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Diabetes Journal Versicherungen - Was Sie brauchen und was nicht (Vorschau)

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9 | 2013<br />

09<br />

www.diabetes-journal.de<br />

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Schweiz: CHF 7,60<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es<br />

190242 903903<br />

4<br />

<strong>Versicherungen</strong><br />

<strong>Was</strong> <strong>Sie</strong> <strong>brauchen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>was</strong> <strong>nicht</strong><br />

<strong>Diabetes</strong> life<br />

Ein Fahrradunfall<br />

<strong>und</strong> die Folgen<br />

Wahl 2013<br />

DDB: 11 Thesen für<br />

Ihre Entscheidung<br />

Frische Milch-Rezepte<br />

ab Seite 70<br />

Mango-Lassi <strong>und</strong><br />

Lavendel-Pannacotta<br />

Insulinpumpe<br />

Olympiasieger hofft<br />

auf bessere<br />

Werte<br />

S. 52


<strong>Sie</strong> haben<br />

Wünsche…<br />

Karin will mehr<br />

Selbstvertrauen …<br />

… Paul will mehr<br />

Unabhängigkeit im<br />

Alltag mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

Intelligente<br />

Technologie<br />

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um die Uhr<br />

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wir haben zugehört.<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> wünschen sich Lösungen, die<br />

in ihr Leben passen <strong>und</strong> sie im Alltag unterstützen. Wir<br />

haben zugehört <strong>und</strong> intelligente Blutzuckermessgeräte<br />

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Funktionen <strong>und</strong> Entscheidungshilfen, damit<br />

Patienten ihr Leben mit <strong>Diabetes</strong> selbstbestimmt in die<br />

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iPhone <strong>und</strong> iPod touch sind im Lieferumfang des iBGStar ® <strong>nicht</strong> enthalten. iPhone <strong>und</strong> iPod touch sind Warenzeichen<br />

der Apple Inc., eingetragen in den USA <strong>und</strong> in anderen Ländern. Die iBGStar ® -<strong>Diabetes</strong>-Manager-App ist über den<br />

App-Store erhältlich.


Editorial<br />

haak@kirchheim-verlag.de<br />

Sommerende: 11 Thesen!<br />

■ Vielleicht kennen <strong>Sie</strong> das: Beim Blick auf die<br />

Kontoauszüge w<strong>und</strong>ert man sich schon über die<br />

unzähligen Abbuchungen von Versicherungsbeiträgen.<br />

Braucht man diese <strong>Versicherungen</strong> wirklich?<br />

Die Deutschen sind ja sehr sicherheitsliebend,<br />

<strong>und</strong> im Falle eines Falles möchte man natürlich<br />

gut versichert sein. Doch kennen <strong>Sie</strong> auch<br />

die Fallstricke in den Versicherungsbedingungen?<br />

Und wissen <strong>Sie</strong>, <strong>was</strong> es besonders bei Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> zu beachten gibt? Falls <strong>nicht</strong>,<br />

dann finden <strong>Sie</strong> die Antworten in unserem Titelthema<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> <strong>Versicherungen</strong>. In der<br />

September-Ausgabe erfahren <strong>Sie</strong> alles Wissenswerte<br />

zu diesem wichtigen Thema.<br />

Ab Seite 20.<br />

tert in den letzten Jahren? Bekommen Diabetiker<br />

die notwendigen Medikamente? Sind Diabetiker<br />

integriert? Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> hilft vielleicht,<br />

sich bei der B<strong>und</strong>estagswahl am 22. September<br />

f<strong>und</strong>iert entscheiden zu können. Ab Seite 44.<br />

■ Daneben finden <strong>Sie</strong> in Ihrem<br />

Dia betes-<strong>Journal</strong> natürlich auch<br />

Tipps <strong>und</strong> Anregungen für die<br />

schönen Dinge des Lebens: Vielleicht<br />

träumen <strong>Sie</strong> ja gegen Ende<br />

des Sommers noch von einer<br />

Flugreise – <strong>Sie</strong> trauen sich aber<br />

<strong>nicht</strong>, weil <strong>Sie</strong> Flugangst haben?<br />

Kein Problem, auch hierfür haben<br />

wir Tipps für <strong>Sie</strong> parat.<br />

Ab Seite 36.<br />

Genießen <strong>Sie</strong> also <strong>nicht</strong> nur die Inhalte <strong>und</strong> Themen<br />

dieser Ausgabe des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s, sondern<br />

auch noch den Rest dieses fantastischen<br />

Sommers 2013.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />

Chefredakteur<br />

Foto: fotolia<br />

■ Am 22. September ist B<strong>und</strong>estagswahl, außerdem<br />

werden die Landtage<br />

Bayerns <strong>und</strong> Hessens im<br />

September gewählt. In der<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik-Rubrik<br />

haben wir für <strong>Sie</strong> et<strong>was</strong> Besonderes:<br />

11 Thesen zum<br />

ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Kernbereich <strong>Diabetes</strong><br />

hat der Deutsche Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> (DDB) für den<br />

Wahl-Herbst 2013 formuliert.<br />

Hat sich die Situation<br />

der Diabetiker verschlech-<br />

Foto: fotolia<br />

SEITEN 12 <strong>und</strong> 52:<br />

Videos für <strong>Sie</strong> mit Johann<br />

Lafer <strong>und</strong> Matthias Steiner:<br />

ShutterLink macht‘s<br />

möglich.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Videos – so einfach<br />

funktioniert es: Laden <strong>Sie</strong> z. B. mit Ihrem<br />

Smartphone einmalig die kostenlose<br />

ShutterLink-App herunter; sie ist im App<br />

Store von Apple sowie in Google Play<br />

zu finden. Sobald <strong>Sie</strong> die Applikation auf<br />

Ihrem Gerät installiert haben, können <strong>Sie</strong><br />

damit einen Schnappschuss der Seiten im<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> erstellen, auf denen das<br />

ShutterLink-Symbol abgebildet ist. Daraufhin<br />

laufen die hinterlegten Videos direkt<br />

auf Ihrem mobilen Gerät an.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

3


Inhalt<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> <strong>Versicherungen</strong><br />

Welche <strong>Versicherungen</strong> sind<br />

für Diabetiker wichtig <strong>und</strong><br />

sinnvoll? Können die Risiken<br />

eines Diabetikers überhaupt<br />

versichert werden? Welche<br />

Fallstricke gibt es zu beachten?<br />

Diese <strong>und</strong> viele andere Fragen<br />

r<strong>und</strong> um das Thema beantwortet<br />

unser Experte Oliver Ebert.<br />

Seite 20<br />

Titelthemen sind<br />

mit rotem Pfeil<br />

gekennzeichnet<br />

Panorama<br />

Aktuelle Meldungen 6<br />

Aktuell<br />

Gleichberechtigt, auf Augenhöhe?<br />

Defizite in vielen Situationen des Lebens 10<br />

Johann Lafer in Saarbrücken:<br />

„So kann es <strong>nicht</strong> weitergehen!“ 12<br />

150 Jahre „Science For A Better Life“:<br />

Freude, Stolz <strong>und</strong> Respekt 13<br />

Memo – Neues aus der Forschung 14<br />

Aktuelles von diabetesDE 16<br />

Titelthema<br />

Alles r<strong>und</strong> um <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Versicherungen</strong> 20<br />

Die große Übersicht: <strong>Diabetes</strong> – welche<br />

<strong>Versicherungen</strong> brauche ich? 22<br />

Privat oder gesetzlich: Krankenversicherungen<br />

– wie unterscheiden sie sich? 26<br />

Problem Ges<strong>und</strong>heitsprüfung:<br />

Risikoversicherung trotz <strong>Diabetes</strong> 31<br />

Fitness/Wellness<br />

Flugangst: <strong>was</strong> (t)nun? 36<br />

Medizin<br />

ImmunDiabRisk-Studie:<br />

<strong>Diabetes</strong>risiko – Schwangere gesucht 34<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs: SGLT-2-Hemmer – mit<br />

Hilfe der Niere den Blutzucker regulieren 38<br />

Sprechst<strong>und</strong>e 42<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Der DDB über ges<strong>und</strong>heitspolitisches Fairplay:<br />

die Top-Elf für den Wahl-Herbst 44<br />

4 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Foto: Sanofi Aventis<br />

Lafer: „Ich möchte die<br />

Menschen motivieren“<br />

Johann Lafer ist Botschafter<br />

der Aufklärungskampagne<br />

„Gesünder unter 7“. In<br />

Saarbrücken zeigte er wieder<br />

volles Engagement.<br />

Seite 12<br />

Foto: Mario Kohrt<br />

Unfall <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong><br />

Unsere Polit-Redakteurin<br />

zertrümmerte<br />

in Berlin ihr Knie.<br />

Noch erstaunlicher<br />

aber sind ihre Erfahrungen<br />

danach in<br />

Klinik <strong>und</strong> Praxis.<br />

Seite 48<br />

Foto: fotolia<br />

DDB: Wahl-Check für<br />

<strong>Diabetes</strong>patienten<br />

In diesem September<br />

stehen die B<strong>und</strong>estagswahlen<br />

an; zudem<br />

werden zwei Landtage<br />

gewählt. Für noch<br />

unentschlossene Wähler<br />

hat der Deutsche<br />

Diabetiker B<strong>und</strong> 11<br />

ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Thesen formuliert.<br />

Seite 44<br />

Foto: fotolia<br />

Die Milch macht’s<br />

Milch <strong>und</strong> Milchprodukte sind aus dem Alltag kaum<br />

wegzudenken. <strong>Was</strong> sich damit alles kredenzen lässt,<br />

erfahren <strong>Sie</strong> in der Rubrik Essen & Trinken. Seite 66<br />

<strong>Diabetes</strong> life<br />

Eine Knieverletzung mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> ihre<br />

Folgen: Protokoll eines Radunfalls 48<br />

Matthias Steiner <strong>und</strong> Pumpe: „Ich bin glücklich,<br />

wenn die Werte wieder stabiler sind“ 52<br />

Verbände<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> 54<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand 56<br />

Aus den Landesverbänden 57<br />

Rubriken<br />

Laubers Kolumne 8<br />

Das Online-Angebot des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s 9<br />

Blickwinkel 19<br />

Denkmal – das Rätsel 63<br />

Zum guten Schluss 74<br />

<strong>Vorschau</strong> / Impressum 75<br />

Infobox<br />

Meldungen 64<br />

Lebensmittel-Check 64<br />

Essen & Trinken<br />

Vielfalt & ges<strong>und</strong> & lecker:<br />

Milch <strong>und</strong> Milchprodukte 66<br />

Rezepte 70<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

5


Panorama<br />

BMI-Reduktion<br />

auch ohne Sport<br />

Foto: Schuppelius<br />

Ergebnis einer<br />

Metaanalyse: Bei<br />

Kindern, die ausschließlich<br />

ihre Ernährung<br />

umstellten,<br />

sank der BMI<br />

genauso schnell<br />

wie bei denjenigen,<br />

die zusätzlich<br />

Sporteinheiten<br />

absolvierten.<br />

Viele betrachten Sport <strong>und</strong> Abnehmen<br />

als eine untrennbare Kombination.<br />

Eine aktuelle Metaanalyse<br />

eines Forscherteams um Mandy<br />

Ho, Institut für Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong> in Westmead (Australien),<br />

zeigt jedoch, dass Kinder<br />

durch Ernährungsumstellung<br />

<strong>und</strong> zusätzlichen Sport <strong>nicht</strong><br />

mehr abnehmen als bei einer alleinigen<br />

Ernährungsumstellung. In<br />

die Metaanalyse einbezogen wurden<br />

15 Studien, bei denen Kriterien<br />

wie Body-Mass-Index (BMI),<br />

HDL-Cholesterin, Nüchternblutzucker<br />

<strong>und</strong> Nüchterninsulin untersucht<br />

wurden. Bei den Teilnehmern,<br />

die lediglich ihre Ernährung<br />

umstellten, sank der BMI genauso<br />

schnell wie bei den Probanden mit<br />

zusätzlichem Sport. Das Sportprogramm<br />

wirkte sich allerdings positiv<br />

auf die HDL-Konzentration<br />

<strong>und</strong> den Glukosestoffwechsel aus,<br />

Nüchternblutzucker <strong>und</strong> -insulin<br />

sanken. Die Ernährungsumstellung<br />

allein verursachte eine größere<br />

Reduktion der Triglyzeride (am<br />

Ende der aktiven Phase) <strong>und</strong> des<br />

LDL-Cholesterins (bei Folgemaßnahmen).<br />

Diese Analyse gibt Einblicke,<br />

wie sich Ernährung <strong>und</strong> Bewegung<br />

auf den Stoffwechsel des<br />

Körpers auswirken. Weitere Studien<br />

sollen jedoch die Nachhaltigkeit<br />

bestätigen.<br />

Schutz für das Herz<br />

Frühstück senkt<br />

Herzrisiko<br />

Frühstück am Morgen vertreibt <strong>nicht</strong><br />

nur sprichwörtlich Kummer <strong>und</strong> Sorgen:<br />

Eine Studie der Harvard School of<br />

Public Health zeigte, dass morgendliches<br />

Essen mit einem verminderten Risiko<br />

für koronare Herzkrankheiten im<br />

Zusammenhang steht. Die in der Fachzeitschrift<br />

Circulation vom Wissenschaftlerteam<br />

um Dr. Leah E. Cahill veröffentlichte<br />

Studie beobachtete die Essgewohnheiten<br />

von 26 902 US-Bürgern<br />

über 16 Jahre. Männer, die <strong>nicht</strong> frühstückten,<br />

hatten ein um 27 Prozent höheres<br />

Risiko für eine Herzkrankheit als<br />

jene, die morgens frühstückten. Männer,<br />

die spätabends essen, haben sogar<br />

ein um 55 Prozent höheres Risiko für eine<br />

koronare Herzkrankheit.<br />

ICT bietet Schutz<br />

vor <strong>Diabetes</strong>folgen<br />

Eine intensivierte Insulintherapie<br />

(ICT) reduziert bei Typ-1-Diabetikern<br />

langfristig das Risiko für Komplikationen<br />

wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

sowie Augen-, Nieren- <strong>und</strong><br />

Nervenschäden: Kombinierte Daten<br />

aus den Studien DCCT <strong>und</strong> EDIC zeigen,<br />

dass so eine 50-prozentige Reduktion<br />

der diabetesbedingten Folgeerkrankungen<br />

erreicht wird. Zudem<br />

sind lediglich 10 Prozent der ICT-Patienten<br />

im Beobachtungszeitraum<br />

verstorben. Die Daten wurden über<br />

einen Zeitraum von 30 Jahren gesammelt<br />

<strong>und</strong> auf der Jahrestagung der<br />

Amerikanischen <strong>Diabetes</strong>-Gesellschaft<br />

vorgestellt. Laut den Autoren unterstreichen<br />

die Ergebnisse die Notwendigkeit<br />

eines frühen Beginns der intensivierten<br />

Therapie.<br />

Neue DDG-Leitlinie „Psychosoziales <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>“<br />

Depressionen davonlaufen<br />

Laufen & Co. helfen: Depressionen<br />

können durch sportliche<br />

Betätigung gelindert werden.<br />

Depression, Essstörungen <strong>und</strong> Demenz<br />

sind häufige Folgen einer <strong>Diabetes</strong>erkrankung.<br />

Die neue Leitlinie „Psychosoziales<br />

<strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong>“ der Deutschen <strong>Diabetes</strong><br />

Gesellschaft (DDG)<br />

soll die Diagnostik, Schulung<br />

<strong>und</strong> Behandlung verbessern<br />

<strong>und</strong> die Sensibilität<br />

auch für psychosoziale<br />

Belastungen bei einer<br />

<strong>Diabetes</strong>erkrankung fördern.<br />

Chronische Krankheiten<br />

bringen oft starke<br />

psychische Belastungen<br />

mit sich; die häufigste<br />

psychische Begleiterkrankung<br />

von Dia betikern ist<br />

die Depression. Jeder achte<br />

deutsche Diabetiker ist<br />

depressiv, 30 Prozent haben eine subklinische<br />

Depressivität. Darauf machte die<br />

DDG in einer Pressekonferenz in Berlin<br />

aufmerksam. Im ersten Teil der veröffentlichten<br />

Leitlinie empfehlen die Autoren:<br />

„Für Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ist die Steigerung<br />

der körperlichen Bewegung eine effektive<br />

Therapie maßnahme.“<br />

Sowohl für den <strong>Diabetes</strong><br />

als auch gegen Depressionen<br />

ist körperliche Betätigung<br />

förderlich. „Depressionen<br />

können durch<br />

sportliche Betätigung verbessert<br />

werden“, da ist<br />

sich Heidi Hecht, Helferin<br />

des Münchner Bündnisses<br />

gegen Depression,<br />

sicher. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

wurde dort eine sich wöchentlich<br />

treffende Laufgruppe<br />

gegründet. Solche<br />

Angebote gibt es in vielen<br />

deutschen Großstädten. Auch für Diabetiker<br />

ist dies ein Weg, mit Depressionen<br />

umzugehen <strong>und</strong> womöglich den Depressionen<br />

<strong>und</strong> dem <strong>Diabetes</strong> davonzulaufen.<br />

6<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


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Panorama<br />

Wussten <strong>Sie</strong> …<br />

dass Bergwandern besonders ges<strong>und</strong><br />

ist? Richtig gut geht es mir,<br />

wenn ich in den Bergen herumkraxle.<br />

Aber ich bin <strong>nicht</strong> allein. So<br />

hat eine Schweizer Studie herausgef<strong>und</strong>en,<br />

dass die Deutschen den<br />

Bergen einen besonders hohen Erholungswert<br />

zuschreiben. Warum<br />

dieses subjektive Gefühl objektiv<br />

richtig ist, erläutert Ingo Froböse,<br />

Professor an der Sporthochschule<br />

Köln, im Kölner Stadtanzeiger:<br />

„Die dünne Bergluft vermindert die<br />

Sauerstoffsättigung im Blut – <strong>und</strong><br />

der Körper muss mehr rote Blutkörperchen<br />

produzieren, um den<br />

Sauerstoff in die Zellen zu transportieren.“<br />

Auch verbessert sich<br />

der Fettstoffwechsel, weshalb der<br />

Sportwissenschaftler überzeugt ist,<br />

dass Bergwanderungen perfekt für<br />

das Idealgewicht sind. Ein weiterer<br />

Effekt: Die Konzentration verbessert<br />

sich. Auch das kann ich bestätigen:<br />

Beim Wandern in der frischen<br />

Luft kommen mir die besten Ideen.<br />

Laubers Blitz-Tipp<br />

Gute vier St<strong>und</strong>en dauert die anspruchsvolle<br />

Wanderung von Bayrischzell<br />

auf den Wendelstein, mit<br />

seiner prächtigen Aussicht von einem<br />

der schönsten Münchner<br />

Hausberge. Wem der Abstieg zu<br />

mühsam ist, nimmt die Bergbahn.<br />

Hans Lauber ist Autor von „Fit<br />

wie ein Diabetiker“, das Standardwerk<br />

der eigenverantwortlichen<br />

<strong>Diabetes</strong>-Prävention. Erschienen<br />

im Kirchheim-Verlag. <strong>Sie</strong>he auch<br />

www.lauber-methode.de<br />

Noch vor den USA:<br />

Mexikaner sind<br />

am dicksten<br />

Ein Drittel der mexikanischen Bevölkerung<br />

(32,8 Prozent) haben einen Body-<br />

Mass-Index (BMI) von über 30 kg/m 2<br />

<strong>und</strong> sind damit adipös, 70 Prozent sind<br />

übergewichtig. Dies ergab der Jahresbericht<br />

2013 der Ernährungs- <strong>und</strong> Landwirtschaftsorganisation<br />

der Vereinten<br />

Nationen. Damit sind die Mexikaner<br />

das dickste Volk der entwickelten Länder<br />

<strong>und</strong> lösen die USA mit 31,8 Prozent<br />

von der Spitze ab. Die Deutschen liegen<br />

mit 21,3 Prozent im europäischen<br />

Mittelfeld. Japan kommt lediglich auf<br />

4,5 Prozent adipöse Erwachsene. In<br />

Mexiko sind laut Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

etwa 6,8 Millionen Menschen<br />

an <strong>Diabetes</strong> erkrankt, bis 2030 wird ein<br />

Anstieg auf 11,8 Millionen erwartet.<br />

Infektionen der Atemwege in der frühen<br />

Kindheit sind ein potentieller Risikofaktor<br />

für die Entwicklung eines Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Dies zeigte eine<br />

Studie des Instituts<br />

für <strong>Diabetes</strong>forschung<br />

in München. Vor allem<br />

ein akuter Erkältungsschnupfen<br />

(Rhinopharyngitis)<br />

der oberen<br />

Atemwege im Alter<br />

von 6 bis 11,9 Monaten<br />

scheint eine zentrale<br />

Rolle zu spielen, ermittelte<br />

das Forscherteam<br />

um Prof. Dr. Anette-Gabriele<br />

Ziegler. Durch<br />

die Atemwegsinfekte<br />

treten vermehrt Inselautoantikörper<br />

auf, welche die Entwicklung<br />

eines Typ-1-Dia betes kennzeichnen,<br />

so das Institut in einer Pressemeldung.<br />

„Die Analyse hat gezeigt, dass häufige<br />

IQWiG: Lixisenatide<br />

ohne Zusatznutzen<br />

Das Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

(IQWiG) bescheinigte dem Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong>-Wirkstoff Lixisenatide<br />

keinen Zusatznutzen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> steht das Institut nun in der<br />

Kritik der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG). Aus Sicht der DDG<br />

gibt es keinen Zweifel am Zusatznutzen<br />

von Lixisenatide; das Inkretin-<br />

Mimetikum trägt dazu bei, individuelle<br />

Therapieziele zu erreichen <strong>und</strong><br />

dabei Nebenwirkungen wie Unterzuckerungen<br />

<strong>und</strong> Gewichtszunahme<br />

zu vermeiden, schreibt die DDG<br />

in einer Stellungnahme. Das IQWiG<br />

begründet die Bewertung damit,<br />

dass keine direkten vergleichenden<br />

Studien gegenüber der festgelegten<br />

Vergleichstherapie vorliegen.<br />

Gefährlich für Kinder bis 3 Jahren:<br />

Atemwegsinfekte fördern <strong>Diabetes</strong><br />

Bei Kindern mit erblicher Vorbelastung<br />

erhöhen Atemwegsinfekte das<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong>-Risiko zusätzlich.<br />

Atemwegserkrankungen im ersten Lebensjahr<br />

ein potentieller Risikofaktor für<br />

die Entstehung von Typ-1-<strong>Diabetes</strong> sind“,<br />

wird Dr. Andreas Beyerlein<br />

darin zitiert. Kinder<br />

mit späteren Inselautoantikörpern<br />

hatten sich<br />

mindestens zweimal im<br />

ersten Lebensjahr infiziert<br />

– daher sei es ratsam,<br />

vermehrte Atemwegsinfektionen<br />

zu<br />

Foto: fotolia<br />

vermeiden, auch als<br />

Prävention für den Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong>. 148 Kinder<br />

mit erhöhtem Risiko<br />

für einen Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

(durch Angehörige<br />

mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong>)<br />

haben an der Studie teilgenommen. Die<br />

Teilnehmer hatten 1 245 infektiöse Ereignisse<br />

in 90 750 Personentagen in den ersten<br />

drei Lebensjahren.<br />

8<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Am 26. Oktober 2013 in Hannover:<br />

Deutscher Diabetiker Tag!<br />

Ende Oktober ist es wieder so weit: Der Deutsche Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> (DDB) <strong>und</strong> die diabetestour präsentieren<br />

den Deutschen Diabetiker Tag (DDT) 2013. Wie auch im<br />

letzten Jahr findet der große Informationstag für Patienten,<br />

Angehörige <strong>und</strong> Interessierte im Hannover Congress<br />

Centrum in der niedersächsischen Landeshauptstadt<br />

statt. Auf dem Programm stehen viele <strong>Diabetes</strong>-Vorträge,<br />

auch ein buntes Rahmenprogramm fehlt <strong>nicht</strong>: die<br />

Kochshow mit Hans Lauber <strong>und</strong> Starkoch Uwe Steiniger,<br />

Gäste wie der Schachboxer<br />

Venko Dimitrov <strong>und</strong><br />

weitere Programmpunkte<br />

sorgen dafür, dass der<br />

DDT <strong>nicht</strong> nur informativ,<br />

sondern auch unterhaltsam<br />

wird (Programm: im<br />

nächsten Heft!).<br />

0012003_Eubos_DJ7.pdf - Mai 21, 2013<br />

Wie im vergangenen Jahr findet<br />

der Deutsche Diabetiker Tag<br />

2013 im Hannover Congress<br />

Centrum statt.<br />

Panorama<br />

online<br />

• Online-Frage August: „Sind <strong>Sie</strong> schon einmal<br />

Auto gefahren, obwohl <strong>Sie</strong> ges<strong>und</strong>heitlich dazu<br />

eigentlich <strong>nicht</strong> in der Lage waren?“<br />

Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />

42,9 % mit „Ja“ <strong>und</strong> 57,1 % mit „Nein“. Insgesamt<br />

beteiligten sich 319 Leser.<br />

• Neue Online-Frage: „Studienergebnisse unterstreichen<br />

dessen Wichtigkeit: Achten <strong>Sie</strong> darauf, jeden<br />

Tag ein Frühstück zu sich zu nehmen?“<br />

Wenn <strong>Sie</strong> abstimmen wollen, dann klicken <strong>Sie</strong> unter www.<br />

diabetes-journal.de. Das Ergebnis gibt es in der Oktober-<br />

Ausgabe.<br />

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9


Aktuell<br />

Foto: © Mirko Raatz - Fotolia.com<br />

Vollständige <strong>und</strong> gleichberechtigte Beteiligung:<br />

Defizite in vielen Situationen<br />

Können Diabetiker sich überall gleichberechtigt<br />

<strong>und</strong> auf Augenhöhe beteiligen –<br />

sind sie also „inkludiert“? Im Berufsleben<br />

gibt es Einschränkungen, aber auch sonst<br />

bestehen Defizite bei der Inklusion behinderter<br />

<strong>und</strong> chronisch kranker Menschen.<br />

Funktioniert die Inklusion von Diabetikern<br />

im Berufsleben? Es „ist immer<br />

wieder zu beobachten, dass Betriebsärzte<br />

die Eignung von Bewerbern<br />

mit <strong>Diabetes</strong> pauschal <strong>und</strong><br />

vorschnell verneinen“, schreibt<br />

»»<br />

Die Leistungsfähigkeit von<br />

Diabetikern ist in der Regel <strong>nicht</strong><br />

eingeschränkt.<br />

die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG) in einer Presseinformation.<br />

Aber laut DDG gilt: „Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> dürfen bei ihrer Berufswahl<br />

<strong>nicht</strong> benachteiligt werden,<br />

zumal ihre Leistungsfähigkeit in<br />

der Regel <strong>nicht</strong> eingeschränkt ist.“<br />

Manchmal sind dafür unterstützende<br />

Maßnahmen nötig wie die Möglichkeit,<br />

am Arbeitsplatz oder in<br />

Pausenräumen den Blutzucker zu<br />

messen oder bei Bedarf eine Zwischenmahlzeit<br />

einzunehmen. Der<br />

neue Leitfaden für Betriebsärzte zu<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Beruf von DDG <strong>und</strong><br />

Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung<br />

(DGUV) gibt Betriebsärzten<br />

<strong>und</strong> Arbeitgebern dazu eine konkrete<br />

Orientierungshilfe; im Internet ist<br />

der Leitfaden unter publikationen.<br />

dguv.de/dguv/pdf/10002/diabetesneu.pdf<br />

zu finden.<br />

Gleichberechtigt beteiligen<br />

Auch allgemein scheint es mit der<br />

Inklusion in Deutschland <strong>nicht</strong><br />

zum Besten zu stehen. Die Aktion<br />

Mensch definiert Inklusion so:<br />

„Jeder Mensch erhält die Möglichkeit,<br />

sich vollständig <strong>und</strong> gleichberechtigt<br />

an allen gesellschaftlichen<br />

Prozessen zu beteiligen – <strong>und</strong><br />

zwar von Anfang an <strong>und</strong> unabhängig<br />

von individuellen Fähigkeiten,<br />

ethnischer wie sozialer Herkunft,<br />

Geschlecht oder Alter.“ Der Erste<br />

Bericht der Zivilgesellschaft zur<br />

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

in Deutschland,<br />

auch als „Schattenbericht“ bezeichnet,<br />

herausgegeben von der<br />

Allianz der deutschen Nichtregierungsorganisationen<br />

zur UN-Behindertenrechtskonvention<br />

(BRK-<br />

Allianz) beschreibt viele Defizite.<br />

Nicht auf Augenhöhe<br />

Das beginnt bei der Mitbestimmung<br />

bei Entscheidungen, die<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

<strong>und</strong> chronischen Krankheiten betreffen.<br />

Die BRK-Allianz sieht zwar<br />

10<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Aktuell<br />

Wenn der <strong>Diabetes</strong> nervt<br />

Von Exklusion zu Inklusion<br />

Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheitsgefühl<br />

<strong>und</strong> Schmerzen?<br />

Inklusion ist das Ziel für ein gleichberechtigtes Zusammenleben<br />

aller. Exklusion <strong>und</strong> Separation haben<br />

da keinen Platz, die Integration ist ein Schritt auf dem<br />

langen Weg zur tatsächlichen Inklusion.<br />

des Lebens<br />

die Mitarbeit behinderter<br />

Menschen <strong>und</strong> ihrer Verbände<br />

in vielen Gremien<br />

<strong>und</strong> Konferenzen, „dennoch<br />

findet keine Beteiligung<br />

auf Augenhöhe statt“.<br />

Das hat Auswirkungen auf<br />

jeden Bereich des Lebens,<br />

überall sind Mängel zu erkennen.<br />

Der Bericht kritisiert<br />

zum Beispiel die<br />

„immer restriktivere Leistungsgewährung“<br />

bei sozialen<br />

Leistungen <strong>und</strong><br />

„Schattenbericht“<br />

In dieser 82-seitigen Broschüre<br />

gibt die BRK-Allianz einen<br />

umfassenden Überblick über<br />

Defizite in der Inklusion: www.<br />

brk-allianz.de/attachments/<br />

article/87/beschlossene_fas<br />

sung_final_endg-logo.pdf<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

die fehlende Möglichkeit<br />

für Verbände, „gegen die<br />

Entscheidung, eine Leistung<br />

<strong>nicht</strong> in den Katalog<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

aufzunehmen“,<br />

zu klagen. Das Fazit:<br />

„(…) die konsequent<br />

menschenrechtliche Perspektive<br />

ist in der deutschen<br />

Behindertenpolitik<br />

<strong>und</strong> der Gesetzgebung<br />

noch <strong>nicht</strong> ausreichend<br />

umgesetzt.“ KK ◼<br />

Alpan ® lindert diabetische<br />

Missempfindungen in<br />

Füßen <strong>und</strong> auch Händen<br />

effektiv – durch seine<br />

gezielte 3-fach-Wirkung:<br />

• Die Funktion bereits<br />

geschädigter Nerven<br />

wird verbessert.<br />

• Nerven werden vor<br />

weiteren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Angriffen geschützt.<br />

• Dem gestörten Blutzuckerabbau<br />

als<br />

zentrale Ursache<br />

wird entgegengewirkt.<br />

Alpan ® hilft mit<br />

dem körpereigenen<br />

Co-Enzym Thioctsäure<br />

– auf natürliche<br />

Weise, ohne den<br />

Körper unnötig zu<br />

belasten.<br />

Rezeptfrei in der Apotheke.<br />

Alpan ® – wirkt 3-fach, wirkt verträglich<br />

Alpan ® 300mg Weichkapseln. Wirkstoff: Thioctsäure. Anwendungsgebiete:<br />

Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie. Zu Risiken <strong>und</strong> Nebenwirkungen<br />

lesen <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage <strong>und</strong> fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder<br />

Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />

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– Infomaterial: 0800/88 00022 (kostenfrei<br />

11in D)


Aktuell<br />

Johann Lafer in Saarbrücken:<br />

„So kann es <strong>nicht</strong> weitergehen!“<br />

„Gesünder unter 7“: Große <strong>Diabetes</strong>-<br />

Aufklärungsaktion am 4. Juli in Saarbrücken<br />

mit Starkoch Johann Lafer: Tausende<br />

Besucher der Europa-Galerie informierten<br />

sich. Motto des Tages: „Jeder Tag zählt:<br />

Mit <strong>Diabetes</strong> besser leben, Risikofaktoren<br />

verringern“.<br />

Der Aktionstag war Teil der b<strong>und</strong>esweiten<br />

Aktion Wissen <strong>was</strong> bei<br />

<strong>Diabetes</strong> zählt: Gesünder unter 7.<br />

Gemeint ist der Blutzuckerlangzeitwert<br />

(HbA 1c ) – Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> haben weniger Risiken,<br />

wenn der Wert unter 7 Prozent<br />

liegt. Ziel der Aktion laut Andrea<br />

Klimke-Hübner (Sanofi): „Mit der<br />

Aktion wollen wir die Bevölkerung<br />

aufklären über die <strong>Diabetes</strong>-Risiken.<br />

Wir haben seit dem Jahr 2005<br />

eine halbe Million Menschen in<br />

41 Städten erreicht.“ 30 000 Risikocheck-Bögen<br />

wurden bis heute<br />

bei der Aktion erfasst! Von Anbeginn<br />

ist Starkoch Johann Lafer bei<br />

der Aktion an Bord. Warum?<br />

Saarbrücken, 4. Juli: Auch Daniel Schnelting<br />

(links) war dabei, mehrfacher Deutscher<br />

Sprint-Meister <strong>und</strong> seit seinem<br />

5. Lebensjahr Typ-1-Diabetiker. Markus<br />

Appelmann (Mitte) moderierte.<br />

„Unter 7“ in Saarbrücken<br />

mit Lafer!<br />

„Nichts mit Diät zu tun!“<br />

„Ich möchte, dass die Menschen<br />

mit einem guten Gewissen genießen<br />

können. Viele wissen ja gar<br />

<strong>nicht</strong>, dass ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

<strong>nicht</strong>s zu tun hat mit Diät!“ Der<br />

Star begeistert die Zuhörer: „Ich<br />

bin Koch aus Leidenschaft, ich liebe<br />

frische Lebensmittel. Und ich<br />

möchte die Menschen motivieren,<br />

über ihr Essen nachzudenken.“<br />

Frische, Regionalität, nach der<br />

Saison einkaufen: Das sind Lafers<br />

Stichwörter – „anders kann es bei<br />

uns doch <strong>nicht</strong> mehr weitergehen“,<br />

sagt der Star angesichts der Millionen<br />

Menschen in Deutschland,<br />

die <strong>Diabetes</strong> haben. „Die meisten<br />

schneiden sich doch irgendeine<br />

Tüte auf beim Kochen.“ Lafer<br />

nimmt sich selbst <strong>nicht</strong> aus in Sachen<br />

Bequemlichkeit: „Ich kenne<br />

das, habe früher selbst an der<br />

Tankstelle gehalten, mir Gummibärchen<br />

<strong>und</strong> Eispralinen gekauft.“<br />

Heute sind seine Werte trotz seines<br />

Berufes <strong>und</strong> seines Umfeldes gut.<br />

„Gesünder unter 7“: Man hatte die Möglichkeit,<br />

sich bei Experten zu informieren,<br />

Blutzucker <strong>und</strong> Blutdruck messen zu<br />

lassen <strong>und</strong> sein Risiko zu ermitteln.<br />

Lafer spricht <strong>nicht</strong> nur, er macht<br />

auch <strong>was</strong>. In der Galerie zauberte<br />

er unter den Augen H<strong>und</strong>erter<br />

Interessierter Lachs mit Orangenschalen,<br />

Senf <strong>und</strong> frischem Gemüse:<br />

„Das ist doch keine Diät-Küche,<br />

oder?“ Die Rezepte seiner acht Aktions-Jahre<br />

hat er erfolgreich in<br />

diesem Jahr zusammengefasst in<br />

dem Hochglanz-Buch „Mit Lafer<br />

leicht genießen“. (www.kirchheimshop.de)<br />

Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist Medienpartner<br />

der vom Unternehmen Sanofi<br />

initiierten Aktion. GN ◼<br />

12<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Aktuell<br />

150 Jahre für ein<br />

besseres Leben:<br />

„Science For A<br />

Better Life“, so<br />

das Bayer-Motto.<br />

Angela Merkel<br />

<strong>und</strong> Hannelore<br />

Kraft beim Jubiläum<br />

in Köln.<br />

150 Jahre „Science For A Better Life“<br />

Freude, Stolz <strong>und</strong> Respekt<br />

Da durften B<strong>und</strong>eskanzlerin Angela Merkel<br />

(CDU) <strong>und</strong> NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft (SPD) <strong>nicht</strong> fehlen: Zum<br />

