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plus Magazin Innere Ruhe finden (Vorschau)

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1/2013 Einfach mehr vom Leben<br />

www.<strong>plus</strong>-mag.de<br />

€ 3,30<br />

Im Extraheft<br />

Test: Tausende<br />

Euro<br />

gespart<br />

So<br />

gut ist<br />

lıght<br />

Die besten und (!)<br />

gefährlichsten<br />

Schlank-Lebensmittel<br />

Lecker!<br />

Die schönsten<br />

Asia-Rezepte für<br />

zuhause<br />

„Ja, ich will ...“<br />

Die Silberhochzeit<br />

sooo romantisch<br />

feiern wie damals<br />

33x<br />

mehr Geld,<br />

mehr Rente<br />

–> Urteile, die Sie<br />

jetzt nutzen sollten<br />

Das ist pfiffig<br />

•Mode aufpeppen<br />

•Denk-Fallen erkennen<br />

HOLLYWOOD-STAR<br />

<strong>Innere</strong><br />

<strong>Ruhe</strong> <strong>finden</strong><br />

Es ist ganz einfach – die besten Tipps von<br />

Prominenten, Ärzten und Lesern<br />

JULIANNE<br />

MOORE<br />

»Meine<br />

Glücks-<br />

Formel«<br />

Österreich €3,80<br />

Frankreich €3,90<br />

Spanien €4,30<br />

Portugal (cont.) €4,30<br />

Italien €4,30<br />

BeNeLux €3,90<br />

Schweiz SFR 6,50


Jetzt am Kiosk!<br />

f_FREUDE


Willkommen<br />

im Januar<br />

Titelfoto: Andrew Eccles/August image; Foto Editorial: Peter Rigaud/shotview photographers<br />

Wenn Sie Fragen haben<br />

... zu Ihrem Abonnement:<br />

<strong>plus</strong> Abo-Service,<br />

Heuriedweg 19,<br />

88131 Lindau,<br />

(01 80) 5 26 01 47<br />

(14 Cent/Min.),<br />

Fax: (01 80) 5 26 01 48,<br />

E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

... zu diesem Heft:<br />

Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Lindenstraße 20,<br />

50674 Köln,<br />

(02 21) 2 77 57-0, Fax:<br />

(02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@<br />

bayard-media.de<br />

PS<br />

Mit<br />

einem Abo<br />

verpassen Sie<br />

keine Ausgabe.<br />

Eine Bestellkarte<br />

<strong>finden</strong> Sie<br />

ganz hinten.<br />

Ich liebe die<br />

Zeit zwischen den<br />

Jahren: Alles<br />

erscheint ruhig, Weihnachten<br />

ist vorbei, das<br />

neue Jahr noch weit<br />

– man hat Zeit.<br />

Für mich waren diese<br />

Tage immer Tage der <strong>Ruhe</strong>, der inneren<br />

<strong>Ruhe</strong>. Ein bisschen Bilanz ziehen,<br />

den Gedanken nachhängen, Kleinigkeiten<br />

im Haus oder Garten erledigen. Und jedes Jahr<br />

nehme ich mir vor, etwas vom Zauber dieser<br />

Tage ins neue Jahr zu retten – oft misslang<br />

es. Woran liegt das? Vielleicht weil man sich<br />

immer anstecken lässt von dem, was anscheinend<br />

so drängend und wichtig ist, dass<br />

man das, was einem guttut, vergisst. Und es sind<br />

am Ende nur wenige Dinge, die einem wirklich guttun,<br />

die zu mehr <strong>Ruhe</strong> und Gelassenheit führen. In dieser<br />

Ausgabe <strong>finden</strong> Sie viele Anregungen dazu – vom Meditierenlernen<br />

(S. 14) bis zum spielerischen „Was ich vermissen würde,<br />

wenn ich nicht mehr da wäre“. (S. 50). Es ist schon erstaunlich,<br />

welche Dinge man notiert, wenn man sagen soll, was einem<br />

wichtig ist. Probieren Sie es aus – Sie werden über sich selbst<br />

staunen. Und wenn Sie sich in diesen Tagen etwas fürs<br />

neue Jahr vornehmen – diese Liste liefert den Kompass.<br />

Wie sagte unsere Expertin Prof. Achtziger: „Wer sich<br />

etwas vornimmt, bleibt jung!“ Ich wünsche Ihnen<br />

alles Gute für 2013, Glück, Gesundheit, dass<br />

Sie die innere <strong>Ruhe</strong> <strong>finden</strong>, die Sie sich<br />

wünschen, Ihr<br />

Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

1 / 2013<br />

3


im Januar 2013<br />

So romantisch! Nach 25 Jahren noch mal Ja<br />

sagen. Eine schöne Idee zum Nachmachen.<br />

Schon probiert? Asiatisches für zuhause: Gelingt<br />

22 78<br />

im Nu, bringt kaum Kalorien auf den Teller.<br />

Puls in die Höh’! Ob Herzoder<br />

Infarkt – Ärzte verordnen<br />

Unser Leben<br />

14 <strong>Innere</strong> <strong>Ruhe</strong> <strong>finden</strong><br />

Fast jede Frau sucht<br />

diese, aber nur wenige<br />

<strong>finden</strong> sie auf Anhieb.<br />

Der beste Weg: Meditieren<br />

lernen. Hört sich<br />

exotisch an? Keineswegs!<br />

<strong>plus</strong> zeigt, wie<br />

Sie es lernen können.<br />

Probieren Sie es einfach<br />

mal aus ...<br />

22 Noch mal Ja sagen<br />

Zur Silber-Hochzeit den<br />

gleichen Mann nochmals<br />

„heiraten“, in der<br />

Kirche, mit Herzklopfen,<br />

Schmetterlingen usw.<br />

Wie sich dies anfühlt?<br />

Sooo romantisch!<br />

46 Angelika Euler blickt ins<br />

Schattenreich des Alters.<br />

Reise & Kultur<br />

27 Kultur Zirkus, Musik<br />

und Kino im Januar.<br />

28 So schüchtern!<br />

Hollywood-Star Julianne<br />

Moore über Karriere,<br />

Kinder, späte Heirat –<br />

und sich Zeit lassen mit<br />

dem Älterwerden.<br />

32 Das Goa-Gefühl Unbeschwert<br />

und frei sein,<br />

voller Träume – im Südwesten<br />

Indiens leben<br />

viele Hippie-Träume der<br />

60er-Jahre weiter, auch<br />

wenn viele der Blumenkinder<br />

längst graue<br />

Haare tragen.<br />

38 Mein Indien Eine Leserin<br />

über<br />

rührende,<br />

traurige,<br />

freudvolle Momente<br />

einer besonderen Reise.<br />

40 Sanfter Expressionist<br />

In seinen Bildern suchte<br />

Otto Mueller Harmonie,<br />

die ihm im Leben fehlte.<br />

In Duisburg sind jetzt<br />

seine beeindruckenden<br />

Bilder zu sehen.<br />

48 Um die Ecke gedacht<br />

Wie man lästige Denkmuster<br />

durchbricht.<br />

49 Was ist mir wichtig?<br />

Oft vergisst man das im<br />

Alltag. Was hilft? Kleine<br />

„Denk“-zettel schreiben.<br />

56 Das ist gerecht! So<br />

heißt es in politischen<br />

Diskussionen oft. Doch<br />

was ist gerecht? Und<br />

heißt das, dass alles<br />

gleich sein muss?<br />

57 Lesezimmer Schöne<br />

Bücher für den Januar.<br />

Gesund & Fit<br />

61 Tipps Schmerzmittel;<br />

Sport bei Erkältung?<br />

62 Powern fürs Herz! Früher<br />

sollte sich jeder<br />

mit Herzproblemen<br />

schonen. Neue Studien<br />

zeigen: Gerade dann<br />

sollte sich das Herz<br />

anstrengen. Deshalb<br />

verordnen Ärzte Sport.<br />

Mit tollem Erfolg!<br />

66 Zimmer mit Heilkraft<br />

Bisher sind Zimmer in<br />

Kliniken karg, grau. Das<br />

wird sich ändern. Ärzte<br />

wissen, wie sehr das<br />

Ambiente beim Heilen<br />

hilft - auch zuhause.<br />

Es gibt immer was zu tun!<br />

Jetzt ist die ruhigste Zeit für Gärtner, denkt man: Doch wer in wenigen<br />

4 1/2013


Das<br />

Herz<br />

liebt<br />

Sport!<br />

Insuffizienz, Kammerflimmern<br />

Wie eine Zeitreise Wer sich nach Exotik und dem<br />

heute Sport statt Sofa! 62 Flower-Power-Gefühl der 60er sehnt, wird in Goa fündig. 32<br />

Fotos: Getty Images (3), Janne Peters/Picture Press; Illustration: Picture Press<br />

„Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen,<br />

wenn wir uns entschließen, daraus zu erwachen.“<br />

71 Serie: Kraft-Training<br />

3 Übungen, die Schultern<br />

& Rücken stärken.<br />

73 Pflege nach dem Sport<br />

Gute Produkte, um die<br />

Haut zu verwöhnen.<br />

Leben & Genießen<br />

75 Kleine Ideen Apfelkuchen<br />

backen, Putz-Tricks.<br />

76 Katalins Mode-Tipps<br />

Tricks und Ideen, um<br />

Altes aufzupeppen.<br />

78 Gesunde Asia-Küche<br />

Leicht und exotisch sind<br />

viele Gerichte Asiens.<br />

Lassen Sie sich begeistern<br />

und verführen.<br />

84 Gute Asia-Zutaten<br />

Für einige asiatische<br />

Rezepte benötigen Sie<br />

diese speziellen Zutaten.<br />

85 Cornelia Poletto und<br />

ihr liebstes Asia-Rezept.<br />

86 Abnehmen, ganz light?<br />

Ein paar Kilo verlieren,<br />

ohne Mühe. Mit Light-<br />

Lebensmitteln klappt<br />

das, behaupten Hersteller.<br />

Doch Vorsicht: Viele<br />

Produkte sind Mogel-<br />

Packungen.<br />

90 Ab in den Garten<br />

Denn einige Dinge sind<br />

auch im Winter zu tun.<br />

Ihre Seiten<br />

95 Leser-Diskussion Mein<br />

Sohn ist so streng zu<br />

meiner Enkelin. Was tun?<br />

98 Mein Engagement Vorlesen<br />

für José Carreras.<br />

98 Wir suchen ... Schulfreunde<br />

und Bekannte.<br />

Unsere Titel-Themen<br />

erkennen Sie an<br />

der unterstrichenen<br />

Seitenzahl.<br />

Rubriken<br />

6 Besser leben<br />

12 Impressum<br />

54 Sonnenstrahlen<br />

74 Rätsel<br />

94 Sudoku<br />

99 PC-Seite<br />

102 <strong>Vorschau</strong><br />

+<br />

Wie gut sind<br />

Light-Produkte?<br />

Der große Test zeigt, viele<br />

Light-Lebensmittel sind<br />

Mogel-Packungen, haben<br />

genauso viele Kalorien,<br />

S. 86<br />

Josephine Baker<br />

geld^<br />

recht<br />

4<br />

33 RENTEN-URTEILE,<br />

DIE GELD BRINGEN<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> zeigt,<br />

was Rentner und<br />

Arbeitnehmer wissen<br />

sollten, um mehr Geld zu<br />

erhalten.<br />

10<br />

WIE SICHER SIND<br />

BETRIEBSRENTEN?<br />

Die Euro-Krise bedroht<br />

auch Betriebsrenten.<br />

12<br />

SANFTER ZURÜCK<br />

IN DEN JOB<br />

Gewusst? Wer lange krank<br />

war, kann weniger arbeiten,<br />

bei gleichem Geld.<br />

15<br />

ZUVERDIENST<br />

Arbeitslos, Rente,<br />

Altersteilzeit ... Was darf<br />

man dazuverdienen?<br />

18<br />

TAUSENDE GESPART<br />

So können Privat-<br />

Krankenversicherte viel<br />

Geld sparen.<br />

20<br />

HAUSHALTSHILFE<br />

FÜR DIE ELTERN<br />

So lassen sich Kosten<br />

sogar absetzen.<br />

22<br />

IHRE FRAGEN,<br />

Experten antworten.<br />

24<br />

MUSTERBRIEF<br />

Vorsicht: Ab Januar<br />

mehr Geld beim Mini-<br />

Job behalten.<br />

tra Jetzt mehr Geld für Sie<br />

geld^recht<br />

Januar 2013<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

<br />

ht Extraheft<br />

Wochen wieder einen blühenden Garten möchte, sollte diese 10 Dinge gerade jetzt machen, S. 90<br />

Foto: imago stock & people<br />

33 wichtige<br />

Renten-Urteile<br />

Ob in Frührente oder für Witwen, für Arbeitnehmer<br />

oder Erwerbsgeminderte – diese Urteile<br />

bringen Ihnen deutlich mehr Geld, S. 4<br />

❯ ❯<br />

Tausende Euro<br />

weniger ab 2013<br />

So können Privatversicherte jetzt<br />

doch kräftig sparen S. 18<br />

Sanfter zurück<br />

in den Job<br />

Jeder hat das Recht, nach einer<br />

Krankheit weniger zu arbeiten S. 12<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

P-GR0113_ 01_Cover.in d 1 27/ 1/12 16:48


Elterngeld 2013<br />

Ausgabe 1|2013<br />

besser leben im Januar<br />

WOHLFÜHLEN<br />

Unbeschwert<br />

durch die<br />

Wechseljahre<br />

– das wünscht<br />

sich jede Frau.<br />

Doch viele<br />

leiden unter<br />

den Hormon-<br />

Schwankungen.<br />

Doch Hormone?<br />

Jahrelang wurden<br />

Frauen vor<br />

PROF. THALER Neue Studien zeigen, dass<br />

Frauen durchaus Vorteile von Hormonen<br />

vorgehen. Jüngere Frauen am Beginn der<br />

Wechseljahre, die starke Beschwerden<br />

haben, ohne höheres Krebs-Risiko. In haben, profitieren deutlich. Da wirken<br />

Hormon-Therapien<br />

einer hoch qualitativen dänischen Studie die Hormone günstig auf Blutfette, Knochen,<br />

Herz und Kreislauf. Außerdem<br />

in den Wechseljahren nahmen über 1000 Frauen zwischen 45<br />

gewarnt. Jetzt<br />

denken Ärzte um.<br />

und 58 elf Jahre lang Hormone ein. 16<br />

weitere Jahre lang wurden sie untersucht.<br />

sollte man sie nicht als Tabletten nehmen,<br />

sondern als Pflaster, Creme oder Gel.<br />

Ergebnis: In der Hormongruppe waren Ideal sind dabei Kombi-Präparate mit<br />

Warum, PROF. THALER?<br />

Herz-Kreislauf-Probleme deutlich geringer.<br />

Östrogen und Gestagen.<br />

Auch Brustkrebs trat nicht öfter auf.<br />

Also wieder Hormone für alle?<br />

* Prof. Christian J. Thaler ist im Vorstand der Deutschen<br />

Menopause Gesellschaft und leitet das Hormon- und Kinderwunschzentrum<br />

der LMU in PROF. THALER Nein. Man muss individuell<br />

München-Großhadern.<br />

Elterngeld & Co<br />

Mehr Geld für junge Familien<br />

Elterngeld 2013<br />

mehr<br />

Die richtige<br />

Steuerklasse wählen<br />

Die Partnermonate<br />

geschickt verteilen<br />

Mit Rechenbeispielen<br />

Vorsorge<br />

Clever sparen<br />

Richtig „Riestern“<br />

Das ändert sich<br />

ab 1. Januar 2013<br />

12.000 Euro<br />

rausholen!<br />

Versicherung<br />

Check: Was Eltern<br />

wirklich brauchen<br />

18<br />

Tipps<br />

Betreuungsgeld<br />

Verschenken Sie<br />

kein Geld!<br />

Darum geht’s<br />

Sonderheft<br />

sparen<br />

zur Baufinanzierung<br />

Steuern<br />

Oma oder Opa? Dann dürfte unser Sonderheft „Elterngeld“ den jungen Eltern viele nützliche Tipps geben.<br />

Ob Kindergeld, Steuern, Versicherung: „Elterngeld“ liefert die Antworten. Jetzt für 2,95 Euro im Kiosk.<br />

geld0 13_ 01_titel_final.in d 1 10/31/12 2:08: 4 PM<br />

6 1/ 2013


„ Jeden Tag das Leben<br />

auf den Prüfstand<br />

stellen und sich fragen:<br />

Kann ich heute so<br />

weitermachen wie<br />

gestern? Indem ich nicht<br />

so weitermache wie<br />

bisher, rette ich mich,<br />

ein Stück Umwelt oder<br />

Mitmenschen.“<br />

Götz Werner, Gründer der<br />

dm-Drogerie-Märkte<br />

Mehr Saft aus<br />

Orangen<br />

Wenn Sie Orangen auspressen<br />

möchten, dann<br />

die Früchte einige Stunden<br />

vorher in den Kühlschrank<br />

legen – sie ergeben dann<br />

deutlich mehr Saft.<br />

ABNEHMEN<br />

Ein einfacher Trick, um im kommenden<br />

Jahr wirklich etwas für die Figur<br />

zu tun: Bevor Sie das Haus verlassen,<br />

immer einen Apfel in die Handtasche stecken.<br />

Und schon sind sie unterwegs nicht<br />

mehr so anfällig für den<br />

gemeinen Spontanhunger – und ein Stück<br />

Pizza auf die Hand oder ein<br />

Croissant zwischendurch haben jeweils<br />

bis zu 800 Kalorien.<br />

DEKO<br />

SPIEGLEIN,<br />

SPIEGLEIN ...<br />

Neues Jahr, neues<br />

Aussehen der Wohnung?<br />

Einer der<br />

einfachsten Tipps<br />

ist dann: Spiegel und<br />

Bilderrahmen nutzen.<br />

Einerseits vergrößern<br />

Spiegel Räume,<br />

schaffen Blickpunkte;<br />

andererseits können<br />

Spiegel schnell wieder<br />

umgehängt werden.<br />

Sehr modern sind<br />

diese auf alt gemachten<br />

Vintage-<br />

Rahmen, die es<br />

derzeit überall<br />

gibt. Dabei ruhig<br />

mehrere Spiegel<br />

und Rahmen ganz<br />

nah aneinanderhängen.<br />

Sekt & Champagner gesucht?<br />

Einmal im Jahr – zumindest an Silvester –<br />

sollte es Sekt oder Champagner sein. Wie schön,<br />

dass es auch in Supermärkten oder bei<br />

Discountern sehr gute und (!) günstige Produkte<br />

gibt. Wie wäre es also mit einem Gläschen ...<br />

Guter Sekt & Champagner<br />

Fürst Kyllberg Jahrgangssekt, 2010 (Norma) 2,59 €<br />

Riesling extra trocken 2010 (Aldi Nord) 3,99 €<br />

Beauchoisy rose Cremant d. Loire (Rossmann) 7,99 €<br />

Charles Bach Champagne (Rewe) 13,99 €<br />

Comte de Brismand Champagne (Lidl) 13,99 €<br />

Fotos: Getty Images, laif, PR (2)<br />

„Ich liebe<br />

Dich“<br />

Guter Vorsatz fürs neue<br />

Jahr: dem Partner einmal<br />

am Tag sagen, dass man<br />

ihn bzw. sie liebt (es genügt<br />

auch ein kleines Zettelchen<br />

am Spiegel). Irgendwann<br />

wünscht man sich, man hätte<br />

es häufiger getan, doch<br />

dann ist es oft zu spät ...<br />

1/ 2013<br />

7


esser leben im Januar<br />

Die Kunst der DDR entdecken<br />

¬<br />

Gerhard Richter, Georg Baselitz oder Neo<br />

Rauch – alles Künstler, die in der Bundesrepublik<br />

Anerkennung ernteten. Aber sonst? Jetzt<br />

wird in drei Museen zum ersten Mal umfassend<br />

das Schaffen von DDR-Künstlern gezeigt.<br />

¬<br />

Abschied von Ikarus – Bildwelten in der DDR<br />

– neu gesehen. Neues Museum Weimar, bis 3. 2.<br />

¬<br />

Tischgespräch mit Luther. Christliche<br />

Bilder in einer atheistischen Welt, bis 20. 1.,<br />

Angermuseum Erfurt<br />

¬<br />

Schaffens(t)räume. Atelierbilder und<br />

Künstlermythen, Kunstsammlung Gera, bis 3. 2.<br />

Guter<br />

Vorsatz<br />

für 2013<br />

Wer auf die 60 zugeht oder diesen schon<br />

feierte, sollte sich als Schutz vor einer<br />

Lungen-Entzündung impfen lassen.<br />

„Wir raten jedem zu dieser<br />

Pneumokokken-Impfung“, so<br />

Michael Barczok, Bundesverband<br />

der Pneumologen.<br />

SPAREN<br />

Sie lieben<br />

Theater und<br />

Oper?<br />

Die Eintrittspreise<br />

sind teilweise sehr<br />

happig. Doch:<br />

1. Fragen Sie nach den<br />

meist öffentlichen<br />

Generalproben. Die sind<br />

meist kostenlos.<br />

2. Theater-Ringen<br />

oder Vereinen beitreten;<br />

die haben günstigere<br />

Karten.<br />

MIT EINEM<br />

HANDICAP AUF<br />

REISEN GEHEN?<br />

Oft sind es Kleinigkeiten,<br />

die eine Reise für Rollstuhlfahrer<br />

und andere<br />

in ihrer Mobilität eingeschränkte<br />

Menschen<br />

sowie deren Angehörige<br />

mühsam oder sogar unmöglich<br />

machen. Dabei<br />

gibt es zahlreiche Reiseveranstalter,<br />

Hotels oder<br />

Urlaubsorte, die sich auf<br />

Gehandicapte spezialisiert<br />

haben. Das Buch<br />

„Handicapped-Reisen<br />

2013“ (Escales Verlag,<br />

16,80 Euro) hat auf 440<br />

Seiten Hunderte Tipps<br />

gesammelt. Eine wahre<br />

Fundgrube, die Lust<br />

macht, jetzt den nächsten<br />

Urlaub zu planen.<br />

POLITIK<br />

Wer ist diese<br />

Euro-Retterin?<br />

CHRISTINE LAGARDE taucht<br />

fast täglich in den Nachrichten<br />

auf, wenn es um den Euro<br />

geht. Doch wer ist diese Frau?<br />

Christine Lagarde wurde am<br />

1. Januar 1956 in Paris geboren.<br />

Ihre Eltern waren Lehrer.<br />

Sie war als Jugendliche Synchron-Schwimmerin<br />

in der französischen<br />

Nationalmannschaft.<br />

Sie studierte Sozial- und<br />

Arbeitsrecht, arbeitete danach<br />

als Anwältin auch in den USA.<br />

Sie war französische Ministerin,<br />

trat nach Vorwurf des<br />

Amtsmissbrauchs zurück (Verfahren<br />

läuft noch).<br />

Sie ist geschieden, hat zwei<br />

Söhne und führt seit 2011 als<br />

Direktorin den Internationalen<br />

Währungsfonds IWF.<br />

Das besondere<br />

Tagebuch<br />

Schöne Idee fürs neue Jahr: Jeden Abend<br />

einen Satz in den Computer (oder<br />

ein Heft) schreiben, was heute gut war. Sie<br />

werden staunen, wie viele<br />

Dinge gut sind in Ihrem Leben.<br />

Und wie verwandeln Sie schlechte<br />

in gute Laune? Schreiben Sie uns!<br />

8 1/ 2013


Nach dem Wort „lieben“ ist „helfen“ das schönste Wort der Welt!<br />

Bertha von Suttner<br />

Fotos: Getty Images (2), laif,/Signature/D. Goupy, ddp-images, KUNSTSAMMLUNG MAXHÜTTE, Unterwellenborn, Besitz: Freistaat Thüringen, car-möbel, Jahreszeiten Verlag, plainpicture<br />

Lass uns<br />

wieder<br />

stricken<br />

GUTE<br />

STRICK-IDEEN<br />

liefern diese<br />

Seiten im<br />

Internet:<br />

www.etsy.com<br />

www.cut-maga<br />

zine.com<br />

www.hellohandmade.com<br />

www.schoenerstricken.de<br />

www.stoffn.de<br />

Über Jahre gab es<br />

kaum jemand, der<br />

Handarbeiten machte.<br />

Und heute? Überall<br />

eröffnen Strick-, Nähoder<br />

Häkelgeschäfte,<br />

bieten vor allem<br />

auch junge<br />

Frauen Selbstgemachtes und<br />

Selbst-Designtes an (z. B.<br />

www.dawanda.de). Und<br />

auch wer schon den einen<br />

oder anderen Strick-Boom<br />

miterlebte – es ist beruhigend<br />

zu sehen, dass manches<br />

Gute immer wieder kommt.<br />

TOLLE IDEE<br />

Die Rentner-<br />

Retter<br />

Jeder Vierte über 65 ist<br />

depressiv, so depressiv,<br />

dass an Selbstmord gedacht<br />

wird. Und die<br />

Statistik zeigt – fast die<br />

Hälfte der Selbstmörder<br />

waren 2011 über 60.<br />

Deshalb hat die Stadt<br />

München ein wunderbares<br />

Bündnis gegründet:<br />

Aufi (Auswege<br />

<strong>finden</strong> bei psychischen<br />

Krisen im Alter,<br />

www.aufi-muen<br />

chen.de). Auf Hinweise<br />

von Hausmeistern<br />

oder Nachbarn<br />

kümmern sich<br />

selbsternannte Renten-Retter<br />

um Ältere.<br />

Ein tolles Projekt.<br />

MUSIK<br />

Bob Dylan<br />

lebt ...<br />

... stärker denn je. Das<br />

zeigt das 35. Studioalbum<br />

„Tempest“ des 71-Jährigen.<br />

Große, große Klasse!<br />

Verständlich, dass Dylan<br />

immer wieder als Kandidat<br />

für einen Nobelpreis<br />

gilt. Und wenn Sie ein<br />

Geschenk suchen – dann<br />

Dylans „Christmas in your<br />

heart“: Die Erlöse gehen<br />

an Hilfs-Organisationen.<br />

1/ 2013<br />

9


esser leben im Januar<br />

Warum?<br />

... sind Vorsätze sinnvoll, auch<br />

wenn man sie oft über Bord wirft<br />

Same procedure as<br />

last year? Wer etwas<br />

älter ist, hat schon<br />

zig-mal gute Vorsätze<br />

gefasst – ein paar Kilo<br />

weniger, mehr Sport,<br />

mit Rauchen aufhören.<br />

Und nach Kurzem<br />

ist alles beim Alten.<br />

Also gar nichts mehr<br />

vornehmen? Doch, sagt<br />

die Psychologin ANJA<br />

ACHTZIGER, denn dies<br />

hält uns wirklich jung.<br />

Frau Prof. Achtziger, soll man sich für<br />

2013 noch etwas vornehmen, obwohl<br />

man doch eigentlich weiß ...<br />

PROF. ACHTZIGER ... doch, unbedingt! Es ist<br />

extrem wichtig, sich Ziele zu setzen. Wir<br />

verfügen über ein spezielles Gedächtnis, das<br />

man Intentions-Gedächtnis nennt. Dort<br />

werden unsere Ziele und Absichten gespeichert.<br />

Studien zeigen, ab 60 wird dieses<br />

Intentions-Gedächtnis schwächer. Insofern<br />

ist es gerade im Alter sehr wichtig, immer<br />

wieder Vorsätze zu fassen, weil man sich<br />

damit wieder besser an Ziele erinnern kann.<br />

Weil Ziele setzen jung hält?<br />

PROF. ACHTZIGER Richtig. Je konkreter die<br />

Pläne, umso besser. Dadurch trainiert man<br />

das Gedächtnis. Und: Pläne heben die<br />

Stimmung, sind gut für unsere Seele.<br />

Wie setzt man sich realistische Ziele?<br />

PROF. ACHTZIGER Man sollte sich jedes Mal<br />

ehrlich fragen: Wie wichtig und attraktiv<br />

ist das Ziel für mich? Will ich Zeit und<br />

Mühe investieren? Dabei hilft es, sich vorzustellen,<br />

wie es sein wird, wenn ich es<br />

erreicht habe. Bin ich dann stolz auf mich?<br />

Und auf der anderen Seite: Kann ich es<br />

schaffen, weil es unter eigener Kontrolle<br />

steht bzw. ich die Fähigkeiten dazu habe?<br />

Wenn ein Ziel eigene Fähigkeiten übertrifft,<br />

ist es zum Scheitern verurteilt.<br />

Wer schon oft mit Vorsätzen<br />

scheiterte, ist<br />

frustriert. Wie motiviert<br />

man sich dann neu?<br />

PROF. ACHTZIGER Indem man ergründet,<br />

warum es bisher nicht klappte. Warum<br />

schaffe ich nicht zwei Mal pro Woche<br />

Sport? Liegt es am inneren Schweinehund,<br />

an sonstigen Dingen? Hat man die Ursache<br />

erkannt, das Vorhaben aufschreiben und<br />

einen Plan machen.<br />

Wie wirken sich Rückschläge aus?<br />

PROF. ACHTZIGER Das hängt davon ab, ob<br />

ich zu den Menschen gehöre, die sich Lernziele<br />

setzen oder Leistungsziele.<br />

Was ist der Unterschied?<br />

PROF. ACHTZIGER Wer Ziele als Lernziele<br />

betrachtet, will sich weiterentwickeln. Ein<br />

Rückschlag ist unangenehm, haut einen<br />

aber nicht um. Diese Menschen arbeiten<br />

daran, sich zu verbessern. Wer Ziele als<br />

Leistungsziele sieht, für den zählt nur das<br />

Ergebnis, nicht der Weg. Rückschläge gelten<br />

als Scheitern. Menschen geben schnell<br />

auf, wenn sie mit ihrer Leistung nicht zufrieden<br />

sind. Dabei bedeutet ein Rückschlag<br />

nicht, dass man etwas nicht kann,<br />

vielleicht muss man einfach nur einen<br />

anderen Weg nehmen.<br />

Prof. Anja Achtziger lehrt<br />

an der Zeppelin Universität<br />

Friedrichshafen Sozial- und<br />

Wirtschaftspsychologie.<br />

Foto: privat<br />

Extra-Tipp Wann kann man 2013 in Rente? Wie Abschläge minimieren? Wie erhält man mehr im Mini-Job? Wie weniger<br />

Krankenkassen-Beiträge zahlen? Unser neues Sonderheft Rente & Co zeigt es. Jetzt im Kiosk oder (0 18 05) 26 01 47.<br />

10 1/ 2013


Taj Mahal<br />

Indien erleben -<br />

mit ärztlicher Begleitung.<br />

Besuch des<br />

Taj Mahals<br />

inklusive<br />

A16-tägig<br />

A 3-/4-Sterne-Hotels<br />

A Inkl. Halbpension<br />

1 .699 .-<br />

ab € pro Person<br />

Ihre Reise-Highlights<br />

● Begleitung durch einen erfahrenen,<br />

in Deutschland zugelassenen Arzt<br />

● Besuch des Taj Mahals und Amber Forts<br />

● Geländewagen-Safari<br />

Inklusivleistungen<br />

● Linienflug mit Lufthansa (oder gleichwertig)<br />

von München nach Delhi und zurück in der<br />

Economy Class<br />

● Flughafensteuern und Sicherheitsgebühren<br />

ZUG zum FLUG<br />

● Zug zum Flug 2. Klasse<br />

inklusive ICE-Nutzung<br />

INKLUSIVE<br />

● Transfers und Rundreise im klimatisierten<br />

Reisebus/Minibus je nach Gruppengröße<br />

inklusive Eintrittsgelder gemäß Reiseverlauf<br />

● 14 Übernachtungen in 3-/4-Sterne-Hotels<br />

● Unterbringung im Doppelzimmer mit Bad oder<br />

Dusche/WC<br />

● 14 x Halbpension<br />

● Yoga und Meditationskurs an Tag 10<br />

● 1 Reiseführer Indien pro Zimmer<br />

● Deutschsprachige Reiseleitung<br />

Pakistan<br />

Bikaner<br />

Luni<br />

Bhenswara<br />

Mandawa<br />

Sariska<br />

Jaipur<br />

Bijaipur<br />

Udaipur<br />

Delhi<br />

Karauli<br />

Bundi<br />

Agra<br />

Indien<br />

Veranstalter:<br />

Berge & Meer Touristik GmbH<br />

Andréestraße 27, 56578 Rengsdorf<br />

Email: info@berge-meer.de<br />

Änderungen vorbehalten, maßgeblich<br />

ist die Reisebestätigung.<br />

Nepal<br />

Ihr Reiseverlauf<br />

1. Tag - Anreise. Linienflug nach Delhi.<br />

2. Tag - Delhi - Sariska (ca. 170 km). Ankunft am<br />

Morgen. Begrüßung durch die Reiseleitung.<br />

Orientierungsfahrt durch Neu Delhi.<br />

3. Tag - Sariska - Mandawa (ca. 230 km). Ausflug<br />

in ein Dorf. Im Anschluss Fahrt nach Mandawa.<br />

4. Tag - Mandawa - Bikaner (ca. 190 km). Nachmittags<br />

Besuch des Junagarh Forts.<br />

5. Tag - Bikaner - Jodhpur - Luni (ca. 240 km).<br />

Fahrt nach Jodhpur. Besuch des Mehrangarh Forts.<br />

6. Tag - Luni - Bhenswara (ca. 85 km). Heute unternehmen<br />

Sie eine Geländewagen-Safari.<br />

7. Tag - Bhenswara - Ranakpur - Udaipur<br />

(ca. 185 km). Heute sehen Sie den Jain Tempel von<br />

Ranakpur, eine der wichtigsten Pilgerstätten.<br />

8. Tag - Udaipur. Besuch des Stadtpalastes, des<br />

Jagdish Tempels und des Gartens der Frauen.<br />

9. Tag - Udaipur - Bijaipur (ca. 150 km). Nach dem<br />

Frühstück Fahrt nach Bijaipur. Rest des Tages frei.<br />

10. Tag - Bijaipur - Kota - Bundi (ca. 110 km).<br />

Heute u.a. Besuch des Forts in Kota und Bundi.<br />

11. Tag - Bundi - Jaipur (ca. 200 km). Morgens<br />

Besichtigungen in Bundi, dann Fahrt nach Jaipur.<br />

12. Tag - Jaipur. Fahrt mit dem Geländewagen zum<br />

Amber Fort und Fotostopp am Palast der Winde.<br />

13. Tag - Jaipur - Karauli (ca. 180 km).<br />

14. Tag - Karauli - Fatehpur Sikri - Agra<br />

(ca. 165 km). Besuch des Grabmals Taj Mahal.<br />

15. Tag - Agra - Delhi (ca. 200 km). Am Morgen<br />

besichtigen Sie das Rote Fort.<br />

16. Tag - Delhi - Abreise. Rückflug.<br />

Detaillierte Infos zu dieser Reise <strong>finden</strong> Sie bei<br />

uns im Internet unter www.berge-meer.de<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

● Zuschlag Einzelzimmer pro Person € 399.-<br />

● Innerdeutsche Zubringerflüge nach München<br />

(Termine Feb. - Apr. 2013) auf Anfrage € 59.-<br />

Hinweise: Änderungen vorbehalten. Der Zustand des<br />

Straßennetzes in Indien ist nicht mit europäischem<br />

Standard vergleichbar. Mindestteilnehmerzahl: 15<br />

Personen, bei Nichterreichen behalten wir uns vor, die<br />

Reise bis 30 Tage vor Reise-beginn abzusagen. Maximalteilnehmerzahl:<br />

30 Personen.<br />

Einreisebestimmungen für dt. Staatsbürger<br />

Ein für die Aufenthaltsdauer gültiger Reisepass. Das<br />

Visum (Pflicht) ist selbst zu beantragen (ca. € 95.- p. P.).<br />

Staatsangehörige anderer Länder wenden sich bitte<br />

an die zuständige Botschaft.<br />

Termine und Preise 2013 pro Person im<br />

Doppelzimmer in €<br />

Abflughafen München Frankfurt<br />

Preise 16-tägig<br />

Termine<br />

Saison A 1.699.- 10.04. 17.04. 15.05.<br />

Saison B 1.799.- 27.02. 13.03. 11.09. 25.09.<br />

Saison C 1.899.- 09.10. 23.10.<br />

Reise-Code: R1I024 - Kennziffer: 103/223<br />

Reisehotline täglich<br />

01805/671018 *<br />

von 8.00 - 22.00 Uhr<br />

*€ 0.14/Min. aus dem dt. Festnetz, hiervon abweichende Mobilfunknetzpreise bis zu € 0.42/Min. möglich.<br />

www.berge-meer.de/bayard<br />

21398


Darauf freue<br />

ich mich<br />

im neuen Jahr ...<br />

„Möglichst oft<br />

meinen Enkel Luke<br />

zu sehen. Denn<br />

der entwickelt<br />

sich jetzt, mit<br />

Riesenschritten.“<br />

Gerda Pighin, die<br />

ab S. 62 über Herz-<br />

Therapien schreibt<br />

Auf meinen Roller<br />

„Schon lange<br />

träume ich<br />

davon, mir einen<br />

Motorroller zu<br />

kaufen, dieses Jahr<br />

tue ich’s ...“<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

Creative-Direktion: Klaus Springer (Agentur2, München)<br />

Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau,<br />

Heiko Schlierenkamp<br />

Layout: Corinne Desponds (Leitung), Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />

Bildredaktion: Silke Frigge (frei), Christina Neis (frei)<br />

Sekretariat: Elke Peterson<br />

Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />

22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />

Telefon: (0211) 542181-0, Fax: (0211) 542181-70, E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />

Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Birkenwaldstraße 42 b, 70191 Stuttgart,<br />

Telefon: (0711) 259434-45, Fax: (0711) 259434-49, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />

Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

Anzeigenverkauf Ausland: Telefon: (0821) 45548137, E-Mail: anzeigen@bayard-media.de<br />

Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig<br />

Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />

Seit 1. Januar 2012 gilt die Anzeigen preisliste „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ Nr. 12 sowie die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 8 der Anzeigenkombination „Frau im Leben <strong>plus</strong>“.<br />

ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />

Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> Abo-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Telefon: (0180) 5260147 (0,14 Euro/Minute),<br />

Fax: (0180) 5260148, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Abonnementpreis: zzt. 39,60 Euro für 12 Hefte pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland + Porto<br />

Vertrieb für den Handel: BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

Telefon: (07623) 9640, Fax: (07623) 964259, E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de, Internet: www.bpv-medien.com<br />

Druckvorstufe: NV Roularta Media Group, Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />

Druck: Euro-Druckservice GmbH, Passau<br />

Bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />

Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 39,60 Euro, Heftpreis<br />

inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,30 Euro.<br />

Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen<br />

auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

„Dass mit<br />

dem Auszug<br />

unserer<br />

Jüngsten ein<br />

ganz neuer<br />

Abschnitt<br />

unseres Lebens<br />

beginnt.“<br />

„Wieder im<br />

Garten zu<br />

wühlen und die<br />

Setzlinge von<br />

der Fensterbank<br />

einzupflanzen.“<br />

Sonja Baulig,<br />

die über Meditation<br />

berichtet, S. 14<br />

Fotos: DK Images, privat (2)<br />

12 1/ 2013


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Noch schneller geht’s per: Tel.: 0180/52 601 47 Fax: 0180/52 601 48 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk.<br />

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UNSER LEBEN<br />

Wie Promis<br />

meditieren<br />

Viele Musiker und<br />

Schauspieler nutzen<br />

die Meditation als<br />

kreative Quelle. So<br />

wie Sting (61), der<br />

vor jedem Konzert<br />

20 Minuten meditiert<br />

oder sich wie<br />

Kollegin Madonna<br />

(Bilderreihe r.) fast<br />

wie in einer Art<br />

Trance fühlt, wenn er<br />

Songs schreibt. Aber<br />

auch Schauspielerin<br />

Ursula Karven (l.)<br />

und Hollywood-Star<br />

Richard Gere (m.)<br />

suchen die Stille -<br />

um ihren Geist zu<br />

zähmen, wie<br />

Gere sagt.<br />

14 1/ 2013


UNSER<br />

LEBEN<br />

EN<br />

<strong>Innere</strong><br />

<strong>Ruhe</strong> <strong>finden</strong><br />

Julia Roberts tut es jeden Abend, Sting vor jedem<br />

Auftritt. Und Anselm Grün immer morgens: hinsetzen,<br />

atmen, nichts tun ... meditieren. Sich auf die Suche nach der<br />

Stille in sich selbst begeben. Aber Meditation<br />

kann noch viel mehr. Sie stärkt Gehirn und Immunsystem,<br />

senkt den Blutdruck, entspannt den Geist, schenkt<br />

etwas, das so viele Menschen suchen: innere <strong>Ruhe</strong>. Nur wie<br />

lernt man das – nichts zu denken? Sie werden staunen!<br />

1 / 2013<br />

15


UNSER LEBEN<br />

Sagen Sie, Herr Dr. Ott, seit über<br />

12 Jahren erforschen Sie als Neuropsychologe<br />

wie Meditieren die<br />

Struktur und Funktion des Gehirns<br />

verändert. Wahrscheinlich ist Ihr<br />

Buch „Meditation für Skeptiker“<br />

(O. W. Barth Verlag) deshalb ein so<br />

großer Erfolg, weil Sie das Thema<br />

nicht esoterisch, sondern mit fundierten<br />

Fakten erklären. Und es<br />

scheint, dass auch Sie selbst viel<br />

für sich gelernt haben – Sie wirken<br />

so unglaublich ruhig. Können Sie<br />

eigentlich verstehen, dass so viele<br />

Menschen sich gestresst fühlen,<br />

Probleme haben, zur <strong>Ruhe</strong> zu kommen?<br />

Und genau diesen hektischaufgewühlten<br />

Menschen empfehlen<br />

Sie nun, sich einfach mal ruhig<br />

hinzusetzen und nichts zu tun?<br />

OTT Eindeutig: ja!<br />

Warum?<br />

OTT Weil Meditieren eine exzellente<br />

Methode ist, um Gedanken zu sortieren<br />

und gelassener zu werden.<br />

Aber Nichtstun ist den meisten viel<br />

zu wenig. Sie wollen aktiv etwas für<br />

sich und ihre Gesundheit tun ...<br />

„Viele kleine<br />

Tricks helfen<br />

anfangs:<br />

Das tiefe<br />

Atmen,<br />

Zählen, und<br />

allmählich<br />

ziehen<br />

die lästigen<br />

Gedanken<br />

vorbei,<br />

geben<br />

der <strong>Ruhe</strong><br />

Raum.“<br />

OTT Lassen Sie sich nicht täuschen.<br />

Auch beim Meditieren tut man aktiv<br />

etwas für sich, und zwar sehr viel.<br />

Können Sie das genauer erläutern?<br />

OTT Es gibt zahlreiche wissenschaftliche<br />

Hinweise und Studien, die zeigen,<br />

dass Meditieren sehr effektiv körperliche<br />

Beschwerden lindert. Nur<br />

einige Beispiele:<br />

• Erhöhter Blutdruck sinkt. Dadurch<br />

nimmt das Risiko für Herzinfarkt und<br />

Schlaganfall ab.<br />

• Beschwerden, bei denen Stress eine<br />

große Rolle spielt, etwa Tinnitus,<br />

Kopfschmerzen, Fibromyalgie etc.,<br />

bessern sich, weil der Körper weniger<br />

Stresshormone ausschüttet.<br />

Faszinierend ist auch der Effekt auf das<br />

Gehirn. MRT-Studien zeigen, dass die<br />

Hirnstruktur von Menschen, die regelmäßig<br />

meditieren, deutlich langsamer<br />

altert (siehe auch Kasten Seite 18).<br />

Man altert langsamer?<br />

OTT Ja. Man sieht, dass meditierende<br />

Menschen mehr sogenannte graue<br />

Substanz im Gehirn haben. Gleichzeitig<br />

baut sich die weiße Gehirn-Substanz,<br />

in der die Nervenbahnen verlaufen,<br />

deutlich langsamer ab.<br />

Was heißt das – wird man schlauer<br />

oder weniger vergesslich?<br />

OTT Bisherige Studien zeigen, dass<br />

Meditierende generell aufmerksamer<br />

sind, sich besser konzentrieren können.<br />

Ob sie auch intelligenter sind und<br />

ein besseres Gedächtnis haben, wird<br />

sicher auch bald untersucht.<br />

Klingt verlockend ... Und das alles<br />

durch Meditation? Wie beginnt man<br />

eigentlich mit dem Meditieren?<br />

Angenehme Positionen zum Meditieren<br />

Experten raten, beim<br />

Meditieren eine entspannte<br />

Haltung zu wählen, bei der<br />

man die Aufmerksamkeit<br />

gezielt auf sich lenken kann.<br />

Bewährte Positionen sind:<br />

1<br />

Japanisch<br />

Burmesisch<br />

2<br />

3<br />

Liegend<br />

16 1/ 2013


Menschen<br />

Ereignisse<br />

Epochen<br />

»Meditation lässt Glück und<br />

Frieden in mir wachsen«<br />

Wenn Hollywood-<br />

Star JULIA<br />

ROBERTS (45)<br />

knifflige Probleme<br />

lösen oder Entscheidungen<br />

treffen<br />

muss, hilft ihr eins:<br />

Meditieren.<br />

„Es klingt merkwürdig:<br />

Aber Meditieren<br />

zaubert immer ein<br />

Lächeln in mein<br />

Gesicht. Danach bin<br />

ich mit mir im Reinen,<br />

weil ich weiß, was zu<br />

tun ist, um glücklich<br />

und zufrieden zu<br />

sein. Das kann zum<br />

Beispiel auch bedeuten,<br />

dass mir beim<br />

Meditieren klar wird,<br />

dass ich eine unangenehme<br />

Entscheidung<br />

treffen muss.<br />

Meditation gibt mir<br />

die innere <strong>Ruhe</strong>, dass<br />

ich richtig entscheide.<br />

Zum Meditieren<br />

bin ich übers Yoga<br />

gekommen, das ich<br />

schon viele Jahre<br />

ausübe. Als dann meine<br />

Zwillinge 2004 geboren<br />

wurden, hatte<br />

ich zum Teil so wenig<br />

Schlaf, dass Meditieren<br />

der einzige Weg<br />

war, diesen Zustand<br />

überhaupt irgendwie<br />

zu überstehen.<br />

Mittlerweile sind die<br />

Kinder zwar aus dem<br />

Gröbsten raus und<br />

meine Nächte wieder<br />

mit Schlaf erfüllt,<br />

doch mindestens<br />

einmal am Tag meditiere<br />

ich immer noch.<br />

Gerne frühmorgens,<br />

wenn alle noch<br />

schlafen, das Haus<br />

ganz still ist und die<br />

Sonne sich erst noch<br />

aufmachen muss, um<br />

über den Horizont zu<br />

kriechen. Dann stehe<br />

ich auf und begrüße<br />

den Tag mit einer<br />

Stunde meditieren.<br />

Dieses Innehalten,<br />

sich selbst, den<br />

Körper, den eigenen<br />

Geist zu beobachten,<br />

fasziniert mich immer<br />

noch. Ich habe das<br />

Gefühl, endlich einen<br />

Schlüssel gefunden<br />

zu haben, der mir<br />

das Tor zu mir selbst<br />

aufschließt. Letztendlich<br />

kann Glück<br />

nur aus einem selbst<br />

wachsen, und die<br />

Meditation hilft mir<br />

jeden Tag dabei.“<br />

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UNSER LEBEN<br />

7 klasse Übungen<br />

für Einsteiger<br />

Beim Meditieren geht es darum, das Wirrwarr der Gedanken<br />

zu stoppen, loszulassen – zum Beispiel mit diesen sieben<br />

einfachen Übungen. Jede 5 bis 10 Minuten lang ausführen.<br />

1<br />

Erde spüren<br />

Vorstellen, dass<br />

man von feuchter<br />

Erde umgeben ist.<br />

Den Geruch bewusst<br />

machen. Tief<br />

ein- und ausatmen<br />

und jedes Mal den<br />

Duft aufsaugen,<br />

bis sich im <strong>Innere</strong>n<br />

ein angenehmes<br />

Gefühl einstellt.<br />

2<br />

Warmes Licht<br />

Mit geschlossenen<br />

Augen vorstellen,<br />

über dem Körper<br />

schwebt ein warmes<br />

Licht. Mit<br />

jedem Atemzug<br />

die Wärme in den<br />

Körper saugen, so<br />

lange, bis man sie<br />

im Bauch spürt.<br />

3<br />

Blühende Rose<br />

Vorstellen, dass<br />

sich im Herzen<br />

eine Rosenknospe<br />

befindet. Anfangs<br />

ist sie noch geschlossen,<br />

doch<br />

mit jedem Atemzug<br />

öffnet sie sich,<br />

bis sie in voller<br />

Pracht blüht.<br />

4<br />

Alles im Gang<br />

Barfuß bzw. auf<br />

Strümpfen langsam<br />

auf und ab<br />

gehen. Beim Einatmen<br />

einen Schritt<br />

gehen und beim<br />

Ausatmen wieder.<br />

Sehr bewusst den<br />

ganzen Fuß abrollen<br />

und spüren,<br />

wie er den Boden<br />

berührt.<br />

5<br />

Achtsam sein<br />

Einen Gegenstand,<br />

z. B. ein Stück<br />

Holz, intensiv betrachten,<br />

fühlen,<br />

riechen. Innerlich<br />

beschreiben, zuerst<br />

grob, dann<br />

feiner bis ins<br />

letzte Detail.<br />

Hilfsmittel für den Start<br />

➜ Kissen<br />

Darauf<br />

sitzt man<br />

bequem im<br />

Schneidersitz,<br />

z. B.<br />

bei www.<br />

amazon.de,<br />

ab 20 Euro.<br />

➜ Sitzbank<br />

Bei Knieproblemen<br />

oder<br />

wenn Beine<br />

einschlafen,<br />

z. B. bei<br />

www.yogashop.org,<br />

ab<br />

48 Euro.<br />

6<br />

Im Wasser liegen<br />

Auf dem Rücken in<br />

einem riesigen<br />

Ozean aus türkisblauem<br />

Wasser liegen.<br />

Sich einfach<br />

treiben lassen und<br />

dabei bewusst<br />

jede noch so kleine<br />

Welle mit dem<br />

Körper erfühlen.<br />

7<br />

Feuer beobachten<br />

Mit geöffneten<br />

Augen (!) vor einen<br />

offenen Kamin<br />

setzen, die<br />

Wärme spüren,<br />

bewusst darauf<br />

konzentrieren, wie<br />

die Flammen in<br />

der Luft züngeln.<br />

Energie der Flammen<br />

einatmen.<br />

➜ CD<br />

Hilfreich ist:<br />

„Meditation:<br />

Mehr Klarheit<br />

und innere<br />

<strong>Ruhe</strong>“, Marie<br />

Mannschatz,<br />

GU-Verlag,<br />

16,99 Euro.<br />

Es klingt so, als müsste man<br />

schon ganz ruhig sein ...<br />

OTT Nein, Meditation kann jedem helfen,<br />

innere <strong>Ruhe</strong> zu <strong>finden</strong>. Und der<br />

Start ist denkbar einfach: einfach nur<br />

aufrecht hinsetzen, Augen schließen.<br />

Dann bewusst nach innen lauschen,<br />

spüren, wo der Körper vielleicht gerade<br />

angespannt ist. Wahrnehmen,<br />

welche Gedanken einem durch den<br />

Kopf gehen. Wenn man dann auf den<br />

Atem achtet, merkt man, wie sich mit<br />

der Zeit gedankliche <strong>Ruhe</strong> einstellt.<br />

Das Ganze lässt sich vergleichen mit<br />

einem aufgewühlten See, bei dem sich<br />

nach und nach Schlamm absetzt und<br />

die Oberfläche glättet. Schließlich<br />

kann man bis auf den Grund schauen.<br />

Aber was heißt das genau, den<br />

Atem beobachten?<br />

OTT Darauf, wie es sich anfühlt. Jede<br />

bewusst wahrgenommene Kleinigkeit,<br />

jedes Detail hilft, die Aufmerksamkeit<br />

auf sich selbst zu lenken, denn darum<br />

geht es im Kern beim Meditieren. Ich<br />

versuche es einmal ganz konkret an<br />

einem Beispiel so zu erläutern:<br />

• Beim Naseneingang anfangen.<br />

• Die einströmende Luft spüren.<br />

• Welche Temperatur hat sie? Spürt<br />

man den Luftzug an den inneren Wänden<br />

der Nase, an den Nasenhaaren?<br />

• Den Atemstrom weiterverfolgen. Die<br />

Nase hinauf bis in die Nasenhöhle.<br />

• Wie verändert sich die Temperatur<br />

auf diesem Weg, welche Gerüche<br />

nimmt man wahr?<br />

All das hilft, die Umgebung mehr und<br />

mehr in den Hintergrund zu rücken<br />

und sich selbst wahrzunehmen.<br />

Und was tut man, wenn die Gedanken<br />

dabei immer wieder abschweifen?<br />

Gibt es einen Trick?<br />

OTT Ja, zum Beispiel die Atemzüge<br />

zu zählen: einatmen/eins – ausatmen/<br />

zwei – einatmen/drei – ausatmen/<br />

vier usw. Bis man bei zehn angekommen<br />

ist. Dann beim nächsten Einatmen<br />

erneut bei eins anfangen.<br />

Aber dann beobachtet man nicht<br />

mehr den Atem, sondern zählt ...<br />

OTT Das Zählen findet im Hintergrund<br />

statt. Es beschäftigt den Geist und<br />

18 1/ 2013


Spüren, wie das<br />

Herz warm wird<br />

„Anfangs schlagen die<br />

Gedanken noch Wellen,<br />

doch erreicht man den Grund<br />

der Seele, wird es still.“<br />

Anselm Grün (67),<br />

Benediktinerpater<br />

in der Abtei<br />

Münsterschwarzach<br />

Ob Gebet oder<br />

Rosenkranz: Das<br />

Meditieren ist in<br />

vielen Religionen<br />

Teil des Glaubens,<br />

des Zwiegesprächs.<br />

Pater (und Bestseller-Autor)<br />

ANSELM<br />

GRÜN hilft es<br />

auch, sich geistig<br />

zu erfrischen.<br />

„Es ist noch früh,<br />

zwanzig vor fünf.<br />

Noch genug Zeit bis<br />

zum Morgengebet in<br />

der Abteikirche. 25<br />

Minuten Muße für<br />

mein tägliches Ritual,<br />

meine Meditation,<br />

die dem immer<br />

gleichen Rhythmus<br />

folgt: Zuerst zünde<br />

ich vor der Christusikone<br />

in meinem<br />

Zimmer eine Kerze<br />

an, kreuze meine<br />

Hände über der<br />

Brust, schließe die<br />

Augen, dann verbinde<br />

ich den Atem mit<br />

dem Jesusgebet;<br />

beim Einatmen sage<br />

ich im Stillen: ‚Herr<br />

Jesus Christus‘,<br />

und beim Ausatmen:<br />

‚Sohn Gottes,<br />

erbarme dich meiner‘.<br />

Und bei jedem<br />

Einatmen stelle<br />

ich mir vor, wie der<br />

Atem in mein Herz<br />

strömt und es mit<br />

dem Geist Jesu erfüllt<br />

– und erwärmt.<br />

Und dann beim Ausatmen<br />

geht diese<br />

Wärme in den ganzen<br />

Körper. Ganz<br />

deutlich kann ich<br />

spüren, wie mein<br />

Herz warm wird und<br />

ich langsam in den<br />

Grund meiner Seele<br />

gelange. Dort, wo<br />

ein Raum der Stille<br />

und der Liebe ist,<br />

in dem ich mich<br />

geborgen fühle.<br />

Manchmal – leider<br />

zu selten – spüre<br />

ich dabei das Gefühl<br />

von absoluter Stimmigkeit,<br />

von Frieden,<br />

Freiheit und<br />

Liebe in mir. Eine<br />

kostbare Erfahrung,<br />

die ich aber nicht<br />

festhalten kann.<br />

Natürlich wirkt<br />

Meditieren bei mir<br />

auch ganz weltlich.<br />

Ich werde ruhiger<br />

und gelassener,<br />

kann Gedanken<br />

besser fokussieren,<br />

etwa wenn<br />

ich ein neues<br />

Buch schreibe.<br />

Aber ich kenne auch<br />

das Problem, dass<br />

mich Gedanken<br />

ablenken, die Meditation<br />

stören. Ich<br />

stelle mir dann vor,<br />

dass oben im Kopf<br />

ein Film der Gedanken<br />

abläuft. Diesen<br />

lasse ich einfach<br />

weiterlaufen. Denn<br />

mein eigentliches<br />

Ich geht in der Meditation<br />

durch den<br />

Atem immer tiefer<br />

auf den Grund meiner<br />

Seele. Dort ist<br />

es ruhig und still.“


UNSER LEBEN<br />

Vertreibt Schmerzen, stärkt den Geist<br />

Weltweit forschen Wissenschaftler, welche Effekte Meditieren hat. In vielen Bereichen steckt die Forschung<br />

noch in den Kinderschuhen, doch schon jetzt zeigt sich: Im Meditieren steckt enormes Heilungspotenzial!<br />

