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Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus

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forum<br />

Das <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaftsmagaz<strong>in</strong><br />

Postvertriebsstück | Entgelt bezahlt<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise monatlich<br />

ISSN 1615-7699 | 13. Jahrgang<br />

7-8|2013<br />

Organ Organ der der Industrie- und und Handelskammer (<strong>IHK</strong>) (<strong>IHK</strong>) <strong>Cottbus</strong> Potsdam<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Seite 40


Wir gehören zu Deutschlands<br />

besten Arbeitgebern!<br />

Exzellenz <strong>in</strong> der Uckermark<br />

Jedes zehnte Auto <strong>in</strong> Deutschland fährt mit Kraftstoff aus<br />

Schwedt. Die PCK Raff<strong>in</strong>erie ist e<strong>in</strong>es der erfolgreichsten<br />

Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> und bietet Schulabgängern<br />

e<strong>in</strong>e Top-Ausbildung, die deutschland- und europaweit<br />

gefragt ist.<br />

PCK Raff<strong>in</strong>erie GmbH · Passower Chaussee 111 · 16303 Schwedt/Oder · pck.de


Editorial<br />

Wahlforen:<br />

Wirtschaftspolitik im Fokus<br />

Am 22. September ist Bundestagswahl. Dann s<strong>in</strong>d<br />

auch die Unternehmer und Führungskräfte, die<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> den über 35000<br />

Mitgliedsunternehmen der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> aufgerufen,<br />

sich zu entscheiden, wer sie <strong>in</strong> den kommenden fünf<br />

Jahren als Stimme der Region im Bundestag vertreten<br />

soll. Das höchste deutsche Parlament steht für<br />

alle Politikbereiche <strong>in</strong> der Verantwortung: Von der<br />

Gesundheits- und Sozialpolitik, über die Außen- und<br />

Verteidigungspolitik bis h<strong>in</strong> zur Entwicklungs- und<br />

Umweltpolitik. Dementsprechend s<strong>in</strong>d die künftigen<br />

Abgeordneten auf vielen Feldern gefragt. Die <strong>IHK</strong><br />

<strong>Cottbus</strong> als Vertreter<strong>in</strong> der regionalen Wirtschaft <strong>in</strong>teressieren natürlich<br />

ganz zentral die Vorhaben der Kandidaten – und ihrer Parteien – <strong>in</strong> der<br />

Wirtschaftspolitik. Unter den spezifischen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Südbrandenburg<br />

stehen dabei drei, für die Region besonders prägnante Themengebiete<br />

im Fokus: Die Entwicklung bei Steuern und Abgaben, der Komplex<br />

Energie und Umwelt sowie das Feld Arbeitsmarkt und Demografie. Auf<br />

Wahlforen <strong>in</strong> den drei Südbrandenburger Wahlkreisen, zu denen die<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> geme<strong>in</strong>sam mit der Handwerkskammer e<strong>in</strong>lädt (vgl. S. 18),<br />

wollen wir zu diesen Themen Bundestagskandidaten aus der Region mit<br />

Unternehmer<strong>in</strong>nen und Unternehmern <strong>in</strong>s Gespräch br<strong>in</strong>gen. Unser Anliegen<br />

ist e<strong>in</strong>e konstruktive Diskussion mit Gew<strong>in</strong>n für beide Seiten und<br />

pragmatischen Konzepten, wie den Menschen am Wirtschaftsstandort<br />

Südbrandenburg gute Perspektiven geboten werden können.<br />

❙❙Dr. Wolfgang Krüger<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

3


INHALT<br />

6<br />

Ausbildung:<br />

Mitfahrgelegenheit gesucht<br />

Wer was lernen will, der kann getrost<br />

im Lande bleiben. In Südbrandenburg<br />

gibt es e<strong>in</strong>e gute und vielfältige Ausbildungslandschaft,<br />

<strong>in</strong> der Jugendliche<br />

zwischen 140 Ausbildungsberufen<br />

wählen können.<br />

16<br />

Im Drohnenflug<br />

über Solarparks<br />

Im Bereich Erneuerbare Energien<br />

zählt <strong>Brandenburg</strong> seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

zu den führenden Regionen<br />

Deutschlands. In der Energiestrategie<br />

2020 des Landes ist das Ziel formuliert,<br />

bis zum Jahr 2030 den Anteil<br />

der Erneuerbaren Energien am<br />

Primärenergieverbrauch auf<br />

32 Prozent auszubauen.<br />

www.cottbus.ihk.de<br />

SÜDbrandenburg<br />

6 Ausbildung:<br />

Mitfahrgelegenheit gesucht<br />

8 Babcock Borsig engagiert sich<br />

<strong>in</strong> Verbundausbildung<br />

9 Ausbildung bei der BASF<br />

Schwarzheide<br />

10 „Das Seenland steht am Anfang“ -<br />

Teil 2<br />

12 Der Stadthafen Senftenberg<br />

startet durch<br />

14 Fachkräfte mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

16 Im Drohnenflug über Solarparks<br />

19 Bundestagswahl: Südbrandenburger<br />

Wirtschaft lädt zu Wahlforen<br />

e<strong>in</strong><br />

19 Umfrage zu Verkehrsströmen<br />

von Pendlern<br />

20 Neues Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk<br />

<strong>in</strong> Schwarze Pumpe eröffnet<br />

20 Jubiläen<br />

20 60 Jahre Autohaus <strong>Cottbus</strong><br />

21 Fit mit Biz<br />

22 Veranstaltungen der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

und der Geschäftsstellen<br />

24 Bekanntmachungen der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

29 FOrUM Exklusiv<br />

• Flotten- und<br />

Fuhrparkmanagement<br />

• Gesundheit, Vorsorge &<br />

Rehabilitation<br />

• Tourismus<br />

TITELTHEMA<br />

40 <strong>Industriedenkmäler</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

44 Abenteuer <strong>in</strong> Zentralasien:<br />

Hennigsdorfer Will<strong>in</strong>g GmbH<br />

exportiert nach Kirgistan<br />

4<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 11/2010


Inhalt<br />

Anzeige<br />

IT-Infrastrukturen –<br />

Sicherheit geht vor!<br />

Reibungslose Prozesse<br />

zwischen Wirtschaft und<br />

Verwaltung s<strong>in</strong>d Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>en attraktiven<br />

und wettbewerbsfähigen<br />

Wirtschaftsstandort mit<br />

ger<strong>in</strong>gen Bürokratiekosten.<br />

Intelligente Prozesse und<br />

digitale Verwaltungsnetze<br />

s<strong>in</strong>d dafür die Grundlage.<br />

46 Von fairem Handel bis zu<br />

Bildungsprojekten:<br />

Deutscher Entwicklungstag<br />

47 Wirtschaft im Dialog: Podiumsdiskussion<br />

mit den Spitzenkandidaten<br />

der Parteien<br />

48 Metall, Elektro, Kunststoff:<br />

Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag<br />

Aus Berl<strong>in</strong> und Brüssel<br />

52 IT-Infrastrukturen –<br />

Sicherheit geht vor<br />

RATGEBER<br />

52<br />

40<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Stahlproduktion, Erdölverarbeitung,<br />

Papierherstellung,<br />

Luftfahrtechnik, Automobilbau,<br />

Mediz<strong>in</strong>technik und Energieerzeugung<br />

prägen heute die<br />

moderne Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Die Mark bietet mehr als<br />

nur Sand und Kiefern.<br />

5 6 Massenplage Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />

59 Fair Play<br />

Magaz<strong>in</strong><br />

60 Typisch Irisch? E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>d .<br />

weht, Neues regt sich<br />

63 Van Lodgy: Geldwerter Van-S<strong>in</strong>n<br />

65 Satire, Impressum<br />

66 Rätsel<br />

Umschulungen im<br />

kaufmännischen Bereich<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Bürokaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau im<br />

E<strong>in</strong>zelhandel<br />

Kaufmann/-frau im<br />

Gesundheitswesen<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Sport- und<br />

Fitnesskaufmann/-frau<br />

Personaldienstleistungskaufmann/-frau<br />

Weiterbildungen im<br />

gewerblichen Bereich<br />

■<br />

■<br />

Umschulung zum<br />

Koch/Köch<strong>in</strong><br />

Praxistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Hotelund<br />

Gaststättengewerbe<br />

Modulares<br />

Weiterbildungssystem<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Rechnungswesen<br />

Lexware, Datev<br />

Steuerrecht<br />

Market<strong>in</strong>g<br />

Personalwesen<br />

Bürokommunikation/<br />

Organisation<br />

Deutsche Angestellten-<br />

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Ansprechpartner:<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Herzog<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> dieser Ausgabe: 12.07.2013<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 11/2010 5


südBRANDENBURG<br />

Ausbildung: Mitfahrgelegenheit gesucht<br />

Ausbildung Wer was lernen will, der kann getrost im Lande bleiben.<br />

In Südbrandenburg gibt es e<strong>in</strong>e gute und vielfältige Ausbildungslandschaft, <strong>in</strong> der<br />

Jugendliche zwischen 140 Ausbildungsberufen wählen können.<br />

Viele Unternehmen haben begriffen, dass<br />

sie <strong>in</strong> Sachen Ausbildung nicht nur<br />

e<strong>in</strong>e schöne Fassade, sondern Angebote mit<br />

Substanz bieten müssen, um ihren Fachkräftenachwuchs<br />

zu sichern. Die andere<br />

Seite der Medaille: Ende Mai gab es 863<br />

noch nicht besetzte Lehrstellen im Kammerbezirk<br />

der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, darunter durchaus<br />

spannende Karrierestarter. Zunehmend<br />

Sorgen bereitet den ausbildenden Unternehmen<br />

zudem die Frage, wie erreichbar<br />

Ausbildung künftig <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> se<strong>in</strong><br />

wird.<br />

„Die Generation der heute 17-jährigen<br />

muss sich ke<strong>in</strong>e Sorgen machen“, konstatiert<br />

Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>. „Ihr stehen<br />

bei der Ausbildung alle Wege offen.“ Die<br />

dramatische Ausbildungsplatzsituation der<br />

90er-Jahre hat sich umgekehrt, heute fehlen<br />

die passenden Bewerber. „Jeder, der hier<br />

ausgebildet wird, hat gute Chancen“, betont<br />

Krüger.<br />

Lehrstellen bleiben frei<br />

Allerd<strong>in</strong>gs standen Ende Mai 419 besetzte<br />

Lehrstellen 863 offenen Angeboten <strong>in</strong> der<br />

Lehrstellenbörse der <strong>IHK</strong> gegenüber. Indikator<br />

für e<strong>in</strong> Phänomen, das sich seit e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren zeigt: Unternehmen schaffen es<br />

nicht mehr, alle angebotenen Lehrstellen<br />

zu besetzen. Dabei geht es nicht nur um<br />

als wenig attraktiv wahrgenommene Ausbildungen,<br />

sondern auch um so begehrte<br />

Berufe wie den des Mechatronikers oder des<br />

Bankkaufmanns. Reg<strong>in</strong>a Altmann, bei der<br />

<strong>IHK</strong> auch für das Thema Berufsausbildung<br />

zuständig, kennt die Gründe: „Beim Mechatroniker<br />

reicht die Qualität der Bewerber<br />

oft nicht aus, sodass die Unternehmen die<br />

Lehrstellen unbesetzt lassen müssen.“ Beim<br />

Bankkaufmann wird die eigentlich dreijährige<br />

Ausbildung oft auf zwei Jahre verkürzt.<br />

„Das fordert viel von den Azubis.“<br />

Wie kommt die Information zum<br />

Schüler?<br />

Neben der oft gehörten Klage über die<br />

schlechte Vorbereitung der Schulabgänger<br />

sche<strong>in</strong>t zudem e<strong>in</strong> erstaunlicher Informationsmangel<br />

bei den Jugendlichen und<br />

ihren Eltern zu bestehen. „Lassen Sie e<strong>in</strong>en<br />

Schüler fünf Ausbildungsunternehmen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Umgebung aufzählen. Viele werden<br />

das nicht schaffen“, hat Kar<strong>in</strong> Blank<br />

festgestellt, die sich bei der <strong>IHK</strong> um die<br />

Berufsorientierung kümmert. „An diesem<br />

Thema muss man beharrlich dranbleiben.“<br />

Die <strong>IHK</strong> tut dies mit umfangreichen Angeboten<br />

zur Berufsorientierung, die von der<br />

Informationsbroschüre über e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-<br />

Plattform bis h<strong>in</strong> zu Schul- und Messebesuchen<br />

reichen. (siehe Interview). Wie gut die<br />

Multiplikatoren <strong>in</strong> den Schulen die zur Verfügung<br />

gestellten Informationsmittel weiterreichen,<br />

ist dabei nicht immer deutlich.<br />

„Berufsorientierung ist nur e<strong>in</strong>es von vielen<br />

Themen <strong>in</strong> der Schule“, hat Kar<strong>in</strong> Blank<br />

beobachtet. Schüler mit Aktionstagen <strong>in</strong><br />

die Unternehmen zu holen und ihnen dort<br />

ihre Zukunftsmöglichkeiten zu zeigen, war<br />

nicht immer von Erfolg gekrönt. Hauptgeschäftsführer<br />

Krüger nennt als Beispiel<br />

den mit viel Aufwand organisierten Tag<br />

des offenene Unternehmens, der nicht die<br />

erhoffte Resonanz brachte. Doreen Wäßnig,<br />

Leiter<strong>in</strong> der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle <strong>in</strong> Elbe-<br />

Elster, berichtet von e<strong>in</strong>em Ausbildungsstammtisch,<br />

der Ende 2012 Unternehmen<br />

und neugierige Schüler zusammenbr<strong>in</strong>gen<br />

sollte. „Unternehmen waren zur Stelle<br />

<br />

Foto: BASF<br />

6 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

und vorbereitet, die Zahl der Schüler blieb<br />

sehr übersichtlich.“ Das deckt e<strong>in</strong> weiteres<br />

Problemfeld auf: Wie sensibilisieren die<br />

Eltern ihr K<strong>in</strong>d für das Thema Berufswahl,<br />

wie aktiv bereiten sie es darauf vor? Hier<br />

sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>iges im Argen zu liegen, deswegen<br />

will Doreen Wäßnig zum Beispiel<br />

nun das direkte Gespräch mit Schulleitern<br />

suchen, deren Interesse an Wirtschaftskontakten<br />

ermitteln und sich auf diese <strong>in</strong>teressierten<br />

Schulen konzentrieren.<br />

Unternehmen setzen auf Substanz<br />

Dass sich die Unternehmen dem Fachkräftenachwuchs<br />

attraktiv präsentieren müssen,<br />

haben bereits viele begriffen und umgesetzt.<br />

Die meisten haben <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />

ihren Internetauftritt e<strong>in</strong>en Bereich Ausbildung<br />

& Karriere <strong>in</strong>tegriert. An dieser Stelle<br />

noch zielgruppenorientierter zu arbeiten,<br />

wäre der nächste Schritt. „Die Firmen müssen<br />

sich anstrengen, die Schüler zu erreichen<br />

und zu <strong>in</strong>formieren, die für sie wichtig<br />

s<strong>in</strong>d“, sagt Kar<strong>in</strong> Blank. Das Bewusstse<strong>in</strong><br />

dafür wachse, aber nicht schnell genug,<br />

f<strong>in</strong>det sie. Besonders kle<strong>in</strong>e Firmen haben<br />

es <strong>in</strong> diesem Bereich sehr schwer. Für sie,<br />

aber natürlich auch für alle anderen Unternehmen,<br />

bietet die <strong>IHK</strong> Workshops für<br />

Ausbildungsmarket<strong>in</strong>g an, die sich damit<br />

beschäftigen, wie man Azubis f<strong>in</strong>det – und<br />

wie man sie hält.<br />

Denn dieser Blick h<strong>in</strong>ter die Fassade,<br />

also auf die Substanz des Angebots und<br />

se<strong>in</strong>e Perspektiven, wird bei der Ausbildungsplatzwahl<br />

für viele Jugendliche<br />

immer wichtiger. Das stärkste Lockmittel ist<br />

dabei sicher immer noch die Übernahmegarantie.<br />

E<strong>in</strong>e wachsende Zahl von Unternehmen<br />

unterstützen ihre Azubis jedoch auch<br />

schon während der Ausbildung. Bei der<br />

Uebigauer uesa GmbH zum Beispiel gibt<br />

es nicht nur Mietkleidung oder Zuschüsse<br />

zum Mittagessen, sondern bei guten<br />

Leistungen e<strong>in</strong>en Bonus von monatlich bis<br />

zu 100 Euro. „Wir bilden aus, um danach<br />

e<strong>in</strong>zustellen“, betonte der Ausbildungsverantwortliche<br />

Jäger beim bereits erwähnten<br />

Elbe-Elster-Ausbildungsstammtisch. „Wer<br />

die Facharbeiterprüfung schafft, der hat die<br />

Übernahmegarantie.“<br />

Während e<strong>in</strong>erseits Unternehmen händer<strong>in</strong>gend<br />

Azubis suchen, haben andere<br />

ganz auf die Ausbildung verzichtet. „Wir<br />

müssen uns fragen, warum von den 3.300<br />

ausbildungsbefähigten Betrieben im Kammerbezirk<br />

nur 1.450 tatsächlich ausbilden“,<br />

konstatiert Dr. Wolfgang Krüger. Hier<br />

müsse noch Überzeugungsarbeit von der<br />

Kammer geleistet werden, ebenso wie bei<br />

der Erkenntnis, dass Betriebe mit Nachwuchsnot<br />

auch – wenn es die Ausbildung<br />

zulässt – <strong>in</strong> lernschwächere Schüler <strong>in</strong>vestieren<br />

sollten.<br />

Berufsschulen immer<br />

schwerer zu erreichen<br />

Zunehmend <strong>in</strong> den Fokus rückt die Erreichbarkeit<br />

der Ausbildung. „Im Kammerbezirk<br />

gibt es sechs Berufsschulen, die das Spektrum<br />

der Ausbildungsberufe zu großen<br />

Teilen abdecken“, sagt Reg<strong>in</strong>a Altmann<br />

dazu. Allerd<strong>in</strong>gs werden nicht alle Berufe<br />

an allen Standorten unterrichtet – von den<br />

Jugendlichen ist also Mobilität gefragt. Oft<br />

werden die Wege zu den Berufsschulen für<br />

sie immer weiter, Zentralisierung sorgt an<br />

e<strong>in</strong>igen Stellen bereits für Landes- oder<br />

Bundesfachklassen. E<strong>in</strong> ausgedünntes Netz<br />

des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

verschärft die Situation. Teilweise s<strong>in</strong>d<br />

die Verb<strong>in</strong>dungen so kompliziert, dass die<br />

Jugendlichen zwei Stunden und mehr bis<br />

zur Schulbank brauchen. „Das Problem<br />

s<strong>in</strong>d nicht die Entfernungen, sondern die<br />

Verb<strong>in</strong>dungen“, sagt Sylvia Pierskalla, Personalleiter<strong>in</strong><br />

der Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller<br />

GmbH <strong>in</strong> Peitz.<br />

„Wir müssen das Thema Erreichbarkeit<br />

der Berufsschulen im Auge behalten“, weiß<br />

auch Reg<strong>in</strong>a Altmann. „Konzentration<br />

kann nicht immer das Mittel der Wahl<br />

se<strong>in</strong>.“ In e<strong>in</strong>igen Fällen gibt es bereits<br />

Lösungen, <strong>in</strong> denen so genannte aff<strong>in</strong>e<br />

Berufe geme<strong>in</strong>sam unterrichtet werden,<br />

um Ausbildungsangebote <strong>in</strong> der Fläche<br />

zu halten. E<strong>in</strong> Beispiel ist das erfolgreiche<br />

Engagement der Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller<br />

GmbH Peitz für den Erhalt der theoretischen<br />

Ausbildung ihrer Konstruktionsmechaniker<br />

<strong>in</strong> Forst. „Derartige Lösungen<br />

begrüßen wir sehr“, betont Dr. Wolfgang<br />

Krüger. Doch nicht nur der Weg zur Schulbank,<br />

sondern auch zur Lehrwerkstatt wird<br />

zunehmend zur Herausforderung. E<strong>in</strong>e<br />

Branche, die davon besonders betroffen<br />

ist, ist die Hotellerie/Gastronomie. Deren<br />

Azubis arbeiten auch am Wochenende, an<br />

dem der am normalen Werktag orientierte<br />

ÖPNV jedoch wenig zu bieten hat. Hier<br />

hört man von Überlegungen, Schulbusse<br />

für die Azubis zu organisieren. E<strong>in</strong>ige<br />

Unternehmen lösen dieses Problem übrigens,<br />

<strong>in</strong>dem sie nur über 18-Jährige mit<br />

Fahrerlaubnis als Azubis aufnehmen –<br />

damit aber gleichzeitig ihren Bewerberpool<br />

verkle<strong>in</strong>ern.<br />

❙❙bwe<br />

Rechtzeitig den Weg<br />

weisen: die Berufsorientierung<br />

der <strong>IHK</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Blank, im<br />

<strong>IHK</strong>-Bereich Ausund<br />

Weiterbildung<br />

für Aktivitäten rund<br />

um die Berufsorientierung<br />

zuständig,<br />

erklärt, was die<br />

Kammer an dieser<br />

Stelle für Schüler<br />

und Unternehmen<br />

leistet.<br />

Was soll die Berufsorientierung<br />

der <strong>IHK</strong><br />

erreichen?<br />

Kar<strong>in</strong> Blank<br />

Wir wollen Jugendliche<br />

und Eltern mit der Wirtschaft der<br />

Region vertraut machen und ihnen damit<br />

zeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und Perspektiven es hier gibt.<br />

Wie erreichen Sie die Jugendlichen?<br />

In der 9. Klasse erhalten sie die Broschüre<br />

„Zukunft nur mit Ausbildung“, die ausbildende<br />

Unternehmen und Ausbildungsberufe<br />

listet. Damit gew<strong>in</strong>nen sie e<strong>in</strong>en<br />

guten Überblick über die Ausbildungslandschaft.<br />

Außerdem gibt es die Kammer<br />

übergreifende Onl<strong>in</strong>e-Lehrstellenbörse,<br />

die tagesaktuell offene Ausbildungsplätze<br />

zeigt. Sie ist unter www.ihk-lehrstellenboerse.de<br />

zu f<strong>in</strong>den. Unter www.berufsorientierung-brandenburg.de<br />

werden Angebote<br />

für Schüler, Lehrer und Unternehmen<br />

gleichermaßen gemacht. Das besondere<br />

dort s<strong>in</strong>d Kurzporträts der Firmen, zu<br />

denen dann weitergeleitet wird.<br />

Treffen Sie die Schüler auch direkt?<br />

Natürlich, unter anderem bei Messen<br />

oder wenn wir <strong>in</strong> Schulen unterwegs<br />

s<strong>in</strong>d - wenn dort z. B. Bewerberwochen<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Was raten Sie unentschlossenen Schülern?<br />

Sie können die passgenaue Vermittlung<br />

der <strong>IHK</strong> nutzen. Unsere Berater haben<br />

Kontakt zu rund 1 400 Ausbildungsbetrieben<br />

und f<strong>in</strong>den geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />

Schüler e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz und<br />

-betrieb, der zu ihm passt. Diesen Service<br />

bieten wir kostenfrei an. Dafür registrieren<br />

kann man sich unter www.cottbus.<br />

ihk.de.<br />

❙❙Das Interview führte Babette Weber<br />

Foto: <strong>IHK</strong><br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 7


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„An dieser Stelle haben<br />

wir beschlossen zu kämpfen“<br />

Unternehmen Seit 2001 ist der Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker/-<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der Fachrichtung Schweißtechnik im Unternehmen Babcock Borsig<br />

Ste<strong>in</strong>müller GmbH am Standort Peitz nicht mehr ausgebildet worden.<br />

„Anspruchsvolles Schweißen gehört zu<br />

den Kernkompetenzen unseres Unternehmens,<br />

und 2007 haben wir <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich erste Vakanzen festgestellt“, sagt<br />

Sylvia Pierskalla, Personalleiter<strong>in</strong> des Peitzer<br />

Standorts. Deswegen engagierte sich<br />

das Unternehmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verbundausbildung,<br />

um den Schweißer-Nachwuchs<br />

wieder aufzubauen. Das funktionierte so<br />

lange gut, bis der Verbundpartner TÜV<br />

angesiedelt se<strong>in</strong>“, me<strong>in</strong>t Sylvia Pierskalla.<br />

So entschied die Geschäftsführung der<br />

Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller GmbH, e<strong>in</strong>e<br />

neue Ausbildungsstätte zu errichten. Mitten<br />

<strong>in</strong> die Bauarbeiten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> platzte die<br />

Nachricht, dass es künftig im Oberstufenzentrum<br />

I Spree-Neiße <strong>in</strong> Forst ke<strong>in</strong>e<br />

Theorie mehr für die Konstruktionsmechaniker<br />

geben werde – weil die geforderte<br />

M<strong>in</strong>destklassenstärke nicht erreicht wurde.<br />

Bei der Eröffnung<br />

der neuen Ausbildungsstätte<br />

der<br />

Babcock Borsig<br />

Ste<strong>in</strong>mülller GmbH<br />

<strong>in</strong> Peitz<br />

<br />

Foto: Bilf<strong>in</strong>ger<br />

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Nord die Ausbildung von Spremberg nach<br />

<strong>Cottbus</strong> verlegte und ab 2012 schließlich<br />

ke<strong>in</strong>e Konstruktionsmechaniker mehr<br />

am Standort <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> ausbildete. „Wir<br />

haben uns nach neuen Partnern umgeschaut,<br />

doch ke<strong>in</strong>er konnte die Metallgrundlagenausbildung<br />

gekoppelt mit der<br />

Schweißausbildung leisten“, berichtet<br />

Sylvia Pierskalla. Unterdessen spitzte sich<br />

die Personalsituation weiter zu. „Bis 2024<br />

werden 62 unser gewerblichen Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> den Ruhestand gehen“, so die Personalleiter<strong>in</strong>.<br />

„Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu,<br />

dass Schweißer meist nur bis 55 <strong>in</strong> ihrem<br />

Beruf arbeiten können.“ So reifte der Entschluss,<br />

doch wieder selber auszubilden.<br />

Die erste Überlegung, dies am Standort<br />

Oberhausen zu tun, wurde bald verworfen.<br />

„Unsere Azubis wissen, dass sie <strong>in</strong> ihrem<br />

Job weltweit unterwegs se<strong>in</strong> werden, aber<br />

die Ausbildung sollte doch standortnah<br />

„Das nächste OSZ für unsere Azubis steht<br />

<strong>in</strong> Lauchhammer“, sagt die Personalleiter<strong>in</strong>,<br />

der längste Anfahrtsweg e<strong>in</strong>es Babcock-Azubis<br />

hätte 4,5 Stunden betragen.<br />

„An dieser Stelle haben wir beschlossen zu<br />

kämpfen“, so Pierskalla. Hilfe kam von der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, der Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz,<br />

dem Verband der Metall- und Elektro<strong>in</strong>dustrie<br />

und der Agentur für Arbeit,<br />

und schließlich gab es e<strong>in</strong> Zugeständnis<br />

aus dem Bildungsm<strong>in</strong>isterium: Basierend<br />

auf e<strong>in</strong>er Sondergenehmigung werden die<br />

Konstruktionsmechaniker nun geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den Industriemechanikern im OSZ<br />

Forst unterrichtet. Solange Babcock Borsig<br />

Ste<strong>in</strong>müller GmbH acht Konstruktionsmechaniker<br />

<strong>in</strong> die Ausbildung schickt und <strong>in</strong><br />

ganz Südbrandenburg <strong>in</strong>sgesamt 32 junge<br />

Menschen diesen Beruf lernen wollen, gilt<br />

diese Sondergenehmigung. „Darauf verlassen<br />

wir uns“, sagt Sylvia Pierskalla. ❙❙bwe<br />

8<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Foto: BASF<br />

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Als Azubi muss man mobil se<strong>in</strong><br />

Unternehmen Die BASF Schwarzheide bietet e<strong>in</strong>e ganze Palette von Ausbildungsberufen.<br />

Kern-Ausbildungsberuf des Unternehmens ist der Chemikant.<br />

2500<br />

Referenzen<br />

sprechen e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Sprache<br />

Auch wenn „Chemiekant“ der klassische<br />

BASF-Beruf ist, können sich junge Leute<br />

hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kooperation mit dem TÜV<br />

Nord Brieske zum Mechatroniker, Elektroniker<br />

für Anlagentechnik, Industriemechaniker<br />

und sogar Eisenbahner ausbilden lassen.<br />

Wer e<strong>in</strong> Studium im Blick hat, kann bei der<br />

BASF Schwarzheide unter drei dualen Studiengängen<br />

wählen. Jungen Menschen, die<br />

Probleme haben, im Ausbildungsmarkt Fuß<br />

zu fassen, bietet das Unternehmen mit dem<br />

Programm „Start <strong>in</strong> den Beruf“ e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige<br />

Orientierungsphase an.<br />

Verändertes Bewerberpotenzial<br />

Bisher seien die Ausbildungsplätze ohne<br />

Probleme besetzt worden, sagt Sab<strong>in</strong>e Neumann,<br />

<strong>in</strong> Schwarzheide für die Ausbildung<br />

zuständig. Allerd<strong>in</strong>gs hat sie Veränderungen<br />

im Bewerberpotenzial festgestellt.<br />

„Wir müssen mehr Jugendliche als früher<br />

testen, um unsere Ausbildungsplätze <strong>in</strong><br />

entsprechender Qualität zu besetzen.“ Dabei<br />

wird der Bewerberpool kle<strong>in</strong>er, was nicht<br />

nur demografische Gründe hat, sondern<br />

auch die gewandelte Interessenlage der<br />

Jugendlichen widerspiegelt. Waren Erstbewerber<br />

früher meist 16 oder 17 Jahre<br />

alt, treten heute im Schnitt 19-Jährige<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung bei der BASF Schwarzheide<br />

an, darunter auch Abiturienten,<br />

Studienabbrecher oder junge Leute, die<br />

e<strong>in</strong>e weitere Ausbildung machen wollen.<br />

Haben sie die erst e<strong>in</strong>mal begonnen, halten<br />

sie sie <strong>in</strong> der Regel auch durch, sagt die<br />

Ausbildungsleiter<strong>in</strong>. Die BASF tut e<strong>in</strong>iges<br />

dafür, potenzielle Bewerber frühzeitig zu<br />

<strong>in</strong>teressieren. „Wir haben e<strong>in</strong>e vertraglich<br />

festgeschriebene Zusammenarbeit mit<br />

drei Schulen <strong>in</strong> der Region“, so Sab<strong>in</strong>e<br />

Neumann. „Geme<strong>in</strong>sam mit ihnen bieten<br />

wir den Schülern <strong>in</strong>tegriertes Praxislernen<br />

als moderne Form der Berufsorientierung.“<br />

Dass die Jugendlichen <strong>in</strong> der Schule zu<br />

wenig über ihre beruflichen Perspektiven<br />

erfahren, glaubt sie nicht. „Ich denke eher,<br />

dass sie mit E<strong>in</strong>zelaktionen und Informationen<br />

etwas überfrachtet werden.“ Mobilität<br />

spielt auch bei den Azubis der BASF e<strong>in</strong>e<br />

Rolle. Chemikant Uwe W<strong>in</strong>kel hat Anfang<br />

2013 se<strong>in</strong>e Ausbildung abgeschlossen<br />

und ist von Anfang an mit dem Thema<br />

konfrontiert gewesen: „Ich wohne <strong>in</strong><br />

Dresden und komme mit dem Auto.“ Die<br />

Ausbildungsvergütung des ersten Lehrjahres<br />

hat er komplett <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Mobilität<br />

<strong>in</strong>vestiert. „Ohne die Eltern schafft man<br />

das nicht“, sagt er. „Der E<strong>in</strong>zugsbereich<br />

unserer Azubis ist sehr groß“, bestätigt<br />

Sab<strong>in</strong>e Neumann. Etwa die Hälfte von<br />

ihnen wohnt weiter als 50 Kilometer<br />

von ihrem Ausbildungsort entfernt. Die<br />

BASF unterstützt Azubis mit mehr als<br />

30 Kilometer Arbeitsweg oder unzumutbaren<br />

Verb<strong>in</strong>dungen f<strong>in</strong>anziell. „Viele<br />

fragen aber schon bei der Vorstellung<br />

nach Wohnraum“, weiß die Ausbildungsleiter<strong>in</strong>.<br />

Die BASF Schwarzheide hat<br />

selbst ke<strong>in</strong> Wohnheim, hilft jedoch bei<br />

der Vermittlung. „Außerdem haben wir<br />

zwei Wohnungen, <strong>in</strong> denen WG-Zimmer<br />

gemietet werden können, und kooperieren<br />

mit Wohnungsgesellschaften.“ Für<br />

Azubis, die jeden Tag nach Schwarzheide<br />

anreisen möchten, bietet der ÖPNV nur<br />

begrenzte Unterstützung. „In me<strong>in</strong>em<br />

Ausbildungsjahrgang hatte fast jeder e<strong>in</strong><br />

Auto, und wir haben uns <strong>in</strong> Fahrgeme<strong>in</strong>schaften<br />

organisiert“, erklärt Uwe W<strong>in</strong>kel.<br />

„Mobil muss man als Azubi e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>.“<br />

Für e<strong>in</strong>en Workshop im Landes-Arbeitsm<strong>in</strong>isterium<br />

hat er sich <strong>in</strong>tensiver mit<br />

dem Thema Mobilität befasst und dabei<br />

mehrere Problemfelder def<strong>in</strong>iert. „Neben<br />

schlechter ÖPNV-Anb<strong>in</strong>dung bereiten den<br />

Azubis die F<strong>in</strong>anzierung von Fahrtkosten<br />

und Unterkünften Probleme“, zählt er auf,<br />

„außerdem s<strong>in</strong>d die OSZ oft schlecht zu<br />

erreichen.“ Er fordert: „Dort müssen mehr<br />

günstige Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden.“ Außerdem müsse<br />

die f<strong>in</strong>anzielle Förderung verbessert und<br />

transparenter gemacht werden. „Die<br />

ist sehr zersplittert, <strong>in</strong> jedem Landkreis<br />

anders und oft schwer zu f<strong>in</strong>den.“ ❙❙bwe<br />

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9


südBRANDENBURG<br />

„Das Seenland steht<br />

am Anfang“<br />

Seenland Teil 2 In der FORUM-Ausgabe 6/2013 berichteten wir<br />

bereits über das Seenland und dessen Attraktionen und Zielen. FORUM<br />

befragte <strong>in</strong> dieser Ausgabe Kathr<strong>in</strong> W<strong>in</strong>kler, Geschäftsführer<strong>in</strong> des<br />

Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e. V. zur Saison 2013.<br />

Wo steht das Seenland zurzeit?<br />

Am Anfang. Die Entwicklung der Übernachtungszahlen<br />

von 2011 zu 2012<br />

stimmt sehr positiv. Wir konnten e<strong>in</strong>en<br />

Überachtungsanstieg um 4,5 Prozent auf<br />

408 000 Übernachtungen verzeichnen.<br />

Diese Zahlen müssen wir übrigens im<br />

Moment noch e<strong>in</strong>sammeln, denn wir s<strong>in</strong>d<br />

beim statistischen Landesamt Sachsen<br />

noch nicht und <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> erst seit<br />

diesem Jahr als Reiseland gelistet – das<br />

zeigt auch unsere Startposition. Unser<br />

Ziel s<strong>in</strong>d 1,5 Millionen Übernachtungen<br />

pro Jahr im Seenland. Zum Vergleich:<br />

Der Spreewald hat jährlich 1,2 Millionen<br />

Übernachtungen.<br />

Das Thema Urlaub auf, am und im Wasser<br />

haben auch andere Urlaubsregionen.<br />

Diese haben aber nicht unsere Story.<br />

Natürlich ist es sehr wichtig, dass wir sie<br />

<strong>in</strong> entsprechender Qualität anbieten und<br />

auch mit Querschnitthemen ergänzen. Ich<br />

denke da zum Beispiel an die Barrierefreiheit,<br />

den Urlaub für alle. Ich me<strong>in</strong>e nicht<br />

nur den Urlauber im Rolli, sondern denke<br />

an den demografischen Wandel, also<br />

anspruchsvolle und barrierefreie Urlaubsangebote<br />

für Senioren. Auch Familien<br />

mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern wollen barrierefrei<br />

Urlaub machen. In dem Thema steckt viel<br />

Potenzial.<br />

Zunehmend zieht es Tschechen <strong>in</strong>s Seenland<br />

– warum?<br />

Tschechen s<strong>in</strong>d traditionell sehr aktiv,<br />

reise- und entdeckungslustig. Sie haben<br />

wenige eigene Seen, und es zieht sie ans<br />

Wasser. Nicht zu vergessen das Thema<br />

Skaten, für das wir im Lausitzer Seenland<br />

beste Voraussetzungen haben. Wir<br />

s<strong>in</strong>d derzeit dabei, uns <strong>in</strong>tensiver mit der<br />

tschechischen Reisementalität zu beschäftigen<br />

und haben verschiedene Market<strong>in</strong>gaktionen<br />

für das Seenland <strong>in</strong> Tschechien<br />

gestartet.<br />

Erkennen private Investoren die Chancen<br />

des Seenlands?<br />

Positiv betrachtet, schafft der aktuelle<br />

Entwicklungsprozess e<strong>in</strong>e Aufbruchsstimmung<br />

und die Möglichkeit, sich <strong>in</strong>novativ<br />

<strong>in</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Wenn<br />

wir unsere angepeilten Besucherzahlen<br />

erreichen wollen, müssen Investitionen <strong>in</strong><br />

die touristische Infrastruktur kommen.<br />

Wie helfen Sie den touristischen Anbietern<br />

der Region?<br />

Wir unterstützen sie, <strong>in</strong>dem wir sie auf<br />

Themen aufmerksam machen, Sem<strong>in</strong>are<br />

anbieten und Netzwerkarbeit leisten.<br />

Natürlich betreiben wir ke<strong>in</strong>e Vollqualifizierung<br />

der Leistungsträger, dafür<br />

gibt es Partner, mit denen wir <strong>in</strong>tensiv<br />

Kathr<strong>in</strong> W<strong>in</strong>kler<br />

<br />

<br />

Foto: Tourismusverband Lausitzer<br />

Seenland/Nada Quenzel<br />

zusammenarbeiten. Wir wollen qualitätsvolle<br />

Angebote, die <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d. Die<br />

Themen des Seenlands sollen sich <strong>in</strong> den<br />

Angeboten widerspiegeln. Der Gast wird<br />

nur zufrieden se<strong>in</strong>, wenn er mit hoher<br />

Qualität erlebt, was ihm versprochen<br />

worden ist.<br />

Entwickeln Sie auch eigene Produkte?<br />

Damit haben wir begonnen. Mit der<br />

Seenlandroute haben wir e<strong>in</strong>en Radwanderweg<br />

aufgelegt, der sich auf das<br />

Seenland konzentriert. Das gab es bisher<br />

nicht. Er ist mit drei Sternen zertifiziert<br />

und bietet hohe Qualität. Bei der Entwicklung<br />

haben wir Leistungsträger mit<br />

<strong>in</strong>s Boot geholt. Das sehe ich als wichtige<br />

Aufgabe für uns an: Wir wollen die<br />

touristischen Leistungsträger vernetzen,<br />

ihnen aber auch e<strong>in</strong>e Plattform bieten,<br />

ihre Angebote nach außen zu kommunizieren.<br />

Ihr Tipp für den Seenland-Besuch 2013?<br />

Durch den Koschener Kanal sollte man<br />

gefahren se<strong>in</strong>.<br />

10 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

i<br />

Auf Seenland-Tour: Empfehlung e<strong>in</strong>es Tagestrips zu ausgewählten Projekten, egal ob mit Rad oder Auto<br />

1. Station: Schwimmende Häuser<br />

Seit Jahren Symbole für die spannende Urlaubsregion:<br />

Die schwimmenden Häuser auf dem Geierswalder<br />

See. Die Massener Unternehmer Thomas<br />

und Kerst<strong>in</strong> Wilde haben mit den modernen<br />

Stahlkonstruktionen e<strong>in</strong>en hohen Standard für<br />

<strong>in</strong>novative Übernachtungsangebote im Seenland<br />

geschaffen. 2010 errichtet, bilden zwei mehrfach<br />

preisgekrönte Ferienhäuser den Nukleus, um<br />

den der Wohn- und Ferienhafen Scado wächst.<br />

Zwei Modulhäuser des Typs arche schwimmen<br />

seit 2010 auf dem See. Die Wildes, Inhaber und<br />

Betreiber des Lausitz Resorts auf dem Geierswalder<br />

See, haben die Ferienhäuser im eigenen<br />

Betrieb entworfen und hergestellt. In Zusammenarbeit<br />

mit dem sächsischen Unternehmen HDN<br />

Tourist entstanden nun drei weitere. Baustart war<br />

2012; HDN Tourist hat die Designhäuser, die von<br />

Wilde Metallbau gefertigt werden, gekauft und<br />

wird sie unter der Dachmarke des Lausitz Resorts<br />

betreiben. Außerdem errichten die Geschwister<br />

Wilde derzeit das erste Landhaus des Wohnhafens<br />

Scado. Nur 20 Meter vom Wasser entfernt kann<br />

man dort demnächst zwei Appartements mieten.<br />

Das Board<strong>in</strong>ghouse Nr. 4 bietet zudem e<strong>in</strong>en Gastronomie-<br />

und Servicebereich. E<strong>in</strong> hochwertiges<br />

und außergewöhnliches Übernachtungsangebot,<br />

e<strong>in</strong>e direkte Verb<strong>in</strong>dung zur Geschichte, die das<br />

Seenland se<strong>in</strong>en Besuchern erzählen will: Die<br />

Wildes haben genau das Angebot geschaffen, was<br />

den Seenland-Entwicklern vorschwebt.<br />

2. Station: Rostiger Nagel und Sornoer Kanal<br />

162 Stufen muss der Besucher des Rostigen Nagels<br />

erklimmen, dann tut sich <strong>in</strong> 30 Meter Höhe<br />

e<strong>in</strong> Seenland-Panorama auf, das den Aufstieg<br />

Wert ist. Der Blick geht auf den Sedlitzer See<br />

über den Sornoer Kanal zum Geierswalder See;<br />

am Horizont s<strong>in</strong>d die Kraftwerke Boxberg und<br />

Schwarze Pumpe auszumachen. Der nach e<strong>in</strong>em<br />

Entwurf des Münchner Architekten Stefan Giers<br />

gebaute Koloss aus Cortenstahl ist e<strong>in</strong> spannendes<br />

Ziel. Se<strong>in</strong>e Schicht aus rostbrauner Pat<strong>in</strong>a<br />

<strong>in</strong>tegriert ihn harmonisch <strong>in</strong> die Natur, die unbestreitbar<br />

<strong>in</strong>dustriellen Formen der Landmarke<br />

er<strong>in</strong>nern an die Geschichte des Seenlands. Direkt<br />

daneben liegt der 1,25 Kilometer lange Sornoer<br />

Kanal, e<strong>in</strong>e der künstlichen Wasserstraßen, mit<br />

denen die Seen verbunden werden.<br />

3. Station: Koschener Kanal<br />

Am 1. Juni <strong>in</strong> Betrieb gegangen ist der Koschener<br />

Kanal. Er schafft e<strong>in</strong>e schiffbare Verb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen dem Senftenberger und dem Geierswalder<br />

