittlerweile ist es kurz nach acht<br />

Uhr. Immer mehr Menschen trauen<br />

sich zum Abend-Spaziergang<br />

auf den eisigen Wörthsee. Neugierig<br />

scharen sie sich um Bernhards<br />

Spielrunde. „Können wir auch mal<br />

einen Versuch machen?“, fragen<br />

Spielfreude, <strong>die</strong> ansteckt<br />

fünf Neuankömmlinge, <strong>die</strong> sich<br />

vom Spaß der Fröhlichs und ihrer<br />

Mitspieler anstecken lassen.<br />

Das ist <strong>die</strong> Chance – also drei gegen<br />

drei, das reicht für ein neues<br />

Mannschaftsspiel.<br />

Die fünf Neuen nicken und Thomas<br />

Bernhard lässt sich nicht lange<br />

bitten: Schnell hat er mit Peter<br />

Fröhlich ein zweites Spielfeld<br />

ins Eis gefräst. „Den Schnee runterkratzen<br />

müsst ihr aber selbst“,<br />

sagt er lachend und drückt mir den<br />

Foto: Look (3), Corbis/Veer (1), Masterfile (1)


leichten Schneeschieber aus Alu<br />

in <strong>die</strong> Hand. Schrrrrrp, schrrrrrp,<br />

schrrrrrp – immer wieder gehe ich<br />

während des Eiskratzens gedanklich<br />

<strong>die</strong> Bewegungsabläufe durch:<br />

rechten Fuß fest aufs Standeisen,<br />

Ausfallschritt mit links, Eisstock<br />

wie eine Bowlingkugel gefühlvoll<br />

in <strong>die</strong> Waagerechte nach hinten<br />

schwingen, aber was macht man<br />

dann?<br />

Hektisch schaue ich rüber zu<br />

Thomas Bernhard. Und erkenne<br />

sofort den entscheidenden Trick:<br />

ganz flach den Eisstock anschieben,<br />

aber das rechte Knie eben<br />

nicht wie beim Curling aufsetzen.<br />

Alles kapiert, es kann endlich losgehen.<br />

Oder vorher lieber noch einen<br />

Becher Tee mit Rum?<br />

Wie <strong>Sie</strong> bei Minusgraden<br />

warm & gesund bleiben<br />

Frauen frieren<br />

schnell, es sei denn,<br />

sie kennen <strong>die</strong>se<br />

Tipps für kalte Tage:<br />

Gefütterte Winterschuhe,<br />

am besten<br />

mit Aluminium-Einsätzen<br />

in den Gummi-<br />

Sohlen tragen.<br />

Wer durch Tiefschnee<br />

muss, sollte<br />

wasserdichte Gamaschen<br />

aus Nylon<br />

anziehen – das hält<br />

<strong>die</strong> Hosenbeine trocken,<br />

z. B. das Modell<br />

Black Diamond<br />

Cirque Gaiter Unisex,<br />

ab ca. 55 Euro.<br />

Ski-Funktions-<br />

Unterwäsche (ideal:<br />

Woll-Kunstfaser-Mix)<br />

unter dicker Winter-<br />

Oberbekleidung<br />

tragen. Gute Unterhemden<br />

ab ca. 40<br />

Euro, lange Unterhosen<br />

ab ca. 30 Euro.<br />

Wichtig: Fleeceoder<br />

Wollmütze aufsetzen<br />

– über den Kopf<br />

verliert der Körper<br />

40 % Körperwärme.<br />

Dünne Handschuhe<br />

mitnehmen, mit nahtfreier<br />

griffiger Handfläche<br />

(Leder-Kunstfaser-Mix),<br />

z. B. von<br />

Reusch oder adidas,<br />

ab ca. 30 Euro.<br />

Taschenofen einstecken<br />

– ein ca. 7 ×<br />

10 cm großes, flaches<br />

Metallstück im Stoffsäckchen,<br />

funktioniert<br />

mit Feuerzeug-<br />

Benzin. Füllung reicht<br />

für etwa 12 Stunden,<br />

z. B. von Peacock, ab<br />

ca. 20 Euro.<br />

Der Erkältungs-Doktor<br />

hilft über Nacht<br />

bekämpft Erkältungserreger<br />

ermöglicht erholsamen Schlaf<br />

stärkt <strong>die</strong> Abwehrkräfte<br />

Nur wer ihn kennt, weiß wie er wirkt.<br />

Mehr zu den Heilkräften der Natur: www.melissengeist.de<br />

Klosterfrau Melissengeist. Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet: Innerlich: Als mild<br />

wirksames Arzneimittel zur Besserung des Befindens bei unkomplizierten Erkältungen und<br />

zur Stärkung. Zur Besserung des Allgemeinbefindens (bzw. zur Stärkung oder Kräftigung) bei<br />

Belastung von Nerven und Herz- Kreislauf mit innerer Unruhe und Nervosität. Zur Förderung<br />

der Schlafbereitschaft. Bei Wetterfühligkeit. Zur Besserung des Befindens bei Unwohlsein,<br />

zur Förderung der Funktion von Magen und Darm, insbesondere bei Neigung zu Völlegefühl<br />

und Blähungen. Äußerlich: Zur Unterstützung der Hautdurchblutung z.B. bei Muskelkater und<br />

Muskelverspannungen. Das Arzneimittel ist ein traditionelles Arzneimittel, das ausschließlich<br />

auf Grund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist. Warnhinweise:<br />

Dieses Arzneimittel enthält 79 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong><br />

Packungsbeilage und fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder Apotheker. MCM Klosterfrau, 1 / 2011 31 50606 Köln.


GESUND & FIT<br />

DerMythos<br />

gesunde Vitamine<br />

Von Vitaminen kann man nicht genug bekommen, denken <strong>Sie</strong>? Neuste<br />

Forschungen entlarven das als Gerücht. Wie andere Behauptungen<br />

über Vitamin C, A und D übrigens auch. Acht überraschende Fakten.<br />

Je mehr Vitamine der Körper<br />

bekommt, umso gesünder ist er.<br />

FALSCH. Zwar sind Vitamine<br />

lebenswichtige Substanzen. Aber man<br />

braucht davon nur bestimmte Mengen,<br />

damit alles im Körper optimal<br />

funktioniert. Eine normale, ausgewogene<br />

Ernährung* reicht völlig aus.<br />

Multivitamin-Präparate sind<br />

eine gute Alternative.<br />

FALSCH. Ohne Mangel schaden<br />

zusätzliche künstliche Vitamine<br />

wahrscheinlich mehr, als sie nutzen.<br />

Skandinavische Forscher stellten als<br />

Folge der Einnahme sogar eine<br />

höhere Sterblichkeit fest. Vermutet<br />

man einen Mangel, sollte man mit<br />

einem Arzt oder Ernährungsberater<br />

sprechen, wie man mit richtiger<br />

Ernährung alles abdecken kann.<br />

Bio-Obst hat mehr Vitamine.<br />

STIMMT ZWAR, aber <strong>die</strong> Unterschiede zu konventionellem<br />

Obst und Gemüse sind in der Regel weniger groß<br />

als gedacht. Viel wichtiger als <strong>die</strong> Anbaumethode ist,<br />

wie reif Obst und Gemüse bei der Ernte sind und wie<br />

schnell sie in den Handel gelangen. Ein gutes Beispiel:<br />

Reift eine Orange in der prallen Sonne, kann sie bis zu<br />

50 % mehr Vitamin C ent<strong>halten</strong> als eine Frucht, <strong>die</strong> am<br />

selben Baum, aber im Halbschatten wächst. Und: Je<br />

länger Obst und Gemüse nach der Ernte lagert, umso<br />

weniger Vitamine sind ent<strong>halten</strong>. Tipp: Frische, reife<br />

Produkte kaufen, <strong>die</strong> gerade Saison haben und aus der<br />

Region stammen (kurze Transportwege)!<br />

Gemüse hat kaum noch Vitamine,<br />

weil <strong>die</strong> Böden ausgelaugt sind.<br />

FALSCH. Diese oft gehörte Behauptung gehört absolut<br />

ins Reich der Märchen. Vitamine stecken nicht im<br />

Boden, <strong>die</strong> Pflanzen bilden sie während des natürlichen<br />

Wachsens in ihren Zellen.<br />

Foto: Stockfood (1)<br />

* Täglich je 2 Portionen Obst, Gemüse/Salat, Milch/<br />

Milchprodukte, 3 Portionen Vollkorn, 2 EL Öl oder Butter.<br />

Wöchentlich je 2 Portionen Fisch und Fleisch,<br />

2 Eier, 1 Portion Hülsenfrüchte.<br />

32 1 / 2011


Vitamin C hilft<br />

gegen Erkältungen.<br />

JEIN. Man muss differenzieren:<br />

Einer Erkältung<br />

vorbeugen kann man mit<br />

Vitamin C nicht. Hat man<br />

aber schon Schnupfen,<br />

verschwindet er ein bisschen<br />

schneller (laut Stu<strong>die</strong><br />

um 6 %), wenn man Vitamin<br />

C einnimmt – der Körper<br />

verbraucht dann davon<br />

mehr, um seine Abwehrkräfte<br />

zu regenerieren.<br />

Sehr gute natürliche Quellen<br />

für Vitamin C sind:<br />

Sanddornsaft, rote Paprika,<br />

Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel,<br />

Kiwi, Papaya, Orangen-<br />

und Zitronensaft.<br />

Ältere brauchen<br />

mehr Vitamine.<br />

STIMMT. Ab etwa 50<br />

nimmt <strong>die</strong> Fähigkeit des<br />

Darms, Vitamine aufzunehmen,<br />

langsam ab. Bei Vitamin<br />

B12 liegt das beispielsweise<br />

daran, dass der<br />

Körper mit den Jahren<br />

weniger Magensäure produziert,<br />

<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Aufnahme<br />

wichtig ist. Hinzu<br />

kommt: Im Alter bildet<br />

der Körper bis zu 50 %<br />

weniger Vitamin D in der<br />

Haut. Den Mangel kann<br />

man leicht beheben, etwa<br />

indem man einfach 50 %<br />

länger täglich in der Sonne<br />

bleibt (etwa 40 Minuten).<br />

TANKEN SIE<br />

ENERGIE<br />

Foto: ?????, 2mm Abstand ???<br />

Vitamin-Mangel kann<br />

man im Blut messen.<br />

JEIN. Bei einigen Vitaminen, z. B. Vitamin C, D und<br />

E, stimmt das. Bei anderen Vitaminen, etwa Vitamin A<br />

und B12, müssen Ärzte spezielle Tests durchführen,<br />

um den Status zuverlässig zu bestimmen. Kassen<br />

zahlen nur bei konkretem Verdacht eines Mangels.<br />

Vitamine kann man nicht überdosieren.<br />

FALSCH. Fett-, aber auch wasserlösliche Vitamine<br />

reichert der Körper an. So können große Mengen<br />

Vitamin C sogar das Risiko für Krebs erhöhen. Dabei<br />

hatte der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling in<br />

den 1970ern genau das Gegenteil behauptet: dass<br />

mehrere Gramm Vitamin C am Tag Krebs vorbeugen<br />

würden. Heute weiß man: Zu viel Vitamin C setzt spezielle<br />

Mechanismen der körpereigenen Abwehr außer<br />

Kraft. Linus Pauling bekam übrigens Prostatakrebs.<br />

biovital dynamic B12 –<br />

neue Kraft für Ihre<br />

Energiespeicher<br />

hochdosierte Leistungsformel –<br />

mehr Energie für Körper und Geist<br />

bei Stress und Belastung –<br />

im Büro, im Alltag, beim Sport<br />

ein Trinkfläschchen täglich genügt –<br />

mehr Kraft für alles, was ansteht<br />

biovital. Die Formel für Vitalität<br />

Diesen Abschnitt einfach als Erinnerung zu Ihrem<br />

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SGESUND & FIT<br />

„Bis zum<br />

Happy End<br />

dauerte es<br />

20 Jahre“<br />

Wo ist <strong>die</strong> nächste<br />

Toilette? Jahrelang schwirrte<br />

Christine Hauck nur<br />

<strong>die</strong>ser eine Gedanke durch den<br />

Kopf. Weil ihre schwere<br />

Blasenschwäche jeden Tag zum<br />

Spießrutenlauf machte.<br />

Und heute? Ist <strong>die</strong> 62-Jährige<br />

fast beschwerdefrei. Hier<br />

erzählt sie ihre<br />

Geschichte.<br />

Blasenschwäche kann viele Ursachen<br />

haben – ange fangen bei Schwangerschaf ten bis<br />

zu Hormonmangel nach den Wechseljahren.<br />

34 1 / 2011


Hätte ich das alles damals vor<br />

43 Jahren geahnt ... Ich war<br />

gerade 19 und hatte wenige<br />

Monate zuvor meine Tochter<br />

zur Welt gebracht. Auf einem Faschingsball<br />

tanzte ich ausgelassen. Und<br />

dann plötzlich waren Slip, Beine, Kleid<br />

klatschnass. In Tränen aufgelöst sprang<br />

ich ins nächste Taxi und fuhr nach Hause.<br />

Heute weiß ich, <strong>die</strong>s war das erste<br />

Warnsignal für <strong>die</strong> Schwäche meines<br />

Beckenbodens nach der Geburt. Mit<br />

ein paar einfachen Übungen hätte ich<br />

den Muskel damals wieder stärken<br />

können. Aber vor über 40 Jahren sagte<br />

uns Frauen das niemand.<br />

Immer der eine Gedanke<br />

Und ich vergaß das „Ereignis“ wieder.<br />

Bis ich 40 war. Da begann es erneut;<br />

doch <strong>die</strong>ses Mal weit weniger spektakulär.<br />

Ich merkte, wie ich immer wieder<br />

mal ein Tröpfchen Harn verlor. In allen<br />

möglichen Situationen, beim Gehen, Sitzen,<br />

Heben, Stehen. Natürlich war mir<br />

das unangenehm, aber ich dachte, so ist<br />

das nun mal, wenn man älter wird. Ein<br />

Irrtum! Anfangs war es ja auch noch ganz<br />

harmlos. Aber im Laufe der nächsten<br />

Jahre wurde es immer<br />

mehr. Schon mit Ende<br />

40 schaffte ich es oft<br />

nicht mehr bis zur Toilette.<br />

So sehr ich mich<br />

auch bemühte: Spürte<br />

ich den Drang, fing es<br />

auch schon an zu laufen.<br />

Zuhause war es<br />

noch einigermaßen erträglich,<br />

denn da hatte<br />

ich ja mein Bad in der<br />

Nähe – und Kleidung<br />

zum Wechseln. Aber<br />

unterwegs wurde meine<br />

Blasenschwäche<br />

zum gewaltigen Problem.<br />

So seltsam das<br />

Interessante<br />

Zahlen<br />

37 %<br />

aller Frauen<br />

über 60<br />

haben eine Blasenschwäche.<br />

92 %<br />

sind inkontinent, weil unter<br />

anderem ihre Beckenboden-<br />

Muskulatur zu schwach ist.<br />

5 %<br />

im Nachhinein auch klingen mag – zwei<br />

Jahrzehnte lang kreisten meine Gedanken<br />

nur um <strong>die</strong> Fragen: Wo ist <strong>die</strong> nächste<br />

Toilette? Wie schnell bin ich da? Ist<br />

sie frei, wenn ich sie brauche?<br />

Kein Wunder, dass ich mich wohler<br />

fühlte, wenn ich meine „Anlaufstationen“<br />

direkt im Blick hatte. War ich<br />

unterwegs, wusste ich genau, in welchen<br />

Cafés und Kaufhäusern es saubere<br />

Toiletten gab. Ich hatte sogar regelrechte<br />

WC-Favoriten entlang meiner<br />

Einkaufsroute durch <strong>die</strong> Innenstadt.<br />

Und mindestens genauso wichtig war:<br />

für den Notfall immer ein Täschchen mit<br />

Vorlagen bei mir zu haben. Mit etwa 45<br />

Jahren hatte ich angefangen, sie zu tragen<br />

– es ging nicht anders. Nie bin ich<br />

ohne sie aus dem Haus gegangen. Das<br />

wäre eine Katastrophe gewesen! Und so<br />

deponierte ich <strong>die</strong> kleinen Täschchen mit<br />

den Vorlagen überall: im Handschuhfach,<br />

in der Handtasche, im Schreibtisch,<br />

in einem Schränkchen in der Damentoilette<br />

meiner ehemaligen Firma.<br />

Trotzdem: Im Laufe der Jahre zog ich<br />

mich mehr und mehr zurück. Ich hörte<br />

auf, Squash und Tennis zu spielen. Sogar<br />

in <strong>die</strong> Berge ging ich mit meinen<br />

Freunden kaum noch. Musste ich öfter<br />

in den Büschen verschwinden, war das<br />

nicht nur mir lästig. Auch <strong>die</strong> Männer,<br />

mit denen ich unterwegs war, reagierten<br />

oft ungeduldig. Das hat mich belastet.<br />

Mein Mann war da zum Glück ganz<br />

anders. Er versteht und<br />

gehen ledidlich<br />

zum Arzt wegen<br />

ihrer Inkontinenz!<br />

unterstützt mich bis<br />

heute, wo er nur kann.<br />

Wenn wir beispielsweise<br />

gleichzeitig auf <strong>die</strong><br />

Toilette müssen, ist es<br />

für ihn selbstverständlich,<br />

mich vorzulassen.<br />

Auch <strong>die</strong> Zärtlichkeit<br />

hat nie gelitten. Zum<br />

Glück.<br />

Genauso offen wie<br />

mit ihm konnte ich mit<br />

meinen engsten Freundinnen<br />

über meine Blasenschwäche<br />

sprechen.<br />

Da wurde mir bewusst,<br />

wie viele Frauen ähn-<br />

Heilkräuter in<br />

neuer Qualität:<br />

Arzneitee im<br />

Pyramidenbeutel.<br />

Bad Heilbrunner ® , Deutschlands beliebteste<br />

Arzneitees,gibt es jetzt auch<br />

im neuartigen Pyramidenteebeutel.<br />

Hierin bleiben <strong>die</strong> wertvollen Heilkräuter<br />

sichtbar in ursprünglicher<br />

Form er<strong>halten</strong> und<br />

können ihre Wirkstoffe<br />

optimal entfalten. en.<br />

Gesunder Tee. Wohltuende Wirkung.<br />

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GESUND & FIT<br />

liche Probleme haben. Gerade<br />

deshalb darf Blasenschwäche<br />

kein Tabu sein, dafür sind<br />

einfach viel zu viele davon betroffen.<br />

Und niemand sollte<br />

sich dafür genieren. Es ist eh<br />

schon belastend genug.<br />

Das sage ich heute. Ohne<br />

dass ich im Nachhinein genau<br />

erklären kann, warum ich nicht<br />

schon mit Anfang 40 zum Arzt gegangen<br />

bin. Die Zeiten waren damals einfach<br />

anders. Blasenschwäche galt unter<br />

Frauen als Schicksal, das viele traf,<br />

<strong>die</strong> ein Kind geboren hatten. Ich hatte<br />

<strong>die</strong> Beschwerden irgendwie akzeptiert<br />

– und mich damit arrangiert.<br />

Pläne schmieden nach OP<br />

Bis vor zwei Jahren. Gerade mal 60<br />

und soeben in Rente, wurde meine<br />

Blasenschwäche so stark, dass es<br />

manchmal unkontrolliert wie ein Wasserfall<br />

aus mir herausfloss.<br />

Ich war verzweifelt. So konnte es nicht<br />

weitergehen. Erst jetzt, nach fast 20 Jahren<br />

Blasenschwäche, vertraute ich mich<br />

einem Arzt an. Er riet mir dringend, mich<br />

an das Beckenbodenzentrum München<br />

zu wenden. Es genieße einen exzellenten<br />

Ruf und <strong>die</strong> Chefärztin, Prof. Ursula<br />

Peschers, sei Gynäkologin und Urologin<br />

in einem – eine seltene Ausnahme. Hätte<br />

ich mich doch schon viel früher dazu<br />

entschieden! Frau Peschers strahlte so<br />

Christine<br />

Hauck erzählt<br />

offen über ihre<br />

Blasenschwäche,<br />

damit andere<br />

ihre Fehler nicht<br />

wiederholen<br />

viel Kompetenz aus. Vom ersten<br />

Augenblick an merkte ich,<br />

hier bist du richtig. Ich konnte<br />

ihr alles genau schildern,<br />

wann ich Harn verlor, wie lange<br />

schon, wie viel usw. Und<br />

es tat so gut, von ihr zu hören:<br />

<strong>Sie</strong> sind nicht allein, sondern<br />

eine ganz typische Frau! Schon<br />

hundertfach hatte sie ähnliche Geschichten<br />

erzählt bekommen – und<br />

schlug vor, es mit gezielter Beckenboden-Gymnastik<br />

zu versuchen.<br />

Ein Jahr trainierte ich einmal <strong>die</strong> Woche<br />

rund 50 Minuten lang im Beckenbodenzentrum.<br />

Die Physiotherapeutin<br />

zeigte mir auch, wie ich zuhause, etwa<br />

beim Bügeln, Telefonieren oder Fernsehen,<br />

sogar beim Busfahren meinen<br />

Beckenboden stärken kann, ohne dass<br />

andere etwas bemerken.<br />

Leider hat es nichts mehr gebracht. Ich<br />

hatte zu viele wertvolle Jahre verstreichen<br />

lassen. Mein Appell daher an junge<br />

Mütter von heute: Fangt gleich nach der<br />

Geburt mit Beckenbodengymnastik an<br />

und übt ein Leben lang weiter!<br />

Trotzdem gibt es auch für mich ein<br />

kleines, nein sogar ein großes Happy<br />

End: Mitte 2010 bekam ich während<br />

einer OP ein sogenanntes Vaginalband<br />

(TVT) eingesetzt. Es besteht aus einem<br />

speziellen Kunststoff und stabilisiert<br />

das Bindegewebe rund um <strong>die</strong> Harnröhre.<br />

Und tatsächlich: Urin geht mir<br />

Hilfsmittel bei<br />

schwacher Blase<br />

• Einlagen sehen aus wie Damen-Binden,<br />

sind aber viel saugfähiger; für leichte<br />

bis mittlere Inkontinenz.<br />

• Vorlagen sind Einlagen und Einwegslip in<br />

einem; bei schwerer Blasenschwäche.<br />

• Gesetzliche Kassen übernehmen Kosten<br />

nur nach ärztlicher Verordnung und nur bis<br />

zu einem Festbetrag. Produkte gibt es in<br />

Apotheken und Sanitätshäusern.<br />

• Wählt man ein Produkt, das den Festbetrag<br />

übersteigt, muss man zuzahlen.<br />

• Unabhängig davon muss man den Eigenanteil<br />

von maximal 10 Euro pro Monat tragen.<br />

seitdem höchstens noch einmal <strong>die</strong><br />

Woche statt zwei- bis viermal am Tag<br />

unfreiwillig ab. Wahrscheinlich würden<br />

mir spezielle Medikamente helfen,<br />

den letzten Rest Blasenschwäche auch<br />

noch zu beheben. Aber ich hoffe, dass<br />

sich das noch von allein gibt.<br />

Auf jeden Fall hat mir <strong>die</strong> OP eine<br />

Menge Lebensqualität zurückgegeben.<br />

Und ich habe Pläne. Ich wollte immer<br />

schon joggen. Mit meinem schwachen<br />

Beckenboden war das undenkbar. Aber<br />

jetzt ist es in greifbare Nähe gerückt.<br />

Neue Schuhe und Jogginghose habe ich<br />

schon – und warte nur noch auf <strong>die</strong> ersten<br />

warmen Sonnenstrahlen im Frühling.<br />

Aufgezeichnet von Anke Faust<br />

Fotos: Corbis/Veer (3), privat (1)<br />

Kniewippe<br />

Hinknien. Unterarme schulterbreit auf dem<br />

Boden abstützen. Blick nach unten. Knie<br />

etwas vom Boden heben, 8 Sekunden <strong>halten</strong>.<br />

Dann 8 Mal mit den Knien etwas auf und ab<br />

wippen. Absetzen. Wichtig: dabei ruhig<br />

weiteratmen. Insgesamt 3 Mal wiederholen.<br />

Das stärkt den Beckenboden<br />

Reitersitz<br />

1 2 3<br />

Auf ein zusammengerolltes<br />

Handtuch setzen.<br />

Beine weit öffnen.<br />

Handflächen auf<br />

unteren Rücken legen.<br />

Rücken lang machen.<br />

Pobacken jetzt fest<br />

zusammenkneifen,<br />

Bauchnabel nach innen<br />

ziehen, Rolle zusammenpressen,<br />

Spannung<br />

10 Sekunden <strong>halten</strong>,<br />

kurz lösen und erneut<br />

anspannen. 10 Mal<br />

wiederholen.<br />

Po-Presse<br />

Rückenlage. Füße schulterbreit aufstellen.<br />

Arme neben dem Körper ablegen. Po nach<br />

oben drücken, bis Oberschenkel und Bauch<br />

eine Linie bilden. Beim Ausatmen Pobacken<br />

fest zusammenpressen, ruhig weiteratmen.<br />

Spannung so lange wie möglich <strong>halten</strong>, lösen<br />

und Po absenken. 10 Mal wiederholen.<br />

36 1 / 2011


TENA Lady Maxi Night.<br />

Die neue Form für himmlisch<br />

erholsamen Schlaf.<br />

Die neue TENA Lady Maxi Night ist <strong>die</strong> erste Einlage für Blasenschwäche,<br />

<strong>die</strong> speziell für <strong>die</strong> Nacht entwickelt wurde. <strong>Sie</strong> ist im hinteren Bereich breiter,<br />

um <strong>Sie</strong> auch im Liegen optimal zu schützen. Spezielle Mikro-Frischeperlen im<br />

Saugkern nehmen Flüssigkeit besonders schnell auf und durch den einzigartigen<br />

Geruchsschutz Fresh Odour Control können Gerüche gar nicht erst entstehen.<br />

So schlafen <strong>Sie</strong> himmlisch bis zum nächsten Morgen – frisch und trocken!<br />

Überzeugen <strong>Sie</strong> sich selbst.<br />

Bestellen <strong>Sie</strong> gleich Ihr Gratismuster:<br />

NEU!<br />

Deutschland<br />

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Mobilfunkpreise können abweichen, in Deutschland max. 0,42 €/Minute


