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Der Bierstaedter Juli 2011

Bierstaedter Juli 2011

Bierstaedter Juli 2011

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Die Songliste des Nachmittags:<br />

„Wah-Wah“<br />

„Something“<br />

“Awaitung On You All”<br />

“That’s The Way God Planned It”<br />

“It Don’t Come Easy”<br />

“Beware Of Darkness”<br />

“While My Guitar Gently Weeps”<br />

“Jumping Jack Flash”<br />

“Youngblood”<br />

“Here Comes The Sun”<br />

“A Hard Rain’s Gonna Fall”<br />

“Blowin’ In The Wind”<br />

“It Takes A Lot To Lough…”<br />

“Love Minus Zero/No Limit”<br />

“Just Like A Woman”<br />

“Here Me Lord”<br />

“My Sweet Lord”<br />

“Bangla Desh”<br />

Ein am 12. November 1970 über Ostpakistan wütender Zyklon überschwemmte nicht nur große Teile des Landes, die über zehn Meter hohen Wellen machten etwa dreieinhalb Millionen Menschen<br />

obdachlos und kostete den Schätzungen nach dreihundert- bis fünfhunderttausend Menschen das Leben. <strong>Der</strong> in Ostpakistan geborene Musiker Ravi Shankar bat Ex-Beatle George Harrison um<br />

Unterstützung und beide organisierten das vor vierzig Jahren, am 01. August 1971, im Madison Square Garden stattgefundene, erste Konzert, in dem Musiker aus unterschiedlichen Bands gemeinsam<br />

auftraten. Nach den beiden, binnen weniger Stunden ausverkauften Veranstaltungen, am Nachmittag und am Abend, erschienen später die mitgeschnittene Dreifach – Live-LP und der Kinofilm<br />

unter dem Titel:<br />

Die Songliste des Abends:<br />

“Wah-Wah”<br />

“My Sweet Lord”<br />

“That’s The Way God Planned It”<br />

“It Don’t Come Easy”<br />

“Beware Of Darkness”<br />

“While My Guitar Gently Weeps”<br />

“Jumping Jack Flash”<br />

“Youngblood”<br />

“Here Comes The Sun”<br />

“A Hard Rain’s Gonna Fall”<br />

“It Takes A Lot To Lough…”<br />

“Blowin’ In The Wind”<br />

“Mr. Tambourine Man”<br />

“Just Like A Woman”<br />

„Something“<br />

“Bangla Desh”<br />

George Harrison (25. 02.1943, Liverpool - 29. 11. 2001, (Los<br />

Angeles) war Mitbegründer der Beatles. Das jüngste, aber an der<br />

Gitarre talentierteste Mitglied der Fab-Four, oft als der „Stille Beatle“<br />

bezeichnet, stand immer im Schatten von Lennon und McCartney,<br />

obgleich er keineswegs schlechtere Songs komponierte. Mit seinem<br />

Hang zur indischen Lebenseinstellung sowie deren Musik, die er<br />

Ende der sechziger Jahre auch auf Beatlesplatten Einzug halten ließ, ebnete er sich den Weg<br />

zum Weltmusiker und öffnete mit seinem Konzert für Bangla Desh den Weg in völlig neue<br />

Veranstaltungsdimensionen. Nach zahlreichen Solo-LPs agierte Harrison mit Jeff Lynne<br />

(ELO), Tom Petty (Heartbreakers), Bob Dylan und Roy Orbison bei den „Travelin’ Wilburys“.<br />

Nachdem er zwei Jahre zuvor an Krebs erkrankte und 1999 schwerverletzt ein Attentat<br />

überlebte, besiegte ihn die Krankheit im November 2001.<br />

Jim Keltner (27. April 1942, Tulsa, Oklahoma) gilt wohl als der am meisten gebuchte<br />

Schlagzeuger. Im Dunstkreis der Ex-Beatles bekannt geworden, agierte er zuvor als<br />

Jazzmusiker. Zuletzt arbeitete er für Leon Russell und Elton John, sowie für Eric Clapton.<br />

Letzten Monat erschien Joseph Arthurs neues Album „The Graduation Ceremony“ mit Jim<br />

Keltner an den Drums.<br />

Ringo Starr (07.07.1940, Liverpool) <strong>Der</strong> Schlagzeuger kam als letztes,<br />

anfangs nicht unumstrittenes, Mitglied zu den Beatles, in dem<br />

er Pete Best ersetzte. <strong>Der</strong> humorvolle Musiker war stilrichtend für<br />

zahlreiche Drummer wie Phil Collins oder Max Weinberg (E-Street<br />

Band). Mit seiner All-Star-Band. tourte er zuletzt mehrfach erfolgreich<br />

um den Erdball.<br />

Badfinger (1969 – 1983) Ihre Demobänder hatten Paul McCartneys Interesse geweckt<br />

und er bot der Band einen Vertrag bei „Apple“. 1970, auf Platz Vier in England mit „Come<br />