See. Der Kanal ist mehr als e<strong>in</strong> Kilometer lang,<br />

se<strong>in</strong>e Oberkante etwa 70 m breit. Er unterquert<br />

die Bundesstraße 96 ebenso wie die Schwarze<br />

Elster. Besonders Sportschiffer freuen sich über<br />

die neue Wasserstraße, vergrößert sie doch die<br />

durchgehend befahrbare Wasserfläche <strong>in</strong> erheblichem<br />

Maße.<br />

4. Station: Stadthafen Senftenberg<br />

E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung von Stadt und See schaffen soll<br />

der Stadthafen Senftenberg – und erfüllt diese<br />

Aufgabe aufs Beste. Die Wege der Parklandschaft<br />

am Seeufer werden von der Uferpromenade<br />

aufgegriffen. Terrassenartige Treppen und Rampen<br />

verb<strong>in</strong>den Steganlagen und Promenade. Die<br />

markante, 80 Meter lange Seebrücke ragt über<br />

dem See auf; daneben warten 140 Liegeplätze<br />

auf Sportschiffe. E<strong>in</strong> modernes Funktionsgebäude<br />

beherbergt unter anderem die Hafenmeisterei und<br />

e<strong>in</strong>en Bootsverleih. Im Gebäude des WAL haben<br />

sich bereits erste Geschäfte niedergelassen, und<br />

im Restaurant Pier1 kann man mit Blick auf den<br />

See verweilen.<br />

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südBRANDENBURG<br />

Der Stadthafen<br />

Senftenberg startet durch<br />

Ansiedlung Erste Geschäfte haben sich im neuen Senftenberger Stadthafen angesiedelt. Die Inhaber berichten von<br />

großer Neugier und ersten Erfolgen. Netzwerke helfen, Angebote zu verknüpfen und an die Seenland-Gäste zu br<strong>in</strong>gen.<br />

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Menschengewimmel im Stadthafen<br />

Senftenberg: Am Pf<strong>in</strong>gstsonntag ist<br />

ke<strong>in</strong> Sitzplatz mehr zu haben im Restaurant<br />

Pier1, alle Bänke s<strong>in</strong>d mit Sonnenhungrigen<br />

besetzt, und auf der Seebrücke genießen<br />

Ausflügler den Blick auf den See und<br />

das nagelneue Hafenensemble. Im Spezialitätengeschäft<br />

„Die Lausitz“ probieren Neugierige<br />

Lausitzer Produkte und tragen gut<br />

gefüllte Tüten aus dem Laden. Nebenan im<br />

Maritim Sportswear Fashion Store s<strong>in</strong>d Bademode<br />

und Kleidung für den Freizeitkapitän<br />

gefragte Renner. Durch den Trubel rollt<br />

e<strong>in</strong>e Gruppe von Segway-Fahrern, die von<br />

e<strong>in</strong>em Ausflug entlang des Sees zurück-<br />

Informationen zum Gesellschaftsrecht (66)<br />

Forderungsverzicht mit Besserungssche<strong>in</strong><br />

Wenn bei der Bilanz e<strong>in</strong>er Kapitalgesellschaft<br />

oder e<strong>in</strong>er GmbH & Co. KG die auf der Passivseite<br />

ausgewiesenen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten höher<br />

als die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte<br />

s<strong>in</strong>d und die Bilanz e<strong>in</strong>en Posten<br />

„nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“<br />

ausweist, liegt e<strong>in</strong>e bilanzielle Überschuldung<br />

vor und es ist zu prüfen, ob e<strong>in</strong> Insolvenzantrag gestellt werden muss.<br />

Hier stellt sich die Frage, ob man die Verb<strong>in</strong>dlichkeiten „verm<strong>in</strong>dern“<br />

kann. Dies kann durch e<strong>in</strong>e sog. Rangrücktrittsvere<strong>in</strong>barung erfolgen.<br />

Hierbei erklärt e<strong>in</strong> Gläubiger, meistens e<strong>in</strong> Gesellschafter, der se<strong>in</strong>er<br />

Gesellschaft e<strong>in</strong> Darlehen gewährt hat, dass er mit se<strong>in</strong>er Forderung<br />

h<strong>in</strong>ter alle anderen Gläubiger zurücktritt und se<strong>in</strong>e Forderung erst<br />

dann und <strong>in</strong>soweit bezahlt werden muss – und von der Gesellschaft<br />

auch bezahlt werden darf –, wie das Vermögen der Gesellschaft die<br />

anderen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten übersteigt. Insolvenzrechtlich gilt die unter<br />

Rangrücktritt stehende Forderung nicht als Verb<strong>in</strong>dlichkeit, so dass<br />

das Vermögen die Verb<strong>in</strong>dlichkeiten übersteigt. In der Bilanz wird sie<br />

aber weiterh<strong>in</strong> ausgewiesen. E<strong>in</strong>e weitere, wenig verbreitete Möglichkeit<br />

ist der Forderungsverzicht mit Besserungssche<strong>in</strong>. Hier verzichtet<br />

e<strong>in</strong> Gläubiger auf se<strong>in</strong>e Forderung gegen die Gesellschaft, die Forderung<br />

lebt aber wieder auf, wenn es der Gesellschaft später besser<br />

geht. In diesem Falle wird die Verb<strong>in</strong>dlichkeit, solange der Verzicht gilt,<br />

auch nicht mehr <strong>in</strong> der Bilanz ausgewiesen. Der Forderungsverzicht<br />

führt steuerlich <strong>in</strong> Höhe des Forderungsbetrages, auf den verzichtet<br />

wird, zu Gew<strong>in</strong>n bei der Gesellschaft, der im Regelfall aber mit Verlustvorträgen<br />

verrechnet werden kann und deshalb ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />

Steuern verursacht. Entsteht die Forderung später wieder, führt dies<br />

bei der Gesellschaft zu Aufwand. In e<strong>in</strong>em vom BFH mit Urteil vom<br />

30.01.2013 – II R 6/12 – entschiedenen Fall hatte e<strong>in</strong> Gesellschafter<br />

dergestalt auf se<strong>in</strong>e Forderung verzichtet und später gegen e<strong>in</strong>en<br />

symbolischen Betrag von 1 EUR die Rechte aus dem Besserungssche<strong>in</strong><br />

zusammen mit se<strong>in</strong>en Geschäftsanteilen veräußert. Jahre später trat<br />

der Besserungsfall e<strong>in</strong> und der Erwerber erhielt die Forderung von<br />

der Gesellschaft bezahlt. Das F<strong>in</strong>anzamt hielt die Veräußerung der<br />

Rechte aus dem Besserungssche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e Schenkung und unterwarf<br />

die Differenz zwischen dem symbolischen Kaufpreis und dem später<br />

erhaltenen Betrag der Schenkungsteuer. Der hiergegen gerichteten<br />

Klage gab der BFH statt und entschied, dass im Falle des späteren<br />

Wiederauflebens e<strong>in</strong>er Forderung ke<strong>in</strong>e freigebige Zuwendung, also<br />

ke<strong>in</strong>e Schenkung vorliege. Da der Forderungsverzicht anders als e<strong>in</strong><br />

Rangrücktritt zu Gew<strong>in</strong>n bei der Gesellschaft führt, der mit Verlustvorträgen<br />

verrechnet wird, können hierdurch auch Verlustvorträge, die<br />

im Falle der Veräußerung von mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile<br />

vollständig verloren gehen, genutzt werden. Bei e<strong>in</strong>em späteren – im<br />

Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> ja immer unsicheren – E<strong>in</strong>tritt des Besserungsfalls entsteht<br />

dann Aufwand der Gesellschaft. Hier muss aber darauf geachtet werden,<br />

dass ke<strong>in</strong>e missbräuchliche Gestaltung vorliegt, die steuerlich<br />

unbeachtlich wäre.<br />

Prof. Dr. Andreas Klose, Rechtsanwalt,<br />

Fachanwalt für Steuerrecht und für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

Am Kanal 16-18, 14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331/74796-0<br />

Fax: 0331/74796-25<br />

andreas.klose@huemmerich-partner.de<br />

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Unsere früheren Beiträge f<strong>in</strong>den Sie auf unserer Internetseite unter<br />

Medien / Mandanten<strong>in</strong>formationen sowie auch weiterh<strong>in</strong> unter<br />

www.rechtsanwaelte-klose.com unter Publikationen.<br />

12 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


kehren. Auf dem Radweg rund um den See<br />

s<strong>in</strong>d derweil so viele Radler unterwegs, dass<br />

es eng wird. Die Tourismusregion Seenland<br />

lebt und lockt Gäste an.<br />

Arbeitsplatz direkt am See<br />

Das spüren auch die Handel- und Gewerbetreibenden,<br />

die sich im Stadthafen<br />

niedergelassen haben. Der Wasserverband<br />

Lausitz hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Bürogebäude<br />

Gewerbeflächen geschaffen, die heute<br />

zwei Geschäfte beherbergen. Für Familie<br />

Voigt, über 20 Jahre erfolgreiche Unternehmer,<br />

war es ke<strong>in</strong>e Frage: „Wir wollten<br />

unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> den Stadthafen.“ Die Familie<br />

betreibt mehrere Modegeschäfte von der<br />

Ostsee bis nach Sachsen und pflegt die<br />

Senftenberger Wurzeln mit Begeisterung.<br />

Neben dem Stammhaus <strong>in</strong> der Senftenberger<br />

Bahnhofstraße und zwei weiteren<br />

Marken-Stores <strong>in</strong> der Stadt gibt es nun<br />

e<strong>in</strong>e maritim geprägte Filiale an der Flaniermeile<br />

im Stadthafen, die vom Frühjahr<br />

bis <strong>in</strong> den Herbst hochwertige Mode,<br />

Sportswear und Strandbedarf anbietet.<br />

Verantwortlich für dieses Geschäft zeichnet<br />

Steffen Voigt, der<br />

den Enthusiasmus<br />

für das wachsende<br />

Seenland von se<strong>in</strong>em<br />

Vater Kurt geerbt hat.<br />

„E<strong>in</strong>en schöneren<br />

Arbeitsplatz gibt es<br />

doch kaum“, sagt der<br />

Senior beim Blick<br />

durch die Ladentür<br />

auf den Senftenberger<br />

See. Zurzeit<br />

entsteht direkt vor<br />

der Ladentür noch<br />

e<strong>in</strong> öffentlicher<br />

Tr<strong>in</strong>kbrunnen, doch<br />

schon jetzt lockt<br />

André Peter bietet (fast) alles an, was Touristen<br />

am und auf dem Wasser mobil macht.<br />

Besonders bekannt ist se<strong>in</strong>e Segway-Flotte.<br />

das Geschäft zahlreiche Kundschaft an.<br />

Der Umsatz der ersten Wochen stimmt,<br />

resümieren die Voigts sehr zufrieden. Nur<br />

wenige Schritte entfernt hat e<strong>in</strong> Geschäft<br />

se<strong>in</strong>e Türen geöffnet, dessen tragendes<br />

Thema die Lausitz und ihre Schätze s<strong>in</strong>d.<br />

Hier kann man Lausitzer Köstlichkeiten<br />

von der Schokolade über den Likör bis<br />

h<strong>in</strong> zum Le<strong>in</strong>öl erwerben, <strong>in</strong> den Vitr<strong>in</strong>en<br />

stehen Lausitzer Keramik und Glas<br />

<br />

Foto: Weber<br />

ebenso wie Lauchhammeraner<br />

Kunstguss-Objekte.<br />

Anderthalb Jahre lang hat<br />

Inhaber<strong>in</strong> Mandy Wille<br />

recherchiert, um über 660<br />

Lausitzer Schätze für ihren<br />

Start <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />

zusammenzutragen,<br />

Lieferantenkontakte zu<br />

knüpfen und ihre Idee mit<br />

e<strong>in</strong>em überlegten Market<strong>in</strong>g<br />

zu versehen. Ihre<br />

Geschäftsidee wird von<br />

dem Motto „Entdecken,<br />

genießen, verschenken“<br />

getragen. Das Geschäft<br />

hat Ende April se<strong>in</strong>e Türen<br />

geöffnet, und Mandy Wille ist positiv<br />

überrascht worden von der Neugier der<br />

Touristen ebenso wie der E<strong>in</strong>heimischen.<br />

„Besonders voll ist es natürlich an den<br />

Wochenenden“, sagt die Senftenberger<strong>in</strong>,<br />

„aber wir haben auch schon e<strong>in</strong>heimische<br />

Stammkunden, die unser Konzept<br />

begeistert annehmen, hochwertige Produkte<br />

aus der Lausitz frisch, farbenfroh<br />

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Forst<br />

Lassen sie sich jetzt zu den<br />

<strong>in</strong>dividuellen Werbemöglichkeiten beraten.<br />

Tel.: 0355 481- 820<br />

Mail: anzeigen@lausitz-am-sonntag.de<br />

www.lausitz-am-sonntag.de<br />

SEN<br />

Senftenberg<br />

LAUSITZ AM SONNTAG<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 13


Touren zu Seenland-Höhepunkten unternehmen<br />

kann. Das Thema Elektromobilität<br />

hat der umtriebige Jungunternehmer <strong>in</strong>zwischen<br />

mit Veranstaltungsorganisation und<br />

Promotion ergänzt und für den Umzug <strong>in</strong><br />

den Stadthafen Senftenberg e<strong>in</strong> Netzwerk<br />

geknüpft, das mobile Angebote am und<br />

auf dem Wasser zusammenführt. Peter hat<br />

sich Partner <strong>in</strong> der Region gesucht, deren<br />

Angebote er im Hafen direkt zum Touristen<br />

br<strong>in</strong>gt. Im Segtours-Büro gleich neben der<br />

Hafenmeisterei können Seenland-Gäste seit<br />

Anfang Juni Inl<strong>in</strong>e-Skates, E-Bikes, LiegesüdBRANDENBURG<br />

Der Stadthafen <strong>in</strong> Senftenberg <br />

Foto: Weber<br />

Meist seien es die Vorurteile und nicht<br />

die E<strong>in</strong>schränkungen selbst, die verh<strong>in</strong>derten,<br />

dass Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

überhaupt zu Vorstellungsgesprächen<br />

e<strong>in</strong>geladen werden. Diese lauten: Sie s<strong>in</strong>d<br />

nicht so leistungsfähig, werden häufiger<br />

krank und haben e<strong>in</strong>en besonderen Kündigungsschutz.<br />

Die Folge: Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong>derungen s<strong>in</strong>d deutlich mehr von<br />

Arbeitslosigkeit betroffen, als Menschen<br />

ohne Handicap.<br />

Gleichzeitig stellen sie e<strong>in</strong> großes<br />

Fachkräftepotenzial dar, das längst noch<br />

nicht ausgeschöpft ist. Laut Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />

waren 2009 bundespräsentieren.“<br />

Auch der neueste Zugang<br />

im Sortiment, regional hergestelltes Eis,<br />

f<strong>in</strong>det bereits eifrige Abnehmer.<br />

Mit Segway-Flotte unterwegs<br />

Auch André Peter wusste sofort: „Ich will<br />

mit me<strong>in</strong>er Geschäftsidee <strong>in</strong> den Stadthafen.“<br />

Der Senftenberger ist 2011 elektromobil<br />

mit Touristen im Seenland unterwegs<br />

– besonders auffällig ist se<strong>in</strong>e Segway-<br />

Flotte, mit der man nicht nur rund um den<br />

Senftenberger See rollen, sondern auch<br />

räder und führersche<strong>in</strong>freie Boote mieten.<br />

Geplant s<strong>in</strong>d zudem Hausboote, mit denen<br />

dann nicht nur geschippert, sondern auch<br />

auf dem Wasser übernachtet werden kann.<br />

André Peter strickt derweil an weiteren<br />

Ideen. „Wir wollen die Touristen nicht nur<br />

mobil machen, sondern ihnen Erlebnisse<br />

anbieten – zum Beispiel e<strong>in</strong>e Tour mit<br />

dem Boot, von dort den Umstieg auf e<strong>in</strong>en<br />

Segway oder die Inl<strong>in</strong>e-Skates, vielleicht<br />

noch e<strong>in</strong>e anschließende Radtour.“ Jedes<br />

Angebot, das den Gästen des Seenlands<br />

e<strong>in</strong>en Mehrwert bietet, ihnen die Story der<br />

Region erlebnisreich nahebr<strong>in</strong>gt, ist e<strong>in</strong>e<br />

gute Sache, f<strong>in</strong>det André Peter. Für ihn<br />

s<strong>in</strong>d Netzwerke, wie er e<strong>in</strong>es aufgebaut hat,<br />

die Zukunft des Seenlands: „Nur so wird<br />

sich hier etwas bewegen.“ Neben soliden<br />

touristischen Angeboten hat er e<strong>in</strong> weiteres<br />

Ziel: „Natürlich sollen hier Arbeitsplätze<br />

entstehen.“<br />

❙❙bwe<br />

„Fachkräfte mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

s<strong>in</strong>d hochmotiviert“<br />

Fachkräfte Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung stellen e<strong>in</strong>e Gruppe von Fachkräften<br />

dar, die von Unternehmen noch wenig wahrgenommen werden. Dabei s<strong>in</strong>d sie<br />

<strong>in</strong> der Regel genauso leistungsfähig wie ihre Kollegen und oft hochmotiviert.<br />

„Die größte Barriere für<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

s<strong>in</strong>d Vorurteile“.<br />

Jürgen Dusel, der Beauftragte<br />

der Landesregierung<br />

für Belange von Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derungen, weiß<br />

wovon er spricht. Er selbst<br />

besuchte trotz se<strong>in</strong>er Fast-<br />

Bl<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>e Regelschule,<br />

schloss e<strong>in</strong> Jura-Studium<br />

ab und nimmt neben se<strong>in</strong>em<br />

Job <strong>in</strong> der Landesre-<br />

Jürgen Dusel<br />

gierung noch verschiedene Lehraufträge<br />

wahr. Dadurch, dass er mit nicht-beh<strong>in</strong>derten<br />

K<strong>in</strong>dern die gleiche Schulbank<br />

drückte, baute er bei Klassenkameraden<br />

Vorurteile und Berührungsängste ab.<br />

„E<strong>in</strong>ige me<strong>in</strong>er Mitschüler, die später Personalverantwortung<br />

trugen,<br />

waren viel mehr bereit, Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>zustellen,<br />

weil sie e<strong>in</strong> konkretes<br />

Beispiel vor Augen hatten“,<br />

berichtet Dusel.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d das immer<br />

noch Ausnahmen. „Viele<br />

Arbeitgeber wissen wenig<br />

über die Leistungsfähigkeit<br />

von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung.<br />

Sie haben meist zwei<br />

Foto: privat<br />

Bilder im Kopf: Den Rollstuhlfahrer<br />

oder Menschen mit geistigen<br />

Beh<strong>in</strong>derungen“, sagt der Beauftragte<br />

der Landesregierung. Das schrecke viele<br />

von vornhere<strong>in</strong> ab, Menschen mit Handicap<br />

als Arbeitnehmer zu sehen, die dem<br />

Unternehmen Mehrwert br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong><br />

Ingenieur könne im Rollstuhl e<strong>in</strong> ebenso<br />

fähiger Mitarbeiter se<strong>in</strong>, wie e<strong>in</strong> gesunder<br />

Kollege. Nicht alle Menschen mit e<strong>in</strong>em<br />

Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis benötigen<br />

barrierefreie Unternehmen oder extra für<br />

sie e<strong>in</strong>gerichtete Arbeitsplätze. „Auch<br />

Menschen mit Diabetes mellitus Typ I<br />

oder Krebskranke <strong>in</strong> der Heilungsphase<br />

gelten als schwerbeh<strong>in</strong>dert, s<strong>in</strong>d aber<br />

ohne Mehraufwand <strong>in</strong> Arbeitsprozesse<br />

<strong>in</strong>tegrierbar“, betont Dusel. „Wir müssen<br />

unsere Bilder <strong>in</strong> den Köpfen und unsere<br />

Vorurteile h<strong>in</strong>terfragen.“<br />

Vorurteile s<strong>in</strong>d zu groß<br />

14 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

weit nur rund 47 Prozent der Frauen und<br />

56 Prozent der Männer mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

im Alter von 15 bis 64 Jahren berufstätig.<br />

In der Gesamtbevölkerung lag der Anteil<br />

der erwerbstätigen Frauen h<strong>in</strong>gegen bei<br />

74 Prozent und der Männer bei 85 Prozent.<br />

Dieser Unterschied ist jedoch nicht<br />

auf mangelnde Qualifikation zurückzuführen.<br />

Bundesweit besaßen 2009 ca. drei<br />

Viertel der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

e<strong>in</strong>en beruflichen oder akademischen<br />

Abschluss.<br />

Potenzial für Unternehmen<br />

„Jedes Unternehmen ist gut beraten, wenn<br />

es sich dieses Potenzial erschließt“, sagt<br />

der Landesbeauftragte. In <strong>Brandenburg</strong><br />

leben ca. 235 000 Menschen, die mit 50<br />

Prozent und mehr als schwerbeh<strong>in</strong>dert<br />

gelten. „Viele dieser Menschen können<br />

ganz regulär arbeiten und e<strong>in</strong>en guten<br />

Job leisten“, versichert Jürgen Dusel. Sie<br />

seien meist gut ausgebildet, hochmotiviert,<br />

leistungsbereit und besäßen gerade<br />

auch wegen ihres Handicaps e<strong>in</strong>e große<br />

soziale Kompetenz. „Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

s<strong>in</strong>d gewohnt, mehr leisten zu<br />

müssen, um dieselbe Anerkennung zu<br />

bekommen wie andere“, sagt der Experte.<br />

Auch aus re<strong>in</strong> wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten s<strong>in</strong>d Mitarbeiter mit<br />

Handicap eher gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend. Unternehmen<br />

mit 20 und mehr Arbeitsplätzen<br />

s<strong>in</strong>d nach dem neunten Sozialgesetzbuch<br />

verpflichtet, auf m<strong>in</strong>destens fünf Prozent<br />

der Stellen schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

zu beschäftigen. Andernfalls müssen sie<br />

e<strong>in</strong>e Ausgleichsabgabe leisten, die jenen<br />

Firmen zu Gute kommt, die Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>stellen und dadurch<br />

e<strong>in</strong>en Mehraufwand haben.<br />

Anzeige<br />

<br />

Foto: Fotolia<br />

In der Regel entstehen durch die barrierefreie<br />

Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />

laut Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium ke<strong>in</strong>e<br />

zusätzlichen Kosten, da solche Stellen<br />

von den Integrationsämtern speziell<br />

gefördert werden. Die Unterstützung sieht<br />

unter anderem Hilfsmittel für e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />

Ausstattung, Lohnkostenzuschüsse,<br />

Zuschüsse zu Qualifizierungsmaßnahmen<br />

sowie die Förderung e<strong>in</strong>er<br />

Arbeitsassistenz vor. Den Antrag auf e<strong>in</strong>e<br />

Förderleistung müssen Unternehmen<br />

allerd<strong>in</strong>gs vor Beg<strong>in</strong>n des Arbeitsverhältnisses<br />

stellen. Als fachkundige Berater<br />

stehen die Arbeitsagenturen und Integrationsfachdienste<br />

zur Verfügung, die auch<br />

bei der Antragstellung helfen.<br />

Bleiben die e<strong>in</strong>gangs erwähnten<br />

Vorurteile: Was die m<strong>in</strong>dere Leistungsfähigkeit<br />

von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

betrifft, beweist Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Wolfgang Schäuble (CDU) Zweiflern seit<br />

Jahren das Gegenteil. Der Krankenstand<br />

ist laut Jürgen Dusel <strong>in</strong> dieser Gruppe<br />

von Beschäftigten nicht höher als bei<br />

ihren Kollegen. Der besondere Kündigungsschutz<br />

gilt nicht <strong>in</strong> der Probezeit<br />

und für befristete Arbeitsverhältnisse. Für<br />

die Kündigung e<strong>in</strong>es unbefristet angestellten<br />

Mitarbeiters muss die Zustimmung<br />

des Integrationsamtes e<strong>in</strong>geholt<br />

werden. „Das stimmt <strong>in</strong> 85 Prozent der<br />

Fälle zu. Ablehnungen gibt es nur, wenn<br />

die Kündigung etwas mit dem Handicap<br />

zu tun hat“, sagt Dusel. Dann müsse das<br />

Integrationsamt die Chance erhalten,<br />

durch gezielte Förderung den Arbeitsplatz<br />

zu erhalten. Meist s<strong>in</strong>d damit alle Beteiligten<br />

– auch der Unternehmer – zufrieden.<br />

❙❙Neubauer<br />

i<br />

Informationen & Kontakt<br />

LASV <strong>Cottbus</strong>, Integrationsamt<br />

Lipezker Straße 45, Haus 5, 03048 <strong>Cottbus</strong><br />

Tel. 0355 2893-310, Fax 0355 2893-395<br />

oder Tel. 0331 275484-524<br />

E-Mail: <strong>in</strong>tegrationsamt@lasv.brandenburg<br />

www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de/praxisbeispiele/fachkraefte-f<strong>in</strong>den/<br />

rekrutierung-von-menschen-mit-beh<strong>in</strong>derung/<br />

Rekrutierung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

(PDF, 257 KB)<br />

Gesamtübersicht der Leistungen für die<br />

E<strong>in</strong>stellung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung:<br />

Broschüre der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der<br />

Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen<br />

(PDF, 1,31 MB).<br />

Informationen zur Förderung e<strong>in</strong>es Arbeitsassistenz<br />

gibt es im „Handbuch Arbeitsassistenz“<br />

auf der Webseite der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

für Unterstützte Beschäftigung<br />

(PDF, 269 KB).<br />

4 % aller Babies werden an ihrem eigentlich geplanten Datum geboren.<br />

12% der Deutschen spielen Lotto.<br />

65% aller Deutschen s<strong>in</strong>gen im Auto.<br />

69% essen Kuchen, wenn er noch warm ist.<br />

70% nutzen Telefonbücher. *<br />

Die Blauen Telefonbücher der Lausitzer Rundschau – <strong>in</strong>serieren lohnt sich!<br />

Bei Rückfragen (0355) 481-470 oder telemedia@sz-sb.de<br />

* vdav/vft-Nutzerstudie 2012<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 15


südBRANDENBURG<br />

Im Drohnenflug über Solarparks<br />

Innovation Im Bereich erneuerbaren Energien zählt <strong>Brandenburg</strong> seit e<strong>in</strong>igen Jahren zu den führenden<br />

Regionen Deutschlands. In der Energiestrategie 2020 des Landes ist das Ziel formuliert, bis zum Jahr<br />

2030 den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch auf 32 Prozent auszubauen.<br />

Mario Hambsch (r.) und<br />

Assistent Guido Adam bei<br />

der Vorbereitung der Drohne<br />

<br />

Foto: kitawa<br />

Die Energiestrategie des Landes sieht<br />

vor, bis 2030 10 500 Megawatt W<strong>in</strong>dkraft-<br />

und 3500 Megawatt Photovoltaikleistung<br />

im Land zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> s<strong>in</strong>d zurzeit Photovoltaikanlagen<br />

mit e<strong>in</strong>er Gesamtleistung<br />

von 1420 Megawatt Spitzenleistung<br />

<strong>in</strong>stalliert. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Südbrandenburg<br />

gibt es mehr als 6600 Photovoltaikanlagen<br />

(ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong>).<br />

Der Ertrag dieser Anlagen hängt stark<br />

von deren technischer Effizienz ab. Die<br />

Effizienz wiederum ist maßgeblich vom<br />

fehlerfreien Betrieb der Photovoltaikanlagen<br />

abhängig. E<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage ist<br />

während ihrer langen Betriebszeit vielen<br />

Umwelte<strong>in</strong>flüssen ausgesetzt, darunter<br />

Sturm, Hagel, Schneelast, UV-Strahlung<br />

und Ozon-E<strong>in</strong>flüssen. Gewartet werden<br />

darf sie nur von e<strong>in</strong>er Elektrofachkraft.<br />

Dennoch kann der Betreiber auch selbst<br />

e<strong>in</strong>iges tun, damit se<strong>in</strong>e Anlage über viele<br />

Jahre weitgehend sicher und zufriedenstellend<br />

läuft, unter anderem mit regelmäßigen<br />

Sichtkontrollen. Gewerblichen<br />

Nutzern ist zudem seit Oktober 2009 nach<br />

DIN VDE 0105-100 vorgeschrieben, ihre<br />

Solaranlagen bzw. Photovoltaikanlagen<br />

regelmäßig zu prüfen und <strong>in</strong>standzuhalten.<br />

Mit der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />

steht ihnen damit nun e<strong>in</strong><br />

neues, effizientes und kostensparendes<br />

Instrument zur Verfügung.<br />

Pr<strong>in</strong>zip der Thermografie<br />

Bei der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />

kommen e<strong>in</strong>e Flugdrohne und<br />

e<strong>in</strong>e hochauflösende Infrarotkamera zum<br />

E<strong>in</strong>satz, mit denen die Anlagen überflogen<br />

und thermografisch untersucht<br />

werden. Viele Hausbesitzer kennen das<br />

Pr<strong>in</strong>zip der Thermografie bereits von der<br />

Energieeffizienzüberprüfung ihrer Immobilie.<br />

Mit der Drohne ist es nun <strong>in</strong> die Luft<br />

gebracht und für Solaranlagen nutzbar<br />

gemacht worden. Im Überflug stellt e<strong>in</strong>e<br />

Infrarotkamera Temperaturunterschiede<br />

<strong>in</strong> oder auf e<strong>in</strong>em Modul fest und visualisiert<br />

diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wärmebild. Damit<br />

werden Fehler und Schäden sichtbar, die<br />

nicht nur im laufenden Betrieb, sondern<br />

16 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


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Gut für<br />

Wir f<strong>in</strong>anzieren<br />

und begleiten<br />

Unternehmen<br />

<strong>in</strong> der Region.<br />

die Wirtschaft.<br />

Die Sparkassen-F<strong>in</strong>anzgruppe ist der wichtigste<br />

Partner des Mittelstandes und Motor der Wirtschaft<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Insgesamt f<strong>in</strong>anzieren wir<br />

und unsere Partner etwa jede zweite<br />

Existenzgründung* <strong>in</strong> Deutschland.<br />

* Quelle: Diagnose Mittelstand 2012


südBRANDENBURG<br />

auch bei Herstellung, Transport und<br />

Montage entstanden se<strong>in</strong> können. Teure<br />

Hubschrauberflüge und personalaufwändige<br />

E<strong>in</strong>sätze mit Hubsteigern können mit<br />

der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />

kostengünstiger und umweltfreundlicher<br />

ersetzt werden, auch schwer zugängliche<br />

Gebiete s<strong>in</strong>d mit der wendigen Drohne<br />

besser erreichbar.<br />

Die Wärmebildkamera-Drohne<br />

In Südbrandenburg bietet das Calauer<br />

Unternehmen paul kitawa die Photovoltaikthermografie<br />

an. Inhaber Mario<br />

Hambsch hat sich neben Filmproduktionen<br />

auch auf den E<strong>in</strong>satz von Flugdrohnen<br />

für Luftaufnahmen spezialisiert.<br />

Dabei stieß er auf das Thema Thermografie<br />

und entwickelte als technische<br />

Anwendung schließlich e<strong>in</strong>e eigene<br />

Wärmebildkamera-Drohne. „E<strong>in</strong>er unserer<br />

Kunden aus dem Energie-Bereich, die<br />

Uebigauer uesa GmbH, kam mit der<br />

Anfrage zu uns, ob wir mit unseren Drohnen<br />

auch Wärmebildkamera-Aufnahmen<br />

machen könnten, um größere Freiflächen-<br />

Photovoltaikanlagen zu kontrollieren“,<br />

er<strong>in</strong>nert sich Mario Hambsch. Bevor das<br />

Pr<strong>in</strong>zip <strong>in</strong> die serielle Anwendung gehen<br />

konnte, musste Hambsch jedoch noch<br />

e<strong>in</strong>iges an Entwicklungsarbeit leisten. Er<br />

holte sich Unterstützung bei erfahrenen<br />

Thermografen und legte die Kriterien für<br />

die Auswahl der Infrarotkamera fest: Das<br />

Gerät sollte über e<strong>in</strong>e möglichst hohe<br />

Infrarotauflösung verfügen, damit weitere<br />

Bereiche der <strong>in</strong>stallierten Photovoltaik-<br />

Das Bild der Infrarotkamera wird über e<strong>in</strong>en Livestream zur Bodenstation übertragen und aufgezeichnet.<br />

<br />

Module aus größerer Höhe thermografiert<br />

werden können und so schneller und<br />

kostensparender gearbeitet werden kann.<br />

Das Bild der Infrarotkamera wird dabei<br />

über e<strong>in</strong>en Livestream zu der Bodenstation<br />

übertragen und aufgezeichnet.<br />

Schließlich musste die Kamera relativ<br />

leicht se<strong>in</strong>, da die Drohne e<strong>in</strong> Gesamtgewicht<br />

von fünf Kilogramm nicht überschreitet<br />

– darüber wäre für jeden Start<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zel-Aufstiegsgenehmigung nötig<br />

Foto: kitawa<br />

gewesen. „Anfangs war unser Paket aus<br />

Drohne, Wärmebildkamera und Aufhängung<br />

der Kamera mit knapp unter<br />

fünf Kilogramm allerd<strong>in</strong>gs doch noch<br />

zu schwer, um s<strong>in</strong>nvolle Flugzeiten zu<br />

ermöglichen“, nennt Hambsch e<strong>in</strong>e der<br />

Schwierigkeiten, die es zu überw<strong>in</strong>den<br />

galt. Geme<strong>in</strong>sam mit Dr.-Ing. Rolf Gußer<br />

von der Gußer Metallbau GmbH aus <strong>Cottbus</strong><br />

entwickelte er e<strong>in</strong>e leichtere Aufhängungslösung,<br />

die gute Flugzeiten sicherstellt<br />

und außerdem noch den vertikalen<br />

Schwenk der Kamera ermöglicht.<br />

Die Betreiber von größeren Freiland-<br />

Photovoltaikanlagen wissen, dass sie diese<br />

regelmäßig warten und <strong>in</strong>standsetzen<br />

müssen, um damit den höchstmöglichen<br />

Ertrag der Solarmodule zu sichern. Besitzern<br />

von kle<strong>in</strong>eren Dachanlagen ist das<br />

meist nicht klar, denn diese Kle<strong>in</strong>anlagen<br />

wurden ihnen von den Herstellern oft als<br />

wartungsfrei verkauft. „Das s<strong>in</strong>d sie aber<br />

nicht“, weiß Mario Hambsch. „Neben der<br />

vorgeschriebenen Wartung alle vier Jahre<br />

ist e<strong>in</strong>e jährliche Sichtprüfung <strong>in</strong> jedem<br />

Fall ratsam.“ Auch hier kann die Thermografie-Drohne<br />

zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

❙❙bwe<br />

Darstellung e<strong>in</strong>es Hotspots auf e<strong>in</strong>em Solarfeld im Infrarotbild – die Temperaturabweichung ist optisch deutlich<br />

wahrzunehmen.<br />

Foto: kitawa<br />

Kontakt: paul kitawa, Mario Hambsch, Poststr. 15,<br />

03205 Calau, Tel. 03541 802060, Mobil 0172 3542182,<br />

E-Mail: paul@kitawa.de<br />

18 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

Bundestagswahl:<br />

Südbrandenburger Wirtschaft<br />

lädt zu Wahlforen e<strong>in</strong><br />

Die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> lädt daher geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Handwerkskammer <strong>Cottbus</strong><br />

Kandidaten aus Südbrandenburg zu drei<br />

Wahlforen e<strong>in</strong>, um geme<strong>in</strong>sam mit Unternehmern<br />

aus der Region die Konzepte der<br />

Kandidaten und ihrer jeweiligen Parteien<br />

zu diskutieren.<br />

Im Fokus stehen dabei die Themen Steuern<br />

und Abgaben, Energie und Umwelt<br />

sowie Arbeitsmarkt und Demografie.<br />

Entsprechend der drei Bundestagswahlkreise,<br />

zu denen Südbrandenburg gehört,<br />

f<strong>in</strong>den folgende Wahlforen statt:<br />

In Wildau<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Bundestagswahl Am 22. September 2013 werden die<br />

Abgeordneten des 18. Deutschen Bundestages gewählt. Damit stehen<br />

auch zentrale wirtschaftpolitische Grundsatzfragen zur Wahl.<br />

Für den Wahlkreis 62 (Dahme-Spreewald<br />

– Teltow-Fläm<strong>in</strong>g III – Oberspreewald<br />

– Lausitz I)<br />

Schwerpunktthema: Steuern und Abgaben<br />

Term<strong>in</strong>: Donnerstag, 22. August 2013,<br />

Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />

<br />

Foto: Fotoloa<br />

■■<br />

■■<br />

Ort: Zentrum für Luft und Raumfahrt<br />

Schönefelder Kreuz, Freiheitstraße<br />

120,15745 Wildau<br />

Zugesagte Kandidaten: Jana Schimke -<br />

CDU, T<strong>in</strong>a Fischer - SPD, Alice Lön<strong>in</strong>g<br />

- FDP, Andreas Rieger – B90/Grüne,<br />

Steffen Kühne – Die L<strong>in</strong>ke<br />

In Spremberg:<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Für den Wahlkreis 64 (<strong>Cottbus</strong> – Spree-<br />

Neiße)<br />

Schwerpunktthema: Energie und<br />

Umwelt<br />

Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 28. August 2013,<br />

Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />

Ort: Terpe Bau GmbH, Terpe,<br />

Schmiedeweg 10, 03130 Spremberg<br />

Zugesagte Kandidaten: Dr. Klaus-Peter<br />

Schulze – CDU, Ulrich Freese – SPD,<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> Neumann - FDP, Wolfgang<br />

Renner - B90/Grüne, Birgit Wöllert, Die<br />

L<strong>in</strong>ke<br />

In F<strong>in</strong>sterwalde<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Für den Wahlkreis 65 (Elbe-Elster –<br />

Oberspreewald-Lausitz II)<br />

Schwerpunktthema: Arbeitsmarkt und<br />

Demografie<br />

Term<strong>in</strong>: Donnerstag, 29. August 2013,<br />

Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />

Ort: Bildungsstätte der Niederlausitzer<br />

Kreishandwerkerschaft F<strong>in</strong>sterwalde,<br />

Gröbitzer Weg 106, 03238 F<strong>in</strong>sterwalde<br />

Zugesagte Kandidaten: Michael Stübgen<br />

– CDU, Kerst<strong>in</strong> Weide – SPD, Carmen<br />

Schulz – FDP, Klaus Ullrich - B90/<br />

Grüne, Matthias Mnich - Die L<strong>in</strong>ke etc.<br />

❙❙<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Umfrage zu Verkehrsströmen<br />

von Pendlern<br />

<strong>Cottbus</strong>. Tagtäglich pendeln rund 40 Prozent<br />

aller sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmer im Kammerbezirk zu ihrem<br />

Arbeitsort e<strong>in</strong> bzw. von ihrem Wohnort aus.<br />

E<strong>in</strong> effektiver gestaltetes Wegenetz<br />

mit e<strong>in</strong>em an den Pendlerbedürfnissen<br />

orientierten Angebot kann somit den<br />

Arbeitnehmern und Auszubildenden bei der<br />

Entscheidung für e<strong>in</strong>en Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz<br />

<strong>in</strong> der Region helfen.<br />

Genau jene Mobilitätsbedürfnisse zu<br />

ermitteln, hat sich der Regionale Wachstumskern<br />

Westlausitz, zu dem die Städte<br />

F<strong>in</strong>sterwalde, Großräschen, Lauchhammer,<br />

Schwarzheide und Senftenberg gehören, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit der Hochschule<br />

Lausitz vorgenommen. Unterstützt<br />

wird das Vorhaben neben anderen Partnern<br />

auch von der Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Cottbus</strong>. Ergebnisse aus e<strong>in</strong>er ersten<br />

Befragung <strong>in</strong> der Region F<strong>in</strong>sterwalde s<strong>in</strong>d<br />

bereits analysiert und e<strong>in</strong> entsprechender<br />

Fragebogen daran angepasst worden. Dieser<br />

wurde am 5. Juni 2013 an alle Haushalte<br />

der beiden Landkreise verteilt. Mittels<br />

Bürger- und Unternehmensbefragung<br />

sollen somit Widersprüche zwischen notwendigen<br />

Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen und dem<br />

tatsächlichen Angebot aufgedeckt werden.<br />

Gefragt wird gezielt nach Verbesserungswünschen<br />

der Pendler und der Unternehmer.<br />

Nach Auswertung der Fragebögen<br />

werden die gewonnenen Ergebnisse <strong>in</strong><br />

konkrete Vorschläge für e<strong>in</strong>e verbesserte<br />

Pendleranb<strong>in</strong>dung zusammengefasst.<br />

Im Interesse sich verbessernder Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen<br />

wird um e<strong>in</strong>e rege<br />

Teilnahme bei der Beantwortung des Fragebogens<br />

gebeten. Die digitale Version des<br />

Fragebogens ist zu f<strong>in</strong>den unter http://<br />

www2.fh-lausitz.de/fhl/iurs/.<br />

❙❙FORUM<br />

Foto: Fotolia


südBRANDENBURG<br />

Neues Ersatzbrennstoff-<br />

Heizkraftwerk <strong>in</strong><br />

Schwarze Pumpe<br />

Das Autohaus <strong>Cottbus</strong><br />

feiert 60. Jubiläum<br />

Jubiläum Sechs Standorte, sechzig Jahre, sechshundert Gäste – Bei der Feier im<br />

Staatstheater <strong>Cottbus</strong> am 1. Juni hatten die 190 Mitarbeiter des Autohauses <strong>Cottbus</strong><br />

mit Hagen Ridzkowski als geschäftsführendem Gesellschafter an der Spitze allen<br />

Grund, mit Stolz auf die Geschichte und Erfolge ihres Unternehmens zurückzublicken.<br />

Spremberg. Nach 26 Monaten Bauzeit und<br />

dem erfolgreich abgeschlossenen Testlauf<br />

aller Anlagenteile wurde das neu gebaute<br />

Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk der Hamburger<br />

Rieger im Spremberger Industriepark<br />

Ende Mai offiziell <strong>in</strong> Betrieb genommen.<br />

Es hat e<strong>in</strong>e Gesamtleistung von 110 Megawatt<br />

und schafft 52 zusätzliche Arbeitsplätze<br />

<strong>in</strong> der Region. Die Groß<strong>in</strong>ves–tition<br />

<strong>in</strong> Höhe von 140 Million Euro wird den<br />

Papierstandort Schwarze Pumpe langfristig<br />

absichern. Das nach neuestem Standard der<br />

Technik errichtete Heizkraftwerk versorgt<br />

den Energiebedarf der Hamburger Rieger<br />

Papierfabrik Spremberg und speist rund 17<br />

Megawatt Strom <strong>in</strong>s öffentliche Netz.<br />

❙❙Spreerecycl<strong>in</strong>g<br />

i<br />

Das Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerkes<br />

Jubiläen<br />

Foto: OHL<br />

Die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> gratuliert im Juli & August<br />

folgenden Unternehmen zum 20-jährigen<br />

Firmenjubiläum:<br />

Rimpel Treppenbau GmbH, F<strong>in</strong>sterwalde/Gasversorgung<br />

F<strong>in</strong>sterwalde/Doberlug-Kirchha<strong>in</strong><br />

GmbH/Henry Witt GmbH, Elektrohandel,<br />

Tröbitz/Kunststoffverarbeitung Uebigau<br />

GmbH/Hilgert Hebezeuge GmbH, Lübbenau/<br />

Maert<strong>in</strong> Bausanierung GmbH, Beutersitz/<br />

Uhland-Apotheke <strong>Cottbus</strong>, Apotheker Dr.<br />

Achim Baumgertel e. K./KUG Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik GmbH, Forst/ITW Ingenieurgesellschaft<br />

