29.04.2014 Aufrufe

Diabetes Journal Marktübersicht Messgeräte - Optik, Bedienung, Features (Vorschau)

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G 2429<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

05<br />

2014 |<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

€ 3,90 Offizielles Organ des<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Schweiz: CHF 7,60 Deutschen Diabetiker Bundes<br />

<strong>Journal</strong><br />

aktiv gesund leben<br />

<strong>Marktübersicht</strong><br />

<strong>Messgeräte</strong><br />

<strong>Optik</strong>, <strong>Bedienung</strong>,<br />

<strong>Features</strong><br />

4 190242 903903 05<br />

Die7<strong>Diabetes</strong>-<br />

Irrtümer<br />

<strong>Diabetes</strong>kurs<br />

Wenn der <strong>Diabetes</strong><br />

an die Nieren geht<br />

Konfitüren<br />

Einkochen<br />

mit Zuckeralternativen<br />

+16 Seiten<br />

Bolusrechner:<br />

Einfach rechnen<br />

und genießen


100% Leben<br />

Ihre Werte. Unsere Technik.<br />

Für jeden Patienten das passende CONTOUR ® NEXT Messsystem.<br />

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editorial<br />

„Alles neu,<br />

frisch und frei,<br />

macht der<br />

holde Mai“<br />

Liebe <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Leser, haben Sie uns<br />

auf Anhieb wiedererkannt? Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

kommt frisch daher: erneuert und verjüngt<br />

– passend zum Wonnemonat! Ein halbes<br />

Jahr lang haben wir ausprobiert, gerätselt,<br />

diskutiert und gestritten: Kann man eine starke<br />

Marke wie das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> erfolgreich<br />

derart drastisch ändern? Oder würde dieser<br />

große Schritt verstörend sein für Ihr gewohntes<br />

Auge, liebe Leser? Wie Sie sehen, waren<br />

wir mutig: Vom Titelblatt bis zur letzten Seite<br />

erglänzt das neue Layout. Dies ist nicht alles:<br />

In Ihrem Monatsmagazin berichten wir ab<br />

sofort mehr über die <strong>Diabetes</strong>-Szene, die sich<br />

im Internet oder auf Veranstaltungen trifft.<br />

„Lasst das Haus, kommt hinaus“, ruft es aus<br />

der Rubrik Körper und Geist, die kluge Bewegungstipps<br />

für die Sonnenmonate bereithält;<br />

und für eine frische und freie Seele zeigen<br />

wir, wie geistige Erholsamkeit aussehen<br />

kann. Der <strong>Diabetes</strong>kurs wird ab dieser Ausgabe<br />

grundlegende <strong>Diabetes</strong>themen erneut<br />

und frisch angehen. Essen und Trinken legt<br />

zu: Gesunde Ernährung bekommt noch mehr<br />

Umfang im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. – Aber gehen<br />

Sie doch selbst auf Entdeckungsreise …<br />

Ganz ohne das neue Layout ist<br />

die Mai-Ausgabe überaus ambi-<br />

12 tioniert: Unser Team hat sich an<br />

eine phänomenale Übersicht herangewagt –<br />

diesmal sind die Blutzuckermessgeräte dran!<br />

54 <strong>Messgeräte</strong> haben die Kolleginnen Lena<br />

Schmidt und Dr. Katrin Kraatz unter die Lupe<br />

genommen und daneben unverzichtbare<br />

Mess-Tipps in Wort und Bild aufbereitet. Welches<br />

Gerät passt zu Ihnen?<br />

52<br />

Ein paar Irrtümer<br />

gefällig?<br />

Wer kein<br />

Insulin spritzt, muss keinen<br />

Blutzucker messen. Oder: Wer<br />

<strong>Diabetes</strong> hat, darf nicht mehr<br />

genießen. Oder: Wer Typ-2-<br />

Dia betes hat, ist selbst schuld.<br />

Der streitbare Buchautor Hans<br />

Lauber schreibt in dieser Ausgabe<br />

über „Die 7 größten <strong>Diabetes</strong>-Irrtümer“.<br />

Das wird Ihnen sicherlich gefallen.<br />

Wenn Sie selbst weitere solcher Irrtümer kennen,<br />

so schreiben Sie uns doch. Schreiben sollten<br />

Sie uns auch, wenn Ihnen etwas zu unserem<br />

neuen Layout einfällt.<br />

Prof. Dr. Thomas Haak, Günter Nuber<br />

Chefredakteure<br />

Das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Marke drastisch verändert.<br />

„Menschen online abholen“:<br />

18 der Bericht vom <strong>Diabetes</strong>-<br />

Mediendialog 2014.<br />

Chefredaktion Prof. Dr. med. Thomas Haak haak@kirchheim-verlag.de, Günter Nuber nuber@kirchheim-verlag.de<br />

| DJ 5–2014<br />

3


inhalt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Blutzuckermess<br />

geräte:<br />

Der große<br />

Überblick<br />

Die Redaktion des<br />

12 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s hat<br />

sich einer Herkules-Aufgabe<br />

angenommen: einer großen<br />

tabellarischen Übersicht über<br />

viele derzeit auf dem Markt<br />

verfügbare Blutzuckermessgeräte.<br />

Darüber hinaus klären<br />

wir Sie im Schwerpunktthema<br />

über häufige Fehler bei der<br />

Messung auf und zeigen<br />

Ihnen, welches Gerät zu wem<br />

passt.<br />

Angst vor der Nacht<br />

Unterzuckerungen sind generell gefürchtet<br />

10 unter Diabetikern – treten sie aber in der<br />

Nacht auf, werden sie im wahrsten Sinne zum<br />

Albtraum. Schon die pure Gefahr versetzt viele in<br />

Angst und schränkt so die Lebensqualität ein. Die<br />

Hoffnungen liegen auf neuen, extrem langwirkenden<br />

Insulinen.<br />

Hormonfabrik<br />

Stoffwechsel-Abfallprodukte<br />

| DJ 5–2014<br />

4<br />

Panorama<br />

6 Sportwochenende für junge Diabetiker<br />

9 Tequila-Pflanze: Senkt neues Süßungsmittel<br />

den Blutzucker?<br />

Aktuell<br />

10 Unterzuckerungen: Die Angst vor der Nacht<br />

56 Aktuelles von diabetesDE<br />

Schwerpunkt<br />

18 Übersicht: Blutzuckermessgeräte<br />

14 Die 7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen<br />

16 Welches Gerät passt zu mir?<br />

18 3 Typen, 3 Geräte: Eine Frage des Typs?!<br />

20 Die große tabellarische Übersicht<br />

Medizin<br />

32 <strong>Diabetes</strong>kurs: Wenn der <strong>Diabetes</strong> an die<br />

Nieren geht<br />

36 Blutdruck: Sie sollten selbst messen!<br />

39 Mediendialog: Menschen online abholen<br />

InfoBox<br />

42 Meldungen / Lebensmittel-Check<br />

44 Ausprobiert: Accu-Chek Aviva Expert –<br />

Berechnen des Bolus inklusive<br />

Lebensecht<br />

45 Gesünder unter 7: Viele Werte sind zu hoch<br />

46 Camp D: Frau Laß, campen Sie gern?<br />

52 Die 7 größten <strong>Diabetes</strong>­ Irrtümer<br />

<strong>Diabetes</strong>-Szene<br />

48 Deutscher Diabetiker Tag 2014<br />

Wasser<br />

1 500 Liter Blut täglich<br />

Salz<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

und Nieren<br />

<strong>Diabetes</strong> kann an die<br />

32 Nieren gehen, aber Sie<br />

können etwas dagegen tun:<br />

vor allem zu Routine-Untersuchungen<br />

gehen. Typ-1-Diabetiker<br />

alle 5 Jahre, Typ-2-Diabetiker<br />

sofort nach der<br />

Diagnose – und dann jährlich.<br />

Warum dies so wichtig ist,<br />

erklären wir im <strong>Diabetes</strong>kurs.<br />

Harn<br />

Fotos: Frank Schuppelius; Mareike Brandt


inhalt<br />

Selbstgemachte<br />

Konfitüre<br />

80<br />

Was früher oft den<br />

Großmüttern vorbehalten<br />

war, begeistert heute<br />

Alt und Jung: selbstgemachte<br />

Konfitüren! Dank einer Fülle<br />

praktischer Hilfsmittel und<br />

Zuckeralternativen können<br />

Konfitüren heute eine kalorienfreundliche<br />

Alternative zu<br />

anderen Brotbelägen sein. Wie<br />

es geht und worauf zu achten<br />

ist, erfahren Sie bei uns …<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: Mareike Brandt<br />

Mit dem Rad<br />

in Schwung<br />

78<br />

Es gibt viel Neues zu entdecken im überarbeiteten<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – so auch die<br />

Rubrik Körper und Geist. In dieser Ausgabe zeigt<br />

Ihnen Dr. Meinolf Behrens, wie Sie mit dem Rad<br />

in Schwung kommen.<br />

Illustrationen: Fotolia.com; Harald Grunsky<br />

CGM-Antrag:<br />

Wer, wenn<br />

nicht sie?<br />

54<br />

Im Blinkwinkel berichtet<br />

Dr. Lechelt von<br />

einem ernüchternden Fall,<br />

bei dem die Finanzierung<br />

eines Geräts zur kontinuierlichen<br />

Glukosemessung<br />

(CGM) verwehrt wurde: Der<br />

Antrag einer 21-jährigen<br />

schwangeren und gehörlosen<br />

Typ-1-Diabetikerin mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen<br />

wurde von ihrer<br />

Krankenkasse abgelehnt.<br />

50 Aus der Online-Welt<br />

Gesundheitspolitik<br />

58 Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft: „Heute<br />

haben Patienten 50 Jahre <strong>Diabetes</strong>“<br />

Soziales<br />

61 Ein Gutachten für die Führerscheinbehörde<br />

Verbände<br />

64 Deutscher Diabetiker Bund<br />

67 Neues aus dem Bundesvorstand<br />

69 Aus den Landesverbänden<br />

Körper und Geist<br />

76 Salz für die Gesundheit<br />

78 Mit dem Rad in Schwung<br />

Essen & Trinken<br />

80 süß & fruchtig & praktisch: Konfitüren<br />

selbstgemacht<br />

84 Rezepte<br />

IMMER IM HEFT<br />

51 DenkMal – das Rätsel<br />

54 Blickwinkel<br />

90 <strong>Vorschau</strong> / Impressum<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Einfach<br />

rechnen<br />

– und<br />

genießen<br />

Bolusrechner erleichtern<br />

das Leben mit <strong>Diabetes</strong> –<br />

auch die Blutzuckerwerte<br />

werden besser<br />

<strong>Journal</strong><br />

Dieser Ausgabe liegt ein<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> Extra<br />

über Bolusrechner bei.<br />

Darin erfahren Sie, wie<br />

diese Hilfsmittel den Alltag<br />

von Diabetikern mit einer<br />

Insulintherapie erleichtern<br />

und die Therapie sicherer<br />

machen können.<br />

| DJ 5–2014<br />

5


panorama<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Fußball-WM 2014: Die Organisation<br />

diabetesDE ruft auf zum Mitmachen<br />

bei „Wir geben <strong>Diabetes</strong> ein<br />

Gesicht“. Informationen: mitmachen.<br />

diabetes-stoppen.de/mosaik.<br />

Es geht um Selfies und Porträts von<br />

Diabetikern, Therapeu ten, Interessierten!<br />

Die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>- Redaktion<br />

ist dabei.<br />

Todesursache Komplikationen<br />

Frankie Knuckles, einer der weltweit bekanntesten<br />

DJs und maßgeblicher Wegbereiter der Musikrichtung<br />

House, ist Anfang April aufgrund schwerer <strong>Diabetes</strong>-Komplikationen<br />

gestorben. Beim US-Musiker wurde<br />

vor über 10 Jahren Typ-2-<strong>Diabetes</strong> diagnostiziert; schnell<br />

entwickelte sich bei ihm ein Diabetisches Fußsyndrom.<br />

Im Jahr 2008 musste ihm deshalb bereits ein Fuß amputiert<br />

werden. Knuckles wurde 59 Jahre alt.<br />

| DJ 5–2014<br />

6<br />

Sportwochenende<br />

für junge Diabetiker<br />

Für junge Diabetiker zwischen 10 und<br />

16 Jahren bietet der MTV Ludwigsburg<br />

vom 25. bis 27. Juli 2014 ein Sportwochenende<br />

an. Im Angebot sind Tanzen,<br />

Karate oder Handball – unter Anleitung<br />

von nationalen und internationalen<br />

Toptrainern. Neben dem Sport gibt es natürlich<br />

auch ein buntes Rahmenprogramm<br />

und eine durchgehende medizinische<br />

Betreuung. Dank Sponsoren beträgt die<br />

Teilnahmegebühr nur 20 Euro, Vollverpflegung<br />

und Unterkunft inklusive.<br />

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten<br />

gibt es bei Marion Lochmann<br />

von der MTV-Geschäftsstelle (Fax:<br />

0 71 41 / 9 11 88 11, E-Mail: marathon66@<br />

gmx.de) sowie auf den Internetseiten des<br />

MTV unter www.mtv-ludwigsburg.de<br />

Handball, Karate oder Tanzen: Aus diesen drei<br />

Sportarten können sich junge <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

(10 bis 16 Jahre) eine auswählen und diese<br />

unter Anleitung von aktiven oder ehemaligen<br />

Topsportlern drei Tage lang trainieren.<br />

Gestationsdiabetes kann<br />

zu Herzerkrankungen führen<br />

Den Ergebnissen einer US-amerikanischen Studie zufolge haben Frauen,<br />

die während einer Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes entwickeln,<br />

ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen. Veröffentlicht wurde<br />

die Studie im Fachmagazin <strong>Journal</strong> of the American Heart Association. Mediziner<br />

des großen amerikanischen Krankenversicherers Kaiser<br />

Permanente haben in der Untersuchung mit rund<br />

900 Teilnehmerinnen eine Verbindung zwischen<br />

einem Schwangerschaftsdiabetes und einem<br />

gesteigerten Atherosklerose-Risiko entdeckt.<br />

Eine solche Arterienverkalkung, bei der Ablagerungen<br />

an den Gefäßinnenwänden vorliegen,<br />

verschlechtert die Blutversorgung des<br />

Herzens. Dies kann wiederum zu<br />

Herzinfarkten und weiteren<br />

kardiovaskulären Erkrankungen<br />

führen. „Unsere<br />

Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass es ausreicht,<br />

einen Gestationsdiabetes<br />

gehabt zu haben, damit bei<br />

einer Frau das zukünftige<br />

Risiko für früh auftretende<br />

Atherosklerose erhöht ist –<br />

noch bevor sie eventuell einen<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> oder ein Metabolisches<br />

Syndrom entwickelt“,<br />

erklärt die Studienleiterin Erica P.<br />

Gunderson. Etwa eine von 20 Frauen<br />

bekommt in ihrer Schwangerschaft<br />

einen Gestationsdiabetes. Nach der<br />

Schwangerschaft verschwindet diese<br />

<strong>Diabetes</strong>form zwar in den meisten<br />

Fällen, sie erhöht allerdings das<br />

Risiko für einen späteren Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>.<br />

Fotos: Fotolia, Kirchheim-Verlag, attltibi - Fotolia


panorama<br />

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Was hat Ihnen<br />

Ihr Messsystem<br />

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niedrigen Blutzuckertrends und informiert Sie direkt auf dem Display,<br />

wenn es welche findet.<br />

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| DJ 5–2014<br />

7


panorama<br />

www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

8<br />

Bewegung: Mütter<br />

sind Vorbild<br />

Wenn es um die Entwicklung<br />

eines aktiven Lebensalltags<br />

geht, orientieren sich Kinder<br />

sehr stark an ihrer Mutter. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine<br />

Studie in Großbritannien, die<br />

das tägliche Bewegungspensum<br />

von mehr als 500 Müttern<br />

und ihren vierjährigen<br />

Sprösslingen unter die Lupe<br />

genommen hat, berichtet die<br />

Nachrichtenagentur Pressetext.<br />

„Für jede Minute, in der<br />

eine Mutter einer moderaten<br />

bis anstrengenden Tätigkeit<br />

nachgeht, konnte beim betreffenden<br />

Kind eine Aktivitätssteigerung<br />

von rund zehn Prozent<br />

festgestellt werden“, erklärt<br />

die Studienautorin Kathryn<br />

Hesketh vom University College<br />

London. Umgekehrt lasse sich<br />

somit auch sagen, dass jede<br />

Stunde, die eine Mutter sitzend<br />

verbringt, bei ihrem Kind im<br />

Schnitt dazu führt, dass dieses<br />

10,8 Minuten ohne größere<br />

Bewegungsanstrengung verbringt.<br />

„Diese kleinen Unterschiede<br />

wirken auf den ersten<br />

Blick vielleicht trivial. Über den<br />

Zeitraum eines Monats oder<br />

eines Jahres gerechnet sind sie<br />

aber gravierend“, so Hesketh.<br />

Neue Broschüre: Depression – erkennen und behandeln<br />

Eine Depression kann einen Menschen völlig<br />

verändern: Eine voher mitten im Leben stehende<br />

Person wird auf einmal lustlos, leidet an<br />

Schuldgefühlen, innerer Leere und Perspektivlosigkeit.<br />

Ursache hierfür kann eine Depression<br />

sein. Doch woran erkennt man sie, was löst<br />

sie aus, und was kann man dagegen tun?<br />

Nach Unterzucker-Unfall:<br />

Boris Vukcevic geht es besser<br />

18 Monate nach seinem schweren Autounfall,<br />

der von einer Unterzuckerung ausgelöst<br />

wurde, besuchte der Fußballprofi Boris<br />

Vukcevic Anfang April erstmals wieder sein<br />

Team: Der Spieler des Bundesligisten TSG<br />

1899 Hoffenheim traf die Mannschaft in<br />

der Kabine, ließ sich von seinen Mitspielern<br />

auf den neuesten Stand bringen und<br />

traf anschließend beim Mittagessen in der<br />

Kantine auf die freudestrahlenden Gesichter<br />

vieler TSG-Mitarbeiter, wie sein Verein<br />

mitteilte.<br />

„Ich habe mich sehr gefreut, wieder hier<br />

sein zu können. Das hat gut getan“, sagte<br />

der Fußballprofi mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong> über<br />

seinen Besuch. Über seine gesundheitlichen<br />

Fortschritte sagte Vukcevic: „Mir geht es<br />

gut. Die Reha nimmt zwar immer noch sehr<br />

viel Zeit und Mühen in Anspruch und es<br />

fällt mir manchmal echt schwer. Aber es gibt<br />

Diese Fragen beantwortet die neue Broschüre<br />

„Depression – erkennen und behandeln“ vom<br />

Bundesverband für Gesundheitsinformation<br />

und Verbraucherschutz. Sie kann kostenfrei<br />

bestellt werden unter BGV, Heilsbachstraße 32,<br />

53123 Bonn – sowie unter www.depressionerkennen.de<br />

heruntergeladen werden.<br />

auch immer wieder Fortschritte, die mich<br />

motivieren, diesen Weg weiterzugehen.“<br />

Über die Unterstützung, die er in seiner<br />

Leidenszeit erfahren hat, freute sich der<br />

24-Jährige sehr: „Der Zuspruch in den vergangenen<br />

Monaten war überwältigend. Ich<br />

möchte die Chance gerne nutzen, allen Fans<br />

und allen Menschen zu danken, die an mich<br />

gedacht haben in dieser schweren Zeit. Diese<br />

Unterstützung hat mir sehr geholfen.“<br />

Vukcevic war mit seinem Wagen am 28. September<br />

2012 auf dem Weg zum Training auf<br />

einer Bundesstraße mit einem entgegenkommenden<br />

Lkw kollidiert, nachdem der<br />

Typ-1-Dia betiker eine schwere Unterzuckerung<br />

erlitten hatte. Der ehemalige deutsche<br />

U-21-Nationalspieler trug dabei schwere<br />

Kopfverletzungen davon und lag nach mehreren<br />

Operationen sogar für einige Zeit im<br />

künstlichen Koma.<br />

Fotos: 1899 Hoffenheim – picture allianca/dpa Sergey Belov - Fotolia.com


Tequila-Pflanze:<br />

Senkt neues<br />

Süßungs mittel<br />

den Blutzucker?<br />

Die Blaue Agave ist bislang eigentlich für etwas ganz<br />

anderes berühmt: Aus ihr wird die mexikanische Spirituose<br />

Tequila gebrannt. Nun haben Forscher auch ein<br />

gesünderes Potential der Pflanze entdeckt: Das darin<br />

vorkommende Agavin könnte nicht nur als ein nicht<br />

dickmachendes natürliches Süßungsmittel eingesetzt<br />

werden: Es hilft womöglich sogar bei der Blutzuckerregulierung<br />

und beim Abnehmen. Wie die American Chemistry<br />

Society (ACS) meldet, konnte ein mexikanisches<br />

Wissenschaftlerteam nachweisen, dass mit Agavin<br />

gefütterte Mäuse niedrigere Blutzuckerwerte hatten<br />

als mit anderen Süßungsmitteln (z. B. Glukose) gefütterte<br />

Mäuse. Außerdem stieg die Ausschüttung des<br />

Darmhormons GLP-1: Das Hormon führt dazu, dass die<br />

körpereigene Insulinproduktion stimuliert wird und<br />

sich ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl einstellt<br />

(Inkretin-Effekt).<br />

Agavin hat eine weitere positive Eigenschaft: Es süßt<br />

zwar Speisen – im Gegensatz zu den ebenfalls in Agaven<br />

vorkommenden Zuckern Glukose und Fruktose wird es<br />

aber vom Körper nicht verdaut und metabolisiert. Ob<br />

diese Ergebnisse auf den menschlichen Organismus<br />

übertragen werden können, müssen weitere Studien<br />

zeigen.<br />

panorama<br />

Die Innovation für diabetische Haut:<br />

Die erste Pflegeserie aus der EUBOS Forschung mit speziell<br />

auf die diabetische Haut abgestimmten Wirkstoffen.<br />

Endlich gibt esdie besondere Pflege speziell<br />

für diabetische Haut<br />

EUBOS, einer der führenden deutschen Hersteller medizinischer<br />

Hautpflege, hat mit der neuen Serie DIABETISCHE<br />

HAUT PFLEGE auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

Pflegeprodukte entwickelt, die speziell auf die<br />

Bedürfnisse diabetischer Haut abgestimmt sind.<br />

Die Gesichtspflege<br />

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Radikalen und wirken Hautermüdung sowie der Entstehung<br />

vorzeitiger Fältchen entgegen.<br />

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Feuchtigkeit und wirkt aktiv ausgeprägter Hauttrockenheit<br />

(Xerosis) entgegen. Die Wirkstoffpflege mit Carnosin,<br />

Pheohydrane (spezieller Hydrokomplex mit Algenextrakten),<br />

Zink-PCA sowie Hamamelis-Panthenol-Komplex macht<br />

die Haut geschmeidiger und glatter, mindert Juckreiz und<br />

erhöht die Feuchtigkeit intensiv und nachhaltig. Die Wohlfühl-Pflege<br />

mit angenehmem Duft verwöhnt und entspannt<br />

trockene, gereizte Haut.<br />

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Bei der Hautpflege sollte der Diabetiker ein besonderes<br />

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| DJ 5–2014<br />

9


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Die Angst<br />

vor der Nacht<br />

Alle Belastungen<br />

wären weggewischt,<br />

wenn Insulin<br />

einfach nur den<br />

Blutzucker senken<br />

würde – ohne<br />

Hypo-Gefahr!<br />

W<br />

elches sind die Themen, die Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> am meisten<br />

bewegen – bezogen auf ihren<br />

Dia betes? Diplom-Psychologe<br />

Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) hat da<br />

klare Vorstellungen: „Unterzuckerungen sind<br />

ein Top-Thema – neben dem Erhalt einer guten<br />

Lebensqualität sowie dem Vermeiden von<br />

Dia betes-Folgeerkrankungen.“ Blacky Fuchsberger,<br />

so Kulzer, hatte allein wegen der Unterzuckerungen<br />

„immer Angst um seinen Sohn<br />

Thomas“ … der letztlich im Zuge einer Hypoglykämie<br />

im Oktober 2010 ertrunken ist. Hypoglykämien:<br />

auch eine große Belastung für<br />

die Angehörigen! „Oder nehmen Sie den Horror-Autounfall<br />

des Fußball-Profis Boris Vukcevic<br />

(24)“ – dieser unterzuckerte im September<br />

2012 am Steuer und lag 7 Wochen lang im<br />

Koma, nachdem er mit schweren Kopfverletzungen<br />

aus seinem völlig zerstörten Kfz gerettet<br />

werden konnte. Auf einer Pressekonferenz<br />

des Insulin-Herstellers Novo Nordisk Pharma<br />

GmbH sagte Kulzer: „Hypoglykämien sind eine<br />

Intensivierungsbarriere – alle Belastungen<br />

wären weggewischt, wenn Insulin einfach<br />

nur den Blutzucker senken würde – ohne Hypo-Gefahr!“<br />

Einbußen vor allem durch die Nacht<br />

Einbußen der Lebensqualität haben Diabetiker<br />

vor allem durch die Angst vor schweren Hypoglykämien<br />

in der Nacht – „je älter die Menschen<br />

sind, umso mehr. Und Ärzte unterschät-<br />

Angst vor der Nacht<br />

| DJ 5–2014<br />

10<br />

40 Prozent der Menschen mit <strong>Diabetes</strong> in Deutschland<br />

machen sich Sorgen wegen eines Unterzuckerungs-Risikos<br />

in der Nacht. International gesehen haben 64 Prozent<br />

der Angehörigen Angst vor nächtlichen Hypoglykämien<br />

eines Familienmitgliedes mit <strong>Diabetes</strong>. Schwere Unterzuckerungen<br />

können den Alltag erschweren durch Kopfschmerz,<br />

Energieverlust, Müdigkeit. (Studie „DAWN 2“)<br />

Fotos: © kojikoji - Fotolia.com


aktuell<br />

aktuell<br />

www.diabetes-journal.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Diplom-Psychologe Dr. Bernd Kulzer: Schwere Unterzuckerungen<br />

in der Nacht werfen Probleme auf<br />

für Patienten, für deren Angehörige und für deren<br />

Behandler. Die Belastungen werden als groß empfunden,<br />

die Lebensqualität schwindet.<br />

zen diese Angst oft.“ Dazu komme: Nur 30 bis<br />

40 Prozent nächtlicher Hypoglykämien werden<br />

bemerkt. Folgen sind schlechter Schlaf,<br />

Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen,<br />

massiver Energieverlust, ebenso ein schlechteres<br />

Gedächtnis – bis hin zu erhöhtem Risiko<br />

für Demenz! Was also tun?<br />

Diabetiker wollen Sicherheit statt Ziele<br />

Dr. Elmar Jäckel (Hannover) sagte: „Ärzte wollen<br />

oft <strong>Diabetes</strong>folgen vermeiden und Leitlinien-Ziele<br />

erreichen. Patienten wollen eine einfache<br />

Therapie, eine sichere Therapie“ … ohne<br />

Unterzuckerungen. Zielwerte erreichen? „Das<br />

liegt in der Wichtigkeit bei den Patienten nicht<br />

weit vorne.“ Ärzte, so Jäckel, sollten die Patientenziele<br />

sehr ernst nehmen. Und es bedarf vermehrter<br />

Aufklärung – bei Ärzten wie bei Patienten.<br />

Habe ich nachts Unterzuckerungen? Helfen<br />

können Fragen: Hatten Sie in den letzten 4 Wochen<br />

vermehrtes Schwitzen, große Müdigkeit,<br />

Konzentrationsprobleme oder hohe Werte am<br />

Morgen? Dies alles wird laut Jäckel kaum geschult.<br />

Ein weiterer Aspekt: „<strong>Diabetes</strong> bleibt eine<br />

Kunst, aber je mehr Farbe wir dazubekommen,<br />

desto bunter wird das Bild für das Auge des<br />

Patienten.“ In dem Sinn darf man gespannt sein<br />

auf das neue Basalinsulin „Tresiba“, das womöglich<br />

im Jahr 2014 auf den Markt kommt: Laut<br />

Novo Nordisk hat es eine flache und stabile blutzuckersenkende<br />

Wirkung, eine lange Wirkdauer<br />

(eine Dosis pro Tag). Hypoglykämien in der<br />

Nacht sollen selten auftreten. GN<br />

| DJ 5–2014<br />

11<br />

| DJ 5–2014<br />

11


schwerpunkt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Lena Schmidt hat<br />

Biomedizin studiert<br />

und unterstützt das<br />

Redaktionsteam des<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s seit<br />

über einem Jahr. Dieser<br />

Schwerpunkt ist ihr bisher<br />

größtes Projekt. Was sie<br />

mag: die Mainzer Fastnacht<br />

– und ihr Rennrad.<br />

Übersicht<br />

Blutzuckermessgeräte<br />

Von Lena Schmidt schmidt@kirchheim-verlag.de und<br />

Dr. med. Katrin Kraatz kraatz@kirchheim-verlag.de<br />

| DJ 5–2014<br />

12<br />

Dr. Katrin Kraatz ist<br />

Ärztin, <strong>Journal</strong>istin<br />

– und selbst Typ-1-Diabetikerin.<br />

Sie schreibt<br />

für das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>,<br />

aber auch für die<br />

Ärztezeitschriften des<br />

Kirchheim-Verlags und<br />

behält so immer den<br />

Überblick.<br />

Wer <strong>Diabetes</strong> hat, braucht ein Radar, um zu wissen, wo er mit<br />

seiner Blutzuckereinstellung steht. Am besten dafür geeignet<br />

wäre das kontinuierliche Messen der Zuckerkonzentration im<br />

Körper. Da dieses kontinuierliche Glukosemonitoring nicht problemlos<br />

allen zur Verfügung steht, ist die zweitbeste Möglichkeit<br />

das Messen des Blutzuckers; dieses steht allen zur Verfügung –<br />

meist verschrieben durch den behandelnden Arzt, immer wieder<br />

aber auch auf Selbstzahlerbasis. Deshalb hat sich die Redaktion<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s der Herkules-Aufgabe angenommen, eine<br />

Übersicht über die derzeit auf dem Markt verfügbaren Blutzuckermessgeräte<br />

zu erstellen. Eine große Vielfalt ist dabei herausgekommen<br />

– aber aufgrund der Fülle der Geräte konnten wir<br />

nicht alle in die Tabelle aufnehmen. Trotzdem werden Sie viele<br />

Informationen darin finden – die Ihnen helfen können, das für<br />

Sie geeignete Blutzuckermessgerät zu finden.<br />

Mit Hilfe der zu jedem Gerät genannten Internetadresse des Vertreibers<br />

können Sie außerdem auf weitere Informationen zugreifen<br />

– für ein umfassendes Bild. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen<br />

beim Finden Ihres Radars!<br />

<br />

Ihre Redaktion<br />

Siehe auch:<br />

Die 7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen Seite 14<br />

Welches Gerät passt zu mir? Seite 16<br />

Übersichtstabelle 54 Blutzuckermessgeräte Seite 20<br />

Fotos:Frank Schuppelius


schwerpunkt<br />

| DJ 5–2014<br />

13


schwerpunkt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Die 7 Stolperfallen<br />

beim Blutzucker<br />

Die Tücke liegt im Detail – in<br />

diesem Fall beim Blutzuckermessen.<br />

Wir haben hier für Sie<br />

7 Stolperfallen beim Blutzuckermessen<br />

zusammengestellt<br />

– die durchaus Einflüsse auf<br />

die Messung haben können.<br />

Falsch und richtig stellen wir<br />

Ihnen auf den Fotos gegenüber,<br />

mit kurzen Erläuterungen.<br />

Vergleichen Sie die Bilder<br />

genau, denn die Tücke liegt ja<br />

wie so oft im Detail …<br />

☒<br />

☒<br />

◀ Wenn Sie den Blutzuckerteststreifen aus der Dose genommen<br />

haben, lassen Sie die Dose auf keinen Fall länger offen –<br />

denn so kann Feuchtigkeit 2an die Teststreifen gelangen.<br />

Teststreifen aus Dose nehmen<br />

Schließen Sie also die Dose unmittelbar nach dem Entnehmen<br />

des Teststreifens und setzen Sie erst danach mit der<br />

Messung fort. ▶<br />

◀ Waschen Sie vor dem Messen des Blutzuckers Ihre<br />

Hände unter fließendem Wasser – aber nicht mit einer<br />

1<br />

Honig- oder Karamellseife! Durch die in der Seife enthaltenen<br />

Zuckermoleküle können die Werte falsch zu hoch<br />

gemessen werden.<br />

Händewaschen<br />

Waschen Sie deshalb Ihre Hände besser mit einer neutralen<br />

Seife vor jeder Blutzuckermessung. ▶<br />

•<br />

☒<br />

☒<br />

| DJ 5–2014<br />

14<br />

◀ Geben Sie kein Blut auf den Teststreifen, bevor Sie ihn ins<br />

Gerät einschieben – das 3Gerät meldet sonst, dass der Teststreifen<br />

unbrauchbar ist.<br />

Teststreifen ins Gerät einschieben<br />

Der Teststreifen muss zuerst an der entsprechenden Stelle<br />

in das Gerät eingeschoben werden. Erst dann erfolgt die<br />

Aufforderung durch das Gerät, Blut auf den Teststreifen<br />

aufzutragen. ▶<br />

◀ Stechen Sie zum Blutgewinnen nicht in den Zeigefinger<br />

oder in den Daumen, denn das sind Ihre beiden wichtigsten<br />

4<br />

Finger, um Dinge zu greifen. Stechen Sie außerdem nicht in die<br />

Mitte der Fingerbeere, weil dort der Schmerz größer ist.<br />

Stechen<br />

Stechen Sie sich zum Blutgewinnen seitlich in die Fingerbeere<br />

von Mittel-, Ring- oder kleinem Finger. ▶<br />

•<br />

•<br />

Fotos: Frank Schuppelius, fotolia.com


schwerpunkt<br />

messen<br />

www.diabetes-journal.de<br />

•<br />

☒<br />

◀ Wenn nicht ausreichend Blut austritt, quetschen Sie Ihre<br />

5<br />

Fingerbeere nicht. Das könnte die Messwerte verfälschen.<br />

Blutstropfen gewinnen<br />

Wenn Sie den Blutstropfen mit einem leichten Druck auf den<br />

Finger gewinnen können, ist es in Ordnung. ▶<br />

•<br />

☒<br />

☒<br />

◀ Der Blutstropfen darf bei fast keinem Blutzuckerteststreifen<br />

von oben auf das Messfeld 6aufgetragen werden – denn dann<br />

gelangt das Blut nicht zum Bereich, in dem gemessen wird.<br />

Blut auftragen<br />

Lassen Sie stattdessen das Blut von der entsprechenden Stelle<br />

am Teststreifen an der Spitze oder der Seite ansaugen. So kann<br />

das Blut korrekt zum Messfeld transportiert werden. ▶<br />

◀ Sobald das Gerät den Wert ermittelt hat, ist es nicht sinnvoll,<br />

zum Beispiel die Speichertaste 7zu drücken – die Gefahr,<br />

einen älteren Wert aufzurufen und diesen für den aktuellen zu<br />

halten, ist zu groß.<br />

Aktuellen Wert ablesen<br />

Lesen Sie unmittelbar nach dem Messen Ihren aktuellen Blutzuckerwert<br />

im Display ab und notieren Sie ihn im Tagebuch. ▶<br />

•<br />

•<br />

| DJ 5–2014<br />

15


schwerpunkt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Der Markt der Blutzuckermessgeräte<br />

ist groß und teilweise<br />

auch unübersichtlich. Wir haben<br />

viele Unternehmen angesprochen<br />

– und versuchen, in unserer<br />

Tabelle den Markt mit Daten<br />

und Fakten widerzuspiegeln.<br />

Dazu haben wir auch eine große<br />

Auswahl an <strong>Messgeräte</strong>n in die<br />

Hand genommen.<br />

Welches Gerät<br />

passt zu mir?<br />

Es gibt wenige Themen, die in Internetforen so hitzig diskutiert<br />

werden wie DAS richtige Blutzuckermessgerät. Einig sind sich die<br />

Beteiligten selten: Denn gerade an ein Blutzuckermessgerät stellt<br />

jeder Diabetiker andere Ansprüche. Messgenau und zuverlässig<br />

sollte es sein. Aber was interessiert eigentlich noch?<br />

| DJ 5–2014<br />

16<br />

„Suchen Sie<br />

sich ein Gerät<br />

nach Ihren<br />

eigenen<br />

Anforderungen<br />

aus.“<br />

Lena Schmidt<br />

B<br />

lutzuckermessgeräte gibt es wie Sand<br />

am Meer. Schöne <strong>Messgeräte</strong>, praktische<br />

<strong>Messgeräte</strong>, kleine <strong>Messgeräte</strong> oder größere<br />

… die Auswahl ist riesig. Und ständig kommen<br />

weitere Geräte hinzu, so dass man schnell<br />

den Überblick verliert. Damit Sie aus dieser<br />

Vielfalt die Geräte finden, die zu Ihnen passen,<br />

haben wir für Sie eine umfangreiche Tabelle zusammengestellt,<br />

die die für Verbraucher wichtigsten<br />

Daten und Fakten beinhaltet. Ergänzend<br />

können Sie im Internet viele Bestenlisten<br />

und Bewertungen von Blutzuckermessgeräten<br />

finden; die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse<br />

spielen dabei häufig die übergeordnete Rolle<br />

und können Ihnen so weitere hilfreiche Tipps<br />

geben für Ihre Entscheidung.<br />

Von Fall zu Fall<br />

Bei der Suche sollten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse<br />

im Blick haben, um so das Gerät nach Ihren<br />

eigenen Anforderungen auszuwählen. Dabei<br />

sollten Sie auch die Neuerungen auf dem<br />

Markt beachten, die eventuell für Sie interessant<br />

sein könnten. Denn die Konkurrenz schläft<br />

auch im Blutzuckermessgerätemarkt nicht<br />

Foto: Frank Schuppelius


schwerpunkt<br />

Fotos: x, y<br />

Einfache Symbolbedienung<br />

Hohe Messgenauigkeit<br />

* Zum Patent eingereichter Algorithmus zur HbA 1c<br />

-Berechnung: Ermittlung eines<br />

HbA 1c<br />

-Trends basiert auf einer bestimmten Anzahl von gemessenen Blutzuckerwerten.<br />

