Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus
Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus
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forum<br />
Das <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaftsmagaz<strong>in</strong><br />
Postvertriebsstück | Entgelt bezahlt<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsweise monatlich<br />
ISSN 1615-7699 | 13. Jahrgang<br />
7-8|2013<br />
Organ Organ der der Industrie- und und Handelskammer (<strong>IHK</strong>) (<strong>IHK</strong>) <strong>Cottbus</strong> Potsdam<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Seite 40
Wir gehören zu Deutschlands<br />
besten Arbeitgebern!<br />
Exzellenz <strong>in</strong> der Uckermark<br />
Jedes zehnte Auto <strong>in</strong> Deutschland fährt mit Kraftstoff aus<br />
Schwedt. Die PCK Raff<strong>in</strong>erie ist e<strong>in</strong>es der erfolgreichsten<br />
Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> und bietet Schulabgängern<br />
e<strong>in</strong>e Top-Ausbildung, die deutschland- und europaweit<br />
gefragt ist.<br />
PCK Raff<strong>in</strong>erie GmbH · Passower Chaussee 111 · 16303 Schwedt/Oder · pck.de
Editorial<br />
Wahlforen:<br />
Wirtschaftspolitik im Fokus<br />
Am 22. September ist Bundestagswahl. Dann s<strong>in</strong>d<br />
auch die Unternehmer und Führungskräfte, die<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> den über 35000<br />
Mitgliedsunternehmen der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> aufgerufen,<br />
sich zu entscheiden, wer sie <strong>in</strong> den kommenden fünf<br />
Jahren als Stimme der Region im Bundestag vertreten<br />
soll. Das höchste deutsche Parlament steht für<br />
alle Politikbereiche <strong>in</strong> der Verantwortung: Von der<br />
Gesundheits- und Sozialpolitik, über die Außen- und<br />
Verteidigungspolitik bis h<strong>in</strong> zur Entwicklungs- und<br />
Umweltpolitik. Dementsprechend s<strong>in</strong>d die künftigen<br />
Abgeordneten auf vielen Feldern gefragt. Die <strong>IHK</strong><br />
<strong>Cottbus</strong> als Vertreter<strong>in</strong> der regionalen Wirtschaft <strong>in</strong>teressieren natürlich<br />
ganz zentral die Vorhaben der Kandidaten – und ihrer Parteien – <strong>in</strong> der<br />
Wirtschaftspolitik. Unter den spezifischen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Südbrandenburg<br />
stehen dabei drei, für die Region besonders prägnante Themengebiete<br />
im Fokus: Die Entwicklung bei Steuern und Abgaben, der Komplex<br />
Energie und Umwelt sowie das Feld Arbeitsmarkt und Demografie. Auf<br />
Wahlforen <strong>in</strong> den drei Südbrandenburger Wahlkreisen, zu denen die<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> geme<strong>in</strong>sam mit der Handwerkskammer e<strong>in</strong>lädt (vgl. S. 18),<br />
wollen wir zu diesen Themen Bundestagskandidaten aus der Region mit<br />
Unternehmer<strong>in</strong>nen und Unternehmern <strong>in</strong>s Gespräch br<strong>in</strong>gen. Unser Anliegen<br />
ist e<strong>in</strong>e konstruktive Diskussion mit Gew<strong>in</strong>n für beide Seiten und<br />
pragmatischen Konzepten, wie den Menschen am Wirtschaftsstandort<br />
Südbrandenburg gute Perspektiven geboten werden können.<br />
❙❙Dr. Wolfgang Krüger<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
3
INHALT<br />
6<br />
Ausbildung:<br />
Mitfahrgelegenheit gesucht<br />
Wer was lernen will, der kann getrost<br />
im Lande bleiben. In Südbrandenburg<br />
gibt es e<strong>in</strong>e gute und vielfältige Ausbildungslandschaft,<br />
<strong>in</strong> der Jugendliche<br />
zwischen 140 Ausbildungsberufen<br />
wählen können.<br />
16<br />
Im Drohnenflug<br />
über Solarparks<br />
Im Bereich Erneuerbare Energien<br />
zählt <strong>Brandenburg</strong> seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
zu den führenden Regionen<br />
Deutschlands. In der Energiestrategie<br />
2020 des Landes ist das Ziel formuliert,<br />
bis zum Jahr 2030 den Anteil<br />
der Erneuerbaren Energien am<br />
Primärenergieverbrauch auf<br />
32 Prozent auszubauen.<br />
www.cottbus.ihk.de<br />
SÜDbrandenburg<br />
6 Ausbildung:<br />
Mitfahrgelegenheit gesucht<br />
8 Babcock Borsig engagiert sich<br />
<strong>in</strong> Verbundausbildung<br />
9 Ausbildung bei der BASF<br />
Schwarzheide<br />
10 „Das Seenland steht am Anfang“ -<br />
Teil 2<br />
12 Der Stadthafen Senftenberg<br />
startet durch<br />
14 Fachkräfte mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
16 Im Drohnenflug über Solarparks<br />
19 Bundestagswahl: Südbrandenburger<br />
Wirtschaft lädt zu Wahlforen<br />
e<strong>in</strong><br />
19 Umfrage zu Verkehrsströmen<br />
von Pendlern<br />
20 Neues Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk<br />
<strong>in</strong> Schwarze Pumpe eröffnet<br />
20 Jubiläen<br />
20 60 Jahre Autohaus <strong>Cottbus</strong><br />
21 Fit mit Biz<br />
22 Veranstaltungen der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
und der Geschäftsstellen<br />
24 Bekanntmachungen der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
29 FOrUM Exklusiv<br />
• Flotten- und<br />
Fuhrparkmanagement<br />
• Gesundheit, Vorsorge &<br />
Rehabilitation<br />
• Tourismus<br />
TITELTHEMA<br />
40 <strong>Industriedenkmäler</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
44 Abenteuer <strong>in</strong> Zentralasien:<br />
Hennigsdorfer Will<strong>in</strong>g GmbH<br />
exportiert nach Kirgistan<br />
4<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 11/2010
Inhalt<br />
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IT-Infrastrukturen –<br />
Sicherheit geht vor!<br />
Reibungslose Prozesse<br />
zwischen Wirtschaft und<br />
Verwaltung s<strong>in</strong>d Voraussetzung<br />
für e<strong>in</strong>en attraktiven<br />
und wettbewerbsfähigen<br />
Wirtschaftsstandort mit<br />
ger<strong>in</strong>gen Bürokratiekosten.<br />
Intelligente Prozesse und<br />
digitale Verwaltungsnetze<br />
s<strong>in</strong>d dafür die Grundlage.<br />
46 Von fairem Handel bis zu<br />
Bildungsprojekten:<br />
Deutscher Entwicklungstag<br />
47 Wirtschaft im Dialog: Podiumsdiskussion<br />
mit den Spitzenkandidaten<br />
der Parteien<br />
48 Metall, Elektro, Kunststoff:<br />
Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag<br />
Aus Berl<strong>in</strong> und Brüssel<br />
52 IT-Infrastrukturen –<br />
Sicherheit geht vor<br />
RATGEBER<br />
52<br />
40<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Stahlproduktion, Erdölverarbeitung,<br />
Papierherstellung,<br />
Luftfahrtechnik, Automobilbau,<br />
Mediz<strong>in</strong>technik und Energieerzeugung<br />
prägen heute die<br />
moderne Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Die Mark bietet mehr als<br />
nur Sand und Kiefern.<br />
5 6 Massenplage Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />
59 Fair Play<br />
Magaz<strong>in</strong><br />
60 Typisch Irisch? E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>d .<br />
weht, Neues regt sich<br />
63 Van Lodgy: Geldwerter Van-S<strong>in</strong>n<br />
65 Satire, Impressum<br />
66 Rätsel<br />
Umschulungen im<br />
kaufmännischen Bereich<br />
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Steuerrecht<br />
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Personalwesen<br />
Bürokommunikation/<br />
Organisation<br />
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Karl-He<strong>in</strong>z Herzog<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> dieser Ausgabe: 12.07.2013<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 11/2010 5
südBRANDENBURG<br />
Ausbildung: Mitfahrgelegenheit gesucht<br />
Ausbildung Wer was lernen will, der kann getrost im Lande bleiben.<br />
In Südbrandenburg gibt es e<strong>in</strong>e gute und vielfältige Ausbildungslandschaft, <strong>in</strong> der<br />
Jugendliche zwischen 140 Ausbildungsberufen wählen können.<br />
Viele Unternehmen haben begriffen, dass<br />
sie <strong>in</strong> Sachen Ausbildung nicht nur<br />
e<strong>in</strong>e schöne Fassade, sondern Angebote mit<br />
Substanz bieten müssen, um ihren Fachkräftenachwuchs<br />
zu sichern. Die andere<br />
Seite der Medaille: Ende Mai gab es 863<br />
noch nicht besetzte Lehrstellen im Kammerbezirk<br />
der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, darunter durchaus<br />
spannende Karrierestarter. Zunehmend<br />
Sorgen bereitet den ausbildenden Unternehmen<br />
zudem die Frage, wie erreichbar<br />
Ausbildung künftig <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> se<strong>in</strong><br />
wird.<br />
„Die Generation der heute 17-jährigen<br />
muss sich ke<strong>in</strong>e Sorgen machen“, konstatiert<br />
Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>. „Ihr stehen<br />
bei der Ausbildung alle Wege offen.“ Die<br />
dramatische Ausbildungsplatzsituation der<br />
90er-Jahre hat sich umgekehrt, heute fehlen<br />
die passenden Bewerber. „Jeder, der hier<br />
ausgebildet wird, hat gute Chancen“, betont<br />
Krüger.<br />
Lehrstellen bleiben frei<br />
Allerd<strong>in</strong>gs standen Ende Mai 419 besetzte<br />
Lehrstellen 863 offenen Angeboten <strong>in</strong> der<br />
Lehrstellenbörse der <strong>IHK</strong> gegenüber. Indikator<br />
für e<strong>in</strong> Phänomen, das sich seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren zeigt: Unternehmen schaffen es<br />
nicht mehr, alle angebotenen Lehrstellen<br />
zu besetzen. Dabei geht es nicht nur um<br />
als wenig attraktiv wahrgenommene Ausbildungen,<br />
sondern auch um so begehrte<br />
Berufe wie den des Mechatronikers oder des<br />
Bankkaufmanns. Reg<strong>in</strong>a Altmann, bei der<br />
<strong>IHK</strong> auch für das Thema Berufsausbildung<br />
zuständig, kennt die Gründe: „Beim Mechatroniker<br />
reicht die Qualität der Bewerber<br />
oft nicht aus, sodass die Unternehmen die<br />
Lehrstellen unbesetzt lassen müssen.“ Beim<br />
Bankkaufmann wird die eigentlich dreijährige<br />
Ausbildung oft auf zwei Jahre verkürzt.<br />
„Das fordert viel von den Azubis.“<br />
Wie kommt die Information zum<br />
Schüler?<br />
Neben der oft gehörten Klage über die<br />
schlechte Vorbereitung der Schulabgänger<br />
sche<strong>in</strong>t zudem e<strong>in</strong> erstaunlicher Informationsmangel<br />
bei den Jugendlichen und<br />
ihren Eltern zu bestehen. „Lassen Sie e<strong>in</strong>en<br />
Schüler fünf Ausbildungsunternehmen <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Umgebung aufzählen. Viele werden<br />
das nicht schaffen“, hat Kar<strong>in</strong> Blank<br />
festgestellt, die sich bei der <strong>IHK</strong> um die<br />
Berufsorientierung kümmert. „An diesem<br />
Thema muss man beharrlich dranbleiben.“<br />
Die <strong>IHK</strong> tut dies mit umfangreichen Angeboten<br />
zur Berufsorientierung, die von der<br />
