Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2013 ... - AWO Karlsruhe
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Ingo Wellenreuther, CDU:<br />
CDU und CSU liegen die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Behinderung auf dem<br />
ersten Arbeitsmarkt besonders am Herzen. Wir haben das Arbeitsmarktprogramm „lnitiative Inklusion“<br />
verabschiedet: Der Bund fördert mit 100 Mio. Euro künftige Aktivitäten <strong>zur</strong> Eingliederung von<br />
Menschen mit Behinderung entsprechend ihren individuellen Bedarfen. Weiterhin wird ein wichtiger<br />
Beitrag <strong>zur</strong> Verbesserung der Berufsorientierung geleistet und die Schaffung neuer betrieblicher<br />
Ausbildungsplätze für schwerbehinderte junge Menschen gefördert.<br />
Zudem eröffnet das Projekt „TrialNet“ durch die Entwicklung und Erprobung von<br />
Ausbildungsbausteinen individuelle Lernwege für behinderte Jugendliche, die (noch) keine<br />
komplette Ausbildung absolvieren können.<br />
Generell liegt mir die gute Integration von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft sehr am<br />
Herzen. Sie sollten selbstverständlicher Teil unserer Arbeitswelt sein.<br />
Initiativen, wie die Elterninitiative EFI, und Vereine, die sich um die Belange von Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen kümmern, möchte ich mit dem Ziel unterstützen, dass Menschen mit<br />
Behinderung in <strong>Karlsruhe</strong> bestmögliche Lebensverhältnisse vorfinden.<br />
Das Gehörlosenzentrum <strong>Karlsruhe</strong> ist eine vorbildliche Einrichtung, die ich weiter unterstützen<br />
möchte. Aufgrund des großen Einzugsgebiets des Zentrums sollte das Ziel sein, den Landkreis<br />
<strong>Karlsruhe</strong> in die Weiterentwicklung mit einzubinden.<br />
Junge Familien mit behinderten Kindern zu unterstützen, ist mir wichtig. Die Stadt <strong>Karlsruhe</strong><br />
muss diesen Kindern eine gleichberechtigte Integration in unserer Gemeinschaft ermöglichen. Die<br />
Kinder müssen als ein Teil der Gesellschaft anerkannt werden und einen Zugang zu einem<br />
integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden<br />
Schulen in naher Umgebung haben.<br />
Heinz Golombeck, FDP:<br />
Die Möglichkeit zu arbeiten und sich den Lebensunterhalt selbst zu verdienen gehört zu den<br />
Kernbereichen gesellschaftlicher Teilhabe. Bereits bestehende Leistungen müssen auch für<br />
Arbeitgeber noch bekannter und für alle Beteiligten handhabbarer gemacht werden. Um Menschen mit<br />
Behinderung mehr Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wollen wir das<br />
Persönliche Budget für Arbeit personenbezogen ausgestalten und flexiblere Sachleistungen bei<br />
hohem Unterstützungsbedarf anbieten.<br />
Sylvia Kotting-Uhl, Bündnis 90/Die Grünen:<br />
Wir sind der Ansicht, dass die vorhandenen Instrumente besser eingesetzt werden müssen. Zudem ist<br />
es unser Ziel, dass viele Menschen, die heute noch in Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten,<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Hierzu bedarf es der Ausweitung der<br />
Unterstützten Beschäftigung dauerhafter Lohnkostenzuschüsse und der Verzahnung der Leistungen<br />
des SGB III und der Eingliederungshilfe. Wir sind für die Anhebung der Pflichtquote auf 6% und eine<br />
Erhöhung der Ausgleichsabgabe.<br />
Karin Binder, Die Linke:<br />
Im Antrag „Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung“ (BT-Drs. 17/9758) fordert DIE LINKE: Die<br />
Schaffung von Rahmenbedingungen für einen inklusiven Arbeitsmarkt – so wenig<br />
Sonderarbeitswelten wie möglich; langfristige und bedarfsgerechte Förderprogramme <strong>zur</strong><br />
Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen; die Erhöhung der Beschäftigungsquote auf sechs<br />
Prozent sowie die Anhebung der Ausgleichsabgabe; die Änderung der Arbeitstättenverordnung <strong>zur</strong><br />
Schaffung einer barrierefreien Arbeitsumwelt; den Ausbau von Integrationsfirmen und –Abteilungen;<br />
die Verbesserung von Beratung und Vermittlung von Menschen mit Behinderungen durch die<br />
Bundesagentur für Arbeit, das Recht auf reguläre Arbeitsverhältnisse und eine tarifliche Entlohnung<br />
für Beschäftigte in den Werkstätten für behinderte Menschen sowie Mitwirkungsrechte für deren<br />
Werkstatträte und Stärkung der Schwerbehindertenvertretungen.<br />
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