magazin - MEDIA Desk Deutschland
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<strong>magazin</strong><br />
2013<br />
Jeremy Irons in »Nachtzug nach Lissabon«<br />
Publikation von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong><br />
und Antennen <strong>Deutschland</strong>
Inhalt<br />
<strong>MEDIA</strong> THEMEN<br />
Editorial 01<br />
Creative Europe<br />
Endspurt für ein starkes Programm 02<br />
Europäische Prime Time<br />
TV-Serien werden <strong>MEDIA</strong> immer wichtiger 07<br />
Triumph der Liebe<br />
Der Europäische Filmpreis 2012 09<br />
Der Anwalt des Buches<br />
Interview mit Franz Rodenkirchen, Script Consultant 10<br />
Auf neuen Wegen ins Kino<br />
Digitales Marketing 2.0 12<br />
Medienchronologischer Aufbruch<br />
<strong>MEDIA</strong> zu Day & Date 14<br />
Königin, Kinder, Koproduktion<br />
Filmland Niederlande 16<br />
Beyond Bollywood<br />
Unabhängiges Kino in Indien 18<br />
Das wurde aus <strong>MEDIA</strong> geförderten Projekten<br />
Karl der Große / Jack Taylor / Exit Marrakech / Monument 20<br />
»Nachtzug nach Lissabon« wird imFrühjahr<br />
2013 von Concorde in die deutschen<br />
Kinos gebracht. Die Verfilmung des<br />
Bestsellers von Pascal Mercier ist hochkarätig<br />
besetzt: Jeremy Irons, Martina<br />
Gedeck, Christopher Lee, August Diehl<br />
und viele weitere bilden den in ter na tio -<br />
nalen Cast. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit<br />
der Studio Hamburg Filmproduktion<br />
und C-Films AG (Schweiz)<br />
in Koproduktion mit Cinemate, C-Films<br />
(<strong>Deutschland</strong>) und der TMG Tele München.<br />
Bereits das Drehbuch wurde in<br />
der von <strong>MEDIA</strong> unterstützten Trainings -<br />
initiative éQuinoxe erarbeitet, später<br />
erhielten die Schwei zer Produzenten<br />
dann Entwicklungs- und Finanzierungs -<br />
förderung aus Brüssel. Auf der Berlinale<br />
läuft der Film im Wettbewerb außer<br />
Konkurenz und hat seinen deutschen<br />
Ki nostart am 7. März 2013.<br />
INFOS/SERVICE<br />
<strong>MEDIA</strong> Mix 26<br />
Wie <strong>MEDIA</strong> funktioniert 27<br />
Förderlisten / Adressen / Termine 34<br />
Adressen: <strong>MEDIA</strong> Informationsbüros in Europa 40<br />
Adressen: <strong>MEDIA</strong> Zentrale 42<br />
Einreichtermine 43<br />
Impressum, Bildnachweise 45
Editorial<br />
Blick nach vorn<br />
So wie sich die mediale Welt in einem ständigen<br />
Umbruch befindet, ist auch das <strong>MEDIA</strong> Programm einem<br />
permanenten Wandel unterworfen.<br />
Dieses Jahr sind wir dem neuen Programm Creative<br />
Europe, unter dem sich die jetzigen Programme <strong>MEDIA</strong><br />
und Kultur ab 2014 vereinen werden, einen großen<br />
Schritt nähergekommen.<br />
Die Leiterinnen der Programme bei der Europäischen Kommission, Aviva Silver<br />
und Ann Branch, berichten in diesem Heft über den Zeitplan, Herausforderungen,<br />
Zielgruppen, Synergien und einen Darlehensfond, der sämtlichen Branchen<br />
Zugang zu Zwischen-, Gap- und Betriebsfinanzierung ermöglichen soll. Aber wie<br />
so oft im Leben, hängt die vollständige Umsetzung mal wieder vom lieben Geld<br />
ab. Dabei machen die geforderten1,8 Milliarden für Creative Europe gerade 0,02%<br />
des gesamten EU-Haushaltes 2014 – 2020 aus, und erst nach dessen Verabschiedung<br />
gehen die konkreten Verhandlungen zu dem Programm weiter.<br />
Immer schon hat sich Brüssel den technologischen Innovationen gestellt und mit<br />
neuen Förderlinien darauf reagiert. Verschiedene Förderbereiche unterstützten<br />
die digitale Revolution und begleiten das Kino in die Zukunft. Mit einer neuen<br />
vorbereitenden Maßnahme unterstützt das EU-Parlament neue Vertriebsmodelle<br />
für die Zirkulation von Filmen im digitalen Zeitalter. Auch wenn das Schlagwort<br />
»Day + Date« als Auswertungsmöglichkeit zu Recht kontrovers diskutiert wird,<br />
sind wir sicher, dass <strong>MEDIA</strong> auch mit dieser Maßnahme seinem Motto »Europe<br />
loves Cinema« treu bleiben wird.<br />
In punkto TV tut sich ebenfalls etwas – längst schon ist Fernsehen kein Medium<br />
der zweiten Wahl mehr. Damit die Emanzipation von TV-Serien jedoch kein USamerikanisches<br />
Phänomen bleibt, verfolgt <strong>MEDIA</strong> die Unterstützung von Serienformaten<br />
sowie von internationalen Trainingsmaßnahmen zur Entwicklung von<br />
hochwertigen Fernsehserien aus Europa mit besonderem Engagement.<br />
Christiane Siemen ist seit April 2012 die<br />
neue Geschäftsführerin von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong><br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
DAS <strong>MEDIA</strong> PROGRAMM, eine Initiative der<br />
Europäischen Union zur Unterstützung<br />
der audiovisuellen Medien in Europa,<br />
verfügt im Rahmen des aktuellen Programms<br />
<strong>MEDIA</strong> 2007 (2007– 2013) über<br />
insgesamt 755 Mio. Euro, die sich auf die<br />
Förderbereiche Projektentwicklung, Vertrieb,<br />
Promotion und Festivals, Pilotprojekte<br />
und Training verteilen. Unterstützt<br />
werden unabhängige europäische Produ -<br />
zenten, Verleiher, Veranstalter von Fes -<br />
tivals und Promotionsaktivitäten, Ki nos,<br />
Anbieter im Bereich digitale Me dien<br />
oder Fortbildungsinitiativen der Sparten<br />
Management, Stoffentwicklung/ Dreh -<br />
buchschreiben und Neue Technologien.<br />
Und abschließend noch ein Wort in eigener Sache: Im Laufe meiner Mitarbeit bei<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> habe ich bisher jeden Programmwechsel miterlebt und weiß, dass es<br />
bis zum Ende aufregend bleiben wird und eine spannende Herausforderung so -<br />
wohl für mich als neue Leiterin des Hamburger Büros als auch für die engagierten<br />
Teams in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München. Wir freuen uns darauf,<br />
unsere erfolgreichen Netzwerkerfahrungen mit denen des Cultural Contact Point<br />
– dem deutschen Büro für das Programm Kultur – zu verbinden, denn gemeinsam<br />
wissen wir mehr. Wir sehen erwartungsfroh in die Zukunft. >> Christiane Siemen
Programm<br />
Creative Europe<br />
Endspurt für ein starkes Programm – Die Herausforderungen<br />
an Creative Europe bis 2020 Ein Interview mit<br />
den Leiterinnen der Programme <strong>MEDIA</strong> und Kultur, Aviva<br />
Silver und Ann Branch.<br />
Aviva Silver und Ann Branch.<br />
Ein starkes Förderprogramm mit einer klaren Ausrichtung für die Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft Europas, das die speziellen Bedürfnisse der audiovisuellen und<br />
kulturellen Branche berücksichtigt und ihr auch nachhaltig hilft – das ist die Zielsetzung<br />
der Europäischen Kommission bei der Ausarbeitung des Creative Europe<br />
Programms. Creative Europe geht im Januar 2014 an den Start und wird die ak -<br />
tuellen Programme Kultur und <strong>MEDIA</strong> unter einem Schirm zusammenfassen.<br />
Damit dieser Übergang so reibungslos wie möglich stattfinden kann, stehen die<br />
Europäische Kommission, Europarat und Parlament bezüglich des endgültigen<br />
Budgets, der zukünftigen Förderschwerpunkte und der Zielgruppen in intensiven<br />
Verhandlungen.<br />
<strong>MEDIA</strong> MAGAZIN Wie sieht der Zeitplan für Creative Europe aus?<br />
AVIVA SILVER Alle EU-Institutionen arbeiten daran, dass der Übergang zum neuen<br />
Creative Europe Programm so reibungslos wie möglich verläuft. Die Kultur- und<br />
Medienminister haben im April und November 2012 positiv auf den Programmvorschlag<br />
der Kommission für Creative Europe reagiert. Des Weiteren hat der<br />
Kultur- und Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments im Dezember über<br />
seinen Bericht abgestimmt. Für das erste Quartal 2013 ist nun die Abstimmung<br />
im Plenum vorgesehen. Die Meinungen der beiden gesetzgebenden Institutionen<br />
sind nicht sehr weit voneinander und auch nicht vom ursprünglichen Vorschlag<br />
der Kommission entfernt.<br />
ANN BRANCH Wir hoffen daher, dass wir eine frühe Einigung und eine Verabschiedung<br />
des neuen Creative Europe Programms noch im ersten Halbjahr 2013 erreichen.<br />
Somit könnten wir dann die Richtlinien und ersten Förderaufrufe noch<br />
vor Jahresende veröffentlichen. Wie Sie wissen, ist Creative Europe aber auch Be -<br />
standteil des mehrjährigen Finanzrahmens 2014 – 2020 der Europäischen Union.<br />
Das Gesamtbudget für das Programm wird in diesem Rahmen entschieden. Das<br />
bedeutet, dass auch der Zeitplan für die Verabschiedung von Creative Europe und<br />
alle nachfolgenden Schritte davon abhängen.<br />
02 _ 03 THEMEN
Mads Mikkelsen in »Die Jagd« von Thomas<br />
Vinterberg. Der Film hatte in Cannes 2012<br />
seine Premiere und ge wann den Europäischen<br />
Filmpreis für das beste Drehbuch.
Programm<br />
Wo liegen bei der Umsetzung des Programms die größten Herausforderungen,<br />
und wie geht es nun weiter?<br />
AVIVA SILVER Die Verhandlungen im Rat und Europäischen Parlament haben den<br />
Programmvorschlag der Kommission für Creative Europe bislang sehr unterstützt.<br />
Eine große Mehrheit der Mitgliedsstaaten und Abgeordneten im Parlament<br />
befürworten die vorgeschlagene Budgeterhöhung, die uns die Schaffung eines<br />
Darlehensgarantiefonds für sämtliche Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
ermöglicht.<br />
Natürlich sind der Rat und das Parlament sehr wachsam, wenn es um Kontrollme -<br />
chanismen geht, die im Programmvorschlag festgelegt werden. Hinterfragt wur -<br />
de beispielsweise das Evaluierungsverfahren im neuen Programm. Im Interesse<br />
der Förderempfänger favorisiert die Kommission ein vereinfachtes Auswahlprozedere,<br />
um Förderentscheidungen zu beschleunigen und den Verwaltungsaufwand<br />
zu reduzieren. In den laufenden Verhandlungen bemühen wir uns nun um<br />
eine gute Balance zwischen angemessener Kontrolle und effektiver Umsetzung<br />
des Programms.<br />
ANN BRANCH Der Rat und das Parlament befürchten auch, dass Creative Europe den<br />
ökonomischen Wert der Kultur zu stark in den Vordergrund stellt. Die Kommission<br />
hat aber in sämtlichen Verhandlungen unterstrichen, dass Creative Europe auf<br />
wirtschaftlichen und kulturellen Prinzipien basiert. Der Rat hat diesbezüglich be -<br />
reits einige Änderungsvorschläge vorgenommen, um diesen Zusammenhang<br />
klarzustellen. Alle Beteiligten arbeiten an einer Lösung für die noch offenen Fragen,<br />
und einer baldigen Einigung sollte nichts mehr im Wege stehen.<br />
Wird es in Hinblick auf die Förderungen und Zielgruppen der Programme Kultur<br />
und <strong>MEDIA</strong> Änderungen geben?<br />
ANN BRANCH Sämtliche Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft werden das<br />
Creative Europe Programm nutzen können. Der Aktionsbereich <strong>MEDIA</strong> wird sich,<br />
wie bisher, an die audiovisuelle Branche richten und der Aktionsbereich Kultur<br />
wird alle anderen kulturellen und kreativen Sektoren unterstützen. Alle Förderempfänger<br />
von heute werden ihren Platz im neuen Programm finden.<br />
Michael Hanekes »Liebe« wurde beim<br />
Europäischen Filmpreis gleich mit vier<br />
Preisen ausgezeichnet. Als beste Haupt -<br />
darstellerin wurde Emmanuelle Ri va<br />
geehrt. Es folgte der Golden Globe für<br />
den besten fremdsprachigen Film, und<br />
unter den insgesamt fünf Oscar-Nominierungen<br />
ist auch die für den besten<br />
Film, eine Auszeichnung, die bislang<br />
nur wenigen nicht-englischen Filmen<br />
zuteil wurde.<br />
Wie wird Creative Europe die Synergien für beide Sektoren stärken?<br />
AVIVA SILVER Neben den aktuellen Programmen Kultur und <strong>MEDIA</strong> will Creative<br />
Europe mit einer dritten Säule auch die branchenübergreifende Zusammenarbeit<br />
fördern. Mit dem sogenannten cross-sektoralen Aktionsbereich werden wir die<br />
Möglichkeit haben, einige experimentelle Projekte zu unterstützen. Hier sind wir<br />
jedoch noch in einer Beurteilungsphase bezüglich des Potenzials einer solchen<br />
Förderung. Wir sind gespannt, welche innovativen Projekte daraus entstehen. Im<br />
audiovisuellen Bereich gibt es bereits interessante Beispiele. Dort werden Ge -<br />
schich ten mittlerweile über verschiedene Plattformen (Film, Computerspiele,<br />
soziale Netzwerke, etc.) erzählt und eigene Welten geschaffen. Wir glauben, dass<br />
es noch mehr Kooperationsmöglichkeiten gibt, zum Beispiel zwischen darstellenden<br />
Künsten und dem audiovisuellen Sektor oder dem Verlagssektor.<br />
Inwiefern ist »Audience Development«, bzw. die Erschließung neuer Zuschauerschichten,<br />
ein Schwerpunkt von Creative Europe?<br />
ANN BRANCH Die Erschließung neuer Zuschauerschichten ist<br />
ein wichtiger, neuer Schwerpunkt von Creative Eu ro pe,<br />
der dazu beitragen soll, dass europäische Kul tur -<br />
schaf fende und ihre Werke möglichst viele Menschen<br />
erreichen. Auch unterrepräsentierte Gruppen sollen<br />
an gesprochen werden.<br />
»Audience Development« bedeutet, mehr mit dem Zuschauer zu kommunizieren<br />
und dabei innovative Wege zu gehen, um Menschen zu erreichen, die gegenwärtig<br />
zur »Non-Audience« gehören. Wir möchten für Kulturschaffende Anreize<br />
04 _ 05 THEMEN
geben, sich nicht nur auf die »Angebotsseite« zu konzentrieren, sondern sicherzustellen,<br />
dass ihre Werke auch nachhaltig von Bedeutung sind.<br />
AVIVA SILVER »Audience Development« wird als ein übergreifendes Thema die<br />
verschiedenen Förderlinien von Creative Europe prägen. Eine überzeugende<br />
»Audience Development«-Strategie wird beispielsweise ein wichtiges Auswahlkriterium<br />
bei der Förderung europäischer Filmfestivals oder kultureller Kooperationsprojekte<br />
sein. Im <strong>MEDIA</strong> Bereich streben wir darüber hinaus eine eigene<br />
Aktionslinie für »Audience Development« mit zwei Schwerpunkten an. Zum<br />
ei-nen wollen wir die grenzüberschreitende Kooperation von Filmkompetenzini<br />
tiativen in Europa fördern, denn Kinder und Jugendliche sind heute ein wichtiges<br />
Publikum und vor allem die Zuschauer von morgen. Um ihnen Entscheidungen<br />
zwischen diversen Plattformen zu ermöglichen, müssen wir ihnen die<br />
Vielfalt des europäischen Films zeigen und ihr Interesse wecken. Als zweiter<br />
Schwerpunkt sind »Audience Development«-Veranstaltungen für ein möglichst<br />
breites Publikum vorgesehen. Viele europäische Filme verbuchen große Erfolge<br />
auf Festivals oder an der Kinokasse und könnten durchaus ein breiteres Publikum<br />
jenseits des durchschnittlichen heimischen Kinogängers erreichen.<br />
Wie kann die kulturelle und audiovisuelle Branche von dem geplanten Darlehensgarantiefond<br />
profitieren?<br />
AVIVA SILVER Ein gut ausgestatteter Garantiefonds wird den Zugang zu privater<br />
Finanzierung für Unternehmen und Organisationen der europäischen Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft verbessern – und zwar durch Zwischen-, Gap-, oder Betriebskapitalfinanzierung.<br />
Auf diese Weise wird sich die Kapitalkraft erhöhen und<br />
damit die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Weiterhin will der Garantiefonds den<br />
Bankensektor dazu anregen, nicht mehr nur Privatvermögen zur Absicherung<br />
von Krediten heranzuziehen, sondern andere Sicherheiten zu akzeptieren, wie<br />
zum Beispiel Vorverkaufsverträge, Förderzusagen oder Rechtekataloge. Die ersten<br />
Markttests und Anhörungen haben bestätigt, dass eine solche Ergänzung zum<br />
traditionellen Fördersystem sinnvoll ist.<br />
Die belgische Komödie »Hasta la Vista«<br />
gewann den Europäischen Publikumspreis<br />
2012 und erzählt die Geschichte<br />
dreier junger behinderter Männer, die<br />
sich auf die Reise nach Spanien und<br />
zu ihren ersten sexuellen Erfahrungen<br />
machen.<br />
Wo steht Creative Europe bei der Auswertung von Filmen im digitalen Zeitalter?<br />
AVIVA SILVER Das Internet hat die Nutzung und den Konsum<br />
von Filmen tiefgreifend verändert. Insbesondere die<br />
junge Generation hat sich daran gewöhnt, auf eine un -<br />
begrenzte Anzahl an Filmen zugreifen zu können.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung attraktiver und legaler Angebote<br />
eine besondere Herausforderung. Das Testen von neuen, innovativen Geschäftsmodellen<br />
für den Vertrieb von Filmen ist in diesem Zusammenhang notwendig<br />
und auch wichtig für eine zukünftige, ergebnisbasierte Politik. Im Rahmen der<br />
bestehenden nationalen und europäischen Gesetze wollen wir daher mit neuen<br />
Vertriebsformen zu mehr Experimentierfreude anregen.<br />
Michael Fassbender in »Shame«, der<br />
beim Europäischen Filmpreis 2012 mit<br />
gleich zwei Preisen ausgezeichnet und<br />
mithilfe von <strong>MEDIA</strong> entwickelt wurde.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Creative Europe?<br />
ANN BRANCH Wir hoffen, mit Creative Europe ein starkes Förderprogramm für die<br />
kulturellen und kreativen Branchen in Europa zu schaffen. Wir wollen dabei auf<br />
die Erfolge der Programme Kultur und <strong>MEDIA</strong> aufbauen und auch weiterhin die<br />
speziellen Bedürfnisse des audiovisuellen und kulturellen Bereichs berücksichtigen.<br />
Zugleich wollen wir offener für neue Initiativen und für Kultur- und Kreativschaffende<br />
werden, die bisher nicht im Fokus der Vorgängerprogramme standen.<br />
Es ist uns besonders wichtig, dem Programm eine klare Ausrichtung zu geben,<br />
damit der Effekt auf die jeweiligen Branchen möglichst groß ist. Und wir wollen<br />
Creative Europe flexibel genug gestalten, damit das Programm auch im Jahr 2020,<br />
nach noch nicht absehbaren Veränderungen innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft,<br />
immer noch Bestand hat. >> Interview: Heike Meyer-Döring/Susanne Schmitt
für Produzenten<br />
»Dein Wille geschehe« handelt von fünf<br />
jungen Anwärtern auf das Priesteramt,<br />
die ihr Studienjahr im renommierten<br />
Kapuzinerseminar in Paris beginnen,<br />
und verbindet die Welt der katholischen<br />
Kirche gekonnt mit der Realität junger<br />
Menschen.<br />
»Borgia« ist eine Koproduktion der französischen<br />
Atlantique Productions und<br />
EOS Entertainment aus <strong>Deutschland</strong>, in<br />
Zusammenarbeit mit Etic Films, Les Borgia<br />
SAS, in Koproduktion mit ZDF, ORF<br />
und Canal+. Die Serie erreichte einen<br />
Marktanteil von 19% in <strong>Deutschland</strong> und<br />
war 2012 nominiert für den deutschen<br />
Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie.<br />
06 _ 07 THEMEN
Europäische Prime Time<br />
TV-Serien werden <strong>MEDIA</strong> immer wichtiger Die aktuellen<br />
Entwicklungen auf dem internationalen TV-Serien-Markt<br />
sind rasant und spannend, sowohl für Produzenten und<br />
Fernsehmacher als auch für das Publikum. Auch bei <strong>MEDIA</strong><br />
spielt das Fernsehen eine immer größere Rolle.<br />
Arbeiten im Writers’ Room des »European<br />
TV Drama Series Lab« angeleitet<br />
unter anderen von Showrunner Frank<br />
Spotnitz.<br />
>> Weitere Trainingsangebote für TV-<br />
Drehbuchautoren sind die bereits etablierten<br />
Workshops vom TorinoFilmLab,<br />
Prime 4 Kids und Sources.<br />