Informationsbroschüre über e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-<br />
Plattform bis h<strong>in</strong> zu Schul- und Messebesuchen<br />
reichen. (siehe Interview). Wie gut die<br />
Multiplikatoren <strong>in</strong> den Schulen die zur Verfügung<br />
gestellten Informationsmittel weiterreichen,<br />
ist dabei nicht immer deutlich.<br />
„Berufsorientierung ist nur e<strong>in</strong>es von vielen<br />
Themen <strong>in</strong> der Schule“, hat Kar<strong>in</strong> Blank<br />
beobachtet. Schüler mit Aktionstagen <strong>in</strong><br />
die Unternehmen zu holen und ihnen dort<br />
ihre Zukunftsmöglichkeiten zu zeigen, war<br />
nicht immer von Erfolg gekrönt. Hauptgeschäftsführer<br />
Krüger nennt als Beispiel<br />
den mit viel Aufwand organisierten Tag<br />
des offenene Unternehmens, der nicht die<br />
erhoffte Resonanz brachte. Doreen Wäßnig,<br />
Leiter<strong>in</strong> der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle <strong>in</strong> Elbe-<br />
Elster, berichtet von e<strong>in</strong>em Ausbildungsstammtisch,<br />
der Ende 2012 Unternehmen<br />
und neugierige Schüler zusammenbr<strong>in</strong>gen<br />
sollte. „Unternehmen waren zur Stelle<br />
<br />
Foto: BASF<br />
6 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
und vorbereitet, die Zahl der Schüler blieb<br />
sehr übersichtlich.“ Das deckt e<strong>in</strong> weiteres<br />
Problemfeld auf: Wie sensibilisieren die<br />
Eltern ihr K<strong>in</strong>d für das Thema Berufswahl,<br />
wie aktiv bereiten sie es darauf vor? Hier<br />
sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>iges im Argen zu liegen, deswegen<br />
will Doreen Wäßnig zum Beispiel<br />
nun das direkte Gespräch mit Schulleitern<br />
suchen, deren Interesse an Wirtschaftskontakten<br />
ermitteln und sich auf diese <strong>in</strong>teressierten<br />
Schulen konzentrieren.<br />
Unternehmen setzen auf Substanz<br />
Dass sich die Unternehmen dem Fachkräftenachwuchs<br />
attraktiv präsentieren müssen,<br />
haben bereits viele begriffen und umgesetzt.<br />
Die meisten haben <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />
ihren Internetauftritt e<strong>in</strong>en Bereich Ausbildung<br />
& Karriere <strong>in</strong>tegriert. An dieser Stelle<br />
noch zielgruppenorientierter zu arbeiten,<br />
wäre der nächste Schritt. „Die Firmen müssen<br />
sich anstrengen, die Schüler zu erreichen<br />
und zu <strong>in</strong>formieren, die für sie wichtig<br />
s<strong>in</strong>d“, sagt Kar<strong>in</strong> Blank. Das Bewusstse<strong>in</strong><br />
dafür wachse, aber nicht schnell genug,<br />
f<strong>in</strong>det sie. Besonders kle<strong>in</strong>e Firmen haben<br />
es <strong>in</strong> diesem Bereich sehr schwer. Für sie,<br />
aber natürlich auch für alle anderen Unternehmen,<br />
bietet die <strong>IHK</strong> Workshops für<br />
Ausbildungsmarket<strong>in</strong>g an, die sich damit<br />
beschäftigen, wie man Azubis f<strong>in</strong>det – und<br />
wie man sie hält.<br />
Denn dieser Blick h<strong>in</strong>ter die Fassade,<br />
also auf die Substanz des Angebots und<br />
se<strong>in</strong>e Perspektiven, wird bei der Ausbildungsplatzwahl<br />
für viele Jugendliche<br />
immer wichtiger. Das stärkste Lockmittel ist<br />
dabei sicher immer noch die Übernahmegarantie.<br />
E<strong>in</strong>e wachsende Zahl von Unternehmen<br />
unterstützen ihre Azubis jedoch auch<br />
schon während der Ausbildung. Bei der<br />
Uebigauer uesa GmbH zum Beispiel gibt<br />
es nicht nur Mietkleidung oder Zuschüsse<br />
zum Mittagessen, sondern bei guten<br />
Leistungen e<strong>in</strong>en Bonus von monatlich bis<br />
zu 100 Euro. „Wir bilden aus, um danach<br />
e<strong>in</strong>zustellen“, betonte der Ausbildungsverantwortliche<br />
Jäger beim bereits erwähnten<br />
Elbe-Elster-Ausbildungsstammtisch. „Wer<br />
die Facharbeiterprüfung schafft, der hat die<br />
Übernahmegarantie.“<br />
Während e<strong>in</strong>erseits Unternehmen händer<strong>in</strong>gend<br />
Azubis suchen, haben andere<br />
ganz auf die Ausbildung verzichtet. „Wir<br />
müssen uns fragen, warum von den 3.300<br />
ausbildungsbefähigten Betrieben im Kammerbezirk<br />
nur 1.450 tatsächlich ausbilden“,<br />
konstatiert Dr. Wolfgang Krüger. Hier<br />
müsse noch Überzeugungsarbeit von der<br />
Kammer geleistet werden, ebenso wie bei<br />
der Erkenntnis, dass Betriebe mit Nachwuchsnot<br />
auch – wenn es die Ausbildung<br />
zulässt – <strong>in</strong> lernschwächere Schüler <strong>in</strong>vestieren<br />
sollten.<br />
Berufsschulen immer<br />
schwerer zu erreichen<br />
Zunehmend <strong>in</strong> den Fokus rückt die Erreichbarkeit<br />
der Ausbildung. „Im Kammerbezirk<br />
gibt es sechs Berufsschulen, die das Spektrum<br />
der Ausbildungsberufe zu großen<br />
Teilen abdecken“, sagt Reg<strong>in</strong>a Altmann<br />
dazu. Allerd<strong>in</strong>gs werden nicht alle Berufe<br />
an allen Standorten unterrichtet – von den<br />
Jugendlichen ist also Mobilität gefragt. Oft<br />
werden die Wege zu den Berufsschulen für<br />
sie immer weiter, Zentralisierung sorgt an<br />
e<strong>in</strong>igen Stellen bereits für Landes- oder<br />
Bundesfachklassen. E<strong>in</strong> ausgedünntes Netz<br />
des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
verschärft die Situation. Teilweise s<strong>in</strong>d<br />
die Verb<strong>in</strong>dungen so kompliziert, dass die<br />
Jugendlichen zwei Stunden und mehr bis<br />
zur Schulbank brauchen. „Das Problem<br />
s<strong>in</strong>d nicht die Entfernungen, sondern die<br />
Verb<strong>in</strong>dungen“, sagt Sylvia Pierskalla, Personalleiter<strong>in</strong><br />
der Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller<br />
GmbH <strong>in</strong> Peitz.<br />
„Wir müssen das Thema Erreichbarkeit<br />
der Berufsschulen im Auge behalten“, weiß<br />
auch Reg<strong>in</strong>a Altmann. „Konzentration<br />
kann nicht immer das Mittel der Wahl<br />
se<strong>in</strong>.“ In e<strong>in</strong>igen Fällen gibt es bereits<br />
Lösungen, <strong>in</strong> denen so genannte aff<strong>in</strong>e<br />
Berufe geme<strong>in</strong>sam unterrichtet werden,<br />
um Ausbildungsangebote <strong>in</strong> der Fläche<br />
zu halten. E<strong>in</strong> Beispiel ist das erfolgreiche<br />
Engagement der Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller<br />
GmbH Peitz für den Erhalt der theoretischen<br />
Ausbildung ihrer Konstruktionsmechaniker<br />
<strong>in</strong> Forst. „Derartige Lösungen<br />
begrüßen wir sehr“, betont Dr. Wolfgang<br />
Krüger. Doch nicht nur der Weg zur Schulbank,<br />
sondern auch zur Lehrwerkstatt wird<br />
zunehmend zur Herausforderung. E<strong>in</strong>e<br />
Branche, die davon besonders betroffen<br />
ist, ist die Hotellerie/Gastronomie. Deren<br />
Azubis arbeiten auch am Wochenende, an<br />
dem der am normalen Werktag orientierte<br />
ÖPNV jedoch wenig zu bieten hat. Hier<br />
hört man von Überlegungen, Schulbusse<br />
für die Azubis zu organisieren. E<strong>in</strong>ige<br />
Unternehmen lösen dieses Problem übrigens,<br />
<strong>in</strong>dem sie nur über 18-Jährige mit<br />
Fahrerlaubnis als Azubis aufnehmen –<br />
damit aber gleichzeitig ihren Bewerberpool<br />
verkle<strong>in</strong>ern.<br />
❙❙bwe<br />
Rechtzeitig den Weg<br />
weisen: die Berufsorientierung<br />
der <strong>IHK</strong><br />
Kar<strong>in</strong> Blank, im<br />
<strong>IHK</strong>-Bereich Ausund<br />
Weiterbildung<br />
für Aktivitäten rund<br />
um die Berufsorientierung<br />
zuständig,<br />
erklärt, was die<br />
Kammer an dieser<br />
Stelle für Schüler<br />
und Unternehmen<br />
leistet.<br />
Was soll die Berufsorientierung<br />
der <strong>IHK</strong><br />
erreichen?<br />
Kar<strong>in</strong> Blank<br />
Wir wollen Jugendliche<br />
und Eltern mit der Wirtschaft der<br />
Region vertraut machen und ihnen damit<br />
zeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und Perspektiven es hier gibt.<br />
Wie erreichen Sie die Jugendlichen?<br />
In der 9. Klasse erhalten sie die Broschüre<br />
„Zukunft nur mit Ausbildung“, die ausbildende<br />
Unternehmen und Ausbildungsberufe<br />
listet. Damit gew<strong>in</strong>nen sie e<strong>in</strong>en<br />
guten Überblick über die Ausbildungslandschaft.<br />
Außerdem gibt es die Kammer<br />
übergreifende Onl<strong>in</strong>e-Lehrstellenbörse,<br />
die tagesaktuell offene Ausbildungsplätze<br />
zeigt. Sie ist unter www.ihk-lehrstellenboerse.de<br />
zu f<strong>in</strong>den. Unter www.berufsorientierung-brandenburg.de<br />
werden Angebote<br />
für Schüler, Lehrer und Unternehmen<br />
gleichermaßen gemacht. Das besondere<br />
dort s<strong>in</strong>d Kurzporträts der Firmen, zu<br />
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ihk.de.<br />
❙❙Das Interview führte Babette Weber<br />
Foto: <strong>IHK</strong><br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 7
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„An dieser Stelle haben<br />
wir beschlossen zu kämpfen“<br />
Unternehmen Seit 2001 ist der Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker/-<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> der Fachrichtung Schweißtechnik im Unternehmen Babcock Borsig<br />
Ste<strong>in</strong>müller GmbH am Standort Peitz nicht mehr ausgebildet worden.<br />
„Anspruchsvolles Schweißen gehört zu<br />
den Kernkompetenzen unseres Unternehmens,<br />
und 2007 haben wir <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich erste Vakanzen festgestellt“, sagt<br />
Sylvia Pierskalla, Personalleiter<strong>in</strong> des Peitzer<br />
Standorts. Deswegen engagierte sich<br />
das Unternehmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verbundausbildung,<br />
um den Schweißer-Nachwuchs<br />
wieder aufzubauen. Das funktionierte so<br />
lange gut, bis der Verbundpartner TÜV<br />
angesiedelt se<strong>in</strong>“, me<strong>in</strong>t Sylvia Pierskalla.<br />
So entschied die Geschäftsführung der<br />
Babcock Borsig Ste<strong>in</strong>müller GmbH, e<strong>in</strong>e<br />
neue Ausbildungsstätte zu errichten. Mitten<br />
<strong>in</strong> die Bauarbeiten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> platzte die<br />
Nachricht, dass es künftig im Oberstufenzentrum<br />
I Spree-Neiße <strong>in</strong> Forst ke<strong>in</strong>e<br />
Theorie mehr für die Konstruktionsmechaniker<br />
geben werde – weil die geforderte<br />
M<strong>in</strong>destklassenstärke nicht erreicht wurde.<br />
Bei der Eröffnung<br />
der neuen Ausbildungsstätte<br />
der<br />
Babcock Borsig<br />
Ste<strong>in</strong>mülller GmbH<br />
<strong>in</strong> Peitz<br />
<br />
Foto: Bilf<strong>in</strong>ger<br />
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Nord die Ausbildung von Spremberg nach<br />
