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Alb Magazin - Ausgabe Heidengraben 3/2012

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

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<strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2012</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Außergewöhnliche Bauwerke<br />

Die Wirtschaftsgymnasiasten (v.li.), Garrett, Katrin und Annemarie präsentierten mit Unterstützung von<br />

Jürgen Werner die Ergebnisse ihrer Seminararbeit im Hülbener Rathaus.<br />

Wirtschaftsgymnasium in Urach beschäftigt<br />

sich mit <strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

Im Zuge eines Seminarkurses haben sich Schüler des Wirtschaftsgymnasiums<br />

in Bad Urach mit dem <strong>Heidengraben</strong>Centrum befasst. Finanzierungskonzepte<br />

und Marketingstrategie bildeten einen Baustein der Seminararbeit.<br />

Zwölf Monate lang überlegten sich die<br />

Schüler, wie das <strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

konzeptioniert sein muss, damit es sich<br />

finanziell trägt und Touristen in die Region<br />

lockt. Kein leichtes Unterfangen, wie der<br />

19-jährige Gymnasiast Garrett Brodatsch<br />

erklärt. Museen sind staatliche Zuschussbetriebe.<br />

Aus diesem Grund telefonierten<br />

die Schüler laut Jürgen Werner mit verschiedenen<br />

Museen, um herauszufinden<br />

Erkenbrechtsweiler<br />

Im Höfle 1<br />

Telefon: 0 70 26 / 370 666<br />

in welcher Größenordnung diese finanzielle<br />

Zuwendungen erhalten, um kostendeckend<br />

zu arbeiten. Leider erhielten die<br />

Schüler von den angefragten Kulturbetrieben<br />

keine Auskunft und recherchierten<br />

entsprechende Daten daher in der Tagespresse,<br />

wie der Lehrer erklärt.<br />

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Finanzmanagement und Marketing<br />

Die finanzielle Tragfähigkeit spielt beim Projekt<br />

<strong>Heidengraben</strong>Centrum eine wichtige<br />

Rolle. Daher recherchierten die Schüler, unter<br />

welchen Voraussetzungen der <strong>Heidengraben</strong><br />

ein UNESCO-Weltkulturerbe werden<br />

könnte, um den Bekanntheitsgrad des<br />

Kulturerbes zu steigern und Touristen anzulocken.<br />

Auch die Frage, inwieweit lokale<br />

Betriebe als Sponsoren für ein <strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

gewonnen und inwiefern<br />

Gelder bei Stiftungen und aus EU-Fördertöpfen<br />

generiert werden können, spielte<br />

eine Rolle.<br />

Die 19-jährige Anne marie Weger erklärt,<br />

dass eine Umfrage der Schüler gezeigt<br />

hat, dass mit Blick auf die Bevölkerung<br />

noch Erläuterungsbedarf in punkto <strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

besteht. Katrin Tonhäuser<br />

berichtet, dass sich die Schüler<br />

auch darüber Gedanken machten,<br />

wie es gelingt Partnerstädte ins Boot zu<br />

holen, um zusammen mit dem <strong>Heidengraben</strong>Centrum<br />

auch andere regionale<br />

Attraktionen zu vermarkten. „So lässt sich<br />

ein Gesamtpaket schnüren, das nicht nur<br />

den <strong>Heidengraben</strong> überregional bekannt<br />

macht“, meint die 20-Jährige. „Denn allein<br />

das <strong>Heidengraben</strong>Centrum lockt noch<br />

keine Besucher an, hier müssen verschiedene<br />

Attraktionen gebündelt werden.“<br />

Text: Daniela Haußmann<br />

Die „Villa Hülben“ in der Königstraße zählt zu den ältesten Gebäuden in Hülben. Sie steht unter Denkmalschutz.<br />

Villa Hülben – Kunst, Kinder<br />

und gute Gespräche waren hier zu Hause<br />

Die „Villa Hülben“ - ein außergewöhnliches Bauwerk mit ebenso<br />

außergewöhnlicher Geschichte. Kunstmaler Carl Bubeck baute sie<br />

1894. Nur wenige Monate war es ihm vergönnt darin zu wohnen.<br />

Wer die Villa, eines der ältesten Häuser<br />

Hülbens, heute betritt, atmet Geschichte.<br />

Verwunschen, alt, kantig, bröckelnd, aber<br />

immer noch beeindruckend schön, steht<br />

sie in der Königstraße, ummantelt von<br />

Schindeln, Fachwerk, Natur- und Backstein.<br />

Der Glanz alter Tage mag verschwunden<br />

sein, wiewohl das „Künstlerhaus“ in<br />

seiner Blütezeit immer schon zahlreiche<br />

Kinder und Besucher beherbergte. Siegfried<br />

Kullen aus Hülben erinnert sich noch<br />

genau: „In den Sommermonaten hat man<br />

draußen im Garten gelebt, Frühstück gab<br />

es oft bis elf Uhr“. Dabei denkt er an die<br />

Zeit der fünfziger Jahre und früher zurück,<br />

als Pfarrerswitwe Johanna Busch (geb.<br />

Kullen) mit acht Kindern in der Villa lebte<br />

und ein jedes zu einer anderen Zeit frühstückte.<br />

Kunstatelier wird zum Matratzenlager<br />

„Das frühere Kunstatelier wurde mit den<br />

Jahren zum Matratzenlager“, lacht er und<br />

zeigt in den großen Raum im zweiten Obergeschoss<br />

des Gebäudes. Viele Diskussionen<br />

und zahlreiche Gespräche wurden<br />

geführt, erzählt Kullen. „Das prägte uns<br />

nachhaltig und für´s Leben“. Nachdem Erbauer<br />

Bubeck seiner Villa noch Wandmalereien<br />

hinterließ, verstarb er bereits kurz<br />

nach Einzug. Daraufhin zog Kunstmaler<br />

Karl Wilhelm Bauerle in das heute denkmalgeschützte<br />

Haus, das man wohl am<br />

ehesten einem „Schweizer Landhausstil“<br />

zuordnet. Der Hofmaler von Victoria, Königin<br />

von Großbritannien und Irland, malte<br />

und lebte 16 Jahre in der Villa. Heute<br />

noch sind Werke seines Sohnes Theodor<br />

aus dem 19. Jahrhundert in der Amanduskirche<br />

in Bad Urach zu sehen. „Eine kleine<br />

Teeküche genügte den Künstlern, gegessen<br />

haben sie meist auswärts“, erklärt Kullen<br />

und zeigt in die etwa vier Quadratmeter<br />

große Küche, in der später „schon mal für<br />

35 Leute gekocht“ wurde. Agnes Nase, die<br />

frühere Modeschneiderin und heutige Besitzerin<br />

feiert im nächsten Jahr ihren 100.<br />

Geburtstag. Sie lebte seit 1955 als letzte<br />

Bewohnerin und Tochter von Mina Schäfer<br />

(geb. Kullen) in dem Haus.<br />

Text und Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Familien Kullen, Busch und Bauerle<br />

Hülben, ca. 1905<br />

v. li. nach re.<br />

hinten: Paul Kullen, Fam. Bauerle, Elise Kullen, Agnes<br />

Kullen, Fam. Bauerle, Pauline Kullen, Mina Kullen mit<br />

Maria (Maja), <strong>Alb</strong>recht Kullen.<br />

Mitte: Fam. Bauerle, Carl Bauerle, Frau Bauerle,<br />

Johanna Busch/Kullen mit Johannes,<br />

Dr. Wilhelm Busch mit Wilhelm, Lydia Bayer.<br />

Vorne: Elisabeth, Johanna (Mädi), Lydia<br />

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