Diabetes Journal Marktübersicht Messgeräte - Optik, Bedienung, Features (Vorschau)
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G 2429<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
05<br />
2014 |<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
€ 3,90 Offizielles Organ des<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Schweiz: CHF 7,60 Deutschen Diabetiker Bundes<br />
<strong>Journal</strong><br />
aktiv gesund leben<br />
<strong>Marktübersicht</strong><br />
<strong>Messgeräte</strong><br />
<strong>Optik</strong>, <strong>Bedienung</strong>,<br />
<strong>Features</strong><br />
4 190242 903903 05<br />
Die7<strong>Diabetes</strong>-<br />
Irrtümer<br />
<strong>Diabetes</strong>kurs<br />
Wenn der <strong>Diabetes</strong><br />
an die Nieren geht<br />
Konfitüren<br />
Einkochen<br />
mit Zuckeralternativen<br />
+16 Seiten<br />
Bolusrechner:<br />
Einfach rechnen<br />
und genießen
100% Leben<br />
Ihre Werte. Unsere Technik.<br />
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gerne zur Verfügung. Telefon: 0800 / 50 88 822 (kostenfrei) oder auf www.diabetes.bayer.de
editorial<br />
„Alles neu,<br />
frisch und frei,<br />
macht der<br />
holde Mai“<br />
Liebe <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Leser, haben Sie uns<br />
auf Anhieb wiedererkannt? Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
kommt frisch daher: erneuert und verjüngt<br />
– passend zum Wonnemonat! Ein halbes<br />
Jahr lang haben wir ausprobiert, gerätselt,<br />
diskutiert und gestritten: Kann man eine starke<br />
Marke wie das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> erfolgreich<br />
derart drastisch ändern? Oder würde dieser<br />
große Schritt verstörend sein für Ihr gewohntes<br />
Auge, liebe Leser? Wie Sie sehen, waren<br />
wir mutig: Vom Titelblatt bis zur letzten Seite<br />
erglänzt das neue Layout. Dies ist nicht alles:<br />
In Ihrem Monatsmagazin berichten wir ab<br />
sofort mehr über die <strong>Diabetes</strong>-Szene, die sich<br />
im Internet oder auf Veranstaltungen trifft.<br />
„Lasst das Haus, kommt hinaus“, ruft es aus<br />
der Rubrik Körper und Geist, die kluge Bewegungstipps<br />
für die Sonnenmonate bereithält;<br />
und für eine frische und freie Seele zeigen<br />
wir, wie geistige Erholsamkeit aussehen<br />
kann. Der <strong>Diabetes</strong>kurs wird ab dieser Ausgabe<br />
grundlegende <strong>Diabetes</strong>themen erneut<br />
und frisch angehen. Essen und Trinken legt<br />
zu: Gesunde Ernährung bekommt noch mehr<br />
Umfang im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. – Aber gehen<br />
Sie doch selbst auf Entdeckungsreise …<br />
Ganz ohne das neue Layout ist<br />
die Mai-Ausgabe überaus ambi-<br />
12 tioniert: Unser Team hat sich an<br />
eine phänomenale Übersicht herangewagt –<br />
diesmal sind die Blutzuckermessgeräte dran!<br />
54 <strong>Messgeräte</strong> haben die Kolleginnen Lena<br />
Schmidt und Dr. Katrin Kraatz unter die Lupe<br />
genommen und daneben unverzichtbare<br />
Mess-Tipps in Wort und Bild aufbereitet. Welches<br />
Gerät passt zu Ihnen?<br />
52<br />
Ein paar Irrtümer<br />
gefällig?<br />
Wer kein<br />
Insulin spritzt, muss keinen<br />
Blutzucker messen. Oder: Wer<br />
<strong>Diabetes</strong> hat, darf nicht mehr<br />
genießen. Oder: Wer Typ-2-<br />
Dia betes hat, ist selbst schuld.<br />
Der streitbare Buchautor Hans<br />
Lauber schreibt in dieser Ausgabe<br />
über „Die 7 größten <strong>Diabetes</strong>-Irrtümer“.<br />
Das wird Ihnen sicherlich gefallen.<br />
Wenn Sie selbst weitere solcher Irrtümer kennen,<br />
so schreiben Sie uns doch. Schreiben sollten<br />
Sie uns auch, wenn Ihnen etwas zu unserem<br />
neuen Layout einfällt.<br />
Prof. Dr. Thomas Haak, Günter Nuber<br />
Chefredakteure<br />
Das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />
Marke drastisch verändert.<br />
„Menschen online abholen“:<br />
18 der Bericht vom <strong>Diabetes</strong>-<br />
Mediendialog 2014.<br />
Chefredaktion Prof. Dr. med. Thomas Haak haak@kirchheim-verlag.de, Günter Nuber nuber@kirchheim-verlag.de<br />
| DJ 5–2014<br />
3
inhalt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Blutzuckermess<br />
geräte:<br />
Der große<br />
Überblick<br />
Die Redaktion des<br />
12 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s hat<br />
sich einer Herkules-Aufgabe<br />
angenommen: einer großen<br />
tabellarischen Übersicht über<br />
viele derzeit auf dem Markt<br />
verfügbare Blutzuckermessgeräte.<br />
Darüber hinaus klären<br />
wir Sie im Schwerpunktthema<br />
über häufige Fehler bei der<br />
Messung auf und zeigen<br />
Ihnen, welches Gerät zu wem<br />
passt.<br />
Angst vor der Nacht<br />
Unterzuckerungen sind generell gefürchtet<br />
10 unter Diabetikern – treten sie aber in der<br />
Nacht auf, werden sie im wahrsten Sinne zum<br />
Albtraum. Schon die pure Gefahr versetzt viele in<br />
Angst und schränkt so die Lebensqualität ein. Die<br />
Hoffnungen liegen auf neuen, extrem langwirkenden<br />
Insulinen.<br />
Hormonfabrik<br />
Stoffwechsel-Abfallprodukte<br />
| DJ 5–2014<br />
4<br />
Panorama<br />
6 Sportwochenende für junge Diabetiker<br />
9 Tequila-Pflanze: Senkt neues Süßungsmittel<br />
den Blutzucker?<br />
Aktuell<br />
10 Unterzuckerungen: Die Angst vor der Nacht<br />
56 Aktuelles von diabetesDE<br />
Schwerpunkt<br />
18 Übersicht: Blutzuckermessgeräte<br />
14 Die 7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen<br />
16 Welches Gerät passt zu mir?<br />
18 3 Typen, 3 Geräte: Eine Frage des Typs?!<br />
20 Die große tabellarische Übersicht<br />
Medizin<br />
32 <strong>Diabetes</strong>kurs: Wenn der <strong>Diabetes</strong> an die<br />
Nieren geht<br />
36 Blutdruck: Sie sollten selbst messen!<br />
39 Mediendialog: Menschen online abholen<br />
InfoBox<br />
42 Meldungen / Lebensmittel-Check<br />
44 Ausprobiert: Accu-Chek Aviva Expert –<br />
Berechnen des Bolus inklusive<br />
Lebensecht<br />
45 Gesünder unter 7: Viele Werte sind zu hoch<br />
46 Camp D: Frau Laß, campen Sie gern?<br />
52 Die 7 größten <strong>Diabetes</strong> Irrtümer<br />
<strong>Diabetes</strong>-Szene<br />
48 Deutscher Diabetiker Tag 2014<br />
Wasser<br />
1 500 Liter Blut täglich<br />
Salz<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
und Nieren<br />
<strong>Diabetes</strong> kann an die<br />
32 Nieren gehen, aber Sie<br />
können etwas dagegen tun:<br />
vor allem zu Routine-Untersuchungen<br />
gehen. Typ-1-Diabetiker<br />
alle 5 Jahre, Typ-2-Diabetiker<br />
sofort nach der<br />
Diagnose – und dann jährlich.<br />
Warum dies so wichtig ist,<br />
erklären wir im <strong>Diabetes</strong>kurs.<br />
Harn<br />
Fotos: Frank Schuppelius; Mareike Brandt
inhalt<br />
Selbstgemachte<br />
Konfitüre<br />
80<br />
Was früher oft den<br />
Großmüttern vorbehalten<br />
war, begeistert heute<br />
Alt und Jung: selbstgemachte<br />
Konfitüren! Dank einer Fülle<br />
praktischer Hilfsmittel und<br />
Zuckeralternativen können<br />
Konfitüren heute eine kalorienfreundliche<br />
Alternative zu<br />
anderen Brotbelägen sein. Wie<br />
es geht und worauf zu achten<br />
ist, erfahren Sie bei uns …<br />
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Foto: Mareike Brandt<br />
Mit dem Rad<br />
in Schwung<br />
78<br />
Es gibt viel Neues zu entdecken im überarbeiteten<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – so auch die<br />
Rubrik Körper und Geist. In dieser Ausgabe zeigt<br />
Ihnen Dr. Meinolf Behrens, wie Sie mit dem Rad<br />
in Schwung kommen.<br />
Illustrationen: Fotolia.com; Harald Grunsky<br />
CGM-Antrag:<br />
Wer, wenn<br />
nicht sie?<br />
54<br />
Im Blinkwinkel berichtet<br />
Dr. Lechelt von<br />
einem ernüchternden Fall,<br />
bei dem die Finanzierung<br />
eines Geräts zur kontinuierlichen<br />
Glukosemessung<br />
(CGM) verwehrt wurde: Der<br />
Antrag einer 21-jährigen<br />
schwangeren und gehörlosen<br />
Typ-1-Diabetikerin mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen<br />
wurde von ihrer<br />
Krankenkasse abgelehnt.<br />
50 Aus der Online-Welt<br />
Gesundheitspolitik<br />
58 Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft: „Heute<br />
haben Patienten 50 Jahre <strong>Diabetes</strong>“<br />
Soziales<br />
61 Ein Gutachten für die Führerscheinbehörde<br />
Verbände<br />
64 Deutscher Diabetiker Bund<br />
67 Neues aus dem Bundesvorstand<br />
69 Aus den Landesverbänden<br />
Körper und Geist<br />
76 Salz für die Gesundheit<br />
78 Mit dem Rad in Schwung<br />
Essen & Trinken<br />
80 süß & fruchtig & praktisch: Konfitüren<br />
selbstgemacht<br />
84 Rezepte<br />
IMMER IM HEFT<br />
51 DenkMal – das Rätsel<br />
54 Blickwinkel<br />
90 <strong>Vorschau</strong> / Impressum<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
Einfach<br />
rechnen<br />
– und<br />
genießen<br />
Bolusrechner erleichtern<br />
das Leben mit <strong>Diabetes</strong> –<br />
auch die Blutzuckerwerte<br />
werden besser<br />
<strong>Journal</strong><br />
Dieser Ausgabe liegt ein<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> Extra<br />
über Bolusrechner bei.<br />
Darin erfahren Sie, wie<br />
diese Hilfsmittel den Alltag<br />
von Diabetikern mit einer<br />
Insulintherapie erleichtern<br />
und die Therapie sicherer<br />
machen können.<br />
| DJ 5–2014<br />
5
panorama<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Fußball-WM 2014: Die Organisation<br />
diabetesDE ruft auf zum Mitmachen<br />
bei „Wir geben <strong>Diabetes</strong> ein<br />
Gesicht“. Informationen: mitmachen.<br />
diabetes-stoppen.de/mosaik.<br />
Es geht um Selfies und Porträts von<br />
Diabetikern, Therapeu ten, Interessierten!<br />
Die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>- Redaktion<br />
ist dabei.<br />
Todesursache Komplikationen<br />
Frankie Knuckles, einer der weltweit bekanntesten<br />
DJs und maßgeblicher Wegbereiter der Musikrichtung<br />
House, ist Anfang April aufgrund schwerer <strong>Diabetes</strong>-Komplikationen<br />
gestorben. Beim US-Musiker wurde<br />
vor über 10 Jahren Typ-2-<strong>Diabetes</strong> diagnostiziert; schnell<br />
entwickelte sich bei ihm ein Diabetisches Fußsyndrom.<br />
Im Jahr 2008 musste ihm deshalb bereits ein Fuß amputiert<br />
werden. Knuckles wurde 59 Jahre alt.<br />
| DJ 5–2014<br />
6<br />
Sportwochenende<br />
für junge Diabetiker<br />
Für junge Diabetiker zwischen 10 und<br />
16 Jahren bietet der MTV Ludwigsburg<br />
vom 25. bis 27. Juli 2014 ein Sportwochenende<br />
an. Im Angebot sind Tanzen,<br />
Karate oder Handball – unter Anleitung<br />
von nationalen und internationalen<br />
Toptrainern. Neben dem Sport gibt es natürlich<br />
auch ein buntes Rahmenprogramm<br />
und eine durchgehende medizinische<br />
Betreuung. Dank Sponsoren beträgt die<br />
Teilnahmegebühr nur 20 Euro, Vollverpflegung<br />
und Unterkunft inklusive.<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten<br />
gibt es bei Marion Lochmann<br />
von der MTV-Geschäftsstelle (Fax:<br />
0 71 41 / 9 11 88 11, E-Mail: marathon66@<br />
gmx.de) sowie auf den Internetseiten des<br />
MTV unter www.mtv-ludwigsburg.de<br />
Handball, Karate oder Tanzen: Aus diesen drei<br />
Sportarten können sich junge <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
(10 bis 16 Jahre) eine auswählen und diese<br />
unter Anleitung von aktiven oder ehemaligen<br />
Topsportlern drei Tage lang trainieren.<br />
Gestationsdiabetes kann<br />
zu Herzerkrankungen führen<br />
Den Ergebnissen einer US-amerikanischen Studie zufolge haben Frauen,<br />
die während einer Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes entwickeln,<br />
ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen. Veröffentlicht wurde<br />
die Studie im Fachmagazin <strong>Journal</strong> of the American Heart Association. Mediziner<br />
des großen amerikanischen Krankenversicherers Kaiser<br />
Permanente haben in der Untersuchung mit rund<br />
900 Teilnehmerinnen eine Verbindung zwischen<br />
einem Schwangerschaftsdiabetes und einem<br />
gesteigerten Atherosklerose-Risiko entdeckt.<br />
Eine solche Arterienverkalkung, bei der Ablagerungen<br />
an den Gefäßinnenwänden vorliegen,<br />
verschlechtert die Blutversorgung des<br />
Herzens. Dies kann wiederum zu<br />
Herzinfarkten und weiteren<br />
kardiovaskulären Erkrankungen<br />
führen. „Unsere<br />
Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass es ausreicht,<br />
einen Gestationsdiabetes<br />
gehabt zu haben, damit bei<br />
einer Frau das zukünftige<br />
Risiko für früh auftretende<br />
Atherosklerose erhöht ist –<br />
noch bevor sie eventuell einen<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> oder ein Metabolisches<br />
Syndrom entwickelt“,<br />
erklärt die Studienleiterin Erica P.<br />
Gunderson. Etwa eine von 20 Frauen<br />
bekommt in ihrer Schwangerschaft<br />
einen Gestationsdiabetes. Nach der<br />
Schwangerschaft verschwindet diese<br />
<strong>Diabetes</strong>form zwar in den meisten<br />
Fällen, sie erhöht allerdings das<br />
Risiko für einen späteren Typ-2-<br />
<strong>Diabetes</strong>.<br />
Fotos: Fotolia, Kirchheim-Verlag, attltibi - Fotolia
panorama<br />
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| DJ 5–2014<br />
7
panorama<br />
www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
8<br />
Bewegung: Mütter<br />
sind Vorbild<br />
Wenn es um die Entwicklung<br />
eines aktiven Lebensalltags<br />
geht, orientieren sich Kinder<br />
sehr stark an ihrer Mutter. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt eine<br />
Studie in Großbritannien, die<br />
das tägliche Bewegungspensum<br />
von mehr als 500 Müttern<br />
und ihren vierjährigen<br />
Sprösslingen unter die Lupe<br />
genommen hat, berichtet die<br />
Nachrichtenagentur Pressetext.<br />
„Für jede Minute, in der<br />
eine Mutter einer moderaten<br />
bis anstrengenden Tätigkeit<br />
nachgeht, konnte beim betreffenden<br />
Kind eine Aktivitätssteigerung<br />
von rund zehn Prozent<br />
festgestellt werden“, erklärt<br />
die Studienautorin Kathryn<br />
Hesketh vom University College<br />
London. Umgekehrt lasse sich<br />
somit auch sagen, dass jede<br />
Stunde, die eine Mutter sitzend<br />
verbringt, bei ihrem Kind im<br />
Schnitt dazu führt, dass dieses<br />
10,8 Minuten ohne größere<br />
Bewegungsanstrengung verbringt.<br />
„Diese kleinen Unterschiede<br />
wirken auf den ersten<br />
Blick vielleicht trivial. Über den<br />
Zeitraum eines Monats oder<br />
eines Jahres gerechnet sind sie<br />
aber gravierend“, so Hesketh.<br />
Neue Broschüre: Depression – erkennen und behandeln<br />
Eine Depression kann einen Menschen völlig<br />
verändern: Eine voher mitten im Leben stehende<br />
Person wird auf einmal lustlos, leidet an<br />
Schuldgefühlen, innerer Leere und Perspektivlosigkeit.<br />
Ursache hierfür kann eine Depression<br />
sein. Doch woran erkennt man sie, was löst<br />
sie aus, und was kann man dagegen tun?<br />
Nach Unterzucker-Unfall:<br />
Boris Vukcevic geht es besser<br />
18 Monate nach seinem schweren Autounfall,<br />
der von einer Unterzuckerung ausgelöst<br />
wurde, besuchte der Fußballprofi Boris<br />
Vukcevic Anfang April erstmals wieder sein<br />
Team: Der Spieler des Bundesligisten TSG<br />
1899 Hoffenheim traf die Mannschaft in<br />
der Kabine, ließ sich von seinen Mitspielern<br />
auf den neuesten Stand bringen und<br />
traf anschließend beim Mittagessen in der<br />
Kantine auf die freudestrahlenden Gesichter<br />
vieler TSG-Mitarbeiter, wie sein Verein<br />
mitteilte.<br />
„Ich habe mich sehr gefreut, wieder hier<br />
sein zu können. Das hat gut getan“, sagte<br />
der Fußballprofi mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong> über<br />
seinen Besuch. Über seine gesundheitlichen<br />
Fortschritte sagte Vukcevic: „Mir geht es<br />
gut. Die Reha nimmt zwar immer noch sehr<br />
viel Zeit und Mühen in Anspruch und es<br />
fällt mir manchmal echt schwer. Aber es gibt<br />
Diese Fragen beantwortet die neue Broschüre<br />
„Depression – erkennen und behandeln“ vom<br />
Bundesverband für Gesundheitsinformation<br />
und Verbraucherschutz. Sie kann kostenfrei<br />
bestellt werden unter BGV, Heilsbachstraße 32,<br />
53123 Bonn – sowie unter www.depressionerkennen.de<br />
heruntergeladen werden.<br />
auch immer wieder Fortschritte, die mich<br />
motivieren, diesen Weg weiterzugehen.“<br />
Über die Unterstützung, die er in seiner<br />
Leidenszeit erfahren hat, freute sich der<br />
24-Jährige sehr: „Der Zuspruch in den vergangenen<br />
Monaten war überwältigend. Ich<br />
möchte die Chance gerne nutzen, allen Fans<br />
und allen Menschen zu danken, die an mich<br />
gedacht haben in dieser schweren Zeit. Diese<br />
Unterstützung hat mir sehr geholfen.“<br />
Vukcevic war mit seinem Wagen am 28. September<br />
2012 auf dem Weg zum Training auf<br />
einer Bundesstraße mit einem entgegenkommenden<br />
Lkw kollidiert, nachdem der<br />
Typ-1-Dia betiker eine schwere Unterzuckerung<br />
erlitten hatte. Der ehemalige deutsche<br />
U-21-Nationalspieler trug dabei schwere<br />
Kopfverletzungen davon und lag nach mehreren<br />
Operationen sogar für einige Zeit im<br />
künstlichen Koma.<br />
Fotos: 1899 Hoffenheim – picture allianca/dpa Sergey Belov - Fotolia.com
Tequila-Pflanze:<br />
Senkt neues<br />
Süßungs mittel<br />
den Blutzucker?<br />
Die Blaue Agave ist bislang eigentlich für etwas ganz<br />
anderes berühmt: Aus ihr wird die mexikanische Spirituose<br />
Tequila gebrannt. Nun haben Forscher auch ein<br />
gesünderes Potential der Pflanze entdeckt: Das darin<br />
vorkommende Agavin könnte nicht nur als ein nicht<br />
dickmachendes natürliches Süßungsmittel eingesetzt<br />
werden: Es hilft womöglich sogar bei der Blutzuckerregulierung<br />
und beim Abnehmen. Wie die American Chemistry<br />
Society (ACS) meldet, konnte ein mexikanisches<br />
Wissenschaftlerteam nachweisen, dass mit Agavin<br />
gefütterte Mäuse niedrigere Blutzuckerwerte hatten<br />
als mit anderen Süßungsmitteln (z. B. Glukose) gefütterte<br />
Mäuse. Außerdem stieg die Ausschüttung des<br />
Darmhormons GLP-1: Das Hormon führt dazu, dass die<br />
körpereigene Insulinproduktion stimuliert wird und<br />
sich ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl einstellt<br />
(Inkretin-Effekt).<br />
Agavin hat eine weitere positive Eigenschaft: Es süßt<br />
zwar Speisen – im Gegensatz zu den ebenfalls in Agaven<br />
vorkommenden Zuckern Glukose und Fruktose wird es<br />
aber vom Körper nicht verdaut und metabolisiert. Ob<br />
diese Ergebnisse auf den menschlichen Organismus<br />
übertragen werden können, müssen weitere Studien<br />
zeigen.<br />
panorama<br />
Die Innovation für diabetische Haut:<br />
Die erste Pflegeserie aus der EUBOS Forschung mit speziell<br />
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Endlich gibt esdie besondere Pflege speziell<br />
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Bedürfnisse diabetischer Haut abgestimmt sind.<br />
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die Haut geschmeidiger und glatter, mindert Juckreiz und<br />
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Bei der Hautpflege sollte der Diabetiker ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Fuß- und Beinregion richten. DIABE-<br />
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| DJ 5–2014<br />
9
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Die Angst<br />
vor der Nacht<br />
Alle Belastungen<br />
wären weggewischt,<br />
wenn Insulin<br />
einfach nur den<br />
Blutzucker senken<br />
würde – ohne<br />
Hypo-Gefahr!<br />
W<br />
elches sind die Themen, die Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> am meisten<br />
bewegen – bezogen auf ihren<br />
Dia betes? Diplom-Psychologe<br />
Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) hat da<br />
klare Vorstellungen: „Unterzuckerungen sind<br />
ein Top-Thema – neben dem Erhalt einer guten<br />
Lebensqualität sowie dem Vermeiden von<br />
Dia betes-Folgeerkrankungen.“ Blacky Fuchsberger,<br />
so Kulzer, hatte allein wegen der Unterzuckerungen<br />
„immer Angst um seinen Sohn<br />
Thomas“ … der letztlich im Zuge einer Hypoglykämie<br />
im Oktober 2010 ertrunken ist. Hypoglykämien:<br />
auch eine große Belastung für<br />
die Angehörigen! „Oder nehmen Sie den Horror-Autounfall<br />
des Fußball-Profis Boris Vukcevic<br />
(24)“ – dieser unterzuckerte im September<br />
2012 am Steuer und lag 7 Wochen lang im<br />
Koma, nachdem er mit schweren Kopfverletzungen<br />
aus seinem völlig zerstörten Kfz gerettet<br />
werden konnte. Auf einer Pressekonferenz<br />
des Insulin-Herstellers Novo Nordisk Pharma<br />
GmbH sagte Kulzer: „Hypoglykämien sind eine<br />
Intensivierungsbarriere – alle Belastungen<br />
wären weggewischt, wenn Insulin einfach<br />
nur den Blutzucker senken würde – ohne Hypo-Gefahr!“<br />
Einbußen vor allem durch die Nacht<br />
Einbußen der Lebensqualität haben Diabetiker<br />
vor allem durch die Angst vor schweren Hypoglykämien<br />
in der Nacht – „je älter die Menschen<br />
sind, umso mehr. Und Ärzte unterschät-<br />
Angst vor der Nacht<br />
| DJ 5–2014<br />
10<br />
40 Prozent der Menschen mit <strong>Diabetes</strong> in Deutschland<br />
machen sich Sorgen wegen eines Unterzuckerungs-Risikos<br />
in der Nacht. International gesehen haben 64 Prozent<br />
der Angehörigen Angst vor nächtlichen Hypoglykämien<br />
eines Familienmitgliedes mit <strong>Diabetes</strong>. Schwere Unterzuckerungen<br />
können den Alltag erschweren durch Kopfschmerz,<br />
Energieverlust, Müdigkeit. (Studie „DAWN 2“)<br />
Fotos: © kojikoji - Fotolia.com
aktuell<br />
aktuell<br />
www.diabetes-journal.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Diplom-Psychologe Dr. Bernd Kulzer: Schwere Unterzuckerungen<br />
in der Nacht werfen Probleme auf<br />
für Patienten, für deren Angehörige und für deren<br />
Behandler. Die Belastungen werden als groß empfunden,<br />
die Lebensqualität schwindet.<br />
zen diese Angst oft.“ Dazu komme: Nur 30 bis<br />
40 Prozent nächtlicher Hypoglykämien werden<br />
bemerkt. Folgen sind schlechter Schlaf,<br />
Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen,<br />
massiver Energieverlust, ebenso ein schlechteres<br />
Gedächtnis – bis hin zu erhöhtem Risiko<br />
für Demenz! Was also tun?<br />
Diabetiker wollen Sicherheit statt Ziele<br />
Dr. Elmar Jäckel (Hannover) sagte: „Ärzte wollen<br />
oft <strong>Diabetes</strong>folgen vermeiden und Leitlinien-Ziele<br />
erreichen. Patienten wollen eine einfache<br />
Therapie, eine sichere Therapie“ … ohne<br />
Unterzuckerungen. Zielwerte erreichen? „Das<br />
liegt in der Wichtigkeit bei den Patienten nicht<br />
weit vorne.“ Ärzte, so Jäckel, sollten die Patientenziele<br />
sehr ernst nehmen. Und es bedarf vermehrter<br />
Aufklärung – bei Ärzten wie bei Patienten.<br />
Habe ich nachts Unterzuckerungen? Helfen<br />
können Fragen: Hatten Sie in den letzten 4 Wochen<br />
vermehrtes Schwitzen, große Müdigkeit,<br />
Konzentrationsprobleme oder hohe Werte am<br />
Morgen? Dies alles wird laut Jäckel kaum geschult.<br />
Ein weiterer Aspekt: „<strong>Diabetes</strong> bleibt eine<br />
Kunst, aber je mehr Farbe wir dazubekommen,<br />
desto bunter wird das Bild für das Auge des<br />
Patienten.“ In dem Sinn darf man gespannt sein<br />
auf das neue Basalinsulin „Tresiba“, das womöglich<br />
im Jahr 2014 auf den Markt kommt: Laut<br />
Novo Nordisk hat es eine flache und stabile blutzuckersenkende<br />
Wirkung, eine lange Wirkdauer<br />
(eine Dosis pro Tag). Hypoglykämien in der<br />
Nacht sollen selten auftreten. GN<br />
| DJ 5–2014<br />
11<br />
| DJ 5–2014<br />
11
schwerpunkt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Lena Schmidt hat<br />
Biomedizin studiert<br />
und unterstützt das<br />
Redaktionsteam des<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s seit<br />
über einem Jahr. Dieser<br />
Schwerpunkt ist ihr bisher<br />
größtes Projekt. Was sie<br />
mag: die Mainzer Fastnacht<br />
– und ihr Rennrad.<br />
Übersicht<br />
Blutzuckermessgeräte<br />
Von Lena Schmidt schmidt@kirchheim-verlag.de und<br />
Dr. med. Katrin Kraatz kraatz@kirchheim-verlag.de<br />
| DJ 5–2014<br />
12<br />
Dr. Katrin Kraatz ist<br />
Ärztin, <strong>Journal</strong>istin<br />
– und selbst Typ-1-Diabetikerin.<br />
Sie schreibt<br />
für das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>,<br />
aber auch für die<br />
Ärztezeitschriften des<br />
Kirchheim-Verlags und<br />
behält so immer den<br />
Überblick.<br />
Wer <strong>Diabetes</strong> hat, braucht ein Radar, um zu wissen, wo er mit<br />
seiner Blutzuckereinstellung steht. Am besten dafür geeignet<br />
wäre das kontinuierliche Messen der Zuckerkonzentration im<br />
Körper. Da dieses kontinuierliche Glukosemonitoring nicht problemlos<br />
allen zur Verfügung steht, ist die zweitbeste Möglichkeit<br />
das Messen des Blutzuckers; dieses steht allen zur Verfügung –<br />
meist verschrieben durch den behandelnden Arzt, immer wieder<br />
aber auch auf Selbstzahlerbasis. Deshalb hat sich die Redaktion<br />
des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s der Herkules-Aufgabe angenommen, eine<br />
Übersicht über die derzeit auf dem Markt verfügbaren Blutzuckermessgeräte<br />
zu erstellen. Eine große Vielfalt ist dabei herausgekommen<br />
– aber aufgrund der Fülle der Geräte konnten wir<br />
nicht alle in die Tabelle aufnehmen. Trotzdem werden Sie viele<br />
Informationen darin finden – die Ihnen helfen können, das für<br />
Sie geeignete Blutzuckermessgerät zu finden.<br />
Mit Hilfe der zu jedem Gerät genannten Internetadresse des Vertreibers<br />
können Sie außerdem auf weitere Informationen zugreifen<br />
– für ein umfassendes Bild. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen<br />
beim Finden Ihres Radars!<br />
<br />
Ihre Redaktion<br />
Siehe auch:<br />
Die 7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen Seite 14<br />
Welches Gerät passt zu mir? Seite 16<br />
Übersichtstabelle 54 Blutzuckermessgeräte Seite 20<br />
Fotos:Frank Schuppelius
schwerpunkt<br />
| DJ 5–2014<br />
13
schwerpunkt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Die 7 Stolperfallen<br />
beim Blutzucker<br />
Die Tücke liegt im Detail – in<br />
diesem Fall beim Blutzuckermessen.<br />
Wir haben hier für Sie<br />
7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen<br />
zusammengestellt<br />
– die durchaus Einflüsse auf<br />
die Messung haben können.<br />
Falsch und richtig stellen wir<br />
Ihnen auf den Fotos gegenüber,<br />
mit kurzen Erläuterungen.<br />
Vergleichen Sie die Bilder<br />
genau, denn die Tücke liegt ja<br />
wie so oft im Detail …<br />
☒<br />
☒<br />
◀ Wenn Sie den Blutzuckerteststreifen aus der Dose genommen<br />
haben, lassen Sie die Dose auf keinen Fall länger offen –<br />
denn so kann Feuchtigkeit 2an die Teststreifen gelangen.<br />
Teststreifen aus Dose nehmen<br />
Schließen Sie also die Dose unmittelbar nach dem Entnehmen<br />
des Teststreifens und setzen Sie erst danach mit der<br />
Messung fort. ▶<br />
◀ Waschen Sie vor dem Messen des Blutzuckers Ihre<br />
Hände unter fließendem Wasser – aber nicht mit einer<br />
1<br />
Honig- oder Karamellseife! Durch die in der Seife enthaltenen<br />
Zuckermoleküle können die Werte falsch zu hoch<br />
gemessen werden.<br />
Händewaschen<br />
Waschen Sie deshalb Ihre Hände besser mit einer neutralen<br />
Seife vor jeder Blutzuckermessung. ▶<br />
•<br />
☒<br />
☒<br />
| DJ 5–2014<br />
14<br />
◀ Geben Sie kein Blut auf den Teststreifen, bevor Sie ihn ins<br />
Gerät einschieben – das 3Gerät meldet sonst, dass der Teststreifen<br />
unbrauchbar ist.<br />
Teststreifen ins Gerät einschieben<br />
Der Teststreifen muss zuerst an der entsprechenden Stelle<br />
in das Gerät eingeschoben werden. Erst dann erfolgt die<br />
Aufforderung durch das Gerät, Blut auf den Teststreifen<br />
aufzutragen. ▶<br />
◀ Stechen Sie zum Blutgewinnen nicht in den Zeigefinger<br />
oder in den Daumen, denn das sind Ihre beiden wichtigsten<br />
4<br />
Finger, um Dinge zu greifen. Stechen Sie außerdem nicht in die<br />
Mitte der Fingerbeere, weil dort der Schmerz größer ist.<br />
Stechen<br />
Stechen Sie sich zum Blutgewinnen seitlich in die Fingerbeere<br />
von Mittel-, Ring- oder kleinem Finger. ▶<br />
•<br />
•<br />
Fotos: Frank Schuppelius, fotolia.com
schwerpunkt<br />
messen<br />
www.diabetes-journal.de<br />
•<br />
☒<br />
◀ Wenn nicht ausreichend Blut austritt, quetschen Sie Ihre<br />
5<br />
Fingerbeere nicht. Das könnte die Messwerte verfälschen.<br />
Blutstropfen gewinnen<br />
Wenn Sie den Blutstropfen mit einem leichten Druck auf den<br />
Finger gewinnen können, ist es in Ordnung. ▶<br />
•<br />
☒<br />
☒<br />
◀ Der Blutstropfen darf bei fast keinem Blutzuckerteststreifen<br />
von oben auf das Messfeld 6aufgetragen werden – denn dann<br />
gelangt das Blut nicht zum Bereich, in dem gemessen wird.<br />
Blut auftragen<br />
Lassen Sie stattdessen das Blut von der entsprechenden Stelle<br />
am Teststreifen an der Spitze oder der Seite ansaugen. So kann<br />
das Blut korrekt zum Messfeld transportiert werden. ▶<br />
◀ Sobald das Gerät den Wert ermittelt hat, ist es nicht sinnvoll,<br />
zum Beispiel die Speichertaste 7zu drücken – die Gefahr,<br />
einen älteren Wert aufzurufen und diesen für den aktuellen zu<br />
halten, ist zu groß.<br />
Aktuellen Wert ablesen<br />
Lesen Sie unmittelbar nach dem Messen Ihren aktuellen Blutzuckerwert<br />
im Display ab und notieren Sie ihn im Tagebuch. ▶<br />
•<br />
•<br />
| DJ 5–2014<br />
15
schwerpunkt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Der Markt der Blutzuckermessgeräte<br />
ist groß und teilweise<br />
auch unübersichtlich. Wir haben<br />
viele Unternehmen angesprochen<br />
– und versuchen, in unserer<br />
Tabelle den Markt mit Daten<br />
und Fakten widerzuspiegeln.<br />
Dazu haben wir auch eine große<br />
Auswahl an <strong>Messgeräte</strong>n in die<br />
Hand genommen.<br />
Welches Gerät<br />
passt zu mir?<br />
Es gibt wenige Themen, die in Internetforen so hitzig diskutiert<br />
werden wie DAS richtige Blutzuckermessgerät. Einig sind sich die<br />
Beteiligten selten: Denn gerade an ein Blutzuckermessgerät stellt<br />
jeder Diabetiker andere Ansprüche. Messgenau und zuverlässig<br />
sollte es sein. Aber was interessiert eigentlich noch?<br />
| DJ 5–2014<br />
16<br />
„Suchen Sie<br />
sich ein Gerät<br />
nach Ihren<br />
eigenen<br />
Anforderungen<br />
aus.“<br />
Lena Schmidt<br />
B<br />
lutzuckermessgeräte gibt es wie Sand<br />
am Meer. Schöne <strong>Messgeräte</strong>, praktische<br />
<strong>Messgeräte</strong>, kleine <strong>Messgeräte</strong> oder größere<br />
… die Auswahl ist riesig. Und ständig kommen<br />
weitere Geräte hinzu, so dass man schnell<br />
den Überblick verliert. Damit Sie aus dieser<br />
Vielfalt die Geräte finden, die zu Ihnen passen,<br />
haben wir für Sie eine umfangreiche Tabelle zusammengestellt,<br />
die die für Verbraucher wichtigsten<br />
Daten und Fakten beinhaltet. Ergänzend<br />
können Sie im Internet viele Bestenlisten<br />
und Bewertungen von Blutzuckermessgeräten<br />
finden; die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse<br />
spielen dabei häufig die übergeordnete Rolle<br />
und können Ihnen so weitere hilfreiche Tipps<br />
geben für Ihre Entscheidung.<br />
Von Fall zu Fall<br />
Bei der Suche sollten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse<br />
im Blick haben, um so das Gerät nach Ihren<br />
eigenen Anforderungen auszuwählen. Dabei<br />
sollten Sie auch die Neuerungen auf dem<br />
Markt beachten, die eventuell für Sie interessant<br />
sein könnten. Denn die Konkurrenz schläft<br />
auch im Blutzuckermessgerätemarkt nicht<br />
Foto: Frank Schuppelius
schwerpunkt<br />
Fotos: x, y<br />
Einfache Symbolbedienung<br />
Hohe Messgenauigkeit<br />
* Zum Patent eingereichter Algorithmus zur HbA 1c<br />
-Berechnung: Ermittlung eines<br />
HbA 1c<br />
-Trends basiert auf einer bestimmten Anzahl von gemessenen Blutzuckerwerten.<br />
Weitere Informationen unter www.mystar.sanofi.de<br />
„Das gewisse<br />
Extra<br />
Blutzuckermessung.“<br />
für meine<br />
mit dem neuartigen<br />
HbA 1c<br />
-Trend *<br />
www.diabetes-journal.de<br />
NEU<br />
| DJ 5–2014 AVS 218 13 066-032306<br />
17
schwerpunkt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
|<br />
18<br />
3 Typen, 3 Geräte: Alles<br />
eine Frage des Typs?!<br />
Viele Hersteller, viele Möglichkeiten, viele Vorlieben. Bei<br />
Blutzuckermessgeräten kommt es vor allem auf die jeweiligen<br />
Vorlieben und Bedürfnisse der Patienten an, wie bei<br />
Sandra, Alexander und Iris: 3 Typen, 3 Geräte!<br />
Sandra, 24, Typ-1-Diabetikerin<br />
studiert Modedesign<br />
und geht für ihr Leben gern<br />
schwimmen. Ihr Blutzuckermessgerät<br />
wählt sie<br />
am liebsten nach der <strong>Optik</strong><br />
aus, weiblich sollte es sein,<br />
für den Sport kompakt und schnell.<br />
Beim Messen im Schwimmbad ist<br />
es wichtig, dass das Gerät hohe<br />
Temperaturen und eine hohe<br />
Luftfeuchtigkeit toleriert. Da Sandra<br />
eine Nachteule ist, ist für sie die<br />
Beleuchtung von Display und<br />
Teststreifen-Einschub ein schönes<br />
Extra. Technischen Schnickschnack<br />
braucht sie nicht. Ein großer Speicher<br />
für die Messergebnisse ist ihr<br />
wichtig. Das Internet nutzt sie gern<br />
für Informationen zu ihrem Blutzuckermessgerät.<br />
Alexander, 48, Typ-2-<br />
Dia betiker ist gelernter<br />
Elektriker und von klein<br />
auf technikbegeistert. Er<br />
beschäftigt sich ausführlich<br />
mit Funktion und Nutzen<br />
des Geräts. Für ihn ist es<br />
wichtig, alle gesammelten Daten<br />
später in den Computer importieren<br />
zu können, damit er dort<br />
seine Daten auswerten kann. Sein<br />
Blutzuckermessgerät soll klein,<br />
handlich und wiederaufladbar sein.<br />
Denn durch die Arbeit ist er viel unterwegs,<br />
das Notwendigste sollte in<br />
Hosen- oder Jackentasche passen.<br />
Zuverlässigkeit ist ihm wichtig, und<br />
das zu einem vernünftigen Preis.<br />
Inge, 72, Typ-2-Diabetikerin<br />
ist Rentnerin. Für<br />
sie spielt die Größe des<br />
Geräts keine große Rolle,<br />
es muss nur in die Handtasche<br />
passen. Ein gut<br />
lesbares Display mit starken<br />
Kontrasten und großen Zahlen<br />
ist ihr wichtig, denn so gut sieht sie<br />
nicht mehr. Bedienknöpfe sollte das<br />
Gerät haben, keinen Touchscreen.<br />
Unter- und Überzuckerungshinweise<br />
und eine Trendanzeige findet sie<br />
praktisch. Eine Computerschnittstelle<br />
am Gerät braucht sie nicht,<br />
der Speicher im Gerät reicht ihr. Die<br />
Teststreifen sollten wegen ihrer kleinen<br />
Rente erschwinglich sein. Bei<br />
Fragen wählt sie die Info-Hotline.<br />
– und so lassen sich die Unternehmen einige<br />
Weiterentwicklungen einfallen.<br />
Tabu-Thema: Messgenauigkeit?<br />
Auch zum Thema Messgenauigkeit wird in<br />
den Foren munter diskutiert. Es gibt wissenschaftliche<br />
Studien, die die Messgenauigkeit<br />
untersucht haben, aber auch andere Tests,<br />
die Urteile über die Genauigkeit abgeben.<br />
Die seit 2013 gültige ISO-Norm 15197:2013<br />
soll strengere Qualitätsstandards bei der<br />
Systemgenauigkeit von Blutzuckermesssystemen<br />
gewährleisten. Messwerte über<br />
100 mg/dl (5,6 mmol/l) dürfen nun nur noch<br />
15 Prozent gegenüber der Labormethode abweichen,<br />
bis dato lag die erlaubte Abweichung<br />
bei 20 Prozent. Verbindlich wird die<br />
strengere Norm nach einer Übergangsfrist<br />
im Oktober 2016.<br />
