DIGITAL TESTED HDTV Perfekt (Vorschau)
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auch über den Erwerb eines <strong>HDTV</strong>-Kabelreceivers<br />
nachgedacht werden. Ein<br />
Vorteil von DVB-C ist die Möglichkeit,<br />
den Internet- und Telefonanschluss<br />
über die Kabelleitung zu realisieren –<br />
hierbei spricht man vom sogenannten<br />
Triple Play. Doch leider bieten noch nicht<br />
alle Ausbaugebiete diesen Service an. Ein<br />
Blick auf die Homepage Ihres Kabelanbieters<br />
lohnt sich – informieren Sie sich<br />
einfach beim Vermieter nach dem Kabelnetzbetreiber.<br />
Einziges Manko stellen<br />
natürlich die zusätzlichen monatlichen<br />
Kosten dar. Auch sollte man sich im<br />
Klaren sein, dass ausländische Pakete<br />
oder spezielle Senderpakete zusätzliche<br />
Kosten verursachen.<br />
DVB-S<br />
Die wohl vielseitigste Art von digitalem<br />
Fernsehen stellt der Empfang via Satellit<br />
dar. Diese bietet eine nahezu unbegrenzte<br />
Programmvielfalt, die sich ständig im<br />
Wandel befindet, und ermöglicht den<br />
Empfang von mehreren Tausend TV-Programmen.<br />
Zunächst sollte die Größe der<br />
Satellitenschüssel bestimmt werden. Für<br />
den Empfang des gängigen Satelliten von<br />
Astra auf 19,2 Grad Ost, der über 1 000<br />
Programme bietet, genügt in Deutschland<br />
eine Schüssel mit 50 Zentimetern<br />
(cm) Durchmesser. Sogenannte Mini-Sat-<br />
Anlagen mit ca. 33 cm Durchmesser funktionieren<br />
zwar für diese Position, haben<br />
allerdings das Manko, dass sie über keine<br />
Schlechtwetterreserve verfügen und bei<br />
strömenden Regen nur noch selbigen auf<br />
dem TV-Bildschirm produzieren. Um die<br />
internationalere Satellitenposition Hot<br />
Bird auf 13 Grad Ost zu empfangen,<br />
wird eine ca. 60 cm große Sat-Schüssel<br />
benötigt. Auch der Empfang mehrerer<br />
Satelliten mit einer Schüssel ist möglich.<br />
Doch dafür ist mindestens eine 85 cm<br />
große Satellitenschüssel notwendig. Je<br />
nach Nutzung der Satellitenanlage sind<br />
verschiedene Arten von LNBs im Handel<br />
erhältlich. Diese Low Noise Block Converter<br />
(LNB) werden als Empfangsteil an<br />
die Halterung an der Satellitenschüssel<br />
geschraubt. Der LNB wandelt die hohen<br />
Empfangssignale in niedrigere um<br />
und verstärkt diese gleichzeitig. Für den<br />
Empfang digitalen Satellitenfernsehens<br />
ist es wichtig, einen digitaltauglichen<br />
LNB zu kaufen. Die Ausführung kann<br />
sehr vielfältig sein. So genügt für den<br />
Einsatz eines Receivers ein Single-LNB,<br />
für den Anschluss von zwei Receivern<br />
oder eines PVR-Receivers mit Twin-Tuner<br />
ist beispielsweise ein Twin-LNB mit zwei<br />
Anschlüssen geeigneter. Um beliebig in<br />
Schlafzimmer oder Gästezimmer expandieren<br />
zu können, ist fürs Eigenheim ein<br />
Quad-LNB empfehlenswert. An diesen<br />
können bis zu vier Endgeräte angeschlossen<br />
werden. Mehr Anschlüsse gibt es mit<br />
dem Quattro-LNB, der an einem Multischalter<br />
betrieben werden kann, der als<br />
Verteiler für bis zu 16 Endgeräte dient.<br />
Dritte Komponente für den DVB-S-Empfang<br />
ist der geeignete Receiver. Für den<br />
ausschließlichen Empfang von frei empfangbaren<br />
Radio- und TV-Programmen<br />
genügt ein Free-to-Air-Receiver. Möchte<br />
man auch Pay-TV-Pakete wie die von<br />
Premiere oder Arena Sat abonnieren, ist<br />
der Erwerb eines Receivers mit Common-<br />
Interface (CI) oder passendem Smartcard-Einschub<br />
unerlässlich. Am besten,<br />
Sie informieren sich über die jeweilige<br />
Verschlüsselung Ihres Wunsch-Pay-TV-<br />