Festakt „150 Jahre Bayer“ begrüßte die<br />

Bayer AG (Leverkusen) am 16. Juli in der<br />

Kölner Messe über 1 000 Gäste.<br />

150 Jahre: das<br />

Bayer-Motto als<br />

Inszenierung. Zwei<br />

Dutzend Künstler,<br />

Tänzer, Schauspieler<br />

begeisterten<br />

ebenso wie die<br />

Bayer-Philharmoniker.<br />

Freude, Stolz, „Respekt vor dem,<br />

<strong>was</strong> die Generationen vor uns geleistet<br />

haben“: das, so Bayer-Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. Marijn Dekkers,<br />

fühlt man als Gastgeber bei einem<br />

solchen Jubiläum. Bayer habe<br />

Geschichte geschrieben „<strong>und</strong> mit<br />

Aspirin einen echten Weltstar“<br />

hervorgebracht. Das Ziel heißt<br />

Bayer-Chef Dekkers (mit Moderatorin<br />

Judith Rakers): „Es macht mich schon<br />

nachdenklich, dass Produkte, die hier<br />

in Deutschland erf<strong>und</strong>en wurden, dann<br />

woanders auf den Markt kommen.“<br />

laut Dekkers auch nach 150 Jahren:<br />

„Die Welt ständig ein kleines<br />

Stückchen besser zu machen!“<br />

Merkel gut gelaunt<br />

„Die Gründersprache war ja noch<br />

Deutsch …“, sagt Kanzlerin Merkel<br />

angesichts des Bayer-Mottos<br />

Science For A Better Life <strong>und</strong> sorgt<br />

gleich für gute Stimmung.<br />

<strong>Sie</strong> spricht vom legendären Bayer-<br />

Kreuz <strong>und</strong> davon, dass der Mensch<br />

an sich viel mit Chemie zu tun habe.<br />

Wissen schafft Wohlstand, so<br />

Merkel, <strong>und</strong> Wissen erreicht man<br />

durch Bildung <strong>und</strong> Forschung.<br />

Und durch duale Bildung – „hierin<br />

verschafft sich Deutschland gerade<br />

weltweiten Ruf!“ Bayer gelte<br />

hier Dank, denn der Konzern tut<br />

sich laut Merkel gerade in dem Bereich<br />

hervor. „Bei mir“, so die promovierte<br />

Physikerin, „hat sich die<br />

Freude an der Naturwissenschaft<br />

langsam herausgebildet.“ Heute ist<br />

sie froh, dass sie viele Phänomene<br />

<strong>nicht</strong> nur verstanden hat, „sondern<br />

sie auch erklären kann“! Das<br />

Lachen im Publikum wird folgendermaßen<br />

kommentiert: „… na, ist<br />

ja <strong>nicht</strong> so ganz einfach mit dem<br />

Regenbogen, oder?“ Bayer, sagt<br />

Angela Merkel, ist ein „Aushängeschild<br />

für Deutschland“.<br />

Auch Hannelore Kraft gratuliert:<br />

Freude bei ihr darüber, „dass die<br />

Bayer-Wurzeln in unserem Nordrhein-Westfalen<br />

sind“. Und auch,<br />

weil Bayer seit 2001 r<strong>und</strong> eine Milliarde<br />

Euro in NRW investiert hat.<br />

Ihr Wunsch: Die Bayer AG möge an<br />

ihrem 200. Geburtstag „ebenso stolz<br />

sein können wie heute“! GN ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

13


G 54891 Ausgabe 3/2012 www.diabetes-congress-report.de<br />

das wichtigste von den aktuellen kongressen<br />

Editorial<br />

ada/EaSd-Consensus: Plädoyer für individualisierte,<br />

patienten- <strong>und</strong> praxisorientierte therapie 3<br />

R. G. Bretzel<br />

aHa 2011<br />

Rivaroxaban auch in der Reinfarkts-Prophylaxe erfolgreich:<br />

Die ATLAS ACS 2-TIMI 51 Studie ............................................... 6<br />

B. Willms<br />

dEr HErzkrankE diabEtikEr 2011<br />

Unterschätzt <strong>und</strong> risikoreich:<br />

Vorhofflimmern bei <strong>Diabetes</strong> mellitus ................................... 14<br />

H. U. Janka<br />

attd 2012<br />

ATTD-Kongress: Spiegel der wichtiger werdenden<br />

<strong>Diabetes</strong>-Technologien .............................................................. 19<br />

A. Thomas<br />

dGE 2012<br />

Nächste Hoffnung: Vitamin D ................................................. 33<br />

T. Skurk<br />

intErnationalE abStraCtS<br />

Kurzfassungen (Abstracts) nationaler <strong>und</strong><br />

internationaler Arbeiten ............................................................ 43<br />

vErSCHiEdEnES<br />

Neues aus der Industrie ............................................................ 37<br />

Kongresskalender, Impressum .................................................. 51<br />

bdi 2012<br />

H. U. Janka<br />

G 8384<br />

BAND 21 · 20. FEBRUAR 2012<br />

<strong>Diabetes</strong>, Metabolism, and the Heart<br />

ZEITSCHRIFT FÜR KARDIODIABETOLOGIE UND ASSOZIIERTE FACHGEBIETE<br />

Wissenschaft · Versorgung · Management<br />

EDITORIAL<br />

DGPR<br />

O. Schnell, D. Tschöpe: Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser 3 Informationen der Deutschen Gesellschaft für<br />

ORIGINALIEN<br />

A. M. Abd El-Mohsin et al.: How Adiponectin<br />

Correlates with Disease Duration and Atherogenic<br />

Indices in Type 1 <strong>Diabetes</strong> 7<br />

A. Liebl et al.: Start der Insulintherapie bei Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>: 1-Jahres-Daten der INSTIGATE-Studie 13<br />

ÜBERSICHT<br />

M. Behrens et al.: Fitnesstraining für Diabetiker –<br />

theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte 21<br />

KOMPETENZNETZ<br />

A.Theil et al.: Regulatorische T-Zellen aus<br />

Nabelschnurblut zur Behandlung des Typ-1-<strong>Diabetes</strong> 29<br />

KONSENSPAPIER<br />

A. Liebl et al.: Evidenz <strong>und</strong> Konsens für den<br />

klinischen Einsatz von CGM 32<br />

BLICKPUNKT<br />

H. Mehnert: Diabetische Polyneuropathie:<br />

Rätsel <strong>und</strong> Fakten 48<br />

KONGRESSBERICHT<br />

K. Kraatz: Diabetiker <strong>brauchen</strong> Versorgung auf<br />

vielen Ebenen <strong>und</strong> in vielen Fachrichtungen 51<br />

www.ds-herz.de<br />

Hochdruckliga<br />

Prävention <strong>und</strong> Rehabilitation 60<br />

FID<br />

Informationen der Zentraleuropäischen<br />

<strong>Diabetes</strong>gesellschaft 64<br />

DHD<br />

Informationen der Stiftung „Der herzkranke<br />

Diabetiker“ 68<br />

MELDUNGEN<br />

Nachrichten aus der Diabetologie 26<br />

AUS DER INDUSTRIE<br />

Nachrichten aus der Industrie 72<br />

TERMINE<br />

Für Ihren Terminkalender 74<br />

Abnahme von<br />

Nabelschnurblut<br />

Präkonditi o-<br />

nierung<br />

Ges<strong>und</strong>es Neugeborenes<br />

gleiches Kind nach<br />

T1D-Manifestation<br />

Treg-Isolation Treg-Expansion<br />

Einlagerung<br />

Treg-Infusion<br />

Qualitätskontrolle<br />

niedrigdosiertes<br />

IL-2<br />

Aktuell<br />

DIABetes<br />

Congress-report<br />

Worüber diskutieren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Experten auf Kongressen? Woran<br />

wird geforscht, welche neuen<br />

Erkenntnisse gibt es? Wir haben<br />

die wissenschaftlichen <strong>Diabetes</strong>zeitschriften<br />

des Kirchheim-Verlags<br />

wie „<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> Herz“ (www.ds-herz.de),<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Congress-Report“<br />

(www.diabetes-congress-report.<br />

de) <strong>und</strong> andere durchforstet <strong>und</strong><br />

News für <strong>Sie</strong> zusammengefasst.<br />

3<br />

2012<br />

Metformin bei Leberzirrhose?<br />

Ein Paradigmenwechsel<br />

deutet sich an 26<br />

<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz 21 (2012), Heft 1<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Stoffwechsel<br />

<strong>und</strong> Herz<br />

Foto: Victor S. Brigola<br />

1<br />

„Ernährungstherapie findet<br />

kaum statt“<br />

<strong>Was</strong> ist neu in der Ernährungstherapie<br />

bei <strong>Diabetes</strong>? Dieser<br />

Frage ging Prof. Hans Hauner<br />

(München) auf einem Symposium<br />

im Rahmen der Jahrestagung<br />

der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

in Leipzig nach. Die Redaktion<br />

des <strong>Diabetes</strong>-Forums war<br />

vor Ort <strong>und</strong> berichtet in der Juni-Ausgabe<br />

(S. 31 ff.) über dieses<br />

<strong>und</strong> andere Symposien.<br />

„Eigentlich weiß jeder, dass<br />

Adipositas der wichtigste Risikofaktor<br />

für Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ist.<br />

Man könnte vor allem durch<br />

Gewichtsabnahme <strong>und</strong> Ernährungsumstellung<br />

den <strong>Diabetes</strong><br />

gut kontrollieren – das findet<br />

aber kaum statt“, beschrieb Hauner<br />

die derzeitige Situation. Die<br />

aktuellen Ernährungsempfehlungen<br />

stammen aus dem<br />

Jahr 2005. Seitdem wurde vieles<br />

untersucht, z. B. die „Low carb“-<br />

oder „Low fat“-Kost: In Studien<br />

zeigte sich kein Unterschied im<br />

Gewichtsverlauf, allerdings fielen<br />

unter „low carb“ die HbA 1c -Werte<br />

stärker. Laut des Ernährungsexperten<br />

lässt sich mit „low carb“<br />

in moderater Form die Stoffwechseleinstellung<br />

gut beherrschen.<br />

„<strong>Was</strong> die Ernährungsempfehlungen<br />

angeht, so gilt nach wie vor<br />

das alte Konzept, allerdings mit<br />

mehr Liberalität bei den Kohlenhydraten“,<br />

fasste Hauner zusammen.<br />

Und: „Bei Übergewichtigen<br />

sollte man auf jeden Fall am Gewicht<br />

drehen, davon ist ein langfristiger<br />

<strong>und</strong> hoher Benefit zu erwarten.“<br />

Künstliche Bauchspeicheldrüse im Alltag?<br />

In bestimmten Abständen organisiert<br />

die Food and Drug Administration<br />

(das ist die behördliche<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

<strong>und</strong> die Arzneimittelzulassungsbehörde<br />

der Vereinigten Staaten)<br />

Workshops zum Stand der<br />

Entwicklung bei der künstlichen<br />

Bauchspeicheldrüse – Wissenschaftler<br />

sprechen dabei auch<br />

von Closed-Loop-Systemen oder<br />

vom Artificial Pancreas (AP). Anfang<br />

April fand der vierte Workshop<br />

dazu statt, wie Prof. Lutz<br />

Heinemann (Düsseldorf) in der<br />

Juni-Ausgabe der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>,<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> Herz berichtet<br />

(S. 161 ff.).<br />

Die Veranstaltung machte aus<br />

seiner Sicht klar, dass sich dieser<br />

Forschungsbereich rasch entwickelt<br />

– sogar schneller, als noch<br />

vor relativ kurzer Zeit gedacht. Es<br />

gibt laut Heinemann eine faszinierende<br />

Bandbreite an Entwicklungen.<br />

„Dabei werden <strong>nicht</strong> alle<br />

zu AP-Systemen entwickelt werden,<br />

die später als Produkte auf<br />

den Markt kommen – wissenschaftlich<br />

spannend sind diese<br />

aber allemal“, findet der Forscher.<br />

<strong>Was</strong> man laut Heinemann<br />

schon sicher sagen kann: In<br />

Kürze wird man erste<br />

Daten einer Reihe von<br />

Studien haben, bei denen<br />

AP-Systeme von<br />

Patienten im Alltag<br />

genutzt werden. Diese<br />

können helfen, erste<br />

Fragen zur Effizienz<br />

<strong>und</strong> zur Sicherheit zu<br />

beantworten.<br />

14<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Aktuell<br />

Anzeige<br />

Foto: fotolia<br />

Familiärer Stress <strong>und</strong><br />

<strong>Diabetes</strong>einstellung<br />

Die Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Congress-Report informiert in<br />

der Ausgabe 2/2013 (S. 58 f.) über eine Untersuchung,<br />

in der griechische Wissenschaftler herausgef<strong>und</strong>en haben,<br />

wie familiärer Stress die Qualität der Stoffwechseleinstellung<br />

von jungen Typ-1-Diabetikern beeinflusst.<br />

Die Patienten waren unter 18 Jahre alt; die Qualität wurde<br />

anhand des HbA 1c -Wertes beurteilt.<br />

Es zeigte sich, dass die familiäre Kooperation eng<br />

verb<strong>und</strong>en war mit der Qualität der Stoffwechseleinstellung:<br />

Konflikte in der Familie wirkten sich ungünstig<br />

aus. In Familien mit niedrigem sozioökonomischem<br />

Status <strong>und</strong> solchen mit alleinerziehenden Eltern bestand<br />

ein höheres Risiko für diabetesbedingten Stress <strong>und</strong> dadurch<br />

auch für eine unzureichende Stoffwechseleinstellung.<br />

Psychotherapeutische Unterstützung <strong>und</strong> Schulungsangebote<br />

können dazu beitragen, diabetesbezogenen<br />

Stress in Familien zu reduzieren <strong>und</strong> damit eine<br />

Verbesserung der Stoffwechsellage fördern, lautete die<br />

Schlussfolgerung der Wissenschaftler.<br />

Die Untersuchung weise noch einmal auf die „zentrale<br />

Bedeutung der gesamten familiären Situation <strong>und</strong><br />

der konfliktfreien Kooperation aller Familienmitglieder<br />

bei der Behandlung eines Kindes oder Jugendlichen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> hin“, kommentiert Prof. Karin Lange (Hannover)<br />

die Ergebnisse. Trotz aller technischer Fortschritte<br />

<strong>und</strong> Verbesserungen in der Therapie bestehe hier weiterhin<br />

ein großer Bedarf an entsprechend qualifizierter<br />

Beratung <strong>und</strong> Schulung.<br />

Prof. Karin Lange ist übrigens auch stellvertretende<br />

Chefredakteurin des <strong>Diabetes</strong>-Eltern-<strong>Journal</strong>s,<br />

der Zeitschrift für Eltern diabetischer Kinder <strong>und</strong> alle,<br />

die Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit <strong>Diabetes</strong> betreuen.<br />

Mehr Informationen dazu finden <strong>Sie</strong> im Internet unter<br />

www.diabetes-eltern-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Lebensenergie<br />

trotz <strong>Diabetes</strong>!<br />

Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe <strong>brauchen</strong>.<br />

Fällt es Ihnen oft <strong>nicht</strong> leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />

meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />

zu wenig Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente erhält. Denn<br />

Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />

weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />

stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />

Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />

den Zuckerstoffwechsel <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>erhaltung von<br />

Nerven <strong>und</strong> Gefäßen – <strong>und</strong> damit auch für ein hohes<br />

Maß an Lebensenergie:<br />

B-Vitamine<br />

Umwandlung von Zucker<br />

in Energie /Funktion<br />

der Nerven<br />

Ges<strong>und</strong>haus ®<br />

Diabetiker-<br />

Vitamine<br />

Vitamine C+E, Provitamin A<br />

Unschädlichmachung<br />

von„freien Radikalen“<br />

Spurenelemente Chrom+Zink<br />

Bildung <strong>und</strong> Wirkung des Insulins<br />

Ges<strong>und</strong>haus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />

bilanzierte Diät Tag für Tag einen wichtigen Beitrag,<br />

den erhöhten Bedarf zu decken. <strong>Sie</strong> eignen sich<br />

zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />

Rahmen eines Diätplans.<br />

Ges<strong>und</strong>haus ®<br />

Diabetiker-Vitamine<br />

Vitamin-Versorgung<br />

speziell für Diabetiker<br />

1x1 Tablette täglich<br />

Nur in Ihrer Apotheke<br />

www.woerwagpharma.de


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Präventionsgesetz – diabetesDE fordert:<br />

Flächendeckende betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Foto: fotolia<br />

Ende Juni hat der B<strong>und</strong>estag das Gesetz zur<br />

Förderung der Prävention beschlossen. Danach<br />

sollen Krankenkassen ihre Leistungen<br />

zur Primärprävention <strong>und</strong> Früherkennung<br />

ausweiten. Dies umfasst auch Maßnahmen<br />

zur betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

Ob das Gesetz vor der Wahl noch durchkommt,<br />

ist aber fraglich.<br />

„Lebenslange Prävention ist wirksam<br />

<strong>und</strong> sollte als Investition in Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Entwicklung<br />

gesehen werden“, so Nicole-Mattig-<br />

Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE.<br />

Denn die Zunahme schwerwiegender<br />

chronischer Erkrankungen<br />

wie <strong>Diabetes</strong> Typ 2 ist mit dem<br />

heutigen unges<strong>und</strong>en Lebensstil assoziiert.<br />

Effizientere <strong>und</strong> nachhaltigere<br />

Präventionsmaßnahmen sind<br />

deshalb dringend nötig.<br />

Eines der Kernelemente des Gesetzes<br />

ist die Stärkung der betrieblichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Künftig<br />

sollen die Krankenkassen pro<br />

Versichertem 6 Euro pro Jahr verbindlich<br />

für die Prävention ausgeben.<br />

Von diesem Betrag sollen die<br />

Krankenkassen jeweils mindestens<br />

2 Euro für die betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

zur Verfügung stellen;<br />

Gruppentarife sollen als Boni<br />

ermöglicht werden. „Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

befürworten wir dieses<br />

Vorhaben. Insbesondere vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Fachkräftemangels<br />

<strong>und</strong> der demografischen Entwicklung<br />

ist es sinnvoll <strong>und</strong> notwendig,<br />

Menschen aktiv darin zu<br />

unterstützen, dass sie ges<strong>und</strong> bleiben“,<br />

sagt Elisabeth Schnellbächer,<br />

<strong>Diabetes</strong>beraterin <strong>und</strong> Vorsitzende<br />

des Verbands der <strong>Diabetes</strong>-Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Schulungsberufe in<br />

Deutschland (VDBD). Die Maßnahmen<br />

sollten jedoch flächendeckend<br />

greifen – auch für kleinere<br />

<strong>und</strong> mittlere Betriebe. Darüber<br />

hinaus sollte auch die Ges<strong>und</strong>heit<br />

Arbeitssuchender, von Zeitarbeitnehmern<br />

<strong>und</strong> Mehrfachbeschäftigten<br />

im Niedriglohnsektor sowie<br />

Ruheständlern gefördert werden.<br />

Innerhalb der politischen Kampagne<br />

„<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!“<br />

(www.diabetes-stoppen.de) fordert<br />

diabetesDE neben Maßnahmen<br />

zur betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

vor allem verhältnispräventive<br />

Maßnahmen.<br />

Das Gesetzesvorhaben muss noch<br />

im B<strong>und</strong>esrat beraten werden; dazu<br />

reicht die Zeit bis zur B<strong>und</strong>estagswahl<br />

jedoch vermutlich <strong>nicht</strong><br />

mehr aus.<br />

diabetesDE-Expertin am 29. August 2013 im Chat:<br />

<strong>Diabetes</strong> geschlechtsspezifisch behandeln<br />

Am 29. August 2013<br />

findet die Experten-<br />

Sprechst<strong>und</strong>e mit Prof.<br />

Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer<br />

zum Thema<br />

„<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Übergewicht<br />

geschlechtsspezifisch<br />

behandeln“ statt.<br />

Für die Entstehung <strong>und</strong> den Krankheitsverlauf<br />

von <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

sind unter anderem die erbliche<br />

Veranlagung, Sexualhormone,<br />

aber auch der Einfluss von Gesellschaft,<br />

Kultur <strong>und</strong> Geschlechterrollen<br />

bedeutsam. Frauen haben<br />

den Fokus mehr auf Diät <strong>und</strong> interessieren<br />

sich mehr für Vorsorge,<br />

während für Männer körperliche<br />

Bewegung <strong>und</strong> Sport im Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein<br />

einen wichtigeren<br />

Stellenwert haben. Unterschiede<br />

sind auch hinsichtlich der Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> des seelischen<br />

Wohlbefindens erkennbar: Diabetikerinnen<br />

haben doppelt so häufig<br />

wie Diabetiker Depressionen <strong>und</strong><br />

auch häufiger Essstörungen.<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Alexandra<br />

Kautzky-Willer ist Professorin für<br />

Gender Medicine an der MedUni<br />

Wien <strong>und</strong> Leiterin des Universitätslehrgangs<br />

für Gender Medicine.<br />

<strong>Sie</strong> beantwortet im Experten-Chat<br />

von diabetesDE am Donnerstag,<br />

dem 29. August 2013, live<br />

zwischen 17 <strong>und</strong> 19 Uhr Fragen<br />

r<strong>und</strong> um <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Übergewicht.<br />

Fragen können Interessierte<br />

ab sofort schicken.<br />

Das Kontaktformular für den Chat<br />

finden <strong>Sie</strong> im Internet unter: www.<br />

diabetesde.org/experten_chat/<br />

kontaktformular/<br />

16<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Selbsthilfeorganisation wächst<br />

„DDH-M Landesverband<br />

Nord“ gegründet<br />

Ein Jahr nach Gründung kann die Selbsthilfeorganisation<br />

„Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong>“<br />

(DDH-M) auf einen stetigen Anstieg der Mitgliederzahlen<br />

blicken. Von r<strong>und</strong> 11 500 Mitgliedern Ende Juli 2012<br />

stieg die Zahl auf r<strong>und</strong> 14 000 Mitglieder (Stand Ende<br />

Mai 2013). Alle Mitglieder der DDH-M haben gleichzeitig<br />

eine Mitgliedschaft bei der Gesamtorganisation diabetesDE<br />

– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe. Zum Juli 2013 kamen<br />

über 800 weitere Mitglieder hinzu: Der Landesverband<br />

Schleswig-Holstein des Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es<br />

(DDB) hat seine Mitgliedschaft<br />

im DDB<br />

zum Ende des Jahres<br />

gekündigt <strong>und</strong> trat der<br />

DDH-M als „Landesverband<br />

Nord“ bei.<br />

„Die gut 800 neuen<br />

Mitglieder des neuen<br />

Landesverbandes<br />

Nord kommen vorerst<br />

aus Schleswig-<br />

Holstein, der Landesverband<br />

ist aber auch offen für Mitglieder aus den Regionen<br />

Hamburg <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern“, sagt<br />

Jan Twachtmann, Vorstandsvorsitzender der DDH-M.<br />

Der Landesverband Nord wird in Kiel sitzen, Vorsitzender<br />

ist Martin Lange (66), derzeit noch Landesvorsitzender<br />

des DDB-SH.<br />

„Für unsere Mitglieder ändern sich formal Name <strong>und</strong> Logo<br />

des Vereins, die neuen Mitgliedskarten mit der Doppelmitgliedschaft<br />

DDH-M <strong>und</strong> diabetesDE erhalten sie,<br />

sobald die Delegiertenversammlung abgestimmt hat“,<br />

erläutert Martin Lange.<br />

Der neue „Landesverband Nord“ wird sich auf der Messe<br />

„Ges<strong>und</strong> & Aktiv“ am 9. <strong>und</strong> 10. November 2013 von<br />

10 bis 18 Uhr in den Holstenhallen in Neumünster präsentieren.<br />

www.ges<strong>und</strong>-aktiv-sh.de<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />

Reinhardtstraße 31<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/201 677 0<br />

Fax: 030/201 677 20<br />

E-Mail: info@diabetesde.org<br />

Internet: www.diabetesde.org<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Animas ®<br />

VibeTM<br />

Insulinpumpe.<br />

Inspiriert<br />

durch Ihre<br />

Leistung.<br />

Animas Nutzer-Fotos sind nur für Illustrationszwecke gedacht. Alle<br />

Patienten sind Animas-Pumpennutzer, verwenden aber möglicherweise<br />

Produkte, die <strong>nicht</strong> in allen Ländern erhältlich sind.<br />

Gute Neuigkeiten! Die<br />

Animas ® Vibe Insulinpumpe<br />

ist jetzt für alle Altersgruppen<br />

erhältlich.<br />

Die Animas ® Vibe Insulinpumpe zeichnet sich<br />

durch folgende Eigenschaften aus:<br />

> Leichte Menübedienung <strong>und</strong><br />

Navigation*<br />

> Hochauflösendes Farbdisplay<br />

bietet hervorragende Lesbarkeit<br />

> Konfigurierbare Lebensmittel-Datenbank ermöglicht<br />

präzises Zählen von Kohlenhydraten †<br />

> <strong>Was</strong>serdichtes Design ermöglicht kontinuierliche<br />

Insulinverabreichung ‡<br />

> Kleine Basalschritte von 0,025 U/Std. über alle<br />

Basalraten ermöglichen Feineinstellungen<br />

* Gemäß einer Umfrage aus dem Jahr 2011 mit 183 Animas ® 2020 Pumpenanwendern, von<br />

denen 98 % der Aussage “Die Bildschirmmenüs sind leicht verständlich.” völlig zustimmten,<br />

zustimmten bzw. et<strong>was</strong> zustimmten. 88 % gaben an, dass “die Kurzbefehle mit wenigen<br />

Tasten <strong>und</strong> hervorgehobener Bildschirmnavigation eine schnelle, leichte <strong>und</strong> diskrete<br />

Bolus-Verabreichung ermöglichen.” Die Animas ® Vibe Insulinpumpe enthält dasselbe<br />

Insulinpumpenmenü <strong>und</strong> -display wie die Animas ® 2020 Insulinpumpe.<br />

†Mit der Diasend-Software.<br />

‡Bei 3,6 m <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en lang.<br />

Insulinpumpen müssen von einem Arzt verschrieben werden. Bei der Verwendung von<br />

Insulinpumpen gibt es potenzielle Risiken, wie z. Bsp. Hyper- oder Hypoglykämie. Sprechen<br />

<strong>Sie</strong> mit Ihrem Arzt, ob <strong>Sie</strong> ein geeigneter Kandidat für eine Insulinpumpe sind. Befolgen<br />

<strong>Sie</strong> stets die Anweisungen des medizinischen Fachpersonals <strong>und</strong> die Hinweise in der<br />

Gebrauchsanleitung der Pumpe.<br />

Verwendungszweck<br />

ANIMAS ® VIBE INSULINPUMPE<br />

Die Animas ® Vibe Insulinpumpe ist zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion bei der<br />

Behandlung von Erwachsenen, adulten oder pädiatrischen Patienten mit insulinabhängigem<br />

<strong>Diabetes</strong> bestimmt. Detaillierte Informationen zur Indikationsstellung<br />

sowie Sicherheitsinformationen erhalten <strong>Sie</strong> bei Animas online unter<br />

www.animaseurope.de.<br />

Alle Produktnamen <strong>und</strong> Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen<br />

Rechtsinhaber.<br />

© 2012 Animas Corporation 2013/01 AN12-1912A DE<br />

Tel.: 0800-710 710 7 E-Mail: Animas-Deutschland@its.jnj.com www.animaseurope.de


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Blickwinkel<br />

Lantus: Europäische Behörde gibt Entwarnung<br />

Wissen Spiegel-Leser<br />

wirklich mehr?<br />

Das Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

(IQWiG) meldete am 26. Juni<br />

2009: Das „Insulinanalogon Glargin<br />

steigert möglicherweise das<br />

Krebsrisiko“. Einen Tag später titelte<br />

die Süddeutsche Zeitung (SZ)<br />

„Krebsgefahr durch Analog-Insulin:<br />

Lantus unter Verdacht“. Auch<br />

die tagesthemen <strong>und</strong> andere große<br />

Publikumsmedien griffen das<br />

Thema auf. Der Spiegel machte in<br />

seiner reißerischen Überschrift<br />

„Dünger für Krebszellen“ sogar<br />

aus dem Verdacht gleich eine Tatsache.<br />

Auf jeden Fall war es eine<br />

Hiobsbotschaft für Betroffene, die<br />

mit ihrem <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> dessen<br />

potentiellen Folgeerkrankungen<br />

schon mehr als genug Sorgen <strong>und</strong><br />

Ängste haben.<br />

Doch <strong>was</strong> war geschehen? In<br />

seiner Mitteilung berichtet das<br />

IQWiG über die Ergebnisse einer<br />

Datenanalyse, die es gemeinsam<br />

mit einer großen gesetzlichen<br />

Krankenkasse (die die<br />

Studie auch finanzierte) durchgeführt<br />

hatte. Die Autoren kamen<br />

darin zu dem Schluss, dass Insulin<br />

glargin (Handelsname Lantus)<br />

bestimmte Krebserkrankungen<br />

fördern könnte. „Unsere Auswertung<br />

ist zwar kein eindeutiger Beweis,<br />

dass Glargin Krebs fördert“,<br />

wurde der damalige IQWiG-Leiter<br />

<strong>und</strong> Mitautor der Studie, Peter<br />

Sawicki, in dieser Mitteilung<br />

zitiert, „allerdings weckt unsere<br />

Studie einen dringenden Verdacht,<br />

der Folgen für die Behandlung<br />

der Patienten haben sollte“.<br />

Er schlug die Umstellung auf Humaninsulin<br />

vor.<br />

Aus diesem – wie sich schon bald<br />

zeigte – vielmehr vagen Verdacht<br />

machten die Spiegel-Redakteure<br />

einen sehr tendenziösen Artikel.<br />

Den Analoginsulinen sprachen<br />

sie darin sogar generell – im<br />

besten IQWiG-Sprech – einen Vorteil<br />

für Patienten ab. Mehr Flexibilität<br />

im Alltag, eine bessere Blutzuckerkontrolle,<br />

ein selbstbestimmteres<br />

Leben – alles Werbelügen der<br />

Hersteller, so der Spiegel, von denen<br />

Patienten <strong>und</strong> Ärzte sich hätten<br />

einlullen <strong>und</strong> verführen lassen.<br />

Betroffene Diabetiker, praktizierende<br />

Ärzte oder forschende<br />

Diabetologen kamen gar <strong>nicht</strong> erst<br />

zu Wort. Dafür aber immer wieder<br />

Sawicki mit seiner Anti-Insulinanaloga-Agenda<br />

<strong>und</strong> natürlich<br />

der Krebsverdacht. Die SZ formulierte<br />

zwar vorsichtiger <strong>und</strong> weniger<br />

marktschreierisch, doch auch<br />

hier fehlte <strong>nicht</strong> der abschließende<br />

Hinweis: „Sawicki beruhigt<br />

Dia betiker – sie hätten ja die sichere<br />

Alternative Humaninsulin.“<br />

Wer nun denkt, dass dies der Beginn<br />

einer ausgewogenen <strong>und</strong> aufklärenden<br />

Berichterstattung der<br />

genannten Medien war, täuscht<br />

sich allerdings. Obwohl es schon<br />

wenige Tage später Anlass gegeben<br />

hätte: Weltweit bemängelten<br />

renommierte Wissenschaftler <strong>und</strong><br />

Fachverbände nach genauerer Betrachtung<br />

die fehlerhafte Methodik<br />

der Studie. Sawicki wurde sogar<br />

vorgeworfen, sich eines „üblen<br />

Taschenspielertricks“ zu bedienen.<br />

Auch die europäische Arzneimittelbehörde<br />

EMA bezeichnete<br />

die Ergebnisse als „inkonsistent“<br />

<strong>und</strong> riet betroffenen Diabetikern,<br />

Insulin glargin <strong>nicht</strong> abzusetzen.<br />

Weder Der Spiegel noch die SZ berichteten<br />

darüber …<br />

Mittlerweile sind mehr als vier<br />

Jahre vergangen, <strong>und</strong> seitdem<br />

wurden sowohl vom Insulin-glargin-Hersteller<br />

Sanofi als auch von<br />

unabhängigen Institutionen mehrere<br />

Studien durchgeführt, mit insgesamt<br />

r<strong>und</strong> einer Million Probanden.<br />

Darauf basierend gab die<br />

EMA Ende Mai dieses Jahres endgültig<br />

Entwarnung: Insulin glargin<br />

erhöht <strong>nicht</strong> das Krebsrisiko. Ach<br />

ja: Weder Der Spiegel noch die SZ<br />

berichteten darüber …<br />

War also nur der vermeintliche<br />

Krebs-Skandal die Motivation zu<br />

dieser Berichterstattung – <strong>und</strong> als<br />

dieser sich als Luftnummer entpuppte,<br />

war das Thema <strong>nicht</strong><br />

mehr interessant für diese Medien?<br />

Die Aufklärung der durch die<br />

<strong>und</strong>ifferenzierte Berichterstattung<br />

aufgeschreckten Patienten war es<br />

anscheinend <strong>nicht</strong>, denn dann<br />

hätte die Geschichte auch zu Ende<br />

erzählt werden müssen. Spiegel-Leser<br />

wissen mehr, heißt es in<br />

einer Werbebotschaft. Diabetiker<br />

sollten sich jedoch besser <strong>nicht</strong><br />

auf dieses Versprechen verlassen,<br />

sonst könnte ihr Blickwinkel eingeschränkt<br />

sein. Gregor Hess ◼<br />

» » War nur der<br />

vermeintliche<br />

Krebs-Skandal<br />

die Motivation<br />

zur Berichterstattung?<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

19


Aktuell 2013:<br />

Alles r<strong>und</strong> um<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Versicherungen</strong><br />

20<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9/2013


Titelthema<br />

<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> <strong>Versicherungen</strong> Welche <strong>Versicherungen</strong><br />

sind für Menschen mit <strong>Diabetes</strong> wichtig <strong>und</strong> sinnvoll?<br />

Können die Risiken eines Diabetikers überhaupt versichert<br />

werden? Welche Fallstricke gibt es zu beachten? Diese <strong>und</strong><br />

viele andere Fragen r<strong>und</strong> um das Thema „<strong>Diabetes</strong> & <strong>Versicherungen</strong>“<br />

beantwortet Oliver Ebert (Stuttgart), Rechtsanwalt<br />

<strong>und</strong> Redaktionsmitglied, im Titelthema des Monats.<br />

Unter anderem gibt es eine große Übersicht über<br />

die Versicherungsarten – in einfachen Worten<br />

erklären wir Ihnen, worum es sich bei der jeweiligen Versicherungsart<br />

handelt <strong>und</strong> ob diese sinnvoll ist für <strong>Sie</strong>.<br />

Kontakt<br />

RA Oliver Ebert<br />

REK Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A, 70597 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 49, 72336 Balingen<br />

E-Mail: ebert@diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

Internet: www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

Für viele Diabetiker ist es zwischenzeitlich schwierig geworden,<br />

eine Risikoversicherung zu erhalten: Lebensversicherung,<br />

private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung,<br />

Dread-Disease-Versicherung. Hier erfahren <strong>Sie</strong>,<br />

welches Vorgehen sinnvoll sein kann.<br />

Außerdem sagen wir Ihnen, wie genau die gesetzliche Krankenversicherung<br />

abzugrenzen ist von der Krankenkasse.<br />

<strong>Sie</strong>he auch:<br />

■ <strong>Diabetes</strong> – welche <strong>Versicherungen</strong> brauche ich? Seite 22<br />

Illustrationen: fotolia<br />

■ Krankenversicherungen: Wie unterscheiden sie sich? Seite 26<br />

■ Risikoversicherung trotz <strong>Diabetes</strong> Seite 31<br />

www.diabetes-journal.de<br />

21


Titelthema<br />

Stehen <strong>Sie</strong> noch<br />

im Berufsleben?<br />

Dann sollten <strong>Sie</strong><br />

unbedingt für<br />

den Fall einer<br />

Berufsunfähigkeit<br />

vorsorgen.<br />

Die große Übersicht<br />

<strong>Diabetes</strong> – welche<br />

<strong>Versicherungen</strong> brauche ich?<br />

Foto: iStockphoto<br />

Im ersten Artikel des Titelthemas erfahren<br />

<strong>Sie</strong>, welche unterschiedlichen Absicherungsmöglichkeiten<br />

es gibt <strong>und</strong> <strong>was</strong> es<br />

hierbei zu beachten gilt.<br />

Mit die wichtigste Versicherung ist<br />

die Absicherung gegen Krankheit:<br />

Die Krankenversicherung<br />

In Deutschland sind die meisten<br />

Menschen Mitglied einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> hinreichend<br />

gegen Krankheit abgesichert.<br />

Wer <strong>nicht</strong> gesetzlich<br />

versichert ist, der ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gemäß § 193 Abs. 3 Versicherungsvertragsgesetz<br />

