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Trödler Parfum-Werbung (Vorschau)

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LESERFORUM<br />

5<br />

Dekorationsständer, komplette Ladeneinrichtungen,<br />

Glasschränke, Ladentisch-<br />

Glasaufsätze, Aushängeschränke, Schaufenster-Ausbauten<br />

und Spiegelglas. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma<br />

1946 enteignet. Das abgekanntete und mit<br />

einem Metallrahmen umschlossene Emailschild<br />

dürfte aus den 1930er-Jahren stammen.<br />

Leider ist der Zustand des Schildes<br />

von starken Alters- und Gebrauchsspuren<br />

geprägt. Somit dürfte der Wert bei rund<br />

100 bis 150 Euro liegen.<br />

Joscha Eberhardt, Redaktion<br />

■ Rosenthalteller<br />

?<br />

Die Teller bekam ich zwischen 1990<br />

und 1995 geschenkt. Da sie ja immer<br />

nur an der Wand hingen, sind sie in einem<br />

tadellosem Zustand. Es handelt sich insgesamt<br />

um zwei vollständige Serien mit je<br />

zwölf Aladin- bzw. acht Sindbad-Tellern.<br />

Können Sie mir mitteilen, was diese<br />

Teller wert sind, für einen evt. Verkauf?<br />

N. N.<br />

!<br />

Bjørn Wiinblad (Kopenhagen 20. September<br />

1918 - 8. Juni 2006 Lyngby) ist<br />

der sehr bekannte Entwerfer dieser beiden<br />

Tellerreihen, die bei der Porzellanfabrik<br />

Rosenthal, Selb, entstanden. Seit 1957<br />

war Wiinblad für die Rosenthal AG als Designer<br />

tätig: Die achtteilige Reihe „Sindbad<br />

der Seefahrer“ kam zwischen 1979<br />

und 1983 auf den Markt, die aus zwölf Teilen<br />

bestehende Tellerreihe „Aladin und die<br />

Wunderlampe“ entstand 1984-87. Es sind<br />

herrliche und wildfantastische Darstellungen<br />

der allseits geliebten Märchen, in exotischen<br />

Farbkombinationen ausgeführt,<br />

die ihrerseits die Fantasie des Betrachters<br />

anregen. Sie waren damals für den Hersteller<br />

absolute Verkaufsrenner und da die<br />

Produktionszahl sehr hoch war und die<br />

Käufer auch sehr pfleglich mit diesen<br />

Schätzen umgegangen sind, herrscht<br />

heute kein Mangel an entsprechenden<br />

Angeboten im Internet und im Kunst- und<br />

Antiquitätenhandel. Teller aus der Aladin-<br />

Reihe werden für Preise um die 12 Euro<br />

und auch für weniger feilgeboten, diejenigen<br />

aus der Sindbad-Reihe liegen im All-<br />

gemeinen etwas höher, bei etwa 15 Euro<br />

oder sogar noch etwas mehr. Ein Verkauf<br />

über eBay wäre deshalb zu empfehlen,<br />

wenn man diese beiden Reihen für die vorgeschlagenen<br />

Preise nicht privat verkaufen<br />

kann.<br />

Dr. Graham Dry, München<br />

■ Saxophontrompete<br />

?<br />

Ich bin begeisterter Leser des <strong>Trödler</strong>s.<br />

Spannend finde ich ganz besonders,<br />

wenn Sie alte Schätzchen vorstellen, die<br />

mich an meine Kindheit (geb. 1939) erinnern.<br />

Ich habe selber auch ein solches,<br />

und zwar handelt es sich dabei um eine<br />

Saxophontrompete. Ich weiß, dass nur wenige<br />

und auch nur für kurze Zeit hergestellt<br />

wurden. Mich würde nun interessieren, wie<br />

alt das Instrument ist und welchen Wert<br />

man dafür ansetzen kann.<br />

Wolfram Johannes, Bieberstein<br />

!<br />

Der eingravierte Schriftzug „Louis Dölling<br />

J / Markneukirchen, Sa.“ ist eine<br />

Händlersignatur, nicht die Signatur des<br />

Herstellers (J. steht für Junior, Sa. für<br />

Sachsen). Der Gründer der Firma Georg<br />

Louis Dölling (1860-1917) war Geigenbauer<br />

in Markneukirchen und ab 1882 Inhaber<br />

einer Handelsfirma für alle Musikinstrumente.<br />

Das Geschäft wurde nach seinem<br />

Tod von seinem Sohn Louis Junior<br />

fortgeführt, der wie oben signierte. Er bezog<br />

die Posaunen, Flügelhörner, Jazztrompeten<br />

und so auch diese Saxophontrompete<br />

von August Wunderlich in Siebenbrunn,<br />

einer 1854 gegründeten und<br />

bis 1956 (?) bestehenden Firma, die in den<br />

Weltadressbüchern von Paul de Wit so beschrieben<br />

wird: „Fabrik von Metallblasinstrumenten<br />

und Saiten sowie Export und<br />

Großhandlung aller Musinkinstrumente“.<br />

Das Instrument ist nach 1925 kurzzeitig<br />

gebaut und wohl ausschließlich von Jazz-<br />

Musikern verwendet worden. Ab 1933<br />

wurde Jazzmusik von den Nationalsozialisten<br />

unterdrückt, und so ist auch die Seltenheit<br />

dieser Instrumente zu erklären. Eine<br />

Einschätzung des Wertes kann ich leider<br />

nicht geben. Dr. Hubert Henkel, München<br />

■ Jägerservice<br />

?<br />

Wir möchten Sie bitten, uns folgende<br />

Frage zu beantworten: Wir haben ein<br />

Service der Firma Jäger, Eisenberg, seit<br />

1859 mit folgendem Logo „Original blau<br />

SAKS German Demokratik Republik“. Wie<br />

alt könnte es sein und welchen Wert könnte<br />

es haben?<br />

Renate Giesler, Reilingen<br />

!<br />

Die Porzellanfabrik Wilhelm Jäger, Eisenberg<br />

in Thüringen, Kreis Altenburg,<br />

wurde laut dem Adressbuch der Keram-<br />

Industrie, 15. Auflage, Coburg 1925, im<br />

Jahre 1870 als Mehlhorn & Jäger gegründet.<br />

Jäger schied 1881 aus und erwarb die<br />

Firma 1911. 1925 waren Max Schiller und<br />

Oskar Singer Inhaber der Fabrik, die sich<br />

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