Im laufenden <strong>MEDIA</strong> Programm wurden zwischen 2007 und 2011 insgesamt 54<br />
europäische fiktionale TV-Koproduktionen gefördert, darunter 18 majoritär deutsche<br />
Projekte, dicht gefolgt von 13 TV-Projekten aus Schweden. Fernsehprojekte<br />
können bei <strong>MEDIA</strong> Entwicklungsförderung, i2i Förderung sowie die TV-Ausstrahlungsförderung<br />
beantragen.<br />
2012 ist über die Produzentenförderung hinaus mit dem »European TV Drama<br />
Se ries Lab« des Erich Pommer Instituts (EPI) ein neues <strong>MEDIA</strong> gefördertes Training<br />
hinzugekommen. Die Teilnehmer des einwöchigen Labs mit namhaften<br />
Experten aus Europa und den USA, darunter der Showrunner von »Akte X« Frank<br />
Spotnitz und Sven Clausen von der Danish Broadcasting Corporation, setzten sich<br />
da mit auseinander, wie europäische Autoren und Produzenten Systeme und<br />
Prozesse der amerikanischen Serienproduktion für die eigene Arbeit adaptieren<br />
können. Die Arbeitsweise im »Kreativen Schreibraum«, dem Writers’ Room, kam<br />
dabei ebenso zur Sprache wie die zentrale Rolle des Showrunners. Im Juli und<br />
November 2013 wird der Workshop zum zweiten Mal stattfinden.<br />
In diesem Jahr wird eine weitere neue TV-Trainingsinitiative von <strong>MEDIA</strong> gefördert.<br />
Mit 180.000 Euro unterstützt und von der Deutschen Film- und Fernsehakademie<br />
Berlin (DFFB) organisiert, ist »Serial Eyes« das erste europäische Ausbildungsprogramm<br />
für serielles Schreiben und Produzieren, das sich ausschließlich<br />
auf Formen der Narration für das Fernsehen konzentriert. Das einjährige postgraduale<br />
Vollzeitstudium richtet sich an junge Drehbuchautoren und Produzenten<br />
mit Erfahrungen im Fernsehbereich. Dieser Initiative liegt ebenfalls der Blick<br />
über den Atlantik zugrunde und die Erkenntnis daraus, dass die US-amerikanischen<br />
Serien ein großes Vorbild für eine neue Arbeitsweise auch in Europa sein<br />
können. Die Drehbuchautoren lernen, nicht nur im Team gemeinsam neue Er -<br />
zähl formen in der Arbeit zu finden, sondern mit Regisseuren und Produzenten<br />
enger zusammenzuarbeiten. Das Programm wird so spezialisierte Talente für die<br />
Produktion bestehender Serienformate hervorbringen und neue, innovative Se-
für Produzenten<br />
»Borgia«-Hauptdarsteller Mark Ryder im<br />
Gespräch mit Showrunner Tom Fontana<br />
am Set der zweiten Staffel.<br />
NEUE MÄRKTE BEI <strong>MEDIA</strong> Europäische<br />
TV-Projekte finden ihren Platz auf den<br />
»Ren contres de coproduc tions de séries<br />
TV européennes«, die im Rahmen des<br />
»Séries Mania Festival« des Pariser »Fo-<br />
rum d’images« im April an ge boten wer -<br />
den. Zehn Produzenten mit ei nem TV-<br />
Serienprojekt er halten die Mög lichkeit,<br />
Finanziers und Entscheidungsträgern<br />
ihr Serienkonzept zu präsentieren.<br />
>> www.forumdesimages.fr<br />
08 _ 09 THEMEN<br />
rien konzepte entwickeln. Der europäische Gedanke steht dabei klar im Vordergrund<br />
– erklärtes Ziel sind europäische Talente und Koproduktionen, »Serial<br />
Eyes« findet in englischer Sprache und in Kooperation mit der London Film<br />
School (LFS) statt.<br />
Europäische Serien, die bereits ein Publikum gefunden<br />
haben, gibt es trotz aller Innovationsfreude natürlich<br />
schon längst, darunter die von <strong>MEDIA</strong> mit TV-Ausstrahlungsförderung<br />
unterstützte Historienproduktion<br />
»Borgia«, deren zweite Staffel voraussichtlich<br />
2013 ins deutsche Fernsehen kommt.<br />
Der amerikanische Autor Tom Fontana zeichnet für das Drehbuch verantwortlich,<br />
war auch vor Ort am Set und fungierte so als echter Showrunner, der vom<br />
Drehbuch bis in den Schnitt eine Produktion umfassend begleitet und lenkt.<br />
Besonders der durchgehend sehr hohe inhaltliche und qualitative Anspruch an<br />
die Serie von der ersten Idee bis zur Umsetzung und Vermarktung, so Klaus Zimmermann,<br />
»Borgia«-Produzent von Atlantique Productions, und die damit verbundene<br />
Herangehensweise verlangte eine internationale Produktionweise. Die<br />
Qualität sei durch die Handschrift Tom Fontanas wie auch durch erstklassige<br />
Regisseure garantiert gewesen. Das entsprechend hohe Budget war wiederum<br />
nur durch eine Koproduktion mit starken Partnern finanzierbar.<br />
In einem Interview von <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> Frankreich mit Fabrice de la Patellière von<br />
Canal+ betont dieser ebenfalls die Entwicklung des TV-Produktionsmarkts hin<br />
zu Koproduktionen. Hier sieht er das <strong>MEDIA</strong> Programm als wichtige Stütze von<br />
großen Projekten wie »Borgia« und auch in der Aus- und Weiterbildung von Autoren<br />
und Produzenten wie in den oben genannten Trainingsinitiativen.<br />
Laut einem Artikel der französischen Zeitschrift TéléObs vom Herbst 2012 verstärkt<br />
sich die Tendenz europäischer Serienmacher, sich Profis aus den USA oder<br />
Kanada zu holen und so die Serien mit internationalem Know-how zu produzieren.<br />
Ein Beispiel ist die BBC, die 2012 die neue Serie »Hunted« mit dem amerika -<br />
nischen Experten Frank Spotnitz entwickelte und produzierte, der für die Arbeit<br />
von Los Angeles nach London zog. Er transferierte seine Erfahrung, als Showrunner<br />
mit einem Writers‘ Room zu arbeiten, somit aus den USA auf die Insel. Die<br />
Serie ist Ende 2012 in Großbritannien angelaufen und bereits in die USA und<br />
nach <strong>Deutschland</strong> verkauft. TéléObs weist jedoch darauf hin, dass es keinesfalls<br />
unerlässlich sei, in englischer Sprache zu drehen, um international erfolgreich zu<br />
sein und bezieht sich dabei unter anderem auf die sehr erfolgreichen Serien aus<br />
Dänemark und Schweden.<br />
Die französische Serie »Dein Wille geschehe«, deren<br />
erste Staffel Ende 2012 auf Arte ausgestrahlt wurde,<br />
in Frankreich 1,5 Millionen Zuschauer erreichte und den<br />
Preis für die beste Serie beim Festival Séries Mania<br />
2012 gewann, ist ein weiteres Beispiel für eine er -<br />
folgreiche europäische Serie auf internationalem<br />
Parkett.<br />
»Leider gab es in <strong>Deutschland</strong> im Gegensatz zu einer tollen Marketingkampagne<br />
von Arte France überhaupt keine Werbung, daher waren die Zuschauerzahlen<br />
sehr viel geringer«, so Bruno Nahon, Produzent der Serie. Seine Firma Zadig<br />
Productions bekam im Rahmen eines <strong>MEDIA</strong> Slate Entwicklungsförderung für die<br />
zweite Staffel der Serie, die im Frühjahr 2013 gedreht und 2014 auf Arte zu sehen<br />
sein wird. Der Produzent ist stolz, nach dem großen Erfolg in Frankreich außer<br />
nach <strong>Deutschland</strong> bereits in zwei weitere europäische Länder verkauft zu haben<br />
und mit weiteren in aussichtsreichen Verhandlungen zu stecken.<br />
In Zukunft wird dank der zahlreichen Förderinitiativen aus Brüssel auch im Fernsehen<br />
das <strong>MEDIA</strong> Logo immer häufiger zu sehen sein.<br />
>> Lisa Emer
Promotion<br />
25. EUROPÄISCHER FILMPREIS<br />
DIE GEWINNER 2012<br />
Europäischer Film 2012:<br />
»Liebe« (FR/DE/AT), Buch & Regie:<br />
Michael Haneke<br />
Europäischer Regisseur:<br />
Michael Haneke für »Liebe«<br />
Europäische Schauspielerin:<br />
Emmanuelle Riva in »Liebe«<br />
Europäischer Schauspieler:<br />
Jean-Louis Trintignant in »Liebe«<br />
Europäisches Drehbuch:<br />
Tobias Lindholm & Thomas Vinterberg<br />
für »Die Jagd« (DK)<br />
Carlo Di Palma Europäischer<br />
Kamerapreis: Sean Bobbitt für<br />
»Shame« (UK)<br />
Europäischer Schnitt:<br />
Joe Walker für »Shame«<br />
Europäisches Szenenbild:<br />
Maria Djurkovic für »Dame König<br />
As Spion« (FR/UK/DE)<br />
Europäische Filmmusik:<br />
Alberto Iglesias für »Dame König<br />
As Spion«<br />
Europäischer Dokumentarfilmpreis<br />
– Prix Arte: »Winternomaden«<br />
von Manuel von Stürler (CH)<br />
Europäische Entdeckung:<br />
»Kauwboy« von Boudewijn Koole (NL)<br />
Europäischer Animationsfilm:<br />
»Alois Nebel« von Tomáš Luňák<br />
(CZ/DE/SK)<br />
Europäischer Kurzfilm:<br />
»Superman, Spiderman Sau<br />
Batman« von Tudor Giurgiu (RO)<br />
Europäischer Koproduktionspreis –<br />
Prix Eurimages:<br />
Helena Danielsson (SE)<br />
Preis für ein Lebenswerk:<br />
Bernardo Bertolucci (IT)<br />
Europäischer Beitrag Zum Weltkino:<br />
Dame Helen Mirren (UK)<br />
Publikumspreis:<br />
»Hasta La Vista« von Geoffrey<br />
Enthoven (BE)<br />
Triumph der Liebe<br />
Europäischer Filmpreis 2012 Bei der Verleihung des<br />
Europäischen Filmpreises auf Malta erhält Michael<br />
Hanekes »Liebe« vier Trophäen.<br />
Schauplatz der 25. Verleihung des Europäischen Filmpreises war erstmals Maltas<br />
Hauptstadt Valletta,weshalb Moderatorin Anke Engelke,die mit viel Schwung und<br />
Esprit durch den Abend führte, die Bühne zunächst in einer Ritterrüstung betrat,<br />
die sie dann aber doch gegen ein Abendkleid eintauschte.<br />
Als ersten Preis des Abends erhielt die schwedische Produzentin Helena Danielsson<br />
(Hepp Film) den Koproduktionspreis »Prix Eurimages«. Mit dem Preis für den<br />
besten Dokumentarfilm wurde der Schweizer Film »Winternomaden« ausgezeichnet,<br />
dessen Regisseur Manuel von Stürler in seiner Dankesrede bekannte, er ha be<br />
sich bei seinem Film über ein Schäferpaar manches Mal gefragt, ob die Zuschauer<br />
beim Anblick so vieler Schafe wohl allesamt in Schlaf versinken würden. Den<br />
Preis für das beste Drehbuch erhielten die Dänen Tobias Lindholm und Thomas<br />
Vinterberg für »Die Jagd«. Als Europäische Entdeckung 2012 wurde der holländische<br />
Film »Kauwboy« gefeiert.<br />
Der große Gewinner war in diesem Jahr »Liebe«, der mit dem Hauptpreis als<br />
Eu ro päischer Film 2012 ausgezeichnet wurde, und dessen in früheren Jahren be -<br />
reits für »Caché« und »Das weiße Band« prämierter Regisseur Michael Haneke<br />
auch den Regiepreis entgegennehmen konnte. Zwei weitere Preise gingen an seine<br />
beiden beeindruckenden Hauptdarsteller Emmanuelle Riva (85) und Jean-Louis<br />
Trintignant (81), denen man gerne nachsah, dass sie nicht nach Malta ge reist<br />
waren, um den Preis persönlich entgegenzunehmen.<br />
Um so schöner, dass beide Gewinner der Ehrenpreise nach Malta gekommen<br />
wa ren und für den emotionalen Höhepunkt des Abends sorgten: Bernardo Bertolucci<br />
erhielt den Preis für sein Lebenswerk und Dame Helen Mirren den Preis<br />
für den Europäischen Beitrag zum Weltkino. In ihrer Dankesrede zeigte sie sich ge -<br />
ehrt, nun in einer Reihe mit berühmten Kolleginnen wie Jeanne Moreau, Hanna<br />
Schygulla, Claudia Cardinale oder Anna Magnani zu stehen, und erzählte, wie sie<br />
als Jugendliche vor dem Regen in einen Kinosaal flüchtete und dort durch Antonionis<br />
»L’Avventura« ihre Liebe zum Film entdeckte. Großer Applaus.<br />
>> Ingeborg Degener
Training<br />
Der Anwalt des Buches<br />
Bei der mehrfach ausgezeichneten euro<br />
päischen Koproduktion (HU, AT, FR, NL)<br />
»Adrienn Pál« von Ágnes Kocsis, die 2010<br />
in Cannes im Rahmen der Reihe Un Certain<br />
Regard gezeigt wurde, war Franz<br />
Rodenkirchen als Drehbuchberater be -<br />
teiligt.<br />
Ein Interview mit Franz Rodenkirchen über Stoffe und<br />
Persönlichkeiten Franz Rodenkirchen gehört zu den<br />
renommiertesten Script Consultants im europäischen<br />
Arthouse. Darüber hinaus arbeitet er als Tutor und<br />
Ex perte u.a. für den CineLink in Sarajewo, den Berli -<br />
nale Talent Campus und das TorinoFilmLab.<br />
2001 bis 2009 war Franz Rodenkirchen<br />
Head of Consulting bei der Berliner<br />
Agen tur Scripthouse. Seit 2005 ist er<br />
Tutor des Script & Pitch Workshops und<br />
Mitglied des Auswahlteams des Torino-<br />
FilmLabs. Für das Binger Filminstitut,<br />
Amsterdam, ist er regelmäßig als Script<br />
Ad visor tätig, wo er außerdem seinen<br />
Workshop »Script Editing – Six days of<br />
practice« anbietet. Daneben ist er Tutor<br />
für CineLink, den Koproduktionsmarkt<br />
des Sarajevo Film Festivals, für den Berlinale<br />
Talent Campus und das Nipkow-<br />
Programm. Er war Koautor für Filme von<br />
Jörg Buttgereit und hat in den letzten<br />
zehn Jahren an internationalen Filmprojekten<br />
hauptsächlich von Autorenfilmern<br />
mitgewirkt.<br />
<strong>MEDIA</strong> MAGAZIN Als Script Consultant haben Sie relativ früh begonnen, sich mit eu -<br />
ro päischen Stoffen zu beschäftigen. Wie kam es dazu?<br />
FRANZ RODENKIRCHEN Auf der Suche nach Neuem bin ich Anfang 2000 auf den CineLink<br />
aufmerksam geworden, für den Consultants gesucht wurden. Ich habe<br />
Philippe Bober von The Co-production Office, für den ich bereits internationale<br />
Stoffe eingeschätzt habe, gebeten, mich dort zu empfehlen. Dort ist mir dann be -<br />
wusst geworden, dass ich die Stoffe, die mich besonders ansprachen, eher auf<br />
dem internationalen Terrain finden würde.<br />
Was haben Sie dort gefunden?<br />
Autoren und Filmemacher, für die ein Film eine persönliche Haltung widerspiegelt<br />
und ein künstlerisches Medium ist. Jedes Buch hat seine eigene individuelle<br />
Form, die es zu finden und herauszuarbeiten gilt. Durch die Art des Feedbacks,<br />
das dort gegeben wurde, hat sich meine Art zu arbeiten verändert.<br />
In welcher Form?<br />
Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag immer auf der Erstellung einer schriftlichen<br />
Analyse, die dann dem Team, Autor oder Produzent präsentiert wurde. Ich habe<br />
das als unbefriedigend empfunden, daher habe ich mich der gesprächsgeführten<br />
Beratung zugewandt.<br />
10 _ 11 THEMEN
Wie muss man sich das vorstellen?<br />
Zunächst muss ich die Stoffe so unbedarft wie möglich lesen. Als Nächstes<br />
versu che ich, den Kern der Geschichte herauszufinden, den ich dann im anschließenden<br />
Gespräch gemeinsam mit dem Autor freilege. Das ist eine Art Synchronisationsprozess.<br />
Erst dann fange ich an, Details zu erarbeiten und gehe die<br />
Szenen durch.<br />
Denken Sie dabei auch an Zielgruppen, Marketing oder Verwertungsstrategien?<br />
Ja, allerdings nicht als etwas von außen Gegebenes, sondern als etwas, das aus<br />
der Geschichte heraus mitgedacht wird. Man muss sich im Klaren über die Di -<br />
men sion des Films sein und wissen, dass ein interessiertes Publikum nicht<br />
un bedingt ein großes sein muss. Ich bin nicht das Sprachrohr des Produzenten,<br />
sondern der Anwalt des Buchs. Marketing hat viel mit Branding zu tun. Und dieses<br />
Branding kann auch über die inhaltliche Arbeit laufen.<br />
Um Zuschauerbindung geht es auch im neuen Audience Design Workshop des<br />
TorinoFilmLabs, in den Sie involviert sind.<br />
Die Idee haben wir im Rahmen von Script & Pitch entwickelt. Autoren und Filmemacher<br />
erhalten die Möglichkeit, das Denken über die Kernidentität ihrer Projekte<br />
besser zu durchdringen. Deshalb haben wir bei Script & Pitch die Idee des<br />
Audience Designers entwickelt, der sich bereits in den Entwicklungsgesprächen<br />
mit den Stoffen auseinandersetzt, um die Intention der Filmemacher zu verstehen<br />
und gemeinsam mit ihnen zu kommunizieren.<br />
Hat die Zusammenarbeit mit den Audience Designern überraschende Erkenntnisse<br />
gebracht?<br />
Überraschend insofern, als dass ich gemerkt habe, dass das alte Klischee immer<br />
noch greift: Die Frage nach dem Zuschauer steht immer noch am Ende des Sales<br />
& Marketingbereichs. Umgekehrt hat Development für die meisten nichts mit<br />
Mar keting zu tun. Der »Audience«-Begriff ist sehr stark Marketing-besetzt: Hauptsache,<br />
du hast dem Zuschauer eine Karte verkauft. Das wollten wir verändern,<br />
indem wir das Denken der beiden entgegengesetzten Pole Development und<br />
Sales Marketing zusammenbringen.<br />
Mit welchen Partnern arbeiten Sie zusammen?<br />
Neben dem CineLink in Sarajewo und dem Binger Institut ist das TorinoFilmLab<br />
einer meiner wichtigsten Partner. Dort bin ich seit 2005 als Tutor der Script &<br />
Pitch-Kurse mit dabei. Außerdem bin ich für das FrameWork-Programm des Film-<br />
Labs als Scout zuständig und suche Projekte, die wir dann einladen, um sie weiterzuentwickeln.<br />
Der intensive Austausch untereinander ist dabei ebenso wichtig<br />
wie die internationale Vernetzung. Es ist wirklich der erste Schritt zu einer<br />
ge sunden Selbsteinschätzung, wenn man über den nationalen Tellerrand gucken<br />
kann.<br />
Geht es Ihrer Meinung nach bei internationalen Workshops im Bereich Script<br />
Development eher um Talententwicklung?<br />
Ja genau. Wobei Talententwicklung immer nach Anfänger klingt und man das<br />
Training nicht als etwas sehen sollte, wo nur absolute Beginner anzutreffen sind.<br />
Viel wichtiger ist, Leute anzusprechen, die zwar schon mehr Erfahrung haben,<br />
aber trotzdem bereit sind, sich weiterzuentwickeln.<br />
Abschließend würden wir gerne wissen, was Sie sich vom zukünftigen Programm<br />
Creative Europe wünschen.<br />
Bei allem Verständnis, das ich für Neue Medien und Technologien habe, würde<br />
ich mir wünschen, dass nicht vergessen wird, länderübergreifende Programme<br />
zu fördern, die die Entwicklung der Kreativität und der kreativen Persönlichkeiten<br />
fördern. Man sollte Autoren und Filmemacher so ausbilden, dass ihre künstlerischen<br />
Entscheidungen wirklich künstlerische und nicht opportunistische sind.<br />
>> Interview: Susanne Schmitt/Andrea Greul<br />
DAS TORINOFILMLAB Das <strong>MEDIA</strong> unterstützte<br />
TorinoFilmLab bietet verschiedene<br />
Programme für Drehbuchautoren<br />
und Autoren-Produzenten-Teams an:<br />
> Script & Pitch: Spielfilm-Drehbuch-<br />
Entwicklung für internationale Autoren.<br />
> FrameWork: Projektentwicklung für<br />
Au toren-Produzenten-Teams von 1st<br />
oder 2nd Fiction-Features.<br />
> AdaptLab: Entwicklung von Buchadaptionen<br />
für europäische Drehbuchautoren.<br />
> Interchange: Training für Autor-Produzenten-Teams<br />
aus Europa und dem<br />
arabischen Raum.<br />
> Audience Design: Training für Filmschaffende,<br />
die transmediale Ideen einsetzen,<br />
um das Publikum zu erreichen.<br />
> Biennale College: Während des internationalen<br />
Filmfestivals in Venedig ar -<br />
beiten ausgewählte Filmemacher mit<br />
Experten fünfzehn Tage lang in Ar beits -<br />
gruppen an ihren ersten oder zweiten<br />
Projekten.<br />
>> mehr Infos: www.torinofilmlab.it
Distribution<br />
Auf neuen Wegen ins Kino<br />
Digitales Marketing Die größte Veränderung in den<br />
letzten Jahren für das Kino stellt mit Sicherheit die<br />
Digitalisierung dar. Aber auch nachdem die Frage,<br />
wer der finanzielle Gewinner dieser technologischen<br />
Neuerung ist, langsam geklärt zu sein scheint – als<br />
wesentlicher Profiteur gelten die Technikunternehmen<br />
–, bleibt die Diskussion über Weh und Segen<br />
kontrovers.<br />
»Wir sind überzeugt<br />
davon, dass die neuen<br />
Medien der Filmwirtschaft<br />
mittelfristig<br />
wieder zu mehr Vielfalt<br />
verhelfen werden.<br />
Der An satz besteht<br />
darin, eine Bindung<br />
zwischen Film und po -<br />
tenziellem Zuschauer<br />
lange vor Kinostart<br />
herzustellen.«<br />
Jon Handschin über die Chancen<br />
des Online-Marketing.<br />