✺ Täglich etwa 25 Minuten<br />

meditieren führt schon<br />

nach 8 Wochen zu einer<br />

Zunahme grauer Hirnmasse<br />

im Hippocampus.<br />

Diese Hirnregion spielt<br />

eine wichtige Rolle<br />

für Gedächtnis, Lernen<br />

und Emotionen.<br />

✺ Meditieren führt dazu,<br />

dass der Körper deutlich<br />

weniger von dem<br />

Stresshormon Kortisol<br />

ausschüttet, das in hoher<br />

Studien mit<br />

buddhistischen<br />

Mönchen belegen<br />

eindeutig, dass<br />

Meditieren auf<br />

Dauer zu mehr<br />

Hirnmasse führt.<br />

Konzentration, etwa bei<br />

Dauerstress, Nervenzellen<br />

im Gehirn zerstört.<br />

✺ Meditieren nach dem<br />

Achtsamkeitsprinzip<br />

macht Menschen mit<br />

chronischen Schmerzen,<br />

etwa Migräne oder<br />

Rückenschmerzen, bewusst,<br />

dass sie objektiv<br />

betrachtet auch Phasen<br />

ohne Schmerzen haben.<br />

Durch diese Erkenntnis<br />

gelingt es den Betroffenen,<br />

Schmerzphasen<br />

leichter zu akzeptieren<br />

und schmerzlose Phasen<br />

zu verlängern.<br />

✺ Auch bei Angststörungen<br />

wirkt Achtsamkeitsmeditation.<br />

Das bewusste<br />

Wahrnehmen der<br />

Angst führt dazu, dass<br />

diese mit der Zeit nicht<br />

mehr als bedrohlich<br />

empfunden wird, im<br />

Idealfall sogar gänzlich<br />

verschwindet.<br />

✺ Nach einer Grippe-Impfung<br />

bilden Meditierende<br />

mehr Antikörper, d. h.,<br />

die Impfung wirkt besser.<br />

✺ Meditation stärkt den<br />

Willen. Eine Studie mit<br />

extrem Übergewichtigen<br />

belegt, dass es ihnen<br />

leichter fällt, neue,<br />

gesündere Ess-Regeln<br />

einzuhalten, wenn sie<br />

sich zuvor auf diese<br />

während einer Meditation<br />

konzentriert haben.<br />

Fotos: John Hryniuk/Polaris/laif, Ronald Frommann/laif, Bernd Roselieb/Visum, Getty Images, Intertopics (2), People Picture; Illustrationen: Mareile Busse, Sabine von Riewel, istockphoto<br />

20 1/ 2013


erschwert so, dass die Gedanken abdriften.<br />

Anfangs ist das Abdriften übrigens<br />

ganz normal. Für Anfänger ist<br />

es wichtig, das überhaupt zu merken,<br />

gegenzusteuern und zu sich selbst zurückzukehren.<br />

Die Erfahrung zeigt:<br />

Mit der Zeit wird der Geist immer seltener<br />

abschweifen und wenn doch,<br />

merkt man das schneller. Im Grunde<br />

genommen ist es wie beim Fahrradfahren:<br />

Je häufiger man es macht,<br />

umso besser klappt es.<br />

Wie häufig muss man meditieren,<br />

bis man positive Effekte merkt?<br />

OTT Manche spüren schon beim ersten<br />

Mal, wie sie innerlich zur <strong>Ruhe</strong><br />

kommen, bei anderen dauert es länger<br />

– vor allem bei denen, die sehr<br />

ungeduldig sind und ganz gespannt<br />

aufs Entspannen warten.<br />

Wie lange und wie oft sollten<br />

Anfänger meditieren?<br />

OTT Meditation kann man nicht verschreiben<br />

wie ein Medikament mit<br />

einer bestimmten Dosis. Es handelt<br />

sich um einen Prozess, bei dem man<br />

sich selbst erforscht. Die Vorgänge,<br />

die dabei ablaufen, richten sich nicht<br />

nach der Uhr. Am Anfang ist es hilfreich,<br />

täglich zur selben Zeit und am<br />

selben Ort zu meditieren. Man fängt<br />

mit fünf bis zehn Minuten an und steigert<br />

sich dann allmählich auf 20 bis<br />

30 Minuten. Will man tiefere Bewusst-<br />

„Wie vom Berg<br />

ins Tal schaut<br />

man von<br />

einer höheren<br />

Warte auf seine<br />

Gefühle, sieht<br />

alles klarer.“<br />

seinszustände erreichen, sollte man<br />

auch mal länger meditieren, ggf. auch<br />

ein mehrtägiges Seminar in einem<br />

Meditations-Zentrum besuchen.<br />

Was bedeutet das – „tiefere<br />

Bewusstseinszustände“?<br />

OTT Viele Meditierende berichten, dass<br />

sie mehr zu sich selbst kommen, ihre<br />

innere Mitte <strong>finden</strong>. Durch das Entspannen<br />

und Loslösen von Dingen des<br />

Alltags weitet sich der Horizont beim<br />

Blick auf das eigene Leben und die Gelassenheit<br />

nimmt zu. Beispielsweise<br />

findet man Lösungen für ein Problem,<br />

auf die man früher nie gekommen<br />

wäre. Oder man spürt viel besser, was<br />

einem persönlich guttut und was nicht.<br />

Steht man beim Meditieren neben<br />

sich, beobachtet sich selbst?<br />

OTT Man schaut eher aus einer höheren<br />

Warte auf die eigenen Gedanken<br />

und Gefühle, als würde man von<br />

einem Berg herab ins Tal schauen und<br />

einen viel besseren Überblick erhalten,<br />

was da alles abläuft.<br />

Ist es sinnvoll, zum Start Meditation<br />

mithilfe eines Buches oder<br />

Seminars zu lernen?<br />

OTT Durchaus. Zumindest erste Erfahrungen<br />

kann man gut mit Anleitungen<br />

aus Büchern machen. Auch<br />

Seminare sind sinnvoll. In fast jeder<br />

Stadt werden Kurse dazu angeboten.<br />

Der Vorteil dabei ist, dass man sich<br />

nicht so viel theoretisch erarbeiten<br />

muss und sehr schnell ein praktisches<br />

Erfolgserlebnis haben kann. Gute Kurse<br />

bieten zum Beispiel Volkshochschulen<br />

an. Empfehlenswert ist auch der<br />

Kurs „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“.<br />

Wo der nächstgelegene<br />

stattfindet, kann man im Internet unter<br />

www.mbsr-verband.org abfragen.<br />

Wie oft meditieren Sie selbst?<br />

OTT Möglichst einmal am Tag im Sitzen<br />

auf einem Stuhl oder auf einem<br />

Kissen. Ansonsten, wann immer sich<br />

eine Gelegenheit bietet. Ich nutze<br />

sehr gerne einfache Tätigkeiten wie<br />

zum Bäcker gehen oder die Spülmaschine<br />

ausräumen, um achtsam ganz<br />

bei der Sache zu sein und nicht geistig<br />

abzuschweifen. Sonja Baulig<br />

Auch das ist<br />

Meditation<br />

Rosenkranz beten<br />

Das feste, durch<br />

Perlen strukturierte<br />

Gebets-Schema<br />

verhindert, dass Gedanken<br />

abschweifen.<br />

Mantras singen<br />

Die Texte lenken den<br />

Blick auf das „schöne<br />

<strong>Innere</strong>“. Beispiel:<br />

„Om mani padme<br />

hum“ – gegrüßt<br />

seiest Du Juwel in<br />

der Lotusblüte.<br />

Wäsche aufhängen<br />

Auch aus Alltäglichem<br />

kann man ein<br />

Ritual machen, um<br />

sich seiner selbst<br />

bewusst zu werden.<br />

Rosen schneiden<br />

Sich dabei ganz in<br />

seiner Leidenschaft,<br />

der Rosenpflege o. Ä.,<br />

verlieren und das<br />

Gefühl innerer Zufriedenheit<br />

genießen.<br />

1 / 2013<br />

21


Willst Du<br />

mich nochmals<br />

„heiraten“?<br />

Noch einmal „Ja“ sagen nach 25, 30, 35 Ehejahren.<br />

Bettina und Bernhard Hübner haben ihr Ehe-<br />

Versprechen erneuert, lernten sich nach so<br />

vielen Jahren noch mal neu kennen,<br />

inklusive Feier in der Kirche. Wie<br />

es war? Einfach schön!<br />

September 1987:<br />

Bernhard und<br />

Bettina Hübner<br />

frisch getraut.<br />

25 Jahre später:<br />

Das Silber-Paar<br />

sagte in der Kirche<br />

noch mal Ja!<br />

Es klingt unglaublich<br />

romantisch:<br />

nach 25 Jahren<br />

noch mal Ja zu sagen,<br />

ganz feierlich in der Kirche,<br />

mit Familie und<br />

Freunden. Wie hat sich<br />

das für Sie angefühlt?<br />

BETTINA HÜBNER (lacht) Ich<br />

war total aufgeregt, fast wie<br />

vor der eigentlichen Hochzeit<br />

vor 25 Jahren. Flattern<br />

in der Magengrube, Herzklopfen.<br />

Wir zwei im Mittelpunkt<br />

vor 100 Gästen – das<br />

macht man ja nicht jeden<br />

Tag. Auch wenn man ja<br />

nicht wirklich wieder heiratet,<br />

sondern die Ehe vom<br />

22 1/ 2013


UNSER LEBEN<br />

Pfarrer „nur“ segnen lässt.<br />

Ich habe mich ganz fest auf<br />

meinen Mann konzentriert<br />

– und ihm wahrscheinlich<br />

fast die Hand zerquetscht.<br />

BERNHARD HÜBNER<br />

(schmunzelt) Mir gingen in<br />

diesen Momenten so viele<br />

Dinge durch den Kopf, unser<br />

ganzes Leben als Paar und<br />

als Familie. Dankbarkeit,<br />

große Freude und tiefe Zufriedenheit<br />

– ich glaube, das<br />

beschreibt am besten, was<br />

ich empfunden habe.<br />

Damals vor 25 Jahren<br />

waren Sie frisch verliebt<br />

– Ihre Hochzeit quasi die<br />

Krönung.<br />

BERNHARD Unsere Beziehung<br />

ist über die Jahre natürlich<br />

viel tiefer geworden.<br />

Nicht zuletzt hat auch der<br />

Kurs dazu beigetragen, den<br />

wir in Vorbereitung auf<br />

unsere Silberhochzeit besucht<br />

haben.<br />

Was ist das Besondere an<br />

diesen Kursen für langjährige<br />

Paare, die viele<br />

Gemeinden anbieten?<br />

BERNHARD Es geht darum,<br />

den gemeinsamen Weg zu<br />

betrachten. Was haben wir<br />

erlebt, wie haben wir uns<br />

miteinander entwickelt,<br />

welche Klippen umsegelt?<br />

BETTINA Für uns war es<br />

eine Art Bestandsaufnahme.<br />

Wir haben im Alltag wenig<br />

Zeit, um über unsere Beziehung<br />

zu reden – bei drei<br />

Kindern, zwei Jobs und<br />

jeder Menge anderer<br />

Alltagsdinge. Der Kurs gab<br />

uns Zeit dafür.<br />

Und was hat sich dadurch<br />

verändert?<br />

BETTINA Ich spüre, dass wir<br />

genauer aufeinander achten.<br />

Durch den Kurs konnte<br />

ich meinen Mann losgelöst<br />

von allem sehen, wieder den<br />

Bernhard, in den ich mich<br />

verliebt habe. Nun kann ich<br />

wieder deutlicher erkennen,<br />

wie er mein Leben bereichert.<br />

Durch ihn bin ich z. B.<br />

dazu gekommen, klassische<br />

Musik zu mögen. Im Gespräch<br />

mit meinem Mann<br />

komme ich auf ganz neue<br />

Gedanken. Bernhard liest<br />

viel, vor allem Sachbücher.<br />

Und er kann so gut erklären.<br />

BERNHARD Mir ging es<br />

ähnlich. All die Gespräche,<br />

die kleinen Aufgaben, die<br />

uns in dem Kurs gestellt<br />

wurden, haben mir ins Bewusstsein<br />

gerufen, was ich<br />

an Bettina mag. Ihren hintergründigen<br />

Humor. Ihre<br />

Art, zuzupacken. Ihre Gabe,<br />

sehr genau zuzuhören. Und<br />

ich sehe klarer, dass wir uns<br />

mehr Zeit für uns als Paar<br />

nehmen müssen.<br />

Gespräche, kleine Aufgaben<br />

– das müssen Sie mal<br />

genauer erklären!<br />

BETTINA Wir waren sechs<br />

Paare und konnten im Austausch<br />

miteinander erfahren,<br />

wie es anderen geht,<br />

und Außensicht auf uns<br />

selbst gewinnen.<br />

BERNHARD Diese Außensicht<br />

hat man ja sonst nicht.<br />

Im Freundeskreis kommen<br />

Themen wie Ehe und „Wie<br />

klappt das so bei euch?“ vor,<br />

aber nicht so intensiv.<br />

BETTINA Einige Freunde<br />

wurden aber schon neugierig,<br />

als wir erzählten, dass<br />

wir einen Kurs besuchen.<br />

BERNHARD Ein Freund meinte<br />

sogar, so ein Kurs wäre<br />

nichts für ihn, weil er nicht<br />

über seine Ehe reden wolle.<br />

Schon gar nicht Fremden.<br />

Fiel es Ihnen schwer, sich<br />

vor anderen zu öffnen?<br />

BETTINA Nein, weil sich<br />

alle aufeinander eingelassen<br />

haben.<br />

Und die Aufgaben?<br />

BETTINA Wir hatten zum<br />

Beispiel Kärtchen mit Begriffen<br />

wie Liebe, Vertrauen,<br />

Loslassen, sollten beschreiben,<br />

was die mit unserer<br />

Partnerschaft zu tun haben.<br />

Und?<br />

BERNHARD (lächelt) Wir<br />

waren uns sehr einig.<br />

BETTINA Hatten die gleichen<br />

Gefühle, Vorstellungen<br />

zu diesen Begriffen.<br />

War das bei anderen<br />

Dingen anders?<br />

BERNHARD Ehrlicherweise ja<br />

... Als wir den gemeinsamen<br />

Lebensweg malen sollten,<br />

stellten wir fest, dass wir<br />

manches Erlebte sehr unterschiedlich<br />

erinnern.<br />

BETTINA ... ich habe einen<br />

Weg gemalt, der auch dunkle<br />

Stellen hat. Für die Zeiten,<br />

in denen ich mir große<br />

Sorgen gemacht habe.<br />

Wussten Sie von diesen<br />

Zeiten, Herr Hübner?<br />

BERNHARD Von manchen<br />

sicher. Anderes hat mich<br />

erstaunt – und ich habe erst<br />

im Kurs erfahren, wie intensiv<br />

Bettina diese Dinge damals<br />

beschäftigt haben.<br />

„Den Mann<br />

wiederentdeckt,<br />

in den<br />

ich mich<br />

damals<br />

verliebte ...“<br />

1991<br />

2007<br />

1987<br />

1999<br />

Das erste Auto, das erste<br />

Kind, Familien-Freuden und<br />

Urlaube: Bettina und Bernhard<br />

Hübner aus Bielefeld<br />

blicken dankbar auf<br />

den gemeinsamen<br />

Weg zurück.<br />

1 / 2013 23


UNSER LEBEN<br />

3 Gründe,<br />

eine lange Ehe<br />

zu feiern*<br />

1 Noch nie konnten<br />

Paare so viele gemeinsame<br />

Jahre verbringen,<br />

auch wegen der<br />

hohen Lebenserwartung<br />

– noch nie war<br />

es aber auch so leicht,<br />

sich zu trennen.<br />

2 Nach 25 (30, 40)<br />

Jahren kann ein Paar<br />

auf sein „inneres<br />

Haus“ zurückblicken,<br />

auf gemeinsame Werte<br />

und Vorstellungen.<br />

Sie haben die Ehe<br />

auf ein tragfähiges<br />

Fundament gestellt.<br />

3 Das „äußere Haus“,<br />

das Umfeld, Familie,<br />

Freunde, hat das<br />

innere Haus gestützt.<br />

Das sollte man<br />

gemeinsam feiern.<br />

* Tipps des Paar-Therapeuten<br />

Prof. Dr. Michael Vogt von der<br />

Hochschule Coburg<br />

Pfarrer Klaus<br />

Fussy (o.) segnete<br />

die Hübners, die mit viel<br />

Familie und Freunden<br />

feierten (u.).<br />

BETTINA Ja, zum Beispiel,<br />

als du schnell einen neuen<br />

Job brauchtest, weil dein<br />

Arbeitgeber insolvent war.<br />

Das war hart, aber wir haben<br />

uns gegenseitig gestützt.<br />

Es gab auch Krisen<br />

und Zeiten mit viel Druck,<br />

als unsere Tochter gesundheitliche<br />

Probleme hatte.<br />

Hatten Sie je Zweifel an<br />

Ihrer Ehe?<br />

BETTINA Nicht an unserer<br />

Ehe. Aber die Durststrecken<br />

wurden mir durch den Kurs<br />

bewusster. Ich hatte mitunter<br />

das Gefühl: Was ich neben<br />

meinem Beruf noch<br />

leiste, sieht Bernhard gar<br />

nicht. Unser Haus in Schuss<br />

halten, die Familie umsorgen,<br />

Kontakte mit Verwandten,<br />

Freunden organisieren.<br />

Warum bleibt immer bloß<br />

alles an mir hängen?, habe<br />

ich mich oft gefragt ... Und:<br />

Würde er überhaupt merken,<br />

wenn ich mal eine Weile<br />

nicht da wäre? Es hätte ja<br />

kein Lob sein müssen –<br />

manchmal hätte ich mich<br />

sogar über Kritik gefreut.<br />

Oder über die Frage: „Was<br />

beschäftigt dich gerade besonders?“<br />

So aber hatte ich<br />

das Gefühl, ich wäre ihm<br />

beinahe gleichgültig.<br />

Und das alles kam erst<br />

nach so vielen Jahren<br />

zur Sprache?<br />

BERNHARD Ja, und ich bin<br />

ins Nachdenken gekommen.<br />

War überrascht, als auch die<br />

anderen Frauen im Gespräch<br />

betonten, dass sie<br />

sich mehr „Rückmeldung“<br />

wünschen. Wir Männer<br />

verhalten uns ja oft nach<br />

dem Motto: „Solange ich<br />

nichts sage, ist doch alles in<br />

Ordnung …“ Die Tragweite<br />

des Problems habe ich im<br />

Kurs erst richtig erkannt.<br />

„Ab jetzt<br />

achten<br />

wir mehr<br />

auf uns,<br />

auch im<br />

Alltag.“<br />

Das heißt aber auch, dass<br />

ich mich jetzt wirklich anstrengen<br />

will, diese Rückmeldung<br />

zu geben.<br />

BETTINA Und ich habe die<br />

Aufgabe mitgenommen,<br />

ganz konkret nachzufragen,<br />

wenn ich mir von Bernhard<br />

ein Echo wünsche. Man<br />

kann nicht immer wissen,<br />

was der andere gerade fühlt,<br />

auch wenn man ihn noch so<br />

gut und lange kennt … Bei<br />

einer Sache wussten wir<br />

aber sofort beide, was der<br />

andere denkt ...<br />

BERNHARD ... Du meinst die<br />

Sache mit getrennten Betten<br />

in unserem Zimmer! (lacht)<br />

Das ging gar nicht! Seit 25<br />

Jahren schlafen wir in<br />

Besonders<br />

beliebt: Genau<br />

wie vor 25 oder<br />

30 Jahren: dieselbe<br />

Kirche,<br />

gleicher Ablauf,<br />

dasselbe Lokal.<br />

Und dann geht<br />

es auf Reisen –<br />

dorthin, wo auch<br />

die Hochzeitsreise<br />

hinführte.<br />

3 Ideen,<br />

originell zu<br />

feiern<br />

Überraschungs-<br />

Party von Freunden<br />

organisiert.<br />

Statt Geschenken<br />

bringt jeder<br />

etwas Selbstgemachtes<br />

zu<br />

essen und trinken<br />

mit – und eine<br />

Erinnerung an<br />

das Paar, das in<br />

eine Schatzkiste<br />

gelegt wird.<br />

einem Bett, und das wird<br />

auch so bleiben. Nur das<br />

fühlt sich für uns richtig an.<br />

Und? Wie haben Sie das<br />

Problem gelöst?<br />

BERNHARD (lacht) Zusammenschieben<br />

ging nicht,<br />

also haben wir es uns zu<br />

zweit in einem Bett bequem<br />

gemacht. Wie früher, als wir<br />

jung verliebt waren.<br />

Wäre Ihre Silberhochzeit<br />

ohne den Kurs anders<br />

verlaufen?<br />

BETTINA Ich glaube, schon.<br />

Wir waren in besonderer Art<br />

aufeinander konzentriert.<br />

Das war wunderschön.<br />

BERNHARD Und danach<br />

haben wir endlich Nägel mit<br />

Köpfen gemacht und etwas<br />

getan, das wir uns schon<br />

sehr lange vorgenommen<br />

hatten: Wir waren mit<br />

Freunden eine Woche<br />

lang in Assisi ...<br />

BETTINA Ja, unsere Silber-<br />

Hochzeitsreise. Und die war<br />

fast so schön wie unsere<br />

Flitterwochen.<br />

Brigitte Eilert-Overbeck<br />

und Elke Kressin<br />

Ein Ferienhaus<br />

im Lieblings-<br />

Reiseland für<br />

zwei Wochen<br />

mieten und alle<br />

lieben Freunde<br />

nacheinander<br />

dorthin einladen<br />

– gefeiert wird so<br />

zwei Wochen lang<br />

ganz gemütlich<br />

statt nur einen<br />

Tag intensiv.<br />

Fotos: Veit Mette (3), Interfoto, privat (5)<br />

24 1/ 2013


Das wäre auch etwas für Sie?<br />

Kurse in Ihrer Nähe:<br />

ARNSBERG<br />

„Zweisamkeit gestern –<br />

heute und dann?“<br />

heißt der zweitägige<br />

Kurs der kath.<br />

Bildungsstätte für<br />

Erwachsenen- und Familienbildung,<br />

130 Euro,<br />

(0 52 51) 1 25-12 87.<br />

www.silberpaare.de<br />

BONN<br />

„Konstruktive Ehe<br />

und Kommunikation –<br />

ein Gesprächstraining<br />

für langjährige Paare“,<br />

zwei Wochenenden.<br />

AKF, ab 180 Euro,<br />

(02 28) 37 18 77,<br />

www.akf-bonn.de<br />

REGENSBURG<br />

„Das Geheimnis glücklicher<br />

Paare – Auseinanderschweigen?<br />

Zusammen<br />

reden!“,<br />

2,5 Tage, Kath. Erwachsenenbildung<br />

Regensburg,<br />

295 Euro,<br />

(09 41) 5 97-22 31<br />

www.kebregensburg-stadt.de<br />

DRESDEN<br />

„Ich suchte ihn, den<br />

meine Seele liebt“,<br />

Besinnungstage für Paare<br />

um die Silberhochzeit,<br />

2 Tage, ca. 180 Euro,<br />

EFL-Bistum<br />

Dresden/Meissen,<br />

(03 51) 26 16 40,<br />

www.jesuiten.org/<br />

haus.hoheneichen<br />

MÜNCHEN<br />

„Was uns zusammenhält.<br />

Beziehungscoaching“,<br />

2 Wochenenden,<br />

Erzbischöfliches<br />

Ordinariat/Ehe und Familienbegleitung/KEK,<br />

250 Euro,<br />

(0 89) 21 37 12 44,<br />

www.ehe-undfamilie.info<br />

Darüber hinaus bieten<br />

viele Ehe- und Familienberatungsstellen<br />

Kurse<br />

an, oft in Kooperation<br />

mit Volkshochschulen.<br />

Gute Informationen<br />

dazu gibt es unter<br />

(0 30) 73 10 16 45<br />

www.evangelischeberatung.info<br />

und unter<br />

(02 28) 1 03-2 34<br />

www.katholischeeheberatung.de<br />

Gutes für die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt<br />

es eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />

Medikamente, die gesund halten.<br />

GUT BEI GELENKSCHMERZEN Raus in die Natur,<br />

schöne Tage genießen, Freunde treffen, mit dem<br />

Rad fahren, im Garten arbeiten oder einen schönen,<br />

ausgedehnten Spaziergang machen – das wünscht<br />

sich jeder. Wer allerdings unter Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

leidet, hat häufig eine deutlich eingeschränkte<br />

Lebensqualität. Viele greifen dann zu<br />

Schmerzmitteln, anstatt die Ursache der Schmerzen<br />

zu bekämpfen: die Entzündung. Dabei spielen<br />

Enzyme eine wichtige Rolle.<br />

Und hier hilft Wobenzym <strong>plus</strong>, eine hochaktive<br />

Kombination tierischer und pflanzlicher Enzyme.<br />

Denn es stoppt Entzündungen*, wirkt abschwellend<br />

und reduziert somit den Schmerz. Wobenzym<br />

<strong>plus</strong> bekämpft gezielt Entzündungen, die Ursache<br />

vieler Schmerzen. Dabei ist es kein Schmerzmittel,<br />

denn es unterdrückt nicht die Schmerzempfindung,<br />

wie es Schmerzmittel tun. Trotzdem nehmen mit<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> die Schmerzen ab, da deren Ursache<br />

– die Entzündung – direkt bekämpft wird.<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> täuscht somit keine Heilung vor,<br />

sondern fördert die Heilung. Denn unter besonderen<br />

Belastungen, wie z. B. Entzündungen, braucht<br />

der Körper oft mehr aktive Enzyme. Denn Enzyme<br />

wirken sehr zuverlässig auch antient zündlich. Die<br />

optimal abgestimmte Enzymkombination in Wobenzym<br />

<strong>plus</strong> unterstützt den Organismus gezielt und<br />

effektiv bei der Bekämpfung von Gelenkverschleiß<br />

und Entzündungen in den Gelenken.<br />

* Als Folge von Verletzungen<br />

und verschleißbedingten<br />

Gelenkentzündungen<br />

(aktivierten Arthrosen).<br />

Foto: PR<br />

1 / 2013 25


Dieser Ratgeber ist bares Geld wert!<br />

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Reise & Kultur<br />

Marla Glen<br />

Anzug, Krawatte,<br />

Schlapphut, das sind ihre<br />

Markenzeichen. Dazu die<br />

rauchig-kraftvolle Stimme, mit<br />

der sie Blues, Jazz und Soul<br />

zum Hochgenuss macht.<br />

Jetzt ist Marla Glen wieder<br />

unterwegs, z. B. 11. 1. Leverkusen,<br />

18. 1. Nürnberg.<br />

Die Soul-Sängerin<br />

hat auch eine neue CD:<br />

„Tricks & Tracks“ – schöne,<br />

entspannte Musik.<br />

Zirkus im<br />

Eiszauber<br />

„Roncalli“ trifft<br />

Väterchen Frost: ein<br />

atemberaubendes<br />

Zusammenspiel klassischer<br />

Musik und<br />

Artistik. Unbedingt<br />

anschauen!<br />

Jahrhunderthalle<br />

Frankfurt/Main, 3.– 6.<br />

Januar 2013.<br />

25<br />

Minuten verbringen<br />

Frauen pro Woche<br />

mit künstlerischen<br />

Tätigkeiten.* Malen<br />

steht dabei an erster<br />

Stelle, noch vor<br />

Skulpturen gestalten,<br />

Handarbeiten und<br />

dem Dekorieren im<br />

Garten.<br />

*Wirtschaftsmagazin „brand eins“<br />

Foto: © Circus Roncalli GmbH 2012 /Theo Krath<br />

Mal wieder<br />

ins Kino<br />

Wer war „Hannah<br />

Arendt“ wirklich? Zwei<br />

Frauen beantworten diese<br />

Frage auf eindrucksvolle<br />

Weise. Barbara Sukowa<br />

als Schauspielerin. Und<br />

Margarethe von Trotta als<br />

Regisseurin, die hinter die<br />

Fassade der mutigen<br />

Denkerin blicken lässt.<br />

Start: 10. Januar.<br />

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Warum nicht ... mal bei einer Auktion mitbieten?<br />

Der Auktionshandel blüht – auch weil derzeit viele ihr Geld gerne in Kunst anlegen. Aber<br />

wie erwirbt man ein edles Gemälde oder einen Barock-Schrank? Ganz einfach: 1 Ein Auktionshaus<br />

wählen (im Internet unter www.artinfo24.com oder Telefonbuch). 2 Dort anrufen<br />

und Angebotsliste bestellen. 3 An der Vorbesichtigung teilnehmen – möglichst mit einem<br />

Experten. 4 Am Auktionstag unbedingt pünktlich sein. Namen und Adresse angeben, dann<br />

erhält man eine Bieter-Nummer. 5 Bei Lieblingsstücken mitbieten – sich aber vorher ein<br />

Limit setzen. 6 Am Ausgang bezahlen, das Werk mitnehmen oder liefern lassen.<br />

AUSSTELLUNG David Hockney: A bigger picture. Neue Landschaftsbilder. Museum Ludwig, Köln, bis 3. Februar<br />