... und alles<br />

selbst genäht<br />

Was tun, wenn Mode von der Stange nicht passt? So wie bei<br />

Jutta Hartmeyer-Schober (51), <strong>die</strong> mit<br />

1,60 m Körpergröße jahrelang keine schicke Kleidung fand. Bis<br />

sie anfing selbst zu nähen – einen Gehrock zum Beispiel,<br />

nach ganz individuellem Schnittmuster.<br />

Und so habe ich es gemacht<br />

1. Maß nehmen<br />

„21 Maße, von Taille bis Fessel,<br />

nehmen (am besten hilft eine<br />

Freundin). Die schickte ich an<br />

‚Zwischenmass‘“ (S. 40).<br />

2. Kontrollieren<br />

„Die fertigten einen Basisschnitt<br />

aus Nessel. Den<br />

kann ich anziehen, um zu<br />

sehen, ob alles passt.“<br />

3. Vorbereiten<br />

„Stimmt alles, fertigt<br />

‚Zwischenmass‘ einen<br />

Basis-Schnittbogen, der<br />

für alle Schnitte passt.“<br />

38 1 / 2011


2<br />

3<br />

1<br />

Wandelbar –<br />

der Gehrock<br />

Jutta Hartmeyer-Schober<br />

aus Warendorf hat sich<br />

<strong>die</strong>ses vielseitige Designerstück<br />

auf den Leib<br />

geschneidert – aus Walk.<br />

Ein perfekter Stoff für<br />

Anfänger, der sich leicht<br />

verarbeiten lässt und in<br />

<strong>die</strong>sem Winter Trend ist.<br />

Warum der Mantel ihr<br />

Lieblingsstück wurde?<br />

Er passt einfach zu allem:<br />

1 Klassisch: mit grauer<br />

Hose und Seidenbluse.<br />

2 Verspielt: mit auffälliger<br />

Modekette und<br />

knielangem Rock.<br />

3 Elegant: zu einem<br />

weich fließenden Kleid.<br />

1 / 2011<br />

39


4. Zuschneiden<br />

„Anhand des Basisschnitts<br />

schneide ich <strong>die</strong> einzelnen<br />

Teile, z. B. des Gehrocks,<br />

zu, inkl. der Naht-Zugaben!“<br />

5. Nähen<br />

„Die einzelnen Teile zusammennähen,<br />

Innenfutter ist bei<br />

Walk nicht nötig. Insgesamt<br />

benötigte ich 9 Stunden.“<br />

6. Verzieren<br />

„Die offen verarbeiteten<br />

Kanten gefallen mir besonders.<br />

Dazu wählte ich<br />

silberne Knöpfe. Fertig!“<br />

Ein „Zwischenmaß“ bei<br />

Kleidergrößen zu haben, das<br />

kennen auch Margarete Lottis-<br />

Brunnée (l.) und Nele Schinzing<br />

(beide 52). Deshalb gründeten<br />

sie 2006 <strong>die</strong> Firma Zwischenmass.<br />

Aus einem großen Angebot<br />

an Blusen, Kleidern, Hosen<br />

etc. können sich Kundinnen<br />

unter www.zwischenmass.de<br />

auf ihre Figur abgestimmte<br />

Schnittvorlagen bestellen. Persönliche<br />

Maße kann man online<br />

eingeben oder man lässt sich bei<br />

über 100 Händlern vermessen.<br />

Der Gehrock<br />

sitzt perfekt–<br />

so fühle ich<br />

mich wohl.<br />

Und das nächste Projekt? Ist schon in Planung.<br />

Es wird ein Kleid aus Wollstoff. Wir sind gespannt!<br />

Fotos: Ernst Alexander; Styling: Suzanne Harkämper, alle FAVoriteRED productions<br />

40 1 / 2011


GESUND & FIT<br />

So messen <strong>Sie</strong><br />

Wer es gerade hat, glaubt es kaum:<br />

des Körpers. Steigt es aber über 39 Grad,<br />

richtig Fieber<br />

Fie ber ist eine wichtige Abwehr-Reaktion<br />

wird’s gefährlich. Was <strong>Sie</strong> wissen sollten:<br />

Foto: Stills Online<br />

Ab wann ist es Fieber?<br />

Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,2<br />

und 37,7 °C. Ab 38° spricht man von mäßigem, ab<br />

39° von hohem Fieber. Frühabends ist <strong>die</strong><br />

Körpertemperatur etwa 0,5° höher als morgens.<br />

So misst man zuverlässig<br />

• Rektal (im After) mit einem digitalen bzw.<br />

Glas-Thermometer (ca. 3 bis 10 Euro; Apotheke<br />

bzw. Drogeriemarkt) ist es am genauesten.<br />

• Ohr-Thermometer messen zwar deutlich schneller<br />

(in wenigen Sekunden), sind aber nicht so zuverlässig.<br />

Im Ohr, auch unter der Zunge oder in den<br />

Backentaschen, misst man 0,3 bis 0,8° weniger.<br />

• Unter der Achselhöhle sind es sogar bis zu 1,5°<br />

weniger. Hier können 37,6° schon hohes Fieber sein.<br />

Der Körper wehrt sich<br />

Temperaturen bis 39° braucht man nicht zu senken,<br />

solange <strong>die</strong> Ursache klar ist, man z. B. eine Erkältung<br />

oder einen Magen-Darm-Infekt hat. Denn Fieber<br />

ist <strong>die</strong> natürliche Abwehr des Körpers, mit der er<br />

Krankheitserreger (meist Viren oder Bakterien)<br />

bekämpft. Wichtig: viel trinken, am besten Mineralwasser,<br />

Saftschorlen oder lauwarme Tees. Fühlt man<br />

sich mit Fieber sehr unwohl, helfen Medikamente mit<br />

ASS, Paracetamol oder Ibuprofen.<br />

Zum Arzt gehen<br />

Ist <strong>die</strong> Ursache für erhöhte Temperatur unklar,<br />

sucht man besser einen Arzt auf. Ebenso,<br />

wenn Fieber über 39° steigt, länger als 3 Tage<br />

anhält oder nach einer Fernreise auftritt.<br />

Bringt das innere Gleichgewicht zurück<br />

Entspannen am Tag. Schlafen in der Nacht.<br />

Wirkt schnell und natürlich.<br />

Neurexan ® Tabletten, Zul.-Nr.: 16814.00.01. Anwendungs ge biete: <strong>Sie</strong> leiten sich von den homö opathischen Arzneimittel bildern ab. Dazu gehören: Schlafstörungen u. nervöse Unruhe zustände. Hin weis: Bei<br />

an<strong>halten</strong>den, unklaren o. neu auftretenden Be schwer den ist ein Arzt aufzusuchen, da es sich um Er kran k ungen handeln kann, <strong>die</strong> einer ärztlichen Abklärung bedürfen. Warn hinweis: Enthält Lactose. Packungsbeilage<br />

beach ten. Zu Ri si ken und Nebenwirkungen lesen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Pa ckungs bei lage und fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder Apo the ker. Biologische Heil mittel Heel GmbH, Dr.- Reckeweg-Straße 2–4,<br />

76532 Baden-Baden, www.neurexan.de<br />

1 / 2011<br />

41


Gesund & Fit<br />

Unsere<br />

Erinnerungen<br />

täuschen<br />

uns<br />

Man könnte schwören, dass es<br />

genau so war. Doch leider stimmen<br />

viele Erinnerungen gar nicht,<br />

werden uns vom Gehirn teilweise<br />

nur vorgegaukelt. Das stellte<br />

der Gedächtnisforscher Professor<br />

Hans J. Markowitsch fest. Und<br />

er verriet Silke Orth auch: Wer<br />

lernt, richtig mit Erinnerungen<br />

umzu gehen, kann so entspannter<br />

in <strong>die</strong> Zukunft blicken.<br />

Herr Prof. Markowitsch,<br />

Wissenschaftler fanden<br />

heraus, dass man sich mit<br />

etwa 60 besonders gut an<br />

<strong>die</strong> eigene Jugend erinnert.<br />

Woran liegt das?<br />

MARKOWITSCH: Aus neurologischer<br />

Sicht wissen wir heute:<br />

Jedes Mal, wenn wir uns<br />

Erinnerungen ins Gedächtnis<br />

rufen, werden <strong>die</strong>se Erinnerungen<br />

noch besser „verdrahtet“,<br />

das heißt noch intensiver<br />

im Gehirn abgespeichert. Für<br />

Erinnerungen sind zum Beispiel<br />

mehr Hirnzellen zuständig<br />

als für das Speichern aktueller<br />

Ereignisse. Deswegen<br />

können wir leichter auf Erinnerungen<br />

zurückgreifen.<br />

Es scheint, als würden sich<br />

<strong>die</strong> meisten Menschen vor<br />

allem an ihre Jugendjahre<br />

erinnern, warum?<br />

MARKOWITSCH: Weil zwischen<br />

15 und 25 im Leben eines<br />

Menschen sehr viel Entscheidendes<br />

und Neues passiert.<br />

Dies hinterlässt tiefe Spuren<br />

im Gedächtnis. Wir wechseln<br />

von der Schule in den Beruf,<br />

verlassen das Elternhaus,<br />

42 1 / 2011


Verspannt?<br />

Was wir in der<br />

Jugend erlebt<br />

haben, dringt ab<br />

60 besonders<br />

deutlich an<br />

<strong>die</strong> Oberfläche<br />

des Erinnerns.<br />

bauen eine Beziehung auf<br />

oder gründen eine Familie. Im<br />

Rückblick erscheint das aufregend<br />

und abwechslungsreich.<br />

Darum neigen wir auch dazu,<br />

<strong>die</strong>se Zeit später zu verklären.<br />

Werden neben der Jugend<br />

auch Erinnerungen an <strong>die</strong><br />

Kindheit im Alter präsenter?<br />

MARKOWITSCH: Nicht in dem<br />

Maße. Außerdem können wir<br />

uns auf <strong>die</strong>se Erinnerung als<br />

Erwachsene nicht verlassen.<br />

Was heißt das? Dass <strong>die</strong>se<br />

Erinnerungen oftmals gar<br />

nicht stimmen?<br />

MARKOWITSCH: Zumindest<br />

nicht richtig. Denn Kinder<br />

verarbeiten Situationen<br />

höchst unzuverlässig. Meist<br />

werden Erinnerungen von uns<br />

indirekt nachgebildet: Wir<br />

erinnern uns an den Lieblings-<br />

Plüschhasen, weil <strong>die</strong> Eltern<br />

uns darüber erzählt haben, an<br />

Details auf Fotos, <strong>die</strong> uns<br />

gezeigt wurden, und dann tun<br />

wir so, als ob das unsere eigenen<br />

Erinnerungen wären. Das<br />

ist, als ob man ein Gedicht<br />

vom Deutschen ins Französische,<br />

von dort aus ins Japanische<br />

und wieder zurück ins<br />

Deutsche übersetzt – es<br />

kommt etwas ganz anderes<br />

dabei heraus.<br />

Warum speichern wir Dinge,<br />

<strong>die</strong> neu sind, schlechter ab?<br />

MARKOWITSCH: Zwischen 20<br />

und etwa 70 wird der Austausch<br />

von Informationen<br />

zwischen unseren grauen<br />

Zellen immer schlechter.<br />

Auch, weil wir knapp <strong>die</strong> Hälfte<br />

aller Verbindungen im Gehirn<br />

verlieren. Was besser<br />

vernetzt ist – wie Erinnerungen<br />

an <strong>die</strong> Jugend –, gelangt<br />

eher an <strong>die</strong> Oberfläche.<br />

Außerdem gilt das soge -<br />

nannte Ribot’sche Gesetz:<br />

Was zuletzt in unser Gehirn<br />

Einzug ge<strong>halten</strong> hat, fliegt als<br />

Erstes wieder raus. Die früh<br />

gelernten Inhalte bleiben uns<br />

deshalb länger er<strong>halten</strong>.<br />

Trotzdem haben Menschen<br />

oft den Eindruck, dass sie<br />

viele Dinge gar nicht mehr<br />

genau wussten, doch plötzlich<br />

kehren <strong>die</strong>se Erinnerungen<br />

zurück. Wie ist das<br />

zu erklären?<br />

MARKOWITSCH: Das täuscht.<br />

Denn ganz selten springen<br />

einem <strong>die</strong> Erinnerungen spontan<br />

ins Gehirn, auch wenn wir<br />

<strong>die</strong>s denken. Meist werden sie<br />

durch einen Reiz von au-<br />

hier<br />

Magnesium Verla ®<br />

hilft.<br />

Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich<br />

müssen nicht sein.<br />

<strong>Sie</strong> sind oft – wie auch andere Muskelverspannungen<br />

und Krämpfe – Folge eines<br />

Magnesium-Mangels.<br />

Magnesium Verla ® gleicht <strong>die</strong>sen Mangel<br />

aus und kann so Verspannungen und<br />

Krämpfen entgegenwirken.<br />

Magnesium Verla ® – <strong>die</strong> meistgekaufte<br />

Magnesium-Marke in der Apotheke*<br />

in vielen Darreichungsformen.<br />

Nur organische Magnesiumverbindungen!<br />

Magnesium Verla ® N Dragées<br />

Wirkstoffe: Magnesiumcitrat, Magnesiumbis(hydrogen-Lglutamat).<br />

Anwendungsgebiete: Nachgewiesener<br />

Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der<br />

Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe)<br />

ist. Hinweise: Zusätzlich zum Wirkstoff sind u.a. Sucrose<br />

(Zucker) u. Glucose (insges. ca. 0,09 g, entspr. ca. 0,01 BE<br />

pro magensaftresistente Tablette) ent<strong>halten</strong>. Stand: Aug. 2010<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Packungsbeilage<br />

und fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

*IMS 06/2010<br />

Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.magnesium.de<br />

Das blau-gelbe Magnesium 1 / 2011 aus<br />

43<br />

Ihrer Apotheke


Gesund & Fit<br />

ßen ausgelöst: Wir hören ein<br />

Lied, sehen ein Bild, riechen<br />

etwas. Dadurch wird ein Teil<br />

des Gehirns aktiviert, der für<br />

<strong>die</strong>se persönlichen Erlebnisse<br />

zuständig ist. Der Reiz von<br />

außen reicht jedoch allein<br />

nicht aus. Ohne Gefühle<br />

bekommen wir keine ordentliche<br />

Erinnerung. Emotion<br />

und Fakten müssen beim<br />

Erinnern richtig „synchronisiert“<br />

werden, sonst er<strong>halten</strong><br />

wir kein klares Bild.<br />

Was heißt das konkret?<br />

MARKOWITSCH:<br />

Wenn ich mich<br />

an meinen ersten<br />

Kuss erinnere,<br />

brauche ich nicht<br />

nur <strong>die</strong> Erinnerung<br />

an Ort, Uhrzeit,<br />

sondern auch<br />

<strong>die</strong> emotionale<br />

„Bewertung“, also<br />

<strong>die</strong> Erinnerung an<br />

das Glück, das ich<br />

damals empfunden<br />

habe. Nur<br />

dann erinnern wir uns.<br />

Kann man Erinnerungen<br />

bewusst fördern?<br />

MARKOWITSCH: Oh ja. Blättern<br />

<strong>Sie</strong> durch alte Fotoalben.<br />

Lesen <strong>Sie</strong> alte Briefe. Sehen<br />

<strong>Sie</strong> sich alte Videos an. Sprechen<br />

<strong>Sie</strong> mit anderen, <strong>die</strong> das<br />

Gleiche oder Ähnliches erlebt<br />

haben. Führen <strong>Sie</strong> Tagebuch.<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> Termine in<br />

einen Kalender. All das hilft,<br />

vergangene Zeit zu rekonstruieren,<br />

Wissenslücken zu<br />

schließen, aber auch für <strong>die</strong><br />

Zukunft zu planen.<br />

Führt das nicht dazu, dass<br />

man sich zu sehr aufs Gestern<br />

konzentriert, in den<br />

Erinnerungen lebt und nicht<br />

in der Gegenwart? Vielen<br />

Älteren hält man <strong>die</strong>s vor ...<br />

MARKOWITSCH: Das hängt<br />

davon ab, wie intensiv wir im<br />

Leben stehen, ob wir an uns<br />

selbst glauben und wie wir<br />

mit dem Älterwerden umgehen.<br />

Sehr einfach gesagt: Wer<br />

sich schon früh in den (geistigen)<br />

Ruhestand zurückzieht,<br />

bei dem fängt <strong>die</strong>se Neigung<br />

sicher früher an. Gerade bei<br />

Älteren besteht <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass sie sich zu sehr im<br />

Gestern verlieren. Hinzu<br />

kommt: Mit den Jahren haben<br />

wir nicht mehr so viel<br />

Zukunft. Wir gehen auch<br />

deshalb zurück in <strong>die</strong> Jugend,<br />

erinnern uns lieber an<br />

das, was damals alles<br />

schön war. Positiv<br />

gesehen: Wir konzentrieren<br />

uns auf das,<br />

„Rückblenden<br />

helfen, Gefühle<br />

besser zu<br />

verstehen“<br />

was das Leben lebenswert<br />

gemacht hat, hängen nicht<br />

mehr so sehr an den Problemen<br />

des Alltags.<br />

Viele Ältere haben in ihrer<br />

Kindheit bzw. Jugend<br />

Schreckliches wie Krieg,<br />

Vertreibung, Hunger, Armut<br />

erfahren. Vieles davon wurde<br />

verdrängt. Muss man<br />

damit rechnen, dass auch<br />

<strong>die</strong>se Erinnerungen wieder<br />

hochkommen?<br />

MARKOWITSCH: Ja. Solche<br />

Erinnerungen kommen sogar<br />

bevorzugt im Alter hoch. Das<br />

Gehirn fördert nicht nur<br />

schöne Erinnerungen wieder<br />

zutage, sondern auch schlimme<br />

Vorfälle, Verdrängtes<br />

werden vom Gedächtnis<br />

wieder „freigegeben“. Der<br />

Umgang damit ist je nach<br />

Intensität der Erinnerungen<br />

nicht einfach, es kann sogar<br />

sehr schmerzhaft sein.<br />

Wie geht man damit um?<br />

MARKOWITSCH: Sich darauf<br />

einlassen. Wer <strong>die</strong>se zulässt,<br />

kann hinterher <strong>die</strong> dazugehörigen<br />

Gefühle auch besser<br />

einordnen: <strong>die</strong> unbestimmte<br />

Trauer, <strong>die</strong> in einem verdrängten<br />

Verlust ihre Ursache<br />

haben kann; <strong>die</strong> Sehnsucht<br />

nach Geborgenheit, <strong>die</strong> darauf<br />

zurückgeht, dass man als<br />

Kind vielleicht nicht genug<br />

Zuwendung bekommen hat;<br />

<strong>die</strong> undefinierbare Angst, <strong>die</strong><br />

womöglich auf <strong>die</strong> Aufenthalte<br />

im Schutzraum bei<br />

Bombenangriffen zurückgeht.<br />

Wenn man <strong>die</strong>se Erinnerungen<br />

einigermaßen sortiert<br />

hat, kann man sich wieder<br />

nach außen wenden und<br />

versuchen, Erinnerungen,<br />

Erfahrungen und Gefühle<br />

Familie oder Freunden<br />

zu erzählen.<br />

Kann man denn quälende<br />

Erinnerungen stoppen?<br />

MARKOWITSCH: Ja. Aber nur,<br />

wenn es sich nicht um traumatische<br />

Erlebnisse handelt.<br />

Dann ist es ratsam, sich nicht<br />

immer wieder neu damit zu<br />

beschäftigen. Vielleicht gelingt<br />

es aber auch, den Erlebnissen<br />

durch Gespräche mit<br />

anderen neue, positive Aspekte<br />

abzugewinnen. Das<br />

heißt, man speichert <strong>die</strong><br />

Erinnerung neu für sich ab.<br />

Noch wichtiger aber ist:<br />

Schaffen <strong>Sie</strong> neue Erinnerungen!<br />

Carpe <strong>die</strong>m – nutze<br />

den Tag! Konzentrieren <strong>Sie</strong><br />

sich auf das, was <strong>Sie</strong> noch<br />

erreichen können. Beginnen<br />

<strong>Sie</strong> etwas Neues! Verreisen<br />

<strong>Sie</strong>! Fangen <strong>Sie</strong> ein Hobby<br />

an! Verbringen <strong>Sie</strong> Zeit mit<br />

den Enkeln! Setzen <strong>Sie</strong> sich<br />

Aufgaben! So kommen <strong>Sie</strong><br />

auf andere, neue Gedanken.<br />

Und wenn einen trotz alledem<br />

eine bestimmte Erinnerung<br />

nicht loslässt ...<br />

MARKOWITSCH: ... dann sollte<br />

man sich professionelle Unterstützung<br />

suchen.<br />

Warum können wir manche<br />

Erinnerungen sofort abrufen<br />

und andere dringen nur sehr<br />

lückenhaft und sehr spät in<br />

unser Bewusstsein?<br />

MARKOWITSCH: Das hängt<br />

von der persönlichen Bedeutung<br />

des Ereignisses für uns<br />

ab: Den ersten Schultag oder<br />

<strong>die</strong> Geburt eines Kindes verliert<br />

man nicht so schnell aus<br />

dem Gedächtnis. Außerdem<br />

hat unser Gehirn eine eingebaute<br />

Blockade. Ich erhielt<br />

einen Brief einer Frau, <strong>die</strong><br />

mit 93 plötzlich wieder alle<br />

Gedichte aus ihrer Jugend –<br />

etwa „Die Bürgschaft“ von<br />

Schiller – auswendig aufsagen<br />

konnte, obwohl sie seit<br />

der Schule nicht mehr daran<br />

gedacht hatte. Woher kommt<br />

das, wollte sie von mir wissen.<br />

Die Antwort ist ganz<br />

einfach: Wir bauen ab; Blockaden<br />

in unserem Gehirn<br />

fallen weg, weil Nervenzellen<br />

nicht mehr da sind. Und<br />

plötzlich wird der Zugang zu<br />

früherem Wissen frei. Auch<br />

Fähigkeiten, <strong>die</strong> zur Routine<br />

wurden und bei denen wir<br />

nicht bewusst reflektieren,<br />

bleiben ewig er<strong>halten</strong>, wie<br />

Klavier- und Schachspielen<br />

oder Auto- oder Radfahren.<br />

Aber bei kollektiven Ereignissen<br />

wie Mondlandung,<br />

Ermordung Kennedys usw.<br />

wissen wir immer ganz genau,<br />

was wir taten ...<br />

MARKOWITSCH: ... halt, halt.<br />

Ich muss <strong>Sie</strong> enttäuschen.<br />

Selbst auf scheinbar sehr<br />

zuverlässige Erinnerungen,<br />

<strong>die</strong> sich einem blitzlichtartig<br />

einbrennen – Wissenschaftler<br />

Fotos: Corbis (1), privat (1)<br />

44 1 / 2011


DER EXPERTE<br />

Prof. Dr. Hans J.<br />

Markowitsch,<br />

1949 in Singen geboren,<br />

ab 1970 Studium<br />

in Konstanz. Lehrt<br />

heute als Professor<br />

für Physiologische<br />

Psychologie an der<br />

Universität Bielefeld<br />

und veröffentlichte<br />

zahlreiche Bücher zum<br />

Thema Gedächtnis.<br />

nennen sie „flashbulb memories“<br />

(Blitzlicht-Erinnerungen)<br />

–, können wir uns nicht<br />

verlassen. Das wurde am<br />

Beispiel des 11. September<br />

untersucht. Forscher fragten<br />

Amerikaner in verschiedenen<br />

Zeitabständen und fanden<br />

heraus: je größer der Zeitabstand,<br />

umso stärker variierten<br />

<strong>die</strong> Aussagen. Bei der ersten<br />

Befragung waren einige in<br />

Los Angeles, später waren sie<br />

davon überzeugt, sich in San<br />

Diego aufge<strong>halten</strong> zu haben.<br />

Wir können uns auf Erinnerungen<br />

nicht verlassen?<br />

MARKOWITSCH: Das wechselt.<br />

Wenn wir gut drauf sind,<br />

schmücken wir <strong>die</strong> Ereignisse<br />

beim Erleben positiv aus; sind<br />

wir schlecht gelaunt, bleibt<br />

das auch an Erinnerungen<br />

negativ haften. Mehr noch:<br />

Je nach Befindlichkeit bewerten<br />

wir frühere Erlebnisse mal<br />

positiver, mal negativer. Am<br />

genauesten erinnern wir uns,<br />

wenn unsere Stimmung beim<br />

Speichern der Stimmung der<br />

beim Abrufen entspricht.<br />

Ganz typisch ist <strong>die</strong> Situation,<br />

<strong>die</strong> wohl jeder so schon erlebt<br />

hat: Am Abend unterhält<br />

man sich entspannt über<br />

einen alten Kollegen. Am<br />

nächsten Tag steht man<br />

gestresst im Supermarkt,<br />

schon fällt einem der Name<br />

nicht mehr ein. Kaum ist man<br />

wieder zuhause – und entspannt<br />

–, erinnert man sich<br />

wieder an den Namen.<br />

Hat unser Erinnern auch<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Zukunft?<br />

MARKOWITSCH: Aber ja.<br />

Wenn „verschüttete“ Inhalte<br />

auftauchen, können wir alte<br />

Fäden aufnehmen, an vergangene<br />

Dinge anknüpfen<br />

oder bewusst aufarbeiten, <strong>die</strong><br />

lange Zeit in uns vergraben<br />

waren. Wir können „innerlich<br />

aufräumen“. Nur dann haben<br />

wir <strong>die</strong> Chance, zufrieden<br />

und ausgeglichen in <strong>die</strong> Zukunft<br />

zu gehen.<br />

Gesunde Tipps<br />

fürs Gedächtnis<br />

Schlau essen<br />

Bestimmte Nährstoffe helfen,<br />

sich besser zu erinnern. <strong>Sie</strong><br />

stecken in: Nüssen, fetten<br />

Seefischen, Getreidekeimen,<br />

Melonen, Pfirsichen, Paprika,<br />

Amaranth, Orangen, Milch.<br />

Bewegen und denken<br />

Sport fördert Gedächtnis und<br />

Konzentration. Reden etwa<br />

bleiben besser haften, wenn<br />

man sie einübt, während man<br />

joggt, walkt oder Rad fährt.<br />

<br />

Das Wort auf der Zunge<br />

Das kennt jeder – „es liegt mir<br />

auf der Zunge“: im Geist ABC<br />

durchgehen, bis <strong>Sie</strong> an den<br />

Buchstaben kommen, mit dem<br />

das gesuchte Wort anfängt.<br />

Seele<br />

Körper<br />

und<br />

durchatmen lassen<br />

• Ausgeglichener<br />

• Belastbarer<br />

• Besserer Schlaf<br />

• Mehr Elan<br />

nur 1x täglich<br />

Den Alltag<br />

besser meistern<br />

Laif ® 900 Balance. Wirkstoff: Johanniskraut-Trockenextrakt. Bei leichten vorübergehenden depressiven Störungen.<br />

Stand: 9/2009. STEIGERWALD Arzneimittelwerk GmbH, 64295 Darmstadt. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Packungsbeilage und fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

www.laif.info


REISE & KULTUR<br />

Lichtdurchflutet:<br />

Das Museo del Prado (eröffnet 1819,<br />

erweitert 2007) gilt neben<br />

dem Louvre in Paris als das beste<br />

Kunstmuseum der Welt.<br />

Eine der eindrucksvollsten<br />

Skulpturen im Prado:<br />

José Álvarez Cuberos<br />

„Die Verteidigung Saragossas“.<br />

46 1 / 2011


Wenn Bilder<br />

lebendig werden<br />

Goya, Rubens, Velázquez, Tintoretto – in kaum einem anderen<br />

Kunstmuseum der Welt findet man so viele herausragende alte Meister<br />

wie im Prado in Madrid. Und allein deshalb ist <strong>die</strong> spanische<br />

