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Diabetes Journal Diabetes-Folgen (Vorschau)

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2 | 2013<br />

02<br />

www.diabetes-journal.de<br />

G 2429<br />

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Im App Store<br />

Schweiz: CHF 7,60<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen Diabetiker Bundes<br />

190242 903903<br />

4<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Folgen</strong><br />

So mindern Sie<br />

Ihr Risiko<br />

ab Seite 34<br />

Alkohol-Genuss<br />

Was Sie beachten<br />

müssen<br />

Gesunde Füße<br />

Tipps, um in Tritt<br />

zu bleiben<br />

Eisenmangel<br />

Mit der richtigen Ernährung<br />

zu mehr Wohlbefinden<br />

4 eisenreiche Genussrezepte<br />

Baden-Baden<br />

23.2.2013<br />

Seite 12


<strong>Diabetes</strong> ?<br />

Hören Sie auf Ihre Füße !<br />

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Bei Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheit oder Schmerzen<br />

in den Füßen rechtzeitig<br />

handeln!<br />

Empfindungsstörungen in den Füßen<br />

sollten Sie von Anfang an ernst nehmen.<br />

Der <strong>Diabetes</strong> kann Ihre Nerven auf Dauer<br />

nachhaltig schädigen. Eine solche Nervenstörung<br />

(auch diabetische Neuropathie genannt)<br />

macht sich häufig zunächst in den<br />

Füßen durch Empfindungsstörungen wie<br />

Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen<br />

bemerkbar, da hier lange dünne Nervenbahnen<br />

verlaufen, die besonders anfällig<br />

für Störungen sind.<br />

Die Ursache sind problematische Zuckerabbauprodukte<br />

(Advanced Glycation Endproducts, kurz<br />

AGEs genannt), die durch den gestörten Stoffwechsel<br />

bei Diabetikern vermehrt entstehen. Diese schädlichen<br />

Zucker-Eiweiß-Verbindungen greifen nicht nur Nerven,<br />

sondern auch Gefäße an.<br />

Regelmäßig eingenommen hemmt milgamma ® protekt<br />

mit dem Wirkstoff Benfotiamin auf natürliche Weise die<br />

Bildung dieser schädigenden Zuckerabbauprodukte.<br />

Benfotiamin, eine Vorstufe von Vitamin B1, schützt so<br />

Nerven und Gefäße und lindert Empfindungsstörungen<br />

wie Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen.<br />

milgamma ® wirkt und schützt.<br />

• Lindert Empfindungsstörungen effektiv<br />

• Schützt Nerven und Gefäße<br />

• Ist sehr gut verträglich<br />

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Eine gute Entscheidung<br />

für Ihre Gesundheit.<br />

milgamma ® protekt muss nur 1x täglich eingenommen<br />

werden und ist auch langfristig mit anderen <strong>Diabetes</strong>und<br />

Herz-Kreislauf-Präparaten kombinierbar.<br />

*z. B. Stracke H et al. Benfotiamine in diabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin Endocrinol <strong>Diabetes</strong>. 2008 Nov;116(10):600-5.; Stirban et al.; Benfotiamine Prevents Macro- and Microvascular<br />

Endothelial Dysfunction; <strong>Diabetes</strong> Care; 2006; 29:2064-2071.<br />

milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlung von Neuropathien und kardiovaskulären Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen<br />

werden. Therapie oder Prophylaxe von klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht ernährungsmäßig behoben werden können. Zu Risiken und<br />

Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co.KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />

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Editorial<br />

haak@kirchheim-verlag.de<br />

Reden ist Silber …<br />

■ … doch Schweigen ist Gold. Dieser Satz trifft<br />

beim Thema <strong>Diabetes</strong> sehr eingeschränkt zu.<br />

Der <strong>Diabetes</strong> war jahrelang ein Tabuthema, über<br />

das man am besten gar nicht sprach. Zu viele<br />

Vorurteile waren damit verbunden: Diabetiker<br />

sind selbst an der Erkrankung schuld, hieß es;<br />

oder sinngemäß: Diabetiker sind für viele Berufe<br />

ungeeignet – also blieben sie durch ihre Erkrankung<br />

in vielen Bereichen außen vor.<br />

Dies hat sich in den letzten Jahren grundlegend<br />

geändert: Der <strong>Diabetes</strong> ist zum (Gesellschafts-)<br />

Thema geworden. Dies ist eine aus meiner Sicht<br />

sehr positive Entwicklung, die vor allen Dingen<br />

denjenigen zu verdanken ist, die offensiv mit ihrem<br />

<strong>Diabetes</strong> umgehen.<br />

Damit meine ich die Prominenten,<br />

die zu ihrem <strong>Diabetes</strong> stehen<br />

– und damit meine ich auch die<br />

vielen Menschen mit <strong>Diabetes</strong>,<br />

die offen mit ihrer Erkrankung<br />

umgehen und kein Problem damit<br />

haben, ein Blutzuckermessgerät<br />

auch mal auf dem Schreibtisch<br />

offen liegenzulassen. Ganz<br />

im Gegenteil: Am Beispiel der<br />

Blogger im Internet (siehe die Seiten<br />

10/11), die dort ihr Leben mit<br />

dem <strong>Diabetes</strong> öffentlich machen,<br />

wird <strong>Diabetes</strong> nachvollziehbar –<br />

und anders, sehr modern diskutiert.<br />

Im Grunde ist dies die konsequente<br />

Fortführung unserer Rubrik <strong>Diabetes</strong> life,<br />

in der die Leser seit Jahrzehnten von eigenen Erlebnissen<br />

mit dem <strong>Diabetes</strong> berichten.<br />

Auch in der Politik ist das Thema <strong>Diabetes</strong> angekommen;<br />

nicht zuletzt, weil die Organisationen<br />

in Deutschland, die sich mit dem <strong>Diabetes</strong><br />

beschäftigen, in den letzten Jahren eine wirklich<br />

gute Arbeit gemacht haben. Dies alles hat die<br />

Enttabuisierung des <strong>Diabetes</strong> bewirkt – und das<br />

ist es doch, was wir uns alle immer gewünscht<br />

haben.<br />

Also lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg weitergehen.<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist dabei an Ihrer<br />

Seite.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Thomas Haak<br />

Chefredakteur<br />

Foto: Roche Diagnostics<br />

Foto: Kirchheim<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2/2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

3


Inhalt<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen verhindern –<br />

oder stoppen!<br />

Rund zwei Drittel der <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

sind von Folgeerkrankungen<br />

betroffen. Dadurch<br />

wird nicht nur ihre Lebensqualität<br />

eingeschränkt, auch ihre<br />

Lebenserwartung sinkt. Im Titelthema<br />

erklären wir Ihnen, wie<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen verhindert oder<br />

aufgehalten werden können.<br />

Seite 18<br />

Foto: fotolia<br />

Titelthemen sind<br />

mit rotem Pfeil<br />

gekennzeichnet<br />

Panorama<br />

Herzleiden häufigste Todesursache 6<br />

Öfter fleischarme Kost empfehlen 8<br />

Das Online-Angebot des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s 9<br />

Aktuell<br />

Blogger-Treffen: Virtuelle Gemeinschaft –<br />

aktuell, ehrlich, unabhängig 10<br />

Am 23. Februar 2013:<br />

„diabetestour“ in Baden-Baden 12<br />

Aktuelles von diabetesDE 14<br />

Titelthema<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen verhindern –<br />

oder stoppen! 18<br />

Folgeerkrankungen an den Gefäßen:<br />

So können Sie Ihr Risiko drastisch mindern! 20<br />

Vermeiden oder stoppen:<br />

„Diabetisches Fußsyndrom“ 24<br />

<strong>Diabetes</strong> und Herzerkrankungen:<br />

Von einem „gefährlichen Paar“! 28<br />

Fitness/Wellness<br />

Gerätetraining für Frauen 32<br />

Wellnesstipps 33<br />

Medizin<br />

<strong>Diabetes</strong>-Kurs:<br />

Bier, Wein, Schnaps: trinken – ohne Gefahr?! 34<br />

Sprechstunde 38<br />

Gesundheitspolitik<br />

Interview mit Dr. Marco Penske, Boehringer<br />

Ingelheim: „Zuversicht für Zusatznutzen“ 40<br />

4 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Foto: Kirchheim<br />

Offener Umgang<br />

Fabian Brüggemann (31)<br />

hat seit 20 Jahren <strong>Diabetes</strong>.<br />

Im Interview berichtet<br />

er, wieso er selbstbewusst<br />

und offen mit seiner<br />

Erkrankung umgeht.<br />

Seite 48<br />

Foto: Animas<br />

Blogger-Treffen<br />

Blogs und Foren sind<br />

ihre Selbsthilfegruppen<br />

– wir haben<br />

junge Diabetiker<br />

getroffen, die sich<br />

online unterein ander<br />

beraten.<br />

Seite 10<br />

Foto: fotolia<br />

Ein Gläschen in<br />

Ehren …<br />

… kann niemand verwehren,<br />

sagt der Volksmund.<br />

Doch gilt dies<br />

auch für Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong>? Natürlich<br />

dürfen auch sie alkoholische<br />

Getränke genießen,<br />

sollten dabei aber<br />

einige Dinge beachten.<br />

Seite 34<br />

Spinat & Fleisch & Vitamin C: Eisen<br />

Wer häufig müde, schlapp und erkältet ist, hat womöglich<br />

zu niedrige Eisenwerte. Erfahren Sie, wie man dies<br />

herausfindet und was dagegen hilft. Seite 66<br />

Foto: fotolia<br />

Soziales<br />

Rechteck 42<br />

<strong>Diabetes</strong> life<br />

<strong>Diabetes</strong>-Versorgung in Afrika:<br />

In Malawi brauchen Diabetiker viel Geduld 44<br />

Fabian Brüggemann (31):<br />

„Mit dem Diabetologen philosophieren“ 48<br />

Verbände<br />

Deutscher Diabetiker Bund 50<br />

Neues aus dem Bundesvorstand 51<br />

Aus den Landesverbänden 53<br />

Essen & Trinken<br />

Spinat & Fleisch & Vitamin C:<br />

Eisen 66<br />

Rezepte 70<br />

Rubriken<br />

Laubers Kolumne 8<br />

Blickwinkel 17<br />

Denkmal – das Rätsel 60<br />

Zum guten Schluss 74<br />

<strong>Vorschau</strong> / Impressum 75<br />

Info-Box<br />

Ausprobiert: Accu-Chek Mobile –<br />

Nichts vergessen zum Messen 62<br />

Meldungen / Lebensmittel-Check 64<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

5


Panorama<br />

Vertrauen: Arzt vor<br />

Beipackzettel<br />

In einer an der Universität Ulm<br />

durchgeführten Studie wurde untersucht,<br />

welchen Einfluss das Lesen<br />

des Beipackzettels auf die medikamentöse<br />

Therapietreue hausärztlicher<br />

Patienten hat. Beteiligt<br />

hatten sich 22 Hausärzte aus der<br />

Region Oberschwaben, die ihren<br />

Patienten eine neue medikamentöse<br />

Dauertherapie verordnet hatten.<br />

Insgesamt waren 71 Einzelinterviews<br />

mit Patienten über ihr<br />

Nutzungsverhalten von Beipack-<br />

Eine Untersuchung<br />

hat gezeigt, dass<br />

viele Patienten<br />

mit Beipackzetteln<br />

nicht zurechtkommen<br />

und sich eher<br />

auf die Expertise<br />

ihres Hausarztes<br />

verlassen.<br />

zetteln geführt worden. Dabei zeigte<br />

sich, dass mit dem Beipackzettel<br />

überwiegend negative Assoziationen<br />

verbunden werden. Beklagt<br />

wurde von den teilnehmenden Patienten<br />

vor allem, dass die Zettel zu<br />

lang und wenig verständlich seien.<br />

Die medikamentöse Therapietreue<br />

wurde dadurch aber nicht unmittelbar<br />

negativ beeinflusst. Zurückzuführen<br />

ist dies vor allem darauf,<br />

so die Autoren, dass die Patienten<br />

sich auf die hohe Fachkompetenz<br />

ihres Hausarztes verlassen, im Sinne<br />

von „wenn der Arzt mir das verschreibt,<br />

wird das schon in Ordnung<br />

sein“. Darüber hinaus zeigte<br />

sich auch ein hohes Vertrauen der<br />

Patienten in die pharmazeutische<br />

Industrie. Die Untersuchungsergebnisse<br />

wurden in der Zeitschrift<br />

Deutsche medizinische Wochenschrift<br />

(DMW) veröffentlicht.<br />

Foto: fotolia<br />

Herzchirurgie<br />

DDG: Operationen<br />

oft vermeidbar<br />

Der AOK-Krankenhaus-Report 2013<br />

zeigt, dass die Zahl der chirurgischen<br />

Eingriffe am Herz hierzulande zwischen<br />

2008 und 2010 um 25 Prozent gestiegen<br />

ist. Die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft<br />

(DDG) führt dies auch auf eine unzureichende<br />

<strong>Diabetes</strong>behandlung zurück:<br />

„Eine Therapie, die individuelle Therapieziele<br />

für Blutzucker, LDL-Cholesterin<br />

und Blutdruck nicht erreicht, schädigt<br />

Gefäße und lässt Eingriffe, etwa für einen<br />

Herzkatheter oder eine Bypass-OP,<br />

häufig erst notwendig werden“, so DDG-<br />

Präsident Prof. Stephan Matthaei. Viele<br />

Infarkte wären durch eine zielwertorientierte<br />

<strong>Diabetes</strong>therapie vermeidbar,<br />

aber leider gebe es mehr Anreize<br />

für die invasive Apparatemedizin.<br />

In diesem Buch tanzt<br />

der <strong>Diabetes</strong> mit …<br />

„Die Wellentänzerin“ heißt der Roman<br />

von Tania Krätschmar, in dem<br />

auch der <strong>Diabetes</strong> eine Rolle spielt:<br />

Charlotte, die Mutter von Hauptperson<br />

Dana van Aken, hat Typ-1-<strong>Diabetes</strong>.<br />

Als ihr eines Tages das Messgerät<br />

vom familieneigenen Hotelschiff<br />

ins Wasser fällt, beginnt damit<br />

auch die Liebesgeschichte zwischen<br />

Dana und dem viel jüngeren Antonius.<br />

Als Danas Töchter von der Beziehung<br />

erfahren, hängt der Haussegen<br />

schief, was Charlotte auf Dauer gar<br />

nicht gut bekommt …<br />

Der Roman beschert einige vergnügliche<br />

Lesestündchen. Zwar ist der<br />

<strong>Diabetes</strong> nur ein Randthema, aber<br />

Krätschmar weiß, wovon sie schreibt:<br />

Sie ist selbst Typ-1-Diabetikerin.<br />

Knaur Taschenbuch; 8,99 Euro.<br />

Todesfallstatistik<br />

Herzleiden häufigste Todesursache<br />

Im Jahr 2011 verstarben in Deutschland<br />

852 328 Menschen, davon 407 628 Männer<br />

und 444 700 Frauen. Wie das Statistische<br />

Bundesamt mitteilt, sank damit<br />

die Zahl der Todesfälle<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht um 0,7 Prozent.<br />

Häufigste Todesursache<br />

war wie schon in<br />

den Vorjahren eine Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankung.<br />

40,2 Prozent aller Sterbefälle<br />

(342 233 Menschen)<br />

wurden im Jahr 2011 hierdurch<br />

verursacht, darunter<br />

145 555 Männer und<br />

196 678 Frauen. Vor allem<br />

bei Menschen im Ruhestandsalter<br />

führten diese<br />

Erkrankungen häufig zum Tod: 92 Prozent<br />

der an einer Krankheit des Herz-Kreislauf-Systems<br />

Verstorbenen waren 65 Jahre<br />

und älter. Zweithäufigste Todesursache<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind<br />

nach wie vor die häufigste Ursache<br />

für Todesfälle in Deutschland.<br />

waren 2011 Krebserkrankungen: Über ein<br />

Viertel aller Verstorbenen (221 591 Menschen)<br />

erlag im Jahr 2011 einem Krebsleiden<br />

(119 755 Männer, 101 836 Frauen).<br />

Bei Männern waren die<br />

bösartigen Neubildungen<br />

der Verdauungsorgane<br />

beziehungsweise<br />

die bösartigen Neubildungen<br />

der Atmungsorgane<br />

die am häufigsten<br />

dia gnostizierten Krebsarten.<br />

Frauen waren<br />

ebenfalls am häufigsten<br />

Foto: panthermedia<br />

von Tumoren im Verdauungssystem<br />

betroffen.<br />

Häufigste Einzeldiagnose<br />

bei Krebserkrankungen<br />

von Frauen war<br />

jedoch der Brustkrebs. Der Anteil der<br />

nichtnatürlichen Todesursachen (z. B.<br />

durch Verletzung oder Vergiftung) betrug<br />

3,9 Prozent (32 988 Sterbefälle).<br />

6<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Julia hat<br />

Wünsche...<br />

Sie will mehr<br />

Unabhängigkeit im<br />

Alltag mit <strong>Diabetes</strong>.<br />

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Jetzt können Patienten ihre Blutzuckerwerte jederzeit an<br />

jedem Ort auswerten. iBGStar ® – das intelligente Blut zuckermessgerät,<br />

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* iPhone und iPod touch sind Warenzeichen der Apple Inc., eingetragen in den USA und in anderen Ländern.<br />

** Die iBGStar ® -<strong>Diabetes</strong>-Manager-App ist über den App-Store erhältlich.


Panorama<br />

Wussten Sie ...<br />

dass es im Fitness-Studio nie<br />

schneit? Im Winter ist es kalt, im<br />

Winter ist es dunkel, im Winter<br />

schneit es – gute Vorwände für viele,<br />

monatelang träge herumzuhängen.<br />

Aber gerade in der kalten<br />

Jahreszeit lechzt der Körper nach<br />

Aktivitäten, auf dass nicht der Winterspeck<br />

die kommenden Frühlingsgefühle<br />

dämpft. Hier locken<br />

Fitness-Studios, denn sie offerieren<br />

die von der modernen Diabetologie<br />

präferierte Mischung aus Ausdauertraining<br />

und Muskelaufbau.<br />

Da gibt es Fahrräder, Laufbänder,<br />

um dauerhaft auf Touren zu kommen<br />

– und eine Fülle von Geräten,<br />

um Muskeln aufzubauen, die<br />

so wichtig sind für das Dauerfeuer<br />

der Fett- und Glukoseverbrennung.<br />

So wird der Grundumsatz<br />

im Körper erhöht, was sich günstig<br />

auf die schlanke Linie, das Cholesterin<br />

und den Blutzucker auswirkt.<br />

Noch eine wichtige „Nebenwirkung“<br />

haben die Studios,<br />

wie der Diabetologe und Sportarzt<br />

Dr. Meinolf Behrens weiß: „Körperliche<br />

Fitness ist die beste Medizin<br />

gegen den Winter-Blues.“<br />

Laubers Blitz-Tipp<br />

Wem die Studios zu teuer und umständlich<br />

sind, kann auch zu Hause<br />

mit Therabändern gelenkschonend,<br />

effektiv und extrem preiswert<br />

trainieren, denn ein Band<br />

kostet lediglich um die 12 Euro.<br />

Hans Lauber ist Autor von „Fit wie<br />

ein Diabetiker“, dem Motivationsklassiker<br />

für Lifestyle-Diabetiker,<br />

erschienen im Kirchheim-Verlag.<br />

www.lauber-methode.de<br />

Risiko für Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

Auf die Größe<br />

kommt es an<br />

Die Größe der Bauchspeicheldrüse<br />

könnte ein Indikator für das Typ-1-<br />

<strong>Diabetes</strong>-Risiko sein. Dies geht aus einer<br />

im Fachmagazin JAMA publizierten<br />

Studie hervor, die von der Juvenile <strong>Diabetes</strong><br />

Research Foundation finanziert<br />

wurde. Die Forscher der Universtät Florida<br />

fanden heraus, dass die Bauchspeicheldrüse<br />

von Organspendern mit Typ-<br />

1-<strong>Diabetes</strong> oder ohne Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />

aber mit diabetesspezifischen Antikörpern<br />

gegenüber Stoffwechselgesunden<br />

nur etwa halb bzw. dreiviertel so groß<br />

ist. Weitere Untersuchungen sollen zeigen,<br />

ob der Größenunterschied auch<br />

am lebenden Organismus nachgewiesen<br />

werden kann und somit als Biomarker<br />

für Typ-1-<strong>Diabetes</strong> dienen könnte.<br />

Nachtschichten<br />

schaden dem Herz<br />

Menschen, die nachts arbeiten müssen,<br />

haben im Vergleich zu Nichtschichtarbeitern<br />

ein um bis zu<br />

41 Prozent höheres Risiko für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen. Zu diesem<br />

Schluss kommt eine Metaanalyse<br />

von 28 Studien mit insgesamt rund<br />

2 Millionen Probanden. Selbst wenn<br />

man berücksichtigt, dass Schichtarbeiter<br />

häufig einen weniger gesunden<br />

Lebensstil pflegen, gehen<br />

die Studienautoren davon aus, dass<br />

nächtliche Schichtarbeit sich tatsächlich<br />

ungünstig auf Herz und Gefäße<br />

auswirkt. So könne bereits eine<br />

Nachtschicht den Blutdruck erhöhen.<br />

Die Studie war die bislang<br />

umfangreichste zu diesem Thema<br />

und wurde im Fachmagazin British<br />

Medical <strong>Journal</strong> veröffentlicht.<br />

Ernährungsexperten und Mediziner fordern:<br />

Öfter fleischarme Kost empfehlen<br />

Wer seinen Fleischkonsum reduziert, lebt<br />

gesünder: Studien haben ergeben, dass<br />

Vegetarier seltener Übergewicht und ein<br />

geringeres <strong>Diabetes</strong>risiko<br />

haben. Zudem sterben<br />

sie nicht so oft an<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

wie Fleischliebhaber.<br />

Von der Ärzteschaft<br />

werden die Vorzüge<br />

einer überwiegend<br />

pflanzlichen Ernährung<br />

bislang allerdings kaum<br />

wahrgenommen, so das<br />

Fazit der Experten auf<br />

Ärzte informieren ihre Patienten<br />

zu selten über die Vorteile fleischarmer<br />

Kost, monieren Experten.<br />

der VegMed, der ersten<br />

deutschen Fachkonferenz<br />

für vegetarische Ernährung<br />

in der Gesundheitsversorgung,<br />

die Ende letzten Jahres in<br />

Berlin stattfand. Demnach sei ein strukturelles<br />

Defizit die mangelnde Vernetzung<br />

niedergelassener Ärzte mit Ernährungsberatern<br />

oder Diätassistenten. Sie verweisen<br />

ihre Patienten viel zu selten an solche<br />

Fachleute, obwohl ausreichend geschultes<br />

Personal vorhanden<br />

ist und die Kassen<br />

diese Leistungen übernehmen,<br />

heißt es in einer<br />

Pressemitteilung zur<br />

Tagung. Dies gelte es zu<br />

ändern. Die VegMed<br />

wurde u. a. von der Charité-Universitätsmedizin<br />

sowie der Karl und Veronica<br />

Carstens-Stiftung<br />

Foto: Kirchheim<br />

organisiert und richtete<br />

sich an Ärzte, Diätassistenten,<br />

Gesundheitsberater<br />

und Ernährungswissenschaftler.<br />

Neben<br />

der Präsentation von Forschungsergebnissen<br />

und vegetarischen Kostformen wurden<br />

Perspektiven pflanzlicher Ernährung<br />

in der Medizin thematisiert.<br />

8<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Panorama<br />

Ernährung und Bewegung bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

Tipps auch von Patienten<br />

Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ),<br />

die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Bundesärztekammer<br />

haben eine Kurzinformation zum Thema<br />

Ernährung und Bewegung bei <strong>Diabetes</strong> veröffentlicht. Sie<br />

soll wichtige Empfehlungen leicht verständlich vermitteln<br />

und gibt unter dem Stichwort Typ-2-<strong>Diabetes</strong> – Was kann<br />

ich selbst für mich tun? hilfreiche Tipps. Die Inhalte beruhen<br />

auf aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen<br />

und Empfehlungen für Patienten von Patienten,<br />

informiert das ÄZQ. Die<br />

Broschüre steht zum Herunterladen<br />

und Ausdrucken<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

auf www.patienteninformation.de,<br />

unter der<br />

Rubrik Kurzinformationen<br />

für Patienten.<br />

Eine neue Ratgeberbroschüre<br />

enthält Empfehlungen zum Thema<br />

Ernährung und Bewegung bei<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong>.<br />

online<br />

Online-Frage Januar: „Deutschland landet<br />

bei einer Befragung zur Qualität der Diabetikerversorgung<br />

im europäischen Mittelfeld.<br />

Ist dies auch Ihre Einschätzung?“<br />

Auf die Online-Frage im letzten Monat antworteten<br />

76,9% mit „Ja“ und 23,1 % mit „Nein“.<br />

Insgesamt beteiligten sich 228 Leser.<br />

Neue Online-Frage: „Ärzte empfehlen ihren<br />

Patienten zu selten fleischarme Kost, kritisieren<br />

Experten. Essen Sie kein bzw. selten Fleisch?“<br />

Wenn Sie abstimmen wollen, dann klicken Sie<br />

unter www.diabetes-journal.de. Das Ergebnis<br />

gibt es in der März-Ausgabe.<br />

Das finden Sie auf diabetes-journal.de<br />

In unserer umfangreichen Rezepte-Datenbank<br />

finden Sie viele Koch-Ideen für leckere und gesunde<br />

Speisen – mit Nährwertangaben:<br />

www.diabetes-journal.de/?id=5455<br />

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/2013<br />

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der Feuchtigkeit um etwa 60%<br />

im Fußbereich gemessen 2 .<br />

Testen auch Sie die angenehme<br />

Wirkung der EUBOS 10%<br />

UREA Fußcreme!<br />

Von Dermatologen empfohlen.<br />

GESAMTBEWERTUNG<br />

■ PARFÜMFREI<br />

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OHNE MINERALÖL<br />

1 „Controlled User Trial“, 28 Tage,<br />

n =103, Derma Consult/Alfter; Mai-Juni 2011;<br />

2 Universitäts-Hautklinik Kiel, n=26 (Diabetiker) Gutachten August 2004 · www.eubos.de<br />

VON DERMATOLOGEN EMPFOHLEN<br />

ERHÄLTLICH IN APOTHEKEN<br />

1


Foto: Animas<br />

Aktuell<br />

Blogger-Treffen<br />

Virtuelle Gemeinschaft –<br />

aktuell, ehrlich, unabhängig<br />

Was für ältere Diabetiker die Selbsthilfegruppe<br />

ist, in der sie sich regelmäßig<br />

treffen, ist für jüngere Diabetiker das<br />

„Bloggen“: In diesen Foren im Internet<br />

erzählen sie über ihr Leben mit <strong>Diabetes</strong><br />

und holen sich Tipps und Tricks.<br />

Blogger können nicht anders: Sie<br />

bloggen, wo sie gehen und stehen.<br />

Zumindest ergibt sich der Eindruck,<br />

wenn man einen Abend<br />

und einen ganzen Tag mit einer<br />

Gruppe Blogger aus vielen Ländern<br />

der Welt zusammen ist. Eingeladen<br />

zum First European <strong>Diabetes</strong><br />

Blogger Summit hatte das Unternehmen<br />

Animas im Rahmen<br />

des EASD-Kongresses in Berlin<br />

im Herbst 2012.<br />

Gemeinschaft durch Blog<br />

Foto: Animas<br />

Dr. Brian Levy,<br />

der bereits große<br />

Dia betesstudien<br />

mit betreut hat,<br />

arbeitet beim<br />

Unternehmen<br />

Animas mit an<br />

der Entwicklung<br />

der künstlichen<br />

Bauchspeicheldrüse.<br />

Warum bloggt ein Diabetiker, erzählt<br />

also im Internet wildfremden<br />

Menschen über den eigenen<br />

<strong>Diabetes</strong> oder auch andere Dinge<br />

des täglichen Lebens? Die Amerikanerin<br />

Kerri Sparling betreibt<br />

den Blog sixuntilme.com. Sie hat<br />

seit 26 Jahren Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />

und ihre Motivation zum Bloggen<br />

wird die auch vieler anderer Diabetiker<br />

sein: „Meine Gemeinschaft<br />

war sehr klein – nur ich selbst.“ Außerdem<br />

fehlte ihr, wie sie während<br />

des Treffens berichtet, Eigenverantwortung.<br />

Und so fing sie an,<br />

sich anderen mitzuteilen – und<br />

nach zwei Monaten lasen bereits<br />

mehr als 600 Menschen ihren Blog.<br />

Heute hat sie – mit <strong>Diabetes</strong> – viel<br />

mehr Bekannte als vor der Diagnose.<br />

Wichtig in ihrem Blog ist<br />

ihr, immer ehrlich über das Leben<br />

mit Dia betes zu berichten.<br />

Ehrlichkeit muss sein<br />

Das bestätigen auch andere Teilnehmer<br />

des Treffens. Durch das<br />

10<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Aktuell<br />

»»<br />

Wer einen Text in einem Blog<br />

veröffentlicht, sollte es nicht einen<br />

Tag später bereuen müssen.<br />

Fehlen von Werbung und Sponsoren<br />

ist Bloggen so erfolgreich,<br />

meint Paul Buchanan aus Großbritannien;<br />

sein Blog heißt gbdoc.<br />

co.uk. Und wer einen Text in einem<br />

Blog veröffentlicht, sollte<br />

es nicht einen Tag später bereuen<br />

müssen, ergänzt Renza Scibilia<br />

aus Aus tralien mit ihrem Blog<br />

diabetogenic. wordpress.com. Das<br />

Treffen selbst findet sofort Niederschlag<br />

in diversen Blogs der Teilnehmer:<br />

Ständig wird fotografiert<br />

– mit Smartphone oder iPad, um<br />

die Bilder direkt ins Netz spielen<br />

zu können.<br />

Wissenschaft inklusive<br />

Die Teilnehmer können beim Treffen<br />

auch gleich neue Erkenntnisse<br />

zum Thema künstliche Bauchspeicheldrüse<br />

mitnehmen, präsentiert<br />

Wenn der<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

nervt<br />

Kribbeln, Brennen,<br />

Taubheitsgefühl<br />

und Schmerzen?<br />

Alpan ® lindert diabetische<br />

Missempfindungen in<br />

Füßen und auch Händen<br />

effektiv – durch seine<br />

gezielte 3-fach-Wirkung:<br />

• Die Funktion bereits<br />

geschädigter Nerven<br />

wird verbessert.<br />

• Nerven werden vor<br />

weiteren <strong>Diabetes</strong>-<br />

Angriffen geschützt.<br />

• Dem gestörten<br />

Blutzuckerabbau<br />

als zentrale<br />

Ursache wird<br />

entgegengewirkt.<br />

von Dr. Brian Levy aus den USA,<br />

Medical Director von Animas.<br />

Grundsätzlich müsste es, meint<br />

er, mit der vorhandenen Technik<br />

bereits möglich sein, dass ein System<br />

auf gemessene Glukosewerte<br />

reagiert – aber noch ist es nicht so<br />

weit: Man wolle Menschen nichts<br />

geben, was noch nicht funktioniert.<br />

KK ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Kerri Sparling<br />

glüht für ihren<br />

Dia betesblog –<br />

das zeigte ihre<br />

Präsentation während<br />

des Blogger-<br />

Treffens. Aber<br />

ihr Mann und<br />

ihre kleine Tochter<br />

kommen trotzdem<br />

nicht zu kurz.<br />

Foto: Animas<br />

Alpan ® hilft mit<br />

dem körpereigenen<br />

Co-Enzym Thioctsäure<br />

– auf natürliche<br />

Weise, ohne den<br />

Körper unnötig zu<br />

belasten.<br />

Rezeptfrei in der Apotheke.<br />

Alpan ® – wirkt 3-fach, wirkt verträglich<br />

Alpan ® 300mg Weichkapseln. Wirkstoff: Thioctsäure. Anwendungsgebiete:<br />

Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen<br />

Infomaterial: 0800/88 000 22 (kostenfrei in Deutschland)