Weitere Informationen unter www.mystar.sanofi.de<br />

„Das gewisse<br />

Extra<br />

Blutzuckermessung.“<br />

für meine<br />

mit dem neuartigen<br />

HbA 1c<br />

-Trend *<br />

www.diabetes-journal.de<br />

NEU<br />

| DJ 5–2014 AVS 218 13 066-032306<br />

17


schwerpunkt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

|<br />

18<br />

3 Typen, 3 Geräte: Alles<br />

eine Frage des Typs?!<br />

Viele Hersteller, viele Möglichkeiten, viele Vorlieben. Bei<br />

Blutzuckermessgeräten kommt es vor allem auf die jeweiligen<br />

Vorlieben und Bedürfnisse der Patienten an, wie bei<br />

Sandra, Alexander und Iris: 3 Typen, 3 Geräte!<br />

Sandra, 24, Typ-1-Diabetikerin<br />

studiert Modedesign<br />

und geht für ihr Leben gern<br />

schwimmen. Ihr Blutzuckermessgerät<br />

wählt sie<br />

am liebsten nach der <strong>Optik</strong><br />

aus, weiblich sollte es sein,<br />

für den Sport kompakt und schnell.<br />

Beim Messen im Schwimmbad ist<br />

es wichtig, dass das Gerät hohe<br />

Temperaturen und eine hohe<br />

Luftfeuchtigkeit toleriert. Da Sandra<br />

eine Nachteule ist, ist für sie die<br />

Beleuchtung von Display und<br />

Teststreifen-Einschub ein schönes<br />

Extra. Technischen Schnickschnack<br />

braucht sie nicht. Ein großer Speicher<br />

für die Messergebnisse ist ihr<br />

wichtig. Das Internet nutzt sie gern<br />

für Informationen zu ihrem Blutzuckermessgerät.<br />

Alexander, 48, Typ-2-<br />

Dia betiker ist gelernter<br />

Elektriker und von klein<br />

auf technikbegeistert. Er<br />

beschäftigt sich ausführlich<br />

mit Funktion und Nutzen<br />

des Geräts. Für ihn ist es<br />

wichtig, alle gesammelten Daten<br />

später in den Computer importieren<br />

zu können, damit er dort<br />

seine Daten auswerten kann. Sein<br />

Blutzuckermessgerät soll klein,<br />

handlich und wiederaufladbar sein.<br />

Denn durch die Arbeit ist er viel unterwegs,<br />

das Notwendigste sollte in<br />

Hosen- oder Jackentasche passen.<br />

Zuverlässigkeit ist ihm wichtig, und<br />

das zu einem vernünftigen Preis.<br />

Inge, 72, Typ-2-Diabetikerin<br />

ist Rentnerin. Für<br />

sie spielt die Größe des<br />

Geräts keine große Rolle,<br />

es muss nur in die Handtasche<br />

passen. Ein gut<br />

lesbares Display mit starken<br />

Kontrasten und großen Zahlen<br />

ist ihr wichtig, denn so gut sieht sie<br />

nicht mehr. Bedienknöpfe sollte das<br />

Gerät haben, keinen Touchscreen.<br />

Unter- und Überzuckerungshinweise<br />

und eine Trendanzeige findet sie<br />

praktisch. Eine Computerschnittstelle<br />

am Gerät braucht sie nicht,<br />

der Speicher im Gerät reicht ihr. Die<br />

Teststreifen sollten wegen ihrer kleinen<br />

Rente erschwinglich sein. Bei<br />

Fragen wählt sie die Info-Hotline.<br />

– und so lassen sich die Unternehmen einige<br />

Weiterentwicklungen einfallen.<br />

Tabu-Thema: Messgenauigkeit?<br />

Auch zum Thema Messgenauigkeit wird in<br />

den Foren munter diskutiert. Es gibt wissenschaftliche<br />

Studien, die die Messgenauigkeit<br />

untersucht haben, aber auch andere Tests,<br />

die Urteile über die Genauigkeit abgeben.<br />

Die seit 2013 gültige ISO-Norm 15197:2013<br />

soll strengere Qualitätsstandards bei der<br />

Systemgenauigkeit von Blutzuckermesssystemen<br />

gewährleisten. Messwerte über<br />

100 mg/dl (5,6 mmol/l) dürfen nun nur noch<br />

15 Prozent gegenüber der Labormethode abweichen,<br />

bis dato lag die erlaubte Abweichung<br />

bei 20 Prozent. Verbindlich wird die<br />

strengere Norm nach einer Übergangsfrist<br />

im Oktober 2016.<br />

Was ist neu? Was ist geblieben?<br />

Auch Innovationen werden in der Online-Community<br />

diskutiert. Denn neben<br />

bestehenden Kunden-Hotlines und Forschungsprojekten<br />

unterstützen die Unternehmen<br />

nun auch Foren und Internetauftritte,<br />

um Ihren Kunden, also den<br />

Anwendern der Blutzuckermessgeräte, eine<br />

Plattform zu bieten. Auch in Hinblick<br />

Software hat sich viel getan. Smart phones<br />

können mit einigen Blutzuckermessgeräten<br />

synchronisiert werden, die meisten<br />

<strong>Messgeräte</strong> können zum Auslesen<br />

und Auswerten der Daten an einen Computer<br />

angeschlossen werden. Der Trend<br />

geht weiterhin zu kompakten, funktionalen<br />

und unauffälligen Geräten. „Alles in einem“<br />

und sehr diskret sind für viele entscheidende<br />

Aspekte bei der Auswahl – die<br />

sich so manches Unternehmen zu Herzen<br />

genommen hat.<br />

Fotos: Frank Schuppelius, Kaarsten - Fotolia, A. Kiselev - Fotolia, vbaleha - Fotolia


schwerpunkt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Übersicht<br />

Blutzuckermessgeräte<br />

2014 –<br />

Die Regeln<br />

Im Titelthema „Übersicht Blutzuckermessgeräte“<br />

haben wir uns der Herausforderung<br />

gestellt, die Blutzuckermessgeräte, die auf<br />

dem deutschen Markt verfügbar sind, in einer<br />

Tabelle für Sie aufzulisten. Dabei zeigte sich,<br />

wie wir das schon von früheren Übersichten<br />

kannten: Der Markt der herstellenden und<br />

vertreibenden Unternehmen von Blutzuckermessgeräten<br />

ist in einem ständigen Wandel;<br />

einige Unternehmen sind eine Konstante,<br />

andere kommen hinzu, wieder andere verschwinden.<br />

Da der Markt so unüberschaubar ist, war<br />

es unmöglich, tatsächlich alle verfügbaren<br />

Blutzuckermessgeräte zu finden – trotz intensiver<br />

Recherche. Anspruch auf Vollständigkeit<br />

erheben wir deshalb nicht. Die Tabelle zeigt<br />

ausschließlich Geräte, die im Handel oder<br />

beim Hersteller erhältlich sind; die Angaben<br />

zu den Blutzuckermessgeräten haben wir alle<br />

von den jeweiligen Unternehmen erfragt.<br />

Die Redaktion hat sich entschieden, die<br />

<strong>Messgeräte</strong> nicht zu bewerten, denn Gut oder<br />

Schlecht liegt bei vielen Kriterien im Auge<br />

der Betrachter. Verschaffen Sie sich also am<br />

besten selbst einen Überblick – und bilden<br />

Sie sich aufgrund der Informationen Ihre<br />

Meinung, welches Gerät am besten zu Ihnen<br />

passt.<br />

Dateiname: _5NGZM_00012590.pdf; Nettoformat:(210.00 x 135.00 mm); Datum: 16. Dec 2013 14:25:45; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

50x Blutzucker messen für weniger als 20 €<br />

TESTAmed ® GlucoCheck Advance<br />

Fotos: x, y<br />

Die Alternative in der Preisgruppe B<br />

Erfüllt die neuen Mess-Standards an ein<br />

modernes Blutzuckermesssystem<br />

• USB-Anschluß<br />

• Mahlzeiten-Markierer<br />

• Ketonwarnung<br />

• Beleuchteter Teststreifeneinschub<br />

• Hygienische Teststreifen-Auswurf-Funktion<br />

• 4 Alarmeinstellungen<br />

In Apotheken und Drogeriemärkten<br />

19<br />

Weitere Infos unter www.testamed.de • Die kostenlose Hotline: 0800-8736311 • Wir beantworten gerne Ihre Fragen<br />

2014<br />

| DJ 5–2014


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen Abbott aktivmed<br />

Gerätename FreeStyle Freedom Lite FreeStyle InsuLinx FreeStyle Precision Neo GlucoCheck Excellent GlucoCheck XL<br />

herstellendes Unternehmen Abbott <strong>Diabetes</strong> Care Abbott <strong>Diabetes</strong> Care Abbott <strong>Diabetes</strong> Care aktivmed aktivmed<br />

Größe (mm)/Art des Displays 30 x 35/LCD 43 x 53/Touchscreen 41 x 43/- 32 x 38/LCD 35 x 55/LCD<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

<br />

<br />

•<br />

•<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) 4 4 5 5 5<br />

benötigte Blutmenge (μl) 0,3 0,3 0,6 0,5 0,5<br />

Nachdosierungsoption? • 60 Sek. • 60 Sek. • 5 Sek. <br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 500; 1,1 – 27,8 20 – 500; 1,1 – 27,8 20 – 500; 1,1 – 27,8 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 84 x 51 x 16/45 95 x 60 x 15/66 86,8 x 59,7 x 8,7/37 88 x 50 x 19/47 96 x 61 x 26/67<br />

Größe der Tasche (mm) 130 x 100 x 20 130 x 100 x 20 130 x 100 x 20 155 x 100 x 30 155 x 100 x 35<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 4 – 40 4 – 40 10 – 50 10 – 40 10 – 40<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 5 – 90 5 – 90 10 – 90 10 – 90 < 85<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

interferenzminimierter<br />

Teststreifen<br />

Temperaturwarnung,<br />

interferenzminimierter<br />

Teststreifen<br />

interferenzminimierter<br />

Teststreifen<br />

- -<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

•<br />

•<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • •<br />

Stromversorgung 3-V-Batterie (CR 2032) 3 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 1,5-V-AAA-Batterien<br />

verwendbare Teststreifen FreeStyle Lite FreeStyle Lite FreeStyle Precision GlucoCheck Excellent GlucoCheck XL<br />

Kodierung erforderlich? <br />

alternative Teststellen möglich • • • • •<br />

Kontrolllösung im Lieferumfang <br />

Speicherkapazität<br />

400 Messergebnisse (Blutzucker-/Kontrolllösung)<br />

495 Messergebnisse und<br />

495 Insulinprotokolle<br />

1 000 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 365 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät • • <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare<br />

Daten<br />

Durchschnittswerte, Blutzuckerwerte,<br />

Testergebnisse<br />

mit Kontrolllösung<br />

Durchschnitts-, Blutzucker-,<br />

Kontrolllösungswerte,<br />

Insulindosen<br />

Durchschnitts-, Blutzucker-,<br />

-keton-, Kontrolllösungswerte,<br />

Insulindosen<br />

Einzelwerte, Durchschnittswerte<br />

Computerschnittstelle • USB-Kabel • USB-Kabel (im Set) • USB-Kabel (im Set) • USB • USB<br />

Einzelwerte, Durchschnittswerte<br />

geeignete Software<br />

FreeStyle Auto-Assist,<br />

CoPilot <strong>Diabetes</strong> Management<br />

Software<br />

FreeStyle Auto-Assist (im<br />

System enthalten)<br />

FreeStyle Auto-Assist Neo<br />

(kostenlos: www.freestyle<br />

precisionneo.de)<br />

GlucoCheck Excellent Software,<br />

DIABASS<br />

GlucoCheck XL Software,<br />

DIABASS<br />

Anschluss an Smartphone/App <br />

Internetseite www.abbottdiabetescare.de www.freestyleinsulinx.de www.freestyleprecisionneo.de www.aktivmed.de www.aktivmed.de<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 51,09 unentgeltlich zum Test unentgeltlich zum Test 19,95 19,95<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 37,14 37,14 37,14 25,97 25,97<br />

Sonstiges<br />

erfüllt die Genauigkeits-Anforderungen<br />

der<br />

ISO-Norm 15197:2013, Teststreifen<br />

im ZipWik-Design<br />

Mahlzeiten-Insulinrechner<br />

mit Berücksichtigung<br />

des aktiven Insulins, automatisches<br />

Tagebuch/<br />

Protokoll, Teststreifen im<br />

ZipWik-Design, 2 Batterien<br />

sind auswechselbar<br />

kontraststarkes, druckempfindliches<br />

Display,<br />

Blutzucker-Trendindikatoren,<br />

Insulinprotokoll, erfüllt<br />

die Genauigkeits-Anforderung<br />

der ISO-Norm<br />

15197:2013, Blutketonmessung<br />

mit FreeStyle Precision<br />

β-Keton-Teststreifen<br />

Teststreifenauswurftaste,<br />

Alarmfunktion, Aktivitätenprotokoll<br />

„Ein-Tasten-<strong>Bedienung</strong>“,<br />

Teststreifenauswurftaste,<br />

Alarmfunktion, Aktivitätenprotokoll,<br />

Ketonwarnung<br />

20<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />

Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Alere Alpha 1 Diagnostik Aristo Pharma B. Braun Melsungen<br />

GLUCO TALK ALPHA GDH MIA BZ VG-Ratio Gluco-test Plus Omnitest 3<br />

77 Elektronika Kft. TaiDoc Technology DELBio Biotest Medical TaiDoc Technology B. Braun Melsungen<br />

35 x 35/- 55 x 40/LCD 50 x 35/LCD 30 x 30/LCD 33 x 28/LCD 33,8 x 33,0/LCD<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

•<br />

<br />

5 5 5 6 7 3<br />

0,5 1,1 1 0,7 0,7 0,3<br />

<br />

20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />

• • • • • <br />

45 x 105 x 18/55 102 x 64 x 29,5/81 97 x 51 x 34/85,4 99 x 48 x 14/72 88 x 53 x 15/43,58 84 x 56 x 15/54<br />

150 x 100 x 25 155 x 100 x 25 160 x 120 x 35 145 x 80 x 35 150 x 100 x 30 150 x 90<br />

10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 40<br />

< 90 < 85 < 90 20 – 80 ≤ 85 10 – 90<br />

- Temperatur Temperatur Temperatur Temperatur Temperatur<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

• • • • • <br />

2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 1,5-V-AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

GlucoTalk Sensoren Alpha-GDH MIA BZ VG-Ratio Gluco-test Plus Omnitest 3<br />

• <br />

• • • • <br />

• <br />

500 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 512 Messergebnisse 500 Messergebnisse 450 Messergebnisse 365 Messergebnisse<br />

<br />

Durchschnittswert 7, 14,<br />

28 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

28, 60, 90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />

90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

28, 60, 90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

28, 60, 90 Tage<br />

3 verschiedene Durchschnittswerte<br />

• Infrarot • (bei RS-232 Modell) • • • USB • USB-Kabel<br />

DIABASS<br />

Health care software system,<br />

DIABASS<br />

DIABASS DIABASS DIABASS/DIABASS Pro kostenfrei:<br />

www.omnitestcenter.de,<br />

kostenpflichtig: DIABASS<br />

<br />

www.alere.de www.alpha-gdh.de www.mia-bz.de www.vg-ratio.de www.glucotest-plus.de www.omnitest-bbraun.de<br />

39,95 14,95 5,00 14,95 Gerät: 25,60; Set: 30,95<br />

29,95 19,90 12,90 15,95 19,99 30,95<br />

Sprachfunktion Variante<br />

Deutsch/Türkisch/Russisch<br />

- Hartschalenbox im Set Hartschalenbox im Set Streifenauswurffunktion,<br />

4 Erinnerungszeiten einstellbar,<br />

DIN EN ISO 15197,<br />

Fehlfunktionen Anzeige,<br />

Batteriestatus, Ketonwarnsignal<br />

bei sehr hohen Blutzuckerwerten<br />

Teststreifenabwurftaste,<br />

5 Alarmzeiten einstellbar,<br />

Messwerte markierbar als<br />

prä-/postprandial, nach<br />

Medikamenteneinnahme<br />

oder als Kontrollmesswert,<br />

rutschsicher durch Gummielemente<br />

21


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen Bayer Vital Berger Med<br />

Gerätename CONTOUR NEXT CONTOUR NEXT LINK CONTOUR NEXT USB CONTOUR XT alphacheck professional<br />

herstellendes Unternehmen Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Bayer Consumer Care Berger Med<br />

Größe (mm)/Art des Displays 34 x 33/LED 51 x 20/OLED 51 x 20/OLED 38 x 30/LED 40 x 40/LCD<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

•<br />

<br />

•<br />

•<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) 5 5 5 5 5<br />

benötigte Blutmenge (μl) 0,6 0,6 0,6 0,6 0,5<br />

Nachdosierungsoption? • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. • ca. 20 Sek. <br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 80 x 53 x 12,7/45 97 x 31 x 18/43 97 x 30 x 16/43 77 x 57 x 19/47,5 93 x 56 x 21/59,6<br />

Größe der Tasche (mm) 140 x 120 x 20 155 x 90 x 20 155 x 90 x 20 140 x 120 x 20 140 x 100 x 30<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 5 – 45 5 – 45 5 – 45 5 – 45 10 – 40<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 10 – 93 10 – 93 10 – 93 10 – 93 10 – 90<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Hämatokrit, Medikamente<br />

im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />

Maltose, Galaktose etc.<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Hämatokrit, Medikamente<br />

im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />

Maltose, Galaktose etc.<br />

•<br />

•<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Hämatokrit, Medikamente<br />

im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />

Maltose, Galaktose etc.<br />

<br />

<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Hämatokrit, Medikamente<br />

im Blut, Harnsäure, Bilirubin,<br />

Maltose, Galaktose etc.<br />

•<br />

<br />

Temperatur, Höhenmeter<br />

(bis 3 000 m)<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • • •<br />

Stromversorgung 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) Akku Akku 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

verwendbare Teststreifen CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren CONTOUR NEXT Sensoren alphacheck professional<br />

Kodierung erforderlich? <br />

alternative Teststellen möglich • • • •<br />

Kontrolllösung im Lieferumfang <br />

Speicherkapazität 800 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 2 000 Datensätze 480 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare<br />

Daten<br />

Durchschnittswert 7, 14,<br />

30, 90 Tage, Trendanalyse<br />

Tagebuch, Trends<br />

Tagebuch, Insulin und<br />

Kohlenhydrate, Trends,<br />

Grafiken<br />

Durchschnittswert 7, 14,<br />

30, 90 Tage, Trendanalyse<br />

Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />

30, 90 Tage, Mahlzeitenmarkierung<br />

Computerschnittstelle • Micro-USB • USB-Stecker • USB-Stecker • Bayer-USB-Datenkabel • USB (im Set)<br />

geeignete Software<br />

Glucofacts Deluxe,<br />

DIABASS, SiDiary<br />

CareLink, DIABASS, SiDiary,<br />

Glucofacts Deluxe<br />

Glucofacts Deluxe,<br />

DIABASS, SiDiary<br />

Glucofacts Deluxe,<br />

DIABASS, SiDiary<br />

PC Care<br />

Anschluss an Smartphone/App <br />

Internetseite www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.diabetes.bayer.de www.bergermed.de<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 39,75 49,90 (Vertrieb: Medtronic) 49,95 39,75 9,95<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 29,99 29,99 29,99 29,99 24,90<br />

Sonstiges<br />

einfache Menüführung in<br />

Textform, keine Fehlercodes,<br />

hochpräzise durch<br />

Multi-Puls-Prinzip<br />

direkte Funkübertragung<br />

der Blutzuckerwerte an<br />

kompatible Insulinpumpen<br />

von Medtronic, hochpräzise<br />

durch Multi-Puls-Prinzip<br />

direkte Dokumentation<br />

von Insulin und Kohlenhydraten,<br />

integrierte <strong>Diabetes</strong><br />

Management Software,<br />

hochpräzise durch Multi-Puls-Prinzip<br />

Weiterentwicklung vom<br />

CONTOUR, hochpräzise<br />

durch Multi-Puls-Prinzip<br />

4 Alarmfunktionen, erfüllt<br />

die Genauigkeits-Anforderung<br />

der ISO-Norm<br />

15197:2013<br />

22<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Anzeige<br />

Beurer<br />

BodyTel Europe<br />

GL44 GL50 GlucoTel<br />

Beurer Beurer BodyTel Europe<br />

43 x 35/LCD 34 x 15/LCD 10 x 30/LCD<br />

•<br />

•<br />

•<br />

<br />

5 ca. 5 10<br />

0,6 0,6 0,6<br />

•<br />

20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 525; 1,1 – 29,2<br />

<br />

52 x 95 x 16/44 123 x 28 x 16/36 140 x 32 x 18/65<br />

150 x 75 x 35 150 x 75 x 35 160 x 80 x 40<br />

10 – 40 10 – 40 10 – 40<br />

< 90 < 90 20 – 80<br />

Temperatur Temperatur -<br />

<br />

2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x AAA-Batterien<br />

GL 44/50 GL 44/50 GlucoTel<br />

<br />

• • •<br />

•<br />

480 Messwerte 480 Messwerte 100 Messwerte<br />

<br />

Durchschnittswert 7, 14, Durchschnittswert 7, 14, 30, letzter Messwert<br />

30, 90 Tage<br />

90 Tage<br />

• USB • USB-Stecker •<br />

GlucoMemory, HealthManager,<br />

SiDiary, DIABASS<br />

GlucoMemory, HealthManager,<br />

SiDiary, DIABASS<br />

•<br />

•<br />

ja, muss mit Smartphone<br />

betrieben werden<br />

HealthManager HealthManager • Bluetooth/BodyTel Mobile<br />

www.beurer-medical.de www.beurer-medical.de www.bodytel.com<br />

41,99 52,99 99,70<br />

27,99 27,99 32,50<br />

Messwertmarkierung, Blutmengenkontrolle<br />

3-in-1: Messgerät, Stechhilfe<br />

und USB, mit Messwertmarkierung,<br />

Blutmengenkontrolle<br />

automatische Echtzeit-Messwertübertragung<br />

vom Blutzuckermessgerät<br />

zum Android<br />

Smartphone/Tablet via<br />

Bluetooth, von dort zu gesicherter<br />

Online-Datenbank<br />

(elektronisches Patiententagebuch),<br />

Echtzeit-Alarme<br />

per SMS an Angehörige<br />

23<br />

Lebensenergie<br />

trotz<strong>Diabetes</strong>!<br />

Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />

Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />

meistern?Dann könnte es daranliegen, dass IhrKörper<br />

zu wenig Vitamine und Spurenelemente erhält. Denn<br />

Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />

weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />

stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />

Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />

den Zuckerstoffwechsel und die Gesunderhaltung von<br />

Nerven und Gefäßen –und damit auch für ein hohes<br />

MaßanLebensenergie:<br />

B-Vitamine<br />

Umwandlung vonZucker<br />

in Energie/Funktion<br />

der Nerven<br />

Gesundhaus ®<br />

Diabetiker-<br />

Vitamine<br />

Vitamine C+E,ProvitaminA<br />

Spurenelemente Chrom+Zink<br />

Bildung und Wirkung des Insulins<br />

Unschädlichmachung<br />

von„freien Radikalen“<br />

Gesundhaus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />

bilanzierte Diät Tagfür Tageinen wichtigen Beitrag,<br />

den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />

zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />

Rahmen eines Diätplans.<br />

Gesundhaus ®<br />

Diabetiker-Vitamine<br />

Vitamin-Versorgung<br />

speziell für Diabetiker<br />

1x1Tablettetäglich<br />

Nur in IhrerApotheke<br />

www.woerwagpharma.de<br />

23


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen Cardimac Caretec International Dr. Bosshammer Pharma DYTREX HMM Vertrieb<br />

Gerätename Advance Monometer GDH Gluki Plus ZuckerChecker EasyGluco smartLAB global W nG<br />

herstellendes Unternehmen TaiDoc Technology Caretec International Dr. Bosshammer Pharma Infopia HMM Diagnostics<br />

Größe (mm)/Art des Displays 35 x 50/LCD 24 x 35/- 50 x 35/LCD 30 x 37/LCD 30 x 30/LCD<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) 5 30 5 9 5<br />

benötigte Blutmenge (μl) 1,1 2 0,6 1,5 0,6<br />

Nachdosierungsoption? <br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 630; 1,1 – 35,0<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l • • • •<br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 95 x 55 x 20/81 120 x 64 x 22/145 94 x 56 x 20/82 91 x 54,5 x 22,8/55 80 x 50 x 5/25,6<br />

Größe der Tasche (mm) 150 x 100 x 35 210 x 95 x 30 100 x 160 x 20 100 x 155 x 40 140 x 85 x 30<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 temperaturunabhängig 10 – 40 10 – 40<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 85 20 – 80 luftfeuchtigkeitsunabhängig 10 – 90 ≤ 90<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

Temperatur, Hämatokrit,<br />

Hämatokritkompensation<br />

(0 – 70 %)<br />

<br />

nicht nötig – sauerstoffunabhängige<br />

Messung<br />

<br />

Temperatur<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • • • • <br />

Stromversorgung 2 x AAA-Batterien 2 x 1,5-V-AA/Mignon 2 x 1,5-V-AAA-Alkaline 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

verwendbare Teststreifen Advance Monometer GDH Bayer Elite ZuckerChecker EasyGluco smartLAB nG<br />

Kodierung erforderlich? • <br />

alternative Teststellen möglich • • •<br />

Kontrolllösung im Lieferumfang optional <br />

Speicherkapazität 1 000 Messergebnisse 20 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse 200 Messergebnisse 480 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare MIttelwert, Hämatokritwert<br />

• Durchschnittswert 7, 14, 21, Durchschnittswert <br />

Daten<br />

28, 60, 90<br />

Tage<br />

Computerschnittstelle • Infrarot • • • •<br />

geeignete Software DIABASS 5 oder PRO - DIABASS EasyGluco, DIABASS hLine Gateway mit ANT oder<br />

BLE Adapter<br />

Anschluss an Smartphone/App • ANT oder BLE/hLine APP<br />

Internetseite www.medifuxx.de www.caretec.at www.bosshammer.com www.dytrex.com www.smartlab.org<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 21,65 549,00 15,80 38,83 59,00<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 23,75 34,90 19,80 29,99 30,00<br />

Sonstiges<br />

Akustikmodus zur Ergebnisausgabe<br />

mittels<br />

Pieptöne optional, Unterdosierungswarnung,<br />

Teststreifenauswurf<br />

blindengerecht mit natürlicher<br />

Sprachausgabe in bis<br />

zu 20 Sprachen<br />

- - integrierter ANT/BLE-Chip<br />

ermöglicht drahtlose Datenübertragung<br />

auf Empfangsgeräte:<br />

PC oder Smartphone,<br />

Scheckkartenformat<br />

24<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />

Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Imaco IME-DC LifeScan<br />

smartLAB sprint nG SD GlucoNavii GDH iDia OneTouch Verio OneTouch VerioIQ OneTouch Vita<br />

HMM Diagnostics SD Biosensor IME-DC LifeScan Deutschland LifeScan Deutschland LifeScan Deutschland<br />

35 x 43/LCD 31 x 37/LCD 37 x 46/LCD 36 x 48/Farbdisplay 34 x 47/LCD-Farbdisplay 29 x 36/LCD<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

5 5 7 5 5 5<br />

0,6 0,5 0,7 0,4 0,4 1<br />

• max. 60 Sek. <br />

20 – 630; 1,1 – 35,0 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

• <br />

98 x 57 x 22/66 90 x 48 x 15/50 90 x 52 x 15/58 80 x 51,8 x 25,2 / 85 88 x 47 x 12/47 95 x 65 x 25/58<br />

140 x 85 x 30 160 x 90 x 40 95 x 155 x 35 - - -<br />

10 – 40 8 – 45 10 – 40 6 – 44 6 – 44 10 – 44<br />

≤ 90 < 90 < 85 10 – 90 10 – 90 10 – 90<br />

Temperatur<br />

Temperatur, Hämatokrit, Xylose, Maltose, Galaktose, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Hämatokritkompensation<br />

(0 – 70 %)<br />

Vitamin C, Paracetamol, Ibuprofen,<br />

ACE-Hemmer<br />

Höhe<br />

Höhe<br />

Höhe<br />

•<br />

<br />

•<br />

•<br />

<br />

<br />

• (Hypowarnung) • • <br />

2 x 1,5-V-AAA-Alkaline 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x AAA-Batterien Akku 3-V-Batterie (CR 2032)<br />

smartLAB nG SD GlucoNavii GDH iDia OneTouch Verio OneTouch Verio OneTouch Vita<br />

<br />

• • • •<br />

optional <br />

480 Messergebnisse 500 Messergebnisse 800 Messergebnisse 500 Messergebnisse 750 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />

<br />

Durchschnittswerte Durchschnittswert 7, 14,<br />

30 Tage<br />

Durchschnittswert 1, 7, 14, 21,<br />

28, 60, 90 Tage<br />

Ergebnisprotokoll und<br />

Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />

90 Tage<br />

Ergebnisprotokoll, Durchschnittswert<br />

7, 14, 30, 90<br />

Tage, Trendmitteilungen<br />

Ergebnisprotokoll, Durchschnittswert<br />

7, 14, 30 Tage<br />

• • • • Micro-USB-Kabel • Mini-USB mit Datenkabel • USB mit Datenkabel<br />

- SD GlucoNavii DMS,<br />

DIABASS in Vorbereitung<br />

DIABASS/SINOVO<br />

OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />

Software<br />

OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />

Software<br />

OneTouch <strong>Diabetes</strong> Management<br />

Software<br />

<br />

www.smartlab.org www.medifuxx.de www.imedc.de www.LifeScan.de www.LifeScan.de www.LifeScan.de<br />

29,00 39,90 40,34 49,90 49,90 44,90<br />

30,00 18,95 27,00 36,45 36,45 26,99<br />

Teststreifenauswurftaste,<br />

Zuordnung der Werte vor<br />

und nach einer Mahlzeit sowie<br />

Kontrolllösungswert<br />

Unterdosierungswarnung<br />

interferenzfrei dank GDH-<br />

FAD-Enzym, Messung<br />

mit kapillärem, venösem,<br />

arteriellem und neonatalem<br />

Blut, Air Channel Sip In<br />

Technologie, Soft Touch Spezialbeschichtung<br />

farbcodierte Bereichsanzeige,<br />

automatische Meldung<br />

mit jedem Messergebnis<br />

automatische Anzeige von<br />

Blutzuckermustern<br />

Fehlermeldung in Volltextdarstellung<br />

25


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen Maurer Pharma Medi-Markt Home Care Service Medisana MeDiTA <strong>Diabetes</strong><br />

Gerätename<br />

TESTAmed GlucoCheck<br />

ADVANCE SOMA be MediTouch 2 Finetouch<br />

herstellendes Unternehmen BioCare Dräger Medical Devices Medisana Terumo<br />

Größe (mm)/Art des Displays 50 x 33/LCD 35 x 43/LCD (schwarz-weiß) 37 x 56/LSD-Segment 20 x 40/-<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

<br />

•<br />

•<br />

<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) 5 ca. 5 ca. 5 ca. 10<br />

benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,6 0,6 1,2<br />

Nachdosierungsoption? • ca. 5 – 10 Sek.<br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 630; 1,1 – 35,0 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 95,5 x 57 x 15/80 96,5 x 50,8 x 15,2/51 50 x 98 x 10/35 18 x 108 x 40/45<br />

Größe der Tasche (mm) 140 x 85 150 x 90 x 35 90 x 150 x 40 137 x 80 x 35<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 10 – 40 10 – 35<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 85 ≤ 90 90 30 – 85<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

Temperatur Temperatur - Temperatur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? • •<br />

Stromversorgung 2 x 1,5-V-Alkaline-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

verwendbare Teststreifen TESTAmed GlucoCheck ADVANCE SOMA MediTouch 2 Finetouch<br />

Kodierung erforderlich? <br />

alternative Teststellen möglich • • • <br />

Kontrolllösung im Lieferumfang • • • •<br />

Speicherkapazität 450 Messergebnisse 450 Messergebnisse 480 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare<br />

Daten<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21, 28, 60,<br />

90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />

90 Tage, 450 Einzelwerte<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21, 28, 60,<br />

90 Tage (prä- und postprandiale<br />

Ergebnisse der letzten 30 Tage)<br />

<br />

Computerschnittstelle • USB-Stecker • USB • USB •<br />

geeignete Software<br />

kostenlos auf www.testamed.de,<br />

DIABASS<br />

DIABASS, Gluco Manager VitaDock PC/Mac DIABASS<br />

Anschluss an Smartphone/App VitaDock, VitaDock+ <br />

Internetseite www.testamed.de www.soma-be.de www.medisana.de www.terumo-diabetes.com<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 9,95 16,90 14,99 49,50 (Set)<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 19,95 16,90 19,99 32,04<br />

Sonstiges<br />

Ketonwarnung, Mahlzeitenmarkierer,<br />

4 Alarmeinstellungen<br />

berührungsloser Teststreifenauswurf,<br />

Datumsanzeige in deutschem<br />

Format<br />

kompatibel mit VitaDock Online,<br />

Unterfüllungserkennung, Ketonwarnung<br />

Terumo Finetouch Lanzettengerät<br />

AVP 23,49 €<br />

26<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />

Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Medpro MED TRUST A. Menarini Diagnostics Deutschland<br />

Medpro MAXI Wellion CALLA Light Wellion CALLA mini Wellion LUNA duo Style GlucoMen Gm GlucoMen LX Plus<br />

TaiDoc Technology MED TRUST MED TRUST MED TRUST ARKRAY Factory Ltd. A. Menarini Diagnostics S.r.l.<br />

42 x 56/LCD 37 x 30/LCD 40 x 30/LCD 27 x 34/LCD 35 x 35/LCD 32 x 51/LED<br />

•<br />

<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

5 6 6 5 7 4<br />

1,1 0,6 0,6 0,5 0,5 0,3<br />

<br />

10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

• <br />

102 x 64 x 29,5/99 69 x 62 x 23/68 78 x 48 x 17/34 78 x 47 x 13/34 80 x 65 x 16/39 56 x 95 x 16/75<br />

155 x 95 x 35 - - - 140 x 110 x 23 140 x 110 x 23<br />

10 – 40 10 – 40 10 – 40 4 – 45 10 – 40 5 – 45<br />

< 85 < 85 < 85 < 85 20 – 80 10 – 90<br />

Temperatur, Hämatokrit,<br />

Hämatokritkompensation<br />

(0 – 70 %)<br />

<br />

<br />

- - - Hämatokritkompensation<br />

(25 – 60 %)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

- - - <br />

2 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2450)<br />

Medpro Maxi und Mini Wellion CALLA Wellion CALLA Wellion LUNA GlucoMen Gm Sensor GlucoMen LX Sensor<br />

<br />

- - - • •<br />

optional <br />

1 000 Messergebnisse 500 Messergebnisse 300 Messergebnisse 360 Messergebnisse 250 Messergebnisse 400 Messergebnisse<br />

<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

28, 60, 90 Tage, optionale<br />

Anzeige des Hämatokritwerts<br />

Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />

30, 60, 90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

30 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 21,<br />

28 Tage<br />

Durchschnittswert 14,<br />

30 Tage<br />

Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />

30 Tage, Markierungen für<br />

prä-, postprandiale Messung,<br />

Sport, Ketonmesswerte<br />

• USB-Kabel • USB-Interface-Kabel • USB-Interface-Kabel • USB-Interface-Kabel • •<br />

DIABASS 5 oder PRO DIABASS, SiDiary DIABASS, SiDiary DIABASS, SiDiary GlucoLog, DIABASS GlucoLog, DIABASS<br />

• via GlucoLog BT device/<br />

GlucoLog Lite, GlucoLog Mobile<br />

• via GlucoLog BT device/<br />

GlucoLog Lite, GlucoLog Mobile<br />

www.medifuxx.de www.wellion.eu/de www.wellion.eu/de www.wellion.eu/de www.glucomen.de www.glucomen.de<br />

17,95 47,24 44,50 17,85 44,08 44,08<br />

18,90 31,29 31,29 23,11 24,79 36,42<br />

Unterdosierungswarnung,<br />

Teststreifenauswurf, optionale<br />

Anzeige HCT-Wert<br />

große Zahlen<br />

große Zahlen, Zusatzfunktion:<br />

Messung des Gesamtcholesterins<br />

nachgewiesene Messgenauigkeit<br />

nach DIN ISO<br />

15197:2013<br />

große Zahlen mit Hintergrundbeleuchtung,<br />

Mahlzeitenmarker,<br />

in den Farben<br />

silber, weiß, grün oder<br />

brombeer erhältlich<br />

Blutketonmessung mit GlucoMen<br />

LX β-Ketone Sensor,<br />

Ketonalarm, postprandialer<br />

Erinnerungsalarm, goldener<br />

Teststreifen mit Doppelkammer,<br />

nachgewiesene<br />

Messgenauigkeit nach DIN<br />

ISO 15197:2013<br />

27


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen A. Menarini Diagnostics OMRON Medizintechnik Pharmadoc Roche Diagnostics<br />

Gerätename GlucoMen READY HEA-221 Glucotime Accu-Chek Aviva<br />

herstellendes Unternehmen A. Menarini Diagnostics Arkray Factory DelBio Roche Diagnostics<br />

Größe (mm)/Art des Displays 20 x 40/LCD 35 x 36/LCD 50 x 35/LCD 40 x 29/LCD<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

•<br />

<br />

<br />

<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) 5 7 5 ca. 5<br />

benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,5 < 1 ca. 0,6<br />

Nachdosierungsoption? <br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l • <br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 107 x 60 x20/95 83 x 47 x 15/40 97 x51 x 34/85,4 94 x 53 x 22/ca. 60<br />

Größe der Tasche (mm) integriertes Cover (Taschenersatz) 150 x 20 x 80 160 x 120 x 40 140 x 100 x 25<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 10 – 40 8 – 44<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) 10 – 70 20 – 80 < 90 10 – 90<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

Hämatokritkompensation<br />

(20 – 60 %)<br />

<br />

<br />

Temperatur Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Beschädigung des Teststreifens,<br />

Unterdosierung<br />

<br />

<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? - •<br />

Stromversorgung 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 2 x AAA-Batterien 3-V-Batterie (CR 2032)<br />

verwendbare Teststreifen GlucoMen READY Sensor HEA-STP20 Glucotime Accu-Chek Aviva<br />

Kodierung erforderlich? <br />

alternative Teststellen möglich • • •<br />

Kontrolllösung im Lieferumfang - optional <br />

Speicherkapazität 500 Messergebnisse 250 Messergebnisse 512 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät - <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare<br />

Daten<br />

Durchschnittswert 14 Tage Durchschnittswert 7, 14, 30 Tage Durchschnittswert 7, 14, 30,<br />

90 Tage<br />

Durchschnittswert 7, 14, 30 Tage<br />

Computerschnittstelle • • • • Infrarot<br />

geeignete Software GlucoLog, DIABASS - DIABASS 5 oder PRO Accu-Chek Smart Pix<br />

Anschluss an Smartphone/App • via GlucoLog BT device/Gluco- <br />

Log Lite, GlucoLog Mobile<br />

Internetseite www.glucomenready.de www.omron-healthcare.de www.medifuxx.de www.accu-chek.de<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 44,08 9,95 (Set 29,95) 14,90 46,06<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 36,42 24,95 12,00 27,99<br />

