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<strong>magazin</strong><br />

2013<br />

Jeremy Irons in »Nachtzug nach Lissabon«<br />

Publikation von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong><br />

und Antennen <strong>Deutschland</strong>


Inhalt<br />

<strong>MEDIA</strong> THEMEN<br />

Editorial 01<br />

Creative Europe<br />

Endspurt für ein starkes Programm 02<br />

Europäische Prime Time<br />

TV-Serien werden <strong>MEDIA</strong> immer wichtiger 07<br />

Triumph der Liebe<br />

Der Europäische Filmpreis 2012 09<br />

Der Anwalt des Buches<br />

Interview mit Franz Rodenkirchen, Script Consultant 10<br />

Auf neuen Wegen ins Kino<br />

Digitales Marketing 2.0 12<br />

Medienchronologischer Aufbruch<br />

<strong>MEDIA</strong> zu Day & Date 14<br />

Königin, Kinder, Koproduktion<br />

Filmland Niederlande 16<br />

Beyond Bollywood<br />

Unabhängiges Kino in Indien 18<br />

Das wurde aus <strong>MEDIA</strong> geförderten Projekten<br />

Karl der Große / Jack Taylor / Exit Marrakech / Monument 20<br />

»Nachtzug nach Lissabon« wird imFrühjahr<br />

2013 von Concorde in die deutschen<br />

Kinos gebracht. Die Verfilmung des<br />

Bestsellers von Pascal Mercier ist hochkarätig<br />

besetzt: Jeremy Irons, Martina<br />

Gedeck, Christopher Lee, August Diehl<br />

und viele weitere bilden den in ter na tio -<br />

nalen Cast. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit<br />

der Studio Hamburg Filmproduktion<br />

und C-Films AG (Schweiz)<br />

in Koproduktion mit Cinemate, C-Films<br />

(<strong>Deutschland</strong>) und der TMG Tele München.<br />

Bereits das Drehbuch wurde in<br />

der von <strong>MEDIA</strong> unterstützten Trainings -<br />

initiative éQuinoxe erarbeitet, später<br />

erhielten die Schwei zer Produzenten<br />

dann Entwicklungs- und Finanzierungs -<br />

förderung aus Brüssel. Auf der Berlinale<br />

läuft der Film im Wettbewerb außer<br />

Konkurenz und hat seinen deutschen<br />

Ki nostart am 7. März 2013.<br />

INFOS/SERVICE<br />

<strong>MEDIA</strong> Mix 26<br />

Wie <strong>MEDIA</strong> funktioniert 27<br />

Förderlisten / Adressen / Termine 34<br />

Adressen: <strong>MEDIA</strong> Informationsbüros in Europa 40<br />

Adressen: <strong>MEDIA</strong> Zentrale 42<br />

Einreichtermine 43<br />

Impressum, Bildnachweise 45


Editorial<br />

Blick nach vorn<br />

So wie sich die mediale Welt in einem ständigen<br />

Umbruch befindet, ist auch das <strong>MEDIA</strong> Programm einem<br />

permanenten Wandel unterworfen.<br />

Dieses Jahr sind wir dem neuen Programm Creative<br />

Europe, unter dem sich die jetzigen Programme <strong>MEDIA</strong><br />

und Kultur ab 2014 vereinen werden, einen großen<br />

Schritt nähergekommen.<br />

Die Leiterinnen der Programme bei der Europäischen Kommission, Aviva Silver<br />

und Ann Branch, berichten in diesem Heft über den Zeitplan, Herausforderungen,<br />

Zielgruppen, Synergien und einen Darlehensfond, der sämtlichen Branchen<br />

Zugang zu Zwischen-, Gap- und Betriebsfinanzierung ermöglichen soll. Aber wie<br />

so oft im Leben, hängt die vollständige Umsetzung mal wieder vom lieben Geld<br />

ab. Dabei machen die geforderten1,8 Milliarden für Creative Europe gerade 0,02%<br />

des gesamten EU-Haushaltes 2014 – 2020 aus, und erst nach dessen Verabschiedung<br />

gehen die konkreten Verhandlungen zu dem Programm weiter.<br />

Immer schon hat sich Brüssel den technologischen Innovationen gestellt und mit<br />

neuen Förderlinien darauf reagiert. Verschiedene Förderbereiche unterstützten<br />

die digitale Revolution und begleiten das Kino in die Zukunft. Mit einer neuen<br />

vorbereitenden Maßnahme unterstützt das EU-Parlament neue Vertriebsmodelle<br />

für die Zirkulation von Filmen im digitalen Zeitalter. Auch wenn das Schlagwort<br />

»Day + Date« als Auswertungsmöglichkeit zu Recht kontrovers diskutiert wird,<br />

sind wir sicher, dass <strong>MEDIA</strong> auch mit dieser Maßnahme seinem Motto »Europe<br />

loves Cinema« treu bleiben wird.<br />

In punkto TV tut sich ebenfalls etwas – längst schon ist Fernsehen kein Medium<br />

der zweiten Wahl mehr. Damit die Emanzipation von TV-Serien jedoch kein USamerikanisches<br />

Phänomen bleibt, verfolgt <strong>MEDIA</strong> die Unterstützung von Serienformaten<br />

sowie von internationalen Trainingsmaßnahmen zur Entwicklung von<br />

hochwertigen Fernsehserien aus Europa mit besonderem Engagement.<br />

Christiane Siemen ist seit April 2012 die<br />

neue Geschäftsführerin von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong><br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

DAS <strong>MEDIA</strong> PROGRAMM, eine Initiative der<br />

Europäischen Union zur Unterstützung<br />

der audiovisuellen Medien in Europa,<br />

verfügt im Rahmen des aktuellen Programms<br />

<strong>MEDIA</strong> 2007 (2007– 2013) über<br />

insgesamt 755 Mio. Euro, die sich auf die<br />

Förderbereiche Projektentwicklung, Vertrieb,<br />

Promotion und Festivals, Pilotprojekte<br />

und Training verteilen. Unterstützt<br />

werden unabhängige europäische Produ -<br />

zenten, Verleiher, Veranstalter von Fes -<br />

tivals und Promotionsaktivitäten, Ki nos,<br />

Anbieter im Bereich digitale Me dien<br />

oder Fortbildungsinitiativen der Sparten<br />

Management, Stoffentwicklung/ Dreh -<br />

buchschreiben und Neue Technologien.<br />

Und abschließend noch ein Wort in eigener Sache: Im Laufe meiner Mitarbeit bei<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> habe ich bisher jeden Programmwechsel miterlebt und weiß, dass es<br />

bis zum Ende aufregend bleiben wird und eine spannende Herausforderung so -<br />

wohl für mich als neue Leiterin des Hamburger Büros als auch für die engagierten<br />

Teams in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München. Wir freuen uns darauf,<br />

unsere erfolgreichen Netzwerkerfahrungen mit denen des Cultural Contact Point<br />

– dem deutschen Büro für das Programm Kultur – zu verbinden, denn gemeinsam<br />

wissen wir mehr. Wir sehen erwartungsfroh in die Zukunft. >> Christiane Siemen


Programm<br />

Creative Europe<br />

Endspurt für ein starkes Programm – Die Herausforderungen<br />

an Creative Europe bis 2020 Ein Interview mit<br />

den Leiterinnen der Programme <strong>MEDIA</strong> und Kultur, Aviva<br />

Silver und Ann Branch.<br />

Aviva Silver und Ann Branch.<br />

Ein starkes Förderprogramm mit einer klaren Ausrichtung für die Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft Europas, das die speziellen Bedürfnisse der audiovisuellen und<br />

kulturellen Branche berücksichtigt und ihr auch nachhaltig hilft – das ist die Zielsetzung<br />

der Europäischen Kommission bei der Ausarbeitung des Creative Europe<br />

Programms. Creative Europe geht im Januar 2014 an den Start und wird die ak -<br />

tuellen Programme Kultur und <strong>MEDIA</strong> unter einem Schirm zusammenfassen.<br />

Damit dieser Übergang so reibungslos wie möglich stattfinden kann, stehen die<br />

Europäische Kommission, Europarat und Parlament bezüglich des endgültigen<br />

Budgets, der zukünftigen Förderschwerpunkte und der Zielgruppen in intensiven<br />

Verhandlungen.<br />

<strong>MEDIA</strong> MAGAZIN Wie sieht der Zeitplan für Creative Europe aus?<br />

AVIVA SILVER Alle EU-Institutionen arbeiten daran, dass der Übergang zum neuen<br />

Creative Europe Programm so reibungslos wie möglich verläuft. Die Kultur- und<br />

Medienminister haben im April und November 2012 positiv auf den Programmvorschlag<br />

der Kommission für Creative Europe reagiert. Des Weiteren hat der<br />

Kultur- und Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments im Dezember über<br />

seinen Bericht abgestimmt. Für das erste Quartal 2013 ist nun die Abstimmung<br />

im Plenum vorgesehen. Die Meinungen der beiden gesetzgebenden Institutionen<br />

sind nicht sehr weit voneinander und auch nicht vom ursprünglichen Vorschlag<br />

der Kommission entfernt.<br />

ANN BRANCH Wir hoffen daher, dass wir eine frühe Einigung und eine Verabschiedung<br />

des neuen Creative Europe Programms noch im ersten Halbjahr 2013 erreichen.<br />

Somit könnten wir dann die Richtlinien und ersten Förderaufrufe noch<br />

vor Jahresende veröffentlichen. Wie Sie wissen, ist Creative Europe aber auch Be -<br />

standteil des mehrjährigen Finanzrahmens 2014 – 2020 der Europäischen Union.<br />

Das Gesamtbudget für das Programm wird in diesem Rahmen entschieden. Das<br />

bedeutet, dass auch der Zeitplan für die Verabschiedung von Creative Europe und<br />

alle nachfolgenden Schritte davon abhängen.<br />

02 _ 03 THEMEN


Mads Mikkelsen in »Die Jagd« von Thomas<br />

Vinterberg. Der Film hatte in Cannes 2012<br />

seine Premiere und ge wann den Europäischen<br />

Filmpreis für das beste Drehbuch.


Programm<br />

Wo liegen bei der Umsetzung des Programms die größten Herausforderungen,<br />

und wie geht es nun weiter?<br />

AVIVA SILVER Die Verhandlungen im Rat und Europäischen Parlament haben den<br />

Programmvorschlag der Kommission für Creative Europe bislang sehr unterstützt.<br />

Eine große Mehrheit der Mitgliedsstaaten und Abgeordneten im Parlament<br />

befürworten die vorgeschlagene Budgeterhöhung, die uns die Schaffung eines<br />

Darlehensgarantiefonds für sämtliche Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

ermöglicht.<br />

Natürlich sind der Rat und das Parlament sehr wachsam, wenn es um Kontrollme -<br />

chanismen geht, die im Programmvorschlag festgelegt werden. Hinterfragt wur -<br />

de beispielsweise das Evaluierungsverfahren im neuen Programm. Im Interesse<br />

der Förderempfänger favorisiert die Kommission ein vereinfachtes Auswahlprozedere,<br />

um Förderentscheidungen zu beschleunigen und den Verwaltungsaufwand<br />

zu reduzieren. In den laufenden Verhandlungen bemühen wir uns nun um<br />

eine gute Balance zwischen angemessener Kontrolle und effektiver Umsetzung<br />

des Programms.<br />

ANN BRANCH Der Rat und das Parlament befürchten auch, dass Creative Europe den<br />

ökonomischen Wert der Kultur zu stark in den Vordergrund stellt. Die Kommission<br />

hat aber in sämtlichen Verhandlungen unterstrichen, dass Creative Europe auf<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Prinzipien basiert. Der Rat hat diesbezüglich be -<br />

reits einige Änderungsvorschläge vorgenommen, um diesen Zusammenhang<br />

klarzustellen. Alle Beteiligten arbeiten an einer Lösung für die noch offenen Fragen,<br />

und einer baldigen Einigung sollte nichts mehr im Wege stehen.<br />

Wird es in Hinblick auf die Förderungen und Zielgruppen der Programme Kultur<br />

und <strong>MEDIA</strong> Änderungen geben?<br />

ANN BRANCH Sämtliche Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft werden das<br />

Creative Europe Programm nutzen können. Der Aktionsbereich <strong>MEDIA</strong> wird sich,<br />

wie bisher, an die audiovisuelle Branche richten und der Aktionsbereich Kultur<br />

wird alle anderen kulturellen und kreativen Sektoren unterstützen. Alle Förderempfänger<br />

von heute werden ihren Platz im neuen Programm finden.<br />

Michael Hanekes »Liebe« wurde beim<br />

Europäischen Filmpreis gleich mit vier<br />

Preisen ausgezeichnet. Als beste Haupt -<br />

darstellerin wurde Emmanuelle Ri va<br />

geehrt. Es folgte der Golden Globe für<br />

den besten fremdsprachigen Film, und<br />

unter den insgesamt fünf Oscar-Nominierungen<br />

ist auch die für den besten<br />

Film, eine Auszeichnung, die bislang<br />

nur wenigen nicht-englischen Filmen<br />

zuteil wurde.<br />

Wie wird Creative Europe die Synergien für beide Sektoren stärken?<br />

AVIVA SILVER Neben den aktuellen Programmen Kultur und <strong>MEDIA</strong> will Creative<br />

Europe mit einer dritten Säule auch die branchenübergreifende Zusammenarbeit<br />

fördern. Mit dem sogenannten cross-sektoralen Aktionsbereich werden wir die<br />

Möglichkeit haben, einige experimentelle Projekte zu unterstützen. Hier sind wir<br />

jedoch noch in einer Beurteilungsphase bezüglich des Potenzials einer solchen<br />

Förderung. Wir sind gespannt, welche innovativen Projekte daraus entstehen. Im<br />

audiovisuellen Bereich gibt es bereits interessante Beispiele. Dort werden Ge -<br />

schich ten mittlerweile über verschiedene Plattformen (Film, Computerspiele,<br />

soziale Netzwerke, etc.) erzählt und eigene Welten geschaffen. Wir glauben, dass<br />

es noch mehr Kooperationsmöglichkeiten gibt, zum Beispiel zwischen darstellenden<br />

Künsten und dem audiovisuellen Sektor oder dem Verlagssektor.<br />

Inwiefern ist »Audience Development«, bzw. die Erschließung neuer Zuschauerschichten,<br />

ein Schwerpunkt von Creative Europe?<br />

ANN BRANCH Die Erschließung neuer Zuschauerschichten ist<br />

ein wichtiger, neuer Schwerpunkt von Creative Eu ro pe,<br />

der dazu beitragen soll, dass europäische Kul tur -<br />

schaf fende und ihre Werke möglichst viele Menschen<br />

erreichen. Auch unterrepräsentierte Gruppen sollen<br />

an gesprochen werden.<br />

»Audience Development« bedeutet, mehr mit dem Zuschauer zu kommunizieren<br />

und dabei innovative Wege zu gehen, um Menschen zu erreichen, die gegenwärtig<br />

zur »Non-Audience« gehören. Wir möchten für Kulturschaffende Anreize<br />

04 _ 05 THEMEN


geben, sich nicht nur auf die »Angebotsseite« zu konzentrieren, sondern sicherzustellen,<br />

dass ihre Werke auch nachhaltig von Bedeutung sind.<br />

AVIVA SILVER »Audience Development« wird als ein übergreifendes Thema die<br />

verschiedenen Förderlinien von Creative Europe prägen. Eine überzeugende<br />

»Audience Development«-Strategie wird beispielsweise ein wichtiges Auswahlkriterium<br />

bei der Förderung europäischer Filmfestivals oder kultureller Kooperationsprojekte<br />

sein. Im <strong>MEDIA</strong> Bereich streben wir darüber hinaus eine eigene<br />

Aktionslinie für »Audience Development« mit zwei Schwerpunkten an. Zum<br />

ei-nen wollen wir die grenzüberschreitende Kooperation von Filmkompetenzini<br />

tiativen in Europa fördern, denn Kinder und Jugendliche sind heute ein wichtiges<br />

Publikum und vor allem die Zuschauer von morgen. Um ihnen Entscheidungen<br />

zwischen diversen Plattformen zu ermöglichen, müssen wir ihnen die<br />

Vielfalt des europäischen Films zeigen und ihr Interesse wecken. Als zweiter<br />

Schwerpunkt sind »Audience Development«-Veranstaltungen für ein möglichst<br />

breites Publikum vorgesehen. Viele europäische Filme verbuchen große Erfolge<br />

auf Festivals oder an der Kinokasse und könnten durchaus ein breiteres Publikum<br />

jenseits des durchschnittlichen heimischen Kinogängers erreichen.<br />

Wie kann die kulturelle und audiovisuelle Branche von dem geplanten Darlehensgarantiefond<br />

profitieren?<br />

AVIVA SILVER Ein gut ausgestatteter Garantiefonds wird den Zugang zu privater<br />

Finanzierung für Unternehmen und Organisationen der europäischen Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft verbessern – und zwar durch Zwischen-, Gap-, oder Betriebskapitalfinanzierung.<br />

Auf diese Weise wird sich die Kapitalkraft erhöhen und<br />

damit die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Weiterhin will der Garantiefonds den<br />

Bankensektor dazu anregen, nicht mehr nur Privatvermögen zur Absicherung<br />

von Krediten heranzuziehen, sondern andere Sicherheiten zu akzeptieren, wie<br />

zum Beispiel Vorverkaufsverträge, Förderzusagen oder Rechtekataloge. Die ersten<br />

Markttests und Anhörungen haben bestätigt, dass eine solche Ergänzung zum<br />

traditionellen Fördersystem sinnvoll ist.<br />

Die belgische Komödie »Hasta la Vista«<br />

gewann den Europäischen Publikumspreis<br />

2012 und erzählt die Geschichte<br />

dreier junger behinderter Männer, die<br />

sich auf die Reise nach Spanien und<br />

zu ihren ersten sexuellen Erfahrungen<br />

machen.<br />

Wo steht Creative Europe bei der Auswertung von Filmen im digitalen Zeitalter?<br />

AVIVA SILVER Das Internet hat die Nutzung und den Konsum<br />

von Filmen tiefgreifend verändert. Insbesondere die<br />

junge Generation hat sich daran gewöhnt, auf eine un -<br />

begrenzte Anzahl an Filmen zugreifen zu können.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung attraktiver und legaler Angebote<br />

eine besondere Herausforderung. Das Testen von neuen, innovativen Geschäftsmodellen<br />

für den Vertrieb von Filmen ist in diesem Zusammenhang notwendig<br />

und auch wichtig für eine zukünftige, ergebnisbasierte Politik. Im Rahmen der<br />

bestehenden nationalen und europäischen Gesetze wollen wir daher mit neuen<br />

Vertriebsformen zu mehr Experimentierfreude anregen.<br />

Michael Fassbender in »Shame«, der<br />

beim Europäischen Filmpreis 2012 mit<br />

gleich zwei Preisen ausgezeichnet und<br />

mithilfe von <strong>MEDIA</strong> entwickelt wurde.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Creative Europe?<br />

ANN BRANCH Wir hoffen, mit Creative Europe ein starkes Förderprogramm für die<br />

kulturellen und kreativen Branchen in Europa zu schaffen. Wir wollen dabei auf<br />

die Erfolge der Programme Kultur und <strong>MEDIA</strong> aufbauen und auch weiterhin die<br />

speziellen Bedürfnisse des audiovisuellen und kulturellen Bereichs berücksichtigen.<br />

Zugleich wollen wir offener für neue Initiativen und für Kultur- und Kreativschaffende<br />

werden, die bisher nicht im Fokus der Vorgängerprogramme standen.<br />

Es ist uns besonders wichtig, dem Programm eine klare Ausrichtung zu geben,<br />

damit der Effekt auf die jeweiligen Branchen möglichst groß ist. Und wir wollen<br />