Aktuell<br />

Am 23. Februar 2013:<br />

„diabetestour“ in Baden-Baden<br />

Kurhaus, Pavillons, elegante Hotels, Thermalbäder:<br />

In Baden-Baden erhalten Sie<br />

eine gute Vorstellung vom Leben in einer<br />

Bäderstadt des 19. Jahrhunderts. Und<br />

ebenso von moderner <strong>Diabetes</strong>-Therapie!<br />

Die diabetestour macht am 23. Februar<br />

Station in dem schönen und<br />

weltbekannten Kurort. Einen Tag<br />

lang gibt es dann über 20 Dia betes-<br />

Themen in Kurzvorträgen mit Fragestunde,<br />

moderierte Talkrunden<br />

mit prominenten Diabetikern sowie<br />

Theater, Mitmach-Aktionen<br />

und eine große Industrie-Ausstellung.<br />

Das Ganze findet statt im Kongresshaus<br />

Baden-Baden (Augustaplatz<br />

10) – dort, wo sonst der<br />

Deutsche Medienpreis vergeben<br />

wird und die Medizinische Woche<br />

oder die Deutschen Wellness-Tage<br />

stattfinden.<br />

Eröffnet wird die diabetestour Baden-Baden<br />

von Oberbürger Wolfgang<br />

Gerstner (CDU), mit an Bord<br />

ist natürlich Elke Brückel, die engagierte<br />

Landesvorsitzende des<br />

Deutschen Diabetiker Bundes<br />

(DDB) Baden-Württemberg; apropos:<br />

Auch der DDB-Bundesvorsitzende<br />

Dieter Möhler kommt und<br />

sucht Mitstreiter, die sich politisch<br />

für die Interessen der Diabetiker in<br />

Deutschland einsetzen.<br />

Patienten-Forum<br />

(Industrie-Ausstellung, 2. OG)<br />

Talkrunde „Pumpe ade?“<br />

Aktuelles zu den Rücknahmebescheiden der<br />

Krankenkassen bzw. aktuelle Situation zu<br />

den Versorgungsprogrammen<br />

Rechtsanwalt D. Möhler (DDB-Bundesvorsitzender)<br />

Industrie-Ausstellung von 9 bis 16 Uhr<br />

Vortragsraum 1<br />

(1. Obergeschoss)<br />

10.00 – 11.00 Uhr<br />

Symposium<br />

Roche Diagnostics Deutschland<br />

GmbH: <strong>Diabetes</strong> im Blick: Messen –<br />

Auswerten – Ableiten<br />

Dr. D. Franke und „Anne“ (Online-Erzählerin<br />

aus dem „Accu-Chek“-Internetauftritt)<br />

Vortragsraum 2<br />

(1. Obergeschoss)<br />

Hypoglykämie im Alltag der Familien<br />

Dr. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen<br />

Vortragsraum 3<br />

(1. Obergeschoss)<br />

Diabetiker als Notfallpatienten<br />

C. Stiepak, Rastatt<br />

Offizielle Begrüßung<br />

Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner,<br />

D. Möhler (DDB-Bundesvorsitzender),<br />

E. Brückel (DDB Baden-Württemberg);<br />

Begrüßung und Moderation: G. Nuber<br />

(Chefredakteur des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s)<br />

Diskussionsrunde zum Thema „Versorgungssituation<br />

der Diabetiker – zurück<br />

zu den Anfängen?“<br />

Prof. Dr. K. Rett, Frankfurt, sowie Vertreter der<br />

Krankenkassen (angefragt)<br />

Mehr Bewegung mit dem Schrittzähler<br />

Dr. P. Borchert, Augsburg<br />

Galli-Theater<br />

„Die Süße des Lebens“<br />

Ein Theaterstück zum positiven Umgang<br />

mit <strong>Diabetes</strong> mellitus<br />

Fußfit durch das Jahr – das Diabetische<br />

Fußsyndrom vermeiden …<br />

oder behandeln!<br />

Dr. M. Lederle, Ahaus<br />

<strong>Diabetes</strong>therapien – individuell<br />

zuschneiden<br />

N. N.<br />

Medikament Bewegung – Dosis und<br />

(Neben-)Wirkungen<br />

Dr. P. Lücke, AOK – Die Gesundheitskasse<br />

Mittlerer Oberrhein<br />

<strong>Diabetes</strong> und Zöliakie<br />

N. N.<br />

<strong>Diabetes</strong> oder Bluthochdruck: wenn<br />

zu viel Eiweiß nachgewiesen wird<br />

Dr. H. Menning, Rastatt<br />

Ein kleiner Schnitt gegen den<br />

Schmerz<br />

Dr. M. Raghunath, Frankfurt<br />

Selbsthilfe im Wandel der Zeit<br />

DDB-Landesverband Baden-Württemberg<br />

Fit & Gesund durch Ballaststoffe<br />

Dipl.-Ing. H. Bollinger, Rosenberg<br />

(K)ein Auge riskieren!<br />

Dr. H. K. König, Baden-Baden<br />

Anja Renfordt, 6-fache Kickbox-<br />

Weltmeisterin, und Alexander Piel (Karatemeister)<br />

im Gespräch mit G. Nuber<br />

(Chefredakteur des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s)<br />

und mit dabei: Diabetikerwarnhündin Candy;<br />

anschließend: Autogrammstunde<br />

Treue Freunde – Schnüffelnasen<br />

begleiten fitte Diabetiker<br />

M. Wonisch (Hundeschule, Scheer)<br />

<strong>Diabetes</strong> und Golf<br />

N. N.<br />

iPad, ePaper, Blogs oder Datenmanagement/Technologien<br />

S. Blockus<br />

Stevia: Süße ohne Reue? Wirkung<br />

und Zubereitung<br />

H. Lauber, Köln<br />

Vorläufiges Programm, Stand: 19. Dezember 2012, Änderungen vorbehalten.<br />

12 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Höhepunkte des Programms sind<br />

die Koch-Shows – diesmal geht<br />

es passend zum Frühjahr und zur<br />

Fastenzeit um schlankmachenden<br />

Genuss, um Heilpflanzen, die stark<br />

machen, sowie um Leckereien, die<br />

schön machen! Es gibt kostenlose<br />

Messungen sowie Besprechung<br />

derselben mit Ärzten; Sie können<br />

Vorträge von 10 bis 16 Uhr<br />

Aktionen an den Ständen oder in den<br />

Vortragsräumen<br />

Im Wii-Wettstreit mit Daniel Schnelting<br />

Wie sportlich sind Sie? Testen Sie sich, und treten<br />

Sie bei Videospielen an der Wii gegen Daniel<br />

Schnelting an – den Deutschen Meister 2010 im<br />

200-m-Sprint<br />

9.30 – 9.45 Uhr und 14.30 – 14.45 Uhr<br />

Mit <strong>Diabetes</strong> um die Welt<br />

Interview mit dem Segler Bastian Hauck<br />

10.00 – 14.00 Uhr<br />

Testosteronmessung<br />

Stiftung Männergesundheit<br />

11.00 – 12.30 Uhr<br />

Sie haben Fragen rund um Ihren <strong>Diabetes</strong>?<br />

Dr. M. Franke, niedergelassener Diabetologe aus<br />

Pforzheim, antwortet Ihnen<br />

12.00 – 16.00 Uhr<br />

Individuelle Besprechung der auf der diabetestour<br />

in Hannover gemessenen Werte<br />

Dr. K. Kraatz, Mainz<br />

Schrittzähler-Mitmach-Aktion „Schrittzähler<br />

des Tages“<br />

AG Sport und <strong>Diabetes</strong><br />

Tanzen im Sitzen<br />

mit dem Bundesverband Seniorentanz<br />

ins (preisgekrönte) Theater gehen,<br />

sich über die Arbeit der Selbsthilfe<br />

in Ihrer Region informieren sowie<br />

an den Ständen der Industrie mit<br />

Experten für Diabetiker-Produkte<br />

ins Gespräch kommen. Auch viele<br />

Redakteure des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s<br />

sind vor Ort.<br />

(Siehe auch Infos rechts!) GN ◼<br />

Kochstudio<br />

11.15 – 12.00 Uhr<br />

Koch-Show „Schlemmen wie ein Diabetiker“<br />

Lebens-Mittel, die schlank machen<br />

Bestseller-Autor Hans Lauber und Spitzenkoch<br />

Uwe Steiniger<br />

anschließend: Autogrammstunde mit<br />

Hans Lauber<br />

13.30 – 14.15 Uhr<br />

Koch-Show „Traditionelle Deutsche Medizin“<br />

Heilpflanzen, die vitalisieren<br />

Bestseller-Autor Hans Lauber und Spitzenkoch<br />

Uwe Steiniger<br />

anschließend: Autogrammstunde mit<br />

Hans Lauber<br />

15.15 – 16.00 Uhr<br />

Koch-Show „Schönkost“<br />

Genussmittel, die schön machen<br />

Bestseller-Autor Hans Lauber und Spitzenkoch<br />

Uwe Steiniger<br />

anschließend: Autogrammstunde mit<br />

Hans Lauber<br />

Foto: fotolia<br />

Ihr Gesundheitstag<br />

vor Ort:<br />

Kostenfreie Untersuchungen<br />

Mitmach-Angebote • Koch-<br />

Shows • Große Messe •<br />

Vorträge • Kinder betreuung<br />

Talkrunden • Unterhaltungsprogramm<br />

Jetzt vormerken<br />

und Gutschein<br />

nutzen!<br />

23.2.2013<br />

Baden-<br />

Baden<br />

Kongresshaus<br />

www.diabetestour.de<br />

9.00 – 16.00 Uhr<br />

Eintritt 5,– Euro<br />

Veranstalter: Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

und Hannover Congress Centrum<br />

•<br />

Gutschein für<br />

1 Eintrittskarte<br />

für -<br />

Abonnenten und Mitglieder<br />

des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

Name<br />

Abo-Nr.<br />

(siehe Adressaufkleber<br />

auf Ihrem Heft)<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Mit diesem ausgefüllten Gutschein/BN-Ausweis erhalten<br />

Sie vor Ort einmalig eine kostenfreie Eintrittskarte<br />

zur diabetestour in Baden-Baden, www.diabetes-journal.de<br />

13<br />

23.2.2013.<br />

217.0002


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Thema beim Weltdiabetestag in Berlin:<br />

Traumjob trotz <strong>Diabetes</strong> – Rechte und Möglichkeiten<br />

Foto: diabetesDE / Dirk Michael Deckbar<br />

Was Menschen mit <strong>Diabetes</strong> hinsichtlich<br />

Schwerbehinderung und Beruf beachten<br />

sollten, erläuterte Martin Hadder, Landesvorsitzender<br />

der Deutschen <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

– Menschen mit <strong>Diabetes</strong> (DDH-M) Nordrhein-Westfalen,<br />

im Rahmen der zentralen<br />

Veranstaltung zum Weltdiabetestag<br />

am 18. November 2012 in Berlin.<br />

chen Gesundheit gut vorbereiten,<br />

am besten gemeinsam mit seinem<br />

Dia betologen“, sagte Martin Hadder.<br />

Der Bewerber ist in der Regel<br />

nicht verpflichtet, einen potentiellen<br />

Arbeitgeber über die Erkrankung<br />

zu informieren. Die Frage<br />

nach einer Schwerbehinderung<br />

muss im Bewerbungsgespräch<br />

nicht wahrheitsgemäß beantwortet<br />

werden.<br />

Wer Insulin spritzt und häufig an<br />

schweren Unterzuckerungen leidet,<br />

sollte allerdings keinen Beruf<br />

ausüben, bei dem er sich selbst<br />

oder andere gefährden könnte, etwa<br />

als Bus- oder Taxifahrer. Auch<br />

Tätigkeiten, bei denen das Tragen<br />

einer Waffe Pflicht ist, sind<br />

meist ungeeignet. Martin Hadder:<br />

„In diesem Fall sollten junge<br />

Menschen mit <strong>Diabetes</strong> Typ 1 von<br />

vornherein einen anderen Beruf<br />

wählen und neu von <strong>Diabetes</strong> Betroffene,<br />

die bereits einen dieser<br />

Berufe ausüben, mit ihrem Arbeitgeber<br />

über ihre Erkrankung sprechen<br />

und sich von ihrem Arzt beraten<br />

lassen.“<br />

Nach dem Schwerbehindertenrecht<br />

(im Sozialgesetzbuch IX)<br />

können Diabetiker bei den Versorgungsämtern<br />

ein Verfahren zur<br />

Feststellung des Grades der Behinderung<br />

einleiten. Dieser hängt u.a.<br />

vom Therapieaufwand sowie den<br />

mit der Krankheit verbundenen<br />

Beeinträchtigungen der Lebensführung<br />

ab. Personen, bei denen<br />

eine Schwerbehinderung festgestellt<br />

wird, können Nachteilsausgleiche<br />

geltend machen: Schwerbehinderte<br />

Menschen haben etwa<br />

Anspruch auf zusätzlichen bezahlten<br />

Urlaub, und Kündigungen des<br />

Arbeitgebers bedürfen der vorherigen<br />

Zustimmung des Integrationsamtes.<br />

Für viele Berufe ist <strong>Diabetes</strong>, ob<br />

Typ 1 oder Typ 2, an sich kein Hindernisgrund<br />

– eine gute Stoffwechsellage<br />

vorausgesetzt. Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> sollten sich vor ihrer<br />

Berufswahl über ihre Rechte und<br />

Pflichten informieren. Denn bereits<br />

beim Vorstellungsgespräch<br />

können entscheidende Fragen<br />

auftauchen. „Wer sich auf einen<br />

Ausbildungsplatz oder eine neue<br />

Arbeitsstelle bewirbt, sollte sich<br />

vor einem Bewerbungsgespräch<br />

auf mögliche Fragen zur persönlidiabetesDE-Experte<br />

am 14. Februar 2013 im Chat:<br />

Leben mit kontinuierlicher Glukosemessung<br />

Am 14. Februar 2013<br />

gibt es eine Expertensprechstunde<br />

mit<br />

Dr. Jens Kröger zum<br />

Thema „Sicheres Leben<br />

mit kontinuierlicher<br />

Glukosemessung“.<br />

Zwischen vier- und achtmal pro<br />

Tag messen Patienten mit Typ-1-<br />

<strong>Diabetes</strong> üblicherweise ihren Blutzuckerwert<br />

und passen die Insulindosis<br />

daran an. Beim kontinuierlichen<br />

Glukosemonitoring mit<br />

einem CGM-System misst eine ins<br />

Unterhautfettgewebe eingestochene<br />

Sensorelektrode bis zu 1 400-<br />

mal täglich den Glukosewert. Der<br />

Patient erfährt, wie sich sein Zuckerspiegel<br />

im gesamten Tages-<br />

und Nachtverlauf verhält, und wird<br />

alarmiert, wenn Unter- oder Überzuckerungen<br />

drohen. Um den Betroffenen<br />

den Antrag auf ein CGM-<br />

System zu erleichtern, bietet die<br />

bundesweite Selbsthilfeorganisation<br />

DDH-M eine Checkliste zur Erstellung<br />

eines Gutachtens auf ihrer<br />

Internetseite (www.ddh-m.de) an.<br />

Dr. med. Jens Kröger beantwortet<br />

im Experten-Chat von diabetesDE<br />

live Fragen zur kontinuierlichen<br />

Glukosemessung, und zwar am<br />

Donnerstag, dem 14. Februar 2013,<br />

zwischen 17 und 19 Uhr.<br />

Dr. Kröger ist niedergelassener Internist<br />

und Diabetologe DDG. Gemeinsam<br />

mit zwei Partnerinnen<br />

leitet er das Zentrum für Diabetologie<br />

Bergedorf in Hamburg.<br />

Das Kontaktformular für den<br />

Chat finden Sie im Internet unter:<br />

www.diabetesde.org/experten_<br />

chat/kontaktformular/<br />

14<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Aktuell<br />

diabetesDE<br />

Anzeige<br />

Nur „Winter-Blues“?<br />

Häufiges Duo: <strong>Diabetes</strong><br />

und Depression<br />

Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie <strong>Diabetes</strong><br />

mellitus sind besonders gefährdet, auch Depressionen<br />

zu entwickeln. Jeder achte Mensch mit <strong>Diabetes</strong><br />

leidet an einer Depression, bei jedem fünften Patienten<br />

liegt eine erhöhte Depressivität vor. Umgekehrt haben<br />

stoffwechselgesunde Menschen mit einer Depression<br />

auch ein erhöhtes Risiko<br />

für Typ-2-<strong>Diabetes</strong>. Beide<br />

Erkrankungen werden<br />

jedoch häufig erst<br />

spät erkannt. Dies kann<br />

den Erfolg einer <strong>Diabetes</strong>therapie<br />

gefährden.<br />

Betroffene sollten<br />

daher ihren behandelnden<br />

Arzt auf ihr Befinden<br />

ansprechen und sich behandeln<br />

lassen.<br />

Dies gilt insbesondere<br />

dann, wenn Trübsinn<br />

und Traurigkeit nicht nur ein paar Tage, sondern Wochen<br />

oder sogar Monate andauern. Etwa 6 Prozent der<br />

Allgemeinbevölkerung sind aktuell an einer Depression<br />

erkrankt, etwa 18 Prozent erkranken im Laufe<br />

ihres Lebens. Menschen mit <strong>Diabetes</strong>, sowohl junge<br />

mit Typ-1-Dia betes als auch ältere mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong>,<br />

leiden etwa doppelt so häufig darunter. Denn das<br />

Leben mit <strong>Diabetes</strong> ist für viele Betroffene eine psychische<br />

Belastung. Psychischer Stress führt bei ihnen<br />

unter anderem zu Entzündungsprozessen an den kleinen<br />

und großen Gefäßen und erhöht somit das Risiko<br />

für Folgeerkrankungen. Außerdem beeinträchtigt<br />

Stress die Wirkung des Insulins.<br />

Neben tiefer Niedergeschlagenheit, Mut- und Hoffnungslosigkeit<br />

leiden Betroffene häufig auch unter<br />

Angstgefühlen sowie Schlafstörungen oder körperlichen<br />

Schmerzen. Doch rechtzeitig festgestellt, sind<br />

Depressionen gut behandelbar.<br />

diabetesDE – Deutsche <strong>Diabetes</strong>-Hilfe<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/201 677 0, Fax: 030/201 677 20<br />

E-Mail: info@diabetesde.org<br />

Internet: www.diabetesde.org<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Jeder achte Mensch mit <strong>Diabetes</strong>,<br />

Typ 1 und Typ 2, leidet an<br />

einer Depression.<br />

Foto: fotolia<br />

Lebensenergie<br />

trotz <strong>Diabetes</strong>!<br />

Warum gerade Diabetiker Vitalstoffe brauchen.<br />

Fällt es Ihnen oft nicht leicht, Ihren Alltag mit Elan zu<br />

meistern? Dann könnte es daran liegen, dass Ihr Körper<br />

zu wenig Vitamine und Spurenelemente erhält. Denn<br />

Diabetiker nehmen durch die maßvolle Ernährung<br />

weniger Vitalstoffe auf. Zudem ist deren Verbrauch<br />

stoffwechselbedingt meist erhöht.<br />

Viele dieser Biofaktoren sind jedoch unverzichtbar für<br />

den Zuckerstoffwechsel und die Gesunderhaltung von<br />

Nerven und Gefäßen – und damit auch für ein hohes<br />

Maß an Lebensenergie:<br />

B-Vitamine<br />

Umwandlung von Zucker<br />

in Energie /Funktion<br />

der Nerven<br />

Gesundhaus ®<br />

Diabetiker-<br />

Vitamine<br />

Vitamine C+E, Provitamin A<br />

Unschädlichmachung<br />

von„freien Radikalen“<br />

Spurenelemente Chrom+Zink<br />

Bildung und Wirkung des Insulins<br />

Gesundhaus ® Diabetiker-Vitamine leisten als ergänzende<br />

bilanzierte Diät Tag für Tag einen wichtigen Beitrag,<br />

den erhöhten Bedarf zu decken. Sie eignen sich<br />

zur Ergänzung der Ernährung bei <strong>Diabetes</strong> mellitus im<br />

Rahmen eines Diätplans.<br />

Gesundhaus ®<br />

Diabetiker-Vitamine<br />

Vitamin-Versorgung<br />

speziell für Diabetiker<br />

1x1 Tablette täglich<br />

Nur in Ihrer Apotheke<br />

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40 köstlich leichte<br />

Genießerrezepte<br />

– auch für Diabetiker –<br />

von Spitzenkoch<br />

Johann Lafer mit<br />

Nährwertangaben.<br />

Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

Johann Lafer:<br />

Mit Lafer leicht genießen –<br />

Gesünder kochen mit Johann Lafer<br />

1. Auflage 2012, 96 Seiten, Kirchheim-Verlag<br />

17,90 €, ISBN 978-3-87409-530-3<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

88.0004<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

Ihr <strong>Diabetes</strong>-Verlag


Blickwinkel<br />

Redakteur Wolfgang Fraas hört auf:<br />

„Trotz <strong>Diabetes</strong><br />

heute alt werden!“<br />

Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> versteht<br />

sich mehr denn je als Fachmagazin,<br />

das alle Informationen rund<br />

um den <strong>Diabetes</strong> jeden Monat<br />

präsentiert – aktuell und umfassend!<br />

Unser Redaktions-Team<br />

ist dabei angewiesen auf Informations-Zulieferer,<br />

die uns die<br />

wichtigen Neuigkeiten aus allen<br />

Teilen unseres Bundesgebiets<br />

liefern. Dies gilt für wissenschaftliches,<br />

für medizinisches und für<br />

gesundheitspolitisches Wissen.<br />

Es gilt für Wissen aus der Industrie,<br />

für Informationen von Betroffenen<br />

an Betroffene …<br />

… und es gilt vor allem für Informationen<br />

aus den Verbänden:<br />

Hierfür verantwortlich für die<br />

letzten 20 Jahre war der Nürnberger<br />

Wolfgang Fraas (68). „War“<br />

deshalb, weil Wolfgang in dieser<br />

Ausgabe die Informationen<br />

des Deutschen Diabetiker Bundes<br />

(DDB) aus allen Landesteilen<br />

letztmalig für das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

gesammelt hat: Das Frühjahr<br />

2013 soll nach eigenem Wunsch<br />

sein Abschied aus unserem Redaktions-Team<br />

sein!<br />

Ich habe Wolfgang kennengelernt<br />

im Jahr 1992 – als energischen<br />

Mitstreiter an der Seite von Heinz<br />

Jäger (damals DDB-Vorsitz) und<br />

der unvergessenen Münchnerin<br />

Anita Storch. Damals ging es vordringlich<br />

um die Formulierung<br />

der Patienteninteressen gegenüber<br />

den Ärzten, um Mitspracherecht<br />

bei der Therapie und um<br />

die Forderung an die Kostenträger,<br />

regelmäßige Untersuchungen<br />

bei Diabetikern zu bezahlen.<br />

Blutloses Blutzuckermessen?<br />

Heilung des <strong>Diabetes</strong>? Erfolge in<br />

der Selbsthilfe? Wolfgang Fraas<br />

schrieb im Jahr 2001 zum 50-jährigen<br />

Bestehen des DDB und des<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s: „Erfolge lassen<br />

sich auf Dauer nur durch harte<br />

Arbeit und entschiedenes Engagement<br />

erreichen.“ Als streitbarer<br />

Mensch auch innerhalb der<br />

Verbände vergaß er das große<br />

Ziel aber nie, die Diabetikerversorgung<br />

in Deutschland zu verbessern<br />

– hier sieht er Teilerfolge:<br />

„Trotz <strong>Diabetes</strong> kann ich heute 68<br />

oder 70 oder weit über 80 Jahre<br />

alt werden!“<br />

Auch in den nächsten 50 Jahren,<br />

so Fraas, würden die Probleme<br />

der Menschen mit <strong>Diabetes</strong> nicht<br />

kleiner. Nun, was seine eigene Situation<br />

angeht, dürfte er unrecht<br />

haben: Das Problem, jeden Monat<br />

alle DDB-relevanten Informationen<br />

aus Nord, Süd, Ost,<br />

West einzufordern, aufzubereiten,<br />

weiterzuleiten an unsere Redaktion,<br />

hat er zumindest nicht<br />

mehr. Und was seine körperliche<br />

Verfassung angeht, braucht sich<br />

der 68-jährige Pumpenträger aus<br />

meinem Blickwinkel wenig Sorgen<br />

zu machen:<br />

»»<br />

Trotz <strong>Diabetes</strong> kann ich heute 68<br />

oder 70 oder weit über 80 Jahre alt<br />

werden!<br />

Wie man hört, engagiert sich der<br />

frühere Elektrotechniker heutzutage<br />

im Garten- und Landschaftsbau-Betrieb<br />

seines Sohnes – man<br />

verschönert die Anwesen zum<br />

Beispiel von Formel-1-Koryphäen,<br />

von Hotels, von prominenten<br />

Industriellen: „Ich habe in meiner<br />

aktiven Berufszeit zusammengenommen<br />

körperlich nicht<br />

so viel gearbeitet wie die letzten<br />

beiden Jahre“, sagt er. Wolfgang<br />

geht locker als 10 Jahre<br />

jünger durch.<br />

Wolfgang Fraas hat jahrzehntelang<br />

Diabetiker<br />

bundesweit aktuell informiert,<br />

hat sich eingesetzt<br />

für die Sache der Diabetiker,<br />

sich aufgerieben in Diskussionen<br />

– auch über den<br />

DDB hinaus. Dafür gebührt<br />

ihm außerordentlicher Dank<br />

unseres gesamten Verlages<br />

und unserer Redaktion – und<br />

ich denke, auch in Ihrem Namen,<br />

liebe <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-<br />

Leser!<br />

<br />

<br />

Günter Nuber<br />

Chefredakteur<br />

Wolfgang Fraas<br />

zieht sich aus dem<br />

Redaktions-Team<br />

des <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong>s zurück:<br />

„Danke für die<br />

tolle Zusammenarbeit“,<br />

sagen<br />

alle, die mit ihm<br />

zu tun hatten.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

17


Titelthema<br />

„Sekundär- und Tertiärprävention“:<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen verhindern<br />

– oder stoppen!<br />

18<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

Vorbeugen: Im Lauf eines Lebens mit <strong>Diabetes</strong> können<br />

schwere Folgeerkrankungen auftreten; häufig sind Erkrankungen<br />

der großen Blutgefäße (Makroangiopathie); sie sind<br />

ein großes Risiko für die Entwicklung eines Schlaganfalls,<br />

Herzinfarkts und von Durchblutungsstörungen der Beine<br />

– durch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) der Halsschlagadern,<br />

der Herzkranzgefäße und Beinarterien. 44 Prozent<br />

der Menschen mit Typ-2-<strong>Diabetes</strong> haben solche <strong>Diabetes</strong>folgen!<br />

An zweiter Stelle (40 Prozent) rangieren Erkrankungen<br />

der kleinen Blutgefäße (Mikroangiopathien): Sie<br />

führen zu diabetischen Folgeerkrankungen an den Augen,<br />

den Nieren und den Nerven – durch Schädigungen der<br />

Durchblutung im Bereich der Netzhaut des Auges, der Nieren<br />

und der Nerven; aufgrund der Schädigung der Nerven<br />

kann es auch zu einem Diabetischen Fußsyndrom kommen.<br />

65 Prozent der Diabetiker haben solche Folgeerkrankungen,<br />

fast 20 Prozent haben mindestens zwei der genannten Komplikationen;<br />

die Lebenserwartung der Betroffenen sinkt um<br />

geschätzte 6 bis 7 Jahre. Jährlich sterben weltweit fast 4 Mio.<br />

Menschen an <strong>Diabetes</strong>folgen – etwa die Hälfte gehen zurück<br />

auf Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />

Der Typ-2-<strong>Diabetes</strong> ist in vielen Industrienationen häufigster<br />

Grund für ein Nierenversagen oder für eine Erblindung im<br />

Alter zwischen 20 und 65 Jahren. Die Zahl der Typ-2-Diabetiker<br />

steigt drastisch. Somit ist von höchstem Interesse und gesundheitsökonomisch<br />

sehr bedeutsam, Folgeerkrankungen<br />

zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu<br />

erhalten.<br />

Prof. Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger<br />

Siehe auch:<br />

■ Folgeerkrankungen an den Gefäßen: So können Sie<br />

Ihr Risiko drastisch mindern Seite 20<br />

■ Vermeiden oder stoppen: das „Diabetische<br />

Fußsyndrom“ Seite 24<br />

■ <strong>Diabetes</strong> und Herzerkrankungen: Von einem<br />

„gefährlichen Paar“! Seite 28<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

19


Titelthema<br />

Faktor<br />

Blutzucker<br />

Foto: Schuppelius<br />

Faktor<br />

Blutdruck<br />

Foto: Agentur Focus / spl<br />

Faktor<br />

Cholesterin<br />

Foto: fotolia<br />

Faktor<br />

Lebensstil<br />

Foto: fotolia<br />

Folgeerkrankungen an den Gefäßen:<br />

So können Sie Ihr Risiko<br />

drastisch mindern!<br />

Wer lange Zeit <strong>Diabetes</strong> hat, der hat auch<br />

ein vermehrtes Risiko für Folgeerkrankungen<br />

des <strong>Diabetes</strong> – zum Beispiel am Herz,<br />

im Gehirn oder an Augen und Nieren.<br />

Wie können Sie dem entgegentreten?<br />

Mehr dazu im folgenden Artikel.<br />

Viele Forschergruppen beschäftigen<br />

sich weltweit mit der Primärprävention<br />

des <strong>Diabetes</strong> mellitus;<br />

die Frage lautet hier: Wie kann<br />

man es schaffen, dass der <strong>Diabetes</strong><br />

gar nicht ausbricht? Es gibt<br />

verschiedene Forschungsansätze:<br />

Beim Typ-1-<strong>Diabetes</strong> wird daran<br />

gearbeitet, mit Medikamenten<br />

das Immunsystem zu beeinflussen,<br />

zum Zweiten wird intensiv<br />

an Projekten zur Gen- und Stammzelltherapie<br />

gearbeitet.<br />

Beim Typ-2-<strong>Diabetes</strong> spielen Ansätze<br />

zur Lebensstilveränderung<br />

eine große Rolle; auch laufen Untersuchungen<br />

zu Medikamenten,<br />

die eingesetzt werden, um zu verhindern,<br />

dass Dia betes entsteht.<br />

Gegen <strong>Diabetes</strong>folgen<br />

Vermutlich sehr viel mehr Wissenschaftler<br />

untersuchen aktuell Strategien<br />

zur Sekundär- und Tertiärprävention<br />

der Folgeerkrankungen<br />

bei Patienten, die schon <strong>Diabetes</strong><br />

haben; die Frage lautet hier: Wie<br />

kann man es schaffen, dass keine<br />

Folgeerkrankungen auftreten bzw.<br />

wie kann das Voranschreiten von<br />

Folgeerkrankungen gestoppt werden?<br />

Grundsätzlich sind die Erbanlagen,<br />

also die Gene, wichtig bei<br />

der Entstehung der beiden häufigsten<br />

<strong>Diabetes</strong>typen; auch scheinen<br />

die Gene relevant zu sein bei<br />

der Entwicklung der Folgeerkrankungen:<br />

Im Rahmen von Analysen<br />

großer Patientenzahlen und<br />

Register wurde klar, dass bei vergleichbarem<br />

Risikoprofil manche<br />

Betroffene mehr und manche weniger<br />

Folgeerkrankungen entwickelten.<br />

Bis heute ist vieles weitgehend<br />

unentdeckt – z. B. die jeweiligen<br />

Ursachen, also die Gene,<br />

die hierfür verantwortlich sind,<br />

und vor allem, wie diese Gene die<br />

Effekte auslösen.<br />

Redet man über Folgeerkrankungen,<br />

muss man sich <strong>Folgen</strong>des klarmachen:<br />

Neben dem Blutzucker<br />

haben weitere Risikofaktoren wie<br />

Bluthochdruck, erhöhtes Choles­<br />

20<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

terin oder Rauchen einen großen<br />

Einfluss auf Entstehen und Fortschreiten<br />

der <strong>Diabetes</strong>folgen. Man<br />

muss also immer das Gesamtpaket<br />

im Auge behalten. Der Blutzucker<br />

allein wäre zu kurz gegriffen.<br />

Selbst das Risiko senken …<br />

Erfreulich und entscheidend ist<br />

hierbei, dass man sein persönliches<br />

Risiko für Folgeerkrankungen<br />

erheblich senken kann, wenn alle<br />

diese Risikofaktoren optimal behandelt<br />

sind. So konnte vor kurzem<br />

für den Typ-2-<strong>Diabetes</strong> gezeigt<br />

werden, dass es nahezu möglich<br />

wird, das Lebenszeitrisiko für einen<br />

Herzinfarkt von bis zu 50 Prozent<br />

abzusenken in Richtung einer<br />

gesunden Person (auf unter 2 Prozent!)<br />

– wenn man bei allen Risikofaktoren<br />

annähernd optimale Werte<br />

erreicht. Dies trifft nicht nur für<br />

den Herzinfarkt zu.<br />

… an großen und kleinen<br />

Gefäßen!<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Dies kann auf die gesamte Bandbreite<br />

an Folgeerkrankungen übertragen<br />

werden: sowohl an den großen<br />

Gefäßen (makrovaskuläre<br />

Folgeerkrankungen) wie Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall oder die Schaufensterkrankheit<br />

wie auch an den<br />

kleinsten Gefäßen (mikrovaskulären<br />

Folgeerkrankungen) an Auge,<br />

Niere oder Nerven.<br />

Unterschätzt wird der Faktor gesunde<br />

Lebensweise als außerordentlich<br />

günstiger Effekt; dies gilt vor allem<br />

für Typ-2-<strong>Diabetes</strong>, aber auch für<br />

Typ-1-<strong>Diabetes</strong>. Denn die genannten<br />

Risikofaktoren können neben<br />

der medikamentösen Therapie zusätzlich<br />

günstig beeinflusst werden.<br />

In den letzten Jahren wurden verschiedene<br />

Langzeit-Studien über<br />

den Typ-2-<strong>Diabetes</strong> publiziert, die<br />

schon länger bekannte Fakten hinsichtlich<br />

der Entwicklung und des<br />

Fortschreitens der Folgeerkrankungen<br />

beim Typ-1-<strong>Diabetes</strong> bestätigten:<br />

1. Eine gute Blutzuckereinstellung<br />

sollte möglichst ab Diagnosestellung<br />

vorliegen und<br />

aufrechterhalten werden.<br />

2. Vorteile einer guten Blutzuckereinstellung<br />

sind bei<br />

mi kro vaskulären Folgeerkrankungen<br />

schon nach<br />

5 bis 10 Jahren Therapiedauer<br />

zu erwarten.<br />

3. Der Vorteil einer guten Blutzuckereinstellung<br />

hinsichtlich<br />

makrovaskulärer Folgeerkrankungen<br />

zeigt sich häufig erst<br />

nach deutlich über 10 Jahren.<br />

Das Blutzucker-Gedächtnis<br />

So konnte auch beim Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

bestätigt werden, dass gerade<br />

für die Entwicklung von mikrovaskulären<br />

Folgeschäden der Blutzucker,<br />

besser die gute Einstellung,<br />

besonders relevant ist bzw. eher<br />

zum Tragen kommt als bei der Entstehung<br />

von makrovaskulären Gefäßschäden.<br />

Die Stoffwechsellage<br />

sollte ab Diagnosestellung im Zielbereich<br />

liegen, denn so kann man<br />

langfristig mit einer deutlich geringeren<br />

Rate an Folgeschäden rechnen<br />

– das bezeichnet man als glykämisches<br />

Gedächtnis.<br />

Wer also <strong>Diabetes</strong>folgen gerade an<br />

den kleinen Gefäßen vermeiden<br />

möchte, sollte sich sehr um seinen<br />

Blutzucker kümmern! Hiermit ist<br />

nicht nur das HbA 1c gemeint, sondern<br />

die Gesamtqualität der Einstellung;<br />

diese definiert sich neben<br />

dem HbA 1c (als Mittelwert aller<br />

Blutzuckerwerte) auch über die<br />

Rate an Unterzuckerungen (vor allem<br />

schwere Hypoglykämien sind<br />

»»<br />

Gute Einstellung durch gutes<br />

HbA 1c , wenige Hypoglykämien<br />

und geringe Schwankungsbreite.<br />

zu vermeiden!) sowie über eine<br />

möglichst geringe Schwankungsbreite<br />

des Blutzuckers. So ist also<br />

eine normnahe Blutzuckereinstellung<br />

ganz besonders relevant, um<br />

mikrovaskuläre Schäden zu vermeiden<br />

oder ihr Fortschreiten zu<br />

hemmen.<br />

Nicht ohne Hypoglykämien!<br />

In der Praxis lässt sich eine solche<br />

Blutzuckereinstellung nicht komplett<br />

ohne (zumindest milde) Hypoglykämien<br />

erreichen. Die Entscheidung<br />

für eine strenge Einstellung<br />

ist nur sinnvoll, wenn die<br />

Anzahl an Begleiterkrankungen gering<br />

ist. So lange die Zahl der milden<br />

Unterzuckerungen gering ist,<br />

kann dies bei den meisten Betroffenen<br />

akzeptiert werden – das Nutzen-Risiko-Verhältnis<br />

fällt günstig<br />

aus bei nur gelegentlichen milden<br />

Hypoglykämien. Eine erst kürzlich<br />

veröffentliche Langzeitbeobachtung<br />

des DCCT (<strong>Diabetes</strong>-Kon­<br />

„Mikrovaskuläre“ Schäden …<br />

… sind Erkrankungen der kleinen Blutgefäße – in<br />

der Fachsprache „Mikroangiopathien“:<br />

Sie führen zu diabetischen Folgeerkrankungen an<br />

den Augen (Retinopathie), den Nieren (Nephropathie)<br />

und den Nerven (Neuropathie) – durch Schädigung<br />

der Durchblutung im Bereich der Netzhaut<br />

des Auges, der Nieren und der Nerven.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