Was für die einen grenzenlose Verfügbarkeit bedeutet, ist für andere eher Verdrängung.<br />
Sicherlich sieht das Kino der Zukunft anders aus als zu Zeiten, als die<br />
Bilder laufen lernten, aber die Zukunft des Kinos muss deshalb noch lange nicht<br />
bedroht sein. Denn das Interesse an dem einzigartigen kollektiven Erlebnis, im<br />
dunk len Raum Geschichten erzählt zu bekommen, ist seit Urbeginn der Menschheit<br />
ungebrochen.<br />
Bei der Gewinnung und Bindung neuer Zuschauergruppen durch das Ausloten<br />
individueller Bedürfnisse können die Marketingmöglichkeiten, die sich durch die<br />
Digitalisierung ergeben, durchaus unterstützend sein. Seit 2010 fördert <strong>MEDIA</strong><br />
die deutsche Online Marketinginitiative Support your local Cinema (SylC), die<br />
sich in den letzten zwei Jahren stark entwickelt hat. Über 70 Arthouse-Kinos in<br />
fünf Ländern (DE, UK, NL, FR, PL) werden mit individuellen Apps für iOS und<br />
An droid versorgt, um darüber mit ihrem lokalen Publikum in Kontakt bleiben<br />
zu können.<br />
Während mit SylC die digitale Kommunikation als wichtiges Marketingtool eingesetzt<br />
wird, um eine Bindung zwischen Publikum und Kino zu intensivieren, geht<br />
die niederländische Onlineplattform »We Want Cinema« (WWC) noch einen<br />
Schritt weiter in Richtung freier Verfügbarkeit. Hier kann der Zuschauer selbst<br />
über das Programm in einem bestimmten Kino zu bestimmten Zeiten entscheiden.<br />
Die assoziierten Kinos geben verschiedene Slots für WWC frei, auf denen sich der<br />
Zuschauer einen Film wünschen kann. Er muss dann nur genügend, und was ge -<br />
nügt, variiert von Film zu Film und Zeit zu Zeit, Teilnehmer finden, um eine Projektion<br />
zu bewirken. Die Kosten der Vorführung teilen sich Verleih, Kino und WWC.<br />
Marieke Jonker vom Arthouse Verleih Amstelfilm, die dort für WWC verantwortlich<br />
ist, sieht die Digitalisierung in diesem Sinne als Chance für die unabhängige<br />
europäische Filmbranche und wünscht sich den Kinobesuch mehr als eine<br />
interaktive soziale Erfahrung. Platz eins der Liste der beliebtesten Filme von WWC<br />
belegt der deutsche Dokumentarfilm »El Bulli – Cooking in Progress«, Platz 3 der<br />
<strong>MEDIA</strong> Hit »Die fabelhafte Welt der Amélie« von Jean-Pierre Jeunet.<br />
Da immer mehr Filme auf den Markt drängen, werden gigantische Summen für<br />
Marketing ausgegeben, damit eine optimale Aufmerksamkeit am ersten Wochenende<br />
erreicht wird. Auf diese Situation reagiert das Social Media-Startup Unternehmen<br />
moviepilot.com mit einer gezielten, ausgefeilten, durch Daten gestützten<br />
Ansprache von Fangruppen und Genrekennern.<br />
Die neuen Medien helfen Filmverleihern dabei, deutlich kosteneffizienter als<br />
zuvor eine klarer umrissene Zielgruppe ihrer Filme zu erreichen. »Wir können<br />
uns wegbewegen von einer Welt, in der Blockbuster einfach die gesamte Werbeaufmerksamkeit<br />
aufkaufen hin zu einer Welt, in der deutlich kleinere Zielgruppen<br />
erfolgreich auf deutlich geringer budgetierte Filme hingewiesen werden können.<br />
12 _ 13 THEMEN
Diese effiziente Verbindung zwischen Filmmarketing und Zuschauerbindung mit<br />
Hilfe sozialer Netzwerke zu schaffen ist das Ziel von Moviepilot.com.«<br />
Dennoch spielt heute aufgrund der Altersstruktur im Arthouse Bereich digitales<br />
Marketing sicherlich eine untergeordnete Rolle. Und da, wo Facebook, Youtube<br />
und Google zu Hause sind, wohnt auch die Piraterie. Auch wenn nicht jeder verbotene<br />
Klick besagt, dass ein ganzer Film geguckt wird, ist es doch so, dass die<br />
convergence rate, die den Prozentsatz zwischen Aufruf und Kauf angibt, extrem<br />
niedrig ist.<br />
Es wird in Zukunft aufgrund der technischen Möglichkeiten unterschiedliche<br />
Kino konzepte geben, sodass individuellen Bedürfnissen entsprochen wird. So<br />
kann der Wunsch nach Multimedialität befriedigt werden, indem an jedem Kinosessel<br />
die persönliche Interaktionsplattform installiert wird, und für andere kann<br />
und wird Kino der Raum der Konzentration bleiben.<br />
>> Christiane Siemen<br />
Der Dokumentarfilm der deutschen if…<br />
Productions »El Bulli: Cooking in Progress«<br />
von Gereon Wetzel über den Mitbegründer<br />
der Molekularküche Ferran<br />
Adrià und sein spanisches Dreisternerestaurant<br />
steht auf Platz 1 der Wunschliste<br />
von WWC. Die Initiative er mög -<br />
licht Filmen eine Laufzeit weit über die<br />
kurze Zeit der Kino-Erstausstrahlung<br />
hinaus.<br />
Bereits bei der Finanzierung von »Iron<br />
Sky« des finnischen Regisseurs Timo<br />
Vuorensola – deutscher Partner war 27<br />
Films Productions – spielte das Internet<br />
eine entscheidende Rolle. 900.000 Euro<br />
des Gesamtbudgets von 7,5 Millionen<br />
Euro wurde über Crowdfunding finanziert.<br />
Die »Fans« konnten sich per Internet<br />
auch mit Ideen an dem Film beteiligen.<br />
So ist es nicht erstaunlich, dass<br />
sich der Hype um Nazis auf dem Mond<br />
auch über das Kino-Social Network SylC<br />
rasant verbreitet hat.
Distribution<br />
Medienchronologischer<br />
Aufbruch<br />
Die vorbereitende Fördermaßnahme von <strong>MEDIA</strong> für Day &<br />
Date Verwertungsmodelle Eines der wichtigsten Themen<br />
auf der Agenda des <strong>MEDIA</strong> Programms ist die Veränderung<br />
des Vertriebssektors durch den Prozess der Digitalisierung.<br />
Hatte es leider nicht ganz ins Kino ge -<br />
schafft, wäre aber geeignet für ein Day<br />
& Date-Projekt: die britische Rock ’n’<br />
Roll Komödie »You Instead« von David<br />
Mackenzie (2011).<br />
Emmanuel Cocq und Emmanuel Joly,<br />
die beiden Koordinatoren der »Preparatory<br />
Action« in Brüssel.<br />
In diesem Zusammenhang wurde 2012 die vorbereitende Fördermaßnahme »Circulation<br />
of Films in the Digital Era« lanciert, um herauszufinden, welche neuen<br />
Vertriebsmodelle den technologischen Entwicklungen der Industrie gerecht werden<br />
und längerfristige wirtschaftliche Effekte generieren können. ›Day & Date‹<br />
ist das Schlagwort, das bereits seit einigen Jahren innerhalb der europäischen<br />
In dustrie kontrovers diskutiert wird und nun, nach Veröffentlichung der Förderergebnisse,<br />
die Debatte erneut anfeuert.<br />
ZIEL UND AUFTRAG Im Oktober 2011 hat das europäische Parlament ein Gesamtbudget<br />
von zwei Millionen Euro für die sogenannte ›Preparatory Action‹ bewilligt, um<br />
neue Formen des Vertriebs zu testen. Die Kommission will herausfinden, ob und<br />
welche Modelle für die zeitgleiche Herausgabe eines Filmes im Kino, auf einer<br />
VoD-Plattform, DVD usw., in mehreren europäischen Territorien praktikabel und<br />
erfolgsversprechend sind. »Denn«, so die Leiterin des <strong>MEDIA</strong> Programms Aviva<br />
Silver auf der Berlinale 2012, »die Online-Auswertung wird eine zentrale Rolle in<br />
unserer Förderstrategie spielen, da die größten Herausforderungen für die Filmindustrie<br />
die Globalisierung sowie die Digitalisierung auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette<br />
sind«.<br />
Auch die EU-Kommissarin für die digitale Agenda, Neelie Kroes, betonte im Rahmen<br />
eines Round Tables in Cannes letztes Jahr, durch das Aufbrechen der Me dien -<br />
chronologie »frustrierende Barrieren« aus dem Weg räumen zu wollen. Kroes will<br />
damit sowohl einen konkreten Vorstoß in Richtung Kampf gegen Piraterie unternehmen,<br />
vor allem aber sollen die Möglichkeiten, einen Film zu konsumieren, für<br />
den Zuschauer attraktiver und europäische Filme flächendeckend greifbarer<br />
werden.<br />
Die formulierten Zielvorgaben der »Preparatory Action« sind also erstens die Verbesserung<br />
der Vertriebsbedingungen für europäische Filme innerhalb der EU,<br />
zweitens eine wachsende Zuschauerbindung an europäische Filme sowie drittens<br />
die Schaffung einer größeren Transparenz hinsichtlich verschiedener Geschäftsmodelle,<br />
die sich ergänzende Distributionsplattformen umfassen.<br />
DIE PROJEKTE Aufgerufen, Vorschläge für neue Modelle einzureichen, waren europäische<br />
Konsortien aus Verleihern, Weltvertrieben, Kinos, Sendern, Produzenten etc.<br />
Im Oktober 2012 wurden die Ergebnisse schließlich veröffentlicht. Folgende drei<br />
Vorschläge von insgesamt fünf Einreichungen wurden zur Förderung ausgewählt:<br />
Wild Bunch erhält 500.000 Euro für Speed Bunch, das im Rahmen des paneuropä -<br />
ischen Netzwerks mit Wild Bunch Distribution (FR), Wilde Side (FR), Filmonline<br />
(FR), Elle Driver (FR), Wild Bunch Germany, BMI Distribution (IT) und Vertigo (ES)<br />
durchgeführt wird.<br />
14 _ 15 THEMEN
Die Initiative TIDE (Transversal International Distribution in Europe) unter der<br />
Federführung der französischen Autoren-, Regie- und Produzentengilde ARP wird<br />
mit 800.000 Euro unterstützt. Weitere Mitglieder des Konsortiums sind Fandango<br />
(IT), Urban Distribution (FR), WIDE (FR), Goldcrest Films (UK) und Under the<br />
Milky Way (FR).<br />
Und das vom britischen Verleihunternehmen Artificial Eye koordinierte Projekt<br />
EDAD (European Day and Date), bei dem neben Gutek Film (PL), REZO Films (FR),<br />
Golem (ES) und Cinéart (Benelux) auch der deutsche Weltvertrieb Match Factory<br />
als Partner beteiligt ist, bekommt 695.500 Euro.<br />
Die Grundidee hinter allen drei Projekten ist die gleiche: Auf der Basis des Day<br />
& Date Vertriebs werden – je nach Projekt in einem Zeitraum von einem bzw.<br />
anderthalb Jahren – ca. vier bis sieben europäische Filme in verschiedenen Territorien<br />
zeitgleich auf verschiedenen Plattformen herausgegeben. In allen drei<br />
Fällen handelt es sich um eine Kino- und VoD-Herausgabe. Z.B. wird im Fall von<br />
TIDE das VoD-Unternehmen Under the Milky Way die Titel auf Portalen wie<br />
iTunes und Sony herausbringen, während die beteiligten Weltvertriebe Fandango,<br />
Goldcrest, French Urban Distribution und WIDE Management sowie 30 weitere<br />
Mitglieder von Europa Distribution für die gleichzeitige Herausbringung der<br />
Filme im Kino auf nationaler Ebene sorgen werden. Das Marketing wird die<br />
Madrider Firma The Film Agency betreuen, die Auswertung und Analyse der<br />
Ergebnisse nach Ablauf des Projektes The Independent Pan-European Digital<br />
Association (IPEDA).<br />
Im Rahmen der Förderung verpflichten sich die Empfänger, nach Projektablauf<br />
eine Projektauswertung vorzunehmen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Im<br />
Fall von EDAD werden sich die Projektpartner beispielsweise einmal pro Woche<br />
per Skype-Konferenz austauschen. Die Ergebnisse sollen schließlich im Rahmen<br />
einer Konferenz in Cannes 2014 von jedem teilnehmenden Unternehmen vorgestellt<br />
werden.<br />
DIE KRITIK Die vor allem in <strong>Deutschland</strong> und Frankreich geäußerte Kritik an der<br />
Förderung, dass dadurch das Ende der Kinokultur eingeläutet würde, ist angesichts<br />
der damit einhergehenden Nivellierung der Verwertungsfenster in den beiden<br />
Ländern grundsätzlich berechtigt und verständlich. Genau aus diesem Grund verzichtet<br />
beispielsweise Wild Bunch ausdrücklich auf eine zeitgleiche Verwertung der<br />
Filme im Kino und VoD in <strong>Deutschland</strong> und Frankreich. Das Unternehmen respektiere<br />
die Fenster und die Bedenken der Kinobetreiber und wolle die ohnehin emotional<br />
geführte Diskussion durch einen Regelverstoß nicht unnötig verschärfen,<br />
da sich Wild Bunch der schwierigen Situation durchaus bewusst sei.<br />
Emmanuel Cocq, Koordinator der »Preparatory Action« in Brüssel erklärt be -<br />
schwichtigend, dass es nicht im Sinne des <strong>MEDIA</strong> Programms bzw. des zukünftigen<br />
Programms Creative Europe sei, Kinos förderpolitisch zu diskriminieren. Im<br />
Ge genteil, bestenfalls sind Effekte zu erwarten, die zu einer Stärkung der euro -<br />
päischen Kinos führen: »Das Ziel der Preparatory Action ist es ja gerade, ei nen<br />
kon struktiven Dialog zwischen allen Beteiligten der Verwertungskette anzustoßen.<br />
Natürlich wissen wir, dass es ein sehr sensibles Thema ist; vor allem in<br />
<strong>Deutschland</strong> und Frankreich.« Die drei Projekte, die zur Förderung ausgewählt<br />
wurden, werden explizit als Anregung für die Branche verstanden, und europäische<br />
Kinos sollen als gleichberechtigte Partner fungieren. Deshalb sollen die Projekte<br />
inhaltlich und wirtschaftlich auch so konzipiert sein, dass Kinobetreibern<br />
kein Nachteil entsteht, sondern sie von der Förderung direkt profitieren können.<br />
Beispielsweise, so Cocq, indem ein Teil davon direkt an die Kinos ausgezahlt<br />
wird, in denen der gleichzeitige Kinostart stattfindet.<br />
Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich die Projekte innerhalb der nächsten anderthalb<br />
Jahre entwickeln und welchen Einfluss sie auf den Verwertungsprozess eu -<br />
ropäischer Filme nehmen werden. Erst nach der Auswertung und Präsentation<br />
der Ergebnisse durch die Förderempfänger kann entschieden werden, ob die »Pre-<br />
paratory Action« als Förderlinie in das Programm Creative Europe eingehen wird,<br />
bzw. wie eine adäquate Förderung aussehen könnte, die allen Beteiligten wirtschaftlich<br />
und kulturell gerecht wird.<br />
>> Andrea Greul
Europa<br />
Die Freundschaft zwischen einem Jungen<br />
und einem Vogel: »Kauwboy« beeindruckte<br />
bereits viele große und kleine<br />
Zuschauer auf zahlreichen Festivals. Auf<br />
der Berlinale 2012 gewann er den Preis<br />
»Best First Feature« und beim Europäischen<br />
Filmpreis bekam er den Preis für<br />
die Eu ropäische Entdeckung verliehen.<br />
Nur noch ein letzter Überfall: »The Last<br />
Hijack«. <strong>MEDIA</strong> beteiligte sich mit TV-<br />
Ausstrahlungs-Förderung, niederländischer<br />
Sender ist IKON. Geplanter Start<br />
für den Dokumentarfilm und das begleitende<br />
InteraktiveProjekt ist Herbst 2013.<br />
Durch märchenhafte Elemente wie eine<br />
»böse Stiefmutter« oder eine »gute Königin«<br />
vermittelt »Tony Ten« Alltagsthemen<br />
von Kindern, so etwa die Trennung<br />
der Eltern. Die deutsch-niederländischbelgische<br />
Koproduktion wurde von Lemming<br />
Film in Zusammenarbeit mit ma.<br />
ja.de fiction, NRT und uFilm produziert.<br />
16 _ 17 THEMEN
Königin, Kinder, Koproduktion<br />
Filmland Niederlande Unser direkter Nachbar ist uns<br />
in Sachen Grachtentourismus und Pfannkuchenleckereien<br />
gut bekannt. Königin Beatrix wird mit einem<br />
eigenen Königinnentag gefeiert, und die Fußballmannschaft<br />
ist eine echte Konkurrenz zur deutschen<br />
Elf. Aber was macht eigentlich die niederländische<br />
Filmlandschaft?<br />
Kinderfilme sind in den Niederlanden hoch im Kurs: Ganz aktuell macht der niederländische<br />
Oscar-Kandidat »Kauwboy« von Boudewijn Koole von sich reden.<br />
Der Film erzählt die Geschichte des zehnjährigen Jojo, der nach dem Tod seiner<br />
Mutter allein mit seinem Vater lebt und immer mehr vereinsamt. Das ändert<br />
sich, als er eines Tages eine junge Dohle findet, die er heimlich bei sich zu Hause<br />
aufzieht. Eine wunderbare Freundschaft und Zuneigung entsteht zwischen<br />
dem Vogel und dem Jungen. Die mit beeindruckenden Bildern und tollen Schauspielern<br />
überzeugende Geschichte erhielt von <strong>MEDIA</strong> Automatische Verleihförderung.<br />
Koproduktionen zwischen <strong>Deutschland</strong> und den Niederlanden haben eine lange<br />
Tradition. Heino Deckert von ma.ja.de produziert mittlerweile den fünften Film<br />
mit dem Nachbarland. »Ein großer Vorteil ist,«, so Deckert, »dass die Holländer so<br />
schnell sind. Sechs Wochen nach Einreichung beim Nederlands Filmfonds gibt es<br />
eine Entscheidung.« Bereits 2012 in den deutschen Kinos zu sehen war der von<br />
ma.ja.de koproduzierte Film »Tony 10«, in dem der kleine Tony seine Eltern wieder<br />
zusammenbringen will und dafür sogar bis zur Königin vordringt. Der bunte<br />
Film gewann den goldenen Filmpreis, der in den Niederlanden an Filme verliehen<br />
wird, die mindestens 100.000 Besucher erreichen, und er wurde von <strong>MEDIA</strong> mit<br />
50.000 Euro i2i Förderung unterstützt.<br />
Eine weitere aktuelle Koproduktion ist »The Last Hijack« von Tommy Pallotta und<br />
Femke Wolting. Der Dokumentarfilm folgt den somalischen Piraten Mohamed<br />
und Muse, von denen der eine ein erfahrener Hijacker ist, der andere aber ein<br />
ver zweifelter Neuling in diesem Metier. Beide wollen nur noch einen letzten<br />
Überfall anzetteln. Die Geschichte über das Überleben in dem vom Bürgerkrieg<br />
zerstörten Land wird federführend von der Amsterdamer Submarine produziert.<br />
Beim <strong>MEDIA</strong> geförderten Digital Strategies Workshop des EPI traf man auf die<br />
deutsche Razor Film (»Waltz with Bashir«), die sich sofort für das Projekt begeisterte.<br />
Auf Koproduktionsmärkten wie Sheffield und dem FORUM in Amsterdam<br />
kamen Savage Film aus Belgien und Still Films aus Irland dazu und auch das<br />
Kleine Fernsehspiel des ZDF. Zu dem Dokumentarfilm mit animierten Sequenzen<br />
gibt es auch ein interaktives Projekt, in dem der User zwischen der Perspektive<br />
der Kid napper und der der Geiseln wechseln kann. Submarine präsentierte<br />
dieses Interaktivprojekt auf dem Pixel Markt 2012 in London. Am Dokumentarfilm<br />
beteiligte sich <strong>MEDIA</strong> mit TV-Ausstrahlungsförderung, niederländischer<br />
Sender ist IKON.<br />
Die Niederlande bieten über erfahrene Produktionsfirmen und gute Fördermöglichkeiten<br />
hinaus einige international renommierte Festivals und Märkte wie die<br />
IDFA und Cinemart Rotterdam. Tot spoedig ziens in Nederland!<br />
>> Lisa Emer/Britta Erich<br />
Die niederländische Produktionsfirma<br />
Fuworks bekam von <strong>MEDIA</strong> 25.000 Euro<br />
i2i Förderung für »Milo«. Regie führten<br />
Be rend und Roel Boorsma.<br />
Pro Jahr werden in den Niederlanden<br />
etwa 40 bis 50 nationale Filme in die<br />
Kinos gebracht. Der »Nederlands Filmfonds«<br />
fördert diese Filme mit rund 37<br />
Millionen Euro, weitere knappe 30 Millionen<br />
kommen von weiteren Fördertöpfen<br />
hinzu, darunter der Rotterdam<br />
Media Fund und der Abraham Tuschinski<br />
Fund. 2012 zog das EYE Film Institut<br />
in ein neues, futuristisch anmutendes<br />
Filmzentrum in Amsterdam, das dem<br />
Besucher in vielerlei Hinsicht die Au gen<br />
öffnet. Vom Museum über aktuelle und<br />
historische Filmprogramme bis hin zu<br />
Filmbildung wird dem Film hier ein<br />
wahres Fest bereitet.<br />
<strong>MEDIA</strong> Förderung ging 2011in Höhe von<br />
4,8 Millionen Euro in die Niederlande,<br />
und Eurimages förderte niederländische<br />
Koproduktionen mit 2,7 Millionen Euro.<br />
Von der Finanzierungsförderung i2i profitierte<br />
auch »Das Mädchen und der<br />
Tod«. Die unmögliche Liebesgeschichte<br />
zwischen dem russischen Arzt Nicolai<br />
und der Kurtisane Elise wurde zum Groß -<br />
teil in einem verlassenen Sanatorium im<br />
thüringischen Tannenfeld gedreht. Der<br />
deutsch-niederländisch-russische Film<br />
gewann drei der renommierten niederländischen<br />
Filmpreise, die Goldenen Kälber,<br />
die im Rahmen des Nederlands Film<br />
Festival verliehen werden.
