26.02.2014 Aufrufe

Diabetes Journal Gesund abnehmen (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 | 2013<br />

04<br />

www.diabetes-journal.de<br />

G 2429<br />

€ 3,90<br />

Im App Store<br />

Schweiz: CHF 7,60<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen Diabetiker Bundes<br />

190242 903903<br />

4<br />

<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong><br />

Wie Sie gleich<br />

loslegen können<br />

Große<br />

Kampagne<br />

im Wahljahr<br />

ab Seite 46<br />

Moderne Insuline<br />

Mehrkosten für Patienten?<br />

Fitness<br />

Tipps für mehr<br />

Schwung im Alltag<br />

Vitamin D Warum es so wichtig ist …<br />

… und wie Sie es lecker auf den Teller bringen


Band 3 der Ratgeber-Reihe<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s !<br />

Der gesunde Einstieg<br />

in eine langfristige Gewichtsabnahme!<br />

Diese<br />

Wochendiät zeigt Ihnen<br />

viele Tips und Tricks,<br />

wie Sie effektiv Ihre<br />

Ernährungsgewohnheiten<br />

ändern können.<br />

Die ★ ★ ★ Garantie:<br />

★ Auch für Kochanfänger<br />

geeignet<br />

★ Mit genauen<br />

Nährwertanalysen<br />

★ Schmeckt der<br />

ganzen Familie<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

Überall im Buchhandel<br />

oder bestellen Sie bei:<br />

SVK-GmbH<br />

Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag<br />

Postfach 106016<br />

70049 Stuttgart<br />

Tel. 07 11 / 66 72-14 83<br />

Fax 07 11 / 66 72-19 74<br />

E-Mail: svk@svk.de<br />

Bitte senden Sie mir Exemplar(e) Die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Diät<br />

à 13,50 Euro, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-419-1:<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Telefon<br />

Datum/Unterschrift<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle<br />

Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme<br />

durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />

55.0005


Editorial<br />

haak@kirchheim-verlag.de<br />

■ Natürlich kann man nicht alles der Politik<br />

überlassen. Jeder Mensch, ob betroffen oder<br />

nicht, kann viel dafür tun, um gesund zu bleiben<br />

– oder wenigstens, um wieder fit zu werden. Genau<br />

diesem Aspekt widmet sich das Titelthema<br />

„Abnehmen mit Bewegung“:<br />

Sie erfahren, dass eine Veränderung der Lebensgewohnheiten<br />

hin zu mehr Bewegung auch Spaß<br />

machen kann. Und mutig: mutig in dem Sinn,<br />

dass Sie sich wieder ins Schwimmbad trauen<br />

Weniger ist mehr …<br />

■ … diesen Slogan haben Sie, liebe <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong>-Leser, sicherlich schon oft gehört – und<br />

zumeist bedeutet er, dass auch mit der Beschränkung<br />

auf das Wesentliche sehr viel erreicht werden<br />

kann im Leben.<br />

Bezieht man diese Erkenntnis auf den <strong>Diabetes</strong>,<br />

so bedeutet das für das deutsche <strong>Gesund</strong>heitssystem<br />

etwas ganz anderes: Weniger <strong>Diabetes</strong><br />

bedeutet weniger Ausgaben und damit mehr finanzielle<br />

Mittel für die, die bereits vom <strong>Diabetes</strong><br />

betroffen sind. Darauf zielt die Kampagne von<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe. Unter dem<br />

Slogan „<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“ nutzt die Organisation<br />

die erhöhte Aufmerksamkeit von Politikern<br />

vor der Bundestagswahl 2013, um auf die<br />

Notwendigkeit einer effektiven Strategie gegen<br />

den <strong>Diabetes</strong> hinzuweisen. Ich meine, dass dies<br />

genau der richtige Zeitpunkt ist:<br />

Denn jeden Euro, den wir durch die Verhinderung<br />

einer neuen <strong>Diabetes</strong>erkrankung einsparen,<br />

können wir für die Behandlung von Diabetikern<br />

ausgeben. Der richtige Weg ist also<br />

die Vorbeugung, die Prävention, und nicht die<br />

Einsparung von Geldern – und damit eine Beschränkung<br />

der modernen <strong>Diabetes</strong>therapie.<br />

oder ins Sportstudio. Dazu gibt es ein sehr bildliches<br />

Interview mit einer Fitness-Expertin, die<br />

seit Jahren Kurse speziell für stark Übergewichtige<br />

anbietet. – Als Servicemagazin bieten wir<br />

Ihnen viele praktische Tipps, wie Sie wieder zu<br />

mehr Bewegung im Leben kommen und damit<br />

zu mehr Fitness und zu weniger Gewicht. Denn<br />

auch beim Übergewicht gilt: Weniger ist mehr.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />

Chefredakteur<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

3


Inhalt<br />

Abnehmen: So fällt Ihnen<br />

mehr Bewegung leichter<br />

Es muss nicht gleich Hochleistungssport<br />

sein – bereits ein<br />

Mehr an körperlicher Aktivität<br />

reicht, um Körper und Seele<br />

etwas Gutes zu tun. Im Titelthema<br />

erfahren Sie, wie Ihnen<br />

dies gelingt.<br />

Seite 22<br />

Foto: iStockphoto<br />

Titelthemen sind<br />

mit rotem Pfeil<br />

gekennzeichnet<br />

Panorama<br />

Die Menschen werden weltweit älter 6<br />

Fortschritte beim Closed-Loop-System 7<br />

Wurst und Co: Die Menge macht’s 8<br />

Aktuell<br />

„Blut lügt nicht“: „<strong>Diabetes</strong> stoppen –<br />

jetzt!“, die Aktion im Wahljahr 2013 10<br />

Memo – Neues aus der Forschung 12<br />

Internationaler Kongress: Technologien<br />

helfen in der <strong>Diabetes</strong>therapie 14<br />

„diabetestour“ in Baden-Baden:<br />

2 950 Besucher – OB Gerstner „sehr froh“ 16<br />

Aktuelles von diabetesDE 18<br />

Titelthema<br />

Abnehmen: Strategien für ein glückliches<br />

Mehr an Bewegung 22<br />

<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong> dank Bewegung 24<br />

Untrainierte mit Speck auf der Hüfte:<br />

Loslegen mit Ziel 28<br />

Psychologie:<br />

Wenn Übergewicht auf die Seele drückt 32<br />

Fitness/Wellness<br />

Dörte Kuhns Fitnesstipps für Anfänger und<br />

Bewegungsmuffel 36<br />

Medizin<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs: Fettstoffwechselstörungen<br />

bei <strong>Diabetes</strong> gegensteuern 40<br />

Sprechstunde 44<br />

4 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Foto: diabetesDE<br />

„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“<br />

Für das Wahlkampfjahr<br />

2013 hat diabetesDE eine<br />

neue Kampagne gestartet.<br />

Wir waren auf der Pressekonferenz<br />

in Berlin – mit<br />

Polit-Prominenz.<br />

Seite 10<br />

Foto: Schuppelius<br />

Insulin-Festbeträge<br />

Der G-BA hat sie<br />

beschlossen, Organisationen<br />

befürchten<br />

dadurch Mehrkosten<br />

für betroffene Patienten.<br />

Wir klären auf.<br />

Seite 46<br />

Foto: Schuppelius<br />

Störungen des<br />

Fettstoffwechsels<br />

Aus dem Gleichgewicht<br />

geratene Cholesterinwerte<br />

können<br />

vor allem kombiniert<br />

mit einer <strong>Diabetes</strong>erkrankung<br />

gefährliche<br />

Folgen haben. Im <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

informieren<br />

wir Sie über Vorbeugeund<br />

Therapieoptionen.<br />

Seite 40<br />

Foto: fotolia<br />

Vitamin D<br />

Aktuellen Untersuchungen zufolge sind 60 Prozent der<br />

Deutschen unterversorgt, ohne es zu wissen.<br />

Seite 74<br />

<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />

Festbeträge für moderne Insuline: Weitere<br />

Kosten für Patienten? 46<br />

Soziales<br />

Zustand eines Betroffenen entscheidend:<br />

Schwerbehindertenausweis bei <strong>Diabetes</strong>? 48<br />

<strong>Diabetes</strong> life<br />

Schottland mit dem Motorrad: Eine 12-Jährige<br />

hat keine Angst vor großen Reisen! 52<br />

Verbände<br />

Deutscher Diabetiker Bund 54<br />

Neues aus dem Bundesvorstand 56<br />

Aus den Landesverbänden 59<br />

Info-Box<br />

Ausprobiert: GlucoLog B.T.device<br />

Zwei Messgeräte, ein Modul, zwei Apps 70<br />

Meldungen / Lebensmittel-Check 72<br />

Essen & Trinken<br />

Sonne & UV & Schutz:<br />

Vitamin D 74<br />

Rezepte 78<br />

Rubriken<br />

Laubers Kolumne 8<br />

Blickwinkel 21<br />

Zum guten Schluss 82<br />

<strong>Vorschau</strong> / Impressum 83<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

5


Panorama<br />

Menschen werden<br />

weltweit älter<br />

Foto: fotolia<br />

Menschen werden<br />

immer älter und<br />

sind dabei immer<br />

länger gesund:<br />

Das ist der Trend,<br />

der weltweit zu<br />

beobachten ist.<br />

Weltweit werden die Menschen<br />

immer älter und sind dabei bei<br />

besserer <strong>Gesund</strong>heit als vor 20 Jahren.<br />

Dies geht aus den aktuellen<br />

Ergebnissen des Projekts Global<br />

Burden of Disease hervor. Dieses<br />

wurde im Jahr 1992 u. a. von der<br />

Harvard-Universität und der Weltgesundheitsorganisation<br />

ins Leben<br />

gerufen und quantifiziert Todesfälle,<br />

Erkrankungen und <strong>Gesund</strong>heitsrisiken<br />

von Menschen<br />

weltweit. Vergleicht man die Daten<br />

von 1992 mit denen von 2010,<br />

ist zu erkennen: Frauen und Männer<br />

werden weltweit im Schnitt<br />

fünf Jahre älter und sind dabei potentiell<br />

vier Jahre länger bei guter<br />

<strong>Gesund</strong>heit. Laut einer Meldung<br />

aus der Wochenzeitung Die Zeit<br />

sterben Menschen demnach seltener<br />

an Infektionskrankheiten, dafür<br />

aber häufiger an Altersgebrechen<br />

und Zivilisationskrankheiten,<br />

wie die erhobenen Daten zeigen:<br />

2010 starben 15,62 Mio. Menschen<br />

an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung,<br />

gegenüber 1992 ein Plus<br />

von 31,2 Prozent. Ähnlich verhält<br />

es sich bei Krebs, dem 7,98 Mio.<br />

Menschen erlagen, eine Steigerung<br />

um 38 Prozent. Die wichtigsten<br />

<strong>Gesund</strong>heitsrisiken sind Bluthochdruck,<br />

Rauchen, Alkoholmissbrauch,<br />

Umweltverschmutzung<br />

und vitaminarme Ernährung.<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Nierensteine<br />

durch Vitamin C<br />

Wenn Männer täglich oder zumindest<br />

mehrfach pro Woche 1 000 mg Vitamin<br />

C als Nahrungsergänzung einnehmen,<br />

erhöht sich ihr Risiko für<br />

Nierensteine. Wie eine Studie des<br />

schwedischen Karolinska-Instituts mit<br />

23 355 Männern im Alter zwischen 45<br />

und 79 Jahren nach eigenen Angaben<br />

zeigt, verdoppelte sich das Risiko im<br />

Vergleich zu Männern ohne Vitamin-C-<br />

Einnahme. Bei Verwendung von Multivitamin-Präparaten<br />

wurde hingegen<br />

kein erhöhtes Risiko entdeckt. Studienleiterin<br />

Prof. Agneta Åkesson meint,<br />

dass es angesichts mangelnder Belege<br />

für Vorteile „weiser ist, auf die Einnahme<br />

von hochdosierten Vitamin-C-Präparaten<br />

zu verzichten“.<br />

Deutschland liegt bei der Zahl der Neuerkrankungen<br />

(Inzidenz) an Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

bei Kinder bis 14 Jahren weltweit<br />

an 12. Stelle. Dies zeigen die Daten des<br />

<strong>Diabetes</strong>-Atlas der Internationalen<br />

<strong>Diabetes</strong>-Föderation<br />

(IDF).<br />

Demnach wird hierzulande<br />

die Autoimmunerkrankung<br />

bei 18 von<br />

100 000 Kindern jährlich<br />

neu diagnostiziert;<br />

Ultralangwirkendes<br />

Insulin zugelassen<br />

Die Europäische Kommission hat<br />

für ein neues, extrem langwirksames<br />

Basalinsulin die Marktzulassung für<br />

alle 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />

Union erteilt. Die Wirkdauer<br />

von Insulin degludec (Handelsname:<br />

Tresiba) liegt nach Angaben des<br />

Herstellers Novo Nordisk bei mehr<br />

als 42 Stunden. Dadurch ist es möglich,<br />

den Injek tionszeitpunkt zu variieren<br />

und flexibler an die Bedürfnisse<br />

der Diabetiker anzupassen, so der<br />

Hersteller. Das neue Präparat reduzierte<br />

zudem in Studien das Risiko<br />

für nächtliche Hypoglykämien. An<br />

der Markteinführung arbeite das Unternehmen<br />

derzeit. Später soll dann<br />

auch ein Kombinationspräparat aus<br />

Insulin degludec und Insulin aspart<br />

(Ryzodeg) erhältlich sein.<br />

Weltweite Neuerkrankungsrate von Typ-1-<strong>Diabetes</strong> bei Kindern:<br />

Deutschland an zwölfter Stelle<br />

in absoluten Zahlen<br />

sind dies etwa 2 100 bis<br />

2 300 Fälle. Laut Deutschem<br />

<strong>Gesund</strong>heitsbericht <strong>Diabetes</strong> 2013<br />

gibt es derzeit bundesweit schätzungsweise<br />

15 000 Kinder bis 14 Jahre mit Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong>. Finnland liegt mit 57,6 Neuerkrankungen<br />

pro 100 000 Kindern an<br />

der Spitze der Rangliste, mit weitem Abstand<br />

vor seinem Nachbarland Schweden<br />

(43,1). Mit Norwegen (Rang 4; Inzidenz:<br />

27,9) und Dänemark (9; 22,2) sind<br />

zwei weitere skandinavische Länder unter<br />

den Top Ten; die Gesamttabelle finden<br />

Sie unter www.diabetes-journal.de/<br />

typ-1-inzidenz. Wieso<br />

es derart große Unterschiede<br />

zwischen<br />

den einzelnen Ländern<br />

gibt, ist bislang<br />

noch nicht geklärt –<br />

auch nicht, wieso gerade<br />

hochentwickelte<br />

und wohlhabende<br />

Skandinavische Kinder sind besonders<br />

gefährdet, Typ-1-<strong>Diabetes</strong> zu entwickeln.<br />

Foto: Schuppelius<br />

Länder besonders<br />

stark betroffen sind.<br />

Zudem ist die Inzidenz in städtischen<br />

Gebieten höher als in ländlichen Regionen.<br />

Experten gehen deshalb davon aus,<br />

dass neben der Genetik bestimmte Umweltfaktoren<br />

dafür verantwortlich sind.<br />

Wie bei Allergien könnten etwa übermäßige<br />

Hygienemaßnahmen zu dieser Häufung<br />

führen.<br />

6<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Panorama<br />

Künstliche Bauchspeicheldrüse<br />

Neue Fortschritte beim<br />

Closed-Loop-System<br />

Deutsche, israelische und slowenische Forscher haben<br />

im New England <strong>Journal</strong> of Medicine Ergebnisse<br />

einer klinischen Studie präsentiert, in der erstmals die<br />

längere Anwendung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse<br />

außerhalb einer Klinik untersucht wurde. Dies<br />

meldet das Schneider Children’s Medical Center of Israel.<br />

Bei diesem System, auch Closed-Loop („geschlossene<br />

Schleife“) genannt, übernimmt eine Insulinpumpe<br />

während der Nacht automatisch die Anpassung der<br />

nötigen Insulindosis, während ein Sensor unter der<br />

Haut fortwährend den Gewebezuckerwert misst.<br />

Bessere Werte, weniger Unterzuckerungen<br />

An der Studie, die Teil des DREAM-Projekts (<strong>Diabetes</strong><br />

Wireless Artificial Pancreas Consortium) ist, nahmen<br />

56 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong> teil. Sie wurden in zwei Gruppen mit<br />

unterschiedlichen Therapieverfahren eingeteilt: die<br />

derzeit übliche Methode (Insulinpumpe und Glukosesensor)<br />

und der Einsatz der künstlichen Bauchspeicheldrüse<br />

MD-Logic. Durch den nächtlichen Einsatz<br />

des neuentwickelten Geräts konnten im Vergleich zur<br />

konventionell behandelten Kontrollgruppe die Anzahl<br />

der Hypo glykämie-Episoden und die Zeiträume mit<br />

Blutzuckerwerten unter dem Normalbereich deutlich<br />

verringert werden; die Glukosekonzentration konnte<br />

ohne Eingreifen der Patienten über einen deutlich längeren<br />

Zeitraum innerhalb des knapp bemessenen Bereichs<br />

der fast normalen Werte gehalten werden.<br />

Forscher halten Einsatz in zwei Jahren für möglich<br />

„Die Nacht ist eine sensible Zeit, während der Patienten<br />

keine Möglichkeit haben, ihre Blutzuckerwerte bewusst<br />

zu kontrollieren und daher extremen Schwankungen<br />

ausgesetzt sind. Der Einsatz von MD-Logic<br />

könnte das Leben dieser Patienten verändern. Die Studienergebnisse<br />

bilden die Grundlage für die weitere<br />

Entwicklung des Geräts, das man routinemäßig als<br />

‚Glucositter‘ zu Hause einsetzen könnte“, so der an der<br />

Studie beteiligte Prof. Moshe Phillip. „Die klinische<br />

Entwicklung der künstlichen Bauchspeicheldrüse wird<br />

unseren Patienten einen entspannteren Lebensstil ermöglichen“,<br />

fügt Prof. Thomas Danne, Leiter der deutschen<br />

Projektgruppe, hinzu. Die Forscher halten es<br />

für möglich, dass die Entwicklung eines im Handel erhältlichen<br />

Closed-Loop-Systems in zwei Jahren abgeschlossen<br />

sein könnte.<br />

Wenn der<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

nervt<br />

Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheitsgefühl<br />

und Schmerzen?<br />

Alpan ® lindert diabetische<br />

Missempfindungen in<br />

Füßen und auch Händen<br />

effektiv – durch seine<br />

gezielte 3-fach-Wirkung:<br />

• Die Funktion bereits<br />

geschädigter Nerven<br />

wird verbessert.<br />

• Nerven werden vor<br />

weiteren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Angriffen geschützt.<br />

• Dem gestörten<br />

Blutzuckerabbau<br />

als zentrale<br />

Ursache wird<br />

entgegengewirkt.<br />

Alpan ® hilft mit<br />

dem körpereigenen<br />

Co-Enzym Thioctsäure<br />

– auf natürliche<br />

Weise, ohne den<br />

Körper unnötig zu<br />

belasten.<br />

Rezeptfrei in der Apotheke.<br />

Alpan ® – wirkt 3-fach, wirkt verträglich<br />

Alpan ® 300mg Weichkapseln. Wirkstoff: Thioctsäure. Anwendungsgebiete:<br />

Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />

www.diabetes-journal.de<br />

7<br />

Infomaterial: 0800/88 000 22 (kostenfrei in Deutschland)


Panorama<br />

Wussten Sie …<br />

dass die „Zuckerwende“ gelingen<br />

kann? Jahrelang wurde lamentiert<br />

über den dramatisch steigenden Zuckerkonsum,<br />

eine der wesentlichen<br />

Ursachen für Übergewicht. Passiert<br />

ist wenig. Doch nun gibt es hoffnungsvolle<br />

Ansätze: So will die Organisation<br />

diabetesDE „Schulfrei für<br />

zuckerhaltige Getränke“. Auch fordern<br />

immer mehr Ernährungs-Experten,<br />

die von der Industrie hartnäckig<br />

bekämpfte Lebensmittel-Ampel<br />

endlich einzuführen. Das hätte einen<br />

gewaltigen Effekt, weil vor allem<br />

große Discounter rot gebrandmarkte<br />

Süßbomben aus den Regalen verbannen<br />

würden. Bahnbrechend<br />

sind auch Werbespots, die Coca-Cola<br />

in den USA schaltet, die vor dem<br />

Cola-Konsum warnen, weil ein Zuviel<br />

dick machen kann, was vor über<br />

zehn Jahren schon in Fit wie ein Diabetiker<br />

stand. Nachholbedarf hat<br />

aber aus meiner Sicht noch die <strong>Diabetes</strong>-Presse,<br />

in der für viele Rezepte<br />

immer noch zu viel Zucker verlangt<br />

wird. „Die Menschen mögen das<br />

so“, sagt mir eine Redakteurin. Das<br />

stimmt, aber wirklich gelingen wird<br />

die Wende nur, wenn wir mit liebgewonnenen<br />

Gewohnheiten brechen.<br />

„Ich verachte alle Schleckereien“,<br />

propagierte Sebastian Kneipp schon<br />

vor über 100 Jahren.<br />

Laubers Blitz-Tipp<br />

Wie sich auch ohne Zucker genussvoll<br />

kochen lässt, steht in<br />

Schlemmen wie ein Diabetiker, gerade<br />

in der dritten, überarbeiteten<br />

Auflage im Kirchheim-Verlag neu<br />

herausgekommen.<br />

Siehe www.lauber-methode.de<br />

Human- und Analoginsuline<br />

G-BA beschließt<br />

Festbeträge<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(G-BA) hat Ende Februar beschlossen,<br />

dass Humaninsulin und Insulinanaloga<br />

künftig in drei Festbetragsgruppen zusammengefasst<br />

werden sollen. Es werden<br />

je eine Gruppe für kurzwirksame<br />

Insuline, langwirksame Basalinsuline<br />

sowie Mischinsuline gebildet. Dies gab<br />

das Gremium in einer Pressemitteilung<br />

bekannt (mehr dazu auf S. 46/47). Vertreter<br />

des Deutschen Dia betiker Bundes<br />

(DDB) hatten den im Raum stehenden<br />

Beschluss bereits im Vorfeld heftig kritisiert,<br />

da sie dadurch deutliche Mehrkosten<br />

für insulinpflichtige <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

erwarten. Die Stellungnahme<br />

der Patientenorganisation finden Sie in<br />

der März-Ausgabe auf Seite 56.<br />

Wer zu viel weiterverarbeitetes Fleisch<br />

(z. B. Speck, Wurst, Burger) zu sich nimmt,<br />

läuft Gefahr, Krebs- und Herzerkrankungen<br />

zu entwickeln und<br />

daran frühzeitig zu sterben.<br />

Dies geht aus den<br />

Ergebnissen einer Studie<br />

von Forschern der<br />

Universität Zürich hervor,<br />

bei der Daten von<br />

rund 450 000 Personen<br />

aus zehn europäischen<br />

Ländern ausgewertet<br />

wurden. Wie die<br />

britische Zeitung The<br />

Guardian berichtet, ist<br />

das Risiko für ein verfrühtes<br />

Sterben bei einem<br />

übermäßigen<br />

Konsum demnach 44 Prozent höher als<br />

bei Menschen, die eine geringere Menge<br />

verarbeitete Fleischprodukte zu sich nehmen.<br />

Ursache könnte deren hoher Salz-<br />

Preis ehrt Projekte<br />

für Senioren<br />

Bereits zum dritten Mal schreibt das<br />

Unternehmen Berlin-Chemie den mit<br />

25 000 Euro dotierten Förderpreis SilverStar<br />

aus. Gesucht werden Projekte<br />

oder Initiativen, die zu einer besseren<br />

Versorgung älterer Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> beitragen. Bewerben<br />

können sich <strong>Gesund</strong>heitsprofis<br />

(wie Ärzte, Pflegekräfte oder Apotheker),<br />

Angehörige, Freunde, Nachbarn<br />

oder Selbstbetroffene – alle, die<br />

sich getreu dem Motto „Aktiv für ältere<br />

Patienten“ engagieren, sind angesprochen.<br />

Alle Informationen zum<br />

Förderpreis, zu den bisherigen Gewinnern<br />

sowie die Bewerbungsunterlagen<br />

für 2013 stehen im Internet<br />

unter www.silverstar-preis.de zur Verfügung.<br />

Die Bewerbungsfrist endet<br />

am 30. Juni 2013.<br />

Sterberisiko steigt bei hohem Konsum von verarbeitetem Fleisch<br />

Wurst und Co: Die Menge macht’s!<br />

Speck, Wurst und andere Sorten<br />

von verarbeitetem Fleisch: per se<br />

nicht ungesund, aber Maß halten!<br />

und Fettgehalt sein. Laut einer Hochrechnung<br />

der Studienautoren könnten weltweit<br />

drei Prozent aller frühzeitigen Tode<br />

vermieden werden,<br />

Foto: DAK Hanuschke+Schneider<br />

wenn jeder Mensch<br />

nicht mehr als 20 g am<br />

Tag davon essen würde.<br />

Kleine Mengen können<br />

sogar gesundheitsfördernd<br />

sein, da sie wichtige<br />

Nährstoffe liefern.<br />

Die negativen Folgen<br />

steigen aber proportional<br />

mit der konsumierten<br />

Menge, warnt die<br />

Studienleiterin Prof. Sabine<br />

Rohrmann. Diese<br />

Ergebnisse decken sich<br />

mit Erkenntnissen aus<br />

früheren Untersuchungen. So fand der<br />

World Cancer Research Fund heraus, dass<br />

das Darmkrebsrisiko bei übermäßigem<br />

Verzehr von verarbeitetem Fleisch steigt.<br />

8<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft:<br />

Stevia ist gleichwertig<br />

Das Süßungsmittel Stevia ist für <strong>Diabetes</strong>patienten nicht<br />

besser oder schlechter als andere Zuckerersatzstoffe geeignet.<br />

Darauf weist die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG)<br />

hin. „Stevia ist eine weitere Alternative zu Zucker, die keine<br />

Kalorien erhält“, erklärt DDG-Präsident Prof. Stephan<br />

Matthaei, „nicht mehr und nicht weniger.“ Der Verzehr von<br />

Stevia gilt bei Einhaltung der duldbaren Tagesdosis von<br />

4 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag als unbedenklich.<br />

Stevia ist weder kariesfördernd noch krebserregend,<br />

schädigt nicht das Erbgut<br />

und stört auch nicht die<br />

Fruchtbarkeit oder Entwicklung<br />

des Ungeborenen<br />

– dies gelte in gleicher<br />

Weise für andere Süßungsmittel,<br />

heißt es in<br />

der DDG-Mitteilung.<br />

0010658HobeinEUBOS.pdf - Juli 16, 2012<br />

Foto: fotolia<br />

Stevia: gleichwertig zu<br />

den anderen zugelassenen<br />

Süßungsmitteln, „nicht mehr<br />

und nicht weniger“, so die DDG.<br />

Panorama<br />

online<br />

Online-Frage März: „Mediziner warnen vor Ärztemangel:<br />

Befürchten auch Sie, dass es in Ihrer Region<br />

bald zu wenig niedergelassene Ärzte geben könnte?“<br />

Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />

57,1 % mit „Ja“ und 42,9 % mit „Nein“. Insgesamt<br />

beteiligten sich 289 Leser.<br />

Neue Online-Frage: „Teilen Sie die Kritik des DDB<br />

und anderer Organisationen an der Entscheidung des<br />

G-BA, Festbeträge für Insulin einzuführen?“<br />

Stimmen Sie ab unter www.diabetes-journal.de/onlinefrage.<br />

Das Ergebnis finden Sie in der nächsten Ausgabe des<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s.<br />

Neu: wöchentlicher <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter<br />

Nichts mehr verpassen: Der neue wöchentliche <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong>-Newsletter mit aktuellen Themen hält Sie immer<br />

auf dem Laufenden. Registrieren Sie sich unter:<br />

www.diabetes-journal.de/newsletter<br />

Besuchen Sie unsere Facebook-Seite!<br />

www.facebook.com/<strong>Diabetes</strong>.<strong>Journal</strong><br />

Folgen Sie uns auf Twitter!<br />

www.twitter.com/#!/<strong>Diabetes</strong>_Profis<br />

Besuchen Sie unsere Homepage! Im App Store<br />

www.diabetes-journal.de<br />

N 42,9 %<br />

J 57,1 %<br />

EUBOS UREA<br />

Diabetiker-Fü e brauchen<br />

echte Wirkpflege!<br />

Trockene, raue Füße, Druckstellen,<br />

Verhornungen und eine erhöhte<br />

Verletzungsanfälligkeit sind oftmals<br />

die Kennzeichen diabetischer<br />

Füße. Sie brauchen eine effektive<br />

Wirkstoff-Pflege, um die hauteigene<br />

Schutzfunktion zu stärken, ohne die<br />

Poren zu verschließen.<br />

10 % UREA FU CREME<br />

aus der medizinischen Pflegeserie<br />

von EUBOS lässt die Haut atmen.<br />

Sie wird wieder geschmeidiger und<br />

glatter, so dass die Verletzungsanfälligkeit<br />

erheblich vermindert wird.<br />

Deutlich, langanhaltende Feuchtigkeitserhöhung<br />

– im Test nach 28<br />

Tagen + 60%*. Klinisch bestätigt.<br />

Gratis-Proben<br />

in teilnehmenden<br />

Apotheken<br />

– Parfümfrei –<br />

– Parabenfrei –<br />

– PEG-Frei –<br />

Ohne Mineralöl<br />

(Paraffin)<br />

* n = 26 (Probanden mit <strong>Diabetes</strong>), 2x tägliche Anwendung,<br />

Fuß-/Unterschenkelbereich über 4 Wochen, Univ. Klinik Kiel 2004 · www.eubos.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> DERMATOLOGISCH 4 /2013<br />

GEPRÜFT I QUALITÄT AUS www.diabetes-journal.de<br />

IHRER APOTHEKE<br />

9


Foto: diabetesDE<br />

Aktuell<br />

„Blut lügt nicht“<br />

„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt“:<br />

Die Aktion im Wahljahr 2013<br />

„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“ So lautet die<br />

Kampagne zum Bundestagswahljahr. Laut<br />

Initiator „diabetes DE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe“<br />

geht es um gute Versorgung,<br />

gesunden Lebensstil, stärkere Selbsthilfe.<br />

Und um Postkarten für die Kanzlerin.<br />

„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“: So lautet<br />

die großangelegte Kampagne<br />

zum Bundestagswahljahr 2013. Initiiert<br />

wurde sie von diabetes DE –<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe. Zum Start<br />

der Initiative gab es Anfang März<br />

eine Pressekonferenz mit prominenter<br />

Unterstützung: Mit an Bord<br />

waren die Bundestagsmitglieder<br />

Renate Künast (Bündnis 90/Die<br />

Grünen) und Dietrich Mon stadt<br />

(CDU/CSU) – sowie geschätzt<br />

40 <strong>Journal</strong>isten. Gesünder essen –<br />

sich mehr bewegen: Mit dem Thema<br />

hat sich Renate Künast schon<br />

vor über 10 Jahren beschäftigt in<br />

ihrem Buch „Die Dickmacher“. Damals,<br />

so die Fraktionsvorsitzende,<br />

wurde sie seitens großer Nachrichtenmagazine<br />

darauf hingewiesen,<br />

dass doch viel mehr soziale Fragen<br />

in Deutschland im Vordergrund<br />

stehen sollten als das Thema gesunder<br />

Lebensstil.<br />

Eine Debatte anzetteln<br />

Künast hingegen sagt auch heute:<br />

Es ist sinnvoll, seitens der Politik<br />

und der Gesellschaft eine Debatte<br />

anzuzetteln, sich über Prävention<br />

Gedanken zu machen – „und darüber,<br />

wie unsere Gesellschaft, unser<br />

Leben ist“: Im Städtebau ma-<br />

10<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Aktuell<br />

che man sich Gedanken darüber,<br />

ob es genügend Parkplätze gebe –<br />

anstatt darüber, ob es für die Kinder,<br />

für alle Menschen genügend<br />

Bewegungsmöglichkeiten gebe.<br />

Versorgung – Lebensstil –<br />

Selbsthilfe<br />

Prof. Dr. med. Thomas Danne<br />

schilderte im Haus der Bundespressekonferenz<br />

die Forderungen<br />

von diabetesDE: Eine bestmögliche<br />

Versorgung der Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> in Deutschland soll gesichert<br />

werden, ebenso ein gesunder<br />

Lebensstil der Menschen in<br />

Deutschland. Und: Die Selbsthilfe<br />

der Diabetiker in Deutschland<br />

soll gestärkt werden.<br />

Eine nationale Strategie<br />

ärzteverbandes, eine passende Initiative<br />

seines Verbandes vor; in<br />

der Versorgungslandschaft <strong>Diabetes</strong><br />

sollen z. B. mehr die subjektiven<br />

Merkmale des Patienten einbezogen<br />

werden: Was hindert einen<br />

Betroffenen daran, eine gute<br />

diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole<br />

Mattig-Fabian zeigte sich optimistisch,<br />

dass auch der Deutsche<br />

Diabetiker Bund (DDB, Kassel)<br />

sich der Initiative annehmen wird.<br />

„Blut lügt nicht“ – Postkarten-Aktion<br />

Die Bundestagsmitglieder<br />

(v. l.)<br />

Dietrich Monstadt<br />

(CDU/CSU) und<br />

Renate Künast<br />

(Bündnis 90/Die<br />

Grünen); daneben<br />

die Experten PD<br />

Dr. Erhard Siegel<br />

und Prof. Dr. Thomas<br />

Danne.<br />

Foto: Kirchheim<br />

Danne, Vorstandsvorsitzender von<br />

diabetesDE, weiter: „Hierfür erforderlich<br />

ist gerade im Wahljahr eine<br />

politische Kampagne – und eine<br />

Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie!“<br />

Seine Wahrnehmung beim Kampagnen-Start:<br />

„Egal ob Betroffene,<br />

ob Politik, ob Haus- und Fachärzte<br />

– alle sind sich einig: Eine konzertierte<br />

Aktion aller ist wichtig!“<br />

Hausärzte mit dabei<br />

Wichtig laut Danne ist vor allem,<br />

dass die Hausärzte an Bord sind:<br />

So stellte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender<br />

des Deutschen Haus-<br />

Selbsthilfe stärken: Erforderlich ist eine<br />

politische Kampagne, so Prof. Th. Danne.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Foto: Kirchheim<br />

Handschuh mit Blutfleck: Logo zur Kampagne<br />

unter www.diabetes-stoppen.de<br />

Einstellung zu bekommen? Und<br />

was befähigt ihn wiederum dazu?<br />

So könne man Therapie-Maßnahmen<br />

an den Einzelnen anpassen<br />

und individuelle Zielfaktoren besser<br />

finden.<br />

Eine große Rolle bei der politischen<br />

Kampagne spielen die Betroffenen<br />

selbst und deren Selbsthilfe:<br />

So formulierten Vertreter der<br />

Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> zum Beispiel<br />

ein Stimmrecht der Patienten im<br />

Gemeinsamen Bundes-Ausschuss<br />

(G-BA), einen Krankenkassen-<br />

Bonus für Betroffene sowie die<br />

Förderung von Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />

und deren Familien beispielsweise<br />

bei Sport-Freizeiten.<br />

Foto: Kirchheim<br />

Einer der Eckpunkte von „<strong>Diabetes</strong><br />

stoppen – jetzt!“ ist eine Postkarten-Aktion:<br />

Diabetiker, deren<br />

Freunde und Verwandte sowie Interessierte<br />

sollen an Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel schreiben. Die<br />

vorgedruckten Postkarten für diese<br />

Aktion tragen die Aufschriften:<br />

„Blut lügt nicht“, „Bis dass der Tod<br />

uns scheidet“ und „Zucker ist nicht<br />

süß“.<br />

Die Website zur Kampagne: Hier<br />

finden Sie Abgeordnete Ihrer Region,<br />

Kampagnen-Material, E-Mail-<br />

Vorlagen, Banner und vieles mehr.<br />

www.diabetes-stoppen.de NG ◼<br />

<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Diese Postkarten<br />

sollen an Bundeskanzlerin<br />

Angela<br />

Merkel geschickt<br />

werden – um im<br />

Wahljahr für das<br />

Thema <strong>Diabetes</strong><br />

aufzurütteln.<br />

1. Bestmögliche Versorgung sichern<br />

2. <strong>Gesund</strong>en Lebensstil fördern<br />

3. Selbsthilfe stärken<br />

Wir fordern eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie!<br />

11


G 54891 Ausgabe 3/2012 www.diabetes-congress-report.de<br />

das wichtigste von den aktuellen kongressen<br />

Editorial<br />

ada/EaSd-Consensus: Plädoyer für individualisierte,<br />

patienten- und praxisorientierte therapie 3<br />

R. G. Bretzel<br />

aHa 2011<br />

Rivaroxaban auch in der Reinfarkts-Prophylaxe erfolgreich:<br />

Die ATLAS ACS 2-TIMI 51 Studie ............................................... 6<br />

B. Willms<br />

dEr HErzkrankE diabEtikEr 2011<br />

Unterschätzt und risikoreich:<br />

Vorhofflimmern bei <strong>Diabetes</strong> mellitus ................................... 14<br />

H. U. Janka<br />

attd 2012<br />

ATTD-Kongress: Spiegel der wichtiger werdenden<br />

<strong>Diabetes</strong>-Technologien .............................................................. 19<br />

A. Thomas<br />

dGE 2012<br />

Nächste Hoffnung: Vitamin D ................................................. 33<br />

T. Skurk<br />

intErnationalE abStraCtS<br />

Kurzfassungen (Abstracts) nationaler und<br />

internationaler Arbeiten ............................................................ 43<br />

vErSCHiEdEnES<br />

Neues aus der Industrie ............................................................ 37<br />

Kongresskalender, Impressum .................................................. 51<br />

bdi 2012<br />

H. U. Janka<br />

G 8384<br />

BAND 21 · 20. FEBRUAR 2012<br />

<strong>Diabetes</strong>, Metabolism, and the Heart<br />

Z E I T S C H R I F T F Ü R K A R D I O D I A B E TO L O G I E U N D A S S O Z I I E RT E FAC H G E B I E T E<br />

Wissenschaft · Versorgung · Management<br />

E D I T O R I A L<br />

D G P R<br />

O. Schnell, D. Tschöpe: Liebe Leserinnen und Leser 3 Informationen der Deutschen Gesellschaft für<br />

O R I G I N A L I E N<br />

A. M. Abd El-Mohsin et al.: How Adiponectin<br />

Correlates with Disease Duration and Atherogenic<br />

Indices in Type 1 <strong>Diabetes</strong> 7<br />

A. Liebl et al.: Start der Insulintherapie bei Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>: 1-Jahres-Daten der INSTIGATE-Studie 13<br />

Ü B E R S I C H T<br />

M. Behrens et al.: Fitnesstraining für Diabetiker –<br />

theoretische und praktische Aspekte 21<br />

K O M P E T E N Z N E T Z<br />

A.Theil et al.: Regulatorische T-Zellen aus<br />

Nabelschnurblut zur Behandlung des Typ-1-<strong>Diabetes</strong> 29<br />

K O N S E N S P A P I E R<br />

A. Liebl et al.: Evidenz und Konsens für den<br />

klinischen Einsatz von CGM 32<br />

B L I C K P U N K T<br />

H. Mehnert: Diabetische Polyneuropathie:<br />

Rätsel und Fakten 48<br />

K O N G R E S S B E R I C H T<br />

K. Kraatz: Diabetiker brauchen Versorgung auf<br />

vielen Ebenen und in vielen Fachrichtungen 51<br />

www.ds-herz.de<br />

Hochdruckliga<br />

Prävention und Rehabilitation 60<br />

F I D<br />

Informationen der Zentraleuropäischen<br />

<strong>Diabetes</strong>gesellschaft 64<br />

D H D<br />

Informationen der Stiftung „Der herzkranke<br />

Diabetiker“ 68<br />

M E L D U N G E N<br />

Nachrichten aus der Diabetologie 26<br />

A U S D E R I N D U S T R I E<br />

Nachrichten aus der Industrie 72<br />

T E R M I N E<br />

Für Ihren Terminkalender 74<br />

Abnahme von<br />

Nabelschnurblut<br />

Präkonditi o-<br />

nierung<br />

<strong>Gesund</strong>es Neugeborenes<br />

gleiches Kind nach<br />

T1D-Manifestation<br />

Treg-Isolation Treg-Expansion<br />

Einlagerung<br />

Treg-Infusion<br />

Qualitätskontrolle<br />

niedrigdosiertes<br />

IL-2<br />

Aktuell<br />

DIABetes<br />

Congress-report<br />

Worüber diskutieren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Experten auf Kongressen? Woran<br />

wird geforscht, welche neuen<br />

Erkenntnisse gibt es? Wir haben<br />

die wissenschaftlichen <strong>Diabetes</strong>zeitschriften<br />

des Kirchheim-Verlags<br />

wie „<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />

und Herz“ (www.ds-herz.de),<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Congress-Report“<br />

(www.diabetes-congress-report.<br />

de) und andere durchforstet und<br />

News für Sie zusammengefasst.<br />

3<br />

2012<br />

Metformin bei Leberzirrhose?<br />

Ein Paradigmenwechsel<br />

deutet sich an 26<br />

<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel und Herz 21 (2012), Heft 1<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Stoffwechsel<br />

und Herz<br />

1<br />

Schützen Multivitamine vor<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen?<br />