▸<br />

21


Titelthema<br />

troll- und Komplikations-Studie)<br />

bei Typ-1-<strong>Diabetes</strong> zeigte, dass<br />

milde Hypoglykämien z. B. langfristig<br />

keine Folgeschäden mit<br />

neurologischen bzw. intellektuellen<br />

Defiziten verursachen. So wird<br />

z. B. die Demenzrate durch milde<br />

Hypoglyk ämien nicht erhöht.<br />

Ziele für den Einzelnen!<br />

Trotzdem sollen die Ziele für Blutzuckerwerte<br />

individuell festgelegt<br />

werden – das sagen die aktuellen<br />

Empfehlungen und Leitlinien.<br />

Dies gilt für Typ-1- wie für Typ-2-<br />

Diabetiker. Was den Blutzuckerlangzeitwert<br />

angeht: Hier geht es<br />

immer um einen Kompromiss zwischen<br />

guten Werten, um Folgeerkrankungen<br />

zu vermeiden, und<br />

einer trotzdem nur geringen Zahl<br />

an Unterzuckerungen. Wichtig bei<br />

der Therapiewahl: Was wünscht<br />

sich eigentlich der Patient? Welche<br />

Therapie passt zu ihm, welche<br />

kann er umsetzen? Berücksichtigt<br />

werden sollen hier auch Begleiterkrankungen.<br />

Welche Zielwerte?<br />

Daneben müssen weitere Faktoren<br />

bedacht werden bei der Festlegung<br />

eines individuellen HbA 1c -<br />

Zielwertes; ideal ist es, mit Ihrem<br />

Arzt ein individuelles Ziel-HbA 1c<br />

»»<br />

Die meisten Typ-1-Diabetiker<br />

sollten das HbA 1c unter 7,5, Typ-2-<br />

Diabetiker unter 7 Prozent halten.<br />

zu besprechen – hier kann Ihr Arzt<br />

auch erklären, welche Faktoren bei<br />

Ihnen relevant sind.<br />

Beim Typ-1-<strong>Diabetes</strong> sollte bei<br />

den meisten Betroffenen möglichst<br />

ein HbA 1c -Wert unter 7 Prozent<br />

(53 mmol/mol) angestrebt<br />

werden, ohne dass schwerwiegende<br />

Hypoglykämien auftreten. Sind<br />

in den letzten Monaten schwere<br />

Einstellung des<br />

Blutzuckers:<br />

Laut aktuellen<br />

Leitlinien sollen<br />

die Therapieziele<br />

individuell festgelegt<br />

werden – bei<br />

Typ-1- und Typ-2-<br />

Diabetikern.<br />

Hypoglykämien aufgetreten, sollte<br />

eine vorübergehende Anhebung<br />

des HbA 1c erfolgen.<br />

Typ 2: unter 7 Prozent<br />

Beim Typ-2-<strong>Diabetes</strong> wird als optimaler<br />

Zielwert ein HbA 1c ebenfalls<br />

unter 7 Prozent (53 mmol/mol)<br />

empfohlen – unter Vermeidung<br />

von Hypoglykämien und starker<br />

Gewichtszunahme; daneben sollen<br />

besonders die genannten Risikofaktoren<br />

optimiert werden – die<br />

empfohlenen Werte können auch<br />

als Orientierung für den Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

genommen werden:<br />

Werte zur Orientierung<br />

• Gesamt-Cholesterin unter<br />

180 mg/dl,<br />

• LDL-Cholesterin unter 100 mg/<br />

dl,<br />

• HDL-Cholesterin beim Mann<br />

über 40 mg/dl, bei der Frau<br />

über 50 mg/dl,<br />

• Triglyzeride unter 150 mg/dl,<br />

• Albuminurie unter 20 mg/l,<br />

• Blutdruck systolisch zuverlässig<br />

unter 140 mmHg, diastolisch<br />

unter 90 mmHg,<br />

• Nikotinverzicht,<br />

• bei Übergewicht/Adipositas<br />

Gewichtsreduktion anstreben.<br />

Wie sieht die Zukunft aus? Welche<br />

weiteren Hilfen werden wir in den<br />

kommenden Jahren erwarten?<br />

Was bringt die Zukunft?<br />

Neben der wichtigen Blutzuckereinstellung<br />

wird natürlich intensiv<br />

an diversen anderen Therapeutika<br />

und Medikamenten geforscht, die<br />

diese Blutzuckereinstellung optimieren<br />

bzw. erleichtern.<br />

20 neue Medikamente …<br />

So erwarten wir zur Behandlung<br />

des Typ-2-<strong>Diabetes</strong> bis zum Jahr<br />

2020 bis zu 20 neue Medikamente<br />

oder technische Hilfsmittel wie<br />

einfache Patch-Pumpen für Typ-<br />

2-Diabetiker, die bisher eine Insulintherapie<br />

nach dem Basis-Bolus-Prinzip<br />

durchführen. Mit dabei<br />

sind auch Medikamente, die<br />

grundlegende Probleme im Krankheitsentstehen<br />

bessern sollen.<br />

Diese könnten dann auch schon<br />

vor Ausbruch des Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

eingesetzt werden.<br />

Bleibt das Grundproblem, weshalb<br />

die Zahl an Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

erkrankter Patienten kontinuierlich<br />

zunimmt: das Körpergewicht!<br />

Deutschland ist die dickste Nation<br />

Europas. Wenn es gelingen wür­<br />

22<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

de, den Gewichtstrend umzudrehen,<br />

könnte man die Zahl der neu<br />

Betroffenen deutlich reduzieren.<br />

Und auch die Menschen, die schon<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong> haben, hätten automatisch<br />

eine bessere Stoffwechsellage,<br />

die sich sicher günstig auswirken<br />

würde auf die Entstehung<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

mikro- und makrovaskulärer <strong>Diabetes</strong>folgen.<br />

Interessante Neuentwicklungen<br />

Bestandteile eines Closed-Loop-Systems<br />

Messung der<br />

Gewebsglukose<br />

(Glukosesensor<br />

mit Datentransmitter)<br />

Glukosesensor<br />

Handheld-<br />

Computer mit<br />

mathematischen<br />

Algorithmen<br />

zur<br />

Ermittlung der<br />

Insulindosierung<br />

und vorausschauend<br />

des Glukosespiegels<br />

Foto: fotolia<br />

Kontrollsystem<br />

Beispiele für künftige Medikamente<br />

sind Wirkstoffe, die Folgeerkrankungen<br />

an den kleinen Gefäßen<br />

reduzieren sollen – bei Typ-<br />

1- wie bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong>. Es geht<br />

um neue Substanzen, die die gestörte<br />

Gefäßfunktion, speziell der<br />

ganz kleinen Gefäße, normalisieren<br />

und so direkt schützen sollen<br />

vor der Entstehung bzw. vor dem<br />

Fortschreiten einer diabetischen<br />

Nephropathie.<br />

Ein Beispiel, um das Fortschreiten<br />

einer diabetischen Retinopathie<br />

zu verhindern, sind Medikamente,<br />

die das Wachstums neuer<br />

Kapillaren am Augenhintergrund<br />

hemmen sollen. Bezüglich der Folgerkrankungen<br />

sind also nicht nur<br />

Medikamente in Entwicklung, die<br />

Abgabe des<br />

Insulins<br />

(so kurzwirksam<br />

wie<br />

möglich)<br />

Insulinpumpe<br />

Geschlossener Kreis: Eine Insulinpumpe ist gekoppelt mit einem Glukosesensor und<br />

steuert abhängig vom Glukoseverlauf die Insulinzufuhr – und hält so den Blutzucker<br />

im Zielbereich.<br />

aktuelle Glukosekonzentration<br />

– gekoppelt mit einem Glukosesensor<br />

und abhängig vom Glukoseverlauf<br />

– die Insulinzufuhr steuert<br />

und den Blutzucker so im Zielbereich<br />

hält. Erste Erfolge lassen<br />

sich hier bereits nachweisen.<br />

Ein Problem bleibt nach wie vor Wissenschaft<br />

die Kontrolle des Blutzuckers Hindernisse nach beim Closed-Loop<br />

Mahlzeiten, da selbst die kurzwirksamen<br />

Analoginsuline eines für ein sol­<br />

Architektur<br />

Closed-Loop-Systems<br />

ches etwas zu langsam wirken.<br />

Wenn man hier ein funktionierendes<br />

den Überlegungen System hätte, ergibt könnte sich der<br />

Aus<br />

die Blutzucker Architektur bei den eines Betroffenen für Alltagsanwendungebil<br />

und normnah in realististischen<br />

einem Blutzu­<br />

sta­<br />

Closed-Loop-Systems.<br />

ckerbereich gehalten werden, Seitens der<br />

der unbedenklich Hardware ist besteht für das dieses Risiko lediglich<br />

<strong>Diabetes</strong>folgen aus einer an externen großen und Insu-<br />

klei­<br />

für<br />

linpumpe nen Gefäßen. und Dieses dem Therapieprinzip<br />

wäre Beide auch Komponenten zur Therapie sind des<br />

Glukosesensor.<br />

auf Typ-2-<strong>Diabetes</strong> dem Markt denkbar. verfügbar. Das ◼<br />

entscheidende Bindeglied ist die<br />

Software – unabhängig davon, ob<br />

diese in einer der beiden Komponenten<br />

inte griert ist oder auf einem<br />

externen Pocket-Computer<br />

läuft –, welche die Algorithmen<br />

zur gesteuerten Insulinabgabe<br />

auf Grundlage der gemessenen<br />

Glukosewerte Dr. med. Thorsten beinhaltet. Siegmund Diese<br />

hat Klinik auch für die Endokrinologie,<br />

notwendigen Kompromisse<br />

Dia betologie eines und Angiologie Alltagssystems<br />

zu<br />

Städt.<br />

berücksichtigen<br />

Klinikum München<br />

oder<br />

GmbH,<br />

besser<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

abzufangen. Würde nämlich der<br />

E-Mail: thorsten.siegmund@<br />

Glukosesensor im Gefäßsystem<br />

klinikum-muenchen.de<br />

messen, die Insulininfusion vor<br />

die Pfortader der Leber geschaltet<br />

und zusätzlich bei<br />

www.diabetes-journal.de<br />

abfallenden<br />

Blutzucker als Mitverursacher<br />

der Folgeerkrankung optimieren,<br />

sondern auch solche, die die Folgeerkrankung<br />

direkt am Gefäß beeinflussen<br />

sollen.<br />

Für den Typ-1-<strong>Diabetes</strong> wird intensiv<br />

am Closed-Loop geforscht:<br />

Ziel ist es, eine Art künstlicher<br />

Bauchspeicheldrüse zu schaffen,<br />

die den Blutzucker selbständig reguliert.<br />

Hierunter kann man sich<br />

eine Insulinpumpe vorstellen, die<br />

»»<br />

Medikamente sind in der Entwicklung,<br />

die Folgeerkrankungen<br />

direkt am Gefäß beeinflussen sollen.<br />

Kontakt<br />

23


Titelthema<br />

Vermeiden oder stoppen:<br />

das „Diabetische Fußsyndrom“<br />

Eine kleine Verletzung am Fuß, die nicht heilt, sich entzündet, zum<br />

Geschwür wird: Für <strong>Diabetes</strong>-Patienten kann eine kleine Wunde<br />

zum großen Problem werden und zur Amputation führen. Das gefürchtete<br />

Diabetische Fußsyndrom ist eine schwerwiegende und kostenintensive<br />

Folgeerkrankung des <strong>Diabetes</strong>.<br />

24<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

Das Diabetische Fußsyndrom umfasst<br />

Verletzungen am Fuß von Patienten<br />

mit <strong>Diabetes</strong> – unabhängig<br />

vom <strong>Diabetes</strong>typ und von der<br />

Art der Verletzung. Es entwickeln<br />

sich kleinste Druckgeschwüre oder<br />

Verletzungen an den Füßen, die<br />

der Patient nicht spürt, weil die<br />

Nerven des Fußes geschädigt sind<br />

(diabetische Polyneuropathie);<br />

oft kommen Durchblutungsstörungen<br />

(periphere arterielle Verschlusskrankheit,<br />

pAVK) hinzu. Es<br />

reichen manchmal kleinste Verletzungen<br />

für fatale <strong>Folgen</strong> – bis hin<br />

zur Amputation.<br />

400 000 Fußverletzte<br />

5 Prozent aller Diabetiker entwickeln<br />

im Laufe ihrer Erkrankung<br />

diabetische Fußprobleme. 400 000<br />

Diabetiker haben eine Fußverletzung<br />

und über 1 Mio. Diabetiker<br />

ein erhöhtes Risiko, ein Diabetisches<br />

Fußsyndrom zu erleiden. In<br />

Deutschland kommt es jährlich zu<br />

40 000 diabetesbedingten Amputationen.<br />

Fußamputationen werden<br />

bei <strong>Diabetes</strong>ikern 10-mal häufiger<br />

durchgeführt als in der nichtdiabetischen<br />

Bevölkerung.<br />

So schützen Sie Ihre Füße<br />

Das Diabetische Fußsyndrom<br />

muss aber nicht zwangsläufig zur<br />

Amputation führen: Je früher es<br />

erkannt wird, desto eher lässt sich<br />

eine Amputation vermeiden oder<br />

verzögern. Voraussetzung: Patienten<br />

müssen die Gefahr ernst nehmen<br />

und diszipliniert damit umgehen.<br />

<strong>Folgen</strong>de Maßnahmen helfen<br />

dabei und können dem Diabetischen<br />

Fußsyndrom vorbeugen:<br />

Anpassung des Lebensstils<br />

Lebensstiländerung: 3-mal pro Woche<br />

Bewegung oder Sport verhilft zu guten<br />

Blutzuckerwerten. Durch die Schuhe darf<br />

aber kein Druck auf den Fuß wirken.<br />

Durch Ernährungsumstellung,<br />

mehr Bewegung und Abbau von<br />

Übergewicht lässt sich die Erkrankungsrate<br />

reduzieren und bei bereits<br />

Erkrankten die Blutzuckereinstellung<br />

deutlich verbessern. Körperliche<br />

Betätigung wirkt positiv<br />

auf den Zuckerhaushalt. Durch<br />

die Arbeit der Muskulatur beim<br />

Sport sinkt der Blutzuckerspiegel.<br />

Also ist eine regelmäßige körperliche<br />

Aktivität wichtig – mindestens<br />

3-mal pro Woche, solange sich<br />

die Füße in geeignetem Schuhwerk<br />

befinden und kein Druck auf sie<br />

ausgeübt wird.<br />

Regelmäßige Blutzuckerkontrollen<br />

Ein schlecht eingestellter Blutzucker<br />

kann die Nerven und die Gefäße<br />

schädigen. Das Immunsystem<br />

ist geschwächt, es kommt oft zu Infektionen.<br />

Die Füße sind davon am<br />

häufigsten betroffen. Die regelmäßige<br />

Kontrolle des Blutzuckers hat<br />

einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung<br />

von Diabetikern.<br />

Basismaßnahmen sind eine entsprechende<br />

Schulung von Patienten<br />

und Angehörigen, eine Risikozuordnung<br />

der Patienten sowie regelmäßige<br />

Fußinspektionen und<br />

fachgerechte Fußpflege.<br />

Schulung von Patienten<br />

mit Fußsyndrom<br />

Eine strukturierte Patientenschulung<br />

kann nachweislich die Amputationsraten<br />

drastisch reduzieren.<br />

Vermittelt werden sollen dabei:<br />

1Tägliche Fußinspektion durch<br />

den Patienten; wenn erforderlich,<br />

kann dazu auch ein Spiegel<br />

eingesetzt werden, um den gesamten<br />

Fuß beurteilen zu können<br />

und um druck- oder verletzungsbedingte<br />

Komplikationen rechtzeitig<br />

zu erkennen. Der Betroffene<br />

begutachtet seine Füße auf Blasen,<br />

Hühneraugen, Hornhaut, eingewachsene<br />

Zehennägel, Druckstellen,<br />

Risse, Rötungen, Einblutungen,<br />

Pilzbefall, Fuß und Zehenverformungen,<br />

Verletzungen oder<br />

Entzündungen.<br />

2Die Füße sind täglich zu waschen<br />

und im Anschluss vorsichtig<br />

und gründlich, besonders<br />

in den Zehenzwischenräumen, abzutrocknen.<br />

Die Wassertemperatur<br />

sollte nicht über 37 °C betragen.<br />

Zur Kontrolle ein Thermometer<br />

benutzen, da eventuelle Nervenschädigungen<br />

das Temperaturempfinden<br />

einschränken (Verbrennungsgefahr!).<br />

3Dickere Hornhautschwielen<br />

und Hühneraugen sollten bei<br />

einem qualifizierten medizinischen<br />

Fußpfleger bzw. Podologen<br />

(zertifizierter Fußpfleger) behandelt<br />

werden. Niemals hornhautauflösende<br />

(keratolytische) Produkte<br />

(Hühneraugenpflaster oder Tinkturen)<br />

verwenden. Kein Einsatz<br />

von Hornhauthobeln oder Rasierklingen<br />

(Verletzungsgefahr!).<br />

4Bei der Fuß- und Nagelpflege<br />

müssen Verletzungen vermieden<br />

werden. Keine Schere<br />

und Nagelzwicker benutzen.<br />

Die Nägel sollten gerade<br />

gefeilt werden und<br />

nur an den Ecken<br />

etwas abgerundet,<br />

Absolut wichtig:<br />

die tägliche Fußinspektion<br />

– damit<br />

man Wunden<br />

erkennt, wenn<br />

man wegen einer<br />

Nervenschädigung<br />

keinen Schmerz in<br />

den Füßen spürt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

25


Titelthema<br />

26<br />

damit sie nicht an die Nachbarzehen<br />

drücken. Außerdem ist ratsam,<br />

in regelmäßigen Abständen einen<br />

Podologen aufzusuchen.<br />

5Aufgrund der reduzierten<br />

Schweißproduktion ist<br />

die Haut von Diabetikern häufig<br />

schuppig und trocken. Trockene,<br />

rissige Haut ist eine Eintrittspforte<br />

für Infektionen. Wenn man eine<br />

spröde und trockene Haut feststellt,<br />

ist es oberstes Gebot, die<br />

fehlende Schweißsekretion durch<br />

gutes Eincremen der Füße zu ersetzen.<br />

Es sollten Pflegecremes oder<br />

-schäume bevorzugt werden, die<br />

»»<br />

Wichtig bei trockener Haut ist<br />

gutes Einreiben mit Cremes und<br />

Schäumen, die rasch einziehen.<br />

Ihr Arzt sollte<br />

regelmäßig Ihre<br />

Füße ansehen:<br />

Denken Sie daran,<br />

in der Sprechstunde<br />

Schuhe<br />

und Strümpfe<br />

auszuziehen – im<br />

Zweifel auch ungefragt.<br />

rasch einziehen und gleichzeitig<br />

Feuchtigkeit spenden. Die Elastizität<br />

der Haut wird so erhöht.<br />

6Zur Prävention mechanischer,<br />

chemischer oder thermischer<br />

Verletzungen sollte vermieden werden,<br />

barfuß, in Strümpfen oder in<br />

offenen Schuhen zu gehen. Aufgrund<br />

des gestörten Wärme- und<br />

Kälteempfindens kann es bei Betroffenen<br />

durch Gebrauch einer<br />

Wärmflasche oder Heizdecke zu<br />

Verbrennungen kommen (Verbrennungsgefahr!).<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Aufgrund der reduzierten Schweißproduktion ist die Haut von Diabetikern häufig<br />

schup pig und trocken. Die Füße gut abzutrocknen und einzucremen, ist deshalb ratsam.<br />

7Aus hygienischen Gründen<br />

sollten die Strümpfe täglich<br />

gewechselt werden. Das Material<br />

sollte atmungsaktiv sein (Wolle,<br />

Baumwolle, Mikrofaser) und keine<br />

einengenden Bündchen oder drückende<br />

Nähte haben. Helle Farben<br />

sind zu bevorzugen, um eventuelle<br />

Verletzungen schnell zu erkennen.<br />

8Fußverletzungen bei Diabetikern<br />

werden in ca. 50 Prozent<br />

durch ungeeignete Schuhe<br />

verursacht. Das Tragen adäquater<br />

Schuhe ist somit eine wichtige<br />

präventive Maßnahme – Ihr Arzt<br />

sollte sich ruhig auch Ihre Schuhe<br />

ansehen bei den regelmäßigen<br />

Untersuchungen. Beim Schuhkauf<br />

sollten Sie genau auf Größe, Weite<br />

und Sitz achten. Passendes Schuhwerk<br />

abends kaufen, denn zu dieser<br />

Zeit sind die Füße meist dicker<br />

– und man läuft nicht Gefahr, dass<br />

die neuen Schuhe später drücken.<br />

Sie sollen aus weichem Oberleder<br />

ohne Vorderkappe gefertigt sein,<br />

mit wenig biegsamen Sohlen, weicher<br />

Einlage und durchgehender<br />

Innensohle ohne drückende Nähte<br />

oder Ösen. Besonders wichtig<br />

ist eine gute Fußbettung mit individuell<br />

angefertigten Einlagen aus<br />

Weichschaum. Zur Not Maßschuh<br />

anfertigen lassen. Wichtig ist jedoch,<br />

dass sowohl Schuhe als auch<br />

Einlagen regelmäßig überprüft und<br />

bei Abnutzung erneuert werden.<br />

9Richtig gefährlich wird es für<br />

Dia betiker mit Neuropathie,<br />

wenn das Schmerzempfinden gestört<br />

ist. Nur wenige Stunden z. B. auf einem<br />

Brotkrümel oder Steinchen herumzulaufen,<br />

ohne den Fremdkörper<br />

zu spüren, genügt, um eine Wunde<br />

entstehen zu lassen. Deswegen<br />

sollte vor jedem Anziehen eine Untersuchung<br />

der Schuhe auf Fremdkörper<br />

durchgeführt werden.<br />

10<br />

Neue Schuhe sollten allmählich<br />

eingetragen werden,<br />

anfangs nur eine halbe Stunde<br />

mit anschließender Überprüfung<br />

der Füße auf Druckstellen.<br />

11<br />

Richtiges Verhalten bei<br />

Verletzungen: Auch kleine<br />

Wunden stellen bei Diabetikern<br />

einen medizinischen Notfall<br />

dar und müssen unverzüglich von<br />

einem qualifizierten Arzt behandelt<br />

werden. Der Fuß muss entlastet<br />

werden.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Foto: Schuppelius


Titelthema<br />

12<br />

Patienten sollten immer<br />

daran denken, zur regelmäßigen<br />

Inspektion der Füße<br />

beim Arzt sowohl die Schuhe als<br />

auch die Socken auszuziehen.<br />

13<br />

Tägliche Fußgymnastik<br />

verbessert die Beweglichkeit<br />

und Funktion der Füße und<br />

fördert die Durchblutung.<br />

Einzigartig. *<br />

Accu-Chek Mobile – Messen Sie Ihren<br />

Blutzucker wann und wo Sie wollen.<br />

Wann zum Arzt?<br />

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />

beim Arzt schützen vor<br />

schwerwiegenden Fußkomplikationen,<br />

die sich unbemerkt entwickeln<br />

können. Deshalb sollte mindestens<br />

einmal im Jahr der Arzt die<br />

Füße, Strümpfe und das Schuhwerk<br />

kontrollieren.<br />

Integrierte<br />

1-Klick-<br />

Stechhilfe<br />

Vor allem bei erhöhtem<br />

Risiko für Wunden!<br />

Besteht ein erhöhtes Risiko für<br />

Nerven- und/oder Gefäßveränderungen<br />

sowie Wunden, sind<br />

häufigere Kontrolluntersuchungen<br />

durch den Hausarzt/Diabetologen<br />

oder in der diabetologischen<br />

Fußambulanz erforderlich. Liegt<br />

bereits eine Nervenschädigung vor<br />

und/oder eine Durchblutungsstörung<br />

und/oder eine Fußdeformität,<br />

ist ein Intervall von 3 Monaten<br />

(also viermal im Jahr) zu empfehlen.<br />

Ist schon einmal eine offene<br />

Stelle am Fuß aufgetreten, werden<br />

noch häufigere Untersuchungen<br />

empfohlen: von jedem Monat bis<br />

zu alle drei Monate.<br />

◼<br />

Kontakt<br />

Wechsel der<br />

Testkassette<br />

erst nach<br />

50 Tests<br />

Ausgezeichnet mit:<br />

Lanzettentrommel<br />

mit 6 Lanzetten<br />

* Das einzige Blutzuckermesssystem mit 50 Tests in einer Kassette,<br />

einer 1-Klick-Stechhilfe und einer Sechs-Lanzetten-Trommel<br />

Dr. med. Makarios Paschalidis<br />

Oberarzt Klinik für Endokrinologie,<br />

Diabetologie und Angiologie,<br />

Städt. Klinikum München GmbH,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Erleben, was möglich ist.<br />

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Telefonnummer 0800 4466800 (Mo–Fr, 8.00–18.00 Uhr)<br />

www.diabetes-journal.de<br />

27


Titelthema<br />

Illustration: iStockphoto<br />

<strong>Diabetes</strong> und Herzerkrankungen<br />

Von einem „gefährlichen Paar“!<br />

Die meisten Menschen mit koronarer<br />

Herzkrankheit haben einen <strong>Diabetes</strong> –<br />

teils noch unentdeckt. Patienten mit beiden<br />

Erkrankungen haben ein besonders<br />

hohes Komplikationsrisiko – konsequent<br />

sollte man alle Risikofaktoren angehen!<br />

Einer der wesentlichen Risikofaktoren<br />

für die Entstehung der<br />

koronaren Herzkrankheit ist der<br />

Dia betes mellitus – neben dem<br />

Bluthochdruck, den erhöhten<br />

Blutfettwerten und dem Rauchen.<br />

In den vergangenen Jahren hat die<br />

Häufigkeit des <strong>Diabetes</strong> deutlich<br />

zugenommen, fast 10 Prozent der<br />

deutschen Bevölkerung sind betroffen.<br />

Dafür verantwortlich sind<br />

zum Beispiel die fehlende körperliche<br />

Bewegung und das häufig<br />

dar aus resultierende Übergewicht<br />

der Menschen.<br />

Seit einigen Jahren ist Deutschland<br />

das Land in Europa mit dem höchsten<br />

Anteil an Übergewichtigen<br />

(Körper-Masse-Index, BMI, über<br />

30 kg/m 2 ). Dies führt dazu, dass<br />

schon junge Menschen einen <strong>Diabetes</strong><br />

entwickeln und damit auch<br />

28<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

früher Folgeerkrankungen erleiden<br />

können. Das Risiko für Diabetiker,<br />

einen Herzinfarkt zu bekommen,<br />

ist vierfach erhöht im Vergleich zu<br />

Nichtdiabetikern. Zwei Drittel der<br />

Diabetiker versterben letztlich an<br />

Komplikationen des Herzes wie<br />

dem Herzinfarkt oder der Herzschwäche.<br />

Entscheidend ist daher<br />

vor allem die Aufklärung der Bevölkerung:<br />

Denn die Dunkelziffer der<br />

Erkrankung ist hoch.<br />

Ihr Outfit wird vielleicht<br />

ein paar Blicke auf sich ziehen –<br />

Ihre Bolusabgabe nicht.<br />

Herzkranke sind Diabetiker<br />

Im Rahmen einer europäischen<br />

Untersuchung von herzkranken<br />

Patienten aus dem Jahr 2004, in der<br />

gezielt nach dem Vorliegen eines<br />

<strong>Diabetes</strong> gesucht wurde, hatten<br />

31 Prozent der Patienten bereits einen<br />

bekannten <strong>Diabetes</strong>. In weiteren<br />

40 Prozent konnte ein neu diagnostizierter<br />

<strong>Diabetes</strong> oder seine<br />

Vorstufe dokumentiert werden.<br />

Aufgrund dieser Erkenntnisse,<br />

dass <strong>Diabetes</strong> und Herzkrankheit<br />

häufig zusammen auftreten, haben<br />

die medizinischen Fachgesellschaften<br />

für Kardiologie und Diabetologie<br />

eine gemeinsame Leitlinie<br />

entwickelt. Diese empfiehlt,<br />

dass bei Patienten mit Herzkrankheit<br />

gezielt nach einem <strong>Diabetes</strong><br />

und bei Patienten mit <strong>Diabetes</strong> gezielt<br />

nach einer Herzkrankheit gesucht<br />

werden sollte.<br />

<strong>Diabetes</strong> kompliziert eine<br />

Herzkrankheit<br />

<strong>Diabetes</strong> ist also ein wesentlicher<br />

Risikofaktor für das Entstehen der<br />

koronaren Herzkrankheit und ein<br />

Risikofaktor für gefährliche Komplikationen<br />

bei bestehender Herzkrankheit!<br />

Seit langem ist aus großen<br />

Registerstudien bekannt, dass<br />

zum Beispiel Herzinfarktpatienten<br />

mit <strong>Diabetes</strong> eine deutlich höhere<br />

Sterblichkeit haben – akut im<br />

Krankenhaus und auch innerhalb<br />

des ersten Jahres nach einem In-<br />

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Sie können Ihre Bolusabgabe jederzeit direkt<br />

am Blutzuckermessgerät steuern, ohne die<br />

Insulinpumpe unter der Kleidung hervorzuholen.<br />

So bleibt das Tragen einer Insulinpumpe das,<br />

was es sein soll: Privatsache.<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

Diese Ergebnisse unterstreichen<br />

die bereits in den Leitlinien der<br />

Fachgesellschaften geforderte gezielte<br />

Suche nach dem <strong>Diabetes</strong>.<br />

Und auch außerhalb des Herzinfarkts<br />

ist der <strong>Diabetes</strong> bei bestehender<br />

Herzkrankheit besonders<br />

gefährlich – neuere Untersuchungen<br />

eines deutschen Registers<br />

(STAR) zeigten: Bei Patienten<br />

mit koronarer Herzkrankheit ohne<br />

vorherigen Herzinfarkt ist die<br />

Sterblichkeit innerhalb von 5 Jahren<br />

bei vorliegendem <strong>Diabetes</strong> fast<br />

doppelt so hoch wie bei Patienten<br />

ohne <strong>Diabetes</strong>: 29 zu 15 Prozent.<br />

Interdisziplinär behandeln!<br />

Herzkrankheiten: Vor<br />

allem anderen sollten<br />

Diabetiker versuchen,<br />

sich gesund zu ernähren,<br />

sich mehr zu<br />

bewegen – und vor allem<br />

mit dem Rauchen<br />

aufzuhören!<br />

Aufgrund des hohen Risikos der<br />

Patienten mit <strong>Diabetes</strong> und koronarer<br />

Herzkrankheit ist eine interdisziplinäre<br />

Behandlung besonders<br />

wichtig. Dazu gehören<br />

eine gute Einstellung des Blutzuckers<br />

sowie die konsequente Therapie<br />

aller anderen Risikofaktoren.<br />

Bei der Einstellung des Blutzuckers<br />

ist vor allem bei Patienten<br />

mit Herzkrankheit darauf zu achten,<br />

dass Unterzuckerungen vermieden<br />

werden.<br />

Krankes Herz macht mehr<br />

Unterzuckerungen<br />

30<br />

»»<br />

Häufig wird der <strong>Diabetes</strong> erst<br />

dann diagnostiziert, wenn bereits<br />

ein Herzinfarkt eingetreten ist.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

farkt. Das hat sich in den vergangenen<br />

Jahren trotz deutlicher Verbesserungen<br />

in der Herzinfarktbehandlung<br />

nicht geändert.<br />

Häufig wird der <strong>Diabetes</strong> auch erst<br />

dann diagnostiziert, wenn bereits<br />

eine Komplikation wie ein Herzinfarkt<br />

eingetreten ist: Die deutsche<br />

Registerstudie Sweetheart-Register<br />

legte einen speziellen Fokus auf<br />

die Suche nach einem bislang unentdeckten<br />

<strong>Diabetes</strong>; dort konnten<br />

ca. 15 bis 20 Prozent der Patienten<br />

mit bislang unerkanntem <strong>Diabetes</strong><br />

identifiziert werden. In der Nachbeobachtung<br />

über 3 Jahre starben<br />

besonders viele dieser Patienten;<br />

ihre Sterblichkeit war ähnlich hoch<br />

wie die von Patienten mit bereits<br />

bekanntem <strong>Diabetes</strong>.<br />

<strong>Diabetes</strong> gezielt suchen<br />

Fotos: fotolia<br />

Eine deutsche Studie über die<br />

ambulante Behandlung des <strong>Diabetes</strong><br />

im Alltag (DiaRegis-Studie)<br />

konnte zeigen, dass Patienten mit<br />

Herzkrankheit besonders gefährdet<br />

für Hypoglykämien sind; eine<br />

gute Blutzuckereinstellung scheint<br />

nicht immer gut zu sein. Patienten<br />

mit <strong>Diabetes</strong> und koronarer Herzkrankheit<br />

sollten also vor allem<br />

Medikamente erhalten, die aufgrund<br />

ihres Wirkmechanismus<br />

ein niedriges Unterzuckerungsrisiko<br />

haben.<br />

Aufzüge und Rolltreppen<br />

abschaffen?<br />

Vor der medikamentösen Behandlung<br />

steht der Versuch, gesünder<br />

zu leben: sich gesund zu ernähren,<br />

mit dem Rauchen aufzuhören, sich<br />

körperlich mehr zu bewegen – hier<br />

reichen schon regelmäßige Spaziergänge<br />

oder der Verzicht aufs<br />

Auto für kurze Distanzen. Das erfordert<br />

eine Umstellung der täglichen<br />

Gewohnheiten wie Nutzung<br />

von Treppen statt Aufzügen. Eine<br />

theoretische Stilllegung aller<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Titelthema<br />

Aufzüge und Rolltreppen würde<br />

Schätzungen zufolge die Zahl der<br />

Übergewichtigen und der Diabetiker<br />

nahezu halbieren.<br />

Andere Risiken verkleinern<br />

Auch die anderen klassischen Risikofaktoren<br />

sollen bei Diabetikern<br />

mit Herzerkrankung besonders<br />

gut eingestellt sein. Das gilt<br />

für den Blutdruck, der maximal bei<br />

140/90 mmHg liegen sollte, ebenso<br />

für die Fettwerte, insbesondere das<br />

LDL-Cholesterin, das unter 70 mg/<br />

dl eingestellt sein sollte – hierfür<br />

sind meist Medikamente wie Statine<br />

nötig.<br />

Leider ist die medikamentöse Einstellung<br />

der Patienten im Alltag<br />

noch nicht optimal. In einer großen<br />

internationalen Studie zur Dokumentation<br />

der Zielwerterreichung<br />

des LDL-Cholesterins bei<br />

mehr als 20 000 Patienten in Europa<br />

(DYSIS-Studie) hatten mehr<br />

als die Hälfte der Diabetiker diese<br />

Ziele nicht erreicht.<br />

Das gefährliche Paar<br />

<strong>Diabetes</strong> und koronare Herzkrankheit<br />

sind eng miteinander verbunden<br />

– ein untrennbares und<br />

gefährliches Paar. Die Mehrzahl<br />

der Patienten mit koronarer Herzkrankheit<br />

haben einen bekannten<br />

oder noch unentdeckten <strong>Diabetes</strong>.<br />

Patienten mit beiden Erkrankungen<br />

haben ein besonders hohes<br />

Komplikationsrisiko und bedürfen<br />

einer konsequenten Kontrolle<br />

aller ihrer Risikofaktoren. Leider<br />

sind viele der gesetzten Ziele<br />

in der Behandlung der Risikofaktoren<br />

nur schwer zu erreichen. Dies<br />

ist nur mit einer individuell abgestimmten<br />

Therapie jedes einzelnen<br />

Patienten möglich – unter Einbeziehung<br />

beider Disziplinen: der<br />

Diabetologie und der Kardiologie,<br />

in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Patienten und den behandelnden<br />

Hausärzten.<br />

◼<br />

»»<br />

<strong>Diabetes</strong> und koronare Herzkrankheit<br />

sind ein untrennbares<br />

und gefährliches Paar.<br />

Kontakt<br />

Dr. Anselm K. Gitt, FESC<br />

Herzzentrum Ludwigshafen,<br />

Med. Klinik B, Kardiologie<br />

Institut für Herzinfarktforschung<br />

Ludwigshafen<br />

Bremserstr. 79, 67063 Ludwigshafen<br />

0011369GEHWOL_LipidroCreme.pdf - Dezember 21, 2012<br />

Macht trockene Fußhaut<br />

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nach 1h 2h 6h 24h nach 2 Wochen<br />

bei einmaliger Anwendung bei 2x täglicher Anwendung<br />

Bielfeldt S et al. Haut 2004; 15(4): 178-180<br />

Für Diabetiker<br />

geeignet<br />

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Kosmetik-Instituten sowie in Apotheken.<br />