Hauptstadt im Winter so faszinierend, stellte Andrea Lammert fest.<br />

Mit zärtlicher Geste<br />

wäscht Jesus seinem<br />

Jünger Petrus <strong>die</strong><br />

Füße. Erneut taucht er<br />

<strong>die</strong> Hände in den hölzernen<br />

Bottich – und man hört förmlich das<br />

Wasser darin glucksen. Es scheint fast, als<br />

bewegten sich <strong>die</strong> Figuren tatsächlich, so<br />

realistisch wirkt Tintorettos monumentales<br />

Öl-Gemälde „Die Fußwaschung“, das vielleicht<br />

20 Zentimeter vor mir hängt.<br />

Saal 44, erste Etage des Prado – er gehört<br />

uns fast allein. Wir – das sind zwei<br />

Südtiroler Ärzte, Francesco und Luigi, beide<br />

Mitte 50, und ich. Eine überschaubare<br />

Dreiergruppe. Und dazu Bibi, genauer Bibi<br />

Kraft (53), unsere Führerin durch den Prado,<br />

<strong>die</strong> jetzt auf Deutsch ein paar Geheimnisse<br />

der italienischen Renaissancekunst<br />

erzählt: „Ein Gemälde wie Tintorettos ‚Die<br />

Fußwaschung‘ (gemalt 1548/49, Anm. der<br />

Red.), mit seinen gigantischen Ausmaßen<br />

1 / 2011<br />

47


REISE & KULTUR<br />

Früh kommen<br />

• In den Prado sollte man am<br />

besten gleich morgens gehen.<br />

Geöffnet ist er von 9 bis 20<br />

Uhr (montags geschlossen).<br />

• Vorsicht: Am vollsten ist es<br />

zwischen 11 und 13.30 Uhr.<br />

• EU-Bürger ab 65 haben<br />

freien Eintritt. Alle unter 18<br />

zahlen 8 Euro, mit Audioführung<br />

11,50 Euro. Eine Führung<br />

mit Bibi Kraft kostet ab 15<br />

Euro/Person. ✆ (00 34)<br />

9 15 42 12 14, www.apit.es<br />

von 5,33 Meter Breite auf 2,10 Meter<br />

Höhe, können menschliche Augen nicht in<br />

einem Blick fassen.“ Und wer einmal selbst<br />

davorsteht, wird erkennen, wie recht sie hat.<br />

„Gehen <strong>Sie</strong> mit sechs langen Schritten ganz<br />

langsam daran entlang und<br />

sagen <strong>Sie</strong> sich dabei innerlich:<br />

Film ab. Denn je mehr<br />

sich der Betrachter vor<br />

dem Bild bewegt, desto<br />

intensiver beginnt es lebendig<br />

zu werden.“<br />

<strong>Sie</strong> hat tatsächlich recht<br />

– Jesus scheint sich bei<br />

jedem Schritt, den man<br />

selbst vorwärts geht, etwas<br />

mehr zu bücken, um<br />

Petrus’ Füße zu waschen.<br />

Es ist erstaunlich, das Bild<br />

verzerrt sich nicht, auch<br />

wenn man den Blickwinkel<br />

ändert.<br />

Eine grandiose optische<br />

Täuschung! Die<br />

man aber nur erleben<br />

kann, wenn man Platz<br />

hat vor dem Gemälde, so wie jetzt. Selbst<br />

das rot-blaue Fliesenmuster auf der Leinwand<br />

wechselt <strong>die</strong> Form und folgt in der<br />

Perspektive dem Betrachter. Und davon mal<br />

abgesehen: Hat sich da nicht eben einer der<br />

Apostel zu uns hingedreht?<br />

Mag sein, dass „Die Fußwaschung“ – im<br />

Original „El Lavatorio“ – nicht zu den berühmtesten<br />

Bildern des Prado zählt wie etwa<br />

das weltberühmte „Las Meninas“ von Velázquez<br />

oder <strong>die</strong> beiden „Majas“ von Goya.<br />

Trotzdem hält Bibi Kraft, <strong>die</strong> selbst Kulturhistorikerin<br />

ist, Tintorettos Bildriesen „für<br />

das spannendste Werk des Museums“.<br />

Dabei ist <strong>die</strong> Konkurrenz riesig. 3.000<br />

Gemälde des 12. bis 19. Jahrhunderts hängen<br />

im Prado, alle fein säuberlich nach Ländern<br />

(Spanien, Holland, Italien, Frankreich,<br />

Hat sich der Apostel zu<br />

uns hingedreht?<br />

Deutschland, Großbritannien) sortiert, sowie<br />

5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucke,<br />

1.000 Münzen und Medaillen und nahezu<br />

2.000 weitere Kunstgegenstände wie<br />

Skulpturen und Vasen. Sich in dem 44.000<br />

Quadratmeter großen Museum zurechtzufinden<br />

gleicht einem Kunststück. Besonders<br />

für Prado-Neulinge. Denn so strukturiert<br />

und detailgetreu der Grundriss auf dem Papier<br />

auch wirkt, so labyrinthisch stellen<br />

Kunst hautnah: Bis auf 30 cm kommen<br />

Besucher an <strong>die</strong> Gemälde im Prado heran und<br />

haben <strong>die</strong>se oft ganz für sich allein.<br />

Meisterwerk der<br />

Renaissance: Correggios<br />

„Erziehung des<br />

Cupido“ (16. Jh.).<br />

48 1 / 2011


1<br />

3 Touren<br />

durch den Prado<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

So viel Kunst und so wenig Zeit?<br />

Wir haben für <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> besten<br />

Rundgänge – je nachdem,<br />

wie viel Zeit <strong>Sie</strong> haben.<br />

2<br />

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ERDGESCHOSS<br />

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1. OBERGESCHOSS<br />

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3<br />

Wenn <strong>Sie</strong> …<br />

1 STUNDE Zeit haben<br />

Zuerst in den Saal 12 zu<br />

„Las Meninas“ von Velázquez.<br />

Es ist meisterlich in<br />

Perspektive und Bildaufbau.<br />

Nicht versäumen: Goyas<br />

Mammutbild „Die Erschießung<br />

der Aufständischen“ in<br />

Saal 64 sowie „Die Fußwaschung“<br />

(Bild 1, oben) von<br />

Tintoretto in Saal 44.<br />

3 STUNDEN Zeit haben<br />

Buchen <strong>Sie</strong> eine Führung.<br />

Anschließend Zeit nehmen<br />

für <strong>die</strong> Bilder von Velázquez in<br />

den Räumen 12 und 27 sowie<br />

für Goyas „Porträt der Familie<br />

des spanischen Königs Karl<br />

IV.“, eine für damalige Verhältnisse<br />

äußerst realistische Darstellung<br />

der Herrscher-Familie,<br />

<strong>die</strong> Goya als deren Hofmaler<br />

anfertigte (Saal 32).<br />

5 STUNDEN Zeit haben<br />

Nehmen <strong>Sie</strong> sich <strong>die</strong>se<br />

Meisterwerke vor. Tipp:<br />

Audio-Führer nutzen.<br />

Start im Erdgeschoss, Saal<br />

49 mit Raffaels „Der Kardinal“<br />

(Bild 2), dann durch <strong>die</strong><br />

Räume 55–58 mit Gemälden<br />

u. a. von Hieronymus Bosch,<br />

Fra Angelico, Dürer, Brueghel.<br />

Abstecher in den linken<br />

Teil, zu Saal 52 A und<br />

Bermejos „Heiliger Dominikus<br />

von Silos“ (Bild 3).<br />

Dann in rechten Gebäudeflügel<br />

durch Säle 74 und 75.<br />

Kaffeepause! Weiter geht<br />

es zu den Goya-Sälen 64–67.<br />

Hinter Saal 67 über <strong>die</strong><br />

Treppe ins Obergeschoss<br />

zu Saal 32 und Goyas „Die<br />

Familie Karls IV.“<br />

Von da durch <strong>die</strong> Velázquez-Abteilung<br />

in den Sälen<br />

29 und 16, dann einen kurzen<br />

Abstecher zu Saal 18 mit<br />

dem „Stillleben mit Jagdbeute“<br />

von Sánchez Cotán.<br />

Im linken Gebäudeteil zu<br />

Caravaggio, El Greco, Rubens,<br />

Rembrandt (Säle 4–10).<br />

Zum Hauptgang und einen<br />

letzten Blick auf <strong>die</strong> Velázquez-Sammlung<br />

werfen.<br />

Ausflug in <strong>die</strong> Moderne: Nur ein paar Schritte<br />

vom Prado, im Museo Reina Sofia, hängt<br />

Picassos berühmtes „Guernica“ (1937).<br />

1 / 2011 49


REISE & KULTUR<br />

3<br />

4<br />

5<br />

sich <strong>die</strong> langen Flure und riesigen Foyers<br />

vor Ort dar. Die wichtigsten Werke kann<br />

man dennoch nicht verfehlen. Denn vor<br />

El Grecos, Rubens’ und Raffaels Bildern<br />

sammeln sich in den großen, bis zu zehn<br />

Meter hohen Kuppelsälen normalerweise<br />

ganze Menschentrauben, <strong>die</strong> gebannt den<br />

Museumsführern lauschen.<br />

2<br />

Es riecht „gebildet“, nach<br />

altem Holz und Leinwand<br />

1<br />

Die 5 wertvollsten<br />

Gemälde im Prado<br />

1 „Selbstbildnis“, Albrecht Dürer (Saal 55 B)<br />

2 „Die drei Grazien“, Peter Paul Rubens (Saal 9)<br />

3 „Die Erschießung der Aufständischen“,<br />

Francisco de Goya (Saal 64)<br />

4 „Kaiser Karl V.“, Tizian (Saal 24)<br />

5 „Las Meninas“, Diego Velázquez (Saal 27)<br />

Jedes Bild gilt als unverkäuflich. Die geschätzten Preise<br />

pro Bild liegen bei ca. 20 Millionen Euro und mehr.<br />

Tintorettos „Fußwaschung“ haben wir dagegen<br />

noch immer ganz für uns. Das Gemälde<br />

hängt etwas abseits vom Trubel, in<br />

einem kleinen, vielleicht 40 Quadratmeter<br />

großen Raum, mit einem weißen, von unzähligen<br />

Schritten ziemlich stumpf gelaufenen<br />

Marmorboden.<br />

Durch das einzige schmale Fenster mit<br />

der halb durchsichtigen weißen Baumwollgardine<br />

dringt diffuses Licht auf den<br />

riesigen Tintoretto und <strong>die</strong> zwei deutlich<br />

kleineren Gemälde links und rechts davon.<br />

Es ist eine Atmosphäre wie in einer gut sortierten<br />

Staatsbibliothek.<br />

Es riecht „gebildet“, nach altem Holz,<br />

nach Leinwand und Papier. Gedämpft hallen<br />

unsere Schritte beim stetigen Abschrei-<br />

Nur Stille:<br />

Voller Andacht<br />

stu<strong>die</strong>ren Prado-<br />

Besucher <strong>die</strong><br />

Details in<br />

Francisco de<br />

Goyas Werk.<br />

50 1 / 2011


Exklusive Sammlung,<br />

300 m vom<br />

Prado entfernt:<br />

Museo Thyssen-<br />

Bornemisza.<br />

„<br />

Lieber wenig Objekte<br />

ansehen und wieder<br />

kommen, sonst<br />

schwirrt der Kopf.<br />

Erst verliebte sie sich in den<br />

Prado, dann in einen Mann<br />

Bibi Kraft, Museumsführerin im Prado<br />

“<br />

ten der fünfeinhalb Meter breiten „Fußwaschung“<br />

bis unter <strong>die</strong> ebenso hohe Decke.<br />

Leise Ehrfurcht liegt in der Luft.<br />

Schließlich wirft Luigi doch alle Bedenken<br />

über Bord und packt seine Digitalkamera<br />

aus. Kaum drückt der ungehorsame<br />

Gast auf den Auslöser, eilt prompt eine Museumswärterin<br />

herbei. In dunkelblauer Uniform<br />

schreitet <strong>die</strong> streng blickende Dame<br />

entschlossen auf den perplexen Südtiroler<br />

zu und ordnet an: „Keine Fotos bitte.“<br />

Es gelten strenge Gesetze in Spaniens<br />

wichtigstem Museum. Wenn <strong>die</strong> grau-blonde<br />

Fremdenführerin Bibi Kraft etwa größere<br />

Gruppen durch den Prado führt, muss sie<br />

nach exakt 90 Minuten aufhören zu reden<br />

– eine strenge Regel des Museums (nur bei<br />

Mini-Rundgängen, wie jetzt, darf sie mehr<br />

als eineinhalb Stunden erzählen): Da jeden<br />

Tag rund 2.700 Besucher kommen, soll kein<br />

babylonisches Gebrabbel über den Sälen<br />

liegen. Wie jedoch <strong>die</strong>se Gesamtsprechzeit<br />

überprüft wird, bleibt ein Rätsel. „Wahrscheinlich<br />

hat das geschulte Wachpersonal<br />

eine unfehlbare innere Atom-Uhr“, vermutet<br />

Bibi Kraft schmunzelnd.<br />

Aber nicht nur deshalb beherrschen den<br />

Prado leise Töne. Andächtig wie in der Kirche<br />

flüstern Besucher miteinander, viele vertiefen<br />

sich ganz stumm in <strong>die</strong> großartigen<br />

Werke. „Man muss sich Zeit nehmen. Lieber<br />

wenige Objekte ansehen und dann wiederkommen.<br />

Sonst schwirrt einem ganz schnell<br />

der Kopf“, rät Bibi Kraft. Deshalb pickt sie<br />

bei ihren Führungen immer nur <strong>die</strong> ganz besonderen<br />

Gemälde heraus, ordnet sie kunstgeschichtlich<br />

exakt ein und zeigt Details,<br />

<strong>die</strong> eben nicht jedem so bekannt sind – wie<br />

beim Tintoretto. Von <strong>die</strong>sen „Geheimtipps“<br />

hat Bibi Kraft jede Menge parat, auch außer-<br />

Das Museo<br />

Reina Sofia mit<br />

Künstlern von<br />

Dalí bis Picasso<br />

war früher ein<br />

Krankenhaus.<br />

halb des Prado. Denn rund um den Paseo<br />

del Prado tummeln sich weitere herausragende<br />

Museen: zehn Fuß-Minuten entfernt<br />

im Museo Reina Sofia <strong>die</strong> klassische Moderne<br />

des 20. Jahrhunderts mit Miró, Dalí<br />

oder Picasso; gleich nebenan das Museo de<br />

Cera mit dem prächtigsten Wachsfigurenkabinett<br />

Madrids. Oder das Museo Arqueológico<br />

Nacional mit den bedeutendsten<br />

historischen Funden der Iberischen Halbinsel.<br />

Und schließlich das Museo Nacional<br />

de Ciencias Naturales, das Naturkundemuseum,<br />

das vor allem mit echten und nachgebildeten<br />

Tier-Skeletten vom Elefanten bis<br />

zum Saurier glänzt.<br />

Bibi Kraft kann gar nicht mehr aufhören,<br />

von den Vorzügen des Paseo del Prado<br />

zu schwärmen. Seit 35 Jahren lebt <strong>die</strong><br />

gebürtige Niederländerin jetzt in Spanien,<br />

zunächst nur wegen der Liebe zu Madrid,<br />

später dann wegen eines ganz bestimmten<br />

Madrilenen, „dem schönsten Mann der<br />

Welt“, mit dem sie seit über 30 Jahren verheiratet<br />

ist und einen Sohn hat.<br />

Bibi Krafts zweites Kind ist der Prado.<br />

Mindestens dreimal pro Woche zieht es sie<br />

seit 1975 dorthin, seit 20 Jahren führt sie internationale<br />

Besucher (sie spricht Deutsch,<br />

Englisch, Italienisch, Spanisch) durch <strong>die</strong><br />

Säle. Die alten Meister faszinierten <strong>die</strong> diplomierte<br />

Touristik-Managerin so sehr, dass<br />

sie mit 49 noch Kunstgeschichte stu<strong>die</strong>rte<br />

und vor wenigen Wochen das Studium erfolgreich<br />

mit dem Diplom abschloss.<br />

Als sie jetzt vor einem ihrer Lieblingsmeister<br />

stehen bleibt, beginnen ihre Augen zu<br />

strahlen. „Velázquez!“, sagt sie nur und in<br />

<strong>die</strong>sem einen Wort schwingt all ihre Begeisterung<br />

und Bewunderung mit.<br />

1 / 2011<br />

51


REISE & KULTUR<br />

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Zentrum Madrids, ab<br />

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M A D R I D<br />

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Paseo del<br />

Prado<br />

Neben dem Prado<br />

locken rund um <strong>die</strong><br />

Flaniermeile Paseo del<br />

Prado noch weitere herausragende<br />

Museen:<br />

• Centro de Arte<br />

Reina Sofia – mit den<br />

spanischen Meistern<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

wie Pablo Picasso (inkl.<br />

Picassos berühmtestem<br />

Bild „Guernica“), Salvador<br />

Dalí, Joan Miró.<br />

• Museo Thyssen-Bornemisza<br />

– eine herausragende<br />

Privatsammlung<br />

mit Gemälden ab<br />

dem 4. Jahrhundert.<br />

• Museo del Ejértico –<br />

Heeresmuseum, u. a.<br />

mit dem Schwert des<br />

Nationalhelden El Cid,<br />

Rüstungen, Fahnen,<br />

Pferdewagen.<br />

• Museo Nacional de<br />

Artes Decoratives –<br />

prächtiges Museum für<br />

Design und Keramik.<br />

• Museo Taurino – das<br />

nationale Stierkampf-<br />

Museum.<br />

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in 2,5 km<br />

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• Museo Naval – tolles<br />

Schifffahrtsmuseum<br />

mit Navigations-Instrumenten,<br />

Modellen.<br />

WEITERE<br />

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• Spanisches Fremdenverkehrsamt<br />

Düsseldorf, ✆<br />

(0180) 30026 47,<br />

www.spain.info<br />

Hier thront<br />

Spaniens<br />

Malergenie:<br />

Velázquez-<br />

Denkmal<br />

vor dem<br />

Prado.<br />

Da seine Werke zu den Höhepunkten des<br />

Museums gehören, hat Miguel Zugaza, seit<br />

2001 Direktor des Prado, Velázquez’ wichtigstes<br />

Werk auch ins Zentrum des ersten<br />

Obergeschosses gestellt. Dort, in Saal 12,<br />

drängeln sich auch jetzt wieder <strong>die</strong> Besucher<br />

vor „Las Meninas“.<br />

„Ich habe vor zwei, drei Jahren sechs Australier<br />

in meiner Gruppe gehabt, <strong>die</strong> nur<br />

wegen <strong>die</strong>ses einen Bildes nach Spanien gereist<br />

sind“, erzählt sie. Auf den ersten Blick<br />

scheint es sich um ein einfaches Bild der<br />

spanischen Prinzessin zu handeln. Doch es<br />

ist viel mehr als das: Es ist Selbstbildnis des<br />

Künstlers, dazu Sozialstu<strong>die</strong> und Dokument<br />

Das Spiel von Licht und<br />

Schatten – einfach virtuos<br />

des komplexen Hoflebens in einem. Wie<br />

virtuos Velázquez tatsächlich malte, zeigt<br />

sich an den blonden Haaren der Prinzessin,<br />

<strong>die</strong> wie lichtdurchflutetes Engelshaar<br />

vom Scheitel fallen.<br />

Meinen beiden Südtiroler Begleitern dagegen<br />

will der Tintoretto nicht aus dem<br />

Kopf. „Können wir noch mal hin?“, fragt<br />

der vorhin beim Knipsen ertappte Luigi.<br />

„Natürlich können wir“, sagt Bibi. Dort angekommen<br />

greift unsere Prado-Expertin erneut<br />

in ihre Trickkiste: <strong>Sie</strong> rollt ihren Museums-Plan<br />

eng zusammen und führt ihn<br />

wie ein großes Fernrohr ans Auge.<br />

„Das sollten <strong>Sie</strong> unbedingt mal ausprobieren,<br />

suchen <strong>Sie</strong> sich irgendein Detail,<br />

denn insbesondere darin demonstrierte Tintoretto<br />

seine große Kunst“, rät sie. Und tatsächlich:<br />

Selbst der Faltenwurf der Tischdecke<br />

wirkt echt wie auf einem Foto. Wie<br />

Tintoretto das schaffte? Er experimentierte<br />

unendlich lange an der Perspektive. Dafür<br />

bastelte er ein Miniatur-Modell mit Wachsfiguren<br />

auf einer kleinen Papp-Bühne und<br />

beleuchtete <strong>die</strong> Szenerie mit einer Kerze.<br />

Tagelang stu<strong>die</strong>rte Tintoretto das Spiel<br />

von Licht und Schatten, bevor er<br />

endlich anfing zu malen.<br />

Noch mal schreitet Luigi das Bild<br />

ab. Schüttelt dann den Kopf; kann<br />

das, was er sieht, gar nicht fassen. Bibi<br />

Kraft lächelt: „Das ist der Zauber der<br />

Originale – den es nur auf den Leinwänden<br />

des Prado gibt.“<br />

Fotos: Laif (8), Look (1), AKG (5), istockphoto (1), privat (1), Bridgeman (1), bpk (2); Karten: Infochart<br />

52 1 / 2011


Kindern<br />

und Enkeln<br />

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Sonnenstrahlen<br />

im Januar<br />

Es gibt Sätze, <strong>die</strong> geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche<br />

durchs Leben. Wir haben einen bunten Strauß an<br />

Sonnenstrahlen für <strong>Sie</strong> zusammengestellt – für jeden Tag im Januar.<br />

52. Kalenderwoche<br />

1 Sa Ein zufriedenes Gemüt ist<br />

ein unaufhörliches Fest.<br />

AUS ENGLAND<br />

2 So Schenke deinen Träumen<br />

stets ein offenes Ohr.<br />

<strong>Sie</strong> sind <strong>die</strong> Tür<br />

ewiger Weisheit.<br />

AUS INDIEN<br />

1. Kalenderwoche<br />

3 Mo Dankbarkeit ist das<br />

Gedächtnis des Herzens.<br />

AUS SCHWEDEN<br />

4 Di Die Gelassenheit<br />

schärft den Blick für<br />

das Wesentliche.<br />

AUS CHINA<br />

5 Mi Aus dem Munde eines Kindes<br />

spricht <strong>die</strong> Wahrheit.<br />

AUS RUSSLAND<br />

6 Do Wende dein Gesicht der<br />

Sonne zu, dann fallen <strong>die</strong><br />

Schatten hinter dich.<br />

AUS SÜDAFRIKA<br />

7 Fr Der ist ein guter Freund,<br />

der hinter unserem Rücken<br />

gut über uns spricht.<br />

AUS ENGLAND<br />

8 Sa Dem Vogel ist ein<br />

einfacher Zweig lieber<br />

als ein goldener Käfig.<br />

AUS RUSSLAND<br />

9 So Die Zeit beugt sich<br />

nicht zu dir; du musst<br />

dich ihr beugen.<br />

AUS RUSSLAND<br />

2. Kalenderwoche<br />

10 Mo Möge Gott auf dem<br />

Weg, den du gehst,<br />

vor dir hereilen.<br />

AUS IRLAND<br />

11 Di Viele kleine Leute an<br />

vielen kleinen Orten,<br />

<strong>die</strong> viele Dinge tun,<br />

werden das Antlitz<br />

<strong>die</strong>ser Welt verändern.<br />

AUS TANSANIA<br />

12 Mi Liebe heilt <strong>die</strong> Wunden,<br />

<strong>die</strong> sie schlägt.<br />

AUS GRIECHENLAND<br />

13 Do Vergangenheit nachtrauern<br />

heißt Gegenwärtiges<br />

versäumen.<br />

AUS GRIECHENLAND<br />

14 Fr In der Einsamkeit hörst<br />

du <strong>die</strong> Stimmen der<br />

Selbsterkenntnis und<br />

der Sehnsucht.<br />

AUS TIBET<br />

15 Sa Im Garten der Zeit wächst<br />

<strong>die</strong> Blume des Trostes.<br />

AUS RUMÄNIEN<br />

16 So Der Weise wird nicht satt<br />

an schönen Sprüchen.<br />

AUS ARABIEN<br />

Mein schönstes Winter-Erlebnis<br />

„Dieses Heulen aus sechs Hundekehlen, es ist ohrenbetäubend. Mit aller Kraft<br />

stemmen sich <strong>die</strong> Tiere ins Geschirr, zerren ungeduldig am Schlitten.<br />

Vier Leute sind nötig, um das Gefährt auf zwei Kufen festzu<strong>halten</strong>. Endlich ist <strong>die</strong><br />

Musherin (= Fachausdruck für Fahrerin) in Position und das erlösende Signal fällt:<br />

Bahn frei! Und mit einem Schlag ist alles still. Kein Heulen mehr, nur noch das Atmen<br />

der Hunde im Rhythmus ihrer weit ausladenden Schritte. Dazu das leise Tappen der<br />

Pfoten auf der schneeweißen Bahn. So viel Lauffreude strahlen <strong>die</strong> Huskys<br />

jetzt aus, so viel Kraft und Energie, dass einem als Hundefreund nicht nur<br />

der Fahrtwind Tränen in <strong>die</strong> Augen treibt. Aber Vorsicht, da kommt eine Linkskurve,<br />

jetzt bloß konzentrieren und nach links lehnen. Geschafft.<br />

Könnte <strong>die</strong> Fahrt nur ewig so weitergehen.“ Alexandra Schlump<br />

Haben <strong>Sie</strong> auch mal Lust, einen Hundeschlitten zu steuern? Unter www.hundeschlittenreisen.de finden <strong>Sie</strong> Angebote in ganz Deutschland. Von der<br />

54 1/2011


Selbst ein<br />

Weg von<br />

tausend Meilen<br />

beginnt mit<br />

einem Schritt.<br />

AUS JAPAN<br />

4. Kalenderwoche<br />

24 Mo Wer Fragen stellt, muss<br />

auch akzeptieren, dass er<br />

Antworten bekommt.<br />

AUS KAMERUN<br />

25 Di Schönheit liegt im Auge<br />

des Betrachters.<br />

AUS DEUTSCHLAND<br />

26 Mi Der Verstand wird durch<br />

Wahrheit erleuchtet,<br />

das Herz wird durch<br />

Liebe erwärmt.<br />

AUS RUSSLAND<br />

27 Do Das Lächeln, das du<br />

aussendest, kehrt<br />

zu dir zurück.<br />

AUS INDIEN<br />

3. Kalenderwoche<br />

17 Mo Verlange von anderen nur<br />

das, was du selbst bereit<br />

bist zu geben.<br />

AUS DEN USA<br />

18 Di Das Gesicht eines Menschen<br />

erkennst du bei<br />

Licht, seinen Charakter<br />

im Dunkeln.<br />

AUS ZYPERN<br />

19 Mi Solange man lacht,<br />

befindet man sich in<br />

Gesellschaft der Götter.<br />

AUS JAPAN<br />

28 Fr Keine Straße ist lang mit<br />

einem Freund an der Seite.<br />

AUS JAPAN<br />

29 Sa Das Glück erkennt man<br />

nicht im Kopf, sondern<br />

mit dem Herzen.<br />

AUS NORWEGEN<br />

30 So Liebe und Freundlichkeit<br />

sind <strong>die</strong> besten Gewürze<br />

zu allen Speisen.<br />

31<br />

AUS CHINA<br />

Mo Nimm dir Zeit zu<br />

lachen – das ist <strong>die</strong><br />

Musik der Seele.<br />

AUS IRLAND<br />

20 Do Um weiter zu springen,<br />

muss man einen Schritt<br />

zurücktreten.<br />

AUS FRANKREICH<br />

21 Fr Wenn ich allein träume,<br />

ist es nur ein Traum.<br />

Wenn wir gemeinsam<br />

träumen, ist es der Anfang<br />

der Wirklichkeit.<br />

AUS BRASILIEN<br />

22 Sa Nimm dir Zeit, freundlich<br />

zu sein – das ist der Weg<br />

zum Glück.<br />

AUS IRLAND<br />

23 So Es ist das Herz, das<br />

schenkt. Hände geben nur.<br />

AUS ZAIRE<br />

Foto: Plainpicture<br />

2-stündigen Schnupperfahrt im Allgäu (95 Euro) bis zum Musher-Wochenende in Brandenburg (298 Euro). Mehr Information: ✆ (0 81 91) 6 45 63.<br />