(VVG) dazu<br />

verpflichtet, eine private Krankheitskostenversicherung<br />

abzuschließen,<br />

die zumindest eine Kostenerstattung<br />

für ambulante <strong>und</strong><br />

stationäre Heilbehandlung umfasst;<br />

ausgenommen sind Personen,<br />

die Anspruch auf freie Heilfürsorge<br />

haben bzw. beihilfeberechtigt<br />

sind (Beamte, Soldaten)<br />

oder die Sozialleistungen (ALG II)<br />

beziehen.<br />

Berufs-, Erwerbsunfähigkeit<br />

Eine Absicherung gegen Berufs<strong>und</strong><br />

Erwerbsunfähigkeit ist jedem<br />

anzuraten, der noch <strong>nicht</strong> in Ruhestand<br />

ist. Hierzu gibt es verschiedene<br />

Versicherungsarten:<br />

Die gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente<br />

Seit einigen Jahren bietet die gesetzliche<br />

Rentenversicherung<br />

(GRV) nur noch im Ausnahmefall<br />

eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit<br />

– alle Personen, die nach<br />

dem 1.1.1961 geboren sind, erhalten<br />

vom Staat nur noch eine Absicherung<br />

gegen Erwerbsminderung.<br />

Hierbei wird dann noch unterschieden<br />

zwischen teilweiser<br />

<strong>und</strong> voller Erwerbsminderung:<br />

• Teilweise erwerbsgemindert<br />

sind Versicherte, „die wegen<br />

Krankheit oder Behinderung auf<br />

<strong>nicht</strong> absehbare Zeit außerstande<br />

sind, unter den üblichen Bedingungen<br />

des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

mindestens sechs<br />

St<strong>und</strong>en täglich erwerbstätig zu<br />

sein“ (§ 43 Abs. 1 SGB VI).<br />

• Voll erwerbsgemindert sind<br />

Versicherte, „die wegen Krankheit<br />

oder Behinderung auf <strong>nicht</strong><br />

absehbare Zeit außerstande<br />

sind, unter den üblichen Bedingungen<br />

des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

mindestens drei<br />

22<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

Informationen im Netz<br />

Mehr Informationen zur<br />

gesetzlichen Erwerbsunfähigkeitsrente<br />

gibt es im Internet<br />

bei der der Deutschen Rentenversicherung:<br />

www.deutscherentenversicherung.de/cae/<br />

servlet/contentblob/232616/<br />

publicationFile/56111/<br />

erwerbsminderungsrente_das_<br />

netz_fuer_alle_faelle.pdf<br />

St<strong>und</strong>en täglich erwerbstätig zu<br />

sein“ (§ 43 Abs. 2 SGB VI).<br />

Laut § 43 Abs. 3 SGB VI ist derjenige<br />

eindeutig <strong>nicht</strong> als erwerbsgemindert<br />

einzustufen, der „unter<br />

den üblichen Bedingungen des allgemeinen<br />

Arbeitsmarktes mindestens<br />

sechs St<strong>und</strong>en täglich erwerbsfähig<br />

sein kann“. Es kommt also<br />

<strong>nicht</strong> darauf an, ob man seinen Beruf<br />

noch ausüben kann, sondern<br />

ob man überhaupt noch arbeitsfähig<br />

ist bzw. wenigstens leichte<br />

Hilfsarbeiten ausführen kann.<br />

Im Klartext: Wer noch in der Lage<br />

ist, sechs St<strong>und</strong>en am Tag Kugelschreiber<br />

zusammenzubauen,<br />

der bekommt keine Erwerbsminderungsrente.<br />

Wird festgestellt, dass <strong>Sie</strong> im Sinne<br />

der GRV als erwerbsgemindert<br />

einzustufen sind, haben <strong>Sie</strong> einen<br />

gesetzlichen Rentenanspruch.<br />

Falls <strong>Sie</strong> kein Berufsanfänger mehr<br />

sind, also schon mehr als fünf Jahre<br />

in der GRV versichert sind, <strong>und</strong><br />

mindestens drei Jahre lang Beiträge<br />

gezahlt haben, erhalten <strong>Sie</strong><br />

dann eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente.<br />

Nur wenn <strong>Sie</strong> <strong>nicht</strong> mehr in der<br />

Lage sind, drei St<strong>und</strong>en täglich zu<br />

arbeiten, erhalten <strong>Sie</strong> die volle Erwerbsminderungsrente;<br />

sie entspricht<br />

ca. 34 Prozent Ihres Bruttoverdienstes.<br />

Können <strong>Sie</strong> mindestens<br />

drei <strong>und</strong> maximal sechs<br />

St<strong>und</strong>en arbeiten, erhalten <strong>Sie</strong> eine<br />

Rente in Höhe von ca. 17 Prozent<br />

Ihres Bruttogehaltes. Der<br />

Prozentsatz kann noch niedriger<br />

sein, falls <strong>Sie</strong> zu den Besserverdienenden<br />

zählen, das heißt Ihr Einkommen<br />

über der Beitragsbemessungsgrenze<br />

liegt.<br />

Die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Es ist daher unabdingbar, nach<br />

Möglichkeit für den Fall der Berufsunfähigkeit<br />

vorzusorgen – wer<br />

<strong>nicht</strong> mehr in der Lage ist, seinen<br />

erlernten Beruf auszuüben, dem<br />

droht schnell das finanzielle Desaster.<br />

Eine Versicherung gegen<br />

Berufsunfähigkeit ist nur über private<br />

Versicherungsunternehmen<br />

möglich; es gibt dort verschiedenen<br />

Modelle <strong>und</strong> Tarif angebote.<br />

Wenn Berufsunfähigkeit eintritt,<br />

wird vom Versicherer eine monatliche<br />

Rente bezahlt – oder je nach<br />

Vertrag auch eine Einmalzahlung<br />

geleistet. Im Versicherungsvertrag<br />

gibt es eine Reihe von Klauseln, die<br />

festlegen, unter welcher Voraussetzung<br />

<strong>und</strong> wann genau die Zahlung<br />

der Rente geleistet wird.<br />

Vollständige Berufsunfähigkeit<br />

liegt in der Regel vor, wenn der Versicherte<br />

„seinen zuletzt ausgeübten<br />

Beruf, so wie er ohne ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Beeinträchtigung ausgestaltet<br />

war, infolge Krankheit, Körperverletzung<br />

oder mehr als altersentsprechendem<br />

Kräfteverfall ganz<br />

oder teilweise voraussichtlich auf<br />

Dauer <strong>nicht</strong> mehr ausüben kann.“<br />

Weiterhin kann vereinbart werden,<br />

dass „die versicherte Person auch<br />

keine andere Tätigkeit ausübt oder<br />

ausüben kann, die zu übernehmen<br />

sie auf Gr<strong>und</strong> ihrer Ausbildung <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten in der Lage ist <strong>und</strong> die<br />

ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht.“<br />

(§ 172 VVG)<br />

Teilweise Berufsunfähigkeit liegt<br />

vor, wenn die vorgenannten Voraussetzungen<br />

„nur in einem bestimmten<br />

Grad voraussichtlich<br />

dauernd erfüllt sind.“ Für viele Versicherer<br />

ist zusätzlich auch die Voraussetzung<br />

der Berufsunfähigkeit<br />

erfüllt, wenn der Arzt einen Invaliditätsgrad<br />

von 50 Prozent oder einen<br />

bestimmten Grad an Pflegebedürftigkeit<br />

attestiert hat. <strong>Sie</strong> <strong>brauchen</strong><br />

also immer eine ärztliche<br />

Bescheinigung, dass <strong>Sie</strong> berufsunfähig<br />

sind. Der Arzt bescheinigt<br />

Ihnen dann je nach Ergebnis der<br />

Untersuchungen einen prozentualen<br />

Grad Ihrer Berufsunfähigkeit,<br />

der natürlich abhängig vom<br />

Beruf ist, den <strong>Sie</strong> ausüben. So ist<br />

bei einem Kniegelenkschaden eine<br />

Bürotätigkeit möglich, aber keine<br />

Wichtig: keine „Verweisungsklausel“!<br />

Manche Versicherungsverträge enthalten noch immer<br />

die Klausel, dass im Versicherungsfall zunächst<br />

auf bestimmte „andere Tätigkeiten“ verwiesen werden<br />

darf („abstrakte Verweisbarkeit“). Dabei wird<br />

<strong>nicht</strong> berücksichtigt, dass <strong>Sie</strong> in dieser „anderen<br />

Tätigkeit“ womöglich gar keinen Arbeitsplatz bekommen<br />

können (z. B. wegen Alter, Vorerkrankung,<br />

angespannter Arbeitsmarktlage) oder wollen (entfernter<br />

Wohnort, neues Umfeld).<br />

<strong>Sie</strong> sollten daher unbedingt darauf achten, dass<br />

<strong>Sie</strong> keine solche Verweisungsklausel im Vertrag akzeptieren<br />

– die meisten Anbieter verzichten hierauf<br />

inzwischen auch.<br />

vorwiegend körperliche Tätigkeit<br />

(Baugewerbe). Wenn <strong>Sie</strong> berufsunfähig<br />

sind, eine entsprechende<br />

ärztliche Bescheinigung eingereicht<br />

haben <strong>und</strong> der Versicherer<br />

Ihren Antrag anerkannt hat, dann<br />

bekommen <strong>Sie</strong> die vertraglich vereinbarte<br />

Berufsunfähigkeitsrente;<br />

ab dem Zeitpunkt müssen <strong>Sie</strong> hierfür<br />

auch keinen Versicherungsbeitrag<br />

mehr bezahlen.<br />

Die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung<br />

Die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung<br />

(BUZ) ist im Gegensatz<br />

zur selbständigen Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

eine Zusatzversicherung,<br />

die ergänzend zu einer<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

23


Titelthema<br />

Bei schweren<br />

Krankheiten<br />

Eine „Dread-<br />

Disease-Versicherung“:<br />

Einmahlzahlung<br />

sofort<br />

nach Diagnose bestimmter<br />

schwerer<br />

Erkrankungen.<br />

Gesetzestext<br />

Gesetzestext<br />

Kapitallebens-, Risikolebens- oder<br />

Rentenversicherung (Hauptversicherung)<br />

abgeschlossen werden<br />

kann; die Zusatzversicherung zahlt<br />

außer einer Berufsunfähigkeitsrente<br />

an <strong>Sie</strong> auch die vereinbarten monatlichen<br />

Beiträge an die Hauptversicherung.<br />

So wird zum Beispiel<br />

eine Rentenversicherung, die <strong>Sie</strong><br />

zur Altersvorsorge abgeschlossen<br />

haben, weiter finanziert <strong>und</strong> muss<br />

<strong>nicht</strong> gekündigt werden.<br />

Die Dread-Disease-<br />

<strong>Versicherungen</strong><br />

Häufig besteht Unklarkeit dar über,<br />

ob <strong>und</strong> wann tatsächlich Berufsunfähigkeit<br />

eingetreten ist: Nicht selten<br />

Paragraph 172 VVG Leistung des Versicherers<br />

kommt es zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten,<br />

in denen sich ärztliche<br />

Gutachter mit unterschiedlichen<br />

Meinungen gegen überstehen.<br />

Eindeutig ist der Leistungsfall bei<br />

Dread-Disease-<strong>Versicherungen</strong> definiert<br />

(englisch: „schwere Krankheiten“):<br />

<strong>Sie</strong> leisten eine Einmalzahlung,<br />

sobald eine bestimmte schwere<br />

Erkrankung diagnostiziert wurde<br />

oder bestimmte Operationen vorgenommen<br />

wurden. Beispiele für<br />

schwere Erkrankungen, die durch<br />

Dread-Disease-<strong>Versicherungen</strong> abgedeckt<br />

werden können, sind<br />

• Krebs,<br />

• Herzinfarkt,<br />

• Schlaganfall,<br />

• Bypass-Operation,<br />

(1) Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Versicherer verpflichtet, für eine nach Beginn der Versicherung<br />

eingetretene Berufsunfähigkeit die vereinbarten Leistungen zu erbringen.<br />

(2) Berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigung<br />

ausgestaltet war, infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall<br />

ganz oder teilweise voraussichtlich auf Dauer <strong>nicht</strong> mehr ausüben kann.<br />

(3) Als weitere Voraussetzung einer Leistungspflicht des Versicherers kann vereinbart werden, dass die versicherte<br />

Person auch keine andere Tätigkeit ausübt oder ausüben kann, die zu übernehmen sie auf Gr<strong>und</strong><br />

ihrer Ausbildung <strong>und</strong> Fähigkeiten in der Lage ist <strong>und</strong> die ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht.<br />

Paragraph 43 SGB VI Rente wegen Erwerbsminderung<br />

(1) Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze Anspruch auf Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung,<br />

wenn sie<br />

1. teilweise erwerbsgemindert sind,<br />

2. in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung drei Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte<br />

Beschäftigung oder Tätigkeit haben <strong>und</strong><br />

3. vor Eintritt der Erwerbsminderung die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.<br />

Teilweise erwerbsgemindert sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf <strong>nicht</strong> absehbare<br />

Zeit außerstande sind, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens sechs<br />

St<strong>und</strong>en täglich erwerbstätig zu sein.<br />

(2) Versicherte haben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung,<br />

wenn sie<br />

1. voll erwerbsgemindert sind,<br />

2. in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung drei Jahre Pflichtbeiträge für eine versicherte<br />

Beschäftigung oder Tätigkeit haben <strong>und</strong><br />

3. vor Eintritt der Erwerbsminderung die allgemeine Wartezeit erfüllt haben.<br />

Voll erwerbsgemindert sind Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf <strong>nicht</strong> absehbare Zeit<br />

außerstande sind, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei St<strong>und</strong>en<br />

täglich erwerbstätig zu sein.<br />

Voll erwerbsgemindert sind auch<br />

1. Versicherte nach § 1 Satz 1 Nr. 2, die wegen Art oder Schwere der Behinderung <strong>nicht</strong> auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt tätig sein können, <strong>und</strong><br />

2. Versicherte, die bereits vor Erfüllung der allgemeinen Wartezeit voll erwerbsgemindert waren, in der Zeit<br />

einer <strong>nicht</strong> erfolgreichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

(3) Erwerbsgemindert ist <strong>nicht</strong>, wer unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

mindestens sechs St<strong>und</strong>en täglich erwerbstätig sein kann; dabei ist die jeweilige Arbeitsmarktlage <strong>nicht</strong> zu<br />

berücksichtigen.<br />

[…]<br />

• chronisches Nierenversagen,<br />

• Organtransplantation,<br />

• Lähmung, Amputationen oder<br />

Querschnittslähmung.<br />

Abhängig vom Markt <strong>und</strong> der Versicherungsgesellschaft<br />

werden in<br />

einem Vertrag ganze Bündel von<br />

Erkrankungen gedeckt. Jedoch<br />

werden Versicherungsleistungen<br />

für die meisten Erkrankungen oft<br />

auf schwere Fälle beschränkt <strong>und</strong><br />

<strong>nicht</strong> für jeden Fall eine Leistung<br />

erbracht. So erfolgt für Lähmung<br />

meist nur dann eine Leistung,<br />

wenn mindestens zwei Gliedmaßen<br />

vollständig gelähmt sind.<br />

Die Lebensversicherung<br />

Mit einer Risikolebensversicherung<br />

kann für den Fall eines vorzeitigen<br />

Todes für die Hinterbliebenen<br />

(oder ein Unternehmen)<br />

vorgesorgt werden: Stirbt der Versicherungsnehmer<br />

vor einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, dann wird die<br />

vertragliche Summe fällig.<br />

Eine Kapitallebensversicherung<br />

zahlt im genau umgekehrten Fall,<br />

nämlich wenn man ein bestimmtes<br />

Alter erreicht. <strong>Sie</strong> dient daher<br />

oft als private Altersvorsorge.<br />

Häufig werden beide Risiken zusammen<br />

in einem Vertrag kombiniert:<br />

Man sichert seine Angehörigen<br />

damit für den vorzeitigen Todesfall<br />

ab, gleichzeitig sorgt man<br />

fürs Alter vor.<br />

Banken verlangen für Darlehen<br />

oft eine Restschuldversicherung:<br />

Hierbei handelt es sich um einen<br />

Sonderfall einer Risikolebensversicherung,<br />

mit dem ein Kredit abgesichert<br />

wird. Stirbt der Versicherungsnehmer,<br />

bevor der Kredit abbezahlt<br />

ist, zahlt die Versicherung<br />

die offene Restschuld – jedoch<br />

<strong>nicht</strong> an die Angehörigen, sondern<br />

direkt an die Bank. Da das Risiko<br />

für die Versicherung mit jeder getilgten<br />

Rate sinkt, werden die Versicherungsbeiträge<br />

im Laufe der Zeit<br />

auch immer geringer.<br />

24<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

Krankenversichert auf Reisen: Infos vom Ministerium<br />

Auf der Internetseite www.bmg.b<strong>und</strong>.de/krankenversicherung/<br />

leistungen/auslandsversicherungsschutz.html gibt das B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerium<br />

weitere Informationen.<br />

Die Haftpflichtversicherung<br />

Mit die wichtigste Versicherung<br />

überhaupt ist die allgemeine Haftpflichtversicherung:<br />

<strong>Sie</strong> tritt ein,<br />

wenn durch Ihr Verschulden jemand<br />

anderes zu Schaden kommt. Auch<br />

wenn dies auf den ersten Blick weit<br />

entfernt erscheinen mag – im Alltag<br />

kann man schnell in eine solche Haftung<br />

kommen: Ein Radfahrer oder<br />

Fußgänger beispielsweise, der ein<br />

Auto zum Ausweichen zwingt <strong>und</strong><br />

hierdurch einen Unfall verursacht,<br />

wird zumindest eine Teilschuld haben,<br />

d. h. er muss einen Teil des<br />

Schadens bezahlen. Wer hierfür<br />

keine Versicherung hat, muss gerade<br />

bei Personen- oder hohen Sachschäden<br />

mit möglicherweise existentiell<br />

bedrohlichen Forderungen<br />

rechnen. Für den Vertragsabschluss<br />

müssen in der Regel keine Ges<strong>und</strong>heitsfragen<br />

beantwortet werden.<br />

Die Unfallversicherung<br />

Eine Unfallversicherung – <strong>nicht</strong><br />

zu verwechseln mit der Kfz-Haftpflichtversicherung<br />

– deckt vor<br />

allem Ihre eigenen Schäden ab,<br />

die durch einen Unfall entstehen:<br />

zum Beispiel Krankenhaus- <strong>und</strong><br />

Behandlungskosten, die von der<br />

Krankenkasse <strong>nicht</strong> übernommen<br />

werden, oder die Zahlung einer Invaliditätsrente.<br />

Der Abschluss einer Unfallversicherung<br />

ist gr<strong>und</strong>sätzlich empfehlenswert.<br />

Im Gegensatz zur<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

oder Lebensversicherung werden<br />

beim Vertragsabschluss <strong>nicht</strong> immer<br />

Ges<strong>und</strong>heitsfragen gestellt.<br />

Dies liegt daran, dass die Versicherung<br />

ja nur bei einem Unfall bezahlt<br />

– daher werden vorhandene<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Einschränkungen<br />

dort meist als nur weniger risikorelevant<br />

angesehen. Achten <strong>Sie</strong> aber<br />

darauf, dass keine <strong>Diabetes</strong>klausel<br />

enthalten ist: Unfälle, die mit dem<br />

<strong>Diabetes</strong> zusammenhängen, also<br />

ein Sturz infolge einer Unterzuckerung,<br />

sollten <strong>nicht</strong> vom Versicherungsschutz<br />

ausgenommen sein.<br />

Reise-/Auslandskrankenversicherung<br />

…<br />

Foto: mauritius images<br />

Mitglieder einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse haben zwar zumindest<br />

in den Ländern des Europäischen<br />

Wirtschaftsraums (EWR) einen<br />

gewissen Gr<strong>und</strong>schutz, der<br />

aber nur als Minimalversorgung<br />

angesehen werden sollte – <strong>und</strong> der<br />

zudem <strong>nicht</strong> für jedes Reiseziel besteht.<br />

Auch die Kosten eines Rücktransports<br />

sind davon <strong>nicht</strong> abgedeckt<br />

– zum Beispiel nach einem<br />

Unfall oder einem Herzinfarkt/<br />

Schlaganfall.<br />

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung<br />

für Notfälle ist daher<br />

unbedingt empfehlenswert. Diese<br />

übernimmt zudem die Kosten<br />

für einen eventuell erforderlichen<br />

Rücktransport – die gesetzlichen<br />

Krankenkassen dürfen solche Kosten<br />

<strong>nicht</strong> übernehmen.<br />

Ohne Ges<strong>und</strong>heitsprüfung!<br />

»»<br />

Mit die wichtigste Versicherung<br />

überhaupt ist die allgemeine Haftpflichtversicherung.<br />

Eine Reisekrankenversicherung<br />

kann in der Regel ohne Ges<strong>und</strong>heitsprüfung<br />

<strong>und</strong> für nur geringe<br />

Beiträge abgeschlossen werden,<br />

mitunter auch bei der Reisebuchung<br />

oder am Geldautomaten.<br />

Zu beachten ist, dass eine Reisekrankenversicherung<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nur für Reisen mit einer Dauer<br />

von maximal 6 Wochen gilt <strong>und</strong><br />

nur Notfallbehandlungen abdeckt.<br />

Wer länger ins Ausland geht (z. B.<br />

beruflich, Auslandsjahr), der benötigt<br />

eine Auslandskrankenversicherung.<br />

Hier wird in der Regel<br />

eine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung vorgenommen;<br />

möglicherweise ist auch<br />

der Abschluss bei einem Anbieter<br />

im Zielland hilfreich.<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Sinnvoll für jeden Autofahrer –<br />

<strong>nicht</strong> nur autofahrende Diabetiker<br />

– ist auf jeden Fall auch eine<br />

Verkehrsrechtsschutzversicherung,<br />

die Führerscheinstreitigkeiten<br />

abdeckt. Für etwaige Streitigkeiten<br />

mit Krankenkasse oder Krankenversicherung<br />

ist eine Vertragsrechtsschutzversicherung<br />

anzuraten.<br />

Für Arbeitnehmer empfiehlt<br />

sich der Abschluss einer Arbeitsrechtsschutzversicherung.<br />

Eine<br />

Ges<strong>und</strong>heitsprüfung ist für die<br />

Rechtsschutzversicherung <strong>nicht</strong><br />

erforderlich.<br />

◾<br />

Bei Reisen …<br />

Der Abschluss<br />

einer Reisekrankenversicherung<br />

ist unbedingt<br />

empfehlenswert.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

25


Titelthema<br />

gesetzlich<br />

privat<br />

Foto: fotolia<br />

Privat oder gesetzlich versichert – die Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

Krankenversicherungen: Wie<br />

unterscheiden sie sich?<br />

Zwischen gesetzlichen Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> privater Krankenversicherung gibt es<br />

große Unterschiede. Welche das sind <strong>und</strong><br />

<strong>was</strong> <strong>Sie</strong> als Diabetiker bedenken sollten,<br />

weiß Rechtsanwalt Oliver Ebert. Mit dabei:<br />

eine Checkliste für chronisch Kranke.<br />

Die Krankenkassen der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV)<br />

sind eine Solidargemeinschaft: Die<br />

Mitgliedsbeiträge sowie staatliche<br />

Budgets kommen in einen Topf, aus<br />

dem alle Ausgaben bestritten werden<br />

müssen. Dieses Umlageverfahren<br />

bedeutet, dass Junge durch ihren<br />

Beitrag die höheren Ges<strong>und</strong>heitskosten<br />

der Älteren mitfinanzieren.<br />

Im Gegensatz hierzu sind die privaten<br />

Krankenversicherungen auf<br />

wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtet:<br />

Ziel ist es, aus den (Zins-)Erträgen<br />

sowie den „<strong>nicht</strong> verbrauchten“<br />

Prämien einen möglichst hohen Ertrag<br />

zu schöpfen. Die Beitragshöhe<br />

bemisst sich nach Eintrittsalter,<br />

Leistungsumfang <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

bei Beginn der Versicherung<br />

<strong>und</strong> für Verträge, die vor dem<br />

21.12.2012 abgeschlossen worden<br />

sind, auch nach dem Geschlecht.<br />

GKV: Beitrag hängt vom<br />

Einkommen ab<br />

Die Leistungen der GKV sind gesetzlich<br />

weitgehend geregelt (im<br />

Sozialgesetzbuch V) <strong>und</strong> bieten –<br />

trotz aller Kritik – einen im weltweiten<br />

Vergleich sehr hohen Standard.<br />

Jedes Mitglied einer GKV<br />

hat u. a. Anspruch auf medizinisch<br />

notwendige Behandlungsmaßnahmen,<br />

Heil- <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />

bzw. Medikamente. Die Leistungen<br />

werden gr<strong>und</strong>sätzlich als<br />

Sachleistung erbracht, d. h. der Versicherte<br />

bekommt z. B. von seinem<br />

Arzt keine Rechnung.<br />

Die Mitgliedschaft in der GKV ist<br />

gem. § 5 Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung<br />

mit § 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB V für alle<br />

Arbeitnehmer <strong>und</strong> Angestellten<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zwingend vorgeschrieben,<br />

die ein jährliches Bruttoeinkommen<br />

von weniger als<br />

52 200 Euro haben (Jahresarbeitsentgeltgrenze,<br />

auch: Versicherungspflichtgrenze,<br />

Stand: 2013).<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitszustand spielt bei<br />

der Aufnahme neuer Mitglieder in<br />

die GKV keine Rolle, er wird auch<br />

<strong>nicht</strong> erfragt! Der monatliche Beitrag<br />

26<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

wird abhängig vom Bruttoeinkommen<br />

erhoben; der allgemeine Beitragssatz<br />

liegt derzeit bei 15,5 Prozent;<br />

hiervon werden 7,3 Prozent als<br />

Arbeitgeberanteil vom Arbeitgeber<br />

getragen. Seit 2007 können Krankenkassen<br />

auch Wahltarife mit unterschiedlichen<br />

Leistungen anbieten.<br />

Beschäftigte, die regelmäßig über<br />

der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen,<br />

können von der Versicherungspflicht<br />

befreit werden. Nicht<br />

von der Pflichtversicherung betroffen<br />

sind auch Beihilfeberechtigte<br />

(Beamte <strong>und</strong> ggf. deren Angehörige),<br />

Selbständige sowie Mitglieder<br />

freier Berufe (z. B. Anwälte, Steuerberater,<br />

Künstler). Diese Personen<br />

können sich aber freiwillig gesetzlich<br />

versichern; eine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung<br />

findet <strong>nicht</strong> statt.<br />

PKV: Beitrag abhängig von<br />

Leistungsumfang <strong>und</strong> Risiko<br />

Bei der privaten Krankenversicherung<br />

(PKV) hängen die Leistungen<br />

vom gewählten Versicherungsvertrag<br />

ab. Insbesondere bei<br />

sehr günstigen Tarifen kann es<br />

vorkommen, dass manche Leistungen<br />

überhaupt <strong>nicht</strong> (oder nur<br />

begrenzt) bezahlt werden.<br />

Es ist also im Einzelfall durchaus<br />

möglich, dass Mitglieder einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse sogar eine<br />

bessere Versorgung erhalten<br />

als Privatversicherte. Die Versicherungsbeiträge<br />

hängen zudem<br />

auch von Alter <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

<strong>und</strong> bei Altverträgen auch<br />

noch vom Geschlecht ab: Je größer<br />

das Risiko für die Versicherung ist,<br />

umso höher wird der Beitrag.<br />

Unterschiedliche Systeme,<br />

unterschiedliche Probleme<br />

Hieraus ergeben sich auch die Probleme<br />

beider Systeme: Die GKV hat<br />

viele chronisch kranke Mitglieder,<br />

die erhebliche Kosten produzieren.<br />

Andererseits besteht kein Zwang,<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

gewinnorientiert zu arbeiten.<br />

Die privaten Versicherer können<br />

sich dagegen gr<strong>und</strong>sätzlich aussuchen,<br />

ob sie ein Mitglied aufnehmen<br />

<strong>und</strong> dies u. a. auch von<br />

einer Ges<strong>und</strong>heitsprüfung abhängig<br />

machen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der Gewinnerzielung ist daher verständlich,<br />

dass für die PKV an sich<br />

nur Mitglieder interessant sind, die<br />

möglichst wenig krank sind <strong>und</strong><br />

somit wenig Kosten verursachen.<br />

Sachleistungsprinzip der<br />

GKV vermeidet Probleme<br />

Die beiden Beispielfälle zeigen, auf<br />

welche Probleme privatversicherte<br />

Diabetiker gefasst sein müssen<br />

– Kassenpatienten sind aufgr<strong>und</strong><br />

des dort geltenden Sachleistungsprinzips<br />

hiervon <strong>nicht</strong> betroffen.<br />

Beide Beispiele zeigen, dass die<br />

PKVen mitunter sehr genau wissen,<br />

wie Patienten durch Hinhalteoder<br />

Verzögerungstaktiken (auch<br />

Beispiel 1: Klinikaufenthalt<br />

Beispiel 2: Insulinpumpe<br />

Einem jahrzehntelangen Mitglied einer<br />

PKV wurde eine Insulinpumpentherapie verordnet.<br />

Als er nun die Kosten seiner Insulinpumpe<br />

erstattet haben wollte, wurde ihm lapidar<br />

mitgeteilt, dass die Pumpe ein Hilfsmittel sei,<br />

welches nach den Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />

(AVB) <strong>nicht</strong> erstattungsfähig<br />

sei; Verbrauchsmittel <strong>und</strong> Insulin würden dagegen<br />

selbstverständlich erstattet werden. Erst<br />

nachdem schließlich der Klageweg beschritten<br />

war, zahlte die PKV die Anschaffungskosten der<br />

Pumpe.<br />

Interessant hier: Nur aufgr<strong>und</strong> eines Formfehlers<br />

war die PKV zur Zahlung verpflichtet; gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kann die Erstattung von Pumpen <strong>und</strong><br />

Hilfsmitteln (z. B. bestimmte Messgeräte) nämlich<br />

durchaus vertraglich ausgeschlossen werden!<br />

finanziell) zermürbt werden können:<br />

Wird dies mehrmals gemacht<br />

<strong>und</strong> muss der Patient jedesmal<br />

Ein seit Jahrzehnten in einer PKV versicherter Patient<br />

(Typ-1-<strong>Diabetes</strong>, 65 Jahre) wurde zunehmend mit<br />

der Situation konfrontiert, dass seine eingereichten Arztrechnungen<br />

gekürzt <strong>und</strong> mitunter erst nach monatelangem<br />

Schriftwechsel bezahlt wurden. Er nahm diese Unannehmlichkeiten<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten (Zinsen aufgr<strong>und</strong><br />

seiner Vorleistungspflicht!) zunächst hin <strong>und</strong> dachte<br />

sich <strong>nicht</strong>s dabei.<br />

Aufgr<strong>und</strong> starker Blutzuckerschwankungen wurde er<br />

von seinem Hausarzt dann zur stationären Neueinstellung in<br />

eine <strong>Diabetes</strong>klinik eingewiesen. Die Erstattung der Klinikrechnung<br />

wurde von der PKV jedoch mit dem Hinweis verweigert,<br />

dass die stationäre Behandlung medizinisch <strong>nicht</strong><br />

notwendig <strong>und</strong> eine ambulante Einstellung ausreichend<br />

gewesen wäre. Trotz eingereichter Atteste vom einweisenden<br />

Arzt <strong>und</strong> vom behandelnden Chefarzt, woraus sich<br />

die medizinische Notwendigkeit ergab, sollte der Patient die<br />

Rechnung selbst zahlen. Nach monatelangem, erfolglosem<br />

Schriftwechsel hat der Patient nun den Gerichtsweg beschritten<br />

<strong>und</strong> hofft, auf diesem Weg endlich sein Geld zu erhalten.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

▸<br />

27


Titelthema<br />

28<br />

Chronisch krank? Das ist für <strong>Sie</strong> besonders wichtig …<br />

Private Krankenversicherungen sind vor allem für junge <strong>und</strong> alleinstehende Menschen<br />

deutlich günstiger <strong>und</strong> bieten gr<strong>und</strong>sätzlich einen höheren Leistungsumfang als gesetzliche<br />

Krankenkassen (Chefarztbehandlung, keine Zuzahlungen etc.). Trotzdem: Gerade<br />

chronisch kranke Menschen wie Diabetiker sollten einen Austritt aus der gesetzlichen<br />

Krankenkasse gründlich überlegen.<br />

Nachstehend haben wir Ihnen einige Pro- <strong>und</strong> Kontra-Argumente zusammengestellt.<br />

Rot: Nachteil für die PKV, grün: Vorteil für die PKV.<br />

Wechsel ist meist unumkehrbar: Wer von der GKV zur PKV wechselt, ist an die<br />

Entscheidung geb<strong>und</strong>en; eine Rückkehr ist nur noch schwer möglich <strong>und</strong> in vielen<br />

Fällen sogar ausgeschlossen.<br />

Ärztliche Leistungen: Privatversicherte bekommen meist zusätzliche Leistungen<br />

wie Chefarztbehandlung, aufwendigere Behandlungsleistungen oder höherwertigen<br />

Zahnersatz. Der Leistungsumfang hängt aber vom Vertrag ab – im Einzelfall kann<br />

das auch zu einer schlechteren Versorgung als bei Kassenpatienten führen.<br />

Beiträge: Die Krankenkassenbeiträge hängen vom Einkommen <strong>und</strong> von der Krankenkasse<br />

ab, das Einkommen wird aber nur bis zur Höhe der Beitragsbemessungsgrenze<br />

(derzeit 47 250 Euro/Jahr, <strong>nicht</strong> zu verwechseln mit der schon erwähnten<br />

Jahresarbeitsentgeltgrenze) berücksichtigt. Die Prämien der PKV hängen von Alter<br />

<strong>und</strong> individuellem Risiko <strong>und</strong> bei Altverträgen auch noch vom Geschlecht ab – auch<br />

bei niedrigem Einkommen können daher hohe Prämien zu zahlen sein.<br />

Zuzahlungen: Kassenpatienten müssen zusätzlich Rezeptgebühren sowie Eigenanteile<br />

bei stationärem Aufenthalt bezahlen; die Höhe der jährlichen Zuzahlungen<br />

ist auf maximal 2 Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen beschränkt. Für chronisch<br />

kranke Menschen gilt unter bestimmten Voraussetzungen eine Grenze von 1 Prozent<br />

der Bruttoeinnahmen. Bei Beziehern von Sozialhilfe gilt der Regelsatz des Haushaltsvorstands<br />

als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage für die Belastungsgrenze.<br />

Sachleistungen: Mitglieder der PKV sind selbst Vertragspartner von Arzt <strong>und</strong> Krankenhaus<br />

(Leistungserbringer): Sämtliche Rechnungen müssen gr<strong>und</strong>sätzlich zunächst<br />

selbst bezahlt werden, können aber zur Erstattung bei der PKV eingereicht werden.<br />

Wird seitens der PKV allerdings <strong>nicht</strong> bzw. nur teilweise erstattet, muss der Patient<br />

unter Umständen einen Rechtsstreit mit Leistungserbringer <strong>und</strong> PKV führen, um<br />

<strong>nicht</strong> auf den Kosten sitzenzubleiben. Mitglieder der GKV, die das „Sachleistungsprinzip“<br />

genießen, müssen sich dagegen um die Bezahlung der Arzt- oder Klinikrechnungen<br />

<strong>nicht</strong> kümmern.<br />

Mitgliedschaft: Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, muss die GKV<br />

jeden Bewerber aufnehmen. Im Gegensatz zur PKV darf von Krankenkassen keine<br />

Ges<strong>und</strong>heitsprüfung vor Aufnahme eines Mitglieds gefordert werden. Die PKV kann<br />

dagegen den Abschluss einer Versicherung verweigern. Chronisch Kranke können<br />

daher meist <strong>nicht</strong> oder nur mit erheblichem Risikoaufschlag privat versichert werden.<br />

Eine Ausnahme ist nur der Basistarif, welcher keine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung voraussetzt.<br />

Familienmitgliedschaft: In der GKV sind minderjährige/in Ausbildung stehende<br />

Kinder kostenfrei mitversichert, ebenso ein <strong>nicht</strong>erwerbstätiger Ehegatte, soweit er<br />

kein bzw. nur ein minimales eigenes Einkommen hat. In der PKV gilt der Gr<strong>und</strong>satz<br />

der individuellen Versicherung: Für jede Person wird ein eigener Versicherungsvertrag<br />

mit einem eigenen Beitrag abgeschlossen. Ehepartner/Kinder müssen also extra<br />

versichert werden.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

über Monate seinem vorgestreckten<br />

Geld hinterherlaufen, so wird<br />

er irgendwann entnervt seine Mitgliedschaft<br />

kündigen <strong>und</strong> in eine<br />

andere PKV bzw. wenn möglich in<br />

eine GKV wechseln.<br />

Aber auch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

machen oft Ärger: immer<br />

häufiger kommt es auch dort<br />

vor, dass der medizinische Dienst<br />

(MDK) die Notwendigkeit bestimmter<br />

Leistungen (z. B. Insulinpumpe)<br />

anzweifelt oder erhebliche<br />

Hürden aufgestellt werden.<br />

In solchen Fällen bleibt dann oft<br />

nur der Rechtsweg <strong>und</strong> eine Klage<br />

vor dem Sozialgericht.<br />

PKV: womöglich hohe<br />

Beiträge im Alter<br />

Die Beiträge zur gesetzlichen<br />

Krankenkasse werden nach dem<br />

Einkommen bemessen, während<br />

die Tarife der privaten Krankenversicherer<br />

hauptsächlich von<br />

Alter <strong>und</strong> persönlichem Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

abhängen. Jüngere<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Menschen müssen<br />

bei privaten Krankenversicherungen<br />

daher meist deutlich weniger<br />

zahlen als bei einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> erhalten dafür<br />

noch ein attraktiveres Leistungspaket<br />

– z. B. Chefarztbehandlung<br />

im Krankenhaus oder eine qualitativ<br />

womöglich bessere Versorgung<br />

im Krankheitsfall. Jedoch gibt<br />

es im Gegensatz zur gesetzlichen<br />

Krankenkasse keine Familienmitversicherung,<br />

d. h. jedes Familienmitglied<br />

muss separat privat versichert<br />

werden.<br />

Teils exorbitant<br />

Abhängig von Alter oder Familienstatus<br />

kann sich daher im Laufe<br />

der Jahre ergeben, dass die Beiträge<br />

im Einzelfall exorbitant steigen;<br />

es werden Einzelfälle berichtet, in<br />

denen Rentner mit einer monatlichen<br />

Krankenversicherungsprä-<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

<strong>Diabetes</strong> ?<br />

Hören<br />

<strong>Sie</strong> auf<br />

Ihre Füße!<br />

Wer privat versichert ist, muss damit rechnen, dass die Beiträge im Alter steigen.<br />

mie von über 1 000 Euro belastet<br />

sind. Wenn dann noch weitere finanzielle<br />

Belastungen dazukommen<br />

wie Kreditzinsen für ein Haus<br />

oder die Ausbildung der Kinder,<br />

kann es passieren, dass die Versicherungsbeiträge<br />

selbst bei hohem<br />

Einkommen <strong>nicht</strong> mehr bezahlt<br />

werden können.<br />

PKV kann kündigen<br />

Werden die Versicherungsbeiträge<br />

<strong>nicht</strong> bezahlt, so kann die private<br />

Versicherung womöglich kündigen<br />

– in diesem Fall besteht dann kein<br />

Versicherungsschutz mehr. Eine<br />

Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse<br />

ist nur unter bestimmten<br />

Bedingungen möglich; wer älter ist<br />

als 55 Jahre, dem steht der Weg zur<br />

GKV nur noch in wenigen Ausnahmefällen<br />

offen.<br />

Wichtig!<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Der Basistarif<br />