Sonstiges<br />

25 Teststreifen in einer Kartusche,<br />

integrierte Stechhilfe, integriertes<br />

Cover, nachgewiesene Messgenauigkeit<br />

nach DIN ISO 15197:2013<br />

Markierfunktion für Mahlzeiten,<br />

Teststreifenauswurf<br />

- Erinnerungsfunktion für anstehende<br />

Messungen, Kennzeichnung<br />

von Blutzuckermesswerten<br />

28<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />

Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Sanofi<br />

<strong>Diabetes</strong> ?<br />

Hören<br />

Sie auf<br />

Ihre Füße!<br />

Accu-Chek Aviva Expert Accu-Chek Mobile BGStar<br />

Roche Diagnostics Roche Diagnostics AgaMatrix<br />

40 x 29/LCD-Farbdisplay 33 x 25/OLED 30 x 39/-<br />

•<br />

<br />

•<br />

<br />

ca. 5 ca. 5 ca. 5<br />

ca. 0,6 ca. 0,3 0,5<br />

• 5 Sek. -<br />

10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

<br />

94 x 55 x 25/ca. 103 121 x 63 x 20/ca. 129 46 x 83 x 20/48<br />

140 x 100 x 35 90 x 140 x 10<br />

6 – 44 10 – 40 10 – 40<br />

10 – 90 15 – 85 < 90<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Beschädigung<br />

des Teststreifens, Unterdosierung<br />

Temperatur<br />

Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />

•<br />

<br />

Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheit oder Schmerzen<br />

in den Füßen?<br />

Der <strong>Diabetes</strong> kann Ihre Nerven nachhaltig<br />

schädigen. Empfindungsstörungen<br />

inFüßen und Händen sind ernste<br />

Anzeichen einer diabetischen Nervenschädigung<br />

(diabetische Neuropathie).<br />

Deshalb täglich milgamma ® protekt.<br />

• • •<br />

3 x AAA-Batterien 2 x AAA-Batterien 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

Accu-Chek Aviva Accu-Chek Mobile Testkassette BGStar<br />

<br />

• • <br />

<br />

1 000 Messergebnisse 2 000 Messergebnisse 1 865 Blutzucker-/Kontrollmesswerte<br />

• Lindert Empfindungsstörungen<br />

• Schützt Nerven und Gefäße<br />

• Ist sehr gut verträglich<br />

• <br />

Durchschnittswert 7, 14, 30, 90<br />

Tage, Trend-, Standardwochen-,<br />

Zielbereichstabellen in Grafik- oder<br />

Tabellenformat<br />

- 14-Tage-Statistiken, Durchschnittswert<br />

14, 30, 90 Tage, Durchschnittswert vor/<br />

nach Mahlzeit, Trenddiagramme für<br />

1 Monat, 2 Wochen, 3 Tage<br />

• Infrarot • Micro-USB-Kabel • Datenkabel<br />

Accu-Chek Smart Pix<br />

Datenauswertung ohne separate<br />

Software direkt am PC, Accu-Chek<br />

Smart Pix<br />

DIABASS, med-import, SiDiary<br />

• iPhone 4S, 4, 3GS, 3G/iPod Touch 2., 3., 4. Gen.<br />

mit DMA-Kabel/DMA-<strong>Diabetes</strong>-Manager-App<br />

www.accu-chek.de www.accu-chek.de www.mystar.sanofi.de<br />

Abgabe nur über Diabetologen 59,90 49,90<br />

27,99 36,50 27,99<br />

Erinnerungsfunktion für anstehende<br />

Messungen, Arztbesuch etc., Eingabe<br />

von Informationen (Essenszeiten,<br />

Kohlenhydrate, Gesundheitsereignisse,<br />

Insuline)<br />

Testkassette mit 50 Tests, textgeführte<br />

<strong>Bedienung</strong>, 25 Spracheinstellungen,<br />

erweiterte Erinnerungsfunktion<br />

für anstehende<br />

Messungen, Kennzeichnung von<br />

Blutzuckermesswerten<br />

positive Feedback-Funktion, 7 Testerinnerungen;<br />

weitere App für das<br />

Smartphone: mySugr Companion App<br />

29<br />

WIRKSAMKEIT<br />

klinisch bewiesen*<br />

*z.B.Stracke Hetal. Benfotiamine indiabetic polyneuropathy (BENDIP);<br />

Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008 Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.;<br />

BenfotiaminePreventsMacro- and Microvascular Endothelial Dysfunction;<br />

<strong>Diabetes</strong> Care; 2006; 29:2064-2071.<br />

milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete:<br />

Behandlung von Neuropathien und kardiovaskulären Störungen, die durch<br />

Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder Prophylaxe von<br />

klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht<br />

ernährungsmäßig behoben werden können. Zu Risiken<br />

und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag<br />

29<br />

Pharma GmbH &Co.KG, Calwer Straße 7,71034 Böblingen<br />

www.milgamma.de


Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014 <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014 |<br />

vertreibendes Unternehmen Sanofi STADAvita<br />

Gerätename iBGStar MyStar Extra<br />

STADA Gluco Care Blutzuckerund<br />

β-Keton-Messsystem<br />

STADA Gluco Result<br />

herstellendes Unternehmen AgaMatrix AgaMatrix Nova Biomedical Nipro Diagnostics<br />

Größe (mm)/Art des Displays 18 x 4/- 38 x 38/- 55 x 18/LCD 40 x 32/LCD<br />

Beleuchtung des Displays/<br />

des Teststreifeneinschubs<br />

•<br />

<br />

•<br />

<br />

Messdauer des Geräts (Sek.) ca. 5 ca. 5 4 4 – 7<br />

benötigte Blutmenge (μl) 0,5 0,5 0,4 0,5<br />

Nachdosierungsoption? - - <br />

Messbereich (mg/dl; mmol/l) 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3 20 – 600; 1,1 – 33,3<br />

Umschaltung mg/dl – mmol/l <br />

Größe (L x B x T) (mm)/Gewicht (g) 24 x 55 x 10/9 90 x 51 x 17/51 118 x 33 x 21/50 89 x 55 x 17/ca. 47<br />

Größe der Tasche (mm) 90 x 140 x 10 90 x 140 x 10 135 x 85 150 x 105<br />

Temperatur beim Einsatz (°C) 10 – 40 10 – 40 4,4 – 45,5 10 – 40<br />

Luftfeuchtigkeit beim Einsatz (%) < 90 25 – 90 10 – 90 10 – 90<br />

Erkennung von Umwelt- und<br />

anderen Einflüssen<br />

Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />

Hämatokrit, Temperatur, Medikamente<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hypo-/Hyperglykämiehinweis? <br />

Stromversorgung Akku 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032) 3-V-Batterie (CR 2032)<br />

verwendbare Teststreifen BGStar BGStar STADA Gluco Care STADA Gluco Result<br />

Kodierung erforderlich? <br />

alternative Teststellen möglich • •<br />

Kontrolllösung im Lieferumfang <br />

Speicherkapazität<br />

300 Messergebnisse, zusätzlicher<br />

Speicher über App<br />

1 865 Blutzucker- und Kontrollmesswerte<br />

500 Messergebnisse 500 Messergebnisse<br />

Bolusrechner im Gerät <br />

direkt aus dem Gerät abrufbare<br />

Daten<br />

Blutzuckerwerte<br />

Durchschnittswert 3, 7, 30 Tage,<br />

Trendanzeige Nüchternblutzucker,<br />

HbA 1c<br />

-Schätzwert und -Trend<br />

Durchschnittswerte<br />

Durchschnittswerte<br />

Computerschnittstelle • (über E-Mail möglich) • Datenkabel • •<br />

geeignete Software<br />

DMA-<strong>Diabetes</strong>-Manager, mySugr<br />

Companion, med-import, DIABASS<br />

DIABASS, med-import - -<br />

Anschluss an Smartphone/App • iPhone 4S, 4, 3GS, 3G/iPod Touch 2., 3.,<br />

4. Gen./iBGStar <strong>Diabetes</strong>-Manager-App<br />

<br />

Internetseite www.mystar.sanofi.de www.mystar.sanofi.de www.glucocare.de www.glucoresult.de<br />

UVP Gerät (€, inkl. Mwst.) 59,90 49,90 29,90 29,90<br />

UVP 50 Teststreifen (€, inkl. Mwst.) 27,99 27,99 27,49 27,49<br />

Sonstiges<br />

kostenlose App mit Blutzucker-,<br />

Kohlenhydrat- und Insulineingaben,<br />

Raum für Notizen, Trenddiagramm,<br />

automatisches Blutzuckertagebuch,<br />

persönliche Statistiken,<br />

E-Mail-Funktion; weitere App für<br />

das Smartphone: mySugr Companion<br />

App<br />

HbA 1c<br />

-Funktion mit Trendanzeige<br />

Messdauer β-Ketone: 10 Sek.,<br />

Blutmenge β-Ketonmessung:<br />

0,8 μl, Messbereich β-Ketone:<br />

0,1 – 8,0 mmol/l, Teststreifen ß-Ketonmessung:<br />

STADA Gluco Care<br />

β-Keton-Teststreifen<br />

-<br />

30<br />

Zeichenerklärung: •: ja, : nein, UVP: unverbindlicher Verkaufspreis


| <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 5–2014<br />

Übersicht Blutzuckermessgeräte 2014<br />

Dateiname: _2IYXB_0013673.pdf; Nettoformat:(56.00 x 245.00 mm); Datum: 07. Apr 2014 13:52:11; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Ypsomed<br />

Ausgezeichnetes<br />

von Beurer.<br />

STADA Gluco Result To Go mylife Pura X mylife Unio<br />

Nipro Diagnostics Bionime Bionime<br />

20 x 15/LCD 47 x 33,5/LCD 32 x 24/LCD<br />

<br />

<br />

•<br />

<br />

4 – 7 5 5<br />

0,5 1,0 0,7<br />

<br />

20 – 600; 1,1 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3 10 – 600; 0,6 – 33,3<br />

<br />

42 x 36 x 20/ca. 17 90,6 x 46 x 16,5/53 71,3 x 39 x 14/50<br />

120 x 70 90 x 140 x 35 85 x 120 x 30<br />

10 – 40 10 – 40 6 – 44<br />

10 – 90 10 – 90 < 90<br />

<br />

<br />

3-V-Batterie (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032) 2 x 3-V-Batterien (CR 2032)<br />

STADA Gluco Result mylife Pura mylife Unio<br />

<br />

• • •<br />

<br />

99 Messergebnisse 500 Messergebnisse 1 000 Messergebnisse<br />

•<br />

<br />

GL50 3-IN-1 Kompakt-<br />

Blutzuckermessgerät<br />

Ideal für Unterwegs – die Weltneuheit<br />

von Beurer. Blutzuckermessgerät,<br />

Stechhilfe und USB in Einem. Ausgezeichnet<br />

mit dem Plus X Award<br />

für Innovation und Bedienkomfort.<br />

Erhältlich in DEEP BlAcK, SHINy PINK<br />

und PUrE WHItE.<br />

<br />

- Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />

30, 90 Tage<br />

Durchschnittswert 1, 7, 14,<br />

30, 60, 90 Tage<br />

• •<br />

<br />

DIABASS, mylife DIABASS, DIABASS, mylife DIABASS,<br />

mylife SiDiary<br />

mylife SiDiary, Diasend<br />

<br />

www.glucoresult.de www.mylife-diabetescare.de www.mylife-diabetescare.de<br />

29,90 35,50 35,90<br />

27,49 29,90 29,95<br />

- HDST Signal Transmission,<br />

Teststreifenentfernung ohne<br />

Blutkontakt<br />

Teststreifenentnahme ohne<br />

Blutkontakt<br />

GUT (2,2)<br />

Im Test:<br />

16 Blutzuckermessgeräte<br />

Ausgabe 7/2012<br />

GL44 Auf einen Blick:<br />

<strong>Diabetes</strong>-Management<br />

Zuverlässig und komfortabel – mit<br />

beleuchtetem Einfuhrschacht und extra<br />

breiten teststreifen. Ausgezeichnet<br />

von Stiftung Warentest mit der Note<br />

„GUT“. Erhältlich in BlAcK, PUrPlE<br />

und WHItE.<br />

12VQ90<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter<br />

www.beurer-medical.de oder über unsere<br />

kostenlose Service Hotline 0800-6645222<br />

Beurer GmbH. Söflinger Straße 218. 89077 Ulm<br />

Hotline 0800-6645222. Fax 0800-1300600<br />

vertrieb@beurer.de www.beurer.com<br />

31


diabeteskurs<br />

Heft 5/2014:<br />

Die Niere<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Heft 6/2014:<br />

Das Auge<br />

Heft 7/2014:<br />

Das Gehirn<br />

Heft 8/2014:<br />

Das Herz<br />

Heft 9/2014:<br />

Die Bauchspeicheldrüse<br />

Wenn der<br />

<strong>Diabetes</strong> an die<br />

Nieren geht<br />

Autor Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl schmeisl@deegenberg.de<br />

| DJ 5–2014<br />

32<br />

Dr. med. Gerhard-W.<br />

Schmeisl (Bad Kissingen)<br />

schreibt über<br />

die <strong>Diabetes</strong>-Therapie<br />

und darüber, wie man<br />

Folgeerkrankungen<br />

verhindern kann.<br />

Im Urlaub ist er oft<br />

mit Frau und Hund im<br />

Wohnwagen Richtung<br />

Italien unterwegs.<br />

täglich<br />

1 500<br />

Liter Blut<br />

<strong>Diabetes</strong> kann an die Nieren<br />

gehen, aber Sie können etwas<br />

dagegen tun: vor allem zu<br />

Routine-Untersuchungen gehen!<br />

Typ-1-Diabetiker alle 5 Jahre,<br />

Typ-2-Diabetiker sofort nach<br />

Diagnose – und dann jährlich.<br />

Warum ist dies so?<br />

Gesunde Nieren sind für ein langes Leben<br />

ohne große Einschränkungen ausschlaggebend<br />

– umgekehrt sagt die<br />

Einschränkung der Nierenfunktion ein<br />

hohes Sterberisiko voraus. Deshalb ist ein vorbeugender<br />

Schutz dieser „Superfilter“ elementar<br />

wichtig. Unsere Nieren sind entscheidend<br />

••<br />

für die Harnproduktion,<br />

••<br />

für die Ausscheidung vieler Stoffwechsel-Endprodukte,<br />

speziell des Eiweißstoffwechsels,<br />

••<br />

für die Entgiftung des Körpers von Fremdsubstanzen<br />

(Medikamente),<br />

••<br />

für die Regulierung unseres Salz- und Wasserhaushaltes<br />

und somit auch des Blutdrucks.<br />

Darüber hinaus bildet die Niere selbst Hormone:<br />

••<br />

Renin für die Blutdruckregulation,<br />

••<br />

Erythropoetin regt die Blutbildung an und<br />

••<br />

die Niere wandelt Vit amin D (wichtig für<br />

Knochenbildung, Kalziumhaushalt) in seine<br />

wirksame Form um.<br />

Wasser: Regulierung<br />

des Wasserhaushaltes<br />

Außerdem haben wir in den letzten Jahren gelernt,<br />

dass die Nieren bei der Regulation des<br />

Blutzuckers eine wichtige Rolle spielen: Sie<br />

bilden sogar Zucker selbst neu und sind an<br />

der Ausscheidung von überschüssigem Zucker<br />

über den Urin beteiligt.<br />

Die Nierenschwäche („Niereninsuffizienz“) ist<br />

eine häufige <strong>Diabetes</strong>-Folgeerkrankung – sie<br />

kann das Leben der Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

entscheidend negativ beeinflussen.<br />

1 500 Liter am Tag: So arbeitet die Niere<br />

Die Nieren sind etwa 11 cm lang, 5 bis 7 cm breit<br />

und 2 bis 3 cm dick; sie wiegen je etwa 150 g. Sie<br />

sehen birnenförmig aus und liegen rechts und<br />

links der Wirbelsäule im Bereich der Flanken<br />

gut geschützt in einem Fettpolster.<br />

Eine Niere besteht aus der Rinde, dem Mark<br />

und dem Becken, in dem sich schließlich der<br />

produzierte Urin sammelt.<br />

Die Nieren sind sehr gut durchblutet – etwa<br />

1 500 l Blut fließen pro Tag hindurch. In den<br />

Illustration: Harald Grunsky, Foto: Frank Schuppelius


diabeteskurs<br />

Hormone:<br />

Produktion<br />

u. a. von Renin,<br />

Erythro poetin und<br />

Umwandlung<br />

von Vitamin D<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Abfallprodukte: aus dem Stoffwechsel, aber auch<br />

von Medikamenten und anderen Fremdprodukten<br />

1 500 Liter Blut<br />

fließen pro Tag<br />

durch die Niere<br />

und werden<br />

dort gefiltert<br />

Nierenkörperchen („Glomerula“) wird das Blut<br />

in Form des „Primär-Harns“ gefiltert. Von den<br />

Glomerula gibt es pro Niere etwa 1 Mio. Der<br />

hier gebildete Primär-Harn wird anschließend<br />

in mehreren Stufen aufgearbeitet – Tubulussystem,<br />

Harnkanälchen, Sammelrohre; das<br />

heißt, dass bereits ausgeschiedene Substanzen<br />

wieder zurück ins Blut aufgenommen oder<br />

aktiv ausgeschieden werden können. Am Ende<br />

bleibt nur noch ein von festen Stoffen und<br />

auch Zellen weitgehend freier Sekundär-Harn<br />

übrig – also nur das, was wir als Urin ausscheiden<br />

(ca. 1 bis 1,5 l pro Tag)!<br />

Urin besteht zu 95 Prozent aus Wasser – darin<br />

gelöst sind etwa 25 g Harnstoff. Dieser stammt<br />

aus der Leber und ist ein Abbauprodukt des<br />

Eiweißstoffwechsels (z. B. Fleisch). Weiterhin<br />

sind Harnsäure und Kreatinin im Urin gelöst.<br />

Kreatinin stammt aus verzehrtem Fleisch und<br />

unserem Muskelstoffwechsel – zusätzlich sind<br />

u. a. in geringer Menge enthalten: Kochsalz,<br />

Phosphate, Oxalsäure und Zitronensäure.<br />

Salze: Regulierung<br />

des Mineralhaushaltes<br />

1 bis 1,5 Liter Harn<br />

scheiden die Nieren<br />

pro Tag aus<br />

Nach aktuellen Schätzungen entwickeln 40<br />

bis 50 Prozent aller Patienten mit Typ-1- oder<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> im Laufe ihres Lebens einen<br />

diabetischen Nierenschaden („diabetische<br />

Nephropathie“).<br />

Der Hauptgrund für die (zum Glück langsam)<br />

fortschreitenden Schäden an den Nieren sind<br />

erhöhte Blutzuckerwerte und ein erhöhter<br />

Blutdruck – der sich bei Typ-2-Diabetikern<br />

oft zusammen mit Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen<br />

entwickelt.<br />

Beginn und Fortschreiten verhindern<br />

Andererseits kann durch eine rechtzeitige Diagnose<br />

und eine intensivierte Therapie entscheidend<br />

der Beginn der Erkrankung beeinflusst<br />

werden! Und auch ein Fortschreiten der<br />

Erkrankung kann verhindert werden durch regelmäßige<br />

Bestimmungen des HbA 1c , durch die<br />

Untersuchung des Urins auf Spuren von Eiweiß<br />

(„Mikroalbuminurie“) und durch regelmäßige<br />

Messungen des Blutdrucks. Dies ist<br />

Der Fall<br />

Gregor H. hat seit ca. 10 Jahren<br />

einen Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, anfangs nur<br />

mit Ernährung, später auch mit<br />

Tabletten behandelt (Metformin).<br />

Übergewicht (140 kg) und Bluthochdruck<br />

(170/100 mmHg) sind<br />

schon länger bekannt. Herr H.<br />

hat seinen <strong>Diabetes</strong> aber erst seit<br />

5 Jahren wirklich ernst genommen<br />

– nachdem der Diabetologe<br />

zusätzlich zu einem beginnenden<br />

Nervenschaden an den Füßen<br />

auch Eiweiß im Urin festgestellt<br />

hatte: „Sie wollen doch wohl<br />

nicht an die Dialyse kommen.“<br />

Jetzt ist der Blutdruck optimal<br />

eingestellt, Herr H. hat Gewicht<br />

abgenommen – und es ist kein<br />

Eiweiß im Urin mehr nachweisbar.<br />

Ein Fortschreiten der beginnenden<br />

Nierenerkrankung wurde rechtzeitig<br />

abgewendet – und nebenbei<br />

wurden die Blutdruck- und die<br />

Blutzuckereinstellung optimiert!<br />

| DJ 5–2014<br />

33


diabeteskurs<br />

| DJ 5–2014<br />

www.diabetes-journal.de<br />

34<br />

umso wichtiger, als die diabetische Nierenerkrankung<br />

einen starken Vorhersagewert für eine<br />

hohe Sterblichkeit besitzt. Der <strong>Diabetes</strong> ist<br />

bei rund 25 Prozent der chronisch Niereninsuffizienten<br />

die eigentliche Ursache – und es besteht<br />

zudem ein enger Zusammenhang mit<br />

dem Auftreten von Herzinfarkten.<br />

Dialyse: nur 2 von 100 erleben sie noch!<br />

Die Sterblichkeit von Typ-2-Diabetikern mit<br />

Nachweis von Eiweiß im Urin von mehr als<br />

300 mg/Tag beträgt etwa 4,6 Prozent pro Jahr.<br />

Besteht gleichzeitig eine Niereninsuffizienz,<br />

liegt sie schon bei 19,2 Prozent! Erschreckenderweise<br />

kommen von 100 Diabetikern mit<br />

Nierenschaden nur etwa 2 in das Stadium einer<br />

dialysepflichtigen Nierenerkrankung –<br />

die übrigen Patienten sterben am Herzinfarkt,<br />

häufiger noch an einer Herzinsuffi zienz (Herzschwäche).<br />

Nierenschaden: die Anzeichen erkennen<br />

Beeinflussbare Risikofaktoren für das Fortschreiten<br />

einer diabetischen Nephropathie<br />

• hohe Blutzuckerwerte<br />

• Bluthochdruck<br />

• Albumin- und Zuckerausscheidung im Urin<br />

• Rauchen!<br />

• Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL-Cholesterin, hohe Triglyzeride)<br />

• niedriges HDL-Cholesterin<br />

• erhöhter Body-Mass-Index<br />

Die Schädigung der kleinsten Blutgefäße wird<br />

direkt verursacht durch den erhöhten Blutzucker<br />

und durch eine Anhäufung von „Glukose-Eiweiß-Produkten“<br />

(AGEs: advanced<br />

glycation endproducts). Die Prognose wird verschlechtert<br />

durch eine familiäre Belastung (Eltern,<br />

Großeltern, Geschwister mit Nierenproblemen?)<br />

sowie durch die <strong>Diabetes</strong>dauer. Weiter<br />

schädigend sind das Rauchen, die regelmäßige<br />

Einnahme von Schmerzmitteln, Rheumamitteln<br />

und manchmal auch die Verabreichung<br />

von Kontrastmitteln z. B. bei Gefäßuntersuchungen.<br />

Als Folge dieser Schädigung findet man Spuren<br />

von Eiweiß im Urin (20 bis 200 mg/l bzw.<br />

30 bis 300 mg/24 Stunden oder 20 bis 200 µg/<br />

Minute). In der Regel werden drei Urinproben<br />

untersucht im Abstand von 2 bis 4 Wochen,<br />

und zwar nach 6 bis 8 Stunden nächtlicher Ruhephase:<br />

Man nennt das den „ersten Morgenurin“.<br />

Sind zwei von drei dieser Urinproben positiv,<br />

besteht der dringende Verdacht auf eine<br />

diabetische Ne phro pathie. Zusätzliche Blutuntersuchungen<br />

(z. B. Kreatinin) dienen der<br />

Abschätzung der verbliebenen Nieren-Filter-Funktion.<br />

Falsch positive Werte auf Mikroalbumine ergeben<br />

sich bei<br />

••<br />

frischem Harnwegsinfekt,<br />

••<br />

während der Regelblutung,<br />

••<br />

bei hohem Fieber,<br />

••<br />

bei entgleistem Blutzucker,<br />

••<br />

bei entgleistem Blutdruck.<br />

Typ-1-Diabetiker sollten ab 5 Jahren nach Diagnosestellung<br />

mindestens 1-mal jährlich bezüglich<br />

eines chronischen Nierenschadens<br />

gescreent werden – Typ-2-Diabetiker unmittelbar<br />

nach der Diagnosestellung und dann<br />

auch mindestens 1-mal jährlich.<br />

Begleiterkrankungen behandeln<br />

Bei Typ-2-Diabetikern ist eine konsequente<br />

Behandlung von Begleiterkrankungen unbedingt<br />

erforderlich – wie Bluthochdruck,<br />

Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht.<br />

Denn es gilt, ein Fortschreiten der Eiweißausscheidung<br />

zu vermeiden; diese „Proteinurie“<br />

Ein beginnender<br />

Nierenschaden<br />

muss nicht<br />

fortschreiten<br />

bis hin<br />

zum Nierenversagen<br />

und<br />

zur Dialyse!<br />

Fotos: fotolia


diabeteskurs<br />

diabeteskurs<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Jo-Jo-<br />

Effekt<br />

fekt<br />

www.diabetes-journal.de<br />

ist ein eigenständiger Risikofaktor für eine<br />

weitere Verschlechterung der Nierenfunktion.<br />

Behandlung bei beginnendem diabetischen<br />

Nierenschaden<br />

Die Therapie besteht im Wesentlichen in der<br />

Optimierung der Blutzuckereinstellung und<br />

einem möglichst normalen Blutdruck! Eine<br />

intensivierte <strong>Diabetes</strong>einstellung führte auch<br />

in Studien zu einer deutlich späteren und geringeren<br />

Häufigkeit von diabetischen Nierenschäden.<br />

Der HbA 1c -Wert sollte bei 53 mmol/<br />

mol Hb (7 Prozent) liegen, wenn keine weiteren<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen (vor allem Gefäßschäden)<br />

vorliegen – ansonsten darf er auch etwas höher<br />

sein. Eine allzu strenge Blutzuckereinstellung<br />

hat sich entsprechend aktuellen Studien<br />

als eher schädlich herausgestellt.<br />

Auch für die Blutdruckeinstellung gilt: gut, aber<br />

nicht zu niedrig – niedriger ist nicht immer besser!<br />

Ein Blutdruck von systolisch (oberer Wert)<br />

etwa < 140 mmHg und diastolisch (unterer Wert)<br />

< 90 mmHg ist anzustreben, unter Beachtung der<br />

individuellen Probleme des Patienten.<br />

Dagmar Hauner, Hans Hauner<br />

Erfolgreich abnehmen bei <strong>Diabetes</strong><br />

4. Auflage 2013, 130 Seiten, Kirchheim-Verlag<br />

15,00 €, ISBN 978-3-87409-528-0<br />

Kontakt: Dr. Gerhard-W. Schmeisl // Internist, Angiologie,<br />

Diabetologie, Sozialmedizin // Chefarzt Deegenbergklinik,<br />

Burgstraße 21, 97688 Bad Kissingen // Tel.: 09 71/8 21-0,<br />

E-Mail: schmeisl@deegenberg.de // Chefarzt Diabetologie<br />

Klinik Saale, Pfaffstraße 10, 97688 Bad Kissingen //<br />

Tel.: 09 71/85-01<br />

Zusammenfassung<br />

Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

Nierenerkrankungen haben für Patienten mit <strong>Diabetes</strong><br />

eine ihr weiteres Leben entscheidend beeinflussende<br />

Bedeutung – durch eine rechtzeitige Diagnose und<br />

konsequente Therapie könnte ein Fortschreiten oft<br />

verlangsamt, manchmal sogar verhindert werden.<br />

Beugen Sie vor und nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen<br />

wahr (z. B. Mikroalbumintest, Blutdruckmessung,<br />

HbA 1c etc).<br />

| DJ 5–2014<br />

35<br />

33.0006<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

| DJ 5–2014<br />

35<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


medizin<br />

Autoren Dr. med. V. Jörgens, Dr. M. Grüßer www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

36<br />

Seit vielen Jahren aktiv<br />

fürs <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Dr. Viktor Jörgens,<br />

Dr. Monika Grüßer.<br />

Jährlich organisieren<br />

die beiden von Düsseldorf<br />

aus einen der weltgrößten<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kongresse:<br />

den „EASD“.<br />

Heute:<br />

Blutdruck<br />

unter<br />

140/90<br />

mmHg<br />

Blutdruck:<br />

Sie sollten<br />

selbst messen<br />

Hoher Blutdruck („Hypertonie“) ist bei <strong>Diabetes</strong> genauso gefährlich<br />

wie ständig zu hohe Blutzuckerwerte. Wer Bluthochdruck<br />

hat, sollte regelmäßig Selbstmessungen durchführen, um<br />

seine Behandlung zu überprüfen. Dies fordern neue Leitlinien.<br />

Viele Menschen mit <strong>Diabetes</strong> haben Bluthochdruck;<br />

wichtig ist, ihn früh zu erkennen und<br />

zu behandeln. Die neuen Leitlinien der Europäischen<br />

Gesellschaft für Kardiologie und der<br />

Europäischen Gesellschaft für Hypertonie gewichten<br />

neu: Erstmals stehen Schulung und<br />

Selbstmessung des Blutdrucks ganz vorne!<br />

Einheitlich unter 140/90!<br />

Anders als in den vergangenen Jahren ist die<br />

Formel wieder ganz einfach: Der Blutdruck<br />

sollte unter 140/90 mmHg gesenkt werden, bei<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> und Nierenschädigung<br />

etwas niedriger. Die Autoren der Leitlinie sehen<br />

keinen Grund mehr darin, den Blutdruck<br />

bei Menschen mit <strong>Diabetes</strong> im Regelfall niedriger<br />

als auf 140 mmHg systolisch zu senken. In<br />

der Realität ist leider nur ein sehr geringer Teil<br />

der Menschen mit Hypertonie so gut behandelt.<br />

Intensivere Früh erkennung und bessere<br />

Therapie und Schulung der Betroffenen werden<br />

von den Experten dringend gefordert.<br />

Selbstmessung im Fokus<br />

Neu an den Leitlinien der beiden Gesellschaften<br />

ist, dass der Selbstmessung des Blutdrucks<br />

durch die Betroffenen ein deutlich höherer<br />

Stellenwert zugesprochen wird. Neuere<br />

Studien zeigen, dass die von den Betroffenen<br />

selbst gemessenen Werte eine größere Bedeutung<br />

haben für die Prognose der Hypertonie als<br />

die in der Arztpraxis gemessenen Werte. Schon<br />

bei der Feststellung der Hypertonie leistet die<br />

Selbstmessung einen wichtigen Beitrag. Dabei<br />

ist zu bedenken, dass die von den Patienten unter<br />

häuslichen Bedingungen selbst gemessenen<br />

Werte um circa 5 mmHg niedriger liegen<br />

als die in der Praxis gemessenen Werte. Immer<br />

sollte die Diagnose der Hypertonie auch durch<br />

selbst gemessene Werte bestätigt werden. Geschieht<br />

dies nicht, kann es vorkommen, dass<br />

eine Therapie mit Medikamenten eingeleitet<br />

wird, obwohl unter häuslichen Bedingungen<br />

der Blutdruck normal ist: Der Blutdruck ist<br />

nur dann erhöht, wenn der Patient einen weißen<br />

Kittel sieht.<br />

Zu Hause korrekt messen<br />

Es gibt auch Fälle, in denen der Blutdruck in<br />

der Praxis normal ist, zu Hause gemessene<br />

Werte aber eine Hypertonie zeigen; dies ist<br />

ein weit erer Grund, dass Sie als Betroffener<br />

von Beginn der Hypertonie an die Selbstmessung<br />

des Blutdrucks beigebracht bekommen<br />

und dass diese Messungen in Diagnose und Behandlung<br />

einbezogen werden.<br />

Die korrekte Messung sollten Sie sich von einer<br />

Fachkraft zeigen lassen: Der Blutdruck<br />

wird im Sitzen gemessen; vor jeder Blutdruckmessung<br />

sollten Sie mindestens 3 Minuten ruhig<br />

sitzen. Eine Oberarm-Manschette wird so<br />

angelegt, dass sich die Membran des Stethoskops<br />

über der Armschlagader befindet. Der<br />

Fotos: izusek - iStockphoto.com


www.diabetes-journal.de<br />

untere Rand der Manschette soll 2 bis 3 Zentimeter<br />

oberhalb der Ellenbeuge liegen. Die<br />

Manschette muss locker angelegt sein, darf<br />

aber nicht verrutschen. Ärmel dürfen den<br />

Oberarm nicht ein engen, sonst wird die Messung<br />

verfälscht. Legen Sie den Arm, an dem der<br />

Blutdruck gemessen wird, mit leicht gebeugtem<br />

Ellenbogen entspannt auf. Die Manschette<br />

sollte in Herzhöhe sitzen (siehe Abbildung):<br />

1. Bei luftleerer Manschette fließt Blut in den<br />

Arm.<br />

2. Bei aufgepumpter Manschette fließt kein<br />

Blut in den Arm (Puls nicht mehr tastbar).<br />

3. Wenn durch das Luftablassen das Blut wieder<br />

zu fließen beginnt, kann man dieses<br />

mit dem Stethoskop über der Armschlagader<br />

als Klopfgeräusch hören.<br />

Häufige Fehler bei der Blutdruckmessung: zu rasches<br />

Ablassen der Luft aus der Manschette, falsche<br />

Lage der Membran, Messen über der Armbekleidung,<br />

keine Ruhezeit vor dem Messen.<br />

Womit messen?<br />

Deutlich rät die neue Leitlinie von Blutdruckmessgeräten<br />

ab, die am Handgelenk messen<br />

– sie kommen nach den Empfehlungen nur<br />

bei extrem übergewichtigen Patienten in<br />

Dateiname: _2E8KZ_0013631.pdf; Nettoformat:(198.00 x 100.00 mm); Datum: 31. Mar 2014 13:42:46; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Die Manschette muss zwar<br />

locker sitzen, darf aber nicht<br />

verrutschen. Ärmel dürfen<br />

den Oberarm nicht einengen.<br />

Anzeige<br />

Krankenhäuser,Arztpraxen und klinische Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland<br />

nehmen zurzeit an einer internationalen klinischen Studie teil, um die Wirksamkeit und<br />

Sicherheit einer neuen Schmerzmedikation zu prüfen. Bei der Prüfsubstanz handelt es<br />

sich um eine noch nicht zugelassene Substanz, welche gegen Placebo und eine aktive<br />

Vergleichssubstanz geprüft wird. Falls Sie der Placebogruppe zugeordnet werden,<br />

erhalten Sie ein wirkstofffreies Prüfpräparat.<br />

Sie haben <strong>Diabetes</strong> und<br />

leiden an chronischen<br />

Schmerzen in Ihren<br />

Händen, Beinen und/<br />

oder Füßen, die durch<br />

Nervenschädigungen<br />

hervorgerufen werden?<br />

Sie sind zwischen 18 und 80 Jahren alt, haben <strong>Diabetes</strong> und Schmerzen seit mehr als<br />

3 Monaten in Ihren Füßen, Händen und/oder Beinen mit Symptomen wie Taubheitsgefühl,<br />

Kribbeln, brennenden oder stechenden Schmerzen, Sensitivität der Haut gegenüber<br />

Berührungen, Wärme und Kälte? Sie nehmen seit mindestens 1 Monat Schmerzmedikation<br />

ein und sind mit Ihrer derzeitigen medikamentösen Behandlung unzufrieden?<br />

Für weitere Information rufen Sie bitte die folgende Rufnummer<br />

während der Büroöffnungszeiten an: 0800-1672630<br />

| DJ 5–2014<br />

37


medizin<br />

So wird der Blutdruck gemessen<br />

www.diabetes-journal.de<br />

1. Manschette<br />

leer, Blut fließt<br />

in den Arm.<br />

2. Manschette<br />

aufgepumpt, es<br />

fließt kein Blut.<br />

3. Beim<br />

Ablassen der<br />

Luft messen.<br />

Frage. Sicherer sind die Ergebnisse, die mit der<br />

guten, alten „Riva-Rocci-Methode“ gemessen<br />

werden: einem einfachen, nichtelektronischen<br />

Gerät, mit dem man selbst die pochenden<br />

Geräusche hört, die bei Unterschreitung<br />

des oberen Blutdruckwertes auftreten. Wer<br />

schwerhörig ist, hört die Geräusche nicht<br />

mehr gut – dann ist ein elektronisches Gerät<br />

angezeigt.<br />

Individuelle Ziele für sehr alte Menschen<br />

Erstmals diskutiert die europäische Leitlinie<br />

zur Hypertonie die Bedeutung persönlicher<br />

Zielwerte für sehr alte Menschen. Ähnliches ist<br />

in der Diabetologie von der europäischen und<br />

der amerikanischen <strong>Diabetes</strong>gesellschaft gemeinsam<br />

veröffentlicht worden; all diese wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften beziehen sich<br />

auf neuere Studien, in denen klar geworden<br />

ist, dass die Ziele und Ergebnisse der Therapie<br />

bei der zunehmenden Zahl sehr alter Menschen<br />

sehr verschieden sein können von den<br />

Ergebnissen bei jungen Menschen. So führt<br />

eine „Supernormalisierung“ der Blutzuckerwerte<br />

bei sehr alten Menschen nicht mehr zur<br />

Verlängerung der Lebenserwartung. Die Ziele<br />

der Behandlung dieser Betroffenen sind an<br />

ihrer Lebensqualität zu messen, nicht an der<br />

Lebenserwartung. Auch für den hohen Blutdruck<br />

gilt: Bei sehr alten Menschen muss für<br />

jeden Einzelnen überlegt werden, welche Vorund<br />

Nachteile eine Behandlung mit verschiedenen<br />

Zielwerten hat, eine Normalisierung ist<br />

nicht in allen Fällen notwendig.<br />

Die europäischen Kardiologen und Hypertensiologen<br />

fordern auch, nichtmedikamentöse<br />

Maßnahmen zur Behandlung des hohen Blutdrucks<br />

einzusetzen: Bei hohem Blutdruck sollte<br />

man versuchen, Gewicht abzubauen , weniger<br />

Salz zu essen, sich regelmäßig zu bewegen.<br />

Wichtig: Die Behandlung einer Hypertonie<br />

bringt wenig, wenn geraucht wird.<br />

Patientenschulung bei Hypertonie wird im<br />

Rahmen der Disease-Management-Programme<br />

angeboten. In Deutschland ist die Schulung<br />

für Menschen mit Hypertonie kostenlos,<br />

ebenso für Betroffene mit <strong>Diabetes</strong>, die hohen<br />

Blutdruck haben. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob<br />

er eine Schulung für Hypertonie anbietet.<br />

Mehr Informationen<br />

| DJ 5–2014<br />

38<br />

rr_cover__ 27.03.12 08:30 Seite 1<br />

Viele Ärzte in Deutschland bieten eine<br />

Schulung für Menschen mit Hypertonie an.<br />

Im Rahmen dieser Schulung erhalten Betroffene<br />

das im Kirchheim-Verlag erschienene<br />

Buch „Mein Buch über den hohen Blutdruck“.<br />

Die neueste Auflage erschien 2013.<br />

Die Schulung umfasst vier Unterrichtseinheiten<br />

und wird von entsprechend fortgebildeten<br />

Schulungskräften in Zusammenarbeit<br />

mit den Hausärzten in den Praxen erteilt.<br />

Viele tausend Praxen in Deutschland sind<br />

für diese Schulung qualifiziert. Fragen Sie<br />

Ihren Arzt!<br />

Mein Buch über den hohen Blutdruck<br />

Mein Buch über den<br />

hohen Blutdruck<br />

Von Monika Grüßer und Viktor Jörgens<br />

8. überarbeitete Auflage 2012, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln<br />

