Thema Schulverpflegung - BLLV
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<strong>Thema</strong>/Verband<br />
Habemus Papam!<br />
Nun, da weißer Rauch aus dem Schornstein der sixtinischen<br />
Kapelle gequollen ist, sind auch die Konzentrationsschwierigkeiten<br />
der 115 wahlberechtigten Kardinäle beendet.<br />
Für Ablenkung sorgten Michelangelos Adam und Eva<br />
im Paradies: Sie zeigen sich an der Decke so, wie man<br />
eben im Paradis bekleidet ist. Das war nicht immer so.<br />
Jahrhundertelang waren die Pikanterien durch aufgemalte<br />
Kleidungsstücke verdeckt. Der künstlerische Moralapostel<br />
war Volterra, ein Schüler Michelangelos. Als Hosenmaler<br />
ging der in die Geschichte ein. Tausende kunstgeschichtliche<br />
Peinlichkeiten wurden von ihren Schöpfern vorauseilend<br />
mit Grünzeug übermalt. “Feigenblatt” ist heute ein<br />
Synonym für die Verdeckung beschämender Tatsachen<br />
mit einer Kleinigkeit, die mehr gewollt als gekonnt ablenken<br />
soll. In den Lokalteilen der Heimatzeitungen, wo sich<br />
Feuerwehr und Geflügelzüchter tummeln, findet der an<br />
Lokalkolorit interessierte Leser vermehrt feigenlaubfarbiges<br />
Grün.<br />
Um der Öffentlichkeit zu zeigen wie lebenskompetent und<br />
beliebt ihre Schule sei, fühlen sich Lehrer aller Fachrichtungen<br />
gemüßigt, von Alibibekörnung bedeckte Stullen,<br />
aus denen ein labberiges Grün heraushängt an Kinder zu<br />
verfüttern und dies für die Presse zu fotografieren. Die<br />
Kinder fügen sich denn: “Alles ist besser als Mathe in der<br />
ersten Stunde!” Auch die “weiterführenden” Schulen sind<br />
in den Chlorophyllwettbewerb eingestiegen. Zu groß<br />
scheint die Gefahr, dass Gemüseliebhaber lieber die saftiggrüne<br />
Mittelschule besuchen als das bisher eher kalbskäsfarbene<br />
Betonymnasium.<br />
So entwickelt sich das Grün der Salatkultur zum Feigenblatt<br />
eines schräggewachsenen Schulsystems. Doch nicht<br />
genug des Grünzeugs: Die bayerischen Lehrer wunderten<br />
sich letztes Jahr über den Sinn von getrockneten duftenden<br />
Halmen und Blättern, die der allmorgendliche Postler<br />
kartonweise und kostenlos auf die Theken der Sekretariate<br />
verteilte. Mit besten Grüßen vom Landwirtschaftsministerium:<br />
Kisten voller Heu!<br />
Einmal um die Welt<br />
Infos zu <strong>BLLV</strong>-Auslandspraktika<br />
Würzburg. In zwei Stunden um die Welt – so wirkte zumindest<br />
das Programm, das <strong>BLLV</strong>-Hochschulreferentin Catrin Seegerer<br />
im Januar etwa 60 Studenten der Uni Würzburg vorstellte. Von<br />
Australien über Namibia, Indien und Ungarn bis hin zu Mexiko<br />
und den USA war alles dabei. Die Rede war natürlich von den<br />
Praktikumsplätzen, die der <strong>BLLV</strong>, zum Teil auch in Kooperation<br />
mit dem Goethe-Institut, jährlich an rund 40 Lehramtsstudenten<br />
aller Schularten vergibt.<br />
Zweck dieser Praktika von meist vier bis acht Wochen ist es,<br />
einige der Lücken zu schließen, die es in der universitären Lehrerausbildung<br />
leider immer noch gibt. Durch die vielfältigen<br />
Erfahrungen, die die Praktikanten im Kontext anderer Kulturen<br />
sammeln könnten, solle nicht zuletzt auch die Professionalität<br />
des Lehrerberufes sichergestellt werden, so die Hochschulreferentin.<br />
Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Praktikumsschulen<br />
in allen Teilen der Welt berichteten die SG-Mitglieder Nina<br />
Schwind und Veronika Dumbacher von ihren persönlichen Praktikumserfahrungen<br />
in Neuseeland und Ungarn und beantworteten<br />
viele Fragen der Studenten. Abschließend zeigte Catrin Seegerer<br />
noch einige Impressionen aus verschiedenen Praktikumsschulen,<br />
die sicher auch im kommenden Jahr wieder viele Lehramtsstudenten<br />
beeindrucken werden. Vielen Dank für diesen<br />
informativen und anekdotenreichen Vortrag!<br />
Bedankt hat sich auch der ULLV-Vorsitzende Gerhard Bleß, der<br />
die SG Würzburg im Januar ins „Backöfele“ einlud, um auf die<br />
gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr anzustoßen. Auch<br />
wir möchten deshalb an dieser Stelle noch einmal Danke sagen,<br />
wir freuen uns auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr<br />
2013, das mit über 250 neu geworbenen studentischen Mitgliedern<br />
für uns als Studentengruppe des <strong>BLLV</strong> schon sehr gut<br />
angefangen hat!<br />
Kristina Schwind<br />
Trostodeur für die wegen der Rechenfehler in der Salvatorstraße<br />
verdufteten Kollegen? Diese Frage ließen die<br />
Landwirte offen. Nur: Wer früher nicht rechnen konnte, der<br />
bekam den Titel Schulesel. Und Esel lieben Heu. Liebes<br />
Landwirtschaftsministerium: Danke für die beunruhigend<br />
großen Mengen an Eselsfutter! Wir füllen lieber damit<br />
unsere Entspannungskissen und bringen unseren Schülern<br />
Rechnen bei.<br />
Es glossierte Joachim Huppmann<br />
Mitglieder der Würzburger Studentengruppe in froher Runde im „Backöfele“.<br />
12 Unterfränkische Schule Ausgabe 23 April 2013