Creative Europe flexibel genug gestalten, damit das Programm auch im Jahr 2020,<br />

nach noch nicht absehbaren Veränderungen innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft,<br />

immer noch Bestand hat. >> Interview: Heike Meyer-Döring/Susanne Schmitt


für Produzenten<br />

»Dein Wille geschehe« handelt von fünf<br />

jungen Anwärtern auf das Priesteramt,<br />

die ihr Studienjahr im renommierten<br />

Kapuzinerseminar in Paris beginnen,<br />

und verbindet die Welt der katholischen<br />

Kirche gekonnt mit der Realität junger<br />

Menschen.<br />

»Borgia« ist eine Koproduktion der französischen<br />

Atlantique Productions und<br />

EOS Entertainment aus <strong>Deutschland</strong>, in<br />

Zusammenarbeit mit Etic Films, Les Borgia<br />

SAS, in Koproduktion mit ZDF, ORF<br />

und Canal+. Die Serie erreichte einen<br />

Marktanteil von 19% in <strong>Deutschland</strong> und<br />

war 2012 nominiert für den deutschen<br />

Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie.<br />

06 _ 07 THEMEN


Europäische Prime Time<br />

TV-Serien werden <strong>MEDIA</strong> immer wichtiger Die aktuellen<br />

Entwicklungen auf dem internationalen TV-Serien-Markt<br />

sind rasant und spannend, sowohl für Produzenten und<br />

Fernsehmacher als auch für das Publikum. Auch bei <strong>MEDIA</strong><br />

spielt das Fernsehen eine immer größere Rolle.<br />

Arbeiten im Writers’ Room des »European<br />

TV Drama Series Lab« angeleitet<br />

unter anderen von Showrunner Frank<br />

Spotnitz.<br />

>> Weitere Trainingsangebote für TV-<br />

Drehbuchautoren sind die bereits etablierten<br />

Workshops vom TorinoFilmLab,<br />

Prime 4 Kids und Sources.<br />

Im laufenden <strong>MEDIA</strong> Programm wurden zwischen 2007 und 2011 insgesamt 54<br />

europäische fiktionale TV-Koproduktionen gefördert, darunter 18 majoritär deutsche<br />

Projekte, dicht gefolgt von 13 TV-Projekten aus Schweden. Fernsehprojekte<br />

können bei <strong>MEDIA</strong> Entwicklungsförderung, i2i Förderung sowie die TV-Ausstrahlungsförderung<br />

beantragen.<br />

2012 ist über die Produzentenförderung hinaus mit dem »European TV Drama<br />

Se ries Lab« des Erich Pommer Instituts (EPI) ein neues <strong>MEDIA</strong> gefördertes Training<br />

hinzugekommen. Die Teilnehmer des einwöchigen Labs mit namhaften<br />

Experten aus Europa und den USA, darunter der Showrunner von »Akte X« Frank<br />

Spotnitz und Sven Clausen von der Danish Broadcasting Corporation, setzten sich<br />

da mit auseinander, wie europäische Autoren und Produzenten Systeme und<br />

Prozesse der amerikanischen Serienproduktion für die eigene Arbeit adaptieren<br />

können. Die Arbeitsweise im »Kreativen Schreibraum«, dem Writers’ Room, kam<br />

dabei ebenso zur Sprache wie die zentrale Rolle des Showrunners. Im Juli und<br />

November 2013 wird der Workshop zum zweiten Mal stattfinden.<br />

In diesem Jahr wird eine weitere neue TV-Trainingsinitiative von <strong>MEDIA</strong> gefördert.<br />

Mit 180.000 Euro unterstützt und von der Deutschen Film- und Fernsehakademie<br />

Berlin (DFFB) organisiert, ist »Serial Eyes« das erste europäische Ausbildungsprogramm<br />

für serielles Schreiben und Produzieren, das sich ausschließlich<br />

auf Formen der Narration für das Fernsehen konzentriert. Das einjährige postgraduale<br />

Vollzeitstudium richtet sich an junge Drehbuchautoren und Produzenten<br />

mit Erfahrungen im Fernsehbereich. Dieser Initiative liegt ebenfalls der Blick<br />

über den Atlantik zugrunde und die Erkenntnis daraus, dass die US-amerikanischen<br />

Serien ein großes Vorbild für eine neue Arbeitsweise auch in Europa sein<br />

können. Die Drehbuchautoren lernen, nicht nur im Team gemeinsam neue Er -<br />

zähl formen in der Arbeit zu finden, sondern mit Regisseuren und Produzenten<br />

enger zusammenzuarbeiten. Das Programm wird so spezialisierte Talente für die<br />

Produktion bestehender Serienformate hervorbringen und neue, innovative Se-


für Produzenten<br />

»Borgia«-Hauptdarsteller Mark Ryder im<br />

Gespräch mit Showrunner Tom Fontana<br />

am Set der zweiten Staffel.<br />

NEUE MÄRKTE BEI <strong>MEDIA</strong> Europäische<br />

TV-Projekte finden ihren Platz auf den<br />

»Ren contres de coproduc tions de séries<br />

TV européennes«, die im Rahmen des<br />

»Séries Mania Festival« des Pariser »Fo-<br />

rum d’images« im April an ge boten wer -<br />

den. Zehn Produzenten mit ei nem TV-<br />

Serienprojekt er halten die Mög lichkeit,<br />

Finanziers und Entscheidungsträgern<br />

ihr Serienkonzept zu präsentieren.<br />

>> www.forumdesimages.fr<br />

08 _ 09 THEMEN<br />

rien konzepte entwickeln. Der europäische Gedanke steht dabei klar im Vordergrund<br />

– erklärtes Ziel sind europäische Talente und Koproduktionen, »Serial<br />

Eyes« findet in englischer Sprache und in Kooperation mit der London Film<br />

School (LFS) statt.<br />

Europäische Serien, die bereits ein Publikum gefunden<br />

haben, gibt es trotz aller Innovationsfreude natürlich<br />

schon längst, darunter die von <strong>MEDIA</strong> mit TV-Ausstrahlungsförderung<br />

unterstützte Historienproduktion<br />

»Borgia«, deren zweite Staffel voraussichtlich<br />

2013 ins deutsche Fernsehen kommt.<br />

Der amerikanische Autor Tom Fontana zeichnet für das Drehbuch verantwortlich,<br />

war auch vor Ort am Set und fungierte so als echter Showrunner, der vom<br />

Drehbuch bis in den Schnitt eine Produktion umfassend begleitet und lenkt.<br />

Besonders der durchgehend sehr hohe inhaltliche und qualitative Anspruch an<br />

die Serie von der ersten Idee bis zur Umsetzung und Vermarktung, so Klaus Zimmermann,<br />

»Borgia«-Produzent von Atlantique Productions, und die damit verbundene<br />

Herangehensweise verlangte eine internationale Produktionweise. Die<br />

Qualität sei durch die Handschrift Tom Fontanas wie auch durch erstklassige<br />

Regisseure garantiert gewesen. Das entsprechend hohe Budget war wiederum<br />

nur durch eine Koproduktion mit starken Partnern finanzierbar.<br />

In einem Interview von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> Frankreich mit Fabrice de la Patellière von<br />

Canal+ betont dieser ebenfalls die Entwicklung des TV-Produktionsmarkts hin<br />

zu Koproduktionen. Hier sieht er das <strong>MEDIA</strong> Programm als wichtige Stütze von<br />

großen Projekten wie »Borgia« und auch in der Aus- und Weiterbildung von Autoren<br />

und Produzenten wie in den oben genannten Trainingsinitiativen.<br />

Laut einem Artikel der französischen Zeitschrift TéléObs vom Herbst 2012 verstärkt<br />

sich die Tendenz europäischer Serienmacher, sich Profis aus den USA oder<br />

Kanada zu holen und so die Serien mit internationalem Know-how zu produzieren.<br />

Ein Beispiel ist die BBC, die 2012 die neue Serie »Hunted« mit dem amerika -<br />

nischen Experten Frank Spotnitz entwickelte und produzierte, der für die Arbeit<br />

von Los Angeles nach London zog. Er transferierte seine Erfahrung, als Showrunner<br />

mit einem Writers‘ Room zu arbeiten, somit aus den USA auf die Insel. Die<br />

Serie ist Ende 2012 in Großbritannien angelaufen und bereits in die USA und<br />

nach <strong>Deutschland</strong> verkauft. TéléObs weist jedoch darauf hin, dass es keinesfalls<br />

unerlässlich sei, in englischer Sprache zu drehen, um international erfolgreich zu<br />

sein und bezieht sich dabei unter anderem auf die sehr erfolgreichen Serien aus<br />

Dänemark und Schweden.<br />

Die französische Serie »Dein Wille geschehe«, deren<br />

erste Staffel Ende 2012 auf Arte ausgestrahlt wurde,<br />

in Frankreich 1,5 Millionen Zuschauer erreichte und den<br />

Preis für die beste Serie beim Festival Séries Mania<br />

2012 gewann, ist ein weiteres Beispiel für eine er -<br />

folgreiche europäische Serie auf internationalem<br />

Parkett.<br />

»Leider gab es in <strong>Deutschland</strong> im Gegensatz zu einer tollen Marketingkampagne<br />

von Arte France überhaupt keine Werbung, daher waren die Zuschauerzahlen<br />

sehr viel geringer«, so Bruno Nahon, Produzent der Serie. Seine Firma Zadig<br />

Productions bekam im Rahmen eines <strong>MEDIA</strong> Slate Entwicklungsförderung für die<br />

zweite Staffel der Serie, die im Frühjahr 2013 gedreht und 2014 auf Arte zu sehen<br />

sein wird. Der Produzent ist stolz, nach dem großen Erfolg in Frankreich außer<br />

nach <strong>Deutschland</strong> bereits in zwei weitere europäische Länder verkauft zu haben<br />

und mit weiteren in aussichtsreichen Verhandlungen zu stecken.<br />

In Zukunft wird dank der zahlreichen Förderinitiativen aus Brüssel auch im Fernsehen<br />

das <strong>MEDIA</strong> Logo immer häufiger zu sehen sein.<br />

>> Lisa Emer


Promotion<br />

25. EUROPÄISCHER FILMPREIS<br />

DIE GEWINNER 2012<br />

Europäischer Film 2012:<br />

»Liebe« (FR/DE/AT), Buch & Regie:<br />

Michael Haneke<br />

Europäischer Regisseur:<br />

Michael Haneke für »Liebe«<br />

Europäische Schauspielerin:<br />

Emmanuelle Riva in »Liebe«<br />

Europäischer Schauspieler:<br />

Jean-Louis Trintignant in »Liebe«<br />

Europäisches Drehbuch:<br />

Tobias Lindholm & Thomas Vinterberg<br />

für »Die Jagd« (DK)<br />

Carlo Di Palma Europäischer<br />

Kamerapreis: Sean Bobbitt für<br />

»Shame« (UK)<br />

Europäischer Schnitt:<br />

Joe Walker für »Shame«<br />

Europäisches Szenenbild:<br />

Maria Djurkovic für »Dame König<br />

As Spion« (FR/UK/DE)<br />

Europäische Filmmusik:<br />

Alberto Iglesias für »Dame König<br />

As Spion«<br />

Europäischer Dokumentarfilmpreis<br />

– Prix Arte: »Winternomaden«<br />

von Manuel von Stürler (CH)<br />

Europäische Entdeckung:<br />

»Kauwboy« von Boudewijn Koole (NL)<br />

Europäischer Animationsfilm:<br />

»Alois Nebel« von Tomáš Luňák<br />

(CZ/DE/SK)<br />

Europäischer Kurzfilm:<br />

»Superman, Spiderman Sau<br />

Batman« von Tudor Giurgiu (RO)<br />

Europäischer Koproduktionspreis –<br />

Prix Eurimages:<br />

Helena Danielsson (SE)<br />

Preis für ein Lebenswerk:<br />

Bernardo Bertolucci (IT)<br />

Europäischer Beitrag Zum Weltkino:<br />

Dame Helen Mirren (UK)<br />

Publikumspreis:<br />

»Hasta La Vista« von Geoffrey<br />

Enthoven (BE)<br />

Triumph der Liebe<br />

Europäischer Filmpreis 2012 Bei der Verleihung des<br />

Europäischen Filmpreises auf Malta erhält Michael<br />

Hanekes »Liebe« vier Trophäen.<br />

Schauplatz der 25. Verleihung des Europäischen Filmpreises war erstmals Maltas<br />

Hauptstadt Valletta,weshalb Moderatorin Anke Engelke,die mit viel Schwung und<br />

Esprit durch den Abend führte, die Bühne zunächst in einer Ritterrüstung betrat,<br />

die sie dann aber doch gegen ein Abendkleid eintauschte.<br />

Als ersten Preis des Abends erhielt die schwedische Produzentin Helena Danielsson<br />

(Hepp Film) den Koproduktionspreis »Prix Eurimages«. Mit dem Preis für den<br />

besten Dokumentarfilm wurde der Schweizer Film »Winternomaden« ausgezeichnet,<br />

dessen Regisseur Manuel von Stürler in seiner Dankesrede bekannte, er ha be<br />

sich bei seinem Film über ein Schäferpaar manches Mal gefragt, ob die Zuschauer<br />

beim Anblick so vieler Schafe wohl allesamt in Schlaf versinken würden. Den<br />

Preis für das beste Drehbuch erhielten die Dänen Tobias Lindholm und Thomas<br />

Vinterberg für »Die Jagd«. Als Europäische Entdeckung 2012 wurde der holländische<br />

Film »Kauwboy« gefeiert.<br />

Der große Gewinner war in diesem Jahr »Liebe«, der mit dem Hauptpreis als<br />

Eu ro päischer Film 2012 ausgezeichnet wurde, und dessen in früheren Jahren be -<br />

reits für »Caché« und »Das weiße Band« prämierter Regisseur Michael Haneke<br />

auch den Regiepreis entgegennehmen konnte. Zwei weitere Preise gingen an seine<br />

beiden beeindruckenden Hauptdarsteller Emmanuelle Riva (85) und Jean-Louis<br />

Trintignant (81), denen man gerne nachsah, dass sie nicht nach Malta ge reist<br />

waren, um den Preis persönlich entgegenzunehmen.<br />

Um so schöner, dass beide Gewinner der Ehrenpreise nach Malta gekommen<br />

wa ren und für den emotionalen Höhepunkt des Abends sorgten: Bernardo Bertolucci<br />

erhielt den Preis für sein Lebenswerk und Dame Helen Mirren den Preis<br />

für den Europäischen Beitrag zum Weltkino. In ihrer Dankesrede zeigte sie sich ge -<br />

ehrt, nun in einer Reihe mit berühmten Kolleginnen wie Jeanne Moreau, Hanna<br />

Schygulla, Claudia Cardinale oder Anna Magnani zu stehen, und erzählte, wie sie<br />

als Jugendliche vor dem Regen in einen Kinosaal flüchtete und dort durch Antonionis<br />

»L’Avventura« ihre Liebe zum Film entdeckte. Großer Applaus.<br />

>> Ingeborg Degener


Training<br />

Der Anwalt des Buches<br />

Bei der mehrfach ausgezeichneten euro<br />

päischen Koproduktion (HU, AT, FR, NL)<br />

»Adrienn Pál« von Ágnes Kocsis, die 2010<br />

in Cannes im Rahmen der Reihe Un Certain<br />

Regard gezeigt wurde, war Franz<br />

Rodenkirchen als Drehbuchberater be -<br />

teiligt.<br />

Ein Interview mit Franz Rodenkirchen über Stoffe und<br />

Persönlichkeiten Franz Rodenkirchen gehört zu den<br />

renommiertesten Script Consultants im europäischen<br />

Arthouse. Darüber hinaus arbeitet er als Tutor und<br />

Ex perte u.a. für den CineLink in Sarajewo, den Berli -<br />

nale Talent Campus und das TorinoFilmLab.<br />

2001 bis 2009 war Franz Rodenkirchen<br />

Head of Consulting bei der Berliner<br />

Agen tur Scripthouse. Seit 2005 ist er<br />

Tutor des Script & Pitch Workshops und<br />

Mitglied des Auswahlteams des Torino-<br />

FilmLabs. Für das Binger Filminstitut,<br />

Amsterdam, ist er regelmäßig als Script<br />

Ad visor tätig, wo er außerdem seinen<br />

Workshop »Script Editing – Six days of<br />

practice« anbietet. Daneben ist er Tutor<br />

für CineLink, den Koproduktionsmarkt<br />

des Sarajevo Film Festivals, für den Berlinale<br />

Talent Campus und das Nipkow-<br />

Programm. Er war Koautor für Filme von<br />

Jörg Buttgereit und hat in den letzten<br />

zehn Jahren an internationalen Filmprojekten<br />

hauptsächlich von Autorenfilmern<br />

mitgewirkt.<br />

<strong>MEDIA</strong> MAGAZIN Als Script Consultant haben Sie relativ früh begonnen, sich mit eu -<br />

ro päischen Stoffen zu beschäftigen. Wie kam es dazu?<br />

FRANZ RODENKIRCHEN Auf der Suche nach Neuem bin ich Anfang 2000 auf den CineLink<br />

aufmerksam geworden, für den Consultants gesucht wurden. Ich habe<br />

Philippe Bober von The Co-production Office, für den ich bereits internationale<br />

Stoffe eingeschätzt habe, gebeten, mich dort zu empfehlen. Dort ist mir dann be -<br />

wusst geworden, dass ich die Stoffe, die mich besonders ansprachen, eher auf<br />

dem internationalen Terrain finden würde.<br />

Was haben Sie dort gefunden?<br />

Autoren und Filmemacher, für die ein Film eine persönliche Haltung widerspiegelt<br />

und ein künstlerisches Medium ist. Jedes Buch hat seine eigene individuelle<br />

Form, die es zu finden und herauszuarbeiten gilt. Durch die Art des Feedbacks,<br />

das dort gegeben wurde, hat sich meine Art zu arbeiten verändert.<br />

In welcher Form?<br />

Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag immer auf der Erstellung einer schriftlichen<br />

Analyse, die dann dem Team, Autor oder Produzent präsentiert wurde. Ich habe<br />

das als unbefriedigend empfunden, daher habe ich mich der gesprächsgeführten<br />

Beratung zugewandt.<br />

10 _ 11 THEMEN


Wie muss man sich das vorstellen?<br />

Zunächst muss ich die Stoffe so unbedarft wie möglich lesen. Als Nächstes<br />

versu che ich, den Kern der Geschichte herauszufinden, den ich dann im anschließenden<br />

Gespräch gemeinsam mit dem Autor freilege. Das ist eine Art Synchronisationsprozess.<br />

Erst dann fange ich an, Details zu erarbeiten und gehe die<br />

Szenen durch.<br />

Denken Sie dabei auch an Zielgruppen, Marketing oder Verwertungsstrategien?<br />

Ja, allerdings nicht als etwas von außen Gegebenes, sondern als etwas, das aus<br />

der Geschichte heraus mitgedacht wird. Man muss sich im Klaren über die Di -<br />

men sion des Films sein und wissen, dass ein interessiertes Publikum nicht<br />

un bedingt ein großes sein muss. Ich bin nicht das Sprachrohr des Produzenten,<br />

sondern der Anwalt des Buchs. Marketing hat viel mit Branding zu tun. Und dieses<br />

Branding kann auch über die inhaltliche Arbeit laufen.<br />

Um Zuschauerbindung geht es auch im neuen Audience Design Workshop des<br />

TorinoFilmLabs, in den Sie involviert sind.<br />

Die Idee haben wir im Rahmen von Script & Pitch entwickelt. Autoren und Filmemacher<br />

erhalten die Möglichkeit, das Denken über die Kernidentität ihrer Projekte<br />

besser zu durchdringen. Deshalb haben wir bei Script & Pitch die Idee des<br />

Audience Designers entwickelt, der sich bereits in den Entwicklungsgesprächen<br />

mit den Stoffen auseinandersetzt, um die Intention der Filmemacher zu verstehen<br />

und gemeinsam mit ihnen zu kommunizieren.<br />

Hat die Zusammenarbeit mit den Audience Designern überraschende Erkenntnisse<br />

gebracht?<br />

Überraschend insofern, als dass ich gemerkt habe, dass das alte Klischee immer<br />

noch greift: Die Frage nach dem Zuschauer steht immer noch am Ende des Sales<br />

& Marketingbereichs. Umgekehrt hat Development für die meisten nichts mit<br />

Mar keting zu tun. Der »Audience«-Begriff ist sehr stark Marketing-besetzt: Hauptsache,<br />

du hast dem Zuschauer eine Karte verkauft. Das wollten wir verändern,<br />

indem wir das Denken der beiden entgegengesetzten Pole Development und<br />

Sales Marketing zusammenbringen.<br />

Mit welchen Partnern arbeiten Sie zusammen?<br />

Neben dem CineLink in Sarajewo und dem Binger Institut ist das TorinoFilmLab<br />

einer meiner wichtigsten Partner. Dort bin ich seit 2005 als Tutor der Script &<br />

Pitch-Kurse mit dabei. Außerdem bin ich für das FrameWork-Programm des Film-<br />

