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Anlagen › digiTal-keTTen<br />
VerspielT: Ähnlich wie beim Endverstärker erhielt auch die Front des DAC-80 eine kleine Bearbeitung mit der Fräse. Mikroskopischwinzige<br />
LEDs zeigen die gerade anliegende Datenrate <strong>und</strong> das Initial des ausgewählten Eingangs an. Das Poti ist zugleich Eingangswähler.<br />
Vorbildlich: Der Aufbau der Platinen<br />
kann sich sehen lassen. Den USB-Teil lagerte<br />
man zwecks Entstörung aus (1), womit das<br />
Signal möglichst sauber zum AKM-DAC (2)<br />
gelangen kann. Der FPGA (3) sorgt mittels<br />
Reclocking für niedrigen Jitter. Nach dem DAC<br />
folgt nur noch die Ausgangsstufe (4). Sehr<br />
schön auch der Ringkerntrafo von Noratel (5).<br />
passiert dann kaum noch etwas. Nur ein<br />
halbes Dutzend Wima-Kondensatoren<br />
<strong>und</strong> zwei OP-<strong>Verstärker</strong>chen bereiten<br />
das Signal auf die Reise zu einem Vollverstärker<br />
vor. Oder eben – dank Volume-Poti<br />
– auch direkt in eine Endstufe<br />
wie die NuForce STA-100.<br />
Hoppla, die ist aber leicht! Wo sollen da<br />
bitteschön die angepriesenen 2x160<br />
Watt rauskommen? Der darauf fast automatisch<br />
folgende Griff zum Schraubenzieher<br />
erlaubt einen Blick ins Innere. Und<br />
da sieht man bis auf zwei getrennte<br />
Schaltnetzteile zunächst einmal gar<br />
nichts. Denn die verwendeten Endstufen<br />
wohnen in einem Metalhäuschen.<br />
Erst nach dessen Demontage kommen<br />
zwei Schaltverstärker zum Vorschein:<br />
IRFI4019H, alte Bekannte wenn man so<br />
will, zumal sie von vielen Herstellern benutzt<br />
werden. Die Amps erfüllen unter<br />
anderem auch Sicherheitsnormen wie<br />
Wärmeentwicklung <strong>und</strong> Stromverbrauch,<br />
was für Hersteller eine nicht unwichtige<br />
Rolle spielt. Direkt hinter dem<br />
gemeinsamen, relativ üppig-dimensionierten<br />
Kühlkörper sitzen zwei Spulen,<br />
die das Signal nach der Verstärkung von<br />
hochfrequenten Taktresten befreien.<br />
Erst nach erfolgter Reinigung geht das<br />
Ganze an die recht ordentlichen, güldenschimmernden<br />
Boxenanschlüsse.<br />
An den Klemmen „hingen” zwei B&W<br />
802 Diamond <strong>und</strong> zapften Saft. Die AU-<br />
DIO-Referenzboxen zeigen sich normalerweise<br />
recht gutmütig mit Schaltverstärkern,<br />
zicken manchmal aber bei magerer<br />
Laststabilität seitens des Amps.<br />
An der STA-100 jedenfalls fühlten sie<br />
sich pudelwohl: Die NuForce-Endstufe<br />
gefiel zunächst mit einem schnellen Timing<br />
<strong>und</strong> tonaler Ausgewogenheit,<br />
wenngleich der Mittelhochton eine Idee<br />
frisch wirkte. Frisch ja, aufdringlich-giftig<br />
definitiv nicht. Viel mehr förderte dieser<br />
Klang die Attacke, beispielsweise<br />
von Gitarren oder Stimmen, was sie in<br />
der Abbildung ein Stückchen weiter<br />
nach vorne brachte. Das klang sogar so<br />
dynamisch, dass die Tester immer lauter<br />
Musik-Tipp<br />
chrisTian Mcbride: ouT here<br />
Der Ausnahme-Basser war neulich mit seinem<br />
nagelneuen Trio auf Deutschlandtour,<br />
um das neueste McBride-Album „Out There”<br />
zu präsentieren. Die enorm dynamisch klingenden<br />
Songs interpretieren die drei<br />
Musiker auf lässig-kreative Art, wobei stets<br />
ihr spielerisches Können auffällt.<br />
drehten, bis dann irgendwann die Endstufe<br />
per Schutzschaltung die Notbremse<br />
zog. Zwar besaßen die anderen Probanden<br />
etwas mehr Leistung, doch der<br />
Pegel, der mit der STA-100 bereits erreicht<br />
war, dürfte in den meisten privaten<br />
Hörräumen überhaupt nicht zur Debatte<br />
stehen.<br />
Messlabor<br />
Der DAC-80 besitzt einen sanften Hochton-Rolloff ab ca.<br />
10kHz (o. Abb.). Sehr guter Rauschabstand von 114dB.<br />
Der Jitter beträgt über USB 349ps (koax. S/PDIF 277ps).<br />
Musterhaft niedriger Klirr (o.Abb.). Sinusleistung der STA-<br />
100 an 4Ω üppige 2x117 Watt (2x62W an 8Ω). Mittelprächtiger<br />
Störabstand von 84dB. Der Leistungswürfel (1)<br />
bestätigt eine ausreichende Leistung (AK=49). Der <strong>Verstärker</strong><br />
ist gegen Phasendrehungen stabil. Bis auf Störeinflüsse,<br />
die jedoch auf niedrigen Niveau bleiben, unauffällige<br />
Klirrmessung (2), bei der K3 dominiert.<br />
www.audio.de › 01 /2014<br />
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