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STREETPHOTOGRAPHY | Portfolio
NYC #7
Canon EOS 5D Mark II,
Canon EF 4/70–200 mm
L USM, 200 mm, Blen -
de 4,5, 1 /80 s
Darüber hinaus bietet es sich an, mit dem Zwei-Sekunden-Selbstauslöser
zu arbeiten, um Verwacklungen
zu reduzieren.
Einbezug verschiedener Lichtsituationen
und Wetterbedingungen
In der Regel sucht Reinhard Köhler möglichst einheitliche
Lichtverhältnisse ohne allzu starke Hell-/Dunkel-Kontraste,
die vom eigentlichen Bildinhalt ablenken
könnten. „Denn das erleichtert die kontrastierte
Hervorhebung der Personen im Vordergrund”, erklärt
er. Doch auch Porträts bei Gegenlicht haben ihren
Reiz: Seiner Arbeit NYC #1 etwa verleiht das Licht eine
besondere Dynamik. Für solche Aufnahmen bietet es
sich an, eine Spotmessung einzusetzen. Je heller der
Punkt ist, auf den gemessen wird, umso knapper wird
das gesamte Motiv belichtet.
Ob Nebel oder Regen: Von solch unangenehmen
Witterungsbedingungen profitiert der Street-Fotograf.
Denn seine Bilder erhalten auf diese Weise ein hohes
Maß an Plastizität. Die Fotografie I like London #32
etwa entstand spät nachmittags auf einer Themsebrücke,
erinnert sich Köhler und ergänzt: „Der plötzlich
einsetzende Regen brachte Dynamik und Emotion
in das Bild.” Die Wahl eines engeren Bildausschnitts
hat diese Wirkung noch verstärkt. Im Foto Miroir
d’eau, Bordeaux #7 wiederum treffen Wasser und Nebel
sogar stimmungsvoll zusammen: „Diese Wasserfontänen
sind ein beliebter Treffpunkt. Ablaufendes
Wasser und aufsteigender Nebel erzeugen für Minuten
eine irreal anmutende Welt, von der sich insbesondere
Kinder faszinieren lassen. Die Spiegelungen
in dem dünnen Wasserfilm boten eine wunderbare
Gelegenheit, die Akteure auf dieser Bühne ins rechte
Licht zu setzen.” Nach Spiegelungen in Pfützen Ausschau
zu halten – zum Beispiel nach einem Regenschauer
–, lohnt sich also.
Einsatz der Bildbearbeitung
Die Streetfotos, die Reinhard Köhler aufnimmt, wandelt
er in Schwarzweiß um. Neben der SW-Konvertierung
gehören die Optimierung des selektiven Kontrasts und
Helligkeits- sowie Bildgrößenanpassung zu seinem
Standdardprogramm in der nachträglichen Bildbearbeitung.
Hierzu erläutert der Fotograf abschließend: „Mit
Schwarzweiß kann ich abstrahieren und die Welt auf
das für mich Wesentliche reduzieren. Farbe lenkt in diesem
Zusammenhang zu sehr ab.”
Claudia Könsgen
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