Behandlungs- und Schulungsprogramm<br />

für Patienten mit Hypertonie<br />

Blutdruck-Paß<br />

„Mein Buch über den hohen<br />

Blutdruck“<br />

von M. Grüßer, V. Jörgens,<br />

Kirchheim-Verlag, 9. Auflage,<br />

Mainz, 2013; 108 Seiten; 12,70 €;<br />

ISBN 978-3-87409-541-9<br />

Blutdruck-Paß<br />

von M. Grüßer und V. Jörgens,<br />

Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Beides erhältlich<br />

überall im Buchhandel,<br />

unter Tel.: 07 11/66 72-14 83<br />

oder im Internet unter<br />

www.kirchheim-buchshop.de<br />

Fotos: aus „Mein Buch über den hohen Blutdruck“


Medizin aktuell<br />

Menschen online<br />

abholen<br />

Beim „<strong>Diabetes</strong>-Mediendialog 2014“ von Roche Diagnostics<br />

ging es um „Personalisiertes <strong>Diabetes</strong> Management“<br />

– also um das Spannungsfeld zwischen<br />

Breitenversorgung und individueller <strong>Diabetes</strong>therapie.<br />

ten aus der Praxis, die sich auf die Therapie auswirken.<br />

Die Individualität in der Versorgung<br />

zeigt sich laut Petry im modernen personalisierten<br />

<strong>Diabetes</strong>-Management – für seine Patienten<br />

vergibt er heutzutage Blitztermine am<br />

selben Tag: Der Patient kommt direkt in die<br />

Praxis, legt sein Blutzuckermessgerät auf den<br />

Tisch und los geht es: Daten werden ausgelesen,<br />

das Problem kurz besprochen: „Die Blitztermine<br />

führen zu einer ganz anderen Art der<br />

Arzt-Patienten-Kommunikation!“ Vorteil computergestützter<br />

Auswertungen: Sie führen laut<br />

Petry sehr schnell zur Erfassung des Problems.<br />

Fotos: Roche Diagnostics<br />

Bastian Hauck (o.), Deutsche<br />

<strong>Diabetes</strong> Online Community:<br />

„Wie viel Zeit am Tag verbringt<br />

ihr mit eurem <strong>Diabetes</strong>?“ lautete<br />

eine der Dedoc-Umfragen.<br />

Heraus kam: 1 Stunde aktiv und<br />

24 Stunden passiv.<br />

Mediendialog 2014 in Hohenkammer: Laut<br />

Dr. Friedrich W. Petry (Wetzlar) hat die <strong>Diabetes</strong>-Diagnostik<br />

und -Therapie eine Personalisierung<br />

nötig – neben der Behandlung nach<br />

Leitlinien. Petry zeigte, wie sich hinter demselben<br />

Blutzuckerlangzeitwert (HbA 1c<br />

) – „einem<br />

laut Leitlinien sehr guten Wert!“ – eine gute<br />

<strong>Diabetes</strong>einstellung verbergen kann … oder eine<br />

extrem schwankende mit vielen sehr niedrigen<br />

und vielen hohen Blutzuckerwerten. Den<br />

HbA 1c<br />

-Zielwert muss man laut Petry individuell<br />

festlegen: Man kann ihn z. B. niedriger ansetzen,<br />

wenn der <strong>Diabetes</strong> erst kurz besteht, der<br />

Patient hochmotiviert ist, kaum Hypoglykämierisiko<br />

besteht und der Betroffene sozial<br />

kompetent ist.<br />

„Uns Ärzte treiben Individualfaktoren um wie<br />

das <strong>Diabetes</strong>stadium, Begleiterkrankungen,<br />

Psyche und Motivation der Patienten, soziale<br />

Faktoren …“, so Petry. „Lieber sterbe ich, als<br />

dass ich mich pikse …“, auch das sind Wahrhei-<br />

www.dedoc.de – die Online-Community<br />

Personalisierte Medizin, eine neue Art des Kommunizierens<br />

– aber Patienten unter sich: darüber<br />

sprach Bastian Hauck (36); er ist Gründer<br />

und Moderator der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Online<br />

Community (www.dedoc.de) mit einigen<br />

hundert Mitgliedern. „Wie viel Zeit am Tag verbringt<br />

ihr mit eurem <strong>Diabetes</strong>?“, lautete eine der<br />

Dedoc-Umfragen. Hauck: „Heraus kam: 1 Stunde<br />

aktiv und 24 Stunden passiv. Wohin soll<br />

| DJ 5–2014<br />

39


medizin aktuell<br />

| DJ 5–2014<br />

40<br />

<strong>Diabetes</strong>-Management und<br />

Insulinpumpe: „Technische<br />

Geräte müssen iPhone-Charakter<br />

haben.“ Dr. Ralph Ziegler<br />

beim Roche-Mediendialog.<br />

sich jemand mit seinen Problemen wenden angesichts<br />

seltener, oft wenig intensiver Arzttermine?<br />

Hier bedarf es anderer Kanäle.“<br />

Kenne keine Selbsthilfegruppe<br />

Dedoc ist vor gut 1 Jahr gestartet: „Keiner<br />

von uns war je in einer Selbsthilfegruppe.<br />

Viele kennen keine anderen Typ-1-Diabetiker<br />

persönlich, wollen dies auch nicht.“ Viele,<br />

so Hauck, reden mit niemandem über ihren<br />

Dia betes – außer vielleicht mit dem Partner,<br />

den Eltern. „Selbsthilfe? Ich bin seit 16 Jahren<br />

Dia betiker und war kein einziges Mal in<br />

einer Selbsthilfegruppe.“ Allein das Wort:<br />

Viele der 20- bis 40-jährigen Typ-1-Diabetiker<br />

denken dabei an Kaffeeklatsch, ab 65 aufwärts,<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> – „das ist ein Vorurteil,<br />

aber damit gehen viele hinein“. Viele Mitglieder<br />

seiner Community sind mitten in Familiengründung,<br />

haben Kinder, sind freizeitaktiv,<br />

arbeiten – da bleibe kaum Zeit. „Also holen<br />

wir die Menschen online ab! Denn das Smartphone<br />

hat in der Altersklasse so ziemlich jeder<br />

in der Tasche.“<br />

Angefangen habe alles mit Online-Foren, später<br />

Facebook-Gruppen, die sich dezidiert mit<br />

<strong>Diabetes</strong> befassten. Letzteres finden viele<br />

heute „nicht mehr so toll, auch weil dort viel<br />

Müll steht“. Dedoc ist anders: Auf einer offenen<br />

Plattform (OpenBlog) kann man Einträge<br />

anderer lesen oder selbst schreiben. Vor allem:<br />

Jeden Mittwoch von 21 bis 22 Uhr gibt es<br />

den TweetChat: eine Stunde live Diskussion zu<br />

einem Thema, bei dem jeder über Twitter mitdiskutieren<br />

kann. Ohne Passwort „und total<br />

offen: Alles, was gesagt, gepostet wird, ist öffentlich;<br />

dadurch disziplinieren sich die Leute<br />

selbst.“ Um 22 Uhr heißt es: Blutzucker-Bingo!<br />

Jeder misst seinen Blutzucker, fotografiert den<br />

Wert von seinem Messgerät und postet ihn, so<br />

dass die Community ihn sehen kann. Wer einem<br />

zuvor festgelegten Blutzuckerwert zwischen<br />

80 und 140 mg/dl (4,4 und 7,8 mmol/l)<br />

am nächsten kommt, ist Tagessieger.<br />

Es geht bei Dedoc nicht um therapeutische Beratung<br />

– es geht um Spaß, Austausch, Motivation:<br />

„Die meisten diskutieren mit bei Themen<br />

wie Sex, Drogen, Alkohol.“ Die wenigsten bei<br />

<strong>Diabetes</strong> und Alleinsein, Depressionen – „da<br />

haben wir aber die meisten stillen Mitleser!“<br />

Womit Hauck und sein Team nicht rechneten:<br />

Es entwickeln sich Dedoc-Stammtische! Heute<br />

schon zu finden in Hamburg, Berlin, Frankfurt,<br />

Stuttgart, Heidelberg, Berlin, demnächst<br />

Leipzig. Die Rede ist von Spontan-Verabredungen<br />

an x-beliebigen Tagen zum Bier. Das Tolle<br />

daran: „Keine Organisation, keine Struktur, die<br />

Menschen kommen einfach zusammen.“<br />

Fotos:Roche Diagnostics<br />

Austausch<br />

statt Beratung:<br />

„Bei<br />

‚<strong>Diabetes</strong> und<br />

Alleinsein‘ haben<br />

wir die<br />

meisten stillen<br />

Mitleser.“<br />

„Behandlungsleitlinien sind<br />

das eine, aber es bedarf eines<br />

Wandels in der Medizin – hin<br />

zur Personalisierung der Medizin.<br />

Gerade in der Diabetologie!“<br />

Dr. Friedrich W. Petry.


Medizin aktuell<br />

Das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

www.diabetes-journal.de<br />

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Postfach 1363, 82034 Deisenhofen<br />

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per Mail<br />

| DJ 5–2014<br />

41<br />

kirchheim@intime-media-services.de


infobox<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Lebensmittel-Check:<br />

Neues von der<br />

Lebensmitteldeklaration<br />

Gesetze, die 2014 in Kraft treten, sollen für<br />

mehr Transparenz bei der Lebensmitteldeklaration<br />

sorgen. Was ist neu und tatsächlich<br />

eine Hilfe im Dschungel von Bio, light und Co?<br />

Halbeinheiten-Insulinpen<br />

für junge Diabetiker<br />

| DJ 5–2014<br />

42<br />

Haben Sie das blau-weiße Logo schon einmal gesehen?<br />

Seit Frühjahr können Hersteller freiwillig darüber informieren,<br />

woher die Zutaten stammen, wo ihr Produkt verarbeitet<br />

und verpackt wurde. Auch neu: Wer Lebensmittel<br />

online bestellt, wird ab sofort über Verkehrsbezeichnung,<br />

Zutatenliste und mögliche allergene Substanzen informiert<br />

(bisher freiwillig). Bereits seit Januar ist zudem die<br />

Bandbreite gesundheitsbezogener Aussagen zu Lebensmitteln<br />

in der Werbung erweitert. Trockenpflaumen dürfen<br />

nun z. B. mit dem Hinweis, dass sie zu normaler Darmfunktion<br />

beitragen, beworben werden. Auch der Hinweis<br />

„Kohlenhydrate tragen zur Aufrechterhaltung einer normalen<br />

Gehirnfunktion bei“ ist bald erlaubt, insofern das Produkt<br />

bestimmte Anforderungen erfüllt.<br />

Im Dezember treten weitere EU-Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung<br />

in Kraft. Ab dann müssen alle verpflichtenden<br />

Informationen gut lesbar sein und eine<br />

Mindestschriftgröße haben. Bei Verwendung von Lebensmittel-Imitaten<br />

ist vorgeschrieben, dass der ersatzweise<br />

verwendete Stoff in unmittelbarer Nähe des Produktnamens<br />

angegeben wird. „Klebefleisch“ ist z. B. künftig anhand<br />

des Hinweises „aus Fleischstücken zusammengefügt“<br />

zu erkennen. Und wo Käse draufsteht, ist künftig auch Käse<br />

drin. Allergiker können mit mehr Transparenz rechnen:<br />

14 Stoffe mit hohem Allergiepotential müssen ab dann bei<br />

verpackten Produkten in der Zutatenliste hervorgehoben<br />

werden. Dies gilt auch bei lose verkaufter Ware, beispielsweise<br />

beim Bäcker und Metzger.<br />

KM<br />

Foto: Regionalfenster © BMELV<br />

Ab sofort ist der wiederverwendbare Insulinpen<br />

JuniorSTAR verfügbar, der für alle Insuline<br />

des Herstellers Sanofi geeignet ist. Er ermöglicht<br />

individuelle und einfach zu korrigierende<br />

Dosierungen, schreibt das Unternehmen, was<br />

gerade für junge und insulinempfindliche Diabetiker<br />

sehr wichtig ist. So können Dosen von<br />

1 bis 30 Einheiten in 0,5er-Schritten gewählt<br />

werden, und eine Dosiskorrektur ist in nur einem<br />

Schritt ohne Insulinverlust möglich. Ein<br />

großes Display und das geringe Gewicht von<br />

ca. 34 g erhöhen den Bedienkomfort des Pens<br />

zusätzlich, so Sanofi. Der JuniorSTAR entspricht<br />

der neuen ISO-Norm 11608-1:2012 und ist erhältlich<br />

in den Farben Blau, Rot und Silber.<br />

Neue Pen-Kanüle mit<br />

dünnem Durchmesser<br />

Das Unternehmen Nintamed hat eine neue<br />

Pen-Kanüle im Angebot: die PiC Insupen<br />

gentle 33Gx4mm. Die Kanüle der PiC Insupen<br />

gentle 33G ist 4 mm lang und hat einen Durchmesser<br />

von 0,20 mm (0,20 mm = 33 G) über die<br />

gesamte Kanülenlänge. Dies verringert laut<br />

Nintamed das Schmerzempfinden bei der Injektion,<br />

wie in Studien nachgewiesen werden<br />

konnte; für den Anwender ist daher mit der<br />

PiC Insupen 33G eine sehr sanfte und sichere<br />

Injektion möglich. Die Insupen 33G hat ein<br />

Schraubgewinde und ist kompatibel mit allen<br />

gängigen Insulinpens. Die Kanülen sind erhältlich<br />

in Apotheken.


infobox<br />

Kämpfen Sie mit uns<br />

gemeinsam gegen <strong>Diabetes</strong>!<br />

Mehr als 6 Mio. Menschen in Deutschland sind an <strong>Diabetes</strong><br />

erkrankt, die meisten von ihnen an Typ 2. Täglich werden<br />

es mehr.<br />

Darum sorgt diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe für<br />

Aufklärung. Denn jeder kann selbst dazu beitragen, sein<br />

<strong>Diabetes</strong>-Typ 2-Risiko zu senken.<br />

Testen Sie Ihr individuelles <strong>Diabetes</strong>-Risiko<br />

unter www.diabetesde.org/risikotest<br />

Unterstützen Sie unsere Aufklärungs arbeit<br />

mit Ihrer Spende!<br />

www.diabetesde.org/spenden<br />

Wirtschaftliche Sensoren<br />

Seit Anfang des Jahres werden die Contour Next-Sensoren<br />

von Bayer auch bei den Primärkassen (AOK NW, IKK<br />

Nord, Knappschaft, IKK classic, BKK Landesverband Nordwest<br />

und LKK) in Schleswig-Holstein als wirtschaftlich<br />

eingestuft. Dies meldet der Hersteller, die Bayer Vital<br />

GmbH, in einer Presseinformation. Damit folgen diese<br />

gesetzlichen Krankenversicherer der Entscheidung des<br />

Verbandes der Ersatzkassen e. V. und der Barmer GEK, die<br />

die Sensoren bereits zum 1. November 2012 in die Preisgruppe<br />

B bzw. in die Preisgruppe 2 aufgenommen haben.<br />

AZ_diabetesDE_63x95_ok.indd 1 07.03.2014 15:46:47<br />

Dateiname: _66GCY_0013188.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (86.00 x 58.00 mm); Datum: 24. Jan 2014 08:09:42; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Diabetik Thermo-Taschen<br />

Hochwertiges Leder, bordeauxrot und<br />

schwarz, hygienisch, praktisch, thermogefüttert<br />

mit Kälte- und Wärmeschutz, Platz für alle<br />

Diabetik-Utensilien. Inneneinteilung der Tasche<br />

auf Wunsch veränderbar.<br />

Kompakt-Tasche (Abb.)<br />

Mittel-Tasche<br />

Mittel-Tasche<br />

Groß-Tasche<br />

Groß-Tasche<br />

Pen-Etui<br />

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Nr. 5<br />

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€ 59,50<br />

€ 72,00<br />

€ 78,00<br />

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Kirchheim_90x50_HerzMädchen_4c_1-spaltig 23.08.11 16:22 Seite 1<br />

Sport<br />

Hobby<br />

Freizeit<br />

„Wie eine zweite Haut“<br />

Seit diesem Frühjahr ist die Eucerin Aquaphor<br />

Repair-Salbe der Beiersdorf AG in Apotheken erhältlich.<br />

Die Rezeptur wird zur schnelleren Regeneration<br />

und Unterstützung bei der Wundheilung<br />

sowie zum vorbeugenden Hautschutz<br />

eingesetzt. Die Fettsalbe bildet nach dem Auftragen<br />

einen Schutzfilm, so der Hersteller, der<br />

die Wundfläche wie eine zweite Haut abdecken<br />

und ein ideales Wundheilungs-Milieu schaffen<br />

soll.<br />

Durch Ihre Schenkung, Stif tung<br />

oder letztwillige Verfü gung<br />

können Kinder unbekümmert<br />

in die Zu kunft blicken. Dafür<br />

von allen SOS-Kin dern ein herzliches<br />

Danke schön.<br />

Elke Tesarczyk und KollegInnen<br />

Renatastraße 77<br />

80639 München<br />

Telefon 089 / 126 06 -169<br />

erbehilft@sos-kinder dorf.de<br />

www.sos-kinderdorf.de<br />

Marktplatz | DJ 5–2014<br />

www.diabetes-journal.de<br />

43


infobox<br />

Ausprobiert<br />

Accu-Chek Aviva Expert<br />

Berechnen des Bolus<br />

inklusive<br />

Direkt mit einer Messung starten<br />

kann ich beim Blutzuckermesssystem<br />

Accu-Chek Aviva<br />

Expert des Unternehmens Roche Diagnostics<br />

nicht – aus gutem Grund: Das<br />

Gerät ermöglicht nicht nur, den Blutzucker<br />

zu messen, sondern funktioniert<br />

auch als Bolusrechner. Ein Bolusrechner<br />

unterstützt mich bei einer<br />

intensivierten Insulintherapie beim<br />

Berechnen der Insulindosis, die ich<br />

für eine Mahlzeit oder eine Blutzuckerkorrektur<br />

brauche. Um sinnvolle<br />

Dosisvorschläge machen zu können,<br />

benötigt das System zuerst einige Angaben<br />

von mir; obwohl das normalerweise<br />

mein Diabetologe oder jemand<br />

anderes aus dem <strong>Diabetes</strong>team einstellen<br />

sollte, will ich wissen, welche<br />

Angaben erfragt werden.<br />

Bolusrechner einstellen<br />

Das System fragt nach allem, was ich<br />

sonst im Kopf beim Berechnen meiner<br />

Insulindosen berücksichtigen muss: die<br />

Einheit für die Kohlenhydrate, die Einheitenschritte,<br />

in denen der Rechner mir<br />

die Insulindosis berechnen soll, die Höhe<br />

des maximalen Bolus. Außerdem bietet<br />

das System mir an, mich bei gemessenen<br />

Hypo- und Hyperglykämien zu warnen,<br />

die Grenzen sind individuell einstellbar.<br />

Für unterschiedliche Zeitblöcke im Lauf<br />

des Tages sind mein Blutzuckerzielbereich,<br />

mein Kohlenhydratfaktor und<br />

mein Korrekturfaktor einzustellen.<br />

Insulinwirkdauer berücksichtigt<br />

Ergänzen kann ich Gesundheitsereignisse<br />

wie Sport oder Krankheit, für die der<br />

Bolusrechner prozentual die Insulindosis<br />

verändert. Außerdem möchte das System<br />

wissen, wie lange mein kurz wirkendes<br />

Insulin wirkt.<br />

Elektronisches Tagebuch<br />

Nachdem alles eingestellt ist, kann ich<br />

meinen Blutzucker messen und gebe außerdem<br />

die Kohlenhydratmenge ein, die<br />

ich essen möchte – mit den programmierten<br />

Einstellungen bekomme ich<br />

nun einen Vorschlag für die Höhe meiner<br />

Insulindosis. Der Vorschlag ist für<br />

mich nachvollziehbar. Und so mache ich<br />

es nun jedes Mal. Alle Daten speichert<br />

das Gerät in einem elektronischen Tagebuch,<br />

das ich direkt abrufen, aber auch in<br />

einen Computer auslesen kann.<br />

<br />

Dr. Katrin Kraatz<br />

Accu-Chek Aviva Expert<br />

Größe (L x B x T):<br />

94 x 55 x 25 mm<br />

Gewicht:<br />

ca. 103 g (mit Batterien)<br />

Messzeit:<br />

5 Sekunden<br />

erforderliche Blutmenge:<br />

0,6 μl<br />

Kalibration:<br />

plasmaäquivalent<br />

Messbereich:<br />

10 – 600 mg/dl bzw. 0,6 – 33,3 mmol/l<br />

Messtemperatur: 8 – 44 °C<br />

relative Luftfeuchtigkeit: 10 – 90 %<br />

Batterie:<br />

drei AAA-Batterien<br />

Speicher:<br />

1 000 Tagebucheinträge<br />

Preis für Accu-Chek Aviva Expert: Abgabe nur über Diabetologen<br />

Preis für 50 Teststreifen:<br />

27,99 € (unverbindliche Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

Wollen Sie mehr über das<br />

Blutzuckermessgerät Accu-<br />

Chek Aviva Expert wissen?<br />

Fragen Sie Ihren Diabetologen<br />

oder Ihre <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

danach. Auch im Internet<br />

finden Sie das Accu-Chek<br />

Aviva Expert unter www.<br />

accu-chek.de/ myexpert.<br />

| DJ 5–2014<br />

44<br />

Neue Blutzuckermessgeräte, Pens, Insulinpumpen …: Wir probieren die Geräte aus – und beschreiben Ihnen unseren Eindruck. Eindeutig bewerten<br />

können und wollen wir sie nicht, denn jeder muss selbst entscheiden, was ihm wichtig ist und womit er am besten zurechtkommt. Auch die<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit prüfen wir nicht; dies überlassen wir den dafür eingerichteten Instituten.


lebensecht<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Viele Werte<br />

sind zu hoch<br />

Aufklärungsaktion 2014: Startschuss<br />

war Anfang März in Potsdam.<br />

Foto: sanofi aventis<br />

Aufklärungsaktion „Wissen was bei <strong>Diabetes</strong> zählt: Gesünder unter 7“<br />

– ausgewertete Risikocheckbögen zeigen, dass eine effektive <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

nicht selbstverständlich ist. Umso wichtiger ist die regelmäßige<br />

Blutzuckerselbstmessung mit dem Ziel, den HbA 1c -Wert unter<br />

7 Prozent zu halten. Ein Bericht aus Potsdam.<br />

42 Prozent der Nichtdiabetiker, deren Daten<br />

an den Aktionsständen 2013 in anonymen<br />

Risikocheckbögen erfasst wurden,<br />

hatten ein leicht, moderat oder<br />

stark erhöhtes Risiko, in den nächsten<br />

10 Jahren Diabetiker zu werden: Sie hatten<br />

Bluthochdruck, Übergewicht, wenig<br />

Bewegung und/oder einen ungesunden<br />

Speiseplan, dazu oftmals eine genetische<br />

Vorbelastung. Damit balancieren sie am<br />

Rande der Zuckerkrankheit, ohne es zu<br />

wissen. Dazu kommt, dass 30 Prozent der<br />

Diabetiker bei „Gesünder unter 7“ 2013<br />

einen unzureichend eingestellten Langzeitblutzuckerwert<br />

hatten: Ihr HbA 1c lag<br />

über 7 Prozent.<br />

Risiko verringern!<br />

Prof. Dr. Andreas Pfützner, Mainz, bei der<br />

Auftaktaktion 2014 in Potsdam: „Eine<br />

HbA 1c -Senkung um einen Prozentpunkt<br />

verringert das Risiko für Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall und periphere arterielle<br />

Verschlusskrankheit um 14, 12 bzw. sogar<br />

43 Prozent, die diabetesbezogene<br />

Sterblichkeit sinkt um 21 Prozent.“ Die<br />

ROSSO-Studie, in der diese Zahlen ermittelt<br />

wurden, zeigt auch, wie es geht:<br />

Am besten schnitten Patienten mit regelmäßiger<br />

Blutzuckerselbstkontrolle<br />

ab. Nach durchschnittlich 6,5 Jahren<br />

Krankheitsdauer hatten nur 7,2 Prozent<br />

von ihnen, aber 10,4 Prozent der Patienten<br />

ohne Selbstmessung irgendwelche<br />

Folge erkrankungen des <strong>Diabetes</strong>.<br />

Geschätzter Langzeitwert<br />

Als Experte für <strong>Diabetes</strong>technologie<br />

präsentierte Pfützner im Stern-Center<br />

Potsdam das Blutzuckermessgerät<br />

MyStar Extra (wir berichteten). Damit<br />

können Menschen mit <strong>Diabetes</strong> ihren<br />

aktuellen Blutzuckerwert messen und<br />

auch einen geschätzten HbA 1c -Wert abrufen.<br />

Pfützner: „Der HbA 1c -Schätzwert<br />

ersetzt nicht den Arztbesuch. Aber der<br />

Patient kann sich damit auf dem Laufenden<br />

halten und sich besser auf den<br />

nächsten Termin in der Schwerpunktpraxis<br />

vorbereiten.“<br />

In Potsdam gab es Vorträge und Beratung<br />

sowie kostenlose Messungen von<br />

Blutzucker, Blutdruck, Taillenumfang<br />

und HbA 1c – außerdem spannende Liveund<br />

Mitmach-Aktionen. So konnten die<br />

Besucher sich bei Wii-Spielen vor dem<br />

Bildschirm sportlich betätigen. Die Kinder<br />

waren eingeladen, ein „Gesünder-unter-7-Poster“<br />

für einen guten Zweck zu<br />

malen. Und Starkoch und Publikumsmagnet<br />

Johann Lafer bereitete im Foyer<br />

der Einkaufshalle leckere und gesunde<br />

Speisen zu, wie immer aus frischen Zutaten<br />

der Region. Die Aufklärungstour<br />

wird am 15. und 16. Mai im Rhein-Neckar-<br />

Zentrum Viernheim fortgesetzt.<br />

<br />

Simone Reisdorf<br />

Unter 7 …<br />

Im Sinne der eigenen Gesundheit:<br />

„Als Botschafter der Aktion habe ich<br />

gelernt, wie wichtig es für Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> ist, dass der Langzeitblutzuckerwert<br />

unter 7 Prozent liegt“,<br />

sagte Starkoch und Botschafter der<br />

Aktion Johann Lafer.<br />

| DJ 5–2014<br />

45


lebensecht<br />

Frau Laß,<br />

campen<br />

Sie gern?<br />

| DJ 5–2014<br />

46<br />

Diplom-Psychologin Isabel Laß begleitet vom 10. bis<br />

13. Juli erneut das „Camp D“, Europas größtes Erlebniscamp<br />

für junge Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Zum vierten<br />

Mal organisiert Initiator Novo Nordisk das Camp<br />

für rund 500 Jugendliche und junge Erwachsene in<br />

Bad Segeberg. Warum Isabel Laß ihre Reitstiefel für<br />

ein Wochenende gegen solides Outdoor-Equipment<br />

tauscht, erzählt sie im Interview.<br />

Kontakt:<br />

Camp-D-Hotline: 0 61 31/9 03-13 91<br />

Online-Registrierung unter<br />

www.campd.info; dort gibt es<br />

auch viele Informationen rund<br />

ums Camp D, Fotogalerien und ein<br />

Camp-D-Forum.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>: Frau Laß, campen Sie<br />

gern?<br />

Isabel Laß: Oh Gott – überhaupt nicht! Ich<br />

liebe gemütliche Hotelbetten, komfortable<br />

Zimmer mit schicken Bädern und schätze vor<br />

allem nächtliche Ruhe. (lacht)<br />

DJ: Und trotzdem sind Sie in diesem Jahr<br />

wieder beim Camp D als Betreuerin dabei?<br />

Isabel Laß: Das war für mich gar keine Frage.<br />

Auf Komfort verzichte ich gern zugunsten eines<br />

so einzigartigen Events.<br />

DJ: Was ist für Sie das Einzigartige daran?<br />

Isabel Laß: Wer <strong>Diabetes</strong> hat, ist im Alltag unter<br />

lauter Gesunden etwas Besonderes. Ich kenne<br />

dieses Gefühl als selbst Betroffene sehr gut.<br />

Beim Camp D ist man einer von vielen. Lassen<br />

Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen:<br />

Wir saßen am ersten Tag mit zig jungen Menschen<br />

an langen Tischen im Essenszelt und<br />

frühstückten. Auf einmal holten wir alle unsere<br />

<strong>Messgeräte</strong> hervor und checkten unseren<br />

Blutzucker. Mein Betreuerkollege, der selbst<br />

nicht <strong>Diabetes</strong> hat, kam sich wie ein Exot vor!<br />

Eine kuriose und zugleich sehr bewegende Situation,<br />

die man so wirklich nur im Camp D<br />

erleben kann.<br />

DJ: Was glauben Sie: Warum zieht Camp D<br />

so viele junge Menschen an?<br />

Isabel Laß: Allem voran natürlich die tolle Erfahrung,<br />

mit der Erkrankung kein Außenseiter<br />

zu sein, sondern dazuzugehören. Ganz wichtig<br />

sind aber auch das stimmige Konzept und die<br />

hervorragende Organisation. Dazu kann man<br />

Novo Nordisk nur beglückwünschen.<br />

DJ: Was gefällt Ihnen am Camp-D-Konzept?<br />

Isabel Laß: Mir gefällt der Schwerpunkt auf<br />

Sport und Aktivität. Den Körper und die<br />

Selbstwahrnehmung zu schulen und positiv<br />

zu beeinflussen, ist für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

eine sehr gute Übung. Schließlich haben sie<br />

keine andere Chance, als sich täglich mit ihrem<br />

Körper und der Erkrankung auseinanderzusetzen.<br />

Es gibt keinen Urlaub vom <strong>Diabetes</strong>!<br />

DJ: Welche Unterstützung können Sie den<br />

Camp-Teilnehmern anbieten?<br />

Isabel Laß: Ich biete vor allem Zeit und Raum<br />

für Gespräche. Unter vier Augen, in der Gruppe<br />

– ganz wie es die Situation erfordert und wie<br />

es gewünscht ist. Viele junge Erwachsene mit


Camp D 2014<br />

Oft können Diabetologen und <strong>Diabetes</strong>beraterinnen ihre<br />

jugendlichen Patienten nur schwer erreichen. Um in dieser<br />

wichtigen Lebensphase den Draht nicht abreißen zu lassen,<br />

organisiert Novo Nordisk vom 10. bis 13. Juli 2014 das Camp D.<br />

Rund 500 Teilnehmer zwischen 16 und 25 Jahren treffen sich<br />

in Bad Segeberg; ca. 150 ehrenamtliche Betreuer, darunter<br />

Psychologen, Diabetologen, <strong>Diabetes</strong>berater und Allgemeinmediziner,<br />

begleiten sie. Anmeldungen unter www.campd.info<br />

lebensecht<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Dia betes stecken in Krisensituationen oder haben<br />

gerade eine hinter sich und wünschen sich<br />

einen Neuanfang. In dieser Lebensphase ist jede<br />

Orientierungshilfe wertvoll.<br />

DJ: Wie sehen solche Krisensituationen aus?<br />

Isabel Laß: Camp-D-Teilnehmer, die zum ersten<br />

Mal dabei sind, sind oft Patienten mit einer<br />

verbesserungsfähigen Compliance. Manche<br />

sind seit Jahren zu keinem Facharzt oder<br />

Diabetologen mehr gegangen und managen<br />

ihren <strong>Diabetes</strong> halbherzig. Wie gesunde Teenager<br />

wollen sie cool sein – und nicht „anders“.<br />

Aber wer seine Therapie vernachlässigt, riskiert<br />

ernsthafte gesundheitliche Folgen. Deshalb<br />

ist es so wichtig, jungen Leuten aus diesen<br />

Krisen herauszuhelfen.<br />

DJ: Glauben Sie, das gelingt im Camp D?<br />

Isabel Laß: Ich glaube, beim Camp D mitzumachen,<br />

ist der erste Schritt. Der zweite ist das Erleben<br />

von Zusammengehörigkeit, Solidarität<br />

und Freundschaft. Diesem wunderbar mitreißenden<br />

„Camp-D-Gefühl“ kann sich wirklich<br />

niemand entziehen! Wer sich dann noch Rat bei<br />

einem Betreuer sucht – egal, ob Psychologe, Arzt<br />

oder <strong>Diabetes</strong>berater – ist auf dem besten Weg.<br />

DJ: Wem würden Sie eine Teilnahme am<br />

Camp D empfehlen?<br />

Isabel Laß: Allen Betroffenen, die sich manchmal<br />

mit dem <strong>Diabetes</strong> und der Therapie alleine<br />

fühlen. Ganz besonders aber solchen Jugendlichen,<br />

die nach abgeschlossener Kinderarztbetreuung<br />

noch keinen ärztlichen Anschluss<br />

gefunden haben. Im Camp D können diese Patienten<br />

neue Kontakte knüpfen und vom Erfahrungsaustausch<br />

mit Betreuern und anderen<br />

Teilnehmern profitieren.<br />

500<br />

Teilnehmer<br />

hat das<br />

Camp D<br />

DJ: Sie haben ja bereits erste Camp-D-Erfahrungen<br />

gemacht. Welchen Tipp haben Sie für<br />

Betreuer, die das erste Mal dabei sind?<br />

Isabel Laß: Naja, man sollte in jedem Fall<br />

„camptauglich“ sein. Also unempfindlich gegen<br />

klamme Kleidung, nächtliches Schnarchen<br />

und gegen die kosmetisch wenig schmeichelnde<br />

Beleuchtung im Waschzelt. (lacht)<br />

DJ: Wie bereiten Sie sich vor?<br />

Isabel Laß: Ich habe mir mein neues Lieblingsutensil<br />

zugelegt: eine schöne dicke Yogamatte.<br />

Die ist zwar immer noch nicht so komfortabel<br />

wie ein Hotelbett, aber ein Luxus im<br />

Vergleich zur dünnen Matte vom letzten Mal.<br />

DJ: Was darf in Ihrem Rucksack außerdem<br />

nicht fehlen?<br />

Isabel Laß: Ich verreise niemals ohne einen guten<br />

Darjeeling-Tee! Dann muss natürlich noch<br />

ein warmer Schlafsack mit. Außerdem werde<br />

ich mir vor dem Camp noch ein neues, schickeres<br />

Sport-Outfit gönnen. Das hat mir meine<br />

Tochter empfohlen.<br />

Name: Isabel Laß<br />

Alter: 46 Jahre<br />

Wohnort: Wehrheim<br />

Beruf: Diplom-Psychologin,<br />

Fachpsychologin <strong>Diabetes</strong>,<br />

Paar- und Familientherapeutin<br />

Kinder: 2 (15 und 23 Jahre alt)<br />

<strong>Diabetes</strong> seit: 33 Jahren<br />

Hobby: Reiten<br />

Lebensmotto: „So viel Freude wie möglich<br />

in jedem Augenblick!“<br />

Steckbrief<br />

| DJ 5–2014<br />

47


diabetes-Szene<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Aus der<br />

Szene für<br />

die Szene<br />

„diabetestour“-Frage:<br />

Viele Sitzungen …<br />

und Alterssport<br />

| DJ 5–2014<br />

48<br />

Auf diesen Seiten fassen wir<br />

für Sie aufsehenerregende Internet-Diskussionen<br />

zusammen,<br />

außerdem setzen wir den<br />

Link zu unserer Online-Umfrage<br />

– und Prof. Dr. med. Rüdiger<br />

Petzoldt beantwortet Fragen, die<br />

man ihm auf der Patientenveranstaltung<br />

„diabetestour“ häufig<br />

stellt … oder die Sie, liebe Leser,<br />

uns einfach zusenden.<br />

Längere Sitzungen<br />

immer mal<br />

durch zweiminütiges<br />

Gehen zu<br />

unterbrechen, ist<br />

äußerst gut gegen<br />

hohe Blutzuckerwerte!<br />

Die Frage Ich treibe nur am Wochenende<br />

ein wenig Alterssport wie Kegeln und<br />

Tennis. Wegen der ständigen, sehr langen<br />

Sitzungen mit kurzen Pausen habe<br />

ich in meinem Berufsalltag aber keine<br />

Möglichkeit, mehr Sport zu treiben<br />

oder mich wenigstens so viel zu bewegen,<br />

dass dadurch meine Blutzuckerwerte<br />

gesenkt werden. Die allgemeine Empfehlung<br />

zu mehr Bewegung kann ich also<br />

weitgehend nicht umsetzen. Oder haben<br />

Sie noch einen Vorschlag zu „mehr<br />

Bewegung“, der mir bei meinen zu hohen<br />

Blutzuckerwerten weiterhilft? Ich<br />

bin Typ-2-Diabetiker, 61 Jahre alt, 1,78 m<br />

groß und wiege 87,5 kg.<br />

Prof. Petzoldt: Sicher wissen Sie längst,<br />

dass der viel genannte gesunde Lebensstil<br />

zu mehr Gesundheit im Leben beitragen<br />

kann – und zu einer erfolgversprechenden<br />

<strong>Diabetes</strong>behandlung. Es<br />

geht dabei also neben genügend Bewegung<br />

auch um überlegtes Essen und<br />

Trinken. Den folgenden Tipp zur blutzuckerbeeinflussenden<br />

Bewegung in Ihrer<br />

beruflichen Situation (die im Übrigen<br />

auf viele zutrifft) habe ich einer US-Studie<br />

entnommen:<br />

Dort wurde bei 19 übergewichtigen Menschen<br />

Ihres Alters, die berufsbedingt<br />

ebenfalls häufig an langen Sitzungen<br />

teilnehmen, das Blutzuckerverhalten<br />

mit Hilfe eines Glukosebelastungstests<br />

untersucht. Wurde eine zweistündige<br />

Sitzung alle 20 Minuten durch ein<br />

zweiminütiges leichtes bis mäßig-intensives<br />

Gehen unterbrochen, dann<br />

stiegen die Blutzuckerwerte in den folgenden<br />

Stunden wesentlich weniger an<br />

als nach einem zweistündigen ununterbrochenen<br />

Sitzen.<br />

Prof. Dr. med. Werner Scherbaum (Düsseldorf),<br />

der diese Studie kritisch analysiert<br />

hat, fasst seine Einschätzung so<br />

zusammen: „Auch wenn man längere<br />

Sitzungen nur alle 20 Minuten durch<br />

ein zweiminütiges Gehen unterbricht,<br />

hat dies günstige Auswirkungen auf den<br />

Glukosestoffwechsel.“<br />

Ich empfehle Ihnen: Nutzen Sie jede kurze<br />

Pause, machen Sie daraus immer „aktive<br />

Pausen“! Dies ist gut für Ihre Blutzuckereinstellung,<br />

dies ist auch gut für Ihr<br />

gesamtes Wohlbefinden. Und macht gerade<br />

in dieser Jahreszeit in der<br />

herrlichen Natur viel Spaß.<br />

Autor Prof. Dr. med. Rüdiger<br />

Petzoldt brpetzoldt@t-online.de<br />

Kalender:<br />

Wichtig im<br />

Mai<br />

28.<br />

<strong>Diabetes</strong> kongress 2014<br />

50 Jahre Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG): Ein Jubiläum steht an<br />

in Berlin von 28. bis 31. Mai. Ärzte,<br />

Psychologen, <strong>Diabetes</strong>beraterinnen<br />

und alle, die mit <strong>Diabetes</strong> beruflich zu<br />

zun haben, treffen sich in der Messe<br />

Berlin, Messehallen Südgelände.<br />

Programm mit wissenschaftlicher<br />

Tagung, Jubiläumsparty, Festabend.<br />

Fotos: Nordreisender - photocase.com (oben), Kirchheim (re.)


diabetes-szene<br />

diabetes-szene<br />

Mehrere tausend Besucher in Kassel:<br />

Aufklärung, Unterhaltung,<br />

Information – Deutscher<br />

Diabetiker Tag 2014<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Vieles ist<br />

kein Zuckerschlecken.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Am 29. März lag der Fokus der deutschen <strong>Diabetes</strong>-Szene auf<br />