Labs als Scout zuständig und suche Projekte, die wir dann einladen, um sie weiterzuentwickeln.<br />

Der intensive Austausch untereinander ist dabei ebenso wichtig<br />

wie die internationale Vernetzung. Es ist wirklich der erste Schritt zu einer<br />

ge sunden Selbsteinschätzung, wenn man über den nationalen Tellerrand gucken<br />

kann.<br />

Geht es Ihrer Meinung nach bei internationalen Workshops im Bereich Script<br />

Development eher um Talententwicklung?<br />

Ja genau. Wobei Talententwicklung immer nach Anfänger klingt und man das<br />

Training nicht als etwas sehen sollte, wo nur absolute Beginner anzutreffen sind.<br />

Viel wichtiger ist, Leute anzusprechen, die zwar schon mehr Erfahrung haben,<br />

aber trotzdem bereit sind, sich weiterzuentwickeln.<br />

Abschließend würden wir gerne wissen, was Sie sich vom zukünftigen Programm<br />

Creative Europe wünschen.<br />

Bei allem Verständnis, das ich für Neue Medien und Technologien habe, würde<br />

ich mir wünschen, dass nicht vergessen wird, länderübergreifende Programme<br />

zu fördern, die die Entwicklung der Kreativität und der kreativen Persönlichkeiten<br />

fördern. Man sollte Autoren und Filmemacher so ausbilden, dass ihre künstlerischen<br />

Entscheidungen wirklich künstlerische und nicht opportunistische sind.<br />

>> Interview: Susanne Schmitt/Andrea Greul<br />

DAS TORINOFILMLAB Das <strong>MEDIA</strong> unterstützte<br />

TorinoFilmLab bietet verschiedene<br />

Programme für Drehbuchautoren<br />

und Autoren-Produzenten-Teams an:<br />

> Script & Pitch: Spielfilm-Drehbuch-<br />

Entwicklung für internationale Autoren.<br />

> FrameWork: Projektentwicklung für<br />

Au toren-Produzenten-Teams von 1st<br />

oder 2nd Fiction-Features.<br />

> AdaptLab: Entwicklung von Buchadaptionen<br />

für europäische Drehbuchautoren.<br />

> Interchange: Training für Autor-Produzenten-Teams<br />

aus Europa und dem<br />

arabischen Raum.<br />

> Audience Design: Training für Filmschaffende,<br />

die transmediale Ideen einsetzen,<br />

um das Publikum zu erreichen.<br />

> Biennale College: Während des internationalen<br />

Filmfestivals in Venedig ar -<br />

beiten ausgewählte Filmemacher mit<br />

Experten fünfzehn Tage lang in Ar beits -<br />

gruppen an ihren ersten oder zweiten<br />

Projekten.<br />

>> mehr Infos: www.torinofilmlab.it


Distribution<br />

Auf neuen Wegen ins Kino<br />

Digitales Marketing Die größte Veränderung in den<br />

letzten Jahren für das Kino stellt mit Sicherheit die<br />

Digitalisierung dar. Aber auch nachdem die Frage,<br />

wer der finanzielle Gewinner dieser technologischen<br />

Neuerung ist, langsam geklärt zu sein scheint – als<br />

wesentlicher Profiteur gelten die Technikunternehmen<br />

–, bleibt die Diskussion über Weh und Segen<br />

kontrovers.<br />

»Wir sind überzeugt<br />

davon, dass die neuen<br />

Medien der Filmwirtschaft<br />

mittelfristig<br />

wieder zu mehr Vielfalt<br />

verhelfen werden.<br />

Der An satz besteht<br />

darin, eine Bindung<br />

zwischen Film und po -<br />

tenziellem Zuschauer<br />

lange vor Kinostart<br />

herzustellen.«<br />

Jon Handschin über die Chancen<br />

des Online-Marketing.<br />

Was für die einen grenzenlose Verfügbarkeit bedeutet, ist für andere eher Verdrängung.<br />

Sicherlich sieht das Kino der Zukunft anders aus als zu Zeiten, als die<br />

Bilder laufen lernten, aber die Zukunft des Kinos muss deshalb noch lange nicht<br />

bedroht sein. Denn das Interesse an dem einzigartigen kollektiven Erlebnis, im<br />

dunk len Raum Geschichten erzählt zu bekommen, ist seit Urbeginn der Menschheit<br />

ungebrochen.<br />

Bei der Gewinnung und Bindung neuer Zuschauergruppen durch das Ausloten<br />

individueller Bedürfnisse können die Marketingmöglichkeiten, die sich durch die<br />

Digitalisierung ergeben, durchaus unterstützend sein. Seit 2010 fördert <strong>MEDIA</strong><br />

die deutsche Online Marketinginitiative Support your local Cinema (SylC), die<br />

sich in den letzten zwei Jahren stark entwickelt hat. Über 70 Arthouse-Kinos in<br />

fünf Ländern (DE, UK, NL, FR, PL) werden mit individuellen Apps für iOS und<br />

An droid versorgt, um darüber mit ihrem lokalen Publikum in Kontakt bleiben<br />

zu können.<br />

Während mit SylC die digitale Kommunikation als wichtiges Marketingtool eingesetzt<br />

wird, um eine Bindung zwischen Publikum und Kino zu intensivieren, geht<br />

die niederländische Onlineplattform »We Want Cinema« (WWC) noch einen<br />

Schritt weiter in Richtung freier Verfügbarkeit. Hier kann der Zuschauer selbst<br />

über das Programm in einem bestimmten Kino zu bestimmten Zeiten entscheiden.<br />

Die assoziierten Kinos geben verschiedene Slots für WWC frei, auf denen sich der<br />

Zuschauer einen Film wünschen kann. Er muss dann nur genügend, und was ge -<br />

nügt, variiert von Film zu Film und Zeit zu Zeit, Teilnehmer finden, um eine Projektion<br />

zu bewirken. Die Kosten der Vorführung teilen sich Verleih, Kino und WWC.<br />

Marieke Jonker vom Arthouse Verleih Amstelfilm, die dort für WWC verantwortlich<br />

ist, sieht die Digitalisierung in diesem Sinne als Chance für die unabhängige<br />

europäische Filmbranche und wünscht sich den Kinobesuch mehr als eine<br />

interaktive soziale Erfahrung. Platz eins der Liste der beliebtesten Filme von WWC<br />

belegt der deutsche Dokumentarfilm »El Bulli – Cooking in Progress«, Platz 3 der<br />

<strong>MEDIA</strong> Hit »Die fabelhafte Welt der Amélie« von Jean-Pierre Jeunet.<br />

Da immer mehr Filme auf den Markt drängen, werden gigantische Summen für<br />

Marketing ausgegeben, damit eine optimale Aufmerksamkeit am ersten Wochenende<br />

erreicht wird. Auf diese Situation reagiert das Social Media-Startup Unternehmen<br />

moviepilot.com mit einer gezielten, ausgefeilten, durch Daten gestützten<br />

Ansprache von Fangruppen und Genrekennern.<br />

Die neuen Medien helfen Filmverleihern dabei, deutlich kosteneffizienter als<br />

zuvor eine klarer umrissene Zielgruppe ihrer Filme zu erreichen. »Wir können<br />

uns wegbewegen von einer Welt, in der Blockbuster einfach die gesamte Werbeaufmerksamkeit<br />

aufkaufen hin zu einer Welt, in der deutlich kleinere Zielgruppen<br />

erfolgreich auf deutlich geringer budgetierte Filme hingewiesen werden können.<br />

12 _ 13 THEMEN


Diese effiziente Verbindung zwischen Filmmarketing und Zuschauerbindung mit<br />

Hilfe sozialer Netzwerke zu schaffen ist das Ziel von Moviepilot.com.«<br />

Dennoch spielt heute aufgrund der Altersstruktur im Arthouse Bereich digitales<br />

Marketing sicherlich eine untergeordnete Rolle. Und da, wo Facebook, Youtube<br />

und Google zu Hause sind, wohnt auch die Piraterie. Auch wenn nicht jeder verbotene<br />

Klick besagt, dass ein ganzer Film geguckt wird, ist es doch so, dass die<br />

convergence rate, die den Prozentsatz zwischen Aufruf und Kauf angibt, extrem<br />

niedrig ist.<br />

Es wird in Zukunft aufgrund der technischen Möglichkeiten unterschiedliche<br />

Kino konzepte geben, sodass individuellen Bedürfnissen entsprochen wird. So<br />

kann der Wunsch nach Multimedialität befriedigt werden, indem an jedem Kinosessel<br />

die persönliche Interaktionsplattform installiert wird, und für andere kann<br />

und wird Kino der Raum der Konzentration bleiben.<br />

>> Christiane Siemen<br />

Der Dokumentarfilm der deutschen if…<br />

Productions »El Bulli: Cooking in Progress«<br />

von Gereon Wetzel über den Mitbegründer<br />

der Molekularküche Ferran<br />

Adrià und sein spanisches Dreisternerestaurant<br />

steht auf Platz 1 der Wunschliste<br />

von WWC. Die Initiative er mög -<br />

licht Filmen eine Laufzeit weit über die<br />

kurze Zeit der Kino-Erstausstrahlung<br />

hinaus.<br />

Bereits bei der Finanzierung von »Iron<br />

Sky« des finnischen Regisseurs Timo<br />

Vuorensola – deutscher Partner war 27<br />

Films Productions – spielte das Internet<br />

eine entscheidende Rolle. 900.000 Euro<br />

des Gesamtbudgets von 7,5 Millionen<br />

Euro wurde über Crowdfunding finanziert.<br />

Die »Fans« konnten sich per Internet<br />

auch mit Ideen an dem Film beteiligen.<br />

So ist es nicht erstaunlich, dass<br />

sich der Hype um Nazis auf dem Mond<br />

auch über das Kino-Social Network SylC<br />

rasant verbreitet hat.


Distribution<br />

Medienchronologischer<br />

Aufbruch<br />

Die vorbereitende Fördermaßnahme von <strong>MEDIA</strong> für Day &<br />

Date Verwertungsmodelle Eines der wichtigsten Themen<br />

auf der Agenda des <strong>MEDIA</strong> Programms ist die Veränderung<br />

des Vertriebssektors durch den Prozess der Digitalisierung.<br />

Hatte es leider nicht ganz ins Kino ge -<br />

schafft, wäre aber geeignet für ein Day<br />

& Date-Projekt: die britische Rock ’n’<br />

Roll Komödie »You Instead« von David<br />

Mackenzie (2011).<br />

Emmanuel Cocq und Emmanuel Joly,<br />

die beiden Koordinatoren der »Preparatory<br />

Action« in Brüssel.<br />

In diesem Zusammenhang wurde 2012 die vorbereitende Fördermaßnahme »Circulation<br />

of Films in the Digital Era« lanciert, um herauszufinden, welche neuen<br />

Vertriebsmodelle den technologischen Entwicklungen der Industrie gerecht werden<br />

und längerfristige wirtschaftliche Effekte generieren können. ›Day & Date‹<br />

ist das Schlagwort, das bereits seit einigen Jahren innerhalb der europäischen<br />

In dustrie kontrovers diskutiert wird und nun, nach Veröffentlichung der Förderergebnisse,<br />

die Debatte erneut anfeuert.<br />

ZIEL UND AUFTRAG Im Oktober 2011 hat das europäische Parlament ein Gesamtbudget<br />

von zwei Millionen Euro für die sogenannte ›Preparatory Action‹ bewilligt, um<br />

neue Formen des Vertriebs zu testen. Die Kommission will herausfinden, ob und<br />

welche Modelle für die zeitgleiche Herausgabe eines Filmes im Kino, auf einer<br />

VoD-Plattform, DVD usw., in mehreren europäischen Territorien praktikabel und<br />

erfolgsversprechend sind. »Denn«, so die Leiterin des <strong>MEDIA</strong> Programms Aviva<br />

Silver auf der Berlinale 2012, »die Online-Auswertung wird eine zentrale Rolle in<br />

unserer Förderstrategie spielen, da die größten Herausforderungen für die Filmindustrie<br />

die Globalisierung sowie die Digitalisierung auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette<br />

sind«.<br />

Auch die EU-Kommissarin für die digitale Agenda, Neelie Kroes, betonte im Rahmen<br />

eines Round Tables in Cannes letztes Jahr, durch das Aufbrechen der Me dien -<br />

chronologie »frustrierende Barrieren« aus dem Weg räumen zu wollen. Kroes will<br />

damit sowohl einen konkreten Vorstoß in Richtung Kampf gegen Piraterie unternehmen,<br />

vor allem aber sollen die Möglichkeiten, einen Film zu konsumieren, für<br />

den Zuschauer attraktiver und europäische Filme flächendeckend greifbarer<br />

werden.<br />

Die formulierten Zielvorgaben der »Preparatory Action« sind also erstens die Verbesserung<br />

der Vertriebsbedingungen für europäische Filme innerhalb der EU,<br />

zweitens eine wachsende Zuschauerbindung an europäische Filme sowie drittens<br />

die Schaffung einer größeren Transparenz hinsichtlich verschiedener Geschäftsmodelle,<br />

die sich ergänzende Distributionsplattformen umfassen.<br />

DIE PROJEKTE Aufgerufen, Vorschläge für neue Modelle einzureichen, waren europäische<br />

Konsortien aus Verleihern, Weltvertrieben, Kinos, Sendern, Produzenten etc.<br />

Im Oktober 2012 wurden die Ergebnisse schließlich veröffentlicht. Folgende drei<br />

Vorschläge von insgesamt fünf Einreichungen wurden zur Förderung ausgewählt:<br />

Wild Bunch erhält 500.000 Euro für Speed Bunch, das im Rahmen des paneuropä -<br />

ischen Netzwerks mit Wild Bunch Distribution (FR), Wilde Side (FR), Filmonline<br />

(FR), Elle Driver (FR), Wild Bunch Germany, BMI Distribution (IT) und Vertigo (ES)<br />

durchgeführt wird.<br />

14 _ 15 THEMEN


Die Initiative TIDE (Transversal International Distribution in Europe) unter der<br />

Federführung der französischen Autoren-, Regie- und Produzentengilde ARP wird<br />

mit 800.000 Euro unterstützt. Weitere Mitglieder des Konsortiums sind Fandango<br />

(IT), Urban Distribution (FR), WIDE (FR), Goldcrest Films (UK) und Under the<br />

Milky Way (FR).<br />

Und das vom britischen Verleihunternehmen Artificial Eye koordinierte Projekt<br />

EDAD (European Day and Date), bei dem neben Gutek Film (PL), REZO Films (FR),<br />

Golem (ES) und Cinéart (Benelux) auch der deutsche Weltvertrieb Match Factory<br />

als Partner beteiligt ist, bekommt 695.500 Euro.<br />

Die Grundidee hinter allen drei Projekten ist die gleiche: Auf der Basis des Day<br />

& Date Vertriebs werden – je nach Projekt in einem Zeitraum von einem bzw.<br />

anderthalb Jahren – ca. vier bis sieben europäische Filme in verschiedenen Territorien<br />

zeitgleich auf verschiedenen Plattformen herausgegeben. In allen drei<br />

Fällen handelt es sich um eine Kino- und VoD-Herausgabe. Z.B. wird im Fall von<br />

TIDE das VoD-Unternehmen Under the Milky Way die Titel auf Portalen wie<br />

iTunes und Sony herausbringen, während die beteiligten Weltvertriebe Fandango,<br />

Goldcrest, French Urban Distribution und WIDE Management sowie 30 weitere<br />

Mitglieder von Europa Distribution für die gleichzeitige Herausbringung der<br />

Filme im Kino auf nationaler Ebene sorgen werden. Das Marketing wird die<br />

Madrider Firma The Film Agency betreuen, die Auswertung und Analyse der<br />

Ergebnisse nach Ablauf des Projektes The Independent Pan-European Digital<br />

Association (IPEDA).<br />

Im Rahmen der Förderung verpflichten sich die Empfänger, nach Projektablauf<br />

eine Projektauswertung vorzunehmen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Im<br />

Fall von EDAD werden sich die Projektpartner beispielsweise einmal pro Woche<br />

per Skype-Konferenz austauschen. Die Ergebnisse sollen schließlich im Rahmen<br />

einer Konferenz in Cannes 2014 von jedem teilnehmenden Unternehmen vorgestellt<br />

werden.<br />

DIE KRITIK Die vor allem in <strong>Deutschland</strong> und Frankreich geäußerte Kritik an der<br />

Förderung, dass dadurch das Ende der Kinokultur eingeläutet würde, ist angesichts<br />

der damit einhergehenden Nivellierung der Verwertungsfenster in den beiden<br />

Ländern grundsätzlich berechtigt und verständlich. Genau aus diesem Grund verzichtet<br />

beispielsweise Wild Bunch ausdrücklich auf eine zeitgleiche Verwertung der<br />

Filme im Kino und VoD in <strong>Deutschland</strong> und Frankreich. Das Unternehmen respektiere<br />

die Fenster und die Bedenken der Kinobetreiber und wolle die ohnehin emotional<br />

geführte Diskussion durch einen Regelverstoß nicht unnötig verschärfen,<br />

da sich Wild Bunch der schwierigen Situation durchaus bewusst sei.<br />

Emmanuel Cocq, Koordinator der »Preparatory Action« in Brüssel erklärt be -<br />

schwichtigend, dass es nicht im Sinne des <strong>MEDIA</strong> Programms bzw. des zukünftigen<br />

Programms Creative Europe sei, Kinos förderpolitisch zu diskriminieren. Im<br />

Ge genteil, bestenfalls sind Effekte zu erwarten, die zu einer Stärkung der euro -<br />

päischen Kinos führen: »Das Ziel der Preparatory Action ist es ja gerade, ei nen<br />

kon struktiven Dialog zwischen allen Beteiligten der Verwertungskette anzustoßen.<br />

Natürlich wissen wir, dass es ein sehr sensibles Thema ist; vor allem in<br />

<strong>Deutschland</strong> und Frankreich.« Die drei Projekte, die zur Förderung ausgewählt<br />

wurden, werden explizit als Anregung für die Branche verstanden, und europäische<br />

Kinos sollen als gleichberechtigte Partner fungieren. Deshalb sollen die Projekte<br />

inhaltlich und wirtschaftlich auch so konzipiert sein, dass Kinobetreibern<br />

kein Nachteil entsteht, sondern sie von der Förderung direkt profitieren können.<br />

Beispielsweise, so Cocq, indem ein Teil davon direkt an die Kinos ausgezahlt<br />

wird, in denen der gleichzeitige Kinostart stattfindet.<br />

Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich die Projekte innerhalb der nächsten anderthalb<br />

Jahre entwickeln und welchen Einfluss sie auf den Verwertungsprozess eu -<br />

ropäischer Filme nehmen werden. Erst nach der Auswertung und Präsentation<br />

der Ergebnisse durch die Förderempfänger kann entschieden werden, ob die »Pre-<br />

paratory Action« als Förderlinie in das Programm Creative Europe eingehen wird,<br />

bzw. wie eine adäquate Förderung aussehen könnte, die allen Beteiligten wirtschaftlich<br />

und kulturell gerecht wird.<br />

>> Andrea Greul


Europa<br />

Die Freundschaft zwischen einem Jungen<br />

und einem Vogel: »Kauwboy« beeindruckte<br />

bereits viele große und kleine<br />

Zuschauer auf zahlreichen Festivals. Auf<br />

der Berlinale 2012 gewann er den Preis<br />

»Best First Feature« und beim Europäischen<br />

Filmpreis bekam er den Preis für<br />

die Eu ropäische Entdeckung verliehen.<br />

Nur noch ein letzter Überfall: »The Last<br />

Hijack«. <strong>MEDIA</strong> beteiligte sich mit TV-<br />

Ausstrahlungs-Förderung, niederländischer<br />

Sender ist IKON. Geplanter Start<br />

für den Dokumentarfilm und das begleitende<br />

InteraktiveProjekt ist Herbst 2013.<br />

Durch märchenhafte Elemente wie eine<br />

»böse Stiefmutter« oder eine »gute Königin«<br />

vermittelt »Tony Ten« Alltagsthemen<br />

von Kindern, so etwa die Trennung<br />

der Eltern. Die deutsch-niederländischbelgische<br />

Koproduktion wurde von Lemming<br />

Film in Zusammenarbeit mit ma.<br />

ja.de fiction, NRT und uFilm produziert.<br />

16 _ 17 THEMEN


Königin, Kinder, Koproduktion<br />

Filmland Niederlande Unser direkter Nachbar ist uns<br />

in Sachen Grachtentourismus und Pfannkuchenleckereien<br />

gut bekannt. Königin Beatrix wird mit einem<br />

eigenen Königinnentag gefeiert, und die Fußballmannschaft<br />

ist eine echte Konkurrenz zur deutschen<br />

Elf. Aber was macht eigentlich die niederländische<br />

Filmlandschaft?<br />

Kinderfilme sind in den Niederlanden hoch im Kurs: Ganz aktuell macht der niederländische<br />