Die Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Congress-Report<br />

(Ausgabe 1/2013)<br />

berichtet über eine amerikanische<br />

Studie, in der untersucht<br />

wurde, ob eine Langzeiteinnahme<br />

von Multivitaminen tatsächlich<br />

das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

bei Männern<br />

verringert. In die Studie eingeschlossen<br />

waren 11 641 Ärzte, die<br />

täglich mit gebräuchlichen Multivitaminen,<br />

wie sie zur Vorbeugung<br />

von Vitamin- oder Mineralmangel<br />

eingesetzt werden, oder<br />

Placebo behandelt wurden.<br />

Während einer Beobachtungsdauer<br />

von 11,2 Jahren zeigte<br />

sich im Vergleich zu Placebo<br />

kein signifikanter Effekt einer täglichen<br />

Einnahme von Multivitaminen.<br />

So gab es keinen deutlichen<br />

Unterschied in der Herzinfarktrate<br />

oder in der Anzahl der<br />

Todesfälle in Folge von Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen.<br />

„Die Vermarktung von Multivitaminen<br />

als möglicher Schutz<br />

vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

ist ein Milliardengeschäft“,<br />

kommentiert Dr. Martin O. Weickert<br />

(Potsdam-Rehbrücke).<br />

Auch in der Untergruppe der<br />

905 Menschen mit <strong>Diabetes</strong> sei<br />

kein positiver Effekt der Einnahme<br />

der Multivitamine eingetreten.<br />

Laut Weickert besteht vielmehr<br />

die Gefahr, dass die fälschliche<br />

Annahme, Multivitamine<br />

schützten vor Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, dazu führt, dass<br />

wichtigere Lebensstiländerungen<br />

vernachlässigt werden.<br />

Foto: fotolia<br />

Diabetiker profitieren von Schulung<br />

Über 18 000 <strong>Diabetes</strong>profis aus<br />

131 Ländern haben sich 2012<br />

zum wissenschaftlichen Gedankenaustausch<br />

in Berlin getroffen.<br />

Getagt hatte die European Association<br />

for the Study of <strong>Diabetes</strong><br />

(EASD). Die Zeitschrift Dia betes-<br />

Forum berichtet darüber in ihrer<br />

Ausgabe Jan./Feb. 2013.<br />

Auf dem EASD-Kongress wurden<br />

u. a. Schulungsbeispiele für<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong> vorgestellt. Laut<br />

<strong>Diabetes</strong>-Forum konnte in einer<br />

Studie aus Polen gezeigt werden,<br />

dass gut geschulte Typ-1-Diabetiker<br />

intensiv Sport treiben können,<br />

ohne Stoffwechselentgleisungen<br />

oder erhöhte Laktatwerte<br />

zu riskieren. Die Teilnehmer<br />

wurden alle mit kontinuierlichem<br />

Glukosemonitoring (CGM) vor,<br />

während und bis sechs Stunden<br />

nach der sportlichen Aktivität beobachtet.<br />

Frage einer anderen Studie<br />

war es, ob die <strong>Diabetes</strong>dauer einen<br />

Einfluss auf den Schulungseffekt<br />

hat. In 10 britischen <strong>Diabetes</strong>zentren<br />

wurde nach DAFNE<br />

(Dose Adjustment For Normal Eating)<br />

geschult: Sowohl die Anzahl<br />

der schweren Hypoglykämien als<br />

auch die Ketoazidoserate konnte<br />

unabhängig von der<br />

Dia betesdauer durch<br />

die strukturierte Schulung<br />

für Typ-1-Diabetiker<br />

reduziert werden.<br />

Im kommenden<br />

Jahr sollen verstärkt<br />

Studienergebnisse<br />

über Schulungen für<br />

Typ-2-Diabetiker vorgestellt<br />

werden.<br />

12<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Aktuell<br />

ANZEIGE<br />

<strong>Diabetes</strong>?<br />

Hören Sie auf Ihre Füße!<br />

Foto: Schuppelius<br />

Viele <strong>Diabetes</strong>formen<br />

in der Pädiatrie<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus bei Kindern und Jugendlichen wird<br />

oft mit dem Typ-1-<strong>Diabetes</strong> gleichgesetzt. Vor 20 Jahren<br />

mag diese Sichtweise weitgehend zugetroffen haben<br />

– mittlerweile ist aufgrund neuer<br />

Möglichkeiten und Entwicklungen<br />

das Bild wesentlich bunter<br />

geworden.<br />

Die Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />

und Herz informiert in<br />

ihrer Februar-Ausgabe (1/2013)<br />

über das DPV-Register, in dem<br />

Häufigkeit und charakteristische<br />

Besonderheiten verschiedener<br />

<strong>Diabetes</strong>typen in Kindheit und<br />

Jugend dokumentiert werden.<br />

DPV steht für Dia betessoftware<br />

zur prospektiven Verlaufsdokumentation von<br />

Dia betes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Fast alle pädiatrischen Behandlungseinrichtungen in<br />

Deutschland und Österreich beteiligen sich an der DPV-<br />

Initiative. Die Datenbank steht für Epidemiologie und<br />

Forschung zur Verfügung.<br />

Für betroffene Familien, die die Forschung aktiv<br />

unterstützen möchten und sich für mögliche Studien<br />

inter essieren, um die Therapiemöglichkeiten zu erweitern,<br />

gibt es ein spezielles Patientenportal: Unter www.<br />

diabetes-kind-studien.de können sich Eltern registrieren;<br />

sie werden dann kontaktiert und auf pädiatrische<br />

Studien aufmerksam gemacht. Die Entscheidung über<br />

eine Teilnahme treffen allein die Eltern.<br />

Welche <strong>Diabetes</strong>formen beginnen nun in der Kindheit<br />

und Jugend, was zeigt die Datenbank? Der Typ-1-<br />

<strong>Diabetes</strong> ist mit Abstand die häufigste Form. Es folgt<br />

der Typ-2-<strong>Diabetes</strong>; junge Patienten mit diesem <strong>Diabetes</strong>typ<br />

sind in der Regel sehr adipöse Jugendliche.<br />

An dritter Stelle steht der MODY (Maturity Onset <strong>Diabetes</strong><br />

in the Young). Es folgen <strong>Diabetes</strong> bei Mukoviszidose<br />

und der neonatale <strong>Diabetes</strong>. Definitionsgemäß<br />

beginnt Letzterer in den ersten sechs Lebensmonaten.<br />

Weiterhin gibt es <strong>Diabetes</strong> bei Pankreaserkrankungen,<br />

bei Trisomie 21, bei weiteren syndromalen Erkrankungen,<br />

beim DIDMOAD-Syndrom (auch als Wolfram-Syndrom<br />

bezeichnet) und den Schwangerschaftsdiabetes.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Bei Kribbeln, Brennen, Taubheit oder<br />

Schmerzen in den Füßen rechtzeitig handeln!<br />

Empfindungsstörungen<br />

in den Füßen<br />

sollten Sie von<br />

Anfang an ernst<br />

nehmen. Der <strong>Diabetes</strong><br />

kann Ihre Nerven<br />

auf Dauer nachhaltig<br />

schädigen. Eine solche<br />

Nervenstörung<br />

(auch diabetische<br />

Neuropathie genannt)<br />

macht sich häufig zunächst<br />

in den Füßen<br />

durch Empfindungsstörungen<br />

wie Kribbeln,<br />

Brennen, Taubheit<br />

oder Schmerzen<br />

bemerkbar.<br />

Die Ursache sind problematische<br />

Zuckerabbauprodukte<br />

(Advanced Glycation Endproducts,<br />

kurz AGEs genannt), die<br />

durch den gestörten Stoffwechsel<br />

bei Diabetikern vermehrt<br />

entstehen. Diese schädlichen<br />

Zucker-Eiweiß-Verbindungen<br />

greifen nicht nur Nerven, sondern<br />

auch Gefäße an.<br />

Regelmäßig eingenommen<br />

hemmt milgamma ® protekt mit<br />

dem Wirkstoff Benfotiamin auf<br />

natürliche Weise die Bildung<br />

dieser schädigenden Zuckerabbauprodukte.<br />

Benfotiamin,<br />

eine Vorstufe von Vitamin B1,<br />

schützt so Nerven und Gefäße<br />

und lindert Empfindungsstörungen<br />

wie Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheit oder Schmerzen.<br />

milgamma ® protekt muss nur<br />

1x täglich eingenommen werden<br />

und ist auch langfristig<br />

mit anderen <strong>Diabetes</strong>- und<br />

Herz-Kreislauf-Präparaten<br />

kombinierbar.<br />

milgamma ® wirkt<br />

und schützt.<br />

• Lindert Empfindungsstörungen<br />

effektiv<br />

• Schützt Nerven und<br />

Gefäße<br />

• Ist sehr gut verträglich<br />

Fragen Sie in Ihrer Apotheke<br />

nach milgamma ® protekt.<br />

Eine gute Entscheidung<br />

für Ihre <strong>Gesund</strong>heit.<br />

*z. B. Stracke H et al. Benfotiamine in diabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008<br />

Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.; Benfotiamine Prevents Macro- and Microvascular Endothelial Dysfunction; <strong>Diabetes</strong><br />

Care; 2006; 29:2064-2071.<br />

milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlung von Neuropathien<br />

und kardiovaskulären Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder<br />

Prophylaxe von klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht ernährungsmäßig behoben<br />

werden können. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />

Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co.KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />

www.milgamma.de<br />


Aktuell<br />

Auch deutsche Referenten<br />

wie Prof.<br />

Dr. Thomas Danne<br />

(am Rednerpult<br />

und auf der Leinwand)<br />

waren beim<br />

ATTD-Kongress<br />

gut vertreten.<br />

Foto: Kirchheim<br />

Internationaler Kongress<br />

Technologien helfen in der<br />

<strong>Diabetes</strong>therapie<br />

Der Schwerpunkt des internationalen Treffens der <strong>Diabetes</strong>technologen<br />

Ende Februar lag auf dem kontinuierlichen Messen der Glukosewerte<br />

und der Weiterentwicklung zur künstlichen Bauchspeicheldrüse. Aber<br />

auch andere Themen wurden diskutiert. Wir waren vor Ort.<br />

Zunehmend wird die Technik in<br />

der <strong>Diabetes</strong>behandlung wichtiger.<br />

Das zeigt auch die 6. Internationale<br />

Konferenz Advanced Technologies<br />

& Treatments for Dia betes:<br />

Sie fand vom 27. Februar bis zum<br />

»»<br />

Die Zusammenarbeit im<br />

Forschungsgebiet der <strong>Diabetes</strong>technologie<br />

ist international.<br />

2. März 2013 in Paris (Frankreich)<br />

statt, über 2 000 Teilnehmer aus<br />

aller Welt waren dazu angereist.<br />

Was während der Tagung sowohl<br />

in Symposien als auch in den Pausen<br />

deutlich wurde: Viele kennen<br />

sich gut über Ländergrenzen hinweg,<br />

die Zusammenarbeit in diesem<br />

Forschungsgebiet ist wirklich<br />

international.<br />

Technik schützt vor<br />

Unterzuckerungen<br />

Die technischen Innovationen<br />

stellen in der Therapie keinen<br />

Selbstzweck dar. So berichtete in<br />

einem Symposium des Unternehmens<br />

Medtronic Prof. Dr. Thomas<br />

Danne aus Hannover aktuell vom<br />

Tod einer jungen Frau, die durch<br />

eine nächtliche Hypoglykämie<br />

gestorben war – was wahrscheinlich<br />

durch den Einsatz eines kontinuierlichen<br />

Glukosemesssystems<br />

(CGMS) zu verhindern gewesen<br />

wäre. Hypoglykämien sind der<br />

Faktor, der in der <strong>Diabetes</strong> therapie<br />

besonders viel Angst hervorruft –<br />

nicht nur bei den Patienten selbst,<br />

sondern auch bei den Eltern von<br />

betroffenen Kindern. Der Hannoveraner<br />

Kinderdiabetologe konnte<br />

zeigen, dass in der Studie AS-<br />

PIRE nächtliche Hypoglyk ämien<br />

verringert werden konnten, ohne<br />

dass das Einfluss auf andere<br />

Messwerte hatte. In dieser Studie<br />

wurde unter Einsatz der Insulin-<br />

14<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Aktuell<br />

pumpe MiniMed Paradigm VEO<br />

geprüft, wie sich das automatische<br />

Unterbrechen der Insulinzufuhr<br />

auf das Auftreten von Unterzuckerungen<br />

auswirkt; diese Insulinpumpe<br />

kann gleichzeitig als<br />

CGMS verwendet werden und vorübergehend<br />

die Insulinzufuhr abstellen,<br />

wenn das System zu niedrige<br />

Zuckerwerte misst.<br />

Ziel bleibt künstliche<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Auch im Sport könnte es Vorteile<br />

damit geben, Studien dazu laufen.<br />

Ziel dieser Forschung bleibt,<br />

eine künstliche Bauchspeicheldrüse<br />

zu entwickeln. Wie Rajiv Shah<br />

von Medtronic berichtete, werden<br />

deshalb ständig auch die Systeme<br />

verbessert, die Genauigkeit<br />

nimmt zu.<br />

Kontinuierlich messen als<br />

weitere Therapiestufe<br />

Dass kontinuierliches Glukosemessen<br />

(CGM) vor allem schwere<br />

Unterzuckerungen verhindern<br />

kann, stellte auch Prof. Dr. John<br />

Pickup aus London (Großbritannien)<br />

fest; er war Referent in einem<br />

Workshop zum Thema CGM<br />

des Unternehmens Roche Diagnostics.<br />

Für ihn stellt das CGM bei<br />

wiederholtem Auftreten von Unterzuckerungen<br />

eine sinnvolle Ergänzung<br />

der Insulinpumpentherapie<br />

dar, bevor eine Inselzell- oder<br />

Bauchspeicheldrüsen-Transplan-<br />

tation als letzte Behandlungsoption<br />

zu diskutieren ist. So sahen<br />

das auch die Teilnehmer des<br />

Workshops mehrheitlich in einer<br />

Abstimmung.<br />

CGM besonders profitabel<br />

bei starkem Engagement<br />

Jeroen Hermanides aus Amsterdam<br />

(Niederlande) sieht den<br />

CGM-Einsatz etwas zurückhaltender:<br />

Aus seiner Sicht ist es nur<br />

eine kleine Gruppe der Typ-1-<br />

Dia betiker, die einen Nutzen daraus<br />

zieht; am meisten profitieren<br />

aus seiner Sicht Typ-1-Diabetiker,<br />

die sich in ihrer <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

stark engagieren und dennoch unbefriedigende<br />

Ergebnisse wie hohe<br />

HbA 1c -Werte erreichen. Dr. Michael<br />

Schoemaker von Roche<br />

Dia gnostics stellte einen Sensor-<br />

Prototypen vor, der sich in Studien<br />

befindet; dieser Sensor zeigt<br />

vom ersten Tag des Legens bis zum<br />

siebten Tag zuverlässige Glukosewerte<br />

im Vergleich zu den Ergebnissen<br />

der konventionellen Blutzuckermessung.<br />

Langwirksame Insuline<br />

Eine Veranstaltung befasste sich<br />

mit langwirksamen Insulinen. Gut<br />

bekannt sind die langwirksamen<br />

Insulinanaloga der Unternehmen<br />

Novo Nordisk und Sanofi. Aber<br />

auch das Unternehmen Lilly arbeitet<br />

an einem langwirksamen Insulinanalogon,<br />

genannt LY2605541;<br />

es befindet sich in Studien, eine<br />

Zulassung gibt es noch nicht.<br />

Technik ja – aber sie ist<br />

nicht alles<br />

Trotz der vielen Fortschritte in der<br />

<strong>Diabetes</strong>technologie dürfen die<br />

Experten aber eins nicht vergessen:<br />

„Technologie ist die Spitze der<br />

Behandlungspyramide, aber sie ist<br />

»»„Technologie ist die Spitze der<br />

Behandlungspyramide, aber sie ist<br />

nicht alles!“<br />

nicht alles!“ Wie Prof. Dr. Gérard<br />

Reach aus Paris bei der Eröffnung<br />

betonte, gehören zum Beispiel<br />

auch psychische und soziale Faktoren<br />

zur <strong>Diabetes</strong>behandlung dazu.<br />

KK ◼<br />

In den Kongresspausen<br />

war<br />

Planung angesagt:<br />

Dr. Andreas<br />

Thomas (links) aus<br />

Pirna und andere<br />

Kongressteilnehmer<br />

studieren das<br />

Programm.<br />

Foto: Kirchheim<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Immer mehr Kongressteilnehmer<br />

Wie Prof. Dr. Tadej Battelino, einer der Kongresspräsidenten,<br />

bei der Eröffnung berichtete, nimmt die Zahl der Kongressteilnehmer<br />

seit der ersten Konferenz zu „Advanced Technologies<br />

& Treatments for <strong>Diabetes</strong>“ im Jahr 2008 stetig zu: Beim<br />

ersten Treffen in Prag waren es 742 Teilnehmer, im Jahr 2011<br />

wurde beim Kongress in London erstmals die Grenze der<br />

1 000 Teilnehmer überschritten – und im Jahr 2013 waren<br />

es in Paris nun mehr als 2 000 Kongressbesucher.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Foto: Kirchheim<br />

15


Aktuell<br />

Im begehbaren<br />

Darmmodell (re.)<br />

informierten<br />

sich Hunderte<br />

Besucher über<br />

Darmkrebs, seine<br />

Vorstadien und<br />

über lebensrettende<br />

Vorsorge-<br />

Untersuchungen.<br />

Oben: Koch-Show.<br />

Links: Die 3b stellt<br />

aus.<br />

„diabetestour“ in Baden-Baden<br />

2 950 Besucher – OB<br />

Gerstner: „sehr froh“<br />

Nächste diabetestour<br />

Die nächsten Tour-Termine: Am<br />

8. Juni in Essen ist die nächste<br />

diabetestour. Weitere Station<br />

ist dann am 26. Oktober in<br />

Hannover.<br />

2 950 Besucher sind Ende Februar nach<br />

Baden-Baden ins Kongresshaus gekommen<br />

zur „diabetestour“. Auf 3 Ebenen<br />

gab es Referate, Theater, Vorsorge-Messungen<br />

und eine große Industrie-Ausstellung.<br />

Das war längst nicht alles.<br />

Oberbürgermeister Wolfgang<br />

Gerstner (CDU) bei der Eröffnung:<br />

„Ich bin sehr froh, dass die diabetestour<br />

in unserer Stadt zu Gast<br />

ist!“ Der Region und ihren medizinischen<br />

Ambitionen werde damit<br />

ausgezeichnet entsprochen. Dem<br />

Deutschen Diabetiker Bund (DDB)<br />

ist Gerstner schon länger verbunden<br />

– so begleitete er Gruppen des<br />

DDB auf Teilstrecken des Westweges.<br />

Im Patientenforum mitten im<br />

Kongress gab es Diskussionen, Interviews,<br />

Talkrunden:<br />

Julia und die 3b<br />

Die kleine Julia und Mitschüler<br />

der Grundschule Sandweier (Klasse<br />

3b) stellten ihr Projekt „<strong>Gesund</strong>heit<br />

macht Schule“ vor. Klassenlehrer<br />

Kappenberger und die 3b<br />

stellten zeitweise den <strong>Diabetes</strong> von<br />

Julia in den Mittelpunkt des Unterrichts,<br />

machten Fotoreportagen<br />

und zeigten, wie man ohne Berührungsangst<br />

mit <strong>Diabetes</strong> umgehen<br />

kann. DDB-Landesvorsitzende Elke<br />

Brückel überreichte dem Projekt<br />

und der Klasse einen großen<br />

Spendenscheck.<br />

Anja Renfordt (6-fache Kickbox-<br />

Weltmeisterin) und Alexander Piel<br />

(Deutscher Karatemeister) plauderten<br />

mit Besuchern über Wettkampfsport.<br />

Mit dabei war auch<br />

Anjas Diabetikerwarnhündin Candy:<br />

Sie warnt, wenn sich eine Unterzuckerung<br />

anbahnt, holt dann<br />

ein Notfall-Kit oder das Messgerät.<br />

Viele Besucher versuchten sich im<br />

Wettkampfnageln gegen Gewichtheber<br />

Matthias Steiner. Ein Lachen<br />

des Sympathischen sowie Erinnerungsfoto<br />

und Autogramm waren<br />

den Teilnehmern gewiss. GN ◼<br />

16<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2012


Aktuell<br />

Das haben Besucher gefragt<br />

Während der diabetestour hatten die<br />

Besucher die Möglichkeit, die Werte,<br />

die sie an verschiedenen Ständen<br />

messen lassen konnten, zu besprechen.<br />

Interessant bei dieser Besprechung<br />

war, dass die Messergebnisse<br />

zwar meist den Startschuss für die Gespräche<br />

bildeten – aber dann viele andere<br />

Fragen aufkamen.<br />

So fragte eine Teilnehmerin ganz konkret:<br />

„Was kann ich tun, um meinen<br />

Bauchumfang zu reduzieren?“ Sie war<br />

nicht die einzige, die das interessierte.<br />

Empfehlenswert in diesem Fall ist<br />

zum einen, sich die tägliche Ernährung<br />

einmal genau anzusehen – vielleicht<br />

lassen sich hier Umstellungen<br />

erreichen, die den Fettabbau unterstützen.<br />

Ganz wichtig ist aber auch<br />

immer eine Kombination aus Ausdauer-<br />

und Krafttraining, um den Energieverbrauch<br />

zu steigern.<br />

Ein Besucher mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, der<br />

zwar auch die Werte des Vorsorgeparcours<br />

messen ließ, aber seine Blutzuckerwerte<br />

auch zu Hause bestimmt,<br />

wunderte sich über Blutzuckeranstiege<br />

am Morgen: „Warum ist der Blutzucker<br />

morgens hoch?“, war seine Frage.<br />

Dafür gibt es unterschiedlichste<br />

Ursachen: Die Dosis der abendlichen<br />

Medikamente kann zu gering sein;<br />

umgekehrt können durch eine zu hohe<br />

Dosis nächtliche Unterzuckerungen<br />

zu Blutzucker anstiegen am Morgen<br />

führen; oder abends werden sehr<br />

wenige oder gar keine Kohlenhydrate<br />

und viel Eiweiß und Fett gegessen, so<br />

dass der Körper aus Eiweiß und Fett<br />

Zucker bildet, der den Blutzucker ansteigen<br />

lässt.<br />

Aber auch Einträge auf der Vorsorgekarte<br />

ergaben Fragen – wie die Abkürzung<br />

PNP: „Was ist das?“ Hier war die<br />

Antwort schnell gegeben: eine Störung<br />

der Nervenfunktion an den Füßen,<br />

eine Polyneuropathie. KK ◼<br />

0011673.pdf - Februar 25, 2013<br />

Set: 3-IN-1 Kompaktgerät GL50<br />

Jetzt auch in Pure White & Shiny Pink<br />

Starter-Set + 50 Teststreifen*<br />

nur 19,95 €<br />

Bestellung & Beratung<br />

unter 0800-100 86 11<br />

Ultra-Pharm Medicalprodukte GmbH<br />

49213 Bad Rothenfelde<br />

Nur solange der Vorrat reicht.<br />

Angebot gilt für den Heftzeitraum.<br />

*Abgabe: pro Haushalt ein Gerät.<br />

Blutzuckermessgerät, Stechhilfe und<br />

Software in Einem.<br />

• 3-in-1 Kompaktmessgerät<br />

• beleuchtetes Display<br />

• breite Teststreifen<br />

• Messdauer nur ca. 5 Sekunden<br />

• nur 0,6 μl Blut reichen aus<br />

• GlucoMemory Software (installiert)<br />

• 480 Speicherwerte mit Datum & Uhrzeit<br />

Teststreifen GL50<br />

• 50 Stück<br />

• codefree<br />

• einfache Handhabung<br />

Starter-Set: 3-in-1 Messgerät, AST-Kappe,<br />

10 Lanzetten, 10 Teststreifen, Batterien,<br />

Etui, Gebrauchsanleitung, Kurzanleitung,<br />

Blutzucker-Tagebuch<br />

Ultra-Pharm liefert Ihren<br />

Diabetikerbedarf von A-Z.<br />

Wir verzichten auf die gesetzlichen Zuzahlungen<br />

bei Diabetikerbedarf + Insulinpumpen-Zubehör<br />

kein Mindestbestellwert<br />

versandkostenfrei (bei Diabetikerbedarf<br />

innerhalb Deutschlands)<br />

Wir sind Partner vieler Krankenkassen.<br />

<br />

<br />

Inkontinenzartikel bequem und diskret von Zuhause<br />

in unserem Shop auf www.ultra-pharm.de bestellen<br />

oder per kostenfreier Service-Nummer.<br />

Beratungshotline: 0800 - 588 95 61<br />

Bestellhotline: 0800 - 588 95 59<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2012<br />

...günstiger geht‘s kaum.<br />

• versandkostenfreie Lieferung<br />

innerhalb Deutschlands bei einem Mindestbestellwert<br />

von 10,- Euro oder bei Einsendung eines Kassenrezeptes.<br />

• kostenfreie Rufnummer<br />

0800-10 11 422<br />

ANGEBOTE<br />

www.diabetes-journal.de<br />

BASISRABATT<br />

* auf fast alle apothekenpflichtigen Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und viele Kosmetikserien auf den Apothekenverkaufspreis,<br />

berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. Rabatte gelten nicht für verschreibungspflichtige Medikamente.<br />

*<br />

17<br />

*


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Eine Polit-Kampagne im Bundestagswahljahr<br />

<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!<br />

6 Mio. Menschen in Deutschland haben<br />

<strong>Diabetes</strong>, täglich kommen fast 1 000 Neuerkrankungen<br />

hinzu. Jedes Jahr gibt es<br />

40 000 diabetesbedingte Amputationen<br />

und 2 000 Neuerblindungen. Und jede<br />

Stunde sterben 3 Erkrankte an <strong>Diabetes</strong>.<br />

So kann es nicht weitergehen: Wir brauchen<br />

eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie.<br />

Weitere Informationen<br />

zur<br />

Aktion:<br />

www.diabetesstoppen.de<br />

48 Mrd. Euro an direkten Kosten<br />

entstehen durch die Volkskrankheit<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus. Doch die<br />

Politik in Deutschland scheint die<br />

Krankheit und ihre dramatischen<br />

Folgeerkrankungen nicht nur zu<br />

unterschätzen, sondern auch zu<br />

ignorieren. Trotz EU-seitiger Empfehlung<br />

gibt es bei uns keine Nationale<br />

<strong>Diabetes</strong>-Strategie, während<br />

diese in 16 von 27 europäischen<br />

Ländern bereits umgesetzt<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/201 677 0, Fax: 030/201 677 20<br />

E-Mail: info@diabetesde.org<br />

Internet: www.diabetesde.org<br />

wird. Dies ist aus politischer, sozialer<br />

und ökonomischer Sicht nicht<br />

nachzuvollziehen. Mit einer großen<br />

Kampagne geht diabetesDE<br />

– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe nun im<br />

Wahljahr an die Öffentlichkeit, um<br />

das Thema <strong>Diabetes</strong> in den Köpfen<br />

der Politiker zu verankern. Wir fordern<br />

alle Interessierten auf, sich an<br />

der Kampagne zu beteiligen.<br />

Auf der Kampagnen-Website www.<br />

diabetes-stoppen.de sind aktuelle<br />

Informationen und Handlungsanleitungen<br />

zu finden, wie sich<br />

jeder Einzelne in die Kampagne<br />

einbringen und sich Termine<br />

bei seinen Abgeordneten in seinem<br />

Wahlkreis machen kann, um<br />

so mit der Politik in den Dialog zu<br />

treten. Immerhin ist mindestens<br />

jeder 10. Wähler von <strong>Diabetes</strong> betroffen<br />

– das sollte den Politikern<br />

ein Gespräch innerhalb des Wahlkampfes<br />

wert sein.<br />

Die Kampagne umfasst drei übergeordnete<br />

Themenblöcke: Erstens<br />

soll die bestmögliche Versorgung<br />

der Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

gesichert werden, zweitens sollen<br />

Maßnahmen zur Förderung des<br />

gesunden Lebensstils gefordert<br />

und drittens die Selbsthilfe gestärkt<br />

werden. <strong>Gesund</strong>heitspolitisch<br />

müssen wir auch in Deutschland<br />

von kurzfristigen Projekten<br />

und Einzelentscheidungen<br />

weg- zu einer langfristigen Strategie<br />

hinkommen.<br />

Unter die drei Kernforderungen<br />

haben wir daher 20 konkrete gesundheitspolitische<br />

Forderungen<br />

subsumiert: Hinsichtlich der bestmöglichen<br />

Versorgung ist dies zum<br />

Beispiel unsere Forderung nach<br />

dem Ausbau der Versorgungsforschung<br />

oder die bessere Förderung<br />

der Forschung zugunsten einer<br />

Vermeidung und Heilung von<br />

<strong>Diabetes</strong> in Deutschland.<br />

Beim Themenblock der Förderung<br />

des gesunden Lebensstils fordern<br />

wir u. a. die Einführung einer Fettund<br />

Zuckersteuer, eine volle Stunde<br />

Sport täglich in der Schule, eine<br />

verständliche Nährwertkennzeichnung<br />

auf Verpackungen und<br />

in Restaurants sowie das Verbot<br />

von Werbung für übergewichts-<br />

18<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Aktuell<br />

diabetesDE<br />

fördernde Lebensmittel<br />

und Getränke. Beim dritten<br />

Thema, der Stärkung der<br />

Selbsthilfe, fordern wir z. B.<br />

ein Stimmrecht der Patienten<br />

im Gemeinsamen Bundesausschuss<br />

(G-BA). Bisher<br />

haben Patienten lediglich<br />

ein Anhörungsrecht,<br />

können aber nicht mitentscheiden.<br />

Wie wichtig es ist, sich gesundheitspolitisch<br />

zu engagieren,<br />

haben Entscheidungen<br />

der letzten Wochen<br />

wieder gezeigt: Im G-BA<br />

wurden richtungsweisende<br />

Entscheidungen gefällt, die<br />

Ausdruck eines forschungsund<br />

innovationsfeindlichen<br />

Kurses sind, der katastrophale<br />

Folgen für die Versorgung<br />

aller Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> haben kann. So ist<br />

z. B. der Blutzuckersenker<br />

Lina glip tin seit 2011 zugelassen,<br />

aber in Deutschland<br />

nicht für alle erhältlich und<br />

wird dies auch in Zukunft<br />

nicht sein, nachdem der<br />

G-BA nun bei Linagliptin<br />

keinen Zusatznutzen im<br />

Vergleich zu anderen <strong>Diabetes</strong>medikamenten<br />

feststellen<br />

wollte. diabetesDE<br />

– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

und ihre Selbsthilfeorganisation<br />

Deutsche <strong>Diabetes</strong>-<br />

Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

(DDH-M) teilen die Einschätzung<br />

des G-BA nicht:<br />

Der Wirkstoff ist therapiesicher<br />

und hat im Gegensatz<br />

zu Sulfonylharnstoffen ein<br />

geringes Risiko, dass Patienten<br />

unterzuckern. Diese Hypoglykämien<br />

sind gefährliche<br />

und potentiell tödliche<br />

Behandlungszwischenfälle<br />

– dies gilt es zu vermeiden.<br />

Zu befürchten ist, dass<br />

nach der Entscheidung des<br />

G-BA auch die übrigen Medikamente<br />

der Gruppe der<br />

Gliptine ins Visier des G-<br />

BA geraten. In Deutschland<br />

werden bis zu geschätzt<br />

880 000 Menschen mit<br />

Gliptinen behandelt. Würden<br />

diese von den Kassen<br />

nicht mehr erstattet, müssten<br />

die meisten auf Medikamente<br />

umsteigen, die deutlich<br />

komplizierter und weniger<br />

sicher sind. Auch für<br />

Menschen mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

könnte ein aktueller<br />

G-BA-Entscheid gravierende<br />

Folgen haben: Alle Insuline<br />

wurden kürzlich mit einem<br />

Festbetrag belegt. Dieser<br />

gilt auch für moderne<br />

Insulinanaloga, die derzeit<br />

teurer als Humaninsuline<br />

sind. Ohne eine starke Stimme<br />

der Patienten sind weitere<br />

Einschränkungen in der<br />

Versorgung zu befürchten.<br />

Umso wichtiger ist es, uns<br />

gemeinsam für das Thema<br />

„<strong>Diabetes</strong>“ bei den Volksvertretern<br />

einzusetzen, die<br />

uns im neuen Bundestag<br />

vertreten werden.<br />

Doch auch die jetzige Regierung<br />

muss sich dem Thema<br />

<strong>Diabetes</strong> stellen. Ein Teil der<br />

Kampagne ist deshalb die<br />

Aktion „Schreib eine Postkarte<br />

an die Bundeskanzlerin!“,<br />

mit der die Unterstützer<br />

der Kampagne eines<br />

von drei provokativen Postkarten-Motiven<br />

versenden<br />

können, um ihrer persönlichen<br />

Forderung im Rahmen<br />

einer Nationalen <strong>Diabetes</strong>-Strategie<br />

Ausdruck<br />

zu verleihen. Machen Sie<br />

mit: „<strong>Diabetes</strong> STOPPEN –<br />

jetzt!“ Unter www.diabetesstoppen.de.<br />

Nicole Mattig-Fabian<br />

Geschäftsführerin diabetesDE<br />

– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

Lebensenergie<br />

trotz <strong>Diabetes</strong>!<br />

Anzeige<br />

Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />

Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />

meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />

zu wenig Vitamine und Spurenelemente erhält. Denn<br />

Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />

weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />

stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />

Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />

den Zuckerstoffwechsel und die <strong>Gesund</strong>erhaltung von<br />

Nerven und Gefäßen – und damit auch für ein hohes<br />

Maß an Lebensenergie:<br />

B-Vitamine<br />

Umwandlung von Zucker<br />

in Energie /Funktion<br />

der Nerven<br />

<strong>Gesund</strong>haus ®<br />

Diabetiker-<br />

Vitamine<br />

Vitamine C+E, Provitamin A<br />

Unschädlichmachung<br />

von„freien Radikalen“<br />

Spurenelemente Chrom+Zink<br />

Bildung und Wirkung des Insulins<br />

<strong>Gesund</strong>haus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />

bilanzierte Diät Tag für Tag einen wichtigen Beitrag,<br />

den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />

zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />

Rahmen eines Diätplans.<br />

<strong>Gesund</strong>haus ®<br />

Diabetiker-Vitamine<br />

Vitamin-Versorgung<br />

speziell für Diabetiker<br />

1x1 Tablette täglich<br />

Nur in Ihrer Apotheke<br />

www.woerwagpharma.de


Mini-Abo<br />

6x <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

testen<br />

zusammen<br />

nur<br />

9,95 €<br />

+ Nährwerttabelle<br />

gratis dazu<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Testen ohne Risiko:<br />

Der Bezug endet automatisch!<br />

Kennenlern-Angebot, pro Person einmalig bestellbar.<br />

Bestellen Sie gleich:<br />

per Telefon<br />

0 89/8 58 53 - 801<br />

per Internet<br />

www.diabetes-journal.de<br />

01.0097<br />

per Post InTime Media Services GmbH<br />

Postfach 1363, 82034 Deisenhofen<br />

per Mail<br />

kirchheim@intime-media-services.de


Blickwinkel<br />

Roche-Mediendialog 2013:<br />

Zum Diabetiker –<br />

nicht über Nacht!<br />

„Der liebe Gott hat uns die Vielfalt<br />

und auch die Menge des<br />

Nahrungsangebotes nicht geschenkt,<br />

um uns umzubringen.“:<br />

Das schreibt <strong>Diabetes</strong>- und Ernährungs-Experte<br />

Prof. Stephan<br />

Jacob im aktuellen Buch von<br />

Johann Lafer: Mit Lafer leicht genießen<br />

(Kirchheim-Verlag). Die<br />

Umstellung des Lebensstils seiner<br />

Patienten – Lieblingsthema<br />

des Pfälzers Jacob. So auch beim<br />

<strong>Diabetes</strong>-Mediendialog 2013, zu<br />

dem das Unternehmen Roche<br />

Dia gnostics im März nach Hohenkammer<br />

eingeladen hatte.<br />

Denkt man stärker in Prozessen,<br />

so Jacob, wird es auch gelingen,<br />

die Diabetikerversorgung<br />

zu verbessern. Laut Prof. Jacob<br />

ist das Dilemma, dass die Diabetikerzahlen<br />

explodieren – mit allen<br />

Problemen: „Immer jüngere<br />

Menschen, die immer länger<br />

der Hyperglykämie ausgesetzt<br />

sind. Das Einzige, was bei vielen<br />

Menschen zu Hause noch läuft,<br />

ist der Fernseher.“ Viele Betroffene<br />

haben neben dem Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

einen Bluthochdruck, sind<br />

fettleibig, haben gestörte Blutfettwerte.<br />

Dazu kommen oft weitere<br />

chronische Krankheiten.<br />

„Und der Arzt? Wir haben wenig<br />

Zeit im Praxisalltag, wir sollen in<br />

3 Minuten Tipps zum gesunden<br />

Leben geben.“ Letztlich, so Jacob,<br />

erkläre man zwar vieles als<br />

Experte, aber das Problem werde<br />

vielmals nicht richtig erfasst –<br />

auch nicht von den Therapeuten:<br />

„Zum Diabetiker wird man nicht<br />

über Nacht. Wenn man also den<br />

Lebensstil eines Diabetikers ändern<br />

will, so betrifft das den Lebenspartner,<br />

die gesamte Familie.“<br />

Eine <strong>Diabetes</strong>schulung muss<br />

demnach den Partner/die Familie<br />

einbeziehen: „Wie soll’s denn<br />

sonst funktionieren mit gesunder<br />

Ernährung und mehr Bewegung<br />

im Alltag?“<br />

Aus meinem Blickwinkel legt Stephan<br />

Jacob den Finger in die<br />

Wunde: Wir wissen seit langem<br />

so vieles über den <strong>Diabetes</strong>, über<br />

seine Entstehung, seine Therapie<br />

– über Selbstmanagement. Trotzdem<br />

gelingt es vielen Therapeuten<br />

und Patienten nicht, langfristig<br />

eine gute Einstellung zu erreichen.<br />

Es gelingt schon gar nicht<br />

mit wenig Zeit, mit wenig Engagement<br />

und mit wenig Motivation<br />

seitens aller Beteiligter.<br />

» » Das Einzige, was bei vielen<br />

Menschen zu Hause noch läuft, ist<br />

der Fernseher.<br />

Jacob: „Es bleibt bei uns zu wenig<br />

Zeit fürs Lebensstil-Management<br />

– und das bei der sehr komplexen<br />

chronischen Krankheit<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus.“ Für den Betroffenen<br />

gibt es neben der medizinischen<br />

Ebene natürlich seine<br />

private und seine berufliche Welt,<br />

die allesamt die Qualität der <strong>Diabetes</strong>einstellung<br />

beeinflussen:<br />

„Gelingt meine Diät nur, wenn<br />

der Partner mitmacht? Kann ich<br />

noch mit meinen Freunden wandern<br />

gehen? Darf ich noch zum<br />

Stammtisch – oder Motorrad fahren?“<br />

Selbst wenn all die heiklen,<br />

bis dato ungelösten Probleme in<br />

gute und funktionierende Prozesse<br />

überführt werden könnten – es<br />

wird noch „besser“:<br />

„Was nutzen alle Bemühungen,<br />

wenn sie dem Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

nicht zugutekommen können?“<br />

Jacob spricht von der „Gem-<br />

BA-Welt“, also der <strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />

in Deutschland und vom<br />

Gemeinsamen Bundesausschuss:<br />

So sparen nicht verordnete Teststreifen<br />

zwar Kosten – aber führen<br />

auf lange Sicht zu schlechter Einstellung<br />

und zu mehr Komplikationen;<br />

so werden aktuell wertvolle<br />

Medikamente mit anderen Ansatzpunkten<br />

im Körper in Deutschland<br />

nicht erstattet – und es bleibt<br />

oft nur der schnelle Beginn einer<br />

Insulintherapie. „Selbst wenn Studien<br />

Vorteile zeigen, heißt es nicht<br />

zwangsläufig, dass das Wissen umgesetzt<br />

werden kann.“<br />

Der liebe Gott hat uns demnach<br />

nicht die Vielfalt der Medikamente<br />

geschenkt, damit wir sie nicht<br />

benutzen dürfen.<br />

Günter Nuber<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Abnehmen<br />

Strategien für ein glückliches<br />

Mehr an Bewegung


Titelthema<br />

Kontakt<br />

Kirsten Metternich<br />

Diätassistentin/DKL, DGE<br />

Redaktion Essen & Trinken<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

Tel.: 0 22 34 / 91 65 41<br />

Fax: 0 22 34 / 91 65 42<br />

Weltweit gibt es immer mehr übergewichtige Menschen. Wird<br />

Deutschland immer dicker? Hierzulande schaffen es die meisten Erwachsenen<br />

nicht, ihr Körpergewicht bis ins hohe Alter im Normbereich<br />

zu halten: 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen<br />

haben Übergewicht. Praktisch sind sieben von zehn Männern und<br />

fünf von zehn Frauen zu dick, heißt es im 12. Ernährungsbericht der<br />

Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).<br />

Strategien für ein glücklicheres und bewegteres Leben<br />

Betroffene, insbesondere stark adipöse Menschen werden laut Untersuchungen<br />

immer fülliger. Das hat viele Gründe, sagt Berthold<br />

Maier, Diplom-Psychologe vom Forschungsinstitut der <strong>Diabetes</strong>-<br />

