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4 | 2013<br />
04<br />
www.diabetes-journal.de<br />
G 2429<br />
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Im App Store<br />
Schweiz: CHF 7,60<br />
Offizielles Organ des<br />
Deutschen Diabetiker Bundes<br />
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4<br />
<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong><br />
Wie Sie gleich<br />
loslegen können<br />
Große<br />
Kampagne<br />
im Wahljahr<br />
ab Seite 46<br />
Moderne Insuline<br />
Mehrkosten für Patienten?<br />
Fitness<br />
Tipps für mehr<br />
Schwung im Alltag<br />
Vitamin D Warum es so wichtig ist …<br />
… und wie Sie es lecker auf den Teller bringen
Band 3 der Ratgeber-Reihe<br />
des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s !<br />
Der gesunde Einstieg<br />
in eine langfristige Gewichtsabnahme!<br />
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70049 Stuttgart<br />
Tel. 07 11 / 66 72-14 83<br />
Fax 07 11 / 66 72-19 74<br />
E-Mail: svk@svk.de<br />
Bitte senden Sie mir Exemplar(e) Die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Diät<br />
à 13,50 Euro, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-419-1:<br />
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Datum/Unterschrift<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle<br />
Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme<br />
durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />
55.0005
Editorial<br />
haak@kirchheim-verlag.de<br />
■ Natürlich kann man nicht alles der Politik<br />
überlassen. Jeder Mensch, ob betroffen oder<br />
nicht, kann viel dafür tun, um gesund zu bleiben<br />
– oder wenigstens, um wieder fit zu werden. Genau<br />
diesem Aspekt widmet sich das Titelthema<br />
„Abnehmen mit Bewegung“:<br />
Sie erfahren, dass eine Veränderung der Lebensgewohnheiten<br />
hin zu mehr Bewegung auch Spaß<br />
machen kann. Und mutig: mutig in dem Sinn,<br />
dass Sie sich wieder ins Schwimmbad trauen<br />
Weniger ist mehr …<br />
■ … diesen Slogan haben Sie, liebe <strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong>-Leser, sicherlich schon oft gehört – und<br />
zumeist bedeutet er, dass auch mit der Beschränkung<br />
auf das Wesentliche sehr viel erreicht werden<br />
kann im Leben.<br />
Bezieht man diese Erkenntnis auf den <strong>Diabetes</strong>,<br />
so bedeutet das für das deutsche <strong>Gesund</strong>heitssystem<br />
etwas ganz anderes: Weniger <strong>Diabetes</strong><br />
bedeutet weniger Ausgaben und damit mehr finanzielle<br />
Mittel für die, die bereits vom <strong>Diabetes</strong><br />
betroffen sind. Darauf zielt die Kampagne von<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe. Unter dem<br />
Slogan „<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“ nutzt die Organisation<br />
die erhöhte Aufmerksamkeit von Politikern<br />
vor der Bundestagswahl 2013, um auf die<br />
Notwendigkeit einer effektiven Strategie gegen<br />
den <strong>Diabetes</strong> hinzuweisen. Ich meine, dass dies<br />
genau der richtige Zeitpunkt ist:<br />
Denn jeden Euro, den wir durch die Verhinderung<br />
einer neuen <strong>Diabetes</strong>erkrankung einsparen,<br />
können wir für die Behandlung von Diabetikern<br />
ausgeben. Der richtige Weg ist also<br />
die Vorbeugung, die Prävention, und nicht die<br />
Einsparung von Geldern – und damit eine Beschränkung<br />
der modernen <strong>Diabetes</strong>therapie.<br />
oder ins Sportstudio. Dazu gibt es ein sehr bildliches<br />
Interview mit einer Fitness-Expertin, die<br />
seit Jahren Kurse speziell für stark Übergewichtige<br />
anbietet. – Als Servicemagazin bieten wir<br />
Ihnen viele praktische Tipps, wie Sie wieder zu<br />
mehr Bewegung im Leben kommen und damit<br />
zu mehr Fitness und zu weniger Gewicht. Denn<br />
auch beim Übergewicht gilt: Weniger ist mehr.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. med. Thomas Haak,<br />
Chefredakteur<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
3
Inhalt<br />
Abnehmen: So fällt Ihnen<br />
mehr Bewegung leichter<br />
Es muss nicht gleich Hochleistungssport<br />
sein – bereits ein<br />
Mehr an körperlicher Aktivität<br />
reicht, um Körper und Seele<br />
etwas Gutes zu tun. Im Titelthema<br />
erfahren Sie, wie Ihnen<br />
dies gelingt.<br />
Seite 22<br />
Foto: iStockphoto<br />
Titelthemen sind<br />
mit rotem Pfeil<br />
gekennzeichnet<br />
Panorama<br />
Die Menschen werden weltweit älter 6<br />
Fortschritte beim Closed-Loop-System 7<br />
Wurst und Co: Die Menge macht’s 8<br />
Aktuell<br />
„Blut lügt nicht“: „<strong>Diabetes</strong> stoppen –<br />
jetzt!“, die Aktion im Wahljahr 2013 10<br />
Memo – Neues aus der Forschung 12<br />
Internationaler Kongress: Technologien<br />
helfen in der <strong>Diabetes</strong>therapie 14<br />
„diabetestour“ in Baden-Baden:<br />
2 950 Besucher – OB Gerstner „sehr froh“ 16<br />
Aktuelles von diabetesDE 18<br />
Titelthema<br />
Abnehmen: Strategien für ein glückliches<br />
Mehr an Bewegung 22<br />
<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong> dank Bewegung 24<br />
Untrainierte mit Speck auf der Hüfte:<br />
Loslegen mit Ziel 28<br />
Psychologie:<br />
Wenn Übergewicht auf die Seele drückt 32<br />
Fitness/Wellness<br />
Dörte Kuhns Fitnesstipps für Anfänger und<br />
Bewegungsmuffel 36<br />
Medizin<br />
<strong>Diabetes</strong>-Kurs: Fettstoffwechselstörungen<br />
bei <strong>Diabetes</strong> gegensteuern 40<br />
Sprechstunde 44<br />
4 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Foto: diabetesDE<br />
„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“<br />
Für das Wahlkampfjahr<br />
2013 hat diabetesDE eine<br />
neue Kampagne gestartet.<br />
Wir waren auf der Pressekonferenz<br />
in Berlin – mit<br />
Polit-Prominenz.<br />
Seite 10<br />
Foto: Schuppelius<br />
Insulin-Festbeträge<br />
Der G-BA hat sie<br />
beschlossen, Organisationen<br />
befürchten<br />
dadurch Mehrkosten<br />
für betroffene Patienten.<br />
Wir klären auf.<br />
Seite 46<br />
Foto: Schuppelius<br />
Störungen des<br />
Fettstoffwechsels<br />
Aus dem Gleichgewicht<br />
geratene Cholesterinwerte<br />
können<br />
vor allem kombiniert<br />
mit einer <strong>Diabetes</strong>erkrankung<br />
gefährliche<br />
Folgen haben. Im <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />
informieren<br />
wir Sie über Vorbeugeund<br />
Therapieoptionen.<br />
Seite 40<br />
Foto: fotolia<br />
Vitamin D<br />
Aktuellen Untersuchungen zufolge sind 60 Prozent der<br />
Deutschen unterversorgt, ohne es zu wissen.<br />
Seite 74<br />
<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />
Festbeträge für moderne Insuline: Weitere<br />
Kosten für Patienten? 46<br />
Soziales<br />
Zustand eines Betroffenen entscheidend:<br />
Schwerbehindertenausweis bei <strong>Diabetes</strong>? 48<br />
<strong>Diabetes</strong> life<br />
Schottland mit dem Motorrad: Eine 12-Jährige<br />
hat keine Angst vor großen Reisen! 52<br />
Verbände<br />
Deutscher Diabetiker Bund 54<br />
Neues aus dem Bundesvorstand 56<br />
Aus den Landesverbänden 59<br />
Info-Box<br />
Ausprobiert: GlucoLog B.T.device<br />
Zwei Messgeräte, ein Modul, zwei Apps 70<br />
Meldungen / Lebensmittel-Check 72<br />
Essen & Trinken<br />
Sonne & UV & Schutz:<br />
Vitamin D 74<br />
Rezepte 78<br />
Rubriken<br />
Laubers Kolumne 8<br />
Blickwinkel 21<br />
Zum guten Schluss 82<br />
<strong>Vorschau</strong> / Impressum 83<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
5
Panorama<br />
Menschen werden<br />
weltweit älter<br />
Foto: fotolia<br />
Menschen werden<br />
immer älter und<br />
sind dabei immer<br />
länger gesund:<br />
Das ist der Trend,<br />
der weltweit zu<br />
beobachten ist.<br />
Weltweit werden die Menschen<br />
immer älter und sind dabei bei<br />
besserer <strong>Gesund</strong>heit als vor 20 Jahren.<br />
Dies geht aus den aktuellen<br />
Ergebnissen des Projekts Global<br />
Burden of Disease hervor. Dieses<br />
wurde im Jahr 1992 u. a. von der<br />
Harvard-Universität und der Weltgesundheitsorganisation<br />
ins Leben<br />
gerufen und quantifiziert Todesfälle,<br />
Erkrankungen und <strong>Gesund</strong>heitsrisiken<br />
von Menschen<br />
weltweit. Vergleicht man die Daten<br />
von 1992 mit denen von 2010,<br />
ist zu erkennen: Frauen und Männer<br />
werden weltweit im Schnitt<br />
fünf Jahre älter und sind dabei potentiell<br />
vier Jahre länger bei guter<br />
<strong>Gesund</strong>heit. Laut einer Meldung<br />
aus der Wochenzeitung Die Zeit<br />
sterben Menschen demnach seltener<br />
an Infektionskrankheiten, dafür<br />
aber häufiger an Altersgebrechen<br />
und Zivilisationskrankheiten,<br />
wie die erhobenen Daten zeigen:<br />
2010 starben 15,62 Mio. Menschen<br />
an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung,<br />
gegenüber 1992 ein Plus<br />
von 31,2 Prozent. Ähnlich verhält<br />
es sich bei Krebs, dem 7,98 Mio.<br />
Menschen erlagen, eine Steigerung<br />
um 38 Prozent. Die wichtigsten<br />
<strong>Gesund</strong>heitsrisiken sind Bluthochdruck,<br />
Rauchen, Alkoholmissbrauch,<br />
Umweltverschmutzung<br />
und vitaminarme Ernährung.<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
Nierensteine<br />
durch Vitamin C<br />
Wenn Männer täglich oder zumindest<br />
mehrfach pro Woche 1 000 mg Vitamin<br />
C als Nahrungsergänzung einnehmen,<br />
erhöht sich ihr Risiko für<br />
Nierensteine. Wie eine Studie des<br />
schwedischen Karolinska-Instituts mit<br />
23 355 Männern im Alter zwischen 45<br />
und 79 Jahren nach eigenen Angaben<br />
zeigt, verdoppelte sich das Risiko im<br />
Vergleich zu Männern ohne Vitamin-C-<br />
Einnahme. Bei Verwendung von Multivitamin-Präparaten<br />
wurde hingegen<br />
kein erhöhtes Risiko entdeckt. Studienleiterin<br />
Prof. Agneta Åkesson meint,<br />
dass es angesichts mangelnder Belege<br />
für Vorteile „weiser ist, auf die Einnahme<br />
von hochdosierten Vitamin-C-Präparaten<br />
zu verzichten“.<br />
Deutschland liegt bei der Zahl der Neuerkrankungen<br />
(Inzidenz) an Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
bei Kinder bis 14 Jahren weltweit<br />
an 12. Stelle. Dies zeigen die Daten des<br />
<strong>Diabetes</strong>-Atlas der Internationalen<br />
<strong>Diabetes</strong>-Föderation<br />
(IDF).<br />
Demnach wird hierzulande<br />
die Autoimmunerkrankung<br />
bei 18 von<br />
100 000 Kindern jährlich<br />
neu diagnostiziert;<br />
Ultralangwirkendes<br />
Insulin zugelassen<br />
Die Europäische Kommission hat<br />
für ein neues, extrem langwirksames<br />
Basalinsulin die Marktzulassung für<br />
alle 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />
Union erteilt. Die Wirkdauer<br />
von Insulin degludec (Handelsname:<br />
Tresiba) liegt nach Angaben des<br />
Herstellers Novo Nordisk bei mehr<br />
als 42 Stunden. Dadurch ist es möglich,<br />
den Injek tionszeitpunkt zu variieren<br />
und flexibler an die Bedürfnisse<br />
der Diabetiker anzupassen, so der<br />
Hersteller. Das neue Präparat reduzierte<br />
zudem in Studien das Risiko<br />
für nächtliche Hypoglykämien. An<br />
der Markteinführung arbeite das Unternehmen<br />
derzeit. Später soll dann<br />
auch ein Kombinationspräparat aus<br />
Insulin degludec und Insulin aspart<br />
(Ryzodeg) erhältlich sein.<br />
Weltweite Neuerkrankungsrate von Typ-1-<strong>Diabetes</strong> bei Kindern:<br />
Deutschland an zwölfter Stelle<br />
in absoluten Zahlen<br />
sind dies etwa 2 100 bis<br />
2 300 Fälle. Laut Deutschem<br />
<strong>Gesund</strong>heitsbericht <strong>Diabetes</strong> 2013<br />
gibt es derzeit bundesweit schätzungsweise<br />
15 000 Kinder bis 14 Jahre mit Typ-<br />
1-<strong>Diabetes</strong>. Finnland liegt mit 57,6 Neuerkrankungen<br />
pro 100 000 Kindern an<br />
der Spitze der Rangliste, mit weitem Abstand<br />
vor seinem Nachbarland Schweden<br />
(43,1). Mit Norwegen (Rang 4; Inzidenz:<br />
27,9) und Dänemark (9; 22,2) sind<br />
zwei weitere skandinavische Länder unter<br />
den Top Ten; die Gesamttabelle finden<br />
Sie unter www.diabetes-journal.de/<br />
typ-1-inzidenz. Wieso<br />
es derart große Unterschiede<br />
zwischen<br />
den einzelnen Ländern<br />
gibt, ist bislang<br />
noch nicht geklärt –<br />
auch nicht, wieso gerade<br />
hochentwickelte<br />
und wohlhabende<br />
Skandinavische Kinder sind besonders<br />
gefährdet, Typ-1-<strong>Diabetes</strong> zu entwickeln.<br />
Foto: Schuppelius<br />
Länder besonders<br />
stark betroffen sind.<br />
Zudem ist die Inzidenz in städtischen<br />
Gebieten höher als in ländlichen Regionen.<br />
Experten gehen deshalb davon aus,<br />
dass neben der Genetik bestimmte Umweltfaktoren<br />
dafür verantwortlich sind.<br />
Wie bei Allergien könnten etwa übermäßige<br />
Hygienemaßnahmen zu dieser Häufung<br />
führen.<br />
6<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Panorama<br />
Künstliche Bauchspeicheldrüse<br />
Neue Fortschritte beim<br />
Closed-Loop-System<br />
Deutsche, israelische und slowenische Forscher haben<br />
im New England <strong>Journal</strong> of Medicine Ergebnisse<br />
einer klinischen Studie präsentiert, in der erstmals die<br />
längere Anwendung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse<br />
außerhalb einer Klinik untersucht wurde. Dies<br />
meldet das Schneider Children’s Medical Center of Israel.<br />
Bei diesem System, auch Closed-Loop („geschlossene<br />
Schleife“) genannt, übernimmt eine Insulinpumpe<br />
während der Nacht automatisch die Anpassung der<br />
nötigen Insulindosis, während ein Sensor unter der<br />
Haut fortwährend den Gewebezuckerwert misst.<br />
Bessere Werte, weniger Unterzuckerungen<br />
An der Studie, die Teil des DREAM-Projekts (<strong>Diabetes</strong><br />
Wireless Artificial Pancreas Consortium) ist, nahmen<br />
56 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit<br />
Typ-1-<strong>Diabetes</strong> teil. Sie wurden in zwei Gruppen mit<br />
unterschiedlichen Therapieverfahren eingeteilt: die<br />
derzeit übliche Methode (Insulinpumpe und Glukosesensor)<br />
und der Einsatz der künstlichen Bauchspeicheldrüse<br />
MD-Logic. Durch den nächtlichen Einsatz<br />
des neuentwickelten Geräts konnten im Vergleich zur<br />
konventionell behandelten Kontrollgruppe die Anzahl<br />
der Hypo glykämie-Episoden und die Zeiträume mit<br />
Blutzuckerwerten unter dem Normalbereich deutlich<br />
verringert werden; die Glukosekonzentration konnte<br />
ohne Eingreifen der Patienten über einen deutlich längeren<br />
Zeitraum innerhalb des knapp bemessenen Bereichs<br />
der fast normalen Werte gehalten werden.<br />
Forscher halten Einsatz in zwei Jahren für möglich<br />
„Die Nacht ist eine sensible Zeit, während der Patienten<br />
keine Möglichkeit haben, ihre Blutzuckerwerte bewusst<br />
zu kontrollieren und daher extremen Schwankungen<br />
ausgesetzt sind. Der Einsatz von MD-Logic<br />
könnte das Leben dieser Patienten verändern. Die Studienergebnisse<br />
bilden die Grundlage für die weitere<br />
Entwicklung des Geräts, das man routinemäßig als<br />
‚Glucositter‘ zu Hause einsetzen könnte“, so der an der<br />
Studie beteiligte Prof. Moshe Phillip. „Die klinische<br />
Entwicklung der künstlichen Bauchspeicheldrüse wird<br />
unseren Patienten einen entspannteren Lebensstil ermöglichen“,<br />
fügt Prof. Thomas Danne, Leiter der deutschen<br />
Projektgruppe, hinzu. Die Forscher halten es<br />
für möglich, dass die Entwicklung eines im Handel erhältlichen<br />
Closed-Loop-Systems in zwei Jahren abgeschlossen<br />
sein könnte.<br />
Wenn der<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
nervt<br />
Kribbeln, Brennen,<br />
Taubheitsgefühl<br />
und Schmerzen?<br />
Alpan ® lindert diabetische<br />
Missempfindungen in<br />
Füßen und auch Händen<br />
effektiv – durch seine<br />
gezielte 3-fach-Wirkung:<br />
• Die Funktion bereits<br />
geschädigter Nerven<br />
wird verbessert.<br />
• Nerven werden vor<br />
weiteren <strong>Diabetes</strong>-<br />
Angriffen geschützt.<br />
• Dem gestörten<br />
Blutzuckerabbau<br />
als zentrale<br />
Ursache wird<br />
entgegengewirkt.<br />
Alpan ® hilft mit<br />
dem körpereigenen<br />
Co-Enzym Thioctsäure<br />
– auf natürliche<br />
Weise, ohne den<br />
Körper unnötig zu<br />
belasten.<br />
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Alpan ® 300mg Weichkapseln. Wirkstoff: Thioctsäure. Anwendungsgebiete:<br />
Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
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7<br />
Infomaterial: 0800/88 000 22 (kostenfrei in Deutschland)
Panorama<br />
Wussten Sie …<br />
dass die „Zuckerwende“ gelingen<br />
kann? Jahrelang wurde lamentiert<br />
über den dramatisch steigenden Zuckerkonsum,<br />
eine der wesentlichen<br />
Ursachen für Übergewicht. Passiert<br />
ist wenig. Doch nun gibt es hoffnungsvolle<br />
Ansätze: So will die Organisation<br />
diabetesDE „Schulfrei für<br />
zuckerhaltige Getränke“. Auch fordern<br />
immer mehr Ernährungs-Experten,<br />
die von der Industrie hartnäckig<br />
bekämpfte Lebensmittel-Ampel<br />
endlich einzuführen. Das hätte einen<br />
gewaltigen Effekt, weil vor allem<br />
große Discounter rot gebrandmarkte<br />
Süßbomben aus den Regalen verbannen<br />
würden. Bahnbrechend<br />
sind auch Werbespots, die Coca-Cola<br />
in den USA schaltet, die vor dem<br />
Cola-Konsum warnen, weil ein Zuviel<br />
dick machen kann, was vor über<br />
zehn Jahren schon in Fit wie ein Diabetiker<br />
stand. Nachholbedarf hat<br />
aber aus meiner Sicht noch die <strong>Diabetes</strong>-Presse,<br />
in der für viele Rezepte<br />
immer noch zu viel Zucker verlangt<br />
wird. „Die Menschen mögen das<br />
so“, sagt mir eine Redakteurin. Das<br />
stimmt, aber wirklich gelingen wird<br />
die Wende nur, wenn wir mit liebgewonnenen<br />
Gewohnheiten brechen.<br />
„Ich verachte alle Schleckereien“,<br />
propagierte Sebastian Kneipp schon<br />
vor über 100 Jahren.<br />
Laubers Blitz-Tipp<br />
Wie sich auch ohne Zucker genussvoll<br />
kochen lässt, steht in<br />
Schlemmen wie ein Diabetiker, gerade<br />
in der dritten, überarbeiteten<br />
Auflage im Kirchheim-Verlag neu<br />
herausgekommen.<br />
Siehe www.lauber-methode.de<br />
Human- und Analoginsuline<br />
G-BA beschließt<br />
Festbeträge<br />
Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
(G-BA) hat Ende Februar beschlossen,<br />
dass Humaninsulin und Insulinanaloga<br />
künftig in drei Festbetragsgruppen zusammengefasst<br />
werden sollen. Es werden<br />
je eine Gruppe für kurzwirksame<br />
Insuline, langwirksame Basalinsuline<br />
sowie Mischinsuline gebildet. Dies gab<br />
das Gremium in einer Pressemitteilung<br />
bekannt (mehr dazu auf S. 46/47). Vertreter<br />
des Deutschen Dia betiker Bundes<br />
(DDB) hatten den im Raum stehenden<br />
Beschluss bereits im Vorfeld heftig kritisiert,<br />
da sie dadurch deutliche Mehrkosten<br />
für insulinpflichtige <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
erwarten. Die Stellungnahme<br />
der Patientenorganisation finden Sie in<br />
der März-Ausgabe auf Seite 56.<br />
Wer zu viel weiterverarbeitetes Fleisch<br />
(z. B. Speck, Wurst, Burger) zu sich nimmt,<br />
läuft Gefahr, Krebs- und Herzerkrankungen<br />
zu entwickeln und<br />
daran frühzeitig zu sterben.<br />
Dies geht aus den<br />
Ergebnissen einer Studie<br />
von Forschern der<br />
Universität Zürich hervor,<br />
bei der Daten von<br />
rund 450 000 Personen<br />
aus zehn europäischen<br />
Ländern ausgewertet<br />
wurden. Wie die<br />
britische Zeitung The<br />
Guardian berichtet, ist<br />
das Risiko für ein verfrühtes<br />
Sterben bei einem<br />
übermäßigen<br />
Konsum demnach 44 Prozent höher als<br />
bei Menschen, die eine geringere Menge<br />
verarbeitete Fleischprodukte zu sich nehmen.<br />
Ursache könnte deren hoher Salz-<br />
Preis ehrt Projekte<br />
für Senioren<br />
Bereits zum dritten Mal schreibt das<br />
Unternehmen Berlin-Chemie den mit<br />
25 000 Euro dotierten Förderpreis SilverStar<br />
aus. Gesucht werden Projekte<br />
oder Initiativen, die zu einer besseren<br />
Versorgung älterer Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> beitragen. Bewerben<br />
können sich <strong>Gesund</strong>heitsprofis<br />
(wie Ärzte, Pflegekräfte oder Apotheker),<br />
Angehörige, Freunde, Nachbarn<br />
oder Selbstbetroffene – alle, die<br />
sich getreu dem Motto „Aktiv für ältere<br />
Patienten“ engagieren, sind angesprochen.<br />
Alle Informationen zum<br />
Förderpreis, zu den bisherigen Gewinnern<br />
sowie die Bewerbungsunterlagen<br />
für 2013 stehen im Internet<br />
unter www.silverstar-preis.de zur Verfügung.<br />
Die Bewerbungsfrist endet<br />
am 30. Juni 2013.<br />
Sterberisiko steigt bei hohem Konsum von verarbeitetem Fleisch<br />
Wurst und Co: Die Menge macht’s!<br />
Speck, Wurst und andere Sorten<br />
von verarbeitetem Fleisch: per se<br />
nicht ungesund, aber Maß halten!<br />
und Fettgehalt sein. Laut einer Hochrechnung<br />
der Studienautoren könnten weltweit<br />
drei Prozent aller frühzeitigen Tode<br />
vermieden werden,<br />
Foto: DAK Hanuschke+Schneider<br />
wenn jeder Mensch<br />
nicht mehr als 20 g am<br />
Tag davon essen würde.<br />
Kleine Mengen können<br />
sogar gesundheitsfördernd<br />
sein, da sie wichtige<br />
Nährstoffe liefern.<br />
Die negativen Folgen<br />
steigen aber proportional<br />
mit der konsumierten<br />
Menge, warnt die<br />
Studienleiterin Prof. Sabine<br />
Rohrmann. Diese<br />
Ergebnisse decken sich<br />
mit Erkenntnissen aus<br />
früheren Untersuchungen. So fand der<br />
World Cancer Research Fund heraus, dass<br />
das Darmkrebsrisiko bei übermäßigem<br />
Verzehr von verarbeitetem Fleisch steigt.<br />
8<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft:<br />
Stevia ist gleichwertig<br />
Das Süßungsmittel Stevia ist für <strong>Diabetes</strong>patienten nicht<br />
besser oder schlechter als andere Zuckerersatzstoffe geeignet.<br />
Darauf weist die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG)<br />
hin. „Stevia ist eine weitere Alternative zu Zucker, die keine<br />
Kalorien erhält“, erklärt DDG-Präsident Prof. Stephan<br />
Matthaei, „nicht mehr und nicht weniger.“ Der Verzehr von<br />
Stevia gilt bei Einhaltung der duldbaren Tagesdosis von<br />
4 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag als unbedenklich.<br />
Stevia ist weder kariesfördernd noch krebserregend,<br />
schädigt nicht das Erbgut<br />
und stört auch nicht die<br />
Fruchtbarkeit oder Entwicklung<br />
des Ungeborenen<br />
– dies gelte in gleicher<br />
Weise für andere Süßungsmittel,<br />
heißt es in<br />
der DDG-Mitteilung.<br />
0010658HobeinEUBOS.pdf - Juli 16, 2012<br />
Foto: fotolia<br />
Stevia: gleichwertig zu<br />
den anderen zugelassenen<br />
Süßungsmitteln, „nicht mehr<br />
und nicht weniger“, so die DDG.<br />
Panorama<br />
online<br />
Online-Frage März: „Mediziner warnen vor Ärztemangel:<br />
Befürchten auch Sie, dass es in Ihrer Region<br />
bald zu wenig niedergelassene Ärzte geben könnte?“<br />
Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />
57,1 % mit „Ja“ und 42,9 % mit „Nein“. Insgesamt<br />
beteiligten sich 289 Leser.<br />
Neue Online-Frage: „Teilen Sie die Kritik des DDB<br />
und anderer Organisationen an der Entscheidung des<br />
G-BA, Festbeträge für Insulin einzuführen?“<br />
Stimmen Sie ab unter www.diabetes-journal.de/onlinefrage.<br />
Das Ergebnis finden Sie in der nächsten Ausgabe des<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s.<br />
Neu: wöchentlicher <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Newsletter<br />
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Diabetiker-Fü e brauchen<br />
echte Wirkpflege!<br />
Trockene, raue Füße, Druckstellen,<br />
Verhornungen und eine erhöhte<br />
Verletzungsanfälligkeit sind oftmals<br />
die Kennzeichen diabetischer<br />
Füße. Sie brauchen eine effektive<br />
Wirkstoff-Pflege, um die hauteigene<br />
Schutzfunktion zu stärken, ohne die<br />
Poren zu verschließen.<br />
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aus der medizinischen Pflegeserie<br />
von EUBOS lässt die Haut atmen.<br />
Sie wird wieder geschmeidiger und<br />
glatter, so dass die Verletzungsanfälligkeit<br />
erheblich vermindert wird.<br />
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– im Test nach 28<br />
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Fuß-/Unterschenkelbereich über 4 Wochen, Univ. Klinik Kiel 2004 · www.eubos.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> DERMATOLOGISCH 4 /2013<br />
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IHRER APOTHEKE<br />
9
Foto: diabetesDE<br />
Aktuell<br />
„Blut lügt nicht“<br />
„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt“:<br />
Die Aktion im Wahljahr 2013<br />
„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“ So lautet die<br />
Kampagne zum Bundestagswahljahr. Laut<br />
Initiator „diabetes DE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe“<br />
geht es um gute Versorgung,<br />
gesunden Lebensstil, stärkere Selbsthilfe.<br />
Und um Postkarten für die Kanzlerin.<br />
„<strong>Diabetes</strong> stoppen – jetzt!“: So lautet<br />
die großangelegte Kampagne<br />
zum Bundestagswahljahr 2013. Initiiert<br />
wurde sie von diabetes DE –<br />
Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe. Zum Start<br />
der Initiative gab es Anfang März<br />
eine Pressekonferenz mit prominenter<br />
Unterstützung: Mit an Bord<br />
waren die Bundestagsmitglieder<br />
Renate Künast (Bündnis 90/Die<br />
Grünen) und Dietrich Mon stadt<br />
(CDU/CSU) – sowie geschätzt<br />
40 <strong>Journal</strong>isten. Gesünder essen –<br />
sich mehr bewegen: Mit dem Thema<br />
hat sich Renate Künast schon<br />
vor über 10 Jahren beschäftigt in<br />
ihrem Buch „Die Dickmacher“. Damals,<br />
so die Fraktionsvorsitzende,<br />
wurde sie seitens großer Nachrichtenmagazine<br />
darauf hingewiesen,<br />
dass doch viel mehr soziale Fragen<br />
in Deutschland im Vordergrund<br />
stehen sollten als das Thema gesunder<br />
Lebensstil.<br />
Eine Debatte anzetteln<br />
Künast hingegen sagt auch heute:<br />
Es ist sinnvoll, seitens der Politik<br />
und der Gesellschaft eine Debatte<br />
anzuzetteln, sich über Prävention<br />
Gedanken zu machen – „und darüber,<br />
wie unsere Gesellschaft, unser<br />
Leben ist“: Im Städtebau ma-<br />
10<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Aktuell<br />
che man sich Gedanken darüber,<br />
ob es genügend Parkplätze gebe –<br />
anstatt darüber, ob es für die Kinder,<br />
für alle Menschen genügend<br />
Bewegungsmöglichkeiten gebe.<br />
Versorgung – Lebensstil –<br />
Selbsthilfe<br />
Prof. Dr. med. Thomas Danne<br />
schilderte im Haus der Bundespressekonferenz<br />
die Forderungen<br />
von diabetesDE: Eine bestmögliche<br />
Versorgung der Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> in Deutschland soll gesichert<br />
werden, ebenso ein gesunder<br />
Lebensstil der Menschen in<br />
Deutschland. Und: Die Selbsthilfe<br />
der Diabetiker in Deutschland<br />
soll gestärkt werden.<br />
Eine nationale Strategie<br />
ärzteverbandes, eine passende Initiative<br />
seines Verbandes vor; in<br />
der Versorgungslandschaft <strong>Diabetes</strong><br />
sollen z. B. mehr die subjektiven<br />
Merkmale des Patienten einbezogen<br />
werden: Was hindert einen<br />
Betroffenen daran, eine gute<br />
diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole<br />
Mattig-Fabian zeigte sich optimistisch,<br />
dass auch der Deutsche<br />
Diabetiker Bund (DDB, Kassel)<br />
sich der Initiative annehmen wird.<br />
„Blut lügt nicht“ – Postkarten-Aktion<br />
Die Bundestagsmitglieder<br />
(v. l.)<br />
Dietrich Monstadt<br />
(CDU/CSU) und<br />
Renate Künast<br />
(Bündnis 90/Die<br />
Grünen); daneben<br />
die Experten PD<br />
Dr. Erhard Siegel<br />
und Prof. Dr. Thomas<br />
Danne.<br />
Foto: Kirchheim<br />
Danne, Vorstandsvorsitzender von<br />
diabetesDE, weiter: „Hierfür erforderlich<br />
ist gerade im Wahljahr eine<br />
politische Kampagne – und eine<br />
Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie!“<br />
Seine Wahrnehmung beim Kampagnen-Start:<br />
„Egal ob Betroffene,<br />
ob Politik, ob Haus- und Fachärzte<br />
– alle sind sich einig: Eine konzertierte<br />
Aktion aller ist wichtig!“<br />
Hausärzte mit dabei<br />
Wichtig laut Danne ist vor allem,<br />
dass die Hausärzte an Bord sind:<br />
So stellte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender<br />
des Deutschen Haus-<br />
Selbsthilfe stärken: Erforderlich ist eine<br />
politische Kampagne, so Prof. Th. Danne.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Foto: Kirchheim<br />
Handschuh mit Blutfleck: Logo zur Kampagne<br />
unter www.diabetes-stoppen.de<br />
Einstellung zu bekommen? Und<br />
was befähigt ihn wiederum dazu?<br />
So könne man Therapie-Maßnahmen<br />
an den Einzelnen anpassen<br />
und individuelle Zielfaktoren besser<br />
finden.<br />
Eine große Rolle bei der politischen<br />
Kampagne spielen die Betroffenen<br />
selbst und deren Selbsthilfe:<br />
So formulierten Vertreter der<br />
Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Hilfe – Menschen<br />
mit <strong>Diabetes</strong> zum Beispiel<br />
ein Stimmrecht der Patienten im<br />
Gemeinsamen Bundes-Ausschuss<br />
(G-BA), einen Krankenkassen-<br />
Bonus für Betroffene sowie die<br />
Förderung von Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />
und deren Familien beispielsweise<br />
bei Sport-Freizeiten.<br />
Foto: Kirchheim<br />
Einer der Eckpunkte von „<strong>Diabetes</strong><br />
stoppen – jetzt!“ ist eine Postkarten-Aktion:<br />
Diabetiker, deren<br />
Freunde und Verwandte sowie Interessierte<br />
sollen an Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel schreiben. Die<br />
vorgedruckten Postkarten für diese<br />
Aktion tragen die Aufschriften:<br />
„Blut lügt nicht“, „Bis dass der Tod<br />
uns scheidet“ und „Zucker ist nicht<br />
süß“.<br />
Die Website zur Kampagne: Hier<br />
finden Sie Abgeordnete Ihrer Region,<br />
Kampagnen-Material, E-Mail-<br />
Vorlagen, Banner und vieles mehr.<br />
www.diabetes-stoppen.de NG ◼<br />
<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Diese Postkarten<br />
sollen an Bundeskanzlerin<br />
Angela<br />
Merkel geschickt<br />
werden – um im<br />
Wahljahr für das<br />
Thema <strong>Diabetes</strong><br />
aufzurütteln.<br />
1. Bestmögliche Versorgung sichern<br />
2. <strong>Gesund</strong>en Lebensstil fördern<br />
3. Selbsthilfe stärken<br />
Wir fordern eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie!<br />
11
G 54891 Ausgabe 3/2012 www.diabetes-congress-report.de<br />
das wichtigste von den aktuellen kongressen<br />
Editorial<br />
ada/EaSd-Consensus: Plädoyer für individualisierte,<br />
patienten- und praxisorientierte therapie 3<br />
R. G. Bretzel<br />
aHa 2011<br />
Rivaroxaban auch in der Reinfarkts-Prophylaxe erfolgreich:<br />
Die ATLAS ACS 2-TIMI 51 Studie ............................................... 6<br />
B. Willms<br />
dEr HErzkrankE diabEtikEr 2011<br />
Unterschätzt und risikoreich:<br />
Vorhofflimmern bei <strong>Diabetes</strong> mellitus ................................... 14<br />
H. U. Janka<br />
attd 2012<br />
ATTD-Kongress: Spiegel der wichtiger werdenden<br />
<strong>Diabetes</strong>-Technologien .............................................................. 19<br />
A. Thomas<br />
dGE 2012<br />
Nächste Hoffnung: Vitamin D ................................................. 33<br />
T. Skurk<br />
intErnationalE abStraCtS<br />
Kurzfassungen (Abstracts) nationaler und<br />
internationaler Arbeiten ............................................................ 43<br />
vErSCHiEdEnES<br />
Neues aus der Industrie ............................................................ 37<br />
Kongresskalender, Impressum .................................................. 51<br />
bdi 2012<br />
H. U. Janka<br />
G 8384<br />
BAND 21 · 20. FEBRUAR 2012<br />
<strong>Diabetes</strong>, Metabolism, and the Heart<br />
Z E I T S C H R I F T F Ü R K A R D I O D I A B E TO L O G I E U N D A S S O Z I I E RT E FAC H G E B I E T E<br />
Wissenschaft · Versorgung · Management<br />
E D I T O R I A L<br />
D G P R<br />
O. Schnell, D. Tschöpe: Liebe Leserinnen und Leser 3 Informationen der Deutschen Gesellschaft für<br />
O R I G I N A L I E N<br />
A. M. Abd El-Mohsin et al.: How Adiponectin<br />
Correlates with Disease Duration and Atherogenic<br />
Indices in Type 1 <strong>Diabetes</strong> 7<br />
A. Liebl et al.: Start der Insulintherapie bei Typ-2-<br />
<strong>Diabetes</strong>: 1-Jahres-Daten der INSTIGATE-Studie 13<br />
Ü B E R S I C H T<br />
M. Behrens et al.: Fitnesstraining für Diabetiker –<br />
theoretische und praktische Aspekte 21<br />
K O M P E T E N Z N E T Z<br />
A.Theil et al.: Regulatorische T-Zellen aus<br />
Nabelschnurblut zur Behandlung des Typ-1-<strong>Diabetes</strong> 29<br />
K O N S E N S P A P I E R<br />
A. Liebl et al.: Evidenz und Konsens für den<br />
klinischen Einsatz von CGM 32<br />
B L I C K P U N K T<br />
H. Mehnert: Diabetische Polyneuropathie:<br />
Rätsel und Fakten 48<br />
K O N G R E S S B E R I C H T<br />
K. Kraatz: Diabetiker brauchen Versorgung auf<br />
vielen Ebenen und in vielen Fachrichtungen 51<br />
www.ds-herz.de<br />
Hochdruckliga<br />
Prävention und Rehabilitation 60<br />
F I D<br />
Informationen der Zentraleuropäischen<br />
<strong>Diabetes</strong>gesellschaft 64<br />
D H D<br />
Informationen der Stiftung „Der herzkranke<br />
Diabetiker“ 68<br />
M E L D U N G E N<br />
Nachrichten aus der Diabetologie 26<br />
A U S D E R I N D U S T R I E<br />
Nachrichten aus der Industrie 72<br />
T E R M I N E<br />
Für Ihren Terminkalender 74<br />
Abnahme von<br />
Nabelschnurblut<br />
Präkonditi o-<br />
nierung<br />
<strong>Gesund</strong>es Neugeborenes<br />
gleiches Kind nach<br />
T1D-Manifestation<br />
Treg-Isolation Treg-Expansion<br />
Einlagerung<br />
Treg-Infusion<br />
Qualitätskontrolle<br />
niedrigdosiertes<br />
IL-2<br />
Aktuell<br />
DIABetes<br />
Congress-report<br />
Worüber diskutieren <strong>Diabetes</strong>-<br />
Experten auf Kongressen? Woran<br />
wird geforscht, welche neuen<br />
Erkenntnisse gibt es? Wir haben<br />
die wissenschaftlichen <strong>Diabetes</strong>zeitschriften<br />
des Kirchheim-Verlags<br />
wie „<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />
und Herz“ (www.ds-herz.de),<br />
„<strong>Diabetes</strong>-Congress-Report“<br />