And Get It“ und den erfolgreichen Singles „No Matter What“ und „Day After Day“ folgte<br />

jedoch nichts Aufregendes mehr. Auch der Firmenwechsel zu Warner Broth. änderte nichts<br />

an der weiteren Erfolglosigkeit der Softrockband, demzufolge sich mit der Zeit einige<br />

Bandmitglieder das Leben nahmen.<br />

Eric Clapton (30.03.1940, Surrey, England), der mehrfache Grammygewinner<br />

und als „Slowhand“ bekannte Gitarrist galt schon<br />

1971 als absolute Ikone des Genres. <strong>Der</strong> Bluesmusiker, ein enger<br />

Freund Harrisons, hatte damals gerade die Zusammenarbeit mit<br />

„<strong>Der</strong>ek and the Dominos“ beendet. Clapton, der bis heute erfolgreiche<br />

Soloplatten veröffentlicht, spielt und spielte auch immer als<br />

Begleitmusiker für Freunde.<br />

Jesse Ed(win) Davis (21.09.1944, Norman, Oklahoma, gest. 22.06.1988, Venice, Kalifornien)<br />

begann in den späten fünfziger Jahren seine Karriere als Gitarrist. Er tourte mit<br />

„Conway Twitty“, lernte in Kalifornien unter anderem Leon Russell kennenund spieltemit<br />

Taj Mahal auf dessen ersten Scheiben.Nach seiner Teilnahme am Bangla-Konzert spielte er<br />

als Studiomusiker für Lennon, Cohen, Clapton oder Jackson Browne und arbeitete wieder<br />

mit Taj Mahal, ehe ihn eine Überdosis Heroin mit 43 Jahren aus dem Leben riss.<br />

Konzert für Bangla Desh<br />

Von Roland Hermsdörfer / Fotos mit freundl. Genehmigung von Sony Music Entertainment<br />

Den Anfang dieses vielen Musikliebhabern<br />

noch bekannten Ereignisses gestaltete Ravi<br />

Shankar, der das Publikum freundlich um<br />

Verständnis, „schließlich erwarten Sie ja die<br />

Stars“, für die für viele ungewohnte Musik<br />

bat. Nach fünfundzwanzig Minuten Einkehr<br />

in die Melodienwelt von Sitar und Tabla<br />

betrat dann der in einen strahlendweißen Anzug<br />

gewandete Ex-Beatle George Harrison<br />

die Bühne. Es war jedoch nicht nur Harrison,<br />

der die Achtzigtausend in den Garden<br />

gelockt hatte. Eine illustre Reihe namhafter<br />

Musiker wie Ringo Starr (dr) und, aus dem<br />

weiteren Dunstkreis der Beatles: Billy<br />

Preston (org), Jim Keltner (dr), Klaus<br />

Ravi Shankar (07. 04. 1920 in Varanasi, Ostpakistan), erlernte mit<br />

18 Jahren das Spielen der Sitar, nachdem er zuvor mit der<br />

Tanzgruppe seines Bruders Indien und Europa bereist hatte. In den<br />

fünfziger Jahren steigerte er in den USA und England den<br />

Bekanntheitsgrad indischer Musik. Heute gilt er als bekanntester,<br />

zeitgenössischer Musiker Asiens.<br />

Leon Russell (02.04.1941, Lawton, Oklahoma), der erfolgreiche<br />

Pianist, Gitarrist, Sänger und Komponist arbeitete schon als 14-<br />

Jähriger im Rock ’n’ Roll-Business. Zusammen mit Starproduzent Phil<br />

Spector war Russell an vielen Hitsongs beteiligt. Bis heute gilt er als<br />

begehrter, weil erfahrener Studiomusiker und Produzent. Als Keyboarder<br />

(„Sideman“) kam er in diesem Jahr als Mitglied in die<br />

„Rock and Roll Hall of Fame“.<br />

Klaus Voormann (29,04.1938, Berlin) gehörte im Hamburg der sechziger Jahre zum engsten<br />

Kreis der Beatles-Clique. <strong>Der</strong> Kunststudent erwarb 1961 den Bass Stu Sutcliffs und folgte<br />

den erfolgreichen Liverpoolern 1964 nach London. Bekannt wurde er als Mitglied der<br />

Gruppe Manfred Mann, bei der er von 1966 bis 1969 an zahlreichen Hits beteiligt war. Das<br />

Cover der Beatles-LP „Revolver“, das ihm 1967 einen Grammy einbrachte, war der Start für<br />

weitere diesbezüglicher Arbeiten u.a. für die Bee Gees. Als begehrter Studiomusiker, vor<br />

allem bei seinen Freunden John Lennon und George Harrison oder Lou Reed, hielt sich<br />

Voormann bis 1979 in den USA und England auf, ehe er zurück nach Deutschland als Produzent<br />

von „Trio“ („Da, da, da“) Aufmerksamkeit erregte. Nach seiner intensiven Mitarbeit<br />

an der Beatles „Anthologie“ machte er mit seinem 2003 erschienen Buch „Warum spielst<br />