Was ist neu? Was ist geblieben?<br />
Auch Innovationen werden in der Online-Community<br />
diskutiert. Denn neben<br />
bestehenden Kunden-Hotlines und Forschungsprojekten<br />
unterstützen die Unternehmen<br />
nun auch Foren und Internetauftritte,<br />
um Ihren Kunden, also den<br />
Anwendern der Blutzuckermessgeräte, eine<br />
Plattform zu bieten. Auch in Hinblick<br />
Software hat sich viel getan. Smart phones<br />
können mit einigen Blutzuckermessgeräten<br />
synchronisiert werden, die meisten<br />
<strong>Messgeräte</strong> können zum Auslesen<br />
und Auswerten der Daten an einen Computer<br />
angeschlossen werden. Der Trend<br />
geht weiterhin zu kompakten, funktionalen<br />
und unauffälligen Geräten. „Alles in einem“<br />
und sehr diskret sind für viele entscheidende<br />
Aspekte bei der Auswahl – die<br />
sich so manches Unternehmen zu Herzen<br />
genommen hat.<br />
Fotos: Frank Schuppelius, Kaarsten - Fotolia, A. Kiselev - Fotolia, vbaleha - Fotolia
schwerpunkt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Übersicht<br />
Blutzuckermessgeräte<br />
2014 –<br />
Die Regeln<br />
Im Titelthema „Übersicht Blutzuckermessgeräte“<br />
haben wir uns der Herausforderung<br />
gestellt, die Blutzuckermessgeräte, die auf<br />
dem deutschen Markt verfügbar sind, in einer<br />
Tabelle für Sie aufzulisten. Dabei zeigte sich,<br />
wie wir das schon von früheren Übersichten<br />
kannten: Der Markt der herstellenden und<br />
vertreibenden Unternehmen von Blutzuckermessgeräten<br />
ist in einem ständigen Wandel;<br />
einige Unternehmen sind eine Konstante,<br />
andere kommen hinzu, wieder andere verschwinden.<br />
Da der Markt so unüberschaubar ist, war<br />
es unmöglich, tatsächlich alle verfügbaren<br />
Blutzuckermessgeräte zu finden – trotz intensiver<br />
Recherche. Anspruch auf Vollständigkeit<br />
erheben wir deshalb nicht. Die Tabelle zeigt<br />
ausschließlich Geräte, die im Handel oder<br />
beim Hersteller erhältlich sind; die Angaben<br />
zu den Blutzuckermessgeräten haben wir alle<br />
von den jeweiligen Unternehmen erfragt.<br />
Die Redaktion hat sich entschieden, die<br />
<strong>Messgeräte</strong> nicht zu bewerten, denn Gut oder<br />
Schlecht liegt bei vielen Kriterien im Auge<br />
der Betrachter. Verschaffen Sie sich also am<br />
besten selbst einen Überblick – und bilden<br />
Sie sich aufgrund der Informationen Ihre<br />
Meinung, welches Gerät am besten zu Ihnen<br />
passt.<br />
Dateiname: _5NGZM_00012590.pdf; Nettoformat:(210.00 x 135.00 mm); Datum: 16. Dec 2013 14:25:45; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />
50x Blutzucker messen für weniger als 20 €<br />
TESTAmed ® GlucoCheck Advance<br />
Fotos: x, y<br />
Die Alternative in der Preisgruppe B<br />
Erfüllt die neuen Mess-Standards an ein<br />
modernes Blutzuckermesssystem<br />
• USB-Anschluß<br />
• Mahlzeiten-Markierer<br />
• Ketonwarnung<br />
• Beleuchteter Teststreifeneinschub<br />
• Hygienische Teststreifen-Auswurf-Funktion<br />
• 4 Alarmeinstellungen<br />
In Apotheken und Drogeriemärkten<br />
19<br />
Weitere Infos unter www.testamed.de • Die kostenlose Hotline: 0800-8736311 • Wir beantworten gerne Ihre Fragen<br />
2014<br />
| DJ 5–2014
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen Abbott aktivmed<br />
Gerätename FreeStyle Freedom Lite FreeStyle InsuLinx FreeStyle Precision Neo GlucoCheck Excellent GlucoCheck XL<br />
herstellendes Unternehmen Abbott <strong>Diabetes</strong> Care Abbott <strong>Diabetes</strong> Care Abbott <strong>Diabetes</strong> Care aktivmed aktivmed<br />
Größe (mm)/Art des Displays 30 x 35/LCD 43 x 53/Touchscreen 41 x 43/- 32 x 38/LCD 35 x 55/LCD<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
<br />
<br />
•<br />
•<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) 4 4 5 5 5<br />
benötigte Blutmenge (μl) 0,3 0,3 0,6 0,5 0,5<br />
Nachdosierungsoption? • 60 Sek. • 60 Sek. • 5 Sek. <br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 500; 1,1 – 27,8 20 – 500; 1,1 – 27,8 20 – 500; 1,1 – 27,8 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 84 x 51 x 16/45 95 x 60 x 15/66 86,8 x 59,7 x 8,7/37 88 x 50 x 19/47 96 x 61 x 26/67<br />
Größe der Tasche (mm) 130 x 100 x 20 130 x 100 x 20 130 x 100 x 20 155 x 100 x 30 155 x 100 x 35<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 4 – 40 4 – 40 10 – 50 10 – 40 10 – 40<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 5 – 90 5 – 90 10 – 90 10 – 90 < 85<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
interferenzminimierter<br />
Teststreifen<br />
Temperaturwarnung,<br />
interferenzminimierter<br />
Teststreifen<br />
interferenzminimierter<br />
Teststreifen<br />
- -<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
•<br />
•<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • •<br />
Stromversorgung 3-V-Batterie (CR 2032) 3 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 1,5-V-AAA-Batterien<br />
verwendbare Teststreifen FreeStyle Lite FreeStyle Lite FreeStyle Precision GlucoCheck Excellent GlucoCheck XL<br />
Kodierung erforderlich? <br />
alternative Teststellen möglich • • • • •<br />
Kontrolllösung im Lieferumfang <br />
Speicherkapazität<br />
400 Messergebnisse (Blutzucker-/Kontrolllösung)<br />
495 Messergebnisse und<br />
495 Insulinprotokolle<br />
1 000 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 365 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät • • <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare<br />
Daten<br />
Durchschnittswerte, Blutzuckerwerte,<br />
Testergebnisse<br />
mit Kontrolllösung<br />
Durchschnitts-, Blutzucker-,<br />
Kontrolllösungswerte,<br />
Insulindosen<br />
Durchschnitts-, Blutzucker-,<br />
-keton-, Kontrolllösungswerte,<br />
Insulindosen<br />
Einzelwerte, Durchschnittswerte<br />
Computerschnittstelle • USB-Kabel • USB-Kabel (im Set) • USB-Kabel (im Set) • USB • USB<br />
Einzelwerte, Durchschnittswerte<br />
geeignete Software<br />
FreeStyle Auto-Assist,<br />
CoPilot <strong>Diabetes</strong> Management<br />
Software<br />
FreeStyle Auto-Assist (im<br />
System enthalten)<br />
FreeStyle Auto-Assist Neo<br />
(kostenlos: www.freestyle<br />
precisionneo.de)<br />
GlucoCheck Excellent Software,<br />
DIABASS<br />
GlucoCheck XL Software,<br />
DIABASS<br />
Anschluss an Smartphone/App <br />
Internetseite www.abbottdiabetescare.de www.freestyleinsulinx.de www.freestyleprecisionneo.de www.aktivmed.de www.aktivmed.de<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 51,09 unentgeltlich zum Test unentgeltlich zum Test 19,95 19,95<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 37,14 37,14 37,14 25,97 25,97<br />
Sonstiges<br />
erfüllt die Genauigkeits-Anforderungen<br />
der<br />
ISO-Norm 15197:2013, Teststreifen<br />
im ZipWik-Design<br />
Mahlzeiten-Insulinrechner<br />
mit Berücksichtigung<br />
des aktiven Insulins, automatisches<br />
Tagebuch/<br />
Protokoll, Teststreifen im<br />
ZipWik-Design, 2 Batterien<br />
sind auswechselbar<br />
kontraststarkes, druckempfindliches<br />
Display,<br />
Blutzucker-Trendindikatoren,<br />
Insulinprotokoll, erfüllt<br />
die Genauigkeits-Anforderung<br />
der ISO-Norm<br />
15197:2013, Blutketonmessung<br />
mit FreeStyle Precision<br />
β-Keton-Teststreifen<br />
Teststreifenauswurftaste,<br />
Alarmfunktion, Aktivitätenprotokoll<br />
„Ein-Tasten-<strong>Bedienung</strong>“,<br />
Teststreifenauswurftaste,<br />
Alarmfunktion, Aktivitätenprotokoll,<br />
Ketonwarnung<br />
20<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Alere Alpha 1 Diagnostik Aristo Pharma B. Braun Melsungen<br />
GLUCO TALK ALPHA GDH MIA BZ VG-Ratio Gluco-test Plus Omnitest 3<br />
77 Elektronika Kft. TaiDoc Technology DELBio Biotest Medical TaiDoc Technology B. Braun Melsungen<br />
35 x 35/- 55 x 40/LCD 50 x 35/LCD 30 x 30/LCD 33 x 28/LCD 33,8 x 33,0/LCD<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
•<br />
<br />
5 5 5 6 7 3<br />
0,5 1,1 1 0,7 0,7 0,3<br />
<br />
20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />
• • • • • <br />
45 x 105 x 18/55 102 x 64 x 29,5/81 97 x 51 x 34/85,4 99 x 48 x 14/72 88 x 53 x 15/43,58 84 x 56 x 15/54<br />
150 x 100 x 25 155 x 100 x 25 160 x 120 x 35 145 x 80 x 35 150 x 100 x 30 150 x 90<br />
10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40<br />
< 90 < 85 < 90 20 – 80 ≤ 85 10 – 90<br />
- Temperatur Temperatur Temperatur Temperatur Temperatur<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
• • • • • <br />
2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 1,5-V-AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
GlucoTalk Sensoren Alpha-GDH MIA BZ VG-Ratio Gluco-test Plus Omnitest 3<br />
• <br />
• • • • <br />
• <br />
500 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 512 Messergebnisse 500 Messergebnisse 450 Messergebnisse 365 Messergebnisse<br />
<br />
Durchschnittswert 7, 14,<br />
28 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
28, 60, 90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />
90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
28, 60, 90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
28, 60, 90 Tage<br />
3 verschiedene Durchschnittswerte<br />
• Infrarot • (bei RS-232 Modell) • • • USB • USB-Kabel<br />
DIABASS<br />
Health care software system,<br />
DIABASS<br />
DIABASS DIABASS DIABASS/DIABASS Pro kostenfrei:<br />
www.omnitestcenter.de,<br />
kostenpflichtig: DIABASS<br />
<br />
www.alere.de www.alpha-gdh.de www.mia-bz.de www.vg-ratio.de www.glucotest-plus.de www.omnitest-bbraun.de<br />
39,95 14,95 5,00 14,95 Gerät: 25,60; Set: 30,95<br />
29,95 19,90 12,90 15,95 19,99 30,95<br />
Sprachfunktion Variante<br />
Deutsch/Türkisch/Russisch<br />
- Hartschalenbox im Set Hartschalenbox im Set Streifenauswurffunktion,<br />
4 Erinnerungszeiten einstellbar,<br />
DIN EN ISO 15197,<br />
Fehlfunktionen Anzeige,<br />
Batteriestatus, Ketonwarnsignal<br />
bei sehr hohen Blutzuckerwerten<br />
Teststreifenabwurftaste,<br />
5 Alarmzeiten einstellbar,<br />
Messwerte markierbar als<br />
prä-/postprandial, nach<br />
Medikamenteneinnahme<br />
oder als Kontrollmesswert,<br />
rutschsicher durch Gummielemente<br />
21
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen Bayer Vital Berger Med<br />
Gerätename CONTOUR NEXT CONTOUR NEXT LINK CONTOUR NEXT USB CONTOUR XT alphacheck professional<br />
herstellendes Unternehmen Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Berger Med<br />
Größe (mm)/Art des Displays 34 x 33/LED 51 x 20/OLED 51 x 20/OLED 38 x 30/LED 40 x 40/LCD<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
•<br />
<br />
•<br />
•<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) 5 5 5 5 5<br />
benötigte Blutmenge (μl) 0,6 0,6 0,6 0,6 0,5<br />
Nachdosierungsoption? • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. <br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 80 x 53 x 12,7/45 97 x 31 x 18/43 97 x 30 x 16/43 77 x 57 x 19/47,5 93 x 56 x 21/59,6<br />
Größe der Tasche (mm) 140 x 120 x 20 155 x 90 x 20 155 x 90 x 20 140 x 120 x 20 140 x 100 x 30<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 5 – 45 5 – 45 5 – 45 5 – 45 10 – 40<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 10 – 93 10 – 93 10 – 93 10 – 93 10 – 90<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Hämatokrit, Medikamente<br />
im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />
Maltose, Galaktose etc.<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Hämatokrit, Medikamente<br />
im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />
Maltose, Galaktose etc.<br />
•<br />
•<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Hämatokrit, Medikamente<br />
im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />
Maltose, Galaktose etc.<br />
<br />
<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Hämatokrit, Medikamente<br />
im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />
Maltose, Galaktose etc.<br />
•<br />
<br />
Temperatur, Höhenmeter<br />
(bis 3 000 m)<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • • •<br />
Stromversorgung 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) Akku Akku 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
verwendbare Teststreifen CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren alphacheck professional<br />
Kodierung erforderlich? <br />
alternative Teststellen möglich • • • •<br />
Kontrolllösung im Lieferumfang <br />
Speicherkapazität 800 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 2 000 Datensätze 480 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare<br />
Daten<br />
Durchschnittswert 7, 14,<br />
30, 90 Tage, Trendanalyse<br />
Tagebuch, Trends<br />
Tagebuch, Insulin und<br />
Kohlenhydrate, Trends,<br />
Grafiken<br />
Durchschnittswert 7, 14,<br />
30, 90 Tage, Trendanalyse<br />
Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />
30, 90 Tage, Mahlzeitenmarkierung<br />
Computerschnittstelle • Micro-USB • USB-Stecker • USB-Stecker • Bayer-USB-Datenkabel • USB (im Set)<br />
geeignete Software<br />
Glucofacts Deluxe,<br />
DIABASS, SiDiary<br />
CareLink, DIABASS, SiDiary,<br />
Glucofacts Deluxe<br />
Glucofacts Deluxe,<br />
DIABASS, SiDiary<br />
Glucofacts Deluxe,<br />
DIABASS, SiDiary<br />
PC Care<br />
Anschluss an Smartphone/App <br />
Internetseite www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.bergermed.de<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 39,75 49,90 (Vertrieb: Medtronic) 49,95 39,75 9,95<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 29,99 29,99 29,99 29,99 24,90<br />
Sonstiges<br />
einfache Menüführung in<br />
Textform, keine Fehlercodes,<br />
hochpräzise durch<br />
Multi-Puls-Prinzip<br />
direkte Funkübertragung<br />
der Blutzuckerwerte an<br />
kompatible Insulinpumpen<br />
von Medtronic, hochpräzise<br />
durch Multi-Puls-Prinzip<br />
direkte Dokumentation<br />
von Insulin und Kohlenhydraten,<br />
integrierte <strong>Diabetes</strong><br />
Management Software,<br />
hochpräzise durch Multi-Puls-Prinzip<br />
Weiterentwicklung vom<br />
CONTOUR, hochpräzise<br />
durch Multi-Puls-Prinzip<br />
4 Alarmfunktionen, erfüllt<br />
die Genauigkeits-Anforderung<br />
der ISO-Norm<br />
15197:2013<br />
22<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Anzeige<br />
Beurer<br />
BodyTel Europe<br />
GL44 GL50 GlucoTel<br />
Beurer Beurer BodyTel Europe<br />
43 x 35/LCD 34 x 15/LCD 10 x 30/LCD<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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5 ca. 5 10<br />
0,6 0,6 0,6<br />
•<br />
20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 525; 1,1 – 29,2<br />
<br />
52 x 95 x 16/44 123 x 28 x 16/36 140 x 32 x 18/65<br />
150 x 75 x 35 150 x 75 x 35 160 x 80 x 40<br />
10 – 40 10 – 40 10 – 40<br />
< 90 < 90 20 – 80<br />
Temperatur Temperatur -<br />
<br />
2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x AAA-Batterien<br />
GL 44/50 GL 44/50 GlucoTel<br />
<br />
• • •<br />
•<br />
480 Messwerte 480 Messwerte 100 Messwerte<br />
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Durchschnittswert 7, 14, Durchschnittswert 7, 14, 30, letzter Messwert<br />
30, 90 Tage<br />
90 Tage<br />
• USB • USB-Stecker •<br />
GlucoMemory, HealthManager,<br />
SiDiary, DIABASS<br />
GlucoMemory, HealthManager,<br />
SiDiary, DIABASS<br />
•<br />
•<br />
ja, muss mit Smartphone<br />
betrieben werden<br />
HealthManager HealthManager • Bluetooth/BodyTel Mobile<br />
www.beurer-medical.de www.beurer-medical.de www.bodytel.com<br />
41,99 52,99 99,70<br />
27,99 27,99 32,50<br />
Messwertmarkierung, Blutmengenkontrolle<br />
3-in-1: Messgerät, Stechhilfe<br />
und USB, mit Messwertmarkierung,<br />
Blutmengenkontrolle<br />
automatische Echtzeit-Messwertübertragung<br />
vom Blutzuckermessgerät<br />
zum Android<br />
Smartphone/Tablet via<br />
Bluetooth, von dort zu gesicherter<br />
Online-Datenbank<br />
(elektronisches Patiententagebuch),<br />
Echtzeit-Alarme<br />
per SMS an Angehörige<br />
23<br />
Lebensenergie<br />
trotz<strong>Diabetes</strong>!<br />
Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />
Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />
meistern?Dann könnte es daranliegen, dass IhrKörper<br />
zu wenig Vitamine und Spurenelemente erhält. Denn<br />
Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />
weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />
stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />
Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />
den Zuckerstoffwechsel und die Gesunderhaltung von<br />
Nerven und Gefäßen –und damit auch für ein hohes<br />
MaßanLebensenergie:<br />
B-Vitamine<br />
Umwandlung vonZucker<br />
in Energie/Funktion<br />
der Nerven<br />
Gesundhaus ®<br />
Diabetiker-<br />
Vitamine<br />
Vitamine C+E,ProvitaminA<br />
Spurenelemente Chrom+Zink<br />
Bildung und Wirkung des Insulins<br />
Unschädlichmachung<br />
von„freien Radikalen“<br />
Gesundhaus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />
bilanzierte Diät Tagfür Tageinen wichtigen Beitrag,<br />
den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />
zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />
Rahmen eines Diätplans.<br />
Gesundhaus ®<br />
Diabetiker-Vitamine<br />
Vitamin-Versorgung<br />
speziell für Diabetiker<br />
1x1Tablettetäglich<br />
Nur in IhrerApotheke<br />
www.woerwagpharma.de<br />
23
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen Cardimac Caretec International Dr. Bosshammer Pharma DYTREX HMM Vertrieb<br />
Gerätename Advance Monometer GDH Gluki Plus ZuckerChecker EasyGluco smartLAB global W nG<br />
herstellendes Unternehmen TaiDoc Technology Caretec International Dr. Bosshammer Pharma Infopia HMM Diagnostics<br />
Größe (mm)/Art des Displays 35 x 50/LCD 24 x 35/- 50 x 35/LCD 30 x 37/LCD 30 x 30/LCD<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) 5 30 5 9 5<br />
benötigte Blutmenge (μl) 1,1 2 0,6 1,5 0,6<br />
Nachdosierungsoption? <br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 630; 1,1 – 35,0<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l • • • •<br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 95 x 55 x 20/81 120 x 64 x 22/145 94 x 56 x 20/82 91 x 54,5 x 22,8/55 80 x 50 x 5/25,6<br />
Größe der Tasche (mm) 150 x 100 x 35 210 x 95 x 30 100 x 160 x 20 100 x 155 x 40 140 x 85 x 30<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 temperaturunabhängig 10 – 40 10 – 40<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 85 20 – 80 luftfeuchtigkeitsunabhängig 10 – 90 ≤ 90<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
Temperatur, Hämatokrit,<br />
Hämatokritkompensation<br />
(0 – 70 %)<br />
<br />
nicht nötig – sauerstoffunabhängige<br />
Messung<br />
<br />
Temperatur<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • • <br />
Stromversorgung 2 x AAA-Batterien 2 x 1,5-V-AA/Mignon 2 x 1,5-V-AAA-Alkaline 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
verwendbare Teststreifen Advance Monometer GDH Bayer Elite ZuckerChecker EasyGluco smartLAB nG<br />
Kodierung erforderlich? • <br />
alternative Teststellen möglich • • •<br />
Kontrolllösung im Lieferumfang optional <br />
Speicherkapazität 1 000 Messergebnisse 20 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 200 Messergebnisse 480 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare MIttelwert, Hämatokritwert<br />
• Durchschnittswert 7, 14, 21, Durchschnittswert <br />
Daten<br />
28, 60, 90<br />
Tage<br />
Computerschnittstelle • Infrarot • • • •<br />
geeignete Software DIABASS 5 oder PRO - DIABASS EasyGluco, DIABASS hLine Gateway mit ANT oder<br />
BLE Adapter<br />
Anschluss an Smartphone/App • ANT oder BLE/hLine APP<br />
Internetseite www.medifuxx.de www.caretec.at www.bosshammer.com www.dytrex.com www.smartlab.org<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 21,65 549,00 15,80 38,83 59,00<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 23,75 34,90 19,80 29,99 30,00<br />
Sonstiges<br />
Akustikmodus zur Ergebnisausgabe<br />
mittels<br />
Pieptöne optional, Unterdosierungswarnung,<br />
Teststreifenauswurf<br />
blindengerecht mit natürlicher<br />
Sprachausgabe in bis<br />
zu 20 Sprachen<br />
- - integrierter ANT/BLE-Chip<br />
ermöglicht drahtlose Datenübertragung<br />
auf Empfangsgeräte:<br />
PC oder Smartphone,<br />
Scheckkartenformat<br />
24<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Imaco IME-DC LifeScan<br />
smartLAB sprint nG SD GlucoNavii GDH iDia OneTouch Verio OneTouch VerioIQ OneTouch Vita<br />
HMM Diagnostics SD Biosensor IME-DC LifeScan Deutschland LifeScan Deutschland LifeScan Deutschland<br />
35 x 43/LCD 31 x 37/LCD 37 x 46/LCD 36 x 48/Farbdisplay 34 x 47/LCD-Farbdisplay 29 x 36/LCD<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
5 5 7 5 5 5<br />
0,6 0,5 0,7 0,4 0,4 1<br />
• max. 60 Sek. <br />
20 – 630; 1,1 – 35,0 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
• <br />
98 x 57 x 22/66 90 x 48 x 15/50 90 x 52 x 15/58 80 x 51,8 x 25,2 / 85 88 x 47 x 12/47 95 x 65 x 25/58<br />
140 x 85 x 30 160 x 90 x 40 95 x 155 x 35 - - -<br />
10 – 40 8 – 45 10 – 40 6 – 44 6 – 44 10 – 44<br />
≤ 90 < 90 < 85 10 – 90 10 – 90 10 – 90<br />
Temperatur<br />
Temperatur, Hämatokrit, Xylose, Maltose, Galaktose, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Hämatokritkompensation<br />
(0 – 70 %)<br />
Vitamin C, Paracetamol, Ibuprofen,<br />
ACE-Hemmer<br />
Höhe<br />
Höhe<br />
Höhe<br />
•<br />
<br />
•<br />
•<br />
<br />
<br />
• (Hypowarnung) • • <br />
2 x 1,5-V-AAA-Alkaline 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x AAA-Batterien Akku 3-V-Batterie (CR 2032)<br />
smartLAB nG SD GlucoNavii GDH iDia OneTouch Verio OneTouch Verio OneTouch Vita<br />
<br />
• • • •<br />
optional <br />
480 Messergebnisse 500 Messergebnisse 800 Messergebnisse 500 Messergebnisse 750 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />
<br />
Durchschnittswerte Durchschnittswert 7, 14,<br />
30 Tage<br />
Durchschnittswert 1, 7, 14, 21,<br />
28, 60, 90 Tage<br />
Ergebnisprotokoll und<br />
Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />
90 Tage<br />
Ergebnisprotokoll, Durchschnittswert<br />
7, 14, 30, 90<br />
Tage, Trendmitteilungen<br />
Ergebnisprotokoll, Durchschnittswert<br />
7, 14, 30 Tage<br />
• • • • Micro-USB-Kabel • Mini-USB mit Datenkabel • USB mit Datenkabel<br />
- SD GlucoNavii DMS,<br />
DIABASS in Vorbereitung<br />
DIABASS/SINOVO<br />
OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />
Software<br />
OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />
Software<br />
OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />
Software<br />
<br />
www.smartlab.org www.medifuxx.de www.imedc.de www.LifeScan.de www.LifeScan.de www.LifeScan.de<br />
29,00 39,90 40,34 49,90 49,90 44,90<br />
30,00 18,95 27,00 36,45 36,45 26,99<br />
Teststreifenauswurftaste,<br />
Zuordnung der Werte vor<br />
und nach einer Mahlzeit sowie<br />
Kontrolllösungswert<br />
Unterdosierungswarnung<br />
interferenzfrei dank GDH-<br />
FAD-Enzym, Messung<br />
mit kapillärem, venösem,<br />
arteriellem und neonatalem<br />
Blut, Air Channel Sip In<br />
Technologie, Soft Touch Spezialbeschichtung<br />
farbcodierte Bereichsanzeige,<br />
automatische Meldung<br />
mit jedem Messergebnis<br />
automatische Anzeige von<br />
Blutzuckermustern<br />
Fehlermeldung in Volltextdarstellung<br />
25
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen Maurer Pharma Medi-Markt Home Care Service Medisana MeDiTA <strong>Diabetes</strong><br />
Gerätename<br />
TESTAmed GlucoCheck<br />
ADVANCE SOMA be MediTouch 2 Finetouch<br />
herstellendes Unternehmen BioCare Dräger Medical Devices Medisana Terumo<br />
Größe (mm)/Art des Displays 50 x 33/LCD 35 x 43/LCD (schwarz-weiß) 37 x 56/LSD-Segment 20 x 40/-<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
<br />
•<br />
•<br />
<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) 5 ca. 5 ca. 5 ca. 10<br />
benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,6 0,6 1,2<br />
Nachdosierungsoption? • ca. 5 – 10 Sek.<br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 95,5 x 57 x 15/80 96,5 x 50,8 x 15,2/51 50 x 98 x 10/35 18 x 108 x 40/45<br />
Größe der Tasche (mm) 140 x 85 150 x 90 x 35 90 x 150 x 40 137 x 80 x 35<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 35<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 85 ≤ 90 90 30 – 85<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
Temperatur Temperatur - Temperatur<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • •<br />
Stromversorgung 2 x 1,5-V-Alkaline-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
verwendbare Teststreifen TESTAmed GlucoCheck ADVANCE SOMA MediTouch 2 Finetouch<br />
Kodierung erforderlich? <br />
alternative Teststellen möglich • • • <br />
Kontrolllösung im Lieferumfang • • • •<br />
Speicherkapazität 450 Messergebnisse 450 Messergebnisse 480 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare<br />
Daten<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21, 28, 60,<br />
90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />
90 Tage, 450 Einzelwerte<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21, 28, 60,<br />
90 Tage (prä- und postprandiale<br />
Ergebnisse der letzten 30 Tage)<br />
<br />
Computerschnittstelle • USB-Stecker • USB • USB •<br />
geeignete Software<br />
kostenlos auf www.testamed.de,<br />
DIABASS<br />
DIABASS, Gluco Manager VitaDock PC/Mac DIABASS<br />
Anschluss an Smartphone/App VitaDock, VitaDock+ <br />
Internetseite www.testamed.de www.soma-be.de www.medisana.de www.terumo-diabetes.com<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 9,95 16,90 14,99 49,50 (Set)<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 19,95 16,90 19,99 32,04<br />
Sonstiges<br />
Ketonwarnung, Mahlzeitenmarkierer,<br />
4 Alarmeinstellungen<br />
berührungsloser Teststreifenauswurf,<br />
Datumsanzeige in deutschem<br />
Format<br />
kompatibel mit VitaDock Online,<br />
Unterfüllungserkennung, Ketonwarnung<br />
Terumo Finetouch Lanzettengerät<br />
AVP 23,49 €<br />
26<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Medpro MED TRUST A. Menarini Diagnostics Deutschland<br />
Medpro MAXI Wellion CALLA Light Wellion CALLA mini Wellion LUNA duo Style GlucoMen Gm GlucoMen LX Plus<br />
TaiDoc Technology MED TRUST MED TRUST MED TRUST ARKRAY Factory Ltd. A. Menarini Diagnostics S.r.l.<br />
42 x 56/LCD 37 x 30/LCD 40 x 30/LCD 27 x 34/LCD 35 x 35/LCD 32 x 51/LED<br />
•<br />
<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
5 6 6 5 7 4<br />
1,1 0,6 0,6 0,5 0,5 0,3<br />
<br />
10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
• <br />
102 x 64 x 29,5/99 69 x 62 x 23/68 78 x 48 x 17/34 78 x 47 x 13/34 80 x 65 x 16/39 56 x 95 x 16/75<br />
155 x 95 x 35 - - - 140 x 110 x 23 140 x 110 x 23<br />
10 – 40 10 – 40 10 – 40 4 – 45 10 – 40 5 – 45<br />
< 85 < 85 < 85 < 85 20 – 80 10 – 90<br />
Temperatur, Hämatokrit,<br />
Hämatokritkompensation<br />
(0 – 70 %)<br />
<br />
<br />
- - - Hämatokritkompensation<br />
(25 – 60 %)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
- - - <br />
2 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2450)<br />
Medpro Maxi und Mini Wellion CALLA Wellion CALLA Wellion LUNA GlucoMen Gm Sensor GlucoMen LX Sensor<br />
<br />
- - - • •<br />
optional <br />
1 000 Messergebnisse 500 Messergebnisse 300 Messergebnisse 360 Messergebnisse 250 Messergebnisse 400 Messergebnisse<br />
<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
28, 60, 90 Tage, optionale<br />
Anzeige des Hämatokritwerts<br />
Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />
30, 60, 90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
30 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />
28 Tage<br />
Durchschnittswert 14,<br />
30 Tage<br />
Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />
30 Tage, Markierungen für<br />
prä-, postprandiale Messung,<br />
Sport, Ketonmesswerte<br />
• USB-Kabel • USB-Interface-Kabel • USB-Interface-Kabel • USB-Interface-Kabel • •<br />
DIABASS 5 oder PRO DIABASS, SiDiary DIABASS, SiDiary DIABASS, SiDiary GlucoLog, DIABASS GlucoLog, DIABASS<br />
• via GlucoLog BT device/<br />
GlucoLog Lite, GlucoLog Mobile<br />
• via GlucoLog BT device/<br />
GlucoLog Lite, GlucoLog Mobile<br />
www.medifuxx.de www.wellion.eu/de www.wellion.eu/de www.wellion.eu/de www.glucomen.de www.glucomen.de<br />
17,95 47,24 44,50 17,85 44,08 44,08<br />
18,90 31,29 31,29 23,11 24,79 36,42<br />
Unterdosierungswarnung,<br />
Teststreifenauswurf, optionale<br />
Anzeige HCT-Wert<br />
große Zahlen<br />
große Zahlen, Zusatzfunktion:<br />
Messung des Gesamtcholesterins<br />
nachgewiesene Messgenauigkeit<br />
nach DIN ISO<br />
15197:2013<br />
große Zahlen mit Hintergrundbeleuchtung,<br />
Mahlzeitenmarker,<br />
in den Farben<br />
silber, weiß, grün oder<br />
brombeer erhältlich<br />
Blutketonmessung mit GlucoMen<br />
LX β-Ketone Sensor,<br />
Ketonalarm, postprandialer<br />
Erinnerungsalarm, goldener<br />
Teststreifen mit Doppelkammer,<br />
nachgewiesene<br />
Messgenauigkeit nach DIN<br />
ISO 15197:2013<br />
27
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen A. Menarini Diagnostics OMRON Medizintechnik Pharmadoc Roche Diagnostics<br />
Gerätename GlucoMen READY HEA-221 Glucotime Accu-Chek Aviva<br />
herstellendes Unternehmen A. Menarini Diagnostics Arkray Factory DelBio Roche Diagnostics<br />
Größe (mm)/Art des Displays 20 x 40/LCD 35 x 36/LCD 50 x 35/LCD 40 x 29/LCD<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
•<br />
<br />
<br />
<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) 5 7 5 ca. 5<br />
benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,5 < 1 ca. 0,6<br />
Nachdosierungsoption? <br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l • <br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 107 x 60 x20/95 83 x 47 x 15/40 97 x51 x 34/85,4 94 x 53 x 22/ca. 60<br />
Größe der Tasche (mm) integriertes Cover (Taschenersatz) 150 x 20 x 80 160 x 120 x 40 140 x 100 x 25<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 10 – 40 8 – 44<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 10 – 70 20 – 80 < 90 10 – 90<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
Hämatokritkompensation<br />
(20 – 60 %)<br />
<br />
<br />
Temperatur Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Beschädigung des Teststreifens,<br />
Unterdosierung<br />
<br />
<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? - •<br />
Stromversorgung 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032)<br />
verwendbare Teststreifen GlucoMen READY Sensor HEA-STP20 Glucotime Accu-Chek Aviva<br />
Kodierung erforderlich? <br />
alternative Teststellen möglich • • •<br />
Kontrolllösung im Lieferumfang - optional <br />
Speicherkapazität 500 Messergebnisse 250 Messergebnisse 512 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät - <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare<br />
Daten<br />
Durchschnittswert 14 Tage Durchschnittswert 7, 14, 30 Tage Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />
90 Tage<br />
Durchschnittswert 7, 14, 30 Tage<br />
Computerschnittstelle • • • • Infrarot<br />
geeignete Software GlucoLog, DIABASS - DIABASS 5 oder PRO Accu-Chek Smart Pix<br />
Anschluss an Smartphone/App • via GlucoLog BT device/Gluco- <br />
Log Lite, GlucoLog Mobile<br />
Internetseite www.glucomenready.de www.omron-healthcare.de www.medifuxx.de www.accu-chek.de<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 44,08 9,95 (Set 29,95) 14,90 46,06<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 36,42 24,95 12,00 27,99<br />
Sonstiges<br />
25 Teststreifen in einer Kartusche,<br />
integrierte Stechhilfe, integriertes<br />
Cover, nachgewiesene Messgenauigkeit<br />
nach DIN ISO 15197:2013<br />
Markierfunktion für Mahlzeiten,<br />
Teststreifenauswurf<br />
- Erinnerungsfunktion für anstehende<br />
Messungen, Kennzeichnung<br />
von Blutzuckermesswerten<br />
28<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Sanofi<br />
<strong>Diabetes</strong> ?<br />
Hören<br />
Sie auf<br />
Ihre Füße!<br />
Accu-Chek Aviva Expert Accu-Chek Mobile BGStar<br />
Roche Diagnostics Roche Diagnostics AgaMatrix<br />
40 x 29/LCD-Farbdisplay 33 x 25/OLED 30 x 39/-<br />
•<br />
<br />
•<br />
<br />
ca. 5 ca. 5 ca. 5<br />
ca. 0,6 ca. 0,3 0,5<br />
• 5 Sek. -<br />
10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
<br />
94 x 55 x 25/ca. 103 121 x 63 x 20/ca. 129 46 x 83 x 20/48<br />
140 x 100 x 35 90 x 140 x 10<br />
6 – 44 10 – 40 10 – 40<br />
10 – 90 15 – 85 < 90<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Beschädigung<br />
des Teststreifens, Unterdosierung<br />
Temperatur<br />
Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />
•<br />
<br />
Kribbeln, Brennen,<br />
Taubheit oder Schmerzen<br />
in den Füßen?<br />
Der <strong>Diabetes</strong> kann Ihre Nerven nachhaltig<br />
schädigen. Empfindungsstörungen<br />
inFüßen und Händen sind ernste<br />
Anzeichen einer diabetischen Nervenschädigung<br />
(diabetische Neuropathie).<br />
Deshalb täglich milgamma ® protekt.<br />
• • •<br />
3 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
Accu-Chek Aviva Accu-Chek Mobile Testkassette BGStar<br />
<br />
• • <br />
<br />
1 000 Messergebnisse 2 000 Messergebnisse 1 865 Blutzucker-/Kontrollmesswerte<br />
• Lindert Empfindungsstörungen<br />
• Schützt Nerven und Gefäße<br />
• Ist sehr gut verträglich<br />
• <br />
Durchschnittswert 7, 14, 30, 90<br />
Tage, Trend-, Standardwochen-,<br />
Zielbereichstabellen in Grafik- oder<br />
Tabellenformat<br />
- 14-Tage-Statistiken, Durchschnittswert<br />
14, 30, 90 Tage, Durchschnittswert vor/<br />
nach Mahlzeit, Trenddiagramme für<br />
1 Monat, 2 Wochen, 3 Tage<br />
• Infrarot • Micro-USB-Kabel • Datenkabel<br />
Accu-Chek Smart Pix<br />
Datenauswertung ohne separate<br />
Software direkt am PC, Accu-Chek<br />
Smart Pix<br />
DIABASS, med-import, SiDiary<br />
• iPhone 4S, 4, 3GS, 3G/iPod Touch 2., 3., 4. Gen.<br />
mit DMA-Kabel/DMA-<strong>Diabetes</strong>-Manager-App<br />
www.accu-chek.de www.accu-chek.de www.mystar.sanofi.de<br />
Abgabe nur über Diabetologen 59,90 49,90<br />
27,99 36,50 27,99<br />
Erinnerungsfunktion für anstehende<br />
Messungen, Arztbesuch etc., Eingabe<br />
von Informationen (Essenszeiten,<br />
Kohlenhydrate, Gesundheitsereignisse,<br />
Insuline)<br />
Testkassette mit 50 Tests, textgeführte<br />
<strong>Bedienung</strong>, 25 Spracheinstellungen,<br />
erweiterte Erinnerungsfunktion<br />
für anstehende<br />
Messungen, Kennzeichnung von<br />
Blutzuckermesswerten<br />
positive Feedback-Funktion, 7 Testerinnerungen;<br />
weitere App für das<br />
Smartphone: mySugr Companion App<br />
29<br />
WIRKSAMKEIT<br />
klinisch bewiesen*<br />
*z.B.Stracke Hetal. Benfotiamine indiabetic polyneuropathy (BENDIP);<br />
Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008 Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.;<br />
BenfotiaminePreventsMacro- and Microvascular Endothelial Dysfunction;<br />
<strong>Diabetes</strong> Care; 2006; 29:2064-2071.<br />
milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete:<br />
Behandlung von Neuropathien und kardiovaskulären Störungen, die durch<br />
Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder Prophylaxe von<br />
klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht<br />
ernährungsmäßig behoben werden können. Zu Risiken<br />
und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag<br />
29<br />
Pharma GmbH &Co.KG, Calwer Straße 7,71034 Böblingen<br />
www.milgamma.de
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />
vertreibendes Unternehmen Sanofi STADAvita<br />
Gerätename iBGStar MyStar Extra<br />
STADA Gluco Care Blutzuckerund<br />
β-Keton-Messsystem<br />