(www.diabetes-congress-report.<br />
de) und andere durchforstet und<br />
News für Sie zusammengefasst.<br />
3<br />
2012<br />
Metformin bei Leberzirrhose?<br />
Ein Paradigmenwechsel<br />
deutet sich an 26<br />
<strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel und Herz 21 (2012), Heft 1<br />
<strong>Diabetes</strong><br />
Stoffwechsel<br />
und Herz<br />
1<br />
Schützen Multivitamine vor<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen?<br />
Die Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Congress-Report<br />
(Ausgabe 1/2013)<br />
berichtet über eine amerikanische<br />
Studie, in der untersucht<br />
wurde, ob eine Langzeiteinnahme<br />
von Multivitaminen tatsächlich<br />
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
bei Männern<br />
verringert. In die Studie eingeschlossen<br />
waren 11 641 Ärzte, die<br />
täglich mit gebräuchlichen Multivitaminen,<br />
wie sie zur Vorbeugung<br />
von Vitamin- oder Mineralmangel<br />
eingesetzt werden, oder<br />
Placebo behandelt wurden.<br />
Während einer Beobachtungsdauer<br />
von 11,2 Jahren zeigte<br />
sich im Vergleich zu Placebo<br />
kein signifikanter Effekt einer täglichen<br />
Einnahme von Multivitaminen.<br />
So gab es keinen deutlichen<br />
Unterschied in der Herzinfarktrate<br />
oder in der Anzahl der<br />
Todesfälle in Folge von Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen.<br />
„Die Vermarktung von Multivitaminen<br />
als möglicher Schutz<br />
vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
ist ein Milliardengeschäft“,<br />
kommentiert Dr. Martin O. Weickert<br />
(Potsdam-Rehbrücke).<br />
Auch in der Untergruppe der<br />
905 Menschen mit <strong>Diabetes</strong> sei<br />
kein positiver Effekt der Einnahme<br />
der Multivitamine eingetreten.<br />
Laut Weickert besteht vielmehr<br />
die Gefahr, dass die fälschliche<br />
Annahme, Multivitamine<br />
schützten vor Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, dazu führt, dass<br />
wichtigere Lebensstiländerungen<br />
vernachlässigt werden.<br />
Foto: fotolia<br />
Diabetiker profitieren von Schulung<br />
Über 18 000 <strong>Diabetes</strong>profis aus<br />
131 Ländern haben sich 2012<br />
zum wissenschaftlichen Gedankenaustausch<br />
in Berlin getroffen.<br />
Getagt hatte die European Association<br />
for the Study of <strong>Diabetes</strong><br />
(EASD). Die Zeitschrift Dia betes-<br />
Forum berichtet darüber in ihrer<br />
Ausgabe Jan./Feb. 2013.<br />
Auf dem EASD-Kongress wurden<br />
u. a. Schulungsbeispiele für<br />
Typ-1-<strong>Diabetes</strong> vorgestellt. Laut<br />
<strong>Diabetes</strong>-Forum konnte in einer<br />
Studie aus Polen gezeigt werden,<br />
dass gut geschulte Typ-1-Diabetiker<br />
intensiv Sport treiben können,<br />
ohne Stoffwechselentgleisungen<br />
oder erhöhte Laktatwerte<br />
zu riskieren. Die Teilnehmer<br />
wurden alle mit kontinuierlichem<br />
Glukosemonitoring (CGM) vor,<br />
während und bis sechs Stunden<br />
nach der sportlichen Aktivität beobachtet.<br />
Frage einer anderen Studie<br />
war es, ob die <strong>Diabetes</strong>dauer einen<br />
Einfluss auf den Schulungseffekt<br />
hat. In 10 britischen <strong>Diabetes</strong>zentren<br />
wurde nach DAFNE<br />
(Dose Adjustment For Normal Eating)<br />
geschult: Sowohl die Anzahl<br />
der schweren Hypoglykämien als<br />
auch die Ketoazidoserate konnte<br />
unabhängig von der<br />
Dia betesdauer durch<br />
die strukturierte Schulung<br />
für Typ-1-Diabetiker<br />
reduziert werden.<br />
Im kommenden<br />
Jahr sollen verstärkt<br />
Studienergebnisse<br />
über Schulungen für<br />
Typ-2-Diabetiker vorgestellt<br />
werden.<br />
12<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Aktuell<br />
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<strong>Diabetes</strong>?<br />
Hören Sie auf Ihre Füße!<br />
Foto: Schuppelius<br />
Viele <strong>Diabetes</strong>formen<br />
in der Pädiatrie<br />
<strong>Diabetes</strong> mellitus bei Kindern und Jugendlichen wird<br />
oft mit dem Typ-1-<strong>Diabetes</strong> gleichgesetzt. Vor 20 Jahren<br />
mag diese Sichtweise weitgehend zugetroffen haben<br />
– mittlerweile ist aufgrund neuer<br />
Möglichkeiten und Entwicklungen<br />
das Bild wesentlich bunter<br />
geworden.<br />
Die Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>, Stoffwechsel<br />
und Herz informiert in<br />
ihrer Februar-Ausgabe (1/2013)<br />
über das DPV-Register, in dem<br />
Häufigkeit und charakteristische<br />
Besonderheiten verschiedener<br />
<strong>Diabetes</strong>typen in Kindheit und<br />
Jugend dokumentiert werden.<br />
DPV steht für Dia betessoftware<br />
zur prospektiven Verlaufsdokumentation von<br />
Dia betes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />
Fast alle pädiatrischen Behandlungseinrichtungen in<br />
Deutschland und Österreich beteiligen sich an der DPV-<br />
Initiative. Die Datenbank steht für Epidemiologie und<br />
Forschung zur Verfügung.<br />
Für betroffene Familien, die die Forschung aktiv<br />
unterstützen möchten und sich für mögliche Studien<br />
inter essieren, um die Therapiemöglichkeiten zu erweitern,<br />
gibt es ein spezielles Patientenportal: Unter www.<br />
diabetes-kind-studien.de können sich Eltern registrieren;<br />
sie werden dann kontaktiert und auf pädiatrische<br />
Studien aufmerksam gemacht. Die Entscheidung über<br />
eine Teilnahme treffen allein die Eltern.<br />
Welche <strong>Diabetes</strong>formen beginnen nun in der Kindheit<br />
und Jugend, was zeigt die Datenbank? Der Typ-1-<br />
<strong>Diabetes</strong> ist mit Abstand die häufigste Form. Es folgt<br />
der Typ-2-<strong>Diabetes</strong>; junge Patienten mit diesem <strong>Diabetes</strong>typ<br />
sind in der Regel sehr adipöse Jugendliche.<br />
An dritter Stelle steht der MODY (Maturity Onset <strong>Diabetes</strong><br />
in the Young). Es folgen <strong>Diabetes</strong> bei Mukoviszidose<br />
und der neonatale <strong>Diabetes</strong>. Definitionsgemäß<br />
beginnt Letzterer in den ersten sechs Lebensmonaten.<br />
Weiterhin gibt es <strong>Diabetes</strong> bei Pankreaserkrankungen,<br />
bei Trisomie 21, bei weiteren syndromalen Erkrankungen,<br />
beim DIDMOAD-Syndrom (auch als Wolfram-Syndrom<br />
bezeichnet) und den Schwangerschaftsdiabetes.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Bei Kribbeln, Brennen, Taubheit oder<br />
Schmerzen in den Füßen rechtzeitig handeln!<br />
Empfindungsstörungen<br />
in den Füßen<br />
sollten Sie von<br />
Anfang an ernst<br />
nehmen. Der <strong>Diabetes</strong><br />
kann Ihre Nerven<br />
auf Dauer nachhaltig<br />
schädigen. Eine solche<br />
Nervenstörung<br />
(auch diabetische<br />
Neuropathie genannt)<br />
macht sich häufig zunächst<br />
in den Füßen<br />
durch Empfindungsstörungen<br />
wie Kribbeln,<br />
Brennen, Taubheit<br />
oder Schmerzen<br />
bemerkbar.<br />
Die Ursache sind problematische<br />
Zuckerabbauprodukte<br />
(Advanced Glycation Endproducts,<br />
kurz AGEs genannt), die<br />
durch den gestörten Stoffwechsel<br />
bei Diabetikern vermehrt<br />
entstehen. Diese schädlichen<br />
Zucker-Eiweiß-Verbindungen<br />
greifen nicht nur Nerven, sondern<br />
auch Gefäße an.<br />
Regelmäßig eingenommen<br />
hemmt milgamma ® protekt mit<br />
dem Wirkstoff Benfotiamin auf<br />
natürliche Weise die Bildung<br />
dieser schädigenden Zuckerabbauprodukte.<br />
Benfotiamin,<br />
eine Vorstufe von Vitamin B1,<br />
schützt so Nerven und Gefäße<br />
und lindert Empfindungsstörungen<br />
wie Kribbeln, Brennen,<br />
Taubheit oder Schmerzen.<br />
milgamma ® protekt muss nur<br />
1x täglich eingenommen werden<br />
und ist auch langfristig<br />
mit anderen <strong>Diabetes</strong>- und<br />
Herz-Kreislauf-Präparaten<br />
kombinierbar.<br />
milgamma ® wirkt<br />
und schützt.<br />
• Lindert Empfindungsstörungen<br />
effektiv<br />
• Schützt Nerven und<br />
Gefäße<br />
• Ist sehr gut verträglich<br />
Fragen Sie in Ihrer Apotheke<br />
nach milgamma ® protekt.<br />
Eine gute Entscheidung<br />
für Ihre <strong>Gesund</strong>heit.<br />
*z. B. Stracke H et al. Benfotiamine in diabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008<br />
Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.; Benfotiamine Prevents Macro- and Microvascular Endothelial Dysfunction; <strong>Diabetes</strong><br />
Care; 2006; 29:2064-2071.<br />
milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlung von Neuropathien<br />
und kardiovaskulären Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder<br />
Prophylaxe von klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht ernährungsmäßig behoben<br />
werden können. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />
Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co.KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />
www.milgamma.de<br />
✁
Aktuell<br />
Auch deutsche Referenten<br />
wie Prof.<br />
Dr. Thomas Danne<br />
(am Rednerpult<br />
und auf der Leinwand)<br />
waren beim<br />
ATTD-Kongress<br />
gut vertreten.<br />
Foto: Kirchheim<br />
Internationaler Kongress<br />
Technologien helfen in der<br />
<strong>Diabetes</strong>therapie<br />
Der Schwerpunkt des internationalen Treffens der <strong>Diabetes</strong>technologen<br />
Ende Februar lag auf dem kontinuierlichen Messen der Glukosewerte<br />
und der Weiterentwicklung zur künstlichen Bauchspeicheldrüse. Aber<br />
auch andere Themen wurden diskutiert. Wir waren vor Ort.<br />
Zunehmend wird die Technik in<br />
der <strong>Diabetes</strong>behandlung wichtiger.<br />
Das zeigt auch die 6. Internationale<br />
Konferenz Advanced Technologies<br />
& Treatments for Dia betes:<br />
Sie fand vom 27. Februar bis zum<br />
»»<br />
Die Zusammenarbeit im<br />
Forschungsgebiet der <strong>Diabetes</strong>technologie<br />
ist international.<br />
2. März 2013 in Paris (Frankreich)<br />
statt, über 2 000 Teilnehmer aus<br />
aller Welt waren dazu angereist.<br />
Was während der Tagung sowohl<br />
in Symposien als auch in den Pausen<br />
deutlich wurde: Viele kennen<br />
sich gut über Ländergrenzen hinweg,<br />
die Zusammenarbeit in diesem<br />
Forschungsgebiet ist wirklich<br />
international.<br />
Technik schützt vor<br />
Unterzuckerungen<br />
Die technischen Innovationen<br />
stellen in der Therapie keinen<br />
Selbstzweck dar. So berichtete in<br />
einem Symposium des Unternehmens<br />
Medtronic Prof. Dr. Thomas<br />
Danne aus Hannover aktuell vom<br />
Tod einer jungen Frau, die durch<br />
eine nächtliche Hypoglykämie<br />
gestorben war – was wahrscheinlich<br />
durch den Einsatz eines kontinuierlichen<br />
Glukosemesssystems<br />
(CGMS) zu verhindern gewesen<br />
wäre. Hypoglykämien sind der<br />
Faktor, der in der <strong>Diabetes</strong> therapie<br />
besonders viel Angst hervorruft –<br />
nicht nur bei den Patienten selbst,<br />
sondern auch bei den Eltern von<br />
betroffenen Kindern. Der Hannoveraner<br />
Kinderdiabetologe konnte<br />
zeigen, dass in der Studie AS-<br />
PIRE nächtliche Hypoglyk ämien<br />
verringert werden konnten, ohne<br />
dass das Einfluss auf andere<br />
Messwerte hatte. In dieser Studie<br />
wurde unter Einsatz der Insulin-<br />
14<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Aktuell<br />
pumpe MiniMed Paradigm VEO<br />
geprüft, wie sich das automatische<br />
Unterbrechen der Insulinzufuhr<br />
auf das Auftreten von Unterzuckerungen<br />
auswirkt; diese Insulinpumpe<br />
kann gleichzeitig als<br />
CGMS verwendet werden und vorübergehend<br />
die Insulinzufuhr abstellen,<br />
wenn das System zu niedrige<br />
Zuckerwerte misst.<br />
Ziel bleibt künstliche<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Auch im Sport könnte es Vorteile<br />
damit geben, Studien dazu laufen.<br />
Ziel dieser Forschung bleibt,<br />
eine künstliche Bauchspeicheldrüse<br />
zu entwickeln. Wie Rajiv Shah<br />
von Medtronic berichtete, werden<br />
deshalb ständig auch die Systeme<br />
verbessert, die Genauigkeit<br />
nimmt zu.<br />
Kontinuierlich messen als<br />
weitere Therapiestufe<br />
Dass kontinuierliches Glukosemessen<br />
(CGM) vor allem schwere<br />
Unterzuckerungen verhindern<br />
kann, stellte auch Prof. Dr. John<br />
Pickup aus London (Großbritannien)<br />
fest; er war Referent in einem<br />
Workshop zum Thema CGM<br />
des Unternehmens Roche Diagnostics.<br />
Für ihn stellt das CGM bei<br />
wiederholtem Auftreten von Unterzuckerungen<br />
eine sinnvolle Ergänzung<br />
der Insulinpumpentherapie<br />
dar, bevor eine Inselzell- oder<br />
Bauchspeicheldrüsen-Transplan-<br />
tation als letzte Behandlungsoption<br />
zu diskutieren ist. So sahen<br />
das auch die Teilnehmer des<br />
Workshops mehrheitlich in einer<br />
Abstimmung.<br />
CGM besonders profitabel<br />
bei starkem Engagement<br />
Jeroen Hermanides aus Amsterdam<br />
(Niederlande) sieht den<br />
CGM-Einsatz etwas zurückhaltender:<br />
Aus seiner Sicht ist es nur<br />
eine kleine Gruppe der Typ-1-<br />
Dia betiker, die einen Nutzen daraus<br />
zieht; am meisten profitieren<br />
aus seiner Sicht Typ-1-Diabetiker,<br />
die sich in ihrer <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
stark engagieren und dennoch unbefriedigende<br />
Ergebnisse wie hohe<br />
HbA 1c -Werte erreichen. Dr. Michael<br />
Schoemaker von Roche<br />
Dia gnostics stellte einen Sensor-<br />
Prototypen vor, der sich in Studien<br />
befindet; dieser Sensor zeigt<br />
vom ersten Tag des Legens bis zum<br />
siebten Tag zuverlässige Glukosewerte<br />
im Vergleich zu den Ergebnissen<br />
der konventionellen Blutzuckermessung.<br />
Langwirksame Insuline<br />
Eine Veranstaltung befasste sich<br />
mit langwirksamen Insulinen. Gut<br />
bekannt sind die langwirksamen<br />
Insulinanaloga der Unternehmen<br />
Novo Nordisk und Sanofi. Aber<br />
auch das Unternehmen Lilly arbeitet<br />
an einem langwirksamen Insulinanalogon,<br />
genannt LY2605541;<br />
es befindet sich in Studien, eine<br />
Zulassung gibt es noch nicht.<br />
Technik ja – aber sie ist<br />
nicht alles<br />
Trotz der vielen Fortschritte in der<br />
<strong>Diabetes</strong>technologie dürfen die<br />
Experten aber eins nicht vergessen:<br />
„Technologie ist die Spitze der<br />
Behandlungspyramide, aber sie ist<br />
»»„Technologie ist die Spitze der<br />
Behandlungspyramide, aber sie ist<br />
nicht alles!“<br />
nicht alles!“ Wie Prof. Dr. Gérard<br />
Reach aus Paris bei der Eröffnung<br />
betonte, gehören zum Beispiel<br />
auch psychische und soziale Faktoren<br />
zur <strong>Diabetes</strong>behandlung dazu.<br />
KK ◼<br />
In den Kongresspausen<br />
war<br />
Planung angesagt:<br />
Dr. Andreas<br />
Thomas (links) aus<br />
Pirna und andere<br />
Kongressteilnehmer<br />
studieren das<br />
Programm.<br />
Foto: Kirchheim<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Immer mehr Kongressteilnehmer<br />
Wie Prof. Dr. Tadej Battelino, einer der Kongresspräsidenten,<br />
bei der Eröffnung berichtete, nimmt die Zahl der Kongressteilnehmer<br />
seit der ersten Konferenz zu „Advanced Technologies<br />
& Treatments for <strong>Diabetes</strong>“ im Jahr 2008 stetig zu: Beim<br />
ersten Treffen in Prag waren es 742 Teilnehmer, im Jahr 2011<br />
wurde beim Kongress in London erstmals die Grenze der<br />
1 000 Teilnehmer überschritten – und im Jahr 2013 waren<br />
es in Paris nun mehr als 2 000 Kongressbesucher.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Foto: Kirchheim<br />
15
Aktuell<br />
Im begehbaren<br />
Darmmodell (re.)<br />
informierten<br />
sich Hunderte<br />
Besucher über<br />
Darmkrebs, seine<br />
Vorstadien und<br />
über lebensrettende<br />
Vorsorge-<br />
Untersuchungen.<br />
Oben: Koch-Show.<br />
Links: Die 3b stellt<br />
aus.<br />
„diabetestour“ in Baden-Baden<br />
2 950 Besucher – OB<br />
Gerstner: „sehr froh“<br />
Nächste diabetestour<br />
Die nächsten Tour-Termine: Am<br />
8. Juni in Essen ist die nächste<br />
diabetestour. Weitere Station<br />
ist dann am 26. Oktober in<br />
Hannover.<br />
2 950 Besucher sind Ende Februar nach<br />
Baden-Baden ins Kongresshaus gekommen<br />
zur „diabetestour“. Auf 3 Ebenen<br />
gab es Referate, Theater, Vorsorge-Messungen<br />
und eine große Industrie-Ausstellung.<br />
Das war längst nicht alles.<br />
Oberbürgermeister Wolfgang<br />
Gerstner (CDU) bei der Eröffnung:<br />
„Ich bin sehr froh, dass die diabetestour<br />
in unserer Stadt zu Gast<br />
ist!“ Der Region und ihren medizinischen<br />
Ambitionen werde damit<br />
ausgezeichnet entsprochen. Dem<br />
Deutschen Diabetiker Bund (DDB)<br />
ist Gerstner schon länger verbunden<br />
– so begleitete er Gruppen des<br />
DDB auf Teilstrecken des Westweges.<br />
Im Patientenforum mitten im<br />
Kongress gab es Diskussionen, Interviews,<br />
Talkrunden:<br />
Julia und die 3b<br />
Die kleine Julia und Mitschüler<br />
der Grundschule Sandweier (Klasse<br />
3b) stellten ihr Projekt „<strong>Gesund</strong>heit<br />
macht Schule“ vor. Klassenlehrer<br />
Kappenberger und die 3b<br />
stellten zeitweise den <strong>Diabetes</strong> von<br />
Julia in den Mittelpunkt des Unterrichts,<br />
machten Fotoreportagen<br />
und zeigten, wie man ohne Berührungsangst<br />
mit <strong>Diabetes</strong> umgehen<br />
kann. DDB-Landesvorsitzende Elke<br />
Brückel überreichte dem Projekt<br />
und der Klasse einen großen<br />
Spendenscheck.<br />
Anja Renfordt (6-fache Kickbox-<br />
Weltmeisterin) und Alexander Piel<br />
(Deutscher Karatemeister) plauderten<br />
mit Besuchern über Wettkampfsport.<br />
Mit dabei war auch<br />
Anjas Diabetikerwarnhündin Candy:<br />
Sie warnt, wenn sich eine Unterzuckerung<br />
anbahnt, holt dann<br />
ein Notfall-Kit oder das Messgerät.<br />
Viele Besucher versuchten sich im<br />
Wettkampfnageln gegen Gewichtheber<br />
Matthias Steiner. Ein Lachen<br />
des Sympathischen sowie Erinnerungsfoto<br />
und Autogramm waren<br />
den Teilnehmern gewiss. GN ◼<br />
16<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2012
Aktuell<br />
Das haben Besucher gefragt<br />
Während der diabetestour hatten die<br />
Besucher die Möglichkeit, die Werte,<br />
die sie an verschiedenen Ständen<br />
messen lassen konnten, zu besprechen.<br />
Interessant bei dieser Besprechung<br />
war, dass die Messergebnisse<br />
zwar meist den Startschuss für die Gespräche<br />
bildeten – aber dann viele andere<br />
Fragen aufkamen.<br />
So fragte eine Teilnehmerin ganz konkret:<br />
„Was kann ich tun, um meinen<br />
Bauchumfang zu reduzieren?“ Sie war<br />
nicht die einzige, die das interessierte.<br />
Empfehlenswert in diesem Fall ist<br />
zum einen, sich die tägliche Ernährung<br />
einmal genau anzusehen – vielleicht<br />
lassen sich hier Umstellungen<br />
erreichen, die den Fettabbau unterstützen.<br />
Ganz wichtig ist aber auch<br />
immer eine Kombination aus Ausdauer-<br />
und Krafttraining, um den Energieverbrauch<br />
zu steigern.<br />
Ein Besucher mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, der<br />
zwar auch die Werte des Vorsorgeparcours<br />
messen ließ, aber seine Blutzuckerwerte<br />
auch zu Hause bestimmt,<br />
wunderte sich über Blutzuckeranstiege<br />
am Morgen: „Warum ist der Blutzucker<br />
morgens hoch?“, war seine Frage.<br />
Dafür gibt es unterschiedlichste<br />
Ursachen: Die Dosis der abendlichen<br />
Medikamente kann zu gering sein;<br />
umgekehrt können durch eine zu hohe<br />
Dosis nächtliche Unterzuckerungen<br />
zu Blutzucker anstiegen am Morgen<br />
führen; oder abends werden sehr<br />
wenige oder gar keine Kohlenhydrate<br />
und viel Eiweiß und Fett gegessen, so<br />
dass der Körper aus Eiweiß und Fett<br />
Zucker bildet, der den Blutzucker ansteigen<br />
lässt.<br />
Aber auch Einträge auf der Vorsorgekarte<br />
ergaben Fragen – wie die Abkürzung<br />
PNP: „Was ist das?“ Hier war die<br />
Antwort schnell gegeben: eine Störung<br />
der Nervenfunktion an den Füßen,<br />
eine Polyneuropathie. KK ◼<br />
0011673.pdf - Februar 25, 2013<br />
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berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. Rabatte gelten nicht für verschreibungspflichtige Medikamente.<br />
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17<br />
*
Aktuell<br />
diabetesDE<br />
Eine Polit-Kampagne im Bundestagswahljahr<br />
<strong>Diabetes</strong> STOPPEN – jetzt!<br />
6 Mio. Menschen in Deutschland haben<br />
<strong>Diabetes</strong>, täglich kommen fast 1 000 Neuerkrankungen<br />
hinzu. Jedes Jahr gibt es<br />
40 000 diabetesbedingte Amputationen<br />
und 2 000 Neuerblindungen. Und jede<br />
Stunde sterben 3 Erkrankte an <strong>Diabetes</strong>.<br />
So kann es nicht weitergehen: Wir brauchen<br />
eine Nationale <strong>Diabetes</strong>-Strategie.<br />
Weitere Informationen<br />
zur<br />
Aktion:<br />
www.diabetesstoppen.de<br />
48 Mrd. Euro an direkten Kosten<br />
entstehen durch die Volkskrankheit<br />
<strong>Diabetes</strong> mellitus. Doch die<br />
Politik in Deutschland scheint die<br />
Krankheit und ihre dramatischen<br />
Folgeerkrankungen nicht nur zu<br />
unterschätzen, sondern auch zu<br />
ignorieren. Trotz EU-seitiger Empfehlung<br />
gibt es bei uns keine Nationale<br />
<strong>Diabetes</strong>-Strategie, während<br />
diese in 16 von 27 europäischen<br />
Ländern bereits umgesetzt<br />
diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />
Bundesgeschäftsstelle<br />
Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin<br />
Tel.: 030/201 677 0, Fax: 030/201 677 20<br />
E-Mail: info@diabetesde.org<br />
Internet: www.diabetesde.org<br />
wird. Dies ist aus politischer, sozialer<br />
und ökonomischer Sicht nicht<br />
nachzuvollziehen. Mit einer großen<br />
Kampagne geht diabetesDE<br />
– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe nun im<br />
Wahljahr an die Öffentlichkeit, um<br />
das Thema <strong>Diabetes</strong> in den Köpfen<br />
der Politiker zu verankern. Wir fordern<br />
alle Interessierten auf, sich an<br />
der Kampagne zu beteiligen.<br />
Auf der Kampagnen-Website www.<br />
diabetes-stoppen.de sind aktuelle<br />
Informationen und Handlungsanleitungen<br />
zu finden, wie sich<br />
jeder Einzelne in die Kampagne<br />
einbringen und sich Termine<br />
bei seinen Abgeordneten in seinem<br />
Wahlkreis machen kann, um<br />
so mit der Politik in den Dialog zu<br />
treten. Immerhin ist mindestens<br />
jeder 10. Wähler von <strong>Diabetes</strong> betroffen<br />
– das sollte den Politikern<br />
ein Gespräch innerhalb des Wahlkampfes<br />
wert sein.<br />
Die Kampagne umfasst drei übergeordnete<br />
Themenblöcke: Erstens<br />
soll die bestmögliche Versorgung<br />
der Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
gesichert werden, zweitens sollen<br />
Maßnahmen zur Förderung des<br />
gesunden Lebensstils gefordert<br />
und drittens die Selbsthilfe gestärkt<br />
werden. <strong>Gesund</strong>heitspolitisch<br />
müssen wir auch in Deutschland<br />
von kurzfristigen Projekten<br />
und Einzelentscheidungen<br />
weg- zu einer langfristigen Strategie<br />
hinkommen.<br />
Unter die drei Kernforderungen<br />
haben wir daher 20 konkrete gesundheitspolitische<br />
Forderungen<br />
subsumiert: Hinsichtlich der bestmöglichen<br />
Versorgung ist dies zum<br />
Beispiel unsere Forderung nach<br />
dem Ausbau der Versorgungsforschung<br />
oder die bessere Förderung<br />
der Forschung zugunsten einer<br />
Vermeidung und Heilung von<br />
<strong>Diabetes</strong> in Deutschland.<br />
Beim Themenblock der Förderung<br />
des gesunden Lebensstils fordern<br />
wir u. a. die Einführung einer Fettund<br />
Zuckersteuer, eine volle Stunde<br />
Sport täglich in der Schule, eine<br />
verständliche Nährwertkennzeichnung<br />
auf Verpackungen und<br />
in Restaurants sowie das Verbot<br />
von Werbung für übergewichts-<br />
18<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Aktuell<br />
diabetesDE<br />
fördernde Lebensmittel<br />
und Getränke. Beim dritten<br />
Thema, der Stärkung der<br />
Selbsthilfe, fordern wir z. B.<br />
ein Stimmrecht der Patienten<br />
im Gemeinsamen Bundesausschuss<br />
(G-BA). Bisher<br />
haben Patienten lediglich<br />
ein Anhörungsrecht,<br />
können aber nicht mitentscheiden.<br />
Wie wichtig es ist, sich gesundheitspolitisch<br />
zu engagieren,<br />
haben Entscheidungen<br />
der letzten Wochen<br />
wieder gezeigt: Im G-BA<br />
wurden richtungsweisende<br />
Entscheidungen gefällt, die<br />
Ausdruck eines forschungsund<br />
innovationsfeindlichen<br />
Kurses sind, der katastrophale<br />
Folgen für die Versorgung<br />
aller Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> haben kann. So ist<br />
z. B. der Blutzuckersenker<br />
Lina glip tin seit 2011 zugelassen,<br />
aber in Deutschland<br />
nicht für alle erhältlich und<br />
wird dies auch in Zukunft<br />
nicht sein, nachdem der<br />
G-BA nun bei Linagliptin<br />
keinen Zusatznutzen im<br />
Vergleich zu anderen <strong>Diabetes</strong>medikamenten<br />
feststellen<br />
wollte. diabetesDE<br />
– Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />
und ihre Selbsthilfeorganisation<br />
Deutsche <strong>Diabetes</strong>-<br />
Hilfe – Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
(DDH-M) teilen die Einschätzung<br />
des G-BA nicht:<br />
Der Wirkstoff ist therapiesicher<br />
und hat im Gegensatz<br />
zu Sulfonylharnstoffen ein<br />
geringes Risiko, dass Patienten<br />
unterzuckern. Diese Hypoglykämien<br />
sind gefährliche<br />
und potentiell tödliche<br />
Behandlungszwischenfälle<br />
– dies gilt es zu vermeiden.<br />
Zu befürchten ist, dass<br />
nach der Entscheidung des<br />
G-BA auch die übrigen Medikamente<br />
der Gruppe der<br />
Gliptine ins Visier des G-<br />
BA geraten. In Deutschland<br />
werden bis zu geschätzt<br />
880 000 Menschen mit<br />
Gliptinen behandelt. Würden<br />
diese von den Kassen<br />
nicht mehr erstattet, müssten<br />
die meisten auf Medikamente<br />
umsteigen, die deutlich<br />
komplizierter und weniger<br />
sicher sind. Auch für<br />
Menschen mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
könnte ein aktueller<br />
G-BA-Entscheid gravierende<br />
Folgen haben: Alle Insuline<br />
wurden kürzlich mit einem<br />
Festbetrag belegt. Dieser<br />
gilt auch für moderne<br />
Insulinanaloga, die derzeit<br />
teurer als Humaninsuline<br />
sind. Ohne eine starke Stimme<br />
der Patienten sind weitere<br />
Einschränkungen in der<br />
Versorgung zu befürchten.<br />
Umso wichtiger ist es, uns<br />
gemeinsam für das Thema<br />
„<strong>Diabetes</strong>“ bei den Volksvertretern<br />
einzusetzen, die<br />
uns im neuen Bundestag<br />
vertreten werden.<br />
Doch auch die jetzige Regierung<br />
muss sich dem Thema<br />
<strong>Diabetes</strong> stellen. Ein Teil der<br />
Kampagne ist deshalb die<br />
Aktion „Schreib eine Postkarte<br />
an die Bundeskanzlerin!“,<br />
mit der die Unterstützer<br />
der Kampagne eines<br />
von drei provokativen Postkarten-Motiven<br />
versenden<br />
können, um ihrer persönlichen<br />
Forderung im Rahmen<br />
einer Nationalen <strong>Diabetes</strong>-Strategie<br />
Ausdruck<br />
zu verleihen. Machen Sie<br />
mit: „<strong>Diabetes</strong> STOPPEN –<br />
jetzt!“ Unter www.diabetesstoppen.de.<br />
Nicole Mattig-Fabian<br />
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meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />
zu wenig Vitamine und Spurenelemente erhält. Denn<br />
Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />
weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />
stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />
Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />
den Zuckerstoffwechsel und die <strong>Gesund</strong>erhaltung von<br />
Nerven und Gefäßen – und damit auch für ein hohes<br />
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Blickwinkel<br />
Roche-Mediendialog 2013:<br />
Zum Diabetiker –<br />
nicht über Nacht!<br />
„Der liebe Gott hat uns die Vielfalt<br />
und auch die Menge des<br />
Nahrungsangebotes nicht geschenkt,<br />
um uns umzubringen.“:<br />
Das schreibt <strong>Diabetes</strong>- und Ernährungs-Experte<br />
Prof. Stephan<br />
Jacob im aktuellen Buch von<br />
Johann Lafer: Mit Lafer leicht genießen<br />
(Kirchheim-Verlag). Die<br />
Umstellung des Lebensstils seiner<br />
Patienten – Lieblingsthema<br />
des Pfälzers Jacob. So auch beim<br />
<strong>Diabetes</strong>-Mediendialog 2013, zu<br />
dem das Unternehmen Roche<br />
Dia gnostics im März nach Hohenkammer<br />
eingeladen hatte.<br />
Denkt man stärker in Prozessen,<br />
so Jacob, wird es auch gelingen,<br />
die Diabetikerversorgung<br />
zu verbessern. Laut Prof. Jacob<br />
ist das Dilemma, dass die Diabetikerzahlen<br />
explodieren – mit allen<br />
Problemen: „Immer jüngere<br />
Menschen, die immer länger<br />
der Hyperglykämie ausgesetzt<br />
sind. Das Einzige, was bei vielen<br />
Menschen zu Hause noch läuft,<br />
ist der Fernseher.“ Viele Betroffene<br />
haben neben dem Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
einen Bluthochdruck, sind<br />
fettleibig, haben gestörte Blutfettwerte.<br />
Dazu kommen oft weitere<br />
chronische Krankheiten.<br />
„Und der Arzt? Wir haben wenig<br />
Zeit im Praxisalltag, wir sollen in<br />
3 Minuten Tipps zum gesunden<br />
Leben geben.“ Letztlich, so Jacob,<br />
erkläre man zwar vieles als<br />
Experte, aber das Problem werde<br />
vielmals nicht richtig erfasst –<br />
auch nicht von den Therapeuten:<br />
„Zum Diabetiker wird man nicht<br />
über Nacht. Wenn man also den<br />
Lebensstil eines Diabetikers ändern<br />
will, so betrifft das den Lebenspartner,<br />
die gesamte Familie.“<br />
Eine <strong>Diabetes</strong>schulung muss<br />
demnach den Partner/die Familie<br />
einbeziehen: „Wie soll’s denn<br />
sonst funktionieren mit gesunder<br />
Ernährung und mehr Bewegung<br />
im Alltag?“<br />
Aus meinem Blickwinkel legt Stephan<br />
Jacob den Finger in die<br />
Wunde: Wir wissen seit langem<br />
so vieles über den <strong>Diabetes</strong>, über<br />
seine Entstehung, seine Therapie<br />
– über Selbstmanagement. Trotzdem<br />
gelingt es vielen Therapeuten<br />
und Patienten nicht, langfristig<br />
eine gute Einstellung zu erreichen.<br />
Es gelingt schon gar nicht<br />
mit wenig Zeit, mit wenig Engagement<br />
und mit wenig Motivation<br />
seitens aller Beteiligter.<br />
» » Das Einzige, was bei vielen<br />
Menschen zu Hause noch läuft, ist<br />
der Fernseher.<br />
Jacob: „Es bleibt bei uns zu wenig<br />
Zeit fürs Lebensstil-Management<br />
– und das bei der sehr komplexen<br />
chronischen Krankheit<br />
<strong>Diabetes</strong> mellitus.“ Für den Betroffenen<br />
gibt es neben der medizinischen<br />
Ebene natürlich seine<br />
private und seine berufliche Welt,<br />
die allesamt die Qualität der <strong>Diabetes</strong>einstellung<br />
beeinflussen:<br />
„Gelingt meine Diät nur, wenn<br />
der Partner mitmacht? Kann ich<br />
noch mit meinen Freunden wandern<br />
gehen? Darf ich noch zum<br />
Stammtisch – oder Motorrad fahren?“<br />
Selbst wenn all die heiklen,<br />
bis dato ungelösten Probleme in<br />
gute und funktionierende Prozesse<br />
überführt werden könnten – es<br />
wird noch „besser“:<br />
„Was nutzen alle Bemühungen,<br />
wenn sie dem Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />
nicht zugutekommen können?“<br />
Jacob spricht von der „Gem-<br />
BA-Welt“, also der <strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />
in Deutschland und vom<br />
Gemeinsamen Bundesausschuss:<br />
So sparen nicht verordnete Teststreifen<br />
zwar Kosten – aber führen<br />
auf lange Sicht zu schlechter Einstellung<br />
und zu mehr Komplikationen;<br />
so werden aktuell wertvolle<br />
Medikamente mit anderen Ansatzpunkten<br />
im Körper in Deutschland<br />
nicht erstattet – und es bleibt<br />
oft nur der schnelle Beginn einer<br />
Insulintherapie. „Selbst wenn Studien<br />
Vorteile zeigen, heißt es nicht<br />
zwangsläufig, dass das Wissen umgesetzt<br />
werden kann.“<br />
Der liebe Gott hat uns demnach<br />
nicht die Vielfalt der Medikamente<br />
geschenkt, damit wir sie nicht<br />
benutzen dürfen.<br />
Günter Nuber<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Abnehmen<br />
Strategien für ein glückliches<br />
Mehr an Bewegung
Titelthema<br />
Kontakt<br />
Kirsten Metternich<br />
Diätassistentin/DKL, DGE<br />
Redaktion Essen & Trinken<br />
Hildeboldstraße 5<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
E-Mail: info@metternich24.de<br />
Tel.: 0 22 34 / 91 65 41<br />
Fax: 0 22 34 / 91 65 42<br />
Weltweit gibt es immer mehr übergewichtige Menschen. Wird<br />
Deutschland immer dicker? Hierzulande schaffen es die meisten Erwachsenen<br />
nicht, ihr Körpergewicht bis ins hohe Alter im Normbereich<br />
zu halten: 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen<br />
haben Übergewicht. Praktisch sind sieben von zehn Männern und<br />
fünf von zehn Frauen zu dick, heißt es im 12. Ernährungsbericht der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).<br />
Strategien für ein glücklicheres und bewegteres Leben<br />
Betroffene, insbesondere stark adipöse Menschen werden laut Untersuchungen<br />
immer fülliger. Das hat viele Gründe, sagt Berthold<br />
Maier, Diplom-Psychologe vom Forschungsinstitut der <strong>Diabetes</strong>-<br />
Akademie aus Bad Mergentheim. In seinem Artikel erklärt er die immer<br />
enger werdende Spirale, der sich viele Menschen mit ihren Kilos<br />
ausgesetzt fühlen – und er sagt, was dagegen helfen kann. Dass<br />
eine Veränderung der Lebensgewohnheiten auch Spaß macht, erklärt<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Chefredakteur Prof. Dr. Thomas Haak. Jede<br />
Anstrengung zahlt sich für Körper und Seele besonders aus,<br />
weiß der erfahrene Diabetologe. Und er macht Ihnen Mut: Mut, ins<br />
Schwimmbad zu gehen – trotz Rettungsrings am Bauch; Mut, ein Fitness-Studio<br />
zu betreten, an Geräten zu trainieren und dort andere<br />
Übergewichtige kennenzulernen.<br />
Entscheidend ist die Motivation<br />
Mit dieser kennt sich Big-Gym-Fitness-Expertin Dörte Kuhn aus<br />
Hamburg bestens aus; sie leitet seit Jahren Kurse speziell für übergewichtige<br />
Menschen und weiß, wie man trotz dicken Bauchs oder als<br />
sportlicher Anfänger mehr Bewegung in den Alltag integriert. Im Interview<br />
erklärt sie, worauf es dabei ankommt.<br />
Siehe auch:<br />
■ <strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong> dank Bewegung Seite 24<br />