Seit 2009 müssen die privaten<br />

Krankenversicherungen allerdings<br />

einen Basistarif anbieten, der weitgehend<br />

dem Leistungsumfang der<br />

GKV entspricht. Der Beitrag zum<br />

Basistarif ist auf den Höchstbeitrag<br />

der GKV begrenzt. Jedoch erhält<br />

man auch hier nur deutlich reduzierte<br />

Leistungen, die weitgehend<br />

denen der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

entsprechen.<br />

Zu beachten ist hier auf jeden<br />

Fall, dass im Gegensatz zur GKV,<br />

wo das Sachleistungsprinzip gilt,<br />

die Arztrechnungen vom Patienten<br />

zunächst selbst bezahlt werden<br />

müssen; die Rechnungen werden<br />

dann bei der PKV zur Erstattung<br />

eingereicht. Auch sollte man daran<br />

denken, dass die private Krankenversicherung<br />

im Basistarif ma-<br />

Der Versicherer hat insbesondere in den ersten drei Jahren das Recht,<br />

vom Vertrag zurückzutreten, wenn ges<strong>und</strong>heitserhebliche Angaben bei<br />

Antragstellung oder bis zum Zeitpunkt der Annahme durch den Versicherer<br />

unterblieben sind. Bei arglistiger Täuschung kann der Versicherer<br />

den Vertrag auch noch später auflösen – dann steht man ebenfalls ohne<br />

Versicherungsschutz da, ein Wechsel in die GKV ist deswegen <strong>nicht</strong><br />

möglich!<br />

Foto: fotolia<br />

▸<br />

Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheit oder Schmerzen<br />

in den Füßen?<br />

Der <strong>Diabetes</strong> kann Ihre Nerven nachhaltig<br />

schädigen. Empfindungsstörungen<br />

inFüßen <strong>und</strong> Händen sind ernste<br />

Anzeichen einer diabetischen Nervenschädigung<br />

(diabetische Neuropathie).<br />

Deshalb täglich milgamma ® protekt.<br />

• Lindert Empfindungsstörungen<br />

• Schützt Nerven <strong>und</strong> Gefäße<br />

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WIRKSAMKEIT<br />

klinisch bewiesen*<br />

*z.B.Stracke Hetal. Benfotiamine indiabetic polyneuropathy (BENDIP);<br />

Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008 Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.;<br />

BenfotiaminePreventsMacro- and Microvascular Endothelial Dysfunction;<br />

<strong>Diabetes</strong> Care; 2006; 29:2064-2071.<br />

milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete:<br />

Behandlung von Neuropathien <strong>und</strong> kardiovaskulären Störungen, die durch<br />

Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder Prophylaxe von<br />

klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese <strong>nicht</strong><br />

ernährungsmäßig behoben werden können. Zu Risiken<br />

<strong>und</strong> Nebenwirkungen lesen <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage<br />

<strong>und</strong> fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag<br />

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29


Titelthema<br />

Für Mitglieder einer<br />

privaten Krankenversicherung<br />

ist der Arzt der<br />

Vertragspartner.<br />

Wer als Privatversicherter<br />

im Basistarif<br />

ist, sollte daran<br />

denken, dass<br />

die Kasse maximal<br />

den 1,8-fachen<br />

Gebührensatz erstattet.<br />

Vergleichen<br />

können <strong>Sie</strong> die<br />

Leistungen aller<br />

gesetzlichen Krankenkassen<br />

unter<br />

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ximal den 1,8-fachen Gebührensatz<br />

für Behandlungen erstattet. Man<br />

sollte das daher unbedingt vorher<br />

mit dem Arzt absprechen, um als<br />

Patient <strong>nicht</strong> auf einer eventuell<br />

höheren Gebührenrechnung sitzenzubleiben.<br />

<strong>Was</strong> ist noch wichtig?<br />

• Wer von der GKV zur privaten<br />

Krankenversicherung wechselt,<br />

ist an diese Entscheidung geb<strong>und</strong>en;<br />

eine Rückkehr in die<br />

GKV ist in den meisten Fällen<br />

ausgeschlossen. Ausnahmen<br />

Foto: AOK B<strong>und</strong>esverband<br />

sind beispielsweise aber möglich<br />

bei Arbeitslosigkeit, wenn<br />

das Gehalt zu einem späteren<br />

Zeitpunkt die Bemessungsgrenze<br />

unterschreitet oder wenn<br />

dauerhaft eine Selbständigkeit<br />

aufgegeben <strong>und</strong> ein „normales“<br />

Angestelltenverhältnis begründet<br />

wird.<br />

• Mitglieder der PKV sind selbst<br />

Vertragspartner des Arztes bzw.<br />

des Krankenhauses. Dies bedeutet,<br />

dass die Rechnungen<br />

(die gerade bei aufwendigen<br />

Untersuchungen oder Klinikaufenthalten<br />

auch mehrere Tausend<br />

Euro ausmachen können)<br />

zunächst selbst bezahlt werden<br />

müssen. Wird die Rechnung<br />

von der PKV <strong>nicht</strong> erstattet,<br />

dann bleibt der Versicherte auf<br />

den Kosten sprichwörtlich sitzen<br />

bzw. muss die Zahlung wie<br />

im vorigen Beispiel erstreiten.<br />

Die Mitglieder der GKV, welche<br />

das Sachleistungsprinzip genießen,<br />

müssen sich um die Bezahlung<br />

der Arzt- oder Klinikrechnungen<br />

<strong>nicht</strong> kümmern.<br />

• In der PKV gilt der Gr<strong>und</strong>satz<br />

der individuellen Versicherung,<br />

d. h. für jede Person wird<br />

ein eigener Versicherungsvertrag<br />

mit einem eigenen Beitrag abgeschlossen.<br />

Ehepartner oder<br />

Kinder müssen daher zusätzlich<br />

versichert werden. In der GKV<br />

sind minderjährige bzw. in Ausbildung<br />

stehende Kinder kostenfrei<br />

mitversichert, ebenso<br />

ein <strong>nicht</strong>erwerbstätiger Ehegatte,<br />

soweit dieser über kein bzw.<br />

nur ein minimales eigenes Einkommen<br />

verfügt.<br />

• Mitglieder der GKV haben die<br />

Möglichkeit, eine private Ergänzungsversicherung<br />

abzuschließen.<br />

Auf diese Weise<br />

kann der Versicherungsschutz<br />

auf das Niveau einer privaten<br />

Krankenversicherung angehoben<br />

werden, ohne den Rückhalt<br />

der Solidargemeinschaft aufzugeben.<br />

◾<br />

Gesetzestext<br />

Paragraph 193 Versicherungsvertragsgesetz<br />

(Auszug) […]<br />

(3) Jede Person mit Wohnsitz im Inland ist verpflichtet, […], eine<br />

Krankheitskostenversicherung, die mindestens eine Kostenerstattung<br />

für ambulante <strong>und</strong> stationäre Heilbehandlung umfasst<br />

[…], abzuschließen <strong>und</strong> aufrechtzuerhalten […]. Die Pflicht nach<br />

Satz 1 besteht <strong>nicht</strong> für Personen, die<br />

1. in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert oder versicherungspflichtig<br />

sind oder<br />

2. Anspruch auf freie Heilfürsorge haben, beihilfeberechtigt sind<br />

oder vergleichbare Ansprüche haben im Umfang der jeweiligen<br />

Berechtigung […]<br />

Kontakt<br />

RA Oliver Ebert<br />

REK Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A,<br />

70597 Stuttgart<br />

<strong>und</strong><br />

Friedrichstraße 49,<br />

72336 Balingen<br />

E-Mail: ebert@diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

Internet: www.diabetes-<strong>und</strong>-recht.de<br />

30<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

Foto: fotolia<br />

Problem: die Ges<strong>und</strong>heitsprüfung<br />

Risikoversicherung<br />

trotz <strong>Diabetes</strong><br />

Berufsunfähigkeitsversicherung, Lebensversicherung:<br />

Viele Diabetiker können<br />

ihre Risiken <strong>nicht</strong> versichern. Wir sagen<br />

Ihnen, wo die Fallstricke sind <strong>und</strong> <strong>was</strong><br />

man als Mensch mit einer chronischen Erkrankung<br />

trotzdem erreichen kann.<br />

Für viele Diabetiker ist es inzwischen<br />

schwierig geworden, eine<br />

Risikoversicherung zu erhalten<br />

(Lebensversicherung,<br />

private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung,<br />

Dread-Disease-Versicherung). Vor<br />

Versicherungsabschluss wird dort<br />

nämlich regelmäßig eine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung<br />

vorgenommen, man<br />

muss dann umfassende Angaben<br />

über seine Erkrankungen <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigungen<br />

machen;<br />

auch die <strong>Diabetes</strong>-Erkrankung<br />

muss angegeben werden.<br />

Werden unwahre oder unvollständige<br />

Angaben gemacht, dann kann<br />

die Versicherung den Vertrag wegen<br />

Täuschung anfechten <strong>und</strong> braucht<br />

im Leistungsfall <strong>nicht</strong> zu bezahlen!<br />

Annahme einer Täuschung<br />

Dies wurde inzwischen von mehreren<br />

Gerichten so bestätigt; eine<br />

aktuelle Entscheidung des Oberlandesgerichts<br />

Karlsruhe (Urteil<br />

vom 05.02.2013 – 12 U 140/12,<br />

Volltext unter www.diabetes-<strong>und</strong>recht.de)<br />

führt dazu aus: „Das Verschweigen<br />

von Umständen, deren<br />

Gefahrerheblichkeit auch aus Sicht<br />

des Versicherungsnehmers auf der<br />

Hand liegt, also das Verschweigen<br />

schwerer oder chronischer Erkran-<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

31


Titelthema<br />

Risikoversicherung:<br />

Vor Versicherungsabschluss<br />

wird eine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung<br />

vorgenommen<br />

– umfassende<br />

Angaben werden<br />

erwartet!<br />

kungen, rechtfertigt gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

die Annahme einer Täuschung.<br />

Hat der Versicherungsnehmer gewisse<br />

Umstände, auch Untersuchungen,<br />

stark verharmlost oder<br />

harmlosere Umstände als die verschwiegenen<br />

angegeben, so folgt<br />

daraus, dass er sich der Gefahrerheblichkeit<br />

tatsächlich bewusst war<br />

<strong>und</strong> das Schweigen daher auf Arglist<br />

schließen lässt. Das gilt auch,<br />

wenn länger zurückliegende, <strong>nicht</strong><br />

aber aktuelle Krankheiten angegeben<br />

werden.“<br />

Vollständig <strong>und</strong> umfassend<br />

Foto: fotolia<br />

Und weiter: „Arglist erfasst <strong>nicht</strong><br />

nur ein Handeln, das von betrügerischer<br />

Absicht getragen ist, sondern<br />

auch solche Verhaltensweisen,<br />

die auf bedingten Vorsatz im Sinne<br />

eines ‚Fürmöglichhaltens‘ reduziert<br />

sind.“ Die Ges<strong>und</strong>heitsfragen<br />

sollten daher vollständig <strong>und</strong> umfassend<br />

beantwortet werden, denn<br />

man kann davon ausgehen: Die<br />

Versicherung wird sich im Zweifel<br />

vergewissern!<br />

Die Versicherung entscheidet<br />

dann je nach individueller Risikoabschätzung,<br />

ob sich der Abschluss<br />

eines Vertrages für das Unternehmen<br />

„lohnt“: Bei Diabetikern – zumal<br />

mit Folgeerkrankungen – führt<br />

diese Risikobewertung meist dazu,<br />

dass das Versicherungsrisiko<br />

als zu hoch eingeschätzt wird<br />

– <strong>und</strong> daher kein Versicherungsvertrag<br />

angeboten wird. Allerdings<br />

kann man auch <strong>nicht</strong> pauschal behaupten,<br />

dass es für Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> unmöglich sei, eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

zu<br />

bekommen. Tatsächlich hängt es<br />

immer vom Einzelfall ab; es sind<br />

doch viele Fälle bekannt, in denen<br />

eine Versicherung möglich war. Allerdings<br />

müssen immer Risikozuschläge,<br />

also ein erhöhter Beitrag,<br />

einkalkuliert werden. In diesen<br />

Fällen könnte eine Dread-Disease-<br />

Versicherung (siehe Seite 24) vielleicht<br />

eine Alternative sein – aber<br />

meist wohl nur für solche Risiken,<br />

die mit der <strong>Diabetes</strong>-Erkrankung<br />

in keinem ursächlichen Zusammenhang<br />

stehen (können). Eine<br />

Absicherung für den Fall einer<br />

Querschnittslähmung oder Lähmung<br />

wäre daher wahrscheinlich<br />

erreichbar, da der <strong>Diabetes</strong> hierfür<br />

das Risiko <strong>nicht</strong> erhöht.<br />

Meist <strong>nicht</strong> versicherbar<br />

Allerdings gilt umgekehrt: Wenn<br />

der Betreffende aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

<strong>Diabetes</strong>-Erkrankung <strong>nicht</strong> einmal<br />

einen Berufsunfähigkeitsschutz erhält,<br />

dann dürften deren konkrete,<br />

„schlimmste“ Risiken meist ebenfalls<br />

<strong>nicht</strong> versicherbar sein – wie<br />

Erblindung, Herzinfarkt, Schlaganfall<br />

samt Folgeerscheinungen,<br />

Niereninsuffizienz, Amputationen<br />

oder Impotenz.<br />

Gesetzestext<br />

Bereits abgelehnt?<br />

Neben den Ges<strong>und</strong>heitsfragen<br />

muss man bei der Antragstellung<br />

auch oftmals angeben, ob man<br />

bereits von einem anderen Unternehmen<br />

abgelehnt wurde bzw.<br />

dort einen Antrag gestellt hat. Da<br />

man auch diese Frage wahrheitsgemäß<br />

beantworten muss, führt<br />

dies zu folgendem Problem: Wer<br />

bereits von einem Versicherer abgelehnt<br />

wurde, den wird auch ein<br />

anderes Unternehmen kaum versichern<br />

wollen.<br />

Tipps für den Antrag<br />

Man sollte bei der Antragstellung<br />

daher unbedingt wie folgt vorgehen:<br />

Suchen <strong>Sie</strong> einen unabhängigen<br />

Versicherungsmakler auf,<br />

der Ihnen verschiedene Angebote<br />

vorlegt, <strong>und</strong> stellen <strong>Sie</strong> dann zeitgleich<br />

Anträge bei unterschiedlichen,<br />

möglichst vielen Versicherungsgesellschaften:<br />

So können<br />

<strong>Sie</strong> wahrheitsgemäß in jedem Antrag<br />

angeben, dass <strong>Sie</strong> zuvor von<br />

noch keiner anderen Versicherung<br />

abgelehnt wurden <strong>und</strong> in der Vergangenheit<br />

auch kein anderer Antrag<br />

gestellt worden ist. Auch wenn<br />

dann sogar mehrere <strong>Versicherungen</strong><br />

zum Abschluss bereit wären,<br />

hätten <strong>Sie</strong> keinerlei Risiko: Als Privatperson<br />

können <strong>Sie</strong> innerhalb<br />

von 14 Tagen schriftlich ohne Kosten<br />

von einem Versicherungsvertrag<br />

zurücktreten.<br />

§ 41 VVG Herabsetzung der Prämie<br />

Ist wegen bestimmter gefahrerhöhender Umstände eine höhere<br />

Prämie vereinbart <strong>und</strong> sind diese Umstände nach Antragstellung<br />

des Versicherungsnehmers oder nach Vertragsschluss weggefallen<br />

oder bedeutungslos geworden, kann der Versicherungsnehmer<br />

verlangen, dass die Prämie ab Zugang des Verlangens beim<br />

Versicherer angemessen herabgesetzt wird. Dies gilt auch, wenn<br />

die Bemessung der höheren Prämie durch unrichtige, auf einem<br />

Irrtum des Versicherungsnehmers beruhende Angaben über einen<br />

solchen Umstand veranlasst worden ist.<br />

32<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Titelthema<br />

Weitere Infos im Netz<br />

Unisex-Tarife: Krankenversicherer<br />

hübschen Policen auf:<br />

www.faz.net/aktuell/finanzen/<br />

meine-finanzen/unisex-tarifekrankenversicherer-huebschenpolicen-auf-11991610.html<br />

Sschwerbehindertenausweis<br />

kann nachteilig sein!<br />

Immer mehr <strong>Versicherungen</strong><br />

fragen auch danach, ob eine<br />

(Schwer-)Behinderung festgestellt<br />

ist oder dies in der Vergangenheit<br />

beantragt wurde. Auch diese Frage<br />

muss wahrheitsgemäß beantwortet<br />

werden.Wenn Eltern also<br />

für ihr Kind einen Schwerbehindertenausweis<br />

beantragt hatten,<br />

dann hilft es hier <strong>nicht</strong>s, wenn dieser<br />

aus taktischen Gründen dann<br />

<strong>nicht</strong> mehr verlängert wurde – angeben<br />

muss man das trotzdem.<br />

Es ist für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

ohnehin sehr schwer, eine Risikoversicherung<br />

zu erhalten (Berufsunfähigkeitsversicherung,<br />

Lebensversicherung,<br />

private Krankenversicherung).<br />

Es dürfte klar sein, wie<br />

die Entscheidung der Versicherung<br />

ausfällt, wenn <strong>nicht</strong> „nur“ eine<br />

chronische Krankheit wie <strong>Diabetes</strong><br />

vorliegt, sondern dazu noch<br />

von erheblichen Beeinträchtigungen<br />

ausgegangen werden muss –<br />

denn ansonsten wäre ja keine Behinderung<br />

beantragt oder festgesfestgestellt<br />

worden.<br />

Foto: fotolia<br />

Unbekannte Erkrankungen<br />

bei Vertragsabschluss?<br />

Gemäß § 41 bzw. § 172 VVG (Versicherungsvertragsgesetz)<br />

kann ein<br />

Versicherer nachträglich (rückwirkend!)<br />

den Beitrag erhöhen <strong>und</strong>/<br />

oder den Vertrag kündigen, wenn<br />

sich herausstellt, dass bei Vertragsabschluss<br />

unbekannte Erkrankungen<br />

beim Versicherten vorlagen,<br />

die er, weil <strong>nicht</strong> bekannt, vor Vertragsschluss<br />

<strong>nicht</strong> angegeben hat<br />

bzw. <strong>nicht</strong> angeben konnte. <strong>Sie</strong><br />

sollten daher unbedingt darauf<br />

achten, dass im Vertrag<br />

ausdrücklich <strong>und</strong> vollständig<br />

auf diese Ausnahmeregelungen<br />

verzichtet wird!<br />

Aufnahmegarantie<br />

bei manchen Anbietern<br />

Einige private Krankenversicherungen<br />

(z. B.<br />

Debeka, HUK Coburg) bieten<br />

inzwischen eine Aufnahmegarantie,<br />

selbst wenn Vorerkrankungen<br />

vorliegen. Der Risikozuschlag<br />

soll dabei höchstens<br />

30 Prozent betragen. Allerdings<br />

bleibt diese Möglichkeit meist<br />

nur dann, wenn man innerhalb<br />

von 6 Monaten nach Wegfall der<br />

Versicherungspflicht einen Antrag<br />

stellt.<br />

◾<br />

Kontakt<br />

RA Oliver Ebert, REK<br />

Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A, 70597 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 49, 72336 Balingen<br />

E-Mail: ebert@diabetes<strong>und</strong>-recht.de<br />

Internet: www.diabetes<strong>und</strong>-recht.de<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

33


Medizin<br />

Autoimmunität<br />

Foto: fotolia<br />

ImmunDiabRisk-Studie<br />

<strong>Diabetes</strong>risiko:<br />

Schwangere gesucht<br />

<strong>Diabetes</strong> während der Schwangerschaft<br />

wirkt sich vermutlich auf die Reifung des<br />

Immunsystems des Föten aus. In der neu<br />

angelaufenen Studie ImmunDiabRisk<br />

analysieren Wissenschaftler vom Institut<br />

für <strong>Diabetes</strong>forschung, wie sich das Immunsystem<br />

des Kindes bei Schwangeren<br />

mit <strong>Diabetes</strong> entwickelt – im Vergleich zu<br />

Schwangeren ohne <strong>Diabetes</strong>.<br />

das Kind um das Zwei- bis Dreifache<br />

unter dem eines Kindes, dessen<br />

Vater, Bruder oder Schwester davon<br />

betroffen ist. Auch diabetesassoziierte<br />

Autoantikörper als „Vorboten“<br />

der Erkrankung werden häufiger<br />

bei Kindern von Vätern mit Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong> nachgewiesen.<br />

Mütter bieten Schutz<br />

Folgende Faktoren könnten Kinder<br />

von Müttern mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

vor <strong>Diabetes</strong> schützen:<br />

1. Die Entwicklung von Betazellen<br />

im Fötus wird durch die<br />

erhöhten Blutzuckerwerte der<br />

diabetischen Mutter stimuliert.<br />

2. Väter geben Risikogene in<br />

einem höheren Maß an Kinder<br />

weiter.<br />

3. Der schützende Effekt<br />

beruht auf mütterlichen Faktoren,<br />

welche die Entwicklung<br />

des Immunsystems im Fetus<br />

beeinflussen <strong>und</strong> zu einer<br />

größeren Toleranz gegenüber<br />

Insulin führen. Insulin <strong>und</strong> sein<br />

Vorläufer Proinsulin sind nämlich<br />

wichtige Angriffsziele der<br />

körpereigenen Abwehrstoffe,<br />

welche beim Typ-1-<strong>Diabetes</strong> die<br />

insulinproduzierenden Betazellen<br />

zerstören.<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. med. Katharina<br />

Warncke, kostenlose<br />

Hotline:<br />

08 00/8 28 48 68,<br />

E-Mail: katharina.<br />

warncke@lrz.<br />

tu-muenchen.de<br />

»»<br />

An der ImmunDiabRisk-Studie<br />

können alle Frauen teilnehmen,<br />

die ein Kind erwarten.<br />

Bei 3 von 1 000 Personen wird Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong> diagnostiziert, vor allem<br />

bei Kleinkindern. Nach Schätzungen<br />

von Wissenschaftlern wird<br />

sich im Jahr 2020 in Europa die Zahl<br />

der Neuerkrankungen bei Kindern<br />

unter fünf Jahren im Vergleich zum<br />

Jahr 2005 verdoppelt haben. Kinder<br />

aus Familien, in denen ein Verwandter<br />

bereits erkrankt ist, haben<br />

ein Risiko von etwa 5 Prozent,<br />

selbst <strong>Diabetes</strong> zu entwickeln. Dabei<br />

kommt es aber darauf an, welcher<br />

Angehörige Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

hat: Hat die Mutter einen Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />

liegt das <strong>Diabetes</strong>risiko für<br />

Warum Mütter mit <strong>Diabetes</strong> ihren<br />

Kindern einen gewissen Schutz<br />

vor der Erkrankung mitgeben, ist<br />

gänzlich unerforscht. Vermutet<br />

wird, dass sich das Immunsystem<br />

bei diesen Kindern bereits im Mutterleib<br />

unterschiedlich entwickelt<br />

– so dass sie besser geschützt sind<br />

vor Autoimmunerkrankungen. Die<br />

genauen Mechanismen, die zu diesem<br />

Schutz führen, könnten der<br />

Schlüssel sein, um zu verstehen,<br />

wie Autoimmunität in den ersten<br />

Lebensjahren entsteht.<br />

Die Wissenschaftler vom Institut<br />

für <strong>Diabetes</strong>forschung am Helmholtz<br />

Zen trum München kennen<br />

bereits Faktoren, die vor der Entwicklung<br />

von Autoantikörpern<br />

bei Kindern von Typ-1-Diabetikerinnen<br />

schützen: ein et<strong>was</strong> erhöhtes<br />

HbA 1c der Mutter am Ende<br />

der Schwangerschaft, leicht erhöh-<br />

te Blutzuckerwerte <strong>und</strong> ein geringes<br />

<strong>und</strong> ein hohes Geburtsgewicht.<br />

Werdende Mütter gesucht<br />

Die neue Studie ImmunDiabRisk<br />

soll nun klären, warum immer<br />

mehr Kleinkinder erkranken <strong>und</strong><br />

wie sich erhöhte Blutzuckerwerte<br />

während der Schwangerschaft<br />

auf die Entwicklung des kindlichen<br />

Immunsystems auswirken.<br />

Dafür benötigen die Forscher die<br />

Mithilfe von betroffenen Familien.<br />

An der ImmunDiabRisk-Studie<br />

können alle Frauen teilnehmen,<br />

die ein Kind erwarten. Gesucht<br />

werden Familien, bei denen<br />

bereits ein Mitglied an Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

erkrankt ist (die werdende<br />

Mutter, der Vater oder ein älteres<br />

Geschwisterkind), <strong>und</strong> wer-<br />

34<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Medizin<br />

dende Mütter mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>,<br />

Schwangerschaftsdiabetes oder<br />

ohne <strong>Diabetes</strong> in der Familie.<br />

Umfangreiche Untersuchungen<br />

Die Untersuchungen des Nabelschnurbluts<br />

<strong>und</strong> der Plazenta bieten<br />

bereits einen wertvollen Einblick<br />

in wichtige Abläufe im Immunsystem.<br />

Familien, die bereit<br />

sind, Nabelschnurblut <strong>und</strong> Plazenta<br />

für die Untersuchungen von<br />

ImmunDiabRisk zur Verfügung zu<br />

stellen, leisten bereits einen sehr<br />

wichtigen Beitrag zur Studie. Zusätzlich<br />

erhalten die Teilnehmer<br />

auf Wunsch Vor- <strong>und</strong> Nachuntersuchungen<br />

an. Studienteilnehmerinnen<br />

können an umfangreichen Ultraschalluntersuchungen<br />

in einer<br />

Pränatalpraxis teilnehmen. Während<br />

des ersten Lebensjahres können<br />

Thymus- <strong>und</strong> Bauchspeicheldrüsengröße<br />

per Ultraschall untersucht<br />

werden. Außerdem werden<br />

Blut- <strong>und</strong> Stuhlproben der Mutter<br />

vor <strong>und</strong> nach der Schwangerschaft<br />

analysiert; Stuhl- <strong>und</strong> Blutuntersuchungen<br />

des Kindes können bis<br />

zum 2. Lebensjahr durchgeführt<br />

werden.<br />

Risiko früh erkennen – <strong>und</strong><br />

behandeln<br />

Ein mögliches <strong>Diabetes</strong>risiko des<br />

Kindes kann so frühzeitig erkannt<br />

werden, so dass frühzeitig eine Behandlung<br />

beginnen kann. Die Erkenntnisse<br />

sollen langfristig genutzt<br />

werden, um Therapien zu<br />

entwickeln, die das Entstehen von<br />

Autoimmunität verhindern.<br />

Aus logistischen Gründen geht die<br />

Einladung zur Teilnahme an der<br />

Studie in erster Linie an werdende<br />

Eltern aus dem Großraum München,<br />

da die Untersuchungen zum<br />

großen Teil in München stattfinden<br />

(Kontaktdaten siehe links).<br />

Dr. Katharina Warncke ◼<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

35


Wellness/Fitness<br />

Der Schlüssel zur<br />

Entspannung heißt<br />

Wellness: Er passt überall<br />

auf der Welt <strong>und</strong> steht<br />

für ges<strong>und</strong>e Ernährung,<br />

körperliche Fitness, seelische<br />

Ausgeglichenheit.<br />

Wellness führt zur ganzheitlichen<br />

Entspannung<br />

<strong>und</strong> zu einem besseren<br />

Leben mit <strong>Diabetes</strong>, denn<br />

aktiv <strong>und</strong> entspannt lässt<br />

es sich leichter leben.<br />

Flugangst:<br />

<strong>was</strong> (t)nun?<br />

Foto: fotolia<br />

Die Deutschen reisen gern. Viele zieht es dabei ins Ausland. Ob Kurz- oder Langstrecke:<br />

Ohne zu fliegen, klappt das meist <strong>nicht</strong>. Für jeden dritten Passagier ist das eine<br />

zunehmend unangenehme Sache, denn sie haben Flugangst.<br />

36<br />

Foto: fotolia<br />

»»<br />

Etwa 10 Prozent der<br />

Menschen mit Flugangst<br />

meiden Fliegen wie der<br />

Teufel das Weih<strong>was</strong>ser.<br />

Angst abzustürzen, eingesperrt<br />

im engen Raum, Turbulenzen<br />

der Luft oder gar einem Terroranschlag<br />

ausgeliefert zu sein, sind<br />

nur einige Aspekte, die Betroffene<br />

vor <strong>und</strong> während einer Flugreise<br />

zu schaffen machen. Mathias<br />

Gnida, Pilot <strong>und</strong> Experte für<br />

Flug angst (SkyCair), erklärt: „Etwa<br />

10 Prozent der Menschen mit<br />

Flugangst (Avio phobie) meiden<br />

Fliegen wie der Teufel das Weih<strong>was</strong>ser.<br />

Schätzungen zufolge fühlt<br />

sich jeder fünfte Geschäftsreisende<br />

an Bord <strong>nicht</strong> ganz wohl. Von<br />

der Warte aus gesehen ist Flugangst<br />

neben dem Stress für jeden<br />

Einzelnen ein echter Wirtschaftsfaktor,<br />

da er massiv die Produktivität<br />

<strong>und</strong> Leistung Betroffener negativ<br />

beeinflusst.“ Bei manchen ist<br />

es so extrem, dass sie beim bloßen<br />

Gedanken ans Fliegen nervös werden.<br />

Andere schlafen in der Zeit<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Tipps zum Thema<br />

Seminare:<br />

• www.skycair.de<br />

• www.flugangst.de<br />

Themeninfos:<br />

www.treffpunkt-flugangst.de<br />

mail@skycair.com<br />

Bücher:<br />

• „Strategien für entspanntes<br />

Fliegen“, Mühlberger/<br />

Herrmann, ISBN: 978-3-8017-<br />

2327-9, Hogrefe Verlag<br />

• „Flugangst überwinden“,<br />

Gnida, ISBN: 978-3-86936-<br />

380-6, Gabal Verlag<br />

Übungs-CDs:<br />

• „Angstfrei fliegen“,<br />

Krefting/Bayaz, ISBN:<br />

978-3-8304-3434-4,<br />

Trias Verlag<br />

• „Flugangst überwinden“,<br />

Gnida, ISBN:<br />

978-3-86936-214-4,<br />

Gabal Verlag<br />

vor der Flugreise schlecht. Wieder<br />

andere fliegen, nehmen Beruhigungsmittel<br />

oder trinken Alkohol.<br />

Psychologe Daniel Dabelstein:<br />

„Weder Pillen noch Alkohol sind<br />

die Lösung, um Flugangst zu bewältigen.<br />

Beruhigungsmittel verlangsamen<br />

körperliche Reaktionen<br />

<strong>und</strong> können zur Abhängigkeit<br />

führen, ebenso Alkohol, der während<br />

eines Fluges genossen eine<br />

weitaus stärkere Wirkung als auf<br />

dem Boden hat.“ Doch Angstgedanken<br />

<strong>und</strong> -gefühle vor <strong>und</strong> während<br />

einer Flugreise müssen kein<br />

dauerhaftes Schicksal bleiben.<br />

Wer die Technik kennt,<br />

fühlt sich besser<br />

Im Gr<strong>und</strong>e ist es wie bei zahlreichen<br />

Phobien – wer sich intensiv<br />

mit dem Thema auseinandersetzt<br />

<strong>und</strong> sich über Technik, psychologische<br />

Ursachen <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />

informiert, hat gute<br />

Chancen, seine<br />

Flug angst in den<br />

Griff zu bekommen.<br />

Flugzeuge gehören<br />

zu den sichersten<br />

Verkehrsmitteln<br />

weltweit: „R<strong>und</strong><br />

500 Menschen ster­<br />

Foto: Gabal<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Wellness/Fitness<br />

»»<br />

Weder Pillen noch Alkohol<br />

sind die Lösung, um Flugangst<br />

zu bewältigen.<br />

Fitnesstipps<br />

Mehr Alltagsbewegung<br />

Gegen Job-Stress<br />

Permanenter Stress macht auf Dauer krank. Wer beruflich<br />

viel davon erlebt, leidet häufiger an koronaren<br />

Herzkrankheiten. Ein ges<strong>und</strong>er Lebensstil kann negative<br />

Auswirkungen zumindest teilweise ausgleichen,<br />

lässt eine große europäische Studie vermuten. Besonders häufig erkrankten<br />

Menschen mit Job-Stress sowie unges<strong>und</strong>em Lebensstil.<br />

Wer <strong>nicht</strong> rauchte, maßvoll Alkohol konsumierte, normalgewichtig<br />

war <strong>und</strong> sich regelmäßig bewegte, konnte die Erkrankungsrate um<br />

mehr als die Hälfte senken. Selbst kleine Änderungen senken bereits<br />

das Risiko für Herzerkrankungen. Im Alltag lässt sich mehr Bewegung<br />

einbauen, wenn man beispielsweise die Treppe statt des<br />

Aufzugs nimmt <strong>und</strong> Besorgungen zu Fuß oder mit dem Rad erledigt.<br />

So viel ist normal<br />

Schlauer schwitzen<br />

ben jährlich in der zivilen Luftfahrt.<br />

Im Vergleich dazu r<strong>und</strong> 1,2<br />

Millionen weltweit bei Verkehrsunfällen“,<br />

erklärt Flug angstexperte<br />

Gnida. Damit die Angst vor der<br />

Angst den Betroffenen <strong>nicht</strong> auffrisst,<br />

eignen sich Entspannungsmethoden<br />

wie Atemübungen, autogenes<br />

Training oder progressive<br />

Muskelentspannung. Ablenken ist<br />

ein weiteres probates Mittel, weiß<br />

Psychologe Dabelstein: „Lesen,<br />

Musik hören oder das bekannte Ich<br />

sehe <strong>was</strong>, <strong>was</strong> du <strong>nicht</strong> siehst können<br />

während eines Fluges von der<br />

Angst ablenken.“<br />

Flugangst – das hilft weiter<br />

Es ist <strong>nicht</strong> immer einfach, sich mit<br />

seiner Angst auseinanderzusetzen.<br />

Bücher, Hör-CDs <strong>und</strong> spezielle Seminare<br />

können dabei helfen. Seminare<br />

teilen sich in einen theoretischen<br />

<strong>und</strong> einen praktischen<br />

Teil – in Form eines begleiteten<br />

Fluges mit Psychologen. Seminare<br />

sollten im Idealfall auch von einem<br />

Duo, also Pilot <strong>und</strong> Psychologe,<br />

durchgeführt werden. So lassen<br />

sich technische <strong>und</strong> psychische<br />

Aspekte gezielt bearbeiten.<br />

<br />

KM ■<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Foto: fotolia<br />

Foto: frei<br />

Ges<strong>und</strong>e Menschen schwitzen zwischen 1 <strong>und</strong> 3 Litern<br />

täglich. Schweiß hilft dem Körper, seine Temperatur zu regulieren.<br />

Dafür sorgen 2 bis 3 Millionen Schweißdrüsen,<br />

die unter der Haut sitzen. Trainierte Menschen schwitzen<br />

schneller, dafür gezielter, als Untrainierte. Wer zu plötzlichen<br />

Schweißausbrüchen neigt, kann durch moderates<br />

Training unkontrolliertem Schwitzen entgegenwirken. KM<br />

… mitmachen – <strong>und</strong> gewinnen<br />

Regelmäßige Bewegung ist eine Wohltat für den<br />

Körper: Das Herz bleibt ges<strong>und</strong>, die Blutzuckerwerte<br />

verändern sich positiv, ebenso Gewicht<br />

<strong>und</strong> Stimmung. Damit <strong>Sie</strong> beim Training alles<br />

dabeihaben, verlosen wir fünf Laufgürtel für den<br />

Oberarm. Hier ist genug Platz für Musik oder<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname<br />

Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

das Blutzuckermessgerät <strong>und</strong> Traubenzucker.<br />

Jeder Gürtel hat einen Wert von ca. 20 Euro.<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> dazu eine Postkarte an:<br />