1/2011<br />

55


REISE & KULTUR<br />

Eisberg voraus:<br />

Der Natur-Typ will <strong>die</strong><br />

größten Naturschauspiele<br />

der Welt von Bord<br />

aus hautnah beobachten.<br />

Meer erleben:<br />

Wellness im Spa,<br />

Roulette oder<br />

Konzert – der<br />

Unterhaltungs-<br />

Typ sucht an<br />

Deck alles außer<br />

Langeweile.<br />

NATUR-TYP<br />

UNTERHALTUNGS-TYP<br />

Welche Kreuzfahrt<br />

DER GROSSE TEST Einmal auf Kreuzfahrt – fast jeder wünscht sich<br />

<strong>die</strong>sen Lebenstraum. Doch welche Tour ist passend? Mit viel Natur? Oder tollem<br />

Programm an Bord? Oder lieber klassische Sehenswürdigkeiten?<br />

Das Angebot ist kaum überschaubar: 500 Schiffe von 100 Reedereien<br />

bieten 12.500 Touren. Oliver Schmidt * hat 100 Touren ausprobiert, einen<br />

simplen Test entwickelt und zeigt, welche Reise für wen ideal ist.<br />

56 1 / 2011


Ziel Weltkultur:<br />

Der Kultur-Typ<br />

sucht tags<br />

einmalige Sehenswürdigkeiten,<br />

schätzt nachts<br />

das vertraute<br />

Bett an Bord.<br />

KULTUR-TYP<br />

passt zu Ihnen?<br />

Wenn <strong>Sie</strong> eine neue<br />

1 Stadt erkunden, ...<br />

A ... lasse ich mich<br />

einfach nur treiben.<br />

B<br />

C<br />

WELCHER KREUZFAHRT-TYP SIND SIE?<br />

Kreuzen <strong>Sie</strong> bei den Fragen spontan an, welche Antwort am ehesten auf <strong>Sie</strong> zutrifft.<br />

... schließe ich mich<br />

einer Stadtführung an.<br />

... buche ich eine Entdecker-Tour<br />

per Fahrrad.<br />

2<br />

A<br />

Bei einer Las-Vegas-<br />

Reise würde ich erst …<br />

... losschlendern, den<br />

Herzschlag erspüren.<br />

B<br />

C<br />

... viele Hintergrund-<br />

Informationen lesen.<br />

... in einem der Casinos<br />

beim Spiel zuschauen.<br />

* Oliver Schmidt ist Chefredakteur der Internet-Plattform www.schiffsreisen-magazin.de<br />

1 / 2011<br />

57


REISE & KULTUR<br />

3<br />

An einem Sonntagnachmittag<br />

bei<br />

sehr schönem Wetter ...<br />

A<br />

B<br />

C<br />

4<br />

... spaziere ich<br />

eine Runde um<br />

den See.<br />

... gehe ich gern in<br />

ein Freilicht-<br />

Museum.<br />

... besuche ich<br />

am liebsten einen<br />

spannenden Freizeitpark.<br />

.....<br />

Wenn ich zu einem<br />

unvergesslichen<br />

Abendessen eingeladen<br />

werden würde, ...<br />

A<br />

B<br />

C<br />

... speiste ich in<br />

einem urigen Bauernhof<br />

auf dem Land.<br />

... wählte ich ein<br />

exklusives Sterne-<br />

Restaurant.<br />

... entschiede ich<br />

mich für Erlebnis-<br />

Gastronomie mit<br />

Show-Kochen.<br />

Die Aussicht auf ein<br />

5 achtwöchiges Camp<br />

in der Antarktis würde ...<br />

A<br />

B<br />

... mich beglücken, weil<br />

ich einfach nur den<br />

grandiosen weißen<br />

Kontinent auf mich<br />

wirken lassen könnte.<br />

... mich in <strong>die</strong> Bücherei<br />

treiben, denn ich will<br />

vorher wissen, was<br />

mich dort erwartet.<br />

C ... mich das Weite suchen<br />

lassen: Was soll<br />

ich dort so lang tun?<br />

.....<br />

Bei einem Abend am<br />

6 Tisch des Kapitäns<br />

würde ich ...<br />

A<br />

B<br />

C<br />

... den Kapitän nach<br />

seinen schönsten Reise-Erlebnissen<br />

fragen.<br />

... mich bemühen,<br />

eine Einladung auf <strong>die</strong><br />

Kommandobrücke zu<br />

bekommen.<br />

... jede Menge Erinnerungsfotos<br />

machen.<br />

Bei einer Reise ins<br />

7 östliche Mittelmeer<br />

bin ich fasziniert von ...<br />

A<br />

B<br />

... den zahlreichen<br />

Schwimm- und Segelmöglichkeiten.<br />

... den grandiosen<br />

historischen Stätten<br />

der griechischen und<br />

römischen Antike.<br />

C ... einer unendlichen<br />

Party-Nacht auf der<br />

Insel Mykonos.<br />

.....<br />

Von einer ausgedehnten<br />

Kreuzfahrt 8<br />

erwarte ich, ...<br />

A<br />

B<br />

C<br />

... dass ich mich während<br />

der Tour auf dem<br />

Meer gut erhole.<br />

... dass ich möglichst<br />

viele, abwechslungsreiche<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

besuchen kann.<br />

... dass ich auf dem<br />

Schiff den ganzen Tag<br />

lang optimal unter<strong>halten</strong><br />

werde.<br />

Ein Wald ist für mich<br />

9 am schönsten ...<br />

A ... während eines<br />

ausgedehnten Herbstspaziergangs,<br />

bei<br />

dem ich <strong>die</strong> Bäume<br />

riechen und fühlen<br />

kann.<br />

B<br />

... wenn er ganz<br />

poetisch in der<br />

deutschen Literatur<br />

auftaucht.<br />

C ... wenn ich seine<br />

vielen Facetten auf<br />

einem Forstlehrpfad<br />

entdecken kann.<br />

.....<br />

Ein perfekter Tag<br />

10 am Strand heißt ...<br />

A ... intensiv schwimmen<br />

und ausgiebig<br />

sonnenbaden.<br />

B<br />

C<br />

... einen ganz dicken<br />

Schmöker von vorne<br />

bis hinten durchlesen.<br />

... mit Freunden von<br />

morgens bis abends<br />

Ball spielen.<br />

DIE AUSWERTUNG<br />

Zählen <strong>Sie</strong> Ihre A-, B- und C-Antworten aus dem Test oben zusammen. Schon<br />

erfahren <strong>Sie</strong>, welcher Typ <strong>Sie</strong> sind und welche Schiffsreise am besten zu Ihnen passt.<br />

Überwiegend A<br />

NATUR-TYP<br />

Das Bord-Programm ist für <strong>Sie</strong><br />

Nebensache. Es zählt, wo <strong>Sie</strong> das<br />

Schiff hinbringt. Wale und Delfine,<br />

Eisberge und Tropen-Dschungel –<br />

das wollen <strong>Sie</strong> im Urlaub sehen. Da<br />

reicht auch mal das Butterbrot statt<br />

des Gala-Diners. Und der dicke Parka<br />

ersetzt <strong>die</strong> festliche Robe.<br />

Überwiegend B<br />

KULTUR-TYP<br />

Urlaub bedeutet für <strong>Sie</strong>: Bildungshunger<br />

stillen. Legt das Schiff<br />

an, sollten antike Tempel, Top-Bibliotheken<br />

und archaische Dörfer in<br />

der Nähe liegen. Zum Urlaub gehören<br />

gutes Essen und guter Wein.<br />

Genauso wie der Tischnachbar, mit<br />

dem <strong>Sie</strong> über all das reden können.<br />

Überwiegend C<br />

UNTERHALTUNGS-TYP<br />

Im Urlaub soll <strong>die</strong> Sonne scheinen,<br />

am Himmel und im Herzen. Spaß am<br />

Pool, Golf an Deck und Wellness<br />

an Bord sind Ihre Welt. <strong>Sie</strong> legen Wert<br />

auf gute Unterhaltung, dabei soll alles<br />

perfekt organisiert sein. Landgänge<br />

sind Nebensache – <strong>Sie</strong> bleiben<br />

ohnehin lieber an Bord.<br />

58 1 / 2011


IHRE ROUTE<br />

Die besten Kreuzfahrten für <strong>Sie</strong><br />

Egal, ob <strong>Sie</strong> eher der Natur-, Kultur- oder Unterhaltungs-Typ sind. Hier haben wir <strong>die</strong><br />

passenden Kreuzfahrten** für <strong>Sie</strong>. Wohin soll <strong>die</strong> Fahrt also gehen?<br />

NATUR-TYP: ABENTEUER PUR<br />

UNTERHALTUNGS-TYP: SHOW & CO.<br />

Antarktis<br />

• Luxus mit Abenteuer,<br />

u. a. bei 5 Fahrten per<br />

Schlauchboot. Häufig<br />

kreuzen Wale. 10 Tage<br />

von/bis Ushuaia, Feuerland,<br />

u. a. 29. Jan.,<br />

8. Feb., MS Le Boréal<br />

(Aviation & Tourism),<br />

ab 6.600 Euro.<br />

Nordeuropa<br />

• Grandiose Fahrt<br />

durch den engen Prins-<br />

Christian-Sund in <strong>die</strong><br />

Diskobucht, <strong>die</strong> größte<br />

Eisbergfabrik der Nordhalbkugel,<br />

wo sich<br />

Robben tummeln.<br />

19 Tage von Bremerhaven<br />

nach Reykjavik,<br />

8. bis 26. Juli, MS<br />

Astor (Anbieter:<br />

TransOcean), ab<br />

4.120 Euro.<br />

Norwegen<br />

• Fantastischer<br />

Beginn mit Charterflug<br />

am Tag der<br />

Sonnenwende<br />

– direkt in <strong>die</strong> Mitternachtssonne.<br />

Hurtigruten-Schiffe<br />

legen auch vor untouristischen<br />

Orten an.<br />

6 Tage von Kirkenes<br />

nach Bergen, 21. bis<br />

27. Juni, MS Nordkapp<br />

(Hurtigruten),<br />

ab 1.900 Euro.<br />

Südamerika<br />

• Einmalige Amazonas-Fahrt,<br />

mit Besuch<br />

winziger Dörfer.<br />

19 Tage von Belém<br />

nach Iquitos, mit Stadtrundfahrt<br />

in Rio de<br />

Janeiro, 4. bis 23. April,<br />

MS Hanseatic (Hapag-<br />

Lloyd), ab 9.800 Euro.<br />

Nordamerika<br />

• Fantastische Sommertour<br />

vor Kanada –<br />

u. a. mit Fahrt auf<br />

St.-Lorenz-Strom.<br />

13 Tage von Montreal<br />

nach Halifax, 17. bis<br />

29. August, MS Princess<br />

Danae (Hansa<br />

Tour.), ab 2.900 Euro.<br />

Nordeuropa<br />

• Party machen,<br />

Kopenhagens Vergnügungspark<br />

Tivoli besuchen<br />

– via Kopenhagen<br />

und Oslo zeigt das<br />

AIDA-Clubschiff, was<br />

es kann. 4 Tage von<br />

Hamburg nach Warnemünde,<br />

9. bis 13. September<br />

2011, AIDASol<br />

(Aida), ab 600 Euro.<br />

Transatlantik<br />

• Traditionelle Überfahrt<br />

auf Transatlan -<br />

tik-Linienschiff mit<br />

deutschsprachigem<br />

Programm. 10 Tage<br />

von Hamburg nach<br />

New York, 13. bis 22.<br />

August, MS Queen<br />

Mary 2 (Cunard),<br />

ab 2.400 Euro.<br />

Hawaii<br />

• Einfach <strong>die</strong> Seele<br />

baumeln lassen –<br />

auf Hawaii-Tour<br />

mit u. a. Bibliothek<br />

und Pianomusik<br />

an Bord.<br />

17 Tage von/bis Los<br />

Angeles, 20. Dezember<br />

2011 bis 5.<br />

Januar 2012, MS<br />

Queen Victoria (Cunard),<br />

ab 3.600 Euro.<br />

Karibik<br />

• Mit dem größten<br />

Passagierschiff der Welt<br />

durch <strong>die</strong> herrliche<br />

Karibik.Aqua-Theater,<br />

Einkaufs-Passagen,<br />

Kletterwände an Bord.<br />

9 Tage<br />

von/bis<br />

Fort Lauderdale/<br />

Florida,<br />

24. September<br />

bis 1.<br />

Oktober,<br />

MS Oasis<br />

of the<br />

Seas<br />

(Royal<br />

Caribbean<br />

Cruise),<br />

ab 1.600 Euro.<br />

Mittelmeer<br />

• Zum Ausprobieren:<br />

Tennis, Golf oder<br />

Roulette spielen entlang<br />

der Küsten, u. a.<br />

von Italien, Frankreich,<br />

Spanien. 8 Tage<br />

von/bis Genua, Abfahrten<br />

im Wochen-<br />

Rhythmus ab<br />

10. April, MSC<br />

Splendida (MSC), ab<br />

630 Euro (ohne An-/<br />

Abreise).<br />

** Preise pro Person in günstigster Zweibettkabine mit Vollpension, inkl. Flug (bei Auslandshäfen als Start/Ziel).<br />

1 / 2011<br />

59


REISE & KULTUR<br />

KULTUR-TYP: KUNST & PRUNK<br />

Ostsee<br />

• Außergewöhnliche Ostseereise<br />

mit dem ZDF-Traumschiff nach<br />

Bornholm, Gotland, Saaremaa<br />

und <strong>die</strong> Åland-Inseln mit Burg<br />

Kastelholm. 12 Tage von/bis Kiel,<br />

14. bis 26. Juni, MS Deutschland<br />

(Peter Deilmann), ab 3.500 Euro.<br />

• Am Bottnischen Meerbusen<br />

entlang, mit 3 Tagen St. Petersburg<br />

(u. a. Bernsteinzimmer) und<br />

Stopp in Oslo, Besuch des Ibsen-<br />

Museums. 18 Tage von/nach<br />

Harwich/Großbritannien, 13. bis<br />

30. Juli, MS Discovery (Voyages<br />

of Discovery), ab 1.800 Euro.<br />

Europas Metropolen<br />

• Gemütliche Herbstreise, immer<br />

der Sonne entgegen – mit vier<br />

Hauptstädten, u. a. Amsterdam<br />

und Lissabon. 13 Tage von Hamburg<br />

nach Palma de<br />

Mallorca, 22. September<br />

bis 4. Oktober, MS<br />

Mein Schiff (TUI), ab<br />

1.700 Euro.<br />

• Abwechslungsreiche<br />

Kreuzfahrt mit zahlreichen<br />

Abstechern,<br />

u.a. nach London,<br />

Paris und Santiago de<br />

Compostela – im neuen<br />

Phoenix-Flaggschiff<br />

(nur Außenkabinen!).<br />

11 Tage von Bremerhaven nach<br />

Genua, 28. September bis 9.<br />

Oktober, MS Artania<br />

(Phoenix Reisen), ab 1.600 Euro.<br />

Mittelmeer<br />

• Mit dem weltberühmten Großsegler<br />

auf Kurs zu den Schätzen<br />

der Antike – u. a. nach Pergamon,<br />

Ephesus, zur Museums-Insel<br />

Delos und natürlich zur Akropolis.<br />

8 Tage von Istanbul nach Athen,<br />

12. bis 19. August, SY Sea Cloud<br />

II (Sea Cloud), ab 3.600 Euro.<br />

• Damaskus, Beirut, Kairo – das<br />

Schiff zeigt (fast) alles, was es im<br />

östlichen Mittelmeer zu sehen<br />

gibt, inkl. Pyramiden. 8 Tage von/<br />

bis Antalya, 12. bis 19. Mai, MS<br />

Arion (Hansa), ab 1.200 Euro.<br />

US-Ostküste<br />

• Entspannt auftanken beim<br />

Frühling an der amerikanischen<br />

Ostküste und einer erholsamen<br />

Transatlantik-Fahrt mit New York<br />

(optional u. a. Besuch des Museums<br />

of Modern Art, MoMA) und<br />

Charleston/South Carolina, einer<br />

der ältesten Städte der USA.<br />

24 Tage von Nassau/Bahamas<br />

nach Hamburg, 14. April bis 8.<br />

Mai, MS Amadea (Phoenix), ab<br />

ca. 4.000 Euro.<br />

Lateinamerika<br />

• So schön ist Panama – deshalb<br />

geht es gleich zweimal durch<br />

den Panama-Kanal. Weiterer<br />

Höhepunkt der Tour: Ausflug<br />

zur legendären Inka-Stadt<br />

Machu Picchu, dem Weltkulturerbe<br />

in den Anden/Peru.<br />

30 Tage von/bis Fort Lauderdale,<br />

17. April bis 17. Mai, MS<br />

Rotterdam (Holland America<br />

Line), ab ca. 3.700 Euro.<br />

Fotos: Mauritius Images (3), Knut Müller (1), Corbis/Veer (1), Action Press (1), Shutterstock (1), Fotolia (1)<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Wichtige Anbieter<br />

• AIDA Cruises<br />

✆ (03 81) 20 27 06 00,<br />

www.aida.de<br />

• Aviation & Tourism<br />

✆ (0 60 23) 91 71 50,<br />

www.atiworld.de<br />

• Costa Kreuzfahrten<br />

✆ (0 18 05) 26 78 25,<br />

www.costakreuzfahrten.de<br />

• Cunard Line<br />

✆ (0 40) 41 53 30,<br />

www.cunard.de<br />

• Reederei Peter Deilmann<br />

✆ (0 45 61) 39 60,<br />

www.deilmannkreuzfahrten.de<br />

• Hansa Touristik<br />

✆ (07 11) 22 93 16 90,<br />

www.hansatouristik.de<br />

• Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

✆ (0 40) 30 01 46 00,<br />

www.hlkf.de<br />

• Holland America Line<br />

(Unlimited Cruises)<br />

✆ (0 42 44) 96 62 59,<br />

www.unlimited-cruises.com<br />

• Hurtigruten<br />

✆ (0 40) 37 69 30,<br />

www.hurtigruten.de<br />

• MSC Kreuzfahrten<br />

✆ (0 89) 8 56 35 50,<br />

www.msc-kreuzfahrten.de<br />

• Phoenix Reisen<br />

✆ (02 28) 9 26 00,<br />

www.phoenixreisen.com<br />

• Royal Caribbean Cruise Line<br />

✆ (0 69) 9 20 07 10,<br />

www.royalcaribbean.de<br />

• Sea Cloud Cruises<br />

✆ (0 40) 3 09 59 20,<br />

www.seacloud.com<br />

• Transocean Kreuzfahrten<br />

✆ (04 21) 3 33 60,<br />

www.transocean.de<br />

• TUI Cruises<br />

✆ (0 40) 2 86 67 70,<br />

www.tuicruises.com<br />

• Voyages of Discovery<br />

✆ (00 44) 84 48 22 08 00,<br />

www.voyagesofdiscovery.co.uk<br />

60 1 / 2011


Meine Lese-Tipps<br />

Fotos: Klaus E. Haun (4), Archiv (1)<br />

2<br />

Packende Krimis und<br />

märchenhafte Dramen<br />

für gemütlich-warme<br />

Lesestunden im frostigkalten<br />

Januar.<br />

4<br />

1<br />

Pikant<br />

Schillerndes<br />

Duft-Werk<br />

Zauberhaft<br />

Wenn <strong>die</strong> Natur<br />

Schicksal spielt<br />

Packend<br />

Ein Kommissar,<br />

zwei Leichen<br />

3<br />

Gruselig<br />

Heimatbesuch mit<br />

Todesfolge<br />

TIPP<br />

DES<br />

MONATS<br />

1 Tod im Schlaf<br />

Ob Kommissar Erik Winter<br />

seinen Job bei der<br />

Göteborger Polizei an<br />

den Nagel hängt? Jeder<br />

Leser könnte den Mann<br />

gut verstehen: So<br />

viel Aufregung<br />

in einem Roman<br />

macht den<br />

härtesten Kripobeamten<br />

mürbe.<br />

Innerhalb weniger<br />

Tage werden zwei<br />

Frauen tot in ihren Betten<br />

aufgefunden – beide<br />

hat man erstickt. Die<br />

Ehemänner werden als<br />

Hauptverdächtige festgenommen.<br />

Doch dann<br />

entdeckt eine junge<br />

Polizistin an beiden<br />

Tatorten ungewöhnliche<br />

Gemeinsamkeiten.<br />

Für alle Fans nordeuropäischer<br />

Krimikunst ein<br />

absoluter Leckerbissen.<br />

Denn <strong>die</strong> Zutaten<br />

sind perfekt: schlaue<br />

Ermittler, ein genial<br />

wahnsinniger Täter und<br />

dazu Åke Edwardsons<br />

brillanter Schreibstil.<br />

Åke Edwardson: Der letzte<br />

Winter, Ullstein, 19,95 Euro<br />

2 Duft-Genie<br />

Die Nase von Giovanni<br />

Maria Farina ist so<br />

empfindsam, dass er<br />

seine Mitmenschen<br />

meidet, wo er kann.<br />

Tatsächlich riechen im<br />

17. Jahrhundert selbst<br />

Adelige ziemlich streng<br />

nach Schweiß und Muff,<br />

denn Körperpflege ist<br />

verpönt, Wasser gilt als<br />

ungesund. Farina weiß<br />

nur ein Mittel gegen<br />

den Gestank: Er wird<br />

ELKE SERWE STELLT IHNEN DIE HERAUSRAGENDEN ROMANE DES MONATS VOR.<br />

Parfümeur und kreiert<br />

das Kölnisch Wasser<br />

(Eau de Cologne). Ina<br />

Knobloch bettet <strong>die</strong><br />

Biografie des begabten<br />

Duftmachers in eine<br />

fiktive Geschichte um<br />

Liebe, Leidenschaft und<br />

erbitterten Konkurrenzkampf.<br />

Eine gelungene<br />

Mischung: lehrreich,<br />

witzig und spannend<br />

Ina Knobloch: Der Duftmacher,<br />

Pendo, 16,95 Euro<br />

3 Dorf-Krimi<br />

Ein Besuch in ihrem<br />

Heimatdorf wird für <strong>die</strong><br />

Berliner Künstlerin Finja<br />

Benthien zum Albtraum:<br />

Drei Menschen, <strong>die</strong> ihr<br />

nahestanden, verunglücken<br />

tödlich, <strong>die</strong><br />

Trauergäste benehmen<br />

sich seltsam, ihr geliebter<br />

Vater ist auf einmal<br />

eiskalt. Und das ist nur<br />

der Anfang des<br />

Grauens. Unglaublich<br />

spannender Top-Krimi.<br />

Sabine Kornbichler: Die Todesbotschaft,<br />

Knaur, 16,99 Euro<br />

4 Liebe auf Eis<br />

Ein Eissturm legt ganz<br />

Montreal für Tage lahm.<br />

Das bekommt einigen<br />

Menschen sehr gut:<br />

darunter <strong>die</strong> Eltern<br />

eines Elfjährigen, <strong>die</strong><br />

in der Not wieder eng<br />

zusammenrücken.<br />

Bezauberndes Märchen<br />

voller liebenswerter<br />

Käuze, das von der Kraft<br />

der Gefühle erzählt.<br />

Pierre Szalowski: Bei Kälte<br />

ändern <strong>die</strong> Fische ihre Bahnen,<br />

Bertelsmann, 16,99 Euro<br />

1 / 2011<br />

61


MEIN COMPUTER<br />

Kleine Tipps, <strong>die</strong> Ihnen helfen, mehr Spaß mit dem Computer zu haben<br />

Lieber DVD<br />

als Blu-ray<br />

Wer Hunderte von digitalen<br />

Bildern zu archivieren<br />

hat, benötigt einen guten<br />

Speicher. Unser Tipp:<br />

Nutzen <strong>Sie</strong> weiterhin lieber<br />

DVDs als Blu-rays. Denn<br />

<strong>die</strong> Qualität gebrannter Bilder<br />

ist auf DVD viel besser,<br />

wie eine Untersuchung von<br />

Stiftung Warentest ergab.<br />

Poesie<br />

zum Hören<br />

<strong>Sie</strong> lieben Gedichte? Unter<br />

www.lyrikline.org lesen<br />

Autoren ihre Gedichte vor –<br />

auf Deutsch und in über 55<br />

Sprachen. Eine tolle Idee,<br />

um mal wieder in andere<br />

Sprachen hineinzuhören.<br />

Keine Angst: Verstehen <strong>Sie</strong><br />

das schwedische Gedicht<br />

nicht, lesen Übersetzer <strong>die</strong><br />

deutsche Version vor.<br />

Word noch<br />

besser nutzen<br />

Gerade bei langen Texten<br />

ist das „Scrollen“ umständlich<br />

und zeitaufwendig.<br />

Einfacher und schneller<br />

geht es mit den Tastenkombinationen<br />

Strg + Pos1<br />

(Cursor springt zum Textanfang)<br />

und Strg + Ende<br />

(Cursor springt zum Ende).<br />

Problem gelöst<br />

Datei, öffne dich!<br />

Warum sich einige E-Mail-Anhänge nicht öffnen lassen? Ganz einfach. Das<br />

nötige Programm ist auf dem Rechner nicht aktiviert. So holen <strong>Sie</strong> es nach!<br />

Wichtige Dateitypen<br />

1 Um das richtige Programm<br />

zu aktivieren, muss zuerst der<br />

Dateityp identifiziert werden.<br />

Das geht über <strong>die</strong> Endung:<br />

doc: Worddateien (ab Word<br />

2007 docx);<br />

txt: einfache Textdateien<br />

(Windows Editor);<br />

rtf: universelle Textdateien<br />

(Windows Wordpad);<br />

bmp: Bild- oder Grafikdatei<br />

(Windows Paint);<br />

jpg oder tiff: (Bilddatei);<br />

pdf: nicht veränderbares Dokument<br />

(Acrobat Reader);<br />

wav oder mp3: Musikdatei<br />

(Windows Mediaplayer).<br />

Ihre gesuchte Endung ist<br />

nicht dabei? Eine noch größere<br />

Auswahl finden <strong>Sie</strong> unter<br />

www.endungen.de<br />

Programme aktivieren<br />

2 Öffnen <strong>Sie</strong> eine Datei,<br />

startet gewöhnlich eine damit<br />

verknüpfte Anwendung.<br />

Bekommen <strong>Sie</strong> beispielsweise<br />

eine Mail mit einer doc-Datei<br />

und klicken <strong>die</strong>se an, öffnet<br />

sich automatisch Word, weil<br />

es als Standardprogramm festgelegt<br />

ist. Anders ist es bei vielen<br />

Grafiken. <strong>Sie</strong> gehören nicht<br />

zum Standard. Damit sie sich<br />

automatisch öffnen, müssen<br />

sie zunächst eingerichtet werden.<br />

So funktioniert’s:<br />

➜ Gehen <strong>Sie</strong> bei Windows<br />

XP über „Arbeitsplatz“ und<br />

„Extras“ auf „Ordneroptionen“<br />

und schließlich auf <strong>die</strong><br />

Registerkarte „Dateitypen“.<br />

➜ Nun erscheint eine Liste,<br />

in der <strong>Sie</strong> den Dateityp<br />

suchen können, z. B.<br />

bmp. Markieren <strong>Sie</strong> <strong>die</strong>sen.<br />

➜ Über <strong>die</strong> Schaltfläche<br />

„Ändern“ gelangen <strong>Sie</strong> auf<br />

das Fenster „Öffnen mit“, in<br />

dem nun <strong>die</strong> bevorzugte Anwendung<br />

zum Öffnen ausgewählt<br />

werden kann. Für<br />

Dateien mit bmp-Endung<br />

wäre es beispielsweise Paint.<br />

➜ Bestätigen <strong>Sie</strong> mit „OK“.<br />

Teil 2<br />

Sollten <strong>Sie</strong> ein benötigtes Programm<br />

nicht in der Liste finden,<br />

hilft Ihnen <strong>die</strong>ser Trick<br />

weiter: Über <strong>die</strong> Schaltfläche<br />

„Durchsuchen“ können<br />

<strong>Sie</strong> Programme im Explorer<br />

suchen. Haben <strong>Sie</strong> das Programm<br />

gefunden, markieren<br />

<strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Ausführungsdatei<br />

(immer erkennbar an der Endung<br />

„exe“). Mit einem Klick<br />

auf „Öffnen“ wird <strong>die</strong> Anwendung<br />

in <strong>die</strong> Programmliste aufgenommen.<br />

<strong>Sie</strong> ist jetzt als<br />

Standardprogramm definiert.<br />

Dateien <strong>die</strong>ses Typs lassen sich<br />

in Zukunft ganz einfach per<br />

Mausklick öffnen.<br />

1. Die<br />

Endung<br />

BMP weist<br />

immer auf<br />

eine Grafikdatei<br />

hin.<br />

2. Markieren<br />

<strong>Sie</strong> per<br />

Mausklick<br />

das Grafikprogramm<br />

Paint.<br />

3. Bestätigen<br />

<strong>Sie</strong> mit<br />

OK. Die Datei<br />

wird nun<br />

mit <strong>die</strong>sem<br />

Programm<br />

geöffnet.<br />

Illustration: Dieter Braun (1), PR (1)<br />

Haben <strong>Sie</strong> Fragen? Schreiben <strong>Sie</strong> uns! Unsere Computer-Expertin hilft Ihnen weiter.<br />