Akademie aus Bad Mergentheim. In seinem Artikel erklärt er die immer<br />

enger werdende Spirale, der sich viele Menschen mit ihren Kilos<br />

ausgesetzt fühlen – und er sagt, was dagegen helfen kann. Dass<br />

eine Veränderung der Lebensgewohnheiten auch Spaß macht, erklärt<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Chefredakteur Prof. Dr. Thomas Haak. Jede<br />

Anstrengung zahlt sich für Körper und Seele besonders aus,<br />

weiß der erfahrene Diabetologe. Und er macht Ihnen Mut: Mut, ins<br />

Schwimmbad zu gehen – trotz Rettungsrings am Bauch; Mut, ein Fitness-Studio<br />

zu betreten, an Geräten zu trainieren und dort andere<br />

Übergewichtige kennenzulernen.<br />

Entscheidend ist die Motivation<br />

Mit dieser kennt sich Big-Gym-Fitness-Expertin Dörte Kuhn aus<br />

Hamburg bestens aus; sie leitet seit Jahren Kurse speziell für übergewichtige<br />

Menschen und weiß, wie man trotz dicken Bauchs oder als<br />

sportlicher Anfänger mehr Bewegung in den Alltag integriert. Im Interview<br />

erklärt sie, worauf es dabei ankommt.<br />

Siehe auch:<br />

■ <strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong> dank Bewegung Seite 24<br />

■ Interview mit Big-Gym-Expertin Dörte Kuhn:<br />

Untrainierte mit Speck auf der Hüfte: loslegen mit Ziel! Seite 28<br />

■ Wenn Übergewicht auf die Seele drückt Seite 32<br />

Foto: fotolia<br />

www.diabetes-journal.de<br />

23


Titelthema<br />

Wann starten Sie?<br />

<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong><br />

dank Bewegung<br />

Foto: photocase<br />

Überflüssige Pfunde loszuwerden, ist ein<br />

harter Kampf. Doch wie schafft man es,<br />

Freundschaft mit dem inneren Schweinehund<br />

zu schließen, so dass regelmäßige<br />

Bewegung als selbstverständlicher Teil<br />

des Lebens angenommen wird? <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong>-Chefredakteur Prof. Dr. Thomas<br />

Haak erklärt Ihnen, worauf es dabei ankommt.<br />

Als Chefarzt des „<strong>Diabetes</strong> Zentrums<br />

Mergentheim“ kommt er täglich mit<br />

Betroffenen in Kontakt und weiß, wovon<br />

er spricht. Und um selbst fit zu bleiben,<br />

steigt er drei- bis viermal pro Woche auf<br />

sein Fahrrad. Bei schlechtem Wetter geht<br />

es auf den Heimtrainer, bei gutem per Rad<br />

nach draußen.<br />

»»<br />

Die Muskulatur ist ein wichtiger<br />

Energieverbraucher für den Organismus;<br />

verhindern Sie den Abbau!<br />

Für ein erfolgreiches Abnehmen<br />

hilft Ihnen in jedem Fall eine Umstellung<br />

der Essgewohnheiten –<br />

mit geschickter Auswahl der Lebensmittel<br />

und leckeren Rezepten<br />

bringt das sogar Spaß mit sich.<br />

Wenn Sie zusätzlich den Energieverbrauch<br />

Ihres Körpers erhöhen,<br />

fällt Abnehmen umso leichter. Das<br />

klappt am besten durch mehr Bewegung<br />

im Alltag und Sport; wenn<br />

Sie Ihren Körper sportlich fordern,<br />

verhindern Sie auch den Muskelabbau.<br />

Denn Ihre Muskulatur<br />

ist ein wichtiger Energieverbraucher<br />

für den Organismus. Wer also<br />

den Fehler begeht und drastisch<br />

die Kalorienzufuhr reduziert, allerdings<br />

Bewegung und Sport außen<br />

vor lässt, wird wahrscheinlich Gewicht<br />

verlieren – meistens jedoch<br />

nicht nachhaltig: Der Jo-Jo-Effekt<br />

lässt das Körpergewicht nach einer<br />

erfolgreichen Gewichtsreduktion<br />

schnell wieder steigen – sogar<br />

teils höher als vor der sportfreien<br />

Abmagerungskur.<br />

„Sport? Nein danke!“ – wenn das<br />

bisher Ihr Lebensmotto war, dann<br />

ist der Schritt zur Aktivität natürlich<br />

ein sehr großer. Menschen tun<br />

nur Dinge gern und vor allem regelmäßig,<br />

wenn sie Freude daran<br />

haben. Leider ist es oft so, dass viele<br />

– mit und ohne <strong>Diabetes</strong> – unter<br />

Umständen gar keine Freude<br />

am Bewegungsplus spüren. Deshalb<br />

empfehle ich Ihnen einen<br />

schrittweisen Beginn hin zu mehr<br />

Bewegung und Sport (siehe Rubrik<br />

Fitness-Wellness). Grundsätzlich<br />

muss man unterscheiden zwischen<br />

mehr Bewegung und Sport:<br />

„Bewegung“ oder „Sport“?<br />

Unter Bewegung versteht man<br />

Alltagsaktivitäten, die mit körperlicher<br />

Fitness einhergehen. Dazu<br />

zählen Zufußgehen, keine Aufzüge<br />

benutzen oder intensive Arbeiten<br />

rund um Haus und Garten: Zuerst<br />

dieses Pensum zu steigern, ist<br />

bereits eine gute Maßnahme. Also<br />

lassen Sie öfter das Auto stehen<br />

– benutzen Sie lieber das Fahrrad;<br />

und nutzen Sie Treppen statt<br />

Aufzüge! Auch Spaziergänge und<br />

leichte Wanderungen erhöhen den<br />

Energieverbrauch. Wer den Weg zu<br />

Wer viel Treppen steigt, kann gut Körpergewicht<br />

abbauen.<br />

mehr alltäglicher Bewegung gefunden<br />

hat, kann mit Sport noch<br />

aktiver werden.<br />

Suche nach dem Sport<br />

Unter Sport versteht man ein zeitlich<br />

begrenztes Training, das zur<br />

Steigerung der Herzfrequenz um<br />

30 Prozent der Leistungsreserve<br />

führt. Hört sich komplizierter an,<br />

als es ist. Unter der Leistungsreserve<br />

versteht man die Differenz zwischen<br />

maximaler Herzfrequenz<br />

und dem Ruhepuls. Am besten<br />

verdeutlicht dies ein Beispiel: Die<br />

maximale Herzfrequenz errechnet<br />

sich aus der Formel 220 minus Lebensalter.<br />

Wenn in unserem Bei-<br />

Foto: Agentur Focus / spl<br />

24<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Titelthema<br />

spiel bei einem 60-Jährigen der Ruhepuls<br />

bei 70 Schlägen liegt, ist die<br />

Differenz zur Herzfrequenz von<br />

220 minus 60 = 160 Schlägen demnach<br />

90 Schläge. Ein Drittel dieser<br />

Leistungsreserve von 90 Schlägen<br />

sind 30 Schläge. Praktisch heißt<br />

das: 70 plus 30 ergibt 100 Schläge<br />

pro Minute; und das entspricht<br />

dem Zeitpunkt, ab wann man von<br />

sportlicher Aktivität spricht. Beim<br />

Untrainierten entspricht es auch<br />

der Herzfrequenz, mit der es als<br />

Trainingsfrequenz losgeht. Diese<br />

Empfehlung gilt natürlich nur<br />

für herzgesunde Menschen – und<br />

für solche, die keine Medikamente<br />

einnehmen, welche die Herzfrequenz<br />

beeinflussen. Hierzu zählen<br />

Betablocker, die die Herzfrequenz<br />

bewusst niedrig halten. Es ist in jedem<br />

Fall wichtig, dass man sich vor<br />

dem Training ärztlich durchchecken<br />

lässt und beim Training die<br />

Herzfrequenz kontrolliert.<br />

Mit dem Pulsband zum<br />

Trainingserfolg<br />

Am einfachsten geschieht dies, indem<br />

man sich eine Pulsuhr samt<br />

Pulsgürtel zulegt: Das Band wird<br />

um den Brustkorb gelegt und<br />

überträgt die Herzfrequenz auf<br />

einen uhrähnlichen Kleincomputer;<br />

die Uhr gibt die Herzfrequenz<br />

an. Bereits einfache Geräte haben<br />

Zusatzfunktionen wie die Anzeige<br />

des Energieverbrauchs, Trainingslimits<br />

etc. Auf diese Weise hat<br />

man immer seine optimale Herzfrequenz<br />

im Blick.<br />

Zur Grundausstattung eines Trainings<br />

gehört auch geeignete Trainingskleidung:<br />

Oberteile und<br />

Hosen am besten aus schnell<br />

trocknenden Materialien sowie<br />

passende Socken und Sportschuhe.<br />

Wenn Sie sich im neuen Outfit<br />

wohl fühlen, macht das Fitnesstraining<br />

noch mehr Spaß.<br />

Viele Übergewichtige trauen sich<br />

nicht in öffentliche Sportstudios,<br />

▸<br />

Foto: iStockphoto<br />

» » Wer sich in seinem<br />

neuen Sport-Outfit<br />

wohl fühlt, hat beim<br />

Fitnesstraining gleich<br />

viel mehr Spaß.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

25


Titelthema<br />

Foto: iStockphoto<br />

Ob „Indoor“ oder<br />

„Outdoor“ – mitregelmäßiger<br />

Bewegung<br />

zur <strong>Diabetes</strong>vorbeugung<br />

und -behandlung<br />

hat man gut<br />

lachen.<br />

Das Buch zum Thema:<br />

„Zucker zähmen!“ von<br />

Hans Lauber, Kirchheim-Verlag,<br />

1. Auflage,<br />

Mainz, 2012; 108 Seiten;<br />

12,70 €; ISBN 978-3-<br />

87409-517-4; erhältlich<br />

überall im Buchhandel,<br />

unter Tel. 07 11/66 72-<br />

14 83 oder im Internet<br />

unter www.kirchheimshop.de<br />

weil sie befürchten, schräg angeschaut<br />

zu werden. Mit geeigneter<br />

Trainingskleidung lässt sich dies<br />

leicht kaschieren. Außerdem werden<br />

Sie sehen, dass in modernen<br />

Fitnessstudios sehr viele Menschen<br />

trainieren, die auch Übergewicht<br />

haben.<br />

Welche Sportart?<br />

Grundsätzlich unterscheidet man<br />

zwischen Kraft- und Ausdauertraining,<br />

sprich Muskelaufbau und<br />

Muskelerhalt; beides gehört unbedingt<br />

zusammen. Das gilt auch für<br />

Menschen, bei denen man früher<br />

Krafttraining verboten hätte, beispielsweise<br />

bei Bluthochdruck.<br />

Betroffene sollten nach neuesten<br />

Erkenntnissen nicht von muskelaufbauenden<br />

Sportarten ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Beim Ausdauertraining geht es<br />

dar um, die Ausdauer und damit<br />

die Leistungsfähigkeit des Herzens<br />

zu steigern; typische Sportarten<br />

sind Radfahren, Schwimmen,<br />

Nordic Walking und Laufen. Wählen<br />

Sie einfach die Sportart aus,<br />

die Ihnen am meisten zusagt.<br />

Wenn Sie beispielsweise Probleme<br />

mit den Hüft- und Kniegelenken<br />

haben, nehmen Sie besser<br />

Radfahren oder Schwimmen anstelle<br />

von Laufen. Wählen Sie außerdem<br />

eine Sportart, die Sie regelmäßig<br />

betreiben können und<br />

die nicht zu viel Aufwand erfordert.<br />

Radfahren auf dem Ergometer<br />

zu Hause ist einfacher, als ins<br />

Schwimmbad zu gehen oder bei<br />

Regen zu laufen.<br />

Krafttraining: gewusst wie<br />

Vielleicht stellen Sie sich bei Krafttraining<br />

gewichtestemmende<br />

Muskelprotze vor – und liegen damit<br />

völlig falsch: Im modernen Gerätetraining<br />

geht es darum, schonend<br />

die großen Muskelgruppen<br />

von Armen, Beinen und Rumpf zu<br />

trainieren. In modernen Fitnessstudios<br />

geht dies entweder unter<br />

einer guten Anleitung mit Hilfe eines<br />

Trainers oder mittels chipkartenprogrammierten<br />

Trainingsgeräten.<br />

Sie erhalten dabei im Fitnessstudio<br />

eine Chipkarte, die<br />

Sie in das Trainingsgerät stecken.<br />

Sie stellt sich automatisch auf Ihre<br />

Größe ein und schlägt das entsprechende<br />

Gewicht vor. Mit einfachen<br />

Handgriffen können Sie das<br />

Gewicht verändern, je trainierter<br />

Sie werden. So werden Muskelverletzungen<br />

und Überlastungen<br />

der Gelenke vermieden. Ganz nebenbei<br />

speichert ein Computer Ihre<br />

Trainingsergebnisse, so dass Sie<br />

selbst nachvollziehen können, wie<br />

es um Ihre Erfolge steht.<br />

Vielseitiges Zirkeltraining<br />

Heute bieten viele Fitnessstudios<br />

Ausdauer- und Krafttraining in<br />

Zirkeltrainings an – eine perfekte<br />

Kombination, die binnen 30 bis<br />

40 Minuten sämtliche großen Muskelgruppen<br />

des Körpers trainiert.<br />

Ob Sie allein oder in der Gruppe<br />

trainieren, ist natürlich eine Frage<br />

Ihrer persönlichen Vorliebe: Trainiere<br />

ich lieber allein? Oder bevorzuge<br />

ich Sportarten, die man gemeinsam<br />

ausüben kann? Oder Sie<br />

kombinieren eben beides! An vielen<br />

Stellen gibt es mittlerweile <strong>Diabetes</strong>sportgruppen,<br />

die eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu Ihrem eigenen<br />

Trainingsplan sein können.<br />

26<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Titelthema<br />

Wozu die ganze Quälerei?<br />

Körperliche Aktivität und Sport tragen<br />

dazu bei, dass sich die Durchblutung<br />

des Körpers, insbesondere<br />

der Muskulatur verbessert. Dabei<br />

öffnen sich feine Blutgefäße, die<br />

bisher weniger stark durchblutet<br />

wurden. So kann sich das vorhandene<br />

Blut besser verteilen – und der<br />

Blutdruck sinkt. Durch Sport verbessern<br />

sich auch die Blutfette, das<br />

„gute“ Cholesterin (HDL-Cholesterin)<br />

steigt und schützt Ihre Blutgefäße.<br />

Durch den höheren Energieverbrauch<br />

bessert sich ebenfalls<br />

der Blutzucker – ein Effekt, den Sie<br />

gleich nach der ersten Trainingseinheit<br />

feststellen können. Natürlich<br />

fällt wie erwähnt auch die Gewichtsreduktion<br />

leichter, wenn Sie<br />

zusätzlich Energie verbrauchen.<br />

Nimmt an Ihrem Leben teil.<br />

Insulinpumpentherapie mit Accu-Chek Combo<br />

Fett verlieren statt Muskeln<br />

Außerdem schützen Sie Ihre Muskulatur<br />

vor dem Abbau. Schließlich<br />

möchten Sie ja Fett verlieren<br />

und nicht Ihr gutes Muskelgewebe.<br />

Das Wichtigste aber ist:<br />

Unter Sport fühlen Sie sich besser,<br />

Sie werden leistungsfähiger<br />

und schnaufen nicht mehr bei der<br />

kleinsten Belastung. Das Gewebe<br />

strafft sich, und Sie sehen einfach<br />

vitaler aus. Und aus der vermeintlichen<br />

Quälerei wird dann<br />

sehr schnell Freude an Bewegung<br />

und körperlicher Aktivität. Und<br />

das fühlt sich richtig gut an. Wann<br />

starten Sie?<br />

◼<br />

Vielfalt, die Sie im Alltag unterstützt:<br />

ü So präzise – Ihre sichere Bolusberechnung im Blutzuckermesssystem<br />

ü So diskret – Ihre unauffällige Bolusabgabe per Fernsteuerung<br />

ü So unkompliziert – Ihre einfache Dokumentation im elektronischen Tagebuch<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Thomas Haak<br />

Chefredakteur <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

Chefarzt <strong>Diabetes</strong> Zentrum<br />

Mergentheim<br />

E-Mail: haak@diabetes-zentrum.de<br />

Ist Accu-Chek auch ein Teil von Ihrem Leben?<br />

www.erlebe-combo-im-film.de<br />

Mehr Infos unter www.accu-chek.de / combo oder der kostenfreien<br />

Telefonnummer 0800 4466800 (Mo– Fr, 8.00 – 18.00 Uhr)<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

27


Titelthema<br />

Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />

Passendes Angebot suchen:<br />

Untrainierte mit Speck auf<br />

der Hüfte: loslegen mit Ziel!<br />

Bewegung und Sport müssen sich gut anfühlen<br />

und Spaß machen. Dann bleiben<br />

Sie auch langfristig am Ball. Wir haben bei<br />

Dörte Kuhn (Hamburg) nachgefragt – sie<br />

ist Fitness-Expertin für Übergewichtige,<br />

Heilpraktikerin, Bewegungstherapeutin<br />

und Autorin von Ratgebern zum Thema<br />

„Big Gym“: Wie können Übergewichtige es<br />

schaffen, sich im Alltag mehr zu bewegen?<br />

DJ: Frau Kuhn, warum fällt es vielen<br />

Menschen, insbesondere mit<br />

Übergewicht, so schwer, sich auf<br />

Sport und Bewegung einzulassen?<br />

Dörte Kuhn: Das ist unterschiedlich.<br />

Es gibt Menschen, die von<br />

klein an Sport als etwas Unangenehmes<br />

erfahren haben. Wer immer<br />

als Letzter beim Schulsport<br />

gewählt wurde oder keine angenehmen,<br />

guten Erfahrungen mit<br />

Bewegung gemacht hat, wird sich<br />

auch als Erwachsener ungern bewegen.<br />

Oft sind es Hemmungen,<br />

sich in Bewegung zu zeigen – oder<br />

Schwierigkeiten, ein passendes<br />

Angebot zu finden. In meinen Kursen<br />

erlebe ich immer wieder, dass<br />

Übergewichtige durchaus Freude<br />

an Bewegung bekommen.<br />

DJ: Wie schafft man es, den inneren<br />

Schweinehund zu überwinden und<br />

aktiver zu werden?<br />

Dörte Kuhn: Ein Beispiel: Sie können<br />

sich vornehmen, sich ab heute<br />

mehr zu bewegen. Das ist sehr<br />

ungenau, die Umsetzung wird<br />

eher schwerfallen. Besser wäre<br />

es so: Dreimal in der Woche mache<br />

ich allein morgens von 6.30 bis<br />

6.45 Uhr Gymnastik im Wohnzimmer.<br />

Diese Formulierung ist genau,<br />

Sie wissen, wann Sie was, wo<br />

mit wem wie lange tun werden.<br />

Ich empfehle realistische Ziele. Es<br />

folgen motivierende Erfolgserlebnisse.<br />

Dann lässt sich das Pensum<br />

langsam steigern.<br />

DJ: Welches ist das passende Maß<br />

für Untrainierte mit reichlich Speck<br />

auf den Hüften?<br />

Dörte Kuhn: Generell gilt: Alles ist<br />

besser als nichts. Wenn Sie begin-<br />

28<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Titelthema<br />

nen, gibt es daher kein „zu wenig“.<br />

Beginnen Sie langsam – und steigern<br />

Sie sich, bis Sie einen Zeitumfang und<br />

eine Intensität erreicht haben, die gut<br />

zu Ihren Bedürfnissen, Vorlieben und<br />

Ihrem Alltag passen. Beginnen Sie<br />

mit zwei Alltags-Zielen in der ersten<br />

Woche. Bei Sport wählen Sie entweder<br />

einmal in der Woche eine ganze<br />

Stunde wie Rückengymnastik – oder<br />

mehrmals in der Woche kleinere Einheiten.<br />

Ziel könnte es sein, neben einem<br />

bewegteren Alltag zwei feste<br />

Sportstunden pro Woche zu haben.<br />

Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />

DJ: Welche Sportarten sind nach Ihrer<br />

Erfahrung besonders geeignet?<br />

Dörte Kuhn: Hierzu gehören alle<br />

gelenkschonenden Angebote wie<br />

Schwimmen, Walken, Nordic Walking,<br />

Wirbelsäulengymnastik oder<br />

Radfahren.<br />

DJ: Was halten Sie vom Laufsport<br />

für Übergewichtige?<br />

Dörte Kuhn: Die Gewichtsgrenze<br />

zum Laufen wird meist mit einem<br />

BMI ab 30 kg/m² angegeben.<br />

Ich habe aber bereits Teilnehmer<br />

gehabt, meist Männer, die nicht<br />

vom Walken oder Nordic Walking<br />

als Ausdauersport zu überzeugen<br />

waren. Einige von ihnen hatten<br />

schon lange den Traum, einmal<br />

richtig laufen zu können. Jogging<br />

bringt eine größere Belastung, vor<br />

allem für Knie-, Fuß- und Kniegelenke<br />

mit sich. Sie können jedoch<br />

viel dazu tun, die Gelenkbelastung<br />

beim Laufen so gering wie möglich<br />

zu halten. Lassen Sie sich in einem<br />

Fachgeschäft mit Hilfe einer Laufbandanalyse<br />

beraten – und gönnen<br />

Sie sich gut passende, gedämpfte<br />

Laufschuhe. Zusätzlich empfiehlt<br />

Sportprogramm<br />

für Übergewichtige:<br />

Es ist abgestimmt<br />

auf die<br />

Bedürfnisse dicker<br />

Menschen.<br />

▸<br />

0011668.pdf - März 4, 2013<br />

Köstliche rein pflanzliche Produkte bringen Abwechslung und Schwung<br />

in den Speiseplan: denn sie sind frei von tierischem Fett und punkten mit<br />

viel Gutem aus der Natur. Die Alpro Soja-Drinks, Desserts und Joghurt-<br />

alternativen sind zudem eine hervorragende Calcium-Quelle.<br />

Entdecken Sie jetzt von<br />

Alpro auch die sojafreien<br />

Drinks aus ganzen<br />

Mandeln bzw.<br />

Haselnüssen.<br />

Leckere Rezeptideen<br />

finden Sie unter:<br />

www.alpro.com/de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

29


Titelthema<br />

Vorteil für Sport-<br />

Anfänger: Sie<br />

spüren Veränderungen<br />

durch den<br />

Sport am schnellsten.<br />

Na, wie wär’s<br />

auch mit Ihnen?<br />

Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />

DJ: Wie oft sollte ein Trainingsprogramm<br />

absolviert werden – und<br />

wann zeigen sich in der Regel erste<br />

Erfolge?<br />

Dörte Kuhn: Wer im Augenblick<br />

gar keinen Sport macht, darf rues<br />

sich, zumindest am Anfang, einen<br />

Laufprofi dabeizuhaben. Er<br />

kann Ihnen helfen, den Laufstil zu<br />

verbessern. Dadurch wird die Gelenkbelastung<br />

verringert und die<br />

Lauffreude wird erhöht!<br />

Dörte Kuhn: Tipps für einen bewegten Alltag<br />

• Beim Zähneputzen stehe ich abwechselnd auf einem Bein.<br />

• Ich nehme die Treppe bis in den zweiten Stock. Muss ich<br />

höher, nehme ich dann erst den Fahrstuhl oder versuche es<br />

weiter zu Fuß.<br />

• Wenn ich zu Hause telefoniere, stehe ich auf und gehe<br />

durch den Raum.<br />

• Morgens im Bett beginne ich den Tag mit Recken und<br />

Strecken.<br />

• Ich gehe zu Fuß zum Einkaufen.<br />

• Beim Warten auf den Bus wippe ich mit den Fersen auf und<br />

ab.<br />

• Während mein Kaffee durchläuft, tanze ich zu Musik.<br />

DJ: Wie steht es um Schwimmen<br />

und Aquafitness?<br />

Dörte Kuhn: Der Körper ist leichter<br />

als an Land, Gelenke werden geschont<br />

und die Intensität lässt sich<br />

gut anpassen. Schwimmen und<br />

Aquafitness sind wunderbar – für<br />

den, der sich traut! Es gibt so viele<br />

Möglichkeiten im Wasser: Aqua-<br />

Gym, -Jogging, -Cycling, -Rückengym<br />

und vieles mehr. Da ist für jeden<br />

Geschmack etwas dabei. Sehr<br />

oft werden die Wasser-Kurse zudem<br />

bereits in Intensitäts- oder<br />

Schwierigkeitsstufen unterteilt.<br />

Mein Tipp: Passenden und schicken<br />

Badeanzug oder eine gut sitzende<br />

Badehose kaufen. Nicht auf<br />

schlankere Tage warten, sondern<br />

jetzt starten.<br />

DJ: Was raten Sie Betroffenen, die<br />

sich weder in Bade- noch in Sportkleidung<br />

in die Öffentlichkeit trauen?<br />

Dörte Kuhn: Einerseits können Sie<br />

Ihren Schwerpunkt auf eine Aktivierung<br />

des Alltags legen. Andererseits<br />

gibt es vielfältige Möglichkeiten,<br />

sich zu Hause ohne Zuschauer<br />

aktiver zu bewegen. Schalten Sie<br />

Musik an und tanzen Sie. Wenn Sie<br />

einen DVD-Player haben, können<br />

Foto: © Ahorn Sportswear GmbH<br />

Sie mit Hilfe einer DVD im eigenen<br />

Wohnzimmer sporteln. In Kürze<br />

gibt es dazu von mir eine DVD-<br />

Reihe, speziell für Übergewichtige<br />

und „echte“ Anfänger. Vielleicht<br />

haben Sie Glück, und es gibt spezielle<br />

Angebote in Ihrer Nähe wie<br />

zum Beispiel „Pfundiges Schwimmen“<br />

oder Big-Gym-Kurse?<br />

DJ: Was unterscheidet ein effektives<br />

Sportprogramm für Übergewichtige<br />

von herkömmlichen Angeboten?<br />

Dörte Kuhn: Es ist abgestimmt auf<br />

die Bedürfnisse dicker Menschen.<br />

Der Trainer weiß, wann zum Beispiel<br />

der Bauch im Weg sein kann<br />

und bietet ungefragt Alternativen.<br />

Die Stunden sollten für übergewichtige<br />

Anfänger bei isolierten<br />

Übungen beginnen und erst<br />

langsam komplexer werden. Jedoch<br />

nicht nur Kraft und Ausdauer<br />

sollten trainiert werden, sondern<br />

auch Körperwahrnehmung,<br />

Entspannungsfähigkeit, Dehnbarkeit,<br />

Beweglichkeit und koordinative<br />

Fähigkeiten. Ganz wichtig: Die<br />

Intensität muss stimmen!<br />

30<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Titelthema<br />

hig mit einem Termin in der Woche<br />

starten. Ist jemand schon aktiver,<br />

gern mehrmals pro Woche.<br />

Wie viel Sport es sein sollte, hängt<br />

natürlich auch vom Trainingsziel<br />

ab. Wer einfach nur gesünder und<br />

fitter sein möchte, kommt mit täglich<br />

mehr Alltagsbewegung und<br />

einmal in der Woche 60 Minuten<br />

bereits sehr weit. Wer im nächsten<br />

Jahr einen Halbmarathon laufen<br />

möchte, muss mehr Zeit investieren.<br />

Verbesserungen im Kraftund<br />

Ausdauerbereich sind nach<br />

vier bis sechs Wochen zu sehen,<br />

Steigerungen im koordinativen<br />

Bereich (zum Beispiel Gleichgewichtsfähigkeit)<br />

bereits früher.<br />

Einen besonderen Vorteil haben<br />

Anfänger, denn sie spüren Veränderungen<br />

durch den Sport am<br />

schnellsten.<br />

DJ: Was waren besondere Erlebnisse<br />

aus Ihrer Big-Gym-Fitnesspraxis?<br />

Dörte Kuhn: Ich hatte eine sehr<br />

unsportliche Teilnehmerin, die<br />

von Kindheit an mit Sport nur negative<br />

Erfahrungen gemacht hatte.<br />

Bei einer Kräftigungsübung für<br />

den vorderen Oberschenkel sollte<br />

sie eine Hand auf ihr Bein legen,<br />

um zu spüren, wie sich der Muskel<br />

bewegt. Diese Frau lag am Boden<br />

und begann zu weinen. Dann sagte<br />

sie: „Ich habe ja Muskeln.“ Mich hat<br />

das sehr gerührt. Ein Mensch, der<br />

sich für völlig unsportlich hält, mit<br />

wenig Gefühl für den eigenen Körper,<br />

hat sich wahrgenommen. Bei<br />

ihr war der Knoten damit geplatzt.<br />

Erst gestern erzählte eine Teilnehmerin,<br />

dass sie früher ein totaler<br />

Sportmuffel gewesen sei, aber nun<br />

ist sie heiß auf Bewegung. Ich habe<br />

sie angesteckt mit meiner Bewegungsfreude.<br />

Das ist großartig! Die<br />

Lebensfreude und Energie, die Bewegung<br />

uns schenkt, sind einfach<br />

unbezahlbar!<br />

Im Kopf und im Herzen habe ich<br />

auch immer noch das Lachen und<br />

die ansteckende Bewegungsfreude<br />

meiner allerersten Sportstunde<br />

nur für Dicke im Ohr.<br />

(Mit Dörte Kuhn sprach <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Redakteurin<br />

Kirsten<br />

Metternich.)<br />

◼<br />

Kontakt<br />

Dörte Kuhn<br />

Heilpraktikerin &<br />

Bewegungstherapeutin<br />

Internet: archiv.aerobig.net<br />

E-Mail: info@doertekuhn.de<br />

Kind sein. Trotz <strong>Diabetes</strong>.<br />

Das geht. Aber oft ist es schwer.<br />

Weil Familien erst lernen müssen,<br />

mit Kinderdiabetes umzugehen.<br />

Dann hilft Dianiño.<br />

Das wirkt, doch Hilfe kostet Geld.<br />

Deshalb die Bitte des Schirmherrn<br />

der Stiftung Dianiño,<br />

Dr. Frank-Walter Steinmeier:<br />

Helfen Sie mit.<br />

Durch Spenden.<br />

»Kinderdiabetes kann heutzutage<br />

zwar gut behandelt werden,<br />

aber noch immer bedeutet<br />

die Diagnose einen tiefen<br />

Einschnitt für alle Betroffenen.<br />

Ich bin<br />

Schirmherr,<br />

weil Dianiño<br />

die Kinder und<br />

ihre Eltern nicht<br />

allein lässt und<br />

wirkungsvoll<br />

hilft, wenn sie es<br />

brauchen.«<br />

Dr. Frank-Walter<br />

Steinmeier<br />

Spendenkonto: Stiftung Dianiño, Konto-Nummer 44884, BLZ 643 500 70, Kreissparkasse Tuttlingen<br />

Infos unter Telefon 0160 968 168 78 oder www.stiftung-dianino.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

31


Illustration: iStockphoto<br />

Titelthema<br />

Psychologie<br />

Wenn Übergewicht<br />

auf die Seele drückt<br />

Zu viele Kilos drücken vielen Betroffenen auf die Seele. Denn Übergewicht<br />

hat seine eigene Geschichte und kommt meist nicht allein vom<br />

Essen. Die gute Nachricht: Es gibt Auswege und Hilfen, wenn eine<br />

beleibte Figur das Leben nur noch traurig erscheinen lässt. Diplom-Psychologe<br />

Berthold Maier vom Forschungsinstitut der <strong>Diabetes</strong>-Akademie<br />

Mergentheim (FIDAM) erklärt, wie Sie den psychischen Teufelskreis<br />

durchbrechen können.<br />

Nach den Ergebnissen jüngst veröffentlichter<br />

Untersuchungen<br />

gilt mittlerweile die Mehrheit der<br />

Deutschen als übergewichtig. Zudem<br />

haben Fachleute festgestellt,<br />

dass zunehmend mehr Menschen<br />

von starkem Übergewicht (Fettleibigkeit)<br />

betroffen sind.<br />

Seit längerer Zeit beschäftigen<br />

sich die Forscher auch damit, wie<br />

sich die vielen Pfunde auf die Seele<br />

auswirken. Welche Belastungen<br />

beschreiben Menschen, die<br />

unter ihrem Gewicht leiden? Welche<br />

Auswege und Hilfen können<br />

die Psyche entlasten und vielleicht<br />

sogar den Gewichtsverlauf günstig<br />

beeinflussen?<br />

„Wenn ich schlank wäre …“<br />

Glaubt man den Untersuchungen,<br />

betrachtet sich ein großer Anteil<br />

der Deutschen mit Übergewicht<br />

(Body-Mass-Index/BMI mindestens<br />

25 kg/m 2 ) als normalgewichtig.<br />

Vielleicht kann man das zunächst<br />

positiv werten, zumal jüngere<br />

Studien gezeigt haben, dass<br />

Menschen mit mäßigem Übergewicht<br />

(BMI zwischen 25 und 30 kg/<br />

m 2 ) die geringste Sterblichkeit aufwiesen.<br />

Ebenso betonen Fachleute<br />

immer wieder, dass manche trotz<br />

Übergewichts völlig gesund sind.<br />

Dennoch ist bekannt, dass mit zunehmender<br />

Leibesfülle nicht nur<br />

die Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> und viele<br />

weitere Erkrankungen steigen.<br />

Auch das Wohlbefinden wird bedeutsam<br />

beeinträchtigt – die Kilos<br />

lasten buchstäblich auf der Seele.<br />

Nach amerikanischen Befunden<br />

entwickeln Übergewichtige<br />

(verglichen mit Normalgewichtigen)<br />

in fünf Jahren mit doppelter<br />

Wahrscheinlichkeit eine depressi-<br />

32<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Titelthema<br />

ve Stimmungslage. Umgekehrt berichten<br />

Menschen, die erfolgreich<br />

abgenommen haben, von einem<br />

merklich verbesserten Befinden.<br />

Interessant: Maßgeblich für das<br />

gestiegene Wohlbefinden ist wohl<br />

nicht der Verlust der Pfunde, sondern<br />

das Gefühl, erfolgreich sein Gewicht<br />

beeinflussen zu können.<br />

Nach einer kürzlich veröffentlichten<br />

Untersuchung einer Krankenkasse,<br />

in der mehr als 3 000 Deutsche<br />

über 18 Jahren interviewt<br />

wurden, zeigt sich ein Trend: Je höher<br />

das Körpergewicht war, desto<br />

negativer schätzten Betroffene ihren<br />

<strong>Gesund</strong>heitszustand ein.<br />

Warum ist das Wohlbefinden<br />

beeinträchtigt?<br />

Viele Betroffene beklagen, dass<br />

eine Vielzahl von Problemen die<br />

Ursache für ihr Übergewicht sind<br />

(z. B. in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz).<br />

Nach Befunden namhafter<br />

Experten kann es das Nervenkostüm<br />

auf Dauer zermürben,<br />

wenn man wiederholt erfolglos gegen<br />

den eigenen Körper ankämpft.<br />

Gefühlte Niederlagen<br />

Hirnforscher fanden heraus, dass<br />

bei einer gefühlten Entbehrung infolge<br />

einer Diät bestimmte Lebensmittel<br />

und Speisen zunehmend<br />

mehr Glück verheißen. So ist<br />

es nicht verwunderlich, dass viele<br />

Diätversuche zu gefühlten Niederlagen<br />

beitragen. Mit jedem fehlgeschlagenen<br />

Diätversuch nimmt<br />

das Gefühl zu, versagt zu haben.<br />

Dabei scheinen besonders diejenigen<br />

Kummer zu empfinden, die<br />

bei gedrückter Stimmung auf Nervennahrung<br />

angewiesen sind.<br />

Zurückweisung, Ausgrenzung<br />

und Diskriminierung<br />

Übergewichtige kennen Situationen,<br />

in denen sie sich wegen ihrer<br />

Pfunde benachteiligt fühlten. Bereits<br />

im Kindergarten und auf dem<br />

Schulhof erleben übergewichtige<br />

Kinder und Jugendliche sich als<br />

Außenseiter. Seelische Verletzungen<br />

aufgrund des Übergewichts –<br />

etwa bei der Partnersuche, in Beziehungen<br />

oder am Arbeitsplatz<br />

– hinterlassen oft lebenslange psychische<br />

Narben. Dicken Menschen<br />

wird häufig nachgesagt, sie seien<br />

selbst schuld an ihren Pfunden, hätten<br />

sich beim Essen weniger unter<br />

Kontrolle und verfügten über weniger<br />

Willenskraft im Umgang mit<br />

dem eigenen Körper. Als für eine<br />

amerikanische Untersuchung die<br />

Portraits von Über- und Normalgewichtigen<br />

in Zeitschriften ausgewertet<br />

wurden, kam her aus, dass<br />

Übergewichtige häufiger weniger<br />

vorteilhaft im Sinne dieser Klischees<br />

abgebildet worden waren.<br />

Teufelskreis: Übergewicht,<br />

Hunger und Kummer<br />

Die Enttäuschung über missglückte<br />

Diätversuche, das Unglücklichsein<br />

wegen der Figur und seelische<br />

Verletzungen wegen des Gewichts<br />

können, neben anderen<br />

Belastungen, erheblich zu psychischem<br />

Dauerstress beitragen und<br />

Depressionen begünstigen.<br />

Neuere Forschungsergebnisse<br />

der Arbeitsgruppe um Prof. Peters<br />

von der Universität Lübeck<br />

helfen, den Teufelskreis zwischen<br />

Übergewicht, Hunger und Kummer<br />

besser zu verstehen. Die Wissenschaftler<br />

konnten zeigen, dass bei<br />

einem bestimmten Typ Mensch<br />

bei Dauerbelastung das Stresssystem<br />

herunterfährt, das unter anderem<br />

die Bereitstellung von Energie<br />

für das Gehirn regelt. Selbst wenn<br />

der Energiebedarf des Körpers gedeckt<br />

ist, täuscht das Gehirn Energiemangel<br />

vor. Betroffene spüren<br />

dann vermehrte Hungergefühle,<br />

die dazu führen, dass sie mehr<br />

Kalorien essen, als sie eigentlich<br />

brauchen. Dicksein ist, so das Fazit<br />

der Lübecker Wissenschaftler,<br />

quasi der Preis für eine bessere<br />

Stressabwehr.<br />

Sich trotzdem wohl fühlen<br />

Wenn Ihnen bisher keine Diät geholfen<br />

hat, ist es nicht sinnvoll, eine<br />

weitere zu beginnen. Je mehr<br />

Sie Ihr Essen durch Vorschriften<br />

und Vorsätze steuern, desto mehr<br />

greifen Sie in komplizierte Vorgänge<br />

in Ihrem Körper ein – dabei<br />

kann Ihnen Ihr Körper eigentlich<br />

genau sagen, wann Sie hungrig<br />

und wann Sie satt sind.<br />

Keine strikten Diätpläne<br />

Natürlich spricht nichts dagegen,<br />

Ihr Essverhalten zu verändern.<br />

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie<br />

nicht zum Fastenjünger mutieren,<br />

»»<br />

Es ist nicht verwunderlich, dass<br />

viele Diätversuche zu gefühlten<br />

Niederlagen beitragen.<br />

sondern sich die Lust am Essen erhalten.<br />

Artet gesunde Ernährung<br />

in Stress aus, könnte dies sogar ungewollt<br />

zu weiteren Pfunden beitragen.<br />

Schutzschild gegen Ausgrenzung<br />

und Vorurteile<br />

Nach Befunden der amerikanischen<br />

Psychologin Rebecca Puhl<br />

tragen nicht Zurückweisungen aufgrund<br />

des Übergewichts per se zu<br />

depressiven Stimmungen bei – vielmehr<br />

entscheidet die Art und Weise,<br />

wie Betroffene mit Ablehnung<br />

und Diskriminierung umgehen.<br />

Rufen Sie sich daher in Erinnerung,<br />

dass eine negative Rückmeldung<br />

wegen Ihres Gewichts möglicherweise<br />

auf Vorurteilen Ihres<br />

Gegenübers beruht. Sie kennen Ihre<br />

Qualitäten selbst viel besser und<br />

wissen, dass diese negative Rückmeldung<br />

nichts mit Ihrem eigentlichen<br />

Naturell, Ihren Stärken und<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