<strong>Cottbus</strong> verlegte und ab 2012 schließlich<br />
ke<strong>in</strong>e Konstruktionsmechaniker mehr<br />
am Standort <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> ausbildete. „Wir<br />
haben uns nach neuen Partnern umgeschaut,<br />
doch ke<strong>in</strong>er konnte die Metallgrundlagenausbildung<br />
gekoppelt mit der<br />
Schweißausbildung leisten“, berichtet<br />
Sylvia Pierskalla. Unterdessen spitzte sich<br />
die Personalsituation weiter zu. „Bis 2024<br />
werden 62 unser gewerblichen Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> den Ruhestand gehen“, so die Personalleiter<strong>in</strong>.<br />
„Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu,<br />
dass Schweißer meist nur bis 55 <strong>in</strong> ihrem<br />
Beruf arbeiten können.“ So reifte der Entschluss,<br />
doch wieder selber auszubilden.<br />
Die erste Überlegung, dies am Standort<br />
Oberhausen zu tun, wurde bald verworfen.<br />
„Unsere Azubis wissen, dass sie <strong>in</strong> ihrem<br />
Job weltweit unterwegs se<strong>in</strong> werden, aber<br />
die Ausbildung sollte doch standortnah<br />
„Das nächste OSZ für unsere Azubis steht<br />
<strong>in</strong> Lauchhammer“, sagt die Personalleiter<strong>in</strong>,<br />
der längste Anfahrtsweg e<strong>in</strong>es Babcock-Azubis<br />
hätte 4,5 Stunden betragen.<br />
„An dieser Stelle haben wir beschlossen zu<br />
kämpfen“, so Pierskalla. Hilfe kam von der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, der Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz,<br />
dem Verband der Metall- und Elektro<strong>in</strong>dustrie<br />
und der Agentur für Arbeit,<br />
und schließlich gab es e<strong>in</strong> Zugeständnis<br />
aus dem Bildungsm<strong>in</strong>isterium: Basierend<br />
auf e<strong>in</strong>er Sondergenehmigung werden die<br />
Konstruktionsmechaniker nun geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den Industriemechanikern im OSZ<br />
Forst unterrichtet. Solange Babcock Borsig<br />
Ste<strong>in</strong>müller GmbH acht Konstruktionsmechaniker<br />
<strong>in</strong> die Ausbildung schickt und <strong>in</strong><br />
ganz Südbrandenburg <strong>in</strong>sgesamt 32 junge<br />
Menschen diesen Beruf lernen wollen, gilt<br />
diese Sondergenehmigung. „Darauf verlassen<br />
wir uns“, sagt Sylvia Pierskalla. ❙❙bwe<br />
8<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Foto: BASF<br />
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Als Azubi muss man mobil se<strong>in</strong><br />
Unternehmen Die BASF Schwarzheide bietet e<strong>in</strong>e ganze Palette von Ausbildungsberufen.<br />
Kern-Ausbildungsberuf des Unternehmens ist der Chemikant.<br />
2500<br />
Referenzen<br />
sprechen e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Sprache<br />
Auch wenn „Chemiekant“ der klassische<br />
BASF-Beruf ist, können sich junge Leute<br />
hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kooperation mit dem TÜV<br />
Nord Brieske zum Mechatroniker, Elektroniker<br />
für Anlagentechnik, Industriemechaniker<br />
und sogar Eisenbahner ausbilden lassen.<br />
Wer e<strong>in</strong> Studium im Blick hat, kann bei der<br />
BASF Schwarzheide unter drei dualen Studiengängen<br />
wählen. Jungen Menschen, die<br />
Probleme haben, im Ausbildungsmarkt Fuß<br />
zu fassen, bietet das Unternehmen mit dem<br />
Programm „Start <strong>in</strong> den Beruf“ e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige<br />
Orientierungsphase an.<br />
Verändertes Bewerberpotenzial<br />
Bisher seien die Ausbildungsplätze ohne<br />
Probleme besetzt worden, sagt Sab<strong>in</strong>e Neumann,<br />
<strong>in</strong> Schwarzheide für die Ausbildung<br />
zuständig. Allerd<strong>in</strong>gs hat sie Veränderungen<br />
im Bewerberpotenzial festgestellt.<br />
„Wir müssen mehr Jugendliche als früher<br />
testen, um unsere Ausbildungsplätze <strong>in</strong><br />
entsprechender Qualität zu besetzen.“ Dabei<br />
wird der Bewerberpool kle<strong>in</strong>er, was nicht<br />
nur demografische Gründe hat, sondern<br />
auch die gewandelte Interessenlage der<br />
Jugendlichen widerspiegelt. Waren Erstbewerber<br />
früher meist 16 oder 17 Jahre<br />
alt, treten heute im Schnitt 19-Jährige<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung bei der BASF Schwarzheide<br />
an, darunter auch Abiturienten,<br />
Studienabbrecher oder junge Leute, die<br />
e<strong>in</strong>e weitere Ausbildung machen wollen.<br />
Haben sie die erst e<strong>in</strong>mal begonnen, halten<br />
sie sie <strong>in</strong> der Regel auch durch, sagt die<br />
Ausbildungsleiter<strong>in</strong>. Die BASF tut e<strong>in</strong>iges<br />
dafür, potenzielle Bewerber frühzeitig zu<br />
<strong>in</strong>teressieren. „Wir haben e<strong>in</strong>e vertraglich<br />
festgeschriebene Zusammenarbeit mit<br />
drei Schulen <strong>in</strong> der Region“, so Sab<strong>in</strong>e<br />
Neumann. „Geme<strong>in</strong>sam mit ihnen bieten<br />
wir den Schülern <strong>in</strong>tegriertes Praxislernen<br />
als moderne Form der Berufsorientierung.“<br />
Dass die Jugendlichen <strong>in</strong> der Schule zu<br />
wenig über ihre beruflichen Perspektiven<br />
erfahren, glaubt sie nicht. „Ich denke eher,<br />
dass sie mit E<strong>in</strong>zelaktionen und Informationen<br />
etwas überfrachtet werden.“ Mobilität<br />
spielt auch bei den Azubis der BASF e<strong>in</strong>e<br />
Rolle. Chemikant Uwe W<strong>in</strong>kel hat Anfang<br />
2013 se<strong>in</strong>e Ausbildung abgeschlossen<br />
und ist von Anfang an mit dem Thema<br />
konfrontiert gewesen: „Ich wohne <strong>in</strong><br />
Dresden und komme mit dem Auto.“ Die<br />
Ausbildungsvergütung des ersten Lehrjahres<br />
hat er komplett <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Mobilität<br />
<strong>in</strong>vestiert. „Ohne die Eltern schafft man<br />
das nicht“, sagt er. „Der E<strong>in</strong>zugsbereich<br />
unserer Azubis ist sehr groß“, bestätigt<br />
Sab<strong>in</strong>e Neumann. Etwa die Hälfte von<br />
ihnen wohnt weiter als 50 Kilometer<br />
von ihrem Ausbildungsort entfernt. Die<br />
BASF unterstützt Azubis mit mehr als<br />
30 Kilometer Arbeitsweg oder unzumutbaren<br />
Verb<strong>in</strong>dungen f<strong>in</strong>anziell. „Viele<br />
fragen aber schon bei der Vorstellung<br />
nach Wohnraum“, weiß die Ausbildungsleiter<strong>in</strong>.<br />
Die BASF Schwarzheide hat<br />
selbst ke<strong>in</strong> Wohnheim, hilft jedoch bei<br />
der Vermittlung. „Außerdem haben wir<br />
zwei Wohnungen, <strong>in</strong> denen WG-Zimmer<br />
gemietet werden können, und kooperieren<br />
mit Wohnungsgesellschaften.“ Für<br />
Azubis, die jeden Tag nach Schwarzheide<br />
anreisen möchten, bietet der ÖPNV nur<br />
begrenzte Unterstützung. „In me<strong>in</strong>em<br />
Ausbildungsjahrgang hatte fast jeder e<strong>in</strong><br />
Auto, und wir haben uns <strong>in</strong> Fahrgeme<strong>in</strong>schaften<br />
organisiert“, erklärt Uwe W<strong>in</strong>kel.<br />
„Mobil muss man als Azubi e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>.“<br />
Für e<strong>in</strong>en Workshop im Landes-Arbeitsm<strong>in</strong>isterium<br />
hat er sich <strong>in</strong>tensiver mit<br />
dem Thema Mobilität befasst und dabei<br />
mehrere Problemfelder def<strong>in</strong>iert. „Neben<br />
schlechter ÖPNV-Anb<strong>in</strong>dung bereiten den<br />
Azubis die F<strong>in</strong>anzierung von Fahrtkosten<br />
und Unterkünften Probleme“, zählt er auf,<br />
„außerdem s<strong>in</strong>d die OSZ oft schlecht zu<br />
erreichen.“ Er fordert: „Dort müssen mehr<br />
günstige Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten<br />
geschaffen werden.“ Außerdem müsse<br />
die f<strong>in</strong>anzielle Förderung verbessert und<br />
transparenter gemacht werden. „Die<br />
ist sehr zersplittert, <strong>in</strong> jedem Landkreis<br />
anders und oft schwer zu f<strong>in</strong>den.“ ❙❙bwe<br />
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9
südBRANDENBURG<br />
„Das Seenland steht<br />
am Anfang“<br />
Seenland Teil 2 In der FORUM-Ausgabe 6/2013 berichteten wir<br />
bereits über das Seenland und dessen Attraktionen und Zielen. FORUM<br />
befragte <strong>in</strong> dieser Ausgabe Kathr<strong>in</strong> W<strong>in</strong>kler, Geschäftsführer<strong>in</strong> des<br />
Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e. V. zur Saison 2013.<br />
Wo steht das Seenland zurzeit?<br />
Am Anfang. Die Entwicklung der Übernachtungszahlen<br />
von 2011 zu 2012<br />
stimmt sehr positiv. Wir konnten e<strong>in</strong>en<br />
Überachtungsanstieg um 4,5 Prozent auf<br />
408 000 Übernachtungen verzeichnen.<br />
Diese Zahlen müssen wir übrigens im<br />
Moment noch e<strong>in</strong>sammeln, denn wir s<strong>in</strong>d<br />
beim statistischen Landesamt Sachsen<br />
noch nicht und <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> erst seit<br />
diesem Jahr als Reiseland gelistet – das<br />
zeigt auch unsere Startposition. Unser<br />
Ziel s<strong>in</strong>d 1,5 Millionen Übernachtungen<br />
pro Jahr im Seenland. Zum Vergleich:<br />
Der Spreewald hat jährlich 1,2 Millionen<br />
Übernachtungen.<br />
Das Thema Urlaub auf, am und im Wasser<br />
haben auch andere Urlaubsregionen.<br />
Diese haben aber nicht unsere Story.<br />
Natürlich ist es sehr wichtig, dass wir sie<br />
<strong>in</strong> entsprechender Qualität anbieten und<br />
auch mit Querschnitthemen ergänzen. Ich<br />
denke da zum Beispiel an die Barrierefreiheit,<br />
den Urlaub für alle. Ich me<strong>in</strong>e nicht<br />
nur den Urlauber im Rolli, sondern denke<br />
an den demografischen Wandel, also<br />
anspruchsvolle und barrierefreie Urlaubsangebote<br />
für Senioren. Auch Familien<br />
mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern wollen barrierefrei<br />
Urlaub machen. In dem Thema steckt viel<br />
Potenzial.<br />
Zunehmend zieht es Tschechen <strong>in</strong>s Seenland<br />
– warum?<br />
Tschechen s<strong>in</strong>d traditionell sehr aktiv,<br />
reise- und entdeckungslustig. Sie haben<br />
wenige eigene Seen, und es zieht sie ans<br />
Wasser. Nicht zu vergessen das Thema<br />
Skaten, für das wir im Lausitzer Seenland<br />
beste Voraussetzungen haben. Wir<br />
s<strong>in</strong>d derzeit dabei, uns <strong>in</strong>tensiver mit der<br />
tschechischen Reisementalität zu beschäftigen<br />
und haben verschiedene Market<strong>in</strong>gaktionen<br />
für das Seenland <strong>in</strong> Tschechien<br />
gestartet.<br />
Erkennen private Investoren die Chancen<br />
des Seenlands?<br />
Positiv betrachtet, schafft der aktuelle<br />
Entwicklungsprozess e<strong>in</strong>e Aufbruchsstimmung<br />
und die Möglichkeit, sich <strong>in</strong>novativ<br />