1 / 2013<br />

27


„War immer<br />

schon eine<br />

Spätzünderin“<br />

Sie wirkt zart, fast zerbrechlich – und so schön, dass sich<br />

Männer und (!) Frauen nach ihr umdrehen: Julianne Moore. Und<br />

das Erstaunlichste: Je älter die 52-jährige Schauspielerin<br />

wird, desto interessanter sind die Filme, in denen sie mitspielt.<br />

Kein Wunder also, dass sie inzwischen zu Hollywoods<br />

erster Garde gehört. Dabei ist sie eigentlich ganz schüchtern ...<br />

FOTO | ANDREW ECCLES<br />

Diese Sommersprossen – hinreißend!<br />

Dazu das strahlend-freundliche Gesicht<br />

mit klaren graugrünen Augen. In ihren<br />

Filmen wirkt Julianne Moore viel größer,<br />

dabei misst sie nur knapp 1,60 Meter.<br />

Den Rest erledigen atemberaubende<br />

High Heels – in Knallrot als Lackpumps.<br />

Dazu ein schlichtes, dunkelgrün<br />

kariertes Tweed-Kleid.<br />

Frau Moore, in Hollywood wird Ihr Name<br />

derzeit hoch gehandelt. Seit „The Big Lebowski“<br />

und „Magnolia“ steht Ihr Telefon<br />

wahrscheinlich nicht mehr still ...<br />

MOORE (lacht) Ja, das stimmt. Die meis -<br />

ten Regisseure stoßen bei mir auf offene<br />

INTERVIEW | Harold von Kursk<br />

Ohren. Ich arbeite so wahnsinnig gerne.<br />

Welche Rollen reizen Sie besonders?<br />

MOORE Es sind vor allem die etwas<br />

merkwürdigen, unangepassten Frauen,<br />

die mich faszinieren.<br />

Sie sagten mal, das hänge damit zusammen,<br />

weil Sie selbst das Gefühl kennen,<br />

eine Außenseiterin zu sein ...<br />

MOORE Unbedingt. Mein Vater war Soldat<br />

bei der US-Armee und später Militärrichter.<br />

Wir sind oft umgezogen. Ich habe<br />

so viele Schulen besucht! Wenn man immer<br />

wieder in ein neues Umfeld kommt,<br />

lernt man, die Umgebung und die Menschen<br />

genau zu beobachten. Man bleibt<br />

28 1/ 2013


REISE & KULTUR<br />

„Es klingt vielleicht seltsam, aber ich habe<br />

mich lange als Außenseiterin gefühlt,<br />

musste lernen, auf andere zuzugehen.<br />

Meine Kinder haben mir dabei geholfen.“<br />

JULIANNE MOORE<br />

1 / 2013 29


REISE & KULTUR<br />

Ihr Leben<br />

* am 3. 12. 1960 in<br />

North Carolina<br />

1993 Durchbruch<br />

„Auf der Flucht“<br />

1997 * Sohn<br />

Caleb, Vater ist<br />

der 12 Jahre<br />

jüngere Regisseur<br />

Bart Freundlich<br />

1998 „The Big<br />

Lebowski“<br />

2002 * Tochter<br />

Liv; „The<br />

Hours“ (nominiert<br />

für Oscar)<br />

2010 „The Kids<br />

Are All Right“<br />

2012 „The<br />

Seventh Son“<br />

(Kinostart: 2013)<br />

aber in einer Außenseiter-Rolle,<br />

wird fast zur Psychologin. Und das<br />

ist wahrscheinlich der Grund,<br />

warum ich mich in so viele verschiedene<br />

Typen hineinversetzen<br />

kann. Es ist, als würde ich alle<br />

Gefühle der Welt kennen.<br />

Und die können Sie dann in den<br />

Filmen ausleben?<br />

MOORE Ja, weil ich mir immer sage:<br />

Bei der Schauspielerei geht es nur<br />

um Gefühle. So extrem ich sie auch<br />

auslebe – sie gehen vorbei. Sie können<br />

dich nicht verletzen, sie bringen<br />

dich nicht um. Darum mag ich<br />

Gefühle. Was ich dagegen äußerst<br />

ungern spiele, sind körperliche<br />

Anstrengungen aller Art. (lacht<br />

laut) Aber das wird auch immer<br />

weniger von mir verlangt. Wobei<br />

ich sagen muss: Je älter ich werde,<br />

desto interessanter<br />

werden meine Rollen.<br />

Woran liegt das?<br />

MOORE Nun, einmal<br />

sicher daran, dass auch<br />

die Menschen, die ins<br />

Kino gehen, nicht jünger<br />

werden. (lacht) Die<br />

möchten ihre Geschichten<br />

auch im Kino sehen.<br />

Und dann hängt es<br />

damit zusammen, dass<br />

ich generell eine Spätzünderin<br />

bin.<br />

Ach ja?<br />

MOORE Als ich mit Harrison<br />

Ford 1993 „Auf<br />

der Flucht“ spielte, war<br />

ich 32! Das galt damals<br />

als alt. Heute schmunzele<br />

ich darüber.<br />

Wie kamen Sie überhaupt<br />

zur Schauspielerei?<br />

MOORE Als ich etwa neun war, wurde<br />

mein Vater nach Alaska versetzt.<br />

Der Winter dort ist eisig kalt und<br />

man kann nichts unternehmen!<br />

Außer mit dem Bus ins Kino zu<br />

fahren, was meine Schwester und<br />

ich dann auch oft taten. Wir schauten<br />

alles an. Als mein Vater dann<br />

nach Frankfurt in Deutschland versetzt<br />

wurde, machten wir einfach so<br />

weiter. Und ich besuchte in meiner<br />

Schule eine Theater-AG.<br />

Auch was die Liebe betrifft, scheinen<br />

Sie eher eine Spätzünderin.<br />

Den Vater Ihrer Kinder haben Sie<br />

erst mit 42 geheiratet ...<br />

MOORE (lacht) Stimmt. Obwohl wir<br />

schon länger zusammen sind. Aber<br />

ich wollte ganz sicher sein, dass ich<br />

das Richtige tue.<br />

Und, war es richtig?<br />

MOORE Oh ja. Und danach dachte<br />

ich: Ich hätte es eher tun sollen.<br />

Bart zu heiraten war die beste Entscheidung<br />

meines Lebens. Bei ihm<br />

fühle ich mich völlig zuhause.<br />

Gibt es ein Geheimnis Ihrer Ehe?<br />

MOORE Wir pflegen neben unserer<br />

Liebesbeziehung auch eine tiefe<br />

Freundschaft. Das heißt, dass wir<br />

im Alltag gut harmonieren und<br />

einander nicht auf die Nerven gehen.<br />

(lacht) Was jedoch nicht heißt,<br />

dass wir nicht auch mal sauer aufeinander<br />

werden. Aber das halten<br />

wir nicht lange aus.<br />

Fällt es Ihnen generell leicht,<br />

Freundschaften zu schließen?<br />

MOORE Auch hier bin ich eine<br />

Spätentwicklerin. Als Teenager<br />

war ich zwar freundlich, aber verschlossen.<br />

In meinen Zwanzigern<br />

hatte ich noch das Gefühl, ich<br />

müsste mein <strong>Innere</strong>s beschützen.<br />

Aber in meinen Dreißigern und<br />

Vierzigern wurde es immer besser.<br />

Auch die Kinder haben viel dazu<br />

beigetragen, dass ich nun leichter<br />

auf andere zugehe.<br />

Apropos Kinder: Sie wurden erst<br />

spät Mutter, mit 37.<br />

MOORE (lacht) Und das bereue ich<br />

nicht. Denn erst dann war ich so<br />

weit, wirklich wertzuschätzen, was<br />

Familie bedeutet. Ein normales<br />

Leben zu führen mit Kindern, die<br />

zur Schule gehen und dich im Alltag<br />

als Mutter fordern.<br />

Ihre Familien-Erfahrung kommt<br />

Ihnen auch in Ihren Rollen zugute,<br />

wie in „The Kids Are All Right“.<br />

MOORE Ja, da konnte ich aus dem<br />

„Rote Haare,<br />

helle Haut.<br />

Da muss<br />

man lernen,<br />

selbstbewusst<br />

zu sein.“<br />

Vollen schöpfen, denn ich musste<br />

eine Vollblut-Mutter spielen. Neu<br />

allerdings war, dass ich zusammen<br />

mit Annette Bening ein lesbisches<br />

Elternpaar spielen musste.<br />

Was im prüden Hollywood für viel<br />

Wirbel sorgte ...<br />

MOORE Das kann man wohl sagen.<br />

Aber offensichtlich haben wir den<br />

Nerv der Zeit getroffen, denn wir<br />

haben viel positives Feedback<br />

bekommen. Das Interessante war:<br />

Die beiden Frauen sind seit 20 Jahren<br />

zusammen und lieben einander<br />

immer noch intensiv. Das ist für<br />

Paare jeder Art eine große Aufgabe.<br />

Ihr Sohn Caleb ist nun 15. Wie gut<br />

können Sie loslassen?<br />

MOORE Annette und ich haben<br />

lange darüber gesprochen. Und sie,<br />

die ja vier Kinder hat, sagte: Es ist<br />

immer am schwersten, wenn das<br />

erste Kind geht. Danach weiß man<br />

wenigstens, wie es sich anfühlt.<br />

Aber ich kann das gut abwarten.<br />

2013 werden Sie das Gesicht des<br />

Kosmetik-Herstellers L’Oréal. Wie<br />

schwer ist es, in Hollywood Nein<br />

zu Schönheits-OPs zu sagen?<br />

MOORE Für mich ist das ganz leicht.<br />

Ich betrachte die Frauen, die ihre<br />

Wangen oder ihre Nase haben korrigieren<br />

lassen, ganz genau. Sie haben<br />

echte Windkanal-Gesichter. So<br />

will ich nicht aussehen! Mein Gesicht<br />

spiegelt mein Wesen, und das<br />

möchte ich nicht verlieren. Was,<br />

frage ich Sie, spiegelt sich in<br />

einem Windkanal?<br />

Foto: Andrew Eccles / AUGUST image<br />

30 1/ 2013


Kindern und Enkeln<br />

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REISE & KULTUR<br />

Die bunte<br />

WELT<br />

der Blumenkinder<br />

Barfuß laufen, mit Blumen im Haar und Liebe im Herzen –<br />

ach ja, das Flower-Power-Gefühl der Sechziger. Vorbei,<br />

vergessen? Nicht ganz! Im indischen Goa lebt es noch, wie<br />

Bettina Winterfeld an den endlosen Stränden erfuhr.<br />

Ein mächtiger Silberring mit Shiva-<br />

Auge ist nicht gerade das ideale<br />

Accessoire für die nächste Besprechung<br />

in der Firma zuhause. Aber<br />

ein hübsches Souvenir aus Goa ist<br />

er doch – und ein Fingerzeig, wie<br />

das Leben auch hätte verlaufen können. Elvira (hier<br />

duzen sich alle) ist 57, Juristin bei einem Pharmakonzern.<br />

Mit verklärtem Blick kehrt sie in ihr Hotel<br />

zurück – an ihrem Mittelfinger glänzt der Ring mit<br />

der markanten, in Silber gefassten Shiva-Muschel,<br />

die das Auge des gleichnamigen Hindu-Gottes symbolisiert.<br />

Dieses Andenken hat sie gerade auf dem<br />

Hippie-Flohmarkt von Anjuna – zehn Kilometer nördlich<br />

von Panaji (Hauptstadt des indischen Bundesstaates<br />

Goa) – erstanden. „Die schwäbische Hippie-<br />

Lady, die mir den Ring verkauft hat, dürfte mein<br />

Jahrgang gewesen sein. Sonnengebräunte Haut, lange,<br />

grau melierte Haare“, erzählt die promovierte<br />

Anwältin – und in ihrem Blick spiegeln sich all die<br />

Träume wider, die sie vor 40 Jahren einmal hatte.<br />

Damals, in den experimentierfreudigen Sechzigerund<br />

Siebzigerjahren, als Europas Jugend an Utopien<br />

glaubte – und sich keine Gedanken übers Geldverdienen<br />

machte. Als das Stichwort „global“ noch<br />

nicht Bedrohung, sondern Verheißung versprach<br />

32 1/ 2013


Von Goas<br />

Stränden nicht<br />

wegzudenken:<br />

fliegende<br />

Tuch-Händler,<br />

die mit indischer<br />

Folklore<br />

um Kunden<br />

werben.<br />

1 / 2013<br />

33


REISE & KULTUR<br />

1<br />

1 | Das Symbol der<br />

Erleuchtung: indische<br />

Lotusblume auf<br />

einem See bei Goa.<br />

2| Hippie-Hotels: bunte,<br />

schlichte Holzhütten<br />

am Palolem<br />

Beach bei Agonda.<br />

3| Heimat des Yoga:<br />

Frauen üben den<br />

„Krieger“, wie hier im<br />

Madrem Beach Resort,<br />

17 km nördlich Anjunas.<br />

2<br />

und man beflügelt von den Beatles, die in Indien<br />

ihren Meditations-Guru (siehe Kasten nächste Seite)<br />

gefunden hatten, mit VW-Bus, Gitarre und Gitanes<br />

nach Marrakesch zog oder über Istanbul und Kabul<br />

nach Asien zuckelte. Damals wurde Goa, dieser kleinste<br />

Bundesstaat Indiens im Südwesten, zur Endstation<br />

Sehnsucht, zur Chiffre für ein selbstbestimmtes<br />

Leben – ohne kapitalistische Sachzwänge.<br />

Lange, viel zu lange liegt diese Zeit für die im<br />

heimischen Hamsterrad gefangene Juristin schon<br />

zurück. Doch jetzt schnurrt sie zusammen auf ein<br />

paar selige Stunden. Bei einer Nostalgie-Runde Ha-<br />

3<br />

schisch hat Elvira ihrem flippigen Alter Ego aus<br />

Schwaben gestanden, dass sie sich am täglich frisch<br />

gefegten Strand ihres Luxus-Hotels langweilt und<br />

sich lieber eine Auszeit in einer einfachen Bambushütte<br />

gönnen würde, um das unbeschwerte Goa-<br />

Gefühl von damals neu zu beleben. Worauf die<br />

schwäbische Händlerin selig lächelte. Ja, Goa – das<br />

ist eben nicht nur eine real existierende Region,<br />

das ist ein echtes Lebensgefühl.<br />

Ein Flair von jugendlicher Freiheit und Alles-istmöglich<br />

liegt nach wie vor über dem tropischen<br />

Aussteiger-Paradies. Als vor 45 Jahren die ersten<br />

Blumenkinder hüllenlos am Strand herumtollten,<br />

ließen die verblüfften Goaner sie staunend gewähren.<br />

Vincent (53), damals Schuljunge, heute Hotelmanager,<br />

kann sich noch gut an seine erste Begegnung<br />

mit den exotischen Fremden erinnern: „Ich<br />

34 1/ 2013


4<br />

4 | Grell, kitschig,<br />

ständig überlaufen:<br />

Auf dem Hippie-<br />

Flohmarkt von<br />

Anjuna <strong>finden</strong> sich<br />

die fantasievollsten<br />

Bilder, die schönsten<br />

Kleider und die<br />

funkelndsten Shiva-<br />

Ringe Indiens.<br />

rannte sofort zum<br />

Strand runter, wo erwachsene<br />

Menschen<br />

splitternackt durch<br />

die Wellen hüpften<br />

und sich wie Kinder<br />

benahmen. Meine<br />

Mutter geht bis heute nur im Sari ins Meer.“<br />

Die liberalen Goaner begegneten den Neuankömmlingen<br />

mit neugieriger Nachsicht. Nach vier<br />

Jahrhunderten portugiesischer Zwangsherrschaft<br />

waren sie Schlimmeres als kindliches Verhalten gewöhnt<br />

und bereits immun gegenüber westlichen<br />

Marotten. Immerhin hatten sie zuvor schon den<br />

Katholizismus in ihren bunten Hindu-Pantheon integriert,<br />

und auch das Haschisch-Rauchen waren<br />

sie von ihren heiligen Männern gewöhnt. So exis-<br />

6<br />

5<br />

6 | Eine Welt aus<br />

Licht und Farbe:<br />

Hunderte dieser<br />

Hindu-Tempel<br />

säumen die<br />

Wasserwege in<br />

Indiens Bundesstaat<br />

Goa.<br />

5 | Flinker Fünfer<br />

mit Steuermann:<br />

Indiens Väter<br />

haben keine<br />

Probleme, ihre<br />

komplette Großfamilie<br />

auf<br />

Motorrädern<br />

durch den dichtesten<br />

Verkehr<br />

zu kutschieren.<br />

Indien auf<br />

eigene Faust<br />

1<br />

Sicherheit<br />

Indien<br />

ist relativ sicher.<br />

Auch Individualreisen<br />

sind ohne Weiteres<br />

möglich.<br />

2<br />

Beste<br />

Zeit Für<br />

Goa von November<br />

bis März: Es<br />

regnet kaum, Temperatur<br />

tagsüber 28,<br />

nachts ca. 18 Grad.<br />

Für den Norden Indiens:<br />

Frühjahr/Herbst.<br />

3<br />

Visum<br />

Bis vier<br />

Wochen vor Start<br />

beantragen. Kostet<br />

ca. 30 Euro, bei Konsulaten<br />

oder über<br />

www.indienvisum24.<br />

com. Info: (0 30)<br />

25 79 51 02, www.<br />

indianembassy.de<br />

4<br />

Flüge Starten<br />

nach Goa jeden<br />

Dienstag ab Frankfurt/Main;<br />

Flugzeit<br />

8–10 Stunden, Preis<br />

ab 600 Euro, z. B.<br />

mit Condor. (0 61<br />

71) 65 36 02, www.<br />

condor.com<br />

5<br />

Impfen Keine<br />

Pflicht. Besser<br />

ist aber Schutz vor<br />

Hepatitis, Tetanus,<br />

Typhus, Kinderlähmung,<br />

Malaria.<br />

1 / 2013<br />

35


REISE & KULTUR<br />

Wie alles<br />

begann!<br />

• 1968 machten<br />

die Beatles einen<br />

Meditations-Kurs in<br />

Rishikesh (225 km<br />

nördlich Neu-Delhis).<br />

Quasi über Nacht<br />

wurde Indien so zum<br />

Sehnsuchtsziel für<br />

Tausende Aussteiger<br />

und Sinnsucher.<br />

• Vor allem Goas<br />

mehr als 100 km<br />

lange Strände zogen<br />

sie magisch an –<br />

auch weil man dort<br />

gratis übernachten<br />

und feiern konnte.<br />

tieren in Goa seither Rosenkranz und Räucherstäbchen,<br />

Madonna und Mala (indische Gebetskette),<br />

Hippies und Henna-Händler friedlich nebeneinander.<br />

Kein Wunder, dass viele Blumenkinder großen<br />

Gefallen am Sandkasten an Goas Stränden fanden<br />

und blieben. So wie jener Kalifornier, den alle nur<br />

Eightfinger (Achtfinger) nennen, weil er durch einen<br />

Unfall zwei verlor. Dieses Jahr wurde er 80,<br />

und alle kamen nach Anjuna, weil es ein tolles Familienfest<br />

gab. Auch Jungle, auf Deutsch „Dschungel“,<br />

hat mitgefeiert. Jener Goa-weit bekannte italienische<br />

Bildhauer, der vor 40 Jahren als<br />

jugendlicher Rucksack-Tourist mit anarchistischer<br />

Grandezza seinen Reisepass im Meer versenkte.<br />

Der große, programmatische Wurf blieb allerdings<br />

nicht ungesühnt, denn als sich Jungle später<br />

in eine Russin verliebte, wurde er wieder bürgerlich<br />

und musste sich vor der Hochzeit einen neuen<br />

Pass organisieren. So viel zu den Utopien von einst.<br />

Den Flower-Power-Kindern der ersten Generation<br />

ist längst die zweite und dritte Welle von Rucksack-Reisenden<br />

und Rentnern gefolgt, von Kurzund<br />

Langzeit-Urlaubern, von Freaks und Faulenzern.<br />

Auf der Suche nach einem sonnigen, preiswerten<br />

Platz abseits des Hauptreise-Stroms erschlossen sie<br />

feinsandige Strände und aufgeschlossene Einheimische<br />

für den Fremdenverkehr und ebneten damit<br />

dem verachteten Massentourismus den Weg – ebenso<br />

ungewollt wie unausweichlich.<br />

Heute ist Indiens Mini-Bundesland, das in etwa<br />

die Größe von Saarland, Bremen und Hamburg zusammen<br />

besitzt, ein Biotop für Winterflüchtlinge jeg-<br />

Strand als Streichelzoo:<br />

Goas Kühe suchen auch<br />

an Vagator Beach (bei<br />

Anjuna) nach Essbarem.<br />

lichen Alters und jeglicher Couleur. Wer dem ursprünglichen<br />

Goa-Gefühl nachspüren will, sollte sich<br />

im äußersten Norden oder Süden einquartieren.<br />

Auf den digitalen Anschluss zum Alltag muss man<br />

dabei selbst in entlegenen Buchten nicht verzichten.<br />

Unter jeder dritten Palme haben Goaner ein<br />

Internet-Café improvisiert, das sich jedoch oft so<br />

träge gebärdet wie eine bekiffte Schnecke, weil immer<br />

wieder die Stromversorgung zusammenbricht.<br />

Minimalistisch reduziert sind auch die Hütten,<br />

die man sich für ein paar Euro mieten kann: vier<br />

zusammengetackerte Bambuswände auf einem mit<br />

Bastmatten abgedeckten Sandboden, ein Bett mit<br />

Moskitonetz, eine nackte Glühbirne. Draußen eine<br />

Gemeinschaftstoilette, für die sich jeder selbst das<br />

Toilettenpapier kauft, sowie eine Hängematte. Mehr<br />

gibt es nicht – und mehr braucht man nicht, um<br />

das Leben wieder unkompliziert zu <strong>finden</strong>.<br />

Aussteiger-Visionen keimen da von<br />

ganz allein auf und werfen mit jedem<br />

Sonnenuntergang eine farbenprächtigere<br />

Blüte ab. Und wer in<br />

einem solchen Ambiente überhaupt<br />

keine Vision hat, war vermutlich nie<br />

jung. Was man von Lars (61) wahrlich nicht behaupten<br />

kann. Der Schwede, dessen Wikinger-Mähne von<br />

der jahrzehntelangen Tropensonne so ausgebleicht<br />

ist, dass sich die grauen Strähnen im Strohblond<br />

verlieren, schwört auf Qigong.<br />

Er lebt seit den Siebzigerjahren in Indien und verdient<br />

seinen Lebensunterhalt inzwischen damit,<br />

dass er anderen bei der Suche nach Erleuchtung<br />

hilft und sie in das Wechselspiel aus Yin und Yang<br />

einführt. Am Strand von Agonda (40 km südlich<br />

von Panaji), wo sich der Schwede die meiste Zeit<br />

aufhält, haben ein paar Esoterik-Hippies mit bunten<br />

Flaggen ihr Terrain abgesteckt. Jeden Morgen<br />

meditieren sie sich ihrem Seelenheil und dem Weltfrieden<br />

entgegen. An den Palmen pappen Flugblätter,<br />

die einen lockenköpfigen Guru in einer so verschraubten<br />

Yoga-Stellung zeigen, dass dem<br />

untrainierten Betrachter schon beim bloßen Hingucken<br />

ein paar Bandscheiben rausspringen.<br />

An diesem frühen Morgen steht der indische Meister<br />

leibhaftig im Sand: einbeinig, das andere Bein<br />

angewinkelt, die Hände über dem Kopf aneinandergelegt,<br />

die Augen geschlossen. In den Mienen<br />

seiner Anhänger, die sich mit wackeligem Erfolg<br />

um Nachahmung bemühen, halten sich Andacht<br />

und Anstrengung die Waage. Nachdem sie ihre<br />

Glieder sortiert haben, löffeln sie im Yoga-Café nebenan<br />

Fruchtsalat. Ab und zu spaziert eine zierliche<br />

36 1/ 2013


Goa ist für viele<br />

über 50 mehr als ein<br />

Reiseziel; es ist ein<br />

Lebensgefuhl<br />

TAJ MAHAL<br />

Welterbe, vor 450<br />

Jahren von Sultan<br />

Shah Jahan für<br />

seine verstorbene<br />

Lieblingsfrau<br />

errichtet<br />

Fotos: Rabouan/hemis/laif, Franco Cogoli/Corbis, Getty Images (5), Cathrine Stukhard/laif, Shutterstock; Karte: Martin Haake<br />

Kuh vorbei und guckt dabei so seelenvoll, als suche<br />

auch sie nach Erleuchtung und nicht nach<br />

Abfall. Für Petra (62) aus Hamburg sind Indiens<br />

Kühe allerdings eher scheinheilig als heilig – und<br />

ein Symbol für Land und Leute. „Die Inder sind<br />

wie ihre stumpfsinnigen Kühe: Ungerührt trotten<br />

sie durch das größte Verkehrschaos und verfolgen<br />

stur ihren Kurs. Während alle anderen in<br />

den Straßengraben ausweichen, kommen sie so<br />

genau dort an, wo sie hinwollen.“<br />

Ihre Worte spiegeln den Frust und die zwiespältige<br />

Haltung, die viele Indien-Aussteiger<br />

emp<strong>finden</strong>, wenn die anfängliche Euphorie dem<br />

Alltag gewichen ist. Petra blieb vor sieben Jahren<br />

nach einem Burn-out und einer Ayurveda-<br />

Kur in Goa hängen. Sie beschloss, aus der „oberflächlichen<br />

Welt auszusteigen“, und machte am<br />

Strand von Agonda ein Restaurant auf. Obwohl<br />

das Geschäft gut läuft, hat die bekennende Perfektionistin<br />

nicht weniger, sondern nur anderen<br />

Stress. Neben der „indischen Wurstigkeit“, wie<br />

sie sagt, machen ihr vor allem die Behörden zu<br />

schaffen. „Sie drangsalieren dich mit Auflagen“,<br />

stöhnt Petra, die inzwischen schon wieder mit<br />

dem Ausstieg vom Ausstieg liebäugelt.<br />

Mit ähnlichen Problemen kämpft auch die<br />

junge spanische Modedesignerin Susanne, die<br />

ihre selbst entworfenen Baumwollkleider unter<br />

dem Label „Miss Monkey“ verkauft. Susanne<br />

(38) verkörpert einen neuen Typ der Generation<br />

Goa, sie sucht nicht nach Erleuchtung, sondern<br />

nach einer ökonomischen Basis. Und<br />

schimpft dabei wie eine echte Kapitalistin über<br />

„schlampige Näher“, die Termine verbaseln.<br />

Nun arbeitet Susanne auf ein zweites Standbein<br />

als Ayurveda-Therapeutin hin. Und während<br />

junge wie alte Hippies gemütlich in den<br />

Sonnenuntergang hinein meditieren, büffelt sie<br />

mit ihrem indischen Lehrer Abhyanga-Treatments<br />

(spezielle indische Öl-Massage). Damit<br />

sie sich, falls alle Stricke reißen, in Deutschland<br />

eine neue Existenz aufbauen kann.<br />

RAJASTHAN<br />

Hier residierten<br />

lokale Fürsten in<br />

Märchenpalästen,<br />

von denen<br />

einige in stilvolle<br />

Hotels umgewandelt<br />

wurden.<br />

Besonders<br />

sehenswert ist<br />

die Stadt Udaipur<br />

am Ufer des<br />

Pichola-Sees.<br />

ELEPHANTA<br />

Die Hindu-<br />

Höhlentempel<br />

auf der Insel Elephanta<br />

gehören<br />

zum Welterbe.<br />

Sehr imposant:<br />

die fünf Meter<br />

hohe, dreigesichtige<br />

Shiva-<br />

Skulptur. Eintritt<br />

Tempelanlage:<br />

ca. 3 Euro.<br />

Indien sehen und staunen!<br />

BACKWATERS<br />

Ein fantastisches<br />

Wassernetz<br />

aus<br />

Flüssen und<br />

Seen, durch das<br />

man per Hausboot<br />

schippern<br />

kann. Fahrten<br />

können vor Ort<br />

oder vorab bei<br />

Reiseveranstaltern<br />

gebucht<br />

werden. Preis<br />

ab 100 Euro<br />

pro Tag.<br />

(0 89) 20 20 89<br />

90, www.lotustravel.com<br />

KALKUTTA<br />

Wirkungsstätte<br />

von Mutter<br />

Teresa (1910<br />

bis 1997) mit<br />

Slums, Armut<br />

und Korruption.<br />

Aber dank<br />

viktorianischen<br />

Bauten, bunten<br />

Märkten und<br />

den freundlichen<br />

Bengalis<br />

dennoch eine<br />

sehenswerte<br />

Stadt.<br />

RUNDREISEN<br />

➻ 15-tägige<br />

Rundreise vom<br />

Taj Mahal bis<br />

zum Himalaya<br />

(Nord-Indien) –<br />

u. a. mit Aufenthalten<br />

in Delhi,<br />

Agra, Jaipur, ab<br />

3.000 Euro inkl.<br />

Flug. (069)<br />

95 88 59 29,<br />

www.meiersweltreisen.de<br />

➻ 14-tägige<br />

Reise mit Lotus<br />

Travel durch<br />

Süd-Indien –<br />

zuerst 7-tägige<br />

Zugfahrt mit<br />

dem „Golden<br />

Chariot“, u. a.<br />

zur Sultansstadt<br />

Mysore, danach<br />

1 Woche Strand<br />

in Goa, ab 3.900<br />

Euro inkl. Flug.<br />

(0 89) 20 20<br />

89 90, www.<br />

lotus-travel.com<br />

➻ 8-tägige Tour<br />

im „Palast auf<br />

Rädern“. Reisen<br />

in diesen Luxuszügen<br />

– mit<br />

turbanbewehrten<br />

Stewards<br />

und plüschigen<br />

Waggons aus<br />

Mahagoni – erwecken<br />

die Zeit<br />

der Maharadschas.<br />

Preis ab<br />

3.000 Euro.<br />

(00 91) 6 99 79<br />

44 00 23,<br />

www.palaceonwheels.net<br />

1 / 2013<br />

37


LEBEN & GENIESSEN<br />

Liebe geben 3 Monate<br />

war Andrea Reuther im<br />

Sambhali Trust in Indien<br />

(Informationen über Granny<br />

Au-pair, ✆ 040 23517754).<br />

Indien als Touristin bereisen – das<br />

war Andrea Reuther (65) aus<br />

Stuttgart zu wenig. Sie engagierte sich in<br />

einem Hilfsprojekt in Rajasthan – und nahm<br />

unvergessliche Eindrücke wie diese mit.<br />

Handarbeit<br />

für den guten<br />

Zweck: Andrea<br />

Reuther hilft<br />

im Nähzentrum.<br />

Mit dem<br />

Verkauf wird<br />

z. B. Schulgeld<br />

finanziert.<br />

Indien hat<br />

mich verändert<br />

Setrawa – ein Dorf<br />

wie viele in Rajasthan:<br />

staubig, Lehmhäuser,<br />

eine Handvoll<br />

kleine Läden<br />

und – so viel Armut. Dazwischen<br />

die „Schule“: ein einfacher<br />

Raum, ein Innenhof.<br />

Keine Stühle, keine Tische. Die<br />

Kinder auf Matten am Boden.<br />

Dass sie fleißig lernen, verraten<br />

die Wände: hübsch bemalt mit<br />

gelben Bögen, roten Kreisen<br />

und blauen Rahmen. Dazwischen<br />

liebevoll gestaltete Plakate<br />

– eine Karte von Indien,<br />

eine Liste der englischen Wochentage,<br />

Zahlenreihen, Tiere.<br />

Und mittendrin die leuchtenden<br />

Gesichter der Kinder. Kinder,<br />

die lernen wollen. Ein Anblick,<br />

der Hoffnung macht.<br />

Die Sintut kommt! So<br />

viel Wasser. Jodhpur hat den<br />

ersten echte Monsun-Regen seit<br />

Jahren. Fast schwarze Wolken<br />

bringen Wolkenbruch um Wolkenbruch.<br />

Es gibt keine Sandsäcke,<br />

die Feuchtigkeit kriecht in<br />

jede Ritze. Als wir aus dem Auto<br />

aussteigen, sind wir sofort<br />

klatschnass. Die Straße fließt<br />

förmlich vor uns davon! Überall<br />

bildet das Wasser große Seen,<br />

schwemmt allen Unrat auf. Aber<br />

niemand regt sich auf. Unserem<br />

Fahrer macht es sogar Spaß, in<br />

die Wassermassen hineinzupreschen,<br />

sodass sie rechts und links<br />

hochspritzen. Wie er hat jeder<br />

hier den Regen herbeigesehnt.<br />

Dakhu wi frei sein. Ein<br />

kleines Haus, daneben ein<br />

Baum. Dort hockt Dakhu, eine<br />

junge Frau, vielleicht 26, mit<br />

einer Fußkette an den Stamm<br />

gekettet, formt sie Kugeln aus<br />

Sand. Sie ist völlig verwahrlost:<br />

das Kleid verdreckt, die Haare<br />

verfilzt, die Beine blutverschmiert.<br />

Ich knie mich zu ihr<br />

hin, lächele. Sie zeigt mir: Ich<br />

soll das Schloss öffnen! Wenn<br />

ich nur könnte ... Stattdessen<br />

streichle ich ihre Hand, sie<br />

nimmt meine dazu, fasst sie<br />

über Kreuz, fängt an zu singen,<br />

eine wunderschöne Stimme.<br />

Mir läuft es kalt den Rücken<br />

runter. Dakhu hat eine Psychose,<br />

wird mitunter aggressiv. Ihre<br />

Familie ist überfordert. Dakhus<br />

Leben ist ein Auf und Ab von<br />

Therapien, Klinik und wochenlangem<br />

Angekettetsein am<br />

Baum – wenn das Geld für Medikamente<br />

fehlt. Eine Woche<br />

später ist sie bei uns in Jodhpur<br />

im Hilfszentrum! Sie nimmt<br />

Medikamente, ist ausgeglichen.<br />

Ich gehe auf sie zu, nehme ihre<br />

Hand, wie letzte Woche.<br />

Fotos: privat<br />

38 1/ 2013


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REISE & KULTUR<br />

<br />

ZARTE SINTI<br />

Sinti und Roma<br />

sind häufige Themen<br />

bei Mueller<br />

(hier „Zigeunerin<br />

mit Kind im Arm“).<br />

Körper, Gegenstände,<br />

Pflanzen<br />

werden auf schlichte<br />

geometrische<br />

Formen reduziert,<br />

wirken abstrakter.<br />

Mueller umrandet<br />

sie schwarz,<br />

wodurch sie flächig<br />

wirken. Seine<br />

schlanken Frauen<br />

sind oft stereotyp:<br />

schräge Augen,<br />

schwarze Fransenfrisuren<br />

– Mueller<br />

wurde stark von<br />

altägyptischer<br />

Malerei beeinflusst.<br />

Die Farben sind für<br />

einen Expressionisten<br />

sehr zart.<br />

40 1/ 2013


Das Lehmbruck REISE & Museum KULTUR in<br />

Duisburg zeigt bis zum 24. Februar<br />

die Otto-Mueller-Ausstellung:<br />

„Einfach. Eigen. Einzig“.<br />

Herausragende<br />

Kunst<br />

entdecken<br />

Der Träumer,<br />

der die<br />

Frauen liebte<br />

Kirchner, Nolde, Pechstein – die Maler des deutschen Expressionismus sind weltberühmt.<br />

Doch zur Künstlergruppe der Brücke gehört auch der schüchterne Otto Mueller, den<br />

nur wenige kennen. Jetzt wird in Duisburg erstmals eine umfassende Werkschau präsentiert.<br />

Ein Besuch lohnt selbst weiteste Wege, findet Kunsthistoriker Jürgen Kaiser.<br />

1 / 2013<br />

41


REISE & KULTUR<br />

Sanft, ängstlich und<br />

Ein herrlicher Sommertag an den Moritzburger<br />

Seen bei Dresden. Der Wind<br />

wiegt das Schilf, die Sonne glitzert auf<br />

den Wellen. Junge Frauen und Männer<br />

werfen Kleider, Hemden, Hosen ab;<br />

stürzen sich ins Nass. Am Ufer ein Picknick<br />

mit Wein, Käse, Schinken. Überall<br />

Gelächter – ein fast paradiesischer<br />

Zustand, den die Gruppe hier 1910 einen<br />

ganzen Monat lang genießt. Zeiten<br />

des Aufbruchs – die Menschen wollen<br />

sich in kein Korsett pressen lassen: im<br />

Privaten – FKK entsteht – und in der<br />

Kunst. In schneller, dichter Folge malen<br />

Erich Heckel, Max Pechstein und Ernst<br />

Ludwig Kirchner zwischen den Nackten<br />

ihre „Viertelstunden-Akte“.<br />

Nur einer steht etwas abseits. Otto<br />

Mueller, schüchtern, skeptisch, selbst<br />

mit 36 total verträumt, ein Außenseiter.<br />

Auch schnelles Malen liegt ihm nicht.<br />

Genauso wenig wie die grellen, expressionistischen<br />

Farben, die seine Künstler-<br />

Kollegen Heckel, Pechstein, Kirchner,<br />

Nolde, Schmidt-Rottluff nutzen.<br />

Umso überraschender: Pechstein,<br />

Kirchner & Co. schätzen den zurückhaltenden<br />

Mueller sehr. Zeitlebens verbindet<br />

sie eine enge Freundschaft, eine<br />

Kirchner & Co. schätzen den<br />

verträumten Außenseiter<br />

Seelenverwandtschaft – obwohl Mueller<br />

immer in ihrem Schatten steht. Einer,<br />

der sich jeder akademischen Ausbildung<br />

verweigert; einer, der trotz<br />

materieller Not immer seinem Ideal<br />

folgt. „Hauptziel meines Strebens ist,<br />

mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung<br />

von Landschaft und Mensch auszudrücken“,<br />

schrieb er. Ein Expressionist<br />

eben. Wenn auch ein sanfter, stiller.<br />

<br />

LEIMFARBE<br />

STATT ÖL<br />

Mueller entwickelt<br />

eine Maltechnik,<br />

die er<br />

auch bei „Waldlandschaft“<br />

von<br />

1925 anwendet.<br />

Statt glänzender<br />

Öl- nimmt er<br />

matte Leimfarben.<br />

Statt glatter<br />

Leinwände<br />

Rupfen (Jute),<br />

dessen grobe,<br />

lockere Struktur<br />

den zurückgenommenen<br />

Charakter seiner<br />

Bilder verstärkt.<br />

42 1/ 2013


großartig<br />

<br />

NACKTE IN DER NATUR<br />

Und ewig lockt Mueller das Weib:<br />

nackte Frauen beim Baden oder in<br />

der Natur – für ihn Sinnbild vollendeter<br />

Harmonie. Der starke Eindruck<br />

altägyptischer Malerei, der ihn dank<br />

Berliner Museums-Besuche nicht mehr<br />

loslässt, verfremdet Bilder wie „Am<br />

Ufer der Moritzburger Seen Sitzende<br />

und Kniende“ von 1912 ins Exotische.<br />

GELIEBTE DOPPEL-PORTRÄTS<br />

Otto Mueller<br />

verarbeitet sein<br />

kompliziertes<br />

Liebesleben<br />

immer wieder in<br />

Doppel-Porträts.<br />

Auf den Bildern<br />

sind seine<br />

Geliebten und<br />

Ehefrauen meist<br />

nackt, Mueller<br />

selbst hingegen<br />

bleibt angezogen.<br />

Vertrautheit<br />

bei gleichzeitiger<br />

erotischer Span-<br />

nung, wie sie das<br />

Werk „Paar am<br />

Tisch“ mit seiner<br />

ersten Ehefrau<br />

Maschka von<br />

1924/25 zeigt,<br />

blieb für Mueller<br />

lebenslang ein<br />

vergeblich angestrebtes<br />

Ziel.<br />

Die Harmonie<br />

all seiner Bilder<br />

steht in hartem<br />

Kontrast zu<br />

seinem unglücklichen<br />

Dasein.<br />

Rund 20 Jahre zuvor, um 1890, zuhause<br />

im niederschlesischen Liebau<br />

(heute Lubawka/Polen) im Riesengebirge,<br />

verzweifelt sein verbitterter Vater<br />

Julian fast am dauerhaften Schulversagen<br />

seines einzigen Sohnes Otto.<br />

Doch der Vater ist gnädig – eine Lehre<br />

als Lithograf, die Ottos zeichnerisches<br />

Geschick mit seiner handwerklichen<br />

Fertigkeit verbindet, ist der Ausweg.<br />

Mit 20 schließt er die Lehre ab.<br />

Zu den wirklichen Rettern des sensiblen<br />

Jungen, den sein Vater, trotz aller<br />

Zuneigung, als „lebensuntauglichen,<br />

dummen Träumer“ bezeichnet, werden<br />

„Otto ist ein Träumer, dumm<br />

und lebensuntauglich“<br />

seine beiden Onkel: die Schriftsteller<br />

Carl („Napoleon Bonaparte“) und<br />

Gerhart Hauptmann („Die Weber“;<br />

Literatur-Nobelpreisträger 1912). Die<br />

Hauptmanns bezahlen das rasch abgebrochene<br />

Studium an der Dresdner<br />

Akademie, die Kunstreisen nach Florenz<br />

und Genua, nach Split und Sarajevo,<br />

wo Mueller das Leben der Sinti<br />

und Roma studiert.<br />

Doch es ist vor allem Gerhart Hauptmanns<br />

erste Frau Marie, die verständnisvoll<br />

das zarte Talent Ottos fördert.<br />

Ottos verwildertes Äußeres übersieht sie<br />

lächelnd – die strähnig-fettigen, langen<br />

pechschwarzen Haare, die schwarzen<br />

Zähne vom Pfeife-Rauchen, die ungepflegten<br />

Fingernägel. Sie päppelt ihn<br />

bei seinen Besuchen in Schreiberhau<br />

HOLZSCHNITTE<br />

Künstler-Freund Kirchner<br />

begeisterte Mueller für Holzschnitte<br />

(„Zwischen Blattpflanzen<br />

Sitzende“, 1910/12).<br />

Es ermöglichte schnelles,<br />

impulsives Arbeiten.<br />

(heute Szklarska Poreba/Polen) immer<br />

wieder auf. Für Otto Mueller ist<br />

das Fluch und Segen zugleich. Denn<br />

die Bequemlichkeit hindert ihn, rauszugehen<br />

aus der Provinz, rein in die<br />

Künstlerwelt Berlins. Erst 1908, mit 34,<br />

schafft er den Absprung.<br />

Doch es ist nicht die Glitzerwelt der<br />

Großstadt, die ihn inspiriert. Mueller<br />

findet seine Vorbilder in Museen – in altägyptischer<br />

Malerei. Frauenakte werden<br />

seine Leidenschaft. 1903 malt Mueller<br />

sie noch mit Ölfarbe auf Leinwand („Stehender<br />

Akt mit Dolch“), später probiert<br />

er schwarz-weiße Lithografien („Tanzpaar“,<br />

1909/1910) oder Leimfarben auf<br />

Rupfen bzw. Jute („Stehende vor grünem<br />

Hintergrund“, 1926/1928). Und<br />

immer hat er das Gefühl, auch etwas<br />

von sich preiszugeben. „Meine Bilder<br />

ersetzen jede Biografie“, sagte er einmal,<br />

„in meinen Werken zeige ich mein<br />

Leben und Erleben.“<br />

Heitere Tage („Badende an den Moritzburger<br />

Seen“, 1910) – er genießt die<br />

Anerkennung durch die Brücke-Malerfreunde,<br />

den Verkauf erster Werke, die<br />

materielle Sicherheit durch das Erbe<br />

„Traue den Menschen nicht.<br />

Roh und herzlos sind sie alle.“<br />

Otto Mueller haderte zeit<br />

seines Lebens mit den äußeren<br />

Umständen. Seinen oft zart-naiven<br />

Werken sieht man das nicht an.<br />

1 / 2013 43


REISE & KULTUR<br />

„Ich bin ein<br />

unglücklicher<br />

Mensch.<br />

Ich arbeite<br />

fiebernd,<br />

um meine<br />

Einsamkeit zu<br />

vergessen.“<br />

Museum<br />

DKM<br />

Die augenfällig<br />

zurückhaltende<br />

Eleganz der Fassade<br />

signalisiert Harmonie<br />

und Klarheit.<br />

„Linien stiller<br />

Schönheit“ heißt<br />

konsequenterweise<br />

die Dauerausstellung<br />

– mit jahrtausendedes<br />

Vaters – wechseln sich mit düsteren<br />

Zeiten ab. Besonders der Front-Einsatz<br />

im 1. Weltkrieg und ein chronisches<br />

Lungenleiden verdunkeln seinen Charakter.<br />

Zudem will niemand seine Bilder<br />

kaufen, da durch die Hyper-Inflation ab<br />

Kriegsbeginn keiner Geld für Kunst hat.<br />

Dass er überhaupt weiter malen kann,<br />

verdankt er erneut dem Hauptmann-<br />

Clan. Durch ihn kommt Mueller 1919<br />

an die Professur für Aktmalerei an der<br />

Kunstakademie im schlesischen Breslau.<br />

4.000 Mark im Monat, ein Spitzenge-<br />

Zeit seines Lebens auf der<br />

Suche nach dem Glück<br />

halt, streicht er fortan ein. Außerdem<br />

stellt er wieder häufiger aus. Doch Otto<br />

Mueller braucht mehr, um seiner Unzufriedenheit<br />

zu entfliehen. Er will so<br />

sein wie andere Künstler, will den Lebemann<br />

und Frauenhelden herauskehren.<br />

Mit 45 macht er eine 17-Jährige zu<br />

seiner Geliebten. Es folgt die Scheidung<br />

von seiner ersten Frau Maschka,<br />

die er 1905 geheiratet hatte. Zwei weitere<br />

Ehen wird er noch schließen – das<br />

Glück nicht <strong>finden</strong>. In tiefer Verzweiflung<br />

wendet er sich wieder Maschka<br />

zu, die versucht seine Bilder in Berlin zu<br />

verkaufen: „Du glaubst, weil ich liebe“,<br />

schreibt er, „male ich gute<br />

Bilder. Nein, ich bin ein tief<br />

unglücklicher Mensch und<br />

arbeite fiebernd, um meine<br />

Einsamkeit zu vergessen.“<br />

Umso erstaunlicher, dass<br />

er in dieser dunkelsten Phase<br />

seines Lebens einige der<br />

schönsten Bilder der deutschen<br />

Kunstgeschichte<br />

malt, wie die Doppelporträts<br />

mit seinen Frauen<br />

(„Maschka und Otto Mueller“).<br />

Malen war längst sein einziges<br />

Ventil, um der Schwermut zu entkommen.<br />

Sein früher Tod 1930 mit nur 56<br />

ersparte ihm, miterleben zu müssen,<br />

wie seine Werke als „entartet“ diffamiert<br />

– und mehr als 350 Gemälde von den<br />

Nazis aus Museen verbannt wurden.<br />

9 WEITERE<br />

GRÜNDE, UM<br />

DUISBURG ZU<br />

BESUCHEN<br />

Museen, Theater,<br />

Deutsche Oper<br />

Duisburg – das klingt für viele immer noch nach<br />

schmuddligem Ruhrgebiet. Doch die Stadt hat auch<br />

eine erstaunliche Zahl von renommierten Kultur-<br />

Einrichtungen, die wahrlich eine Reise wert sind.<br />

Lehmbruck<br />

Museum<br />

Einzigartige Sammlung<br />

moderner<br />

Skulpturen in einem<br />

der reizvollsten<br />

Museumsbauten<br />

der Nachkriegszeit.<br />

Neben den Werken<br />

Lehmbrucks (Bild<br />

oben: „Mädchenkopf“<br />

und hinten „Große<br />

Sinnende“, beide von<br />

1913) findet sich hier<br />

Kunst von Picasso,<br />

Barlach, Dalí, Beuys<br />

oder Serra. Wechselausstellungen<br />

ergänzen<br />

die Sammlung.<br />

Bis zum 24. Februar<br />

2013 im Duisburger<br />

Lehmbruck Museum:<br />

„Einfach. Eigen.<br />

Einzig“: Otto Mueller.<br />

Wegbereiter der<br />

„Künstlergruppe<br />

Brücke“ und deren<br />

„selbstverständliches<br />

Mitglied. Diese<br />

Retrospektive bringt<br />

in komprimierter<br />

Form zum Ausdruck,<br />

was nach neuesten<br />

kunsthistorischen<br />

Erkenntnissen über<br />

Otto Mueller und<br />

sein Werk bekannt<br />

und nachweisbar ist.<br />

Friedrich-Wilhelm-Str.<br />

40. Mi. – So. 12 bis 18,<br />

Do. bis 22 Uhr.<br />

(02 03) 2 83 26<br />

30, www.lehmbruckmuseum.de<br />

Museum<br />

Küppersmühle<br />

Eines der größten<br />

deutschen Privatmuseen<br />

für moderne<br />

Kunst. Zugleich trifft<br />

moderne Architektur<br />

von Herzog & de<br />

Meuron auf Industriekultur.<br />

Das MKM<br />

(Museum Küppersmühle)<br />

ist zudem<br />

Heimat einer der<br />

schönsten Sammlungen<br />

deutscher Kunst<br />

von den 50ern bis<br />

heute, mit Werken<br />

u. a. von Anselm<br />

Kiefer und Gerhard<br />

Richter. Philosophenweg<br />

55, Mi. 14<br />

bis 18, Do. – So. und<br />

Feiertage 11 bis 18<br />

Uhr. (02 03) 30 19<br />

48 11, www.museumkueppersmuehle.de<br />

Fotos: Privatsammlung, Jürgen Diemer, Dejan Saric/Lehmbruck Museum Duisburg (6), Interfoto,<br />

mauritius images, Prisma, dpa/picture-alliance, bildstelle/action press; Karte: Axel Kock<br />

44 1/ 2013


alten chinesischen<br />

Tonfiguren, zeitgenössischen<br />

Gemälden<br />

und Skulpturen aus<br />

Europa, Indien, China,<br />

darunter auch Werke<br />

des weltberühmten<br />

Künstlers Ai Weiwei.<br />

Güntherstr. 13–15,<br />

Fr. – Mo 12 bis 18 Uhr,<br />

Di., Mi., Do. nach<br />

Vereinbarung. (02<br />

03) 9 35 55 47, www.<br />

museum-dkm.de<br />

Neues<br />

Duisburger<br />

Wahrzeichen:<br />

Großskulptur<br />

Tiger & Turtle.<br />

Landschaftspark<br />

Nord<br />

Tauchen im Gasometer,<br />

Klettern in den<br />

Erzbunkern, Wandern<br />

und Radfahren in<br />

der zurückeroberten<br />

Natur (siehe Bild vom<br />

Parkgelände) – das<br />

ist im Landschaftspark<br />

Duisburg Nord<br />

möglich. Daneben<br />

Sommerkino, Konzerte<br />

und viel Sport.<br />

Zwischen und in den<br />

alten Betriebshallen<br />

des stillgelegten Hüttenwerks<br />

Meiderich<br />

ist heute mehr los<br />

als zu aktiven Zeiten<br />

des Stahlwerks. Ein<br />

Besuch lohnt sich<br />

rund um die Uhr und<br />

zu jeder Jahreszeit.<br />

Emscherstr. 71. (02<br />

03) 4 29 19 42, www.<br />

landschaftspark.de<br />

Museum der<br />

Schifffahrt<br />

Multimedial aufbereitete<br />

Geschichte der<br />

deutschen Binnen-<br />

Schifffahrt. Höhepunkte<br />

sind viele detailgetreue<br />

Schiffsmodelle<br />

wie die Tjalk „Goede<br />

Verwachting“, ein<br />

Lastensegler von 1913<br />

unter vollen Segeln.<br />

Apostelstr. 84, Di. – So.<br />

10 bis 17 Uhr. (02<br />

03) 8 08 89 40, www.<br />

duisburg.de/micro/<br />

binnenschifffahrt/<br />

Kulturhistorisches<br />

Museum<br />

Die Geschichte<br />

der Stadt von der<br />

Steinzeit bis zur<br />

Gegenwart, modern<br />

präsentiert. Besonders<br />

sehenswert: die<br />

Münz- und Antikensammlung<br />

Köhler-<br />

Osbahr sowie die<br />

europaweit berühmte<br />

Mercator-Sammlung<br />

mit Globen und Atlanten<br />

des berühmten<br />

Kartografen<br />

Gerhard Mercator<br />

(Bild unten) des 16.<br />

Jahrhunderts.<br />

Johannes-Corputius-<br />

Platz 1, Di. – So. 10 bis<br />

17, Fr. bis 14, So. bis 18<br />

Uhr. (02 03) 2 83<br />

26 40, www.stadtmu<br />

seum-duisburg.de<br />

Theater am<br />

Marientor<br />

Bis auf Weiteres spielen<br />

im Theater am<br />

Marientor die international<br />

renommierten<br />

Duisburger Philharmoniker<br />

(die Philharmonie<br />

Mercatorhalle<br />

wird renoviert).<br />

Daneben ist das<br />

Theater eine überaus<br />

beliebte Show- und<br />

Musical-Bühne.<br />

Aber auch Stars<br />

der Kabarett- und<br />

Comedy-Szene treten<br />

in dem schiffsähnlichen<br />

Gebäude mit<br />

der tollen Akustik<br />

auf. Plessingstr. 20.<br />

(02 03) 2 82 50,<br />

www.theater-ammarientor.de<br />

Deutsche Oper<br />

am Rhein<br />

Eine der renommiertesten<br />

Bühnen<br />

Deutschlands. Dank<br />

der fast tempelartigen<br />

Architektur zählt<br />

es zu den markantesten<br />

Gebäuden. Mehr<br />

als 100 Opern- und<br />

Ballett-Aufführungen<br />

pro Spielzeit. Dazu<br />

Gastspiele namhafter<br />

Ensembles. Neckarstr. 1.<br />

(02 03) 3 00 91<br />

00, www.duisburg.de/<br />

theater/start.php<br />

A40<br />

Innenhafen<br />

Altstadt<br />

Immanuel-Kant-Park<br />

Skulptur<br />

Tiger & Turtle<br />

Achterbahn, Aussichtsplattform,<br />

begehbare<br />

Skulptur – all<br />

das ist das gerade mal<br />

ein Jahr alte Wahrzeichen<br />

Tiger & Turtle<br />

(großes Bild oben).<br />

Die 20 Meter hohe<br />

Großskulptur auf der<br />

Heinrich-Hildebrand-<br />

Höhe im Duisburger<br />

Süden zeichnet sich<br />

abends als Lichtband<br />

am dunklen Himmel<br />

ab. Dafür sorgen 880<br />

LED-Module, die im<br />

Handlauf eingelassen<br />

sind. Ehinger Straße/<br />

Berzeliusstraße,<br />

Duisburg-Wanheim.<br />

<br />

DUISBURG<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Königstraße<br />

Friedrich-Wilhelm-Str.<br />

<br />

<br />

A59<br />

250 m<br />

1 / 2013 45


Das kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

Wir auf der<br />

anderen Seite<br />

Angelika Euler<br />

hat 4 Kinder und<br />

6 Enkel. Jeden<br />

Monat erzählt sie aus<br />

ihrem alltäglich<br />

turbulenten Leben.<br />

Es ist ein Ros entsprungen“<br />

singen wir. Dann<br />

„Stille Nacht“ und „Alle<br />

Jahre wieder“. Wie wahr,<br />

jedes Jahr im Advent<br />

stehe ich hier, als Teil<br />

unseres Kirchenchors, im<br />

Altersheim unseres<br />

Stadtviertels. Ein ökumenischer<br />

Gottesdienst,<br />

von uns musikalisch umrahmt.<br />

Und wie jedes<br />

Jahr empfinde ich diese<br />

unüberbrückbare Kluft.<br />

„Wir“, der Chor, auf der<br />

Bühne. Und unten „die<br />

anderen“, die Alten.<br />

Viele im Rollstuhl. Manche<br />

mit leerem Blick.<br />

„Wir“ – sind nicht nur „die<br />

im Chor“, sondern auch<br />

die, die noch „draußen“<br />

sind. Draußen im Leben.<br />

Wir sind die Gebenden<br />

(bilden wir uns zumindest<br />

ein!); die anderen<br />

die Nehmenden (bilden<br />

sie sich ein).<br />

Sie nehmen dankbar<br />

an, was sie kriegen:<br />

Essen, Pflege, hie und da<br />

einen Besuch und<br />

manchmal einen laienhaften<br />

Kunstgenuss. Sie<br />

sollen dankbar sein. Dass<br />

wir ihnen einen Splitter<br />

unserer Zeit schenken.<br />

So wie meine Mutter. Die<br />

in diesem Jahr mit dem<br />

Weihnachtsfest am 23.<br />

vorliebnehmen muss.<br />

Denn am 24. bin ich nicht<br />

bei ihr, sondern bei den<br />

„Lebenden“! Den Kindern<br />

und Enkeln. Keine Zeit<br />

für die alte, demente<br />

Frau. Sie wird es eh nicht<br />

merken. Ob es der 23.<br />

oder der 24. ist, was<br />

macht schon den Unterschied?<br />

Ist es schlecht,<br />

so zu denken? Ein ungutes<br />

Gefühl brennt in<br />

mir. Scham. Und auch ein<br />

wenig Angst.<br />

Wie lange noch?<br />

Bin ich vielleicht auch<br />

bald auf der „anderen<br />

Seite“? In dieser Art<br />

Schattenreich. Lebe ich<br />

dann auch in einem Altenheim<br />

und schaue zu,<br />

wie andere, Jüngere, musizieren,<br />

singen? Hinter<br />

einer Wand, die mich<br />

trennt vom „wahren“<br />

Leben, das für mich nur<br />

noch in blassen Erinnerungen<br />

existiert …<br />

Gedanken wie diese kommen,<br />

hin und wieder. Und<br />

sie vergehen. Denn heute,<br />

jetzt, bin ich noch da. Auf<br />

der Bühne der Lebendigen.<br />

Eine, die noch<br />

helfen kann. Nicht eine,<br />

die belastend ist. Nicht<br />

eine, die nichts mehr<br />

„leisten“ kann. Aber wie<br />

lange noch?<br />

Was denken Sie? Haben<br />

Sie auch Angst davor, von<br />

anderen abhängig zu<br />

sein? Erzählen Sie uns<br />

von Ihren Gedanken über<br />

das Älterwerden (Adresse<br />

Seite 3). Wir freuen uns<br />

auf Ihre Nachricht.<br />

Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />

46 1/ 2013


An Weihnachten<br />

<br />

Lesefreude schenken<br />

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Jahre<br />

5 – 7<br />

Jahre<br />

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Bimbo 12 Hefte à 3,10 € = 37,20 €<br />

Tierfreund 12 Hefte à 3,10 € = 37,20 €<br />

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Vertragspartner: Sailer Verlag GmbH & Co. KG, Lina-<br />

Ammon-Str. 30, 90471 Nürnberg, HRA 11706 Nürnberg.<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger, Pascal Ruffenach<br />

Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Bestellung innerhalb<br />

von 2 Wo chen ohne Angabe von Gründen in Textform<br />

(z.B. Brief, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen.<br />

Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser<br />

Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an:<br />

Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau.<br />

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Vor- und Familienname des Kindes<br />

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Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

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*ohne Gratis-Ausgabe


MARKETTE<br />

5Tipps,<br />

anders<br />

denken<br />

zu lernen<br />

Forscher haben<br />

entschlüsselt: Es<br />

sind immer<br />

wieder die gleichen<br />

Fallen, in die wir<br />

gedanklich tappen.<br />

Es sei denn,<br />

man kennt diese<br />

Tricks.<br />

2<br />

Einer<br />

fängt an,<br />

alle mit ...<br />

Eine bewegende<br />

Szene im<br />

Theater; einer<br />

beginnt zu klatschen,<br />

plötzlich<br />

3<br />

4<br />

Ein tolles<br />

Schnäpp-<br />

1<br />

chen<br />

5<br />

gemacht ...<br />

Ich hab<br />

doch<br />

bezahlt ...<br />

Sie sitzen im<br />

Kino, der Film ist<br />

miserabel. Aber<br />

Sie gehen nicht.<br />

Warum? Weil Sie<br />

20 Euro für die<br />

Karten ausgegeben<br />

haben.<br />

DIE FALLE Uns<br />

fällt es schwer,<br />

Dinge aufzugeben,<br />

in die wir<br />

viel Zeit, Energie,<br />

Liebe, Geld etc.<br />

gesteckt haben.<br />

Und je mehr<br />

investiert wurde,<br />

desto größer der<br />

Drang weiterzumachen.<br />

BESSER Sinnlose<br />

Projekte am<br />

besten frühzeitig<br />

stoppen. Lieber<br />

zuhause ein<br />

gutes Glas Wein<br />

trinken, statt<br />

sich bis zum<br />

Ende der Vorstellung<br />

zu quälen<br />

und anschließend<br />

noch über den<br />

schlechten Film<br />

und die vertane<br />

Zeit zu ärgern.<br />

klatschen alle<br />

im Publikum mit.<br />

Mehrere Menschen<br />

blicken<br />

zum Himmel;<br />

unwillkürlich<br />

schauen auch<br />

viele andere<br />

Passanten<br />

nach oben.<br />

Warum?<br />

DIE FALLE Der<br />

Mensch verhält<br />

sich bis heute<br />

(unbewusst) wie<br />

ein Herdentier.<br />

BESSER Sich<br />

vor wichtigen<br />

Entscheidungen<br />

fragen: Will ich<br />

das wirklich oder<br />

laufe ich nur der<br />

Herde hinterher,<br />

weil es bequemer,<br />

leichter ist?<br />

Wenn 50 Millionen<br />

Menschen<br />

eine Dummheit<br />

behaupten, wird<br />

sie deswegen<br />

noch lange nicht<br />

zur Wahrheit.<br />

Sich<br />

schuldig<br />

fühlen ...<br />

Eine Hilfsorganisation<br />

schickt<br />

Ihnen eine schöne<br />

Hochglanz-Postkarte,<br />

mit der Bitte<br />

um eine kleine<br />

Spende. Spenden<br />

Sie? Sehr wahrscheinlich!<br />

DIE FALLE Viele<br />

Menschen können<br />

es kaum aushalten,<br />

in der Schuld<br />

eines anderen zu<br />

stehen.<br />

BESSER Nein<br />

sagen lernen.<br />

Laut und<br />

deutlich. Gutes<br />

Übungsfeld: Die<br />

Supermarkt-Theke,<br />

wenn Wein,<br />

Käse, Schinken<br />

oder Oliven zum<br />

Probieren angeboten<br />

werden.<br />

Sonst läuft man<br />

immer wieder<br />

Gefahr, etwas<br />

zu tun, was man<br />

nicht will.<br />

Im Geschäft gefallen<br />

Ihnen zwei<br />

digitale Bilderrahmen:<br />

Der eine<br />

wurde von 100<br />

Euro auf 70 reduziert,<br />

der andere<br />

kostete schon<br />

immer 70 Euro.<br />

Welchen kaufen<br />

Sie? Natürlich<br />

den reduzierten.<br />

DIE FALLE Wir beurteilen<br />

etwas als<br />

schöner, teurer<br />

oder größer, wenn<br />

wir im Vergleich<br />

etwas Hässlicheres,<br />

Billigeres<br />

oder Kleineres<br />

vor uns haben.<br />

BESSER Alles nur<br />

nach Qualitätskriterien<br />

beurteilen.<br />

Weil etwas<br />

vorher teurer<br />

war, ist es darum<br />

noch lange nicht<br />

besser.<br />

Ich wollte<br />

doch nur<br />

schnell ...<br />

Ihre Freundin<br />

ist 20 Minuten<br />

zu spät, geht<br />

nicht ans Handy.<br />

Eigentlich ist sie<br />

immer pünktlich.<br />

Was tun? Ihren<br />

Mann anrufen?<br />

Den Weg abfahren?<br />

Beides?<br />

DIE FALLE In<br />

unklaren Situationen<br />

wollen wir<br />

intuitiv etwas<br />

tun, irgendwas.<br />

Danach fühlen<br />

wir uns besser.<br />

Aber: Oft schadet<br />

zu schnelles<br />

Handeln mehr,<br />

als es nützt.<br />

BESSER Wenn<br />

etwas unklar ist,<br />

nichts unternehmen.<br />

Bis Sie mehr<br />

wissen. Sonst<br />

macht sich auch<br />

ihr Mann Sorgen,<br />

obwohl sie nur<br />

im Stau steht<br />

und ihr Handy<br />

vergessen hat.<br />

Rolf Dobelli schrieb mit „Die<br />

Kunst des klaren Denkens“,<br />

„Die Kunst des klugen Handelns“<br />

(Hanser) Bestseller.<br />

Fotos: Getty Images, Hanser Verlag<br />

48 1/ 2013


Den<br />

1 / 2013<br />

51<br />

53<br />

ou ur<br />

Sa<br />

to<br />

te<br />

Mir die Haa<br />

zu waschen<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !!!!!!!!! !<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!<br />

Trockene<br />

Haut<br />

Diskus ion e<br />

über Frauen<br />

Fernsehen<br />

ehe<br />

Bü<br />

t<br />

Rechnungen<br />

ngen<br />

Park<br />

hal<br />

un<br />

saugers<br />

Zusammen-<br />

bruch des<br />

Dollars<br />

lars<br />

ra<br />

kh<br />

ec<br />

A l e<br />

Mich jeden<br />

Abend abzu-<br />

schminken<br />

h<br />

Hat der Platz gereicht – für all die<br />

schönen Dinge, a l das Lästige<br />

*? Dann<br />

trennen Sie die Seiten doch heraus<br />

und heften Sie diese z.B<br />

B. an<br />

den<br />

Kühlschrank<br />

– um stets zu prüfen, ob das<br />

Schöne überwiegt. Aber vorher noch<br />

eine kleine Bitte: te: Machen Sie<br />

doch<br />

eine Kopie und schicken Sie un<br />

s Ihre<br />

Listen (Adresse se Seite 3).<br />

Wir sind so gespannt!<br />

nt!<br />

* Übrigens: Schöne<br />

Notizbücher, Denkzettel tel<br />

etc. im Stil dieser I lustration tio fi<br />

nden Sie unter w.eine-der-guten.de<br />

Den<br />

UNSER LEBEN<br />

Was<br />

ich alles<br />

vermissen<br />

würde ...<br />

* Aus den<br />

Gedichten: „Was<br />

ich vermissen<br />

werde“, „Was ich<br />

nicht vermissen<br />

werde“, erschienen<br />

in Nora<br />

Ephrons Buch<br />

„I remember<br />

nothing“ (2010).<br />

... und<br />

was<br />

nicht<br />

Es klingt wie ein<br />

Spiel. Notieren Sie<br />

mal, was Ihnen<br />

wichtig ist und was<br />

nicht.<br />

P0 13_049_WasWichtigIst.in d 50 50<br />

28/ 1/12 1/12 1:41 1:41<br />

50 1/ 1/ 2013 2013<br />

Was<br />

ich alles<br />

vermissen<br />

werde ...<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand ! !<br />

Das Bett<br />

P0 13_049_WasWichtigIst.in d 52 :<br />

P0 13_049_WasWichtigIst.in d 53<br />

Den Park<br />

1 / 2013<br />

52 1/ 2013<br />

Kleingedrucktes<br />

Speck Paris<br />

Herbst<br />

Abendessen<br />

in Städten,<br />

in denen<br />

keiner von uns<br />

lebt<br />

I lustrationen:Sabrina Tibourtine, Shutterstock ter<br />

tock (2); Foto: Ge ty Images<br />

Und<br />

was<br />

nicht ...<br />

Mir die Haare<br />

Nicht lange nachdenken, einfach in die Ballons schreiben, was Ihnen wichtig ist.<br />

Ein paar erste Ideen (von Nora Ephron) zeigen, oft sind es auch die ganz kleinen Dinge.<br />

P0 13_049_WasWichtigIst.indd 51 28/ 28/ 1/12 1/12 11:41 1:41<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !<br />

Funkelnde<br />

Lichter<br />

Einen<br />

Spaziergang<br />

im Park<br />

Den Blick aus<br />

dem Fenster<br />

Waffeln<br />

Diskussionsrunden<br />

über Frauen im<br />

Abendessen<br />

zuhause,<br />

nur wir zwei<br />

Die Idee<br />

eines Spaziergangs<br />

im<br />

Büstenhalter<br />

Kuchen<br />

Mammografien<br />

UNSER LEBEN LEBEN<br />

Beerdigungen<br />

Meine<br />

Kinder<br />

Im Be t<br />

zu lesen Gelächter<br />

Über die Brücke<br />

nach Manha tan zu<br />

fahren<br />

Krankheit<br />

überalübera Geräusch<br />

des Staub-<br />

Technik im<br />

A lgemeinen<br />

Umfragen<br />

Tote<br />

Blumen<br />

Meinen<br />

n<br />

Schrank<br />

EM<br />

E-Mails<br />

schönen Dinge, a l das Lästige*? Dann<br />

und heften Sie diese z. B. an den Kühlschrank<br />

– um stets zu prüfen, ob das<br />

Schöne überwiegt. Aber vorher noch<br />

eine Kopie und schicken Sie uns Ihre<br />

* Übrigens: Schöne Notizbücher, Denkzettel etc. im Stil dieser Illustration lustration <strong>finden</strong> Sie unter w.eine-der-guten.de<br />

Frühling<br />

Nora Ephron ist eine, die man<br />

auf jeden Fa l vermi sen wird.<br />

Ende der 80er schrieb die<br />

New Yorker Journalistin das<br />

Drehbuch für „Ha ry und<br />

Sally“ und wurde zur erfolgreichsten<br />

Autorin und Regisseurin<br />

Ho lyw ods („Schlaflos<br />

in Sea tle“, „Julie &<br />

Julia“). Bis sie im Juni 2012<br />

mit 71 an Leukämie starb.<br />

Die Krankheit war wohl der<br />

Grund, da s sie ihr Buch<br />

„I remember nothing“ mit<br />

den Gedichten: „Was ich<br />

vermi sen werde“ und<br />

„Was ich nicht vermi sen<br />

werde“ abschlo s.<br />

UNSER LEBEN<br />

UNSER LEBEN<br />

UNSER LEBEN<br />

Stress,<br />

Hektik, Alltag – oft ist<br />

unser Leben so überfrachtet, dass<br />

wir die Balance verlieren – zwischen Dingen,<br />

die wichtig sind, und Dingen, die nerven. Dann<br />

kann es so befreiend sein, sich hinzusetzen und<br />

aufzuschreiben: „Was würde mir eigentlich fehlen,<br />

wenn ich nicht mehr wäre?“ Und was nicht? Die<br />

kürzlich verstorbene US-Autorin Nora Ephron<br />

machte dies, um sich Klarheit zu verschaffen. Ihre<br />

Stichworte* liefern auf den nächsten Seiten eine<br />

erste Inspiration. Und der Rest des<br />

Platzes? Gehört Ihnen! Für das,<br />

was Ihnen wichtig ist!<br />

ILLUSTRATIONEN | Sabrina Tibourtine<br />

1 / 2013 49


UNSER LEBEN<br />

Was<br />

ich alles<br />

vermissen<br />

werde ...<br />

Die Idee<br />

eines Spaziergangs<br />

im<br />

Park<br />

50 1/ 2013<br />

Nicht lange nachdenken, einfach in die Ballons schreiben, was Ihnen wichtig ist.<br />

Ein paar erste Ideen (von Nora Ephron) zeigen, oft sind es auch die ganz kleinen Dinge.<br />

Speck<br />

Paris<br />

Den Park<br />

Abendessen<br />

in Städten,<br />

in denen<br />

keiner von uns<br />

lebt<br />

Das Bett<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Den<br />

Herbst


UNSER LEBEN<br />

Waffeln<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Meine<br />

Kinder<br />

Funkelnde<br />

Lichter<br />

Abendessen<br />

zuhause,<br />

nur wir zwei<br />

Einen<br />

Spaziergang<br />

im Park<br />

Im Bett<br />

zu lesen Gelächter<br />

Kuchen<br />

Über die Brücke<br />

nach Manhattan zu<br />

fahren<br />

Den Blick aus<br />

dem Fenster<br />

Den<br />

Frühling<br />

Nora Ephron ist eine, die man<br />

auf jeden Fall vermissen wird.<br />

Ende der 80er schrieb die<br />

New Yorker Journalistin das<br />

Drehbuch für „Harry und<br />

Sally“ und wurde zur erfolgreichsten<br />

Autorin und Regisseurin<br />

Hollywoods („Schlaflos<br />

in Seattle“, „Julie &<br />

Julia“). Bis sie im Juni 2012<br />

mit 71 an Leukämie starb.<br />

Die Krankheit war wohl der<br />

Grund, dass sie ihr Buch<br />

„I remember nothing“ mit<br />

den Gedichten: „Was ich<br />

vermissen werde“ und<br />

„Was ich nicht vermissen<br />

werde“ abschloss.<br />

1 / 2013<br />

51


UNSER LEBEN<br />

Mammografien<br />

Büstenhalter<br />

Geräusch<br />

des Staubsaugers<br />

Zusammenbruch<br />

des<br />

Dollars<br />

Krankheit<br />

überall<br />

Umfragen<br />

Tote<br />

Blumen<br />

Und<br />

was<br />

nicht ...<br />

Meinen<br />

Schrank<br />

Mich jeden<br />

Abend abzuschminken<br />

E-Mails<br />

52 1/ 2013<br />

Kleingedrucktes<br />

Mir die Haare<br />

zu waschen<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!