Metternich24, Laufbelt, Hildeboldstr. 5,<br />

50226 Frechen.<br />

E-Mail<br />

Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig ◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon<br />

□<br />

über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.<br />

(Auch wenn <strong>Sie</strong> schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir <strong>Sie</strong>, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle, ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags <strong>und</strong> ihre<br />

Angehörigen <strong>und</strong> der beteiligten Unternehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg <strong>und</strong> Barauszahlung<br />

sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang. Einsendeschluss ist der 10.10.2013.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: Sportlädchen<br />

37


Medizin<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

„SGLT-2-Hemmer“<br />

Mit Hilfe der Niere<br />

den Blutzucker<br />

regulieren<br />

Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

Wollen <strong>Sie</strong> Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal wieder auffrischen? Hierfür gibt es im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den<br />

großen <strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl: Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />

<strong>und</strong> neuen Lesern, die noch <strong>nicht</strong> auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“ zurück blicken, worum<br />

es sich bei <strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien es gibt, worauf man achten sollte <strong>und</strong> wie man<br />

Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann.<br />

Foto: fotolia<br />

38<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Medizin<br />

Viele Menschen, die <strong>Diabetes</strong> haben, fürchten Folgeerkrankungen,<br />

vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neue<br />

Therapiekonzepte sind willkommen – eines von Ihnen setzt<br />

an der Niere an! Wir beschreiben ein einzigartiges Wirkprinzip:<br />

die Hemmung des Eiweißes „SGLT 2“.<br />

Etwa 75 Prozent der ungefähr<br />

8 Mio. diagnostizierten Diabetiker<br />

in Deutschland haben ein Risiko,<br />

diabetesspezifische Schäden an<br />

den großen <strong>und</strong> kleinen Gefäßen<br />

(Mikro- <strong>und</strong> Makroangiopathie)<br />

zu bekommen; Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

sind die häufigsten<br />

Folgen des <strong>Diabetes</strong>. Demnach<br />

sollte man gerade beim Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

darauf achten, dass der <strong>Diabetes</strong><br />

gut eingestellt ist.<br />

Bisher unbefriedigend<br />

Die bisherige medikamentöse Behandlung<br />

des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zeigt<br />

<strong>nicht</strong> immer befriedigende Ergebnisse;<br />

neue Therapiekonzepte<br />

sind willkommen – vor allem solche,<br />

die die vielen verschiedenen<br />

Erkrankungen (Multimorbidität)<br />

der immer älteren Patienten berücksichtigen.<br />

Nach den Daten der Studie DIG<br />

(<strong>Diabetes</strong> in Germany) über 4 Jahre<br />

hat sich die Blutzuckereinstellung<br />

der Patienten mit <strong>Diabetes</strong><br />

in Deutschland trotz der Behandlungsprogramme<br />

für chronisch<br />

Kranke (DMPs) <strong>nicht</strong> wesentlich<br />

gebessert. Deshalb sind gerade<br />

neue Therapiekonzepte gefragt,<br />

die <strong>nicht</strong> zu einer Gewichtszunahme<br />

<strong>und</strong> <strong>nicht</strong> zu mehr Unterzuckerungen<br />

führen <strong>und</strong> längerfristig eine<br />

Verbesserung der Stoffwechselsituation<br />

ermöglichen!<br />

Fokus auf die Niere<br />

In dem Zusammenhang ist der<br />

Fokus des Interesses in den letzten<br />

Jahren auf die Niere gefallen –<br />

die Nieren tragen nämlich bei Diabetikern<br />

wesentlich dazu bei, dass<br />

aufgenommene Energie im Körper<br />

bleibt – mit der Folge einer Gewichtszunahme.<br />

Studien der letzten<br />

Jahre zeigen die große Rolle der<br />

Nieren bei der Glukoseproduktion<br />

<strong>und</strong> ihrer aktiven Beteiligung am<br />

Übergewicht! Die Nieren spielen<br />

auch eine wichtige Rolle im Glukosehaushalt<br />

<strong>und</strong> dessen Stabilisierung.<br />

Man weiß:<br />

1. Die Nieren produzieren selbst<br />

Glukose – vor allem in der<br />

Nierenrinde (Glukoneogenese,<br />

Zuckerneubildung).<br />

2. Die Niere verwertet selbst<br />

auch Glukose – speziell im<br />

Nierenmark.<br />

3. Die Niere filtert Glukose über<br />

die Nierenglomeruli <strong>und</strong> rückresorbiert<br />

sie in den Nierentubuli,<br />

nimmt sie also dort wieder<br />

auf.<br />

Die Glukose-Lieferanten<br />

Prävalenz * des <strong>Diabetes</strong><br />

40 – 49 Jahre < 5 %<br />

50 – 59 Jahre Jeder Elfte!<br />

60 – 69 Jahre Jeder <strong>Sie</strong>bte!<br />

> 70 Jahre Jeder Fünfte!<br />

* Anzahl der Erkrankten Stand: 31.12.2007<br />

Die Leber ist somit <strong>nicht</strong> der alleinige<br />

Glukoselieferant zur Aufrechterhaltung<br />

des Blutzuckers<br />

– die Niere liefert im Nüchternzustand<br />

etwa 25 Prozent des Blutzuckers<br />

durch echte Neubildung<br />

(Glukoneogenese). Leber <strong>und</strong> Niere<br />

haben im Nüchternzustand etwa<br />

den gleichen Anteil an der<br />

durch Neubildung entstandenen<br />

Blutglukose. Nach dem Essen<br />

(postprandial) sinkt der Anteil der<br />

Leber um 82 Prozent; die Nieren<br />

verdoppeln ihren Anteil dann <strong>und</strong><br />

sind für 60 Prozent der eigenproduzierten<br />

Glukose verantwortlich.<br />

Die Niere ist auch verantwortlich<br />

für die Aufrechterhaltung einer<br />

gleichmäßigen Blutzuckerkonzentration<br />

– durch regelmäßige Filtration<br />

<strong>und</strong> Rückresorption von Glukose<br />

aus dem Filtrat (glomeruläre<br />

Filtration).<br />

Jeder ges<strong>und</strong>e Mensch produziert<br />

im Schnitt etwa 180 bis 200 Liter<br />

Primärharn pro 24 St<strong>und</strong>en in den<br />

Nieren; 1 bis 2 Liter werden pro Tag<br />

schließlich über den Urin ausgeschieden.<br />

Im Primärharn sind etwa<br />

180 g Glukose (Traubenzucker) enthalten;<br />

90 Prozent davon werden in<br />

den Blutkreislauf zurückgewonnen<br />

– durch ein Eiweiß: den Natrium-<br />

Glukose-Transporter 2 (SGLT-2).<br />

Die restlichen 10 Prozent des bereits<br />

filtrierten Zuckers werden vom<br />

Eiweiß SGLT-1 rückresorbiert (siehe<br />

Grafik nächste Seite).<br />

»»<br />

Die bisherige medikamentöse<br />

<strong>Diabetes</strong>behandlung zeigt keine<br />

befriedigenden Ergebnisse.<br />

Viele Menschen mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

haben chronischen Überzucker.<br />

Trotzdem wird interessanterweise<br />

<strong>und</strong> fatalerweise SGLT-2 sogar verstärkt<br />

gebildet! Das führt sogar zu<br />

einer noch stärkeren Zuckerwiederaufnahme<br />

(-rückresorption) <strong>und</strong><br />

treibt den bereits erhöhten Blutzucker<br />

nochmals in die Höhe!<br />

SGLT-2-Hemmer sind neue Medikamente,<br />

die die Rückresorption<br />

des bereits in der Niere für die Ausscheidung<br />

über den Urin vorgese-<br />

▸<br />

Illustration: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

39


Medizin<br />

Glukosehaushalt: Die Nieren spielen eine wichtige Rolle!<br />

Zuckeraufnahme<br />

über die Nahrung<br />

≈ 180 g/Tag<br />

Ausscheidung<br />

<strong>und</strong> Wiederaufnahme<br />

≈ 180 g/Tag<br />

Produktion durch<br />

Zuckerneubildung<br />

<strong>und</strong> Abbau von Zuckerreserven<br />

≈ 70 g/Tag,<br />

20 % werden in der<br />

Niere produziert<br />

henen Zuckers reduzieren, so dass<br />

dieser Zucker doch über den Urin<br />

ausgeschieden wird. Dadurch sinken<br />

Blutzuckerkonzentration <strong>und</strong><br />

Gewicht.<br />

Die Hemmung der Rückresorption<br />

von Zucker in den Nieren ist als<br />

Therapieansatz <strong>nicht</strong> neu: Mitte<br />

»»<br />

Viele Typ-2-Diabetiker scheiden<br />

vermehrt Zucker mit dem Urin aus.<br />

Neue Wirkstoffe verstärken dies.<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde Phlorizin<br />

eingesetzt – ein Mittel aus der<br />

Baumrinde des Apfelbaumes. Behandelt<br />

wurden Fieber <strong>und</strong> Infektionskrankheiten,<br />

insbesondere<br />

Malaria. Der Forscher Joseph von<br />

Mering konnte im Jahr 1886 erstmals<br />

zeigen, dass die Substanz<br />

auch die Ausscheidung von Zucker<br />

im Urin verursacht.<br />

Die Substanz hat in ihrer Urform<br />

leider die Unart, dass sie zusätzlich<br />

zu Durchfall führt: Denn neben<br />

dem SGLT-2 hemmt das Mittel<br />

auch den Transporter SGLT-1<br />

in Niere <strong>und</strong> Darm – wodurch<br />

Durchfall ausgelöst wird. SGLT-2<br />

verursacht auch im Dünndarm die<br />

Rückresorption von Zucker.<br />

Zuckerverbrauch<br />

≈ 250 g/Tag<br />

Dapagliflozin, ein spezifischer<br />

SGLT-2-Hemmer, wurde aus dem<br />

ursprünglichen Phlorizin-Molekül<br />

entwickelt, wobei die Hälfte<br />

der Substanz bereits nach 17 St<strong>und</strong>en<br />

wieder aus dem Körper verschw<strong>und</strong>en<br />

ist. Nach Studien<br />

wird das HbA 1c im Mittel um etwa<br />

0,7 Prozent gesenkt, angeblich<br />

sinkt auch der Blutdruck et<strong>was</strong>.<br />

Täglicher Energieverlust<br />

Nierenkörperchen (Glomerulus): Die Niere<br />

sorgt auch für gleichmäßige Blutzuckerwerte<br />

durch Ausscheiden von Glukose<br />

<strong>und</strong> Wiederaufnahme aus dem Filtrat.<br />

Foto: Agentur Focus / spl Fotos: fotolia<br />

Und in einer aktuellen Studie über<br />

3 Monate mit Typ-2-Diabetikern<br />

kam es zu einer mäßigen Ausscheidung<br />

von Zucker im Urin<br />

zwischen 52 <strong>und</strong> 85 g/Tag, <strong>was</strong> einem<br />

täglichen Energieverlust von<br />

etwa 300 kcal entspricht. Die Patienten<br />

nahmen in den 3 Monaten<br />

der Studie zwischen 1,3 <strong>und</strong> 2 kg<br />

an Gewicht ab.<br />

Test auch mit Insulin<br />

Die neue Substanz wurde auch bei<br />

Patienten getestet, die bereits mit<br />

Insulin behandelt werden: Auch<br />

in dieser Gruppe sank der HbA 1c -<br />

Wert im Mittel um 0,7 Prozent, die<br />

Patienten nahmen deutlich an Gewicht<br />

ab. Nach den Studien werden<br />

sowohl die Nüchtern- als auch<br />

die Blutzuckerwerte nach dem Essen<br />

verbessert.<br />

Die SGLT-2-Hemmer beeinflussen<br />

<strong>nicht</strong> die normale eigene Zuckerproduktion<br />

(Leber, Niere) – sie entfalten<br />

ihren Effekt unabhängig von<br />

der Insulinsekretion <strong>und</strong> -wirkung.<br />

Teils Entzündungen<br />

<strong>Sie</strong> senken also insulinunabhängig<br />

die Blutzuckerkonzentration, haben<br />

allerdings in den Studien auch<br />

zu einer höheren Rate an Harnwegsinfekten<br />

bzw. Scheidenentzündungen<br />

geführt, <strong>was</strong> vor allem<br />

bei der Langzeittherapie berücksichtigt<br />

werden muss. Infektionen<br />

im Genitalbereich kommen unter<br />

Dapagliflozin in 4,8 Prozent, unter<br />

Placebo (Scheinmedikament)<br />

in 0,9 Prozent vor. Harnwegsinfekte<br />

treten unter Dapagliflozin<br />

bei 4,3 Prozent, unter Placebo bei<br />

3,7 Prozent auf.<br />

Vielversprechend<br />

Die meisten Typ-2-Diabetiker<br />

scheiden ohnehin vermehrt Zucker<br />

im Urin aus; dies wird durch<br />

die Behandlung mit einem SGLT-<br />

2-Hemmer noch verstärkt – also<br />

muss insbesondere bei der Langzeitbehandlung<br />

beobachtet werden,<br />

ob es zu gehäuften bakteriellen<br />

oder Pilzinfektionen kommt.<br />

40<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Medizin<br />

»»<br />

SGLT-2-Hemmer sind vielversprechend<br />

aufgr<strong>und</strong> ihres einzigartigen<br />

Wirkprinzips.<br />

Liebe deine Füße!<br />

Langzeitdaten gibt es bisher <strong>nicht</strong><br />

für SGLT-2-Hemmer. Aufgr<strong>und</strong> ihres<br />

einzigartigen Wirkprinzips haben<br />

sie jedoch das Potential, eine<br />

vielversprechende Therapie in Tablettenform<br />

zur Behandlung von<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu werden. Insbesondere<br />

die insulinunabhängige<br />

Blutzuckersenkung ist sinnvoll sowie<br />

die Möglichkeit einer Kombination<br />

mit allen anderen bereits für<br />

die <strong>Diabetes</strong>behandlung verfügbaren<br />

Tabletten <strong>und</strong> mit Insulin. Und:<br />

Vorteil Gewichtsabnahme<br />

Es kommt eher zu einer Gewichtsabnahme<br />

als zur Gewichtszunahme<br />

– das ist gerade bei Typ-2-Diabetikern<br />

unheimlich wichtig! Ob<br />

dieses neue Wirkprinzip irgendwann<br />

bei Typ-1-Diabetikern eingesetzt<br />

werden wird, z. B. zur Senkung<br />

der Blutzuckerspitzen nach<br />

dem Essen, bleibt abzuwarten.<br />

Studien sind offenbar geplant.<br />

Abschließend bleibt zu vermerken,<br />

dass die neuen SGLT-2-Hemmer<br />

<strong>nicht</strong> primär zur Gewichtsreduktion,<br />

sondern zur Behandlung eines<br />

<strong>Diabetes</strong> eingesetzt werden. Basismaßnahmen<br />

wie regelmäßige Bewegung<br />

<strong>und</strong> „vernünftige Ernährung“<br />

bleiben die Eckpfeiler einer<br />

<strong>Diabetes</strong>therapie beim Typ-2-<strong>Diabetes</strong>!<br />

◼<br />

Auch bei Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong>?<br />

Studien sind wohl<br />

geplant dahingehend,<br />

ob SGLT-<br />

2-Hemmer auch<br />

bei Menschen mit<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

eingesetzt werden<br />

können.<br />

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Kraft des Sanddorns<br />

Kontakt<br />

Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />

Internist/Angiologe/Diabetologe<br />

Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße 21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />

<strong>und</strong> Chefarzt Diabetologie Klinik Saale (DRV-B<strong>und</strong>),<br />

Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01, 97688 Bad Kissingen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

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Medizin<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Widersprüchliche Bef<strong>und</strong>e:<br />

Stimmt die Diagnose Neuropathie?<br />

Haben <strong>Sie</strong> Fragen<br />

r<strong>und</strong> um den <strong>Diabetes</strong>?<br />

per E-Mail an:<br />

brpetzoldt@t-online.de<br />

Oder <strong>Sie</strong> schreiben an:<br />

„Sprechst<strong>und</strong>e“<br />

Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />

Schubertstraße 6<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Alternative zu Metformin?<br />

Orientieren auch am Langzeitwert!<br />

Ich bin 70 Jahre (Größe<br />

1,59 m, Gewicht 68,5 kg) <strong>und</strong><br />

habe seit 4 Jahren einen <strong>Diabetes</strong><br />

Typ 2. Nun bekomme ich morgens<br />

1 Tablette Metformin 1 000. Ist bei<br />

Nüchternblutzuckerwerten von<br />

116 – 144 – 170 mg/dl (6,4 – 8,0 –<br />

9,4 mmol/l) Metformin zu empfehlen?<br />

Gibt es eine Tabletten-Alternative?<br />

Prof. Petzoldt: Stellen <strong>Sie</strong><br />

für alle Zukunft eine geeignete<br />

Ernährungsweise sicher – <strong>und</strong><br />

peilen <strong>Sie</strong> damit eine langsame Gewichtsnormalisierung<br />

an (Ziel: unter<br />

65 kg). Das ist meine erste Empfehlung.<br />

Dazu schlage ich Ihnen<br />

zweitens vor, mit Ihrem Arzt über<br />

die Metformin-Einnahme am späten<br />

Abend zu sprechen; die Wirkung<br />

auf die Nüchternwerte (Ideal-Ziel:<br />

unter 100 mg/dl bzw. unter<br />

5,6 mmol/l) ist dann häufig größer<br />

<strong>und</strong> auch der HbA 1c -Wert könnte<br />

sich bessern. Orientieren <strong>Sie</strong> sich also<br />

auch am HbA 1c -Wert. Wenn diese<br />

Medikamentenverteilung trotz<br />

einer beginnenden Gewichtsabnahme<br />

innerhalb von 3 bis 6 Monaten<br />

wenig oder <strong>nicht</strong>s bringt, dann<br />

denken <strong>Sie</strong> mit Ihrem Diabetologen<br />

an eine andere Tablettensorte <strong>und</strong><br />

auch an die Kombination von unterschiedlich<br />

wirkenden Tabletten.<br />

Mein Steckbrief in Kürze:<br />

Dieses Jahr werde ich 80;<br />

mein linker Unterarm ist amputiert;<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong>; kein Insulin,<br />

sondern Tabletten; Blutzuckerlangzeitwert<br />

HbA 1c bei 5,1 Prozent;<br />

Blutdruck vor kurzem noch<br />

140/80, jetzt 164/78 mmHg; ich<br />

wiege 66 kg bei 169 cm Größe;<br />

Cholesterin 178 mg/dl; Krea tinin<br />

1,01 mg/dl; Nichtraucher. Mein<br />

Zucker ist also insoweit in Ordnung,<br />

aber die Polyneuropathie<br />

(mit einem Stimmgabel-Testergebnis<br />

von 8/8) macht mir Sorgen; ich<br />

habe das Gefühl, dass sie von den<br />

Füßen in die Beine aufsteigt.<br />

Ich habe einen ziemlich unsicheren<br />

Gang <strong>und</strong> eine Schwäche in<br />

Schlechte Werte<br />

<strong>und</strong> erhöhtes Gewicht:<br />

Versuchen<br />

<strong>Sie</strong> zuerst, mit<br />

einer ges<strong>und</strong>en<br />

Ernährung et<strong>was</strong><br />

Gewicht abzubauen.<br />

Erst im zweiten<br />

Schritt sollten<br />

<strong>Sie</strong> die medikamentöse<br />

Therapie<br />

ändern.<br />

Foto: fotolia<br />

Wenn der Stimmgabel-Test ein Ergebnis<br />

von 8/8 ergibt, sollte die Diagnose Neuropathie<br />

überprüft werden.<br />

den Oberschenkeln, aber auch<br />

Arthrose in vielen Gelenken. Meine<br />

Fragen: 1. Kann die Neuropathie<br />

auch an anderen Körperteilen<br />

auftreten, wozu kann das letzten<br />

Endes führen? 2. Gibt es neben<br />

Tabletten <strong>und</strong> Infusionen, die mir<br />

<strong>nicht</strong> richtig geholfen haben, weitere<br />

Behandlungsmöglichkeiten?<br />

Prof. Petzoldt: Zunächst<br />

muss ich Ihre Selbstdiagnose<br />

„Neuropathie“ in Frage stellen.<br />

Denn mit „8/8“ wäre das Ergebnis<br />

der Stimmgabelprüfung völlig normal;<br />

<strong>und</strong> auch Ihre Beschwerdeschilderung<br />

passt <strong>nicht</strong> so recht zu<br />

der häufig ja beidseitig auftretenden<br />

Neuropathie an den Füßen.<br />

Wegen dieser Unsicherheiten <strong>und</strong><br />

weil es ja auch sehr vielfältige anderswirkende<br />

Neuropathie-Formen<br />

gibt, rate ich Ihnen sehr zu einer<br />

fachneurologischen Abklärung<br />

<strong>und</strong> Behandlung. Berichten <strong>Sie</strong><br />

dem Neurologen über die Art Ihrer<br />

Beschwerden; besprechen <strong>Sie</strong><br />

mit ihm nach der Untersuchung<br />

die möglichen unterschiedlichen<br />

Ursachen für Ihre Beschwerden<br />

<strong>und</strong> die dazu möglichen Behandlungsversuche.<br />

Auch bei einer gesicherten<br />

Neuropathie gibt es bisher<br />

nur Behandlungsversuche; ich<br />

wünsche Ihnen Erfolg damit.<br />

Foto: Schuppelius<br />

42<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Medizin<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Gute Blutzuckerwerte, aber schlechter Langzeitwert:<br />

In günstigen Momenten gemessen<br />

Mein HbA 1c -Wert<br />

(Blutzuckerlangzeitwert)<br />

stieg in wenigen Wochen<br />

von ca. 7 auf ca. 9 Prozent,<br />

obwohl die von mir<br />

gemessenen Blutzuckerwerte<br />

vor den Mahlzeiten<br />

<strong>nicht</strong> über 150 mg/dl<br />

(8,3 mmol/l) liegen. Nach<br />

meinen Berechnungen<br />

müssten die Werte aber<br />

einem HbA 1c -Wert von<br />

ca. 7 Prozent entsprechen.<br />

Da passt doch et<strong>was</strong> <strong>nicht</strong><br />

zusammen. <strong>Was</strong> kann die<br />

Erklärung dafür sein?<br />

Prof. Petzoldt: Ich<br />

vermute Folgendes:<br />

Da <strong>Sie</strong> nach Ihrem<br />

kurzen Bericht Ihren Blutzucker<br />

wohl nur vor den<br />

Mahlzeiten, also nüchtern<br />

<strong>und</strong> damit in recht<br />

günstigen Blutzucker-<br />

Momenten bestimmen,<br />

sind Ihnen wahrscheinlich<br />

im Laufe eines jeden<br />

Tages über Wochen viele<br />

höhere Blutzuckerwerte<br />

entgangen – <strong>Sie</strong> konnten<br />

sie <strong>nicht</strong> sehen! Damit haben<br />

<strong>Sie</strong> wohl auch die allmähliche<br />

Verschlechterung<br />

Ihres <strong>Diabetes</strong> <strong>nicht</strong><br />

bemerkt; denn viele <strong>nicht</strong><br />

entdeckte höhere Blutzuckerwerte<br />

können auch<br />

Ihren HbA 1c -Wert so deutlich<br />

ansteigen lassen. Das<br />

deckte nun zum Glück die<br />

HbA 1c -Bestimmung auf.<br />

Zum Glück? Ja, <strong>und</strong> ich sage<br />

Ihnen, warum: Denn<br />

nun können <strong>Sie</strong> Maßnahmen<br />

dagegen ergreifen;<br />

<strong>Sie</strong> sollten mit Ihrem<br />

Hausarzt oder Ihrem Diabetologen,<br />

der <strong>Sie</strong>, Ihren<br />

<strong>Diabetes</strong>typ, Ihre Behandlung<br />

<strong>und</strong> überhaupt<br />

Ihre Situation viel genauer<br />

kennt, besprechen, <strong>was</strong><br />

<strong>Sie</strong> bei der Selbstkontrolle<br />

<strong>und</strong> der Behandlung<br />

verändern können. Denn<br />

dadurch kommen <strong>Sie</strong><br />

zu einer erfolgreicheren<br />

<strong>Diabetes</strong> einstellung mit<br />

besseren HbA 1c -Werten.<br />

Foto: Bayer Vital GmbH<br />

<strong>Sie</strong> sollten den Blutzucker <strong>nicht</strong> vorwiegend in „guten Blutzucker-Momenten“<br />

messen wie vor dem Essen!<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

43


Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Foto: panthermedia<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitisches Fairplay? 11 Thesen des DDB<br />

Die Top-Elf<br />

für den Wahl-Herbst 2013<br />

11 Thesen zum ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Kernbereich <strong>Diabetes</strong> hat der DDB für <strong>Sie</strong><br />

im Wahl-Herbst 2013 formuliert. So können<br />

<strong>Sie</strong> sich bei der B<strong>und</strong>estagswahl am<br />

22. September (<strong>und</strong> bei den Landtagswahlen<br />

am 14.9. in Bayern bzw. am 22.9.<br />

in Hessen) f<strong>und</strong>iert entscheiden.<br />

1. Hat sich die Versorgungssituation<br />

für Diabetiker in den vergangenen<br />

Jahren verschlechtert?<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

(DDB) stellt fest, dass so, wie evidenzbasierte<br />

Medizin in Deutschland<br />

aktuell gelebt <strong>und</strong> verwaltet<br />

wird, es für Diabetiker keine Vorteile<br />

bringt, sondern evident zu<br />

Nachteilen führt.<br />

Es ist Fakt, dass evidenzbasierte<br />

Medizin, die international ausgerichtet<br />

sein soll, in Deutschland<br />

zu ganz anderen Ergebnissen<br />

hinsichtlich der gleichen Medikamente<br />

kommt. Wir fordern<br />

die Eta blierung einer evidenzbasierten<br />

Medizin <strong>und</strong> dass der<br />

Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> ausreichend<br />

an allen Prozessen beteiligt<br />

wird.<br />

2. <strong>Was</strong> muss sich ändern, damit<br />

Diabetiker die notwendige medizinische<br />

Versorgung erhalten?<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

stellt fest, dass die medizinische<br />

Versorgung unbedingt verbessert<br />

werden muss. Sparzwänge im Bereich<br />

der Ges<strong>und</strong>heitspolitik dürfen<br />

<strong>nicht</strong> dazu führen, dass chronisch<br />

kranke Menschen wie Diabetiker<br />

erst einen langwierigen<br />

Rechtsstreit führen müssen, um<br />

die notwendige Versorgung <strong>und</strong><br />

Therapie zu erhalten. Folgeerkrankungen<br />

dürfen <strong>nicht</strong> billigend in<br />

Kauf genommen werden.<br />

3. Wird die Lebensqualität der Patienten<br />

bei der Nutzenbewertung<br />

<strong>und</strong> Vergleichstherapie von Medikamenten<br />

ausreichend berücksichtigt?<br />

Der DDB stellt Deutschland in<br />

der politischen Debatte um Zusatznutzen<br />

<strong>und</strong> Anerkennung<br />

von modernen, die <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

fördernden Arzneimitteln<br />

im internationalen Vergleich<br />

ein schlechtes Zeugnis aus <strong>und</strong><br />

fordert einen schnellen ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Richtungswechsel<br />

der B<strong>und</strong>esregierung sowie<br />

44<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses<br />

(G-BA) bei der Nutzenbewertung<br />

beziehungsweise<br />

Vergleichstherapie von Medikamenten.<br />

Bei der Bewertung eines<br />

Zusatznutzens muss verstärkt die<br />

Lebensqualität der chronisch erkrankten<br />

Menschen berücksichtigt<br />

werden. Es darf <strong>nicht</strong> sein,<br />

dass nur auf die Gesichtspunkte<br />

Erkrankung (Morbidität) <strong>und</strong><br />

Sterblichkeit (Mortalität) abgestellt<br />

wird. Dem DDB läuft die<br />

jetzige Praxis der Vergleichstherapie-Festsetzung<br />

zuwider, da<br />

vorzugsweise Medikationen aus<br />

dem generischen Bereich als Vergleichstherapie<br />

dienen <strong>und</strong> dadurch<br />

den Patienten in Deutschland<br />

die Abkopplung von neuen<br />

Erzeugnissen droht.<br />

4. Sind Diabetiker in alle Teilbereiche<br />

der Gesellschaft voll integriert?<br />

Nein! Durch die derzeitige Sparpolitik<br />

ist die soziale Teilhabe von<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> in Gefahr.<br />

Wir setzen uns aus Tradition <strong>und</strong><br />

innerer Überzeugung für die Menschen<br />

ein <strong>und</strong> sind überzeugt davon,<br />

dass soziale Teilhabe <strong>und</strong> Inklusion<br />

nur über eine verbesserte<br />

Berücksichtigung im Verfahren gesichert<br />

werden kann.<br />

Der DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzende Dieter<br />

Möhler hat 11 ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Top-Themen auf den Punkt gebracht.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Um zu verhindern, dass Diabetiker<br />

zum Opfer werden, wenn es um für<br />

Ges<strong>und</strong>e selbstverständliche soziale<br />

Ansprüche geht, muss die Politik<br />

unter anderem:<br />

––<br />

mehr Innovationen zulassen,<br />

––<br />

das Thema <strong>Diabetes</strong> in den<br />

»»<br />

Die Wahljahre 2013 <strong>und</strong><br />

2014 bieten dem DDB Steilvorlagen,<br />

um der Politik einen<br />

Denkzettel zu verpassen.<br />

Mittelpunkt der Gesellschaft<br />

stellen,<br />

––<br />

landläufige Meinungen korrigieren:<br />

Diabetiker hätten an ihrer<br />

Krankheit selbst schuld <strong>und</strong><br />

seien per se dick, faul <strong>und</strong> gefräßig,<br />

––<br />

den Behinderungsausgleich<br />

herbeiführen über eine Annäherung<br />

an normoglykämische<br />

Werte,<br />

––<br />

Inklusion <strong>und</strong> Behinderungsausgleich<br />

<strong>nicht</strong> nur predigen,<br />

sondern sie faktisch herstellen<br />

<strong>und</strong> sie in der Verwaltung auch<br />

selbst in ihren Entscheidungen<br />

leben.<br />

5. Haben Diabetiker den Rechtsanspruch,<br />

der ihnen zusteht?<br />

Der DDB fordert, den Paragraphen<br />

33 im Sozialgesetzbuch<br />

(SGB V) stärker in den gesellschaftspolitischen<br />

Fokus zu rücken,<br />

der klar regelt, dass Versicherte<br />

„einen Anspruch auf Versorgung<br />

mit Hilfsmitteln haben,<br />

die im Einzelfall erforderlich sind,<br />

um den Erfolg der Krankenbehandlung<br />

zu sichern, einer drohenden<br />

Behinderung vorzubeugen<br />

oder eine Behinderung auszugleichen“.<br />

Der DDB fordert die Politik zudem<br />

auf, Betroffene <strong>und</strong> Angehörige<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich dabei zu unterstützen,<br />

rechtliche Komplikationen<br />

zu durchschauen, eigene<br />

Patientenrechte durchzusetzen<br />

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Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Foto: panthermedia<br />

<strong>und</strong> Betroffene aktiv zu unterstützen<br />

bei der Hilfe <strong>und</strong> Beratung in<br />

Widerspruchsverfahren, bei Diskriminierung<br />

am Arbeitsplatz, bei<br />

Problemen im Schwerbehindertenrecht,<br />

in Versicherungsfragen<br />

oder bei Leistungen der Krankenversicherungen.<br />

6. Ist die Ges<strong>und</strong>heitspolitik zur<br />

Früherkennung des <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong><br />

zur Vermeidung von Folgeerkrankungen<br />

ausreichend?<br />

Nein! Weil die ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Praxis häufig anders aussieht,<br />

spricht sich der Deutsche Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> für die Einrichtung eines<br />

Früherkennungs-Systems aus.<br />

Der DDB ist davon überzeugt, dass<br />

angehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Schäden an Nieren <strong>und</strong><br />

Augen sowie gefährliche Durchblutungsstörungen<br />

in den Füßen<br />

<strong>und</strong> Beinen bei einer frühzeitigen<br />

Behandlung zu einem hohen Prozentsatz<br />

vermieden werden könnten.<br />

7. Sind Betroffene, Angehörige<br />

<strong>und</strong> Ärzte ausreichend geschult?<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

spricht sich für eine Schulung von<br />

Betroffenen unmittelbar nach der<br />

Manifestation aus. Der DDB fordert<br />

darüber hinaus eine regelmäßige<br />

Weiterschulung (mindestens<br />

alle zwei Jahre) sowie die lückenlose<br />

Dokumentation der Behandlungsziele<br />

<strong>und</strong> -ergebnisse im „Ges<strong>und</strong>heits-Pass<br />

<strong>Diabetes</strong>“. Eigenes<br />

Engagement, den <strong>Diabetes</strong> zu lernen<br />

<strong>und</strong> zu beherrschen, muss gefördert<br />

werden.<br />

8. Gibt es einen überparteilichen<br />

Konsens zur ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Vorgehensweise im Fachbereich<br />

<strong>Diabetes</strong>?<br />

Es herrscht nach wie vor politische<br />

Uneinigkeit darüber, wie zum Beispiel<br />

bei der medizinischen Versorgung<br />

verfahren werden soll.<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

fordert beim Thema <strong>Diabetes</strong> auf<br />

Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene politische<br />

Einigkeit! Die medizinische<br />

Versorgung <strong>und</strong>/oder Betreuung<br />

von r<strong>und</strong> sechs Millionen betroffenen<br />

Menschen in Deutschland<br />

darf <strong>nicht</strong> davon abhängen, ob<br />

sich die künftigen Kommunal-,<br />

Landes- oder B<strong>und</strong>esregierungen<br />

gerne in schwarz <strong>und</strong> gelb,<br />

rot <strong>und</strong> grün oder anderen Farbkombinationen<br />

schmücken. Der<br />

Bereich Prävention muss zudem<br />

dringend gestärkt werden, <strong>und</strong> es<br />

muss möglichst früh mit der Vorsorge<br />

begonnen werden. Auf diese<br />

Weise ist es eventuell realisierbar,<br />

bei Typ-2-Diabetikern Medikamente<br />

zu vermeiden.<br />

Die Wahljahre 2013 <strong>und</strong> 2014 bieten<br />

dem DDB Steilvorlagen, um<br />

der Politik auf B<strong>und</strong>es-, Landes<strong>und</strong><br />

Kommunalebene einen Denkzettel<br />

zu verpassen – davon werden<br />

wir Gebrauch machen.<br />

9. Herrscht länderübergreifende<br />

Einigkeit über die ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Vorgehensweise im Fachbereich<br />

<strong>Diabetes</strong>?<br />

Nein. Der DDB kritisiert den „föderalistischen<br />

Flickerlteppich“ in<br />

Deutschland scharf <strong>und</strong> fordert rasche<br />

Einigkeit: Die Versorgungssituation<br />

für Diabetiker in den jeweiligen<br />

B<strong>und</strong>esländern hat sich<br />

in den vergangenen Jahren ebenfalls<br />

<strong>nicht</strong> verbessert. Im Gegenteil:<br />

Die Situation ist unbefriedigend<br />

<strong>und</strong> unübersichtlich, zudem<br />

orientiert sich die <strong>Diabetes</strong>versorgung<br />

an Landesgrenzen. Dass<br />

die Qualität ein deutliches Gefälle<br />

aufweist <strong>und</strong> teils sehr unterschiedlich<br />

ist, darf <strong>nicht</strong> mehr die<br />

Regel sein.<br />

Wir fordern die Politik auf, die<br />

Versorgung von Diabetikern zur<br />

„Chefsache“ zu machen.<br />

10. Wie informiert über die chronische<br />

Stoffwechselerkrankung<br />

<strong>Diabetes</strong> ist die Gesellschaft? Ist<br />

die externe <strong>und</strong> interne Kommunikation<br />

der Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitik<br />

ausreichend?<br />

Die Informationspolitik der Politik<br />

hat sich in den vergangenen Jahren<br />

zweifelsfrei verbessert. Dies ist allerdings<br />

auch der b<strong>und</strong>esweit steigenden<br />

Zahlen an Neumanifestationen<br />

beim <strong>Diabetes</strong> geschuldet.<br />

Nach wie vor große Wissensdefizite<br />

innerhalb der Gesellschaft gibt<br />

es in der Unterscheidung des <strong>Diabetes</strong><br />

melitus in seine verschiedenen<br />

Bereiche, zum Beispiel in die<br />

Typen 1 <strong>und</strong> 2, die sich in ihrer<br />

Therapie in vielen Behandlungsbereichen<br />

gravierend unterscheiden.<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong><br />

appelliert deshalb an die Politik,<br />

dieses ges<strong>und</strong>heitspolitische Thema<br />

von großer Tragweite noch offensiver<br />

zu kommunizieren.<br />

11. Wie steht es um die Forderung<br />

nach einer Nationalen <strong>Diabetes</strong>-<br />

Strategie?<br />

Eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie<br />

für Deutschland einzufordern,<br />

sehen wir als richtig an. Der DDB<br />

spricht sich hier für ein nationales<br />

<strong>Diabetes</strong>-Register aus, in dem relevante<br />

Daten dokumentiert werden<br />

können. Aufgabe des DDB im Hinblick<br />

auf ein „Stoppen“ des <strong>Diabetes</strong><br />

kann es nur sein, Forschungen<br />

zu unterstützen, die sich mit<br />

Heilungschancen dieser Krankheit<br />

beschäftigen. <strong>Was</strong> wir <strong>nicht</strong><br />

<strong>brauchen</strong>, ist die Einrichtung einer<br />

Fett- <strong>und</strong> Zuckersteuer gegen<br />

Übergewicht.<br />

Die so gewonnenen Abgaben verschwinden<br />

ohnehin in den allgemeinen<br />

Staatsausgaben. <strong>Was</strong> wir<br />

<strong>brauchen</strong>, ist die Lösung der gesamtgesellschaftlichen<br />

Aufgabe,<br />

die Menschen vom Kindesalter<br />

an zu motivieren, Essverhalten<br />

<strong>und</strong> Bewegung sinnvoll aufeinander<br />

abzustimmen. Es bedarf einer<br />

Umsetzung des Gedankens: „Der<br />

Vogel fliegt, der Fisch schwimmt,<br />

der Mensch läuft!“ amo ◼<br />

46<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


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30.0094


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Eine Knieverletzung mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> ihre Folgen<br />