Oscar-Kandidat »Kauwboy« von Boudewijn Koole von sich reden.<br />

Der Film erzählt die Geschichte des zehnjährigen Jojo, der nach dem Tod seiner<br />

Mutter allein mit seinem Vater lebt und immer mehr vereinsamt. Das ändert<br />

sich, als er eines Tages eine junge Dohle findet, die er heimlich bei sich zu Hause<br />

aufzieht. Eine wunderbare Freundschaft und Zuneigung entsteht zwischen<br />

dem Vogel und dem Jungen. Die mit beeindruckenden Bildern und tollen Schauspielern<br />

überzeugende Geschichte erhielt von <strong>MEDIA</strong> Automatische Verleihförderung.<br />

Koproduktionen zwischen <strong>Deutschland</strong> und den Niederlanden haben eine lange<br />

Tradition. Heino Deckert von ma.ja.de produziert mittlerweile den fünften Film<br />

mit dem Nachbarland. »Ein großer Vorteil ist,«, so Deckert, »dass die Holländer so<br />

schnell sind. Sechs Wochen nach Einreichung beim Nederlands Filmfonds gibt es<br />

eine Entscheidung.« Bereits 2012 in den deutschen Kinos zu sehen war der von<br />

ma.ja.de koproduzierte Film »Tony 10«, in dem der kleine Tony seine Eltern wieder<br />

zusammenbringen will und dafür sogar bis zur Königin vordringt. Der bunte<br />

Film gewann den goldenen Filmpreis, der in den Niederlanden an Filme verliehen<br />

wird, die mindestens 100.000 Besucher erreichen, und er wurde von <strong>MEDIA</strong> mit<br />

50.000 Euro i2i Förderung unterstützt.<br />

Eine weitere aktuelle Koproduktion ist »The Last Hijack« von Tommy Pallotta und<br />

Femke Wolting. Der Dokumentarfilm folgt den somalischen Piraten Mohamed<br />

und Muse, von denen der eine ein erfahrener Hijacker ist, der andere aber ein<br />

ver zweifelter Neuling in diesem Metier. Beide wollen nur noch einen letzten<br />

Überfall anzetteln. Die Geschichte über das Überleben in dem vom Bürgerkrieg<br />

zerstörten Land wird federführend von der Amsterdamer Submarine produziert.<br />

Beim <strong>MEDIA</strong> geförderten Digital Strategies Workshop des EPI traf man auf die<br />

deutsche Razor Film (»Waltz with Bashir«), die sich sofort für das Projekt begeisterte.<br />

Auf Koproduktionsmärkten wie Sheffield und dem FORUM in Amsterdam<br />

kamen Savage Film aus Belgien und Still Films aus Irland dazu und auch das<br />

Kleine Fernsehspiel des ZDF. Zu dem Dokumentarfilm mit animierten Sequenzen<br />

gibt es auch ein interaktives Projekt, in dem der User zwischen der Perspektive<br />

der Kid napper und der der Geiseln wechseln kann. Submarine präsentierte<br />

dieses Interaktivprojekt auf dem Pixel Markt 2012 in London. Am Dokumentarfilm<br />

beteiligte sich <strong>MEDIA</strong> mit TV-Ausstrahlungsförderung, niederländischer<br />

Sender ist IKON.<br />

Die Niederlande bieten über erfahrene Produktionsfirmen und gute Fördermöglichkeiten<br />

hinaus einige international renommierte Festivals und Märkte wie die<br />

IDFA und Cinemart Rotterdam. Tot spoedig ziens in Nederland!<br />

>> Lisa Emer/Britta Erich<br />

Die niederländische Produktionsfirma<br />

Fuworks bekam von <strong>MEDIA</strong> 25.000 Euro<br />

i2i Förderung für »Milo«. Regie führten<br />

Be rend und Roel Boorsma.<br />

Pro Jahr werden in den Niederlanden<br />

etwa 40 bis 50 nationale Filme in die<br />

Kinos gebracht. Der »Nederlands Filmfonds«<br />

fördert diese Filme mit rund 37<br />

Millionen Euro, weitere knappe 30 Millionen<br />

kommen von weiteren Fördertöpfen<br />

hinzu, darunter der Rotterdam<br />

Media Fund und der Abraham Tuschinski<br />

Fund. 2012 zog das EYE Film Institut<br />

in ein neues, futuristisch anmutendes<br />

Filmzentrum in Amsterdam, das dem<br />

Besucher in vielerlei Hinsicht die Au gen<br />

öffnet. Vom Museum über aktuelle und<br />

historische Filmprogramme bis hin zu<br />

Filmbildung wird dem Film hier ein<br />

wahres Fest bereitet.<br />

<strong>MEDIA</strong> Förderung ging 2011in Höhe von<br />

4,8 Millionen Euro in die Niederlande,<br />

und Eurimages förderte niederländische<br />

Koproduktionen mit 2,7 Millionen Euro.<br />

Von der Finanzierungsförderung i2i profitierte<br />

auch »Das Mädchen und der<br />

Tod«. Die unmögliche Liebesgeschichte<br />

zwischen dem russischen Arzt Nicolai<br />

und der Kurtisane Elise wurde zum Groß -<br />

teil in einem verlassenen Sanatorium im<br />

thüringischen Tannenfeld gedreht. Der<br />

deutsch-niederländisch-russische Film<br />

gewann drei der renommierten niederländischen<br />

Filmpreise, die Goldenen Kälber,<br />

die im Rahmen des Nederlands Film<br />

Festival verliehen werden.


Europa<br />

Beyond Bollywood<br />

Unabhängiges Kino in Indien Indien gilt mit ca.1.200<br />

produzierten Filmen pro Jahr als das größte Filmland<br />

der Welt, das liegt natürlich vor allem an den Hindi-<br />

Filmen, die unter dem Namen »Bollywood« schätzungsweise<br />

90% des gesamten Filmmarktes ausmachen. Es gibt<br />

sie bereits seit 1930, und ihre Glanzzeiten la gen<br />

in den 60er- und 70er-Jahren, dennoch ist auch heute<br />

noch die Aufregung groß, sobald Shah Rukh Khan & Co.<br />

ir gendwo erscheinen.<br />

Regisseur Anup Singh, Jahrgang 1961,<br />

wuchs in einer Sikh-Familie punjabischen<br />

Ursprungs auf. Deren gewaltsame<br />

Umsiedlung nach der Teilung Indiens<br />

1947 inspirierte ihn zu »Qissa«. <strong>MEDIA</strong><br />

unterstützte das Projekt mit der Finanzierungsförderung<br />

i2i.<br />

18 _ 19 THEMEN<br />

Darüber hinaus kommen aber auch kleine, feine Arthouse-Filme aus Indien, als<br />

Koproduktionsland ist es ebenfalls interessant, es gibt die <strong>MEDIA</strong> Mundus Initiative<br />

Primexchange, und der Film Bazaar in Goa ist ein »Must« für alle, die mit In -<br />

dien koproduzieren wollen. Werfen wir einen Blick auf das Filmgeschehen in dem<br />

Milliardenland, das außer Bollywood und den sogenannten Curry-Western noch<br />

sehr viel mehr zu bieten hat.<br />

Seit einigen Jahren etabliert sich eine neue Generation von Filmemachern in<br />

Indien, die der schillernden Märchenwelt Bollywoods einen neuen Realismus entgegensetzt.<br />

Einer der bekanntesten Vertreter ist Anurag Kashyap, dessen mutiges<br />

Dokudrama »Black Friday« (2004) über die Attentate von Mumbai nach langem<br />

Rechtsstreit erst 2007 in den Verleih gehen konnte, weil er sich nicht scheute, die<br />

Namen der Protagonisten zu nennen. In 2012 war Kashyap in Cannes gleich mit<br />

zwei Produktionen vertreten: Als Regisseur des Fünf-Stunden-Epos »Gangs of<br />

Was seypur« begeisterte er in der Quinzaine des Réalisateurs, während der von<br />

ihm produzierte Thriller »Peddlers« von Vasan Bala in der Semaine de la Critique<br />

eher verhalten aufgenommen wurde. Der junge Regisseur Ashim Ahluwalia


ge hört ebenfalls zur Generation der indischen »neuen Welle«, die ihre Filme<br />

unabhängig von Bollywood produzieren. Er präsentierte in Cannes sein Spielfilmdebüt<br />

»Miss Lovely«, über zwei Produzenten-Brüder in den 80er-Jahren, deren<br />

Kerngeschäft die Horror- und Porno-Industrie ist. Das Projekt war ursprünglich<br />

als Do ku mentarfilm gedacht, wurde dann aber zum Spielfilm, denn keiner der<br />

Pro tagonisten wollte sich bereit erklären, vor die Kamera zu treten. Der erste<br />

Film in Indien überhaupt erschien übrigens 1913, und das Cannes Filmfestival<br />

nimmt das 100-jährige Jubiläum zum Anlass, Indien in diesem Jahr als Gastland<br />

zu präsentieren.<br />

Wieweit sich allerdings dieser neue Realismus in der breiten Bevölkerung durchsetzen<br />

kann, ist fraglich. In Indien gibt es – grob hochgerechnet – ca. 12.000 Leinwände,<br />

und geschätzte 15 Millionen Inder werden pro Tag im Kino gezählt. Die<br />

meisten Zuschauer schauen sich die unterhaltsamen Bollywood-Filme an, denn<br />

sie sind in der Regel auch kindertauglich, ist doch der gemeinsame Kinobesuch<br />

eine nicht wegzudenkende Freizeitbeschäftigung indischer Familien.<br />

Koproduzieren mit Indien<br />

Jüngstes Beispiel einer erfolgreichen indisch-deutschen Zusammenarbeit ist<br />

»Qissa« von Anup Singh. Erzählt wird die Geschichte des Sikhs Umber Singh, der<br />

durch die Teilung Indiens 1947 alles verliert und zum Verlassen der Heimat ge -<br />

zwungen wird. Produziert wird der Film von der Kölner Heimatfilm in Zusammenarbeit<br />

mit Cine-Sud aus Frankreich, Augustus Film aus Holland und mit der<br />

indischen NFDC (National Film Development Corporation). Die NFDC beteiligt<br />

sich als Koproduzentin an nicht-kommerziellen indischen Stoffen mit indischen<br />

Regisseuren und gibt auch Hilfe bei Untertitelung und Verleih im riesigen indischen<br />

Territorium mit den sieben großen Sprachgebieten.<br />

Johannes Rexin von Heimatfilm: »Anup Singh und ich trafen uns auf dem Cinemart<br />

in Rotterdam, wo er mir sein überaus spannendes Projekt vorstellte. Ge mein -<br />

sam traten wir an die NFDC heran, und nach der obligatorischen Script-Clearance<br />

durch die Regierung in Delhi konnten wir loslegen. »Qissa« ist übrigens der erste<br />

Film, der als offizielle Koproduktion unter dem indisch-deutschen Coproduction-<br />

Treaty hergestellt wird.« Den Weltvertrieb übernimmt Match Factory, und Camino<br />

Filmverleih wird den Film in <strong>Deutschland</strong> auf die Leinwand bringen.<br />

Film Bazaar, Primexchange und Primejobs<br />

Direktorin Nina Lath Gupta hat das Management des NFDC vor sechs Jahren<br />

übernommen und in dieser Zeit viel erreicht und verändert. Nicht nur durch die<br />

Eta blierung der NFDC Labs, die sich der Ausbildung von indischen Filmschaffenden<br />

widmen, sondern auch in Sachen Marketing und Promotion. 2007 gründete<br />

sie den Film Bazaar in Goa, der heute als der bedeutendste Filmmarkt in Südasien<br />

gilt und damit Gateway zum Kino Indiens ist. Für Dokumentarfilmprojekte ist im<br />

Frühjahr ein Doc Bazaar in Delhi geplant.<br />

Seit 2009 gibt es Primexchange, den von <strong>MEDIA</strong> Mundus unterstützten Workshop<br />

für Projektentwicklung, der europäische und indische Projekte an einen Tisch<br />

bringt. Jeweils fünf Produzenten aus beiden Regionen mit ihren abendfüllenden<br />

Spielfilmprojekten werden u.a. in Sachen Script, Finanzierung und Marketing für<br />

ihren Auftritt im Film Bazaar vorbereitet. Frank Stehling, Geschäftsführer von<br />

Primehouse und Initiator des Workshops: »Wir bekommen mittlerweile weit mehr<br />

als 50 qualitativ hochwertige Bewerbungen. Offenbar ist der Bedarf groß, Marktpotenziale<br />

eines Projektes gemeinsam an einem Tisch mit indischen und europäischen<br />

Vertretern der Branche zu diskutieren.« Darüber hinaus steigt die Nachfrage<br />

indischer Produzenten nach europäischem Know-how. Dazu entwickelte<br />

Primehouse die Initiative »Primejobs«, die ab Mai 2013 starten wird. Die Einbindung<br />

europäischer Filmprofis wie Cutter oder DoPs soll helfen, indische Filme für<br />

den weltweiten Vertrieb fit zu machen. Bereits auf der Berlinale 2013, und ebenfalls<br />

auf Anfrage indischer Produzenten, veranstaltet Primehouse eine kleine,<br />

exklusive deutsch-indische »Remake-Rights«-Börse, die die Neuverfilmungsrechte<br />

von deutschen Kinoerfolgen an interessierte indische Produzenten vermittelt.<br />

>> Britta Erich<br />

»OnceAgain«:Produziert von der Leipzi -<br />

ger Neufilm: Die Geschichte des al tern -<br />

den indischen Filmstars, der sich in seine<br />

Köchin verliebt. Bei Primexchange<br />

brachten Produzent Holm Taddiken und<br />

Regisseur Kanwal Sethi Entwicklung<br />

und Finanzierung des 1,5 Millionen-Projekts<br />

entscheidende Schritte voran.<br />

»Die größte Herausforderung für den in -<br />

di schen Markt ist immer die Besetzung.<br />

Ohne Star kein Verleih«, so Taddiken.


Jack Taylor, Ex-Polizist und Quartalsäufer aus dem irischen Galway ist Titelfigur<br />

der Romanverfilmung des irischen Erfolgsautors Ken Bruen und echter »Crime<br />

noir«. Der Ermittler mit dem weichen Herzen schlittert unfreiwillig in Kriminalfälle<br />

hinein und endet tief im Sumpf menschlicher Abgründe.<br />

Die Serie verbindet das zeitgenössische Galway, wo das Trauma der Wirtschaftskrise<br />

tiefe Kerben hinterlassen hat, mit Ereignissen aus der düsteren Vergangendas<br />

wurde aus...<br />

Das wurde aus<br />

<strong>MEDIA</strong> geförderten Filmen<br />

Karl der Große<br />

Vor fast 1200 Jahren starb Karl der Große. Er gilt<br />

seit dem Mittelalter als einer der bedeutendsten<br />

Herrscher des Abendlandes und prägte das gesamte<br />

europäische Ge schichtsbewusstsein.<br />

Aufnahmen in <strong>Deutschland</strong>, Frankreich<br />

und der Schweiz dokumentieren im Film<br />

»Karl der Große« wissenschaftlich fundierte<br />

Hintergründe, während die Spielfilmszenen<br />

hauptsächlich in Österreich<br />

und Südtirol gedreht wurden.<br />

Die aufwendige Koproduktion der Kölner Taglicht Media und preTV aus Österreich<br />

erweckt unter der Regie von Gabriele Wengler eine Herrscherfigur zum Le -<br />

ben, die ein Reich erschuf, das beinahe das gesamte heutige Europa umfasste. Mit<br />

hochwertigen Spielfilmdramatisierungen, experimenteller Archäologie und den<br />

Forschungen weltweit führender Experten lüftet der Film einen über Jahrhunderte<br />

gewebten Schleier aus Legenden und Halbwahrheiten über Karl den Großen.<br />

Das spektakuläre Drama-Doc der Produzenten Bernd Wilting und Christoph<br />

Weber zeigt den Gründervater Europas zum ersten Mal als einen Regenten aus<br />

Fleisch und Blut, in all seinen schillernden und abgründigen Facetten: als politischen<br />

Strategen, eifersüchtigen Liebhaber, brutalen Eroberer und kulturell weitsichtigen<br />

Herrscher. Alexander Wüst spielt Karl den Großen, Peter Matic ist in<br />

der Rolle des Karl-Beraters und -Biografen Einhard zu sehen, und Regina Fritsch<br />

spielt Bertrada, Karls einflussreiche Mutter. Die Entwicklung des Projekts fand in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem WDR statt, der sich aufgrund des in seinem Sendegebiet<br />

befindlichen Aachen gleich für das Projekt engagierte. Von Beginn an<br />

war auch Servus TV aus Österreich mit an Bord, und über den WDR wurde Arte<br />

gewonnen. Den Weltvertrieb übernahm United Docs – seit Januar 2012 Teil der<br />

Global Screen GmbH. Das Projekt wurde gemeinsam auf den Fernsehmessen in<br />

Cannes vorgestellt. Zehn weitere Sender beteiligten sich schließlich an dem Projekt,<br />

unter ihnen TV Catalunya und Historia in Spanien sowie das Middle East<br />

Broad casting Centre für den nahen Osten. <strong>MEDIA</strong> unterstützt das Projekt mit<br />

150.000 Euro TV-Ausstrahlungsförderung. Weitere Fördermittel kamen von der<br />

Film- und Medienstiftung NRW, dem Fernsehfonds Austria, den Filmfonds aus Wien<br />

und Niederösterreich sowie der Südtiroler Filmförderung. Die deutsche Fernsehpremiere<br />

von »Karl der Große« findet am 9. Mai anlässlich der alljährlichen Verleihung<br />

des Karlspreises in Aachen bei der ARD statt. Der Film wird an diesem<br />

Tag zeitgleich in fünf europäischen Ländern zu sehen sein. >> Nicola Nolting<br />

(rechte Seite) Dargestellt, mit im englischen<br />

Original breitem irischen Akzent,<br />

wird Jack Taylor von Iain Glen, der unter<br />

anderem in »Königreich der Himmel« und<br />

»Resident Evil« zu sehen war. Regie führt<br />

der Brite Stuart Orme.<br />

Jack Taylor<br />

Irische Charaktere und originale Schauplätze an der<br />

irischen Küste. Die neue Serie »Jack Taylor« der Bremer<br />

Produktionsfirma Molten Rock verspricht spannend<br />

zu werden!<br />

20 _ 21 THEMEN


das wurde aus...<br />

heit Irlands. Ab Mai 2013 wird die Krimiserie voraussichtlich auf dem bekannten<br />

Krimi-Sonntagabend-Sendeplatz im ZDF zu sehen sein, in Großbritannien wird<br />

sie bereits auf Channel 5 gezeigt.<br />

Die europäische Koproduktion der deutschen Molten Rock mit Magma Productions<br />

aus Irland wurde von <strong>MEDIA</strong> mit der TV-Ausstrahlungsförderung sowie der<br />

i2i Finanzierungsförderung unterstützt. Gerade die Produktionsstruktur der Serie<br />

als internationale Koproduktion mit 14 Finanzierungspartnern aus Irland,<br />

Deutsch land, Großbritannien und Skandinavien erforderte hohe juristische Beratungs-<br />

und Finanzierungskosten, die mit Hilfe von i2i gedeckt werden konnten.<br />

Die <strong>MEDIA</strong> Fernsehförderung unterstützt die deutsche Produktionsfirma und den<br />

Vertrieb in hohem Maße dabei, »Jack Taylor« in möglichst viele Länder zu verkaufen,<br />

darunter England, Polen, Island, Frankreich, Finnland, Spanien, Australien<br />

und Neuseeland, und die Serie als Vorlage für weitere europäische Krimiserien zu<br />

nutzen. Als echtes Galway-Porträt liefen zwei der bereits fertigen Folgen auf dem<br />

von <strong>MEDIA</strong> geförderten irischen Filmfestival Galway Film Fleadh.<br />

