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Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2013 ... - AWO Karlsruhe

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- SPD-Forderung zum Rentenniveau: bleibt bis zum Ende des Jahrzehnts stabil. 2020 gilt es neu<br />

zu bewerten, wie die Ankopplung der Renten an die Erwerbseinkommen vorzunehmen ist. Eine<br />

Überprüfung schreibt auch das Gesetz vor. Wir wollen eine wachsende Sicherungslücke in der<br />

gesetzlichen Rente verhindern. Würde heute die für die Zeit nach 2030 prognostizierte untere<br />

Haltgrenze von 43 Prozent gelten, müsste ein Durchschnittsverdiener rund 5 Jahre länger<br />

arbeiten (33 statt 27 Jahre), um eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu erreichen.<br />

- Einführung einer Solidarrente: von 850 Euro erhält zukünftig, wer auch nach 30 Beitragsjahren<br />

und 40 Versicherungsjahren trotz einer Aufwertung von Zeiten des Niedriglohnbezugs oder langer<br />

Arbeitslosigkeit sowie einer verbesserten Berücksichtigung von Teilzeitarbeit während<br />

Kindererziehung/ Pflege unter diesem Betrag bleibt und bedürftig ist. 31 Prozent der<br />

Rentenzugänge mit 40 und mehr Versicherungsjahren erzielt unterdurchschnittliche<br />

Rentenanwartschaften. Bei 30 Beitragsjahren entspricht ein früheres Einkommen von durchgängig<br />

2/3 des Durchschnitts eine Rente von 562 Euro.<br />

Ingo Wellenreuther, CDU:<br />

Wir wollen, dass sich Lebensleistung in der Rente auszahlt. In der nächsten Legislaturperiode sollen<br />

alle Mütter oder Väter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, einen zusätzlichen Rentenpunkt<br />

erhalten. Das entspricht bei zwei Kindern durchschnittlich 650 Euro mehr Rente im Jahr.<br />

Wer jahrzehntelang gearbeitet, in den Generationenvertrag eingezahlt und zusätzlich vorgesorgt hat,<br />

muss im Alter eine auskömmliche Rente haben und darf nicht auf Grundsicherung angewiesen sein.<br />

Für langjährig Versicherte streben wir eine Aufstockung der Rente auf 850 Euro an.<br />

Die erfolgreiche Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik von CDU und CSU führt zu stabilen und<br />

sicheren Renten. Der Generationenvertrag zwischen Jung und Alt steht vor allem wegen der guten<br />

Beschäftigungslage und stabiler Preise auf einer soliden und verlässlichen Grundlage. Die erfreuliche<br />

Entwicklung der Löhne und Gehälter kommt den Rentnerinnen und Rentner unmittelbar zugute. Wir<br />

wollen auch zukünftig eine Entwicklung der Renten, die Rentnerinnen und Rentner verlässlich und<br />

gerecht an der allgemeinen Einkommensentwicklung beteiligt, ohne der jüngeren Generation Chancen<br />

auf Entfaltung und Wohlstand zu nehmen.<br />

Heinz Golombeck, FDP:<br />

Die FDP vertritt einen präventiven Ansatz in der Altersvorsorge. Wir treten dafür ein, Anreize zu<br />

setzen, dass Erwerbstätige schon in jungen Jahren mit dem Aufbau einer kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge beginnen. Wir wollen private Vorsorge für jeden Geringverdiener attraktiv machen.<br />

Daher dürfen Einkommen aus privater und betrieblicher Vorsorge nur teilweise auf die<br />

Grundsicherung im Alter angerechnet werden. Wir wollen außerdem Selbständigen den Weg <strong>zur</strong><br />

Riester-Förderung eröffnen.<br />

Sylvia Kotting-Uhl, Bündnis 90/Die Grünen:<br />

Im Sinne der Generationengerechtigkeit bleiben die Rentenreformen notwendig. Wir wollen eine<br />

Grüne Garantierente einführen, um zu verhindern, dass immer mehr Menschen im Alter auf<br />

Grundsicherung angewiesen sein werden. Mit Maßnahmen <strong>zur</strong> Bekämpfung von Lohnarmut, „Equal<br />

Pay“, der schrittweisen Entwicklung der Rentenversicherung zu einer Bürgerversicherung und der<br />

Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen wollen wir ein angemessenes Rentenniveau bei stabilen<br />

Beiträgen erreichen.<br />

Karin Binder, Die Linke:<br />

Die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ist für die meisten Rentner/innen ein nicht zu<br />

verantwortendes Rentenkürzungsprogramm und muss deshalb dringend <strong>zur</strong>ückgenommen werden.<br />

Die Rente ab 65 Jahren wäre nach wie vor finanzierbar, wenn alle Erwerbstätigen in die gesetzliche<br />

Rentenversicherung einbezogen und der Beitragssatz wieder paritätisch erhoben würde. Menschen<br />

sollen ab 60 Jahren mit 40 Beitragsjahren ohne Abschläge in Rente gehen können. Zur Bekämpfung<br />

der Altersarmut müsste aber auch das Rentenniveau wieder angehoben und Abschläge auch auf<br />

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