<strong>in</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Wenn<br />
wir unsere angepeilten Besucherzahlen<br />
erreichen wollen, müssen Investitionen <strong>in</strong><br />
die touristische Infrastruktur kommen.<br />
Wie helfen Sie den touristischen Anbietern<br />
der Region?<br />
Wir unterstützen sie, <strong>in</strong>dem wir sie auf<br />
Themen aufmerksam machen, Sem<strong>in</strong>are<br />
anbieten und Netzwerkarbeit leisten.<br />
Natürlich betreiben wir ke<strong>in</strong>e Vollqualifizierung<br />
der Leistungsträger, dafür<br />
gibt es Partner, mit denen wir <strong>in</strong>tensiv<br />
Kathr<strong>in</strong> W<strong>in</strong>kler<br />
<br />
<br />
Foto: Tourismusverband Lausitzer<br />
Seenland/Nada Quenzel<br />
zusammenarbeiten. Wir wollen qualitätsvolle<br />
Angebote, die <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d. Die<br />
Themen des Seenlands sollen sich <strong>in</strong> den<br />
Angeboten widerspiegeln. Der Gast wird<br />
nur zufrieden se<strong>in</strong>, wenn er mit hoher<br />
Qualität erlebt, was ihm versprochen<br />
worden ist.<br />
Entwickeln Sie auch eigene Produkte?<br />
Damit haben wir begonnen. Mit der<br />
Seenlandroute haben wir e<strong>in</strong>en Radwanderweg<br />
aufgelegt, der sich auf das<br />
Seenland konzentriert. Das gab es bisher<br />
nicht. Er ist mit drei Sternen zertifiziert<br />
und bietet hohe Qualität. Bei der Entwicklung<br />
haben wir Leistungsträger mit<br />
<strong>in</strong>s Boot geholt. Das sehe ich als wichtige<br />
Aufgabe für uns an: Wir wollen die<br />
touristischen Leistungsträger vernetzen,<br />
ihnen aber auch e<strong>in</strong>e Plattform bieten,<br />
ihre Angebote nach außen zu kommunizieren.<br />
Ihr Tipp für den Seenland-Besuch 2013?<br />
Durch den Koschener Kanal sollte man<br />
gefahren se<strong>in</strong>.<br />
10 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
i<br />
Auf Seenland-Tour: Empfehlung e<strong>in</strong>es Tagestrips zu ausgewählten Projekten, egal ob mit Rad oder Auto<br />
1. Station: Schwimmende Häuser<br />
Seit Jahren Symbole für die spannende Urlaubsregion:<br />
Die schwimmenden Häuser auf dem Geierswalder<br />
See. Die Massener Unternehmer Thomas<br />
und Kerst<strong>in</strong> Wilde haben mit den modernen<br />
Stahlkonstruktionen e<strong>in</strong>en hohen Standard für<br />
<strong>in</strong>novative Übernachtungsangebote im Seenland<br />
geschaffen. 2010 errichtet, bilden zwei mehrfach<br />
preisgekrönte Ferienhäuser den Nukleus, um<br />
den der Wohn- und Ferienhafen Scado wächst.<br />
Zwei Modulhäuser des Typs arche schwimmen<br />
seit 2010 auf dem See. Die Wildes, Inhaber und<br />
Betreiber des Lausitz Resorts auf dem Geierswalder<br />
See, haben die Ferienhäuser im eigenen<br />
Betrieb entworfen und hergestellt. In Zusammenarbeit<br />
mit dem sächsischen Unternehmen HDN<br />
Tourist entstanden nun drei weitere. Baustart war<br />
2012; HDN Tourist hat die Designhäuser, die von<br />
Wilde Metallbau gefertigt werden, gekauft und<br />
wird sie unter der Dachmarke des Lausitz Resorts<br />
betreiben. Außerdem errichten die Geschwister<br />
Wilde derzeit das erste Landhaus des Wohnhafens<br />
Scado. Nur 20 Meter vom Wasser entfernt kann<br />
man dort demnächst zwei Appartements mieten.<br />
Das Board<strong>in</strong>ghouse Nr. 4 bietet zudem e<strong>in</strong>en Gastronomie-<br />
und Servicebereich. E<strong>in</strong> hochwertiges<br />
und außergewöhnliches Übernachtungsangebot,<br />
e<strong>in</strong>e direkte Verb<strong>in</strong>dung zur Geschichte, die das<br />
Seenland se<strong>in</strong>en Besuchern erzählen will: Die<br />
Wildes haben genau das Angebot geschaffen, was<br />
den Seenland-Entwicklern vorschwebt.<br />
2. Station: Rostiger Nagel und Sornoer Kanal<br />
162 Stufen muss der Besucher des Rostigen Nagels<br />
erklimmen, dann tut sich <strong>in</strong> 30 Meter Höhe<br />
e<strong>in</strong> Seenland-Panorama auf, das den Aufstieg<br />
Wert ist. Der Blick geht auf den Sedlitzer See<br />
über den Sornoer Kanal zum Geierswalder See;<br />
am Horizont s<strong>in</strong>d die Kraftwerke Boxberg und<br />
Schwarze Pumpe auszumachen. Der nach e<strong>in</strong>em<br />
Entwurf des Münchner Architekten Stefan Giers<br />
gebaute Koloss aus Cortenstahl ist e<strong>in</strong> spannendes<br />
Ziel. Se<strong>in</strong>e Schicht aus rostbrauner Pat<strong>in</strong>a<br />
<strong>in</strong>tegriert ihn harmonisch <strong>in</strong> die Natur, die unbestreitbar<br />
<strong>in</strong>dustriellen Formen der Landmarke<br />
er<strong>in</strong>nern an die Geschichte des Seenlands. Direkt<br />
daneben liegt der 1,25 Kilometer lange Sornoer<br />
Kanal, e<strong>in</strong>e der künstlichen Wasserstraßen, mit<br />
denen die Seen verbunden werden.<br />
3. Station: Koschener Kanal<br />
Am 1. Juni <strong>in</strong> Betrieb gegangen ist der Koschener<br />
Kanal. Er schafft e<strong>in</strong>e schiffbare Verb<strong>in</strong>dung<br />
zwischen dem Senftenberger und dem Geierswalder<br />
See. Der Kanal ist mehr als e<strong>in</strong> Kilometer lang,<br />
se<strong>in</strong>e Oberkante etwa 70 m breit. Er unterquert<br />
die Bundesstraße 96 ebenso wie die Schwarze<br />
Elster. Besonders Sportschiffer freuen sich über<br />
die neue Wasserstraße, vergrößert sie doch die<br />
durchgehend befahrbare Wasserfläche <strong>in</strong> erheblichem<br />
Maße.<br />
4. Station: Stadthafen Senftenberg<br />
E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung von Stadt und See schaffen soll<br />
der Stadthafen Senftenberg – und erfüllt diese<br />
Aufgabe aufs Beste. Die Wege der Parklandschaft<br />
am Seeufer werden von der Uferpromenade<br />
aufgegriffen. Terrassenartige Treppen und Rampen<br />
verb<strong>in</strong>den Steganlagen und Promenade. Die<br />
markante, 80 Meter lange Seebrücke ragt über<br />
dem See auf; daneben warten 140 Liegeplätze<br />
auf Sportschiffe. E<strong>in</strong> modernes Funktionsgebäude<br />
beherbergt unter anderem die Hafenmeisterei und<br />
e<strong>in</strong>en Bootsverleih. Im Gebäude des WAL haben<br />
sich bereits erste Geschäfte niedergelassen, und<br />
im Restaurant Pier1 kann man mit Blick auf den<br />
See verweilen.<br />
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Der Stadthafen<br />
Senftenberg startet durch<br />
Ansiedlung Erste Geschäfte haben sich im neuen Senftenberger Stadthafen angesiedelt. Die Inhaber berichten von<br />
großer Neugier und ersten Erfolgen. Netzwerke helfen, Angebote zu verknüpfen und an die Seenland-Gäste zu br<strong>in</strong>gen.<br />
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Senftenberg: Am Pf<strong>in</strong>gstsonntag ist<br />
ke<strong>in</strong> Sitzplatz mehr zu haben im Restaurant<br />
Pier1, alle Bänke s<strong>in</strong>d mit Sonnenhungrigen<br />
besetzt, und auf der Seebrücke genießen<br />
Ausflügler den Blick auf den See und<br />
das nagelneue Hafenensemble. Im Spezialitätengeschäft<br />
„Die Lausitz“ probieren Neugierige<br />
Lausitzer Produkte und tragen gut<br />
gefüllte Tüten aus dem Laden. Nebenan im<br />
Maritim Sportswear Fashion Store s<strong>in</strong>d Bademode<br />
und Kleidung für den Freizeitkapitän<br />
gefragte Renner. Durch den Trubel rollt<br />
e<strong>in</strong>e Gruppe von Segway-Fahrern, die von<br />
e<strong>in</strong>em Ausflug entlang des Sees zurück-<br />
Informationen zum Gesellschaftsrecht (66)<br />
Forderungsverzicht mit Besserungssche<strong>in</strong><br />
Wenn bei der Bilanz e<strong>in</strong>er Kapitalgesellschaft<br />
oder e<strong>in</strong>er GmbH & Co. KG die auf der Passivseite<br />
ausgewiesenen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten höher<br />
als die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte<br />
s<strong>in</strong>d und die Bilanz e<strong>in</strong>en Posten<br />
„nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“<br />
ausweist, liegt e<strong>in</strong>e bilanzielle Überschuldung<br />
vor und es ist zu prüfen, ob e<strong>in</strong> Insolvenzantrag gestellt werden muss.<br />
Hier stellt sich die Frage, ob man die Verb<strong>in</strong>dlichkeiten „verm<strong>in</strong>dern“<br />
kann. Dies kann durch e<strong>in</strong>e sog. Rangrücktrittsvere<strong>in</strong>barung erfolgen.<br />
Hierbei erklärt e<strong>in</strong> Gläubiger, meistens e<strong>in</strong> Gesellschafter, der se<strong>in</strong>er<br />
Gesellschaft e<strong>in</strong> Darlehen gewährt hat, dass er mit se<strong>in</strong>er Forderung<br />
h<strong>in</strong>ter alle anderen Gläubiger zurücktritt und se<strong>in</strong>e Forderung erst<br />
dann und <strong>in</strong>soweit bezahlt werden muss – und von der Gesellschaft<br />
auch bezahlt werden darf –, wie das Vermögen der Gesellschaft die<br />
anderen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten übersteigt. Insolvenzrechtlich gilt die unter<br />
Rangrücktritt stehende Forderung nicht als Verb<strong>in</strong>dlichkeit, so dass<br />
das Vermögen die Verb<strong>in</strong>dlichkeiten übersteigt. In der Bilanz wird sie<br />
aber weiterh<strong>in</strong> ausgewiesen. E<strong>in</strong>e weitere, wenig verbreitete Möglichkeit<br />
ist der Forderungsverzicht mit Besserungssche<strong>in</strong>. Hier verzichtet<br />
e<strong>in</strong> Gläubiger auf se<strong>in</strong>e Forderung gegen die Gesellschaft, die Forderung<br />
lebt aber wieder auf, wenn es der Gesellschaft später besser<br />
geht. In diesem Falle wird die Verb<strong>in</strong>dlichkeit, solange der Verzicht gilt,<br />
auch nicht mehr <strong>in</strong> der Bilanz ausgewiesen. Der Forderungsverzicht<br />
führt steuerlich <strong>in</strong> Höhe des Forderungsbetrages, auf den verzichtet<br />
wird, zu Gew<strong>in</strong>n bei der Gesellschaft, der im Regelfall aber mit Verlustvorträgen<br />
verrechnet werden kann und deshalb ke<strong>in</strong>e zusätzlichen<br />
Steuern verursacht. Entsteht die Forderung später wieder, führt dies<br />
bei der Gesellschaft zu Aufwand. In e<strong>in</strong>em vom BFH mit Urteil vom<br />
30.01.2013 – II R 6/12 – entschiedenen Fall hatte e<strong>in</strong> Gesellschafter<br />
dergestalt auf se<strong>in</strong>e Forderung verzichtet und später gegen e<strong>in</strong>en<br />
symbolischen Betrag von 1 EUR die Rechte aus dem Besserungssche<strong>in</strong><br />
zusammen mit se<strong>in</strong>en Geschäftsanteilen veräußert. Jahre später trat<br />
der Besserungsfall e<strong>in</strong> und der Erwerber erhielt die Forderung von<br />
der Gesellschaft bezahlt. Das F<strong>in</strong>anzamt hielt die Veräußerung der<br />
Rechte aus dem Besserungssche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e Schenkung und unterwarf<br />
die Differenz zwischen dem symbolischen Kaufpreis und dem später<br />