33


Titelthema<br />

Ihren liebenswerten Seiten zu tun<br />

hat. Ist Ihr Gewicht tatsächlich Ihre<br />

dominierende Persönlichkeitseigenschaft?<br />

Vielleicht tut es Ihrem<br />

Selbstbewusstsein gut, wenn<br />

Sie den Kilos auf Ihrer Waage nicht<br />

allzu viel Bedeutung zumessen,<br />

sondern sich Ihre Stärken und Erfolge<br />

vor Augen halten.<br />

Brauchen Sie bei Stress Nervennahrung?<br />

Dann sollten Sie<br />

versuchen, Stress zu reduzieren.<br />

Überlegen Sie auch, wie Sie Ihre<br />

Mahlzeiten mit mehr Genuss<br />

einnehmen können.<br />

Zeigen Sie, dass Vorurteile<br />

unberechtigt sind<br />

Manche Übergewichtige haben die<br />

Erfahrung gemacht, dass es dem<br />

eigenen Selbstwertgefühl enorm<br />

guttun kann, der Umwelt ihre Qualitäten<br />

vor Augen zu führen. Wenn<br />

Sie beispielsweise für unsportlich<br />

gehalten werden, packt Sie vielleicht<br />

der Ehrgeiz, mit einem verträglichen<br />

Ausdauertraining Ihre<br />

Fitness zu steigern. Möglicherweise<br />

ernten Sie dann in einigen Monaten<br />

bei einer Fahrradtour Bewunderung<br />

für Ihre Ausdauer oder<br />

spüren die Anerkennung anderer<br />

Teilnehmer.<br />

»»<br />

Sie haben dasselbe Recht,<br />

das Leben zu genießen, wie<br />

Menschen mit Normalgewicht.<br />

Vielleicht schlummert auch ein<br />

bisher unbekanntes Talent in Ihnen,<br />

in dem Sie sich üben können?<br />

Schließlich gibt es zahllose<br />

Musiker oder Schauspieler, die<br />

wegen ihrer Fähigkeiten besonders<br />

geschätzt werden – trotz ein<br />

paar Kilos zu viel. Oder vielleicht<br />

sind Sie handwerklich besonders<br />

begabt, haben ein Herz für sozial<br />

Benachteiligte oder lösen im Nu jedes<br />

Computerproblem?<br />

Auch mal Kontra geben<br />

Wenn Sie sich Ihrer Sache sicher<br />

sind und Ihnen die Situation passend<br />

erscheint, kann es durchaus<br />

sinnvoll sein, Ihrem Gegenüber<br />

mitzuteilen, dass Sie sich aufgrund<br />

Ihrer Pfunde benachteiligt fühlen.<br />

Sie sollten dazu allerdings die passenden<br />

Worte für eine höflich-diplomatische<br />

Rückmeldung finden.<br />

Bedenken Sie dabei, wie Ihr Gesprächspartner<br />

reagieren könnte.<br />

Keine Isolation trotz Ihrer<br />

Pfunde<br />

Wahrscheinlich haben Sie sich<br />

auch schon öfter bei dem Gedanken<br />

ertappt, dass Sie bestimmte<br />

Orte oder Vorhaben aufgrund Ihrer<br />

Pfunde am liebsten meiden. Vielleicht<br />

malen Sie sich in Gedanken<br />

die Blicke und Bemerkungen aus,<br />

denen Sie z. B. auf einem Fest ausgesetzt<br />

sind, und bleiben deshalb<br />

lieber zu Hause.<br />

Ziehen Sie sich nicht zurück<br />

Was Psychologen als Vermeidungsverhalten<br />

bezeichnen, könnte sich<br />

langfristig nachteilig auf Ihr Wohlbefinden<br />

auswirken: Wenn Sie bestimmte<br />

Aktivitäten meiden, bleiben<br />

Ihnen tatsächlich unangenehme<br />

Erfahrungen wegen Ihres<br />

Gewichts erspart. Gleichzeitig aber<br />

verschließen Sie sich vor schönen<br />

Erlebnissen und Begegnungen.<br />

Ziehen Sie sich zeitweise zurück,<br />

könnte dies rasch zur Gewohnheit<br />

werden und sich allmählich<br />

auf andere Aktivitäten ausdehnen,<br />

die Sie mögen. Halten Sie sich vor<br />

Augen: Sie haben dasselbe Recht,<br />

Spaß zu haben, das Leben zu genießen<br />

und neue Erfahrungen zu<br />

machen, wie Menschen mit Normalgewicht.<br />

Hilft oft: Kontakte knüpfen<br />

Vielleicht kennen Sie nette Gleichgesinnte,<br />

die einen guten Weg gefunden<br />

haben, mit ihren zusätzlichen<br />

Pfunden zu leben? Es könnte<br />

sich lohnen, diese Kontakte zu<br />

pflegen. Möglicherweise erhalten<br />

Sie von diesen Menschen mehr<br />

Verständnis für Ihre Körperlichkeit,<br />

mehr Rückhalt und Unterstützung<br />

– und auf jeden Fall weniger Zurückweisung<br />

und Vorurteile.<br />

Immer wieder berichten Menschen<br />

mit Übergewicht, dass sie<br />

begonnen haben, sich in ihrer<br />

Umgebung für die Rechte Übergewichtiger<br />

einzusetzen, z. B. in einer<br />

Selbsthilfegruppe. Damit schlagen<br />

sie zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />

Ihr Engagement hilft, auf die Stigmatisierung<br />

und Diskriminierung<br />

Übergewichtiger aufmerksam zu<br />

machen. Das Engagement gibt<br />

aber auch emotionalen Auftrieb<br />

durch das Gefühl, etwas Sinnvolles<br />

für andere zu tun.<br />

Illustration: fotolia<br />

34<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Entstressen Sie Ihren Alltag<br />

Sind Sie oft auf Nervennahrung<br />

angewiesen, wenn es stressig wird?<br />

Läge es dann nicht nahe, zu überlegen,<br />

wie Sie sich anderweitig im<br />

Alltag etwas Gutes tun können?<br />

Vielleicht sind Ihre Pfunde auch<br />

ein Fingerzeig, unnötige Belastungen<br />

und Stressquellen über Bord<br />

zu werfen und mit ungeklärten<br />

Konflikten endlich reinen Tisch<br />

zu machen.<br />

Freundschaft schließen mit sich<br />

und der eigenen Figur<br />

Versuchen Sie auch, sich nicht<br />

ständig wegen Ihres Gewichts in<br />

Frage zu stellen, sondern mit sich<br />

und Ihrer Figur Freundschaft zu<br />

schließen. Psychologen und Mediziner<br />

haben entdeckt, dass ein<br />

achtsamer Umgang mit sich selbst,<br />

eine Entschleunigung des Alltags,<br />

das bewusste Genießen beim Essen<br />

und aktive Entspannung zu mehr<br />

Ausgeglichenheit und Gelassenheit<br />

beitragen.<br />

Wenn Sie einen Gang zurückschalten,<br />

sinkt der Stresspegel und damit<br />

das Risiko für Heißhungeranfälle<br />

und für eine weitere Gewichtszunahme.<br />

Eigentlich ist die<br />

Erkenntnis fast banal: Wenn Sie<br />

sich wohler fühlen, sind Sie nicht<br />

mehr so sehr auf Nervennahrung<br />

angewiesen und nehmen somit<br />

auch weniger Kalorien zu sich.<br />

Der Umgang mit sich selbst<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Beobachten Sie sich einmal selbst:<br />

Wie gestalten Sie im Alltag Ihr Essen?<br />

Dabei kann ein Essprotokoll<br />

helfen. Achten Sie darauf, was Sie<br />

zum Essen antreibt, was genau Sie<br />

essen und wann Sie mehr essen als<br />

eigentlich nötig. Beobachten Sie,<br />

inwieweit Sie das Essen genießen<br />

und welche Stimmungen Ihr Essverhalten<br />

beeinflussen.<br />

Schon nach wenigen Tagen werden<br />

Sie einige Selbsterkenntnisse<br />

gesammelt haben – und damit<br />

Ideen, was Sie verändern könnten.<br />

Überlegen Sie, wie Sie Ihre<br />

Mahlzeiten gestalten können, um<br />

sie mehr genießen zu können. Eine<br />

Praline langsam auf der Zunge<br />

zergehen zu lassen, kann ein größerer<br />

Genuss sein, als eine ganze<br />

Schachtel zu verschlingen. Vielleicht<br />

genügt es schon, wenn Sie<br />

beim Essen Ihr Smartphone oder<br />

die Zeitung beiseitelegen und Radio<br />

oder Fernseher ausschalten.<br />

Schaffen Sie sich einen Zeitkorridor,<br />

der nur für Ihre Entspannung<br />

reserviert ist. Vielleicht schließen<br />

Sie einfach nur die Augen, kommen<br />

zur Ruhe und spüren Ihren<br />

Körper. Vielleicht haben Sie mit<br />

Yoga oder einer anderen Entspannungsmethode<br />

gute Erfahrungen<br />

gemacht, oder es tut Ihnen gut, eine<br />

halbe Stunde pro Tag zu laufen.<br />

Inneres und äußeres<br />

(Gleich-)Gewicht<br />

Nehmen Sie chronisch schlechte<br />

Laune und Bedrücktheit ernst.<br />

Vielleicht zeigen Ihnen wiederkehrende<br />

Missstimmungen, dass Sie<br />

Unerledigtes anpacken oder eine<br />

Entscheidung endlich treffen sollten.<br />

Anstatt sich mit heruntergezogenen<br />

Mundwinkeln mit Essen<br />

zu beruhigen, sollten Sie vielleicht<br />

besser darüber nachdenken, warum<br />

Sie missgestimmt sind und wie<br />

Sie sich entlasten können. Könnte<br />

es sein, dass inneres Gleichgewicht<br />

auch Ihrem äußeren Gewicht gut<br />

tut? Einen Versuch ist es wert! ◼<br />

Kontakt<br />

Titelthema Zinkorotat-POS ® –<br />

zur Unterstützung<br />

bei <strong>Diabetes</strong> mellitus 1,2<br />

Dipl.-Psych. Berthold Maier<br />

FIDAM – Forschungsinstitut <strong>Diabetes</strong>-Akademie<br />

Mergentheim<br />

Johann-Hammer-Straße 24<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

E-Mail: maier@diabetes-zentrum.de<br />

gleicht bei Zinkmangelerscheinungen<br />

gezielt aus<br />

unterstützt die Regulation des<br />

Blutzuckerspiegels<br />

beugt einer durch Zinkmangel gestörten<br />

Wundheilung und geschwächten<br />

Immunabwehr 1 vor<br />

sehr magenschonend & verträglich<br />

Frei von<br />

Farbstoffen<br />

Laktose<br />

und<br />

Gluten<br />

Zinkmangel?<br />

Machen Sie den Test!<br />

1<br />

bei ernährungsmäßig nicht behebbarer, zinkmangelbedingter<br />

Schwächung des Immunsystems<br />

Zinkorotat-POS ® 40 mg, magensaftresistente Tabletten. Wirkstoff:<br />

Zinkorotat x 2 H2O. 2 Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von<br />

Zinkmangelzuständen, die ernährungsmäßig nicht behoben werden<br />

können.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und<br />

fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand: Februar 2013.<br />

URSAPHARM Arzneimittel GmbH,<br />

Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken,<br />

www.ursapharm.de<br />

www.zinkorotat-pos.de<br />

35


Wellness/Fitness<br />

Fitness ist in aller Munde.<br />

Aber wie stellt man<br />

es an, „richtig fit“ zu<br />

werden? Und es auch zu<br />

bleiben? In der Rubrik<br />

wollen wir Ihnen Antworten<br />

geben und Ihnen<br />

obendrein Lust auf Sport<br />

und Bewegung machen.<br />

Gehen Sie einen gesunden<br />

Weg zu körperlicher<br />

Fitness und Wohlbefinden.<br />

Dörte Kuhns<br />

Fitnesstipps<br />

für Anfänger und Bewegungsmuffel<br />

Fotos: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />

Etwas mehr Schwung in den Alltag zu bringen, ist gut für Seele, Herz und Zucker.<br />

Big-Gym-Fitnessexpertin Dörte Kuhn hat dazu ein Miniprogramm erstellt, das sich<br />

prima in den ganz normalen Tagesstress und auch bei akutem „Schweinehund-Syndrom“<br />

machen lässt. Auf geht’s!<br />

Gleichgewichtsfähigkeit<br />

verbessern<br />

und Tiefenmuskulatur<br />

stärken: ein<br />

kleines Tagesprogramm<br />

wirkt!<br />

„Mit meinem kleinen Tagesprogramm<br />

schaffen auch Anfänger<br />

und Bewegungsmuffel den Weg<br />

zu einem Mehr an Bewegung. Die<br />

Übungen schafft wirklich jeder“,<br />

sagt Dörte Kuhn über den Trainingsplan,<br />

den wir Ihnen hier vorstellen.<br />

Dabei werden Beinvorderund<br />

-rückseite, Bauch- und Rückenmuskeln<br />

gekräftigt. „Mit der<br />

Gleichgewichtsübung verbessern<br />

Sie nicht nur Ihre Gleichgewichtsfähigkeit,<br />

sondern aktivieren zusätzlich<br />

Ihre Tiefenmuskulatur“,<br />

erklärt die Hamburger Gymnastik-<br />

und Fitnessfachfrau für Menschen<br />

mit Übergewicht.<br />

Wichtig bei allen Übungen ist eine<br />

aufrechte und stolze Haltung.<br />

Das bedeutet:<br />

• Heben Sie Ihr Brustbein nach<br />

vorne oben.<br />

• Ziehen Sie die Schultern weg<br />

von den Ohren und spannen<br />

Sie sie nicht an.<br />

• Strecken Sie Ihren Nacken lang,<br />

indem Sie Ihren Scheitelpunkt<br />

am Hinterkopf weit Richtung<br />

Decke schieben.<br />

• Ziehen Sie Bauch und Rücken<br />

ganz lang, versuchen Sie, sich<br />

noch größer zu machen – so,<br />

als ob Sie jemand an einem seidenen<br />

Faden nach oben zieht.<br />

Die „Fünf“: das tägliche<br />

Trainingsprogramm<br />

1. Beinstrecker Setzen Sie sich aufrecht<br />

und gerade an die vordere<br />

Kante eines Stuhls. Öffnen Sie Ihre<br />

Beine. Ein Bein etwas vom Boden<br />

abheben; beugen und strecken<br />

Sie Ihr Kniegelenk. Bleiben<br />

Sie dabei in einer stolzen Haltung!<br />

Nach 8 bis 12 Wiederholungen Seitenwechsel.<br />

2. Beinbeuger Stellen Sie sich<br />

hüftbreit hin und stabilisieren Sie<br />

Ihren Stand. Strecken Sie ein Bein<br />

leicht zurück, beugen und strecken<br />

❶ ❷ ❸ ❹<br />

36<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Fotos: © Schallpark GmbH & Co.KG


Wellness/Fitness<br />

dann das Kniegelenk. Es reicht aus,<br />

wenn Sie Ihren Fuß bis auf Kniehöhe<br />

heben. Nach 8 bis 12 Wiederholungen<br />

Seitenwechsel.<br />

3. Rückenstärker Setzen Sie sich<br />

mit weit geöffneten Beinen aufrecht<br />

auf die vordere Kante eines<br />

Stuhls. Arme mit gespreizten Fingern<br />

neben Ihrem Körper Richtung<br />

Boden strecken. Drehen Sie<br />

Ihre Arme so, dass die Daumen<br />

nach außen zeigen. Bleiben Sie in<br />

einer stolzen Haltung und neigen<br />

Sie sich vom Hüftgelenk aus nach<br />

vorne, bis Sie spüren, wie Ihre Rückenmuskeln<br />

beginnen zu arbeiten.<br />

Kommen Sie zurück in die<br />

Ausgangsposition. Wiederholen<br />

Sie dies 10- bis 15-mal. Die Übung<br />

wird anstrengender, wenn Sie Ihre<br />

Hände übereinander an Ihre<br />

Schlüsselbeine legen.<br />

4. Bauchstärker Setzen Sie sich<br />

wieder mit weit geöffneten Beinen<br />

aufrecht und stolz auf die vordere<br />

Kante des Stuhls. Strecken Sie Ihre<br />

Arme mit gespreizten Fingern<br />

neben Ihrem Körper Richtung Boden.<br />

Drehen Sie die Arme so, dass<br />

Ihre Daumen nach außen zeigen.<br />

Bleiben Sie in einer stolzen Haltung<br />

und neigen sich vom Hüftgelenk<br />

aus nach hinten, bis Sie spüren,<br />

wie sich die Bauchmuskeln<br />

anspannen. Kommen Sie zurück<br />

zur Ausgangsposition. Wiederholen<br />

Sie dies 10- bis 15-mal.<br />

5. Gleichgewicht Stellen Sie sich<br />

mit hüftbreit geöffneten Beinen<br />

aufrecht und stolz hin, stabilisieren<br />

Sie den Stand. Strecken Sie beide<br />

Arme in die Luft und winken<br />

hin und her. Heben Sie ein Bein<br />

vom Boden ab. Malen Sie mit dem<br />

Bein Achten in die Luft. Wechseln<br />

Sie nach ein paar Wiederholungen<br />

die Seite. Tipp: Versuchen Sie, die<br />

Achten auch in die andere Richtung<br />

zu malen.<br />

<br />

KM ■<br />

❺<br />

Foto: Weleda<br />

Wellnesstipps<br />

Arzneipflanze 2013<br />

Kapuzinerkresse<br />

Hübsch, essbar und gekrönt: Kapuzinerkresse.<br />

Schon die Inkas nutzten sie als Schmerz- und<br />

Wundheilmittel. Sie ist reich an Vitamin C und<br />

Glucosinolaten, welche für den scharfen Geschmack<br />

verantwortlich sind. Im Körper zu Senfölen umgewandelt,<br />

wirken sie antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.<br />

Kein Wunder, dass die Kapuzinerkresse in der Naturmedizin<br />

zur Behandlung von Infektionen der Atemwege und Harnwege zum<br />

Einsatz kommt. Wer sie nach dem Frost im eigenen Garten anpflanzt,<br />

kann von Frühsommer bis Herbst nach Bedarf ernten und genießen.<br />

Nährend und feuchtigkeitsspendend<br />

Haarpflege mit australischen<br />

Weisheiten<br />

Haaren mangelt es oft an Feuchtigkeit und Pflege. Eine<br />

ab sofort in Deutschland erhältliche Pflegelinie mit<br />

14 verschiedenen Produkten (von 1,45 bis 7,95 €)<br />

wie Shampoo, Spülung und Intensivkuren schafft<br />

Abhilfe. Aussie heißt die Kultmarke aus „Down Under“.<br />

In ihren Formulierungen stecken überlieferte<br />

Weisheiten australischer Ureinwohner. Exotische<br />

Ingredienzien wie Macadamia nuss, Hopfen, Aloe<br />

vera und Wildpfirsichextrakte versorgen haarige<br />

Bedürfnisse. Herzstück der Linie ist eine intensiv<br />

pflegende Maske, deren Wirkung sich nach drei Minuten<br />

voll entfaltet.<br />

Erkältung<br />

Eltern resistenter gegen<br />

Viren<br />

Kinder erkranken im Jahr rund 6- bis 10-mal an grippalen Infekten.<br />

Laut einer aktuellen Studie der Carnegie Mellon University im amerikanischen<br />

Pittsburgh haben Eltern und Personen, die regelmäßig Kontakt<br />

zu Kindern haben, ein bis zu 61 Prozent niedrigeres Risiko, eine<br />

Erkältung zu bekommen – im Vergleich zu<br />

kinderlosen Probanden. Wer jedoch ziemlich<br />

gestresst ist oder zu luftige Kleidung trägt,<br />

kann sich trotzdem schnell anstecken. Eine<br />

gute Vorsorge ist frisches Obst und Gemüse,<br />

reichlich zu trinken, Hände stets gründlich<br />

zu waschen und beispielsweise eine Kur mit<br />

Sanddornsaft (z. B. von Weleda). KM<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

37


Anzeige<br />

Wie auch Diabetiker<br />

dauerhaft <strong>abnehmen</strong><br />

können<br />

Diabetiker haben meist einen wesentlich höheren<br />

Insulin-Blutspiegel als Nicht-Diabetiker – deshalb<br />

haben sie es besonders schwer abzunehmen.<br />

Neue Studien machen ihnen Hoffnung: Bessere<br />

Blutwerte und weniger Gewicht sind erreichbar.<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

Von Rudolf Keil, Apotheker für Offizin-<br />

Pharmazie, <strong>Gesund</strong>heits- und Ernährungsberatung,<br />

Grevenbroich<br />

Uschi Beckmann hat 18 Kilo abgenommen,<br />

Martin Herhold 20 Kilo, und Gülsen Bostanci<br />

ist sogar 40 Kilo leichter: Alle drei sind<br />

Diabetiker, waren stark übergewichtig und<br />

hatten schon viele Diäten ausprobiert. Es<br />

gelang ihnen jetzt im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />

Studie des Westdeutschen<br />

<strong>Diabetes</strong> Zentrums in Düsseldorf, mithilfe<br />

von Almased, einem Stoffwechsel-Aktivierer<br />

aus Soja, Joghurt und Honig (s. rechte<br />

Seite), abzunehmen.<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ist eine Stoffwechselerkrankung,<br />

die vor allem bei über gewichtigen<br />

Menschen auftritt. Hier produziert der Körper<br />

zwar Insulin, aber die Zellen reagieren<br />

nicht wie gewohnt darauf. Sie nehmen zu<br />

wenig Glukose auf, der Blutzucker steigt. Als<br />

Deutlich bessere Blutwerte nach<br />

26 Wochen mit Almased<br />

mg/dl<br />

Start<br />

26. Woche<br />

20<br />

Nüchtern-<br />

Blutzucker<br />

8,2<br />

7,8<br />

7,4<br />

7,0<br />

HBA1c (%)<br />

Start<br />

26. Woche<br />

6,6<br />

Langzeit-<br />

Zuckerwerte<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Zänker KS, Erxleben-Neis J, Gottschalk G;<br />

Schweig N: <strong>Diabetes</strong> Typ 2 mellitus und Krebs.<br />

Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2005; 37:114-121.<br />

5<br />

0<br />

Insulin mU/ml<br />

Start<br />

26. Woche<br />

Nüchtern-<br />

Insulinspiegel<br />

Reaktion wird nun vermehrt Insulin gebildet,<br />

um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren.<br />

Der hohe Insulinspiegel jedoch fördert<br />

die Fetteinlagerung und hemmt den<br />

Fettabbau. Hier kann Almased helfen.<br />

Almased hat einen sehr niedrigen glykämischen<br />

Index (misst die Wirkung von<br />

Nährstoffen auf den Blutzuckerverlauf). Es<br />

wirkt nachweislich positiv auf die Blutwerte<br />

von Diabetikern, unter anderem belegt in<br />

einer Studie der Universität Witten (siehe<br />

Grafi k unten). Eine aktuelle Studie eines<br />

renommierten Forschungszentrums belegt<br />

jetzt erneut, wie wichtig beide Faktoren<br />

gerade für Diabetiker sind, die <strong>abnehmen</strong><br />

wollen.<br />

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

So hat das Joslin <strong>Diabetes</strong> Center der USA<br />

auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse jetzt eine Empfehlung<br />

für die effektivste <strong>Diabetes</strong>-Diät<br />

herausgegeben. Diabetiker sollten ihre Diät<br />

so gestalten, dass sich die Kalorien zu etwa<br />

40 Prozent auf Kohlenhydrate, zu 30 Prozent<br />

auf Fett und zu 30 Prozent auf Eiweiß verteilen.<br />

Eine Diät für Diabetiker muss also,<br />

wenn sie besonders effektiv sein soll, wesentlich<br />

mehr Eiweiß enthalten, als man<br />

bisher annahm. Und eine aktuelle Veröffentlichung<br />

der Cochrane Collaboration,<br />

eines weltweiten Netzes von Wissenschaftlern,<br />

Ärzten und anderen Angehörigen des<br />

<strong>Gesund</strong>heits systems, kommt zu dem<br />

Schluss, dass eine Diät mit niedrigem<br />

glykämischen Index anderen Diäten überlegen<br />

ist.<br />

Mit der Almased-Diät, die beide Bedingungen<br />

erfüllt, gelingt das Abnehmen<br />

mühelos.<br />

Martin Herhold (41),<br />

Monheim<br />

„ 2005 wurde bei mir <strong>Diabetes</strong> festgestellt,<br />

und als Gern-Esser steigerte<br />

ich mein Gewicht in der<br />

Spitze bis über 130 Kilo. Die Turbo-Phase mit<br />

Almased, bei der alle drei Mahlzeiten durch<br />

je einen Shake ersetzt werden, fiel mir anfangs<br />

schwer, aber dafür sank das Gewicht<br />

sehr schnell. Jetzt bin ich über 20 Kilo leichter<br />

als beim Start und ersetze nur täglich<br />

eine Mahlzeit. Das bringt immer noch ein<br />

paar Kilo weniger pro Monat – und meine<br />

Blutzucker- und Cholesterinwerte sind viel<br />

besser als früher.“<br />

MINUS<br />

20<br />

KILO<br />

Vorher


Anzeige<br />

MINUS<br />

18<br />

KILO<br />

„<br />

Uschi Beckmann (67), Düsseldorf<br />

Ich bin seit 1996 Diabetikerin und habe<br />

Insulin gespritzt, meine Blutzuckerwerte<br />

waren sehr hoch. Vor einigen Monaten<br />

habe ich begonnen, Almased zu nehmen. Mein<br />

Startgewicht betrug 107 Kilogramm. Anfangs habe<br />

ich alle drei Mahlzeiten durch einen Almased-Drink<br />

ersetzt, das ging recht gut, denn jede Almased-<br />

Mahlzeit hält mich für vier bis fünf Stunden satt.<br />

Nach zwei Wochen gab es dann wieder täglich eine<br />

reguläre Mahlzeit, einen Monat später dann zwei,<br />

dabei viel Fisch oder Steaks. Bis heute ist mein<br />

Gewicht auf 89 Kilo gesunken, mein Ziel ist, unter<br />

85 Kilo zu kommen. Die Blutzuckerwerte sind<br />

deutlich gefallen, ich spritze nur noch einmal am<br />

Tag Insulin. Auf der Straße<br />

sprechen mich Bekannte<br />

Vorher<br />

an, jeder fragt: ‚Was hast du<br />

denn gemacht?’ Dann berichte<br />

ich von meinen Erfah-rungen<br />

und werbe für<br />

Almased.“<br />

„Wir haben<br />

abgenommen!“<br />

Abnehmen beginnt im Kopf:<br />

So wirkt Almased<br />

Abnehmen beginnt im Kopf.<br />

Drei Hormone spielen dabei<br />

eine entscheidende Rolle:<br />

Ghrelin, Leptin und Insulin. Sie<br />

steuern das Sättigungsgefühl<br />

im Gehirn und beeinflussen die<br />

Fettverbrennung. Bei Übergewichtigen<br />

sind diese Mechanismen<br />

gestört.<br />

Durch die Almased-Diät<br />

werden diese Fehlsteuerungen<br />

nachweislich korrigiert. Es ist<br />

durch wissenschaftliche Studien<br />

bewiesen, dass eine<br />

Almased-Diät zu einer höheren<br />

Gewichtsabnahme – insbesondere<br />

im gesundheitskritischen<br />

Bauchbereich – führt als<br />

andere Diät-Ansätze. Als Folge<br />

sinkt der Insulinspiegel besonders<br />

deutlich. Dadurch kommt<br />

es zu einer höheren Fettverbrennung<br />

und besseren Blutwerten.<br />

Almased ist ein Lebensmittel<br />

aus hochwertigem Soja, probio<br />

ti schem Joghurt und naturbelassenem,<br />

flüssigem Honig.<br />

Honigenzyme, Eiweiß, Mikropflanzenstoffe<br />

aus der Sojapflanze<br />

und Joghurtkulturen<br />

sind die wichtigsten Inhaltsstoffe.<br />

In Wasser oder Magermilch<br />

aufgelöst, ersetzt es<br />

zum Start alle drei täglichen<br />

Mahlzeiten, später noch zwei<br />

oder eine Mahlzeit.<br />

Extra-Tipp: Diät optimieren<br />

– Darmflora unterstützen<br />

Eine gesunde Darmflora ist<br />

hilfreich für eine optimale Gewichtsreduktion<br />

und eine natürliche<br />

geregelte Verdauung.<br />

Dabei helfen beispielsweise<br />

UK-Darmflora-10-Mega-Kapseln,<br />

von UK-Naturprodukte.<br />

Es gibt sie in der Apotheke:<br />

PZN 0477506.<br />

Hochwertiges Soja,<br />

naturbelassener Honig,<br />

probiotischer Joghurt:<br />

Almased ist hundert Prozent<br />

reine Natur.<br />

MINUS<br />

40<br />

KILO<br />

„<br />

Gülsen Bostanci (42), Düsseldorf<br />

Ich bin seit zehn Jahren Diabetikerin, wog über 120 Kilo<br />

und musste zuletzt dreimal täglich eine hohe Dosis Insulin<br />

spritzen. Seit ich jetzt mit Almased 40 Kilo abgenommen<br />

habe, kann ich ganz auf das Spritzen verzichten, ich nehme<br />

nur noch Tabletten – das ist eine ganz neue Lebensqualität. Ich<br />

hatte vorher schon viel versucht, um abzunehmen, ohne Erfolg. Mit<br />

Almased habe ich gerade in der Anfangsphase, als alle drei Mahlzeiten<br />

ersetzt wurden, sehr zügig Gewicht verloren. Schon bald<br />

machte es mir auch wieder Spaß, mich zu bewegen. Erst habe ich<br />

Walking gemacht, dann bin ich schwimmen gegangen, jetzt mache<br />

ich Pilates und Fitness. Zurzeit ersetze ich täglich eine Mahlzeit<br />

durch Almased und verliere weiter Gewicht. Ich will nie wieder<br />

rückfällig werden, und ich will nie wieder Insulin spritzen müssen!“<br />

Bestellen oder downloaden:<br />

Gratis-Fahrplan zum Erfolg<br />

Den 14-Tage-PIan mit allen<br />

Tipps für Diabetiker sowie<br />

leckeren Rezepten können<br />

Sie bestellen oder downloaden<br />

unter www.planfigur-dj.de<br />

oder per Postkarte als Broschüre<br />

anfordern: Almased,<br />

Stichwort: planfigur für<br />

Diabetiker, Postfach 1220,<br />

29550 Bienenbüttel


Medizin<br />

Hohes Risiko senken<br />

Fettstoffwechselstörungen<br />

bei <strong>Diabetes</strong> gegensteuern<br />

Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

Foto: Schuppelius<br />

40<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Wollen Sie Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal<br />

wieder auffrischen? Hierfür gibt es<br />

im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den großen<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-<br />

W. Schmeisl:<br />

Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />

und neuen Lesern, die noch nicht<br />

auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“<br />

zurück blicken, worum es sich bei<br />

<strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien<br />

es gibt, worauf man achten sollte<br />

und wie man Folgeerkrankungen<br />

verhindern oder zumindest hinauszögern<br />

kann.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Medizin<br />

Arterienverkalkung („Arteriosklerose“) führt bei vielen<br />

Menschen zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Einer der Faktoren,<br />

die zur Arterienverkalkung führen, sind Fettstoffwechselstörungen.<br />

Vor allem kombiniert mit <strong>Diabetes</strong> können<br />

sie gefährlich sein. Wir sagen, was Sie tun können.<br />

Fettstoffwechselstörungen sind<br />

maß geblich beteiligt am Entstehen<br />

von Arteriosklerose – damit<br />

von Herzinfarkt, Schlaganfall und<br />

Schaufensterkrankheit (schlecht<br />

durchblutete Beine). Ein Großteil<br />

der Typ-2-Diabetiker sind betroffen:<br />

Infarkt-Risiko bei <strong>Diabetes</strong><br />

Ihr Infarkt-Risiko ist 2- bis 3-fach<br />

höher als das der Allgemeinbevölkerung;<br />

auch Patienten mit leichter<br />

bis schwerer Niereninsuffizienz<br />

(Einschränkung der Nierenfunktion)<br />

und zusätzlich erhöhtem LDL-<br />

Cholesterin gehören zur Gruppe<br />

der Hochrisikopatienten für einen<br />

Herzinfarkt; dieses Risiko lässt sich<br />

drastisch senken durch Fettsenker<br />

(Statine). Darüber hinaus wurde<br />

in einer Studie in Colorado (USA)<br />

bei Typ-1-Diabetikern Folgendes<br />

gefunden: 47 Prozent hatten eine<br />

Fettstoffwechselstörung – nur die<br />

Hälfte der Betroffenen wusste etwas<br />

davon; und nur ⅓ der Betroffenen<br />

wurde behandelt, 15 Prozent<br />

lassen ihre Blutwerte regelmäßig<br />

kontrollieren. Dies ist auch unter<br />

einem weiteren Gesichtspunkt bemerkenswert:<br />

Risiko für die Augen<br />

Es gibt Hinweise aus verschiedenen<br />

Studien, dass erhöhte Blutfette<br />

bei Typ-1-Diabetikern verantwortlich<br />

sind für ein deutlich<br />

erhöhtes Risiko für ein Makulaödem<br />

(Wasseransammlung im gelben<br />

Fleck der Netzhaut). Dies ist<br />

verbunden mit einer erhöhten Erblindungsgefahr.<br />

Typ-2-Diabetiker haben zwar im<br />

Mittel nicht viel höhere Werte des<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

schlechten Cholesterins, des LDL-<br />

Cholesterins, als die Allgemeinbevölkerung;<br />

jedoch liegt das LDL-<br />

Cholesterin hier in einer besonders<br />

aggressiven Form bezüglich<br />

der Gefäße vor: Die besonders<br />

kleinen und sehr dicht gepackten<br />

LDL-Partikel können sehr viel<br />

leichter in die Gefäßwand eindringen<br />

und so die Entwicklung einer<br />

Arteriosklerose sehr beschleunigen.<br />

Daneben sind die Triglyzeride<br />

(Neutralfette) erhöht, und das<br />

gute, das HDL-Cholesterin, ist erniedrigt.<br />

Es gibt lebensstilbedingte Veränderungen<br />

der Blutfettkonzentrationen:<br />

So haben in den westlichen<br />

Industrienationen schon<br />

ca. 80 Prozent der über 50-Jährigen<br />

arteriosklerotische Veränderungen<br />

in den Herzkranzarterien<br />

(Koronarien). Und es gibt altersbedingte<br />

Veränderungen: So haben<br />

das Ungeborene (Fetus) im Mutterleib<br />

und auch das Neugeborene<br />

nur ein Plasma-LDL-Cholesterin<br />

von ca. 50 mg/dl.<br />

Bauchfett muss weg!<br />

Foto: fotolia<br />

Diabetiker mit einer Fettstoffwechselstörung<br />

sollten als Basismaßnahme<br />

regelmäßig Ausdauersport<br />

treiben: z. B. 3-mal pro<br />

Woche 30 Minuten schnelles Gehen,<br />

Nordic Walking, Schwimmen,<br />

Cross - oder Ergometertraining;<br />

oder vielleicht 20 bis 30 Minuten<br />

täglich?<br />

Es gibt in der Sportmedizin verschiedene<br />

Formen des Fettstoffwechsel-Trainings:<br />

z. B. sehr intensives<br />

Training mit maximalem<br />

Fettumsatz, Training morgens<br />

nüchtern etc. Womöglich sind gerade<br />

bei übergewichtigen Menschen<br />

wenige lange Trainingseinheiten<br />

effektiver als häufigere<br />

intensive Trainingseinheiten.<br />

Entscheidend ist, dass am Ende<br />

der Woche mehr Energie (Kalorien)<br />

verbraucht als zugeführt wurde<br />

– eine negative Energie-Bilanz<br />

also. Nur so wird langfristig langsam<br />

Fett (Bauchfett) abgebaut. Der<br />

Bauchumfang sollte bei Männern<br />

102 cm und bei Frauen 88 cm nicht<br />

übersteigen. Das LDL-Cholesterin<br />

lässt sich so deutlich senken, das<br />

HDL-Cholesterin aber nur mäßig<br />

erhöhen.<br />

Stellenwert der Ernährung<br />

Die Menge und die Zusammensetzung<br />

unserer Nahrung hat den<br />

größten Einfluss auf die Höhe der<br />

Blutfette – vor allem das Muster<br />

der Fettsäuren in der Nahrung, die<br />

Menge an aufgenommenem Cholesterin.<br />

Auch die Menge und Art<br />

der Kohlenhydrate (gut ist ballaststoffreiche<br />

Kost!), Fett und Alkohol<br />

sind von Bedeutung!<br />

Durch eine nur geringe Umstellung<br />

der Ernährung in Richtung<br />

mehr vegetarisch kann das LDL-<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Glossar<br />

LDL: Lipoprotein mit<br />

geringer Dichte; erhöhtes<br />

LDL-Cholesterin<br />

ist ungesund.<br />

HDL: Lipoprotein mit<br />

hoher Dichte; höhere<br />

Werte von HDL-Cholesterin<br />

sind gesund.<br />

VLDL: Lipoprotein sehr<br />

geringer Dichte.<br />

KHK: koronare Herzkrankheit.<br />

CSE-Hemmer:<br />

Cholesterin-Synthese-<br />

Hemmer.<br />

Mehr Bewegung<br />

für einen guten<br />

Fettstoffwechsel:<br />

Wie wäre es mit<br />

3-mal pro Woche<br />

30 Minuten<br />

schnellem Gehen<br />

oder Nordic Walking?<br />

▸<br />

41


Medizin<br />

Cholesterin im Blut um 10 bis<br />

15 Prozent gesenkt werden – und<br />

damit das Herzinfarkt-Risiko um<br />

20 bis 30 Prozent! Bei rein vegetarischer<br />

Ernährung ist eine Senkung<br />

des LDL-Cholesterins um bis zu<br />

30 Prozent möglich (< 100 mg/dl);<br />

dies entspricht der Wirkung eines<br />

Fettsenkers.<br />

Die Blutkonzentrationen von Lipoprotein<br />

a schwanken beim Menschen<br />

zwischen 0,5 mg/dl und<br />

> 400 mg/dl, wobei die Konzentrationen<br />

des einzelnen Menschen<br />

meist sehr konstant sind. Sie lassen<br />

sich, da sie wohl genetisch bedingt<br />

sind, kaum senken; einzelne<br />

Studien belegen eine gewisse Senkung<br />

durch diätetische Maßnahmen<br />

und Sport.<br />

Medikamente: Statine …<br />

Ernährungs-Empfehlungen (Auswahl)<br />

• mehr ungesättigte Fettsäuren, z. B. Omega-3-<br />

Fettsäuren in Raps-, Walnuss-, Leinöl, grünem<br />

Blattgemüse, fettem Seefisch wie Makrele, Hering,<br />

Lachs, Thunfisch<br />

• weniger tierische Fette, z. B. weniger fette Wurst<br />

und fettes Fleisch, Eier, Sahne, Süßigkeiten<br />

• mehr lösliche Ballaststoffe, z. B. Pektin, Guar,<br />

Frischobst, Gemüse<br />

• den Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel gegenüber<br />

dem tierischen Anteil erhöhen<br />

• mehr Vollkornprodukte, z. B. Vollkornbrot, Haferkleie,<br />

Vollkornnudeln etc.<br />

• nur moderater Alkoholkonsum<br />

• weniger schnell blutzuckersteigernde Zucker (besonders<br />

in Getränken)<br />

Foto: fotolia<br />

Foto: fotolia<br />

Statine (CSE-Hemmer) hemmen<br />

die Cholesterin-Synthese in der<br />

Leber; eine Senkung des Cholesterins<br />

um 30 bis 40 Prozent ist dosisabhängig<br />

möglich – jedoch führt<br />

eine Verdopplung der Statin-Dosis<br />

maximal zu einer Senkung um<br />

ca. 6 Prozent des Ausgangswertes.<br />

Statine verringern eindeutig über<br />

eine Senkung des LDL-Cholesterins<br />

das Risiko für Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall und Schaufensterkrankheit.<br />