Europa<br />
Beyond Bollywood<br />
Unabhängiges Kino in Indien Indien gilt mit ca.1.200<br />
produzierten Filmen pro Jahr als das größte Filmland<br />
der Welt, das liegt natürlich vor allem an den Hindi-<br />
Filmen, die unter dem Namen »Bollywood« schätzungsweise<br />
90% des gesamten Filmmarktes ausmachen. Es gibt<br />
sie bereits seit 1930, und ihre Glanzzeiten la gen<br />
in den 60er- und 70er-Jahren, dennoch ist auch heute<br />
noch die Aufregung groß, sobald Shah Rukh Khan & Co.<br />
ir gendwo erscheinen.<br />
Regisseur Anup Singh, Jahrgang 1961,<br />
wuchs in einer Sikh-Familie punjabischen<br />
Ursprungs auf. Deren gewaltsame<br />
Umsiedlung nach der Teilung Indiens<br />
1947 inspirierte ihn zu »Qissa«. <strong>MEDIA</strong><br />
unterstützte das Projekt mit der Finanzierungsförderung<br />
i2i.<br />
18 _ 19 THEMEN<br />
Darüber hinaus kommen aber auch kleine, feine Arthouse-Filme aus Indien, als<br />
Koproduktionsland ist es ebenfalls interessant, es gibt die <strong>MEDIA</strong> Mundus Initiative<br />
Primexchange, und der Film Bazaar in Goa ist ein »Must« für alle, die mit In -<br />
dien koproduzieren wollen. Werfen wir einen Blick auf das Filmgeschehen in dem<br />
Milliardenland, das außer Bollywood und den sogenannten Curry-Western noch<br />
sehr viel mehr zu bieten hat.<br />
Seit einigen Jahren etabliert sich eine neue Generation von Filmemachern in<br />
Indien, die der schillernden Märchenwelt Bollywoods einen neuen Realismus entgegensetzt.<br />
Einer der bekanntesten Vertreter ist Anurag Kashyap, dessen mutiges<br />
Dokudrama »Black Friday« (2004) über die Attentate von Mumbai nach langem<br />
Rechtsstreit erst 2007 in den Verleih gehen konnte, weil er sich nicht scheute, die<br />
Namen der Protagonisten zu nennen. In 2012 war Kashyap in Cannes gleich mit<br />
zwei Produktionen vertreten: Als Regisseur des Fünf-Stunden-Epos »Gangs of<br />
Was seypur« begeisterte er in der Quinzaine des Réalisateurs, während der von<br />
ihm produzierte Thriller »Peddlers« von Vasan Bala in der Semaine de la Critique<br />
eher verhalten aufgenommen wurde. Der junge Regisseur Ashim Ahluwalia
ge hört ebenfalls zur Generation der indischen »neuen Welle«, die ihre Filme<br />
unabhängig von Bollywood produzieren. Er präsentierte in Cannes sein Spielfilmdebüt<br />
»Miss Lovely«, über zwei Produzenten-Brüder in den 80er-Jahren, deren<br />
Kerngeschäft die Horror- und Porno-Industrie ist. Das Projekt war ursprünglich<br />
als Do ku mentarfilm gedacht, wurde dann aber zum Spielfilm, denn keiner der<br />
Pro tagonisten wollte sich bereit erklären, vor die Kamera zu treten. Der erste<br />
Film in Indien überhaupt erschien übrigens 1913, und das Cannes Filmfestival<br />
nimmt das 100-jährige Jubiläum zum Anlass, Indien in diesem Jahr als Gastland<br />
zu präsentieren.<br />
Wieweit sich allerdings dieser neue Realismus in der breiten Bevölkerung durchsetzen<br />
kann, ist fraglich. In Indien gibt es – grob hochgerechnet – ca. 12.000 Leinwände,<br />
und geschätzte 15 Millionen Inder werden pro Tag im Kino gezählt. Die<br />
meisten Zuschauer schauen sich die unterhaltsamen Bollywood-Filme an, denn<br />
sie sind in der Regel auch kindertauglich, ist doch der gemeinsame Kinobesuch<br />
eine nicht wegzudenkende Freizeitbeschäftigung indischer Familien.<br />
Koproduzieren mit Indien<br />
Jüngstes Beispiel einer erfolgreichen indisch-deutschen Zusammenarbeit ist<br />
»Qissa« von Anup Singh. Erzählt wird die Geschichte des Sikhs Umber Singh, der<br />
durch die Teilung Indiens 1947 alles verliert und zum Verlassen der Heimat ge -<br />
zwungen wird. Produziert wird der Film von der Kölner Heimatfilm in Zusammenarbeit<br />
mit Cine-Sud aus Frankreich, Augustus Film aus Holland und mit der<br />
indischen NFDC (National Film Development Corporation). Die NFDC beteiligt<br />
sich als Koproduzentin an nicht-kommerziellen indischen Stoffen mit indischen<br />
Regisseuren und gibt auch Hilfe bei Untertitelung und Verleih im riesigen indischen<br />
Territorium mit den sieben großen Sprachgebieten.<br />
Johannes Rexin von Heimatfilm: »Anup Singh und ich trafen uns auf dem Cinemart<br />
in Rotterdam, wo er mir sein überaus spannendes Projekt vorstellte. Ge mein -<br />
sam traten wir an die NFDC heran, und nach der obligatorischen Script-Clearance<br />
durch die Regierung in Delhi konnten wir loslegen. »Qissa« ist übrigens der erste<br />
Film, der als offizielle Koproduktion unter dem indisch-deutschen Coproduction-<br />
Treaty hergestellt wird.« Den Weltvertrieb übernimmt Match Factory, und Camino<br />
Filmverleih wird den Film in <strong>Deutschland</strong> auf die Leinwand bringen.<br />
Film Bazaar, Primexchange und Primejobs<br />
Direktorin Nina Lath Gupta hat das Management des NFDC vor sechs Jahren<br />
übernommen und in dieser Zeit viel erreicht und verändert. Nicht nur durch die<br />
Eta blierung der NFDC Labs, die sich der Ausbildung von indischen Filmschaffenden<br />
widmen, sondern auch in Sachen Marketing und Promotion. 2007 gründete<br />
sie den Film Bazaar in Goa, der heute als der bedeutendste Filmmarkt in Südasien<br />
gilt und damit Gateway zum Kino Indiens ist. Für Dokumentarfilmprojekte ist im<br />
Frühjahr ein Doc Bazaar in Delhi geplant.<br />
Seit 2009 gibt es Primexchange, den von <strong>MEDIA</strong> Mundus unterstützten Workshop<br />
für Projektentwicklung, der europäische und indische Projekte an einen Tisch<br />
bringt. Jeweils fünf Produzenten aus beiden Regionen mit ihren abendfüllenden<br />
Spielfilmprojekten werden u.a. in Sachen Script, Finanzierung und Marketing für<br />
ihren Auftritt im Film Bazaar vorbereitet. Frank Stehling, Geschäftsführer von<br />
Primehouse und Initiator des Workshops: »Wir bekommen mittlerweile weit mehr<br />
als 50 qualitativ hochwertige Bewerbungen. Offenbar ist der Bedarf groß, Marktpotenziale<br />
eines Projektes gemeinsam an einem Tisch mit indischen und europäischen<br />
Vertretern der Branche zu diskutieren.« Darüber hinaus steigt die Nachfrage<br />
indischer Produzenten nach europäischem Know-how. Dazu entwickelte<br />
Primehouse die Initiative »Primejobs«, die ab Mai 2013 starten wird. Die Einbindung<br />
europäischer Filmprofis wie Cutter oder DoPs soll helfen, indische Filme für<br />
den weltweiten Vertrieb fit zu machen. Bereits auf der Berlinale 2013, und ebenfalls<br />
auf Anfrage indischer Produzenten, veranstaltet Primehouse eine kleine,<br />
exklusive deutsch-indische »Remake-Rights«-Börse, die die Neuverfilmungsrechte<br />
von deutschen Kinoerfolgen an interessierte indische Produzenten vermittelt.<br />
>> Britta Erich<br />
»OnceAgain«:Produziert von der Leipzi -<br />
ger Neufilm: Die Geschichte des al tern -<br />
den indischen Filmstars, der sich in seine<br />
Köchin verliebt. Bei Primexchange<br />
brachten Produzent Holm Taddiken und<br />
Regisseur Kanwal Sethi Entwicklung<br />
und Finanzierung des 1,5 Millionen-Projekts<br />
entscheidende Schritte voran.<br />
»Die größte Herausforderung für den in -<br />
di schen Markt ist immer die Besetzung.<br />
Ohne Star kein Verleih«, so Taddiken.
Jack Taylor, Ex-Polizist und Quartalsäufer aus dem irischen Galway ist Titelfigur<br />
der Romanverfilmung des irischen Erfolgsautors Ken Bruen und echter »Crime<br />
noir«. Der Ermittler mit dem weichen Herzen schlittert unfreiwillig in Kriminalfälle<br />
hinein und endet tief im Sumpf menschlicher Abgründe.<br />
Die Serie verbindet das zeitgenössische Galway, wo das Trauma der Wirtschaftskrise<br />
tiefe Kerben hinterlassen hat, mit Ereignissen aus der düsteren Vergangendas<br />
wurde aus...<br />
Das wurde aus<br />
<strong>MEDIA</strong> geförderten Filmen<br />
Karl der Große<br />
Vor fast 1200 Jahren starb Karl der Große. Er gilt<br />
seit dem Mittelalter als einer der bedeutendsten<br />
Herrscher des Abendlandes und prägte das gesamte<br />
europäische Ge schichtsbewusstsein.<br />
Aufnahmen in <strong>Deutschland</strong>, Frankreich<br />
und der Schweiz dokumentieren im Film<br />
»Karl der Große« wissenschaftlich fundierte<br />
Hintergründe, während die Spielfilmszenen<br />
hauptsächlich in Österreich<br />
und Südtirol gedreht wurden.<br />
Die aufwendige Koproduktion der Kölner Taglicht Media und preTV aus Österreich<br />
erweckt unter der Regie von Gabriele Wengler eine Herrscherfigur zum Le -<br />
ben, die ein Reich erschuf, das beinahe das gesamte heutige Europa umfasste. Mit<br />
hochwertigen Spielfilmdramatisierungen, experimenteller Archäologie und den<br />
Forschungen weltweit führender Experten lüftet der Film einen über Jahrhunderte<br />
gewebten Schleier aus Legenden und Halbwahrheiten über Karl den Großen.<br />
Das spektakuläre Drama-Doc der Produzenten Bernd Wilting und Christoph<br />
Weber zeigt den Gründervater Europas zum ersten Mal als einen Regenten aus<br />
Fleisch und Blut, in all seinen schillernden und abgründigen Facetten: als politischen<br />
Strategen, eifersüchtigen Liebhaber, brutalen Eroberer und kulturell weitsichtigen<br />
Herrscher. Alexander Wüst spielt Karl den Großen, Peter Matic ist in<br />
der Rolle des Karl-Beraters und -Biografen Einhard zu sehen, und Regina Fritsch<br />
spielt Bertrada, Karls einflussreiche Mutter. Die Entwicklung des Projekts fand in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem WDR statt, der sich aufgrund des in seinem Sendegebiet<br />
befindlichen Aachen gleich für das Projekt engagierte. Von Beginn an<br />
war auch Servus TV aus Österreich mit an Bord, und über den WDR wurde Arte<br />
gewonnen. Den Weltvertrieb übernahm United Docs – seit Januar 2012 Teil der<br />
Global Screen GmbH. Das Projekt wurde gemeinsam auf den Fernsehmessen in<br />
Cannes vorgestellt. Zehn weitere Sender beteiligten sich schließlich an dem Projekt,<br />
unter ihnen TV Catalunya und Historia in Spanien sowie das Middle East<br />
Broad casting Centre für den nahen Osten. <strong>MEDIA</strong> unterstützt das Projekt mit<br />
150.000 Euro TV-Ausstrahlungsförderung. Weitere Fördermittel kamen von der<br />
Film- und Medienstiftung NRW, dem Fernsehfonds Austria, den Filmfonds aus Wien<br />
und Niederösterreich sowie der Südtiroler Filmförderung. Die deutsche Fernsehpremiere<br />
von »Karl der Große« findet am 9. Mai anlässlich der alljährlichen Verleihung<br />
des Karlspreises in Aachen bei der ARD statt. Der Film wird an diesem<br />
Tag zeitgleich in fünf europäischen Ländern zu sehen sein. >> Nicola Nolting<br />
(rechte Seite) Dargestellt, mit im englischen<br />
Original breitem irischen Akzent,<br />
wird Jack Taylor von Iain Glen, der unter<br />
anderem in »Königreich der Himmel« und<br />
»Resident Evil« zu sehen war. Regie führt<br />
der Brite Stuart Orme.<br />
Jack Taylor<br />
Irische Charaktere und originale Schauplätze an der<br />
irischen Küste. Die neue Serie »Jack Taylor« der Bremer<br />
Produktionsfirma Molten Rock verspricht spannend<br />
zu werden!<br />
20 _ 21 THEMEN
das wurde aus...<br />
heit Irlands. Ab Mai 2013 wird die Krimiserie voraussichtlich auf dem bekannten<br />
Krimi-Sonntagabend-Sendeplatz im ZDF zu sehen sein, in Großbritannien wird<br />
sie bereits auf Channel 5 gezeigt.<br />
Die europäische Koproduktion der deutschen Molten Rock mit Magma Productions<br />
aus Irland wurde von <strong>MEDIA</strong> mit der TV-Ausstrahlungsförderung sowie der<br />
i2i Finanzierungsförderung unterstützt. Gerade die Produktionsstruktur der Serie<br />
als internationale Koproduktion mit 14 Finanzierungspartnern aus Irland,<br />
Deutsch land, Großbritannien und Skandinavien erforderte hohe juristische Beratungs-<br />
und Finanzierungskosten, die mit Hilfe von i2i gedeckt werden konnten.<br />
Die <strong>MEDIA</strong> Fernsehförderung unterstützt die deutsche Produktionsfirma und den<br />
Vertrieb in hohem Maße dabei, »Jack Taylor« in möglichst viele Länder zu verkaufen,<br />
darunter England, Polen, Island, Frankreich, Finnland, Spanien, Australien<br />
und Neuseeland, und die Serie als Vorlage für weitere europäische Krimiserien zu<br />
nutzen. Als echtes Galway-Porträt liefen zwei der bereits fertigen Folgen auf dem<br />
von <strong>MEDIA</strong> geförderten irischen Filmfestival Galway Film Fleadh.<br />
Während der Dreharbeiten zu den ersten Folgen war besonders die interkulturel<br />
le Zusammenarbeit des Teams spannend: Es kam zu einigen sprachlichen<br />
Missverständnissen, der irische Akzent war für die deutsche Crew doch sehr ge -<br />
wöhnungsbedürftig, und so wurde am Set häufig über interkulturelle Kommunikationsschwierigkeiten<br />
gelacht. Auch der Hauptdarsteller Iain Glen entging<br />
einem Spaß des Produzenten Ralph Christians nicht, der einen befreundeten Piloten<br />
dazu anstiftete, den Schauspieler bei einem Flug von London zum Dreh<br />
aufs Korn zu nehmen: Es war sieben Uhr morgens, ein müder Iain Glen be trat das<br />
Flugzeug und wurde vom Piloten angesprochen: »I have a warning from UK customs:<br />
you are Jack Taylor, there is no drinking and no riots on my plane!« Der<br />
Schauspieler fühlte sich irgendwie ertappt, konnte aber keinen Zusammenhang<br />
herstellen und erzählte dem Team hinterher, dass Jack Taylor auf der schwarzen<br />
Liste der Fluggesellschaft stehe. Im Laufe des Drehs wurden Iain und der Pilot<br />
Arno jedoch gute Freunde.<br />
Interesse an einer zweiten Staffel der Serie hat das ZDF bereits verkündet, man<br />
wird sehen, ob und wann es weitergeht …<br />
>> Lisa Emer<br />
Exit Marrakech<br />
Der 17-jährige Ben verbringt seine Sommerferien nach<br />
langer Zeit wieder mit seinem geschiedenen Vater, der<br />
als Regisseur an einem internationalen Theaterfesti -<br />
val in Marrakech teilnimmt. Vater und Sohn verbindet<br />
wenig, und Ben unternimmt bald auf eigene Faust<br />
Streifzüge in der unbekannten Stadt.<br />
»Exit Marrakech«: Fernab von Vaters<br />
Lu xus hotel erkundet Ben Marrakech auf<br />
ei gene Faust und verliebt sich dabei in<br />
Karima. Die junge Liebe trifft auf Widerstände<br />
in der traditionell le benden Familie<br />
des marokkanischen Mäd chens.<br />
(rechte Seite) In der Hauptrolle als Vater:<br />
Ulrich Tukur.<br />
22 _ 23 THEMEN<br />
Er verliebt sich in die junge Karima und folgt ihr in ihr entlegenes Dorf im Atlasgebirge.<br />
Dort trifft er auf eine archaische Gesellschaft, in der die Familienehre<br />
den höchsten Wert darstellt. Als sein Vater tagelang nichts von Ben hört, macht<br />
er sich erst widerwillig, dann zunehmend verzweifelt auf die Suche nach seinem<br />
verschwundenen Sohn.<br />
Für »Exit Marrakech« arbeitete Regisseurin Caroline Link nach dem internationalen<br />
Erfolg von »Nirgendwo in Afrika« zum zweiten Mal mit Produzent Peter<br />
Herrmann zusammen.<br />
Auf der Grundlage der zweiten Fassung des Drehbuchs von Caroline Link beantragte<br />
die Desert Flower Filmproduktion erfolgreich Projektentwicklungsförderung.<br />
Die <strong>MEDIA</strong> Gelder ermöglichten Recherchereisen von Regisseurin und<br />
Produzent nach Marokko, woraufhin Caroline Link das Buch unter Berücksichtigung<br />
der spezifischen Gegebenheiten der Drehorte in Marokko und der marokkanischen<br />
Besetzung zur Produktionsreife bringen konnte. Dank dieser Reisen<br />
standen schon vor Produktionsbeginn alle marokkanischen Mo tive fest, auch
das wurde aus...<br />
Drehpläne konnten im Voraus erstellt werden. »Exit Marrakesch« entstand als<br />
Ko produktion der Desert Flower Filmproduktion mit ARD Degeto, WDR, BR, Arte,<br />
Erfttal Film- und Fernsehproduktion, B.A. Produktion, MTM west television & film<br />
und STUDIOCANAL und erhielt Förderung von FilmFernsehFonds Bayern, Filmund<br />
Medienstiftung NRW, FFA, DFFF und BKM. Mit Ulrich Tukur, Samuel Schneider<br />
und Hafsia Herzi in den Hauptrollen fanden die Dreharbeiten vom 16. April<br />
bis 24. Juni 2012 in Marokko, Bayern und Nordrhein-Westfalen statt. Der Weltvertrieb<br />
liegt bei ARRI Worldsales.<br />
>> Ingeborg Degener<br />
Monument (AT)<br />
Wenn man 2008 die Idee zu einem Film hat, in dem der<br />
Pop-Ikone Michael Jackson zu Lebzeiten ein Denkmal<br />
ge setzt werden soll, der echte Star aber 2009 stirbt –<br />
was macht man da als Filmproduzent?<br />
»Monument« von Darko Lungulov: Eine<br />
