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test<br />
FILM<br />
SCHWERTER DES KÖNIGS Fantasy von Uwe Boll, USA 2007<br />
Bild<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Kontrast 2 Tonformat 1 Booklet 0<br />
Schärfe 2 Raumklang/<br />
Umfang 1<br />
2<br />
Raumtiefe<br />
Müdes Epos –<br />
Nachzieheffekte/<br />
Gestaltung<br />
1<br />
1 sterbenslangweilig<br />
Artefakte<br />
Qualität 2 Menü<br />
Schwarzwert 1 Verständlichkeit 2 Inhalt 1<br />
Farbdarstellung 2 Dynamik 1 Werbung 1<br />
8/10 8/10 4/10 Gesamt: 20/30<br />
FILM:<br />
DVD:<br />
TON<br />
BONUSMATERIAL<br />
FAZIT<br />
DVD-INFORMATIONEN<br />
Originaltitel: In the Name of the King – A Dungeon<br />
Siege Tale<br />
Sprachen: Deutsch, Englisch<br />
Untertitel: Deutsch<br />
Bildformat: 16 : 9 (2,35: 1) anamorph<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
FSK: 12<br />
Laufzeit: 122 min<br />
Verkauf seit: erhältlich<br />
Handlung: Ein Farmer namens „Farmer“ (Jason<br />
Statham) lebt im Königreich Ehb, züchtet<br />
Rüben auf dem Acker und freut sich über seine<br />
schöne Frau (Claire Forlani) sowie den prächtigen<br />
Sohn. Doch die friedliche Idylle stört<br />
den bösen Magier Gilian (Ray Liotta), welcher<br />
den Thron anstrebt. Mit einer Armee „Krugs“-<br />
Finsterlingen, tumben Tieren in Rüstung, verwüstet<br />
er das Land. Voller Absicht tötet der<br />
Zauberer Farmers Kind, entführt dessen Weib<br />
und schmiedet samt dem trunksüchtigen Neffen<br />
des Regenten (ultimativ-nervig: Matthew<br />
Lillard) den Sturz des Herrschers. Nur der Farmer<br />
stört nun noch den endgültigen Triumph.<br />
Jenen verbindet allerdings die Vergangenheit<br />
mit König Konreid. Der Tag der entscheidenden<br />
Schlacht rückt näher.<br />
Film: Gelobt sei König Konreid – endlich ein<br />
Streifen vom selbsternannten Filmemacher<br />
Uwe Boll, der nicht sofort Magenschmerzen<br />
hervorruft. Kein Lob im eigentlichen Sinn, aber<br />
die 60 Millionen Dollar teure Produktion klaut<br />
wenigstens in einigen Momenten geschickt<br />
von ihren Vorbildern. Ein wild geschnittenes<br />
Gefecht in den Wäldern, durchweg ordentliche<br />
Computeranimationen sowie bisweilen<br />
solide Darsteller – für Boll’sche Verhältnisse<br />
ein echtes Kleinod. Tatsächlicher Lichtblick:<br />
Jason Statham, dessen physische Präsenz beeindruckt.<br />
Nichtsdestotrotz krankt das ganze<br />
Machwerk an seiner kompletten inhaltlichen<br />
Inkohärenz und dem gähnend langweiligen<br />
Handlungsaufbau. Spätestens bei den Dialogen<br />
von John Rhys-Davies als Magier („Der<br />
König wurde vergiftet.“), dem Gekasper von<br />
Matthew Lillard oder den selten dämlichen<br />
Kampfszenen zwischen Ninjas(!) und albern<br />
wankenden „Krugs“-Kriegern drückt der DVD-<br />
Besitzer auf schnellen Vorlauf. Öde, öde, öde.<br />
DVD: Interviews und Audiokommentare von<br />
Uwe Boll haben ihre höchst eigene Komik. Was<br />
erzählt der Mann da eigentlich? Beim Vergleich<br />
von dem, was vor der Kamera geschieht sowie<br />
der persönlichen Selbsteinschätzung des Regisseurs<br />
klaffen enorme Lücken. Überhaupt<br />
wirken sämtliche Gespräche mit den Hauptdarstellern<br />
wie PR-Aufnahmen zwischen zwei<br />
Cateringpausen. Schönes Detail des Makingofs<br />
sind die Auftritte von Choreograf Siu-Tung<br />
Chin, dessen Crew diverse Actioneinstellungen<br />
filmte. Optisch macht die Scheibe zumindest<br />
mehr her als das umgesetzte Drehbuch von<br />
Meister Boll. Leicht frontlastiger Sound mit<br />
typisch orchestralem Fantastikgedudel sorgt<br />
klanglich für den gewohnten akustischen Einheitsbrei.<br />
1<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
DT-Tipp: Herzlichen Glückwunsch,<br />
Uwe Boll. Der bislang visuell<br />
ansprechendste Film des Wermelskirchener<br />
Regisseurs. Leider<br />
immer noch viel zu sehr Trash, als dass wir ihn<br />
uneingeschränkt empfehlen könnten. Rache<br />
ist das Motiv des „Farmers“ – die will auch der<br />
Zuschauer für seine zwei verschenkten Stunden<br />
Lebenszeit.<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2008