Mögliche, manchmal<br />

starke Nebenwirkungen stehen<br />

dem gegenüber: Muskelschmerzen<br />

wie Muskelkater sollten stutzig<br />

machen – sogar ein Muskelzerfall<br />

(Rhabdomyolyse) mit Schädigung<br />

der Nieren ist möglich; und<br />

die Leberwerte sollten ebenfalls<br />

regelmäßig überprüft werden.<br />

… aber Risiko checken!<br />

„Statine“ können das Cholesterin um bis zu 40 Prozent<br />

senken. Wirkstoffe sind z. B. „Atorvastatin“, „Simvastatin“,<br />

„Rosuvastatin“, „Pravastatin“ und „Fluvastatin“.<br />

Die Einnahme eines Statins sollte<br />

von Ihrem Risiko für einen Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall etc. abhängig<br />

gemacht werden: Zur Risikobeurteilung<br />

kann Ihr Arzt bestimmte<br />

Risiko-Kombinationen heranziehen<br />

(Scores wie Framingham und<br />

Procam) – diese berücksichtigen<br />

z. B. das Alter, das Geschlecht, die<br />

Blutfette, den Blutdruck, <strong>Diabetes</strong><br />

etc.<br />

Nach der aktuellen, gemeinsam<br />

von der Europäischen Gesellschaft<br />

für Kardiologie und der Europäischen<br />

Arteriosklerose-Gesellschaft<br />

erstellten Leitlinie sollten Typ-1-<br />

und Typ-2-Diabetiker mit Folgeerkrankungen<br />

grundsätzlich einen<br />

LDL-Cholesterin-Wert unter<br />

70 mg/dl haben; dies gilt auch für<br />

Patienten mit einer Mikroalbuminurie<br />

(kleinste Mengen von Eiweiß<br />

im Urin).<br />

Fibrate: Fettsäuren abbauen<br />

Fibrate steigern den Abbau von<br />

Fettsäuren in der Leber, senken<br />

so hauptsächlich die Triglyzeride<br />

(Neutralfette) und erhöhen in geringem<br />

Maß auch das gute HDL-<br />

Cholesterin. Außerdem zeigte sich<br />

in manchen Studien ein deutlicher<br />

Rückgang der Erkrankung an Netzhautschäden<br />

(Retinopathie), ebenso<br />

ließ sich die Amputationsrate<br />

deutlich senken (ca. 50 Prozent).<br />

Die Kombination von Statinen und<br />

Fibraten kann zum Muskelzerfall<br />

führen. Deshalb ist es wichtig, dies<br />

mit seinem Arzt zu besprechen<br />

und zum Beispiel auf neu aufgetretenen<br />

Muskelkater zu achten!<br />

Statine und Fibrate sollten unbedingt<br />

zeitversetzt eingenommen<br />

werden: z. B. Statin morgens,<br />

Fibrat abends! Noch ein Hinweis:<br />

Im Alltag ist Alkohol der wichtigste<br />

Erhöher der Triglyzeride!<br />

Positive Nikotinsäure<br />

Die Nikotinsäure senkt das LDL-<br />

Cholesterin und die Triglyzeride<br />

und erhöht das HDL-Cholesterin<br />

in geringem Umfang – hat insgesamt<br />

also eine positive Wirkung.<br />

Leider macht es eine Hautrötung<br />

(Flush), die manchmal als unangenehm<br />

empfunden wird. Ein<br />

Medikament, das diese Nebenwirkung<br />

mindern sollte (Handelsname:<br />

Tredaptive), darf wegen star-<br />

42<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Medizin<br />

ker Nebenwirkungen ganz aktuell<br />

nicht mehr verordnet werden.<br />

Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem<br />

Arzt!<br />

Ezetrol hemmt Cholesterin<br />

Der Wirkstoff Ezetrol hemmt die<br />

Aufnahme von Cholesterin im<br />

Darm, dadurch sinken die Blutfettwerte.<br />

Es ist ein „guter Partner“<br />

von Statinen – beide ergänzen sich<br />

in ihrer Wirkung.<br />

Ein Fazit<br />

Fettstoffwechselstörungen treten<br />

in nicht unerheblichem Maß<br />

schon bei Kindern und Jugendlichen<br />

mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong> auf – und<br />

nicht nur bei adipösen Typ-2-Diabetikern<br />

in höherem Alter. Eine<br />

rechtzeitige Diagnose und konsequente,<br />

oft lebenslange Therapie<br />

sind dringend geboten angesichts<br />

der oft dramatischen Folgen. Die<br />

Bestimmung der Blutfette muss,<br />

wie viele aktuelle Studien zeigen,<br />

nicht unbedingt nüchtern erfolgen<br />

– es sei denn, die Triglyzeride stehen<br />

im Vordergrund. Dann ist eine<br />

Nüchtern-Kontrolle sinnvoll, möglichst<br />

nach mehrtägiger Alkoholkarenz.<br />

Und: Unumgänglich ist eine<br />

Umstellung des Lebensstils mit<br />

mehr Aktivität, ohne Rauchen – oft<br />

in Kombination mit Medikamenten.<br />

◼<br />

Einfach. Sicher.<br />

Einfach Blutzucker<br />

messen und brillante<br />

Genauigkeit erleben<br />

Mit<br />

Prinzip<br />

Kontakt<br />

Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />

Internist/Angiologe/Diabetologe<br />

Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße<br />

21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />

und Chefarzt Diabetologie Klinik<br />

Saale (DRV-Bund),<br />

Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01<br />

97688 Bad Kissingen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />

0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />

www.bayerdiabetes.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

43


Medizin<br />

Sprechstunde<br />

Abweichungen der Blutzuckermessgeräte:<br />

Ungenauigkeit ist technikbedingt<br />

Haben Sie Fragen<br />

rund um den <strong>Diabetes</strong>?<br />

per E-Mail an:<br />

brpetzoldt@t-online.de<br />

Oder Sie schreiben an:<br />

„Sprechstunde“<br />

Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />

Schubertstraße 6<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Heilung des Typ-2-<strong>Diabetes</strong>:<br />

Bei der Wahrheit bleiben<br />

Als humanistisch geschulter<br />

Arzt ärgere ich mich über<br />

die irreführende Verwendung medizinischer<br />

Bezeichnungen in den<br />

Medien. Neuerdings lese ich immer<br />

wieder von einer Heilung des<br />

<strong>Diabetes</strong>, die in einer Woche oder<br />

durch magenverkleinernde Operationen<br />

auf Dauer gelingen könne.<br />

Ich meine, man sollte bei der<br />

Wahrheit bleiben. Bitte greifen Sie<br />

einmal auf, was Ihre Leser auch im<br />

Internet (Wikipedia) nachlesen<br />

können: „In der Medizin wird Heilung<br />

als Wiederherstellung der <strong>Gesund</strong>heit<br />

unter Erreichen des Ausgangszustandes<br />

(…) definiert.“<br />

Prof. Petzoldt: So ist es: Eine<br />

Heilung nach der beschriebenen<br />

Definition ist beim Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>, um den es hierbei geht,<br />

nicht möglich. Viele Diabetiker<br />

wissen aus ihrem täglichen Bemühen,<br />

dass die konsequente Behandlung<br />

bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong> für<br />

eine begrenzte Zeit bis zur Normalisierung<br />

der Blutzuckerwerte<br />

führen kann. Solche Erfolge dürfen<br />

aber nicht dazu führen, nun die<br />

konsequente Behandlung wieder<br />

zu verlassen. Also: Ja, der <strong>Diabetes</strong><br />

muss dauerhaft behandelt werden.<br />

Und: Ja, der <strong>Diabetes</strong> kann erfolgreich<br />

behandelt werden.<br />

Meine Tochter und ich haben<br />

beide Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />

bemühen uns um eine intensivierte<br />

Insulintherapie und messen beide<br />

sehr oft unsere Blutzuckerwerte;<br />

wir verwenden verschiedene<br />

Messgeräte. Neulich verwendete<br />

ich das Gerät meiner Tochter<br />

und stellte fest, dass damit meine<br />

Werte deutlich um 50 bis 60 mg/dl<br />

(2,8 bis 3,3 mmol/l) höher liegen<br />

als mit meinem Gerät. Für uns ist<br />

diese Ungenauigkeit nicht akzeptabel.<br />

Wonach sollen wir uns denn<br />

richten?<br />

Prof. Petzoldt: Sie fragen<br />

nach der Genauigkeit und<br />

der Vergleichbarkeit von Blutzuckermessgeräten.<br />

Nur auf die Genauigkeit<br />

möchte ich hier eingehen.<br />

<strong>Gesund</strong> leben:<br />

So behandelt<br />

man heutzutage<br />

dauerhaft einen<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

am besten. Eine<br />

Heilung gibt es<br />

(noch) nicht.<br />

Foto: iStockphoto<br />

Ergebnisse von Blutzuckermessgeräten<br />

können vom tatsächlichen Wert, der mit<br />

einem Laborgerät gemessen wird, abweichen<br />

– eine Toleranz ist erlaubt.<br />

Bitte bedenken Sie, dass keines der<br />

verfügbaren Geräte ganz genaue Ergebnisse<br />

liefert, denn Technik und<br />

Messmethoden müssen von regulatorischer<br />

Seite aus nicht so exakt<br />

sein wie bei Messungen im medizinischen<br />

Labor. Normalerweise<br />

aber gilt, dass Blutzuckermessgeräte<br />

nur dann mit einem CE-Zeichen<br />

versehen werden sollten, wenn<br />

sie umfangreiche Vergleichstests<br />

mit einer Standard-Labormethode<br />

durchlaufen haben. Dabei dürfen<br />

bei 190 von 200 Tests, also bei<br />

95 Prozent, die Messwerte von ausreichend<br />

genauen Geräten um nicht<br />

mehr als 15 mg/dl (0,8 mmol/l) von<br />

niedrigen (unter 75 mg/dl bzw.<br />

4,2 mmol/l liegenden) Laborwerten<br />

und um nicht mehr als 20 Prozent<br />

von Laborwerten über 75 mg/<br />

dl bzw. 4,2 mmol/l abweichen. Das<br />

bedeutet: In 5 Prozent werden sogar<br />

größere Abweichungen toleriert.<br />

Diese technikbedingte „Ungenauigkeit“<br />

muss man derzeit als Nutzer<br />

hinnehmen und sich im Alltag dennoch<br />

um eine fehlerlose Verwendung<br />

des Gerätes bemühen, um die<br />

Genauigkeit der Messungen nicht<br />

weiter zu verringern.<br />

Foto: mauritius images<br />

44<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Medizin<br />

Sprechstunde<br />

Vererbung:<br />

Risiko für Kinder?<br />

Ich habe keinen <strong>Diabetes</strong>,<br />

habe aber Angst, dass<br />

meine Tochter (11 Jahre) und<br />

mein Sohn (2½ Jahre) <strong>Diabetes</strong><br />

bekommen, denn mein Vater<br />

und sein Bruder haben Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong>. Wir wissen aber, dass<br />

unsere Kinder mit solch einer<br />

Familiengeschichte ein erhöhtes<br />

Risiko für <strong>Diabetes</strong> haben.<br />

Was können wir dagegen tun,<br />

ohne ihnen beim Naschen oder<br />

auch beim normalen Essen die<br />

Lebensfreude zu nehmen? Wir<br />

möchten wissen, welches Gewicht<br />

für sie normal ist, damit<br />

sie nicht zunehmen und dann<br />

<strong>Diabetes</strong> bekommen.<br />

Einfach. Mehr.<br />

Einfach Blutzucker messen<br />

und direkt Insulin und<br />

Kohlenhydrate speichern ern<br />

Prof. Petzoldt: Weil Sie<br />

aus einer Familie mit diabetischen<br />

Verwandten, also mit<br />

einer gewissen erblichen Neigung<br />

kommen, haben nicht nur<br />

Ihre Kinder, sondern ebenso Sie<br />

selbst statistisch gesehen ein erhöhtes<br />

Risiko, auch einmal an<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu erkranken.<br />

Dieses Risiko kann man nicht<br />

völlig beseitigen, man kann sich<br />

aber um eine Vorbeugung bemühen.<br />

Vorbeugend gilt dazu für Sie<br />

und für Ihre Kinder der Grundgedanke,<br />

den Sie schon geäußert<br />

haben: Sie alle drei sollten<br />

ein günstiges Körpergewicht anstreben<br />

und erhalten.<br />

Das normale oder wünschenswerte<br />

Körpergewicht für Ihre<br />

Kinder kann Ihnen ein Kinderarzt<br />

genauer sagen. Er kann deren<br />

körperliche Entwicklung und<br />

die aktuellen Körpermaße Ihrer<br />

Kinder beurteilen und er hat Tabellen,<br />

denen er das wünschenswerte<br />

Körpergewicht entnehmen<br />

kann, das sich ja mit zunehmendem<br />

Lebensalter und mit zunehmender<br />

Körpergröße ändert.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Mit<br />

Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />

0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />

www.bayerdiabetes.de<br />

Prinzip<br />

www.diabetes-journal.de<br />

45


<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />

Foto: Schuppelius<br />

G-BA hat entschieden: Festbeträge für Human- und Analoginsuline kommen<br />

Moderne Insuline: Weitere<br />

Kosten für Patienten?<br />

Schon im Januar hat der Deutsche Diabetiker<br />

Bund (DDB) davor gewarnt: Der<br />

G-BA will moderne Insulinanaloga mit<br />

einem Festbetrag belegen. So ist es jetzt<br />

gekommen. Und auf <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

könnten bald Mehrkosten zurollen.<br />

Humaninsulin und Insulinanaloga<br />

werden künftig in drei Festbetragsgruppen<br />

eingeteilt: kurzwirksame<br />

Insuline, langwirksame Basalinsuline<br />

und Mischinsuline. Das hat<br />

der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(G-BA) im Februar entschieden.<br />

Die Neuregelung betrifft Menschen<br />

mit Typ-1- und Typ-2-<strong>Diabetes</strong>,<br />

die auf eine intensivierte Insulintherapie<br />

eingestellt sind und<br />

sich mit einem Insulinpen spritzen.<br />

Ausgenommen sind Insulinpräparate<br />

in Durchstechflaschen,<br />

die für die Pumpentherapie zugelassen<br />

sind.<br />

Kosten senken? Festbeträge<br />

bilden!<br />

Hintergrund für die Festbetragsgruppen:<br />

Der G-BA will weitere<br />

Kosten in der Diabetikerversorgung<br />

sparen, weil Analoginsuline<br />

teurer als Humaninsulin sind.<br />

G-BA-Chef Josef Hecken nennt<br />

die Entscheidung seines Gremiums<br />

patientenfreundlich: „Sämtliche<br />

in Deutschland verfügbaren<br />

Insuline sind damit wieder zu Lasten<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

verordnungsfähig.“ Diese<br />

Aussage hält Prof. Dr. Andreas<br />

Fritsche, Pressesprecher der Deutschen<br />

<strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG),<br />

für eine Farce: „Das ist ein starkes<br />

Stück aus meiner Sicht“, erklärt er.<br />

Denn nur, wenn die Insulinhersteller<br />

ihre Preise senken, trifft dieser<br />

Fall zu – wovon man nicht automatisch<br />

ausgehen könne.<br />

Kommt es zu keiner Preisanpassung,<br />

drohen den Patienten weitere<br />

Zuzahlungen für möglicherweise<br />

anfallende Differenzbeträge,<br />

die gut im zweistelligen Euro-Bereich<br />

pro Insulinpackung liegen<br />

könnten.<br />

Die Hersteller wissen um die Vorteile<br />

der modernen Insuline. Zahlreiche<br />

Studien haben gezeigt,<br />

dass Analoginsuline gegenüber<br />

Human insulin ein geringeres Unterzuckerungsrisiko<br />

und eine effektivere<br />

Blutzuckersenkung nach<br />

46<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />

dem Essen aufweisen; zudem fällt<br />

bei Insulinanaloga der Spritz-Ess-<br />

Abstand weg, so der Insulinhersteller<br />

Novo Nordisk (Insulin detemir,<br />

Handelsname: Levemir,<br />

und Insulin aspart, Handelsname:<br />

NovoRapid ) in einer Presseinformation.<br />

1 Mio. Diabetiker profitieren<br />

von Insulinanaloga<br />

„Etwa eine Million Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> in Deutschland profitieren<br />

täglich von dem optimierten<br />

Wirkprofil, der verbesserten<br />

Sicherheit und der einfacheren<br />

Handhabung moderner Insulintherapien“,<br />

so Camilla Sylvest, Geschäftsführerin<br />

von Novo Nordisk.<br />

Für Analoginsuline gibt es eigentlich<br />

Verordnungsausschlüsse, die<br />

auf frühere G-BA-Entscheidungen<br />

zurückgehen. Inzwischen haben<br />

aber fast alle Krankenkassen Rabattverträge<br />

mit den Herstellern<br />

von Analoginsulinen geschlossen.<br />

Kurz- und langwirksame Insulinanaloga<br />

werden von den Krankenkassen<br />

also vollständig bezahlt<br />

und sind für alle <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

verfügbar.<br />

„Die Entscheidung des G-BA zeigt<br />

deutlich, dass Gesichtspunkte wie<br />

0011764.pdf - März 4, 2013<br />

DDG-Sprecher Prof. Dr. A. Fritsche: „Das<br />

ist ein starkes Stück aus meiner Sicht.“<br />

Lebensqualität für Diabetiker offenbar<br />

ebenso wenig eine Rolle<br />

spielen wie die finanzielle Situation<br />

der Betroffenen“, kritisiert der<br />

DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />

Möhler. „Man kann davon ausgehen,<br />

dass der Patient die Differenzbeträge<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Insulinen bezahlen muss …<br />

Kein Geld? Umsteigen …<br />

… und wer sich Insulinanaloga<br />

nicht mehr leisten kann, muss auf<br />

Humaninsulin umsteigen – völlig<br />

gleichgültig, ob das dem Betroffenen<br />

hilft oder nicht.“ Den G-BA<br />

nennt er einen „kleinen Gesetzgeber,<br />

der resistent ist gegen die<br />

Einwände sachkundiger Patien-<br />

tenvertreter“. So wurde die DDB-<br />

Patientenvertreterin Sabine Westermann<br />

vom DDB-Rechtsberatungsnetz<br />

von Patientenvertretern<br />

des G-BA vor kurzem aus dem Unterausschuss<br />

„Arzneimittel“ ausgeschlossen<br />

(wir berichteten). Die<br />

Rechtsanwältin hatte in einem Antrag<br />

auf Einstellung des Verfahrens<br />

zur Festbetragsregelung für Insuline<br />

gedrängt.<br />

Die Neuregelung stehe „in einer<br />

Reihe von G-BA-Beschlüssen, die<br />

zu Lasten von <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

gehen“, so Fritsche. „Bei der <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

soll der G-BA offenbar<br />

rationieren.“<br />

»»<br />

Die Lebensqualität spielt ebenso<br />

wenig eine Rolle wie die finanzielle<br />

Situation der Betroffenen.<br />

Das Bundesgesundheitsministerium<br />

kann den G-BA-Beschluss<br />

noch beanstanden. Falls nicht,<br />

tritt dieser nach Veröffentlichung<br />

im Bundesanzeiger in Kraft.<br />

DDB plant Protestaktionen!<br />

Der DDB hat bereits Protestaktionen<br />

angekündigt. Wir halten Sie<br />

auf dem Laufenden!<br />

<br />

Angela Monecke ◼<br />

Gebrauchte Nadeln<br />

sicher entsorgen<br />

Neue Pen-Nadeln<br />

hygienisch aufbewahren<br />

Nadellängen:<br />

4<br />

mm<br />

5<br />

mm<br />

AB JETZT AUF<br />

DER SICHEREN SEITE!<br />

100 Pen-Nadeln mit feinstem Facettenschliff,<br />

silikonbeschichtet und in Thin-Wall Technology gefertigt.<br />

Nach Gebrauch Pen einfach in die hintere Kammer stecken,<br />

Nadel abdrehen, Deckel schließen – Fertig!<br />

Die Box kann einfach und sicher mit dem Hausmüll entsorgt werden.<br />

1. 2. 3.<br />

8<br />

mm<br />

6<br />

mm<br />

10<br />

mm<br />

12<br />

mm<br />

www.pendiq.com<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

intelligent diabetes<br />

care<br />

Tel. 02841 – 79 90 90


Soziales<br />

Der Zustand eines Betroffenen ist entscheidend:<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

Das Bundessozialgericht hat die Voraussetzungen<br />

konkretisiert (Urteil B 9 SB 2/12 R, Urteil<br />

bei <strong>Diabetes</strong>?<br />

vom 25.10.2012), unter denen Diabetikern ein<br />

Schwerbehindertenausweis ausgestellt werden<br />

darf (wir berichteten). Jetzt liegt die Urteilsbegründung<br />

vor: Der Therapieaufwand allein ist<br />

nicht entscheidend, es kommt vor allem auf die<br />

mit der Krankheit einhergehenden Beeinträchtigungen<br />

an.<br />

Nach den seit 2010 geltenden Vorschriften<br />

gilt: Menschen mit <strong>Diabetes</strong>,<br />

die eine „Insulintherapie<br />

mit täglich mindestens vier Insulininjektionen<br />

durchführen, wobei<br />

die Insulindosis in Abhängigkeit<br />

vom aktuellen Blutzucker, der folgenden<br />

Mahlzeit und der körperlichen<br />

Belastung selbständig variiert<br />

werden muss, und durch erhebliche<br />

Einschnitte gravierend in der<br />

Lebensführung beeinträchtigt sind,<br />

erleiden auf Grund dieses Therapieaufwands<br />

eine ausgeprägte Teilhabebeeinträchtigung“.<br />

In diesen Fällen<br />

kann dann ein Schwerbehindertenausweis<br />

ausgestellt werden.<br />

Häufige Fehlinterpretationen<br />

Es wurde nun teilweise vehement<br />

behauptet, dass somit der mit einer<br />

Insulintherapie einhergehende<br />

Therapieaufwand ausreichend<br />

sei, um eine Schwerbehinderteneigenschaft<br />

zu begründen. Auch<br />

wurde immer wieder suggeriert,<br />

dass die tatsächliche Stoffwechseleinstellung<br />

keine Rolle mehr<br />

spiele. Und es dürfe ja schließlich<br />

nicht sein, dass die Betroffenen<br />

quasi dafür belohnt würden,<br />

wenn sie mit ihrem <strong>Diabetes</strong> nachlässig<br />

umgehen und die ärztlichen<br />

Anweisungen nicht befolgen.<br />

Ämter interpretierten eng<br />

Umgekehrt haben auch Versorgungsämter<br />

die Vorschrift oft dahingehend<br />

eng interpretiert, dass<br />

tatsächlich jeden Tag mindestens<br />

48<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Soziales<br />

den Therapieaufwand ankommen<br />

kann, vielmehr muss „die betreffende<br />

Person durch Auswirkungen<br />

des <strong>Diabetes</strong> mellitus auch insgesamt<br />

gesehen erheblich in der Lebensführung<br />

beeinträchtigt sein“.<br />

Dies komme durch „die Verwendung<br />

des Wortes ‚und‘ deutlich<br />

zum Ausdruck“. Es sei auch „nicht<br />

ersichtlich, dass der Verordnungsgeber<br />

davon ausgegangen ist, dass<br />

bei einem entsprechenden Therapieaufwand<br />

immer eine gravierende<br />

Beeinträchtigung der Lebensführung<br />

vorliegt.“<br />

»»<br />

Allein das Messen<br />

und Spritzen<br />

reicht nicht für einen<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

– vielmehr<br />

muss man insgesamt<br />

gesehen auch krankheitsbedingt<br />

erheblich<br />

in der Lebensführung<br />

beeinträchtigt sein.<br />

vier unterschiedliche Injektionen<br />

erforderlich seien und dabei immer<br />

die Dosis angepasst werden<br />

müsse. Lagen diese Voraussetzungen<br />

nicht vor bzw. entdeckten die<br />

Ämter in den Aufzeichnungen entsprechende<br />

Lücken, dann wurden<br />

Anträge nicht selten abgelehnt.<br />

Aufwand und Beeinträchtigung<br />

Das Bundessozialgericht hat nun<br />

klargestellt, dass es nicht allein auf<br />

„Erheblicher Einschnitt“?<br />

Solche „erheblichen Einschnitte“<br />

könnten auf Besonderheiten der<br />

Therapie beruhen, etwa „wenn ein<br />

Erkrankter aufgrund persönlicher<br />

Defizite für eine Injektion erheblich<br />

mehr Zeit benötigt als ein anderer,<br />

im Umgang mit den Injektionsutensilien<br />

versierter Mensch“.<br />

Auch ein unzulänglicher Therapieerfolg,<br />

also eine schlechte Stoffwechseleinstellung,<br />

könne sich als<br />

solcher Einschnitt in der Lebensführung<br />

auswirken.<br />

Allein das Messen und Spritzen<br />

reicht also nicht – vielmehr muss<br />

man insgesamt gesehen auch<br />

krankheitsbedingt erheblich in<br />

der Lebensführung beeinträchtigt<br />

sein. Für Juristen, die die Rechtsprechung<br />

des Gerichts kennen, ist<br />

das allerdings nicht überraschend;<br />

ich hatte das so bereits unmittelbar<br />

nach Inkrafttreten der einschlägigen<br />

Vorschriften prognostiziert<br />

(<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 8/2010).<br />

Unklare Unterscheidung<br />

Allerdings lässt das Gericht weiterhin<br />

einigermaßen unklar, wie zwischen<br />

einem „Einschnitt“, einem<br />

„wesentlichen Einschnitt“ und<br />

einem „erheblichen Einschnitt“,<br />

der sich „gravierend auf die Lebensführung<br />

auswirkt“, zu unter­<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

49


Soziales<br />

Um aufgrund des<br />

<strong>Diabetes</strong> einen<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

zu<br />

bekommen, muss<br />

man erhebliche<br />

Beeinträchtigungen<br />

der Lebensführung<br />

belegen<br />

können.<br />

scheiden ist – diese schwammigen<br />

Rechtsbegriffe liegen der Feststellung<br />

des Behinderungsgrads aber<br />

zugrunde. Das im Urteil genannte<br />

Beispiel, dass jemand „für eine Injektion<br />

erheblich mehr Zeit benötigt<br />

als ein anderer“, scheint allerdings<br />

eher theoretisch und dürfte<br />

in der Praxis kaum relevant sein.<br />

Ich empfehle daher, beim Antrag<br />

möglichst umfassend und ausführlich<br />

zu schildern, wie bzw. inwieweit<br />

man durch den <strong>Diabetes</strong> in<br />

seiner Lebensführung beeinträchtigt<br />

wird.<br />

Ansonsten sagt das Gericht aber<br />

immerhin ganz ausdrücklich, dass<br />

„die Zahl von vier Insulininjektionen<br />

am Tag nicht als absoluter<br />

Grenzwert“ anzusehen ist. Es sei<br />

also nicht – wie manche Ämter<br />

es verlangen – erforderlich, dass<br />

„ausnahmslos an allen Tagen eine<br />

Anzahl von vier Insulininjektionen<br />

durchgeführt werden muss“.<br />

Schließlich bedeute auch „selbständige“<br />

Variation der Insulindosis<br />

nicht, dass man dafür die Dosis<br />

„ständig“ anpassen müsse.<br />

Wert – Mahlzeit – Belastung<br />

Entscheidend sei die Abhängigkeit<br />

der jeweiligen Dosierung vom aktuellen<br />

Blutzucker, der folgenden<br />

Mahlzeit und der körperlichen Belastung;<br />

diese könne demnach<br />

unter Umständen auch mehrfach<br />

Foto: Schuppelius<br />

gleichbleiben. Das Gericht stellt<br />

dazu klar: „In keinem Fall ist insoweit<br />

allein auf die Anzahl von zusätzlichen<br />

Korrekturinjektionen<br />

abzustellen.“<br />

GdB: Es geht nicht um<br />

Konsequenz …<br />

Und das Gericht erteilt eine weitere<br />

Ohrfeige: „Schließlich geht die<br />

von der Klägerin in diesem Zusammenhang<br />

vertretene Ansicht<br />

fehl, sie dürfe wegen ihres konsequenten<br />

Therapieverhaltens und<br />

ihrer vernünftigen Lebensführung<br />

in Bezug auf ihre Erkrankung bei<br />

der Festsetzung des GdB nicht<br />

‚schlechter‘ behandelt werden als<br />

ein behinderter Mensch, der bei<br />

gleicher Krankheitslage wegen einer<br />

nicht so konsequent durchgeführten<br />

Therapie eine schlechtere<br />

Stoffwechsellage aufweise und<br />

dem deswegen ein höherer GdB<br />

als ihr zuerkannt werde.“<br />

… der tatsächliche Zustand<br />

ist entscheidend!<br />

Weiter heißt es: „Die Klägerin<br />

übersieht, dass die Beurteilung des<br />

GdB im Schwerbehindertenrecht<br />

ausschließlich final, also orientiert<br />

an dem tatsächlich bestehenden<br />

Zustand des behinderten Menschen<br />

zu erfolgen hat, ohne dass<br />

es auf die Verursachung der dauerhaften<br />

<strong>Gesund</strong>heitsstörung ankommt.“<br />

Das mutet auf den ersten<br />

Blick seltsam an, denn scheinbar<br />

wird damit derjenige quasi „belohnt“,<br />

der seinen <strong>Diabetes</strong> absichtlich<br />

nicht im Griff hat.<br />

Aber von der Systematik des Gesetzes<br />

ist es klar: Es kommt auf den<br />

tatsächlichen Ist-Zustand an. Aus<br />

welchem Grund es zur Beeinträchtigung<br />

kam, spielt grundsätzlich<br />

keine Rolle – auch für Diabetiker<br />

gilt insoweit nichts anderes als für<br />

jemanden, der zum Beispiel aufgrund<br />

eines selbstverschuldeten<br />

Unfalles querschnittsgelähmt ist.<br />

Im Ergebnis ändert das Urteil<br />

nichts daran: Auch weiterhin ist<br />

die Feststellung einer Schwerbehinderung<br />

aufgrund des <strong>Diabetes</strong><br />

in vielen Fällen möglich. Allerdings<br />

müssen die mit der Krankheit<br />

einhergehenden, erheblichen<br />

Beeinträchtigungen nachgewiesen<br />

werden.<br />

„Erhebliche Einschränkungen“:<br />

Sie benötigen Belege!<br />

Auch im Antragsverfahren muss<br />

auf diese Voraussetzungen eingegangen<br />

werden – wer sich dort nur<br />

auf den hohen Aufwand seiner Insulin-<br />

bzw. Insulinpumpentherapie<br />

stützt, wird wahrscheinlich damit<br />

keinen Erfolg haben. Sie sollten<br />

daher belegen (können), dass<br />

Sie erhebliche Einschränkungen<br />

erfahren, die sich „gravierend“ auf<br />

Ihre Lebensführung auswirken.<br />

Ich empfehle, dass Sie dazu möglichst<br />

umfassend schildern, wie<br />

und inwieweit Sie durch den <strong>Diabetes</strong><br />

beeinträchtigt werden bzw.<br />

was Sie dadurch nicht (mehr) machen<br />

können. <br />

◼<br />

Kontakt<br />

Kostenlos:<br />

Meine ausführliche Checkliste<br />

und Argumentationshilfe<br />

gibt es als kostenlose Broschüre<br />

im Internet unter http://www.<br />

diabetes-und-recht.de/veroeffentlichungen<br />

RA Oliver Ebert<br />

REK Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A, 70597 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 49, 72336 Balingen<br />

E-Mail: ebert@diabetes-und-recht.de<br />

Internet: www.diabetes-und-recht.de<br />

50<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Mit<br />

dem Heinrich-<br />

Sauer-Preis<br />

ausgezeichnet<br />

Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII)<br />

und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)<br />

inklusive Pumpen Notfall-Pocket<br />

für unterwegs<br />

Ulrike Thurm und Bernhard Gehr<br />

CGM- und Insulinpumpenfibel<br />

2. Auflage 2013, 472 Seiten<br />

24,90 €, ISBN 978-3-87409-535-8<br />

Überall im Buchhandel<br />

oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

80.0011<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Schott land<br />

mit dem Motorrad<br />

Auch nicht mit dem Motorrad:<br />

Keine Angst vor großen Reisen!<br />

Was macht man, wenn es der größte<br />

Wunsch der 12-jährigen Tochter (Diabetikerin)<br />

ist, einmal mit dem Motorrad<br />

den Loch Ness in Schottland zu besuchen?<br />

Man fährt hin!<br />

Steckbrief<br />

Name: Lena<br />

Alter: 12 Jahre<br />

Wohnort: Friesland<br />

Typ-1-<br />

<strong>Diabetes</strong>: seit 2 Jahren<br />

Beruf: Schülerin<br />

Hobbys: Judo, Badminton und<br />

Motorradfahren<br />

Kontakt: yvonne.schnackenberg<br />

@ewetel.net<br />

Lena hatte ihre <strong>Diabetes</strong>manifestation<br />

mit 10 Jahren – zwei Jahre<br />

nach ihrer großen Schwester Nina,<br />

die ihre Diagnose mit 13 Jahren<br />

bekam. Beide Schwestern<br />

führen seitdem eine Insulinpumpentherapie<br />

durch.<br />

Mal abgesehen von ein paar pubertären<br />

Schwankungen: Die Blutzuckereinstellung<br />

sowie ihre Werte<br />

waren bei Lena sehr gut, auch<br />

bedingt durch hervorragende Betreuung<br />

durch unseren Diabetologen.<br />

Nun kam es also zu der Idee<br />

mit der Reise:<br />

Die Bedenken beiseite<br />

Eine solche Reise hatten wir bis dato<br />

nicht unternommen, schon gar<br />

nicht auf einem Motorrad. Schiet<br />

druff, sagten wir uns – und schoben<br />

alle Bedenken beiseite. Irgendwann<br />

gibt es immer ein erstes Mal.<br />

Gesagt, getan:<br />

Doppelt berechnet<br />

Nachdem wir zusammen die Reise<br />

geplant hatten, ging es an die Vorbereitungen:<br />

Unbedingt dabeihaben<br />

mussten wir Insulin für Pumpe<br />

und Pen, Teststreifen, Katheter,<br />

Notfallspritze – eben alles, was man<br />

als Diabetiker so braucht. Sämtliche<br />

für die Reise benötigten Dinge<br />

der medizinischen Versorgung wurden<br />

sicherheitshalber so berechnet,<br />

dass sie für die doppelte Reisezeit<br />

gereicht hätten.<br />

Eine ärztliche Bescheinigung für<br />

die Reise bekamen wir von unserem<br />

Arzt. Und die Krankenkasse bestätigte<br />

uns, dass die Versicherten­<br />

52<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

karte auch in England und Großbritannien<br />

ihre Gültigkeit hat.<br />

Besorgt und auch verstaut wurden<br />

dann reichlich Kohlenhydrate in<br />

Form von Fruchtsäften, Brötchen,<br />

Traubenzucker – und dann ging es<br />

endlich los von Friesland in Richtung<br />

Holland, genauer gesagt Amsterdam-Ijmuiden,<br />

um dort auf der<br />

Fähre nach Newcastle einzuchecken.<br />

Messen alle 2 Stunden<br />

Die Fahrt dorthin lief problemlos.<br />

Ich hatte mit Lena verabredet,<br />

vor jedem Fahrtantritt und ca. alle<br />

2 Stunden während der Fahrt anzuhalten,<br />

um zu messen. Für den<br />

Notfall während der Fahrt hatten<br />

wir entsprechende Zeichen ausgemacht.<br />

Was soll ich sagen? Es klappte,<br />

und während der gesamten Reise<br />

gab es keine Probleme:<br />

Nachdem wir eine sehr schöne<br />

Nachtfahrt inklusive Schlafkabine<br />

und Frühstück auf der Fähre hatten,<br />

kamen wir nach einem ausgiebigen<br />

Frühstück bei schönstem Sonnen­<br />

500 Kilometer entlang<br />

dem Great Glen bis<br />

Fort Augustus: „eine<br />

Ecke schöner als die<br />

andere“.<br />

schein um 10 Uhr in Newcastle an.<br />

Zu unserem Hotel in Dundee waren<br />

es noch einige Kilometer – und<br />

die Fahrt durch die Lowlands und<br />

Edinburgh bis dorthin war einfach<br />

phantastisch. Da wir alle schnelleren<br />

Straßen vermieden und nur Nebenstrecken<br />

fuhren, kamen wir gegen<br />

17 Uhr am Hotel an. Nach einem<br />

vernünftigen Essen und einer heißen<br />

Dusche ging es fürs Erste ins Bett.<br />

Zum Tee zur Queen<br />

Am nächsten Tag stiegen wir nach<br />

einem ausgiebigen Frühstück sofort<br />

wieder aufs Motorrad! Über Perth<br />

ging es die alte Military Road entlang<br />

nach Braemar und weiter nach<br />

Balmoral. Leider war die Queen im<br />

Haus, und wir konnten die Gärten<br />

nicht besuchen. Auch der Hinweis<br />

auf eine Einladung zum Tee durch<br />

die Queen prallte an den Bobbys vor<br />

dem Haupttor ab. So kurvten wir<br />

nach einem Zwischenstopp mit Fish<br />

and Chips wieder zurück ins Hotel.<br />

Da wir für den nächsten Tag Loch<br />

Ness und Drumnadrochit geplant<br />

hatten, war früh Schlafen angesagt.<br />

Das Wetter am nächsten Tag war<br />

durchwachsen, aber trocken – eben<br />

typisch schottisch. Die erste Route<br />

ging über Inverness nach Drumnadrochit<br />

zum Nessy Museum. Danach<br />

fuhren wir den Great Glen bis Fort<br />

Augustus entlang. Gute 500 Kilometer<br />

tourten wir an diesem Tag durch<br />

die Highlands: eine Ecke schöner<br />

als die andere. Nach Sonne, Bewölkung<br />

und leichtem Regen, mehreren<br />

Pausen zum Essen und Messen,<br />

kamen wir nach 12 aufregenden<br />

Stunden wieder in Dundee an. Den<br />

nächsten Tag, letzter Tag vor der Abreise,<br />

hatten wir fürs Shopping reserviert.<br />

Diese für Mädchen lebensnotwendige<br />

Maßnahme diente der<br />

Entspannung vor der Rückreise.<br />

Traurig bezüglich der Abreise, aber<br />

auch mit ein wenig Heimweh im<br />

Herzen, ging es am nächsten Tag<br />

wieder nach New castle und auf die<br />

Fähre, um am nächsten Abend die<br />

alte Heimat wiederzusehen.<br />

Bedenken unbegründet<br />

Viele sehr freundliche und zuvorkommende<br />

Menschen sowie einige<br />

bleibende Bekanntschaften bleiben<br />

von dieser Reise. Alle unsere Bedenken<br />

bezüglich des <strong>Diabetes</strong> waren<br />

unbegründet – und da diese Reise<br />

mit ihren fast 2 000 zurückgelegten<br />

Kilometern so gut klappte, haben<br />

wir beschlossen, dieses Jahr den Süden<br />

von England ins Visier zu nehmen.<br />

◼<br />

2013 in den Süden<br />

Alle unsere Bedenken<br />

bezüglich des <strong>Diabetes</strong><br />

waren unbegründet –<br />

und wir beschlossen,<br />

dieses Jahr den Süden<br />

Englands ins Visier zu<br />

nehmen.<br />

Traurig, aber mit<br />

etwas Heimweh<br />

im Herzen, ging es<br />

dann heimwärts<br />

nach Newcastle<br />

und auf die Fähre,<br />

um am nächsten<br />

Abend die alte<br />

Heimat wiederzusehen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

53


Verbände<br />

Herzlich willkommen im DDB<br />

Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker Bundes berichtet<br />

das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />

und widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />

Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />

Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, was im<br />

DDB, seinen Ausschüssen und Landesverbänden geschieht – denn<br />

unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />

untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />

in der gesundheitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />

ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />

hohem Maße dafür verantwortlich und wird in zunehmendem<br />

Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />

der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihr DDB-Bundesvorstand<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Werden Sie Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund!<br />

□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />

Diabetiker Bund und den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />

den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-West falen<br />

gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen Sie bitte<br />

bei dem jeweiligen Landesverband.<br />

□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />

zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />

Bund e. V.<br />

Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />

Vor- und Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />

Geb.-Datum/Bundesland<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Telefonnummer<br />

Coupon bitte ausfüllen und an den DDB-Bundesverband oder Ihren<br />

zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />

finden Sie auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />

DDB-Bundesverband<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />

Bundesgeschäftsstelle:<br />

Goethestraße 27<br />

34119 Kassel<br />

Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />

Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />

http://www.diabetikerbund.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

Bundesvorstand<br />

Dieter Möhler (Bundesvorsitzender)<br />

Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />

(stellv. Bundesvors.)<br />

Kai Woltering (stellv. Bundesvorsitzender)<br />

Edda Stellmach (Bundesschatzmeisterin)<br />

Andrea Witt (Bundesjugendreferentin)<br />

Geschäftsführer: Manfred Flore<br />

54


Deutscher Diabetiker Bund<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Saarland<br />

Hessen<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Niedersachsen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Sachsen<br />

Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

Adressen<br />

DDB-Landesverbände:<br />

LV Baden-Württemberg e. V.<br />

Kriegsstraße 49<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />

Fax: 07 21/3 54 31 99<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerbund-bayern.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

LV Berlin e. V.<br />

Schillingstraße 12<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />

Fax: 0 30/27 59 16 57<br />

www.diabetikerbund-berlin.de<br />

E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />

LV Brandenburg e. V.<br />

Schopenhauer Straße 37<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />

Fax: 03 31/9 51 05 90<br />

www.ddb-brb.de<br />

E-Mail: info@ddb-brb.de<br />

Bremen<br />

Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Steinstraße 15<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerbund-hamburg.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-hamburg.de<br />

LV Hessen e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

34613 Schwalmstadt-Treysa<br />

Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />

Fax: 0 66 91/2 49 58<br />

www.ddbhessen.de<br />

E-Mail: info@ddbhessen.de<br />

LV Meck lenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

Lübecker Straße 5<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/59 16 60<br />

www.ddb-mv.de<br />

E-Mail: info@ddb-mv.de<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Nord rhein-Westfalen<br />

Landesbeauftragte:<br />

Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />

Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

LV Saarland e. V.<br />

Wolfskaulstraße 43<br />

66292 Riegelsberg<br />

Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />

Fax: 0 68 06/95 35 72<br />

www.diabetiker-saar.de<br />

E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />

LV Sachsen e. V.<br />

Striesener Straße 39<br />

01307 Dresden<br />

Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />

Fax: 03 51/4 52 66 53<br />

www.diabetikerbund-sachsen.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-sachsen.de<br />

LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Neuer Weg 22/23<br />

06493 Quedlinburg,<br />

Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />

www.diabetikerbundsa.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbundsa.de<br />

LV Schleswig-Holstein e. V.<br />

Auguste-Victoria-Straße 16<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 04 31/18 00 09<br />

Fax: 04 31/1 22 04 07<br />

www.ddb-sh.de<br />

E-Mail: info@ddb-sh.de<br />

LV Thüringen e. V.<br />

Waldenstraße 13 a<br />

99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

www.ddb-thueringen.de<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragte:<br />