erhaltenen Betrag der Schenkungsteuer. Der hiergegen gerichteten<br />
Klage gab der BFH statt und entschied, dass im Falle des späteren<br />
Wiederauflebens e<strong>in</strong>er Forderung ke<strong>in</strong>e freigebige Zuwendung, also<br />
ke<strong>in</strong>e Schenkung vorliege. Da der Forderungsverzicht anders als e<strong>in</strong><br />
Rangrücktritt zu Gew<strong>in</strong>n bei der Gesellschaft führt, der mit Verlustvorträgen<br />
verrechnet wird, können hierdurch auch Verlustvorträge, die<br />
im Falle der Veräußerung von mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile<br />
vollständig verloren gehen, genutzt werden. Bei e<strong>in</strong>em späteren – im<br />
Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> ja immer unsicheren – E<strong>in</strong>tritt des Besserungsfalls entsteht<br />
dann Aufwand der Gesellschaft. Hier muss aber darauf geachtet werden,<br />
dass ke<strong>in</strong>e missbräuchliche Gestaltung vorliegt, die steuerlich<br />
unbeachtlich wäre.<br />
Prof. Dr. Andreas Klose, Rechtsanwalt,<br />
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12 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
kehren. Auf dem Radweg rund um den See<br />
s<strong>in</strong>d derweil so viele Radler unterwegs, dass<br />
es eng wird. Die Tourismusregion Seenland<br />
lebt und lockt Gäste an.<br />
Arbeitsplatz direkt am See<br />
Das spüren auch die Handel- und Gewerbetreibenden,<br />
die sich im Stadthafen<br />
niedergelassen haben. Der Wasserverband<br />
Lausitz hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Bürogebäude<br />
Gewerbeflächen geschaffen, die heute<br />
zwei Geschäfte beherbergen. Für Familie<br />
Voigt, über 20 Jahre erfolgreiche Unternehmer,<br />
war es ke<strong>in</strong>e Frage: „Wir wollten<br />
unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> den Stadthafen.“ Die Familie<br />
betreibt mehrere Modegeschäfte von der<br />
Ostsee bis nach Sachsen und pflegt die<br />
Senftenberger Wurzeln mit Begeisterung.<br />
Neben dem Stammhaus <strong>in</strong> der Senftenberger<br />
Bahnhofstraße und zwei weiteren<br />
Marken-Stores <strong>in</strong> der Stadt gibt es nun<br />
e<strong>in</strong>e maritim geprägte Filiale an der Flaniermeile<br />
im Stadthafen, die vom Frühjahr<br />
bis <strong>in</strong> den Herbst hochwertige Mode,<br />
Sportswear und Strandbedarf anbietet.<br />
Verantwortlich für dieses Geschäft zeichnet<br />
Steffen Voigt, der<br />
den Enthusiasmus<br />
für das wachsende<br />
Seenland von se<strong>in</strong>em<br />
Vater Kurt geerbt hat.<br />
„E<strong>in</strong>en schöneren<br />
Arbeitsplatz gibt es<br />
doch kaum“, sagt der<br />
Senior beim Blick<br />
durch die Ladentür<br />
auf den Senftenberger<br />
See. Zurzeit<br />
entsteht direkt vor<br />
der Ladentür noch<br />
e<strong>in</strong> öffentlicher<br />
Tr<strong>in</strong>kbrunnen, doch<br />
schon jetzt lockt<br />
André Peter bietet (fast) alles an, was Touristen<br />
am und auf dem Wasser mobil macht.<br />
Besonders bekannt ist se<strong>in</strong>e Segway-Flotte.<br />
das Geschäft zahlreiche Kundschaft an.<br />
Der Umsatz der ersten Wochen stimmt,<br />
resümieren die Voigts sehr zufrieden. Nur<br />
wenige Schritte entfernt hat e<strong>in</strong> Geschäft<br />
se<strong>in</strong>e Türen geöffnet, dessen tragendes<br />
Thema die Lausitz und ihre Schätze s<strong>in</strong>d.<br />
Hier kann man Lausitzer Köstlichkeiten<br />
von der Schokolade über den Likör bis<br />
h<strong>in</strong> zum Le<strong>in</strong>öl erwerben, <strong>in</strong> den Vitr<strong>in</strong>en<br />
stehen Lausitzer Keramik und Glas<br />
<br />
Foto: Weber<br />
ebenso wie Lauchhammeraner<br />
Kunstguss-Objekte.<br />
Anderthalb Jahre lang hat<br />
Inhaber<strong>in</strong> Mandy Wille<br />
recherchiert, um über 660<br />
Lausitzer Schätze für ihren<br />
Start <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />
zusammenzutragen,<br />
Lieferantenkontakte zu<br />
knüpfen und ihre Idee mit<br />
e<strong>in</strong>em überlegten Market<strong>in</strong>g<br />
zu versehen. Ihre<br />
Geschäftsidee wird von<br />
dem Motto „Entdecken,<br />
genießen, verschenken“<br />
getragen. Das Geschäft<br />
hat Ende April se<strong>in</strong>e Türen<br />
geöffnet, und Mandy Wille ist positiv<br />
überrascht worden von der Neugier der<br />
Touristen ebenso wie der E<strong>in</strong>heimischen.<br />
„Besonders voll ist es natürlich an den<br />
Wochenenden“, sagt die Senftenberger<strong>in</strong>,<br />
„aber wir haben auch schon e<strong>in</strong>heimische<br />
Stammkunden, die unser Konzept<br />
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<strong>in</strong>dividuellen Werbemöglichkeiten beraten.<br />
Tel.: 0355 481- 820<br />
Mail: anzeigen@lausitz-am-sonntag.de<br />
www.lausitz-am-sonntag.de<br />
SEN<br />
Senftenberg<br />
LAUSITZ AM SONNTAG<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 13
Touren zu Seenland-Höhepunkten unternehmen<br />
kann. Das Thema Elektromobilität<br />
hat der umtriebige Jungunternehmer <strong>in</strong>zwischen<br />
mit Veranstaltungsorganisation und<br />
Promotion ergänzt und für den Umzug <strong>in</strong><br />
den Stadthafen Senftenberg e<strong>in</strong> Netzwerk<br />
geknüpft, das mobile Angebote am und<br />
auf dem Wasser zusammenführt. Peter hat<br />
sich Partner <strong>in</strong> der Region gesucht, deren<br />
Angebote er im Hafen direkt zum Touristen<br />
br<strong>in</strong>gt. Im Segtours-Büro gleich neben der<br />
Hafenmeisterei können Seenland-Gäste seit<br />
Anfang Juni Inl<strong>in</strong>e-Skates, E-Bikes, LiegesüdBRANDENBURG<br />
Der Stadthafen <strong>in</strong> Senftenberg <br />
Foto: Weber<br />
Meist seien es die Vorurteile und nicht<br />
die E<strong>in</strong>schränkungen selbst, die verh<strong>in</strong>derten,<br />
dass Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
überhaupt zu Vorstellungsgesprächen<br />
e<strong>in</strong>geladen werden. Diese lauten: Sie s<strong>in</strong>d<br />
nicht so leistungsfähig, werden häufiger<br />
krank und haben e<strong>in</strong>en besonderen Kündigungsschutz.<br />
Die Folge: Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen s<strong>in</strong>d deutlich mehr von<br />
Arbeitslosigkeit betroffen, als Menschen<br />
ohne Handicap.<br />
Gleichzeitig stellen sie e<strong>in</strong> großes<br />
Fachkräftepotenzial dar, das längst noch<br />
nicht ausgeschöpft ist. Laut Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
waren 2009 bundespräsentieren.“<br />
Auch der neueste Zugang<br />
im Sortiment, regional hergestelltes Eis,<br />
f<strong>in</strong>det bereits eifrige Abnehmer.<br />
Mit Segway-Flotte unterwegs<br />
Auch André Peter wusste sofort: „Ich will<br />
mit me<strong>in</strong>er Geschäftsidee <strong>in</strong> den Stadthafen.“<br />
Der Senftenberger ist 2011 elektromobil<br />
mit Touristen im Seenland unterwegs<br />
– besonders auffällig ist se<strong>in</strong>e Segway-<br />
Flotte, mit der man nicht nur rund um den<br />
Senftenberger See rollen, sondern auch<br />
räder und führersche<strong>in</strong>freie Boote mieten.<br />
Geplant s<strong>in</strong>d zudem Hausboote, mit denen<br />
dann nicht nur geschippert, sondern auch<br />
auf dem Wasser übernachtet werden kann.<br />
André Peter strickt derweil an weiteren<br />
Ideen. „Wir wollen die Touristen nicht nur<br />
mobil machen, sondern ihnen Erlebnisse<br />
anbieten – zum Beispiel e<strong>in</strong>e Tour mit<br />
dem Boot, von dort den Umstieg auf e<strong>in</strong>en<br />
Segway oder die Inl<strong>in</strong>e-Skates, vielleicht<br />
noch e<strong>in</strong>e anschließende Radtour.“ Jedes<br />
Angebot, das den Gästen des Seenlands<br />
e<strong>in</strong>en Mehrwert bietet, ihnen die Story der<br />
Region erlebnisreich nahebr<strong>in</strong>gt, ist e<strong>in</strong>e<br />
gute Sache, f<strong>in</strong>det André Peter. Für ihn<br />
s<strong>in</strong>d Netzwerke, wie er e<strong>in</strong>es aufgebaut hat,<br />
die Zukunft des Seenlands: „Nur so wird<br />
sich hier etwas bewegen.“ Neben soliden<br />
touristischen Angeboten hat er e<strong>in</strong> weiteres<br />
Ziel: „Natürlich sollen hier Arbeitsplätze<br />
entstehen.“<br />
❙❙bwe<br />
„Fachkräfte mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
s<strong>in</strong>d hochmotiviert“<br />
Fachkräfte Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung stellen e<strong>in</strong>e Gruppe von Fachkräften<br />
dar, die von Unternehmen noch wenig wahrgenommen werden. Dabei s<strong>in</strong>d sie<br />
<strong>in</strong> der Regel genauso leistungsfähig wie ihre Kollegen und oft hochmotiviert.<br />
„Die größte Barriere für<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
s<strong>in</strong>d Vorurteile“.<br />
Jürgen Dusel, der Beauftragte<br />
der Landesregierung<br />
für Belange von Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen, weiß<br />
wovon er spricht. Er selbst<br />
besuchte trotz se<strong>in</strong>er Fast-<br />
Bl<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>e Regelschule,<br />
schloss e<strong>in</strong> Jura-Studium<br />
ab und nimmt neben se<strong>in</strong>em<br />
Job <strong>in</strong> der Landesre-<br />
Jürgen Dusel<br />
gierung noch verschiedene Lehraufträge<br />
wahr. Dadurch, dass er mit nicht-beh<strong>in</strong>derten<br />
K<strong>in</strong>dern die gleiche Schulbank<br />
drückte, baute er bei Klassenkameraden<br />
Vorurteile und Berührungsängste ab.<br />
„E<strong>in</strong>ige me<strong>in</strong>er Mitschüler, die später Personalverantwortung<br />
trugen,<br />
waren viel mehr bereit, Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>zustellen,<br />
weil sie e<strong>in</strong> konkretes<br />
Beispiel vor Augen hatten“,<br />
berichtet Dusel.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d das immer<br />
noch Ausnahmen. „Viele<br />
Arbeitgeber wissen wenig<br />
über die Leistungsfähigkeit<br />
von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung.<br />
Sie haben meist zwei<br />
Foto: privat<br />
Bilder im Kopf: Den Rollstuhlfahrer<br />
oder Menschen mit geistigen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen“, sagt der Beauftragte<br />
der Landesregierung. Das schrecke viele<br />
von vornhere<strong>in</strong> ab, Menschen mit Handicap<br />
als Arbeitnehmer zu sehen, die dem<br />
Unternehmen Mehrwert br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong><br />
Ingenieur könne im Rollstuhl e<strong>in</strong> ebenso<br />
fähiger Mitarbeiter se<strong>in</strong>, wie e<strong>in</strong> gesunder<br />
Kollege. Nicht alle Menschen mit e<strong>in</strong>em<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis benötigen<br />
barrierefreie Unternehmen oder extra für<br />
sie e<strong>in</strong>gerichtete Arbeitsplätze. „Auch<br />