EDUARD GERLACH GmbH, 32292 Lübbecke, www.gehwol.de


Wellness/Fitness<br />

Fitness ist in aller Munde.<br />

Aber wie stellt man<br />

es an, „richtig fit“ zu<br />

werden? Und es auch zu<br />

bleiben? In der Rubrik<br />

wollen wir Ihnen Antworten<br />

geben und Ihnen<br />

obendrein Lust auf Sport<br />

und Bewegung machen.<br />

Gehen Sie einen gesunden<br />

Weg zu körperlicher<br />

Fitness und Wohlbefinden.<br />

Gerätetraining für Frauen<br />

Foto: fotolia<br />

Sie glauben, Training an Maschinen sei nur etwas für Männer, die ihre Muskeln stählen<br />

wollen? Nun, das ist ein gewaltiger Irrtum: Mittlerweile liegt der Anteil weiblicher<br />

Mitglieder in Fitnessstudios bei etwa 66 Prozent. Ob jung oder alt: Frauen entdecken<br />

das Training für sich – mit kleinen, aber feinen Unterschieden.<br />

Für viele ist der Weg in ein aktiveres<br />

Leben mit Hindernissen gepflastert:<br />

Man hat Angst vor anstrengenden<br />

Übungen, es mangelt<br />

an Zeit oder am Trainingspartner.<br />

Ein großes Hindernis ist der innere<br />

Schweinehund – das Sofa lockt!<br />

So beschwerlich aller Anfang sein<br />

kann, entpuppt sich ein Bewegungsplus<br />

aber als angenehm.<br />

Wie wäre es mit Kursen inklusive<br />

Gewichten? Oder an Geräten und<br />

etwas Ausdauertraining? Das hat<br />

sich in vielen Studien als besonders<br />

sinnvoll für Diabetiker erwiesen.<br />

Frauen gehen dabei nicht unbedingt<br />

an die Hantelbank oder trainieren<br />

neben ächzenden Männern,<br />

die an Gewichten pumpen. Deshalb<br />

bieten Studios heute spezielle<br />

Damen- oder Freihantelbereiche<br />

an, damit jede Gruppe gezielt das<br />

bekommt, was sie sich wünscht.<br />

Gegen Rückenschmerzen –<br />

für feste Muskeln<br />

Wer zum Beispiel zwei- bis dreimal<br />

pro Woche ein gezieltes Krafttraining<br />

praktiziert, kann sein Gewicht<br />

und die Blutzuckerwerte verbessern.<br />

Dank Gewichten und Wiederholungen<br />

werden Muskeln gekräftigt<br />

und der Körper insgesamt<br />

straffer. Viele Frauen plagen sich<br />

mit Rückenschmerzen – dagegen<br />

kann Gerätetraining auch helfen.<br />

Muskeln sind schwerer<br />

Krafttraining für Frauen – Tipps vom Experten<br />

Die Kondition verbessert sich, der<br />

Körperumfang wird weniger, da<br />

Fettmasse langfristig ab- und Muskelmasse<br />

aufgebaut wird. Der Zeiger<br />

der Waage wandert nicht un-<br />

Wir haben nachgefragt bei Dr. Axel J.<br />

Knicker, Dozent an der Kölner Sporthochschule:<br />

Worauf kommt es an beim<br />

Krafttraining für Frauen – und was ist<br />

dabei wichtig?<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> (DJ): Warum ist Krafttraining<br />

bei <strong>Diabetes</strong> sinnvoll?<br />

Knicker: Für Frauen und auch Männer,<br />

die beispielsweise einen Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

haben, hat sich Krafttraining als ausgesprochen<br />

empfehlenswert gezeigt. In<br />

Kombination mit moderatem Ausdauerdauertraining<br />

zeigte sich in Studien eine<br />

deutliche Verbesserung der Blutzuckerwerte<br />

und des allgemeinen Wohlbefindens.<br />

DJ: Welche Übungen sind für Frauen besonders<br />

empfehlenswert?<br />

Knicker: Alle Übungen sind sinnvoll, welche<br />

dem individuellen Trainingszweck<br />

dienen. Besonders wichtig ist, dass sie<br />

sorgfältig, bewusst und nicht zu hastig<br />

ausgeführt werden. Je intensiver und<br />

langsamer, umso besser.<br />

DJ: Frauen haben oft Bedenken, Muskeln<br />

da aufzubauen, wo sie keine haben möchten.<br />

Wie lässt sich das umgehen?<br />

Knicker: Ein sichtbarer, sprich in einer<br />

größeren Konfektionsgröße bemerkbarer<br />

Masseaufbau verlangt ein sehr differenziertes<br />

Training. Das geht über ein übliches<br />

Trainingspensum im Studio oder im<br />

Fitnesskurs weit hinaus. Meist passiert<br />

das also eher nicht. Muskeln kann man<br />

im Übrigen nicht dort aufbauen, wo vorher<br />

nicht schon welche waren.<br />

32<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Wellness/Fitness<br />

bedingt nach links, da Muskeln<br />

schwerer sind als Fett. Doch plötzlich<br />

sitzt die Hose lockerer!<br />

Start: 5 bis 8 Übungen<br />

Zuerst lohnen ein persönliches Gespräch<br />

und ein Fitnesstest. Im Ersttermin<br />

sollten Gewicht, Alter und<br />

Körpergröße aufgenommen werden.<br />

Wichtig ist, dass der Trainer<br />

informiert wird über den Dia betes,<br />

»»<br />

Wichtig ist, dass der Trainer<br />

informiert wird über den <strong>Diabetes</strong><br />

oder über Bluthochdruck.<br />

Bluthochdruck, Schilddrüsenoder<br />

weitere Erkrankungen. Ein<br />

Belastungstest auf dem Fahrradergometer<br />

zeigt den aktuellen Fitnessstand;<br />

dieser verbessert sich<br />

schon nach wenigen Trainingseinheiten.<br />

Ein Anfängertrainingsplan<br />

umfasst im Schnitt 5 bis 8 Geräte,<br />

inklusive Gewichten und Wiederholungen,<br />

sowie die Anzahl der<br />

Sätze. Sinnvoll ist zudem jeweils<br />

eine Kardioeinheit vor und nach<br />

dem Gerätetraining – also Radfahren,<br />

Stepper oder Laufband. Nach<br />

spätestens einem Jahr, danach viertel-<br />

bis halbjährlich gibt es einen<br />

erneuten Fitness-Check. Wer dabeibleibt,<br />

bekommt einen guten<br />

Motivationsschub, weil das Training<br />

immer besser klappt. KM ■<br />

DJ: Welches Programm empfehlen<br />

Sie Diabetikerinnen zum Abnehmen?<br />

Knicker: Im Grunde ist es ein ganz<br />

einfaches Konzept: mehr Energie<br />

verbrauchen, als frau tatsächlich<br />

isst. Dreimal pro Woche zu trainieren,<br />

wäre eine gute Maßnahme, um<br />

eine fettmodifizierte, bewusste Ernährung<br />

zu unterstützen. Neben<br />

Kraft- empfehle ich dazu auch ein<br />

bis zwei Kardioeinheiten.<br />

DJ: Herr Dr. Knicker, wir danken Ihnen<br />

für das Gespräch.<br />

Foto: Carmex<br />

Wellnesstipps<br />

Spielend Englisch sprechen<br />

Raten & Lernen<br />

Immer wieder neues dazulernen, ist<br />

eine der besten Methoden, rechte und<br />

linke Gehirnhälfte zu trainieren. Damit<br />

wird das Gedächtnis geschult und<br />

altersbedingter Vergesslichkeit vorgebeugt. Wie wäre es, Englisch<br />

als neue Sprache zu lernen oder eingerostetes Vokabular samt<br />

Grammatik wiederzubeleben? Mit dem Sprachspiel „absolutely english“<br />

(Piatnik, ca. 26,99 €) lässt sich Wortschatz und Grammatik lernen,<br />

auffrischen und die richtige Aussprache trainieren. In über 1000<br />

Fragen geht es spielerisch in fünf Alters- und Kenntnisstufen – von<br />

der fünften Schulkasse bis ins Erwachsenenalter, vom Basiswissen<br />

bis zum fortgeschrittenen Können zu.<br />

Trockene Lippen<br />

Kleine Stifte – große<br />

Wirkung<br />

Besonders im Winter sind Lippen schnell spröde und rissig.<br />

Ihnen fehlt es an schützendem Unterhautfettgewebe<br />

und Talgdrüsen. Werden sie bei Spannungsgefühlen mit<br />

der Zunge befeuchtet, trocknen sie noch mehr aus. Viel<br />

besser: Pflegestifte oder Seren (z.B. von Lierac, Carmex,<br />

frei, Eucerin) auf Basis von Lanolin oder Glycerin, pflegende Ölen wie<br />

Macadamia-, Weizenkeim-, Kokos- oder Rizinusöl. Intensiv pflegend<br />

sind auch Sheabutter und Wachse wie Carnaubawachs oder Jojobaöl.<br />

Anti-Ageing-Wirkstoffe wie Hyaluronsäure und Lichtschutzfaktoren<br />

schützen zusätzlich. Übrigens: Dass solche Produkte süchtig<br />

machende Stoffe enthalten, ist ein Märchen.<br />

Anti-Stress-Tipp<br />

Entspannung mit Akupressur<br />

Wenn es wieder einmal so richtig hektisch zugeht und man das Gefühl<br />

bekommt, dass alles über den Kopf wächst, einfach eine kurze Auszeit<br />

nehmen. Dazu eignet sich Akupressur<br />

– die mittels leichtem Druck bestimmte<br />

Körperpunkte bearbeitet.<br />

Massieren Sie den Punkt „Jianshi“.<br />

Er liegt auf der verlängerten Linie<br />

des Zwischenraums von Ring- und<br />

Mittelfinger. Mit links starten und<br />

massieren, dann nach rechts wechseln.<br />

KM<br />

Foto: Piatnik<br />

Foto: Eucerin<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

33


Medizin<br />

Bier, Wein, Schnaps: trinken –<br />

ohne Gefahren?!<br />

Natürlich können Diabetiker grundsätzlich<br />

auch Alkoholisches trinken. Es gibt aber<br />

spezielle Dinge, die Sie beachten sollten.<br />

Laut Deutschen <strong>Diabetes</strong> Zen trums<br />

(Uni Düsseldorf) fand man in der<br />

Zutphen-Studie heraus: Wer über<br />

längere Zeit ca. 20 g Alkohol täglich<br />

konsumiert, der reduziert sein<br />

Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

zu sterben, um 30 Prozent<br />

– verglichen mit einem Alkohol-Abstinenten.<br />

Die Gesamtsterblichkeit<br />

sank um 25 Prozent,<br />

die des Todes durch einen Schlaganfall<br />

um 57 Prozent; besonders<br />

gut schnitten Weintrinker ab! Aber:<br />

Der regelmäßige Alkoholkonsum<br />

birgt bei Diabetikern einige spezielle<br />

Gefahren in sich; und der<br />

unregelmäßige, jedoch exzessive<br />

Alkoholkonsum kann sogar lebensgefährlich<br />

sein – gerade bei<br />

Insulintherapie!<br />

Alkohol wird in erster Linie in der<br />

Leber abgebaut durch das Enzym<br />

Dr. Schmeisls <strong>Diabetes</strong>-Kurs<br />

Foto: fotolia<br />

Wollen Sie Ihr <strong>Diabetes</strong>-Wissen mal wieder auffrischen? Hierfür gibt es im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> den<br />

großen <strong>Diabetes</strong>-Kurs von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl: Jeden Monat erklären wir langjährigen<br />

und neuen Lesern, die noch nicht auf eine so lange „<strong>Diabetes</strong>-Karriere“ zurück blicken, worum<br />

es sich bei <strong>Diabetes</strong> handelt, welche Therapien es gibt, worauf man achten sollte und wie man<br />

Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann.<br />

34<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Medizin<br />

Alkoholdehydrogenase. Die Leber<br />

ist in der Hinsicht teils trainierbar,<br />

wenn sie ansonsten gesund ist.<br />

Menschen, die erstmalig oder selten<br />

Alkohol trinken, haben schnell<br />

einen Schwips. Wer regelmäßig<br />

trinkt, dessen Leber ist in der Lage,<br />

mehr Alkohol abzubauen –<br />

auch nur weniger Alkohol. Nach<br />

Alkoholgenuss kommt es zunächst<br />

meist zum raschen Blutzuckeranstieg<br />

durch den enthaltenen Zucker.<br />

Der Alkoholabbau in der Leber<br />

wirkt dagegen meist nicht sofort<br />

auf den Blutzuckerspiegel – oft<br />

erst viele Stunden später. Beim Alkoholabbau<br />

braucht die Leber<br />

ein Co-Enzym (NAD:<br />

Nicotinamidnucleotid):<br />

eine Art<br />

Helfer, damit die<br />

Alkoholdehydro<br />

genase den<br />

Alkohol effektiv<br />

abbauen<br />

kann; dabei<br />

wird das Co-<br />

Enzym verbraucht.<br />

Das<br />

NAD wird in<br />

der Leber auch<br />

für weitere Stoffwechselprozesse<br />

benötigt, z. B. zur Zucker-Neubildung<br />

(Glukoneogenese),<br />

um immer dem<br />

Gehirn die benötigte Glukose zur<br />

Verfügung stellen zu können –<br />

auch nachts im Schlaf; andernfalls<br />

kommt es zur Unterzuckerung.<br />

»»<br />

Je mehr Alkohol ein Diabetiker<br />

trinkt, desto länger ist die Zuckerneubildung<br />

in der Leber gehemmt.<br />

Gegenregulation). Beispiel: Der Alkohol<br />

einer Flasche Bier ist nach<br />

etwa 3 Stunden abgebaut – die<br />

Glukoseproduktion in der Leber<br />

erholt sich jedoch erst viel später.<br />

Dies ist einer der Gründe, weshalb<br />

es zu schweren Unterzuckerungen<br />

nach reichlich Alkoholkonsum<br />

kommen kann. In dieser<br />

Situation wirkt auch die Injektion<br />

der Notfallspritze Glukagon durch<br />

eine Begleitperson nicht – die Leber<br />

ist quasi durch den Alkoholabbau<br />

blockiert. Hier hilft nur die Gabe<br />

von Traubenzucker in die Vene<br />

durch den Notarzt.<br />

Beachte: Schon ab einer Alkoholkonzentration<br />

im Blut von<br />

0,45 Promille ist die Zuckerfreisetzung<br />

aus der Leber gestört!<br />

Je mehr Alkohol ein Diabetiker<br />

trinkt, desto länger und ausgeprägter<br />

ist die Zuckerneubildung<br />

in der Leber gehemmt. Zu einer<br />

schweren Unterzuckerung kommt<br />

Gehirn: 6 g Traubenzucker<br />

Alkohol-Formel<br />

mehr Enzym wird produziert; das<br />

geht bis zu einem gewissen Grad<br />

auf natürlichem Weg. Bei Männern<br />

gibt es einen weiteren Weg des Alkoholabbaus:<br />

den mitochondrialen<br />

Weg. Diese Möglichkeit hat<br />

die Leber der Frauen nicht – deshalb<br />

vertragen die meisten Frauen<br />

Das Gehirn selbst benötigt etwa<br />

6 g Traubenzucker pro Stunde –<br />

tagsüber liefert die Leber ca. 10 g/<br />

Stunde, nachts etwa 8 g/Stunde, so<br />

dass der Blutzucker immer über 50<br />

bis 60 mg/dl (2,8 bis 3,3 mmol/l)<br />

liegt. Wenn aber z. B. im Rahmen<br />

einer Fete reichlich Bier fließt und<br />

der Alkohol in der Leber abgebaut<br />

werden muss, wird dabei auch<br />

reichlich NAD verbraucht, das<br />

dann für mehrere Stunden für die<br />

Glukoneogenese fehlt; die wichtige<br />

Gegenregulation bleibt aus! Bei<br />

einer schweren Unterzuckerung ist<br />

die Leber dann nicht mehr in der<br />

Lage, genug Zucker für das Gehirn<br />

zu produzieren (und somit für die<br />

Der Alkoholgehalt in einem Getränk lässt sich nach<br />

folgender Formel ausrechnen (in etwa):<br />

Menge in ml × (Vol% / 100) × 0,8 = g reiner Alkohol<br />

Beispiel:<br />

1 Bier (0,2 l) mit 4,8 Vol% = 7,7 g Alkohol<br />

1 Glas Wein (0,1 l) mit 11 Vol% = etwa 9 g Alkohol<br />

1 Glas Wein (0,1 l) mit 14 Vol% = etwa 11 g Alkohol<br />

nach DDZ Düsseldorf<br />

es nach abendlichem Alkoholkonsum<br />

meist erst in der Nacht, 4<br />

bis 8 Stunden später – besonders<br />

nach einer vorausgegangenen Insulininjektion<br />

und zu wenig gegessenen<br />

Kohlenhydraten.<br />

▸<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

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35


Medizin<br />

Die Regeln des Alkohol-Konsums …<br />

Ein paar Regeln, die Diabetiker beim Alkohol-<br />

Genuss unbedingt beachten sollten:<br />

• Trinken Sie möglichst keinen hochprozentigen<br />

reinen Alkohol (Wodka etc.) – eher Wein oder<br />

Bier in kleinen Mengen.<br />

• Essen Sie immer etwas dazu (Kohlenhydrate in<br />

Form von Brezeln, Salzstangen etc.).<br />

• Die Kohlenhydrate im Alkohol (z. B. Bier) nie mitberechnen<br />

bei der Injektion des Insulins.<br />

• Über Nacht eher einen höheren Blutzucker<br />

(z. B. 200 mg/dl oder 11,1 mmol/l) akzeptieren!<br />

• Alkoholfreie Biersorten (die schmecken!) bevorzugen<br />

– enthalten keinen Alkohol und viel weniger<br />

Kalorien als herkömmliche Biere.<br />

• Fahren Sie unter Alkohol-Einfluss nie Auto (Hypoglykämie-Gefahr)!<br />

Foto: fotolia<br />

Die Alkohol-Grenzwerte für Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> liegen nach<br />

neuesten <strong>Diabetes</strong>-Ernährungsleitlinien<br />

für Frauen praktisch nur<br />

noch bei 10 g Alkohol (etwa ¼ l<br />

Wein) und für Männer mit <strong>Diabetes</strong><br />

bei 20 g Alkohol (½ Flasche<br />

Bier) pro Tag. Im Zusammenhang<br />

mit Alkohol müssen Menschen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> neben der Wirkung<br />

des Insulins auch andere Faktoren<br />

berücksichtigen, die eine Unterzuckerung<br />

fördern – z. B. körperliche<br />

Aktivität wie Sport, Tanzen<br />

oder auch Sex!<br />

Alkohol ist heute für Diabetiker<br />

in geringen Mengen sicher unbedenklich<br />

zur Förderung des Wohlbefindens<br />

– besonders zum Essen<br />

und in Gesellschaft; auf der anderen<br />

Seite werden die chronischen<br />

<strong>Folgen</strong> des Alkohols oft verharmlost.<br />

Je nach erblicher Veranlagung,<br />

psychischer Verfassung und<br />

Umweltsituation kann sich bei<br />

dem einen früher, bei dem anderen<br />

später eine Abhängigkeit entwickeln,<br />

die oft so langsam und<br />

unauffällig voranschreitet, dass<br />

sie kaum bemerkt wird. Wird sie<br />

auffällig, ist häufig schon ein chronisches<br />

Stadium erreicht, das nur<br />

sehr schwer zu behandeln ist. Zum<br />

anderen hat Alkohol grundsätzliche<br />

negative Effekte, die Diabetiker<br />

berücksichtigen sollten:<br />

Was gerade Diabetiker<br />

wissen sollten<br />

Toxischer Leberschaden (direkte<br />

Giftwirkung)<br />

Wer auch nur kleine Mengen Alkohol<br />

regelmäßig trinkt, riskiert eine<br />

Leberverfettung (Fettleber) bis<br />

hin zur Leberzirrhose. Die Leber<br />

ist dann oft nicht mehr in der Lage,<br />

genug Zucker zu speichern und somit<br />

bedarfsgerecht abzugeben z. B.<br />

im Rahmen einer Unterzuckerung.<br />

Toxische Schäden an Magen,<br />

Darm und Bauchspeicheldrüse<br />

Direkte Giftwirkungen durch den<br />

Alkohol finden sich im Mund, in<br />

der Speiseröhre, an den Zähnen,<br />

im Magen-Darm-Trakt und auch<br />

in Form einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />

– diese<br />

haben fast 30 Prozent aller Alkoholiker.<br />

Sie kann zu einer kompletten<br />

Zerstörung der Betazellen<br />

führen (pankreopriver <strong>Diabetes</strong>:<br />

<strong>Diabetes</strong> durch eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung).<br />

Sexualstörungen<br />

Störungen der Sexualität zeigen<br />

sich oft in Form von Erektionsstörungen<br />

beim Mann und einem Libidoverlust<br />

(Verlust des sexuellen<br />

Verlangens) bei der Frau – manchmal<br />

schon sehr früh.<br />

Polyneuropathien<br />

Nicht selten sind Nervenschäden<br />

auf chronischen Alkoholabusus<br />

zurückzuführen – besteht gleichzeitig<br />

eine schlechte Blutzuckereinstellung,<br />

dann kann sich der<br />

Manche Betroffene berichten noch<br />

von Spät-Unterzuckerungen am<br />

nächsten Vormittag!<br />

Probleme beim Sex<br />

Alkohol schön und<br />

gut – aber dafür<br />

Potenzstörungen<br />

riskieren? Da hört<br />

der Spaß auf!<br />

Foto: fotolia<br />

36<br />

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<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Medizin<br />

Schaden natürlich potenzieren.<br />

Diabetiker, die schon „neuropathische<br />

Beschwerden“ haben (wie<br />

Kribbeln, Taubheit an den Füßen<br />

etc.), sollten deshalb dringend neben<br />

der optimierten Blutzuckereinstellung<br />

auf Alkohol für längere<br />

Zeit verzichten (z. B. 6 Monate<br />

Auslassversuch). Nicht selten sind<br />

gerade in den Anfängen der Erkrankung<br />

die Beschwerden rückläufig!<br />

Das Fazit<br />

Alkohol ist in unserer zivilisierten<br />

Welt für viele nicht mehr wegzudenken.<br />

In kleinen Mengen – ob<br />

in Gesellschaft oder allein – genossen,<br />

hat er in der Regel keine negativen<br />

Auswirkungen – einigen<br />

Studien zufolge sogar schützende<br />

Funktionen.<br />

Für Diabetiker gelten jedoch einige<br />

kritische, vorbeugende Hinweise,<br />

die Beachtung verdienen.<br />

Neben den direkt toxischen (Gift-)<br />

Wirkungen sind vor allem die oft<br />

gefährlichen Unterzuckerungen<br />

zu nennen. Auf die Abhängigkeit<br />

von Alkohol und den daraus oft<br />

folgenden Problemen (sozialer<br />

Abstieg, Krankheit, Sucht, Verlust<br />

der Arbeit/des Führerscheins) soll<br />

an dieser Stelle nicht eingegangen<br />

werden. Alkohol löst keine Probleme<br />

– schafft aber oft viele zusätzliche!<br />

Genießen Sie ihn deshalb in<br />

Maßen!<br />

◼<br />

Einfach. Sicher.<br />

Einfach Blutzucker<br />

messen und brillante<br />

Genauigkeit erleben<br />

Mit<br />

Prinzip<br />

Kontakt<br />

Dr. Gerhard-W. Schmeisl<br />

Internist/Angiologe/Diabetologe<br />

Chefarzt Deegenbergklinik, Burgstraße<br />

21, Tel.: 09 71/8 21-0<br />

und Chefarzt Diabetologie<br />

Klinik Saale (DRV-Bund),<br />

Pfaffstraße 10, Tel.: 09 71/8 5-01<br />

97688 Bad Kissingen<br />

Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />

0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />

www.bayerdiabetes.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Medizin<br />

Sprechstunde<br />

Ballondilatation und/oder kleine Amputation:<br />

Wie kann das Bein gerettet werden?<br />

Haben Sie Fragen<br />

rund um den <strong>Diabetes</strong>?<br />

per E-Mail an:<br />

brpetzoldt@t-online.de<br />

Oder Sie schreiben an:<br />

„Sprechstunde“<br />

Prof. Dr. med. R. Petzoldt<br />

Schubertstraße 6<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Als Typ-2-Diabetiker bin ich<br />

durch meine Ärztin sehr gut<br />

eingestellt und habe einen HbA 1c -<br />

Wert von 6,4 Prozent (46 mmol/<br />

mol). Seitdem ich mein sehr starkes<br />

Übergewicht erfolgreich reduzieren<br />

konnte, plagt mich nun<br />

der sehr störende große Bauchlappen.<br />

Ich habe darunter Hautentzündungen<br />

und starkes Jucken<br />

und schäme mich noch, das meiner<br />

Hausärztin zu zeigen. Können<br />

Sie mir helfen?<br />

Prof. Petzoldt: Es ist Ihr eigener<br />

Erfolg, wenn Sie durch<br />

die Gewichtsabnahme so gute Blutzucker-<br />

und HbA 1c -Werte erreicht<br />

haben, sicher hat Ihre Hausärztin<br />

Ihnen schon dazu gratuliert. Nun<br />

sollten Sie mit ihr nicht nur über<br />

die weitere <strong>Diabetes</strong>behandlung<br />

sprechen – vielleicht können Sie ja<br />

Prof. Petzoldt: Bei dieser belastenden<br />

und sehr schwierigen<br />

Situation wird man alles verdie<br />

bisherige Tablettenmenge senken<br />

– sondern sie auch nach dringend<br />

notwendigen Behandlungsempfehlungen<br />

für die Hautentzündungen<br />

fragen. Sicher ist sofort<br />

eine Behandlung nötig, dadurch<br />

vermeiden Sie vielleicht sogar eine<br />

drohende Verschlechterung Ihrer<br />

<strong>Diabetes</strong>einstellung. Langfristig<br />

kann manchmal auch eine Korrekturoperation<br />

mit Bauchlappenentfernung<br />

richtig sein.<br />

Mein Mann ist ein insulinpflichtiger<br />

Langzeitdiabetiker.<br />

Dabei hat er auch erhebliche<br />

Durchblutungsstörungen, vor allem<br />

im linken Bein; an zwei Zehenspitzen<br />

ist das Gewebe abgestorben,<br />

es haben sich dort Nekrosen<br />

gebildet.<br />

Wie können wir eine Beinamputation<br />

verhindern, durch eine Ballondilatation<br />

der Blutgefäße oder<br />

durch eine kleine Amputation der<br />

Zehen oder durch beides gleichzeitig,<br />

wie es uns der Chirurg für<br />

die nächsten Wochen angekündigt<br />

hat? Gibt es auch andere Möglichkeiten,<br />

das Bein zu retten?<br />

Hautentzündung und starker Juckreiz:<br />

Nach dem Abnehmen Probleme mit dem Bauchlappen<br />

Wer viel abgenommen<br />

hat,<br />

kann stolz sein<br />

und muss sich<br />

nicht schämen,<br />

Probleme mit dem<br />

Bauchlappen mit<br />

der Ärztin zu besprechen.<br />

Foto: fotolia<br />

suchen, denn immer wieder kann<br />

man erleben, dass es sich lohnt,<br />

wenn man auch bei Langzeitdiabetikern,<br />

die eine Durchblutungsstörung<br />

und damit verbunden eine<br />

Zehennekrose haben, alles zur<br />

Erhaltung des Beines tut.<br />

Ob diese Hoffnung auch für den<br />

einzelnen Langzeitdiabetiker mit<br />

solchen Problemen zutrifft, hängt<br />

– wie bei Ihrem Mann – von den<br />

individuellen Gegebenheiten ab.<br />

So ist nur bei Gefäßeinengungen<br />

bestimmter Art und Lokalisation<br />

eine Ballondilatation erfolgversprechend<br />

für eine bessere Durchblutung<br />

der vorher schlecht versorgten<br />

Füße oder Zehen. Sehr<br />

ausgeprägte, das gesamte Gefäßsystem<br />

der Beine und Füße betreffende<br />

Veränderungen lassen sich<br />

damit wohl kaum erfolgreich angehen.<br />

Es gelingt auch nicht selten, den<br />

Fuß oder das Bein zu retten, wenn<br />

man zunächst nur nekrotische<br />

(abgestorbene) Zehen und nicht<br />

gleich den Fuß oder das Bein amputiert<br />

– aber: Das schützt nicht<br />

absolut sicher vor einer zukünftigen<br />

erneuten Verschlechterung.<br />

Sicher ist Ihr Mann auch bei einem<br />

Diabetologen in Betreuung. Mein<br />

Rat: Fragen Sie unbedingt den für<br />

solche Probleme besonders ausgebildeten<br />

Diabetologen nach der<br />

Vorgehensweise, die nach seiner<br />

Erfahrung in der Situation Ihres<br />

Mannes zu versuchen ist.<br />

Und lassen Sie sich auch gleich erklären,<br />

was man nach einer Zehenamputation<br />

für den danach ja weiterhin<br />

gefährdeten Fuß tun muss<br />

oder kann. Einige Stichworte dazu<br />

sind: spezielle Schuhversorgung,<br />

besonders sorgfältige, fachgerechte<br />

Fußpflege, häufige und<br />

regelmäßige Fußuntersuchungen<br />

durch den Diabetologen.<br />

38<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Medizin<br />

Sprechstunde<br />

Für gute Nüchternwerte:<br />

Welche Tabletten?<br />

Meine Nüchternwerte sind<br />

eigentlich mein einziges<br />

Problem, sie liegen meist über<br />

140 mg/dl (7,8 mmol/l), obwohl<br />

ich zweimal täglich zwei Tabletten<br />

Avandamet nehme und spät<br />

abends nichts mehr esse. Nur zwei<br />

Gläser Sekt genehmige ich mir im<br />

Laufe des Abends.<br />

Gibt es spezielle Tabletten, die die<br />

Nüchternwerte positiv beeinflussen?<br />

Muss ich mich wohl damit abfinden,<br />

dass meine Bauchspeicheldrüse<br />

irgendwann versagt, obwohl<br />

ich gerne solange wie möglich bei<br />

der Behandlung mit Tabletten bleiben<br />

würde?<br />

Einfach. Mehr.<br />

Einfach Blutzucker messen<br />

und direkt Insulin und<br />

Kohlenhydrate speichern ern<br />

Prof. Petzoldt: Ja, Sie sollten<br />

sich immer um gute Blutzuckerwerte<br />

bemühen. Wenn Sie<br />

dies mit Ihrem gesunden Lebensstil<br />

(über den Sie auch berichteten)<br />

und mit Tabletten nicht mehr<br />

erreichen, ist spätestens dann die<br />

Behandlung mit Insulin nötig. Haben<br />

Sie Scheu davor? Das ist überhaupt<br />

nicht nötig, weil es auch für<br />

Sie bestimmt eine geeignete Behandlungskombination<br />

mit Tabletten<br />

und Insulin gibt.<br />

Metformin, am späten Abend genommen,<br />

ist eine gefahrlose Möglichkeit,<br />

um den Blutzuckernüchternwert<br />

durch Tabletten günstig<br />

zu beeinflussen. Sie nehmen bereits<br />

Metformin ein, denn es ist<br />

auch eine der beiden Wirksubstanzen<br />

in Avandamet. Ob diese Substanz<br />

bei Ihnen doch noch helfen<br />

kann, sollten Sie mit Ihrem Diabetologen<br />

besprechen. Vielleicht<br />

kommt bei Ihnen eine Dosissteigerung<br />

in Frage und die Einnahme<br />

des Medikaments erst am späten<br />

Abend – dass muss man ausprobieren.<br />

Die Tabletteneinnahme<br />

am Morgen bleibt dadurch unverändert.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Mit<br />

Prinzip<br />

Bayer <strong>Diabetes</strong> Service:<br />

0800 / 50 88 822 (kostenfrei)<br />

www.bayerdiabetes.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

39


Illustration: iStockphoto<br />

Gesundheitspolitik<br />

Interview mit Dr. Marco Penske, Boehringer Ingelheim<br />

„Zuversicht für<br />

Zusatznutzen“<br />

Es ist in Deutschland immer noch nicht zu<br />

haben: das neue <strong>Diabetes</strong>-Medikament<br />

Linagliptin (Trajenta; wir berichteten).<br />

Wie es jetzt weitergeht, erklärt Dr. Marco<br />

Penske von Boehringer Ingelheim.<br />

»»<br />

Für die Patienten bedeutet<br />

es eine Behandlungsalternative<br />

weniger.<br />

DJ: Das Institut für Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) sieht in seinem<br />

jüngsten Bericht vom Dezember<br />

2012 bei der frühen Nutzenbewertung<br />

für Linagliptin keinen Zusatznutzen,<br />

weil u. a. relevante Studien<br />

fehlen. Was ist dran an der Kritik?<br />

Dr. Marco Penske: Im September<br />

2012 haben wir ein neues Dossier<br />

für die frühe Nutzenbewertung<br />

eingereicht, was der Gesetzgeber<br />

seit Juni letzten Jahres erlaubt. Diese<br />

Möglichkeit haben wir genutzt.<br />

Uns überrascht allerdings, dass das<br />

IQWiG nun das Studiendesign von<br />

Linagliptin anzweifelt. Es kritisiert,<br />

dass wir ein Therapieregime – Sulfonylharnstoffe,<br />

deren Dosis langsam<br />

angepasst werden muss – mit<br />

einer Therapie – Linaglip tin, das<br />

nur einmal täglich als feste Dosis<br />

gegeben wird – vergleichen. Die<br />

beiden Wirkstoffe wurden jedoch<br />

ethisch vertretbar eingesetzt. So,<br />

wie es in den Fachinformationen<br />

vorgeschrieben ist. Der <strong>Diabetes</strong><br />

hat ja ein Stufenschema in der Behandlung,<br />

laut Leitlinien und nach<br />

Therapiehinweis des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses ( G-BA).<br />

Man bildet hier also den realen<br />

Versorgungsalltag ab. So sieht das<br />

auch die Deutsche <strong>Diabetes</strong> Gesellschaft.<br />

Die Studie wurde absolut<br />

korrekt durchgeführt und sollte<br />

deshalb vom G-BA akzeptiert<br />

werden.<br />

DJ: Linagliptin sollte in Deutschland<br />

schon im Oktober 2011 für<br />

Typ-2-Diabetiker eingeführt werden,<br />

ist hier aber immer noch nicht<br />

verfügbar. Welche Konsequenzen<br />

hat das für die Patienten?<br />

Penske: Für die Patienten bedeutet<br />

es, dass sie eine Alternative weniger<br />

haben, was die Behandlung ihres<br />

<strong>Diabetes</strong> angeht. Eine Alternative,<br />

die nach unserer Auffassung<br />

insbesondere für Patienten, die eine<br />

Nierenbeeinträchtigung haben,<br />

eine gute Option ist. Es ist hier zudem<br />

das einzig verfügbare Präparat,<br />

das keine Dosis anpassung benötigt.<br />

Linagliptin ist durch die<br />

einmal tägliche Einnahme einfach<br />

in der Anwendung. Und die Patienten<br />

müssen keine Angst vor Hypoglykämien<br />

haben, da es kein erhöhtes<br />

Risiko für Unterzuckerungen<br />

aufweist.<br />

DJ: Trotzdem gibt es Linagliptin<br />

ausgerechnet in Deutschland nicht,<br />

obwohl es hier entwickelt wurde.<br />

Wie ist da die Stimmung in Ihrem<br />

Unternehmen?<br />

Penske: Das hat zu einer großen<br />

Verwunderung im Konzern geführt.<br />

Schließlich kommt Linagliptin<br />

aus der Forschung Biberach,<br />

Deutschland ist also der Heimatmarkt.<br />

Und in rund 40 Ländern<br />

wie in Österreich, England oder<br />

Dänemark ist es inzwischen erfolgreich<br />

eingeführt.<br />

DJ: Wie stehen die Chancen, dass<br />

das Medikament in Deutschland<br />

40<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Gesundheitspolitik<br />

doch noch in absehbarer Zeit auf<br />

den Markt kommt?<br />

Penske: Die Entscheidung liegt<br />

beim G-BA. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass dieser unsere Argumente,<br />

die wir im Rahmen der Stellungnahme<br />

im Dezember erörtert<br />

und in der mündlichen Anhörung<br />

im Januar vorgetragen haben,<br />

auch in seiner Entscheidung mitberücksichtigt.<br />

Die Studiendaten<br />

zeigen eindeutig, dass Linaglip tin<br />

den Blutzucker genauso wirksam<br />

senkt wie Sulfonylharnstoffe. Die<br />

Patienten nehmen aber weniger an<br />

Gewicht zu und haben ein signifikant<br />

niedrigeres Risiko für schwere<br />

Unterzuckerungen. Das sind<br />

deutliche Ergebnisse in den Endpunkten.<br />

Wir gehen deshalb davon<br />

aus, dass der G-BA bis Ende Februar<br />

zu einer anderen Entscheidung<br />

als das IQWiG kommt. Unser Ziel<br />

ist es, Linagliptin bis Jahresmitte<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Dr. Marco Penske (Market Access &<br />