Spremberg GmbH/Gas-<br />

Versorgungsbetriebe <strong>Cottbus</strong> GmbH/C & L<br />

Haus- und Grundstücksverwaltung GmbH<br />

Waltersdorf, Schönefeld/L & R Handelsgesellschaft<br />

für Nahrungsgüter Elektrotechnik,<br />

Masch<strong>in</strong>enbau u. Vermittlung mbH, Zeesen/<br />

KANN GmbH Baustoffwerke Mittenwalde-<br />

Telz/Horst Lehmann-Transporte und Baustoffhandel<br />

GmbH & Co. KG, Groß Köris<br />

zu „110 Jahre Straßenbahn“ <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> wird<br />

gratuliert: <strong>Cottbus</strong>verkehr GmbH<br />

Angefangen hatte alles am 1. Januar<br />

1953 <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> mit der Gründung<br />

des Kraftfahrzeug<strong>in</strong>standsetzungsbetriebes<br />

– kurz KIB genannt. Seit 1958<br />

bef<strong>in</strong>det sich der Hauptsitz am heutigen<br />

Standort <strong>in</strong> der Paul-Greifzu-Straße, e<strong>in</strong>er<br />

Fläche, auf der sich Anfang der 50er<br />

Jahre noch Wiesen und Felder befanden.<br />

Damals war der <strong>Cottbus</strong>er Instandsetzungsbetrieb<br />

e<strong>in</strong>er der modernsten der<br />

DDR. „Doch gegen die grundsätzlichen<br />

Probleme der Mangelwirtschaft konnten<br />

wir auch wenig ausrichten“, erklärte Hagen<br />

Rizkowski während des Betriebsbesuches<br />

von <strong>IHK</strong>-Präsident Klaus Aha und<br />

<strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang<br />

Krüger anlässlich des Jubiläums. „Es kam<br />

vor, dass wir für das gesamte KIB e<strong>in</strong>e<br />

Klaus Aha (li.), überreicht geme<strong>in</strong>sam mit Dr. Wolfgang Krüger (re.) die<br />

Jubiläumsurkunde an Hagen Ridzkowski <br />

Foto: ohl<br />

Zuteilung von fünf Kopfdichtungen erhielten,<br />

von denen zwei schon fest vergeben<br />

waren.“<br />

Erfolg nur durch Leistung möglich<br />

Über e<strong>in</strong>en „Management-Buy-Out“-<br />

Prozess startete das Unternehmen dann<br />

<strong>in</strong> die Marktwirtschaft. Am 7. Februar<br />

1991 unterschrieb Hagen Rizkowski<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Partnern Joachim<br />

Braack und Gerd Schreiter bei der<br />

Treuhand den Privatisierungsvertrag.<br />

Seitdem entwickelte sich die Autohaus<br />

<strong>Cottbus</strong> GmbH zum führenden Mercedes-<br />

Benz Autohaus der Region. Neben dem<br />

<strong>Cottbus</strong>er Stammsitz eröffnete 1993 e<strong>in</strong>e<br />

erste Filiale <strong>in</strong> Spremberg, im Jahr 2000<br />

folgte der Standort F<strong>in</strong>sterwalde, 2001<br />

Lübben, 2007 Herzberg und 2008 Guben.<br />

„Inzwischen gehören wir beim Kunden-<br />

Rat<strong>in</strong>g der Daimler AG deutschlandweit<br />

zu den besten Autohäusern“, berichtet<br />

Hagen Rizkowski. E<strong>in</strong>e Anerkennung,<br />

die jeden Tag aufs Neue<br />

hart erarbeitet werden muss. Der<br />

Geschäftsführer betont, wie sehr<br />

dieser Erfolg von der Leistung<br />

des gesamten Teams abhängt.<br />

Und das Autohaus baut für<br />

die Zukunft vor. So stand das<br />

Thema Ausbildung und Fachkräfte<br />

beim Betriebsbesuch der<br />

<strong>IHK</strong> im besonderen Fokus. Mit<br />

aktuell 31 Azubis und über<br />

150 Jugendlichen, die<br />

<strong>in</strong> den vergangen zwei<br />

Jahrzehnten im Autohaus<br />

<strong>Cottbus</strong> <strong>in</strong> die<br />

Lehre g<strong>in</strong>gen, gehört<br />

das Unternehmen zu<br />

den wichtigsten Ausbildungsbetrieben<br />

der<br />

Region.<br />

❙❙Nils Ohl<br />

20 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

Fit mit Biz (Auszug)<br />

Goethestraße 1a, 03046 <strong>Cottbus</strong>, Tel. 0355 365-2701<br />

ADMINISTRATOR +++ MEISTER +++BETRIEBSWIRT +++ HANDELSFACHWIRT +++<br />

WIRTSCHAFTSFACHWIRT +++ AUSBILDER +++ IMMOBILIENFACHWIRT +++ MEISTER<br />

Aufstiegsfortbildung: Geprüfte/r Fachkaufmann/<br />

-frau für Büro- und Projektorganisation<br />

<strong>Cottbus</strong>. Seit Februar 2012 gibt es mit<br />

dem Kaufmann für Büro- und Projektorganisation<br />

e<strong>in</strong>en bundese<strong>in</strong>heitlichen<br />

Fortbildungsabschluss und ab 2. September<br />

2013 im <strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong><br />

die passende Aufstiegsqualifizierung.<br />

Computer und Internet machen das<br />

Leben bekanntlich leichter. In den Büros,<br />

<strong>in</strong> denen noch vor 20 Jahren fleißig Zahlen<br />

von e<strong>in</strong>em Beleg auf den anderen<br />

übertragen wurden, stehen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter heute vor ganz<br />

anderen Aufgaben. Kundenorientierung<br />

heißt vor allem, dass e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

Aufgaben heute genau auf den Kunden<br />

zugeschnitten als Projekt realisiert werden,<br />

gute Arbeit auch gut vermarktet se<strong>in</strong><br />

will, Erfolg e<strong>in</strong>e Frage der Kommunikation<br />

ist.<br />

Schwerpunkte des Fortbildungsabschlusses<br />

s<strong>in</strong>d unter anderem die<br />

Bewertung und Aufbereitung von Informationen<br />

für betriebliche Entscheidungsprozesse,<br />

zielorientiertes Prozessmanagement,<br />

die verantwortliche Planung und<br />

Durchführung betrieblicher Projekte, die<br />

Unterstützung von Zielgruppen- und<br />

Marktanalysen, die zielgerichtete Auswahl<br />

von Werbemitteln, die Organisation<br />

von Veranstaltungen, Techniken der Personalplanung,<br />

Personalbeschaffung und<br />

Personalbetreuung und nicht zuletzt der<br />

Konfliktbewältigung und Moderation.<br />

Mit dem neu konzipierten Programm<br />

können e<strong>in</strong>zelne Themen wie Projektplanung<br />

und Projektmanagement, Veranstaltungsorganisation<br />

und Market<strong>in</strong>g,<br />

Professionelles Office-Management oder<br />

Personalwesen für die Praxis auch als<br />

zertifizierte E<strong>in</strong>zellehrgänge gebucht werden.<br />

❙❙<strong>IHK</strong> Bildungszentrum<br />

<strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong> GmbH,<br />

Tel. 0355 365-2710, www.ihk-bildungszentrum-cottbus.de<br />

22.07.2013 – Unterrichtungsverfahren im<br />

Bewachungsgewerbe<br />

21.08.2013 – Ausbildung der Ausbilder<br />

21.08.2013 – Praktische Grundlagen der<br />

Immobilienverwaltung<br />

23.08.2013 – Update Soziale Arbeit/<br />

Sozialpädagogik (<strong>IHK</strong>)<br />

23.08.2013 – Workshops für<br />

Sozialarbeiter/-<strong>in</strong>nen, Berufs- und<br />

Sozialpädagogen/-<strong>in</strong>nen<br />

02.09.2013 – Geprüfter Wirtschaftsfachwirt<br />

02.09.2013 – Geprüfter/-te<br />

Personalfachkaufmann/-frau<br />

02.09.2013 – Geprüfter/-te Betriebswirt/-<strong>in</strong><br />

02.09.2013 – Geprüfter Fachkaufmann<br />

Büro- und Projektorganisation<br />

02.09.2013 – Fachwirt/-<strong>in</strong> im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen<br />

02.09.2013 – Geprüfter Technischer<br />

Betriebswirt /Technische Betriebswirt<strong>in</strong><br />

02.09.2013 – Betriebliches Management (2)<br />

02.09.2013 – Informations- und Veranstaltungsmanagement<br />

02.09.2013 – Dienstleistungsfachkraft (<strong>IHK</strong>)<br />

02.09.2013 – Betriebliches Management für<br />

Techniker (1)<br />

02.09.2013 – Kundenbetreuung & Projektmanagement<br />

02.09.2013 – Professionelles Organisationsund<br />

Projektmanagement<br />

02.09.2013 – Personalarbeit praktisch<br />

05.09.2013 – Grundkurs Buchführung<br />

07.09.2013 – Forderungsmanagement (<strong>IHK</strong>)<br />

11.09.2013 – Qualifizierter Büroassistent<br />

(<strong>IHK</strong>) Live Onl<strong>in</strong>e Lehrgang<br />

14.09.2013 – Social Media Manager (<strong>IHK</strong>)<br />

Live Onl<strong>in</strong>e Lehrgang<br />

17.09.2013 – Ausbildung der Ausbilder<br />

<strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong> GmbH, Tel. 0355 365-<br />

2710, www.ihk-bildungszentrum-cottbus.de<br />

Anzeige<br />

Bild: Bad Freienwalde Tourismus GmbH<br />

www.schlossnacht-badfreienwalde.de 13. August 2013<br />

www.Haas-Gewerbebau.de<br />

Gewerbe- &<br />

IndustrIebau<br />

· Firmen- und Bürogebäude<br />

· Industrie- und Lagerhallen<br />

· Werkstätten und Baumärkte<br />

Haas Fertigbau GmbH<br />

Hollenbach 1 · d-34621 Frielendorf<br />

telefon +49 5684 92396-55<br />

Info@Haas-Fertigbau.de<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 21


südBRANDENBURG<br />

VERANSTALTUNGEN (Auszug)<br />

Schönefeld<br />

Term<strong>in</strong>e der Geschäftsstelle Schönefeld, Mittelstraße 5,<br />

12529 Schönefeld<br />

06.08.2013, 8.30 bis 10.30 Uhr – <strong>IHK</strong>-Unternehmerfrühstück,<br />

Residenzhotel am Motzener See, Töpch<strong>in</strong>er Str. 4, 15749<br />

Mittenwalde/OT Motzen (VA-Nr. 13459408) – Anmeldung bei<br />

Ivonne Lojek, Tel. 0355 365-3101, E-Mail: lojek@cottbus.ihk.de<br />

08.08.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen<br />

für Existenzgründer <strong>in</strong> Schönefeld<br />

(VA-Nr. 13452461) – Anmeldung<br />

bei Carmen Struck, Tel. 0355 365<br />

3102, E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />

02.09.2013, 10 bis 12 Uhr – Gewerbliche<br />

Küchenhygiene- (VA-Nr. 13459412) –<br />

Anmeldung bei Carmen Struck, Tel. 0355<br />

365 3102, E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />

13.06.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen<br />

für Existenzgründer<br />

<strong>in</strong> Schönefeld – (VA-Nr.<br />

13452461) – Anmeldung<br />

bei Carmen Struck,<br />

Tel. 0355 365 3102,<br />

E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />

Schönefeld<br />

Herzberg<br />

ELBE-<br />

ELSTER<br />

DAHME-<br />

SPREEWALD<br />

OBER-<br />

SPREE-<br />

WALD-<br />

LAUSITZ<br />

Senftenberg<br />

<strong>Cottbus</strong><br />

Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, Goethestraße 1, 03046 <strong>Cottbus</strong><br />

11./25.07./08./22.08/05.09.2013, 14 bis 16 Uhr – Patenterstberatung<br />

(VA-Nr. 13452465) – Anmeldung bei Kathlen<br />

Krautschick, Tel. 0355 365-1601, E-Mail: krautschick@<br />

cottbus.ihk.de<br />

22.08.2013, 15 bis 18 Uhr – Arbeitssicherheit im Unternehmen:<br />

Fahrpersonalverordnung und Ladungssicherung (VA-Nr.<br />

13460196) – Anmeldung bei Katr<strong>in</strong> Balzke, Tel. 0355 365-1301,<br />

E-Mail: balzke@cottbus.ihk.de<br />

13./27.08.2013, 10 bis 16.30 Uhr – ILB-Sprechtag (VA-Nr.<br />

13454949) – Anmeldung bei Heidi Bahr, Tel. 0355 365-1401,<br />

E-Mail: bahr@cottbus.ihk.de<br />

26.08.2013, 13 bis 17 Uhr – Die Gelangensbestätigung: Was Exporteure<br />

wissen müssen – (VA-Nr. 13460336) – Anmeldung<br />

bei Katr<strong>in</strong> Balzke, Tel. 0355 365-1301,<br />

E-Mail: balzke@cottbus.ihk.de<br />

<strong>Cottbus</strong><br />

SPREE-<br />

NEISSE<br />

29.08.2013, 15 bis 17.30 Uhr<br />

- Basis<strong>in</strong>formationen für Existenzgründer<br />

(VA-Nr. 13456156) –<br />

Anmeldung bei Heidrun Schöpe, Tel.<br />

0355 365-2503, E-Mail: schoepe@<br />

cottbus.ihk.de<br />

02.09.2013, 10 bis<br />

13 Uhr – 11. Tag der<br />

Versicherungswirtschaft(VA-<br />

Nr. 13453223) – Anmeldung bei<br />

Kathlen Krautschick, Tel. 0355 365-1601, E-Mail:<br />

krautschick@cottbus.ihk.de<br />

Herzberg<br />

Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle Herzberg, Torgauer Straße<br />

44-47, 04916 Herzberg, Tel. 0355 365-3300/-3301/-3302<br />

05. bis 08.08.2013, 8 bis 16 Uhr – Gut vorbereitet <strong>in</strong> die<br />

Ausbildung (Wegweiser für e<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong> die Ausbildung.<br />

Auszubildende erhalten an vier Tagen e<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Kommunikation, Berufsalltag, Persönlichkeit sowie<br />

Teamkultur. – Anmeldung bei Janett Reichelt,<br />

Tel. 0355 365-3303, E-Mail: reichelt@cottbus.ihk.de<br />

05.08.2013, 10 bis 16 Uhr – ILB-Sprechtag <strong>in</strong> Herzberg –<br />

Anmeldung bei Nad<strong>in</strong>e Jurk, Tel. 0355 365-3301,<br />

E-Mail: jurk@cottbus.ihk.de<br />

22.08.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen für Existenzgründer<br />

<strong>in</strong> Herzberg – Anmeldung bei Nad<strong>in</strong>e Jurk,<br />

Tel. 0355 365-3301, E-Mail: jurk@cottbus.ihk.de<br />

Senftenberg<br />

Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle Senftenberg, Schulstraße 2-8,<br />

Bürogebäude 4 b (am Schlossparkcenter), 01968 Senftenberg<br />

09.07./06.08.2013, 14 bis 16 Uhr – <strong>IHK</strong>-Sprechtag <strong>in</strong> Calau,<br />

Bauamt Calau, Straße der Jugend 24, 03205 Calau (VA-Nr.<br />

13452610) – Anmeldung bei Brigitte Stöbel,<br />

Tel. 0355 365-3201, E-Mail: stoebel@cottbus.ihk.de<br />

18.07./15.08.2013, 10 bis 16 Uhr – ILB-Sprechtag (VA-Nr.<br />

13452451) – Anmeldung bei Brigitte Stöbel, Tel. 0355 365-<br />

3201, E-Mail: stoebel@cottbus.ihk.de<br />

22 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Anzeige<br />

WiL e.V.<br />

Geben Sie Ihre Stimme für die Lausitz!<br />

Unter dem Motto „Werde laut für die Lausitz!“ haben mehr als 5.000 Menschen am 22. Mai auf dem Oberkirchplatz <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> ihre Stimme fürs Revier<br />

abgegeben.<br />

Ohne Industrie hat die Lausitz ke<strong>in</strong>e Zukunft.<br />

Im Zukunftspakt Lausitz fordert<br />

die Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V. e<strong>in</strong>en<br />

Masterplan für die Industrieregion Lausitz.<br />

Der Erhalt der wirtschaftlichen Basis<br />

ist dabei e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung.<br />

Die Initiative „Me<strong>in</strong>e Stimme fürs Revier“<br />

sammelt Unterschriften für die langfristige<br />

Braunkohleförderung <strong>in</strong> der Lausitz.<br />

Die Lausitz braucht den Schulterschluss von<br />

Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport<br />

und Gesellschaft, länderübergreifend, bran-<br />

Me<strong>in</strong>e Stimme fürs Revier<br />

Geben Sie Ihre Stimme fürs Revier<br />

ab, <strong>in</strong>dem Sie ihre Unterschrift sowie<br />

die von Familie, Freunden, Kollegen,<br />

Mitarbeitern für die Fortführung des<br />

Tagebaus Welzow-Süd <strong>in</strong> den Teilabschnitt<br />

II bis zum 17. September<br />

abgeben. Die Unterschriftenliste zum<br />

Ausdrucken sowie alle Informationen<br />

f<strong>in</strong>den Sie auf www.pro-lausitz.de.<br />

Die unterschriebenen Listen senden Sie:<br />

An die Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung<br />

der Länder Berl<strong>in</strong> und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Referat GL 4<br />

Gulbener Straße 24<br />

03046 <strong>Cottbus</strong><br />

oder geben Sie <strong>in</strong> den Geschäftsstellen<br />

der WiL bzw. Pro Lausitzer Braunkohle<br />

ab.<br />

chenübergreifend und auch parteiübergreifend.<br />

Nur durch e<strong>in</strong>e Bündelung vorhandener<br />

Kräfte und Potentiale hat die Region e<strong>in</strong>e Zukunft.<br />

Dabei spielt die Braunkohle- und Kraftwerkswirtschaft<br />

für die nächsten Jahrzehnte<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. Die Lausitzer<br />

Braunkohlenverstromung steht als wichtige<br />

Komponente im Energiemix mit dem Ausbau<br />

erneuerbarer Energien. E<strong>in</strong>e zukunftsfähige,<br />

sichere und preiswerte Energieversorgung<br />

muss sowohl auf konventionelle Kraftwerke<br />

als auch auf erneuerbare Energien setzen.<br />

Bereits am 22. Mai folgten <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> mehr<br />

als 5.000 Menschen dem Aufruf der IG BCE<br />

und haben für die Lausitzer Braunkohle demonstriert.<br />

Zu den Kundgebungsteilnehmern<br />

sprach unter anderem der WiL-Vorsitzende<br />

Dr. Hermann Borghorst. E<strong>in</strong>en Tag später<br />

stimmte der Braunkohlenausschuss des<br />

Landes <strong>Brandenburg</strong> dafür, das Genehmigungsverfahren<br />

für die Erweiterung des<br />

Tagebaus Welzow-Süd fortzusetzen und e<strong>in</strong><br />

zweites Beteiligungsverfahren durchzuführen.<br />

Vom Ausgang dieses Verfahrens hängt neben<br />

dem grundsätzlichen Fortbestand der regionalen<br />

Energiewirtschaft und damit Tausender<br />

direkter Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Braunkohle,<br />

auch der wirtschaftliche Fortbestand der<br />

Lausitz ab. Die Braunkohlen<strong>in</strong>dustrie sichert<br />

Aufträge für unzählig viele mittelständische<br />

Unternehmen, auch für kle<strong>in</strong>e Handwerker<br />

und Dienstleister bis h<strong>in</strong> zum Bäcker von nebenan.<br />

Wenn e<strong>in</strong> kompletter Wirtschaftszweig<br />

wegbricht, betrifft das alle Branchen. Es fällt<br />

die Kaufkraft e<strong>in</strong>er ganzen Region weg. Wer<br />

se<strong>in</strong>en Arbeitsplatz verliert, dem fehlt das<br />

Geld, um e<strong>in</strong> Auto zu kaufen, e<strong>in</strong>en Rechts-<br />

anwalt zu bezahlen oder e<strong>in</strong> Restaurant zu<br />

besuchen. Damit fehlen unseren Unternehmen<br />

Kunden und Aufträge.<br />

Deshalb fordern wir Planungssicherheit und<br />

e<strong>in</strong>e klare Zukunft für die Braunkohle. Das sichert<br />

die Perspektiven von jungen Menschen<br />

und von Fachkräften für die Lausitz. Daher<br />

garantiert die Braunkohle nicht nur e<strong>in</strong>e stabile<br />

und bezahlbare Energieversorgung, sondern<br />

die Zukunft e<strong>in</strong>er ganzen Region.<br />

Die Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V. unterstützt<br />

neben vieler weiterer Partner, die vom<br />

Vere<strong>in</strong> Pro Lausitzer Braunkohle e.V. gestartete<br />

Unterschriftenaktion zur positiven Begleitung<br />

des Beteiligungsverfahrens. Die Initiative<br />

„Me<strong>in</strong>e Stimme für‘s Revier“ soll den Bürgern<br />

der Lausitz die Möglichkeit geben sich <strong>in</strong> das<br />

Verfahren für ihre Zukunft <strong>in</strong> der Lausitz e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Kontakt und Information<br />

WiL - Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V.<br />

Büro <strong>Brandenburg</strong><br />

Altmarkt 17 , 03046 <strong>Cottbus</strong><br />

Tel. 03 55 / 28 91 30 90<br />

Büro Sachsen<br />

Straße E Nr. 8, 02977 Hoyerswerda<br />

Tel. 0 35 71 / 459 84 28<br />

<strong>in</strong>fo@wil-ev.de<br />

www.wil-ev.de<br />

Pro Lausitzer Braunkohle e.V.<br />

Inselstr. 24, 03046 <strong>Cottbus</strong><br />

Tel. 0355/ 28 92 22 6


südBRANDENBURG<br />

Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />

zum Fachpraktiker Küche (Beikoch)/zur Fachpraktiker<strong>in</strong><br />

Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />

Die Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong> erlässt aufgrund<br />

des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />

vom 8. Mai 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs.<br />

1 BBiG <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />

vom 23. März 2005, zuletzt geändert durch<br />

Artikel 24 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (BGBl.<br />

I S. 2854) nachstehende Ausbildungsregelung für die<br />

Berufsausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen.<br />

§ 1 Ausbildungsberuf<br />

Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker Küche (Beikoch)<br />

/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> Küche (Beiköch<strong>in</strong>) erfolgt<br />

nach dieser Ausbildungsregelung.<br />

§ 2 Personenkreis<br />

Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />

gemäß § 66 BBiG für Personen im S<strong>in</strong>ne des § 2 SGB<br />

IX.<br />

§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

§ 4 Ausbildungsstätten<br />

Die Ausbildung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ausbildungsrechtlich<br />

geeigneten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

statt.<br />

§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />

(1) Beh<strong>in</strong>derte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung<br />

nur <strong>in</strong> dafür geeigneten Betrieben und<br />

Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen ausgebildet werden.<br />

(2) Neben den <strong>in</strong> § 27 BBiG festgelegten Anforderungen<br />

muss die Ausbildungsstätte h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Räume, Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung den besonderen<br />

Erfordernissen der Ausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />

gerecht werden.<br />

(3) Es müssen ausreichend Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />

zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />

Ausbilder muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessenen Verhältnis<br />

zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist e<strong>in</strong><br />

Ausbilderschlüssel von <strong>in</strong> der Regel höchstens e<strong>in</strong>s zu<br />

acht anzuwenden.<br />

§ 6 Eignung der Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />

(1) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden,<br />

müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen<br />

und berufspädagogischen Eignung (AEVO u.a.)<br />

e<strong>in</strong>e mehrjährige Erfahrung <strong>in</strong> der Ausbildung sowie<br />

zusätzliche beh<strong>in</strong>dertenspezifische Qualifikationen<br />

nachweisen.<br />

(2) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder müssen e<strong>in</strong>e rehabilitationspädagogische<br />

Zusatzqualifikation nachweisen und<br />

dabei folgende Kompetenzfelder abdecken:<br />

- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />

- Psychologie<br />

- Pädagogik, Didaktik<br />

- Rehabilitationskunde<br />

- Interdiszipl<strong>in</strong>äre Projektarbeit<br />

- Arbeitskunde/Arbeitspädagogik<br />

- Recht<br />

- Mediz<strong>in</strong><br />

Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG<br />

zu erfüllen, soll e<strong>in</strong> Qualifizierungsumfang von 320<br />

Stunden sichergestellt werden.<br />

(3) Von dem Erfordernis des Nachweises e<strong>in</strong>er<br />

rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation soll<br />

bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität<br />

der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist.<br />

Die Qualität ist <strong>in</strong> der Regel sichergestellt, wenn e<strong>in</strong>e<br />

Unterstützung durch e<strong>in</strong>e geeignete Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />

erfolgt.<br />

(4) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig s<strong>in</strong>d, haben<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Zeitraumes von höchstens fünf Jahren<br />

die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2<br />

nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />

Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die<br />

beh<strong>in</strong>dertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf<br />

andere Weise glaubhaft gemacht werden können.<br />

§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />

(1) F<strong>in</strong>det die Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />

statt, sollen m<strong>in</strong>destens 12 Wochen außerhalb<br />

dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Ausbildungs-<br />

betrieb/mehreren geeigneten Ausbildungsbetrieben<br />

durchgeführt werden.<br />

(2) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />

nach Absatz 1 kann nur <strong>in</strong> besonders begründeten<br />

E<strong>in</strong>zelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige<br />

Beh<strong>in</strong>derung oder betriebspraktische Besonderheiten<br />

die Abweichung erfordern. E<strong>in</strong>e Verkürzung der Dauer<br />

durch die Teilnahme an e<strong>in</strong>er überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />

erfolgt nicht.<br />

§ 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild<br />

(1) Gegenstand der Berufsausbildung s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />

die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit). E<strong>in</strong>e von dem Ausbildungsrahmenplan<br />

abweichende Organisation der Ausbildung ist<br />

<strong>in</strong>sbesondere zulässig, soweit die jeweilige Beh<strong>in</strong>derung<br />

der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten<br />

die Abweichung erfordern.<br />

(2) Gegenstand der Ausbildung zum Fachpraktiker<br />

Küche (Beikoch)/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />

s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens die folgenden Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten:<br />

1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht,<br />

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,<br />

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,<br />

4. Umweltschutz,<br />

5. Umgang mit Gästen,<br />

6. Arbeitsplanung; E<strong>in</strong>setzen von Geräten, Masch<strong>in</strong>en<br />

und Gebrauchsgütern,<br />

7. Hygiene,<br />

8. Warenwirtschaft,<br />

9. Anwenden e<strong>in</strong>facher arbeits- und küchentechnischer<br />

Verfahren,<br />

10. Verarbeiten von pflanzlichen Nahrungsmitteln,<br />

11. Vor- und Zubereitungsarbeiten <strong>in</strong> der kalten Küche,<br />

12. Herstellen von Grundsuppen und Grundsoßen,<br />

13. Verarbeiten von Fleisch, Geflügel und Fisch,<br />

14. Zubereiten e<strong>in</strong>facher Speisen aus Molkereiprodukten<br />

und Eiern,<br />

15. Herstellen und Anrichten von e<strong>in</strong>fachen Fruchtund<br />

Süßspeisen,<br />

16. Verarbeiten und Anrichten von Halbfertig- und<br />

Fertigprodukten.<br />

§ 9 Zielsetzung und Durchführung der<br />

Berufsausbildung<br />

(1) Die <strong>in</strong> dieser Ausbildungsregelung genannten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass<br />

die Auszubildenden zur Ausübung e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />

beruflichen Tätigkeit im S<strong>in</strong>ne von § 1 Absatz 3 des<br />

Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges<br />

Planen, Durchführen und Kontrollieren<br />

(berufliche Handlungskompetenz) e<strong>in</strong>schließt. Diese<br />

Befähigung ist auch <strong>in</strong> den Prüfungen nach den §§ 10<br />

und 11 nachzuweisen.<br />

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung<br />

des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden<br />

e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungsplan zu erstellen.<br />

(3) Die Auszubildenden haben e<strong>in</strong>en schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />

zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu<br />

geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während<br />

der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben<br />

den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />

durchzusehen und abzuzeichnen.<br />

Der Auszubildende/Die Auszubildende kann nach<br />

Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere<br />

se<strong>in</strong>er/ihrer Beh<strong>in</strong>derung von der Pflicht zur Führung<br />

e<strong>in</strong>es schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden<br />

werden.<br />

§ 10 Zwischenprüfung<br />

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist e<strong>in</strong>e Zwischenprüfung<br />

durchzuführen. Sie soll frühestens nach<br />

18 Monaten und spätestens vor dem Ende des zweiten<br />

Ausbildungsjahres stattf<strong>in</strong>den.<br />

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die <strong>in</strong> der<br />

Anlage zu § 8 für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie<br />

auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem<br />

Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er<br />

für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />

(3) In höchstens 180 M<strong>in</strong>uten soll der Prüfl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e<br />

Arbeitsprobe durchführen. Dabei soll er zeigen, dass er<br />

Arbeiten planen, durchführen und kontrollieren sowie<br />

dabei Gesichtspunkte der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes,<br />

der Hygiene, des Umweltschutzes und<br />

der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen kann. Hierfür<br />

kommen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Betracht:<br />

1. Planen von Arbeitsschritten,<br />

2. Anwenden von Arbeitstechniken und<br />

3. Präsentieren von Produkten.<br />

§ 11 Abschlussprüfung<br />

(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der<br />

Prüfl<strong>in</strong>g die berufliche Handlungsfähigkeit erworben<br />

hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g<br />

nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen<br />

Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im<br />

Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung<br />

wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die<br />

Ausbildungsregelung ist zugrundezulegen.<br />

(2) Die Prüfung ist praktisch und schriftlich durchzuführen.<br />

(3) In der praktischen Prüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt höchstens sechs Stunden zwei Arbeitsproben<br />

durchführen, <strong>in</strong> denen jeweils e<strong>in</strong> Gericht für vier<br />

Personen zuzubereiten und zu präsentieren ist, und<br />

hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes Fachgespräch von<br />

höchstens zehn M<strong>in</strong>uten führen. Dabei kann aus den<br />

nachfolgenden Bereichen ausgewählt werden:<br />

1. Suppen,<br />

2. e<strong>in</strong>fache Gerichte aus Fleisch, Geflügel oder Fisch,<br />

3. e<strong>in</strong>fache Eiergerichte,<br />

4. e<strong>in</strong>fache Frucht- oder Süßspeisen,<br />

5. fleischlose Gerichte,<br />

6. Gemüse und Sättigungsbeilagen,<br />

7. kalte Platten.<br />

Die Bereiche werden vom Prüfungsausschuss benannt.<br />

Bei der Durchführung der Arbeitsproben soll der<br />

Prüfl<strong>in</strong>g zeigen, dass er Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter<br />

wirtschaftlich und umweltbewusst e<strong>in</strong>setzen<br />

sowie Sicherheit, Gesundheitsschutz und Hygiene bei<br />

der Arbeit berücksichtigen kann. In den vom Prüfl<strong>in</strong>g<br />

durchzuführenden Arbeitsproben muss die Herstellung<br />

e<strong>in</strong>es Hauptgerichtes enthalten se<strong>in</strong>.<br />

Bei der Zubereitung des jeweiligen Gerichtes kann der<br />

Prüfl<strong>in</strong>g nach eigenem Ermessen e<strong>in</strong>en vorbereitenden<br />

Arbeitsablaufplan und Rezepturen verwenden.<br />

Dem Prüfl<strong>in</strong>g kann für die Arbeitsproben e<strong>in</strong> Warenkorb<br />

vorgegeben werden. Der Warenkorb besteht aus<br />

Pflicht- und Wahlkomponenten, diese werden vom<br />

Prüfungsausschuss benannt. Der Prüfl<strong>in</strong>g hat aus den<br />

Wahlkomponenten e<strong>in</strong>e Auswahl zu treffen.<br />

Wird e<strong>in</strong> Warenkorb zur Verfügung gestellt, so ist dieser<br />

dem Prüfl<strong>in</strong>g vier Wochen vor der praktischen Prüfung<br />

bekannt zu geben. Der Prüfl<strong>in</strong>g hat dem Prüfungsausschuss<br />

das Gericht für jede Arbeitsprobe spätestens e<strong>in</strong>e<br />

Woche vor der Prüfung schriftlich zu benennen.<br />

(4) Die schriftliche Prüfung wird <strong>in</strong> den Prüfungsbereichen<br />

Technologie, Fachrechnen sowie Wirtschaftsund<br />

Sozialkunde durchgeführt. Es kommen Fragen<br />

und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle<br />

beziehen sollen, <strong>in</strong>sbesondere aus folgenden Gebieten<br />

<strong>in</strong> Betracht:<br />

1. im Prüfungsbereich Technologie:<br />

1.1 Arbeitsplanung und Arbeitstechniken,<br />

1.2 Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von<br />

Lebensmitteln und Hilfsstoffen,<br />

1.3 Lagermöglichkeiten und Lagerungsarten,<br />

1.4 Vor- und Zubereitung von Lebensmitteln,<br />

1.5 E<strong>in</strong>satz von Geräten, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgütern,<br />

1.6 Sicherheit und Gesundheitsschutz,<br />

1.7 Hygiene und Umweltschutz;<br />

2. im Prüfungsbereich Fachrechnen: Grundrechenarten<br />

im Zusammenhang mit Bedarfsermittlung, Materialanforderung<br />

und Lagerhaltung;<br />

3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:<br />

allgeme<strong>in</strong>e wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge<br />

der Berufs- und Arbeitswelt.<br />

(5) Für den schriftlichen Teil der Prüfung ist von folgenden<br />

zeitlichen Höchstwerten auszugehen:<br />

1. im Prüfungsbereich Technologie 60 M<strong>in</strong>uten,<br />

2. im Prüfungsbereich Fachrechnen 90 M<strong>in</strong>uten,<br />

3. im Prüfungsbereich Wirtschaftsund<br />

Sozialkunde<br />

45 M<strong>in</strong>uten.<br />

§ 12 Gewichtungsregelung<br />

Innerhalb des schriftlichen Teils der Prüfung haben die<br />

Prüfungsbereiche folgendes Gewicht:<br />

- Prüfungsbereich Technologie 60 Prozent,<br />

- Prüfungsbereich Fachrechnen 20 Prozent,<br />

- Prüfungsbereich Wirtschafts- und<br />

Sozialkunde<br />

20 Prozent.<br />

§ 13 Bestehensregelung<br />

24 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils im praktischen<br />

und schriftlichen Teil der Prüfung m<strong>in</strong>destens<br />

ausreichende Leistungen erbracht s<strong>in</strong>d. Werden die<br />

Prüfungsleistungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prüfungsbereich des<br />

schriftlichen Teils der Prüfung mit “ungenügend”<br />

bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.<br />

(2) Auf Antrag des Prüfl<strong>in</strong>gs ist die Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

der mit schlechter als “ausreichend” bewerteten<br />

Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils der Prüfung<br />

durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung von etwa 15 M<strong>in</strong>uten zu<br />

ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den<br />

Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses<br />

für diesen Prüfungsbereich s<strong>in</strong>d das bisherige<br />

Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung<br />

im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.<br />

§ 14 Übergang<br />

E<strong>in</strong> Übergang von e<strong>in</strong>er Berufsausbildung nach dieser<br />

Ausbildungsregelung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Ausbildung<br />

nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und<br />

der/dem Ausbildenden kont<strong>in</strong>uierlich zu prüfen.<br />

§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />

Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten<br />

dieser Ausbildungsregelung bestehen, können unter<br />

Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit<br />

nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden,<br />

wenn die Vertragsparteien dies vere<strong>in</strong>baren.<br />

§ 16 Prüfungsverfahren<br />

Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das<br />

Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die<br />

Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen<br />

der Industrie- und Handelkammer <strong>Cottbus</strong><br />

entsprechend.<br />

§ 17 Abkürzung und Verlängerung der<br />

Ausbildungszeit<br />

Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von<br />

dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert<br />

werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend<br />

anzuwenden.<br />

§ 18 Inkrafttreten<br />

(1) Diese Ausbildungsregelung tritt nach ihrer Verkündung<br />

im Mitteilungsblatt „FORUM“ <strong>in</strong> Kraft.<br />

(2) Mit dem Inkrafttreten dieser Regelung tritt die<br />

Regelung für die Berufsausbildung Beh<strong>in</strong>derter zum/<br />

zur Beikoch/Beiköch<strong>in</strong> vom 24. September 2004 außer<br />

Kraft.<br />

<strong>Cottbus</strong>, den 17. Mai 2013<br />

gez. Klaus Aha<br />

Präsident der <br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Anzeige<br />

gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Ausfertigung:<br />

Der vorstehende Beschluss des Berufsbildungsausschusses<br />

der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />

vom 8. Mai 2013 wird hiermit ausgefertigt und im<br />

Mitteilungsblatt „FORUM“ veröffentlicht.<br />

<strong>Cottbus</strong>, 17. Mai 2013<br />

gez. Klaus Aha<br />

Präsident der <br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Anlage zu § 8<br />

gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildungsregelung<br />

Fachpraktiker Küche (Beikoch)/Fachpraktiker<strong>in</strong><br />

Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />

– Sachliche und zeitliche Gliederung –<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die unter<br />

E<strong>in</strong>beziehung selbstständigen Planens, Durchführens<br />

und Kontrollierens zu vermitteln s<strong>in</strong>d:<br />

Zeitlicher Richtwert: während der gesamten Ausbildung<br />

zu vermitteln<br />

1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 8 Absatz<br />

2 Nummer 1)<br />

a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, <strong>in</strong>sbesondere<br />

Abschluss, Dauer und Beendigung erklären<br />

b) Gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag<br />

nennen<br />

c) Eigene Chancen auf Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>schätzen und<br />

Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung<br />

nennen<br />

d) Wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen<br />

e) Wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden<br />

Betrieb geltenden Tarifverträge nennen<br />

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />

(§ 8 Absatz 2 Nummer 2)<br />

a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes<br />

erläutern<br />

b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie<br />

E<strong>in</strong>kauf, Produktion, Dienstleistung, Verkauf und<br />

Verwaltung erklären<br />

c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und se<strong>in</strong>er<br />

Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen<br />

und Gewerkschaften nennen<br />

d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der<br />

betriebsverfassungs- und personalvertretungsrechtlichen<br />

Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben<br />

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§<br />

8 Absatz 2 Nummer 3)<br />

a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung<br />

ergreifen<br />

b) Berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />

anwenden<br />

c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie<br />

erste Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />

d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes<br />

anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben<br />

und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />

4. Umweltschutz (§ 8 Absatz 2 Nummer 4)<br />

Zur Vermeidung betriebsbed<strong>in</strong>gter Umweltbelastungen<br />

im beruflichen Entwicklungsbereich beitragen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb<br />

und se<strong>in</strong>en Beitrag zum Umweltschutz an<br />

Beispielen erklären<br />

b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des<br />

Umweltschutzes anwenden<br />

c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden<br />

Energie- und Materialverwendung nutzen<br />

d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien e<strong>in</strong>er<br />

umweltschonenden Entsorgung zuführen<br />

5. Umgang mit Gästen (§ 8 Absatz 2 Nummer 5)<br />

Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Auswirkungen des persönlichen Ersche<strong>in</strong>ungsbildes<br />

und Verhaltens auf Gäste darstellen und begründen<br />

b) e<strong>in</strong>fache fremdsprachliche Fachbegriffe verwenden<br />

Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

c) Mitteilungen, <strong>in</strong>sbesondere Bestellungen und Reklamationen,<br />

entgegennehmen und weiterleiten<br />

Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des dritten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

d) Gäste über das Angebot an Produkten <strong>in</strong>formieren<br />

Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

6. Arbeitsplanung; E<strong>in</strong>setzen von Geräten, Masch<strong>in</strong>en<br />

und Gebrauchsgütern (§ 8 Absatz 2 Nummer 6)<br />

a) Grundlegende Arbeitsschritte planen<br />

b) Arbeitsplatz bereichsbezogen unter Berücksichtigung<br />

hygienischer Anforderungen e<strong>in</strong>richten<br />

c) Geräte, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter vorbereiten<br />

und e<strong>in</strong>setzen<br />

d) Geräte, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter re<strong>in</strong>igen und<br />

pflegen<br />

7. Hygiene (§ 8 Absatz 2 Nummer 7)<br />

a) Vorschriften und Grundätze zur Personalhygiene<br />

anwenden<br />

b) Vorschriften und Grundsätze zur Betriebshygiene<br />

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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 25


südBRANDENBURG<br />

Abschnitt A<br />

Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten:<br />

1. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,<br />

Arbeiten im Team<br />

2. E<strong>in</strong>richten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen<br />

3. E<strong>in</strong>richten, Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen,<br />

Geräten und Masch<strong>in</strong>en<br />

4. Be- und Verarbeiten von Holz, Holzwerk- und sonanwenden<br />

c) Vorschriften und Grundsätze zur Lebensmittelhygiene<br />

anwenden<br />

d) Grundsätze der HACCP-Verordnung anwenden<br />

e) Des<strong>in</strong>fektions- und Re<strong>in</strong>igungsmittel ökonomisch<br />

e<strong>in</strong>setzen<br />

8. Warenwirtschaft (§ 8 Absatz 2 Nummer 8)<br />

Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Waren annehmen, auf Gewicht, Menge und sichtbare<br />