Während der Dreharbeiten zu den ersten Folgen war besonders die interkulturel<br />

le Zusammenarbeit des Teams spannend: Es kam zu einigen sprachlichen<br />

Missverständnissen, der irische Akzent war für die deutsche Crew doch sehr ge -<br />

wöhnungsbedürftig, und so wurde am Set häufig über interkulturelle Kommunikationsschwierigkeiten<br />

gelacht. Auch der Hauptdarsteller Iain Glen entging<br />

einem Spaß des Produzenten Ralph Christians nicht, der einen befreundeten Piloten<br />

dazu anstiftete, den Schauspieler bei einem Flug von London zum Dreh<br />

aufs Korn zu nehmen: Es war sieben Uhr morgens, ein müder Iain Glen be trat das<br />

Flugzeug und wurde vom Piloten angesprochen: »I have a warning from UK customs:<br />

you are Jack Taylor, there is no drinking and no riots on my plane!« Der<br />

Schauspieler fühlte sich irgendwie ertappt, konnte aber keinen Zusammenhang<br />

herstellen und erzählte dem Team hinterher, dass Jack Taylor auf der schwarzen<br />

Liste der Fluggesellschaft stehe. Im Laufe des Drehs wurden Iain und der Pilot<br />

Arno jedoch gute Freunde.<br />

Interesse an einer zweiten Staffel der Serie hat das ZDF bereits verkündet, man<br />

wird sehen, ob und wann es weitergeht …<br />

>> Lisa Emer<br />

Exit Marrakech<br />

Der 17-jährige Ben verbringt seine Sommerferien nach<br />

langer Zeit wieder mit seinem geschiedenen Vater, der<br />

als Regisseur an einem internationalen Theaterfesti -<br />

val in Marrakech teilnimmt. Vater und Sohn verbindet<br />

wenig, und Ben unternimmt bald auf eigene Faust<br />

Streifzüge in der unbekannten Stadt.<br />

»Exit Marrakech«: Fernab von Vaters<br />

Lu xus hotel erkundet Ben Marrakech auf<br />

ei gene Faust und verliebt sich dabei in<br />

Karima. Die junge Liebe trifft auf Widerstände<br />

in der traditionell le benden Familie<br />

des marokkanischen Mäd chens.<br />

(rechte Seite) In der Hauptrolle als Vater:<br />

Ulrich Tukur.<br />

22 _ 23 THEMEN<br />

Er verliebt sich in die junge Karima und folgt ihr in ihr entlegenes Dorf im Atlasgebirge.<br />

Dort trifft er auf eine archaische Gesellschaft, in der die Familienehre<br />

den höchsten Wert darstellt. Als sein Vater tagelang nichts von Ben hört, macht<br />

er sich erst widerwillig, dann zunehmend verzweifelt auf die Suche nach seinem<br />

verschwundenen Sohn.<br />

Für »Exit Marrakech« arbeitete Regisseurin Caroline Link nach dem internationalen<br />

Erfolg von »Nirgendwo in Afrika« zum zweiten Mal mit Produzent Peter<br />

Herrmann zusammen.<br />

Auf der Grundlage der zweiten Fassung des Drehbuchs von Caroline Link beantragte<br />

die Desert Flower Filmproduktion erfolgreich Projektentwicklungsförderung.<br />

Die <strong>MEDIA</strong> Gelder ermöglichten Recherchereisen von Regisseurin und<br />

Produzent nach Marokko, woraufhin Caroline Link das Buch unter Berücksichtigung<br />

der spezifischen Gegebenheiten der Drehorte in Marokko und der marokkanischen<br />

Besetzung zur Produktionsreife bringen konnte. Dank dieser Reisen<br />

standen schon vor Produktionsbeginn alle marokkanischen Mo tive fest, auch


das wurde aus...<br />

Drehpläne konnten im Voraus erstellt werden. »Exit Marrakesch« entstand als<br />

Ko produktion der Desert Flower Filmproduktion mit ARD Degeto, WDR, BR, Arte,<br />

Erfttal Film- und Fernsehproduktion, B.A. Produktion, MTM west television & film<br />

und STUDIOCANAL und erhielt Förderung von FilmFernsehFonds Bayern, Filmund<br />

Medienstiftung NRW, FFA, DFFF und BKM. Mit Ulrich Tukur, Samuel Schneider<br />

und Hafsia Herzi in den Hauptrollen fanden die Dreharbeiten vom 16. April<br />

bis 24. Juni 2012 in Marokko, Bayern und Nordrhein-Westfalen statt. Der Weltvertrieb<br />

liegt bei ARRI Worldsales.<br />

>> Ingeborg Degener<br />

Monument (AT)<br />

Wenn man 2008 die Idee zu einem Film hat, in dem der<br />

Pop-Ikone Michael Jackson zu Lebzeiten ein Denkmal<br />

ge setzt werden soll, der echte Star aber 2009 stirbt –<br />

was macht man da als Filmproduzent?<br />

»Monument« von Darko Lungulov: Eine<br />

Gemeinschaftsproduktion von Penrose<br />

Film und der serbischen Firma Papa<br />

Films.<br />

24 _ 25 THEMEN<br />

Weiter. Und zwar auf eine Weise, die sowohl der Aura der Story als auch der Ikone<br />

und deren Tod dramaturgisch gerecht wird: Eine Michael-Jackson-Statue ist es<br />

nämlich, die Marko, ein liebenswerter und optimistischer Thirty-Something, der in<br />

einer serbischen Kleinstadt in den Tag hineinlebt, an die Stelle eines ehemaligen<br />

kommunistischen Denkmals errichten will. Er hofft damit, die Liebe seines Lebens<br />

zurückzuerobern und die desillusionierte Jugend, die scharenweise die serbische<br />

Kleinstadt verlässt, zu überzeugen, dass es sich lohnt, zu bleiben. Nachdem es ihm<br />

gelingt, den Behörden, Einwohnern und seiner von ihm getrennten Frau weiszumachen,<br />

dass Jackson sogar selbst in der Stadt vorbeischauen wird, scheint sein<br />

Plan aufzugehen. Doch als die Meldung von Jacksons Tod die Öffentlichkeit er -<br />

reicht, an Marko bedauerlicherweise aber vorbeigeht, hält er ahnungslos an seiner<br />

Illusion fest und die Ereignisse überschlagen sich dramatisch.<br />

Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der serbischen Produktionsfirma Papa<br />

Films bei Darko Lungulovs melancholischer Komödie »Here and There«, fiel Penrose<br />

Film die Entscheidung, erneut als Koproduzent einzusteigen, nicht sehr schwer.<br />

Ge nau wie bei Lungulovs Erstling handelt es sich bei »Monument« um eine Ge -<br />

schichte, welche die Absurdität alltäglicher und politischer Welten und die liebenswerte<br />

Verschrobenheit seiner Figuren mit großer Lakonie und Empathie verbindet.<br />

Während Penrose Film die Projektentwicklung mit einer <strong>MEDIA</strong> Einzelprojektförderung<br />

majoritär entwickelte, übernahm ab der Produktionsphase Papa Films die<br />

Rolle als Hauptproduzent. Und das aus gutem Grund: Story, Setting und Cast sind<br />

vollständig in Serbien und Mazedonien verortet. Insofern, so Penrose-Produzent<br />

Fe lix Eisele, habe eine minoritäre Beteiligung aus logistischen, personellen und kulturellen<br />

Gründen mehr Sinn ergeben. Dennoch sind die ex-jugoslawischen Themen<br />

wie Arbeitslosigkeit, Depression und Abwanderung universell und global<br />

nachvollziehbar und bieten daher genug Filmstoff für ein internationales Publikum<br />

und eine internationale Koproduktion.<br />

Mit einem Gesamtbudget von ca. 830.000 Euro ist »Monument« eine Koproduktion<br />

zwischen Papa Films, Penrose Film/av medien penrose und der mazedonischen<br />

Dream Factory, die im Oktober 2012 in Serbien und nahe der mazedonischen<br />

Hauptstadt Skopje mit Stars wie Mirjana Karanovic (»Grbavica«) und Boris Milivojevic<br />

(»St. Georg shoots the Dragon«) gedreht wurde.<br />

Eisele betont, dass die enge Zusammenarbeit mit Papa Films auch dieses Mal sehr<br />

gut verlaufen sei, trotz des langen Entwicklungsprozesses, der Absage deutscher<br />

Sender und der mitunter kulturell unterschiedlichen Temperamente. Ganz besonders<br />

erfreulich war daher die prompte Förderzusage der MFG, die trotz des starken<br />

»serbischen« Aspektes an das Projekt geglaubt hat. Neben MFG und <strong>MEDIA</strong> wurde<br />

der Film von Eurimages, dem serbischen Ministry of Culture, dem City of Belgrad<br />

Fund, SEE Cinema Network, dem Province of Vojvodina Film Fund und dem<br />

Macedonian Film Fund unterstützt.»Monument« wird voraussichtlich 2014 in<br />

<strong>Deutschland</strong> im Kino zu sehen sein.<br />

>> Andrea Greul


Infos/Service


<strong>MEDIA</strong> Mix<br />

Messen + Märkte 2013<br />

Auswahl<br />

CO-PRODUCTION MARKET<br />

10. bis 12. Februar<br />

www.berlinale.de<br />

CARTOON MOVIE 6. bis 8. März<br />

www.cartoon-media.be<br />

THE FINANCING FORUM<br />

11. bis 13. März<br />

www.thefinancingforum.com<br />

MIPDOC 6. bis 7. April<br />

www.mipdoc.com<br />

MIPTV 8. bis 11. April<br />

www.miptv.com<br />

MIF CANNES 15. bis 24. Mai<br />

Anmeldung ab Februar<br />

www.marchedufilm.com<br />

MIFA ANNECY 12. bis 14. Juni<br />

Frühbucherrabatt: 30. März<br />

Anmeldeschluss: 15. Mai<br />

www.annecy.org<br />

SUNNY SIDE OF THE DOC<br />

25. bis 28. Juni<br />

Frühbucherrabatt: tba<br />

Anmeldeschluss: 14. Juni (online)<br />

www.sunnysideofthedoc.com<br />

CARTOON FORUM<br />

17. bis 20. September<br />

Anmeldeschluss für Projekte:<br />

Ende April<br />

www.cartoon-media.be<br />

MIP JUNIOR 5. bis 6. Oktober<br />

www.mipjunior.com<br />

MIPCOM 7. bis 10. Oktober<br />

www.mipcom.com<br />

DOK LEIPZIG<br />

28. Oktober bis 3. November<br />

www.dok-leipzig.de<br />

CONNECTING COTTBUS<br />

7. bis 8. November<br />

Anmeldeschluss für Projekte: 15. Juli<br />

www.connecting-cottbus.de<br />

Deutscher Shooting Star 2013<br />

Saskia Rosendahl ist der deutsche Shooting Star 2013. Die 19-jährige Schauspielerin<br />

wird zusammen mit neun weiteren europäischen Jungstars auf der 63.<br />

Berlinale von European Film Promotion (EFP) präsentiert und für ihre herausragende<br />

schauspielerische Leistung mit dem Shooting Stars Award ausgezeichnet.<br />

In Stockholm gewann Saskia Rosendahl für ihre Rolle in »Lore« gerade den Preis<br />

als beste Schauspielerin. Ihr Filmdebüt gab sie in Wolfgang Dinslages »Für Elise«,<br />

der ebenfalls in 2012 in den deutschen Kinos zu sehen war. 2013 spielt sie neben<br />

Hannah Herzsprung (Shooting Star 2008) in der Literaturverfilmung »Der Ge -<br />

schmack von Apfelkernen«. >> Alle Informationen zu den übrigen europäischen<br />

Kandidaten gibt es unter www.efp-online.com und www.shooting-stars.eu<br />

Neu im <strong>MEDIA</strong> Team: Lisa Emer und Ewa Szurogajlo<br />

Nach dem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften hat Lisa Emer ein<br />

Volontariat bei der Film Commission der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein<br />

absolviert und anschließend für das Filmfest Hamburg gearbeitet. Seit<br />

Januar 2012 unterstützt sie das Team des <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> in Hamburg.<br />

Ewa Szurogajlo ist seit August 2012 Projektmanager bei der <strong>MEDIA</strong> Antenne<br />

München GmbH. Nach dem Studium der Internationalen Beziehungen in Polen<br />

und Dänemark war sie mehrere Jahre als Projektmanager in verschiedenen Branchen<br />

tätig. Seit 2011 leitet sie die polnischen Filmtage in München. Sie ist Stipendiatin<br />

der Drehbuchwerkstatt München.<br />

FORUM AMSTERDAM<br />

25. bis 27. November<br />

www.idfa.nl<br />

26 _ 27 INFOS/SERVICE


das ist <strong>MEDIA</strong><br />

Wie <strong>MEDIA</strong> funktioniert<br />

Die vier Hauptziele des <strong>MEDIA</strong> Programms sind:<br />

> die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas und<br />

dessen filmisches Erbe zu erhalten und zu stärken<br />

> den interkulturellen Dialog zu fördern<br />

> die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken<br />

> die Zuschauerzahl für europäische Filme innerhalb<br />

und außerhalb Europas zu steigern<br />

<strong>MEDIA</strong> ZENTRALE BEI DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION<br />

Die <strong>MEDIA</strong> Zentrale in Brüssel ist für Strategie, Evaluierung und Budget des<br />

<strong>MEDIA</strong> Programms verantwortlich. Sie ist angesiedelt bei der Generaldirektion<br />

Bil dung und Kultur der Europäischen Kommission.<br />

EACEA<br />

Die Verwaltungsagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) verantwortet<br />

die Durchführung des <strong>MEDIA</strong> Programms. Dies beinhaltet:<br />

> Vorbereitung und Veröffentlichung von Förderaufrufen<br />

> Evaluierung und Vorauswahl von Antragstellern und Projekten<br />

> Abschluss der Förderverträge und Vertragsabwicklung<br />

> Kontrolle der Projektabwicklung sowie die Betreuung der Fördernehmer<br />

> Kommunikation mit den Öffentlichkeitsbüros <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen<br />

<strong>MEDIA</strong> KOMITEE<br />

Alle <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländer entsenden Vertreter aus ihren Ministerien und/oder<br />

ihren nationalen Förderinstitutionen in das <strong>MEDIA</strong>Komitee, das ein Stimmrecht bei<br />

der Genehmigung des <strong>MEDIA</strong> Budgets, den Richtlinien und den Finanzhilfen hat.<br />

32 <strong>MEDIA</strong> MITGLIEDSLÄNDER 2013<br />

Belgien, Bulgarien, Dänemark, <strong>Deutschland</strong>,<br />

Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />

Großbritannien, Irland, Island,<br />

Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein,<br />

Litauen, Luxemburg, Malta,Niederlande,<br />

Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,<br />

Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei,<br />

Slowenien, Spanien, Tschechische<br />

Re publik, Ungarn, Zypern.<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK UND ANTENNEN<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen beantworten<br />

Fragen zur <strong>MEDIA</strong> Förderung, beraten in punkto Teilnahme an Trainingsprogrammen,<br />

Filmfestivals und Filmmärkten und helfen Antragstellern bei der<br />

Ausarbeitung ihrer Anträge. In jedem <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsland gibt es ein Hauptbüro,<br />

den <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong>. Dieser wird bei seiner Arbeit von einem oder mehreren<br />

regionalen Büros, den sogenannten <strong>MEDIA</strong> Antennen, unterstützt. Üblicherweise<br />

sind <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen bei einer nationalen Filmförderung oder einer<br />

anderen Filmorganisation angegliedert.<br />

Bosnien und Herzegowina ist zurzeit in<br />

Verhandlungen über die Aufnahme in<br />

die Reihe der <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländer.<br />

Un ternehmen aus diesem Land sind be -<br />

reits jetzt zur Einreichung berechtigt,<br />

die Erteilung der Förderung ist jedoch<br />

erst nach Abschluss der Verhandlungen<br />

möglich.


das ist <strong>MEDIA</strong><br />

<strong>MEDIA</strong> Förderbereiche<br />

TRAINING FÜR PRODUZENTEN VERLEIH/ PROMOTION NEUE<br />

VERTRIEB<br />

TECHNOLOGIEN<br />

Ausbildung Projektent- Selektive Zugang Pilotprojekte<br />

wicklung Verleih- zu Märkten<br />

förderung<br />

Fortbildung Interaktive Automatische Europäische<br />

Projekte Verleih- Festivals<br />

förderung<br />

TV-Ausstrah- Weltvertriebe Promotion<br />

lung<br />

außerhalb der<br />

<strong>MEDIA</strong> Länder<br />

i2i Audiovisual Kinonetzwerke Kinodigitalisierung<br />

Production Video on<br />

Guarantee Fund Demand /<br />

Kino digital<br />

Training<br />

FORTBILDUNG (CONTINUOUS TRAINING) Trainingsinitiativen, die Programme und<br />

Intensivseminare von maximal 12 Monaten für europäische Medienschaffende mit<br />

Berufserfahrung anbieten, werden von <strong>MEDIA</strong> unterstützt.<br />

Antragsberechtigt sind Film- und Fernsehhochschulen, Universitäten und auf<br />

Aus- und Weiterbildung spezialisierte Unternehmen der europäischen Medienin -<br />

dustrie. Inhaltlich müssen die Angebote aus den Bereichen Management, Fi nan -<br />

zie rung, Produktion, Marketing, Projektentwicklung und Neue Technologien<br />

stammen.<br />

>> Gefördert werden bis zu maximal 50% der Kosten zur Durchführung des Programms,<br />

in einigen Fällen bis zu 60%.<br />

AUSBILDUNG (INITIAL TRAINING) Es werden auch Programme unterstützt, die sich<br />

speziell an europäische Filmstudenten richten und unter anderem dafür sorgen,<br />

dass der Nachwuchs in Europa gut vernetzt wird.<br />

Antragsberechtigt sind Zusammenschlüsse aus Filmhochschulen, Universitäten<br />

und renommierten Aus- und Weiterbildungsinstitutionen der Medienindustrie<br />

aus mindestens drei <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländern. Das Programm muss die Bereiche<br />

Management, Finanzierung, Marketing, Neue Technologien oder Stoffentwicklung<br />

abdecken.<br />

>> Gefördert werden bis zu maximal 50% der Kosten zur Durchführung des Programms.<br />

Bis zu 75% kann ein Konsortium beantragen, wenn die federführende<br />

Organisation aus einem der neuen Mitgliedsländer stammt. Im laufenden Programm<br />

ist kein neuer Aufruf mehr vorgesehen.<br />

28 _ 29 INFOS/SERVICE


Für Produzenten<br />

PROJEKTENTWICKLUNG <strong>MEDIA</strong> unterstützt erfahrene unabhängige europäische Produzenten<br />

mit bis zu 50% der Entwicklungskosten von kommerziellen Projekten für<br />

Kino, Fernsehen, Internet, Spielkonsole und Mobiltelefon.<br />

Anrechenbare Kosten sind zum Beispiel:<br />

> Autorenrechte<br />

> Recherche<br />

> Drehbuch /Treatment<br />

> Erstellung von Kalkulation und Drehplan<br />

> Zusammenstellung von Haupt-Cast und -Crew<br />

> Finanzierung, Koproduzentensuche und evt. Marketingkonzept<br />

Die zehnjährige Maxie hasst Rosa. Ihre<br />

kleine Hausfee Violetta zaubert allerdings<br />

ausschließlich in Rosa. Trotzdem<br />

be geben sie sich auf gemeinsame Mission:<br />

die Rettung der Konditorei von<br />

Ma xies Opa. Die 3-D-Produktion »Meine<br />

Chaosfee und ich« von Ulysses Film wurde<br />

von <strong>MEDIA</strong> in der Entwicklung gefördert.<br />

»Great Jitters: Bounces and Tumbles«<br />

ist Teil 2 des witzig-schrägen Spiels<br />

»Pudding Panic« über einen ängstlichen<br />

Wackel pudding in der Geisterbahn. Teil<br />

1 ge wann bereits international renommierte<br />

Preise wie den red dot und den<br />

Pocketgamer Gold Award. Mit Hilfe von<br />

<strong>MEDIA</strong> Interactive entwickelt die junge<br />

Berliner Firma Kunst-stoff nun den zwei -<br />

ten Teil sowie einen dazugehörigen Animationsfilm.<br />

Diese Förderung gibt es für Einzelprojekte und Projektpakete, Mindestvoraussetzung<br />

für die Einzelprojektförderung sind das wenigstens einjährige Bestehen<br />

der Produktionsfirma sowie die Fertigstellung und der nationale Vertrieb einer<br />

vorherigen Produktion innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Für die Beantragung<br />

von Projektpaketen muss die Firma mindestens drei Jahre alt sein und zwei<br />

Referenzprojekte vorweisen können, eines davon international vertrieben.<br />

Förderfähige Projekte:<br />

> Fiktion (mind. 50 Minuten Länge, auch Serien)<br />

> Kreativer Dokumentarfilm (mind. 25 Minuten Länge, pro Folge bei Serien)<br />

> Animation (mind. 24 Minuten Länge, auch Serien)<br />

>> Fördersummen: Für Einzelprojekte können zwischen 10.000 und 60.000 Euro<br />

(bis 80.000 Euro für abendfüllende Kino-Animationsfilme) beantragt werden. Für<br />