STADA Gluco Result<br />
herstellendes Unternehmen AgaMatrix AgaMatrix Nova Biomedical Nipro Diagnostics<br />
Größe (mm)/Art des Displays 18 x 4/- 38 x 38/- 55 x 18/LCD 40 x 32/LCD<br />
Beleuchtung des Displays/<br />
des Teststreifeneinschubs<br />
•<br />
<br />
•<br />
<br />
Messdauer des Geräts (Sek.) ca. 5 ca. 5 4 4 – 7<br />
benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,5 0,4 0,5<br />
Nachdosierungsoption? - - <br />
Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />
Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />
Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 24 x 55 x 10/9 90 x 51 x 17/51 118 x 33 x 21/50 89 x 55 x 17/ca. 47<br />
Größe der Tasche (mm) 90 x 140 x 10 90 x 140 x 10 135 x 85 150 x 105<br />
Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 4,4 – 45,5 10 – 40<br />
Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 90 25 – 90 10 – 90 10 – 90<br />
Erkennung von Umwelt- und<br />
anderen Einflüssen<br />
Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />
Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Hypo-/Hyperglykämiehinweis? <br />
Stromversorgung Akku 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032)<br />
verwendbare Teststreifen BGStar BGStar STADA Gluco Care STADA Gluco Result<br />
Kodierung erforderlich? <br />
alternative Teststellen möglich • •<br />
Kontrolllösung im Lieferumfang <br />
Speicherkapazität<br />
300 Messergebnisse, zusätzlicher<br />
Speicher über App<br />
1 865 Blutzucker- und Kontrollmesswerte<br />
500 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />
Bolusrechner im Gerät <br />
direkt aus dem Gerät abrufbare<br />
Daten<br />
Blutzuckerwerte<br />
Durchschnittswert 3, 7, 30 Tage,<br />
Trendanzeige Nüchternblutzucker,<br />
HbA 1c<br />
-Schätzwert und -Trend<br />
Durchschnittswerte<br />
Durchschnittswerte<br />
Computerschnittstelle • (über E-Mail möglich) • Datenkabel • •<br />
geeignete Software<br />
DMA-<strong>Diabetes</strong>-Manager, mySugr<br />
Companion, med-import, DIABASS<br />
DIABASS, med-import - -<br />
Anschluss an Smartphone/App • iPhone 4S, 4, 3GS, 3G/iPod Touch 2., 3.,<br />
4. Gen./iBGStar <strong>Diabetes</strong>-Manager-App<br />
<br />
Internetseite www.mystar.sanofi.de www.mystar.sanofi.de www.glucocare.de www.glucoresult.de<br />
UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 59,90 49,90 29,90 29,90<br />
UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 27,99 27,99 27,49 27,49<br />
Sonstiges<br />
kostenlose App mit Blutzucker-,<br />
Kohlenhydrat- und Insulineingaben,<br />
Raum für Notizen, Trenddiagramm,<br />
automatisches Blutzuckertagebuch,<br />
persönliche Statistiken,<br />
E-Mail-Funktion; weitere App für<br />
das Smartphone: mySugr Companion<br />
App<br />
HbA 1c<br />
-Funktion mit Trendanzeige<br />
Messdauer β-Ketone: 10 Sek.,<br />
Blutmenge β-Ketonmessung:<br />
0,8 μl, Messbereich β-Ketone:<br />
0,1 – 8,0 mmol/l, Teststreifen ß-Ketonmessung:<br />
STADA Gluco Care<br />
β-Keton-Teststreifen<br />
-<br />
30<br />
Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis
| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />
Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />
Dateiname: _2IYXB_0013673.pdf; Nettoformat:(56.00 x 245.00 mm); Datum: 07. Apr 2014 13:52:11; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />
Ypsomed<br />
Ausgezeichnetes<br />
von Beurer.<br />
STADA Gluco Result To Go mylife Pura X mylife Unio<br />
Nipro Diagnostics Bionime Bionime<br />
20 x 15/LCD 47 x 33,5/LCD 32 x 24/LCD<br />
<br />
<br />
•<br />
<br />
4 – 7 5 5<br />
0,5 1,0 0,7<br />
<br />
20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />
<br />
42 x 36 x 20/ca. 17 90,6 x 46 x 16,5/53 71,3 x 39 x 14/50<br />
120 x 70 90 x 140 x 35 85 x 120 x 30<br />
10 – 40 10 – 40 6 – 44<br />
10 – 90 10 – 90 < 90<br />
<br />
<br />
3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />
STADA Gluco Result mylife Pura mylife Unio<br />
<br />
• • •<br />
<br />
99 Messergebnisse 500 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse<br />
•<br />
<br />
GL50 3-IN-1 Kompakt-<br />
Blutzuckermessgerät<br />
Ideal für Unterwegs – die Weltneuheit<br />
von Beurer. Blutzuckermessgerät,<br />
Stechhilfe und USB in Einem. Ausgezeichnet<br />
mit dem Plus X Award<br />
für Innovation und Bedienkomfort.<br />
Erhältlich in DEEP BlAcK, SHINy PINK<br />
und PUrE WHItE.<br />
<br />
- Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />
30, 90 Tage<br />
Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />
30, 60, 90 Tage<br />
• •<br />
<br />
DIABASS, mylife DIABASS, DIABASS, mylife DIABASS,<br />
mylife SiDiary<br />
mylife SiDiary, Diasend<br />
<br />
www.glucoresult.de www.mylife-diabetescare.de www.mylife-diabetescare.de<br />
29,90 35,50 35,90<br />
27,49 29,90 29,95<br />
- HDST Signal Transmission,<br />
Teststreifenentfernung ohne<br />
Blutkontakt<br />
Teststreifenentnahme ohne<br />
Blutkontakt<br />
GUT (2,2)<br />
Im Test:<br />
16 Blutzuckermessgeräte<br />
Ausgabe 7/2012<br />
GL44 Auf einen Blick:<br />
<strong>Diabetes</strong>-Management<br />
Zuverlässig und komfortabel – mit<br />
beleuchtetem Einfuhrschacht und extra<br />
breiten teststreifen. Ausgezeichnet<br />
von Stiftung Warentest mit der Note<br />
„GUT“. Erhältlich in BlAcK, PUrPlE<br />
und WHItE.<br />
12VQ90<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter<br />
www.beurer-medical.de oder über unsere<br />
kostenlose Service Hotline 0800-6645222<br />
Beurer GmbH. Söflinger Straße 218. 89077 Ulm<br />
Hotline 0800-6645222. Fax 0800-1300600<br />
vertrieb@beurer.de www.beurer.com<br />
31
diabeteskurs<br />
Heft 5/2014:<br />
Die Niere<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Heft 6/2014:<br />
Das Auge<br />
Heft 7/2014:<br />
Das Gehirn<br />
Heft 8/2014:<br />
Das Herz<br />
Heft 9/2014:<br />
Die Bauchspeicheldrüse<br />
Wenn der<br />
<strong>Diabetes</strong> an die<br />
Nieren geht<br />
Autor Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl schmeisl@deegenberg.de<br />
| DJ 5–2014<br />
32<br />
Dr. med. Gerhard-W.<br />
Schmeisl (Bad Kissingen)<br />
schreibt über<br />
die <strong>Diabetes</strong>-Therapie<br />
und darüber, wie man<br />
Folgeerkrankungen<br />
verhindern kann.<br />
Im Urlaub ist er oft<br />
mit Frau und Hund im<br />
Wohnwagen Richtung<br />
Italien unterwegs.<br />
täglich<br />
1 500<br />
Liter Blut<br />
<strong>Diabetes</strong> kann an die Nieren<br />
gehen, aber Sie können etwas<br />
dagegen tun: vor allem zu<br />
Routine-Untersuchungen gehen!<br />
Typ-1-Diabetiker alle 5 Jahre,<br />
Typ-2-Diabetiker sofort nach<br />
Diagnose – und dann jährlich.<br />
Warum ist dies so?<br />
Gesunde Nieren sind für ein langes Leben<br />
ohne große Einschränkungen ausschlaggebend<br />
– umgekehrt sagt die<br />
Einschränkung der Nierenfunktion ein<br />
hohes Sterberisiko voraus. Deshalb ist ein vorbeugender<br />
Schutz dieser „Superfilter“ elementar<br />
wichtig. Unsere Nieren sind entscheidend<br />
••<br />
für die Harnproduktion,<br />
••<br />
für die Ausscheidung vieler Stoffwechsel-Endprodukte,<br />
speziell des Eiweißstoffwechsels,<br />
••<br />
für die Entgiftung des Körpers von Fremdsubstanzen<br />
(Medikamente),<br />
••<br />
für die Regulierung unseres Salz- und Wasserhaushaltes<br />
und somit auch des Blutdrucks.<br />
Darüber hinaus bildet die Niere selbst Hormone:<br />
••<br />
Renin für die Blutdruckregulation,<br />
••<br />
Erythropoetin regt die Blutbildung an und<br />
••<br />
die Niere wandelt Vit amin D (wichtig für<br />
Knochenbildung, Kalziumhaushalt) in seine<br />
wirksame Form um.<br />
Wasser: Regulierung<br />
des Wasserhaushaltes<br />
Außerdem haben wir in den letzten Jahren gelernt,<br />
dass die Nieren bei der Regulation des<br />
Blutzuckers eine wichtige Rolle spielen: Sie<br />
bilden sogar Zucker selbst neu und sind an<br />
der Ausscheidung von überschüssigem Zucker<br />
über den Urin beteiligt.<br />
Die Nierenschwäche („Niereninsuffizienz“) ist<br />
eine häufige <strong>Diabetes</strong>-Folgeerkrankung – sie<br />
kann das Leben der Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
entscheidend negativ beeinflussen.<br />
1 500 Liter am Tag: So arbeitet die Niere<br />
Die Nieren sind etwa 11 cm lang, 5 bis 7 cm breit<br />
und 2 bis 3 cm dick; sie wiegen je etwa 150 g. Sie<br />
sehen birnenförmig aus und liegen rechts und<br />
links der Wirbelsäule im Bereich der Flanken<br />
gut geschützt in einem Fettpolster.<br />
Eine Niere besteht aus der Rinde, dem Mark<br />
und dem Becken, in dem sich schließlich der<br />
produzierte Urin sammelt.<br />
Die Nieren sind sehr gut durchblutet – etwa<br />
1 500 l Blut fließen pro Tag hindurch. In den<br />
Illustration: Harald Grunsky, Foto: Frank Schuppelius
diabeteskurs<br />
Hormone:<br />
Produktion<br />
u. a. von Renin,<br />
Erythro poetin und<br />
Umwandlung<br />
von Vitamin D<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Abfallprodukte: aus dem Stoffwechsel, aber auch<br />
von Medikamenten und anderen Fremdprodukten<br />
1 500 Liter Blut<br />
fließen pro Tag<br />
durch die Niere<br />
und werden<br />
dort gefiltert<br />
Nierenkörperchen („Glomerula“) wird das Blut<br />
in Form des „Primär-Harns“ gefiltert. Von den<br />
Glomerula gibt es pro Niere etwa 1 Mio. Der<br />
hier gebildete Primär-Harn wird anschließend<br />
in mehreren Stufen aufgearbeitet – Tubulussystem,<br />
Harnkanälchen, Sammelrohre; das<br />
heißt, dass bereits ausgeschiedene Substanzen<br />
wieder zurück ins Blut aufgenommen oder<br />
aktiv ausgeschieden werden können. Am Ende<br />
bleibt nur noch ein von festen Stoffen und<br />
auch Zellen weitgehend freier Sekundär-Harn<br />
übrig – also nur das, was wir als Urin ausscheiden<br />
(ca. 1 bis 1,5 l pro Tag)!<br />
Urin besteht zu 95 Prozent aus Wasser – darin<br />
gelöst sind etwa 25 g Harnstoff. Dieser stammt<br />
aus der Leber und ist ein Abbauprodukt des<br />
Eiweißstoffwechsels (z. B. Fleisch). Weiterhin<br />
sind Harnsäure und Kreatinin im Urin gelöst.<br />
Kreatinin stammt aus verzehrtem Fleisch und<br />
unserem Muskelstoffwechsel – zusätzlich sind<br />
u. a. in geringer Menge enthalten: Kochsalz,<br />
Phosphate, Oxalsäure und Zitronensäure.<br />
Salze: Regulierung<br />
des Mineralhaushaltes<br />
1 bis 1,5 Liter Harn<br />
scheiden die Nieren<br />
pro Tag aus<br />
Nach aktuellen Schätzungen entwickeln 40<br />
bis 50 Prozent aller Patienten mit Typ-1- oder<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> im Laufe ihres Lebens einen<br />
diabetischen Nierenschaden („diabetische<br />
Nephropathie“).<br />
Der Hauptgrund für die (zum Glück langsam)<br />
fortschreitenden Schäden an den Nieren sind<br />
erhöhte Blutzuckerwerte und ein erhöhter<br />
Blutdruck – der sich bei Typ-2-Diabetikern<br />
oft zusammen mit Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen<br />
entwickelt.<br />
Beginn und Fortschreiten verhindern<br />
Andererseits kann durch eine rechtzeitige Diagnose<br />
und eine intensivierte Therapie entscheidend<br />
der Beginn der Erkrankung beeinflusst<br />
werden! Und auch ein Fortschreiten der<br />
Erkrankung kann verhindert werden durch regelmäßige<br />
Bestimmungen des HbA 1c , durch die<br />
Untersuchung des Urins auf Spuren von Eiweiß<br />
(„Mikroalbuminurie“) und durch regelmäßige<br />
Messungen des Blutdrucks. Dies ist<br />
Der Fall<br />
Gregor H. hat seit ca. 10 Jahren<br />
einen Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, anfangs nur<br />
mit Ernährung, später auch mit<br />
Tabletten behandelt (Metformin).<br />
Übergewicht (140 kg) und Bluthochdruck<br />
(170/100 mmHg) sind<br />
schon länger bekannt. Herr H.<br />
hat seinen <strong>Diabetes</strong> aber erst seit<br />
5 Jahren wirklich ernst genommen<br />
– nachdem der Diabetologe<br />
zusätzlich zu einem beginnenden<br />
Nervenschaden an den Füßen<br />
auch Eiweiß im Urin festgestellt<br />
hatte: „Sie wollen doch wohl<br />
nicht an die Dialyse kommen.“<br />
Jetzt ist der Blutdruck optimal<br />
eingestellt, Herr H. hat Gewicht<br />
abgenommen – und es ist kein<br />
Eiweiß im Urin mehr nachweisbar.<br />
Ein Fortschreiten der beginnenden<br />
Nierenerkrankung wurde rechtzeitig<br />
abgewendet – und nebenbei<br />
wurden die Blutdruck- und die<br />
Blutzuckereinstellung optimiert!<br />
| DJ 5–2014<br />
33
diabeteskurs<br />
| DJ 5–2014<br />
www.diabetes-journal.de<br />
34<br />
umso wichtiger, als die diabetische Nierenerkrankung<br />
einen starken Vorhersagewert für eine<br />
hohe Sterblichkeit besitzt. Der <strong>Diabetes</strong> ist<br />
bei rund 25 Prozent der chronisch Niereninsuffizienten<br />
die eigentliche Ursache – und es besteht<br />
zudem ein enger Zusammenhang mit<br />
dem Auftreten von Herzinfarkten.<br />
Dialyse: nur 2 von 100 erleben sie noch!<br />
Die Sterblichkeit von Typ-2-Diabetikern mit<br />
Nachweis von Eiweiß im Urin von mehr als<br />
300 mg/Tag beträgt etwa 4,6 Prozent pro Jahr.<br />
Besteht gleichzeitig eine Niereninsuffizienz,<br />
liegt sie schon bei 19,2 Prozent! Erschreckenderweise<br />
kommen von 100 Diabetikern mit<br />
Nierenschaden nur etwa 2 in das Stadium einer<br />
dialysepflichtigen Nierenerkrankung –<br />
die übrigen Patienten sterben am Herzinfarkt,<br />
häufiger noch an einer Herzinsuffi zienz (Herzschwäche).<br />
Nierenschaden: die Anzeichen erkennen<br />
Beeinflussbare Risikofaktoren für das Fortschreiten<br />
einer diabetischen Nephropathie<br />
• hohe Blutzuckerwerte<br />
• Bluthochdruck<br />
• Albumin- und Zuckerausscheidung im Urin<br />
• Rauchen!<br />
• Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL-Cholesterin, hohe Triglyzeride)<br />
• niedriges HDL-Cholesterin<br />
• erhöhter Body-Mass-Index<br />
Die Schädigung der kleinsten Blutgefäße wird<br />
direkt verursacht durch den erhöhten Blutzucker<br />
und durch eine Anhäufung von „Glukose-Eiweiß-Produkten“<br />
(AGEs: advanced<br />
glycation endproducts). Die Prognose wird verschlechtert<br />
durch eine familiäre Belastung (Eltern,<br />
Großeltern, Geschwister mit Nierenproblemen?)<br />
sowie durch die <strong>Diabetes</strong>dauer. Weiter<br />
schädigend sind das Rauchen, die regelmäßige<br />
Einnahme von Schmerzmitteln, Rheumamitteln<br />
und manchmal auch die Verabreichung<br />
von Kontrastmitteln z. B. bei Gefäßuntersuchungen.<br />
Als Folge dieser Schädigung findet man Spuren<br />
von Eiweiß im Urin (20 bis 200 mg/l bzw.<br />
30 bis 300 mg/24 Stunden oder 20 bis 200 µg/<br />
Minute). In der Regel werden drei Urinproben<br />
untersucht im Abstand von 2 bis 4 Wochen,<br />
und zwar nach 6 bis 8 Stunden nächtlicher Ruhephase:<br />
Man nennt das den „ersten Morgenurin“.<br />
Sind zwei von drei dieser Urinproben positiv,<br />
besteht der dringende Verdacht auf eine<br />
diabetische Ne phro pathie. Zusätzliche Blutuntersuchungen<br />
(z. B. Kreatinin) dienen der<br />
Abschätzung der verbliebenen Nieren-Filter-Funktion.<br />
Falsch positive Werte auf Mikroalbumine ergeben<br />
sich bei<br />
••<br />
frischem Harnwegsinfekt,<br />
••<br />
während der Regelblutung,<br />
••<br />
bei hohem Fieber,<br />
••<br />
bei entgleistem Blutzucker,<br />
••<br />
bei entgleistem Blutdruck.<br />
Typ-1-Diabetiker sollten ab 5 Jahren nach Diagnosestellung<br />
mindestens 1-mal jährlich bezüglich<br />
eines chronischen Nierenschadens<br />
gescreent werden – Typ-2-Diabetiker unmittelbar<br />
nach der Diagnosestellung und dann<br />
auch mindestens 1-mal jährlich.<br />
Begleiterkrankungen behandeln<br />
Bei Typ-2-Diabetikern ist eine konsequente<br />
Behandlung von Begleiterkrankungen unbedingt<br />
erforderlich – wie Bluthochdruck,<br />
Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht.<br />
Denn es gilt, ein Fortschreiten der Eiweißausscheidung<br />
zu vermeiden; diese „Proteinurie“<br />
Ein beginnender<br />
Nierenschaden<br />
muss nicht<br />
fortschreiten<br />
bis hin<br />
zum Nierenversagen<br />
und<br />
zur Dialyse!<br />
Fotos: fotolia
diabeteskurs<br />
diabeteskurs<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Jo-Jo-<br />
Effekt<br />
fekt<br />
www.diabetes-journal.de<br />
ist ein eigenständiger Risikofaktor für eine<br />
weitere Verschlechterung der Nierenfunktion.<br />
Behandlung bei beginnendem diabetischen<br />
Nierenschaden<br />
Die Therapie besteht im Wesentlichen in der<br />
Optimierung der Blutzuckereinstellung und<br />
einem möglichst normalen Blutdruck! Eine<br />
intensivierte <strong>Diabetes</strong>einstellung führte auch<br />
in Studien zu einer deutlich späteren und geringeren<br />
Häufigkeit von diabetischen Nierenschäden.<br />
Der HbA 1c -Wert sollte bei 53 mmol/<br />
mol Hb (7 Prozent) liegen, wenn keine weiteren<br />
<strong>Diabetes</strong>folgen (vor allem Gefäßschäden)<br />
vorliegen – ansonsten darf er auch etwas höher<br />
sein. Eine allzu strenge Blutzuckereinstellung<br />
hat sich entsprechend aktuellen Studien<br />
als eher schädlich herausgestellt.<br />
Auch für die Blutdruckeinstellung gilt: gut, aber<br />
nicht zu niedrig – niedriger ist nicht immer besser!<br />
Ein Blutdruck von systolisch (oberer Wert)<br />
etwa < 140 mmHg und diastolisch (unterer Wert)<br />
< 90 mmHg ist anzustreben, unter Beachtung der<br />
individuellen Probleme des Patienten.<br />
Dagmar Hauner, Hans Hauner<br />
Erfolgreich abnehmen bei <strong>Diabetes</strong><br />
4. Auflage 2013, 130 Seiten, Kirchheim-Verlag<br />
15,00 €, ISBN 978-3-87409-528-0<br />
Kontakt: Dr. Gerhard-W. Schmeisl // Internist, Angiologie,<br />
Diabetologie, Sozialmedizin // Chefarzt Deegenbergklinik,<br />
Burgstraße 21, 97688 Bad Kissingen // Tel.: 09 71/8 21-0,<br />
E-Mail: schmeisl@deegenberg.de // Chefarzt Diabetologie<br />
Klinik Saale, Pfaffstraße 10, 97688 Bad Kissingen //<br />
Tel.: 09 71/85-01<br />
Zusammenfassung<br />
Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />
per Telefon<br />
07 11/ 66 72-14 83<br />
Nierenerkrankungen haben für Patienten mit <strong>Diabetes</strong><br />
eine ihr weiteres Leben entscheidend beeinflussende<br />
Bedeutung – durch eine rechtzeitige Diagnose und<br />
konsequente Therapie könnte ein Fortschreiten oft<br />
verlangsamt, manchmal sogar verhindert werden.<br />
Beugen Sie vor und nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen<br />
wahr (z. B. Mikroalbumintest, Blutdruckmessung,<br />
HbA 1c etc).<br />
| DJ 5–2014<br />
35<br />
33.0006<br />
per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />
Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
| DJ 5–2014<br />
35<br />
Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag
medizin<br />
Autoren Dr. med. V. Jörgens, Dr. M. Grüßer www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
36<br />
Seit vielen Jahren aktiv<br />
fürs <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />
Dr. Viktor Jörgens,<br />
Dr. Monika Grüßer.<br />
Jährlich organisieren<br />
die beiden von Düsseldorf<br />
aus einen der weltgrößten<br />
<strong>Diabetes</strong>-Kongresse:<br />
den „EASD“.<br />
Heute:<br />
Blutdruck<br />
unter<br />
140/90<br />
mmHg<br />
Blutdruck:<br />
Sie sollten<br />
selbst messen<br />
Hoher Blutdruck („Hypertonie“) ist bei <strong>Diabetes</strong> genauso gefährlich<br />
wie ständig zu hohe Blutzuckerwerte. Wer Bluthochdruck<br />
hat, sollte regelmäßig Selbstmessungen durchführen, um<br />
seine Behandlung zu überprüfen. Dies fordern neue Leitlinien.<br />
Viele Menschen mit <strong>Diabetes</strong> haben Bluthochdruck;<br />
wichtig ist, ihn früh zu erkennen und<br />
zu behandeln. Die neuen Leitlinien der Europäischen<br />
Gesellschaft für Kardiologie und der<br />
Europäischen Gesellschaft für Hypertonie gewichten<br />
neu: Erstmals stehen Schulung und<br />
Selbstmessung des Blutdrucks ganz vorne!<br />
Einheitlich unter 140/90!<br />
Anders als in den vergangenen Jahren ist die<br />
Formel wieder ganz einfach: Der Blutdruck<br />
sollte unter 140/90 mmHg gesenkt werden, bei<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong> und Nierenschädigung<br />
etwas niedriger. Die Autoren der Leitlinie sehen<br />
keinen Grund mehr darin, den Blutdruck<br />
bei Menschen mit <strong>Diabetes</strong> im Regelfall niedriger<br />
als auf 140 mmHg systolisch zu senken. In<br />
der Realität ist leider nur ein sehr geringer Teil<br />
der Menschen mit Hypertonie so gut behandelt.<br />
Intensivere Früh erkennung und bessere<br />
Therapie und Schulung der Betroffenen werden<br />
von den Experten dringend gefordert.<br />
Selbstmessung im Fokus<br />
Neu an den Leitlinien der beiden Gesellschaften<br />
ist, dass der Selbstmessung des Blutdrucks<br />
durch die Betroffenen ein deutlich höherer<br />
Stellenwert zugesprochen wird. Neuere<br />
Studien zeigen, dass die von den Betroffenen<br />
selbst gemessenen Werte eine größere Bedeutung<br />
haben für die Prognose der Hypertonie als<br />
die in der Arztpraxis gemessenen Werte. Schon<br />
bei der Feststellung der Hypertonie leistet die<br />
Selbstmessung einen wichtigen Beitrag. Dabei<br />
ist zu bedenken, dass die von den Patienten unter<br />
häuslichen Bedingungen selbst gemessenen<br />
Werte um circa 5 mmHg niedriger liegen<br />
als die in der Praxis gemessenen Werte. Immer<br />
sollte die Diagnose der Hypertonie auch durch<br />
selbst gemessene Werte bestätigt werden. Geschieht<br />
dies nicht, kann es vorkommen, dass<br />
eine Therapie mit Medikamenten eingeleitet<br />
wird, obwohl unter häuslichen Bedingungen<br />
der Blutdruck normal ist: Der Blutdruck ist<br />
nur dann erhöht, wenn der Patient einen weißen<br />
Kittel sieht.<br />
Zu Hause korrekt messen<br />
Es gibt auch Fälle, in denen der Blutdruck in<br />
der Praxis normal ist, zu Hause gemessene<br />
Werte aber eine Hypertonie zeigen; dies ist<br />
ein weit erer Grund, dass Sie als Betroffener<br />
von Beginn der Hypertonie an die Selbstmessung<br />
des Blutdrucks beigebracht bekommen<br />
und dass diese Messungen in Diagnose und Behandlung<br />
einbezogen werden.<br />
Die korrekte Messung sollten Sie sich von einer<br />
Fachkraft zeigen lassen: Der Blutdruck<br />
wird im Sitzen gemessen; vor jeder Blutdruckmessung<br />
sollten Sie mindestens 3 Minuten ruhig<br />
sitzen. Eine Oberarm-Manschette wird so<br />
angelegt, dass sich die Membran des Stethoskops<br />
über der Armschlagader befindet. Der<br />
Fotos: izusek - iStockphoto.com
www.diabetes-journal.de<br />
untere Rand der Manschette soll 2 bis 3 Zentimeter<br />
oberhalb der Ellenbeuge liegen. Die<br />
Manschette muss locker angelegt sein, darf<br />
aber nicht verrutschen. Ärmel dürfen den<br />
Oberarm nicht ein engen, sonst wird die Messung<br />
verfälscht. Legen Sie den Arm, an dem der<br />
Blutdruck gemessen wird, mit leicht gebeugtem<br />
Ellenbogen entspannt auf. Die Manschette<br />
sollte in Herzhöhe sitzen (siehe Abbildung):<br />
1. Bei luftleerer Manschette fließt Blut in den<br />
Arm.<br />
2. Bei aufgepumpter Manschette fließt kein<br />
Blut in den Arm (Puls nicht mehr tastbar).<br />
3. Wenn durch das Luftablassen das Blut wieder<br />
zu fließen beginnt, kann man dieses<br />
mit dem Stethoskop über der Armschlagader<br />
als Klopfgeräusch hören.<br />
Häufige Fehler bei der Blutdruckmessung: zu rasches<br />
Ablassen der Luft aus der Manschette, falsche<br />
Lage der Membran, Messen über der Armbekleidung,<br />
keine Ruhezeit vor dem Messen.<br />
Womit messen?<br />
Deutlich rät die neue Leitlinie von Blutdruckmessgeräten<br />
ab, die am Handgelenk messen<br />
– sie kommen nach den Empfehlungen nur<br />
bei extrem übergewichtigen Patienten in<br />
Dateiname: _2E8KZ_0013631.pdf; Nettoformat:(198.00 x 100.00 mm); Datum: 31. Mar 2014 13:42:46; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />
Die Manschette muss zwar<br />
locker sitzen, darf aber nicht<br />
verrutschen. Ärmel dürfen<br />
den Oberarm nicht einengen.<br />
Anzeige<br />
Krankenhäuser,Arztpraxen und klinische Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland<br />
nehmen zurzeit an einer internationalen klinischen Studie teil, um die Wirksamkeit und<br />
Sicherheit einer neuen Schmerzmedikation zu prüfen. Bei der Prüfsubstanz handelt es<br />
sich um eine noch nicht zugelassene Substanz, welche gegen Placebo und eine aktive<br />
Vergleichssubstanz geprüft wird. Falls Sie der Placebogruppe zugeordnet werden,<br />
erhalten Sie ein wirkstofffreies Prüfpräparat.<br />
Sie haben <strong>Diabetes</strong> und<br />
leiden an chronischen<br />
Schmerzen in Ihren<br />
Händen, Beinen und/<br />
oder Füßen, die durch<br />
Nervenschädigungen<br />
hervorgerufen werden?<br />
Sie sind zwischen 18 und 80 Jahren alt, haben <strong>Diabetes</strong> und Schmerzen seit mehr als<br />
3 Monaten in Ihren Füßen, Händen und/oder Beinen mit Symptomen wie Taubheitsgefühl,<br />
Kribbeln, brennenden oder stechenden Schmerzen, Sensitivität der Haut gegenüber<br />
Berührungen, Wärme und Kälte? Sie nehmen seit mindestens 1 Monat Schmerzmedikation<br />
ein und sind mit Ihrer derzeitigen medikamentösen Behandlung unzufrieden?<br />
Für weitere Information rufen Sie bitte die folgende Rufnummer<br />
während der Büroöffnungszeiten an: 0800-1672630<br />
| DJ 5–2014<br />
37
medizin<br />
So wird der Blutdruck gemessen<br />
www.diabetes-journal.de<br />
1. Manschette<br />
leer, Blut fließt<br />
in den Arm.<br />
2. Manschette<br />
aufgepumpt, es<br />
fließt kein Blut.<br />
3. Beim<br />
Ablassen der<br />
Luft messen.<br />
Frage. Sicherer sind die Ergebnisse, die mit der<br />
guten, alten „Riva-Rocci-Methode“ gemessen<br />
werden: einem einfachen, nichtelektronischen<br />
Gerät, mit dem man selbst die pochenden<br />
Geräusche hört, die bei Unterschreitung<br />
des oberen Blutdruckwertes auftreten. Wer<br />
schwerhörig ist, hört die Geräusche nicht<br />
mehr gut – dann ist ein elektronisches Gerät<br />
angezeigt.<br />
Individuelle Ziele für sehr alte Menschen<br />
Erstmals diskutiert die europäische Leitlinie<br />
zur Hypertonie die Bedeutung persönlicher<br />
Zielwerte für sehr alte Menschen. Ähnliches ist<br />
in der Diabetologie von der europäischen und<br />
der amerikanischen <strong>Diabetes</strong>gesellschaft gemeinsam<br />
veröffentlicht worden; all diese wissenschaftlichen<br />
Gesellschaften beziehen sich<br />
auf neuere Studien, in denen klar geworden<br />
ist, dass die Ziele und Ergebnisse der Therapie<br />
bei der zunehmenden Zahl sehr alter Menschen<br />
sehr verschieden sein können von den<br />
Ergebnissen bei jungen Menschen. So führt<br />
eine „Supernormalisierung“ der Blutzuckerwerte<br />
bei sehr alten Menschen nicht mehr zur<br />
Verlängerung der Lebenserwartung. Die Ziele<br />
der Behandlung dieser Betroffenen sind an<br />
ihrer Lebensqualität zu messen, nicht an der<br />
Lebenserwartung. Auch für den hohen Blutdruck<br />
gilt: Bei sehr alten Menschen muss für<br />
jeden Einzelnen überlegt werden, welche Vorund<br />
Nachteile eine Behandlung mit verschiedenen<br />
Zielwerten hat, eine Normalisierung ist<br />
nicht in allen Fällen notwendig.<br />
Die europäischen Kardiologen und Hypertensiologen<br />
fordern auch, nichtmedikamentöse<br />
Maßnahmen zur Behandlung des hohen Blutdrucks<br />
einzusetzen: Bei hohem Blutdruck sollte<br />
man versuchen, Gewicht abzubauen , weniger<br />
Salz zu essen, sich regelmäßig zu bewegen.<br />
Wichtig: Die Behandlung einer Hypertonie<br />
bringt wenig, wenn geraucht wird.<br />
Patientenschulung bei Hypertonie wird im<br />
Rahmen der Disease-Management-Programme<br />
angeboten. In Deutschland ist die Schulung<br />
für Menschen mit Hypertonie kostenlos,<br />
ebenso für Betroffene mit <strong>Diabetes</strong>, die hohen<br />
Blutdruck haben. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob<br />
er eine Schulung für Hypertonie anbietet.<br />
Mehr Informationen<br />
| DJ 5–2014<br />
38<br />
rr_cover__ 27.03.12 08:30 Seite 1<br />
Viele Ärzte in Deutschland bieten eine<br />
Schulung für Menschen mit Hypertonie an.<br />
Im Rahmen dieser Schulung erhalten Betroffene<br />
das im Kirchheim-Verlag erschienene<br />
Buch „Mein Buch über den hohen Blutdruck“.<br />
Die neueste Auflage erschien 2013.<br />
Die Schulung umfasst vier Unterrichtseinheiten<br />
und wird von entsprechend fortgebildeten<br />
Schulungskräften in Zusammenarbeit<br />
mit den Hausärzten in den Praxen erteilt.<br />
Viele tausend Praxen in Deutschland sind<br />
für diese Schulung qualifiziert. Fragen Sie<br />
Ihren Arzt!<br />
Mein Buch über den hohen Blutdruck<br />
Mein Buch über den<br />
hohen Blutdruck<br />
Von Monika Grüßer und Viktor Jörgens<br />
8. überarbeitete Auflage 2012, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln<br />
Behandlungs- und Schulungsprogramm<br />
für Patienten mit Hypertonie<br />
Blutdruck-Paß<br />
„Mein Buch über den hohen<br />
Blutdruck“<br />
von M. Grüßer, V. Jörgens,<br />
Kirchheim-Verlag, 9. Auflage,<br />
Mainz, 2013; 108 Seiten; 12,70 €;<br />
ISBN 978-3-87409-541-9<br />
Blutdruck-Paß<br />
von M. Grüßer und V. Jörgens,<br />
Kirchheim-Verlag, Mainz<br />
Beides erhältlich<br />
überall im Buchhandel,<br />
unter Tel.: 07 11/66 72-14 83<br />
oder im Internet unter<br />
www.kirchheim-buchshop.de<br />
Fotos: aus „Mein Buch über den hohen Blutdruck“
Medizin aktuell<br />
Menschen online<br />
abholen<br />
Beim „<strong>Diabetes</strong>-Mediendialog 2014“ von Roche Diagnostics<br />
ging es um „Personalisiertes <strong>Diabetes</strong> Management“<br />
– also um das Spannungsfeld zwischen<br />
Breitenversorgung und individueller <strong>Diabetes</strong>therapie.<br />
ten aus der Praxis, die sich auf die Therapie auswirken.<br />
Die Individualität in der Versorgung<br />
zeigt sich laut Petry im modernen personalisierten<br />
<strong>Diabetes</strong>-Management – für seine Patienten<br />
vergibt er heutzutage Blitztermine am<br />
selben Tag: Der Patient kommt direkt in die<br />
Praxis, legt sein Blutzuckermessgerät auf den<br />
Tisch und los geht es: Daten werden ausgelesen,<br />
das Problem kurz besprochen: „Die Blitztermine<br />
führen zu einer ganz anderen Art der<br />
Arzt-Patienten-Kommunikation!“ Vorteil computergestützter<br />
Auswertungen: Sie führen laut<br />
Petry sehr schnell zur Erfassung des Problems.<br />
Fotos: Roche Diagnostics<br />
Bastian Hauck (o.), Deutsche<br />
<strong>Diabetes</strong> Online Community:<br />
„Wie viel Zeit am Tag verbringt<br />
ihr mit eurem <strong>Diabetes</strong>?“ lautete<br />
eine der Dedoc-Umfragen.<br />
Heraus kam: 1 Stunde aktiv und<br />
24 Stunden passiv.<br />
Mediendialog 2014 in Hohenkammer: Laut<br />
Dr. Friedrich W. Petry (Wetzlar) hat die <strong>Diabetes</strong>-Diagnostik<br />
und -Therapie eine Personalisierung<br />
nötig – neben der Behandlung nach<br />
Leitlinien. Petry zeigte, wie sich hinter demselben<br />
Blutzuckerlangzeitwert (HbA 1c<br />
) – „einem<br />
laut Leitlinien sehr guten Wert!“ – eine gute<br />
<strong>Diabetes</strong>einstellung verbergen kann … oder eine<br />
extrem schwankende mit vielen sehr niedrigen<br />
und vielen hohen Blutzuckerwerten. Den<br />
HbA 1c<br />
-Zielwert muss man laut Petry individuell<br />
festlegen: Man kann ihn z. B. niedriger ansetzen,<br />
wenn der <strong>Diabetes</strong> erst kurz besteht, der<br />
Patient hochmotiviert ist, kaum Hypoglykämierisiko<br />
besteht und der Betroffene sozial<br />
kompetent ist.<br />
„Uns Ärzte treiben Individualfaktoren um wie<br />
das <strong>Diabetes</strong>stadium, Begleiterkrankungen,<br />
Psyche und Motivation der Patienten, soziale<br />
Faktoren …“, so Petry. „Lieber sterbe ich, als<br />
dass ich mich pikse …“, auch das sind Wahrhei-<br />
www.dedoc.de – die Online-Community<br />
Personalisierte Medizin, eine neue Art des Kommunizierens<br />
– aber Patienten unter sich: darüber<br />
sprach Bastian Hauck (36); er ist Gründer<br />
und Moderator der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Online<br />
Community (www.dedoc.de) mit einigen<br />
hundert Mitgliedern. „Wie viel Zeit am Tag verbringt<br />
ihr mit eurem <strong>Diabetes</strong>?“, lautete eine der<br />
Dedoc-Umfragen. Hauck: „Heraus kam: 1 Stunde<br />
aktiv und 24 Stunden passiv. Wohin soll<br />
| DJ 5–2014<br />
39
medizin aktuell<br />
| DJ 5–2014<br />
40<br />
<strong>Diabetes</strong>-Management und<br />
Insulinpumpe: „Technische<br />
Geräte müssen iPhone-Charakter<br />
haben.“ Dr. Ralph Ziegler<br />
beim Roche-Mediendialog.<br />
sich jemand mit seinen Problemen wenden angesichts<br />
seltener, oft wenig intensiver Arzttermine?<br />
Hier bedarf es anderer Kanäle.“<br />
Kenne keine Selbsthilfegruppe<br />
Dedoc ist vor gut 1 Jahr gestartet: „Keiner<br />
von uns war je in einer Selbsthilfegruppe.<br />
Viele kennen keine anderen Typ-1-Diabetiker<br />
persönlich, wollen dies auch nicht.“ Viele,<br />
so Hauck, reden mit niemandem über ihren<br />
Dia betes – außer vielleicht mit dem Partner,<br />
den Eltern. „Selbsthilfe? Ich bin seit 16 Jahren<br />
Dia betiker und war kein einziges Mal in<br />
einer Selbsthilfegruppe.“ Allein das Wort:<br />
Viele der 20- bis 40-jährigen Typ-1-Diabetiker<br />
denken dabei an Kaffeeklatsch, ab 65 aufwärts,<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> – „das ist ein Vorurteil,<br />
aber damit gehen viele hinein“. Viele Mitglieder<br />
seiner Community sind mitten in Familiengründung,<br />
haben Kinder, sind freizeitaktiv,<br />
arbeiten – da bleibe kaum Zeit. „Also holen<br />
wir die Menschen online ab! Denn das Smartphone<br />
hat in der Altersklasse so ziemlich jeder<br />
in der Tasche.“<br />
Angefangen habe alles mit Online-Foren, später<br />
Facebook-Gruppen, die sich dezidiert mit<br />
<strong>Diabetes</strong> befassten. Letzteres finden viele<br />
heute „nicht mehr so toll, auch weil dort viel<br />
Müll steht“. Dedoc ist anders: Auf einer offenen<br />
Plattform (OpenBlog) kann man Einträge<br />
anderer lesen oder selbst schreiben. Vor allem:<br />
Jeden Mittwoch von 21 bis 22 Uhr gibt es<br />
den TweetChat: eine Stunde live Diskussion zu<br />
einem Thema, bei dem jeder über Twitter mitdiskutieren<br />
kann. Ohne Passwort „und total<br />
offen: Alles, was gesagt, gepostet wird, ist öffentlich;<br />
dadurch disziplinieren sich die Leute<br />
selbst.“ Um 22 Uhr heißt es: Blutzucker-Bingo!<br />
Jeder misst seinen Blutzucker, fotografiert den<br />
Wert von seinem Messgerät und postet ihn, so<br />
dass die Community ihn sehen kann. Wer einem<br />
zuvor festgelegten Blutzuckerwert zwischen<br />
80 und 140 mg/dl (4,4 und 7,8 mmol/l)<br />
am nächsten kommt, ist Tagessieger.<br />
Es geht bei Dedoc nicht um therapeutische Beratung<br />
– es geht um Spaß, Austausch, Motivation:<br />
„Die meisten diskutieren mit bei Themen<br />
wie Sex, Drogen, Alkohol.“ Die wenigsten bei<br />
<strong>Diabetes</strong> und Alleinsein, Depressionen – „da<br />
haben wir aber die meisten stillen Mitleser!“<br />
Womit Hauck und sein Team nicht rechneten:<br />
Es entwickeln sich Dedoc-Stammtische! Heute<br />
schon zu finden in Hamburg, Berlin, Frankfurt,<br />
Stuttgart, Heidelberg, Berlin, demnächst<br />
Leipzig. Die Rede ist von Spontan-Verabredungen<br />
an x-beliebigen Tagen zum Bier. Das Tolle<br />
daran: „Keine Organisation, keine Struktur, die<br />
Menschen kommen einfach zusammen.“<br />
Fotos:Roche Diagnostics<br />
Austausch<br />
statt Beratung:<br />
„Bei<br />
‚<strong>Diabetes</strong> und<br />
Alleinsein‘ haben<br />
wir die<br />
meisten stillen<br />
Mitleser.“<br />
„Behandlungsleitlinien sind<br />
das eine, aber es bedarf eines<br />
Wandels in der Medizin – hin<br />
zur Personalisierung der Medizin.<br />
Gerade in der Diabetologie!“<br />
Dr. Friedrich W. Petry.