Menschen mit Diabetes mellitus Typ I<br />
oder Krebskranke <strong>in</strong> der Heilungsphase<br />
gelten als schwerbeh<strong>in</strong>dert, s<strong>in</strong>d aber<br />
ohne Mehraufwand <strong>in</strong> Arbeitsprozesse<br />
<strong>in</strong>tegrierbar“, betont Dusel. „Wir müssen<br />
unsere Bilder <strong>in</strong> den Köpfen und unsere<br />
Vorurteile h<strong>in</strong>terfragen.“<br />
Vorurteile s<strong>in</strong>d zu groß<br />
14 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
weit nur rund 47 Prozent der Frauen und<br />
56 Prozent der Männer mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
im Alter von 15 bis 64 Jahren berufstätig.<br />
In der Gesamtbevölkerung lag der Anteil<br />
der erwerbstätigen Frauen h<strong>in</strong>gegen bei<br />
74 Prozent und der Männer bei 85 Prozent.<br />
Dieser Unterschied ist jedoch nicht<br />
auf mangelnde Qualifikation zurückzuführen.<br />
Bundesweit besaßen 2009 ca. drei<br />
Viertel der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong>en beruflichen oder akademischen<br />
Abschluss.<br />
Potenzial für Unternehmen<br />
„Jedes Unternehmen ist gut beraten, wenn<br />
es sich dieses Potenzial erschließt“, sagt<br />
der Landesbeauftragte. In <strong>Brandenburg</strong><br />
leben ca. 235 000 Menschen, die mit 50<br />
Prozent und mehr als schwerbeh<strong>in</strong>dert<br />
gelten. „Viele dieser Menschen können<br />
ganz regulär arbeiten und e<strong>in</strong>en guten<br />
Job leisten“, versichert Jürgen Dusel. Sie<br />
seien meist gut ausgebildet, hochmotiviert,<br />
leistungsbereit und besäßen gerade<br />
auch wegen ihres Handicaps e<strong>in</strong>e große<br />
soziale Kompetenz. „Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
s<strong>in</strong>d gewohnt, mehr leisten zu<br />
müssen, um dieselbe Anerkennung zu<br />
bekommen wie andere“, sagt der Experte.<br />
Auch aus re<strong>in</strong> wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten s<strong>in</strong>d Mitarbeiter mit<br />
Handicap eher gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend. Unternehmen<br />
mit 20 und mehr Arbeitsplätzen<br />
s<strong>in</strong>d nach dem neunten Sozialgesetzbuch<br />
verpflichtet, auf m<strong>in</strong>destens fünf Prozent<br />
der Stellen schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
zu beschäftigen. Andernfalls müssen sie<br />
e<strong>in</strong>e Ausgleichsabgabe leisten, die jenen<br />
Firmen zu Gute kommt, die Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>stellen und dadurch<br />
e<strong>in</strong>en Mehraufwand haben.<br />
Anzeige<br />
<br />
Foto: Fotolia<br />
In der Regel entstehen durch die barrierefreie<br />
Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />
laut Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium ke<strong>in</strong>e<br />
zusätzlichen Kosten, da solche Stellen<br />
von den Integrationsämtern speziell<br />
gefördert werden. Die Unterstützung sieht<br />
unter anderem Hilfsmittel für e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />
Ausstattung, Lohnkostenzuschüsse,<br />
Zuschüsse zu Qualifizierungsmaßnahmen<br />
sowie die Förderung e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsassistenz vor. Den Antrag auf e<strong>in</strong>e<br />
Förderleistung müssen Unternehmen<br />
allerd<strong>in</strong>gs vor Beg<strong>in</strong>n des Arbeitsverhältnisses<br />
stellen. Als fachkundige Berater<br />
stehen die Arbeitsagenturen und Integrationsfachdienste<br />
zur Verfügung, die auch<br />
bei der Antragstellung helfen.<br />
Bleiben die e<strong>in</strong>gangs erwähnten<br />
Vorurteile: Was die m<strong>in</strong>dere Leistungsfähigkeit<br />
von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
betrifft, beweist Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) Zweiflern seit<br />
Jahren das Gegenteil. Der Krankenstand<br />
ist laut Jürgen Dusel <strong>in</strong> dieser Gruppe<br />
von Beschäftigten nicht höher als bei<br />
ihren Kollegen. Der besondere Kündigungsschutz<br />
gilt nicht <strong>in</strong> der Probezeit<br />
und für befristete Arbeitsverhältnisse. Für<br />
die Kündigung e<strong>in</strong>es unbefristet angestellten<br />
Mitarbeiters muss die Zustimmung<br />
des Integrationsamtes e<strong>in</strong>geholt<br />
werden. „Das stimmt <strong>in</strong> 85 Prozent der<br />
Fälle zu. Ablehnungen gibt es nur, wenn<br />
die Kündigung etwas mit dem Handicap<br />
zu tun hat“, sagt Dusel. Dann müsse das<br />
Integrationsamt die Chance erhalten,<br />
durch gezielte Förderung den Arbeitsplatz<br />
zu erhalten. Meist s<strong>in</strong>d damit alle Beteiligten<br />
– auch der Unternehmer – zufrieden.<br />
❙❙Neubauer<br />
i<br />
Informationen & Kontakt<br />
LASV <strong>Cottbus</strong>, Integrationsamt<br />
Lipezker Straße 45, Haus 5, 03048 <strong>Cottbus</strong><br />
Tel. 0355 2893-310, Fax 0355 2893-395<br />
oder Tel. 0331 275484-524<br />
E-Mail: <strong>in</strong>tegrationsamt@lasv.brandenburg<br />
www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de/praxisbeispiele/fachkraefte-f<strong>in</strong>den/<br />
rekrutierung-von-menschen-mit-beh<strong>in</strong>derung/<br />
Rekrutierung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
(PDF, 257 KB)<br />
Gesamtübersicht der Leistungen für die<br />
E<strong>in</strong>stellung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung:<br />
Broschüre der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der<br />
Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen<br />
(PDF, 1,31 MB).<br />
Informationen zur Förderung e<strong>in</strong>es Arbeitsassistenz<br />
gibt es im „Handbuch Arbeitsassistenz“<br />
auf der Webseite der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
für Unterstützte Beschäftigung<br />
(PDF, 269 KB).<br />
4 % aller Babies werden an ihrem eigentlich geplanten Datum geboren.<br />
12% der Deutschen spielen Lotto.<br />
65% aller Deutschen s<strong>in</strong>gen im Auto.<br />
69% essen Kuchen, wenn er noch warm ist.<br />
70% nutzen Telefonbücher. *<br />
Die Blauen Telefonbücher der Lausitzer Rundschau – <strong>in</strong>serieren lohnt sich!<br />
Bei Rückfragen (0355) 481-470 oder telemedia@sz-sb.de<br />
* vdav/vft-Nutzerstudie 2012<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 15
südBRANDENBURG<br />
Im Drohnenflug über Solarparks<br />
Innovation Im Bereich erneuerbaren Energien zählt <strong>Brandenburg</strong> seit e<strong>in</strong>igen Jahren zu den führenden<br />
Regionen Deutschlands. In der Energiestrategie 2020 des Landes ist das Ziel formuliert, bis zum Jahr<br />
2030 den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch auf 32 Prozent auszubauen.<br />
Mario Hambsch (r.) und<br />
Assistent Guido Adam bei<br />
der Vorbereitung der Drohne<br />
<br />
Foto: kitawa<br />
Die Energiestrategie des Landes sieht<br />
vor, bis 2030 10 500 Megawatt W<strong>in</strong>dkraft-<br />
und 3500 Megawatt Photovoltaikleistung<br />
im Land zu <strong>in</strong>stallieren.<br />
In <strong>Brandenburg</strong> s<strong>in</strong>d zurzeit Photovoltaikanlagen<br />
mit e<strong>in</strong>er Gesamtleistung<br />
von 1420 Megawatt Spitzenleistung<br />
<strong>in</strong>stalliert. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Südbrandenburg<br />
gibt es mehr als 6600 Photovoltaikanlagen<br />
(ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong>).<br />
Der Ertrag dieser Anlagen hängt stark<br />
von deren technischer Effizienz ab. Die<br />
Effizienz wiederum ist maßgeblich vom<br />
fehlerfreien Betrieb der Photovoltaikanlagen<br />
abhängig. E<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage ist<br />
während ihrer langen Betriebszeit vielen<br />
Umwelte<strong>in</strong>flüssen ausgesetzt, darunter<br />
Sturm, Hagel, Schneelast, UV-Strahlung<br />
und Ozon-E<strong>in</strong>flüssen. Gewartet werden<br />
darf sie nur von e<strong>in</strong>er Elektrofachkraft.<br />
Dennoch kann der Betreiber auch selbst<br />
e<strong>in</strong>iges tun, damit se<strong>in</strong>e Anlage über viele<br />
Jahre weitgehend sicher und zufriedenstellend<br />
läuft, unter anderem mit regelmäßigen<br />
Sichtkontrollen. Gewerblichen<br />
Nutzern ist zudem seit Oktober 2009 nach<br />
DIN VDE 0105-100 vorgeschrieben, ihre<br />
Solaranlagen bzw. Photovoltaikanlagen<br />
regelmäßig zu prüfen und <strong>in</strong>standzuhalten.<br />
Mit der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />
steht ihnen damit nun e<strong>in</strong><br />
neues, effizientes und kostensparendes<br />
Instrument zur Verfügung.<br />
Pr<strong>in</strong>zip der Thermografie<br />
Bei der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />
kommen e<strong>in</strong>e Flugdrohne und<br />
e<strong>in</strong>e hochauflösende Infrarotkamera zum<br />
E<strong>in</strong>satz, mit denen die Anlagen überflogen<br />
und thermografisch untersucht<br />
werden. Viele Hausbesitzer kennen das<br />
Pr<strong>in</strong>zip der Thermografie bereits von der<br />
Energieeffizienzüberprüfung ihrer Immobilie.<br />
Mit der Drohne ist es nun <strong>in</strong> die Luft<br />
gebracht und für Solaranlagen nutzbar<br />
gemacht worden. Im Überflug stellt e<strong>in</strong>e<br />
Infrarotkamera Temperaturunterschiede<br />
<strong>in</strong> oder auf e<strong>in</strong>em Modul fest und visualisiert<br />
diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wärmebild. Damit<br />
werden Fehler und Schäden sichtbar, die<br />
nicht nur im laufenden Betrieb, sondern<br />
16 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Anzeige
Gut für<br />
Wir f<strong>in</strong>anzieren<br />
und begleiten<br />
Unternehmen<br />
<strong>in</strong> der Region.<br />
die Wirtschaft.<br />
Die Sparkassen-F<strong>in</strong>anzgruppe ist der wichtigste<br />
Partner des Mittelstandes und Motor der Wirtschaft<br />
<strong>in</strong> Deutschland. Insgesamt f<strong>in</strong>anzieren wir<br />
und unsere Partner etwa jede zweite<br />
Existenzgründung* <strong>in</strong> Deutschland.<br />
* Quelle: Diagnose Mittelstand 2012
südBRANDENBURG<br />
auch bei Herstellung, Transport und<br />
Montage entstanden se<strong>in</strong> können. Teure<br />
Hubschrauberflüge und personalaufwändige<br />
E<strong>in</strong>sätze mit Hubsteigern können mit<br />
der Thermografie an Photovoltaikanlagen<br />
kostengünstiger und umweltfreundlicher<br />
ersetzt werden, auch schwer zugängliche<br />
Gebiete s<strong>in</strong>d mit der wendigen Drohne<br />
besser erreichbar.<br />
Die Wärmebildkamera-Drohne<br />
In Südbrandenburg bietet das Calauer<br />
Unternehmen paul kitawa die Photovoltaikthermografie<br />
an. Inhaber Mario<br />
Hambsch hat sich neben Filmproduktionen<br />
auch auf den E<strong>in</strong>satz von Flugdrohnen<br />
für Luftaufnahmen spezialisiert.<br />
Dabei stieß er auf das Thema Thermografie<br />