Pakete von drei bis fünf Projekten liegen die Summen zwischen 70.000 und<br />

190.000 Euro.<br />

INTERAKTIVE PROJEKTE Für die Entwicklung interaktiver Werke kann ebenfalls<br />

bis zu 50% Förderung beantragt werden, sofern diese Werke ein ent- oder bereits<br />

bestehendes filmisches Werk begleiten und für eine der folgenden Plattformen<br />

ge eignet sind:<br />

> Internet<br />

> PC<br />

> Spielkonsole<br />

> Mobile Endgeräte<br />

> Interaktives TV<br />

Das Projekt muss einen eindeutig narrativen Charakter vorweisen. Weitere Be -<br />

wer tungskriterien sind Originalität, Kreativität und Innovation. Begleiten kann es:<br />

> Spielfilme ab 50 Minuten Länge<br />

> Kreative Dokumentarfilme ab 25 Minuten Länge<br />

> Animationen ab 24 Minuten Länge<br />

»The Congress« ist eine freie Adaption<br />

von Stanislaw Lem's Roman »The Futu -<br />

ro logical Congress«. Unter der Regie<br />

von Ari Folman, der auch das Drehbuch<br />

schrieb, produziert die Pandora Film zu -<br />

sammen mit Bridgit Folman Film Gang<br />

das Projekt in Koproduktion mit Frankreich,<br />

Luxemburg, Polen und Belgien.<br />

Den Weltvertrieb übernimmt The Match<br />

Factory. <strong>MEDIA</strong> förderte im Bereich Ent -<br />

wicklung und i2i Audiovisual. Der Film<br />

kommt voraussichtlich Ende 2013 in<br />

die Kinos.<br />

Angerechnet werden können Kosten für:<br />

> Erstellung von Inhalt inkl. Script, Storyboard und Visualisierungshilfen<br />

> Produktion spielbarer Prototypen<br />

> Archivrecherche<br />

> Rechteerwerb<br />

> Produktionsvorbereitung<br />

> Finanzierung<br />

>> Für diese Förderlinie gibt es keine Paketförderung, aber es ist möglich, zwei<br />

Pro jekte pro Aufruf einzureichen. Beantragt werden können zwischen 10.000 und<br />

150.000 Euro.


das ist <strong>MEDIA</strong><br />

TV-AUSSTRAHLUNG Für eine Fernsehproduktion, an der mindestens drei europäische<br />

Sender beteiligt sind, können sich Produzenten bis zu 12,5%, maximal 500.000<br />

Euro (Fiktion und Animation) bzw. 20%, maximal 300.000 Euro (Dokumentarfilm)<br />

des Budgets finanzieren lassen. Und zwar in folgenden Kategorien:<br />

> Fiktion (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 50 Minuten)<br />

> Kreativer Dokumentarfilm (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 25 Minuten)<br />

> Animation (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 24 Minuten)<br />

>> 50% der Finanzierung aus europäischen Quellen muss bereits gesichert sein.<br />

Die Rechte müssen bei einem Vorverkauf spätestens nach sieben Jahren an den<br />

Produzenten zurückfallen, im Falle einer Koproduktion nach zehn Jahren. Beantragt<br />

werden muss die Förderung spätestens am ersten Drehtag.<br />

»The Notebook«: Die Geschichte über<br />

zwei Brüder, die mit ihrer un barm her -<br />

zigen Großmutter in einem ungarischen<br />

Dorf im Krieg ums Überleben kämp fen<br />

müssen, basiert auf dem in mehr als<br />

30 Sprachen übersetzten Bestseller der<br />

Schriftstellerin Ágota Kristóf. In der<br />

deutsch-ungarisch-österreichisch-französischen<br />

Koproduktion der Firma Intuit<br />

Pictures unter der Regie des ungarischen<br />

Regisseurs János Szász über die Folgen<br />

des Krieges auf die kindliche Psyche<br />

sind unter anderen Ulrich Thomsen und<br />

Ul rich Matthes zu sehen. Neben einer<br />

ME DIA Förderung erhielt »The Notebook«<br />

Unterstützung von Eurimages und<br />

dem ungarischen National Film Found.<br />

Den Weltvertrieb übernimmt Be ta Cinema<br />

und wird das Drama voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2013 in die deutschen Kinos<br />

bringen.<br />

I2I AUDIOVISUAL <strong>MEDIA</strong> gibt unabhängigen Produzenten einen Zuschuss zu den<br />

Kosten für Bankkredite, Completion Bond und andere Versicherungen. Von Vorteil<br />

ist es hier, wenn das Projekt schon <strong>MEDIA</strong> Development-Förderung erhalten hat<br />

und es sich um eine Koproduktion handelt.<br />

>> Beantragt werden können 50% der anrechenbaren Kosten, maximal 50.000<br />

Euro pro Projekt und 100.000 Euro pro Firma.<br />

<strong>MEDIA</strong> PRODUCTION GUARANTEE FUND Bis zum Ende des laufenden <strong>MEDIA</strong> Programms<br />

stehen 8 Millionen Euro bereit, um Banken Sicherheit bei der Kreditvergabe an<br />

Produzenten zu gewähren. Über zwei Agenturen können Banken bzw. Produzenten<br />

unter bestimmten Voraussetzungen ihre Projekte bei den Fonds an melden.<br />

Verleih/Vertrieb<br />

SELEKTIVE VERLEIHFÖRDERUNG Unterstützung für Herausbringungskosten, d.h. für<br />

Filmkopien, Synchronisation und Untertitelung sowie die Marketingkampagne.<br />

Mehrere Verleiher aus unterschiedlichen Ländern beantragen gemeinsam Förderung<br />

für den Verleih eines oder mehrerer europäischer Filme. Für Filme mit ei nem<br />

Produktionsbudget unter drei Millionen Euro müssen mindestens fünf Verleiher<br />

gemeinsam einen Antrag stellen. Für Filme mit einem Budget zwischen drei und<br />

fünfzehn Millionen Euro sind es mindestens sieben Verleiher. Für Filme, deren<br />

Produktionsbudget mehr als fünfzehn Millionen Euro beträgt, kann keine selekti<br />

ve Verleihförderung beantragt werden. (Für die Herausbringungskosten dieser<br />

30 _ 31 INFOS/SERVICE


Fil me können jedoch Referenzmittel aus der automatischen Verleihförderung<br />

ver wendet werden.)<br />

>> Die Höhe der Förderung kann bis zu 50% der Herausbringungskosten betragen,<br />

jedoch nicht mehr als 150.000 Euro pro Verleiher eines Films.<br />

AUTOMATISCHE VERLEIHFÖRDERUNG Die Förderung erfolgt in zwei Schritten:<br />

Generierung Um einen Anspruch auf Referenzmittel zu erwerben, meldet ein<br />

Ver leiher die Zahl der im zurückliegenden Kalenderjahr verkauften Kinokarten<br />

für seine nicht-nationalen europäischen Filme. Die Höhe der Fördersumme je Ver -<br />

leiher hängt von der Zahl der im Referenzjahr verkauften Kinokarten für die von<br />

ihm verliehenen nicht-nationalen europäischen Filme ab.<br />

Reinvestition Der Verleiher reinvestiert die Referenzmittel in Koproduktion,<br />

Minimumgarantien oder Herausbringungskosten für neue nicht-nationale eu ro -<br />

pä i sche Filme.<br />

WELTVERTRIEBSFÖRDERUNG Förderung für Lizenzhändler zur Investition in neue<br />

europäische Filme. Die Förderung erfolgt in zwei Schritten:<br />

Generierung Um einen Anspruch auf Förderung zu erwerben, meldet ein Weltvertriebsunternehmen<br />

die europäischen und nicht-nationalen europäischen Kinofilme,<br />

mit deren Rechten er in den letzten vier Jahren gehandelt hat, sowie die<br />

Anzahl der Verkäufe zum Zweck der Kinoauswertung in diesem Zeitraum.<br />

Reinvestition Die im ersten Schritt erworbenen Referenzmittel werden in Vertriebsgarantien,<br />

Promotion und Marketingkosten für nicht-nationale europäische<br />

Filme reinvestiert.<br />

>>Die Höhe der Förderung variiert je nach Anzahl der vom Vertriebsunternehmen<br />

verkauften nicht-nationalen europäischen Kinofilme und deren Besucherzahlen.<br />

KINONETZWERKE Die <strong>MEDIA</strong> Förderung für Filmtheater wird an Kinonetzwerke ge -<br />

zahlt. Am bekanntesten ist das 1993 gegründete Netzwerk der »Europa Cinémas«,<br />

das europäische Filme in mehr als 3.000 Kinos in 68 Ländern zeigt. Die Mitgliedskinos<br />

schicken »Europa Cinémas« einmal jährlich die Liste ihrer Aufführungen<br />

europäischer Filme und erhalten daraufhin <strong>MEDIA</strong> Förderung, deren Höhe von der<br />

Anzahl der verkauften Kinokarten abhängt. Zusätzliche Fördermittel gibt es für die<br />

digitale Projektion europäischer Filme.<br />

>> Kinos, die Mitglied bei »Europa Cinémas« werden möchten, können sich zu<br />

be stimmten Terminen unter www.europa-cinemas.org bewerben.<br />

»Mr. Morgan's Last Love« erzählt die bit -<br />

tersüße Geschichte eines einsamen ame -<br />

ri kanischen Witwers in Paris, der durch<br />

die Zufallsbekanntschaft mit einer im -<br />

pul siven Französin seinen Lebensmut<br />

zu rückgewinnt. Regie führte Sandra Net -<br />

tel beck,vor der Kamera standen der<br />

zweifache Oscar-Preisträger Sir Michael<br />

Caine und die französische Entdeckung<br />

Clémence Poésy. <strong>MEDIA</strong> un terstützte die<br />

deutsch-belgisch-französisch-amerikanische<br />

Produktion mit 50.000 Euro i2i<br />

Förderung.<br />

VIDEO ON DEMAND/KINO DIGITAL Im Rahmen dieser Förderlinie werden Projekte<br />

aus zwei Kategorien gefördert:<br />

1. Video on Demand (VoD): Technologisch und konzeptionell innovative Projekte,<br />

über die Verbraucher europäische Filme herunterladen bzw. streamen können (2C).<br />

2. Digital Cinema Distribution (DCD): Projekte, die der Entwicklung der digitalen<br />

Kinoauswertung von europäischen Filmen (Hard Disc, Satellit, Online …) Vorschub<br />

leisten (B2B).<br />

In der ersten Kategorie muss das Programm Spiel-, Dokumentar- oder Animations-<br />

Filme für Kino oder TV aus mindestens fünf <strong>MEDIA</strong> Ländern in mindestens fünf<br />

Sprachen beinhalten. Alternativer Content darf ebenfalls darunter sein. Maximal<br />

40% des Inhalts, gemessen in Programmstunden, dürfen aus einem Territorium<br />

stammen. Ausschlaggebend sind Katalog und inhaltliche Ausrichtung, Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis und Geschäftsmodell, der innovative Ansatz, die Zielgruppe<br />

und die Vernetzung mit anderen europäischen Unternehmen.<br />

>> Gefördert werden maximal 50% der Projektkosten.


das ist <strong>MEDIA</strong><br />

Promotion- und Festivalförderung<br />

ZUGANG ZU MÄRKTEN Organisationen, die Promotionsveranstaltungen, Koproduktions<br />

treffen oder Stände auf europäischen Märkten und Messen sowie mehrsprachige<br />

Promotion-Plattformen für europäische Filme anbieten, können eine<br />

För derung beantragen.<br />

Wichtig ist, dass die antragstellenden Organisationen Erfahrung in der Konzeption<br />

und Umsetzung entsprechender Veranstaltungen haben und dass sie einen<br />

Mehrwert für die europäische Industrie bieten.<br />

Im Rahmen eines separaten Aufrufs werden auch Aktionen auf Festivals außerhalb<br />

Europas unterstützt.<br />

>> Gefördert werden bis zu 50% der Gesamtkosten.<br />

EUROPÄISCHE FESTIVALS Unterstützt werden europäische Filmfestivals. Um eine<br />

Förderung zu bekommen, muss das antragstellende Festival mindestens 70%<br />

europäische Filme aus mindestens zehn <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländern zeigen. Mit dem<br />

Programm sowie zusätzlichen Veranstaltungen wie z.B. Panels, Workshops oder<br />

Koproduktionsveranstaltungen soll sowohl das Publikum als auch die Fachöffentlichkeit<br />

angesprochen werden.<br />

>> Gefördert werden maximal 50% der Kosten, die z.B. für PR- und Marketingmaterial,<br />

Reisekosten für eingeladene Filmschaffende, Kopientransport, etc. anfallen.<br />

Die Höchstsumme liegt bei 75.000 Euro.<br />

Neue Technologien<br />

PILOTPROJEKTE Unterstützt werden mehrsprachige, nicht-lineare Vertriebsmodelle,<br />

die vom klassischen On-Demand-Dienst abweichen, webbasierte Archiv- und<br />

Distributionsplattformen zur Systematisierung, Verteilung und Verbreitung von<br />

digitalem audiovisuellen Material, Technologien, die die Bildung von lokalen Ki no -<br />

ge meinden ermöglichen, um gezielter Promotion und Marketing für den europäischen<br />

Film zu gestalten, sowie bereits geförderte Pilotprojekte.<br />

Der Inhalt muss aus mindestens vier <strong>MEDIA</strong> Ländern stammen und mindestens<br />

dreisprachig zur Verfügung gestellt werden.<br />

Beantragen können Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Verbände<br />

der europäischen audiovisuellen Industrie sowie branchenverwandte Unternehmen,<br />

Dienstleister, Leasing-Firmen und Anbieter von Inhalten und Online-<br />

Technologien.<br />

>> Gefördert werden maximal 50% der Projektkosten.<br />

KINODIGITALISIERUNG Unterstützung für Kinos bei der Umrüstung der Leinwände<br />

auf Digitaltechnik:<br />

>> Gefördert bzw. anerkannt werden Nebenkosten, die bei der Ausstattung des<br />

Kinos mit Digitalprojektor und Server anfallen, z.B. Garantie-, Finanzierungs- und<br />

Installationskosten. Die Fördersumme beträgt pauschal 20.000 Euro pro Leinwand,<br />

pro Kino können drei Leinwände bezuschusst werden.<br />

Antragsberechtigt waren im letzten Aufruf Kinos, die im Jahr 2011 mindestens<br />

50% europäische Filme gezeigt haben.<br />

>> Weitere Voraussetzungen: Erstaufführungskinos, mindestens 70 Kinositzplätze,<br />

mindestens 520 Aufführungen im Jahr und mindestens 20.000 Zuschauer in<br />

den letzten 12 Monaten.<br />

32 _ 33 INFOS/SERVICE


Die schwedisch-französisch-dänische<br />

Ko produktion »Play« ist seit Januar 2013<br />

in den deutschen Kinos zu sehen. Die<br />

Ge schichte einer Jugendbande in Göteborg,<br />

die andere Kinder und Jugendliche<br />

erpresst und ausraubt lief in Cannes in<br />

der »Quinzaine des Réalisateurs« 2011.<br />

<strong>MEDIA</strong> beteiligte sich mit Entwicklungsund<br />

Verleihförderung.<br />

Der animierte Dokumentarfilm »Crulic«<br />

von Anca Damian erzählt die wahre Ge -<br />

schichte des rumänischen Crulic, der bei<br />

einem Hungerstreik in einem polnischen<br />

Gefängnis starb. Der Film gewann den<br />

Preis für den besten Film beim Annecy<br />

Animation Film Festival und trat in Lo -<br />

carno im Wettbewerb um den Leoparden<br />

an. Mouna Filmverleih hat von <strong>MEDIA</strong><br />

Förderung für die Herausbringung in<br />

<strong>Deutschland</strong> bekommen. Außerdem un -<br />

terstützt <strong>MEDIA</strong> den Verleih des Films in<br />

sieben weitere europäische Länder.<br />

»The Wednesday Child«: Maja und Krisz<br />

sind 19 Jahre alt, ein Paar, wuchsen ge -<br />

meinsam in einem Waisenhaus auf und<br />

leben in den Außenbezirken von Budapest.<br />

Sie hangeln sich mit Jobs von Tag<br />

zu Tag, manchmal auch am Recht vorbei.<br />

Maja kämpft um ihr im Heim gebliebenes<br />

Kind und schöpft Hoffnung auf<br />

ein neues Leben, als sie in ein Mikrokredit-Progamm<br />

aufgenommen wird. Die<br />

Produktionsfirma Detail Film mit Sitz<br />

in Hamburg und Berlin bekam 25.000<br />

Euro Entwicklungsförderung für dieses<br />

Projekt. Koproduzent ist die ungarische<br />

Firma popfilm, Regie führt Lili Horváth,<br />

»The Wednesday Child« ist ihr Langfilmdebüt.