Kurz weggerutscht –<br />

Protokoll eines Radunfalls<br />

Eine Knieverletzung mit <strong>Diabetes</strong> – <strong>was</strong><br />

das bedeutet, weiß Angela Monecke.<br />

Über gute <strong>und</strong> schlechte Ärzte, den<br />

Kampf um Kostenübernahmen <strong>und</strong> die<br />

Erkenntnis, mit ganzheitlichen Therapien<br />

den richtigen Weg gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />

28. November 2012, der Unfallmorgen:<br />

Ich hebe meinen Kopf<br />

vom Asphalt. Vorsicht! Schon dieser<br />

Millimeter löst Brechreiz aus.<br />

Ich liege auf dem Radweg – im<br />

Dreck, in klammen Klamotten. Nur<br />

» » Ich will mir <strong>nicht</strong> vorstellen, <strong>was</strong><br />

passiert, wenn man mit <strong>Diabetes</strong><br />

nach einem Unfall bewusstlos ist.<br />

ein kurzer Moment, in dem ich auf<br />

nassem Laub mit dem Hinterrad<br />

wegrutschte – dabei verlor ich das<br />

Gleichgewicht. Ich flog über den<br />

Lenker <strong>und</strong> knallte auf den Boden.<br />

Dem Krachen <strong>und</strong> Knacken im linken<br />

Bein folgte ein heißer, stechender<br />

Schmerz im Knie. Ein neugieriger<br />

Halbkreis hat sich formiert,<br />

Passanten starren auf mich herab,<br />

fragen: Haben <strong>Sie</strong> schon versucht<br />

aufzustehen? Aufstehen?! Meine<br />

Hände zittern, kalter Schweiß klebt<br />

an der Stirn. Der Schock. Mein linkes<br />

Bein liegt merkwürdig verdreht<br />

da – bloß <strong>nicht</strong> hinsehen!<br />

Wissen <strong>Sie</strong>, dass ich<br />

<strong>Diabetes</strong> habe? Nein!<br />

„Sagen <strong>Sie</strong> dem Rettungsdienst<br />

unbedingt, dass ich <strong>Diabetes</strong> habe<br />

<strong>und</strong> eine Insulinpumpe trage“,<br />

flüstere ich. „Das ist sehr wichtig!“<br />

Minuten später hält ein Rettungswagen,<br />

behutsam hebt man mich<br />

auf die Trage. „Ich habe <strong>Diabetes</strong>,<br />

hat man Ihnen das ausgerichtet?“<br />

Nein. Ich lasse mir mein Blutzuckermessgerät<br />

aus der Handtasche<br />

geben: 110 mg/dl (6,1 mmol/l).<br />

Notaufnahme eines Berliner Krankenhauses:<br />

Meine <strong>Diabetes</strong>-Angaben<br />

wiederhole ich noch 5-mal,<br />

bei jeder Schwester <strong>und</strong> jedem<br />

Pfleger, die meinen Weg kreuzen.<br />

Schmerzmittel dämpfen meine<br />

Wahrnehmung. Die St<strong>und</strong>en ziehen<br />

sich hin, bis ein Unfall chirurg<br />

endlich mein Röntgenbild ins<br />

Licht hält <strong>und</strong> die Stirn runzelt. Ob<br />

er weiß, dass ich <strong>Diabetes</strong> habe?<br />

Nein. Ich fasse es <strong>nicht</strong>! Und <strong>was</strong><br />

passiert bitteschön mit einem <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

im deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystem,<br />

der bewusstlos<br />

ist? Ich will es mir <strong>nicht</strong> vorstellen.<br />

Schlimmste Knieverletzung<br />

Der Knochen-Doc tippt die Info<br />

„Typ-1-<strong>Diabetes</strong>“ in den Rechner<br />

<strong>und</strong> offenbart mir, <strong>was</strong> ich habe:<br />

eine Trümmerfraktur des Schienbeinkopfes<br />

(Tibiakopf) mit Gelenkbeteiligung.<br />

Anders formuliert:<br />

der Super-GAU unter den<br />

48<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Vieles ist<br />

kein Zuckerschlecken.<br />

Fragen <strong>Sie</strong> nach dem OP-Verlauf!<br />

Die Nebendiagnose <strong>Diabetes</strong> haben etwa 20<br />

bis 30 Prozent aller Krankenhauspatienten,<br />

so die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG).<br />

Wenn bei Ihnen eine Operation ansteht, sollten<br />

<strong>Sie</strong> Folgendes beachten:<br />

• Fragen <strong>Sie</strong> bei der Visite nach dem OP-<br />

Verlauf (lieber 1-mal mehr als weniger)!<br />

• Sollten <strong>Sie</strong> eine Insulinpumpe tragen, weisen<br />

<strong>Sie</strong> darauf hin, dass sie während des Eingriffs dranbleibt, um<br />

Entgleisungen zu vermeiden.<br />

• Sprechen <strong>Sie</strong> mit dem Operateur genau durch, wo am Körper <strong>Sie</strong> die<br />

Pumpe bei der Operation tragen können.<br />

• Sollten <strong>Sie</strong> im Nachgang keine Reha-Maßnahme bewilligt bekommen,<br />

legen <strong>Sie</strong> unbedingt Widerspruch ein!<br />

• Bleiben <strong>Sie</strong> hartnäckig <strong>und</strong> lassen <strong>Sie</strong> sich <strong>nicht</strong> abwimmeln –<br />

auch, wenn es vielleicht manchmal schwerfällt!<br />

Fotos: fotolia<br />

Knieverletzungen. Schienbeinkopfbrüche<br />

gelten trotz moderner<br />

Operationstechniken als überaus<br />

schmerzhaft, kompliziert <strong>und</strong><br />

langwierig. Mit einem guten Jahr<br />

müsste ich schon rechnen, bis das<br />

wieder <strong>was</strong> wird, erklärt er.<br />

Die nächsten beiden Wochen<br />

dämmere ich unter starker<br />

Schmerzmittelgabe – darunter<br />

auch Morphine – vor mich hin,<br />

darf außer auf die Toilette <strong>nicht</strong><br />

aus dem Krankenbett. Meine <strong>Diabetes</strong>-Einstellung<br />

bleibt mir überlassen.<br />

Ich messe meinen Blutzucker<br />

<strong>und</strong> wechsele bei Bedarf den<br />

Pumpenkatheter. Nach meinem<br />

Blutzuckerwert fragt man mich in<br />

14 Tagen exakt zweimal: am Ope-<br />

rationstag – vor <strong>und</strong> nach der OP.<br />

Eine Woche muss ich eine Gipsschiene<br />

tragen, bis die ausgeprägte<br />

Schwellung meines Knies abklingt<br />

<strong>und</strong> man mich operieren kann.<br />

Vierstündige OP –<br />

Pumpe bleibt dran<br />

Der Eingriff ist am 5. Dezember<br />

um 8 Uhr morgens. Die Operation<br />

dauert etwa 4 St<strong>und</strong>en. Neben<br />

einer r<strong>und</strong> 20 Zentimeter langen<br />

Winkelplatte <strong>und</strong> 8 Schrauben,<br />

die als Material eingebaut werden,<br />

nehmen die Chirurgen eine Spongiosaplastik<br />

vor: Aus dem Beckenkamm<br />

wird Knochengewebe entnommen,<br />

mit dem man die Kno-<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

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<strong>Diabetes</strong> life<br />

chendefekte am Knie auffüllt. Im<br />

Vorfeld hatte ich den Ärzten bei<br />

jeder Visite gesagt, dass sie meine<br />

Insulinpumpe bei der Operation<br />

unbedingt dranlassen sollen, um<br />

Blutzucker entgleisungen zu vermeiden.<br />

Für die OP lege ich den<br />

Katheter seitlich am Oberkörper<br />

an, damit die Chirurgen alles steril<br />

halten können. Morgens starte<br />

ich mit einem Wert von 180 mg/dl<br />

(10 mmol/l), den ich <strong>nicht</strong> nach unten<br />

korrigiere. Als ich wach werde,<br />

ist mein Blutzucker noch auf diesem<br />

Level. Meine W<strong>und</strong>heilung<br />

verläuft gut, eine Woche später verlasse<br />

ich das Krankenhaus.<br />

Zeit der Entschleunigung...<br />

Es beginnt die Zeit der unfreiwilligen<br />

Entschleunigung – oder besser:<br />

der Immobilität. Ich trage eine<br />

Orthese, die mein operiertes Bein<br />

»»<br />

Die ambulante Nachbehandlung<br />

war eine einzige Katastrophe.<br />

stabilisiert. 8 Wochen darf ich es<br />

gar <strong>nicht</strong> bzw. kaum belasten. Anfangs<br />

kann ich vor Schmerz kaum<br />

sitzen oder schlafen, weder allein<br />

duschen noch Treppen steigen.<br />

Später, als ich wieder vor die Tür<br />

gehe, schleppe ich mich mit Gehstützen<br />

vorwärts. Selbst Rolltreppen<br />

sind mir zu schnell, alte Leute<br />

überholen mich mit dem Rollator.<br />

Kann ich jemals wieder normal<br />

laufen? Zweifel.<br />

Im Nachgang lässt sich sagen, dass<br />

die Chirurgen im Krankenhaus einen<br />

richtig guten Job gemacht haben:<br />

Mein OP-Ergebnis ist erste Liga.<br />

Eine einzige Katastrophe war<br />

allerdings die ambulante Nachbehandlung,<br />

die ich mit „Ärztehopping“<br />

von einer orthopädischen<br />

Bloß <strong>nicht</strong> danebentreten! Treppen erfordern<br />

viel Konzentration <strong>und</strong> Geduld,<br />

wenn man nur ein Bein belasten kann –<br />

besonders bei Nässe oder Glätte.<br />

Praxis zur nächsten verbrachte:<br />

Unfallchirurg 1 erkannte einen<br />

Bluterguss an der W<strong>und</strong>naht viel<br />

zu spät; beinahe hätte man das<br />

ganze Material wieder entfernen<br />

müssen – eine echte Bedrohung<br />

für mein Bein. Unfallchirurg 2 weigerte<br />

sich, Krankengymnastik-Rezepte<br />

<strong>und</strong> ein Attest für eine stationäre<br />

Reha auszustellen; eine<br />

Ablehnung hatte ich schon <strong>und</strong><br />

wollte Widerspruch einlegen. Unfallchirurg<br />

3 erklärte mir, dass ich<br />

beim Gehen immer Schmerzen<br />

haben werde <strong>und</strong> in ein paar Jahren<br />

sowieso ein künstliches Kniegelenk<br />

bräuchte.<br />

...<strong>und</strong> Ärztehopping!<br />

Straße überqueren? – Nicht schnell genug …!<br />

An vielen Ampeln ist es mit Gehstützen kaum zu schaffen, in den nur wenige<br />

Sek<strong>und</strong>en dauernden Grünphasen die Straße zu überqueren. Manchmal hat man<br />

sie erst betreten <strong>und</strong> die Ampel springt schon auf Rot.<br />

Foto: Joachim Scheffler<br />

Das reichte, ich hatte die Nase voll<br />

von Ärzten! Und setzte auf das, <strong>was</strong><br />

mir schon vor dem Unfall geholfen<br />

hatte: eine ganzheitliche Behandlung<br />

– mit Felden krais (verbessert<br />

die Beweglichkeit; die Methode<br />

muss man selbst zahlen) <strong>und</strong> Osteopathie<br />

(Behandlung von Span-<br />

50<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

nungen im Gewebe; Kostenübernahme<br />

bei der Kasse erfragen).<br />

Nebenbei organisierte ich Gutachten<br />

für eine Reha-Maßnahme,<br />

auch bei meinem Diabetologen.<br />

Nach über 4 Monaten des Kämpfens<br />

<strong>und</strong> Wartens dann die Bewilligung<br />

für die Reha-Klinik Hohenelse<br />

in Brandenburg, die sich auf<br />

Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Diabetes</strong> spezialisiert<br />

hat. Volltreffer! Kompetente<br />

Orthopäden <strong>und</strong> fähige Physiotherapeuten,<br />

die auch auf alternative<br />

Methoden wie die osteopathische<br />

Behandlung oder die Akupunkt-<br />

Massage (Entstörung von Narben)<br />

setzen, bringen mein Knie voran;<br />

mein Dia betes wird u.a. mit einem<br />

kontinuierlichen Glukosemessgerät<br />

neu eingestellt.<br />

Diesem stationären Aufenthalt<br />

folgt gerade eine 6-monatige intensivierte<br />

Reha-Nachsorge (IRE-<br />

NA) in einem Berliner Ges<strong>und</strong>heitszentrum.<br />

Ich habe keine<br />

Schmerzen mehr, mein Gangbild<br />

ist fast normal, <strong>und</strong> es geht Schritt<br />

für Schritt weiter vorwärts. „Bei<br />

dem ganzen Material, das <strong>Sie</strong> im<br />

Bein haben, bewegen <strong>Sie</strong> sich erstaunlich<br />

gut!“ staunte der Arzt.<br />

Platte <strong>und</strong> Schrauben müssen sicher<br />

irgendwann wieder raus. Aber<br />

dafür ist jetzt auch noch Zeit …<br />

Angela Monecke ◼<br />

Foto: Joachim Scheffler<br />

Einfach<br />

genial.<br />

Jetzt 34 % kleiner!<br />

Die erste schlauchlose<br />

Insulin Patch-Pumpe –<br />

nun noch kleiner,<br />

<br />

Das schlauchlose Insulin-<br />

Managementsystem mit nur 2 Teilen<br />

Kleiner, leichter <strong>und</strong> <strong>was</strong>serdichter Pod<br />

Intuitive <strong>und</strong> einfache Bedienung<br />

Automatisierte <strong>und</strong> nahezu schmerzfreie<br />

Einführung der Kanüle<br />

Integriertes Blutzuckermessgerät<br />

10043620-DE-de/V01 OmniPod ist eine eingetragene Marke der Insulet Corporation.<br />

Starke Schmerzmittel. Wochen voller<br />

schlafloser Nächte zehren an den Kräften<br />

– irgendwann ist der Spuk vorbei.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Foto: Joachim Scheffler<br />

Erste Radtour am letzten Reha-Tag –<br />

9 Monate nach dem Unfall. Es kostet<br />

schon Überwindung, wieder auf ein<br />

Fahrrad zu steigen. Doch es klappt!<br />

Foto: Mario Kohrt<br />

Service-Hotline: 0800 9776633<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.mylife-diabetescare.de<br />

Ypsomed GmbH<br />

Höchster Straße 70<br />

65835 Liederbach<br />

51


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Matthias Steiner <strong>und</strong> die Insulinpumpe<br />

„Ich bin glücklich, wenn die<br />

Werte wieder stabiler sind“<br />

Ende Juni war Matthias Steiner, Olympiasieger<br />

im Gewichtheben, zum Interview<br />

in der Redaktion des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s.<br />

Ein Thema war sein geplanter Umstieg<br />

auf eine Insulinpumpentherapie. Er erzählte<br />

von den Gründen …<br />

darauf angesprochen – aber da<br />

gab es auch die unterschiedlichsten<br />

Meinungen. Das ging sogar<br />

so weit, dass Leute mir gesagt haben:<br />

Ein Bekannter ist daran gestorben.<br />

Ob das stimmt,<br />

<strong>und</strong> immer erst mal kalkulieren<br />

muss: Jetzt greift das Basalinsulin,<br />

jetzt ist eigentlich ein blöder<br />

Zeitpunkt. Das stört mich total<br />

im Alltag.<br />

Wortspiele mit<br />

Matthias Steiner<br />

❶ ShutterLink ® -App<br />

starten (iPhone <strong>und</strong><br />

Android)<br />

❷ Ganze Seite mit der<br />

App fotografieren<br />

»»<br />

Ich habe herausgehört: Die,<br />

die umgestiegen sind, wollen nie<br />

wieder et<strong>was</strong> anderes machen.<br />

Fotos: Kirchheim<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> (DJ): <strong>Sie</strong> haben<br />

im Lauf Ihrer Karriere schon<br />

überlegt, mit einer Insulinpumpentherapie<br />

zu beginnen. <strong>Was</strong> waren<br />

damals die Überlegungen, mit einer<br />

Pumpentherapie zu liebäugeln?<br />

Matthias Steiner: Die Pumpe<br />

wurde mir fast vom ersten Tag an<br />

angeboten. Ein Kollege von meinem<br />

Vater, der eine Pumpe hatte,<br />

hat sofort gesagt: „Du musst eine<br />

Pumpe nehmen, das ist das Beste.“<br />

Aber ich war zu dieser Zeit gut<br />

eingestellt, das passte alles w<strong>und</strong>erbar.<br />

Nach dem Olympiasieg,<br />

als mein <strong>Diabetes</strong> bekannt wurde,<br />

haben mich vermehrt Leute<br />

wusste<br />

ich erst einmal <strong>nicht</strong>, aber vorstellen<br />

konnte ich mir das <strong>nicht</strong>.<br />

Mit der Zeit habe ich dann immer<br />

mehr herausgehört: Die, die umgestiegen<br />

sind, wollen nie wieder<br />

et<strong>was</strong> anderes machen. Und<br />

nun bin ich so weit, dass ich sage:<br />

Ja, auch ich. Jetzt habe ich die<br />

Zeit dazu <strong>und</strong> werde ich auch gezwungen,<br />

weil ich einfach merke,<br />

dass es mir mit der Pentherapie<br />

<strong>nicht</strong> mehr möglich ist, gute<br />

Blutzuckerwerte zu erzielen.<br />

DJ: <strong>Sie</strong> haben sich ja schon intensiv<br />

mit der Pumpentherapie befasst.<br />

Welche Vorteile erwarten<br />

<strong>Sie</strong>?<br />

Steiner: Ich erwarte mir erst mal,<br />

dass das Basalinsulin wegfällt.<br />

Denn das macht mir Schwierigkeiten<br />

insofern, als ich jedesmal<br />

zu einem anderen Zeitpunkt<br />

Sport mache oder mich bewege<br />

Ich erwarte also den<br />

großen Vorteil, dass der Alltag<br />

<strong>nicht</strong> ganz so geregelt sein muss.<br />

Ich versuche schon, regelmäßig<br />

zu den gleichen Zeiten zu essen.<br />

Aber ich bewege mich momentan<br />

in einer Branche, in der<br />

man so flexibel sein muss, dass<br />

ich es mit Pen <strong>nicht</strong> mehr hinkriege.<br />

<strong>Was</strong> weiters dazukommt:<br />

Wenn man einen Anzug anhat,<br />

das Hemd jedesmal hochziehen,<br />

spritzen, bleibt ein Blutfleck usw.<br />

– das sind so die Kleinigkeiten,<br />

die stören im Alltag. Im Sport hat<br />

man nur die Sportklamotten an,<br />

da zieht man das T-Shirt schnell<br />

hoch – aber bei weißen Hemden,<br />

das ist dann schon ungünstig.<br />

Auch bei Veranstaltungen, wo<br />

das Essen sehr ausgedehnt ist, ist<br />

es blöd, wenn man mit Pen arbeiten<br />

muss, weil man nie weiß, wie<br />

lange der Abend geht. Da erhoffe<br />

ich mir von der Pumpe schon eine<br />

Riesenbesserung.<br />

52<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

DJ: Wann steht der Wechsel an?<br />

Steiner: Die Daten, um die Kostenübernahme<br />

für die Pumpentherapie<br />

zu beantragen, werden<br />

jetzt bei der Krankenkasse eingereicht.<br />

Ich wollte eigentlich schon<br />

im Mai anfangen, aber die Dokumentation<br />

hat <strong>nicht</strong> gereicht. Ich<br />

habe da ein bisschen auf den Promi-Bonus<br />

gehofft (grinst). Den<br />

gibt es aber <strong>nicht</strong> bei<br />

DJ: Nutzen <strong>Sie</strong> die Aufzeichnungen<br />

auch jetzt für Ihre Therapieentscheidungen?<br />

Steiner: Es ist schwer, weil ich die<br />

gleiche Woche <strong>nicht</strong> mehr haben<br />

werde. Ein Tagebuch hilft am allermeisten,<br />

wenn ich einen sehr geregelten<br />

Tagesablauf habe. Aber bei<br />

mir ändert sich ja ständig et<strong>was</strong>. Es<br />

hilft schon,<br />

DJ: Worauf freuen <strong>Sie</strong> sich am meisten,<br />

wenn <strong>Sie</strong> an die Behandlung<br />

mit der Insulinpumpe denken?<br />

Steiner: Ich freue mich am meisten,<br />

wenn sich bestätigt, dass sie<br />

mich nachts <strong>nicht</strong> stört. Aber es<br />

hat mir bis jetzt jeder gesagt: Es<br />

stört <strong>nicht</strong> nachts.<br />

mir. Aber die Werte sind<br />

jetzt doch so … sie sind<br />

<strong>nicht</strong> grottenschlecht, aber<br />

sie sind so, dass man <strong>nicht</strong><br />

drumrum kommt. Mit dem<br />

Tagesablauf, den ich habe,<br />

geht das so <strong>nicht</strong> mehr. Das<br />

sieht man <strong>nicht</strong> nur anhand<br />

der Werte, sondern auch anhand<br />

der Unregelmäßigkeit,<br />

wie ich mich bewege, wie ich<br />

aufstehe, wie ich arbeite usw. Also,<br />

da gibt’s gar kein Thema – die<br />

muss ich kriegen.<br />

DJ: <strong>Sie</strong> haben gerade gesagt, die Daten<br />

werden jetzt eingereicht. Das ist<br />

ja auch Ihr <strong>Diabetes</strong>tagebuch. Führen<br />

<strong>Sie</strong> das gern?<br />

Steiner: Ich mache es schon gern.<br />

Aber ich habe gemerkt, wenn ich<br />

mal zwei Tage <strong>nicht</strong> dazu kam, dass<br />

man richtig Schwierigkeiten hat.<br />

Von daher bin ich jetzt konsequent,<br />

denn wenn ich das <strong>nicht</strong> gleich mache,<br />

sitze ich nachher viel länger<br />

<strong>und</strong> überlege: <strong>Was</strong> war vorgestern,<br />

<strong>was</strong> war gestern?<br />

das ist gar<br />

kein Thema, aber es hilft bei jedem<br />

anders. Am besten ist natürlich,<br />

den Tag so geregelt wie möglich<br />

zu gestalten, aber das ist halt<br />

<strong>nicht</strong> immer möglich. Auch deswegen<br />

ist es mir wichtig, dass ich<br />

so darüber spreche. Denn es nutzt<br />

<strong>nicht</strong>s, wenn der Steiner immer nur<br />

erzählt, es ist alles super, es ist alles<br />

toll – sondern es ist mir auch wichtig<br />

zu zeigen, mit welchen Schwierigkeiten<br />

auch ich zu kämpfen habe.<br />

Ich habe die ganz normalen<br />

Probleme, die jeder andere Diabetiker<br />

auch hat. Und trotzdem<br />

ist es möglich, vieles zu erreichen<br />

im Leben.<br />

»»<br />

Ich habe die ganz<br />

normalen Probleme, die jeder<br />

andere Diabetiker auch hat.<br />

Und ich bin dann glücklich, wenn<br />

die Werte wieder stabiler sind<br />

<strong>und</strong> wenn ich flexibler bin. Wenn<br />

ich wieder spontan Sport machen<br />

kann, ohne große Mengen<br />

vorher essen zu müssen, weil<br />

ich das falsche Basal oder zu<br />

viel Basal gespritzt habe, weil<br />

ich damit <strong>nicht</strong> gerechnet habe.<br />

Das sind die Momente, auf die<br />

ich mich freue: Da ruft einer an:<br />

„Gehen wir Tennis spielen?“ „Ja,<br />

kann ich machen.“<br />

(Interview: G. Nuber, K. Kraatz) ◼<br />

Olympiasieger<br />

zum Anfassen<br />

In lockerer R<strong>und</strong>e<br />

erzählte Matthias<br />

Steiner (2. v. r.)<br />

über seine Gründe,<br />

mit einer Insulinpumpentherapie<br />

zu begninnen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

53


Verbände<br />

Herzlich willkommen im DDB<br />

Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es berichtet<br />

das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />

<strong>und</strong> widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />

Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />

Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, <strong>was</strong> im<br />

DDB, seinen Ausschüssen <strong>und</strong> Landesverbänden geschieht – denn<br />

unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />

untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />

in der ges<strong>und</strong>heitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />

ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />

hohem Maße dafür verantwortlich <strong>und</strong> wird in zunehmendem<br />

Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />

der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />

Wir freuen uns auf <strong>Sie</strong>.<br />

Ihr DDB-B<strong>und</strong>esvorstand<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Werden <strong>Sie</strong> Mitglied im Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>!<br />

□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />

Diabetiker B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />

den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-West falen<br />

gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen <strong>Sie</strong> bitte<br />

bei dem jeweiligen Landesverband.<br />

□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />

zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />

B<strong>und</strong> e. V.<br />

Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />

Vor- <strong>und</strong> Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />

Geb.-Datum/B<strong>und</strong>esland<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Telefonnummer<br />

Coupon bitte ausfüllen <strong>und</strong> an den DDB-B<strong>und</strong>esverband oder Ihren<br />

zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />

finden <strong>Sie</strong> auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />

DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong> e. V.<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle:<br />

Goethestraße 27<br />

34119 Kassel<br />

Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />

Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />

http://www.diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Dieter Möhler (B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />

Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />

(stellv. B<strong>und</strong>esvors.)<br />

Kai Woltering (stellv. B<strong>und</strong>esvorsitzender)<br />

Edda Stellmach (B<strong>und</strong>esschatzmeisterin)<br />

Andrea Witt (B<strong>und</strong>esjugendreferentin)<br />

Geschäftsführer: Manfred Flore<br />

54


Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Saarland<br />

Bremen<br />

Hessen<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Hamburg<br />

Niedersachsen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Sachsen<br />

Adressen<br />

DDB-Landesverbände:<br />

LV Baden-Württemberg e. V.<br />

Kriegsstraße 49<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />

Fax: 07 21/3 54 31 99<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Diabetikerb<strong>und</strong> Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

LV Berlin e. V.<br />

Schillingstraße 12<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />

Fax: 0 30/27 59 16 57<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-berlin.de<br />

E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />

LV Brandenburg e. V.<br />

Schopenhauer Straße 37<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />

Fax: 03 31/9 51 05 90<br />

www.ddb-brb.de<br />

E-Mail: info@ddb-brb.de<br />

Bremen<br />

Kontakte über die B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Humboldtstraße 56<br />

20083 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />

LV Hessen e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

34613 Schwalmstadt-Treysa<br />

Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />

Fax: 0 66 91/2 49 58<br />

www.ddbhessen.de<br />

E-Mail: info@ddbhessen.de<br />

LV Meck lenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

Lübecker Straße 5<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/59 16 60<br />

www.ddb-mv.de<br />

E-Mail: info@ddb-mv.de<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Nord rhein-Westfalen<br />

Landesbeauftragte:<br />

Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />

Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />

Verbände<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Öffentlichkeitsarbeit DDB-B<strong>und</strong>esverband<br />

Goethestr. 27, 34119 Kassel, Tel: 0561 / 7034770,<br />

Fax: 0561 / 703477, E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Landesbeauftragte:<br />

Franz-Josef Johann,<br />

Tel.: 0 61 36 / 9 23 38 71<br />

Mobil: 0151/ 66113563<br />

Andrea Weber,<br />

Tel.: 0160 2222230<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

LV Saarland e. V.<br />

Wolfskaulstraße 43<br />

66292 Riegelsberg<br />

Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />

Fax: 0 68 06/95 35 72<br />

www.diabetiker-saar.de<br />

E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />

LV Sachsen e. V.<br />

Striesener Straße 39<br />

01307 Dresden<br />

Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />

Fax: 03 51/4 52 66 53<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-sachsen.de<br />

LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Neuer Weg 22/23<br />

06493 Quedlinburg,<br />

Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>sa.de<br />

LV Schleswig-Holstein e. V.<br />

Auguste-Victoria-Straße 16<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 04 31/18 00 09<br />

Fax: 04 31/1 22 04 07<br />

www.ddb-sh.de<br />

E-Mail: info@ddb-sh.de<br />

LV Thüringen e. V.<br />

Waldenstraße 13 a<br />

99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

www.ddb-thueringen.de<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragte:<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragte für die<br />

Deutsche Diabetiker Akademie<br />

(DDA)<br />

Edith Claußen,<br />

Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

B<strong>und</strong>esbeauftragter für die<br />

blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />

Diabetiker <br />

NN<br />

DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />

Arbeitskreis der Pan krea t-<br />

ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />

e. V.<br />

Thomas-Mann-Straße 40<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />

Fax: 02 28/33 88 92 53<br />

Förderkreis Eltern diabetischer<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlicher<br />

e. V.<br />

Alex-Müller-Str. 100<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />

55


Verbände<br />

Neues aus dem B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Die „Diabetikerstiftung<br />

– Mittelpunkt Mensch“<br />

Der Deutsche Diabetiker B<strong>und</strong> e. V. hat mit all seinen Anstrengungen<br />

am 12. März 2011 die „Diabetikerstiftung – Mittelpunkt<br />

Mensch“ errichtet <strong>und</strong> dieser eine Stiftungsverfassung<br />

gegeben!<br />

Mit Datum vom 01.09.2011 wurde diese Stiftung durch das Regierungspräsidium<br />

Kassel als rechtsfähige Stiftung mit Sitz in<br />

Kassel anerkannt. <strong>Sie</strong> wurde damit bei dieser Behörde in das<br />

Verzeichnis über die rechtsfähigen Stiftungen des bürgerlichen<br />

Rechts im Regierungsbezirk Kassel entsprechend den Bestimmungen<br />

des § 17a des Hessischen Stiftungsgesetzes ins Stiftungsverzeichnis<br />

eingetragen.<br />

Über die Verwendung der Erträge der Stiftung entscheidet eine<br />

unabhängige Vergabekommission. Ein gebildeter Stiftungsrat<br />

überwacht die Tätigkeit des Vorstandes.<br />

Das Stiftungskapital wird nach den Gr<strong>und</strong>sätzen der Wirtschaftlichkeit<br />

verwaltet <strong>und</strong> unter Einhaltung sorgfältigster<br />

Sicherheitskriterien angelegt.<br />

In der Stiftungsverfassung ist festgelegt, dass Zwecke der Stiftung<br />

die gemeinnützige Förderung des Wohlfahrtswesens sowie<br />

damit verb<strong>und</strong>en die Verfolgung mildtätiger Zwecke der<br />

Wohlfahrtspflege, die Förderung von Bildung <strong>und</strong> Erziehung<br />

sowie die Förderung des öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitswesens <strong>und</strong><br />

Gute Gründe, die Stiftung zu unterstützen:<br />

Es gibt gute Gründe die Diabetikerstiftung Mittelpunkt<br />

Mensch zu unterstützen:<br />

• Ich kann dauerhaft deutschlandweite Projekte unterstützen,<br />

die den Diabetikern <strong>und</strong> Diabetikerinnen zugute<br />

kommen.<br />

• Durch Unterstützung kann ich einen Teil von dem weitergeben,<br />

<strong>was</strong> mir selbst im Leben an sozialer Teilhabe zugekommen<br />

ist.<br />

• Ich beteilige mich an der Förderung des öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitswesens<br />

im Zusammenhang mit <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

auf die Ewigkeit hin angelegt.<br />

• Ich kann auch anonym spenden oder ein persönliches<br />

Andenken an meine Vorfahren, meinen Ehegatten oder<br />

Lebenspartner oder mich selbst schaffen.<br />

• Ich kann Zuwendungen an die Stiftung steuerlich geltend<br />

machen.<br />

im Zusammenhang mit diesem auch die Förderung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements sind.<br />

Gerade die Erkrankung <strong>Diabetes</strong> mellitus, egal in welcher Erscheinungsform,<br />

braucht in diesen Bereichen eine so geartete<br />

Unterstützung - <strong>und</strong> natürlich auch Unterstützer wie <strong>Sie</strong>!<br />

Unsere Stiftung nimmt gern Spenden in jeder Höhe oder in das<br />

Gr<strong>und</strong>stockvermögen der Stiftung ab einem Betrag von 200,00 €<br />

entgegen. Damit bekämpfe ich konkrete Probleme, sei es in<br />

Bereichen der Lebensqualität oder der Versorgung. Ich zeige<br />

mein Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mitmenschen.<br />

Und ich bewege et<strong>was</strong>, weil ich der Gesellschaft et<strong>was</strong><br />

zurückgebe.<br />

Spendenkonto:<br />

Diabetikerstiftung – Mittelpunkt Mensch<br />

Kontonummer: 1 24 09 00<br />

BLZ: 370 205 00<br />

Nehmen <strong>Sie</strong> Kontakt mit der Diabetikerstiftung – Mittelpunkt<br />

Mensch auf, falls <strong>Sie</strong> Fragen haben.<br />

Ansprechpartner:<br />

Rechtsanwalt Dieter Möhler, Stiftungsvorsitzender<br />

Goethestraße 27<br />

34119 Kassel<br />

Tel.: 05 61/7 03 47 70<br />

E-Mail: moehler@diabetikerb<strong>und</strong>.de<br />

www.diabetikerb<strong>und</strong>.de/seite/stiftungbeteiligungen<br />

56<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Baden-Württemberg<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

1. Ulmer Diabetikertag<br />

in Zusammenarbeit mit der ADBW am 23. November<br />

2013 von 9 bis 16 Uhr im Stadthaus<br />

Motto:<br />

Nur ein bisschen Zucker? –<br />

<strong>Diabetes</strong> ernst nehmen!<br />

Saalöffnung ab 9 Uhr<br />

– Ges<strong>und</strong>heitsparcours<br />

– Industrieausstellung<br />

Programm<br />

9.30 Uhr Grußworte<br />

10.00 Uhr <strong>Diabetes</strong> – gute Behandlung von Anfang an –<br />

Folgeschäden vermeiden (Dr. Wolfgang Böck)<br />

10.40 Uhr Kribbeln – Brennen – taube Füße – diabetische<br />

Neuropathie (Dr. Martina Kuhn-Halder)<br />

11.20 Uhr Gr<strong>und</strong>züge der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

(PD Dr. Burkhard Manfras)<br />

12.00 Uhr Das Medikament Bewegung als Vorbeugung <strong>und</strong><br />

Therapie (Prof. Dr. Werner Kern)<br />

12.40 Uhr Mittagspause<br />

Rahmenprogramm – Besteigen <strong>Sie</strong> den Turm des<br />

Ulmer Münsters unter ärztlicher Begleitung <strong>und</strong><br />

gewinnen <strong>Sie</strong> einen der Preise<br />

14.00 Uhr <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Bluthochdruck – Gefahr im Verzug<br />

(Dr. Harald Etzrodt)<br />

14.40 Uhr Arzt – Patient im Dialog (Dr. Gwendolin Etzrodt-<br />

Walter)<br />

15.20 Uhr Erektile Dysfunktion (Prof. Dr. Ralf Lobmann)<br />

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Familien- <strong>und</strong> Fußball-<br />

Freizeit 2014<br />

Vom 4. – 6. Juli 2014 findet in Karlsruhe eine Wochenendfreizeit<br />

für Kinder mit <strong>Diabetes</strong>, deren Eltern <strong>und</strong> Geschwister<br />

statt. Fußballtraining, Fußballturnier, Abenteuerprogramm,<br />

Austausch- <strong>und</strong> Informationsworkshops für Eltern <strong>und</strong> vieles<br />

mehr stehen auf dem Programm. Termin schon mal vormerken,<br />

genauere Informationen <strong>und</strong> Ausschreibung folgen<br />

noch. Informationen in der Geschäftsstelle.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Termine 2013/2014<br />