UNSER LEBEN<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Trockene<br />

Haut<br />

Diskussionsrunden<br />

über Frauen im<br />

Fernsehen<br />

Beerdigungen<br />

Rechnungen<br />

Technik im<br />

Allgemeinen<br />

Hat der Platz gereicht – für all die<br />

schönen Dinge, all das Lästige*? Dann<br />

trennen Sie die Seiten doch heraus<br />

und heften Sie diese z. B. an den Kühlschrank<br />

– um stets zu prüfen, ob das<br />

Schöne überwiegt. Aber vorher noch<br />

eine kleine Bitte: Machen Sie doch<br />

eine Kopie und schicken Sie uns Ihre<br />

Listen (Adresse Seite 3).<br />

Wir sind so gespannt!<br />

* Übrigens: Schöne Notizbücher, Denkzettel etc. im Stil dieser Illustration <strong>finden</strong> Sie unter www.eine-der-guten.de<br />

Illustrationen:Sabrina Tibourtine, Shutterstock (2); Foto: Getty Images<br />

1 / 2013 53


Sonnenstrahlen<br />

im Januar<br />

Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche<br />

durchs Leben. Wir haben einen bunten Strauß an<br />

Sonnenstrahlen für Sie zusammengestellt – für jeden Tag im Januar.<br />

54 1/2013


24 Seiten Extra Jetzt mehr Geld für Sie<br />

<br />

Januar 2013<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

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33 wichtige<br />

Renten-Urteile<br />

Ob in Frührente oder für Witwen, für Arbeitnehmer<br />

oder Erwerbsgeminderte – diese Urteile<br />

bringen Ihnen deutlich mehr Geld, S. 4<br />

❯<br />

Tausende weniger ab Euro<br />

2013<br />

❯<br />

So können Privatversicherte jetzt<br />

doch kräftig sparen S. 18<br />

Sanfter zurück<br />

in den Job<br />

Jeder hat das Recht, nach einer<br />

Krankheit weniger zu arbeiten S. 12


geld^recht 1/2013: In dieser Ausgabe<br />

33 Renten-Urteile für Rentner und Arbeitnehmer, die viel Geld wert sind S. 4 + + + Wie gefährlich ist die Euro-Krise für Betriebsrenten?<br />

S. 10 + + + Wiedereinstieg nach langer Krankheit in den Job? S. 12 + + + Was darf man hinzuverdienen, wenn man krank, arbeitslos<br />

oder in Rente ist? S. 15 + + + Privat krankenversichert? So sparen Sie Tausende Euro S. 18 + + + Hilfen für hochbetagte Eltern von<br />

der Steuer absetzen S. 20 + + + Leser fragen, <strong>plus</strong>-Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Mehr netto beim Mini-Job S. 24<br />

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Altersteilzeitler haben gleiche<br />

Rechte bei Betriebsrente.<br />

Das gilt auch, wenn<br />

die Pensionszusage sagt,<br />

dass Teilzeitkräfte nur<br />

anteilig berücksichtigt werden<br />

(Bundesarbeitsgericht,<br />

Az. 3 AZR 280/10). Die<br />

Ansprüche müssten sich<br />

nicht nur auf die letzten<br />

zehn Jahre, sondern auf<br />

alle Arbeitsjahre beziehen.<br />

Mehr Geld von der<br />

Lebensversicherung<br />

Immer neue Urteile zwingen Versicherer zu Nachzahlungen.<br />

F<br />

rohe Botschaft des Bundesgerichtshofs<br />

für alle, die eine Lebensversicherung<br />

vorzeitig gekündigt haben. Nachdem<br />

im letzten Jahr Urteile gegen Deutschen<br />

Ring und Generali ergingen (<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

berichtete), kündigten die obersten<br />

Zivilrichter jetzt Urteile in den Verfahren<br />

gegen Ergo und Iduna und 2013 gegen<br />

den größten Versicherer, Allianz, an. Und<br />

in jedem Fall sagte der Bundesgerichtshof,<br />

Die größten<br />

Lebensversicherer<br />

in Deutschland<br />

Eingenommene<br />

Beiträge<br />

2011 in Mrd. Euro<br />

Aachen-<br />

Münchener<br />

4,5<br />

Allianz<br />

14,8<br />

dass die Rückkaufswerte zu niedrig waren,<br />

den Versicherten also nachträglich noch<br />

Geld zusteht. Diese Regelung betrifft alle,<br />

die eine Kapitallebensversicherung oder<br />

eine private Renten-Versicherung zwischen<br />

2001 und 2007 abschlossen und den Vertrag<br />

vorzeitig gekündigt haben.<br />

Obwohl der Bundesgerichtshof in jedem<br />

neuen Fall gegen einen Versicherer zum<br />

gleichen Urteil kam, wie in vergleichbaren<br />

Fällen gegen andere Versicherer, weigert<br />

sich die Branche, die Urteile als allgemeingültig<br />

anzuerkennen. Folge: Hunderte <strong>plus</strong>-<br />

Leser werden mit teilweise brüsken Briefen<br />

abgewimmelt – Tenor: „Gegen unsere<br />

Versicherung liegt noch kein Urteil vor.“<br />

Anwälte und Verbraucherschützer raten<br />

deshalb jedem, der mit einem solchen Brief<br />

hingehalten wird, auf dem Neuberechnen<br />

des Rückkaufswerts zu bestehen und nicht<br />

auf die Ansprüche zu verzichten. Dass die<br />

Versicherer alle damit rechnen, Geld<br />

nachzahlen zu müssen, lässt sich auch<br />

an deren Bilanzen erkennen:<br />

Überall gibt es Rückstellungen<br />

genau dafür. Bei<br />

der Allianz sind es 117<br />

Millionen Euro – Geld,<br />

das eigentlich den Versicherten<br />

zusteht.<br />

R+V<br />

4,5<br />

Fotos: Alamy/mauritius images, Getty Images, imago stock & people, istockphoto; Illustration: Masterfile<br />

2 1/ 2013


2013<br />

Ausgabe 1/2013<br />

DAS STEHT IHNEN 2013 ZU<br />

8/10/12 15:19<br />

P-PFL0113_001_Cover.indd 1 18/10/12 13:33<br />

„Demnächst gehen viele Polizisten und<br />

Beamte in Pension. Das wird ein Problem.“<br />

Ralf Jäger, NRW-Innenminister<br />

(0800)<br />

2502600<br />

lautet die kostenlose<br />

Telefonnummer<br />

des Zentralrufs der<br />

Autoversicherer.<br />

Bitte diese notieren<br />

und im Auto<br />

hinterlegen. Über<br />

diese Telefonnummer<br />

erfährt man bei<br />

einem Unfall die<br />

Versicherung eines<br />

Gegners, damit<br />

schnell Schäden<br />

bearbeitet werden<br />

können.<br />

STURMSCHÄDEN<br />

Auf eigene Gefahr in den Wald<br />

Wer im Wald spazieren<br />

geht und durch einen<br />

herabfallenden Ast verletzt<br />

wird, kann nicht den Waldbesitzer<br />

belangen, so jetzt der<br />

Bundesgerichtshof in einem<br />

wichtigen Urteil (Az. VI ZR<br />

311/11). Es gehöre zum allgemeinen<br />

Lebensrisiko, dass<br />

es natürliche Gefahren gebe.<br />

Wer spazieren gehe, tue dies<br />

immer auf eigene Gefahr. Der<br />

Bundesgerichtshof bestätigte<br />

damit andere Gerichte, die<br />

ähnlich urteilten – Erdrutsche,<br />

Geröll, Wurzeln, aber auch<br />

über dem Weg liegende<br />

Bäume seien hinzunehmen<br />

(Landgericht Hannover, Az.<br />

20 O 3/05); selbst bei einer<br />

Verletzung durch umstürzende<br />

Bäume wegen Wurzelfäule<br />

müsse der Waldbesitzer<br />

keinen Schadensersatz leisten<br />

(Oberlandesgericht Hamm,<br />

Az. 6 U 160/09).<br />

URTEILE<br />

Kassen greifen zu<br />

2 wichtige Urteile stärken<br />

die gesetzlichen Krankenkassen<br />

– leider!<br />

1 Witwe zahlt Beitrag<br />

Eine Witwe, die eine<br />

Betriebsrente ihres<br />

Mannes erhält, muss<br />

darauf den vollen<br />

Krankenkassen-Beitrag<br />

zahlen, selbst wenn der<br />

Verstorbene privat krankenversichert<br />

war, so das<br />

Bundessozialgericht<br />

(Az. B 12 KR 19/10).<br />

2 Ehe-Partner zählt mit<br />

Die Kassen dürfen Einkünfte<br />

des Partners berücksichtigen,<br />

wenn sie den<br />

Beitrag für freiwillig versicherte<br />

Mitglieder berechnen<br />

(Bundessozialgericht,<br />

Az. 12 KR 9/10). Geklagt<br />

hatte eine freiwillig versicherte<br />

Rentnerin, deren<br />

Mann finanziell deutlich<br />

bessergestellt war.<br />

Falsch geparkt?<br />

Führerschein weg<br />

Wer häufig falsch<br />

parkt und ein Knöllchen<br />

erhält, muss<br />

damit rechnen, dass<br />

der Führerschein<br />

entzogen wird. Das<br />

Verwaltungsgericht<br />

Berlin (Az. VG 4 L<br />

271.12) hat dieses<br />

Vorgehen der Stadt<br />

Berlin jetzt gebilligt.<br />

Der Autofahrer hatte<br />

in gut 18 Monaten 127<br />

Knöllchen erhalten.<br />

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33<br />

Urteile<br />

Antworten<br />

zur Pflege<br />

Alle Finanz- &<br />

Rechtstipps für Familien<br />

1/ 2013<br />

3


geld ^ recht<br />

Die wichtigsten<br />

Renten-Urteile<br />

4 1/ 2013


extra<br />

Urteile für Altersrentner<br />

● Bei falscher Beratung<br />

haftet die gesetzliche<br />

Rentenversicherung<br />

und ist<br />

auch zu Schadensersatz<br />

verpflichtet.<br />

OLG München, Az. 1<br />

U 5070/10<br />

➞ Tipp für alle<br />

Rentner: Auskünfte<br />

der Rentenkasse und<br />

ergangene Rentenbescheide<br />

immer auf<br />

Fehler überprüfen lassen.<br />

Bis zu vier Jahre<br />

rückwirkend muss die<br />

Rentenkasse dann den<br />

Schaden ersetzen.<br />

● Wird einem Rentner<br />

wegen Rechenfehlern<br />

zu viel Rente<br />

zugesagt, kann der<br />

Bescheid für die<br />

Zukunft zurückgenommen<br />

werden.<br />

Anspruch auf die<br />

höhere Rente<br />

besteht nicht.<br />

LSG Rheinland-Pfalz,<br />

Az. L 4 R 288/11<br />

➞ Wichtig: Die Rentenkasse<br />

darf Fehler<br />

korrigieren und künftig<br />

weniger Geld auszahlen;<br />

sie darf aber kein<br />

Geld von Rentnern<br />

zurückfordern.<br />

● „Vergessen“ Rentner<br />

über Jahre, in<br />

der Steuererklärung<br />

die Rente anzugeben,<br />

kann das als<br />

Steuerhinterziehung<br />

gewertet werden.<br />

FG Rheinland-Pfalz,<br />

Aktenzeichen 2 K<br />

1592/10<br />

➞ Wichtig: Auf Unwissenheit<br />

kann man sich<br />

heute nur noch schwer<br />

berufen. Deshalb:<br />

Steuererklärung<br />

machen (siehe auch<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> 12/2012),<br />

aber auf keinen Fall<br />

die Schuld wegen versäumter<br />

Zahlung auf<br />

sich nehmen!<br />

● Rentner, die eine<br />

geringe Rente haben,<br />

die nur knapp<br />

oberhalb der Hartz-<br />

IV-Leistungen liegt,<br />

haben Anspruch auf<br />

Befreiung von den<br />

Rundfunkgebühren.<br />

BVG, Az. 1 BvR<br />

665/10<br />

➞ Tipp für alle Rentner<br />

mit geringer Rente:<br />

Staatliche Hilfen<br />

sind keine Almosen,<br />

sondern gesetzliche<br />

Leistungen.<br />

Permanent verändern Richter das Sozialrecht – häufig zugunsten<br />

von Rentnern und Arbeitnehmern. Nur wer diese Urteile kennt, kann<br />

sich darauf berufen – und erhält im Zweifel mehr Geld, wie viele<br />

Leserbriefe zeigen. Die <strong>plus</strong>-Renten-Experten haben auf den folgenden<br />

Seiten die wichtigsten Urteile zusammengestellt.<br />

1 / 2013<br />

5


geld ^ recht<br />

Wichtige Urteile für Arbeitnehmer<br />

● Die Rentenkasse<br />

muss Nachzahlungen<br />

mit 4 % verzinsen,<br />

wenn sie für die Bearbeitung<br />

des Antrags<br />

länger als sechs<br />

Monate benötigt.<br />

Das gilt ab dem Zeitpunkt,<br />

zu dem die für<br />

das Berechnen der<br />

Rente erforderlichen<br />

Unterlagen „vollständig“<br />

bei der Kasse<br />

eingereicht waren.<br />

BSG, Az. B 13 R<br />

17/07 R<br />

➞ Wichtig für alle, die<br />

kurz vor der Rente<br />

stehen: Antrag<br />

spätestens sechs<br />

Monate vor geplantem<br />

Rentenbeginn<br />

stellen, unbedingt auf<br />

Vollständigkeit achten.<br />

Dauert das Bearbeiten<br />

lange, dann offensiv<br />

den Zuschlag fordern!<br />

● Abfindungen in<br />

einem Sozialplan<br />

dürfen für rentennahe<br />

Jahrgänge geringer<br />

sein als für<br />

jüngere. Das gilt,<br />

wenn Arbeitnehmer<br />

nach relativ kurzer<br />

Zeit mit Arbeitslosengeld<br />

I Anspruch auf<br />

eine gesetzliche<br />

Altersrente haben.<br />

BAG, Az. 1 AZR<br />

740/07<br />

➞ Tipp: Für alle, die<br />

vom Jobverlust bedroht<br />

sind. Arbeitgeber<br />

und Betriebsrat<br />

müssen nachweisen,<br />

ob ALG I wirklich bis<br />

zur Rente reicht. Wenn<br />

nicht, auf höherer Abfindung<br />

bestehen!<br />

● Altersgrenzen im<br />

Tarifvertrag können<br />

durchaus zulässig<br />

sein. Selbst ein<br />

Zwangsruhestand mit<br />

65 ist gerechtfertigt,<br />

wenn dadurch die Arbeitslosigkeit<br />

eingedämmt<br />

werden soll.<br />

EuGH, Az. C-411/05<br />

➞ Wichtig für alle<br />

über 63: Auch wenn<br />

die Altersgrenze 65<br />

im Tarifvertrag steht,<br />

kann man mit dem<br />

Arbeitgeber über<br />

eine längere Arbeitszeit<br />

verhandeln. Ein<br />

Zwangsruhestand in<br />

die Frührente ist nicht<br />

unzulässig.<br />

● In Arbeitsverträgen<br />

kann vereinbart sein,<br />

dass das Arbeitsverhältnis<br />

„mit dem Erreichen<br />

des gesetzlichen<br />

Rentenalters“<br />

endet. Das gilt auch<br />

für Teilzeitkräfte.<br />

LAG Niedersachsen,<br />

Az. 15 Sa 1257/06<br />

➞ Wichtig für Teilzeitkräfte<br />

kurz vor dem<br />

<strong>Ruhe</strong>stand: Längere<br />

Beschäftigung verhandeln.<br />

Ein Zwangsruhestand<br />

vor 63 ist<br />

rechtswidrig.<br />

Steht Arbeitnehmern,<br />

die ausscheiden, eine<br />

Abfindung zu, gilt<br />

dies auch für Mitarbeiter,<br />

die im unmittelbaren<br />

Anschluss<br />

nach dem Ausscheiden<br />

in Rente gehen.<br />

EuGH, Az. C 499/08<br />

Wichtig für ältere<br />

Arbeitnehmer: Die<br />

tariflich vereinbarte<br />

Abfindung ist eine erarbeitete<br />

Leistung. Sie<br />

steht jedem unabhängig<br />

vom Alter zu. Wird<br />

diese abgelehnt, wäre<br />

dies Altersdiskriminierung<br />

und ein Grund für<br />

eine Klage!<br />

● Nimmt jemand die<br />

Altersrente nicht mit<br />

65, sondern Jahre<br />

später in Anspruch,<br />

wirken sich zwischenzeitliche<br />

Änderungen<br />

im Rentenrecht<br />

nicht negativ<br />

auf die Rente aus.<br />

BSG, Az. B 4 R<br />

27/07 R<br />

➞ Tipp für alle, die<br />

etwas länger arbeiten:<br />

Immer überprüfen<br />

lassen, ob sich etwas<br />

im Rentenrecht<br />

geändert hat und die<br />

Rücknahme neuer<br />

Regeln fordern.<br />

● Wer einen Angehörigen<br />

pflegt, ist nur<br />

rentenversicherungspflichtig,<br />

wenn mindestens<br />

14 Stunden<br />

pro Woche glaubhaft<br />

gepflegt wird. Helfen<br />

professioneller Pflegedienst<br />

oder Geschwister,<br />

ist dieser<br />

Pflegeaufwand anzurechnen.<br />

SG Mainz,<br />

Az. S 13 R 576/09<br />

➞ Tipp für alle, die<br />

durch Pflege zusätzliche<br />

Rentenpunkte<br />

ererben: unbedingt<br />

auf diese 14-Stunden-<br />

Grenze achten. Lieber<br />

Einsatz des Pflegedienstes<br />

kürzen. Gilt<br />

besonders für Hausfrauen<br />

und Arbeitslose,<br />

die ohnehin wenige<br />

Rentenbeiträge haben.<br />

● Wer nicht in die gesetzliche<br />

Rente eingezahlt<br />

hat, weil eine<br />

berufsständische Versorgungseinrichtung<br />

zuständig ist, kann<br />

trotzdem Leistungen<br />

aus der Rentenkasse<br />

beanspruchen, z. B.<br />

wegen Kindererziehungszeiten.<br />

BSG, Az. B 13 R<br />

64/06 R<br />

➞ Wichtig ist dies<br />

besonders für Frauen,<br />

die mehrere Kinder<br />

geboren haben. Denn<br />

für eine eigene Rente<br />

sind fünf Beitragsjahre<br />

erforderlich, die z. B.<br />

leicht mit drei und<br />

mehr Kindern erreicht<br />

werden.<br />

● Versicherte können<br />

auf die Rechtmäßigkeit<br />

ihres Rentenbescheides<br />

vertrauen,<br />

wenn sie wahrheitsgemäße<br />

Angaben gemacht<br />

haben.<br />

Hessisches LSG,<br />

Az. L 5 R 195/06<br />

➞ Wichtig: Stellt man<br />

fest, dass die Rentenkasse<br />

einen Fehler<br />

machte, muss man diesen<br />

melden. Aber war<br />

der Fehler zugunsten<br />

des Versicherten, darf<br />

die Kasse keine Nachzahlung<br />

verlangen.<br />

● Ein Vater kann nicht<br />

verlangen, dass die<br />

Rentenversicherung<br />

auf seinem Rentenkonto<br />

die Hälfte der Kindererziehungszeiten<br />

einträgt. Der Grund:<br />

Es kommt nur die volle<br />

Zeit oder gar keine<br />

auf das Konto.<br />

BSG, Az. B 13 R<br />

131/07 R<br />

➞ Wichtig: Eltern müssen<br />

sich einigen, wer<br />

Kindererziehungszeiten<br />

im Rentenkonto<br />

hat. Das kann auch der<br />

Vater sein.<br />

„Immer dann, wenn man mit einer Entscheidung der Rentenkasse nicht<br />

einverstanden ist, sollte man sich professionelle Hilfe holen, da<br />

man als Einzelner nicht alle Urteile kennen kann, die für einen wichtig sind.“<br />

Johann L. Walter, Rentenberater mit Büros in München und Leipzig<br />

6 1/ 2013


extra<br />

Wichtig für Hinterbliebene<br />

● Da Einkommen<br />

auf Hinterbliebenen-<br />

Renten angerechnet<br />

wird, müssen Witwen<br />

geänderte Einkommen<br />

mitteilen.<br />

Entsteht durch das<br />

Nichtmelden eine<br />

Überzahlung der<br />

Rente, kann diese<br />

bis zu 10 Jahre rückwirkend<br />

zurückgefordert<br />

werden.<br />

Hessisches LSG, Az. L<br />

2 R 188/06<br />

➞ Wichtig: Penibel auf<br />

Einkommensgrenzen<br />

achten. Oft erfährt die<br />

Rentenversicherung<br />

durch die Krankenkasse<br />

von höheren<br />

Einkommen, vermutet<br />

dann Betrugsabsicht.<br />

4%<br />

● Anspruch auf Hinterbliebenen-Rente<br />

besteht nur, wenn<br />

die Ehe mindestens<br />

ein Jahr bestand. Die<br />

vermutete Versorgungsehe<br />

muss im<br />

Einzelfall nicht gelten,<br />

wenn der Tod<br />

unvorhersehbar war.<br />

LAG Sachsen-Anhalt,<br />

Az. L 3 RJ 126/05<br />

➞ Wichtig: Das gilt<br />

auch bei Krankheit,<br />

deren Schwere bei der<br />

Heirat nicht bekannt<br />

war. Der Antrag auf<br />

Witwenrente muss<br />

mit ärztlichem Attest<br />

begründet werden.<br />

● Verletztenrente<br />

eines Witwers darf<br />

nicht angerechnet<br />

werden, da diese<br />

Rente steuerfrei ist.<br />

LSG Baden-Württemberg,<br />

Az. L 9 R<br />

153/09<br />

➞ Wichtig: Die Rentenkasse<br />

kürzt sehr<br />

oft diese Leistungen,<br />

weil sie das Urteil nicht<br />

kennt. Meist muss man<br />

sich dagegen gerichtlich<br />

wehren.<br />

Zinsen erhält man auf die Rente,<br />

wenn die Rentenkasse länger als<br />

6 Monate benötigt, um einen vollständigen<br />

Antrag zu bearbeiten.<br />

WIEDER-<br />

EINSETZEN IN DEN<br />

VORIGEN STAND<br />

» Wer eine Frist unverschuldet (z. B.<br />

lange Krankheit, Unwissen der Rechtslage)<br />

versäumt hat, kann (in der Regel per<br />

Antrag) damit so gestellt werden, als hätte<br />

man die Frist eingehalten.<br />

» Die versäumte Handlung (z. B. Stellen<br />

eines Antrags oder Abgabe einer Erklärung)<br />

muss dann innerhalb von zwei<br />

Wochen nach Wiedereinsetzung<br />

vollzogen sein.<br />

ÜBERPRÜFUNGSANTRAG<br />

» Mit diesem Mittel kann eine<br />

Entscheidung der Rentenkasse, die sich<br />

als falsch herausgestellt hat, „formal“<br />

rückgängig gemacht werden.<br />

» Dies ist das beste Mittel, wenn z. B. ein Urteil<br />

im Nachhinein zu einer anderen Einschätzung<br />

kommt als die Rentenkasse.<br />

» Es gibt keine Frist.<br />

» Auf den Antrag ergeht ein neuer<br />

Bescheid, gegen den dann<br />

wieder alle Rechtsmittel<br />

verfügbar sind.<br />

KLAGE VOR<br />

SOZIALGERICHT<br />

» Ist für Rentner und Arbeitgeber<br />

immer kostenlos.<br />

» Erfolgsaussichten sind relativ hoch: Etwa<br />

ein Drittel der Verfahren gewinnen<br />

Rentner bzw. Arbeitnehmer, gut ein Drittel<br />

endet per Vergleich, also zumindest<br />

mit einem Teil-Erfolg für Rentner.<br />

» Sinnvoll ist Hilfe durch Anwalt oder<br />

Rentenberater, auch wenn dies<br />

nicht vorgeschrieben ist.<br />

Wichtige<br />

juristische<br />

Kniffe,<br />

um sich<br />

zu wehren<br />

WIDERSPRUCH<br />

» Wehrt die Entscheidung<br />

einer Behörde oder eines<br />

Gerichts zuerst einmal ab.<br />

» Widerspruchsfrist: meist zwei<br />

oder vier Wochen.<br />

» Widerspruch geht immer<br />

an die Behörde, die entschieden<br />

hat.<br />

1 / 2013<br />

7


geld ^ recht<br />

Wichtig für Altersteilzeit<br />

Wichtig für die Betriebsrente<br />

● Arbeitnehmer in<br />

der „aktiven Phase“<br />

der Altersteilzeit können<br />

betriebsbedingt<br />

gekündigt werden.<br />

Sie sind wie andere,<br />

normale Arbeitnehmer<br />

zu behandeln.<br />

LAG Köln, Az. 7 Sa<br />

541/08<br />

➞ Aber: In der passiven<br />

Phase ist eine<br />

Kündigung nicht<br />

zulässig. Wer dennoch<br />

gekündigt wird, muss<br />

auf dem Arbeitslohn<br />

bis zum Ende der Altersteilzeit<br />

bestehen.<br />

● Bei Arbeitnehmern,<br />

die sich nach der<br />

Freistellungsphase<br />

der Altersteilzeit<br />

arbeitslos melden,<br />

kann die Arbeitsagentur<br />

eine dreimonatige<br />

Sperrfrist<br />

verhängen.<br />

BSG, Az. B 7<br />

AL 6/08 R<br />

➞ Wichtig: Trotz<br />

Sperrfrist kann man<br />

sich nach Altersteilzeit<br />

arbeitslos melden.<br />

Und: Wurde man vom<br />

Arbeitgeber zur Altersteilzeit<br />

gedrängt,<br />

zählt diese Sperrfrist<br />

ohnehin nicht.<br />

● Die Rentenkasse<br />

ist für Leistungen zur<br />

medizinischen Rehabilitation<br />

zuständig.<br />

Das gilt auch, wenn<br />

man in der passiven<br />

Phase der Altersteilzeit<br />

ist.<br />

LSG Berlin, Az. L 1<br />

KR 435/08<br />

➞ Wichtig: Wer in<br />

Altersteilzeit ist, sollte<br />

auf allen Leistungen<br />

von Kranken- und<br />

Rentenkasse bestehen,<br />

sich nicht<br />

abwimmeln lassen. Die<br />

Wiederherstellung der<br />

Arbeitsfähigkeit (Ziel<br />

einer Reha) gilt.<br />

● Arbeitnehmer können<br />

nach dem 65.<br />

Geburtstag nicht<br />

mehr sofort mit Betriebsrente<br />

rechnen.<br />

Auch dort verschiebt<br />

sich der Rentenbeginn<br />

entsprechend<br />

den Stufen der gesetzlichen<br />

Rente.<br />

BAG, Az. 3 AZR<br />

11/10<br />

➞ Wichtig: Das gilt<br />

auch, wenn der Vertrag<br />

nicht nach der neuen<br />

Rechtslage geändert<br />

wurde. Hat ein Arbeitgeber<br />

die Zusage<br />

nach Inkrafttreten des<br />

Gesetzes zur Rente<br />

mit 67 gemacht, dort<br />

den 65. Geburtstag<br />

festgeschrieben, darf<br />

er das nicht ändern.<br />

● Eine gesetzliche<br />

Rente darf auf die<br />

Betriebsrente höchstens<br />

zu 80 % angerechnet<br />

werden.<br />

Das volle Anrechnen<br />

würde ein Entwerten<br />

der gesetzlichen<br />

Rente bedeuten und<br />

verstößt gegen den<br />

Gleichheitsgrundsatz.<br />

BAG, Az. 3 AZR<br />

97/08 und 80/08<br />

➞ Wichtig: Das Urteil<br />

betrifft alle, bei<br />

denen Arbeitgeber<br />

die Leistung nicht<br />

in bestimmter Höhe<br />

zusagen, sondern die<br />

gesetzliche Rente so<br />

aufstocken, dass eine<br />

bestimmte Versorgung<br />

erreicht ist.<br />

● Soll sich die Betriebsrente<br />

nach dem<br />

letzten rentenfähigen<br />

Arbeitsverdienst richten,<br />

gilt das nicht automatisch<br />

für Altersteilzeitler.<br />

Ist keine<br />

Regel vorgesehen,<br />

wird deren Betriebsrente<br />

nach der für<br />

Vollzeitbeschäftigte<br />

errechnet.<br />

BAG, Az. 3 AZR<br />

280/10<br />

➞ Achtung: Wer in<br />

der Passivphase der<br />

Altersteilzeit ist, muss<br />

sich trotzdem um<br />

Details kümmern. Oft<br />

werden Altersteilzeitler<br />

„vergessen“ und<br />

müssen unerlaubte<br />

Abstriche hinnehmen.<br />

● Nimmt ein Arbeitnehmer<br />

eine Frührente<br />

in Anspruch,<br />

darf der Arbeitgeber<br />

auch die zeitgleiche<br />

Betriebsrente kürzen.<br />

Er ist nicht an die bei<br />

der gesetzlichen Rente<br />

geltende Kürzung<br />

gebunden, darf sogar<br />

0,5 % je Monat als<br />

Abschlag ansetzen.<br />

LAG Rheinland-Pfalz,<br />

Az. 5 Sa 41/08<br />

➞ Wichtig für Frührentner:<br />

Trotz des<br />

Urteils den Abschlag<br />

bei der Betriebsrente<br />

prüfen. Denn der<br />

darf nicht willkürlich<br />

festgelegt werden. Der<br />

Arbeitgeber muss die<br />

Abschläge begründen.<br />

● Unternehmen sind<br />

für die von ihnen zugesagten<br />

Betriebsrenten<br />

verantwortlich.<br />

Wird die Rente über<br />

eine Pensionskasse<br />

gezahlt und kann diese<br />

nicht in versprochener<br />

Höhe zahlen,<br />

muss der Arbeitgeber<br />

einspringen.<br />

BAG, Az. 3 AZR<br />

408/10<br />

➞ Wichtig: Einmal<br />

zugesagte Renten<br />

stehen fest. Wird diese<br />

doch verändert, dann<br />

zuerst an die Pensionskasse<br />

wenden. Gibt<br />

es dort berechtigte<br />

Gründe für die Kürzung,<br />

den Arbeitgeber<br />

schriftlich zur Zahlung<br />

auffordern und notfalls<br />

Rente einklagen.<br />

31%<br />

der Arbeitnehmer in Deutschland,<br />

die eine Betriebsrente erhalten,<br />

bekommen mehr als 400 Euro im<br />

Monat vom Arbeitgeber ausgezahlt.<br />

Immer weniger für<br />

Erwerbsgeminderte<br />

763<br />

2000<br />

Durchschnittliche Rente in Euro je Monat<br />

661<br />

2005<br />

625<br />

2010<br />

8 1/ 2013


extra<br />

Fotos: Uli Deck, Caroline Seidel (beide dpa/picture-alliance), imago stock & people, privat<br />

„Viele kennen ihre Rechte<br />

heute viel besser“<br />

Wer mit Entscheidungen der<br />

Rentenkasse nicht einverstanden<br />

ist, sollte dies immer<br />

prüfen lassen, rät der Rentenberater<br />

Johann L. Walter.<br />

Gerade im Rentenrecht werden<br />

ständig neue Urteile veröffentlicht.<br />

Kann man als Rentner oder<br />

Arbeitnehmer überhaupt alle wichtige<br />

Urteile überblicken?<br />

WALTER Nein, das ist nicht möglich.<br />

Aber auffällig ist auch, dass heute<br />

viel mehr Menschen viel informierter<br />

sind als früher, gerade im<br />

Rentenrecht.<br />

Wann sollte man sich als Rentner<br />

oder Arbeitnehmer gezielt selbst<br />

informieren?<br />

WALTER Immer dann, wenn man<br />

mit einer Entscheidung der Rentenkasse<br />

nicht zufrieden ist – ganz egal<br />

ob es das Anerkennen von Zeiten<br />

im Versicherungsverlauf oder der<br />

eigentliche Rentenbescheid ist. Ist<br />

man nicht einverstanden, sollte<br />

man sich professionell beraten lassen<br />

– von einem spezialisierten Anwalt<br />

oder einem privaten Rentenberater.<br />

Aber oft ist man mit einer Entscheidung<br />

der Rentenkasse nicht<br />

zufrieden, kennt aber kein passendes<br />

Gerichtsurteil.<br />

WALTER Gerade deshalb sollte man<br />

immer auf dem Laufenden bleiben.<br />

Es gibt immer Musterverfahren.<br />

Entweder man hängt sich dort<br />

dran und hat dann gute Chancen,<br />

weil man quasi „ein eigenes Urteil“<br />

erhält. Oder man weist die Rentenkasse<br />

auf das Musterverfahren hin,<br />

um dessen Ausgang abzuwarten.<br />

Und, ganz wichtig: Gegen eine Entscheidung<br />

der Rentenkasse, die sich<br />

später als falsch herausstellt, kann<br />

man mit einem Überprüfungsantrag<br />

vorgehen. Damit stellt man sicher,<br />

dass man immer nach dem aktuellen<br />

Rechtsstand beurteilt wird.<br />

Urteile bei Erwerbsminderung<br />

● Arbeitnehmer, die<br />

Rente wegen teilweiser<br />

Erwerbsminderung<br />

erhalten, bekommen<br />

eine volle<br />

Rente, wenn sie keine<br />

Beschäftigungschance<br />

haben.<br />

LSG Saarland,<br />

Az. L 7 RJ 64/04<br />

➞ Tipp: Der Rentenkasse<br />

die Bemühungen<br />

um einen Job nachweisen<br />

(Bewerbungen,<br />

Absagen) und über<br />

die Arbeitsagentur die<br />

Unvermittelbarkeit<br />

bescheinigen lassen.<br />

● Bezieher von Hartz<br />

IV, die wegen gesundheitlicher<br />

Einschränkungen<br />

für nicht<br />

mehr vermittelbar gehalten<br />

werden, haben<br />

dennoch nicht automatisch<br />

Anspruch<br />

auf Rente wegen Erwerbsminderung.<br />

SG Mainz,<br />

Az. S 10 R 489/10<br />

➞ Wichtig: Aussicht auf<br />

EM-Rente besteht nur,<br />

wenn man dem Antrag<br />

auch ärztliche Atteste<br />

beilegt. Die Arbeitsunfähigkeit<br />

immer genau<br />

dokumentieren.<br />

● Eine befristete Rente<br />

wegen Erwerbsminderung<br />

darf nicht<br />

wegen nachträglichen<br />

Weihnachts- oder<br />

Urlaubsgeldes gekürzt<br />

werden. Entscheidend:<br />

Der EM-<br />

Rentner geht keiner<br />

Beschäftigung nach,<br />

erhält kein Entgelt<br />

und keine Weisung.<br />

BSG Kassel, Az. B 13<br />

R 81/11 R<br />

➞ Wichtig für Erwerbsgeminderte,<br />

die<br />

kurz in Rente sind: Oft<br />

gibt es noch Anspruch<br />

aus dem alten Job.<br />

Grundsätzlich müssen<br />

Extrazahlungen, die<br />

noch aus dem alten<br />

Job stammen, der<br />

Rentenkasse nicht<br />

gemeldet werden.<br />

● Ein von seiner Ehefrau<br />

getrennt lebender<br />

Rentner, der Trennungsunterhalt<br />

zahlt,<br />

kann Betrag anrechnen,<br />

der für eigene<br />

Pflege aufgewendet<br />

wird. Kosten für eine<br />

Haushaltshilfe gelten<br />

bei zu 80 % behinderten<br />

und pflegebedürftigen<br />

Rentnern als<br />

„krankheitsbedingter<br />

Mehraufwand“.<br />

OLG Saarland,<br />

Az. 6 UF 35/07<br />

➞ Wichtig: Der Antrag<br />

auf Befreiung muss<br />

ans Familiengericht<br />

gerichtet werden.<br />

Dort muss auch die<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

nachgewiesen werden.<br />

Bescheinigungen über<br />

Schwerbehinderung<br />

helfen auch.<br />

● Eine Rente wegen<br />

voller Erwerbsminderung<br />

ist nicht befristet,<br />

sondern auf Dauer<br />

zu zahlen, wenn<br />

alle Behandlungen<br />

ausgeschöpft sind,<br />

es unwahrscheinlich<br />

ist, dass die Erwerbsfähigkeit<br />

behoben<br />

werden kann.<br />

SG Stuttgart,<br />

Az. S 9 R 7935/09<br />

➞ Wichtig: Rechtzeitig<br />

bei der Rentenkasse<br />

um Entfristung der<br />

EM-Rente bemühen.<br />

● Wer aus gesundheitlichen<br />

Gründen nur begrenzte<br />

Wege zurücklegen<br />

kann, erhält keine<br />

Rente wegen Erwerbsminderung,<br />

wenn die<br />

Rentenkasse die Fahrtkosten<br />

übernimmt.<br />

Hessisches LSG,<br />

Az. L 5 R 28/09<br />

➞ Wichtig: Wer noch<br />

eine gewisse Stundenzahl<br />

arbeiten kann,<br />

sollte zuerst auf eine<br />

teilweise EM-Rente<br />

setzen. Die ist unabhängig<br />

davon, wer die<br />

Fahrtkosten zahlt. Eine<br />

Teil-Rente lässt sich<br />

schneller in eine volle<br />

Rente umwandeln.<br />

● Wer nach schwerer<br />

Krankheit in das<br />

Erwerbsleben zurückkehrt,<br />

hat auch<br />

Anspruch auf Rente<br />

wegen Erwerbsminderung,<br />

wenn man<br />

nach der Wiedereingliederung<br />

nur wenige<br />

Wochen voll gearbeitet<br />

hat.<br />

SG Düsseldorf, Az.<br />

S 52 (10) R 191/10<br />

➞ Wichtig: Der Beginn<br />

der Krankheit gilt dann<br />

als Termin für den Eintritt<br />

der Erwerbsunfähigkeit,<br />

wenn man diese<br />

rückwirkend anerkennen<br />

lässt. Der Trick: In den<br />

letzten fünf Jahren vor<br />

Eintritt benötigt man<br />

nur mindestens drei<br />

Jahre Pflichtbeiträge;<br />

viele Langzeit-Kranke<br />

haben sonst mit dieser<br />

Frist Probleme.<br />

1 / 2013<br />

9


geld ^ recht<br />

Ruiniert die Euro-Krise<br />

unsere Betriebsrente?<br />

Experten schlagen Alarm: Die Euro-Krise und die sehr niedrigen Zinsen<br />

führen dazu, dass viele prognostizierte Betriebsrenten so<br />

nicht mehr garantiert werden können. Wie sicher eine Betriebsrente ist,<br />

hängt vor allem vom Träger der Altersvorsorge ab.<br />

Direktversicherung<br />

• Dies ist die wichtigste Art der<br />

betrieblichen Altersvorsorge –<br />

der Arbeitgeber schließt eine<br />

Lebensversicherung ab.<br />

• Aber: Wie bei normalen Lebensversicherungen<br />

sinkt der<br />

Zins permanent, beträgt nur<br />

noch die Hälfte früherer Jahre.<br />

• Für neue Verträge gibt es<br />

gerade noch 1,75 % Garantie.<br />

Und die ersten Versicherer<br />

wollen auch dies aufweichen.<br />

• Das Problem wird sich verschärfen,<br />

da die Versicherer<br />

das Geld in sichere (Staats-)<br />

Anleihen anlegen wollen.<br />

• Doch viele Staaten zahlen<br />

dank Euro-Krise nur noch ge-<br />

ringe Zinsen! Eine deutsche<br />

Bundesanleihe (Laufzeit bis<br />

2017) bringt 0,32 % Zins.<br />

• Folge: Viele Versicherer<br />

können selbst die Garantie-<br />

Rendite schwer erreichen.<br />

FAZIT<br />

+ Wer schon lang eine Direktversicherung<br />

hat, erhält noch<br />

eine höhere Garantie-Rendite.<br />

- Das einst prognostizierte<br />

Kapital wird nicht erreicht.<br />

Sicherheit<br />

Prognostizierte<br />

Rente<br />

Direktzusage<br />

• Hier verpflichtet sich der Arbeitgeber,<br />

die Rente zu zahlen.<br />

• Finanziert wird dies über<br />

Pensions-Rückstellungen oder<br />

aus dem laufenden Geschäft.<br />

• Vorteil: Das Unternehmen<br />

kann über die Betriebsrente<br />

selbst entscheiden.<br />

• Bisher versprechen Firmen<br />

noch 5 % Rendite.<br />

• Weil sich die meisten Firmen<br />

an Versorgungswerken orientieren,<br />

wird sich auf mittlere<br />

Sicht die Rendite halbieren.<br />

• Hinzu kommt: Viele große<br />

Firmen müssen immer häufiger<br />

Zahlungen an Betriebsrentner<br />

aus dem laufenden<br />

Geschäft nehmen. Folge: Jede<br />

Eintrübung der Konjunktur<br />

führt dazu, dass die Pensionslasten<br />

drückender werden.<br />

FAZIT<br />

+ Wenn es der Firma gut geht,<br />

können hohe Renten mit guter<br />

Sicherheit gezahlt werden.<br />

- Doch wehe, es kommt eine<br />

Krise oder das Unternehmen<br />

geht pleite, dann ist auch die<br />

Betriebsrente weg.<br />

Sicherheit<br />

Prognostizierte<br />

Rente<br />

Nutzlose<br />

Immobilien<br />

Ratlose<br />

Politiker<br />

10 1/ 2013


extra<br />

Fotos: Hans-Christian Plambeck, Jordi Bernado/VU, Eirini Vourloumis/NYT/Redux, Hermann Bredehorst/Polaris (alle laif), Oliver Berg/dpa/picture-alliance<br />

Pensionskasse<br />

• Pensionskassen sind selbstständige<br />

Einrichtungen wie<br />

Versicherungen; sie müssen<br />

nach den Vorgaben der staatlichen<br />

Aufsicht BaFin meist in<br />

sichere Anlagen investieren.<br />

• Letztlich haben Pensionskassen<br />

die gleichen Probleme wie<br />

Versicherer: Garantieanlagen<br />

und einzelne Fonds bringen<br />

aber kaum noch Rendite ein.<br />

• Pensionskassen haben zwar<br />

noch viele Anleihen aus der<br />

Zeit, in denen die Renditen<br />

üppig waren, und erzielen so<br />

derzeit rund 4 % Verzinsung.<br />

• Doch nach und nach müssen<br />

die älteren Anleihen durch<br />

neue mit extrem niedrigen<br />

Zinsen ersetzt werden. Bis<br />

2017 könnte die Rendite durch<br />

diesen Umstand auf nur noch<br />

2,5 % im Jahr sinken.<br />

FAZIT<br />

+ Pensionskassen bieten nach<br />

wie vor eine hohe Sicherheit.<br />

- Aber die vor Jahren prognostizierten<br />

Renten werden<br />

nicht erreicht werden.<br />

Sicherheit<br />

Prognostizierte<br />

Rente<br />

Fast 14 Millionen<br />

Betriebsrenten<br />

Betriebsrenten in Mio.<br />

Direktversicherung<br />

Pensionskasse<br />

3,5<br />

Unterstützungskasse<br />

2,8<br />

Pensionsfonds<br />

0,35<br />

Quelle: map-report<br />

„Die niedrigen<br />

Zinsen stellen viele<br />

Einrichtungen<br />

der betrieblichen<br />

Altersvorsorge vor<br />

ernste Schwierigkeiten.<br />

Die Altersvorsorge<br />

von 17<br />

Millionen Deutschen<br />

ist bedroht.“<br />

Prof. Bernd Raffelhüschen,<br />

Universität Freiburg<br />

7,11<br />

Pensionsfonds<br />

• Sie dürfen ein größeres Risiko<br />

z. B. durch eine hohe Aktienquote<br />

eingehen.<br />

• Paradox ist: Gerade jetzt ist<br />

das ein Vorteil. Denn in den<br />

letzten Jahren gab es viele<br />

kräftige Kursgewinne und<br />

derzeit werden allein durch<br />

Dividenden im Schnitt schon<br />

4 % Rendite erzielt.<br />

• Auf lange Sicht bergen Pensionsfonds<br />

durch die Anlage<br />

in Aktien jedoch ein höheres<br />

Risiko für Verluste, weil Aktien<br />

eben keine wirklich sichere<br />

Geldanlage sind.<br />

• Deshalb haftet der Arbeitgeber,<br />

wenn die Mindestleistung<br />

des Fonds ausbleibt. Garantiert<br />

ist aber nur das eingezahlte<br />

Kapital, nicht die in<br />

der Vergangenheit angekündigten<br />

Überschüsse.<br />

FAZIT<br />

+ Arbeitet ein Fonds gut, dann<br />

können weiter gute Renten<br />

gezahlt werden.<br />

- Aber die Abhängigkeit vom<br />

Kapitalmarkt ist groß.<br />

Sicherheit<br />

Prognostizierte<br />

Rente<br />

Unterstützungskasse<br />

• Diese Träger der betrieblichen<br />

Altersvorsorge werden<br />

bis heute von einem oder mehreren<br />

Unternehmen finanziert,<br />

sind eine mittelbare Versorgungseinrichtung,<br />

die im Auftrag<br />

des Arbeitgebers handelt.<br />

• Unterstützungskassen sind<br />

frei in der Wahl ihrer Anlagepolitik<br />

und unterliegen nicht<br />

der staatlichen Finanzaufsicht.<br />

• Dennoch müssen sie das<br />

Geld am Finanzmarkt anlegen,<br />

haben dabei die gleichen<br />

Schwierigkeiten wie<br />

alle: niedrige Zinsen.<br />

• Obwohl Unterstützungskassen<br />

frei in der Art der Anlage<br />

sind, schließen viele in der<br />

Regel Lebens- oder Rentenversicherungen<br />

ab – und haben<br />

damit ähnliche Schwierigkeiten<br />

wie Versicherer.<br />

FAZIT<br />

+ Wer eine ältere Versicherung<br />

hat, erhält noch<br />

höhere Garantie-Renditen.<br />

- Die Rendite wird in Zukunft<br />

deutlich sinken.<br />

Sicherheit<br />

Prognostizierte<br />

Rente<br />

Verzweifelte<br />

Aktionen<br />

Wütende<br />

Menschen<br />

1 / 2013<br />

11


geld ^ recht<br />

??<br />

??<br />

DAS HAMBURGER MODELL<br />

Stück für<br />

Was ist denn das Hamburger<br />

Modell ganz genau?<br />

Ein Modell der beruflichen<br />

Wiedereingliederung nach<br />

einer langen Krankheit. Wesentlich<br />

ist, dass man stufenweise<br />

zurückkehrt.<br />

Gilt das Modell für jeden?<br />

Ja. Es gilt unabhängig von<br />

der Branche, der beruflichen<br />

Tätigkeit, dem Wohnort<br />

oder der Arbeitszeit.<br />

Wo ist das Hamburger Modell<br />

gesetzlich geregelt?<br />

Im § 74 Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) V und in § 28 SGB IX.<br />