■ Interview mit Big-Gym-Expertin Dörte Kuhn:<br />
Untrainierte mit Speck auf der Hüfte: loslegen mit Ziel! Seite 28<br />
■ Wenn Übergewicht auf die Seele drückt Seite 32<br />
Foto: fotolia<br />
www.diabetes-journal.de<br />
23
Titelthema<br />
Wann starten Sie?<br />
<strong>Gesund</strong> <strong>abnehmen</strong><br />
dank Bewegung<br />
Foto: photocase<br />
Überflüssige Pfunde loszuwerden, ist ein<br />
harter Kampf. Doch wie schafft man es,<br />
Freundschaft mit dem inneren Schweinehund<br />
zu schließen, so dass regelmäßige<br />
Bewegung als selbstverständlicher Teil<br />
des Lebens angenommen wird? <strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong>-Chefredakteur Prof. Dr. Thomas<br />
Haak erklärt Ihnen, worauf es dabei ankommt.<br />
Als Chefarzt des „<strong>Diabetes</strong> Zentrums<br />
Mergentheim“ kommt er täglich mit<br />
Betroffenen in Kontakt und weiß, wovon<br />
er spricht. Und um selbst fit zu bleiben,<br />
steigt er drei- bis viermal pro Woche auf<br />
sein Fahrrad. Bei schlechtem Wetter geht<br />
es auf den Heimtrainer, bei gutem per Rad<br />
nach draußen.<br />
»»<br />
Die Muskulatur ist ein wichtiger<br />
Energieverbraucher für den Organismus;<br />
verhindern Sie den Abbau!<br />
Für ein erfolgreiches Abnehmen<br />
hilft Ihnen in jedem Fall eine Umstellung<br />
der Essgewohnheiten –<br />
mit geschickter Auswahl der Lebensmittel<br />
und leckeren Rezepten<br />
bringt das sogar Spaß mit sich.<br />
Wenn Sie zusätzlich den Energieverbrauch<br />
Ihres Körpers erhöhen,<br />
fällt Abnehmen umso leichter. Das<br />
klappt am besten durch mehr Bewegung<br />
im Alltag und Sport; wenn<br />
Sie Ihren Körper sportlich fordern,<br />
verhindern Sie auch den Muskelabbau.<br />
Denn Ihre Muskulatur<br />
ist ein wichtiger Energieverbraucher<br />
für den Organismus. Wer also<br />
den Fehler begeht und drastisch<br />
die Kalorienzufuhr reduziert, allerdings<br />
Bewegung und Sport außen<br />
vor lässt, wird wahrscheinlich Gewicht<br />
verlieren – meistens jedoch<br />
nicht nachhaltig: Der Jo-Jo-Effekt<br />
lässt das Körpergewicht nach einer<br />
erfolgreichen Gewichtsreduktion<br />
schnell wieder steigen – sogar<br />
teils höher als vor der sportfreien<br />
Abmagerungskur.<br />
„Sport? Nein danke!“ – wenn das<br />
bisher Ihr Lebensmotto war, dann<br />
ist der Schritt zur Aktivität natürlich<br />
ein sehr großer. Menschen tun<br />
nur Dinge gern und vor allem regelmäßig,<br />
wenn sie Freude daran<br />
haben. Leider ist es oft so, dass viele<br />
– mit und ohne <strong>Diabetes</strong> – unter<br />
Umständen gar keine Freude<br />
am Bewegungsplus spüren. Deshalb<br />
empfehle ich Ihnen einen<br />
schrittweisen Beginn hin zu mehr<br />
Bewegung und Sport (siehe Rubrik<br />
Fitness-Wellness). Grundsätzlich<br />
muss man unterscheiden zwischen<br />
mehr Bewegung und Sport:<br />
„Bewegung“ oder „Sport“?<br />
Unter Bewegung versteht man<br />
Alltagsaktivitäten, die mit körperlicher<br />
Fitness einhergehen. Dazu<br />
zählen Zufußgehen, keine Aufzüge<br />
benutzen oder intensive Arbeiten<br />
rund um Haus und Garten: Zuerst<br />
dieses Pensum zu steigern, ist<br />
bereits eine gute Maßnahme. Also<br />
lassen Sie öfter das Auto stehen<br />
– benutzen Sie lieber das Fahrrad;<br />
und nutzen Sie Treppen statt<br />
Aufzüge! Auch Spaziergänge und<br />
leichte Wanderungen erhöhen den<br />
Energieverbrauch. Wer den Weg zu<br />
Wer viel Treppen steigt, kann gut Körpergewicht<br />
abbauen.<br />
mehr alltäglicher Bewegung gefunden<br />
hat, kann mit Sport noch<br />
aktiver werden.<br />
Suche nach dem Sport<br />
Unter Sport versteht man ein zeitlich<br />
begrenztes Training, das zur<br />
Steigerung der Herzfrequenz um<br />
30 Prozent der Leistungsreserve<br />
führt. Hört sich komplizierter an,<br />
als es ist. Unter der Leistungsreserve<br />
versteht man die Differenz zwischen<br />
maximaler Herzfrequenz<br />
und dem Ruhepuls. Am besten<br />
verdeutlicht dies ein Beispiel: Die<br />
maximale Herzfrequenz errechnet<br />
sich aus der Formel 220 minus Lebensalter.<br />
Wenn in unserem Bei-<br />
Foto: Agentur Focus / spl<br />
24<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Titelthema<br />
spiel bei einem 60-Jährigen der Ruhepuls<br />
bei 70 Schlägen liegt, ist die<br />
Differenz zur Herzfrequenz von<br />
220 minus 60 = 160 Schlägen demnach<br />
90 Schläge. Ein Drittel dieser<br />
Leistungsreserve von 90 Schlägen<br />
sind 30 Schläge. Praktisch heißt<br />
das: 70 plus 30 ergibt 100 Schläge<br />
pro Minute; und das entspricht<br />
dem Zeitpunkt, ab wann man von<br />
sportlicher Aktivität spricht. Beim<br />
Untrainierten entspricht es auch<br />
der Herzfrequenz, mit der es als<br />
Trainingsfrequenz losgeht. Diese<br />
Empfehlung gilt natürlich nur<br />
für herzgesunde Menschen – und<br />
für solche, die keine Medikamente<br />
einnehmen, welche die Herzfrequenz<br />
beeinflussen. Hierzu zählen<br />
Betablocker, die die Herzfrequenz<br />
bewusst niedrig halten. Es ist in jedem<br />
Fall wichtig, dass man sich vor<br />
dem Training ärztlich durchchecken<br />
lässt und beim Training die<br />
Herzfrequenz kontrolliert.<br />
Mit dem Pulsband zum<br />
Trainingserfolg<br />
Am einfachsten geschieht dies, indem<br />
man sich eine Pulsuhr samt<br />
Pulsgürtel zulegt: Das Band wird<br />
um den Brustkorb gelegt und<br />
überträgt die Herzfrequenz auf<br />
einen uhrähnlichen Kleincomputer;<br />
die Uhr gibt die Herzfrequenz<br />
an. Bereits einfache Geräte haben<br />
Zusatzfunktionen wie die Anzeige<br />
des Energieverbrauchs, Trainingslimits<br />
etc. Auf diese Weise hat<br />
man immer seine optimale Herzfrequenz<br />
im Blick.<br />
Zur Grundausstattung eines Trainings<br />
gehört auch geeignete Trainingskleidung:<br />
Oberteile und<br />
Hosen am besten aus schnell<br />
trocknenden Materialien sowie<br />
passende Socken und Sportschuhe.<br />
Wenn Sie sich im neuen Outfit<br />
wohl fühlen, macht das Fitnesstraining<br />
noch mehr Spaß.<br />
Viele Übergewichtige trauen sich<br />
nicht in öffentliche Sportstudios,<br />
▸<br />
Foto: iStockphoto<br />
» » Wer sich in seinem<br />
neuen Sport-Outfit<br />
wohl fühlt, hat beim<br />
Fitnesstraining gleich<br />
viel mehr Spaß.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
25
Titelthema<br />
Foto: iStockphoto<br />
Ob „Indoor“ oder<br />
„Outdoor“ – mitregelmäßiger<br />
Bewegung<br />
zur <strong>Diabetes</strong>vorbeugung<br />
und -behandlung<br />
hat man gut<br />
lachen.<br />
Das Buch zum Thema:<br />
„Zucker zähmen!“ von<br />
Hans Lauber, Kirchheim-Verlag,<br />
1. Auflage,<br />
Mainz, 2012; 108 Seiten;<br />
12,70 €; ISBN 978-3-<br />
87409-517-4; erhältlich<br />
überall im Buchhandel,<br />
unter Tel. 07 11/66 72-<br />
14 83 oder im Internet<br />
unter www.kirchheimshop.de<br />
weil sie befürchten, schräg angeschaut<br />
zu werden. Mit geeigneter<br />
Trainingskleidung lässt sich dies<br />
leicht kaschieren. Außerdem werden<br />
Sie sehen, dass in modernen<br />
Fitnessstudios sehr viele Menschen<br />
trainieren, die auch Übergewicht<br />
haben.<br />
Welche Sportart?<br />
Grundsätzlich unterscheidet man<br />
zwischen Kraft- und Ausdauertraining,<br />
sprich Muskelaufbau und<br />
Muskelerhalt; beides gehört unbedingt<br />
zusammen. Das gilt auch für<br />
Menschen, bei denen man früher<br />
Krafttraining verboten hätte, beispielsweise<br />
bei Bluthochdruck.<br />
Betroffene sollten nach neuesten<br />
Erkenntnissen nicht von muskelaufbauenden<br />
Sportarten ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Beim Ausdauertraining geht es<br />
dar um, die Ausdauer und damit<br />
die Leistungsfähigkeit des Herzens<br />
zu steigern; typische Sportarten<br />
sind Radfahren, Schwimmen,<br />
Nordic Walking und Laufen. Wählen<br />
Sie einfach die Sportart aus,<br />
die Ihnen am meisten zusagt.<br />
Wenn Sie beispielsweise Probleme<br />
mit den Hüft- und Kniegelenken<br />
haben, nehmen Sie besser<br />
Radfahren oder Schwimmen anstelle<br />
von Laufen. Wählen Sie außerdem<br />
eine Sportart, die Sie regelmäßig<br />
betreiben können und<br />
die nicht zu viel Aufwand erfordert.<br />
Radfahren auf dem Ergometer<br />
zu Hause ist einfacher, als ins<br />
Schwimmbad zu gehen oder bei<br />
Regen zu laufen.<br />
Krafttraining: gewusst wie<br />
Vielleicht stellen Sie sich bei Krafttraining<br />
gewichtestemmende<br />
Muskelprotze vor – und liegen damit<br />
völlig falsch: Im modernen Gerätetraining<br />
geht es darum, schonend<br />
die großen Muskelgruppen<br />
von Armen, Beinen und Rumpf zu<br />
trainieren. In modernen Fitnessstudios<br />
geht dies entweder unter<br />
einer guten Anleitung mit Hilfe eines<br />
Trainers oder mittels chipkartenprogrammierten<br />
Trainingsgeräten.<br />
Sie erhalten dabei im Fitnessstudio<br />
eine Chipkarte, die<br />
Sie in das Trainingsgerät stecken.<br />
Sie stellt sich automatisch auf Ihre<br />
Größe ein und schlägt das entsprechende<br />
Gewicht vor. Mit einfachen<br />
Handgriffen können Sie das<br />
Gewicht verändern, je trainierter<br />
Sie werden. So werden Muskelverletzungen<br />
und Überlastungen<br />
der Gelenke vermieden. Ganz nebenbei<br />
speichert ein Computer Ihre<br />
Trainingsergebnisse, so dass Sie<br />
selbst nachvollziehen können, wie<br />
es um Ihre Erfolge steht.<br />
Vielseitiges Zirkeltraining<br />
Heute bieten viele Fitnessstudios<br />
Ausdauer- und Krafttraining in<br />
Zirkeltrainings an – eine perfekte<br />
Kombination, die binnen 30 bis<br />
40 Minuten sämtliche großen Muskelgruppen<br />
des Körpers trainiert.<br />
Ob Sie allein oder in der Gruppe<br />
trainieren, ist natürlich eine Frage<br />
Ihrer persönlichen Vorliebe: Trainiere<br />
ich lieber allein? Oder bevorzuge<br />
ich Sportarten, die man gemeinsam<br />
ausüben kann? Oder Sie<br />
kombinieren eben beides! An vielen<br />
Stellen gibt es mittlerweile <strong>Diabetes</strong>sportgruppen,<br />
die eine sinnvolle<br />
Ergänzung zu Ihrem eigenen<br />
Trainingsplan sein können.<br />
26<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Titelthema<br />
Wozu die ganze Quälerei?<br />
Körperliche Aktivität und Sport tragen<br />
dazu bei, dass sich die Durchblutung<br />
des Körpers, insbesondere<br />
der Muskulatur verbessert. Dabei<br />
öffnen sich feine Blutgefäße, die<br />
bisher weniger stark durchblutet<br />
wurden. So kann sich das vorhandene<br />
Blut besser verteilen – und der<br />
Blutdruck sinkt. Durch Sport verbessern<br />
sich auch die Blutfette, das<br />
„gute“ Cholesterin (HDL-Cholesterin)<br />
steigt und schützt Ihre Blutgefäße.<br />
Durch den höheren Energieverbrauch<br />
bessert sich ebenfalls<br />
der Blutzucker – ein Effekt, den Sie<br />
gleich nach der ersten Trainingseinheit<br />
feststellen können. Natürlich<br />
fällt wie erwähnt auch die Gewichtsreduktion<br />
leichter, wenn Sie<br />
zusätzlich Energie verbrauchen.<br />
Nimmt an Ihrem Leben teil.<br />
Insulinpumpentherapie mit Accu-Chek Combo<br />
Fett verlieren statt Muskeln<br />
Außerdem schützen Sie Ihre Muskulatur<br />
vor dem Abbau. Schließlich<br />
möchten Sie ja Fett verlieren<br />
und nicht Ihr gutes Muskelgewebe.<br />
Das Wichtigste aber ist:<br />
Unter Sport fühlen Sie sich besser,<br />
Sie werden leistungsfähiger<br />
und schnaufen nicht mehr bei der<br />
kleinsten Belastung. Das Gewebe<br />
strafft sich, und Sie sehen einfach<br />
vitaler aus. Und aus der vermeintlichen<br />
Quälerei wird dann<br />
sehr schnell Freude an Bewegung<br />
und körperlicher Aktivität. Und<br />
das fühlt sich richtig gut an. Wann<br />
starten Sie?<br />
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Kontakt<br />
Prof. Dr. Thomas Haak<br />
Chefredakteur <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
Chefarzt <strong>Diabetes</strong> Zentrum<br />
Mergentheim<br />
E-Mail: haak@diabetes-zentrum.de<br />
Ist Accu-Chek auch ein Teil von Ihrem Leben?<br />
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Telefonnummer 0800 4466800 (Mo– Fr, 8.00 – 18.00 Uhr)<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
27
Titelthema<br />
Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />
Passendes Angebot suchen:<br />
Untrainierte mit Speck auf<br />
der Hüfte: loslegen mit Ziel!<br />
Bewegung und Sport müssen sich gut anfühlen<br />
und Spaß machen. Dann bleiben<br />
Sie auch langfristig am Ball. Wir haben bei<br />
Dörte Kuhn (Hamburg) nachgefragt – sie<br />
ist Fitness-Expertin für Übergewichtige,<br />
Heilpraktikerin, Bewegungstherapeutin<br />
und Autorin von Ratgebern zum Thema<br />
„Big Gym“: Wie können Übergewichtige es<br />
schaffen, sich im Alltag mehr zu bewegen?<br />
DJ: Frau Kuhn, warum fällt es vielen<br />
Menschen, insbesondere mit<br />
Übergewicht, so schwer, sich auf<br />
Sport und Bewegung einzulassen?<br />
Dörte Kuhn: Das ist unterschiedlich.<br />
Es gibt Menschen, die von<br />
klein an Sport als etwas Unangenehmes<br />
erfahren haben. Wer immer<br />
als Letzter beim Schulsport<br />
gewählt wurde oder keine angenehmen,<br />
guten Erfahrungen mit<br />
Bewegung gemacht hat, wird sich<br />
auch als Erwachsener ungern bewegen.<br />
Oft sind es Hemmungen,<br />
sich in Bewegung zu zeigen – oder<br />
Schwierigkeiten, ein passendes<br />
Angebot zu finden. In meinen Kursen<br />
erlebe ich immer wieder, dass<br />
Übergewichtige durchaus Freude<br />
an Bewegung bekommen.<br />
DJ: Wie schafft man es, den inneren<br />
Schweinehund zu überwinden und<br />
aktiver zu werden?<br />
Dörte Kuhn: Ein Beispiel: Sie können<br />
sich vornehmen, sich ab heute<br />
mehr zu bewegen. Das ist sehr<br />
ungenau, die Umsetzung wird<br />
eher schwerfallen. Besser wäre<br />
es so: Dreimal in der Woche mache<br />
ich allein morgens von 6.30 bis<br />
6.45 Uhr Gymnastik im Wohnzimmer.<br />
Diese Formulierung ist genau,<br />
Sie wissen, wann Sie was, wo<br />
mit wem wie lange tun werden.<br />
Ich empfehle realistische Ziele. Es<br />
folgen motivierende Erfolgserlebnisse.<br />
Dann lässt sich das Pensum<br />
langsam steigern.<br />
DJ: Welches ist das passende Maß<br />
für Untrainierte mit reichlich Speck<br />
auf den Hüften?<br />
Dörte Kuhn: Generell gilt: Alles ist<br />
besser als nichts. Wenn Sie begin-<br />
28<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Titelthema<br />
nen, gibt es daher kein „zu wenig“.<br />
Beginnen Sie langsam – und steigern<br />
Sie sich, bis Sie einen Zeitumfang und<br />
eine Intensität erreicht haben, die gut<br />
zu Ihren Bedürfnissen, Vorlieben und<br />
Ihrem Alltag passen. Beginnen Sie<br />
mit zwei Alltags-Zielen in der ersten<br />
Woche. Bei Sport wählen Sie entweder<br />
einmal in der Woche eine ganze<br />
Stunde wie Rückengymnastik – oder<br />
mehrmals in der Woche kleinere Einheiten.<br />
Ziel könnte es sein, neben einem<br />
bewegteren Alltag zwei feste<br />
Sportstunden pro Woche zu haben.<br />
Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />
DJ: Welche Sportarten sind nach Ihrer<br />
Erfahrung besonders geeignet?<br />
Dörte Kuhn: Hierzu gehören alle<br />
gelenkschonenden Angebote wie<br />
Schwimmen, Walken, Nordic Walking,<br />
Wirbelsäulengymnastik oder<br />
Radfahren.<br />
DJ: Was halten Sie vom Laufsport<br />
für Übergewichtige?<br />
Dörte Kuhn: Die Gewichtsgrenze<br />
zum Laufen wird meist mit einem<br />
BMI ab 30 kg/m² angegeben.<br />
Ich habe aber bereits Teilnehmer<br />
gehabt, meist Männer, die nicht<br />
vom Walken oder Nordic Walking<br />
als Ausdauersport zu überzeugen<br />
waren. Einige von ihnen hatten<br />
schon lange den Traum, einmal<br />
richtig laufen zu können. Jogging<br />
bringt eine größere Belastung, vor<br />
allem für Knie-, Fuß- und Kniegelenke<br />
mit sich. Sie können jedoch<br />
viel dazu tun, die Gelenkbelastung<br />
beim Laufen so gering wie möglich<br />
zu halten. Lassen Sie sich in einem<br />
Fachgeschäft mit Hilfe einer Laufbandanalyse<br />
beraten – und gönnen<br />
Sie sich gut passende, gedämpfte<br />
Laufschuhe. Zusätzlich empfiehlt<br />
Sportprogramm<br />
für Übergewichtige:<br />
Es ist abgestimmt<br />
auf die<br />
Bedürfnisse dicker<br />
Menschen.<br />
▸<br />
0011668.pdf - März 4, 2013<br />
Köstliche rein pflanzliche Produkte bringen Abwechslung und Schwung<br />
in den Speiseplan: denn sie sind frei von tierischem Fett und punkten mit<br />
viel Gutem aus der Natur. Die Alpro Soja-Drinks, Desserts und Joghurt-<br />
alternativen sind zudem eine hervorragende Calcium-Quelle.<br />
Entdecken Sie jetzt von<br />
Alpro auch die sojafreien<br />
Drinks aus ganzen<br />
Mandeln bzw.<br />
Haselnüssen.<br />
Leckere Rezeptideen<br />
finden Sie unter:<br />
www.alpro.com/de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
29
Titelthema<br />
Vorteil für Sport-<br />
Anfänger: Sie<br />
spüren Veränderungen<br />
durch den<br />
Sport am schnellsten.<br />
Na, wie wär’s<br />
auch mit Ihnen?<br />
Foto: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />
DJ: Wie oft sollte ein Trainingsprogramm<br />
absolviert werden – und<br />
wann zeigen sich in der Regel erste<br />
Erfolge?<br />
Dörte Kuhn: Wer im Augenblick<br />
gar keinen Sport macht, darf rues<br />
sich, zumindest am Anfang, einen<br />
Laufprofi dabeizuhaben. Er<br />
kann Ihnen helfen, den Laufstil zu<br />
verbessern. Dadurch wird die Gelenkbelastung<br />
verringert und die<br />
Lauffreude wird erhöht!<br />
Dörte Kuhn: Tipps für einen bewegten Alltag<br />
• Beim Zähneputzen stehe ich abwechselnd auf einem Bein.<br />
• Ich nehme die Treppe bis in den zweiten Stock. Muss ich<br />
höher, nehme ich dann erst den Fahrstuhl oder versuche es<br />
weiter zu Fuß.<br />
• Wenn ich zu Hause telefoniere, stehe ich auf und gehe<br />
durch den Raum.<br />
• Morgens im Bett beginne ich den Tag mit Recken und<br />
Strecken.<br />
• Ich gehe zu Fuß zum Einkaufen.<br />
• Beim Warten auf den Bus wippe ich mit den Fersen auf und<br />
ab.<br />
• Während mein Kaffee durchläuft, tanze ich zu Musik.<br />
DJ: Wie steht es um Schwimmen<br />
und Aquafitness?<br />
Dörte Kuhn: Der Körper ist leichter<br />
als an Land, Gelenke werden geschont<br />
und die Intensität lässt sich<br />
gut anpassen. Schwimmen und<br />
Aquafitness sind wunderbar – für<br />
den, der sich traut! Es gibt so viele<br />
Möglichkeiten im Wasser: Aqua-<br />
Gym, -Jogging, -Cycling, -Rückengym<br />
und vieles mehr. Da ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei. Sehr<br />
oft werden die Wasser-Kurse zudem<br />
bereits in Intensitäts- oder<br />
Schwierigkeitsstufen unterteilt.<br />
Mein Tipp: Passenden und schicken<br />
Badeanzug oder eine gut sitzende<br />
Badehose kaufen. Nicht auf<br />
schlankere Tage warten, sondern<br />
jetzt starten.<br />
DJ: Was raten Sie Betroffenen, die<br />
sich weder in Bade- noch in Sportkleidung<br />
in die Öffentlichkeit trauen?<br />
Dörte Kuhn: Einerseits können Sie<br />
Ihren Schwerpunkt auf eine Aktivierung<br />
des Alltags legen. Andererseits<br />
gibt es vielfältige Möglichkeiten,<br />
sich zu Hause ohne Zuschauer<br />
aktiver zu bewegen. Schalten Sie<br />
Musik an und tanzen Sie. Wenn Sie<br />
einen DVD-Player haben, können<br />
Foto: © Ahorn Sportswear GmbH<br />
Sie mit Hilfe einer DVD im eigenen<br />
Wohnzimmer sporteln. In Kürze<br />
gibt es dazu von mir eine DVD-<br />
Reihe, speziell für Übergewichtige<br />
und „echte“ Anfänger. Vielleicht<br />
haben Sie Glück, und es gibt spezielle<br />
Angebote in Ihrer Nähe wie<br />
zum Beispiel „Pfundiges Schwimmen“<br />
oder Big-Gym-Kurse?<br />
DJ: Was unterscheidet ein effektives<br />
Sportprogramm für Übergewichtige<br />
von herkömmlichen Angeboten?<br />
Dörte Kuhn: Es ist abgestimmt auf<br />
die Bedürfnisse dicker Menschen.<br />
Der Trainer weiß, wann zum Beispiel<br />
der Bauch im Weg sein kann<br />
und bietet ungefragt Alternativen.<br />
Die Stunden sollten für übergewichtige<br />
Anfänger bei isolierten<br />
Übungen beginnen und erst<br />
langsam komplexer werden. Jedoch<br />
nicht nur Kraft und Ausdauer<br />
sollten trainiert werden, sondern<br />
auch Körperwahrnehmung,<br />
Entspannungsfähigkeit, Dehnbarkeit,<br />
Beweglichkeit und koordinative<br />
Fähigkeiten. Ganz wichtig: Die<br />
Intensität muss stimmen!<br />
30<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Titelthema<br />
hig mit einem Termin in der Woche<br />
starten. Ist jemand schon aktiver,<br />
gern mehrmals pro Woche.<br />
Wie viel Sport es sein sollte, hängt<br />
natürlich auch vom Trainingsziel<br />
ab. Wer einfach nur gesünder und<br />
fitter sein möchte, kommt mit täglich<br />
mehr Alltagsbewegung und<br />
einmal in der Woche 60 Minuten<br />
bereits sehr weit. Wer im nächsten<br />
Jahr einen Halbmarathon laufen<br />
möchte, muss mehr Zeit investieren.<br />
Verbesserungen im Kraftund<br />
Ausdauerbereich sind nach<br />
vier bis sechs Wochen zu sehen,<br />
Steigerungen im koordinativen<br />
Bereich (zum Beispiel Gleichgewichtsfähigkeit)<br />
bereits früher.<br />
Einen besonderen Vorteil haben<br />
Anfänger, denn sie spüren Veränderungen<br />
durch den Sport am<br />
schnellsten.<br />
DJ: Was waren besondere Erlebnisse<br />
aus Ihrer Big-Gym-Fitnesspraxis?<br />
Dörte Kuhn: Ich hatte eine sehr<br />
unsportliche Teilnehmerin, die<br />
von Kindheit an mit Sport nur negative<br />
Erfahrungen gemacht hatte.<br />
Bei einer Kräftigungsübung für<br />
den vorderen Oberschenkel sollte<br />
sie eine Hand auf ihr Bein legen,<br />
um zu spüren, wie sich der Muskel<br />
bewegt. Diese Frau lag am Boden<br />
und begann zu weinen. Dann sagte<br />
sie: „Ich habe ja Muskeln.“ Mich hat<br />
das sehr gerührt. Ein Mensch, der<br />
sich für völlig unsportlich hält, mit<br />
wenig Gefühl für den eigenen Körper,<br />
hat sich wahrgenommen. Bei<br />
ihr war der Knoten damit geplatzt.<br />
Erst gestern erzählte eine Teilnehmerin,<br />
dass sie früher ein totaler<br />
Sportmuffel gewesen sei, aber nun<br />
ist sie heiß auf Bewegung. Ich habe<br />
sie angesteckt mit meiner Bewegungsfreude.<br />
Das ist großartig! Die<br />
Lebensfreude und Energie, die Bewegung<br />
uns schenkt, sind einfach<br />
unbezahlbar!<br />
Im Kopf und im Herzen habe ich<br />
auch immer noch das Lachen und<br />
die ansteckende Bewegungsfreude<br />
meiner allerersten Sportstunde<br />
nur für Dicke im Ohr.<br />
(Mit Dörte Kuhn sprach <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Redakteurin<br />
Kirsten<br />
Metternich.)<br />
◼<br />
Kontakt<br />
Dörte Kuhn<br />
Heilpraktikerin &<br />
Bewegungstherapeutin<br />
Internet: archiv.aerobig.net<br />
E-Mail: info@doertekuhn.de<br />
Kind sein. Trotz <strong>Diabetes</strong>.<br />
Das geht. Aber oft ist es schwer.<br />
Weil Familien erst lernen müssen,<br />
mit Kinderdiabetes umzugehen.<br />
Dann hilft Dianiño.<br />
Das wirkt, doch Hilfe kostet Geld.<br />
Deshalb die Bitte des Schirmherrn<br />
der Stiftung Dianiño,<br />
Dr. Frank-Walter Steinmeier:<br />
Helfen Sie mit.<br />
Durch Spenden.<br />
»Kinderdiabetes kann heutzutage<br />
zwar gut behandelt werden,<br />
aber noch immer bedeutet<br />
die Diagnose einen tiefen<br />
Einschnitt für alle Betroffenen.<br />
Ich bin<br />
Schirmherr,<br />
weil Dianiño<br />
die Kinder und<br />
ihre Eltern nicht<br />
allein lässt und<br />
wirkungsvoll<br />
hilft, wenn sie es<br />
brauchen.«<br />
Dr. Frank-Walter<br />
Steinmeier<br />
Spendenkonto: Stiftung Dianiño, Konto-Nummer 44884, BLZ 643 500 70, Kreissparkasse Tuttlingen<br />
Infos unter Telefon 0160 968 168 78 oder www.stiftung-dianino.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
31
Illustration: iStockphoto<br />
Titelthema<br />
Psychologie<br />
Wenn Übergewicht<br />
auf die Seele drückt<br />
Zu viele Kilos drücken vielen Betroffenen auf die Seele. Denn Übergewicht<br />
hat seine eigene Geschichte und kommt meist nicht allein vom<br />
Essen. Die gute Nachricht: Es gibt Auswege und Hilfen, wenn eine<br />
beleibte Figur das Leben nur noch traurig erscheinen lässt. Diplom-Psychologe<br />
Berthold Maier vom Forschungsinstitut der <strong>Diabetes</strong>-Akademie<br />
Mergentheim (FIDAM) erklärt, wie Sie den psychischen Teufelskreis<br />
durchbrechen können.<br />
Nach den Ergebnissen jüngst veröffentlichter<br />
Untersuchungen<br />
gilt mittlerweile die Mehrheit der<br />
Deutschen als übergewichtig. Zudem<br />
haben Fachleute festgestellt,<br />
dass zunehmend mehr Menschen<br />
von starkem Übergewicht (Fettleibigkeit)<br />
betroffen sind.<br />
Seit längerer Zeit beschäftigen<br />
sich die Forscher auch damit, wie<br />
sich die vielen Pfunde auf die Seele<br />
auswirken. Welche Belastungen<br />
beschreiben Menschen, die<br />
unter ihrem Gewicht leiden? Welche<br />
Auswege und Hilfen können<br />
die Psyche entlasten und vielleicht<br />
sogar den Gewichtsverlauf günstig<br />
beeinflussen?<br />
„Wenn ich schlank wäre …“<br />
Glaubt man den Untersuchungen,<br />
betrachtet sich ein großer Anteil<br />
der Deutschen mit Übergewicht<br />
(Body-Mass-Index/BMI mindestens<br />
25 kg/m 2 ) als normalgewichtig.<br />
Vielleicht kann man das zunächst<br />
positiv werten, zumal jüngere<br />
Studien gezeigt haben, dass<br />
Menschen mit mäßigem Übergewicht<br />
(BMI zwischen 25 und 30 kg/<br />
m 2 ) die geringste Sterblichkeit aufwiesen.<br />
Ebenso betonen Fachleute<br />
immer wieder, dass manche trotz<br />
Übergewichts völlig gesund sind.<br />
Dennoch ist bekannt, dass mit zunehmender<br />
Leibesfülle nicht nur<br />
die Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> und viele<br />
weitere Erkrankungen steigen.<br />
Auch das Wohlbefinden wird bedeutsam<br />
beeinträchtigt – die Kilos<br />
lasten buchstäblich auf der Seele.<br />
Nach amerikanischen Befunden<br />
entwickeln Übergewichtige<br />
(verglichen mit Normalgewichtigen)<br />
in fünf Jahren mit doppelter<br />
Wahrscheinlichkeit eine depressi-<br />
32<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Titelthema<br />
ve Stimmungslage. Umgekehrt berichten<br />
Menschen, die erfolgreich<br />
abgenommen haben, von einem<br />
merklich verbesserten Befinden.<br />
Interessant: Maßgeblich für das<br />
gestiegene Wohlbefinden ist wohl<br />
nicht der Verlust der Pfunde, sondern<br />
das Gefühl, erfolgreich sein Gewicht<br />
beeinflussen zu können.<br />
Nach einer kürzlich veröffentlichten<br />
Untersuchung einer Krankenkasse,<br />
in der mehr als 3 000 Deutsche<br />
über 18 Jahren interviewt<br />
wurden, zeigt sich ein Trend: Je höher<br />
das Körpergewicht war, desto<br />
negativer schätzten Betroffene ihren<br />
<strong>Gesund</strong>heitszustand ein.<br />
Warum ist das Wohlbefinden<br />
beeinträchtigt?<br />
Viele Betroffene beklagen, dass<br />
eine Vielzahl von Problemen die<br />
Ursache für ihr Übergewicht sind<br />
(z. B. in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz).<br />
Nach Befunden namhafter<br />
Experten kann es das Nervenkostüm<br />
auf Dauer zermürben,<br />
wenn man wiederholt erfolglos gegen<br />
den eigenen Körper ankämpft.<br />
Gefühlte Niederlagen<br />
Hirnforscher fanden heraus, dass<br />
bei einer gefühlten Entbehrung infolge<br />
einer Diät bestimmte Lebensmittel<br />
und Speisen zunehmend<br />
mehr Glück verheißen. So ist<br />
es nicht verwunderlich, dass viele<br />
Diätversuche zu gefühlten Niederlagen<br />
beitragen. Mit jedem fehlgeschlagenen<br />
Diätversuch nimmt<br />
das Gefühl zu, versagt zu haben.<br />
Dabei scheinen besonders diejenigen<br />
Kummer zu empfinden, die<br />
bei gedrückter Stimmung auf Nervennahrung<br />
angewiesen sind.<br />
Zurückweisung, Ausgrenzung<br />
und Diskriminierung<br />
Übergewichtige kennen Situationen,<br />
in denen sie sich wegen ihrer<br />
Pfunde benachteiligt fühlten. Bereits<br />
im Kindergarten und auf dem<br />
Schulhof erleben übergewichtige<br />
Kinder und Jugendliche sich als<br />
Außenseiter. Seelische Verletzungen<br />
aufgrund des Übergewichts –<br />
etwa bei der Partnersuche, in Beziehungen<br />
oder am Arbeitsplatz<br />
– hinterlassen oft lebenslange psychische<br />
Narben. Dicken Menschen<br />
wird häufig nachgesagt, sie seien<br />
selbst schuld an ihren Pfunden, hätten<br />
sich beim Essen weniger unter<br />
Kontrolle und verfügten über weniger<br />
Willenskraft im Umgang mit<br />
dem eigenen Körper. Als für eine<br />
amerikanische Untersuchung die<br />
Portraits von Über- und Normalgewichtigen<br />
in Zeitschriften ausgewertet<br />
wurden, kam her aus, dass<br />
Übergewichtige häufiger weniger<br />
vorteilhaft im Sinne dieser Klischees<br />
abgebildet worden waren.<br />
Teufelskreis: Übergewicht,<br />
Hunger und Kummer<br />
Die Enttäuschung über missglückte<br />
Diätversuche, das Unglücklichsein<br />
wegen der Figur und seelische<br />
Verletzungen wegen des Gewichts<br />
können, neben anderen<br />
Belastungen, erheblich zu psychischem<br />
Dauerstress beitragen und<br />
Depressionen begünstigen.<br />
Neuere Forschungsergebnisse<br />
der Arbeitsgruppe um Prof. Peters<br />
von der Universität Lübeck<br />
helfen, den Teufelskreis zwischen<br />
Übergewicht, Hunger und Kummer<br />
besser zu verstehen. Die Wissenschaftler<br />
konnten zeigen, dass bei<br />
einem bestimmten Typ Mensch<br />
bei Dauerbelastung das Stresssystem<br />
herunterfährt, das unter anderem<br />
die Bereitstellung von Energie<br />
für das Gehirn regelt. Selbst wenn<br />
der Energiebedarf des Körpers gedeckt<br />
ist, täuscht das Gehirn Energiemangel<br />
vor. Betroffene spüren<br />
dann vermehrte Hungergefühle,<br />
die dazu führen, dass sie mehr<br />
Kalorien essen, als sie eigentlich<br />
brauchen. Dicksein ist, so das Fazit<br />
der Lübecker Wissenschaftler,<br />
quasi der Preis für eine bessere<br />
Stressabwehr.<br />
Sich trotzdem wohl fühlen<br />
Wenn Ihnen bisher keine Diät geholfen<br />
hat, ist es nicht sinnvoll, eine<br />
weitere zu beginnen. Je mehr<br />
Sie Ihr Essen durch Vorschriften<br />
und Vorsätze steuern, desto mehr<br />
greifen Sie in komplizierte Vorgänge<br />
in Ihrem Körper ein – dabei<br />
kann Ihnen Ihr Körper eigentlich<br />
genau sagen, wann Sie hungrig<br />
und wann Sie satt sind.<br />
Keine strikten Diätpläne<br />
Natürlich spricht nichts dagegen,<br />
Ihr Essverhalten zu verändern.<br />
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie<br />
nicht zum Fastenjünger mutieren,<br />
»»<br />
Es ist nicht verwunderlich, dass<br />
viele Diätversuche zu gefühlten<br />
Niederlagen beitragen.<br />
sondern sich die Lust am Essen erhalten.<br />
Artet gesunde Ernährung<br />
in Stress aus, könnte dies sogar ungewollt<br />
zu weiteren Pfunden beitragen.<br />
Schutzschild gegen Ausgrenzung<br />
und Vorurteile<br />
Nach Befunden der amerikanischen<br />
Psychologin Rebecca Puhl<br />
tragen nicht Zurückweisungen aufgrund<br />
des Übergewichts per se zu<br />
depressiven Stimmungen bei – vielmehr<br />
entscheidet die Art und Weise,<br />
wie Betroffene mit Ablehnung<br />
und Diskriminierung umgehen.<br />
Rufen Sie sich daher in Erinnerung,<br />
dass eine negative Rückmeldung<br />
wegen Ihres Gewichts möglicherweise<br />
auf Vorurteilen Ihres<br />
Gegenübers beruht. Sie kennen Ihre<br />
Qualitäten selbst viel besser und<br />
wissen, dass diese negative Rückmeldung<br />
nichts mit Ihrem eigentlichen<br />
Naturell, Ihren Stärken und<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
33
Titelthema<br />
Ihren liebenswerten Seiten zu tun<br />
hat. Ist Ihr Gewicht tatsächlich Ihre<br />
dominierende Persönlichkeitseigenschaft?<br />
Vielleicht tut es Ihrem<br />
Selbstbewusstsein gut, wenn<br />
Sie den Kilos auf Ihrer Waage nicht<br />
allzu viel Bedeutung zumessen,<br />
sondern sich Ihre Stärken und Erfolge<br />
vor Augen halten.<br />
Brauchen Sie bei Stress Nervennahrung?<br />
Dann sollten Sie<br />
versuchen, Stress zu reduzieren.<br />
Überlegen Sie auch, wie Sie Ihre<br />
Mahlzeiten mit mehr Genuss<br />
einnehmen können.<br />
Zeigen Sie, dass Vorurteile<br />
unberechtigt sind<br />
Manche Übergewichtige haben die<br />
Erfahrung gemacht, dass es dem<br />
eigenen Selbstwertgefühl enorm<br />
guttun kann, der Umwelt ihre Qualitäten<br />
vor Augen zu führen. Wenn<br />
Sie beispielsweise für unsportlich<br />
gehalten werden, packt Sie vielleicht<br />
der Ehrgeiz, mit einem verträglichen<br />
Ausdauertraining Ihre<br />
Fitness zu steigern. Möglicherweise<br />
ernten Sie dann in einigen Monaten<br />
bei einer Fahrradtour Bewunderung<br />
für Ihre Ausdauer oder<br />
spüren die Anerkennung anderer<br />
Teilnehmer.<br />
»»<br />
Sie haben dasselbe Recht,<br />
das Leben zu genießen, wie<br />
Menschen mit Normalgewicht.<br />
Vielleicht schlummert auch ein<br />
bisher unbekanntes Talent in Ihnen,<br />
in dem Sie sich üben können?<br />
Schließlich gibt es zahllose<br />
Musiker oder Schauspieler, die<br />
wegen ihrer Fähigkeiten besonders<br />
geschätzt werden – trotz ein<br />
paar Kilos zu viel. Oder vielleicht<br />
sind Sie handwerklich besonders<br />
begabt, haben ein Herz für sozial<br />
Benachteiligte oder lösen im Nu jedes<br />
Computerproblem?<br />
Auch mal Kontra geben<br />
Wenn Sie sich Ihrer Sache sicher<br />
sind und Ihnen die Situation passend<br />
erscheint, kann es durchaus<br />
sinnvoll sein, Ihrem Gegenüber<br />
mitzuteilen, dass Sie sich aufgrund<br />
Ihrer Pfunde benachteiligt fühlen.<br />
Sie sollten dazu allerdings die passenden<br />
Worte für eine höflich-diplomatische<br />
Rückmeldung finden.<br />
Bedenken Sie dabei, wie Ihr Gesprächspartner<br />
reagieren könnte.<br />
Keine Isolation trotz Ihrer<br />
Pfunde<br />
Wahrscheinlich haben Sie sich<br />
auch schon öfter bei dem Gedanken<br />
ertappt, dass Sie bestimmte<br />
Orte oder Vorhaben aufgrund Ihrer<br />
Pfunde am liebsten meiden. Vielleicht<br />
malen Sie sich in Gedanken<br />
die Blicke und Bemerkungen aus,<br />
denen Sie z. B. auf einem Fest ausgesetzt<br />
sind, und bleiben deshalb<br />
lieber zu Hause.<br />
Ziehen Sie sich nicht zurück<br />
Was Psychologen als Vermeidungsverhalten<br />
bezeichnen, könnte sich<br />
langfristig nachteilig auf Ihr Wohlbefinden<br />
auswirken: Wenn Sie bestimmte<br />
Aktivitäten meiden, bleiben<br />
Ihnen tatsächlich unangenehme<br />
Erfahrungen wegen Ihres<br />
Gewichts erspart. Gleichzeitig aber<br />
verschließen Sie sich vor schönen<br />
Erlebnissen und Begegnungen.<br />
Ziehen Sie sich zeitweise zurück,<br />
könnte dies rasch zur Gewohnheit<br />
werden und sich allmählich<br />
auf andere Aktivitäten ausdehnen,<br />
die Sie mögen. Halten Sie sich vor<br />
Augen: Sie haben dasselbe Recht,<br />