und entwickelte als technische<br />
Anwendung schließlich e<strong>in</strong>e eigene<br />
Wärmebildkamera-Drohne. „E<strong>in</strong>er unserer<br />
Kunden aus dem Energie-Bereich, die<br />
Uebigauer uesa GmbH, kam mit der<br />
Anfrage zu uns, ob wir mit unseren Drohnen<br />
auch Wärmebildkamera-Aufnahmen<br />
machen könnten, um größere Freiflächen-<br />
Photovoltaikanlagen zu kontrollieren“,<br />
er<strong>in</strong>nert sich Mario Hambsch. Bevor das<br />
Pr<strong>in</strong>zip <strong>in</strong> die serielle Anwendung gehen<br />
konnte, musste Hambsch jedoch noch<br />
e<strong>in</strong>iges an Entwicklungsarbeit leisten. Er<br />
holte sich Unterstützung bei erfahrenen<br />
Thermografen und legte die Kriterien für<br />
die Auswahl der Infrarotkamera fest: Das<br />
Gerät sollte über e<strong>in</strong>e möglichst hohe<br />
Infrarotauflösung verfügen, damit weitere<br />
Bereiche der <strong>in</strong>stallierten Photovoltaik-<br />
Das Bild der Infrarotkamera wird über e<strong>in</strong>en Livestream zur Bodenstation übertragen und aufgezeichnet.<br />
<br />
Module aus größerer Höhe thermografiert<br />
werden können und so schneller und<br />
kostensparender gearbeitet werden kann.<br />
Das Bild der Infrarotkamera wird dabei<br />
über e<strong>in</strong>en Livestream zu der Bodenstation<br />
übertragen und aufgezeichnet.<br />
Schließlich musste die Kamera relativ<br />
leicht se<strong>in</strong>, da die Drohne e<strong>in</strong> Gesamtgewicht<br />
von fünf Kilogramm nicht überschreitet<br />
– darüber wäre für jeden Start<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zel-Aufstiegsgenehmigung nötig<br />
Foto: kitawa<br />
gewesen. „Anfangs war unser Paket aus<br />
Drohne, Wärmebildkamera und Aufhängung<br />
der Kamera mit knapp unter<br />
fünf Kilogramm allerd<strong>in</strong>gs doch noch<br />
zu schwer, um s<strong>in</strong>nvolle Flugzeiten zu<br />
ermöglichen“, nennt Hambsch e<strong>in</strong>e der<br />
Schwierigkeiten, die es zu überw<strong>in</strong>den<br />
galt. Geme<strong>in</strong>sam mit Dr.-Ing. Rolf Gußer<br />
von der Gußer Metallbau GmbH aus <strong>Cottbus</strong><br />
entwickelte er e<strong>in</strong>e leichtere Aufhängungslösung,<br />
die gute Flugzeiten sicherstellt<br />
und außerdem noch den vertikalen<br />
Schwenk der Kamera ermöglicht.<br />
Die Betreiber von größeren Freiland-<br />
Photovoltaikanlagen wissen, dass sie diese<br />
regelmäßig warten und <strong>in</strong>standsetzen<br />
müssen, um damit den höchstmöglichen<br />
Ertrag der Solarmodule zu sichern. Besitzern<br />
von kle<strong>in</strong>eren Dachanlagen ist das<br />
meist nicht klar, denn diese Kle<strong>in</strong>anlagen<br />
wurden ihnen von den Herstellern oft als<br />
wartungsfrei verkauft. „Das s<strong>in</strong>d sie aber<br />
nicht“, weiß Mario Hambsch. „Neben der<br />
vorgeschriebenen Wartung alle vier Jahre<br />
ist e<strong>in</strong>e jährliche Sichtprüfung <strong>in</strong> jedem<br />
Fall ratsam.“ Auch hier kann die Thermografie-Drohne<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />
❙❙bwe<br />
Darstellung e<strong>in</strong>es Hotspots auf e<strong>in</strong>em Solarfeld im Infrarotbild – die Temperaturabweichung ist optisch deutlich<br />
wahrzunehmen.<br />
Foto: kitawa<br />
Kontakt: paul kitawa, Mario Hambsch, Poststr. 15,<br />
03205 Calau, Tel. 03541 802060, Mobil 0172 3542182,<br />
E-Mail: paul@kitawa.de<br />
18 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
Bundestagswahl:<br />
Südbrandenburger Wirtschaft<br />
lädt zu Wahlforen e<strong>in</strong><br />
Die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> lädt daher geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der Handwerkskammer <strong>Cottbus</strong><br />
Kandidaten aus Südbrandenburg zu drei<br />
Wahlforen e<strong>in</strong>, um geme<strong>in</strong>sam mit Unternehmern<br />
aus der Region die Konzepte der<br />
Kandidaten und ihrer jeweiligen Parteien<br />
zu diskutieren.<br />
Im Fokus stehen dabei die Themen Steuern<br />
und Abgaben, Energie und Umwelt<br />
sowie Arbeitsmarkt und Demografie.<br />
Entsprechend der drei Bundestagswahlkreise,<br />
zu denen Südbrandenburg gehört,<br />
f<strong>in</strong>den folgende Wahlforen statt:<br />
In Wildau<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
Bundestagswahl Am 22. September 2013 werden die<br />
Abgeordneten des 18. Deutschen Bundestages gewählt. Damit stehen<br />
auch zentrale wirtschaftpolitische Grundsatzfragen zur Wahl.<br />
Für den Wahlkreis 62 (Dahme-Spreewald<br />
– Teltow-Fläm<strong>in</strong>g III – Oberspreewald<br />
– Lausitz I)<br />
Schwerpunktthema: Steuern und Abgaben<br />
Term<strong>in</strong>: Donnerstag, 22. August 2013,<br />
Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />
<br />
Foto: Fotoloa<br />
■■<br />
■■<br />
Ort: Zentrum für Luft und Raumfahrt<br />
Schönefelder Kreuz, Freiheitstraße<br />
120,15745 Wildau<br />
Zugesagte Kandidaten: Jana Schimke -<br />
CDU, T<strong>in</strong>a Fischer - SPD, Alice Lön<strong>in</strong>g<br />
- FDP, Andreas Rieger – B90/Grüne,<br />
Steffen Kühne – Die L<strong>in</strong>ke<br />
In Spremberg:<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
Für den Wahlkreis 64 (<strong>Cottbus</strong> – Spree-<br />
Neiße)<br />
Schwerpunktthema: Energie und<br />
Umwelt<br />
Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 28. August 2013,<br />
Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />
Ort: Terpe Bau GmbH, Terpe,<br />
Schmiedeweg 10, 03130 Spremberg<br />
Zugesagte Kandidaten: Dr. Klaus-Peter<br />
Schulze – CDU, Ulrich Freese – SPD,<br />
Dr. Mart<strong>in</strong> Neumann - FDP, Wolfgang<br />
Renner - B90/Grüne, Birgit Wöllert, Die<br />
L<strong>in</strong>ke<br />
In F<strong>in</strong>sterwalde<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
■■<br />
Für den Wahlkreis 65 (Elbe-Elster –<br />
Oberspreewald-Lausitz II)<br />
Schwerpunktthema: Arbeitsmarkt und<br />
Demografie<br />
Term<strong>in</strong>: Donnerstag, 29. August 2013,<br />
Beg<strong>in</strong>n 17 Uhr<br />
Ort: Bildungsstätte der Niederlausitzer<br />
Kreishandwerkerschaft F<strong>in</strong>sterwalde,<br />
Gröbitzer Weg 106, 03238 F<strong>in</strong>sterwalde<br />
Zugesagte Kandidaten: Michael Stübgen<br />
– CDU, Kerst<strong>in</strong> Weide – SPD, Carmen<br />
Schulz – FDP, Klaus Ullrich - B90/<br />
Grüne, Matthias Mnich - Die L<strong>in</strong>ke etc.<br />
❙❙<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Umfrage zu Verkehrsströmen<br />
von Pendlern<br />
<strong>Cottbus</strong>. Tagtäglich pendeln rund 40 Prozent<br />
aller sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitnehmer im Kammerbezirk zu ihrem<br />
Arbeitsort e<strong>in</strong> bzw. von ihrem Wohnort aus.<br />
E<strong>in</strong> effektiver gestaltetes Wegenetz<br />
mit e<strong>in</strong>em an den Pendlerbedürfnissen<br />
orientierten Angebot kann somit den<br />
Arbeitnehmern und Auszubildenden bei der<br />
Entscheidung für e<strong>in</strong>en Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz<br />
<strong>in</strong> der Region helfen.<br />
Genau jene Mobilitätsbedürfnisse zu<br />
ermitteln, hat sich der Regionale Wachstumskern<br />
Westlausitz, zu dem die Städte<br />
F<strong>in</strong>sterwalde, Großräschen, Lauchhammer,<br />
Schwarzheide und Senftenberg gehören, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit der Hochschule<br />
Lausitz vorgenommen. Unterstützt<br />
wird das Vorhaben neben anderen Partnern<br />
auch von der Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Cottbus</strong>. Ergebnisse aus e<strong>in</strong>er ersten<br />
Befragung <strong>in</strong> der Region F<strong>in</strong>sterwalde s<strong>in</strong>d<br />
bereits analysiert und e<strong>in</strong> entsprechender<br />
Fragebogen daran angepasst worden. Dieser<br />
wurde am 5. Juni 2013 an alle Haushalte<br />
der beiden Landkreise verteilt. Mittels<br />
Bürger- und Unternehmensbefragung<br />
sollen somit Widersprüche zwischen notwendigen<br />
Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen und dem<br />
tatsächlichen Angebot aufgedeckt werden.<br />
Gefragt wird gezielt nach Verbesserungswünschen<br />
der Pendler und der Unternehmer.<br />
Nach Auswertung der Fragebögen<br />
werden die gewonnenen Ergebnisse <strong>in</strong><br />
konkrete Vorschläge für e<strong>in</strong>e verbesserte<br />
Pendleranb<strong>in</strong>dung zusammengefasst.<br />
Im Interesse sich verbessernder Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen<br />
wird um e<strong>in</strong>e rege<br />
Teilnahme bei der Beantwortung des Fragebogens<br />
gebeten. Die digitale Version des<br />
Fragebogens ist zu f<strong>in</strong>den unter http://<br />
www2.fh-lausitz.de/fhl/iurs/.<br />
❙❙FORUM<br />
Foto: Fotolia
südBRANDENBURG<br />
Neues Ersatzbrennstoff-<br />
Heizkraftwerk <strong>in</strong><br />
Schwarze Pumpe<br />
Das Autohaus <strong>Cottbus</strong><br />
feiert 60. Jubiläum<br />
Jubiläum Sechs Standorte, sechzig Jahre, sechshundert Gäste – Bei der Feier im<br />
Staatstheater <strong>Cottbus</strong> am 1. Juni hatten die 190 Mitarbeiter des Autohauses <strong>Cottbus</strong><br />
mit Hagen Ridzkowski als geschäftsführendem Gesellschafter an der Spitze allen<br />
Grund, mit Stolz auf die Geschichte und Erfolge ihres Unternehmens zurückzublicken.<br />
Spremberg. Nach 26 Monaten Bauzeit und<br />
dem erfolgreich abgeschlossenen Testlauf<br />
aller Anlagenteile wurde das neu gebaute<br />
Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk der Hamburger<br />
Rieger im Spremberger Industriepark<br />
Ende Mai offiziell <strong>in</strong> Betrieb genommen.<br />
Es hat e<strong>in</strong>e Gesamtleistung von 110 Megawatt<br />
und schafft 52 zusätzliche Arbeitsplätze<br />
<strong>in</strong> der Region. Die Groß<strong>in</strong>ves–tition<br />
<strong>in</strong> Höhe von 140 Million Euro wird den<br />
Papierstandort Schwarze Pumpe langfristig<br />
absichern. Das nach neuestem Standard der<br />
Technik errichtete Heizkraftwerk versorgt<br />
den Energiebedarf der Hamburger Rieger<br />
Papierfabrik Spremberg und speist rund 17<br />
Megawatt Strom <strong>in</strong>s öffentliche Netz.<br />
❙❙Spreerecycl<strong>in</strong>g<br />
i<br />
Das Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerkes<br />
Jubiläen<br />
Foto: OHL<br />
Die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> gratuliert im Juli & August<br />
folgenden Unternehmen zum 20-jährigen<br />
Firmenjubiläum:<br />
Rimpel Treppenbau GmbH, F<strong>in</strong>sterwalde/Gasversorgung<br />
F<strong>in</strong>sterwalde/Doberlug-Kirchha<strong>in</strong><br />
GmbH/Henry Witt GmbH, Elektrohandel,<br />
Tröbitz/Kunststoffverarbeitung Uebigau<br />
GmbH/Hilgert Hebezeuge GmbH, Lübbenau/<br />
