Dichtungstechnik Dichtungen für dynamische und statische Anwendungen (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bild 5: Komplettes Wellenlippendichtungssystem<br />
(Wellenhülse herausgezogen<br />
lagerungen aufgenommen werden. Ist dies nicht<br />
ausreichend, muss die Führung der Dichtelemente<br />
durch eine zusätzliche Lagerung sichergestellt werden<br />
(Bild 3).<br />
Eine weitere Möglichkeit zum Ausbau der Dichtsysteme<br />
besteht darin, innerhalb einer vormontierten<br />
Einheit mehrere Lippendichtelemente (Bild 4a bis 4c)<br />
mit angepasster Gestaltung anzuordnen. Zum Beispiel<br />
können damit folgende Aufgaben abgedeckt werden:<br />
Systeme mit Leckage-Überwachung oder Leckage-<br />
Abfuhr<br />
Systeme mit Sperrmedium (erhöhter Sperrdruck<br />
möglich)<br />
Anordnungen <strong>für</strong> Vakuumabdichtungen<br />
System mit Anschluss zur Reinigung (CIP) <strong>und</strong><br />
totraumfreier Gestaltung der Dichtlippe<br />
Weitere Anordnungsvarianten werden nach Bedarf<br />
konfiguriert.<br />
Durch die konsequente Umsetzung der aufgezeigten<br />
Merkmale in einem System bieten sich dem<br />
Anwender neue Möglichkeiten. Als Beispiel können<br />
im Bereich der Misch- <strong>und</strong> Rührtechnik kompakte<br />
<strong>und</strong> kostengünstige Rührorgane konstruiert werden.<br />
Unter Nutzung der guten Trockenlaufeigenschaften<br />
des Systems kann bei vielen <strong>Anwendungen</strong> auf ein<br />
Sperrmedium verzichtet werden. Eine Verunreinigung<br />
des Herstellungsprozesses wird damit ausgeschlossen<br />
<strong>und</strong> zusätzlich eine Senkung der Systemkosten<br />
erreicht. Komplette Systeme können bei Bedarf auch<br />
die Anforderungen nach ATEX oder TA Luft erfüllen.<br />
Perfekt abgestimmte Wellenlippendichtungssysteme<br />
stellen somit eine Alternative zu Gleitringdichtungen,<br />
Packungen <strong>und</strong> Standard Lippendichtungen dar.<br />
Durch die Lieferung eines kompletten Systems erhält<br />
der Anwender eine einbaufertige Lösung. Gegenüber<br />
Packungen wird eine wartungsfreie Abdichtung ohne<br />
Leckage erreicht. Im Vergleich zur Gleitringdichtung<br />
bedeutet ein <strong>dynamische</strong>s Dichtelement keine verschiebbaren<br />
O-Ringe, keine klebenden Dichtflächen,<br />
keine Federn <strong>und</strong> keine Verdrehsicherungselemente<br />
<strong>und</strong> somit eine Reduktion der möglichen Ausfallursachen.<br />
Optimal angepasste Wellenlippendichtungssysteme<br />
(Bild 5) funktionieren langlebig, nahezu ohne<br />
Leckage während ihrer Betriebszeit <strong>und</strong> servicefre<strong>und</strong>lich,<br />
weil sie das Ende ihrer Lebensdauer durch einen<br />
Anstieg der Leckage anzeigen <strong>und</strong> dem Anwender<br />
Zeit <strong>für</strong> einen geplanten Service geben.<br />
VORTEILE VON WELLENLIPPENDICHTUNGS-<br />
SYSTEMEN ZUSAMMENGEFASST<br />
Wellenlippendichtungssysteme sind als radiale<br />
Abdichtungselemente eine Alternative zu Gleitringdichtungen<br />
<strong>und</strong> können ihnen in bestimmten Fällen<br />
sogar überlegen sein. Die wesentlichen Vorteile von<br />
Wellenlippendichtungssystemen sind:<br />
Anwendungsoptimierte, einbaufertige Dichtsysteme<br />
mit wenigen Bauteilen<br />
Hohe Betriebssicherheit bei Chargenbetrieb <strong>und</strong><br />
keine Neigung zum Verkleben<br />
Keine Verunreinigung des Produkts durch Leckage<br />
aus Sperrmedium<br />
Vereinfachte Überwachung<br />
Unkritischer Betrieb erhöht die Sicherheit<br />
Exzellente Reinigungsmöglichkeiten durch totraumfreie<br />
Gestaltung<br />
Metallfreie Ausführungen lieferbar<br />
Anforderungen nach ATEX <strong>und</strong> TA Luft werden<br />
erfüllt<br />
AUTOR<br />
HARALD TOBIES<br />
Vertriebsleitung<br />
METAX Kupplungs- <strong>und</strong> <strong>Dichtungstechnik</strong><br />
GmbH<br />
35410 Hungen -Obbornhofen<br />
Tel. +49 6036 9733 13<br />
Harald.Tobies@metax-gmbh.de<br />
<strong>Dichtungstechnik</strong><br />
Heft 1 / 2011<br />
35