Schäden prüfen und betriebsübliche Maßnahmen<br />

e<strong>in</strong>leiten<br />

b) Waren ihren Ansprüchen gemäß e<strong>in</strong>lagern<br />

c) bei der Kontrolle von Lagerbeständen auf Menge<br />

und Qualität e<strong>in</strong>wirken<br />

d) Produkte auf Qualität prüfen und Verwendungsmöglichkeiten<br />

zuordnen<br />

Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

e) betriebsübliche Maßnahmen bei zu ger<strong>in</strong>gen Lagerbeständen<br />

e<strong>in</strong>leiten<br />

Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des dritten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

f) Warenbedarf für e<strong>in</strong>fache Speisen und Gerichte von<br />

Rezepturen ermitteln<br />

9. Anwenden e<strong>in</strong>facher arbeits- und küchentechnischer<br />

Verfahren (§ 8 Absatz 2 Nummer 9)<br />

Zeitlicher Richtwert: sechzehn Wochen während des<br />

ersten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Arbeitstechniken anwenden<br />

b) Lebensmittel messen und wiegen<br />

c) Garverfahren anwenden<br />

d) Dress<strong>in</strong>gs herstellen<br />

Zeitlicher Richtwert: fünf Wochen während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

e) Mar<strong>in</strong>aden herstellen<br />

f) Panierungen herstellen<br />

Zeitlicher Richtwert: fünfzehn Wochen während des<br />

dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

g) Speisen unter Berücksichtigung von Rezepturen und<br />

Ernährungsgrundsätzen zubereiten und anrichten<br />

10. Verarbeiten von pflanzlichen Nahrungsmitteln (§<br />

8 Absatz 2 Nummer 10)<br />

Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Rohkostsalate vor- und zubereiten<br />

b) Gemüse und Kartoffeln vor- und zubereiten<br />

Zeitlicher Richtwert: fünf Wochen während des zweiten<br />

und vier Wochen während des dritten Ausbildungsjahres<br />

zu vermitteln<br />

c) Hülsenfrüchte vor- und zubereiten<br />

d) Reis, Getreide und Mahlprodukte vor- & zubereiten<br />

e) Teigwaren und Mehlspeisen vor- und zubereiten<br />

11. Vor- und Zubereitungsarbeiten <strong>in</strong> der kalten<br />

Küche (§ 8 Absatz 2 Nummer 11)<br />

Zeitlicher Richtwert: acht Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Salate vor-, zubereiten und anrichten<br />

b) Wurst- und Fleischwaren und Käse schneiden und<br />

anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

c) e<strong>in</strong>fache Vorspeisen zubereiten und anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des dritten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

d) Platten mit verschiedenen Produkten zusammenstellen<br />

und anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: zwölf Wochen während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

12. Herstellen von Grundsuppen und Grundsoßen (§<br />

8 Absatz 2 Nummer 12)<br />

a) Fonds herstellen<br />

b) klare Suppen herstellen<br />

c) gebundene Suppen herstellen<br />

d) e<strong>in</strong>fache Suppene<strong>in</strong>lagen herstellen<br />

e) Grundsoßen herstellen<br />

Zeitlicher Richtwert: sechzehn Wochen während des<br />

dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

13. Verarbeiten von Fleisch, Fisch und Geflügel (§ 8<br />

Absatz 2 Nummer 13)<br />

a) Schlachtfleisch unterscheiden und zu e<strong>in</strong>fachen<br />

Gerichten verarbeiten<br />

b) Hackmassen herstellen und zubereiten<br />

c) Hausgeflügel unterscheiden und zu e<strong>in</strong>fachen<br />

Gerichten verarbeiten<br />

d) Meeres- und Süßwasserfische unterscheiden und zu<br />

e<strong>in</strong>fachen Gerichten verarbeiten<br />

14. Zubereiten e<strong>in</strong>facher Speisen aus Molkereiprodukten<br />

und Eiern (§ 8 Absatz 2 Nummer 14)<br />

Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des ersten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Eierspeisen zubereiten und anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

b) Käsegerichte zubereiten und anrichten<br />

c) Speisen aus Quark und Joghurt zubereiten und<br />

anrichten<br />

15. Herstellen und Anrichten von e<strong>in</strong>fachen Fruchtund<br />

Süßspeisen (§ 8 Absatz 2 Nummer 15)<br />

Zeitlicher Richtwert: zehn Wochen während des zweiten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

a) Kremspeisen herstellen<br />

b) Süße Eierspeisen herstellen<br />

c) Früchte und Obstsalate vor-, zubereiten & anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des dritten<br />

Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

d) Eisspeisen anrichten<br />

Zeitlicher Richtwert: je acht Wochen während des zweiten<br />

und dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />

16. Verarbeiten und Anrichten von Halbfertig- und<br />

Fertigprodukten (§ 8 Absatz 2 Nummer 16)<br />

a) Halbfertigprodukte weiterverarbeiten und anrichten<br />

b) Fertigprodukte unter Berücksichtigung der Zubereitungsh<strong>in</strong>weise<br />

verarbeiten und anrichten<br />

Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />

zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung/zur Fachpraktiker<strong>in</strong><br />

für Holzverarbeitung<br />

Die Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong> erlässt aufgrund<br />

des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />

vom 8. Mai 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs.<br />

1 BBiG <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />

vom 23. März 2005, zuletzt geändert durch<br />

Artikel 24 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (BGBl.<br />

I S. 2854) nachstehende Ausbildungsregelung für die<br />

Berufsausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen.<br />

§ 1 Ausbildungsberuf<br />

Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung<br />

/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> für Holzverarbeitung<br />

erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung.<br />

§ 2 Personenkreis<br />

Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />

gemäß § 66 BBiG für Personen im S<strong>in</strong>ne des § 2 SGB<br />

IX.<br />

§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />

§ 4 Ausbildungsstätten<br />

Die Ausbildung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ausbildungsrechtlich geeigneten<br />

Ausbildungsbetrieben und Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

statt.<br />

§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />

(1) Beh<strong>in</strong>derte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung<br />

nur <strong>in</strong> dafür geeigneten Betrieben und<br />

Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen ausgebildet werden.<br />

(2) Neben den <strong>in</strong> § 27 BBiG festgelegten Anforderungen<br />

muss die Ausbildungsstätte h<strong>in</strong>sichtlich der Räume,<br />

Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung den besonderen Erfordernissen<br />

der Ausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />

gerecht werden.<br />

(3) Es müssen ausreichend Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />

zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />

Ausbilder muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessenen Verhältnis<br />

zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist e<strong>in</strong><br />

Ausbilderschlüssel von <strong>in</strong> der Regel höchstens e<strong>in</strong>s zu<br />

acht anzuwenden.<br />

§ 6 Eignung der Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />

(1) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden,<br />

müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen<br />

und berufspädagogischen Eignung (AEVO u.a.)<br />

e<strong>in</strong>e mehrjährige Erfahrung <strong>in</strong> der Ausbildung sowie<br />

zusätzliche beh<strong>in</strong>dertenspezifische Qualifikationen<br />

nachweisen.<br />

(2) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder müssen e<strong>in</strong>e rehabilitationspädagogische<br />

Zusatzqualifikation nachweisen und<br />

dabei folgende Kompetenzfelder abdecken:<br />

- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />

- Psychologie<br />

- Pädagogik, Didaktik<br />

- Rehabilitationskunde<br />

- Interdiszipl<strong>in</strong>äre Projektarbeit<br />

- Arbeitskunde/Arbeitspädagogik<br />

- Recht<br />

- Mediz<strong>in</strong><br />

Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG zu<br />

erfüllen, soll e<strong>in</strong> Qualifizierungsumfang von 320 Stunden<br />

sichergestellt werden.<br />

(3) Von dem Erfordernis des Nachweises e<strong>in</strong>er rehabilitationspädagogischen<br />

Zusatzqualifikation soll bei<br />

Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der<br />

Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die<br />

Qualität ist <strong>in</strong> der Regel sichergestellt, wenn e<strong>in</strong>e Unterstützung<br />

durch e<strong>in</strong>e geeignete Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />

erfolgt.<br />

(4) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig s<strong>in</strong>d, haben<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Zeitraumes von höchstens fünf Jahren<br />

die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2<br />

nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />

Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die<br />

beh<strong>in</strong>dertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf<br />

andere Weise glaubhaft gemacht werden können.<br />

§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />

(1) F<strong>in</strong>det die Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />

statt, sollen m<strong>in</strong>destens 18 Wochen außerhalb<br />

dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Ausbildungsbetrieb/mehreren<br />

geeigneten Ausbildungsbetrieben<br />

durchgeführt werden.<br />

(2) Soweit Inhalte der Ausbildung nach dieser Ausbildungsregelung<br />

mit Inhalten der Berufsausbildung zum/<br />

zur Tischler/Tischler<strong>in</strong> oder zum/zur Holzmechaniker/<br />

Holzmechaniker<strong>in</strong> übere<strong>in</strong>stimmen, für die aufgrund<br />

e<strong>in</strong>er Regelung der Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Cottbus</strong> e<strong>in</strong>e überbetriebliche Berufsausbildung vorgesehen<br />

ist, soll die Vermittlung der entsprechenden<br />

Ausbildungs<strong>in</strong>halte ebenfalls überbetrieblich erfolgen.<br />

(3) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />

nach Absatz 1 kann nur <strong>in</strong> besonders begründeten<br />

E<strong>in</strong>zelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige<br />

Beh<strong>in</strong>derung oder betriebspraktische Besonderheiten<br />

die Abweichung erfordern. E<strong>in</strong>e Verkürzung der Dauer<br />

durch die Teilnahme an e<strong>in</strong>er überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />

erfolgt nicht.<br />

§ 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild<br />

(1) Gegenstand der Berufsausbildung s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />

die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit). E<strong>in</strong>e von dem Ausbildungsrahmenplan<br />

abweichende Organisation der Ausbildung ist<br />

<strong>in</strong>sbesondere zulässig, soweit die jeweilige Beh<strong>in</strong>derung<br />

der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten<br />

die Abweichung erfordern.<br />

(2) Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung/zur<br />

Fachpraktiker<strong>in</strong> für Holzverarbeitung<br />

gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):<br />

26 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SüdBRANDENBURG<br />

stigen Werkstoffen<br />

5. Herstellen von Teilen und Zusammenbauen zu<br />

Erzeugnissen<br />

6. Behandeln von Oberflächen<br />

7. Durchführen von Montage- und Demontagearbeiten<br />

8. Transportieren und Lagern<br />

Abschnitt B<br />

Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:<br />

1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht<br />

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />

4. Umweltschutz<br />

5. Information, technische und soziale Kommunikation<br />

6. Kundenorientierung<br />

7. Qualitätssichernde Maßnahmen<br />

§ 9 Zielsetzung und Durchführung der<br />

Berufsausbildung<br />

(1)Die <strong>in</strong> dieser Ausbildungsregelung genannten<br />

Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />

Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass<br />

die Auszubildenden zur Ausübung e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />

beruflichen Tätigkeit im S<strong>in</strong>ne von § 1 Absatz 3 des<br />

Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges<br />

Planen, Durchführen und Kontrollieren<br />

(berufliche Handlungskompetenz) e<strong>in</strong>schließt. Diese<br />

Befähigung ist auch <strong>in</strong> den Prüfungen nach den §§ 10<br />

und 11 nachzuweisen.<br />

(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung<br />

des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden<br />

e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungsplan zu erstellen.<br />

(3) Die Auszubildenden haben e<strong>in</strong>en schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />

zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu<br />

geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während<br />

der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben<br />

den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />

durchzusehen und abzuzeichnen.<br />

Der Auszubildende/Die Auszubildende kann nach<br />

Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere<br />

se<strong>in</strong>er/ihrer Beh<strong>in</strong>derung von der Pflicht zur Führung<br />

e<strong>in</strong>es schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden<br />

werden.<br />

§ 10 Zwischenprüfung<br />

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist e<strong>in</strong>e<br />

Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende<br />

des zweiten Ausbildungsjahres stattf<strong>in</strong>den.<br />

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die <strong>in</strong> der<br />

Anlage 1 für die ersten drei Ausbildungshalbjahre<br />

aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend<br />

dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit<br />

er für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />

(3) Die Zwischenprüfung f<strong>in</strong>det im Prüfungsbereich<br />

Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes statt.<br />

(4) Für den Prüfungsbereich Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />

a) Arbeitsaufgaben erfassen,<br />

b) Zeichnungen lesen,<br />

c) Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten,<br />

d) Werkzeuge handhaben, Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />

e) Werkstoffe be- und verarbeiten,<br />

f) Oberflächen schleifen,<br />

g) Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />

Kundenorientierung und zur Qualitätssicherung<br />

berücksichtigen,<br />

h) die für die Prüfungsaufgaben relevanten fachlichen<br />

H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie die Vorgehensweise<br />

begründen kann.<br />

2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll e<strong>in</strong>e Arbeitsprobe durchführen und<br />

hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes Fachgespräch führen<br />

sowie Aufgabenstellungen, die sich auf die Arbeitsprobe<br />

beziehen, schriftlich bearbeiten;<br />

3. als Arbeitsprobe kommt <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Betracht:<br />

Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes mit m<strong>in</strong>destens zwei Verb<strong>in</strong>dungen<br />

unter Anwendung manueller und masch<strong>in</strong>eller<br />

Bearbeitungs- und Verb<strong>in</strong>dungstechniken;<br />

4. die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 6 Stunden. Innerhalb<br />

dieser Zeit soll das auftragsbezogene Fachgespräch<br />

<strong>in</strong> höchstens 10 M<strong>in</strong>uten sowie die Bearbeitung der<br />

schriftlichen Aufgaben <strong>in</strong> 90 M<strong>in</strong>uten durchgeführt<br />

werden.<br />

§ 11 Abschlussprüfung<br />

(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der<br />

Prüfl<strong>in</strong>g die berufliche Handlungsfähigkeit erworben<br />

hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g<br />

nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen<br />

Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im<br />

Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung<br />

wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die<br />

Ausbildungsregelung ist zugrundezulegen.<br />

(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:<br />

1. Planung und Fertigung,<br />

2. Fertigstellung und Qualitätskontrolle,<br />

3. Auftragsbearbeitung und Montage,<br />

4. Wirtschafts- und Sozialkunde.<br />

(3) Für den Prüfungsbereich Planung und Fertigung<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />

a) auftragsbezogene Unterlagen bearbeiten,<br />

b) Arbeitsschritte planen,<br />

c) programmierbare Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />

d) Halbzeuge be- und verarbeiten,<br />

e) Montage von Beschlägen vorbereiten,<br />

f) Oberflächenbehandlungstechniken anwenden,<br />

g) Zeitaufwand und Materialverbrauch<br />

dokumentieren,<br />

h) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz<br />

bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />

Kundenorientierung, zur Wirtschaftlichkeit und<br />

zur Qualitätssicherung berücksichtigen,<br />

i) die für die Prüfungsaufgabe relevanten fachlichen<br />

H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie die Vorgehensweise<br />

begründen kann.<br />

2. Dem Prüfungsbereich ist die Planung und Fertigung<br />

e<strong>in</strong>es Rahmens, Korpusses oder Gestells zugrundezulegen.<br />

3. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll e<strong>in</strong> Prüfungsstück fertigen und die<br />

Fertigung dokumentieren sowie hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes<br />

Fachgespräch führen.<br />

4. Die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 60 Stunden;<br />

<strong>in</strong>nerhalb dieser Zeit soll das auftragsbezogene Fachgespräch<br />

<strong>in</strong> höchstens 15 M<strong>in</strong>uten durchgeführt werden.<br />

(4) Für den Prüfungsbereich Fertigstellung und Qualitätskontrolle<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />

a) Arbeitsmittel zusammenstellen,<br />

b) Schablonen und Lehren nutzen,<br />

c) Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />

d) Beschläge montieren,<br />

e) bewegliche Teile e<strong>in</strong>passen und anbr<strong>in</strong>gen,<br />

f) Qualitäts- und Funktionskontrollen durchführen,<br />

g) Oberflächen schützen,<br />

h) Teile verpacken und für den Transport vorbereiten,<br />

i) Zeitaufwand und Materialverbrauch<br />

dokumentieren,<br />

j) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz<br />

bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />

Kundenorientierung, zur Wirtschaftlichkeit und zur<br />

Qualitätssicherung berücksichtigen kann.<br />

2. Dem Prüfungsbereich ist die Ergänzung, Fertigstellung<br />

und Qualitätskontrolle des eigenen Prüfungsstückes<br />

zugrundezulegen.<br />

3. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll se<strong>in</strong> Prüfungsstück fertigstellen und<br />

das Ergebnis der Qualitätskontrolle dokumentieren.<br />

4. Die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 6 Stunden.<br />

(5) Für den Prüfungsbereich Auftragsbearbeitung und<br />

Montage bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />

a) Auftragsunterlagen bearbeiten,<br />

b) Berechnungen z. Materialverbrauch durchführen,<br />

c) Werk- und Hilfsstoffeigenschaften bestimmen,<br />

d) Aufbau und Funktion von Masch<strong>in</strong>en<br />

beschreiben,<br />

e) Verarbeitungstechniken festlegen,<br />

f) Verb<strong>in</strong>dungstechniken festlegen,<br />

g) Montagearbeiten vorbereiten,<br />

h) Befestigungsmittel auswählen,<br />

i) qualitätssichernde Maßnahmen darstellen<br />

kann.<br />

2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll praxisbezogene Aufgaben<br />

schriftlich bearbeiten.<br />

3. Die Prüfungszeit beträgt 120 M<strong>in</strong>uten.<br />

(6) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

bestehen folgende Vorgaben:<br />

1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er allgeme<strong>in</strong>e<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge<br />

der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen<br />

kann.<br />

2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich<br />

bearbeiten.<br />

3. Die Prüfungszeit beträgt 60 M<strong>in</strong>uten.<br />

§ 12 Gewichtungsregelung<br />

Die Prüfungsbereiche s<strong>in</strong>d wie folgt zu gewichten:<br />

1. Prüfungsbereich Planung und Fertigung 35 Prozent,<br />

2. Prüfungsbereich Fertigstellung und Qualitätskontrolle<br />

<br />

25 Prozent,<br />

3. Prüfungsbereich Auftragsbearbeitung und Montage<br />

<br />

30 Prozent,<br />

4. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

<br />

10 Prozent.<br />

§ 13 Bestehensregelung<br />

(1) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die<br />

Leistungen<br />

1. im Gesamtergebnis mit m<strong>in</strong>destens „ausreichend“,<br />

2. <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens drei Prüfungsbereichen m<strong>in</strong>destens<br />

„ausreichend“ und<br />

3. <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Prüfungsbereich mit „ungenügend“<br />

bewertet worden s<strong>in</strong>d.<br />

(2) Auf Antrag des Prüfl<strong>in</strong>gs ist die Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten<br />

Prüfungsbereiche, <strong>in</strong> denen Prüfungsleistungen mit<br />

eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu<br />

erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d, durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung von<br />

etwa 15 M<strong>in</strong>uten zu ergänzen, wenn dies für das<br />

Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei<br />

der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich<br />

s<strong>in</strong>d das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der<br />

mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1<br />

zu gewichten.<br />

§ 14 Übergang<br />

E<strong>in</strong> Übergang von e<strong>in</strong>er Berufsausbildung nach dieser<br />

Ausbildungsregelung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Ausbildung<br />

nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und<br />

der/dem Ausbildenden kont<strong>in</strong>uierlich zu prüfen.<br />

§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />

Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten<br />

dieser Ausbildungsregelung bestehen, können unter<br />

Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit<br />

nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden,<br />

wenn die Vertragsparteien dies vere<strong>in</strong>baren.<br />

§ 16 Prüfungsverfahren<br />

Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das<br />

Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die<br />

Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen<br />

der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />

entsprechend.<br />

§ 17 Abkürzung und Verlängerung der<br />

Ausbildungszeit<br />

Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von<br />

dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert<br />

werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend<br />

anzuwenden.<br />

§ 18 Inkrafttreten<br />

(1) Diese Regelung tritt nach ihrer Verkündung im<br />

Mitteilungsblatt FORUM <strong>in</strong> Kraft.<br />

(2) Mit dem Inkrafttreten dieser Regelung tritt die<br />

Regelung für die Berufsausbildung Beh<strong>in</strong>derter zum/zur<br />

Holzbearbeiter/Holzbearbeiter<strong>in</strong> vom 5. September 1991<br />

außer Kraft.<br />

<strong>Cottbus</strong>, den 17. Mai 2013<br />

gez. Klaus Aha<br />

Präsident der <br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Ausfertigung:<br />

gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Der vorstehende Beschluss des Berufsbildungsausschusses<br />

der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />

vom 8. Mai 2013 wird hiermit ausgefertigt und im<br />

Mitteilungsblatt „FORUM “ veröffentlicht.<br />

<strong>Cottbus</strong>, 17. Mai 2013<br />

gez. Klaus Aha<br />

Präsident der <br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Anlage 1 zu § 8<br />

gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildungsregelung<br />

Fachpraktiker für Holzverarbeitung/Fachpraktiker<strong>in</strong><br />

für Holzverarbeitung<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 27


südBRANDENBURG<br />

Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten<br />

1. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,<br />

Arbeiten im Team (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nr. 1)<br />

Zeitliche Richtwerte: 6 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Arbeitsaufgaben erfassen, im Team besprechen und<br />

Durchführung vorbereiten<br />

b) Informationen und technische Unterlagen nutzen<br />

c) Arbeitsanweisungen e<strong>in</strong>halten, Gebrauchs- und<br />

Betriebsanleitungen beachten<br />

d) Skizzen anfertigen und Zeichnungen lesen<br />

e) Materiallisten erstellen<br />

f) Arbeitsmittel auswählen<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

g) Arbeitsschritte planen<br />

h) Störungen im Arbeitsablauf erkennen und Maßnahmen<br />

zur Behebung e<strong>in</strong>leiten<br />

2. E<strong>in</strong>richten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen<br />

(§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 2)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten, sichern und räumen; ergonomische<br />

Gesichtspunkte berücksichtigen<br />

b) Transportwege und –möglichkeiten überprüfen<br />

c) persönliche Arbeitsschutzmaßnahmen anwenden<br />

Zeitliche Richtwerte: 2 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

d) Leitern, Arbeitsgerüste und Absturzsicherungen<br />

auswählen und nach Betriebsanweisung verwenden<br />

e) Rest- und Abfallstoffe entsorgen<br />

3. E<strong>in</strong>richten, Bedienen und Instandhalten von<br />

Werkzeugen, Geräten und Masch<strong>in</strong>en (§ 8 Absatz 2<br />

Abschnitt A Nummer 3)<br />

Zeitliche Richtwerte: 10 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Werkzeuge, Geräte und Masch<strong>in</strong>en auswählen<br />

b) Handwerkzeuge handhaben und <strong>in</strong>standhalten<br />

c) Geräte und Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>richten und unter Verwendung<br />

von Schutze<strong>in</strong>richtungen bedienen<br />

d) Masch<strong>in</strong>enwerkzeuge, Geräte und Masch<strong>in</strong>en pflegen<br />

e) Störungen an Geräten und Masch<strong>in</strong>en erkennen und<br />

Maßnahmen zur Behebung e<strong>in</strong>leiten<br />

Zeitliche Richtwerte: 5 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

f) programmierte Masch<strong>in</strong>en bedienen<br />

g) Schablonen, Vorrichtungen und Lehren nutzen<br />

h) Bearbeitungsfehler erkennen und Maßnahmen zur<br />

Behebung ergreifen<br />

4. Be- und Verarbeitung von Holz, Holzwerk- und<br />

sonstigen Werkstoffen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A<br />

Nummer 4)<br />

Zeitliche Richtwerte: 14 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Arten und Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen<br />

unterscheiden<br />

b) Holz, Furniere und Holzwerkstoffe transportieren<br />

und lagern<br />

c) sonstige Werkstoffe, <strong>in</strong>sbesondere Glas, Metalle und<br />

Kunststoffe unterscheiden, transportieren und lagern<br />

d) Klebstoffe unterscheiden und verwenden<br />

e) Holz, Holzwerk- und sonstige Werkstoffe auf Mängel<br />

und Verwendbarkeit prüfen, Holzfeuchte berücksichtigen<br />

f) Messverfahren auswählen, Messungen durchführen<br />

und Ergebnisse berücksichtigen<br />

g) Holz, Holzwerkstoffe und sonstige Werkstoffe manuell<br />

und masch<strong>in</strong>ell be- und verarbeiten<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

h) Halbzeuge unterscheiden, auf Mängel und Verwendbarkeit<br />

prüfen, sowie be- und verarbeiten<br />

5. Herstellen von Teilen und Zusammenbauen zu<br />

Erzeugnissen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5)<br />

Zeitliche Richtwerte: 20 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Holz, Holzwerk- u. sonstige Werkstoffe zuschneiden<br />

b) Teile nach Vorgaben formatieren, herstellen und für<br />

den Zusammenbau vorbereiten<br />

c) Verb<strong>in</strong>dungen unterscheiden und herstellen<br />

d) Teile auf Maßgenauigkeit und Verwendbarkeit prüfen<br />

e) Verb<strong>in</strong>dungsbeschläge unterscheiden und montieren<br />

f) Werkstoffkanten beschichten und bearbeiten<br />

g) Teile zusammenbauen<br />

h) Erzeugnisse auf Maße und Funktionen prüfen<br />

Zeitliche Richtwerte: 18 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

i) Konstruktions- und Zierbeschläge unterscheiden und<br />

montieren<br />

j) Rahmen, Korpusse oder Gestelle herstellen<br />

k) Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen nach<br />

Auftrag durchführen<br />

6. Behandeln von Oberflächen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt<br />

A Nummer 6)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Oberflächen auf Verwendbarkeit prüfen, Teile<br />

vorbereiten<br />

b) Oberflächen bearbeiten, <strong>in</strong>sbesondere schleifen<br />

Zeitliche Richtwerte: 8 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

c) Behandlungstechniken unterscheiden und anwenden<br />

d)behandelte Oberflächen kontrollieren und vor Beschädigung<br />

schützen<br />

e) Reststoffe der umweltgerechten Entsorgung zuführen<br />

7. Durchführen von Holzschutzmaßnahmen (§ 8 Absatz<br />

2 Abschnitt A Nummer 7)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) konstruktive Holzschutzmaßnahmen durchführen<br />

b) chemische Holzschutzmaßnahmen unter Anwendung<br />

persönlicher Schutzausrüstungen durchführen<br />

c) Holzschutzmittel lagern, Reststoffe der umweltgerechten<br />

Entsorgung zuführen<br />

8. Durchführen von Montage- und Demontagearbeiten<br />

(§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 8)<br />

Zeitliche Richtwerte: 16 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Erzeugnisse auf Vollständigkeit und Schäden prüfen<br />

b) Montage im Team vorbereiten<br />

c) Untergründe prüfen, Montagehilfen nutzen<br />

d) Befestigungs- und Verb<strong>in</strong>dungsmittel nach baulichen<br />

Voraussetzungen unterscheiden und anwenden<br />

e) Dämm- und Dichtstoffe e<strong>in</strong>setzen<br />

f) Erzeugnisse ausrichten und montieren<br />

g) Funktionen prüfen<br />

h) Erzeugnisse und E<strong>in</strong>bauten demontieren<br />

i) Transport vorbereiten, Entsorgung veranlassen<br />

9. Transportieren und Lagern (§ 8 Absatz 2 Abschnitt<br />

A Nummer 9)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) ergonomische Hebe- und Tragetechniken anwenden,<br />

Transportmittel nutzen<br />

b) Materialien transportieren und lagern, vor Schäden<br />

schützen<br />

Zeitliche Richtwerte: 3 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

c) Teile und Erzeugnisse vorbereiten, verpacken, kennzeichnen,<br />

transportieren und lagern<br />

d) Verpackungsmaterialien entsorgen<br />

Abschnitt B: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten<br />

Zeitliche Richtwerte: während der gesamten Ausbildung<br />

zu vermitteln<br />

1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht (§ 8 Absatz<br />

2 Abschnitt B Nummer 1)<br />

a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, <strong>in</strong>sbesondere<br />

Abschluss, Dauer und Beendigung erklären<br />

b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag<br />

nennen<br />

c) eigene Chancen auf dem Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>schätzen<br />

d) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen<br />

e) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen<br />

f) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden<br />

Betrieb geltenden Tarifverträge nennen<br />

2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />

(§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2)<br />

a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes<br />

erläutern<br />

b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes, wie<br />

Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung<br />

erklären<br />

c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und se<strong>in</strong>er<br />

Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen<br />

und Gewerkschaften nennen<br />

d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der<br />

betriebsverfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen<br />

Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben<br />

3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 8<br />

Absatz 2 Abschnitt B Nummer 3)<br />

a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung<br />

ergreifen<br />

b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />

anwenden<br />

c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie<br />

erste Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />

d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes<br />

anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben<br />

und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />

4. Umweltschutz (§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 4)<br />

Zur Vermeidung betriebsbed<strong>in</strong>gter Umweltbelastungen<br />

im beruflichen E<strong>in</strong>wirkungsbereich beitragen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb<br />

und se<strong>in</strong>en<br />

Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären<br />

b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des<br />

Umweltschutzes anwenden<br />

c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden<br />

Energie- und Materialverwendung nutzen<br />

d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien e<strong>in</strong>er<br />

umweltschonenden Entsorgung zuführen<br />

5. Informationen, technische und soziale Kommunikation<br />

(§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 5)<br />

Zeitliche Richtwerte: 8 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) Informationen über Arbeitszusammenhänge nutzen,<br />

Informationssysteme anwenden<br />

b) Vorschriften im Umgang mit Daten beachten<br />

c) Gespräche situationsgerecht führen, Sachverhalte<br />

darstellen<br />

d) Fachbegriffe anwenden<br />

e) Konflikte angemessen bearbeiten<br />

f) mit Kritik von Vorgesetzten, Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

konstruktiv umgehen<br />

Zeitliche Richtwerte: 6 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

g) auftragsbezogene Unterlagen bearbeiten<br />

h) Ergebnisse der Teamarbeit besprechen<br />

6. Kundenorientierung (§ 8 Absatz 2 Abschnitt B<br />

Nummer 6)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) durch eigenes Verhalten zur Kundenzufriedenheit<br />

beitragen<br />

b) Term<strong>in</strong>vorgaben e<strong>in</strong>halten<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

c) Kundenwünsche entgegennehmen und weiterleiten<br />

d) Kunden über den Stand der Arbeiten <strong>in</strong>formieren<br />

7. Qualitätssichernde Maßnahmen (§ 8 Absatz 2<br />

Abschnitt B Nummer 7)<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

Ausbildungshälfte<br />

a) vorgegebene Qualitätskriterien anwenden<br />

b) Zwischen- und Endkontrollen durchführen, Abweichungen<br />

feststellen und dokumentieren<br />

Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />

Ausbildungshälfte<br />

c) Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängeln feststellen,<br />

Maßnahmen zur Behebung ergreifen<br />

d) Zeitaufwand und Materialverbrauch dokumentieren<br />

28<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


FORUM<br />

Wirtschaft im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

exklusiv_7-8/2013<br />

KOMPAKT | ÜBERSICHTLICH | INFORMATIV<br />

Flotten-und Fuhrparkmanagement Seite 30<br />

Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation Seite 33<br />

Tourismus Seite 37<br />

E<strong>in</strong>e Verlagsveröffentlichung – präsentiert <strong>in</strong> forum DAS BRANDENBURGER WIIRTSCHAFTSMAGAZIN


30<br />

Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />

Anzeige<br />

Neues Statussymbol: Grüne Flotten im Betrieb<br />

Potsdam | Die Zeiten stehen nach wie vor auf Sturm: Kraftstoffkosten steigen, mehr und mehr Umweltzonen lassen Fahrzeuge mit<br />

hohem Schadstoffausstoß außen vor. Die Optimierung des betrieblichen Fuhrparks ist daher e<strong>in</strong> absolutes Muss und sorgt nicht nur für<br />

notwendige Kostene<strong>in</strong>sparungen, sondern hilft, den Ausstoß von klimaschädlichem CO 2 und anderen Schadstoffen zu verm<strong>in</strong>dern.<br />

Der „große“ Firmenwagen<br />

ist längst Luxuslimous<strong>in</strong>en und SUV´s von der fordern dies e<strong>in</strong>.<br />

Unternehmers. Firmenchefs streichen auch Kunden und Geschäftspartner<br />

PEUGEOT 508 SW BL 1,6 e-HDi 84 kW nicht 115 mehr PS EGS6 das Statussymbol<br />

e<strong>in</strong>es Vielmehr wird die „grüne Flotte“ zu Agentur, erdgas mobil oder des Ver-<br />

mit E<strong>in</strong>kaufsliste. Start Stop Angebot nur Initiativen für gewerbliche der Deutschen Kunden Energie-<br />

Ausstattung:<br />

Exklusives Ausstattungspaket Bus<strong>in</strong>ess-L<strong>in</strong>e<br />

angesehenen e<strong>in</strong>em imageträchtigen Aushängeschild<br />

und setzt e<strong>in</strong> Zeichen monatl. für die Firmen Leas<strong>in</strong>grate vermehrt beim Ausloten ab der<br />

kehrsclubs Deutschland unterstützen<br />

• Bluetooth-Freispreiche<strong>in</strong>richtung • Bus<strong>in</strong>ess-L<strong>in</strong>e Passformmatten<br />

<strong>in</strong>kl. Audiostream<strong>in</strong>g über Bluetooth • E<strong>in</strong>parkhilfe vorn und h<strong>in</strong>ten wachsende Verantwortung des Betriebes.<br />

100.000 Die Möglichkeiten, km)**<br />

Potenziale, die der eigene Fuhrpark an<br />

• Geschw<strong>in</strong>digkeitsregelanlage mit • 36 Monate Garantie (bis zu<br />

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den betrieblichen<br />

Fuhrpark zu optimieren Wandel geht auch an der Flottenwelt<br />

249,–*<br />

E<strong>in</strong>sparmöglichkeiten bietet. Der<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzer<br />

• Sitzheizung vorn<br />

• Klimaautomatik 2-Zonen<br />

• Navigations- und Telematiksystem s<strong>in</strong>d vielfältig, die Angebote nicht vorbei, gefestigte Strukturen und<br />

• 4-Wege-Lendenwirbelstütze<br />

WIP Nav Plus<br />

elektrisch für Fahrersitz<br />

auch. Doch noch immer fehlt Mechanismen brechen auf, Nachhaltigkeit<br />

und Kosteneffizienz s<strong>in</strong>d die<br />

• Head-up-Display <strong>in</strong> Farbe<br />

• Leichtmetallfelgen „Style 02“ 16“<br />

es vielen Unternehmern<br />

schlichtweg an Zeit, sich Messlatten, an denen sich Fuhrparks<br />

über Sparmöglichkeiten, messen lassen müssen. Je schneller<br />

Abbildung enthält Sonderausstattungen<br />

alternative Antriebe oder sich alternative Konzepte am Markt,<br />

andere betriebliche Mobilitätskonzepte<br />

Monaten Laufzeit, oder schneller öffnen sich auch die Fuhr-<br />

auch kostenseitig durchsetzen, desto<br />

* E<strong>in</strong> gewerbliches Leas<strong>in</strong>gangebot der PEUGEOT Bank, Geschäftsbereich der Banque PSA F<strong>in</strong>ance S. A., Niederlassung Deutschland,<br />

Neu-Isenburg, für den PEUGEOT 508 SW BL 1,6 e-HDi 84 kW 115 PS EGS6 mit Start Stop mit Null Anzahlung, 36<br />

10.000 km pro Jahr Laufleistung und e<strong>in</strong>er monatlichen Rate ab € 249,– , zzgl. Überführungskostenpaket <strong>in</strong> Höhe Car-Shar<strong>in</strong>g-Modelle zu parktüren. Angebote zu nutzen, sich<br />

von € 671,– <strong>in</strong>kl. SOS-Paket und Fußmatten, zzgl. 19 % MwSt.<br />

<strong>in</strong>formieren. Heute ist es auf Pilotprojekte e<strong>in</strong>zulassen oder <strong>in</strong><br />

** Nähere Informationen zur „Erweiterten Garantie“ (Garantieangebote der PEUGEOT COMMERCE GMBH) entnehmen wichtiger denn Sie bitte je, der mobil aktuellen zu Vorreiterrollen zu schlüpfen, br<strong>in</strong>gt da<br />

Broschüre „PEUGEOT optiway-Verträge“.<br />

se<strong>in</strong>. Nicht nur, dass Arbeitgeber<br />

4,0; dies von CO 2<br />

sicher so manchen Erkenntnisgew<strong>in</strong>n.<br />

Kraftstoffverbrauch <strong>in</strong> l/100km: <strong>in</strong>nerorts 4,6; außerorts Foto: Fotolia 3,7; komb<strong>in</strong>iert Mitarbeitern -Emission erwarten, <strong>in</strong> g/km:<br />

komb<strong>in</strong>iert 105 gemäß RL 80/1268/EWG.<br />

ER PEUGEOT 508 SW<br />

Bipper & Expert: „KEP-Transporter 2013“<br />

PEUGEOT DEUTSCHLAND GMBH | Transporter der Löwenmarke wiederholen Vorjahressieg<br />

Bereich Nord-West<br />

Percy Ziegler<br />

Professional Verkäufer<br />

(0176) 10 02 32 93<br />

UGEOT Der BERLIN Peugeot Bipper BRANDENBURG und der Peugeot GMBH<br />

Expert Bereich haben Nord-Ost die renommierte Expertenwahl<br />

Andy Pohlandt „KEP Transporter des Jahres“<br />

wieder Professional e<strong>in</strong>mal Verkäufer für sich entschieden.<br />

(0160) 4706508<br />

Nach 2012 konnten die beiden Transporter<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>en Doppelsieg<br />

e<strong>in</strong>fahren. Der Bipper erzielte<br />

ww.peugeot-berl<strong>in</strong>.de<br />

den Gesamtsieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Transporterwertung.<br />

Für das kle<strong>in</strong>ste Mitglied der<br />

Nutzfahrzeug-Familie von Peugeot ist<br />

es bereits die fünfte Auszeichnung <strong>in</strong><br />

Folge <strong>in</strong> der Klasse der Kompakt-Lieferwagen.<br />

Auch der Expert stand wieder<br />

ganz oben auf dem Siegertreppchen.<br />

In der Kategorie der Transporter<br />

bis 3,0 Tonnen entschied der Kastenwagen<br />

die Importwertung für sich. Top<br />

bei Fahrverhalten, Komfort, Funktionalität<br />

& Wirtschaftlichkeit 40 Spezialisten<br />

aus der Kurier-, Express- und<br />

Postbranche haben am 12. und 13. Juni<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Praxistest die besten<br />

Nutzfahrzeuge ermittelt. In Rostock-Warnemünde<br />

wurden auf E<strong>in</strong>ladung<br />

der Fachzeitschriften KEP aktuell,<br />

trans aktuell sowie dem Magaz<strong>in</strong><br />

Transporter mehr als 500 Testfahrten<br />

absolviert und rund 7.500 Testkilometer<br />

zurückgelegt. Neben Fahrverhalten,<br />

Komfort und Design beurteilten<br />

die Experten auch Funktionalität, Kosten<br />

und Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge.<br />

Insgesamt stellten sich 20 Fahrzeuge<br />

<strong>in</strong> den Kategorien Kompakt-<br />

Lieferwagen, Lieferwagen, Transporter<br />

bis 3,0 Tonnen und Transporter bis<br />

3,5 Tonnen dem Urteil der Profis, die<br />

Bereich jeweils Süd-Ost e<strong>in</strong>en und Gesamt- Süd-West und e<strong>in</strong>en Importsieger<br />

Wüstner ermittelten.<br />

Sven<br />

Professional Der Peugeot Verkäufer Bipper unterstreicht mit<br />

(0176) 18719008<br />

dem Gesamtsieg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Klasse se<strong>in</strong><br />

gelungenes Konzept als kompaktes<br />

und wirtschaftliches Nutzfahrzeug für<br />

den <strong>in</strong>nerstädtischen Lieferverkehr.<br />

Alle Bipper Kastenwagen fahren ab<br />

Werk mit ESP, ABS und Bordcomputer.<br />

Wirtschaftliche Nutzfahrzeug-Zentrum Effizienz Weißensee<br />

und hohe Variantenvielfalt<br />

Frank Wilke zeichnen auch den Peugeot<br />

Professional Expert aus. Verkäufer Das Multitalent bietet<br />

(030) 96062 -240<br />

jeweils zwei Ausführungen bei Fahrzeuglänge,<br />

Laderaumhöhe und Kab<strong>in</strong>e,<br />

als Motorisierungen stehen drei<br />

HDi-Triebwerke zur Verfügung.<br />

<br />

www.peugeot.de<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />

Anzeige 31<br />

330 Varianten für wirtschaftliche Transportlösungen<br />

Opel Nutzfahrzeuge | Die aktuellen Modellgenerationen<br />

von Combo, Vivaro und Movano bilden das ausgereifteste<br />

und vielseitigste Portfolio leichter Nutzfahrzeuge, das Opel<br />

jemals im Angebot hatte.<br />

Mit mehr als 330 Varianten ab<br />

Werk ist auch für jeden noch so<br />

speziellen Bedarf e<strong>in</strong> entsprechendes<br />

Modell <strong>in</strong> der Sparte der Nutzfahrzeuge<br />

mit e<strong>in</strong>em zulässigen Gesamtgewicht<br />

bis zu 4,5 Tonnen erhältlich. In Zusammenarbeit<br />

mit Umbaupartnern s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>dividualisierte, von Opel zertifizierte<br />

Sonderlösungen verfügbar.<br />

Bei allen Modellreihen legten die Entwickler<br />

großen Wert auf niedrige Betriebskosten.<br />

Dazu tragen unter anderem<br />

hochmoderne Antriebe bei. Die<br />

Dieselmotoren erfüllen die Euro 5-Abgasnorm,<br />

und die E<strong>in</strong>führung der<br />

ecoFLEX-Ausführungen mit Start/<br />

Stop-Technologie für Combo und Movano<br />

spart zusätzlich Kraftstoff.<br />

In allen drei Modellen übernimmt auf<br />

Wunsch das automatisierte Easytronic-Getriebe<br />

die Schaltarbeit. Neue<br />

Infota<strong>in</strong>ment-Systeme <strong>in</strong> Vivaro und<br />

Movano verfügen über Bluetooth-Anb<strong>in</strong>dung<br />

und e<strong>in</strong> optional erhältliches,<br />

SD-Card-basiertes TomTom-Navigationssystem.<br />

Die Sicherheitsausstattung umfasst <strong>in</strong><br />

allen Modellen serienmäßig e<strong>in</strong>en<br />

Fahrer-Airbag, Dreipunkt-Sicherheitsgurte<br />

mit Gurtstraffern vorn sowie ABS<br />

mit elektronischer Bremskraftverteilung.<br />

ESP ist Serie <strong>in</strong> den Combo-Pkw-<br />

Versionen, <strong>in</strong> den Vivaro-Life-Varianten<br />

und den Movano-Modellen mit<br />

H<strong>in</strong>terradantrieb, für alle anderen Varianten<br />

ist es auf Wunsch erhältlich.<br />

Combo: Bester se<strong>in</strong>er Klasse<br />

bei Nutzlast und Ladevolumen<br />

Die dritte Generation des Opel Combo<br />

setzt europaweit Maßstäbe im Segment<br />

der Kle<strong>in</strong>transporter und besticht<br />

durch die große Modellvielfalt,<br />

e<strong>in</strong> modernes Motorenangebot und<br />

Klassenbestwerte h<strong>in</strong>sichtlich Funktionalität.<br />

Vivaro: Beliebtes Multitalent<br />

Der Vivaro ist mit weit über 500.000<br />

Exemplaren e<strong>in</strong>es der beliebtesten<br />

Modelle <strong>in</strong> der Klasse der Nutzfahrzeuge<br />

bis drei Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.<br />

Ebenso wie se<strong>in</strong> großer<br />

Bruder Movano bietet der Vivaro mit<br />

se<strong>in</strong>er breiten Palette von 42 Varianten<br />

ab Werk für nahezu jede Transportaufgabe<br />

die passende Lösung.<br />

Movano: Marktführer bei der<br />

Wandlungsfähigkeit<br />

Die zweite Generation des Movano ist<br />

der Vielseitigkeits-Champion von<br />

Opel. Mit <strong>in</strong>sgesamt 188 Karosserieund<br />

Ausstattungsvarianten ab Werk<br />

bietet der Movano das breiteste Spektrum<br />

auf dem Markt der leichten Nutzfahrzeuge.<br />

Er ist mit drei Radständen,<br />

Front- und Heckantrieb sowie als<br />

Hecktriebler mit E<strong>in</strong>zel- oder Zwill<strong>in</strong>gsbereifung<br />

an der H<strong>in</strong>terachse erhältlich.<br />

Von Opel zertifizierte<br />

Fahrzeugumbauten für<br />

besondere Bedürfnisse<br />

Leichte Nutzfahrzeuge von Opel s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Umbauten und<br />