Spaß zu haben, das Leben zu genießen<br />
und neue Erfahrungen zu<br />
machen, wie Menschen mit Normalgewicht.<br />
Hilft oft: Kontakte knüpfen<br />
Vielleicht kennen Sie nette Gleichgesinnte,<br />
die einen guten Weg gefunden<br />
haben, mit ihren zusätzlichen<br />
Pfunden zu leben? Es könnte<br />
sich lohnen, diese Kontakte zu<br />
pflegen. Möglicherweise erhalten<br />
Sie von diesen Menschen mehr<br />
Verständnis für Ihre Körperlichkeit,<br />
mehr Rückhalt und Unterstützung<br />
– und auf jeden Fall weniger Zurückweisung<br />
und Vorurteile.<br />
Immer wieder berichten Menschen<br />
mit Übergewicht, dass sie<br />
begonnen haben, sich in ihrer<br />
Umgebung für die Rechte Übergewichtiger<br />
einzusetzen, z. B. in einer<br />
Selbsthilfegruppe. Damit schlagen<br />
sie zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />
Ihr Engagement hilft, auf die Stigmatisierung<br />
und Diskriminierung<br />
Übergewichtiger aufmerksam zu<br />
machen. Das Engagement gibt<br />
aber auch emotionalen Auftrieb<br />
durch das Gefühl, etwas Sinnvolles<br />
für andere zu tun.<br />
Illustration: fotolia<br />
34<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Entstressen Sie Ihren Alltag<br />
Sind Sie oft auf Nervennahrung<br />
angewiesen, wenn es stressig wird?<br />
Läge es dann nicht nahe, zu überlegen,<br />
wie Sie sich anderweitig im<br />
Alltag etwas Gutes tun können?<br />
Vielleicht sind Ihre Pfunde auch<br />
ein Fingerzeig, unnötige Belastungen<br />
und Stressquellen über Bord<br />
zu werfen und mit ungeklärten<br />
Konflikten endlich reinen Tisch<br />
zu machen.<br />
Freundschaft schließen mit sich<br />
und der eigenen Figur<br />
Versuchen Sie auch, sich nicht<br />
ständig wegen Ihres Gewichts in<br />
Frage zu stellen, sondern mit sich<br />
und Ihrer Figur Freundschaft zu<br />
schließen. Psychologen und Mediziner<br />
haben entdeckt, dass ein<br />
achtsamer Umgang mit sich selbst,<br />
eine Entschleunigung des Alltags,<br />
das bewusste Genießen beim Essen<br />
und aktive Entspannung zu mehr<br />
Ausgeglichenheit und Gelassenheit<br />
beitragen.<br />
Wenn Sie einen Gang zurückschalten,<br />
sinkt der Stresspegel und damit<br />
das Risiko für Heißhungeranfälle<br />
und für eine weitere Gewichtszunahme.<br />
Eigentlich ist die<br />
Erkenntnis fast banal: Wenn Sie<br />
sich wohler fühlen, sind Sie nicht<br />
mehr so sehr auf Nervennahrung<br />
angewiesen und nehmen somit<br />
auch weniger Kalorien zu sich.<br />
Der Umgang mit sich selbst<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Beobachten Sie sich einmal selbst:<br />
Wie gestalten Sie im Alltag Ihr Essen?<br />
Dabei kann ein Essprotokoll<br />
helfen. Achten Sie darauf, was Sie<br />
zum Essen antreibt, was genau Sie<br />
essen und wann Sie mehr essen als<br />
eigentlich nötig. Beobachten Sie,<br />
inwieweit Sie das Essen genießen<br />
und welche Stimmungen Ihr Essverhalten<br />
beeinflussen.<br />
Schon nach wenigen Tagen werden<br />
Sie einige Selbsterkenntnisse<br />
gesammelt haben – und damit<br />
Ideen, was Sie verändern könnten.<br />
Überlegen Sie, wie Sie Ihre<br />
Mahlzeiten gestalten können, um<br />
sie mehr genießen zu können. Eine<br />
Praline langsam auf der Zunge<br />
zergehen zu lassen, kann ein größerer<br />
Genuss sein, als eine ganze<br />
Schachtel zu verschlingen. Vielleicht<br />
genügt es schon, wenn Sie<br />
beim Essen Ihr Smartphone oder<br />
die Zeitung beiseitelegen und Radio<br />
oder Fernseher ausschalten.<br />
Schaffen Sie sich einen Zeitkorridor,<br />
der nur für Ihre Entspannung<br />
reserviert ist. Vielleicht schließen<br />
Sie einfach nur die Augen, kommen<br />
zur Ruhe und spüren Ihren<br />
Körper. Vielleicht haben Sie mit<br />
Yoga oder einer anderen Entspannungsmethode<br />
gute Erfahrungen<br />
gemacht, oder es tut Ihnen gut, eine<br />
halbe Stunde pro Tag zu laufen.<br />
Inneres und äußeres<br />
(Gleich-)Gewicht<br />
Nehmen Sie chronisch schlechte<br />
Laune und Bedrücktheit ernst.<br />
Vielleicht zeigen Ihnen wiederkehrende<br />
Missstimmungen, dass Sie<br />
Unerledigtes anpacken oder eine<br />
Entscheidung endlich treffen sollten.<br />
Anstatt sich mit heruntergezogenen<br />
Mundwinkeln mit Essen<br />
zu beruhigen, sollten Sie vielleicht<br />
besser darüber nachdenken, warum<br />
Sie missgestimmt sind und wie<br />
Sie sich entlasten können. Könnte<br />
es sein, dass inneres Gleichgewicht<br />
auch Ihrem äußeren Gewicht gut<br />
tut? Einen Versuch ist es wert! ◼<br />
Kontakt<br />
Titelthema Zinkorotat-POS ® –<br />
zur Unterstützung<br />
bei <strong>Diabetes</strong> mellitus 1,2<br />
Dipl.-Psych. Berthold Maier<br />
FIDAM – Forschungsinstitut <strong>Diabetes</strong>-Akademie<br />
Mergentheim<br />
Johann-Hammer-Straße 24<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
E-Mail: maier@diabetes-zentrum.de<br />
gleicht bei Zinkmangelerscheinungen<br />
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Blutzuckerspiegels<br />
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Wundheilung und geschwächten<br />
Immunabwehr 1 vor<br />
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Zinkmangelzuständen, die ernährungsmäßig nicht behoben werden<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und<br />
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand: Februar 2013.<br />
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35
Wellness/Fitness<br />
Fitness ist in aller Munde.<br />
Aber wie stellt man<br />
es an, „richtig fit“ zu<br />
werden? Und es auch zu<br />
bleiben? In der Rubrik<br />
wollen wir Ihnen Antworten<br />
geben und Ihnen<br />
obendrein Lust auf Sport<br />
und Bewegung machen.<br />
Gehen Sie einen gesunden<br />
Weg zu körperlicher<br />
Fitness und Wohlbefinden.<br />
Dörte Kuhns<br />
Fitnesstipps<br />
für Anfänger und Bewegungsmuffel<br />
Fotos: © Schallpark GmbH & Co.KG<br />
Etwas mehr Schwung in den Alltag zu bringen, ist gut für Seele, Herz und Zucker.<br />
Big-Gym-Fitnessexpertin Dörte Kuhn hat dazu ein Miniprogramm erstellt, das sich<br />
prima in den ganz normalen Tagesstress und auch bei akutem „Schweinehund-Syndrom“<br />
machen lässt. Auf geht’s!<br />
Gleichgewichtsfähigkeit<br />
verbessern<br />
und Tiefenmuskulatur<br />
stärken: ein<br />
kleines Tagesprogramm<br />
wirkt!<br />
„Mit meinem kleinen Tagesprogramm<br />
schaffen auch Anfänger<br />
und Bewegungsmuffel den Weg<br />
zu einem Mehr an Bewegung. Die<br />
Übungen schafft wirklich jeder“,<br />
sagt Dörte Kuhn über den Trainingsplan,<br />
den wir Ihnen hier vorstellen.<br />
Dabei werden Beinvorderund<br />
-rückseite, Bauch- und Rückenmuskeln<br />
gekräftigt. „Mit der<br />
Gleichgewichtsübung verbessern<br />
Sie nicht nur Ihre Gleichgewichtsfähigkeit,<br />
sondern aktivieren zusätzlich<br />
Ihre Tiefenmuskulatur“,<br />
erklärt die Hamburger Gymnastik-<br />
und Fitnessfachfrau für Menschen<br />
mit Übergewicht.<br />
Wichtig bei allen Übungen ist eine<br />
aufrechte und stolze Haltung.<br />
Das bedeutet:<br />
• Heben Sie Ihr Brustbein nach<br />
vorne oben.<br />
• Ziehen Sie die Schultern weg<br />
von den Ohren und spannen<br />
Sie sie nicht an.<br />
• Strecken Sie Ihren Nacken lang,<br />
indem Sie Ihren Scheitelpunkt<br />
am Hinterkopf weit Richtung<br />
Decke schieben.<br />
• Ziehen Sie Bauch und Rücken<br />
ganz lang, versuchen Sie, sich<br />
noch größer zu machen – so,<br />
als ob Sie jemand an einem seidenen<br />
Faden nach oben zieht.<br />
Die „Fünf“: das tägliche<br />
Trainingsprogramm<br />
1. Beinstrecker Setzen Sie sich aufrecht<br />
und gerade an die vordere<br />
Kante eines Stuhls. Öffnen Sie Ihre<br />
Beine. Ein Bein etwas vom Boden<br />
abheben; beugen und strecken<br />
Sie Ihr Kniegelenk. Bleiben<br />
Sie dabei in einer stolzen Haltung!<br />
Nach 8 bis 12 Wiederholungen Seitenwechsel.<br />
2. Beinbeuger Stellen Sie sich<br />
hüftbreit hin und stabilisieren Sie<br />
Ihren Stand. Strecken Sie ein Bein<br />
leicht zurück, beugen und strecken<br />
❶ ❷ ❸ ❹<br />
36<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Fotos: © Schallpark GmbH & Co.KG
Wellness/Fitness<br />
dann das Kniegelenk. Es reicht aus,<br />
wenn Sie Ihren Fuß bis auf Kniehöhe<br />
heben. Nach 8 bis 12 Wiederholungen<br />
Seitenwechsel.<br />
3. Rückenstärker Setzen Sie sich<br />
mit weit geöffneten Beinen aufrecht<br />
auf die vordere Kante eines<br />
Stuhls. Arme mit gespreizten Fingern<br />
neben Ihrem Körper Richtung<br />
Boden strecken. Drehen Sie<br />
Ihre Arme so, dass die Daumen<br />
nach außen zeigen. Bleiben Sie in<br />
einer stolzen Haltung und neigen<br />
Sie sich vom Hüftgelenk aus nach<br />
vorne, bis Sie spüren, wie Ihre Rückenmuskeln<br />
beginnen zu arbeiten.<br />
Kommen Sie zurück in die<br />
Ausgangsposition. Wiederholen<br />
Sie dies 10- bis 15-mal. Die Übung<br />
wird anstrengender, wenn Sie Ihre<br />
Hände übereinander an Ihre<br />
Schlüsselbeine legen.<br />
4. Bauchstärker Setzen Sie sich<br />
wieder mit weit geöffneten Beinen<br />
aufrecht und stolz auf die vordere<br />
Kante des Stuhls. Strecken Sie Ihre<br />
Arme mit gespreizten Fingern<br />
neben Ihrem Körper Richtung Boden.<br />
Drehen Sie die Arme so, dass<br />
Ihre Daumen nach außen zeigen.<br />
Bleiben Sie in einer stolzen Haltung<br />
und neigen sich vom Hüftgelenk<br />
aus nach hinten, bis Sie spüren,<br />
wie sich die Bauchmuskeln<br />
anspannen. Kommen Sie zurück<br />
zur Ausgangsposition. Wiederholen<br />
Sie dies 10- bis 15-mal.<br />
5. Gleichgewicht Stellen Sie sich<br />
mit hüftbreit geöffneten Beinen<br />
aufrecht und stolz hin, stabilisieren<br />
Sie den Stand. Strecken Sie beide<br />
Arme in die Luft und winken<br />
hin und her. Heben Sie ein Bein<br />
vom Boden ab. Malen Sie mit dem<br />
Bein Achten in die Luft. Wechseln<br />
Sie nach ein paar Wiederholungen<br />
die Seite. Tipp: Versuchen Sie, die<br />
Achten auch in die andere Richtung<br />
zu malen.<br />
<br />
KM ■<br />
❺<br />
Foto: Weleda<br />
Wellnesstipps<br />
Arzneipflanze 2013<br />
Kapuzinerkresse<br />
Hübsch, essbar und gekrönt: Kapuzinerkresse.<br />
Schon die Inkas nutzten sie als Schmerz- und<br />
Wundheilmittel. Sie ist reich an Vitamin C und<br />
Glucosinolaten, welche für den scharfen Geschmack<br />
verantwortlich sind. Im Körper zu Senfölen umgewandelt,<br />
wirken sie antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.<br />
Kein Wunder, dass die Kapuzinerkresse in der Naturmedizin<br />
zur Behandlung von Infektionen der Atemwege und Harnwege zum<br />
Einsatz kommt. Wer sie nach dem Frost im eigenen Garten anpflanzt,<br />
kann von Frühsommer bis Herbst nach Bedarf ernten und genießen.<br />
Nährend und feuchtigkeitsspendend<br />
Haarpflege mit australischen<br />
Weisheiten<br />
Haaren mangelt es oft an Feuchtigkeit und Pflege. Eine<br />
ab sofort in Deutschland erhältliche Pflegelinie mit<br />
14 verschiedenen Produkten (von 1,45 bis 7,95 €)<br />
wie Shampoo, Spülung und Intensivkuren schafft<br />
Abhilfe. Aussie heißt die Kultmarke aus „Down Under“.<br />
In ihren Formulierungen stecken überlieferte<br />
Weisheiten australischer Ureinwohner. Exotische<br />
Ingredienzien wie Macadamia nuss, Hopfen, Aloe<br />
vera und Wildpfirsichextrakte versorgen haarige<br />
Bedürfnisse. Herzstück der Linie ist eine intensiv<br />
pflegende Maske, deren Wirkung sich nach drei Minuten<br />
voll entfaltet.<br />
Erkältung<br />
Eltern resistenter gegen<br />
Viren<br />
Kinder erkranken im Jahr rund 6- bis 10-mal an grippalen Infekten.<br />
Laut einer aktuellen Studie der Carnegie Mellon University im amerikanischen<br />
Pittsburgh haben Eltern und Personen, die regelmäßig Kontakt<br />
zu Kindern haben, ein bis zu 61 Prozent niedrigeres Risiko, eine<br />
Erkältung zu bekommen – im Vergleich zu<br />
kinderlosen Probanden. Wer jedoch ziemlich<br />
gestresst ist oder zu luftige Kleidung trägt,<br />
kann sich trotzdem schnell anstecken. Eine<br />
gute Vorsorge ist frisches Obst und Gemüse,<br />
reichlich zu trinken, Hände stets gründlich<br />
zu waschen und beispielsweise eine Kur mit<br />
Sanddornsaft (z. B. von Weleda). KM<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
37
Anzeige<br />
Wie auch Diabetiker<br />
dauerhaft <strong>abnehmen</strong><br />
können<br />
Diabetiker haben meist einen wesentlich höheren<br />
Insulin-Blutspiegel als Nicht-Diabetiker – deshalb<br />
haben sie es besonders schwer abzunehmen.<br />
Neue Studien machen ihnen Hoffnung: Bessere<br />
Blutwerte und weniger Gewicht sind erreichbar.<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
Von Rudolf Keil, Apotheker für Offizin-<br />
Pharmazie, <strong>Gesund</strong>heits- und Ernährungsberatung,<br />
Grevenbroich<br />
Uschi Beckmann hat 18 Kilo abgenommen,<br />
Martin Herhold 20 Kilo, und Gülsen Bostanci<br />
ist sogar 40 Kilo leichter: Alle drei sind<br />
Diabetiker, waren stark übergewichtig und<br />
hatten schon viele Diäten ausprobiert. Es<br />
gelang ihnen jetzt im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />
Studie des Westdeutschen<br />
<strong>Diabetes</strong> Zentrums in Düsseldorf, mithilfe<br />
von Almased, einem Stoffwechsel-Aktivierer<br />
aus Soja, Joghurt und Honig (s. rechte<br />
Seite), abzunehmen.<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ist eine Stoffwechselerkrankung,<br />
die vor allem bei über gewichtigen<br />
Menschen auftritt. Hier produziert der Körper<br />
zwar Insulin, aber die Zellen reagieren<br />
nicht wie gewohnt darauf. Sie nehmen zu<br />
wenig Glukose auf, der Blutzucker steigt. Als<br />
Deutlich bessere Blutwerte nach<br />
26 Wochen mit Almased<br />
mg/dl<br />
Start<br />
26. Woche<br />
20<br />
Nüchtern-<br />
Blutzucker<br />
8,2<br />
7,8<br />
7,4<br />
7,0<br />
HBA1c (%)<br />
Start<br />
26. Woche<br />
6,6<br />
Langzeit-<br />
Zuckerwerte<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Zänker KS, Erxleben-Neis J, Gottschalk G;<br />
Schweig N: <strong>Diabetes</strong> Typ 2 mellitus und Krebs.<br />
Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2005; 37:114-121.<br />
5<br />
0<br />
Insulin mU/ml<br />
Start<br />
26. Woche<br />
Nüchtern-<br />
Insulinspiegel<br />
Reaktion wird nun vermehrt Insulin gebildet,<br />
um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren.<br />
Der hohe Insulinspiegel jedoch fördert<br />
die Fetteinlagerung und hemmt den<br />
Fettabbau. Hier kann Almased helfen.<br />
Almased hat einen sehr niedrigen glykämischen<br />
Index (misst die Wirkung von<br />
Nährstoffen auf den Blutzuckerverlauf). Es<br />
wirkt nachweislich positiv auf die Blutwerte<br />
von Diabetikern, unter anderem belegt in<br />
einer Studie der Universität Witten (siehe<br />
Grafi k unten). Eine aktuelle Studie eines<br />
renommierten Forschungszentrums belegt<br />
jetzt erneut, wie wichtig beide Faktoren<br />
gerade für Diabetiker sind, die <strong>abnehmen</strong><br />
wollen.<br />
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
So hat das Joslin <strong>Diabetes</strong> Center der USA<br />
auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse jetzt eine Empfehlung<br />
für die effektivste <strong>Diabetes</strong>-Diät<br />
herausgegeben. Diabetiker sollten ihre Diät<br />
so gestalten, dass sich die Kalorien zu etwa<br />
40 Prozent auf Kohlenhydrate, zu 30 Prozent<br />
auf Fett und zu 30 Prozent auf Eiweiß verteilen.<br />
Eine Diät für Diabetiker muss also,<br />
wenn sie besonders effektiv sein soll, wesentlich<br />
mehr Eiweiß enthalten, als man<br />
bisher annahm. Und eine aktuelle Veröffentlichung<br />
der Cochrane Collaboration,<br />
eines weltweiten Netzes von Wissenschaftlern,<br />
Ärzten und anderen Angehörigen des<br />
<strong>Gesund</strong>heits systems, kommt zu dem<br />
Schluss, dass eine Diät mit niedrigem<br />
glykämischen Index anderen Diäten überlegen<br />
ist.<br />
Mit der Almased-Diät, die beide Bedingungen<br />
erfüllt, gelingt das Abnehmen<br />
mühelos.<br />
Martin Herhold (41),<br />
Monheim<br />
„ 2005 wurde bei mir <strong>Diabetes</strong> festgestellt,<br />
und als Gern-Esser steigerte<br />
ich mein Gewicht in der<br />
Spitze bis über 130 Kilo. Die Turbo-Phase mit<br />
Almased, bei der alle drei Mahlzeiten durch<br />
je einen Shake ersetzt werden, fiel mir anfangs<br />
schwer, aber dafür sank das Gewicht<br />
sehr schnell. Jetzt bin ich über 20 Kilo leichter<br />
als beim Start und ersetze nur täglich<br />
eine Mahlzeit. Das bringt immer noch ein<br />
paar Kilo weniger pro Monat – und meine<br />
Blutzucker- und Cholesterinwerte sind viel<br />
besser als früher.“<br />
MINUS<br />
20<br />
KILO<br />
Vorher
Anzeige<br />
MINUS<br />
18<br />
KILO<br />
„<br />
Uschi Beckmann (67), Düsseldorf<br />
Ich bin seit 1996 Diabetikerin und habe<br />
Insulin gespritzt, meine Blutzuckerwerte<br />
waren sehr hoch. Vor einigen Monaten<br />
habe ich begonnen, Almased zu nehmen. Mein<br />
Startgewicht betrug 107 Kilogramm. Anfangs habe<br />
ich alle drei Mahlzeiten durch einen Almased-Drink<br />
ersetzt, das ging recht gut, denn jede Almased-<br />
Mahlzeit hält mich für vier bis fünf Stunden satt.<br />
Nach zwei Wochen gab es dann wieder täglich eine<br />
reguläre Mahlzeit, einen Monat später dann zwei,<br />
dabei viel Fisch oder Steaks. Bis heute ist mein<br />
Gewicht auf 89 Kilo gesunken, mein Ziel ist, unter<br />
85 Kilo zu kommen. Die Blutzuckerwerte sind<br />
deutlich gefallen, ich spritze nur noch einmal am<br />
Tag Insulin. Auf der Straße<br />
sprechen mich Bekannte<br />
Vorher<br />
an, jeder fragt: ‚Was hast du<br />
denn gemacht?’ Dann berichte<br />
ich von meinen Erfah-rungen<br />
und werbe für<br />
Almased.“<br />
„Wir haben<br />
abgenommen!“<br />
Abnehmen beginnt im Kopf:<br />
So wirkt Almased<br />
Abnehmen beginnt im Kopf.<br />
Drei Hormone spielen dabei<br />
eine entscheidende Rolle:<br />
Ghrelin, Leptin und Insulin. Sie<br />
steuern das Sättigungsgefühl<br />
im Gehirn und beeinflussen die<br />
Fettverbrennung. Bei Übergewichtigen<br />
sind diese Mechanismen<br />
gestört.<br />
Durch die Almased-Diät<br />
werden diese Fehlsteuerungen<br />
nachweislich korrigiert. Es ist<br />
durch wissenschaftliche Studien<br />
bewiesen, dass eine<br />
Almased-Diät zu einer höheren<br />
Gewichtsabnahme – insbesondere<br />
im gesundheitskritischen<br />
Bauchbereich – führt als<br />
andere Diät-Ansätze. Als Folge<br />
sinkt der Insulinspiegel besonders<br />
deutlich. Dadurch kommt<br />
es zu einer höheren Fettverbrennung<br />
und besseren Blutwerten.<br />
Almased ist ein Lebensmittel<br />
aus hochwertigem Soja, probio<br />
ti schem Joghurt und naturbelassenem,<br />
flüssigem Honig.<br />
Honigenzyme, Eiweiß, Mikropflanzenstoffe<br />
aus der Sojapflanze<br />
und Joghurtkulturen<br />
sind die wichtigsten Inhaltsstoffe.<br />
In Wasser oder Magermilch<br />
aufgelöst, ersetzt es<br />
zum Start alle drei täglichen<br />
Mahlzeiten, später noch zwei<br />
oder eine Mahlzeit.<br />
Extra-Tipp: Diät optimieren<br />
– Darmflora unterstützen<br />
Eine gesunde Darmflora ist<br />
hilfreich für eine optimale Gewichtsreduktion<br />
und eine natürliche<br />
geregelte Verdauung.<br />
Dabei helfen beispielsweise<br />
UK-Darmflora-10-Mega-Kapseln,<br />
von UK-Naturprodukte.<br />
Es gibt sie in der Apotheke:<br />
PZN 0477506.<br />
Hochwertiges Soja,<br />
naturbelassener Honig,<br />
probiotischer Joghurt:<br />
Almased ist hundert Prozent<br />
reine Natur.<br />
MINUS<br />
40<br />
KILO<br />
„<br />
Gülsen Bostanci (42), Düsseldorf<br />
Ich bin seit zehn Jahren Diabetikerin, wog über 120 Kilo<br />
und musste zuletzt dreimal täglich eine hohe Dosis Insulin<br />
spritzen. Seit ich jetzt mit Almased 40 Kilo abgenommen<br />
habe, kann ich ganz auf das Spritzen verzichten, ich nehme<br />
nur noch Tabletten – das ist eine ganz neue Lebensqualität. Ich<br />
hatte vorher schon viel versucht, um abzunehmen, ohne Erfolg. Mit<br />
Almased habe ich gerade in der Anfangsphase, als alle drei Mahlzeiten<br />
ersetzt wurden, sehr zügig Gewicht verloren. Schon bald<br />
machte es mir auch wieder Spaß, mich zu bewegen. Erst habe ich<br />
Walking gemacht, dann bin ich schwimmen gegangen, jetzt mache<br />
ich Pilates und Fitness. Zurzeit ersetze ich täglich eine Mahlzeit<br />
durch Almased und verliere weiter Gewicht. Ich will nie wieder<br />
rückfällig werden, und ich will nie wieder Insulin spritzen müssen!“<br />
Bestellen oder downloaden:<br />
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Den 14-Tage-PIan mit allen<br />
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anfordern: Almased,<br />
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Diabetiker, Postfach 1220,<br />
29550 Bienenbüttel
Medizin<br />
Hohes Risiko senken<br />
Fettstoffwechselstörungen<br />
bei <strong>Diabetes</strong> gegensteuern<br />
Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />
Foto: Schuppelius<br />
40<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Wollen Sie Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal<br />
wieder auffrischen? Hierfür gibt es<br />
im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den großen<br />
<strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-<br />
W. Schmeisl:<br />
Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />
und neuen Lesern, die noch nicht<br />
auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“<br />
zurück blicken, worum es sich bei<br />
<strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien<br />
es gibt, worauf man achten sollte<br />
und wie man Folgeerkrankungen<br />
verhindern oder zumindest hinauszögern<br />
kann.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Medizin<br />
Arterienverkalkung („Arteriosklerose“) führt bei vielen<br />
Menschen zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Einer der Faktoren,<br />
die zur Arterienverkalkung führen, sind Fettstoffwechselstörungen.<br />
Vor allem kombiniert mit <strong>Diabetes</strong> können<br />
sie gefährlich sein. Wir sagen, was Sie tun können.<br />
Fettstoffwechselstörungen sind<br />
maß geblich beteiligt am Entstehen<br />
von Arteriosklerose – damit<br />
von Herzinfarkt, Schlaganfall und<br />
Schaufensterkrankheit (schlecht<br />
durchblutete Beine). Ein Großteil<br />
der Typ-2-Diabetiker sind betroffen:<br />
Infarkt-Risiko bei <strong>Diabetes</strong><br />
Ihr Infarkt-Risiko ist 2- bis 3-fach<br />
höher als das der Allgemeinbevölkerung;<br />
auch Patienten mit leichter<br />
bis schwerer Niereninsuffizienz<br />
(Einschränkung der Nierenfunktion)<br />
und zusätzlich erhöhtem LDL-<br />
Cholesterin gehören zur Gruppe<br />
der Hochrisikopatienten für einen<br />
Herzinfarkt; dieses Risiko lässt sich<br />
drastisch senken durch Fettsenker<br />
(Statine). Darüber hinaus wurde<br />
in einer Studie in Colorado (USA)<br />
bei Typ-1-Diabetikern Folgendes<br />
gefunden: 47 Prozent hatten eine<br />
Fettstoffwechselstörung – nur die<br />
Hälfte der Betroffenen wusste etwas<br />
davon; und nur ⅓ der Betroffenen<br />
wurde behandelt, 15 Prozent<br />
lassen ihre Blutwerte regelmäßig<br />
kontrollieren. Dies ist auch unter<br />
einem weiteren Gesichtspunkt bemerkenswert:<br />
Risiko für die Augen<br />
Es gibt Hinweise aus verschiedenen<br />
Studien, dass erhöhte Blutfette<br />
bei Typ-1-Diabetikern verantwortlich<br />
sind für ein deutlich<br />
erhöhtes Risiko für ein Makulaödem<br />
(Wasseransammlung im gelben<br />
Fleck der Netzhaut). Dies ist<br />
verbunden mit einer erhöhten Erblindungsgefahr.<br />
Typ-2-Diabetiker haben zwar im<br />
Mittel nicht viel höhere Werte des<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
schlechten Cholesterins, des LDL-<br />
Cholesterins, als die Allgemeinbevölkerung;<br />
jedoch liegt das LDL-<br />
Cholesterin hier in einer besonders<br />
aggressiven Form bezüglich<br />
der Gefäße vor: Die besonders<br />
kleinen und sehr dicht gepackten<br />
LDL-Partikel können sehr viel<br />
leichter in die Gefäßwand eindringen<br />
und so die Entwicklung einer<br />
Arteriosklerose sehr beschleunigen.<br />
Daneben sind die Triglyzeride<br />
(Neutralfette) erhöht, und das<br />
gute, das HDL-Cholesterin, ist erniedrigt.<br />
Es gibt lebensstilbedingte Veränderungen<br />
der Blutfettkonzentrationen:<br />
So haben in den westlichen<br />
Industrienationen schon<br />
ca. 80 Prozent der über 50-Jährigen<br />
arteriosklerotische Veränderungen<br />
in den Herzkranzarterien<br />
(Koronarien). Und es gibt altersbedingte<br />
Veränderungen: So haben<br />
das Ungeborene (Fetus) im Mutterleib<br />
und auch das Neugeborene<br />
nur ein Plasma-LDL-Cholesterin<br />
von ca. 50 mg/dl.<br />
Bauchfett muss weg!<br />
Foto: fotolia<br />
Diabetiker mit einer Fettstoffwechselstörung<br />
sollten als Basismaßnahme<br />
regelmäßig Ausdauersport<br />
treiben: z. B. 3-mal pro<br />
Woche 30 Minuten schnelles Gehen,<br />
Nordic Walking, Schwimmen,<br />
Cross - oder Ergometertraining;<br />
oder vielleicht 20 bis 30 Minuten<br />
täglich?<br />
Es gibt in der Sportmedizin verschiedene<br />
Formen des Fettstoffwechsel-Trainings:<br />
z. B. sehr intensives<br />
Training mit maximalem<br />
Fettumsatz, Training morgens<br />
nüchtern etc. Womöglich sind gerade<br />
bei übergewichtigen Menschen<br />
wenige lange Trainingseinheiten<br />
effektiver als häufigere<br />
intensive Trainingseinheiten.<br />
Entscheidend ist, dass am Ende<br />
der Woche mehr Energie (Kalorien)<br />
verbraucht als zugeführt wurde<br />
– eine negative Energie-Bilanz<br />
also. Nur so wird langfristig langsam<br />
Fett (Bauchfett) abgebaut. Der<br />
Bauchumfang sollte bei Männern<br />
102 cm und bei Frauen 88 cm nicht<br />
übersteigen. Das LDL-Cholesterin<br />
lässt sich so deutlich senken, das<br />
HDL-Cholesterin aber nur mäßig<br />
erhöhen.<br />
Stellenwert der Ernährung<br />
Die Menge und die Zusammensetzung<br />
unserer Nahrung hat den<br />
größten Einfluss auf die Höhe der<br />
Blutfette – vor allem das Muster<br />
der Fettsäuren in der Nahrung, die<br />
Menge an aufgenommenem Cholesterin.<br />
Auch die Menge und Art<br />
der Kohlenhydrate (gut ist ballaststoffreiche<br />
Kost!), Fett und Alkohol<br />
sind von Bedeutung!<br />
Durch eine nur geringe Umstellung<br />
der Ernährung in Richtung<br />
mehr vegetarisch kann das LDL-<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Glossar<br />
LDL: Lipoprotein mit<br />
geringer Dichte; erhöhtes<br />
LDL-Cholesterin<br />
ist ungesund.<br />
HDL: Lipoprotein mit<br />
hoher Dichte; höhere<br />
Werte von HDL-Cholesterin<br />
sind gesund.<br />
VLDL: Lipoprotein sehr<br />
geringer Dichte.<br />
KHK: koronare Herzkrankheit.<br />
CSE-Hemmer:<br />
Cholesterin-Synthese-<br />
Hemmer.<br />
Mehr Bewegung<br />
für einen guten<br />
Fettstoffwechsel:<br />
Wie wäre es mit<br />
3-mal pro Woche<br />
30 Minuten<br />
schnellem Gehen<br />
oder Nordic Walking?<br />
▸<br />
41
Medizin<br />
Cholesterin im Blut um 10 bis<br />
15 Prozent gesenkt werden – und<br />
damit das Herzinfarkt-Risiko um<br />
20 bis 30 Prozent! Bei rein vegetarischer<br />
Ernährung ist eine Senkung<br />
des LDL-Cholesterins um bis zu<br />
30 Prozent möglich (< 100 mg/dl);<br />
dies entspricht der Wirkung eines<br />
Fettsenkers.<br />
Die Blutkonzentrationen von Lipoprotein<br />
a schwanken beim Menschen<br />
zwischen 0,5 mg/dl und<br />
> 400 mg/dl, wobei die Konzentrationen<br />
des einzelnen Menschen<br />
meist sehr konstant sind. Sie lassen<br />
sich, da sie wohl genetisch bedingt<br />
sind, kaum senken; einzelne<br />
Studien belegen eine gewisse Senkung<br />
durch diätetische Maßnahmen<br />
und Sport.<br />
Medikamente: Statine …<br />
Ernährungs-Empfehlungen (Auswahl)<br />
• mehr ungesättigte Fettsäuren, z. B. Omega-3-<br />
Fettsäuren in Raps-, Walnuss-, Leinöl, grünem<br />
Blattgemüse, fettem Seefisch wie Makrele, Hering,<br />
Lachs, Thunfisch<br />
• weniger tierische Fette, z. B. weniger fette Wurst<br />
und fettes Fleisch, Eier, Sahne, Süßigkeiten<br />
• mehr lösliche Ballaststoffe, z. B. Pektin, Guar,<br />
Frischobst, Gemüse<br />
• den Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel gegenüber<br />
dem tierischen Anteil erhöhen<br />
• mehr Vollkornprodukte, z. B. Vollkornbrot, Haferkleie,<br />
Vollkornnudeln etc.<br />
• nur moderater Alkoholkonsum<br />
• weniger schnell blutzuckersteigernde Zucker (besonders<br />
in Getränken)<br />
Foto: fotolia<br />
Foto: fotolia<br />
Statine (CSE-Hemmer) hemmen<br />
die Cholesterin-Synthese in der<br />
Leber; eine Senkung des Cholesterins<br />
um 30 bis 40 Prozent ist dosisabhängig<br />
möglich – jedoch führt<br />
eine Verdopplung der Statin-Dosis<br />
maximal zu einer Senkung um<br />
ca. 6 Prozent des Ausgangswertes.<br />
Statine verringern eindeutig über<br />
eine Senkung des LDL-Cholesterins<br />
das Risiko für Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall und Schaufensterkrankheit.<br />
Mögliche, manchmal<br />
starke Nebenwirkungen stehen<br />
dem gegenüber: Muskelschmerzen<br />
wie Muskelkater sollten stutzig<br />
machen – sogar ein Muskelzerfall<br />
(Rhabdomyolyse) mit Schädigung<br />
der Nieren ist möglich; und<br />
die Leberwerte sollten ebenfalls<br />
regelmäßig überprüft werden.<br />
… aber Risiko checken!<br />
„Statine“ können das Cholesterin um bis zu 40 Prozent<br />
senken. Wirkstoffe sind z. B. „Atorvastatin“, „Simvastatin“,<br />
„Rosuvastatin“, „Pravastatin“ und „Fluvastatin“.<br />
Die Einnahme eines Statins sollte<br />
von Ihrem Risiko für einen Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall etc. abhängig<br />
gemacht werden: Zur Risikobeurteilung<br />
kann Ihr Arzt bestimmte<br />
Risiko-Kombinationen heranziehen<br />
(Scores wie Framingham und<br />
Procam) – diese berücksichtigen<br />
z. B. das Alter, das Geschlecht, die<br />
Blutfette, den Blutdruck, <strong>Diabetes</strong><br />
etc.<br />
Nach der aktuellen, gemeinsam<br />
von der Europäischen Gesellschaft<br />
für Kardiologie und der Europäischen<br />
Arteriosklerose-Gesellschaft<br />
erstellten Leitlinie sollten Typ-1-<br />
und Typ-2-Diabetiker mit Folgeerkrankungen<br />
grundsätzlich einen<br />
LDL-Cholesterin-Wert unter<br />
70 mg/dl haben; dies gilt auch für<br />
Patienten mit einer Mikroalbuminurie<br />
(kleinste Mengen von Eiweiß<br />
im Urin).<br />
Fibrate: Fettsäuren abbauen<br />
Fibrate steigern den Abbau von<br />
Fettsäuren in der Leber, senken<br />
so hauptsächlich die Triglyzeride<br />
(Neutralfette) und erhöhen in geringem<br />
Maß auch das gute HDL-<br />
Cholesterin. Außerdem zeigte sich<br />
in manchen Studien ein deutlicher<br />
Rückgang der Erkrankung an Netzhautschäden<br />
(Retinopathie), ebenso<br />
ließ sich die Amputationsrate<br />
deutlich senken (ca. 50 Prozent).<br />
Die Kombination von Statinen und<br />
Fibraten kann zum Muskelzerfall<br />
führen. Deshalb ist es wichtig, dies<br />
mit seinem Arzt zu besprechen<br />
und zum Beispiel auf neu aufgetretenen<br />
Muskelkater zu achten!<br />
Statine und Fibrate sollten unbedingt<br />
zeitversetzt eingenommen<br />
werden: z. B. Statin morgens,<br />
Fibrat abends! Noch ein Hinweis:<br />
Im Alltag ist Alkohol der wichtigste<br />
Erhöher der Triglyzeride!<br />
Positive Nikotinsäure<br />
Die Nikotinsäure senkt das LDL-<br />
Cholesterin und die Triglyzeride<br />
und erhöht das HDL-Cholesterin<br />
in geringem Umfang – hat insgesamt<br />
also eine positive Wirkung.<br />
Leider macht es eine Hautrötung<br />
(Flush), die manchmal als unangenehm<br />
empfunden wird. Ein<br />
Medikament, das diese Nebenwirkung<br />
mindern sollte (Handelsname:<br />
Tredaptive), darf wegen star-<br />
42<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Medizin<br />
ker Nebenwirkungen ganz aktuell<br />
nicht mehr verordnet werden.<br />
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem<br />
Arzt!<br />
Ezetrol hemmt Cholesterin<br />
Der Wirkstoff Ezetrol hemmt die<br />
Aufnahme von Cholesterin im<br />
Darm, dadurch sinken die Blutfettwerte.<br />
Es ist ein „guter Partner“<br />
von Statinen – beide ergänzen sich<br />
in ihrer Wirkung.<br />
Ein Fazit<br />
Fettstoffwechselstörungen treten<br />
in nicht unerheblichem Maß<br />
schon bei Kindern und Jugendlichen<br />
mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong> auf – und<br />
nicht nur bei adipösen Typ-2-Diabetikern<br />
in höherem Alter. Eine<br />
rechtzeitige Diagnose und konsequente,<br />
oft lebenslange Therapie<br />
sind dringend geboten angesichts<br />
der oft dramatischen Folgen. Die<br />
Bestimmung der Blutfette muss,<br />
wie viele aktuelle Studien zeigen,<br />
nicht unbedingt nüchtern erfolgen<br />
– es sei denn, die Triglyzeride stehen<br />
im Vordergrund. Dann ist eine<br />
Nüchtern-Kontrolle sinnvoll, möglichst<br />
nach mehrtägiger Alkoholkarenz.<br />
Und: Unumgänglich ist eine<br />
Umstellung des Lebensstils mit<br />
mehr Aktivität, ohne Rauchen – oft<br />
in Kombination mit Medikamenten.<br />
◼<br />
Einfach. Sicher.<br />
Einfach Blutzucker<br />
messen und brillante<br />
Genauigkeit erleben<br />
Mit<br />
Prinzip<br />
Kontakt<br />
Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />
Internist/Angiologe/Diabetologe<br />
Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße<br />
21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />
und Chefarzt Diabetologie Klinik<br />
Saale (DRV-Bund),<br />
Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01<br />
97688 Bad Kissingen<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />
0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />
www.bayerdiabetes.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
43
Medizin<br />
Sprechstunde<br />
Abweichungen der Blutzuckermessgeräte:<br />
Ungenauigkeit ist technikbedingt<br />
Haben Sie Fragen<br />
rund um den <strong>Diabetes</strong>?<br />
per E-Mail an:<br />
brpetzoldt@t-online.de<br />
Oder Sie schreiben an:<br />
„Sprechstunde“<br />
Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />
Schubertstraße 6<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Heilung des Typ-2-<strong>Diabetes</strong>:<br />
Bei der Wahrheit bleiben<br />
Als humanistisch geschulter<br />
Arzt ärgere ich mich über<br />
die irreführende Verwendung medizinischer<br />
Bezeichnungen in den<br />
Medien. Neuerdings lese ich immer<br />
wieder von einer Heilung des<br />
<strong>Diabetes</strong>, die in einer Woche oder<br />
durch magenverkleinernde Operationen<br />
auf Dauer gelingen könne.<br />
Ich meine, man sollte bei der<br />
Wahrheit bleiben. Bitte greifen Sie<br />