Medizin aktuell<br />
Das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
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Postfach 1363, 82034 Deisenhofen<br />
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per Mail<br />
| DJ 5–2014<br />
41<br />
kirchheim@intime-media-services.de
infobox<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Lebensmittel-Check:<br />
Neues von der<br />
Lebensmitteldeklaration<br />
Gesetze, die 2014 in Kraft treten, sollen für<br />
mehr Transparenz bei der Lebensmitteldeklaration<br />
sorgen. Was ist neu und tatsächlich<br />
eine Hilfe im Dschungel von Bio, light und Co?<br />
Halbeinheiten-Insulinpen<br />
für junge Diabetiker<br />
| DJ 5–2014<br />
42<br />
Haben Sie das blau-weiße Logo schon einmal gesehen?<br />
Seit Frühjahr können Hersteller freiwillig darüber informieren,<br />
woher die Zutaten stammen, wo ihr Produkt verarbeitet<br />
und verpackt wurde. Auch neu: Wer Lebensmittel<br />
online bestellt, wird ab sofort über Verkehrsbezeichnung,<br />
Zutatenliste und mögliche allergene Substanzen informiert<br />
(bisher freiwillig). Bereits seit Januar ist zudem die<br />
Bandbreite gesundheitsbezogener Aussagen zu Lebensmitteln<br />
in der Werbung erweitert. Trockenpflaumen dürfen<br />
nun z. B. mit dem Hinweis, dass sie zu normaler Darmfunktion<br />
beitragen, beworben werden. Auch der Hinweis<br />
„Kohlenhydrate tragen zur Aufrechterhaltung einer normalen<br />
Gehirnfunktion bei“ ist bald erlaubt, insofern das Produkt<br />
bestimmte Anforderungen erfüllt.<br />
Im Dezember treten weitere EU-Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung<br />
in Kraft. Ab dann müssen alle verpflichtenden<br />
Informationen gut lesbar sein und eine<br />
Mindestschriftgröße haben. Bei Verwendung von Lebensmittel-Imitaten<br />
ist vorgeschrieben, dass der ersatzweise<br />
verwendete Stoff in unmittelbarer Nähe des Produktnamens<br />
angegeben wird. „Klebefleisch“ ist z. B. künftig anhand<br />
des Hinweises „aus Fleischstücken zusammengefügt“<br />
zu erkennen. Und wo Käse draufsteht, ist künftig auch Käse<br />
drin. Allergiker können mit mehr Transparenz rechnen:<br />
14 Stoffe mit hohem Allergiepotential müssen ab dann bei<br />
verpackten Produkten in der Zutatenliste hervorgehoben<br />
werden. Dies gilt auch bei lose verkaufter Ware, beispielsweise<br />
beim Bäcker und Metzger.<br />
KM<br />
Foto: Regionalfenster © BMELV<br />
Ab sofort ist der wiederverwendbare Insulinpen<br />
JuniorSTAR verfügbar, der für alle Insuline<br />
des Herstellers Sanofi geeignet ist. Er ermöglicht<br />
individuelle und einfach zu korrigierende<br />
Dosierungen, schreibt das Unternehmen, was<br />
gerade für junge und insulinempfindliche Diabetiker<br />
sehr wichtig ist. So können Dosen von<br />
1 bis 30 Einheiten in 0,5er-Schritten gewählt<br />
werden, und eine Dosiskorrektur ist in nur einem<br />
Schritt ohne Insulinverlust möglich. Ein<br />
großes Display und das geringe Gewicht von<br />
ca. 34 g erhöhen den Bedienkomfort des Pens<br />
zusätzlich, so Sanofi. Der JuniorSTAR entspricht<br />
der neuen ISO-Norm 11608-1:2012 und ist erhältlich<br />
in den Farben Blau, Rot und Silber.<br />
Neue Pen-Kanüle mit<br />
dünnem Durchmesser<br />
Das Unternehmen Nintamed hat eine neue<br />
Pen-Kanüle im Angebot: die PiC Insupen<br />
gentle 33Gx4mm. Die Kanüle der PiC Insupen<br />
gentle 33G ist 4 mm lang und hat einen Durchmesser<br />
von 0,20 mm (0,20 mm = 33 G) über die<br />
gesamte Kanülenlänge. Dies verringert laut<br />
Nintamed das Schmerzempfinden bei der Injektion,<br />
wie in Studien nachgewiesen werden<br />
konnte; für den Anwender ist daher mit der<br />
PiC Insupen 33G eine sehr sanfte und sichere<br />
Injektion möglich. Die Insupen 33G hat ein<br />
Schraubgewinde und ist kompatibel mit allen<br />
gängigen Insulinpens. Die Kanülen sind erhältlich<br />
in Apotheken.
infobox<br />
Kämpfen Sie mit uns<br />
gemeinsam gegen <strong>Diabetes</strong>!<br />
Mehr als 6 Mio. Menschen in Deutschland sind an <strong>Diabetes</strong><br />
erkrankt, die meisten von ihnen an Typ 2. Täglich werden<br />
es mehr.<br />
Darum sorgt diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe für<br />
Aufklärung. Denn jeder kann selbst dazu beitragen, sein<br />
<strong>Diabetes</strong>-Typ 2-Risiko zu senken.<br />
Testen Sie Ihr individuelles <strong>Diabetes</strong>-Risiko<br />
unter www.diabetesde.org/risikotest<br />
Unterstützen Sie unsere Aufklärungs arbeit<br />
mit Ihrer Spende!<br />
www.diabetesde.org/spenden<br />
Wirtschaftliche Sensoren<br />
Seit Anfang des Jahres werden die Contour Next-Sensoren<br />
von Bayer auch bei den Primärkassen (AOK NW, IKK<br />
Nord, Knappschaft, IKK classic, BKK Landesverband Nordwest<br />
und LKK) in Schleswig-Holstein als wirtschaftlich<br />
eingestuft. Dies meldet der Hersteller, die Bayer Vital<br />
GmbH, in einer Presseinformation. Damit folgen diese<br />
gesetzlichen Krankenversicherer der Entscheidung des<br />
Verbandes der Ersatzkassen e. V. und der Barmer GEK, die<br />
die Sensoren bereits zum 1. November 2012 in die Preisgruppe<br />
B bzw. in die Preisgruppe 2 aufgenommen haben.<br />
AZ_diabetesDE_63x95_ok.indd 1 07.03.2014 15:46:47<br />
Dateiname: _66GCY_0013188.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (86.00 x 58.00 mm); Datum: 24. Jan 2014 08:09:42; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />
Diabetik Thermo-Taschen<br />
Hochwertiges Leder, bordeauxrot und<br />
schwarz, hygienisch, praktisch, thermogefüttert<br />
mit Kälte- und Wärmeschutz, Platz für alle<br />
Diabetik-Utensilien. Inneneinteilung der Tasche<br />
auf Wunsch veränderbar.<br />
Kompakt-Tasche (Abb.)<br />
Mittel-Tasche<br />
Mittel-Tasche<br />
Groß-Tasche<br />
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Kirchheim_90x50_HerzMädchen_4c_1-spaltig 23.08.11 16:22 Seite 1<br />
Sport<br />
Hobby<br />
Freizeit<br />
„Wie eine zweite Haut“<br />
Seit diesem Frühjahr ist die Eucerin Aquaphor<br />
Repair-Salbe der Beiersdorf AG in Apotheken erhältlich.<br />
Die Rezeptur wird zur schnelleren Regeneration<br />
und Unterstützung bei der Wundheilung<br />
sowie zum vorbeugenden Hautschutz<br />
eingesetzt. Die Fettsalbe bildet nach dem Auftragen<br />
einen Schutzfilm, so der Hersteller, der<br />
die Wundfläche wie eine zweite Haut abdecken<br />
und ein ideales Wundheilungs-Milieu schaffen<br />
soll.<br />
Durch Ihre Schenkung, Stif tung<br />
oder letztwillige Verfü gung<br />
können Kinder unbekümmert<br />
in die Zu kunft blicken. Dafür<br />
von allen SOS-Kin dern ein herzliches<br />
Danke schön.<br />
Elke Tesarczyk und KollegInnen<br />
Renatastraße 77<br />
80639 München<br />
Telefon 089 / 126 06 -169<br />
erbehilft@sos-kinder dorf.de<br />
www.sos-kinderdorf.de<br />
Marktplatz | DJ 5–2014<br />
www.diabetes-journal.de<br />
43
infobox<br />
Ausprobiert<br />
Accu-Chek Aviva Expert<br />
Berechnen des Bolus<br />
inklusive<br />
Direkt mit einer Messung starten<br />
kann ich beim Blutzuckermesssystem<br />
Accu-Chek Aviva<br />
Expert des Unternehmens Roche Diagnostics<br />
nicht – aus gutem Grund: Das<br />
Gerät ermöglicht nicht nur, den Blutzucker<br />
zu messen, sondern funktioniert<br />
auch als Bolusrechner. Ein Bolusrechner<br />
unterstützt mich bei einer<br />
intensivierten Insulintherapie beim<br />
Berechnen der Insulindosis, die ich<br />
für eine Mahlzeit oder eine Blutzuckerkorrektur<br />
brauche. Um sinnvolle<br />
Dosisvorschläge machen zu können,<br />
benötigt das System zuerst einige Angaben<br />
von mir; obwohl das normalerweise<br />
mein Diabetologe oder jemand<br />
anderes aus dem <strong>Diabetes</strong>team einstellen<br />
sollte, will ich wissen, welche<br />
Angaben erfragt werden.<br />
Bolusrechner einstellen<br />
Das System fragt nach allem, was ich<br />
sonst im Kopf beim Berechnen meiner<br />
Insulindosen berücksichtigen muss: die<br />
Einheit für die Kohlenhydrate, die Einheitenschritte,<br />
in denen der Rechner mir<br />
die Insulindosis berechnen soll, die Höhe<br />
des maximalen Bolus. Außerdem bietet<br />
das System mir an, mich bei gemessenen<br />
Hypo- und Hyperglykämien zu warnen,<br />
die Grenzen sind individuell einstellbar.<br />
Für unterschiedliche Zeitblöcke im Lauf<br />
des Tages sind mein Blutzuckerzielbereich,<br />
mein Kohlenhydratfaktor und<br />
mein Korrekturfaktor einzustellen.<br />
Insulinwirkdauer berücksichtigt<br />
Ergänzen kann ich Gesundheitsereignisse<br />
wie Sport oder Krankheit, für die der<br />
Bolusrechner prozentual die Insulindosis<br />
verändert. Außerdem möchte das System<br />
wissen, wie lange mein kurz wirkendes<br />
Insulin wirkt.<br />
Elektronisches Tagebuch<br />
Nachdem alles eingestellt ist, kann ich<br />
meinen Blutzucker messen und gebe außerdem<br />
die Kohlenhydratmenge ein, die<br />
ich essen möchte – mit den programmierten<br />
Einstellungen bekomme ich<br />
nun einen Vorschlag für die Höhe meiner<br />
Insulindosis. Der Vorschlag ist für<br />
mich nachvollziehbar. Und so mache ich<br />
es nun jedes Mal. Alle Daten speichert<br />
das Gerät in einem elektronischen Tagebuch,<br />
das ich direkt abrufen, aber auch in<br />
einen Computer auslesen kann.<br />
<br />
Dr. Katrin Kraatz<br />
Accu-Chek Aviva Expert<br />
Größe (L x B x T):<br />
94 x 55 x 25 mm<br />
Gewicht:<br />
ca. 103 g (mit Batterien)<br />
Messzeit:<br />
5 Sekunden<br />
erforderliche Blutmenge:<br />
0,6 μl<br />
Kalibration:<br />
plasmaäquivalent<br />
Messbereich:<br />
10 – 600 mg/dl bzw. 0,6 – 33,3 mmol/l<br />
Messtemperatur: 8 – 44 °C<br />
relative Luftfeuchtigkeit: 10 – 90 %<br />
Batterie:<br />
drei AAA-Batterien<br />
Speicher:<br />
1 000 Tagebucheinträge<br />
Preis für Accu-Chek Aviva Expert: Abgabe nur über Diabetologen<br />
Preis für 50 Teststreifen:<br />
27,99 € (unverbindliche Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />
Wollen Sie mehr über das<br />
Blutzuckermessgerät Accu-<br />
Chek Aviva Expert wissen?<br />
Fragen Sie Ihren Diabetologen<br />
oder Ihre <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />
danach. Auch im Internet<br />
finden Sie das Accu-Chek<br />
Aviva Expert unter www.<br />
accu-chek.de/ myexpert.<br />
| DJ 5–2014<br />
44<br />
Neue Blutzuckermessgeräte, Pens, Insulinpumpen …: Wir probieren die Geräte aus – und beschreiben Ihnen unseren Eindruck. Eindeutig bewerten<br />
können und wollen wir sie nicht, denn jeder muss selbst entscheiden, was ihm wichtig ist und womit er am besten zurechtkommt. Auch die<br />
Genauigkeit und Zuverlässigkeit prüfen wir nicht; dies überlassen wir den dafür eingerichteten Instituten.
lebensecht<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Viele Werte<br />
sind zu hoch<br />
Aufklärungsaktion 2014: Startschuss<br />
war Anfang März in Potsdam.<br />
Foto: sanofi aventis<br />
Aufklärungsaktion „Wissen was bei <strong>Diabetes</strong> zählt: Gesünder unter 7“<br />
– ausgewertete Risikocheckbögen zeigen, dass eine effektive <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
nicht selbstverständlich ist. Umso wichtiger ist die regelmäßige<br />
Blutzuckerselbstmessung mit dem Ziel, den HbA 1c -Wert unter<br />
7 Prozent zu halten. Ein Bericht aus Potsdam.<br />
42 Prozent der Nichtdiabetiker, deren Daten<br />
an den Aktionsständen 2013 in anonymen<br />
Risikocheckbögen erfasst wurden,<br />
hatten ein leicht, moderat oder<br />
stark erhöhtes Risiko, in den nächsten<br />
10 Jahren Diabetiker zu werden: Sie hatten<br />
Bluthochdruck, Übergewicht, wenig<br />
Bewegung und/oder einen ungesunden<br />
Speiseplan, dazu oftmals eine genetische<br />
Vorbelastung. Damit balancieren sie am<br />
Rande der Zuckerkrankheit, ohne es zu<br />
wissen. Dazu kommt, dass 30 Prozent der<br />
Diabetiker bei „Gesünder unter 7“ 2013<br />
einen unzureichend eingestellten Langzeitblutzuckerwert<br />
hatten: Ihr HbA 1c lag<br />
über 7 Prozent.<br />
Risiko verringern!<br />
Prof. Dr. Andreas Pfützner, Mainz, bei der<br />
Auftaktaktion 2014 in Potsdam: „Eine<br />
HbA 1c -Senkung um einen Prozentpunkt<br />
verringert das Risiko für Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall und periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit um 14, 12 bzw. sogar<br />
43 Prozent, die diabetesbezogene<br />
Sterblichkeit sinkt um 21 Prozent.“ Die<br />
ROSSO-Studie, in der diese Zahlen ermittelt<br />
wurden, zeigt auch, wie es geht:<br />
Am besten schnitten Patienten mit regelmäßiger<br />
Blutzuckerselbstkontrolle<br />
ab. Nach durchschnittlich 6,5 Jahren<br />
Krankheitsdauer hatten nur 7,2 Prozent<br />
von ihnen, aber 10,4 Prozent der Patienten<br />
ohne Selbstmessung irgendwelche<br />
Folge erkrankungen des <strong>Diabetes</strong>.<br />
Geschätzter Langzeitwert<br />
Als Experte für <strong>Diabetes</strong>technologie<br />
präsentierte Pfützner im Stern-Center<br />
Potsdam das Blutzuckermessgerät<br />
MyStar Extra (wir berichteten). Damit<br />
können Menschen mit <strong>Diabetes</strong> ihren<br />
aktuellen Blutzuckerwert messen und<br />
auch einen geschätzten HbA 1c -Wert abrufen.<br />
Pfützner: „Der HbA 1c -Schätzwert<br />
ersetzt nicht den Arztbesuch. Aber der<br />
Patient kann sich damit auf dem Laufenden<br />
halten und sich besser auf den<br />
nächsten Termin in der Schwerpunktpraxis<br />
vorbereiten.“<br />
In Potsdam gab es Vorträge und Beratung<br />
sowie kostenlose Messungen von<br />
Blutzucker, Blutdruck, Taillenumfang<br />
und HbA 1c – außerdem spannende Liveund<br />
Mitmach-Aktionen. So konnten die<br />
Besucher sich bei Wii-Spielen vor dem<br />
Bildschirm sportlich betätigen. Die Kinder<br />
waren eingeladen, ein „Gesünder-unter-7-Poster“<br />
für einen guten Zweck zu<br />
malen. Und Starkoch und Publikumsmagnet<br />
Johann Lafer bereitete im Foyer<br />
der Einkaufshalle leckere und gesunde<br />
Speisen zu, wie immer aus frischen Zutaten<br />
der Region. Die Aufklärungstour<br />
wird am 15. und 16. Mai im Rhein-Neckar-<br />
Zentrum Viernheim fortgesetzt.<br />
<br />
Simone Reisdorf<br />
Unter 7 …<br />
Im Sinne der eigenen Gesundheit:<br />
„Als Botschafter der Aktion habe ich<br />
gelernt, wie wichtig es für Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> ist, dass der Langzeitblutzuckerwert<br />
unter 7 Prozent liegt“,<br />
sagte Starkoch und Botschafter der<br />
Aktion Johann Lafer.<br />
| DJ 5–2014<br />
45
lebensecht<br />
Frau Laß,<br />
campen<br />
Sie gern?<br />
| DJ 5–2014<br />
46<br />
Diplom-Psychologin Isabel Laß begleitet vom 10. bis<br />
13. Juli erneut das „Camp D“, Europas größtes Erlebniscamp<br />
für junge Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Zum vierten<br />
Mal organisiert Initiator Novo Nordisk das Camp<br />
für rund 500 Jugendliche und junge Erwachsene in<br />
Bad Segeberg. Warum Isabel Laß ihre Reitstiefel für<br />
ein Wochenende gegen solides Outdoor-Equipment<br />
tauscht, erzählt sie im Interview.<br />
Kontakt:<br />
Camp-D-Hotline: 0 61 31/9 03-13 91<br />
Online-Registrierung unter<br />
www.campd.info; dort gibt es<br />
auch viele Informationen rund<br />
ums Camp D, Fotogalerien und ein<br />
Camp-D-Forum.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>: Frau Laß, campen Sie<br />
gern?<br />
Isabel Laß: Oh Gott – überhaupt nicht! Ich<br />
liebe gemütliche Hotelbetten, komfortable<br />
Zimmer mit schicken Bädern und schätze vor<br />
allem nächtliche Ruhe. (lacht)<br />
DJ: Und trotzdem sind Sie in diesem Jahr<br />
wieder beim Camp D als Betreuerin dabei?<br />
Isabel Laß: Das war für mich gar keine Frage.<br />
Auf Komfort verzichte ich gern zugunsten eines<br />
so einzigartigen Events.<br />
DJ: Was ist für Sie das Einzigartige daran?<br />
Isabel Laß: Wer <strong>Diabetes</strong> hat, ist im Alltag unter<br />
lauter Gesunden etwas Besonderes. Ich kenne<br />
dieses Gefühl als selbst Betroffene sehr gut.<br />
Beim Camp D ist man einer von vielen. Lassen<br />
Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen:<br />
Wir saßen am ersten Tag mit zig jungen Menschen<br />
an langen Tischen im Essenszelt und<br />
frühstückten. Auf einmal holten wir alle unsere<br />
<strong>Messgeräte</strong> hervor und checkten unseren<br />
Blutzucker. Mein Betreuerkollege, der selbst<br />
nicht <strong>Diabetes</strong> hat, kam sich wie ein Exot vor!<br />
Eine kuriose und zugleich sehr bewegende Situation,<br />
die man so wirklich nur im Camp D<br />
erleben kann.<br />
DJ: Was glauben Sie: Warum zieht Camp D<br />
so viele junge Menschen an?<br />
Isabel Laß: Allem voran natürlich die tolle Erfahrung,<br />
mit der Erkrankung kein Außenseiter<br />
zu sein, sondern dazuzugehören. Ganz wichtig<br />
sind aber auch das stimmige Konzept und die<br />
hervorragende Organisation. Dazu kann man<br />
Novo Nordisk nur beglückwünschen.<br />
DJ: Was gefällt Ihnen am Camp-D-Konzept?<br />
Isabel Laß: Mir gefällt der Schwerpunkt auf<br />
Sport und Aktivität. Den Körper und die<br />
Selbstwahrnehmung zu schulen und positiv<br />
zu beeinflussen, ist für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
eine sehr gute Übung. Schließlich haben sie<br />
keine andere Chance, als sich täglich mit ihrem<br />
Körper und der Erkrankung auseinanderzusetzen.<br />
Es gibt keinen Urlaub vom <strong>Diabetes</strong>!<br />
DJ: Welche Unterstützung können Sie den<br />
Camp-Teilnehmern anbieten?<br />
Isabel Laß: Ich biete vor allem Zeit und Raum<br />
für Gespräche. Unter vier Augen, in der Gruppe<br />
– ganz wie es die Situation erfordert und wie<br />
es gewünscht ist. Viele junge Erwachsene mit
Camp D 2014<br />
Oft können Diabetologen und <strong>Diabetes</strong>beraterinnen ihre<br />
jugendlichen Patienten nur schwer erreichen. Um in dieser<br />
wichtigen Lebensphase den Draht nicht abreißen zu lassen,<br />
organisiert Novo Nordisk vom 10. bis 13. Juli 2014 das Camp D.<br />
Rund 500 Teilnehmer zwischen 16 und 25 Jahren treffen sich<br />
in Bad Segeberg; ca. 150 ehrenamtliche Betreuer, darunter<br />
Psychologen, Diabetologen, <strong>Diabetes</strong>berater und Allgemeinmediziner,<br />
begleiten sie. Anmeldungen unter www.campd.info<br />
lebensecht<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Dia betes stecken in Krisensituationen oder haben<br />
gerade eine hinter sich und wünschen sich<br />
einen Neuanfang. In dieser Lebensphase ist jede<br />
Orientierungshilfe wertvoll.<br />
DJ: Wie sehen solche Krisensituationen aus?<br />
Isabel Laß: Camp-D-Teilnehmer, die zum ersten<br />
Mal dabei sind, sind oft Patienten mit einer<br />
verbesserungsfähigen Compliance. Manche<br />
sind seit Jahren zu keinem Facharzt oder<br />
Diabetologen mehr gegangen und managen<br />
ihren <strong>Diabetes</strong> halbherzig. Wie gesunde Teenager<br />
wollen sie cool sein – und nicht „anders“.<br />
Aber wer seine Therapie vernachlässigt, riskiert<br />
ernsthafte gesundheitliche Folgen. Deshalb<br />
ist es so wichtig, jungen Leuten aus diesen<br />
Krisen herauszuhelfen.<br />
DJ: Glauben Sie, das gelingt im Camp D?<br />
Isabel Laß: Ich glaube, beim Camp D mitzumachen,<br />
ist der erste Schritt. Der zweite ist das Erleben<br />
von Zusammengehörigkeit, Solidarität<br />
und Freundschaft. Diesem wunderbar mitreißenden<br />
„Camp-D-Gefühl“ kann sich wirklich<br />
niemand entziehen! Wer sich dann noch Rat bei<br />
einem Betreuer sucht – egal, ob Psychologe, Arzt<br />
oder <strong>Diabetes</strong>berater – ist auf dem besten Weg.<br />
DJ: Wem würden Sie eine Teilnahme am<br />
Camp D empfehlen?<br />
Isabel Laß: Allen Betroffenen, die sich manchmal<br />
mit dem <strong>Diabetes</strong> und der Therapie alleine<br />
fühlen. Ganz besonders aber solchen Jugendlichen,<br />
die nach abgeschlossener Kinderarztbetreuung<br />
noch keinen ärztlichen Anschluss<br />
gefunden haben. Im Camp D können diese Patienten<br />
neue Kontakte knüpfen und vom Erfahrungsaustausch<br />
mit Betreuern und anderen<br />
Teilnehmern profitieren.<br />
500<br />
Teilnehmer<br />
hat das<br />
Camp D<br />
DJ: Sie haben ja bereits erste Camp-D-Erfahrungen<br />
gemacht. Welchen Tipp haben Sie für<br />
Betreuer, die das erste Mal dabei sind?<br />
Isabel Laß: Naja, man sollte in jedem Fall<br />
„camptauglich“ sein. Also unempfindlich gegen<br />
klamme Kleidung, nächtliches Schnarchen<br />
und gegen die kosmetisch wenig schmeichelnde<br />
Beleuchtung im Waschzelt. (lacht)<br />
DJ: Wie bereiten Sie sich vor?<br />
Isabel Laß: Ich habe mir mein neues Lieblingsutensil<br />
zugelegt: eine schöne dicke Yogamatte.<br />
Die ist zwar immer noch nicht so komfortabel<br />
wie ein Hotelbett, aber ein Luxus im<br />
Vergleich zur dünnen Matte vom letzten Mal.<br />
DJ: Was darf in Ihrem Rucksack außerdem<br />
nicht fehlen?<br />
Isabel Laß: Ich verreise niemals ohne einen guten<br />
Darjeeling-Tee! Dann muss natürlich noch<br />
ein warmer Schlafsack mit. Außerdem werde<br />
ich mir vor dem Camp noch ein neues, schickeres<br />
Sport-Outfit gönnen. Das hat mir meine<br />
Tochter empfohlen.<br />
Name: Isabel Laß<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Wohnort: Wehrheim<br />
Beruf: Diplom-Psychologin,<br />
Fachpsychologin <strong>Diabetes</strong>,<br />
Paar- und Familientherapeutin<br />
Kinder: 2 (15 und 23 Jahre alt)<br />
<strong>Diabetes</strong> seit: 33 Jahren<br />
Hobby: Reiten<br />
Lebensmotto: „So viel Freude wie möglich<br />
in jedem Augenblick!“<br />
Steckbrief<br />
| DJ 5–2014<br />
47
diabetes-Szene<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Aus der<br />
Szene für<br />
die Szene<br />
„diabetestour“-Frage:<br />
Viele Sitzungen …<br />
und Alterssport<br />
| DJ 5–2014<br />
48<br />
Auf diesen Seiten fassen wir<br />
für Sie aufsehenerregende Internet-Diskussionen<br />
zusammen,<br />
außerdem setzen wir den<br />
Link zu unserer Online-Umfrage<br />
– und Prof. Dr. med. Rüdiger<br />
Petzoldt beantwortet Fragen, die<br />
man ihm auf der Patientenveranstaltung<br />
„diabetestour“ häufig<br />
stellt … oder die Sie, liebe Leser,<br />
uns einfach zusenden.<br />
Längere Sitzungen<br />
immer mal<br />
durch zweiminütiges<br />
Gehen zu<br />
unterbrechen, ist<br />
äußerst gut gegen<br />
hohe Blutzuckerwerte!<br />
Die Frage Ich treibe nur am Wochenende<br />
ein wenig Alterssport wie Kegeln und<br />
Tennis. Wegen der ständigen, sehr langen<br />
Sitzungen mit kurzen Pausen habe<br />
ich in meinem Berufsalltag aber keine<br />
Möglichkeit, mehr Sport zu treiben<br />
oder mich wenigstens so viel zu bewegen,<br />
dass dadurch meine Blutzuckerwerte<br />
gesenkt werden. Die allgemeine Empfehlung<br />
zu mehr Bewegung kann ich also<br />
weitgehend nicht umsetzen. Oder haben<br />
Sie noch einen Vorschlag zu „mehr<br />
Bewegung“, der mir bei meinen zu hohen<br />
Blutzuckerwerten weiterhilft? Ich<br />
bin Typ-2-Diabetiker, 61 Jahre alt, 1,78 m<br />
groß und wiege 87,5 kg.<br />
Prof. Petzoldt: Sicher wissen Sie längst,<br />
dass der viel genannte gesunde Lebensstil<br />
zu mehr Gesundheit im Leben beitragen<br />
kann – und zu einer erfolgversprechenden<br />
<strong>Diabetes</strong>behandlung. Es<br />
geht dabei also neben genügend Bewegung<br />
auch um überlegtes Essen und<br />
Trinken. Den folgenden Tipp zur blutzuckerbeeinflussenden<br />
Bewegung in Ihrer<br />
beruflichen Situation (die im Übrigen<br />
auf viele zutrifft) habe ich einer US-Studie<br />
entnommen:<br />
Dort wurde bei 19 übergewichtigen Menschen<br />
Ihres Alters, die berufsbedingt<br />
ebenfalls häufig an langen Sitzungen<br />
teilnehmen, das Blutzuckerverhalten<br />
mit Hilfe eines Glukosebelastungstests<br />
untersucht. Wurde eine zweistündige<br />
Sitzung alle 20 Minuten durch ein<br />
zweiminütiges leichtes bis mäßig-intensives<br />
Gehen unterbrochen, dann<br />
stiegen die Blutzuckerwerte in den folgenden<br />
Stunden wesentlich weniger an<br />
als nach einem zweistündigen ununterbrochenen<br />
Sitzen.<br />
Prof. Dr. med. Werner Scherbaum (Düsseldorf),<br />
der diese Studie kritisch analysiert<br />
hat, fasst seine Einschätzung so<br />
zusammen: „Auch wenn man längere<br />
Sitzungen nur alle 20 Minuten durch<br />
ein zweiminütiges Gehen unterbricht,<br />
hat dies günstige Auswirkungen auf den<br />
Glukosestoffwechsel.“<br />
Ich empfehle Ihnen: Nutzen Sie jede kurze<br />
Pause, machen Sie daraus immer „aktive<br />
Pausen“! Dies ist gut für Ihre Blutzuckereinstellung,<br />
dies ist auch gut für Ihr<br />
gesamtes Wohlbefinden. Und macht gerade<br />
in dieser Jahreszeit in der<br />
herrlichen Natur viel Spaß.<br />
Autor Prof. Dr. med. Rüdiger<br />
Petzoldt brpetzoldt@t-online.de<br />
Kalender:<br />
Wichtig im<br />
Mai<br />
28.<br />
<strong>Diabetes</strong> kongress 2014<br />
50 Jahre Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
(DDG): Ein Jubiläum steht an<br />
in Berlin von 28. bis 31. Mai. Ärzte,<br />
Psychologen, <strong>Diabetes</strong>beraterinnen<br />
und alle, die mit <strong>Diabetes</strong> beruflich zu<br />
zun haben, treffen sich in der Messe<br />
Berlin, Messehallen Südgelände.<br />
Programm mit wissenschaftlicher<br />
Tagung, Jubiläumsparty, Festabend.<br />
Fotos: Nordreisender - photocase.com (oben), Kirchheim (re.)