Sonderanfertigungen erhältlich und<br />

erfüllen so unterschiedlichste Anforderungen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Bedürfnisse<br />

ihrer Nutzer – von Handel und Gewerbe<br />

bis h<strong>in</strong> zu öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Während Standard-Umrüstungen<br />

für die am meisten nachgefragten<br />

Lösungen bereits ab Werk erhältlich<br />

s<strong>in</strong>d, empfiehlt Opel für maßgeschneiderte<br />

Sonderanfertigungen<br />

Umbau-Experten, die sich den speziellen<br />

Wünschen der Kunden annehmen.<br />

Das derzeit laufende Zertifizierungsverfahren<br />

begann bereits Anfang 2012.<br />

Seitdem hat e<strong>in</strong> Opel-Team rund 100<br />

Umrüstungen von etwa 50 Partnerunternehmen<br />

<strong>in</strong> ganz Europa begutachtet<br />

und zugelassen. Bis Ende 2013 will<br />

Opel m<strong>in</strong>destens 100 weitere Umbauten<br />

zertifizieren.<br />

<br />

www.opel.de<br />

Combo Vivaro Movano<br />

2,2 bis 2,4 t 2,7 bis 2,9 t 2,8 bis 4,5 t<br />

DIE OPEL NUTZFAHRZEUGE<br />

SO INDIVIDUELL WIE IHRE KUNDEN<br />

Opel Combo<br />

schon ab*<br />

9.990,- €<br />

Opel Vivaro<br />

schon ab*<br />

14.990,- €<br />

Opel Movano<br />

schon ab*<br />

*Gewerbekundenangebot zzgl. MwSt, zzgl Werksfracht 595,- €. Abb. zeigen Sonderausstattungen. Nicht mit anderen Sonderaktionen komb<strong>in</strong>ierbar.<br />

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15.990,- €<br />

AUTOHAUS HANNUSCHKA GMBH FILIALE MARZAHN, Gewerbestr. 3 01983 Großräschen www.opel-hannuschka.de<br />

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AUTOHAUS TÖPFER GMBH Zaackoer Weg 34 15926 Luckau www.auto-toepfer.de<br />

Gewerbepark 2 03222 Lübbenau/Spreewald<br />

FILIALE STRAUSBERG, Lehmkulenr<strong>in</strong>g 13,<br />

15344 Strausberg Telefon: 03 341 - 33 59 0<br />

für Berl<strong>in</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

AUTOHAUS WILHELM NEUSTADT Am Westbogen 2 04910 Elsterwerda www.neustadt-automobile.de<br />

www.amnordr<strong>in</strong>g.de<br />

Rostocker Str. 25<br />

01587 Riesa<br />

Filiale Hoppegarten, Neuer Hönower Weg 10, 15366 Hoppegarten Tel. 03342/354-256<br />

Filiale Eberswalde,<br />

Filiale Bernau,<br />

Filiale Frankfurt,<br />

Filiale Eisenhüttenstadt,<br />

www.duerkop.de<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


32<br />

Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />

Anzeige<br />

Kostensenkung mit Erdgas<br />

EWE vertrieb Gmbh | Fuhrparks s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erheblicher Kostenfaktor <strong>in</strong> den Betriebsausgaben – dafür sorgen die hohen Preise<br />

für Super und Diesel. Erdgas als preiswerte Kraftstoffalternative macht sich da im Worts<strong>in</strong>ne bezahlt.<br />

Die ots Schadock GmbH fährt seit Jahren mit Erdgas: Helga Schadock (Geschäftsführer<strong>in</strong>)<br />

und Sören He<strong>in</strong>z (Geschäftsführer).<br />

Erdgasmodelle<br />

Das Gesundheitszentrum Vogelsdorf<br />

mit Schwerpunkt Orthopädie-<br />

und Rehatechnik, sowie Sanitätshausbedarf<br />

und Physiotherapie liegt<br />

vor den Toren Berl<strong>in</strong>s – zwar unweit<br />

der viel befahrenen B 1, aber trotzdem<br />

<strong>in</strong> fast idyllischer grüner Umgebung.<br />

Dazu passt die postalische Anschrift:<br />

Försterweg 26. Das ist zugleich der<br />

Stammsitz der Orthopädietechnik<br />

Schadock GmbH, e<strong>in</strong>es mittelständischen<br />

Unternehmens mit 40 Mitarbeitern,<br />

das seit 1994 am Markt agiert<br />

und das auch das Gesundheitszentrum<br />

betreibt. Darüber h<strong>in</strong>aus hat das<br />

Unternehmen sechs weitere Filialen <strong>in</strong><br />

Ost-<strong>Brandenburg</strong> und <strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>er<br />

Stadtteilen Köpenick und Biesdorf.<br />

E<strong>in</strong> modernes Unternehmen für Orthopädietechnik,<br />

so erläutert Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Helga Schadock, sei<br />

heute längst ke<strong>in</strong>e bloß mechanische<br />

Werkstatt mehr, die Prothesen fertige<br />

und repariere: „Wir bieten e<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum von orthopädischen und<br />

anderen mediz<strong>in</strong>technischen Produkten<br />

an – von E<strong>in</strong>lagen, Bandagen<br />

und Schienen über Rollstühle samt<br />

Zubehör bis h<strong>in</strong> zu Pflegebetten.“ H<strong>in</strong>zu<br />

kämen Serviceleistungen wie die<br />

Belieferung von Krankenhäusern, Altenheimen<br />

sowie E<strong>in</strong>zelkunden, Reparaturen<br />

vielfältiger Art und nicht<br />

zuletzt die <strong>in</strong>dividuelle Beratung von<br />

Patienten <strong>in</strong> ihrem häuslichen Umfeld,<br />

um e<strong>in</strong>en den jeweiligen konkreten<br />

Umständen entsprechenden<br />

optimalen E<strong>in</strong>satz speziell pflegerischer<br />

Hilfsmittel zu gewährleisten.<br />

Kraftstoffoptimierung gegen<br />

Kostendruck<br />

„Unser Fuhrpark“, ergänzt Geschäftsführer<br />

Sören He<strong>in</strong>z, „ist unerlässlich<br />

für unser operatives Geschäft, denn wir<br />

haben zahlreiche Kunden <strong>in</strong> der Fläche,<br />

die schon aufgrund ihrer Erkrankungen<br />

nicht zu uns kommen können.<br />

Auf deren Bedürfnisse und Anforderungen<br />

wollen wir aber zeitnah reagieren.“<br />

16 Fahrzeuge unterschiedlicher<br />

Größe und Typen hat ots Schadock<br />

derzeit im E<strong>in</strong>satz. Zehn davon fahren<br />

mit Erdgas – neun VW Caddy Eco-Fuel<br />

und e<strong>in</strong> VW Eco Up.<br />

Die alternative Antriebsära begann <strong>in</strong><br />

dem mittelständischen Unternehmen<br />

Ende 2007, als der erste serienmäßig<br />

„Neu im Angebot der <strong>in</strong>zwischen sehr breiten Palette an PKWs mit Erdgasantrieb<br />

s<strong>in</strong>d Stadtautos – wie etwa der Dreiklang aus dem Hause Volkswagen:<br />

Da wäre zunächst der VW Eco Up, über den das Magaz<strong>in</strong> ‚Spiegel‘<br />

nach e<strong>in</strong>em Test schrieb, das Auto könne sauberer fahren als e<strong>in</strong> Elektroauto.<br />

H<strong>in</strong>zu kommen der Skoda Citigo und der Seat Mii. Nachfrage nach solchen<br />

Erdgas-Kle<strong>in</strong>stwagen gab es z. B. von Pflegediensten und Sicherheitsfirmen<br />

schon lange. Für Spätsommer s<strong>in</strong>d dann die Erdgas-Versionen von Golf 7<br />

und Audi A3 angekündigt.“<br />

Bernd Zimmermann<br />

mit Erdgas betriebene VW Caddy <strong>in</strong><br />

Vogelsdorf an den Start g<strong>in</strong>g. Der Umstieg,<br />

daraus macht Sören He<strong>in</strong>z gar<br />

ke<strong>in</strong>en Hehl, hatte vor allem f<strong>in</strong>anzielle<br />

Gründe. „Die Entwicklung der Treibstoffpreise<br />

wurde zunehmend zu<br />

e<strong>in</strong>em wirtschaftlichen Problem. Wir<br />

konnten – und können – Steigerungen<br />

der Betriebskosten nicht e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s<br />

an unsere Kunden weitergeben. Das<br />

lässt schon der Wettbewerb nicht zu.<br />

Also mussten wir optimieren.“ Die<br />

Rechnung mit dem Erdgas sei voll aufgegangen<br />

– die Treibstoffkosten schlügen<br />

heute mit etwa 30 Prozent weniger<br />

zu Buche als früher. „Dass dies zugleich<br />

mit deutlich verr<strong>in</strong>gerten Umweltbelastungen<br />

der von uns genutzten Fahrzeuge<br />

e<strong>in</strong>herg<strong>in</strong>g, war e<strong>in</strong> weiterer<br />

Grund“, fügt Helga Schadock h<strong>in</strong>zu.<br />

Die <strong>in</strong>s Auge fallende Verwendung<br />

ökologischer Baustoffe im Gesundheitszentrum<br />

Vogeldorf, vor allem von<br />

Holz, lässt den Verdacht erst gar nicht<br />

aufkommen, dass dies lediglich e<strong>in</strong><br />

dem Zeitgeist geschuldetes nachgeschobenes<br />

Argument se<strong>in</strong> könnte.<br />

Fünf Jahre Erdgasfuhrpark<br />

Fünf Jahre Erfahrungen mit e<strong>in</strong>em<br />

Erdgasfuhrpark s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichender<br />

Zeitraum, um frühere technische<br />

Probleme von und Vorurteile<br />

gegenüber Erdgasantrieben zu h<strong>in</strong>terfragen<br />

– etwa im H<strong>in</strong>blick auf höhere<br />

Anschaffungskosten der Fahrzeuge.<br />

Man lease, so Sören He<strong>in</strong>z, da seien<br />

die Raten nur marg<strong>in</strong>al höher.<br />

Und Probleme mit dem Nachtanken?<br />

Ke<strong>in</strong>e. Das Netz von Erdgaszapfsäulen<br />

sei <strong>in</strong> Ost-<strong>Brandenburg</strong> und Berl<strong>in</strong> so<br />

engmaschig, dass man nicht ständig<br />

Das neueste Flottenmitglied und gleichzeitig Fuhrparkliebl<strong>in</strong>g – der VW eco up!<br />

auf die Kraftstoffanzeige schielen<br />

müsse. Außerdem habe der bivalente<br />

Antrieb der Caddys mit se<strong>in</strong>er Reserve<br />

an Superkraftstoff e<strong>in</strong>en zusätzlichen<br />

Sicherheitspuffer. Mit leerem Tank liegen<br />

geblieben sei <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

fünfe<strong>in</strong>halb Jahren jedenfalls<br />

noch ke<strong>in</strong> Fahrzeug.<br />

Platze<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> den Fahrzeugen wegen<br />

des Erdgastanks? „Das war mal“,<br />

sagt He<strong>in</strong>z, „beim heutigen Caddy bef<strong>in</strong>den<br />

sich diese Installationen unter<br />

dem Fahrzeugboden. Innen daher –<br />

volles Platzangebot.“<br />

Schließlich: Wie sieht die Bilanz <strong>in</strong> Sachen<br />

Störanfälligkeit aus? Hervorragend<br />

– trotz häufig wechselnder Fahrer<br />

müssten die Caddys seltener als<br />

frühere Modelle <strong>in</strong> die Werkstatt.<br />

Für die jüngsten Fahrzeug-Beschaffungen<br />

hat ots Schadock übrigens die<br />

Förderung des regionalen Energiedienstleisters<br />

EWE <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

– immerh<strong>in</strong> 1.000 Euro pro<br />

PKW. „Der Service von EWE war beispielhaft“,<br />

resümiert Sören He<strong>in</strong>z, „Antrag<br />

aus dem Internet downloaden,<br />

ausfüllen, abschicken, Anschaffungsnachweis<br />

e<strong>in</strong>reichen, Geldzugang auf<br />

dem Firmenkonto. Reibungsloser<br />

geht’s nicht.“<br />

Hagen Holter<br />

Kontakt<br />

EWE Vertrieb GmbH<br />

Geschäftsregion<br />

<strong>Brandenburg</strong>/Rügen<br />

Bernd Zimmermann<br />

Hegermühlenstraße 58<br />

15344 Strausberg<br />

Tel. 03341-382110<br />

Bernd.Zimmermann@ewe.de<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />

Anzeige 33<br />

Ganztägig Ambulante Rehabilitation Psychosomatik<br />

für Berl<strong>in</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

Tannenhof Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.| Im Mai 2013 startete der<br />

TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG E.V. e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung für ganztägig<br />

ambulante Rehabilitation <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf<br />

Der Vere<strong>in</strong> war bis dato auf Suchthilfe<br />

und Suchtrehabilitation, auf<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe sowie auf Präventionsarbeit<br />

ausgerichtet und hat<br />

sich mit diesen Hauptarbeitsfeldern <strong>in</strong><br />

den letzten 30 Jahren zu e<strong>in</strong>em der<br />

größten sozialen Dienstleister der Region<br />

entwickelt. Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

betreibt er an 11 von rund 20 Gesamtstandorten<br />

Suchtberatungsstellen,<br />

Therapiezentren oder auch Präventionsprojekte.<br />

Mit Start <strong>in</strong> der psychosomatischen<br />

Rehabilitation kommt e<strong>in</strong> Aufgabengebiet<br />

h<strong>in</strong>zu, welches große Schnittmengen<br />

zur bisherigen Fachexpertise<br />

bietet, aber auch Neuerungen für den<br />

Träger mit sich br<strong>in</strong>gen: Angsttherapie,<br />

die Behandlung von Burn-out-<br />

Syndrom oder auch depressiven Störungen<br />

s<strong>in</strong>d Beispiele für die Behandlungsschwerpunkte,<br />

der sich die neue<br />

E<strong>in</strong>richtung widmet.<br />

Sie läuft unter dem <strong>in</strong>haltlich ähnlichen<br />

Namen, wie das gesamte Therapiegebiet:<br />

Ganztägig Ambulante Rehabilitation<br />

(GAR) Psychosomatik und<br />

ist im so genannten „Zentrum für Gesundheit<br />

und Rehabilitation“ (ZGR) <strong>in</strong><br />

der Blissestraße 2-6 <strong>in</strong> 10713 Berl<strong>in</strong>-<br />

Wilmersdorf untergebracht.<br />

Die ärztliche Leitung der GAR Psychosomatik<br />

hat Kurt Gemsemer als Facharzt<br />

für Psychosomatische Mediz<strong>in</strong><br />

und Psychotherapie <strong>in</strong>ne, der mit<br />

e<strong>in</strong>em Team unter anderem von Psychologischen<br />

Psychotherapeut(<strong>in</strong>n)<br />

en, Dipl.-Psycholog(<strong>in</strong>n)en und<br />

–Pädagog(<strong>in</strong>n)en sowie Ergo-, Sportund<br />

Physiotherapeut(<strong>in</strong>n)en die bis zu<br />

20 Rehabilitand(<strong>in</strong>n)en betreuen.<br />

Das Besondere ihrer Betreuung ist dabei<br />

vor allem, dass die Therapie wohnort-<br />

und alltagsnah unter unmittelbarem<br />

E<strong>in</strong>bezug des familiären, sozialen<br />

und beruflichen Umfeldes stattf<strong>in</strong>det.<br />

Denn Ziel der Behandlung ist<br />

es, die Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> das Arbeitsleben<br />

genauso zu erreichen, wie<br />

die Teilhabe an e<strong>in</strong>em normalen und<br />

eigenständigen Privateben.<br />

Kontakt<br />

GAR Psychosomatik<br />

Blissestraße 2 –6<br />

10713 Berl<strong>in</strong><br />

Fon: 030 / 863 91 90-0<br />

Fax: 030 / 863 91 90-33<br />

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www.tannenhof.de<br />

Freiwilliges Engagement, das sich lohnt<br />

Potsdam | Gesundheitsförderung wird mehr und mehr zu e<strong>in</strong>er wichtigen betrieblichen Aufgabe. Statistisch gesehen war jede<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Erwerbsperson im letzten Jahr 3,5 Tage wegen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (z. B. Rückenschmerzen),<br />

2,7 Tage wegen psychischer und Verhaltensstörungen (z. B. Depressionen) und 2,6 Tage wegen Erkrankungen der Atemwege (z. B.<br />

Erkältungen) krankgeschrieben.<br />

Foto: Fotolia<br />

Rund 17 Tage blieben Erwerbstätige<br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> im vergangenen<br />

Jahr der Arbeit fern und damit 0,9 Prozent<br />

länger als im Jahr davor. E<strong>in</strong>e<br />

traurige Rekordzahl im Bundesländervergleich,<br />

nur Mecklenburg-Vorpommern<br />

weist noch schlechtere<br />

Zahlen auf.<br />

Ulla Oerder, Expert<strong>in</strong> für Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement bei der<br />

Techniker Krankenkasse, schlussfolgert:<br />

„Die hohen Ausfallzeiten s<strong>in</strong>d<br />

nicht nur für die Betroffenen e<strong>in</strong>e Belastung,<br />

sondern auch für die märkischen<br />

Arbeitgeber. Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement kann helfen,<br />

die gesundheitlichen Belastungen<br />

bei der Arbeit zu reduzieren. Gerade<br />

kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen haben<br />

beim Thema Gesundheit häufig<br />

noch viel Potenzial." Damit wird betriebliche<br />

Gesundheitsförderung der<br />

Beschäftigten verstärkt zu e<strong>in</strong>em Wettbewerbskriterium<br />

der Unternehmen<br />

und Voraussetzung für den betrieblichen<br />

Erfolg. Gezielte betriebliche Aktivitäten<br />

stärken nicht nur das allgeme<strong>in</strong>e<br />

Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong>, sondern<br />

auch die Gesundheitskompetenz<br />

des E<strong>in</strong>zelnen. Die wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit e<strong>in</strong>er betrieblichen Gesundheitsfürsorge<br />

ergibt sich zudem<br />

aus der demografischen Entwicklung<br />

und der damit verbundenen längeren<br />

Lebensarbeitszeit.<br />

Geht es beim betrieblichen Arbeitsschutz<br />

um gesetzliche Vorgaben, ist<br />

die firmen<strong>in</strong>terne Gesundheitsförderung<br />

noch immer e<strong>in</strong>e freiwillige Leistung<br />

der Arbeitgeber. Doch motivierte,<br />

gesunde, leistungsorientierte<br />

Mitarbeiter s<strong>in</strong>d diese Freiwilligkeit<br />

allemal wert.<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


34<br />

Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />

Anzeige<br />

Kle<strong>in</strong>e MaSSnahmen – groSSe Wirkung<br />

Potsdam | Ob Kle<strong>in</strong>-, mittelständisches- oder Großunternehmen – die Zielstellungen und Herausforderungen beim betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement s<strong>in</strong>d für alle gleichermaßen anspruchsvoll. Aktives Gestalten ist das Gebot der Stunde, will man die<br />

Gesundheit der Belegschaft erhalten.<br />

Doch so <strong>in</strong>dividuell wie die Menschen<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen<br />

s<strong>in</strong>d, so verschieden stellen<br />

sich auch die Möglichkeiten der Vorsorge<br />

für den e<strong>in</strong>zelnen dar. Bereits<br />

kle<strong>in</strong>e Maßnahmen – vom kostenlosen<br />

Obstkorb, kostenfreien Getränken,<br />

über die mobile Massage, aktive Pausen<br />

mit Rückenschule oder Entspannungstechniken,<br />

Flexibilität <strong>in</strong> der Arbeitszeit<br />

(Gleitzeiten), aber auch<br />

Schulungsmaßnahmen von Führungskräften<br />

zum Thema „Gesund<br />

Führen“, - zeigen schnell die gewünschte<br />

Wirkung.<br />

Haben Sie schon e<strong>in</strong>mal darüber<br />

nachgedacht, mit e<strong>in</strong>er Schrittzähler-<br />

Aktion oder Events, die die gesamte<br />

Familie der Mitarbeiter e<strong>in</strong>beziehen,<br />

für den berühmten Aha-Effekt im Unternehmen<br />

zu sorgen? Sicher wird<br />

nicht jeder gleich von allen Maßnahmen<br />

begeistert se<strong>in</strong> oder Notwendigkeiten<br />

erkennen. Als verantwortungsvoller<br />

Chef sollte man sich jedoch<br />

nicht entmutigen lassen.<br />

Ziel bei allem sollte se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e feste<br />

Rout<strong>in</strong>e des Gesundheitsschutzes entstehen<br />

zu lassen – getreu dem Motto:<br />

Steter Tropfen höhlt den Ste<strong>in</strong>. Wichtig<br />

ist es, e<strong>in</strong>en Anfang zu machen und<br />

<br />

Foto: Fotolia<br />

e<strong>in</strong>e gute und solide Basis an Maßnahmen<br />

zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

zu bilden. Nicht vergessen<br />

sollte man, dies gegenüber den Mitarbeitern<br />

zu publizieren und: Auch die<br />

Öffentlichkeit darf das im Übrigen erfahren!<br />

Beachten Sie dabei aber auch,<br />

dass die Maßnahmen nicht am Bedarf<br />

der Mitarbeiter vorbei gehen – sie<br />

frühzeitig <strong>in</strong> die Gesundheitsstrategie<br />

des Unternehmens e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, ist<br />

deshalb e<strong>in</strong> unbed<strong>in</strong>gtes MUSS. Bedürfnisse<br />

zu erfragen, Vorschläge aufzunehmen,<br />

die Wirksamkeit dieser<br />

Maßnahmen auch zu überprüfen, ermöglichen<br />

schnelles Reagieren und<br />

Gegensteuern, b<strong>in</strong>det darüber h<strong>in</strong>aus<br />

die Mitarbeiter an das Unternehmen.<br />

Wer sich dem Thema nicht alle<strong>in</strong> widmen<br />

will, kann sich Beratungshilfe bei<br />

Krankenkassen holen. Aber auch das<br />

Netzwerk Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

der <strong>IHK</strong>´n Berl<strong>in</strong> und<br />

<strong>Brandenburg</strong> unterstützen bei der Installation<br />

e<strong>in</strong>es Betrieblichen Gesundheitsprogramms<br />

gerade auch kle<strong>in</strong>ere<br />

Unternehmen. Ebenso s<strong>in</strong>d die Landesagentur<br />

für Struktur und Arbeit<br />

(LASA) <strong>Brandenburg</strong> GmbH Kontaktmöglichkeiten<br />

und konkrete Hilfsangebote<br />

zu erfragen.<br />

Betriebliche Prävention<br />

nach § 20a SGB V § 3 Nr. 34 EStG<br />

Warum Sie <strong>in</strong> Ihre Mitarbeiter <strong>in</strong>vestieren sollten:<br />

> Sie fördern die Leistungsfähigkeit<br />

und erhalten die Arbeitskraft Ihrer Mitarbeiter<br />

> Sie verm<strong>in</strong>dern Fehl- und Krankheitstage<br />

> Sie motivieren und b<strong>in</strong>den Ihre Mitarbeiter<br />

durch die entgegengebrachte Wertschätzung<br />

> Sie bee<strong>in</strong>flussen Ihr Arbeitgeber-Image positiv<br />

und gew<strong>in</strong>nen neue Fachkräfte (Employer Brand<strong>in</strong>g)<br />

> Sie profitieren vom Steuerfreibetrag<br />

für Arbeitgeberleistungen (500 €/Mitarbeiter/Jahr)<br />

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FORUMexklusiv_ 7-8/2013


Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />

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Fachkl<strong>in</strong>ik für Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Weitere Infos:<br />

<strong>Brandenburg</strong>kl<strong>in</strong>ik Berl<strong>in</strong>-<br />

<strong>Brandenburg</strong> GmbH&Co. KG<br />

<strong>Brandenburg</strong>allee 1<br />

16321 Bernau bei Berl<strong>in</strong><br />

Tel (033397) 3-0<br />

Fax (033397) 3-33 33<br />

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Das Versorgungsspektrum der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik umfasst die Bereiche: Neurologie mit neurologischer<br />

Frührehabilitation (<strong>in</strong>kl. Beatmungsmöglichkeit und Dialyse), Kardiologie, Orthopädie und Psychosomatik.<br />

Je nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung erhalten Sie bei uns e<strong>in</strong>e Behandlung im Rahmen e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en<br />

Heilverfahrens oder e<strong>in</strong>e Anschlussheilbehandlung nach Aufenthalt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Akutkl<strong>in</strong>ik. Die Behandlung<br />

kann stationär oder ambulant durchgeführt werden. E<strong>in</strong> multiprofessionelles Behandlungsteam unter<br />

erfahrener ärztlicher Leitung bietet Ihnen moderne evidenzbasierte Therapieverfahren auf wissenschaftlich<br />

aktuellem Stand. Die Neurologische Frührehabilitation erfolgt <strong>in</strong> modernen Räumen im Neurologischen<br />

Rehabilitationszentrum Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>, welches im Herbst 2013 eröffnet wird. Hier erfolgt im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er akutmediz<strong>in</strong>ischen Intensivbehandlung zum Teil schon während der Beatmungsphase die<br />

Versorgung durch e<strong>in</strong> hochspezialisiertes Expertenteam mit dem Ziel, je nach <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten<br />

möglichst umfassend den Defiziten entgegenzutreten.<br />

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Stationäre Pflege und betreutes Wohnen<br />

Weitere Infos:<br />

Barnim Pflege GmbH<br />

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16321 Bernau bei Berl<strong>in</strong><br />

Tel (033397) 3-22 66<br />

Fax (033397) 3-22 00<br />

<strong>in</strong>fo@barnim-pflege-gmbh.de<br />

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Auf dem landschaftlich reizvollen Gelände der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik bef<strong>in</strong>den sich 227 Betten für stationäre<br />

Pflege zur Betreuung von Menschen <strong>in</strong> allen Pflegestufen sowie der Intensivpflege im Wachkoma und mit<br />

Beatmung. Für unsere Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner schaffen wir mit Wertschätzung, Herzenswärme und<br />

fachlicher Kompetenz e<strong>in</strong> neues Zuhause. Unser Ziel ist die ganzheitliche Pflege, also körperliche, seelische<br />

und geistige Betreuung gleichermaßen. Jeder Bewohner, gleich welcher Pflegestufe, wird auf hohem Niveau<br />

und nach neusten mediz<strong>in</strong>ischen und pflegerischen Erkenntnissen betreut.<br />

Im „Reg<strong>in</strong>e-Hildebrandt-Haus“ werden auf 30 Pflegeplätzen Menschen im Wachkoma auch mit<br />

Beatmung nach neuesten Erkenntnissen aktivierender Pflege liebevoll versorgt. Die enge Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik gewährleistet e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische und therapeutische Versorgung auf höchstem<br />

Niveau.<br />

Für ältere Menschen, die ihren Lebensabend <strong>in</strong> ihren eigenen 4 Wänden und dennoch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

verbr<strong>in</strong>gen möchten, halten wir 70 modern ausgestattete, barrierefreie, senioren- und beh<strong>in</strong>dertenfreundliche<br />

Wohnungen für Betreutes Wohnen <strong>in</strong> der SeniorenResidenz L<strong>in</strong>denhof vor. Weitere 99 E<strong>in</strong>zelzimmer<br />

stehen seit 2008 im Seniorenzentrum Birkenhof und 98 E<strong>in</strong>zelzimmer im Seniorenzentrum<br />

Ulmenhof, das seit November 2012 se<strong>in</strong>e Leistungen für stationäre Pflege anbietet bereit. E<strong>in</strong>e Spezialisierung<br />

auf die besondere Betreuung von Bewohnern mit demenziellen Veränderungen haben sich beide<br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>s Konzept geschrieben. E<strong>in</strong>e breite Palette von verschiedensten Angeboten der E<strong>in</strong>zel- und<br />

Gruppenbeschäftigung werden regelmäßig vorgehalten.<br />

Auf die Bedürfnisse der Menschen <strong>in</strong> unseren Pflegee<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>zugehen, heißt für uns, ihnen e<strong>in</strong>e<br />

optimale Wohnform und e<strong>in</strong> breites Spektrum an Dienstleistungen anzubieten, so dass bestehende Defizite<br />

bestmöglich ausgeglichen werden können.<br />

www.michelspflegeheime.de<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


36<br />

Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />

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Gute Besserung!<br />

… <strong>in</strong> unseren Kl<strong>in</strong>iken<br />

Hennigsdorf<br />

Oranienburg<br />

Gransee<br />

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Gesundes Unternehmen:<br />

Mehr Nutzen als Kosten!<br />

Potsdam | Die moderne Arbeitswelt verändert sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

nie da gewesenem Tempo. Mitarbeiter müssen immer mehr Informationen<br />

<strong>in</strong> immer kürzerer Zeit verarbeiten und sich <strong>in</strong>zwischen<br />

kont<strong>in</strong>uierlich auf neue Veränderungen e<strong>in</strong>stellen.<br />

Der globale Wettbewerb verlangt<br />

nach schnellen Dienstleistungen.<br />

Das setzt Beschäftigte unter e<strong>in</strong>en<br />

enormen Druck. Doch gerade diese<br />

s<strong>in</strong>d als gesunde und leistungsstarke<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>er der wichtigsten Faktoren,<br />

um als Unternehmen am Markt<br />

bestehen zu können. Und damit erhält<br />

der Satz „Bleiben Sie gesund“ e<strong>in</strong>e<br />

ganz andere Dimension! Die Aufgabe<br />

ist damit klar def<strong>in</strong>iert: für jeden E<strong>in</strong>zelnen<br />

persönlich, aber auch für die<br />

Unternehmensleitung bei der Umsetzung<br />

strategischer Ziele. Das Ziel haben<br />

die meisten erkannt, dennoch<br />

s<strong>in</strong>d psychische Erkrankungen auf<br />

dem Vormarsch – nicht nur die hohe<br />

Arbeitsbelastung trägt dazu bei, sondern<br />

auch Personalabbau, unsichere<br />

Beschäftigungsverhältnisse oder neue<br />

Foto: Fotolia<br />

Arbeitsformen. Dem entgegen zu treten<br />

ist e<strong>in</strong>e der großen Herausforderungen<br />

für Unternehmer und Mitarbeiter.<br />

E<strong>in</strong> Mehr an Gesundheit <strong>in</strong> der<br />

Firma entlastet daher das Unternehmen,<br />

aber auch das Sozialsystem gleichermaßen.<br />

Doch es geht dabei nicht<br />

nur um die Kosten. Die Nutzenseite –<br />

Motivation, Engagement, ger<strong>in</strong>gere<br />

Fehlzeiten, Mitarbeiterb<strong>in</strong>dung, höhere<br />

Produktivität – wirkt dabei ungleich<br />

höher.<br />

Menschen bilden. begleiten. behandeln.<br />

Die Oberl<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ik ist die größte Orthopädische Fachkl<strong>in</strong>ik im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

und genießt den Ruf e<strong>in</strong>es der renommiertesten Endoprothesen- und<br />

Wirbelsäulenzentren <strong>in</strong> Deutschland. Jährlich führen wir mehr als 4.900<br />

Operationen an Wirbelsäulen, Schultern, Knien und Hüften durch.<br />

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt.<br />

Wir bieten qualitativ hochwertige mediz<strong>in</strong>ische und pflegerische Versorgung<br />

und fühlen uns dem Wohl unserer Patienten <strong>in</strong> besonderem Maße<br />

verpflichtet.<br />

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Rudolf-Breitscheid-Str. 24<br />

14482 Potsdam<br />

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FORUMexklusiv_ 7-8/2013


Tourismus<br />

Anzeige 37<br />

Mit Sommersause <strong>in</strong> die sechste Saison<br />

Foto: Fotolia<br />

AbenteuerPark Potsdam | Mit Spiel, Spaß, Spannung, Entspannung – und e<strong>in</strong>er<br />

großen Freiluftgeburtstagssause der ganz besonderen Art feierte der Abenteuerpark Potsdam<br />

vor wenigen Tagen mit Gästen aller Altersgruppen se<strong>in</strong>en fünften Geburtstag. Auf dem 1,2 Hektar<br />

großen Areal auf dem Telegrafenberg über den Dächern der Stadt Potsdam gab es nicht nur große<br />

und kle<strong>in</strong>e Mutproben zu bestehen, noch am Abend konnte man das Areal bei Cocktails und<br />

Loungemusik genießen.<br />

Aus der Taufe gehoben wurde die<br />

weit über die Landesgrenzen bekannte<br />

Potsdamer Erlebnislocation<br />

am 29. Februar 2008. Der Firmengründer<br />

Wolfgang Bünten, der bis zu diesem<br />

Zeitpunkt als Masch<strong>in</strong>enbau- und<br />

Luftfahrt<strong>in</strong>genieur bei Rolls Royce <strong>in</strong><br />

Dahlewitz unter anderem auch als<br />

Qualitäts-Fach<strong>in</strong>genieur se<strong>in</strong>e Brötchen<br />

verdiente, wollte ursprünglich<br />

den Kletterpark, „ nur nebenbei betreiben.<br />

Als wir dann bereits im ersten Jahr<br />

knapp 50.000 Besucher begrüßten,<br />

war mir ziemlich schnell klar, das wird<br />

nichts mit nebenbei,“ er<strong>in</strong>nert sich<br />

Bünten an se<strong>in</strong> erstes Jahr. Und machte<br />

die Freizeitgestaltung von großen und<br />

kle<strong>in</strong>en Freiluftanhängern und Wagemutigen<br />

zu se<strong>in</strong>em Hauptberuf und<br />

damit bis heute fast e<strong>in</strong>e Viertel Million<br />

Kletterparkbegeisterte glücklich.<br />

Aktuell s<strong>in</strong>d im Abenteuerpark Potsdam<br />

30 Mitarbeiter beschäftigt. Das Team ist<br />

hoch motiviert und zusammen gewachsen<br />

und schenkt auch anfangs Ängstlichen<br />

viel Vertrauen <strong>in</strong> das eigene Können.<br />

Die e<strong>in</strong>em Ingenieur nachgesagte<br />

Gründlichkeit begleitet ihn auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

jetzigen Leben: „Dank me<strong>in</strong>er Tätigkeit<br />

<strong>in</strong> der Luftfahrt war ich natürlich<br />

schon immer auf Sicherheit fixiert. Das<br />

hat es mir erleichtert, e<strong>in</strong>en Rund-Um-<br />

Sicherheitsgedanken im Park durchzusetzen.<br />

Und so verfügen wir seit Jahren<br />

über e<strong>in</strong> durchgängiges Sicherheitssystem,<br />

das bis <strong>in</strong>s letzte Detail für alle Alters-<br />

und Schwierigkeitsstufen durchdacht<br />

ist.“ Darüber h<strong>in</strong>aus engagiert sich<br />

Wolfgang Bünten im Vorstand der International<br />

Adventure Park Association<br />

(IAPA), der wichtigsten Interessenvertretung<br />

der Abenteuerparks <strong>in</strong> Deutschland<br />

und <strong>in</strong>ternationalen Vere<strong>in</strong>igung,<br />

deren 150 Mitglieder sich europaweit für<br />

hohe Sicherheitsstandards <strong>in</strong> Kletterparks<br />

e<strong>in</strong>setzen. Hier entwickelt er Qualitätsstandards<br />

mit und coacht nicht nur<br />

die eigenen Mitarbeiter.<br />

Insgesamt <strong>in</strong>vestierte Wolfgang Bünten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en der größten und abwechslungsreichsten<br />

Kletterwälder Deutschlands<br />

bisher mehr als e<strong>in</strong>e Million Euro. „Gut<br />

<strong>in</strong>vestiertes Geld,“ weiß er heute. Er freut<br />

sich immer wieder auf das Gefühl, dass<br />

ihn erfasst, wenn er die begeisterten Gäste<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Park erlebt:<br />

„Gerade jetzt<br />

<strong>in</strong> den<br />

Schulferien,<br />

wenn<br />

die K<strong>in</strong>der und<br />

Schüler den Park<br />

für sich erobern, aus<br />

allen Wipfeln und Ecken<br />

Stimmen und Lachen schallen,<br />

man den Tumult und das<br />

Leben so hautnah miterlebt,<br />

selbst Erwachsene nach e<strong>in</strong>em<br />

Adrenal<strong>in</strong>schub glücklich<br />

strahlen: Das s<strong>in</strong>d ganz besondere<br />

Glücksmomente im Job!“<br />

Dabei ist der AbenteuerPark<br />

Potsdam wie jedes andere<br />

Outdoor-Angebot auf e<strong>in</strong>en<br />

„wohlwollenden Wettergott“<br />

angewiesen. Doch bisher ist<br />

er und se<strong>in</strong><br />

Team von größeren<br />

Katastrophen<br />

verschont geblieben.<br />

Inzwischen haben sich viele<br />

Sonderveranstaltung und<br />

Höhepunkte etabliert: das<br />

monatlich stattf<strong>in</strong>dende<br />

„Betreute K<strong>in</strong>derklettern“,<br />

„Die Lange Nacht der Familie“<br />

mit Nachtklettern, Geistergeschichten<br />

und gemütlichem<br />

Lagerfeuer, Unterrichtsangebote<br />

und Lernerlebnisse für<br />

Lehrer und Schüler auch während der<br />

Schulzeit. Auch die öffentlichen Bogenschießevents<br />

werden ebenso gern gebucht<br />

wie die speziellen Unternehmenspakete<br />

und –programmangebote für Tagungen,<br />

Incentives und Firmenveranstaltungen.<br />

Zunehmend entdecken damit<br />

Firmen die Möglichkeiten des Abenteuerparks<br />

Potsdam, um auch auf entspannte<br />

Art den Teamgeist ihrer Mitarbeiter<br />

zu fördern und für Abwechslung<br />

vom harten Arbeitsalltag zu sorgen.<br />

Sicherheit<br />

Die Sicherheit der Klettergäste hat bei allem oberste Priorität: Der AbenteuerPark<br />

ist Mitglied <strong>in</strong> der International Adventure Park Association (IAPA),<br />

erfüllt die Europäische Norm für Hochseilgärten und wird regelmäßig vom<br />

TÜV geprüft und abgenommen. E<strong>in</strong> eigenes „Sicherheitsmanagement für<br />

Adventureparks“ unterstreicht den hohen Qualitätsanspruch für den Betrieb<br />

im AbenteuerPark Potsdam.<br />

Veranstaltungshöhepunkte unter:<br />

www.abenteuerpark-potsdam.de<br />

Kontakt<br />

AbenteuerPark Potsdam<br />

Albert-E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Straße 49<br />

14473 Potsdam<br />

Tel.: +49 (0)331 - 626 47 83<br />

www.abenteuerpark.de<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013


38 Anzeige<br />

Foto: D. Seidel<br />

Besucherbergwerk F60<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>genieurtechnische Meisterleistung<br />

Veranstaltungen vor der<br />

imposanten Kulisse der F60<br />

im Juli – August 2013:<br />

Weith<strong>in</strong> sichtbar ragt die ehemalige<br />

Abraumförderbrücke F60<br />

<strong>in</strong> den Lausitzer Himmel. Heute empfängt<br />

sie als Besucherbergwerk Touristen<br />

aus aller Welt. Im Süden von<br />

<strong>Brandenburg</strong>, <strong>in</strong> der Nähe der Sängerstadt<br />

F<strong>in</strong>sterwalde, kündet die F60 als<br />

Monument der Industriekultur vom<br />

Landschaftswandel <strong>in</strong> der Region. Besucher<br />

können die Konstruktion auf<br />

e<strong>in</strong>em etwa 1,3 Kilometer langen<br />

Rundweg ganz aus der Nähe begutachten<br />

und gelangen dabei zu e<strong>in</strong>er<br />

Aussichtskab<strong>in</strong>e 74 Meter hoch über<br />

dem Boden. Von dort öffnet sich e<strong>in</strong><br />

schöner Ausblick auf die sich verändernde<br />

Landschaft, die e<strong>in</strong>st vom Kohlebergbau<br />

geprägt war. Der F60 zu Füßen<br />

liegt der künftige Bergheider See.<br />

Am Ufer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Feriendorf mit<br />

schwimmenden Häusern, e<strong>in</strong> Camp<strong>in</strong>gplatz<br />

und Badestrände geplant.<br />

In der Sommersaison bildet das bee<strong>in</strong>druckende<br />

Licht- und Klangkunstwerk<br />

von H. P. Kuhn die außergewöhnliche<br />

Kulisse für Veranstaltungen verschiedenster<br />

Art. Private Feiern und Firmenpräsentationen<br />

oder Vere<strong>in</strong>sfeste,<br />

aber auch Rock- Konzerte, Festivals<br />

und klassische Konzerte bis h<strong>in</strong> zur<br />

großen Oper f<strong>in</strong>den von Mai bis September<br />

im Besucherbergwerk statt.<br />

Weitere Informationen zur ehemals<br />

weltgrößten beweglichen Arbeitsmasch<strong>in</strong>e<br />

und jetzigem Besucherbergwerk<br />

F60 unter: www.f60.de<br />

n 05.07. Queen Klassik by<br />

MerQury & The Berl<strong>in</strong><br />

Symphony Ensemble<br />

n 06.07. Rozmitálská Venkovanka<br />

– Böhmische Blasmusik im<br />

Orig<strong>in</strong>al<br />

n 20.07. PYRO Games 2013<br />

n 02.-04.08. AEROPHILIA<br />

Festival<br />

n 10.08. Fiwa Tunes 2013<br />

Öffnungszeiten: bis Oktober<br />

täglich von 10 bis 18 Uhr.<br />

<br />

Foto: D. Seidel<br />

FORUMexklusiv_ 7-8/2013<br />

<br />

Foto: Umbreit


Anzeige 39<br />

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10-17 Uhr<br />

VERANSTALTUNGEN 2013<br />

10./11.08. 11. Fasz<strong>in</strong>ation Technik: Traktoren, Oldtimer & Elektromobile<br />

07.09. Spätsommernacht: Feldbrandofen <strong>in</strong> Flammen, Live-Musik & Showe<strong>in</strong>lagen<br />

14./15.09. Modelleisenbahn- & Modellautomarkt:<br />

Modellbörse zum Ankauf, Verkauf & Tausch<br />

10. / 11.<br />

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FORUMexklusiv_ 7-8/2013


Titelthema<br />

Im heutige Blechenhaus arbeitete früher<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Walzwerk, heute wird es als<br />