einmal auf, was Ihre Leser auch im<br />
Internet (Wikipedia) nachlesen<br />
können: „In der Medizin wird Heilung<br />
als Wiederherstellung der <strong>Gesund</strong>heit<br />
unter Erreichen des Ausgangszustandes<br />
(…) definiert.“<br />
Prof. Petzoldt: So ist es: Eine<br />
Heilung nach der beschriebenen<br />
Definition ist beim Typ-2-<br />
<strong>Diabetes</strong>, um den es hierbei geht,<br />
nicht möglich. Viele Diabetiker<br />
wissen aus ihrem täglichen Bemühen,<br />
dass die konsequente Behandlung<br />
bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong> für<br />
eine begrenzte Zeit bis zur Normalisierung<br />
der Blutzuckerwerte<br />
führen kann. Solche Erfolge dürfen<br />
aber nicht dazu führen, nun die<br />
konsequente Behandlung wieder<br />
zu verlassen. Also: Ja, der <strong>Diabetes</strong><br />
muss dauerhaft behandelt werden.<br />
Und: Ja, der <strong>Diabetes</strong> kann erfolgreich<br />
behandelt werden.<br />
Meine Tochter und ich haben<br />
beide Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />
bemühen uns um eine intensivierte<br />
Insulintherapie und messen beide<br />
sehr oft unsere Blutzuckerwerte;<br />
wir verwenden verschiedene<br />
Messgeräte. Neulich verwendete<br />
ich das Gerät meiner Tochter<br />
und stellte fest, dass damit meine<br />
Werte deutlich um 50 bis 60 mg/dl<br />
(2,8 bis 3,3 mmol/l) höher liegen<br />
als mit meinem Gerät. Für uns ist<br />
diese Ungenauigkeit nicht akzeptabel.<br />
Wonach sollen wir uns denn<br />
richten?<br />
Prof. Petzoldt: Sie fragen<br />
nach der Genauigkeit und<br />
der Vergleichbarkeit von Blutzuckermessgeräten.<br />
Nur auf die Genauigkeit<br />
möchte ich hier eingehen.<br />
<strong>Gesund</strong> leben:<br />
So behandelt<br />
man heutzutage<br />
dauerhaft einen<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />
am besten. Eine<br />
Heilung gibt es<br />
(noch) nicht.<br />
Foto: iStockphoto<br />
Ergebnisse von Blutzuckermessgeräten<br />
können vom tatsächlichen Wert, der mit<br />
einem Laborgerät gemessen wird, abweichen<br />
– eine Toleranz ist erlaubt.<br />
Bitte bedenken Sie, dass keines der<br />
verfügbaren Geräte ganz genaue Ergebnisse<br />
liefert, denn Technik und<br />
Messmethoden müssen von regulatorischer<br />
Seite aus nicht so exakt<br />
sein wie bei Messungen im medizinischen<br />
Labor. Normalerweise<br />
aber gilt, dass Blutzuckermessgeräte<br />
nur dann mit einem CE-Zeichen<br />
versehen werden sollten, wenn<br />
sie umfangreiche Vergleichstests<br />
mit einer Standard-Labormethode<br />
durchlaufen haben. Dabei dürfen<br />
bei 190 von 200 Tests, also bei<br />
95 Prozent, die Messwerte von ausreichend<br />
genauen Geräten um nicht<br />
mehr als 15 mg/dl (0,8 mmol/l) von<br />
niedrigen (unter 75 mg/dl bzw.<br />
4,2 mmol/l liegenden) Laborwerten<br />
und um nicht mehr als 20 Prozent<br />
von Laborwerten über 75 mg/<br />
dl bzw. 4,2 mmol/l abweichen. Das<br />
bedeutet: In 5 Prozent werden sogar<br />
größere Abweichungen toleriert.<br />
Diese technikbedingte „Ungenauigkeit“<br />
muss man derzeit als Nutzer<br />
hinnehmen und sich im Alltag dennoch<br />
um eine fehlerlose Verwendung<br />
des Gerätes bemühen, um die<br />
Genauigkeit der Messungen nicht<br />
weiter zu verringern.<br />
Foto: mauritius images<br />
44<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Medizin<br />
Sprechstunde<br />
Vererbung:<br />
Risiko für Kinder?<br />
Ich habe keinen <strong>Diabetes</strong>,<br />
habe aber Angst, dass<br />
meine Tochter (11 Jahre) und<br />
mein Sohn (2½ Jahre) <strong>Diabetes</strong><br />
bekommen, denn mein Vater<br />
und sein Bruder haben Typ-<br />
2-<strong>Diabetes</strong>. Wir wissen aber, dass<br />
unsere Kinder mit solch einer<br />
Familiengeschichte ein erhöhtes<br />
Risiko für <strong>Diabetes</strong> haben.<br />
Was können wir dagegen tun,<br />
ohne ihnen beim Naschen oder<br />
auch beim normalen Essen die<br />
Lebensfreude zu nehmen? Wir<br />
möchten wissen, welches Gewicht<br />
für sie normal ist, damit<br />
sie nicht zunehmen und dann<br />
<strong>Diabetes</strong> bekommen.<br />
Einfach. Mehr.<br />
Einfach Blutzucker messen<br />
und direkt Insulin und<br />
Kohlenhydrate speichern ern<br />
Prof. Petzoldt: Weil Sie<br />
aus einer Familie mit diabetischen<br />
Verwandten, also mit<br />
einer gewissen erblichen Neigung<br />
kommen, haben nicht nur<br />
Ihre Kinder, sondern ebenso Sie<br />
selbst statistisch gesehen ein erhöhtes<br />
Risiko, auch einmal an<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu erkranken.<br />
Dieses Risiko kann man nicht<br />
völlig beseitigen, man kann sich<br />
aber um eine Vorbeugung bemühen.<br />
Vorbeugend gilt dazu für Sie<br />
und für Ihre Kinder der Grundgedanke,<br />
den Sie schon geäußert<br />
haben: Sie alle drei sollten<br />
ein günstiges Körpergewicht anstreben<br />
und erhalten.<br />
Das normale oder wünschenswerte<br />
Körpergewicht für Ihre<br />
Kinder kann Ihnen ein Kinderarzt<br />
genauer sagen. Er kann deren<br />
körperliche Entwicklung und<br />
die aktuellen Körpermaße Ihrer<br />
Kinder beurteilen und er hat Tabellen,<br />
denen er das wünschenswerte<br />
Körpergewicht entnehmen<br />
kann, das sich ja mit zunehmendem<br />
Lebensalter und mit zunehmender<br />
Körpergröße ändert.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Mit<br />
Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />
0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />
www.bayerdiabetes.de<br />
Prinzip<br />
www.diabetes-journal.de<br />
45
<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />
Foto: Schuppelius<br />
G-BA hat entschieden: Festbeträge für Human- und Analoginsuline kommen<br />
Moderne Insuline: Weitere<br />
Kosten für Patienten?<br />
Schon im Januar hat der Deutsche Diabetiker<br />
Bund (DDB) davor gewarnt: Der<br />
G-BA will moderne Insulinanaloga mit<br />
einem Festbetrag belegen. So ist es jetzt<br />
gekommen. Und auf <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
könnten bald Mehrkosten zurollen.<br />
Humaninsulin und Insulinanaloga<br />
werden künftig in drei Festbetragsgruppen<br />
eingeteilt: kurzwirksame<br />
Insuline, langwirksame Basalinsuline<br />
und Mischinsuline. Das hat<br />
der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
(G-BA) im Februar entschieden.<br />
Die Neuregelung betrifft Menschen<br />
mit Typ-1- und Typ-2-<strong>Diabetes</strong>,<br />
die auf eine intensivierte Insulintherapie<br />
eingestellt sind und<br />
sich mit einem Insulinpen spritzen.<br />
Ausgenommen sind Insulinpräparate<br />
in Durchstechflaschen,<br />
die für die Pumpentherapie zugelassen<br />
sind.<br />
Kosten senken? Festbeträge<br />
bilden!<br />
Hintergrund für die Festbetragsgruppen:<br />
Der G-BA will weitere<br />
Kosten in der Diabetikerversorgung<br />
sparen, weil Analoginsuline<br />
teurer als Humaninsulin sind.<br />
G-BA-Chef Josef Hecken nennt<br />
die Entscheidung seines Gremiums<br />
patientenfreundlich: „Sämtliche<br />
in Deutschland verfügbaren<br />
Insuline sind damit wieder zu Lasten<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
verordnungsfähig.“ Diese<br />
Aussage hält Prof. Dr. Andreas<br />
Fritsche, Pressesprecher der Deutschen<br />
<strong>Diabetes</strong> Gesellschaft (DDG),<br />
für eine Farce: „Das ist ein starkes<br />
Stück aus meiner Sicht“, erklärt er.<br />
Denn nur, wenn die Insulinhersteller<br />
ihre Preise senken, trifft dieser<br />
Fall zu – wovon man nicht automatisch<br />
ausgehen könne.<br />
Kommt es zu keiner Preisanpassung,<br />
drohen den Patienten weitere<br />
Zuzahlungen für möglicherweise<br />
anfallende Differenzbeträge,<br />
die gut im zweistelligen Euro-Bereich<br />
pro Insulinpackung liegen<br />
könnten.<br />
Die Hersteller wissen um die Vorteile<br />
der modernen Insuline. Zahlreiche<br />
Studien haben gezeigt,<br />
dass Analoginsuline gegenüber<br />
Human insulin ein geringeres Unterzuckerungsrisiko<br />
und eine effektivere<br />
Blutzuckersenkung nach<br />
46<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
<strong>Gesund</strong>heitspolitik<br />
dem Essen aufweisen; zudem fällt<br />
bei Insulinanaloga der Spritz-Ess-<br />
Abstand weg, so der Insulinhersteller<br />
Novo Nordisk (Insulin detemir,<br />
Handelsname: Levemir,<br />
und Insulin aspart, Handelsname:<br />
NovoRapid ) in einer Presseinformation.<br />
1 Mio. Diabetiker profitieren<br />
von Insulinanaloga<br />
„Etwa eine Million Menschen mit<br />
<strong>Diabetes</strong> in Deutschland profitieren<br />
täglich von dem optimierten<br />
Wirkprofil, der verbesserten<br />
Sicherheit und der einfacheren<br />
Handhabung moderner Insulintherapien“,<br />
so Camilla Sylvest, Geschäftsführerin<br />
von Novo Nordisk.<br />
Für Analoginsuline gibt es eigentlich<br />
Verordnungsausschlüsse, die<br />
auf frühere G-BA-Entscheidungen<br />
zurückgehen. Inzwischen haben<br />
aber fast alle Krankenkassen Rabattverträge<br />
mit den Herstellern<br />
von Analoginsulinen geschlossen.<br />
Kurz- und langwirksame Insulinanaloga<br />
werden von den Krankenkassen<br />
also vollständig bezahlt<br />
und sind für alle <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
verfügbar.<br />
„Die Entscheidung des G-BA zeigt<br />
deutlich, dass Gesichtspunkte wie<br />
0011764.pdf - März 4, 2013<br />
DDG-Sprecher Prof. Dr. A. Fritsche: „Das<br />
ist ein starkes Stück aus meiner Sicht.“<br />
Lebensqualität für Diabetiker offenbar<br />
ebenso wenig eine Rolle<br />
spielen wie die finanzielle Situation<br />
der Betroffenen“, kritisiert der<br />
DDB-Bundesvorsitzende Dieter<br />
Möhler. „Man kann davon ausgehen,<br />
dass der Patient die Differenzbeträge<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Insulinen bezahlen muss …<br />
Kein Geld? Umsteigen …<br />
… und wer sich Insulinanaloga<br />
nicht mehr leisten kann, muss auf<br />
Humaninsulin umsteigen – völlig<br />
gleichgültig, ob das dem Betroffenen<br />
hilft oder nicht.“ Den G-BA<br />
nennt er einen „kleinen Gesetzgeber,<br />
der resistent ist gegen die<br />
Einwände sachkundiger Patien-<br />
tenvertreter“. So wurde die DDB-<br />
Patientenvertreterin Sabine Westermann<br />
vom DDB-Rechtsberatungsnetz<br />
von Patientenvertretern<br />
des G-BA vor kurzem aus dem Unterausschuss<br />
„Arzneimittel“ ausgeschlossen<br />
(wir berichteten). Die<br />
Rechtsanwältin hatte in einem Antrag<br />
auf Einstellung des Verfahrens<br />
zur Festbetragsregelung für Insuline<br />
gedrängt.<br />
Die Neuregelung stehe „in einer<br />
Reihe von G-BA-Beschlüssen, die<br />
zu Lasten von <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
gehen“, so Fritsche. „Bei der <strong>Diabetes</strong>therapie<br />
soll der G-BA offenbar<br />
rationieren.“<br />
»»<br />
Die Lebensqualität spielt ebenso<br />
wenig eine Rolle wie die finanzielle<br />
Situation der Betroffenen.<br />
Das Bundesgesundheitsministerium<br />
kann den G-BA-Beschluss<br />
noch beanstanden. Falls nicht,<br />
tritt dieser nach Veröffentlichung<br />
im Bundesanzeiger in Kraft.<br />
DDB plant Protestaktionen!<br />
Der DDB hat bereits Protestaktionen<br />
angekündigt. Wir halten Sie<br />
auf dem Laufenden!<br />
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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
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Soziales<br />
Der Zustand eines Betroffenen ist entscheidend:<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
Das Bundessozialgericht hat die Voraussetzungen<br />
konkretisiert (Urteil B 9 SB 2/12 R, Urteil<br />
bei <strong>Diabetes</strong>?<br />
vom 25.10.2012), unter denen Diabetikern ein<br />
Schwerbehindertenausweis ausgestellt werden<br />
darf (wir berichteten). Jetzt liegt die Urteilsbegründung<br />
vor: Der Therapieaufwand allein ist<br />
nicht entscheidend, es kommt vor allem auf die<br />
mit der Krankheit einhergehenden Beeinträchtigungen<br />
an.<br />
Nach den seit 2010 geltenden Vorschriften<br />
gilt: Menschen mit <strong>Diabetes</strong>,<br />
die eine „Insulintherapie<br />
mit täglich mindestens vier Insulininjektionen<br />
durchführen, wobei<br />
die Insulindosis in Abhängigkeit<br />
vom aktuellen Blutzucker, der folgenden<br />
Mahlzeit und der körperlichen<br />
Belastung selbständig variiert<br />
werden muss, und durch erhebliche<br />
Einschnitte gravierend in der<br />
Lebensführung beeinträchtigt sind,<br />
erleiden auf Grund dieses Therapieaufwands<br />
eine ausgeprägte Teilhabebeeinträchtigung“.<br />
In diesen Fällen<br />
kann dann ein Schwerbehindertenausweis<br />
ausgestellt werden.<br />
Häufige Fehlinterpretationen<br />
Es wurde nun teilweise vehement<br />
behauptet, dass somit der mit einer<br />
Insulintherapie einhergehende<br />
Therapieaufwand ausreichend<br />
sei, um eine Schwerbehinderteneigenschaft<br />
zu begründen. Auch<br />
wurde immer wieder suggeriert,<br />
dass die tatsächliche Stoffwechseleinstellung<br />
keine Rolle mehr<br />
spiele. Und es dürfe ja schließlich<br />
nicht sein, dass die Betroffenen<br />
quasi dafür belohnt würden,<br />
wenn sie mit ihrem <strong>Diabetes</strong> nachlässig<br />
umgehen und die ärztlichen<br />
Anweisungen nicht befolgen.<br />
Ämter interpretierten eng<br />
Umgekehrt haben auch Versorgungsämter<br />
die Vorschrift oft dahingehend<br />
eng interpretiert, dass<br />
tatsächlich jeden Tag mindestens<br />
48<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Soziales<br />
den Therapieaufwand ankommen<br />
kann, vielmehr muss „die betreffende<br />
Person durch Auswirkungen<br />
des <strong>Diabetes</strong> mellitus auch insgesamt<br />
gesehen erheblich in der Lebensführung<br />
beeinträchtigt sein“.<br />
Dies komme durch „die Verwendung<br />
des Wortes ‚und‘ deutlich<br />
zum Ausdruck“. Es sei auch „nicht<br />
ersichtlich, dass der Verordnungsgeber<br />
davon ausgegangen ist, dass<br />
bei einem entsprechenden Therapieaufwand<br />
immer eine gravierende<br />
Beeinträchtigung der Lebensführung<br />
vorliegt.“<br />
»»<br />
Allein das Messen<br />
und Spritzen<br />
reicht nicht für einen<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
– vielmehr<br />
muss man insgesamt<br />
gesehen auch krankheitsbedingt<br />
erheblich<br />
in der Lebensführung<br />
beeinträchtigt sein.<br />
vier unterschiedliche Injektionen<br />
erforderlich seien und dabei immer<br />
die Dosis angepasst werden<br />
müsse. Lagen diese Voraussetzungen<br />
nicht vor bzw. entdeckten die<br />
Ämter in den Aufzeichnungen entsprechende<br />
Lücken, dann wurden<br />
Anträge nicht selten abgelehnt.<br />
Aufwand und Beeinträchtigung<br />
Das Bundessozialgericht hat nun<br />
klargestellt, dass es nicht allein auf<br />
„Erheblicher Einschnitt“?<br />
Solche „erheblichen Einschnitte“<br />
könnten auf Besonderheiten der<br />
Therapie beruhen, etwa „wenn ein<br />
Erkrankter aufgrund persönlicher<br />
Defizite für eine Injektion erheblich<br />
mehr Zeit benötigt als ein anderer,<br />
im Umgang mit den Injektionsutensilien<br />
versierter Mensch“.<br />
Auch ein unzulänglicher Therapieerfolg,<br />
also eine schlechte Stoffwechseleinstellung,<br />
könne sich als<br />
solcher Einschnitt in der Lebensführung<br />
auswirken.<br />
Allein das Messen und Spritzen<br />
reicht also nicht – vielmehr muss<br />
man insgesamt gesehen auch<br />
krankheitsbedingt erheblich in<br />
der Lebensführung beeinträchtigt<br />
sein. Für Juristen, die die Rechtsprechung<br />
des Gerichts kennen, ist<br />
das allerdings nicht überraschend;<br />
ich hatte das so bereits unmittelbar<br />
nach Inkrafttreten der einschlägigen<br />
Vorschriften prognostiziert<br />
(<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 8/2010).<br />
Unklare Unterscheidung<br />
Allerdings lässt das Gericht weiterhin<br />
einigermaßen unklar, wie zwischen<br />
einem „Einschnitt“, einem<br />
„wesentlichen Einschnitt“ und<br />
einem „erheblichen Einschnitt“,<br />
der sich „gravierend auf die Lebensführung<br />
auswirkt“, zu unter<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
49
Soziales<br />
Um aufgrund des<br />
<strong>Diabetes</strong> einen<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
zu<br />
bekommen, muss<br />
man erhebliche<br />
Beeinträchtigungen<br />
der Lebensführung<br />
belegen<br />
können.<br />
scheiden ist – diese schwammigen<br />
Rechtsbegriffe liegen der Feststellung<br />
des Behinderungsgrads aber<br />
zugrunde. Das im Urteil genannte<br />
Beispiel, dass jemand „für eine Injektion<br />
erheblich mehr Zeit benötigt<br />
als ein anderer“, scheint allerdings<br />
eher theoretisch und dürfte<br />
in der Praxis kaum relevant sein.<br />
Ich empfehle daher, beim Antrag<br />
möglichst umfassend und ausführlich<br />
zu schildern, wie bzw. inwieweit<br />
man durch den <strong>Diabetes</strong> in<br />
seiner Lebensführung beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Ansonsten sagt das Gericht aber<br />
immerhin ganz ausdrücklich, dass<br />
„die Zahl von vier Insulininjektionen<br />
am Tag nicht als absoluter<br />
Grenzwert“ anzusehen ist. Es sei<br />
also nicht – wie manche Ämter<br />
es verlangen – erforderlich, dass<br />
„ausnahmslos an allen Tagen eine<br />
Anzahl von vier Insulininjektionen<br />
durchgeführt werden muss“.<br />
Schließlich bedeute auch „selbständige“<br />
Variation der Insulindosis<br />
nicht, dass man dafür die Dosis<br />
„ständig“ anpassen müsse.<br />
Wert – Mahlzeit – Belastung<br />
Entscheidend sei die Abhängigkeit<br />
der jeweiligen Dosierung vom aktuellen<br />
Blutzucker, der folgenden<br />
Mahlzeit und der körperlichen Belastung;<br />
diese könne demnach<br />
unter Umständen auch mehrfach<br />
Foto: Schuppelius<br />
gleichbleiben. Das Gericht stellt<br />
dazu klar: „In keinem Fall ist insoweit<br />
allein auf die Anzahl von zusätzlichen<br />
Korrekturinjektionen<br />
abzustellen.“<br />
GdB: Es geht nicht um<br />
Konsequenz …<br />
Und das Gericht erteilt eine weitere<br />
Ohrfeige: „Schließlich geht die<br />
von der Klägerin in diesem Zusammenhang<br />
vertretene Ansicht<br />
fehl, sie dürfe wegen ihres konsequenten<br />
Therapieverhaltens und<br />
ihrer vernünftigen Lebensführung<br />
in Bezug auf ihre Erkrankung bei<br />
der Festsetzung des GdB nicht<br />
‚schlechter‘ behandelt werden als<br />
ein behinderter Mensch, der bei<br />
gleicher Krankheitslage wegen einer<br />
nicht so konsequent durchgeführten<br />
Therapie eine schlechtere<br />
Stoffwechsellage aufweise und<br />
dem deswegen ein höherer GdB<br />
als ihr zuerkannt werde.“<br />
… der tatsächliche Zustand<br />
ist entscheidend!<br />
Weiter heißt es: „Die Klägerin<br />
übersieht, dass die Beurteilung des<br />
GdB im Schwerbehindertenrecht<br />
ausschließlich final, also orientiert<br />
an dem tatsächlich bestehenden<br />
Zustand des behinderten Menschen<br />
zu erfolgen hat, ohne dass<br />
es auf die Verursachung der dauerhaften<br />
<strong>Gesund</strong>heitsstörung ankommt.“<br />
Das mutet auf den ersten<br />
Blick seltsam an, denn scheinbar<br />
wird damit derjenige quasi „belohnt“,<br />
der seinen <strong>Diabetes</strong> absichtlich<br />
nicht im Griff hat.<br />
Aber von der Systematik des Gesetzes<br />
ist es klar: Es kommt auf den<br />
tatsächlichen Ist-Zustand an. Aus<br />
welchem Grund es zur Beeinträchtigung<br />
kam, spielt grundsätzlich<br />
keine Rolle – auch für Diabetiker<br />
gilt insoweit nichts anderes als für<br />
jemanden, der zum Beispiel aufgrund<br />
eines selbstverschuldeten<br />
Unfalles querschnittsgelähmt ist.<br />
Im Ergebnis ändert das Urteil<br />
nichts daran: Auch weiterhin ist<br />
die Feststellung einer Schwerbehinderung<br />
aufgrund des <strong>Diabetes</strong><br />
in vielen Fällen möglich. Allerdings<br />
müssen die mit der Krankheit<br />
einhergehenden, erheblichen<br />
Beeinträchtigungen nachgewiesen<br />
werden.<br />
„Erhebliche Einschränkungen“:<br />
Sie benötigen Belege!<br />
Auch im Antragsverfahren muss<br />
auf diese Voraussetzungen eingegangen<br />
werden – wer sich dort nur<br />
auf den hohen Aufwand seiner Insulin-<br />
bzw. Insulinpumpentherapie<br />
stützt, wird wahrscheinlich damit<br />
keinen Erfolg haben. Sie sollten<br />
daher belegen (können), dass<br />
Sie erhebliche Einschränkungen<br />
erfahren, die sich „gravierend“ auf<br />
Ihre Lebensführung auswirken.<br />
Ich empfehle, dass Sie dazu möglichst<br />
umfassend schildern, wie<br />
und inwieweit Sie durch den <strong>Diabetes</strong><br />
beeinträchtigt werden bzw.<br />
was Sie dadurch nicht (mehr) machen<br />
können. <br />
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Schott land<br />
mit dem Motorrad<br />
Auch nicht mit dem Motorrad:<br />
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Wunsch der 12-jährigen Tochter (Diabetikerin)<br />
ist, einmal mit dem Motorrad<br />
den Loch Ness in Schottland zu besuchen?<br />
Man fährt hin!<br />
Steckbrief<br />
Name: Lena<br />
Alter: 12 Jahre<br />
Wohnort: Friesland<br />
Typ-1-<br />
<strong>Diabetes</strong>: seit 2 Jahren<br />
Beruf: Schülerin<br />
Hobbys: Judo, Badminton und<br />
Motorradfahren<br />
Kontakt: yvonne.schnackenberg<br />
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Lena hatte ihre <strong>Diabetes</strong>manifestation<br />
mit 10 Jahren – zwei Jahre<br />
nach ihrer großen Schwester Nina,<br />
die ihre Diagnose mit 13 Jahren<br />
bekam. Beide Schwestern<br />
führen seitdem eine Insulinpumpentherapie<br />
durch.<br />
Mal abgesehen von ein paar pubertären<br />
Schwankungen: Die Blutzuckereinstellung<br />
sowie ihre Werte<br />
waren bei Lena sehr gut, auch<br />
bedingt durch hervorragende Betreuung<br />
durch unseren Diabetologen.<br />
Nun kam es also zu der Idee<br />
mit der Reise:<br />
Die Bedenken beiseite<br />
Eine solche Reise hatten wir bis dato<br />
nicht unternommen, schon gar<br />
nicht auf einem Motorrad. Schiet<br />
druff, sagten wir uns – und schoben<br />
alle Bedenken beiseite. Irgendwann<br />
gibt es immer ein erstes Mal.<br />
Gesagt, getan:<br />
Doppelt berechnet<br />
Nachdem wir zusammen die Reise<br />
geplant hatten, ging es an die Vorbereitungen:<br />
Unbedingt dabeihaben<br />
mussten wir Insulin für Pumpe<br />
und Pen, Teststreifen, Katheter,<br />
Notfallspritze – eben alles, was man<br />
als Diabetiker so braucht. Sämtliche<br />
für die Reise benötigten Dinge<br />
der medizinischen Versorgung wurden<br />
sicherheitshalber so berechnet,<br />
dass sie für die doppelte Reisezeit<br />
gereicht hätten.<br />
Eine ärztliche Bescheinigung für<br />
die Reise bekamen wir von unserem<br />
Arzt. Und die Krankenkasse bestätigte<br />
uns, dass die Versicherten<br />
52<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
<strong>Diabetes</strong> life<br />
karte auch in England und Großbritannien<br />
ihre Gültigkeit hat.<br />
Besorgt und auch verstaut wurden<br />
dann reichlich Kohlenhydrate in<br />
Form von Fruchtsäften, Brötchen,<br />
Traubenzucker – und dann ging es<br />
endlich los von Friesland in Richtung<br />
Holland, genauer gesagt Amsterdam-Ijmuiden,<br />
um dort auf der<br />
Fähre nach Newcastle einzuchecken.<br />
Messen alle 2 Stunden<br />
Die Fahrt dorthin lief problemlos.<br />
Ich hatte mit Lena verabredet,<br />
vor jedem Fahrtantritt und ca. alle<br />
2 Stunden während der Fahrt anzuhalten,<br />
um zu messen. Für den<br />
Notfall während der Fahrt hatten<br />
wir entsprechende Zeichen ausgemacht.<br />
Was soll ich sagen? Es klappte,<br />
und während der gesamten Reise<br />
gab es keine Probleme:<br />
Nachdem wir eine sehr schöne<br />
Nachtfahrt inklusive Schlafkabine<br />
und Frühstück auf der Fähre hatten,<br />
kamen wir nach einem ausgiebigen<br />
Frühstück bei schönstem Sonnen<br />
500 Kilometer entlang<br />
dem Great Glen bis<br />
Fort Augustus: „eine<br />
Ecke schöner als die<br />
andere“.<br />
schein um 10 Uhr in Newcastle an.<br />
Zu unserem Hotel in Dundee waren<br />
es noch einige Kilometer – und<br />
die Fahrt durch die Lowlands und<br />
Edinburgh bis dorthin war einfach<br />
phantastisch. Da wir alle schnelleren<br />
Straßen vermieden und nur Nebenstrecken<br />
fuhren, kamen wir gegen<br />
17 Uhr am Hotel an. Nach einem<br />
vernünftigen Essen und einer heißen<br />
Dusche ging es fürs Erste ins Bett.<br />
Zum Tee zur Queen<br />
Am nächsten Tag stiegen wir nach<br />
einem ausgiebigen Frühstück sofort<br />
wieder aufs Motorrad! Über Perth<br />
ging es die alte Military Road entlang<br />
nach Braemar und weiter nach<br />
Balmoral. Leider war die Queen im<br />
Haus, und wir konnten die Gärten<br />
nicht besuchen. Auch der Hinweis<br />
auf eine Einladung zum Tee durch<br />
die Queen prallte an den Bobbys vor<br />
dem Haupttor ab. So kurvten wir<br />
nach einem Zwischenstopp mit Fish<br />
and Chips wieder zurück ins Hotel.<br />
Da wir für den nächsten Tag Loch<br />
Ness und Drumnadrochit geplant<br />
hatten, war früh Schlafen angesagt.<br />
Das Wetter am nächsten Tag war<br />
durchwachsen, aber trocken – eben<br />
typisch schottisch. Die erste Route<br />
ging über Inverness nach Drumnadrochit<br />
zum Nessy Museum. Danach<br />
fuhren wir den Great Glen bis Fort<br />
Augustus entlang. Gute 500 Kilometer<br />
tourten wir an diesem Tag durch<br />
die Highlands: eine Ecke schöner<br />
als die andere. Nach Sonne, Bewölkung<br />
und leichtem Regen, mehreren<br />
Pausen zum Essen und Messen,<br />
kamen wir nach 12 aufregenden<br />
Stunden wieder in Dundee an. Den<br />
nächsten Tag, letzter Tag vor der Abreise,<br />
hatten wir fürs Shopping reserviert.<br />
Diese für Mädchen lebensnotwendige<br />
Maßnahme diente der<br />
Entspannung vor der Rückreise.<br />
Traurig bezüglich der Abreise, aber<br />
auch mit ein wenig Heimweh im<br />
Herzen, ging es am nächsten Tag<br />
wieder nach New castle und auf die<br />
Fähre, um am nächsten Abend die<br />
alte Heimat wiederzusehen.<br />
Bedenken unbegründet<br />
Viele sehr freundliche und zuvorkommende<br />
Menschen sowie einige<br />
bleibende Bekanntschaften bleiben<br />
von dieser Reise. Alle unsere Bedenken<br />
bezüglich des <strong>Diabetes</strong> waren<br />
unbegründet – und da diese Reise<br />
mit ihren fast 2 000 zurückgelegten<br />
Kilometern so gut klappte, haben<br />
wir beschlossen, dieses Jahr den Süden<br />
von England ins Visier zu nehmen.<br />
◼<br />
2013 in den Süden<br />
Alle unsere Bedenken<br />
bezüglich des <strong>Diabetes</strong><br />
waren unbegründet –<br />
und wir beschlossen,<br />
dieses Jahr den Süden<br />
Englands ins Visier zu<br />
nehmen.<br />
Traurig, aber mit<br />
etwas Heimweh<br />
im Herzen, ging es<br />
dann heimwärts<br />
nach Newcastle<br />
und auf die Fähre,<br />
um am nächsten<br />
Abend die alte<br />
Heimat wiederzusehen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
53
Verbände<br />
Herzlich willkommen im DDB<br />
Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker Bundes berichtet<br />
das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />
und widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />
Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />
Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, was im<br />
DDB, seinen Ausschüssen und Landesverbänden geschieht – denn<br />
unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />
untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />
in der gesundheitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />
ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />
hohem Maße dafür verantwortlich und wird in zunehmendem<br />
Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />
der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Ihr DDB-Bundesvorstand<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Werden Sie Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund!<br />
□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />
Diabetiker Bund und den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />
den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-West falen<br />
gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen Sie bitte<br />
bei dem jeweiligen Landesverband.<br />
□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />
zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />
Bund e. V.<br />
Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />
Vor- und Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />
Geb.-Datum/Bundesland<br />
Straße<br />
PLZ/Wohnort<br />
Datum/Unterschrift<br />
Telefonnummer<br />
Coupon bitte ausfüllen und an den DDB-Bundesverband oder Ihren<br />
zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />
finden Sie auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />
DDB-Bundesverband<br />
Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />
Bundesgeschäftsstelle:<br />
Goethestraße 27<br />
34119 Kassel<br />
Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />
Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />
http://www.diabetikerbund.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
Bundesvorstand<br />
Dieter Möhler (Bundesvorsitzender)<br />
Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />
(stellv. Bundesvors.)<br />
Kai Woltering (stellv. Bundesvorsitzender)<br />
Edda Stellmach (Bundesschatzmeisterin)<br />
Andrea Witt (Bundesjugendreferentin)<br />
Geschäftsführer: Manfred Flore<br />
54
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Saarland<br />
Hessen<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Hamburg<br />
Bremen<br />
Niedersachsen<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Thüringen<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Bayern<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Sachsen<br />
Verbände<br />
Neues aus dem Bundesvorstand<br />
Adressen<br />
DDB-Landesverbände:<br />
LV Baden-Württemberg e. V.<br />
Kriegsstraße 49<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />
Fax: 07 21/3 54 31 99<br />
www.ddb-bw.de<br />
E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Diabetikerbund Bayern e. V.<br />
Ludwigstraße 67<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15<br />
Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
www.diabetikerbund-bayern.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-bayern.de<br />
LV Berlin e. V.<br />
Schillingstraße 12<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />
Fax: 0 30/27 59 16 57<br />
www.diabetikerbund-berlin.de<br />
E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />
LV Brandenburg e. V.<br />
Schopenhauer Straße 37<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />
Fax: 03 31/9 51 05 90<br />
www.ddb-brb.de<br />
E-Mail: info@ddb-brb.de<br />
Bremen<br />
Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />
Goethestraße 27,<br />
34119 Kassel<br />
Tel: 0561 / 703477-0<br />
Fax: 0561 / 7034771<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
LV Hamburg e. V.<br />
Steinstraße 15<br />
20095 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />
www.diabetikerbund-hamburg.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-hamburg.de<br />
LV Hessen e. V.<br />
Friedrich-Ebert-Straße 5<br />
34613 Schwalmstadt-Treysa<br />
Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />
Fax: 0 66 91/2 49 58<br />
www.ddbhessen.de<br />
E-Mail: info@ddbhessen.de<br />
LV Meck lenburg-<br />
Vorpommern e. V.<br />
Lübecker Straße 5<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: 03 85/59 16 60<br />
www.ddb-mv.de<br />
E-Mail: info@ddb-mv.de<br />
LV Niedersachsen e. V.<br />
Am Nottbohm 46a<br />
31141 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />
Fax: 0 51 21/87 61 81<br />
www.ddb-niedersachsen.de<br />
E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />
Nord rhein-Westfalen<br />
Landesbeauftragte:<br />
Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />
Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />
Goethestraße 27,<br />
34119 Kassel<br />
Tel: 0561 / 703477-0<br />
Fax: 0561 / 7034771<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
LV Saarland e. V.<br />
Wolfskaulstraße 43<br />
66292 Riegelsberg<br />
Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />
Fax: 0 68 06/95 35 72<br />
www.diabetiker-saar.de<br />
E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />
LV Sachsen e. V.<br />
Striesener Straße 39<br />
01307 Dresden<br />
Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />
Fax: 03 51/4 52 66 53<br />
www.diabetikerbund-sachsen.de<br />
E-Mail:<br />
info@diabetikerbund-sachsen.de<br />
LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Neuer Weg 22/23<br />
06493 Quedlinburg,<br />
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />
www.diabetikerbundsa.de<br />
E-Mail: info@diabetikerbundsa.de<br />
LV Schleswig-Holstein e. V.<br />
Auguste-Victoria-Straße 16<br />
24103 Kiel<br />
Tel.: 04 31/18 00 09<br />
Fax: 04 31/1 22 04 07<br />
www.ddb-sh.de<br />
E-Mail: info@ddb-sh.de<br />
LV Thüringen e. V.<br />
Waldenstraße 13 a<br />
99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
www.ddb-thueringen.de<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
Bundesbeauftragte:<br />
Bundesbeauftragte für die<br />
Deutsche Diabetiker Akademie<br />
(DDA)<br />
Edith Claußen,<br />
Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />
E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />
Bundesbeauftragter für die<br />
blinden und sehbehinderten<br />
Diabetiker<br />
NN<br />
DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />
Arbeitskreis der Pan krea t-<br />
ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />
e. V.<br />
Thomas-Mann-Straße 40<br />
53111 Bonn<br />
Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />
Fax: 02 28/33 88 92 53<br />
Förderkreis Eltern diabetischer<br />
Kinder und Jugendlicher<br />
e. V.<br />
Alex-Müller-Str. 100<br />
67657 Kaiserslautern<br />
Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />
Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />
Stefanie Blockus, Öffentlichkeitsarbeit DDB-Bundesverband<br />
Goethestr. 27, 34119 Kassel, Tel: 0561 / 7034770,<br />
55
Verbände<br />
Neues aus dem Bundesvorstand<br />
CGM und Kostenerstattung: Landessozialgericht<br />
gleicher Auffassung wie DDB<br />
Einen weiteren Erfolg im Kampf um die Kostenerstattung<br />
der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) hat<br />
das Rechtsberatungsnetz des Deutschen Diabetiker Bundes<br />
(DDB) erzielt: Das Landessozialgericht Sachsen-Anhalt<br />
verpflichtete die Krankenkasse AOK plus für Sachsen und<br />