diabetes-szene<br />
diabetes-szene<br />
Mehrere tausend Besucher in Kassel:<br />
Aufklärung, Unterhaltung,<br />
Information – Deutscher<br />
Diabetiker Tag 2014<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Vieles ist<br />
kein Zuckerschlecken.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Am 29. März lag der Fokus der deutschen <strong>Diabetes</strong>-Szene auf<br />
Kassel: Mehrere tausend Besucher sind an diesem sonnigen<br />
Samstag zum Deutschen Diabetiker Tag (DDT) 2014 gekommen.<br />
Die „diabetestour“ präsentierte erneut die Großveranstaltung in<br />
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Diabetiker Bund (DDB).<br />
Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />
Möhler sagte bei der Eröffnung des<br />
Deutschen Diabetiker Tages: „Nur<br />
wer seinen Gegner kennt und alles<br />
über ihn weiß, kann sich erfolgreich<br />
gegen ihn zur Wehr setzen.“ Insofern<br />
bedankt er sich bei allen Mitstreitern<br />
für einen erneut prächtigen Diabetikertag<br />
mit Signalwirkung.<br />
Dies gerade, weil aufgrund kurzfristiger<br />
Absagen eine politische Diskussionsrunde<br />
mit Bundestagsabgeordneten<br />
ausfallen musste in Kassel: „Wir<br />
Diabetiker geraten ja oft in die Schlagzeilen<br />
der Zeitungen. Es heißt, viele<br />
von uns seien selbst schuld an ihrer<br />
Erkrankung wegen eines ungesunden<br />
Lebensstils. Ich sage Ihnen: Gehen<br />
Sie doch raus auf die Straße – die<br />
allermeisten Menschen in Deutschland<br />
sind übergewichtig. Aber nur<br />
ein Bruchteil von ihnen haben <strong>Diabetes</strong>;<br />
und dafür können viele nichts.<br />
Denn es bedarf schon einer genetischen<br />
Grundlage für einen <strong>Diabetes</strong>.<br />
Das vergessen viele oft.“ Und dadurch,<br />
so Möhler, gerate man als Diabetiker<br />
ins Blickfeld der Politik. Wie wichtig<br />
deshalb organisierte Selbsthilfe und<br />
gesundheitspolitisches Engagement<br />
sind, verrät der DDB-Vorsitzende in<br />
einem kurzen Video-Interview, das<br />
Sie direkt via ShutterLink oder unter<br />
www.diabetes-journal.de/videos abrufen<br />
können.<br />
Der DDT 2014 war vor allem ein<br />
Tag von Diabetikern für Diabetiker:<br />
Sport-Asse wie Sprinter Daniel<br />
Schnelting zeigten Kids, dass man<br />
auch mit einem Typ-1-<strong>Diabetes</strong> sportlich<br />
gesehen viel erreichen kann. Auch<br />
Alexander Piel (Karate) und Anja Renfordt<br />
(Kickboxen) machten dies und<br />
erklärten zudem, wie man mit neuer<br />
<strong>Diabetes</strong>-Technologie oder mit Unterzuckerungs-Warnhunden<br />
leben kann.<br />
Bastian Hauck beantwortete als Segel-Abenteurer<br />
Fragen zur Unterzuckerungsgefahr<br />
auf See und zu dedoc.<br />
de, seiner erfolgreichen Online-Community.<br />
Und bei der Kochshow bewiesen<br />
Hans Lauber und Uwe Steiniger<br />
nicht nur ihr kulinarisches, sondern<br />
auch ihr Entertainer-Talent. GN/GH<br />
Petra hat <strong>Diabetes</strong> – und dazu die<br />
richtige Einstellung gefunden.<br />
Dafür arbeiten wir.<br />
Fachklinik<br />
Bad Heilbrunn<br />
Interview mit Dieter<br />
Möhler (DDB)<br />
„ShutterLink“-App:<br />
kostenlos runterladen<br />
im App Store oder bei<br />
Google play. Die Seite<br />
abfotografieren – und<br />
Video ansehen.<br />
| DJ 5–2014<br />
49<br />
Wir informieren Sie gerne!<br />
0 80 46 -18 - 41 06<br />
| DJ 5–2014<br />
Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl<br />
Wörnerweg 30 · 83670 Bad Heilbrunn<br />
info@fachklinik-bad-heilbrunn.de<br />
49<br />
www.fachklinik-bad-heilbrunn.de
diabetes-Szene<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
aktiv gesund leben<strong>Journal</strong><br />
im<br />
WorldWideWeb<br />
Das Social-Media-Thema:<br />
<strong>Diabetes</strong> und Depression:<br />
Wechselbeziehung<br />
Online-Frage April:<br />
„Hat Ihnen Ihr Hausarzt bei der <strong>Messgeräte</strong>-Verordnung<br />
die Wahl zwischen einem A- und einem B-System<br />
gelassen?“<br />
„Ja“<br />
„Nein“<br />
Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />
39,8 % mit „Ja“ und 60,2 % mit „Nein“.<br />
Insgesamt beteiligten sich 294 Leser.<br />
Aktuelle Online-Frage:<br />
„Boris Vukcevic ist nach seinem Autounfall wieder auf<br />
dem Weg der Besserung (S. 8). Sind Sie auch schon<br />
einmal durch eine Unterzuckerung in eine gefährliche<br />
Situation geraten?“<br />
Stimmen Sie ab auf diabetes-journal.de. Das Ergebnis<br />
gibt es in der Juni-Ausgabe.<br />
Der <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter:<br />
Der wöchentliche <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter hält Sie<br />
immer auf dem Laufenden! Kostenlos registrieren unter:<br />
www.diabetes-journal.de/diabetes-journal-newsletter<br />
Im April haben wir auf unserer Facebook-Seite eine<br />
Presse-Info der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
gepostet: Viele Diabetiker haben Depressionen. Und:<br />
Wer Depressionen hat, hat ein höheres Risiko für <strong>Diabetes</strong>.<br />
Hier ist ein Auszug aus den Kommentaren, die<br />
unsere Leser dazu abgegeben haben:<br />
Iris van der Meer<br />
Stimmt. Mache gerade die Erfahrung …<br />
Kerstin von Massow<br />
Ich auch …<br />
Vkw Schupetta<br />
Können wir alle bestätigen, nur der MDK<br />
nicht!<br />
Dagmar Bohn<br />
Finde es auch andersrum gültig … man wird<br />
depressiv oder depressiv verstimmt, wenn man<br />
hohe Zuckerwerte hat.<br />
Judith Füzessery<br />
Da kann ich auch ein Lied davon singen, zum<br />
Glück konnte ich es nach 9 Jahren schwerster Depression<br />
jetzt seit einem Jahr hinter mir lassen<br />
und es geht mir saugut!!!<br />
Harald Zimmermann<br />
Das ist eindeutig so! Aber ist das auch wissenschaftlich<br />
belegt oder nur ein weiteres unerklärbares<br />
<strong>Diabetes</strong>-Phänomen?<br />
Katja Dröse<br />
Leider, dazu einmal im Monat die weibl.<br />
Hormone, die einen runter ziehen. *heul<br />
| DJ 5–2014<br />
50<br />
diabetes-journal<br />
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<strong>Diabetes</strong>.<strong>Journal</strong>
denk-mal<br />
D<br />
E<br />
N<br />
K<br />
M<br />
A<br />
L<br />
7 8 9 5<br />
5 6 2 1 7<br />
7<br />
6 9 5 4<br />
8 3 4<br />
3 1 4 5<br />
4<br />
1 9 8 7<br />
2 1 8 2 5<br />
4 1 5 3<br />
1<br />
6 8 4 9<br />
1 2 Die 3 Lösung 4aus Heft 52/2014 lautet: 6 Weltreise 7 8<br />
www.diabetes-journal.de<br />
7 8 3 6 1 4 Lösung 9 5 2<br />
5 1 4 2 9 7 8 3 6<br />
6 9 2 3 5 8 4 7 1<br />
8 2 5 7 6 9 3 1 4<br />
3 7 6 1 4 5 2 9 8<br />
1 4 9 8 3 2 5 6 7<br />
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passt er auf alle gängigen Lenker.<br />
Mitmachen und Gewinnen<br />
Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle,<br />
ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags und<br />
ihre Angehörigen und der beteiligten Unternehmen. Die<br />
Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg<br />
und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Vor- und Zuname<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Wohnort<br />
E-Mail<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig<br />
◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon über aktuelle Angebote<br />
aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis<br />
kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon<br />
früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt<br />
haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />
Datum / Unterschrift<br />
Einsendeschluss:<br />
25. Juni 2014<br />
| DJ 5–2014<br />
51
lebensecht<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Die 7 größten Dia<br />
<strong>Diabetes</strong> ist eine komplexe Stoffwechselstörung. Wohl deshalb<br />
gibt es unterschiedliche Auffassungen in einigen Punkten.<br />
Buchautor Hans Lauber über <strong>Diabetes</strong>-Irrtümer.<br />
Autor Hans Lauber www.lauber-methode.de<br />
| DJ 5–2014<br />
52<br />
Hans Lauber ist Autor<br />
mehrerer <strong>Diabetes</strong>-Ratgeber.<br />
Er wendet<br />
sich vorwiegend an<br />
Menschen, die den<br />
<strong>Diabetes</strong> bekommen<br />
haben aufgrund ihres<br />
Lebensstils. Sein Motto:<br />
„Messen – Essen –<br />
Laufen.“<br />
Das Buch zum Thema:<br />
„Zucker zähmen!“<br />
von Hans Lauber,<br />
Kirchheim-Verlag, 2.<br />
Auflage, Mainz, 2013;<br />
128 Seiten; 19,90 €; ISBN<br />
978-3-87409-546-4;<br />
erhältlich überall im<br />
Buchhandel, unter Tel.:<br />
0711/6672-1483 oder<br />
im Internet unter www.<br />
kirchheim-shop.de<br />
Fotos: © nastia1983 - Fotolia.com<br />
1. Wer <strong>Diabetes</strong> hat, braucht<br />
immer Medikamente<br />
Alle Typ-1-Diabetiker müssen Insulin spritzen.<br />
Auch viele Typ-2-Diabetiker brauchen<br />
Medikamente. Deshalb glauben viele Ärzte<br />
und Patienten, die Diagnose <strong>Diabetes</strong> bedeutet<br />
immer: „Medikamente!“ Manche sagen sogar:<br />
„Wenn Sie keine Medikamente benötigen,<br />
kann es mit dem <strong>Diabetes</strong> nicht so schlimm<br />
sein.“ Das stimmt nicht. Millionen Typ-2-Diabetiker,<br />
die ihren Zucker ihrem Lifestyle „verdanken“,<br />
können ihn durch eine Modifikation<br />
des Lebensstils ohne Medikamente wieder in<br />
den Griff bekommen. Die beiden besten Natur-„Medizinen“:<br />
klug essen, tüchtig bewegen.<br />
2. Für alle Diabetiker gelten<br />
gleiche Zielwerte<br />
Vor Jahren schien alles noch ganz einfach: Alle<br />
Diabetiker sollten mit ihrer <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
die gleichen Zielwerte beim Blutzucker<br />
anstreben. Nur: Diese Werte galten für Alt<br />
und Jung, für Fitte und Gebrechliche, für Diabetiker<br />
ohne und für Diabetiker mit Begleiterkrankungen.<br />
Das wird inzwischen zu Recht<br />
differenzierter gesehen. Es wird stärker auf das<br />
Individuum eingegangen. Und die individuellen<br />
Zielwerte gelten nicht nur für den Blutzucker,<br />
sondern auch für das Körpergewicht, den<br />
Blutdruck und die Blutfette. Hierbei spielt die<br />
Lebensqualität eine große Rolle. Aber auch das<br />
Alter wird in die Entscheidung einbezogen sowie<br />
weitere Krankheiten. An erster Stelle der<br />
Empfehlungen von der Fachgesellschaft der<br />
Diabetologen aber steht der Patientenwunsch.<br />
3. Zucker bekommt man<br />
nicht vom Zuckeressen<br />
Sicher der größte <strong>Diabetes</strong>-Irrtum: Immer<br />
noch dürfen „Experten“ behaupten, dass der<br />
1.<br />
Medikamente?<br />
4.<br />
Schuld?<br />
Zuckerkonsum nichts mit der dramatischen<br />
Zunahme des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu tun hat. Das<br />
stimmt gleich doppelt nicht:<br />
Werden schnelle Kohlenhydrate<br />
konsumiert<br />
(etwa als Weißbrot,<br />
Nudeln,<br />
Süßgetränke),<br />
schießt der<br />
Blutzucker nach<br />
oben – der Körper<br />
schüttet Insulin<br />
aus. Insulin ist aber ein<br />
Masthormon, und diese<br />
„Zucker-Insulin-Schaukel“<br />
macht dick – und<br />
Übergewicht ist der<br />
wichtigste Auslöser für<br />
den Lifestyle-<strong>Diabetes</strong>.<br />
Auch zeigen epidemiologische<br />
Untersuchungen,<br />
dass überall da, wo übermäßig<br />
süß gelebt wird (etwa Cola-Getränke<br />
in Arabien, China, Mexiko, Teilen der USA),<br />
die <strong>Diabetes</strong>-Zahlen explodieren. Konsequenz:<br />
Wer die <strong>Diabetes</strong>-Epidemie wirklich bekämpfen<br />
will, muss den Zucker-Konsum massiv bekämpfen.<br />
4. Wer Typ-2-<strong>Diabetes</strong> hat, ist<br />
selbst schuld<br />
Als Strafe für sündhaftes Verhalten wurden<br />
im Mittelalter Krankheiten oft betrachtet.<br />
Ein wenig herrscht diese Denkweise heute<br />
noch vor – auch wenn das niemand offen zugibt.<br />
Natürlich ist prinzipiell erst einmal jeder<br />
für seine Gesundheit selbst verantwortlich<br />
– und wer sich nicht<br />
bewegt, zu fett, zu süß isst, hat<br />
sicher auch so etwas wie eine<br />
persönliche Schuld an<br />
seinem <strong>Diabetes</strong>. Nur:<br />
Fotos: x, y
lebensecht<br />
betes-Irrtümer<br />
www.diabetes-journal.de<br />
2.<br />
Zielwerte?<br />
5.<br />
Zimt?<br />
3.<br />
Zucker?<br />
Sind die Menschen wirklich frei in ihrer<br />
Entscheidung? „Wir leben in einer<br />
dia betogenen Umwelt“,<br />
sagt der Lübecker Diabetologe<br />
Prof. Morten Schütt.<br />
6.<br />
Insulin?<br />
7.<br />
Genuss?<br />
Da sind Kinder und Jugendliche<br />
über die Medien,<br />
über fehlende<br />
Schulküchen permanent<br />
süßen Verführungen ausgesetzt<br />
– und Erwachsene<br />
finden keine<br />
vernünftigen<br />
Informationen,<br />
was in<br />
den Lebensmitteln<br />
ist.<br />
Erste Maßnahme:<br />
Endlich die<br />
Lebensmittel-Ampel<br />
mit ihrem<br />
klaren System<br />
einführen.<br />
5. Wer Zimt<br />
isst, senkt den<br />
Blutzucker nachhaltig<br />
Ja, es gibt pflanzliche Präparate, die sich<br />
positiv auf den Blutzucker auswirken –<br />
und ich habe diese Mittel in meinem Buch<br />
„Schlemmen wie ein Diabetiker“ umfassend<br />
analysiert und bewertet – zusammen mit dem<br />
Düsseldorfer Biologen Prof. Hubert Kolb. Nur:<br />
Das sind keine Medikamente, das sind Kombinationen<br />
von Wirkstoffen, die nicht gezielt,<br />
sondern katalytisch wirken. Vereinfacht<br />
gesagt: Wer sich vernünftig<br />
ernährt, wer sich ausreichend<br />
bewegt, dessen Anstrengungen<br />
werden durch die Pflanzen-Apotheke<br />
verstärkt.<br />
Wirksam sind vor allem Pflanzen, die Bitterstoffe<br />
(unsere Ur-Ernährung) enthalten: etwa<br />
Bittergurken. Medizinähnliche Wirkungen<br />
werden Bockshornklee, Brennessel und dem<br />
Ayurveda-Präparat Zimt zugesprochen.<br />
6. Wer kein Insulin spritzt,<br />
muss keinen Blutzucker messen<br />
Praktisch kein Typ-2-Diabetiker bekommt<br />
heute von seiner Krankenkasse die Teststreifen<br />
für die Blutzucker-Messung erstattet – außer,<br />
es wird Insulin gespritzt. Damit wird das<br />
wichtigste Biofeedback-System für einen eigenständigen<br />
Umgang mit dem <strong>Diabetes</strong> außer<br />
Kraft gesetzt. Denn nur wer misst, weiß,<br />
wo er steht, kann handeln. Wobei das Messen<br />
selbst natürlich keinen Wert an sich darstellt,<br />
sondern nur als Handlungsaufforderung sinnvoll<br />
ist. Wer also nichts ändern will, braucht<br />
auch nicht zu messen, denn dann frustrieren<br />
schlechte Werte nur.<br />
7. Wer <strong>Diabetes</strong> hat, darf<br />
nicht mehr genießen<br />
Ganz schrecklich: Die <strong>Diabetes</strong>-Diagnose als<br />
Depressions-Auslöser, nach dem Motto: „Sie<br />
müssen jetzt lebenslang asketisch leben.“ Das<br />
Gegenteil ist richtig. Klugerweise müssten die<br />
Ärzte sagen: „Sehen Sie den <strong>Diabetes</strong> positiv als<br />
ein Signal, hellsichtig auf die Zeichen ihres Körpers<br />
zu achten.“ Es gibt eine Fülle von Lebensmitteln,<br />
die sich positiv auf den Blutzucker<br />
auswirken, etwa die schmackhaften Wildkräuter<br />
des Frühlings, kombiniert mit fangfrischem<br />
Fisch. Auch Genussmittel wie ein Glas trockener<br />
Wein sind erlaubt, ist er doch ein veritabler<br />
Blutzucker-Balancierer. In meinen Büchern<br />
„Schönkost“ und „Schlemmen wie ein Diabetiker“<br />
habe ich mit Spitzenköchen Genuss-gesunde<br />
Rezepte erarbeitet, nach dem Motto:<br />
„Dia betes, darauf kochen wir uns eins!“<br />
| DJ 5–2014<br />
53
lickwinkel<br />
www.diabetes-journal.de<br />
„CGM“: Wer,<br />
wenn nicht sie?<br />
Fotos:© Olena Vasylkova - Fotolia.com<br />
Berichten möchte ich heute über eine<br />
21-jährige gehörlose Patientin, die ich<br />
seit 2 Jahren sowohl stationär als auch<br />
ambulant betreue. Aufgrund des angeborenen<br />
Leidens ist die Kommunikationsfähigkeit<br />
im ärztlichen Gespräch eingeschränkt,<br />
telefonische Anpassungen ausgeschlossen –<br />
und E-Mail-Kontakte gestalten sich schwierig.<br />
Die Erstdiagnose Typ-1-<strong>Diabetes</strong> erfolgte im<br />
Jahr 2000, zu Beginn bestand eine gute Stoffwechsellage<br />
unter Pumpenbehandlung (Blutzuckerlangzeitwert<br />
HbA 1c<br />
7,0 Prozent) bei guter<br />
Hypoglykämie-Wahrnehmung.<br />
Aufgrund beruflicher und familiärer Veränderungen<br />
(Wohnort Berlin/Ausbildung in Leipzig)<br />
sowie einer zunehmenden Depression im<br />
Verlauf kam es zu einer zunehmenden Stoffwechselverschlechterung<br />
mit Ausbildung<br />
von Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen.<br />
Trotz engmaschiger Faktoranpassung sowie<br />
Arbeitens mit verschiedenen Basalraten<br />
konnte nur eine moderate Befundbesserung<br />
erreicht werden.<br />
Mit Eintreten einer Schwangerschaft kam es<br />
zu wiederkehrenden Unterzuckerungen, engmaschige<br />
Anpassungen der Therapie erfolgten<br />
durch die <strong>Diabetes</strong>berater und mich; eine<br />
CGM-Untersuchung (also kontinuierliches<br />
Glukose-Monitoring) wurde unsererseits zügig<br />
begonnen und vorfinanziert. Hierbei konnten<br />
morgens und abends deutliche Hypo-<br />
glykämien mit unmittelbar folgenden<br />
Gegenregulationen beobachtet werden<br />
– entsprechende Therapieanpassungen<br />
durch die <strong>Diabetes</strong>berater erfolgten.<br />
Der Kundenberater von der Techniker<br />
Krankenkasse (TK), Thomas Pasch,<br />
hat sowohl den ersten als auch den<br />
zweiten Antrag abgelehnt – entsprechend<br />
der Empfehlung des Medizinischen<br />
Dienstes der Krankenversicherung<br />
(MDK). Im persönlichen<br />
Telefonat zeigte er sich in keiner<br />
Form kompromissbereit.<br />
Die Patientin zeigte, je länger die Schwangerschaft<br />
voranschritt, zunehmend zu hohe Blutzuckerwerte<br />
bei verminderter Insulinempfindlichkleit.<br />
Wir haben eine erneute Sensoranlage<br />
durchgeführt und entsprechende Therapieveränderungen<br />
veranlasst.<br />
Mein Blickwinkel: Bei wem, wenn nicht bei<br />
einer schwangeren 21-jährigen gehörlosen<br />
Typ-1-Diabetikerin mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen<br />
sollten wir derartige Errungenschaften<br />
der Medizin anwenden?<br />
Dr. med. Christian Lechelt<br />
Oberarzt Diabetologie<br />
DRK KH Luckenwalde/<br />
Diabetologe MVZ<br />
Teltow Fläming gGmbH<br />
Der Kundenberater<br />
der TK hat<br />
sowohl den ersten<br />
als auch den<br />
zweiten Antrag<br />
abgelehnt. Im<br />
persönlichen<br />
Telefonat zeigte<br />
er sich in keiner<br />
Form kompromissbereit!<br />
| DJ 5–2014<br />
54
lickwinkel<br />
50 feine Backrezepte<br />
mit den Zuckeralternativen<br />
Stevia und<br />
Erythritol: Damit<br />
sparen Sie Zucker-<br />
Kalorien, ohne dass<br />
der Geschmack<br />
leidet. Naschen ist<br />
also unbedingt<br />
erlaubt!<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Mit detaillierten Nährwertangaben<br />
für Diabetiker.<br />
Kirsten Metternich:<br />
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Fotos: x, y<br />
per Telefon<br />
07 11/ 66 72-14 83<br />
per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />
Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
| DJ 5–2014<br />
55<br />
Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag
diabetes.DE<br />
www.diabetesde.org<br />
Vorstand Albert Pollack<br />
legt sein Amt nieder<br />
Albert Pollack (57), Vorstandsmitglied für die Selbsthilfe bei<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe, legt sein Amt nieder<br />
War 4 ½ Jahre<br />
Vorstandsmitglied<br />
bei<br />
diabetesDE –<br />
Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe:<br />
Albert Pollack<br />
aus Hungen in<br />
Hessen.<br />
| DJ 5–2014<br />
56<br />
Nicole Mattig-Fabian: Herr Pollack,<br />
Sie geben Ihre Vorstandstätigkeit bei<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />
nach 4 ½ Jahren zum 1. April auf. Das<br />
ist kein Aprilscherz, oder?<br />
Albert Pollack: Das entspräche zwar<br />
der Art meines Humors, aber es ist in<br />
der Tat keiner. Ich habe einfach in letzter<br />
Zeit wiederholt festgestellt, dass ich<br />
verstärkt in der Region gebraucht werde.<br />
Mein <strong>Diabetes</strong>-Engagement hat sich<br />
rumgesprochen, und so kommt es vermehrt<br />
vor, dass fremde Menschen an<br />
meiner Tür klingeln und Hilfe suchen.<br />
Und auch die inhaltlichen Anforderungen<br />
in meiner eigenen Selbsthilfegruppe<br />
hier in Hungen sind so gestiegen,<br />
dass ich mich aufgrund meiner begrenzten<br />
Ressourcen schweren Herzens<br />
nun entscheiden musste: Will ich persönlich<br />
lieber den Menschen von Aug’<br />
zu Aug’ helfen oder weiter eine Funktion<br />
im Bundesvorstand ausüben, die<br />
viel Zeit bindet? Die, die mich ein wenig<br />
kennen, wissen, dass es mir eher um die<br />
Gespräche von Mensch zu Mensch geht,<br />
hier kann ich am meisten bewirken,<br />
weil das eben meiner Natur entspricht.<br />
Mattig-Fabian: Sie gehen aber diabetesDE<br />
nicht ganz verloren …<br />
Pollack: Ich bitt’ Sie: diabetesDE ist ein<br />
Teil von mir und wird es auch immer<br />
sein. Ich bleibe weiterhin Delegierter<br />
und Regionalbeauftragter, da bleibt mir<br />
die Verbindung zu den Mitgliedern genauso<br />
wie zur Geschäftsstelle, was mir<br />
wichtig ist. Das sind so wunderbare<br />
Menschen dort, dass ich eben sehr lange<br />
gebraucht habe für meine Entscheidung.<br />
Letztendlich bin ich nie so richtig<br />
der Vorstandstyp gewesen, mir geht es<br />
immer eher ums menschliche Miteinander<br />
und die persönlichen Gespräche.<br />
Ich trage mich seit längerem mit dem<br />
Gedanken, den Posten niederzulegen.<br />
Mattig-Fabian: Aber Vorstandsarbeit<br />
macht doch Spaß, weil man politisch<br />
und inhaltlich gestalten kann!<br />
Pollack: Mit Sicherheit, und ich bin meinen<br />
Vorstandskollegen auch unendlich<br />
Träger der Gerhard Katsch-Medaille 2013:<br />
Albert Pollack.<br />
dankbar, dass ich so viel lernen durfte<br />
und den Elan und das Gefühl, die deutsche<br />
<strong>Diabetes</strong>landschaft neu ausrichten<br />
zu können, mitnehmen konnte. Hinter<br />
der Vision von diabetesDE, mit einer<br />
Stimme gegenüber Politik und Gesellschaft<br />
zu sprechen und Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> und deren Behandler in einer<br />
Organisation zu einen, stehe ich nach<br />
wie vor zu hundert Prozent. Nur auf diese<br />
Art und Weise werden sich die Herren<br />
und Damen aus der Politik anhören, was<br />
es heißt, sich um eine optimale Versorgung<br />
bei dieser komplexen chronischen<br />
Krankheit zu sorgen.<br />
Mattig-Fabian: Gibt es bereits einen<br />
Nachfolger für Ihre Vorstandsposition?<br />
Pollack: Nein, das würde satzungsgemäß<br />
nicht funktionieren. Über den Vorstandsposten<br />
muss die Delegiertenversammlung<br />
entscheiden, und die<br />
tagt erst wieder im November auf der<br />
DDG-Herbsttagung in Leipzig. Bis dahin<br />
bleibt der Posten vakant. Aber es<br />
gibt ja mit Christian Berg, Alois Michel<br />
und Andrea Witt noch drei weitere Vertreter<br />
der Selbsthilfe im Vorstand von<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe.<br />
Diese werden auch die Zusammenarbeit<br />
mit der Selbsthilfeorganisation Deutsche<br />
<strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> (DDH-M) aufrechterhalten.<br />
Mattig-Fabian: Und was fangen Sie mit<br />
der nun neu gewonnenen Zeit an?<br />
Pollack: Ob ich Zeit gewonnen habe,<br />
wird sich erst zeigen, denn wie gesagt,<br />
ich werde mich hier noch stärker<br />
in der Region einbringen. Aber ja, passend<br />
zum Frühling werde ich mit meinem<br />
neuen Fahrrad den Taunus unsicher<br />
machen und die Natur genießen.<br />
Wenn man seit 40 Jahren <strong>Diabetes</strong> hat<br />
wie ich, wird man demütig. Ich besinne<br />
mich gerne auf das, was uns Menschen<br />
wichtig sein sollte und erdet. In<br />
der Natur bilde ich mir ein, ein freierer<br />
Mensch zu sein.<br />
Mattig-Fabian: Genau diese philosophischen<br />
Ausführungen, trotz des<br />
Bestrebens nach einem großen Ganzen<br />
nicht das Individuum zu vergessen,<br />
werden uns fehlen. Wir wünschen<br />
Ihnen von Herzen alles, alles Gute.<br />
Das Interview führte Nicole Mattig-Fabian im März<br />
2014.<br />
Fotos: Deckbar/diabetesDE, Kirchheim-Verlag
diabete.de<br />
diabete.de<br />
Bundesgeschäftsstelle<br />
Reinhardtstraße 31<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030/201 677 0<br />
Fax: 030/201 677 20<br />
E-Mail: info@diabetesde.org<br />
Internet: www.diabetesde.org<br />
www.diabetesde.org<br />
www.diabetesde.org<br />
BAG Selbsthilfe:<br />
DDH-M stellt Mitgliedsantrag<br />
im Frühjahr 2015<br />
Mit vielen<br />
Beispielen und<br />
großem Lebenskompass!<br />
Die BAG Selbsthilfe ist der Selbsthilfedachverband, dem<br />
115 Bundesverbände, 13 Landesarbeitsgemeinschaften und<br />
5 Fachverbände der Selbsthilfeorganisationen behinderter<br />
und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen in<br />
Deutschland angehören. Die BAG Selbsthilfe entsendet unter<br />
anderem auch themenspezifische Vertreter für politische<br />
Gremien wie den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), allerdings<br />
haben Patientenvertreter im G-BA bislang nur ein<br />
Anhörungs- und kein Mitbestimmungsrecht. Die Deutsche<br />
Dia betes-Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong> (DDH-M) setzt sich<br />
gemeinsam mit diabetesDE seit letztem Jahr verstärkt dafür<br />
ein, dass sich dies in Zukunft ändert.<br />
Erste Gespräche mit der BAG Selbsthilfe auf einen Mitgliedsantrag<br />
haben ergeben, dass sie sehr positiv auf die Arbeit der<br />
DDH-M reagiert. Mit rund 16 000 Mitgliedern ist die DDH-M<br />
inzwischen eine der mitgliederstärksten Selbsthilfeorganisationen<br />
und leistet zusammen mit diabetesDE politisch wichtige<br />
Arbeit für die Menschen mit <strong>Diabetes</strong> auf Bundes- und Regionalebene.<br />
DDH-M wäre somit eine wichtige Ergänzung für die<br />
BAG Selbsthilfe. Gleichwohl muss sich die DDH-M als eigenständige<br />
Selbsthilfeorganisation noch am Markt etablieren, ehe<br />
sie einen Antrag stellt. Die DDH-M wird ihren Mitgliedsantrag<br />
bei der BAG Selbsthilfe daher im kommenden Frühjahr stellen.<br />
| DJ 5–2014<br />
57 per Mail<br />
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„Heute haben Patienten<br />
50 Jahre <strong>Diabetes</strong>“<br />
50<br />
Jahre<br />
50 Jahre Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG) – das sind fünf<br />
Jahrzehnte Diabetikerversorgung mit Höhen und Tiefen. Prof.<br />
Dr. Andreas Fritsche, Sprecher der DDG, über medizinischen<br />
Fortschritt und die Selbstverantwortung des Patienten.<br />
| DJ 5–2014<br />
58<br />
DJ: 50 Jahre DDG – was fällt Ihnen dazu als<br />
Erstes ein?<br />
Prof. Dr. Andreas Fritsche: Wenn ich an die Geschichte<br />
der Fachgesellschaft denke, denke<br />
ich sofort an die Geschichte der Krankheit<br />
<strong>Diabetes</strong>. In diesen 50 Jahren hat die Häufigkeit,<br />
insbesondere des Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, enorm<br />
zugenommen. Waren es 1964 nur 1 Prozent<br />
der Bevölkerung, sind wir heute bei mindestens<br />
6 Millionen Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Fast<br />
jeder Zehnte ist jetzt betroffen, <strong>Diabetes</strong> ist<br />
zu einer Epidemie geworden.<br />
DJ: Die <strong>Diabetes</strong>therapie steckte damals ja<br />
noch in den Kinderschuhen …<br />
Fritsche: Allerdings. Die Meilensteine der<br />
Dia betestherapie wie Schulung, Selbstkontrolle<br />
und Eigenverantwortung des Patienten<br />
gab es damals noch nicht. Und es waren<br />
noch lange nicht so viele wirksame, moderne<br />
Medikamente für Typ-2-Diabetiker auf<br />
dem Markt. Es existierten auch nur Rinderund<br />
Schweineinsulin. Humaninsulin (Ende<br />
der 70er Jahre) oder Analoginsulin (Mitte<br />
der 90er Jahre), die Blutzuckerselbstmessung<br />
(Streifentest ab 1978) und das HbA 1c<br />
waren<br />
noch völlig unbekannt. Es stand lediglich<br />
die Urinzuckermessung zur Verfügung. Auch<br />
die Insulinpumpe entwickelte sich erst viel<br />
später (Ende der 70er Jahre), und die Nadeln<br />
für die Insulininjektion waren 1964 noch 10-<br />
mal länger und 20-mal dicker als heute. Dia-<br />
Foto: © Laurent Hamels - Fotolia.com
Die Lauber-Methode<br />
gesundheitspolitik<br />
:<br />
Messen! Essen! Laufen !<br />
betespatienten mussten vielfach auch<br />
strenge Diätvorschriften befolgen, die<br />
wir heute als idiotisch ansehen.<br />
Wir feiern in diesem Jahr den Geburtstag<br />
unserer Fachgesellschaft, ich denke<br />
aber auch sofort an die Wahrnehmung<br />
der Erkrankung in der Gesellschaft.<br />
DJ: Wie ist die Wahrnehmung heute,<br />
wie war sie früher?<br />
Fritsche: <strong>Diabetes</strong> wird heute zunehmend<br />
als Lebensstil-Erkrankung wahrgenommen.<br />
Zum einen tut man damit<br />
den Typ-1-Diabetikern unrecht, zum<br />
anderen aber auch den Typ-2-Diabetikern,<br />
denn auch sie sind nicht allein<br />
durch ihren Lebensstil krank geworden.<br />
Es spielen immer auch die genetischen<br />
Faktoren eine große Rolle. Von daher<br />
hat sich – trotz aller Aufklärung – nicht<br />
so viel in der Wahrnehmung verändert.<br />
<strong>Diabetes</strong> erhält heute aber weitaus<br />
mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit.<br />
Prof. Dr. Andreas Fritsche aus<br />
Tübingen, Sprecher der<br />
Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
(DDG) und seit 25 Jahren<br />
DDG-Mitglied.<br />
DJ: Früher wurden Diabetiker hauptsächlich<br />
im Krankenhaus behandelt.<br />
Wann kam der Durchbruch für die<br />
diabetologischen Schwerpunktpraxen?<br />
Fritsche: Diese Entwicklung ist eng mit<br />
der Weiterbildung zum Diabetologen<br />
und zur <strong>Diabetes</strong>beraterin verbunden.<br />
Der erste Weiterbildungskurs für Berater<br />
fand 1983/84 statt, den ersten Diabetologen<br />
DDG gab es 1995, was auch zur<br />
Gründung der ersten Schwerpunktpraxis<br />
führte. In den 1980er Jahren übernahmen<br />
die <strong>Diabetes</strong>berater einen Großteil<br />
der Versorgung mit und schulten die Patienten.<br />
Diese Weiterbildung von Krankenschwestern<br />
und Diätassistentinnen<br />
war ein immenser Fortschritt. Ebenso<br />
wie natürlich die Fortbildung zum Diabetologen<br />
DDG, die als eine große Leistung<br />
unserer Fachgesellschaft zu werten<br />
ist. Leider ist der Diabetologe immer<br />
noch kein eigenständiges Teilgebiet, der<br />
korrespondierende Facharzt ist nach wie<br />
vor der Endokrinologe.<br />
DJ: Wie schätzen Sie die Behandlungsqualität<br />
von heute ein?<br />
Fritsche: Im Vergleich zu 1964 hat sich<br />
unglaublich viel getan. Was sich besonders<br />
stark verändert hat: Vor 50 Jahren<br />
kannte man keine Patienten, die 50 Jahre<br />
Typ-1-<strong>Diabetes</strong> hatten. Typ-2-Diabetiker<br />
lebten maximal 5 Jahre, dann sind<br />
sie gestorben – weil sie z. B. mit 70 Jahren<br />
daran erkrankten und mit 75 bereits<br />
tot waren. Die Lebenserwartung ist<br />
enorm gestiegen. Ich kenne Patienten,<br />
die seit über 50 Jahren Typ 1 haben und<br />
völlig gesund sind. Auch Typ-2-Diabetiker<br />
blicken heute auf eine Krankheitsdauer<br />
von 30 bis 40 Jahren zurück.<br />
DJ: Wieso gibt es heute 10-mal mehr<br />
Diabetiker als vor 50 Jahren?<br />
Fritsche: Wir wissen nicht genau, warum<br />
es diese extreme Zunahme vor allem<br />
des Typ 2 gibt. Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
sind jedenfalls nicht<br />
die alleinigen Ursachen für den starken<br />
<strong>Diabetes</strong>anstieg, wie neue Zahlen belegen.<br />
Hätte man 1964 gefragt: Ist der <strong>Diabetes</strong><br />
in 50 Jahren besiegt, hätten viele<br />
bestimmt gesagt: Ja. Wir haben es leider<br />
nicht geschafft, im Gegenteil: Es ist<br />
schlimmer geworden. Um weitere Risikofaktoren<br />
des <strong>Diabetes</strong> erkennen zu<br />
können, muss deshalb die Forschung<br />
intensiviert werden. Als positives Zeichen<br />
seitens der Politik werte ich, dass<br />
es ein Deutsches Zentrum für <strong>Diabetes</strong>forschung<br />
gibt.<br />
Hans Lauber<br />
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| DJ 5–2014<br />
59<br />
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Die Spritzennadeln waren damals<br />
noch 10-mal länger und<br />
20-mal dicker als heute. Und<br />
von der Insulinpumpe konnte<br />
man nur träumen …<br />
| DJ 5–2014<br />
60<br />
DJ: Welche Fortschritte sehen Sie hier?<br />
Fritsche: Ziel der <strong>Diabetes</strong>forschung bleibt weiterhin,<br />
<strong>Diabetes</strong> zu verhindern und Menschen,<br />
die daran erkrankt sind, zu heilen. Es geht also<br />
um Prävention und Heilung. Gleiches gilt für<br />
die Folgeerkrankungen. Von der Heilung sind<br />
wir in allen Punkten aber weit entfernt.<br />
Dafür gestaltet sich die <strong>Diabetes</strong>therapie für<br />
den Patienten heute viel einfacher – durch<br />
technisch verfeinerte Pumpen, neue <strong>Messgeräte</strong><br />
und modernes Datenmanagement. Die<br />
Entwicklung eines geschlossenen Systems<br />
(Closed Loop), das gleichzeitig den Zucker<br />
misst und Insulin abgibt, lässt – trotz kontinuierlicher<br />
Glukosemessung – noch weiter<br />
auf sich warten.<br />
DJ: Stimmt es, dass auch namhafte Diabetologen<br />
seinerzeit gegen die Einführung der<br />
Selbstkontrolle der Patienten waren und<br />
die Blutzuckermessung weiterhin nur in den<br />
Händen von Ärzten belassen wollten?<br />
Fritsche: Das ist richtig und lag wohl an dem<br />
damaligen Arztbild: Mit Empowerment und<br />
Selbstverantwortung des Patienten hatten<br />
vor allem einige der älteren Ärzte ihre<br />
Schwierigkeiten.<br />
DJ: Wo steht die Diabetologie heute?<br />
Fritsche: <strong>Diabetes</strong> ist eine der wichtigsten<br />
und zahlenmäßig bedeutendsten Erkrankungen.<br />
Die Diabetologie hat in Deutschland die<br />
letzten 50 Jahre einiges für die Patienten erreicht.<br />
Dennoch hat sie in Politik, Forschung,<br />
Lehre und Ausbildung nicht die Bedeutung,<br />