Gemeinschaftsproduktion von Penrose<br />
Film und der serbischen Firma Papa<br />
Films.<br />
24 _ 25 THEMEN<br />
Weiter. Und zwar auf eine Weise, die sowohl der Aura der Story als auch der Ikone<br />
und deren Tod dramaturgisch gerecht wird: Eine Michael-Jackson-Statue ist es<br />
nämlich, die Marko, ein liebenswerter und optimistischer Thirty-Something, der in<br />
einer serbischen Kleinstadt in den Tag hineinlebt, an die Stelle eines ehemaligen<br />
kommunistischen Denkmals errichten will. Er hofft damit, die Liebe seines Lebens<br />
zurückzuerobern und die desillusionierte Jugend, die scharenweise die serbische<br />
Kleinstadt verlässt, zu überzeugen, dass es sich lohnt, zu bleiben. Nachdem es ihm<br />
gelingt, den Behörden, Einwohnern und seiner von ihm getrennten Frau weiszumachen,<br />
dass Jackson sogar selbst in der Stadt vorbeischauen wird, scheint sein<br />
Plan aufzugehen. Doch als die Meldung von Jacksons Tod die Öffentlichkeit er -<br />
reicht, an Marko bedauerlicherweise aber vorbeigeht, hält er ahnungslos an seiner<br />
Illusion fest und die Ereignisse überschlagen sich dramatisch.<br />
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der serbischen Produktionsfirma Papa<br />
Films bei Darko Lungulovs melancholischer Komödie »Here and There«, fiel Penrose<br />
Film die Entscheidung, erneut als Koproduzent einzusteigen, nicht sehr schwer.<br />
Ge nau wie bei Lungulovs Erstling handelt es sich bei »Monument« um eine Ge -<br />
schichte, welche die Absurdität alltäglicher und politischer Welten und die liebenswerte<br />
Verschrobenheit seiner Figuren mit großer Lakonie und Empathie verbindet.<br />
Während Penrose Film die Projektentwicklung mit einer <strong>MEDIA</strong> Einzelprojektförderung<br />
majoritär entwickelte, übernahm ab der Produktionsphase Papa Films die<br />
Rolle als Hauptproduzent. Und das aus gutem Grund: Story, Setting und Cast sind<br />
vollständig in Serbien und Mazedonien verortet. Insofern, so Penrose-Produzent<br />
Fe lix Eisele, habe eine minoritäre Beteiligung aus logistischen, personellen und kulturellen<br />
Gründen mehr Sinn ergeben. Dennoch sind die ex-jugoslawischen Themen<br />
wie Arbeitslosigkeit, Depression und Abwanderung universell und global<br />
nachvollziehbar und bieten daher genug Filmstoff für ein internationales Publikum<br />
und eine internationale Koproduktion.<br />
Mit einem Gesamtbudget von ca. 830.000 Euro ist »Monument« eine Koproduktion<br />
zwischen Papa Films, Penrose Film/av medien penrose und der mazedonischen<br />
Dream Factory, die im Oktober 2012 in Serbien und nahe der mazedonischen<br />
Hauptstadt Skopje mit Stars wie Mirjana Karanovic (»Grbavica«) und Boris Milivojevic<br />
(»St. Georg shoots the Dragon«) gedreht wurde.<br />
Eisele betont, dass die enge Zusammenarbeit mit Papa Films auch dieses Mal sehr<br />
gut verlaufen sei, trotz des langen Entwicklungsprozesses, der Absage deutscher<br />
Sender und der mitunter kulturell unterschiedlichen Temperamente. Ganz besonders<br />
erfreulich war daher die prompte Förderzusage der MFG, die trotz des starken<br />
»serbischen« Aspektes an das Projekt geglaubt hat. Neben MFG und <strong>MEDIA</strong> wurde<br />
der Film von Eurimages, dem serbischen Ministry of Culture, dem City of Belgrad<br />
Fund, SEE Cinema Network, dem Province of Vojvodina Film Fund und dem<br />
Macedonian Film Fund unterstützt.»Monument« wird voraussichtlich 2014 in<br />
<strong>Deutschland</strong> im Kino zu sehen sein.<br />
>> Andrea Greul
Infos/Service
<strong>MEDIA</strong> Mix<br />
Messen + Märkte 2013<br />
Auswahl<br />
CO-PRODUCTION MARKET<br />
10. bis 12. Februar<br />
www.berlinale.de<br />
CARTOON MOVIE 6. bis 8. März<br />
www.cartoon-media.be<br />
THE FINANCING FORUM<br />
11. bis 13. März<br />
www.thefinancingforum.com<br />
MIPDOC 6. bis 7. April<br />
www.mipdoc.com<br />
MIPTV 8. bis 11. April<br />
www.miptv.com<br />
MIF CANNES 15. bis 24. Mai<br />
Anmeldung ab Februar<br />
www.marchedufilm.com<br />
MIFA ANNECY 12. bis 14. Juni<br />
Frühbucherrabatt: 30. März<br />
Anmeldeschluss: 15. Mai<br />
www.annecy.org<br />
SUNNY SIDE OF THE DOC<br />
25. bis 28. Juni<br />
Frühbucherrabatt: tba<br />
Anmeldeschluss: 14. Juni (online)<br />
www.sunnysideofthedoc.com<br />
CARTOON FORUM<br />
17. bis 20. September<br />
Anmeldeschluss für Projekte:<br />
Ende April<br />
www.cartoon-media.be<br />
MIP JUNIOR 5. bis 6. Oktober<br />
www.mipjunior.com<br />
MIPCOM 7. bis 10. Oktober<br />
www.mipcom.com<br />
DOK LEIPZIG<br />
28. Oktober bis 3. November<br />
www.dok-leipzig.de<br />
CONNECTING COTTBUS<br />
7. bis 8. November<br />
Anmeldeschluss für Projekte: 15. Juli<br />
www.connecting-cottbus.de<br />
Deutscher Shooting Star 2013<br />
Saskia Rosendahl ist der deutsche Shooting Star 2013. Die 19-jährige Schauspielerin<br />
wird zusammen mit neun weiteren europäischen Jungstars auf der 63.<br />
Berlinale von European Film Promotion (EFP) präsentiert und für ihre herausragende<br />
schauspielerische Leistung mit dem Shooting Stars Award ausgezeichnet.<br />
In Stockholm gewann Saskia Rosendahl für ihre Rolle in »Lore« gerade den Preis<br />
als beste Schauspielerin. Ihr Filmdebüt gab sie in Wolfgang Dinslages »Für Elise«,<br />
der ebenfalls in 2012 in den deutschen Kinos zu sehen war. 2013 spielt sie neben<br />
Hannah Herzsprung (Shooting Star 2008) in der Literaturverfilmung »Der Ge -<br />
schmack von Apfelkernen«. >> Alle Informationen zu den übrigen europäischen<br />
Kandidaten gibt es unter www.efp-online.com und www.shooting-stars.eu<br />
Neu im <strong>MEDIA</strong> Team: Lisa Emer und Ewa Szurogajlo<br />
Nach dem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften hat Lisa Emer ein<br />
Volontariat bei der Film Commission der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein<br />
absolviert und anschließend für das Filmfest Hamburg gearbeitet. Seit<br />
Januar 2012 unterstützt sie das Team des <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> in Hamburg.<br />
Ewa Szurogajlo ist seit August 2012 Projektmanager bei der <strong>MEDIA</strong> Antenne<br />
München GmbH. Nach dem Studium der Internationalen Beziehungen in Polen<br />
und Dänemark war sie mehrere Jahre als Projektmanager in verschiedenen Branchen<br />
tätig. Seit 2011 leitet sie die polnischen Filmtage in München. Sie ist Stipendiatin<br />
der Drehbuchwerkstatt München.<br />
FORUM AMSTERDAM<br />
25. bis 27. November<br />
www.idfa.nl<br />
26 _ 27 INFOS/SERVICE
das ist <strong>MEDIA</strong><br />
Wie <strong>MEDIA</strong> funktioniert<br />
Die vier Hauptziele des <strong>MEDIA</strong> Programms sind:<br />
> die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas und<br />
dessen filmisches Erbe zu erhalten und zu stärken<br />
> den interkulturellen Dialog zu fördern<br />
> die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken<br />
> die Zuschauerzahl für europäische Filme innerhalb<br />
und außerhalb Europas zu steigern<br />
<strong>MEDIA</strong> ZENTRALE BEI DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION<br />
Die <strong>MEDIA</strong> Zentrale in Brüssel ist für Strategie, Evaluierung und Budget des<br />
<strong>MEDIA</strong> Programms verantwortlich. Sie ist angesiedelt bei der Generaldirektion<br />
Bil dung und Kultur der Europäischen Kommission.<br />
EACEA<br />
Die Verwaltungsagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) verantwortet<br />
die Durchführung des <strong>MEDIA</strong> Programms. Dies beinhaltet:<br />
> Vorbereitung und Veröffentlichung von Förderaufrufen<br />
> Evaluierung und Vorauswahl von Antragstellern und Projekten<br />
> Abschluss der Förderverträge und Vertragsabwicklung<br />
> Kontrolle der Projektabwicklung sowie die Betreuung der Fördernehmer<br />
> Kommunikation mit den Öffentlichkeitsbüros <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen<br />
<strong>MEDIA</strong> KOMITEE<br />
Alle <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländer entsenden Vertreter aus ihren Ministerien und/oder<br />
ihren nationalen Förderinstitutionen in das <strong>MEDIA</strong>Komitee, das ein Stimmrecht bei<br />
der Genehmigung des <strong>MEDIA</strong> Budgets, den Richtlinien und den Finanzhilfen hat.<br />
32 <strong>MEDIA</strong> MITGLIEDSLÄNDER 2013<br />
Belgien, Bulgarien, Dänemark, <strong>Deutschland</strong>,<br />
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />
Großbritannien, Irland, Island,<br />
Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein,<br />
Litauen, Luxemburg, Malta,Niederlande,<br />
Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,<br />
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei,<br />
Slowenien, Spanien, Tschechische<br />
Re publik, Ungarn, Zypern.<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK UND ANTENNEN<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen beantworten<br />
Fragen zur <strong>MEDIA</strong> Förderung, beraten in punkto Teilnahme an Trainingsprogrammen,<br />
Filmfestivals und Filmmärkten und helfen Antragstellern bei der<br />
Ausarbeitung ihrer Anträge. In jedem <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsland gibt es ein Hauptbüro,<br />
den <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong>. Dieser wird bei seiner Arbeit von einem oder mehreren<br />
regionalen Büros, den sogenannten <strong>MEDIA</strong> Antennen, unterstützt. Üblicherweise<br />
sind <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> und Antennen bei einer nationalen Filmförderung oder einer<br />
anderen Filmorganisation angegliedert.<br />
Bosnien und Herzegowina ist zurzeit in<br />
Verhandlungen über die Aufnahme in<br />
die Reihe der <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländer.<br />
Un ternehmen aus diesem Land sind be -<br />
reits jetzt zur Einreichung berechtigt,<br />
die Erteilung der Förderung ist jedoch<br />
erst nach Abschluss der Verhandlungen<br />
möglich.
das ist <strong>MEDIA</strong><br />
<strong>MEDIA</strong> Förderbereiche<br />
TRAINING FÜR PRODUZENTEN VERLEIH/ PROMOTION NEUE<br />
VERTRIEB<br />
TECHNOLOGIEN<br />
Ausbildung Projektent- Selektive Zugang Pilotprojekte<br />
wicklung Verleih- zu Märkten<br />
förderung<br />
Fortbildung Interaktive Automatische Europäische<br />
Projekte Verleih- Festivals<br />
förderung<br />
TV-Ausstrah- Weltvertriebe Promotion<br />
lung<br />
außerhalb der<br />
<strong>MEDIA</strong> Länder<br />
i2i Audiovisual Kinonetzwerke Kinodigitalisierung<br />
Production Video on<br />
Guarantee Fund Demand /<br />
Kino digital<br />
Training<br />
FORTBILDUNG (CONTINUOUS TRAINING) Trainingsinitiativen, die Programme und<br />
Intensivseminare von maximal 12 Monaten für europäische Medienschaffende mit<br />
Berufserfahrung anbieten, werden von <strong>MEDIA</strong> unterstützt.<br />
Antragsberechtigt sind Film- und Fernsehhochschulen, Universitäten und auf<br />
Aus- und Weiterbildung spezialisierte Unternehmen der europäischen Medienin -<br />
dustrie. Inhaltlich müssen die Angebote aus den Bereichen Management, Fi nan -<br />
zie rung, Produktion, Marketing, Projektentwicklung und Neue Technologien<br />
stammen.<br />
>> Gefördert werden bis zu maximal 50% der Kosten zur Durchführung des Programms,<br />
in einigen Fällen bis zu 60%.<br />
AUSBILDUNG (INITIAL TRAINING) Es werden auch Programme unterstützt, die sich<br />
speziell an europäische Filmstudenten richten und unter anderem dafür sorgen,<br />
dass der Nachwuchs in Europa gut vernetzt wird.<br />
Antragsberechtigt sind Zusammenschlüsse aus Filmhochschulen, Universitäten<br />
und renommierten Aus- und Weiterbildungsinstitutionen der Medienindustrie<br />
aus mindestens drei <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländern. Das Programm muss die Bereiche<br />
Management, Finanzierung, Marketing, Neue Technologien oder Stoffentwicklung<br />
abdecken.<br />
>> Gefördert werden bis zu maximal 50% der Kosten zur Durchführung des Programms.<br />
Bis zu 75% kann ein Konsortium beantragen, wenn die federführende<br />
Organisation aus einem der neuen Mitgliedsländer stammt. Im laufenden Programm<br />
ist kein neuer Aufruf mehr vorgesehen.<br />
28 _ 29 INFOS/SERVICE
Für Produzenten<br />
PROJEKTENTWICKLUNG <strong>MEDIA</strong> unterstützt erfahrene unabhängige europäische Produzenten<br />
mit bis zu 50% der Entwicklungskosten von kommerziellen Projekten für<br />
Kino, Fernsehen, Internet, Spielkonsole und Mobiltelefon.<br />
Anrechenbare Kosten sind zum Beispiel:<br />
> Autorenrechte<br />
> Recherche<br />
> Drehbuch /Treatment<br />
> Erstellung von Kalkulation und Drehplan<br />
> Zusammenstellung von Haupt-Cast und -Crew<br />
> Finanzierung, Koproduzentensuche und evt. Marketingkonzept<br />
Die zehnjährige Maxie hasst Rosa. Ihre<br />
kleine Hausfee Violetta zaubert allerdings<br />
ausschließlich in Rosa. Trotzdem<br />
be geben sie sich auf gemeinsame Mission:<br />
die Rettung der Konditorei von<br />
Ma xies Opa. Die 3-D-Produktion »Meine<br />
Chaosfee und ich« von Ulysses Film wurde<br />
von <strong>MEDIA</strong> in der Entwicklung gefördert.<br />
»Great Jitters: Bounces and Tumbles«<br />
ist Teil 2 des witzig-schrägen Spiels<br />
»Pudding Panic« über einen ängstlichen<br />
Wackel pudding in der Geisterbahn. Teil<br />
1 ge wann bereits international renommierte<br />
Preise wie den red dot und den<br />
Pocketgamer Gold Award. Mit Hilfe von<br />
<strong>MEDIA</strong> Interactive entwickelt die junge<br />
Berliner Firma Kunst-stoff nun den zwei -<br />
ten Teil sowie einen dazugehörigen Animationsfilm.<br />
Diese Förderung gibt es für Einzelprojekte und Projektpakete, Mindestvoraussetzung<br />
für die Einzelprojektförderung sind das wenigstens einjährige Bestehen<br />
der Produktionsfirma sowie die Fertigstellung und der nationale Vertrieb einer<br />
vorherigen Produktion innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Für die Beantragung<br />
von Projektpaketen muss die Firma mindestens drei Jahre alt sein und zwei<br />
Referenzprojekte vorweisen können, eines davon international vertrieben.<br />
Förderfähige Projekte:<br />
> Fiktion (mind. 50 Minuten Länge, auch Serien)<br />
> Kreativer Dokumentarfilm (mind. 25 Minuten Länge, pro Folge bei Serien)<br />
> Animation (mind. 24 Minuten Länge, auch Serien)<br />
>> Fördersummen: Für Einzelprojekte können zwischen 10.000 und 60.000 Euro<br />
(bis 80.000 Euro für abendfüllende Kino-Animationsfilme) beantragt werden. Für<br />
Pakete von drei bis fünf Projekten liegen die Summen zwischen 70.000 und<br />
190.000 Euro.<br />
INTERAKTIVE PROJEKTE Für die Entwicklung interaktiver Werke kann ebenfalls<br />
bis zu 50% Förderung beantragt werden, sofern diese Werke ein ent- oder bereits<br />
bestehendes filmisches Werk begleiten und für eine der folgenden Plattformen<br />
ge eignet sind:<br />
> Internet<br />
> PC<br />
> Spielkonsole<br />
> Mobile Endgeräte<br />
> Interaktives TV<br />
Das Projekt muss einen eindeutig narrativen Charakter vorweisen. Weitere Be -<br />
wer tungskriterien sind Originalität, Kreativität und Innovation. Begleiten kann es:<br />
> Spielfilme ab 50 Minuten Länge<br />
> Kreative Dokumentarfilme ab 25 Minuten Länge<br />
> Animationen ab 24 Minuten Länge<br />
»The Congress« ist eine freie Adaption<br />
von Stanislaw Lem's Roman »The Futu -<br />
ro logical Congress«. Unter der Regie<br />
von Ari Folman, der auch das Drehbuch<br />
schrieb, produziert die Pandora Film zu -<br />
sammen mit Bridgit Folman Film Gang<br />
das Projekt in Koproduktion mit Frankreich,<br />
Luxemburg, Polen und Belgien.<br />
Den Weltvertrieb übernimmt The Match<br />
Factory. <strong>MEDIA</strong> förderte im Bereich Ent -<br />
wicklung und i2i Audiovisual. Der Film<br />
kommt voraussichtlich Ende 2013 in<br />
die Kinos.<br />
Angerechnet werden können Kosten für:<br />
> Erstellung von Inhalt inkl. Script, Storyboard und Visualisierungshilfen<br />
> Produktion spielbarer Prototypen<br />
> Archivrecherche<br />
> Rechteerwerb<br />
> Produktionsvorbereitung<br />
> Finanzierung<br />
>> Für diese Förderlinie gibt es keine Paketförderung, aber es ist möglich, zwei<br />
Pro jekte pro Aufruf einzureichen. Beantragt werden können zwischen 10.000 und<br />