Thüringen im Januar dazu, einen Typ-1-Diabetiker mit einem<br />
Glukosemesssystem zu versorgen. Damit hob die höhere<br />
gerichtliche Instanz den Beschluss des Sozialgerichts<br />
Halle vom September 2012 auf, das sich gegen eine Kostenübernahme<br />
durch die Krankenkasse ausgesprochen hatte.<br />
Vor das Sozialgericht war ein 41-jähriger Typ-1-Diabetiker und<br />
Insulinpumpenträger gezogen, der seit Jahren unter starken<br />
Blutzuckerschwankungen leidet. Wegen seines schwer einstellbaren<br />
<strong>Diabetes</strong> ist der Insulinpumpenträger seit Februar<br />
2012 arbeitsunfähig, seinen Job verlor er deshalb schon im<br />
Oktober 2011. Der Patient hat bereits Folgeerkrankungen wie<br />
eine diabetesbedingte Augenerkrankung (nichtproliferative<br />
Retinopathie) und eine schmerzhafte Nervenerkrankung (sensomotorische<br />
Polyneuropathie). Auch liegt bei ihm eine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung<br />
vor, die schwere Blutzuckerentgleisungen<br />
zur Folge hat. Aufgrund der ständigen Blutzuckerschwankungen,<br />
dem Verlust seiner Arbeit sowie dem<br />
damit verbundenen sozialen Abstieg stellten sich bei dem <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
außerdem behandlungsbedürftige depressive<br />
Verstimmungen ein. Ein CGM-Gerät wollte ihm seine Kasse<br />
trotzdem nicht bezahlen.<br />
Arzt: normnahe Einstellung nur durch CGM<br />
Schon im April 2011 stellte sein behandelnder Diabetologe einen<br />
Antrag auf Kostenübernahme für ein CGM-System bei der<br />
Krankenkasse. Als Begründung nannte der Arzt u. a. nächtliche<br />
Unterzuckerungen und den stark schwankenden Blutzucker.<br />
Nur durch den Einsatz der CGM könne der Typ-1-Diabetiker,<br />
der bislang sechsmal am Tag seinen Blutzucker misst, schrittweise<br />
eine normnahe Einstellung erreichen. CGM-Systeme haben<br />
viele Vorteile: Sie zeigen den Trendverlauf der Stoffwechseleinstellung<br />
genau an – in kurzen Abständen liefern sie Glukosewerte<br />
– bis zu 288 pro Tag. Vor zu hohen oder zu niedrigen<br />
Werten warnt ein Alarmsignal.<br />
Den Antrag lehnte das Sozialgericht Halle dennoch wegen eines<br />
Bewertungsverfahrens des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
ab (Aktenzeichen: SG Halle vom 24.09.12, S 25 KR 179/12 ER).<br />
Der G-BA ist der Auffassung, dass es sich bei der CGM um ei-<br />
Aufnahmeantrag<br />
für Interessierte aus den bisherigen Landesverbänden Bremen,<br />
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die DDB-Mitglied<br />
bleiben wollen.<br />
Deutscher Diabetiker Bund e. V:<br />
Bundesgeschäftsstelle<br />
Goethestr. 27<br />
34119 Kassel<br />
◻ Ich beantrage die Aufnahme als förderndes Mitglied und – nach<br />
Neugründung – die spätere Zuweisung an den Landesverband Bremen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz<br />
(Zutreffendes bitte unterstreichen)<br />
zum Jahresbeitrag von 46 Euro (in diesem Beitrag ist das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – monatlich – enthalten).<br />
Einzugsermächtigung:<br />
Hiermit ermächtige ich den Deutschen Diabetiker Bund e. V. bis auf<br />
Widerruf, den satzungsgemäßen Mitgliedsbeitrag mit Beginn meiner<br />
Mitgliedschaft von meinem<br />
Konto-Nr.:<br />
Institut:<br />
Kontoinhaber:<br />
durch Lastschrift einzuziehen.<br />
BLZ:<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Bei Minderjährigen<br />
der (die) gesetzliche Vertreter(in):<br />
Telefon:<br />
Datum:<br />
Unterschrift des Kontoinhabers:<br />
56<br />
Straße:<br />
PLZ:<br />
Wohnort:<br />
Bundesland:<br />
Die Mitgliedschaft soll ab<br />
beginnen.<br />
Datum:<br />
Unterschrift:<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Mit Ihrer Unterschrift unter dem Aufnahmeantrag stimmen Sie der Speicherung<br />
Ihrer personenbezogenen Daten durch den Deutschen Diabetiker Bund und seiner<br />
Gliederungen zu. Der Deutsche Diabetiker Bund ist zur Nutzung der Daten<br />
im Rahmen des Vereinszwecks berechtigt. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />
weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen<br />
vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
Neues aus dem Bundesvorstand<br />
DDB: Was wünschen Sie sich, dem Karateverein Limburg, der<br />
Deutschen Karate-Nationalmannschaft und dem Deutschen<br />
Dia betiker Bund (DDB) für das Jahr 2013?<br />
Alexander Piel: <strong>Gesund</strong>heit, Trainingseinheiten mit weiterhin<br />
viel Spaß und ein erfolgreiches Jahr 2013 unter dem Motto „Generalprobe<br />
für 2014“. Denn 2014 findet in<br />
Deutschland die Weltmeisterschaft<br />
statt. Dem DDB wünsche ich, dass<br />
die Verne<br />
neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode handelt.<br />
Details prüft der Bundesausschuss in einem laufenden Verfahren.<br />
Dieses Verfahren hat momentan zur Folge, dass die meisten<br />
Krankenkassen die Kosten für CGM-Systeme nicht übernehmen.<br />
Verschiedene Sozialgerichte haben die CGM-Geräte<br />
allerdings schon als reguläre Hilfsmittel eingestuft. Gegen den<br />
Gerichtsbeschluss legte der Diabetiker sofort Beschwerde vor<br />
dem Landessozialgericht Sachsen-Anhalt ein.<br />
Kurz nach der Negativ-Entscheidung in Halle kam es zu einem<br />
weiteren Notfall: Wegen einer schweren Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit<br />
und Krampfanfällen wurde der Typ-1-Diabetiker<br />
im Oktober 2012 ins Krankenhaus eingeliefert, wo er drei<br />
Tage stationär behandelt wurde.<br />
Diesen Vorfall berücksichtigte das Landessozialgericht in seiner<br />
Entscheidung (Aktenzeichen: LSG Sachsen-Anhalt vom<br />
29.01.13, L 4 KR 89/12 B ER). Die Kasse wurde verpflichtet, den<br />
<strong>Diabetes</strong>patienten vorläufig und bis zum rechtskräftigen Abschluss<br />
des Hauptsacheverfahrens – voraussichtlich im kommenden<br />
Jahr – mit einem Transmitter sowie Sensoren für das<br />
Glukosemesssystem zu versorgen.<br />
Gericht: CGM beeinflusst Krankheitsverlauf positiv<br />
„Zwar wird durch die kontinuierliche Messung der Glukosewerte<br />
mithilfe der Sensoren nicht auf die Grunderkrankung des<br />
Antragstellers eingewirkt. Es geht aber dennoch um die Sicherung<br />
des Erfolgs der Krankenbehandlung, weil der Krankheitsverlauf<br />
durch das kontinuierliche Glukosemonitoring positiv<br />
beeinflusst werden soll“, so das Landessozialgericht, das sich<br />
dabei auf ein Urteil des Bundessozialgerichts beruft (Aktenzeichen:<br />
BSG, Urteil vom 22.04.2009, B 3 KR 11/07 R). „Insbesondere<br />
kann dadurch zu niedrigen Blutzuckerwerten (Hypoglykämien)<br />
vorgebeugt oder begegnet werden.“<br />
Das Gericht betont auch, dass entgegen der Ansicht der Vorinstanz<br />
die kontinuierliche Glukosemessung nicht als eine neue<br />
Untersuchungs- und Behandlungsmethode nach § 135 Absatz<br />
1 SGB V zu werten sei. Aus dem Beschluss des G-BA vom<br />
November 2011 lasse sich lediglich dessen Auffassung entnehmen,<br />
dass er von einer neuen Methode ausgehe.<br />
Die Rechtsanwältin Sabine Westermann vom DDB-Rechtsberatungsnetz<br />
(www.diabetikerbund.de) versteht die Begründung<br />
des Landessozialgerichts so, „dass eine G-BA-Empfehlung nicht<br />
erforderlich ist, wenn eine CGM dazu dient, vom <strong>Diabetes</strong>patienten<br />
in erster Linie zur Selbsttherapie genutzt zu werden“.<br />
Das Gericht erkenne sogar an, dass die sich kontinuierlich verschlechternde<br />
gesundheitliche Situation des Klägers erhebliche<br />
Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche habe. „Insgesamt<br />
gesehen ist es aber weiterhin ein Unding, dass für die Gewährung<br />
eines Hilfsmittels erst Notarzteinsätze und Folgekomplikationen<br />
abgewartet werden müssen“, kritisiert sie.<br />
Am Berufsleben teilhaben!<br />
Der DDB-Bundesvorsitzende Dieter Möhler freut sich für die<br />
Menschen mit <strong>Diabetes</strong> über den juristischen Erfolg, insbesondere<br />
in diesem Fall, bei dem die schwer einstellbare Stoffwechsellage<br />
des Patienten bis zur Arbeitsunfähigkeit geführt<br />
hat: „Die CGM ist ein Hilfsmittel und gleichzeitig elementarer<br />
Behinderungsausgleich, zu dem auch die Teilhabe am Berufsleben<br />
zählt.“ Mit einer stabilen Blutzuckereinstellung habe<br />
der Typ-1-Diabetiker gute Chancen, wieder in den Beruf<br />
einzusteigen.<br />
Die Bedenken von Diabetikern<br />
sind oft unbegründet<br />
– sportliche Aktivität<br />
ist sehr wichtig<br />
Karateka Alexander Piel (27) hat es bis in die Nationalmannschaft<br />
geschafft – Betroffenen macht der Typ-1-Diabetiker Mut.<br />
DDB-Bundesverband: Herr Piel, haben Sie sich als Spitzensportler<br />
und Diabetiker einen restriktiven Ernährungsplan für die<br />
Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel auferlegt?<br />
Alexander Piel: Ganz ohne Training und kontrollierte Ernährung<br />
ging es natürlich nicht. Aber ab und zu mal ein bisschen<br />
etwas naschen oder die sportlichen Trainingseinheiten variieren,<br />
das ist definitiv erlaubt.<br />
Konzentriert, stark, konsequent:<br />
Karateka Alexander Piel lässt<br />
sich weder von seinen Gegnern<br />
noch von seinem Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
aus dem Konzept bringen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
57
Verbände<br />
Neues aus dem Bundesvorstand<br />
anstaltungen weiter so positiv verlaufen wie zuletzt. Ich denke,<br />
das hilft dem Bundesverband sehr bei der Unterstützung<br />
von Diabetikern im Alltag.<br />
DDB: Sie haben sich bis in die Nationalmannschaft gekämpft<br />
und zahlreiche nationale und internationale Erfolge gefeiert. Der<br />
Titelgewinn beim „Shotokan Europa-Cup“ 2010 und der mehrfache<br />
Titel des Deutschen Meisters, zuletzt 2012, waren einige<br />
Höhepunkte. Was bedeutet es für Sie, sportlichen Erfolg zu haben?<br />
Und: Auf welchen Wettkampf bereiten Sie sich aktuell vor?<br />
Alexander Piel: Es ist einfach ein tolles Gefühl, bei einer Meisterschaft<br />
zu sehen, dass sich die harte Arbeit während der Vorbereitung<br />
gelohnt hat. Aktuell bereite ich mich auf die Deutsche<br />
Meisterschaft vor, die zugleich zur Qualifikation für die<br />
Europameisterschaft zählt.<br />
DDB: Ob nun im 1:1-Wettkampf oder Formenlauf „Kata“ – die<br />
kurzen und schnellen Bewegungen im Sport Karate steigern die<br />
Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin und erhöhen somit<br />
die Blutzuckerkonzentration. Wie halten Sie Ihren Blutzuckerwert<br />
vor Wettkämpfen im Zaum?<br />
Alexander Piel: Bei mir kommt es selten zu einem solchen Anstieg.<br />
Dies kann ich sehr gut mit meinem CGM-System beobachten,<br />
das einen 24-Stunden-Überblick über den täglichen<br />
Zuckerverlauf ermöglicht. Das Kontrollsystem hilft mir während<br />
Trainingseinheiten und Wettkämpfen. So kann ich frühzeitig<br />
gegensteuern, wenn sich eine Unterzuckerung ankündigt.<br />
DDB: Welchen Blutzuckerwert streben Sie zum Wettkampf an?<br />
Wirken sich Abweichungen auf Ihre Leistungsfähigkeit aus und<br />
wenn ja, wie genau?<br />
Alexander Piel: Vor einem Wettkampf strebe ich einen Blutzuckerwert<br />
um 160 mg/dl (8,9 mmol/l) an. Somit komme ich<br />
dann meist nach der Meisterschaft bei einem Normalwert um<br />
die 100 mg/dl (5,6 mmol/l) raus, wobei ich zwischendurch – wie<br />
bereits erwähnt – immer wieder kontrolliere und gegebenenfalls<br />
Broteinheiten (BE) nachführe. Abweichungen merke ich natürlich.<br />
Bei zu niedrigen Werten lässt meist die Konzentration nach,<br />
bei zu hohen Werten fehlt die Lockerheit in der Muskulatur, was<br />
gerade in der Kata fatal sein kann.<br />
DDB: Gibt es eine Möglichkeit, einen zu hohen Blutzuckerwert<br />
kurz vor dem Wettkampf zu kompensieren respektive zu regulieren?<br />
Alexander Piel: In Form einer Insulininjektion zum Beispiel.<br />
Allerdings würde ich nur bei sehr starken Abweichungen zu<br />
dieser Korrektur greifen, da der Blutzucker während des Wettkampfs<br />
sowieso abfällt und eine Hypoglykämie, also Unterzuckerung,<br />
unbedingt vermieden werden sollte.<br />
DDB: Sie unterstützen den DDB regelmäßig bei Veranstaltungen,<br />
helfen, über <strong>Diabetes</strong> aufzuklären, Betroffene und/oder Interessierte<br />
zu informieren. Welches Feedback haben Sie bislang erhalten?<br />
Alexander Piel: Die Resonanz auf Veranstaltungen des DDB<br />
war zuletzt sehr positiv, deshalb freue ich mich auf die Termine<br />
2013. Überhaupt war das Feedback, das ich bekommen<br />
habe, sehr positiv, was mich etwas überrascht hat. Ich habe<br />
das Gefühl, dass man vielen Diabetikern manchmal nur etwas<br />
Mut zusprechen muss, da sie etwas unsicher sind, wenn es um<br />
sportliche Aktivität oder gar Leistungssport geht. Diese Bedenken<br />
sind meiner Ansicht nach oft unbegründet. Wenn es nur<br />
irgendwie möglich ist, sollten Diabetiker unbedingt regelmäßig<br />
einer sportlichen Aktivität nachgehen – das ist sehr wichtig.<br />
DDB: Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Kindern und<br />
Jugendlichen zu trainieren. Ist der <strong>Diabetes</strong> dabei immer ein<br />
zentrales Thema oder nur eine Randnotiz?<br />
Alexander Piel: Generell nur Randnotiz. Natürlich sehen die<br />
Trainingsteilnehmer bei mir, dass ich ab und zu mal auf mein<br />
kleines schwarzes Gerät schaue, um meinen Zucker zu überprüfen<br />
und daraufhin auch manchmal eine Trink- oder Esspause<br />
einlege. Der Fokus liegt allerdings immer auf der Trainingseinheit.<br />
DDB: Welchen sportlichen Ratschlag geben Sie Eltern, bei deren<br />
Kindern ein Typ-1-<strong>Diabetes</strong> diagnostiziert wird? Gibt es für Diabetiker<br />
den „richtigen“ oder „falschen“ Sport?<br />
Alexander Piel: Ich empfehle, sehr früh mit einer Sportart anzufangen.<br />
Durch diese Betätigung kann der Blutzucker positiv beeinflusst<br />
werden. Außerdem macht es sehr großen Spaß, gemeinsam<br />
mit anderen sportlich aktiv zu sein. In diesem Zusammenhang<br />
lernt man zudem seinen Körper und seinen Kreislauf viel besser<br />
kennen und kann auf diesem Weg den Blutzucker besser wahrnehmen.<br />
Einer entsprechend häufigen Kontrolle des Blutzuckers<br />
kommt natürlich weiterhin eine große Bedeutung zu. Einen richtigen<br />
oder falschen Sport gibt es meines Erachtens nicht. Ich persönlich<br />
würde mich jedoch immer wieder für Karate entscheiden.<br />
In eigener Sache:<br />
Qualität in Wort und Bild …<br />
Verantwortliche und Autoren von Berichten aus den Landesverbänden<br />
mussten leider in der Vergangenheit feststellen,<br />
dass mitgelieferte Fotos nicht veröffentlicht wurden. Das<br />
lag nicht am fehlenden Willen der Redaktion, sondern an<br />
mangelnder Qualität der Bilddateien. Wenn Sie die nachfolgenden<br />
Regeln beachten, werden interessante Fotos die<br />
Berichte auch zukünftig optisch aufwerten:<br />
Bildmaterial für die Verbändestrecke im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> bitte<br />
immer als JPEG mit einer Bildgröße von mindetens 1240<br />
x 1748 Pixeln anliefern. Die JPEG-Datei sollte dadurch eine<br />
Dateigröße von mind. 1 MB haben. Die Redaktion behält<br />
sich vor, in Auflösung und Qualität mangelhafte Bilder nicht<br />
zu veröffentlichen.<br />
58<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Baden-Württemberg<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Ostsee- und Baltikum-<br />
Kreuzfahrt 9. – 16. Juni 2013<br />
Eine betreute Traumreise für Menschen mit <strong>Diabetes</strong> bietet<br />
die MSC Kreuzfahrten GmbH an. Der reiseerfahrene <strong>Diabetes</strong>assistent<br />
Michael Diebold betreut die Teilnehmer schon<br />
bei der Vorbereitung.<br />
Wandern mit Diabetikern<br />
Der Landesverband Baden-Württemberg e. V. im DDB ist schon<br />
seit vielen Jahren auch in den Bereichen Sport und Bewegung<br />
aktiv. So engagierte sich der DDB LV Baden-Württemberg von<br />
2009 bis 2011 für das Projekt „Aktiv gegen <strong>Diabetes</strong> – Diabetiker<br />
auf dem Westweg“. Inzwischen wurde „Dia betes – Diabetiker<br />
in Baden-Württemberg bewegen sich“ ins Leben gerufen<br />
– eintägige, geführte und betreute Tageswanderungen<br />
oder Walkingtouren.<br />
Am 8. Juni 2013 findet ein Wander-Highlight statt: „Diabetiker<br />
auf dem Kaiserstuhlpfad“, organisiert vom Patientenschulungszentrum<br />
Breisach im <strong>Diabetes</strong>netz Breisgau mit Unterstützung<br />
der HELIOS-Rosman-Klinik, dem Schwarzwaldverein<br />
und dem DDB LV Baden-Württemberg e. V. Die geführte und<br />
begleitete Tageswanderung von Lenzenberg über Neulindenturm<br />
und Vogelsangpass zur Eichelspitze und zurück durchs<br />
Lilienthal dauert fünf Stunden.<br />
Foto: iStockphoto<br />
Details zur Reise:<br />
Reisedatum: 9. bis 16. Juni 2013<br />
Stationen der Reise: Kiel (Abfahrt und Ankunft), Stockholm<br />
(Schweden), Tallinn (Estland), St. Petersburg<br />
(Russland), Kopenhagen (Dänemark)<br />
An-/Rückfahrt: Deutsche Bundesbahn, 2. Klasse (im Preis<br />
inbegriffen)<br />
Ihr Schiff:<br />
MSC Musica – italienische Eleganz in<br />
ihrer reinsten Form<br />
Preis: ab 999 Euro p. P.<br />
Anmeldung/weitere Informationen über:<br />
Michael Diebold (<strong>Diabetes</strong>assistent), Schmittenstraße 14,<br />
8259 Wagenhausen, Schweiz, Tel. (D): 01 74/4 75 97 90, E-Mail:<br />
diebold.michael@gmx.ch oder über die Geschäftsstelle des DDB-<br />
LV BW in Karlsruhe, Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
Ablauf:<br />
9.00 Uhr Treffen (Parkplatz wird noch geklärt)<br />
10.00 bis 12.30 Uhr Wanderzeit<br />
12.30 bis 13.30 Uhr Mittagspause (jeder bringt seine Mittagsvesper<br />
mit)<br />
13.30 bis 16.00 Uhr Wanderzeit<br />
16.00 Uhr Ausklang im Gasthof (wird noch geklärt)<br />
Begleitfahrzeug mit entsprechenden Notrationen vorhanden.<br />
Die Tour wird begleitet von Ärzten und <strong>Diabetes</strong>beraterinnen.<br />
Die Tourführung obliegt dem Schwarzwaldverein.<br />
Unkostenbeitrag: 5 Euro<br />
Anmeldung:<br />
Sekretariat Dr. Walter, HELIOS-Rosmann-Klinik,<br />
Tel.: 0 76 67/8 42 51<br />
E-Mail: iris.stellmacher@t-online.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Prävention, Information,<br />
Spaß, Beratung und Bewegung<br />
auf dem 9. Karlsruher<br />
Diabetikertag<br />
Am Sonntag, dem 14. April 2013, findet von 9 bis 16 Uhr unter<br />
der Schirmherrschaft von Ingo Wellenreuther (KSC-Päsident)<br />
der 9. Karlsruher Diabetikertag statt. Der Eintritt ist frei.<br />
In der Elisabeth-Selbert-Schule in der Steinhäuserstraße 25 – 27<br />
(gegenüber ADAC) erwarten Sie in Karlsruhe zahlreiche Fachvorträge,<br />
Gewinnspiele, Torwandschießen, Autogrammstunde,<br />
ein <strong>Gesund</strong>heitsparcours, professionelle Kinderbetreuung, eine<br />
große Industrieausstellung und vieles mehr.<br />
www.diabetes-journal.de<br />
59
Verbände<br />
DDB<br />
Termine 2013<br />
14. April Diabetikertag Karlsruhe<br />
Elisabeth-Selbert-Schule<br />
21. April Diabetikertag und 20 Jahre Selbsthilfegruppe<br />
Filderkreis – Filderhalle<br />
27. April Diabetikertag Ortenaukreis<br />
VHS Offenburg<br />
28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />
10. Okt. Symposium Göppingen<br />
Stadthalle<br />
12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />
23. Nov. Diabetikertag Ulm, Stadthaus in Ulm/Donau<br />
Informationen zu den Veranstaltungen:<br />
Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg<br />
Tel.: 07 21/3 54 31 98, E-Mail: info@ddb-bw.de<br />
oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />
Diabetiker-Reisen 2013<br />
4. – 12. Mai Busreise Abano mit Venedig, Padua u. a.<br />
Busreise<br />
1. oder 8. Juni Ausflug nach Baden-Baden – SWR,<br />
„Menschen der Woche“, Stadtführung<br />
und Besuch Schloss Favorite<br />
30. Juni – 5. Juli Insel Usedom<br />
Flug-/Busreise<br />
28. Juli (17 Uhr) Operette Schwarzwaldmädel<br />
Freilichtbühne Ötigheim<br />
25. Aug. – 1. Sept. A-Rosa-Flusskreuzfahrt<br />
Rhein ab Köln – Nordsee, Rotterdam,<br />
Amsterdam, Gent, Antwerpen, Nimwegen<br />
(Sonderpreis)<br />
Anfang Oktober Flugreise Mallorca mit Ausflugsprogramm<br />
(Ausschreibung ab Februar), Bus-<br />
Tagesfahrt ab Raum Stuttgart – weitere<br />
Zustiege an der Autobahn<br />
Auskunft und Prospektmaterial bei:<br />
Rita Fischer, Hauffstraße 7, 71120 Grafenau<br />
Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38<br />
E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de<br />
Experten-Hotline für Diabetiker<br />
An der Hotline beraten Sie Diabetologen/innen, <strong>Diabetes</strong>berater/innen,<br />
Diätassistenten/innen<br />
Jeden ersten und letzten Dienstag im Monat, 16 bis 18 Uhr,<br />
Tel.: 07 21/3 54 35 80 (zum Ortstarif)<br />
Berlin<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Selbsthilfegruppen des<br />
DDB-LV Berlin e. V.<br />
Hellersdorf<br />
jeden 1. Montag ab 10 Uhr<br />
Praxis Dr. Katrin Liebich<br />
Myslowitzer Straße 49, 12621 Berlin<br />
Kontakt: Jörg-Walter Schwägergen, Tel.: 0 30/5 62 04 42<br />
Hohenschönhausen/Weißensee<br />
jeden 1. Mittwoch ab 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfe- und Nachbarschaftstreff, Ahrenshooper Straße 5,<br />
13051 Berlin<br />
Kontakt: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84<br />
Die Jungen Wilden<br />
Berliner Selbsthilfegruppe für Typ-1-Diabetiker<br />
Facebook-Selbsthilfegruppe<br />
Kontakt: Corinna Hahn<br />
E-Mail: cori.hahn@hotmail.de<br />
Tel.: 01 77/8 45 25 58<br />
Lichtenberg<br />
jeden 1. Dienstag von 14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, 10365 Berlin<br />
Kontakt: Petra Furchner, Tel.: 0 30/4 26 64 61<br />
Mariendorf<br />
jeden 2. Mittwoch von 19 bis 21 Uhr<br />
Jugendfreizeitheim Bungalow, Mariendorfer Damm 117,<br />
12109 Berlin<br />
Kontakt: Katja Daus, Tel.: 0 30/70 60 47 33<br />
Marzahn<br />
jeden 2. Dienstag ab 17.30 Uhr<br />
Kindertagesstätte „Sonnenschein“,<br />
Walter-Felsenstein-Straße 39 – 41, 12687 Berlin<br />
Kontakt: Jörg-Walter Schwägergen, Tel. 0 30/5 62 04 42<br />
Neukölln/Rudow – Insulinpumpenträger „Die Boler“<br />
jeden 2. Montag von 14 bis 16 Uhr<br />
Pflegezentrum Kurt Exner-Haus, Wutzkyallee 65 – 67,<br />
12353 Berlin, Kontakt: Christel Maßnick, Tel.: 0 30/3 23 69 36<br />
Neukölln/Rudow – „Insulinchen“<br />
jeden 3. Mittwoch von 14 bis 16 Uhr<br />
Selbsthilfe und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd,<br />
Lipschitzallee 80, 12353 Berlin<br />
Kontakt: Bernd Seiser, Tel.: 0 30/6 01 54 82<br />
60<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Reinickendorf<br />
jeden 3. Montag ab 15 Uhr<br />
<strong>Gesund</strong>heitsamt Reinickendorf,<br />
Teichstraße 65, 13407 Berlin<br />
Kontakt: Gertrud Rehberg, Tel.: 0 30/4 92 54 04<br />
Wilmersdorf/Charlottenburg<br />
jeden letzten Dienstag ab 16 Uhr<br />
Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. med. Iris Dötsch<br />
(Schulungsraum), Joachim-Friedrich-Straße 46, 10711 Berlin<br />
Kontakt: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84<br />
Schulungsangebote 2013<br />
St. Hedwig-Krankenhaus<br />
Große Hamburger Straße 5 – 11, 10115 Berlin<br />
Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ohne/mit Insulintherapie<br />
Termine in 2013:<br />
27.05. – 31.05.2013<br />
17.06. – 19.06.2013 – Abendkurs für Berufstätige<br />
23.09. – 27.09.2013<br />
18.11. – 22.11.2013<br />
Nähere Auskünfte: Katrin Weidlich<br />
St. Hedwig-Krankenhaus, Große Hamburger Straße 5 – 11, 10115<br />
Berlin, Tel.: 0 30/23 11-20 92, E-Mail: k.weidlich@alexius.de,<br />
www.alexianer.de<br />
Das Landesamt für <strong>Gesund</strong>heit und Soziales teilt mit:<br />
Änderungen beim<br />
Schwerbehindertenrecht:<br />
Der neue Ausweis kommt<br />
im Kartenformat – der<br />
alte Ausweis bleibt<br />
Aufgrund einer Änderung im Schwerbehindertenrecht wurde<br />
das Format der Schwerbehindertenausweise ab dem 1.1.2013<br />
geändert. Zukünftig wird der Ausweis im Scheckkartenformat<br />
ausgestellt. In Berlin erfolgt die Umstellung im Laufe des ersten<br />
Halbjahres 2013. Ausweise im alten Format bleiben weiterhin<br />
gültig bis zum Ablauf ihrer individuell aufgedruckten<br />
Gültigkeit. Alle Nachteilsausgleiche können damit weiterhin<br />
in Anspruch genommen werden. Eine weitere Neuerung gibt<br />
es bei den Wertmarken für den Personennahverkehr sowie bei<br />
der Rundfunkbeitragspflicht.<br />
Das Beiblatt mit Wertmarke für die vergünstigte Fahrt im öffentlichen<br />
Personennahverkehr wird an die neue Größe des<br />
Schwerbehindertenausweises angepasst. Das Beiblatt mit<br />
Wertmarke hat ab 2013 ebenfalls Scheckkartengröße und erhält<br />
ein fälschungssicheres Hologramm. Die Wertmarke auf<br />
allen bereits ausgestellten Beiblättern im alten Format bleibt<br />
ebenfalls gültig bis zum Ablauf ihrer individuell aufgedruckten<br />
Gültigkeit. Das gilt auch für Kfz-Beiblätter. Ab Januar 2013<br />
kostet die Wertmarke für 12 Monate 72 Euro oder für 6 Monate<br />
36 Euro.<br />
Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Berlin e. V.<br />
Geschäftsstelle: Schillingstraße 12, 10179 Berlin, Tel.: 0 30/<br />
2 78 67 37, Fax: 0 30/27 59 16 57, E-Mail: ddbberlin@arcor.de,<br />
Internet: www.diabetikerbund-berlin.de<br />
Geschäftszeiten: Mo, Di, Mi: 11 bis 14 Uhr, Do: 15 bis 18 Uhr<br />
Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Berlin,<br />
Kto.-Nr. 322 7400, BLZ 100 205 00<br />
Vorstand: 1. Vorsitzender: Reiner Tippel, Tel.: 0 30/9 28 86 84,<br />
Mobil: 01 72/3 12 33 48;<br />
2. Vorsitzender: Fabian Thümer, E-Mail: ddbberlin@arcor.de,<br />
Kooptiertes beratendes Vorstandsmitglied: P. Klooth;<br />
Schatzmeister: N.N.; Sozialreferent DDB: Reiner Tippel<br />
<strong>Diabetes</strong>-Lotsen DDB: Fabian Thümer, Henry Schuck, Heidi<br />
Hartmann, Petra Furchner, Corinna Hahn<br />
Internetredaktion: Fabian Thümer, ddbberlin@arcor.de<br />
Redaktion Subkutan: Fabian Thümer, Reiner Tippel<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Personen, denen das Merkzeichen „RF“ im Schwerbehindertenausweis<br />
neu zuerkannt wird, können seit dem 1.1.2013 eine<br />
Ermäßigung des Rundfunkbeitrags beim „Beitragsservice von<br />
ARD, ZDF und Deutschlandradio“ beantragen. Der ermäßigte<br />
Beitrag beläuft sich auf 5,99 Euro pro Monat. Wer schon von<br />
der Rundfunkgebührenpflicht befreit war, wurde seit 1.1.2013<br />
automatisch auf den ermäßigten Beitrag umgestellt. Bei taubblinden<br />
Menschen hat die Befreiung weiterhin Bestand. Auch<br />
wer staatliche Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe<br />
oder Grundsicherung erhält, kann sich auf Antrag vom<br />
Rundfunkbeitrag befreien lassen.<br />
Weitere Informationen zum neuen Schwerbehindertenausweis<br />
unter www.lageso.berlin.de. Rückfragen können Sie gern an Silvia<br />
Kostner, LAGeSo, richten: Tel. 0 30/9 02 29-10 14.<br />
Senatsverwaltung für <strong>Gesund</strong>heit und Soziales<br />
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Oranienstraße 106, 10969 Berlin<br />
Tel.: 0 30/90 28-11 35<br />
Mobil: 01 60/90 48 31 21<br />
E-Mail: franciska.obermeyer@sengs.berlin.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
61
Verbände<br />
DDB<br />
Unsere Veranstaltungs-<br />
Angebote<br />
Berliner Diabetiker-Treffen<br />
Ort: Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin<br />
Fahrverbindung: Bus 104, 110, 204 und U7 bis Blissestraße<br />
Montag, 8. April 2013<br />
15 bis 16 Uhr<br />
Beratung und Erfahrungsaustausch<br />
Moderation: Juliane Dzialas, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />
Blutzuckermessungen werden angeboten!<br />
16.30 bis 18 Uhr<br />
Vortrag: Augenerkrankung bei <strong>Diabetes</strong><br />
Referent: Dr. med. Tim Behme, niedergelassener Augenarzt,<br />
Berlin<br />
Montag, 6. Mai 2013<br />
18 Uhr Mitgliederversammlung<br />
Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin<br />
Fahrverbindung: Bus 104, 110, 204 und U7 bis Blissestraße<br />
Deutsche Digitale Bibliothek<br />
gestartet<br />
Die Deutsche Digitale Bibliothek ist gestartet, ein gemeinsames<br />
Portal zahlreicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen<br />
in Deutschland. Unter www.deutsche-digitale-bibliothek.<br />
de ist das Portal zu erreichen. Den Besucher erwarten öffentlich<br />
und frei zugängliche Bücher, Bilder, Filme, Noten und Musikstücke,<br />
später aber auch Kunstwerke oder andere Exponate.<br />
Kunst und Kultur sollen demokratisiert, für jeden zugänglich<br />
gemacht werden: Das ist die Idee dahinter. Bislang sind 5,6 Millionen<br />
Datensätze von 90 Einrichtungen aus ganz Deutschland<br />
in der Datenbank gespeichert. Zukünftig sollen sogar virtuelle<br />
Museumsbesuche möglich sein, mit 3-D-Modellen von Skulpturen.<br />
Zum Teil kann man sich Bücher, Bilder und andere Exponate<br />
direkt auf der Seite ansehen, zum Teil wird auch auf die<br />
Webangebote der Partner verlinkt, was natürlich nicht ganz so<br />
elegant ist. Aber dennoch: Die Idee ist gut, eine zentrale Anlaufstelle<br />
für Kunst und Kultur anzubieten.<br />
13. bis 18. Mai 2013<br />
„<strong>Gesund</strong>heitstage“ in den Schönhauser Allee-Arcaden<br />
Schönhauser Allee 80, 10439 Berlin<br />
10 bis 20 Uhr<br />
Fahrverbindung: S- und U-Bahn Schönhauser Allee, Tram M1<br />
Hamburg<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Montag, 3. Juni 2013<br />
15 bis 16 Uhr<br />
Beratung und Erfahrungsaustausch<br />
Moderation: Juliane Dzialas, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG<br />
Blutzuckermessungen werden angeboten!<br />
16.30 bis 18 Uhr<br />
Vortrag: geplant: Orthopädische Schuhversorgung für Diabetiker<br />
Referent aus dem Sanitätshaus, Orthopädieschuhtechnik OTB<br />
Steinstraße 15<br />
20095 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />
Termine<br />
Stadtteilgruppen:<br />
Termine Bergedorf<br />
Diabetiker-Selbsthilfegruppe im AWO Seniorentreff im Lichtwarkhaus,<br />
Holzhude 1, 21029 Hamburg-Bergedorf<br />
Mittwoch, 6. April 2013, 14 bis 16 Uhr<br />
Ansprechpartner:<br />
Rosemarie Werth, Tel.: 0 40/7 35 65 68<br />
Brigitte Teichmann, Tel.: 0 40/7 35 51 75<br />
Die Termine unserer Partner<br />
1. Infoabend zur Gewichtskontrolle:<br />
Welcher Weg führt zum Erfolg? Ernährungsmediziner und Diabetologe<br />
Dr. Matthias Riedl erklärt zusammen mit einer Ökotrophologin<br />
die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und<br />
wie sie umgesetzt werden können.<br />
62<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Infoabende am Berliner Tor<br />
(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg Tel.: 0 40/80 79 79-0)<br />
Dienstag, 16.04.2013 um 18.00 Uhr<br />
Dienstag, 23.07.2013 um 18.00 Uhr<br />
Donnerstag, 19.09.2013 um 18.00 Uhr<br />
Dienstag, 22.10.2013 um 18.00 Uhr<br />
Infoabend in Farmsen<br />
An der Walddörferbahn 15, 22159 Hamburg,<br />
Tel.: 0 40/9 70 77 67 30<br />
Mittwoch, 10.04.2013, um 18.00 Uhr<br />
Mittwoch, 22.05.2013, um 18.00 Uhr<br />
Mittwoch, 21.08.2013, um 18.00 Uhr<br />
Mittwoch, 20.11.2013, um 18.00 Uhr<br />
2. Effektive Therapieprogramme bei Übergewicht:<br />
Doc Weight und M.O.B.I.L.I.S<br />
Diäten fördern den Muskelabbau und damit auch den Jo-Jo-<br />
Effekt. Als Alternativen zu unsinnigen oder gar gesundheitsschädlichen<br />
Diäten bietet die Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin<br />
im medicum Hamburg die nichtkommerziellen Jahrestherapieprogramme<br />
„Doc Weight“ und „M.O.B.I.L.I.S“ an.<br />
Beide Programme basieren auf einem multimodalen Konzept<br />
mit Sporttherapie, Verhaltensänderung und Optimierung der<br />
Ernährung: Ernährungsmediziner, Ernährungswissenschaftler,<br />
Sportpädagogen und Psychotherapeuten vermitteln und<br />
trainieren die notwendigen Änderungen in kleinen Gruppen.<br />
Da der Nutzen für die beiden Therapieprogramme wissenschaftlich<br />
erwiesen ist, übernehmen die Krankenkassen auf<br />
Antrag meistens vollständig die Kosten. Gleichzeitig gelten<br />
„Doc Weight“ und „M.O.B.I.L.I.S“ auch als Vorbereitung für<br />
bariatrische Operationen zur Gewichtsreduktion.<br />
Weitere Informationen zum Ablauf und zu den neuen Kursdaten<br />
unter: www.mobilis-programm.de, www.bdem.de oder<br />
www.medicum-hamburg.de oder in den Filialen des medicum<br />
Hamburg, Beim Strohhause 2, in St. Georg oder beim EKT<br />
Farmsen, An der Walddörferbahn 15; Tel.: 0 40/80 79 79<br />
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gern unter Tel. 0 40/80 79 79-<br />
2 29 zur Verfügung.<br />
Silke Rodenhagen<br />
medicum Hamburg<br />
<strong>Diabetes</strong> Zentrum Berliner Tor<br />
Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/80 79 79-0, Durchwahl -2 29<br />
www.medicum-hamburg.de<br />
E-Mail: s.rodenhagen@medicum-hamburg.de<br />
Hamburger<br />
Angehörigenschule<br />
Jeder kann von heute auf morgen in die Situation geraten,<br />
für einen Angehörigen Pflege organisieren zu müssen oder<br />
gar selbst zu pflegen. Das kann durch einen Unfall oder einen<br />
Schlaganfall geschehen, aber auch durch Krankheiten wie<br />
<strong>Diabetes</strong>, Demenz oder ein Parkinson-Syndrom. Für die Angehörigen<br />
tauchen dann unzählige Fragen und Probleme auf, die<br />
sie häufig sehr schnell lösen müssen: Wann und wie beantrage<br />
ich Pflegegeld? Wie organisiere und finanziere ich die Versorgung<br />
zu Hause? Welche Hilfen und Hilfsmittel gibt es, und wie<br />
bekomme ich sie? Wer zahlt ggf. einen Wohnungsumbau? Wo<br />
bleibt in dieser Zeit der/die Pflegebedürftige? Darüber hin aus<br />
benötigen Pflegende aber auch ganz praktische Anleitung und<br />
Informationen zum Krankheitsbild, zur Therapie und wie mit<br />
den Kranken umzugehen ist.<br />
Pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Interessierte<br />
können sich bei der Hamburger Angehörigenschule zu<br />
diesen Bereichen kostenlos und unverbindlich beraten lassen<br />
und Gruppenkursangebote wahrnehmen. Auch eine individuelle<br />
Beratung und Schulung zu Hause ist möglich. Wenn es<br />
sinnvoll ist, kann so eine Schulung auch bereits in einem Krankenhaus<br />
vor der Entlassung beginnen. Die Hamburger Angehörigenschule<br />
ist eine diakonische Einrichtung, die in ganz<br />
Hamburg Gruppenschulungen zu Themen wie <strong>Diabetes</strong>, Demenz<br />
und Schlaganfall anbietet.<br />
Informieren Sie sich im Internet: www.hamburgerangehoe<br />
rigenschule.de, oder fordern Sie unser Kursprogramm telefonisch<br />
an unter: 0 40/3 06 20-4 36.<br />
Termine 2013 für <strong>Diabetes</strong>-Kurse<br />
Eimsbüttel:<br />
09.04., 16.04., 23.04.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />
17 bis 20 Uhr<br />