die sie haben müsste: Die Anzahl diabetologischer<br />
Lehrstühle nimmt beispielsweise ab<br />
und damit auch die Anzahl der Studenten, die<br />
am Ende ihrer Ausbildung die Behandlung<br />
übernehmen können.<br />
DJ: Wie hat sich die gesundheitspolitische<br />
Arbeit der DDG verändert, seit es den<br />
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA;<br />
seit 2004) und das Institut für Qualität und<br />
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />
(IQWiG; ebenfalls seit 2004) gibt?<br />
Fritsche: Ja, neu ist das stärkere Engagement<br />
der DDG in der Gesundheitspolitik. Wir müssen<br />
in ständigem Dialog mit der Politik sein,<br />
um miteinander die richtigen Weichen zu<br />
stellen. Das gilt für die Bewertung neuer Arzneimittel<br />
ebenso wie für die Aufgabe, die sektorenübergreifende<br />
Kooperation in der Versorgung<br />
der Patienten zu verbessern. Wichtig<br />
ist hierbei auch, dass die Geschäftsstelle der<br />
DDG nach Berlin umgezogen ist und wir nun<br />
„vor Ort“ sind.<br />
DJ: Was gibt es Neues zur Nationalen <strong>Diabetes</strong>strategie?<br />
Fritsche: Es gibt eine neue <strong>Diabetes</strong>-Initiative<br />
des Landes Schleswig-Holstein, die auch<br />
in Baden-Württemberg breite Unterstützung<br />
findet. Diese Initiativen werden der Nationalen<br />
<strong>Diabetes</strong>strategie weiteren Schub und<br />
Rückenwind geben.<br />
DJ: Was wünschen Sie Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
für die nächsten 50 Jahre?<br />
Fritsche: Dass <strong>Diabetes</strong> geheilt werden kann<br />
und dies nicht noch weitere 50 Jahre dauert.<br />
Interview: Angela Monecke<br />
50 Jahre DDG:<br />
Wir gratulieren!<br />
Die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG)<br />
wurde am 7. April 1964 am Rande des<br />
Internisten-Kongresses in Wiesbaden gegründet.<br />
Das Jubiläum feiert die DDG beim<br />
<strong>Diabetes</strong> Kongress 2014 von 28. bis 31. Mai<br />
in Berlin (www.diabeteskongress.de). Wir<br />
gratulieren!<br />
Hätte man<br />
1964 gefragt:<br />
Ist der <strong>Diabetes</strong><br />
in 50 Jahren<br />
besiegt,<br />
hätten viele<br />
bestimmt gesagt:<br />
Ja.<br />
Foto: © Laurent Hamels - Fotolia.com
soziales<br />
Ein Gutachten für die<br />
Führerscheinbehörde<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Autofahren ist auch mit <strong>Diabetes</strong> in der Regel kein Problem,<br />
sofern man Unterzuckerungen rechtzeitig bemerkt.<br />
Dennoch kann es passieren, dass Betroffene Post von der<br />
Führerscheinbehörde bekommen und aufgefordert werden,<br />
ein Gutachten über ihre Fahreignung vorzulegen.<br />
Autor Oliver Ebert ebert@rek.de<br />
Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV; Anlage 4<br />
Nr. 5) sieht ausdrücklich vor, dass Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> in der Regel geeignet sind, am<br />
Straßenverkehr teilzunehmen. Natürlich muss<br />
aber sichergestellt sein, dass Unterzuckerungen<br />
rechtzeitig wahrgenommen werden und<br />
der Fahrer verantwortlich mit seinem <strong>Diabetes</strong><br />
umgeht.<br />
terhin) fahrtauglich ist. Die Behörde kann dabei<br />
bestimmen, ob das Gutachten von einem<br />
verkehrsmedizinisch erfahrenen Facharzt<br />
(für Innere Medizin, Diabetologe), von einem<br />
Amtsarzt oder von einem Betriebsmediziner<br />
erstellt werden soll. Ein Attest vom Hausarzt<br />
reicht nicht aus.<br />
Rechtsanwalt Oliver<br />
Ebert (Stuttgart) kennt<br />
den <strong>Diabetes</strong> (nicht<br />
nur) aus juristischer<br />
Sicht wie kaum ein<br />
anderer. Falls Sie ihn<br />
einmal treffen: auf seine<br />
Schuhe achten!<br />
Foto: © Gerd Gropp - Fotolia.com<br />
Nicht selten: Nachbar macht Meldung<br />
Hat die Straßenverkehrsbehörde von einer<br />
Dia beteserkrankung erfahren, so muss sie prüfen,<br />
ob und inwiefern der Betroffene noch in<br />
der Lage ist, zu fahren. Dies kann zum Beispiel<br />
passieren, wenn es zu einem Unfall kommt;<br />
nicht selten machen auch böswillige Nachbarn<br />
oder Arbeits„kollegen“ eine entsprechende<br />
Meldung bei der Führerscheinbehörde.<br />
Nach § 11 FeV kann dann eine ärztliche Begutachtung<br />
angeordnet werden: Man muss auf<br />
eigene Kosten ein ärztliches Gutachten beibringen<br />
und so nachweisen, dass man (wei<br />
Kann man sich weigern?<br />
Die Aufforderung zur Vorlage eines ärztlichen<br />
Gutachtens können Sie juristisch nicht angreifen.<br />
Es handelt sich nämlich dabei nicht<br />
um einen behördlichen Verwaltungsakt, der<br />
mit Rechtsmitteln angefochten werden könnte:<br />
Vielmehr handelt es sich um eine Mitwirkungsobliegenheit,<br />
die die Entscheidung der<br />
Verwaltung über Ihre Fahrerlaubnis vorbereitet.<br />
Auch wenn Sie also der Auffassung sind,<br />
dass die Behörde kein (weiteres) ärztliches<br />
Gutachten von Ihnen verlangen darf – unternehmen<br />
können Sie gegen eine solche Anordnung<br />
nichts.<br />
| DJ 5–2014<br />
61
soziales<br />
www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
62<br />
Die Behörde kann andererseits eine solche Untersuchung<br />
nicht erzwingen. Wenn allerdings<br />
das geforderte Gutachten nicht vorgelegt wird,<br />
darf die Behörde davon ausgehen, dass die Eignung<br />
zum Führen des Kfz nicht (mehr) vorliegt<br />
und wird die Fahrerlaubnis entziehen bzw. deren<br />
Erteilung verweigern (§ 11 Nr. 8 FeV).<br />
Streit mit der Behörde bringt nichts<br />
Es bringt also nichts, mit der Behörde zu streiten<br />
oder mit dem Anwalt zu drohen. Auch ist<br />
es nicht schlau, das geforderte Gutachten zu<br />
verweigern: Die Behörde wird dann die Fahrerlaubnis<br />
entziehen. Man kann dann zwar<br />
Rechtsmittel einlegen, aber bis die Gerichte<br />
entschieden haben, können Jahre vergehen –<br />
und solange bleibt man ohne Führerschein.<br />
Tipp: Gleich um Verlängerung bitten<br />
Wenn also die Aufforderung zu einem Gutachten<br />
kommt, dann sollte man in den sauren<br />
Apfel beißen und dies akzeptieren. Wichtig<br />
ist nur, dass man dann keine Fehler macht:<br />
Zunächst sollten Sie der Behörde umgehend<br />
signalisieren, dass Sie ein Gutachten bringen<br />
werden – bitten Sie aber dann gleich um eine<br />
Verlängerung der Frist. Dies wird in der Regel<br />
unproblematisch gewährt.<br />
Suchen Sie nun einen geeigneten Gutachter in<br />
Ihrer Nähe. Beachten Sie dabei, dass dieser über<br />
die von der Behörde geforderte Qualifikation<br />
verfügen muss – z. B. „Facharzt für Innere Medizin<br />
mit verkehrsmedizinischer Zusatzqualifikation“.<br />
Tipp: Häufig fügen die Behörden eine<br />
Liste mit Gutachtern bei. Sie sind aber nicht<br />
verpflichtet, einen der dort genannten Ärzte<br />
aufzusuchen, die oftmals mit dem Thema <strong>Diabetes</strong><br />
gar nicht sehr vertraut sind.<br />
Auf der Website der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />
können Sie nach diabetologisch<br />
kompetenten Ärzten in Ihrer Nähe suchen,<br />
Gesetzestext (Auszug)<br />
§ 11<br />
Fahrerlaubnisverordnung<br />
(FeV)<br />
(1) Bewerber um eine Fahrerlaubnis<br />
müssen die hierfür<br />
notwendigen körperlichen<br />
und geistigen Anforderungen<br />
erfüllen. Die Anforderungen<br />
sind insbesondere nicht erfüllt,<br />
wenn eine Erkrankung oder ein<br />
Mangel nach Anlage 4 oder 5<br />
vorliegt, wodurch die Eignung<br />
oder die bedingte Eignung zum<br />
Führen von Kraftfahrzeugen<br />
ausgeschlossen wird. […]<br />
(2) Werden Tatsachen bekannt,<br />
die Bedenken gegen<br />
die körperliche oder geistige<br />
Eignung des Fahrerlaubnisbewerbers<br />
begründen, kann<br />
die Fahrerlaubnisbehörde zur<br />
Vorbereitung von Entscheidungen<br />
über die Erteilung oder<br />
Verlängerung der Fahrerlaubnis<br />
oder über die Anordnung von<br />
Beschränkungen oder Auflagen<br />
die Beibringung eines ärztlichen<br />
Gutachtens durch den<br />
Bewerber anordnen. Bedenken<br />
gegen die körperliche oder<br />
geistige Eignung bestehen<br />
insbesondere, wenn Tatsachen<br />
bekannt werden, die auf eine<br />
Erkrankung oder einen Mangel<br />
nach Anlage 4 oder 5 hinweisen.<br />
Die Behörde bestimmt in<br />
der Anordnung auch, ob das<br />
Gutachten von einem<br />
- 1. für die Fragestellung<br />
(Absatz 6 Satz 1) zuständigen<br />
Facharzt mit verkehrsmedizinischer<br />
Qualifikation,<br />
- 2. Arzt des Gesundheitsamtes<br />
oder einem anderen Arzt der<br />
öffentlichen Verwaltung,<br />
- 3. Arzt mit der Gebietsbezeichnung<br />
„Arbeitsmedizin“<br />
oder der Zusatzbezeichnung<br />
„Betriebsmedizin“,<br />
- 4. Arzt mit der Gebietsbezeichnung<br />
„Facharzt für<br />
Rechtsmedizin“ oder<br />
Es ist nicht selten, dass der<br />
eine Arzt es etwas lockerer<br />
sieht, während der andere<br />
als „scharfer Hund“ strenge<br />
Maßstäbe anlegt.<br />
die die geforderte verkehrsmedizinische Qualifikation<br />
haben. Link: http://www.deutschediabetes-gesellschaft.de/arztsuche.html<br />
Nun sollten Sie mit dem Gutachter einen zeitnahen<br />
Termin vereinbaren. Wichtig ist dabei,<br />
dass Sie vorab die Kosten besprechen, um böse<br />
Überraschungen zu vermeiden. Mir sind Fälle<br />
bekannt, in denen Ärzte weit über 1 000 € für<br />
eine solche Untersuchung verlangt haben.<br />
Zum Untersuchungstermin sollten Sie sich gut<br />
vorbereiten und Ihr Messgerät sowie umfassende<br />
Tagebuchaufzeichnungen (oder Computerausdrucke)<br />
mitbringen; der Gutachter muss<br />
sehen, dass Sie verantwortungsvoll mit Ihrem<br />
<strong>Diabetes</strong> umgehen.<br />
Wichtig: Sagen Sie dem Arzt unbedingt, dass er<br />
das Gutachten direkt an Sie als Auftraggeber<br />
schicken soll und nicht an die Behörde. Stimmen<br />
Sie insoweit auch keiner Entbindung der<br />
Schweigepflicht gegenüber der Führerscheinbehörde<br />
zu. Denn liegt der Behörde ein „schlechtes“<br />
Gutachten einmal vor, dann kommt man<br />
hiervon oft nur sehr mühsam wieder weg.<br />
Selbst wenn man später noch ein zweites, positives<br />
Gutachten vorlegt: Wenn die Behörde<br />
dem ersten Arzt glaubt, dann hat man Pech<br />
und muss womöglich lange vor Gericht streiten.<br />
Feilschen im Gespräch!<br />
Im Laufe der Untersuchung sollten Sie mit<br />
dem Gutachter auch die Notwendigkeit von<br />
Nachuntersuchungen besprechen; mitunter<br />
lässt sich im Gespräch auch etwas „feilschen“:<br />
Denn wenn hierzu nichts im Gutachten steht,<br />
dann wird die Behörde möglicherweise nach<br />
eigenem Ermessen Nachuntersuchungen anordnen<br />
– es wäre dann sehr ärgerlich, wenn<br />
womöglich jedes halbe Jahr eine neue Untersuchung<br />
angefordert würde.<br />
Sobald Sie das Gutachten erhalten haben, sollten<br />
Sie dieses umfassend prüfen und ggf. mit<br />
Ihrem Diabetologen besprechen. Bei Unklar<br />
Fotos: © eyeQ - Fotolia.com / © fotodesign-jegg.de - Fotolia.com
heiten kann es sich lohnen, die Einschätzung<br />
eines Anwalts einzuholen.<br />
Zur Not: zweiten Gutachter einschalten<br />
Ist das Gutachten positiv ausgefallen? Dann<br />
können Sie es an die Behörde weiterleiten. Aber<br />
auch wenn der Gutachter zum Schluss kommt,<br />
dass Sie nicht mehr fahren dürfen bzw. er erhebliche<br />
Bedenken hat, müssen Sie die Hoffnung<br />
nicht verlieren: Es ist nämlich gar nicht selten,<br />
dass der eine Arzt es etwas lockerer sieht,<br />
während der andere als „scharfer Hund“ strenge<br />
Maßstäbe anlegt; aufgrund der (hoffentlich)<br />
eingeholten Fristverlängerung haben Sie nämlich<br />
noch Zeit, einen anderen Gutachter zu suchen.<br />
Dieser findet vielleicht doch noch eine<br />
Lösung, wie Sie weiterhin fahren dürfen.<br />
Auf Basis des Gutachtens entscheidet die Behörde,<br />
ob Auflagen erteilt werden müssen oder<br />
ob die Fahrerlaubnis womöglich zu entziehen<br />
ist. Hierüber ergeht ein Bescheid, gegen den<br />
man Rechtsmittel einlegen kann – ansonsten<br />
passiert nichts weiter, und die Sache hat sich<br />
für Sie erledigt.<br />
Wenn Willkür vermutet wird: Anwalt!<br />
Erscheint das Vorgehen der Behörde willkürlich,<br />
z. B. wenn ohne Verkehrsverstöße in halbjährlichen<br />
Abständen Gutachten angefordert<br />
werden, dann sollten Sie zunächst im Gespräch<br />
versuchen, auf die Behörde einzuwirken. Hilft<br />
das nicht, sollten Sie das geforderte Gutachten<br />
bringen und Ihre Fahrtauglichkeit nachweisen.<br />
Wenn die Bedenken der Behörde (wieder) ausgeräumt<br />
sind, können Sie mit Hilfe eines Anwalts<br />
nachträglich klären lassen, ob das Vorgehen<br />
der Behörde wirklich rechtmäßig war.<br />
Kontakt: Oliver Ebert // REK Rechtsanwälte Nägelestraße<br />
6A, 70597 Stuttgart // E-Mail: Sekretariat@rek.<br />
de // Internet: www.diabetes-und-recht.de<br />
soziales<br />
Mir sind Fälle bekannt,<br />
in denen Ärzte weit über<br />
1 000 € für eine solche<br />
Untersuchung verlangt<br />
haben.<br />
- 5. Arzt in einer Begutachtungsstelle<br />
für Fahreignung,<br />
der die Anforderungen nach<br />
Anlage 14 erfüllt,<br />
erstellt werden soll. Die Behörde<br />
kann auch mehrere solcher Anordnungen<br />
treffen. Der Facharzt<br />
nach Satz 3 Nummer 1 soll nicht<br />
zugleich der den Betroffenen<br />
behandelnde Arzt sein.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
(6) Die Fahrerlaubnisbehörde<br />
legt […] fest, welche Fragen im<br />
Hinblick auf die Eignung des<br />
Betroffenen zum Führen von<br />
Kraftfahrzeugen zu klären sind.<br />
Die Behörde teilt dem Betroffenen<br />
[…] mit, dass er sich innerhalb<br />
einer von ihr festgelegten Frist auf<br />
seine Kosten der Untersuchung zu<br />
unterziehen und das Gutachten<br />
beizubringen hat; sie teilt ihm<br />
außerdem mit, dass er die zu<br />
übersendenden Unterlagen einsehen<br />
kann. Der Betroffene hat die<br />
Fahrerlaubnisbehörde darüber zu<br />
unterrichten, welche Stelle er mit<br />
der Untersuchung beauftragt hat.<br />
Die Fahrerlaubnisbehörde teilt der<br />
untersuchenden Stelle mit, welche<br />
Fragen im Hinblick auf die Eignung<br />
des Betroffenen zum Führen<br />
von Kraftfahrzeugen zu klären<br />
sind und übersendet ihr die vollständigen<br />
Unterlagen, soweit sie<br />
unter Beachtung der gesetzlichen<br />
Verwertungsverbote verwendet<br />
werden dürfen. Die Untersuchung<br />
erfolgt auf Grund eines Auftrags<br />
durch den Betroffenen.<br />
[…]<br />
(8) Weigert sich der Betroffene,<br />
sich untersuchen zu lassen, oder<br />
bringt er der Fahrerlaubnisbehörde<br />
das von ihr gefo<br />
rderte Gutachten nicht fristgerecht<br />
bei, darf sie bei ihrer<br />
Entscheidung auf die Nichteignung<br />
des Betroffenen schließen.<br />
Der Betroffene ist hierauf<br />
bei der Anordnung nach<br />
Absatz 6 hinzuweisen.<br />
| DJ 5–2014<br />
63<br />
soziales<br />
PASSGENAU!<br />
22.0030<br />
Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong><br />
2,60 €,<br />
KI 43974<br />
(Staffelpreise<br />
ab 50 Expl.<br />
2,15 €,<br />
ab 100 Expl.<br />
1,70 €,<br />
ab 200 Expl.<br />
1,50 €)<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Kinder- und Jugendpass-<strong>Diabetes</strong><br />
2,60 €,<br />
KI 43975<br />
(Staffelpreise<br />
ab 50 Expl.<br />
2,30 €,<br />
ab 100 Expl.<br />
1,90 €)<br />
Erhältlich über:<br />
per Telefon<br />
07 11/ 66 72-14 83<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
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(deutsch/türkisch)<br />
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KI 43978<br />
(Staffelpreise<br />
ab 50 Expl.<br />
3,30 €,<br />
ab 100 Expl.<br />
3,10 €)<br />
| DJ 5–2014<br />
per Post<br />
SVK-GmbH, VA Kirchheim-Verlag,<br />
Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
63
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Liebe DDB-Mitglieder,<br />
liebe Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong>!<br />
Mehrere Tausend Besucher kamen Ende März zum<br />
Deutschen Diabetiker Tag 2014 nach Kassel. Die Botschaft<br />
des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) für<br />
diesen Tag: Menschen mit <strong>Diabetes</strong> und deren Angehörige<br />
müssen sich heute sehr viel mehr engagieren.<br />
| DJ 5–2014<br />
64<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
DDB-Bundesverband<br />
Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />
Bundesgeschäftsstelle:<br />
Käthe-Niederkirchner-Straße 16<br />
10407 Berlin<br />
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80<br />
http://www.diabetikerbund.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
Um für ihre Therapie und Medikation<br />
das zu erhalten, was sie medizinisch<br />
benötigen und was soziale<br />
Teilhabe erst ermöglicht, ist es für<br />
Dia betespatienten unerlässlich, sich<br />
in der Selbsthilfe wie dem Deutschen<br />
Diabetiker Bund zu engagieren. Denn<br />
wir setzen als Patientenvertreter in<br />
den entsprechenden gesundheitspolitischen<br />
Gremien, wie dem Gemeinsamen<br />
Bundesausschuss (G-BA), Ihre<br />
Interessen durch.<br />
Geschäftsstelle in Berlin,<br />
zeitnahe Beteiligung<br />
Durch den Umzug unserer Geschäftsstelle<br />
nach Berlin können wir jetzt<br />
viel besser die Beteiligung im G-BA<br />
durchorganisieren und die entsprechenden<br />
Termine sehr viel konsequenter<br />
wahrnehmen, z. B. informelle<br />
Gespräche mit Mitgliedern des Gesundheitsausschusses<br />
des Bundestages<br />
führen. So sind wir zeitnah an<br />
den wichtigen gesundheitspolitischen<br />
Entscheidungen beteiligt und können<br />
damit entsprechend mehr Einfluss<br />
nehmen.<br />
Innovationen im <strong>Diabetes</strong>bereich<br />
müssen dringend gefördert werden,<br />
wie die kontinuierliche Glukosemessung<br />
(CGM) oder auch die<br />
Proteom analyse, die für die klinische<br />
Diagnostik von diabetischen Nierenschäden<br />
neue Perspektiven bietet.<br />
Methode entdeckt<br />
Nierenschäden früher<br />
Mit dieser Methode kann ein Proteinmuster<br />
der Körperflüssigkeiten erstellt<br />
werden, das für eine Erkrankung,<br />
wie die Nierenerkrankung, charakteristisch<br />
ist. So lassen sich Nierenschädigungen<br />
viel früher erkennen und behandeln.<br />
Der Diabetiker Bund wird sich weiter<br />
dafür stark machen, dass diese moderne<br />
Diagnosemethode auch für Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> verfügbar ist.<br />
Freuen Sie sich auf eine spannende<br />
Lektüre unserer DDB-Landesseiten,<br />
die sich ab dieser Ausgabe in einem<br />
neuen und frischen Layout präsentieren.<br />
Ihr<br />
Dieter Möhler<br />
DDB-Bundesvorsitzender<br />
Fotos: x, y
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
DDB:<br />
Kompetente<br />
Beratung und<br />
Unterstützung<br />
| DJ 5–2014<br />
65
www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
66<br />
deutscher diabetiker bund<br />
Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)<br />
(DDB; www.diabetikerbund.de) ist<br />
••<br />
die größte Selbsthilfeorganisation von<br />
und für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
••<br />
kompetenter Ansprechpartner in Sachen<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
••<br />
Interessenvertretung von Betroffenen<br />
für Betroffene in Politik und Gesellschaft<br />
LV Baden-Württemberg e. V.<br />
Karlstraße 49a<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0<br />
Fax: 07 21/6 80 78 64-9<br />
www.ddb-bw.de<br />
E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Diabetikerbund Bayern e. V.<br />
Ludwigstraße 67<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15<br />
Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
www.diabetikerbund-bayern.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-bayern.de<br />
LV Berlin e. V.<br />
Schillingstraße 12<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />
Fax: 0 30/27 59 16 57<br />
www.diabetikerbund-berlin.de<br />
E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />
LV Brandenburg e. V.<br />
Schopenhauer Straße 37<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />
Fax: 03 31/9 51 05 90<br />
www.ddb-brb.de<br />
E-Mail: info@ddb-brb.de<br />
Bremen<br />
Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />
Käthe-Niederkirchner-Straße 16<br />
10407 Berlin<br />
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
Der DDB hält für seine Mitglieder eine<br />
ganze Reihe von Beratungsangeboten<br />
bereit.<br />
So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz,<br />
ein Netzwerk aus kompetenten<br />
Juristen, eine anfängliche juristische<br />
Beratung der im DDB organisierten Diabetiker.<br />
Die beteiligten Rechtsanwälte<br />
geben Hilfe, Beratung und Unterstützung.<br />
Partner des Deutschen Diabetiker Bundes<br />
ist der VDBS (Versicherungsdienst<br />
für Blinde und Sehbehinderte GmbH).<br />
Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv<br />
beim Abschluss von Versicherungen<br />
und hat dazu spezielle Angebote entwickelt.<br />
Wenden Sie sich als Mitglied des<br />
Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren<br />
Landesverband!<br />
LV Hamburg e. V.<br />
Humboldtstraße 56<br />
22083 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />
www.diabetikerbund-hamburg.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-hamburg.de<br />
LV Hessen e. V.<br />
Friedrich-Ebert-Straße 5<br />
34613 Schwalmstadt-Treysa<br />
Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />
Fax: 0 66 91/2 49 58<br />
www.ddbhessen.de<br />
E-Mail: info@ddbhessen.de<br />
Starke Patientenvertretung<br />
Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist<br />
der DDB zu einer Patientenvertretung<br />
auf gesundheitspolitischer Ebene – im<br />
Adressen der DDB-Landesverbände<br />
LV Meck lenburg-Vorpommern e. V.<br />
Lübecker Straße 5<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: 03 85/59 16 60<br />
www.ddb-mv.de<br />
E-Mail: info@ddb-mv.de<br />
LV Niedersachsen e. V.<br />
Am Nottbohm 46a<br />
31141 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />
Fax: 0 51 21/87 61 81<br />
www.ddb-niedersachsen.de<br />
E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />
Nord rhein-Westfalen<br />
Landesbeauftragte:<br />
Karl Munzert, Tel.: 0 23 61/6 58 18 28<br />
Kai Woltering, Tel.: 01 71/2 02 72 09<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Landesbeauftragte:<br />
Franz-Josef Johann,<br />
Tel.: 0 61 31/9 09 12 43<br />
Andrea Weber,<br />
Tel.: 01 60/2 22 22 30<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
LV Saarland e. V.<br />
Wolfskaulstraße 43<br />
66292 Riegelsberg<br />
Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />
Fax: 0 68 06/95 35 72<br />
www.diabetiker-saar.de<br />
E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />
LV Sachsen e. V.<br />
Striesener Straße 39<br />
01307 Dresden<br />
Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />
Fax: 03 51/4 52 66 53<br />
www.diabetikerbund-sachsen.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-sachsen.de<br />
LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Neuer Weg 22/23<br />
06493 Quedlinburg<br />
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />
www.diabetikerbundsa.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbundsa.de<br />
LV Schleswig-Holstein e. V.<br />
Auguste-Victoria-Straße 16<br />
24103 Kiel<br />
Tel.: 04 31/18 00 09<br />
Fax: 04 31/1 22 04 07<br />
www.ddb-sh.de<br />
E-Mail: info@ddb-sh.de<br />
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) –<br />
berechtigt. In dem Gremium kämpft der<br />
Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die<br />
Rechte der Patienten, wie für den Erhalt<br />
der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen<br />
oder die Kostenübernahme<br />
der kontinuierlichen Glukosemessung<br />
(CGM) durch die Krankenkassen.<br />
Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle<br />
in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um<br />
durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort<br />
die Interessen von Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
durchzusetzen. Im G-BA kämpft der<br />
DDB aufgrund seiner Patientenvertretung,<br />
zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur<br />
berechtigt ist, für die Rechte<br />
aller Diabetiker.<br />
LV Thüringen e. V.<br />
Waldenstraße 13a<br />
99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
www.ddb-thueringen.de<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
Bundesbeauftragte:<br />
Bundesbeauftragte für die Deutsche<br />
Diabetiker Akademie (DDA)<br />
Edith Claußen,<br />
Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
Bundesbeauftragter für die<br />
blinden und sehbehinderten<br />
Diabetiker N. N.<br />
DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />
Arbeitskreis der Pan krea tektomierten<br />
(Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V.<br />
Thomas-Mann-Straße 40<br />
53111 Bonn<br />
Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />
Fax: 02 28/33 88 92 53<br />
Förderkreis Eltern diabe tischer Kinder<br />
und Jugendlicher e. V.<br />
Alex-Müller-Straße 100<br />
67657 Kaiserslautern<br />
Tel.: 06 31/3 60 95 45
deutscher diabetiker bund<br />
DiaDeM-Studie:<br />
alle Ergebnisse in<br />
Kürze als Buch<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Wie erleben Diabetiker ihre Erkrankung im Alltag? Wie gehen sie mit ihrem<br />
<strong>Diabetes</strong> um? Was wissen sie über Folge- und Begleiterkrankungen? Wie<br />
sieht ihre <strong>Diabetes</strong>versorgung und -therapie aus? Antworten auf diese und<br />
weitere spannende Fragen gibt die Versorgungsstudie „DiaDeM – <strong>Diabetes</strong>:<br />
Der eigenverantwortliche Mensch“. Die Studie hat der Deutsche Diabetiker<br />
Bund (DDB) initiiert (wir berichteten in Ausgabe 4/2014). Dabei wurden bundesweit<br />
1 000 Typ-1- und Typ-2-Diabetiker durch das unabhängige IGES-Institut<br />
befragt. Die Studienkosten hat Novartis übernommen.<br />
Bundesweit wurden 1 000 Typ-<br />
1- und Typ-2-Diabetiker in der<br />
DiaDeM-Studie befragt zu ihrer<br />
Versorgung und ihrer Therapie.<br />
Foto: Frank Schuppelius<br />
170 Fragen wurden den Teilnehmern in 20 Minuten<br />
gestellt. Die Befragung erfolgte in einem<br />
Zeitraum von etwas mehr als einem Monat.<br />
125 Typ-1- und 875 Typ-2-Diabetiker gaben Auskunft<br />
über ihre persönliche Versorgungssituation<br />
und die Wahrnehmung ihrer Erkrankung.<br />
Gut informiert, aber nicht aktiv nach<br />
Informationen gesucht<br />
Hier zeigte sich eine Diskrepanz: Zwar fühlen<br />
sich die meisten Diabetiker gut informiert,<br />
suchen aber nicht aktiv nach Informationen.<br />
So gab nur jeder vierte Typ-2- und jeder dritte<br />
Typ-1-Diabetiker an, sich im letzten Jahr aktiv<br />
um Informationen rund um den <strong>Diabetes</strong><br />
bemüht zu haben. Auch bei Problembewusstsein<br />
und -lösung besteht ein Ungleichgewicht.<br />
Einerseits haben die Befragten ein ausgeprägtes<br />
Bewusstsein für das erhöhte Risiko<br />
für Folgeerkrankungen, andererseits sind sie<br />
körperlich nicht aktiv. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />
oder Präventionsmöglichkeiten<br />
werden nicht ausreichend genutzt.<br />
Nur knapp 40 Prozent der Diabetiker sind in<br />
ein Disease-Management-Programm (DMP)<br />
eingeschrieben.<br />
Als Informationsquelle nutzen die meisten<br />
Typ-1-Diabetiker den persönlichen Kontakt<br />
zum Diabetologen. Hier wird deutlich, welchen<br />
Stellenwert die Einbeziehung des Diabetologen<br />
in die Therapie tatsächlich hat. Es ist unübersehbar,<br />
dass sich die Rolle des behandelnden<br />
Arztes verändert hat: weg von demjenigen,<br />
der die Therapie vorgibt, und hin zu einem<br />
Partner des Patienten, der zunächst Informationen<br />
bereitstellt, um dann dem Patienten<br />
die individuell anzuwendende Therapie vorzuschlagen,<br />
für die sich der Patient dann entscheiden<br />
kann. Ebenso wird Ratgeberliteratur<br />
genutzt, die sich an Diabetiker richtet. Auch<br />
das Internet ist mit seinen vielfältigen Möglichkeiten<br />
eine wichtige Informationsquelle.<br />
Die meisten Diabetiker fühlen<br />
sich gut informiert, suchen<br />
aber nicht nach Informationen.<br />
Die beliebteste hierbei und bei Typ-2-Diabetikern<br />
ist die Apothekenzeitschrift. Grund hierfür<br />
dürfte sein, dass diese meist gratis mitgenommen<br />
werden kann. Aus den Präferenzen<br />
lässt sich ableiten, dass Typ-1-Diabetiker eher<br />
individualisierte Informationen nachfragen,<br />
während Typ-2-Diabetiker tendenziell Basiswissen,<br />
vermittelt von breiteren Medien, bevorzugen.<br />
| DJ 5–2014<br />
67
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Wo bzw. bei wem genau haben Sie innerhalb der letzten 12 Monate gezielt<br />
Informationen zum Thema <strong>Diabetes</strong> eingeholt?<br />
Apothekenzeitschrift,<br />
z. B. Apotheken Umschau<br />
Hausarzt<br />
Gesundheitssendungen im Fernsehen<br />
Ratgeberliteratur speziell für Diabetiker<br />
Diabetologe<br />
Apotheker<br />
Internet<br />
Krankenkasse<br />
<strong>Diabetes</strong>-Beraterin<br />
Fußpflege<br />
Freunde oder Familie<br />
Internist, der nicht zugleich Ihr Hausarzt ist<br />
Arzneimittelhersteller<br />
Selbsthilfegruppe oder<br />
Patientenorganisation<br />
46 %<br />
46 %<br />
42 %<br />
43 %<br />
37 %<br />
39 %<br />
38 %<br />
24 %<br />
33 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
21 %<br />
27 %<br />
24 %<br />
21 %<br />
18 %<br />
15 %<br />
42 %<br />
10 %<br />
18 %<br />
10 %<br />
56 %<br />
56 %<br />
71 %<br />
68 %<br />
71 %<br />
71 %<br />
78 %<br />
▪ Typ-1-Diabetiker<br />
▪ Typ-2-Diabetiker<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Alle Angaben in Prozent<br />
Basis: Typ-1-Diabetiker (n = 38) und Ty p-2-Diabetiker (n = 195) – jeweils ab 18 Jahren –, die in den letzten 12 Monaten aktiv nach Informationen<br />
gesucht haben.<br />
| DJ 5–2014<br />
68<br />
Fazit<br />
Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler<br />
zieht ein Fazit: „Aus Sicht des Deutschen Diabetiker<br />
Bundes kann bei der Informationsvermittlung<br />
noch viel getan werden. Die<br />
Möglichkeiten der Selbsthilfegruppen oder Patientenorganisationen<br />
werden augenscheinlich<br />
zu wenig genutzt. Dies betrifft beide Diabetikergruppen.<br />
Diabetikern in Deutschland<br />
muss klar werden, dass zu einem erfolgreichen<br />
Management des Alltags mit <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />
eine qualitativ hochwertige Information<br />
gehört. Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> und ebenso die<br />
Diabetikerzeitschrift subkutan sind solche<br />
Medien. Von herausragender Bedeutung ist<br />
aber die Mitgliedschaft in einer Patientenorganisation,<br />
die keinen Einflüssen in ihrer Meinungsbildung<br />
seitens der pharmazeutischen<br />
Industrie oder auch der Gruppe der Leistungserbringer,<br />
also der Diabetologen, unterliegt.<br />
Die Existenz des Deutschen Diabetiker Bundes<br />
ist hier ein unschätzbarer Vorteil. Und<br />
nicht nur diese, sondern gerade die Mitgliedschaft<br />
dort führt dazu, dass in der Bewältigung<br />
des <strong>Diabetes</strong> einschließlich der Möglichkeiten<br />
zur Gestaltung des Alltags trotz Behinderung<br />
erhebliche Hilfestellungen abrufbar sind. Wir<br />
freuen uns, dass Sie uns seit Jahren und Jahrzehnten<br />
die Treue halten. Jedem neuen Mitglied<br />
begegnen wir mit offenen Armen.“
deutscher diabetiker bund<br />
Baden-Württemberg<br />
Karlstraße 49a<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0<br />
Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9<br />
www.ddb-bw.de<br />
E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
18 Gruppenleiter aus der<br />
Region trafen sich in Rastatt,<br />
um sich über neue<br />
Projekte auszutauschen.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Fotos:DDB<br />
3. Regionaltreffen der Selbsthilfegruppenleiter<br />
der Region Mittlerer<br />
Oberrhein/Nordschwarzwald<br />
Reger Austausch<br />
18 Gruppenleiter aus der Region versammelten<br />
sich vor kurzem im Rastatter<br />
Café Pagodenburg, dem Stammlokal<br />
des Diabetiker-Treffs Rastatt. Nach<br />
der Begrüßung durch die Landesvorsitzende<br />
und Leiterin des Diabetiker-Treffs<br />
Gaggenau, Elke Brückel, und Heidrun<br />
Schmidt-Schmiedebach, Vorsitzende<br />
des BV Rastatt, berichtete Elke Brückel<br />
kurz über die Arbeit des Landesvorstandes.<br />
Der Bericht wurde mit Interesse<br />
aufgenommen.<br />
Beim Erfahrungsaustausch charakterisierte<br />
jeder Leiter seine Gruppe. Die<br />
durchschnittliche Besucherzahl pro Treffen<br />
bewegt sich von 15 bis 35 Personen.<br />
Bei den meisten Gruppen steht die Wissensvermittlung<br />
im Vordergrund. Vorträge<br />
mit Schulungscharakter, die von<br />
Fachkräften gehalten werden, sind immer<br />
besser besucht als Treffen mit reinem<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Engagierte Menschen gesucht!<br />
Die Gruppenleiter berichteten viel Positives,<br />
teilten aber auch ihre Sorgen und<br />
Nöte in der Gruppenarbeit mit. Gemeinsam<br />
sind allen Gruppen der relativ hohe<br />
Altersdurchschnitt und die Frage: Wie<br />
findet man engagierte Nachfolger oder<br />
Menschen, die die Arbeit des Leiters entlasten?<br />
Unterschiede bei den Besucherzahlen<br />
und der Wunsch nach gemeinsamen<br />
Unternehmungen zeichneten sich<br />
bei Gruppen in ländlichen Gegenden gegenüber<br />
denen in größeren Städten ab.<br />
Auch darüber, wie wir Mitglieder werben<br />
können, wurde lebhaft diskutiert. Positiv<br />
war, dass alle gemeinsam an Lösungsvorschlägen<br />
arbeiten. Hier kamen einige<br />
vielversprechende Vorschläge. Wir sind<br />
heute schon gespannt, wie diese Ideen<br />
bei den Mitgliedern und den Referenten<br />
ankommen werden.<br />
Auf der Tagesordnung stand auch der<br />
Punkt „Wünsche an den Landesvorstand“.<br />
Elke Brückel nahm diese entgegen und<br />
versprach, sich möglichst zeitnah darum<br />