Health Care Affairs, Boehringer Ingelheim)<br />

über Neues zu Linagliptin.<br />

DJ: Im Juni 2012 hat der G-BA den<br />

Bestandsmarkt der Gliptine aufgerufen,<br />

die Nutzenbewertung der<br />

Wirkstoffe begann am 1. Januar<br />

2013. Mit welchen Ergebnissen<br />

rechnen Sie?<br />

Penske: Das wird stark davon abhängen,<br />

wie der G-BA bei Linagliptin<br />

entscheidet. Denn die Stu-<br />

diendesigns der anderen, schon<br />

auf dem Markt befindlichen, DPP-<br />

4-Hemmer sind damit vergleichbar.<br />

Im schlimmsten Fall könnten<br />

»»<br />

Wir gehen davon aus,<br />

dass der G-BA zu einer anderen<br />

Entscheidung kommt.<br />

die Gliptine komplett vom deutschen<br />

Markt verschwinden.<br />

DJ: Ist das Klima in Deutschland<br />

innovationsfeindlich?<br />

Penske: Grundsätzlich ist es o. k.,<br />

Arzneimittel hinsichtlich ihrer Erstattung<br />

zu bewerten. Das wird<br />

auch in anderen Ländern praktiziert.<br />

Das Problem in Deutschland<br />

ist derzeit die Umsetzung. Man hat<br />

schon den Eindruck, dass die ökonomische<br />

Perspektive überwiegt.<br />

Interview: Angela Monecke<br />

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Soziales<br />

Anforderungen werden zur Last:<br />

Überstunden sind zulässig!<br />

Liebe Leser, in loser Folge finden<br />

Sie die Rubrik „Rechteck“<br />

im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. Unser Autor<br />

Oliver Ebert, Rechtsanwalt in<br />

einer Stuttgarter Kanzlei, beantwortet<br />

Rechtsfragen,<br />

die Diabetiker oft stellen.<br />

Wir veröffentlichen aber auch<br />

Rechtsfragen, die nichts mit<br />

<strong>Diabetes</strong> zu tun haben.<br />

Bitte beachten Sie: Aus berufsrechtlichen<br />

Gründen darf an<br />

dieser Stelle nicht auf konkrete<br />

Rechtsprobleme eingegangen<br />

werden; die Beantwortung erfolgt<br />

ohne Gewähr und begründet<br />

in keinem Fall ein Mandatsverhältnis.<br />

Schreiben Sie an:<br />

RA Oliver Ebert<br />

REK Rechtsanwälte<br />

Nägelestraße 6A<br />

70597 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 49<br />

72336 Balingen<br />

E-Mail: Sekretariat@rek.de<br />

Internet:<br />

www.diabetes-und-recht.de<br />

Ich bin 45 Jahre, leide seit<br />

1994 an Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

und bin seitdem zu 50 Prozent<br />

schwerbehindert. Bin in einem<br />

Getränke-Großhandel beschäftigt<br />

und arbeite im 2-Schicht-System.<br />

Meine Arbeitszeit liegt dabei täglich<br />

zwischen 9 und 11 Std. einschließlich<br />

„Pflichtsamstagen“ (in<br />

der Urlaubszeit, vor oder nach Feiertagen).<br />

Dabei stehen den Mitarbeitern<br />

30 Minuten Pause zur Verfügung.<br />

Leider muss ich in der letzten<br />

Zeit verstärkt feststellen, diesen<br />

Anforderungen nicht mehr so gerecht<br />

zu werden. Daher meine Frage:<br />

Was schreibt der Gesetzgeber in<br />

meinem Fall über die Arbeitszeit<br />

und die Überstunden vor? Sollte es<br />

dafür eine besondere Regelung ge-<br />

Versicherung:<br />

Krankheit nicht nachmelden!<br />

ben, hätte ich auch noch gern gewusst,<br />

wie man diese ohne Ärger<br />

durch-/umsetzen kann. Olaf M.<br />

Oliver Ebert: Der Schwerbehindertenstatus<br />

bedeutet<br />

nicht, dass Überstunden grundsätzlich<br />

unzulässig sind. Auch<br />

können Sonn- oder Feiertagsarbeit<br />

bzw. Nachtarbeit und Bereitschaftsdienst<br />

allein aufgrund<br />

des Ausweises nicht generell abgelehnt<br />

werden. Allerdings muss<br />

der Arbeitgeber nach Möglichkeit<br />

die gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

berücksichtigen; aufgrund<br />

seiner Fürsorgepflicht muss er alles<br />

Zumutbare unternehmen, um<br />

Ihnen die Ausübung der Tätigkeit<br />

zu ermöglichen (vgl. § 81 Abs. 4<br />

2 Jahre vor meiner Erkrankung<br />

mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

(2009) habe ich eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung<br />

abgeschlossen.<br />

Muss ich diese Erkrankung<br />

meiner Versicherung melden? Welche<br />

Konsequenzen kann diese Meldung<br />

nach sich ziehen? Silke N.<br />

Oliver Ebert: Krankheiten,<br />

die erst nach Versicherungsabschluss<br />

dia gnostiziert wurden,<br />

müssen grundsätzlich nicht bei<br />

der Versicherung gemeldet wer-<br />

Klage abgewiesen:<br />

Berufung beim Landessozialgericht<br />

Es geht um die<br />

Insulinpumpe:<br />

Was tun, wenn<br />

das Sozialgericht<br />

zugunsten der<br />

Krankenkasse entscheidet?<br />

Wie kann ich mich weiterwenden,<br />

wenn das Sozialgericht<br />

zugunsten der Krankenkasse<br />

entscheidet? Speziell geht es um eine<br />

Insulinpumpe für mich. Jens A.<br />

42<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Oliver Ebert: Wenn das Sozialgericht<br />

Ihre Klage abweist,<br />

dann können Sie Berufung<br />

beim Landessozialgericht einle-<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


„Pflichtsamstage“ im Getränkehandel:<br />

Solche Überstunden sind nicht ausgeschlossen<br />

– trotz Schwerbehinderung.<br />

SGB IX; www.gesetze-im- internet.<br />

de/sgb_9/__81.html).<br />

Gemäß § 124 SGB IX können Sie<br />

aber die Freistellung von Mehrarbeit<br />

verlangen. Mehrarbeit ist Arbeit,<br />

welche über die normale gesetzliche<br />

Arbeitszeit von 8 Stunden<br />

werktäglich hinausgeht (www.gesetze-im-internet.de/sgb_9/__124.<br />

html).<br />

den. Sie müssen den <strong>Diabetes</strong> also<br />

nicht nachträglich angeben. Wichtig<br />

ist aber, dass Sie beim Vertragsabschluss<br />

wahrheitsgemäße und<br />

vollständige Angaben zum (damaligen)<br />

Gesundheitszustand gemacht<br />

haben.<br />

Foto: fotolia<br />

Soziales<br />

„Dienstobliegenheitserklärung“:<br />

Wahrheitsgemäßes Nein<br />

Ich bin Typ-1-Diabetiker<br />

und kann im Rahmen eines<br />

Branchenkonzeptes eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

abschließen,<br />

ohne einen Gesundheitsfragebogen<br />

auszufüllen. Es<br />

müssen lediglich eine Dienstobliegenheitserklärung<br />

und ein minimaler<br />

Gesundheitsfragebogen ausgefüllt<br />

werden. Meiner Meinung nach<br />

kann ich die Fragen bedenkenlos<br />

beantworten (keine Schwerbehinderung<br />

beantragt, keine Leistung<br />

bezogen etc.), bin mir aber unsicher,<br />

ob bestimmte Aussagen nicht<br />

quasi per Definition mit der Diagnose<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus Typ 1 einhergehen.<br />

Vielleicht haben andere<br />

auch so ein Problem und Sie könnten<br />

etwas dazu sagen. Hier die Fragen:<br />

Hiermit erkläre ich:<br />

• dass ich voll arbeitsfähig bin,<br />

nicht schwerbehindert und in<br />

den letzten zwölf Monaten vor<br />

Antragstellung nicht mehr als<br />

20 Arbeitstage krank gewesen bin,<br />

• dass keine vollständige oder teilweise<br />

Erwerbsminderung vorliegt,<br />

• dass keine Erwerbsminderungs-,<br />

Erwerbsunfähigkeits- bzw. Berufsunfähigkeitsleistung<br />

bei einem<br />

gesetzlichen oder privaten<br />

Versicherungsträger anerkannt<br />

oder beantragt ist.<br />

Michael H.<br />

Leben mit <strong>Diabetes</strong>?<br />

Wie kann ich gebrauchte<br />

Pennadeln<br />

sicher und besser<br />

entsorgen?<br />

Wie kann ich<br />

unterwegs leichter<br />

die Pennadel<br />

Wie kann<br />

wechseln?<br />

ich das Einstechen<br />

angenehmer<br />

machen?<br />

Wie kann ich<br />

Verletzungen<br />

n<br />

Viele Fragen –<br />

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Anfang an!<br />

durch Pennadeln<br />

vermeiden?<br />

Wie kann ich den<br />

Pennadelwechsel<br />

einfacher<br />

durchführen?<br />

Wie kann ich Qualitätsprodukte<br />

einsetzen<br />

und doch<br />

Kosten reduzieren?<br />

Leicht zu<br />

halten<br />

gen. Bitte beachten Sie, dass in Ihrem<br />

Fall der Erfolg aber wohl letztlich<br />

davon abhängen wird, ob die<br />

medizinische Notwendigkeit einer<br />

Insulinpumpe nachgewiesen werden<br />

kann. Wichtig: Die Berufung<br />

muss innerhalb eines Monats eingelegt<br />

werden, nachdem Sie das<br />

Urteil des Sozialgerichts zugestellt<br />

bekommen haben.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Oliver Ebert: Die <strong>Diabetes</strong>-Erkrankung<br />

per se führt<br />

nicht automatisch bzw. auch nicht<br />

zwingend zur Einschränkung der<br />

Arbeitsfähigkeit oder gar zu einer<br />

Erwerbsminderung. Wenn Ihnen<br />

also auch aus anderen Gründen<br />

keine derartigen Einschränkungen<br />

bekannt sind (oder bekannt sein<br />

müssen), dann könnten Sie die geforderten<br />

Erklärungen abgeben.<br />

Leicht zu<br />

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<strong>Diabetes</strong>-Versorgung in Afrika<br />

In Malawi<br />

brauchen Diabetiker viel Geduld<br />

In dem südostafrikanischen Land ist die <strong>Diabetes</strong>-Behandlung<br />

zwar kostenlos. Aber es<br />

fehlen Fachärzte, Medikamente und Messgeräte.<br />

Viele Patienten haben Folgeschäden.<br />

44 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Dienstag ist in Blantyre, Malawi, ein<br />

besonderer Tag: Männer tragen Anzug<br />

und Krawatte, Frauen haben ihre<br />

prächtigsten Kleider angezogen,<br />

oft einen farbenfrohen chitenje, den<br />

traditionellen Wickelrock in Ostafrika.<br />

Über 80 Menschen sitzen erwartungsvoll<br />

auf den schmalen<br />

Holzbänken im Halbdunkel. Vorne<br />

steht Pastor Timothy Ntambalika,<br />

der Predigen gewohnt ist.<br />

<strong>Diabetes</strong>verband seit 2008<br />

Hier im Queen Elizabeth Central<br />

Hospital (QECH), dem größten<br />

Krankenhaus des Landes, spricht er<br />

über <strong>Diabetes</strong>. Der 60-Jährige, der<br />

selbst seit 1995 von seinem Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong> weiß, steht als Präsident<br />

der <strong>Diabetes</strong> Association of Malawi<br />

(DAM) eigenen Angaben zufolge<br />

über 10 000 Mitgliedern vor.<br />

Zwar gibt es den malawischen <strong>Diabetes</strong>verband<br />

erst seit 2008, aber<br />

wegen des niedrigen Jahresbeitrags<br />

von umgerechnet 1,30 Euro<br />

zögern Dia betes-Patienten nicht,<br />

DAM-Mitglied zu werden, so auch<br />

Zackeyu Kathumba (70). Der ehemalige<br />

Grundschulleiter erfuhr im<br />

Januar 2012, dass er Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

hat und nimmt Tabletten. Er achtet<br />

auf seine Ernährung: Zwar verzichtet<br />

er nicht auf das Nationalgericht<br />

nsima – einen kohlenhydratreichen,<br />

weißen Maismehlbrei –, aber er isst<br />

viel Gemüse und fettarm zubereitetes<br />

Hühnchen, trinkt ungesüßten<br />

Tee und Wasser. „Ich<br />

fühle mich körperlich<br />

fit“, sagt er.<br />

Das sagen allerdings<br />

die wenigsten Patienten,<br />

die dienstags in die<br />

<strong>Diabetes</strong>-Sprechstunde<br />

ins QECH kommen.<br />

Aisha Gama zum Beispiel<br />

kann nicht lange<br />

stehen. Die elegant<br />

in Schwarzweiß<br />

gekleidete 62-Jährige<br />

mit getönter Brille lei-<br />

Aisha Gama (62): Blutzucker<br />

messen mit den<br />

wenigen Teststreifen der<br />

Tochter aus den USA.<br />

det seit 1976 an Bluthochdruck,<br />

1997 wurde<br />

Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

diagnostiziert. Ihr täglicher<br />

Medikamenten-<br />

Mix besteht unter anderem<br />

aus den oralen<br />

Antidiabetika Glibenclamid<br />

und Metformin,<br />

Tabletten gegen Bluthochdruck,<br />

Aspirin zur<br />

Blutverdünnung sowie<br />

morgens und abends je<br />

20 Einheiten des Langzeitinsulins<br />

Protaphane.<br />

Der Patientin schmerzen ihre<br />

geschwollenen Beine, und sie<br />

hat eine diabetische Retinopathie.<br />

Sie berichtet von Blutungen durch<br />

Gefäßneubildungen. Augen sowie<br />

Blutzucker lasse sie quartalsweise<br />

kontrollieren, zusätzlich teste sie<br />

zu Hause morgens und manchmal<br />

nachmittags, sagt sie. Denn mit den<br />

Teststreifen, die ihre Tochter aus<br />

den USA schickt, muss sie haushalten,<br />

in Malawi sind sie teuer.<br />

Keine eigenen Messgeräte<br />

In dem südostafrikanischen Land,<br />

das zu den ärmsten Afrikas zählt,<br />

gehört Aisha Gama zu den gut versorgten<br />

Diabetikern. Die wenigsten<br />

Patienten haben wie sie ein eigenes<br />

Messgerät. „Wir bekommen<br />

Glukometer von den Herstellerfirmen,<br />

aber die Teststreifen sind teuer“,<br />

sagt Prof. Theresa Allain, Chefärztin<br />

am QECH und<br />

Dozentin an der Medizinischen<br />

Hochschule<br />

von Blantyre.<br />

Diabetiker brauchen in<br />

Malawi viel Geduld. Zu<br />

den vierteljährlichen<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

im QECH müssen<br />

sie teilweise stundenlang<br />

anreisen und einen<br />

halben Tag auf ihr<br />

Blutzuckerergebnis<br />

warten. Das bedeutet<br />

Prof. T. Allain: Der Blutzuckerlangzeitwert<br />

der<br />

Patienten beträgt im<br />

Durchschnitt 9,5 Prozent.<br />

Verdienstausfall, weshalb<br />

berufstätige Männer<br />

seltener als Frauen<br />

kommen. Der HbA 1c -<br />

Wert wird mangels geeigneter<br />

Geräte nicht<br />

regelmäßig geprüft, der<br />

Durchschnittswert der<br />

Klinik liegt Prof. Allain<br />

zufolge bei 9,5 Prozent.<br />

Es gebe viele Notfälle<br />

wegen <strong>Diabetes</strong>. „Über<br />

95 Prozent der Diabetiker<br />

im subsaharischen<br />

Afrika leiden an Typ 2“,<br />

erklärt die Ärztin. Und nicht nur sie<br />

beobachtet, dass die Zahlen „schockierend“<br />

steigen. Laut einer Untersuchung<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) von 2009 haben<br />

5,6 Prozent der rund 14 Mio. Malawier<br />

<strong>Diabetes</strong>.<br />

Nicht zimperlich<br />

Wer Prof. Allain bei ihrer Arbeit begleitet,<br />

darf nicht zimperlich sein.<br />

Die zarte Britin legt am Tag viele<br />

Kilometer in den Klinikkorridoren<br />

zurück, macht Visite in überfüllten<br />

Krankenzimmern, wo dutzendweise<br />

Patienten liegen, umlagert von<br />

Verwandten, die sie verpflegen. „Es<br />

ist so anders hier als in Europa“, sagt<br />

die Internistin. Angesichts der Besonderheiten<br />

hat die World <strong>Diabetes</strong><br />

Foundation (WDF) die International<br />

<strong>Diabetes</strong> Federation (IDF)<br />

5,6 Prozent der<br />

14 Mio. Malawier<br />

haben <strong>Diabetes</strong>.<br />

„Die Zahlen<br />

steigen schockierend!“<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

45


<strong>Diabetes</strong> life<br />

dabei unterstützt, Typ-2-<strong>Diabetes</strong>-<br />

Richtlinien für die klinische Praxis<br />

im subsaharischen Afrika aufzustellen.<br />

Danach arbeitet auch das<br />

QECH, aber „soweit es geht, folgen<br />

wir den europäischen Richtlinien“,<br />

sagt Prof. Allain.<br />

untersuchen, so Prof. Allain. Und<br />

die Probleme fangen schon früher<br />

an – bei der Behandlung des Metabolischen<br />

Syndroms, das dem Typ-<br />

2-<strong>Diabetes</strong> meist vorausgeht. Die<br />

Blutdruckkontrolle sei mangelhaft,<br />

und es gebe keine Cholesterinsenker,<br />

sagt Allain.<br />

Der <strong>Diabetes</strong>-Pass<br />

In Malawi, wo der Staat die medizinische<br />

Grundversorgung bezahlt,<br />

besitzen Patienten einen Gesundheits-Pass.<br />

Die dort eingetragenen<br />

Daten werden in der <strong>Diabetes</strong>-Sprechstunde<br />

am QECH eingescannt.<br />

Das Krankenhaus hat eine<br />

Datenbank für das Screening von<br />

Komplikationen entwickelt,<br />

mitfinanziert<br />

von der WDF.<br />

Die Organisation hat<br />

auch einen Laser für<br />

die Behandlung von<br />

dia betischer Retinopathie<br />

gespendet.<br />

Nicht realistisch sei<br />

aber, wie vorgesehen,<br />

einmal pro Jahr<br />

bei allen Patienten die<br />

Augen und Nieren zu<br />

Hilda Lesten (18): Meist<br />

ist nur eine Sorte Insulin<br />

vorrätig.<br />

Meist nur eine Sorte …<br />

Theoretisch hält die QECH-Apotheke<br />

Glibenclamid und Metformin<br />

sowie das Langzeitinsulin<br />

Lente (entspricht Protaphane) und<br />

das schnellwirkende Insulin Soluble<br />

(Actrapid) vor. Meist ist aber<br />

nur eine Sorte Tabletten und Insulin<br />

verfügbar – mit fatalen<br />

<strong>Folgen</strong>. So erhielt<br />

die Typ-1-Diabetikerin<br />

Hilda Lesten, die täglich<br />

50 Einheiten Lente<br />

und 16 Einheiten Soluble<br />

benötigt, im Juni für<br />

ihre Therapie zu Hause<br />

nur Soluble. Kurz darauf<br />

kam die 18-Jährige<br />

mit einer lebensgefährlichen<br />

Ketoazidose ins<br />

Krankenhaus zurück.<br />

Nur wenige Patienten besitzen ein eigenes<br />

Blutzuckermessgerät.<br />

Die WDF stuft den <strong>Diabetes</strong> inzwischen<br />

als „Herausforderung<br />

für den Kontinent“ ein. Durch die<br />

wachsende Lebenserwartung nehmen<br />

die Langzeitkomplikationen<br />

zu. Besonders verhängnisvoll: Die<br />

Barker-Hypothese geht davon aus,<br />

dass das im südlichen Afrika häufig<br />

niedrige Geburtsgewicht das Risiko<br />

erhöht, an Typ-2-<strong>Diabetes</strong> zu<br />

Interview: Timothy Ntambalika, Präsident „<strong>Diabetes</strong><br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> (DJ):Welche Aufklärungsarbeit<br />

betreibt der malawische <strong>Diabetes</strong>verband<br />

DAM?<br />

Timothy Ntambalika: Das fängt mit<br />

Schulungen zur Ernährung an. Eine typische<br />

Mahlzeit besteht hier aus dem Maismehlbrei<br />

„nsima“. Wir raten den Patienten,<br />

davon nur nachmittags und abends<br />

zwei kleine Portionen zu essen und zum<br />

Frühstück Brot oder Yams. Alle Mahlzeiten<br />

sollten Gemüse enthalten und wegen<br />

der Kalorien nur wenig Öl. Außerdem<br />

sieht die typische <strong>Diabetes</strong>-Therapie viel<br />

Bewegung vor. Die Patienten sollen zur<br />

Arbeit laufen und manuell Ackerbau betreiben<br />

anstatt mit dem Traktor. Auch Senioren<br />

sollen laufen. In Dörfern schulen<br />

wir <strong>Diabetes</strong>-Trainer und werden dabei<br />

von Novo Nordisk beispielsweise mit Postern<br />

unterstützt.<br />

DJ: In Malawi ist die <strong>Diabetes</strong>-Versorgung<br />

kostenlos. Sieht der DAM trotzdem Verbesserungsbedarf?<br />

Ntambalika: Wir möchten <strong>Diabetes</strong> in<br />

Malawi am liebsten ausrotten, wenigstens<br />

aber minimieren. Dafür brauchen wir<br />

mehr Fachärzte und Medikamente. Unser<br />

Ziel für die <strong>Diabetes</strong>-Sprechstunde am<br />

Queen Elizabeth Central Hospital (QECH)<br />

46<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

ten. Die Kampagne bezieht Lokalmedien<br />

ebenso ein wie Twitter und<br />

Facebook. Über <strong>Diabetes</strong> sollen außerdem<br />

Grundschulen, Meinungsführer<br />

und Gesundheitspersonal informieren.<br />

Prof. Allain hofft, dass die <strong>Diabetes</strong>-<br />

Therapie in Malawi künftig außer in<br />

Krankenhäusern auch in den vielen<br />

Ambulanzen (health centers) möglich<br />

ist. Momentan fehlen dort noch<br />

Ärzte, die sich mit der chronischen<br />

Stoffwechselerkrankung auskennen.<br />

Außerdem hat sie sich an die<br />

Regierung gewendet, damit künftig<br />

auch Mischinsulin vom Staat bezahlt<br />

wird. Kerstin Kloss ◼<br />

Auch mit <strong>Diabetes</strong> genießen die Malawier das Nationalgericht „nsima“ – einen kohlenhydratreichen,<br />

weißen Maismehlbrei (rechts Autorin K. Kloss).<br />

Association of Malawi“ (DAM)<br />

erkranken. Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass HIV-Medikamente zu<br />

einer Insulinresistenz führen können.<br />

Und in Malawi liegt die HIV-<br />

Rate laut Regierungsangaben bei<br />

10,6 Prozent (2010).<br />

JournAIDS, der malawische <strong>Journal</strong>istenverband<br />

gegen Aids, hat jetzt<br />

unter anderem gemeinsam mit dem<br />

DAM, der Medizinischen Hochschule<br />

in Blantyre und dem malawischen<br />

Gesundheitsministerium<br />

eine landesweite <strong>Diabetes</strong>-Kampagne<br />

gestartet. Sie orientiert sich an<br />

der globalen WHO-Strategie 2008<br />

bis 2013 zur Prävention und Kontrolle<br />

nichtansteckender Krankheiin<br />

Blantyre ist beispielsweise, dass<br />

dort nicht sieben Ärzte über 80 Patienten<br />

behandeln, sondern nur 30<br />

bis 40. Wichtig ist auch, die Medikamente<br />

kontinuierlich zu verabreichen.<br />

Am QECH sind aber nie<br />

alle benötigten oralen Antidiabetika<br />

und Insuline gleichzeitig vorrätig.<br />

Um die <strong>Diabetes</strong>-Versorgung<br />

zu verbessern, sollen DAM-Mitglieder<br />

ab Anfang 2013 Armbänder<br />

aus Plastik oder Kupfer erhalten.<br />

Sie werden die Mitgliedsausweise<br />

ersetzen und ähnliche Daten<br />

wie eine SOS-Kapsel enthalten.<br />

DJ: Sucht der DAM Kontakt zum<br />

Deutschen Diabetiker Bund<br />

(DDB)?<br />

Ntambalika: Bislang haben wir<br />

noch keinen Kontakt zum DDB.<br />

Wir können uns aber vorstellen,<br />

Ideen auszutauschen und daraus<br />

Blaupausen für unsere Arbeit<br />

zu entwickeln. Eine Partnerschaft<br />

mit dem DDB wäre denkbar. Besucher<br />

aus Deutschland sind willkommen,<br />

DAM-Vertreter könnten<br />

auch nach Deutschland kommen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

47


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Fabian Brüggemann (31)<br />

„Mit dem Diabetologen<br />

philosophieren“<br />

Wer Fabian Brüggemann kennenlernt, trifft auf einen<br />

selbstbewussten Mann, der ganz selbstverständlich mit<br />

seinem <strong>Diabetes</strong> lebt. Gedanken macht er sich trotzdem<br />

darüber. Ein Interview mit einem, der bemerkenswert<br />

offen mit diesem Teil seines Lebens umgeht.<br />

Steckbrief<br />

Name: Fabian Brügggemann<br />

Alter: 31 Jahre<br />

Typ-1-<br />

<strong>Diabetes</strong>: seit 20 Jahren<br />

Beruf: Projektmitarbeiter Uni<br />

Köln, Wirtschaftsinformatiker<br />

Hobbys: Sport, Reisen<br />

Kontakt: fabianbrueggemann@web.de<br />

48<br />

Ein helles Büro mit Schreibtischen,<br />

Computern, Telefonen –<br />

der Arbeitsplatz von Fabian Brüggemann.<br />

An einer Wand steht ein<br />

Sofa, daneben der Tischkicker für<br />

ein Spiel zwischendurch: Eine gute<br />

Balance zwischen Leben und<br />

Arbeiten ist Fabian Brüggemann<br />

wichtig – mit ein Grund, warum<br />

er nicht mehr in einer Unternehmensberatung<br />

arbeitet, sondern<br />

hier an der Uni Köln hilft, ein Campus<br />

Management System einzuführen;<br />

hiermit können z. B. Studenten<br />

sich für eine Klausur anmelden<br />

und Dozenten Noten eingeben.<br />

Was ist sonst noch wichtig in Fabian<br />

Brüggemanns Leben?<br />

<strong>Diabetes</strong> fast vergessen<br />

Er ist sportlich, reist gern, mag<br />

Hunde. Dass er Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />

hat, vergisst er manchmal<br />

fast. Die Krankheit begleitet<br />

ihn seit 20 Jahren, seit er<br />

11 Jahre alt ist. Eingestellt<br />

wurde er in Bad Oeynhausen,<br />

seine Mutter kam mit<br />

in die Klinik. „Es hat sich<br />

aber ziemlich schnell ergeben,<br />

dass ich das alles<br />

selbst machen konnte“,<br />

erzählt er.<br />

Zu Schulzeiten hatte er<br />

einen festen Tagesablauf<br />

– optimal für die damals übliche<br />

Therapie. Inzwischen ist mit<br />

seinem Leben auch seine Therapie<br />

flexibler geworden: Er spritzt Levemir<br />

und Humalog und kommt gut<br />

damit zurecht.<br />

Kosten und Fixkosten<br />

„Wenn man Kosten und Fixkosten<br />

trennt, kann man viel besser<br />

planen“ – hier spricht der Wirtschaftsinformatiker<br />

Brüggemann,<br />

und er vergleicht diese betriebswirtschaftliche<br />

Erkenntnis mit den<br />

Vorteilen, die ihm die Behandlung<br />

mit analogem Basal- und Mahlzeiteninsulin<br />

bringt. Einen Monat<br />

nach Indien reisen, Couchsurfing<br />

in Russland und im Baltikum, Auslandssemester,<br />

die häufigen Buffets<br />

in der Unternehmensberatung<br />

– ohne die neuen Insuline hätte er<br />

das alles nicht machen können,<br />

sagt er.<br />

Keine Geheimniskrämerei<br />

Auf dem Schreibtisch liegt das<br />

Blutzuckermessgerät. Ja, Fabian<br />

Brüggemanns Kollegen wissen<br />

von Anfang an Bescheid über seinen<br />

<strong>Diabetes</strong>. In seinem Beruf als<br />

Angestellter sei das auch kein Problem:<br />

„Ich kann aber auch Menschen<br />

verstehen, die es lieber im<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


<strong>Diabetes</strong> life<br />

Hintergrund halten wollen. Aber<br />

ich fände das einfach zu anstrengend.“<br />

Schlechte Erfahrungen hat<br />

Fabian Brüggemann noch nicht<br />

gemacht, im Gegenteil: „Dia betes<br />

wird teilweise als Plus gesehen,<br />

weil man ja damit beweist, dass<br />

man selbstverantwortlich ist und<br />

damit umgehen kann.“ Und er hat<br />

noch etwas Interessantes beobachtet:<br />

<strong>Diabetes</strong> eignet sich gut<br />

als Smalltalk-Thema: „Man wird<br />

darauf angesprochen und hat sofort<br />

etwas, worüber man sprechen<br />

kann.“ Allerdings kann er es nicht<br />

leiden, wenn Leute meinen, alles<br />

besser zu wissen als er – und ihm<br />

ungefragt Ratschläge geben.<br />

Die <strong>Diabetes</strong>-Philosophie<br />

Die letzte Schulung liegt drei Jahre<br />

zurück, viel Neues hat er dort nicht<br />

gelernt. „Ich will mir nicht anmaßen,<br />

dass ich alles weiß, aber mich<br />

interessiert eher, wie man mit dem<br />

<strong>Diabetes</strong> umgeht, welche Einstellung<br />

man dazu hat. Das Konkrete,<br />

Praktische findet man jeden<br />

Tag aufs Neue selbst heraus. Die<br />

Menschen sind auch einfach zu<br />

verschieden, um generalisierte<br />

Tipps zu geben. Mein Stoffwechsel<br />

ist sicher anders als der von<br />

einem Mädchen mit 45 Kilo.“ Mit<br />

dem Diabetologen will er deshalb<br />

auch ein bisschen philosophieren<br />

können über den <strong>Diabetes</strong> – und<br />

sein Arzt sollte sich mit Sport auskennen:<br />

Wann genau sollte er die<br />

Sport-BE essen? Wie wirkt sich der<br />

Sport auf Dauer auf seine Werte<br />

aus? Ist es besser, mit guten Werten<br />

zu Hause zu bleiben – oder sollte<br />

man sich doch noch einmal zum<br />

Sport aufraffen?<br />

Und dann gibt es noch eine Frage,<br />

die er schon vielen Ärzten gestellt<br />

hat: Wenn er beim Schwimmen<br />

mitten auf dem See eine Unterzuckerung<br />

hat – soll er dann mög-<br />

lichst schnell ans Ufer schwimmen<br />

oder besser langsam? Zumindest<br />

darauf hat er kürzlich eine Antwort<br />

bekommen: So schnell schwimmen<br />

wie möglich, sagte ihm<br />

Dr. Renner aus München. Durch<br />

die Adrenalinausschüttung gehe<br />

der Blutzucker nicht weiter runter.<br />

Coach und Experte<br />

Fabian Brüggemann hat auch eine<br />

Ausbildung zum systemischen<br />

Coach gemacht. Bei dieser Art der<br />

Beratung betrachtet der Coach<br />

Öfter mal was<br />

Neues: Fabian<br />

Brüggemann mit<br />

Turban in Indien,<br />

auf dem Roten<br />

Platz in Moskau<br />

und im Stuntpark<br />

Babelsberg.<br />

»»<br />

Experte des eigenen Systems<br />

sein: Hier verbinden sich der Beruf<br />

und der Umgang mit dem <strong>Diabetes</strong>.<br />

Oben: Fabian Brüggemann mit Schäferhund-Mix<br />

„Mädchen“. Links: Bis vor zwei Jahren hat Fabian<br />

Brüggemann Volleyball gespielt, jetzt sind ihm<br />

beim Sport Kraft und Ausdauer wichtiger.<br />

zusammen mit seinem Klienten,<br />

welche Position er in einem System<br />

einnimmt, z. B. in seinem Arbeitsumfeld.<br />

Die Lösungen für<br />

Probleme trägt der Klient dabei<br />

schon in sich, er ist der Experte.<br />

Hier schließt sich der Kreis unseres<br />

Gesprächs, denn Fabian Brüggemann<br />

hat die Haltung Der Patient<br />

ist der Experte längs verinnerlicht.<br />

Nicole Finkenauer-Ganz ◼<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

49


Verbände<br />

Herzlich willkommen im DDB<br />

Als offizielles Organ des Deutschen Diabetiker Bundes berichtet<br />

das „<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>“ über die vielseitige Arbeit des Verbandes<br />

und widmet sich derselben ganz speziell im folgenden „Verbands-<br />

Innenleben“. Aber dieser Teil ist mehr als Information für die<br />

Mitglieder, er will genauso neugierig machen auf das, was im<br />

DDB, seinen Ausschüssen und Landesverbänden geschieht – denn<br />

unsere Bemühungen betreffen alle Menschen mit <strong>Diabetes</strong>. Erfahrungen<br />

untereinander auszutauschen, ist ebenso wichtig, wie<br />

in der gesundheitspolitischen Arena die Stimme zu erheben für<br />

ein selbstbestimmtes Leben mit Dia betes. Der DDB fühlt sich in<br />

hohem Maße dafür verantwortlich und wird in zunehmendem<br />

Maße entsprechend respektiert. Deshalb ist uns jeder willkommen,<br />

der sich in unsere große Familie einreihen möchte.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihr DDB-Bundesvorstand<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Werden Sie Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund!<br />