22.04., 26.04., 29.04.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />
17 bis 20 Uhr<br />
09.09., 16.09., 19.09.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen), jeweils von<br />
17 bis 20 Uhr<br />
Ort: jeweils Agaplesion-Diakonieklinikum, Hohe Weide 17,<br />
20259 Hamburg<br />
Rahlstedt: 06.05., 13.05., 22.05.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen),<br />
jeweils von 17 bis 20 Uhr<br />
Ort: Martha-Haus, Am Ohlendorffturm 20 – 22, 22149 Hamburg<br />
Poppenbüttel: 05.11., 12.11., 19.11.2013 (1 Kurs mit 3 Terminen),<br />
jeweils von 17 bis 20 Uhr<br />
Ort: Hospital zum Heiligen Geist, Hinsbleek 11, 22391 Hamburg<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
63
Verbände<br />
DDB<br />
Aqua Fit für Diabetiker<br />
Ein therapeutisches Sportprogramm, abgestimmt auf die Bedürfnisse<br />
von Diabetikern.<br />
Das Ziel des Kurses ist die Stoffwechselanregung und die Stärkung<br />
des Herz-Kreislauf-Systems unter fachlicher Leitung einer<br />
Physiotherapeutin.<br />
Ab 10. April 2013, 10-mal mittwochs von 10.00 bis 10.45 Uhr<br />
(Kursnr. W51/13)<br />
Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />
Seniorfit im Wasser<br />
Der Kurs „Seniorfit“ in den Räumen des Ambulanten Therapiezentrums<br />
erfreut sich großer Beliebtheit. Nun wollen wir das<br />
Angebot zur Förderung der Aufrichtung, der Koordination und<br />
des Gleichgewichts auch im Wasser anbieten.<br />
Ab 11. April 2013, 10-mal donnerstags von 11.15 bis 12.00 Uhr<br />
(Kursnr. W 6/13)<br />
Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />
Wassergymnastik für XXL-Teilnehmer<br />
Bewegen im Wasser mit dem Ziel, überschüssige Pfunde loszuwerden,<br />
klappt besser, wenn man dazu in warmes Wasser steigt.<br />
Forscher in Florida zeigten, dass der Aufenthalt in 20 °C kaltem<br />
Wasser deutlich hungriger macht als in 32 °C warmem Wasser.<br />
Der Unterschied war enorm: Nach Aufenthalt im kühlen Nass<br />
aßen die Studienteilnehmer durchschnittlich 44 Prozent mehr<br />
als die Warmwasserschwimmer (Apotheken-Umschau 4/2006).<br />
Übergewicht und Beweglichkeit schließen einander nicht aus.<br />
Gezielte, jeweils auf die spezifische Situation der Teilnehmer<br />
abgestimmte Übungen und Maßnahmen sollten zur Vorbeugung<br />
bzw. Bewältigung von bewegungsmangelbedingten Risikofaktoren<br />
und Beschwerden beitragen, insbesondere im Bereich<br />
Herz-Kreislauf sowie des Muskel- und Skelettsystems.<br />
Die Eigenschaften des Wassers werden genutzt, um das Training<br />
gelenkschonend durchzuführen. Der Kurs bietet individuelle,<br />
steigerungsfähige Fitnessübungen, die den gesamten<br />
Körper trainieren.<br />
Ab 11. Juni 2013, 10-mal dienstags von 14.15 bis 15.00 Uhr<br />
(Kursnr. W22/13), Teilnahmegebühr: 78 Euro<br />
Einige Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an den Präventionskursen.<br />
Bitte erkundigen Sie sich direkt bei Ihrer Krankenkasse.<br />
Telefonische Auskunft/Anmeldung im Ambulanten Therapiezentrum<br />
unter der Nummer: 0 40/25 46-22 27 (möglichst<br />
zwischen 8 und 12 Uhr).<br />
Sabine Trenkner, Kath. Marienkrankenhaus gGmbH<br />
Gesamtvertretung Therapeutische Dienste<br />
Alfredstraße 9, 22087 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/25 46-22 32, Fax: 0 40/25 46-18 22 32<br />
E-Mail: trenkner.physio@marienkrankenhaus.org<br />
Niedersachsen<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Familienorientierte<br />
Selbsthilfe<br />
„Es muss kein Problem sein, ein Thema ist es allemal“ – diese<br />
Aussage brachte den Landesvorstand auf einer Veranstaltung<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe zum Nachdenken.<br />
Der Satz ist das Motto eines Vereins aus Duisburg, der mit einem<br />
„Geschwister-Treff“ erfolgreich Projekte für Angehörige<br />
(in diesem Fall für Geschwister) von Erkrankten/Betroffenen<br />
anbietet. Der Grundgedanke ist, dass Angehörige von täglichen<br />
Problemen abgelenkt werden und selbst einmal mehr<br />
Aufmerksamkeit bekommen und im Mittelpunkt/in der ersten<br />
Reihe stehen, zum Beispiel bei Wochenend-Freizeiten und<br />
Ausflügen, Aktionstagen mit z. B. Sport und Workshops sowie<br />
„Seminaren“, auf denen man sich über positive und negative<br />
Erlebnisse in der Familie, z. B. Frust, Ärger oder Mobbing mitteilen<br />
kann. Und nicht zuletzt ist auch die Erfahrung, dass es<br />
anderen Menschen ähnlich geht, ein Thema. Nebenbei wird<br />
die vorhandene soziale Kompetenz gefördert, das Verantwortungsbewusstsein,<br />
das Einfühlungsvermögen, der Gerechtigkeitssinn<br />
und das Engagement für Schwächere, und es werden<br />
die Ressourcen für die Begleitung, Verantwortung, Betreuung<br />
und/oder Pflege für erkrankte Familienangehörige erweitert.<br />
Ist dieses Projekt eines Vereins für Körperbehinderte auch ein<br />
Angebot für Angehörige von Diabetikern im DDB? Das fragten<br />
sich die Teilnehmer des Deutschen Diabetiker Bundes bei der<br />
anschließenden Kaffeerunde nach dem Seminar. Möglicherweise<br />
– meint Almut Suchowerskyj, 1. Landesvorsitzende des<br />
DDB in Niedersachsen, vorsichtig. Ein erster Gedanke: „Treffpunkt<br />
Angehörige“ zu einem Programmpunkt auf dem nächsten<br />
Deutschen Diabetiker Tag am 26. Oktober in Hannover machen.<br />
Auch die Beteiligung an geeigneten Selbsthilfe-Veranstaltungen<br />
mit dem „familienorientierten Thema“ liegt nahe,<br />
und das Thematisieren auf eigenen Gruppentreffen ist relativ<br />
schnell zu realisieren.<br />
Sicher kommen zu den Terminen der Bezirksverbände bereits<br />
jetzt Mitglieder mit ihren Angehörigen. Aber reicht es, einfach<br />
mitzukommen? Kann ein Arbeitskreis oder Forum „Familienorientierte<br />
Selbsthilfe bei <strong>Diabetes</strong>“ hilfreich sein? Was meinen<br />
Sie?<br />
Uns interessiert nicht nur, ob ein solches Programm bei Ihnen<br />
erwünscht ist, sondern auch, ob Sie es aktiv mitgestalten wollen.<br />
Wenn ja, freut sich der Landesvorstand über Ihren Anruf<br />
(0 51 21/87 61 73) oder Ihre E-Mail (ddb-nds-as@t-online.de).<br />
Über Ziele und geeignete Projekte des DDB-Landesverbandes<br />
Niedersachsen wird auf der Landesdelegiertenversammlung<br />
Ende des Monats in Hannover zu berichten und zu beraten<br />
sein.<br />
64<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
Thüringen<br />
Deutscher Diabetiker Bund<br />
Liebe Landesvorsitzende und Landesbeauftragte,<br />
der Ausschuss der Deutschen Diabetiker Akademie lädt Sie<br />
und Ihre Mitglieder sehr herzlich zu den geplanten Veranstaltungen<br />
2013 der Deutschen Diabetiker Akademie ein, mit der<br />
Bitte um Einbeziehung in Ihre Jahresplanung.<br />
25. Mai 2013, 10 bis 14 Uhr<br />
Thema: „<strong>Diabetes</strong> und Komorbidität Herz-Kreislauf-Erkrankungen“<br />
Referenten: PD Dr. R. Lundershausen, Diabetologe, Vorsitzender<br />
der TGDS, Thomas Schwarz, Sporttherapeut, <strong>Gesund</strong>heitsamt<br />
Erfurt<br />
Vermittlung von Kenntnissen und Vorstellung von körperlichen<br />
Möglichkeiten der Krankheitsbewältigung.<br />
Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />
17. August 2013, 10 bis 15 Uhr<br />
Thema: „Ideenbörse – Vorstellung der in den Landesverbänden<br />
durchgeführten Projekte“<br />
Moderatorin: Edda Stellmach, Mediatorin, Mitglied im Bundesvorstand<br />
DDB<br />
Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />
28. September 2013, 10 bis 15 Uhr<br />
Zentrale Weiterbildungsveranstaltung für <strong>Diabetes</strong>-Lotsen<br />
Thema: „Der sichere Weg zum Glück, Erhaltung der psychischen<br />
<strong>Gesund</strong>heit für die Durchführung der ehrenamtlichen<br />
Arbeit“<br />
Referent: Dr. W. Ambold, Verhaltenspsychologe<br />
Ort:Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />
9. November 2013, 10 bis 15 Uhr<br />
Thema: „Einbindung von Präventionsstrategien in die Teamarbeit<br />
zur Verhinderung des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> und Folgekrankheiten“<br />
Referent: Prof. Dr. P. Schwarz, Universität Dresden<br />
Ort: Bundesgeschäftsstelle DDB Kassel<br />
Bitte melden Sie die interessierten Teilnehmer in der DDB-<br />
Bundesgeschäftsstelle an:<br />
Tel.: 05 61/7 034 770, Fax: 05 61/7 034 771,<br />
E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />
Ihre<br />
Edith Claußen<br />
Bundesbeauftragte der Deutschen Diabetiker Akademie<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Wir laden alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, ihre Angehörigen<br />
und die interessierte Öffentlichkeit sehr herzlich ein zum<br />
26. Bad Lauterberger<br />
<strong>Diabetes</strong>tag<br />
am Samstag, 1. Juni 2013, ab 10 Uhr<br />
in Bad Lauterberg im Harz, Haus des Gastes<br />
(Ritscherstraße 6)<br />
<br />
Eintritt frei<br />
Der Ablauf des <strong>Diabetes</strong>tages<br />
10.00 Uhr Eröffnung: Prof. Dr. med. Michael A. Nauck<br />
Grußworte: Dr. Thomas Gans (Bürgermeister),<br />
Edith Claußen (Vors. DDB Thüringen),<br />
Almut Suchowerskyj (Vors. DDB Niedersachsen)<br />
Das Seminarangebot:<br />
Seminar Nr. 1, Raum 101, nur 10.45 Uhr<br />
Indikationen und Wege zur stationären <strong>Diabetes</strong>behandlung,<br />
Prof. Dr. med. Michael A. Nauck,<br />
Leitender Arzt<br />
Seminar Nr. 2, Raum 101, nur 13.00 Uhr<br />
<strong>Diabetes</strong> und Straßenverkehr, Martin Janert,<br />
Dipl.-Reha.-Psychologe (FH)<br />
Die folgenden Seminare finden um 10.45 und 13.00 Uhr statt:<br />
Seminar Nr. 3, Raum 102 – 103<br />
Risikoscore zur Abschätzung des kardiovaskulären<br />
Risikos und zur Notwendigkeit einer Statinbehandlung,<br />
Dimitri Teich, Oberarzt<br />
Seminar Nr. 4, Raum 104<br />
<strong>Diabetes</strong> und Krebsrisiko: Einfluss verschiedener<br />
Behandlungsformen, Dr. med. Ekkehard Martin,<br />
Oberarzt<br />
Seminar Nr. 5, Raum 213<br />
Neue Medikamente im <strong>Diabetes</strong>management<br />
Sandra Tepelmann, <strong>Diabetes</strong>beraterin DDG,<br />
Dipl. Ernährungswissenschaftlerin<br />
Seminar Nr. 6, Raum 214<br />
Kohlenhydratgehalt von Torten, Kuchen und<br />
Keksen, Heidi Apel, Diätassistentin<br />
12.00 bis 13.00 Uhr Mittagspause<br />
Die Industrieausstellung ist von 9.30 bis 15 Uhr geöffnet.<br />
Ein Imbiss- und Getränkeangebot ist vorhanden.<br />
Klinikführungen mit <strong>Diabetes</strong>museum: Für alle interessierten<br />
Besucher des <strong>Diabetes</strong>tages werden Führungen durch das <strong>Diabetes</strong>zentrum<br />
angeboten. Zeiten: 12.30 und 14.00 Uhr (Treffpunkt<br />
jeweils am Klinikeingang, Kirchberg 21)<br />
Ihr Ansprechpartner: Sandra Tepelmann, Leiterin des Bereiches<br />
Ernährungs- und <strong>Diabetes</strong>beratung, <strong>Diabetes</strong>zentrum<br />
Bad Lauterberg, Tel.: 0 55 24/8 13 85 (Montag bis Freitag, 10.00<br />
bis 11.00 Uhr), Fax: 0 55 24/8 17 97<br />
E-Mail: tepelmann@diabeteszentrum.de<br />
Internet: www.diabeteszentrum.de<br />
www.diabetes-journal.de<br />
65
Verbände<br />
DDB<br />
Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />
Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
info@diabetikerbund-bayern.de<br />
Kinder- und Jugend-<br />
Kompetenztraining<br />
<strong>Diabetes</strong>camp<br />
Rauenstein/Thüringen<br />
11. bis 18. August 2013,<br />
für Kinder und Jugendliche von 8 bis 17 Jahren<br />
Wir wohnen in modernen Finnhütten mit je acht bis zehn Betten<br />
und eigenem Bad. Die Selbstverpflegerküche bietet alle<br />
Möglichkeiten für eine ausgewogene und vollwertige Verpflegung.<br />
Mit Spiel- und Sportplatz, Bewegungshalle und Freibad<br />
stehen uns viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung rund<br />
ums Gelände zur Verfügung.<br />
Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spaß und Unterhaltung.<br />
Wir bereiten spannende, kreative und lustige Aktionen<br />
vor und unternehmen Ausflüge. Dabei erweitern wir<br />
unser Wissen rund um <strong>Diabetes</strong> in der Praxis. Der Erfahrungsaustausch<br />
untereinander sowie die Umsetzung vom<br />
theoretischen <strong>Diabetes</strong>-Management in den Alltag nehmen<br />
wir dabei ebenso wichtig wie Teamwork, Rücksicht aufeinander<br />
und Verantwortung füreinander.<br />
Ein bewährtes, erfahrenes Team aus BetreuerInnen, <strong>Diabetes</strong>beraterInnen<br />
und DiabetologInnen begleitet Euch und<br />
steht Euch rund um die Uhr zur Seite.<br />
Freizeitaktivitäten:<br />
• Goldwaschen<br />
• GPS-Trekking<br />
• Kickboxen mit Anja Renfordt, sechsfache Weltmeisterin<br />
(mit <strong>Diabetes</strong>-Dog Candy)<br />
• Karate und Gewaltprävention mit Alexander Piel, mehrfacher<br />
Deutscher Meister, und Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />
• Stationenwanderung rund um Rauenstein<br />
• Erste Hilfe für Kids/Jugendliche<br />
• gemeinsames Kochen und Backen<br />
• Freibad<br />
• Spiel- & Sportplatz<br />
• und vieles mehr<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
<strong>Diabetes</strong>-Schulungen:<br />
• In Kleingruppen bereiten Kinder/Jugendliche ein ausgewähltes<br />
Thema vor – evtl. mit Unterstützung der <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />
– und präsentieren es den anderen<br />
• Sketch/Theater mit verschiedenen Themen, z. B.: Ich<br />
komme in eine neue Schule – alle beobachten mich beim<br />
Blutzuckermessen. Wie kann ich reagieren?<br />
• Selbstbewusstsein für <strong>Diabetes</strong>-Kids und ihre Eltern:<br />
Spontane/schlagfertige Reaktionen auf „Gaffer“/blöde<br />
Kommentare/Notfallsituationen etc.<br />
Unkostenbeitrag für die Teilnehmer:<br />
Mitglieder: 280 Euro<br />
Nichtmitglieder: 380 Euro<br />
Nützliche Hinweise:<br />
Die An- und Abreise erfolgt in Eigenregie. Bei Interesse können<br />
Fahrgemeinschaften gebildet werden. Der Bahnhof Rauenstein<br />
liegt ca. 1 km vom Ferienzentrum entfernt, ein Gepäcktransfer<br />
kann organisiert werden.<br />
Wir freuen uns auf tolle Tage mit Euch in Rauenstein!<br />
Anmeldeunterlagen unter www.diabetikerbund-bayern.de<br />
im Kinder- und Jugendbereich bzw. auf Anforderung über<br />
die Landesgeschäftsstelle, Tel.: 09 11/22 77 15.<br />
Zur Verstärkung des Camp-Teams suchen wir<br />
• <strong>Diabetes</strong>beraterInnen<br />
• DiabetologInnen<br />
• selbstbetroffene, erfahrene BetreuerInnen<br />
(gern mit Schwimm-Schein)<br />
• Helfer im Küchenteam<br />
Bitte melden Sie sich in der Landesgeschäftsstelle,<br />
Tel.: 09 11/22 77 15, E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de,<br />
Postanschrift: Diabetikerbund Bayern e. V., Landesgeschäftsstelle,<br />
Ludwigstraße 67, 90402 Nürnberg<br />
66<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Verbände<br />
DDB<br />
15. Bad Kissinger<br />
Insulinpumpentreffen<br />
Samstag, 27. April 2013, 9.15 bis 15.30 Uhr<br />
Klinik Saale, Pfaffstraße 10, 97688 Bad Kissingen<br />
Fachveranstaltung für Behandler, Betroffene<br />
und Angehörige<br />
Schirmherr: Oberbürgermeister Kay Blankenburg, Stadt<br />
Bad Kissingen<br />
Leitung: Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl, 1. Vorsitzender<br />
des <strong>Diabetes</strong> Forums e. V., Chefarzt Klinik<br />
Saale (Diabetologie) und Chefarzt der Deegenbergklinik<br />
Veranstalter: <strong>Diabetes</strong> Forum Bad Kissingen e. V. in Zusammenarbeit<br />
mit Klinik Saale, Deutsche Rentenversicherung,<br />
Deegenbergklinik Bad Kissingen,<br />
Diabetikerbund Bayern e. V.<br />
Programm:<br />
9.15 Uhr Begrüßung<br />
Dr. med. G.-W. Schmeisl, <strong>Diabetes</strong> Forum e. V.,<br />
Chefarzt Klinik Saale (DRV-Bund) und Deegenbergklinik,<br />
RA Kay Blankenburg, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Bad Kissingen, Bernd Franz,<br />
Landesvorsitzender des Diabetikerbundes Bayern<br />
e. V.<br />
9.30 Uhr Welche Zusatzfunktionen der Pumpe machen<br />
wirklich Sinn?!<br />
OÄ Dr. S. Hümmer, Klinik Saale<br />
10.15 Uhr Zusatzfunktionen in modernen Insulinpumpen<br />
– neue Entwicklungen (Teil 1)<br />
Insulinpumpenhersteller<br />
10.30 Uhr Pause: Gelegenheit für eigene Aktivitäten, Kaffee,<br />
Info-Stände (Pausengetränke/Snacks kostenlos)<br />
11.15 Uhr Optimierung der Insulinpumpentherapie durch<br />
Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />
Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />
info@diabetikerbund-bayern.de<br />
Vermeidung häufiger Fehler – Tipps!<br />
Aktuelles zum „Dia-Port“-System (intraperitoneale<br />
Insulinapplikation)<br />
Chefarzt Dr. med. Andreas Liebl, <strong>Diabetes</strong>- und<br />
Stoffwechselzentrum und Innere Medizin Bad<br />
Heilbrunn<br />
12.15 Uhr Zusatzfunktionen in modernen Insulinpumpen<br />
– neue Entwicklungen (Teil 2 und 3)<br />
Insulinpumpenhersteller<br />
12.45 Uhr abschließende Diskussion<br />
ab 13 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen:<br />
3-Gang-Menü inkl. Getränke 8 Euro<br />
14.00 Uhr Insulinpumpen-Workshops<br />
1. Pumpe und Sport – Welche Probleme? Praktische<br />
Lösungen<br />
Dr. V. Jung, Diabetologe, Klinik Saale<br />
2. Empowerment versus Compliance bei der Insulinpumpentherapie?<br />
Was versteht man darunter?<br />
OA Dr. R. Herrmann, Klinik Saale<br />
3. Ketoazidose – selten aber potentiell (lebens-)gefährlich<br />
– rechtzeitiges Erkennen<br />
und Behandeln!<br />
B. Rothenbucher, <strong>Diabetes</strong>beraterin,<br />
Deegenbergklinik<br />
Ansprechpartner: Klinik Saale, Tel.: 09 71/85-01<br />
Stand: Anfang Januar 2013 – Änderungen vorbehalten!<br />
Die Fortbildungsveranstaltung ist auf das Fortbildungszertifikat<br />
der Bayerischen Landesärztekammer anerkannt.<br />
Mit vielen<br />
Beispielen und<br />
großem Lebenskompass!<br />
Achim Stenzel:<br />
<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />
und Motivation gewinnen<br />
1. Auflage 2012, 104 Seiten,<br />
Kirchheim-Verlag<br />
12,50 €, ISBN 978-3-87409-525-9<br />
Überall im Buch-<br />
handel oder gleich hier bestellen:<br />
per Telefon<br />
07 11/ 66 72-14 83<br />
85.0005<br />
per Mail<br />
svk@svk.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />
Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />
www.diabetes-journal.de<br />
per Internet<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
67
Denkmal<br />
D<br />
E<br />
N<br />
KM<br />
A<br />
L<br />
Medizin<br />
per<br />
Internet<br />
James-<br />
Bond-<br />
Autor †<br />
(Vorname)<br />
Vorteil,<br />
Ertrag,<br />
Gewinn<br />
Bad am<br />
Taunus<br />
Zeichen<br />
für<br />
Cäsium<br />
ugs.:<br />
Grube,<br />
Loch<br />
Versteigerung<br />
beurkundender<br />
Jurist<br />
beste<br />
Schulnote<br />
<strong>Diabetes</strong>wissensvermittlung<br />
13<br />
still,<br />
unhörbar<br />
Die 1 Lösung 2 aus Heft 3 2/2013 4 lautet: 5 Stevia 6<br />
5<br />
liefert<br />
gesunde<br />
Fettsäuren<br />
griechische<br />
Insel<br />
einen<br />
Wasservogel<br />
Schaden<br />
beseitigen<br />
schnell;<br />
zügig<br />
4<br />
Getreideblütenstand<br />
Strom in<br />
Mitteleuropa<br />
Halbinsel<br />
der<br />
Danziger<br />
Bucht<br />
Spielleitung<br />
bei Film<br />
und TV<br />
französisch:<br />
Königin<br />
Gebälk<br />
tragende<br />
Frauengestalt<br />
Schweifstern<br />
Int. Automobil-Ausst.<br />
8<br />
flüssige<br />
Speise<br />
1<br />
best.<br />
Artikel<br />
(4. Fall)<br />
oberhalb<br />
von<br />
bereits,<br />
früher<br />
als erwartet<br />
7<br />
10<br />
Abk.:<br />
Grundschule<br />
Unruhestifter,<br />
lästiger<br />
Mensch<br />
8<br />
ital.<br />
Artikel<br />
11<br />
Gangregler<br />
der Uhr<br />
12<br />
Stadt<br />
im Kreis<br />
Borken<br />
(NRW)<br />
Abk.:<br />
Saarländischer<br />
Rundfunk<br />
Angeh.<br />
e. europ.<br />
Völkergruppe<br />
9<br />
Reitstock<br />
6<br />
Nachtragsgesetz<br />
Heidekrautgewächs<br />
Sichtvermerk<br />
im Pass<br />
(Mz.)<br />
senkt<br />
Blutzucker<br />
10<br />
7<br />
Verbandmull<br />
Rhein-<br />
Zufluss<br />
Abk.:<br />
Anleitung<br />
Stylingprodukt<br />
für die<br />
Haare<br />
11<br />
ugs.:<br />
Geld<br />
Abk.: in<br />
Ordnung<br />
Abk.:<br />
Direktor<br />
12<br />
9<br />
Abk.:<br />
<strong>Diabetes</strong>-<br />
<strong>Journal</strong><br />
Hauptstadt<br />
der<br />
Türkei<br />
3<br />
Fluss zur<br />
Unterelbe<br />
nordruss.<br />
Strom<br />
Teil des<br />
Fußes<br />
13<br />
Spitzname<br />
der<br />
niederl.<br />
Nationalelf<br />
2<br />
Stadt<br />
und Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
®<br />
svd1414.2-35<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Lösungswort<br />
Vor- und Zuname<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Wohnort<br />
Zu gewinnen:<br />
3 x Wetterstation<br />
In dezentem, aber modernem Design<br />
gehalten, zeigt sie nicht nur<br />
die Wettervorhersage, die Uhrzeit<br />
und die aktuelle Temperatur an,<br />
sondern verfügt auch über einen<br />
Alarm mit Snooze-Funktion.<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />
□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />
informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />
Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />
Sie, diese zu erneuern.)<br />
Datum / Unterschrift:<br />
So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />
Post: Senden Sie den Coupon an<br />
Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />
Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />
Einsendeschluss ist der 25.04.2013 (Datum des Poststempels).<br />
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Auflösung in Heft 6/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />
68 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Gehen Sie einfach ohne Stöcke<br />
los und achten Sie darauf, wie Ihre<br />
Arme gegengleich pendeln.<br />
Greifen Sie Ihre Stöcke in der Mitte<br />
und pendeln Sie bewusst mit<br />
den Armen aus der Schulter heraus.<br />
Machen Sie die Übung erst<br />
im Stand und dann im Gehen.<br />
Legen Sie die Schlaufen an und<br />
gehen Sie los, ohne zuzugreifen.<br />
Die Stöcke schleifen nun auf dem<br />
Die Nordic-Walking-Technik – Übungen<br />
fen ist eine leichte Beugung in Ordnung.<br />
Achten Sie darauf, dass die<br />
Stockspitze im hinteren Drittel zwischen<br />
den Füßen aufgesetzt wird.<br />
Kümmern wir uns nun um den<br />
Stockeinsatz. Gehen Sie wieder los<br />
Denkmal<br />
Band 6 der Ratgeber-Reihe<br />
des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s !<br />
nur<br />
12,90 €<br />
Dieses Buch bietet Ihnen alles,<br />
um <strong>Diabetes</strong> und Nordic Walking<br />
mit Spaß und Erfolg zu verbinden –<br />
egal, ob Sie Anfänger sind oder ein<br />
fort geschrittener Nordic Walker.<br />
Diabetologe Dr. med. Wolf-Rüdiger<br />
Klare und Sportphysiotherapeut<br />
Volker Schildt geben Ihnen Tipps<br />
für einen sicheren Einstieg ins<br />
Nordic Walking als Diabetiker.<br />
In anschaulichen<br />
Bildern, mit Extra-<br />
Trainingsplänen!<br />
Der Nordic-<br />
Walking-Stock<br />
Ausrüstung<br />
Mittlerweile gibt es sehr viele Firmen, die Nordic-<br />
Walking-Stöcke anbieten. Dies hat zum einem<br />
den Vorteil, dass bekanntlich die Konkurrenz das<br />
Geschäft belebt und dadurch die Preise nicht<br />
mehr so starr sind, allerdings fällt die Entscheidung<br />
beim Kauf schwerer.<br />
Abb. 1: Einteiliger<br />
Stock (oben)<br />
und Teleskopstock<br />
(unten).<br />
Tipp:<br />
Im Herbst und<br />
im Winter sind<br />
Nodic-Walking-<br />
Stöcke im Fachhandel<br />
häufig<br />
günstiger zu<br />
bekommen. Auch<br />
im Discounter<br />
bekommen Sie<br />
mi tlerweile recht<br />
gute Stöcke.<br />
Für den Anfang<br />
und zum Ausprobieren<br />
reichen<br />
sie a lemal aus.<br />
Die Stöcke so lten vor a lem eine gute<br />
Dämpfung gewährleisten und nicht zu<br />
schwer sein. Daher setzt sich immer<br />
mehr Carbon als Material durch. Hier<br />
gilt: Je höher der Carbonanteil, desto<br />
leichter ist der Stock, aber auch desto<br />
teurer.<br />
Zwei Ausführungen von Stöcken gibt<br />
es auf dem Markt: einteilige Stöcke mit<br />
festgelegter Länge und Teleskopstöcke,<br />
die sich in der Höhe verstellen lassen Stockmodelen (Größen ändern sich in<br />
(Abb. 1). Beide haben ihre Vor- und 5- cm-Schritten, also100 cm, 105 cm<br />
Nachteile.<br />
usw.).<br />
Einteiliger Stock<br />
Teleskopstock<br />
Vorteil: Besteht aus einem Rohr und<br />
hat dadurch evtl. bessere Biege- und<br />
Dämpfungseigenschaften, geringeres<br />
Gewicht.<br />
Nachteil: Festgelegt auf eine Höhe; die<br />
Höhe ist abhängig von den angebotenen<br />
Wichtig<br />
Ihre Wanderstöcke eignen sich nicht<br />
fürs Nordic Walking.<br />
Sowohl Materialeigenschaften als auch<br />
Ausführung und vor a lem die Wanderschlaufe<br />
lassen eine vernünftige Nordic-<br />
Walking-Technik nicht zu.<br />
Vorteil: Individue le Einste lung, besserer<br />
Transport (z. B. auf Reisen).<br />
Nachteil: In der Regel höheres Gewicht,<br />
bei „billigeren“ Modellen besteht die<br />
Gefahr, dass sich der Verschluss lockert.<br />
Letztendlich ist es Geschmackssache,<br />
Die Nordic-Walking-Technik – Übungen<br />
für welche Art von Stock Sie sich entscheiden.<br />
Was hat es mit den Schlaufen auf<br />
sich?<br />
Viel wichtiger als ein paar Gramm we-<br />
niger Gewicht oder ein paar Prozente<br />
mehr Carbonanteil ist nach meiner Er-<br />
fahrung die Schlaufe.<br />
Mit ihr werden Sie den Druck nach hinten<br />
ausüben und auch den Stock wieder<br />
nach vorne holen (Abb. 2). Daher muss<br />
die Schlaufe gut passen. Eine viel zu<br />
kleine Schlaufe, die drückt und unbequem<br />
ist, oder eine zu große Schlaufe,<br />
mit der Sie den Stock nicht meh richtig<br />
kontro lieren können, kann Ihnen den<br />
Spaß am Nordic Walking verderben.<br />
Tipp:<br />
Einige Firmen<br />
bieten Schlaufen<br />
in verschiedenen<br />
Größen (S, M, L)<br />
an. Nicht immer<br />
wird darauf aufmerksam<br />
gemacht.<br />
Fragen Sie danach.<br />
Abb. 2 Abb. 2a<br />
45<br />
44<br />
Aller Anfang ist leicht<br />
Übung1<br />
Übung 5<br />
Übung 2<br />
Die gleiche Übung nun in Bewegung:<br />
Halten Sie dabei das Ellenbogengelenk<br />
zur Übung übertrieben<br />
steif gesteckt. Beim normalen Lau-<br />
Übung 6<br />
Übung 3<br />
und geben Sie dabei richtig Druck<br />
in den Stock. Laufen Sie bewusst<br />
langsam.<br />
Die komplette Ratgeber-Reihe unter<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
Übung 4<br />
Boden, und der Armpendel setzt<br />
ein. Sobald Sie das spüren, greifen<br />
Sie die Stöcke und setzen sie ein.<br />
Falls Sie in den Passgang kommen,<br />
Stöcke loslassen.<br />
Strecken Sie bewusst Ihr Ellenbogengelenk<br />
und führen Sie Bewegungen<br />
der Arme vor und zurück<br />
aus der Schulter heraus aus. Zuerst<br />
nur im Stand, wobei Sie aber<br />
zusätzlich auch die Knie gegengleich<br />
nach vorne schieben.<br />
Jetzt wird es etwas schwieriger<br />
Übung 7 a<br />
Nehmen Sie eine Abfahrtshaltung<br />
wie beim Skifahren ein und greifen<br />
Sie die Stöcke.<br />
Richten Sie sich auf und bringen<br />
Sie die Arme weit nach hinten.<br />
58<br />
59<br />
Überall im Buchhandel<br />
oder bestellen Sie bei:<br />
Bitte senden Sie mir Exemplar(e) Das <strong>Diabetes</strong>-Nordic-Walking-Buch (W. R. Klare / V. Schildt)<br />
1. Auflage 2008, à 12,90 Euro, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-455-9<br />
SVK-GmbH<br />
Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag<br />
Postfach 106016<br />
70049 Stuttgart<br />
Tel. 0711 / 66 72-14 83<br />
Fax 0711 / 66 72-19 74<br />
E-Mail: svk@svk.de<br />
www.kirchheim-shop.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
Name<br />
E-Mail<br />
Straße<br />
Telefon<br />
PLZ/Ort<br />
Datum/Unterschrift<br />
□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle<br />
Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme<br />
durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu www.diabetes-journal.de<br />
69<br />
erneuern.)<br />
68.0005
Infobox<br />
Ausprobiert<br />
Ausprobiert:<br />
GlucoLog B.T.device<br />
Neue Blutzuckermessgeräte,<br />
Pens, Insulinpumpen …:<br />
Wir probieren die Geräte<br />
aus – und beschreiben<br />
Ihnen unseren Eindruck.<br />
Eindeutig bewerten können<br />
und wollen wir sie nicht,<br />
denn jeder muss selbst<br />
entscheiden, was ihm<br />
wichtig ist und womit er<br />
am besten zurechtkommt.<br />
Auch die Genauigkeit und<br />
Zuverlässigkeit prüfen wir<br />
nicht; dies überlassen wir<br />
den dafür eingerichteten<br />
Institutionen.<br />
Wollen Sie das GlucoLog<br />
B.T. device und die Apps<br />
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50 Patienten, die sich<br />
unter Bezug auf nebenstehenden<br />
Artikel beim<br />
Menarini-Kundenservice<br />
<strong>Diabetes</strong> melden (Tel.<br />
08 00/45 82 66 36), können<br />
an dieser Studie teilnehmen.<br />
GlucoLog B.T.device<br />
Zwei Messgeräte, ein Modul, zwei Apps<br />
Dass Diabetiker ihre gemessenen<br />
Blutzuckerwerte elektronisch<br />
verwalten, kann man<br />
zunehmend beobachten.<br />
Deshalb habe ich mir zum<br />
Ausprobieren das Angebot<br />
von A. Menarini Dia gnostics<br />
angesehen. Dazu gehören das<br />
GlucoLog B.T.device und die<br />
App GlucoLog Lite; für den<br />
Datenversand per SMS mit<br />
iPhones und Android-Smartphones<br />
gibt es zusätzlich die<br />
App GlucoLog Mobile.<br />
BlueTooth-Verbindung<br />
Nach dem kostenfreien Herunterladen<br />
der App lasse ich<br />
das iPad das Übertragungsmodul<br />
GlucoLog B.T.device,<br />
das über BlueTooth Daten<br />
senden kann, suchen. Und<br />
dann kann es losgehen.<br />
Daten von zwei Geräten<br />
Das Modul, in zwei Versionen,<br />
kann Daten vom Blutzuckermessgerät<br />
GlucoMen<br />
Gm und GlucoMen LX Plus<br />
(hiervon auch Ketonwerte)<br />
auslesen; ich verwende das<br />
GlucoMen LX Plus. Das Modul<br />
verbinde ich durch einen<br />
dar in integrierten Stecker<br />
mit dem Messgerät. Dann<br />
rufe ich die App GlucoLog<br />
Lite auf und wähle den Button<br />
Empfang. Das Modul<br />
schalte ich mit einem großen<br />
Knopf auf der Oberseite ein.<br />
Größe (L x B x T): 70 x 46 x 15 mm<br />
Gewicht: 30 g<br />
Lagertemperatur: -10– 45 °C<br />
Arbeitstemperatur: 0 – 45 °C<br />
Batterie: LiPo 3,7 V, 210 mAh<br />
Ladeanschluss: USB micro-B receptacle<br />
Geräteschnittstelle: seriell<br />
maximale Übertragungsgeschwindigkeit:<br />
2,1 Mbps<br />
maximale Leistung: 0,5 W<br />
Frequenz: 2400 – 2483,5 MHz<br />
Entfernung: 40 m<br />
Apps verfügbar für: iOS, Android<br />
Preis für GlucoLog B.T.device: 73,65 € (unverb. Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />
AUSPROBIERT<br />
In der App speichern<br />
Nun dauert es nicht lange<br />
und in der App steht in einem<br />
leuchtend grünen Feld<br />
„Ergebnis … mpfangen“.<br />
Jetzt läuft die Datenübertragung,<br />
bis es heißt: „Empfangene<br />
Ergebnisse: 6, Gespeicherte<br />
Ergebnisse: 6“. Bei jedem<br />
weiteren Herunterladen<br />
wird die Gesamtzahl der verfügbaren<br />
Ergebnisse wieder<br />
genannt, aber nur die neuen<br />
Daten werden als gespeichert<br />
angegeben.<br />
Mehrere Ansichten<br />
In der App wird jeder Wert<br />
mit Datum, Uhrzeit und gegebenenfalls<br />
Aktivität – vor<br />
dem Essen, nach dem Essen,<br />
Bewegung – in einer Tabelle<br />
angezeigt; auch eine Graphik<br />
der Werte und statistische<br />
Berechnungen gibt es. Jedem<br />
Wert kann ich noch ein<br />
Ereignis, z. B. eine Mahlzeit,<br />
Sport oder Hausarbeit, zuordnen<br />
und mit individuellen<br />
Bemerkungen meine Messergebnisse<br />
kommentieren.<br />
Per E-Mail verschicken<br />
Meine Daten kann ich auch<br />
einer Person meiner Wahl<br />
per E-Mail schicken. Der<br />
Empfänger bekommt meine<br />
Werte des von mir ausgewählten<br />
Zeitraums, tageszeitlich<br />
zugeordnet in einer<br />
Tabelle. Außerdem hängen<br />
die Daten als XML-Datei an,<br />
so dass sie auch in andere<br />
Programme übernommen<br />
und dort genutzt werden<br />
können. Dr. Katrin Kraatz<br />
Wollen Sie mehr über<br />
das GlucoLog B.T.device<br />
wissen? A. Menarini<br />
Dia gnostics informiert<br />
Sie: Tel.<br />
08 00/45 82 66 36, Internet:<br />
www.menarinidia<br />
gnostics.de/ Produkte/<br />
Blutzuckermessung/<br />
GlucoLog-B.T.-device.<br />
70<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
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Anzeigenschluss <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist jeweils der<br />
25. des Vor- Vormonats.<br />
Ihr Ansprechpartner ist Herr Michael Pradel,<br />
Tel.: 0 61 31 / 9 60 70-20<br />
E-Mail: pradel@kirchheim-verlag.de<br />
Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />
Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />
dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />
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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
71
Infobox<br />
Meldungen<br />
Jubiläum für Insulinpumpensystem<br />
4 Jahre Accu-Chek Combo<br />
Auch nach Ende der Garantiefrist<br />
bietet der Hersteller für das „Accu-<br />
Chek Combo“-System zahlreiche<br />
Service-Leistungen an.<br />
Wie das Unternehmen<br />
Roche Diagnostics mitteilt,<br />
feiert das Insulinpumpensystem<br />
Accu-Chek Combo in<br />
diesem Jahr sein 4-jähriges<br />
Jubiläum nach Markteinführung.<br />
Seitdem die Kombination<br />
aus Blutzuckermessgerät<br />
und Insulinpumpe seit<br />
Frühjahr 2009 erhältlich ist,<br />
habe es mehrere tausend Patienten<br />
in Deutschland überzeugen<br />
können. Diesen steht<br />
übrigens auch dann noch eine Vielzahl an hilfreichen Service-Angeboten<br />
zur Verfügung, wenn die vierjährige Garantiefrist<br />
abgelaufen ist, informiert der Hersteller: z. B. die Anforderung<br />
eines Leihgeräts für die Zeit einer Geschäftsreise<br />
oder eines Urlaubs. Außerdem wird im Fall eines Defekts<br />
umgehend mit einem Leihgerät Abhilfe geschaffen. Bei Fragen<br />
und Problemen steht die Accu-Chek-Service-Hotline<br />
(Tel. 08 00/4 46 68 00) zur Verfügung.<br />
Handliches Blutzuckermesssystem<br />
Messen im Taschenformat<br />
Kleine Größe, geringes Gewicht:<br />
Laut Herstellerangaben passt das<br />
Blutzuckermessgerät TRUEyou mini<br />
bequem in die Hosentasche.<br />
Ein Blutzuckermessgerät im<br />
Taschenformat bietet Dia-<br />
Medical an. Das TRUEyou<br />
mini hat eine handliche Größe<br />
von 84 x 30 x 152 mm und<br />
ein Gewicht von nur 25,5 g,<br />
informiert der Hersteller. Erhältlich<br />
ist es in den Farben<br />
Blau und Rot. Eine Taste zum<br />
Auswerfen der Teststreifen<br />
soll eine hygienische Entsorgung<br />
der benutzten Streifen<br />
ermöglichen. Für eine Messung<br />