Kassel: Mehrere tausend Besucher sind an diesem sonnigen<br />

Samstag zum Deutschen Diabetiker Tag (DDT) 2014 gekommen.<br />

Die „diabetestour“ präsentierte erneut die Großveranstaltung in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Diabetiker Bund (DDB).<br />

Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />

Möhler sagte bei der Eröffnung des<br />

Deutschen Diabetiker Tages: „Nur<br />

wer seinen Gegner kennt und alles<br />

über ihn weiß, kann sich erfolgreich<br />

gegen ihn zur Wehr setzen.“ Insofern<br />

bedankt er sich bei allen Mitstreitern<br />

für einen erneut prächtigen Diabetikertag<br />

mit Signalwirkung.<br />

Dies gerade, weil aufgrund kurzfristiger<br />

Absagen eine politische Diskussionsrunde<br />

mit Bundestagsabgeordneten<br />

ausfallen musste in Kassel: „Wir<br />

Diabetiker geraten ja oft in die Schlagzeilen<br />

der Zeitungen. Es heißt, viele<br />

von uns seien selbst schuld an ihrer<br />

Erkrankung wegen eines ungesunden<br />

Lebensstils. Ich sage Ihnen: Gehen<br />

Sie doch raus auf die Straße – die<br />

allermeisten Menschen in Deutschland<br />

sind übergewichtig. Aber nur<br />

ein Bruchteil von ihnen haben <strong>Diabetes</strong>;<br />

und dafür können viele nichts.<br />

Denn es bedarf schon einer genetischen<br />

Grundlage für einen <strong>Diabetes</strong>.<br />

Das vergessen viele oft.“ Und dadurch,<br />

so Möhler, gerate man als Diabetiker<br />

ins Blickfeld der Politik. Wie wichtig<br />

deshalb organisierte Selbsthilfe und<br />

gesundheitspolitisches Engagement<br />

sind, verrät der DDB-Vorsitzende in<br />

einem kurzen Video-Interview, das<br />

Sie direkt via ShutterLink oder unter<br />

www.diabetes-journal.de/videos abrufen<br />

können.<br />

Der DDT 2014 war vor allem ein<br />

Tag von Diabetikern für Diabetiker:<br />

Sport-Asse wie Sprinter Daniel<br />

Schnelting zeigten Kids, dass man<br />

auch mit einem Typ-1-<strong>Diabetes</strong> sportlich<br />

gesehen viel erreichen kann. Auch<br />

Alexander Piel (Karate) und Anja Renfordt<br />

(Kickboxen) machten dies und<br />

erklärten zudem, wie man mit neuer<br />

<strong>Diabetes</strong>-Technologie oder mit Unterzuckerungs-Warnhunden<br />

leben kann.<br />

Bastian Hauck beantwortete als Segel-Abenteurer<br />

Fragen zur Unterzuckerungsgefahr<br />

auf See und zu dedoc.<br />

de, seiner erfolgreichen Online-Community.<br />

Und bei der Kochshow bewiesen<br />

Hans Lauber und Uwe Steiniger<br />

nicht nur ihr kulinarisches, sondern<br />

auch ihr Entertainer-Talent. GN/GH<br />

Petra hat <strong>Diabetes</strong> – und dazu die<br />

richtige Einstellung gefunden.<br />

Dafür arbeiten wir.<br />

Fachklinik<br />

Bad Heilbrunn<br />

Interview mit Dieter<br />

Möhler (DDB)<br />

„ShutterLink“-App:<br />

kostenlos runterladen<br />

im App Store oder bei<br />

Google play. Die Seite<br />

abfotografieren – und<br />

Video ansehen.<br />

| DJ 5–2014<br />

49<br />

Wir informieren Sie gerne!<br />

0 80 46 -18 - 41 06<br />

| DJ 5–2014<br />

Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl<br />

Wörnerweg 30 · 83670 Bad Heilbrunn<br />

info@fachklinik-bad-heilbrunn.de<br />

49<br />

www.fachklinik-bad-heilbrunn.de


diabetes-Szene<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

aktiv gesund leben<strong>Journal</strong><br />

im<br />

WorldWideWeb<br />

Das Social-Media-Thema:<br />

<strong>Diabetes</strong> und Depression:<br />

Wechselbeziehung<br />

Online-Frage April:<br />

„Hat Ihnen Ihr Hausarzt bei der <strong>Messgeräte</strong>-Verordnung<br />

die Wahl zwischen einem A- und einem B-System<br />

gelassen?“<br />

„Ja“<br />

„Nein“<br />

Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />

39,8 % mit „Ja“ und 60,2 % mit „Nein“.<br />

Insgesamt beteiligten sich 294 Leser.<br />

Aktuelle Online-Frage:<br />

„Boris Vukcevic ist nach seinem Autounfall wieder auf<br />

dem Weg der Besserung (S. 8). Sind Sie auch schon<br />

einmal durch eine Unterzuckerung in eine gefährliche<br />

Situation geraten?“<br />

Stimmen Sie ab auf diabetes-journal.de. Das Ergebnis<br />

gibt es in der Juni-Ausgabe.<br />

Der <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter:<br />

Der wöchentliche <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter hält Sie<br />

immer auf dem Laufenden! Kostenlos registrieren unter:<br />

www.diabetes-journal.de/diabetes-journal-newsletter<br />

Im April haben wir auf unserer Facebook-Seite eine<br />

Presse-Info der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

gepostet: Viele Diabetiker haben Depressionen. Und:<br />

Wer Depressionen hat, hat ein höheres Risiko für <strong>Diabetes</strong>.<br />

Hier ist ein Auszug aus den Kommentaren, die<br />

unsere Leser dazu abgegeben haben:<br />

Iris van der Meer<br />

Stimmt. Mache gerade die Erfahrung …<br />

Kerstin von Massow<br />

Ich auch …<br />

Vkw Schupetta<br />

Können wir alle bestätigen, nur der MDK<br />

nicht!<br />

Dagmar Bohn<br />

Finde es auch andersrum gültig … man wird<br />

depressiv oder depressiv verstimmt, wenn man<br />

hohe Zuckerwerte hat.<br />

Judith Füzessery<br />

Da kann ich auch ein Lied davon singen, zum<br />

Glück konnte ich es nach 9 Jahren schwerster Depression<br />

jetzt seit einem Jahr hinter mir lassen<br />

und es geht mir saugut!!!<br />

Harald Zimmermann<br />

Das ist eindeutig so! Aber ist das auch wissenschaftlich<br />

belegt oder nur ein weiteres unerklärbares<br />

<strong>Diabetes</strong>-Phänomen?<br />

Katja Dröse<br />

Leider, dazu einmal im Monat die weibl.<br />

Hormone, die einen runter ziehen. *heul<br />

| DJ 5–2014<br />

50<br />

diabetes-journal<br />

aktiv gesund leben<br />

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<strong>Diabetes</strong>.<strong>Journal</strong>


denk-mal<br />

D<br />

E<br />

N<br />

K<br />

M<br />

A<br />

L<br />

7 8 9 5<br />

5 6 2 1 7<br />

7<br />

6 9 5 4<br />

8 3 4<br />

3 1 4 5<br />

4<br />

1 9 8 7<br />

2 1 8 2 5<br />

4 1 5 3<br />

1<br />

6 8 4 9<br />

1 2 Die 3 Lösung 4aus Heft 52/2014 lautet: 6 Weltreise 7 8<br />

www.diabetes-journal.de<br />

7 8 3 6 1 4 Lösung 9 5 2<br />

5 1 4 2 9 7 8 3 6<br />

6 9 2 3 5 8 4 7 1<br />

8 2 5 7 6 9 3 1 4<br />

3 7 6 1 4 5 2 9 8<br />

1 4 9 8 3 2 5 6 7<br />

3 x Fahrrad-Lenkerkorb 4 3 1 9 8 6 7 2 5<br />

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Mit diesem praktischen Flower-Power-Fahrradkorb<br />

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einer herausnehmbaren Innentasche<br />

sowie einem verschließbaren<br />

Oberteil zum Schutz vor Regen,<br />

passt er auf alle gängigen Lenker.<br />

Mitmachen und Gewinnen<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle,<br />

ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags und<br />

ihre Angehörigen und der beteiligten Unternehmen. Die<br />

Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg<br />

und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig<br />

◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon über aktuelle Angebote<br />

aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis<br />

kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon<br />

früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt<br />

haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift<br />

Einsendeschluss:<br />

25. Juni 2014<br />

| DJ 5–2014<br />

51


lebensecht<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Die 7 größten Dia<br />

<strong>Diabetes</strong> ist eine komplexe Stoffwechselstörung. Wohl deshalb<br />

gibt es unterschiedliche Auffassungen in einigen Punkten.<br />

Buchautor Hans Lauber über <strong>Diabetes</strong>-Irrtümer.<br />

Autor Hans Lauber www.lauber-methode.de<br />

| DJ 5–2014<br />

52<br />

Hans Lauber ist Autor<br />

mehrerer <strong>Diabetes</strong>-Ratgeber.<br />

Er wendet<br />

sich vorwiegend an<br />

Menschen, die den<br />

<strong>Diabetes</strong> bekommen<br />

haben aufgrund ihres<br />

Lebensstils. Sein Motto:<br />

„Messen – Essen –<br />

Laufen.“<br />

Das Buch zum Thema:<br />

„Zucker zähmen!“<br />

von Hans Lauber,<br />

Kirchheim-Verlag, 2.<br />

Auflage, Mainz, 2013;<br />

128 Seiten; 19,90 €; ISBN<br />

978-3-87409-546-4;<br />

erhältlich überall im<br />

Buchhandel, unter Tel.:<br />

0711/6672-1483 oder<br />

im Internet unter www.<br />

kirchheim-shop.de<br />

Fotos: © nastia1983 - Fotolia.com<br />

1. Wer <strong>Diabetes</strong> hat, braucht<br />

immer Medikamente<br />

Alle Typ-1-Diabetiker müssen Insulin spritzen.<br />

Auch viele Typ-2-Diabetiker brauchen<br />

Medikamente. Deshalb glauben viele Ärzte<br />

und Patienten, die Diagnose <strong>Diabetes</strong> bedeutet<br />

immer: „Medikamente!“ Manche sagen sogar:<br />

„Wenn Sie keine Medikamente benötigen,<br />

kann es mit dem <strong>Diabetes</strong> nicht so schlimm<br />

sein.“ Das stimmt nicht. Millionen Typ-2-Diabetiker,<br />

die ihren Zucker ihrem Lifestyle „verdanken“,<br />

können ihn durch eine Modifikation<br />

des Lebensstils ohne Medikamente wieder in<br />

den Griff bekommen. Die beiden besten Natur-„Medizinen“:<br />

klug essen, tüchtig bewegen.<br />

2. Für alle Diabetiker gelten<br />

gleiche Zielwerte<br />

Vor Jahren schien alles noch ganz einfach: Alle<br />

Diabetiker sollten mit ihrer <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

die gleichen Zielwerte beim Blutzucker<br />

anstreben. Nur: Diese Werte galten für Alt<br />

und Jung, für Fitte und Gebrechliche, für Diabetiker<br />

ohne und für Diabetiker mit Begleiterkrankungen.<br />

Das wird inzwischen zu Recht<br />

differenzierter gesehen. Es wird stärker auf das<br />

Individuum eingegangen. Und die individuellen<br />

Zielwerte gelten nicht nur für den Blutzucker,<br />

sondern auch für das Körpergewicht, den<br />

Blutdruck und die Blutfette. Hierbei spielt die<br />

Lebensqualität eine große Rolle. Aber auch das<br />

Alter wird in die Entscheidung einbezogen sowie<br />

weitere Krankheiten. An erster Stelle der<br />

Empfehlungen von der Fachgesellschaft der<br />

Diabetologen aber steht der Patientenwunsch.<br />

3. Zucker bekommt man<br />

nicht vom Zuckeressen<br />

Sicher der größte <strong>Diabetes</strong>-Irrtum: Immer<br />

noch dürfen „Experten“ behaupten, dass der<br />

1.<br />

Medikamente?<br />

4.<br />

Schuld?<br />

Zuckerkonsum nichts mit der dramatischen<br />

Zunahme des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu tun hat. Das<br />

stimmt gleich doppelt nicht:<br />

Werden schnelle Kohlenhydrate<br />

konsumiert<br />

(etwa als Weißbrot,<br />

Nudeln,<br />

Süßgetränke),<br />

schießt der<br />

Blutzucker nach<br />

oben – der Körper<br />

schüttet Insulin<br />

aus. Insulin ist aber ein<br />

Masthormon, und diese<br />

„Zucker-Insulin-Schaukel“<br />

macht dick – und<br />

Übergewicht ist der<br />

wichtigste Auslöser für<br />

den Lifestyle-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Auch zeigen epidemiologische<br />

Untersuchungen,<br />

dass überall da, wo übermäßig<br />

süß gelebt wird (etwa Cola-Getränke<br />

in Arabien, China, Mexiko, Teilen der USA),<br />

die <strong>Diabetes</strong>-Zahlen explodieren. Konsequenz:<br />

Wer die <strong>Diabetes</strong>-Epidemie wirklich bekämpfen<br />

will, muss den Zucker-Konsum massiv bekämpfen.<br />

4. Wer Typ-2-<strong>Diabetes</strong> hat, ist<br />

selbst schuld<br />

Als Strafe für sündhaftes Verhalten wurden<br />

im Mittelalter Krankheiten oft betrachtet.<br />

Ein wenig herrscht diese Denkweise heute<br />

noch vor – auch wenn das niemand offen zugibt.<br />

Natürlich ist prinzipiell erst einmal jeder<br />

für seine Gesundheit selbst verantwortlich<br />

– und wer sich nicht<br />

bewegt, zu fett, zu süß isst, hat<br />

sicher auch so etwas wie eine<br />

persönliche Schuld an<br />

seinem <strong>Diabetes</strong>. Nur:<br />

Fotos: x, y


lebensecht<br />

betes-Irrtümer<br />

www.diabetes-journal.de<br />

2.<br />

Zielwerte?<br />

5.<br />

Zimt?<br />

3.<br />

Zucker?<br />

Sind die Menschen wirklich frei in ihrer<br />

Entscheidung? „Wir leben in einer<br />

dia betogenen Umwelt“,<br />

sagt der Lübecker Diabetologe<br />

Prof. Morten Schütt.<br />

6.<br />

Insulin?<br />

7.<br />

Genuss?<br />

Da sind Kinder und Jugendliche<br />

über die Medien,<br />

über fehlende<br />

Schulküchen permanent<br />

süßen Verführungen ausgesetzt<br />

– und Erwachsene<br />

finden keine<br />

vernünftigen<br />

Informationen,<br />

was in<br />

den Lebensmitteln<br />

ist.<br />

Erste Maßnahme:<br />

Endlich die<br />

Lebensmittel-Ampel<br />

mit ihrem<br />

klaren System<br />

einführen.<br />

5. Wer Zimt<br />

isst, senkt den<br />

Blutzucker nachhaltig<br />

Ja, es gibt pflanzliche Präparate, die sich<br />

positiv auf den Blutzucker auswirken –<br />

und ich habe diese Mittel in meinem Buch<br />

„Schlemmen wie ein Diabetiker“ umfassend<br />

analysiert und bewertet – zusammen mit dem<br />

Düsseldorfer Biologen Prof. Hubert Kolb. Nur:<br />

Das sind keine Medikamente, das sind Kombinationen<br />

von Wirkstoffen, die nicht gezielt,<br />

sondern katalytisch wirken. Vereinfacht<br />

gesagt: Wer sich vernünftig<br />

ernährt, wer sich ausreichend<br />

bewegt, dessen Anstrengungen<br />

werden durch die Pflanzen-Apotheke<br />

verstärkt.<br />

Wirksam sind vor allem Pflanzen, die Bitterstoffe<br />

(unsere Ur-Ernährung) enthalten: etwa<br />

Bittergurken. Medizinähnliche Wirkungen<br />

werden Bockshornklee, Brennessel und dem<br />

Ayurveda-Präparat Zimt zugesprochen.<br />

6. Wer kein Insulin spritzt,<br />

muss keinen Blutzucker messen<br />

Praktisch kein Typ-2-Diabetiker bekommt<br />

heute von seiner Krankenkasse die Teststreifen<br />

für die Blutzucker-Messung erstattet – außer,<br />

es wird Insulin gespritzt. Damit wird das<br />

wichtigste Biofeedback-System für einen eigenständigen<br />

Umgang mit dem <strong>Diabetes</strong> außer<br />

Kraft gesetzt. Denn nur wer misst, weiß,<br />

wo er steht, kann handeln. Wobei das Messen<br />

selbst natürlich keinen Wert an sich darstellt,<br />

sondern nur als Handlungsaufforderung sinnvoll<br />

ist. Wer also nichts ändern will, braucht<br />

auch nicht zu messen, denn dann frustrieren<br />

schlechte Werte nur.<br />

7. Wer <strong>Diabetes</strong> hat, darf<br />

nicht mehr genießen<br />

Ganz schrecklich: Die <strong>Diabetes</strong>-Diagnose als<br />

Depressions-Auslöser, nach dem Motto: „Sie<br />

müssen jetzt lebenslang asketisch leben.“ Das<br />

Gegenteil ist richtig. Klugerweise müssten die<br />

Ärzte sagen: „Sehen Sie den <strong>Diabetes</strong> positiv als<br />

ein Signal, hellsichtig auf die Zeichen ihres Körpers<br />

zu achten.“ Es gibt eine Fülle von Lebensmitteln,<br />

die sich positiv auf den Blutzucker<br />

auswirken, etwa die schmackhaften Wildkräuter<br />

des Frühlings, kombiniert mit fangfrischem<br />

Fisch. Auch Genussmittel wie ein Glas trockener<br />

Wein sind erlaubt, ist er doch ein veritabler<br />

Blutzucker-Balancierer. In meinen Büchern<br />

„Schönkost“ und „Schlemmen wie ein Diabetiker“<br />

habe ich mit Spitzenköchen Genuss-gesunde<br />

Rezepte erarbeitet, nach dem Motto:<br />

„Dia betes, darauf kochen wir uns eins!“<br />

| DJ 5–2014<br />

53


lickwinkel<br />

www.diabetes-journal.de<br />

„CGM“: Wer,<br />

wenn nicht sie?<br />

Fotos:© Olena Vasylkova - Fotolia.com<br />

Berichten möchte ich heute über eine<br />

21-jährige gehörlose Patientin, die ich<br />

seit 2 Jahren sowohl stationär als auch<br />

ambulant betreue. Aufgrund des angeborenen<br />

Leidens ist die Kommunikationsfähigkeit<br />

im ärztlichen Gespräch eingeschränkt,<br />

telefonische Anpassungen ausgeschlossen –<br />

und E-Mail-Kontakte gestalten sich schwierig.<br />

Die Erstdiagnose Typ-1-<strong>Diabetes</strong> erfolgte im<br />

Jahr 2000, zu Beginn bestand eine gute Stoffwechsellage<br />

unter Pumpenbehandlung (Blutzuckerlangzeitwert<br />

HbA 1c<br />

7,0 Prozent) bei guter<br />

Hypoglykämie-Wahrnehmung.<br />

Aufgrund beruflicher und familiärer Veränderungen<br />

(Wohnort Berlin/Ausbildung in Leipzig)<br />

sowie einer zunehmenden Depression im<br />

Verlauf kam es zu einer zunehmenden Stoffwechselverschlechterung<br />

mit Ausbildung<br />

von Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen.<br />

Trotz engmaschiger Faktoranpassung sowie<br />

Arbeitens mit verschiedenen Basalraten<br />

konnte nur eine moderate Befundbesserung<br />

erreicht werden.<br />

Mit Eintreten einer Schwangerschaft kam es<br />

zu wiederkehrenden Unterzuckerungen, engmaschige<br />

Anpassungen der Therapie erfolgten<br />

durch die <strong>Diabetes</strong>berater und mich; eine<br />

CGM-Untersuchung (also kontinuierliches<br />

Glukose-Monitoring) wurde unsererseits zügig<br />

begonnen und vorfinanziert. Hierbei konnten<br />

morgens und abends deutliche Hypo-<br />

glykämien mit unmittelbar folgenden<br />

Gegenregulationen beobachtet werden<br />

– entsprechende Therapieanpassungen<br />

durch die <strong>Diabetes</strong>berater erfolgten.<br />

Der Kundenberater von der Techniker<br />

Krankenkasse (TK), Thomas Pasch,<br />

hat sowohl den ersten als auch den<br />

zweiten Antrag abgelehnt – entsprechend<br />

der Empfehlung des Medizinischen<br />

Dienstes der Krankenversicherung<br />

(MDK). Im persönlichen<br />

Telefonat zeigte er sich in keiner<br />

Form kompromissbereit.<br />

Die Patientin zeigte, je länger die Schwangerschaft<br />

voranschritt, zunehmend zu hohe Blutzuckerwerte<br />

bei verminderter Insulinempfindlichkleit.<br />

Wir haben eine erneute Sensoranlage<br />

durchgeführt und entsprechende Therapieveränderungen<br />

veranlasst.<br />

Mein Blickwinkel: Bei wem, wenn nicht bei<br />

einer schwangeren 21-jährigen gehörlosen<br />

Typ-1-Diabetikerin mit Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen<br />

sollten wir derartige Errungenschaften<br />

der Medizin anwenden?<br />

Dr. med. Christian Lechelt<br />

Oberarzt Diabetologie<br />

DRK KH Luckenwalde/<br />

Diabetologe MVZ<br />

Teltow Fläming gGmbH<br />

Der Kundenberater<br />

der TK hat<br />

sowohl den ersten<br />

als auch den<br />

zweiten Antrag<br />

abgelehnt. Im<br />

persönlichen<br />

Telefonat zeigte<br />

er sich in keiner<br />

Form kompromissbereit!<br />

| DJ 5–2014<br />

54


lickwinkel<br />

50 feine Backrezepte<br />

mit den Zuckeralternativen<br />

Stevia und<br />

Erythritol: Damit<br />

sparen Sie Zucker-<br />

Kalorien, ohne dass<br />

der Geschmack<br />

leidet. Naschen ist<br />

also unbedingt<br />

erlaubt!<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Mit detaillierten Nährwertangaben<br />

für Diabetiker.<br />

Kirsten Metternich:<br />

Himmlisch Backen mit Stevia und Co<br />

Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />

1. Auflage 2013, 116 Seiten, Kirchheim-Verlag,<br />

17,90, ISBN 978-3-87409-548-8<br />

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Fotos: x, y<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Internet<br />

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per Mail<br />

svk@svk.de<br />

| DJ 5–2014<br />

55<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


diabetes.DE<br />

www.diabetesde.org<br />

Vorstand Albert Pollack<br />

legt sein Amt nieder<br />

Albert Pollack (57), Vorstandsmitglied für die Selbsthilfe bei<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe, legt sein Amt nieder<br />

War 4 ½ Jahre<br />

Vorstandsmitglied<br />

bei<br />

diabetesDE –<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe:<br />

Albert Pollack<br />

aus Hungen in<br />

Hessen.<br />

| DJ 5–2014<br />

56<br />

Nicole Mattig-Fabian: Herr Pollack,<br />

Sie geben Ihre Vorstandstätigkeit bei<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

nach 4 ½ Jahren zum 1. April auf. Das<br />

ist kein Aprilscherz, oder?<br />

Albert Pollack: Das entspräche zwar<br />

der Art meines Humors, aber es ist in<br />

der Tat keiner. Ich habe einfach in letzter<br />

Zeit wiederholt festgestellt, dass ich<br />

verstärkt in der Region gebraucht werde.<br />

Mein <strong>Diabetes</strong>-Engagement hat sich<br />

rumgesprochen, und so kommt es vermehrt<br />

vor, dass fremde Menschen an<br />

meiner Tür klingeln und Hilfe suchen.<br />

Und auch die inhaltlichen Anforderungen<br />

in meiner eigenen Selbsthilfegruppe<br />

hier in Hungen sind so gestiegen,<br />

dass ich mich aufgrund meiner begrenzten<br />

Ressourcen schweren Herzens<br />

nun entscheiden musste: Will ich persönlich<br />

lieber den Menschen von Aug’<br />

zu Aug’ helfen oder weiter eine Funktion<br />

im Bundesvorstand ausüben, die<br />

viel Zeit bindet? Die, die mich ein wenig<br />

kennen, wissen, dass es mir eher um die<br />

Gespräche von Mensch zu Mensch geht,<br />

hier kann ich am meisten bewirken,<br />

weil das eben meiner Natur entspricht.<br />

Mattig-Fabian: Sie gehen aber diabetesDE<br />

nicht ganz verloren …<br />

Pollack: Ich bitt’ Sie: diabetesDE ist ein<br />

Teil von mir und wird es auch immer<br />

sein. Ich bleibe weiterhin Delegierter<br />

und Regionalbeauftragter, da bleibt mir<br />

die Verbindung zu den Mitgliedern genauso<br />

wie zur Geschäftsstelle, was mir<br />

wichtig ist. Das sind so wunderbare<br />

Menschen dort, dass ich eben sehr lange<br />

gebraucht habe für meine Entscheidung.<br />

Letztendlich bin ich nie so richtig<br />

der Vorstandstyp gewesen, mir geht es<br />

immer eher ums menschliche Miteinander<br />

und die persönlichen Gespräche.<br />

Ich trage mich seit längerem mit dem<br />

Gedanken, den Posten niederzulegen.<br />

Mattig-Fabian: Aber Vorstandsarbeit<br />

macht doch Spaß, weil man politisch<br />

und inhaltlich gestalten kann!<br />

Pollack: Mit Sicherheit, und ich bin meinen<br />

Vorstandskollegen auch unendlich<br />

Träger der Gerhard Katsch-Medaille 2013:<br />

Albert Pollack.<br />

dankbar, dass ich so viel lernen durfte<br />

und den Elan und das Gefühl, die deutsche<br />

<strong>Diabetes</strong>landschaft neu ausrichten<br />

zu können, mitnehmen konnte. Hinter<br />

der Vision von diabetesDE, mit einer<br />

Stimme gegenüber Politik und Gesellschaft<br />

zu sprechen und Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> und deren Behandler in einer<br />

Organisation zu einen, stehe ich nach<br />

wie vor zu hundert Prozent. Nur auf diese<br />

Art und Weise werden sich die Herren<br />

und Damen aus der Politik anhören, was<br />

es heißt, sich um eine optimale Versorgung<br />

bei dieser komplexen chronischen<br />

Krankheit zu sorgen.<br />

Mattig-Fabian: Gibt es bereits einen<br />

Nachfolger für Ihre Vorstandsposition?<br />

Pollack: Nein, das würde satzungsgemäß<br />

nicht funktionieren. Über den Vorstandsposten<br />

muss die Delegiertenversammlung<br />

entscheiden, und die<br />

tagt erst wieder im November auf der<br />

DDG-Herbsttagung in Leipzig. Bis dahin<br />

bleibt der Posten vakant. Aber es<br />

gibt ja mit Christian Berg, Alois Michel<br />

und Andrea Witt noch drei weitere Vertreter<br />

der Selbsthilfe im Vorstand von<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe.<br />

Diese werden auch die Zusammenarbeit<br />

mit der Selbsthilfeorganisation Deutsche<br />

<strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> (DDH-M) aufrechterhalten.<br />

Mattig-Fabian: Und was fangen Sie mit<br />

der nun neu gewonnenen Zeit an?<br />

Pollack: Ob ich Zeit gewonnen habe,<br />

wird sich erst zeigen, denn wie gesagt,<br />

ich werde mich hier noch stärker<br />

in der Region einbringen. Aber ja, passend<br />

zum Frühling werde ich mit meinem<br />

neuen Fahrrad den Taunus unsicher<br />

machen und die Natur genießen.<br />

Wenn man seit 40 Jahren <strong>Diabetes</strong> hat<br />

wie ich, wird man demütig. Ich besinne<br />

mich gerne auf das, was uns Menschen<br />

wichtig sein sollte und erdet. In<br />

der Natur bilde ich mir ein, ein freierer<br />

Mensch zu sein.<br />

Mattig-Fabian: Genau diese philosophischen<br />

Ausführungen, trotz des<br />

Bestrebens nach einem großen Ganzen<br />

nicht das Individuum zu vergessen,<br />

werden uns fehlen. Wir wünschen<br />

Ihnen von Herzen alles, alles Gute.<br />

Das Interview führte Nicole Mattig-Fabian im März<br />

2014.<br />

Fotos: Deckbar/diabetesDE, Kirchheim-Verlag


diabete.de<br />

diabete.de<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Reinhardtstraße 31<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/201 677 0<br />

Fax: 030/201 677 20<br />

E-Mail: info@diabetesde.org<br />

Internet: www.diabetesde.org<br />

www.diabetesde.org<br />

www.diabetesde.org<br />

BAG Selbsthilfe:<br />

DDH-M stellt Mitgliedsantrag<br />

im Frühjahr 2015<br />

Mit vielen<br />

Beispielen und<br />

großem Lebenskompass!<br />

Die BAG Selbsthilfe ist der Selbsthilfedachverband, dem<br />

115 Bundesverbände, 13 Landesarbeitsgemeinschaften und<br />

5 Fachverbände der Selbsthilfeorganisationen behinderter<br />

und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen in<br />

Deutschland angehören. Die BAG Selbsthilfe entsendet unter<br />

anderem auch themenspezifische Vertreter für politische<br />

Gremien wie den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), allerdings<br />

haben Patientenvertreter im G-BA bislang nur ein<br />

Anhörungs- und kein Mitbestimmungsrecht. Die Deutsche<br />

Dia betes-Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong> (DDH-M) setzt sich<br />

gemeinsam mit diabetesDE seit letztem Jahr verstärkt dafür<br />

ein, dass sich dies in Zukunft ändert.<br />

Erste Gespräche mit der BAG Selbsthilfe auf einen Mitgliedsantrag<br />

haben ergeben, dass sie sehr positiv auf die Arbeit der<br />

DDH-M reagiert. Mit rund 16 000 Mitgliedern ist die DDH-M<br />

inzwischen eine der mitgliederstärksten Selbsthilfeorganisationen<br />

und leistet zusammen mit diabetesDE politisch wichtige<br />

Arbeit für die Menschen mit <strong>Diabetes</strong> auf Bundes- und Regionalebene.<br />

DDH-M wäre somit eine wichtige Ergänzung für die<br />

BAG Selbsthilfe. Gleichwohl muss sich die DDH-M als eigenständige<br />

Selbsthilfeorganisation noch am Markt etablieren, ehe<br />

sie einen Antrag stellt. Die DDH-M wird ihren Mitgliedsantrag<br />

bei der BAG Selbsthilfe daher im kommenden Frühjahr stellen.<br />

| DJ 5–2014<br />

57 per Mail<br />

svk@svk.de<br />

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<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />

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| DJ 5–2014<br />

57<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


gesundheitspolitik<br />

www.diabetes-journal.de<br />

„Heute haben Patienten<br />

50 Jahre <strong>Diabetes</strong>“<br />

50<br />

Jahre<br />

50 Jahre Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG) – das sind fünf<br />

Jahrzehnte Diabetikerversorgung mit Höhen und Tiefen. Prof.<br />

Dr. Andreas Fritsche, Sprecher der DDG, über medizinischen<br />

Fortschritt und die Selbstverantwortung des Patienten.<br />

| DJ 5–2014<br />

58<br />

DJ: 50 Jahre DDG – was fällt Ihnen dazu als<br />

Erstes ein?<br />

Prof. Dr. Andreas Fritsche: Wenn ich an die Geschichte<br />

der Fachgesellschaft denke, denke<br />

ich sofort an die Geschichte der Krankheit<br />

<strong>Diabetes</strong>. In diesen 50 Jahren hat die Häufigkeit,<br />

insbesondere des Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, enorm<br />

zugenommen. Waren es 1964 nur 1 Prozent<br />

der Bevölkerung, sind wir heute bei mindestens<br />

6 Millionen Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Fast<br />

jeder Zehnte ist jetzt betroffen, <strong>Diabetes</strong> ist<br />

zu einer Epidemie geworden.<br />

DJ: Die <strong>Diabetes</strong>therapie steckte damals ja<br />

noch in den Kinderschuhen …<br />

Fritsche: Allerdings. Die Meilensteine der<br />

Dia betestherapie wie Schulung, Selbstkontrolle<br />

und Eigenverantwortung des Patienten<br />

gab es damals noch nicht. Und es waren<br />

noch lange nicht so viele wirksame, moderne<br />

Medikamente für Typ-2-Diabetiker auf<br />

dem Markt. Es existierten auch nur Rinderund<br />

Schweineinsulin. Humaninsulin (Ende<br />

der 70er Jahre) oder Analoginsulin (Mitte<br />

der 90er Jahre), die Blutzuckerselbstmessung<br />

(Streifentest ab 1978) und das HbA 1c<br />

waren<br />

noch völlig unbekannt. Es stand lediglich<br />

die Urinzuckermessung zur Verfügung. Auch<br />

die Insulinpumpe entwickelte sich erst viel<br />

später (Ende der 70er Jahre), und die Nadeln<br />

für die Insulininjektion waren 1964 noch 10-<br />

mal länger und 20-mal dicker als heute. Dia-<br />

Foto: © Laurent Hamels - Fotolia.com


Die Lauber-Methode<br />

gesundheitspolitik<br />

:<br />

Messen! Essen! Laufen !<br />

betespatienten mussten vielfach auch<br />

strenge Diätvorschriften befolgen, die<br />

wir heute als idiotisch ansehen.<br />

Wir feiern in diesem Jahr den Geburtstag<br />

unserer Fachgesellschaft, ich denke<br />

aber auch sofort an die Wahrnehmung<br />

der Erkrankung in der Gesellschaft.<br />

DJ: Wie ist die Wahrnehmung heute,<br />

wie war sie früher?<br />

Fritsche: <strong>Diabetes</strong> wird heute zunehmend<br />

als Lebensstil-Erkrankung wahrgenommen.<br />

Zum einen tut man damit<br />

den Typ-1-Diabetikern unrecht, zum<br />

anderen aber auch den Typ-2-Diabetikern,<br />

denn auch sie sind nicht allein<br />

durch ihren Lebensstil krank geworden.<br />

Es spielen immer auch die genetischen<br />

Faktoren eine große Rolle. Von daher<br />

hat sich – trotz aller Aufklärung – nicht<br />

so viel in der Wahrnehmung verändert.<br />

<strong>Diabetes</strong> erhält heute aber weitaus<br />

mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit.<br />

Prof. Dr. Andreas Fritsche aus<br />

Tübingen, Sprecher der<br />

Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG) und seit 25 Jahren<br />

DDG-Mitglied.<br />

DJ: Früher wurden Diabetiker hauptsächlich<br />

im Krankenhaus behandelt.<br />

Wann kam der Durchbruch für die<br />

diabetologischen Schwerpunktpraxen?<br />

Fritsche: Diese Entwicklung ist eng mit<br />

der Weiterbildung zum Diabetologen<br />

und zur <strong>Diabetes</strong>beraterin verbunden.<br />

Der erste Weiterbildungskurs für Berater<br />

fand 1983/84 statt, den ersten Diabetologen<br />

DDG gab es 1995, was auch zur<br />

Gründung der ersten Schwerpunktpraxis<br />

führte. In den 1980er Jahren übernahmen<br />

die <strong>Diabetes</strong>berater einen Großteil<br />

der Versorgung mit und schulten die Patienten.<br />

Diese Weiterbildung von Krankenschwestern<br />

und Diätassistentinnen<br />

war ein immenser Fortschritt. Ebenso<br />

wie natürlich die Fortbildung zum Diabetologen<br />

DDG, die als eine große Leistung<br />

unserer Fachgesellschaft zu werten<br />

ist. Leider ist der Diabetologe immer<br />

noch kein eigenständiges Teilgebiet, der<br />

korrespondierende Facharzt ist nach wie<br />

vor der Endokrinologe.<br />

DJ: Wie schätzen Sie die Behandlungsqualität<br />

von heute ein?<br />

Fritsche: Im Vergleich zu 1964 hat sich<br />

unglaublich viel getan. Was sich besonders<br />

stark verändert hat: Vor 50 Jahren<br />

kannte man keine Patienten, die 50 Jahre<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong> hatten. Typ-2-Diabetiker<br />

lebten maximal 5 Jahre, dann sind<br />

sie gestorben – weil sie z. B. mit 70 Jahren<br />

daran erkrankten und mit 75 bereits<br />

tot waren. Die Lebenserwartung ist<br />

enorm gestiegen. Ich kenne Patienten,<br />

die seit über 50 Jahren Typ 1 haben und<br />

völlig gesund sind. Auch Typ-2-Diabetiker<br />

blicken heute auf eine Krankheitsdauer<br />

von 30 bis 40 Jahren zurück.<br />

DJ: Wieso gibt es heute 10-mal mehr<br />

Diabetiker als vor 50 Jahren?<br />

Fritsche: Wir wissen nicht genau, warum<br />

es diese extreme Zunahme vor allem<br />

des Typ 2 gibt. Übergewicht und Bewegungsmangel<br />

sind jedenfalls nicht<br />

die alleinigen Ursachen für den starken<br />

<strong>Diabetes</strong>anstieg, wie neue Zahlen belegen.<br />

Hätte man 1964 gefragt: Ist der <strong>Diabetes</strong><br />

in 50 Jahren besiegt, hätten viele<br />

bestimmt gesagt: Ja. Wir haben es leider<br />

nicht geschafft, im Gegenteil: Es ist<br />

schlimmer geworden. Um weitere Risikofaktoren<br />

des <strong>Diabetes</strong> erkennen zu<br />

können, muss deshalb die Forschung<br />

intensiviert werden. Als positives Zeichen<br />

seitens der Politik werte ich, dass<br />

es ein Deutsches Zentrum für <strong>Diabetes</strong>forschung<br />

gibt.<br />

Hans Lauber<br />

Messen! Es sen! Laufen!<br />

Fit<br />

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So besiegen Sie Ihren<br />

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| DJ 5–2014<br />

59<br />

51.0030


gesundheitspolitik<br />

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Die Spritzennadeln waren damals<br />

noch 10-mal länger und<br />

20-mal dicker als heute. Und<br />

von der Insulinpumpe konnte<br />

man nur träumen …<br />

| DJ 5–2014<br />

60<br />

DJ: Welche Fortschritte sehen Sie hier?<br />

Fritsche: Ziel der <strong>Diabetes</strong>forschung bleibt weiterhin,<br />

<strong>Diabetes</strong> zu verhindern und Menschen,<br />

die daran erkrankt sind, zu heilen. Es geht also<br />

um Prävention und Heilung. Gleiches gilt für<br />

die Folgeerkrankungen. Von der Heilung sind<br />

wir in allen Punkten aber weit entfernt.<br />

Dafür gestaltet sich die <strong>Diabetes</strong>therapie für<br />

den Patienten heute viel einfacher – durch<br />

technisch verfeinerte Pumpen, neue <strong>Messgeräte</strong><br />

und modernes Datenmanagement. Die<br />

Entwicklung eines geschlossenen Systems<br />

(Closed Loop), das gleichzeitig den Zucker<br />

misst und Insulin abgibt, lässt – trotz kontinuierlicher<br />

Glukosemessung – noch weiter<br />

auf sich warten.<br />

DJ: Stimmt es, dass auch namhafte Diabetologen<br />

seinerzeit gegen die Einführung der<br />

Selbstkontrolle der Patienten waren und<br />

die Blutzuckermessung weiterhin nur in den<br />

Händen von Ärzten belassen wollten?<br />

Fritsche: Das ist richtig und lag wohl an dem<br />

damaligen Arztbild: Mit Empowerment und<br />

Selbstverantwortung des Patienten hatten<br />

vor allem einige der älteren Ärzte ihre<br />

Schwierigkeiten.<br />

DJ: Wo steht die Diabetologie heute?<br />

Fritsche: <strong>Diabetes</strong> ist eine der wichtigsten<br />

und zahlenmäßig bedeutendsten Erkrankungen.<br />

Die Diabetologie hat in Deutschland die<br />

letzten 50 Jahre einiges für die Patienten erreicht.<br />

Dennoch hat sie in Politik, Forschung,<br />

Lehre und Ausbildung nicht die Bedeutung,<br />

die sie haben müsste: Die Anzahl diabetologischer<br />

Lehrstühle nimmt beispielsweise ab<br />

und damit auch die Anzahl der Studenten, die<br />

am Ende ihrer Ausbildung die Behandlung<br />

übernehmen können.<br />

DJ: Wie hat sich die gesundheitspolitische<br />

Arbeit der DDG verändert, seit es den<br />

Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA;<br />

seit 2004) und das Institut für Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG; ebenfalls seit 2004) gibt?<br />