150.000 Euro.
das ist <strong>MEDIA</strong><br />
TV-AUSSTRAHLUNG Für eine Fernsehproduktion, an der mindestens drei europäische<br />
Sender beteiligt sind, können sich Produzenten bis zu 12,5%, maximal 500.000<br />
Euro (Fiktion und Animation) bzw. 20%, maximal 300.000 Euro (Dokumentarfilm)<br />
des Budgets finanzieren lassen. Und zwar in folgenden Kategorien:<br />
> Fiktion (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 50 Minuten)<br />
> Kreativer Dokumentarfilm (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 25 Minuten)<br />
> Animation (Einzelstücke und Serien, Mindestlänge 24 Minuten)<br />
>> 50% der Finanzierung aus europäischen Quellen muss bereits gesichert sein.<br />
Die Rechte müssen bei einem Vorverkauf spätestens nach sieben Jahren an den<br />
Produzenten zurückfallen, im Falle einer Koproduktion nach zehn Jahren. Beantragt<br />
werden muss die Förderung spätestens am ersten Drehtag.<br />
»The Notebook«: Die Geschichte über<br />
zwei Brüder, die mit ihrer un barm her -<br />
zigen Großmutter in einem ungarischen<br />
Dorf im Krieg ums Überleben kämp fen<br />
müssen, basiert auf dem in mehr als<br />
30 Sprachen übersetzten Bestseller der<br />
Schriftstellerin Ágota Kristóf. In der<br />
deutsch-ungarisch-österreichisch-französischen<br />
Koproduktion der Firma Intuit<br />
Pictures unter der Regie des ungarischen<br />
Regisseurs János Szász über die Folgen<br />
des Krieges auf die kindliche Psyche<br />
sind unter anderen Ulrich Thomsen und<br />
Ul rich Matthes zu sehen. Neben einer<br />
ME DIA Förderung erhielt »The Notebook«<br />
Unterstützung von Eurimages und<br />
dem ungarischen National Film Found.<br />
Den Weltvertrieb übernimmt Be ta Cinema<br />
und wird das Drama voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2013 in die deutschen Kinos<br />
bringen.<br />
I2I AUDIOVISUAL <strong>MEDIA</strong> gibt unabhängigen Produzenten einen Zuschuss zu den<br />
Kosten für Bankkredite, Completion Bond und andere Versicherungen. Von Vorteil<br />
ist es hier, wenn das Projekt schon <strong>MEDIA</strong> Development-Förderung erhalten hat<br />
und es sich um eine Koproduktion handelt.<br />
>> Beantragt werden können 50% der anrechenbaren Kosten, maximal 50.000<br />
Euro pro Projekt und 100.000 Euro pro Firma.<br />
<strong>MEDIA</strong> PRODUCTION GUARANTEE FUND Bis zum Ende des laufenden <strong>MEDIA</strong> Programms<br />
stehen 8 Millionen Euro bereit, um Banken Sicherheit bei der Kreditvergabe an<br />
Produzenten zu gewähren. Über zwei Agenturen können Banken bzw. Produzenten<br />
unter bestimmten Voraussetzungen ihre Projekte bei den Fonds an melden.<br />
Verleih/Vertrieb<br />
SELEKTIVE VERLEIHFÖRDERUNG Unterstützung für Herausbringungskosten, d.h. für<br />
Filmkopien, Synchronisation und Untertitelung sowie die Marketingkampagne.<br />
Mehrere Verleiher aus unterschiedlichen Ländern beantragen gemeinsam Förderung<br />
für den Verleih eines oder mehrerer europäischer Filme. Für Filme mit ei nem<br />
Produktionsbudget unter drei Millionen Euro müssen mindestens fünf Verleiher<br />
gemeinsam einen Antrag stellen. Für Filme mit einem Budget zwischen drei und<br />
fünfzehn Millionen Euro sind es mindestens sieben Verleiher. Für Filme, deren<br />
Produktionsbudget mehr als fünfzehn Millionen Euro beträgt, kann keine selekti<br />
ve Verleihförderung beantragt werden. (Für die Herausbringungskosten dieser<br />
30 _ 31 INFOS/SERVICE
Fil me können jedoch Referenzmittel aus der automatischen Verleihförderung<br />
ver wendet werden.)<br />
>> Die Höhe der Förderung kann bis zu 50% der Herausbringungskosten betragen,<br />
jedoch nicht mehr als 150.000 Euro pro Verleiher eines Films.<br />
AUTOMATISCHE VERLEIHFÖRDERUNG Die Förderung erfolgt in zwei Schritten:<br />
Generierung Um einen Anspruch auf Referenzmittel zu erwerben, meldet ein<br />
Ver leiher die Zahl der im zurückliegenden Kalenderjahr verkauften Kinokarten<br />
für seine nicht-nationalen europäischen Filme. Die Höhe der Fördersumme je Ver -<br />
leiher hängt von der Zahl der im Referenzjahr verkauften Kinokarten für die von<br />
ihm verliehenen nicht-nationalen europäischen Filme ab.<br />
Reinvestition Der Verleiher reinvestiert die Referenzmittel in Koproduktion,<br />
Minimumgarantien oder Herausbringungskosten für neue nicht-nationale eu ro -<br />
pä i sche Filme.<br />
WELTVERTRIEBSFÖRDERUNG Förderung für Lizenzhändler zur Investition in neue<br />
europäische Filme. Die Förderung erfolgt in zwei Schritten:<br />
Generierung Um einen Anspruch auf Förderung zu erwerben, meldet ein Weltvertriebsunternehmen<br />
die europäischen und nicht-nationalen europäischen Kinofilme,<br />
mit deren Rechten er in den letzten vier Jahren gehandelt hat, sowie die<br />
Anzahl der Verkäufe zum Zweck der Kinoauswertung in diesem Zeitraum.<br />
Reinvestition Die im ersten Schritt erworbenen Referenzmittel werden in Vertriebsgarantien,<br />
Promotion und Marketingkosten für nicht-nationale europäische<br />
Filme reinvestiert.<br />
>>Die Höhe der Förderung variiert je nach Anzahl der vom Vertriebsunternehmen<br />
verkauften nicht-nationalen europäischen Kinofilme und deren Besucherzahlen.<br />
KINONETZWERKE Die <strong>MEDIA</strong> Förderung für Filmtheater wird an Kinonetzwerke ge -<br />
zahlt. Am bekanntesten ist das 1993 gegründete Netzwerk der »Europa Cinémas«,<br />
das europäische Filme in mehr als 3.000 Kinos in 68 Ländern zeigt. Die Mitgliedskinos<br />
schicken »Europa Cinémas« einmal jährlich die Liste ihrer Aufführungen<br />
europäischer Filme und erhalten daraufhin <strong>MEDIA</strong> Förderung, deren Höhe von der<br />
Anzahl der verkauften Kinokarten abhängt. Zusätzliche Fördermittel gibt es für die<br />
digitale Projektion europäischer Filme.<br />
>> Kinos, die Mitglied bei »Europa Cinémas« werden möchten, können sich zu<br />
be stimmten Terminen unter www.europa-cinemas.org bewerben.<br />
»Mr. Morgan's Last Love« erzählt die bit -<br />
tersüße Geschichte eines einsamen ame -<br />
ri kanischen Witwers in Paris, der durch<br />
die Zufallsbekanntschaft mit einer im -<br />
pul siven Französin seinen Lebensmut<br />
zu rückgewinnt. Regie führte Sandra Net -<br />
tel beck,vor der Kamera standen der<br />
zweifache Oscar-Preisträger Sir Michael<br />
Caine und die französische Entdeckung<br />
Clémence Poésy. <strong>MEDIA</strong> un terstützte die<br />
deutsch-belgisch-französisch-amerikanische<br />
Produktion mit 50.000 Euro i2i<br />
Förderung.<br />
VIDEO ON DEMAND/KINO DIGITAL Im Rahmen dieser Förderlinie werden Projekte<br />
aus zwei Kategorien gefördert:<br />
1. Video on Demand (VoD): Technologisch und konzeptionell innovative Projekte,<br />
über die Verbraucher europäische Filme herunterladen bzw. streamen können (2C).<br />
2. Digital Cinema Distribution (DCD): Projekte, die der Entwicklung der digitalen<br />
Kinoauswertung von europäischen Filmen (Hard Disc, Satellit, Online …) Vorschub<br />
leisten (B2B).<br />
In der ersten Kategorie muss das Programm Spiel-, Dokumentar- oder Animations-<br />
Filme für Kino oder TV aus mindestens fünf <strong>MEDIA</strong> Ländern in mindestens fünf<br />
Sprachen beinhalten. Alternativer Content darf ebenfalls darunter sein. Maximal<br />
40% des Inhalts, gemessen in Programmstunden, dürfen aus einem Territorium<br />
stammen. Ausschlaggebend sind Katalog und inhaltliche Ausrichtung, Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis und Geschäftsmodell, der innovative Ansatz, die Zielgruppe<br />
und die Vernetzung mit anderen europäischen Unternehmen.<br />
>> Gefördert werden maximal 50% der Projektkosten.
das ist <strong>MEDIA</strong><br />
Promotion- und Festivalförderung<br />
ZUGANG ZU MÄRKTEN Organisationen, die Promotionsveranstaltungen, Koproduktions<br />
treffen oder Stände auf europäischen Märkten und Messen sowie mehrsprachige<br />
Promotion-Plattformen für europäische Filme anbieten, können eine<br />
För derung beantragen.<br />
Wichtig ist, dass die antragstellenden Organisationen Erfahrung in der Konzeption<br />
und Umsetzung entsprechender Veranstaltungen haben und dass sie einen<br />
Mehrwert für die europäische Industrie bieten.<br />
Im Rahmen eines separaten Aufrufs werden auch Aktionen auf Festivals außerhalb<br />
Europas unterstützt.<br />
>> Gefördert werden bis zu 50% der Gesamtkosten.<br />
EUROPÄISCHE FESTIVALS Unterstützt werden europäische Filmfestivals. Um eine<br />
Förderung zu bekommen, muss das antragstellende Festival mindestens 70%<br />
europäische Filme aus mindestens zehn <strong>MEDIA</strong> Mitgliedsländern zeigen. Mit dem<br />
Programm sowie zusätzlichen Veranstaltungen wie z.B. Panels, Workshops oder<br />
Koproduktionsveranstaltungen soll sowohl das Publikum als auch die Fachöffentlichkeit<br />
angesprochen werden.<br />
>> Gefördert werden maximal 50% der Kosten, die z.B. für PR- und Marketingmaterial,<br />
Reisekosten für eingeladene Filmschaffende, Kopientransport, etc. anfallen.<br />
Die Höchstsumme liegt bei 75.000 Euro.<br />
Neue Technologien<br />
PILOTPROJEKTE Unterstützt werden mehrsprachige, nicht-lineare Vertriebsmodelle,<br />
die vom klassischen On-Demand-Dienst abweichen, webbasierte Archiv- und<br />
Distributionsplattformen zur Systematisierung, Verteilung und Verbreitung von<br />
digitalem audiovisuellen Material, Technologien, die die Bildung von lokalen Ki no -<br />
ge meinden ermöglichen, um gezielter Promotion und Marketing für den europäischen<br />
Film zu gestalten, sowie bereits geförderte Pilotprojekte.<br />
Der Inhalt muss aus mindestens vier <strong>MEDIA</strong> Ländern stammen und mindestens<br />
dreisprachig zur Verfügung gestellt werden.<br />
Beantragen können Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Verbände<br />
der europäischen audiovisuellen Industrie sowie branchenverwandte Unternehmen,<br />
Dienstleister, Leasing-Firmen und Anbieter von Inhalten und Online-<br />
Technologien.<br />
>> Gefördert werden maximal 50% der Projektkosten.<br />
KINODIGITALISIERUNG Unterstützung für Kinos bei der Umrüstung der Leinwände<br />
auf Digitaltechnik:<br />
>> Gefördert bzw. anerkannt werden Nebenkosten, die bei der Ausstattung des<br />
Kinos mit Digitalprojektor und Server anfallen, z.B. Garantie-, Finanzierungs- und<br />
Installationskosten. Die Fördersumme beträgt pauschal 20.000 Euro pro Leinwand,<br />
pro Kino können drei Leinwände bezuschusst werden.<br />
Antragsberechtigt waren im letzten Aufruf Kinos, die im Jahr 2011 mindestens<br />
50% europäische Filme gezeigt haben.<br />
>> Weitere Voraussetzungen: Erstaufführungskinos, mindestens 70 Kinositzplätze,<br />
mindestens 520 Aufführungen im Jahr und mindestens 20.000 Zuschauer in<br />
den letzten 12 Monaten.<br />
32 _ 33 INFOS/SERVICE
Die schwedisch-französisch-dänische<br />
Ko produktion »Play« ist seit Januar 2013<br />
in den deutschen Kinos zu sehen. Die<br />
Ge schichte einer Jugendbande in Göteborg,<br />
die andere Kinder und Jugendliche<br />
erpresst und ausraubt lief in Cannes in<br />
der »Quinzaine des Réalisateurs« 2011.<br />
<strong>MEDIA</strong> beteiligte sich mit Entwicklungsund<br />
Verleihförderung.<br />
Der animierte Dokumentarfilm »Crulic«<br />
von Anca Damian erzählt die wahre Ge -<br />
schichte des rumänischen Crulic, der bei<br />
einem Hungerstreik in einem polnischen<br />
Gefängnis starb. Der Film gewann den<br />
Preis für den besten Film beim Annecy<br />
Animation Film Festival und trat in Lo -<br />
carno im Wettbewerb um den Leoparden<br />
an. Mouna Filmverleih hat von <strong>MEDIA</strong><br />
Förderung für die Herausbringung in<br />
<strong>Deutschland</strong> bekommen. Außerdem un -<br />
terstützt <strong>MEDIA</strong> den Verleih des Films in<br />
sieben weitere europäische Länder.<br />
»The Wednesday Child«: Maja und Krisz<br />
sind 19 Jahre alt, ein Paar, wuchsen ge -<br />
meinsam in einem Waisenhaus auf und<br />
leben in den Außenbezirken von Budapest.<br />
Sie hangeln sich mit Jobs von Tag<br />
zu Tag, manchmal auch am Recht vorbei.<br />
Maja kämpft um ihr im Heim gebliebenes<br />
Kind und schöpft Hoffnung auf<br />
ein neues Leben, als sie in ein Mikrokredit-Progamm<br />
aufgenommen wird. Die<br />
Produktionsfirma Detail Film mit Sitz<br />
in Hamburg und Berlin bekam 25.000<br />
Euro Entwicklungsförderung für dieses<br />
Projekt. Koproduzent ist die ungarische<br />
Firma popfilm, Regie führt Lili Horváth,<br />
»The Wednesday Child« ist ihr Langfilmdebüt.