werden 0,5 μ Blut benötigt, das Ergebniss wird nach 4<br />
Sekunden angezeigt. In den Speicher des Geräts passen 500<br />
Messwerte. Im Starter-Set des Blutzuckermessgeräts sind<br />
laut Herstellerangaben ein TRUEyou-Messystem, 10 TRUEyou-Teststreifen,<br />
10 Lanzetten, eine Stechhilfe und eine bereits<br />
installierte 3-Volt-Batterie enthalten. Außerdem eine Gebrauchsanweisung,<br />
ein Protokollheft und eine Tasche. Mehr<br />
Informationen finden Sie unter www.dia-medical.de.<br />
Lebensmittel-Check:<br />
Sie werden als natürliches Mittel bei Harnwegsinfekten<br />
empfohlen. Doch sind Saft, getrocknete<br />
Beeren oder Konfitüren ihr Geld wert?<br />
Wie gesund sind<br />
Cranberrys?<br />
Im Schnitt stecken in einem Esslöffel (19 g) getrockneter<br />
Cranberrys knapp 12 g Kohlenhydrate und 48 kcal. In getrockneter<br />
Form werden sie heute in fast jedem Supermarkt<br />
und einigen Discountern angeboten, ebenso wie entsprechender<br />
Saft oder andere Produkte, die meist aus deren<br />
Heimat Nordamerika kommen. Die roten Früchtchen<br />
werden gern zur Vorbeugung und Behandlung von Harnwegsinfektionen<br />
empfohlen. Verantwortlich dafür sind Proanthocyanidine,<br />
welche das Anhaften krankmachender<br />
Bakterien im Harntrakt hemmen. Ferner soll sich das antioxidative<br />
Potential der Cranberrys in vielerlei Hinsicht positiv<br />
auf die <strong>Gesund</strong>heit auswirken, erklären Hersteller solcher<br />
Produkte. Antioxidantien schützen generell Zellen und<br />
Gewebe des Körpers vor freien Radikalen und vor oxidativen<br />
Schäden. Damit beugen sie vielen Krankheiten vor und<br />
stärken zudem die allgemeine Immunabwehr, erklärt Susanne<br />
Großmann-Kühnau vom aid-Verbraucherdienst.<br />
Keine „Health Claims“ mehr für Cranberrys<br />
Den Herstellern von Cranberry-Produkten hat die europäische<br />
Lebensmittelsicherheitsbehörde kürzlich untersagt,<br />
diese mit gesundheitsbezogenen Aussagen (Health Claims)<br />
zu bewerben; es fehle der wissenschaftliche Beweis zwischen<br />
dem Beerenverzehr und der Vorbeugung genannter<br />
Beschwerden. Um zu untersuchen, ob bestimmte Konzentrationen<br />
nicht doch eine schützende Wirkung haben, analysierte<br />
ein amerikanisches Forscher-Team die Beeren im<br />
Hinblick auf einen Schutz vor Harnwegsinfekten. Die Autoren<br />
betonten jedoch den Mangel an Produktstandardisierung<br />
und einheitlichen Analysemethoden für die relevanten<br />
Substanzen. Eine Bewertung der positiven physiologischen<br />
Wirkungen ist deshalb aktuell schwer möglich. KM<br />
Foto: Seeberger<br />
72<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Infobox<br />
Meldungen<br />
Diabetische Neuropathie<br />
Neues Online-Informationsportal<br />
Wie können Diabetiker Folgeschäden an den Nerven, die diabetische Neuropathie,<br />
rechtzeitig erkennen, aufhalten und Beschwerden lindern? Informationen<br />
und Tipps rund um diese wichtigen Fragen soll das neu gestaltete und<br />
überarbeitete Patienten-Portal www.milgamma.de von Wörwag Pharma liefern.<br />
Die Website bietet einen Überblick über die häufigsten Folgeerkrankungen<br />
des <strong>Diabetes</strong> und ihre zentralen Ursachen. Dabei liege der Fokus auf der<br />
diabetischen Neuropathie, die etwa jeden dritten Diabetiker betrifft. Durch<br />
vielfältige Service-Angebote, praktische Hilfestellungen und Informationen<br />
trägt die Seite dazu bei, dass Betroffene ihre Erkrankung besser verstehen,<br />
frühzeitig gegensteuern und Komplikationen wie dem diabetischen Fuß vorbeugen,<br />
teilt Wörwag Pharma mit. Ein Neuropathie-Protokoll soll helfen, die<br />
Beschwerden zu beschreiben und zu dokumentieren. Und auch einen Empfindungs-<br />
sowie einen Fuß-Check gibt es auf www.milgamma.de.<br />
Jubiläum mal zwei<br />
150 Jahre Bayer, 10 Jahre Contour<br />
150 Jahre Bayer-Unternehmensgeschichte<br />
– und ein weiterer Jahrestag<br />
zu feiern, so heißt es in einer<br />
Presseinformation: „Eine wichtige<br />
Errungenschaft in der Blutzuckerselbstkontrolle,<br />
das Prinzip der automatischen<br />
Codierung, wurde von<br />
Bayer vor zehn Jahren mit den Contour<br />
Blutzuckermessgeräten im<br />
Markt eingeführt.“ Nach dem Motto<br />
je anwenderfreundlicher, desto besser<br />
heißt es weiter: „Mit dem Wissen,<br />
dass eine wichtige Fehlerquelle beim<br />
Blutzuckermessen die falsche Codierung<br />
des Gerätes ist, stellte Bayer<br />
2003 schon mit der ersten Generation<br />
seiner Contour Messgeräte die<br />
automatische Codierung zur Verfügung<br />
und verhalf damit einer Technik<br />
zum Durchbruch, die heute als<br />
einer der Maßstäbe in der Blutzuckerselbstkontrolle<br />
gilt.“ Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit von Blutzuckermessungen<br />
werden so maßgeblich<br />
erhöht, heißt es. Seit zehn Jahren<br />
können Diabetiker ihren Blutzucker<br />
mit Contour bestimmen, ohne den<br />
Code der Teststreifenpackung eingeben<br />
zu müssen; das Gerät codiert<br />
sich automatisch mit jedem neuen<br />
Sensor und ist ohne weitere Voreinstellung<br />
sofort einsatzbereit. Blutzuckermessen<br />
wird so einfacher, zeiteffektiver<br />
und sicherer – trotzdem „verfügen<br />
bis heute nicht alle Geräte auf<br />
dem Markt über diese wichtige Technik“.<br />
Bayer möchte „weiterhin Trends<br />
in der Entwicklung von Blutzuckermessgeräten<br />
setzen“, sagt Claudia<br />
Geis (Leiterin <strong>Diabetes</strong> Care). Mehr:<br />
www.diabetes.bayer.de<br />
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des Deutschen Diabetiker Bundes<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
„Trends setzen“: Das Prinzip „Ohne Codieren“<br />
wird seit zehn Jahren in Contour-<br />
Blutzuckermessgeräten des Unternehmens<br />
Bayer angewandt.<br />
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www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Essen & Trinken<br />
„Leute, geht an die frische Luft!“ Nach diesem Motto<br />
sollte jeder handeln. Nicht nur, dass ein Spaziergang bei<br />
langsam steigenden Temperaturen Seele, Blutzucker und<br />
Wohlbefinden guttut. Wer Tage mit Sonnenschein nutzt,<br />
Hände, Arme und Beine kurzzeitig in die Sonne streckt,<br />
kann sich einen Vitamin-D-Speicher für schlechte Tage<br />
anlegen. Doch warum ist Vitamin D so wichtig?<br />
Vitamin<br />
Sonne & UV & Schutz<br />
Immer wieder diskutiert ist Vitamin<br />
D (Cholecalciferol): Lohnt deshalb<br />
der Griff zum Nahrungsergänzungsmittel?<br />
Laut Angaben der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
(DGE) sind die meisten Vitaminpräparate<br />
sinnlos und eher<br />
etwas zur Gewissensberuhigung.<br />
chungen zufolge sind 60 Prozent<br />
der Deutschen unterversorgt, ohne<br />
dies zu wissen; das fettlösliche<br />
Vitamin wird zwar über die Haut<br />
gebildet, dazu bedarf es aber der<br />
Sonne.<br />
Sonnenstrahlen helfen<br />
Foto: mauritius images<br />
Die Kur im Dunkeln<br />
Im Einzelfall kann jedoch eine<br />
zusätzliche Gabe des fettlöslichen<br />
Vit amins zur Bedarfsdeckung<br />
helfen – zum Beispiel als Kuranwendung<br />
in der dunklen Jahreszeit.<br />
Eine solche zusätzliche Einnahme<br />
von Vitamin D sollte aber<br />
auf jeden Fall mit dem behandelnden<br />
Arzt besprochen werden.<br />
Sobald die Sonne scheint, heißt<br />
es also: rausgehen und Sonnenlicht<br />
tanken. Aktuellen Untersu<br />
Cholecalciferol fördert die Kalziumaufnahme<br />
aus dem Magen-<br />
Darm-Trakt und ist wichtig zur<br />
Knochenhärtung. Ferner ist es<br />
am Kalzium- und Phosphatstoffwechsel<br />
beteiligt und hat Einfluss<br />
auf die Muskelkraft. Was es<br />
von allen Vitaminen unterscheidet,<br />
ist die körpereigene Bildung<br />
in der Haut. Dazu bedarf es regelmäßig<br />
und genug Sonnenlicht.<br />
Wie hoch die körpereigene Bildung<br />
ist, hängt von vielen Faktoren<br />
ab: Jahreszeit, Breitengrad, Ta<br />
▸<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
75
Essen & Trinken<br />
geszeit, regelmäßige Aufenthaltsdauer<br />
in der Sonne, Hautfarbe,<br />
Kleidung sowie die Verwendung<br />
von Sonnenschutzmitteln. Werden<br />
Arme, Beine und Gesicht mit<br />
Sonnenschutzmittel eingecremt,<br />
erschwert es die körpereigene Bildung.<br />
Um in unseren Breitengraden<br />
genug des Sonnenvitamins zu<br />
tanken, empfehlen Mediziner und<br />
Forscher, täglich 5 bis 20 Minuten<br />
in der Mittagssonne zu verweilen<br />
– ohne Lichtschutzfaktor auf der<br />
Haut, versteht sich. Am Vormittag<br />
von 10 bis 12 Uhr und am Nachmittag<br />
von 15 bis 18 Uhr können<br />
die genannten Empfehlungen (siehe<br />
unten) verdoppelt werden.<br />
Und im Winter?<br />
Aber was ist im Winter? Wer in<br />
den sonnenreichen Monaten gut<br />
vorsorgt, hat sich praktisch einen<br />
Speicher für die trübe Jahreszeit<br />
angelegt. Im Winter leert sich<br />
dieser Speicher zunehmend und<br />
muss ab jetzt wieder aufgefüllt<br />
werden. Laut Angaben der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung<br />
Empfohlene Sonnenverweildauer<br />
zur körpereigenen Vitamin-D-Bildung<br />
März bis Mai:<br />
heller Hauttyp 10 bis 20 Minuten<br />
dunkler Hauttyp 15 bis 25 Minuten<br />
Juni bis August:<br />
heller Hauttyp 5 bis 10 Minuten<br />
dunkler Hauttyp 10 bis 15 Minuten<br />
September bis Oktober:<br />
heller Hauttyp 10 bis 20 Minuten<br />
dunkler Hauttyp 15 bis 25 Minuten<br />
Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen<br />
sollten in dieser kurzen Zeit möglichst nicht mit<br />
Sonnenschutz eingecremt werden.<br />
Vitamin-D-reiche Lebensmittel: Beispiele<br />
sind Fettfische wie Hering,<br />
Lachs und Makrele, Leber, Eigelb und<br />
einige Speisepilze.<br />
(DGE) besteht bei der Mehrheit<br />
der deutschen Bevölkerung kein<br />
Mangel. Allerdings erreichen mindestens<br />
60 Prozent nicht die wünschenswerte<br />
Blutkonzentration<br />
von 50 Nanomol pro Liter. Bei 15<br />
bis 20 Prozent liegen die Plasmawerte<br />
sogar im Mangelbereich (unter<br />
30 nmol/l). Demnach ist mindestens<br />
jeder zweite Bundesbürger<br />
nicht ausreichend mit Vitamin D<br />
versorgt. Typische Anzeichen eines<br />
Mangels sind bei Kindern eine<br />
unzureichende Mineralisierung<br />
der Knochen. Sie bleiben weich,<br />
verformen sich und zeigen sich<br />
als Krankheitsbild Rachitis. Bei Erwachsenen<br />
kommt es oft zur Störung<br />
des Knochenstoffwechsels.<br />
Auch hier kann sich eine Erweichung<br />
der Knochen zeigen (Osteomalazie).<br />
Verantwortlich dafür ist<br />
besagte Demineralisierung.<br />
Ältere: mangelhafte Werte<br />
Vitamin<br />
Besonders bei älteren Menschen<br />
zeigen sich Werte in sehr niedrigen<br />
bis mangelhaften Bereichen.<br />
Haben Betagte einen Vitamin-D-<br />
Mangel, leiden sie deutlich öfter<br />
an eingeschränkter Bewegungsfähigkeit,<br />
lautet das Ergebnis einer<br />
US-Studie, an der über 2 000 mobile<br />
70- bis 80-Jährige teilnahmen.<br />
Zu Beginn der Untersuchung nahmen<br />
die Wissenschaftler Blutproben<br />
und bestimmten die Vitamin-<br />
D-Versorgung der Testpersonen.<br />
Des Weiteren wurde für einen Zeitraum<br />
von sechs Jahren regelmäßig<br />
die körperliche Fitness geprüft.<br />
So mussten die Senioren beispielsweise<br />
400 Meter laufen und 10 Stufen<br />
hochsteigen. Das Fazit:<br />
Verlust an Mobilität<br />
Ältere Menschen mit zu geringer<br />
Vitamin-D-Versorgung (weniger<br />
als 50 nmol/l) hatten ein um<br />
29 Prozent höheres Risiko für eingeschränkte<br />
Mobilität. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
seine Bewegungsfähigkeit<br />
im Laufe dieser sechs<br />
Jahre vollkommen zu verlieren,<br />
war sogar fast doppelt so hoch.<br />
Offenbar ist eine bessere Versorgung<br />
mit Vitamin D nötig, um die<br />
Stärke der Muskeln und die allgemeine<br />
körperliche Leistungsfähigkeit<br />
im Alter zu bewahren. Hier ist<br />
möglicherweise die Einnahme eines<br />
Vitamin-D-Präparats sinnvoll,<br />
76 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Essen & Trinken<br />
Foto: fotolia<br />
Ideale Vitamin-D-Kombination: Ernährung<br />
mit fettem Fisch und viel draußen<br />
in der Sonne.<br />
da Senioren zudem weniger Vitamin<br />
D bilden und sich oft auch<br />
seltener im Freien aufhalten. Neben<br />
älteren Menschen, insbesondere<br />
immobile Bewohner eines<br />
Pflegeheims, gehören auch Personen<br />
mit dunkler Hautfarbe zu<br />
den Risikogruppen, ebenso Babys<br />
und Kinder, die sich aufgrund<br />
des noch fehlenden hauteigenen<br />
Schutzmechanismus nicht direkter<br />
Sonne aussetzen sollen. Auch<br />
für Menschen, die aufgrund ihres<br />
kulturellen oder religiösen Hintergrundes<br />
nur mit bedecktem Körper<br />
in die Sonne gehen, kann es<br />
kritisch werden. Nicht zu vergessen<br />
sind Stubenhocker, die grundsätzlich<br />
kaum vor die Tür gehen.<br />
<strong>Diabetes</strong>-Risiko?<br />
Eine weitere aktuelle Studie aus<br />
Amerika kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Menschen, die nicht ausreichend<br />
mit Vitamin D versorgt sind,<br />
ein deutlich höheres Risiko für Typ-<br />
1-<strong>Diabetes</strong> haben. Die Ergebnisse<br />
basieren auf einer Studie, an der<br />
rund 2 000 Soldaten teilnahmen.<br />
Die Wissenschaftler bestimmten<br />
dazu die Vitamin-D-Konzentration<br />
im Blut der Probanden. Diejenigen<br />
mit besonders niedrigen Vitamin-D-Konzentrationen<br />
(weniger<br />
als 43 nmol/l) litten 3,5-mal häufiger<br />
an <strong>Diabetes</strong> als solche mit einer<br />
hohen Konzen tration (mehr als<br />
100 nmol/l). Für beide Ergebnisse<br />
bedarf es weiterer Forschungen.<br />
Pilze, Fische, Milch, Eier<br />
Es muss also mehr sein an Vitamin<br />
D: aus Lebensmitteln und aus<br />
der Nutzung der Sonne. Seit einem<br />
Jahr hat die DGE deshalb einen<br />
neuen Referenzwert für Vitamin D<br />
festgelegt: Lag er vormals bei 5 Mikrogramm<br />
täglich für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene, sind<br />
es nun 20 Mikrogramm. Vitamin D<br />
ist das einzige Vitamin, das der<br />
Mensch nicht nur aus Lebensmitteln<br />
erhält, sondern auch mit Hilfe<br />
der Sonnenstrahlung selbst in der<br />
Haut bilden kann. Die Aufnahme<br />
über Nahrungsmittel macht mit 10<br />
bis 20 Prozent nur einen kleinen<br />
Teil aus. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass es nur wenige Vitamin-Dreiche<br />
Lebensmittel gibt. Beispiele<br />
sind Fettfische wie Hering, Lachs<br />
und Makrele, Leber, Eigelb, einige<br />
Speisepilze und mit Vitamin D angereicherte<br />
Margarine.<br />
<br />
Kirsten Metternich ◼<br />
Testen Sie Ihr Wissen zu<br />
Vitamin D<br />
Kreuzen Sie bei jeder Frage eine Antwort an. Haben Sie alle<br />
Fragen richtig beantwortet, ergibt sich ein Lösungswort.<br />
1. Zu welcher Gruppe gehört Vitamin D?<br />
L zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine<br />
K zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine<br />
S zur Gruppe der antioxidativen Vitamine<br />
2. Welches der aktuellen <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rezepte<br />
liefert pro Portion am meisten Vitamin D?<br />
O das Rührei „exquisit“ mit Champignons und Parmesan<br />
I die Rinderleberspieße Italia<br />
N das Leserrezept Fischsuppe mit Artischocken und<br />
Tomaten<br />
3. Wie hoch ist der Vitamin-D-Tagesbedarf eines<br />
Erwachsenen?<br />
O 20 Mikrogramm<br />
E 5 Mikrogramm<br />
N 13 Mikrogramm<br />
4. Welche Fischsorten sind besonders reich an<br />
Vitamin D?<br />
B Steinbeißer, Goldbarsch und Thunfisch<br />
M Thunfisch, Kaviar und Austern<br />
C Hering, Lachs und Makrele<br />
5. Was sind Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels<br />
bei Erwachsenen?<br />
E trockene Haut und eine verstärkte Neigung zu<br />
Sonnenbrand<br />
H eine Erweichung der Knochen und ein gestörter<br />
Knochenstoffwechsel<br />
E entzündetes Zahnfleisch und Karies<br />
6. Wofür braucht der Körper u. a. Vitamin D?<br />
C zur Stärkung des Immunsystems<br />
E zur Knochenhärtung<br />
N für gute Blutfett- und Blutdruckwerte<br />
7. Warum sind viele Menschen unterversorgt im<br />
Hinblick auf Vitamin D?<br />
N weil sie zu wenig nach draußen gehen, wenn die<br />
Sonne scheint, und wenig Vitamin-D-reiche Lebensmittel<br />
essen<br />
K weil sie bei warmem Wetter zu wenig trinken und<br />
nicht rausgehen<br />
T weil sie zu wenig Ballaststoffe essen und sich zu<br />
wenig bewegen<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
77
Vitamin D – die Rezepte<br />
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Bringen Sie Sonne auf den Teller: Mit Fisch, Eiern, Pilzen<br />
und Avocados gibt es das Sonnenvitamin D zum<br />
Essen. Anschließend lohnt sich ein Spaziergang in der<br />
Sonne – eine perfekte Kombination, um den körperlichen<br />
Vitamin-D-Speicher zu füllen. Gaumenschmeichler<br />
gibt es auch mit der französischen Fischsuppe von<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Leserin Christiane Borgmeyer.<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Gefüllter Eisbergsalat mit<br />
Flusskrebsavocado<br />
»»<br />
Mit einer Portion dieser feinen Vorspeisenkomposition<br />
decken erwachsene<br />
Frauen und Männer ihren täglichen<br />
Vitamin-D-Bedarf zu 13 Prozent.<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
2 mittelgroße Eisbergsalatblätter<br />
½ Avocado, 150 g<br />
1 TL Limettensaft<br />
1 kleiner Apfel, 100 g<br />
½ Bund frischer Dill<br />
200 g Flusskrebse, gegart<br />
150 g Joghurt, 0,1 % Fett<br />
1 EL Apfelessig<br />
1 – 2 Spritzer flüssiger Süßstoff<br />
etwas Kräutersalz und Pfeffer<br />
1 EL Sojaöl<br />
Die Zubereitung:<br />
Salatblätter vorsichtig waschen<br />
und auf einem Küchenkrepp<br />
trocknen. Die Avocado schälen,<br />
das Fleisch vorsichtig in mittelgroße<br />
Würfel schneiden und mit<br />
etwas Limettensaft beträufeln,<br />
damit es nicht dunkel wird. Den<br />
Apfel waschen, putzen, schälen<br />
und fein würfeln, dann ebenfalls<br />
mit etwas Limettensaft beträufeln.<br />
Dill waschen, trocknen,<br />
zwei Sträußchen für die Garnitur<br />
zur Seite legen und den Rest fein<br />
hacken. Flusskrebse unter kaltem<br />
Wasser klarspülen. Aus Joghurt,<br />
Essig, Süßstoff, Gewürzen,<br />
Dill und Öl eine Marinade rühren.<br />
Flusskrebse und Apfelwürfel<br />
untermischen und zuletzt die<br />
Avocadowürfel vorsichtig dazugeben.<br />
Die Eisbergsalatblätter jeweils<br />
auf einen Teller oder in eine<br />
Glasschale setzen, Flusskrebs-<br />
Avocado-Cocktail einfüllen und<br />
mit den Dillsträußchen garnieren.<br />
Nährwert-Info<br />
für Gäste<br />
geht schnell<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
20 g E, 15 g F, 16 g KH, davon 8 g<br />
KH anrechnungspflichtig, 4 g Ba,<br />
167 mg Chol, 274 mg Na, 893 mg<br />
K, 356 mg Ph, 2,66 µg Vitamin D,<br />
279 kcal, 1 116 kJ<br />
78 www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Rinderleberspießchen Italia<br />
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
8 frische Salbeiblätter<br />
4 Knoblauchzehen<br />
2 Schalotten<br />
1 rote Paprika<br />
1 gelbe Paprika<br />
½ kleine Zucchini<br />
250 g frische Rinderleber<br />
3 EL Olivenöl<br />
Spritzer Zitronensaft<br />
Prise Paprikapulver<br />
etwas Kräutersalz und Pfeffer<br />
Außerdem: 4 kleine Fleischspieße<br />
BE/KE-frei<br />
fettarm<br />
Die Zubereitung:<br />
Salbeiblätter waschen, trockentupfen. Knoblauchzehen<br />
abziehen, halbieren. Schalotten abziehen,<br />
kalt abwaschen, halbieren. Paprika putzen,<br />
waschen, halbieren, in mittelgroße Stücke<br />
schneiden. Zucchini putzen, waschen, in dünne<br />
Scheiben schneiden. Leber kalt abwaschen, mit<br />
einem Küchenkrepp trocknen, in qua dratische<br />
Stücke schneiden. Gemüse, Knoblauch, Salbei<br />
und Fleischstücke im Wechsel gleichmäßig auf<br />
die Spieße stecken. Zwei Esslöffel Öl mit Zitronensaft,<br />
Paprika, Salz und Pfeffer glattrühren. Spieße<br />
damit einpinseln. Restliches Öl in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen, Spieße bei mittlerer Hitze<br />
in 10 bis 12 Minuten rundum braten. Lecker<br />
dazu: frisch gekochtes Kartoffelpüree und Salat.<br />
»»<br />
Mit einer Portion der pikanten<br />
Fleischspieße deckt ein Erwachsener<br />
seinen täglichen Vitamin-D-Bedarf<br />
zu 11 Prozent.<br />
Es antwortet Ihnen gern:<br />
Kirsten Metternich<br />
Diätassistentin/DKL, DGE<br />
Redaktion Essen & Trinken<br />
Hildeboldstraße 5<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />
Fax: 0 22 34/91 65 42<br />
E-Mail: info@metternich24.de<br />
www.metternich24.de<br />
Noch Fragen?<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion, ohne Kartoffelpüree<br />
und Salat, ca.: 28 g E,<br />
20 g F, 14 g KH, davon 0 g KH anrechnungspflichtig,<br />
4 g Ba, 321 mg Chol,<br />
154 mg Na, 939 mg K, 513 mg Ph,<br />
2,13 µg Vitamin D, 348 kcal, 1 392 kJ<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
79
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Rührei „exquisit“<br />
mit Champignons und Parmesan<br />
preisgünstig<br />
vegetarisch<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Zutaten für 2 Portionen:<br />
1 Bund Lauchzwiebeln<br />
150 g Champignons<br />
3 Eier<br />
60 ml fettarme Milch<br />
1 EL Parmesankäse<br />
etwas Kräutersalz, Pfeffer und Muskat<br />
1 EL Rapsöl<br />
»»<br />
Die Zubereitung:<br />
Lauchzwiebeln putzen, waschen,<br />
in feine Ringe schneiden. Champignons<br />
waschen, Stile abschneiden<br />
und in feine Würfel schneiden,<br />
Pilzköpfe in dünne Scheiben. Eier<br />
mit Milch und Parmesankäse in<br />
einer Schüssel gründlich verrühren,<br />
mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />
würzen. Die Champignons und die<br />
Hälfte der Lauchzwiebelringe mit<br />
Mit einer Portion dieses Blitzgerichtes decken<br />
erwachsene Frauen und Männer ihren täglichen<br />
Vitamin-D-Bedarf zu 21 Prozent.<br />
der Eiermasse mischen. Öl in einer<br />
Pfanne erhitzen, Eiermilch hineingießen,<br />
auf mittlerer Flamme<br />
stocken lassen. Dabei mit einem<br />
Holzlöffel immer wieder umrühren.<br />
Auf zwei Tellern portionieren,<br />
mit den restlichen Lauchzwiebelringen<br />
garnieren. Sehr lecker<br />
schmeckt das Rührei als Brotbelag<br />
zu Vollkornbrot.<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion, ohne<br />
Brot ca.: 17 g E, 16 g F, 6 g KH, davon<br />
1 g KH anrechnungspflichtig, 2 g<br />
Ba, 364 mg Chol, 217 mg Na, 553 mg<br />
K, 386 mg Ph, 4,15 µg Vitamin D,<br />
236 kcal, 944 kJ<br />
80<br />
www.diabetes-journal.de<br />
Anmerkungen zu den Rezepten:<br />
Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln,<br />
Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu<br />
einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam.<br />
Hilfe für das Schätzen<br />
der KH-Portionen geben KH-Tabellen<br />
(siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Nährwerttabelle<br />
– BE, KE und Kalorien auf einen<br />
Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich,<br />
Kirchheim-Verlag, Mainz 2009).<br />
Die berechneten Natriumwerte beziehen<br />
sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt<br />
der Lebensmittel und nicht<br />
auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in<br />
den Rezepten verwendet werden.<br />
Zeichenerklärung:<br />
B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin;<br />
E = Eiweiß; Essl./EL = Esslöffel; F<br />
= Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />
Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K =<br />
Kalium; Na = Natrium; Pck. = Päckchen;<br />
Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />
TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH =<br />
Kohlenhydrate; kJ = Kilojoule; kcal =<br />
Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
Essen & Trinken<br />
Rezepte<br />
Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />
Nährwert-Info<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
43 g E, 10 g F, 19 g KH, davon<br />
11 g KH anrechnungspflichtig,<br />
11 g Ba, 63 mg Chol, 468 mg Na,<br />
1 480 mg K, 707 mg Ph, 5,0 µg<br />
Vitamin D, 338 kcal, 1 352 kJ<br />
Christiane Borgmeyer<br />
Das sagt Christiane Borgmeyer<br />
über ihr Lieblingsrezept:<br />
„Diesen Eintopf habe ich in zahlreichen<br />
Frankreich-Urlauben gegessen.<br />
Er schmeckt wunderbar<br />
mediterran und lässt sich schnell<br />
kochen. Perfekt, wenn Gäste kommen.<br />
Dazu reiche ich dann beispielsweise<br />
geröstetes Brot mit<br />
Knoblauch und etwas Olivenöl<br />
eingerieben.“<br />
Als Dankeschön erhält Christiane<br />
Borgmeyer ein Nudelpaket im<br />
Wert von ca. 40 Euro. Es beinhaltet<br />
exklusive Nudelspezialitäten<br />
von Birkel EDITION. Das Set besteht<br />
aus breit gewellten Lasagnetten,<br />
Bandnudeln, Bandnestern,<br />
Breite Band und grünen Spinatnestern.<br />
Sie bieten eine ideale Basis<br />
für raffinierte Gerichte. Weitere<br />
Informationen und Rezeptideen<br />
finden Sie unter www.birkel.de.<br />
Fischsuppe<br />
mit Artischocken und Tomaten<br />
Die Zubereitung:<br />
Lauch, Zwiebeln und Tomaten<br />
putzen, waschen und in mundgerechte<br />
Stücke schneiden. Zwei<br />
Esslöffel Öl in einem Topf erhitzen,<br />
Gemüse darin etwa 3 Minuten<br />
dünsten. Kartoffeln schälen,<br />
waschen, in Würfel oder Scheiben<br />
schneiden. Knoblauchzehen<br />
abziehen, fein hacken. Kräuter<br />
verlesen, waschen, trocknen und<br />
fein hacken. Kartoffeln, Knoblauch<br />
und Kräuter zum Gemüse geben.<br />
Mit anderthalb Liter Wasser aufgießen,<br />
5 Minuten köcheln lassen,<br />
salzen und pfeffern. Nun die<br />
kochfertigen, in große Stücke geschnittenen<br />
Fischstücke und das<br />
restliche Öl dazugeben. Auf kleiner<br />
Flamme 10 bis 15 Minuten<br />
garen. In der Zwischenzeit in einem<br />
zweiten Topf Artischockenböden<br />
in Salzwasser garen. Ab<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
2 Stangen Lauch<br />
2 Zwiebeln<br />
2 Fleischtomaten<br />
3 EL Olivenöl<br />
3 große Kartoffeln, ca. 300 g<br />
3 Knoblauchzehen<br />
2 EL gemischte Kräuter wie Basilikum,<br />
Majoran, Thymian, Salbei, Bohnenkraut<br />
etwas Salz, Pfeffer<br />
1 kg Fisch mit weißem Fleisch, wie Seeteufel,<br />
Merlan, Knurrhahn<br />
4 Artischockenböden,<br />
evtl. aus der Dose<br />
tropfen lassen, vierteln, zur Suppe<br />
geben. Bei Dosenartischocken<br />
sofort vierteln und in die Suppe<br />
geben. Noch einmal abschmecken,<br />
in eine Suppenterrine füllen<br />
und genießen.<br />
Das<br />
Leserrezept<br />
von Christiane<br />
Borgmeyer aus<br />
Lippstadt<br />
Schicken auch Sie<br />
Ihr Rezept an:<br />
Kirsten Metternich<br />
Hildeboldstraße 5<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Fax: 0 22 34/91 65 42<br />
E-Mail:<br />
info@metternich24.de<br />
Oder geben Sie Ihr Rezept<br />
unter www.diabetes-jour<br />
nal.de/rezepte direkt in<br />
das Rezeptformular ein.<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
81
Zum guten Schluss<br />
Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />
arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />
hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Alex<br />
Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-<br />
<strong>Diabetes</strong>. Sie schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />
ist wieder Hans dran.<br />
Mit dem Rücken zur Wand<br />
Manchmal stehen die Ärzte mit dem<br />
Rücken zur Wand. Glauben Sie vielleicht<br />
nicht, ist aber so!<br />
Zumeist geschieht dies, wenn wir Patienten<br />
mit Symptomen haben, die wir<br />
keinem Krankheitsbild zuordnen können.<br />
Unlängst las ich in einer medizinischen<br />
Fachzeitschrift, dass es mittlerweile<br />
mehr als 30 000 beschriebene<br />
Krankheitsbilder gibt. Ein guter<br />
Arzt kennt davon vielleicht 300 – und<br />
bei weiteren 200 weiß er vielleicht, in<br />
welche Fachrichtung das Krankheitsbild<br />
gehört. Was tun, wenn man mit<br />
den Symptomen eines Patienten überhaupt<br />
nichts anfangen kann? So ging<br />
es auch mir mit einer langjährigen Patientin,<br />
die sich von einem schweren<br />
grippalen Infekt einfach nicht erholen<br />
wollte:<br />
Illustrationen: Christian Mentzel<br />
»»<br />
Es gibt mittlerweile 30 000 beschriebene Krankheitsbilder.<br />
Ein guter Arzt kennt vielleicht 300.<br />
Nachdem ich sie anfänglich vertrösten<br />
konnte, dass wohl ein etwas hartnäckiges<br />
Virus vorliegt, wurde aber auch<br />
mir als Arzt etwas mulmig, als nach drei<br />
Wochen immer noch heftige Beschwerden<br />
bestanden und weitere Symptome<br />
hinzukamen. Natürlich merkt auch ein<br />
Patient sehr schnell, dass der Arzt mit<br />
seinem Latein offenbar am Ende ist –<br />
was natürlich nicht gut ist. Stundenlang<br />
wälzte ich Bücher und recherchierte im<br />
Internet, wie die Beschwerden bei meiner<br />
Patientin einzuordnen seien. Was<br />
mir aber letztendlich half, war mein<br />
gutes Netzwerk aus unzähligen Kollegen,<br />
die ich im Laufe meiner Tätigkeit<br />
als Arzt kennen- und schätzen gelernt<br />
habe. So rief ich meinen alten Studienfreund<br />
Jörg in Frankfurt an, der dort<br />
mittlerweile ein großes Facharztzentrum<br />
betreibt.<br />
Ich schilderte ihm die Symptome, und<br />
gemeinsam kam uns der Geistesblitz,<br />
dass die verschleppte Virusinfektion<br />
meiner Patientin zu einer überschießenden<br />
Immunreaktion geführt hatte.<br />
Diese ließ sich mit einfachen Medikamenten<br />
recht gut in den Griff bekommen,<br />
und nach wenigen Tagen ging es<br />
meiner Patientin wieder gut. „Danke,<br />
Herr Dr. Langer“, sagte sie und brachte<br />
mir eine Flasche meines Lieblings-<br />
Rieslingweins mit. „Danke, Jörg“, sagte<br />
ich im Stillen zu mir, „die Flasche werden<br />
wir wohl gemeinsam trinken.“<br />
82<br />
www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 4 /2013
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />
Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />
E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />
Chefredakteure:<br />
Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />
Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />
E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />
Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />
E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />
DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />
Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />
Rubrik<br />
optional: 2.Ebene<br />
… und das lesen Sie im nächsten Heft:<br />
In der Mai-Ausgabe berichten wir über die Wahlen<br />
des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB). Unter anderem<br />
stand im März die Wahl des Bundesvorsitzenden<br />
an. Außerdem im Heft:<br />
Redaktion:<br />
Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />
N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />
Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />
Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />
Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert München – K. Metternich, Kerpen,<br />
A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />
Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />
München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />
Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />
Geschäftsführer: Günter Nuber, Reiner Wolf<br />
Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />
Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />
Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />
Layout: Hayo Eisentraut<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />
Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />
Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />
Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />
Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />
Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />
für Blinde und Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />
Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />
Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-<br />
Abonnementspreis von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des<br />
Abonnements ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im<br />
Flughafen- und Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />
Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die<br />
Mitglieder der restlichen DDB-Landesverbände, der feelfree-clubwelt und von<br />
diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />
erhalten.<br />
Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Im Titelthema geht<br />
es um eine gesunde<br />
Ernährung. Neuigkeiten<br />
zur Berechnung von Lebensmitteln<br />
fehlen ebenso<br />
wenig wie Informationen<br />
zu Süßstoffen und<br />
Nahrungsergänzungsmitteln.<br />
Foto: fotolia<br />
Foto: fotolia<br />
Gibt es die Chinesische<br />
Küche? Sichuan,<br />
Hunan, Shanghai<br />
u. a.: die Regionalküchen<br />
der 23 chinesischen<br />
Provinzen<br />
unterscheiden sich<br />
erheblich. Rezepte<br />
und Informationen<br />
im Mai.<br />
Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />
Verlag und Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />
enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />
Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />
des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />
entsprechend ihres Nährstoff- und Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />
Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />
Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />
der Redaktion. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />
der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />
Titelbild: iStockphoto<br />
ISSN 0341 – 8812<br />
62. Jahrgang<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> x /2013<br />
Im Bahnhofsbuchhandel<br />
und in allen Pressefachgeschäften<br />
mit dem<br />
„BLAUEN GLOBUS“<br />
können Sie das<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />
kaufen oder bestellen.<br />
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280 Kilometer und rund<br />
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Autor berichtet über diese<br />
„<strong>Diabetes</strong>-Tour“.<br />
Foto: privat<br />
Die Mai-Ausgabe erscheint Ende April.<br />
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Telefon (kostenlos) 0800 - 45 82 66 36 bzw. 0800 - GLUCOMEN | GlucoMen@Berlin-Chemie.de | www.Kundenservice-<strong>Diabetes</strong>.de | Wir sind gern für Sie da!