□ Ich möchte die Kombination von Mitgliedschaft im Deutschen<br />

Diabetiker Bund und den Bezug des <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>s (bei<br />

den Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-West falen<br />

gilt dies als Regelleistung). Den Mitgliedsbeitrag erfragen Sie bitte<br />

bei dem jeweiligen Landesverband.<br />

□ Ich möchte die Mitgliedschaft in dem für mich<br />

zuständigen Landesverband im Deutschen Diabetiker<br />

Bund e. V.<br />

Meine Mitgliedschaft soll mit dem Monat _________ /2013 beginnen<br />

Vor- und Zuname (bei Minderjährigen der/die gesetzliche/n Vertreter)<br />

Geb.-Datum/Bundesland<br />

Straße<br />

PLZ/Wohnort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Telefonnummer<br />

Coupon bitte ausfüllen und an den DDB-Bundesverband oder Ihren<br />

zuständigen Landesverband senden. Die Adressen der DDB-Landesverbände<br />

finden Sie auf der folgenden Doppelseite abgedruckt.<br />

DDB-Bundesverband<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V.<br />

Bundesgeschäftsstelle:<br />

Goethestraße 27<br />

34119 Kassel<br />

Tel.: 0561 / 70 34 77-0<br />

Fax: 0561 / 70 34 77-1<br />

http://www.diabetikerbund.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

Bundesvorstand<br />

Dieter Möhler (Bundesvorsitzender)<br />

Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal<br />

(stellv. Bundesvors.)<br />

Kai Woltering (stellv. Bundesvorsitzender)<br />

Edda Stellmach (Bundesschatzmeisterin)<br />

Andrea Witt (Bundesjugendreferentin)<br />

Geschäftsführer: Manfred Flore<br />

50


Deutscher Diabetiker Bund<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Saarland<br />

Hessen<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Niedersachsen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Thüringen<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Sachsen<br />

Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

Adressen<br />

DDB-Landesverbände:<br />

LV Baden-Württemberg e. V.<br />

Kriegsstraße 49<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />

Fax: 07 21/3 54 31 99<br />

www.ddb-bw.de<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Ludwigstraße 67<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15<br />

Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

www.diabetikerbund-bayern.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

LV Berlin e. V.<br />

Schillingstraße 12<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 78 67 37<br />

Fax: 0 30/27 59 16 57<br />

www.diabetikerbund-berlin.de<br />

E-Mail: ddbberlin@arcor.de<br />

LV Brandenburg e. V.<br />

Schopenhauer Straße 37<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/9 51 05 88<br />

Fax: 03 31/9 51 05 90<br />

www.ddb-brb.de<br />

E-Mail: info@ddb-brb.de<br />

Bremen<br />

Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

LV Hamburg e. V.<br />

Steinstraße 15<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8<br />

www.diabetikerbund-hamburg.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-hamburg.de<br />

LV Hessen e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 5<br />

34613 Schwalmstadt-Treysa<br />

Tel.: 0 66 91/2 49 57<br />

Fax: 0 66 91/2 49 58<br />

www.ddbhessen.de<br />

E-Mail: info@ddbhessen.de<br />

LV Meck lenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

Lübecker Straße 5<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/59 16 60<br />

www.ddb-mv.de<br />

E-Mail: info@ddb-mv.de<br />

LV Niedersachsen e. V.<br />

Am Nottbohm 46a<br />

31141 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/87 61 73<br />

Fax: 0 51 21/87 61 81<br />

www.ddb-niedersachsen.de<br />

E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de<br />

Nord rhein-Westfalen<br />

Landesbeauftragte:<br />

Karl Munzert, Tel: 02361/6581828<br />

Kai Woltering, Tel. 0171/2027209<br />

Kontakt Verbandsseiten im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>:<br />

über den Bundesverband<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Kontakte über die Bundesgeschäftsstelle,<br />

Goethestraße 27,<br />

34119 Kassel<br />

Tel: 0561 / 703477-0<br />

Fax: 0561 / 7034771<br />

E-Mail: info@diabetikerbund.de<br />

LV Saarland e. V.<br />

Wolfskaulstraße 43<br />

66292 Riegelsberg<br />

Tel.: 0 68 06/95 35 71<br />

Fax: 0 68 06/95 35 72<br />

www.diabetiker-saar.de<br />

E-Mail: ddbsaarland@t-online.de<br />

LV Sachsen e. V.<br />

Striesener Straße 39<br />

01307 Dresden<br />

Tel.: 03 51/4 52 66 52<br />

Fax: 03 51/4 52 66 53<br />

www.diabetikerbund-sachsen.de<br />

E-Mail:<br />

info@diabetikerbund-sachsen.de<br />

LV Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Neuer Weg 22/23<br />

06493 Quedlinburg,<br />

Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83<br />

www.diabetikerbundsa.de<br />

E-Mail: info@diabetikerbundsa.de<br />

LV Schleswig-Holstein e. V.<br />

Auguste-Victoria-Straße 16<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 04 31/18 00 09<br />

Fax: 04 31/1 22 04 07<br />

www.ddb-sh.de<br />

E-Mail: info@ddb-sh.de<br />

LV Thüringen e. V.<br />

Waldenstraße 13 a<br />

99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

www.ddb-thueringen.de<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragte:<br />

Bundesbeauftragte für die<br />

Deutsche Diabetiker Akademie<br />

(DDA)<br />

Edith Claußen,<br />

Waldenstraße 13 a, 99084 Erfurt<br />

Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19<br />

E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de<br />

Bundesbeauftragter für die<br />

blinden und sehbehinderten<br />

Diabetiker<br />

NN<br />

DDB-Mitgliedsorganisationen:<br />

Arbeitskreis der Pan krea t-<br />

ektomierten (Bauchspeichelerkrankte)<br />

e. V.<br />

Thomas-Mann-Straße 40<br />

53111 Bonn<br />

Tel.: 02 28/33 88 92 51<br />

Fax: 02 28/33 88 92 53<br />

Förderkreis Eltern diabetischer<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

e. V.<br />

Alex-Müller-Str. 100<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Tel.: 06 31/3 60 95 45<br />

51


Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

Falsche Informationen im Netz – fehlt es an<br />

Fachkompetenz?<br />

Suchen wir nach Informationen, sei es im gesundheitlichen,<br />

beruflichen oder privaten Bereich, ist Google unser bester<br />

Freund. Denn niemand liefert uns die Antwort noch schneller.<br />

Doch hier ist Vorsicht geboten! Es wimmelt nur so von widersprüchlichen<br />

Informationen im WWW. Das ist auch im Themengebiet<br />

„Gesundheitsrecht“ deutlich spürbar.<br />

Wir leben im 21. Jahrhundert, doch veraltete, aus den 1970ern<br />

stammende Informationen zur Berufswahl von Diabetikern<br />

werden heute immer noch vielfach in der Öffentlichkeit verbreitet.<br />

Beispielsweise heißt es mancherorts immer noch, dass<br />

Diabetiker, die Insulin spritzen und häufig an Unterzuckerungen<br />

leiden, Berufe wie Bauarbeiter, Dachdecker sowie Bus- und<br />

Taxifahrer nicht ausüben dürfen. Von vornherein wird oft die<br />

Wahl eines anderen Berufes empfohlen. Heute kennen wir allerdings<br />

Betroffene, die „trotz“ <strong>Diabetes</strong> beispielsweise im Polizeivollzugsdienst<br />

erfolgreich eingestellt sind.<br />

Auch kursieren Gerüchte, dass bei einem Bewerbungsgespräch<br />

die Frage nach einer Schwerbehinderung wahrheitsgemäß beantwortet<br />

werden müsse. Allerdings sind Fragen, die nicht die<br />

konkrete Eignung des Bewerbers für die angestrebte Tätigkeit<br />

betreffen, im Bewerbungsgespräch gar nicht erst zulässig. Insofern<br />

darf der Bewerber seine Antwort verweigern oder sehr<br />

Das Internet informiert sehr schnell – aber nicht immer sind die Informationen<br />

aktuell und richtig und die Quellen zuverlässig.<br />

wohl im Bewerbungsgespräch auch wahrheitswidrig verneinen.<br />

Ebenso sorgt das Führerschein-Recht bei Diabetikern für<br />

Unsicherheit. Müssen Fragen zur Fahrerlaubnis wahrheitsgemäß<br />

beantwortet werden? Inwiefern sind Fragen zur Gesundheit<br />

überhaupt erlaubt, und muss ich meinen <strong>Diabetes</strong> angeben,<br />

wenn ich erst gar nicht danach gefragt werde?<br />

Unklarheit und widersprüchliche Informationen finden Sie<br />

im Netz auch in Bezug auf die CGM-Systeme. Habe ich An-<br />

Foto: fotolia<br />

Aufnahmeantrag<br />

für Interessierte aus den bisherigen Landesverbänden Bremen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die DDB-Mitglied<br />

bleiben wollen.<br />

Deutscher Diabetiker Bund e. V:<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Goethestr. 27<br />

34119 Kassel<br />

◻ Ich beantrage die Aufnahme als förderndes Mitglied und – nach<br />

Neugründung – die spätere Zuweisung an den Landesverband Bremen/Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz<br />

(Zutreffendes bitte unterstreichen)<br />

zum Jahresbeitrag von 46 Euro (in diesem Beitrag ist das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> – monatlich – enthalten).<br />

Vor- und Zuname:<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Hiermit ermächtige ich den Deutschen Diabetiker Bund e. V. bis auf<br />

Widerruf, den satzungsgemäßen Mitgliedsbeitrag mit Beginn meiner<br />

Mitgliedschaft von meinem<br />

Konto-Nr.:<br />

Institut:<br />

Kontoinhaber:<br />

durch Lastschrift einzuziehen.<br />

BLZ:<br />

52<br />

Geburtsdatum:<br />

Bei Minderjährigen<br />

der (die) gesetzliche Vertreter(in):<br />

Straße:<br />

PLZ:<br />

Bundesland:<br />

Die Mitgliedschaft soll ab<br />

Datum:<br />

Telefon:<br />

Wohnort:<br />

beginnen.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Unterschrift:<br />

Datum:<br />

Unterschrift des Kontoinhabers:<br />

Mit Ihrer Unterschrift unter dem Aufnahmeantrag stimmen Sie der Speicherung<br />

Ihrer personenbezogenen Daten durch den Deutschen Diabetiker Bund und seiner<br />

Gliederungen zu. Der Deutsche Diabetiker Bund ist zur Nutzung der Daten<br />

im Rahmen des Vereinszwecks berechtigt. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />

weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen<br />

vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Verbände<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

spruch darauf oder nicht? Die einen meinen ja, die anderen<br />

nein. Lesen Sie dazu gern auf unserer Internetseite einen Text<br />

von Rechtsanwältin und Typ-1-Diabetikerin Sabine Westermann:<br />

www.diabetikerbund.de/seite/rechtliches<br />

„Es fehlt heute an entsprechender Fachkompetenz. Wer nicht<br />

beruflich mit juristischen Fragestellungen zu tun hat und sich<br />

auch privat zu wenig in diesem Bereich auskennt, kann all dies<br />

natürlich nicht wissen, sollte sich dann aber auch keinesfalls<br />

in der Öffentlichkeit zu weit aus dem Fenster lehnen und falsche<br />

Informationen streuen“, so der Bundesvorsitzende des<br />

Diabetiker Bundes, Dieter Möhler, zu den widersprüchlichen<br />

Informationen im Netz.<br />

Im Alltag wird es für Diabetiker immer schwieriger, die zunehmenden<br />

rechtlichen Komplikationen zu durchschauen und die<br />

eigenen Patientenrechte durchzusetzen. Diesem Umstand etwas<br />

entgegenzusetzen, hat sich der Deutsche Diabetiker Bund<br />

zur Aufgabe gemacht. Ein Netzwerk aus kompetenten Juristen<br />

übernimmt die rechtliche Beratung der im DDB organisierten<br />

Diabetiker. Die beteiligten Rechtsanwälte übernehmen eine<br />

anfängliche juristische Beratung der Betroffenen. Sie geben<br />

Hilfe, Beratung und Unterstützung. Die Teilnehmer am Netzwerk<br />

verfügen aufgrund ihrer hohen Spezialisierung über eine<br />

besondere juristische und medizinisch-wissenschaftliche<br />

Kompetenz.<br />

Kontakte zu den Mitgliedern im Rechtsberatungsnetz „Zucker<br />

im Blut – Recht im Leben“ werden direkt über den Bundesverband<br />

in Kassel (Tel.: 05 61/7 03 47 70) hergestellt.<br />

Die Beratung ist für Mitglieder des DDB kostenfrei!<br />

Baden-Württemberg<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Quo vadis? – Strategietagung<br />

des erweiterten<br />

Landesvorstandes<br />

Die künftige Neu-Ausrichtung des Landesverbandes Baden-<br />

Württemberg ist in den kommenden Monaten Schwerpunkt<br />

innerhalb der Landesarbeit. Dafür trafen sich der Landesvorstand<br />

und der erweiterte Vorstand zu einer Strategietagung<br />

in Baden-Baden. Während der beiden Tage wurden<br />

wichtige zukunftsorientierte Fragen erörtert, die als Grundlagen<br />

der Weichenstellung für die erfolgreiche Arbeit des<br />

Landesverbandes dienen. Dabei wurde deutlich, dass die<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit der ADBW weitergeführt<br />

und intensiviert werden soll.<br />

Im Anschluss an eine Vorstandssitzung traf sich der erweiterte<br />

Landesvorstand zu diesem arbeitsintensiven Tagungswochenende.<br />

Auch Professor Dr. Reinhard Holl, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

Diabetologie Baden-Württemberg (ADBW),<br />

war der Einladung des Landesvorstandes gefolgt.<br />

Bei der Tagung, die von Heidi Gruber moderiert wurde, ging<br />

es um die strategische Ausrichtung der Arbeit des Landesverbandes.<br />

Im ersten Teil der Tagung wurde zunächst der Ist-Zustand<br />

erfasst: Wie sieht unsere derzeitige Arbeit aus? Gemeinsam<br />

wurden dann im zweiten Teil der Tagung Fragen erarbeitet:<br />

Was machen wir besonders gut? – Was erwarten unsere<br />

Mitglieder in der Zukunft? – Welche Leitsätze prägen unsere<br />

In eigener Sache:<br />

Qualität in Wort und Bild …<br />

Verantwortliche und Autoren von Berichten aus den Landesverbänden<br />

mussten leider in der Vergangenheit feststellen,<br />

dass mitgelieferte Fotos nicht veröffentlicht wurden. Das<br />

lag nicht am fehlenden Willen der Redaktion, sondern an<br />

mangelnder Qualität der Bilddateien. Wenn Sie die nachfolgenden<br />

Regeln beachten, werden interessante Fotos die<br />

Berichte auch zukünftig optisch aufwerten:<br />

Bildmaterial für die Verbändestrecke im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

bitte immer als JPEG mit einer Bildgröße von mindetens<br />

1240 x 1748 Pixeln anliefern. Die JPEG-Datei sollte dadurch<br />

eine Dateigröße von mindestens 1 MB haben. Die Redaktion<br />

behält sich vor, in Auflösung und Qualität mangelhafte Bilder<br />

nicht zu veröffentlichen.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Was erwarten unsere Mitglieder in der Zukunft vom DDB?<br />

gemeinsame Arbeit usw.? Dabei waren Ideen genauso gefragt<br />

wie Nachdenken über die bisherige Arbeit. Ein wichtiger Aspekt<br />

für alle Beteiligten ist die gute Zusammenarbeit mit der ADBW,<br />

die in der Zukunft eher intensiviert werden sollte.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

53


Verbände<br />

DDB<br />

Die Tagung ist Teil des Strategieprozesses, den der Landesvorstand<br />

begonnen hat. Sicherlich werden weitere Schritte erforderlich<br />

sein, um eine klare, zukunftssichere Ausrichtung zu<br />

haben. „Doch der Anfang ist gemacht, und wir sind auf einem<br />

guten Weg“, so die Landesvorsitzende Elke Brückel. Die Weiterführung<br />

der Strategietagung ist im kommenden Jahr geplant.<br />

Mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden verabschiedeten<br />

sich die Teilnehmer/innen am zweiten Adventssonntag und<br />

bedankten sich noch einmal für die Organisation und die gute<br />

Vorbereitung dieser gelungenen Veranstaltung.<br />

Reisen 2013<br />

4. – 12. Mai Abano mit Venedig, Padua u. a.<br />

Busreise<br />

30. Juni – 5. Juli Insel Usedom<br />

Flug/Busreise<br />

25. Aug. – 1. Sept. A-Rosa-Flusskreuzfahrt<br />

Rhein ab Köln – Nordsee, Rotterdam,<br />

Amsterdam, Gent, Antwerpen, Nimwegen<br />

Sonderpreis<br />

Termine 2013<br />

Anfang Oktober<br />

Flugreise Mallorca<br />

mit Ausflugsprogramm<br />

Auskunft und Prospektmaterial bei:<br />

Rita Fischer, Hauffstraße 7, 71120 Grafenau<br />

Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38<br />

E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de<br />

DDB Cup<br />

Fußballturnier für Kids in Karlsruhe geplant<br />

Ende Juni/Anfang Juli plant der Landesverband BW ein Fußballcamp<br />

in Karlsruhe. Mitmachen dürfen Kinder mit <strong>Diabetes</strong><br />

und deren Geschwister.<br />

Wer hat Lust mitzukicken?<br />

Infos in der Geschäftsstelle: Tel.: 0 87 21/3 54 31 98 oder<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

16. Feb. 16. Diabetikertag in Bruchsal<br />

Bürgerzentrum<br />

23. Feb. diabetestour in Baden-Baden<br />

Kongresshaus<br />

2. – 3. März Stand des DDB auf der meinLeben!-Messe<br />

Messe Tuttlingen<br />

9. März Diabetikertag Backnang<br />

Bürgerhaus, Walter-Baumgärtner-Saal<br />

14. April Diabetikertag Karlsruhe<br />

Elisabeth-Selbert-Schule<br />

27. April Diabetikertag Ortenaukreis<br />

VHS Offenburg<br />

28. – 30. Juni DDB Fußballcup für Kids in Karlsruhe<br />

28. Sept. Jubiläum Bezirksverband Ortenaukreis<br />

10. Okt. Symposium Göppingen<br />

Stadthalle<br />

12. Okt. Landesversammlung Stuttgart<br />

Informationen in der Landesgeschäftsstelle, Tel.: 07 21/3 54 31 98,<br />

E-Mail: info@ddb-bw.de oder im Internet: www.ddb-bw.de<br />

Foto: fotolia<br />

Ein besonderer Service von Pomorin-Reisen in Zusammenarbeit<br />

mit dem DDB-LV Baden-Württemberg:<br />

Unbeschwert reisen mit<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Vorinformation: Unbeschwert reisen mit <strong>Diabetes</strong>: Für betroffene<br />

Erwachsene bietet das deutsch-schweizerische Familienunternehmen<br />

Pomorin sicher geplante Reisen an, die von einem<br />

ausgebildeten <strong>Diabetes</strong>assistenten begleitet werden. Für<br />

Kinder mit <strong>Diabetes</strong> wird in den Familienferien ein/e erfahrene<br />

Disabetesberater/in und Kinderkrankenschwester jederzeit<br />

erreichbar sein.<br />

Weitere Informationen in Kürze.<br />

Infos in der Landesgeschäftsstelle unter Tel.: 07 21/3 54 31 98<br />

oder E-Mail: info@ddb-bw.de<br />

Landesverband Hamburg<br />

LV Baden-Württemberg<br />

54<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Hamburg<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Einladung zur außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung<br />

Liebe Hamburger Mitglieder,<br />

wer am 8. Dezember 2012 bei der Weihnachtsfeier und Mitgliederversammlung<br />

unseres Landesverbandes dabei war und<br />

bis zum Ende geblieben ist, weiß schon, dass es jetzt „um die<br />

Wurst“ geht! Da sich die Situation zwischen Geschäftsstellenmitarbeitern<br />

und Vorstand dermaßen zugespitzt hat, ist kein<br />

Miteinander mehr möglich.<br />

Der 2. Vorsitzende und der Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind zurückgetreten, und es muss neu gewählt werden.<br />

Es liegt also an EUCH, am 16. Februar 2013 darüber zu entscheiden,<br />

wie und ob es mit dem Landesverband weitergeht!<br />

Wer bereit ist, sich zu engagieren, ist allerherzlichst eingeladen,<br />

Verantwortung zu übernehmen!<br />

Im Namen des Vorstandes<br />

Martina Landwehr und Henrik Kreye<br />

Termine<br />

Mittwoch, 6. Februar 2013, 19.30 Uhr<br />

Arbeitskreis Eltern diabetischer Kinder<br />

Vortrag über Ernährung und Sport bei Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />

in der Geschäftsstelle des Landesverbandes<br />

25. Februar, 17.00 Uhr: Montagstreff<br />

Vorsorgevollmacht/Betreuungsverfügung nach dem Motto:<br />

Ich sorge vor!<br />

Referent: Herr Knackstedt; er ist im Fachamt für Hilfen nach<br />

dem Betreuungsrecht im Bezirksamt Altona tätig.<br />

Ort: Deutscher Diabetiker Bund, LV Hamburg, Geschäftsstelle,<br />

Steinstraße 15, HH, Tel.: 0 40/2 00 04 38-0<br />

Stadtteilgruppen:<br />

Die Stadtteilgruppen der Elbgemeinden treffen sich am Mittwoch,<br />

dem 20. Februar 2013, um 17.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

der Johanneskirche in Rissen, Raalandsweg 5, zum Thema:<br />

Gesund leben: Was ist wichtig, was unwichtig?<br />

Referent: Professor Dr. M. Dreyer, Diabetologe, Chefarzt der<br />

Klinik für Innere Medizin, Asklepios Westklinikum Hamburg<br />

Stadtteilgruppe in Wandsbek<br />

Donnerstag, 28. Februar 2013, um 18.15 Uhr<br />

Thema: Verschiedene Insuline<br />

Ort: Räume der Adler Apotheke, Wandsbeker Marktstraße 73,<br />

22041 Hamburg-Wandsbek<br />

Eingang im Durchgang zum Quarrée, 4. Stock, Fahrstuhl vorhanden<br />

13. Hamburger<br />

Diabetiker tag 2013<br />

Am 13. April 2013 (Samstag) findet der nächste Hamburger<br />

Diabetikertag im Congress Center Hamburg (CCH) unter der<br />

Schirmherrschaft der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

Cornelia Prüfer-Storcks, statt. Veranstalter ist der<br />

Deutsche Diabetiker Bund, Landesverband Hamburg e. V.<br />

Das Motto lautet: „<strong>Diabetes</strong> – selbst Schuld?!“<br />

Ein Schwerpunkt ist das Thema <strong>Diabetes</strong> und Adipositas. Experten<br />

stellen unterschiedliche Behandlungswege vor – vom<br />

Vermeiden von Ernährungsfehlern bis hin zur Adipositaschirurgie.<br />

Für Typ-1-Diabetiker finden separate Vorträge statt,<br />

in denen Themen wie Pumpentherapie mit CGM, Ausdauersport<br />

bei Typ-1-Dia betes sowie z. B. „Neues aus der Transplantationsforschung“<br />

vorgestellt werden. Eine Industrieausstellung<br />

rundet diesen Diabetikertag ab.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Termine unserer Partner<br />

Infoabende zur Gewichtskontrolle:<br />

Welcher Weg führt zum Erfolg?<br />

Ernährungsmediziner und Diabetologe Dr. Matthias Riedl erklärt<br />

zusammen mit einer Ökotrophologin die neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse und wie sie umgesetzt werden können.<br />

Achtung: Seit Januar 2013 beginnen die Montagstreffen schon<br />

um 17.00 Uhr! Dort kann sich bis zum Beginn der Veranstaltung<br />

über alles Mögliche ausgetauscht oder einfach nur geklönt<br />

werden.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Infoabende am Berliner Tor<br />

(Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg, Tel.: 0 40/80 79 79 0)<br />

Donnerstag, 14. Februar 2013, 18.00 Uhr<br />

Donnerstag, 14. März 2013, 18.00 Uhr<br />

www.diabetes-journal.de<br />

55


Verbände<br />

DDB<br />

Infoabend in Farmsen<br />

An der Walddörferbahn 15, 22159 Hamburg, Tel.: 0 40/9 70 77 67 30;<br />

Mittwoch, 10. April 2013, 18.00 Uhr<br />

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gern unter Tel.: 0 40/8 07 97 92 29<br />

zur Verfügung.<br />

Silke Rodenhagen, medicum Hamburg<br />

<strong>Diabetes</strong> Zentrum Berliner Tor<br />

Beim Strohhause 2, 20097 Hamburg<br />

www.medicum-hamburg.de<br />

s.rodenhagen@medicum-hamburg.de<br />

Ebenfalls bieten wir Schulungen speziell für berufstätige Menschen<br />

mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Insulinpumpenträger an.<br />

Die nächste Schulung wird ab Mitte Februar donnerstags von<br />

17.30 Uhr bis 19.00 Uhr stattfinden.<br />

Melden Sie sich gern bei Fragen zu unserem Angebot.<br />

Ihre Diabetologin Dr. Albaum und <strong>Diabetes</strong>team<br />

Ansprechpartner: Frau Eiseler, Frau Koepke, Frau Klinke<br />

Tel:. 0 40/3 06 28-2 37<br />

E-Mail: diabetes-hamburg@endokrinologikum.com<br />

Infos zu Gestationsdiabetes<br />

An jedem 3. Donnerstag im Monat bieten wir eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema Gestationsdiabetes an. Eine<br />

Anmeldung beim Elternzentrum Rückenwind der Asklepios<br />

Klinik (AK) Nord Heidberg ist unbedingt erforderlich. Die<br />

Veranstaltung findet in Kooperation zwischen der Diabetologie<br />

AK St. Georg und der geburtshilflichen Abteilung des AK<br />

Nord Heidberg statt. Kontaktperson ist Frau Heermann, Tel.:<br />

0 40/18 18 87-32 60<br />

Asklepios Klinik St. Georg<br />

Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/18 18 85-23 52, Fax: 0 40/18 18 85-2323<br />

E-Mail: anj.neumann@asklepios.com, www.asklepios.com<br />

Fortlaufende Schulungen<br />

im 1. Quartal<br />

im Endokrinologikum in Hamburg-Altona,<br />

Lornsenstraße 4 – 6, 22767 Hamburg<br />

Bei einem persönlichen Gespräch können wir uns kennenlernen<br />

und die passende Schulung für Sie planen.<br />

Schulungen für Menschen ab 65 Jahren mit <strong>Diabetes</strong> ohne<br />

Insulintherapie<br />

4 Termine montags, 10.00 – 11.30 Uhr, vom 4.2. bis 25.2.2013<br />

4 Termine montags, 10.00 – 11.30 Uhr, vom 4.3. bis 25.3.2013<br />

4 Termine dienstags, 16.00-17.30 Uhr, vom 5.3. bis 26.3.2013<br />

Schulung für Menschen unter 65 Jahren mit <strong>Diabetes</strong> ohne<br />

Insulintherapie<br />

8 Termine montags, 16.30 – 18.00 Uhr, vom 18.2. bis 15.4.2013<br />

Bluthochdruckschulung<br />

4 Termine montags, 10.00 – 11.30 Uhr, vom 14.1. bis 4.2.2013<br />

„BARFUSS“- Schulung<br />

4 Termine dienstags, 15.00 – 16.30 Uhr, vom 5.2. bis 26.2.2013<br />

Neues Angebot für<br />

Hamburg und Schleswig-<br />

Holstein<br />

Maike Adolf, Systemischer Coach (DBVC-anerkannt)<br />

LV Hamburg: Coaching<br />

für mehr Leichtigkeit<br />

– was genau<br />

steckt hinter Ihrem<br />

Leistungsangebot,<br />

Frau Adolf?<br />

Maike Adolf: Coaching<br />

kann keine<br />

Krankheit heilen, aber dabei unterstützen, wahrgenommene<br />

Grenzen zu überschreiten, neue Handlungsspielräume zu entdecken<br />

und selbstbestimmt mit den Facetten der Krankheit<br />

umzugehen. Als Ihr persönlicher Coach kann ich Sie ermutigen,<br />

Ihre Situation anzunehmen und proaktiv zu gestalten, sich<br />

(wieder) zu finden und klar zu positionieren und Ihre ganz individuelle<br />

Lebenszeit motiviert zu gestalten.<br />

LVH: Was können chronisch Kranke und Diabetiker Typ 1 im<br />

Speziellen von einem Coaching erwarten?<br />

Adolf: Coaching ist ein individueller Beratungsansatz, der keine<br />

Standardlösungen bietet oder Ratschläge gibt. Wir erarbeiten<br />

gemeinsam Ihre maßgeschneiderte Lösung mit einem<br />

konkreten Maßnahmenplan. Dabei unterstütze ich mit einer<br />

Vielfalt an Methoden, gezielten Fragetechniken und strukturierenden<br />

Visualisierungen sowie Lebens- und Berufserfahrung.<br />

So finden wir Ihren individuellen Weg, der im Einklang mit Ihren<br />

Werten steht, für Anliegen aus allen Lebensbereichen, die<br />

Sie gerade beschäftigen.<br />

LV Hamburg: Was ist Ihre persönliche Motivation?<br />

Adolf: Ich möchte mit meiner Arbeit Menschen motivieren,<br />

ihre Lebenspläne selbst in die Hand zu nehmen und proaktiv<br />

zu gestalten, Bewegung unterstützen oder auslösen und ihre<br />

Veränderungsprozesse erfolgreich begleiten. Die Entscheidung<br />

für einen bewussten Umgang mit Lebenszeit sorgt nach meiner<br />

Überzeugung für ein spürbares Mehr an Lebensqualität.<br />

56<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

LV Hamburg: Was zeichnet Sie als Coach und Berater aus?<br />

Adolf: Ich bekam mit Ende 20 selbst die Diagnose <strong>Diabetes</strong><br />

Typ 1 und nahm dies zum Anlass, mir die Frage nach dem, was<br />

ein Leben zu einem glücklichen macht, zu stellen und Dinge<br />

für mich zu hinterfragen und zu verändern. Ich habe Sozialökonomie<br />

in Hamburg studiert und arbeite seit 2000 als Unternehmensberaterin<br />

für den Mittelstand und als Projektleiterin<br />

für Beratungs- und Einkaufsprojekte in einem führenden<br />

Hamburger Handelsunternehmen. Berufsbegleitend absolvierte<br />

ich eine Ausbildung zum Systemischen Coach. Seit 2010 bin<br />

ich freiberuflich als Systemischer Coach, Beraterin und Dozentin<br />

für Kommunikation aktiv – und dies mit aller Begeisterung<br />

für Menschen.<br />

LV Hamburg: Was sind typische Anliegen, bei denen Sie unterstützen<br />

können?<br />

Adolf: Grundsätzlich geht es um Themen wie: Selbstwert – Rollen<br />

und Identität – Handlungsspielräume – Ihre Antreiber, Werte<br />

und Ziele – Umgang mit Lebenszeit – Beziehungen.<br />

Ganz konkret sind dies Fragestellungen wie:<br />

• Wie akzeptiere ich meine (neue) Situation?<br />

• Was verändert sich tatsächlich?<br />

• Was bedeutet diese Veränderung für mich und mein Umfeld<br />

(Job, Partner, Familie, Freunde)?<br />

• Wie offen möchte bzw. kann ich damit umgehen?<br />

• Was möchte ich bezogen auf meinen Lebensplan verändern<br />

und wie gelingt mir das – erfolgreich und in meinem<br />

Tempo?<br />

Mehr Informationen unter www.mobilisiere-deine-ressourcen.<br />

de, XING oder über den DDB, LV Hamburg, Steinstraße 15, 20095<br />

Hamburg, Günther Ramcke, Tel.: 0 40/2 00 04 38-0.<br />

Unsere neuen Fördermitglieder<br />

ab Februar 2013:<br />

Endokrinologikum Hamburg<br />

Dr. med. Kristin Albaum<br />

Lornsenstraße 4 – 6, 22767 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/3 06 28-2 37<br />

Fax: 0 40/3 06 28-3 27<br />

E-Mail: info@endokrinologikum.com<br />

Maike Adolf<br />

Systemischer Coach für Diabetiker (DBVC-anerkannt)<br />

Mühlenholz 8, 24392 Boren/Lindau<br />

E-Mail: maike.adolf@mobilisiere-deine-ressourcen.de<br />

Herzlich willkommen, wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Niedersachsen<br />

Deutscher Diabetiker Bund<br />

Besucher des Deutschen Diabetiker Tages bestätigen:<br />

DMP ist Erfolgsmodell für<br />

Menschen mit Dia betes<br />

Vor gut 10 Jahren, im Juni 2002, war die Geburtsstunde der strukturierten<br />

Behandlungsprogramme für chronisch Erkrankte, also<br />

der Disease-Management-Programme (DMPs) für Menschen mit<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus. Jetzt, nach 10 Jahren, wollte der Deutsche Diabetiker<br />

Bund (DDB), Landesverband Niedersachsen, nachfragen:<br />

„Was wissen Sie über DMP?“ Auf dem Deutschen Diabetiker Tag/<br />

diabetestour am 10. November 2012 in Hannover befragten ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter/innen 333 Besucher der Veranstaltung.<br />

Da die Angaben freiwillig waren und die Umfrage anonym ausgewertet<br />

werden konnte, erfolgte die Befragung in zwei Teilen.<br />

Die „Teilnehmerkarte“ enthielt Name und Anschrift (freiwillig)<br />

und zwei Fragen zur Person:<br />

A. Ich habe <strong>Diabetes</strong>. Antwortmöglichkeiten: ja/nein<br />

B. Ich bin Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund. Antwortmöglichkeiten:<br />

ja/bisher nicht/nein, mich interessiert eine<br />

Mitgliedschaft nicht.<br />

Von 333 befragten Besuchern der Veranstaltung waren 284 an<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus erkrankt, 47 waren keine Diabetiker, von zwei<br />

Besuchern erhielten die Frager keine Angabe. 141 (d. h. fast die<br />

Hälfte der Besucher mit <strong>Diabetes</strong>) sind Mitglied im DDB, weitere<br />

78 Befragte antworteten mit „bisher nicht“, 108 haben kein<br />

Interesse an einer Mitgliedschaft.<br />

Bei der eigentlichen „Umfrage“ (zweiter Teil der Befragung)<br />

„Was wissen Sie über DMP?“ wurden sechs Fragen gestellt:<br />

1. Nehmen Sie am DMP-Programm <strong>Diabetes</strong> mellitus Ihrer<br />

Krankenkasse teil? Antwortmöglichkeiten: ja/nein,<br />

ich benötige mehr Informationen/nein, ich kann meinen<br />

Dia betes selbst managen.<br />

2. Finden Sie das Programm gut? Antwortmöglichkeiten: ja/<br />

nein/keine Meinung.<br />

3. Gehen Sie regelmäßig zu den DMP-Terminen (Kontrolle)?<br />

Antwortmöglichkeiten: ja/nein, weil …/nein, ich habe<br />

kein Interesse an regelmäßigen Untersuchungen.<br />

4. Haben Sie schon einmal an einer (<strong>Diabetes</strong>-)Schulung<br />

teilgenommen? Antwortmöglichkeiten: ja/nein<br />

5. Was sollte an DMP-Programmen verbessert werden?<br />

6. Haben Sie einen Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong>? Antwortmöglichkeiten:<br />

ja/nein<br />

Die Auswertung der Befragung hat nicht den Anspruch, repräsentativ<br />

oder gar wissenschaftlich zu sein. Dazu fehlen zu viele<br />

Fragen und Antworten. Sie ist aber dazu geeignet, sich ein Bild<br />

von der Versorgung der Menschen mit <strong>Diabetes</strong> zu machen.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