Förderlisten<br />

Ergebnisse der <strong>MEDIA</strong> Förderung<br />

Projektentwicklung<br />

AUFRUF 21-2011 Einreichtermin 13. April 2012 >> Einzelprojekte und Projektpakete<br />

(Slate Funding 1st und 2nd stage) >> Insgesamt wurden 3.915.439 Euro für die<br />

Entwicklung von Einzelprojekten und 4.653.488 Euro für Projektpakete an europä -<br />

ische Produktionsfirmen vergeben.<br />

Deutsche Unternehmen erhielten insgesamt 1.221.500 Euro, davon 300.000 Euro<br />

für die Entwicklung von sieben Spielfilmen, 134.000 Euro für die Entwicklung von<br />

vier Dokumentarfilmen, 80.000 Euro für die Entwicklung von einem Animationsfilm<br />

und 707.500 Euro für Pakete 1st und 2nd stage von vier Firmen.<br />

Abkürzungen:<br />

(A) Animation<br />

(F) Fiction<br />

(D) Dokumentarfilm<br />

FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />

Barry Films Arijuna – White Men (F) 38.000<br />

Blue Eyes Fiction Trenk the little Knight (A) 80.000<br />

Brave New Work Filmproductions Little Aryans (D) 25.000<br />

Engstfeld Film Bang Bang Club (D) 24.000<br />

Hoferichter & Jacobs Die Geburt des Welthandels (D) 60.000<br />

Leonardo Film Cow eats Man – Madness Uncovered (D) 25.000<br />

Little Shark Entertainment Dying apart Together (F) 49.000<br />

NiKo Film Der Wohnort Gottes (F) 50.000<br />

Olga Film Adler und Engel (F) 35.000<br />

Razor Film Produktion That Trip we took with Dad (F) 35.000<br />

Sinafilm Produktion Dante’s Inferno (F) 50.000<br />

Unafilm Georg Titus Kreyenberg Die Habenichtse (F) 43.000<br />

Majestic Filmproduktion GmbH Slate Funding (F) 175.000<br />

Gebrüder Beetz Filmproduktion Köln Slate Funding 2nd stage (D) 190.000<br />

Akkord Film Produktion Slate Funding 2nd stage (F/A) 180.000<br />

ma.ja.de Filmproduktion Slate Funding 2nd stage (D/F) 162.500<br />

AUFRUF 22-2011 Einreichtermin 13. April 2012 >> Für die Entwicklung interaktiver<br />

Werke wurden insgesamt 1.258.769 Euro an 15 europäische Projekte vergeben,<br />

darunter auch drei Projekte aus <strong>Deutschland</strong> mit 216.000 Euro.<br />

FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />

Gebr. Beetz Filmproduktion Berlin Die Akte Wagner 68.000<br />

Kunst-stoff The great Jitters: Bounces and Tumbles 50.000<br />

Nurogames School of Vampires – The Moonlight Quest 98.000<br />

AUFRUF 21-2011 Einreichtermin 25. November 2011 >> Europaweit gingen insgesamt<br />

3.795.990 Euro an Einzelprojekte und 4.994.495 Euro an Projektpakete. Deutsche<br />

Unternehmen erhielten davon für vier Dokumentarfilme128.000 Euro, für vier<br />

Spielfilme 205.000 Euro sowie 160.000 Euro für zwei Animationsfilme. Vier Pakete<br />

deutscher Produktionsfirmen wurden mit insgesamt 607.480 Euro unterstützt.<br />

FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />

All In Production Mat Joubert – Trilogie (F) 60.000<br />

Claussen + Wöbke + Putz Das kleine Gespenst (F) 60.000<br />

Filmproduktion<br />

Denkmal Film Farming reloaded or the End 38.000<br />

of genetic Engeneering (D)<br />

DETAiLFILM Gasmia & Kamm The Wednesday Child (F) 25.000<br />

Intuit Pictures The Man who was Thursday (F) 60.000<br />

34 _ 35 FÖRDERLISTEN


FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />

Lichtspiel Entertainment Santini’s Netzwerk (D) 40.000<br />

OVALfilm Are You UFFIE? (D) 30.000<br />

Sounding Images Wunderkind – Eine Heldenreise (D) 20.000<br />

Studio 100 Media Biene Maja – der Kinofilm (A) 80.000<br />

Ulysses Filmproduktion Meine Chaosfee und ich (A) 80.000<br />

Senator Filmproduktion Slate Funding (F) 190.000<br />

Eikon Media Slate Funding (D) 117.480<br />

Flying Moon Filmproduktion Slate Funding 2nd stage (D/F) 190.000<br />

Looks Filmproduktionen Slate Funding 2nd stage (D/F) 150.000<br />

AUFRUF 22-2011 Einreichtermin 25. November 2011 >> Zusätzlich wurden zehn<br />

interaktive Projekte mit insgesamt 1.212.000 Euro gefördert, wobei ein deutsches<br />

Projekt 82.000 Euro erhält.<br />

FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />

Kunst-stoff Gamestory – Crime Adventure for Kids 82.000<br />

TV-Ausstrahlung<br />

AUFRUF 23-2011 Einreichtermin 11. Juni 2012 >> 30 europäische Fernsehprojekte<br />

wurden mit 5.051.504 Euro von <strong>MEDIA</strong> unterstützt, darunter vier deutsche Projekte<br />

mit insgesamt 846.666 Euro.<br />

PRODUZENTEN TITEL (GENRE) SUMME/EURO<br />

Hager Moss Film GmbH Welcome to the Club (F) 221.000<br />

Looks Film & TV Produktionen Small Hands in the big War (D) 249.666<br />

Interscience Film Castles and Palaces of Europe (D) 126.000<br />

DIE BASISberlin FarEAST (D) 250.000<br />

AUFRUF 23-2011 Einreichtermin 16. Dezember 2011 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 31 europäische<br />

Fernsehprojekte mit insgesamt 5.490.717 Euro. An drei deutsche Projekte<br />

gehen 445.000 Euro.<br />

PRODUZENTEN TITEL (GENRE) SUMME/EURO<br />

a&o buero Filmproduktion No Place to hide (D) 25.000<br />

TV 60 Filmproduktion Das Vermächtnis der Wanderhure (F) 300.000<br />

zero one 24 24h Jerusalem (D) 120.000<br />

i2i Audiovisual – Finanzierungsförderung<br />

AUFRUF 24-2011 Einreichtermin 6. Juni 2012 >> In dieser Auswahlrunde wurden<br />

europaweit 49 Projekte mit 1.809.647 Euro bei ihren Finanzierungskosten unterstützt,<br />

wobei drei deutsche Projekte 146.597 Euro erhalten.<br />

FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />

Heimatfilm Qissa 46.597<br />

Pandora Filmproduktion Layla Fourie 50.000<br />

Wüste Film Upgrade 50.000<br />

AUFRUF 24-2011 Einreichtermin 6. Januar 2012 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 53 Filmprojekte<br />

aus Europa mit insgesamt 1.363.529 Euro. Fünf deutsche Projekte erhalten<br />

insgesamt 203.276 Euro zur Deckung ihrer Finanzierungskosten.<br />

FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />

Heimatfilm Hannah Arendt 50.000<br />

Kaminski Stiehm Film Mr. Morgans last Love 50.000<br />

ma.ja.de Filmproduktion Im Nebel 10.047<br />

Pandora Filmproduktion The Congress 50.000<br />

Zinnober Film Zwei Leben 43.229


Förderlisten<br />

<strong>MEDIA</strong> Verleih und Vertrieb<br />

Selektive Verleih förderung<br />

AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 29. Juni 2012 >> 24 europäische Kinofilme werden<br />

mit insgesamt 5.410.000 Euro von <strong>MEDIA</strong> in die Kinos gebracht. In <strong>Deutschland</strong><br />

sind davon 13 Filme zu sehen, deren Verleiher mit insgesamt 923.800 Euro<br />

unterstützt wurden. Der Vertrieb der deutschen Koproduktion »Im Nebel« wird in<br />

15 europäischen Ländern gefördert.<br />

VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />

Alamode Filmverleih 7 Tage in Havanna (Benicio Del Toro, 37.000<br />

Pablo Trapero, Julio Medem,<br />

Gaspar Noé, Juan Carlos Tabio,<br />

Laurent Cantet, Elia Suleiman)<br />

Alamode Filmverleih Die Köchin und der Präsident 110.000<br />

(Christian Vincent)<br />

Arsenal Filmverleih Holy Motors (Leos Carax) 33.000<br />

Concorde Filmverleih In ihrem Haus (François Ozon) 120.000<br />

FUGU Verleih Play (Ruben Östlund) 1.800<br />

Neue Visionen Filmverleih Paradies: Liebe (Ulrich Seidl) 60.000<br />

Prokino Filmverleih The Angels‘ Share (Ken Loach) 120.000<br />

Real Fiction Filmverleih Tabu – Eine Geschichte von 25.000<br />

Liebe und Schuld (Miguel Gomez)<br />

Salzgeber & Co. Kuma (Umut Dag) 7.000<br />

Studiocanal Populaire (Régis Roinsard) 150.000<br />

Wild Bunch Germany Jagten (Thomas Vinterberg) 90.000<br />

Wild Bunch Germany Beyond the Hills (Cristian Mungiu) 50.000<br />

X Verleih Liebe (Michael Haneke) 120.000<br />

DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER<br />

AT, BE,CH, EE, EL, ES, FR, HU, IT,<br />

LV, NL, PL, PT, RO, UK<br />

TITEL (REGISSEUR)<br />

Im Nebel (Sergei Loznitsa)<br />

AT Österreich<br />

BE Belgien<br />

BG Bulgarien<br />

CH Schweiz<br />

CY Zypern<br />

CZ Tschechische Republik<br />

DE <strong>Deutschland</strong><br />

DK Dänemark<br />

EE Estland<br />

EL Griechenland<br />

ES Spanien<br />

FI Finnland<br />

FR Frankreich<br />

HR Kroatien<br />

HU Ungarn<br />

IE Irland<br />

IS Island<br />

IT Italien<br />

LI Liechtenstein<br />

LT Litauen<br />

LU Luxemburg<br />

LV Lettland<br />

MT Malta<br />

NL Niederlande<br />

NO Norwegen<br />

PL Polen<br />

PT Portugal<br />

RO Rumänien<br />

SE Schweden<br />

SI Slowenien<br />

SK Slowakei<br />

UK Großbritannien<br />

AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 30. März 2012 >> Mit insgesamt 3.643.300 Euro<br />

Unterstützung werden 23 europäische Kinofilme in die Kinos gebracht. In <strong>Deutschland</strong><br />

wird der Verleih von acht Filmen gefördert. Dafür erhielten die deutschen<br />

Verleiher insgesamt 546.000 Euro. Der Kinostart von Petzolds »Barbara« wird in<br />

18 europäischen Ländern unterstützt.<br />

VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />

Arsenal Filmverleih Winterdieb (Ursula Meier) 29.000<br />

Concorde Filmverleih Lachsfischen im Jemen (Lasse Hallström) 100.000<br />

MFA+ Filmdistribution Die Königin und der Leibarzt (Nikolaj Arcel) 60.000<br />

Mouna GmbH Crulic (Anca Damian) 8.000<br />

NFP Marketing & Distribution Babycall (Pal Sletaune) 60.000<br />

Pandora Film & Verleih Und wenn wir alle zusammenziehen? 115.000<br />

(Stéphane Robelin)<br />

Pandastorm Pictures Lotte und das Geheimnis der Mondsteine 24.000<br />

(Heiki Ernits, Janno Pöldma)<br />

Prokino Filmverleih All you need is Love (Susanne Bier) 150.000<br />

DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER TITEL (REGISSEUR)<br />

BE, CH, DK, EL, ES, FI, FR, HR, HU, Barbara (Christian Petzold)<br />

IT, NL, NO, PL, PT, RO, SI, SU, UK<br />

36 _ 37 FÖRDERLISTEN


AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 1. Dezember 2011 >> <strong>MEDIA</strong> fördert den Verleih<br />

von 27 europäischen Kinofilmen mit insgesamt 3.222.200 Euro. Davon sind zehn<br />

Filme auch in <strong>Deutschland</strong> zu sehen. Diese wurden mit insgesamt 600.500 Euro<br />

unterstützt. »Halt auf freier Strecke« wurde in 12 Ländern gefördert.<br />

VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />

Ascot Elite Filmverleih Hasta la Vista! (Geoffrey Enthoven) 60.000<br />

B-Ware Media Chrzest (Marcin Wrona) 5.000<br />

Concorde Filmverleih La Delicatesse (Stéphane Foenkinos) 100.000<br />

FUGU Verleih Michael (Markus Schleinzer) 2.500<br />

Prokino Filmverleih Shame (Steve McQueen) 130.000<br />

Rapid Eye Movies Alpen (Yorgos Lanthimos) 18.000<br />

Senator Film Verleih Hysteria (Tanja Wexler) 100.000<br />

Senator Film Verleih 2 Days in New York (Julie Delpy) 100.000<br />

X Verleih Superclassico – Meine Frau will heiraten 60.000<br />

(Ole Christian Madsen)<br />

Zorro Filmverleih Elles – Das bessere Leben 25.000<br />

(Malgorzata Szumowska)<br />

DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER<br />

AT, CH, CZ, ES, FR, HR, HU,<br />

NO, PL, RO, SI, SK<br />

TITEL (REGISSEUR)<br />

Halt auf freier Strecke (Andreas Dresen)<br />

Promotion – Marktzugang<br />

AUFRUF 36-2011 Einjährige Verträge >> Einreichtermin 1. Juni 2012 >> Mit einer<br />

Gesamtsumme von 975.000 Euro wurden sieben europäische Aktivitäten gefördert,<br />

die zwischen dem 1. Januar und 31. Mai 2013 stattfinden und dem europäischen<br />

Film mehr Aufmerksamkeit verschaffen sowie den Produzenten die Suche<br />

nach Partnern erleichtern sollen. Aus <strong>Deutschland</strong> werden zwei Maßnahmen mit<br />

insgesamt 600.000 Euro unterstützt.<br />

FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />

European Film Promotion Activities of European Film Promotion 2013 450.000<br />

Reelport ChakaPro 150.000<br />

AUFRUF 36-2011 Einjährige Verträge >> Einreichtermin 9. Dezember 2011 >> Mit<br />

einer Gesamtsumme von 510.751 Euro wurden sieben europäische Aktivitäten<br />

gefördert, die zwischen dem 1. Juni 2012 und 31. Dezember 2012 stattgefunden<br />

haben. Aus <strong>Deutschland</strong> wird eine Maßnahme mit 175.000 Euro unterstützt.<br />

ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />

European Film Academy Europäischer Filmpreis 2012 175.000<br />

AUFRUF 14-2011 Mehrjährige Verträge >> Mit insgesamt 3.425.350 Euro wurden<br />

europäische Veranstaltungen gefördert, die zwischen dem 1. Januar und dem 31.<br />

Mai 2013 stattfinden. Zwei deutsche Aktivitäten haben einen dreijährigen Rahmenvertrag<br />

und erhalten mit 803.850 Euro fast ein Viertel der Förderung.<br />

ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />

European Film Promotion Film Sales Support 698.850<br />

Kulturveranstaltungen des Bundes Berlinale Co-Production Market 105.000<br />

AUFRUF 35-2011 Mehrjährige Verträge >> Einreichtermin 22. Dezember 2011 >><br />

21 europäische Veranstaltungen erhielten neue Rahmenverträge bis 2014 mit insge<br />

samt 2.657.865 Euro, an zwei deutsche Marktveranstaltungen gingen 170.000<br />

Euro Förderung.<br />

ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />

Leipziger Dok-Filmwoche DOK Leipzig: Industry Offers 2012 110.000<br />

Pool Production Connecting Cottbus 2012 60.000


Europäische Festivals<br />

Förderlisten<br />

AUFRUF 29-2011 Einreichtermin 30. April 2012 >> 26 europäische Festivals, die in<br />

der Zeit vom 1.November 2012 bis 30. April 2013 stattfinden, wurden von <strong>MEDIA</strong><br />

in der zweiten Förderrunde mit insgesamt 907.037 Euro unterstützt. Zwei deutsche<br />

Festivals erhielten 70.999 Euro.<br />

ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />

Stuttgart Stuttgarter Filmwinter 15.000<br />

– Festival for Expanded Media<br />

Stuttgart Internationales Trickfilmfestival 2012 55.999<br />

AUFRUF 29-2011 Einreichtermin 31. Oktober 2011 >> 23 europäische Festivals, die<br />

in der Zeit vom 1.Mai bis 31. Oktober 2012 stattfanden, wurden in der ersten Förderrunde<br />

mit insgesamt 877.922 Euro unterstützt, darunter zwei Festivals aus<br />

<strong>Deutschland</strong>, die zusammen 50.000 Euro Förderung bekamen.<br />

ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />

Emden Internationales Filmfestival Emden-Norderney 30.000<br />

München Internationales Dokumentarfilmfestival 20.000<br />

DOK.fest<br />

AUFRUF 18-2008 Mehrjährige Verträge >> Acht deutsche Filmfestivals, die in 2008<br />

einen vierjährigen Rahmenvertrag mit <strong>MEDIA</strong> schließen konnten, erhielten für ihre<br />

Veranstaltungen in diesem Jahr bisher 306.618 Euro.<br />

ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />

Hamburg Internationales KurzFilmFestival Hamburg 40.000<br />

Lübeck Nordische Filmtage Lübeck 55.000<br />

Braunschweig Braunschweig International Film Festival 40.981<br />

Kassel Kassel Documentary Film and Video Festival 20.000<br />

Berlin Interfilm 25.000<br />

– Internationales Kurzfilmfestival Berlin<br />

Cottbus FilmFestival Cottbus 43.000<br />

– Festival of East European Cinema<br />

Dresden 24. Filmfest Dresden 2012 28.000<br />

Stuttgart 19. Internationales Trickfilmfestival 54.637<br />

Video on Demand & Kino digital<br />

AUFRUF 09-2012 Einreichtermin 25. Juni 2012 >> 11 europäische Anbieter werden<br />

mit insgesamt 4.073.093 Euro unterstützt. Mit einer Gesamtsumme von 700.000<br />

Euro wurden zwei deutsche Projekte gefördert.<br />

VERANSTALTER PROJEKT SUMME/EURO<br />

EYZ Media realeyz.tv 400.000<br />

Reelport Europe’s Finest 300.000<br />

Pilotprojekte<br />

AUFRUF 10-2012 Einreichtermin 18. Juni 2012 >> Von insgesamt 1.397.252 Euro<br />

für sieben Projekte wurden 346.300 Euro an zwei deutsche Projekte vergeben.<br />

VERANSTALTER PROJEKT SUMME/EURO<br />

ITA Media APMS – Advanced Production 96.300<br />

Management System<br />

Zeitzeugen TV Onlineportal European Biopic Pool 250.000<br />

38 _ 39 FÖRDERLISTEN


Fortbildung<br />

AUFRUF 05-2012 Einreichtermin 16. April 2012 >> Von den 52 geförderten europäischen<br />

Trainingsinitiativen kommen 10 aus <strong>Deutschland</strong>, die für ihr Trainingsan -<br />

gebot im nächsten Jahr mit 1.605.696 Euro unterstützt werden. Insgesamt vergab<br />

<strong>MEDIA</strong> EU-weit 7.100.442 Euro.<br />

INSTITUTION PROGRAMM SUMME/EURO<br />

dffb Serial Eyes 180.000<br />

Documentary Campus Documentary Campus 298.000<br />

Erich Pommer Institut European TV Drama Series Lab 125.000<br />

Erich Pommer Institut Essential Legal Framework 115.000<br />

European Film Academy EFA Master Class 2013 58.696<br />

éQuinoxe Germany International Workshops & Master Class 150.000<br />

Filmakademie Baden Württemberg Atelier Ludwigsburg Paris 125.000<br />

Kulturveranstaltungen des Bundes Berlinale Talent Campus 2013 300.000<br />

Nipkow Programm Nipkow Programm 164.000<br />

Primehouse Prime 4Kids & Family 90.000<br />

Kinodigitalisierung<br />

AUFRUF 14-2012 Einreichtermin 31. Juli 2012 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 70 Kinos aus<br />

18 europäischen Ländern bei der Digitalisierung mit insgesamt 3.120.000 Euro,<br />

darunter elf deutsche Kinos mit einer Fördersumme von 480.000 Euro.<br />

KINO<br />

SUMME/EURO<br />

Hackesche Höfe Berlin 60.000<br />

Rollberg Berlin 60.000<br />

City Filmtheater München 60.000<br />

Cinema Paris Berlin 20.000<br />

Weisshauskino Köln 40.000<br />

Broadway Filmtheather Trier 60.000<br />

Astra Theater & Luna Essen 40.000<br />

Eldorado München 20.000<br />

Moviemento Berlin 60.000<br />

Kino im Schillerhof Jena 40.000<br />

Cinema Düsseldorf 20.000<br />

AUFRUF 19-2011 Einreichtermin 15. September 2011 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 57<br />

europäische Kinos bei der Digitalisierung mit insgesamt 2.500.000 Euro, darunter<br />

13 deutsche mit einer Fördersumme von 720.000 Euro.<br />

KINO<br />

SUMME/EURO<br />

Apollo Kino & Bar Aachen 60.000<br />

Passage Kinos Leipzig 60.000<br />

Friedrichsbau Lichtspiele Freiburg 60.000<br />

Lichtwerk Im Ravensberger Park Bielefeld 60.000<br />

Schlosstheater Münster 60.000<br />

Passage Berlin 60.000<br />

Zeise Kinos Hamburg 60.000<br />

Kamera Filmkunsttheater Bielefeld 40.000<br />

Abaton Kino Hamburg 60.000<br />

Cinema und Kurbelkiste Münster 60.000<br />

Filmtheater Am Friedrichshain Berlin 60.000<br />

Filmtheater Schauburg Dresden 60.000<br />

Lamm-Lichtspiele Erlangen 20.000<br />

>> Alle zur Zeit unterstützen Initiativen<br />

in den Bereichen Promotion und<br />

Training finden Sie in den Publikationen<br />

»Markets & Networks« und »Training<br />

& Networks«. Herunter zuladen<br />

oder zu bestellen unter:<br />

www.mediadesk-deut schland.eu


Adressen<br />

der <strong>MEDIA</strong>-<br />

Informationsbüros<br />

in Europa<br />

BELGIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK BELGIEN<br />

Thierry Leclercq<br />

44, Bd Léopold II<br />

B-1080 Brüssel<br />

Tel +32 2 413 22 45<br />

info@mediadeskbelgique.eu<br />

www.mediadeskbelgique.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK BELGIEN<br />

c/o Vlaams Audiovisuel Fonds<br />

Huis van de Vlaamse film<br />

Nathalie Goethals<br />

Bischofsheimlaan 38<br />

B-1000 Brüssel<br />

Tel +32 2 226 06 30<br />

info@mediadesk-vlaanderen.eu<br />

www.mediadesk-vlaanderen.eu<br />

BULGARIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK BULGARIEN<br />

Bulgarian National Film Center<br />

Kamen Balkanski<br />

2-A Kniaz Dondukov Blvd.<br />

BG-1000 Sofia<br />

Tel +359 2 988 32 24<br />

info@mediadesk.bg<br />

www.mediadeskbg.eu<br />

DÄNEMARK<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK DÄNEMARK<br />

Ene Katrine Rasmussen<br />

Vognmagergade 10<br />

DK-1120 Kopenhagen<br />

Tel +4533743442<br />

mediadesk@dfi.dk<br />

www.mediadeskdenmark.eu<br />

DEUTSCHLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK DEUTSCHLAND<br />

Christiane Siemen<br />

Friedensallee 14 –16<br />

D-22765 Hamburg<br />

Tel +49 40 390 65 85<br />

info@mediadesk.de<br />

www.mediadesk-deutschland.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BERLIN-BRANDENBURG<br />