Fritsche: Ja, neu ist das stärkere Engagement<br />

der DDG in der Gesundheitspolitik. Wir müssen<br />

in ständigem Dialog mit der Politik sein,<br />

um miteinander die richtigen Weichen zu<br />

stellen. Das gilt für die Bewertung neuer Arzneimittel<br />

ebenso wie für die Aufgabe, die sektorenübergreifende<br />

Kooperation in der Versorgung<br />

der Patienten zu verbessern. Wichtig<br />

ist hierbei auch, dass die Geschäftsstelle der<br />

DDG nach Berlin umgezogen ist und wir nun<br />

„vor Ort“ sind.<br />

DJ: Was gibt es Neues zur Nationalen <strong>Diabetes</strong>strategie?<br />

Fritsche: Es gibt eine neue <strong>Diabetes</strong>-Initiative<br />

des Landes Schleswig-Holstein, die auch<br />

in Baden-Württemberg breite Unterstützung<br />

findet. Diese Initiativen werden der Nationalen<br />

<strong>Diabetes</strong>strategie weiteren Schub und<br />

Rückenwind geben.<br />

DJ: Was wünschen Sie Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

für die nächsten 50 Jahre?<br />

Fritsche: Dass <strong>Diabetes</strong> geheilt werden kann<br />

und dies nicht noch weitere 50 Jahre dauert.<br />

Interview: Angela Monecke<br />

50 Jahre DDG:<br />

Wir gratulieren!<br />

Die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG)<br />

wurde am 7. April 1964 am Rande des<br />

Internisten-Kongresses in Wiesbaden gegründet.<br />

Das Jubiläum feiert die DDG beim<br />

<strong>Diabetes</strong> Kongress 2014 von 28. bis 31. Mai<br />

in Berlin (www.diabeteskongress.de). Wir<br />

gratulieren!<br />

Hätte man<br />

1964 gefragt:<br />

Ist der <strong>Diabetes</strong><br />

in 50 Jahren<br />

besiegt,<br />

hätten viele<br />

bestimmt gesagt:<br />

Ja.<br />

Foto: © Laurent Hamels - Fotolia.com


soziales<br />

Ein Gutachten für die<br />

Führerscheinbehörde<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Autofahren ist auch mit <strong>Diabetes</strong> in der Regel kein Problem,<br />

sofern man Unterzuckerungen rechtzeitig bemerkt.<br />

Dennoch kann es passieren, dass Betroffene Post von der<br />

Führerscheinbehörde bekommen und aufgefordert werden,<br />

ein Gutachten über ihre Fahreignung vorzulegen.<br />

Autor Oliver Ebert ebert@rek.de<br />

Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV; Anlage 4<br />

Nr. 5) sieht ausdrücklich vor, dass Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> in der Regel geeignet sind, am<br />

Straßenverkehr teilzunehmen. Natürlich muss<br />

aber sichergestellt sein, dass Unterzuckerungen<br />

rechtzeitig wahrgenommen werden und<br />

der Fahrer verantwortlich mit seinem <strong>Diabetes</strong><br />

umgeht.<br />

terhin) fahrtauglich ist. Die Behörde kann dabei<br />

bestimmen, ob das Gutachten von einem<br />

verkehrsmedizinisch erfahrenen Facharzt<br />

(für Innere Medizin, Diabetologe), von einem<br />

Amtsarzt oder von einem Betriebsmediziner<br />

erstellt werden soll. Ein Attest vom Hausarzt<br />

reicht nicht aus.<br />

Rechtsanwalt Oliver<br />

Ebert (Stuttgart) kennt<br />

den <strong>Diabetes</strong> (nicht<br />

nur) aus juristischer<br />

Sicht wie kaum ein<br />

anderer. Falls Sie ihn<br />

einmal treffen: auf seine<br />

Schuhe achten!<br />

Foto: © Gerd Gropp - Fotolia.com<br />

Nicht selten: Nachbar macht Meldung<br />

Hat die Straßenverkehrsbehörde von einer<br />

Dia beteserkrankung erfahren, so muss sie prüfen,<br />

ob und inwiefern der Betroffene noch in<br />

der Lage ist, zu fahren. Dies kann zum Beispiel<br />

passieren, wenn es zu einem Unfall kommt;<br />

nicht selten machen auch böswillige Nachbarn<br />

oder Arbeits„kollegen“ eine entsprechende<br />

Meldung bei der Führerscheinbehörde.<br />

Nach § 11 FeV kann dann eine ärztliche Begutachtung<br />

angeordnet werden: Man muss auf<br />

eigene Kosten ein ärztliches Gutachten beibringen<br />

und so nachweisen, dass man (wei­<br />

Kann man sich weigern?<br />

Die Aufforderung zur Vorlage eines ärztlichen<br />

Gutachtens können Sie juristisch nicht angreifen.<br />

Es handelt sich nämlich dabei nicht<br />

um einen behördlichen Verwaltungsakt, der<br />

mit Rechtsmitteln angefochten werden könnte:<br />

Vielmehr handelt es sich um eine Mitwirkungsobliegenheit,<br />

die die Entscheidung der<br />

Verwaltung über Ihre Fahrerlaubnis vorbereitet.<br />

Auch wenn Sie also der Auffassung sind,<br />

dass die Behörde kein (weiteres) ärztliches<br />

Gutachten von Ihnen verlangen darf – unternehmen<br />

können Sie gegen eine solche Anordnung<br />

nichts.<br />

| DJ 5–2014<br />

61


soziales<br />

www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

62<br />

Die Behörde kann andererseits eine solche Untersuchung<br />

nicht erzwingen. Wenn allerdings<br />

das geforderte Gutachten nicht vorgelegt wird,<br />

darf die Behörde davon ausgehen, dass die Eignung<br />

zum Führen des Kfz nicht (mehr) vorliegt<br />

und wird die Fahrerlaubnis entziehen bzw. deren<br />

Erteilung verweigern (§ 11 Nr. 8 FeV).<br />

Streit mit der Behörde bringt nichts<br />

Es bringt also nichts, mit der Behörde zu streiten<br />

oder mit dem Anwalt zu drohen. Auch ist<br />

es nicht schlau, das geforderte Gutachten zu<br />

verweigern: Die Behörde wird dann die Fahrerlaubnis<br />

entziehen. Man kann dann zwar<br />

Rechtsmittel einlegen, aber bis die Gerichte<br />

entschieden haben, können Jahre vergehen –<br />

und solange bleibt man ohne Führerschein.<br />

Tipp: Gleich um Verlängerung bitten<br />

Wenn also die Aufforderung zu einem Gutachten<br />

kommt, dann sollte man in den sauren<br />

Apfel beißen und dies akzeptieren. Wichtig<br />

ist nur, dass man dann keine Fehler macht:<br />

Zunächst sollten Sie der Behörde umgehend<br />

signalisieren, dass Sie ein Gutachten bringen<br />

werden – bitten Sie aber dann gleich um eine<br />

Verlängerung der Frist. Dies wird in der Regel<br />

unproblematisch gewährt.<br />

Suchen Sie nun einen geeigneten Gutachter in<br />

Ihrer Nähe. Beachten Sie dabei, dass dieser über<br />

die von der Behörde geforderte Qualifikation<br />

verfügen muss – z. B. „Facharzt für Innere Medizin<br />

mit verkehrsmedizinischer Zusatzqualifikation“.<br />

Tipp: Häufig fügen die Behörden eine<br />

Liste mit Gutachtern bei. Sie sind aber nicht<br />

verpflichtet, einen der dort genannten Ärzte<br />

aufzusuchen, die oftmals mit dem Thema <strong>Diabetes</strong><br />

gar nicht sehr vertraut sind.<br />

Auf der Website der Deutschen <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

können Sie nach diabetologisch<br />

kompetenten Ärzten in Ihrer Nähe suchen,<br />

Gesetzestext (Auszug)<br />

§ 11<br />

Fahrerlaubnisverordnung<br />

(FeV)<br />

(1) Bewerber um eine Fahrerlaubnis<br />

müssen die hierfür<br />

notwendigen körperlichen<br />

und geistigen Anforderungen<br />

erfüllen. Die Anforderungen<br />

sind insbesondere nicht erfüllt,<br />

wenn eine Erkrankung oder ein<br />

Mangel nach Anlage 4 oder 5<br />

vorliegt, wodurch die Eignung<br />

oder die bedingte Eignung zum<br />

Führen von Kraftfahrzeugen<br />

ausgeschlossen wird. […]<br />

(2) Werden Tatsachen bekannt,<br />

die Bedenken gegen<br />

die körperliche oder geistige<br />

Eignung des Fahrerlaubnisbewerbers<br />

begründen, kann<br />

die Fahrerlaubnisbehörde zur<br />

Vorbereitung von Entscheidungen<br />

über die Erteilung oder<br />

Verlängerung der Fahrerlaubnis<br />

oder über die Anordnung von<br />

Beschränkungen oder Auflagen<br />

die Beibringung eines ärztlichen<br />

Gutachtens durch den<br />

Bewerber anordnen. Bedenken<br />

gegen die körperliche oder<br />

geistige Eignung bestehen<br />

insbesondere, wenn Tatsachen<br />

bekannt werden, die auf eine<br />

Erkrankung oder einen Mangel<br />

nach Anlage 4 oder 5 hinweisen.<br />

Die Behörde bestimmt in<br />

der Anordnung auch, ob das<br />

Gutachten von einem<br />

- 1. für die Fragestellung<br />

(Absatz 6 Satz 1) zuständigen<br />

Facharzt mit verkehrsmedizinischer<br />

Qualifikation,<br />

- 2. Arzt des Gesundheitsamtes<br />

oder einem anderen Arzt der<br />

öffentlichen Verwaltung,<br />

- 3. Arzt mit der Gebietsbezeichnung<br />

„Arbeitsmedizin“<br />

oder der Zusatzbezeichnung<br />

„Betriebsmedizin“,<br />

- 4. Arzt mit der Gebietsbezeichnung<br />

„Facharzt für<br />

Rechtsmedizin“ oder<br />

Es ist nicht selten, dass der<br />

eine Arzt es etwas lockerer<br />

sieht, während der andere<br />

als „scharfer Hund“ strenge<br />

Maßstäbe anlegt.<br />

die die geforderte verkehrsmedizinische Qualifikation<br />

haben. Link: http://www.deutschediabetes-gesellschaft.de/arztsuche.html<br />

Nun sollten Sie mit dem Gutachter einen zeitnahen<br />

Termin vereinbaren. Wichtig ist dabei,<br />

dass Sie vorab die Kosten besprechen, um böse<br />

Überraschungen zu vermeiden. Mir sind Fälle<br />

bekannt, in denen Ärzte weit über 1 000 € für<br />

eine solche Untersuchung verlangt haben.<br />

Zum Untersuchungstermin sollten Sie sich gut<br />

vorbereiten und Ihr Messgerät sowie umfassende<br />

Tagebuchaufzeichnungen (oder Computerausdrucke)<br />

mitbringen; der Gutachter muss<br />

sehen, dass Sie verantwortungsvoll mit Ihrem<br />

<strong>Diabetes</strong> umgehen.<br />

Wichtig: Sagen Sie dem Arzt unbedingt, dass er<br />

das Gutachten direkt an Sie als Auftraggeber<br />

schicken soll und nicht an die Behörde. Stimmen<br />

Sie insoweit auch keiner Entbindung der<br />

Schweigepflicht gegenüber der Führerscheinbehörde<br />

zu. Denn liegt der Behörde ein „schlechtes“<br />

Gutachten einmal vor, dann kommt man<br />

hiervon oft nur sehr mühsam wieder weg.<br />

Selbst wenn man später noch ein zweites, positives<br />

Gutachten vorlegt: Wenn die Behörde<br />

dem ersten Arzt glaubt, dann hat man Pech<br />

und muss womöglich lange vor Gericht streiten.<br />

Feilschen im Gespräch!<br />

Im Laufe der Untersuchung sollten Sie mit<br />

dem Gutachter auch die Notwendigkeit von<br />

Nachuntersuchungen besprechen; mitunter<br />

lässt sich im Gespräch auch etwas „feilschen“:<br />

Denn wenn hierzu nichts im Gutachten steht,<br />

dann wird die Behörde möglicherweise nach<br />

eigenem Ermessen Nachuntersuchungen anordnen<br />

– es wäre dann sehr ärgerlich, wenn<br />

womöglich jedes halbe Jahr eine neue Untersuchung<br />

angefordert würde.<br />

Sobald Sie das Gutachten erhalten haben, sollten<br />

Sie dieses umfassend prüfen und ggf. mit<br />

Ihrem Diabetologen besprechen. Bei Unklar­<br />

Fotos: © eyeQ - Fotolia.com / © fotodesign-jegg.de - Fotolia.com


heiten kann es sich lohnen, die Einschätzung<br />

eines Anwalts einzuholen.<br />

Zur Not: zweiten Gutachter einschalten<br />

Ist das Gutachten positiv ausgefallen? Dann<br />

können Sie es an die Behörde weiterleiten. Aber<br />

auch wenn der Gutachter zum Schluss kommt,<br />

dass Sie nicht mehr fahren dürfen bzw. er erhebliche<br />

Bedenken hat, müssen Sie die Hoffnung<br />

nicht verlieren: Es ist nämlich gar nicht selten,<br />

dass der eine Arzt es etwas lockerer sieht,<br />

während der andere als „scharfer Hund“ strenge<br />

Maßstäbe anlegt; aufgrund der (hoffentlich)<br />

eingeholten Fristverlängerung haben Sie nämlich<br />

noch Zeit, einen anderen Gutachter zu suchen.<br />

Dieser findet vielleicht doch noch eine<br />

Lösung, wie Sie weiterhin fahren dürfen.<br />

Auf Basis des Gutachtens entscheidet die Behörde,<br />

ob Auflagen erteilt werden müssen oder<br />

ob die Fahrerlaubnis womöglich zu entziehen<br />

ist. Hierüber ergeht ein Bescheid, gegen den<br />

man Rechtsmittel einlegen kann – ansonsten<br />

passiert nichts weiter, und die Sache hat sich<br />

für Sie erledigt.<br />

Wenn Willkür vermutet wird: Anwalt!<br />

Erscheint das Vorgehen der Behörde willkürlich,<br />

z. B. wenn ohne Verkehrsverstöße in halbjährlichen<br />

Abständen Gutachten angefordert<br />

werden, dann sollten Sie zunächst im Gespräch<br />

versuchen, auf die Behörde einzuwirken. Hilft<br />

das nicht, sollten Sie das geforderte Gutachten<br />

bringen und Ihre Fahrtauglichkeit nachweisen.<br />

Wenn die Bedenken der Behörde (wieder) ausgeräumt<br />

sind, können Sie mit Hilfe eines Anwalts<br />

nachträglich klären lassen, ob das Vorgehen<br />

der Behörde wirklich rechtmäßig war.<br />

Kontakt: Oliver Ebert // REK Rechtsanwälte Nägelestraße<br />

6A, 70597 Stuttgart // E-Mail: Sekretariat@rek.<br />

de // Internet: www.diabetes-und-recht.de<br />

soziales<br />

Mir sind Fälle bekannt,<br />

in denen Ärzte weit über<br />

1 000 € für eine solche<br />

Untersuchung verlangt<br />

haben.<br />

- 5. Arzt in einer Begutachtungsstelle<br />

für Fahreignung,<br />

der die Anforderungen nach<br />

Anlage 14 erfüllt,<br />

erstellt werden soll. Die Behörde<br />

kann auch mehrere solcher Anordnungen<br />

treffen. Der Facharzt<br />

nach Satz 3 Nummer 1 soll nicht<br />

zugleich der den Betroffenen<br />

behandelnde Arzt sein.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

(6) Die Fahrerlaubnisbehörde<br />

legt […] fest, welche Fragen im<br />

Hinblick auf die Eignung des<br />

Betroffenen zum Führen von<br />

Kraftfahrzeugen zu klären sind.<br />

Die Behörde teilt dem Betroffenen<br />

[…] mit, dass er sich innerhalb<br />

einer von ihr festgelegten Frist auf<br />

seine Kosten der Untersuchung zu<br />

unterziehen und das Gutachten<br />

beizubringen hat; sie teilt ihm<br />

außerdem mit, dass er die zu<br />

übersendenden Unterlagen einsehen<br />

kann. Der Betroffene hat die<br />

Fahrerlaubnisbehörde darüber zu<br />

unterrichten, welche Stelle er mit<br />

der Untersuchung beauftragt hat.<br />

Die Fahrerlaubnisbehörde teilt der<br />

untersuchenden Stelle mit, welche<br />

Fragen im Hinblick auf die Eignung<br />

des Betroffenen zum Führen<br />

von Kraftfahrzeugen zu klären<br />

sind und übersendet ihr die vollständigen<br />

Unterlagen, soweit sie<br />

unter Beachtung der gesetzlichen<br />

Verwertungsverbote verwendet<br />

werden dürfen. Die Untersuchung<br />

erfolgt auf Grund eines Auftrags<br />

durch den Betroffenen.<br />

[…]<br />

(8) Weigert sich der Betroffene,<br />

sich untersuchen zu lassen, oder<br />

bringt er der Fahrerlaubnisbehörde<br />

das von ihr gefo<br />

rderte Gutachten nicht fristgerecht<br />

bei, darf sie bei ihrer<br />

Entscheidung auf die Nichteignung<br />

des Betroffenen schließen.<br />

Der Betroffene ist hierauf<br />

bei der Anordnung nach<br />

Absatz 6 hinzuweisen.<br />

| DJ 5–2014<br />

63<br />

soziales<br />

PASSGENAU!<br />

22.0030<br />

Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong><br />

2,60 €,<br />

KI 43974<br />

(Staffelpreise<br />

ab 50 Expl.<br />

2,15 €,<br />

ab 100 Expl.<br />

1,70 €,<br />

ab 200 Expl.<br />

1,50 €)<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Kinder- und Jugendpass-<strong>Diabetes</strong><br />

2,60 €,<br />

KI 43975<br />

(Staffelpreise<br />

ab 50 Expl.<br />

2,30 €,<br />

ab 100 Expl.<br />

1,90 €)<br />

Erhältlich über:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

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(deutsch/türkisch)<br />

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(Staffelpreise<br />

ab 50 Expl.<br />

3,30 €,<br />

ab 100 Expl.<br />

3,10 €)<br />

| DJ 5–2014<br />

per Post<br />

SVK-GmbH, VA Kirchheim-Verlag,<br />

Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

63


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Liebe DDB-Mitglieder,<br />

liebe Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong>!<br />

Mehrere Tausend Besucher kamen Ende März zum<br />

Deutschen Diabetiker Tag 2014 nach Kassel. Die Botschaft<br />

des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) für<br />

diesen Tag: Menschen mit <strong>Diabetes</strong> und deren Angehörige<br />

müssen sich heute sehr viel mehr engagieren.<br />

| DJ 5–2014<br />

64<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

DDB-Bundesverband<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />

Bundesgeschäftsstelle:<br />

Käthe-Niederkirchner-Straße 16<br />

10407 Berlin<br />

Tel.: 0 30/4 20 82 49 80<br />

http://www.diabetikerbund.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

Um für ihre Therapie und Medikation<br />

das zu erhalten, was sie medizinisch<br />

benötigen und was soziale<br />

Teilhabe erst ermöglicht, ist es für<br />

Dia betespatienten unerlässlich, sich<br />

in der Selbsthilfe wie dem Deutschen<br />

Diabetiker Bund zu engagieren. Denn<br />

wir setzen als Patientenvertreter in<br />

den entsprechenden gesundheitspolitischen<br />

Gremien, wie dem Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss (G-BA), Ihre<br />

Interessen durch.<br />

Geschäftsstelle in Berlin,<br />

zeitnahe Beteiligung<br />

Durch den Umzug unserer Geschäftsstelle<br />

nach Berlin können wir jetzt<br />

viel besser die Beteiligung im G-BA<br />

durchorganisieren und die entsprechenden<br />

Termine sehr viel konsequenter<br />

wahrnehmen, z. B. informelle<br />

Gespräche mit Mitgliedern des Gesundheitsausschusses<br />

des Bundestages<br />

führen. So sind wir zeitnah an<br />

den wichtigen gesundheitspolitischen<br />

Entscheidungen beteiligt und können<br />

damit entsprechend mehr Einfluss<br />

nehmen.<br />

Innovationen im <strong>Diabetes</strong>bereich<br />

müssen dringend gefördert werden,<br />

wie die kontinuierliche Glukosemessung<br />

(CGM) oder auch die<br />

Proteom analyse, die für die klinische<br />

Diagnostik von diabetischen Nierenschäden<br />

neue Perspektiven bietet.<br />

Methode entdeckt<br />

Nierenschäden früher<br />

Mit dieser Methode kann ein Proteinmuster<br />

der Körperflüssigkeiten erstellt<br />

werden, das für eine Erkrankung,<br />

wie die Nierenerkrankung, charakteristisch<br />

ist. So lassen sich Nierenschädigungen<br />

viel früher erkennen und behandeln.<br />

Der Diabetiker Bund wird sich weiter<br />

dafür stark machen, dass diese moderne<br />

Diagnosemethode auch für Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> verfügbar ist.<br />

Freuen Sie sich auf eine spannende<br />

Lektüre unserer DDB-Landesseiten,<br />

die sich ab dieser Ausgabe in einem<br />

neuen und frischen Layout präsentieren.<br />

Ihr<br />

Dieter Möhler<br />

DDB-Bundesvorsitzender<br />

Fotos: x, y


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

DDB:<br />

Kompetente<br />

Beratung und<br />

Unterstützung<br />

| DJ 5–2014<br />

65


www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

66<br />

deutscher diabetiker bund<br />

Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)<br />

(DDB; www.diabetikerbund.de) ist<br />

••<br />

die größte Selbsthilfeorganisation von<br />

und für Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

••<br />

kompetenter Ansprechpartner in Sachen<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

••<br />

Interessenvertretung von Betroffenen<br />

für Betroffene in Politik und Gesellschaft<br />

LV Baden-Württemberg e. V.<br />

Karlstraße 49a<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/6 80 78 64-0<br />

Fax: 07 21/6 80 78 64-9<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerbund-bayern.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

LV Berlin e. V.<br />

Schillingstraße 12<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />

Fax: 0 30/27 59 16 57<br />

www.diabetikerbund-berlin.de<br />

E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />

LV Brandenburg e. V.<br />

Schopenhauer Straße 37<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />

Fax: 03 31/9 51 05 90<br />

www.ddb-brb.de<br />

E-Mail: info@ddb-brb.de<br />

Bremen<br />

Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />

Käthe-Niederkirchner-Straße 16<br />

10407 Berlin<br />

Tel.: 0 30/4 20 82 49 80<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

Der DDB hält für seine Mitglieder eine<br />

ganze Reihe von Beratungsangeboten<br />

bereit.<br />

So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz,<br />

ein Netzwerk aus kompetenten<br />

Juristen, eine anfängliche juristische<br />

Beratung der im DDB organisierten Diabetiker.<br />

Die beteiligten Rechtsanwälte<br />

geben Hilfe, Beratung und Unterstützung.<br />

Partner des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

ist der VDBS (Versicherungsdienst<br />

für Blinde und Sehbehinderte GmbH).<br />

Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv<br />

beim Abschluss von Versicherungen<br />

und hat dazu spezielle Angebote entwickelt.<br />

Wenden Sie sich als Mitglied des<br />

Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren<br />

Landesverband!<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Humboldtstraße 56<br />

22083 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerbund-hamburg.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-hamburg.de<br />

LV Hessen e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

34613 Schwalmstadt-Treysa<br />

Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />

Fax: 0 66 91/2 49 58<br />

www.ddbhessen.de<br />

E-Mail: info@ddbhessen.de<br />

Starke Patientenvertretung<br />

Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist<br />

der DDB zu einer Patientenvertretung<br />

auf gesundheitspolitischer Ebene – im<br />

Adressen der DDB-Landesverbände<br />

LV Meck lenburg-Vorpommern e. V.<br />

Lübecker Straße 5<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/59 16 60<br />

www.ddb-mv.de<br />

E-Mail: info@ddb-mv.de<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Nord rhein-Westfalen<br />

Landesbeauftragte:<br />

Karl Munzert, Tel.: 0 23 61/6 58 18 28<br />

Kai Woltering, Tel.: 01 71/2 02 72 09<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Landesbeauftragte:<br />

Franz-Josef Johann,<br />

Tel.: 0 61 31/9 09 12 43<br />

Andrea Weber,<br />

Tel.: 01 60/2 22 22 30<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

LV Saarland e. V.<br />

Wolfskaulstraße 43<br />

66292 Riegelsberg<br />

Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />

Fax: 0 68 06/95 35 72<br />

www.diabetiker-saar.de<br />

E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />

LV Sachsen e. V.<br />

Striesener Straße 39<br />

01307 Dresden<br />

Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />

Fax: 03 51/4 52 66 53<br />

www.diabetikerbund-sachsen.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-sachsen.de<br />

LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Neuer Weg 22/23<br />

06493 Quedlinburg<br />

Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />

www.diabetikerbundsa.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbundsa.de<br />

LV Schleswig-Holstein e. V.<br />

Auguste-Victoria-Straße 16<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 04 31/18 00 09<br />

Fax: 04 31/1 22 04 07<br />

www.ddb-sh.de<br />

E-Mail: info@ddb-sh.de<br />

Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) –<br />

berechtigt. In dem Gremium kämpft der<br />

Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die<br />

Rechte der Patienten, wie für den Erhalt<br />

der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen<br />

oder die Kostenübernahme<br />

der kontinuierlichen Glukosemessung<br />

(CGM) durch die Krankenkassen.<br />

Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle<br />

in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um<br />

durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort<br />

die Interessen von Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

durchzusetzen. Im G-BA kämpft der<br />

DDB aufgrund seiner Patientenvertretung,<br />

zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur<br />

berechtigt ist, für die Rechte<br />

aller Diabetiker.<br />

LV Thüringen e. V.<br />

Waldenstraße 13a<br />

99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

www.ddb-thueringen.de<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragte:<br />

Bundesbeauftragte für die Deutsche<br />

Diabetiker Akademie (DDA)<br />

Edith Claußen,<br />

Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragter für die<br />

blinden und sehbehinderten<br />

Diabetiker N. N.<br />

DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />

Arbeitskreis der Pan krea tektomierten<br />

(Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V.<br />

Thomas-Mann-Straße 40<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />

Fax: 02 28/33 88 92 53<br />

Förderkreis Eltern diabe tischer Kinder<br />

und Jugendlicher e. V.<br />

Alex-Müller-Straße 100<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Tel.: 06 31/3 60 95 45


deutscher diabetiker bund<br />

DiaDeM-Studie:<br />

alle Ergebnisse in<br />

Kürze als Buch<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Wie erleben Diabetiker ihre Erkrankung im Alltag? Wie gehen sie mit ihrem<br />

<strong>Diabetes</strong> um? Was wissen sie über Folge- und Begleiterkrankungen? Wie<br />

sieht ihre <strong>Diabetes</strong>versorgung und -therapie aus? Antworten auf diese und<br />

weitere spannende Fragen gibt die Versorgungsstudie „DiaDeM – <strong>Diabetes</strong>:<br />

Der eigenverantwortliche Mensch“. Die Studie hat der Deutsche Diabetiker<br />

Bund (DDB) initiiert (wir berichteten in Ausgabe 4/2014). Dabei wurden bundesweit<br />

1 000 Typ-1- und Typ-2-Diabetiker durch das unabhängige IGES-Institut<br />

befragt. Die Studienkosten hat Novartis übernommen.<br />

Bundesweit wurden 1 000 Typ-<br />

1- und Typ-2-Diabetiker in der<br />

DiaDeM-Studie befragt zu ihrer<br />

Versorgung und ihrer Therapie.<br />

Foto: Frank Schuppelius<br />

170 Fragen wurden den Teilnehmern in 20 Minuten<br />

gestellt. Die Befragung erfolgte in einem<br />

Zeitraum von etwas mehr als einem Monat.<br />

125 Typ-1- und 875 Typ-2-Diabetiker gaben Auskunft<br />

über ihre persönliche Versorgungssituation<br />

und die Wahrnehmung ihrer Erkrankung.<br />

Gut informiert, aber nicht aktiv nach<br />

Informationen gesucht<br />

Hier zeigte sich eine Diskrepanz: Zwar fühlen<br />

sich die meisten Diabetiker gut informiert,<br />

suchen aber nicht aktiv nach Informationen.<br />

So gab nur jeder vierte Typ-2- und jeder dritte<br />

Typ-1-Diabetiker an, sich im letzten Jahr aktiv<br />

um Informationen rund um den <strong>Diabetes</strong><br />

bemüht zu haben. Auch bei Problembewusstsein<br />

und -lösung besteht ein Ungleichgewicht.<br />

Einerseits haben die Befragten ein ausgeprägtes<br />

Bewusstsein für das erhöhte Risiko<br />

für Folgeerkrankungen, andererseits sind sie<br />

körperlich nicht aktiv. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />

oder Präventionsmöglichkeiten<br />

werden nicht ausreichend genutzt.<br />

Nur knapp 40 Prozent der Diabetiker sind in<br />

ein Disease-Management-Programm (DMP)<br />

eingeschrieben.<br />

Als Informationsquelle nutzen die meisten<br />

Typ-1-Diabetiker den persönlichen Kontakt<br />

zum Diabetologen. Hier wird deutlich, welchen<br />

Stellenwert die Einbeziehung des Diabetologen<br />

in die Therapie tatsächlich hat. Es ist unübersehbar,<br />

dass sich die Rolle des behandelnden<br />

Arztes verändert hat: weg von demjenigen,<br />

der die Therapie vorgibt, und hin zu einem<br />

Partner des Patienten, der zunächst Informationen<br />

bereitstellt, um dann dem Patienten<br />

die individuell anzuwendende Therapie vorzuschlagen,<br />

für die sich der Patient dann entscheiden<br />

kann. Ebenso wird Ratgeberliteratur<br />

genutzt, die sich an Diabetiker richtet. Auch<br />

das Internet ist mit seinen vielfältigen Möglichkeiten<br />

eine wichtige Informationsquelle.<br />

Die meisten Diabetiker fühlen<br />

sich gut informiert, suchen<br />

aber nicht nach Informationen.<br />

Die beliebteste hierbei und bei Typ-2-Diabetikern<br />

ist die Apothekenzeitschrift. Grund hierfür<br />

dürfte sein, dass diese meist gratis mitgenommen<br />

werden kann. Aus den Präferenzen<br />

lässt sich ableiten, dass Typ-1-Diabetiker eher<br />

individualisierte Informationen nachfragen,<br />

während Typ-2-Diabetiker tendenziell Basiswissen,<br />

vermittelt von breiteren Medien, bevorzugen.<br />

| DJ 5–2014<br />

67


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Wo bzw. bei wem genau haben Sie innerhalb der letzten 12 Monate gezielt<br />

Informationen zum Thema <strong>Diabetes</strong> eingeholt?<br />

Apothekenzeitschrift,<br />

z. B. Apotheken Umschau<br />

Hausarzt<br />

Gesundheitssendungen im Fernsehen<br />

Ratgeberliteratur speziell für Diabetiker<br />

Diabetologe<br />

Apotheker<br />

Internet<br />

Krankenkasse<br />

<strong>Diabetes</strong>-Beraterin<br />

Fußpflege<br />

Freunde oder Familie<br />

Internist, der nicht zugleich Ihr Hausarzt ist<br />

Arzneimittelhersteller<br />

Selbsthilfegruppe oder<br />

Patientenorganisation<br />

46 %<br />

46 %<br />

42 %<br />

43 %<br />

37 %<br />

39 %<br />

38 %<br />

24 %<br />

33 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

21 %<br />

27 %<br />

24 %<br />

21 %<br />

18 %<br />

15 %<br />

42 %<br />

10 %<br />

18 %<br />

10 %<br />

56 %<br />

56 %<br />

71 %<br />

68 %<br />

71 %<br />

71 %<br />

78 %<br />

▪ Typ-1-Diabetiker<br />

▪ Typ-2-Diabetiker<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Alle Angaben in Prozent<br />

Basis: Typ-1-Diabetiker (n = 38) und Ty p-2-Diabetiker (n = 195) – jeweils ab 18 Jahren –, die in den letzten 12 Monaten aktiv nach Informationen<br />

gesucht haben.<br />

| DJ 5–2014<br />

68<br />

Fazit<br />

Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler<br />

zieht ein Fazit: „Aus Sicht des Deutschen Diabetiker<br />

Bundes kann bei der Informationsvermittlung<br />

noch viel getan werden. Die<br />

Möglichkeiten der Selbsthilfegruppen oder Patientenorganisationen<br />

werden augenscheinlich<br />

zu wenig genutzt. Dies betrifft beide Diabetikergruppen.<br />

Diabetikern in Deutschland<br />

muss klar werden, dass zu einem erfolgreichen<br />

Management des Alltags mit <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

eine qualitativ hochwertige Information<br />

gehört. Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> und ebenso die<br />

Diabetikerzeitschrift subkutan sind solche<br />

Medien. Von herausragender Bedeutung ist<br />

aber die Mitgliedschaft in einer Patientenorganisation,<br />

die keinen Einflüssen in ihrer Meinungsbildung<br />

seitens der pharmazeutischen<br />

Industrie oder auch der Gruppe der Leistungserbringer,<br />

also der Diabetologen, unterliegt.<br />

Die Existenz des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

ist hier ein unschätzbarer Vorteil. Und<br />

nicht nur diese, sondern gerade die Mitgliedschaft<br />

dort führt dazu, dass in der Bewältigung<br />

des <strong>Diabetes</strong> einschließlich der Möglichkeiten<br />

zur Gestaltung des Alltags trotz Behinderung<br />

erhebliche Hilfestellungen abrufbar sind. Wir<br />

freuen uns, dass Sie uns seit Jahren und Jahrzehnten<br />

die Treue halten. Jedem neuen Mitglied<br />

begegnen wir mit offenen Armen.“


deutscher diabetiker bund<br />

Baden-Württemberg<br />

Karlstraße 49a<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0<br />

Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

18 Gruppenleiter aus der<br />

Region trafen sich in Rastatt,<br />

um sich über neue<br />

Projekte auszutauschen.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Fotos:DDB<br />

3. Regionaltreffen der Selbsthilfegruppenleiter<br />

der Region Mittlerer<br />

Oberrhein/Nordschwarzwald<br />

Reger Austausch<br />

18 Gruppenleiter aus der Region versammelten<br />

sich vor kurzem im Rastatter<br />

Café Pagodenburg, dem Stammlokal<br />

des Diabetiker-Treffs Rastatt. Nach<br />

der Begrüßung durch die Landesvorsitzende<br />

und Leiterin des Diabetiker-Treffs<br />

Gaggenau, Elke Brückel, und Heidrun<br />

Schmidt-Schmiedebach, Vorsitzende<br />

des BV Rastatt, berichtete Elke Brückel<br />

kurz über die Arbeit des Landesvorstandes.<br />

Der Bericht wurde mit Interesse<br />

aufgenommen.<br />

Beim Erfahrungsaustausch charakterisierte<br />

jeder Leiter seine Gruppe. Die<br />

durchschnittliche Besucherzahl pro Treffen<br />

bewegt sich von 15 bis 35 Personen.<br />

Bei den meisten Gruppen steht die Wissensvermittlung<br />

im Vordergrund. Vorträge<br />

mit Schulungscharakter, die von<br />

Fachkräften gehalten werden, sind immer<br />

besser besucht als Treffen mit reinem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Engagierte Menschen gesucht!<br />

Die Gruppenleiter berichteten viel Positives,<br />

teilten aber auch ihre Sorgen und<br />

Nöte in der Gruppenarbeit mit. Gemeinsam<br />

sind allen Gruppen der relativ hohe<br />

Altersdurchschnitt und die Frage: Wie<br />

findet man engagierte Nachfolger oder<br />

Menschen, die die Arbeit des Leiters entlasten?<br />

Unterschiede bei den Besucherzahlen<br />

und der Wunsch nach gemeinsamen<br />

Unternehmungen zeichneten sich<br />

bei Gruppen in ländlichen Gegenden gegenüber<br />

denen in größeren Städten ab.<br />

Auch darüber, wie wir Mitglieder werben<br />

können, wurde lebhaft diskutiert. Positiv<br />

war, dass alle gemeinsam an Lösungsvorschlägen<br />

arbeiten. Hier kamen einige<br />

vielversprechende Vorschläge. Wir sind<br />

heute schon gespannt, wie diese Ideen<br />

bei den Mitgliedern und den Referenten<br />

ankommen werden.<br />

Auf der Tagesordnung stand auch der<br />

Punkt „Wünsche an den Landesvorstand“.<br />

Elke Brückel nahm diese entgegen und<br />

versprach, sich möglichst zeitnah darum<br />

zu kümmern.<br />

Bei den Teilnehmern bestand auch der<br />

Wunsch, das Regionaltreffen wieder im<br />

nächsten Jahr, eventuell aber erst im April<br />

zu organisieren. Auf der Tagesordnung<br />

stand: Ende der Veranstaltung – wenn alle<br />

zufrieden sind! Gegen 15.30 Uhr gingen<br />

wir dann alle mit neuen Ideen und neuer<br />

Motivation auseinander.<br />

Gute Stimmung beim Regionaltreffen Stuttgart<br />

2014, bei dem Aktivitäten und Neuigkeiten<br />

vorgestellt wurden.<br />

Regionaltreffen Stuttgart 2014<br />

Konstruktive Arbeit<br />

Ein konstruktives und informatives Treffen<br />

war das diesjährige Regionaltreffen<br />

in der Region Stuttgart, das im März<br />

stattfand. Pünktlich eröffnete der Regionalbeauftragte<br />

Eckhard Geisler die Veranstaltung.<br />

Als Gäste begrüßte er den<br />

stellvertretenden Vorsitzenden des DDB<br />

LV Baden-Württemberg, Dr. Firuz Sadr,<br />

und die Referentin von der Deutschen<br />

Rentenversicherung, Andrea Wittlinger.<br />

Geisler freute sich über die aktiven Gruppenleiter<br />

gemeinsam mit den weiteren<br />

Regionalbeauftragten Monika Schüler<br />

und Kewal Lekha.<br />

Thema „Rente“ immer aktuell<br />

Nach einem kurzen Bericht über die Aktivitäten<br />

und Neuigkeiten im Landesvorstand<br />

durch Dr. Sadr startete Andrea<br />

Wittlinger ihr Referat über die „Servicestelle“<br />

der Deutschen Rentenversicherung.<br />

Es bewies sich wieder einmal, dass<br />

dieses Thema aktuell ist und alle Beteiligten<br />

sehr interessierte. Deutlich wurde<br />

dies durch die vielen Fragen, die alle<br />

kompetent und verständlich beantwortet<br />

wurden. Fazit: Jeder, der einen Antrag<br />

bei der Rentenversicherung stellt, sollte<br />

| DJ 5–2014<br />

69


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Lust auf eine Reise nach<br />