Brigitte Kafka gehört zum Team des Gladbecker Senioren-Internetcafés Intern@tto.<br />

62 1 / 2011


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und Ihre Telefonnummer.<br />

● Geben <strong>Sie</strong> weitere Wünsche<br />

(Chiffre, roter Rahmen usw.)<br />

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REISE & KULTUR<br />

„Wir müssen<br />

uns<br />

Den Sonnyboy gibt Christian Kohlund nur als<br />

Schauspieler. Privat lernte Gaby Herzog <strong>die</strong> andere,<br />

rebellische Seite des 60-Jährigen kennen.<br />

Der Wohnzimmertisch ist begraben unter<br />

einem Berg von Zeitungen, Manuskripten<br />

und Blättern mit handschriftlichen Notizen.<br />

Und Christian Kohlund sitzt wie ein<br />

Feldherr auf seinem bordeauxroten Antiksofa, mitten<br />

im kreativen Chaos, sortiert Unterlagen, stapelt Bücher,<br />

kritzelt Notizen in den Kalender und nippt zwischendurch<br />

an seiner blau gepunkteten Kaffeetasse.<br />

Währenddessen schlafen Eddy, Rudy und Lucky, <strong>die</strong><br />

drei Mischlingshunde, zusammengerollt in der Ecke,<br />

während Schildkröte Kassiopeia gemächlich ihre<br />

Runden durch den Raum dreht. Ab und an hört<br />

man, wie sie mit ihrem grün-schwarzen Panzer<br />

tapsig vor ein Tisch- oder Stuhlbein stößt.<br />

Draußen pfeift leise der Winterwind durch <strong>die</strong><br />

Kronen der alten Obstbäume. „Ach, ist das nicht<br />

herrlich zuhause?“, fragt Christian Kohlund und<br />

antwortet schnell selbst, indem er zufrieden seine<br />

Arme ausbreitet, als wolle er in <strong>die</strong>sem Augenblick<br />

<strong>die</strong> ganze Welt vor Glück umarmen.<br />

66 1 / 2011


wehren“<br />

„Nichts gefallen lassen!“<br />

Die Fernsehzuschauer lieben Christian<br />

Kohlund für seine Auftritte als sanfter Charmeur<br />

in „Die Schwarzwaldklinik“ oder seit<br />

2004 in „Das Traumhotel“. Als Privatmann<br />

findet der Schweizer überraschend kritische<br />

Worte. Gegen Politiker, <strong>die</strong> den Willen<br />

der Bürger ignorieren, gegen gesellschaftliche<br />

Ungerechtigkeiten und Umweltsünden.<br />

1 / 2011<br />

67


REISE & KULTUR<br />

Herr Kohlund – viele sagen ja „Mein Zuhause ist<br />

mein Schloss“. <strong>Sie</strong> gehören eindeutig dazu, oder?<br />

KOHLUND: Ja, das ist mein kleines Königreich! Wir<br />

sind erst vor sechs Monaten hierhergezogen. In dem<br />

neuen Haus hat auch unsere Tochter Francesca ihr<br />

eigenes Apartment. So kann sie ihr eigenes Ding<br />

machen und ist trotzdem noch ganz nah bei uns. Das<br />

finde ich sehr schön – es lebe <strong>die</strong> Familie!<br />

Dabei spielen <strong>Sie</strong> so oft den einsamen Wolf.<br />

KOHLUND: Ich komme überall allein klar – aber ich<br />

stellte fest, dass allein eben nichts so wirklich<br />

Spaß macht. Ich liebe es, Erlebnisse mit meinen<br />

Lieben zu teilen. Und je älter ich werde, desto mehr<br />

erkenne ich das Spektakuläre im Unspektakulären.<br />

Das Spektakuläre im Unspektakulären?<br />

KOHLUND: Das wahre Glück liegt oft ganz nahe. Es<br />

ist für mich ein Fest, um halb sechs zu frühstücken<br />

und <strong>die</strong> Anwesenheit meiner Frau zu genießen.<br />

Was hat sich nach dem Umzug für <strong>Sie</strong> verändert?<br />

KOHLUND: Nicht viel. Einschneidend war bloß, dass<br />

ich Wagenladungen mit altem Kram weggeschmissen<br />

habe. Trotzdem stehen heute immer noch<br />

40 Kartons mit altem Klimbim rum.<br />

KOHLUND IM TV Fällt es Ihnen schwer, sich zu trennen?<br />

• Das Traumhotel: KOHLUND: Auf der einen Seite habe ich<br />

Malediven, 21. 1. das große Bedürfnis, Ballast abzuwerfen.<br />

• Das Traumhotel: Ich habe das Gefühl, dass mein Blick auf<br />

Tobago, 28. 1. das Leben im Alter immer unverstellter<br />

Je 20.15 Uhr, ARD wird. Ich erkenne Zusammenhänge viel<br />

klarer – da will man natürlich das Sichtfeld<br />

so frei wie möglich haben.<br />

Und auf der anderen Seite?<br />

KOHLUND: Wundere ich mich, wie sentimental ich<br />

bin. Es gibt so viele hübsche, aber unnütze Dinge,<br />

<strong>die</strong> Teil meines Lebens geworden sind. Aber was<br />

soll’s ... Am Treppenaufgang habe ich <strong>die</strong> Bilder<br />

meines Vaters aufgehängt. Die Masken neben dem<br />

Kamin waren Bühnenrequisiten. Den Silberschmuck<br />

in den Glasvitrinen habe ich in der ganzen Welt<br />

gekauft. Diese Sachen dürfen bleiben, aber ich versuche,<br />

nichts Neues mehr mitzubringen.<br />

Keine Souvenirs von Ihren Reisen zu Dreharbeiten?<br />

KOHLUND: Heute sammele ich lieber neue Eindrücke,<br />

spreche mit Menschen, nehme Weltansichten<br />

„Todesstrafe kann<br />

ich nicht akzeptieren.<br />

Das schreibe ich<br />

auch Politikern<br />

in den USA.“<br />

mit und mache ein Foto, um zuhause der Erinnerung<br />

auf <strong>die</strong> Sprünge zu helfen. Ich will mich auf<br />

das Wesentliche konzentrieren. Sehne mich in<br />

Zeiten der irrsinnigen Überproduktion nach Qualität,<br />

nach etwas Echtem, das nicht hingerotzt ist.<br />

Eine neue Ernsthaftigkeit?<br />

KOHLUND: Ja! Ich weiß, dass viele Menschen mich<br />

nur als Sonnyboy aus den Serien kennen. <strong>Sie</strong> reduzieren<br />

mich auf <strong>die</strong> Äußerlichkeit eines schönen<br />

Unterhaltungsfilms, der nicht unbedingt tiefschürfend<br />

ist. Aber <strong>die</strong> Rolle sagt nichts über mich aus.<br />

Dabei spielten <strong>Sie</strong> immer auch große Theaterrollen ...<br />

KOHLUND: Warum kann sich jemand, der „Unterhaltung“<br />

macht, keine ernsthaften Gedanken machen?<br />

Bei uns werden Schauspieler, <strong>die</strong> ihre Meinung<br />

sagen, immer belächelt. Motto: „Oh, jetzt macht er<br />

sich wichtig!“ Das ist ein deutsches Phänomen!<br />

Ohne mich mit ihm vergleichen zu wollen: Aber<br />

George Clooney hat Unterhaltung ohne Ende<br />

gemacht und wird doch ernst genommen.<br />

WICHTIGE STATIONEN<br />

• 17. August 1950: Geburt<br />

in Basel. Eltern sind <strong>die</strong><br />

Schauspieler Margit Winter<br />

und Erwin Kohlund.<br />

• Ab 1970 – Ausbildung<br />

am Max-Reinhardt-Seminar<br />

in Wien. Arbeit u. a.<br />

als Produzent, Regisseur.<br />

• Ab 1973 – Filme und<br />

TV-Serien, u. a. „Die<br />

Schwarzwaldklinik“ (1985<br />

bis 1989), „Tatort“.<br />

• Kohlund ist seit 28<br />

Jahren mit Elke Best (54)<br />

verheiratet, 2 Kinder –<br />

Francesca (24), Luca (16).<br />

68 1 / 2011


Fotos: Thomas Rud<strong>die</strong>s<br />

Welche großen Themen beschäftigen <strong>Sie</strong> gerade?<br />

KOHLUND: Im Grunde interessiert mich <strong>die</strong> ganze<br />

Tagespolitik. Und merke dabei, dass ich zunehmend<br />

rebellischer werde. Die Wut wächst und will raus.<br />

Ich habe das Gefühl, dass sich <strong>die</strong> ältere Generation<br />

immer mehr einbringt. „Dagegen sein“ ist heute<br />

nicht mehr das Privileg der Jugend.<br />

Die Älteren gehen auf <strong>die</strong> Straße?<br />

KOHLUND: Ich bin bereit, zu demonstrieren und<br />

öffentlich meine Meinung zu äußern. Wenn nicht<br />

wir, wer dann? Ich sehe es doch an meinen Kindern,<br />

wie wahnsinnig schwer sie es heutzutage haben. <strong>Sie</strong><br />

müssen sehr hart kämpfen, damit ihr Leben in <strong>die</strong><br />

richtigen Bahnen geht. Bei dem Dauerstress kann<br />

ich es den Jüngeren nicht verübeln, dass sie sich<br />

zurückziehen und eben nicht protestieren.<br />

Wie konkret ist Ihr Protest?<br />

KOHLUND: Oh weh, das ist der wunde Punkt ... Mein<br />

Protest spielt sich im Kleinen ab. Ich versuche, mit<br />

meinem Konsumver<strong>halten</strong> Einfluss zu nehmen.<br />

Wir kaufen bewusst immer öfter Produkte aus der<br />

Region, Lebensmittel aus ökologischem Anbau.<br />

Außerdem habe ich in 300 Vorstellungen den US-<br />

Bürgerrechtler Clarence Darrow gespielt. Es war mir<br />

wichtig, zu zeigen, wie aufrichtig <strong>die</strong>ser Mann gegen<br />

<strong>die</strong> Todesstrafe gekämpft hat. Dahinter stand <strong>die</strong><br />

Idee: Wenn ich schon selber kein Held bin, dann<br />

kann ich zumindest mit meiner Popularität dafür<br />

sorgen, andere Helden bekannter zu machen.<br />

<strong>Sie</strong> unterstützen Amnesty International ...<br />

KOHLUND: Ja, als Botschafter, aber auch indem ich<br />

Briefe gegen <strong>die</strong> Todesstrafe schreibe. Ich richte<br />

meine Schreiben zum Beispiel an amerikanische<br />

Gouverneure und fordere sie dazu auf, eine Hinrichtung<br />

zu verhindern. Ich setze mich zwei Stunden an<br />

den Computer, schreibe meine Petition, investiere<br />

1,70 Euro Porto. Das ist ein kleiner Protest, der nicht<br />

immer Früchte trägt – aber <strong>die</strong> Hoffnung stirbt zuletzt.<br />

Außerdem habe ich gezeigt, dass ich DAGE-<br />

GEN bin, und bringe zum Ausdruck: „Glaubt bloß<br />

nicht, ihr könnt machen, was ihr wollt!“<br />

Sind <strong>Sie</strong> ein Mensch, der gut streiten kann?<br />

KOHLUND: Heute ja. Früher habe ich Kummer in mich<br />

gefressen. Da hat sich viel angestaut. Als junger Kerl<br />

habe ich beim Streit mit einem Intendanten mal den<br />

Direktions-Eingang zertrümmert – mit einem Stuhl.<br />

Hatte das keine Folgen?<br />

KOHLUND: Ich landete für eine Nacht im Gefängnis.<br />

Und wo haben <strong>Sie</strong> dann streiten gelernt?<br />

KOHLUND: Bei meiner Frau Elke. Aber egal, wie sehr<br />

es raucht – wir gehen nie mit Streit ins Bett, diskutieren<br />

lieber <strong>die</strong> ganze Nacht. Es reicht, wenn draußen<br />

Krieg tobt – zuhause muss Frieden herrschen.<br />

Fotos: PR (3)<br />

Gutes für <strong>die</strong><br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt<br />

es eine Vielzahl guter, frei verkäuflicher<br />

Mittel, <strong>die</strong> <strong>Sie</strong> <strong>fit</strong> und gesund <strong>halten</strong>.<br />

GUT FÜR DEN MAGEN<br />

Magenbeschwerden wie Magenschmerzen,<br />

Völlegefühl, Blähungen, Magen-<br />

Darm-Krämpfe, Übelkeit und Sodbrennen<br />

treten oft in Kombination auf. Iberogast,<br />

das pflanzliche Arzneimittel aus<br />

neun Heilpflanzen (u. a. Kamille, Kümmel,<br />

Pfefferminze), kann Magenbeschwerden<br />

schnell und umfassend lindern und den<br />

Magen ins Gleichgewicht bringen.<br />

FÜR MUSKELN, NERVEN UND DEN STOFFWECHSEL<br />

Magnesium Verla direkt gibt es jetzt auch mit leckerem<br />

Himbeer-Geschmack, zusätzlich zur bekannten Citrus-<br />

Variante. Die praktische Darreichungsform macht es<br />

möglich: einfach auf <strong>die</strong> Zunge geben und genießen!<br />

Das Besondere: Im Gegensatz zu anderen Magnesium-<br />

Direktgranulaten wird ausschließlich<br />

organisches Magnesium<br />

verwendet, das der Körper<br />

besonders gut aufnehmen kann.<br />

Das neue Produkt ist zuckerfrei,<br />

lactosefrei und glutenfrei.<br />

FÜR GEHIRN UND HERZ<br />

Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtig.<br />

Dennoch ist <strong>die</strong> Versorgung<br />

mit <strong>die</strong>sen Fettsäuren nicht<br />

bei allen Menschen optimal. Wer<br />

sich gesund ernähren möchte,<br />

sollte aber auf ausreichend<br />

Omega-3-Fettsäuren achten –<br />

gerade im Alter. Hochgereinigtes<br />

Öl mit doppelter Konzentration an<br />

Omega-3-Fettsäuren enthält das Omega-3-Konzentrat<br />

von Doppelherz aus hochgereinigten Seefischölen.<br />

1 / 2011<br />

69


Eine Wohlfühlwoche<br />

für zwei zu gewinnen<br />

Freuen <strong>Sie</strong> sich auf einen Aufenthalt in einer Suite mit Frühstücksbüfett,<br />

1 × 4-Gang-Menüwahl, Verwöhnpension mit 3-Gang-Menüwahl, 1 × Waffelessen<br />

mit Kaffee sowie Nutzung der Wellnessanlage mit Bademantel für <strong>die</strong> Zeit<br />

des Aufenthaltes im Hotel-Restaurant Hof Elsenmann (Mitglied der<br />

LandKomfort Hotels) in Willingen. In der Stadt im Sauerland, <strong>die</strong> als Inbegriff<br />

für Urlaub, Ferien, Freizeit, Wellness, Wandern und Unterhaltung gilt.<br />

Teilnahmeschluss: 10. Januar 2011. Sprechen <strong>Sie</strong> das Lösungswort,<br />

Ihren Namen und Ihre Adresse deutlich auf das Band. Jeder<br />

Anruf wird automatisch registriert und hat <strong>die</strong> gleiche Gewinnchance.<br />

Lösungswort gefunden? Schnell anrufen unter<br />

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70 1 / 2011<br />

Ihr Lösungswort<br />

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*(0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz). Foto: PR


DIE ERSTEN<br />

BLÜTEN ...<br />

... stecken im Garten<br />

<strong>die</strong> Köpfe aus dem<br />

Boden. Mitten im Winter<br />

erscheinen <strong>die</strong> hellen<br />

Blüten von Christ- oder<br />

Schneerose wie ein<br />

Lichtblick. Liebevoll<br />

arrangiert mit Tannengrün<br />

sind sie auch ein wunderbares<br />

Mitbringsel.<br />

Einfach eine Glashaube<br />

drüberstülpen – das<br />

wirkt besonders edel.<br />

Fotos: Loupeimages, Getty<br />

Pflegen<br />

Olivenöl kräftigt <strong>die</strong><br />

Fingernägel. Einfach einmassieren<br />

und über<br />

Nacht einwirken lassen.<br />

Kühlen<br />

KLEINE TIPPS FÜR DEN JANUAR<br />

Die Frischhaltefolie klebt<br />

zusammen? Legen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong><br />

Rolle kurz ins Gefrierfach.<br />

Die Folie löst sich wieder.<br />

Gießen<br />

Beobachten <strong>Sie</strong> Ihren Rhododendron.<br />

Werden <strong>die</strong> Blätter<br />

gelb, braucht er dringend<br />

Wasser – auch im Winter.<br />

AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN Deko-Idee mit Kaffeebohnen Mehr Fülle fürs Haar Rote Bete mal anders<br />

1 / 2011<br />

71


SIE HABEN FRAGEN …<br />

Flecken im Holzboden!<br />

Was hilft?<br />

Schwarze Schlieren: am<br />

besten mit Mikrofasertuch<br />

abreiben oder wegra<strong>die</strong>ren.<br />

Kerzenwachs: vorsichtig<br />

mit Ceranfeldschaber<br />

oder Teigkarte abschaben.<br />

Kratzer oder Verfärbungen:<br />

Parkett mit Möbelpolitur<br />

(farblos oder in<br />

Parkett-Farbe) einreiben.<br />

Feuchter Schmutz oder<br />

Gartenerde: erst trocknen<br />

lassen, dann mit Besen<br />

entfernen. Eventuell mit<br />

feuchten Tuch nachwischen.<br />

Haben <strong>Sie</strong> auch eine<br />

Frage? Dann schreiben<br />

<strong>Sie</strong> uns. Adresse und<br />

E-Mail Seite 3.<br />

P S:<br />

Margarete<br />

Albrecht,<br />

Meisterin<br />

der Hauswirtschaft<br />

15 Nivea-Visage<br />

Verwöhn-Sets<br />

zu gewinnen<br />

Das neue NIVEA VISAGE Expert Lift<br />

Teint Perfection – mit der doppelten<br />

Wirkung für einen perfekten Teint<br />

und jugendliches Aussehen.<br />

Mit Hyaluronsäure und Bioxilift<br />

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Perfection bei<br />

regelmäßiger<br />

Anwendung<br />

wie ein Lifting<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> uns! Adresse Seite 3<br />

SELBER MACHEN<br />

Für dich ...<br />

<strong>Sie</strong> haben zum Kaffee eingeladen? Überraschen <strong>Sie</strong> Ihre<br />

Freundinnen doch mal mit einem besonderen „Platzkärtchen“.<br />

<strong>Sie</strong> brauchen Kaffeebohnen, Draht, Pergamentpapier und Satinband.<br />

Bohren <strong>Sie</strong> mit einem Handbohrer Löcher in <strong>die</strong> Bohnen.<br />

Dann: auffädeln, Papier beschriften, Band<br />

verknoten. Fertig!<br />

72 1 / 2011


Fotos: Stockfood (1), Flora Press (1), Mauritius Images (1),iStockphoto (1), Shutterstock (1), Ruth Lehnen (1), Archiv<br />

Blitztrick bei<br />

Salzrändern<br />

an Schuhen<br />

Weiße Schneeränder<br />

sehen nicht nur<br />

hässlich aus – sie<br />

greifen auch das<br />

Leder an. Denn sie<br />

ent<strong>halten</strong> Reste<br />

von Streusalz. Deshalb<br />

Schuhe sofort<br />

mit lauwarmem<br />

Wasser abwischen.<br />

Bei hartnäckigen<br />

Rändern: zusätzlich<br />

mit ein paar<br />

Tropfen Zitronensaft<br />

abreiben.<br />

Püree –<br />

wie frisch<br />

Das Kartoffelpüree<br />

ist fertig, der Braten<br />

aber nicht! Kein<br />

Problem. So <strong>halten</strong><br />

<strong>Sie</strong> das Püree warm:<br />

Kartoffelbrei in einer<br />

hitzebeständigen<br />

Schüssel in ein<br />

Wasserbad stellen.<br />

Deckel oder<br />

Geschirrtuch darübergeben.<br />

Püree<br />

bleibt so eine Stunde<br />

warm und<br />

schön flockig.<br />

CLEVER!<br />

Originelle Ideen<br />

für alte Gläser<br />

Zum Wegwerfen sind alte Marmeladengläser<br />

viel zu schade. So verhelfen<br />

<strong>Sie</strong> ihnen zu einem neuen Auftritt:<br />

• Dessert-Schalen: In schicken Restaurants<br />

wird der Nachtisch heute oft in kleinen<br />

Einmachgläsern serviert. Probieren <strong>Sie</strong> das<br />

auch einmal aus. Glas stilecht mit Weckgummi<br />

umwickeln oder mit Schleifen verzieren.<br />

• Anzucht-Hauben: Gläser sind eine gute Anzuchthilfe<br />

für Zucchini und Salat. Gläser bis<br />

zum Frühjahr sammeln. Dann kommen <strong>die</strong><br />

Pflänzchen unter <strong>die</strong> Haube – und ins Freie.<br />

• Kerzenschein: Beklebt mit Seidenpapier<br />

oder dünnen Stoffresten (Spitze) und einem<br />

Teelicht darin, entsteht ein edler Hingucker.<br />

• Schneekugel: Kleine Plastikfiguren auf den<br />

Boden kleben. Destilliertes Wasser mit Spüli,<br />

Wasserklar und Schnee (Bastelladen) vermischen.<br />

Deckel zuschrauben und schütteln.<br />

Mehr Volumen<br />

fürs Haar<br />

<strong>Sie</strong> wünschen sich volles Haar? Geben <strong>Sie</strong> etwas<br />

Haarspray auf <strong>die</strong> Finger und reiben <strong>Sie</strong> damit den Haaransatz<br />

ein. Nach dem Föhnen wirkt das Haar fülliger. Und: Die<br />

Methode ist schonender als Toupieren, was <strong>die</strong> Haare aufraut.<br />

Schenken <strong>Sie</strong><br />

Ihrem Weihnachtsbaum<br />

ein zweites<br />

Leben! Die<br />

Zweige sind<br />

ein prima<br />

Rosenschutz.<br />

Schließlich<br />

kommen mit<br />

Januar und<br />

Februar <strong>die</strong><br />

richtig kalten<br />

Monate noch.<br />

111 /2<br />

/ 2010<br />

2011 0<br />

73


Leben& Genießen<br />

Tipp<br />

Rote Bete ist ein prima<br />

Färbemittel. Wer beim Schälen<br />

keine roten Finger möchte, sollte<br />

Einmalhandschuhe und eine<br />

Schürze tragen. Geht trotzdem<br />

etwas daneben – mit<br />

Zitronensaft einreiben,<br />

dann waschen.<br />

Knusprig<br />

angebratener<br />

Sesam und<br />

griechischer<br />

Schafskäse<br />

verleihen Roter<br />

Bete einen<br />

Hauch Exotik.<br />

74 1 / 2011


Rote Bete<br />

neu entdecken<br />

Gekocht, süßsauer eingelegt, so kommt Rote Bete<br />

meist auf den Tisch. Dabei können <strong>die</strong> traditionellen Rüben noch viel<br />

mehr, zum Beispiel einen Hauch Mittelmeer-<br />

Küche auf den Teller zaubern. Und das mitten im Winter.<br />

Geröstete Rote Bete<br />

mit Orange und Schafskäse<br />

Für 2 Portionen: 4 kleine Rote Beten • 5 Knoblauchzehen • geriebene Schale<br />

einer halben Orange • 1 TL gehackter Ingwer • 65 ml Orangensaft • 2 EL brauner<br />

Zucker • Salz, Pfeffer • 1 EL helle Sesamsaat • 1 Msp. Meersalz • 50 g Pinienkerne<br />

oder Mandeln, geröstet • abgeriebene Schale von 1 Zitrone • 1 Zweig glatte<br />

Petersilie • 2 EL Olivenöl • 125 g Halloumi (Schafskäse) oder Fetakäse • Sprossen<br />

1 Backofen auf 200 °C vorheizen.<br />

Rote Bete putzen, schälen und vierteln.<br />

Mit 4 Knoblauchzehen, Orangensaft<br />

und -schale, braunem Zucker, Ingwer in<br />

eine Auflaufform geben, mit Salz und<br />

Pfeffer würzen. Bei 200 °C 30 Minuten<br />

backen. Sesam in einer Pfanne ohne Fett<br />

goldbraun rösten, mit Meersalz mischen.<br />

2 Für Panade des Käses Pinienkerne,<br />

1 Knoblauchzehe, Zitronenschale,<br />

Petersilie und 1 EL Olivenöl in den Mixer<br />

geben, kurz mixen, bis <strong>die</strong> Zutaten sich<br />

verbunden haben. Abschmecken.<br />

3 1 EL Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen. Käsestücke darin auf jeder<br />