Bundesbeauftragte für die<br />

Deutsche Diabetiker Akademie<br />

(DDA)<br />

Edith Claußen,<br />

Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragter für die<br />

blinden und sehbehinderten<br />

Diabetiker<br />

NN<br />

DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />

Arbeitskreis der Pan krea t-<br />

ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />

e. V.<br />

Thomas-Mann-Straße 40<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />

Fax: 02 28/33 88 92 53<br />

Förderkreis Eltern diabetischer<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

e. V.<br />

Alex-Müller-Str. 100<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />

Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

Stefanie Blockus, Öffentlichkeitsarbeit DDB-Bundesverband<br />

Goethestr. 27, 34119 Kassel, Tel: 0561 / 7034770,<br />

55


Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

CGM und Kostenerstattung: Landessozialgericht<br />

gleicher Auffassung wie DDB<br />

Einen weiteren Erfolg im Kampf um die Kostenerstattung<br />

der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) hat<br />

das Rechtsberatungsnetz des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

(DDB) erzielt: Das Landessozialgericht Sachsen-Anhalt<br />

verpflichtete die Krankenkasse AOK plus für Sachsen und<br />

Thüringen im Januar dazu, einen Typ-1-Diabetiker mit einem<br />

Glukosemesssystem zu versorgen. Damit hob die höhere<br />

gerichtliche Instanz den Beschluss des Sozialgerichts<br />

Halle vom September 2012 auf, das sich gegen eine Kostenübernahme<br />

durch die Krankenkasse ausgesprochen hatte.<br />

Vor das Sozialgericht war ein 41-jähriger Typ-1-Diabetiker und<br />

Insulinpumpenträger gezogen, der seit Jahren unter starken<br />

Blutzuckerschwankungen leidet. Wegen seines schwer einstellbaren<br />

<strong>Diabetes</strong> ist der Insulinpumpenträger seit Februar<br />

2012 arbeitsunfähig, seinen Job verlor er deshalb schon im<br />

Oktober 2011. Der Patient hat bereits Folgeerkrankungen wie<br />

eine diabetesbedingte Augenerkrankung (nichtproliferative<br />

Retinopathie) und eine schmerzhafte Nervenerkrankung (sensomotorische<br />

Polyneuropathie). Auch liegt bei ihm eine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung<br />

vor, die schwere Blutzuckerentgleisungen<br />

zur Folge hat. Aufgrund der ständigen Blutzuckerschwankungen,<br />

dem Verlust seiner Arbeit sowie dem<br />

damit verbundenen sozialen Abstieg stellten sich bei dem <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

außerdem behandlungsbedürftige depressive<br />

Verstimmungen ein. Ein CGM-Gerät wollte ihm seine Kasse<br />

trotzdem nicht bezahlen.<br />

Arzt: normnahe Einstellung nur durch CGM<br />

Schon im April 2011 stellte sein behandelnder Diabetologe einen<br />

Antrag auf Kostenübernahme für ein CGM-System bei der<br />

Krankenkasse. Als Begründung nannte der Arzt u. a. nächtliche<br />

Unterzuckerungen und den stark schwankenden Blutzucker.<br />

Nur durch den Einsatz der CGM könne der Typ-1-Diabetiker,<br />

der bislang sechsmal am Tag seinen Blutzucker misst, schrittweise<br />

eine normnahe Einstellung erreichen. CGM-Systeme haben<br />

viele Vorteile: Sie zeigen den Trendverlauf der Stoffwechseleinstellung<br />

genau an – in kurzen Abständen liefern sie Glukosewerte<br />

– bis zu 288 pro Tag. Vor zu hohen oder zu niedrigen<br />

Werten warnt ein Alarmsignal.<br />

Den Antrag lehnte das Sozialgericht Halle dennoch wegen eines<br />

Bewertungsverfahrens des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

ab (Aktenzeichen: SG Halle vom 24.09.12, S 25 KR 179/12 ER).<br />

Der G-BA ist der Auffassung, dass es sich bei der CGM um ei-<br />

Aufnahmeantrag<br />

für Interessierte aus den bisherigen Landesverbänden Bremen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die DDB-Mitglied<br />

bleiben wollen.<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V:<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Goethestr. 27<br />

34119 Kassel<br />

◻ Ich beantrage die Aufnahme als förderndes Mitglied und – nach<br />

Neugründung – die spätere Zuweisung an den Landesverband Bremen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz<br />

(Zutreffendes bitte unterstreichen)<br />

zum Jahresbeitrag von 46 Euro (in diesem Beitrag ist das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – monatlich – enthalten).<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Hiermit ermächtige ich den Deutschen Diabetiker Bund e. V. bis auf<br />

Widerruf, den satzungsgemäßen Mitgliedsbeitrag mit Beginn meiner<br />

Mitgliedschaft von meinem<br />

Konto-Nr.:<br />

Institut:<br />

Kontoinhaber:<br />

durch Lastschrift einzuziehen.<br />

BLZ:<br />

Vor- und Zuname:<br />

Geburtsdatum:<br />

Bei Minderjährigen<br />

der (die) gesetzliche Vertreter(in):<br />

Telefon:<br />

Datum:<br />

Unterschrift des Kontoinhabers:<br />

56<br />

Straße:<br />

PLZ:<br />

Wohnort:<br />

Bundesland:<br />

Die Mitgliedschaft soll ab<br />

beginnen.<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Mit Ihrer Unterschrift unter dem Aufnahmeantrag stimmen Sie der Speicherung<br />

Ihrer personenbezogenen Daten durch den Deutschen Diabetiker Bund und seiner<br />

Gliederungen zu. Der Deutsche Diabetiker Bund ist zur Nutzung der Daten<br />

im Rahmen des Vereinszwecks berechtigt. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />

weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen<br />

vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

DDB: Was wünschen Sie sich, dem Karateverein Limburg, der<br />

Deutschen Karate-Nationalmannschaft und dem Deutschen<br />

Dia betiker Bund (DDB) für das Jahr 2013?<br />

Alexander Piel: <strong>Gesund</strong>heit, Trainingseinheiten mit weiterhin<br />

viel Spaß und ein erfolgreiches Jahr 2013 unter dem Motto „Generalprobe<br />

für 2014“. Denn 2014 findet in<br />

Deutschland die Weltmeisterschaft<br />

statt. Dem DDB wünsche ich, dass<br />

die Verne<br />

neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode handelt.<br />

Details prüft der Bundesausschuss in einem laufenden Verfahren.<br />

Dieses Verfahren hat momentan zur Folge, dass die meisten<br />

Krankenkassen die Kosten für CGM-Systeme nicht übernehmen.<br />

Verschiedene Sozialgerichte haben die CGM-Geräte<br />

allerdings schon als reguläre Hilfsmittel eingestuft. Gegen den<br />

Gerichtsbeschluss legte der Diabetiker sofort Beschwerde vor<br />

dem Landessozialgericht Sachsen-Anhalt ein.<br />

Kurz nach der Negativ-Entscheidung in Halle kam es zu einem<br />

weiteren Notfall: Wegen einer schweren Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit<br />

und Krampfanfällen wurde der Typ-1-Diabetiker<br />

im Oktober 2012 ins Krankenhaus eingeliefert, wo er drei<br />

Tage stationär behandelt wurde.<br />

Diesen Vorfall berücksichtigte das Landessozialgericht in seiner<br />

Entscheidung (Aktenzeichen: LSG Sachsen-Anhalt vom<br />

29.01.13, L 4 KR 89/12 B ER). Die Kasse wurde verpflichtet, den<br />

<strong>Diabetes</strong>patienten vorläufig und bis zum rechtskräftigen Abschluss<br />

des Hauptsacheverfahrens – voraussichtlich im kommenden<br />

Jahr – mit einem Transmitter sowie Sensoren für das<br />

Glukosemesssystem zu versorgen.<br />

Gericht: CGM beeinflusst Krankheitsverlauf positiv<br />

„Zwar wird durch die kontinuierliche Messung der Glukosewerte<br />

mithilfe der Sensoren nicht auf die Grunderkrankung des<br />

Antragstellers eingewirkt. Es geht aber dennoch um die Sicherung<br />

des Erfolgs der Krankenbehandlung, weil der Krankheitsverlauf<br />

durch das kontinuierliche Glukosemonitoring positiv<br />

beeinflusst werden soll“, so das Landessozialgericht, das sich<br />

dabei auf ein Urteil des Bundessozialgerichts beruft (Aktenzeichen:<br />

BSG, Urteil vom 22.04.2009, B 3 KR 11/07 R). „Insbesondere<br />

kann dadurch zu niedrigen Blutzuckerwerten (Hypoglykämien)<br />

vorgebeugt oder begegnet werden.“<br />

Das Gericht betont auch, dass entgegen der Ansicht der Vorinstanz<br />

die kontinuierliche Glukosemessung nicht als eine neue<br />

Untersuchungs- und Behandlungsmethode nach § 135 Absatz<br />

1 SGB V zu werten sei. Aus dem Beschluss des G-BA vom<br />

November 2011 lasse sich lediglich dessen Auffassung entnehmen,<br />

dass er von einer neuen Methode ausgehe.<br />

Die Rechtsanwältin Sabine Westermann vom DDB-Rechtsberatungsnetz<br />

(www.diabetikerbund.de) versteht die Begründung<br />

des Landessozialgerichts so, „dass eine G-BA-Empfehlung nicht<br />

erforderlich ist, wenn eine CGM dazu dient, vom <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

in erster Linie zur Selbsttherapie genutzt zu werden“.<br />

Das Gericht erkenne sogar an, dass die sich kontinuierlich verschlechternde<br />

gesundheitliche Situation des Klägers erhebliche<br />

Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche habe. „Insgesamt<br />

gesehen ist es aber weiterhin ein Unding, dass für die Gewährung<br />

eines Hilfsmittels erst Notarzteinsätze und Folgekomplikationen<br />

abgewartet werden müssen“, kritisiert sie.<br />

Am Berufsleben teilhaben!<br />

Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler freut sich für die<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> über den juristischen Erfolg, insbesondere<br />

in diesem Fall, bei dem die schwer einstellbare Stoffwechsellage<br />

des Patienten bis zur Arbeitsunfähigkeit geführt<br />

hat: „Die CGM ist ein Hilfsmittel und gleichzeitig elementarer<br />

Behinderungsausgleich, zu dem auch die Teilhabe am Berufsleben<br />

zählt.“ Mit einer stabilen Blutzuckereinstellung habe<br />

der Typ-1-Diabetiker gute Chancen, wieder in den Beruf<br />

einzusteigen.<br />

Die Bedenken von Diabetikern<br />

sind oft unbegründet<br />

– sportliche Aktivität<br />

ist sehr wichtig<br />

Karateka Alexander Piel (27) hat es bis in die Nationalmannschaft<br />

geschafft – Betroffenen macht der Typ-1-Diabetiker Mut.<br />

DDB-Bundesverband: Herr Piel, haben Sie sich als Spitzensportler<br />

und Diabetiker einen restriktiven Ernährungsplan für die<br />

Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel auferlegt?<br />

Alexander Piel: Ganz ohne Training und kontrollierte Ernährung<br />

ging es natürlich nicht. Aber ab und zu mal ein bisschen<br />

etwas naschen oder die sportlichen Trainingseinheiten variieren,<br />

das ist definitiv erlaubt.<br />

Konzentriert, stark, konsequent:<br />

Karateka Alexander Piel lässt<br />

sich weder von seinen Gegnern<br />

noch von seinem Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

aus dem Konzept bringen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

57


Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

anstaltungen weiter so positiv verlaufen wie zuletzt. Ich denke,<br />

das hilft dem Bundesverband sehr bei der Unterstützung<br />

von Diabetikern im Alltag.<br />

DDB: Sie haben sich bis in die Nationalmannschaft gekämpft<br />

und zahlreiche nationale und internationale Erfolge gefeiert. Der<br />

Titelgewinn beim „Shotokan Europa-Cup“ 2010 und der mehrfache<br />

Titel des Deutschen Meisters, zuletzt 2012, waren einige<br />

Höhepunkte. Was bedeutet es für Sie, sportlichen Erfolg zu haben?<br />

Und: Auf welchen Wettkampf bereiten Sie sich aktuell vor?<br />

Alexander Piel: Es ist einfach ein tolles Gefühl, bei einer Meisterschaft<br />

zu sehen, dass sich die harte Arbeit während der Vorbereitung<br />

gelohnt hat. Aktuell bereite ich mich auf die Deutsche<br />

Meisterschaft vor, die zugleich zur Qualifikation für die<br />

Europameisterschaft zählt.<br />

DDB: Ob nun im 1:1-Wettkampf oder Formenlauf „Kata“ – die<br />

kurzen und schnellen Bewegungen im Sport Karate steigern die<br />

Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin und erhöhen somit<br />

die Blutzuckerkonzentration. Wie halten Sie Ihren Blutzuckerwert<br />

vor Wettkämpfen im Zaum?<br />

Alexander Piel: Bei mir kommt es selten zu einem solchen Anstieg.<br />

Dies kann ich sehr gut mit meinem CGM-System beobachten,<br />

das einen 24-Stunden-Überblick über den täglichen<br />

Zuckerverlauf ermöglicht. Das Kontrollsystem hilft mir während<br />

Trainingseinheiten und Wettkämpfen. So kann ich frühzeitig<br />

gegensteuern, wenn sich eine Unterzuckerung ankündigt.<br />

DDB: Welchen Blutzuckerwert streben Sie zum Wettkampf an?<br />

Wirken sich Abweichungen auf Ihre Leistungsfähigkeit aus und<br />

wenn ja, wie genau?<br />

Alexander Piel: Vor einem Wettkampf strebe ich einen Blutzuckerwert<br />

um 160 mg/dl (8,9 mmol/l) an. Somit komme ich<br />

dann meist nach der Meisterschaft bei einem Normalwert um<br />

die 100 mg/dl (5,6 mmol/l) raus, wobei ich zwischendurch – wie<br />

bereits erwähnt – immer wieder kontrolliere und gegebenenfalls<br />

Broteinheiten (BE) nachführe. Abweichungen merke ich natürlich.<br />

Bei zu niedrigen Werten lässt meist die Konzentration nach,<br />

bei zu hohen Werten fehlt die Lockerheit in der Muskulatur, was<br />

gerade in der Kata fatal sein kann.<br />

DDB: Gibt es eine Möglichkeit, einen zu hohen Blutzuckerwert<br />

kurz vor dem Wettkampf zu kompensieren respektive zu regulieren?<br />

Alexander Piel: In Form einer Insulininjektion zum Beispiel.<br />

Allerdings würde ich nur bei sehr starken Abweichungen zu<br />

dieser Korrektur greifen, da der Blutzucker während des Wettkampfs<br />

sowieso abfällt und eine Hypoglykämie, also Unterzuckerung,<br />

unbedingt vermieden werden sollte.<br />

DDB: Sie unterstützen den DDB regelmäßig bei Veranstaltungen,<br />

helfen, über <strong>Diabetes</strong> aufzuklären, Betroffene und/oder Interessierte<br />

zu informieren. Welches Feedback haben Sie bislang erhalten?<br />

Alexander Piel: Die Resonanz auf Veranstaltungen des DDB<br />

war zuletzt sehr positiv, deshalb freue ich mich auf die Termine<br />

2013. Überhaupt war das Feedback, das ich bekommen<br />

habe, sehr positiv, was mich etwas überrascht hat. Ich habe<br />

das Gefühl, dass man vielen Diabetikern manchmal nur etwas<br />

Mut zusprechen muss, da sie etwas unsicher sind, wenn es um<br />

sportliche Aktivität oder gar Leistungssport geht. Diese Bedenken<br />

sind meiner Ansicht nach oft unbegründet. Wenn es nur<br />

irgendwie möglich ist, sollten Diabetiker unbedingt regelmäßig<br />

einer sportlichen Aktivität nachgehen – das ist sehr wichtig.<br />

DDB: Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Kindern und<br />

Jugendlichen zu trainieren. Ist der <strong>Diabetes</strong> dabei immer ein<br />

zentrales Thema oder nur eine Randnotiz?<br />

Alexander Piel: Generell nur Randnotiz. Natürlich sehen die<br />

Trainingsteilnehmer bei mir, dass ich ab und zu mal auf mein<br />

kleines schwarzes Gerät schaue, um meinen Zucker zu überprüfen<br />

und daraufhin auch manchmal eine Trink- oder Esspause<br />

einlege. Der Fokus liegt allerdings immer auf der Trainingseinheit.<br />

DDB: Welchen sportlichen Ratschlag geben Sie Eltern, bei deren<br />

Kindern ein Typ-1-<strong>Diabetes</strong> diagnostiziert wird? Gibt es für Diabetiker<br />

den „richtigen“ oder „falschen“ Sport?<br />

Alexander Piel: Ich empfehle, sehr früh mit einer Sportart anzufangen.<br />

Durch diese Betätigung kann der Blutzucker positiv beeinflusst<br />

werden. Außerdem macht es sehr großen Spaß, gemeinsam<br />

mit anderen sportlich aktiv zu sein. In diesem Zusammenhang<br />

lernt man zudem seinen Körper und seinen Kreislauf viel besser<br />

kennen und kann auf diesem Weg den Blutzucker besser wahrnehmen.<br />

Einer entsprechend häufigen Kontrolle des Blutzuckers<br />

kommt natürlich weiterhin eine große Bedeutung zu. Einen richtigen<br />

oder falschen Sport gibt es meines Erachtens nicht. Ich persönlich<br />

würde mich jedoch immer wieder für Karate entscheiden.<br />

In eigener Sache:<br />

Qualität in Wort und Bild …<br />

Verantwortliche und Autoren von Berichten aus den Landesverbänden<br />

mussten leider in der Vergangenheit feststellen,<br />

dass mitgelieferte Fotos nicht veröffentlicht wurden. Das<br />

lag nicht am fehlenden Willen der Redaktion, sondern an<br />

mangelnder Qualität der Bilddateien. Wenn Sie die nachfolgenden<br />

Regeln beachten, werden interessante Fotos die<br />

Berichte auch zukünftig optisch aufwerten:<br />

Bildmaterial für die Verbändestrecke im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> bitte<br />

immer als JPEG mit einer Bildgröße von mindetens 1240<br />

x 1748 Pixeln anliefern. Die JPEG-Datei sollte dadurch eine<br />

Dateigröße von mind. 1 MB haben. Die Redaktion behält<br />

sich vor, in Auflösung und Qualität mangelhafte Bilder nicht<br />

zu veröffentlichen.<br />

58<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Baden-Württemberg<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Ostsee- und Baltikum-<br />

Kreuzfahrt 9. – 16. Juni 2013<br />

Eine betreute Traumreise für Menschen mit <strong>Diabetes</strong> bietet<br />

die MSC Kreuzfahrten GmbH an. Der reiseerfahrene <strong>Diabetes</strong>assistent<br />

Michael Diebold betreut die Teilnehmer schon<br />

bei der Vorbereitung.<br />

Wandern mit Diabetikern<br />

Der Landesverband Baden-Württemberg e. V. im DDB ist schon<br />

seit vielen Jahren auch in den Bereichen Sport und Bewegung<br />

aktiv. So engagierte sich der DDB LV Baden-Württemberg von<br />

2009 bis 2011 für das Projekt „Aktiv gegen <strong>Diabetes</strong> – Diabetiker<br />

auf dem Westweg“. Inzwischen wurde „Dia betes – Diabetiker<br />

in Baden-Württemberg bewegen sich“ ins Leben gerufen<br />

– eintägige, geführte und betreute Tageswanderungen<br />

oder Walkingtouren.<br />

Am 8. Juni 2013 findet ein Wander-Highlight statt: „Diabetiker<br />

auf dem Kaiserstuhlpfad“, organisiert vom Patientenschulungszentrum<br />

Breisach im <strong>Diabetes</strong>netz Breisgau mit Unterstützung<br />

der HELIOS-Rosman-Klinik, dem Schwarzwaldverein<br />

und dem DDB LV Baden-Württemberg e. V. Die geführte und<br />

begleitete Tageswanderung von Lenzenberg über Neulindenturm<br />

und Vogelsangpass zur Eichelspitze und zurück durchs<br />

Lilienthal dauert fünf Stunden.<br />

Foto: iStockphoto<br />

Details zur Reise:<br />

Reisedatum: 9. bis 16. Juni 2013<br />

Stationen der Reise: Kiel (Abfahrt und Ankunft), Stockholm<br />

(Schweden), Tallinn (Estland), St. Petersburg<br />

(Russland), Kopenhagen (Dänemark)<br />

An-/Rückfahrt: Deutsche Bundesbahn, 2. Klasse (im Preis<br />

inbegriffen)<br />

Ihr Schiff:<br />

MSC Musica – italienische Eleganz in<br />

ihrer reinsten Form<br />

Preis: ab 999 Euro p. P.<br />

Anmeldung/weitere Informationen über:<br />

Michael Diebold (<strong>Diabetes</strong>assistent), Schmittenstraße 14,<br />

8259 Wagenhausen, Schweiz, Tel. (D): 01 74/4 75 97 90, E-Mail:<br />

diebold.michael@gmx.ch oder über die Geschäftsstelle des DDB-<br />

LV BW in Karlsruhe, Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Ablauf:<br />

9.00 Uhr Treffen (Parkplatz wird noch geklärt)<br />

10.00 bis 12.30 Uhr Wanderzeit<br />

12.30 bis 13.30 Uhr Mittagspause (jeder bringt seine Mittagsvesper<br />

mit)<br />

13.30 bis 16.00 Uhr Wanderzeit<br />

16.00 Uhr Ausklang im Gasthof (wird noch geklärt)<br />

Begleitfahrzeug mit entsprechenden Notrationen vorhanden.<br />

Die Tour wird begleitet von Ärzten und <strong>Diabetes</strong>beraterinnen.<br />

Die Tourführung obliegt dem Schwarzwaldverein.<br />

Unkostenbeitrag: 5 Euro<br />

Anmeldung:<br />

Sekretariat Dr. Walter, HELIOS-Rosmann-Klinik,<br />

Tel.: 0 76 67/8 42 51<br />

E-Mail: iris.stellmacher@t-online.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Prävention, Information,<br />

Spaß, Beratung und Bewegung<br />

auf dem 9. Karlsruher<br />

Diabetikertag<br />

Am Sonntag, dem 14. April 2013, findet von 9 bis 16 Uhr unter<br />

der Schirmherrschaft von Ingo Wellenreuther (KSC-Päsident)<br />

der 9. Karlsruher Diabetikertag statt. Der Eintritt ist frei.<br />

In der Elisabeth-Selbert-Schule in der Steinhäuserstraße 25 – 27<br />

(gegenüber ADAC) erwarten Sie in Karlsruhe zahlreiche Fachvorträge,<br />

Gewinnspiele, Torwandschießen, Autogrammstunde,<br />

ein <strong>Gesund</strong>heitsparcours, professionelle Kinderbetreuung, eine<br />

große Industrieausstellung und vieles mehr.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

59


Verbände<br />

DDB<br />

Termine 2013<br />

14. April Diabetikertag Karlsruhe<br />

Elisabeth-Selbert-Schule<br />

21. April Diabetikertag und 20 Jahre Selbsthilfegruppe<br />

Filderkreis – Filderhalle<br />

27. April Diabetikertag Ortenaukreis<br />

VHS Offenburg<br />

28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />

10. Okt. Symposium Göppingen<br />

Stadthalle<br />

12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />

23. Nov. Diabetikertag Ulm, Stadthaus in Ulm/Donau<br />

Informationen zu den Veranstaltungen:<br />

Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />

Diabetiker-Reisen 2013<br />

4. – 12. Mai Busreise Abano mit Venedig, Padua u. a.<br />

Busreise<br />

1. oder 8. Juni Ausflug nach Baden-Baden – SWR,<br />

„Menschen der Woche“, Stadtführung<br />

und Besuch Schloss Favorite<br />

30. Juni – 5. Juli Insel Usedom<br />

Flug-/Busreise<br />

28. Juli (17 Uhr) Operette Schwarzwaldmädel<br />

Freilichtbühne Ötigheim<br />

25. Aug. – 1. Sept. A-Rosa-Flusskreuzfahrt<br />

Rhein ab Köln – Nordsee, Rotterdam,<br />

Amsterdam, Gent, Antwerpen, Nimwegen<br />

(Sonderpreis)<br />

Anfang Oktober Flugreise Mallorca mit Ausflugsprogramm<br />

(Ausschreibung ab Februar), Bus-<br />

Tagesfahrt ab Raum Stuttgart – weitere<br />

Zustiege an der Autobahn<br />

Auskunft und Prospektmaterial bei:<br />

Rita Fischer, Hauffstraße 7, 71120 Grafenau<br />

Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38<br />

E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de<br />

Experten-Hotline für Diabetiker<br />

An der Hotline beraten Sie Diabetologen/innen, <strong>Diabetes</strong>berater/innen,<br />

Diätassistenten/innen<br />

Jeden ersten und letzten Dienstag im Monat, 16 bis 18 Uhr,<br />

Tel.: 07 21/3 54 35 80 (zum Ortstarif)<br />

Berlin<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Selbsthilfegruppen des<br />

DDB-LV Berlin e. V.<br />

Hellersdorf<br />

jeden 1. Montag ab 10 Uhr<br />

Praxis Dr. Katrin Liebich<br />

Myslowitzer Straße 49, 12621 Berlin<br />

Kontakt: Jörg-Walter Schwägergen, Tel.: 0 30/5 62 04 42<br />

Hohenschönhausen/Weißensee<br />

jeden 1. Mittwoch ab 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfe- und Nachbarschaftstreff, Ahrenshooper Straße 5,<br />

13051 Berlin<br />

Kontakt: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84<br />

Die Jungen Wilden<br />

Berliner Selbsthilfegruppe für Typ-1-Diabetiker<br />

Facebook-Selbsthilfegruppe<br />

Kontakt: Corinna Hahn<br />

E-Mail: cori.hahn@hotmail.de<br />

Tel.: 01 77/8 45 25 58<br />

Lichtenberg<br />

jeden 1. Dienstag von 14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, 10365 Berlin<br />

Kontakt: Petra Furchner, Tel.: 0 30/4 26 64 61<br />

Mariendorf<br />

jeden 2. Mittwoch von 19 bis 21 Uhr<br />

Jugendfreizeitheim Bungalow, Mariendorfer Damm 117,<br />

12109 Berlin<br />

Kontakt: Katja Daus, Tel.: 0 30/70 60 47 33<br />

Marzahn<br />

jeden 2. Dienstag ab 17.30 Uhr<br />

Kindertagesstätte „Sonnenschein“,<br />

Walter-Felsenstein-Straße 39 – 41, 12687 Berlin<br />

Kontakt: Jörg-Walter Schwägergen, Tel. 0 30/5 62 04 42<br />

Neukölln/Rudow – Insulinpumpenträger „Die Boler“<br />

jeden 2. Montag von 14 bis 16 Uhr<br />

Pflegezentrum Kurt Exner-Haus, Wutzkyallee 65 – 67,<br />

12353 Berlin, Kontakt: Christel Maßnick, Tel.: 0 30/3 23 69 36<br />

Neukölln/Rudow – „Insulinchen“<br />

jeden 3. Mittwoch von 14 bis 16 Uhr<br />

Selbsthilfe und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd,<br />

Lipschitzallee 80, 12353 Berlin<br />

Kontakt: Bernd Seiser, Tel.: 0 30/6 01 54 82<br />

60<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Reinickendorf<br />

jeden 3. Montag ab 15 Uhr<br />

<strong>Gesund</strong>heitsamt Reinickendorf,<br />

Teichstraße 65, 13407 Berlin<br />

Kontakt: Gertrud Rehberg, Tel.: 0 30/4 92 54 04<br />

Wilmersdorf/Charlottenburg<br />

jeden letzten Dienstag ab 16 Uhr<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. med. Iris Dötsch<br />

(Schulungsraum), Joachim-Friedrich-Straße 46, 10711 Berlin<br />

Kontakt: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84<br />

Schulungsangebote 2013<br />

St. Hedwig-Krankenhaus<br />

Große Hamburger Straße 5 – 11, 10115 Berlin<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ohne/mit Insulintherapie<br />

Termine in 2013:<br />

27.05. – 31.05.2013<br />

17.06. – 19.06.2013 – Abendkurs für Berufstätige<br />

23.09. – 27.09.2013<br />

18.11. – 22.11.2013<br />

Nähere Auskünfte: Katrin Weidlich<br />

St. Hedwig-Krankenhaus, Große Hamburger Straße 5 – 11, 10115<br />

Berlin, Tel.: 0 30/23 11-20 92, E-Mail: k.weidlich@alexius.de,<br />

www.alexianer.de<br />

Das Landesamt für <strong>Gesund</strong>heit und Soziales teilt mit:<br />

Änderungen beim<br />

Schwerbehindertenrecht:<br />

Der neue Ausweis kommt<br />

im Kartenformat – der<br />

alte Ausweis bleibt<br />

Aufgrund einer Änderung im Schwerbehindertenrecht wurde<br />

das Format der Schwerbehindertenausweise ab dem 1.1.2013<br />

geändert. Zukünftig wird der Ausweis im Scheckkartenformat<br />

ausgestellt. In Berlin erfolgt die Umstellung im Laufe des ersten<br />

Halbjahres 2013. Ausweise im alten Format bleiben weiterhin<br />

gültig bis zum Ablauf ihrer individuell aufgedruckten<br />

Gültigkeit. Alle Nachteilsausgleiche können damit weiterhin<br />

in Anspruch genommen werden. Eine weitere Neuerung gibt<br />

es bei den Wertmarken für den Personennahverkehr sowie bei<br />

der Rundfunkbeitragspflicht.<br />

Das Beiblatt mit Wertmarke für die vergünstigte Fahrt im öffentlichen<br />

Personennahverkehr wird an die neue Größe des<br />

Schwerbehindertenausweises angepasst. Das Beiblatt mit<br />

Wertmarke hat ab 2013 ebenfalls Scheckkartengröße und erhält<br />

ein fälschungssicheres Hologramm. Die Wertmarke auf<br />

allen bereits ausgestellten Beiblättern im alten Format bleibt<br />

ebenfalls gültig bis zum Ablauf ihrer individuell aufgedruckten<br />

Gültigkeit. Das gilt auch für Kfz-Beiblätter. Ab Januar 2013<br />

kostet die Wertmarke für 12 Monate 72 Euro oder für 6 Monate<br />

36 Euro.<br />

Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Berlin e. V.<br />

Geschäftsstelle: Schillingstraße 12, 10179 Berlin, Tel.: 0 30/<br />

2 78 67 37, Fax: 0 30/27 59 16 57, E-Mail: ddbberlin@arcor.de,<br />

Internet: www.diabetikerbund-berlin.de<br />

Geschäftszeiten: Mo, Di, Mi: 11 bis 14 Uhr, Do: 15 bis 18 Uhr<br />

Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Berlin,<br />

Kto.-Nr. 322 7400, BLZ 100 205 00<br />

Vorstand: 1. Vorsitzender: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84,<br />

Mobil: 01 72/3 12 33 48;<br />

2. Vorsitzender: Fabian Thümer, E-Mail: ddbberlin@arcor.de,<br />

Kooptiertes beratendes Vorstandsmitglied: P. Klooth;<br />

Schatzmeister: N.N.; Sozialreferent DDB: Reiner Tippel<br />

<strong>Diabetes</strong>-Lotsen DDB: Fabian Thümer, Henry Schuck, Heidi<br />

Hartmann, Petra Furchner, Corinna Hahn<br />

Internetredaktion: Fabian Thümer, ddbberlin@arcor.de<br />

Redaktion Subkutan: Fabian Thümer, Reiner Tippel<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Personen, denen das Merkzeichen „RF“ im Schwerbehindertenausweis<br />

neu zuerkannt wird, können seit dem 1.1.2013 eine<br />

Ermäßigung des Rundfunkbeitrags beim „Beitragsservice von<br />

ARD, ZDF und Deutschlandradio“ beantragen. Der ermäßigte<br />

Beitrag beläuft sich auf 5,99 Euro pro Monat. Wer schon von<br />

der Rundfunkgebührenpflicht befreit war, wurde seit 1.1.2013<br />

automatisch auf den ermäßigten Beitrag umgestellt. Bei taubblinden<br />

Menschen hat die Befreiung weiterhin Bestand. Auch<br />

wer staatliche Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe<br />

oder Grundsicherung erhält, kann sich auf Antrag vom<br />

Rundfunkbeitrag befreien lassen.<br />

Weitere Informationen zum neuen Schwerbehindertenausweis<br />

unter www.lageso.berlin.de. Rückfragen können Sie gern an Silvia<br />

Kostner, LAGeSo, richten: Tel. 0 30/9 02 29-10 14.<br />

Senatsverwaltung für <strong>Gesund</strong>heit und Soziales<br />

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Oranienstraße 106, 10969 Berlin<br />

Tel.: 0 30/90 28-11 35<br />

Mobil: 01 60/90 48 31 21<br />

E-Mail: franciska.obermeyer@sengs.berlin.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

61


Verbände<br />

DDB<br />

Unsere Veranstaltungs-<br />

Angebote<br />

Berliner Diabetiker-Treffen<br />

Ort: Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin<br />

Fahrverbindung: Bus 104, 110, 204 und U7 bis Blissestraße<br />

Montag, 8. April 2013<br />

15 bis 16 Uhr<br />

Beratung und Erfahrungsaustausch<br />

Moderation: Juliane Dzialas, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />

Blutzuckermessungen werden angeboten!<br />

16.30 bis 18 Uhr<br />

Vortrag: Augenerkrankung bei <strong>Diabetes</strong><br />

Referent: Dr. med. Tim Behme, niedergelassener Augenarzt,<br />

Berlin<br />

Montag, 6. Mai 2013<br />

18 Uhr Mitgliederversammlung<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin<br />

Fahrverbindung: Bus 104, 110, 204 und U7 bis Blissestraße<br />

Deutsche Digitale Bibliothek<br />

gestartet<br />

Die Deutsche Digitale Bibliothek ist gestartet, ein gemeinsames<br />

Portal zahlreicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen<br />

in Deutschland. Unter www.deutsche-digitale-bibliothek.<br />

de ist das Portal zu erreichen. Den Besucher erwarten öffentlich<br />

und frei zugängliche Bücher, Bilder, Filme, Noten und Musikstücke,<br />

später aber auch Kunstwerke oder andere Exponate.<br />

Kunst und Kultur sollen demokratisiert, für jeden zugänglich<br />

gemacht werden: Das ist die Idee dahinter. Bislang sind 5,6 Millionen<br />

Datensätze von 90 Einrichtungen aus ganz Deutschland<br />

in der Datenbank gespeichert. Zukünftig sollen sogar virtuelle<br />

Museumsbesuche möglich sein, mit 3-D-Modellen von Skulpturen.<br />

Zum Teil kann man sich Bücher, Bilder und andere Exponate<br />

direkt auf der Seite ansehen, zum Teil wird auch auf die<br />

Webangebote der Partner verlinkt, was natürlich nicht ganz so<br />

elegant ist. Aber dennoch: Die Idee ist gut, eine zentrale Anlaufstelle<br />

für Kunst und Kultur anzubieten.<br />

13. bis 18. Mai 2013<br />

„<strong>Gesund</strong>heitstage“ in den Schönhauser Allee-Arcaden<br />

Schönhauser Allee 80, 10439 Berlin<br />

10 bis 20 Uhr<br />

Fahrverbindung: S- und U-Bahn Schönhauser Allee, Tram M1<br />

Hamburg<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Montag, 3. Juni 2013<br />

15 bis 16 Uhr<br />

Beratung und Erfahrungsaustausch<br />

Moderation: Juliane Dzialas, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />

Blutzuckermessungen werden angeboten!<br />

16.30 bis 18 Uhr<br />

Vortrag: geplant: Orthopädische Schuhversorgung für Diabetiker<br />

Referent aus dem Sanitätshaus, Orthopädieschuhtechnik OTB<br />

Steinstraße 15<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Termine<br />

Stadtteilgruppen:<br />

Termine Bergedorf<br />

Diabetiker-Selbsthilfegruppe im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus,<br />

Holzhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf<br />

Mittwoch, 6. April 2013, 14 bis 16 Uhr<br />

Ansprechpartner:<br />

Rosemarie Werth, Tel.: 0 40/7 35 65 68<br />

Brigitte Teichmann, Tel.: 0 40/7 35 51 75<br />

Die Termine unserer Partner<br />

1. Infoabend zur Gewichtskontrolle:<br />

Welcher Weg führt zum Erfolg? Ernährungsmediziner und Diabetologe<br />

Dr. Matthias Riedl erklärt zusammen mit einer Ökotrophologin<br />

die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und<br />

wie sie umgesetzt werden können.<br />

62<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Infoabende am Berliner Tor<br />

(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg Tel.: 0 40/80 79 79-0)<br />

Dienstag, 16.04.2013 um 18.00 Uhr<br />

Dienstag, 23.07.2013 um 18.00 Uhr<br />

Donnerstag, 19.09.2013 um 18.00 Uhr<br />

Dienstag, 22.10.2013 um 18.00 Uhr<br />

Infoabend in Farmsen<br />

An der Walddörferbahn 15, 22159 Hamburg,<br />

Tel.: 0 40/9 70 77 67 30<br />

Mittwoch, 10.04.2013, um 18.00 Uhr<br />

Mittwoch, 22.05.2013, um 18.00 Uhr<br />

Mittwoch, 21.08.2013, um 18.00 Uhr<br />

Mittwoch, 20.11.2013, um 18.00 Uhr<br />

2. Effektive Therapieprogramme bei Übergewicht:<br />

Doc Weight und M.O.B.I.L.I.S<br />

Diäten fördern den Muskelabbau und damit auch den Jo-Jo-<br />

Effekt. Als Alternativen zu unsinnigen oder gar gesundheitsschädlichen<br />

Diäten bietet die Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin<br />

im medicum Hamburg die nichtkommerziellen Jahrestherapieprogramme<br />

„Doc Weight“ und „M.O.B.I.L.I.S“ an.<br />

Beide Programme basieren auf einem multimodalen Konzept<br />

mit Sporttherapie, Verhaltensänderung und Optimierung der<br />

Ernährung: Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler,<br />

Sportpädagogen und Psychotherapeuten vermitteln und<br />

trainieren die notwendigen Änderungen in kleinen Gruppen.<br />

Da der Nutzen für die beiden Therapieprogramme wissenschaftlich<br />

erwiesen ist, übernehmen die Krankenkassen auf<br />

Antrag meistens vollständig die Kosten. Gleichzeitig gelten<br />

„Doc Weight“ und „M.O.B.I.L.I.S“ auch als Vorbereitung für<br />

bariatrische Operationen zur Gewichtsreduktion.<br />

Weitere Informationen zum Ablauf und zu den neuen Kursdaten<br />

unter: www.mobilis-programm.de, www.bdem.de oder<br />

www.medicum-hamburg.de oder in den Filialen des medicum<br />

Hamburg, Beim Strohhause 2, in St. Georg oder beim EKT<br />

Farmsen, An der Walddörferbahn 15; Tel.: 0 40/80 79 79<br />

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gern unter Tel. 0 40/80 79 79-<br />

2 29 zur Verfügung.<br />

Silke Rodenhagen<br />

medicum Hamburg<br />

<strong>Diabetes</strong> Zentrum Berliner Tor<br />

Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/80 79 79-0, Durchwahl -2 29<br />

www.medicum-hamburg.de<br />

E-Mail: s.rodenhagen@medicum-hamburg.de<br />

Hamburger<br />

Angehörigenschule<br />

Jeder kann von heute auf morgen in die Situation geraten,<br />

für einen Angehörigen Pflege organisieren zu müssen oder<br />

gar selbst zu pflegen. Das kann durch einen Unfall oder einen<br />

Schlaganfall geschehen, aber auch durch Krankheiten wie<br />

<strong>Diabetes</strong>, Demenz oder ein Parkinson-Syndrom. Für die Angehörigen<br />

tauchen dann unzählige Fragen und Probleme auf, die<br />

sie häufig sehr schnell lösen müssen: Wann und wie beantrage<br />

ich Pflegegeld? Wie organisiere und finanziere ich die Versorgung<br />

zu Hause? Welche Hilfen und Hilfsmittel gibt es, und wie<br />

bekomme ich sie? Wer zahlt ggf. einen Wohnungsumbau? Wo<br />

bleibt in dieser Zeit der/die Pflegebedürftige? Darüber hin aus<br />

benötigen Pflegende aber auch ganz praktische Anleitung und<br />

Informationen zum Krankheitsbild, zur Therapie und wie mit<br />

den Kranken umzugehen ist.<br />

Pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Interessierte<br />

können sich bei der Hamburger Angehörigenschule zu<br />

diesen Bereichen kostenlos und unverbindlich beraten lassen<br />

und Gruppenkursangebote wahrnehmen. Auch eine individuelle<br />

Beratung und Schulung zu Hause ist möglich. Wenn es<br />

sinnvoll ist, kann so eine Schulung auch bereits in einem Krankenhaus<br />

vor der Entlassung beginnen. Die Hamburger Angehörigenschule<br />

ist eine diakonische Einrichtung, die in ganz<br />

Hamburg Gruppenschulungen zu Themen wie <strong>Diabetes</strong>, Demenz<br />

und Schlaganfall anbietet.<br />

Informieren Sie sich im Internet: www.hamburgerangehoe<br />

rigenschule.de, oder fordern Sie unser Kursprogramm telefonisch<br />

an unter: 0 40/3 06 20-4 36.<br />

Termine 2013 für <strong>Diabetes</strong>-Kurse<br />

Eimsbüttel:<br />

09.04., 16.04., 23.04.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />

17 bis 20 Uhr<br />

22.04., 26.04., 29.04.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />

17 bis 20 Uhr<br />

09.09., 16.09., 19.09.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />

17 bis 20 Uhr<br />

Ort: jeweils Agaplesion-Diakonieklinikum, Hohe Weide 17,<br />

20259 Hamburg<br />

Rahlstedt: 06.05., 13.05., 22.05.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen),<br />

jeweils von 17 bis 20 Uhr<br />

Ort: Martha-Haus, Am Ohlendorffturm 20 – 22, 22149 Hamburg<br />

Poppenbüttel: 05.11., 12.11., 19.11.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen),<br />

jeweils von 17 bis 20 Uhr<br />

Ort: Hospital zum Heiligen Geist, Hinsbleek 11, 22391 Hamburg<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