57


Verbände<br />

DDB<br />

Insgesamt war das Ergebnis erfreulich:<br />

Von den 284 Befragten mit <strong>Diabetes</strong> haben<br />

215 (75,5 %) einen Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong> und sogar<br />

247 (87 %) nehmen an DMPs teil.<br />

Von den 247 Befragten, die an DMPs teilnehmen, finden<br />

222 (90 %) die Programme gut, nur 5 sind damit unzufrieden.<br />

243 der 247 (also fast alle) gehen regelmäßig (viertel- bzw. halbjährlich)<br />

zum Arzt/Diabetologen zur Kontrolle,<br />

226 (91,4 %) haben bereits an einer (<strong>Diabetes</strong>-)Schulung teilgenommen<br />

und<br />

189 (3 von 4, 76,5 %) haben einen Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong>.<br />

Allerdings hat rund jeder zehnte Teilnehmer am DMP noch<br />

an keiner Schulung teilgenommen, und sogar 58 Teilnehmer<br />

am DMP (über 20 %, d. h. jeder Fünfte) haben keinen Gesundheits-Pass<br />

<strong>Diabetes</strong>.<br />

Was sollte an den DMPs verbessert werden? Auch darauf gab<br />

es neben Lob auch einzelne Antworten wie diese:<br />

• mehr und bessere Kontrollen, z. B. Füße/Durchblutung,<br />

• Hausärzte müssten besser über DMP informiert werden,<br />

• DMP wird ausgeführt, ohne Rückschlüsse zu ziehen,<br />

• Patient müsste über Ergebnisse informiert werden (mehrfach)<br />

ohne Nachfrage,<br />

• zu wenig Beratung durch die Krankenkasse, regelmäßige<br />

Infos notwendig,<br />

• Ärzte müssten mehr Zeit haben, Einzelgespräche führen,<br />

z. B. über seelische Probleme,<br />

• DMP ist für Ärzte eine lästige Pflichtübung, weniger<br />

Schreibarbeit,<br />

• mehr Anreize für Teilnahme schaffen.<br />

Im Einzelfall gibt es also noch Wünsche an die DMPs. Aber die<br />

vielen positiven Antworten der Befragten auf dem Deutschen<br />

Diabetiker Tag zeigen, dass die DMPs bei Menschen mit <strong>Diabetes</strong><br />

gut „angekommen“ sind. Unser Wunsch: Hoffentlich bleiben<br />

uns die strukturierten Behandlungsprogramme erhalten.<br />

H. K.<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

Gerlinde Wochermaier erhält Goldene Ehrennadel<br />

Am 23. November 2012 verlieh Heinz-Dieter Zimmermann,<br />

Vorsitzender des Ehrenrates des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes<br />

Bayern, den Luise Kiesselbach Preis 2012. Dabei<br />

erhielt Gerlinde Wochermaier für ihr über 35 Jahre währendes<br />

herausragendes Engagement und ihre über die Landesgrenzen<br />

hinaus ausstrahlenden besonderen<br />

Verdienste im Diabetikerbund Bayern e. V. die<br />

Goldene Ehrennadel.<br />

Erste Beratungsstelle für Diabetiker<br />

Gerlinde Wochermaier, seit 1970 Mitglied im<br />

Deutschen Diabetiker Bund/Diabetikerbund<br />

Bayern, baute zusammen mit Anita Storch<br />

1982 die erste Beratungsstelle mit Sprechstunden<br />

für alle Diabetiker auf. Mit ihrer Unterstützung<br />

wurden viele Selbsthilfegruppen von<br />

Würzburg bis Traunstein gegründet. Sie wirkte bei der Vorbereitung<br />

und Durchführung verschiedener Diabetikertage<br />

mit, u. a. dem 1. Deutschen Diabetikertag (München, 1989)<br />

und zwei bayerischen Kinder-Diabetikertagen in Ebersberg.<br />

Auch die von ihr mitorganisierte Fußgänger-Rallye in München<br />

ist vielen in guter Erinnerung.<br />

Koch- und Backbuch „Von uns für Euch“<br />

Gerlinde Wochermaier engagierte sich auch in<br />

der Münchner Selbsthilfegruppe für Typ-1-Diabetiker,<br />

deren Führung sie 1989 übernahm. In<br />

dieser Zeit entstand mit einem Autorenteam<br />

unter ihrer Leitung das Koch- und Backbuch<br />

„Von uns für Euch“. Es erzielte einen Gesamterlös<br />

von etwa 50 000 DM zugunsten der Deutschen<br />

<strong>Diabetes</strong>-Stiftung!<br />

DDB-Ko-Chefredakteurin <strong>Diabetes</strong>-<br />

<strong>Journal</strong><br />

Ihr Engagement führte sie bis in den Landesvorstand des Diabetikerbundes<br />

Bayern, dem sie von 2001 bis 2004 angehörte.<br />

Damals war sie außerdem Ko-Chefredakteurin des Deutschen<br />

Diabetiker Bundes für das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. 1995 gründe-<br />

58<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Verbände<br />

DDB<br />

Landesgeschäftsstelle Nürnberg:<br />

Ludwigstraße 67/IV, 90402 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/22 77 15, Fax: 09 11/2 34 98 76<br />

info@diabetikerbund-bayern.de<br />

te Gerlinde Wochermaier eine Diabetiker-Selbsthilfegruppe<br />

in Ebersberg mit monatlichen Schulungsveranstaltungen<br />

für Typ-2- und Stammtischen für Typ-1-Diabetiker. Außerdem<br />

initiierte sie die Gruppe „Eltern von Kindern mit <strong>Diabetes</strong><br />

Ebersberg“. Seit 2009 ist sie Mitglied im Vermittlungsausschuss,<br />

in diesem Amt wurde sie im Herbst 2012 bestätigt.<br />

2010 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus fast allen<br />

Ämtern zurück. Sie steht auch heute für besondere Aufgaben<br />

zur Verfügung und hat stets ein offenes Ohr für die Probleme<br />

Betroffener. Durch ihre langjährige Erfahrung, ihr umfangreiches<br />

Wissen und ihre besonnene, auf den Punkt bringende<br />

Art wird sie von Aktiven und Ratsuchenden sehr geschätzt.<br />

Danke, Gerlinde!<br />

<br />

Klaus Hohlweg<br />

Neu: SHG <strong>Diabetes</strong> 2 Passau<br />

Dr. Weigl (re.),<br />

Diabetologe,<br />

mit Klaus<br />

Hohlweg,<br />

Sozialreferent<br />

und Landesvorstandsmitglied.<br />

Frau Ehlert<br />

(an der Tafel)<br />

mit ihrer<br />

Gruppe.<br />

Im Dezember 2012 gelang es durch das Engagement vieler Personen,<br />

eine Selbsthilfegruppe für Typ-2-Diabetiker in Passau<br />

zu gründen, nachdem vor einiger Zeit die Auflösung einer anderen<br />

Gruppe eine große Lücke hinterlassen hatte.<br />

Schon im November trafen sich 10 Diabetiker, die im MVZ am<br />

Klinikum Passau in Behandlung sind. Den Betroffenen war in<br />

vorangegangenen Schulungen der gegenseitige<br />

Austausch und das gemeinsame<br />

Finden von Lösungen für die Probleme<br />

der einzelnen Teilnehmer wichtig<br />

geworden. Doch im Rahmen von<br />

Schulungen oder im Praxisalltag ist dies<br />

nicht möglich. Daher wurde nach Alternativen<br />

gesucht.<br />

Doch wer könnte helfen? Dr. Weigl, Diabetologe<br />

des MVZ, vermittelte den Kontakt<br />

zum Diabetikerbund Bayern. Hans Kahle, langjähriger stellvertretender<br />

Landesvorsitzender, nahm sofort Kontakt auf und<br />

klärte mit den Teilnehmern deren Wünsche und Erwartungen,<br />

und so wurde schnell klar: Eine Selbsthilfegruppe ist genau<br />

das Richtige!<br />

Es wurden auch sogleich Nägel mit Köpfen gemacht: Die<br />

Gruppengründung war beschlossen, man vereinbarte Termine<br />

für neue Treffen. Und es stellte sich Beatrix Ehlert als<br />

Gruppenleitung zur Verfügung. Sie nahm sofort und engagiert<br />

Programmplanung und Öffentlichkeitsarbeit in die Hand. Mit<br />

großem Erfolg:<br />

Schon im Dezember stießen durch einen Artikel in der örtlichen<br />

Zeitung neue Personen aus Passau und Umgebung zur<br />

Gruppe. Referenten des Abends waren Klaus Hohlweg, Sozialreferent<br />

und Mitglied des Landesvorstands des Diabetikerbundes<br />

Bayern, und Dr. Peter Weigl. Herr Hohlweg informierte<br />

über den Diabetikerbund Bayern, dessen Bedeutung in der Interessenvertretung<br />

für Diabetiker vor Ort, in der Gesundheitspolitik<br />

und für jeden<br />

einzelnen Betroffenen.<br />

Er erklärte die<br />

Leistungen, von denen<br />

Mitglieder profitieren<br />

können, insbesondere<br />

Beratungen z. B. im Schwerbehindertenrecht oder<br />

Unterstützung durch das Rechtsberatungsnetz.<br />

Dr. Weigl war für den medizinischen Teil zuständig. Er beantwortete<br />

spontane Fragen aus den Reihen der SHG-Mitglieder<br />

über neue <strong>Diabetes</strong>medikamente und die Wechselwirkungen<br />

bei Verordnung mehrerer verschiedener Medikamente.<br />

Es schloss sich ein reger Erfahrungsaustausch der Mitglieder<br />

untereinander an.<br />

Die regelmäßigen Gruppentreffen finden jeden 1. Montag im<br />

Monat um 18.30 Uhr im Klinikum Passau statt, das den Raum<br />

unentgeltlich zur Verfügung stellt – vielen Dank dafür. Die<br />

Gruppe wird fachlich von Dr. Weigl und der <strong>Diabetes</strong>beraterin<br />

Frau Bauer unterstützt.<br />

Neue Teilnehmer, die am Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />

zu allen Themen rund um <strong>Diabetes</strong> interessiert sind, sind jederzeit<br />

herzlich willkommen. Nähere Infos im Internet bzw.<br />

bei Frau Ehlert, Tel.: 08 51/21 37 11 91 bzw. 01 73/9 75 44 78.<br />

<br />

Marion Köstlmeier, Beatrix Ehlert<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

59


Denkmal<br />

D<br />

E<br />

N<br />

KM<br />

A<br />

L<br />

Folge von<br />

Fernsehsendungen<br />

ballaststoffreiches<br />

Backwerk<br />

indische<br />

Langhalslaute<br />

des Esels<br />

Stimme<br />

ertönen<br />

lassen<br />

Hirnstrombild<br />

(Abk.)<br />

Vorname<br />

Eulenspiegels<br />

kalorienarme<br />

Vorspeise<br />

Begleiterkrankung<br />

des<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

Kfz-Z.<br />

Libanon<br />

4<br />

Unterwelt,<br />

Hölle<br />

Algenart<br />

(Kw.)<br />

Zeichen<br />

für Brom<br />

engl.:<br />

Öl<br />

Abk.:<br />

limited<br />

eine<br />

Weltreligion<br />

Verbindungslinie<br />

Abk.:<br />

Kilometer<br />

Suppenschüssel<br />

fügsam,<br />

gebändigt<br />

Vogelwelt<br />

eines<br />

Gebietes<br />

kurz<br />

für: Los<br />

Angeles<br />

Abk.:<br />

New<br />

Hampshire<br />

niederländ.<br />

Fayencenstadt<br />

festliches<br />

Mahl<br />

Fechthieb<br />

männliche<br />

Hanfpflanze<br />

Männername<br />

2<br />

Hülsenfrucht<br />

Landschaft<br />

in Slowenien<br />

5<br />

nordfriesische<br />

Insel<br />

Nervenarzt<br />

mit Farbe<br />

versehen<br />

luxuriöse<br />

Zimmerflucht<br />

falscher<br />

Weg (in<br />

die ...<br />

gehen)<br />

3<br />

Freund<br />

von Harry<br />

Potter<br />

(Vorname)<br />

Wildesel<br />

Zeichen<br />

für Zinn<br />

(Stannum)<br />

loyal,<br />

ergeben<br />

franz.:<br />

danke!<br />

Abk.:<br />

Body-<br />

Mass-<br />

Index<br />

bayer.:<br />

nein<br />

6<br />

Not,<br />

Misere<br />

empfehlenswert<br />

Abk.:<br />

Continuous<br />

Glucose<br />

Monitoring<br />

engl.:<br />

Tätowierung<br />

ein<br />

wenig<br />

Christusmonogramm<br />

span.:<br />

los!,<br />

auf!,<br />

hurra!<br />

Zwang,<br />

Notwendigkeit<br />

Schiffsbesatzung<br />

(engl.)<br />

Abk.:<br />

unter<br />

anderem<br />

flink,<br />

beweglich<br />

Ackerland<br />

Getränkerest<br />

tschech.<br />

Stadt im<br />

Vogtland<br />

(dt. Name)<br />

frz.:<br />

Sommer<br />

deutscher<br />

Comedian<br />

(Dieter)<br />

1<br />

®<br />

svd1414.3-33<br />

Die 1 Lösung 2 aus Heft 3 12/2012 4 lautet: 5 Dialyse 6<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Lösungswort<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

Zu gewinnen: 3 x 1 Saunalaken<br />

Die beste Begleitung für Ihre Schwitzkur ist<br />

dieses komfortable Saunatuch aus<br />

100 % Baumwoll-Frottee in allerbester<br />

Verarbeitung.<br />

Größe: ca. 70 x 180 cm<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

□ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich,<br />

□ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm<br />

informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn<br />

Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir<br />

Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift:<br />

So nehmen Sie an der Verlosung teil:<br />

Post: Senden Sie den Coupon an<br />

Kirchheim-Verlag, <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Rätsel, Postfach 25 24, 55015 Mainz<br />

Internet: www.diabetes-journal.de/raetsel<br />

Einsendeschluss ist der 25.02.2013 (Datum des Poststempels).<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung in Heft 4/2013. Wer gewinnt, wird schriftlich benachrichtigt.<br />

60 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


:<br />

Mit vielen<br />

Beispielen und<br />

großem Lebenskompass!<br />

MarktPlatz<br />

Achim Stenzel:<br />

<strong>Diabetes</strong> akzeptieren<br />

und Motivation gewinnen<br />

1. Auflage 2012, 104 Seiten,<br />

Kirchheim-Verlag<br />

12,50 €, ISBN 978-3-87409-525-9<br />

Überall im Buchhandel<br />

oder gleich hier bestellen:<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

85.0002<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

Kirchheim_90x50_HerzMädchen_4c_1-spaltig 23.08.11 16:22 Seite 1<br />

Durch Ihre Schenkung, Stif tung<br />

oder letztwillige Verfü gung<br />

können Kinder unbekümmert<br />

in die Zu kunft blicken. Dafür<br />

von allen SOS-Kin dern ein herzliches<br />

Danke schön.<br />

0007481Jubin.pdf - Dezember 1, 2009<br />

Jubin<br />

Zuckerlösung<br />

Die Lösung für die<br />

kurzfristigen Energieprobleme Ihres Körpers!!<br />

Elke Tesarczyk und KollegInnen<br />

Renatastraße 77<br />

80639 München<br />

Telefon 089 / 126 06 -169<br />

erbehilft@sos-kinder dorf.de<br />

www.sos-kinderdorf.de<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

steht außerhalb der Verantwortung der Redaktion.<br />

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der<br />

dort erkennbaren Auftraggeber dar.<br />

Bitte beachten!<br />

Anzeigenschluss <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> ist jeweils der<br />

25. des Vor- Vormonats.<br />

Ihr Ansprechpartner ist Herr Michael Pradel,<br />

Tel.: 0 61 31 / 9 60 70-20<br />

E-Mail: pradel@kirchheim-verlag.de<br />

Zutaten: Glucosesirup,<br />

Saccharose,<br />

Wasser,<br />

natürliche Aromastoffe.<br />

Brennwert: 527 kJ (124 kcal),<br />

1 BE = 15g<br />

(1 Tube = 2,6 BE)<br />

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Jubin Pharma Vertrieb - Rombacher Hutte 10 - 44795 Bochum - Tel.: 0234 - 772231 Fax: 0234 - 772300<br />

E-mail: Jubin-Pharma-Vertrieb@t-online.de - www.jubin-pharma.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

61


Infobox<br />

Ausprobiert<br />

Ausprobiert:<br />

Accu-Chek Mobile<br />

Neue Blutzuckermessgeräte,<br />

Pens, Insulinpumpen …:<br />

Wir probieren die Geräte<br />

aus – und beschreiben<br />

Ihnen unseren Eindruck.<br />

Eindeutig bewerten können<br />

und wollen wir sie nicht,<br />

denn jeder muss selbst<br />

entscheiden, was ihm<br />

wichtig ist und womit er<br />

am besten zurechtkommt.<br />

Auch die Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit prüfen wir<br />

nicht; dies überlassen wir<br />

den dafür eingerichteten<br />

Institutionen.<br />

AUSPROBIERT<br />

Accu-Chek Mobile<br />

Nichts vergessen zum Messen<br />

Vergessen kann ich mit dem<br />

weiterentwickelten Blutzuckermesssystem<br />

Accu-Chek<br />

Mobile des Unternehmens<br />

Roche Diagnostics nichts: Es<br />

enthält das Messgerät, die<br />

Teststreifen und die Stechhilfe<br />

mit Lanzetten. „Teststreifen“<br />

stimmt nicht wirklich:<br />

In einer Testkassette<br />

findet sich ein langes Band<br />

mit 50 Testfeldern, von denen<br />

mir für jede Messung<br />

automatisch eins zur Verfügung<br />

gestellt wird. Bei jedem<br />

Ein- und Ausschalten informiert<br />

mich das Gerät, wie<br />

viele Testfelder noch in der<br />

Kassette sind.<br />

Individuell einstellen<br />

Beim ersten Einschalten<br />

werde ich gefragt, in welcher<br />

Sprache ich das System<br />

bedienen möchte: Neben<br />

Deutsch kann ich 24 weitere<br />

Sprachen wählen. Datum<br />

und Uhrzeit sind bereits eingestellt.<br />

Ob ich Signaltöne<br />

und wie laut beim Bedienen<br />

hören und einen individuell<br />

einstellbaren Zielbereich<br />

nutzen möchte, kann ich<br />

selbst entscheiden.<br />

Spitzenschutz schieben –<br />

Testfeld freigeben<br />

Der Messvorgang gestaltet<br />

sich etwas anders als bei<br />

anderen Messgeräten. Zuerst<br />

schiebe ich den Spitzenschutz<br />

am unteren Ende des<br />

Geräts nach links zur Seite,<br />

um das Testfeld freizugeben;<br />

dafür benötige ich etwas<br />

Geschick. Dann sagt mir<br />

das Gerät Schritt für Schritt,<br />

Größe (L x B x T): 121 x 63 x 20 mm (mit Stechhilfe)<br />

Gewicht: ~129 g (mit Stechhilfe, Batterien,<br />

Testkassette, Lanzettentrommel)<br />

Messzeit: ~5 Sekunden (abhängig von<br />

Blutzuckerwert)<br />

erforderliche Blutmenge: ~0,3 μl<br />

Kalibration: plasmaäquivalent<br />

Messbereich: 10 – 600 mg/dl bzw. 0,6 – 33,3 mmol/l<br />

Messtemperatur: 10 – 40 °C<br />

relative Luftfeuchtigkeit: 15 – 85 %<br />

Kodierung: automatisch<br />

Batterie: 2 1,5-V-Batterien (1,5 V, Typ AAA, LR 03, AM 4, Micro)<br />

Speicher: 2000 Messwerte mit Datum und Uhrzeit, auslesbar über<br />

USB-Schnittstelle<br />

Preis für Accu-Chek-<br />

Mobile-Set: 59,90 € (unverbindliche Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

Preis für 50 Accu-Chek-<br />

Mobile-Teststreifen:<br />

36,50 € (50 Testfelder in einer Kassette; unverbindliche<br />

Preisempfehlung, inkl. Mwst.)<br />

was ich tun muss: zuerst<br />

Hände waschen, danach einen<br />

Blutstropfen auf das<br />

Feld auftragen. Mit der an<br />

der rechten Seite angedockten<br />

Stechhilfe FastClix, bei<br />

der das Spannen und Auslösen<br />

der Lanzette mit einem<br />

Klick geschieht und die eine<br />

Trommel mit sechs Lanzetten<br />

integriert hat, steche ich<br />

mich deshalb in die Fingerbeere;<br />

beim Stechen in Finger<br />

der rechten Hand muss<br />

ich dabei um das Gerät herumfassen.<br />

Große, gelbe Zahlen<br />

Beim Auftragen des Blutstropfens<br />

wird das Blut nicht<br />

wie bei einem klassischen<br />

Teststreifen eingezogen, sondern<br />

wirklich auf die kleine<br />

Fläche aufgetragen. Anschließend<br />

beginnt die Messung,<br />

angezeigt durch eine<br />

Sanduhr – bis das Messergebnis<br />

in großen, gelben<br />

Zahlen auf auf dem schwarz<br />

hinterlegten Display steht.<br />

Ich kann den Wert noch als<br />

vor oder nach der Mahlzeit<br />

markieren – und später alle<br />

Werte mit einem USB-Kabel<br />

in einen Computer auslesen.<br />

<br />

Dr. Katrin Kraatz<br />

Wollen Sie mehr über<br />

das Blutzuckermesssystem<br />

Accu-Chek<br />

Mobile wissen? Roche<br />

Diagnostics informiert<br />

Sie darüber unter<br />

Tel. 08 00/4 46 68 00 und<br />

im Internet unter www.<br />

accu-chek.de.<br />

62<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Infobox<br />

Alles über Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

Ausprobiert<br />

▸ Wie Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong><br />

ohne Medikamente<br />

besiegbar ist<br />

NEU<br />

▸ Warum Fitte auch<br />

etwas dicker sein können<br />

▸ Wie Tabletten<br />

wirken, wie sie<br />

nebenwirken<br />

▸ Welche Vitamine<br />

und Mineralien Diabetiker<br />

brauchen<br />

▸ Wann Insulin<br />

und wann es<br />

ohne geht<br />

Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen:<br />

Hans Lauber<br />

im Interview<br />

❶ Gratis-Shutter Link ® -App<br />

starten<br />

❷ Ganze Seite mit der App<br />

fotografieren, Video startet<br />

Hans Lauber: Zucker Zähmen!<br />

Die 5 besten Therapien<br />

bei Typ-2-<strong>Diabetes</strong><br />

1. Auflage 2012, 132 Seiten<br />

19,90 €, ISBN 978-3-87409-526-6<br />

per Telefon<br />

07 11/ 66 72-14 83<br />

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www.kirchheim-shop.de<br />

84.0002<br />

per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-<br />

Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

per Mail<br />

svk@svk.de<br />

www.diabetes-journal.de<br />

63


Infobox<br />

Meldungen<br />

Info-Material für insulinpflichtige Patienten<br />

Schwankungen erkennen<br />

Der „OneTouch VerioIQ-Leitfaden<br />

für Blutzuckertrends“ soll bei<br />

Insulintherapie helfen, Blutzuckerschwankungen<br />

zu vermeiden.<br />

Das Unternehmen LifeScan<br />

bietet neues Informationsmaterial<br />

für insulinspritzende<br />

Diabetiker an: Der<br />

OneTouch VerioIQ-Leitfaden<br />

für Blutzuckertrends soll sie<br />

dabei unterstützen, die potentiellen<br />

Ursachen für wiederkehrende<br />

hohe und niedrige<br />

Blutzuckerwerte zu ermitteln<br />

und entsprechende<br />

Konsequenzen daraus ziehen<br />

zu können. Zu diesem<br />

Zweck wurde bereits die Verio PatternAlert-Technologie für<br />

das Blutzuckermesssystem OneTouch VerioIQ entwickelt.<br />

Diese identifiziert automatisch wichtige Blutzuckermuster<br />

und informiert den Patienten über hohe und niedrige Werte,<br />

schreibt der Hersteller in einer Presse-Info. <strong>Diabetes</strong>beraterinnen<br />

erhalten den exklusiven OneTouch VerioIQ-Leitfaden<br />

für Blutzuckertrends zur Abgabe an insulinpflichtige <strong>Diabetes</strong>patienten<br />

beim LifeScan-Außendienst.<br />

Pink, schwarz und weiß<br />

Messgerät in neuen Farben<br />

Ob knallig und bunt oder elegant<br />

und dezent – das Blutzuckermesssystem<br />

„GL50“ ist nun in neuen<br />

Outfits erhältlich.<br />

Das Unternehmen Beurer bietet<br />

sein Blutzuckermesssystem<br />

GL50 in neuen Outfits an.<br />

Für diejenigen, die es modisch<br />

extravagant mögen, ist<br />

das Gerät nun in knalligem<br />

Pink erhältlich. Auch Freunde<br />

des dezenten Stils kommen<br />

mit puristischem Weiß und<br />

elegantem Schwarz auf ihre<br />

Kosten. Das Gerät ist mit seiner<br />

3-in-1-Funktionalität eine<br />

echte Weltneuheit, schreibt<br />

Beurer in einer Presse-Info: Es verfügt zusätzlich zur Messfunktion<br />

über eine integrierte Stechhilfe und einen USB-Stick<br />

mit vorinstallierter Software. Darüber hinaus können die einzelnen<br />

Messergebnisse mit Hilfe einer Markierungsfunktion<br />

mit einem Knopfdruck Ereignissen wie Mahlzeiten oder Sport<br />

zugeordnet werden. Das GL50 ist im medizinischen Fachhandel<br />

für 49,99 € (UVP) erhältlich. Beurer gewährt auf das Gerät<br />

drei Jahre Garantie.<br />

Lebensmittel-Check:<br />

Spaghetti mit Hackfleischsauce – ein beliebtes Essen<br />

für Groß und Klein. Wenn es schnell gehen soll,<br />

gibt es dazu zahlreiche Fertigprodukte. Können sie<br />

mit frisch gekochter Sauce konkurrieren?<br />

Fertige Bolognesesauce<br />

Tüte auf, in Wasser einrühren, angebratenes Hackfleisch<br />

dazu, aufkochen, fertig. Ob das tatsächlich schmeckt, ist<br />

fraglich. Das bestätigen auch die Ergebnisse einer Untersuchung<br />

der Stiftung Warentest: Die Prüfer nahmen 27 verschiedene<br />

Saucen unter die Lupe. Getestet wurden ungekühlte<br />

und gekühlte Soßen, Bolognese mit Fleisch, vegetarische<br />

Produkte und besagte Tütenpulver – nach Aussehen,<br />

Geruch, Geschmack und Konsistenz. Die leckersten Saucen<br />

waren Markenprodukte aus dem Glas, ohne Aromen und<br />

andere Zusatzstoffe. Discountprodukte schnitten mit der<br />

Note gut ab. Wie bei vielen anderen Fertiggerichten gab es<br />

auch hier schwarze Schafe: etwa Saucen mit Geschmacksverstärkern<br />

wie Glutamat und Hefeextrakt oder die mehr<br />

nach Braten- als nach Bolognesesauce schmeckten.<br />

Tütensaucen – wenig Frische, reichlich Salz<br />

Instantsaucen enthielten oft einiges an Salz, wobei der typisch<br />

fruchtige Tomatengeschmack fehlte. Das angebratene<br />

Hackfleisch ließ sich meist nur schwer mit der Sauce<br />

mischen und blieb dabei eher bissfest. Saucen aus dem<br />

Kühlregal waren zwar hochwertig und frisch, aber geschmacklich<br />

nicht überzeugend. Hinzu kommt, dass insbesondere<br />

Tütensaucen oft einiges an Kohlenhydraten durch<br />

Maltodextrin, Dextrose oder Stärke enthalten und – je nach<br />

gegessener Menge – eine Auswirkung auf den Blutzucker<br />

haben können. Wenn also keine Zeit zum Kochen bleibt<br />

oder das Händchen fürs Würzen fehlt, kann z. B. eine Fertigsauce<br />

aus dem Glas trotzdem geschmacklich aufgewertet<br />

werden. Dazu Pizzatomaten, ein paar Basilikumblätter,<br />

etwas frisch gemahlenen Pfeffer und einen Schuss Balsamico-Essig<br />

in die Sauce geben. Oder wie wäre es, die Chinesen-Bolo<br />

von <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Leser Lutz Goeke nachzukochen?<br />

Sein Leserrezept finden Sie auf Seite 73. KM<br />

Foto: Stiftung Warentest<br />

64<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Kreativwettbewerb geht noch bis Ende Februar<br />

Kinder gestalten Insulinpen<br />

Wie das Unternehmen Roche Diagnostics<br />

in einer Presse-Info mitteilt,<br />

wurden in zwei vom Institut für <strong>Diabetes</strong>-Technologie<br />

in Ulm durchgeführten<br />

Studien die Messgenauigkeit<br />

von Blutzuckermessgeräten<br />

und die Qualität der entsprechenden<br />

Teststreifen im Hinblick auf die<br />

zugrundeliegende DIN ISO unter<br />

die Lupe genommen. Die Ergebnisse<br />

zeigen, dass nur<br />

52,9 Prozent der untersuchten<br />

Systeme<br />

die aktuellen und<br />

die zukünftigen, verschärften<br />

Kriterien<br />

der ISO-Norm 15197<br />

erfüllen. Während<br />

etwa 80 Prozent der<br />

Geräte die derzeitigen<br />

Vorgaben schafften,<br />

fiel nach der<br />

neuen Norm beinahe<br />

jedes zweite System<br />

durch. Auch die<br />

Teststreifen wiesen starke Qualitätsunterschiede<br />

auf. Bis zu 13 Prozent<br />

Abweichung zwischen verschiedenen<br />

Chargen eines Herstellers konn-<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Infobox<br />

Meldungen<br />

Noch bis zum 28. Februar 2013 haben Kinder die Möglichkeit, am Kreativwettbewerb<br />

der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-Eltern-<strong>Journal</strong> und des Unternehmens Lilly<br />

<strong>Diabetes</strong> teilzunehmen. Und so geht es: Der Insulinpen HumaPen Luxura HD<br />

soll ein neues Outfit erhalten, das von den jungen Patienten selbst gestaltet<br />

wird. Möglich machen das Skins, ablösbare, bedruckte Klebefolien. Teilnehmerkarten<br />

gibt es zum Herunterladen oder Bestellen auf www.lilly-diabetes.<br />

de/ kreativwettbewerb. Mitmachen können alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig<br />

davon, welchen Insulinpen sie benutzen. Die Sieger werden in drei<br />

Altersgruppen prämiert (Kindergarten, Grundschule sowie weiterführende<br />

Schulen) und mit ihren Familien zu einem sportlichen Tag an der Sportschule<br />

von Anja Renfordt in Lüdenscheid eingeladen: Dort können sie mit der sechsfachen<br />

Kickbox-Weltmeisterin trainieren und ihr Fragen zu ihrem Leben und<br />

ihren sportlichen Erfolgen mit <strong>Diabetes</strong> stellen.<br />

Verschärfte Kriterien zur Überprüfung der Messgenauigkeit<br />

Neue ISO-Norm oft nicht erreicht<br />

ten die Ulmer Forscher nachweisen.<br />

Gut abgeschnitten haben hingegen<br />

die Accu-Chek-Systeme, heißt es<br />

weiter in der Presse information. Sie<br />

erfüllen sowohl die aktuellen Anforderungen<br />

der ISO-Norm als auch die<br />

des neuen Vorschlags. Vor allem das<br />

Gerät Accu-Chek Aviva zeigte besonders<br />

geringe Abweichungen innerhalb<br />

verschiedener Teststreifenchargen.<br />

Der neue Entwurf<br />

der ISO-Norm beinhaltet<br />

strengere Kriterien<br />

in Bezug auf die Messgenauigkeit.<br />

Außerdem<br />

sieht er die Überprüfung<br />

von Teststreifen aus drei<br />

unterschiedlichen Chargen<br />

vor, damit Schwankungen<br />

innerhalb der<br />

Herstellung erkennbar<br />

werden.<br />

Das Gerät Accu-Chek Aviva konnte in zwei<br />

aktuellen Studien überzeugen, in denen die<br />

Genauigkeit von Blutzuckermesssystemen<br />

sowie die Qualität der dazugehörigen Teststreifen<br />

überprüft wurden.<br />

PASSGENAU!<br />

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Gesundheits-Pass <strong>Diabetes</strong><br />

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ab 100 Expl.<br />

3,10 €)<br />

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SVK-GmbH, VA Kirchheim-Verlag,<br />

Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart<br />

per Internet<br />

www.kirchheim-shop.de<br />

65


Essen & Trinken<br />

66<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Essen & Trinken<br />

Spinat & Fleisch & Vitamin C<br />

Ständig müde, schlapp und erkältet – so ging es der 62-jährigen<br />

Diabetikerin Inge Meurer. Lag es an schlechten Blutzuckerwerten,<br />

dem Wetter, der Schilddrüse oder einem niedrigen Eisenwert?<br />

Foto: Stockfood<br />

Wiederkehrende Erkältungen und<br />

ständige Müdigkeit plagen Diabetikerin<br />

Inge Meurer (62). Sie schiebt<br />

es auf die dunkle Jahreszeit und das<br />

nasskalte Wetter. Als der Frühling<br />

kommt, die Symptome nicht verschwinden<br />

und sogar eine allgemeine<br />

Lustlosigkeit dazukommt,<br />

nimmt sich die 62-Jährige vor, ihrem<br />

Arzt davon zu berichten:Inge<br />

Meurer geht zum <strong>Diabetes</strong>-Check<br />

bei ihrem Hausarzt. Sie erzählt von<br />

ihrer seit Monaten andauernden<br />

Schwäche und Müdigkeit.<br />

Eisenmangel – wieso?<br />

Der Arzt bestimmt Schilddrüsenund<br />

Eisenstatus im Blut. Ergebnis:<br />

Die Schilddrüsenwerte sind in<br />

Ordnung, doch Inge Meurer hat einen<br />

zu niedrigen Ferritinwert – es<br />

ist also zu wenig Eisen im Körper<br />

gespeichert; auch ihr Hämoglobinwert<br />

ist zu niedrig. Nun bestimmt<br />

der Arzt noch den Eisengehalt im<br />

Blut: Auch er ist reduziert. Ist das<br />

der Grund für ihre ständige Müdigkeit?<br />

Wichtig ist dem Hausarzt<br />

nun zuerst, abzuklären, woher der<br />

Eisenmangel kommt: Ist er durch<br />

die Ernährung bedingt? Oder blutet<br />

Inge Meurer irgendwo im Körper<br />

und verliert dadurch ständig<br />

Eisen? Eine Blutung wird bei ihr<br />

nicht gefunden – also ist wohl die<br />

Ernährung Schuld am Eisenmangel.<br />

Deshalb bekommt sie einen<br />

Ratgeber zum Thema, ferner empfiehlt<br />

ihr Hausarzt eine zeitlich begrenzte<br />

Therapie mit einem Eisenpräparat.<br />

Nach einem Monat soll<br />

sie wieder zur Blutabnahme in die<br />

Praxis kommen.<br />

Das Eisenpräparat hilft<br />

Mit Eisenpräparat und Ratgeber<br />

macht sie sich ans Werk – und siehe<br />

da: Bald geht es ihr besser, die<br />

typischen Symptome eines Eisenmangels<br />

wie geschwächte Immunabwehr,<br />

Müdigkeit und Abgeschlagenheit<br />

werden schwächer.<br />

▸<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

67


Essen & Trinken<br />

Inge Meurer hat sich durch den Eisenmangel<br />

auch nicht mehr so belastbar<br />

gefühlt. Jetzt gibt es endlich<br />

Licht am Ende des Tunnels! Weitere<br />

Zeichen für einen Eisenmangel<br />

können übrigens sein: Schlafstörungen,<br />

Schäden an Haaren und<br />

Nägeln, Haarausfall, das Restless-<br />

Legs-Syndrom, Vergesslichkeit und<br />

eine schlechte Thermoregulation<br />

(Kältegefühl, aufsteigende Hitze).<br />

Mikronährstoff mit großer<br />

Wirkung<br />

Frauen haben vor den Wechseljahren<br />

einen höheren Eisenbedarf.<br />

Grund ist die monatliche Regelblutung.<br />

Das Spurenelement Eisen ist<br />

nämlich ein wichtiger Baustein des<br />

roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin)<br />

und sorgt mit dafür, dass der Sauerstoff<br />

von den Lungenbläschen in<br />

die Körperzellen gelangt. Als Bestandteil<br />

von Enzymen übernimmt<br />

der Mikronährstoff Eisen Schüsselfunktionen<br />

in vielen Stoffwechselprozessen.<br />

Heute sind sich auch<br />

viele Wissenschaftler einig, dass<br />

Eisen für gesunde Hirnfunktionen<br />

…mitmachen – und gewinnen<br />

Lecker, frisch und mit einer guten Portion Vitalstoffe<br />

– das sind die 40 Rezepte im neuen Kochbuch<br />

von Starkoch Johann Lafer. Ob Vorspeisen wie<br />

„Salat von Spargel und Tafelspitz“, Hauptgerichte<br />

wie „Mariniertes Schweinefilet auf Sesamreis“<br />

oder „Auf Zitronenverbene gegarte Dorade mit<br />

Bärlauch-Crêpes“ bis hin zu Desserts wie „Kokosmilchreis-Törtchen“<br />

oder „Zimt-Quark-Schaum“<br />

– für jeden Geschmack ist etwas dabei.<br />

Vor- und Zuname<br />

Straße und Hausnummer<br />

PLZ/Wohnort<br />

Inge Meurers Eisenwerte waren zu niedrig. Durch ein Eisenpräparat und eisenreiche<br />