21. Sept. Diabetikertag in der Stadtparkhalle Bretten<br />

9 bis 13 Uhr<br />

28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />

10. Okt. Symposium Göppingen<br />

Stadthalle<br />

12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />

23. Nov. Diabetikertag Ulm, Stadthaus in Ulm/Donau<br />

in Zusammenarbeit mit der ADBW<br />

2014<br />

29. März Diabetikertag Öhringen<br />

12. April Diabetikertag Ludwigsburg<br />

Informationen zu den Veranstaltungen:<br />

Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />

Experten-Hotline für Diabetiker<br />

am 3. <strong>und</strong> am 24. September von 16 bis 18 Uhr<br />

unter<br />

Tel.: 07 21/3 54 35 80<br />

(zum Ortstarif aus dem deutschen Festnetz)<br />

An der Hotline beraten sie Diabetologen/Diabetologinnen,<br />

<strong>Diabetes</strong>berater/innen, Diätassistenten/innen<br />

jeden ersten <strong>und</strong> letzten Dienstag im Monat.<br />

Diabetiker-Reisen 2013/14<br />

02. – 10.11.2013 Abano mit Venedig <strong>und</strong> Padua<br />

16. – 23.10.2013 Flugreise Mallorca mit Ausflugsprogramm<br />

14. – 21./28.1.14 Lanzarote Erholungsreise mit Aktivprogramm<br />

22.3. – 3.4.2014 Südafrika – Kapstadt – Krüger-Nationalpark<br />

(M. Diebold – siehe auch nächste<br />

Seite)<br />

03. - 11.05.2014 Abano mit Venedig <strong>und</strong> Padua<br />

Ende Juni/ 6 Tage Ostseebad Warnemünde geplant<br />

Anf. Juli 2014<br />

23. – 30.08.2014 Fluss-Kreuzfahrt von Hamburg durch die<br />

Lüneburger Heide nach Berlin<br />

Auskunft <strong>und</strong> Prospektmaterial bei:<br />

Rita Fischer<br />

Hauffstraße 7<br />

71120 Grafenau<br />

Tel.: 0 70 33/4 32 83<br />

Fax: 0 70 33/30 48 38<br />

E-Mail:<br />

diabetikerreisen@gmx.de<br />

Diabetiker-Reisen<br />

Michael Diebold<br />

(<strong>Diabetes</strong>assistent)<br />

Schmittenstraße 14<br />

CH-8259 Wagenhausen/Schweiz<br />

Tel.: 00 41/7 64 13 37 44<br />

E-Mail: diebold.michael@gmx.ch<br />

www.diabetes-journal.de<br />

57


Verbände<br />

DDB<br />

22. März bis 3. April 2014<br />

Südafrika: Jetzt buchen!<br />

Durch <strong>Diabetes</strong>assistenten betreute Reise für<br />

Menschen mit/ohne <strong>Diabetes</strong><br />

Der DDB-Landesverband<br />

Baden-Württemberg<br />

organisiert eine<br />

zweiwöchige Reise nach<br />

Südafrika, die keine<br />

Wünsche offenlässt.<br />

Das faszinierende Programm<br />

beinhaltet z. B.<br />

Kapstadt, Tafelberg, Kap<br />

der Guten Hoffnung, Weinregion Stellenbosch, Bootsfahrt auf<br />

der Knysna Lagune, Township-Tour, Flug nach Johannesburg,<br />

Safari im Krüger-Nationalpark, Panorama-Route, Blyde River<br />

Canyon. R<strong>und</strong>fahrten <strong>und</strong> Ausflüge im klimatisierten Reisebus.<br />

Im Reisepreis sind umfangreiche Leistungen enthalten<br />

wie Halbpension <strong>und</strong> Übernachtungen ausschließlich in guten<br />

Hotels sowie einer Safarilodge, sämtliche Transfers, Touren,<br />

Tickets <strong>und</strong> vieles mehr, eine deutschsprachige Reiseleitung<br />

<strong>und</strong> die Begleitung durch einen <strong>Diabetes</strong>assistenten. Zum Angebot<br />

gehört ein Vortreffen für Teilnehmer, insbesondere Diabetiker,<br />

das alle Fragen beantworten<br />

wird. DDB-Mitglieder<br />

erhalten einen Rabatt.<br />

Ausführliche Reiseinformationen<br />

erhalten <strong>Sie</strong> beim DDB-<br />

LV BW Tel. 07 21/354 31 98<br />

oder unter info@ddb-bw.de.<br />

Information des Vorstandes<br />

Der Vorstand des Deutschen Diabetiker B<strong>und</strong>es, Landesverband<br />

Hamburg, informiert <strong>Sie</strong>, die Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Mitglieder,<br />

über Folgendes:<br />

Um unsere Arbeit in Zukunft noch effektiver zu gestalten, wollen<br />

wir uns neu aufstellen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird es bis zum<br />

Jahresende 2013 sicher hier <strong>und</strong> da Änderungen geben.Dafür<br />

bitten wir <strong>Sie</strong> alle schon jetzt um Verständnis <strong>und</strong> Nachsicht.<br />

So eine Umbruchphase ist immer mit viel Zeitaufwand <strong>und</strong><br />

Fleiß verb<strong>und</strong>en. Wir machen das alles <strong>nicht</strong>, um <strong>Sie</strong> zu verunsichern,<br />

sondern es soll in Zukunft alles besser <strong>und</strong> kostengünstiger<br />

werden.<br />

Eine Geschäftsstelle in der bisherigen Form ist <strong>nicht</strong> mehr zeitgemäß<br />

<strong>und</strong> außerdem viel zu teuer. Die uns zur Verfügung stehenden<br />

Mittel werden wir in Zukunft daher viel sinnvoller als<br />

bisher einsetzen können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir uns entschlossen,<br />

die Geschäftsstelle in der Steinstraße zum 1.10.2013<br />

aufzugeben. Ab diesem Datum wird der Landesverband Hamburg<br />

in neue, wesentlich besser nutzbare Räume umziehen. Die<br />

Telefonnummern <strong>und</strong> E-Mail-Adressen bleiben dabei erhalten,<br />

<strong>Sie</strong> müssen also, um uns zu erreichen, <strong>nicht</strong>s ändern.<br />

Auch unseren Internet-Auftritt werden wir verjüngen <strong>und</strong> moderner<br />

<strong>und</strong> vor allem auch informativer gestalten. Dieser Schritt,<br />

so hoffen wir, wird bis September 2013 abgeschlossen sein.<br />

Um künftig noch besser für <strong>Sie</strong> da zu sein, werden wir auch den<br />

Telefondienst <strong>und</strong> die Bürozeiten neu festlegen.<br />

In diesem Zusammenhang wären wir Ihnen dankbar, wenn<br />

<strong>Sie</strong> uns hierfür Anregungen oder Vorschläge geben würden.<br />

Termine<br />

Messe: Du <strong>und</strong> Deine Welt<br />

am 21. <strong>und</strong> 22. September in den Hamburger Messehallen<br />

58<br />

Hamburg<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Ab sofort neue Anschrift:<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Landesverband Hamburg e. V.<br />

Humboldtstraße 56<br />

22083 Hamburg<br />

Telefonummern <strong>und</strong> Fax, Internet <strong>und</strong> E-Mail-Adressen<br />

bleiben erhalten:<br />

Tel.: 0 40/2000438-0<br />

Fax: 0 40/2000438-0/-8<br />

E-Mail: info@diabetikerb<strong>und</strong>-hamburg.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Stadtteilgruppen:<br />

AWO Seniorentreff: 4. September, 14.00 Uhr<br />

im Lichtwarkhaus, Holzuhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf,<br />

Referentin: <strong>Diabetes</strong>beraterin Maren Lühr<br />

Schnelsen: 5. September, 19.00 Uhr<br />

im Albertinen-Haus, Musikraum, Sellhopsweg 18 – 22<br />

Thema: <strong>Diabetes</strong>! Aber mit schlechtem Gewissen?, Referentin:<br />

Dipl.-Psychologin S. Clever<br />

Rissen: 11. September, 17.30 Uhr<br />

im Gemeidehaus der Johanneskirche in Rissen, Raalandsweg<br />

5, Thema: zu erfragen bei H.-J. Beyer<br />

Wandsbek: 26. September, 18.15 Uhr<br />

in der Adler-Apotheke, Thema: R<strong>und</strong> um die Ernährung, Referentin:<br />

Fabiane Michel<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Ausschnitt aus dem Jahresprogramm<br />

Holsteiner Zuckerschnuten<br />

im Hansa-Park<br />

Am Samstag, dem 14. September, werden „Die Zuckerschnuten“<br />

wie jedes Jahr den Hansa-Park in <strong>Sie</strong>rksdorf unsicher machen.<br />

Wer daran teilnehmen möchte, melde sich bitte bei:<br />

Andrea Witt, <strong>Diabetes</strong>beraterin im DDB, Brandswisch 18,<br />

24326 Dersau, Tel. 0 45 26/16 09, E-Mail: andrea-witt@gmx.de<br />

Niedersachsen<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Deutscher Diabetiker Tag<br />

wieder in Hannover<br />

auf Kids eines Karate-Vereins aus der Region Hannover. Piel ist<br />

nämlich auch Karate-Trainer!<br />

Sind <strong>Sie</strong> schon einmal interviewt worden? Besuchern des DDB-<br />

Standes könnte gerade dies passieren: Dort ist der Regionalsender<br />

Radio Leinehertz 106,5 zu Gast <strong>und</strong> sendet live von der<br />

Veranstaltung.<br />

Da alles (<strong>und</strong> einiges mehr) noch ein bisschen in der Planung<br />

ist, werden wir in der nächsten Ausgabe des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s<br />

berichten, <strong>was</strong> daraus geworden ist. H. K.<br />

7. Soltauer Diabetikertag<br />

im Heidekreis-Klinikum<br />

Soltau<br />

Am Samstag, dem 31. August, veranstaltet das <strong>Diabetes</strong>zentrum<br />

Lüneburger Heide gemeinsam mit dem Deutschen Diabetiker<br />

B<strong>und</strong>, Bezirksverband Soltau-Fallingbostel den 7. Soltauer<br />

Diabetikertag.<br />

Von 11 bis 17 Uhr finden im <strong>und</strong> am Heidekreis-Klinikum Soltau,<br />

Oeninger Weg 30, zahlreiche Aktionen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

r<strong>und</strong> um den <strong>Diabetes</strong> statt. Neben interessanten Vorträgen,<br />

einem Workshop für Pumpenträger <strong>und</strong> Fußdruckmessungen<br />

(Pedopraphien) gibt es auch eine umfangreiche<br />

Industriemesse mit aktuellen Blutzuckermessgeräten, Pens<br />

<strong>und</strong> Zubehör.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Deutscher Diabetiker B<strong>und</strong><br />

Im vergangenen Jahr war er das Highlight für den DDB: der<br />

Deutsche Diabetiker Tag in Hannover. Mehr als 4 500 Besucher!<br />

Das Konzept, die seit Jahren bekannte diabetestour<br />

<strong>und</strong> den Deutschen Diabetiker Tag zusammen in Hannover<br />

zu präsentieren, ging auf! Es zeigt auch deutlich: Informationen<br />

zum Thema <strong>Diabetes</strong> sind bei den Betroffenen „wie<br />

eh <strong>und</strong> je“ gefragt.<br />

Deshalb gibt es am 26. Oktober 2013 in Niedersachsen wieder<br />

den Deutschen Diabetiker Tag, präsentiert von der diabetestour.<br />

Die Niedersachsenhalle im Hannover Congress Centrum<br />

(HCC) ist wie in den Vorjahren Schauplatz der Veranstaltung.<br />

Der DDB <strong>und</strong> der Kirchheim-Verlag (Herausgeber des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s)<br />

sind seit Wochen dabei, die einzelnen Programmpunkte<br />

der Veranstaltung zu erarbeiten. Am Stand des DDB<br />

werden sich wieder der B<strong>und</strong>esverband <strong>und</strong> der Landesverband<br />

Niedersachsen gemeinsam präsentieren.<br />

Auch in diesem Jahr startet der DDB wieder eine Umfrage zur<br />

Versorgung der Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, diesmal zum Thema<br />

Lebensmittelkennzeichnung: Vermissen <strong>Sie</strong> eigentlich<br />

„ Diät-Produkte“? Überlegen <strong>Sie</strong> sich schon einmal die Antwort!<br />

Um Sport <strong>und</strong> Bewegung geht es mit dem deutschen Karatemeister,<br />

Träger des schwarzen Gürtels, Mitglied im Nationalkader<br />

des Deutschen Karate-Verbandes: Alexander Piel. Er trifft<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmeile in<br />

Pirmasens<br />

Der Regionalverband Rheinland-Pfalz präsentierte sich in diesem<br />

Jahr auf den Rheinland-Pfalz-Tagen in Pirmasens. Vom<br />

20. bis 23.6.2013 präsentierten sich Gewerbebetriebe, Vereine<br />

<strong>und</strong> Dienstleister. Auf der „Ges<strong>und</strong>heitsmeile“ stellte sich der<br />

DDB Region Rheinland-Pfalz den Besuchern neben 46 weiteren<br />

Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> -organisationen vor.<br />

Noch bevor die Veranstaltung eröffnet werden konnte, wurden<br />

die Pavillions der Aussteller ein Opfer des Sturms in der Nacht<br />

vom 19. auf den 20.6.2013. Die Feuerwehr <strong>und</strong> das Technische<br />

Hilfswerk (THW) hatten die ganze Nacht zu tun, um alles wieder<br />

herzurichten.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

59


Verbände<br />

DDB<br />

Der Landesbeauftragte Franz Josef Johann stand zusammen<br />

mit Gerhard Humke, Bezirksvorsitzender im Landesverband<br />

Hessen, von 10 Uhr morgens bis 19 Uhr abends den Besuchern<br />

zur Verfügung. Zwischen 500 <strong>und</strong> 600 Blutzuckermessungen<br />

wurden durchgeführt. Sogar Malu Dreyer, Ministerpräsidentin<br />

von Rheinland-Pfalz, wollte es genau wissen. Die Freude über<br />

den Wert im Normalbereich war riesig <strong>und</strong> am liebsten wäre<br />

sie Herrn Johann dafür um den Hals gefallen.<br />

Julia Klöckner im Gespräch mit Gerhard Humke.<br />

Ein Großteil der Bevölkerung ist wenig über das Thema <strong>Diabetes</strong><br />

informiert. Dies wurde an diesen drei Tagen sehr deutlich.<br />

Hieraus ergab sich ein erhöhter Gesprächsbedarf <strong>und</strong> Aufklärung.<br />

Sogar <strong>Diabetes</strong>betroffene konnten viele Informationen<br />

mitnehmen. Es wurde sehr deutlich, dass Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

im Raum Pirmasens keine Betreuung durch eine Schwerpunktpraxis<br />

finden. Viele kannten <strong>Diabetes</strong>schulungen <strong>nicht</strong>.<br />

Die Behandlung durch Hausärzte ließ viele Fragen bei den <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

offen, so dass sie sich am Stand des DDB reichlich<br />

mit Informationen eindeckten.<br />

Malu Dreyer freut sich über ihren „normalen“ Blutzuckerwert.<br />

Sozialminister Alexander Schweitzer suchte den DDB-Stand<br />

sogar mehrmals auf, um sich gründlich über die Tätigkeiten<br />

des Verbandes zu informieren. Einen Blutzuckertest hat sogar<br />

er über sich ergehen lassen.<br />

In der Region Pirmasens herrscht außerdem ein Mangel an<br />

Selbsthilfegruppen für Diabetiker. Viele Besucher haben ihren<br />

Wunsch nach einer Gruppe geäußert, in der sie sich informieren<br />

<strong>und</strong> mit anderen Betroffenen austauschen können. Hier wurde<br />

klar, dass der DDB sich verstärkt einsetzen muss.<br />

Insgesamt waren dies für unsere aktiven DDBler ausgesprochen<br />

anstrengende Tage. Die Vielzahl der Kontakte, Gespräche <strong>und</strong><br />

Fragen zeigt sehr deutlich, dass hier noch einiges zu tun ist. Die<br />

Landesbeauftragten der Region Rheinland-Pfalz werden sich in<br />

Kürze besprechen, mit welchem Konzept den Betroffenen geholfen<br />

werden kann.<br />

Wenn <strong>Sie</strong> in der Region Pirmasens leben, gern eine Selbsthilfegruppe<br />

ins Leben rufen möchten <strong>und</strong> noch <strong>nicht</strong> wissen, wie <strong>Sie</strong><br />

das anstellen wollen, dann nehmen <strong>Sie</strong> bitte Kontakt zu uns auf:<br />

Franz Josef Johann<br />

Landesbeauftragter DDB Region Rheinland-Pfalz<br />

Telefon Festnetz: 0 61 36/9 23 38 71, Mobil: 01 51/66 11 35 63,<br />

E-Mail: jupp.johann.ddb@web.de<br />

Sozialminister Alexander Schweitzer <strong>und</strong> Franz Josef Johann.<br />

Der Besuch von Prominenten riss <strong>nicht</strong> ab <strong>und</strong> so erschien<br />

schließlich auch Julia Klöckner, Landes- <strong>und</strong> Fraktionsvorsitzende<br />

der CDU Rheinland-Pfalz. Im Gespräch mit Gerhard<br />

Humke interessierte sie sich sehr für die Bedürfnisse von Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> die Arbeit des DDB.<br />

Andrea Weber<br />

Landesbeauftragte DDB Region Rheinland-Pfalz<br />

Mitglied des Erweiterten B<strong>und</strong>esvorstandes DDB<br />

Tel.: 0 62 46/90 62 82, E-Mail: drea.weber@gmx.de<br />

Ohne die hessische Unterstützung durch Gerhard Humke wäre<br />

der enorme Einsatz an dieser Veranstaltung <strong>nicht</strong> möglich<br />

gewesen. Die Landesbeauftragten von Rheinland-Pfalz bedanken<br />

sich sehr herzlich für die tatkräftige Hilfe, die uns schon bei<br />

vielen anderen Veranstaltungen zuteil wurde. Danke für dieses<br />

Engagement! Unser Dank gilt auch der KISS Pfalz, die die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmeile in Pirmasens organisiert <strong>und</strong> unseren Informationsstand<br />

unterstützt hat.<br />

60<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerb<strong>und</strong>-bayern.de<br />

„FAMDIKI HochFranken“:<br />

Pumpenschnuppertag <strong>und</strong> mehr in Hof<br />

Am Nachmittag des 22. Juni trafen sich Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

mit <strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> ihre Eltern, alle aus Oberfranken, in<br />

der Jugendherberge Hof, um Neues zu erfahren.<br />

Um 15 Uhr begrüßten wir unseren ersten Referenten, Dr. Peter<br />

Heimke, Zahnarzt in Hof. Er erklärte den Kindern, wie<br />

wichtig es ist, auf eine gründliche Zahnreinigung zu achten,<br />

<strong>und</strong> zeigte die richtige Vorgehensweise anhand eines<br />

Modells. Seinen Vortrag gestaltete er locker <strong>und</strong> leicht verständlich.<br />

Er betonte auch, dass man nach größeren Eingriffen<br />

(Zahnfüllung etc.) zwei St<strong>und</strong>en <strong>nicht</strong>s essen dürfe – das<br />

muss bei Diabetikern schon vorab mit bedacht werden. Zum<br />

Abschluss seines Vortrages erhielt jedes Kind ein kleines Präsent,<br />

bestehend aus Zahnpasta <strong>und</strong> M<strong>und</strong>spülung.<br />

Ich, Christine Geißer, freute mich persönlich über die Anwesenheit<br />

von Michael Lorenz, dem Ansprechpartner für Eltern,<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Regionalverband Oberfranken Ost<br />

<strong>und</strong> Mitglied des Jugendausschusses des Diabetikerb<strong>und</strong>es<br />

Bayern. Er stellte sich allen Anwesenden vor <strong>und</strong> berichtete<br />

über seine Arbeit mit den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen. Detailliert<br />

ging er auf das <strong>Diabetes</strong>-Camp in Rauenstein ein, an<br />

dessen Planung er mitgewirkt hat <strong>und</strong> bei dem er als Betreuer<br />

dabei sein wird.<br />

Im Anschluss informierte Karin Gebhardt, <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

im Sana-Klinikum Hof, über die verschiedensten Möglichkeiten<br />

der Insulinpumpentherapie <strong>und</strong> stellte den Kindern <strong>und</strong><br />

deren Eltern unterschiedliche Modelle vor. Das stieß auf großes<br />

Interesse <strong>und</strong> Frau Gebhardt wurde von wissbegierigen<br />

Kindern <strong>und</strong> Eltern förmlich mit Fragen gelöchert! <strong>Sie</strong> beantwortete<br />

sie geduldig <strong>und</strong> umfassend.<br />

So viel Neues musste am späten Nachmittag mit Bewegung<br />

<strong>und</strong> beim gemütlichen Beisammensein verdaut werden. Die<br />

Kinder spielten Volleyball oder Tischtennis oder versuchten<br />

sich beim Balancieren auf der mitgebrachten Slackline. Die<br />

Eltern schürten den Grill <strong>und</strong> bereiteten die Tafel vor: Es gab<br />

leckere Bratwürste, Steaks <strong>und</strong> ein reichhaltiges Salatbuffet.<br />

Um ca. 20 Uhr verabschiedeten wir uns. Die Kinder hatten<br />

viel Spaß miteinander <strong>und</strong> die Eltern nutzten die Gelegenheit<br />

zum intensiven Erfahrungsaustausch – jeder konnte für<br />

sich et<strong>was</strong> mitnehmen <strong>und</strong> das ist das Wichtigste bei unseren<br />

Treffen. Ich habe diese Gruppe im Januar 2013 von meinen<br />

Vorgängern übernommen. Dies war meine erste größere<br />

Veranstaltung <strong>und</strong> sie ist gelungen! Ich bedanke mich für all<br />

die Unterstützung <strong>und</strong> Hilfe, die ich erhalten habe.<br />

Unsere Gruppe nimmt jederzeit gern neue Familien in ihrer<br />

Mitte auf! Infos zum nächsten Treffen erhalten <strong>Sie</strong> bei Christine<br />

Geißer, E-Mail: Famdiki.hochfranken@diabetikerb<strong>und</strong>bayern.de.<br />

Christine Geißer<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

61


Verbände<br />

DDB<br />

„Weißer Engel“<br />

für Wilhelm Pittig<br />

Am 9. Juli überreichte Bayerns Umwelt- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsminister<br />

Marcel Huber im Rahmen einer Feierst<strong>und</strong>e im<br />

Augsburger Rokokosaal die Auszeichnung „Weißer Engel“<br />

an Wilhelm Pittig aus Donauwörth. Der „Weiße Engel“ ist<br />

eine diesjährig erstmals verliehene Auszeichnung für langjähriges<br />

ehrenamtliches Engagement im Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />

mit großer Außenwirkung.<br />

Ja, genau das trifft auf unseren „Willi“ zu! Wilhelm Pittig <strong>und</strong><br />

seine Frau kamen vor 16 Jahren vom Ruhrgebiet nach Donauwörth.<br />

Hier suchten sie nach einer Diabetiker-Selbsthilfegruppe,<br />

weil Frau Pittig an <strong>Diabetes</strong> erkrankt war. Aber sie fanden<br />

in Donauwörth keine! Und so kam es, dass Wilhelm Pittig die<br />

Selbsthilfegruppe Donauwörth gründete, die er seither mit viel<br />

Erfolg führt. Neben Vorträgen organisiert<br />

er Busausflüge <strong>und</strong> gemeinsam<br />

mit der VHS Donauwörth jährliche<br />

Diabetikertage, die weit über<br />

die Region hinaus Anerkennung finden.<br />

Aus Nachbarlandkreisen kam man zu Wilhelm Pittig mit der<br />

Bitte, beim Aufbau von weiteren Diabetiker-Selbsthilfegruppen<br />

zu helfen. Auch das tat er sehr engagiert. Vielen Gruppen<br />

hilft er bei der jährlichen Programmerstellung, geeignete Referenten<br />

zu verpflichten <strong>und</strong> dem bürokratischen Drumherum.<br />

Und so stand er auch bereit, als die Selbsthilfegruppe für<br />

Typ-2-Diabetiker in Augsburg zu Jahresbeginn vor der Auflösung<br />

stand: Er übernahm die Gruppe kurzerhand vorübergehend<br />

selbst. Jetzt sucht er nach einer engagierten Person. Und<br />

dass er diese finden wird, wünschen wir uns alle von Herzen<br />

– er hat es schon mehrfach geschafft. So lebte durch sein Engagement<br />

die Gruppe in Dillingen-Lauingen wieder auf, auch<br />

die Pumpengruppe wurde wieder aktiv <strong>und</strong> er fand mit Mandy<br />

Leinfelder eine engagierte Mutter, die eine Kinder-Jugend-<br />

Eltern-Gruppe in Donauwörth ins Leben rief!<br />

Aber auch bayernweit ist Wilhelm Pittig aktiv – seit 2002 gehört<br />

er dem Landesvorstand des Diabetikerb<strong>und</strong>es Bayern<br />

an. Wir Vorstandskollegen schätzen unseren Willi sehr <strong>und</strong><br />

gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser sehr verdienten Auszeichnung!<br />

Marion Köstlmeier<br />

0010415inselklinik.pdf - März 16, 2012<br />

0010245Schaeufler.pdf - Februar 14, 2012<br />

MarktPlatz<br />

Sport<br />

Hobby<br />

Freizeit<br />

Kompakt-Tasche (Abb.)<br />

Mittel-Tasche<br />

Mittel-Tasche<br />

Groß-Tasche<br />

Groß-Tasche<br />

Pen-Etui<br />

Handgelenkschlaufe<br />

Gürteltasche<br />

Minikompresse<br />

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Nr. 1<br />

Nr. 2<br />

Nr. 3<br />

Nr. 4<br />

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Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />

Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />

dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Denkmal<br />

D<br />

E<br />

N<br />

KM<br />

A<br />

L<br />

kranker<br />

gelber<br />

Fleck im<br />

Auge<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

Luft...<br />

englisch:<br />

Verbrechen<br />

kath.<br />

Heiliger,<br />

Nothelfer<br />

Stadt in<br />

Uganda<br />

Teil der<br />

Kirche<br />

westdt.<br />

Stadt<br />

2<br />

Kf.: Antriebsschlupfregelung<br />

Musik:<br />

ziemlich<br />

Hrsg. Deutscher<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

Amateurin<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

griech.<br />

Göttin des Harnuntersuchung<br />

Todesschicksals<br />

Bevölkerung<br />

am Nil<br />

lat. Bibelübersetzung<br />

4<br />

Dokumentenaustauschformat<br />

Bergform<br />

Fleck,<br />

Zeichen<br />

Großfamilie<br />

mittelamerik.<br />

Inselstaat<br />

Berg der<br />

Gesetzgebung<br />

(Sinai)<br />

Bierherstellungsbetrieb<br />

10<br />

7<br />

Verbannungsort<br />

zuckererhöhendes<br />

Hormon<br />

erblicken<br />

Pädagogin<br />

wechselnde<br />

Meeresbeweg.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Titan<br />

Zeichen<br />

für Blei<br />

Windstoß<br />

span.<br />

Artikel<br />

Stacheltier<br />

kleinste<br />

Stadt<br />

Deutschlands<br />

6<br />

Abk.:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Abk.:<br />

Nanosek<strong>und</strong>e<br />

9<br />

erhöhte<br />

Plattform<br />

für<br />

Redner<br />

ein<br />

Insekt<br />

Abk.:<br />

B<strong>und</strong>esautobahn<br />

dt.<br />

Komponist<br />

(Max)<br />

† 1920<br />

5<br />

westl.<br />

Großmacht<br />

(Abk.)<br />

Strom<br />

in Ostasien<br />

3<br />

eh. russ.<br />

Nachrichtenagentur<br />

(Kw.)<br />

ges<strong>und</strong>es<br />

Fett<br />

Reitturnier<br />

in<br />

Aachen<br />

(frz. Abk.)<br />

grob,<br />

ungehobelt<br />

Stufengestell<br />

ital.:<br />

drei<br />

Abk.:<br />

Domain<br />

Name<br />

System<br />

persönl.<br />

Fürwort,<br />

3. Person<br />

Singular<br />

Zeichen<br />

für<br />

Radon<br />

11<br />

Zusammenschluss<br />

Landschaft,<br />

Bezirk<br />

Abk.: R<strong>und</strong>funk<br />

Berlin-Brandenb.<br />

Abk.: Montanunion<br />

8<br />

Zeichen<br />

für Zinn<br />

(Stannum)<br />

ugs.:<br />

Ameise<br />

®<br />

1<br />

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Die Lösung aus Heft 17/20132lautet: Thermalbad 3 4<br />

5<br />

6<br />

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So nehmen <strong>Sie</strong> an der Verlosung teil:<br />

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Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />

Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />

Einsendeschluss ist der 25.09.2013 (Datum des Poststempels).<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung in Heft 11/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />

□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />

informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />

<strong>Sie</strong> schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />

<strong>Sie</strong>, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift:<br />

www.diabetes-journal.de<br />

63


Infobox<br />

Meldungen<br />

Limonade mit Zuckerersatzstoffen<br />

Geschmack ohne Zucker<br />

Geschmack beim Trinken, ohne<br />

dadurch zuzunehmen: Die Limonade<br />

DEIT ist bereits seit 1965 ohne<br />

Zuckerzusatz erhältlich.<br />

Ausreichend zu trinken,<br />

ist wichtig für Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Empfohlen<br />

wird eine Trinkmenge<br />

von 2 bis 3 Litern am Tag.<br />

<strong>Was</strong>ser ist dafür die ideale<br />

Wahl, <strong>was</strong> vielen Menschen<br />

jedoch aufgr<strong>und</strong> des geringen<br />

Geschmacks auf Dauer<br />

et<strong>was</strong> fade ist. Wer aber regelmäßig<br />

auf mit Haushaltszucker<br />

gesüßte Softdrinks<br />

oder Fruchtsäfte zurückgreift,<br />

läuft Gefahr, bald einige Kilos mehr auf den Hüften zu haben.<br />

Das Unternehmen DrinkStar bietet deshalb DEIT als zuckerfreie<br />

Alternative an. Wie das Unternehmen in einer Presseinformation<br />

berichtet, gibt es die Limonade bereits seit 1965 – als<br />

erste gänzlich ohne Zuckerzusätze hergestellte Limonade auf<br />

dem Markt. Da sie stattdessen einen Mix aus Zuckerersatzstoffen<br />

enthält, kommt die Kombination aus Mineral<strong>was</strong>ser <strong>und</strong><br />

Fruchtsaft auf nur 1 bis 3 kcal pro 100 ml. DEIT ist in diversen<br />

Sorten erhältlich.<br />

Neue Ratgeberbroschüre<br />

Tipps zu süßen Produkten<br />

Die neue Broschüre<br />

des Unternehmens<br />

B. Braun Melsungen<br />

informiert Diabetiker<br />

über süße <strong>und</strong> süßende<br />

Lebensmittel.<br />

Ende 2010 wurde die Diät verordnung dem<br />

aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst<br />

<strong>und</strong> – mit einer 2-jährigen Übergangsfrist<br />

– die Kategorie der Diabetikerlebensmittel<br />

ersatzlos gestrichen. Doch<br />

auch weiterhin setzen sich Diabetiker mit<br />

süßen <strong>und</strong> süßenden Lebensmitteln auseinander.<br />

Allerdings ist das <strong>nicht</strong> ganz einfach,<br />

da es viele unterschiedliche Produkte<br />

gibt, schreibt das Unternehmen<br />

B. Braun Melsungen in einer Presseinformation.<br />

Hinter einigen Produkten verbergen<br />

sich z. B. Zucker <strong>und</strong> Kalorien, andere<br />

sind kalorienfrei. Deshalb hat das Unternehmen<br />

die Broschüre Tipps <strong>und</strong> Tricks<br />

zum Umgang mit süßen Lebensmitteln bei<br />

<strong>Diabetes</strong> veröffentlicht, die einen Überblick<br />

bieten <strong>und</strong> bei Entscheidungen helfen<br />

soll. Die Broschüre kann unter www.diabetes.bbraun.de<br />

(im Bereich Services) heruntergeladen oder über die Hotline<br />

0 56 61/71 33 99 bestellt werden.<br />

Lebensmittel-Check:<br />

Fertigblattsalate<br />

Salat ist ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sollte am besten täglich in den Bauch<br />

wandern. Wie praktisch, dass es immer mehr fertige Produkte<br />

gibt, die blitzschnell zubereitet sind. Doch wie sieht<br />

es da mit wertvollen Inhalten aus?<br />

Die Zeit ist knapp, die Auswahl an küchenfertigen Salaten<br />

groß. Ganz gleich, ob in der Kühltheke beim Discounter,<br />

im Supermarkt oder im Bioladen: Die Entscheidung fällt<br />

leicht, eine Tüte mit nach Hause zu nehmen. Am besten<br />

behandeln <strong>Sie</strong> diese Produkte wie rohe Eier oder Hackfleisch,<br />

die Kühlkette sollte kaum unterbrochen werden.<br />

Also nach dem Kauf sofort in die Kühltasche <strong>und</strong> zu Hause<br />

ab in den Kühlschrank. Besser noch: sofort verarbeiten.<br />

Warum das Ganze? Ist die Kühlung <strong>nicht</strong> durchgehend<br />

gewährleistet, haben Keime ein leichtes Spiel. Wer<br />

einen empfindlichen Magen hat, kann beim Verzehr von<br />

stark keimbelastetem Fertigsalat sogar Beschwerden bekommen.<br />

Wie gut es um solche Salate im Hinblick auf ihre<br />

mikrobiologische Qualität steht, testete die Stiftung Warentest<br />

kürzlich anhand 19 küchenfertiger Produkte. Dabei<br />

war kein Tütensalat am Verbrauchsdatum von guter mikrobiologischer<br />

Qualität. Gefährliche Krankheitserreger<br />

fanden sich aber <strong>nicht</strong>. Trotzdem gab es für 10 Produkte<br />

nur ein befriedigend <strong>und</strong> einmal sogar mangelhaft. Auch<br />

Bioprodukte müssen <strong>nicht</strong> zwingend besser sein als konventionell<br />

angebaute Ware: Hier fanden die Tester in einer<br />

Variante Pestizide, die für Biosalate <strong>nicht</strong> zugelassen sind.<br />

Alle anderen Salatmischungen im Test waren gar <strong>nicht</strong><br />

oder kaum mit Pestiziden belastet.<br />

<strong>Was</strong>chen <strong>nicht</strong> vergessen<br />

Leider sind nur noch geringe Mengen an Vitaminen <strong>und</strong><br />

Mineralstoffen in den fertigen Produkten. Für ein Plus an<br />

Vital- <strong>und</strong> Ballaststoffen sollten frische Paprika, Karotten<br />

oder Tomaten mit in den Blattsalat kommen. Auch wenn<br />

laut Angabe der Salat sofort verzehrfertig ist, empfiehlt es<br />

sich, die Blätter vor dem Weiterverarbeiten zu <strong>was</strong>chen.KM<br />

Foto: Stiftung Warentest<br />

64<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Neue Qualitätsstandards<br />

Genauigkeit im Messalltag<br />

Infobox<br />

Meldungen<br />

Seit Mitte des Jahres definiert die neue ISO-Norm 15197:2013 strengere Qualitätsstandards<br />

bei der Systemgenauigkeit von Blutzuckermesssystemen. So<br />

dürfen beispielsweise nach der Neuregelung die Messwerte über 100 mg/<br />

dl (5,6 mmol/l) nur noch 15 Prozent von der Labormethode abweichen. Die<br />

neue ISO-Norm ist zudem um ein Novum erweitert: Die Messgenauigkeit<br />

muss nun auch bei der Anwendung des Blutzuckermessgeräts durch Patienten<br />

gewährleistet <strong>und</strong> durch Studien belegt sein. Das Unternehmen Bayer<br />

HealthCare betont in einer Presseinformation, dass seine Blutzuckermessgeräte<br />

der Generation Contour NEXT bereits seit der Markteinführung 2012 die<br />

strengeren Anforderungen der neuen ISO-Norm erfüllen. Sowohl bei der Anwendung<br />

durch medizinisches Fachpersonal als auch bei der Selbstmessung<br />

von Menschen mit <strong>Diabetes</strong> gewährleisten die Blutzuckermessgeräte Contour<br />

XT <strong>und</strong> Contour NEXT USB die verschärfte Systemgenauigkeit.<br />

Mini-Abo<br />

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nur<br />

9,95 €<br />

Blutzuckermessgerät<br />

Neue modische Farbvarianten<br />

Das Blutzuckermessgerät GL44 ist<br />

neben der bisher erhältlichen Variante<br />

Schwarz nun auch in den Farben<br />

Violett <strong>und</strong> Weiß erhältlich.<br />

Dies gibt das Herstellerunternehmen<br />

Beurer in einer Information<br />

für die Presse bekannt. Damit soll<br />

das Gerät – zusätzlich zu seiner Bedienfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

– auch optisch<br />

punkten.<br />

Denn laut Beurer sorgen beim GL44<br />

funktionelle Details wie ein beleuchteter<br />

Einfuhrschacht für die Teststreifen,<br />

ein großes Display mit Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />

<strong>und</strong> extra breite<br />

Teststreifen für eine problemlose<br />

Handhabung. Darüber hinaus gibt<br />

es die Möglichkeit, die Messwerte<br />

speziell zu markieren <strong>und</strong> zu klassifizieren,<br />

zum Beispiel für die Messung<br />

nach dem Sport oder nach<br />

Mahlzeiten. Die Messdauer beträgt<br />

ca. 5 Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfordert eine<br />

Blutmenge von 0,6 μl. Eine Blutmengenkontrolle<br />

warnt zudem vor einer<br />

fehlerhaften Messung. Der Speicher<br />

des GL44 erfasst 480 Werte mit<br />

Datum <strong>und</strong> Uhrzeit. Durchschnittswerte<br />

(für die man auch ausschließlich<br />

speziell markierte Werte wählen<br />

kann) lassen sich für 7, 14, 30 <strong>und</strong><br />

90 Tage ermitteln.<br />

Die patentierte Stechhilfe soft & safe<br />

gehört ebenso zum Lieferumfang<br />

wie Zubehör für den Anschluss an<br />

einen Rechner (Docking-Station, Kabel<br />

<strong>und</strong> die Software GlucoMemory).<br />

Das Blutzuckermessgerät GL44<br />

ist für 41,99 € (UVP) im Fachhandel<br />

erhältlich. Beurer gewährt auf seine<br />

Produkte 3 Jahre Garantie.<br />

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Services GmbH, Postfach 1363,<br />

