DIE CHEMISCHE INDUSTRIE - NIW
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FAZIT<br />
In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Unternehmen davon ausgehen, dass das Beschäftigungsniveau<br />
kurz- bis mittelfristig konstant bleibt. In längerfristiger Sicht ist jedoch bedingt durch<br />
Produktivitätsfortschritte von tendenziell leicht rückläufiger Beschäftigung auszugehen. Ungeachtet<br />
dessen stellt die demographische Entwicklung die Unternehmen vor die Aufgabe, die Arbeitsbedingungen<br />
so anzupassen, dass es ihnen einerseits gelingt, das Potenzial ihrer alternden Belegschaften<br />
bestmöglich zu nutzen und sich andererseits im zunehmenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal<br />
zu behaupten. Insbesondere sind dabei kontinuierliche Investitionen in das bestehende Personal<br />
(lebenslanges Lernen, Gesundheitsvorsorge und -management, Arbeitssicherheit, Motivation) gefordert.<br />
Zum anderen muss der Wissenstransfer zwischen ausscheidenden und nachrückenden Kräften<br />
gesichert werden. Darüber hinaus muss es gelingen, sich nach „außen“ als attraktiver Arbeitgeber zu<br />
präsentieren. Hierbei spielen aus Sicht potenzieller Bewerber neben guten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten<br />
zunehmend auch andere Aspekte wie Arbeitszeitmodelle, betriebliche Vorruhestandsregelungen,<br />
Qualifizierungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf etc. eine immer wichtigere<br />
Rolle. Die Gespräche mit Management und Betriebsräten haben gezeigt, dass schon viele Anstrengungen<br />
unternommen werden, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. Z. B. ist in vielen<br />
aktuellen Betriebsratsvereinbarungen eine Übernahmegarantie nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss<br />
festgeschrieben. Die Umsetzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen ist im Schichtbetrieb jedoch<br />
mit Schwierigkeiten verbunden. Zudem lassen sich insbesondere Maßnahmen zur besseren<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf von größeren Unternehmen oftmals einfacher realisieren. Hier<br />
sind von Unternehmens- und Mitbestimmungsseite gemeinsam innovative Lösungsansätze zu entwickeln.<br />
Dabei kann die von beiden Seiten betonte gute Zusammenarbeit von Management, Betriebsräten<br />
und Gewerkschaft von Vorteil sein.<br />
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