Du „Imagine“ nicht auf dem weißen Klavier, John“ von sich reden. Hier beschrieb er seine<br />

Zeit mit den Beatles und im Musikbusiness generell.<br />

Bob Dylan (24.05.1941, Duluth, Minnesota) alias Robert Allen<br />

Zimmermann, so der richtige Name des eigenwilligen Dichters, Folkund<br />

Rocksängers und Malers hatte vor dem Konzert mit dem Rauchen<br />

aufgehört und war sich nicht sicher, ob seine Stimme die Belastung<br />

aushalten würde. <strong>Der</strong> fast grenzenlose Jubel der vom nicht<br />

angekündigten Auftritt überraschten Fans überzeugte ihn nicht ganz.<br />

Bis auf seinen kurzen Gig beim Abschiedskonzert von „The Band“<br />

ließ er erst 1974 wieder mit Tourneeauftritten von sich reden. Einen seiner besten und<br />

unvergesslichsten gab er auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg. Auch als Schauspieler machte<br />

Dylan positive Schlagzeilen, so 1973 in „Pat Garrett jagt Billy the Kid“, hierfür komponierte<br />

er auch den Soundtrack.<br />

Jim Horn and his Hornplayers, (20.11.1940, Los Angeles) <strong>Der</strong> Saxophonist spielte schon<br />

Ende der 50er mit Duane Eddy, später u. a. für die Beach Boys, sämtliche Beatles und ist<br />

bis heute, mit seiner Bläsergruppe, gefragter Studiomusiker für Elton John, U2 und viele<br />

andere.<br />

Billy Preston (02.09.<br />

‘46, Houston, Texas,<br />

gest. 06.06.2006,<br />

Scottsdale, Arizona)<br />

begann im Alter von<br />

drei Jahren mit dem<br />

Klavierspiel. <strong>Der</strong> oft<br />

als „fünfter Beatle“<br />

bezeichnete erfolgreiche Soulmusiker arbeitete<br />

mit fast allen Größen der populären<br />

Musik zusammen. Selbst veröffentlichte er<br />

immer wieder erfolgreiche Singles. Am 21.<br />

November 2005 fiel der schwer nierenkranke<br />

Preston ins Koma, aus dem er nicht mehr<br />

erwachte. Seine letzten musikalischen<br />

Spuren hinterließ er auf dem „Red Hot Chilli<br />

Peppers“-Album „Stadium Arcadium“ im<br />

Song „Warlocks“, bei dem er unter kritischem<br />

Gesundheitszustand mitarbeitete.<br />

Backgroundsänger: Jo Grün, Jeanie Greene,<br />

Marlin Greene, Dolores Hall, Claudia Linnear<br />

Anzeigen<br />

George Harrison And Friends<br />

„The Concert For Bangla Desh“<br />

Bestellnummer 82876729862<br />

Label Epic, Sony Music Entertainment<br />

Voormann (b) und die Gruppe „Badfinger“,<br />

aber auch US-Stars wie Leon Russell (org,<br />

git) und Jesse Ed Davies (git) sowie natürlich<br />

„Slowhand“ Eric Clapton, damals bereits<br />

eine Legende an der Gitarre (und auf dem<br />

Höhepunkt seiner Drogensucht, was seinen<br />

kurzzeitigen Zusammenbruch während des<br />

Konzertes bewirkte), dazu kamen noch eine<br />

Vielzahl Chorsänger und auch die bekannte<br />

Bläsergruppe von Jim Hoorn aus Los Angeles,<br />

hatte für Aufsehen gesorgt Nachdem<br />

Harrison die ersten Songs unter Riesenjubel<br />

absolviert hatte, sang sein langjähriger<br />

Wegbegleiter bei den Beatles, Schlagzeuger<br />

Ringo Starr, gefolgt von einem energiegeladenen<br />

Billy Preston. <strong>Der</strong> US-amerikanische<br />

Rock, Blues und Gospel erfahrene Leon<br />

Russell interpretierte den Stones-Song<br />

„Jumping Jack Flash“ und „Youngblood“<br />

ehe erneut George Harrison ins Rampenlicht<br />

trat, um nach „Here Comes The Sun“ für die<br />

Fans im wahrsten Sinne des Wortes die Sonne<br />

aufgehen zu lassen: Als Überraschungsgast<br />

betrat die Folklegende Bob Dylan, nach<br />

einigen Jahren Öffentlichkeitsabstinenz, die<br />

Bühne, frenetisch gefeiert von „seinen“ New<br />

Yorkern“. Den Abschluss bildete wieder der<br />

Initiator des Konzertes, der mit diesem „Act“<br />

sein Beatles-Image endgültig abgelegt hatte.<br />

R.H.<br />

Ihr Inserat 4 Wochen im Internet:<br />

www.bierstaedter.de<br />

Für bestimmte Gebiete Austräger gesucht:<br />

Tel.: 09221 - 67495

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