Ernährung ist der Eisengehalt im Blut jetzt wieder höher – und sie fühlt sich wieder<br />

besser.<br />

Neben der limitierten Therapie mit<br />

einem Eisenpräparat bekommt Inge<br />

Meurer den Tipp, beim Essen eisenreiche<br />

Lebensmittel auszuwählen.<br />

Die täglich empfohlene Eisenund<br />

auch bei degenerativen Hirnerkrankungen<br />

eine wichtige Rolle<br />

spielt – wie und in welchem Umfang,<br />

wird derzeit erforscht.<br />

Wer unter Blutarmut durch Eisenmangel<br />

(Eisenmangel-Anämie) leidet,<br />

hat zu wenig Ferritin und tat-<br />

Dabei sind alle Rezepte mit ihrem jeweiligen<br />

Kalorien- und BE-Gehalt ausgestattet. Na, läuft<br />

Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen?<br />

Dann machen Sie mit und gewinnen Sie eines<br />

von drei Kochbüchern „Mit Lafer leicht genießen“,<br />

vom Meister persönlich signiert.<br />

Coupon einfach ausfüllen und einsenden an:<br />

Kirsten Metternich, Kennwort: LAFER, Hildeboldstraße<br />

5, 50226 Frechen-Königsdorf<br />

sächlich zu wenig Eisen im Blut:<br />

„Dieses Phänomen tritt gehäuft bei<br />

älteren Menschen (bei 15 bis 25 Prozent)<br />

auf, insbesondere in Krankenhäusern<br />

und Pflegeheimen“, erklärt<br />

Dr. Dr. Peter Nielsen von der Eisenstoffwechselambulanz<br />

am Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf.<br />

Bei chronischen Erkrankungen<br />

wie Arthritis, Entzündungen<br />

oder Krebs ist die Eisenaufnahme<br />

aus dem Darm gehemmt. Chronische<br />

Herzinsuffizienz, Blutverluste<br />

und Mangelernährung sind weitere<br />

Ursachen, sagt der Experte. „Ältere<br />

Menschen, die Kau- und Schluckprobleme<br />

haben, einsam sind oder<br />

unter Depressionen sowie Verwirrtheit<br />

leiden, schlägt das alles praktisch<br />

auf den Magen. Sie essen weniger<br />

und geraten in die Spirale der<br />

Unterversorgung.“<br />

Foto: fotolia<br />

E-Mail<br />

Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig ◾ schriftlich, ◾ per E-Mail oder ◾ per Telefon<br />

□<br />

über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen.<br />

(Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.)<br />

Datum / Unterschrift<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle, ausgenommen die Mitarbeiter des Kirchheim-Verlags und ihre<br />

Angehörigen und der beteiligten Unternehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Rechtsweg und Barauszahlung<br />

sind ausgeschlossen. Kein Kaufzwang. Einsendeschluss ist der 10. März 2013<br />

Maßnahme: Eisen essen<br />

68<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Essen & Trinken<br />

zufuhr liegt für Männer bei 10 mg<br />

und 10 bis 15 mg für Frauen (Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung).<br />

Für Schwangere und Stillende sind<br />

20 bis 30 mg sinnvoll.<br />

Risiken haben Vegetarier<br />

und Senioren<br />

Schwierigkeiten, sich gut mit Eisen<br />

zu versorgen, haben manchmal<br />

Vegetarier, Veganer, Menschen mit<br />

Essstörungen, Teenager, Senioren<br />

und Menschen mit niedrigem Einkommen<br />

oder allgemein schlechtem<br />

Gesundheitszustand. Sehr<br />

wichtig ist eine adäquate Versorgung<br />

für Blutspender, Krebspatienten<br />

und Frauen mit sehr starker<br />

Monatsblutung, ebenso bei Blutverlusten<br />

im Körper – so steht es<br />

im Ratgeber von Inge Meurer.<br />

Falsches Spinat-Gerücht<br />

Bei Eisenmangel viel Spinat oder<br />

Rote Bete zu essen ist der falsche<br />

Weg. Zwar gehört Spinat zu den<br />

eisenreichen Gemüsesorten und<br />

enthält im Schnitt 4,1 mg Eisen pro<br />

100 g – aber eben nicht 41 mg! Die<br />

Fehlinformation ist auf einen lange<br />

zurückliegenden Schreibfehler zurückzuführen.<br />

Viel Eisen enthalten<br />

außerdem Schwarzwurzeln, Rote<br />

Bete, Ingwer und Fenchel. Allerdings<br />

braucht das dreiwertige<br />

pflanzliche Eisen Vitamin C, um in<br />

zweiwertiges Eisen umgewandelt<br />

zu werden, das der Körper gut verwerten<br />

kann.<br />

O-Saft und Kiwi dazu!<br />

Daher sollte man zu eisenreichen<br />

pflanzlichen Lebensmitteln ein<br />

Glas Orangensaft trinken, der zu<br />

100 Prozent aus Frucht besteht,<br />

oder auch eine frische Kiwi, Beerenobst<br />

oder Sanddorn dazu essen.<br />

Lecker und sinnvoll ist z. B.<br />

auch Salat mit Krabben oder ein<br />

Linseneintopf mit einem Schuss<br />

Zitronensaft und Kartoffeln –<br />

denn Kartoffeln sind reich an Vitamin<br />

C und gelten auch als Zitronen<br />

des Nordens. Das zweiwertige,<br />

gut verfügbare Eisen steckt in<br />

rotem Fleisch, Fisch und Innereien<br />

und auch in fermentiertem Gemüse<br />

(Sauerkraut) und bestimmten<br />

Sojaprodukten.<br />

Das Eisenpräparat soll Inge Meurer<br />

nicht zusammen mit Tee, Kaffee,<br />

Kakao, Rotwein, Milch, Milchprodukten<br />

und Käse einnehmen,<br />

sonst wird die Eisenaufnahme im<br />

Körper gehemmt. Falls ihr nach<br />

der Einnahme auf nüchternen Magen<br />

übel wird, soll sie das Eisenpräparat<br />

am besten zu einer Mahlzeit<br />

einnehmen, rät ihr Hausarzt.<br />

Inge Meurer geht es besser<br />

So schwer ist es also gar nicht, mehr<br />

Eisen aufzunehmen. Inge Meurer<br />

will aber nicht mehr Fleisch essen<br />

und isst deshalb bewusst eine Linsen-<br />

oder Erbsensuppe pro Woche.<br />

Sie isst mehr Sojaprodukte,<br />

gibt an jedes Essen einen Spritzer<br />

Zitronen- oder Limettensaft. Zum<br />

Frühstück gehört jetzt eine Kiwi,<br />

und schon jetzt freut sie sich auf<br />

den Sommer: Denn Erd- und andere<br />

Beeren enthalten besonders<br />

viel Vitamin C.<br />

Nach einem Monat mit Eisenpräparat<br />

und eisenreichem Essen<br />

wird erneut Blut abgenommen.<br />

Inge Meurers Eisenwert liegt nun<br />

im unteren Normbereich. Der Arzt<br />

empfiehlt, die Therapie erst einmal<br />

so fortzuführen; nach drei Monaten<br />

fühlt sich die Diabetikerin wieder fit<br />

und wach – und die letzte Erkältung<br />

liegt auch schon eine Zeit zurück.<br />

Sie setzt das Eisenpräparat ab, der<br />

Bluteisenwert wird nun halbjährlich<br />

kontrolliert. Sie isst natürlich<br />

nach wie vor eisenreich. Da kommen<br />

ihr die leckeren Rezepte auf<br />

den folgenden Seiten gerade recht,<br />

denn sie enthalten besonders viel<br />

Eisen. Kirsten Metternich ◼<br />

Fotos: fotolia, Morlock, Kirchheim<br />

Eisenreiche Lebensmittel<br />

Innereien<br />

Fleisch<br />

Muscheln<br />

Austern<br />

Sojaprodukte<br />

Eier<br />

Rote Bete<br />

Spinat<br />

Schwarzwurzeln<br />

Pilze<br />

Kräuter:<br />

Petersilie, Basilikum u. a.<br />

Hirse<br />

Hülsenfrüchte<br />

Bohnen<br />

Erbsen<br />

grünes Gemüse<br />

Trockenobst<br />

Weizenkleie<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

69


Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Eisenreich genießen<br />

Es ist gar nicht so schwierig, beim Essen genug Eisen<br />

aufzunehmen. Wie wäre es mit mediterranen Spaghetti<br />

und Muscheln oder mit einem veganen Gericht<br />

aus roten Linsen und Gemüse? Auch unser Leserrezept<br />

von Lutz Goeke ist ein idealer Eisenspender und<br />

dabei richtig lecker – probieren Sie es einfach aus.<br />

Haben auch Sie ein Lieblingsrezept? Dann machen Sie<br />

mit und vielleicht steht schon bald Ihr Rezept hier im<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. Wie das geht, lesen Sie auf Seite 73.<br />

»»<br />

Mit einer Portion deckt eine<br />

erwachsene Frau 60 und ein<br />

Mann 90 Prozent seines täglichen<br />

Eisenbedarfs.<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

100 g rote Linsen, trocken<br />

1 EL gekörnte Gemüsebrühe<br />

200 g aufgetaute Tiefkühlerbsen<br />

2 Karotten, 300 g<br />

1 Bund Lauchzwiebeln<br />

1 Knoblauchzehe<br />

½ Bund glatte Petersilie<br />

10 schwarze Oliven, ohne Stein<br />

etwas frisch gemahlener Pfeffer<br />

etwas Kräutersalz<br />

50 ml Orangensaft, 100 % Frucht,<br />

ohne Zuckerzusatz<br />

1 – 2 EL Kräuteressig<br />

1 EL Olivenöl<br />

1 Spritzer Süßstoff, flüssig<br />

vegan<br />

fettarm<br />

Roter Linsensalat<br />

mit Oliven, Karotten und Erbsen<br />

Die Zubereitung:<br />

Die Linsen mit 200 ml Wasser und<br />

der gekörnten Gemüsebrühe in<br />

einen Topf geben und aufkochen<br />

lassen. Unter Rühren 5 Minuten<br />

köcheln, die Linsen dürfen nicht<br />

zerkochen. Aus dem Topf nehmen<br />

und in eine Schüssel füllen.<br />

Die aufgetauten Tiefkühlerbsen<br />

mit den warmen Linsen mischen.<br />

Karotten schälen, waschen, längs<br />

halbieren und in dünne Scheiben<br />

schneiden. Lauchzwiebeln putzen,<br />

waschen und in feine Ringe<br />

schneiden. Knoblauch abziehen<br />

und fein hacken. Petersilie<br />

waschen, trocknen und hacken.<br />

Alles mit den Linsen und Erbsen<br />

mischen, dann die Oliven zugeben.<br />

Aus Gewürzen, Saft, Essig<br />

und Öl eine Marinade rühren.<br />

Nach Geschmack mit wenig flüssigem<br />

Süßstoff und etwas Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

23 g E, 12 g F, 51 g KH, davon<br />

39 g KH anrechnungspflichtig<br />

(wegen der Linsen aber individuell<br />

auszuprobieren, da Erfahrungen<br />

zeigen, dass weniger Insulin<br />

benötigt wird als formal berechnet),<br />

23 g Ba, 0 mg Chol, 111 mg<br />

Na, 162 mg K, 432 mg Ph, 9 mg<br />

Fe, 405 kcal, 1 620 kJ<br />

70 www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Zutaten für 2 Portionen:<br />

1 gelbe Paprikaschote<br />

1 grüne Paprikaschote<br />

2 Zwiebeln<br />

250 g Rinderhackfleisch<br />

etwas Kräutersalz<br />

etwas frisch gemahlener Pfeffer<br />

Prise Paprikapulver, edelsüß<br />

2 EL frische Petersilie, gehackt<br />

1 Ei<br />

1 EL Paniermehl, 15 g<br />

2 TL gekörnte Rinderbrühe<br />

75 g Reis, trocken<br />

etwas Kräutersalz<br />

10 Blättchen frisches Basilikum<br />

1 kleine Dose Pizzatomatenwürfel,<br />

425 ml<br />

2 EL Tomatenmark<br />

1 Spritzer flüssiger Süßstoff<br />

Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Gefüllte Paprikaschote mit Reis<br />

gut<br />

vorzubereiten<br />

für Kinder<br />

Die Zubereitung:<br />

Den Backofen auf 180 °C (Gas: Stufe 2, Umluft:<br />

160 °C) vorheizen. Paprikaschoten putzen, längs<br />

halbieren und waschen. Zwiebeln abziehen, kalt<br />

abwaschen und fein würfeln. Hackfleisch in eine<br />

Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver<br />

würzen. Zwiebelwürfel, gehackte Petersilie,<br />

Ei und Paniermehl zugeben, zu einem Teig verarbeiten<br />

und noch einmal abschmecken. In die<br />

vier Paprikahälften füllen und in eine Auflaufform<br />

setzen. Wasser mit Rinderbrühe mischen<br />

und Schoten damit angießen. Im Backofen etwa<br />

25 bis 30 Minuten backen. In der Zwischenzeit<br />

den Reis nach Packungsangabe kochen. Für die<br />

Tomatensauce Basilikum waschen und fein hacken.<br />

Pizzatomatenwürfel in einen Topf geben,<br />

Tomatenmark einrühren, aufkochen lassen und<br />

mit Salz, Pfeffer, einem Spritzer Süßstoff und Paprikapulver<br />

abschmecken. Fertige Paprikaschoten<br />

aus dem Ofen nehmen, je eine grüne und<br />

gelbe Hälfte auf beiden Tellern anrichten und<br />

eine Portion Reis dazugeben. Basilikum in die<br />

Tomatensoße rühren, Schoten damit angießen.<br />

»»<br />

Mit einer Portion deckt eine erwachsene<br />

Frau 33 und ein Mann<br />

50 Prozent seines täglichen Eisenbedarfs.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

37 g E, 22 g F, 47 g KH, davon<br />

33 g KH anrechnungspflichtig,<br />

8 g Ba, 194 mg Chol, 654 mg Na,<br />

1 390 mg K, 450 mg Ph, 5 mg Fe,<br />

535 kcal, 2 140 kJ<br />

www.diabetes-journal.de<br />

Es antwortet Ihnen gern:<br />

Kirsten Metternich<br />

Diätassistentin/DKL, DGE<br />

Redaktion Essen & Trinken<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Tel.: 0 22 34/91 65 41<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail: info@metternich24.de<br />

www.metternich24.de<br />

71<br />

Noch Fragen?


Essen & Trinken<br />

Rezepte<br />

Spaghetti mit Muscheln<br />

für Gäste<br />

geht schnell<br />

und Tomaten Die Zubereitung:<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

400 g frische Miesmuscheln<br />

100 ml Weißwein, trocken<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

2 Schalotten<br />

2 Knoblauchzehen<br />

2 EL Olivenöl, 20 g<br />

200 g Spaghetti, trocken<br />

10 Kirschtomaten, 100 g<br />

20 ml Zitronensaft<br />

etwas Salz<br />

etwas frisch gemahlener Pfeffer<br />

100 ml Tomatensaft<br />

»»<br />

Mit einer Portion deckt eine erwachsene<br />

Frau 93 und ein Mann<br />

140 Prozent des täglichen Eisenbedarfs.<br />

Muscheln unter fließend kaltem<br />

Wasser gründlich abbürsten. Bereits<br />

geöffnete wegwerfen. Geschlossene<br />

Muscheln in einen<br />

Topf geben, mit Wein aufgießen,<br />

aufkochen lassen und 5 Minuten<br />

köcheln, bis sich die Schalen öffnen.<br />

Alle nun geöffneten Muscheln<br />

aus dem Topf nehmen und etwas<br />

abkühlen lassen. Den Muschelsud<br />

durch ein feines Haarsieb gießen<br />

und auffangen. Petersilie waschen,<br />

trocknen und hacken. Schalotten<br />

abziehen, kalt abwaschen,<br />

fein würfeln. Knoblauch schälen,<br />

sehr fein hacken. Einen Esslöffel<br />

Öl in einem Topf erhitzen,<br />

die Hälfte der Petersilie, Zwiebeln<br />

und Knoblauch unter Rühren andünsten.<br />

Mit Muschelsud aufgießen<br />

und etwas einkochen lassen.<br />

Spaghetti nach Packungsangabe<br />

in Salzwasser bissfest kochen. Tomaten<br />

waschen und halbieren. Die<br />

geöffneten Muscheln und Tomaten<br />

in den Zwiebelsud geben. Mit<br />

Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die gekochten und<br />

abgetropften Spaghetti im Topf mit<br />

Tomatensaft und dem restlichen<br />

Olivenöl mischen, dann Muschelsud<br />

dazugeben und noch einmal<br />

abschmecken. In zwei Pastateller<br />

geben. Mit der restlichen Petersilie<br />

und frisch gemahlenem Pfeffer<br />

garniert servieren.<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

38 g E, 16 g F, 5 g Alkohol, 84 g<br />

KH, davon 76 g KH anrechnungspflichtig,<br />

10 g Ba, 252 mg Chol,<br />

720 mg Na, 1 720 mg K, 676 mg<br />

Ph, 14 mg Fe, 665 kcal, 2 660 kJ<br />

Anmerkungen zu den Rezepten:<br />

Kohlenhydrate aus Gemüse (z. B. Zwiebeln,<br />

Karotten, Sellerie etc.) sind bis zu<br />

einer 200-g-Portion je Sorte nicht blutzuckerwirksam.<br />

Hilfe für das Schätzen<br />

der KH-Portionen geben KH-Tabellen<br />

(siehe die <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>-Nährwerttabelle<br />

– BE, KE und Kalorien auf einen<br />

Blick mit 1000 Lebensmitteln, K. Metternich,<br />

Kirchheim-Verlag, Mainz 2009).<br />

Die berechneten Natriumwerte beziehen<br />

sich nur auf den natürlichen Natriumgehalt<br />

der Lebensmittel und nicht<br />

auf Salz, Brühe etc., die zum Würzen in<br />

den Rezepten verwendet werden.<br />

Zeichenerklärung:<br />

B/Ba = Ballaststoffe; Chol = Cholesterin;<br />

E = Eiweiß; Essl./EL = Esslöffel; F<br />

= Fett; Fett i. Tr. = Fett in der Trockenmasse;<br />

Gew.-Kl. = Gewichtsklasse; K =<br />

Kalium; Na = Natrium; Pck. = Päckchen;<br />

Ph = Phosphor; Schb = Scheibe; Teel./<br />

TL = Teelöffel; TK = Tiefkühlkost; KH =<br />

Kohlenhydrate; kJ = Kilojoule; kcal =<br />

Kilokalorien; Msp. = Messerspitze.<br />

72<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


Essen & Trinken<br />

Leserrezept des Rezepte Monats<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Nachgefragt bei Lutz Goeke<br />

DJ: Haben Sie selbst <strong>Diabetes</strong>?<br />

Goeke: Nein, unsere mittlerweile<br />

20-jährige Tochter Edna<br />

ist seit ihrem 17. Lebensmonat<br />

an Typ-1-<strong>Diabetes</strong> erkrankt.<br />

DJ: Was ist Ihr Koch-Motto?<br />

Goeke: Da auch meine Frau<br />

wieder berufstätig ist, haben wir<br />

uns entschlossen, eine Reihe<br />

von Gerichten am Wochenende<br />

vorzubereiten. Besonders wichtig<br />

war uns, dass die Mahlzeit im<br />

Alltag nur noch zu erwärmen ist<br />

und durch frisch gekochte Beilagen<br />

wie Gemüse und Kohlenhydrate<br />

ergänzt wird.<br />

DJ: Warum haben Sie gerade<br />

dieses Rezept ausgewählt?<br />

Goeke: Damit es besonders<br />

schnell geht, drängte sich die<br />

Nudel in den Vordergrund.<br />

Doch irgendwann musste ein<br />

neuer Geschmack her. Rasch<br />

wurde China als neue Ausrichtung<br />

erkoren. Die Zubereitung<br />

sollte schnell und einfach gehen,<br />

die Zutaten ohne Probleme,<br />

preiswert und in guter Qualität<br />

in normalen Geschäften<br />

erhältlich sein.<br />

Als Dankeschön erhält Lutz<br />

Goeke ein Sukrin-Set im Wert<br />

von ca. 50 Euro. Es besteht aus<br />

Sukrin Melis, Sukrin Gold und<br />

zuckerfreie Sukrin Schokolade.<br />

Weitere Infos dazu dazu gibt es<br />

auf www.sukrin.org<br />

Foto: Bernhard Kölsch/two4food<br />

Chinesen-Bolo<br />

Die Zubereitung:<br />

Knoblauchzehen abziehen und<br />

sehr fein hacken. Zwiebel abziehen,<br />

kalt abwaschen und ganz<br />

fein würfeln. Frischen Ingwer<br />

schälen und in kleine Würfel<br />

schneiden. Alles in einem kleinen<br />

Schälchen mischen, leicht<br />

salzen und 5 Minuten zur Seite<br />

stellen.<br />

Olivenöl in einem Topf erhitzen,<br />

die kleingeschnittenen Zutaten<br />

hineingeben, gründlich anschwitzen,<br />

bis die Zwiebeln glasig werden.<br />

Hackfleisch portionsweise<br />

zugeben und anbraten. Mit Pfeffer<br />

aus der Mühle und ein wenig Salz<br />

würzen. In der Zwischenzeit den<br />

Reis nach Packungsangabe garen.<br />

Sojasauce und Sambal Oelek zum<br />

Fleisch geben und mischen. Wasser,<br />

Kokosmilch und Erdnussbutter<br />

unterrühren, sanft aufkochen.<br />

Mit Zitronensaft, Currypulver,<br />

Pfeffer und Salz abschmecken.<br />

Zum Schluss die gut abgetropften<br />

Bambussprossen untermischen.<br />

Das<br />

Leserrezept<br />

von Lutz Goeke<br />

aus Rötgen<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 kleine Zwiebel<br />

30 g Ingwer, frisch<br />

etwas Salz<br />

2 EL Olivenöl, 20 g<br />

350 g Rindergehacktes<br />

etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

200 g Basmatireis, trocken<br />

1 EL Sojasauce<br />

½ TL Sambal Oelek<br />

50 ml Wasser<br />

250 g Kokosmilch<br />

1 TL Erdnussbutter, 5 g<br />

25 ml Zitronensaft<br />

2 TL Currypulver<br />

1 Glas Bambussprossen,<br />

Abtropfgewicht 175 g<br />

Nährwert-Info<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

23 g E, 19 g F, 44 g KH, davon<br />

38 g KH anrechnungspflichtig,<br />

2 g Ba, 53 mg Chol, 97 mg Na,<br />

690 mg K, 273 mg Ph, 3 mg Fe,<br />

440 kcal, 1 760 kJ<br />

Schicken auch Sie<br />

Ihr Rezept an:<br />

Kirsten Metternich<br />

Hildeboldstraße 5<br />

50226 Frechen-Königsdorf<br />

Fax: 0 22 34/91 65 42<br />

E-Mail:<br />

info@metternich24.de<br />

Oder geben Sie Ihr Rezept<br />

unter www.diabetes-jour<br />

nal.de/rezepte direkt in<br />

das Rezeptformular ein.<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />

www.diabetes-journal.de<br />

73


Zum guten Schluss<br />

Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer<br />

arbeitet als Arzt in einer <strong>Diabetes</strong>klinik, Jana Einser<br />

hat schon seit Kindertagen Typ-1-<strong>Diabetes</strong> und Alex<br />

Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-<br />

<strong>Diabetes</strong>. Sie schreiben abwechselnd; in dieser Ausgabe<br />

ist wieder Jana dran.<br />

Selbst ausprobiert: Bewegung tut gut!<br />

Das neue Jahr ist schon viele Wochen<br />

alt, viele gute Vorsätze sind bestimmt<br />

wieder gefasst worden für 2013. Kam<br />

da nicht zum Jahresende der Krankenhausreport<br />

des Wissenschaftlichen Instituts<br />

der AOK (WIdO), der vom Verlag<br />

Schattauer herausgegeben wurde,<br />

gerade richtig? Denn nach Berichten<br />

der AOK hat sich zum Beispiel die Zahl<br />

der Wirbelsäulenoperationen bei AOK-<br />

Versicherten zwischen 2005 und 2010<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Sicher fragen Sie sich: Was hat das mit<br />

<strong>Diabetes</strong> zu tun? Eine Menge! Zwar<br />

wirkt sich dieses Mehr an Operationen<br />

nicht unmittelbar, aber doch mittelbar<br />

auf die <strong>Diabetes</strong>versorgung aus.<br />

Denn auch wenn wir – leider! – getrennte<br />

Budgets für ambulante und stationäre<br />

Behandlungen im Gesundheitswesen<br />

haben, ist die Geldmenge, die insgesamt<br />

zur Verfügung steht, begrenzt.<br />

Müssen die Kostenträger also Geld für<br />

Unsinniges ausgeben, ist weniger Geld<br />

für Notwendiges da. Und die Wirbelsäulenoperationen<br />

sind nur ein Beispiel,<br />

das die AOK nennt; auch stationäre<br />

Aufenthalte allgemein haben zum<br />

Beispiel zugenommen.<br />

Natürlich hängt ein Teil dieser Steigerung<br />

mit der Bevölkerungsentwicklung<br />

zusammen – die Gesellschaft wird nicht<br />

Illustrationen: Christian Mentzel<br />

»»<br />

Sicher fallen Ihnen viele<br />

Beispiele ein, bei denen<br />

ein Arztbesuch nicht sinnvoll<br />

war.<br />

jünger. Aber das erklärt eben nur einen<br />

Teil. Die zusätzliche Steigerung wirft<br />

schon Fragen auf. Und hier kommen<br />

wir alle ins Spiel – und zwar wieder mit<br />

meinem Lieblingsthema: Können wir<br />

nicht bei vielem, was unsere Gesundheit<br />

betrifft, selbst kosteneffizient denken<br />

und handeln? Überlegen Sie einmal<br />

selbst: Wie oft waren Sie im vergangenen<br />

Jahr bei Ihrem Arzt, weil Ihnen<br />

der Rücken ein bisschen weh tat? Oder<br />

weil Sie eine leichte Erkältung hatten?<br />

Beides sind keine Gründe, den Arzt<br />

aufzusuchen: Leichte Rückenschmerzen<br />

sind selten durch schwerwiegende<br />

Gesundheitsprobleme verursacht, sondern<br />

durch unsere körperliche Faulheit,<br />

die Büroarbeit mit sich bringt – oder<br />

auch durch falsche Belastungen bei beruflicher<br />

körperlicher Tätigkeit. Und bei<br />

Erkältungen heißt es einfach: sich pflegen<br />

und Geduld haben – sie verschwinden<br />

normalerweise von selbst wieder.<br />

Sicher fallen Ihnen viele weitere Beispiele<br />

ein, bei denen ein Arztbesuch<br />

und anschließende Therapien – medikamentös,<br />

physiotherapeutisch, operativ<br />

… – nicht sinnvoll waren; das hätten<br />

Sie auch allein hinbekommen!<br />

Vielleicht kann das erschreckende Ergebnis<br />

des Krankenhausreports ja Ansporn<br />

sein für das Frühjahr 2013: Beginnen<br />

Sie, sich mehr zu bewegen. Das<br />

hilft Ihrer Muskulatur, Ihren Knochen,<br />

Ihrem Immunsystem, Ihrer Psyche –<br />

kurz gesagt: Ihrem gesamten Körper.<br />

Ich weiß es, ich habe es ausprobiert!<br />

74<br />

www.diabetes-journal.de<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013


IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag: Verlag Kirchheim + Co GmbH,<br />

Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70-0, Fax (0 61 31) 9 60 70 70,<br />

E-Mail: info@kirchheim-verlag.de, Internet: www.kirchheim-verlag.de<br />

Chefredakteure:<br />

Prof. Dr. med. T. Haak, <strong>Diabetes</strong> Zentrum Mergentheim,<br />

Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim,<br />

E-Mail: haak@kirchheim-verlag.de<br />

Günter Nuber, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz, Tel. (0 61 31) 9 60 70 30,<br />

E-Mail: nuber@kirchheim-verlag.de, www.diabetes-journal.de<br />

DDB-Vertreter in der Chefredaktion:<br />

Dieter Möhler, DDB-Bundesvorsitzender<br />

Redaktion:<br />

Prof. Dr. med. T. Danne, Hannover – O. Ebert, Stuttgart,<br />

N. Finkenauer-Ganz, Mainz – M. Heinz, Mainz – G. Hess, Mainz,<br />

Dr. med. K. Kraatz, Mainz – M. Krüger, Apotheker, Krefeld,<br />

Dipl.-Psych. PD Dr. B. Kulzer, Bad Mergentheim,<br />

Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert, München – K. Metternich, Kerpen,<br />

A. Monecke, Berlin – Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen,<br />

Dr. med. G.-W. Schmeisl, Bad Kissingen – Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Draeger,<br />

München – Prof. Dr. med. M. Weber, Mainz – Prof. Dr. med. B. Willms,<br />

Bad Lauterberg/Harz – Prof. Dr. med. R. Zick, Lingen<br />

Geschäftsführer: Günter Nuber, Reiner Wolf<br />

Anzeigenleitung: Björn Lindenau<br />

Anzeigendisposition: Michael Pradel, Tel. (0 61 31) 9 60 70 20<br />

Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 60 vom 1.1.2013.<br />

Layout: Hayo Eisentraut<br />

Rubrik<br />

optional: 2.Ebene<br />

… und das lesen Sie im nächsten Heft:<br />

Der März bringt den Frühling: Osterferien beginnen,<br />

viele fahren noch einmal in den Ski-Urlaub,<br />

während andernorts je nach Wettergott schon die<br />

Bäume ausschlagen. Das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> bietet<br />

dann unter anderem:<br />

Wichtig und oft hinter<br />

vorgehaltener Hand diskutiert:<br />

urologische<br />

Probleme bei Männern<br />

mit <strong>Diabetes</strong>. Was kann<br />

man tun gegen Probleme<br />

beim Einhalten? Wie<br />

kann man Erektionsprobleme<br />

überwinden?<br />

Foto: fotolia<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Abonnenten-Service: InTime Media Services GmbH,<br />

Leser-Service Kirchheim-Verlag,<br />

Steffi Krawiec, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />

Tel. 0 89/8 58 53-801, Fax 089/8 58 53-888<br />

Leser-Service: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62<br />

Buch-Service: Ursula Zehnter, Tel. 0 61 31/9 60 70 28<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> gibt es auch auf CD als Daisy/MP3-Hörzeitschrift<br />

für Blinde und Sehbehinderte: Westdeutsche Blindenhörbücherei,<br />

Harkortstr. 9, 48163 Münster, Tel. 02 51/71 99 01.<br />

Bestellung: über jede Buchhandlung oder InTime Services, zum Jahres-<br />

Abonnementspreis von jährlich 40,80 € (pro Heft 3,40 €). Die Kündigung des<br />

Abonnements ist jederzeit möglich. Einzelverkaufspreis 3,90 €, erhältlich im<br />

Flughafen- und Bahnhofsbuchhandel. Für die Mitglieder der DDB-Landesverbände<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die<br />

Mitglieder der restlichen DDB-Landesverbände, der feelfree-clubwelt und von<br />

diabetesDE können das <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> jeweils zu einem gesonderten Mitgliederbezugspreis<br />

erhalten.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Foto: Kirchheim<br />

Wir zaubern Ihnen<br />

etwas Leckeres<br />

auf den Tisch zum<br />

Frühlingsanfang:<br />

Rezepte für die<br />

Oster-Tafel gibt es<br />

im März-Heft.<br />

Alle Rechte bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

Verlag und Redaktion keine Haftung. Gezeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />

des Verlags strafbar. Wir weisen darauf hin, dass diätetische Lebensmittel<br />

entsprechend ihres Nährstoff- und Kaloriengehaltes auf die ärztliche<br />

Diätverordnung angerechnet werden müssen.<br />

Der Anzeigenteil der Zeitschrift <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> steht außerhalb der Verantwortung<br />

der Redaktion. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung<br />

der dort erkennbaren Auftraggeber dar. © Kirchheim-Verlag, Mainz<br />

Titelbild: mauritius images<br />

ISSN 0341 – 8812<br />

62. Jahrgang<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> x /2013<br />

Im Bahnhofsbuchhandel<br />

und in allen Pressefachgeschäften<br />

mit dem<br />

„BLAUEN GLOBUS“<br />

können Sie das<br />

<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong><br />

kaufen oder bestellen.<br />

Wir berichten aktuell<br />

vom Berliner Kongress<br />

der <strong>Diabetes</strong>-Technologie-Experten.<br />

Es geht<br />

um Kommunikationsformen<br />

2013 und um Pumpen,<br />

Messgeräte und vieles<br />

mehr.<br />

Foto: DiaTec 2012<br />

Die März-Ausgabe erscheint Ende Februar.<br />

www.diabetes-journal.de<br />

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Das Plus an Sicherheit<br />

ist Gold wert.<br />

Plus + : Hochreines Gold für präzise Blutzuckermessung<br />

Plus + : ß-Keton-Messung und Ketonalarm<br />

Plus + : Hygienische Teststreifenauswurftaste<br />

Plus + : Liegt sicher in der Hand<br />

Kunden-Service <strong>Diabetes</strong>:<br />

Telefon (kostenlos) 0800 - 45 82 66 36 bzw. 0800 - GLUCOMEN | GlucoMen@Berlin-Chemie.de | www.Kundenservice-<strong>Diabetes</strong>.de | Wir sind gern für Sie da!

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