Seite 1 bis 2 Minuten anbraten.<br />

Aus der Pfanne nehmen und in der<br />

Pinienkernmischung wenden.<br />

4 Rote Bete mit der Sesam-Salz-<br />

Mischung bestreuen. Mit dem warmen<br />

Käse und Sprossen servieren.<br />

Pro Portion: 634 kcal, 24 g Eiweiß,<br />

42 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />

29 mg Cholesterin, 3,5 BE/KE<br />

Zubereitung: 50 Minuten<br />

Gewusst?<br />

Es gibt auch<br />

Gelbe Bete.<br />

<strong>Sie</strong> schmeckt<br />

etwas süßer.<br />

1 / 2011<br />

75


Leben& Genießen<br />

Couscous mit<br />

Lauchzwiebeln<br />

Für 2 Portionen: 200 ml Wasser<br />

1 Prise Salz • 200 g Couscous<br />

30 g Parmesan • 1 EL Butter<br />

1 kleine Rote Bete,<br />

gekocht und gewürfelt<br />

1 kleine Tomate • 1 Schalotte<br />

4 Lauchzwiebeln<br />

1 EL Olivenöl • 1 EL Zitronensaft<br />

50 g Ziegenfrischkäse<br />

Rote-Bete- oder Meerrettich-<br />

Sprossen als Garnitur<br />

Gewusst?<br />

Couscous ist<br />

fettarm und dabei<br />

sehr sättigend.<br />

Toll für alle, <strong>die</strong><br />

auf ihre Figur<br />

achten wollen.<br />

Tipp<br />

Frische Rüben 30 Minu -<br />

ten im Salzwasser kochen.<br />

Die Schale muss ganz<br />

bleiben, sonst „blutet“<br />

<strong>die</strong> Rote Bete aus und<br />

wird matschig. Dann<br />

Schale dünn schälen.<br />

1 Wasser mit Salz zum Kochen<br />

bringen. Vom Herd nehmen und<br />

Couscous einstreuen. Zugedeckt<br />

fünf Minuten dämpfen lassen.<br />

Parmesan und Butter<br />

mit einer Gabel unterheben.<br />

2 Tomate und Zwiebel<br />

würfeln, Lauchzwiebeln in Ringe<br />

schneiden (etwas für <strong>die</strong> Garnitur<br />

zurück<strong>halten</strong>). Mit Rote-Bete-<br />

Würfeln, Olivenöl, Zitronensaft in<br />

Couscous heben. Couscous<br />

30 Minuten ruhen lassen.<br />

3 Zum Servieren Couscous<br />

mit restlichen Lauchzwiebeln<br />

garnieren, Ziegenkäse<br />

darüberkrümeln, mit<br />

Sprossen garnieren.<br />

Pro Portion:<br />

639 kcal,<br />

20 g Eiweiß, 27 g Fett,<br />

79 g Kohlenhydrate,<br />

56 mg Cholesterin,<br />

6,5 BE/KE<br />

Zubereitung:<br />

50 Minuten<br />

76 1 / 2011


Rote Tarte mit<br />

Karamell-Zwiebeln<br />

Für 2 Personen: 25 g Butter<br />

2 TL Fenchelsamen • 4 EL<br />

Ahornsirup • 2 kleine rote Zwiebeln,<br />

in Scheiben geschnitten • 2 Rote<br />

Beten, gekocht und in Scheiben<br />

geschnitten • 400 g TK-Blätterteig<br />

etwas Rucola • Rote-Bete-Sprossen<br />

Salz • Pfeffer<br />

1 Ofen auf 190 °C vorheizen.<br />

Butter in einer Springform mit<br />

25 cm Durchmesser schmelzen<br />

lassen. Fenchelsamen zugeben und<br />

etwa 2 Minuten rösten. Ahornsirup<br />

und Zwiebeln zugeben. 3 bis 4<br />

Minuten dünsten, bis <strong>die</strong> Zwiebeln<br />

karamellisieren. Vom Herd nehmen,<br />

Rote-Bete-Scheiben zugeben, salzen<br />

und pfeffern. Zur Seite stellen.<br />

2 Blätterteig ausrollen. In <strong>die</strong> Form<br />

auf <strong>die</strong> Zwiebeln und Rote Bete<br />

legen. Bei 190 °C 35 bis 40 Minuten<br />

goldbraun backen. 2 Minuten ruhen<br />

lassen. Tarte auf einen Teller stürzen.<br />

Mit Rucola und Sprossen garnieren.<br />

Rote-Bete-Apfel-Turm mit Feta<br />

Für 2 Portionen: 2 EL Olivenöl • 2 EL Himbeer- oder Balsamico-<br />

Essig • Blättchen von frischem Thymian-Zweig • Salz • Pfeffer • 1 Rote<br />

Bete, gekocht • 1 Apfel (z. B. Granny Smith) • 50 g Feta, in Bröseln<br />

Rote-Bete-Sprossen zum Garnieren • 1 EL geschälte Pistazien<br />

1 Olivenöl, Essig und Thymian in einer Schüssel vermischen.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseitestellen.<br />

2 Apfel mit einem Ausstecher vom Kerngehäuse befreien.<br />

Alternativ: Gehäuse mit einem kleinen Küchenmesser ausstechen.<br />

Rote Bete und Apfel auf einer Reibe oder mit scharfem Messer<br />

in hauchdünne Scheiben schneiden.<br />

3 Scheiben abwechselnd stapeln, immer ein paar Feta-Krümel<br />

dazwischengeben. Mit Dressing beträufeln und mit Sprossen und<br />

Pistazien garniert servieren.<br />

Pro Portion: 265 kcal, 7 g Eiweiß, 21 g Fett,<br />

12 g Kohlenhydrate, 11 mg Cholesterin, 1 BE/KE<br />

Zubereitung: 15 Minuten<br />

Gesunder Stapel:<br />

Rote Bete<br />

und Apfel ent<strong>halten</strong><br />

jede Menge<br />

Kalium für Herz<br />

und Nerven.<br />

Fotos: Stockfood<br />

Pro Stück: 653 kcal, 12 g Eiweiß,<br />

44 g Fett, 53 g Kohlenhydrate,<br />

125 mg Cholesterin, 4,5 BE/KE<br />

Zubereitung: 20 Minuten<br />

1 / 2011<br />

77


LESEN WISSEN VERSTEHEN<br />

DAS AKTUELLE WISSENSMAGAZIN VON G/GESCHICHTE ZU DEN FRAGEN, DIE DIE WELT BEWEGEN<br />

Blicken <strong>Sie</strong><br />

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Mit der nächsten Ausgabe<br />

von G/GESCHICHTE WISSEN<br />

»Geheimnis<br />

Kloster«<br />

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Vertragspartner: Bayard Media Gmbh & Co. KG, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg; Geschäftsführer: Horst Ohligschläger; HRA 15029 Amtsgericht Augsburg. Wir nutzen Ihre<br />

anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten nur für <strong>die</strong> Bestellabwicklung und für Werbezwecke. <strong>Sie</strong> können der Nutzung oder der Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der<br />

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oder durch Rücksendung der Lieferung an <strong>die</strong> Bayard Media GmbH und Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, widerrufen. Zur Fristwahrung genügt <strong>die</strong> rechtzeitige Absendung.<br />

Paketversandfähige Sachen sind auf unsere Kosten und Gefahr zurückzusenden. Bitte frankieren <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Rücksendung im Fall des Widerrufes ausreichend, wenn der<br />

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• E-Mail: abo.geschichte@guell.de


Fit mit 50<br />

7. SCHÖNE WADEN<br />

Schlanke Waden in 3 Schritten<br />

Versprochen, <strong>die</strong>se Übungen sind überhaupt nicht anstrengend, aber wirkungsvoll. Wer<br />

täglich trainiert, sieht in kurzer Zeit tolle Erfolge, verspricht Trainerin Susanne Reddig (49).<br />

GUT FÜR DIE VENEN<br />

foto | Liza Rothfuss<br />

Maximal vom Körper<br />

weg strecken<br />

A<br />

Nabel etwas<br />

einziehen<br />

So weit wie möglich<br />

zum Körper ziehen<br />

B<br />

Ruhig<br />

weiteratmen<br />

A Auf den Rücken legen. Unterschenkel auf einem Stuhl oder Sessel ablegen, sodass im Hüftgelenk und in den Knien<br />

ein fast rechter Winkel entsteht. B Fußspitzen langsam zum Körper ziehen und wieder strecken. 20 Mal wiederholen.<br />

7/2010 1/2011<br />

79


Fit mit 50<br />

7. SCHÖNE WADEN<br />

STÄRKT DIE WADEN<br />

A<br />

Nur leicht<br />

abstützen<br />

B<br />

Po und Bauch<br />

anspannen<br />

A Aufrecht hinstellen.<br />

Mit einer<br />

Hand an einem<br />

Stuhl oder Tisch<br />

abstützen. Gewicht<br />

auf rechtes<br />

Bein verlagern,<br />

linkes Bein leicht<br />

nach hinten anheben.<br />

B Rechte<br />

Ferse vom Boden<br />

lösen. Langsam<br />

auf <strong>die</strong> Zehenspitzen<br />

hochdrücken,<br />

ebenso langsam<br />

Ferse wieder absetzen.<br />

15 Mal,<br />

Seite wechseln.<br />

STABILISIERT FUSS-MUSKELN<br />

A<br />

Nabel leicht<br />

einziehen<br />

B<br />

Rechter<br />

Winkel in Knie<br />

und Hüfte<br />

A Aufrecht<br />

hinstellen. Linken<br />

Schuh und<br />

Strumpf ausziehen.<br />

Etwa einen<br />

halben Meter vor<br />

den Füßen ein<br />

Tuch oder einen<br />

Strumpf<br />

platzieren.<br />

B Gewicht auf<br />

das rechte Bein<br />

verlagern. Mit<br />

dem linken Fuß<br />

Tuch fest greifen<br />

und hochheben.<br />

Kurz <strong>halten</strong>, wieder<br />

senken.<br />

10 Mal. Seite<br />

wechseln.<br />

IN DER NÄCHSTEN AUSGABE ...<br />

8. Teil Das Geheimnis einer schön geschwungenen Taille<br />

Welche Problemzone möchten <strong>Sie</strong> in Angriff nehmen? Schreiben <strong>Sie</strong> uns. Adresse siehe Seite 3.<br />

80 7/2010 1/2011


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82 1/2011<br />

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bei der Pflege sind<br />

von der Steuer<br />

absetzbar.“<br />

Gabriele Prasser,<br />

Steuerberaterin<br />

„Familien<br />

müssen sich<br />

selbst<br />

informieren,<br />

um das<br />

Maximale zu<br />

er<strong>halten</strong>.“<br />

Claus Fussek,<br />

Pflegeexperte<br />

„Viele<br />

Angehörige<br />

haben<br />

Sonderrechte.“<br />

Dr. Günther Will,<br />

Fachanwalt<br />

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2.341<br />

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(02 31)<br />

91924 40<br />

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Restkostenübernahme<br />

1.023 Euro in Stufe I<br />

1.279 Euro in Stufe I<br />

1.534 Euro in Stufe II<br />

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100<br />

14,82<br />

0<br />

20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Lebensjahre<br />

Quelle: Vereinigung der<br />

Bayerischen Wirtschaft.<br />

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nicht, welche Hilfen ihnen<br />

zustehen.“<br />

Jürgen Sinn, Chefredakteur


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anfallenden Daten nur für <strong>die</strong> Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Ihre Anschrift wird unter strenger Beachtung des Datenschutzrechts allenfalls an ausgewählte seriöse<br />

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DAS MUSS MAN MAL SAGEN<br />

Foto: Picture Alliance<br />

N<br />

eulich war ich in Spanien. Unter lauter Deutschen.<br />

Die meisten von ihnen Rentner, <strong>die</strong> dauerhaft dort<br />

wohnen. Viele im besten Alter, <strong>die</strong> schon mit 62, 60, 58<br />

in Vorruhestand gegangen waren. Was für ein Leben,<br />

dachte ich: jeden Tag Sonnenschein, Blick aufs Meer,<br />

keine Sorgen, keine Pflichten. Aber was hörte ich für ein<br />

Genöle! Man ließ kein gutes Haar an „denen da oben“,<br />

spottete über <strong>die</strong> unfähige Regierung. Aber: Die das eigene<br />

Land runtermachen auf fremdem Boden fliegen<br />

natürlich in <strong>die</strong> Heimat, um sich dort ärztlich behandeln<br />

zu lassen. Die Rente, <strong>die</strong> einem <strong>die</strong>s „beschissene Deutschland“<br />

regelmäßig überweist, reicht dafür.<br />

Seit <strong>die</strong>sem Spanien-Erlebnis geht mir <strong>die</strong> scheinrebellische<br />

Demokratiemüdigkeit wohlstandsverwöhnter<br />

Kleinbürger auf <strong>die</strong> Nerven. Ich bin des oft berechtigten<br />

Draufhauens auf Politiker und Manager müde geworden.<br />

Heute frage ich euch Politikverdrossene: Erinnert ihr euch,<br />

wie das Volk reagierte, als ihm ein Politiker mal mit der<br />

Wahrheit kam? „Die Deutschen“, sagte der frühere Sozialminister<br />

Franz Müntefering, „starten immer später<br />

in den Beruf, leben immer länger, haben vor lauter Wohlleben<br />

und Genuss das Kinderkriegen vergessen, und<br />

darum ist es jetzt nötig, das Rentenalter auf 67 Jahre zu<br />

erhöhen.“ Diese Zumutung hat <strong>die</strong><br />

„Die<br />

Wahrheit<br />

wollt Ihr<br />

gar nicht<br />

hören.“<br />

Christian Nürnberger, 59, Ehemann, Vater, Bürger, Steuerzahler, Autor – und Querdenker<br />

Hört auf zu<br />

meckern – handelt!<br />

SPD viele Wählerstimmen gekostet.<br />

Seitdem kann ich verstehen, wenn<br />

Politiker nicht so richtig an eure<br />

Mündigkeit glauben und euch vor<br />

Wahlen immer gern ein bisschen<br />

anlügen. Wenn euch das nicht gefällt,<br />

könnt ihr das ganz leicht ändern:<br />

Tretet doch in eine Partei<br />

ein. Sorgt selber dafür, dass <strong>die</strong><br />

richtigen Leute an <strong>die</strong> Spitze kommen<br />

und dann auch das Richtige tun. Wer glaubt, dass<br />

es genüge, alle vier Jahre ein Kreuzchen zu machen,<br />

oder wer es gar für schlau hält, überhaupt nicht mehr<br />

zur Wahl zu gehen, kann dann zwar meckernd abseits<br />

stehen, aber soll bitte nicht verlangen, auch noch ernst<br />

genommen zu werden.<br />

Demokratie braucht Demokraten. Das sind mündige<br />

Bürger, <strong>die</strong> am öffentlichen Leben teilnehmen, sich täglich<br />

gründlich informieren, Zeitungen und Bücher lesen,<br />

statt vor der Glotze Herrn Vettel dabei zuzuschauen, wie<br />

er sinnlos im Kreis herumfährt. <strong>Sie</strong> erkennen in ihrem<br />

sozialen Umfeld, was zu tun nötig wäre, und tun es.<br />

Statt sich zu erregen, weil <strong>die</strong> Türken<br />

„Wer sich über<br />

Hungerlöhne<br />

aufregt, muss<br />

eben einer<br />

Gewerkschaft<br />

beitreten,<br />

um etwas zu<br />

ändern.“<br />

kein Deutsch können, wäre es sinnvoller,<br />

türkischen Kindern bei den Hausaufgaben<br />

zu helfen. Statt für 30 Euro mit Ryan<br />

Air in der Weltgeschichte herumzufliegen<br />

und das Klima zu killen, um angeblich<br />

andere Völker und Kulturen zu entdecken,<br />

könnte man <strong>die</strong> vielen fremden<br />

Völker im eigenen Land kennenlernen.<br />

Wer sich darüber aufregt, dass in<br />

Deutschland Hungerlöhne gezahlt werden,<br />

muss halt einer Gewerkschaft beitreten.<br />

Wer sich über prügelnde Sexpriester entsetzt, muss<br />

eben wieder in <strong>die</strong> Kirche gehen und in der Gemeinde<br />

Verantwortung übernehmen. Ja, es ist richtig: Man hat<br />

den Eindruck, dass „<strong>die</strong> da oben“ sich nicht mehr um <strong>die</strong><br />

Folgen ihres Tuns scheren. Aber <strong>die</strong> reagieren oft nur auf<br />

das massenhafte Ver<strong>halten</strong> von „denen da unten“.<br />

Am Stammtisch meckern über <strong>die</strong> Käfighaltung von<br />

Hühnern, <strong>die</strong>se Tierquälerei, aber im Supermarkt zum<br />

Billig-Ei vom Käfighuhn greifen statt zum etwas teureren<br />

Bio-Ei. Oder: zum kleinen Elektrohändler in der Stadt<br />

gehen, sich über neue Flachbildfernseher beraten lassen<br />

und dann im Internet bestellen, wo man ihn 50 Euro billiger<br />

kriegt. Und außerdem wegen jedes Wehwehchens<br />

zum Doktor rennen, um aus der Krankenkasse möglichst<br />

mehr rauszuholen, als man einzahlte. Auch „kleine Leute“<br />

verursachen große Schäden. Ein Beispiel: Mehr als<br />

eine halbe Million säumige Unterhaltszahler gibt es in<br />

Deutschland, der Staat springt jährlich mit einer Milliarde<br />

ein, weil Väter abtauchen oder sich arm rechnen.<br />

Die Welt, lieber Kleinbürger, könnte schlagartig um 50<br />

Prozent besser werden, wenn du dich nur halb so viel politisch<br />

und sozial engagiertest, wie du dich aufregst.<br />

1 / 2011 85


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OLG Hamm (Az. I–4<br />

U 52/10). Deshalb in<br />

<strong>die</strong>sen Wochen<br />

beim Buchen ruhig<br />

fragen.<br />

Gut &<br />

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Alle 10 Jahre sollte<br />

man <strong>die</strong> Matratze<br />

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günstig sind derzeit<br />

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von Stiftung Warentest<br />

ergab: Die<br />

Wahrscheinlichkeit,<br />

ein Schnäppchen<br />

zu machen, ist bei<br />

Aldi am höchsten:<br />

Knappt 40 % der<br />

Aktionsware sind<br />

qualitativ gut. Die<br />

geringste Wahrscheinlichkeit<br />

auf<br />

Qualität hat man<br />

bei Norma.<br />

Quelle: Stiftung Warentest.<br />

8 %<br />

14 %<br />

30 %<br />

Norma<br />

Penny<br />

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35 %<br />

36 %<br />

Lidl<br />

Ald<br />

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Auffällig:<br />

Die höchste<br />

Chance<br />

auf gute<br />

Qualität bei<br />

Aktionsware<br />

hat man<br />

bei Aldi<br />

und<br />

Lidl.<br />

Foto: Shutterstock (3), Gettyimages (2)<br />

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9000, 48 Euro*<br />

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66 6666, 51 Euro*<br />

* Jahresbeitrag für eine<br />

Familie ab 1. 1. 2011 (3 Mio.<br />

Deckung, ohne SB)<br />

Tippfehler? Überweisung zurückholen<br />

Wer beim Überweisen Tippfehler<br />

macht, sollte fix reagieren:<br />

1. Denn: Banken müssen nicht<br />

mehr Konto-Nummern und Empfänger-Namen<br />

vergleichen.<br />

2. Ist Überweisung ausgeführt,<br />

bleibt nur, an Empfängerbank<br />

schreiben, Missgeschick schildern,<br />

Brief mit Bitte um Rücküberweisung<br />

an Empfänger beilegen.<br />

3. Stellt man Fehler aber unmittelbar<br />

fest, zum Schalter gehen.<br />

Meist liegen zwischen Eintippen<br />

und Überweisen ein paar Stunden.<br />

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1 / 2011<br />

87


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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Welche Cremes<br />

Natürlich benötigt <strong>die</strong> Haut ab 50 oder 60 mehr Pflege. Aber deshalb für Füße,<br />

Nein, sagt Hautarzt Dr. Thomas Meyer. Denn wer <strong>die</strong> richtigen Produkte<br />

Diese 5<br />

brauchen <strong>Sie</strong> ...<br />

Ja<br />

1<br />

2<br />

Tagespflege<br />

Das Versprechen: Tagescremes sollen<br />

<strong>die</strong> Gesichtshaut nähren, schützen und den<br />

täglichen Wasserverlust ausgleichen.<br />

Der Tipp: Eine gute Tagespflege liefert zusätzlich<br />

UV-Schutz. Denn das Gesicht ist am<br />

meisten der Sonne ausgesetzt! Die ideale<br />

Tagescreme hat deshalb mindestens Lichtschutzfaktor<br />

15 inkl. UV-B- und UV-A-Filter.<br />

Empfehlenswert: Frei „Anti-Age und Hyaluron<br />

Protect Tagespflege“; Eucerin „Hyaluron<br />

Filler Tag“ (beide ca. 20 Euro).<br />

Ja<br />

Handcreme<br />

Das Versprechen: Die Haut der Hände wird stark beansprucht, der natürliche<br />

Schutz angegriffen. Handcremes sollen Fett und Feuchtigkeit zurückgeben.<br />

Der Tipp: Eine gute Handcreme ist sinnvoll, da sie mehr Fett als Körperlotionen und<br />

Gesichtscremes enthält. Darauf achten, dass <strong>die</strong> Creme Harnstoff (baut den Säureschutzmantel<br />

wieder auf) und UV-Schutz enthält (beugt sonnenbedingten Altersflecken vor).<br />

Empfehlenswert: CD „Hand Creme Feuchtigkeitsmilch mit Vitamin E & UVA-Schutz“<br />

(ca. 2 Euro); Florena „Anti-Age Handcreme“ (ca. 2 Euro).<br />

Ja<br />

3<br />

Bodylotion<br />

Das Versprechen: Die Lotion soll<br />

der Haut das zurückgeben, was sie durch<br />

Duschen, Kälte und trockene<br />

Heizungsluft verliert: Feuchtigkeit.<br />

Der Tipp: Körperlotionen ent<strong>halten</strong> – im<br />

Gegensatz zu Körperölen – neben Fett<br />

tatsächlich mehr Feuchtigkeit. Und: Die<br />

Lotion lässt sich besser verteilen, zieht<br />

eher ein. Deshalb nach jedem Duschen<br />

und Baden damit eincremen.<br />

Empfehlenswert: Dove „Beauty Body<br />

Milk“ (ca. 5 Euro); Garnier „Bodyurea<br />

Glättende Creme-Milk“ (ca. 4 Euro).<br />

4<br />

Antifaltencreme<br />

Das Versprechen: Die<br />

Cremes sollen Fältchen<br />

mildern, <strong>die</strong> Haut jünger<br />

wirken lassen.<br />

Der Tipp: Als sinnvoll<br />

haben sich <strong>die</strong>se Inhaltsstoffe<br />

erwiesen: Antioxidantien,<br />

Vitamine A, C,<br />

E und das Koenzym Q10<br />

machen freie Radikale<br />

unschädlich und lassen<br />

<strong>die</strong> Haut weniger altern.<br />

Retinol (Vitamin A) und<br />

Peptide (Proteine) stärken<br />

<strong>die</strong> Produktion von<br />

Kollagen. Aber: Auch <strong>die</strong><br />

besten Cremes können<br />

nicht zaubern.<br />

Empfehlenswert:<br />

L’Oréal<br />

„Dermo Expertise<br />

Revita<br />

Lift (ca.<br />

20 Euro);<br />

Diadermine<br />

„Intensiv<br />

Age Repair<br />

Tagespflege<br />

Ja<br />

(ca. 18 Euro).<br />

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Dr. Thomas Meyer ist Dermatologe mit eigener Praxis in Kassel. Mehr Informationen: www.hautarzt-meyer.de<br />

88 1 / 2011


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

brauche ich?<br />

Augen, Dekolleté eine eigene Creme?<br />

im Schrank hat, kann auf vieles gut verzichten.<br />

5<br />

Nachtcreme<br />

Das Versprechen: Reichhaltige<br />

Nachtcremes sollen der Haut<br />

helfen, sich im Schlaf zu reparieren.<br />

Der Tipp: Gesunde Haut erneuert<br />

sich auch von selbst alle 20 bis 25 Tage. Aber: Cremes mit Vitamin A<br />

bzw. Retinol helfen dabei, machen <strong>die</strong> Haut widerstandsfähiger.<br />

Empfehlenswert: Nivea Visage Vital „Regenerierende Nachtpflege“<br />

(ca. 13 Euro); Vichy „Liftactiv Retinol Nachtpflege“ (ca. 24 Euro).<br />

Teure Spezialprodukte kann man<br />

sich oft sparen. Gute Cremes<br />

erfüllen gleich mehrere Funktionen.<br />

Entscheidend dabei sind ihre<br />

Inhalts- und Wirkstoffe.<br />

Ja<br />

Fotos: Getty (2), PR (10)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Diese 5 brauchen<br />

<strong>Sie</strong> nicht ...<br />

Augen-Gel<br />

Nicht nötig: Denn <strong>die</strong> Augenpartie<br />

ist zwar dünn, „verkraftet“ aber normale<br />

Gesichtspflege. Statt Spezialpflege<br />

lieber Gesichtscreme mit Hyaluronsäure<br />

nehmen. Hat an<br />

Nein<br />

den Augen glättenden Effekt.<br />

Anti-Cellulite-Creme<br />

Nicht nötig: Denn auf <strong>die</strong> Fettkammern<br />

hat sie keine Wirkung. Der leicht<br />

straffende Effekt entsteht nur durch<br />

eine zusätzliche Massage. Die funktioniert<br />

auch mit Körperlotion.<br />

Nein<br />

Dazu: Sport treiben!<br />

Fußcreme<br />

Nicht nötig: Denn regelmäßiges<br />

Eincremen mit der Handcreme ist genauso<br />

effektiv. Abends auftragen, am<br />

Nagelbett einmassieren und<br />

Nein<br />

Baumwollsocken anziehen.<br />

Körperpeeling<br />

Nicht nötig: Denn <strong>die</strong> Haut stößt alte<br />

Zellen von selbst ab. Wer den Wohlfühleffekt<br />

schätzt, sollte zu einem<br />

Luffa-Schwamm oder einer weichen<br />

Bürste greifen. Aber nur einmal pro<br />

Woche rubbeln, sonst wird <strong>die</strong><br />

Nein<br />

Haut zu sehr angegriffen.<br />

Dekolleté-Pflege<br />

Nicht nötig: Denn um <strong>die</strong> Haut<br />

am Ausschnitt zu pflegen, reicht<br />

eine gute Antifaltencreme oder<br />

noch besser eine Tagescreme<br />

Nein<br />

mit UV-Schutz völlig aus.<br />

+++++++++++++++++++ ++++++++++++++++++++++++++++++++++++ +++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