zu kümmern.<br />
Bei den Teilnehmern bestand auch der<br />
Wunsch, das Regionaltreffen wieder im<br />
nächsten Jahr, eventuell aber erst im April<br />
zu organisieren. Auf der Tagesordnung<br />
stand: Ende der Veranstaltung – wenn alle<br />
zufrieden sind! Gegen 15.30 Uhr gingen<br />
wir dann alle mit neuen Ideen und neuer<br />
Motivation auseinander.<br />
Gute Stimmung beim Regionaltreffen Stuttgart<br />
2014, bei dem Aktivitäten und Neuigkeiten<br />
vorgestellt wurden.<br />
Regionaltreffen Stuttgart 2014<br />
Konstruktive Arbeit<br />
Ein konstruktives und informatives Treffen<br />
war das diesjährige Regionaltreffen<br />
in der Region Stuttgart, das im März<br />
stattfand. Pünktlich eröffnete der Regionalbeauftragte<br />
Eckhard Geisler die Veranstaltung.<br />
Als Gäste begrüßte er den<br />
stellvertretenden Vorsitzenden des DDB<br />
LV Baden-Württemberg, Dr. Firuz Sadr,<br />
und die Referentin von der Deutschen<br />
Rentenversicherung, Andrea Wittlinger.<br />
Geisler freute sich über die aktiven Gruppenleiter<br />
gemeinsam mit den weiteren<br />
Regionalbeauftragten Monika Schüler<br />
und Kewal Lekha.<br />
Thema „Rente“ immer aktuell<br />
Nach einem kurzen Bericht über die Aktivitäten<br />
und Neuigkeiten im Landesvorstand<br />
durch Dr. Sadr startete Andrea<br />
Wittlinger ihr Referat über die „Servicestelle“<br />
der Deutschen Rentenversicherung.<br />
Es bewies sich wieder einmal, dass<br />
dieses Thema aktuell ist und alle Beteiligten<br />
sehr interessierte. Deutlich wurde<br />
dies durch die vielen Fragen, die alle<br />
kompetent und verständlich beantwortet<br />
wurden. Fazit: Jeder, der einen Antrag<br />
bei der Rentenversicherung stellt, sollte<br />
| DJ 5–2014<br />
69
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Lust auf eine Reise nach<br />
Kroatien? Der Landesverband<br />
Baden-Württemberg<br />
bietet im Herbst<br />
eine spannende, einwöchige<br />
Reise für Diabetiker<br />
an.<br />
| DJ 5–2014<br />
70<br />
sich vorher über seine Möglichkeiten von<br />
den Mitarbeitern beraten lassen.<br />
Nach einer Pause mit einem kleinen Imbiss<br />
ging es in die Diskussionsrunde zur<br />
Verbandsarbeit. Es stellte sich heraus,<br />
dass die „Mitgliederwerbung“ das Problem<br />
aller Gruppenleiter ist. In einer sehr<br />
regen Auseinandersetzung wurden verschiedene<br />
Möglichkeiten durchgesprochen<br />
und aufgezeigt, was der Landesverband<br />
wie dazu beitragen könne.<br />
Alle Teilnehmer waren von den Räumlichkeiten<br />
und dem Service der Jugendherberge<br />
Stuttgart International<br />
begeistert. Als neuer Termin für das Regionaltreffen<br />
2015 wurde der 21. März 2015<br />
in denselben Räumlichkeiten festgelegt.<br />
Eckhard Geisler<br />
Reise für Diabetiker 28.9. bis<br />
5.10.2014<br />
Adria – Kroatien,<br />
Wellness für Körper,<br />
Geist und Seele<br />
Die betreute Reise speziell für Diabetiker<br />
ist als ausgewogene Mischung aus Erholung,<br />
Natur- und Kulturerlebnis konzipiert.<br />
Ein auf jeden Teilnehmer individuell<br />
abgestimmtes Fitnessangebot mit<br />
Nordic Walking unter der Leitung des<br />
Sportlehrers und <strong>Diabetes</strong>assistenten<br />
Michael Diebold kann zudem der Auftakt<br />
zu einer gesünderen Lebensweise<br />
sein. Eine herrliche und oft noch unberührte<br />
Natur, das kristallklare Wasser<br />
der Adria und traumhafte Küstenorte wie<br />
Split und Dubrovnik bieten unvergessliche<br />
Urlaubserlebnisse.<br />
Ein komfortables und frisch renoviertes<br />
Kurhotel bietet alles, was Sie zum<br />
Wohlfühlen brauchen: zwei Meerwasserpools<br />
(26 – 36 °C), zwei finnische Saunen,<br />
ein modernes Fitnesscenter. Im Gesundheitszentrum<br />
können medizinische<br />
Anwendungen wie Massage, Unterwassermassage,<br />
Inhalation, Elektrotherapie,<br />
Kinesiotherapie, Schlammpackungen<br />
(Fango), Magnettherapie und Lasertherapie<br />
gebucht werden.<br />
Das individuelle Fitnessprogramm des<br />
Betreuers Michael Diebold – u. a. auch<br />
mit Nordic Walking – rundet das Programm<br />
optimal ab. Es wird in Abstimmung<br />
mit der Gruppe in die Tagesprogramme<br />
eingebaut. Sie werden erholt<br />
und „Fit wie ein Diabetiker“ sein und sich<br />
sicher gern an diese unbeschwerten und<br />
schönen Tage erinnern.<br />
Mächtige Mauern in Dubrovnik<br />
Geplant sind wunderschöne Ausflüge,<br />
zunächst nach Dubrovnik, einer alten<br />
Stadt innerhalb mächtiger Mauern. Dann<br />
geht es in die Stadt Trogir mit ihren verwinkelten<br />
Gassen, ebenfalls UNESCO-<br />
Weltkulturerbe. Ferner sehen und erleben<br />
Sie Split, die zweitgrößte Stadt<br />
Kroatiens, die zugleich wirtschaftliche<br />
und kulturelle Metropole Dalmatiens<br />
ist. Tausende Jahre Architekturgeschichte<br />
sind hier mit der Moderne verwoben.<br />
Ausführliche Reiseinformationen<br />
und Preise bei: Michael Diebold – Tel.:<br />
00 41 52 5 33 03 66, Fax: 09 11 30 84 45 25 33<br />
oder E-Mail: md.diabetikerreisen@gmx.<br />
net oder über DDB-LV BW, Karlstraße 49a,<br />
76133 Karlsruhe, Tel.: 07 21/680 78 64-0, Fax:<br />
07 21/680 78 64-9, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Fussballcamp beim KSC<br />
für Jungen/Mädchen mit<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
Wo: KSC-Fußballschule<br />
Wann: 4. bis 6. Juli 2014<br />
Alter: 8 – 15 Jahre (Campteilnehmer)<br />
Was: tägliches Training, Besuch eines<br />
aktuellen oder ehemaligen<br />
KSC-Profis, Besuch von Willi<br />
Wildpark, Abschlussturnier<br />
der Teilnehmer usw.<br />
Leistung: Übernachtung/Halbpension in<br />
der Jugendher berge, Tagesbetreuung<br />
der Camp-Teilnehmer<br />
der KSC-Fußballschule und Betreuung<br />
durch medizinisches<br />
Fachpersonal sowie Familiengespräche<br />
usw.<br />
Preis (pro Person):<br />
Mitglieder DDB<br />
• Camp-Teilnehmer bis 15 Jahre<br />
40,00 €<br />
• Geschwisterkinder bis 15 Jahre<br />
40,00 €<br />
• Begleitpersonen ab 16 Jahre<br />
78,00 €<br />
Nichtmitglieder 100,00 €<br />
Anmeldung:<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Landesverband Baden-Württemberg<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0<br />
E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung der AOK Baden-Württemberg,<br />
Medtronic und dem Karlsruher<br />
Sportclub (KSC)<br />
Foto: Jaroslaw Janczuk
deutscher diabetiker bund<br />
Gemeinsam stark sein:<br />
das KSC Fußballcamp für<br />
Mädchen und Jungen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> findet vom 4.<br />
bis 6. Juli statt.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Foto: KSC<br />
Programm KSC<br />
Fußballcamp<br />
Freitag<br />
www.karlsruhe.jugendherberge-bw.de<br />
bis 18.00 Einchecken/Registrierung in<br />
der Jugendherberge (JuHe)<br />
ab 19.00 Begrüßung und Vorstellungsrunde,<br />
Nicola Helmerichs<br />
Quiz (Insulin und Sport, Essen<br />
und Pausen (Hypoglykämie)),<br />
Dr. Firuz Sadr<br />
Kinder-Bewegungsspiele<br />
(Bewegung und etwas über<br />
die anderen erfahren),<br />
Nicola Helmerichs, Heiner Zimmermann<br />
Vorstellung kontinuierliche<br />
Glukosemessung, Ausgabe<br />
Equipment (angemeldete<br />
Teilnehmer), Susanne Politz<br />
(Medtronic GmbH)<br />
Samstag<br />
10.00 Begrüßung durch KSC, Ablauf,<br />
Einteilung der Trainingsgruppen,<br />
Klaus-Peter<br />
Schneider, Leiter KSC-Fußballschule<br />
10.30 – 13.00 Trainingseinheit 1<br />
(kleine individuelle <strong>Diabetes</strong>-Pausen<br />
bzw. nach<br />
ca. 1 Stunde), KSC-Betreuung/Trainer<br />
13.30 – 16.30Trainingseinheit 2<br />
(kleine individuelle <strong>Diabetes</strong>-Pausen<br />
bzw. nach<br />
ca. 1 Stunde)<br />
19.30 Bewegungs-Programm<br />
( JuHe), Nicola Helmerichs<br />
Sonntag<br />
10.30 – 12.30 Fußballturnier (mit kleinen<br />
individuellen Dia betes-<br />
Pausen bzw. Pause nach<br />
ca. 1 Stunde), KSC-Betreuung/Trainer<br />
ab 11.30 – 13.00 Rückgabe Equipment/<br />
Auswertung kontinuierlicher<br />
Glukosemessungen,<br />
Susanne Politz<br />
13.00 Siegerehrung/Mittagessen/<br />
Verabschiedung, KSC- und<br />
DDB-Betreuung,<br />
Heimreise<br />
Eltern-Angebote<br />
Samstag<br />
10.30 – 11.00 Input/Elterntalkrunde, Situation<br />
Geschwisterkinder,<br />
Nicola Helmerichs, Diabetikerin,<br />
Sozialarbeiterin, Erlebnispädagogin<br />
11.15 – 12.00 Vortrag zu Sozialen Themen<br />
Schwerbehindertenausweis,<br />
Finanz. Hilfe, Pflichten Schule<br />
…, Reiner Hub, Sozialreferent<br />
DDB<br />
12.15 – 13.00 Input/Elterntalkrunde<br />
<strong>Diabetes</strong> und Psychologie,<br />
Béla Bartus, Dipl.-Psychologe<br />
(angefragt)<br />
13.00 – 13.15 eventuell Besprechung Mittagessen<br />
mit Kind – nur bei<br />
Bedarf, Ort: KSC-Clubhaus<br />
14.30 – 16.00 Möglichkeit für Einzelgespräche<br />
mit Referenten<br />
Sonntag<br />
ab 10.00<br />
Möglichkeit für Einzelgespräche,<br />
Sabine Bröcker,<br />
Fachärztin für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Anmeldung<br />
erforderlich<br />
Termine 2014<br />
3. Mai Diabetikertag Öhringen,<br />
Stadthalle Kultura<br />
17. Mai Bewegung hilft – Diabetiker<br />
auf dem Kaiserstuhlpfad<br />
– Tageswanderung, Anmeldung<br />
erforderlich, Tel.<br />
07667/84251<br />
4. – 6. Juli Fußballcamp – Familienfreizeit<br />
Karlsruhe, mit Karlsruher<br />
SC, Jungen und Mädchen<br />
mit <strong>Diabetes</strong>, 8 – 15 Jahre<br />
12. – 13. Juli Fortbildung der Selbsthilfegruppenleiter<br />
28. Sept. Landesdiabetikertag, Liederhalle<br />
Stuttgart<br />
4. Okt. Diabetikertag Göppingen<br />
11. Okt. Diabetikertag und 20-jähriges<br />
Jubiläum Nürtingen<br />
Informationen zu den Veranstaltungen:<br />
Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg,<br />
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 , E-Mail:<br />
info@ddb-bw.de oder im Internet:<br />
www.ddb-bw.de<br />
Diabetiker-Reisen 2014<br />
3. – 11. Mai Abano mit Venedig und<br />
Padua<br />
22. – 27 Juni Ostseebad Warnemünde,<br />
Flugreise mit Ausflügen<br />
23. – 30. Aug. Fluss-Kreuzfahrt von Hamburg<br />
durch die Lüneburger<br />
Heide nach Berlin<br />
11. – 18. Okt. 8 Tage Sizilien mit Ausflugsprogramm<br />
– Flugreise<br />
Auskunft und Prospektmaterial:<br />
Rita Fischer, Hauffstr. 7, 71120 Grafenau<br />
Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38<br />
E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de<br />
| DJ 5–2014<br />
71
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Bayern<br />
Diabetikerbund Bayern e. V.<br />
Ludwigstraße 67<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15<br />
Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
www.diabetikerbund-bayern.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de<br />
Landesweite Beratung<br />
Experten am<br />
Beratungstelefon<br />
Jeweils von 16 bis 18 Uhr,<br />
Tel.: 07 21/3 54 35 80<br />
06.05.2014 Dr. G. Götz, Diabetologin<br />
DDG<br />
27.05.2014 A. Schnäbele, <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />
DDG<br />
03.06.2014 Dr. B. Walter, Diabetologe<br />
DDG<br />
24.06.2014 Dr. D. Clancy, Diabetologe<br />
DDG<br />
01.07.2014 Dr. F. Sadr, Internist<br />
29.07.2014 Dr. B. Ruh-Daikeler, Diabetologin<br />
DDG<br />
Reaktionen auf Veröffentlichung<br />
Update<br />
<strong>Diabetes</strong>warnhund<br />
Seit unserer Veröffentlichung (Ausgabe<br />
4/2014) wurde über viele Kanäle heiß<br />
diskutiert. Wir erhielten von eingefleischten<br />
Hundeliebhabern viel Kritik, leider oft<br />
ano nym, so dass ein direkter Austausch<br />
nicht möglich war. Andererseits haben wir<br />
auch Rückmeldungen von vielen, die einiges,<br />
was im Artikel genannt wurde, bisher<br />
noch nicht in ihre Überlegungen einbezogen<br />
hatten, dies nun aber tun.<br />
Uns ist wichtig: Diabetiker oder Familien,<br />
die viel Geld ausgeben möchten,<br />
sollten alle Möglichkeiten mit Vor- und<br />
Nachteilen kennen, um dann das für<br />
die individuelle Situation geeignetste<br />
„Hilfsmittel“ – ob Tier oder Technik –<br />
objektiver auswählen zu können. Genau<br />
das haben wir in tränenrührenden Spendenaufrufen<br />
bisher immer vermisst.<br />
Kassen übernehmen keine Kosten<br />
Somit fehlt der Bahn-BKK die Rechtsgrundlage.<br />
Das bedeutet: Die Bahn-BKK<br />
kann – wie jede gesetzliche Krankenkasse<br />
– die Kosten für einen <strong>Diabetes</strong>warnhund<br />
bzw. für dessen Ausbildung nicht<br />
übernehmen.“<br />
Das ist die aktuelle Situation. Der Weg zu<br />
einer Erstattungsfähigkeit ist lang, beschwerlich<br />
und kostet viel Geld. Er müsste<br />
von Hundetrainern gegangen werden.<br />
Und: Ob er erfolgreich sein wird, zeigt<br />
sich erst am Ende.<br />
Gesund.Leben.Bayern<br />
2014 unter dem Motto:<br />
„<strong>Diabetes</strong> bewegt uns“<br />
Jährlich steht in der oben genannten<br />
Gesundheitsinitiative des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Gesundheit und<br />
Pflege ein anderes Schwerpunktthema<br />
im Mittelpunkt.<br />
| DJ 5–2014<br />
72<br />
Immer wieder tauchte auch die Frage auf,<br />
weshalb Krankenkassen keinerlei Kosten<br />
für einen <strong>Diabetes</strong>warnhund übernehmen.<br />
Deshalb haben wir die Stellungnahme<br />
einer gesetzlichen Krankenkasse<br />
eingeholt. Die Bahn-BKK antwortete am<br />
12. Mai auf unsere Anfrage: „Damit eine<br />
gesetzliche Krankenkasse die Kosten für<br />
einen <strong>Diabetes</strong>warnhund übernehmen<br />
bzw. bezuschussen kann, muss dieser im<br />
Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes<br />
gelistet sein. Dies ist aktuell<br />
nicht der Fall. Zudem liegt bislang keine<br />
positive Nutzenbewertung des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses (G-BA) vor.<br />
Nach „Männergesundheit“ und „Aktiv<br />
gegen Krebs“ folgt heuer „<strong>Diabetes</strong> bewegt<br />
uns“, wie Melanie Huml, Staatsministerin<br />
für Gesundheit und Pflege, in<br />
einer Pressemitteilung zum Weltdiabetestag<br />
2013 bekannt gab.<br />
Im Hauptaktionszeitraum Mai bis Juni<br />
2014 wird es in allen Regionen Bayerns<br />
Veranstaltungen zu diesem Jahresschwerpunkt<br />
geben. Mitte Mai erscheint<br />
zudem der erste Bayerische <strong>Diabetes</strong>bericht.<br />
Einige der Termine kennen wir<br />
schon, täglich kommen neue dazu. Der<br />
momentan aktuelle Stand für Mai:<br />
Fotos: © Ermolaev Alexandr – fotolia.com
deutscher diabetiker bund<br />
Hamburg<br />
LV Hamburg e. V.<br />
Humboldtstraße 56<br />
22083 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />
www.diabetikerbund-hamburg.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbund-hamburg.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
10. Mai: Stein bei Nürnberg (im Rahmen<br />
des Gesundheitstages<br />
im Rathaus, 10 bis 18 Uhr)<br />
und Schliersee (ab 13 Uhr im<br />
Kurpark Schliersee)<br />
17. Mai: Benediktbeuern („Lernfest“,<br />
Kloster Benediktbeuren, 10<br />
bis 18 Uhr)<br />
21. Mai: Bad Reichenhall (ab 17 Uhr<br />
im Landratsamt Berchtesgadener<br />
Land, Bad Reichenhall,<br />
Salzburger Straße 64)<br />
Bitte beachten Sie dazu die aktuellen Informationen<br />
auf unserer Homepage.<br />
Diabetikertage/<br />
Veranstaltungen<br />
in Bayern:<br />
• 17. Mai: Kempten (Allgäu)<br />
• 24./25. Mai: Infostand auf den Fürstenfelder<br />
Gesundheitstagen,<br />
Veranstaltungsforum Fürstenfeld,<br />
82256 Fürstenfeldbruck,<br />
Zisterzienserweg<br />
• 19.-22. Juni: Familien-/Partnerwochenende<br />
Berlin, weitere Infos<br />
in der Geschäftsstelle<br />
• 12. Juli: Weidener Diabetikertag in<br />
der Cafeteria des Klinikums<br />
Weiden, Gabelsberger Str.<br />
• 19. Juli: <strong>Diabetes</strong>tag in der Kreisklinik<br />
Bad Reichenhall• 26. Juli:<br />
Regensburger <strong>Diabetes</strong>- und<br />
Stoffwechseltag im Krankenhaus<br />
Barmherzige Brüder<br />
3.-10. August: <strong>Diabetes</strong>Camp Burg<br />
Wernfels für Kinder und Jugendliche,<br />
8-17 Jahre<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Termine<br />
Montagstreff am 26. Mai<br />
Treffen ab 17 Uhr, Vortrag: 18 Uhr<br />
Thema: Hypowahrnehmung, das Problem!,<br />
Referent: Dipl.-Psych. Susan Clever<br />
Selbsthilfegruppen:<br />
Bergedorf: 7. Mai, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
Lichtwarkhaus, Holzhude 1, Bergedorf<br />
Thema: Pflegebedarf – wer soll das bezahlen?<br />
Referent: Herr Moritz<br />
Schnelsen: keine Veranstaltung<br />
Elbgemeinden: keine Veranstaltung<br />
Wandsbek: keine Veranstaltung<br />
MEDICUM-Hamburg: keine Veranstaltung<br />
Mitgliederversammlung des DDB<br />
LV Hamburg e. V.<br />
Neue Wege gehen<br />
Die erste Mitgliederversammlung in diesem<br />
Jahr fand im Februar statt – in unserem<br />
neuen „Zuhause“. Seit Herbst 2013<br />
befindet sich unsere Geschäftsstelle in der<br />
Humboldtstraße 56, im Hamburger Ärztehaus,<br />
in einer Bürogemeinschaft mit dem<br />
befreundeten Verein „HerzInForm“.<br />
Wir haben unsere Mitglieder fristgemäß<br />
eingeladen, deren Besuch leider nicht so<br />
zahlreich war wie bei den letzten Mitgliederversammlungen.<br />
Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />
Möhler reiste aus Berlin an, wo sich die<br />
neue Geschäftsstelle des Bundesverbandes<br />
befindet (wir berichteten). Er stellte<br />
uns den aktuellen Stand seiner Arbeit in<br />
einem Vortrag vor und wies dabei auf die<br />
wichtige gesundheitspolitische Aufgabe<br />
des DDB hin.<br />
Günther Ramcke, unser Öffentlichkeitsreferent,<br />
berichtete über die Aktivitäten<br />
des LV Hamburg im letzten Jahr. Erfreulicherweise<br />
konnten wir eine Kandidatin<br />
für den Posten der 1. Vorsitzenden vorstellen.<br />
Dr. Susanne Arnold bewarb sich<br />
für dieses Amt; sie ist eine Chemikerin,<br />
die nach langjähriger Abwesenheit nach<br />
Hamburg zurückgekehrt ist.<br />
Auch war für den nicht mehr zur Verfügung<br />
stehenden Schriftführer eine Kandidatin<br />
für dieses Amt gefunden worden,<br />
hierbei handelt es sich um Cornelia<br />
Hagemann-Rohweder, die bis 2009 elf<br />
Jahre als Öffentlichkeitsreferentin für<br />
den LV Hamburg aktiv war. Per Akklamation<br />
wurden beide Damen in ihre Ämter<br />
gewählt.<br />
Das Glück war uns weiterhin hold, denn<br />
wir konnten zwei Revisoren in diese Ämter<br />
wählen: Peter Recht und Bernd Dohm.<br />
Nun können wir den Jahresabschluss von<br />
2013 von unseren neuen Revisoren prüfen<br />
lassen.<br />
Der neu zusammengesetzte Vorstand ist<br />
sich bewusst, neue Wege gehen zu müssen,<br />
den Deutschen Diabetiker Bund<br />
LV Hamburg interessant aufzustellen<br />
und damit die Mitgliederzahl anzuheben.<br />
Der Vorstand<br />
| DJ 5–2014<br />
73
deutscher diabetiker bund<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Niedersachsen<br />
LV Niedersachsen e. V.<br />
Am Nottbohm 46a<br />
31141 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />
Fax: 0 51 21/87 61 81<br />
www.ddb-niedersachsen.de<br />
E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />
Apotheker und DDB-Bezirksvorsitzender<br />
Ralf<br />
Arafa und die 1. Landesvorsitzende<br />
Almut Suchowerskyj<br />
im Gespräch<br />
mit Bürgermeister Holger<br />
Mertins (r.) am Stand<br />
des DDB.<br />
| DJ 5–2014<br />
74<br />
Landesvorstand legt Planung<br />
2014/15 vor<br />
Tipps und Wünsche<br />
sind gefragt!<br />
Der Landesvorstand legt bei der diesjährigen<br />
Landesdelegierten-Versammlung<br />
wieder ein Bündel von Aktionen vor. Im<br />
Mittelpunkt stehen regionale Veranstaltungen<br />
zur besseren Kommunikation mit<br />
Mitgliedern in Gebieten, wo bisher Bezirksvorsitzende<br />
und Landesdelegierte<br />
fehlen. Hier wird der DDB Präsenz zeigen.<br />
Ein weiterer besonderer Schwerpunkt<br />
werden regionale Aktionen zum Weltdiabetestag<br />
im November sein. Das Thema<br />
des Weltdiabetestages, so der Gedanke<br />
des Landesvorstandes, soll durch Veranstaltungen,<br />
Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
in ganz Niedersachsen in das<br />
Bewusstsein der Bevölkerung gebracht<br />
werden.<br />
Jugend-Diabetikertag angedacht<br />
In der konkreten Planung ist bereits jetzt<br />
ein Jugend-Diabetikertag in Hildesheim<br />
und im Gespräch ist eine Veranstaltung<br />
zusammen mit der Patientenuniversität<br />
in der Medizinischen Hochschule Hannover.<br />
Auch einige Bezirksverbände haben<br />
bereits ihre Unterstützung für dieses<br />
Vorhaben zugesagt.<br />
In Hannover wird an die Stelle der diabetestour<br />
bzw. des Deutschen Diabetiker<br />
Tages in diesem Jahr die Beteiligung an<br />
der Seniora treten. Diese Ausstellung für<br />
die ältere Generation findet am 26. und<br />
27. September im Hannover Congress<br />
Centrum statt. Die diabetestour kommt<br />
erst wieder im nächsten Jahr nach Hannover,<br />
voraussichtlich am 18. April 2015.<br />
Im Gespräch ist auch ein Wochenende<br />
für Eltern und Kinder mit <strong>Diabetes</strong><br />
in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk<br />
für Kinder und Jugendliche mit <strong>Diabetes</strong>.<br />
Gedacht ist an ein Freizeit-Angebot<br />
für Jugendliche und Infos sowie Erfahrungsaustausch<br />
für die Eltern. Ein Termin<br />
stand bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht fest.<br />
Neue Homepage<br />
Wir haben uns auch vorgenommen, dass<br />
unsere Internetseiten im Laufe des Jahres<br />
ein neues Gesicht bekommen. Dabei<br />
hoffen wir auch auf die Mitarbeit unserer<br />
Mitglieder. Was gefällt Ihnen gut an<br />
www.ddb-niedersachsen.de und was weniger?<br />
Wo sollten wir informativer werden,<br />
wo eventuell lebendiger? Vielleicht<br />
wünschen Sie andere Links? Gibt es zu<br />
wenige Downloads oder finden Sie sich<br />
nicht zurecht im Menü und suchen eine<br />
andere Form für das Inhaltsverzeichnis?<br />
Überlegen Sie schon einmal – wir werden<br />
demnächst alle Mitglieder befragen,<br />
von denen wir eine E-Mail-Adresse haben.<br />
Wir freuen uns auf viele Tipps und<br />
Wünsche.<br />
Gesundheitstag in<br />
Hitzacker<br />
Der Paritätische Lüchow-Dannenberg<br />
veranstaltete zum zweiten Mal in<br />
Hitzacker einen Gesundheitstag. Im Veranstaltungszentrum<br />
Verdo stellten sich<br />
viele Selbsthilfegruppen vor, darunter<br />
auch der DDB in der „Gesundheitsstraße“<br />
mit Blutzucker- und HbA 1c<br />
-Messungen<br />
sowie Blutdruck-Kontrollen.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
mit Besuchern<br />
Vorbereitet wurde der Auftritt des DDB<br />
von Apotheker Ralf Arafa, BV Lüchow<br />
Dannenberg, in Hitzacker. Für Erfahrungsaustausch<br />
mit den Besuchern der<br />
Veranstaltung und für Risiko-Tests waren<br />
vom Landesverband die 1. Landesvorsitzende<br />
Almut Suchowerskyj, der<br />
3. Landesvorsitzende Horst Kaßauer<br />
und <strong>Diabetes</strong>-Lotsin DDB Heidi Stempor<br />
nach Hitzacker angereist.<br />
Eine jugendliche Besuchergruppe am Stand<br />
des DDB. Alle waren an der Durchführung<br />
und am Ergebnis der Blutzuckermessung interessiert.<br />
Grund zur Freude: Niemand hatte<br />
ein besonderes Risiko, an <strong>Diabetes</strong> zu erkranken.
NEUAUFLAGE!<br />
Komplett<br />
überarbeitet und<br />
erweitert<br />
Mit Checklisten, Merksätzen<br />
und Lexikon!<br />
Insulin für das bisschen<br />
Alterszucker? Ist das nötig?“<br />
Meine Augen werden immer<br />
schlechter – hat das was mit<br />
meinem <strong>Diabetes</strong> zu tun?“<br />
Ich soll mich bewegen, sagt der<br />
Arzt. Bringt das wirklich was?“<br />
Wer <strong>Diabetes</strong> hat, hat viele Fragen. Die<br />
Antworten dazu gibt Ihnen Dr. Gerhard-<br />
W. Schmeisl im <strong>Diabetes</strong>-Grundlagen-Buch.<br />
Hier hat der Diabetologe für Sie das Basiswissen<br />
<strong>Diabetes</strong> auf den Punkt gebracht.<br />
Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />
per Telefon<br />
07 11/ 66 72-14 83<br />
G.-W. Schmeisl: Das <strong>Diabetes</strong>-Grundlagen-Buch<br />
2. Auflage 2014, 132 Seiten, Kirchheim-Verlag,<br />
14,90 Euro, ISBN 978-3-87409-545-7<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
70.0003<br />
per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />
Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag
körper und geist<br />
90<br />
Prozent<br />
Wussten Sie, dass Rückenschmerzen<br />
meist keine organische Ursache haben?<br />
Bis zu 90 Prozent der Betroffenen<br />
leiden an unspezifischen Beschwerden,<br />
berichtet die Pharmazeutische Zeitung.<br />
Regelmäßige Bewegung reicht meist<br />
aus, um die Schmerzen zu lindern.<br />
Gute Laune garantiert<br />
| DJ 5–2014<br />
76<br />
Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle,<br />
ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags, ihre<br />
Angehörigen und Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen.<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg<br />
und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang.<br />
Vor- und Zuname<br />
Gewinnspiel<br />
Salz ist eine Wohltat für Körper und Sinne. Das können<br />
Sie hautnah erfahren: Machen Sie mit und gewinnen Sie<br />
einen Aufenthalt in Bad Ems. Im Preis inbegriffen sind<br />
drei Übernachtungen im Bad Emser Hof (Doppelzimmer<br />
mit Halbpension) sowie zwei Tageskarten für die<br />
Emser Therme (Gesamtwert: 460 Euro). Die An- und<br />
Abreise erfolgt auf eigene Kosten.<br />
Coupon einfach ausfüllen und einsenden an:<br />
Kirsten Metternich, Kennwort: Salz, Hildeboldstraße 5,<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Wohnort<br />
E-Mail<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig<br />
◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon über aktuelle Angebote<br />
aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis<br />
kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon<br />
früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt<br />
haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />
Datum / Unterschrift<br />
Zahlreiche Untersuchungen belegen:<br />
Fühlen sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz<br />
wohl, agieren sie motivierter. Wie wäre es<br />
also mit etwas Grün für die grauen Zellen?<br />
Pflanzen sorgen für eine gute Atmosphäre,<br />
verbessern die Luft – und sind schön<br />
anzuschauen. Vor der Anschaffung einer<br />
Pflanze lohnt es, sich mit Kollegen abzustimmen:<br />
Reagiert jemand z. B. allergisch<br />
auf Efeu, muss eine Alternative her. Wichtig<br />
ist, dass sich eine Person um die Versorgung<br />
kümmert, damit die Pflanze weder<br />
vertrocknet noch ertrinkt.<br />
Einsendeschluss:<br />
10. Juni 2014<br />
Wechseljahre:<br />
besser humorvoll<br />
angehen<br />
Ab Mitte bis Ende vierzig treffen sie<br />
jede Frau: die Wechseljahre. Sie stehen<br />
für den Übergang zwischen heiß<br />
und kalt, jung und alt. Witzig und<br />
amüsant schildert Danielle Rohrer<br />
ihre eigenen Erfahrungen mit den<br />
guten Seiten und den Schattenseiten<br />
dieser Zeit. Und: Sie beschreibt schonungslos,<br />
wie sie versucht, den Alterungsprozess<br />
aufzuhalten, macht<br />
Mut und zeigt, dass frau während<br />
dieser Jahre und danach noch lange<br />
nicht zum alten Eisen gehört.<br />
„Wechseljahre einer Blondine – Vom<br />
mutigen Kampf gegen Hormone,<br />
Hitzewallungen und Hängebusen“,<br />
Schwarzkopf & Schwarzkopf, 9,95 €<br />
Fotos: Emser Therme (2x), Toshket - Fotolia.com, Iakov Filimonov - Fotolia.com
körper und geist<br />
für die Gesundheit<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Salz gehört zu den ältesten Mineralien der Erde. Das „weiße Gold“ verhalf Städten zu internationalem<br />
Handel. Wer Salz besaß, war reich. Heute raten Experten von zu viel Salz im Essen ab. Doch für Haut und<br />
Atemwege ist es eine echte Wohltat – denken Sie nur an Salz aus dem Toten Meer oder aus Bad Ems.<br />
Bei Salz zur Pflege von Haut oder<br />
Atemwegen handelt es sich nicht<br />
um herkömmliches Speisesalz.<br />
Das könnte mehr schaden als nutzen,<br />
wenn es beispielsweise als Inhalationssalz<br />
verwendet wird – denn Speisesalz<br />
lässt sich nur schwer dosieren; nimmt<br />
man zu viel davon, kann es die Schleimhäute<br />
angreifen.<br />
Sinnvoll ist hingegen zum Beispiel die Verwendung<br />
natürlichen Emser Salzes. Dank<br />
seines hohen Gehalts an Hydrogencarbonat-Ionen<br />
werden saure Stoffwechselprodukte<br />
neutralisiert und Entzündungen gepuffert.<br />
Außerdem wirkt es schleimlösend,<br />
abschwellend und heilend auf die Nasenschleimhaut.<br />
Ganz gleich, ob bei Erkältung,<br />
Allergien oder für die Stimmbänder:<br />
Pastillen, Nasenduschen, Salzsprays oder<br />
Salzinhalationen sind probate Mittel, die<br />
vielfältig helfen. Eine Dusche mit speziellem<br />
Salz befreit die Nase von Staubpartikeln.<br />
Wen eine Erkältung oder eine Allergie<br />
plagt, sollte in akuten Phasen die Nase<br />
zwei- bis dreimal täglich spülen – das befeuchtet<br />
ausgetrocknete Schleimhäute<br />
und schützt vor Erkältungen. Spezielles<br />
Salz ist eben ein wirksames, komplett natürliches<br />
Mittel. Kein Wunder, dass zahlreiche<br />
Thermen mittlerweile spezielle<br />
Salzgrotten, Salzsaunen oder eine Inhalationskammer<br />
anbieten.<br />
Salz aus dem Toten Meer –<br />
eine Wohltat für die Haut<br />
Neben Inhalationssalz enthält Salz aus<br />
dem Toten Meer einen Cocktail an Mineralien.<br />
Herkömmliches Speisesalz (Natriumchlorid)<br />
kommt darin nur zu einem<br />
geringen Teil vor, stattdessen enthält das<br />
Salz eine wertvolle Mixtur aus Magnesium,<br />
Kalium, Kalzium und Brom. Laut<br />
Angaben des Herstellers für Pflegeprodukte<br />
aus dem Toten Meer Dermasel,verbessert<br />
Magnesium die Hautstruktur, hält<br />
sie weich und zart. Kalium reguliert den<br />
Wasserhaushalt der Haut, stärkt ihre Abwehrkräfte<br />
und wirkt entzündungshemmend.<br />
Kalzium wirkt antiallergisch, stillt<br />
den Juckreiz, beruhigt empfindliche Haut<br />
und kann helfen, Infektionen zu verhindern.<br />
Brom ist am Regenerationsprozess<br />
der Haut beteiligt. Seine beruhigende, entspannende<br />
Wirkung auf den gesamten Organismus<br />
wirkt stabilisierend bei Nervosität<br />
und stressbedingten Beschwerden. Wie<br />
heißt es häufig so schön: Das Einfache und<br />
Natürliche ist oft das Beste für den Körper.<br />
Salz aus dem Toten Meer kann also nicht<br />
nur für eine kleine Wellnesspause sorgen,<br />
sondern empfindliche, trockene Haut mit<br />
Feuchtigkeit und Mineralien pflegen. KM<br />
Um die 30 Prozent Salz enthält<br />
das Wasser im Toten Meer<br />
– so viel, dass es den menschlichen<br />
Körper trägt. Außerdem<br />
kann es Hautkrankheiten heilen.<br />
| DJ 5–2014<br />
77
Körper und GEist<br />
Serie<br />
Outdoor aktiv<br />
Heft 5/2014:<br />
Radfahren<br />
Heft 6/2014:<br />
Copa do Mundo<br />
Heft 7/2014:<br />
Laufen<br />
Heft 8/2014:<br />
Wassersport<br />
Mit dem Rad<br />
in Schwung<br />
„Radfahren gehört seit meiner<br />
Kindheit für mich zum Alltag“,<br />
berichtet Karin Brandt.<br />
„Mit dem Autoführerschein ist<br />
es dann allerdings deutlich weniger<br />
geworden.“ Erst als vor<br />
17 Jahren ein Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
bei ihr festgestellt wurde, entdeckte<br />
Karin Brandt die Faszination<br />
des Radfahrens wieder.<br />
Autor Dr. Meinolf Behrens mb@diabetes-minden.de<br />
Dr. Meinolf Behrens<br />
(Minden) ist neu im<br />
Redaktions-Team.<br />
Der Diabetologe und<br />
Sportmediziner liebt<br />
es, Menschen mit<br />
Dia betes in Bewegung<br />
zu bringen.<br />
Foto: Mareike Brandt<br />
| DJ 5–2014<br />
78<br />
Mindestens<br />
20<br />
Kilometer<br />
täglich<br />
ist Karin Brandt<br />
mit dem Rad unterwegs!<br />
Mit der Diagnose Typ-1-<strong>Diabetes</strong> stand fest: Eine<br />
Insulintherapie wird Karin Brandt ein Leben<br />
lang begleiten. Schnell war ihr aber auch<br />
klar, dass sie jetzt erst recht etwas für ihre Fitness<br />
unternehmen sollte …<br />
Karin Brandt lebt in Warmsen, einem ländlichen<br />
Ort im südwestlichen Teil des Norddeutschen<br />
Tieflandes; was lag da näher, als das<br />
Radfahren auf den unendlich erscheinenden<br />
Wegen zwischen Feldern und Wäldern wieder<br />
zu intensivieren? Und genau das macht Karin<br />
Brandt mit zunehmender Begeisterung die<br />
letzten 15 Jahre. Viel benötigt sie dazu nicht:<br />
ein Fahrrad mit 7-Gang-Schaltung und natürlich<br />
Kleidung für jede Witterung. Wind und Regen<br />
halten sie schließlich nicht vom Radfahren<br />
ab. „20 Kilometer täglich kommen eigentlich<br />
immer zusammen – an guten Tagen auch<br />
50 Kilometer“, ist Karin Brandt stolz auf „ihre“<br />
Radkilometer. Morgens begleitet sie ihren Ehemann<br />
mit dem Fahrrad zur Arbeit. Damit sind<br />
schon die ersten 7 Kilometer geschafft. Später<br />
nach vollbrachter Arbeit in ihrem Heißmangelbetrieb<br />
geht es mit dem Fahrrad zum Einkaufen<br />
ins Dorf oder auch zu den Eltern.<br />
Kaffee und Kuchen verdienen<br />
Kaffee und Kuchen muss man sich verdienen,<br />
daher nutzt sie auch bei Einladungen immer<br />
ihr Fahrrad. Ihr Diabetologe ist beeindruckt,<br />
wenn sie bei Wind und Wetter die fast 25 Kilometer<br />
zum Arztbesuch über den Weserradweg<br />
nach Minden fährt. Abends folgt oft noch eine<br />
Radtour mit dem Ehemann. Eigentlich halten<br />
sie nur Glatteis und deutliche Minusgrade<br />
vom Radfahren ab; wenn es richtig kalt ist,<br />
geht sie lieber zu Fuß. 5 bis 8 Kilometer Spaziergang<br />
gehören zum Standardprogramm im<br />
Winter: „Mir fehlt einfach was, wenn ich nicht
Körper und Geist<br />
Fotos: Mareike Brandt, ferkelraggae - Fotolia.com, fotofrank - Fotolia.com, © Kathrin39 - Fotolia.com<br />
mit dem Fahrrad unterwegs bin.“ Bei dem<br />
Satz strahlt sie über das ganze Gesicht – Lebensfreude<br />
durch Bewegung! Und natürlich<br />
stimmen Fitness und auch die Körperzusammensetzung<br />
– wenig Fett und eine gute Muskulatur<br />
hat die Bio-Impedanz-Analyse bei ihrem<br />