Ist das Modell freiwillig?<br />

Ja. Und zwar für beide Seiten:<br />

Der Arbeitgeber muss<br />

dem Wunsch des Arbeitnehmers<br />

nicht zustimmen. Und<br />

der Arbeitnehmer muss sich<br />

dem Vorschlag des Arbeitgebers<br />

nicht fügen. Wichtig<br />

sind der behandelnde Arzt<br />

und die Krankenkasse.<br />

Was sind die Vorteile für<br />

den Arbeitnehmer?<br />

Man kann stundenweise in<br />

den Beruf zurück. Studien<br />

zeigen, wer nach langer<br />

Krankheit wieder sofort voll<br />

arbeitet, erleidet weit häufiger<br />

einen Rückfall. Oder<br />

eine neue Krankheit zwingt<br />

zum erneuten Aussetzen.<br />

Stück zurück<br />

in den Job<br />

Wer längere Zeit krank war, kann zuerst nur Stunden<br />

wieder arbeiten, um den Körper langsam daran<br />

zu gewöhnen. Doch kaum ein Arbeitnehmer weiß das.<br />

Mit der Folge: Nach kurzer Zeit sind viele<br />

wieder krank. Dabei ist das Modell kinderleicht.<br />

Arbeitnehmer<br />

war lange krank<br />

12 1/ 2013


extra<br />

So wird das Krankengeld berechnet<br />

Der Fall Ein Ingenieur<br />

in der chemischen<br />

Industrie<br />

(Bruttogehalt: 5.000<br />

Euro je Monat) ist<br />

nach einer langwierigen<br />

Krebs-<br />

Erkrankung (krankgeschrieben<br />

seit<br />

März 2012) auf dem<br />

Weg der Besserung<br />

und möchte im Februar<br />

2013 mit dem<br />

Das Hamburger Modell verhindert<br />

auch, dass man z. B.<br />

nach langer Krankheit eine<br />

Kündigung riskiert, weil<br />

man Arbeitstempo oder Anforderungen<br />

nicht mehr gewohnt<br />

ist. Und: Da das Krankengeld<br />

maximal 72 Wochen<br />

gezahlt wird, ergibt sich die<br />

Chance, dass man länger<br />

Krankengeld beziehen kann.<br />

Und welche Vorteile hat<br />

das Modell für Arbeitgeber?<br />

Der Arbeitgeber erhält eine<br />

kostenlose Arbeitskraft, die<br />

zwar nur stundenweise arbeitet,<br />

aber während der<br />

Laufzeit des Hamburger<br />

Modells von einer anderen<br />

Stelle bezahlt wird – näm-<br />

Hamburger Modell<br />

wieder einsteigen.<br />

Theoretisch erhält<br />

er 90 % des<br />

Nettogehalts als<br />

Krankengeld. Doch<br />

das stimmt so<br />

leider nicht, da dies<br />

höchstens 70 %<br />

der Beitragsbemessungsgrenze<br />

minus<br />

der Sozialabgaben<br />

betragen darf.<br />

Das Krankengeld wird also so berechnet:<br />

Brutto 5.000<br />

Netto (gerundet) 3.400<br />

90 % des Netto 3.060<br />

Beitragsbemessungsgrenze 2013 3.937,50<br />

70 % davon 2.756,25<br />

Es zählt der niedrigere Wert, also 2.756,25<br />

— Sozialabgaben* 456,25<br />

ausgezahltes Krankengeld 2.300<br />

* Nur Arbeitnehmeranteile.<br />

lich von der Krankenkasse.<br />

Denn der Arbeitnehmer ist<br />

währenddessen immer noch<br />

krankgeschrieben.<br />

Wie viel Geld erhält man?<br />

Arbeitnehmer erhalten<br />

weiter Kranken- bzw.<br />

Übergangsgeld von Kranken-<br />

bzw. Rentenkasse. Außerdem<br />

erhält man oft die<br />

Fahrtkosten von Krankenoder<br />

Rentenkasse bzw. vom<br />

Arbeitgeber ersetzt. Einen<br />

Anspruch auf die Fahrtkosten<br />

gibt es aber nicht.<br />

Wird das Krankengeld währenddessen<br />

gekürzt?<br />

Nein. Die Krankenkasse<br />

zahlt während der Wiedereingliederung<br />

das Kranken-<br />

geld in voller Höhe.<br />

Wann erhält man denn<br />

Übergangsgeld?<br />

Wenn die Wiedereingliederung<br />

entweder während<br />

einer von der Rentenkasse<br />

gezahlten Reha-Maßnahme<br />

oder spätestens nach vier<br />

Wochen einer Reha beginnt.<br />

Wann beginnt das Hamburger<br />

Modell?<br />

Sobald der behandelnde<br />

Arzt dies befürwortet. Wichtig<br />

ist aber, dass die Teilnahme<br />

am Hamburger Modell<br />

nur möglich ist, solange<br />

noch Krankengeld gezahlt<br />

wird. Möglich ist aber, dass<br />

das Ende erst nach dem<br />

rechnerischen Auslaufen des<br />

Besonderer<br />

Schutz<br />

Während des Arbeitens<br />

im Hamburger<br />

Modell gelten diese<br />

Regeln im Arbeitsrecht:<br />

➜ Der Arbeitnehmer<br />

ist nicht zur Leistung<br />

verpflichtet.<br />

Ist die Belastung zu<br />

groß, kann weniger<br />

als die vereinbarte<br />

Stundenzahl gearbeitet<br />

werden.<br />

➜ Die Art der<br />

Tätigkeit wird<br />

dem Leistungsvermögen<br />

angepasst.<br />

➜ Wer sich bei der<br />

Arbeit nicht wohlfühlt,<br />

geht.<br />

➜ Eine Kündigung<br />

wegen der langen<br />

Krankheit ist ausgeschlossen.<br />

➜ Der Arbeitnehmer<br />

ist weiter generell<br />

arbeitsunfähig.<br />

➜ Bei weiterer Krankheit<br />

ist kein neues<br />

Attest nötig.<br />

Der Weg zurück zum Arbeitsplatz<br />

Arzt rät zu<br />

Hamburger Modell<br />

Krankenkasse<br />

akzeptiert<br />

Nach Monaten<br />

volle Rückkehr<br />

1 / 2013<br />

13


geld ^ recht<br />

Rechte und<br />

Pflichten<br />

Arbeitgeber<br />

➜ Muss Modell nicht<br />

zustimmen.<br />

➜ Bestätigt vom Arbeitsvertrag<br />

abweichende<br />

Beschäftigung.<br />

➜ Hat keinen Anspruch<br />

auf Arbeitsleistung.<br />

➜ Kann Modell scheitern<br />

lassen bei mehr als 7<br />

Tage Fehlzeit in Folge.<br />

Arbeitnehmer<br />

➜ kann Modell anstreben,<br />

muss es aber<br />

nicht zwingend<br />

annehmen.<br />

➜ erarbeitet mit Arzt<br />

Wiedereingliederung.<br />

➜ legt Plan Krankenoder<br />

Rentenkasse vor.<br />

➜ schließt Vereinbarung<br />

mit Arbeitgeber.<br />

➜ hat Anspruch auf<br />

Krankengeld.<br />

Arzt<br />

➜ schreibt weiter<br />

arbeitsunfähig.<br />

➜ erstellt Plan zur<br />

Wiedereingliederung.<br />

➜ dokumentiert Fortschritte<br />

der Genesung.<br />

➜ führt regelmäßig<br />

Untersuchung durch.<br />

➜ kann Stundenzahl<br />

reduzieren.<br />

Krankenkasse<br />

➜ stimmt zu, lehnt ab.<br />

➜ prüft Plan zur Wiedereingliederung.<br />

➜ zahlt Krankengeld.<br />

Gescheitert<br />

ist das Modell, wenn der<br />

Arbeitnehmer 7 Tage<br />

hintereinander nicht nach<br />

dem vereinbarten reduzierten<br />

Arbeitszeit-Modell<br />

am Arbeitsplatz ist und<br />

der Antrag auf Wiederaufnahme<br />

abgelehnt wird.<br />

„Viel zu wenige kennen das Hamburger Modell. Denn<br />

diese Art der Wiedereingliederung reduziert deutlich die<br />

Gefahr, dass man nach kurzer Zeit wieder krank wird.“<br />

Oliver Fröhlke, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />

Krankengelds liegt; dieses<br />

wird aber dann in der Regel<br />

länger gewährt.<br />

Welche Rolle spielt die<br />

Krankenkasse?<br />

Sie muss immer zustimmen.<br />

Ohne deren Zusage ist das<br />

Modell nicht möglich.<br />

Und der Arzt?<br />

Er stellt den Plan zur Wiedereingliederung<br />

auf, legt<br />

die täglichen Arbeitsstunden<br />

fest, kann am besten<br />

einschätzen, ob es für die<br />

Genesung sogar gut wäre,<br />

wenn ein Arbeitnehmer einige<br />

Stunden arbeitet. Ganz<br />

wichtig: Oft wissen auch<br />

Ärzte nichts vom Hamburger<br />

Modell – deshalb immer<br />

nachhaken.<br />

Trotzdem ist man währenddessen<br />

krankgeschrieben?<br />

Ja. Der Arzt muss weiter die<br />

Arbeitsunfähigkeit bestätigen.<br />

Nachdem der Plan aufgestellt<br />

ist, muss zuerst die<br />

Krankenkasse zustimmen.<br />

Wöchentliche<br />

Arbeitszeit in<br />

Stunden<br />

20<br />

1. Feb.<br />

2013<br />

24<br />

1. März<br />

2013<br />

28<br />

1. April<br />

2013<br />

Ist dies erfolgt, kann der Arbeitnehmer<br />

mit dem Arbeitgeber<br />

sprechen.<br />

Welche Dinge werden in<br />

diesem Plan festgelegt?<br />

Beginn und Ende des Stufenplans,<br />

die einzelnen Stufen<br />

(wie viele Stunden je Tag)<br />

sowie der Zeitpunkt, wann<br />

die volle Arbeitsfähigkeit<br />

wiederhergestellt ist. Dazu<br />

auch, welche Tätigkeiten<br />

ausgeführt werden können.<br />

Wie lange dauert das Hamburger<br />

Modell?<br />

Die Dauer wird individuell<br />

festgelegt – es kann einige<br />

Wochen, aber auch bis zu<br />

6 Monate dauern. Zeichnet<br />

sich ab, dass die ursprüngliche<br />

Zeit zu kurz ist, kann<br />

die Eingliederung verlängert<br />

werden. Allerdings muss<br />

dann die Krankenkasse erneut<br />

zustimmen.<br />

Wie <strong>finden</strong> die ärztlichen<br />

Untersuchungen während<br />

der Zeit statt?<br />

32<br />

1. Mai<br />

2013<br />

36<br />

1. Juni<br />

2013<br />

40<br />

1. Aug.<br />

2013<br />

Regelmäßige ärztliche<br />

Checks sind nötig. Möglich<br />

ist auch, dass der Stufenplan<br />

dem Gesundheitszustand<br />

angepasst, also auch verlängert,<br />

verkürzt oder abgebrochen<br />

werden kann.<br />

Was passiert, wenn man<br />

sich als Arbeitnehmer<br />

überlastet fühlt?<br />

Dann kann in Absprache mit<br />

dem Arzt die Stundenzahl<br />

reduziert oder die Tätigkeit<br />

verändert werden. Wichtig<br />

ist, dass Arbeitnehmer während<br />

dieser Zeit nicht die im<br />

Arbeitsvertrag festgelegte<br />

Leistung erbringen müssen.<br />

Was passiert bei einem<br />

Abbruch des Modells?<br />

Dann kann man das Modell<br />

nach einer gewissen Zeit erneut<br />

beginnen. Ist dies aus<br />

gesundheitlichen Gründen<br />

nicht möglich, muss nach<br />

dem Krankengeld eine Rente<br />

wegen Erwerbsminderung<br />

beantragt werden. •<br />

So wird die<br />

Arbeitszeit<br />

gesteigert<br />

Ein Ingenieur war<br />

seit März 2012<br />

wegen einer Krebs-<br />

Erkrankung arbeitsunfähig.<br />

Zum<br />

1. Februar 2013<br />

beginnt er mit<br />

dem Hamburger<br />

Modell. Angestrebt<br />

wird, dass er über<br />

mehrere Monate<br />

wieder an die volle<br />

40-Stunden-Arbeitszeit<br />

herangeführt<br />

wird.<br />

Foto: privat; Illustrationen: Shutterstock; Sabine von Riewel<br />

14 1/ 2013


extra<br />

Viele Millionen<br />

Rentner arbeiten<br />

nebenher, weil es<br />

Spaß macht oder<br />

sein muss. Doch die<br />

Rente wird gekürzt,<br />

wenn nur ein Euro<br />

zu viel verdient<br />

wird. Doch wie viel<br />

darf man verdienen,<br />

wenn man in<br />

Rente, krank oder<br />

arbeitslos ist?<br />

Was darf<br />

man dazuverdienen,<br />

wenn man ...<br />

Das Wichtigste regelt<br />

das Grundgesetz: „Arbeitnehmer<br />

haben das<br />

Recht auf freie Berufsausübung.“<br />

Und diese<br />

grundsätzliche Freiheit umfasst<br />

auch die Freiheit, eine<br />

oder mehrere Nebentätigkeiten<br />

auszuüben. Das heißt<br />

im Umkehrschluss: Niemand<br />

darf verboten werden, einen<br />

Nebenjob auszuüben.<br />

Doch diese einfache Regel<br />

hat leider Tücken im Detail.<br />

Denn: Vielfach ist zwar der<br />

Nebenjob selbst erlaubt, wer<br />

nebenher aber Geld verdient,<br />

wird womöglich an anderer<br />

Stelle bestraft – zum Beispiel,<br />

indem die Rente oder das Arbeitslosengeld<br />

gekürzt wird.<br />

Markus Vogts, Vorstand des<br />

Bundesverbands der Rentenberater,<br />

aus Karlsruhe rät deshalb<br />

jedem Rentner: „Besonders<br />

Frührentner sollten sich<br />

vor der Aufnahme einer Nebentätigkeit<br />

informieren und<br />

bei der Rentenkasse exakt<br />

1 / 2013<br />

15


geld ^ recht<br />

... krank<br />

... arbeitslos<br />

... in Rente ist?<br />

nachfragen, wie hoch die<br />

individuelle Hinzuverdienstgrenze<br />

ist. Denn auch dies ist<br />

eine Tücke: Jeder hat zum Beispiel<br />

bei der Rente eine andere<br />

Hinzuverdienstgrenze.<br />

Das gilt, wenn man<br />

noch regulär arbeitet<br />

In den meisten Arbeitsverträgen<br />

ist ein Passus zu Nebentätigkeiten<br />

vorhanden. Wer als<br />

Arbeitnehmer also nebenher<br />

noch etwas anderes arbeiten<br />

will, sollte zuerst im eigenen<br />

Arbeitsvertrag nachschauen.<br />

Ist per Arbeitsvertrag nichts<br />

geregelt, heißt es trotzdem<br />

nicht, dass Nebenjobs erlaubt<br />

sind. Deshalb unbedingt vor<br />

der Aufnahme eines Nebenjobs<br />

beim Arbeitgeber nachfragen.<br />

Es genügt, die Frage<br />

per E-Mail zu stellen.<br />

Ganz wichtig: Reagiert der<br />

Arbeitgeber nicht innerhalb<br />

von vier Wochen, gilt der Nebenjob<br />

als genehmigt.<br />

Ablehnen darf ein Arbeitgeber<br />

den Nebenjob nur mit<br />

guten Gründen, z. B. bei Nebentätigkeit<br />

für die direkte<br />

Konkurrenz oder wenn sich<br />

die Arbeitszeiten insgesamt<br />

überschneiden würden.<br />

Übrigens: Verdienstgrenzen<br />

gibt es für Arbeitnehmer keine.<br />

Die Grenze setzt die gesetzliche<br />

Höchstarbeitszeit:<br />

48 Stunden pro Woche, für<br />

Haupt- und (!) Nebentätigkeit.<br />

Und während des Urlaubs darf<br />

man auch nicht arbeiten.<br />

Bedenken sollte man<br />

schließlich: Solange der Nebenjob<br />

ein Minijob ist, werden<br />

keine Steuern und Sozialabgaben<br />

erhoben. Liegt der Nebenverdienst<br />

höher, werden<br />

Abzüge fällig. Sozialbeiträge<br />

werden aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze<br />

(Verdienste<br />

aus Haupt- und Nebenjob<br />

werden addiert) erhoben.<br />

Zieht der zweite Arbeitgeber<br />

höhere Beiträge auf Basis des<br />

tatsächlichen Verdienstes,<br />

muss man sich das Geld bei der<br />

Krankenkasse zurückholen.<br />

Das gilt bei<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Viele wissen dieses wichtige<br />

Detail nicht: Wer arbeitslos<br />

ist, darf trotzdem bis zu 14,9<br />

Stunden pro Woche einem Nebenjob<br />

nachgehen, ohne dass<br />

man den Status als Arbeitsloser<br />

(wichtig für Rentenbeiträge)<br />

verliert. Aber: Die Einkünfte<br />

aus Nebenjobs werden beim<br />

Arbeitslosengeld I angerechnet.<br />

Ohne Anrechnung bleiben<br />

gerade 165 Euro pro Monat<br />

(sie he auch Kasten rechts).<br />

Doch es gibt eine entscheidende<br />

Ausnahme: Der Verdienst<br />

aus dem Nebenjob wird<br />

nicht angerechnet, wenn die<br />

Nebentätigkeit in den letzten<br />

So kürzen Nebeneinkünfte<br />

das Arbeitslosengeld<br />

DER FALL Eine<br />

kaufmännische Angestellte<br />

trägt seit vielen<br />

Jahren per 400-Euro-<br />

Job am frühen Morgen<br />

Tageszeitungen aus;<br />

ihre Fahrtkosten trägt<br />

sie selbst; ihr Arbeitgeber<br />

akzeptierte dies.<br />

Nun wird sie arbeitslos<br />

(Arbeitslosengeld:<br />

1.400 Euro).<br />

Die ehemalige kaufmännische<br />

Angestellte<br />

behält den Nebenjob,<br />

ist aber weiter arbeitslos.<br />

Im Anschluss an<br />

das Arbeitslosengeld I<br />

erhält sie Arbeitslosengeld<br />

II (374 Euro).<br />

Brutto Nebenjob 400<br />

– Fahrtkosten 60<br />

= anrechenbar 340<br />

– Freibetrag 165<br />

= angerechnet 175<br />

Arbeitslosengeld I 1.400<br />

– angerechnet Nebenjob 175<br />

= Arbeitslosengeld I neu 1.225<br />

Gesamt-Einkommen: 1.625<br />

Brutto Nebenjob 400<br />

– Freibetrag 100<br />

= verbleiben 300<br />

+ weiterer Freibetrag (20 %) 60<br />

– Gesamt-Freibetrag 160<br />

= anrechenbar 240<br />

Arbeitslosengeld II 374<br />

– angerechnet Nebenjob 240<br />

= Arbeitslosengeld II 134<br />

Gesamt-Einkommen: 534<br />

Alle Angaben in Euro je Monat<br />

Fotos: Sabine Bungert/laif, Getty Images<br />

16 1/ 2013


extra<br />

Hohes Einkommen sichert<br />

hohen Zuverdienst<br />

Die Hinzuverdienst-Grenze ist umso höher, je mehr man<br />

vor der Rente verdient hat. Wer also vorher viel<br />

verdiente, darf auch neben der Rente viel verdienen.<br />

FALL 1<br />

Ein Maler und Lackierer (63) erhält 1.050 Euro Rente. Der<br />

Brutto-Verdienst vor der Rente betrug 2.703,83 Euro pro<br />

Monat (1 Entgeltpunkt pro Jahr). Er arbeitet selbstständig<br />

als Maler weiter.<br />

Generell gilt: Der Maler darf maximal 400 Euro je Monat<br />

verdienen, ohne dass die Rente gekürzt wird.<br />

Die Hinzuverdienst-Grenze für eine 2/3-Rente errechnet<br />

sich nach einer komplizierten Formel:<br />

0,13* x<br />

monatliche<br />

Bezugsgröße**<br />

x<br />

Entgeltpunkte drei<br />

Jahre vor der Rente<br />

Im Beispiel also:<br />

0,13 x 2.625 Euro x 3 = 1.023,75<br />

Der Maler darf maximal 1.023,75 Euro neben der Rente<br />

verdienen, um noch eine 2/3-Rente zu erhalten: 700 Euro<br />

werden dann noch ausgezahlt.<br />

Für eine halbe Rente ergibt die Rechenformel:<br />

0,19* x<br />

monatliche<br />

Bezugsgröße**<br />

Für eine 1/3-Rente:<br />

0,25* x<br />

FALL 2<br />

monatliche<br />

Bezugsgröße**<br />

x 3 EP = 1.496,25 Euro<br />

x 3 EP = 1.968,75 Euro<br />

Eine Verkäuferin, 60, erhält 650 Euro Erwerbsminderungsrente<br />

im Monat. Ihr Brutto-Verdienst vor der Rente: 1.400<br />

Euro pro Monat (0,5 Entgeltpunkte pro Jahr). Sie will auf<br />

selbstständiger Basis als Aushilfe arbeiten:<br />

Sie darf maximal 400 Euro verdienen, ohne dass ihre<br />

Rente gekürzt wird.<br />

Ihre Hinzuverdienst-Grenze für eine 2/3-Rente:<br />

0,13* x 2.625 Euro** x 1,5 = 511,87<br />

Die Verkäuferin darf maximal 511,87 Euro neben der Rente<br />

verdienen, damit sie noch eine 2/3-Rente erhält: 434 Euro.<br />

Das heißt: Verdient sie je Monat mehr als 400 Euro, aber<br />

weniger als 511,75 Euro, erhält sie 216 Euro weniger Rente.<br />

Hier wäre es besser, nur 400 Euro im Nebenjob zu verdienen<br />

und die volle Rente zu behalten.<br />

Ihre Hinzuverdienst-Grenze für eine halbe Rente:<br />

0,19* x<br />

Für eine 1/3-Rente:<br />

0,25* x<br />

monatliche<br />

Bezugsgröße**<br />

monatliche<br />

Bezugsgröße**<br />

* Zuverdienstfaktor. ** Aktuell 2.625 Euro.<br />

x 1,5 EP = 748,13 Euro<br />

x 3 EP = 984,13 Euro<br />

18 Monaten vor Eintritt der Arbeitslosigkeit<br />

bereits 12 Monate<br />

lang ausgeübt wurde. Das<br />

gilt selbst dann, wenn man als<br />

Arbeitsloser nicht den gleichen<br />

(alten) Nebenjob fortführt,<br />

sondern in der Arbeitslosigkeit<br />

einen neuen Nebenjob<br />

aufnimmt (BSG, Az.: B 11 AL<br />

31/09 R).<br />

Ganz anders sieht es beim<br />

Arbeitslosengeld II (Hartz IV)<br />

aus. Wer einen Nebenjob hat<br />

und Hartz IV erhält, darf maximal<br />

100 Euro behalten – der<br />

Rest wird angerechnet. Bei<br />

Einkommen zwischen 100 und<br />

1.000 Euro beträgt der Freibetrag<br />

20 Prozent; zwischen<br />

1.000 und 1.200 Euro (1.500<br />

Euro für Personen mit minderjährigen<br />

Kindern): 10 Prozent.<br />

Ganz wichtig ist dabei: Wer<br />

im Nebenjob mehr als 400<br />

Euro verdient, darf 0,20 Euro<br />

pro Kilometer Fahrtkosten geltend<br />

machen.<br />

Hinzuverdienen<br />

als Rentner<br />

Generell gilt: Wer die Regelaltersgrenze<br />

erreicht hat, darf<br />

unbegrenzt zur Rente dazuverdienen.<br />

Das gilt unabhängig<br />

davon, ob man den Nebenjob<br />

erst nach der Regelaltersgrenze<br />

aufgenommen hat oder<br />

bereits vorher ausübte. Aber<br />

dennoch sind dann aus dem<br />

Nebenjob eventuell Sozialabgaben<br />

(bis zur Beitragsbemessungsgrenze)<br />

und auch Steuern<br />

abzuführen.<br />

Weit schwieriger ist es, wenn<br />

man in Frührente ist (also noch<br />

nicht 65 Jahre <strong>plus</strong> x alt ist)<br />

oder eine Rente wegen Erwerbsminderung<br />

erhält. Auch<br />

dann ist grundsätzlich ein<br />

Nebenjob erlaubt. Allerdings<br />

muss man dies der Rentenkasse<br />

melden. Denn verdient man<br />

zu viel, wird die Rente rigoros<br />

gekürzt. Und zwar nicht (!) um<br />

den die Hinzuverdienstgrenze<br />

übersteigenden Betrag, sondern<br />

in großen Schritten (siehe<br />

Beispiele links). Das heißt:<br />

Wer nur einen Euro über der<br />

Grenze liegt, erhält statt einer<br />

vollen nur noch eine 2/3-, halbe<br />

oder 1/3-Rente.<br />

Gut zu merken ist für Frührentner:<br />

Maximal 400 Euro<br />

darf man nebenher verdienen,<br />

ohne dass die Rente gekürzt<br />

wird. (Achtung, diese 400-Euro-Grenze<br />

hat nichts mit der<br />

Minijob-Grenze von 400 Euro<br />

bzw. ab 2013 mit der 450-Euro-Grenze<br />

zu tun.)<br />

Berechnet werden die Hinzuverdienstgrenzen<br />

immer individuell<br />

von der Rentenkasse.<br />

Berücksichtigt wird dabei das<br />

Gehalt vor der Rente. Dabei<br />

gilt: Je mehr man vor der Rente<br />

verdiente, desto mehr darf<br />

man als Frührentner dazuverdienen.<br />

Aus den individuell erreichten<br />

Entgeltpunkten, den<br />

Hinzuverdienstfaktoren und<br />

einem Beitragsfaktor wird<br />

dann die Hinzuverdienstgrenze<br />

errechnet. Wie hoch diese<br />

individuell ist, steht auch im<br />

Rentenbescheid.<br />

Ganz wichtig: Es zählt das<br />

durchschnittliche Monatseinkommen.<br />

Aber, zweimal im<br />

Jahr darf bis zum doppelten<br />

Betrag, also 800 Euro je Monat<br />

statt 400 Euro, verdient<br />

werden, ohne dass die Rente<br />

gekürzt wird.<br />

Und: Auch Frührentner<br />

müssen auf ihren Verdienst<br />

Sozialabgaben (bis zur Beitragsbemessungsgrundlage)<br />

und Steuern zahlen.<br />

Und wer Krankengeld<br />

erhält ...<br />

... gilt generell als arbeitsunfähig<br />

und darf nicht nebenher<br />

arbeiten. Das gilt sowohl für<br />

die Zeit der eigentlichen Lohnfortzahlung<br />

durch den Arbeitgeber<br />

als auch – bei längerer<br />

Krankheit – für die Zeit, in der<br />

Krankengeld von der Krankenkasse<br />

gezahlt wird. Wer dennoch<br />

arbeitet, riskiert, beide<br />

Leistungen, den Arbeitslohn<br />

bzw. danach das Krankengeld,<br />

zu verlieren. •<br />

1 / 2013<br />

17


geld ^ recht<br />

Same procedure as every<br />

year“, sagt Miss Sophie<br />

an Silvester. Privatkrankenversicherte<br />

können dies leidvoll<br />

bestätigen. Denn jedes Jahr<br />

erhöhen die Krankenversicherer<br />

ihre Beiträge kräftig – in<br />

den letzten zehn Jahren jedes<br />

Jahr im Schnitt um mehr als<br />

5 %. Kein Wunder, dass inzwischen<br />

auch gut betuchte Rentner<br />

stöhnen, wenn sie Monat<br />

für Monat viele Hundert Euro<br />

zu zahlen haben.<br />

Verständlich auch, dass viele<br />

Anwälte in Anzeigen gerade<br />

Älteren versprechen: „Wir senken<br />

Ihre Beiträge. Wir garantieren<br />

Ihnen mindestens 300<br />

Euro weniger im Jahr.“ Klingt<br />

gut, ist gut. Denn diese Anwälte<br />

haben sich auf das Kleingedruckte<br />

der Verträge spezialisiert,<br />

kennen die Kniffe, um<br />

Beiträge zu senken.<br />

Dabei muss man dafür gar<br />

kein gewiefter Anwalt sein; es<br />

reicht, wenn man die wichtigsten<br />

Dinge kennt, mit denen<br />

jeder Privatversicherte<br />

Beiträge senken kann:<br />

1. Der wichtigste Trick<br />

Den Tarif wechseln. Das heißt,<br />

man bleibt beim bisherigen<br />

Versicherer, wählt aber einen<br />

anderen Tarif. Ersparnis zwischen<br />

100 und 500 Euro im<br />

Monat, stellte Stiftung Warentest<br />

fest. „Und auf dieses<br />

Wechselrecht hat jeder Versicherte<br />

Anspruch. Versicherer<br />

müssen ihre Kunden sogar<br />

bei jeder Beitragserhöhung<br />

schriftlich darauf hinweisen“,<br />

so Ulrike Steckkönig, Finanz-<br />

Expertin der Stiftung Warentest,<br />

„Versicherten über 60<br />

Jahre muss die Versicherung<br />

sogar die Tarife konkret nennen,<br />

die für einen Wechsel besonders<br />

geeignet sind.“<br />

Doch viele Versicherer halten<br />

sich nicht an diese Vorgaben.<br />

Im Gegenteil. „Viele<br />

Betroffene werden mit der<br />

Auskunft abgewimmelt, es<br />

gebe keine Alternativen“, so<br />

Hajo Köster, Justiziar beim<br />

Bund der Versicherten. Er<br />

empfiehlt: hartnäckig bleiben.<br />

Welcher Tarif günstig ist,<br />

kann der Einzelne kaum überblicken.<br />

Zu riesig ist das Angebot.<br />

Die Schar der Ratsuchenden<br />

ist groß, bestätigt Michael<br />

Wortberg, Verbraucherzentrale<br />

Rheinland-Pfalz. „Denn<br />

selbst wenn Kunden einen für<br />

sie billigeren Tarif entdeckt haben“,<br />

so Wortberg, „werden sie<br />

von den Versicherern hingehalten,<br />

abgeblockt oder gezielt<br />

falsch informiert.“<br />

2. Jungen Tarif wählen<br />

Jede private Krankenversicherung<br />

hat günstige Einsteiger-<br />

Tarife, mit denen junge, gut<br />

Können nur gewiefte<br />

Anwälte noch helfen?<br />

Zum Januar werden die Beiträge für Privatkrankenversicherte<br />

wieder kräftig steigen. Bei vielen verschlingen diese große<br />

Teile der Rente bzw. des Gehalts. Was tun? Clevere Anwälte<br />

beauftragen? Dabei kann jeder Tausende Euro sparen.<br />

➜<br />

AN ALLE PRIVATKRANKENVERSICHERTEN!<br />

Wir senken Ihre Beiträge ohne Wechsel der<br />

Versicherung! Bei gleicher Leistung!<br />

Ersparnisse bis zu 60 % bei Krankheit im Alter langer Vertragsdauer<br />

Wir garantieren Ihnen mit Erfolg<br />

mindestens 300 Euro weniger im Jahr!<br />

Diese 5 Vertragsteile kürzen –<br />

auch dies spart kräftig Beitrag<br />

Zahnersatz: keine 90 %-Kosten-<br />

Zuschüsse für<br />

Übernahme (50 % wie gesetzliche Kasse) Brillen<br />

18 1/ 2013


extra<br />

Foto: Shutterstock<br />

verdienende Arbeitnehmer<br />

gelockt werden. Auch Ältere<br />

haben ein Recht, in diese Tarife<br />

zu wechseln. Ersparnis: leicht<br />

100 bis 200 Euro je Monat.<br />

3. Vertrag verschlanken<br />

Die Beiträge setzen sich aus<br />

einem Tarif, Zusatzleistungen<br />

und Selbstbehalt zusammen.<br />

Alle Faktoren können verändert<br />

werden. Wer zum Beispiel<br />

einen jährlichen Selbstbehalt<br />

von 300 bis 600 Euro wählt,<br />

reduziert den Beitrag um etwa<br />

25 %, wer 1.200 bis 1.500 Euro<br />

pro Jahr selbst zahlt, spart monatlich<br />

um bis zu 50 %. Allerdings<br />

kann man einen einmal<br />

gewählten Selbstbehalt nicht<br />

nochmals herabsetzen.<br />

Den Beitrag reduziert<br />

auch, wer bestimmte Leistungen<br />

nicht mehr in Anspruch<br />

nimmt. Wer eine Brille selbst<br />

zahlt, im Krankenhaus auf<br />

das 1-Bett-Zimmer verzichtet,<br />

spart (allein dies reduziert den<br />

Beitrag um 20 %). Am Ende<br />

sollte man sich also den eigenen<br />

Vertrag genau anschauen,<br />

was zwingend nötig ist.<br />

4. Standard-Tarif<br />

Jede Versicherung<br />

muss einen<br />

Tarif anbieten,<br />

der nur die<br />

Leistungen umfasst,<br />

die auch die<br />

gesetzlichen Krankenkassen<br />

bieten<br />

und übernehmen.<br />

Aber selbst<br />

dann kann es sein,<br />

dass der Zuschuss<br />

der Rentenkasse zur<br />

privaten Krankenversicherung<br />

bei Weitem<br />

nicht die Hälfte<br />

der Kosten deckt, wie<br />

dies bei gesetzlich Versicherten<br />

der Fall ist.<br />

3.700 Euro weniger<br />

Wie viel Geld nur durch einen Tarif-Wechsel gespart<br />

werden kann, zeigt das Beispiel eines 69-jährigen Mannes,<br />

der bei AXA privat krankenversichert ist. Er kann mehr<br />

als 3.700 Euro pro Jahr sparen – bei gleichen Leistungen!<br />

Alter Tarif<br />

AM 700 Ambulant<br />

438,90<br />

(SB 700 Euro)<br />

K 2 Stationär 288,47<br />

Z100S Zahn<br />

(80 / 80 / 80)<br />

ESP 100<br />

Pflegetagegeld<br />

94,22<br />

17,71<br />

PVN Pflege 47,70<br />

Gesamt 887,00<br />

Quelle: Widge für <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Alle Angaben in Euro je Monat<br />

Ersparnis im Jahr<br />

5. Die Hilfe von Anwälten<br />

Inzwischen haben zahlreiche<br />

Anwälte das Tarif-Chaos und<br />

die horrenden Beiträge für<br />

sich entdeckt. Via Anzeigen<br />

versprechen sie jedem Privatversicherten<br />

Hunderte<br />

Euro weniger Beitrag pro Jahr<br />

– garantiert. Aber die Anwälte<br />

haben auch keine anderen<br />

Möglichkeiten als die, die man<br />

selbst <strong>finden</strong> kann. Denn auch<br />

sie suchen nur nach günstigeren<br />

Tarifen bei der gleichen<br />

Gesellschaft bzw. Raten zum<br />

Abspecken der Verträge. Denn<br />

ein Wechsel der Versicherung<br />

ist im Alter nicht ratsam, da<br />

die Altersrückstellungen, die<br />

die Versicherung für den Versicherten<br />

angespart hat, um den<br />

Beitrag zu deckeln, dann verloren<br />

gingen. Bezahlt werden<br />

Neuer Tarif<br />

Vital 750 Z 100 S<br />

(SB: 750 Euro)<br />

K 2 Stationär in<br />

Vital 750 Z enthalten<br />

Z100S Zahn<br />

(80 / 80 / 80)<br />

ESP 100<br />

Pflegetagegeld<br />

416,54<br />

—<br />

94,22<br />

17,71<br />

PVN Pflege 47,70<br />

Gesamt 576,17<br />

3.729,96<br />

die Anwälte übrigens, indem<br />

sie einen Teil der Ersparnis als<br />

Honorar erhalten.<br />

Gleichwohl rät die Verbraucherzentrale<br />

Rheinland-Pfalz<br />

zur Vorsicht. Dort stapeln sich<br />

Beschwerden – Anwälte hätten<br />

oft lediglich komplette<br />

Leistungen aus dem Vertrag<br />

gestrichen und verlangten<br />

dann ein fürstliches Honorar.<br />

Genau das Gegenteil stellt die<br />

Stiftung Warentest fest: Dort<br />

meldeten sich viele mit guten<br />

Erfahrungen. „Wer Wert auf<br />

eine unabhängige Beratung<br />

legt, kann sich auch an Versicherungsberater<br />

in der Nähe<br />

wenden“, rät Ulrike Steckkönig<br />

als Alternative. Diese rechneten<br />

entweder ein Erfolgshonorar<br />

ab oder berechnen<br />

Stundensätze. •<br />

Rückstellungen<br />

fürs Alter<br />

» In jedem monatlichen<br />

Versicherungsbeitrag<br />

ist auch ein Spar-<br />

Anteil fürs Alter.<br />

» Diese Alterungsrückstellungen<br />

werden<br />

dann im Alter Stück<br />

für Stück aufgelöst,<br />

entlasten so den Beitrag<br />

älterer Privatversicherter.<br />

» Wer aber die Versicherung<br />

wechselt, verliert<br />

dieses Geld, weil es<br />

nicht zur neuen Versicherung<br />

mitgenommen<br />

werden kann.<br />

» Erst Versicherte, die<br />

ab 2009 eine private<br />

Krankenversicherung<br />

geschlossen haben,<br />

können die Alterungsrückstellung<br />

in<br />

Höhe des Basistarifs<br />

mitnehmen.<br />

» Wechselt man innerhalb<br />

der Versicherung<br />

den Tarif, können die<br />

Rückstellungen aber<br />

weiter genutzt werden.<br />

Jedes Jahr<br />

höhere Beiträge<br />

Um etwa 60 %<br />

stiegen in den letzten<br />

zehn Jahren die<br />

Beiträge für Privatkrankenversicherte<br />

im Schnitt.<br />

104<br />

115<br />

130<br />

139147<br />

157<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

Index 31.12.1999: 100<br />

Quelle: BaFin<br />

1-Bett-Zimmer<br />

Behandlung<br />

Zusatzleistun-<br />

im Krankenhaus durch Chefarzt gen für Kuren<br />

1 / 2013<br />

19


geld ^ recht<br />

1<br />

Essen auf<br />

Rädern<br />

2<br />

Notrufsysteme<br />

5<br />

Umbauten<br />

3<br />

Versicherungen<br />

Teil 4<br />

Putzdienste<br />

SERIE<br />

Entscheiden<br />

für die<br />

Eltern<br />

Hilfen im Haushalt<br />

geschickt absetzen<br />

Die meisten Älteren wollen möglichst lange in den eigenen Wänden<br />

wohnen. Das gelingt umso leichter, wenn z. B. Kinder Hilfen für den<br />

Haushalt der Eltern organisieren – und die Kosten selbst absetzen.<br />

Was können denn<br />

Dinge sein, die alten<br />

Eltern im Alltag<br />

helfen, damit diese<br />

möglichst lange in den<br />

eigenen Wänden wohnen<br />

bleiben können?<br />

Letztlich alle Dienstleistungen,<br />

die es im Haushalt<br />

gibt – von der Putzfrau bis<br />

zum Hausmeister-Dienst,<br />

von der Hilfe bei der Pflege<br />

(waschen, Essen kochen<br />

usw.) bis zum Umbau der<br />

Wohnung (bequemes Bad,<br />

breitere Türen usw.).<br />

Wenn man diese Dinge als<br />

Kind organisiert, wer bezahlt<br />

dies dann?<br />

Zuerst natürlich derjenige,<br />

der die Dinge in Auftrag<br />

gibt. Aber wer, neben den<br />

Zuschüssen der Pflegekasse,<br />

weitere Ausgaben hat, kann<br />

die von der Steuer absetzen.<br />

Können auch die Kinder<br />

Kosten absetzen, die sie für<br />

ihre Eltern tätigen?<br />

Ja. Wer die Eltern oder andere<br />

Angehörige unterstützt,<br />

kann bis zu 4.000 Euro jährlich<br />

als Aufwand bei der<br />

Steuer geltend machen.<br />

Auf welcher rechtlichen<br />

Basis erfolgt dies?<br />

Grundlage ist Paragraf 35<br />

Einkommenssteuergesetz.<br />

Danach gilt diese Steuer-<br />

Ersparnis für haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen, die<br />

von Mitgliedern des Haushalts<br />

übernommen werden<br />

könnten, aber von einem<br />

Unternehmen oder von ein-<br />

Fotos: Fotex (2), plainpicture, PR, Getty Images, privat<br />

20 1/ 2013


extra<br />

zelnen professionellen<br />

Helfern erbracht werden.<br />

Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob diese Hilfen<br />

im Haushalt der Kinder –<br />

oder eben bei den Eltern<br />

erbracht werden.<br />

Können die ganzen Kosten<br />

abgesetzt werden?<br />

Nein. Haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen können<br />

bis maximal 20.000 Euro in<br />

der Steuererklärung geltend<br />

gemacht werden. Wirklich<br />

abzugsfähig sind nur 20 Prozent,<br />

also maximal die erwähnten<br />

4.000 Euro.<br />

Ist dies unabhängig vom<br />

Pflegegeld, das eventuell<br />

die Eltern erhalten?<br />

Ja. Haben die Eltern eine<br />

Pflegestufe und erhalten<br />

z. B. Pflegegeld, können<br />

Kinder trotzdem Kosten bei<br />

der eigenen Steuer ansetzen.<br />

Gibt es Bedingungen für die<br />

Absetzbarkeit?<br />

Ja. Das Geld muss per Überweisung<br />

auf dem Konto des<br />

Helfers landen. Ganz gleich,<br />

ob das ein Unternehmen<br />

oder eine einzelne Person<br />

ist. Barzahlungen akzeptiert<br />

der Fiskus nicht.<br />

Wer muss der Auftraggeber<br />

für die Dienste sein?<br />

Auftraggeber für diese haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen<br />

müssen die Kinder sein. Das<br />

ist ganz wichtig. Sie müssen<br />

die Leistungen auch bezahlen,<br />

damit sie diese steuerlich<br />

absetzen können.<br />

Sind auch Materialkosten<br />

absetzbar, zum Beispiel<br />

wenn man mehr Dinge benötigt,<br />

als die Pflegekasse<br />

einem zusteht?<br />

Nein. Kosten für Material,<br />

Gebrauchsgegenstände oder<br />

für Pflegehilfsmittel sind<br />

steuerlich nicht abzugsfähig.<br />

Müssen die Angehörigen<br />

eine Pflegestufe haben?<br />

Nein. Die Steuer-Ersparnis<br />

können alle nutzen, die Hilfen<br />

im Haushalt beschäftigen.<br />

Das ist nicht von einer<br />

PFLEGEKOSTEN ABSETZEN<br />

Wer für die Eltern Kosten übernimmt, kann diese selbst bei<br />

der Steuer absetzen, wie diese Rechnung zeigt.<br />

Der Fall: Eine Mutter ist pflegebedürftig, wird von einem<br />

Pflegedienst gepflegt. Doch die Pflegekasse ersetzt nur<br />

einen Teil. Den Rest übernimmt die Tochter und engagiert<br />

zusätzlich stundenweise eine Pflegekraft.<br />

Angaben in Euro je Jahr<br />

Pflegedienst (600 Euro je Monat) 7.200<br />

Erstattung Pflegekasse - 5.400<br />

Rest = 1.800<br />

Kosten Haushaltshilfe + 3.000<br />

Gesamt 4.800<br />

Absetzbar (20%) 960<br />

Die Tochter erhält die 960 Euro über die Einkommenssteuer-Erklärung erstattet.<br />

DIESE KOSTEN SIND ABSETZBAR<br />

Kinder können diese Kosten von der Steuer absetzen, wenn sie<br />

z. B. für ihre pflegebedürftigen Eltern sorgen.<br />

Haushaltsnahe Dienstleistungen:<br />

• kochen • waschen • putzen<br />

• bügeln • nähen • Hausdienst<br />

• Hausmeister • Schornsteinfeger<br />

• Friseur • Kosmetik<br />

• Hand- und Fußpflege<br />

• wenn pflegebedingt erforderlich<br />

und im Katalog der<br />

Pflegekasse enthalten<br />

• Begleitung bei Ausflügen<br />

• Arztbesuch • Hilfe im Haushalt<br />

• Notfalldienste<br />

Quelle: Bundesfinanzministerium<br />

Pflegestufe abhängig.<br />

Sind die Kosten für den<br />

Pflegedienst absetzbar?<br />

Das kommt darauf an. Den<br />

Teil, den die Pflegekasse im<br />

Rahmen einer Pflegestufe<br />

übernimmt, kann man nicht<br />

mehr von der Steuer absetzen.<br />

Darüber hinausgehende<br />

Kosten allerdings schon (siehe<br />

Beispielrechnung oben).<br />

Sind Pflegeleistungen nicht<br />

auch noch außergewöhnliche<br />

Belastungen?<br />

Ja. Auch als außergewöhnliche<br />

Belastung können die<br />

• Pflege und Betreuung bei<br />

Unterbringung im Heim<br />

• Kosten für Reinigung<br />

• Hauspersonal usw.<br />

Handwerker:<br />

• Modernisierung • Austausch<br />

von Möbeln • Arbeit an Dach<br />

und Fassade • Innen- und<br />

Außenwänden • Wartung<br />

und Reparatur von Geräten,<br />

z. B. Waschmaschine, Kühlschrank,<br />

Computer<br />

Kosten bei der Pflege steuerlich<br />

geltend gemacht werden.<br />

Dann zählen sie aber<br />

nicht mehr bei den beschriebenen<br />

haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen.<br />

Werden außergewöhnliche<br />

Belastungen unbegrenzt<br />

anerkannt?<br />

Ja. Bei haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen gibt es die<br />