Förderlisten<br />
Ergebnisse der <strong>MEDIA</strong> Förderung<br />
Projektentwicklung<br />
AUFRUF 21-2011 Einreichtermin 13. April 2012 >> Einzelprojekte und Projektpakete<br />
(Slate Funding 1st und 2nd stage) >> Insgesamt wurden 3.915.439 Euro für die<br />
Entwicklung von Einzelprojekten und 4.653.488 Euro für Projektpakete an europä -<br />
ische Produktionsfirmen vergeben.<br />
Deutsche Unternehmen erhielten insgesamt 1.221.500 Euro, davon 300.000 Euro<br />
für die Entwicklung von sieben Spielfilmen, 134.000 Euro für die Entwicklung von<br />
vier Dokumentarfilmen, 80.000 Euro für die Entwicklung von einem Animationsfilm<br />
und 707.500 Euro für Pakete 1st und 2nd stage von vier Firmen.<br />
Abkürzungen:<br />
(A) Animation<br />
(F) Fiction<br />
(D) Dokumentarfilm<br />
FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />
Barry Films Arijuna – White Men (F) 38.000<br />
Blue Eyes Fiction Trenk the little Knight (A) 80.000<br />
Brave New Work Filmproductions Little Aryans (D) 25.000<br />
Engstfeld Film Bang Bang Club (D) 24.000<br />
Hoferichter & Jacobs Die Geburt des Welthandels (D) 60.000<br />
Leonardo Film Cow eats Man – Madness Uncovered (D) 25.000<br />
Little Shark Entertainment Dying apart Together (F) 49.000<br />
NiKo Film Der Wohnort Gottes (F) 50.000<br />
Olga Film Adler und Engel (F) 35.000<br />
Razor Film Produktion That Trip we took with Dad (F) 35.000<br />
Sinafilm Produktion Dante’s Inferno (F) 50.000<br />
Unafilm Georg Titus Kreyenberg Die Habenichtse (F) 43.000<br />
Majestic Filmproduktion GmbH Slate Funding (F) 175.000<br />
Gebrüder Beetz Filmproduktion Köln Slate Funding 2nd stage (D) 190.000<br />
Akkord Film Produktion Slate Funding 2nd stage (F/A) 180.000<br />
ma.ja.de Filmproduktion Slate Funding 2nd stage (D/F) 162.500<br />
AUFRUF 22-2011 Einreichtermin 13. April 2012 >> Für die Entwicklung interaktiver<br />
Werke wurden insgesamt 1.258.769 Euro an 15 europäische Projekte vergeben,<br />
darunter auch drei Projekte aus <strong>Deutschland</strong> mit 216.000 Euro.<br />
FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />
Gebr. Beetz Filmproduktion Berlin Die Akte Wagner 68.000<br />
Kunst-stoff The great Jitters: Bounces and Tumbles 50.000<br />
Nurogames School of Vampires – The Moonlight Quest 98.000<br />
AUFRUF 21-2011 Einreichtermin 25. November 2011 >> Europaweit gingen insgesamt<br />
3.795.990 Euro an Einzelprojekte und 4.994.495 Euro an Projektpakete. Deutsche<br />
Unternehmen erhielten davon für vier Dokumentarfilme128.000 Euro, für vier<br />
Spielfilme 205.000 Euro sowie 160.000 Euro für zwei Animationsfilme. Vier Pakete<br />
deutscher Produktionsfirmen wurden mit insgesamt 607.480 Euro unterstützt.<br />
FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />
All In Production Mat Joubert – Trilogie (F) 60.000<br />
Claussen + Wöbke + Putz Das kleine Gespenst (F) 60.000<br />
Filmproduktion<br />
Denkmal Film Farming reloaded or the End 38.000<br />
of genetic Engeneering (D)<br />
DETAiLFILM Gasmia & Kamm The Wednesday Child (F) 25.000<br />
Intuit Pictures The Man who was Thursday (F) 60.000<br />
34 _ 35 FÖRDERLISTEN
FIRMA PROJEKT (GENRE) SUMME/EURO<br />
Lichtspiel Entertainment Santini’s Netzwerk (D) 40.000<br />
OVALfilm Are You UFFIE? (D) 30.000<br />
Sounding Images Wunderkind – Eine Heldenreise (D) 20.000<br />
Studio 100 Media Biene Maja – der Kinofilm (A) 80.000<br />
Ulysses Filmproduktion Meine Chaosfee und ich (A) 80.000<br />
Senator Filmproduktion Slate Funding (F) 190.000<br />
Eikon Media Slate Funding (D) 117.480<br />
Flying Moon Filmproduktion Slate Funding 2nd stage (D/F) 190.000<br />
Looks Filmproduktionen Slate Funding 2nd stage (D/F) 150.000<br />
AUFRUF 22-2011 Einreichtermin 25. November 2011 >> Zusätzlich wurden zehn<br />
interaktive Projekte mit insgesamt 1.212.000 Euro gefördert, wobei ein deutsches<br />
Projekt 82.000 Euro erhält.<br />
FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />
Kunst-stoff Gamestory – Crime Adventure for Kids 82.000<br />
TV-Ausstrahlung<br />
AUFRUF 23-2011 Einreichtermin 11. Juni 2012 >> 30 europäische Fernsehprojekte<br />
wurden mit 5.051.504 Euro von <strong>MEDIA</strong> unterstützt, darunter vier deutsche Projekte<br />
mit insgesamt 846.666 Euro.<br />
PRODUZENTEN TITEL (GENRE) SUMME/EURO<br />
Hager Moss Film GmbH Welcome to the Club (F) 221.000<br />
Looks Film & TV Produktionen Small Hands in the big War (D) 249.666<br />
Interscience Film Castles and Palaces of Europe (D) 126.000<br />
DIE BASISberlin FarEAST (D) 250.000<br />
AUFRUF 23-2011 Einreichtermin 16. Dezember 2011 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 31 europäische<br />
Fernsehprojekte mit insgesamt 5.490.717 Euro. An drei deutsche Projekte<br />
gehen 445.000 Euro.<br />
PRODUZENTEN TITEL (GENRE) SUMME/EURO<br />
a&o buero Filmproduktion No Place to hide (D) 25.000<br />
TV 60 Filmproduktion Das Vermächtnis der Wanderhure (F) 300.000<br />
zero one 24 24h Jerusalem (D) 120.000<br />
i2i Audiovisual – Finanzierungsförderung<br />
AUFRUF 24-2011 Einreichtermin 6. Juni 2012 >> In dieser Auswahlrunde wurden<br />
europaweit 49 Projekte mit 1.809.647 Euro bei ihren Finanzierungskosten unterstützt,<br />
wobei drei deutsche Projekte 146.597 Euro erhalten.<br />
FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />
Heimatfilm Qissa 46.597<br />
Pandora Filmproduktion Layla Fourie 50.000<br />
Wüste Film Upgrade 50.000<br />
AUFRUF 24-2011 Einreichtermin 6. Januar 2012 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 53 Filmprojekte<br />
aus Europa mit insgesamt 1.363.529 Euro. Fünf deutsche Projekte erhalten<br />
insgesamt 203.276 Euro zur Deckung ihrer Finanzierungskosten.<br />
FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />
Heimatfilm Hannah Arendt 50.000<br />
Kaminski Stiehm Film Mr. Morgans last Love 50.000<br />
ma.ja.de Filmproduktion Im Nebel 10.047<br />
Pandora Filmproduktion The Congress 50.000<br />
Zinnober Film Zwei Leben 43.229
Förderlisten<br />
<strong>MEDIA</strong> Verleih und Vertrieb<br />
Selektive Verleih förderung<br />
AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 29. Juni 2012 >> 24 europäische Kinofilme werden<br />
mit insgesamt 5.410.000 Euro von <strong>MEDIA</strong> in die Kinos gebracht. In <strong>Deutschland</strong><br />
sind davon 13 Filme zu sehen, deren Verleiher mit insgesamt 923.800 Euro<br />
unterstützt wurden. Der Vertrieb der deutschen Koproduktion »Im Nebel« wird in<br />
15 europäischen Ländern gefördert.<br />
VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />
Alamode Filmverleih 7 Tage in Havanna (Benicio Del Toro, 37.000<br />
Pablo Trapero, Julio Medem,<br />
Gaspar Noé, Juan Carlos Tabio,<br />
Laurent Cantet, Elia Suleiman)<br />
Alamode Filmverleih Die Köchin und der Präsident 110.000<br />
(Christian Vincent)<br />
Arsenal Filmverleih Holy Motors (Leos Carax) 33.000<br />
Concorde Filmverleih In ihrem Haus (François Ozon) 120.000<br />
FUGU Verleih Play (Ruben Östlund) 1.800<br />
Neue Visionen Filmverleih Paradies: Liebe (Ulrich Seidl) 60.000<br />
Prokino Filmverleih The Angels‘ Share (Ken Loach) 120.000<br />
Real Fiction Filmverleih Tabu – Eine Geschichte von 25.000<br />
Liebe und Schuld (Miguel Gomez)<br />
Salzgeber & Co. Kuma (Umut Dag) 7.000<br />
Studiocanal Populaire (Régis Roinsard) 150.000<br />
Wild Bunch Germany Jagten (Thomas Vinterberg) 90.000<br />
Wild Bunch Germany Beyond the Hills (Cristian Mungiu) 50.000<br />
X Verleih Liebe (Michael Haneke) 120.000<br />
DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER<br />
AT, BE,CH, EE, EL, ES, FR, HU, IT,<br />
LV, NL, PL, PT, RO, UK<br />
TITEL (REGISSEUR)<br />
Im Nebel (Sergei Loznitsa)<br />
AT Österreich<br />
BE Belgien<br />
BG Bulgarien<br />
CH Schweiz<br />
CY Zypern<br />
CZ Tschechische Republik<br />
DE <strong>Deutschland</strong><br />
DK Dänemark<br />
EE Estland<br />
EL Griechenland<br />
ES Spanien<br />
FI Finnland<br />
FR Frankreich<br />
HR Kroatien<br />
HU Ungarn<br />
IE Irland<br />
IS Island<br />
IT Italien<br />
LI Liechtenstein<br />
LT Litauen<br />
LU Luxemburg<br />
LV Lettland<br />
MT Malta<br />
NL Niederlande<br />
NO Norwegen<br />
PL Polen<br />
PT Portugal<br />
RO Rumänien<br />
SE Schweden<br />
SI Slowenien<br />
SK Slowakei<br />
UK Großbritannien<br />
AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 30. März 2012 >> Mit insgesamt 3.643.300 Euro<br />
Unterstützung werden 23 europäische Kinofilme in die Kinos gebracht. In <strong>Deutschland</strong><br />
wird der Verleih von acht Filmen gefördert. Dafür erhielten die deutschen<br />
Verleiher insgesamt 546.000 Euro. Der Kinostart von Petzolds »Barbara« wird in<br />
18 europäischen Ländern unterstützt.<br />
VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />
Arsenal Filmverleih Winterdieb (Ursula Meier) 29.000<br />
Concorde Filmverleih Lachsfischen im Jemen (Lasse Hallström) 100.000<br />
MFA+ Filmdistribution Die Königin und der Leibarzt (Nikolaj Arcel) 60.000<br />
Mouna GmbH Crulic (Anca Damian) 8.000<br />
NFP Marketing & Distribution Babycall (Pal Sletaune) 60.000<br />
Pandora Film & Verleih Und wenn wir alle zusammenziehen? 115.000<br />
(Stéphane Robelin)<br />
Pandastorm Pictures Lotte und das Geheimnis der Mondsteine 24.000<br />
(Heiki Ernits, Janno Pöldma)<br />
Prokino Filmverleih All you need is Love (Susanne Bier) 150.000<br />
DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER TITEL (REGISSEUR)<br />
BE, CH, DK, EL, ES, FI, FR, HR, HU, Barbara (Christian Petzold)<br />
IT, NL, NO, PL, PT, RO, SI, SU, UK<br />
36 _ 37 FÖRDERLISTEN
AUFRUF 30-2011 Einreichtermin 1. Dezember 2011 >> <strong>MEDIA</strong> fördert den Verleih<br />
von 27 europäischen Kinofilmen mit insgesamt 3.222.200 Euro. Davon sind zehn<br />
Filme auch in <strong>Deutschland</strong> zu sehen. Diese wurden mit insgesamt 600.500 Euro<br />
unterstützt. »Halt auf freier Strecke« wurde in 12 Ländern gefördert.<br />
VERLEIH TITEL (REGISSEUR) SUMME/EURO<br />
Ascot Elite Filmverleih Hasta la Vista! (Geoffrey Enthoven) 60.000<br />
B-Ware Media Chrzest (Marcin Wrona) 5.000<br />
Concorde Filmverleih La Delicatesse (Stéphane Foenkinos) 100.000<br />
FUGU Verleih Michael (Markus Schleinzer) 2.500<br />
Prokino Filmverleih Shame (Steve McQueen) 130.000<br />
Rapid Eye Movies Alpen (Yorgos Lanthimos) 18.000<br />
Senator Film Verleih Hysteria (Tanja Wexler) 100.000<br />
Senator Film Verleih 2 Days in New York (Julie Delpy) 100.000<br />
X Verleih Superclassico – Meine Frau will heiraten 60.000<br />
(Ole Christian Madsen)<br />
Zorro Filmverleih Elles – Das bessere Leben 25.000<br />
(Malgorzata Szumowska)<br />
DEUTSCHE FILME VERLEIH-LÄNDER<br />
AT, CH, CZ, ES, FR, HR, HU,<br />
NO, PL, RO, SI, SK<br />
TITEL (REGISSEUR)<br />
Halt auf freier Strecke (Andreas Dresen)<br />
Promotion – Marktzugang<br />
AUFRUF 36-2011 Einjährige Verträge >> Einreichtermin 1. Juni 2012 >> Mit einer<br />
Gesamtsumme von 975.000 Euro wurden sieben europäische Aktivitäten gefördert,<br />
die zwischen dem 1. Januar und 31. Mai 2013 stattfinden und dem europäischen<br />
Film mehr Aufmerksamkeit verschaffen sowie den Produzenten die Suche<br />
nach Partnern erleichtern sollen. Aus <strong>Deutschland</strong> werden zwei Maßnahmen mit<br />
insgesamt 600.000 Euro unterstützt.<br />
FIRMA PROJEKT SUMME/EURO<br />
European Film Promotion Activities of European Film Promotion 2013 450.000<br />
Reelport ChakaPro 150.000<br />
AUFRUF 36-2011 Einjährige Verträge >> Einreichtermin 9. Dezember 2011 >> Mit<br />
einer Gesamtsumme von 510.751 Euro wurden sieben europäische Aktivitäten<br />
gefördert, die zwischen dem 1. Juni 2012 und 31. Dezember 2012 stattgefunden<br />
haben. Aus <strong>Deutschland</strong> wird eine Maßnahme mit 175.000 Euro unterstützt.<br />
ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />
European Film Academy Europäischer Filmpreis 2012 175.000<br />
AUFRUF 14-2011 Mehrjährige Verträge >> Mit insgesamt 3.425.350 Euro wurden<br />
europäische Veranstaltungen gefördert, die zwischen dem 1. Januar und dem 31.<br />
Mai 2013 stattfinden. Zwei deutsche Aktivitäten haben einen dreijährigen Rahmenvertrag<br />
und erhalten mit 803.850 Euro fast ein Viertel der Förderung.<br />
ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />
European Film Promotion Film Sales Support 698.850<br />
Kulturveranstaltungen des Bundes Berlinale Co-Production Market 105.000<br />
AUFRUF 35-2011 Mehrjährige Verträge >> Einreichtermin 22. Dezember 2011 >><br />
21 europäische Veranstaltungen erhielten neue Rahmenverträge bis 2014 mit insge<br />
samt 2.657.865 Euro, an zwei deutsche Marktveranstaltungen gingen 170.000<br />
Euro Förderung.<br />
ORGANISATION VERANSTALTUNG SUMME/EURO<br />
Leipziger Dok-Filmwoche DOK Leipzig: Industry Offers 2012 110.000<br />
Pool Production Connecting Cottbus 2012 60.000
Europäische Festivals<br />
Förderlisten<br />
AUFRUF 29-2011 Einreichtermin 30. April 2012 >> 26 europäische Festivals, die in<br />
der Zeit vom 1.November 2012 bis 30. April 2013 stattfinden, wurden von <strong>MEDIA</strong><br />
in der zweiten Förderrunde mit insgesamt 907.037 Euro unterstützt. Zwei deutsche<br />
Festivals erhielten 70.999 Euro.<br />
ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />
Stuttgart Stuttgarter Filmwinter 15.000<br />
– Festival for Expanded Media<br />
Stuttgart Internationales Trickfilmfestival 2012 55.999<br />
AUFRUF 29-2011 Einreichtermin 31. Oktober 2011 >> 23 europäische Festivals, die<br />
in der Zeit vom 1.Mai bis 31. Oktober 2012 stattfanden, wurden in der ersten Förderrunde<br />
mit insgesamt 877.922 Euro unterstützt, darunter zwei Festivals aus<br />
<strong>Deutschland</strong>, die zusammen 50.000 Euro Förderung bekamen.<br />
ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />
Emden Internationales Filmfestival Emden-Norderney 30.000<br />
München Internationales Dokumentarfilmfestival 20.000<br />
DOK.fest<br />
AUFRUF 18-2008 Mehrjährige Verträge >> Acht deutsche Filmfestivals, die in 2008<br />
einen vierjährigen Rahmenvertrag mit <strong>MEDIA</strong> schließen konnten, erhielten für ihre<br />
Veranstaltungen in diesem Jahr bisher 306.618 Euro.<br />
ORT FESTIVAL SUMME/EURO<br />
Hamburg Internationales KurzFilmFestival Hamburg 40.000<br />
Lübeck Nordische Filmtage Lübeck 55.000<br />
Braunschweig Braunschweig International Film Festival 40.981<br />
Kassel Kassel Documentary Film and Video Festival 20.000<br />
Berlin Interfilm 25.000<br />
– Internationales Kurzfilmfestival Berlin<br />
Cottbus FilmFestival Cottbus 43.000<br />
– Festival of East European Cinema<br />
Dresden 24. Filmfest Dresden 2012 28.000<br />
Stuttgart 19. Internationales Trickfilmfestival 54.637<br />
Video on Demand & Kino digital<br />
AUFRUF 09-2012 Einreichtermin 25. Juni 2012 >> 11 europäische Anbieter werden<br />
mit insgesamt 4.073.093 Euro unterstützt. Mit einer Gesamtsumme von 700.000<br />
Euro wurden zwei deutsche Projekte gefördert.<br />
VERANSTALTER PROJEKT SUMME/EURO<br />
EYZ Media realeyz.tv 400.000<br />
Reelport Europe’s Finest 300.000<br />
Pilotprojekte<br />
AUFRUF 10-2012 Einreichtermin 18. Juni 2012 >> Von insgesamt 1.397.252 Euro<br />
für sieben Projekte wurden 346.300 Euro an zwei deutsche Projekte vergeben.<br />
VERANSTALTER PROJEKT SUMME/EURO<br />
ITA Media APMS – Advanced Production 96.300<br />
Management System<br />
Zeitzeugen TV Onlineportal European Biopic Pool 250.000<br />
38 _ 39 FÖRDERLISTEN
Fortbildung<br />
AUFRUF 05-2012 Einreichtermin 16. April 2012 >> Von den 52 geförderten europäischen<br />
Trainingsinitiativen kommen 10 aus <strong>Deutschland</strong>, die für ihr Trainingsan -<br />
gebot im nächsten Jahr mit 1.605.696 Euro unterstützt werden. Insgesamt vergab<br />
<strong>MEDIA</strong> EU-weit 7.100.442 Euro.<br />
INSTITUTION PROGRAMM SUMME/EURO<br />
dffb Serial Eyes 180.000<br />
Documentary Campus Documentary Campus 298.000<br />
Erich Pommer Institut European TV Drama Series Lab 125.000<br />
Erich Pommer Institut Essential Legal Framework 115.000<br />
European Film Academy EFA Master Class 2013 58.696<br />
éQuinoxe Germany International Workshops & Master Class 150.000<br />
Filmakademie Baden Württemberg Atelier Ludwigsburg Paris 125.000<br />
Kulturveranstaltungen des Bundes Berlinale Talent Campus 2013 300.000<br />
Nipkow Programm Nipkow Programm 164.000<br />
Primehouse Prime 4Kids & Family 90.000<br />
Kinodigitalisierung<br />
AUFRUF 14-2012 Einreichtermin 31. Juli 2012 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 70 Kinos aus<br />
18 europäischen Ländern bei der Digitalisierung mit insgesamt 3.120.000 Euro,<br />
darunter elf deutsche Kinos mit einer Fördersumme von 480.000 Euro.<br />
KINO<br />
SUMME/EURO<br />
Hackesche Höfe Berlin 60.000<br />
Rollberg Berlin 60.000<br />
City Filmtheater München 60.000<br />
Cinema Paris Berlin 20.000<br />
Weisshauskino Köln 40.000<br />
Broadway Filmtheather Trier 60.000<br />
Astra Theater & Luna Essen 40.000<br />
Eldorado München 20.000<br />
Moviemento Berlin 60.000<br />
Kino im Schillerhof Jena 40.000<br />
Cinema Düsseldorf 20.000<br />
AUFRUF 19-2011 Einreichtermin 15. September 2011 >> <strong>MEDIA</strong> unterstützt 57<br />
europäische Kinos bei der Digitalisierung mit insgesamt 2.500.000 Euro, darunter<br />
13 deutsche mit einer Fördersumme von 720.000 Euro.<br />
KINO<br />
SUMME/EURO<br />
Apollo Kino & Bar Aachen 60.000<br />
Passage Kinos Leipzig 60.000<br />
Friedrichsbau Lichtspiele Freiburg 60.000<br />
Lichtwerk Im Ravensberger Park Bielefeld 60.000<br />
Schlosstheater Münster 60.000<br />
Passage Berlin 60.000<br />
Zeise Kinos Hamburg 60.000<br />
Kamera Filmkunsttheater Bielefeld 40.000<br />
Abaton Kino Hamburg 60.000<br />
Cinema und Kurbelkiste Münster 60.000<br />
Filmtheater Am Friedrichshain Berlin 60.000<br />
Filmtheater Schauburg Dresden 60.000<br />
Lamm-Lichtspiele Erlangen 20.000<br />
>> Alle zur Zeit unterstützen Initiativen<br />
in den Bereichen Promotion und<br />
Training finden Sie in den Publikationen<br />
»Markets & Networks« und »Training<br />
& Networks«. Herunter zuladen<br />