63


Verbände<br />

DDB<br />

Aqua Fit für Diabetiker<br />

Ein therapeutisches Sportprogramm, abgestimmt auf die Bedürfnisse<br />

von Diabetikern.<br />

Das Ziel des Kurses ist die Stoffwechselanregung und die Stärkung<br />

des Herz-Kreislauf-Systems unter fachlicher Leitung einer<br />

Physiotherapeutin.<br />

Ab 10. April 2013, 10-mal mittwochs von 10.00 bis 10.45 Uhr<br />

(Kursnr. W51/13)<br />

Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />

Seniorfit im Wasser<br />

Der Kurs „Seniorfit“ in den Räumen des Ambulanten Therapiezentrums<br />

erfreut sich großer Beliebtheit. Nun wollen wir das<br />

Angebot zur Förderung der Aufrichtung, der Koordination und<br />

des Gleichgewichts auch im Wasser anbieten.<br />

Ab 11. April 2013, 10-mal donnerstags von 11.15 bis 12.00 Uhr<br />

(Kursnr. W 6/13)<br />

Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />

Wassergymnastik für XXL-Teilnehmer<br />

Bewegen im Wasser mit dem Ziel, überschüssige Pfunde loszuwerden,<br />

klappt besser, wenn man dazu in warmes Wasser steigt.<br />

Forscher in Florida zeigten, dass der Aufenthalt in 20 °C kaltem<br />

Wasser deutlich hungriger macht als in 32 °C warmem Wasser.<br />

Der Unterschied war enorm: Nach Aufenthalt im kühlen Nass<br />

aßen die Studienteilnehmer durchschnittlich 44 Prozent mehr<br />

als die Warmwasserschwimmer (Apotheken-Umschau 4/2006).<br />

Übergewicht und Beweglichkeit schließen einander nicht aus.<br />

Gezielte, jeweils auf die spezifische Situation der Teilnehmer<br />

abgestimmte Übungen und Maßnahmen sollten zur Vorbeugung<br />

bzw. Bewältigung von bewegungsmangelbedingten Risikofaktoren<br />

und Beschwerden beitragen, insbesondere im Bereich<br />

Herz-Kreislauf sowie des Muskel- und Skelettsystems.<br />

Die Eigenschaften des Wassers werden genutzt, um das Training<br />

gelenkschonend durchzuführen. Der Kurs bietet individuelle,<br />

steigerungsfähige Fitnessübungen, die den gesamten<br />

Körper trainieren.<br />

Ab 11. Juni 2013, 10-mal dienstags von 14.15 bis 15.00 Uhr<br />

(Kursnr. W22/13), Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />

Einige Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an den Präventionskursen.<br />

Bitte erkundigen Sie sich direkt bei Ihrer Krankenkasse.<br />

Telefonische Auskunft/Anmeldung im Ambulanten Therapiezentrum<br />

unter der Nummer: 0 40/25 46-22 27 (möglichst<br />

zwischen 8 und 12 Uhr).<br />

Sabine Trenkner, Kath. Marienkrankenhaus gGmbH<br />

Gesamtvertretung Therapeutische Dienste<br />

Alfredstraße 9, 22087 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/25 46-22 32, Fax: 0 40/25 46-18 22 32<br />

E-Mail: trenkner.physio@marienkrankenhaus.org<br />

Niedersachsen<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Familienorientierte<br />

Selbsthilfe<br />

„Es muss kein Problem sein, ein Thema ist es allemal“ – diese<br />

Aussage brachte den Landesvorstand auf einer Veranstaltung<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe zum Nachdenken.<br />

Der Satz ist das Motto eines Vereins aus Duisburg, der mit einem<br />

„Geschwister-Treff“ erfolgreich Projekte für Angehörige<br />

(in diesem Fall für Geschwister) von Erkrankten/Betroffenen<br />

anbietet. Der Grundgedanke ist, dass Angehörige von täglichen<br />

Problemen abgelenkt werden und selbst einmal mehr<br />

Aufmerksamkeit bekommen und im Mittelpunkt/in der ersten<br />

Reihe stehen, zum Beispiel bei Wochenend-Freizeiten und<br />

Ausflügen, Aktionstagen mit z. B. Sport und Workshops sowie<br />

„Seminaren“, auf denen man sich über positive und negative<br />

Erlebnisse in der Familie, z. B. Frust, Ärger oder Mobbing mitteilen<br />

kann. Und nicht zuletzt ist auch die Erfahrung, dass es<br />

anderen Menschen ähnlich geht, ein Thema. Nebenbei wird<br />

die vorhandene soziale Kompetenz gefördert, das Verantwortungsbewusstsein,<br />

das Einfühlungsvermögen, der Gerechtigkeitssinn<br />

und das Engagement für Schwächere, und es werden<br />

die Ressourcen für die Begleitung, Verantwortung, Betreuung<br />

und/oder Pflege für erkrankte Familienangehörige erweitert.<br />

Ist dieses Projekt eines Vereins für Körperbehinderte auch ein<br />

Angebot für Angehörige von Diabetikern im DDB? Das fragten<br />

sich die Teilnehmer des Deutschen Diabetiker Bundes bei der<br />

anschließenden Kaffeerunde nach dem Seminar. Möglicherweise<br />

– meint Almut Suchowerskyj, 1. Landesvorsitzende des<br />

DDB in Niedersachsen, vorsichtig. Ein erster Gedanke: „Treffpunkt<br />

Angehörige“ zu einem Programmpunkt auf dem nächsten<br />

Deutschen Diabetiker Tag am 26. Oktober in Hannover machen.<br />

Auch die Beteiligung an geeigneten Selbsthilfe-Veranstaltungen<br />

mit dem „familienorientierten Thema“ liegt nahe,<br />

und das Thematisieren auf eigenen Gruppentreffen ist relativ<br />

schnell zu realisieren.<br />

Sicher kommen zu den Terminen der Bezirksverbände bereits<br />

jetzt Mitglieder mit ihren Angehörigen. Aber reicht es, einfach<br />

mitzukommen? Kann ein Arbeitskreis oder Forum „Familienorientierte<br />

Selbsthilfe bei <strong>Diabetes</strong>“ hilfreich sein? Was meinen<br />

Sie?<br />

Uns interessiert nicht nur, ob ein solches Programm bei Ihnen<br />

erwünscht ist, sondern auch, ob Sie es aktiv mitgestalten wollen.<br />

Wenn ja, freut sich der Landesvorstand über Ihren Anruf<br />

(0 51 21/87 61 73) oder Ihre E-Mail (ddb-nds-as@t-online.de).<br />

Über Ziele und geeignete Projekte des DDB-Landesverbandes<br />

Niedersachsen wird auf der Landesdelegiertenversammlung<br />

Ende des Monats in Hannover zu berichten und zu beraten<br />

sein.<br />

64<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Thüringen<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Liebe Landesvorsitzende und Landesbeauftragte,<br />

der Ausschuss der Deutschen Diabetiker Akademie lädt Sie<br />

und Ihre Mitglieder sehr herzlich zu den geplanten Veranstaltungen<br />

2013 der Deutschen Diabetiker Akademie ein, mit der<br />

Bitte um Einbeziehung in Ihre Jahresplanung.<br />

25. Mai 2013, 10 bis 14 Uhr<br />

Thema: „<strong>Diabetes</strong> und Komorbidität Herz-Kreislauf-Erkrankungen“<br />

Referenten: PD Dr. R. Lundershausen, Diabetologe, Vorsitzender<br />

der TGDS, Thomas Schwarz, Sporttherapeut, <strong>Gesund</strong>heitsamt<br />

Erfurt<br />

Vermittlung von Kenntnissen und Vorstellung von körperlichen<br />

Möglichkeiten der Krankheitsbewältigung.<br />

Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />

17. August 2013, 10 bis 15 Uhr<br />

Thema: „Ideenbörse – Vorstellung der in den Landesverbänden<br />

durchgeführten Projekte“<br />

Moderatorin: Edda Stellmach, Mediatorin, Mitglied im Bundesvorstand<br />

DDB<br />

Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />

28. September 2013, 10 bis 15 Uhr<br />

Zentrale Weiterbildungsveranstaltung für <strong>Diabetes</strong>-Lotsen<br />

Thema: „Der sichere Weg zum Glück, Erhaltung der psychischen<br />

<strong>Gesund</strong>heit für die Durchführung der ehrenamtlichen<br />

Arbeit“<br />

Referent: Dr. W. Ambold, Verhaltenspsychologe<br />

Ort:Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />

9. November 2013, 10 bis 15 Uhr<br />

Thema: „Einbindung von Präventionsstrategien in die Teamarbeit<br />

zur Verhinderung des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> und Folgekrankheiten“<br />

Referent: Prof. Dr. P. Schwarz, Universität Dresden<br />

Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />

Bitte melden Sie die interessierten Teilnehmer in der DDB-<br />

Bundesgeschäftsstelle an:<br />

Tel.: 05 61/7 034 770, Fax: 05 61/7 034 771,<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

Ihre<br />

Edith Claußen<br />

Bundesbeauftragte der Deutschen Diabetiker Akademie<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Wir laden alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, ihre Angehörigen<br />

und die interessierte Öffentlichkeit sehr herzlich ein zum<br />

26. Bad Lauterberger<br />

<strong>Diabetes</strong>tag<br />

am Samstag, 1. Juni 2013, ab 10 Uhr<br />

in Bad Lauterberg im Harz, Haus des Gastes<br />

(Ritscherstraße 6)<br />

<br />

Eintritt frei<br />

Der Ablauf des <strong>Diabetes</strong>tages<br />

10.00 Uhr Eröffnung: Prof. Dr. med. Michael A. Nauck<br />

Grußworte: Dr. Thomas Gans (Bürgermeister),<br />

Edith Claußen (Vors. DDB Thüringen),<br />

Almut Suchowerskyj (Vors. DDB Niedersachsen)<br />

Das Seminarangebot:<br />

Seminar Nr. 1, Raum 101, nur 10.45 Uhr<br />

Indikationen und Wege zur stationären <strong>Diabetes</strong>behandlung,<br />

Prof. Dr. med. Michael A. Nauck,<br />

Leitender Arzt<br />

Seminar Nr. 2, Raum 101, nur 13.00 Uhr<br />

<strong>Diabetes</strong> und Straßenverkehr, Martin Janert,<br />

Dipl.-Reha.-Psychologe (FH)<br />

Die folgenden Seminare finden um 10.45 und 13.00 Uhr statt:<br />

Seminar Nr. 3, Raum 102 – 103<br />

Risikoscore zur Abschätzung des kardiovaskulären<br />

Risikos und zur Notwendigkeit einer Statinbehandlung,<br />

Dimitri Teich, Oberarzt<br />

Seminar Nr. 4, Raum 104<br />

<strong>Diabetes</strong> und Krebsrisiko: Einfluss verschiedener<br />

Behandlungsformen, Dr. med. Ekkehard Martin,<br />

Oberarzt<br />

Seminar Nr. 5, Raum 213<br />

Neue Medikamente im <strong>Diabetes</strong>management<br />

Sandra Tepelmann, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG,<br />

Dipl. Ernährungswissenschaftlerin<br />

Seminar Nr. 6, Raum 214<br />

Kohlenhydratgehalt von Torten, Kuchen und<br />

Keksen, Heidi Apel, Diätassistentin<br />

12.00 bis 13.00 Uhr Mittagspause<br />

Die Industrieausstellung ist von 9.30 bis 15 Uhr geöffnet.<br />

Ein Imbiss- und Getränkeangebot ist vorhanden.<br />

Klinikführungen mit <strong>Diabetes</strong>museum: Für alle interessierten<br />

Besucher des <strong>Diabetes</strong>tages werden Führungen durch das <strong>Diabetes</strong>zentrum<br />

angeboten. Zeiten: 12.30 und 14.00 Uhr (Treffpunkt<br />

jeweils am Klinikeingang, Kirchberg 21)<br />

Ihr Ansprechpartner: Sandra Tepelmann, Leiterin des Bereiches<br />

Ernährungs- und <strong>Diabetes</strong>beratung, <strong>Diabetes</strong>zentrum<br />

Bad Lauterberg, Tel.: 0 55 24/8 13 85 (Montag bis Freitag, 10.00<br />

bis 11.00 Uhr), Fax: 0 55 24/8 17 97<br />

E-Mail: tepelmann@diabeteszentrum.de<br />

Internet: www.diabeteszentrum.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

65


Verbände<br />

DDB<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

Kinder- und Jugend-<br />

Kompetenztraining<br />

<strong>Diabetes</strong>camp<br />

Rauenstein/Thüringen<br />

11. bis 18. August 2013,<br />

für Kinder und Jugendliche von 8 bis 17 Jahren<br />

Wir wohnen in modernen Finnhütten mit je acht bis zehn Betten<br />

und eigenem Bad. Die Selbstverpflegerküche bietet alle<br />

Möglichkeiten für eine ausgewogene und vollwertige Verpflegung.<br />

Mit Spiel- und Sportplatz, Bewegungshalle und Freibad<br />

stehen uns viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung rund<br />

ums Gelände zur Verfügung.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spaß und Unterhaltung.<br />

Wir bereiten spannende, kreative und lustige Aktionen<br />

vor und unternehmen Ausflüge. Dabei erweitern wir<br />

unser Wissen rund um <strong>Diabetes</strong> in der Praxis. Der Erfahrungsaustausch<br />

untereinander sowie die Umsetzung vom<br />

theoretischen <strong>Diabetes</strong>-Management in den Alltag nehmen<br />

wir dabei ebenso wichtig wie Teamwork, Rücksicht aufeinander<br />

und Verantwortung füreinander.<br />

Ein bewährtes, erfahrenes Team aus BetreuerInnen, <strong>Diabetes</strong>beraterInnen<br />

und DiabetologInnen begleitet Euch und<br />

steht Euch rund um die Uhr zur Seite.<br />

Freizeitaktivitäten:<br />

• Goldwaschen<br />

• GPS-Trekking<br />

• Kickboxen mit Anja Renfordt, sechsfache Weltmeisterin<br />

(mit <strong>Diabetes</strong>-Dog Candy)<br />

• Karate und Gewaltprävention mit Alexander Piel, mehrfacher<br />

Deutscher Meister, und Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />

• Stationenwanderung rund um Rauenstein<br />

• Erste Hilfe für Kids/Jugendliche<br />

• gemeinsames Kochen und Backen<br />

• Freibad<br />

• Spiel- & Sportplatz<br />

• und vieles mehr<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

<strong>Diabetes</strong>-Schulungen:<br />

• In Kleingruppen bereiten Kinder/Jugendliche ein ausgewähltes<br />

Thema vor – evtl. mit Unterstützung der <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

– und präsentieren es den anderen<br />

• Sketch/Theater mit verschiedenen Themen, z. B.: Ich<br />

komme in eine neue Schule – alle beobachten mich beim<br />

Blutzuckermessen. Wie kann ich reagieren?<br />

• Selbstbewusstsein für <strong>Diabetes</strong>-Kids und ihre Eltern:<br />

Spontane/schlagfertige Reaktionen auf „Gaffer“/blöde<br />

Kommentare/Notfallsituationen etc.<br />

Unkostenbeitrag für die Teilnehmer:<br />

Mitglieder: 280 Euro<br />

Nichtmitglieder: 380 Euro<br />

Nützliche Hinweise:<br />

Die An- und Abreise erfolgt in Eigenregie. Bei Interesse können<br />

Fahrgemeinschaften gebildet werden. Der Bahnhof Rauenstein<br />

liegt ca. 1 km vom Ferienzentrum entfernt, ein Gepäcktransfer<br />

kann organisiert werden.<br />

Wir freuen uns auf tolle Tage mit Euch in Rauenstein!<br />

Anmeldeunterlagen unter www.diabetikerbund-bayern.de<br />

im Kinder- und Jugendbereich bzw. auf Anforderung über<br />

die Landesgeschäftsstelle, Tel.: 09 11/22 77 15.<br />

Zur Verstärkung des Camp-Teams suchen wir<br />

• <strong>Diabetes</strong>beraterInnen<br />

• DiabetologInnen<br />

• selbstbetroffene, erfahrene BetreuerInnen<br />

(gern mit Schwimm-Schein)<br />

• Helfer im Küchenteam<br />

Bitte melden Sie sich in der Landesgeschäftsstelle,<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de,<br />

Postanschrift: Diabetikerbund Bayern e. V., Landesgeschäftsstelle,<br />

Ludwigstraße 67, 90402 Nürnberg<br />

66<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

15. Bad Kissinger<br />

Insulinpumpentreffen<br />

Samstag, 27. April 2013, 9.15 bis 15.30 Uhr<br />

Klinik Saale, Pfaffstraße 10, 97688 Bad Kissingen<br />

Fachveranstaltung für Behandler, Betroffene<br />

und Angehörige<br />

Schirmherr: Oberbürgermeister Kay Blankenburg, Stadt<br />

Bad Kissingen<br />

Leitung: Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl, 1. Vorsitzender<br />

des <strong>Diabetes</strong> Forums e. V., Chefarzt Klinik<br />

Saale (Diabetologie) und Chefarzt der Deegenbergklinik<br />

Veranstalter: <strong>Diabetes</strong> Forum Bad Kissingen e. V. in Zusammenarbeit<br />

mit Klinik Saale, Deutsche Rentenversicherung,<br />

Deegenbergklinik Bad Kissingen,<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Programm:<br />

9.15 Uhr Begrüßung<br />

Dr. med. G.-W. Schmeisl, <strong>Diabetes</strong> Forum e. V.,<br />

Chefarzt Klinik Saale (DRV-Bund) und Deegenbergklinik,<br />

RA Kay Blankenburg, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Bad Kissingen, Bernd Franz,<br />

Landesvorsitzender des Diabetikerbundes Bayern<br />

e. V.<br />

9.30 Uhr Welche Zusatzfunktionen der Pumpe machen<br />

wirklich Sinn?!<br />

OÄ Dr. S. Hümmer, Klinik Saale<br />

10.15 Uhr Zusatzfunktionen in modernen Insulinpumpen<br />

– neue Entwicklungen (Teil 1)<br />

Insulinpumpenhersteller<br />

10.30 Uhr Pause: Gelegenheit für eigene Aktivitäten, Kaffee,<br />

Info-Stände (Pausengetränke/Snacks kostenlos)<br />

11.15 Uhr Optimierung der Insulinpumpentherapie durch<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

Vermeidung häufiger Fehler – Tipps!<br />

Aktuelles zum „Dia-Port“-System (intraperitoneale<br />

Insulinapplikation)<br />

Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl, <strong>Diabetes</strong>- und<br />

Stoffwechselzentrum und Innere Medizin Bad<br />

Heilbrunn<br />

12.15 Uhr Zusatzfunktionen in modernen Insulinpumpen<br />

– neue Entwicklungen (Teil 2 und 3)<br />

Insulinpumpenhersteller<br />

12.45 Uhr abschließende Diskussion<br />

ab 13 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen:<br />

3-Gang-Menü inkl. Getränke 8 Euro<br />

14.00 Uhr Insulinpumpen-Workshops<br />

1. Pumpe und Sport – Welche Probleme? Praktische<br />

Lösungen<br />

Dr. V. Jung, Diabetologe, Klinik Saale<br />

2. Empowerment versus Compliance bei der Insulinpumpentherapie?<br />

Was versteht man darunter?<br />

OA Dr. R. Herrmann, Klinik Saale<br />

3. Ketoazidose – selten aber potentiell (lebens-)gefährlich<br />

– rechtzeitiges Erkennen<br />

und Behandeln!<br />

B. Rothenbucher, <strong>Diabetes</strong>beraterin,<br />

Deegenbergklinik<br />

Ansprechpartner: Klinik Saale, Tel.: 09 71/85-01<br />

Stand: Anfang Januar 2013 – Änderungen vorbehalten!<br />

Die Fortbildungsveranstaltung ist auf das Fortbildungszertifikat<br />

der Bayerischen Landesärztekammer anerkannt.<br />

Mit vielen<br />

Beispielen und<br />

großem Lebenskompass!<br />

Achim Stenzel:<br />

<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />

und Motivation gewinnen<br />

1. Auflage 2012, 104 Seiten,<br />

Kirchheim-Verlag<br />

12,50 €, ISBN 978-3-87409-525-9<br />

Überall im Buch-<br />

handel oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

85.0005<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

www.diabetes-journal.de<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

67


Denkmal<br />

D<br />

E<br />

N<br />

KM<br />

A<br />

L<br />

Medizin<br />

per<br />

Internet<br />

James-<br />

Bond-<br />

Autor †<br />

(Vorname)<br />

Vorteil,<br />

Ertrag,<br />

Gewinn<br />

Bad am<br />

Taunus<br />

Zeichen<br />

für<br />

Cäsium<br />

ugs.:<br />

Grube,<br />

Loch<br />

Versteigerung<br />

beurkundender<br />

Jurist<br />

beste<br />

Schulnote<br />

<strong>Diabetes</strong>wissensvermittlung<br />

13<br />

still,<br />

unhörbar<br />

Die 1 Lösung 2 aus Heft 3 2/2013 4 lautet: 5 Stevia 6<br />

5<br />

liefert<br />

gesunde<br />

Fettsäuren<br />

griechische<br />

Insel<br />

einen<br />

Wasservogel<br />

Schaden<br />

beseitigen<br />

schnell;<br />

zügig<br />

4<br />

Getreideblütenstand<br />

Strom in<br />

Mitteleuropa<br />

Halbinsel<br />

der<br />

Danziger<br />

Bucht<br />

Spielleitung<br />

bei Film<br />

und TV<br />

französisch:<br />

Königin<br />

Gebälk<br />

tragende<br />

Frauengestalt<br />

Schweifstern<br />

Int. Automobil-Ausst.<br />

8<br />

flüssige<br />

Speise<br />

1<br />

best.<br />

Artikel<br />

(4. Fall)<br />

oberhalb<br />

von<br />

bereits,<br />

früher<br />

als erwartet<br />

7<br />

10<br />

Abk.:<br />

Grundschule<br />

Unruhestifter,<br />

lästiger<br />

Mensch<br />

8<br />

ital.<br />

Artikel<br />

11<br />

Gangregler<br />

der Uhr<br />

12<br />

Stadt<br />

im Kreis<br />

Borken<br />

(NRW)<br />

Abk.:<br />

Saarländischer<br />

Rundfunk<br />

Angeh.<br />

e. europ.<br />

Völkergruppe<br />

9<br />

Reitstock<br />

6<br />

Nachtragsgesetz<br />

Heidekrautgewächs<br />

Sichtvermerk<br />

im Pass<br />

(Mz.)<br />

senkt<br />

Blutzucker<br />

10<br />

7<br />

Verbandmull<br />

Rhein-<br />

Zufluss<br />

Abk.:<br />

Anleitung<br />

Stylingprodukt<br />

für die<br />

Haare<br />

11<br />

ugs.:<br />

Geld<br />

Abk.: in<br />

Ordnung<br />

Abk.:<br />

Direktor<br />

12<br />

9<br />

Abk.:<br />

<strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong><br />

Hauptstadt<br />

der<br />

Türkei<br />

3<br />

Fluss zur<br />

Unterelbe<br />

nordruss.<br />

Strom<br />

Teil des<br />

Fußes<br />

13<br />

Spitzname<br />

der<br />

niederl.<br />

Nationalelf<br />

2<br />

Stadt<br />

und Kanton<br />

der<br />

Schweiz<br />

®<br />

svd1414.2-35<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Lösungswort<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

Zu gewinnen:<br />

3 x Wetterstation<br />

In dezentem, aber modernem Design<br />

gehalten, zeigt sie nicht nur<br />

die Wettervorhersage, die Uhrzeit<br />

und die aktuelle Temperatur an,<br />

sondern verfügt auch über einen<br />

Alarm mit Snooze-Funktion.<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />

□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />

informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />

Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />

Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift:<br />

So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />

Post: Senden Sie den Coupon an<br />

Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />

Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />

Einsendeschluss ist der 25.04.2013 (Datum des Poststempels).<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung in Heft 6/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />

68 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Gehen Sie einfach ohne Stöcke<br />

los und achten Sie darauf, wie Ihre<br />

Arme gegengleich pendeln.<br />

Greifen Sie Ihre Stöcke in der Mitte<br />

und pendeln Sie bewusst mit<br />

den Armen aus der Schulter heraus.<br />

Machen Sie die Übung erst<br />

im Stand und dann im Gehen.<br />

Legen Sie die Schlaufen an und<br />

gehen Sie los, ohne zuzugreifen.<br />

Die Stöcke schleifen nun auf dem<br />

Die Nordic-Walking-Technik – Übungen<br />

fen ist eine leichte Beugung in Ordnung.<br />

Achten Sie darauf, dass die<br />

Stockspitze im hinteren Drittel zwischen<br />

den Füßen aufgesetzt wird.<br />

Kümmern wir uns nun um den<br />

Stockeinsatz. Gehen Sie wieder los<br />

Denkmal<br />

Band 6 der Ratgeber-Reihe<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s !<br />

nur<br />

12,90 €<br />

Dieses Buch bietet Ihnen alles,<br />

um <strong>Diabetes</strong> und Nordic Walking<br />

mit Spaß und Erfolg zu verbinden –<br />

egal, ob Sie Anfänger sind oder ein<br />

fort geschrittener Nordic Walker.<br />

Diabetologe Dr. med. Wolf-Rüdiger<br />

Klare und Sportphysiotherapeut<br />

Volker Schildt geben Ihnen Tipps<br />

für einen sicheren Einstieg ins<br />

Nordic Walking als Diabetiker.<br />

In anschaulichen<br />

Bildern, mit Extra-<br />

Trainingsplänen!<br />

Der Nordic-<br />

Walking-Stock<br />

Ausrüstung<br />

Mittlerweile gibt es sehr viele Firmen, die Nordic-<br />

Walking-Stöcke anbieten. Dies hat zum einem<br />

den Vorteil, dass bekanntlich die Konkurrenz das<br />

Geschäft belebt und dadurch die Preise nicht<br />

mehr so starr sind, allerdings fällt die Entscheidung<br />

beim Kauf schwerer.<br />

Abb. 1: Einteiliger<br />

Stock (oben)<br />

und Teleskopstock<br />

(unten).<br />

Tipp:<br />

Im Herbst und<br />

im Winter sind<br />

Nodic-Walking-<br />

Stöcke im Fachhandel<br />

häufig<br />

günstiger zu<br />

bekommen. Auch<br />

im Discounter<br />

bekommen Sie<br />

mi tlerweile recht<br />

gute Stöcke.<br />

Für den Anfang<br />

und zum Ausprobieren<br />

reichen<br />

sie a lemal aus.<br />

Die Stöcke so lten vor a lem eine gute<br />

Dämpfung gewährleisten und nicht zu<br />

schwer sein. Daher setzt sich immer<br />

mehr Carbon als Material durch. Hier<br />

gilt: Je höher der Carbonanteil, desto<br />

leichter ist der Stock, aber auch desto<br />

teurer.<br />

Zwei Ausführungen von Stöcken gibt<br />

es auf dem Markt: einteilige Stöcke mit<br />

festgelegter Länge und Teleskopstöcke,<br />

die sich in der Höhe verstellen lassen Stockmodelen (Größen ändern sich in<br />

(Abb. 1). Beide haben ihre Vor- und 5- cm-Schritten, also100 cm, 105 cm<br />

Nachteile.<br />

usw.).<br />

Einteiliger Stock<br />

Teleskopstock<br />

Vorteil: Besteht aus einem Rohr und<br />

hat dadurch evtl. bessere Biege- und<br />

Dämpfungseigenschaften, geringeres<br />

Gewicht.<br />

Nachteil: Festgelegt auf eine Höhe; die<br />

Höhe ist abhängig von den angebotenen<br />

Wichtig<br />

Ihre Wanderstöcke eignen sich nicht<br />

fürs Nordic Walking.<br />

Sowohl Materialeigenschaften als auch<br />

Ausführung und vor a lem die Wanderschlaufe<br />

lassen eine vernünftige Nordic-<br />

Walking-Technik nicht zu.<br />

Vorteil: Individue le Einste lung, besserer<br />

Transport (z. B. auf Reisen).<br />

Nachteil: In der Regel höheres Gewicht,<br />

bei „billigeren“ Modellen besteht die<br />

Gefahr, dass sich der Verschluss lockert.<br />

Letztendlich ist es Geschmackssache,<br />

Die Nordic-Walking-Technik – Übungen<br />

für welche Art von Stock Sie sich entscheiden.<br />

Was hat es mit den Schlaufen auf<br />

sich?<br />

Viel wichtiger als ein paar Gramm we-<br />

niger Gewicht oder ein paar Prozente<br />

mehr Carbonanteil ist nach meiner Er-<br />

fahrung die Schlaufe.<br />

Mit ihr werden Sie den Druck nach hinten<br />

ausüben und auch den Stock wieder<br />

nach vorne holen (Abb. 2). Daher muss<br />

die Schlaufe gut passen. Eine viel zu<br />

kleine Schlaufe, die drückt und unbequem<br />

ist, oder eine zu große Schlaufe,<br />

mit der Sie den Stock nicht meh richtig<br />

kontro lieren können, kann Ihnen den<br />

Spaß am Nordic Walking verderben.<br />

Tipp:<br />

Einige Firmen<br />

bieten Schlaufen<br />

in verschiedenen<br />

Größen (S, M, L)<br />

an. Nicht immer<br />

wird darauf aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Fragen Sie danach.<br />

Abb. 2 Abb. 2a<br />

45<br />

44<br />

Aller Anfang ist leicht<br />

Übung1<br />

Übung 5<br />

Übung 2<br />

Die gleiche Übung nun in Bewegung:<br />

Halten Sie dabei das Ellenbogengelenk<br />

zur Übung übertrieben<br />

steif gesteckt. Beim normalen Lau-<br />

Übung 6<br />

Übung 3<br />

und geben Sie dabei richtig Druck<br />

in den Stock. Laufen Sie bewusst<br />

langsam.<br />

Die komplette Ratgeber-Reihe unter<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

Übung 4<br />

Boden, und der Armpendel setzt<br />

ein. Sobald Sie das spüren, greifen<br />

Sie die Stöcke und setzen sie ein.<br />

Falls Sie in den Passgang kommen,<br />

Stöcke loslassen.<br />

Strecken Sie bewusst Ihr Ellenbogengelenk<br />

und führen Sie Bewegungen<br />

der Arme vor und zurück<br />

aus der Schulter heraus aus. Zuerst<br />

nur im Stand, wobei Sie aber<br />

zusätzlich auch die Knie gegengleich<br />

nach vorne schieben.<br />

Jetzt wird es etwas schwieriger<br />

Übung 7 a<br />

Nehmen Sie eine Abfahrtshaltung<br />

wie beim Skifahren ein und greifen<br />

Sie die Stöcke.<br />

Richten Sie sich auf und bringen<br />

Sie die Arme weit nach hinten.<br />

58<br />

59<br />

Überall im Buchhandel<br />

oder bestellen Sie bei:<br />

Bitte senden Sie mir Exemplar(e) Das <strong>Diabetes</strong>-Nordic-Walking-Buch (W. R. Klare / V. Schildt)<br />

1. Auflage 2008, à 12,90 Euro, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-455-9<br />

SVK-GmbH<br />

Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag<br />

Postfach 106016<br />

70049 Stuttgart<br />

Tel. 0711 / 66 72-14 83<br />

Fax 0711 / 66 72-19 74<br />

E-Mail: svk@svk.de<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

Name<br />

E-Mail<br />

Straße<br />

Telefon<br />

PLZ/Ort<br />

Datum/Unterschrift<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle<br />

Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme<br />

durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu www.diabetes-journal.de<br />

69<br />

erneuern.)<br />

68.0005


Infobox<br />

Ausprobiert<br />

Ausprobiert:<br />

GlucoLog B.T.device<br />

Neue Blutzuckermessgeräte,<br />

Pens, Insulinpumpen …:<br />

Wir probieren die Geräte<br />

aus – und beschreiben<br />

Ihnen unseren Eindruck.<br />

Eindeutig bewerten können<br />

und wollen wir sie nicht,<br />

denn jeder muss selbst<br />

entscheiden, was ihm<br />

wichtig ist und womit er<br />

am besten zurechtkommt.<br />

Auch die Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit prüfen wir<br />

nicht; dies überlassen wir<br />

den dafür eingerichteten<br />

Institutionen.<br />

Wollen Sie das GlucoLog<br />

B.T. device und die Apps<br />

kostenfrei testen? Die ersten<br />

50 Patienten, die sich<br />

unter Bezug auf nebenstehenden<br />

Artikel beim<br />

Menarini-Kundenservice<br />

<strong>Diabetes</strong> melden (Tel.<br />

08 00/45 82 66 36), können<br />

an dieser Studie teilnehmen.<br />

GlucoLog B.T.device<br />

Zwei Messgeräte, ein Modul, zwei Apps<br />

Dass Diabetiker ihre gemessenen<br />

Blutzuckerwerte elektronisch<br />

verwalten, kann man<br />

zunehmend beobachten.<br />

Deshalb habe ich mir zum<br />

Ausprobieren das Angebot<br />

von A. Menarini Dia gnostics<br />

angesehen. Dazu gehören das<br />

GlucoLog B.T.device und die<br />

App GlucoLog Lite; für den<br />

Datenversand per SMS mit<br />

iPhones und Android-Smartphones<br />

gibt es zusätzlich die<br />

App GlucoLog Mobile.<br />

BlueTooth-Verbindung<br />

Nach dem kostenfreien Herunterladen<br />

der App lasse ich<br />

das iPad das Übertragungsmodul<br />

GlucoLog B.T.device,<br />

das über BlueTooth Daten<br />

senden kann, suchen. Und<br />

dann kann es losgehen.<br />

Daten von zwei Geräten<br />

Das Modul, in zwei Versionen,<br />

kann Daten vom Blutzuckermessgerät<br />

GlucoMen<br />

Gm und GlucoMen LX Plus<br />

(hiervon auch Ketonwerte)<br />

auslesen; ich verwende das<br />

GlucoMen LX Plus. Das Modul<br />

verbinde ich durch einen<br />

dar in integrierten Stecker<br />

mit dem Messgerät. Dann<br />

rufe ich die App GlucoLog<br />

Lite auf und wähle den Button<br />

Empfang. Das Modul<br />

schalte ich mit einem großen<br />

Knopf auf der Oberseite ein.<br />

Größe (L x B x T): 70 x 46 x 15 mm<br />

Gewicht: 30 g<br />

Lagertemperatur: -10– 45 °C<br />

Arbeitstemperatur: 0 – 45 °C<br />

Batterie: LiPo 3,7 V, 210 mAh<br />

Ladeanschluss: USB micro-B receptacle<br />

Geräteschnittstelle: seriell<br />

maximale Übertragungsgeschwindigkeit:<br />

2,1 Mbps<br />

maximale Leistung: 0,5 W<br />

Frequenz: 2400 – 2483,5 MHz<br />

Entfernung: 40 m<br />

Apps verfügbar für: iOS, Android<br />

Preis für GlucoLog B.T.device: 73,65 € (unverb. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

AUSPROBIERT<br />

In der App speichern<br />

Nun dauert es nicht lange<br />

und in der App steht in einem<br />

leuchtend grünen Feld<br />

„Ergebnis … mpfangen“.<br />

Jetzt läuft die Datenübertragung,<br />

bis es heißt: „Empfangene<br />

Ergebnisse: 6, Gespeicherte<br />

Ergebnisse: 6“. Bei jedem<br />

weiteren Herunterladen<br />

wird die Gesamtzahl der verfügbaren<br />

Ergebnisse wieder<br />

genannt, aber nur die neuen<br />

Daten werden als gespeichert<br />

angegeben.<br />

Mehrere Ansichten<br />

In der App wird jeder Wert<br />

mit Datum, Uhrzeit und gegebenenfalls<br />

Aktivität – vor<br />

dem Essen, nach dem Essen,<br />

Bewegung – in einer Tabelle<br />

angezeigt; auch eine Graphik<br />

der Werte und statistische<br />

Berechnungen gibt es. Jedem<br />

Wert kann ich noch ein<br />

Ereignis, z. B. eine Mahlzeit,<br />

Sport oder Hausarbeit, zuordnen<br />

und mit individuellen<br />

Bemerkungen meine Messergebnisse<br />

kommentieren.<br />

Per E-Mail verschicken<br />

Meine Daten kann ich auch<br />

einer Person meiner Wahl<br />

per E-Mail schicken. Der<br />

Empfänger bekommt meine<br />

Werte des von mir ausgewählten<br />

Zeitraums, tageszeitlich<br />

zugeordnet in einer<br />

Tabelle. Außerdem hängen<br />

die Daten als XML-Datei an,<br />

so dass sie auch in andere<br />

Programme übernommen<br />

und dort genutzt werden<br />

können. Dr. Katrin Kraatz<br />

Wollen Sie mehr über<br />

das GlucoLog B.T.device<br />

wissen? A. Menarini<br />

Dia gnostics informiert<br />

Sie: Tel.<br />

08 00/45 82 66 36, Internet:<br />

www.menarinidia<br />

gnostics.de/ Produkte/<br />

Blutzuckermessung/<br />

GlucoLog-B.T.-device.<br />

70<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


:<br />

Wir liefern Teststreifen und Insulinpumpenzubehör aller namhaften Hersteller<br />

Rufen Sie uns an – wir beraten und informieren Sie gerne 0800-6464500 freecall (nur vom Festnetz)<br />

DiaCheck-Teststreifen ab 13.75 €<br />

Spartipp Blutlanzetten Top-Aktion Bayer Contour next:<br />

+ großes Display, 512 Werte Speicher<br />

paßt in fast alle Stechhilfen (außer Softclix) Sie haben ‚nur‘ No-Name- oder Kategorie B-<br />

+ geringe Blutmenge, nur 5 sec. Messzeit<br />

sehr dünn, Durchmesser nur 30 G (=0.30mm)<br />

+ Set inkl. Stechhilfe und 10 Lanzetten<br />

Teststreifen auf Ihrem Kassenrezept?<br />

ultrascharfer, 3-fach abgeschrägter Anschliff<br />

Geräte-Set (inkl. 10 Teststreifen) 5,00 €<br />

Kein Problem - bei uns erhalten Sie das neue<br />

Start-Set (inkl. 10+50 Teststreifen ) 15,90 €<br />

Lanzetten 100 St. € 7,90<br />

Bayer Contour Next Messgerät und die dazu<br />

Mini-Sparpaket (inkl. 10+200 Teststr.) 57,50 €<br />

Callusan XXL-Spardose passenden Contour Next Sensoren!<br />

Maxi-Sparpaket (inkl. 10+500 Teststr.) 138,50 €<br />

„Forte“ 300 ml<br />

50 Teststr. 13,95 € (ab 10 Packungen) 13,75 €<br />

Rufen Sie uns an – wir informieren Sie gerne!<br />

14,95 €<br />

„Extra“ 300 ml<br />

alle Preise gültig für Heftzeitraum - solange der Vorrat reicht<br />

www. MADOP.de GmbH Lambertistraße 14 45964 Gladbeck<br />

0800-6464500 freecall (nur vom Festnetz)<br />

Abrechnung per Rezept (einfach unfrei zusenden) oder auf Rechnung, bei Rezepteinreichung bzw. ab 50,- € Auftragswert liefern wir frei Haus. Zahlungsziel 14 Tage.<br />

Wenn Sie bei einer Bestellung das Stichwort „DJ1112“ angeben, erhalten Sie ein Überraschungsgeschenk gratis !.<br />

MarktPlatz<br />

0011095madop.indd 1 09.10.12 09:20<br />

Bitte beachten!<br />

Anzeigenschluss <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist jeweils der<br />

25. des Vor- Vormonats.<br />

Ihr Ansprechpartner ist Herr Michael Pradel,<br />

Tel.: 0 61 31 / 9 60 70-20<br />

E-Mail: pradel@kirchheim-verlag.de<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />

dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />

0007481Jubin.pdf - Dezember 1, 2009<br />

GESUNDHEITS-PASS DIA BE TES<br />

<strong>Diabetes</strong>-<br />

Folgeerkrankungen<br />

verhindern mit dem<br />

<strong>Gesund</strong>heits-Pass<br />

<strong>Diabetes</strong>.<br />

Bitte bestellen Sie<br />

bei:<br />

SVK-GmbH<br />

Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag<br />

Postfach 10 60 16<br />

70049 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/66 72 1483<br />

Fax: 07 11/66 72 19 74<br />

E-Mail: svk@svk.de<br />

oder über<br />

www.kirchheim-buchshop.de<br />

□ Bitte senden Sie ............. Exemplar(e) „<strong>Gesund</strong>heits-Pass <strong>Diabetes</strong>“<br />

zum Stückpreis von 2,60 €, zzgl. Versandkosten (Staffelpreise:<br />

50 Expl. à 2,15 €; 100 Expl. à 1,70 €), KI43974, an:<br />

KOMPLETT ÜBERARBEITETE NEUAUFLAGE 2010<br />

Jubin<br />

Zuckerlösung<br />

Die Lösung für die<br />

kurzfristigen Energieprobleme Ihres Körpers!!<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Datum/Unterschrift<br />

