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magazin - MEDIA Desk Deutschland

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für Produzenten<br />

»Borgia«-Hauptdarsteller Mark Ryder im<br />

Gespräch mit Showrunner Tom Fontana<br />

am Set der zweiten Staffel.<br />

NEUE MÄRKTE BEI <strong>MEDIA</strong> Europäische<br />

TV-Projekte finden ihren Platz auf den<br />

»Ren contres de coproduc tions de séries<br />

TV européennes«, die im Rahmen des<br />

»Séries Mania Festival« des Pariser »Fo-<br />

rum d’images« im April an ge boten wer -<br />

den. Zehn Produzenten mit ei nem TV-<br />

Serienprojekt er halten die Mög lichkeit,<br />

Finanziers und Entscheidungsträgern<br />

ihr Serienkonzept zu präsentieren.<br />

>> www.forumdesimages.fr<br />

08 _ 09 THEMEN<br />

rien konzepte entwickeln. Der europäische Gedanke steht dabei klar im Vordergrund<br />

– erklärtes Ziel sind europäische Talente und Koproduktionen, »Serial<br />

Eyes« findet in englischer Sprache und in Kooperation mit der London Film<br />

School (LFS) statt.<br />

Europäische Serien, die bereits ein Publikum gefunden<br />

haben, gibt es trotz aller Innovationsfreude natürlich<br />

schon längst, darunter die von <strong>MEDIA</strong> mit TV-Ausstrahlungsförderung<br />

unterstützte Historienproduktion<br />

»Borgia«, deren zweite Staffel voraussichtlich<br />

2013 ins deutsche Fernsehen kommt.<br />

Der amerikanische Autor Tom Fontana zeichnet für das Drehbuch verantwortlich,<br />

war auch vor Ort am Set und fungierte so als echter Showrunner, der vom<br />

Drehbuch bis in den Schnitt eine Produktion umfassend begleitet und lenkt.<br />

Besonders der durchgehend sehr hohe inhaltliche und qualitative Anspruch an<br />

die Serie von der ersten Idee bis zur Umsetzung und Vermarktung, so Klaus Zimmermann,<br />

»Borgia«-Produzent von Atlantique Productions, und die damit verbundene<br />

Herangehensweise verlangte eine internationale Produktionweise. Die<br />

Qualität sei durch die Handschrift Tom Fontanas wie auch durch erstklassige<br />

Regisseure garantiert gewesen. Das entsprechend hohe Budget war wiederum<br />

nur durch eine Koproduktion mit starken Partnern finanzierbar.<br />

In einem Interview von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> Frankreich mit Fabrice de la Patellière von<br />

Canal+ betont dieser ebenfalls die Entwicklung des TV-Produktionsmarkts hin<br />

zu Koproduktionen. Hier sieht er das <strong>MEDIA</strong> Programm als wichtige Stütze von<br />

großen Projekten wie »Borgia« und auch in der Aus- und Weiterbildung von Autoren<br />

und Produzenten wie in den oben genannten Trainingsinitiativen.<br />

Laut einem Artikel der französischen Zeitschrift TéléObs vom Herbst 2012 verstärkt<br />

sich die Tendenz europäischer Serienmacher, sich Profis aus den USA oder<br />

Kanada zu holen und so die Serien mit internationalem Know-how zu produzieren.<br />

Ein Beispiel ist die BBC, die 2012 die neue Serie »Hunted« mit dem amerika -<br />

nischen Experten Frank Spotnitz entwickelte und produzierte, der für die Arbeit<br />

von Los Angeles nach London zog. Er transferierte seine Erfahrung, als Showrunner<br />

mit einem Writers‘ Room zu arbeiten, somit aus den USA auf die Insel. Die<br />

Serie ist Ende 2012 in Großbritannien angelaufen und bereits in die USA und<br />

nach <strong>Deutschland</strong> verkauft. TéléObs weist jedoch darauf hin, dass es keinesfalls<br />

unerlässlich sei, in englischer Sprache zu drehen, um international erfolgreich zu<br />

sein und bezieht sich dabei unter anderem auf die sehr erfolgreichen Serien aus<br />

Dänemark und Schweden.<br />

Die französische Serie »Dein Wille geschehe«, deren<br />

erste Staffel Ende 2012 auf Arte ausgestrahlt wurde,<br />

in Frankreich 1,5 Millionen Zuschauer erreichte und den<br />

Preis für die beste Serie beim Festival Séries Mania<br />

2012 gewann, ist ein weiteres Beispiel für eine er -<br />

folgreiche europäische Serie auf internationalem<br />

Parkett.<br />

»Leider gab es in <strong>Deutschland</strong> im Gegensatz zu einer tollen Marketingkampagne<br />

von Arte France überhaupt keine Werbung, daher waren die Zuschauerzahlen<br />

sehr viel geringer«, so Bruno Nahon, Produzent der Serie. Seine Firma Zadig<br />

Productions bekam im Rahmen eines <strong>MEDIA</strong> Slate Entwicklungsförderung für die<br />

zweite Staffel der Serie, die im Frühjahr 2013 gedreht und 2014 auf Arte zu sehen<br />

sein wird. Der Produzent ist stolz, nach dem großen Erfolg in Frankreich außer<br />

nach <strong>Deutschland</strong> bereits in zwei weitere europäische Länder verkauft zu haben<br />

und mit weiteren in aussichtsreichen Verhandlungen zu stecken.<br />

In Zukunft wird dank der zahlreichen Förderinitiativen aus Brüssel auch im Fernsehen<br />

das <strong>MEDIA</strong> Logo immer häufiger zu sehen sein.<br />

>> Lisa Emer

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