oder zu bestellen unter:<br />
www.mediadesk-deut schland.eu
Adressen<br />
der <strong>MEDIA</strong>-<br />
Informationsbüros<br />
in Europa<br />
BELGIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK BELGIEN<br />
Thierry Leclercq<br />
44, Bd Léopold II<br />
B-1080 Brüssel<br />
Tel +32 2 413 22 45<br />
info@mediadeskbelgique.eu<br />
www.mediadeskbelgique.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK BELGIEN<br />
c/o Vlaams Audiovisuel Fonds<br />
Huis van de Vlaamse film<br />
Nathalie Goethals<br />
Bischofsheimlaan 38<br />
B-1000 Brüssel<br />
Tel +32 2 226 06 30<br />
info@mediadesk-vlaanderen.eu<br />
www.mediadesk-vlaanderen.eu<br />
BULGARIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK BULGARIEN<br />
Bulgarian National Film Center<br />
Kamen Balkanski<br />
2-A Kniaz Dondukov Blvd.<br />
BG-1000 Sofia<br />
Tel +359 2 988 32 24<br />
info@mediadesk.bg<br />
www.mediadeskbg.eu<br />
DÄNEMARK<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK DÄNEMARK<br />
Ene Katrine Rasmussen<br />
Vognmagergade 10<br />
DK-1120 Kopenhagen<br />
Tel +4533743442<br />
mediadesk@dfi.dk<br />
www.mediadeskdenmark.eu<br />
DEUTSCHLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK DEUTSCHLAND<br />
Christiane Siemen<br />
Friedensallee 14 –16<br />
D-22765 Hamburg<br />
Tel +49 40 390 65 85<br />
info@mediadesk.de<br />
www.mediadesk-deutschland.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BERLIN-BRANDENBURG<br />
Susanne Schmitt<br />
August-Bebel-Straße 26 –53<br />
D-14482 Potsdam<br />
Tel +49 331 743 87 50<br />
mediaantenne@medienboard.de<br />
www.mediadesk-deutschland.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE NRW<br />
c/o Film- und Medienstiftung NRW<br />
Heike Meyer-Döring<br />
Kaistraße 14<br />
D-40221 Düsseldorf<br />
Tel +49 211 930 50 14<br />
media@filmstiftung.de<br />
www.mediadesk-deutschland.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE MÜNCHEN<br />
Ingeborg Degener<br />
Sonnenstraße 21<br />
D-80331 München<br />
Tel +498954460330<br />
info@mediaantennemuenchen.de<br />
www.mediadesk-deutschland.eu<br />
ESTLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK ESTLAND<br />
Anu Ernits<br />
Estonian Film Foundation<br />
Department of International Relations<br />
Uus 3<br />
EE-10111 Tallinn<br />
Tel +3726276065<br />
info@mediadeskestonia.eu<br />
www.info@mediadeskestonia.eu<br />
FINNLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK FINNLAND<br />
Kerstin Degerman<br />
Finnish Film Foundation<br />
K13, Kanavakatu 12<br />
FI-00160 Helsinki<br />
Tel +358962203013<br />
kerstin.degerman@ses.fi<br />
www.mediadeskfinland.eu<br />
FRANKREICH<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK FRANKREICH<br />
Nathalie Chesnel<br />
9, rue Ambroise Thomas<br />
F-75009 Paris<br />
Tel +33147271277<br />
info@mediafrance.eu<br />
www.mediafrance.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE STRASSBURG<br />
Aurélie Réveillaud<br />
1, Parc de l'Etoile<br />
F-67076 Straßburg<br />
Tel +33388609589<br />
media@cus-strasbourg.net<br />
www.mediafrance.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GRAND SUD/MARSEILLE<br />
c/o Région Provence, Alpes, Cote d’Azur<br />
Isabelle Nobio<br />
27, Place Jules Guesde<br />
F-13481 Marseille Cedex 20<br />
Tel +33 491 57 51 38<br />
antennemediasud@regionpaca.fr<br />
www.mediafrance.eu<br />
GRIECHENLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK GRIECHENLAND<br />
c/o Greek Film Center<br />
Ilias Tasopoulos<br />
7 Areopagitou str<br />
11742 Athens<br />
Tel +30 210 323 44 14<br />
info@mediadeskhellas.eu<br />
www.mediadeskhellas.eu<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK GROSSBRITANNIEN<br />
Agnieszka Moody<br />
British Film Institute<br />
21 Stephen Street<br />
UK-London W1T 1LN<br />
Tel +44 20 7173 3221<br />
england@mediadesk.eu<br />
www.mediadeskuk.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GLASGOW<br />
Emma Valentine<br />
249, West George Street<br />
GB-G2 4QE Glasgow<br />
Tel +44 1 41 302 17 76<br />
scotland@mediadeskuk.eu<br />
www.mediadeskuk.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE WALES<br />
Judy Wasdell<br />
c/o Creative Industries,<br />
Welsh Governement<br />
QED Centre<br />
Main Avenue, Treforest Estate<br />
PontyPridd, CF37 SYR<br />
Tel +447554434034<br />
wales@mediadeskuk.eu<br />
www.mediadeskuk.eu<br />
IRLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK IRLAND<br />
Siobhán O’Donoghue<br />
6, Eustace Street<br />
IRL-Dublin 2<br />
Tel +353 1 679 18 56<br />
info@mediadeskireland.eu<br />
www.mediadeskireland.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE GALWAY<br />
Eibhlín Ní Mhunghaile<br />
Cluain Mhuire Monivea Road<br />
IRL-Galway<br />
Tel +353 91 77 07 28<br />
enm@media-antenna.eu<br />
www.media-antenna.eu<br />
ISLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK ISLAND<br />
Sigridur Vigfusdottir<br />
Hverfisgata 54<br />
IS-101 Reykjavik<br />
Tel +354 5 62 63 66<br />
mediadesk@iff.is<br />
www.mediadesk.is<br />
ITALIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK ITALIEN<br />
Giuseppe Massaro/Andrea Mascotulli<br />
c/o Cinecittà Luce<br />
Via Tuscolana 1055<br />
I-00 173 Rom<br />
Tel +39 06 72 28 64 09<br />
info@mediadeskitalia.eu<br />
www.media-italia.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE TURIN<br />
c/o Associazione F.E.R.T.<br />
Silvia Sandrone<br />
Via Cagliari 42<br />
I-10153 Turin<br />
Tel +39 011 53 98 53<br />
info@antennamediatorino.eu<br />
www.mediaitalia.eu<br />
40 _ 41 ADRESSEN
KROATIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK KROATIEN<br />
Martina Petrovic<br />
c/o Croatian Audiovisual Centre<br />
Ul-Kralja Zwonimira 20<br />
HR-10000 Zagreb<br />
Tel +385 1 465 54 34<br />
Martina.Petrovic@mediadesk.hr<br />
www.mediadesk.hr<br />
LETTLAND<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK LETTLAND<br />
Lelda Ozola<br />
National Film Centre<br />
Peitavas 10/12<br />
LV-1050 Riga<br />
Tel +371 73 588 57<br />
Lelda.ozola@nfc.gov.lv<br />
www.mediadesk.lv<br />
LITAUEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK LITAUEN<br />
Ruta Boguzaite<br />
Z. Sierakausko 15<br />
LT-03105 Vilnius<br />
Tel +370-5-212 71 87<br />
info@mediadesklithuania.eu<br />
www.mediadesklithuania.eu<br />
LUXEMBURG<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK LUXEMBURG<br />
Karin Schockweiler<br />
Maison de Cassal<br />
5, Rue Large<br />
L-1917 Luxemburg<br />
Tel +3524782170<br />
Karin.Schockweiler@mediadesk.etat.lu<br />
www.mediadesklux.eu<br />
MALTA<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK MALTA<br />
Daniela Vella<br />
c/o Culture and Audiovisuals Unit<br />
Auberge D’Italie<br />
Merchants Street<br />
Valletta VLT 1170<br />
Tel +356 22 91 50 54<br />
mediadesk@gov.mt<br />
www.mediadeskmalta.eu<br />
NIEDERLANDE<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK NIEDERLANDE<br />
Dominique van Ratingen<br />
Postadresse: Postbus 57102<br />
1040 BA Amsterdam<br />
Besucheradresse:<br />
Haarlemerweg 10<br />
1014 BE Amsterdam<br />
Tel +31 20 305 30 40<br />
info@mediadesknederland.eu<br />
www.mediadesknederland.eu<br />
NORWEGEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK NORWEGEN<br />
Norsk Filminstitut<br />
Sidsel Hellebø-Hansson<br />
Postadresse: Postboks 752, Sentrum<br />
N-0106 Oslo<br />
Besucheradresse:<br />
Drinningens gate 16<br />
N-0105 Oslo<br />
Tel +4722478868<br />
mail@mediadesk.no<br />
www.mediadesk.no<br />
ÖSTERREICH<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK ÖSTERREICH<br />
Esther Krausz<br />
Stiftsgasse 6<br />
A-1070 Wien<br />
Tel +4315269730406<br />
info@mediadeskaustria.eu<br />
www.mediadeskaustria.eu<br />
POLEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK POLEN<br />
Joanna Wendorff<br />
ul. Chelmska 19/21 p. 229<br />
PL-00724 Warschau<br />
Tel +48 22 851 10 74<br />
biuro@mediadeskpoland.eu<br />
www.mediadeskpoland.eu<br />
PORTUGAL<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK PORTUGAL<br />
Manuel Claro<br />
Rua das Flores, 105-1ºEsq<br />
PT-1200-194 Lissabon<br />
Tel +351 21 326 14 90<br />
geral@mediadeskportugal.eu<br />
www.mediadeskportugal.eu<br />
RUMÄNIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK RUMÄNIEN<br />
c/o Center for Research and<br />
Consultancy in Culture<br />
Valentina Miu<br />
Strada Barbu Delavrancea, nr.57<br />
etaj 1, sector 1<br />
RO-011353 Bukarest<br />
Tel +40 21 316 60 60<br />
info@media-romania.eu<br />
www.media-romania.eu<br />
SCHWEDEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK SCHWEDEN<br />
Svenska Filminstitutet<br />
Ulrika Nisell<br />
Box 27126<br />
5, Borgvägen<br />
S-10252 Stockholm<br />
Tel +46 8 665 12 05<br />
mediadesk@sfi.se<br />
www.mediadesksweden.eu<br />
SCHWEIZ<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK SCHWEIZ<br />
c/o Euro Info Center<br />
Corinna Marschall<br />
Neugasse 6<br />
CH-8005 Zürich<br />
Tel +41 43 960 39 29<br />
info@mediadesk.ch<br />
www.mediadesk.ch<br />
SLOWAKEI<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK SLOWAKEI<br />
Vladimir Stric<br />
Grösslingová 32<br />
SK-811 09 Bratislava<br />
Tel +421252636935<br />
info@mediadesk.sk<br />
www.mediadeskslovakia.eu<br />
SLOWENIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK SLOWENIEN<br />
Slovenian Film Center<br />
Sabina Briški<br />
Miklosiceva 38<br />
SI-1000 Ljubljana<br />
Tel +389 1 23 43 216<br />
mediadesk.slo@film-center.si<br />
www.mediadeskslovenia.eu<br />
SPANIEN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK SPANIEN<br />
Jesús Hernández Moyano<br />
Ciudad de la Imágen<br />
c/ Luis Buñuel, 2-2°A<br />
E-28223 Pozuelo de Alarcon Madrid<br />
Tel +34915120178<br />
info@mediadeskspain.eu<br />
www.mediadeskspain.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BARCELONA<br />
Helena Moreno<br />
Passage de la Banca 1– 3, 1a Planta<br />
E-08002 Barcelona<br />
Tel +349335524949<br />
Media_antena.cultura@gencat.net<br />
www.antenamediacat.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE SAN SEBASTIAN<br />
Ainhoa González Sanchéz<br />
Paseo Colón 16, entreplanta<br />
E-20002 Donostia – San Sebastian<br />
Tel +34 943 32 68 37<br />
info@mediaeusk.eu<br />
www.mediaeusk.eu<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE ANDALUSIEN<br />
Victoria Fernández Andrino<br />
Agencia Andaluza de<br />
Instituciones Culturales<br />
Estadio Olímpico, Puerta M<br />
Isla de la Cartuja 4100<br />
E-41092 Sevilla<br />
Tel +34 95 592 9111<br />
victoria.fernandez.a@<br />
juntadeandalucia.es<br />
TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK TSCHECHISCHE<br />
REPUBLIK<br />
Ceska filmova Komora o.p.s.<br />
Daniela Stanikova<br />
Narodni 28<br />
CZ-110 00-Prag1<br />
Tel +420221105209<br />
info@mediadeskcz.eu<br />
www.mediadeskcz.eu<br />
UNGARN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK UNGARN<br />
Enikö Kiss<br />
Városligeti fasor 38<br />
HU-1068 Budapest<br />
Tel +3614131269<br />
info@mediadeskhungary.eu<br />
www.mediadeskhungary.eu<br />
ZYPERN<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK ZYPERN<br />
Ioanna Americanou<br />
Othellou 9<br />
CY-1016 Nikosia<br />
Tel +357 22 30 53 67<br />
mediadesk@pio.moi.gov.cy<br />
www.mediadeskcyprus.eu
Adressen<br />
<strong>MEDIA</strong> Zentrale<br />
<strong>MEDIA</strong> Programm der Europäischen Union<br />
EUROPÄISCHE KOMMISSION<br />
www.ec.europa.eu<br />
Leiterin des <strong>MEDIA</strong> Programms bei der Kommission:<br />
Aviva Silver, Tel +32 2 295 22 90<br />
Sari Vartiainen (Leiterin der Agentur), Tel +32 2 295 42 04<br />
John Dick (Vertrieb), Tel +32 2 296 35 96<br />
Arnaud Pasquali (Promotion und Training), Tel +32 2 298 82 43<br />
Soon-Mi Peten (Produzentenförderung), Tel +32 2 296 46 14<br />
Postadresse Executive Agency<br />
Education, Audiovisual and Culture<br />
Executive Agency <strong>MEDIA</strong> Programme<br />
Office: Bour/Bou 2*, Avenue du Bourget 1<br />
B -1140 Brüssel, Belgien<br />
Tel +32 2 295 42 04<br />
Fax +32 2 299 9214<br />
eacea-media@ec.europe.eu<br />
www.eacea.ec.europe.eu<br />
42 _ 43 ADRESSEN/TERMINE
Termine<br />
<strong>MEDIA</strong> Einreichtermine<br />
PRODUZENTENUNTERSTÜTZUNG<br />
Einzelprojektentwicklung und Paketentwicklungsförderung<br />
AUFRUF 31-2012 Einreichtermin: 12. April 2013<br />
Interaktive Projekte<br />
AUFRUF 32-2012 Einreichtermin: 12. April 2013<br />
(ein weiterer Aufruf im Bereich Entwicklung wird<br />
voraussichtlich im Herbst veröffentlicht)<br />
i2i Audiovisual<br />
AUFRUF 34-2012 Einreichtermin: 7. Juni 2013<br />
TV-Ausstrahlung<br />
AUFRUF 33-2012 Einreichtermin: 3. Juni 2013<br />
VERTRIEB<br />
Selektive Verleihförderung<br />
AUFRUF 21-2012 Einreichtermine: 1. April 2013, 1. Juli 2013<br />
Automatische Verleihförderung<br />
(Anmeldung Besucherzahlen 2012)<br />
AUFRUF 25-2012 Einreichtermin: 30. April 2013<br />
Weltvertriebe<br />
Der nächste Aufruf wird voraussichtlich<br />
Ende Frühjahr 2013 veröffentlicht.<br />
Video on Demand<br />
Der nächste Aufruf wird voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2013 veröffentlicht.<br />
Kinodigitalisierung<br />
Voraussichtlich kein neuer Aufruf in 2013<br />
PROMOTION<br />
Marktzugang<br />
AUFRUF 40-2012 Für jährliche Aktionen zwischen<br />
dem 1. Januar 2014 und dem 31. Mai 2014,<br />
Einreichtermin: 3. Juni 2013<br />
Festivalförderung<br />
AUFRUF 29-2012 Für Festivals zwischen dem<br />
1. November 2013 und dem 30. April 2014,<br />
Einreichtermin: 30. April 2013<br />
PILOTPROJEKTE Der nächste Aufruf wird voraussichtlich im Frühjahr 2013<br />
veröffentlicht.<br />
TRAINING<br />
Initial Training<br />
Kein neuer Aufruf mehr im laufenden Programm<br />
Continuous Training<br />
Kein neuer Aufruf mehr im laufenden Programm<br />
<strong>MEDIA</strong> MUNDUS<br />
Der nächste Aufruf wird unter dem neuen Programm<br />
Creative Europe veröffentlicht.
»7 Days in Havana«: Das zeitgenössische<br />
Porträt der Hauptstadt Kubas wurde von<br />
sieben internationalen Regisseuren ge -<br />
dreht und wird mit <strong>MEDIA</strong> Unterstützung<br />
im Frühjahr 2013 in die europäischen<br />
Kinos gebracht.<br />
»MademoisellePopulaire«:Frühling 1958:<br />
Die junge Rose ist bereits verlobt, und<br />
alles scheint auf ein biederes Leben als<br />
Hausfrau hinzusteuern, aber das ist<br />
nicht, was sie sich erträumt. Auf einer<br />
Reise in die Normandie heuert sie bei<br />
dem charismatischen Versicherungschef<br />
Louis Echard an, der an ihr die erstaunliche<br />
Schnelligkeit im Tippen ent deckt.<br />
Für die Herausbringung in Deutsch land<br />
hat Studio Canal <strong>MEDIA</strong> Förderung be -<br />
kommen.
IMPRESSUM Herausgeber<br />
<strong>MEDIA</strong> DESK DEUTSCHLAND<br />
Christiane Siemen<br />
Friedensallee 14 -16<br />
D-22765 Hamburg<br />
Tel +49 40 390 65 85<br />
Fax +49 40 390 86 32<br />
info@mediadesk.de<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE BERLIN-BRANDENBURG<br />
Susanne Schmitt<br />
August-Bebel-Straße 26 –53<br />
D-14482 Potsdam<br />
Tel +49 331 743 87 50<br />
Fax +49 331 743 87 59<br />
mediaantenne@medienboard.de<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE MÜNCHEN<br />
Ingeborg Degener<br />
Sonnenstraße 21<br />
D-80331 München<br />
Tel +498954460330<br />
Fax +498954460340<br />
info@mediaantennemuenchen.de<br />
<strong>MEDIA</strong> ANTENNE NRW<br />
Heike Meyer-Döring<br />
c/o Film- und Medienstiftung NRW<br />
Kaistraße 14<br />
D-40221 Düsseldorf<br />
Tel +49 211 930 50 14<br />
Fax +49 211 93 05 05<br />
media@filmstiftung.de<br />
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automatisch über Aufrufe, Trainings und<br />
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Redaktion: Christiane Siemen<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ingeborg<br />
De gener, Uta Eberhardt, Lisa Emer, Britta<br />
Erich, Mirja Frehse, Andrea Greul,<br />
Heike Meyer-Döring, Nicola Nolting, Su -<br />
sanne Schmitt, Christiane Siemen, Ewa<br />
Szurogajlo, Jürgen Abel<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
büro für mitteilungen<br />
www.bfmhamburg.net<br />
Druck: Max Siemen KG<br />
www.siemendruck.de<br />
Der Inhalt dieser Ausgabe spiegelt nicht<br />
unbedingt die Meinung der Europäischen<br />
Kommission wider und liegt da -<br />
her auch nicht in deren Verantwortung.<br />
Bildnachweise<br />
COVER + Cover innen: »Nachtzug nach<br />
Lissabon«: 2012 Sam Emerson/Concor -<br />
de Filmverleih 1 <strong>MEDIA</strong> <strong>Desk</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
2 Aviva Silver und ©Ann Bran che<br />
3 Thimfilm 4 X Verleih 5 Ascot Elite, ©<br />
Prokino 6 Alberto Bo cos Gil/Arte,©Beta<br />
Film 7 Erich Pommer Institut,© Christine<br />
Kisorsy 8 Atlantique Productions/Je -<br />
rome Pre bois 9 EFA/Rene Rossignaud 10<br />
FranzRodenkirchen,poool11TorinoFilm-<br />
Lab 13 if…productions, Splen did Film14<br />
Wild Bunch, Emmanuel Cocq, Emmanuel<br />
Joly 16 Daniel Bouquet, Submarine,<br />
Victor Arnolds 17 Be nelux Film Distribu -<br />
tor, Benelux Film Distributor 19 Heimat -<br />
film, Neufilm 20 PreTV Wien 21 Tay lor -<br />
made Stories/Mol ten Rock Media 22+23<br />
Desert Flower Filmproduktion 24 Papa<br />
Films 26 Rohfilm/Loreproductions,Mano<br />
Schröer 29 Ulysses Film, Kunst-stoff23,<br />
David Polonsky/Bridget Folman Film<br />
Gang (BFFG)/Pandora Film 30 Intuit<br />
Pic tu res 31 Ba varia Pictures/Kaminski<br />
Stiehm Film/Senator Film/Scope Pic tu -<br />
res/Ni colas Schul 33 Fugu Filmverleih,<br />
Wide Management, Detail Film 35 Xenix<br />
Film distribution, Sander Francken Film<br />
37 Alamode Film, dcm distribution 37<br />
(No no) Benelux Film Distributor, (7 days<br />
in Havana) Full House/Morena Film 39<br />
(Mademoiselle Populaire)©Studiocanal<br />
44 (7 days in Havana) Full House/Morena<br />
Film,(Mademoiselle Populaire)© Stu -<br />
diocanal
www.mediadesk-deutschland.eu<br />
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