22.0014<br />

Zutaten: Glucosesirup,<br />

Saccharose,<br />

Wasser,<br />

natürliche Aromastoffe.<br />

Brennwert: 527 kJ (124 kcal),<br />

1 BE = 15g<br />

(1 Tube = 2,6 BE)<br />

PZN - 8508212<br />

Jubin Pharma Vertrieb - Rombacher Hutte 10 - 44795 Bochum - Tel.: 0234 - 772231 Fax: 0234 - 772300<br />

E-mail: Jubin-Pharma-Vertrieb@t-online.de - www.jubin-pharma.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

71


Infobox<br />

Meldungen<br />

Jubiläum für Insulinpumpensystem<br />

4 Jahre Accu-Chek Combo<br />

Auch nach Ende der Garantiefrist<br />

bietet der Hersteller für das „Accu-<br />

Chek Combo“-System zahlreiche<br />

Service-Leistungen an.<br />

Wie das Unternehmen<br />

Roche Diagnostics mitteilt,<br />

feiert das Insulinpumpensystem<br />

Accu-Chek Combo in<br />

diesem Jahr sein 4-jähriges<br />

Jubiläum nach Markteinführung.<br />

Seitdem die Kombination<br />

aus Blutzuckermessgerät<br />

und Insulinpumpe seit<br />

Frühjahr 2009 erhältlich ist,<br />

habe es mehrere tausend Patienten<br />

in Deutschland überzeugen<br />

können. Diesen steht<br />

übrigens auch dann noch eine Vielzahl an hilfreichen Service-Angeboten<br />

zur Verfügung, wenn die vierjährige Garantiefrist<br />

abgelaufen ist, informiert der Hersteller: z. B. die Anforderung<br />

eines Leihgeräts für die Zeit einer Geschäftsreise<br />

oder eines Urlaubs. Außerdem wird im Fall eines Defekts<br />

umgehend mit einem Leihgerät Abhilfe geschaffen. Bei Fragen<br />

und Problemen steht die Accu-Chek-Service-Hotline<br />

(Tel. 08 00/4 46 68 00) zur Verfügung.<br />

Handliches Blutzuckermesssystem<br />

Messen im Taschenformat<br />

Kleine Größe, geringes Gewicht:<br />

Laut Herstellerangaben passt das<br />

Blutzuckermessgerät TRUEyou mini<br />

bequem in die Hosentasche.<br />

Ein Blutzuckermessgerät im<br />

Taschenformat bietet Dia-<br />

Medical an. Das TRUEyou<br />

mini hat eine handliche Größe<br />

von 84 x 30 x 152 mm und<br />

ein Gewicht von nur 25,5 g,<br />

informiert der Hersteller. Erhältlich<br />

ist es in den Farben<br />

Blau und Rot. Eine Taste zum<br />

Auswerfen der Teststreifen<br />

soll eine hygienische Entsorgung<br />

der benutzten Streifen<br />

ermöglichen. Für eine Messung<br />

werden 0,5 μ Blut benötigt, das Ergebniss wird nach 4<br />

Sekunden angezeigt. In den Speicher des Geräts passen 500<br />

Messwerte. Im Starter-Set des Blutzuckermessgeräts sind<br />

laut Herstellerangaben ein TRUEyou-Messystem, 10 TRUEyou-Teststreifen,<br />

10 Lanzetten, eine Stechhilfe und eine bereits<br />

installierte 3-Volt-Batterie enthalten. Außerdem eine Gebrauchsanweisung,<br />

ein Protokollheft und eine Tasche. Mehr<br />

Informationen finden Sie unter www.dia-medical.de.<br />

Lebensmittel-Check:<br />

Sie werden als natürliches Mittel bei Harnwegsinfekten<br />

empfohlen. Doch sind Saft, getrocknete<br />

Beeren oder Konfitüren ihr Geld wert?<br />

Wie gesund sind<br />

Cranberrys?<br />

Im Schnitt stecken in einem Esslöffel (19 g) getrockneter<br />

Cranberrys knapp 12 g Kohlenhydrate und 48 kcal. In getrockneter<br />

Form werden sie heute in fast jedem Supermarkt<br />

und einigen Discountern angeboten, ebenso wie entsprechender<br />

Saft oder andere Produkte, die meist aus deren<br />

Heimat Nordamerika kommen. Die roten Früchtchen<br />

werden gern zur Vorbeugung und Behandlung von Harnwegsinfektionen<br />

empfohlen. Verantwortlich dafür sind Proanthocyanidine,<br />

welche das Anhaften krankmachender<br />

Bakterien im Harntrakt hemmen. Ferner soll sich das antioxidative<br />

Potential der Cranberrys in vielerlei Hinsicht positiv<br />

auf die <strong>Gesund</strong>heit auswirken, erklären Hersteller solcher<br />

Produkte. Antioxidantien schützen generell Zellen und<br />

Gewebe des Körpers vor freien Radikalen und vor oxidativen<br />

Schäden. Damit beugen sie vielen Krankheiten vor und<br />

stärken zudem die allgemeine Immunabwehr, erklärt Susanne<br />

Großmann-Kühnau vom aid-Verbraucherdienst.<br />

Keine „Health Claims“ mehr für Cranberrys<br />

Den Herstellern von Cranberry-Produkten hat die europäische<br />

Lebensmittelsicherheitsbehörde kürzlich untersagt,<br />

diese mit gesundheitsbezogenen Aussagen (Health Claims)<br />

zu bewerben; es fehle der wissenschaftliche Beweis zwischen<br />

dem Beerenverzehr und der Vorbeugung genannter<br />

Beschwerden. Um zu untersuchen, ob bestimmte Konzentrationen<br />

nicht doch eine schützende Wirkung haben, analysierte<br />

ein amerikanisches Forscher-Team die Beeren im<br />

Hinblick auf einen Schutz vor Harnwegsinfekten. Die Autoren<br />

betonten jedoch den Mangel an Produktstandardisierung<br />

und einheitlichen Analysemethoden für die relevanten<br />

Substanzen. Eine Bewertung der positiven physiologischen<br />

Wirkungen ist deshalb aktuell schwer möglich. KM<br />

Foto: Seeberger<br />

72<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Infobox<br />

Meldungen<br />

Diabetische Neuropathie<br />

Neues Online-Informationsportal<br />

Wie können Diabetiker Folgeschäden an den Nerven, die diabetische Neuropathie,<br />

rechtzeitig erkennen, aufhalten und Beschwerden lindern? Informationen<br />

und Tipps rund um diese wichtigen Fragen soll das neu gestaltete und<br />

überarbeitete Patienten-Portal www.milgamma.de von Wörwag Pharma liefern.<br />

Die Website bietet einen Überblick über die häufigsten Folgeerkrankungen<br />

des <strong>Diabetes</strong> und ihre zentralen Ursachen. Dabei liege der Fokus auf der<br />

diabetischen Neuropathie, die etwa jeden dritten Diabetiker betrifft. Durch<br />

vielfältige Service-Angebote, praktische Hilfestellungen und Informationen<br />

trägt die Seite dazu bei, dass Betroffene ihre Erkrankung besser verstehen,<br />

frühzeitig gegensteuern und Komplikationen wie dem diabetischen Fuß vorbeugen,<br />

teilt Wörwag Pharma mit. Ein Neuropathie-Protokoll soll helfen, die<br />

Beschwerden zu beschreiben und zu dokumentieren. Und auch einen Empfindungs-<br />

sowie einen Fuß-Check gibt es auf www.milgamma.de.<br />

Jubiläum mal zwei<br />

150 Jahre Bayer, 10 Jahre Contour<br />

150 Jahre Bayer-Unternehmensgeschichte<br />

– und ein weiterer Jahrestag<br />

zu feiern, so heißt es in einer<br />

Presseinformation: „Eine wichtige<br />

Errungenschaft in der Blutzuckerselbstkontrolle,<br />

das Prinzip der automatischen<br />

Codierung, wurde von<br />

Bayer vor zehn Jahren mit den Contour<br />

Blutzuckermessgeräten im<br />

Markt eingeführt.“ Nach dem Motto<br />

je anwenderfreundlicher, desto besser<br />

heißt es weiter: „Mit dem Wissen,<br />

dass eine wichtige Fehlerquelle beim<br />

Blutzuckermessen die falsche Codierung<br />

des Gerätes ist, stellte Bayer<br />

2003 schon mit der ersten Generation<br />

seiner Contour Messgeräte die<br />

automatische Codierung zur Verfügung<br />

und verhalf damit einer Technik<br />

zum Durchbruch, die heute als<br />

einer der Maßstäbe in der Blutzuckerselbstkontrolle<br />

gilt.“ Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit von Blutzuckermessungen<br />

werden so maßgeblich<br />

erhöht, heißt es. Seit zehn Jahren<br />

können Diabetiker ihren Blutzucker<br />

mit Contour bestimmen, ohne den<br />

Code der Teststreifenpackung eingeben<br />

zu müssen; das Gerät codiert<br />

sich automatisch mit jedem neuen<br />

Sensor und ist ohne weitere Voreinstellung<br />

sofort einsatzbereit. Blutzuckermessen<br />

wird so einfacher, zeiteffektiver<br />

und sicherer – trotzdem „verfügen<br />

bis heute nicht alle Geräte auf<br />

dem Markt über diese wichtige Technik“.<br />

Bayer möchte „weiterhin Trends<br />

in der Entwicklung von Blutzuckermessgeräten<br />

setzen“, sagt Claudia<br />

Geis (Leiterin <strong>Diabetes</strong> Care). Mehr:<br />

www.diabetes.bayer.de<br />

Ihr <strong>Gesund</strong>heitstag<br />

vor Ort:<br />

Kostenfreie Untersuchungen<br />

Mitmach-Angebote • Koch-<br />

Shows • Große Messe •<br />

Vorträge • Kinder betreuung<br />

Talkrunden • Unterhaltungsprogramm<br />

Jetzt vormerken<br />

und Gutschein<br />

nutzen!<br />

8.6.2013<br />

Essen<br />

Congress Center Essen<br />

(CCE Süd)<br />

www.diabetestour.de<br />

9.00 – 16.00 Uhr<br />

Eintritt 5,– Euro<br />

Veranstalter: Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

und Hannover Congress Centrum<br />

•<br />

Gutschein für<br />

1 Eintrittskarte<br />

für -<br />

Abonnenten und Mitglieder<br />

des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

„Trends setzen“: Das Prinzip „Ohne Codieren“<br />

wird seit zehn Jahren in Contour-<br />

Blutzuckermessgeräten des Unternehmens<br />

Bayer angewandt.<br />

Name<br />

Abo-Nr.<br />

(siehe Adressaufkleber<br />

auf Ihrem Heft)<br />

Mit diesem ausgefüllten Gutschein/DDB-Ausweis erhalten<br />

Sie vor Ort einmalig eine kostenfreie<br />

73<br />

Eintrittskarte zur diabetestour in Essen, 8.6.2013.<br />

218.0001


Essen & Trinken<br />

74<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Essen & Trinken<br />

„Leute, geht an die frische Luft!“ Nach diesem Motto<br />

sollte jeder handeln. Nicht nur, dass ein Spaziergang bei<br />

langsam steigenden Temperaturen Seele, Blutzucker und<br />

Wohlbefinden guttut. Wer Tage mit Sonnenschein nutzt,<br />

Hände, Arme und Beine kurzzeitig in die Sonne streckt,<br />

kann sich einen Vitamin-D-Speicher für schlechte Tage<br />

anlegen. Doch warum ist Vitamin D so wichtig?<br />

Vitamin<br />

Sonne & UV & Schutz<br />

Immer wieder diskutiert ist Vitamin<br />

D (Cholecalciferol): Lohnt deshalb<br />

der Griff zum Nahrungsergänzungsmittel?<br />

Laut Angaben der<br />

Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

(DGE) sind die meisten Vitaminpräparate<br />

sinnlos und eher<br />

etwas zur Gewissensberuhigung.<br />

chungen zufolge sind 60 Prozent<br />

der Deutschen unterversorgt, ohne<br />

dies zu wissen; das fettlösliche<br />

Vitamin wird zwar über die Haut<br />

gebildet, dazu bedarf es aber der<br />

Sonne.<br />

Sonnenstrahlen helfen<br />

Foto: mauritius images<br />

Die Kur im Dunkeln<br />

Im Einzelfall kann jedoch eine<br />

zusätzliche Gabe des fettlöslichen<br />

Vit amins zur Bedarfsdeckung<br />

helfen – zum Beispiel als Kuranwendung<br />

in der dunklen Jahreszeit.<br />

Eine solche zusätzliche Einnahme<br />

von Vitamin D sollte aber<br />

auf jeden Fall mit dem behandelnden<br />

Arzt besprochen werden.<br />

Sobald die Sonne scheint, heißt<br />

es also: rausgehen und Sonnenlicht<br />

tanken. Aktuellen Untersu­<br />

Cholecalciferol fördert die Kalziumaufnahme<br />

aus dem Magen-<br />

Darm-Trakt und ist wichtig zur<br />

Knochenhärtung. Ferner ist es<br />

am Kalzium- und Phosphatstoffwechsel<br />

beteiligt und hat Einfluss<br />

auf die Muskelkraft. Was es<br />

von allen Vitaminen unterscheidet,<br />

ist die körpereigene Bildung<br />

in der Haut. Dazu bedarf es regelmäßig<br />

und genug Sonnenlicht.<br />

Wie hoch die körpereigene Bildung<br />

ist, hängt von vielen Faktoren<br />

ab: Jahreszeit, Breitengrad, Ta­<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

75


Essen & Trinken<br />

geszeit, regelmäßige Aufenthaltsdauer<br />

in der Sonne, Hautfarbe,<br />

Kleidung sowie die Verwendung<br />

von Sonnenschutzmitteln. Werden<br />

Arme, Beine und Gesicht mit<br />

Sonnenschutzmittel eingecremt,<br />

erschwert es die körpereigene Bildung.<br />

Um in unseren Breitengraden<br />

genug des Sonnenvitamins zu<br />

tanken, empfehlen Mediziner und<br />

Forscher, täglich 5 bis 20 Minuten<br />

in der Mittagssonne zu verweilen<br />

– ohne Lichtschutzfaktor auf der<br />

Haut, versteht sich. Am Vormittag<br />

von 10 bis 12 Uhr und am Nachmittag<br />

von 15 bis 18 Uhr können<br />

die genannten Empfehlungen (siehe<br />

unten) verdoppelt werden.<br />

Und im Winter?<br />

Aber was ist im Winter? Wer in<br />

den sonnenreichen Monaten gut<br />

vorsorgt, hat sich praktisch einen<br />

Speicher für die trübe Jahreszeit<br />

angelegt. Im Winter leert sich<br />

dieser Speicher zunehmend und<br />

muss ab jetzt wieder aufgefüllt<br />

werden. Laut Angaben der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung<br />

Empfohlene Sonnenverweildauer<br />

zur körpereigenen Vitamin-D-Bildung<br />

März bis Mai:<br />

heller Hauttyp 10 bis 20 Minuten<br />

dunkler Hauttyp 15 bis 25 Minuten<br />

Juni bis August:<br />

heller Hauttyp 5 bis 10 Minuten<br />

dunkler Hauttyp 10 bis 15 Minuten<br />

September bis Oktober:<br />

heller Hauttyp 10 bis 20 Minuten<br />

dunkler Hauttyp 15 bis 25 Minuten<br />

Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen<br />

sollten in dieser kurzen Zeit möglichst nicht mit<br />

Sonnenschutz eingecremt werden.<br />

Vitamin-D-reiche Lebensmittel: Beispiele<br />

sind Fettfische wie Hering,<br />

Lachs und Makrele, Leber, Eigelb und<br />

einige Speisepilze.<br />

(DGE) besteht bei der Mehrheit<br />

der deutschen Bevölkerung kein<br />

Mangel. Allerdings erreichen mindestens<br />

60 Prozent nicht die wünschenswerte<br />

Blutkonzentration<br />

von 50 Nanomol pro Liter. Bei 15<br />

bis 20 Prozent liegen die Plasmawerte<br />

sogar im Mangelbereich (unter<br />

30 nmol/l). Demnach ist mindestens<br />

jeder zweite Bundesbürger<br />

nicht ausreichend mit Vitamin D<br />

versorgt. Typische Anzeichen eines<br />

Mangels sind bei Kindern eine<br />

unzureichende Mineralisierung<br />

der Knochen. Sie bleiben weich,<br />

verformen sich und zeigen sich<br />

als Krankheitsbild Rachitis. Bei Erwachsenen<br />

kommt es oft zur Störung<br />

des Knochenstoffwechsels.<br />

Auch hier kann sich eine Erweichung<br />

der Knochen zeigen (Osteomalazie).<br />

Verantwortlich dafür ist<br />

besagte Demineralisierung.<br />

Ältere: mangelhafte Werte<br />

Vitamin<br />

Besonders bei älteren Menschen<br />

zeigen sich Werte in sehr niedrigen<br />

bis mangelhaften Bereichen.<br />

Haben Betagte einen Vitamin-D-<br />

Mangel, leiden sie deutlich öfter<br />

an eingeschränkter Bewegungsfähigkeit,<br />

lautet das Ergebnis einer<br />

US-Studie, an der über 2 000 mobile<br />

70- bis 80-Jährige teilnahmen.<br />

Zu Beginn der Untersuchung nahmen<br />

die Wissenschaftler Blutproben<br />

und bestimmten die Vitamin-<br />

D-Versorgung der Testpersonen.<br />

Des Weiteren wurde für einen Zeitraum<br />

von sechs Jahren regelmäßig<br />

die körperliche Fitness geprüft.<br />

So mussten die Senioren beispielsweise<br />

400 Meter laufen und 10 Stufen<br />

hochsteigen. Das Fazit:<br />

Verlust an Mobilität<br />

Ältere Menschen mit zu geringer<br />

Vitamin-D-Versorgung (weniger<br />

als 50 nmol/l) hatten ein um<br />

29 Prozent höheres Risiko für eingeschränkte<br />

Mobilität. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

seine Bewegungsfähigkeit<br />

im Laufe dieser sechs<br />

Jahre vollkommen zu verlieren,<br />

war sogar fast doppelt so hoch.<br />

Offenbar ist eine bessere Versorgung<br />

mit Vitamin D nötig, um die<br />

Stärke der Muskeln und die allgemeine<br />

körperliche Leistungsfähigkeit<br />

im Alter zu bewahren. Hier ist<br />

möglicherweise die Einnahme eines<br />

Vitamin-D-Präparats sinnvoll,<br />

76 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Essen & Trinken<br />

Foto: fotolia<br />

Ideale Vitamin-D-Kombination: Ernährung<br />

mit fettem Fisch und viel draußen<br />

in der Sonne.<br />

da Senioren zudem weniger Vitamin<br />

D bilden und sich oft auch<br />

seltener im Freien aufhalten. Neben<br />

älteren Menschen, insbesondere<br />

immobile Bewohner eines<br />

Pflegeheims, gehören auch Personen<br />

mit dunkler Hautfarbe zu<br />

den Risikogruppen, ebenso Babys<br />

und Kinder, die sich aufgrund<br />

des noch fehlenden hauteigenen<br />

Schutzmechanismus nicht direkter<br />

Sonne aussetzen sollen. Auch<br />

für Menschen, die aufgrund ihres<br />

kulturellen oder religiösen Hintergrundes<br />

nur mit bedecktem Körper<br />

in die Sonne gehen, kann es<br />

kritisch werden. Nicht zu vergessen<br />

sind Stubenhocker, die grundsätzlich<br />

kaum vor die Tür gehen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-Risiko?<br />

Eine weitere aktuelle Studie aus<br />

Amerika kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass Menschen, die nicht ausreichend<br />

mit Vitamin D versorgt sind,<br />

ein deutlich höheres Risiko für Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong> haben. Die Ergebnisse<br />

basieren auf einer Studie, an der<br />

rund 2 000 Soldaten teilnahmen.<br />

Die Wissenschaftler bestimmten<br />

dazu die Vitamin-D-Konzentration<br />

im Blut der Probanden. Diejenigen<br />

mit besonders niedrigen Vitamin-D-Konzentrationen<br />

(weniger<br />

als 43 nmol/l) litten 3,5-mal häufiger<br />

an <strong>Diabetes</strong> als solche mit einer<br />

hohen Konzen tration (mehr als<br />

100 nmol/l). Für beide Ergebnisse<br />

bedarf es weiterer Forschungen.<br />

Pilze, Fische, Milch, Eier<br />

Es muss also mehr sein an Vitamin<br />

D: aus Lebensmitteln und aus<br />

der Nutzung der Sonne. Seit einem<br />

Jahr hat die DGE deshalb einen<br />

neuen Referenzwert für Vitamin D<br />

festgelegt: Lag er vormals bei 5 Mikrogramm<br />

täglich für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene, sind<br />

es nun 20 Mikrogramm. Vitamin D<br />

ist das einzige Vitamin, das der<br />

Mensch nicht nur aus Lebensmitteln<br />

erhält, sondern auch mit Hilfe<br />

der Sonnenstrahlung selbst in der<br />

Haut bilden kann. Die Aufnahme<br />

über Nahrungsmittel macht mit 10<br />

bis 20 Prozent nur einen kleinen<br />

Teil aus. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass es nur wenige Vitamin-Dreiche<br />

Lebensmittel gibt. Beispiele<br />

sind Fettfische wie Hering, Lachs<br />

und Makrele, Leber, Eigelb, einige<br />

Speisepilze und mit Vitamin D angereicherte<br />

Margarine.<br />

<br />

Kirsten Metternich ◼<br />

Testen Sie Ihr Wissen zu<br />

Vitamin D<br />

Kreuzen Sie bei jeder Frage eine Antwort an. Haben Sie alle<br />

Fragen richtig beantwortet, ergibt sich ein Lösungswort.<br />

1. Zu welcher Gruppe gehört Vitamin D?<br />

L zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine<br />

K zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine<br />

S zur Gruppe der antioxidativen Vitamine<br />

2. Welches der aktuellen <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rezepte<br />

liefert pro Portion am meisten Vitamin D?<br />

O das Rührei „exquisit“ mit Champignons und Parmesan<br />

I die Rinderleberspieße Italia<br />

N das Leserrezept Fischsuppe mit Artischocken und<br />

Tomaten<br />

3. Wie hoch ist der Vitamin-D-Tagesbedarf eines<br />

Erwachsenen?<br />

O 20 Mikrogramm<br />

E 5 Mikrogramm<br />

N 13 Mikrogramm<br />

4. Welche Fischsorten sind besonders reich an<br />

Vitamin D?<br />

B Steinbeißer, Goldbarsch und Thunfisch<br />

M Thunfisch, Kaviar und Austern<br />

C Hering, Lachs und Makrele<br />

5. Was sind Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels<br />

bei Erwachsenen?<br />

E trockene Haut und eine verstärkte Neigung zu<br />

Sonnenbrand<br />

H eine Erweichung der Knochen und ein gestörter<br />

Knochenstoffwechsel<br />

E entzündetes Zahnfleisch und Karies<br />

6. Wofür braucht der Körper u. a. Vitamin D?<br />

C zur Stärkung des Immunsystems<br />

E zur Knochenhärtung<br />

N für gute Blutfett- und Blutdruckwerte<br />

7. Warum sind viele Menschen unterversorgt im<br />

Hinblick auf Vitamin D?<br />

N weil sie zu wenig nach draußen gehen, wenn die<br />

Sonne scheint, und wenig Vitamin-D-reiche Lebensmittel<br />

essen<br />

K weil sie bei warmem Wetter zu wenig trinken und<br />

nicht rausgehen<br />

T weil sie zu wenig Ballaststoffe essen und sich zu<br />

wenig bewegen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

77


Vitamin D – die Rezepte<br />

Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Bringen Sie Sonne auf den Teller: Mit Fisch, Eiern, Pilzen<br />

und Avocados gibt es das Sonnenvitamin D zum<br />

Essen. Anschließend lohnt sich ein Spaziergang in der<br />

Sonne – eine perfekte Kombination, um den körperlichen<br />

Vitamin-D-Speicher zu füllen. Gaumenschmeichler<br />

gibt es auch mit der französischen Fischsuppe von<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Leserin Christiane Borgmeyer.<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Gefüllter Eisbergsalat mit<br />

Flusskrebsavocado<br />

»»<br />

Mit einer Portion dieser feinen Vorspeisenkomposition<br />

decken erwachsene<br />

Frauen und Männer ihren täglichen<br />

Vitamin-D-Bedarf zu 13 Prozent.<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

2 mittelgroße Eisbergsalatblätter<br />

½ Avocado, 150 g<br />

1 TL Limettensaft<br />

1 kleiner Apfel, 100 g<br />

½ Bund frischer Dill<br />

200 g Flusskrebse, gegart<br />

150 g Joghurt, 0,1 % Fett<br />

1 EL Apfelessig<br />

1 – 2 Spritzer flüssiger Süßstoff<br />

etwas Kräutersalz und Pfeffer<br />

1 EL Sojaöl<br />

Die Zubereitung:<br />

Salatblätter vorsichtig waschen<br />

und auf einem Küchenkrepp<br />

trocknen. Die Avocado schälen,<br />

das Fleisch vorsichtig in mittelgroße<br />

Würfel schneiden und mit<br />

etwas Limettensaft beträufeln,<br />

damit es nicht dunkel wird. Den<br />

Apfel waschen, putzen, schälen<br />

und fein würfeln, dann ebenfalls<br />

mit etwas Limettensaft beträufeln.<br />

Dill waschen, trocknen,<br />

zwei Sträußchen für die Garnitur<br />

zur Seite legen und den Rest fein<br />

hacken. Flusskrebse unter kaltem<br />

Wasser klarspülen. Aus Joghurt,<br />

Essig, Süßstoff, Gewürzen,<br />

Dill und Öl eine Marinade rühren.<br />

Flusskrebse und Apfelwürfel<br />

untermischen und zuletzt die<br />

Avocadowürfel vorsichtig dazugeben.<br />

Die Eisbergsalatblätter jeweils<br />

auf einen Teller oder in eine<br />

Glasschale setzen, Flusskrebs-<br />

Avocado-Cocktail einfüllen und<br />

mit den Dillsträußchen garnieren.<br />

Nährwert-Info<br />

für Gäste<br />

geht schnell<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

20 g E, 15 g F, 16 g KH, davon 8 g<br />

KH anrechnungspflichtig, 4 g Ba,<br />

167 mg Chol, 274 mg Na, 893 mg<br />

K, 356 mg Ph, 2,66 µg Vitamin D,<br />

279 kcal, 1 116 kJ<br />

78 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Rinderleberspießchen Italia<br />

Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

8 frische Salbeiblätter<br />

4 Knoblauchzehen<br />

2 Schalotten<br />

1 rote Paprika<br />

1 gelbe Paprika<br />

½ kleine Zucchini<br />

250 g frische Rinderleber<br />

3 EL Olivenöl<br />

Spritzer Zitronensaft<br />

Prise Paprikapulver<br />

etwas Kräutersalz und Pfeffer<br />

Außerdem: 4 kleine Fleischspieße<br />

BE/KE-frei<br />

fettarm<br />

Die Zubereitung:<br />

Salbeiblätter waschen, trockentupfen. Knoblauchzehen<br />

abziehen, halbieren. Schalotten abziehen,<br />

kalt abwaschen, halbieren. Paprika putzen,<br />

waschen, halbieren, in mittelgroße Stücke<br />

schneiden. Zucchini putzen, waschen, in dünne<br />

Scheiben schneiden. Leber kalt abwaschen, mit<br />

einem Küchenkrepp trocknen, in qua dratische<br />

Stücke schneiden. Gemüse, Knoblauch, Salbei<br />

und Fleischstücke im Wechsel gleichmäßig auf<br />

die Spieße stecken. Zwei Esslöffel Öl mit Zitronensaft,<br />

Paprika, Salz und Pfeffer glattrühren. Spieße<br />

damit einpinseln. Restliches Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen, Spieße bei mittlerer Hitze<br />

in 10 bis 12 Minuten rundum braten. Lecker<br />

dazu: frisch gekochtes Kartoffelpüree und Salat.<br />

»»<br />

Mit einer Portion der pikanten<br />

Fleischspieße deckt ein Erwachsener<br />

seinen täglichen Vitamin-D-Bedarf<br />

zu 11 Prozent.<br />

Es antwortet Ihnen gern:<br />

Kirsten Metternich<br />

Diätassistentin/DKL, DGE<br />

Redaktion Essen & Trinken<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

www.metternich24.de<br />

Noch Fragen?<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion, ohne Kartoffelpüree<br />

und Salat, ca.: 28 g E,<br />

20 g F, 14 g KH, davon 0 g KH anrechnungspflichtig,<br />

4 g Ba, 321 mg Chol,<br />

154 mg Na, 939 mg K, 513 mg Ph,<br />

2,13 µg Vitamin D, 348 kcal, 1 392 kJ<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

79


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Rührei „exquisit“<br />

mit Champignons und Parmesan<br />

preisgünstig<br />

vegetarisch<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

1 Bund Lauchzwiebeln<br />

150 g Champignons<br />

3 Eier<br />

60 ml fettarme Milch<br />

1 EL Parmesankäse<br />

etwas Kräutersalz, Pfeffer und Muskat<br />

1 EL Rapsöl<br />

»»<br />

Die Zubereitung:<br />

Lauchzwiebeln putzen, waschen,<br />

in feine Ringe schneiden. Champignons<br />

waschen, Stile abschneiden<br />

und in feine Würfel schneiden,<br />

Pilzköpfe in dünne Scheiben. Eier<br />

mit Milch und Parmesankäse in<br />

einer Schüssel gründlich verrühren,<br />

mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />

würzen. Die Champignons und die<br />

Hälfte der Lauchzwiebelringe mit<br />

Mit einer Portion dieses Blitzgerichtes decken<br />

erwachsene Frauen und Männer ihren täglichen<br />

Vitamin-D-Bedarf zu 21 Prozent.<br />

der Eiermasse mischen. Öl in einer<br />

Pfanne erhitzen, Eiermilch hineingießen,<br />

auf mittlerer Flamme<br />

stocken lassen. Dabei mit einem<br />

Holzlöffel immer wieder umrühren.<br />

Auf zwei Tellern portionieren,<br />

mit den restlichen Lauchzwiebelringen<br />

garnieren. Sehr lecker<br />

schmeckt das Rührei als Brotbelag<br />

zu Vollkornbrot.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion, ohne<br />

Brot ca.: 17 g E, 16 g F, 6 g KH, davon<br />

1 g KH anrechnungspflichtig, 2 g<br />

Ba, 364 mg Chol, 217 mg Na, 553 mg<br />

K, 386 mg Ph, 4,15 µg Vitamin D,<br />

236 kcal, 944 kJ<br />

80<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Anmerkungen zu den Rezepten:<br />

Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln,<br />

Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu<br />

einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam.<br />

Hilfe für das Schätzen<br />

der KH-Portionen geben KH-Tabellen<br />

(siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Nährwerttabelle<br />

– BE, KE und Kalorien auf einen<br />

Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich,<br />

Kirchheim-Verlag, Mainz 2009).<br />

Die berechneten Natriumwerte beziehen<br />

sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt<br />

der Lebensmittel und nicht<br />

auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in<br />

den Rezepten verwendet werden.<br />

Zeichenerklärung:<br />

B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin;<br />

E = Eiweiß; Essl./EL = Esslöffel; F<br />

= Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />

Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K =<br />

Kalium; Na = Natrium; Pck. = Päckchen;<br />

Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />

TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH =<br />

Kohlenhydrate; kJ = Kilojoule; kcal =<br />

Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

43 g E, 10 g F, 19 g KH, davon<br />

11 g KH anrechnungspflichtig,<br />

11 g Ba, 63 mg Chol, 468 mg Na,<br />

1 480 mg K, 707 mg Ph, 5,0 µg<br />

Vitamin D, 338 kcal, 1 352 kJ<br />

Christiane Borgmeyer<br />

Das sagt Christiane Borgmeyer<br />

über ihr Lieblingsrezept:<br />

„Diesen Eintopf habe ich in zahlreichen<br />

Frankreich-Urlauben gegessen.<br />

Er schmeckt wunderbar<br />

mediterran und lässt sich schnell<br />

kochen. Perfekt, wenn Gäste kommen.<br />

Dazu reiche ich dann beispielsweise<br />

geröstetes Brot mit<br />

Knoblauch und etwas Olivenöl<br />

eingerieben.“<br />

Als Dankeschön erhält Christiane<br />

Borgmeyer ein Nudelpaket im<br />

Wert von ca. 40 Euro. Es beinhaltet<br />

exklusive Nudelspezialitäten<br />

von Birkel EDITION. Das Set besteht<br />

aus breit gewellten Lasagnetten,<br />

Bandnudeln, Bandnestern,<br />

Breite Band und grünen Spinatnestern.<br />

Sie bieten eine ideale Basis<br />

für raffinierte Gerichte. Weitere<br />

Informationen und Rezeptideen<br />

finden Sie unter www.birkel.de.<br />

Fischsuppe<br />

mit Artischocken und Tomaten<br />

Die Zubereitung:<br />

Lauch, Zwiebeln und Tomaten<br />

putzen, waschen und in mundgerechte<br />

Stücke schneiden. Zwei<br />

Esslöffel Öl in einem Topf erhitzen,<br />

Gemüse darin etwa 3 Minuten<br />

dünsten. Kartoffeln schälen,<br />

waschen, in Würfel oder Scheiben<br />

schneiden. Knoblauchzehen<br />

abziehen, fein hacken. Kräuter<br />

verlesen, waschen, trocknen und<br />

fein hacken. Kartoffeln, Knoblauch<br />

und Kräuter zum Gemüse geben.<br />

Mit anderthalb Liter Wasser aufgießen,<br />

5 Minuten köcheln lassen,<br />

salzen und pfeffern. Nun die<br />

kochfertigen, in große Stücke geschnittenen<br />

Fischstücke und das<br />

restliche Öl dazugeben. Auf kleiner<br />

Flamme 10 bis 15 Minuten<br />

garen. In der Zwischenzeit in einem<br />

zweiten Topf Artischockenböden<br />

in Salzwasser garen. Ab­<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

2 Stangen Lauch<br />

2 Zwiebeln<br />

2 Fleischtomaten<br />

3 EL Olivenöl<br />

3 große Kartoffeln, ca. 300 g<br />

3 Knoblauchzehen<br />

2 EL gemischte Kräuter wie Basilikum,<br />

Majoran, Thymian, Salbei, Bohnenkraut<br />

etwas Salz, Pfeffer<br />

1 kg Fisch mit weißem Fleisch, wie Seeteufel,<br />

Merlan, Knurrhahn<br />

4 Artischockenböden,<br />

evtl. aus der Dose<br />

tropfen lassen, vierteln, zur Suppe<br />

geben. Bei Dosenartischocken<br />

sofort vierteln und in die Suppe<br />

geben. Noch einmal abschmecken,<br />

in eine Suppenterrine füllen<br />

und genießen.<br />

Das<br />

Leserrezept<br />

von Christiane<br />

Borgmeyer aus<br />

Lippstadt<br />

Schicken auch Sie<br />

Ihr Rezept an:<br />

Kirsten Metternich<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail:<br />

info@metternich24.de<br />

Oder geben Sie Ihr Rezept<br />

unter www.diabetes-jour<br />

nal.de/rezepte direkt in<br />

das Rezeptformular ein.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

81


Zum guten Schluss<br />

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />

arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />

hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Alex<br />

Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>. Sie schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />

ist wieder Hans dran.<br />

Mit dem Rücken zur Wand<br />

Manchmal stehen die Ärzte mit dem<br />

Rücken zur Wand. Glauben Sie vielleicht<br />

nicht, ist aber so!<br />

Zumeist geschieht dies, wenn wir Patienten<br />

mit Symptomen haben, die wir<br />

keinem Krankheitsbild zuordnen können.<br />

Unlängst las ich in einer medizinischen<br />

Fachzeitschrift, dass es mittlerweile<br />

mehr als 30 000 beschriebene<br />

Krankheitsbilder gibt. Ein guter<br />

Arzt kennt davon vielleicht 300 – und<br />

bei weiteren 200 weiß er vielleicht, in<br />

welche Fachrichtung das Krankheitsbild<br />

gehört. Was tun, wenn man mit<br />

den Symptomen eines Patienten überhaupt<br />

nichts anfangen kann? So ging<br />

es auch mir mit einer langjährigen Patientin,<br />

die sich von einem schweren<br />

grippalen Infekt einfach nicht erholen<br />

wollte:<br />

Illustrationen: Christian Mentzel<br />

»»<br />

Es gibt mittlerweile 30 000 beschriebene Krankheitsbilder.<br />

Ein guter Arzt kennt vielleicht 300.<br />

Nachdem ich sie anfänglich vertrösten<br />

konnte, dass wohl ein etwas hartnäckiges<br />

Virus vorliegt, wurde aber auch<br />

mir als Arzt etwas mulmig, als nach drei<br />

Wochen immer noch heftige Beschwerden<br />

bestanden und weitere Symptome<br />

hinzukamen. Natürlich merkt auch ein<br />

Patient sehr schnell, dass der Arzt mit<br />

seinem Latein offenbar am Ende ist –<br />

was natürlich nicht gut ist. Stundenlang<br />

wälzte ich Bücher und recherchierte im<br />

Internet, wie die Beschwerden bei meiner<br />

Patientin einzuordnen seien. Was<br />

mir aber letztendlich half, war mein<br />

gutes Netzwerk aus unzähligen Kollegen,<br />

die ich im Laufe meiner Tätigkeit<br />

als Arzt kennen- und schätzen gelernt<br />

habe. So rief ich meinen alten Studienfreund<br />

Jörg in Frankfurt an, der dort<br />

mittlerweile ein großes Facharztzentrum<br />

betreibt.<br />

Ich schilderte ihm die Symptome, und<br />

gemeinsam kam uns der Geistesblitz,<br />

dass die verschleppte Virusinfektion<br />

meiner Patientin zu einer überschießenden<br />

Immunreaktion geführt hatte.<br />

Diese ließ sich mit einfachen Medikamenten<br />

recht gut in den Griff bekommen,<br />

und nach wenigen Tagen ging es<br />

meiner Patientin wieder gut. „Danke,<br />

Herr Dr. Langer“, sagte sie und brachte<br />

mir eine Flasche meines Lieblings-<br />

Rieslingweins mit. „Danke, Jörg“, sagte<br />

ich im Stillen zu mir, „die Flasche werden<br />

wir wohl gemeinsam trinken.“<br />

82<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013


IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />

E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />

Chefredakteure:<br />

Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />

Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />

E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />

Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />

E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />

DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />

Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />

Rubrik<br />

optional: 2.Ebene<br />

… und das lesen Sie im nächsten Heft:<br />

In der Mai-Ausgabe berichten wir über die Wahlen<br />

des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB). Unter anderem<br />

stand im März die Wahl des Bundesvorsitzenden<br />

an. Außerdem im Heft:<br />

Redaktion:<br />

Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />

N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />

Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />

Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />

Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert München – K. Metternich, Kerpen,<br />

A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />

Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />

München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />

Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />

Geschäftsführer: Günter Nuber, Reiner Wolf<br />

Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />

Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />

Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />

Layout: Hayo Eisentraut<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />

Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />

Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />

Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />

Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />

Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />

für Blinde und Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />

Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />

Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-<br />

Abonnementspreis von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des<br />

Abonnements ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im<br />

Flughafen- und Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die<br />

Mitglieder der restlichen DDB-Landesverbände, der feelfree-clubwelt und von<br />

diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />

erhalten.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Im Titelthema geht<br />

es um eine gesunde<br />

Ernährung. Neuigkeiten<br />

zur Berechnung von Lebensmitteln<br />

fehlen ebenso<br />

wenig wie Informationen<br />

zu Süßstoffen und<br />

Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Foto: fotolia<br />

Foto: fotolia<br />

Gibt es die Chinesische<br />

Küche? Sichuan,<br />

Hunan, Shanghai<br />

u. a.: die Regionalküchen<br />

der 23 chinesischen<br />

Provinzen<br />

unterscheiden sich<br />

erheblich. Rezepte<br />

und Informationen<br />

im Mai.<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />

des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />

entsprechend ihres Nährstoff- und Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />

Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />

der Redaktion. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />

der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Titelbild: iStockphoto<br />

ISSN 0341 – 8812<br />

62. Jahrgang<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> x /2013<br />

Im Bahnhofsbuchhandel<br />

und in allen Pressefachgeschäften<br />

mit dem<br />

„BLAUEN GLOBUS“<br />

können Sie das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

kaufen oder bestellen.<br />

Ein Pässetraum ist der<br />

Rad-Achter, die bekannteste<br />

und schönste Pässefahrt<br />

in der Schweiz.<br />

Die Tour führt über<br />

280 Kilometer und rund<br />

6 900 Höhenmeter. Unser<br />

Autor berichtet über diese<br />

„<strong>Diabetes</strong>-Tour“.<br />

Foto: privat<br />

Die Mai-Ausgabe erscheint Ende April.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

83


Das Plus an Sicherheit<br />

ist Gold wert.<br />

Plus + : Hochreines Gold für präzise Blutzuckermessung<br />

Plus + : ß-Keton-Messung und Ketonalarm<br />

Plus + : Hygienische Teststreifenauswurftaste<br />

Plus + : Liegt sicher in der Hand<br />

Kunden-Service <strong>Diabetes</strong>:<br />

Telefon (kostenlos) 0800 - 45 82 66 36 bzw. 0800 - GLUCOMEN | GlucoMen@Berlin-Chemie.de | www.Kundenservice-<strong>Diabetes</strong>.de | Wir sind gern für Sie da!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!