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das wurde aus...<br />
Drehpläne konnten im Voraus erstellt werden. »Exit Marrakesch« entstand als<br />
Ko produktion der Desert Flower Filmproduktion mit ARD Degeto, WDR, BR, Arte,<br />
Erfttal Film- und Fernsehproduktion, B.A. Produktion, MTM west television & film<br />
und STUDIOCANAL und erhielt Förderung von FilmFernsehFonds Bayern, Filmund<br />
Medienstiftung NRW, FFA, DFFF und BKM. Mit Ulrich Tukur, Samuel Schneider<br />
und Hafsia Herzi in den Hauptrollen fanden die Dreharbeiten vom 16. April<br />
bis 24. Juni 2012 in Marokko, Bayern und Nordrhein-Westfalen statt. Der Weltvertrieb<br />
liegt bei ARRI Worldsales.<br />
>> Ingeborg Degener<br />
Monument (AT)<br />
Wenn man 2008 die Idee zu einem Film hat, in dem der<br />
Pop-Ikone Michael Jackson zu Lebzeiten ein Denkmal<br />
ge setzt werden soll, der echte Star aber 2009 stirbt –<br />
was macht man da als Filmproduzent?<br />
»Monument« von Darko Lungulov: Eine<br />
Gemeinschaftsproduktion von Penrose<br />
Film und der serbischen Firma Papa<br />
Films.<br />
24 _ 25 THEMEN<br />
Weiter. Und zwar auf eine Weise, die sowohl der Aura der Story als auch der Ikone<br />
und deren Tod dramaturgisch gerecht wird: Eine Michael-Jackson-Statue ist es<br />
nämlich, die Marko, ein liebenswerter und optimistischer Thirty-Something, der in<br />
einer serbischen Kleinstadt in den Tag hineinlebt, an die Stelle eines ehemaligen<br />
kommunistischen Denkmals errichten will. Er hofft damit, die Liebe seines Lebens<br />
zurückzuerobern und die desillusionierte Jugend, die scharenweise die serbische<br />
Kleinstadt verlässt, zu überzeugen, dass es sich lohnt, zu bleiben. Nachdem es ihm<br />
gelingt, den Behörden, Einwohnern und seiner von ihm getrennten Frau weiszumachen,<br />
dass Jackson sogar selbst in der Stadt vorbeischauen wird, scheint sein<br />
Plan aufzugehen. Doch als die Meldung von Jacksons Tod die Öffentlichkeit er -<br />
reicht, an Marko bedauerlicherweise aber vorbeigeht, hält er ahnungslos an seiner<br />
Illusion fest und die Ereignisse überschlagen sich dramatisch.<br />
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der serbischen Produktionsfirma Papa<br />
Films bei Darko Lungulovs melancholischer Komödie »Here and There«, fiel Penrose<br />
Film die Entscheidung, erneut als Koproduzent einzusteigen, nicht sehr schwer.<br />
Ge nau wie bei Lungulovs Erstling handelt es sich bei »Monument« um eine Ge -<br />
schichte, welche die Absurdität alltäglicher und politischer Welten und die liebenswerte<br />
Verschrobenheit seiner Figuren mit großer Lakonie und Empathie verbindet.<br />
Während Penrose Film die Projektentwicklung mit einer <strong>MEDIA</strong> Einzelprojektförderung<br />
majoritär entwickelte, übernahm ab der Produktionsphase Papa Films die<br />
Rolle als Hauptproduzent. Und das aus gutem Grund: Story, Setting und Cast sind<br />
vollständig in Serbien und Mazedonien verortet. Insofern, so Penrose-Produzent<br />
Fe lix Eisele, habe eine minoritäre Beteiligung aus logistischen, personellen und kulturellen<br />
Gründen mehr Sinn ergeben. Dennoch sind die ex-jugoslawischen Themen<br />
wie Arbeitslosigkeit, Depression und Abwanderung universell und global<br />
nachvollziehbar und bieten daher genug Filmstoff für ein internationales Publikum<br />
und eine internationale Koproduktion.<br />
Mit einem Gesamtbudget von ca. 830.000 Euro ist »Monument« eine Koproduktion<br />
zwischen Papa Films, Penrose Film/av medien penrose und der mazedonischen<br />
Dream Factory, die im Oktober 2012 in Serbien und nahe der mazedonischen<br />
Hauptstadt Skopje mit Stars wie Mirjana Karanovic (»Grbavica«) und Boris Milivojevic<br />
(»St. Georg shoots the Dragon«) gedreht wurde.<br />
Eisele betont, dass die enge Zusammenarbeit mit Papa Films auch dieses Mal sehr<br />
gut verlaufen sei, trotz des langen Entwicklungsprozesses, der Absage deutscher<br />
Sender und der mitunter kulturell unterschiedlichen Temperamente. Ganz besonders<br />
erfreulich war daher die prompte Förderzusage der MFG, die trotz des starken<br />
»serbischen« Aspektes an das Projekt geglaubt hat. Neben MFG und <strong>MEDIA</strong> wurde<br />
der Film von Eurimages, dem serbischen Ministry of Culture, dem City of Belgrad<br />
Fund, SEE Cinema Network, dem Province of Vojvodina Film Fund und dem<br />
Macedonian Film Fund unterstützt.»Monument« wird voraussichtlich 2014 in<br />
<strong>Deutschland</strong> im Kino zu sehen sein.<br />
>> Andrea Greul