4.000-Euro-Grenze, bei<br />

außergewöhnlichen Belastungen<br />

aber nicht.<br />

Ist es dann nicht besser,<br />

Hilfen, die man für die El-<br />

„Für Mini-<br />

Jobs im Haushalt<br />

werden<br />

noch einmal<br />

20 % des<br />

Lohns, maximal<br />

510 Euro<br />

im Jahr steuermindernd<br />

gewertet. Und<br />

Leistungen<br />

von Handwerkern<br />

können<br />

bis 1.200 Euro<br />

abgesetzt<br />

werden. Das<br />

macht dann<br />

insgesamt<br />

maximal 5.710<br />

Euro Steuer-<br />

Ersparnis im<br />

Haushalt je<br />

Jahr.“<br />

Marlies Spargen,<br />

Neuer Verband<br />

der Lohnsteuerhilfevereine<br />

tern übernimmt, grundsätzlich<br />

als außergewöhnliche<br />

Belastungen bei der<br />

Steuer abzusetzen?<br />

Nicht unbedingt. Denn bei<br />

außergewöhnlichen Belastungen<br />

muss man einen zumutbaren<br />

Anteil der Kosten<br />

immer selbst tragen.<br />

Wann lohnt die Absetzbarkeit<br />

als außergewöhnliche<br />

Belastung?<br />

Wenn die 20.000 Euro für<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

bereits voll ausgeschöpft<br />

sind.•<br />

1 / 2013<br />

21


Sie haben Fragen?<br />

<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />

Martin Reißig<br />

Rentenberater,<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

Wann in Rente?<br />

Ich bin 1946 geboren, habe seit<br />

2002 einen Schwerbehinderten-<br />

Ausweis mit 50 % und bin 2009<br />

mit 63 in Rente gegangen. Laut<br />

Rentenversicherung gibt es das<br />

wichtige Datum 16. 11. 2000.<br />

Da ich erst seit Ende 2002 als<br />

schwerbehindert gelte, muss<br />

ich noch Abschläge hinnehmen.<br />

Sehen Sie einen Ausweg?<br />

Dagmar Bendel, Gießen<br />

Unabhängige<br />

Rentenberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Köln:<br />

(02 21) 2 40 66 42,<br />

www.rentenberater.de<br />

Beim Jahrgang 1946 kann die<br />

Altersrente für Schwerbehinderte<br />

mit vollendetem 63.<br />

Lebensjahr abschlagsfrei in<br />

Anspruch genommen werden<br />

(§ 236 a Abs. 2 SGB VI). Eine<br />

vorzeitige Inanspruchnahme<br />

ab 60 ist grundsätzlich mit<br />

Abschlägen möglich. Die<br />

Schwerbehinderung am<br />

16. 11. 2000 (mit GdB von<br />

mindestens 50) ist für die<br />

abschlagsfreie Inanspruchnahme<br />

der Altersrente ab<br />

dem vollendeten 60. Lebensjahr<br />

relevant. Aus dem<br />

Schreiben der DRV Bund an<br />

Sie vom 1. 3. 2012 ist nicht<br />

ersichtlich, ab welchem Lebensalter<br />

die Rente beansprucht<br />

werden soll. Die Ausführungen<br />

können sich<br />

jedoch nur auf die abschlagsfreie<br />

Inanspruchnahme ab 60<br />

beziehen. Sofern Sie tatsächlich<br />

die Altersrente für<br />

Schwerbehinderte ab 63 mit<br />

Abschlägen berechnet bekommen<br />

haben, sollten Sie dies<br />

mit einem privaten Rentenberater<br />

besprechen.<br />

Rente nach<br />

Erwerbsunfähigkeit<br />

Durch eine schwere Krankheit<br />

wurde ich mit 57 erwerbsunfähig<br />

– nach 40-jähriger Berufstätigkeit.<br />

Im nächsten Jahr werde ich<br />

65. Steht mir dann die gesetzliche<br />

Altersrente zu?<br />

Des Weiteren bin ich unsicher,<br />

ob ich bei meiner Krankenkasse<br />

eine Befreiung von Rezeptgebühren<br />

etc. beantragen kann,<br />

da ich eine Witwenrente von der<br />

Berufsgenossenschaft bezie he<br />

und nicht weiß, ob ich diese<br />

Rente angeben muss.<br />

Christine Brüning, per E-Mail<br />

Sie haben tatsächlich mit 65<br />

Jahren Anspruch auf die gesetzliche<br />

Altersrente. Wenn<br />

Sie z. B. einen Grad der Behinderung<br />

von mindestens 60 %<br />

haben, sind nur noch Zuzahlungen<br />

wie z. B. zu Arznei-,<br />

Verband- oder Heilmitteln,<br />

aber auch der Eigenanteil für<br />

einen Aufenthalt im Krankenhaus<br />

von 1 % (statt 2 %) Ihrer<br />

jährlichen Einkünfte zu zahlen.<br />

Zu den Einnahmen zählen<br />

alle Einnahmen, bei Ihnen<br />

auch die Witwenrente der<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

Direktversicherung<br />

Mein früherer Arbeitgeber hat<br />

vom 1. 4. 1979 bis 1. 5. 1982 eine<br />

Lebensversicherung für mich abgeschlossen<br />

und die Prämien bezahlt.<br />

Die Firma ging in Konkurs<br />

und ich war ein Jahr arbeitslos.<br />

Die Versicherung ruhte und nachdem<br />

ich wieder eine Anstellung<br />

hatte, habe ich diese Versicherung<br />

dann privat weitergeführt.<br />

Die monatliche Prämie habe ich<br />

von meinem Nettogehalt bezahlt.<br />

Hat es Sinn, die Angelegenheit<br />

(Beiträge zur Krankenversicherung<br />

aus einer privaten Lebensversicherung)<br />

noch mal mit der<br />

Barmer aufzunehmen? Ich zahle<br />

zurzeit monatlich 82,85 Euro aus<br />

dieser Lebensversicherung an die<br />

Krankenkasse – zusätzlich zum<br />

Beitrag von meiner Rente.<br />

Angelika Chapmann, Krefeld<br />

Grundsätzlich sind Betriebsrenten<br />

und auch ausgezahlte<br />

Direktversicherungen sozialversicherungspflichtige<br />

Einnahmen.<br />

Beitragsfrei ist nur,<br />

wenn z. B. eine Direktversicherung<br />

vom Arbeitnehmer<br />

übernommen, der bestehende<br />

Vertrag umgeschrieben und<br />

der Arbeitnehmer in die Police<br />

selbst privat weiter eingezahlt<br />

hätte. Entscheidend ist,<br />

dass die Police umgeschrieben<br />

wurde und von Ihnen<br />

privat weitergezahlt wurde.<br />

Dann müssen Sie für diesen<br />

Teil der Auszahlungssumme<br />

keine (!) Krankenkassenbeiträge<br />

bezahlen. Sie sollten<br />

sich also unbedingt den Beitragsbescheid<br />

der Krankenkasse<br />

anschauen, um zu erkennen,<br />

von welcher Summe<br />

diese ausgeht.<br />

Ausbildungszeiten<br />

Auch ich gehöre zu den Rentnern,<br />

die schulische Leistungen (Studium)<br />

nicht anerkannt bekommen.<br />

Vom 7. 9. 1953 bis 31. 7. 1956 studierte<br />

ich an der Hochschule für<br />

Finanzwirtschaft Ökonomie. Diese<br />

Zeiten sind in meinem SV-Ausweis<br />

im Arbeitsbuch bestätigt. Vor<br />

dem 1. 8. 1956 hätte ich also nie<br />

ein Arbeitsverhältnis eingehen<br />

können. Im Juni 1956 waren alle<br />

Prüfungen abgeschlossen und der<br />

Juli 1956 zählte als „letzte Ferien“.<br />

Ich erhielt die Zeugnisse und<br />

Bestätigungen bei der Exmatrikulation.<br />

Warum das Zeugnis das<br />

Datum 30. 6. 1956 trägt, weiß ich<br />

nicht. Laut Rentenbescheid wird<br />

nun die Zeit vom 28. 6. bis 31. 7.<br />

1956 nicht anerkannt. Was tun?<br />

Eva-Maria Dambuk, Meuselwitz<br />

Sofern die Bescheinigungen<br />

tatsächlich so ausgestellt<br />

wurden, dass das Studium<br />

zum 30. 6. 1956 – und nicht<br />

wie tatsächlich zum 31. 7.<br />

1956 – beendet wurde, kann<br />

der Juli 1956 nicht als Anrechnungszeit<br />

gewertet werden.<br />

Von daher ist die Entscheidung<br />

des<br />

Rentenversicherungsträgers<br />

– leider – korrekt.<br />

Keine 35 Jahre<br />

Ich bin Jahrgang 1950 und will<br />

jetzt einen Behindertenausweis<br />

beantragen. Ich bekomme auf<br />

jeden Fall 50 %. Ab wann kann<br />

ich mit einer Behinderung meine<br />

Rente beantragen – ohne Abzüge?<br />

Ich habe allerdings keine 35<br />

Jahre Pflichtzeit erfüllt. Wenn<br />

nicht ohne Abzüge mit 63 Jahren<br />

möglich ist, wie hoch wären dann<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

22 1 / 2013


geld0113_001_titel_final.indd 1<br />

10/31/12 2:08:44 PM<br />

Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Schreiben Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />

Lindenstraße 20,<br />

50674 Köln, E-Mail:<br />

<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Fotos: privat (5)<br />

die Abzüge? Kann ich auch eine<br />

Krankenrente bekommen und<br />

dann mit 65 diese auf mein normales<br />

Altersruhegeld aufstocken<br />

lassen? Meine Ex-Frau ist im Februar<br />

dieses Jahres verstorben.<br />

Bei der Scheidung wurde der Versorgungsausgleich<br />

gemacht. Ihr<br />

wurden ca. 140 DM zugesprochen.<br />

Um wie viel, oder überhaupt,<br />

erhöht dies meine Rentenansprüche?<br />

Rente hatte sie noch nicht<br />

bezogen. Ich habe wieder geheiratet<br />

und meine jetzige Frau bei<br />

mir mit monatlich 420 Euro angestellt.<br />

Die Beiträge sind wechselnd<br />

hoch, auch mal 500 Euro.<br />

Ich habe gelesen, dass es möglich<br />

ist, mit einer Zuzahlung von ca.<br />

19 Euro die Pflichtbeitragszeiten<br />

zu erhöhen. Stimmt das? Ist es<br />

nur für meine Frau möglich oder<br />

auch für mich als Selbstständiger,<br />

der seit ein paar Jahren nichts<br />

mehr einzahlte.<br />

Peter Harbig, Bad Orb<br />

Die Wartezeit von 35 Jahren<br />

ist erforderlich für eine vorzeitige<br />

Rente ab 63. Ist die<br />

Vorversicherungszeit nicht<br />

erfüllt, können Sie erst mit 65<br />

Lebensjahren und 4 Monaten<br />

die Regelaltersrente abschlagsfrei<br />

erhalten. Wenn<br />

Ihrer Ex-Frau ein Versorgungsausgleich<br />

zugesprochen<br />

wurde, dann mindert der<br />

Ausgleichsbetrag Ihre spätere<br />

Rente. Ob sich in Ihrem Fall<br />

die Zahlung von freiwilligen<br />

Rentenbeiträgen noch lohnt,<br />

muss individuell betrachtet<br />

werden. Aus diesem Grund<br />

empfehlen wir Ihnen, sich<br />

unbedingt mit einem unabhängigen<br />

Rentenberater in<br />

Verbindung zu setzen.<br />

Beiträge als Erbin<br />

Im April 2006 ist mein Mann, der noch nicht in<br />

Rente war, tödlich verunglückt. Neben Unfall- und<br />

Lebensversicherungen hatte mein Mann auch eine<br />

Direktversicherung. Eine weitere Direktversicherung<br />

hatte auch Anteile einer Abfindung. Als bezugsberechtigte<br />

Person im Todesfall wurden mir die<br />

entsprechenden Versicherungssummen ausgezahlt.<br />

Für die Direktversicherungen muss ich seither einen<br />

monatlichen Beitrag zahlen. Muss ich als Erbin wirklich<br />

diese Beiträge zahlen?<br />

Monika Kauderer, Heideck<br />

In bestimmten Fällen muss auch der Erbe einer<br />

Direktversicherung bei deren Auszahlung 10<br />

Jahre lang Beiträge an die Krankenkasse abführen.<br />

Das ist in der Regel bei Hinterbliebenen<br />

(z. B. Ehefrau) der Fall, da hier eine eigene<br />

Beitragspflicht aus einem eigenen Kapitalanspruch<br />

entstehen kann. Das gilt insbesondere,<br />

wenn der Erbfall noch vor Fälligkeit der<br />

Versicherungsleistung eintritt. Anders bei sonstigen<br />

Erben (z. B. Schwägerin). Hier geht die<br />

Beitragspflicht nicht auf den Erben über.<br />

(§§ 1–1 b Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen<br />

Altersversorgung [BetrAVG]).<br />

Betreuungsgeld<br />

Elterngeld & Co<br />

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18<br />

Tipps<br />

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wird darin erklärt,<br />

welche Leistungen<br />

jungen Eltern heute<br />

zustehen, welche<br />

Rechte diese auch<br />

im Job haben usw.<br />

Das Sonderheft<br />

„Elterngeld“ gibt es<br />

überall im Kiosk.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

1 / 2013<br />

23


24 Seiten Extra<br />

<br />

33 Renten-Urteile<br />

<br />

Ab 2013<br />

Mehr netto<br />

beim Mini-Job<br />

Ab Januar werden auch für den<br />

Mini-Job Rentenbeiträge fällig.<br />

Doch für wen lohnt sich dies?<br />

Ab 1. Januar<br />

1. 2013 dürfen Mini-Jobber<br />

bis zu 450<br />

Euro pro Monat verdienen.<br />

Bisher wurde<br />

der Verdienst brutto<br />

für netto ausgezahlt<br />

– die pauschalen Sozialabgaben<br />

zahlte<br />

der Arbeitgeber. Ab<br />

Januar werden bei<br />

neu (!) abgeschlossenen<br />

Mini-Jobs Beiträge<br />

zur Rentenversicherung<br />

fällig.<br />

Und wer die Stundenzahl<br />

aufstockt, um<br />

die 450 Euro auszuschöpfen,<br />

bekommt<br />

automatisch Rentenbeiträge<br />

abgezogen.<br />

Wer die Abzüge<br />

nicht 2.<br />

möchte, muss widersprechen.<br />

Das heißt:<br />

Jeder, der einen Mini-Job<br />

annimmt oder<br />

die Stundenzahl erhöht<br />

und keine Rentenabzüge<br />

möchte,<br />

sollte beim Arbeitgeber<br />

mit dem Musterbrief<br />

widersprechen.<br />

Wichtig: Wer<br />

3. bereits vor dem<br />

1. Januar 2013 einen<br />

Mini-Job hatte und<br />

nicht mehr arbeitet,<br />

für den ändert sich<br />

nichts – der Verdienst<br />

bleibt gleich, es werden<br />

keine Beiträge<br />

abgezogen.<br />

4. Lohnenswert<br />

sind die Rentenbeiträge<br />

für Mini-Jobs<br />

in der gewerblichen<br />

Wirtschaft. Hier zahlt<br />

man nur 3,9 % Rentenbeitrag,<br />

den Rest<br />

trägt der Arbeitgeber.<br />

Wer einen Mini-Job in<br />

einem Privathaushalt<br />

hat, für den lohnt sich<br />

der Abzug nicht. Hier<br />

zahlt der Mini-Jobber<br />

13,9 % Rentenbeiträge<br />

(mehr in <strong>plus</strong> 2/2013).<br />

An<br />

Arbeitgeber<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Mini-Job-Vertrag vom .....<br />

Beiträge zur Rentenversicherung ab Januar 2013<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

hiermit widerspreche ich dem Abzug von Beiträgen<br />

zur Rentenversicherung ab 1. Januar 2013. Ich möchte<br />

nicht, dass diese Beiträge automatisch von meinem<br />

Mini-Job-Gehalt abgeführt werden.<br />

Mir ist bewusst, dass damit nur die pauschalen<br />

Sozialabgaben abgeführt werden, die nicht als volle<br />

Beitragszeit in der Rentenversicherung gelten.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Absender<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

24 Seiten Extra<br />

Februar 2013<br />

geld^recht<br />

Foto: plainpicture<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Wenn die<br />

Versicherung<br />

nicht zahlt ...<br />

❯ ❯<br />

Streit um die<br />

DDR-Renten<br />

Die wichtigsten Tipps, um doch noch<br />

mehr Geld zu erhalten S. 12<br />

Immer öfter weigern sich<br />

Versicherer, Schäden<br />

zu übernehmen. Was tun?<br />

Die neue Rente<br />

für Hausfrauen<br />

Wie kommt man an die neue<br />

Leistung der Bundesregierung? S. 8<br />

geld^recht<br />

im Februar<br />

Ab 16. 1.<br />

am Kiosk<br />

Rente Wie erhält man die neue Lebensleistungs-Rente? ++ Vorsorge So kommen<br />

Sie an das 60-Euro-Geschenk ++ Versicherung Was tun, wenn der Versicherer<br />

Schäden nicht übernimmt? ++ Rente Streit um DDR-Arbeitszeiten ++<br />

P-GR0213_001VST.indd 1 28/11/12 11:54<br />

24 1 / 2013


Mi. 09.<br />

Weise ist nicht, wer<br />

viele Erfahrungen macht,<br />

sondern wer aus<br />

wenigen lernt, viele nicht<br />

machen zu müssen.<br />

KARLHEINZ DESCHNER<br />

Do. 10.<br />

Fr. 11.<br />

Es sind nicht die Erfolge,<br />

aus denen man lernt,<br />

sondern die Fiaskos.<br />

COCO CHANEL<br />

Erst wenn man genau<br />

weiß, wie die Enkel ausgefallen<br />

sind, kann man<br />

beurteilen, ob man seine<br />

Kinder gut erzogen hat.<br />

ERICH MARIA REMARQUE<br />

Di. 22.<br />

Mi. 23.<br />

Viele verschieden<br />

gestimmte Saiten geben<br />

erst Harmonie.<br />

FREIHERR VON EICHENDORFF<br />

Sich an den einfachen<br />

Dingen des Lebens zu<br />

erfreuen bedeutet, sein<br />

Leben zu genießen.<br />

KAIBARA EKIKEN<br />

Di. 01.<br />

Mi. 02.<br />

Do. 03.<br />

Fr. 04.<br />

Sa. 05.<br />

So. 06.<br />

Mo. 07.<br />

Di. 08.<br />

1. Kalenderwoche<br />

Neujahr<br />

Mögen alle Sorgen nicht<br />

länger währen als<br />

die zu Neujahr gefassten<br />

guten Vorsätze.<br />

UNBEKANNT<br />

Das Leben ist Zeichnen<br />

ohne die Korrekturmöglichkeiten<br />

des<br />

Radiergummis.<br />

OSKAR KOKOSCHKA<br />

Der erste Schritt zum<br />

Abenteuer ist oft der<br />

Verzicht auf ein Stück<br />

Bequemlichkeit.<br />

RAINER HAAK<br />

Es gibt vielleicht auf der<br />

ganzen Welt kein anderes<br />

Mittel, ein Ding oder<br />

Wesen schön zu machen,<br />

als es zu lieben.<br />

ROBERT MUSIL<br />

Die größten Menschen<br />

sind diejenigen,<br />

die anderen Hoffnung<br />

geben können.<br />

JEAN JAURÈS<br />

Hl. Drei Könige<br />

Ein großes Herz hat, wer<br />

die Welt mit vielen kleinen<br />

Herzlichkeiten erfreut.<br />

UNBEKANNT<br />

2. Kalenderwoche<br />

Nicht der Mensch hat am<br />

meisten gelebt, welcher<br />

die höchsten Jahre zählt,<br />

sondern der, welcher<br />

sein Leben am meisten<br />

empfunden hat.<br />

JEAN-JACQUES ROUSSEAU<br />

Weil Denken die schwerste<br />

Arbeit ist, die es gibt,<br />

beschäftigen sich<br />

auch nur wenige damit.<br />

HENRY FORD<br />

Sa. 12.<br />

So. 13.<br />

Mo. 14.<br />

Di. 15.<br />

Mi. 16.<br />

Do. 17.<br />

Fr. 18.<br />

Sa. 19.<br />

So. 20.<br />

Mo. 21.<br />

Wer die Freiheit aufgibt,<br />

um Sicherheit zu gewinnen,<br />

wird am Ende<br />

beides verlieren.<br />

BENJAMIN FRANKLIN<br />

Die Liebe ist der Stoff,<br />

den die Natur gewebt und<br />

die Fantasie bestickt hat.<br />

VOLTAIRE<br />

3. Kalenderwoche<br />

Die Welt ist voll von<br />

kleinen Freuden –<br />

die Kunst besteht nur<br />

darin, sie zu sehen.<br />

LI TAI-PO<br />

Handele an anderen<br />

Menschen so, wie du<br />

selbst gerne behandelt<br />

werden möchtest.<br />

KONFUZIUS<br />

Der Regenbogen<br />

wartet nicht, bis du mit<br />

der Arbeit fertig bist.<br />

UNBEKANNT<br />

Jedes Abenteuer<br />

ist nur eine Entscheidung<br />

von dir entfernt.<br />

LISZ HIRN<br />

Vielleicht gab es<br />

schönere Zeiten, aber<br />

diese ist die unsere.<br />

JEAN-PAUL SARTRE<br />

Schenke deinen<br />

Träumen stets ein offenes<br />

Ohr. Sie sind die<br />

Tür ewiger Weisheit.<br />

AUS INDIEN<br />

Ein freundliches Wort<br />

kostet nichts und<br />

ist doch ein schönes<br />

Geschenk.<br />

DAPHNE DU MAURIER<br />

4. Kalenderwoche<br />

Manchmal würde ich mir<br />

lieber Jahre meines<br />

Lebens nehmen lassen als<br />

einen ganz bestimmten<br />

Augenblick.<br />

UNBEKANNT<br />

Do. 24.<br />

Fr. 25.<br />

Sa. 26.<br />

So. 27.<br />

Mo. 28.<br />

Di. 29.<br />

Mi. 30.<br />

Do. 31.<br />

Egal, was du tust,<br />

tu es mit Leidenschaft<br />

und Hingabe.<br />

UNBEKANNT<br />

Ob ein Mensch klug ist,<br />

erkennt man viel besser<br />

an seinen Fragen als an<br />

seinen Antworten.<br />

FRANÇOIS G. DE LEVIS<br />

Das Mitgefühl mit allen<br />

Geschöpfen ist es, was<br />

Menschen erst wirklich<br />

zum Menschen macht.<br />

ALBERT SCHWEITZER<br />

Glück ist keine Haltestelle,<br />

an der man ankommt, sondern<br />

eine Art des Reisens.<br />

MARGARET LEE RUMBECK<br />

5. Kalenderwoche<br />

Bisweilen macht es<br />

Freude, einen Menschen<br />

dadurch in Erstaunen<br />

zu versetzen, dass man<br />

ihm nicht ähnelt<br />

und anders denkt als er.<br />

MAXIM GORKI<br />

Freunde, die uns in der<br />

Not nicht verlassen,<br />

sind äußerst selten.<br />

Sei du einer dieser<br />

seltenen Freunde.<br />

KNIGGE<br />

Lachen ist eine körperliche<br />

Übung von großem<br />

Wert für die Gesundheit.<br />

ARISTOTELES<br />

Es gibt Wichtigeres im<br />

Leben, als beständig<br />

dessen Geschwindigkeit<br />

zu erhöhen.<br />

MAHATMA GANDHI<br />

Foto: Raffaele Celentano/laif<br />

1/2013 55


REISE & KULTUR<br />

Was ist gerecht?<br />

Und was unfair?<br />

Frauenquote, Mindestlohn, Vermögensabgabe – die<br />

Politiker liebäugeln mit immer neuen Maßnahmen, weil<br />

sie Ungleichheit stets mit Ungerechtigkeit gleichsetzen.<br />

Dabei sorgt der Markt für mehr Fairness als der Staat.<br />

E<br />

!<br />

Ist jede<br />

Ungleichheit<br />

auch eine<br />

Ungerechtigkeit?<br />

Wollen Sie, dass<br />

so viele Dinge<br />

als möglich<br />

angeglichen<br />

werden? Was<br />

ist für Sie<br />

ungerecht?<br />

Schreiben Sie uns<br />

Ihre Meinung<br />

(Adresse Seite 3)!<br />

Eine Gerechtigkeitsdebatte tobt in Deutschland.<br />

Die Kluft zwischen Arm und Reich werde immer<br />

größer, tönt es. Die Einkommensschere gehe<br />

auseinander, das Vermögen sei immer ungleicher<br />

verteilt. Ungerechtigkeit wird im Rentensystem<br />

ausgemacht und die Gefahr der wachsenden<br />

Altersarmut an die Wand gemalt. Auch<br />

der Unterschied in den Karrierewegen von Männern<br />

und Frauen treibt die Gerechtigkeits apostel<br />

um. Und die Lösung heißt stets: mehr Umverteilung,<br />

mehr staatliche Regulierung, Zuschussrente,<br />

Mindestlohn, Frauenquote, Vermögensabgabe,<br />

höherer Spitzensteuersatz – nicht nur<br />

die Opposition, sondern auch im Unionslager<br />

wächst die Neigung, überall nur noch Opfer gnadenloser<br />

Marktkräfte zu sehen, die nur mit staatlicher<br />

Hilfe zu ihrem Recht kommen.<br />

„Soziale Gerechtigkeit“ ist ein diffuser Begriff.<br />

Und das Maß an Ungleichheit, das eine Gesellschaft<br />

akzeptiert, schwankt. 2005, als Deutschland<br />

fünf Millionen Erwerbslose zählte, war der<br />

Slogan der rot-grünen Regierung „Jeder Job ist<br />

besser als Arbeitslosigkeit“ akzeptiert. Die Teilhabe<br />

zählte damals mehr als der Stundenlohn.<br />

Heute ist die Rede davon, dass jeder von der<br />

Hände Arbeit leben können müsse. Dass Min-<br />

destlöhne die Jobs der Geringqualifizierten gefährden,<br />

lässt die Befürworter kalt. Sie wollen<br />

keine Niedriglöhne. Doch auch in einer Wissensgesellschaft<br />

wird es immer Menschen geben,<br />

die nicht willens oder in der Lage sind,<br />

anspruchsvolle Tätigkeiten auszuüben. Ist es<br />

sozialer, sie zum dauerhaften Nichtstun zu verurteilen?<br />

Der Sozialstaat sorgt dafür, dass jeder<br />

Mensch zumindest das Existenzminimum hat.<br />

Man kann Unternehmen nicht zwingen, Arbeitsplätze<br />

anzubieten, die sich nicht rentieren. Statt<br />

Mindestlöhne festzuschreiben, sollte der Staat<br />

bei der bewährten Methode bleiben, den Lohn<br />

aufzustocken, wenn das Arbeitseinkommen nicht<br />

ausreicht, eine Familie zu ernähren.<br />

Überdies sorgt der Staat über die Einkommenssteuer<br />

dafür, dass die gut Betuchten viel<br />

Geld an ihre Mitbürger abgeben. Wer anprangert,<br />

dass die oberen Zehntausend den Löwenanteil<br />

des Vermögens besitzen, sollten im gleichen<br />

Atemzug erwähnen, dass sie auch einen<br />

Großteil der Einkommenssteuer schultern. Die<br />

untere Hälfte trägt nur 5,5 % der Gesamtlast.<br />

Statt diese gewaltige Umverteilung zu registrieren,<br />

wird Sozialneid geschürt. Der Armuts- und<br />

Reichtumsbericht zeigt, dass die Bundesrepublik<br />

eine Gesellschaft ist, die soziale Not, verglichen<br />

mit fast allen anderen Ländern der Welt,<br />

nur in sehr abgeschwächter Form kennt. Dennoch<br />

drängen Gewerkschaften und Opposition<br />

auf eine Vermögensabgabe und verlangen einen<br />

höheren Spitzensteuersatz. Die Sucht nach<br />

Gleichmacherei hat längst schon Teile der Union<br />

erfasst. Ist es doch so leicht, die Mehrheit<br />

der Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen, wenn<br />

man den Reichen den Kampf ansagt.<br />

Der Ruf nach mehr Umverteilung zielt in Wahrheit<br />

darauf ab, dem Staat mehr Einfluss zu sichern.<br />

Obwohl die Steuereinnahmen alle Rekorde<br />

sprengen, sollen neue her. Denn die<br />

Sozialtechnokraten entdecken immer neue Tätigkeitsfelder.<br />

Bewusst spielen sie mit der Ur-<br />

Angst vor Altersarmut, um den Staat sogleich<br />

als Retter zu präsentieren. Und: Jeder neue staatliche<br />

Eingriff erzeugt neue Ungerechtigkeit.<br />

Dorothea Siems<br />

arbeitet im<br />

Hauptstadt-Büro<br />

bei der Tageszeitung<br />

„Die Welt“.<br />

Fotos: Blickwinkel, privat<br />

56 1/ 2013


Lesezimmer<br />

Der Markusplatz in Venedig<br />

und seine Lagune: Vor 25 Jahren<br />

ernannte die UNESCO (die Kultur-<br />

Organisation der Vereinten Nationen)<br />

beides zum Weltkulturerbe.<br />

Fotos: Bildagentur Huber/Kunth Verlag, Klaus E. Haun<br />

Eine Weltreise für jeden Tag<br />

Ein Buch, das beim Durchblättern zu den faszinierendsten Orten entführt<br />

Die Altstadt von Brügge, der Aachener Dom, die<br />

Victoria-Fälle in Sambia, das Rote Fort in Delhi:<br />

Sie alle und noch 958 andere Orte der Erde gehören<br />

zum WELTKULTURERBE DER UNESCO. Jede einzelne<br />

Stätte zu bereisen scheint fast unmöglich. In<br />

über 150 Länder müsste man dazu aufbrechen. Nur<br />

gut, dass die eindrucksvollen Orte jetzt zum ersten<br />

Mal in einem Buch für jeden greifbar sind: Der Band<br />

„Das Erbe der Welt“ (Kunth Verlag 2012, 49,95<br />

Euro) vermittelt in ausdrucksstarken Bildern die<br />

große FASZINATION, die von den Kultur- und Naturschätzen<br />

ausgeht. Seit Kurzem gehören übrigens<br />

auch das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth und<br />

Rio de Janeiros Stadtlandschaften dazu.<br />

1 / 2013<br />

57


MANISHA AMIN<br />

ROMAN<br />

Lesezimmer<br />

Ihr Leben liefert jede<br />

Menge spannenden<br />

Erzählstoff: Lily Brett<br />

„Innerlich<br />

so jung wie<br />

damals“<br />

Frau Brett, mit dem<br />

Roman „Lola Bensky“<br />

lassen Sie die<br />

wilden 60er aufleben.<br />

Ihre Heldin Lola<br />

interviewt Legenden<br />

wie Mick Jagger und<br />

Jimi Hendrix, so wie Sie früher. Ist<br />

Ihr Roman also eine Autobiografie?<br />

BRETT Der Wirklichkeit entspricht,<br />

dass ich mit 19 all diese Leute tatsächlich<br />

interviewt habe. Bei dem<br />

Buch handelt es sich zwar um ein<br />

literarisches Werk, doch ich habe<br />

mich bemüht, ein möglichst zutreffendes<br />

Bild zu zeichnen von den<br />

Menschen, die mich bewegt haben.<br />

Lola ist so jung – sehnen Sie sich<br />

nach dieser Zeit zurück?<br />

BRETT Nein – tatsächlich fand ich<br />

den Rückblick auch schmerzhaft.<br />

Ich möchte nicht noch einmal jung<br />

sein, denn ich war nicht wirklich<br />

glücklich. Das wurde ich erst später.<br />

Und Ihr Gefühl, so jung wie damals?<br />

BRETT Absolut. Innerlich fühle ich<br />

mich überhaupt nicht älter ... Ich<br />

versuche, meinen Kindern zu erklären,<br />

wie seltsam das ist: in den<br />

Sechzigern zu sein, sich aber genauso<br />

zu fühlen wie vor vielen Jahren.<br />

Wie wurde aus der unerfahrenen<br />

Journalistin eine weltweit erfolgreiche<br />

Roman-Autorin?<br />

BRETT Die Arbeit als Journalistin<br />

hat mir gezeigt, dass ich das Spiel<br />

mit Wörtern liebe. Also begann ich,<br />

auch Porträts zu schreiben, von<br />

Künstlern, Schriftstellern ... Eines<br />

Tages sagte mein Mann zu mir: Du<br />

schreibst so schön über andere, du<br />

solltest deine eigene Geschichte<br />

schreiben. Ich fing mit Gedichten an<br />

und fand mein Thema: meine Eltern<br />

und meine Vergangenheit.<br />

Welche Autoren inspirieren Sie?<br />

BRETT Viele! Auf jeden Fall Anne<br />

Sexton und Pablo Neruda.<br />

Das Gespräch führte Sabine Heines.<br />

Lily Brett, * 1946 in Bayern, emigrierte<br />

1948 nach Australien. Heute lebt sie<br />

mit ihrem Mann und drei Kindern in New<br />

York. Ihr neuer Roman heißt „Lola<br />

Bensky“; Suhrkamp, 2012, 19,95 Euro.<br />

ÜBER DEN ZAUBER<br />

WAHRER FREUNDSCHAFT<br />

Thommie Bayer: Vier Arten, die<br />

Liebe zu vergessen. Piper, 2012,<br />

280 Seiten. 19,99 Euro.<br />

Jahrelang haben sie einander<br />

nicht gesehen. An Emmis Grab<br />

beschließen die vier alten Schulfreunde,<br />

sich noch einmal zu treffen. In Venedig<br />

lassen sie die Vergangenheit auferstehen<br />

und stellen fest: Jeder von ihnen hat ein<br />

Geheimnis – und jeder hatte eine ganz<br />

besondere Liebe, die ihn nicht loslässt.<br />

Arnold Thünker: Verlangen<br />

nach Freundschaft. Kiepenheuer<br />

& Witsch, 2012, 206 Seiten,<br />

18,99 Euro. Eigentlich wartet<br />

er auf den Flug nach Hause.<br />

Doch dann begegnet der Tramper Jakob<br />

in Manhattan dem reichen Grafen Faunus.<br />

Eine unerwartete Freundschaft beginnt.<br />

Ute Karen Seggelke: Freundinnen.<br />

Gerstenberg, 2007,<br />

235 Seiten, 19,95 Euro.<br />

Sie sind zwischen 16 und 92<br />

Jahre alt und erzählen von ihrer<br />

Freundschaft. Inspirierende Geschichten<br />

über Vertrauen, Respekt, Nähe und<br />

stürmische Zeiten, an denen man reift.<br />

Der Klang der<br />

Sehnsucht<br />

Manisha Amin: Der Klang der<br />

Sehnsucht. Insel-TB, 2012, 309<br />

Seiten, 14,99 Euro. Kalus, ein<br />

Junge aus Hastinapur, arbeitet<br />

hart, um ein paar Rupien zu verdienen.<br />

Doch er hat etwas, das er liebt: seinen<br />

Baum, seine Flöte, seine Freundin Malti.<br />

Die aber muss er eines Tages verlassen.<br />

Haley Tanner: Vaclav und Lena.<br />

dtv, 2011, 339 Seiten, 14,90 Euro.<br />

Sie gehen durch dick und dünn,<br />

die russischen Migrantenkinder<br />

Vaclav und Lena. Dann aber trennen<br />

sich ihre Wege und führen erst sieben<br />

Jahre später wieder zusammen. Ist es<br />

noch Freundschaft – oder mehr?<br />

Wallace Stegner: Zeit der<br />

Geborgenheit. dtv, 2011,<br />

424 Seiten, 14,90 Euro.<br />

Amerika, 30er-Jahre: Larry und<br />

Sally begegnen dem exotischen<br />

Ehepaar Charity und Sid. Größer könnten<br />

die Gegensätze nicht sein. Und doch werden<br />

die vier unzertrennlich.<br />

Fotos: Isolde Ohlbaum/laif, Klaus E. Haun (5), Shutterstock, PR (6)<br />

58 1/ 2013


UNGEAHNTE<br />

GEFÜHLE<br />

Eine neue Sicht<br />

auf Franz Kafka<br />

Er hat sie<br />

doch gefunden,<br />

die Liebe<br />

seines<br />

Lebens. Ein<br />

Jahr vor seinem<br />

Tod<br />

führte sie den als schwermütig<br />

bekannten Dichter<br />

Franz Kafka in ungeahnte<br />

wunderbare Gefühlswelten.<br />

Ein feinfühliger<br />

Liebesroman, in den<br />

Kafkas letzte Texte und<br />

Briefe eingewoben sind.<br />

Michael Kumpfmüller: Die<br />

Herrlichkeit des Lebens, kiwi,<br />

2011, 256 Seiten, 18,99 Euro.<br />

DEM TOD AUF<br />

DER SPUR<br />

Skurriles Buch über<br />

die letzten Dinge<br />

Ein Traum<br />

von seinem<br />

eigenen Tod<br />

lässt den<br />

Ich-Erzähler<br />

nicht mehr<br />

los. Er macht<br />

sich auf die Suche nach<br />

dem Tod – und findet ihn<br />

überall. Nicht nur beim<br />

Arzt oder im Altersheim,<br />

sondern auch in einem<br />

Möbelkatalog und einer<br />

Cola-Dose. Sogar im Gespräch<br />

mit einer Leiche<br />

sucht er der Sache auf<br />

den Grund zu gehen. Das<br />

Ergebnis ist ein skurriles,<br />

respektvolles Buch über<br />

die letzten Dinge.<br />

Torsten Körner: Probeliegen.<br />

Geschichten vom Tod, Scherz,<br />

2011, 416 Seiten, 18,95 Euro.<br />

DAS ENDE DER KINDHEIT<br />

Eine Familiengeschichte aus dem<br />

verwunschenen Kanada<br />

Maggie und Jenny lieben ihre<br />

heile Welt – und halten sie für<br />

ewig. Bis der Vater bei einem<br />

Unfall ums Leben kommt. Als<br />

dann auch noch die Mutter<br />

verschwindet, müssen die<br />

Mädchen ihr Paradies verlassen.<br />

Sie machen sich auf die Suche – und<br />

erleben dabei ihre kanadische wilde Heimat<br />

ebenso intensiv wie ihre Gefühle und<br />

ihre Entdeckungen aus der Vergangenheit.<br />

Frances Greenslade: Der Duft des Regens.<br />

Mare, 2012, 368 Seiten, 19,90 Euro.<br />

Zart,<br />

kraftvoll<br />

& leise<br />

MYSTIK TRIFFT REALITÄT<br />

Eine alte Sage und eine Mordserie<br />

sorgen für Gänsehaut<br />

Der Volksglaube sagt: Ein<br />

dunkler Meister jagt seit dem<br />

Mittelalter als Geist durch die<br />

Wälder der Normandie. Aber es<br />

ist ein echter Toter, der Kommissar<br />

Adamsberg zwingt, sein<br />

geliebtes Paris zu verlassen, um<br />

in den dunklen Wäldern zu ermitteln. Fred<br />

Vargas erhielt kürzlich den Europäischen<br />

Preis für Kriminalliteratur. Zu Recht, wie ihr<br />

neuer, spannender Roman zeigt.<br />

Fred Vargas: Die Nacht des Zorns. Aufbau, 2012,<br />

454 Seiten, 22,99 Euro.<br />

„Man kann aus allen<br />

Momenten des Lebens<br />

Glück schöpfen. Zum<br />

Beispiel aus dem Schreiben.“<br />

Wild,<br />

fremd &<br />

intensiv<br />

Florian Langenscheidt, 67, Philosoph, Journalist und<br />

Verleger. Neuestes Werk: Langenscheidts Handbuch zum Glück.<br />

(Heyne, 2012, 256 Seiten, 19,99 Euro.)<br />

Dunkel,<br />

fesselnd<br />

& klug<br />

Jung,<br />

frisch &<br />

witzig<br />

1/2013<br />

59


Kreative Wohnideen für Ihr Zuhause<br />

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Gesund<br />

Fit<br />

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Bringt eine Diät überhaupt<br />

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startet (und schon einiges<br />

versuchte), hat die gleichen<br />

positiven Effekte auf<br />

die Gesundheit wie jene,<br />

die zum ersten Mal eine<br />

Diät machen.<br />

Quelle: Ärzte Zeitung<br />

Richtig dosieren<br />

Wer mehrmals täglich Schmerztabletten<br />

nimmt, etwa wegen<br />

Migräne oder Arthrose, sollte<br />

wegen der Nebenwirkungen auf<br />

die maximale Tagesdosis achten.<br />

Erlaubt sind höchstens:<br />

Wirkstoff<br />

ASS<br />

Diclofenac<br />

Ibuprofen<br />

Naproxen<br />

Paracetamol<br />

Präparat max. je Tag<br />

Aspirin<br />

3000 mg<br />

Voltaren 75 mg<br />

Aktren<br />

1200 mg<br />

Dolormin f. Frauen 750 mg<br />

ben-u-ron 4000 mg<br />

50 %<br />

der 65-Jährigen<br />

treiben trotz Erkältung<br />

Sport. Besser:<br />

auskurieren! Spazieren<br />

ist aber erlaubt.<br />

Quelle: Techniker Krankenkasse<br />

Fotos: Masterfile, F1Online<br />

Braune<br />

Stellen wegschneiden<br />

An Äpfeln oder Birnen<br />

sollte man braune<br />

Stellen immer großzügig<br />

wegschneiden. Denn<br />

dort kann sich Patulin<br />

sammeln. Schimmelpilze<br />

sondern diesen Stoff ab,<br />

der Übelkeit auslöst und<br />

den Magen reizen kann.<br />

Da Patulin aber nicht<br />

in den frischen Teil des<br />

Apfels wandert, reicht das<br />

Wegschneiden völlig aus,<br />

um sich zu schützen.<br />

Quelle: aid infodienst<br />

<br />

MITMACHEN<br />

DIABETES-ALARM AUF VIER PFOTEN<br />

Speziell ausgebildete Hunde riechen, ob<br />

Diabetiker gefährlich unterzuckern. Vor<br />

allem für Alleinlebende bzw. Diabetiker,<br />

die im Schlaf unterzuckern, können die<br />

Hunde so zum Lebensretter werden, denn<br />

schlimmstenfalls löst zu wenig Zucker im<br />

Blut einen Herz-Stillstand aus. Die Hunde<br />

riechen die Gefahr lange vorher und<br />

stupsen Frauchen oder Herrchen dann<br />

kräftig an. Die Ausbildung der Hunde<br />

kostet etwa 4.000 Euro. Mehr Informationen<br />

auch unter www.diabdogs.de<br />

Unter www.verbraucher-uaw.pei.de können Verbraucher Nebenwirkungen von Medikamenten melden.<br />

1/ 2013<br />

61


GESUND & FIT<br />

Mein<br />

Herz<br />

will Sport<br />

„Los jetzt, streng dich an!“ – wenn das Herz<br />

könnte, würde es uns anfeuern. Gerade<br />

wenn es bei Bluthochdruck, Insuffizienz oder<br />

nach einem Infarkt geschwächt ist. Deshalb<br />

verordnen Ärzte bei Herzproblemen heute<br />

Laufen und Co. – statt Sofa und Tabletten.<br />

Mit Walken<br />

stärkt Marianne<br />

Kunze ihr Herz.<br />

Alexandra Schmidt<br />

hat zwei Stents – und trotzdem<br />

wieder Spaß am Wandern.<br />

Herz-Patient<br />

Hans Huber fährt<br />

täglich Rad.<br />

62 1/ 2013


Was? Ich soll Sport<br />

treiben?“ Marianne<br />

Kunze (67)<br />

konnte gar nicht glauben,<br />

was der Arzt vor 14 Monaten<br />

zu ihr sagte. Seit sie ein<br />

kleines Kind war, hieß es:<br />

Streng dich nicht an, du<br />

musst dich schonen. Die<br />

Ärzte hatten nach der Geburt<br />

ein 17-Millimeter-Loch<br />

zwischen ihren Herz-Vorhöfen<br />

gefunden – ein angeborener<br />

Herzfehler. „Und<br />

dann sagt ein Arzt zu mir:<br />

Strengen Sie sich beim<br />

Sport ruhig richtig an. Dabei<br />

hatte ich gerade erst einen<br />

leichten Schlaganfall<br />

hinter mir, einen Katheter-<br />

Eingriff, mit dem das Loch<br />

geschlossen worden war –<br />

und litt an schweren Herzrhythmus-Störungen.“<br />

Nicht nur Marianne<br />

Kunze überrascht der Rat.<br />

„Leider denken noch immer<br />

viele meiner Kollegen,<br />

Herzkranke müssten<br />

sich besonders schonen“,<br />

bedauert Professor Martin<br />

Halle, Kardiologe mit<br />

weltweitem Renommee.<br />

„Dabei wissen wir durch<br />

neue Studien – genau das<br />

Gegenteil ist der Fall: Ein<br />

krankes Herz braucht viel<br />

Sport, um wieder gesund<br />

zu werden.“ Der Spezialist<br />

für präventive und rehabilitative<br />

Sportmedizin erklärt<br />

das stark vereinfacht<br />

so: „Das Herz ist ein Muskel.<br />

Muskeln, die man nicht<br />

regelmäßig und auch intensiv<br />

bewegt, verlieren ihre<br />

Leis tungsfähigkeit, werden<br />

mit der Zeit schlaff und<br />

schwach. Genau dagegen<br />

wirkt gezielter Sport“, so<br />

Halle, und zwar mit enormen<br />

messbaren Effekten:<br />

• Die Muskelfasern vergrößern<br />

sich, das Herz wird<br />

größer, kann mit einem<br />

Schlag mehr Blut durch<br />

den Körper pumpen.<br />

• In den Zellen bilden sich<br />

mehr Mitochondrien. Diese<br />

„Kraftwerke“ stellen mehr<br />

Energie für die Arbeit des<br />

Herzens zur Verfügung.<br />

• Neue, kleinste Blutgefäße<br />

bilden sich und versorgen<br />

das Herz besser mit Sauerstoff<br />

und Nährstoffen.<br />

Neue Erkenntnisse wie<br />

diese bedeuten für viele<br />

Menschen mit Herzproblemen,<br />

völlig umzudenken.<br />

Ein kleiner Spaziergang am<br />

Tag, einmal die Woche in<br />

die Herzsportgruppe, etwa<br />

nach Bypass-OP oder Infarkt:<br />

Für die meisten sollte<br />

dies bisher das Maximum<br />

an Bewegung sein.<br />

Und jetzt sollen sie sich<br />

sportlich herausfordern, ins<br />

Schwitzen kommen, außer<br />

Atem geraten. „Weil die Effekte<br />

von intensivem Training<br />

laut Studien wesentlich<br />

beeindruckender sind<br />

als die von moderatem<br />

Sport“, versichert Prof. Halle.<br />

Nach drei Monaten Training<br />

etwa zeigt sich:<br />

• Mit intensivem Intervalltraining<br />

steigt die maximale<br />

Sauerstoffaufnahme um<br />

erstaunliche 35 %. Mit moderatem<br />

Sport nur um 16 %.<br />

• Der Blutdruck sinkt dank<br />

intensivem Training um ca.<br />

7 % (moderat: 3 %).<br />

• Die lebenswichtige Elastizität<br />

der Herzgefäße nimmt<br />

nach Intervalltraining um<br />

9 % zu (moderat: 5 %).<br />

• Bei Herzmuskelschwäche<br />

verbessert sich die Herzfunktion<br />

nach Intervalltraining<br />

um 10–15 % (moderat:<br />

keine Veränderung).<br />

Aber: Menschen mit Herzproblemen<br />

sollten sich nicht<br />

unvorbereitet ins Sportvergnügen<br />

stürzen. Sie brauchen<br />

zuerst einen Arzt, der<br />

sie gründlich untersucht.<br />

Und feststellt, wie stark sie<br />

sich körperlich belasten<br />

können, ohne ein Risiko einzugehen.<br />

Prof. Halle: „Mein<br />

Rat – zu einem Kardiologen<br />

gehen, der auch Sportmediziner<br />

ist, und bei ihm eine<br />

sogenannte Spiro-Ergometrie<br />

machen lassen (zahlt<br />

die Kasse), bei der auch<br />

die Laktat-Werte im Blut bestimmt<br />

und die Atemgase<br />

analysiert werden.“ Üblicherweise<br />

findet diese Untersuchung<br />

auf einem Fahrrad-Ergometer<br />

statt.<br />

Dabei stellt der Arzt unter<br />

anderem fest:<br />

• ob das Herz auf steigenden<br />

Widerstand beim<br />

Treten mit einem gestörten<br />

EKG reagiert;<br />

• ob oder wann der Blut-<br />

So funktioniert<br />

die Ergometrie<br />

Arzt „verkabelt“ Brust<br />

1 mit Elektroden fürs<br />

EKG, dazu Atemmaske und<br />

Blutdruck-Manschette.<br />

Tretwiderstand des<br />

2 Fahrrads wird erhöht.<br />

Arzt prüft Sauerstoff und<br />

Milchsäure im Blut.<br />

Die Daten (s. u.) zeigen,<br />

3 wie intensiv man Sport<br />

treiben soll, damit das Herz<br />

ideal trainiert wird.<br />

Je mehr Sauerstoff, umso besser<br />

Frauen* Männer*<br />

sehr gut >33 >44<br />

gut 29–32 36–43<br />

mittel 23–28 31–35<br />

mäßig 20–22 26–30<br />

schlecht


GESUND & FIT<br />

Was Sport<br />

bewirkt<br />

Herzinfarkt<br />

Krankes Gewebe wird<br />

stärker durchblutet<br />

und mit mehr Sauerstoff<br />

versorgt.<br />

Koronare<br />

Herzkrankheit<br />

Ablagerungen in<br />

den Kranzgefäßen<br />

bilden sich zurück.<br />

Herz-Insuffizienz<br />

Untrainierter<br />

Herzmuskel wird<br />

gestärkt.<br />

Altersherz<br />

Versteiftes Gewebe<br />

und Blutgefäße werden<br />

geschmeidiger<br />

und leistungsfähiger.<br />

druck gefährlich steigt,<br />

wenn man sich anstrengt,<br />

• und ab wann der Körper<br />

so sehr gefordert wird, dass<br />

sich Milchsäure im Blut anhäuft.<br />

Diesen sogenannten<br />

Laktat-Test machen auch<br />

Leistungssportler immer<br />

wieder, weil man damit<br />

sehr genau feststellen kann,<br />

wie gut die Kondition ist.<br />

Bei der Ergometrie wird<br />

stets der Puls beobachtet.<br />

Deshalb kann der Arzt anschließend<br />

genau sagen,<br />

bei welchen Puls-Werten<br />

man Sport treiben sollte,<br />

• damit für das Herz keine<br />

Gefahr besteht,<br />

• der Herzmuskel optimal<br />

trainiert wird.<br />

Wie der Drehzahlmesser<br />

im Auto zeigt der Puls, ob<br />

das Herz ideal arbeitet. „Die<br />

Puls-Uhr gehört deshalb wie<br />

Turnschuhe und Sporthose<br />

zur Grundausstattung beim<br />

Sport“, sagt Prof. Halle.<br />

Nicht nur sportlichen Anfängern<br />

oder Wiedereinsteigern<br />

nützt die Ergometrie.<br />

Das Training gibt mir<br />

nach meinem Infarkt<br />

sehr viel Sicherheit.<br />

Noch ist mein Herz geschwächt.<br />

Doch es geht<br />

Tag für Tag aufwärts.<br />

Hans Huber (72), absolviert zur zeit ein<br />

gezieltes Programm auf dem<br />

Fahrrad-Ergometer. Bald will er auch<br />

wieder schwimmen und laufen.<br />

Hans Huber (72) etwa war<br />

immer ein sehr sportlicher<br />

Typ. Mehrmals die Woche<br />

Tennis, Radfahren, Schwimmen<br />

und Wandern – nur<br />

mit diesem Sportmix fühlte<br />

er sich wohl. Dennoch,<br />

ohne Vorwarnung, erlitt<br />

er vor 18 Monaten einen<br />

schweren Vorderwand-Infarkt.<br />

Danach brachte sein<br />

Herz nur noch 27 Prozent<br />

der bisherigen Leistung.<br />

Huber fühlte sich ständig<br />

schlapp und müde. „Ich hätte<br />

nie gedacht, dass ich jemals<br />

wieder richtig auf die<br />

Füße kommen würde“, erzählt<br />

er. Dann wurde ihm<br />

die Teilnahme an einer wissenschaftlichen<br />

Studie von<br />

ProfessorHalleangeboten.Seitdem<br />

trainiert er drei Mal die<br />

Woche mit anderen unter<br />

ärztlicher Aufsicht auf Fahrrad-Ergometern.<br />

Intervall-<br />

Training, abwechselnd für<br />

einige Minuten kräftig treten,<br />

dazwischen Blutdruckund<br />

Laktat-Kontrolle. „Ich<br />

hätte nicht gedacht, dass ich<br />

mich trotz Herzschwäche so<br />

anstrengen darf“, staunt<br />

Huber. Doch es lohnt sich:<br />

Schon nach vier Monaten ist<br />

die Leistung seines Herzens<br />

auf 35 Prozent gestiegen.<br />

Für Huber ein Riesenerfolg,<br />

der sich auch im Alltag bemerkbar<br />

macht: Kurz nach<br />

der Reha schaffte er es gerade,<br />

die Treppen einer Etage<br />

hochzugehen, dann brauchte<br />

er eine Pause, weil er aus<br />

der Puste war. Jetzt geht er<br />

schon zwei oder drei Etagen<br />

am Stück. „Und ich spüre,<br />

dass ich täglich Fortschritte<br />

mache.“<br />

Genauso gut könnte er<br />

sein Herz auch mit anderen<br />

Sportarten fit machen. „Ideal<br />

ist Ausdauersport“, sagt<br />

Prof. Halle, „also Radfahren,<br />

Walken, Joggen, Wandern.<br />

Am besten täglich.“<br />

Wie die Intensität ist auch<br />

die Dauer des Trainings, vor<br />

allem zu Beginn, sehr individuell.<br />

Für manche reicht<br />

es, sich anfangs nur vier<br />

oder fünf Minuten zu bewegen,<br />

andere können gleich<br />

mit 10, 15 oder 30 Minuten<br />

einsteigen. Auf längere<br />

Sicht, und das kann je nach<br />

Einstiegsniveau auch erst<br />

nach ein bis zwei Jahren<br />

sein, rät Halle zu mindestens<br />

30, besser 60 Minuten<br />

Training am Tag.<br />

64 1/ 2013


Fotos: Florian Lohmann, Getty Images, privat; Haare+Make-up: Anna Ploch<br />

Fast ebenso wichtig wie<br />

Ausdauer ist Krafttraining<br />

– also alles, was die Muskeln<br />

an Armen, Beinen, Rücken,<br />

Bauch und Po kräftigt<br />

(siehe auch Seite 71).<br />

Zwar wirkt das Training mit<br />

Hanteln & Co. nicht direkt<br />

auf den Herzmuskel. Aber<br />

je mehr Muskeln im Körper<br />

trainiert sind, umso gesünder<br />

ist der Stoffwechsel. So<br />

bestätigen Studien, dass<br />

sich Krafttraining hervorragend<br />

eignet, um Blutzucker-<br />

Werte zu senken. Auch auf<br />

Blutdruck und Cholesterin<br />

wirkt Krafttraining normalisierend.<br />

Denn: Sind diese<br />

Werte in Ordnung, nimmt<br />

auch das Herz-Risiko erheblich<br />

ab, etwa weil zu hohe<br />

Blutzucker-Werte Entzündungen<br />

in den Blutgefäßen<br />

auslösen können.<br />

Tai-Chi oder andere asiatische<br />

Sportarten, Yoga,<br />

Gymnastik sind optimale<br />

Sportarten für die Koordination<br />

und fürs Gleichgewicht<br />

– die dritte Säule<br />

der idealen Sportarten für<br />

Herz und Kreislauf. Manche<br />

Sportarten trainieren<br />

sowohl Ausdauer als<br />

auch Kraft und zusätzlich<br />

die Koordination. Tanzen,<br />

zum Beispiel, oder Schwimmern,<br />

Badminton oder<br />

Golf, Fußball oder Tennis.<br />

Jeder Sport hat darüber<br />

hinaus den Vorteil, dass<br />

sich dabei Stress abbauen<br />

lässt. Alexandra Schmidt,<br />

61, hat dies schon vor ihrem<br />

schweren Angina-Pectoris-<br />

Anfall erlebt: „Ich hatte einen<br />

anstrengenden Job als<br />

Vertriebsleiterin und ging<br />

abends noch eine Stunde<br />

joggen, um herunterzufahren“,<br />

sagt sie. Jetzt, nach<br />

Die erste Zeit nach dem Eingriff per<br />

Katheter war schwierig. Ich traute<br />

mich nirgends mehr hin, sagte Reisen<br />

ab, hatte schreckliche Panik-Attacken.<br />

Die Wende brachte der Ergometer-Test.<br />

Er zeigte mir, du kannst ja doch<br />

noch etwas leisten, ohne Angst um<br />

dein Herz haben zu müssen.<br />

Durch eine Angina Pectoris hatte<br />

Alexandra Schmidt (61) das<br />

Vertrauen in ihr Herz verloren.<br />

Viel Sport brachte es zurück.<br />

der Herzkatheter-Behandlung,<br />

bei der ihr zwei Stents<br />

(Gefäßstützen in den Herzkranzgefäßen)<br />

eingesetzt<br />

wurden, ist Sport für sie erst<br />

recht wichtig. Gymnastik,<br />

Joggen, Bergwandern oder<br />

auf dem Trimmrad zuhause<br />

gehören nun zu ihrem<br />

Alltag – alles mit ärztlicher<br />

Genehmigung. „Heute trage<br />

ich immer meine Pulsuhr“,<br />

sagt sie, „und ich<br />

nehme Medikamente wie<br />

Betablocker und ASS.“<br />

Durch wohldosierten<br />

Sport kann das Herz wieder<br />

stabilisiert, seine Leistung<br />

verbessert werden<br />

– auf Medikamente allerdings<br />

sollte man nicht verzichten,<br />

erklärt Professor<br />

Halle: „Die Kombination<br />

Sport und Medikamente<br />

ist ideal.“ Gerda Pighin<br />

Professor Martin Halle,<br />

Kardiologe, Direktor für präventive<br />

und rehabilitative<br />

Sportmedizin, Klinikum rechts<br />

der Isar der TU München<br />

60<br />

Minuten Sport am<br />

Tag sind laut Prof. Halle<br />

das ideale Maß, um<br />

das Herz zu trainieren.<br />

Bei Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen * :<br />

Ein aktiver Alltag mit viel Bewegung hält fi t. Doch oft<br />

machen sich mit zunehmendem Alter Schmerzen an<br />

Muskeln und Gelenken bemerkbar. Ursache dafür sind<br />

häufi g Entzündungen.<br />

Mit EnzymKraft gegen<br />

die Schmerz-Ursache.<br />

Enzyme sind an fast allen körpereigenen Reaktionen<br />

beteiligt. Der Wobenzym-Forschung ist es gelungen, mit<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> eine hochaktive, natürliche Enzymkombination<br />

zu entwickeln. Diese beschleunigt den<br />

Ablauf von Entzündungen. Symptome wie Schwellungen<br />

und Schmerzen gehen deutlich schneller zurück.<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong><br />

stoppt Entzündungen<br />

wirkt abschwellend und<br />

lindert somit den<br />

Schmerz<br />

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Besonders wenn Sie immer wieder unter entzündungsbedingten<br />