82034 Deisenhofen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

Auch optisch soll das Blutzuckermessgerät<br />

GL44 des Unternehmens Beurer punkten:<br />

Neben der bisher erhältlichen Variante<br />

Schwarz ist es nun auch in den Farben Violett<br />

<strong>und</strong> Weiß erhältlich.<br />

85.0109<br />

per Internet<br />

www.diabetes-journal.de<br />

per Mail<br />

65<br />

kirchheim@intime-media-services.de


Essen & Trinken<br />

66 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Essen & Trinken<br />

Vielfalt & ges<strong>und</strong> & lecker<br />

<strong>und</strong><br />

Milchprodukte<br />

Ein Löffel cremiger Joghurt, Kaffee mit herrlichem Milchschaum,<br />

ein süßes Dessert zum Abschluss eines leckeren<br />

Essens: Milch <strong>und</strong> Milchprodukte sind aus dem Alltag<br />

kaum wegzudenken. Für jeden Geschmack ist et<strong>was</strong> dabei:<br />

von säuerlich mild bis ultracremig <strong>und</strong> sehr fettreich.<br />

Die richtige Wahl <strong>und</strong> Mischung machen’s.<br />

Foto: fotolia<br />

Essen <strong>Sie</strong> täglich ein Milchprodukt?<br />

Eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gute Möglichkeit,<br />

den Körper optimal mit<br />

dem Knochenmineral Kalzium zu<br />

versorgen. Der lebenswichtige Mineralstoff<br />

ist mengenmäßig der bedeutsamste<br />

im menschlichen Körper.<br />

Kalzium baut Knochen <strong>und</strong><br />

Zähne auf <strong>und</strong> hält sie stabil.<br />

Doch wie viel Kalzium braucht der<br />

Mensch täglich? Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE) hat<br />

die Werte gerade geprüft – auf Basis<br />

neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse.<br />

Am meisten Kalzium<br />

<strong>brauchen</strong> Jugendliche in ihrer<br />

stärksten Wachstumsphase<br />

zwischen 13 <strong>und</strong> 18 Jahren. Empfohlen<br />

werden hier 1 200 mg täglich.<br />

Für Erwachsene gilt der unveränderte<br />

Wert von 1 000 mg am<br />

Tag. Geändert ist die empfohlene<br />

Menge für Säuglinge im Alter von<br />

vier bis unter zwölf Monaten: <strong>Sie</strong><br />

beträgt jetzt 330 statt zuvor 400 mg.<br />

Für Kinder von vier bis unter sieben<br />

Jahren gibt es jetzt 750 statt<br />

700 mg. Bereits ein Viertel Liter<br />

fettarme Milch <strong>und</strong> zwei Scheiben<br />

Emmentaler Käse liefern mehr als<br />

1 000 mg Kalzium.<br />

Anrechnungspflichtige<br />

Kohlenhydrate<br />

Ganz gleich, ob <strong>Sie</strong> lieber ein Glas<br />

kalte Buttermilch, Molke, einen<br />

Joghurt oder et<strong>was</strong> Milch im Kaffee<br />

mögen – der enthaltene Milchzucker<br />

(Laktose) beeinflusst den<br />

Blutzucker. Milchzucker ist vorhanden,<br />

auch wenn Buttermilch<br />

oder Kefir <strong>nicht</strong> unbedingt süß<br />

schmecken. Bei Pudding oder<br />

Fruchtjoghurt gesellt sich dazu der<br />

zum Süßen verwendete Zucker. Je<br />

nach Sorte enthält das Getränk<br />

oder der Joghurt Zucker (Saccha-<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

67


Essen & Trinken<br />

rose). Welche <strong>und</strong> wie viel Kohlenhydrate<br />

aus Milchzucker <strong>und</strong> Co<br />

im Produkt enthalten sind, erklären<br />

Zutatenliste <strong>und</strong> Nährwertanalyse.<br />

In der Zutatenliste finden <strong>Sie</strong><br />

alle Bestandteile nach ihrer Menge<br />

in absteigender Folge aufgelistet.<br />

Die Nährwertanalyse gibt Ihnen<br />

eine klare Auskunft über die enthaltenen<br />

Kohlenhydrate. Sind im<br />

150-g-Becher z. B. 8 g Kohlenhydrate<br />

in 100 g enthalten, liefert der<br />

» » Für den Kohlenhydratgehalt<br />

spielt es keine Rolle, ob Milch <strong>und</strong><br />

Co fettarm oder vollfett sind.<br />

ganze Becher 12 g anrechnungspflichtige<br />

Kohlenhydrate (150 g<br />

multipliziert mit 8, Ergebnis dividiert<br />

durch 100 = 12 g Kohlenhydrate).<br />

So können <strong>Sie</strong> jedes Milchprodukt<br />

im Hinblick auf seine Kohlenhydratmenge<br />

berechnen.<br />

Sind fettarme Produkte kohlenhydratärmer?<br />

Es spielt für den Kohlenhydratgehalt<br />

keine Rolle, ob<br />

Milch <strong>und</strong> Co fettarm oder vollfett<br />

sind. Trotzdem sind fettarme<br />

Produkte sinnvoller: <strong>Sie</strong> sind kalorien-<br />

<strong>und</strong> cholesterinärmer. Mit<br />

fettarmer Milch lässt sich zum Beispiel<br />

besser <strong>und</strong> einfacher Milchschaum<br />

für Latte Macchiato bereiten<br />

als mit Vollmilch. Auch zum<br />

Kochen <strong>und</strong> Backen haben sich<br />

fettarme Produkte bewährt.<br />

Laktosefrei unbedingt<br />

nötig?<br />

Seit ein paar Jahren hat die Industrie<br />

einen neuen ertragreichen<br />

Verkaufszweig für sich entdeckt:<br />

laktosefreie Lebensmittel. <strong>Was</strong> mit<br />

Milch begann, erstreckt sich heute<br />

auf ein riesiges Sortiment, inklusive<br />

Nuss-Nougat-Creme oder Milchersatz.<br />

Die Verkaufszahlen geben<br />

Anbietern recht: Allein im Jahr<br />

2012 legte der Absatz um 20 Pro-<br />

Prof. Reinhard Zick zu Milchprodukten:<br />

„Der Mensch isst 100 000 Kilo im Leben!“<br />

Im Hinblick auf Joghurt, Quark<br />

<strong>und</strong> Co wird immer wieder<br />

kontrovers diskutiert, ob sie<br />

dem Körper tatsächlich guttun.<br />

<strong>Sie</strong> tun es, erklärt Prof. Reinhard<br />

Zick, Gastroenterologe<br />

aus Lingen. Der erfahrene Mediziner<br />

klärt auf über Mythen<br />

aus dem Milchland.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> (DJ): Milch<br />

<strong>und</strong> Milchprodukte werden<br />

von manchen Experten verteufelt<br />

– warum?<br />

Prof. Dr. med. Reinhard Zick:<br />

Verteufeln ist im Gr<strong>und</strong>e genommen<br />

bei diesen Lebensmitteln<br />

<strong>nicht</strong> angebracht. Verzichten<br />

darauf oder dies austauschen<br />

müssen Menschen<br />

mit Laktoseintoleranz. Ein<br />

weiterer Aspekt ist der, ob<br />

Kühe tatsächlich auch auf der<br />

Weide stehen <strong>und</strong> genug ges<strong>und</strong>es<br />

Futter bekommen. Je<br />

nach Fütterung kann sich die<br />

Zusammensetzung, beispielsweise<br />

der Omega-Fettsäuren,<br />

verändern. Nur leider steht<br />

auf der Packung <strong>nicht</strong>, ob Kühe<br />

im Stall oder überwiegend<br />

auf der Wiese grasen. Bioprodukte<br />

können hier hilfreich<br />

sein. Ich persönlich wähle irische<br />

Butter. Dort gibt es so<br />

viel Weideland, <strong>und</strong> ich war<br />

selbst schon dort <strong>und</strong> weiß,<br />

dass die Tiere überwiegend<br />

draußen stehen <strong>und</strong> grasen.<br />

Perfekt ist natürlich auch ein<br />

Hofladen, wo der K<strong>und</strong>e nachfragen<br />

kann, wie die Tiere gehalten<br />

werden, die ihre Milch<br />

zur Verarbeitung von Quark,<br />

Joghurt, Butter <strong>und</strong> Co geben.<br />

DJ: Stimmt es, dass der<br />

menschliche Körper <strong>nicht</strong> in<br />

der Lage ist, Milch <strong>und</strong> Co zu<br />

verdauen?<br />

Zick: Also, wenn wir das <strong>nicht</strong><br />

könnten, würden wir <strong>nicht</strong><br />

leben. Ganz einfach betrachtet<br />

ist der menschliche Körper<br />

darauf ausgerichtet zu<br />

säugen. Und <strong>was</strong> bekommt<br />

er als Erstes: Milch. Natürlich<br />

können sich im Lauf des<br />

Lebens Unverträglichkeiten<br />

wie eine Laktoseintoleranz<br />

oder eine Milcheiweißallergie<br />

entwickeln. In der Regel<br />

sind sie ja <strong>nicht</strong> von Anfang<br />

an da. Oft entwickelt<br />

sich die Milchzuckerunverträglichkeit<br />

im Lauf des Lebens.<br />

Und evolutionsbedingt<br />

ist der Mensch darauf ausgerichtet,<br />

zunächst Milch <strong>und</strong><br />

dann <strong>Was</strong>ser zu trinken. Also,<br />

ein bisschen ist schon<br />

<strong>was</strong> dran, dass der Mensch<br />

<strong>nicht</strong> täglich Unmengen an<br />

Milch <strong>und</strong> Milchprodukten<br />

konsumieren sollte. Hier<br />

Der Experte: Prof. Dr. med.<br />

Reinhard Zick ist seit vielen<br />

Jahren gerngelesener Autor<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s.<br />

empfehle ich, statt auf Quantität<br />

auf Qualität zu setzen.<br />

Es gibt leider nach wie vor<br />

Menschen, die ihren täglichen<br />

Flüssigkeitsbedarf<br />

mit mindestens einem Liter<br />

Milch stillen. Das ist eindeutig<br />

zu viel des Guten.<br />

DJ: Wie bewerten <strong>Sie</strong> die Aussagen,<br />

dass Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />

im Körper verschleimen?<br />

Zick: Eine ganz uralte Erkenntnis<br />

des griechischen Mediziners<br />

Galen, der sich auf Hippokrates<br />

begründeten Viersäf-<br />

68<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Essen & Trinken<br />

Essen <strong>Sie</strong> täglich ein Milchprodukt? Eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gute Möglichkeit, den Körper<br />

optimal mit dem Knochenmineral Kalzium zu versorgen.<br />

zent zu. Haben auf einmal so viele<br />

Menschen eine Milchzuckerunverträglichkeit?<br />

Wohl kaum. Die<br />

Gesellschaft für Konsumforschung<br />

(GfK) hat herausgef<strong>und</strong>en, dass<br />

r<strong>und</strong> 80 Prozent der Käufer dieser<br />

Lebensmittel gar keine Milchzuckerunverträglichkeit<br />

haben.<br />

Es scheint ein Lifestyle-Trend zu<br />

sein, ähnlich wie bei glutenfreien<br />

Foto: fotolia<br />

Lebensmitteln. Für diese K<strong>und</strong>en<br />

klingt „Frei von Laktose“ ziemlich<br />

ges<strong>und</strong>. <strong>Sie</strong> greifen zu – mit dem<br />

beruhigenden Gefühl, ihrem Körper<br />

et<strong>was</strong> Gutes zu tun. Ursprünglich<br />

waren die Spezialprodukte<br />

für Menschen gedacht, die eine<br />

Milchzuckerunverträglichkeit haben.<br />

Betroffene klagen über Blähungen,<br />

Völlegefühl, Darmkrämpfe<br />

oder Durchfälle. In Deutschland<br />

sind etwa 15 bis 30 Prozent mit unterschiedlicher<br />

Ausprägung betroffen.<br />

Hier sind diese Lebensmittel<br />

sinnvoll – insbesondere laktosefreie<br />

Milch.<br />

Kirsten Metternich ◼<br />

telehre mit der Verschleimung<br />

beschäftigt. Geraten die vier<br />

Säfte im Körper ins Ungleichgewicht,<br />

kommt es zur Krankheit.<br />

Dieser Ansatz jedoch nur<br />

noch medizinhistorisch wertvoll,<br />

weiter <strong>nicht</strong>s.. Zu Mozarts<br />

Zeiten gab es Schleimtheorien,<br />

<strong>und</strong> die Menschen wurden<br />

mit Blutegeln geschröpft. Heute<br />

ist in der Medizin bekannt,<br />

dass diese Behandlungen unsinnig<br />

sind. Medizinhistorisch<br />

wertvoll, weiter <strong>nicht</strong>s.<br />

DJ: Stimmt es, dass der Dünndarm<br />

fühlbar auf eine Unverträglichkeit<br />

von Milchprodukten<br />

reagiert?<br />

Zick: Im Schnitt isst der<br />

Mensch im Lauf seines Lebens<br />

100 000 Kilo Produkte.<br />

Dabei nimmt der Körper eine<br />

Fülle von Allergenen auf<br />

– wesentlich mehr als beispielsweise<br />

über die Luft oder<br />

die Haut. Da hat der Dünndarm,<br />

ein hochkompetentes<br />

Immunsystem, im Lauf des<br />

Lebens einiges zu tun. Der<br />

Dünndarm ist also per se darauf<br />

vorbereitet, eventuell allergisch<br />

zu reagieren. Und da<br />

jeder Mensch ein Individuum<br />

ist, sieht es im Körperinneren<br />

<strong>nicht</strong> anders aus: Bei dem einen<br />

entsteht eine Unverträglichkeit<br />

oder Allergie <strong>und</strong><br />

beim anderen <strong>nicht</strong>. Im Gr<strong>und</strong>e<br />

genommen ist der Dünndarm<br />

das größte Immunsystem<br />

des Körpers.<br />

DJ: <strong>Was</strong> halten <strong>Sie</strong> von der<br />

Empfehlung, auf Milchiges zu<br />

verzichten, weil dann Abnehmen<br />

besser funktioniert?<br />

Zick: Diese Empfehlung gibt<br />

es beispielsweise bei bestimmten<br />

Diätkonzepten,<br />

hat sich aber <strong>nicht</strong> als wirksam<br />

durchgesetzt.<br />

DJ: Wann ist der Verzicht auf<br />

Milch <strong>und</strong> Co sinnvoll?<br />

Zick: Das ist lediglich sinnvoll<br />

bei einer medizinisch eindeutig<br />

diagnostizierten Allergie<br />

oder einer Laktose intoleranz.<br />

Häufig werfen Laien Gluten<br />

<strong>und</strong> Laktose in einen Topf,<br />

doch da gibt es deutliche Unterschiede.<br />

Bei einer Glutenunverträglichkeit<br />

reagiert<br />

der Körper mit Magen-Darm-<br />

Beschwerden, wenn Weizen,<br />

Roggen, Hafer, Gerste <strong>und</strong> daraus<br />

hergestellte Produkte gegessen<br />

werden. <strong>Sie</strong> würden bei<br />

einer Laktoseintoleranz keine<br />

Beschwerden hervorrufen.<br />

DJ: Schadet der Genuss von<br />

Milch <strong>und</strong> Joghurt Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong>?<br />

Zick: Natürlich <strong>nicht</strong>! Diabetiker<br />

können Milchprodukte<br />

essen. Ihr Milchzuckergehalt<br />

hat jedoch Auswirkungen auf<br />

den Blutzuckerspiegel, auch<br />

wenn es sich um ungesüßte<br />

<strong>und</strong> fettarme Produkte handelt.<br />

<strong>Was</strong> heute <strong>nicht</strong> mehr<br />

empfohlen wird, sind die großen<br />

Quarkmengen. Zahlreiche<br />

Untersuchungen der letzten<br />

Jahre haben gezeigt, dass<br />

die meisten Menschen hierzulande<br />

tagtäglich sehr viel<br />

Eiweiß durch Fleisch, Wurst,<br />

Milch <strong>und</strong> Co essen. Das kann<br />

bei Diabetikern – in Kombination<br />

mit einer allgemein<br />

schlechten Stoffwechseleinstellung<br />

– zur Schädigung der<br />

Nieren führen.<br />

Früher gab es zudem Anwendungen<br />

mit Quarkwickeln.<br />

Dabei wurde Quark in<br />

ein Leintuch gefüllt, auf den<br />

Bauch Richtung Leber gelegt,<br />

in der Hoffnung, die Leber zu<br />

heilen. Allein schon, von Heilung<br />

zu sprechen, entbehrt<br />

jeder Wirksamkeit. Praktisch<br />

wäre ein fettarmes Milchprodukt<br />

<strong>und</strong> die übliche Menge<br />

Milch im Kaffee täglich ausreichend.<br />

Denn Milchprodukte<br />

sind nach wie vor die<br />

besten, natürlichen Kalzium-<br />

Lieferanten, zur Aufrechterhaltung<br />

der Knochenmasse<br />

bis ins hohe Alter.<br />

Mit Professor Zick sprach Kirsten<br />

Metternich. ◼<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

69


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Frisches aus<br />

& Co<br />

Es gibt weit mehr als Milchreis, Pudding oder Kakao,<br />

die sich aus Joghurt, Buttermilch, Quark <strong>und</strong> Co zaubern<br />

lassen. Wie wäre es mit einem köstlichen Fruchtshake,<br />

der sich auch zum Eis eignet? Oder Pute mit<br />

einer raffinierten Frischkäsefüllung? Haben <strong>Sie</strong> schon<br />

einmal Lavendel gegessen? Sollten <strong>Sie</strong> unbedingt,<br />

denn unser Dessert entführt geradewegs nach Frankreich.<br />

Auch unser Leserrezept steht im Zeichen der<br />

Milch: ein saftiger Grießkuchen, für den Leserin Elisabeth<br />

Härtl auch schon mal das Mittagessen eintauscht.<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

fettarm<br />

für Kinder<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

5 g E, 2 g F, 25 g KH, davon 23 g<br />

KH anrechnungspflichtig, 3 g Ba,<br />

4 mg Chol, 70 mg Na, 443 mg K,<br />

130 mg Ph, 138 kcal, 552 kJ<br />

Mango-Lassi<br />

Anmerkungen zu den Rezepten:<br />

Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln, Karotten, Sellerie<br />

etc.) sind bis zu einer 200-g-Portion je Sorte <strong>nicht</strong><br />

blutzuckerwirksam. Hilfe für das Schätzen der KH-Portionen<br />

geben KH-Tabellen (siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-<br />

Nährwerttabelle – BE, KE <strong>und</strong> Kalorien auf einen Blick<br />

mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich, Kirchheim-Verlag,<br />

Mainz 2009). Die berechneten Natriumwerte beziehen sich<br />

nur auf den natürlichen Natriumgehalt der Lebensmittel<br />

<strong>und</strong> <strong>nicht</strong> auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in den<br />

Rezepten verwendet werden.<br />

Zeichenerklärung:<br />

B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin; E = Eiweiß; Essl./<br />

EL = Esslöffel; F = Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />

Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K = Kalium; Na = Natrium;<br />

Pck. = Päckchen; Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />

TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH = Kohlenhydrate;<br />

kJ = Kilojoule; kcal = Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />

Zutaten für 2 Gläser:<br />

300 g Mangofruchtfleisch<br />

150 g fettarmer Naturjoghurt<br />

100 g Buttermilch<br />

1 EL Limettensaft<br />

Prise gemahlener Zimt<br />

2 – 3 Spritzer flüssiger<br />

Süßstoff<br />

Die Zubereitung:<br />

Das Mangofruchtfleisch vom<br />

Kern lösen, zwei Würfel für die<br />

Garnitur zur Seite legen. Restliches<br />

Fruchtfleisch in ein hohes<br />

Gefäß geben. Naturjoghurt, Buttermilch<br />

<strong>und</strong> Limettensaft dazugeben.<br />

Mit einem Passierstab sämig<br />

pürieren. Mit einer Prise Zimt<br />

<strong>und</strong> flüssigem Süßstoff abschmecken.<br />

Eine halbe St<strong>und</strong>e kalt stellen.<br />

In zwei Gläser geben, einen<br />

Strohhalm dazu <strong>und</strong> die Mangowürfel<br />

auf den Glasrand stecken.<br />

Auch als Eis schmeckt das Lassi<br />

köstlich: Dazu die Fruchtmilch in<br />

zwei Stileisbehälter gießen <strong>und</strong> in<br />

der Truhe gefrieren. Eine ges<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> kalorienfre<strong>und</strong>liche Köstlichkeit<br />

für kleine <strong>und</strong> große Eisfre<strong>und</strong>e.<br />

»»<br />

Ob als süße Vorspeise,<br />

Dessert, Zwischenmahlzeit<br />

oder Eis – der indische<br />

Klassiker schmeckt<br />

frisch <strong>und</strong> lecker.<br />

70 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Gefüllte Putenbrust<br />

mit Möhre <strong>und</strong> Ingwer<br />

Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

1 große Möhre<br />

1 kleines Stück Ingwer<br />

40 g fettarmer Kräuter-Frischkäse<br />

et<strong>was</strong> Kräutersalz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

2 dünne Putenbrustfilets, je 150 g<br />

2 EL Senf, mittelscharf<br />

1 EL gekörnte Gemüsebrühe<br />

100 ml fettarme Milch<br />

50 ml fettreduzierte Sahne, 7 % Fett<br />

für Geübte<br />

preisgünstig<br />

Die Zubereitung:<br />

Den Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen.<br />

Möhre <strong>und</strong> Ingwer putzen, schälen <strong>und</strong> fein<br />

reiben. Mit Frischkäse mischen, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Putenbrustfilets von einer Seite mit einem<br />

Esslöffel Senf bestreichen. Karotten-Frischkäse-<br />

Masse gleichmäßig darauf verteilen <strong>und</strong> vorsichtig<br />

aufrollen. Mit Küchengarn oder einem Fleischspieß<br />

fixieren. In eine Auflaufform legen. Et<strong>was</strong><br />

<strong>Was</strong>ser <strong>und</strong> die gekörnte Brühe in die Form gießen.<br />

Fleisch im Ofen in etwa 20 Minuten garen, bis<br />

es hell ist. Dann noch kurz unter den Grill stellen,<br />

damit sich die Oberfläche leicht bräunt. Fleisch<br />

aus der Form nehmen, Milch in die Form gießen<br />

<strong>und</strong> mit dem Bratensaft verrühren. In einen Topf<br />

geben, Sahne dazugießen <strong>und</strong> et<strong>was</strong> einkochen<br />

lassen. Restlichen Senf in die Sauce rühren <strong>und</strong><br />

noch einmal abschmecken. Dazu passen ein knackiger<br />

Salat, Kartoffeln, Reis oder Bandnudeln.<br />

»»<br />

Wie wäre es mit einer leichten<br />

Variante fleischiger Rouladen? Mit<br />

Frischkäse <strong>und</strong> geriebenen Möhren<br />

eine pikante Leckerei.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion, ohne Beilagen ca.:<br />

14 g E, 7 g F, 10 g KH, davon 2 g KH anrechnungspflichtig,<br />

2 g Ba, 106 mg Chol, 228 mg Na,<br />

757 mg K, 358 mg Ph, 145 kcal, 580 kJ<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

71


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Lavendel-Pannacotta<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

½ EL Lavendelblüten<br />

½ Vanilleschote<br />

40 ml fettarme Milch<br />

100 ml fettreduzierte Schlagsahne,<br />

max. 21 % Fett<br />

3 Blatt weiße Gelatine<br />

75 g fettarmer Naturjoghurt<br />

1 TL Zitronensaft<br />

2 – 3 Spritzer flüssiger Süßstoff oder<br />

40 g Erythritol in Puderform<br />

2 Pflaumen, 80 g<br />

2 Lavendelsträußchen<br />

»»<br />

Bei diesem cremigen Desserttraum<br />

fühlt man sich wie Gott<br />

in Frankreich.<br />

für Gäste<br />

gut vorzubereiten<br />

Die Zubereitung:<br />

Lavendelblüten vom Stengel zupfen,<br />

<strong>was</strong>chen <strong>und</strong> trocknen. Vanilleschote<br />

längs halbieren, in die<br />

Milch geben. Milch erwärmen, Lavendelblüten<br />

dazugeben, 30 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Sahne sehr steif schlagen, kalt stellen.<br />

Gelatine in kaltem <strong>Was</strong>ser einweichen.<br />

Joghurt <strong>und</strong> Zitronensaft<br />

in einer Schüssel verrühren.<br />

Lavendelmilch durch ein <strong>Sie</strong>b gießen,<br />

dazugeben <strong>und</strong> mit Süßstoff<br />

abschmecken. Gelatine ausdrücken,<br />

in der Mikrowelle oder über<br />

dem <strong>Was</strong>serbad lösen. Drei Esslöffel<br />

der Lavendelmasse in die Gelatine<br />

geben, verrühren, dann zu-<br />

rück in die große Schüssel gießen,<br />

noch einmal gut verrühren <strong>und</strong><br />

Schlagsahne unterziehen. In zwei<br />

Schälchen füllen <strong>und</strong> im Kühlschrank<br />

(am besten über Nacht)<br />

fest werden lassen. Vor dem Servieren<br />

Pflaumen <strong>was</strong>chen, entsteinen<br />

<strong>und</strong> fein würfeln. Creme auf<br />

zwei Teller stürzen oder im Schälchen<br />

auf Teller setzen. Mit Pflaumenwürfeln<br />

<strong>und</strong> Lavendelsträußchen<br />

garnieren.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

5 g E, 10 g F, 9 g KH, davon 5 g<br />

KH anrechnungspflichtig, 1 g Ba,<br />

4 mg Chol, 42 mg Na, 204 mg K,<br />

81 mg Ph, 146 kcal, 584 kJ<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Es antwortet Ihnen gern:<br />

Kirsten Metternich<br />

Diätassistentin/DKL, DGE<br />

Redaktion Essen & Trinken<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

www.metternich24.de<br />

Noch Fragen?<br />

72<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


Das sagt Elisabeth Härtl<br />

Essen & Trinken<br />

Leserrezept des Rezepte Monats<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

… über ihr Lieblingsrezept: „Ich<br />

esse sehr gerne Kuchen. Doch<br />

mit <strong>Diabetes</strong> ist das <strong>nicht</strong> immer<br />

so einfach. Deshalb habe ich<br />

schon vieles ausprobiert. Mit<br />

der Zeit <strong>und</strong> Backerfahrung hat<br />

sich der Grießkuchen als mein<br />

Lieblingskuchen entwickelt. Ein<br />

Stück vom Kuchen ist für mich<br />

oft Ersatz für eine Hauptmahlzeit.<br />

Das Schöne:<br />

Er hält sich im<br />

Kühlschrank ein<br />

paar Tage. Auch<br />

Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

sind begeistert<br />

von meinem saftigen<br />

Grießkuchen.“<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Stück bei 20 insgesamt,<br />

ca.:<br />

3 g E, 4 g F, 16 g KH, davon 14 g<br />

KH anrechnungspflichtig, 1 g Ba,<br />

30 mg Chol, 17 mg Na, 68 mg K,<br />

41 mg Ph, 112 kcal, 448 kJ<br />

Grießkuchen vom Blech<br />

Als Dankeschön erhält Elisabeth<br />

Härtl ein Seeberger Genuss-<br />

Paket im Wert von etwa 40 Euro.<br />

Das Set beinhaltet 15 verschiedene<br />

Produkte zum Backen,<br />

Kochen <strong>und</strong> Snacken. Hinter der<br />

Marke Seeberger steht ein traditionsbewusstes<br />

Familienunternehmen<br />

aus Ulm. Zum Sortiment<br />

zählen u. a. knackige Nüsse <strong>und</strong><br />

Getreidesorten von bester Qualität.<br />

Mehr Informationen <strong>und</strong><br />

einen Online-Shop finden <strong>Sie</strong> auf<br />

www.seeberger.de<br />

Die Zubereitung:<br />

Mehl in eine Schüssel geben, eine<br />

Mulde hineindrücken. Prise Salz<br />

mit Milch verrühren <strong>und</strong> erwärmen.<br />

Hefe hineingeben <strong>und</strong> rühren, bis<br />

sie sich aufgelöst hat. Hefemilch in<br />

die Mulde gießen. Mit einer Gabel<br />

zu einem Vorteig verrühren. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort 30 Minuten<br />

gehenlassen. Anschließend<br />

Ei, Butter <strong>und</strong> Süßstoff mit den restlichen<br />

Zutaten in der Schüssel mischen,<br />

zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Ein weiteres Mal zugedeckt<br />

an einem warmen Ort gehenlassen<br />

(mindestens 30 Minuten), bis sich<br />

das Teigvolumen verdoppelt hat. In<br />

der Zwischenzeit den Backofen auf<br />

180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen.<br />

Aus den Zutaten für den Belag einen<br />

Guss herstellen. Eine Fettpfanne mit<br />

Backpapier auslegen <strong>und</strong> den gegangenen<br />

Hefeteig damit auslegen.<br />

Den Guss daraufgießen. Im vorgeheizten<br />

Ofen circa 30 bis 45 Minuten<br />

backen.<br />

Zutaten für 1 Backblech (20 Stücke):<br />

Boden:<br />

375 g Weizenmehl<br />

Prise Salz<br />

125 ml fettarme Milch<br />

¾ Päckchen Trockenhefe<br />

1 Ei<br />

50 g Butter<br />

3 – 4 Spritzer flüssiger<br />

Süßstoff<br />

Guss:<br />

250 ml Magermilch<br />

30 g Grieß<br />

20 g Butter<br />

et<strong>was</strong> abgeriebene<br />

Zitronenschale<br />

3 – 4 Spritzer flüssiger<br />

Süßstoff<br />

1 Ei<br />

1 TL gemahlener Zimt<br />

Das<br />

Leserrezept<br />

von Elisabeth Härtl<br />

aus Regenstauf<br />

Schicken auch <strong>Sie</strong><br />

Ihr Rezept an:<br />

Kirsten Metternich<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail:<br />

info@metternich24.de<br />

Oder geben <strong>Sie</strong> Ihr Rezept<br />

unter www.diabetes-jour<br />

nal.de/rezepte direkt in<br />

das Rezeptformular ein.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

73


Zum guten Schluss<br />

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />

arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />

hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> <strong>und</strong> Alex<br />

Adabei hat viele Bekannte <strong>und</strong> Verwandte mit Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong>. <strong>Sie</strong> schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />

ist wieder Alex dran.<br />

Nur noch Ärztinnen – wie geht’s weiter?<br />

Überraschend kam er ja <strong>nicht</strong>, der Generationenwechsel<br />

der Ärzte bei uns im<br />

Ort – die drei Herren sind alle etwa im<br />

selben Alter <strong>und</strong> haben im Laufe der<br />

letzten Monate ihre Praxen abgegeben.<br />

Alle drei Praxen wurden von Frauen<br />

übernommen. Die Medizin bei uns auf<br />

dem Land wird weiblich. Das ist neu!<br />

Bisher wusste man, woran man war:<br />

Arzt A war einer von der Sorte „Wie<br />

geht’s uns denn heute?“ – das mag <strong>nicht</strong><br />

jeder, besonders, wenn die ärztlichen<br />

Anweisungen recht autoritär vermittelt<br />

werden. Trotzdem gingen viele Mütter<br />

mit ihren Kindern zu ihm, denn seine<br />

Tochter ist Kinderärztin – da muss der<br />

Vater doch automatisch up to date sein,<br />

oder? Arzt B war immer eher kurz angeb<strong>und</strong>en,<br />

aber recht umgänglich. In seiner<br />

Praxis (direkt gegenüber der Apotheke)<br />

gibt es mehrere kleine Kabuffs,<br />

in denen er seine Patienten zwischenlagerte.<br />

Um die Wartezeit zu überbrücken,<br />

hängen dort Informationsplakate<br />

aus den 1980er Jahren. Es muss ja <strong>nicht</strong><br />

alles nagelneu sein, aber trotzdem …<br />

Mein Favorit <strong>und</strong> Hausarzt war Arzt C,<br />

meiner Meinung nach fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />

kompetent, mit großem Wartezimmer.<br />

Zu ihm gibt es alte familiäre Bindungen,<br />

das spielt ja auch eine Rolle. Arzt C<br />

ist außerdem Diabetologe <strong>und</strong> Psychotherapeut<br />

– seine Nachfolgerin (noch)<br />

Illustrationen: Christian Mentzel<br />

»»<br />

Bei uns ist die Medizin<br />

jetzt wirklich weiblich: Drei<br />

Ärztinnen haben die Hausarztpraxen<br />

übernommen.<br />

<strong>nicht</strong>. Werden die vielen Diabetiker<br />

auch zu ihr in die Praxis kommen?<br />

Über alle drei Ärzte kursieren Gerüchte<br />

über Fehldiagnosen, zu späte Überweisungen,<br />

W<strong>und</strong>erheilungen, lange<br />

Wartezeiten. Über die Neuen gibt es<br />

noch kaum Geschichten, die man sich<br />

im Wartezimmer zuraunen könnte. Erst<br />

mal gucken, testen: Wie sind die so? <strong>Was</strong><br />

machen die Frauen anders, die ja auch<br />

jünger sind als ihre Vorgänger? Wechseln<br />

oder bleiben? Spannend! Auch ich<br />

habe schon versucht, die mir gut bekannte<br />

Arzthelferin aus Praxis C auszuhorchen.<br />

Schade, sie wollte <strong>nicht</strong> mit pikanten<br />

Details herausrücken, dabei hätte<br />

ich garantiert <strong>nicht</strong>s weitererzählt!<br />

Immerhin weiß ich jetzt so viel: Arzt C<br />

will eigentlich noch 20 St<strong>und</strong>en pro Woche<br />

praktizieren – aber die Kassenärztliche<br />

Vereinigung stellt sich quer. Auch<br />

den Ärzten A <strong>und</strong> B fällt der Abschied<br />

schwer; man trifft sie gelegentlich an alter<br />

Wirkungsstätte. Irgendwann aber treten<br />

sie endgültig ab, <strong>und</strong> die Medizingeschichte<br />

unseres Dorfes wird für lange<br />

Zeit mit weiblichen Vorzeichen fortgeschrieben<br />

werden. Neue Geschichten,<br />

neue Gerüchte, neue Methoden, eine<br />

weibliche Art, zu behandeln? Besonders<br />

für Menschen, die eng mit ihrem Arzt<br />

zusammenarbeiten – <strong>und</strong> dazu gehören<br />

Diabetiker ja auf jeden Fall –, ist es wichtig<br />

zu wissen, woran sie sind. Interessant<br />

fände ich eine kleine Studie: „Ändert<br />

sich der HbA 1c -Wert in G., wenn der behandelnde<br />

Arzt eine Frau ist?“<br />

74<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 9 /2013


IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />

E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />

Chefredakteure:<br />

Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />

Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />

E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />

Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />

E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />

DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />

Dieter Möhler, DDB-B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

Rubrik<br />

optional: 2.Ebene<br />

… <strong>und</strong> das lesen <strong>Sie</strong> im nächsten Heft:<br />

Man kann es drehen <strong>und</strong> wenden: Der Sommer ist<br />

vorbei, wenn das Kalenderblatt den Oktober zeigt.<br />

Im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> stimmen wir <strong>Sie</strong> dann ein:<br />

Redaktion:<br />

Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />

N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />

Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />

Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />

Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert München – K. Metternich, Kerpen,<br />

A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />

Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />

München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />

Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />

Geschäftsführer: Stephan Kröck<br />

Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />

Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />

Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />

Layout: Hayo Eisentraut<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />

Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />

Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />

Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />

Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />

Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />

für Blinde <strong>und</strong> Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />

Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />

Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-Abonnementspreis<br />

von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des Abonnements<br />

ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im Flughafen-<br />

<strong>und</strong> Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die Mitglieder<br />

der restlichen DDB-Landesverbände <strong>und</strong> von diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis erhalten.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

Verlag <strong>und</strong> Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben <strong>nicht</strong><br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />

des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />

entsprechend ihres Nährstoff- <strong>und</strong> Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />

Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />

der Redaktion. Anzeigen <strong>und</strong> Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />

der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Titelbild: Mauritius Images<br />

ISSN 0341 – 8812<br />

62. Jahrgang<br />

In „Essen & Trinken“ berichten<br />

wir über Herbst<strong>und</strong><br />

Wintergemüse.<br />

Dazu gibt es leckere Gemüserezepte<br />

– mit Kürbis<br />

<strong>und</strong> Rosenkohl.<br />

Foto: fotolia<br />

In <strong>Diabetes</strong> life berichten<br />

wir über die Erfahrungen<br />

einer Leserin –<br />

als sie ausgewandert ist<br />

nach Irland!<br />

Foto: fotolia<br />

Wechselwirkungen<br />

von Medikamenten<br />

<strong>und</strong> Medikamententherapie<br />

im Alter:<br />

Im Titelthema haben<br />

wir für <strong>Sie</strong> alles r<strong>und</strong><br />

um das Thema Wirkstoffe<br />

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