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Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2013 ... - AWO Karlsruhe

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Erwerbsminderungsrenten abgeschafft werden. Zeiten der Kindererziehung und Pflege, aber auch<br />

Zeiten der Erwerbslosigkeit müssen mit höheren Rentenpunkten entsprechend bewertet werden.<br />

DIE LINKE will Altersarmut vor allem auch dort bekämpfen, wo sie entsteht: am Arbeitsmarkt. Wir<br />

wollen dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen ausreichende Rentenansprüche aus ihrer<br />

Erwerbstätigkeit aufbauen können. Längst überfällig ist ein gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro in<br />

der Stunde. Prekäre Beschäftigung muss eingedämmt werden und die Bedingungen in den Betrieben<br />

für Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen deutlich verbessert werden.<br />

Um ein Leben frei von Armut und in Würde im Alter führen zu können, wird unsere Forderung nach<br />

einer solidarischen Mindestrente von 1.050 Euro unumgänglich.<br />

6. Arbeitsmarktpolitik<br />

Die positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt gehen an Menschen mit mangelnder oder schlechter<br />

Qualifikation, gesundheitlichen Einschränkungen und geringen Sprachkenntnissen vorbei. Die <strong>AWO</strong><br />

fordert deshalb die Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes, der in einem ersten Schritt vor allem der<br />

Förderung sozialer Teilhabe dient, und die Entwicklung von Strategien <strong>zur</strong> Integration von<br />

Langzeitarbeitslosen. Darüber hinaus sieht die <strong>AWO</strong> eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe<br />

darin, Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Frage:<br />

Welche Vorstellungen hat Ihre Partei von der Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes?<br />

Antworten:<br />

Parsa Marvi, SPD:<br />

Der Aufbau eines echten sozialen Arbeitsmarkts ist der richtige Schritt, um die Spaltung am<br />

Arbeitsmarkt zu überwinden. Menschen die ganz am Rand stehen, brauchen eine echte Chance auf<br />

Beschäftigung.<br />

Der von der SPD vorgeschlagene „soziale Arbeitsmarkt“ solle Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern –<br />

insbesondere aus der freien Wirtschaft – ermöglichen, Langzeitarbeitslose mit mehreren<br />

Vermittlungshemmnissen, die in der Regel bereits seit 36 Monaten im Leistungsbezug sind,<br />

sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen. Diese Arbeitsuchenden im SGB II können mit den<br />

bislang <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Förderinstrumenten nicht in erforderlichem Maße erreicht und<br />

unterstützt werden. Wir wollen Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren, indem bislang passive Mittel für<br />

die Unterstützung von Langzeitarbeitslose aktiviert werden. Vorreiter ist hier das Land Baden-<br />

Württemberg, das diesen "Passiv-Aktiv-Transfer" bereits erprobt. Der Bund muss mindestens<br />

3 Milliarden Euro für dieses Programm investieren.<br />

Ingo Wellenreuther, CDU:<br />

Langzeitarbeitslosen müssen als Fachkräfte für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert<br />

werden. An ihnen ist vielfach der Aufschwung am Arbeitsmarkt vorbeigegangen, obschon die<br />

Zahl der Langzeitarbeitslosen seit 2008 nahezu halbiert wurde. Auch diese Menschen<br />

brauchen Chancen. Gerade in Zeiten der abnehmenden Arbeitslosigkeit stoßen wir auf den<br />

Kern der schwer Vermittelbaren. Auch wenn wir die Instrumente <strong>zur</strong> Wiedereingliederung in<br />

den Arbeitsmarkt gestrafft und effizienter gestaltet haben, bedarf es weiterhin der<br />

Unterstützung für diese Menschen. Wir wollen daher die Instrumente für die<br />

Langzeitarbeitslosen weiterentwickeln und erfolgreiche Maßnahmen wie Betriebliche<br />

Trainingsmaßnahmen für einen sozialen und integrativen Arbeitsmarkt ausbauen.<br />

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