Muskel- und Gelenkschmerzen* leiden,<br />

empfi ehlt sich eine längerfristige An wendung von<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> als Kur.<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> ist auch in der Langzeit-Anwendung<br />

sehr gut verträglich.<br />

www.wobenzym.de<br />

Enzyme können einfach mehr.<br />

* Als Folge von Verletzungen und verschleißbedingten Gelenkentzündungen<br />

(aktivierten Arthrosen).<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong> ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel<br />

(Antiphlogistikum): Anwendungsgebiete: Schwellungen<br />

und Entzündungen als Folge von Verletzungen, Venene nt zün dungen<br />

(Thrombophlebitis), verschleißbedingte Gelenkent zündungen<br />

(aktivierte Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie<br />

bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker. Stand 06/2010<br />

MUCOS Pharma GmbH & Co. KG 13509 Berlin<br />

EV-RA-01/2012


Das Krankenhaus<br />

der Zukunft<br />

Wohlfühlen im Krankenhaus? Klingt nach einem Widerspruch.<br />

Aber das könnte sich bald ändern. Denn Krankenzimmer<br />

verwandeln sich immer mehr in Hotelzimmer,<br />

weil Ärzte erkannt haben, wie wichtig angenehmes<br />

Ambiente ist, um schnell gesund zu werden.<br />

ILLUSTRATIONEN | Axel Kock<br />

1<br />

2<br />

3<br />

6<br />

Heilsame Extras, die es in<br />

Kliniken bald geben wird<br />

Farben, Licht, Kunst – diese Dinge können<br />

mehr dazu beitragen, gesund zu werden,<br />

als bisher gedacht. Deshalb planen Ärzte<br />

und Architekten für die Zukunft Krankenzimmer,<br />

die dieses Potenzial nutzen.<br />

Prof. Christine Nickl-Weller (61)<br />

lehrt an der TU Berlin<br />

Krankenhaus-Architektur.<br />

1 2<br />

3<br />

WARME FARBEN<br />

an Wänden, bei<br />

Möbeln und Bodenbelag<br />

fördern<br />

das Wohlbe<strong>finden</strong>,<br />

wirken<br />

gegen Stress.<br />

EIN TERMINAL<br />

für alles: TV,<br />

Internet, aber<br />

auch die eigenen<br />

medizinischen<br />

Daten kann man<br />

damit aufrufen.<br />

STAURAUM in<br />

Form von Regalen,<br />

Schubladen<br />

etc. wirkt gegen<br />

beengtes Gefühl,<br />

das heute in Zimmern<br />

oft herrscht.<br />

4<br />

SANFTES LICHT<br />

leuchtet indirekt:<br />

morgens<br />

hellweiß, um<br />

das Aufwachen<br />

zu erleichtern;<br />

gelbliches Licht<br />

abends fördert<br />

gesunden Schlaf.<br />

66 1/ 2013


GESUND & FIT<br />

4<br />

8<br />

5<br />

5<br />

FENSTER bis<br />

zum Boden lassen<br />

viel natürliches<br />

Licht hinein.<br />

Ganz wichtig für<br />

einen gesunden<br />

Bio-Rhythmus!<br />

6<br />

7<br />

18 m 2<br />

gelten als ideale<br />

Größe für ein<br />

2-Bett-Zimmer.<br />

Heute müssen<br />

sich noch bis zu<br />

vier Personen<br />

diese Fläche<br />

teilen<br />

en.<br />

FUSSBÖDEN aus<br />

einer speziellen<br />

Oberfläche, z. B.<br />

mit eingearbeiteten<br />

Silber-Ionen,<br />

die antibakteriell<br />

wirken.<br />

7<br />

AKUSTIK mit<br />

schallschluckenden<br />

Elementen<br />

wie schweren<br />

Vorhängen und<br />

Polstermöbeln,<br />

welche die<br />

Geräuschkulisse<br />

dämpfen.<br />

8<br />

KUNST, z. B.<br />

Bilder an Wänden<br />

oder an der<br />

Decke. Unterstützen<br />

die „Hotel-<br />

Atmosphäre“, beschäftigen<br />

aber<br />

auch die Psyche<br />

und lenken so<br />

von Sorgen ab.<br />

rau Nickl-Weller, Sie<br />

gelten als Star unter<br />

Deutschlands<br />

Architekten. Das<br />

von Ihnen entworfene<br />

Neue Klinikum<br />

in Hamburg-Eppendorf ist preisgekrönt,<br />

als Vorzeigemodell eines<br />

fortschrittlichen Krankenhauses.<br />

An der TU Berlin haben Sie<br />

Deutschlands einzigen Lehrstuhl<br />

für Krankenhaus-Architektur inne<br />

und arbeiten mit Hochdruck an<br />

Zukunftsmodellen für Krankenhäuser<br />

als Orte, an denen Patienten<br />

sich wohlfühlen können. Verraten<br />

Sie uns, wie werden in 10 oder 15<br />

Jahren die Zimmer in deutschen<br />

Kliniken aussehen?<br />

PROF. NICKL-WELLER Großzügig,<br />

lichtdurchflutet, geschmackvoll<br />

ausgestattet. Man wird das Gefühl<br />

haben, eher in einem Hotelzimmer<br />

zu liegen als im Krankenhaus.<br />

Die heutigen Zimmer sind funktionell.<br />

Warum glauben Sie, dass sie<br />

wohnlicher werden müssen?<br />

PROF. NICKL-WELLER Weil der Einfluss<br />

des Ambientes auf die Gesundheit<br />

groß ist. Viel größer, als man<br />

dachte. Auch wenn man das noch<br />

nicht in Prozent beziffern kann.<br />

Das bedeutet, die richtige Architektur<br />

heilt Krankheiten?<br />

PROF. NICKL-WELLER Sie kann zumindest<br />

die Heilung fördern. Und<br />

1 / 2013<br />

67


es gibt – im Gegensatz dazu –<br />

sicher eine Architektur, die Menschen<br />

belastet, sie krank macht.<br />

Inwiefern krank?<br />

PROF. NICKL-WELLER Wenn Gebäude,<br />

Räume so gestaltet sind, dass sie<br />

Stress erzeugen, etwa weil die Akustik<br />

nicht stimmt, zu wenig natürliches<br />

Licht vorhanden ist oder die<br />

Wege viel zu lang sind, setzt das die<br />

Menschen darin unter Stress. Stress<br />

aber ist sicher nicht dazu geeignet,<br />

dass man sich rasch regeneriert.<br />

Und was hilft, gesund zu werden?<br />

PROF. NICKL-WELLER Zunächst<br />

muss die Architektur alles so bereitstellen,<br />

dass der medizinische Betrieb<br />

optimal funktionieren kann.<br />

Aber auch aus Sicht der Patienten<br />

sollte alles getan sein, dass sie sich<br />

in einer Klinik so wohl als möglich<br />

fühlen. Dazu zählen die Farbe der<br />

Wände, Bodenbelag, ob der Blick<br />

nach draußen schweifen kann,<br />

Akus tik des Raums, Beleuchtung,<br />

Innenklima, Einrichtung, Kunst<br />

an den Wänden, kurze Wege,<br />

Raumgrößen und vieles mehr.<br />

Wie wirkt sich Wandfarbe denn auf<br />

die Gesundheit aus?<br />

PROF. NICKL-WELLER Die Farb-Psychologie<br />

belegt eindeutig, dass es<br />

Farben gibt, die eher beruhigend<br />

wirken, etwa Orange-Töne, andere<br />

aufmunternd, z. B. ein fröhliches<br />

Gelb. Solche Erkenntnisse sollte<br />

man nutzen, um ein Krankenhaus<br />

so gesund als möglich zu gestalten.<br />

Was weiß man noch?<br />

PROF. NICKL-WELLER Tageslicht<br />

spielt eine enorme Rolle. Es strukturiert<br />

den Tag, vermittelt ein Gefühl<br />

für Zeit. Auch ein großzügiger<br />

Blick nach draußen ist wichtig,<br />

damit Menschen nicht das Gefühl<br />

haben, in einem Gebäude von der<br />

Umwelt abgeschottet zu sein.<br />

Das von Ihnen geplante Neue Klinikum<br />

in Hamburg-Eppendorf wirkt<br />

vom Empfang bis zu den Zimmern<br />

eher wie ein Luxus-Hotel. Ist so<br />

ein Krankenhaus denn überhaupt<br />

zeitgemäß angesichts der<br />

„Ein zentrales,<br />

helles Zimmer ist<br />

optimal, damit das<br />

Gefühl entsteht,<br />

mittendrin zu sein ...“<br />

Katja Koch, Leiterin eines Pflegedienstes in Osnabrück<br />

Das ideale<br />

Pflegezimmer<br />

zuhause<br />

Hunderttausende Menschen<br />

werden zuhause versorgt –<br />

eine große Last für Pfleger und<br />

Gepflegte. Details, die dies für<br />

beide etwas leichter machen.<br />

2<br />

Katja Koch leitet<br />

einen Pflegedienst in<br />

Osnabrück.<br />

1<br />

MITTENDRIN<br />

Der beste Platz<br />

ist gleich neben<br />

Küche oder<br />

Wohnzimmer,<br />

lieber nicht ein<br />

abgelegenes<br />

Schlafzimmer.<br />

2<br />

BAD Perfekt<br />

wäre ein eigenes,<br />

wegen der kurzen<br />

Wege.<br />

1<br />

4<br />

3<br />

GRÖSSE Mindestens<br />

14, besser 16<br />

bis 18 Quadratmeter<br />

sollte das<br />

Pflegezimmer<br />

groß sein.<br />

4<br />

MITSPRACHE<br />

Einen Pflegebedürftigen<br />

immer<br />

mitentscheiden<br />

lassen, wie das<br />

Zimmer gestaltet<br />

wird, damit er/<br />

sie sich wohlfühlt.<br />

68 1/ 2013


GESUND & FIT<br />

Auch auf diese Dinge achten<br />

✔ Freier Blick auf eine Uhr erhält das Zeit-Gefühl<br />

✔ Klingel am Bett, um im Notfall Hilfe zu „rufen“<br />

✔ Radio & TV. Nicht zu unterschätzen: Manche Sendung,<br />

etwa Tagesschau, ist für viele ein lieb gewordenes Ritual.<br />

7<br />

8<br />

6<br />

9<br />

3<br />

10<br />

11<br />

5<br />

Wer übernimmt die<br />

Haupt-Pflege?<br />

Angaben in %<br />

Schwiegertochter<br />

Sonstige<br />

Tochter<br />

8<br />

10<br />

40<br />

Ehemann<br />

16<br />

26<br />

Ehefrau<br />

Quelle:<br />

BKK Bundesverband<br />

5<br />

PERSÖNLICHES<br />

Ob Vasen, Lampen,<br />

Sekretär<br />

– persönliche Gegenstände<br />

sind<br />

wichtig, gerade<br />

wenn z. B. Mutter<br />

oder Vater aus<br />

der eigenen<br />

Wohnung zu den<br />

Kindern gezogen<br />

sind, damit sie<br />

sich rascher<br />

zuhause fühlen.<br />

6<br />

LICHT Warmes<br />

Licht sorgt am<br />

Abend dafür,<br />

dass Gehirn und<br />

Körper sich auf<br />

Schlaf einstellen.<br />

Nachts ein<br />

Schlummerlicht<br />

(Babyfachhandel)<br />

in der Steckdose<br />

unterstützt die<br />

Orientierung und<br />

hilft, Lichtschalter<br />

zu <strong>finden</strong>,<br />

wenn man nachts<br />

mal rausmuss.<br />

7<br />

KLIMA Die<br />

ideale Raumtemperatur:<br />

21 °C.<br />

Zimmerpflanzen<br />

sorgen gerade in<br />

der Heizperiode<br />

für ein frisches<br />

Klima, ohne dass<br />

die Luft zu trocken<br />

wird. Ganz<br />

wichtig: täglich<br />

mindestens 3 Mal<br />

kräftig lüften.<br />

8<br />

AUSSICHT Blick<br />

nach draußen,<br />

zum Beispiel auf<br />

einen Baum, in<br />

den Garten, zum<br />

Himmel. Gerade<br />

bei Demenz-<br />

Kranken ist dies<br />

wichtig, damit<br />

sie am Lauf der<br />

Jahreszeiten<br />

teilhaben können<br />

– und das Wetter<br />

liefert immer<br />

noch „wichtigen“<br />

Gesprächsstoff.<br />

9<br />

BLICKPUNKTE<br />

Fotos an den<br />

Wänden und auf<br />

dem Nachttisch<br />

halten Erinnerungen<br />

wach.<br />

10<br />

GEMÜTLICH<br />

Nahe dem Bett<br />

Sofa oder Sessel<br />

platzieren, damit<br />

Besucher sich<br />

entspannt dazusetzen<br />

können.<br />

11<br />

BETT Ideal ist ein<br />

Pflegebett – kann<br />

man auch mieten.<br />

Kosten: ca. 120<br />

Euro je Monat.<br />

Bettlägrige brauchen<br />

außerdem<br />

eine spezielle<br />

Matratze (Anti-<br />

Dekubitus-Modell,<br />

ab 180 Euro), gegen<br />

Wundliegen.<br />

Beides zahlt ggf.<br />

die Pflegekasse,<br />

deshalb Antrag<br />

stellen.<br />

1 / 2013 69


GESUND & FIT<br />

ständig steigenden Kosten in<br />

unserem Gesundheitswesen?<br />

PROF. NICKL-WELLER Ja, denn die<br />

Konkurrenz unter den Kliniken wird<br />

immer stärker und die Betreiber<br />

müssen heute schon um jeden Patienten<br />

kämpfen. Die Kliniken müssen<br />

also dafür sorgen, dass die Menschen<br />

sich bei ihnen wohlfühlen.<br />

Alltag ist aber vielfach noch, dass<br />

man als Kassenpatient in 3- oder<br />

4-Bett-Zimmern liegt!<br />

PROF. NICKL-WELLER Das wird sich<br />

ändern. Schon heute stehen in neuen<br />

Krankenhäusern, etwa in Eppendorf<br />

oder der Herzklinik in Köln, nur<br />

noch zwei Betten pro Zimmer. Ich<br />

„Eigenes Kopfkissen,<br />

Paravent – man kann sich<br />

schon jetzt in Kliniken<br />

wohnlicher einrichten,<br />

als viele ahnen ...“<br />

Ann-Kathrin Heuermann, Stationsleiterin<br />

Herzzentrum Hamburg<br />

sage sogar, dass es in Zukunft vermehrt<br />

Einzelzimmer auch für Kassen-Patienten<br />

geben wird. Dafür gibt<br />

es auch handfeste medizinische<br />

Gründe. Zurzeit sterben in Deutschland<br />

pro Jahr etwa 13 000 Menschen,<br />

weil sie sich im Krankenhaus<br />

mit multiresistenten Keimen infizieren.<br />

Mit Einzelzimmern lässt sich das<br />

Infektionsrisiko deutlich verringern.<br />

In Eppendorf fällt auf, dass das<br />

neue Klinikum sehr viele Innenhöfe<br />

hat. Was steckt dahinter?<br />

PROF. NICKL-WELLER Sie sorgen für<br />

Tageslicht an jedem Arbeitsplatz.<br />

Das war bislang nicht selbstverständlich<br />

für Angestellte im Krankenhaus.<br />

Aber man muss auch die Bedürfnisse<br />

von Ärzten, Pflegern, Reinigungspersonal,<br />

Angestellten der Küche und<br />

den vielen anderen berücksichtigen.<br />

Schließlich arbeitet man doch umso<br />

besser, je angenehmer die Bedingungen<br />

sind. Und von zufriedenen<br />

Angestellten lässt man sich als Patient<br />

doch sicher lieber behandeln als<br />

von unzufriedenen. Uli Steen<br />

3<br />

Das ist heute in<br />

Kliniken möglich<br />

Auch wenn viele Krankenhaus-Zimmer<br />

eher trist, eng und ungemütlich<br />

wirken – mit diesen 8 Tipps wird es<br />

trotzdem deutlich angenehmer.<br />

4<br />

Ann-Kathrin Heuermann ist<br />

Stationsleiterin am Universitären<br />

Herzzentrum Hamburg.<br />

2<br />

7<br />

1<br />

6<br />

5<br />

1<br />

ZEITVERTREIB<br />

• gute Lektüre<br />

(Bücher, Zeitschriften)<br />

• Rätselhefte wie<br />

Sudoku<br />

• Musik oder<br />

Hörbücher,<br />

etwa auf einem<br />

MP3-Player<br />

oder im Handy<br />

• Gesellschaftsspiele,<br />

z. B.<br />

Uno oder<br />

Backgammon<br />

8<br />

2<br />

UNTERLAGEN<br />

Bitte mitbringen:<br />

• Einweisung<br />

vom Haus- oder<br />

Facharzt<br />

• Versichertenkarte<br />

der Kasse<br />

• Nummer der<br />

Rentenversicherung<br />

• Liste der<br />

regelmäßig eingenommenen<br />

Medikamente<br />

3<br />

MEIN KISSEN<br />

Viele Kliniken<br />

erlauben eigene<br />

Kopfkissen, wenn<br />

man damit besser<br />

schläft. Eigene<br />

Bettwäsche und<br />

Laken sind aus<br />

hygienischen<br />

Gründen tabu.<br />

4<br />

MEIN BEREICH<br />

Nach einem Paravent<br />

fragen, den<br />

man für mehr<br />

Privatsphäre zwischen<br />

den Betten<br />

aufbauen kann.<br />

5<br />

KLEIDUNG<br />

Hier gilt – Hauptsache,<br />

Bequemes<br />

mitbringen:<br />

• Unterwäsche<br />

• Nachthemd bzw.<br />

Schlafanzug<br />

• leichte, bequeme<br />

Hosen<br />

• T-Shirt, leichte<br />

Fleece-Jacke<br />

• Bademantel<br />

• Hausschuhe<br />

• Jacke und feste<br />

Schuhe, um<br />

frische Luft zu<br />

schnappen<br />

6<br />

PERSÖNLICHES<br />

Ein Bild des Partners,<br />

der Kinder<br />

oder der Enkel<br />

auf den Nachttisch<br />

stellen. Vertrautes<br />

schenkt<br />

Sicherheit und<br />

Zuversicht.<br />

7<br />

KULTURBEUTEL<br />

Hinein gehören:<br />

• Waschlotion,<br />

Shampoo<br />

• Deo<br />

• Zahnbürste,<br />

-creme, -seide<br />

• Kosmetika bzw.<br />

Rasierzeug<br />

• Bürste und<br />

Kamm<br />

8<br />

WERTSACHEN<br />

Diebstähle gehören<br />

zum Alltag<br />

in Krankenhäusern.<br />

Deshalb<br />

keinen Schmuck<br />

mitbringen. Auch<br />

viel Bargeld, ECund<br />

Kreditkarten<br />

zuhause lassen.<br />

Fotos: privat<br />

70 1/ 2013


m e h r k r a f t<br />

FOLGE 2<br />

Bessere Haltung, schöne<br />

Schultern in 5 Minuten!<br />

B<br />

A<br />

Schultern bewusst<br />

tief halten, nicht<br />

nach oben ziehen.<br />

Stärkt Arme und den oberen Rücken<br />

A In jeder Hand eine kleine Hantel (ca. 1 kg)<br />

oder eine gefüllte 1-Liter-Flasche halten. Knie<br />

leicht beugen, Bauchmuskeln etwas anspannen,<br />

Rücken etwas vorgeneigt, Arme gestreckt.<br />

B Beim Ausatmen Hände langsam wie ein Ruderer<br />

zur Brust ziehen, Ellenbogen schieben sich<br />

nach hinten oben. Langsam wieder zurück. 10 Mal,<br />

3 Durchgänge mit 30 Sekunden Pause dazwischen.<br />

Die Serie mit Kraft-Übungen entwickelte der renommierte<br />

Sportwissenschaftler THOMAS EBERL (www.thomas-eberl.de).<br />

1 / 2013<br />

71


Bessere Haltung, schöne Schultern in 5 Minuten!<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Stärkt die<br />

ganze Schulter<br />

A Aufrecht hinstellen,<br />

Füße hüftbreit<br />

auseinander. Knie<br />

leicht beugen. In jede<br />

Hand ein Gewicht<br />

nehmen. Arme nach<br />

vorn anwinkeln.<br />

B Mit dem Ausatmen<br />

in einer fließenden<br />

Bewegung<br />

Arme parallel zur<br />

Seite heben. Ellenbogen<br />

bleiben dabei<br />

immer leicht gebeugt.<br />

C Gewichte etwa bis<br />

auf Kopfhöhe anheben.<br />

Oben für kurzen<br />

Moment halten. Arme<br />

in fließender Bewegung<br />

wieder senken.<br />

10 Mal, 3 Durchgänge<br />

mit 30 Sekunden<br />

Pause dazwischen.<br />

Spannung aufbauen,<br />

indem<br />

man Bauchnabel<br />

nach innen zieht.<br />

A<br />

Handgelenke<br />

stabil halten,<br />

nicht nach unten<br />

abknicken lassen.<br />

B<br />

Stabilisiert<br />

den Nacken<br />

A Auf die Kante<br />

eines Sofas oder<br />

Stuhls setzen. Oberkörper<br />

nach vorn<br />

beugen, Rücken dabei<br />

gerade lassen! Mit<br />

leicht gebeugten Ellenbogen<br />

Gewichte<br />

vor den Schienbeinen<br />

aneinanderhalten.<br />

B Ausatmen und<br />

dabei die Arme langsam<br />

zur Seite anheben,<br />

bis sie auf Schulterhöhe<br />

sind, dann<br />

wieder zurück.<br />

10 Mal, 3 Durchgänge<br />

mit 30 Sekunden<br />

Pause dazwischen.<br />

Fotos: Florian Lohmann; Styling: Katalin Kiss; Haare+Make-up: Anna Ploch<br />

m e h r k r a f t<br />

In der letzten Folge 3<br />

Oberarme & Brust<br />

72 1/ 2013


LEBEN & GENIESSEN<br />

Gute Pflege-<br />

Produkte<br />

Beim Sport<br />

trocknet<br />

die Haut<br />

zusätzlich<br />

aus. Deshalb<br />

danach eine<br />

spezielle<br />

Lotion<br />

verwenden.<br />

Zum Duschen<br />

• Eubos Sensitive<br />

Dusch & Creme pHneutral<br />

(ca. 6 Euro)<br />

• Weleda Granatapfel<br />

Schönheitsdusche<br />

(ca. 6 Euro)<br />

• Frei Duschgel pH<br />

5,5 (ca. 5 Euro)<br />

Fotos: Stefan Ziehen/Jahreszeiten Verlag, Hersteller (3)<br />

Pflege nach dem Sport<br />

Sport ist gut für den Körper. Doch danach benötigt auch die Haut<br />

besondere Pflege, damit sie sich schnell regenerieren kann.<br />

Wer Sport macht,<br />

strengt sich an,<br />

schwitzt, verliert<br />

Flüssigkeit. Dies macht sich<br />

besonders an den Hautstellen<br />

bemerkbar, die ohnehin<br />

häufig trocken sind: Ellbogen,<br />

Unterarme, Schienbeine.<br />

Daher die Haut nach<br />

dem Sport gezielt pflegen:<br />

Beim Duschen Nur Seifen<br />

oder Duschgels verwenden,<br />

die pH-neutral (pH 5,5) sind<br />

oder rückfettend. Denn das<br />

Einseifen führt dazu, dass<br />

die Haut noch mehr natürlichen<br />

Schutz verliert als<br />

ohnehin durch den Sport.<br />

Body-Lotion Sehr gut<br />

helfen, gerade wenn man<br />

etwas älter ist, bei trockener<br />

Haut und Spannungsgefühl<br />

(nach dem Duschen) Lotionen<br />

mit Urea.<br />

Körper-Öle Gegen Muskelkater<br />

helfen Körper- oder<br />

Baby-Öle mit Kräuter-Essenzen,<br />

die leicht einmassiert<br />

werden. Wer nach dem<br />

Duschen schnell wieder<br />

schwitzt, sollte diese aber<br />

nicht verwenden, da die<br />

Hautporen damit eher verschlossen<br />

werden. Wichtig<br />

ist: gut einmassieren.<br />

Fußpflege Wer viel Sport<br />

macht, bekommt schnell<br />

Hornhaut. Diese regelmäßig<br />

nach dem Sport und<br />

Duschen nur per Bimsstein<br />

entfernen, nicht per Raspel.<br />

Erfrischung Und zum<br />

Schluss – als Belohnung –<br />

immer etwas verwenden,<br />

das erfrischt und gut duftet.<br />

Zum Cremen<br />

• Eucerin Hautglättende<br />

Lotion 3 %<br />

Urea (ca. 11 Euro)<br />

• Garnier Skin<br />

Naturals bodyurea<br />

Creme-Milk<br />

(ca. 3 Euro)<br />

Erfrischend<br />

Für Beine: • Maria<br />

Galland Gel Frisson<br />

Jambes Légères<br />

(ca. 49 Euro)<br />

Fürs Gesicht:<br />

• Reinigungstücher<br />

Rodial Glam Wipes<br />

(ca. 16 Euro)<br />

Unser<br />

Tipp<br />

1 / 2013<br />

73


Kraft tanken an der Ostsee<br />

Die traumhafte Lage des Aparthotels Am Weststrand, direkt an<br />

der Strandpromenade im Ostseebad Kühlungsborn, lässt Zeit und<br />

Raum vergessen. Gewinnen Sie einen Aufenthalt im Aparthotel<br />

Am Weststrand für 2 Personen (6 Ü/HP) und tanken Sie neue Kraft<br />

in der liebevollen, persönlichen Atmosphäre, die Gäste umgibt,<br />

sobald sie das Aparthotel betreten. Weitere Informationen:<br />

Aparthotel Am Weststrand, ✆ (03 82 93) 84 80,<br />

E-Mail: info@am-weststrand.de, Internet: www.am-weststrand.de<br />

Teilnahmeschluss: 10. Januar 2013. Sprechen Sie das Lösungswort,<br />

Ihren Namen und Ihre Adresse deutlich auf das Band. Jeder<br />

Anruf wird automatisch registriert und hat die gleiche Gewinnchance.<br />

Lösungswort gefunden? Schnell anrufen unter<br />

01379 –370470 *<br />

74 1/ 2013<br />

Ihr Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

* (0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz). Fotos: PR


SIE HABEN FRAGEN<br />

Vitamine<br />

zum<br />

Trinken<br />

Margarete<br />

Albrecht,<br />

Meisterin<br />

der Hauswirtschaft<br />

Grüne Smoothies<br />

sind regelrechte<br />

Vitamin-Wunder. Die<br />

sämigen Mixgetränke<br />

können Sie<br />

selbst herstellen aus<br />

grünem Blattgemüse<br />

wie Salaten, Kräutern,<br />

Blattgemüse,<br />

Kohl. Stärkehaltiges<br />

Gemüse wie Erbsen,<br />

Blumenkohl, Möhren<br />

nicht verwenden.<br />

Sehr lecker ist, wenn<br />

Sie 40 % grüne Blätter<br />

und 60 % Früchte<br />

(Äpfel, Birnen, Bananen)<br />

mit Wasser<br />

pürieren. Die Zutaten<br />

sollten reif sein.<br />

Wie wär’s mit einem<br />

Drink aus 1/2 Römersalat,<br />

2 Bananen,<br />

2 Orangen, 1 Mango,<br />

200 ml Wasser?<br />

SIE BENÖTIGEN<br />

1 Springform,<br />

26 cm , 300 g<br />

Mehl, 1 TL Salz,<br />

175 g Butter, etwas<br />

Mehl, 5 große<br />

Äpfel, 100 g Zucker,<br />

30 g Mehl,<br />

1/2 TL Zimtpulver,<br />

1/2 TL Muskat,<br />

1 Prise Salz,<br />

20 g Butter<br />

Heute gibt<br />

es Apfelkuchen<br />

UND SO GEHT ES<br />

1 | Mehl, Salz mischen.<br />

Butter würfeln, dazu,<br />

mit Teigkarte zu Bröseln<br />

verarbeiten. 4–5 EL Wasser<br />

dazu, zu festem Teig<br />

kneten. Auf bemehlter<br />

Fläche zu Kugel formen,<br />

halbieren, jeweils in<br />

Frischhaltefolie wickeln,<br />

30 Minuten kalt stellen.<br />

2 | Äpfel schälen, entkernen,<br />

in Scheiben<br />

schneiden. Zucker,<br />

Mehl, Zimt, Muskat,<br />

Salz mischen, Äpfel<br />

dazu. Ofen vorheizen:<br />

180 °C Umluft.<br />

3 | Teigkugeln auf bemehlter<br />

Fläche etwas<br />

größer als Form ausrollen.<br />

Ränder abschneiden.<br />

Einen Teigkreis<br />

in Form legen. Boden,<br />

Rand leicht andrücken.<br />

Äpfel darauf verteilen.<br />

Butter in Flöckchen<br />

darauf. Zweiten Teig<br />

als Deckel darauf. Rand<br />

andrücken (gewellter<br />

Rand), 5- oder 6-mal<br />

einritzen, mit geformten<br />

Teigresten verzieren.<br />

Rand mit Streifen aus<br />

Alufolie abdecken und<br />

40 bis 50 Minuten<br />

goldbraun backen. Folie<br />

während der letzten<br />

15 Minuten entfernen.<br />

Foto: privat, Stockfood<br />

JETZT UMTOPFEN<br />

Januar ist die ideale Zeit, um Zimmerpflanzen<br />

umzutopfen, denn sie<br />

wachsen im Winter weniger.<br />

Wichtig: den neuen Topf nicht zu<br />

groß wählen – 3 bis 4 cm mehr<br />

Durchmesser sind ideal.<br />

<br />

EISIGE WINTERTAGE<br />

50<br />

% mehr<br />

Kalorien isst<br />

man in „All<br />

you can eat“-Restaurants.<br />

Deshalb im Urlaub<br />

vorsichtig an Buffets sein.<br />

FRISCH AUSSEHEN<br />

Sich mit einer Gesichtsmaske zu verwöhnen,<br />

tut nicht nur der Seele gut,<br />

sondern auch der Haut, die damit<br />

regelrecht aufblüht. Gute Masken sind<br />

z. B. Ahava Time to revitalize, Lavera<br />

Regulierende Feuchtigkeitsmaske.<br />

sind ideal, um Gefriertruhen zu säubern; alles währenddessen nach draußen legen.<br />

1 / 2013<br />

75


SOS-Hilfe<br />

Deo- oder Make-up-Fleck am Pullover, der Hosenbund ein bisschen zu weit, Hosen-Saum zu lang – für solche Fälle haben<br />

Mein Lieblingstrick<br />

Kleider mit weit fallendem<br />

Tüllrock verlängern! Ideal,<br />

wenn sich die Länge zu<br />

„kurz“ anfühlt bzw. bei<br />

kräftigen Beinen, da Saum<br />

das Knie umspielt. Gesehen:<br />

Cotélac-Shop Berlin.<br />

Gute Idee<br />

Witziger Mode-Schmuck<br />

aus Ripsbändern und<br />

Reißverschlüssen bei<br />

www.unico-berlin.com.<br />

Selber machen? In<br />

Blütenform aufwickeln,<br />

zusammen nähen, fertig.<br />

Der einfachste Tipp: Immer alte Dinge<br />

mit neuen Klamotten kombinieren<br />

– schon wird das Alte neu. Kleinigkeiten<br />

dazufügen, also neue Knöpfe<br />

(z. B. im Vintage-Stil) zu alten Jacken<br />

und Mänteln. Oder farbige Patches<br />

auf Ärmel von Pullovern oder Strickjacken<br />

nähen. Sehr hübsch ist auch, die<br />

Kragen von Blusen zu entfernen und<br />

neue Kragen (gibt’s überall, auch<br />

bei Anthropologie, s. re.) anzunähen.<br />

Vor allem mutig sein: Kleider über<br />

schma len Hosen tragen; und immer<br />

wieder neue, witzige Accessoires<br />

wie Gürtel, Broschen, Ketten (s. li.) nutzen<br />

– das lenkt ab. Und Kontra-Punkte<br />

setzen: also der knallbunte Schal zum<br />

grauen (alten) Woll-Rolli. Etwas<br />

Geschick ist nötig, um Schmucksteine<br />

oder Charms aufzunähen (auch bei<br />

Schuhen, gesehen bei wolky).<br />

KATALINS<br />

MODE-TIPPS<br />

Katalin Kiss (43) arbeitet als Stylistin und Mode-Beraterin in Berlin. Sie berät<br />

weltweit Unternehmen, Fotografen bei der Präsentation von Mode.<br />

Ein paar gute Ideen,<br />

um ältere Klamotten<br />

aufzupeppen?<br />

SIE FRAGEN ...<br />

Ich gehe gerne auch<br />

mit dem Hund im Regen<br />

spazieren. Haben Sie<br />

einen Schuh-Tipp?<br />

Wie wär’s mit<br />

den Gummistiefeln<br />

aus<br />

der „rub&raincollection“<br />

von<br />

Ilse Jacobsen.<br />

Es gibt auch<br />

passende<br />

Schirme und<br />

Regenjacken ...<br />

76 1/ 2013


LEBEN & GENIESSEN<br />

Hollywood-Stars<br />

ein Notfall-Set in der Handtasche (ca. 7 Euro, www.sococoon.com).<br />

Wo haben Sie<br />

das gefunden?<br />

Fotos: Patrice Reumont/SIC/Marie Claire/Studio X, privat (4), hollywoodfashionsecrets, hess-natur,<br />

Mandarin über heine, Anthropology (2), ilsejacobsen, Buffalo, Peter Hahn<br />

Pfiffig<br />

Farbige Strumpfhosen<br />

ruhig zu<br />

gedeckten Farben<br />

tragen. Einen<br />

besonderen Clou haben<br />

einige Strumpfhosen<br />

von ITEM<br />

m6: Per spezieller<br />

Web-Technik werden<br />

Akupunktur-Punkte<br />

stimuliert – liefert<br />

mehr Energie.<br />

Der Stil: Gemütliche<br />

Boyfriend-Cut-Jeans<br />

ganz lässig und<br />

trendsicher mit Ringelshirt<br />

und Bikerboots.<br />

Richtig trägt<br />

man die Hosenbeine<br />

hochgekrempelt:<br />

1. Ringelshirt<br />

25 Euro von<br />

www.hessnatur.de<br />

2. Boyfriend-Jeans<br />

von Mandarin, 49 Euro<br />

bei www.heine.de<br />

3. Bikerboots<br />

von Buffalo, 99 Euro<br />

bei www.mirapodo.de<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Neu in Deutschland<br />

Eine witzige, einzigartige, aus der ganzen<br />

Welt zusammengetragene Kombination<br />

aus Mode, Accessoires und Deko bietet die<br />

US-Marke Anthropologie jetzt auch hier.<br />

Perfekte Synthese von Vintage-Fundstücken,<br />

Bohemian Chic und<br />

Innovativem. Liebevoll<br />

geführte Boutique unter<br />

www.anthropologie.de<br />

Immer mehr Firmen setzen<br />

auf Öko-Mode. Anna Aura<br />

heißt die neue Design-Linie<br />

bei Peter Hahn. Qualitativ<br />

hochwertige Naturmaterialien<br />

wie Seide, Schurwolle,<br />

Kaschmir, auch ab Größe<br />

40 für erschwingliche<br />

Preise. www.annaaura.de<br />

1 / 2013<br />

77


LEBEN & GENIESSEN<br />

Leckeres aus Thailand<br />

Die asiatische Küche ist überaus gesund, die Rezepte schnell und einfach zu kochen und<br />

das beste Mittel gegen Winterblues – lassen Sie sich in den Fernen Osten entführen!<br />

78 1/ 2013


LEBEN & GENIESSEN<br />

Steaksalat<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

4 EL Fischsauce • 1 EL Palmzucker<br />

1/2 TL Sesamöl • 1 Rumpsteak (250 g;<br />

gegart) • 1 Tomate • 1/2 Gurke • 1 rote<br />

Zwiebel • 1 Salatherz • je 1 Stiel Zitronengras<br />

u. Thai-Basilikum • je 1 Knoblauchzehe<br />

u. Chilischote • 2 EL Limettensaft<br />

1 | 2 EL Fischsauce, 1/2 EL Zucker und Öl<br />

verrühren. Steak in Scheiben schneiden,<br />

4 Stunden darin marinieren. Gemüse<br />

putzen, waschen, klein schneiden.<br />

2 | Zitronengras, Basilikum, Knoblauch<br />

und Chili hacken. Rest Palmzucker und<br />

Fischsauce mit Limettensaft und 1/2 EL<br />

Wasser verrühren. Alles mischen und mit<br />

dem Fleisch anrichten.<br />

ZUBEREITUNG 20 Minuten<br />

PRO PORTION 225 kcal; 28 g Eiweiß,<br />

7 g Fett, 18 g Kohlenhydrate<br />

1 / 2013<br />

79


LEBEN & GENIESSEN<br />

Auberginensalat<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

1 EL Sesam • je 1/2 rote &<br />

grüne Chilischote • 2 Stiele<br />

Minze • 1/2 Blatt Nori-Alge<br />

1 Schalotte • 1 Tomate<br />

1 Stiel Zitronengras • 1 TL<br />

Palmzucker • 1 1/2 EL<br />

Limettensaft • 1/2 EL Sojasauce<br />

• 1 EL Fischsauce<br />

200 g Thai-Auberginen<br />

1 | Sesam goldbraun rösten.<br />

Chili in feine Ringe schneiden,<br />

Minze grob hacken. Alge in<br />

kleine Stücke zupfen.<br />

2 | Schalotte und Tomate in<br />

dünne Scheiben schneiden.<br />

Zitronengras putzen, das weiße<br />

<strong>Innere</strong> fein schneiden.<br />

3 | Palmzucker im Mörser fein<br />

zerreiben. Limettensaft, Sojaund<br />

Fischsauce untermischen.<br />

4 | Auberginen in dünne Scheiben<br />

schneiden und sofort mit<br />

dem Dressing mischen. Chili,<br />

gehackte Minze, Schalotte,<br />

Tomate und Zitronengras zugeben.<br />

Kurz ziehen lassen. Mit<br />

Sesam und Algen bestreuen.<br />

ZUBEREITUNG 25 Minuten<br />

PRO PORTION 90 kcal;<br />

4 g Eiweiß, 4 g Fett,<br />

8 g Kohlenhydrate<br />

80 1/ 2013


MARKETTE<br />

Marinierter<br />

Backfisch<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

100 g Tempuramehl • 200 g<br />

Zanderfilet • 1–2 EL Austernsauce<br />

• 75 ml Geflügelfond<br />

• 1 EL Sojasauce<br />

1–2 EL Sherry • 2 TL Zucker<br />

500 ml Sojaöl zum Frittieren<br />

1 | Mehl nach Anleitung auf<br />

der Packung mit Eiswasser<br />

anrühren.<br />

2 | Fisch in Stücke schneiden.<br />

Aus restlichen Zutaten<br />

(bis auf Öl) eine Sauce<br />

rühren. Fisch darin 15–30<br />

Minuten marinieren.<br />

3 | Öl erhitzen. Fisch durch<br />

den Teig ziehen, abtropfen<br />

lassen. Portionsweise<br />

3–4 Minuten im heißen Öl<br />

frittieren. Auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen und heiß<br />

mit Gemüse (nach Belieben)<br />

und Reis servieren.<br />

ZUBEREITUNG<br />

30 Minuten<br />

PRO PORTION 230<br />

kcal; 5 g Eiweiß, 19 g<br />

Fett, 11 g Kohlenhydrate<br />

1 / 2013<br />

81


LEBEN & GENIESSEN<br />

Calamari-Pfanne<br />

mit Chilipaste<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

3 TL Tamarindenmark<br />

4 Stiele Koriander • 3 Schalotten<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

1 Chilischote • 1 Prise Salz<br />

je 2 EL Palmzucker & Fischsauce<br />

• 200 g Calamari (TK;<br />

küchenfertig) • 1 Zweig grüner<br />

Pfeffer • 1 1/2 EL Öl<br />

1 | Tamarindenmark in 25 ml<br />

warmem Wasser auflösen,<br />

durch ein feines Sieb gießen.<br />

2 | Koriander, Schalotten,<br />

Knoblauch und Chili hacken.<br />

Mit Tamarindenwasser, Salz,<br />

Palmzucker und Fischsauce<br />

fein pürieren.<br />

3 | Aufgetaute Calamari nach<br />

Belieben klein schneiden.<br />

Pfeffer abspülen, etwas andrücken<br />

und das Öl im<br />

Wok erhitzen. Calamari darin<br />

2–3 Minuten scharf anbraten.<br />

4 | Pfeffer und Chilipaste<br />

zugeben,noch 2–3 Minuten<br />

unter ständigem Rühren<br />

garen. Dazu passt Reis.<br />

ZUBEREITUNG 30 Minuten<br />

PRO PORTION 585 kcal;<br />

31 g Eiweiß, 38 g Fett, 26 g<br />

Kohlenhydrate<br />

alle Fotos: Janne Peters / Picture Press<br />

82 1/ 2013


MARKETTE<br />

Gefüllte Pfefferblätter<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

10 g Reisnudeln • 1/4 l Sojaöl<br />

1 EL Erdnüsse • 200 g Tofu<br />

1 Stiel Zitronengras • 1 kl. Knoblauchzehe<br />

• 2 EL süße Chilisauce<br />

je 1 EL Limettensaft u. Fischsauce<br />

1 kl. Chilischote • 3 Stiele<br />

Koriander • 1 EL Erdnussöl<br />

1 EL Sojasauce • 6 Pfefferblätter<br />

1 EL Röstzwiebeln (fertig gekauft)<br />

1 | Nudeln im Öl kurz frittieren,<br />

abtropfen lassen. Nüsse<br />

hacken, Tofu fein würfeln.<br />

Zitronengras und Knoblauch<br />

putzen, fein hacken.<br />

2 | 1 EL Chilisauce mit 1 1/2<br />

EL Wasser, Limettensaft und<br />

1/2 EL Fischsauce verrühren.<br />

Chili und Koriander hacken<br />

und zufügen.<br />

3 | Tofu im heißen Öl braun<br />

braten. Nüsse und Knoblauch<br />

kurz mitbraten. Alle<br />

restlichen Saucen zugeben.<br />

4 | Pfefferblätter waschen,<br />

aufrollen, mit Tofu-Masse<br />

füllen. Feststecken. Mit Nudeln<br />

und Zwiebeln bestreuen,<br />

mit dem Dip servieren.<br />

ZUBEREITUNG<br />

35 Minuten<br />

PRO PORTION 380 kcal;<br />

20 g Eiweiß, 25 g Fett,<br />

14 g Kohlenhydrate<br />

Wichtige Zutaten der asiatischen Küche, bitte umblättern<br />

1 / 2013<br />

83


LEBEN & GENIESSEN<br />

Alles Gute aus Asien<br />

Mit den richtigen Zutaten zaubern auch Sie den<br />

echten fernöstlich-köstlichen Geschmack im Handumdrehen!<br />

Soja-Sauce<br />

Ob Thailand, China,<br />

Japan oder Korea: In<br />

der Asia-Küche geht<br />

nichts ohne Sojasauce!<br />

Bevorzugen<br />

Sie traditionell<br />

gebraute Sorten; sie<br />

sind aromatischer.<br />

Kaufen Ab 5,99 Euro<br />

im Supermarkt.<br />

Chili-Pulver<br />

Ganz klar: Frischer<br />

Chili ist ideal für Asia-<br />

Gerichte. Hat man<br />

keinen im Haus, tut<br />

aber auch ein Pulver<br />

aus getrockneten<br />

Schoten gute Dienste.<br />

Vorsichtig dosieren!<br />

Kaufen Im Asia-<br />

Shop bekommen Sie<br />

gute Qualität bereits<br />

ab 2 Euro.<br />

Gewürze mit Güte<br />

Bei Kardamom und<br />

Co. lohnt es sich, zu<br />

Marken- oder Bioware<br />

zu greifen. Denn nur<br />

dann können Sie<br />

davon ausgehen,<br />

dass die Gewürze<br />

weitgehend frei von<br />

Schadstoffen sind.<br />

Kaufen Ab 2,50 Euro<br />

im Handel.<br />

Gerösteter Sesam<br />

Zu wenig Zeit zum<br />

Rösten oder keine<br />

Sesamsaat im Haus?<br />

Macht gar nichts:<br />

Gomasio – ein Mix aus<br />

geröstetem Sesam<br />

und Meersalz – ist<br />

ein hervorragender<br />

Ersatz für alle Fälle.<br />

Kaufen Ab 3,99<br />

Euro in Bioläden und<br />

Reformhäusern.<br />

Kokos-Milch<br />

Kein Thai-Curry<br />

ohne Kokosmilch:<br />

Sie gleicht die oft<br />

brennende Schärfe<br />

aus. Auch anderen<br />

Asia-Genüssen gibt<br />

der cremige Mix aus<br />

Kokosnussfleisch<br />

sahnige Konsistenz<br />

und milde Exotik.<br />

Kaufen Ab 1,50 im<br />

Asia-Shop, Bioladen<br />

oder Supermarkt.<br />

Unser<br />

Tipp<br />

Galgant-Wurzeln<br />

Mit Ingwer sind<br />

Galgant-Wurzeln<br />

verwandt, aber<br />

milder im Geschmack.<br />

Es gibt sie frisch<br />

im Asia-Shop, aber<br />

auch getrocknet und<br />

gemahlen als Pulver.<br />

Kaufen Ab 3 Euro im<br />

Bioladen.<br />

Fischsauce<br />

In Asien liebt man<br />

Fisch- und Austernsauce<br />

als Ersatz für<br />

Salz. Sie unterstreicht<br />

das Aroma<br />

aller Speisen und gibt<br />

eine exotische Note.<br />

Kaufen Ab 2,50 Euro<br />

in Supermarkt oder<br />

Asia-Laden.<br />

Gewürz-Mischungen<br />

Sie wollen (noch) keinen<br />

Riesenvorrat an<br />

Gewürzen anlegen?<br />

Dann empfehlen wir<br />

einen Gewürze-Mix!<br />

Er enthält alles, was<br />

Anfänger für die<br />

Asia-Küche brauchen.<br />

Kaufen Ab 6,90 Euro<br />

bei www.zauberder<br />

gewuerze.de<br />

Reis<br />

Basmati- und Jasminreis<br />

sind mit ihrem<br />

delikaten Aroma die<br />

perfekten Begleiter<br />

für den Genuss auf<br />

asiatische Art.<br />

Kaufen Ab 2,50 Euro<br />

pro Kilo.<br />

Currypulver<br />

Bis zu 30 Gewürze<br />

enthält gutes Currypulver.<br />

Weißblechdosen<br />

schützen sein<br />

Aroma am besten.<br />

Kaufen Ab 7 Euro im<br />

Bioladen oder online.<br />

Fotos: Hersteller<br />

84 1/ 2013


LEBEN & GENIESSEN<br />

CORNELIA POLETTO<br />

Huhn mit<br />

Kokos und<br />

Ananas ist<br />

mein liebstes<br />

Asia-Rezept<br />

Foto: Melanie Dreysse/laif<br />

ZUTATEN (FÜR 4 PERSONEN)<br />

400 ml Kokosmilch • 2 Limettenblätter<br />

200 g Basmati-Reis • 4 Filets von<br />

Perlhuhnbrust • 150 ml Teriyaki-Soße<br />

20 g Ingwerwurzel • 2 Knoblauchzehen<br />

2 Schalotten • 4 EL Öl • 1/2 TL<br />

Chilifl ocken • 100 g Erdnussbutter<br />

Meersalz • 1–2 EL Limettensaft<br />

1 kl. Ananas • 1 Handvoll Koriander<br />

1. 16 Holzspieße in kaltem Wasser<br />

einweichen. 200 Milliliter Kokosmilch,<br />

200 ml Wasser, Limettenblätter<br />

aufkochen, Reis dazu, zugedeckt<br />

20 Minuten quellen lassen.<br />

2. Perlhuhn waschen, trocken tupfen,<br />

in dünne, lange Streifen schneiden.<br />

Wellenartig auf Spieße stecken;<br />

nebeneinander in ofenfeste Form legen.<br />

Mit Teriyakisoße bepinseln.<br />

3. Ingwer, Knoblauch und Schalotten<br />

schälen, fein würfeln. In 2 EL heißem Öl<br />

andünsten. Chili dazu, kurz mitdünsten.<br />

Erdnussbutter und restliche Kokosmilch<br />

dazu, aufkochen. Mit Salz und<br />

Limettensaft abschmecken.<br />

4. Grill im Backofen vorheizen. Ananas<br />

zubereiten, Fruchtfleisch würfeln,<br />

zum Reis geben. Koriander hacken,<br />

ebenso dazu. Fleisch mit restlichem<br />

Öl beträufeln. Unterm Grill je Seite<br />

2–3 Minuten braten. Mit Erdnusssoße<br />

und Kokosreis anrichten.<br />

i<br />

Cornelia Poletto ist Sterne-Köchin<br />

mit eigenem Restaurant in Hamburg.<br />

Sie kocht auch im Fernsehen („Polettos<br />

Kochschule“, NDR, sonntags, 16.30 Uhr).