1 / 2011 89


Einkaufen & Sparen<br />

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Beste Art zu sparen<br />

Sparbuch Tagesgeld Sparbrief<br />

Was ist es?<br />

• Klassische Sparform: Guthaben<br />

wird eingetragen.<br />

• Die Zinsen werden jährlich<br />

gutgeschrieben, wenn man das<br />

Sparbuch bei der Bank vorlegt.<br />

• Mischung aus Girokonto und<br />

Sparbuch<br />

• Aber man erhält kein Sparbuch,<br />

sondern einen Kontoauszug, weil<br />

sich der Zins kurzfristig ändert.<br />

• Klassische, längerfristige Sparform<br />

für einen Einmal-Betrag.<br />

Oft mit gestaffeltem Zins.<br />

Anlagedauer<br />

• Ein Sparbuch ist auf Dauer<br />

angelegt. Das heißt, es<br />

wird angespart, aber auch<br />

wieder abgehoben.<br />

• Unbegrenzt. Ähnlich wie<br />

beim Sparbuch kann ständig<br />

ein- und ausgezahlt werden.<br />

• Unterschiedlich, ab etwa 1 Jahr<br />

bis etwa 10 Jahre<br />

Kündigungsfrist<br />

• Beim gesetzlichen Sparbuch<br />

3 Monate<br />

• Jederzeit. Bei normalem<br />

Tagesgeld ist das tägliche<br />

Auflösen des Kontos möglich.<br />

• Nicht vorgesehen. Aus Kulanz<br />

erlauben Banken <strong>die</strong>s gegen<br />

Zinsabschlag, ursprüngliche<br />

Attraktivität geht verloren.<br />

Verfügbarkeit<br />

• Eingeschränkt, max. 2.000 Euro<br />

je Monat (siehe unten)<br />

• Hoch. Über das angelegte Geld<br />

kann täglich verfügt werden.<br />

Es gibt, ähnlich wie beim Girokonto,<br />

keine Begrenzung.<br />

• Gering. Die Einmal-Anlage<br />

wird auf eine bestimmte Zeit<br />

festgelegt.<br />

Das spricht<br />

dafür<br />

• Wenig, außer dass das Sparbuch<br />

vertraut, sehr klassisch und<br />

verständlich ist<br />

• Sehr sicher<br />

• Keine Gebühren<br />

• Relativ schnelle Verfügbarkeit<br />

• Höhere Zinsen als auf dem<br />

Girokonto oder dem Sparbuch<br />

• Tägliche Verfügbarkeit<br />

• Ideal, um Geld zu parken und<br />

etwas Zinsen zu er<strong>halten</strong><br />

• Keine Gebühren<br />

• Höherer Zins<br />

• Gute Planbarkeit<br />

• Keine Gebühren<br />

Das spricht<br />

dagegen<br />

• Zinsen sehr niedrig; viele<br />

Banken bieten gerade 0,5 % pro<br />

Jahr, oft noch weniger<br />

• Verfügbarkeit eingeschränkt<br />

(max. 2.000 Euro im Monat)<br />

• Kein Diebstahlschutz<br />

• Trotzdem niedriger Zins<br />

• Zinsen nicht planbar, da Bank<br />

<strong>die</strong> Sätze täglich ändern kann<br />

• Man muss sich kümmern.<br />

Oft ist Tagesgeld Lockmittel, um<br />

Kunden zu einer Bank zu lotsen.<br />

• Keine vorzeitige Verfügbarkeit<br />

bzw. nur gegen höhere Kosten<br />

• Größerer Einmalbetrag<br />

notwendig (ab etwa 1.000 Euro)<br />

• Meist nur in 500- oder 1.000-<br />

Euro-Schritten verfügbar<br />

DIE BESTEN<br />

ANGEBOTE<br />

➜ BMW Bank Online<br />

Sparkonto 2,0<br />

➜ Postbank SparCard<br />

3000 <strong>plus</strong> direkt 1,8<br />

➜ NF Bank Sparkonto<br />

1,25<br />

Zins in % je Jahr<br />

➜ Ikano Bank Rote Master<br />

Card Karte / Tagesgeld<br />

2,22<br />

➜ GE Capital Direkt<br />

GE Capital Direkt 2,10<br />

➜ Volkswagen Bank Plus<br />

Konto Top Zins 2,00<br />

Zins in % je Jahr<br />

➜ abcbank abcFestzins<br />

2,20<br />

➜ Isbank Festgeld<br />

2,00<br />

➜ Merkur Bank Festgeld<br />

<strong>plus</strong> 2,00<br />

10.000 Euro für ein Jahr, Zins in % je Jahr<br />

Fotos: Getty (1), Shutterstock (1)<br />

DIE ADRESSEN: abcbank, ✆ (02 21) 57 90 83 70; BMW Bank, ✆ (0 18 03) 25 25 80; Dresdner Volksbank, ✆ (03 51) 8 13 10;<br />

GE Capital Direkt, ✆ (0 18 02) 27 31 00; Ikano Bank, ✆ (0 61 22) 99 92 70; Isbank, ✆ (0 69) 29 90 11 99; Merkur Bank, ✆ (0 89) 59 99 80;<br />

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

90 1 / 2011


+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

+ +<br />

+<br />

+ + +<br />

+ +<br />

+<br />

+ + +<br />

Sparbuch, Sparbrief, Sparvertrag – mit immer neuen<br />

Varianten locken Banken zum Geldanlegen. Doch welche Form<br />

ist für wen sinnvoll? Der große Vergleich zeigt es.<br />

Sparvertrag Festgeld Pfandbrief Bundeswertpapiere<br />

• Monatlich wird über<br />

längere Zeit etwas gespart;<br />

das kann ein fester Betrag<br />

sein oder jeden Monat ein<br />

anderer.<br />

• Bestimmte Summe wird<br />

für einige Monate (3, 6, 9, 12)<br />

festgelegt.<br />

• Klassisches, festverzinsliches<br />

Wertpapier einer<br />

Hypothe ken bank<br />

• Anlage ist durch Grund- oder<br />

Immobilienbesitz abgesichert.<br />

• Festverzinsliche Schuldverschreibung<br />

der Bundesrepublik<br />

(„Man leiht dem Staat Geld“)<br />

als Bundesschatzbriefe,<br />

Obligationen oder Anleihe<br />

• Unterschiedlich:<br />

1 bis 10 Jahre<br />

• Kurz- oder mittelfristig<br />

(wenige Monate, zum Überbrücken,<br />

Parken des Geldes)<br />

• Unterschiedlich,<br />

bis zu 8 Jahre<br />

• Unterschiedlich,<br />

bis 30 Jahre (Anleihe)<br />

• Nicht vorgesehen. Bei<br />

vorzeitiger Kündigung:<br />

Zinsabschlag oder Gebühren.<br />

• Keine. Sollte Geld doch<br />

vorzeitig benötigt werden,<br />

entfällt der höhere Zins.<br />

• Keine. Pfandbrief hat<br />

einen bestimmten Fälligkeits-<br />

Termin.<br />

• Keine. Bundeswertpapiere<br />

werden zu einem vorher<br />

festgelegten Zeitpunkt<br />

zurückgezahlt.<br />

• Gering. Höherer Zins wird<br />

gerade dafür gewährt, dass<br />

nicht vorzeitig verfügt wird.<br />

• Gering (siehe oben)<br />

• Jederzeit. Pfandbriefe können<br />

über <strong>die</strong> Börse verkauft<br />

werden (evtl. mit Abschlag).<br />

• Beschränkt. Verkauf über<br />

Börse (Abschlag). Aber nach<br />

erstem Jahr max. 5.000 Euro<br />

je Monat Rückgabe je Monat.<br />

• Regelmäßiges Sparen<br />

• Auch kleinere und<br />

„krumme“ Beträge möglich<br />

• Höherer Zins als Sparbuch<br />

• Spardauer kann festgelegt<br />

werden (Sparen für ein Ziel).<br />

• Keine Gebühren<br />

• Höherer Zins als bei Giro -<br />

konto, Sparbuch oder Tagesgeld.<br />

Festlegung ist über schaubar.<br />

Ideal, um einige Monate zu überbrücken<br />

(z. B. um auf höheres<br />

Zins-Niveau zu warten).<br />

• Keine Gebühren<br />

• Sehr sichere Anlage<br />

• Planbare Zinsen<br />

• Hohe Sicherheit<br />

• Hohe Flexibilität<br />

• Hohe Transparenz, da<br />

Pfandbriefe öffentlich<br />

gehandelt werden<br />

• Sehr sichere Anlage.<br />

• Planbare Zinsen (Zinstreppe, je<br />

länger <strong>die</strong> Anlage, desto höher)<br />

• Hohe Transparenz<br />

• Bei Kauf über Deutsche Finanzagentur,<br />

✆ (0 69) 2 56 16 22 22,<br />

keine Gebühren. Umtauschrecht.<br />

• Keine vorzeitige Verfügbarkeit<br />

bzw. nur gegen<br />

höhere Kosten<br />

• Kurzfristige Anlage, man<br />

muss bald neu entscheiden.<br />

• Zinsen liegen nur leicht<br />

über Tagesgeld.<br />

• Gebühr schmälert Rendite.<br />

• Bei vorzeitigem Verkauf<br />

Kurs-Risiko<br />

• Deutlich geringere Zinsen<br />

als noch vor Jahren<br />

• Lange Laufzeiten<br />

• Für kurzfristige Anlage<br />

relativ geringe Zinsen<br />

(Finanzierungsschätze 0,48 %<br />

Zins je Jahr)<br />

• Insgesamt eher mäßige<br />

Zinsen<br />

➜ Sparkasse Spree-Neiße<br />

Sparplan 3,27<br />

➜ Isbank Festgeld<br />

1,75<br />

➜ Dexia DE 000 DXA 1<br />

LK 0 2,66<br />

➜ Bundesanleihe 03/34<br />

DE 000 113 522 6 2,93<br />

➜ Dresdner Volksbank<br />

Sparvertrag 3,07<br />

➜ Oyak Anker Bank<br />

Festgeld 1,75<br />

➜ Eurohypo DE 000 EH1<br />

A3M 9 2,28<br />

➜ Bundesanleihe 00/31<br />

DE 000 113 517 6 2,91<br />

➜ PSD Bank München<br />

Sparplan 2,98<br />

Sparrate 50 Euro je Monat,<br />

5 Jahre Laufzeit, Zins in % je Jahr<br />

➜ Ziraat Bank<br />

Festgeld 1,75<br />

10.000 Euro für 6 Monate, Zins in % je Jahr<br />

➜ Depfa Bank DE 000 A0Z<br />

21 P 1 2,22<br />

Erhältlich bei jeder Bank. Rendite in % je<br />

Jahr. Rendite hängt nicht vom Zinskupon ab,<br />

sondern vom aktuellen Kurs und der Laufzeit.<br />

➜ Bundesanleihe 04/37<br />

DE 000 113 527 5 2,91<br />

Erhältlich bei jeder Bank. Rendite in % je<br />

Jahr. Rendite hängt nicht vom Zinskupon ab,<br />

sondern vom aktuellen Kurs und der Laufzeit.<br />

NF Bank, ✆ (04 21) 3 07 52 27; Oyak Anker Bank, ✆ (0 18 05) 69 25 00; PSD Bank München, ✆ (08 21) 5 04 91 70; Postbank, ✆ (0 18 03) 04 05 00;<br />

Sparkasse Spree-Neiße, ✆ (03 55) 61 00; Volkswagen Bank, ✆ (0 18 03) 22 42 23; Ziraat Bank, ✆ (0 69) 29 80 57 77<br />

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

1 / 2011<br />

91


Einkaufen & Sparen<br />

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JANUAR FEBRUAR MÄRZ<br />

M D M D F S S<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31<br />

APRIL MAI JUNI<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28<br />

M D M D F S S<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30 31<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 31<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30<br />

<br />

30 % beim Reisen sparen<br />

<strong>Sie</strong> planen Urlaub? Dann sollten <strong>Sie</strong> in den weiß markierten Wochen verreisen.<br />

Denn dann sind nirgendwo Ferien, Feiertage oder Brückentage und es lassen sich leicht 30 und mehr Prozent*<br />

bei Flügen, Hotels, Pauschalreisen oder Ferienwohnungen sparen.<br />

JULI AUGUST SEPTEMBER<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30 31<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 31<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30<br />

OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER<br />

M D M D F S S<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30<br />

M D M D F S S<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31<br />

* Beispiel: 4 Tage eher – 250 Euro gespart Wie stark man sparen kann, wenn man Ferien meidet, zeigen Dertour-Kanarenreisen. Ferien (19.–26. 4.): 7 Tage Gran<br />

Canaria, 4 Sterne, Iberostar Costa Canaria, DZ/all-incl., Flug ab München, ab 1.200 Euro/Person. Ferienfrei (15.–22. 4.), ab 950 Euro/Person. Ersparnis: 250 Euro je Person!<br />

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92 1 / 2011


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UNSER LEBEN<br />

So will<br />

ich leben,<br />

wenn ich älter bin<br />

Die nächsten 20, 30 Jahre allein wohnen? Das können sich viele über<br />

50 nicht vorstellen. So wie Monika Schäfer und Uschi Demmerle. Deshalb suchten<br />

sie nach neuen Wegen, ihre Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft zu<br />

stillen. Die eine in einer klassischen WG, <strong>die</strong> andere in einem Mehr generationenhaus.<br />

Für beide eine der besten Entscheidungen ihres Lebens ...<br />

foto | Michael Jaeger<br />

94 1 / 2011


WARUM<br />

NICHT?<br />

Das Einfamilienhaus<br />

gegen<br />

eine WG eintauschen<br />

– immer<br />

mehr Ältere finden<br />

<strong>die</strong>se Idee<br />

gar nicht mehr<br />

so abwegig.<br />

S<br />

ie war 52, als ihre Tochter auszog. Es blieb eine Frage: fortan allein leben? Nein, dachte Uschi<br />

Demmerle und fand ein Mehrgenerationenhaus: 25 Jüngere und Ältere, jeder mit einer Wohnung.<br />

„Wer hat Lust auf Kino?“, „Martina ist im<br />

Krankenhaus“ – Uschi Demmerle muss lächeln,<br />

wenn sie an <strong>die</strong> kleinen Nachrichten am Schwarzen<br />

Brett denkt. „Hier im Haus ist immer viel los“,<br />

sagt <strong>die</strong> 60-Jährige, während sie an ihrem großen<br />

Küchentisch sitzt und ihren schwarzen Kater Selim<br />

streichelt. Ein kostbarer Moment der Ruhe. Einerseits,<br />

weil es im Alltag als Lehrerin oft turbulent<br />

zugeht. Aber auch weil Uschi Demmerle seit einem<br />

Jahr mit 25 anderen in „ihrem Haus“ wohnt. „Hoffentlich<br />

für immer“, sagt <strong>die</strong> Wuppertalerin.<br />

2004, <strong>die</strong> jüngste Tochter war gerade ausgezogen,<br />

dachte <strong>die</strong> bis dahin alleinerziehende Lehrerin<br />

zum ersten Mal darüber nach, wo und wie sie<br />

zukünftig leben wollte. „Allein auf keinen Fall. Ich<br />

hatte schon öfter von Mehrgenerationenhäusern<br />

gelesen, in denen Jüngere und Ältere zusammen<br />

wohnen – mir gefiel der Gedanke einer Wahlfamilie.<br />

Ich wollte nie meine eigene Wohnung aufgeben;<br />

gleichzeitig aber eingebettet sein in eine Gemeinschaft.<br />

Und das alles wollte ich suchen,<br />

solange ich noch <strong>fit</strong> und gesund bin.“ Bei einer<br />

1 / 2011<br />

95


2<br />

ALT & JUNG<br />

1 Im ehemaligen<br />

Schwesternheim<br />

wohnen 40- bis<br />

80-Jährige unter<br />

einem Dach<br />

2 U. Demmerle<br />

bestaunt den<br />

neuen XXL -Ring<br />

ihrer Mitbewohnerin<br />

Anna-Maria<br />

Reinhold (75)<br />

1<br />

Auf einen Blick<br />

• Das Haus hat 19 Wohnungen<br />

(40– 100 m 2 ). Dazu: einen Gemeinschaftsraum<br />

<strong>plus</strong> Küche (35 m 2 )<br />

und 600 m 2 Garten.<br />

• Eigentümer des Hauses ist <strong>die</strong><br />

Vereinigte Evangelische Mission,<br />

<strong>die</strong> mit jedem Mieter einen Vertrag<br />

schließt (6– 7 Euro je m 2 ).<br />

• Mieter kann nur werden, wer<br />

Mitglied im Verein „Lebendiges<br />

Wohnen an der Wupper“ ist.<br />

• Der Verein hat zurzeit 50 Mitglieder<br />

(60 Euro Jahresbeitrag).<br />

Über <strong>die</strong> Aufnahme entscheidet<br />

der Vorstand; es gibt keine Altersbeschränkung.<br />

• Aber: Bewerber müssen bei<br />

Aufnahme in den Verein für sich<br />

selbst sorgen können. Viele<br />

treten sehr früh bei.<br />

• Will ein Mitglied des Vereins im<br />

Haus wohnen, entscheiden darüber<br />

<strong>die</strong> Bewohner mit Mehrheit.<br />

• Langjährige Mitglieder<br />

des Vereins haben Vorrang.<br />

• Besonderheit: Hausbewohner<br />

entscheiden, wer Gemeinschaftsraum<br />

<strong>plus</strong> Küche nutzen darf, z. B.<br />

bei einer Geburtstagsfeier.<br />

Veranstaltung lernte sie prompt Gleichgesinnte<br />

kennen. Man verabredete sich,<br />

schmiedete Pläne, <strong>die</strong> immer konkreter<br />

wurden. „Schließlich fingen wir an, Häuser<br />

zu besichtigen“, erinnert sich Uschi<br />

Demmerle und seufzt. „Bei einem waren<br />

<strong>die</strong> Umbaukosten zu hoch, ein anderes<br />

lag an einer Hauptverkehrsstraße,<br />

ein weiteres hatte keinen Garten.“ Am<br />

Ende entschieden sie sich für das ehemalige<br />

Schwesternhaus der Vereinten<br />

Evangelischen Mission (VEM) in Barmen.<br />

„Einige Details waren zwar auch<br />

hier nicht perfekt. Aber das Haus an sich,<br />

mit den großen Fenstern und der Möglichkeit,<br />

für uns Balkone anzubauen, hat<br />

den Ausschlag gegeben.“<br />

Kamen ihr denn nie Zweifel, dass sie<br />

womöglich nicht geschaffen sei für <strong>die</strong><br />

Art Groß-WG? Einen Moment hält sie<br />

inne: „Eigentlich nicht. Ich hatte bei vielen<br />

meiner künftigen Mitbewohner ein<br />

gutes Bauchgefühl. Und wenn es wirklich<br />

nicht klappen sollte, kann ich mir<br />

immer noch etwas anderes suchen. Das<br />

habe ich mir immer gesagt.“<br />

Doch danach sieht es nicht aus. Seit<br />

einem Jahr lebt Uschi Demmerle nun<br />

mit fünf VEM-Schwestern, zwei Ehepaaren<br />

und 16 Singles unter einem Dach.<br />

Die Jüngste ist um <strong>die</strong> 40, <strong>die</strong> Älteste<br />

DAS MEHR-GENERATIONENHAUS<br />

3<br />

5<br />

4<br />

DA IST WAS LOS!<br />

3 Willis Klavierkünste<br />

begeistern alle<br />

4 Manche Themen werden<br />

heftig diskutiert<br />

5 Uschi Demmerle ist<br />

glücklich mit ihrer Wahl<br />

über 80. Mit Freunden zusammenzuziehen<br />

– das kam für sie nicht infrage.<br />

„Das wäre mir zu gefährlich gewesen“,<br />

sagt sie. Eine gewisse Distanz mache<br />

das Zusammenleben unkomplizierter.<br />

Obwohl jeder eine eigene, abgeschlossene<br />

Wohnung hat, begegnen sich <strong>die</strong><br />

Bewohner oft. Etwa im Flur vor dem<br />

Schwarzen Brett, an das jeder Bewohner<br />

seine Neuigkeiten heften kann. Oder<br />

im Garten und den Vereins- und Arbeitsgruppen,<br />

in denen es unter anderem<br />

darum geht, wer den Garten pflegt oder<br />

wer beim gemeinsamen Frühlingsfest<br />

welche Aufgaben übernimmt.<br />

96 1 / 2011


„Früher, als ich noch in einem normalen<br />

Mietshaus wohnte, sagte ich zu<br />

meinen Nachbarn nur Hallo und Auf<br />

Wiedersehen. Hier habe ich genau das<br />

richtige Maß an Gemeinschaft: viel weniger<br />

als in einer WG, wo man doch sehr<br />

nahe beisammen ist, und viel mehr als<br />

in einem anonymen Mietshaus.“<br />

Allerdings, auch das gibt sie unumwunden<br />

zu, hat sich <strong>die</strong> neue Lebensgemeinschaft<br />

direkt beim ersten Fest ein<br />

„Ein<br />

Hilferuf –<br />

schon ist<br />

jemand<br />

zur Stelle“<br />

Uschi Demmerle<br />

wenig gezofft. „Es ging um <strong>die</strong> Frage,<br />

spülen wir jetzt oder später?“, lacht<br />

Uschi Demmerle. „Eigentlich banal. Aber<br />

auch über solche Dinge muss man sich<br />

eben einigen. Zum Schluss haben alle<br />

schnell gemeinsam gespült.“<br />

Das war ein erster Vorgeschmack darauf,<br />

dass <strong>die</strong> neue Gemeinsamkeit nicht<br />

immer reibungslos verläuft. Denn natürlich<br />

haben alle ihre Eigenarten. Herbert<br />

möchte bei Vereinssitzungen kein<br />

Protokoll schreiben; Linda, eine der Jüngeren,<br />

entscheidet gerne mal ohne Rücksprache<br />

und kauft den preiswertesten<br />

Sekt fürs Fest, den dann nur wenige trinken<br />

wollen; Manfred ist älter und kann<br />

nur schwer Kompromisse schließen. Jeder<br />

habe seine Macken, natürlich auch<br />

sie selbst, gibt <strong>die</strong> Lehrerin zu: „Ich bin<br />

nicht gerade harmoniesüchtig und<br />

manchmal etwas zu direkt.“ Bei den ersten<br />

Sitzungen habe sie vieles an sich<br />

gerissen. Das habe später von allein<br />

nachgelassen. „Beim Bepflanzen des<br />

Vorgartens vor meinem Küchenfenster<br />

wollte ich gleich das Zepter in <strong>die</strong> Hand<br />

nehmen – bis zwei andere Mitbewohner<br />

ebenfalls Ansprüche anmeldeten. Am<br />

Ende hatten wir zur dritt großen Spaß<br />

beim Gärtnern“, lacht sie.<br />

Und wenn man keinen Kompromiss<br />

findet? „Dann hat jeder <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

sich an ein vereinsinternes Schiedsgericht<br />

zu wenden“, sagt sie. In Anspruch<br />

genommen habe das noch keiner. „Wir<br />

haben alle ein Kommunikationstraining<br />

absolviert: Wie diskutiere ich, ohne persönlich<br />

zu werden? Wie sieht ein respektvoller<br />

Umgang miteinander aus? Wie<br />

nähert man sich nach einem Streit wieder<br />

an? Das funktioniert wunderbar.“<br />

Auch weil das Gemeinschaftsleben<br />

grundsätzlich nicht verordnet ist, sondern<br />

sich von selbst ergibt. Und genau<br />

das gefällt Uschi Demmerle. „Marianne,<br />

<strong>die</strong> schon im Ruhestand ist, kauft für<br />

<strong>die</strong> kranke Nachbarin ein. Ein Hilferuf<br />

wegen des PC und Wilhelm kommt. Die<br />

Älteren backen gern einen Sonntagskuchen<br />

für alle, andere Frauen probieren<br />

oft vegetarische <strong>Rezepte</strong>. Kostproben<br />

werden dann im ganzen Haus verteilt.<br />

Einfach köstlich.“<br />

Vor allem freut sich Uschi Demmerle<br />

über <strong>die</strong> Hilfsbereitschaft der anderen.<br />

Vor einigen Wochen warf ihr Kater Selim<br />

ein Schränkchen um – ein Bein des<br />

Familienerbstücks brach ab. Kurzerhand<br />

fragte sie ihren Mitbewohner Willi, ob<br />

er Holzleim habe. „Klar, bringe ich dir“,<br />

antwortete er. Eine Minute später klingelte<br />

Willi. „Gib mir das Teil mal mit.<br />

Ich mache das für dich.“ Zwei Tage später<br />

stand das Schränkchen fein repariert<br />

wieder vor ihrer Tür. Uschi Demmerle<br />

ist noch immer ganz gerührt.<br />

Gab es einen Moment, in dem sie ihre<br />

Entscheidung gern rückgängig gemacht<br />

hätte? „Ja, sicher“, antwortet <strong>die</strong> 60-Jährige<br />

energisch. „Nach einem halben Jahr<br />

hatte ich das Gefühl: Es ist zu viel. Ich<br />

hätte mich gerne erst einmal allein in<br />

meiner Wohnung eingelebt. Stattdessen<br />

gab es im ganzen Haus so viel Aufmerksamkeit,<br />

dass ich damit nicht so recht<br />

umgehen konnte. Ich musste lernen,<br />

mich dann und wann rar zu machen<br />

und <strong>die</strong> eigene Wohnungstür mal zuzulassen.<br />

Mir fehlte einfach noch <strong>die</strong> richtige<br />

Balance zwischen Nähe und Distanz.<br />

Heute weiß ich: Nicht nur <strong>die</strong> Wohnung<br />

ist mein Zuhause, sondern das ganze<br />

Haus.“<br />

Annette Lübbers<br />

Allein leben wollte Monika Schäfer<br />

(70) als Witwe auf keinen Fall.<br />

Ihr Wunsch: eine WG mit drei<br />

Frauen. Doch ständig gab es Streit. Schließlich<br />

fand sie zwei Männer – und damit auch<br />

Frieden für <strong>die</strong> Wohnküche.<br />

Die Tür zu Monika Schäfers Zimmer<br />

steht immer offen. „Sonst fühle ich mich<br />

eingeengt“, erklärt sie und nimmt einen<br />

Schluck aus der Kaffeetasse aus<br />

Bunzlauer Keramik. Aus der Küche duftet<br />

es nach Zwiebeln und Fleisch, Gulasch.<br />

Jemand klappert mit Geschirr,<br />

<strong>die</strong> Waschmaschine schleudert. Tobi,<br />

ein weißer Hund mit zotteligem Fell<br />

(Rasse Streuner), schaut vorsichtig um<br />

<strong>die</strong> Ecke und verschwindet wieder.<br />

WG-Alltag in der Cheruskerstraße in<br />

Berlin. Seit 2007 wohnt <strong>die</strong> gelernte<br />

Krankenschwester und Hebamme mit<br />

drei anderen zusammen. „Es gibt Tage,<br />

an denen wundere ich mich immer noch<br />

über mein neues Leben“, sagt Monika<br />

Schäfer, lächelt dem Foto zu, das auf<br />

dem Fenstersims steht. Ein braun gebrannter<br />

Mann mit getönter Brille in<br />

einem kleinen Hafen, im Hintergrund<br />

Fischerboote, <strong>die</strong> auf Wellen tanzen.<br />

Eine Aufnahme aus ihrem alten Leben.<br />

Es zeigt ihren Mann Heinrich auf<br />

der Insel Porto Santo bei Madeira. 1987,<br />

nachdem er in Frührente geschickt worden<br />

war, waren beide dorthin gezogen,<br />

wollten dort alt werden. Das Glück hielt<br />

nicht ewig. Zehn Jahre später wurde<br />

Heinrich krank: Osteoporose, 2003 ein<br />

Pflegefall, 2006 starb er.<br />

Monika Schäfer kehrte zurück nach<br />

Berlin. Doch es fiel ihr schwer, im deutschen<br />

Alltag wieder zurechtzukommen.<br />

Einkäufe tragen, längere Strecken laufen,<br />

all das ging nur noch unter Schmerzen<br />

– <strong>die</strong> jahrelange Pflege forderte ihren<br />

Tribut. „Zwar wohnt auch mein<br />

Sohn in der Stadt und wir haben ein<br />

sehr gutes Verhältnis. Trotzdem wollte<br />

ich ihm nicht zur Last fallen.“ Aber ins<br />

betreute Wohnen oder ein Altenheim?<br />

„Das ist nix für mich. Zu groß, zu anonym,<br />

nicht selbstbestimmt.“<br />

Schließlich gab sie eine Anzeige auf:<br />

„Hast du auch keine Lust mehr, allein<br />

vor dich hin zu wurschteln? Ich<br />

1 / 2011<br />

97


KÜCHE<br />

<strong>Sie</strong> ist Herzstück der Wohnung.<br />

Gekocht wird oft gemeinsam.<br />

möchte eine Frauen-WG gründen, melde<br />

dich.“ Das Interesse war enorm. 70<br />

Frauen schrieben, ein halbes Jahr später<br />

zog <strong>die</strong> neue 4er-WG ein.<br />

<strong>Sie</strong> will gerade weitererzählen, da<br />

humpelt ein Mann auf Krücken durch<br />

den Flur, steckt den Kopf in <strong>die</strong> Tür,<br />

verabschiedet sich. „Tschüss, Christian“,<br />

ruft Monika. „Christian hat ein Problem<br />

mit dem Oberschenkelhals, muss zum<br />

Arzt.“ <strong>Sie</strong> wartet, bis <strong>die</strong> Tür ins Schloss<br />