Kunstwerkstatt genutzt. Vor dem Haus<br />

steht die größte Taschenuhr der Welt.<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Industriedenkmäler</strong> Die Mark<br />

bietet mehr als nur Sand und Kiefern<br />

Große und alte<br />

Masch<strong>in</strong>en<br />

er<strong>in</strong>nern <strong>in</strong><br />

Mildenberg an<br />

die Blütezeit der<br />

Ziegelei.<br />

Gigantische Masch<strong>in</strong>en bewegen den<br />

Abraum und die Kohle im Tagebau.<br />

Stahlproduktion, Erdölverarbeitung,<br />

Papierherstellung, Luftfahrtechnik,<br />

Automobilbau, Mediz<strong>in</strong>technik und Energieerzeugung<br />

prägen heute die moderne<br />

Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Noch vor gut<br />

300 Jahren war daran nicht zu denken.<br />

Die Menschen <strong>in</strong> der Mark lebten vom<br />

Ackerbau und der Viehzucht sowie dem<br />

Kle<strong>in</strong>gewerbe. Im 18. Jahrhundert aber<br />

begann der Wandel. Wasserbauer schufen<br />

Kanäle zwischen Oder, Elbe, Havel<br />

und Spree. Die neuen Transportwege<br />

sorgten für bessere Absatzmöglichkeiten<br />

und erste Industriebetriebe entstanden.<br />

Eberswalde wurde zur Wiege der Metallverarbeitung<br />

<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Zehdenick<br />

erlebte e<strong>in</strong>en Aufschwung zum größten<br />

Ziegeleistandort Europas und die Lausitz<br />

lieferte die Kohle und die Energie für den<br />

wirtschaftlichen Aufbruch.<br />

In diesen und <strong>in</strong> vielen anderen<br />

Orten <strong>Brandenburg</strong>s wird heute an die<br />

Anfänge der Industriegeschichte <strong>Brandenburg</strong>s<br />

er<strong>in</strong>nert. Wer etwas über die<br />

Wasserbaukunst erfahren möchte, sollte<br />

das Schiffshebewerk <strong>in</strong> Niederf<strong>in</strong>ow oder<br />

die Zwill<strong>in</strong>gsschachtschleuse <strong>in</strong> Eisenhüttenstadt<br />

besuchen. Informationen zu<br />

den Anfängen der Stahlproduktion gibt<br />

es im Industriemuseum <strong>Brandenburg</strong><br />

an der Havel und über die Entwicklung<br />

der Tuch<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong>formiert das <strong>Brandenburg</strong>ische<br />

Textilmuseum <strong>in</strong> Forst.<br />

Die Tourismus-Market<strong>in</strong>g <strong>Brandenburg</strong><br />

GmbH bietet momentan im Internet auf<br />

www.reiseland-brandenburg.de 51 Ziele<br />

zur Industriekultur <strong>in</strong> der Mark an. Jedes<br />

e<strong>in</strong>zelne Ziel ist lohnenswert, zeigt es<br />

doch, wie schwer der Weg war von e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>st landwirtschaftlich geprägten Region<br />

zu e<strong>in</strong>em Land mit moderner Industrie.<br />

❙❙Wilko Döll<br />

40 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


K<strong>in</strong>der spielen gern im<br />

Familiengarten.<br />

Titelthema<br />

E<strong>in</strong>e alte Dampfspeicherlok<br />

steht unter dem 58<br />

Meter hohen Montagekran,<br />

e<strong>in</strong>em Wahrzeichen<br />

von Eberswalde.<br />

<br />

Fotos (alle): W. Döll<br />

Seit Jahrhunderten e<strong>in</strong><br />

Regionaler Wachstumskern<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong> Eberswalde im F<strong>in</strong>owtal wurde so<br />

zur Wiege der brandenburg-preußischen Industrie<br />

Ich werde den Schatz f<strong>in</strong>den!“ Laut kreischend<br />

rennt das kle<strong>in</strong>e Mädchen ihren<br />

Mitschülern voran. Die Klasse verlebt<br />

e<strong>in</strong>en Abenteuertag im Familiengarten<br />

<strong>in</strong> Eberswalde. Die Mädchen und Jungen<br />

laufen durch die Blumenbeete, toben über<br />

die vielen Spielplätze und bestaunen alte<br />

Gebäude und Masch<strong>in</strong>en. Sie suchen den<br />

von den Erziehern versteckten Schatz und<br />

ahnen nicht, dass sie über e<strong>in</strong> ganz besonderes<br />

Gelände laufen.<br />

„Das F<strong>in</strong>owtal ist die Wiege der brandenburg-preußischen<br />

Industrie“, erzählt<br />

Ramona Schönfelder. Als Leiter<strong>in</strong> der<br />

Museums der Stadt Eberswalde kennt sie<br />

sich bestens aus mit der Geschichte ihrer<br />

Region. „1603 erwarb Kurfürst Joachim<br />

Friedrich zwei alte Kupferhämmer und<br />

ließ dann e<strong>in</strong>e neue Anlage an der F<strong>in</strong>ow<br />

errichten, den er zwei Jahre später zum<br />

F<strong>in</strong>owkanal ausbauen ließ.“ Im Eberswalder<br />

Kupferhammer entstanden Pfannen,<br />

Kessel und Halbfabrikate für die Weiterverarbeitung.<br />

Über den Kanal gelangten<br />

die Waren dann zu den Kunden. Der<br />

Kurfürst adelten den Standort mit e<strong>in</strong>em<br />

besonderen Edikt. Der Eberswalder Kupferhammer<br />

wurde so für über 200 Jahre<br />

zur Zentrale der Mark <strong>Brandenburg</strong>. „Nur<br />

hier durften die Meister ihr Examen ablegen<br />

und nur hier durften Halbfabrikate für<br />

die Weiterverarbeitung verkauft werden.“<br />

Fachleute angelockt<br />

Anfangs des 17. Jahrhunderts entstanden<br />

e<strong>in</strong> Eisen- und e<strong>in</strong> Blechhammer, der<br />

später zum ersten Mess<strong>in</strong>gwerk <strong>Brandenburg</strong>s<br />

umgebaut wurde. Auch sie wurden<br />

mit besonderen Privilegien versehen.<br />

Die jeweiligen Landesfürsten lockten mit<br />

Edikten und besonderen Vergünstigungen<br />

Thür<strong>in</strong>ger, Schweizer und Franzosen <strong>in</strong><br />

die Region und nutzten deren Wissen, ihre<br />

Fertigkeiten und auch ihr Vermögen. Auch<br />

der Hugenotte Moise Aureillon bekam so<br />

1698 die Konzession für den Bau e<strong>in</strong>er<br />

Eisenspalterei und kostenlos noch 24 Morgen<br />

Land dazu. „Das F<strong>in</strong>owtal war damit<br />

schon vor langer Zeit für die Landesherren<br />

e<strong>in</strong> Regionaler Wachstumskern“, betont<br />

Ramona Schönfelder und zieht e<strong>in</strong>en Vergleich<br />

zur heutigen Zeit.<br />

Mit den Industrieanlagen wuchsen<br />

Wohnsiedlungen für die Arbeiter zu eigenständigen<br />

Geme<strong>in</strong>debezirken, die 1928<br />

zur Geme<strong>in</strong>de F<strong>in</strong>ow verschmolzen. Im<br />

F<strong>in</strong>owtal gab es für die jeweilige Zeit auch<br />

enorme technologische Entwicklungen.<br />

Als Pionierleistung gilt der Bau des Elektrizitätswerks,<br />

das nicht nur die umfangreiche<br />

Industrie versorgte, sondern auch<br />

weite Teile der nördlichen Mark <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Die gute Infrastruktur begünstigte<br />

viele Ansiedlungen. „In e<strong>in</strong>er Hufnagelfabrik<br />

wurden europaweit die ersten<br />

Hufnägel masch<strong>in</strong>ell hergestellt sowie e<strong>in</strong><br />

Waggonfahrstuhl zur Anb<strong>in</strong>dung an die<br />

Fernbahn errichtet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rohrleitungsfabrik<br />

entstanden die ersten <strong>in</strong>dustriell<br />

gefertigten Rohrleitungen“, zählt die<br />

Museumschef<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige Beispiele auf. Das<br />

Mess<strong>in</strong>gwerk <strong>in</strong> F<strong>in</strong>ow und die Ardeltwerke<br />

<strong>in</strong> Eberswalde waren bis 1945 die<br />

beschäftigungsstärksten Unternehmen mit<br />

jeweils über 3.000 Personen.<br />

Im Zweiten Weltkrieg fiel die Altstadt<br />

von Eberswalde <strong>in</strong> Schutt und Asche. „Die<br />

von den Bomben verschonten Industrieanlagen<br />

wurden enteignet, demontiert<br />

und als Reparationszahlung <strong>in</strong> die damalige<br />

Sowjetunion abtransportiert“, erklärt<br />

Ramona Schönfelder. Mühsam wurden<br />

später der Kranbau, e<strong>in</strong> Stahl- und Walzwerk,<br />

e<strong>in</strong> Rohrleitungsbau und andere<br />

Metallbetriebe wieder aufgebaut. Noch<br />

heute kommen aus Eberswalde Hafenkräne,<br />

W<strong>in</strong>dkraftanlagen, Autoteile und<br />

andere Metallprodukte. E<strong>in</strong> Netzwerk<br />

Metall koord<strong>in</strong>iert heute die Interessen<br />

der Metallbetriebe <strong>in</strong> der Region. Über die<br />

Geschichte der <strong>in</strong>dustriellen Entwicklung<br />

<strong>in</strong> Eberswalde wird ab dem nächsten Jahr<br />

auch die neue Ausstellung im Museum der<br />

Stadt <strong>in</strong>formieren.<br />

Freizeitpark am F<strong>in</strong>owkanal<br />

Geschichte zum Anfassen gibt es direkt<br />

im Familiengarten. Auf dem 17 Hektar<br />

großen Gelände neben dem F<strong>in</strong>owkanal<br />

können die Besucher e<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> die<br />

<strong>in</strong>dustrielle Vergangenheit, an alten Walzanlagen<br />

vorbeispazieren, mit dem Boot<br />

über die unterirdischen Kanäle der alten<br />

Fabriken fahren oder e<strong>in</strong>en riesigen Montagekran<br />

besteigen. „Die Stadt hat sich<br />

schon 1996 entschieden, diese alte Industriebrache<br />

zu retten und für die Nachwelt<br />

zu erhalten“, sagt Uwe Birk, Leiter des<br />

Eberswalder Bürger- und Ordnungsamtes.<br />

Mit der Landesgartenschau 2002 wurde<br />

das sanierte Gelände dann den E<strong>in</strong>wohnern<br />

übergeben. 20 Millionen Euro flossen<br />

<strong>in</strong> die Sanierung der Brache. Eberswalde<br />

verlor e<strong>in</strong>en Schandfleck und bekam e<strong>in</strong>e<br />

Freizeitoase.<br />

„Die alte Hufeisenfabrik wurde zur<br />

Stadthalle, e<strong>in</strong> ehemaliges Walzwerk zur<br />

Kunstwerkstatt, e<strong>in</strong>e große Freilichtbühne<br />

kam h<strong>in</strong>zu und die alten Kohleflächen<br />

wurden zu herrlichen Grünanlagen mit<br />

vielen Spiel- und Sportplätzen für die<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendlichen“, erzählt Uwe<br />

Birk. Weit über 100.000 Besucher kommen<br />

Jahr für Jahr zu den Veranstaltungen oder<br />

als Tagesgäste <strong>in</strong> den Familiengarten. Gut<br />

450.000 tausend Euro gibt Eberswalde für<br />

den Betrieb des Familiengartens pro Jahr<br />

aus. „E<strong>in</strong>e Stadt, die seit Jahren schwarze<br />

Zahlen schreibt, kann eben auch ihren<br />

Bürgern etwas bieten.“<br />

❙❙Wilko Döll<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 41


Titelthema<br />

Millionen Ziegel wurden mit den alten<br />

Anlagen hergestellt. Fotos (alle): W. Döll<br />

Der Ton, die Havel und e<strong>in</strong> Zufall<br />

Eigentlich sollte 1887 hier nur die Eisenbahnl<strong>in</strong>ie<br />

von Löwenberg nach<br />

Templ<strong>in</strong> gebaut werden“, erzählt Uwe<br />

Seibt. „E<strong>in</strong> Bau<strong>in</strong>genieur entdeckte dabei<br />

aber bei Zehdenick e<strong>in</strong> riesiges Tonvorkommen<br />

und blitzartig<br />

entwickelte sich hier<br />

das Ziegeleigewerbe“,<br />

schwärmt der Projektmanager<br />

des Ziegeleiparks<br />

Mildenberg. Mehr<br />

als 100 Jahre prägte die<br />

Ziegelproduktion die<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

rund um Zehdenick.<br />

Im gut 40 Hektar<br />

großen Ziegeleipark werden<br />

der wirtschaftliche<br />

Aufschwung der Region<br />

nach dem Tonfund, die<br />

Herstellung der Tonziegel<br />

und auch der Niedergang<br />

des Gewerbes erklärt.<br />

Wiege Berl<strong>in</strong>s stand<br />

<strong>in</strong> Zehdenick<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong> Ziegeleipark Mildenberg<br />

er<strong>in</strong>nert an die Blütezeit e<strong>in</strong>es alten Gewerbes<br />

Nach der Entdeckung des Tons 1887 g<strong>in</strong>g<br />

alles sehr schnell. „Schon 1890 stand hier<br />

die erste Ziegelfabrik“, sagt Uwe Seibt.<br />

Später schossen die Ziegeleien wie Pilze<br />

aus dem Boden. „Um 1920 war Zehdenick<br />

das größte Ziegeleirevier Europas.“ Die<br />

Lage der Tonvorkommen gleich neben<br />

der Havel begünstigte die Entwicklung.<br />

Kohle kam per Schiff aus der Lausitz nach<br />

Zehdenick, die gebrannten Ziegel g<strong>in</strong>gen<br />

per Schiff nach Berl<strong>in</strong>. Mit den Ziegeln<br />

aus dem Havelland entstanden immer<br />

neue Wohnviertel <strong>in</strong> der Hauptstadt. „Die<br />

Projektmanager Uwe Seibt zeigt im R<strong>in</strong>gofen<br />

e<strong>in</strong>en „glühenden“ Ziegel.<br />

Wiege Berl<strong>in</strong>s stand hier“, betont Uwe<br />

Seibt. In der Blütezeit der Ziegelproduktion<br />

schufteten bis zu 6 000 Arbeiter<br />

<strong>in</strong> den Fabriken. Damals wurden <strong>in</strong> 63<br />

R<strong>in</strong>göfen gleichzeitig Ziegel gebrannt.<br />

Jeder lieferte Woche für<br />

Woche bis zu 360 000<br />

Ziegel.<br />

„Der R<strong>in</strong>gofen ist<br />

das eigentliche Herzstück<br />

e<strong>in</strong>er Ziegelei“,<br />

erklärt der Projektmanager.<br />

Der R<strong>in</strong>gofen<br />

ist e<strong>in</strong> ovales, doppelstöckiges<br />

Gebäude mit<br />

vielen E<strong>in</strong>gängen. Der<br />

untere Teil des Ofens ist<br />

e<strong>in</strong> tunnelartiger R<strong>in</strong>g,<br />

der dem Ofen se<strong>in</strong>en<br />

Namen gab. Dieser Tunnel<br />

wurde früher mit<br />

den aus Ton geformten<br />

Ziegeln vollgestapelt.<br />

Von der oberen Etage aus wurde der R<strong>in</strong>g<br />

dann mit Kohle befeuert. Dieses Feuer lief<br />

langsam durch den ganzen R<strong>in</strong>g. Dadurch<br />

entstanden im Tunnelr<strong>in</strong>g ganz unterschiedlichen<br />

Temperaturbereiche. Somit<br />

konnte der Ofen kont<strong>in</strong>uierlich genutzt<br />

werden. Waren die Ziegel gebrannt, wurden<br />

sie durch e<strong>in</strong>en der vielen Zugänge<br />

aus dem Tunnel gebracht und der Bereich<br />

anschließend wieder mit Rohl<strong>in</strong>gen<br />

befüllt. Die Arbeiter folgten dabei dem<br />

Feuerr<strong>in</strong>g. Wenn heute Besucher des Ziegeleiparks<br />

durch den R<strong>in</strong>gofen geführt<br />

werden, nehmen sie e<strong>in</strong>en besonderen<br />

Ziegel mit. „Der verändert se<strong>in</strong>e Farbe<br />

und zeigt so den Verlauf des Feuerr<strong>in</strong>gs<br />

im Ofen“, schildert Uwe Seibt.<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit und<br />

das Leben der Ziegler<br />

Die R<strong>in</strong>göfen s<strong>in</strong>d die größte Attraktion<br />

des Ziegeleiparks Mildenberg. Interessant<br />

s<strong>in</strong>d aber auch die Ausstellung über<br />

die Dampfmasch<strong>in</strong>en und die anderen<br />

Großgeräte <strong>in</strong> den alten Ziegeleien. Auch<br />

der Weg des Tons aus der Grube bis zum<br />

gebrannten Ziegel wird anschaulich<br />

erklärt. In der Feldbahnschau erfährt der<br />

Gast, wie die riesigen Materialmengen<br />

zwischen den Tongruben, den Fabriken<br />

und den Havelhäfen transportiert wurden.<br />

Der Park gewährt aber auch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> das Leben der Ziegler. Die kamen<br />

früher zumeist als Wanderarbeiter nach<br />

Zehdenick. Während der von April bis<br />

Oktober dauernden Saison lebten sie <strong>in</strong><br />

den Zieglerkasernen.<br />

E<strong>in</strong> Ausstellungsbereich beschäftigt<br />

sich mit der Ziegelproduktion <strong>in</strong> der<br />

DDR. „Die e<strong>in</strong>zelnen Ziegeleien wurden<br />

damals zum VEB Ziegelwerke Zehdenick<br />

zusammengeschlossen“, blickt Uwe<br />

Seibt zurück. 1300 Mitarbeiter waren zur<br />

Wendezeit noch <strong>in</strong> der Branche aktiv. Im<br />

Jahr 1991 aber erlosch das Feuer auch im<br />

letzten R<strong>in</strong>gofen. Der Markt war überschwemmt<br />

mit Baustoffen. Die Zeit der<br />

Ziegel aus Zehdenick war nach über hundertjähriger<br />

Produktion abgelaufen. Die<br />

Produktionsanlagen verfielen.<br />

Mehr als 40 000 Besucher pro Jahr<br />

1997 übernahm der Landkreis Oberhavel<br />

schließlich das Gelände und entwickelte<br />

es zum technischen Museum Ziegeleipark<br />

Mildenberg. Mehr als 40 000 Besucher<br />

schauen sich Jahr für Jahr die Ausstellungen<br />

an. Gäste werden aber auch mit<br />

besonderen Aktionen angelockt. So gibt<br />

es an jedem ersten Wochenende im Monat<br />

Handwerkertage. Auch das Märkische<br />

Dampfspektakel oder die Traktoren- und<br />

Oldtimerschau kommen gut an. „Selbst<br />

Hochzeiten f<strong>in</strong>den bei uns auf dem<br />

Gelände statt“, ergänzt Uwe Seibt. Viele<br />

Besucher fahren mit dem Auto nach<br />

Mildenberg. Schöner aber ist die Anreise<br />

per Rad. Mit dem Havelradweg und dem<br />

Fernradweg Berl<strong>in</strong> – Kopenhagen führen<br />

gleich zwei Routen direkt am Ziegeleipark<br />

vorbei. Uwe Seibt aber hat e<strong>in</strong>en anderen<br />

Liebl<strong>in</strong>gsweg. „Wer es besonders romantisch<br />

und naturnah mag, sollte per Boot<br />

auf der Havel zu uns kommen und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em unserer Häfen anlegen.“<br />

❙❙Wilko Döll<br />

42<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Titelthema<br />

Auf den Spuren der<br />

Kohleverstromung<br />

<strong>Industriedenkmäler</strong> Mit besonderen Angeboten<br />

Lausitz-Besuchern neue Blickw<strong>in</strong>kel öffnen<br />

Stunde wurden 29 000 Kubikmeter Erde<br />

bewegt. „Damit könnte man e<strong>in</strong> Fußballfeld<br />

acht Meter hoch mit Boden befüllen“,<br />

erklärt Umbreit.<br />

Nach kurzer Arbeit nun Denkmal<br />

Wer alles von der Braunkohle und ihrer<br />

Förderung wissen möchte, muss runter<br />

bis auf die Sohle des Tagebaus und dort<br />

anfangen.“ Peter Fiedler ist sich da ganz sicher.<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren fuhr er selbst noch<br />

mit der E-Lok Kohlezüge aus dem Tagebau<br />

Greifenha<strong>in</strong> zu den Kraftwerken. Heute<br />

chauffiert er Touristen mit e<strong>in</strong>em Jeep bis<br />

auf den Grund des Tagebaus Welzow-Süd<br />

und beantwortet geduldig all die vielen<br />

Fragen se<strong>in</strong>er Mitfahrer. „Drei Flöze, also<br />

Kohle führende Schichten gibt es bei uns“,<br />

erklärt er. Die erste Schicht liegt gleich unter<br />

der Erdoberfläche. „Die wurde früher<br />

zuerst abgebaut.“ Das zweite Flöz liegt gut<br />

60 Meter unter der Erde. „Diese Kohle wird<br />

jetzt rausgeholt“, sagt Peter Fiedler und<br />

zeigt auf die gigantischen Masch<strong>in</strong>en, die<br />

tausende Kubikmeter Erde und Kohle pro<br />

Stunde bewegen.<br />

Ke<strong>in</strong> Monster, vielmehr e<strong>in</strong> technisches<br />

Meisterstück<br />

E<strong>in</strong> Schaufelradbagger knabbert die oberste<br />

Erdschicht weg, zwei Kettenbagger<br />

nehmen die nächste Erdschicht auf und<br />

legen damit die Kohle frei. E<strong>in</strong>e riesige<br />

Förderbrücke br<strong>in</strong>gt den Abraum auf die<br />

andere Seite des Tagebaus. „20 Millionen<br />

Tonnen Braunkohle werden hier jedes<br />

Jahr abgebaut und gehen per Zug zu den<br />

Lausitzer Kraftwerken.“ Schon um 1850<br />

entstanden bei Welzow erste Kohlegruben.<br />

Später kamen Brikettfabriken h<strong>in</strong>zu. Die<br />

vielen Kraftwerke, andere Betriebe und die<br />

Haushalte sorgten für e<strong>in</strong>en guten Absatz<br />

der Rohkohle und der Briketts. „Wir<br />

erklären unseren Gästen die Geschichte<br />

der Braunkohleförderung <strong>in</strong> der Lausitz“,<br />

erzählt Sylvia Große vom excursio-Besucherzentrum.<br />

Der Bergbau-Tourismusvere<strong>in</strong><br />

„Stadt Welzow“ hat dieses Zentrum<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. „Wir bieten Jeeptouren <strong>in</strong><br />

den Tagebau, zu den Kraftwerken, zu<br />

den Bergbaufolgelandschaften und viele<br />

andere Touren zur Kohle und Energie an.“<br />

ENERGIE-Route führt<br />

durch die Lausitz<br />

Das excursio-Besucherzentrum und<br />

der Tagebau Welzow-Süd s<strong>in</strong>d Teil der<br />

„ENERGIE Route der Lausitzer Industriekultur“.<br />

„Sie wurde 2007 als Projekt<br />

der Internationalen Bauausstellung (IBA)<br />

Fürst-Pückler-Land eröffnet“, erklärt<br />

Projektmanager<strong>in</strong> Antje Boshold. „Wir<br />

möchten den Besuchern an den Stationen<br />

der ENERGIE-Route damit neue Blickw<strong>in</strong>kel<br />

öffnen.“ Zehn Stationen bilden die<br />

„Energie Route Lausitzer Industriekultur“.<br />

Neben dem Tagebau gehören Kraftwerke<br />

und Brikettfabriken dazu, aber auch die<br />

Gartenstadt Marga und das Besucherzentrum<br />

IBA-Terrassen. Wer alle Stationen<br />

der Route besucht hat, weiß anschließend,<br />

wie die Braunkohle gefördert und wie<br />

damit Strom erzeugt wird, wie die Braunkohlekumpel<br />

arbeiten und leben und was<br />

aus den ausgekohlten Tagebauen wird,<br />

nämlich das Lausitzer Seenland – e<strong>in</strong>e<br />

spektakuläre neue Wasserwelt.<br />

Alle<strong>in</strong> 70 000 Besucher zieht Jahr<br />

für Jahr das Besucherbergwerk F 60 <strong>in</strong><br />

Lichterfeld-Schacksdorf an. Dort steht<br />

am Rand e<strong>in</strong>es ehemaligen Tagebaus<br />

e<strong>in</strong> gigantisches stählernes Monster. Das<br />

Gewirr aus Metallstreben ist 502 Meter<br />

lang, 74 Meter hoch und wiegt 11 000<br />

Tonnen. „Das ist ke<strong>in</strong> Monster, ke<strong>in</strong><br />

Gewirr sondern e<strong>in</strong>e meisterhafte technische<br />

Anlage, nämlich die Abraumförderbrücke<br />

F 60“, stellt Olaf Umbreit vom<br />

Besucherbergwerk klar. Auf zwei Fahrwerken<br />

rollte der Riese früher durch den<br />

Tagebau. Auf der e<strong>in</strong>en Seite nahm er den<br />

über der Braunkohle liegenden Abraum<br />

auf und transportierte ihn dann über e<strong>in</strong><br />

großes Förderband zur schon ausgekohlten<br />

anderen Seite des Tagesbaus. Pro<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

Der stählerne Gigant g<strong>in</strong>g schon nach<br />

knapp anderthalbjähriger Arbeitszeit <strong>in</strong><br />

den Ruhestand und steht heute auf der<br />

Liste der <strong>Industriedenkmäler</strong>. Die Anlage<br />

wurde schon <strong>in</strong> den achtziger Jahren konzipiert<br />

und sollte im neben Lichterfeld-<br />

Schacksdorf liegenden Tagebau e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. 1989 begann der Bau und im<br />

Februar 1991 g<strong>in</strong>g sie <strong>in</strong> Betrieb. Schon<br />

im Juli 1992 aber wurde der Tagebau aufgegeben<br />

und die F 60 nicht mehr benötigt.<br />

„Die Kohle von hier war für die Kokerei<br />

<strong>in</strong> Lauchhammer gedacht, die aber<br />

wurde nach der Wende geschlossen und<br />

andere Abnehmer gab es nicht“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich Olaf Umbreit. E<strong>in</strong>e Demontage und<br />

Umsetzung der Abraumförderbrücke <strong>in</strong><br />

andere Tagebaue wäre für die Betreiber<br />

zu teuer gewesen. Bergbaufreunden, der<br />

Geme<strong>in</strong>de Lichterfeld-Schacksdorf und<br />

dem Amt „Kle<strong>in</strong>e Elster“ sowie der IBA<br />

Fürst-Pückler-Land gelang es, die Brücke<br />

vor der Verschrottung zu retten und sie<br />

zusammen mit dem ehemaligen Tagebau<br />

nebenan im Mai 2002 als Besucherbergwerk<br />

zu eröffnen. Der Aufwand hat sich<br />

gelohnt. „In diesem Jahr haben wir bereits<br />

den 750 000. Gast begrüßt.“<br />

❙❙Wilko Döll<br />

Olaf Umbreit erklärt die<br />

Funktion der Abraumförderbrücke<br />

F 60 im<br />

Besucherbergwerk.<br />

Fotos (alle): W. Döll<br />

43


BRANDENBURG<br />

Abenteuer <strong>in</strong> Zentralasien<br />

AuSSenwirtschaft Hennigsdorfer Will<strong>in</strong>g GmbH exportiert nach Kirgistan.<br />

Potential für Exporte von Dienstleistungen aus Deutschland vorhanden.<br />

Netzwerk und Vertrauen wichtigste Voraussetzungen<br />

Nicht nur Jurten bestimmen das Bild <strong>in</strong> Kirgistan. E<strong>in</strong><br />

Hennigsdorfer begann vor 15 Jahren se<strong>in</strong> Abenteuer<br />

<strong>in</strong> Zentralasien.<br />

Foto: Fotolia<br />

44<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


BRANDENBURG<br />

Nicht <strong>in</strong> allen Exportbereichen spielt<br />

Deutschland auf Weltmeisterniveau:<br />

Die Ausfuhr von Dienstleistungen h<strong>in</strong>kt<br />

im europäischen Vergleich h<strong>in</strong>terher. Nur<br />

15 Prozent der Exporte aus hiesigen Gefilden<br />

entfallen auf diesen Bereich, dabei<br />

liegt der Anteil der nationalen Wertschöpfung<br />

von Dienstleistungen bei 70 Prozent.<br />

Unternehmen aus den USA und Großbritannien<br />

dom<strong>in</strong>ieren weltweit die Servicebranche,<br />

die noch großes Wachstumspotential<br />

für den deutschen Mittelstand<br />

bietet. Der Export von Planungs- und Beratungsleistungen,<br />

Montage, Wartung oder<br />

auch Kommunikationsleistungen kann e<strong>in</strong><br />

erster Schritt h<strong>in</strong> zum gefestigten Auslandsgeschäft<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die Chemie stimmte<br />

Diese Erfahrung hat Georg Will<strong>in</strong>g<br />

von der Will<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong> Hennigsdorf<br />

gemacht. Das mittelständische Unternehmen<br />

handelt mit gebrauchten Masch<strong>in</strong>en<br />

und bietet rund um bau- und landwirtschaftliche<br />

Geräte verschiedener Hersteller<br />

alle Serviceleistungen von Montage<br />

bis Schulung an. Vor fast 15 Jahren<br />

bekam der Unternehmer e<strong>in</strong>en Kontakt<br />

nach Kirgistan vermittelt. „Damals war<br />

das nicht gerade e<strong>in</strong>e Gegend, an die<br />

ich beim Thema Expansion <strong>in</strong>s Ausland<br />

gedacht hatte, aber die ersten Gespräche<br />

mit e<strong>in</strong>em potentiellen Partner vor<br />

Ort liefen gleich sehr gut, die Chemie<br />

stimmte“ erklärt Will<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong>s kirgisische Abenteuer. In den folgenden<br />

Jahren lieferte er Baumasch<strong>in</strong>en,<br />

Baugeräte und Werkzeuge <strong>in</strong> die zentralasiatische<br />

Republik – immer mit Vorkasse.<br />

Das Geschäft lief so gut, dass er im<br />

Jahr 2003 e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t Venture <strong>in</strong> Kirgistan<br />

i<br />

Export <strong>in</strong> Entwicklungs- und Schwellenländer<br />

Für deutsche Unternehmen aus der Dienstleitungsbranche<br />

bieten sich <strong>in</strong>teressante<br />

Wachstumschancen auf neuen Märkten <strong>in</strong><br />

Asien oder Afrika - auch wenn die Anbahnung<br />

oft etwas Aufwand und viel F<strong>in</strong>gerspitzengefühl<br />

erfordert. Nach dem Aufbau<br />

von Kontakten mit Hilfe von Fachverbänden,<br />

Auslandshandelskammern, spezialisierten<br />

Beraterfirmen oder Delegationsreisen s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>ternationale Ausschreibungen e<strong>in</strong> lohnendes<br />

Feld. Die GTAI sammelt alle Ausschreibungen,<br />

die mit deutschen oder multilateralen Geldern<br />

f<strong>in</strong>anziert werden. Auch Ausschreibungen, die<br />

direkt aus den Zielländern stammen, s<strong>in</strong>d zum<br />

Moderne Hochbauten <strong>in</strong> Bischek - die Baumasch<strong>in</strong>en lieferte die Will<strong>in</strong>g GmbHB <br />

eröffnete, das er bis zum Ausbruch der<br />

Unruhen im Jahr 2007 erfolgreich betrieb.<br />

Kontakte <strong>in</strong> der Region brachten dann<br />

größere Aufträge <strong>in</strong> Kasachstan mit sich,<br />

bis heute steht Will<strong>in</strong>g <strong>in</strong> engem Austausch<br />

mit se<strong>in</strong>en kirgisischen Partnern<br />

Teil berücksichtigt. Länderberichte, die die<br />

aktuellen wirtschaftlichen Chancen spiegeln,<br />

runden das Angebot der zum Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />

gehörenden Gesellschaft ab.<br />

Wenn die Abwicklung des Auftrages nicht über<br />

e<strong>in</strong>e deutsche oder <strong>in</strong>ternationale Stelle (GIZ,<br />

Weltbank, EU) geht, sondern über e<strong>in</strong>en lokalen<br />

Akteur, wird dr<strong>in</strong>gend zu e<strong>in</strong>er Beratung durch<br />

die Industrie- und Handelskammern geraten.<br />

Unter Umständen ist dann e<strong>in</strong>e Absicherung<br />

des Bundes für den Export s<strong>in</strong>nvoll.<br />

❙❙FORUM/<strong>IHK</strong>/Carol<strong>in</strong> Welzel<br />

www.gtai.de<br />

www.agaportal.de<br />

www.euler-hermes.de<br />

und wartet auf den richtigen Zeitpunkt,<br />

das Jo<strong>in</strong>t Venture wieder zu beleben.<br />

Kontakte s<strong>in</strong>d das A und O<br />

Foto: Will<strong>in</strong>g GmbH<br />

„Diese Entwicklung ist ganz typisch für<br />

den Aufbau e<strong>in</strong>es Exportgeschäfts im<br />

Ausland“ kommentiert Georg Hochstätter<br />

von Germany Trade and Invest (GTAI), der<br />

Gesellschaft der Bundesrepublik für Standortmarket<strong>in</strong>g<br />

und Außenwirtschaft das<br />

Unternehmensbeispiel. „Zunächst braucht<br />

man e<strong>in</strong> gutes Netzwerk und belastbare,<br />

vertrauensvolle Beziehungen <strong>in</strong> das Zielland,<br />

vor allem wenn es sich um etwas<br />

exotischere Ziele außerhalb Europas handelt“,<br />

erläutert der Leiter des Sachgebiets<br />

Ausschreibungen bei der GTAI. Bevor man<br />

sich auf Ausschreibungen bewirbt, sollte<br />

man also nicht nur das Land gut kennen,<br />

sondern auch im Vorfeld Kontakte zur<br />

ausschreibenden Stelle aufgebaut haben<br />

sowie erste Export- und Arbeitserfahrungen<br />

im Land vorweisen können.<br />

❙❙FORUM/<strong>IHK</strong>/Carol<strong>in</strong> Welzel<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 45


BRANDENBURG<br />

Von fairem Handel<br />

bis zu Bildungsprojekten<br />

<br />

Foto: Fotolia<br />

Entwicklungstag Der Deutsche Entwicklungstag zeigte neben Aktivitäten<br />

der regionalen Wirtschaft ebenfalls e<strong>in</strong>e breite Vielfalt des bürgerschaftlichen<br />

und kommunalen Engagements <strong>in</strong> der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Als Unternehmer erfolgreich <strong>in</strong> Entwicklungsländern<br />

– wie geht das?“ In<br />

e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion, die im Rahmen<br />

des Deutschen Entwicklungstages am 25.<br />

Mai 2013 <strong>in</strong> Potsdam stattfand, g<strong>in</strong>gen<br />

vier Unternehmer aus <strong>Brandenburg</strong> dieser<br />

Frage nach. Die Vertreter unterschiedlicher<br />

Branchen von Mediz<strong>in</strong>technik über<br />

Baumasch<strong>in</strong>enhandel bis Solarwirtschaft<br />

berichteten im Gespräch mit Carol<strong>in</strong> Welzel<br />

(<strong>IHK</strong> Potsdam) von ihren Erfahrungen<br />

<strong>in</strong> Südafrika, Gu<strong>in</strong>ea oder Indien.<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ) hatten<br />

sich zahlreiche Organisationen, Vere<strong>in</strong>e,<br />

Schulen, das entwicklungspolitische Landesnetzwerk<br />

VENROB und der Afrika-Rat<br />

Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong> auf dem Vorplatz<br />

des <strong>Brandenburg</strong>er Tor versammelt und<br />

<strong>in</strong>formierten über ihr Engagement. Auch<br />

die Industrie- und Handelskammern des<br />

Landes waren geme<strong>in</strong>sam mit Unternehmen<br />

an e<strong>in</strong>em Stand vertreten und <strong>in</strong>formierten<br />

über die Chancen und Angebote<br />

für Geschäfte <strong>in</strong> Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern.<br />

Menschen im Mittelpunkt, die durch ihr<br />

Engagement ihr eigenes Leben und das<br />

Leben Anderer verändern.<br />

Verantwortung für „E<strong>in</strong>e Welt“<br />

Das Leitthema <strong>in</strong> Potsdam war die<br />

geme<strong>in</strong>same, aber geteilte Verantwortung<br />

für „E<strong>in</strong>e Welt“. Der Afrika-Rat gab e<strong>in</strong>en<br />

Rückblick auf 50 Jahre Afrikanische<br />

Union und se<strong>in</strong>e Bedeutung für die Afrikanische<br />

Community <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Ralf Christoffers, M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft<br />

und Europaangelegenheiten des Landes<br />

<strong>Brandenburg</strong>, und Anita Tack, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

diskutierten mit Vertretern<br />

<strong>Brandenburg</strong>er entwicklungspolitischer<br />

Vere<strong>in</strong>e zu landespolitischen Ansätzen<br />

zur Zukunftsfähigkeit <strong>Brandenburg</strong>s.<br />

Neben dem abwechslungsreichen<br />

Bühnenprogramm und den vielen Ständen<br />

der Akteure gab es auch e<strong>in</strong>e entwicklungspolitische<br />

Rallye, die von der<br />

<strong>IHK</strong> Potsdam mit Unterstützung von<br />

Sponsoren wie der Biosphäre Potsdam,<br />

den Filmstudios Babelsberg, dem Extavium<br />

und dem Filmmuseum organisiert<br />

wurde. Kle<strong>in</strong>e und große Besucher konnten<br />

hier ihre Geografie-Kenntnisse testen,<br />

Kräuter und Gewürze aus Asien erraten<br />

oder erfahren, wie K<strong>in</strong>der im ländlichen<br />

Ruanda ihren Schulweg meistern.<br />

❙❙FORUM/Carol<strong>in</strong> Welzel/DG<br />

Parallel <strong>in</strong> 16 Städten<br />

Der Deutsche Entwicklungstag fand<br />

als bundesweiter Aktionstag erstmalig<br />

parallel <strong>in</strong> 16 deutschen Städten statt.<br />

Bürgerschaftliches, kommunales und<br />

wirtschaftliches Engagement im Bereich<br />

der Entwicklungszusammenarbeit wurde<br />

e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit auf vielfältige<br />

Weise präsentiert. Dabei standen die<br />

<strong>Brandenburg</strong>s Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Ralf Christoffers <strong>in</strong>formierte sich beim Entwicklungstag <strong>in</strong> Potsdam auf dem<br />

Luisenplatz.<br />

Foto: Engagement Global, Johanna Bergmann<br />

46 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


BRANDENBURG<br />

Wirtschaft im Dialog<br />

Bundestagswahl Am 13. August <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam öffentliche<br />

Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten der Parteien<br />

Mit der Bundestagswahl am 22. September<br />

2013 werden die Weichen<br />

für die kommenden Jahre gestellt. Die<br />

<strong>IHK</strong>s <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> haben genaue Vorstellungen,<br />

welche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

die Wirtschaft für e<strong>in</strong>e gute Entwicklung<br />

braucht. Um den Spitzenkandidaten der<br />

Parteien „auf den Zahn zu fühlen“, laden<br />

die <strong>IHK</strong> Potsdam, die <strong>IHK</strong> Ostbrandenburg<br />

und die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> am 13. August 2013,<br />

17 Uhr, zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Podiumsdiskussion<br />

<strong>in</strong> die Landeshauptstadt e<strong>in</strong>.<br />

Dabei geht es um die geplanten steuerlichen<br />

Mehrbelastungen, Ideen zur Fachkräftesicherung,<br />

moderne Industriepolitik,<br />

die Erhöhung der Verkehrsetats und die<br />

Steuerung der Energiewende.<br />

Moderation: Dr. Ursula Weidenfeld<br />

Diskutieren werden:<br />

■■ Michael Stübgen (CDU)<br />

■■ Diana Golze (Die L<strong>in</strong>ke)<br />

■■ Annalena Baerbock<br />

(Bündnis 90/Die Grünen)<br />

■■ Professor Dr.-Ing. Mart<strong>in</strong> Neumann<br />

(FDP)<br />

■ ■ Dr. Frank-Walter Ste<strong>in</strong>meier (SPD)<br />

Interessierte Unternehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Unternehmer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, sich an der<br />

Diskussion zu beteiligen.<br />

Wo: <strong>IHK</strong> Potsdam,<br />

Breite Straße 2 a - c, 14467 Potsdam<br />

Wann: 13. August 2013, 17 Uhr<br />

❙❙<strong>IHK</strong>/FORUM<br />

Kontakt: Dr. Christiane Herberg, Tel. 0331 2786-225<br />

E-Mail: christiane.herberg@potsdam.ihk.de<br />

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Foto: Fotolia<br />

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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7- 8/2013<br />

47


BRANDENBURG<br />

14 Schulen für<br />

Berufsorientierung<br />

ausgezeichnet<br />

Potsdam. Zusammen mit Vertretern der<br />

Industrie- und Handelskammern Potsdam<br />

und <strong>Cottbus</strong> hat Bildungsstaatssekretär<br />

Burkhard Jungkamp am 10. Juni 2013<br />

<strong>in</strong>sgesamt 14 Schulen den Titel „Schule<br />

mit hervorragender Berufs- und Studienorientierung<br />

2013“ verliehen. Die Auszeichnung<br />

wurde von den Mitgliedern<br />

des „Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft<br />

für <strong>Brandenburg</strong> e. V.“ zum dritten<br />

Mal vergeben.<br />

Zuliefertag <strong>in</strong> der <strong>Brandenburg</strong>er Landeshauptstadt: 60 Unternehmen überzeugten sich vom immensen Potenzial<br />

der Region und knüpften neue Netzwerke.<br />

Foto: FORUM<br />

Metall, Elektro, Kunststoff<br />

Wirtschaft 2. Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam:<br />

Beitrag zur besseren Vernetzung der Firmen <strong>in</strong> der Metropolregion<br />

Der Chor des Helmholtz-Gymnasiums im Programm<br />

zur Ehrung am 10. Juni im <strong>Brandenburg</strong>-Saal <strong>in</strong> der<br />

Staatskanzlei.<br />

Foto: TB/FORUM<br />

Erstmals ausgezeichnet wurden: Jean-<br />

Clermont-Oberschule, Oranienburg;<br />

Oberschule „Alexander Puschk<strong>in</strong>“,<br />

Neurupp<strong>in</strong>; Helmholtz-Gymnasium,<br />

Potsdam; Schule am Nuthetal, Potsdam;<br />

Marie-Curie-Gymnasium, Ludwigsfelde;<br />

Gottlieb-Daimler-Schule,<br />

Ludwigsfelde; Freie Oberschule, Baruth;<br />

Bohnstedt-Gymnasium, Luckau; Berufsorientierende<br />

Oberschule, Spremberg;<br />

Elsterschloss-Gymnasium, Elsterwerda;<br />

Oberschule Prösen, Röderland.<br />

Erneut ausgezeichnet wurden: Wernervon-Siemens-Oberschule,<br />

Gransee; Carl-<br />

Diercke-Oberschule, Kyritz; Oberschule<br />

Schönefeld.<br />

Alle ausgezeichneten Schulen setzen<br />

das Praxislernen, die vertiefte Berufsorientierung<br />

sowie weitere vielfältige Aktivitäten<br />

beim Prozess der Berufs- und Studienwahlvorbereitung<br />

e<strong>in</strong>. In den Berufsund<br />

Studienorientierungskonzepten als<br />

Bestandteil des Schulprogramms werden<br />

besonders die Förderung von <strong>in</strong>dividuellen<br />

Kompetenzen und die Begleitung <strong>in</strong><br />

die Ausbildung bzw. das Studium festgeschrieben.<br />

❙❙mbjs/FORUM/TB<br />

Infos: www.netzwerkzukunft.de<br />

Um <strong>Brandenburg</strong>er und Berl<strong>in</strong>er Unternehmen<br />

besser mite<strong>in</strong>ander zu<br />

vernetzen und gleichzeitig das wirtschaftliche<br />

Potenzial der Hauptstadtregion aufzuzeigen,<br />

hat die Industrie- und Handelskammer<br />

Potsdam im vergangenen Jahr<br />

den „Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag“<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen. Diese viel beachtete<br />

