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Thema Schulverpflegung - BLLV

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Verband<br />

Ein Mann mit vielen Talenten<br />

Erhard Reis für 65jährige <strong>BLLV</strong>-Mitgliedschaft geehrt<br />

Die Ehrenurkunde für 65jährige Mitgliedschaft überreichten Erhard Reis (Mitte) ULLV-Kreisvorsitzender Stephan Debes, <strong>BLLV</strong>-Ehrenpräsident Albin Dannhäuser und<br />

ULLV-Ehrenvorsitzender Fritz Schäffer (stehend von links) im Geriatriezentrum des Bürgerspitals in Würzburg. Mit dabei: Erna Holzinger, ehemalige Vizepräsidentin<br />

und Ehrenmitglied im <strong>BLLV</strong> (sitzend links), Ehefrau Elisabeth Reis (stehend Mitte), Elli Schäffer, Ehefrau von Fritz Schäffer.<br />

Foto: Nossol<br />

Würzburg. Wer Erhard Reis, den frisch<br />

gekürten Neunziger, im Würzburger Stadtteil<br />

Sanderau mit dem Stock, aber nicht<br />

am Stock, seines Weges gehen sieht,<br />

denkt nicht an dessen Lebensjahre.<br />

Daraufhin angesprochen, sagt der Schulmann:<br />

„Viel Bewegung, Sport, frische Luft,<br />

täglich die kleine Gymnastik, als Dreingabe<br />

die Gene.“ Dass er, Sanderauer seit<br />

2002, im Innersten jung geblieben ist,<br />

erstaunt seine Mitmenschen immer, hat er<br />

doch neben den Jahren mehrere Operationen<br />

am Herzen hinter sich.<br />

Der Ausbildungslehrer an der Würzburger<br />

Schillerschule – 42 Kinder samt 12-köpfiger<br />

Studentenschaft – und Rektor der<br />

Rimparer Maximilian-Kolbe-Schule ist<br />

<strong>BLLV</strong>-Mitglied seit 1947. Auch jenseits von<br />

Schule und Wissenschaft hat er mit Rat<br />

und Tat gewirkt. In seinem Wohnort Versbach<br />

war er Gemeinderat von 1972 bis<br />

1978, Pfarrgemeinderatsvorsitzender „St.<br />

Jakobus“, beim DJK-Versbach erster Vorsitzender<br />

von 1973 bis 1992, CSU-Mitglied<br />

seit 1972 und in der Europa-Union<br />

Würzburg engagiert.<br />

Erhard Reis ist als Mann mit sozialer Ader<br />

bekannt. So hat ihn die Stadt Frankfurt mit<br />

der Goldmedaille für „Besondere Verdienste“<br />

geehrt. Der Ausgezeichnete hatte<br />

sich über zwei Jahrzehnte hinweg um<br />

Frankfurter Familien aus angeschlagenem<br />

Milieu gekümmert. Diese hatte Reis in verschiedenen<br />

Spessartgemeinden fernab<br />

des Großstadtmilieus im Auge behalten:<br />

„Die Feierstunde im Römer, dem Frankfurter<br />

Rathaus, werde ich nie vergessen.“<br />

Im Gespräch mit dem wissensdurstigen<br />

Senior bemerkt man sehr bald seine fundierte<br />

Grundbildung. Diese erwarb er von<br />

1932 bis 1941 am Humanistischen Gymnasium<br />

Münnerstadt, der „Rhönuniversität“.<br />

Reis über seine Schulzeit: „Es wurde<br />

von uns etwas verlangt und es wurde sortiert.“<br />

Im Jahr 1938 habe dann die „braune<br />

Besatzung“ nach der Traditionsschule<br />

gegriffen.<br />

Als Kind eines Landwirtsehepaares aus<br />

dem Weiler Neuhof/Fellen im Landkreis<br />

Main-Spessart – „Die Feldarbeit kenne ich<br />

sehr gut!“ – musste er sich seine Grundschuljahre<br />

förmlich erlaufen: „Täglich eine<br />

Stunde über den Berg.“ Gleich drei Stunden<br />

Berg waren an Mariae Geburt, dem 8.<br />

September 1945, angesagt, als der englische<br />

Kriegsgefangene a.D. aus einer<br />

Waggonluke heraus „Partenstein“ las.<br />

„Nichts wie raus in Richtung Heimat“ hieß<br />

es. Vorausgegangen waren von 1941 bis<br />

1945 Kriegseinsatz in Russland als Peilfunker<br />

und englische Kriegsgefangenschaft.<br />

Seit 1949 ist Erhard Reis glücklich mit<br />

Ehefrau Elisabeth verheiratet, die ihm mit<br />

Rat, Tat und Charme zur Seite steht. Zwei<br />

Töchter, ein Sohn, fünf Enkeltöchter und<br />

vier Urenkel gehören zur Familie. Die schönen<br />

Erinnerungen nennt das Paar „unser<br />

weiteres Kapital“. Anton Halbich<br />

16 Unterfränkische Schule Ausgabe 23 April 2013

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