Diabetologen ergeben. Im Hinblick auf<br />
ihre Gesundheit ist die gute Fitness wichtiger<br />
als die Frage, ob die Körperwaage ein paar Kilo<br />
mehr oder weniger anzeigt. Das weiß Karin<br />
Brandt genau – aber die Fitness hilft ihr natürlich<br />
erst recht, ihren Alltag im doch manchmal<br />
komplexen Spannungsfeld Familie, Beruf und<br />
<strong>Diabetes</strong> richtig gut zu meistern.<br />
Was macht der Blutzucker?<br />
Was macht eigentlich die Insulineinstellung<br />
bei der ganzen Bewegung? „Eigentlich kein<br />
richtiges Problem, wenn man gut plant“, sagt<br />
Karin Brandt. Vor geplanter Aktivität wird das<br />
kurzwirksame Insulinanalogon deutlich reduziert,<br />
mitunter sind dann trotzdem noch ein<br />
paar zusätzliche Kohlenhydrate unterwegs erforderlich.<br />
Bei längeren Touren wird auch das<br />
Basalinsulin reduziert.<br />
Fitness für die Gesundheit und fürs Leben lautet<br />
das Motto von Karin Brandt. Man braucht<br />
eigentlich nicht viel dazu – ein Fahrrad und<br />
Freude an Bewegung und Natur. Dass es funktioniert,<br />
kann man fühlen und sehen, wenn<br />
man Karin Brandt trifft.<br />
Dr. Meinolf Behrens // <strong>Diabetes</strong>zentrum Minden //<br />
Bismarckstraße 43 // 32427 Minden // Telefon 0571-<br />
840999 // E-Mail: mb@diabetes-minden.de // Internet:<br />
www.diabetes-minden.de<br />
Elektro-Räder voll im<br />
Trend<br />
Beim „Pedelec“ (Pedal Electric Cycle) unterstützt der Motor den Fahrer<br />
beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. E-Bikes im engeren<br />
Sinn lassen sich mit Hilfe des Motors auch ohne körpereigenen<br />
Antrieb fahren und sind mit einem Elektromofa zu vergleichen, so der<br />
Allgemeine Deutsche Fahrad-Club (ADFC). Lange Strecken, hügelige<br />
Landschaften, zu „schnelle“ Partner oder auch gesundheitliche Probleme<br />
können gute Gründe sein, sich für ein Elektrorad zu entscheiden<br />
– auch wenn die Fitness dann etwas kürzer kommt. Tipps dazu gibt es<br />
auch unter: www.adfc.de/pedelecs<br />
Der Tipp – mit dem Rad<br />
ins Wasser<br />
Übergewicht und Gelenkbeschwerden<br />
sind häufige Probleme, die auch beim<br />
Radfahren hinderlich sein können.<br />
Versuchen Sie doch einfach einmal eine<br />
gelenkschonende Alternative: Ganzkörpertraining<br />
mit dem Wasserfahrrad<br />
bei Musik – Aquacycling heißt das Zauberwort.<br />
Treten Sie im Wasser in die Pedale,<br />
und trainieren Sie so effektiv Ausdauer und Kraft. Straffen Sie<br />
Ihr Bindegewebe durch die massierende Wirkung des Wassers – Bewegung,<br />
die allen Spaß bereitet. Aquacycling-Angebote gibt es sicherlich<br />
auch in Ihrer Nähe.<br />
Wissenschaft<br />
interessant<br />
Dänische Forscher haben kürzlich gezeigt,<br />
dass Kinder, die täglich mit dem Fahrrad zur<br />
Schule fahren – jeweils eine Wegstrecke von<br />
etwas mehr als 2 Kilometern -, nach 8 Wochen<br />
eine deutliche Verbesserung ihrer Risikofaktoren<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
haben. Die Autoren der Studie<br />
folgern, dass das tägliche Radfahren<br />
zur Schule eine effektive Maßnahme<br />
zur Vorbeugung eines Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
darstellt. Worauf warten wir noch?<br />
Lassen wir die Kinder wieder mit dem<br />
Fahrrad zur Schule fahren.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
79
essen und trinken<br />
www.diabetes-journal.de<br />
süß & fruchtig & praktisch<br />
Konfitüren<br />
selbstgemacht<br />
Redakteurin Kirsten<br />
Metternich ist Diätassistentin,<br />
Ernährungsberaterin<br />
und<br />
Werbewirtin. Wenn<br />
sie nicht gerade Bücher<br />
schreibt, findet<br />
man sie im Kino, auf<br />
Reisen oder auf großen<br />
Konzerten.<br />
Eine frische Scheibe Brot, darauf etwas Frischkäse oder dünn<br />
Butter. Getoppt wird das Ganze durch einen Klecks fruchtig-süßen<br />
Brotaufstrichs – aber nicht gekauft, sondern selbstgekocht.<br />
Da weiß man, was drin ist. Ein wiederentdeckter Trend,<br />
beliebt bei Jung und Alt. Nicht nur das: Dank einer Fülle praktischer<br />
Hilfsmittel und Zuckeralternativen sind Konfitüren eine<br />
kalorien freundliche Alternative zu Wurst und Käse.<br />
| DJ 5–2014<br />
80<br />
Konfitüren und Marmeladen sind der<br />
Renner auf deutschen Frühstückstischen,<br />
allen voran Erdbeerkonfitüre.<br />
Über 20 Mio. gekaufte Gläser wanderten<br />
2010 in deutsche Haushalte; insgesamt<br />
wurden 150 000 bis 200 000 Tonnen<br />
süßer Brotaufstriche verkauft, das<br />
sind umgerechnet bis zu 2,4 kg jährlich<br />
pro Bundesbürger. Dazu kommt<br />
noch ein Anteil selbstgekochter Konfitüren<br />
und Marmeladen: Etwa 30 Prozent<br />
der deutschen Haushalte rühren<br />
wieder fleißig im Kochtopf und<br />
machen ihre Konfitüre selbst – wie<br />
zu Großmutters Zeiten, als aus den<br />
Früchten des heimischen Gartens süße<br />
Klassiker eingeweckt wurden.<br />
Angesagt sind die Klassiker, doch der<br />
Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.<br />
Wer keine Rezepte mehr<br />
hat von der Oma oder Mutter<br />
(die damals das ganze Jahr<br />
über Gläser mit Schraubverschlüssen<br />
sammelten), findet Tipps und Kniffe<br />
in Ratgebern und im Internet – zum<br />
Beispiel auf youtube. Wer selbst Hand<br />
anlegt, weiß genau, wie es um die Qualität<br />
des Inhalts steht; auch, wie viel<br />
Zucker und damit Kohlenhydrate sowie<br />
Kalorien im Glas sind.<br />
Marmelade ist nicht Konfitüre!<br />
Spricht man von Marmelade, ist diese<br />
laut Konfitürenverordnung aus dem<br />
Jahr 2008 nur für Zitrusfrucht-Aufstriche<br />
offiziell richtig, es sei denn, die<br />
Marmelade wird auf örtlichen Märkten,<br />
z. B. Bauern- oder Wochenmärkten,<br />
verkauft. Alles andere ist Konfitüre.<br />
Produkte, die nur aus Saft bestehen,<br />
heißen Gelee. Moderne Varianten, oft<br />
mit hohem Fruchtanteil und weniger<br />
Zucker, heißen Fruchtaufstrich
essen und trinken<br />
| DJ 5–2014<br />
81
Dateinam<br />
www.diabetes-journal.de<br />
essen und trinken<br />
Hausgemachte Konfitüre: die Tipps<br />
❶<br />
1 Achten Sie auf frisches<br />
und qualitativ gutes Obst. Entfernen<br />
Sie verdorbene oder<br />
matschige Stellen.<br />
2 Etwas niedriger im Energie-<br />
und Kohlenhydratgehalt<br />
liegt kaltgerührter Fruchtaufstrich.<br />
❷<br />
3 Ein hübsch verpacktes<br />
Gläschen hausgemachter Konfitüre<br />
ist ein perfektes Mitbringsel<br />
in jeder Lebenslage.<br />
❸<br />
| DJ 5–2014<br />
82<br />
oder Fruchtmus. Sogar kaltgerührte Aufstriche<br />
sind heute möglich. Hausgemachte Leckereien<br />
können Sie nennen, wie Sie mögen.<br />
Marmeladekochen macht glücklich<br />
Wer am Herd vor der farbenfrohen, duftenden<br />
und blubbernden Flüssigkeit steht, rührt<br />
und merkt, wie sich alle Zutaten miteinander<br />
mischen, wird glücklich. Denn etwas selbst<br />
zu machen, ist in der heutigen, schnelllebigen<br />
Zeit beruhigend. Es vermittelt ein Gefühl<br />
von Geborgenheit und Wärme. Hausgemachtes<br />
liegt endlich wieder voll im Trend. Wer ein<br />
Gläschen hübsch verpackt, hat zudem ein tolles<br />
Geschenk für Freunde – oder ein perfektes<br />
Mitbringsel in jeder Lebenslage. Ganz gleich ob<br />
Amateur, Profi, Kochmuffel oder Kinder: Aus<br />
Früchten einen Aufstrich zu kochen, ist sehr<br />
einfach, samt schnellem und gutem Ergebnis.<br />
Also nichts wie ran an die Töpfe!<br />
Wie viel und welche Süße?<br />
Die klassische Methode ist das Kochen der<br />
Früchte mit Zucker im Verhältnis 1 : 1 – eine<br />
sehr süße und zuckerreiche Sache. Im<br />
Schnitt enthalten Konfitüre, Marmelade oder<br />
Gelee, die im Verhältnis 1 : 1 gekocht sind,<br />
je 20-Gramm-Portion (2 Teelöffel) etwa 13 g<br />
Kohlenhydrate und rund 55 kcal. Etwas niedriger<br />
im Energie- und Kohlenhydratgehalt liegt<br />
kaltgerührter Fruchtaufstrich. Dieser wird aus<br />
185 g fertigem Gelierzauber (von Diamant), ohne<br />
Kochen, mit 250 g Frischobst gerührt. Eine<br />
damit hergestellte 20-g-Portion selbstgemachter<br />
Erdbeerkonfitüre enthält 9 g Kohlenhydrate<br />
und etwa 38 kcal.<br />
Fertiges Gelierpulver<br />
Gelierpulver gibt es in kleinen Tüten im Supermarkt<br />
zu kaufen. Es wird für Konfitüren,<br />
Gelees und Marmeladen mit Variationsbreiten<br />
von 1 : 1 bis 1 : 3 angeboten. Mit diesen Pulvern<br />
lässt sich Einmachzucker einfach selbst<br />
herstellen. Mischen Sie das Pulver mit Zucker<br />
und Früchten im Verhältnis 2 : 1 oder 3 : 1. Wie<br />
Sie Zucker durch süße Alternativen wie Stevia<br />
oder Erythritol tauschen, zeigen wir Ihnen in<br />
unserer neuen Rubrik „Gewusst wie“ auf Seite<br />
84.<br />
1 : 1<br />
klassisches<br />
Verhältnis von<br />
Früchten zu<br />
Gelierzucker<br />
Fotos: x, © y Annto - Fotolia.com, © SFG - Fotolia.com
essen und trinken<br />
Damit Sie Erfolg haben …<br />
Damit hausgemachte Konfitüre und Marmelade<br />
von Erfolg gekrönt wird, gilt es,<br />
ein paar einfache Dinge zu beachten. So<br />
geht nichts schief, und die fruchtige Leckerei<br />
verdirbt nicht:<br />
Achten Sie auf frisches und qualitativ gutes<br />
Obst. Entfernen Sie verdorbene oder<br />
matschige Stellen. Waschen Sie das Obst<br />
gründlich. Die Gläser sollten vor der Abfüllung<br />
richtig sauber und fettfrei sein.<br />
Deckel und Gummiringe müssen unbeschädigt<br />
sein. Halten Sie die Einkochzeit<br />
im Rezept genau ein. Sollten Gläser nach<br />
dem Erkalten aufspringen, essen Sie den<br />
Inhalt nicht. Lagern Sie angebrochene<br />
Gläser immer im Kühlschrank. Drehen Sie<br />
den Deckel fest zu. Entnehmen Sie nur mit<br />
sauberem Besteck etwas daraus.<br />
Mehr Informationen zum Thema<br />
Konfitüren und Marmelade selbstkochen<br />
„Sehr gut haltbar machen:<br />
Einkochen, Einlegen,<br />
Konservieren“,<br />
M. Lagoda/B. Snowdon,<br />
Stiftung Warentest,<br />
19,90 €,<br />
ISBN: 978-3-86851-028-7<br />
„Marmelade selbst gemacht:<br />
Über 75 einfache<br />
Rezepte für Konfitüren,<br />
Gelees & Co“,<br />
C. Schinharl, Verlag GU,<br />
9,99 €,<br />
ISBN: 978-3-8338-3290-1<br />
„Einmachen von A bis Z“,<br />
Dr. Oetker, Verlag<br />
Dr. Oetker, 12,00 €,<br />
ISBN: 978-3-7670-0520-4<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Kontakt: Kirsten Metternich, Diätassistentin DKL,<br />
DGE // Redaktion Essen & Trinken, Hildeboldstraße<br />
5 // 50226 Frechen-Königsdorf // Tel.:<br />
0 22 34/91 65 41 // Fax: 0 22 34/91 65 42 // E-Mail:<br />
info@metternich24.de // www.metternich24.de<br />
e: _2G4TW_0013588.tif; Nettoformat:(226.57 x 151.55 mm); Datum: 03. Apr 2014 09:31:45; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />
Fotos: x, y<br />
| DJ 5–2014<br />
83
www.diabetes-journal.de<br />
gewusst wie<br />
Konfitüre und Marmelade:<br />
süße Kalorien- und Kohlenhydratsparer<br />
Besonders fruchtige Aufstriche mit reduziertem Kalorien-<br />
und Kohlenhydratgehalt gelingen mit Gelierzuckermischungen<br />
im Verhältnis 1 : 2 und 1 : 3. Dank des reduzierten<br />
Zuckergehaltes verlieren sie etwas an Farbe, der<br />
Geschmack leidet darunter nicht. Zwei Teelöffel 2 : 1-Konfitüre<br />
enthalten im Schnitt etwa 31 kcal und 7 g anrechnungspflichtige<br />
Kohlenhydrate. Noch figurfreundlicher<br />
ist die Menge bei 3 : 1-Mischungen. Eine 20-g-Portion<br />
liefert hier etwa 25 kcal und 5,8 g anrechnungspflichtige<br />
Kohlenhydrate. Wer einen Teil des Zuckers durch Alternativen<br />
wie Stevia oder Erythritol ersetzen möchte, dosiert<br />
wie folgt:<br />
Dosierungsanleitung<br />
Mischung 1 : 1 Mischung 2 : 1 Mischung 3 : 1 zuckerfrei<br />
900 g fertiger Gelierzucker<br />
+ 10 g Stevia-Granulat<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
400 g fertiger Gelierzucker<br />
+ 10 g Stevia-Granulat<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
400 g fertiger Gelierzucker<br />
+ 10 g Stevia-Granulat<br />
+ 1 500 g Früchte<br />
oder oder oder oder<br />
500 g fertiger Stevia-Zucker<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />
350 g fertiger Stevia-Gelierzucker<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
oder<br />
500 g fertiger Gelierzucker 2 : 1<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
oder<br />
250 g fertiger Stevia-Zucker<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />
500 g fertiger Gelierzucker 3 : 1<br />
+ 1 500 g Früchte<br />
oder<br />
250 g fertiger Stevia-Zucker<br />
+ 1 500 g Früchte<br />
250 g Stevia-Erythritol-Gemisch<br />
+ 1 000 g Früchte<br />
+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />
120 g Erythritol oder braunes<br />
Erythritol<br />
+ 200 g Stevia-Erythritol-Gemisch<br />
+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />
| DJ 5–2014<br />
84<br />
Herstellerübersicht<br />
••<br />
Stevia Granulat z. B. von Nevella,<br />
Canderel Green oder Natreen<br />
••<br />
Erythritol z. B. Sukrin oder Lihn<br />
Sucolin<br />
••<br />
braunes Erythritol z. B. Sukrin-<br />
Gold<br />
••<br />
Stevia-Erythritol-Gemisch z. B.<br />
SukrinPluss, Nevella Tafelsüße mit<br />
Stevia oder dm Das gesunde Plus<br />
Stevia Streusüße<br />
••<br />
fertiger Stevia-Zucker z. B. von<br />
Sweet Familiy<br />
••<br />
fertiger Gelierzucker 1 : 1, 2 : 1, 3 : 1<br />
z. B. von Diamant oder Dr. Oetker<br />
••<br />
fertiger Gelierzucker mit Stevia<br />
2 : 1 z. B. von Dr. Oetker<br />
••<br />
Gelierpulver Gelfix 2 : 1 und 3 : 1<br />
von Dr. Oetker<br />
Foto: Sukrin
essen und trinken<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
0 g Eiweiß<br />
0 g Fett<br />
163 mg Alkohol<br />
6 g Kohlenhydrate<br />
(davon 6 g<br />
anrechnungs<br />
pflichtig)<br />
0 g Ballaststoffe<br />
0 mg Cholesterin<br />
0 mg Natrium<br />
37 mg Kalium<br />
5 mg Phosphor<br />
25 Kilokalorien<br />
100 Kilojoule<br />
Schicken auch Sie Ihr Rezept an:<br />
Kirsten Metternich, Hildeboldstraße 5,<br />
50226 Frechen-Königsdorf,<br />
Fax: 0 22 34/91 65 42,<br />
E-Mail: info@metternich24.de<br />
Oder geben Sie Ihr Rezept unter<br />
www.diabetes-journal.de/rezepte direkt<br />
in das Rezeptformular ein.<br />
Das<br />
Leser<br />
rezept<br />
www.diabetes-journal.de<br />
von Helene Jeromin<br />
Kürbis-Orangen-<br />
Ingwer-Konfitüre<br />
Foto: Bernhard Kölsch, two4food<br />
Zutaten<br />
für ca. 4 – 5 Gläser à 200 ml<br />
950 g Kürbisfleisch<br />
1 Stück Ingwerwurzel,<br />
ca. 50 g<br />
400 ml frisch gepresster<br />
Orangensaft<br />
100 ml frisch gepresster<br />
Zitronensaft<br />
500 g fertiger Gelierzucker<br />
3 : 1<br />
50 ml Rum<br />
Kürbis putzen, waschen, 950 g abwiegen, fein raspeln. Ingwer<br />
schälen, sehr fein reiben. In einen Topf geben, mit Orangen- und<br />
Zitronensaft mischen. Dann den Gelierzucker unterrühren, aufkochen<br />
lassen, dabei weiterrühren und mindestens 4 Minuten sprudelnd<br />
kochen. Zum Schluss den Rum unterrühren. Sofort in saubere<br />
Gläser füllen. Mit Schraubdeckeln fest verschließen, umdrehen<br />
und etwa 5 Minuten auf dem Deckel stehen lassen. Angebrochene<br />
Gläser im Kühlschrank lagern.<br />
Als Dankeschön erhält Helene Jeromin ein erfrischendes<br />
Set, bestehend aus einem originalen SodaStream-Trinkwasserbereiter<br />
in Crystal Premium Weiß. Er verwandelt<br />
Trinkwasser in herrlich prickelndes Sprudelwasser. Dazu<br />
zuckerfreie Sirups in den kalorienarmen Sorten Cola,<br />
Orange, Cola Mix und Zitrone-Limette. Eine Flasche Sirup<br />
aromatisiert 12 Liter Wasser zu lecker-leichten Softdrinks.<br />
Einfach Wasser im SodaStream aufsprudeln und mit einem<br />
Schuss Sirup je nach Geschmack versetzen. Fertig! So bleiben<br />
Rücken und Geldbeutel geschont. Weitere Infos:<br />
www.sodastream.de<br />
Selbstgekochte Marmelade<br />
schmeckt mir<br />
einfach immer noch<br />
am besten. Außerdem<br />
passt sie von der<br />
Nährwertberechnung<br />
viel besser zu meinem<br />
<strong>Diabetes</strong>. Ob Pflaumenkonfitüre<br />
mit Wein oder<br />
mein Lieblingsaufstrich<br />
mit Kürbis – auf einer<br />
frischen Scheibe Brot<br />
ist es für mich ein<br />
leckeres Frühstückshighlight.<br />
Und wenn<br />
mich der süße Hunger<br />
überkommt, mische<br />
ich einen Esslöffel mit<br />
Magerquark oder fettarmem<br />
Naturjoghurt:<br />
einfach nur lecker.<br />
| DJ 5–2014<br />
85
essen und trinken<br />
www.diabetes-journal.de<br />
15<br />
min<br />
Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />
1 g Eiweiß<br />
1 g Fett<br />
2 g Kohlenhydrate<br />
(davon 2 g<br />
anrechnungspflichtig)<br />
1 g Ballaststoffe<br />
0 mg Cholesterin<br />
0 mg Natrium<br />
63 mg Kalium<br />
13 mg Phosphor<br />
21 Kilokalorien<br />
84 Kilojoule<br />
Erdbeer-Bananen-Konfitüre<br />
mit Pistazien<br />
Zutaten<br />
für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />
Bananen schälen, mit der Gabel zu Mus<br />
zerdrücken, in einen Topf geben und mit Li-<br />
im Kühlschrank lagern und bald verbrauchen.<br />
| DJ 5–2014<br />
86<br />
400 g Bananen<br />
1 TL Limettensaft<br />
600 g Erdbeeren<br />
500 g Erythritol, z. B. Sukrin<br />
oder Sucolin<br />
1 Beutel Geliermittel, z. B.<br />
Gelfix extra 2 : 1 von<br />
Dr. Oetker<br />
100 g gehackte, ungesalzene<br />
Pistazien<br />
mettensaft beträufeln. ➊ Erdbeeren putzen,<br />
waschen, vierteln, zum Bananenmus<br />
geben. ➋ Erythritol mit Geliermittel mischen<br />
und mit der Fruchtmasse verrühren.<br />
Unter Rühren bei starker Hitze 3 bis 4 Minuten<br />
sprudelnd kochen. Von der Kochstelle<br />
nehmen und die gehackten Pistazien untermischen.<br />
Sofort in saubere Gläser füllen.<br />
➌ Mit Schraubdeckeln fest verschließen,<br />
umdrehen und etwa 5 Minuten auf dem Deckel<br />
stehen lassen. Angebrochene Gläser<br />
➊<br />
➋<br />
Alternativen: Statt Erdbeeren können Sie<br />
auch Himbeeren oder Sauerkirschen verwenden.<br />
Bei Kirschen schmecken statt<br />
Pistazien gehackte Mandeln sehr lecker.<br />
Anstelle von Erythritol ist auch Zucker<br />
möglich, dann liefert die Konfitüre in der<br />
10-g-Portion 5 g Kohlenhydrate zusätzlich.<br />
Kalorienfreie Alternativen sind: 25 ml flüssiger<br />
Süßstoff oder 40 bis 50 g Stevia-Granulat.<br />
➌<br />
Fotos: Bernhard Kölsch, two4food
essen und trinken<br />
25<br />
min<br />
Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />
0 g Eiweiß<br />
1 g Fett<br />
2 g Kohlenhydrate<br />
davon 2 g KH<br />
anrechnungspflichtig<br />
1 g Ballaststoffe<br />
0 mg Cholesterin<br />
0 mg Natrium<br />
26 mg Kalium<br />
7 mg Phosphor<br />
17 Kilokalorien<br />
68 Kilojoule<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Kirsch-Blaubeer-Konfitüre<br />
mit Marzipan<br />
Zutaten<br />
für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />
600 g Sauerkirschen<br />
400 g Blaubeeren<br />
100 g Stevia-Erythritol-Granulat,<br />
z. B.<br />
SukrinPluss, Nevella<br />
Tafelsüße mit Stevia<br />
oder Das gesunde<br />
Plus Stevia Streusüße<br />
von dm<br />
2 TL Agar-Agar<br />
30 ml Limettensaft<br />
100 g Marzipan-Rohmasse<br />
Sauerkirschen waschen und entsteinen.<br />
Blaubeeren verlesen und waschen, zusammen<br />
in einen Topf geben. Das Stevia-<br />
Ery thri tol-Granulat zu den Früchten in<br />
den Topf geben. Agar-Agar mit Limettensaft<br />
und wenig Wasser auflösen, umrühren<br />
und mit den Früchten mischen. Marzipan<br />
klein schneiden, mit einer Gabel zerdrücken.<br />
Fruchtmasse unter Rühren aufkochen<br />
und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Von<br />
der Kochstelle nehmen und das zerdrückte<br />
Marzipan gleichmäßig untermischen. Sofort<br />
in saubere Gläser füllen. Mit Schraubdeckeln<br />
fest verschließen, umdrehen und<br />
etwa 5 Minuten auf dem Deckel stehen lassen.<br />
Angebrochene Gläser im Kühlschrank<br />
lagern und bald verbrauchen.<br />
Alternativen:<br />
Statt Sauerkirschen klappt die Konfitüre auch komplett mit Blaubeeren oder<br />
Sauerkirschen. Statt Agar-Agar lässt sich die Konfitüre auch mit Gelfix extra<br />
2 : 1 oder Gelfix super 3 : 1 kochen.<br />
| DJ 5–2014<br />
87
essen und trinken<br />
www.diabetes-journal.de<br />
20<br />
min<br />
Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />
0 g Eiweiß<br />
0 g Fett<br />
1 g Alkohol<br />
8 g Kohlenhydrate<br />
(davon 8 g<br />
anrechnungspflichtig)<br />
0 g Ballaststoffe<br />
0 mg Cholesterin<br />
0 mg Natrium<br />
33 mg Kalium<br />
4 mg Phosphor<br />
39 Kilokalorien<br />
156 Kilojoule<br />
Orangen-Nektarinen-<br />
Marmelade mit Whisky<br />
Zutaten<br />
für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />
Orangen heiß abwaschen. Früchte mit einem<br />
scharfen Messer schälen. Dabei auch<br />
delnd kochen lassen, dann den Whisky unterrühren.<br />
Sofort in saubere Gläser füllen.<br />
500 g Orangen, möglichst<br />
Bio-Qualität<br />
500 g Nektarinen<br />
350 g fertiger Gelierzucker<br />
3 : 1<br />
100 ml Whisky<br />
die innere, weiße Haut der Früchte entfernen.<br />
Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden,<br />
in einen Topf geben. Die Schale einer<br />
Orange in sehr feine Streifen (fachsprachlich:<br />
Julienne) schneiden. Zu den Fruchtstücken<br />
in den Topf geben. Die gewaschenen<br />
Nektarinen kurz blanchieren und<br />
Mit Schraubdeckeln fest verschließen, umdrehen<br />
und etwa 5 Minuten auf dem Deckel<br />
stehen lassen. Angebrochene Gläser<br />
im Kühlschrank lagern.<br />
häuten, in kleine Stücke schneiden. Gelier-<br />
| DJ 5–2014<br />
88<br />
* für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />
zucker dazugeben und unter Rühren zum<br />
Kochen bringen. 3 bis 4 Minuten spru-<br />
Alternativen:<br />
Statt Orangen klappt die Marmelade auch in Kombination mit Grape fruits.<br />
Anstelle von Nektarinen passen dazu Pfirsiche oder Aprikosen. Fertiger Gelierzucker<br />
lässt sich gegen eine Zucker-Gelier-Mischung aus dem Rezept der<br />
Erdbeer-Bananen-Konfitüre auf Seite 86 tauschen.<br />
Fotos: Bernhard Kölsch, two4food
essen und trinken<br />
100<br />
min<br />
Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />
0 g Eiweiß<br />
0 g Fett<br />
3 g Kohlenhydrate<br />
(davon 3 g<br />
anrechnungspflichtig)<br />
0 g Ballaststoffe<br />
0 mg Cholesterin<br />
0 mg Natrium<br />
31 mg Kalium<br />
3 mg Phosphor<br />
12 Kilokalorien<br />
48 Kilojoule<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Würziges Pflaumenmus<br />
Zutaten<br />
für ca. 6 Gläser à 200 ml<br />
3 kg Pflaumen<br />
1 Vanilleschote<br />
1 TL Zimt<br />
½ TL Spekulatiusgewürz<br />
200 g braunes Erythritol<br />
200 g brauner Zucker<br />
Pflaumen waschen, entsteinen, in kleine<br />
Stücke schneiden. In einen Topf mit 50 ml<br />
Wasser geben, darin 20 Minuten garen. In<br />
der Zwischenzeit den Backofen auf 150 °C<br />
(Umluft: 130 °C) vorheizen. Vanilleschote<br />
längs halbieren, Mark mit einem Messer<br />
auskratzen. Pflaumen in eine Auflaufform<br />
oder in einen Bräter geben. Vanillemark<br />
und Gewürze untermischen. Pflaumen in<br />
der Form bei leicht geöffneter Backofentür<br />
eine halbe Stunde garen. Dann braunes<br />
Erythritol und braunen Zucker unterrühren.<br />
Weitere 30 Minuten garen, dabei gelegentlich<br />
umrühren. Aus dem Ofen nehmen, mit<br />
einem Passierstab sämig pürieren, in saubere<br />
Twist-Off-Gläser füllen.<br />
Tipp:<br />
Das Pflaumenmus ist etwas flüssiger als gekaufte Produkte. Wer es etwas fester<br />
mag, rührt nach 30 Minuten ein Tütchen Pektin dazu. Für pikantes Pflaumenmus<br />
jeweils 100 g braunen Zucker und braunes Erythritol weglassen und<br />
stattdessen etwas Salz dazugeben.<br />
| DJ 5–2014<br />
89
zum guten schluss<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Stille<br />
Helden<br />
| DJ 5–2014<br />
90<br />
Manchmal muss ich<br />
mich über meine Kollegen<br />
schon wundern; da<br />
gibt es einige, die sich<br />
für ganz besondere Typen<br />
halten. Bei unserem<br />
Ärztestammtisch letzte<br />
Woche, zu dem Kollegen<br />
aus allen Fachbereichen<br />
in unserer Stadt<br />
kommen, sind natürlich<br />
meine speziellen Freunde,<br />
die „Messerhelden“,<br />
auch Chirurgen genannt,<br />
dabei. Einer von diesen zeichnet<br />
sich dadurch aus, dass er ein besonderes<br />
Verhältnis zu jungen Frauen hat – und das<br />
Geld, das er mit den Nachtdiensten verdient,<br />
in gebrauchte Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen<br />
investiert. Im Sommer sieht man<br />
ihn meist mit Sonnenbrille im gelockten Haar,<br />
braun gebrannt in der angesagten Eisdiele sitzen.<br />
Und wenn man ihn fragt, ist er natürlich<br />
ein Held im „Weißen Kittel“. Auch wenn man<br />
ihn nicht fragt, gibt er bereitwillig Auskunft<br />
über seine Heldentaten.<br />
So tönte er bei besagtem letztem Ärztestammtisch<br />
von seiner neuesten Heldentat im Operationssaal:<br />
Es ist ihm im letzten Nachtdienst<br />
doch glatt gelungen, bei einer Frau, die im Vollrausch<br />
durch eine Glastür gefallen<br />
war, die spritzende Blutung<br />
an der Handschlagader zu stillen;<br />
ohne sein energisches Eingreifen<br />
wäre die Frau mit Sicherheit<br />
verblutet. Richtig beleidigt war<br />
er, als ich dazu nur meinte, dass<br />
Mitreden!<br />
www.<br />
diabetes-journal.de<br />
das ja wohl auch seine<br />
Aufgabe als Chirurg sei<br />
und dass es sich bei dieser<br />
Verletzung doch mehr<br />
oder minder um eine medizinische<br />
Standardsituation<br />
handle. Nun ja, die Diskussion führte, wie<br />
nicht anders zu erwarten, ins Nichts.<br />
Wenn ich mir solche Geschichten anhöre, frage<br />
ich mich, was wir eigentlich als Diabetologen<br />
für Heldentaten vollbringen? Unlängst<br />
habe ich nämlich bei einer Patientin, die im<br />
Unterzucker bewusstlos geworden war, Glukose<br />
gespritzt, so dass es ihr schnell wieder<br />
besser ging. Hätte ich dies nicht getan, hätte<br />
sie vielleicht schwere, gesundheitliche Probleme<br />
bekommen. Schließlich war es eine alte<br />
Dame, die mehrere Herzinfarkte hinter sich<br />
gebracht hatte. Für solche Patienten sind Unterzuckerungen<br />
natürlich nicht ungefährlich.<br />
Bin ich deswegen ein Held? Und<br />
muss ich darüber unbedingt reden?<br />
Wenn ich es überhaupt jemandem<br />
erzähle, dann allenfalls<br />
beiläufig meiner Freundin Gabi,<br />
und die sagt manchmal: „Du bist<br />
ein Held – aber ein stiller.“<br />
Das Team für den guten Schluss:<br />
Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt<br />
in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />
hat schon seit Kindertagen<br />
Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Alex Adabei<br />
hat viele Bekannte und Verwandte<br />
mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>. Sie<br />
schreiben abwechselnd; in dieser<br />
Ausgabe ist wieder Hans dran.<br />
Illustrationen: Christian MEntzel
impressum<br />
vorschau<br />
Fotos: Frank Schuppelius; 2x Fotolia.com<br />
Herausgeber und Verlag<br />
Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />
Kaiserstr. 41, 55116 Mainz,<br />
Tel. (0 61 31) 9 60 70-0,<br />
Fax (0 61 31) 960 70-70,<br />
E-Mail: info@kirchheim-verlag.de,<br />
Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />
Chefredakteure<br />
Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />
<strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />
Theodor-Klotzbücher-Str. 12<br />
97980 Bad Mergentheim,<br />
E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />
Günter Nuber, Kaiserstr. 41,<br />
55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-30,<br />
E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de,<br />
Internet: www.diabetes-journal.de<br />
DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />
Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />
Redaktion<br />
Dr. med. M. Behrens, Minden // Prof. Dr.<br />
med. T. Danne, Hannover // O. Ebert,<br />
Stuttgart // N. Finkenauer-Ganz, Mainz<br />
// M. Heinz, Mainz // G. Hess, Mainz //<br />
Dr. med. K. Kraatz, Mainz // M. Krüger,<br />
Apotheker, Krefeld // Dipl.-Psych.<br />
PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim //<br />
Prof. Dr. med. H. Mehnert, München<br />
// K. Metternich, Frechen // Dr. med.<br />
K. Milek, Dr. rer. med. S. Milek, beide<br />
Hohenmölsen // A. Monecke, Berlin //<br />
Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen<br />
// Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad<br />
Kissingen // Prof. Dr. med. M. Weber,<br />
Mainz // Prof. Dr. med. B. Willms, Bad<br />
Lauterberg/Harz // Prof. Dr. med. R.<br />
Zick, Lingen<br />
Geschäftsführung Stephan Kröck<br />
Anzeigenleitung Björn Lindenau<br />
Anzeigendisposition<br />
Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70-20<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 61 vom 1.1.2014<br />
Layout Hayo Eisentraut<br />
Erscheinungsweise monatlich<br />
Abonnenten-Service<br />
InTime Media Services GmbH,<br />
Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />
Steffi Krawiec, Postfach 1363,<br />
82034 Deisenhofen,<br />
Tel. (0 89) 8 58 53-8 01,<br />
Fax (0 89) 8 58 53-8 88<br />
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Steffie Wolf, Tel. (0 61 31) 9 60 70-62<br />
Buch-Service<br />
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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD<br />
als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />
für Blinde und Sehbehinderte: Westdeutsche<br />
Blindenhörbücherei,<br />
Harkortstr. 9, 48163 Münster,<br />
Tel. (02 51) 71 99 01<br />
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über jede Buchhandlung oder InTime<br />
Services, zum derzeit gültigen Jahres-Abonnementspreis<br />
von 41,40 € (pro<br />
Heft 3,45 €) innerhalb Deutschlands. Die<br />
Kündigung des Abonnements ist jederzeit<br />
möglich. Einzelverkaufspreis aktuell<br />
3,90 €, erhältlich im Flughafen- und<br />
Bahnhofsbuchhandel. Versand weltweit<br />
möglich, Konditionen erhältlich beim<br />
Leserservice. Für die Mitglieder der<br />
DDB-Landesverbände Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Hamburg, Niedersachsen<br />
ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag<br />
abgegolten. Die Mitglieder<br />
der restlichen DDB-Landesverbände,<br />
diabetesDE und von DDH-M können<br />
das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem<br />
gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />
erhalten.<br />
Alle Rechte bleiben dem Verlag nach<br />
Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
vorbehalten. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte übernehmen<br />
Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />
Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />
enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />
Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />
Fälle ist eine Verwertung ohne<br />
Einwilligung des Verlags strafbar. Wir<br />
weisen darauf hin, dass diätetische<br />
Lebensmittel entsprechend ihrem<br />
Nährstoff- und Kaloriengehalt auf die<br />
ärztliche Diätverordnung angerechnet<br />
werden müssen.<br />
Der Anzeigenteil der Zeitschrift<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der<br />
Verantwortung der Redaktion. Anzeigen<br />
und Fremdbeilagen stellen allein die<br />
Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber<br />
dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />
Titelbild:<br />
ISSN 0341 – 8812 63. Jahrgang<br />
Im Bahnhofsbuchhandel<br />
und in allen Pressefach-geschäften<br />
mit dem<br />
„BLAUEN GLOBUS“<br />
können Sie das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
kaufen oder bestellen.<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
aktiv gesund leben<br />
<strong>Journal</strong><br />
… und das lesen Sie im nächsten Heft:<br />
Gibt es im Juni ein anderes Thema außer der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
in Brasilien (Eröffnung am 12.6.: Brasilien – Kroatien)?<br />
Sicher gibt es das, sogar eine ganze Reihe davon. Sie<br />
dürfen gespannt sein auf das das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />
Die einmalige <strong>Diabetes</strong>-Hilfsmittel-Übersicht<br />
dieser Ausgabe wird<br />
im Juni fortgesetzt mit<br />
Insulinpens, Insulinpumpen<br />
und Systemen zur<br />
kontinuierlichen Glukosemessung<br />
(CGM).<br />
Wer <strong>Diabetes</strong> hat,<br />
kann einiges dafür<br />
tun, dass der <strong>Diabetes</strong><br />
keine Folgen für die<br />
Augen hat. Im Kurs<br />
sagen wir Ihnen alles<br />
rund um Regeluntersuchungen<br />
etc.<br />
Ohne Fußball ist auch<br />
keine Lösung: „Sommerleicht<br />
genießen“ heißt<br />
unser Sonderheft zur<br />
Weltmeisterschaft. Sie<br />
finden darin bezaubernde<br />
Rezepte und Grilltipps<br />
für gesellig-sportliche<br />
Runden.<br />
Die Juni-Ausgabe erscheint Ende Mai.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
| DJ 5–2014<br />
91
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über 20,– €,<br />
solange Vorrat reicht<br />
Ich bin der neue Abonnent<br />
und erhalte das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> für mindestens ein Jahr (12 Ausgaben)<br />
zum günstigen Jahres-Abonnementspreis von 40,80 € frei Haus*. Danach<br />
habe ich keine Kündigungsfristen zu beachten.<br />
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nicht dem gleichen Haushalt angehören.<br />
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Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag<br />
mich künftig ◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon<br />
über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert.<br />
Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.<br />
(Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch<br />
uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />
*Preis derzeit gültig für Deutschland, Auslandsversand zzgl. 7,20 €/Jahr<br />
BNO 5/14<br />
Antwort<br />
0,45 €,<br />
falls Marke<br />
zur Hand<br />
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Kirchheim-Verlag<br />
Postfach 13 63<br />
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