Kooperationsbörse fand am 29. Mai 2013<br />

<strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam zum zweiten Mal statt.<br />

Im Mittelpunkt standen die Branchen<br />

Metall, Elektro und Kunststoff. Vertreter<br />

60 verschiedener Unternehmen nutzten die<br />

Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Auch größere Firmen, wie zum Beispiel das<br />

Bosch Siemens Hausgerätewerk oder die<br />

Endress + Hauser GmbH, <strong>in</strong>formierten sich<br />

über Produkte und Angebote regionaler<br />

Unternehmen. Alle Beteiligten bewerteten<br />

die Veranstaltung als gelungen: Es<br />

wurden zahlreiche erfolgversprechende<br />

Gespräche geführt. Die Veranstaltung<br />

wurde zusammen mit der Technologiestiftung<br />

Berl<strong>in</strong> (TSB), der ZukunftsAgentur<br />

<strong>Brandenburg</strong> (ZAB) und der Handwerkskammer<br />

Potsdam (HwK) organisiert.<br />

❙❙<strong>IHK</strong>/FORUM<br />

Präsentationen im<br />

Foyer – Gespräche<br />

im Saal. Resümee:<br />

Der Zuliefertag hat<br />

Zukunft. Foto: FORUM<br />

48<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Potsdam. In e<strong>in</strong>er Roadshow<br />

durch acht <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Städte <strong>in</strong>formiert das M<strong>in</strong>isterium<br />

für Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Förderbank ILB über<br />

BRANDENBURG<br />

Europa zum Anfassen<br />

Ergebnisse der EFRE-Förderung<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Die Roadshow macht am 14.<br />

Juli <strong>in</strong> Frankfurt/Oder Station.Weitere<br />

Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d: am<br />

27. Juli <strong>in</strong> Potsdam, am 10.<br />

August <strong>in</strong> Prenzlau, am 17.<br />

August <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> a.<br />

d. H. und am 18. August <strong>in</strong><br />

Neurupp<strong>in</strong>. Seit 1991 hat die<br />

Europäische Union <strong>Brandenburg</strong><br />

mehr als vier Milliarden<br />

Euro aus dem EFRE bereitgestellt.<br />

Dies hat maßgeblich<br />

zur Entwicklung des Landes<br />

beigetragen. Im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

wurden seit 2000<br />

mehr als 14.000 Projekte u. a.<br />

aus den Bereichen Infrastruktur,<br />

Technologieförderung,<br />

Stadtentwicklung und Umwelt<br />

durch den EFRE unterstützt.<br />

❙❙FORUM/ILB/MWE<br />

EFRE-Roadshow <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Foto: yoove mobility GmbH Infos: www.efre.brandenburg.de<br />

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Leitthema Gesundheitswirtschaft<br />

Potsdam. Unter dem Leitthema<br />

„Gesundheitswirtschaft“<br />

hat die Investitionsbank<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

(ILB) am 3. Juni 2013<br />

ihren Geschäftsbericht 2012<br />

vorgelegt. Dabei blickt die<br />

Förderbank auf e<strong>in</strong> erfreuliches<br />

Geschäftsjahr zurück.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>formiert der<br />

Geschäftsbericht über Fakten,<br />

Trends und Förderbeispiele <strong>in</strong><br />

den Bereichen Biotechnologie<br />

und Pharmazie, Mediz<strong>in</strong>technik<br />

und Telemediz<strong>in</strong>, Krankenhauswirtschaft<br />

und Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen<br />

sowie<br />

Gesundheitstourismus der<br />

Region Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />

„Die Förderung der Gesundheitswirtschaft<br />

ist für die ILB<br />

e<strong>in</strong> zentrales Anliegen. Denn<br />

Gesundheit ist nicht nur e<strong>in</strong><br />

hohes persönliches und gesellschaftliches<br />

Gut, sondern<br />

<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> Wirtschafts–<br />

cluster mit hohem Zukunfts-<br />

und Beschäftigungspotenzial<br />

für Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.“ Das<br />

sagte Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender<br />

der ILB<br />

Die ILB trage dazu bei, dass<br />

die Menschen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

gesund bleiben oder werden<br />

können, so Stenger.<br />

❙❙FORUM/ILB/DG<br />

Förderung der Gesundheitswirtschaft<br />

ist zentrales Anliegen Foto: Fotolia<br />

Die Energiegenossenschaft<br />

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01309 Dresden<br />

Telefon: 0351 / 65 61 64-0<br />

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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

49


BRANDENBURG<br />

Fachkräfteportal: Jobs<br />

kostenfrei anbieten<br />

Potsdam. Das <strong>Brandenburg</strong>er Fachkräfteportal<br />

wird weiter ausgebaut: Ab sofort<br />

können Unternehmen dort Stellenangebote<br />

für den heimischen Arbeitsmarkt<br />

direkt veröffentlichen. Bisher hat das<br />

Portal hauptsächlich auf die Daten der<br />

Agentur für Arbeit zurückgegriffen. Viele<br />

Unternehmen melden der Agentur jedoch<br />

ke<strong>in</strong>e freien Stellen. Nun können Betriebe<br />

ihre Angebote direkt auf dem Portal<br />

kostenlos über e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Formular <strong>in</strong>serieren.<br />

Das Fachkräfteportal bietet e<strong>in</strong>en<br />

umfassenden Überblick zu Lebens- und<br />

Karrierechancen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> für<br />

potenzielle Rückkehrer, Fernpendler aber<br />

auch alle anderen Interessierten. Seit dem<br />

Start im Oktober 2012 klickten mehr als<br />

28.000 Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher über<br />

etwa 170.000 e<strong>in</strong>zelne Seiten an.<br />

❙❙MASF/FORUM/<strong>IHK</strong><br />

www.fachkraefteportal-brandenburg.de<br />

<br />

Vom Programmierer<br />

zum Dienstleister<br />

Foto: SIBB e.V./T<strong>in</strong>a Radau<br />

treffen IT-Jahreskongress der Hauptstadtregion DESTROY<br />

COMPLEXITY beleuchtet Wandel e<strong>in</strong>er Wachstumsbranche<br />

Bewerbungs-Start<br />

für Ausbildungspreis<br />

Potsdam. Ab sofort können sich Unternehmen<br />

für den „<strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

Ausbildungspreis 2013“ bewerben.<br />

Arbeitsm<strong>in</strong>ister Günter Baaske ruft alle<br />

Ausbildungsbetriebe auf, ihre Bewerbung<br />

bis zum 30. August 2013 e<strong>in</strong>zureichen:<br />

„Die betriebliche Ausbildung ist<br />

das Rückgrat der Fachkräftesicherung.<br />

Viele gehen <strong>in</strong>zwischen neue Wege um<br />

Jugendliche zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>vestieren <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e gute Ausbildung und damit <strong>in</strong> die<br />

wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens.“<br />

Es werden acht Preise zu je 1 000<br />

Euro zur Unterstützung der betrieblichen<br />

Ausbildung vergeben. Gesucht werden<br />

Betriebe, die sich zum Beispiel durch<br />

Qualität und Kont<strong>in</strong>uität <strong>in</strong> der Ausbildung<br />

auszeichnen, <strong>in</strong>novative Ausbildungselemente<br />

nutzen, sich ehrenamtlich<br />

für Ausbildung engagieren oder Ausbildungsplätze<br />

für junge Menschen mit<br />

e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung anbieten. Die Preisverleihung<br />

f<strong>in</strong>det am 24. Oktober 2013<br />

<strong>in</strong> der Staatskanzlei <strong>in</strong> Potsdam statt. Der<br />

Wettbewerb wird zum 9. Mal ausgelobt<br />

und mit Mitteln aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds f<strong>in</strong>anziert.<br />

❙❙MASF/FORUM/wg<br />

www.ausbildungskonsens-brandenburg.de<br />

Wie komplex IT-Prozesse <strong>in</strong> Anwenderunternehmen<br />

wirken, wie<br />

tiefgreifend sie für wirtschaftlichen Erfolg<br />

oder Misserfolg <strong>in</strong> Firmen und Organisationen<br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d und<br />

vor welchen großen<br />

Veränderungen auch<br />

die ICT-Wirtschaft der<br />

Hauptstadtregion steht,<br />

diskutierten knapp 200<br />

Teilnehmer beim IT-<br />

Kongress des „Destroy<br />

ComplexITy“ der digitalen Wirtschaft<br />

der Hauptstadtregion am 6. Juni 2013 im<br />

fx.Center Babelsberg.<br />

„Die ICT-Wirtschaft steht <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren vor großen Herausforderungen.<br />

Die Komplexität der Prozesse und<br />

der schnelle Wandel wird weiter zunehmen.<br />

Das bedeutet für<br />

Anwender und Anbieter<br />

e<strong>in</strong>e neue Qualität<br />

der Zusammenarbeit.<br />

Ob Lösungen für die<br />

Agrarwirtschaft, die<br />

Energiebranche, die<br />

Wissenschaft, die<br />

Mediz<strong>in</strong>produktebranche,<br />

Elektromobilität<br />

oder Gesundheitsbranche<br />

– es muss sich e<strong>in</strong>e<br />

enge Entwicklungskommunikation<br />

<strong>in</strong> sehr<br />

Die Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />

e<strong>in</strong> Anbieter im stillen<br />

Kämmerle<strong>in</strong> programmiert,<br />

s<strong>in</strong>d vorbei.<br />

frühem Stadium durchsetzen, um künftig<br />

Prozesse und Handhabung im Ergebnis zu<br />

vere<strong>in</strong>fachen. Die Anfänge s<strong>in</strong>d gemacht,<br />

das zeigen die vorgestellten Beispiele.“ Das<br />

sagte Dr. Mathias Petri, stellvertretender<br />

dr. Mathias Petri<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des SIBB e. V. E<strong>in</strong>ig war<br />

man sich, dass unter<br />

anderem neue Personal-<br />

Eigenschaften auf Seiten<br />

der IT-Anbieter gefordert<br />

s<strong>in</strong>d. Die Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />

e<strong>in</strong> Anbieter im „stillen Kämmerle<strong>in</strong>“ programmiert<br />

und dem Kunden e<strong>in</strong> fertiges<br />

Produkt präsentiert, seien vorbei. Neben<br />

fachlichem Know-how seien hohe soziale<br />

und emotionale Kompetenzen sowie<br />

Kommunikationsfähigkeiten mehr denn je<br />

gefragt.<br />

Höhepunkt war die<br />

Verleihung des Capital<br />

Cloud Awards für die<br />

<strong>in</strong>novativsten Lösungen.<br />

Verliehen wurden e<strong>in</strong><br />

Anwenderpreis („Best<br />

Practice“) sowie drei<br />

Anbieterpreise („Best <strong>in</strong><br />

Class“) <strong>in</strong> drei Kategorien.<br />

Den Preis für das Best-<br />

Practice-Beispiel erhielt<br />

die Potsdamer filmwerte<br />

GmbH.<br />

❙❙SIBB/FORUM/TB<br />

50 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


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Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />

IT-Infrastrukturen – Sicherheit geht vor!<br />

Infrastruktur Reibungslose Prozesse zwischen Wirtschaft und Verwaltung s<strong>in</strong>d Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>en attraktiven und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort mit ger<strong>in</strong>gen Bürokratiekosten.<br />

Intelligente Prozesse und digitale Verwaltungsnetze s<strong>in</strong>d dafür die Grundlage.<br />

Dieser Aufgabe widmen<br />

sich Bund und Länder <strong>in</strong>tensiv<br />

im IT-Planungsrat. Der<br />

IT-Planungsrat hat sich auch<br />

vorgenommen, die Informationssicherheit<br />

zu verbessern<br />

und zu vere<strong>in</strong>heitlichen sowie<br />

e<strong>in</strong>e Good-Practice-Plattform<br />

zur Vernetzung der E-Government-Aktivitäten<br />

von Bund,<br />

Ländern und Kommunen aufzubauen.<br />

Dies hilft, Verwaltungskosten zu<br />

reduzieren und moderne Verwaltungsprozesse<br />

zu realisieren.<br />

Sicherheit gewährleisten<br />

Franz Josef Pschierer, Staatssekretär<br />

und IT-Beauftragter der<br />

Bayerischen Staatsregierung<br />

<br />

<br />

Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />

der F<strong>in</strong>anzen<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt im Kontext von<br />

IT-Infrastrukturen wird die IT-Sicherheit<br />

se<strong>in</strong>. Dieser Bereich hat zwei Aspekte:<br />

IT-Sicherheit <strong>in</strong> den Behörden und die<br />

Sicherheit auf Seiten der Anwender. Die<br />

organisierte Krim<strong>in</strong>alität im Internet<br />

bedroht längst nicht mehr nur isoliert<br />

die Systeme von Bürger, Wirtschaft oder<br />

Verwaltung. Sie bedroht essentiell IT-<br />

Infrastrukturen und damit das Rückgrat<br />

unserer Informationsgesellschaft. Sie<br />

richtet sich somit gegen das Geme<strong>in</strong>wohl<br />

aller. Die Wertschöpfungsketten der Informationsgesellschaft<br />

laufen<br />

entlang der elektronischen<br />

Geschäftsprozesse zwischen<br />

Bürgern, Wirtschaft und<br />

Verwaltung. Die Stärke<br />

dieser Ketten ist bestimmt<br />

durch ihr schwächstes Glied.<br />

Der IT-Planungsrat muss<br />

deshalb die IT-Sicherheitslage<br />

<strong>in</strong>sgesamt betrachten.<br />

Es macht wenig S<strong>in</strong>n, wenn<br />

wir s<strong>in</strong>gulär nur die Netze der Verwaltung<br />

schützen.<br />

Im globalen Wettbewerb um <strong>in</strong>novative<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

kommt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zunehmend vernetzen<br />

Welt auch immer mehr auf den Schutz<br />

und die vertrauliche Übermittlung von<br />

Unternehmensdaten an. Es ist deshalb e<strong>in</strong><br />

gutes Zeichen, dass wir <strong>in</strong> der 10. Sitzung<br />

des IT Planungsrats im März 2013 <strong>in</strong><br />

Hannover e<strong>in</strong>e „Leitl<strong>in</strong>ie für die Informationssicherheit<br />

<strong>in</strong> der öffentlichen Verwaltung“<br />

mit folgenden Säulen verabschiedet<br />

haben:<br />

■■ e<strong>in</strong>heitliche Festlegungen zum Informationssicherheitsmanagement,<br />

■■ Benennung von IT-Sicherheitsbeauftragten,<br />

Abläufe bei IT-Sicherheitsvorfällen,<br />

■■ Absicherung der Netz<strong>in</strong>frastrukturen der<br />

öffentlichen Verwaltung,<br />

■■ e<strong>in</strong>heitliche Sicherheitsstandards für<br />

ebenenübergreifende IT-Verfahren<br />

■■ geme<strong>in</strong>same Abwehr von IT-Angriffen,<br />

■■ Standardisierung und Produktsicherheit.<br />

Stichwort elektronische Identitäten:<br />

E<strong>in</strong>er sicheren Identifizierung<br />

im Onl<strong>in</strong>e-Geschäft kommt <strong>in</strong> der von<br />

Mobilität geprägten Informationsgesellschaft<br />

e<strong>in</strong>e strategische Bedeutung zu.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des zunehmenden<br />

Identitätsmissbrauchs im Internet s<strong>in</strong>d<br />

elektronische Identifizierungslösungen<br />

erforderlich, um die Verbraucher vor den<br />

Gefahren der Internet-Krim<strong>in</strong>alität zu<br />

schützen. Die Identifizierungsfunktion<br />

des neuen Personalausweises schließt hier<br />

e<strong>in</strong>e seit langem offene Lücke. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

wird diese Funktion nicht <strong>in</strong> dem Umfang<br />

genutzt, wie man es sich erhofft<br />

hatte. Dies liegt e<strong>in</strong>erseits an den noch<br />

fehlenden Anwendungen, andererseits<br />

52<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />

aber auch daran, dass sich die Nutzung<br />

der eID-Funktion technisch umständlich<br />

gestaltet und noch nicht für mobile Endgeräte<br />

erschlossen ist.<br />

Kooperationen ausbauen<br />

Weiter ist es wichtig, bei der Stärkung<br />

e<strong>in</strong>es föderalen eGovernments die Kommunen<br />

stärker e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>er vernetzten<br />

IT kommt gerade im föderalen<br />

Kontext e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />

Als Vorsitzender des IT-Planungsrats liegt<br />

mir deshalb der weitere Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

föderalen IT-Infrastruktur besonders am<br />

Herzen. Hierbei geht es primär darum,<br />

vorhandene Lösungen länderübergreifend<br />

zu nutzen und Mehrfachentwicklungen<br />

und damit auch Kosten zu vermeiden.<br />

Unter dem Motto „Vorhandene Infrastrukturen<br />

geme<strong>in</strong>sam nutzen“ – und<br />

zwar über die Landesgrenzen h<strong>in</strong>weg<br />

– hat der IT-Planungsrat e<strong>in</strong>e Initiative<br />

zur föderalen IT-Kooperation aufgesetzt.<br />

Neben rechtlichen und organisatorischen<br />

Aspekten sollen auch geme<strong>in</strong>same Dienste<br />

identifiziert und realisiert werden.<br />

Was Anwendungen für den neuen<br />

Personalausweis betrifft, muss die Verwaltung<br />

e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle e<strong>in</strong>nehmen.<br />

Das eGovernment-Gesetz wird hier weitere<br />

Möglichkeiten erschließen. Bei nicht<br />

e<strong>in</strong>mal zwei Verwaltungskontakten e<strong>in</strong>es<br />

Bürgers pro Jahr muss man aber auch<br />

realistisch bleiben und sehen, dass die<br />

Verwaltung alle<strong>in</strong>e dem neuen Personalausweis<br />

nicht zum gewünschten Erfolg<br />

verhelfen kann. Wir sollten deshalb auch<br />

im Onl<strong>in</strong>e-Geschäft Anreize für mehr eID-<br />

Anwendungen schaffen.<br />

Die föderale IT-Infrastruktur ist e<strong>in</strong>e<br />

Grundvoraussetzung für e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

funktionierendes eGovernment und<br />

somit e<strong>in</strong>e der zentralen Aufgaben, welche<br />

den IT-Planungsrat sicherlich auch<br />

noch die nächsten Jahre begleiten wird.<br />

❙❙Franz Josef Pschierer, Staatssekretär<br />

IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung<br />

Informationskampagne<br />

zur Fachkräftesicherung<br />

Selbsttest die Suche nach Mitarbeitern<br />

qualifiziert vorantreiben<br />

D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />

Schweitzer <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

Pek<strong>in</strong>g „Offene Märkte s<strong>in</strong>d für den<br />

Handel unabd<strong>in</strong>gbar“, betonte Eric<br />

Schweitzer, bei se<strong>in</strong>er ersten Reise als<br />

D<strong>IHK</strong>-Präsident nach Ch<strong>in</strong>a. In Pek<strong>in</strong>g<br />

standen zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen<br />

Treffen mit hochrangigen<br />

Repräsentanten des M<strong>in</strong>istry of Commerce<br />

und der National Development<br />

and Reform Commission, der wichtigsten<br />

Planungsbehörde, auf der Agenda. In<br />

Hongkong hob Schweitzer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede<br />

zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen<br />

Handelskammer die Bedeutung Ch<strong>in</strong>as<br />

für die deutsche Wirtschaft hervor und<br />

bedankte sich für das Engagement der<br />

Delegiertenbüros und Deutschen Handelskammern<br />

der Region.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

EU-Sondergipfel gegen<br />

Steuerflucht und für<br />

niedrige Energiepreise<br />

Im Rahmen der Fachkräfte-Offensive der<br />

Bundesregierung haben D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />

Eric Schweitzer und Bundesarbeitsm<strong>in</strong>is–<br />

ter<strong>in</strong> Ursula von der Leyen bundesweit<br />

knapp 290000 Unternehmen aus verschiedenen<br />

Branchen angeschrieben. Ziel<br />

ist es, <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />

Unternehmen auf die Informations- und<br />

Unterstützungsangebote von Bundesregierung,<br />

Bundesagentur für Arbeit und<br />

<strong>IHK</strong>-Organisation aufmerksam zu machen.<br />

Dem Schreiben war die geme<strong>in</strong>same Broschüre<br />

„Fachkräfte-Check“ von D<strong>IHK</strong> und<br />

Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium beigelegt. Diese<br />

ermöglicht Unternehmen e<strong>in</strong>en Selbsttest,<br />

wie gut sie h<strong>in</strong>sichtlich der bevorstehenden<br />

Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels aufgestellt s<strong>in</strong>d und bietet hilfreiche<br />

Tipps und Informationen zur Fachkräftesicherung.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

Brüssel. Der D<strong>IHK</strong> unterstützt die Pläne<br />

der EU-Staats- und Regierungschefs,<br />

Steuerh<strong>in</strong>terziehung zu bekämpfen, zum<br />

Beispiel durch e<strong>in</strong>en automatischen<br />

Austausch von Steuerdaten. Vor anderen<br />

Vorhaben – wie der E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>es Schnellreaktionsmechanismus<br />

gegen Mehrwertsteuerbetrug oder des<br />

Country-by-Country-Report<strong>in</strong>g warnt<br />

der Wirtschaftsverband h<strong>in</strong>gegen. Zudem<br />

befassten sich die Staats- und Regierungschefs<br />

auf dem letzten EU-Gipfel im Mai<br />

erstmals mit der Bezahlbarkeit von Energie.<br />

Laut D<strong>IHK</strong> e<strong>in</strong> positives Signal, denn<br />

die hohen Energiepreise gefährdeten die<br />

Wettbewerbsfähigkeit Europas – vor allem<br />

gegenüber den USA. Der geme<strong>in</strong>same<br />

EU-Energiemarkt sei deshalb notwendig<br />

– und e<strong>in</strong> Paradigmenwechsel weg von<br />

unnötigen Kosten, h<strong>in</strong> zu mehr Markt.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

<br />

Foto: Fotolia<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

53


Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />

D<strong>IHK</strong> kritisiert<br />

Grünen-Steuerpläne<br />

Berl<strong>in</strong>. Die Pläne im Wahlprogramm von<br />

Bündnis 90/Die Grünen zur E<strong>in</strong>kommensteuer<br />

und Vermögensabgabe hat D<strong>IHK</strong>-<br />

Präsident Eric Schweitzer scharf kritisiert.<br />

„Die vorgesehene Vermögensabgabe<br />

belastet viele tausend mittelständische<br />

Unternehmen zusätzlich“, so Schweitzer.<br />

Als Folgen nannte er e<strong>in</strong>en Rückgang der<br />

Investitionen und damit e<strong>in</strong>e Gefährdung<br />

von rund 450 000 Arbeitsplätzen. „Durch<br />

e<strong>in</strong>e höhere E<strong>in</strong>kommensteuer würde<br />

zudem die Eigenkapitalbildung und damit<br />

die Risikoresistenz der Unternehmen<br />

geschwächt.“ Der Grünen-Fraktionsvorsitzende<br />

Jürgen Tritt<strong>in</strong> reagierte prompt. Er<br />

zweifelte die D<strong>IHK</strong>-Zahlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief<br />

an. D<strong>IHK</strong>-Präsident Schweitzer gelassen:<br />

„Wir bleiben bei unseren Zahlen und<br />

werden sie gerne Herrn Tritt<strong>in</strong> im persönlichen<br />

Gespräch erläutern.“ E<strong>in</strong> Treffen ist<br />

noch im Juli geplant.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

Herausforderungen des<br />

demografischen Wandels meistern<br />

Integration Zuwanderung und Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

von Familie und Beruf verbessern<br />

Beschäftigten helfen<br />

bei K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

Berl<strong>in</strong>. Der diesjährige Unternehmertag<br />

„Erfolgsfaktor Familie“ stand ganz im Zeichen<br />

der betrieblichen K<strong>in</strong>derbetreuung.<br />

Bundesfamilienm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Krist<strong>in</strong>a Schröder<br />

und D<strong>IHK</strong>-Präsident Eric Schweitzer<br />

ermunterten die Betriebe, ihre Beschäftigten<br />

noch stärker bei der K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

zu unterstützen. „Betriebliche K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

kann staatliche Angebote<br />

ergänzen und besondere Anforderungen<br />

der Unternehmen und ihrer Belegschaften<br />

berücksichtigen“, sagte Schweitzer. Auch<br />

kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen würden<br />

<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong>novative Konzepte und<br />

Kooperationsmöglichkeiten entwickeln.<br />

Die Unternehmen reagieren damit auf<br />

die zunehmende Nachfrage junger Eltern<br />

nach betrieblichen Angeboten.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

<br />

Foto: Fotolia<br />

V. l. n. r.: Khushwant S<strong>in</strong>gh, Sozialanthropologe; Dr. Bernhard Heitzer, Beamteter Staatssekretär im Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Wirtschaft und Technologie; Dr. Eric Schweitzer, D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />

Foto: BMI, Henn<strong>in</strong>g Schacht.<br />

Berl<strong>in</strong>. „Welcome-Center“ hat D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />

Eric Schweitzer auf dem 2. Demografiegipfel<br />

der Bundesregierung vorgeschlagen.<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel<br />

und Innenm<strong>in</strong>ister Hans-Peter Friedrich<br />

diskutierten mit Vertretern der Wirtschaft<br />

über Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung.<br />

Nach Schweitzers Vorstellungen<br />

sollen ausländische Fachkräfte bei diesen<br />

Anlaufstellen alle nötigen Informationen<br />

Berl<strong>in</strong>. 230 000 neue Arbeitsplätze und<br />

erneutes Umsatzplus: Der Mittelstand<br />

bleibt Jobgarant und Wachstumsmotor<br />

– trotz der europäischen Staatsschuldenkrise.<br />

Das geht aus dem aktuellen<br />

Jahresmittelstandsbericht der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

(AG) Mittelstand hervor.<br />

Ihm zufolge stieg die Beschäftigtenzahl<br />

im Mittelstand bis Ende 2012 auf 36,7<br />

Millionen Personen; das Umsatzplus<br />

beläuft sich auf 0,5 Prozent. Die Entwicklung<br />

zeigt, wie robust und flexibel der<br />

für ihre Lebensgrundlage <strong>in</strong> Deutschland<br />

bekommen. Schon bis zum Jahr 2025<br />

werden <strong>in</strong> Deutschland sechs Millionen<br />

Fachkräfte fehlen. Um Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Wohlstand zu sichern, setzt<br />

die Wirtschaft aber nicht nur auf Zuwanderung,<br />

sondern auch auf die Förderung<br />

des <strong>in</strong>ländischen Potenzials, z. B. durch<br />

e<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />

Familie.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

Wachsen trotz Krise: D<strong>IHK</strong>-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

legt Jahresmittelstandsbericht 2013 vor<br />

deutsche Mittelstand ist. Der im Bericht<br />

vorgeschlagene Maßnahmen-Mix zur<br />

Beschäftigungspolitik zielt vor allem<br />

darauf ab, Arbeitsplätze aufzubauen,<br />

E<strong>in</strong>stellungshürden abzubauen und e<strong>in</strong>en<br />

beweglichen Arbeitsmarkt auszubauen.<br />

Um die Potenziale des Mittelstandes auch<br />

künftig weiter erschließen zu können,<br />

s<strong>in</strong>d außerdem differenzierte Lösungen<br />

zur Sicherung des Fachkräftebedarfs weiterzuentwickeln.<br />

Bildung und Qualifizierung<br />

s<strong>in</strong>d dazu der Schlüssel.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

54 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />

<br />

70 000 verpasste Chancen<br />

auf dem Ausbildungsmarkt!<br />

Berufsausbildung Die meisten Abbrecher gehen e<strong>in</strong>en neuen<br />

Ausbildungsvertrag e<strong>in</strong>. Besser ist e<strong>in</strong>e sorgfältigere Lehrstellenauswahl.<br />

Für die Unternehmen wird es immer<br />

schwieriger, geeigneten Fachkräftenachwuchs<br />

zu f<strong>in</strong>den. Darauf weist der Entwurf<br />

des Berufsbildungsberichtes h<strong>in</strong>. Im vergangenen<br />

Jahr blieben alle<strong>in</strong> von den bei<br />

der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten<br />

Ausbildungsplätzen 33300 unbesetzt.<br />

Dem gegenüber standen nur rund 15700<br />

unvermittelte Bewerber. Damit kamen auf<br />

jeden unvermittelten Jugendlichen mehr<br />

als zwei offene Ausbildungsstellen.<br />

Wunschberuf mit Wohnortwechsel<br />

Da aber nicht alle Plätze bei der BA<br />

gemeldet werden, vermitteln diese Zahlen<br />

ke<strong>in</strong> realistisches Bild. Nach den Ergebnissen<br />

der aktuellen D<strong>IHK</strong>-Ausbildungsumfrage<br />

konnten 20 Prozent der Betriebe<br />

nicht alle Plätze besetzen – dadurch<br />

blieben rund 70000 Ausbildungschancen<br />

ungenutzt. Gerade kle<strong>in</strong>e Betriebe s<strong>in</strong>d<br />

beim Wettbewerb um die Bewerber oft<br />

die Verlierer. Unternehmen, die immer<br />

weniger Plätze besetzen können, bieten<br />

am Ende auch weniger Plätze an. Und<br />

wer gar ke<strong>in</strong>e mehr besetzen kann, fällt<br />

<strong>in</strong> der Konsequenz als Ausbildungsbetrieb<br />

aus der Statistik. Deshalb rät Dr.<br />

Achim Dercks, stellvertretender D<strong>IHK</strong>-<br />

Foto: Fotolia<br />

Hauptgeschäftsführer den jungen Menschen<br />

<strong>in</strong> Deutschland: „Nutzen Sie die<br />

hervorragenden Ausbildungschancen <strong>in</strong><br />

diesem Jahr. E<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

spannenden, praxisnahen <strong>IHK</strong>-Beruf kann<br />

lohnender se<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> abstraktes Studium.<br />

Nehmen Sie Alternativen zu Ihrem<br />

Traumberuf <strong>in</strong> den Blick. Und denken Sie<br />

über e<strong>in</strong>en Wohnortwechsel nach, wenn<br />

sich Ihr Wunschberuf nicht <strong>in</strong> der Heimatregion<br />

erlernen lässt.“<br />

Laut Berufsbildungsbericht ist der<br />

Anteil der Jugendlichen, die ihren Ausbildungsvertrag<br />

gelöst haben, erneut angestiegen.<br />

Jugendliche lösen leichter e<strong>in</strong>en<br />

Vertrag auf, weil sie <strong>in</strong> konjunkturell guten<br />

Zeiten über genügend Alternativen verfügen.<br />

Die offizielle Vertragslösungsquote<br />

von mehr als 24 Prozent ist irreführend.<br />

Denn über 50 Prozent der Jugendlichen<br />

setzen ihre Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />

Betrieb oder e<strong>in</strong>em anderen Beruf fort.<br />

Die echte Abbruchquote beträgt nur rund<br />

12 Prozent, bei den Studenten s<strong>in</strong>d es 26<br />

Prozent. Ausbildungsabbrüche müssen aber<br />

vermieden werden. Denn bei Betrieben<br />

entstehen Kosten, der Platz kann oft nicht<br />

mehr besetzt werden und auch für den<br />

Jugendlichen ist es besser, direkt den passenden<br />

Platz zu f<strong>in</strong>den.<br />

❙❙D<strong>IHK</strong><br />

Freie Kapazitäten <strong>in</strong><br />

Griechenland nutzen<br />

Griechenland. Griechische Industrieund<br />

Dienstleistungsunternehmen haben<br />

krisenbed<strong>in</strong>gt freie Kapazitäten, die sie<br />

deutschen Interessenten zur Verfügung<br />

stellen wollen. Für das notwendige<br />

“match mak<strong>in</strong>g“ sorgt e<strong>in</strong>e neue Onl<strong>in</strong>e-<br />

Plattform namens „ProGreece“, die von<br />

der Deutsch-Griechischen Industrie- und<br />

Handelskammer geme<strong>in</strong>sam mit mehreren<br />

Partnern betrieben wird.<br />

Foto: Fotolia<br />

Im Gegensatz zu dem E<strong>in</strong>druck, den<br />

die Medien teilweise vermitteln, gibt es <strong>in</strong><br />

Griechenland <strong>in</strong> nahezu allen Bereichen<br />

moderne und im Pr<strong>in</strong>zip gesunde Unternehmen.<br />

Gut ausgebildete, oft auch<br />

deutschsprachige Ingenieure und Fachkräfte<br />

s<strong>in</strong>d vielerorts ebenso vorhanden<br />

wie geeignete Masch<strong>in</strong>en und Produktionsstandorte,<br />

so dass kurzfristig Auftragsfertigungen<br />

für deutsche Unternehmen<br />

angefahren werden können. Ähnliches<br />

gilt für den Dienstleistungsbereich,<br />

der von Griechenland aus Dienstleistungen<br />

im Auftrag deutscher Unternehmen<br />

erbr<strong>in</strong>gen kann (z. B. Entwicklung<br />

von Software). So könnten gleichzeitig<br />

der Fachkräftemangel <strong>in</strong> Deutschland und<br />

die hohe Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Griechenland<br />

erfolgreich reduziert werden.<br />

Drei Monate nach Inbetriebnahme der<br />

Seite <strong>in</strong> Griechenland haben sich bereits<br />

650 Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen mit ihren Unternehmensprofilen<br />

und Kooperationsvorschlägen<br />

auf der Webplattform e<strong>in</strong>getragen.<br />

Die Nutzung des Internetangebotes<br />

www.pro-greece.com ist kostenlos.<br />

❙❙Mart<strong>in</strong> Knapp<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

55


Ratgeber<br />

Massenplage<br />

Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />

Recht Mit 91 verschiedenen Anbietern stellt der Adressbuchschw<strong>in</strong>del den größten Anteil aller Beschwerden<br />

und verursacht e<strong>in</strong>en hypothetischen wirtschaftlichen Schaden von ca. 728 Millionen Euro, <strong>in</strong>formiert<br />

der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskrim<strong>in</strong>alität e. V. (DSW) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Geschäftsbericht 2012.<br />

Foto: Fotolia<br />

1. Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />

Der Adressbuchschw<strong>in</strong>del, auch Offertenbetrug,<br />

das Versenden irreführend<br />

aufgemachter Angebotsformulare für E<strong>in</strong>tragungen<br />

<strong>in</strong> Datenverzeichnissen, ist wie<br />

jedes Jahr derjenige Bereich, <strong>in</strong> dem der<br />

DSW das höchste Beschwerdeaufkommen<br />

feststellt. Dies betrifft nicht nur die Anzahl<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Anbieter, sondern auch<br />

die Zahl der Beschwerden pro Vorgang.<br />

Der DSW verzeichnet für das Jahr 2012<br />

91 verschiedene Anbieter. Angesichts<br />

der Tatsache, dass bei dem Gros der<br />

Formularaussendungen bereits<br />

der gesamte Betrag für die<br />

meist zweijährige Vertragslaufzeit<br />

im Voraus <strong>in</strong> Rechnung<br />

gestellt und angemahnt<br />

wird, setzt der DSW<br />

se<strong>in</strong>e jährliche Schadensberechnung<br />

für den<br />

Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />

auf nunmehr 728 Millionen<br />

Euro hoch. Es handelt<br />

sich hierbei um e<strong>in</strong>en<br />

hypothetischen Wert,<br />

bezogen auf den Fall, dass<br />

sämtliche Betroffenen auf<br />

entsprechende Angebote<br />

und Rechnungen Zahlung<br />

leisten. Diese Zahl stellt<br />

somit den potenziellen<br />

volkswirtschaftlichen<br />

Schaden dar, der<br />

durch das Geschäftsmodell<br />

Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />

verursacht<br />

werden kann. Obwohl<br />

die Art und Weise<br />

der Formulargestaltung<br />

selbst im Grunde genommen<br />

seit Jahrzehnten den<br />

gleichen Mustern folgt, ist<br />

der Phantasie der Versender bei<br />

der Bezeichnung der Verzeichnisse ke<strong>in</strong>e<br />

Grenze gesetzt. So f<strong>in</strong>den sich neben den<br />

klassischen Handelsregisterverzeichnissen<br />

und Branchenverzeichnissen auch Marken-<br />

und Gebrauchsmusterverzeichnisse.<br />

Aber auch Umsatzsteuerverzeichnisse<br />

werden <strong>in</strong>zwischen angeboten, wobei<br />

die Zahlungsbereitschaft durch offizielle<br />

Aufmachung noch forciert wird. Gerade<br />

bei den letzteren Varianten muss leider<br />

festgestellt werden, dass der Trend,<br />

vom Ausland aus zu agieren, nach wie<br />

zunimmt. Gerade <strong>in</strong> solchen Fällen ist<br />

e<strong>in</strong>e Rechtsverfolgung mit zivilrechtlichen<br />

Mitteln äußerst e<strong>in</strong>geschränkt, wenn es an<br />

jeglicher gewerblichen Meldung fehlt und<br />

die verantwortlich Handelnden mangels<br />

weiterer Recherchemöglichkeiten schlichtweg<br />

nicht festgestellt werden können.<br />

In diesem Zusammenhang kann nicht<br />

genug betont werden, dass das Geschäftsmodell<br />

Adressbuchschw<strong>in</strong>del wohl auch<br />

zukünftig se<strong>in</strong> Opferpotenzial f<strong>in</strong>den<br />

wird, falls nicht weitere Maßnahmen greifen,<br />

die entsprechende Abschreckungswirkung<br />

entfalten. Gerade Jungunternehmer<br />

und Existenzgründer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> hohem Maße<br />

gefährdet, zumal sie mit erstmaliger Handelsregistere<strong>in</strong>tragung,<br />

die dann auch<br />

onl<strong>in</strong>e ersche<strong>in</strong>t, quasi ohne Vorwarnung<br />

mit derartigen Praktiken konfrontiert<br />

s<strong>in</strong>d. In diesen Fällen fehlt schlichtweg<br />

die geschäftliche Erfahrung, die gerne als<br />

Maßstab gerade von Staatsanwaltschaften<br />

bei E<strong>in</strong>stellungsbescheiden herangezogen<br />

wird.<br />

Noch deutlicher wird dies, wenn<br />

nicht nur der orig<strong>in</strong>är Gewerbetreibende,<br />

sondern auch Schulen, Vere<strong>in</strong>e, sogar<br />

karitative E<strong>in</strong>richtungen – jeweils mit<br />

eigener Rechtsform – mit getarnten Angebotsformularen<br />

überzogen werden. E<strong>in</strong>e<br />

Abschreckung potenzieller Anbieter kann<br />

nach Auffassung des DSW nur dadurch<br />

56<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Ratgeber<br />

erreicht werden, dass die obligatorisch<br />

vom DSW e<strong>in</strong>geschalteten Staatsanwaltschaften<br />

nicht nur die Ermittlungen<br />

aufnehmen, sondern die Fälle auch zur<br />

Anklage br<strong>in</strong>gen. Nur durch die Verhängung<br />

empf<strong>in</strong>dlicher Freiheitsstrafen<br />

können neue Versender davon abgehalten<br />

werden, sich für die E<strong>in</strong>nahmequelle<br />

Adressbuchschw<strong>in</strong>del zu entscheiden.<br />

2. Anzeigenschw<strong>in</strong>del/<br />

Kölner Masche<br />

E<strong>in</strong> konstantes Schattendase<strong>in</strong> fristet<br />

die sogenannte Kölner Masche, also das<br />

Anbieten von Anzeigenverträgen auf<br />

dem Wege der Direktansprache, sei es<br />

durch telefonische Kaltakquise oder durch<br />

Außendienstmitarbeiter, wobei <strong>in</strong> derartigen<br />

Gesprächen immer der E<strong>in</strong>druck<br />

erweckt wird, es bestehe bereits e<strong>in</strong>e<br />

Geschäftbeziehung und der Betroffene<br />

müsse mit se<strong>in</strong>er Unterschrift nur noch<br />

den Altvertrag bestätigen oder kündigen.<br />

Obwohl <strong>in</strong> aller Regel derartige<br />

Verträge nicht gerichtlich durchgesetzt<br />

werden, sollte jedoch nicht unterschätzt<br />

werden, dass das aufgebaute Drohpotenzial<br />

<strong>in</strong> diesem Bereich enorm hoch ist und<br />

aufgrund sich ständig wiederholender<br />

Anrufe der Betroffene letztendlich „e<strong>in</strong>knickt“<br />

und Zahlung leistet. Die Bestätigung<br />

dieser Eigenschaft als zahlungswilliger<br />

Kunde führt dann aber dazu,<br />

dass weitere Trittbrettfahrer auf den Plan<br />

gerufen werden, die unter Bezugnahme<br />

auf verme<strong>in</strong>tliche Vertragsabschlüsse den<br />

Betroffenen wiederum zur Kasse bitten.<br />

3. Kostenfallen im Internet<br />

Mangelnde Transparenz beim Abschluss<br />

von Verträgen über das Internet ist <strong>in</strong>zwischen<br />

auch vere<strong>in</strong>zelt im gewerblichen<br />

Bereich zu beobachten. Dies betrifft <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Nutzung von Verkaufsplattformen<br />

als Verkäufer. Da aber im Gegensatz<br />

zu Verbraucherverträgen für Gewerbetreibende<br />

weder e<strong>in</strong> Widerrufsrecht<br />

besteht noch die vom Gesetzgeber <strong>in</strong>zwischen<br />

geschaffene sog. „Button-Lösung“,<br />

also die Notwendigkeit des unmittelbar<br />

räumlichen H<strong>in</strong>weises auf die Kostenpflichtigkeit<br />

des Angebots im Zeitpunkt<br />

des Vertragsschlusses greift, sollte sich der<br />

Gewerbetreibende spätestens mit E<strong>in</strong>gabe<br />

se<strong>in</strong>er Daten darüber im Klaren se<strong>in</strong>, dass<br />

er im Internet e<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dliches Geschäft<br />

abschließen kann. Täuschungshandlungen<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es bewussten Vorenthaltens<br />

des H<strong>in</strong>weises auf die Zahlungspflichtigkeit<br />

oder die Zahlungsmodalitäten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

aller Regel nicht nachweisbar.<br />

Wie im sonstigen geschäftlichen Verkehr<br />

sollte der Gewerbetreibende auch im<br />

Internet grundsätzlich jeden e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schritt des Vertragsschlusses – auch die<br />

vorvertraglich vom Anbieter zur Verfügung<br />

gestellten Informationen – schrittweise<br />

durch geeignete Onl<strong>in</strong>e-Ausdrucke<br />

zur eigenen Rechtssicherheit dokumentieren.<br />

❙❙RA Peter Solf, Geschäftsführer DSW<br />

Neu: <strong>Brandenburg</strong>-<br />

Stipendium für Studenten<br />

<strong>in</strong> Unternehmen<br />

<strong>Brandenburg</strong>. Mit e<strong>in</strong>er neuen Richtl<strong>in</strong>ie<br />

möchte das Land <strong>Brandenburg</strong> Innovationen<br />

<strong>in</strong> brandenburgischen Betrieben und<br />

die Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />

Hochschulen unterstützen. Seit dem 1. Juni<br />

2013 können brandenburgische Unternehmen,<br />

die e<strong>in</strong>en Studenten beschäftigen,<br />

e<strong>in</strong>en 75-prozentigen Zuschuss zu dessen<br />

Vergütung bekommen. Unternehmen die<br />

e<strong>in</strong>en Studenten für die die Erstellung e<strong>in</strong>er<br />