gefallen ist: „Eigentlich wollte ich keine<br />

Männer in der WG. Dachte, es sei<br />

unkomplizierter nur mit Frauen.“ Doch<br />

das Gegenteil war der Fall. In der anfangs<br />

reinen Damenrunde mochte sich<br />

kein WG-Frieden einstellen. „Die eine<br />

war pedantisch, bekam einen Herzanfall,<br />

wenn sie nur einen Wassertropfen<br />

auf der Spüle sah. Die Zweite wollte<br />

am liebsten einen Teller und eine Tasse<br />

den ganzen Monat benutzen, ohne<br />

sie zu reinigen, und <strong>die</strong> Dritte verkroch<br />

sich immer in ihrem Zimmer.“<br />

Ein klassischer Fehlstart. Mittlerweile<br />

ist Frieden eingekehrt – mit zwei<br />

DIE WOHNGEMEINSCHAFT<br />

Auf einen Blick<br />

• Wohnung: 160 m 2 , 4 Zimmer<br />

(16– 20 m 2 ), Wohnküche<br />

40 m 2 , Abstellkammer,<br />

3 Balkone, 2 Bäder, 1 WC.<br />

• Jeder Bewohner hat<br />

einen eigenen Mietvertrag<br />

mit dem Vermieter.<br />

• Neue Mitbewohner stellen<br />

sich in der WG vor, werden<br />

dann dem Vermieter vorgeschlagen.<br />

Der WG-Rat regelt<br />

interne Probleme, bittet im<br />

Streitfall um Auszug.<br />

• Monika Schäfer (l.) zahlt<br />

380 Euro warm, in ihrer<br />

alten Wohnung 760 Euro.<br />

• Besonderheit: Putzfrau<br />

reinigt 1 Mal pro Woche <strong>die</strong><br />

Gemeinschaftsräume.<br />

Männern, zwei Frauen: Christian (70),<br />

Vater von vier Kindern und ehemaliger<br />

Landschaftsarchitekt. Früher lebte er<br />

nahe Fulda im Altenheim. Seine Tochter<br />

entdeckte <strong>die</strong> WG-Anzeige und organisierte<br />

den Umzug. Im Zimmer nebenan<br />

lebt Angelika (65). Schneiderin,<br />

drei Kinder, nie verheiratet, wollte nicht<br />

mehr allein wohnen. Lothar (60), Pfleger,<br />

zwei Kinder, geschieden. Auch er<br />

wollte nicht mehr allein leben.<br />

Zwischen 380 und 420 Euro Miete<br />

zahlen <strong>die</strong> vier jeweils für <strong>die</strong> Zimmer.<br />

Die geräumige, helle Wohnküche mit<br />

dem gemütlichen Holztisch und dem<br />

kuscheligen roten Sofa ist der Treffpunkt.<br />

In einem kleinen Regal liegen<br />

alle Unterlagen, <strong>die</strong> das WG-Leben betreffen:<br />

Mietvertrag und Stromabrechnung.<br />

Von der Küche geht der große<br />

„Wir vier<br />

sind eine<br />

gelungene<br />

Mischung“<br />

Monika Schäfer<br />

Balkon ab. Außerdem gibt es zwei Badezimmer.<br />

Und als Luxus gönnen sich<br />

<strong>die</strong> vier außerdem eine Putzfrau.<br />

„Ich glaube, wir mussten das Zusammenleben<br />

alle erst lernen“, sagt Monika<br />

Schäfer. „Eine Alters-WG ist etwas<br />

anderes als eine Familie. Eine Familie<br />

ist eine Gemeinschaft mit über Jahre<br />

gewachsenen Regeln. Jeder hat Aufgaben,<br />

<strong>die</strong> Eltern haben in letzter Instanz<br />

das Sagen. Wenn mal gestritten wird,<br />

fliegen <strong>die</strong> Fetzen, aber dann verträgt<br />

man sich wieder, man hat sich ja lieb.“<br />

In einer Alters-WG prallen erwachsene<br />

und manchmal verschrobene Charaktere<br />

aufeinander. Jeder hat seinen<br />

Rhythmus. „Gut, dass es Lothar gibt.<br />

Mit 60 ist er das Nesthäkchen, aber auch<br />

der ‚Brückenbauer‘. Er hat mir sehr dabei<br />

geholfen, toleranter zu werden.“<br />

Monika steht auf, um kurz nach Angelika<br />

zu sehen. Die 65-Jährige liegt<br />

mit einer Erkältung im Bett. „Ich würde<br />

nicht sagen, dass wir Freunde sind“,<br />

sagt sie, als sie zurückkommt. „So etwas<br />

wächst über Jahre. Aber wir sind<br />

eine Gemeinschaft. Wir haben Verantwortung<br />

füreinander. Früher hatte ich<br />

eine romantische Vorstellung von WG“,<br />

erklärt sie. „Ich war 1968 jung. Da erschien<br />

mir <strong>die</strong> Kommune I wie ein Para<strong>die</strong>s<br />

– von Alltag, etwa wer wann<br />

putzt, kocht oder einkaufen geht, war<br />

nie <strong>die</strong> Rede.“ WGs, das war etwas für<br />

„<strong>die</strong> anderen“. Wild, verrückt, exotisch<br />

und weit weg vom eigenen Leben. „So<br />

gesehen hole ich heute meine WG-Zeit<br />

nach. Und möchte nirgendwo anders<br />

mehr leben.“ Gaby Herzog<br />

98 1 / 2011


RÄTSEL<br />

Sudoku<br />

In jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 9er-Block aus 3 × 3 Kästchen<br />

müssen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen! Bei dem leichten Sudoku links<br />

ist <strong>die</strong> zweite Spalte ein guter Ansatz, bei dem schweren Sudoku oben<br />

<strong>die</strong> zweite Zeile.<br />

Auflösungen<br />

Lösung aus<br />

Heft 12/10:<br />

Marzipan<br />

Gewinner des Rätsel<br />

aus Heft 11/10:<br />

Brigitte Krause-Sigle,<br />

Bonn; Gerlinde Förtig,<br />

Erlabrunn ; Gerline<br />

Frank, Hesseneck<br />

Lösungswort: Backbord<br />

Der Gewinn: 3 x 1 hochwertige<br />

Küchenmaschine von<br />

Bosch sowie drei leckere<br />

Probierpakete Alpro soya.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Sudoku<br />

Impressum<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. | ISSN 1619-6023 | Lindenstraße 20, 50674 Köln, Tel.: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10, E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Chefredaktion: Jürgen Sinn | Stellv. Chefredakteurin: Alexandra Schlump | Creativ-Direktion: Klaus Springer (lorenzspringer me<strong>die</strong>n, München) | Redaktion: Bernd Bücheler, Elke<br />

Kressin, Tessa Randau, Heiko Schlierenkamp | Layout: Corinne Desponds, Michael Hilliges, Anita Kolb, Sabine von Riewel | Bildredaktion: Birgit Cramer (verantw.), Regina Tresp |<br />

Sekretariat: Gisela Kroll, Elke Peterson | Schlussredaktion: Bernd Kuschmann | Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Rentenberater Lothar Simmes, Ökotrophologin Birgitta Tummel,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

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für Anzeigenstruktur: Daniela Moser, Tel.: (08 21) 45 54 81-35. Seit 1. August 2010 sind <strong>die</strong> Kombination Frau im Leben <strong>plus</strong>-Anzeigen preisliste Nr. 6 a sowie <strong>die</strong> <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>-Anzeigenpreisliste Nr.<br />

10 a gültig. Download der Preislisten: www.bayard-media.de | Abonnements + ältere Ausgaben: <strong>plus</strong> magazin Abo-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Tel.: (01 80) 5 26 01 47 (0,14 Euro/Minute),<br />

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Handel: BPV Me<strong>die</strong>n Vertrieb GmbH & Co. KG, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.: (0 76 23) 96 40, Fax: (0 76 23) 96 42 59, E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de, Internet: www.bpv-me<strong>die</strong>n.com |<br />

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im Zeitschriftenhandel. Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 39,60 Euro, Heftpreis inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,30 Euro. |<br />

Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG.<br />

Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für <strong>die</strong> Aufnahme in<br />

elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen auf<br />

CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

1 / 2011 99


Danke für Ihre Post<br />

Ihre Reaktionen zu den letzten Ausgaben<br />

Leben ohne Enkel 11/2010 Lago Maggiore 7/2010 Danke für den Tipp. Wir können <strong>die</strong>ses<br />

Hotel auch anderen Lesern nur<br />

weiterempfehlen.<br />

Das Gefühl wird<br />

mehr als ausgeglichen<br />

Mit <strong>die</strong>sem Artikel haben <strong>Sie</strong> mich<br />

(64) sehr angesprochen. Auch ich<br />

kann davon ausgehen, dass ich nicht<br />

Großmutter werde. Zwar ist mein<br />

Sohn erst 38, aber sein Lebensweg ist<br />

nicht „kinderfreundlich“, auch wenn<br />

er selbst Kinder sehr liebt und ein guter<br />

Papa wäre. Damit ich nicht in <strong>die</strong>se<br />

großmutterlose Melancholie versinke,<br />

habe ich mich auf eine Anzeige<br />

gemeldet, in der „Jugendbegleitung“<br />

gesucht wurde. Daraus hat sich eine<br />

Aufgabe ergeben, <strong>die</strong> so unglaublich<br />

bereichernd ist. Jeden Mittwoch gehe<br />

ich von 8.30 bis 10.45 Uhr in eine<br />

Grundschule und unterstütze <strong>die</strong> Lehrerin<br />

in einer dritten Klasse. Die besteht<br />

zu 85 % aus Migrantenkindern,<br />

jedes mit einem anderen Hintergrund<br />

und anderen Lernschwierigkeiten.<br />

Während <strong>die</strong> Lehrerin ihren normalen<br />

Unterricht abhält, sitze ich in einem<br />

kleinen Nebenraum jeweils mit einem<br />

Jungen oder Mädchen und übe, was<br />

<strong>die</strong>sem gerade schwerfällt: Lesen,<br />

Vorlesen, Rechnen, Schreiben. Wenn<br />

<strong>die</strong> erste Schüchternheit vorbei ist,<br />

erzählen sie – und ich höre zu, lache,<br />

tröste und bin nur in <strong>die</strong>sem Moment<br />

für das Kind da. <strong>Sie</strong> glauben gar nicht,<br />

wie <strong>die</strong>s das Gefühl, keine „echte“<br />

Großmutter zu sein, ausgleicht.<br />

A. Höpfner, Freiburg/Breisgau<br />

Das können wir nur<br />

weiterempfehlen<br />

Ich lese Ihre Zeitschrift immer mit<br />

großem Interesse. In Ihrer Juli-<br />

Ausgabe war ein Artikel über den<br />

Lago Maggiore. Unter anderem war<br />

das Hotel Pironi in Cannobio als Tipp<br />

erwähnt. Mein Mann und ich waren<br />

Mitte Oktober für ein paar Tage dort<br />

und haben es „getestet“ (wir sind<br />

beide aus der Gastronomie). Es war<br />

einfach traumhaft. Wir hatten <strong>die</strong><br />

letzten sonnigen Tage erwischt. Ein<br />

kleines, familiäres Hotel aus dem 15.<br />

Jahrhundert. Jedes Zimmer ist<br />

individuell mit alten Möbeln eingerichtet.<br />

Frühstück, Service und<br />

Freundlichkeit, <strong>die</strong> Betten, <strong>die</strong> Lage<br />

– alles super. Und zu <strong>die</strong>ser Jahreszeit<br />

wenige Touristen. Dazu wunderbare<br />

kleine Läden mit Wurst und Salami.<br />

B. Piani, per E-Mail<br />

RETTET DIE POSTKARTE 8/2010<br />

100 Karten aus aller Welt<br />

Leider habe ich <strong>die</strong>sen Beitrag nicht<br />

gelesen, sondern nur <strong>die</strong> Kommentare<br />

der aktuellen Ausgabe stu<strong>die</strong>ren<br />

können. Jedoch möchte ich allen<br />

Postkarten-Begeisterten www.<br />

postcrossing.com empfehlen. Eine<br />

Sehr angenehme Atmosphäre<br />

Ich hatte das Glück, bei Ihrem Rätsel<br />

eine fünftägige Reise ins „Gästehaus<br />

Bad Bevensen“ zu gewinnen. Wir<br />

kommen gerade von <strong>die</strong>ser Reise<br />

zurück, möchten uns ganz herzlich<br />

bedanken. Wir waren angenehm<br />

überrascht. Das Gästehaus ist barrierefrei,<br />

auch für Rollstuhlfahrer und<br />

Gehbehinderte sehr gut geeignet.<br />

Die Mitarbeiter sind ausgesprochen<br />

freundlich und hilfsbereit. Auch das<br />

Essen und <strong>die</strong> Zimmer sind zu loben.<br />

Wir können das Haus für Gesunde<br />

und Gehbehinderte nur empfehlen.<br />

Monika Schwarz, Laatzen<br />

Haben <strong>Sie</strong> auch einen tollen Hoteltipp<br />

für andere Leser? Schreiben <strong>Sie</strong> uns!<br />

Internet-Seite, auf der sich Postkarten-Freunde<br />

aus aller Welt finden.<br />

Und so konnte ich mich im vergangenen<br />

Jahr bereits über mehr als<br />

100 Postkarten freuen.<br />

Viktoria Ernst, per E-Mail<br />

Fotos: Mauritius Images (1), Klaus E. Haun (2),<br />

Juniors Tierbilder (1), Privat (1), Istockphoto (1)<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion, Lindenstraße 20, 50674 Köln, <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de, (02 21) 2 77 57-0, Fax (02 21) 2 77 57-10.<br />

100 1 / 2011


Gemüsebrühe<br />

verwenden<br />

Da ich überzeugter Vegetarier<br />

bin, fand ich den Artikel<br />

„Gesünder ohne Fleisch“<br />

sehr gut. Auch <strong>die</strong> <strong>Rezepte</strong><br />

haben mich begeistert. Nur<br />

verwendet man statt Hühnerbrühe<br />

eine Gemüsebrühe.<br />

S. Ehmann, Schortens<br />

ICH SUCHE<br />

für ein Klassentreffen Mitschülerinnen<br />

der 10 b der Städtischen Realschule<br />

Koblenz, <strong>die</strong> am 23. 3. 1963<br />

ihren Abschluss hatten. Klassenlehrer<br />

Herr Schiffels und Frau Dr. Rubach.<br />

Marianne Alt, geb. Theuer, Müden<br />

Manuel und<br />

Zwerg-Nase<br />

Ihre Enkel-Geschichte erinnerte<br />

mich an eine Geschichte, <strong>die</strong> 30<br />

Jahre zurückliegt. Unser Sohn<br />

bekam von seinem Onkel einen<br />

Zwerghasen, den er Zwerg-Nase<br />

nannte. Noch heute erzählt er<br />

davon. Vor allem, dass Zwerg-Nase<br />

immer mit unserem Schäfer-<br />

Collie aus einem Napf fraß.<br />

Cecilia Ehling, Au/Rhein<br />

»Woher kommt<br />

eigentlich der<br />

Name ›Bolte‹?«<br />

Elisabeth Bolte,<br />

per E-Mail<br />

In einer Ihrer Ausgaben<br />

stellten <strong>Sie</strong> vor, ?<br />

woher bestimmte Nachnamen<br />

kommen. Auch ich<br />

wüsste gerne, welchen<br />

Ursprung mein Name hat.<br />

Das ist leider nicht<br />

! ganz klar. Es gibt zwei<br />

Ursprünge: Im Niederdeutschen<br />

steht „bolte“ für<br />

Eisenstab, Nagel und wurde<br />

als Kurzform für den „boltendreyer“<br />

verwandt, den<br />

Bolzenschneider. Die zweite<br />

Variante kommt vom alten<br />

Rufnamen Baldwin; Boldo<br />

war <strong>die</strong> Kurzform, <strong>die</strong> sich<br />

dann zu Bolte verwandelte.<br />

DAS BIN ICH<br />

»Hoffentlich bleibt<br />

alles, wie es ist«<br />

Name<br />

Iska Laudan-<br />

Schultheis (63).<br />

Familie<br />

Verheiratet, 3.<br />

Ehe. Ein Sohn,<br />

85-jähriger Vater,<br />

der mit 80<br />

noch heiratete.<br />

Wie ich lebe<br />

Im kleinen<br />

Landhaus mit<br />

Scheune und<br />

idyllischem Garten<br />

im Taunus.<br />

Beruf<br />

Dipl.-Bibliothekarin,<br />

Hausfrau,<br />

Mutter, Werbeassistentin,<br />

Sachbearbeiterin.<br />

Seit 3 Jahren in<br />

Rente.<br />

Hobby<br />

Lesen, Preisrätseln,<br />

Acrylmalerei,<br />

Tanzsport,<br />

Gymnastik,<br />

Nordic Walking,<br />

Schönere<br />

Männer?<br />

Reisen, Wandern,<br />

Ski-Langlauf.<br />

Lieblings-Buch<br />

„Die Macht<br />

Ihres Unterbewusstseins“<br />

von<br />

Joseph Murphy.<br />

Jung hält<br />

mich …<br />

eine liebevolle,<br />

harmonische<br />

Partnerschaft,<br />

gesundheitsbewusste<br />

Lebensweise,<br />

Tanzen.<br />

Der stolzeste<br />

Moment<br />

Geburt meines<br />

Sohnes 1973,<br />

meine dritte<br />

Hochzeit, Vize-<br />

Hessenmeisterschaft<br />

2004 im<br />

Tanzen mit meinem<br />

Mann.<br />

Größter<br />

Wunsch<br />

Dass alles so<br />

bleibt, wie es ist.<br />

DISKUSSION<br />

Nie zuvor gab es so viele<br />

Schönheits-Operationen. Auch<br />

immer mehr Männer über 50<br />

legen sich unters Messer.<br />

Wie denken <strong>Sie</strong> darüber?<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> uns!<br />

Für »Das bin ich!« legen <strong>Sie</strong> bitte Lebenslauf und Foto bei; für »Wir suchen« und <strong>die</strong> Stammtische unbedingt Adresse und Telefonnummer.<br />

1 / 2011<br />

101


<strong>Vorschau</strong><br />

Februar 2011<br />

geld^<br />

recht<br />

Idylle auf<br />

der Alp<br />

Kühe melken, Käse machen –<br />

wer im Urlaub völlig ausspannen<br />

will und trotzdem das Besondere<br />

sucht, sollte einmal auf einer<br />

Alm Ferien machen.<br />

Das Extra-<br />

Renten-Plus<br />

Ausbildungszeiten<br />

werden häufig<br />

falsch anerkannt.<br />

Die neuen Regeln<br />

zu mehr Rente.<br />

Angehörige<br />

pflegen<br />

Welche Rechte<br />

hat man im Job?<br />

Alters-Check<br />

fürs Haus<br />

Mit <strong>die</strong>sen Reparaturen<br />

müssen<br />

<strong>Sie</strong> rechnen.<br />

Klippen bei<br />

Altersteilzeit<br />

Nacharbeit, wenn<br />

man krank ist?<br />

Versicherungen<br />

überprüfen<br />

Der Check, wenn<br />

Kinder stu<strong>die</strong>ren<br />

UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN<br />

Fotos: Laif (1), Stockfood (1), Corbis (3), Getty (2), Shutterstock (2), Picture Press (1)<br />

Das machen<br />

glückliche<br />

Paare richtig<br />

Glückliche Paare haben<br />

ein Geheimnis: <strong>Sie</strong> reden viel<br />

miteinander. Aber wie<br />

schafft man es, eine Ehe auch<br />

nach Jahren „redselig“ zu<br />

<strong>halten</strong>? Leser verraten Ihre<br />

Rede-Tipps.<br />

JOGHURT<br />

AUF REZEPT?<br />

<strong>Sie</strong> versprechen viel:<br />

dass sie Allergien,<br />

Darmerkrankungen und<br />

Infektionen vorbeugen können<br />

zum Beispiel. Doch wie<br />

gesund sind probiotische<br />

Joghurts wirklich? Und<br />

welche Produkte sind ihr<br />

Geld wert? Unser großer<br />

Test gibt Antworten.<br />

102 1 / 2011


Man muss nicht erst sterben, um ins Para<strong>die</strong>s<br />

zu gelangen, solange man einen Garten hat.<br />

Persische Weisheit<br />

Wenige Kalorien<br />

Ein Hoch aufs Hühnchen: Es hat<br />

kaum Kalorien, ist zart und jetzt<br />

noch vielseitiger, versprochen!<br />

DIAGNOSE<br />

AUS DER<br />

FERNE<br />

FAIR REISEN –<br />

ABER WIE?<br />

Thailand, Tunesien,<br />

Sri Lanka – wo kann<br />

man guten Gewissens<br />

Urlaub machen?<br />

Prüfsiegel für Menschenrechte<br />

und Umweltschutz<br />

helfen weiter.<br />

Es ist faszinierend. Dank Telemedizin<br />

behandeln Ärzte immer<br />

mehr Menschen, <strong>die</strong> Hunderte<br />

Kilometer entfernt wohnen.<br />

Selbst Infarktgefährdete können<br />

zur Reha gleich nach Hause. Für<br />

wen <strong>die</strong>s gut ist, zeigt der Report.<br />

Richtig abnehmen<br />

beginnt im Kopf<br />

<strong>Sie</strong> wollen abnehmen? Dann vergessen <strong>Sie</strong> Diäten.<br />

Wer schlank werden will, sollte anders denken. Und das kann jeder lernen.<br />

Testen <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> besten Übungen, von Ärzten entwickelt.<br />

DAS TABU VOM<br />

LIEBLINGS-KIND<br />

Darf eine Mutter ein<br />

Kind mehr lieben<br />

als das andere? Zumindest<br />

trauen sich <strong>die</strong><br />

wenigsten, es zuzugeben.<br />

Oder doch?<br />

2 Mütter diskutieren.<br />

JUNGMACHER<br />

AUS DER NATUR<br />

Quitte und weißer<br />

Tee sind <strong>die</strong> Stars der<br />

Natur-Kosmetik. Jetzt<br />

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Anti-Aging-Effekt jeden<br />

Wirkstoff aus dem Labor<br />

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Kiosk.<br />

1 / 2011 103


Dafür engagiere ich mich …<br />

... für einen Teller Suppe für jeden<br />

Ein Obdachloser erfror gleich in ihrer Nachbarschaft. Für Gabriele Hüttinger ein<br />

Schock. <strong>Sie</strong> wollte nur eins: helfen! Und sei es nur mit einer warmen Mahlzeit.<br />

Einen so strengen Winter<br />

wie 1997 hatten<br />

wir schon lange nicht<br />

mehr. Ich war gerade<br />

auf Jobsuche und<br />

wollte meine freie Zeit sinnvoll nutzen.<br />

Da schreckte mich eine Nachricht<br />

aus der Tagesschau auf: In meiner<br />

Stadt Bremen, gleich um <strong>die</strong><br />

Ecke, war ein Obdachloser erfroren.<br />

Einfach so. Ich war empört!<br />

Nach der Tagesschau gab es<br />

eine Radiosendung zum Thema.<br />

Dort rief ich spontan an, erzählte von<br />

meiner Idee: Ich wollte heiße Suppe zu<br />

den Obdachlosen bringen. Nach der Sendung<br />

meldete sich ein Rechtsanwalt: „Ich<br />

spende Ihnen 500 Mark.“ In der gleichen<br />

Nacht zog ich los und habe mich zwei<br />

Stunden mit einem Obdachlosen unter<strong>halten</strong>.<br />

Beim Abschied versprach ich ihm<br />

und seinen „Kollegen“, bald wiederzukommen<br />

und ihnen eine heiße Suppe<br />

zu bringen. So fing alles an.<br />

Gleich am nächsten Morgen kochte ich<br />

acht Liter Gemüsesuppe. Bei den Nachbarn<br />

lieh ich mir Geschirr, verpackte den Kochtopf<br />

in Zeitungen, Holzwolle und Decken,<br />

verstaute den Topf im Fahrradkorb, das Geschirr<br />

in einem Rucksack und fuhr los.<br />

Aus <strong>die</strong>ser spontanen Aktion entstand<br />

vor 13 Jahren der Verein „Suppenengel“.<br />

Inzwischen koche ich nicht mehr allein,<br />

sondern habe 20 Mitstreiter, mit denen<br />

ich das ganze Jahr über aktiv bin, nicht<br />

nur im Winter. Wir wollen es nicht hinnehmen,<br />

dass ungefähr 227.000 Menschen<br />

in Deutschland keine Bleibe haben.<br />

Und allein im Dezember 2009 erfroren<br />

zehn Menschen in Deutschland. Ein Skandal<br />

in einem so reichen Land!<br />

Frühmorgens beginnt mein Tag damit,<br />

übrig gebliebenes Brot beim Bäcker einzusammeln.<br />

Um acht bin ich im Gemeindehaus,<br />

in dem man uns einen Raum und<br />

einen Kühlschrank kostenlos zur Verfügung<br />

stellt. Um neun kommen <strong>die</strong> Helfer<br />

– Rentner, Ein-Euro-Jobber, Menschen, <strong>die</strong><br />

Sozialstunden leisten müssen, und ehemalige<br />

Obdachlose. Wir schnippeln Gemüse,<br />

kochen und verpacken Suppe, Brot,<br />

Pizza und Salat. Kurz nach eins sind wir<br />

auf der Straße. Mit Fahrrädern und Anhängern<br />

geht es zu unseren festen<br />

Standorten in der Bremer Innenstadt.<br />

Etwa 180 Obdachlose – Männer,<br />

Frauen, Junge und Alte – warten<br />

bereits auf ihre „Suppenengel“.<br />

Dieses Gefühl von Wärme und Freude,<br />

das uns entgegenschlägt, ist einfach<br />

überwältigend.<br />

Manche meiner „Kunden“ sind<br />

mir im Laufe der Jahre richtig ans<br />

Herz gewachsen. Etwa ein Mann<br />

aus Bayern. Unternehmer war er<br />

– und Bürgermeister. Erst ging seine<br />

Firma bankrott, dann verließ ihn seine<br />

Frau und er begann zu trinken. Eine Freundin<br />

gab ihm neuen Mut. Doch irgendwann<br />

lag sie morgens tot neben ihm im Bett.<br />

Herzinfarkt. Damit wurde er nicht mehr<br />

fertig und landete auf der Straße. Vor einigen<br />

Jahren versagten seine Nieren. Ich<br />

habe seine Hand ge<strong>halten</strong>, bis er starb.<br />

Uns „Suppenengeln“ geht es heute um<br />

mehr als „nur“ ums Essen. Ich berate, besorge<br />

Wohnungen, führe Verhandlungen<br />

auf den Ämtern – oder bringe Verletzte ins<br />

Krankenhaus. Dort diskutiere ich oft stundenlang,<br />

weil manche Ärzte sich weigern,<br />

Menschen ohne festen Wohnsitz zu behandeln.<br />

Ein echtes Armutszeugnis! Dabei<br />

braucht es eigentlich so wenig, um den<br />

Menschen zu helfen. Der Lohn, den man<br />

dafür bekommt, ist tiefe, tiefe Dankbarkeit<br />

– und <strong>die</strong> ist unbezahlbar.<br />

AUCH SIE KÖNNEN HELFEN<br />

In jeder deutschen Stadt leben Wohnungslose auf der Straße. Wenn<br />

<strong>Sie</strong> Obdachlose unterstützen möchten, dann berät <strong>Sie</strong> der Verein<br />

„Suppenengel“ gerne. Kontakt: Gabriele Hüttinger, ✆ (01 63) 4 58 08 07.<br />

„ENGEL“ DER OBDACHLOSEN<br />

Gabriele Hüttinger (52) hat u. a. als<br />

Erzieherin und Fischhändlerin gearbeitet.<br />

<strong>Sie</strong> ist kinderlos und lebt in Bremen.<br />

Fotos: Corbis (1), privat (1)<br />

104 1 / 2011


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Leben & Genießen –<br />

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