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Der Bierstaedter Juli 2011

Bierstaedter Juli 2011

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Seite 8<br />

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62. Bierwoche <strong>2011</strong><br />

„Geschichten eines Festwirtes“<br />

Kein Bierfest ohne bleibende Erinnerungen<br />

und beinahe jeder „Stammgast“ der Bierwoche<br />

kann seine Episode erzählen. Hagleitenwirt<br />

Günter Limmer, diesjähriger Chef der<br />

Kapuziner-Ecke, leidet fast unter solchen Fragen,<br />

die alljährlich von allen Seiten auf ihn<br />

einbrechen. „Was soll ich denn erzählen?<br />

Dass ich nachsehe, dass das Wechselgeld<br />

passt? Ob das Bier reicht? In meinem Stadl-<br />

Kämmerla krieg ich doch nichts mit!“ Freilich<br />

hat sich während seiner jahrzehntelangen<br />

Gastronomie-Erfahrung, auch im Bierfeststadl,<br />

einiges Erzählenswertes zugetragen,<br />

„aber das darf man nicht weitergeben, geschweige<br />

denn aufschreiben.“ Zwei kleine<br />

Episoden, bei denen er sich selbst das Lachen<br />

nicht verkneifen kann, hat er dennoch vom<br />

Stapel gelassen: Vor zwei Jahren geisterte der<br />

Begriff Schweinegrippe auch durch unsere<br />

Region und tagtäglich, am Morgen hörte man<br />

von benachbarten Büros „...dann muss das<br />

Bierfest eingestellt werden!“. Limmer ging<br />

dies so auf die Nerven, dass er zum Telefon<br />

griff und seine Stimme verstellte: „Grüß Gott,<br />

ich steh’ mit dem LKW hinter der Stadthalle,<br />

ich habe die Gummimatten geladen!“<br />

„Welche Gummimatten?“ „Morgen werden<br />

doch viele Gäste aus der Landwirtschaft erwartet,<br />

die Dekontaminierungsmatten sollen dann<br />

vor den Eingängen ausgelegt werden!“<br />

Limmers Gespräch wurde abrupt unterbrochen.<br />

Nebenan schlugen die Türen zu<br />

„und wohrscheinlich senn sa nieber die<br />

Stodthall gerennt.“ „Die andere Geschichte<br />

hatte er sich selbst ausgedacht, um die nervenden<br />

und zahlreichen Wünsche nach einer<br />

„Story“ zu befriedigen. Er erzählte, dass eines<br />

Abends beim Aufräumen nach dem Gastronomentag,<br />

eine Bedienung auf ihn zukam,<br />

unter den Tischen sei noch ein schlafender<br />

Gast entdeckt worden. Limmer erkannte<br />

diesen als Wirt aus der Oberpfalz und wollte<br />

ihm noch, dessen Bus war ja weg, eine Unterkunft<br />

besorgen. Doch überall, wo er noch<br />

jemanden antraf, war restlos ausgebucht.<br />

Also nahm er den Kollegen mit in die Blaich.<br />

Als Notlösung ließ er ihn, unter der „Hulzbruck“<br />

mit einer geliehenen Decke zurück,<br />

um ihn am nächsten Morgen zum Bahnhof<br />

zu bringen. Bei Limmers morgendlicher Ankunft<br />

war der Mann aber weg, die Decke lag<br />

noch da. Bei Nachfragen was wohl mit dem<br />

Manne geschehen sei, antwortete Limmer<br />

nur, „No der wärd halt aufgewacht und selber<br />

zum Bohnhof geloffn saa!“<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter wünscht allen Bierfestbesuchern<br />

viel Vergnügen, einen gesunden<br />

Durst und nur positive Erlebnisse.<br />

Anzeigen<br />

Ihr Inserat 4 Wochen im Internet: www.bierstaedter.de

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