Abschlussarbeit e<strong>in</strong>stellen und e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>deststipendium<br />

von 500 Euro zahlen, können<br />

für die Dauer von sechs Monaten e<strong>in</strong>en<br />

Zuschuss von 375 Euro monatlich bekommen.<br />

Auch die Beschäftigung von Werksstudenten<br />

wird für die Dauer von sechs bis<br />

zwölf Monaten gefördert Die wöchentliche<br />

Beschäftigungsdauer muss zwischen 15<br />

und 20 Stunden betragen. Die Vergütung<br />

muss zwischen 622,50 Euro und 830 Euro<br />

liegen. In beiden Fällen muss die Beschäftigung<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es betrieblichen Innovationsprojektes<br />

erfolgen.<br />

❙❙LASA<br />

E<strong>in</strong>zelheiten zur Höhe und zu den Voraussetzungen<br />

dieser Förderung s<strong>in</strong>d unter http://www.lasa-brandenburg.de/<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Stipendium.1762.0.html im Internet zu f<strong>in</strong>den<br />

und über Tel. 0331 6002465 bei den Regionalbüros der<br />

LASA zu erfragen.<br />

Anzeige<br />

Der Wechsel an der Spitze e<strong>in</strong>es Unternehmens sollte frühzeitig und vorausschauend<br />

geplant werden! E<strong>in</strong>e kompetente Beratung durch Steuerberater<strong>in</strong>nen und Steuerberater<br />

ist die Grundlage für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Unternehmensnachfolge.<br />

Besser frühzeitig planen als später unter Umständen fehlerhaft entscheiden!<br />

Ihr Steuerberater unterstützt Sie bei der<br />

~ Benennung der Übergabeziele<br />

~ Prüfung der unterschiedlichen Übergabemodelle<br />

~ Auswahl des Nachfolgers<br />

~ Entscheidung zu Zahlungsmodalitäten und Prüfung der<br />

steuerlichen Auswirkungen unterschiedlicher Modelle<br />

der Kaufpreiszahlung<br />

~ Prüfung der steuerlichen Auswirkungen<br />

von Schenkungen und Erbschaften<br />

~ Ermittlung des Unternehmenswertes<br />

Modelle der Übergabe:<br />

~ Familiennachfolge<br />

~ Nachfolge durch e<strong>in</strong>en<br />

externen Dritten und Eigentum<br />

am Unternehmen<br />

~ Unternehmensverkauf<br />

Die Nachfolgeregelung kann die<br />

E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Beirats vorsehen –<br />

Ihr Steuerberater <strong>in</strong>formiert Sie zu<br />

den E<strong>in</strong>zelheiten!<br />

STEUERBERATER –<br />

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im Suchdienst der Steuerberater kammer <strong>Brandenburg</strong><br />

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www.stbk-brandenburg.de<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

57


Ratgeber<br />

Traumhaus<br />

oder Albtraum?<br />

<strong>Brandenburg</strong>. In den letzten Jahren haben<br />

immer wieder Immobilienkäufe <strong>in</strong> mehreren<br />

Regionen Deutschlands für erhebliches<br />

Aufsehen gesorgt, bei denen sich<br />

im Nachgang für die Käufer e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

ger<strong>in</strong>gere Werthaltigkeit der Immobilie<br />

herausstellte, als beim Erwerb erwartet<br />

und vielleicht auch versprochen wurde.<br />

Bereits vor der Beurkundung e<strong>in</strong>es<br />

Immobilienkaufs steht der Notar den Beteiligten<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Er wirkt darauf h<strong>in</strong>, dass sie den Vertragsentwurf<br />

rechtzeitig erhalten und sie sich<br />

auch im Vorfeld des Vertragsschlusses bei<br />

Fragen und Problemen an ihn wenden können.<br />

Die Vertragsbeteiligten sollen zudem<br />

ausreichend Gelegenheit erhalten, sich vor<br />

der Beurkundung mit der wirtschaftlichen<br />

und rechtlichen Tragweite des Vertrages –<br />

auch durch Beratung e<strong>in</strong>es unabhängigen<br />

Dritten oder E<strong>in</strong>holung e<strong>in</strong>es Sachverständigengutachtens<br />

über den Wert des Kaufobjektes<br />

– ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

<br />

Diese Schutzfunktion des Beurkundungsverfahrens<br />

soll nun durch e<strong>in</strong>e<br />

Gesetzes<strong>in</strong>itiative des Landes Berl<strong>in</strong> zur<br />

Änderung des Beurkundungsgesetzes noch<br />

verstärkt werden. Die geplante Gesetzesänderung<br />

betont die Rolle des Notars als<br />

„Herr des Beurkundungsverfahrens“ und<br />

die verbraucherschützende Funktion der<br />

notariellen Beurkundung. Insbesondere<br />

ist e<strong>in</strong>e Regelung geplant, nach welcher<br />

der Entwurf des Kaufvertrages e<strong>in</strong>em Verbraucher<br />

– <strong>in</strong> der Regel zwei Wochen vor<br />

der Beurkundung – zw<strong>in</strong>gend durch den<br />

Notar und nicht durch den verkaufenden<br />

Unternehmer zur Verfügung zu stellen ist.<br />

Dadurch soll vor allem e<strong>in</strong> frühzeitiger<br />

Kontakt zwischen Notar und Verbraucher<br />

sichergestellt werden. Auf diese Weise<br />

kann der Notar rechtzeitig Klarheit dah<strong>in</strong>gehend<br />

schaffen, dass wirtschaftliche<br />

Fragen von ihm weder geprüft werden<br />

können noch geprüft werden dürfen und<br />

die verbraucherschützende Funktion der<br />

Notare dort ihre Grenzen hat, wo es um<br />

die wirtschaftliche Bewertung e<strong>in</strong>es Vertrages,<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Angemessenheit<br />

des Kaufpreises für die konkrete Immobilie<br />

geht. Es gilt daher auch künftig, sich als<br />

potentieller Käufer selbst von der Werthaltigkeit<br />

se<strong>in</strong>er „Traumimmobilie“ zu<br />

überzeugen, damit es später ke<strong>in</strong> böses<br />

Erwachen gibt.<br />

❙❙Kar<strong>in</strong> Bencze,<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong> der Notarkammer <strong>Brandenburg</strong><br />

Viele Eltern fragen sich: Die Schulausbildung<br />

endet – was muss me<strong>in</strong><br />

volljähriges K<strong>in</strong>d tun, damit der Anspruch<br />

auf K<strong>in</strong>dergeld weiterbesteht? Ist e<strong>in</strong>e<br />

Meldung bei der Agentur für Arbeit oder<br />

des Jobcenters erforderlich?<br />

Hier die Antwort: Für den Anspruch<br />

auf die Weiterzahlung von K<strong>in</strong>dergeld<br />

nach Beendigung der Schulausbildung ist<br />

es nicht <strong>in</strong> jedem Fall erforderlich, dass<br />

sich ihr K<strong>in</strong>d bei der Agentur für Arbeit<br />

oder dem Jobcenter arbeitsuchend oder<br />

arbeitslos meldet.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />

bei denen dieser Anspruch auf K<strong>in</strong>dergeld<br />

auch ohne die Meldung bei der Agentur<br />

für Arbeit oder dem Jobcenter fortbestehen<br />

kann.<br />

Beispiele:<br />

Schulabgänger müssen<br />

sich nicht arbeitslos melden<br />

K<strong>in</strong>dergeld Nach Beendigung der Schulzeit ist es nicht erforderlich, dass<br />

sich Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler für den Bezug von K<strong>in</strong>dergeld arbeitslos melden.<br />

Foto: Fotolia<br />

1. Nach Beendigung der Schulausbildung<br />

beg<strong>in</strong>nt das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb der folgenden<br />

vier Monate<br />

■■ e<strong>in</strong> Studium,<br />

■■ e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb oder<br />

e<strong>in</strong>er Schule,<br />

■■ e<strong>in</strong> freiwilliges soziales oder ökologisches<br />

Jahr.<br />

2. Hat Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vier Monaten nach<br />

Beendigung der Schulausbildung noch<br />

ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz gefunden,<br />

müssen die ernsthaften Bemühungen<br />

hierzu für den gesamten Zeitraum<br />

durch geeignete Unterlagen für jeden<br />

Anspruchsmonat nachgewiesen werden,<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch<br />

■■ schriftliche Bewerbungen unmittelbar<br />

an Ausbildungsbetriebe oder<br />

■■ bereits schriftliche Zwischennachrichten/ggf.<br />

Absagen dieser Betriebe,<br />

■■ schriftliche Bewerbungen um e<strong>in</strong>en Studienplatz<br />

oder<br />

■■ Registrierung als Bewerber um e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildungsstelle zum nächstmöglichen<br />

Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n bei der Berufsberatung<br />

der Agentur für Arbeit bzw. e<strong>in</strong>es<br />

Jobcenters/der optierenden Kommune,<br />

um weiterh<strong>in</strong> für den Anspruch auf<br />

K<strong>in</strong>dergeld berücksichtigt zu werden.<br />

In vielen Fällen kann K<strong>in</strong>dergeld also<br />

auch ohne Arbeitslosmeldung gezahlt<br />

werden. Unabhängig davon kann sich Ihr<br />

K<strong>in</strong>d natürlich immer dann arbeitsuchend<br />

melden, wenn es <strong>in</strong> Arbeit vermittelt werden<br />

möchte. Ggf. kann das K<strong>in</strong>d dann bis<br />

zur Vollendung des 21. Lebensjahres k<strong>in</strong>dergeldrechtlich<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bei weiteren Fragen können Sie sich<br />

an die örtliche Familienkasse oder die<br />

Service Center der Familienkasse unter der<br />

Rufnummer 01801 546 337* wenden.<br />

*3,9 Cent je M<strong>in</strong>ute aus dem Festnetz der Deutschen<br />

Telekom, aus Mobilfunknetzen gelten abweichende Preise<br />

❙ ❙Bundesagentur für Arbeit<br />

58 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Ratgeber<br />

➜<br />

FAIR PLAY <br />

<strong>IHK</strong> Potsdam<br />

Christian Gerstädt<br />

Tel. 0331 2786-214<br />

gerstaedt@potsdam.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> Ostbrandenburg<br />

Stefan Heiden<br />

Tel. 0335 5621-1421 Fax -1491<br />

heiden@ihk-ostbrandenburg.de<br />

Ansprechpartner <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong><br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />

Barbara Fichte<br />

Tel. 0355 365-1600 Fax -26220<br />

fichte@cottbus.ihk.de<br />

Mit Stiftung Warentest werben<br />

Unternehmen, die mit Testergebnissen<br />

und dem Logo der Stiftung Warentest<br />

für e<strong>in</strong> Produkt oder e<strong>in</strong>e Dienstleistung<br />

werben wollen, müssen die Lizenz dafür<br />

onl<strong>in</strong>e bei der RAL gGmbH beantragen.<br />

Die geme<strong>in</strong>nützige und unabhängige<br />

Tochtergesellschaft von RAL Deutsches<br />

Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />

e. V. wurde von der Stiftung<br />

Warentest mit der Lizenzverwaltung<br />

betraut. Sie ist wie die Stiftung Warentest<br />

im Verbraucherschutz tätig und vergibt<br />

mit dem „Blauen Engel“ e<strong>in</strong> bekanntes<br />

Umweltzeichen.<br />

Die Vergabe der kostenpflichtigen<br />

Lizenzen erfolgt auf elektronischem<br />

Wege. Dazu stehen seit Juni 2013 auf<br />

der Website der RAL gGmbH (www.rallogolizenz.com)<br />

Nutzungsanträge zur<br />

Verfügung. Sie müssen ausgefüllt und<br />

rechtsverb<strong>in</strong>dlich unterschrieben der RAL<br />

gGmbH per E-Mail oder Fax übermittelt<br />

werden. Die RAL gGmbH überprüft die<br />

Angaben und schließt nach erfolgreicher<br />

Prüfung den Vertrag ab. E<strong>in</strong>zelheiten und<br />

weitere Informationen s<strong>in</strong>d auf der oben<br />

genannten Website abrufbar.<br />

❙❙RA Doris Möller<br />

Arbeitgeber obliegt<br />

Beschäftigungspflicht<br />

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, se<strong>in</strong>en<br />

Arbeitnehmern e<strong>in</strong>e Beschäftigung zuzuweisen.<br />

Wenn er se<strong>in</strong> hierbei bestehendes<br />

Direktionsrecht nicht ausübt, richtet sich<br />

der Inhalt der Beschäftigung nach der<br />

zuletzt vorgenommenen Tätigkeitsbeschreibung.<br />

Das hat das Landesarbeitsgericht<br />

Köln im Fall e<strong>in</strong>es wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiters entschieden, dessen<br />

Arbeitgeber zwar Lohn zahlte, aber ke<strong>in</strong>e<br />

Arbeitsleistungen abrief. Daraufh<strong>in</strong><br />

machte der Arbeitnehmer e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch<br />

geltend. In se<strong>in</strong>er<br />

Begründung weist das Gericht darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass Arbeitnehmer nicht nur e<strong>in</strong>en Vergütungs-<br />

sondern auch e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch<br />

hätten. Der Arbeitnehmer<br />

könne verlangen, dass er nach den<br />

arbeitsvertraglichen Vorgaben beschäftigt<br />

werde. Dabei sei zur <strong>in</strong>haltlichen Konkretisierung<br />

auf die Tätigkeitsbeschreibung<br />

zurückzugreifen. Grundsätzlich obliege<br />

es dem Arbeitgeber, se<strong>in</strong> Direktionsrecht<br />

auszuüben und den Inhalt der Arbeitsleistung<br />

näher zu bestimmen. Wenn der<br />

Arbeitgeber dies unterlasse, müsse der<br />

Arbeitnehmer se<strong>in</strong>en Anspruch dennoch<br />

durchsetzen können. Für diesen<br />

Fall muss der Inhalt des Arbeitsvertrags<br />

durch die zuletzt vorgenommene<br />

Tätigkeitsbeschreibung<br />

bestimmt werden. Das<br />

gelte solange, bis der Arbeitgeber<br />

se<strong>in</strong> Direktionsrecht erneut<br />

ausübe und neue Aufgaben<br />

zuweise. (Urteil des Landesarbeitsgerichts<br />

–<br />

LAG – Köln vom 17.<br />

Januar 2013; Az.:<br />

6 Sa 611/11)<br />

Praxistipp:<br />

Arbeitnehmer<br />

haben<br />

nicht nur e<strong>in</strong>en<br />

Gehalts- sondern<br />

auch e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch.<br />

Gerade<br />

bei abstrakt beschriebenen<br />

Tätigkeitsfeldern muss der Arbeitgeber<br />

diesen konkretisieren. Tut der Arbeitgeber<br />

das nicht, kann der Arbeitnehmer se<strong>in</strong>en<br />

Anspruch gerichtlich durchsetzen und<br />

dabei auf die letzte Tätigkeitsbeschreibung<br />

setzen.<br />

❙❙Hans-Joachim Beckers<br />

Zeugnisberichtigung<br />

der Tätigkeitsbeschreibung<br />

Erteilt e<strong>in</strong> Arbeitgeber e<strong>in</strong>em Arbeitnehmer<br />

auf Anforderung e<strong>in</strong> qualifiziertes<br />

Zeugnis, muss er die Art der Tätigkeit<br />

möglichst genau und <strong>in</strong> der branchenüblichen<br />

Weise darstellen. Andernfalls ist<br />

der Zeugnisanspruch nicht erfüllt. Das<br />

hat das Landesarbeitsgericht Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz im Fall e<strong>in</strong>es als Maurerpolier<br />

beschäftigten Arbeitnehmers entschieden.<br />

In e<strong>in</strong>em vorangegangenen Kündigungsrechtsstreit<br />

hatten sich die Parteien auf<br />

die Erstellung e<strong>in</strong>es wohlwollenden,<br />

qualifizierten Zeugnisses mit der Note<br />

„gut“ gee<strong>in</strong>igt. Mit dem darauf vom<br />

Arbeitgeber formulierten Zeugnis<strong>in</strong>halt<br />

war der Arbeitnehmer nicht zufrieden<br />

und verlangte Formulierungsänderungen.<br />

In se<strong>in</strong>er Begründung weist das Gericht<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass der Arbeitnehmer ke<strong>in</strong>e<br />

Zeugnisberichtigung mit den genau von<br />

ihm gewünschten Tätigkeitsmerkmalen<br />

verlangen könne, andererseits die<br />

Formulierungen des Arbeitgebers<br />

die Tätigkeit nicht ausreichend<br />

umschreiben würden. Tätigkeiten<br />

seien so vollständig und genau zu<br />

beschreiben, dass e<strong>in</strong> künftiger<br />

Arbeitgeber sich e<strong>in</strong> klares Bild<br />

machen könne. Unwesentliches<br />

könne verschwiegen werden,<br />

nicht jedoch Aufgaben<br />

und Tätigkeiten, die e<strong>in</strong><br />

Urteil über Kenntnisse<br />

und die Leistungsfähigkeit<br />

erlaubten.<br />

Das könne bei<br />

e<strong>in</strong>em Facharbeiter<br />

e<strong>in</strong>en Beschreibungsaufwand<br />

erforderlich<br />

machen, weil die dem<br />

Berufsbild entsprechenden,<br />

charakteristischen Tätigkeiten,<br />

soweit sie anfielen, zu<br />

erwähnen seien. Dadurch müssen sich<br />

Aufgabengebiet und den berufsgemäß<br />

auszuführenden Arbeiten <strong>in</strong>haltlich<br />

decken. In diesem Fall sei die im Kern<br />

als Maurer/Maurerpolier umschriebene<br />

Gesamttätigkeit <strong>in</strong> ihrem Aufgabengebiet<br />

nicht erkennbar erläutert worden.<br />

(Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG<br />

– Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz vom 15. Februar 2013;<br />

Az.: 6 Sa 468/12) Praxistipp: Bei der Formulierung<br />

von Arbeitszeugnissen gelten<br />

die Grundsätze der Zeugniswahrheit und<br />

der Zeugnisklarheit. Bei der Tätigkeitsbeschreibung<br />

ist darauf zu achten, dass<br />

alle wesentlichen vom Arbeitnehmer<br />

erledigten Aufgaben enthalten s<strong>in</strong>d,<br />

weil sie für die E<strong>in</strong>schätzung künftiger<br />

Arbeitgeber von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Bei der<br />

Tätigkeitsbeschreibung von Facharbeitern<br />

empfiehlt sich im Zweifel der Rückgriff<br />

auf amtliche Berufsbeschreibungen und<br />

ihre Merkmale.<br />

❙❙Hans-Joachim Beckers<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />

59


Magaz<strong>in</strong><br />

Typisch Irisch?<br />

E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>d weht, Neues regt sich<br />

Reise Als der Himmel über Limerick aufreißt und die Sonne endlich sche<strong>in</strong>t, läuft e<strong>in</strong><br />

vielstimmiges „Aah“ über den Greenmount Park. W<strong>in</strong>d- und Strickjacken werden ausgezogen, die kurzen<br />

Röcke glatt gezogen und die Krawatten zurechtgerückt. Locken neu arrangiert, Mähnen geschüttelt.<br />

E<strong>in</strong>er der bekanntesten Pubs für irische Volksmusik<br />

im Nordwesten Irlands. <br />

Fotos: Heidrun Lange<br />

Der Platz erglüht <strong>in</strong> allen Farben zwischen<br />

hellblau und Tizianrot. Tausende<br />

Studenten feiern sich selbst und das Pferderennen.<br />

Jemand hisst die irische Flagge,<br />

aus e<strong>in</strong>em Lautsprecher kl<strong>in</strong>gen schwermütige<br />

Melodien. Neben der Tribüne ist das<br />

Wettfeld. Die Bookmakers stehen auf Holzpodesten<br />

vor großen Tafeln, auf der digital<br />

die Namen der Pferde und die Rennergebnisse<br />

leuchten. Eurosche<strong>in</strong>e wechseln die<br />

Hände. Schließlich wird <strong>in</strong> bar bezahlt. Das<br />

Publikum drängt sich auf der Tribüne.<br />

Spannung auf der Rennbahn<br />

„Up they come“, unterbricht der Ansager<br />

das allgeme<strong>in</strong>e Palaver auf den Rängen,<br />

und schon geht es los. Von weitem<br />

erkennt man die Startbox, aus der die<br />

Pferde vom Jockey dirigiert <strong>in</strong> rasender<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit über die Rennbahn<br />

galoppieren. Plötzlich zerknüllt Brendan<br />

se<strong>in</strong>en Wettsche<strong>in</strong> und wirft ihn achtlos<br />

auf den Boden. Se<strong>in</strong> Favorit Hanky<br />

Panky ist als fünfter durchs Ziel gekommen.<br />

Schade, murmelt er und streicht<br />

sich durch das braune kurz geschnittene<br />

Haar. Der 23jährige kannte weder den<br />

Jockey noch das Pferd. Doch im Grunde<br />

komme er auch wegen der Mädels her.<br />

Man trifft sich. Se<strong>in</strong> Bruder wohnt <strong>in</strong><br />

Doll<strong>in</strong>, im Land der Burren, da wo die<br />

E<strong>in</strong>samkeit groß ist und der Atlantik<br />

tief, wo es mehr Freiheitshelden gibt als<br />

Bäume. Im kle<strong>in</strong>en Fischerdorf am Rande<br />

60<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Uralte Bäume umgeben die Mustard Seed Lodge.<br />

H<strong>in</strong>terlassenschaften des Klosters, das es vor vielen<br />

Jahren e<strong>in</strong>mal war.<br />

MAGAZIN<br />

Bevor es zum Start auf die Rennbahn geht, werden<br />

die Pferde und Jockeys vorgeführt.<br />

Das Land der Burren im Nordwesten von County<br />

Clare empf<strong>in</strong>det man Meter für Meter. Die Wiesen<br />

werden ste<strong>in</strong>iger, aus der flachen Landschaft erheben<br />

sich immer mehr Hügel und Ste<strong>in</strong>e.<br />

der Klippen von Moher gehen sie öfter <strong>in</strong><br />

den Pub. Der ist verw<strong>in</strong>kelt und die Decke<br />

niedrig. E<strong>in</strong> altes Haus eben, aber mit<br />

viel Geschichte aus der Grafschaft Clare.<br />

Abends, wenn es richtig voll ist und auch<br />

die ausländischen Gäste am prasselnden<br />

Kam<strong>in</strong> näher rücken, dann spielt se<strong>in</strong> Bruder<br />

auf der Holzflöte und sofort gesellen<br />

sich zwei Gitarristen dazu. Tradition lebt<br />

<strong>in</strong> den Räumen und irische Volksmusik<br />

mag man. Vom Publikum gibt es e<strong>in</strong>en<br />

P<strong>in</strong>t, denn E<strong>in</strong>tritt bezahlt man nicht.<br />

Bauernhöfe und Herrenhäuser<br />

Die Klischees, die Iren tr<strong>in</strong>ken ständig<br />

Gu<strong>in</strong>ness und Whisky, s<strong>in</strong>d deshalb<br />

rotnasig und außerdem noch rothaarig,<br />

wohnen auf e<strong>in</strong>er grünen, ziemlich verregneten<br />

Insel und sprechen e<strong>in</strong>e recht<br />

seltsame Sprache, s<strong>in</strong>d dann wie weggeblasen.<br />

E<strong>in</strong>iges stimmt. Die<br />

seltsame Sprache zum Beispiel.<br />

Das Gälische, das noch heute<br />

<strong>in</strong> den Schulen unterrichtet<br />

wird. Das es grün wird, sobald man die<br />

Stadt verlässt, stimmt auch. Ab Frühl<strong>in</strong>g<br />

blüht der G<strong>in</strong>ster und zwischen den<br />

gelben Tupfen grasen Schafe, die von<br />

Hütehunden bewacht werden. Die<br />

Ru<strong>in</strong>en ruhen <strong>in</strong> der unbewohnten<br />

grünen Weite, ab und an ragt e<strong>in</strong><br />

grobste<strong>in</strong>iger Rundturm eitel <strong>in</strong><br />

den Himmel. Immer wieder Ru<strong>in</strong>en.<br />

Hat Irland nie resigniert? „Me<strong>in</strong>e<br />

Vorfahren haben das Land verlassen“,<br />

erzählt der Student und blickt<br />

über das weite Rennfeld. Weitaus mehr<br />

Iren leben heute <strong>in</strong> Amerika als auf ihrer<br />

Insel. Man mag es gar nicht glauben,<br />

dass vor über hundert Jahren das kräftige<br />

Ackerland se<strong>in</strong>e Bauern nicht mehr<br />

ernähren konnte, weil der Kartoffelkäfer<br />

alle <strong>in</strong> den Ru<strong>in</strong> gefressen hatte, weil englische<br />

Kolonialherren das Land ausbluten<br />

ließen.<br />

Manche von Irlands Herrenhäusern<br />

s<strong>in</strong>d verfallen. Manche s<strong>in</strong>d Museen, die<br />

voll gestopft s<strong>in</strong>d mit Er<strong>in</strong>nerungen und<br />

Nippes. In manchen Herrenhäusern und<br />

Schlössern kann man wohnen. Mal mitten<br />

auf e<strong>in</strong>em Golfplatz <strong>in</strong> der neu<br />

errichteten Doonbeg<br />

Lodge,<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 61


Magaz<strong>in</strong><br />

i<br />

Aus der Mark <strong>Brandenburg</strong><br />

Mit Kanu, Floß & Co.<br />

durch die Region<br />

Potsdam. Für alle, die gerne mit dem Kanu<br />

oder Floß unterwegs s<strong>in</strong>d, gibt es jetzt drei<br />

neue Broschüren zu den drei Wasserregionen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s. Die <strong>in</strong>formativen<br />

und handlichen Hefte mit den Titeln<br />

„Wassersportregion Havel-Elbe“, „Wassersportrevier<br />

Oder-Havel“ und „Kanutouren<br />

vom Spreewald bis Berl<strong>in</strong>“ stellen die<br />

Reviere im Norden, Südosten und Westen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s vor. Sie enthalten Tipps für<br />

Kanu- und Floßtouren, Anbieter, die Kanus<br />

oder Flöße vermieten, und Service<strong>in</strong>fos wie<br />

Gewässerbeschreibungen, Sehenswertes<br />

und Ausflüge für den Landgang.<br />

So kann mit dem Floß die Insel Potsdam<br />

umrundet werden. Die historische<br />

Innenstadt mit Schloss und Park Sanssouci,<br />

das E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>haus <strong>in</strong> Caputh oder Schloss<br />

Paretz lassen sich auf e<strong>in</strong>em Landgang<br />

erkunden. Für Paddler ist die Kanutour<br />

„Durch die Untere Havelniederung“ e<strong>in</strong><br />

besonderes Erlebnis. Sie führt durch die<br />

e<strong>in</strong>zigartige Flusslandschaft des Naturparks<br />

Westhavelland, Heimat geschützter Tierarten<br />

wie Schwarzstorch oder Biber. Im Norden<br />

führt e<strong>in</strong>e Rundtour mit dem Kanu von<br />

Altfriesack am nörtlichen Ufer des Bützsees<br />

zum Rupp<strong>in</strong>er See, weiter nach Fehrbell<strong>in</strong>,<br />

durch urwüchsiges, sumpfiges Gebiet auf<br />

dem Alten Rh<strong>in</strong> nach L<strong>in</strong>um und Kremmen<br />

wieder nach Altfriesack. E<strong>in</strong> weiteres Angebot<br />

komb<strong>in</strong>iert während e<strong>in</strong>er Tagestour<br />

auf historischen Wegen das Kanu mit dem<br />

Fahrrad. Die Broschüre „Kanutouren vom<br />

Spreewald bis Berl<strong>in</strong>“ enthält zahlreiche<br />

Tages- und Mehrtagestouren sowie Pauschalangebote<br />

für Kanufahrer auf den Flüssen<br />

Spree, Dahme, Neiße, Oder und Alte<br />

Oder sowie im Spreewald und auf verschiedenen<br />

Seen. Die Herausgeber, das „Netzwerk<br />

Aktiv <strong>in</strong> der Natur“, geben zudem<br />

Kartenempfehlungen, Tipps für Verhaltensweisen<br />

auf dem Wasser und H<strong>in</strong>weise zum<br />

Wasserwanderleitsystem. E<strong>in</strong>e Vielzahl der<br />

<strong>in</strong> den Broschüren vorgestellten Touren mit<br />

allen wichtigen Informationen s<strong>in</strong>d auch im<br />

Internet auf www.reiseland-brandenburg.<br />

de/themen/wasser/kanu.html abrufbar.<br />

Mit dem Kanu durch den Naturpark<br />

Uckermärkische Seen.<br />

Foto: TMB-Fotoarchiv/Silbermann<br />

❙❙FORUM/wg<br />

www.reiseland-brandenburg.de<br />

mal ländlich-privat wie <strong>in</strong> der Mustard<br />

Seed Lodge, immer von e<strong>in</strong>em Park<br />

umgeben, <strong>in</strong> dem sich die Landschaft <strong>in</strong><br />

irischer Schönheit zeigt. Country Houses<br />

s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>mal übertrieben teuer, aber<br />

vielleicht die angenehmste Art, <strong>in</strong> Irland<br />

zu übernachten. Manchmal <strong>in</strong> Himmelbetten,<br />

zwischen liebevoll ausgesuchten<br />

Stilmöbeln, <strong>in</strong> heimeligen Suiten, deren<br />

Badezimmertapeten mit Blümchenmus–<br />

tern übersät s<strong>in</strong>d. Anheimelnd wird es,<br />

wenn sich unter Ahnenbildern die Stimmen<br />

zur gedämpften Plauderei am Kam<strong>in</strong><br />

senken.<br />

Sympathische Gesprächspartner<br />

Nicht alle Iren s<strong>in</strong>d rothaarig, aber die<br />

meisten s<strong>in</strong>d freundlich. Irischer Small<br />

talk ist so, als würde man über das<br />

ständig wechselnde Wetter reden. Auffällige<br />

Selbstdarsteller sucht man beim<br />

Pferderennen vergebens. Niemand trägt<br />

modische Kleider oder ausgefallene Hüte,<br />

auch prestigeträchtige Ferngläser s<strong>in</strong>d auf<br />

dieser überschaubaren Rennbahn nicht<br />

nötig. Das Interesse am Pferd, am Wettkampf<br />

und am Wiedersehen mit Freunden<br />

steht im Vordergrund. Schließlich ist es<br />

der Studententag, wo man bereits für acht<br />

Euro E<strong>in</strong>tritt zum Vergnügen kommt.<br />

Geliebte Unabhängigkeit<br />

Brendan studiert <strong>in</strong> Limerick Wirtschaft.<br />

Was danach kommt? Er zuckt mit den<br />

Schultern. Wie se<strong>in</strong> Bruder im Pub aushelfen?<br />

„Ne<strong>in</strong>.“ Er wird auswandern nach<br />

Australien oder Kanada. Wie schon se<strong>in</strong>e<br />

Vorfahren es über Jahre tun mussten.<br />

E<strong>in</strong> Mann, e<strong>in</strong> Bier. Er hebt den Plas–<br />

tikbecher tr<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong>en großen Schluck<br />

Gu<strong>in</strong>ness. E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>dstoß trägt den<br />

zerknüllten Wettzettel fort. Es wird sich<br />

Das stärkste Bier der Welt ist e<strong>in</strong><br />

samtschwarzer Genuss mit fe<strong>in</strong>em<br />

cremigem Schaum. Die irische<br />

Spezialität wird heute <strong>in</strong> über<br />

150 Ländern der Erde verkauft.<br />

Neues f<strong>in</strong>den, ist sich der Student sicher.<br />

Die heranwachsende Generation, die<br />

das Erbe jetzt übernimmt, ist von anderem<br />

Schlag als ihre Väter. Sie lieben die<br />

Unabhängigkeit und erkämpfte Selbstständigkeit.<br />

Sicher wird Bredam dem<br />

alten, idyllischen Irland nachtrauern, den<br />

Eseln auf der Landstraße, den verfallenen,<br />

verschrumpelten Strohdachkaten, den<br />

Ru<strong>in</strong>en aus Ste<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>en Bruder im Pub<br />

zu besuchen, alte Geschichten hören, das<br />

bleibt ihm.<br />

❙❙Heidrun Lange<br />

i<br />

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62 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


Der Lodgy ist e<strong>in</strong> Raumwunder:<br />

Die nahzu gerade Dachl<strong>in</strong>ie<br />

verfehlt die Wirkung nicht.<br />

<br />

Foto: news2do.com<br />

Geldwerter Van-S<strong>in</strong>n<br />

Van Lodgy Dacia hat den Ehrgeiz, jedes Modell für „kle<strong>in</strong>es Geld“ an den Mann zu br<strong>in</strong>gen. Auch der<br />

Van Lodgy erfüllt solche Erwartung. Ke<strong>in</strong> Van auf dem Markt ist derzeit neu günstiger zu haben.<br />

Dass im Innenraum ausschließlich<br />

Hartplastik als Gestaltungselement<br />

herhalten muss, ist dem konkurrenzlosen<br />

Preis des Autos geschuldet. Die Zweifarbigkeit<br />

des genarbten Materials schafft<br />

aber e<strong>in</strong>e durchaus e<strong>in</strong>ladende Atmosphäre.<br />

Zur Grundausstattung e<strong>in</strong>es Lodgy<br />

gehören als Selbstverständlichkeiten: ABS<br />

mit elektronischer Bremskraftverteilung<br />

(EBV) zwischen Vorder- und H<strong>in</strong>terachse<br />

samt Bremsassistenten, ESP, Front- und<br />

Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer.<br />

Dazu kommen Komfortbl<strong>in</strong>ker, hydraulische<br />

Servolenkung und e<strong>in</strong>e als Ganzes<br />

umklappbare Rücksitzbanklehne.<br />

Geräumiger Familien-Van<br />

Zur ersten zusätzlichen Ausstattung<br />

Ambiance (Testwagen), gefolgt von Lauréate<br />

und Prestige, gehören Bordcomputer,<br />

elektrische Fensterheber vorn, Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzer,<br />

asymmetrisch umklappbare<br />

Rücksitzlehnen und Zentralverriegelung<br />

mit Funkfernbedienung. Der Verzicht<br />

auf e<strong>in</strong>en herkömmlichen Tempomaten<br />

und stattdessen die Beschränkung auf<br />

e<strong>in</strong>en Tempobegrenzer (Dacia-Premiere im<br />

Lodgy) wird als nachteilig empfunden.<br />

Zu Recht erhebt der Lodgy den<br />

Anspruch, e<strong>in</strong> geräumiger Familien-Van zu<br />

se<strong>in</strong>. Auch Großgewachsene f<strong>in</strong>den sich auf<br />

allen Plätzen gut aufgehoben. Die Sitze mit<br />

Stoffbezug s<strong>in</strong>d zuerst auf Bequemlichkeit<br />

ausgelegt, verschaffen aber gleichzeitig ausreichenden<br />

Körperkontakt. Der enge Mittelplatz<br />

im Fond e<strong>in</strong>es Lodgy kommt e<strong>in</strong>er<br />

dritten Person immer noch eher entgegen,<br />

als das heute auf vielen Fondbänken selbst<br />

wesentlich teurerer verme<strong>in</strong>tlicher Fünfsitzer<br />

der Fall ist.<br />

Gute Sicht rundum<br />

Die gute Sicht zurück dank der großen<br />

Heckscheibe lässt gelassener h<strong>in</strong>nehmen,<br />

dass es auch bei der Ausstattung Ambiance<br />

ke<strong>in</strong>e Parksensoren gibt. H<strong>in</strong>ter<br />

der Rückbank verbleibt reisetaugliches<br />

Gepäckraumvolumen von 827 Litern.<br />

Wird die Rückbank nicht gebraucht, kann<br />

das Gepäckabteil auf e<strong>in</strong> Volumen von gut<br />

2 600 Litern anwachsen.<br />

Von 115 PS s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Temperamentsausbrüche<br />

zu erwarten. Überraschend<br />

ist dann aber doch, wie leichtfüßig e<strong>in</strong><br />

1,2-Liter-Turbobenz<strong>in</strong>er den Lodgy <strong>in</strong><br />

Bewegung setzt. Sympathien verschafft<br />

dem Treibsatz auch dessen Laufruhe. Bei<br />

den Insassen kommt wenig vom Arbeitsgeräusch<br />

des Vierzyl<strong>in</strong>ders an. Es ist eher<br />

e<strong>in</strong> Mix aus Roll- und W<strong>in</strong>dgeräusch, das<br />

unterwegs für gedämpfte Begleitmusik<br />

sorgt. Wetterbed<strong>in</strong>gte W<strong>in</strong>dstöße von der<br />

Seite drücken mit zunehmender Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

(Autobahn!) spürbar auf<br />

die Flanken der Karosserie und machen<br />

permanent leichte Lenkkorrekturen erforderlich.<br />

Mit zunehmendem Gesamtgewicht<br />

wird der Lodgy weniger w<strong>in</strong>dempf<strong>in</strong>dlich.<br />

Leicht und exakt schalten lässt sich das<br />

Fünfganggetriebe. Der Kraftstoffverbrauch<br />

pendelte sich bei <strong>in</strong>nerstädtischem E<strong>in</strong>satz<br />

zwischen sechs und sieben Litern auf 100<br />

Kilometern e<strong>in</strong>. Auf Landstraßen mit zügig<br />

passierten Ortschaften lässt sich bei gelassener<br />

Fahrweise auch mit weniger als sechs<br />

Litern auskommen. Temporeiche Autobahnfahrt<br />

bis <strong>in</strong> die Nähe der erreichbaren<br />

Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit drückt den Durchschnittsverbrauch<br />

<strong>in</strong> Richtung 9 l/100 km.<br />

❙❙news2do.com/Wolfram Riedel<br />

i<br />

Im Profil<br />

Länge/Breite/Höhe (Meter)4,49/1,75/1,71<br />

Leergewicht/zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

1267/1818<br />

Gepäckraumvolumen (Liter) 827 bis 2617<br />

Tank<strong>in</strong>halt<br />

50 Liter<br />

Vierzyl<strong>in</strong>der-Multipo<strong>in</strong>t-Benz<strong>in</strong>e<strong>in</strong>spritzer<br />

mit Turbolader<br />

Hubraum<br />

1198 ccm<br />

Max. Leistung<br />

85 kW/115 PS bei 4500 U/m<strong>in</strong><br />

Max. Drehmoment<br />

<br />

190 Nm bei 2000 U/m<strong>in</strong><br />

Kraftstoffverbrauch nach NEFZ<br />

(komb<strong>in</strong>iert)<br />

6,0 l/100 km<br />

CO 2<br />

-Emission<br />

135 g/km<br />

Beschleunigung von null auf 100 km/h<br />

<br />

10,6 s<br />

Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit 179 km/h<br />

Fünfgang-Handschaltgetriebe<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 63


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caridad.nyari@vmm-wirtschaftsverlag.de<br />

Brigitte Oeckel, Tel. 0331 27522-21<br />

brigitte.oeckel@vmm-wirtschaftsverlag.de<br />

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64<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


SATIRE<br />

Impressum<br />

forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN<br />

Herausgeber:<br />

Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (LAG)<br />

der Indust rie- und Handelskammern (<strong>IHK</strong>) Land<br />

<strong>Brandenburg</strong> – <strong>Cottbus</strong>, Ostbrandenburg, Potsdam<br />

Redaktionen:<br />

<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> – Nils Ohl (NO); Goethestraße 1,<br />

03046 <strong>Cottbus</strong>, Tel. 0355 365-2400,<br />

Fax 0355 365-262400; E-Mail: ohl@cottbus.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> Ostbrandenburg – Thilo Kunze (T. K.);<br />

Puschk<strong>in</strong>straße 12 b, 15236 Frankfurt (Oder);<br />

Tel. 0335 5621-1030, Fax 0335 5621-1196;<br />

E-Mail: kunze@ihk-ostbrandenburg.de<br />

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<strong>IHK</strong> Potsdam – Detlef Gottschl<strong>in</strong>g (DG),<br />

Breite Straße 2 a–c, 14467 Potsdam; Tel. 0331 2786-152,<br />

Fax 0331 2842990; E-Mail: gottschl<strong>in</strong>g@potsdam.ihk.de<br />

Verlag:<br />

vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg,<br />

Schloßstraße 12, 14467 Potsdam;<br />

Tel. 0331 27522-0, Fax 0331 27522-10<br />

Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Kfm. Andres Santiago, Renate Dempfle<br />

Mediaberatung:<br />

Caridad Nyari, Tel. 0331 27522-22;<br />

Brigitte Oeckel, Tel. 0331 27522-21<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Layout: Ramona Eimler, Daniela Tober,<br />

Jana Gerlach, Nanett Re<strong>in</strong>hardt, Kirsten Leithe<br />

Titelfoto: Wilko Döll<br />

Druck/Vertrieb:<br />

Möller Druck und Verlag GmbH,<br />

Zeppel<strong>in</strong>str. 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />

Bezug: Die Zeitschrift wird <strong>IHK</strong>-Z u ge hörigen im<br />

Rah men ihrer Mit glied schaft ohne besonderes Entgelt<br />

ge lie fert. Die signierten Beiträge br<strong>in</strong>gen die Mei nung<br />

des Autors, jedoch nicht un be d<strong>in</strong>gt die der <strong>IHK</strong> zum<br />

Ausdruck.<br />

Urheberrecht: Alle <strong>in</strong> FORUM abgedruckten<br />

Beiträge s<strong>in</strong>d urheberrechtlich ge schützt. Nachdruck<br />

oder ander weitige Ver wen dung s<strong>in</strong>d nur mit vorheriger<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />

ISSN: Ausgabe <strong>Cottbus</strong>: 2192-3485<br />

Ausgabe Potsdam: 2192-3477<br />

Ausgabe Ostbrandenburg: 2192-3493<br />

verbreitete Auflage: 51.461 Exempl. (1. Quartal 2013)<br />

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Die Letzte Seite<br />

5<br />

2<br />

4<br />

Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> des<br />

Juni-Rätsels:<br />

Liane Schütte-Sukop<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

AuflÖsung aus FORUM 6/2013<br />

3<br />

6<br />

1<br />

LösungsWORT<br />

Bitte schicken Sie das Lösungswort auf e<strong>in</strong>er Postkarte mit Absender bis zum 29. des Monats<br />

(Poststempel) an: <strong>IHK</strong> Potsdam, FORUM-Redaktion, Breite Straße 2 a - c, 14467 Potsdam oder per<br />

E-Mail: raetsel@potsdam.ihk.de, Kennwort: „FORUM-Rätsel“.<br />

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66 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013


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