Kroatien? Der Landesverband<br />

Baden-Württemberg<br />

bietet im Herbst<br />

eine spannende, einwöchige<br />

Reise für Diabetiker<br />

an.<br />

| DJ 5–2014<br />

70<br />

sich vorher über seine Möglichkeiten von<br />

den Mitarbeitern beraten lassen.<br />

Nach einer Pause mit einem kleinen Imbiss<br />

ging es in die Diskussionsrunde zur<br />

Verbandsarbeit. Es stellte sich heraus,<br />

dass die „Mitgliederwerbung“ das Problem<br />

aller Gruppenleiter ist. In einer sehr<br />

regen Auseinandersetzung wurden verschiedene<br />

Möglichkeiten durchgesprochen<br />

und aufgezeigt, was der Landesverband<br />

wie dazu beitragen könne.<br />

Alle Teilnehmer waren von den Räumlichkeiten<br />

und dem Service der Jugendherberge<br />

Stuttgart International<br />

begeistert. Als neuer Termin für das Regionaltreffen<br />

2015 wurde der 21. März 2015<br />

in denselben Räumlichkeiten festgelegt.<br />

Eckhard Geisler<br />

Reise für Diabetiker 28.9. bis<br />

5.10.2014<br />

Adria – Kroatien,<br />

Wellness für Körper,<br />

Geist und Seele<br />

Die betreute Reise speziell für Diabetiker<br />

ist als ausgewogene Mischung aus Erholung,<br />

Natur- und Kulturerlebnis konzipiert.<br />

Ein auf jeden Teilnehmer individuell<br />

abgestimmtes Fitnessangebot mit<br />

Nordic Walking unter der Leitung des<br />

Sportlehrers und <strong>Diabetes</strong>assistenten<br />

Michael Diebold kann zudem der Auftakt<br />

zu einer gesünderen Lebensweise<br />

sein. Eine herrliche und oft noch unberührte<br />

Natur, das kristallklare Wasser<br />

der Adria und traumhafte Küstenorte wie<br />

Split und Dubrovnik bieten unvergessliche<br />

Urlaubserlebnisse.<br />

Ein komfortables und frisch renoviertes<br />

Kurhotel bietet alles, was Sie zum<br />

Wohlfühlen brauchen: zwei Meerwasserpools<br />

(26 – 36 °C), zwei finnische Saunen,<br />

ein modernes Fitnesscenter. Im Gesundheitszentrum<br />

können medizinische<br />

Anwendungen wie Massage, Unterwassermassage,<br />

Inhalation, Elektrotherapie,<br />

Kinesiotherapie, Schlammpackungen<br />

(Fango), Magnettherapie und Lasertherapie<br />

gebucht werden.<br />

Das individuelle Fitnessprogramm des<br />

Betreuers Michael Diebold – u. a. auch<br />

mit Nordic Walking – rundet das Programm<br />

optimal ab. Es wird in Abstimmung<br />

mit der Gruppe in die Tagesprogramme<br />

eingebaut. Sie werden erholt<br />

und „Fit wie ein Diabetiker“ sein und sich<br />

sicher gern an diese unbeschwerten und<br />

schönen Tage erinnern.<br />

Mächtige Mauern in Dubrovnik<br />

Geplant sind wunderschöne Ausflüge,<br />

zunächst nach Dubrovnik, einer alten<br />

Stadt innerhalb mächtiger Mauern. Dann<br />

geht es in die Stadt Trogir mit ihren verwinkelten<br />

Gassen, ebenfalls UNESCO-<br />

Weltkulturerbe. Ferner sehen und erleben<br />

Sie Split, die zweitgrößte Stadt<br />

Kroatiens, die zugleich wirtschaftliche<br />

und kulturelle Metropole Dalmatiens<br />

ist. Tausende Jahre Architekturgeschichte<br />

sind hier mit der Moderne verwoben.<br />

Ausführliche Reiseinformationen<br />

und Preise bei: Michael Diebold – Tel.:<br />

00 41 52 5 33 03 66, Fax: 09 11 30 84 45 25 33<br />

oder E-Mail: md.diabetikerreisen@gmx.<br />

net oder über DDB-LV BW, Karlstraße 49a,<br />

76133 Karlsruhe, Tel.: 07 21/680 78 64-0, Fax:<br />

07 21/680 78 64-9, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Fussballcamp beim KSC<br />

für Jungen/Mädchen mit<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Wo: KSC-Fußballschule<br />

Wann: 4. bis 6. Juli 2014<br />

Alter: 8 – 15 Jahre (Campteilnehmer)<br />

Was: tägliches Training, Besuch eines<br />

aktuellen oder ehemaligen<br />

KSC-Profis, Besuch von Willi<br />

Wildpark, Abschlussturnier<br />

der Teilnehmer usw.<br />

Leistung: Übernachtung/Halbpension in<br />

der Jugendher berge, Tagesbetreuung<br />

der Camp-Teilnehmer<br />

der KSC-Fußballschule und Betreuung<br />

durch medizinisches<br />

Fachpersonal sowie Familiengespräche<br />

usw.<br />

Preis (pro Person):<br />

Mitglieder DDB<br />

• Camp-Teilnehmer bis 15 Jahre<br />

40,00 €<br />

• Geschwisterkinder bis 15 Jahre<br />

40,00 €<br />

• Begleitpersonen ab 16 Jahre<br />

78,00 €<br />

Nichtmitglieder 100,00 €<br />

Anmeldung:<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Landesverband Baden-Württemberg<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tel.: 07 21/6 80 78 64-0<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung der AOK Baden-Württemberg,<br />

Medtronic und dem Karlsruher<br />

Sportclub (KSC)<br />

Foto: Jaroslaw Janczuk


deutscher diabetiker bund<br />

Gemeinsam stark sein:<br />

das KSC Fußballcamp für<br />

Mädchen und Jungen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> findet vom 4.<br />

bis 6. Juli statt.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: KSC<br />

Programm KSC<br />

Fußballcamp<br />

Freitag<br />

www.karlsruhe.jugendherberge-bw.de<br />

bis 18.00 Einchecken/Registrierung in<br />

der Jugendherberge (JuHe)<br />

ab 19.00 Begrüßung und Vorstellungsrunde,<br />

Nicola Helmerichs<br />

Quiz (Insulin und Sport, Essen<br />

und Pausen (Hypoglykämie)),<br />

Dr. Firuz Sadr<br />

Kinder-Bewegungsspiele<br />

(Bewegung und etwas über<br />

die anderen erfahren),<br />

Nicola Helmerichs, Heiner Zimmermann<br />

Vorstellung kontinuierliche<br />

Glukosemessung, Ausgabe<br />

Equipment (angemeldete<br />

Teilnehmer), Susanne Politz<br />

(Medtronic GmbH)<br />

Samstag<br />

10.00 Begrüßung durch KSC, Ablauf,<br />

Einteilung der Trainingsgruppen,<br />

Klaus-Peter<br />

Schneider, Leiter KSC-Fußballschule<br />

10.30 – 13.00 Trainingseinheit 1<br />

(kleine individuelle <strong>Diabetes</strong>-Pausen<br />

bzw. nach<br />

ca. 1 Stunde), KSC-Betreuung/Trainer<br />

13.30 – 16.30Trainingseinheit 2<br />

(kleine individuelle <strong>Diabetes</strong>-Pausen<br />

bzw. nach<br />

ca. 1 Stunde)<br />

19.30 Bewegungs-Programm<br />

( JuHe), Nicola Helmerichs<br />

Sonntag<br />

10.30 – 12.30 Fußballturnier (mit kleinen<br />

individuellen Dia betes-<br />

Pausen bzw. Pause nach<br />

ca. 1 Stunde), KSC-Betreuung/Trainer<br />

ab 11.30 – 13.00 Rückgabe Equipment/<br />

Auswertung kontinuierlicher<br />

Glukosemessungen,<br />

Susanne Politz<br />

13.00 Siegerehrung/Mittagessen/<br />

Verabschiedung, KSC- und<br />

DDB-Betreuung,<br />

Heimreise<br />

Eltern-Angebote<br />

Samstag<br />

10.30 – 11.00 Input/Elterntalkrunde, Situation<br />

Geschwisterkinder,<br />

Nicola Helmerichs, Diabetikerin,<br />

Sozialarbeiterin, Erlebnispädagogin<br />

11.15 – 12.00 Vortrag zu Sozialen Themen<br />

Schwerbehindertenausweis,<br />

Finanz. Hilfe, Pflichten Schule<br />

…, Reiner Hub, Sozialreferent<br />

DDB<br />

12.15 – 13.00 Input/Elterntalkrunde<br />

<strong>Diabetes</strong> und Psychologie,<br />

Béla Bartus, Dipl.-Psychologe<br />

(angefragt)<br />

13.00 – 13.15 eventuell Besprechung Mittagessen<br />

mit Kind – nur bei<br />

Bedarf, Ort: KSC-Clubhaus<br />

14.30 – 16.00 Möglichkeit für Einzelgespräche<br />

mit Referenten<br />

Sonntag<br />

ab 10.00<br />

Möglichkeit für Einzelgespräche,<br />

Sabine Bröcker,<br />

Fachärztin für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, Anmeldung<br />

erforderlich<br />

Termine 2014<br />

3. Mai Diabetikertag Öhringen,<br />

Stadthalle Kultura<br />

17. Mai Bewegung hilft – Diabetiker<br />

auf dem Kaiserstuhlpfad<br />

– Tageswanderung, Anmeldung<br />

erforderlich, Tel.<br />

07667/84251<br />

4. – 6. Juli Fußballcamp – Familienfreizeit<br />

Karlsruhe, mit Karlsruher<br />

SC, Jungen und Mädchen<br />

mit <strong>Diabetes</strong>, 8 – 15 Jahre<br />

12. – 13. Juli Fortbildung der Selbsthilfegruppenleiter<br />

28. Sept. Landesdiabetikertag, Liederhalle<br />

Stuttgart<br />

4. Okt. Diabetikertag Göppingen<br />

11. Okt. Diabetikertag und 20-jähriges<br />

Jubiläum Nürtingen<br />

Informationen zu den Veranstaltungen:<br />

Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg,<br />

Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 , E-Mail:<br />

info@ddb-bw.de oder im Internet:<br />

www.ddb-bw.de<br />

Diabetiker-Reisen 2014<br />

3. – 11. Mai Abano mit Venedig und<br />

Padua<br />

22. – 27 Juni Ostseebad Warnemünde,<br />

Flugreise mit Ausflügen<br />

23. – 30. Aug. Fluss-Kreuzfahrt von Hamburg<br />

durch die Lüneburger<br />

Heide nach Berlin<br />

11. – 18. Okt. 8 Tage Sizilien mit Ausflugsprogramm<br />

– Flugreise<br />

Auskunft und Prospektmaterial:<br />

Rita Fischer, Hauffstr. 7, 71120 Grafenau<br />

Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38<br />

E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de<br />

| DJ 5–2014<br />

71


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Bayern<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerbund-bayern.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de<br />

Landesweite Beratung<br />

Experten am<br />

Beratungstelefon<br />

Jeweils von 16 bis 18 Uhr,<br />

Tel.: 07 21/3 54 35 80<br />

06.05.2014 Dr. G. Götz, Diabetologin<br />

DDG<br />

27.05.2014 A. Schnäbele, <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

DDG<br />

03.06.2014 Dr. B. Walter, Diabetologe<br />

DDG<br />

24.06.2014 Dr. D. Clancy, Diabetologe<br />

DDG<br />

01.07.2014 Dr. F. Sadr, Internist<br />

29.07.2014 Dr. B. Ruh-Daikeler, Diabetologin<br />

DDG<br />

Reaktionen auf Veröffentlichung<br />

Update<br />

<strong>Diabetes</strong>warnhund<br />

Seit unserer Veröffentlichung (Ausgabe<br />

4/2014) wurde über viele Kanäle heiß<br />

diskutiert. Wir erhielten von eingefleischten<br />

Hundeliebhabern viel Kritik, leider oft<br />

ano nym, so dass ein direkter Austausch<br />

nicht möglich war. Andererseits haben wir<br />

auch Rückmeldungen von vielen, die einiges,<br />

was im Artikel genannt wurde, bisher<br />

noch nicht in ihre Überlegungen einbezogen<br />

hatten, dies nun aber tun.<br />

Uns ist wichtig: Diabetiker oder Familien,<br />

die viel Geld ausgeben möchten,<br />

sollten alle Möglichkeiten mit Vor- und<br />

Nachteilen kennen, um dann das für<br />

die individuelle Situation geeignetste<br />

„Hilfsmittel“ – ob Tier oder Technik –<br />

objektiver auswählen zu können. Genau<br />

das haben wir in tränenrührenden Spendenaufrufen<br />

bisher immer vermisst.<br />

Kassen übernehmen keine Kosten<br />

Somit fehlt der Bahn-BKK die Rechtsgrundlage.<br />

Das bedeutet: Die Bahn-BKK<br />

kann – wie jede gesetzliche Krankenkasse<br />

– die Kosten für einen <strong>Diabetes</strong>warnhund<br />

bzw. für dessen Ausbildung nicht<br />

übernehmen.“<br />

Das ist die aktuelle Situation. Der Weg zu<br />

einer Erstattungsfähigkeit ist lang, beschwerlich<br />

und kostet viel Geld. Er müsste<br />

von Hundetrainern gegangen werden.<br />

Und: Ob er erfolgreich sein wird, zeigt<br />

sich erst am Ende.<br />

Gesund.Leben.Bayern<br />

2014 unter dem Motto:<br />

„<strong>Diabetes</strong> bewegt uns“<br />

Jährlich steht in der oben genannten<br />

Gesundheitsinitiative des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Gesundheit und<br />

Pflege ein anderes Schwerpunktthema<br />

im Mittelpunkt.<br />

| DJ 5–2014<br />

72<br />

Immer wieder tauchte auch die Frage auf,<br />

weshalb Krankenkassen keinerlei Kosten<br />

für einen <strong>Diabetes</strong>warnhund übernehmen.<br />

Deshalb haben wir die Stellungnahme<br />

einer gesetzlichen Krankenkasse<br />

eingeholt. Die Bahn-BKK antwortete am<br />

12. Mai auf unsere Anfrage: „Damit eine<br />

gesetzliche Krankenkasse die Kosten für<br />

einen <strong>Diabetes</strong>warnhund übernehmen<br />

bzw. bezuschussen kann, muss dieser im<br />

Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes<br />

gelistet sein. Dies ist aktuell<br />

nicht der Fall. Zudem liegt bislang keine<br />

positive Nutzenbewertung des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA) vor.<br />

Nach „Männergesundheit“ und „Aktiv<br />

gegen Krebs“ folgt heuer „<strong>Diabetes</strong> bewegt<br />

uns“, wie Melanie Huml, Staatsministerin<br />

für Gesundheit und Pflege, in<br />

einer Pressemitteilung zum Weltdiabetestag<br />

2013 bekannt gab.<br />

Im Hauptaktionszeitraum Mai bis Juni<br />

2014 wird es in allen Regionen Bayerns<br />

Veranstaltungen zu diesem Jahresschwerpunkt<br />

geben. Mitte Mai erscheint<br />

zudem der erste Bayerische <strong>Diabetes</strong>bericht.<br />

Einige der Termine kennen wir<br />

schon, täglich kommen neue dazu. Der<br />

momentan aktuelle Stand für Mai:<br />

Fotos: © Ermolaev Alexandr – fotolia.com


deutscher diabetiker bund<br />

Hamburg<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Humboldtstraße 56<br />

22083 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerbund-hamburg.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbund-hamburg.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

10. Mai: Stein bei Nürnberg (im Rahmen<br />

des Gesundheitstages<br />

im Rathaus, 10 bis 18 Uhr)<br />

und Schliersee (ab 13 Uhr im<br />

Kurpark Schliersee)<br />

17. Mai: Benediktbeuern („Lernfest“,<br />

Kloster Benediktbeuren, 10<br />

bis 18 Uhr)<br />

21. Mai: Bad Reichenhall (ab 17 Uhr<br />

im Landratsamt Berchtesgadener<br />

Land, Bad Reichenhall,<br />

Salzburger Straße 64)<br />

Bitte beachten Sie dazu die aktuellen Informationen<br />

auf unserer Homepage.<br />

Diabetikertage/<br />

Veranstaltungen<br />

in Bayern:<br />

• 17. Mai: Kempten (Allgäu)<br />

• 24./25. Mai: Infostand auf den Fürstenfelder<br />

Gesundheitstagen,<br />

Veranstaltungsforum Fürstenfeld,<br />

82256 Fürstenfeldbruck,<br />

Zisterzienserweg<br />

• 19.-22. Juni: Familien-/Partnerwochenende<br />

Berlin, weitere Infos<br />

in der Geschäftsstelle<br />

• 12. Juli: Weidener Diabetikertag in<br />

der Cafeteria des Klinikums<br />

Weiden, Gabelsberger Str.<br />

• 19. Juli: <strong>Diabetes</strong>tag in der Kreisklinik<br />

Bad Reichenhall• 26. Juli:<br />

Regensburger <strong>Diabetes</strong>- und<br />

Stoffwechseltag im Krankenhaus<br />

Barmherzige Brüder<br />

3.-10. August: <strong>Diabetes</strong>Camp Burg<br />

Wernfels für Kinder und Jugendliche,<br />

8-17 Jahre<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Termine<br />

Montagstreff am 26. Mai<br />

Treffen ab 17 Uhr, Vortrag: 18 Uhr<br />

Thema: Hypowahrnehmung, das Problem!,<br />

Referent: Dipl.-Psych. Susan Clever<br />

Selbsthilfegruppen:<br />

Bergedorf: 7. Mai, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

Lichtwarkhaus, Holzhude 1, Bergedorf<br />

Thema: Pflegebedarf – wer soll das bezahlen?<br />

Referent: Herr Moritz<br />

Schnelsen: keine Veranstaltung<br />

Elbgemeinden: keine Veranstaltung<br />

Wandsbek: keine Veranstaltung<br />

MEDICUM-Hamburg: keine Veranstaltung<br />

Mitgliederversammlung des DDB<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Neue Wege gehen<br />

Die erste Mitgliederversammlung in diesem<br />

Jahr fand im Februar statt – in unserem<br />

neuen „Zuhause“. Seit Herbst 2013<br />

befindet sich unsere Geschäftsstelle in der<br />

Humboldtstraße 56, im Hamburger Ärztehaus,<br />

in einer Bürogemeinschaft mit dem<br />

befreundeten Verein „HerzInForm“.<br />

Wir haben unsere Mitglieder fristgemäß<br />

eingeladen, deren Besuch leider nicht so<br />

zahlreich war wie bei den letzten Mitgliederversammlungen.<br />

Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />

Möhler reiste aus Berlin an, wo sich die<br />

neue Geschäftsstelle des Bundesverbandes<br />

befindet (wir berichteten). Er stellte<br />

uns den aktuellen Stand seiner Arbeit in<br />

einem Vortrag vor und wies dabei auf die<br />

wichtige gesundheitspolitische Aufgabe<br />

des DDB hin.<br />

Günther Ramcke, unser Öffentlichkeitsreferent,<br />

berichtete über die Aktivitäten<br />

des LV Hamburg im letzten Jahr. Erfreulicherweise<br />

konnten wir eine Kandidatin<br />

für den Posten der 1. Vorsitzenden vorstellen.<br />

Dr. Susanne Arnold bewarb sich<br />

für dieses Amt; sie ist eine Chemikerin,<br />

die nach langjähriger Abwesenheit nach<br />

Hamburg zurückgekehrt ist.<br />

Auch war für den nicht mehr zur Verfügung<br />

stehenden Schriftführer eine Kandidatin<br />

für dieses Amt gefunden worden,<br />

hierbei handelt es sich um Cornelia<br />

Hagemann-Rohweder, die bis 2009 elf<br />

Jahre als Öffentlichkeitsreferentin für<br />

den LV Hamburg aktiv war. Per Akklamation<br />

wurden beide Damen in ihre Ämter<br />

gewählt.<br />

Das Glück war uns weiterhin hold, denn<br />

wir konnten zwei Revisoren in diese Ämter<br />

wählen: Peter Recht und Bernd Dohm.<br />

Nun können wir den Jahresabschluss von<br />

2013 von unseren neuen Revisoren prüfen<br />

lassen.<br />

Der neu zusammengesetzte Vorstand ist<br />

sich bewusst, neue Wege gehen zu müssen,<br />

den Deutschen Diabetiker Bund<br />

LV Hamburg interessant aufzustellen<br />

und damit die Mitgliederzahl anzuheben.<br />

Der Vorstand<br />

| DJ 5–2014<br />

73


deutscher diabetiker bund<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Niedersachsen<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Apotheker und DDB-Bezirksvorsitzender<br />

Ralf<br />

Arafa und die 1. Landesvorsitzende<br />

Almut Suchowerskyj<br />

im Gespräch<br />

mit Bürgermeister Holger<br />

Mertins (r.) am Stand<br />

des DDB.<br />

| DJ 5–2014<br />

74<br />

Landesvorstand legt Planung<br />

2014/15 vor<br />

Tipps und Wünsche<br />

sind gefragt!<br />

Der Landesvorstand legt bei der diesjährigen<br />

Landesdelegierten-Versammlung<br />

wieder ein Bündel von Aktionen vor. Im<br />

Mittelpunkt stehen regionale Veranstaltungen<br />

zur besseren Kommunikation mit<br />

Mitgliedern in Gebieten, wo bisher Bezirksvorsitzende<br />

und Landesdelegierte<br />

fehlen. Hier wird der DDB Präsenz zeigen.<br />

Ein weiterer besonderer Schwerpunkt<br />

werden regionale Aktionen zum Weltdiabetestag<br />

im November sein. Das Thema<br />

des Weltdiabetestages, so der Gedanke<br />

des Landesvorstandes, soll durch Veranstaltungen,<br />

Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit<br />

in ganz Niedersachsen in das<br />

Bewusstsein der Bevölkerung gebracht<br />

werden.<br />

Jugend-Diabetikertag angedacht<br />

In der konkreten Planung ist bereits jetzt<br />

ein Jugend-Diabetikertag in Hildesheim<br />

und im Gespräch ist eine Veranstaltung<br />

zusammen mit der Patientenuniversität<br />

in der Medizinischen Hochschule Hannover.<br />

Auch einige Bezirksverbände haben<br />

bereits ihre Unterstützung für dieses<br />

Vorhaben zugesagt.<br />

In Hannover wird an die Stelle der diabetestour<br />

bzw. des Deutschen Diabetiker<br />

Tages in diesem Jahr die Beteiligung an<br />

der Seniora treten. Diese Ausstellung für<br />

die ältere Generation findet am 26. und<br />

27. September im Hannover Congress<br />

Centrum statt. Die diabetestour kommt<br />

erst wieder im nächsten Jahr nach Hannover,<br />

voraussichtlich am 18. April 2015.<br />

Im Gespräch ist auch ein Wochenende<br />

für Eltern und Kinder mit <strong>Diabetes</strong><br />

in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk<br />

für Kinder und Jugendliche mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

Gedacht ist an ein Freizeit-Angebot<br />

für Jugendliche und Infos sowie Erfahrungsaustausch<br />

für die Eltern. Ein Termin<br />

stand bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht fest.<br />

Neue Homepage<br />

Wir haben uns auch vorgenommen, dass<br />

unsere Internetseiten im Laufe des Jahres<br />

ein neues Gesicht bekommen. Dabei<br />

hoffen wir auch auf die Mitarbeit unserer<br />

Mitglieder. Was gefällt Ihnen gut an<br />

www.ddb-niedersachsen.de und was weniger?<br />

Wo sollten wir informativer werden,<br />

wo eventuell lebendiger? Vielleicht<br />

wünschen Sie andere Links? Gibt es zu<br />

wenige Downloads oder finden Sie sich<br />

nicht zurecht im Menü und suchen eine<br />

andere Form für das Inhaltsverzeichnis?<br />

Überlegen Sie schon einmal – wir werden<br />

demnächst alle Mitglieder befragen,<br />

von denen wir eine E-Mail-Adresse haben.<br />

Wir freuen uns auf viele Tipps und<br />

Wünsche.<br />

Gesundheitstag in<br />

Hitzacker<br />

Der Paritätische Lüchow-Dannenberg<br />

veranstaltete zum zweiten Mal in<br />

Hitzacker einen Gesundheitstag. Im Veranstaltungszentrum<br />

Verdo stellten sich<br />

viele Selbsthilfegruppen vor, darunter<br />

auch der DDB in der „Gesundheitsstraße“<br />

mit Blutzucker- und HbA 1c<br />

-Messungen<br />

sowie Blutdruck-Kontrollen.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

mit Besuchern<br />

Vorbereitet wurde der Auftritt des DDB<br />

von Apotheker Ralf Arafa, BV Lüchow<br />

Dannenberg, in Hitzacker. Für Erfahrungsaustausch<br />

mit den Besuchern der<br />

Veranstaltung und für Risiko-Tests waren<br />

vom Landesverband die 1. Landesvorsitzende<br />

Almut Suchowerskyj, der<br />

3. Landesvorsitzende Horst Kaßauer<br />

und <strong>Diabetes</strong>-Lotsin DDB Heidi Stempor<br />

nach Hitzacker angereist.<br />

Eine jugendliche Besuchergruppe am Stand<br />

des DDB. Alle waren an der Durchführung<br />

und am Ergebnis der Blutzuckermessung interessiert.<br />

Grund zur Freude: Niemand hatte<br />

ein besonderes Risiko, an <strong>Diabetes</strong> zu erkranken.


NEUAUFLAGE!<br />

Komplett<br />

überarbeitet und<br />

erweitert<br />

Mit Checklisten, Merksätzen<br />

und Lexikon!<br />

Insulin für das bisschen<br />

Alterszucker? Ist das nötig?“<br />

Meine Augen werden immer<br />

schlechter – hat das was mit<br />

meinem <strong>Diabetes</strong> zu tun?“<br />

Ich soll mich bewegen, sagt der<br />

Arzt. Bringt das wirklich was?“<br />

Wer <strong>Diabetes</strong> hat, hat viele Fragen. Die<br />

Antworten dazu gibt Ihnen Dr. Gerhard-<br />

W. Schmeisl im <strong>Diabetes</strong>-Grundlagen-Buch.<br />

Hier hat der Diabetologe für Sie das Basiswissen<br />

<strong>Diabetes</strong> auf den Punkt gebracht.<br />

Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

G.-W. Schmeisl: Das <strong>Diabetes</strong>-Grundlagen-Buch<br />

2. Auflage 2014, 132 Seiten, Kirchheim-Verlag,<br />

14,90 Euro, ISBN 978-3-87409-545-7<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

70.0003<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


körper und geist<br />

90<br />

Prozent<br />

Wussten Sie, dass Rückenschmerzen<br />

meist keine organische Ursache haben?<br />

Bis zu 90 Prozent der Betroffenen<br />

leiden an unspezifischen Beschwerden,<br />

berichtet die Pharmazeutische Zeitung.<br />

Regelmäßige Bewegung reicht meist<br />

aus, um die Schmerzen zu lindern.<br />

Gute Laune garantiert<br />

| DJ 5–2014<br />

76<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle,<br />

ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags, ihre<br />

Angehörigen und Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen.<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg<br />

und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang.<br />

Vor- und Zuname<br />

Gewinnspiel<br />

Salz ist eine Wohltat für Körper und Sinne. Das können<br />

Sie hautnah erfahren: Machen Sie mit und gewinnen Sie<br />

einen Aufenthalt in Bad Ems. Im Preis inbegriffen sind<br />

drei Übernachtungen im Bad Emser Hof (Doppelzimmer<br />

mit Halbpension) sowie zwei Tageskarten für die<br />

Emser Therme (Gesamtwert: 460 Euro). Die An- und<br />

Abreise erfolgt auf eigene Kosten.<br />

Coupon einfach ausfüllen und einsenden an:<br />

Kirsten Metternich, Kennwort: Salz, Hildeboldstraße 5,<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig<br />

◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon über aktuelle Angebote<br />

aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis<br />

kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon<br />

früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt<br />

haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift<br />

Zahlreiche Untersuchungen belegen:<br />

Fühlen sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz<br />

wohl, agieren sie motivierter. Wie wäre es<br />

also mit etwas Grün für die grauen Zellen?<br />

Pflanzen sorgen für eine gute Atmosphäre,<br />

verbessern die Luft – und sind schön<br />

anzuschauen. Vor der Anschaffung einer<br />

Pflanze lohnt es, sich mit Kollegen abzustimmen:<br />

Reagiert jemand z. B. allergisch<br />

auf Efeu, muss eine Alternative her. Wichtig<br />

ist, dass sich eine Person um die Versorgung<br />

kümmert, damit die Pflanze weder<br />

vertrocknet noch ertrinkt.<br />

Einsendeschluss:<br />

10. Juni 2014<br />

Wechseljahre:<br />

besser humorvoll<br />

angehen<br />

Ab Mitte bis Ende vierzig treffen sie<br />

jede Frau: die Wechseljahre. Sie stehen<br />

für den Übergang zwischen heiß<br />

und kalt, jung und alt. Witzig und<br />

amüsant schildert Danielle Rohrer<br />

ihre eigenen Erfahrungen mit den<br />

guten Seiten und den Schattenseiten<br />

dieser Zeit. Und: Sie beschreibt schonungslos,<br />

wie sie versucht, den Alterungsprozess<br />

aufzuhalten, macht<br />

Mut und zeigt, dass frau während<br />

dieser Jahre und danach noch lange<br />

nicht zum alten Eisen gehört.<br />

„Wechseljahre einer Blondine – Vom<br />

mutigen Kampf gegen Hormone,<br />

Hitzewallungen und Hängebusen“,<br />

Schwarzkopf & Schwarzkopf, 9,95 €<br />

Fotos: Emser Therme (2x), Toshket - Fotolia.com, Iakov Filimonov - Fotolia.com


körper und geist<br />

für die Gesundheit<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Salz gehört zu den ältesten Mineralien der Erde. Das „weiße Gold“ verhalf Städten zu internationalem<br />

Handel. Wer Salz besaß, war reich. Heute raten Experten von zu viel Salz im Essen ab. Doch für Haut und<br />

Atemwege ist es eine echte Wohltat – denken Sie nur an Salz aus dem Toten Meer oder aus Bad Ems.<br />

Bei Salz zur Pflege von Haut oder<br />

Atemwegen handelt es sich nicht<br />

um herkömmliches Speisesalz.<br />

Das könnte mehr schaden als nutzen,<br />

wenn es beispielsweise als Inhalationssalz<br />

verwendet wird – denn Speisesalz<br />

lässt sich nur schwer dosieren; nimmt<br />

man zu viel davon, kann es die Schleimhäute<br />

angreifen.<br />

Sinnvoll ist hingegen zum Beispiel die Verwendung<br />

natürlichen Emser Salzes. Dank<br />

seines hohen Gehalts an Hydrogencarbonat-Ionen<br />

werden saure Stoffwechselprodukte<br />

neutralisiert und Entzündungen gepuffert.<br />

Außerdem wirkt es schleimlösend,<br />

abschwellend und heilend auf die Nasenschleimhaut.<br />

Ganz gleich, ob bei Erkältung,<br />

Allergien oder für die Stimmbänder:<br />

Pastillen, Nasenduschen, Salzsprays oder<br />

Salzinhalationen sind probate Mittel, die<br />

vielfältig helfen. Eine Dusche mit speziellem<br />

Salz befreit die Nase von Staubpartikeln.<br />

Wen eine Erkältung oder eine Allergie<br />

plagt, sollte in akuten Phasen die Nase<br />

zwei- bis dreimal täglich spülen – das befeuchtet<br />

ausgetrocknete Schleimhäute<br />

und schützt vor Erkältungen. Spezielles<br />

Salz ist eben ein wirksames, komplett natürliches<br />

Mittel. Kein Wunder, dass zahlreiche<br />

Thermen mittlerweile spezielle<br />

Salzgrotten, Salzsaunen oder eine Inhalationskammer<br />

anbieten.<br />

Salz aus dem Toten Meer –<br />

eine Wohltat für die Haut<br />

Neben Inhalationssalz enthält Salz aus<br />

dem Toten Meer einen Cocktail an Mineralien.<br />

Herkömmliches Speisesalz (Natriumchlorid)<br />

kommt darin nur zu einem<br />

geringen Teil vor, stattdessen enthält das<br />

Salz eine wertvolle Mixtur aus Magnesium,<br />

Kalium, Kalzium und Brom. Laut<br />

Angaben des Herstellers für Pflegeprodukte<br />

aus dem Toten Meer Dermasel,verbessert<br />

Magnesium die Hautstruktur, hält<br />

sie weich und zart. Kalium reguliert den<br />

Wasserhaushalt der Haut, stärkt ihre Abwehrkräfte<br />

und wirkt entzündungshemmend.<br />

Kalzium wirkt antiallergisch, stillt<br />

den Juckreiz, beruhigt empfindliche Haut<br />

und kann helfen, Infektionen zu verhindern.<br />

Brom ist am Regenerationsprozess<br />

der Haut beteiligt. Seine beruhigende, entspannende<br />

Wirkung auf den gesamten Organismus<br />

wirkt stabilisierend bei Nervosität<br />

und stressbedingten Beschwerden. Wie<br />

heißt es häufig so schön: Das Einfache und<br />

Natürliche ist oft das Beste für den Körper.<br />

Salz aus dem Toten Meer kann also nicht<br />

nur für eine kleine Wellnesspause sorgen,<br />

sondern empfindliche, trockene Haut mit<br />

Feuchtigkeit und Mineralien pflegen. KM<br />

Um die 30 Prozent Salz enthält<br />

das Wasser im Toten Meer<br />

– so viel, dass es den menschlichen<br />

Körper trägt. Außerdem<br />

kann es Hautkrankheiten heilen.<br />

| DJ 5–2014<br />

77


Körper und GEist<br />

Serie<br />

Outdoor aktiv<br />

Heft 5/2014:<br />

Radfahren<br />

Heft 6/2014:<br />

Copa do Mundo<br />

Heft 7/2014:<br />

Laufen<br />

Heft 8/2014:<br />

Wassersport<br />

Mit dem Rad<br />

in Schwung<br />

„Radfahren gehört seit meiner<br />

Kindheit für mich zum Alltag“,<br />

berichtet Karin Brandt.<br />

„Mit dem Autoführerschein ist<br />

es dann allerdings deutlich weniger<br />

geworden.“ Erst als vor<br />

17 Jahren ein Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

bei ihr festgestellt wurde, entdeckte<br />

Karin Brandt die Faszination<br />

des Radfahrens wieder.<br />

Autor Dr. Meinolf Behrens mb@diabetes-minden.de<br />

Dr. Meinolf Behrens<br />

(Minden) ist neu im<br />

Redaktions-Team.<br />

Der Diabetologe und<br />

Sportmediziner liebt<br />

es, Menschen mit<br />

Dia betes in Bewegung<br />

zu bringen.<br />

Foto: Mareike Brandt<br />

| DJ 5–2014<br />

78<br />

Mindestens<br />

20<br />

Kilometer<br />

täglich<br />

ist Karin Brandt<br />

mit dem Rad unterwegs!<br />

Mit der Diagnose Typ-1-<strong>Diabetes</strong> stand fest: Eine<br />

Insulintherapie wird Karin Brandt ein Leben<br />

lang begleiten. Schnell war ihr aber auch<br />

klar, dass sie jetzt erst recht etwas für ihre Fitness<br />

unternehmen sollte …<br />

Karin Brandt lebt in Warmsen, einem ländlichen<br />

Ort im südwestlichen Teil des Norddeutschen<br />

Tieflandes; was lag da näher, als das<br />

Radfahren auf den unendlich erscheinenden<br />

Wegen zwischen Feldern und Wäldern wieder<br />

zu intensivieren? Und genau das macht Karin<br />

Brandt mit zunehmender Begeisterung die<br />

letzten 15 Jahre. Viel benötigt sie dazu nicht:<br />

ein Fahrrad mit 7-Gang-Schaltung und natürlich<br />

Kleidung für jede Witterung. Wind und Regen<br />

halten sie schließlich nicht vom Radfahren<br />

ab. „20 Kilometer täglich kommen eigentlich<br />

immer zusammen – an guten Tagen auch<br />

50 Kilometer“, ist Karin Brandt stolz auf „ihre“<br />

Radkilometer. Morgens begleitet sie ihren Ehemann<br />

mit dem Fahrrad zur Arbeit. Damit sind<br />

schon die ersten 7 Kilometer geschafft. Später<br />

nach vollbrachter Arbeit in ihrem Heißmangelbetrieb<br />

geht es mit dem Fahrrad zum Einkaufen<br />

ins Dorf oder auch zu den Eltern.<br />

Kaffee und Kuchen verdienen<br />

Kaffee und Kuchen muss man sich verdienen,<br />

daher nutzt sie auch bei Einladungen immer<br />

ihr Fahrrad. Ihr Diabetologe ist beeindruckt,<br />

wenn sie bei Wind und Wetter die fast 25 Kilometer<br />

zum Arztbesuch über den Weserradweg<br />

nach Minden fährt. Abends folgt oft noch eine<br />

Radtour mit dem Ehemann. Eigentlich halten<br />

sie nur Glatteis und deutliche Minusgrade<br />

vom Radfahren ab; wenn es richtig kalt ist,<br />

geht sie lieber zu Fuß. 5 bis 8 Kilometer Spaziergang<br />

gehören zum Standardprogramm im<br />

Winter: „Mir fehlt einfach was, wenn ich nicht


Körper und Geist<br />

Fotos: Mareike Brandt, ferkelraggae - Fotolia.com, fotofrank - Fotolia.com, © Kathrin39 - Fotolia.com<br />

mit dem Fahrrad unterwegs bin.“ Bei dem<br />

Satz strahlt sie über das ganze Gesicht – Lebensfreude<br />

durch Bewegung! Und natürlich<br />

stimmen Fitness und auch die Körperzusammensetzung<br />

– wenig Fett und eine gute Muskulatur<br />

hat die Bio-Impedanz-Analyse bei ihrem<br />

Diabetologen ergeben. Im Hinblick auf<br />

ihre Gesundheit ist die gute Fitness wichtiger<br />

als die Frage, ob die Körperwaage ein paar Kilo<br />

mehr oder weniger anzeigt. Das weiß Karin<br />

Brandt genau – aber die Fitness hilft ihr natürlich<br />

erst recht, ihren Alltag im doch manchmal<br />

komplexen Spannungsfeld Familie, Beruf und<br />

<strong>Diabetes</strong> richtig gut zu meistern.<br />

Was macht der Blutzucker?<br />

Was macht eigentlich die Insulineinstellung<br />

bei der ganzen Bewegung? „Eigentlich kein<br />

richtiges Problem, wenn man gut plant“, sagt<br />

Karin Brandt. Vor geplanter Aktivität wird das<br />

kurzwirksame Insulinanalogon deutlich reduziert,<br />

mitunter sind dann trotzdem noch ein<br />

paar zusätzliche Kohlenhydrate unterwegs erforderlich.<br />

Bei längeren Touren wird auch das<br />

Basalinsulin reduziert.<br />

Fitness für die Gesundheit und fürs Leben lautet<br />

das Motto von Karin Brandt. Man braucht<br />

eigentlich nicht viel dazu – ein Fahrrad und<br />

Freude an Bewegung und Natur. Dass es funktioniert,<br />

kann man fühlen und sehen, wenn<br />

man Karin Brandt trifft.<br />

Dr. Meinolf Behrens // <strong>Diabetes</strong>zentrum Minden //<br />

Bismarckstraße 43 // 32427 Minden // Telefon 0571-<br />

840999 // E-Mail: mb@diabetes-minden.de // Internet:<br />

www.diabetes-minden.de<br />

Elektro-Räder voll im<br />

Trend<br />

Beim „Pedelec“ (Pedal Electric Cycle) unterstützt der Motor den Fahrer<br />

beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. E-Bikes im engeren<br />