Susanne Schmitt<br />

August-Bebel-Straße 26 –53<br />

D-14482 Potsdam<br />

Tel +49 331 743 87 50<br />

mediaantenne@medienboard.de<br />

www.mediadesk-deutschland.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE NRW<br />

c/o Film- und Medienstiftung NRW<br />

Heike Meyer-Döring<br />

Kaistraße 14<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

Tel +49 211 930 50 14<br />

media@filmstiftung.de<br />

www.mediadesk-deutschland.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE MÜNCHEN<br />

Ingeborg Degener<br />

Sonnenstraße 21<br />

D-80331 München<br />

Tel +498954460330<br />

info@mediaantennemuenchen.de<br />

www.mediadesk-deutschland.eu<br />

ESTLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK ESTLAND<br />

Anu Ernits<br />

Estonian Film Foundation<br />

Department of International Relations<br />

Uus 3<br />

EE-10111 Tallinn<br />

Tel +3726276065<br />

info@mediadeskestonia.eu<br />

www.info@mediadeskestonia.eu<br />

FINNLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK FINNLAND<br />

Kerstin Degerman<br />

Finnish Film Foundation<br />

K13, Kanavakatu 12<br />

FI-00160 Helsinki<br />

Tel +358962203013<br />

kerstin.degerman@ses.fi<br />

www.mediadeskfinland.eu<br />

FRANKREICH<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK FRANKREICH<br />

Nathalie Chesnel<br />

9, rue Ambroise Thomas<br />

F-75009 Paris<br />

Tel +33147271277<br />

info@mediafrance.eu<br />

www.mediafrance.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE STRASSBURG<br />

Aurélie Réveillaud<br />

1, Parc de l'Etoile<br />

F-67076 Straßburg<br />

Tel +33388609589<br />

media@cus-strasbourg.net<br />

www.mediafrance.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GRAND SUD/MARSEILLE<br />

c/o Région Provence, Alpes, Cote d’Azur<br />

Isabelle Nobio<br />

27, Place Jules Guesde<br />

F-13481 Marseille Cedex 20<br />

Tel +33 491 57 51 38<br />

antennemediasud@regionpaca.fr<br />

www.mediafrance.eu<br />

GRIECHENLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK GRIECHENLAND<br />

c/o Greek Film Center<br />

Ilias Tasopoulos<br />

7 Areopagitou str<br />

11742 Athens<br />

Tel +30 210 323 44 14<br />

info@mediadeskhellas.eu<br />

www.mediadeskhellas.eu<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK GROSSBRITANNIEN<br />

Agnieszka Moody<br />

British Film Institute<br />

21 Stephen Street<br />

UK-London W1T 1LN<br />

Tel +44 20 7173 3221<br />

england@mediadesk.eu<br />

www.mediadeskuk.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GLASGOW<br />

Emma Valentine<br />

249, West George Street<br />

GB-G2 4QE Glasgow<br />

Tel +44 1 41 302 17 76<br />

scotland@mediadeskuk.eu<br />

www.mediadeskuk.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE WALES<br />

Judy Wasdell<br />

c/o Creative Industries,<br />

Welsh Governement<br />

QED Centre<br />

Main Avenue, Treforest Estate<br />

PontyPridd, CF37 SYR<br />

Tel +447554434034<br />

wales@mediadeskuk.eu<br />

www.mediadeskuk.eu<br />

IRLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK IRLAND<br />

Siobhán O’Donoghue<br />

6, Eustace Street<br />

IRL-Dublin 2<br />

Tel +353 1 679 18 56<br />

info@mediadeskireland.eu<br />

www.mediadeskireland.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GALWAY<br />

Eibhlín Ní Mhunghaile<br />

Cluain Mhuire Monivea Road<br />

IRL-Galway<br />

Tel +353 91 77 07 28<br />

enm@media-antenna.eu<br />

www.media-antenna.eu<br />

ISLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK ISLAND<br />

Sigridur Vigfusdottir<br />

Hverfisgata 54<br />

IS-101 Reykjavik<br />

Tel +354 5 62 63 66<br />

mediadesk@iff.is<br />

www.mediadesk.is<br />

ITALIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK ITALIEN<br />

Giuseppe Massaro/Andrea Mascotulli<br />

c/o Cinecittà Luce<br />

Via Tuscolana 1055<br />

I-00 173 Rom<br />

Tel +39 06 72 28 64 09<br />

info@mediadeskitalia.eu<br />

www.media-italia.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE TURIN<br />

c/o Associazione F.E.R.T.<br />

Silvia Sandrone<br />

Via Cagliari 42<br />

I-10153 Turin<br />

Tel +39 011 53 98 53<br />

info@antennamediatorino.eu<br />

www.mediaitalia.eu<br />

40 _ 41 ADRESSEN


KROATIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK KROATIEN<br />

Martina Petrovic<br />

c/o Croatian Audiovisual Centre<br />

Ul-Kralja Zwonimira 20<br />

HR-10000 Zagreb<br />

Tel +385 1 465 54 34<br />

Martina.Petrovic@mediadesk.hr<br />

www.mediadesk.hr<br />

LETTLAND<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK LETTLAND<br />

Lelda Ozola<br />

National Film Centre<br />

Peitavas 10/12<br />

LV-1050 Riga<br />

Tel +371 73 588 57<br />

Lelda.ozola@nfc.gov.lv<br />

www.mediadesk.lv<br />

LITAUEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK LITAUEN<br />

Ruta Boguzaite<br />

Z. Sierakausko 15<br />

LT-03105 Vilnius<br />

Tel +370-5-212 71 87<br />

info@mediadesklithuania.eu<br />

www.mediadesklithuania.eu<br />

LUXEMBURG<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK LUXEMBURG<br />

Karin Schockweiler<br />

Maison de Cassal<br />

5, Rue Large<br />

L-1917 Luxemburg<br />

Tel +3524782170<br />

Karin.Schockweiler@mediadesk.etat.lu<br />

www.mediadesklux.eu<br />

MALTA<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK MALTA<br />

Daniela Vella<br />

c/o Culture and Audiovisuals Unit<br />

Auberge D’Italie<br />

Merchants Street<br />

Valletta VLT 1170<br />

Tel +356 22 91 50 54<br />

mediadesk@gov.mt<br />

www.mediadeskmalta.eu<br />

NIEDERLANDE<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK NIEDERLANDE<br />

Dominique van Ratingen<br />

Postadresse: Postbus 57102<br />

1040 BA Amsterdam<br />

Besucheradresse:<br />

Haarlemerweg 10<br />

1014 BE Amsterdam<br />

Tel +31 20 305 30 40<br />

info@mediadesknederland.eu<br />

www.mediadesknederland.eu<br />

NORWEGEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK NORWEGEN<br />

Norsk Filminstitut<br />

Sidsel Hellebø-Hansson<br />

Postadresse: Postboks 752, Sentrum<br />

N-0106 Oslo<br />

Besucheradresse:<br />

Drinningens gate 16<br />

N-0105 Oslo<br />

Tel +4722478868<br />

mail@mediadesk.no<br />

www.mediadesk.no<br />

ÖSTERREICH<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK ÖSTERREICH<br />

Esther Krausz<br />

Stiftsgasse 6<br />

A-1070 Wien<br />

Tel +4315269730406<br />

info@mediadeskaustria.eu<br />

www.mediadeskaustria.eu<br />

POLEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK POLEN<br />

Joanna Wendorff<br />

ul. Chelmska 19/21 p. 229<br />

PL-00724 Warschau<br />

Tel +48 22 851 10 74<br />

biuro@mediadeskpoland.eu<br />

www.mediadeskpoland.eu<br />

PORTUGAL<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK PORTUGAL<br />

Manuel Claro<br />

Rua das Flores, 105-1ºEsq<br />

PT-1200-194 Lissabon<br />

Tel +351 21 326 14 90<br />

geral@mediadeskportugal.eu<br />

www.mediadeskportugal.eu<br />

RUMÄNIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK RUMÄNIEN<br />

c/o Center for Research and<br />

Consultancy in Culture<br />

Valentina Miu<br />

Strada Barbu Delavrancea, nr.57<br />

etaj 1, sector 1<br />

RO-011353 Bukarest<br />

Tel +40 21 316 60 60<br />

info@media-romania.eu<br />

www.media-romania.eu<br />

SCHWEDEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK SCHWEDEN<br />

Svenska Filminstitutet<br />

Ulrika Nisell<br />

Box 27126<br />

5, Borgvägen<br />

S-10252 Stockholm<br />

Tel +46 8 665 12 05<br />

mediadesk@sfi.se<br />

www.mediadesksweden.eu<br />

SCHWEIZ<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK SCHWEIZ<br />

c/o Euro Info Center<br />

Corinna Marschall<br />

Neugasse 6<br />

CH-8005 Zürich<br />

Tel +41 43 960 39 29<br />

info@mediadesk.ch<br />

www.mediadesk.ch<br />

SLOWAKEI<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK SLOWAKEI<br />

Vladimir Stric<br />

Grösslingová 32<br />

SK-811 09 Bratislava<br />

Tel +421252636935<br />

info@mediadesk.sk<br />

www.mediadeskslovakia.eu<br />

SLOWENIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK SLOWENIEN<br />

Slovenian Film Center<br />

Sabina Briški<br />

Miklosiceva 38<br />

SI-1000 Ljubljana<br />

Tel +389 1 23 43 216<br />

mediadesk.slo@film-center.si<br />

www.mediadeskslovenia.eu<br />

SPANIEN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK SPANIEN<br />

Jesús Hernández Moyano<br />

Ciudad de la Imágen<br />

c/ Luis Buñuel, 2-2°A<br />

E-28223 Pozuelo de Alarcon Madrid<br />

Tel +34915120178<br />

info@mediadeskspain.eu<br />

www.mediadeskspain.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BARCELONA<br />

Helena Moreno<br />

Passage de la Banca 1– 3, 1a Planta<br />

E-08002 Barcelona<br />

Tel +349335524949<br />

Media_antena.cultura@gencat.net<br />

www.antenamediacat.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE SAN SEBASTIAN<br />

Ainhoa González Sanchéz<br />

Paseo Colón 16, entreplanta<br />

E-20002 Donostia – San Sebastian<br />

Tel +34 943 32 68 37<br />

info@mediaeusk.eu<br />

www.mediaeusk.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE ANDALUSIEN<br />

Victoria Fernández Andrino<br />

Agencia Andaluza de<br />

Instituciones Culturales<br />

Estadio Olímpico, Puerta M<br />

Isla de la Cartuja 4100<br />

E-41092 Sevilla<br />

Tel +34 95 592 9111<br />

victoria.fernandez.a@<br />

juntadeandalucia.es<br />

TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK TSCHECHISCHE<br />

REPUBLIK<br />

Ceska filmova Komora o.p.s.<br />

Daniela Stanikova<br />

Narodni 28<br />

CZ-110 00-Prag1<br />

Tel +420221105209<br />

info@mediadeskcz.eu<br />

www.mediadeskcz.eu<br />

UNGARN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK UNGARN<br />

Enikö Kiss<br />

Városligeti fasor 38<br />

HU-1068 Budapest<br />

Tel +3614131269<br />

info@mediadeskhungary.eu<br />

www.mediadeskhungary.eu<br />

ZYPERN<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK ZYPERN<br />

Ioanna Americanou<br />

Othellou 9<br />

CY-1016 Nikosia<br />

Tel +357 22 30 53 67<br />

mediadesk@pio.moi.gov.cy<br />

www.mediadeskcyprus.eu


Adressen<br />

<strong>MEDIA</strong> Zentrale<br />

<strong>MEDIA</strong> Programm der Europäischen Union<br />

EUROPÄISCHE KOMMISSION<br />

www.ec.europa.eu<br />

Leiterin des <strong>MEDIA</strong> Programms bei der Kommission:<br />

Aviva Silver, Tel +32 2 295 22 90<br />

Sari Vartiainen (Leiterin der Agentur), Tel +32 2 295 42 04<br />

John Dick (Vertrieb), Tel +32 2 296 35 96<br />

Arnaud Pasquali (Promotion und Training), Tel +32 2 298 82 43<br />

Soon-Mi Peten (Produzentenförderung), Tel +32 2 296 46 14<br />

Postadresse Executive Agency<br />

Education, Audiovisual and Culture<br />

Executive Agency <strong>MEDIA</strong> Programme<br />

Office: Bour/Bou 2*, Avenue du Bourget 1<br />

B -1140 Brüssel, Belgien<br />

Tel +32 2 295 42 04<br />

Fax +32 2 299 9214<br />

eacea-media@ec.europe.eu<br />

www.eacea.ec.europe.eu<br />

42 _ 43 ADRESSEN/TERMINE


Termine<br />

<strong>MEDIA</strong> Einreichtermine<br />

PRODUZENTENUNTERSTÜTZUNG<br />

Einzelprojektentwicklung und Paketentwicklungsförderung<br />

AUFRUF 31-2012 Einreichtermin: 12. April 2013<br />

Interaktive Projekte<br />

AUFRUF 32-2012 Einreichtermin: 12. April 2013<br />

(ein weiterer Aufruf im Bereich Entwicklung wird<br />

voraussichtlich im Herbst veröffentlicht)<br />

i2i Audiovisual<br />

AUFRUF 34-2012 Einreichtermin: 7. Juni 2013<br />

TV-Ausstrahlung<br />

AUFRUF 33-2012 Einreichtermin: 3. Juni 2013<br />

VERTRIEB<br />

Selektive Verleihförderung<br />

AUFRUF 21-2012 Einreichtermine: 1. April 2013, 1. Juli 2013<br />

Automatische Verleihförderung<br />

(Anmeldung Besucherzahlen 2012)<br />

AUFRUF 25-2012 Einreichtermin: 30. April 2013<br />

Weltvertriebe<br />

Der nächste Aufruf wird voraussichtlich<br />

Ende Frühjahr 2013 veröffentlicht.<br />

Video on Demand<br />

Der nächste Aufruf wird voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2013 veröffentlicht.<br />

Kinodigitalisierung<br />

Voraussichtlich kein neuer Aufruf in 2013<br />

PROMOTION<br />

Marktzugang<br />

AUFRUF 40-2012 Für jährliche Aktionen zwischen<br />

dem 1. Januar 2014 und dem 31. Mai 2014,<br />

Einreichtermin: 3. Juni 2013<br />

Festivalförderung<br />

AUFRUF 29-2012 Für Festivals zwischen dem<br />

1. November 2013 und dem 30. April 2014,<br />

Einreichtermin: 30. April 2013<br />

PILOTPROJEKTE Der nächste Aufruf wird voraussichtlich im Frühjahr 2013<br />

veröffentlicht.<br />

TRAINING<br />

Initial Training<br />

Kein neuer Aufruf mehr im laufenden Programm<br />

Continuous Training<br />

Kein neuer Aufruf mehr im laufenden Programm<br />

<strong>MEDIA</strong> MUNDUS<br />

Der nächste Aufruf wird unter dem neuen Programm<br />

Creative Europe veröffentlicht.


»7 Days in Havana«: Das zeitgenössische<br />

Porträt der Hauptstadt Kubas wurde von<br />

sieben internationalen Regisseuren ge -<br />

dreht und wird mit <strong>MEDIA</strong> Unterstützung<br />

im Frühjahr 2013 in die europäischen<br />

Kinos gebracht.<br />

»MademoisellePopulaire«:Frühling 1958:<br />

Die junge Rose ist bereits verlobt, und<br />

alles scheint auf ein biederes Leben als<br />

Hausfrau hinzusteuern, aber das ist<br />

nicht, was sie sich erträumt. Auf einer<br />

Reise in die Normandie heuert sie bei<br />

dem charismatischen Versicherungschef<br />

Louis Echard an, der an ihr die erstaunliche<br />

Schnelligkeit im Tippen ent deckt.<br />

Für die Herausbringung in Deutsch land<br />

hat Studio Canal <strong>MEDIA</strong> Förderung be -<br />

kommen.


IMPRESSUM Herausgeber<br />

<strong>MEDIA</strong> DESK DEUTSCHLAND<br />

Christiane Siemen<br />

Friedensallee 14 -16<br />

D-22765 Hamburg<br />

Tel +49 40 390 65 85<br />

Fax +49 40 390 86 32<br />

info@mediadesk.de<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BERLIN-BRANDENBURG<br />

Susanne Schmitt<br />

August-Bebel-Straße 26 –53<br />

D-14482 Potsdam<br />

Tel +49 331 743 87 50<br />

Fax +49 331 743 87 59<br />

mediaantenne@medienboard.de<br />

<strong>MEDIA</strong> ANTENNE MÜNCHEN<br />

Ingeborg Degener<br />

Sonnenstraße 21<br />

D-80331 München<br />

Tel +498954460330<br />

Fax +498954460340<br />

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<strong>MEDIA</strong> ANTENNE NRW<br />

Heike Meyer-Döring<br />

c/o Film- und Medienstiftung NRW<br />

Kaistraße 14<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

Tel +49 211 930 50 14<br />

Fax +49 211 93 05 05<br />

media@filmstiftung.de<br />

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automatisch über Aufrufe, Trainings und<br />

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Redaktion: Christiane Siemen<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ingeborg<br />

De gener, Uta Eberhardt, Lisa Emer, Britta<br />

Erich, Mirja Frehse, Andrea Greul,<br />

Heike Meyer-Döring, Nicola Nolting, Su -<br />

sanne Schmitt, Christiane Siemen, Ewa<br />

Szurogajlo, Jürgen Abel<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

büro für mitteilungen<br />

www.bfmhamburg.net<br />

Druck: Max Siemen KG<br />

www.siemendruck.de<br />

Der Inhalt dieser Ausgabe spiegelt nicht<br />

unbedingt die Meinung der Europäischen<br />

Kommission wider und liegt da -<br />

her auch nicht in deren Verantwortung.<br />

Bildnachweise<br />

COVER + Cover innen: »Nachtzug nach<br />

Lissabon«: 2012 Sam Emerson/Concor -<br />

de Filmverleih 1 <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

2 Aviva Silver und ©Ann Bran che<br />

3 Thimfilm 4 X Verleih 5 Ascot Elite, ©<br />

Prokino 6 Alberto Bo cos Gil/Arte,©Beta<br />

Film 7 Erich Pommer Institut,© Christine<br />

Kisorsy 8 Atlantique Productions/Je -<br />

rome Pre bois 9 EFA/Rene Rossignaud 10<br />

FranzRodenkirchen,poool11TorinoFilm-<br />

Lab 13 if…productions, Splen did Film14<br />

Wild Bunch, Emmanuel Cocq, Emmanuel<br />

Joly 16 Daniel Bouquet, Submarine,<br />

Victor Arnolds 17 Be nelux Film Distribu -<br />

tor, Benelux Film Distributor 19 Heimat -<br />

film, Neufilm 20 PreTV Wien 21 Tay lor -<br />

made Stories/Mol ten Rock Media 22+23<br />

Desert Flower Filmproduktion 24 Papa<br />

Films 26 Rohfilm/Loreproductions,Mano<br />

Schröer 29 Ulysses Film, Kunst-stoff23,<br />

David Polonsky/Bridget Folman Film<br />

Gang (BFFG)/Pandora Film 30 Intuit<br />

Pic tu res 31 Ba varia Pictures/Kaminski<br />

Stiehm Film/Senator Film/Scope Pic tu -<br />

res/Ni colas Schul 33 Fugu Filmverleih,<br />

Wide Management, Detail Film 35 Xenix<br />

Film distribution, Sander Francken Film<br />

37 Alamode Film, dcm distribution 37<br />

(No no) Benelux Film Distributor, (7 days<br />

in Havana) Full House/Morena Film 39<br />

(Mademoiselle Populaire)©Studiocanal<br />

44 (7 days in Havana) Full House/Morena<br />

Film,(Mademoiselle Populaire)© Stu -<br />

diocanal


www.mediadesk-deutschland.eu<br />

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