LEBEN & GENIESSEN<br />

30 %<br />

weniger<br />

Kalorien<br />

nur<br />

1,5 %<br />

Fett<br />

Light-<br />

Helfen<br />

ohne<br />

Zucker!<br />

Light-<br />

Lg<br />

Produkte<br />

d<br />

beim<br />

Abnehmen?<br />

86 1/ 2013


Kalorienreduziert<br />

light<br />

40 %<br />

weniger<br />

Zucker<br />

fettarm<br />

Ja, denkt jeder sofort. Und so greift jeder Vierte regelmäßig zu Lebensmitteln,<br />

auf denen „fettarm“, „light“, „Kalorien-reduziert“ & Co. steht. Doch Experten<br />

warnen vor Mogelpackungen, kennen aber auch Schlankmacher, die lohnen.<br />

Frau Markwardt, Ihre Organisation<br />

Foodwatch bezeichnet<br />

sich als „die Essensretter“.<br />

Sie arbeiten mit unabhängigen<br />

Ärzten, Ernährungswissenschaftlern,<br />

Lebensmittelchemikern und<br />

vielen anderen Experten zusammen<br />

und kämpfen für das Recht der<br />

Verbraucher auf qualitativ gute,<br />

ehrliche Lebensmittel. Apropos<br />

ehrlich: Was ist mit Light-Lebensmitteln,<br />

die Abnehmen ohne Verzicht<br />

versprechen? Können<br />

sie dieses Versprechen halten?<br />

MARKWARDT Nein, wer sie isst,<br />

nimmt nicht automatisch ab, auch<br />

wenn Produkte, auf denen das Wort<br />

„light“ steht, laut Gesetz 30 % weniger<br />

Kalorien enthalten müssen als<br />

vergleichbare normale Produkte.<br />

Warum denn nicht?<br />

MARKWARDT Aus verschiedenen<br />

Gründen. Zum Beispiel weil ein<br />

Gesundheitsversprechen auf der<br />

Verpackung wie „extra leicht“, „fettreduziert“<br />

oder „weniger Zucker“<br />

dazu verführt, dass man mehr von<br />

diesem Produkt isst – und so am<br />

JOGHURT, KÄSE, WURST<br />

Bei diesen Lebensmitteln greifen Verbraucher<br />

häufiger zu Light-Produkten:<br />

Milchprodukte<br />

Käse<br />

Wurstwaren<br />

Softdrinks<br />

Brotaufstrich<br />

Chips<br />

Pizza<br />

77% 74% 68% 61% 55% 49% 28%<br />

Quelle: Statista 2012<br />

1 / 2013<br />

87


LEBEN & GENIESSEN<br />

Ende kaum Kalorien spart. Oder<br />

man ist nach einer Light-Mahlzeit<br />

immer noch so hungrig, dass man<br />

nach einem Dessert greift, und hat<br />

am Ende ebenfalls so viel gegessen<br />

wie sonst. Um dauerhaft abzunehmen,<br />

muss man seine Ernährung<br />

umstellen und das können industrielle<br />

Light-Produkte durchaus erschweren,<br />

weil man mit ihnen an<br />

seinen grundsätzlichen Gewohnheiten<br />

nichts ändert.<br />

Aber was ist so schlecht daran,<br />

ein paar Kalorien zu sparen?<br />

MARKWARDT Viele Hersteller gaukeln<br />

uns Verbrauchern etwas vor.<br />

Ein paar Beispiele:<br />

• Besonders fettarmen Joghurts<br />

mit 0,1 % Fett fehlt Fett als Geschmacksträger.<br />

Einige Hersteller<br />

mischen deshalb einfach mehr<br />

Zucker unter, um dies auszugleichen.<br />

Damit steigt nicht nur die<br />

Zahl der Kalorien wieder, sondern<br />

auch die Gefahr von Heißhunger-Attacken.<br />

• Zucker-reduzierte Lebensmittel<br />

enthalten<br />

oft künstliche Süßstoffe,<br />

die aber im<br />

Verdacht stehen, den<br />

Appetit anzuregen.<br />

• Herzhafte Light-Produkte<br />

sind häufig<br />

auch besonders<br />

salzig, ebenfalls,<br />

um den Geschmacksverlust<br />

durch weniger<br />

Fett<br />

auszugleichen.<br />

»Light-Produkte verführen<br />

oft dazu, mehr<br />

zu essen. Weil sie Heißhunger<br />

auslösen. Und<br />

noch schlimmer: Sie<br />

verhindern, dass man<br />

grundsätzlich etwas am<br />

Essverhalten ändert.«<br />

Die Folge sind negative gesundheitliche<br />

Effekte auf Blutdruck<br />

und das Herz-Kreislauf-System.<br />

• Und dann sind vermeintlich leichte<br />

Produkte auch noch extra teuer<br />

wie zum Beispiel Rama Creme fine,<br />

eine Creme zum Kochen. Der Hersteller<br />

wirbt damit, dass dieses<br />

Produkt 11 % weniger Fett hat als<br />

Sahne. Für diesen angeblichen<br />

Zusatz-Nutzen zahlt man aber das<br />

Doppelte, statt einfach saure Sahne<br />

zu verwenden. Diese ist von<br />

Natur aus fettärmer, genauso<br />

güns tig wie Sahne und enthält vor<br />

allem auch nicht die vielen Zusatzstoffe,<br />

mit denen der Hersteller<br />

z. B. Kochcreme anrühren muss.<br />

Was sind das für Zusatzstoffe?<br />

MARKWARDT Für Stabilität sorgt<br />

unter anderem Carrageen, das aus<br />

Rotalgen hergestellt wird und im<br />

Tierversuch zu Geschwüren und<br />

Veränderungen im Immunsystem<br />

führte. Außerdem stecken noch<br />

Guarkernmehl und Johannisbrotkernmehl<br />

als Stabilisatoren<br />

drin, Mono- und Diglyceride<br />

als Emulgatoren, Carotin als<br />

Farbstoff. Woraus das zugesetzte<br />

Aroma besteht, will der Hersteller<br />

übrigens nicht sagen.<br />

Sind denn alle Lebensmittel, auf<br />

denen „light“, „fettarm“ oder „Zucker-reduziert“<br />

steht, bedenklich<br />

oder Mogelpackungen?<br />

MARKWARDT Es gibt sicher die eine<br />

oder andere Ausnahme. Grundsätzlich<br />

sollte man als Verbraucher aber<br />

die Zutatenlisten von Lebensmitteln<br />

genau studieren und normale Produkte<br />

1 : 1 mit der kalorienärmeren<br />

Variante vergleichen.<br />

Worauf sollte man konkret achten?<br />

MARKWARDT In meinen Augen ist<br />

ein Produkt dann okay, wenn es<br />

• gut schmeckt,<br />

• keine künstlichen Zusatz- oder<br />

Ersatzstoffe enthält, etwa Süßstoffe<br />

oder Aromen,<br />

• maßvoll mit Salz gewürzt ist,<br />

• nicht teurer ist<br />

• und sowieso in eine ausgewogene<br />

und gesunde Ernährung passt.<br />

Wer beispielsweise glaubt, Kartoffelchips<br />

light seien gesünder als<br />

normale, der verkennt, dass sie<br />

auch in der Light-Variante immer<br />

noch eine fette Kalorienbombe sind.<br />

Gilt Ihre Skepsis auch natürlich<br />

fettärmeren Lebensmitteln, wie<br />

Hüttenkäse oder fettarmer Milch?<br />

MARKWARDT Nein, solche Produkte<br />

eignen sich gut, um Kalorien zu<br />

sparen. Annette Lübbers<br />

Anne Markwardt, Expertin<br />

für Light-Produkte bei der<br />

unabhängigen Verbraucher-<br />

Organisation Foodwatch<br />

weniger<br />

Alkohol<br />

Fettreduziert<br />

30 %<br />

weniger<br />

Zucker<br />

88 1/ 2013


Welche Produkte machen<br />

wirklich schlank?<br />

Illustrationen: Anita Kolb<br />

<br />

Sinnvolle Light-Produkte*<br />

BUTTER / MARGARINE<br />

Meggle Butter mit Joghurt:<br />

dadurch –152 kcal* (–20 %)<br />

und –20 % Fett<br />

Lätta Margarine mit Buttermilch:<br />

spart 280 kcal (56%)<br />

und 60 % Fett<br />

Becel leicht: Margarine mit<br />

nur 30 % Fett: dadurch<br />

270 kcal weniger (= 58 %)<br />

BIER<br />

Bitburger light: ca. 50 %<br />

weniger Alkohol spart<br />

42 kcal (34%)<br />

Warsteiner alkoholfrei<br />

–48 kcal (–38 %)<br />

Erdinger Weißbier alkoholfrei:<br />

–75 kcal (–43%)<br />

BROTAUFSTRICH<br />

Schwartau leichter Genuss<br />

mit 30 % weniger Zucker:<br />

spart 70 kcal (30 %)<br />

Zentis Balance, Erdbeerkonfitüre:<br />

–120 kcal (–47 %)<br />

QUARK & MILCH<br />

Wer genau hinschaut, spart bis zu 60 % Kalorien!<br />

Bub Magerquark (statt<br />

Sahnequark): –68 kcal<br />

(–30 %), –10 g Fett<br />

Tuffi Milch 1,5 % Fett<br />

(statt 3,8 %): –17 kcal<br />

(–39 %), –2 g Fett<br />

Milram Quark mit Buttermilch<br />

(statt Sahnequark):<br />

–72 kcal (–50%), –92 % Fett<br />

WEICHKÄSE<br />

Geramont Camembert, mit<br />

Joghurt: dadurch –64 kcal<br />

(–24 %), –35 % Fett<br />

Milkana Schmelzkäse mit<br />

Magermilch: spart 110 kcal<br />

(–40%) und 68 % Fett<br />

Exquisa Frischkäse fitline<br />

natur aus Magermilch:<br />

–183 kcal (–75 %), –97 % Fett<br />

HARTKÄSE<br />

Milram Gouda 15 %<br />

(statt 45 %): –166 kcal<br />

(–39 %), –30 % Fett<br />

Saint Aubrey Raclettekäse<br />

aus fettarmer Milch: spart<br />

84 kcal (25 %), –47 % Fett<br />

JOGHURT<br />

Milsa Joghurt natur 1,5 %<br />

(+ 1 TL Marmelade, statt<br />

fettarmer Fruchtjoghurt):<br />

spart 27 kcal (34%) und 5 g<br />

Zucker (2 Würfel)<br />

Danone Erdbeerjoghurt<br />

mit Stevia: –36 kcal (–30 %),<br />

–60% Zucker<br />

WURST<br />

pute pur Putenfleischwurst<br />

statt normaler Fleischwurst<br />

spart 97 kcal (30 %) kcal,<br />

37 % Fett<br />

Gutfried Putensalami: –159<br />

kcal (–35 % kcal), –45 % Fett<br />

PIZZEN<br />

Wagner Balance Putenschinken:<br />

fettarmer Belag<br />

spart gegenüber normaler<br />

Schinken-Pizza 46 kcal<br />

(23 %) und 4 g Fett<br />

Leggera Ristorante –32 kcal<br />

(–14%), –50% Fett<br />

MAYONNAISE / KETCHUP<br />

Thomy légère: kalorienarme<br />

Zutaten sparen 400 kcal<br />

(79 %) und 45 g Fett<br />

Heinz Ketchup light: spart<br />

194 kcal (45 %) und 30 %<br />

des sonst üblichen Zuckers<br />

KNABBEREIEN<br />

<br />

Lorenz Crunchchips light<br />

Paprika: Spart 58 kcal,<br />

aber mit 470 kcal* und<br />

24 g Fett sind Light-Chips<br />

immer noch eine echte<br />

Kalorienbombe.<br />

Ültje Erdnüsse ohne Fett:<br />

Spart 30 kcal, haben aber<br />

immer noch 629 kcal und<br />

46 g Fett.<br />

EIS & KEKSE<br />

Langnese Cremissimo<br />

Bourbon-Vanille „Leichter<br />

Genuss 40 %“: von wegen<br />

leicht – gerade mal 3 g<br />

weniger Fett<br />

Leibniz Butterkekse 30 %<br />

weniger Zucker: Hört sich<br />

gut an, spart aber real<br />

gerade 8 kcal.<br />

FLAKES / MÜSLI<br />

Vorsicht, Mogelpackungen!<br />

Kellogg’s Frosties mit<br />

weniger Zucker: 25 g<br />

Zucker enthalten diese<br />

immer noch. Gesparte<br />

Kalorien: 2!<br />

Dr. Oetker Vitalis weniger<br />

süß 30 % weniger Zucker:<br />

spart nur 12 % Kalorien<br />

Kölln Schoko-Müsli<br />

zuckerreduziert: 41 %<br />

weniger Zucker, hat aber<br />

nahezu genauso viele<br />

(–2 %) Kalorien.<br />

GETRÄNKE<br />

Nesquik Zucker-reduziert:<br />

Klingt erst mal gesund,<br />

spart aber gerade<br />

mal 1 Kalorie pro Tasse.<br />

Cola light: Enthält fast<br />

keine Kalorien, dafür aber<br />

künstliche Süßstoffe, die<br />

im Verdacht stehen, den<br />

Appetit anzuregen.<br />

STREICHWURST<br />

Aldi Teewurst light: Zwar<br />

fettärmer, enthält mit<br />

25 g Fett fast den Tagesbedarf<br />

eines Erwachsenen<br />

– definitiv zu viel.<br />

Weight Watchers Leberwurst:<br />

Deutlich weniger<br />

Kalorien (–34 %), doch<br />

19 g Fett sind noch zu viel.<br />

JOGHURT<br />

Weihenstephan Der Cremige<br />

0,1 %: weniger Fett,<br />

aber mehr Zucker als die<br />

Normal-Version<br />

Müller Joghurt mit Buttermilch:<br />

wenig Fett, viel<br />

Zucker (14 g), eingesparte<br />

Kalorien: 0!<br />

Rewe Ja! Fruchtjoghurt<br />

0,1 % Fett: dafür 14 g<br />

Zucker (5 Stücke Würfelzucker)<br />

je Becher!<br />

20 %<br />

weniger<br />

Fett<br />

* Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich auf 100 g bzw. 100 ml. Aufgeführt sind beispielhafte Produkte für dieses Lebensmittel-Segment.<br />

1 / 2013 89


LEBEN & GENIESSEN<br />

STÄMME WEISS PINSELN Obstbäume,<br />

die frei stehen, brau-<br />

4<br />

chen jetzt Schutz (Spezialmittel im<br />

Fachhandel) vor der Sonne. Die hat<br />

im Januar schon Kraft; die Sonnenseite<br />

wird erwärmt, im Schatten<br />

(und nachts) ist’s eiskalt. Folge: Die<br />

Rinde reißt, der Baum treibt zu früh.<br />

Auch wenn<br />

Schnee den<br />

Garten zudeckt<br />

– viele<br />

Pflanzen<br />

brauchen<br />

jetzt trotzdem<br />

Pflege.<br />

Jetzt schon<br />

an den<br />

Frühling<br />

denken<br />

Trotz Winter sind jetzt<br />

dennoch ein paar Dinge<br />

im Garten zu tun, damit<br />

es bald wieder blüht.<br />

Elisabeth Bröcker<br />

ist Gärtnermeisterin und<br />

Inhaberin der Gärtnerei<br />

Bröcker in Oldenburg.<br />

1<br />

GIESSEN Klingt merkwürdig,<br />

ist aber überaus wichtig. Denn<br />

auch im Winter gibt es oft lange<br />

trockene Zeiten. Besonders immergrüne<br />

Pflanzen wie Kirschlorbeer,<br />

Buchs, Thuja benötigen dann Wasser.<br />

Und an Kübel-Pflanzen denken.<br />

GRÄSER BINDEN Frost macht<br />

2<br />

vielen Gräsern nichts aus. Fällt<br />

jedoch Schnee, werden die Halme<br />

auseinandergedrückt und im Herzen<br />

(dort, wo neue Triebe entstehen)<br />

bildet sich ein dicker Eis- und<br />

Schneepanzer, der die Pflanze zum<br />

Absterben bringen kann.<br />

DÜNGEN Bittersalz ist ein wichtiger<br />

Magnesium-Dünger, be-<br />

3<br />

sonders wichtig für Koniferen, und<br />

kann gut im Winter auf Schnee oder<br />

auch gefrorenen Boden ausgebracht<br />

werden. Aber: vorsichtig dosieren.<br />

LAUBNESTER Hat der Wind<br />

5 irgendwo größere Haufen mit<br />

Laub hingeweht, die womöglich<br />

faulen oder die Erde abdichten, diese<br />

entfernen bzw. auflockern. An offenen<br />

Tagen kann auch gut bereits<br />

verrotteter Kompost eingearbeitet<br />

werden, damit die Pflanzen zur<br />

Wachstumsphase Nährstoffe haben.<br />

RÜCKSCHNITT Die klassische<br />

6<br />

Winter-Arbeit im Garten. Doch<br />

Vorsicht: Nur dann Bäume oder<br />

Sträucher zurückschneiden, wenn<br />

es mild ist bzw. nur wenige Minusgrade<br />

hat. Strenger Frost, vor allem<br />

nachts, schadet der Schnittstelle.<br />

Über diese können dann leicht Bakterien<br />

oder Pilze in die Pflanze eindringen.<br />

Und daran denken: Werkzeuge<br />

häufig desinfizieren.<br />

ANHÄUFELN KONTROLLIEREN<br />

7<br />

Wer Rosen angehäufelt hat,<br />

sollte dies immer wieder kontrollieren.<br />

Möglicherweise haben Wind<br />

und Frost den Schutz zerstört. Oder<br />

Tiere haben sich daran zu schaffen<br />

gemacht. Deshalb ist jetzt auch die<br />

richtige Zeit, Fallen gegen Wühlmause<br />

aufzustellen.<br />

AN BLÜTEN FREUEN Es gibt<br />

8<br />

tatsächlich einige Gehölze,<br />

die jetzt blühen: Winter-Jasmin,<br />

Schneeball, Zaubernuss, Christrose.<br />

Deshalb beim Pflanzen dieser<br />

Winterblüher auch darauf achten,<br />

dass man diese vom warmen Haus<br />

aus gut sehen kann; denn im Januar<br />

merkt man schon deutlich, dass die<br />

Tage wieder länger werden.<br />

Fotos: Zara Napier/GAP Photos, privat<br />

90 1/ 2013


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94 1/ 2013


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Sie uns !<br />

Rechentricks für die Enkel Aus Ihrem Fotoalbum Mein Ehrenamt Briefe schreiben am PC Ihre Post<br />

Mein Sohn ist<br />

so streng zu<br />

meinen Enkeln<br />

Wie gerne würde Gerda<br />

Janusch aus Berlin ihre<br />

Enkel nach Herzenslust<br />

verwöhnen. Doch oft gibt<br />

es deshalb Streit. „Weil die<br />

strengen Regeln meines<br />

Sohnes mir als Großmutter<br />

den Umgang mit den Enkeln<br />

so schwer machen.<br />

Was kann ich tun?“,<br />

schrieb sie uns. Eine<br />

Haben Sie<br />

auch eine<br />

Frage?<br />

Familientherapeutin<br />

weiß Rat.<br />

Fotos: plainpicture, Shutterstock<br />

1 / 2013 95


Ihre Seiten<br />

EXPERTEN-RAT<br />

Mein Sohn so ein strenger Vater<br />

Das schrieb Gerda<br />

Janusch aus Berlin.<br />

Eine Sorge, die viele<br />

Großeltern bewegt.<br />

Wie man sich richtig<br />

verhält, erläutert die<br />

Familientherapeutin<br />

Irene Venjakob.<br />

Versuchen Sie,<br />

die Sicht Ihres<br />

Sohnes zu verstehen,<br />

und würdigen<br />

Sie die Sorgen, die<br />

er sich macht.<br />

Sicher hat er gute<br />

Gründe, zum Beispiel,<br />

weil man<br />

heute viel über die<br />

Folgen schlechter<br />

Ernährung weiß.<br />

Kinder brauchen<br />

feste Regeln und sie<br />

reagieren schnell<br />

verwirrt, wenn bei<br />

Oma und Opa andere<br />

Regeln gelten als<br />

zuhause. Deshalb<br />

mein Rat: gerade<br />

solche grundsätzlichen<br />

Alltags-<br />

Regeln respektieren<br />

und nicht<br />

infrage stellen.<br />

Liebe Redaktion,<br />

in Ihrer Zeitschrift erzählen viele Großeltern, wie sie ihre<br />

Enkel verwöhnen. Das würde ich auch gerne: Aber mein<br />

Sohn ist so streng mit den Kindern (acht und zehn),<br />

dass ich mich kaum traue, nmal mit ihnen umzugehen.<br />

A es ist verboten, schadet angeblich oder ist ungesund.<br />

Kürzlich habe ich mit den Kindern ein Straßenfest besucht<br />

und Pommes und Currywurst gegessen. Pompt meinte<br />

mein Sohn, das sei schädlich und ich so e das nächste<br />

Mal lieber Brote schmieren und Gemüse mitnehmen. Ist es<br />

denn so schlimm, mal eine Ausnahme zu machen? Auch<br />

mit den Schlafenszeiten ist er sehr strikt. Um halb acht<br />

ist Schluss, am Wochenende um neun. Oft springe ich als<br />

Babysitter . ein. Doch kaum bin ich da, werden die Kinder<br />

ins Bett geschickt. So bleibt kaum Zeit mit den beiden. Sie<br />

aber heimlich länger aufbleiben zu lassen, nde ich auch<br />

nicht richtig. Sogar auf den Waldspielplatz dürfen wir<br />

nicht mehr gehen. Mein Sohn sagt, das sei zu gefährlich<br />

und die Klettergerüste würden bestimmt nicht regelmäßig<br />

überprüft. Was so ich gegen so viel Strenge tun?<br />

Ihre G. Janusch<br />

Als Oma machen<br />

Sie sich viele<br />

Gedanken. Umso<br />

wichtiger ist es,<br />

sich mit Ihrem<br />

Sohn abzustimmen.<br />

Sonst treten<br />

Sie womöglich in<br />

Konkurrenz<br />

gegenüber den<br />

Kindern.<br />

Wenn Sie doch<br />

mal eine Ausnahme<br />

machen wollen<br />

– lieber vorher<br />

gezielt<br />

nachfragen. Das<br />

ist besser, als<br />

wenn die Eltern<br />

nachträglich<br />

durch die Kinder<br />

davon erfahren.<br />

Verhandeln Sie<br />

ruhig ein bisschen.<br />

Sicher wird Ihr<br />

Sohn Verständnis<br />

haben, wenn Sie<br />

grundsätzlich an<br />

einem Strang ziehen.<br />

Den Waldspielplatz<br />

z. B. könnten<br />

Sie doch gemeinsam<br />

besichtigen<br />

und bei Mängeln<br />

die Stadtverwaltung<br />

informieren.<br />

Ein Familien-<br />

Projekt, das vielen<br />

Kindern nützt.<br />

Fotos: Plainpicture, Shutterstock (3), privat (4)<br />

Irene Venjakob ist Diplompädagogin & Erziehungswissenschaftlerin.<br />

Sie arbeitet als Systemische Familientherapeutin in Gelsenkirchen.<br />

96 1/ 2013


Helle Nässe-Ränder auf schwarzen Schuhen? Einfach mit Baby-Feuchttüchern polieren und die Schuhe glänzen wie neu.<br />

Helga Seelfried, Haan<br />

Hier könnte Ihr Gemälde stehen<br />

?„Was ist denn<br />

eigentlich die<br />

Neuner-Probe?“<br />

E. DANIEL FRAGT<br />

LESER ANTWORTEN<br />

Holde Hajek erzählte in der Juli-Ausgabe,<br />

wie sie ihren Enkeln bei Matheaufgaben mit<br />

der „Neuner-Regel“ hilft, um Rechenergebnisse<br />

zu prüfen. Aber wie funktioniert das<br />

eigentlich? Holde Hajek erklärt es.<br />

Sie malen oder zeichnen? Dann<br />

schicken Sie uns Ihre<br />

Kunstwerke oder Fotos davon!<br />

Wir freuen uns auch über Ihre Gedichte, Kunsthandwerkliches etc.<br />

Beispiel: 67 + 83 = 150<br />

(Dieses Ergebnis prüfen wir)<br />

➜ Quersummen beider Zahlen bilden<br />

6 + 7 = 13 : 9 = 1, 4<br />

8 + 3 = 11: 9 = 1, 2<br />

➜ Zahlen hinter dem Komma addieren<br />

4 + 2 = 6 – 9 = – 3<br />

➜ Quersumme vom Ergebnis bilden<br />

1 + 5 + 0 = 6 – 9 = – 3<br />

➜ Beide Male – 3. Das Ergebnis<br />

Tipp: Lässt sich auch mit<br />

größeren Zahlen durchrechnen.<br />

stimmt.!<br />

Unsere schönsten<br />

Geburtstage<br />

Haben<br />

Sie auch ein<br />

tolles Bild?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

Doris Schwefel, exotisch am 70.<br />

T-Shirt zum 60.: Carla Strauss<br />

Ballon-Fest Inge Wuthe (60)<br />

1 / 2013<br />

97


Ihre Seiten<br />

WIR SUCHEN<br />

MEIN ENGAGEMENT<br />

Lesen gegen Leukämie<br />

Als eine Tante und eine<br />

Kollegin an Leukämie<br />

starben, dachte Erika<br />

Bornhorst: Ich möchte<br />

etwas tun! Heute veranstaltet<br />

die 62-Jährige<br />

Lesungen – zugunsten der<br />

José Carreras Stiftung.<br />

„Man müsste wenigstens täglich ein gutes Gedicht<br />

lesen“, hat Kleist mal gesagt. Recht hat er,<br />

finde ich – und sammle seit meiner Kindheit<br />

Gedichte, Geschichten, Aphorismen. Ich liebe<br />

es, Texte daraus vorzulesen. Darin liegt so viel<br />

Tröstliches. Aber könnte ich nicht auch anderen<br />

damit eine Freude bereiten? Vielleicht sogar Lesungen<br />

zugunsten der José Carreras Leukämie-<br />

Stiftung veranstalten? Diese Idee trug ich fast<br />

zehn Jahre mit mir herum, seit eine Tante und<br />

eine junge Kollegin an Leukämie starben. Vor<br />

zwei Jahren dann – ich hatte gerade wieder eine<br />

Gala der José Carreras Stiftung im Fernsehen<br />

gesehen – schrieb ich einen Brief an die Stiftung:<br />

„Können Sie sich vorstellen, dass ich für<br />

Sie Lesungen veranstalte?“ Die Antwort kam<br />

prompt: „Wunderbar. Wir freuen uns, wenn sie<br />

sich für unser Anliegen engagieren und werden<br />

Sie gerne unterstützen.“ Das war der Start für<br />

mein Ehrenamt. Inzwischen habe ich schon sechs<br />

Lesungen organisiert.<br />

Dabei nur einfach aus einem Buch vorzulesen<br />

ist mir zu wenig. Jedes Mal suche ich mir ein<br />

neues Thema, z. B. Engel, Liebe, Heimat, und<br />

stelle dazu Texte zusammen: Gedichte, Sinnsprüche,<br />

eigene Gedanken. Immer bringe ich<br />

passende Deko mit, damit die Atmosphäre<br />

stimmt. Mal lese ich in einer<br />

Bücherei, in einer Begegnungsstätte<br />

oder einem Dorftreff. Und dank kleiner<br />

Annoncen in Tageszeitung oder<br />

Amtsblättern kommen jedes Mal 30<br />

Leute. Die meisten sind zwischen 50<br />

und 70, überwiegend Frauen.<br />

Ihnen möchte ich ein wenig Freude<br />

schenken, selbst wenn der Hintergrund<br />

sehr ernst ist. Auch darüber spreche<br />

ich bei den Lesungen, denn es sind<br />

manchmal sogar Betroffene da, die die<br />

Krankheit gut kennen. Ich sage, dass<br />

jedes Jahr bis zu 12 000 Menschen in<br />

Deutschland an Leukämie erkranken<br />

und unsere Hilfe brauchen. Damit weiter<br />

geforscht werden kann. Nach der<br />

Begrüßung beginne ich zu lesen. Es ist<br />

schön zu sehen, dass sich die Menschen<br />

fesseln lassen und jede Nuance, jede<br />

Betonung aufnehmen. Oder wenn Gedichte<br />

über Liebe und Sehnsucht so<br />

gelesen werden, dass man diese Sehnsucht<br />

spüren kann. So manche Zuhörerin<br />

schließt dabei die Augen und hat<br />

ein kleines Lächeln auf dem Gesicht.<br />

In solchen Momenten weiß ich, dass<br />

die Zuschauer richtig mitgehen.<br />

Festen Eintritt nehme ich nicht. Jeder<br />

gibt, was er kann. Die eine fünf Euro,<br />

die andere 20. Mal kommen so<br />

75, mal 250 Euro für die Stiftung<br />

zusammen. Meine Belohnung<br />

ist, wenn das Publikum<br />

sagt: „Schön war’s.“<br />

ERIKA BORNHORST (62) AUS BREUBERG HAT ZWEI TÖCHTER UND DREI ENKEL.<br />

... meine beste<br />

Schulfreundin<br />

Ann-Dörte Frank, die<br />

1965 auf die Mädchen-<br />

Realschule in Aachen/<br />

Gillesbachtal ging. Später<br />

zog sie dann nach<br />

Düsseldorf. Ich suche sie<br />

schon seit zehn Jahren!<br />

Doris Gschwendtner,<br />

per E-Mail<br />

... eine Kapelle<br />

in den Bergen<br />

Eine liebe Freundin hatte<br />

dieses Motiv als Foto-Tapete<br />

in ihrem Partyraum.<br />

Sie möchte gerne wissen,<br />

wo diese Kapelle steht,<br />

wie sie<br />

heißt und<br />

ob es sie<br />

noch gibt.<br />

Maria<br />

Freihube,<br />

per<br />

E-Mail<br />

... alte Flakons<br />

für Parfum<br />

Und zwar aus den 50eroder<br />

60er-Jahren,<br />

möglichst mit Schraubverschluss<br />

und Papieretikett.<br />

Ich sammle diese Flakons<br />

schon lange und<br />

würde mich freuen,<br />

wenn über meinen<br />

Aufruf auch<br />

einige nette<br />

Brieffreundschaf-<br />

ten entstehen.<br />

Elke Hauch<br />

aus Peine<br />

98 1 / 2013


Ihr Computer<br />

Gymnastik am PC: alle 20 Minuten aufstehen, 2 Minuten Kopf kreisen lassen, dann die Schultern. Beugt steifem Nacken vor.<br />

Briefe schreiben leicht gemacht<br />

Einmal die<br />

Vorlage erstellen<br />

– immer<br />

Zeit sparen<br />

beim Briefeschreiben.<br />

Sehr praktisch,<br />

findet Brigitte<br />

Kafka vom<br />

Gladbecker<br />

Senioren-<br />

Internet-Café<br />

Intern@tto<br />

– und erklärt,<br />

wie man die<br />

Vorlagen<br />

anlegt.<br />

Fotos: Flora Press, privat (3), Illustrationen: Shutterstock (2)<br />

1Übersichtlich<br />

Ob ein Anschreiben an<br />

Bank oder Versicherung<br />

oder Briefe an Freunde:<br />

Es wirkt seriöser, wenn<br />

man stets die gleiche<br />

Brief-Form nutzt. Außerdem<br />

muss man Adresse<br />

etc. nicht immer wieder<br />

neu eingeben. In Word<br />

lassen sich Formulare für<br />

Briefe einfach erstellen<br />

und abspeichern, sodass<br />

man immer wieder darauf<br />

zurückgreifen kann.<br />

Kopf, Fuß und Datum<br />

2 Dazu zuerst ein leeres<br />

Word-Dokument öffnen:<br />

• Um den Briefkopf zu<br />

erstellen, in der Menüleiste<br />

auf „Einfügen“ klicken.<br />

Bei den Symbolen, die<br />

nun erscheinen, „Kopfzeile“<br />

anklicken.<br />

• Hier kann man zwischen<br />

verschiedenen Kopfzeilen<br />

wählen, kann z. B. auch<br />

ein Wappen, ein Bild oder<br />

ein Logo einfügen.<br />

• Die gleiche Auswahl<br />

besteht bei der „Fußzeile“.<br />

Dort gibt man z. B. die<br />

Kontoverbindung an für<br />

Rechnungen oder Briefe<br />

an die Bank.<br />

• Für die Datumszeile auf<br />

das Symbol „Datum“ klicken,<br />

dann auf „automatisch<br />

aktualisieren“ und<br />

in das Kästchen daneben<br />

1. Klicken Sie in<br />

der Menüleiste<br />

auf „Einfügen“,<br />

um die Vorlage<br />

nach Wunsch<br />

zu gestalten.<br />

2. Dann auf<br />

„Kopfzeile“ klicken.<br />

Es öffnet<br />

sich ein Fenster<br />

mit mehreren<br />

Möglichkeiten.<br />

einen Haken setzen. Bei<br />

jedem Öffnen der Vorlage<br />

ist das Datum aktualisiert.<br />

Richtig speichern<br />

3 Die fertige Briefvorlage<br />

nicht wie üblich speichern.<br />

Sondern:<br />

• auf das Windows-Symbol<br />

in der Menüleiste<br />

klicken und dort auf<br />

„Speichern unter“.<br />

• Bei Dateiname z. B.<br />

„Briefvorlage Sparkasse“<br />

eingeben, unter „Dateityp“<br />

„Word Vorlage“ wählen.<br />

• Auf den Speicherort<br />

achten! Um die Musterbriefe<br />

rasch wiederzu<strong>finden</strong>,<br />

„Dokumente“ oder<br />

„Desktop“ als Speicherort<br />

wählen, dann speichern.<br />

• Die Dateiendung lautet<br />

„.dot“ oder „.dotx“ und<br />

nicht „.doc“ oder „.docx“.<br />

Vorlage öffnen<br />

4 Für den neuen Brief<br />

Vorlage anklicken und<br />

den gewünschten Text<br />

hineinschreiben.<br />

• Als Word-Dokument<br />

abspeichern, z. B. unter<br />

„Sparkasse Brief Nr. 1“.<br />

• Die Vorlage bleibt so<br />

erhalten und kann immer<br />

wieder für neue Briefe<br />

genutzt werden.<br />

3. Wählen<br />

Sie z. B. „frei<br />

eingeben“ und<br />

schreiben Sie<br />

Ihren Text in<br />

die Kopfzeile.<br />

Praktisches<br />

Werkzeug<br />

Haushaltsbuch,<br />

Notizen oder<br />

Infos verwalten:<br />

Für all<br />

das gibt es<br />

das praktische<br />

„OneNote“-<br />

Programm. Auf<br />

das „Windows“-<br />

Symbol klicken,<br />

dann auf<br />

„Programme“<br />

und „OneNote“.<br />

Hier wird<br />

man Schritt für<br />

Schritt angeleitet.<br />

Doppelt u<br />

unterstreichen<br />

Möchte man<br />

bei Rechnungen<br />

oder in Texten etwas<br />

doppelt unterstreichen,<br />

hilft<br />

der Kurzbefehl:<br />

„Strg+Umschalt+D“.<br />

Kombination ein<br />

zweites Mal<br />

drücken und die<br />

Unterstreichung<br />

endet.<br />

Haben<br />

Sie auch<br />

eine Frage?<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Layout nach eigenen Ideen gestalten: So geht’s.<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

1 / 2013 99


Ihre Seiten<br />

Danke für<br />

Ihre Post!<br />

STOPPT DAS FIXIEREN, 11/2012<br />

Wie notwendig ist Fixieren?<br />

Übers Ziel hinaus<br />

Hier sind Sie offensichtlich über<br />

das Ziel hinausgeschossen. Es<br />

gibt, gab und wird immer notwendige<br />

Fixierungen von Kranken<br />

geben, aber das sind immer individuelle<br />

Einzelfälle mit richterlicher<br />

Kompetenz. Es gibt auch Fixierungen,<br />

die immer hinterfragt werden<br />

sollten. Aber wenn Herr Fussek ein<br />

flächendeckendes Problem daraus<br />

macht, muss man ganz energisch<br />

widersprechen.<br />

Klaus Tillack, Reichenbach<br />

Motivierte Pflege?<br />

Wem hilft es, wenn Herr Fussek<br />

auf das Pflegepersonal „einschlägt“?<br />

So werden gute Fachkräfte<br />

demotiviert und jungen die<br />

Lust auf diesen Beruf genommen.<br />

Stefan Pootemans, per E-Mail<br />

OPTIMISMUS, 11/2012<br />

In einer US-Studie las ich, dass nicht<br />

die Optimisten, sondern die<br />

„Realisten“ am längsten leben. Der Grund:<br />

Optimisten neigen dazu, nur das Gute zu sehen<br />

und Ratschläge in den Wind zu schlagen. Realisten<br />

dagegen sind deutlich risikofreudiger,<br />

schätzen ihre Situation aber klarer ein.<br />

K. Hesse, Bad Wünneberg<br />

Heute möchte ich Ihnen<br />

einmal ganz pauschal<br />

ein Lob aussprechen<br />

für so viele interessante<br />

(Optimismus) und<br />

anregende (z. B. Fixieren)<br />

und aufmunternde<br />

(z. B. jeden Monat Ihr<br />

Editorial) Beiträge. Ich<br />

habe mein Abonnement<br />

noch nie bereut!<br />

Sabine Welteke, per E-Mail<br />

BRUSTKREBS, 10/2012<br />

Erst gutartig, aber dann ...<br />

In Ihrem sonst sehr guten Beitrag wurde nicht erwähnt:<br />

„Mikrokalk“ ist am Anfang ein gutartiger Knoten, der<br />

sich aber in der Brust umwandeln kann. Das war bei<br />

mir der Fall. 2003 und 2005 wurde nur Mikrokalk entfernt,<br />

2007 aber schon Krebs. Ich habe die Behandlung<br />

sehr gut überstanden und heute geht es mir gut.<br />

Gerlinde Gabriel, per E-Mail<br />

ENGAGEMENT<br />

Jetzt bin ich selbst<br />

für andere aktiv<br />

In meiner Stadt gibt es den Verein<br />

„Bürger für Bürger“, durch<br />

den ich Hilfe bei meiner Gartenarbeit<br />

fand. Dabei erfuhr ich<br />

von einer alten Dame, die Hilfe<br />

beim Fensterputzen brauchte.<br />

Ich wurde aktiv und half ihr. Das<br />

war richtig schön – und ich freue<br />

mich auf den nächsten Einsatz.<br />

Rosemarie Reeploeg, Biberach<br />

100 1/ 2013


Schreiben<br />

Sie uns:<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />

✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax (02 21) 2 77 57-10<br />

Fotos: Klaus E. Haun, Bine Bellmann, Getty Images,<br />

Shutterstock, privat, PR; Illustration: Picture Press<br />

Tipps fürs Älterwerden<br />

Offen zu sein für das, was das Leben<br />

einem schenkt. Außerdem viel<br />

lachen und Freundschaften pflegen<br />

und genießen. Ich bin heute viel<br />

gelassener als in jüngeren Jahren.<br />

Diese Freiheit nehme ich mir – als<br />

Mutter von drei Kindern, stolze Oma<br />

von zwei Enkeln und als Frau, die<br />

beruflich mitten im Leben steht.<br />

Sieglinde Halasa, Berg. Gladbach<br />

GEDICHTE, 10/2012<br />

Herzlichen Dank<br />

In welch lebenspraller Gesellschaft<br />

sich mein Gedicht wiederfindet –<br />

herzlichen Dank dafür! Ihr edles<br />

Notizbuch hat seine Bestimmung<br />

gefunden: Hier werden die glücklichen<br />

Momente des Alltags festgehalten,<br />

ein Elixier für trübe Zeiten.<br />

Elisabeth Liebler, Wachenroth<br />

Anm. der Red. „Wenn<br />

deine Arme mich umfangen.<br />

Gedichte unserer<br />

Leser“ ist bei BoD<br />

erschienen; 9,90 Euro<br />

im Buchhandel, ISBN<br />

978-3-844-89605-3.<br />

Gedichte<br />

GEDICHTE UNSERER LESER<br />

Wenn deine Arme mich umfangen<br />

unserer Leser<br />

RENTE FÜR FRAUEN, 8/2012<br />

Danke für Ihren<br />

guten Tipp<br />

Ich habe Ihren Tipp aus der kleinen<br />

Meldung in „Besser leben“ genutzt<br />

und eine Neuberechnung meiner Rente<br />

beantragt. Jetzt kam die Antwort:<br />

Ich erhielt eine Nachzahlung und<br />

künftig im Monat mehr als 30 Euro<br />

mehr Rente. Vielen, vielen Dank.<br />

Christa Renn, Ingolstadt<br />

GESUNDHEITSTIPPS, 10/2012<br />

Welches Öl ist richtig?<br />

Sie empfehlen ein Muskatnuss-Öl bei<br />

Gelenkproblemen. Ich würde das gerne<br />

ausprobieren. Können Sie mir dazu ein<br />

konkretes Produkt nennen?<br />

Anke Kilian, per E-Mail<br />

Anm. der Red. Unsere Meldung basiert auf<br />

einer Praxisstudie, die mit Nut-Med-Spray<br />

gemacht wurde. Erhältlich ist es in Apotheken.<br />

55 ml kosten 19,90 Euro (Pharma-<br />

Zentral-Nummer: 7568229).<br />

IHRE IDEEN<br />

Kostenlos<br />

telefonieren<br />

Ein wichtiger Tipp: Wer sich<br />

eine Gratis-Telefonnummer<br />

notiert, sollte vor jedem<br />

Anruf dies prüfen. Bei<br />

mir war eine im März kostenlose<br />

Nummer im Juni<br />

nicht mehr gratis: 34,85<br />

Euro musste ich zahlen!<br />

C. Hamberger, Töging<br />

Rezepte mit<br />

Trockenobst<br />

Wir freuen uns jeden Monat<br />

auf Ihre neuen Rezepte. Wir<br />

sind große Fans von Trockenobst<br />

und wollten vorschlagen:<br />

Könnten Sie demnächst<br />

einmal Rezepte und<br />

Anleitungen zum Trocknen<br />

von Obst vorstellen?<br />

M. & C. Düring, per E-Mail<br />

GLÜCK LERNEN, 8/2012<br />

Neue Kraft<br />

zum Leben<br />

Mein Mann, der vor zwei Jahren<br />

unerwartet starb, gibt mir mit<br />

seiner Einstellung zum Leben<br />

heute noch Kraft. Und darum<br />

mache ich nach 50 Ehejahren<br />

das Beste daraus, genieße<br />

Musik, Bewegung, die Natur und<br />

unternehme viel. Ich schätze<br />

mich glücklich, dass ich das noch<br />

kann, und möchte nicht eines Tages<br />

denken: „Ach hätte ich doch<br />

nur ...“ Inzwischen kann ich sogar<br />

mit dem Computer umgehen.<br />

Mein Lebensmotto, das ich gerne<br />

weitergeben möchte, lautet:<br />

Vergangenheit ist Geschichte,<br />

Zukunft ist Geheimnis, aber jeder<br />

Augenblick ist ein Geschenk.<br />

Das sage ich<br />

auch meinen<br />

Enkeln.<br />

Anneliese<br />

Scholz,<br />

per<br />

E-Mail<br />

Für das<br />

nächste Jahr<br />

Ihre „Sonnenstrahlen“ haben<br />

mich inspiriert: Schon<br />

zum 2. Mal konnte ich<br />

meine Freunde mit einem<br />

Online-Adventskalender<br />

erfreuen. Anleitungen gibt<br />

es im Internet, ich sammele<br />

schon Bilder für 2013.<br />

A. Ringelstein, per E-Mail<br />

1 / 2013 101


a<br />

VORSCHAU<br />

Februar<br />

2013<br />

Extraheft<br />

Foto: plainpicture<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

geld^<br />

recht<br />

tra<br />

geld^recht<br />

❯ ❯<br />

60 Euro geschenkt?<br />

<br />

Februar 2013<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Wenn die<br />

Versicherung<br />

nicht zahlt ...<br />

Streit DDR-Renten<br />

um die<br />

Die wichtigsten Tipps, um doch noch<br />

mehr Geld zu erhalten S. 12<br />

Immer öfter weigern sich<br />

Versicherer, Schäden<br />

zu übernehmen. Was tun?<br />

Die neue Rente<br />

für Hausfrauen<br />

Wie kommt man an die neue<br />

Leistung der Bundesregierung? S. 8<br />

Glücklich<br />

in Rente!<br />

Wie schafft man<br />

den Übergang vom<br />

Berufsleben zum<br />

<strong>Ruhe</strong>stand perfekt?<br />

Im großen Ratgeber<br />

erzählen Leser, was<br />

sie anders machen<br />

würden, wenn sie<br />

nochmals in Rente<br />

gehen würden.<br />

P-GR0213_ 01VST.in d 1 28/ 1/12 1:54<br />

ÄRGER MIT DER<br />

VERSICHERUNG<br />

<strong>plus</strong> zeigt, wie man sich<br />

wehrt, wenn Versicherer<br />

nicht zahlen wollen.<br />

+<br />

RECHTZEITIG<br />

VORSORGEN<br />

Schon jetzt Dinge<br />

regeln, damit Erben<br />

keine Nachteile haben.<br />

+<br />

ZUSÄTZLICH GELD<br />

VOM STAAT<br />

Wie Sie Schritt für Schritt<br />

an die Vorsorge-Prämie<br />

von 60 Euro kommen.<br />

+<br />

WENN KINDER<br />

AUSZIEHEN<br />

Mit diesem Plan sichern<br />

Sie deren Zukunft.<br />

+<br />

SPASS AM FILMEN?<br />

Die 10 wichtigsten<br />

Fragen beim Kauf eines<br />

Camcorders.<br />

+<br />

UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN<br />

Mallorca wie gemalt<br />

Joan Miró liebte die Insel,<br />

nicht nur zur Mandelblüte. Eine<br />

außergewöhnliche Reise auf den<br />

Spuren des großen Künstlers.<br />

102 1/ 2013


Lohnen Implantate?<br />

Irgendwann benötigt jeder Zahnersatz. Und vielfach sind Implantate die qualitativ<br />

beste Lösung. Wären da nicht die Kosten. Unser großer Ratgeber zeigt, wie Sie dabei<br />

viel Geld sparen können, die besten Ärzte <strong>finden</strong> und Zahnersatz perfekt pflegen.<br />

Pssst,<br />

geheim!<br />

Mal mit<br />

Blüten oder<br />

Pistazien,<br />

Kakao oder<br />

Streuseln.<br />

Leserinnen<br />

verraten<br />

ihre besten<br />

Tricks für<br />

Käsekuchen.<br />

Formel gegen<br />

Alzheimer<br />

Kann es so<br />

einfach sein?<br />

Das Richtige<br />

essen und sich<br />

so vor Demenz<br />

schützen?<br />

Sensationelle<br />

Ergebnisse aus<br />

den USA lassen<br />

darauf hoffen.<br />

Schlanker aussehen?<br />

Das ist kinderleicht mit unseren<br />

33 Mode-Tipps. Und Sie<br />

müssen nichts neu kaufen,<br />

sondern nur geschickt<br />

kombinieren. Wie dies geht,<br />

zeigen Leserinnen<br />

und das große Mode-<br />

Spezial in der nächsten<br />

<strong>plus</strong>-Ausgabe.<br />

Fotos: Getty Images (2), Stockfood, Shutterstock<br />

Schönere &<br />

gesunde Haut<br />

Haben Sie auch<br />

eine empfindliche<br />

Haut, die häufig<br />

spannt oder sogar<br />

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1 / 2013 103


Zum Schluss<br />

Foto: © Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos / Agentur Focus<br />

„Ich weiß nicht, ob jeder von uns sein Schicksal hat<br />

oder ob wir alle nur zufällig so dahingleiten,<br />

wie ein Blatt im Wind. Aber ich denke, es stimmt vielleicht beides.<br />

Vielleicht passiert ja beides zur selben Zeit.“<br />

aus dem film „forrest gump“ (1994)<br />

104 1/ 2013


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