Anbieters vor dem Kauf. Die Montage<br />
einer Satellitenschüssel ist nicht kompliziert,<br />
allerdings ist handwerkliches<br />
Geschick von Vorteil. Das Wichtigste<br />
ist die freie Sicht gen Süden sowie bei<br />
Mietwohnungen das Einverständnis des<br />
Vermieters. Um die Komponenten ordnungsgemäß<br />
verkabeln zu können, ist<br />
ein Koaxialkabel in ausreichender Länge<br />
sowie F-Stecker nötig, mit denen das<br />
Kabelende an den Anschlüssen des LNBs<br />
und des Receivers angeschraubt wird.<br />
DVB-T ist vor allem für den mobilen Einsatz wie z. B. den Empfang der Fußballeuropameisterschaft<br />
bem Grillen im Garten bestens geeignet<br />
IPTV<br />
Der als Fernsehen der Zukunft propagierte<br />
Empfangsweg via Internet ist<br />
ein junges Format, das in der Tat Zukunftspotenzial<br />
hat. Neben dem Empfang<br />
von Fernseh- und Radiosendern<br />
setzt IPTV vor allem auf interaktive Inhalte.<br />
So bieten die meisten Anbieter eine<br />
virtuelle Videothek an, bei der per Videoon-Demand<br />
Filme ab einem Euro jederzeit<br />
angesehen werden können. Zum<br />
anderen bietet IPTV eine Mitschneidefunktion,<br />
Time-Shift sowie eine virtuelle<br />
Programmzeitschrift. Nachteil ist, dass<br />
in vielen Gebieten IPTV technisch noch<br />
nicht möglich ist. Zum Beispiel dann,<br />
wenn kein Breitband-Internet anliegt,<br />
was in vielen kleineren Städten und vor<br />
allem im ländlichen Raum der Fall ist.<br />
Selbst in großen Städten befinden sich<br />
noch viele Gebiete im Ausbau. Voraussetzung<br />
für den Empfang von IPTV ist ein<br />
schneller DSL-Anschluss, der Datenraten<br />
von mindestens 15 Mbit/s bietet. Um<br />
<strong>HDTV</strong>-Inhalte störungsfrei empfangen<br />
zu können, sind sogar 25 Mbit/s notwendig.<br />
Weiterhin ist eine IPTV-fähige Set-<br />
Top-Box vonnöten, die meist vom Anbieter<br />
zu beziehen ist. Der Markt von freien<br />
IPTV-Boxen ist noch sehr übersichtlich<br />
und es muss die Kompatibilität mit dem<br />
gewünschten Anbieter überprüft werden.<br />
Bisher gibt es drei IPTV-Anbieter<br />
in Deutschland: Entertain von T-Home,<br />
Alice Home TV und Arcor IPTV. Ein Vergleich<br />
der TV-Übertragungswege lohnt<br />
sich also – und Geld können Sie zudem<br />
auch noch sparen. 1<br />
Franziska Drache<br />
PREISSPANNEN DER RECEIVER IM ÜBERBLICK<br />
DVB-S Preisspanne Durchschnittspreis<br />
FTA-Receiver 39 bis 99 Euro 79 Euro<br />
Receiver mit CI 79 bis 199 Euro 109 Euro<br />
Twin-Receiver mit CI 99 bis 199 Euro 149 Euro<br />
PVR-Receiver mit Twin-Tuner 249 bis 799 Euro 350 Euro<br />
Receiver mit CA embedded (keine Premiere-Box) 79 bis 149 Euro 99 Euro<br />
Receiver mit CA embedded (keine Premiere-Box) und CI 109 bis 199 Euro 139 Euro<br />
Premiere-Receiver<br />
ab einem Euro mit Prem.-Abo bis 359 Euro für PVR ohne Abo<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver 249 bis 399 Euro 299 Euro<br />
DVB-C<br />
Receiver mit CI 99 bis 199 Euro 139 Euro<br />
PVR-Receiver 249 bis 599 Euro 399 Euro<br />
Receiver mit CA embedded (keine Premiere-Box) 89 bis 149 Euro 109 Euro<br />
Receiver mit CA embedded (keine Premiere-Box) und CI 129 bis 219 Euro 149 Euro<br />
Premiere-Receiver<br />
ab einem Euro mit Prem.-Abo bis 359 Euro für PVR ohne Abo<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver 309 bis 399 Euro 329 Euro<br />
DVB-T<br />
FTA-Receiver 29 bis 119 Euro 69 Euro<br />
Twin-FTA-Receiver 99 bis 199 Euro 129 Euro<br />
PVR-Receiver 149 bis 499 Euro 359 Euro<br />
IPTV<br />
Set-Top-Box ab Null Euro (Abo) bis 399 Euro 110 Euro<br />
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