Sinn lassen sich mit Hilfe des Motors auch ohne körpereigenen<br />

Antrieb fahren und sind mit einem Elektromofa zu vergleichen, so der<br />

Allgemeine Deutsche Fahrad-Club (ADFC). Lange Strecken, hügelige<br />

Landschaften, zu „schnelle“ Partner oder auch gesundheitliche Probleme<br />

können gute Gründe sein, sich für ein Elektrorad zu entscheiden<br />

– auch wenn die Fitness dann etwas kürzer kommt. Tipps dazu gibt es<br />

auch unter: www.adfc.de/pedelecs<br />

Der Tipp – mit dem Rad<br />

ins Wasser<br />

Übergewicht und Gelenkbeschwerden<br />

sind häufige Probleme, die auch beim<br />

Radfahren hinderlich sein können.<br />

Versuchen Sie doch einfach einmal eine<br />

gelenkschonende Alternative: Ganzkörpertraining<br />

mit dem Wasserfahrrad<br />

bei Musik – Aquacycling heißt das Zauberwort.<br />

Treten Sie im Wasser in die Pedale,<br />

und trainieren Sie so effektiv Ausdauer und Kraft. Straffen Sie<br />

Ihr Bindegewebe durch die massierende Wirkung des Wassers – Bewegung,<br />

die allen Spaß bereitet. Aquacycling-Angebote gibt es sicherlich<br />

auch in Ihrer Nähe.<br />

Wissenschaft<br />

interessant<br />

Dänische Forscher haben kürzlich gezeigt,<br />

dass Kinder, die täglich mit dem Fahrrad zur<br />

Schule fahren – jeweils eine Wegstrecke von<br />

etwas mehr als 2 Kilometern -, nach 8 Wochen<br />

eine deutliche Verbesserung ihrer Risikofaktoren<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

haben. Die Autoren der Studie<br />

folgern, dass das tägliche Radfahren<br />

zur Schule eine effektive Maßnahme<br />

zur Vorbeugung eines Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

darstellt. Worauf warten wir noch?<br />

Lassen wir die Kinder wieder mit dem<br />

Fahrrad zur Schule fahren.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

79


essen und trinken<br />

www.diabetes-journal.de<br />

süß & fruchtig & praktisch<br />

Konfitüren<br />

selbstgemacht<br />

Redakteurin Kirsten<br />

Metternich ist Diätassistentin,<br />

Ernährungsberaterin<br />

und<br />

Werbewirtin. Wenn<br />

sie nicht gerade Bücher<br />

schreibt, findet<br />

man sie im Kino, auf<br />

Reisen oder auf großen<br />

Konzerten.<br />

Eine frische Scheibe Brot, darauf etwas Frischkäse oder dünn<br />

Butter. Getoppt wird das Ganze durch einen Klecks fruchtig-süßen<br />

Brotaufstrichs – aber nicht gekauft, sondern selbstgekocht.<br />

Da weiß man, was drin ist. Ein wiederentdeckter Trend,<br />

beliebt bei Jung und Alt. Nicht nur das: Dank einer Fülle praktischer<br />

Hilfsmittel und Zuckeralternativen sind Konfitüren eine<br />

kalorien freundliche Alternative zu Wurst und Käse.<br />

| DJ 5–2014<br />

80<br />

Konfitüren und Marmeladen sind der<br />

Renner auf deutschen Frühstückstischen,<br />

allen voran Erdbeerkonfitüre.<br />

Über 20 Mio. gekaufte Gläser wanderten<br />

2010 in deutsche Haushalte; insgesamt<br />

wurden 150 000 bis 200 000 Tonnen<br />

süßer Brotaufstriche verkauft, das<br />

sind umgerechnet bis zu 2,4 kg jährlich<br />

pro Bundesbürger. Dazu kommt<br />

noch ein Anteil selbstgekochter Konfitüren<br />

und Marmeladen: Etwa 30 Prozent<br />

der deutschen Haushalte rühren<br />

wieder fleißig im Kochtopf und<br />

machen ihre Konfitüre selbst – wie<br />

zu Großmutters Zeiten, als aus den<br />

Früchten des heimischen Gartens süße<br />

Klassiker eingeweckt wurden.<br />

Angesagt sind die Klassiker, doch der<br />

Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

Wer keine Rezepte mehr<br />

hat von der Oma oder Mutter<br />

(die damals das ganze Jahr<br />

über Gläser mit Schraubverschlüssen<br />

sammelten), findet Tipps und Kniffe<br />

in Ratgebern und im Internet – zum<br />

Beispiel auf youtube. Wer selbst Hand<br />

anlegt, weiß genau, wie es um die Qualität<br />

des Inhalts steht; auch, wie viel<br />

Zucker und damit Kohlenhydrate sowie<br />

Kalorien im Glas sind.<br />

Marmelade ist nicht Konfitüre!<br />

Spricht man von Marmelade, ist diese<br />

laut Konfitürenverordnung aus dem<br />

Jahr 2008 nur für Zitrusfrucht-Aufstriche<br />

offiziell richtig, es sei denn, die<br />

Marmelade wird auf örtlichen Märkten,<br />

z. B. Bauern- oder Wochenmärkten,<br />

verkauft. Alles andere ist Konfitüre.<br />

Produkte, die nur aus Saft bestehen,<br />

heißen Gelee. Moderne Varianten, oft<br />

mit hohem Fruchtanteil und weniger<br />

Zucker, heißen Fruchtaufstrich


essen und trinken<br />

| DJ 5–2014<br />

81


Dateinam<br />

www.diabetes-journal.de<br />

essen und trinken<br />

Hausgemachte Konfitüre: die Tipps<br />

❶<br />

1 Achten Sie auf frisches<br />

und qualitativ gutes Obst. Entfernen<br />

Sie verdorbene oder<br />

matschige Stellen.<br />

2 Etwas niedriger im Energie-<br />

und Kohlenhydratgehalt<br />

liegt kaltgerührter Fruchtaufstrich.<br />

❷<br />

3 Ein hübsch verpacktes<br />

Gläschen hausgemachter Konfitüre<br />

ist ein perfektes Mitbringsel<br />

in jeder Lebenslage.<br />

❸<br />

| DJ 5–2014<br />

82<br />

oder Fruchtmus. Sogar kaltgerührte Aufstriche<br />

sind heute möglich. Hausgemachte Leckereien<br />

können Sie nennen, wie Sie mögen.<br />

Marmeladekochen macht glücklich<br />

Wer am Herd vor der farbenfrohen, duftenden<br />

und blubbernden Flüssigkeit steht, rührt<br />

und merkt, wie sich alle Zutaten miteinander<br />

mischen, wird glücklich. Denn etwas selbst<br />

zu machen, ist in der heutigen, schnelllebigen<br />

Zeit beruhigend. Es vermittelt ein Gefühl<br />

von Geborgenheit und Wärme. Hausgemachtes<br />

liegt endlich wieder voll im Trend. Wer ein<br />

Gläschen hübsch verpackt, hat zudem ein tolles<br />

Geschenk für Freunde – oder ein perfektes<br />

Mitbringsel in jeder Lebenslage. Ganz gleich ob<br />

Amateur, Profi, Kochmuffel oder Kinder: Aus<br />

Früchten einen Aufstrich zu kochen, ist sehr<br />

einfach, samt schnellem und gutem Ergebnis.<br />

Also nichts wie ran an die Töpfe!<br />

Wie viel und welche Süße?<br />

Die klassische Methode ist das Kochen der<br />

Früchte mit Zucker im Verhältnis 1 : 1 – eine<br />

sehr süße und zuckerreiche Sache. Im<br />

Schnitt enthalten Konfitüre, Marmelade oder<br />

Gelee, die im Verhältnis 1 : 1 gekocht sind,<br />

je 20-Gramm-Portion (2 Teelöffel) etwa 13 g<br />

Kohlenhydrate und rund 55 kcal. Etwas niedriger<br />

im Energie- und Kohlenhydratgehalt liegt<br />

kaltgerührter Fruchtaufstrich. Dieser wird aus<br />

185 g fertigem Gelierzauber (von Diamant), ohne<br />

Kochen, mit 250 g Frischobst gerührt. Eine<br />

damit hergestellte 20-g-Portion selbstgemachter<br />

Erdbeerkonfitüre enthält 9 g Kohlenhydrate<br />

und etwa 38 kcal.<br />

Fertiges Gelierpulver<br />

Gelierpulver gibt es in kleinen Tüten im Supermarkt<br />

zu kaufen. Es wird für Konfitüren,<br />

Gelees und Marmeladen mit Variationsbreiten<br />

von 1 : 1 bis 1 : 3 angeboten. Mit diesen Pulvern<br />

lässt sich Einmachzucker einfach selbst<br />

herstellen. Mischen Sie das Pulver mit Zucker<br />

und Früchten im Verhältnis 2 : 1 oder 3 : 1. Wie<br />

Sie Zucker durch süße Alternativen wie Stevia<br />

oder Erythritol tauschen, zeigen wir Ihnen in<br />

unserer neuen Rubrik „Gewusst wie“ auf Seite<br />

84.<br />

1 : 1<br />

klassisches<br />

Verhältnis von<br />

Früchten zu<br />

Gelierzucker<br />

Fotos: x, © y Annto - Fotolia.com, © SFG - Fotolia.com


essen und trinken<br />

Damit Sie Erfolg haben …<br />

Damit hausgemachte Konfitüre und Marmelade<br />

von Erfolg gekrönt wird, gilt es,<br />

ein paar einfache Dinge zu beachten. So<br />

geht nichts schief, und die fruchtige Leckerei<br />

verdirbt nicht:<br />

Achten Sie auf frisches und qualitativ gutes<br />

Obst. Entfernen Sie verdorbene oder<br />

matschige Stellen. Waschen Sie das Obst<br />

gründlich. Die Gläser sollten vor der Abfüllung<br />

richtig sauber und fettfrei sein.<br />

Deckel und Gummiringe müssen unbeschädigt<br />

sein. Halten Sie die Einkochzeit<br />

im Rezept genau ein. Sollten Gläser nach<br />

dem Erkalten aufspringen, essen Sie den<br />

Inhalt nicht. Lagern Sie angebrochene<br />

Gläser immer im Kühlschrank. Drehen Sie<br />

den Deckel fest zu. Entnehmen Sie nur mit<br />

sauberem Besteck etwas daraus.<br />

Mehr Informationen zum Thema<br />

Konfitüren und Marmelade selbstkochen<br />

„Sehr gut haltbar machen:<br />

Einkochen, Einlegen,<br />

Konservieren“,<br />

M. Lagoda/B. Snowdon,<br />

Stiftung Warentest,<br />

19,90 €,<br />

ISBN: 978-3-86851-028-7<br />

„Marmelade selbst gemacht:<br />

Über 75 einfache<br />

Rezepte für Konfitüren,<br />

Gelees & Co“,<br />

C. Schinharl, Verlag GU,<br />

9,99 €,<br />

ISBN: 978-3-8338-3290-1<br />

„Einmachen von A bis Z“,<br />

Dr. Oetker, Verlag<br />

Dr. Oetker, 12,00 €,<br />

ISBN: 978-3-7670-0520-4<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Kontakt: Kirsten Metternich, Diätassistentin DKL,<br />

DGE // Redaktion Essen & Trinken, Hildeboldstraße<br />

5 // 50226 Frechen-Königsdorf // Tel.:<br />

0 22 34/91 65 41 // Fax: 0 22 34/91 65 42 // E-Mail:<br />

info@metternich24.de // www.metternich24.de<br />

e: _2G4TW_0013588.tif; Nettoformat:(226.57 x 151.55 mm); Datum: 03. Apr 2014 09:31:45; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Fotos: x, y<br />

| DJ 5–2014<br />

83


www.diabetes-journal.de<br />

gewusst wie<br />

Konfitüre und Marmelade:<br />

süße Kalorien- und Kohlenhydratsparer<br />

Besonders fruchtige Aufstriche mit reduziertem Kalorien-<br />

und Kohlenhydratgehalt gelingen mit Gelierzuckermischungen<br />

im Verhältnis 1 : 2 und 1 : 3. Dank des reduzierten<br />

Zuckergehaltes verlieren sie etwas an Farbe, der<br />

Geschmack leidet darunter nicht. Zwei Teelöffel 2 : 1-Konfitüre<br />

enthalten im Schnitt etwa 31 kcal und 7 g anrechnungspflichtige<br />

Kohlenhydrate. Noch figurfreundlicher<br />

ist die Menge bei 3 : 1-Mischungen. Eine 20-g-Portion<br />

liefert hier etwa 25 kcal und 5,8 g anrechnungspflichtige<br />

Kohlenhydrate. Wer einen Teil des Zuckers durch Alternativen<br />

wie Stevia oder Erythritol ersetzen möchte, dosiert<br />

wie folgt:<br />

Dosierungsanleitung<br />

Mischung 1 : 1 Mischung 2 : 1 Mischung 3 : 1 zuckerfrei<br />

900 g fertiger Gelierzucker<br />

+ 10 g Stevia-Granulat<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

400 g fertiger Gelierzucker<br />

+ 10 g Stevia-Granulat<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

400 g fertiger Gelierzucker<br />

+ 10 g Stevia-Granulat<br />

+ 1 500 g Früchte<br />

oder oder oder oder<br />

500 g fertiger Stevia-Zucker<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />

350 g fertiger Stevia-Gelierzucker<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

oder<br />

500 g fertiger Gelierzucker 2 : 1<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

oder<br />

250 g fertiger Stevia-Zucker<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />

500 g fertiger Gelierzucker 3 : 1<br />

+ 1 500 g Früchte<br />

oder<br />

250 g fertiger Stevia-Zucker<br />

+ 1 500 g Früchte<br />

250 g Stevia-Erythritol-Gemisch<br />

+ 1 000 g Früchte<br />

+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />

120 g Erythritol oder braunes<br />

Erythritol<br />

+ 200 g Stevia-Erythritol-Gemisch<br />

+ 1 Tütchen fertiges Gelierpulver<br />

| DJ 5–2014<br />

84<br />

Herstellerübersicht<br />

••<br />

Stevia Granulat z. B. von Nevella,<br />

Canderel Green oder Natreen<br />

••<br />

Erythritol z. B. Sukrin oder Lihn<br />

Sucolin<br />

••<br />

braunes Erythritol z. B. Sukrin-<br />

Gold<br />

••<br />

Stevia-Erythritol-Gemisch z. B.<br />

SukrinPluss, Nevella Tafelsüße mit<br />

Stevia oder dm Das gesunde Plus<br />

Stevia Streusüße<br />

••<br />

fertiger Stevia-Zucker z. B. von<br />

Sweet Familiy<br />

••<br />

fertiger Gelierzucker 1 : 1, 2 : 1, 3 : 1<br />

z. B. von Diamant oder Dr. Oetker<br />

••<br />

fertiger Gelierzucker mit Stevia<br />

2 : 1 z. B. von Dr. Oetker<br />

••<br />

Gelierpulver Gelfix 2 : 1 und 3 : 1<br />

von Dr. Oetker<br />

Foto: Sukrin


essen und trinken<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

0 g Eiweiß<br />

0 g Fett<br />

163 mg Alkohol<br />

6 g Kohlenhydrate<br />

(davon 6 g<br />

anrechnungs<br />

pflichtig)<br />

0 g Ballaststoffe<br />

0 mg Cholesterin<br />

0 mg Natrium<br />

37 mg Kalium<br />

5 mg Phosphor<br />

25 Kilokalorien<br />

100 Kilojoule<br />

Schicken auch Sie Ihr Rezept an:<br />

Kirsten Metternich, Hildeboldstraße 5,<br />

50226 Frechen-Königsdorf,<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42,<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

Oder geben Sie Ihr Rezept unter<br />

www.diabetes-journal.de/rezepte direkt<br />

in das Rezeptformular ein.<br />

Das<br />

Leser<br />

rezept<br />

www.diabetes-journal.de<br />

von Helene Jeromin<br />

Kürbis-Orangen-<br />

Ingwer-Konfitüre<br />

Foto: Bernhard Kölsch, two4food<br />

Zutaten<br />

für ca. 4 – 5 Gläser à 200 ml<br />

950 g Kürbisfleisch<br />

1 Stück Ingwerwurzel,<br />

ca. 50 g<br />

400 ml frisch gepresster<br />

Orangensaft<br />

100 ml frisch gepresster<br />

Zitronensaft<br />

500 g fertiger Gelierzucker<br />

3 : 1<br />

50 ml Rum<br />

Kürbis putzen, waschen, 950 g abwiegen, fein raspeln. Ingwer<br />

schälen, sehr fein reiben. In einen Topf geben, mit Orangen- und<br />

Zitronensaft mischen. Dann den Gelierzucker unterrühren, aufkochen<br />

lassen, dabei weiterrühren und mindestens 4 Minuten sprudelnd<br />

kochen. Zum Schluss den Rum unterrühren. Sofort in saubere<br />

Gläser füllen. Mit Schraubdeckeln fest verschließen, umdrehen<br />

und etwa 5 Minuten auf dem Deckel stehen lassen. Angebrochene<br />

Gläser im Kühlschrank lagern.<br />

Als Dankeschön erhält Helene Jeromin ein erfrischendes<br />

Set, bestehend aus einem originalen SodaStream-Trinkwasserbereiter<br />

in Crystal Premium Weiß. Er verwandelt<br />

Trinkwasser in herrlich prickelndes Sprudelwasser. Dazu<br />

zuckerfreie Sirups in den kalorienarmen Sorten Cola,<br />

Orange, Cola Mix und Zitrone-Limette. Eine Flasche Sirup<br />

aromatisiert 12 Liter Wasser zu lecker-leichten Softdrinks.<br />

Einfach Wasser im SodaStream aufsprudeln und mit einem<br />

Schuss Sirup je nach Geschmack versetzen. Fertig! So bleiben<br />

Rücken und Geldbeutel geschont. Weitere Infos:<br />

www.sodastream.de<br />

Selbstgekochte Marmelade<br />

schmeckt mir<br />

einfach immer noch<br />

am besten. Außerdem<br />

passt sie von der<br />

Nährwertberechnung<br />

viel besser zu meinem<br />

<strong>Diabetes</strong>. Ob Pflaumenkonfitüre<br />

mit Wein oder<br />

mein Lieblingsaufstrich<br />

mit Kürbis – auf einer<br />

frischen Scheibe Brot<br />

ist es für mich ein<br />

leckeres Frühstückshighlight.<br />

Und wenn<br />

mich der süße Hunger<br />

überkommt, mische<br />

ich einen Esslöffel mit<br />

Magerquark oder fettarmem<br />

Naturjoghurt:<br />

einfach nur lecker.<br />

| DJ 5–2014<br />

85


essen und trinken<br />

www.diabetes-journal.de<br />

15<br />

min<br />

Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />

1 g Eiweiß<br />

1 g Fett<br />

2 g Kohlenhydrate<br />

(davon 2 g<br />

anrechnungspflichtig)<br />

1 g Ballaststoffe<br />

0 mg Cholesterin<br />

0 mg Natrium<br />

63 mg Kalium<br />

13 mg Phosphor<br />

21 Kilokalorien<br />

84 Kilojoule<br />

Erdbeer-Bananen-Konfitüre<br />

mit Pistazien<br />

Zutaten<br />

für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />

Bananen schälen, mit der Gabel zu Mus<br />

zerdrücken, in einen Topf geben und mit Li-<br />

im Kühlschrank lagern und bald verbrauchen.<br />

| DJ 5–2014<br />

86<br />

400 g Bananen<br />

1 TL Limettensaft<br />

600 g Erdbeeren<br />

500 g Erythritol, z. B. Sukrin<br />

oder Sucolin<br />

1 Beutel Geliermittel, z. B.<br />

Gelfix extra 2 : 1 von<br />

Dr. Oetker<br />

100 g gehackte, ungesalzene<br />

Pistazien<br />

mettensaft beträufeln. ➊ Erdbeeren putzen,<br />

waschen, vierteln, zum Bananenmus<br />

geben. ➋ Erythritol mit Geliermittel mischen<br />

und mit der Fruchtmasse verrühren.<br />

Unter Rühren bei starker Hitze 3 bis 4 Minuten<br />

sprudelnd kochen. Von der Kochstelle<br />

nehmen und die gehackten Pistazien untermischen.<br />

Sofort in saubere Gläser füllen.<br />

➌ Mit Schraubdeckeln fest verschließen,<br />

umdrehen und etwa 5 Minuten auf dem Deckel<br />

stehen lassen. Angebrochene Gläser<br />

➊<br />

➋<br />

Alternativen: Statt Erdbeeren können Sie<br />

auch Himbeeren oder Sauerkirschen verwenden.<br />

Bei Kirschen schmecken statt<br />

Pistazien gehackte Mandeln sehr lecker.<br />

Anstelle von Erythritol ist auch Zucker<br />

möglich, dann liefert die Konfitüre in der<br />

10-g-Portion 5 g Kohlenhydrate zusätzlich.<br />

Kalorienfreie Alternativen sind: 25 ml flüssiger<br />

Süßstoff oder 40 bis 50 g Stevia-Granulat.<br />

➌<br />

Fotos: Bernhard Kölsch, two4food


essen und trinken<br />

25<br />

min<br />

Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />

0 g Eiweiß<br />

1 g Fett<br />

2 g Kohlenhydrate<br />

davon 2 g KH<br />

anrechnungspflichtig<br />

1 g Ballaststoffe<br />

0 mg Cholesterin<br />

0 mg Natrium<br />

26 mg Kalium<br />

7 mg Phosphor<br />

17 Kilokalorien<br />

68 Kilojoule<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Kirsch-Blaubeer-Konfitüre<br />

mit Marzipan<br />

Zutaten<br />

für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />

600 g Sauerkirschen<br />

400 g Blaubeeren<br />

100 g Stevia-Erythritol-Granulat,<br />

z. B.<br />

SukrinPluss, Nevella<br />

Tafelsüße mit Stevia<br />

oder Das gesunde<br />

Plus Stevia Streusüße<br />

von dm<br />

2 TL Agar-Agar<br />

30 ml Limettensaft<br />

100 g Marzipan-Rohmasse<br />

Sauerkirschen waschen und entsteinen.<br />

Blaubeeren verlesen und waschen, zusammen<br />

in einen Topf geben. Das Stevia-<br />

Ery thri tol-Granulat zu den Früchten in<br />

den Topf geben. Agar-Agar mit Limettensaft<br />

und wenig Wasser auflösen, umrühren<br />

und mit den Früchten mischen. Marzipan<br />

klein schneiden, mit einer Gabel zerdrücken.<br />

Fruchtmasse unter Rühren aufkochen<br />

und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Von<br />

der Kochstelle nehmen und das zerdrückte<br />

Marzipan gleichmäßig untermischen. Sofort<br />

in saubere Gläser füllen. Mit Schraubdeckeln<br />

fest verschließen, umdrehen und<br />

etwa 5 Minuten auf dem Deckel stehen lassen.<br />

Angebrochene Gläser im Kühlschrank<br />

lagern und bald verbrauchen.<br />

Alternativen:<br />

Statt Sauerkirschen klappt die Konfitüre auch komplett mit Blaubeeren oder<br />

Sauerkirschen. Statt Agar-Agar lässt sich die Konfitüre auch mit Gelfix extra<br />

2 : 1 oder Gelfix super 3 : 1 kochen.<br />

| DJ 5–2014<br />

87


essen und trinken<br />

www.diabetes-journal.de<br />

20<br />

min<br />

Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />

0 g Eiweiß<br />

0 g Fett<br />

1 g Alkohol<br />

8 g Kohlenhydrate<br />

(davon 8 g<br />

anrechnungspflichtig)<br />

0 g Ballaststoffe<br />

0 mg Cholesterin<br />

0 mg Natrium<br />

33 mg Kalium<br />

4 mg Phosphor<br />

39 Kilokalorien<br />

156 Kilojoule<br />

Orangen-Nektarinen-<br />

Marmelade mit Whisky<br />

Zutaten<br />

für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />

Orangen heiß abwaschen. Früchte mit einem<br />

scharfen Messer schälen. Dabei auch<br />

delnd kochen lassen, dann den Whisky unterrühren.<br />

Sofort in saubere Gläser füllen.<br />

500 g Orangen, möglichst<br />

Bio-Qualität<br />

500 g Nektarinen<br />

350 g fertiger Gelierzucker<br />

3 : 1<br />

100 ml Whisky<br />

die innere, weiße Haut der Früchte entfernen.<br />

Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden,<br />

in einen Topf geben. Die Schale einer<br />

Orange in sehr feine Streifen (fachsprachlich:<br />

Julienne) schneiden. Zu den Fruchtstücken<br />

in den Topf geben. Die gewaschenen<br />

Nektarinen kurz blanchieren und<br />

Mit Schraubdeckeln fest verschließen, umdrehen<br />

und etwa 5 Minuten auf dem Deckel<br />

stehen lassen. Angebrochene Gläser<br />

im Kühlschrank lagern.<br />

häuten, in kleine Stücke schneiden. Gelier-<br />

| DJ 5–2014<br />

88<br />

* für ca. 5 Gläser à 200 ml<br />

zucker dazugeben und unter Rühren zum<br />

Kochen bringen. 3 bis 4 Minuten spru-<br />

Alternativen:<br />

Statt Orangen klappt die Marmelade auch in Kombination mit Grape fruits.<br />

Anstelle von Nektarinen passen dazu Pfirsiche oder Aprikosen. Fertiger Gelierzucker<br />

lässt sich gegen eine Zucker-Gelier-Mischung aus dem Rezept der<br />

Erdbeer-Bananen-Konfitüre auf Seite 86 tauschen.<br />

Fotos: Bernhard Kölsch, two4food


essen und trinken<br />

100<br />

min<br />

Nährwert pro 20-g-Portion ca.:<br />

0 g Eiweiß<br />

0 g Fett<br />

3 g Kohlenhydrate<br />

(davon 3 g<br />

anrechnungspflichtig)<br />

0 g Ballaststoffe<br />

0 mg Cholesterin<br />

0 mg Natrium<br />

31 mg Kalium<br />

3 mg Phosphor<br />

12 Kilokalorien<br />

48 Kilojoule<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Würziges Pflaumenmus<br />

Zutaten<br />

für ca. 6 Gläser à 200 ml<br />

3 kg Pflaumen<br />

1 Vanilleschote<br />

1 TL Zimt<br />

½ TL Spekulatiusgewürz<br />

200 g braunes Erythritol<br />

200 g brauner Zucker<br />

Pflaumen waschen, entsteinen, in kleine<br />

Stücke schneiden. In einen Topf mit 50 ml<br />

Wasser geben, darin 20 Minuten garen. In<br />

der Zwischenzeit den Backofen auf 150 °C<br />

(Umluft: 130 °C) vorheizen. Vanilleschote<br />

längs halbieren, Mark mit einem Messer<br />

auskratzen. Pflaumen in eine Auflaufform<br />

oder in einen Bräter geben. Vanillemark<br />

und Gewürze untermischen. Pflaumen in<br />

der Form bei leicht geöffneter Backofentür<br />

eine halbe Stunde garen. Dann braunes<br />

Erythritol und braunen Zucker unterrühren.<br />

Weitere 30 Minuten garen, dabei gelegentlich<br />

umrühren. Aus dem Ofen nehmen, mit<br />

einem Passierstab sämig pürieren, in saubere<br />

Twist-Off-Gläser füllen.<br />

Tipp:<br />

Das Pflaumenmus ist etwas flüssiger als gekaufte Produkte. Wer es etwas fester<br />

mag, rührt nach 30 Minuten ein Tütchen Pektin dazu. Für pikantes Pflaumenmus<br />

jeweils 100 g braunen Zucker und braunes Erythritol weglassen und<br />

stattdessen etwas Salz dazugeben.<br />

| DJ 5–2014<br />

89


zum guten schluss<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Stille<br />

Helden<br />

| DJ 5–2014<br />

90<br />

Manchmal muss ich<br />

mich über meine Kollegen<br />

schon wundern; da<br />

gibt es einige, die sich<br />

für ganz besondere Typen<br />

halten. Bei unserem<br />

Ärztestammtisch letzte<br />

Woche, zu dem Kollegen<br />

aus allen Fachbereichen<br />

in unserer Stadt<br />

kommen, sind natürlich<br />

meine speziellen Freunde,<br />

die „Messerhelden“,<br />

auch Chirurgen genannt,<br />

dabei. Einer von diesen zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass er ein besonderes<br />

Verhältnis zu jungen Frauen hat – und das<br />

Geld, das er mit den Nachtdiensten verdient,<br />

in gebrauchte Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen<br />

investiert. Im Sommer sieht man<br />

ihn meist mit Sonnenbrille im gelockten Haar,<br />

braun gebrannt in der angesagten Eisdiele sitzen.<br />

Und wenn man ihn fragt, ist er natürlich<br />

ein Held im „Weißen Kittel“. Auch wenn man<br />

ihn nicht fragt, gibt er bereitwillig Auskunft<br />

über seine Heldentaten.<br />

So tönte er bei besagtem letztem Ärztestammtisch<br />

von seiner neuesten Heldentat im Operationssaal:<br />

Es ist ihm im letzten Nachtdienst<br />

doch glatt gelungen, bei einer Frau, die im Vollrausch<br />

durch eine Glastür gefallen<br />

war, die spritzende Blutung<br />

an der Handschlagader zu stillen;<br />

ohne sein energisches Eingreifen<br />

wäre die Frau mit Sicherheit<br />

verblutet. Richtig beleidigt war<br />

er, als ich dazu nur meinte, dass<br />

Mitreden!<br />

www.<br />

diabetes-journal.de<br />

das ja wohl auch seine<br />

Aufgabe als Chirurg sei<br />

und dass es sich bei dieser<br />

Verletzung doch mehr<br />

oder minder um eine medizinische<br />

Standardsituation<br />

handle. Nun ja, die Diskussion führte, wie<br />

nicht anders zu erwarten, ins Nichts.<br />

Wenn ich mir solche Geschichten anhöre, frage<br />

ich mich, was wir eigentlich als Diabetologen<br />

für Heldentaten vollbringen? Unlängst<br />

habe ich nämlich bei einer Patientin, die im<br />

Unterzucker bewusstlos geworden war, Glukose<br />

gespritzt, so dass es ihr schnell wieder<br />

besser ging. Hätte ich dies nicht getan, hätte<br />

sie vielleicht schwere, gesundheitliche Probleme<br />

bekommen. Schließlich war es eine alte<br />

Dame, die mehrere Herzinfarkte hinter sich<br />

gebracht hatte. Für solche Patienten sind Unterzuckerungen<br />

natürlich nicht ungefährlich.<br />

Bin ich deswegen ein Held? Und<br />

muss ich darüber unbedingt reden?<br />

Wenn ich es überhaupt jemandem<br />

erzähle, dann allenfalls<br />

beiläufig meiner Freundin Gabi,<br />

und die sagt manchmal: „Du bist<br />

ein Held – aber ein stiller.“<br />

Das Team für den guten Schluss:<br />

Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt<br />

in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />

hat schon seit Kindertagen<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Alex Adabei<br />

hat viele Bekannte und Verwandte<br />

mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>. Sie<br />

schreiben abwechselnd; in dieser<br />

Ausgabe ist wieder Hans dran.<br />

Illustrationen: Christian MEntzel


impressum<br />

vorschau<br />

Fotos: Frank Schuppelius; 2x Fotolia.com<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz,<br />

Tel. (0 61 31) 9 60 70-0,<br />

Fax (0 61 31) 960 70-70,<br />

E-Mail: info@kirchheim-verlag.de,<br />

Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />

Chefredakteure<br />

Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />

<strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />

Theodor-Klotzbücher-Str. 12<br />

97980 Bad Mergentheim,<br />

E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />

Günter Nuber, Kaiserstr. 41,<br />

55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-30,<br />

E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de,<br />

Internet: www.diabetes-journal.de<br />

DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />

Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />

Redaktion<br />

Dr. med. M. Behrens, Minden // Prof. Dr.<br />

med. T. Danne, Hannover // O. Ebert,<br />

Stuttgart // N. Finkenauer-Ganz, Mainz<br />

// M. Heinz, Mainz // G. Hess, Mainz //<br />

Dr. med. K. Kraatz, Mainz // M. Krüger,<br />

Apotheker, Krefeld // Dipl.-Psych.<br />

PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim //<br />

Prof. Dr. med. H. Mehnert, München<br />

// K. Metternich, Frechen // Dr. med.<br />

K. Milek, Dr. rer. med. S. Milek, beide<br />

Hohenmölsen // A. Monecke, Berlin //<br />

Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen<br />

// Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad<br />

Kissingen // Prof. Dr. med. M. Weber,<br />

Mainz // Prof. Dr. med. B. Willms, Bad<br />

Lauterberg/Harz // Prof. Dr. med. R.<br />

Zick, Lingen<br />

Geschäftsführung Stephan Kröck<br />

Anzeigenleitung Björn Lindenau<br />

Anzeigendisposition<br />

Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70-20<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 61 vom 1.1.2014<br />

Layout Hayo Eisentraut<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Abonnenten-Service<br />

InTime Media Services GmbH,<br />

Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />

Steffi Krawiec, Postfach 1363,<br />

82034 Deisenhofen,<br />

Tel. (0 89) 8 58 53-8 01,<br />

Fax (0 89) 8 58 53-8 88<br />

Leser-Service<br />

Steffie Wolf, Tel. (0 61 31) 9 60 70-62<br />

Buch-Service<br />

Ursula Zehnter, Tel. (0 61 31) 9 60 70-28<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD<br />

als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />

für Blinde und Sehbehinderte: Westdeutsche<br />

Blindenhörbücherei,<br />

Harkortstr. 9, 48163 Münster,<br />

Tel. (02 51) 71 99 01<br />

Bestellung<br />

über jede Buchhandlung oder InTime<br />

Services, zum derzeit gültigen Jahres-Abonnementspreis<br />

von 41,40 € (pro<br />

Heft 3,45 €) innerhalb Deutschlands. Die<br />

Kündigung des Abonnements ist jederzeit<br />

möglich. Einzelverkaufspreis aktuell<br />

3,90 €, erhältlich im Flughafen- und<br />

Bahnhofsbuchhandel. Versand weltweit<br />

möglich, Konditionen erhältlich beim<br />

Leserservice. Für die Mitglieder der<br />

DDB-Landesverbände Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Hamburg, Niedersachsen<br />

ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Die Mitglieder<br />

der restlichen DDB-Landesverbände,<br />

diabetesDE und von DDH-M können<br />

das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem<br />

gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />

erhalten.<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag nach<br />

Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

vorbehalten. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />

Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne<br />

Einwilligung des Verlags strafbar. Wir<br />

weisen darauf hin, dass diätetische<br />

Lebensmittel entsprechend ihrem<br />

Nährstoff- und Kaloriengehalt auf die<br />

ärztliche Diätverordnung angerechnet<br />

werden müssen.<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der<br />

Verantwortung der Redaktion. Anzeigen<br />

und Fremdbeilagen stellen allein die<br />

Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber<br />

dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Titelbild:<br />

ISSN 0341 – 8812 63. Jahrgang<br />

Im Bahnhofsbuchhandel<br />

und in allen Pressefach-geschäften<br />

mit dem<br />

„BLAUEN GLOBUS“<br />

können Sie das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

kaufen oder bestellen.<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

aktiv gesund leben<br />

<strong>Journal</strong><br />

… und das lesen Sie im nächsten Heft:<br />

Gibt es im Juni ein anderes Thema außer der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Brasilien (Eröffnung am 12.6.: Brasilien – Kroatien)?<br />

Sicher gibt es das, sogar eine ganze Reihe davon. Sie<br />

dürfen gespannt sein auf das das neue <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Die einmalige <strong>Diabetes</strong>-Hilfsmittel-Übersicht<br />

dieser Ausgabe wird<br />

im Juni fortgesetzt mit<br />

Insulinpens, Insulinpumpen<br />

und Systemen zur<br />

kontinuierlichen Glukosemessung<br />

(CGM).<br />

Wer <strong>Diabetes</strong> hat,<br />

kann einiges dafür<br />

tun, dass der <strong>Diabetes</strong><br />

keine Folgen für die<br />

Augen hat. Im Kurs<br />

sagen wir Ihnen alles<br />

rund um Regeluntersuchungen<br />

etc.<br />

Ohne Fußball ist auch<br />

keine Lösung: „Sommerleicht<br />

genießen“ heißt<br />

unser Sonderheft zur<br />

Weltmeisterschaft. Sie<br />

finden darin bezaubernde<br />

Rezepte und Grilltipps<br />

für gesellig-sportliche<br />

Runden.<br />

Die Juni-Ausgabe erscheint Ende Mai.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

| DJ 5–2014<br />

91


vorschau<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Kompakt, mit Teststreifen<br />

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25 Teststreifen in<br />

einer Kartusche<br />

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| DJ 5–2014<br />

92<br />

Kunden-Service <strong>Diabetes</strong>: Telefon (kostenlos) 0800 - 45826636<br />

www.glucomenready.de | glucomen@berlin-chemie.de<br />

So misst man heute.<br />

Fotos: x, y


Ihre<br />

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Weiches Saunatuch,<br />

Größe 70 x 180 cm,<br />

100%<br />

Baumwolle<br />

oder:<br />

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über 20,– €,<br />

solange Vorrat reicht<br />

Ich bin der neue Abonnent<br />

und erhalte das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> für mindestens ein Jahr (12 Ausgaben)<br />

zum günstigen Jahres-Abonnementspreis von 40,80 € frei Haus*. Danach<br />

habe ich keine Kündigungsfristen zu beachten.<br />

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Ich habe den neuen Abonnenten geworben<br />

und wähle als Prämie: □ Saunatuch □ Geschenkgutschein<br />

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nicht dem gleichen Haushalt angehören.<br />

BLW 5/14 *Preis derzeit gültig für Deutschland, Auslandsversand zzgl. 7,20 €/Jahr<br />

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ab Ausgabe ________________ für ein Jahr verschenken.<br />

Der Beschenkte erhält zusammen mit dem ersten Heft ein Geschenkanschreiben.<br />

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