Maert<strong>in</strong> Bausanierung GmbH, Beutersitz/<br />
Uhland-Apotheke <strong>Cottbus</strong>, Apotheker Dr.<br />
Achim Baumgertel e. K./KUG Kunststoff- und<br />
Umwelttechnik GmbH, Forst/ITW Ingenieurgesellschaft<br />
Spremberg GmbH/Gas-<br />
Versorgungsbetriebe <strong>Cottbus</strong> GmbH/C & L<br />
Haus- und Grundstücksverwaltung GmbH<br />
Waltersdorf, Schönefeld/L & R Handelsgesellschaft<br />
für Nahrungsgüter Elektrotechnik,<br />
Masch<strong>in</strong>enbau u. Vermittlung mbH, Zeesen/<br />
KANN GmbH Baustoffwerke Mittenwalde-<br />
Telz/Horst Lehmann-Transporte und Baustoffhandel<br />
GmbH & Co. KG, Groß Köris<br />
zu „110 Jahre Straßenbahn“ <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> wird<br />
gratuliert: <strong>Cottbus</strong>verkehr GmbH<br />
Angefangen hatte alles am 1. Januar<br />
1953 <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> mit der Gründung<br />
des Kraftfahrzeug<strong>in</strong>standsetzungsbetriebes<br />
– kurz KIB genannt. Seit 1958<br />
bef<strong>in</strong>det sich der Hauptsitz am heutigen<br />
Standort <strong>in</strong> der Paul-Greifzu-Straße, e<strong>in</strong>er<br />
Fläche, auf der sich Anfang der 50er<br />
Jahre noch Wiesen und Felder befanden.<br />
Damals war der <strong>Cottbus</strong>er Instandsetzungsbetrieb<br />
e<strong>in</strong>er der modernsten der<br />
DDR. „Doch gegen die grundsätzlichen<br />
Probleme der Mangelwirtschaft konnten<br />
wir auch wenig ausrichten“, erklärte Hagen<br />
Rizkowski während des Betriebsbesuches<br />
von <strong>IHK</strong>-Präsident Klaus Aha und<br />
<strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang<br />
Krüger anlässlich des Jubiläums. „Es kam<br />
vor, dass wir für das gesamte KIB e<strong>in</strong>e<br />
Klaus Aha (li.), überreicht geme<strong>in</strong>sam mit Dr. Wolfgang Krüger (re.) die<br />
Jubiläumsurkunde an Hagen Ridzkowski <br />
Foto: ohl<br />
Zuteilung von fünf Kopfdichtungen erhielten,<br />
von denen zwei schon fest vergeben<br />
waren.“<br />
Erfolg nur durch Leistung möglich<br />
Über e<strong>in</strong>en „Management-Buy-Out“-<br />
Prozess startete das Unternehmen dann<br />
<strong>in</strong> die Marktwirtschaft. Am 7. Februar<br />
1991 unterschrieb Hagen Rizkowski<br />
geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Partnern Joachim<br />
Braack und Gerd Schreiter bei der<br />
Treuhand den Privatisierungsvertrag.<br />
Seitdem entwickelte sich die Autohaus<br />
<strong>Cottbus</strong> GmbH zum führenden Mercedes-<br />
Benz Autohaus der Region. Neben dem<br />
<strong>Cottbus</strong>er Stammsitz eröffnete 1993 e<strong>in</strong>e<br />
erste Filiale <strong>in</strong> Spremberg, im Jahr 2000<br />
folgte der Standort F<strong>in</strong>sterwalde, 2001<br />
Lübben, 2007 Herzberg und 2008 Guben.<br />
„Inzwischen gehören wir beim Kunden-<br />
Rat<strong>in</strong>g der Daimler AG deutschlandweit<br />
zu den besten Autohäusern“, berichtet<br />
Hagen Rizkowski. E<strong>in</strong>e Anerkennung,<br />
die jeden Tag aufs Neue<br />
hart erarbeitet werden muss. Der<br />
Geschäftsführer betont, wie sehr<br />
dieser Erfolg von der Leistung<br />
des gesamten Teams abhängt.<br />
Und das Autohaus baut für<br />
die Zukunft vor. So stand das<br />
Thema Ausbildung und Fachkräfte<br />
beim Betriebsbesuch der<br />
<strong>IHK</strong> im besonderen Fokus. Mit<br />
aktuell 31 Azubis und über<br />
150 Jugendlichen, die<br />
<strong>in</strong> den vergangen zwei<br />
Jahrzehnten im Autohaus<br />
<strong>Cottbus</strong> <strong>in</strong> die<br />
Lehre g<strong>in</strong>gen, gehört<br />
das Unternehmen zu<br />
den wichtigsten Ausbildungsbetrieben<br />
der<br />
Region.<br />
❙❙Nils Ohl<br />
20 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
Fit mit Biz (Auszug)<br />
Goethestraße 1a, 03046 <strong>Cottbus</strong>, Tel. 0355 365-2701<br />
ADMINISTRATOR +++ MEISTER +++BETRIEBSWIRT +++ HANDELSFACHWIRT +++<br />
WIRTSCHAFTSFACHWIRT +++ AUSBILDER +++ IMMOBILIENFACHWIRT +++ MEISTER<br />
Aufstiegsfortbildung: Geprüfte/r Fachkaufmann/<br />
-frau für Büro- und Projektorganisation<br />
<strong>Cottbus</strong>. Seit Februar 2012 gibt es mit<br />
dem Kaufmann für Büro- und Projektorganisation<br />
e<strong>in</strong>en bundese<strong>in</strong>heitlichen<br />
Fortbildungsabschluss und ab 2. September<br />
2013 im <strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong><br />
die passende Aufstiegsqualifizierung.<br />
Computer und Internet machen das<br />
Leben bekanntlich leichter. In den Büros,<br />
<strong>in</strong> denen noch vor 20 Jahren fleißig Zahlen<br />
von e<strong>in</strong>em Beleg auf den anderen<br />
übertragen wurden, stehen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter heute vor ganz<br />
anderen Aufgaben. Kundenorientierung<br />
heißt vor allem, dass e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />
Aufgaben heute genau auf den Kunden<br />
zugeschnitten als Projekt realisiert werden,<br />
gute Arbeit auch gut vermarktet se<strong>in</strong><br />
will, Erfolg e<strong>in</strong>e Frage der Kommunikation<br />
ist.<br />
Schwerpunkte des Fortbildungsabschlusses<br />
s<strong>in</strong>d unter anderem die<br />
Bewertung und Aufbereitung von Informationen<br />
für betriebliche Entscheidungsprozesse,<br />
zielorientiertes Prozessmanagement,<br />
die verantwortliche Planung und<br />
Durchführung betrieblicher Projekte, die<br />
Unterstützung von Zielgruppen- und<br />
Marktanalysen, die zielgerichtete Auswahl<br />
von Werbemitteln, die Organisation<br />
von Veranstaltungen, Techniken der Personalplanung,<br />
Personalbeschaffung und<br />
Personalbetreuung und nicht zuletzt der<br />
Konfliktbewältigung und Moderation.<br />
Mit dem neu konzipierten Programm<br />
können e<strong>in</strong>zelne Themen wie Projektplanung<br />
und Projektmanagement, Veranstaltungsorganisation<br />
und Market<strong>in</strong>g,<br />
Professionelles Office-Management oder<br />
Personalwesen für die Praxis auch als<br />
zertifizierte E<strong>in</strong>zellehrgänge gebucht werden.<br />
❙❙<strong>IHK</strong> Bildungszentrum<br />
<strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong> GmbH,<br />
Tel. 0355 365-2710, www.ihk-bildungszentrum-cottbus.de<br />
22.07.2013 – Unterrichtungsverfahren im<br />
Bewachungsgewerbe<br />
21.08.2013 – Ausbildung der Ausbilder<br />
21.08.2013 – Praktische Grundlagen der<br />
Immobilienverwaltung<br />
23.08.2013 – Update Soziale Arbeit/<br />
Sozialpädagogik (<strong>IHK</strong>)<br />
23.08.2013 – Workshops für<br />
Sozialarbeiter/-<strong>in</strong>nen, Berufs- und<br />
Sozialpädagogen/-<strong>in</strong>nen<br />
02.09.2013 – Geprüfter Wirtschaftsfachwirt<br />
02.09.2013 – Geprüfter/-te<br />
Personalfachkaufmann/-frau<br />
02.09.2013 – Geprüfter/-te Betriebswirt/-<strong>in</strong><br />
02.09.2013 – Geprüfter Fachkaufmann<br />
Büro- und Projektorganisation<br />
02.09.2013 – Fachwirt/-<strong>in</strong> im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen<br />
02.09.2013 – Geprüfter Technischer<br />
Betriebswirt /Technische Betriebswirt<strong>in</strong><br />
02.09.2013 – Betriebliches Management (2)<br />
02.09.2013 – Informations- und Veranstaltungsmanagement<br />
02.09.2013 – Dienstleistungsfachkraft (<strong>IHK</strong>)<br />
02.09.2013 – Betriebliches Management für<br />
Techniker (1)<br />
02.09.2013 – Kundenbetreuung & Projektmanagement<br />
02.09.2013 – Professionelles Organisationsund<br />
Projektmanagement<br />
02.09.2013 – Personalarbeit praktisch<br />
05.09.2013 – Grundkurs Buchführung<br />
07.09.2013 – Forderungsmanagement (<strong>IHK</strong>)<br />
11.09.2013 – Qualifizierter Büroassistent<br />
(<strong>IHK</strong>) Live Onl<strong>in</strong>e Lehrgang<br />
14.09.2013 – Social Media Manager (<strong>IHK</strong>)<br />
Live Onl<strong>in</strong>e Lehrgang<br />
17.09.2013 – Ausbildung der Ausbilder<br />
<strong>IHK</strong> Bildungszentrum <strong>Cottbus</strong> GmbH, Tel. 0355 365-<br />
2710, www.ihk-bildungszentrum-cottbus.de<br />
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Bild: Bad Freienwalde Tourismus GmbH<br />
www.schlossnacht-badfreienwalde.de 13. August 2013<br />
www.Haas-Gewerbebau.de<br />
Gewerbe- &<br />
IndustrIebau<br />
· Firmen- und Bürogebäude<br />
· Industrie- und Lagerhallen<br />
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Hollenbach 1 · d-34621 Frielendorf<br />
telefon +49 5684 92396-55<br />
Info@Haas-Fertigbau.de<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 21
südBRANDENBURG<br />
VERANSTALTUNGEN (Auszug)<br />
Schönefeld<br />
Term<strong>in</strong>e der Geschäftsstelle Schönefeld, Mittelstraße 5,<br />
12529 Schönefeld<br />
06.08.2013, 8.30 bis 10.30 Uhr – <strong>IHK</strong>-Unternehmerfrühstück,<br />
Residenzhotel am Motzener See, Töpch<strong>in</strong>er Str. 4, 15749<br />
Mittenwalde/OT Motzen (VA-Nr. 13459408) – Anmeldung bei<br />
Ivonne Lojek, Tel. 0355 365-3101, E-Mail: lojek@cottbus.ihk.de<br />
08.08.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen<br />
für Existenzgründer <strong>in</strong> Schönefeld<br />
(VA-Nr. 13452461) – Anmeldung<br />
bei Carmen Struck, Tel. 0355 365<br />
3102, E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />
02.09.2013, 10 bis 12 Uhr – Gewerbliche<br />
Küchenhygiene- (VA-Nr. 13459412) –<br />
Anmeldung bei Carmen Struck, Tel. 0355<br />
365 3102, E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />
13.06.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen<br />
für Existenzgründer<br />
<strong>in</strong> Schönefeld – (VA-Nr.<br />
13452461) – Anmeldung<br />
bei Carmen Struck,<br />
Tel. 0355 365 3102,<br />
E-Mail: struck@cottbus.ihk.de<br />
Schönefeld<br />
Herzberg<br />
ELBE-<br />
ELSTER<br />
DAHME-<br />
SPREEWALD<br />
OBER-<br />
SPREE-<br />
WALD-<br />
LAUSITZ<br />
Senftenberg<br />
<strong>Cottbus</strong><br />
Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong>, Goethestraße 1, 03046 <strong>Cottbus</strong><br />
11./25.07./08./22.08/05.09.2013, 14 bis 16 Uhr – Patenterstberatung<br />
(VA-Nr. 13452465) – Anmeldung bei Kathlen<br />
Krautschick, Tel. 0355 365-1601, E-Mail: krautschick@<br />
cottbus.ihk.de<br />
22.08.2013, 15 bis 18 Uhr – Arbeitssicherheit im Unternehmen:<br />
Fahrpersonalverordnung und Ladungssicherung (VA-Nr.<br />
13460196) – Anmeldung bei Katr<strong>in</strong> Balzke, Tel. 0355 365-1301,<br />
E-Mail: balzke@cottbus.ihk.de<br />
13./27.08.2013, 10 bis 16.30 Uhr – ILB-Sprechtag (VA-Nr.<br />
13454949) – Anmeldung bei Heidi Bahr, Tel. 0355 365-1401,<br />
E-Mail: bahr@cottbus.ihk.de<br />
26.08.2013, 13 bis 17 Uhr – Die Gelangensbestätigung: Was Exporteure<br />
wissen müssen – (VA-Nr. 13460336) – Anmeldung<br />
bei Katr<strong>in</strong> Balzke, Tel. 0355 365-1301,<br />
E-Mail: balzke@cottbus.ihk.de<br />
<strong>Cottbus</strong><br />
SPREE-<br />
NEISSE<br />
29.08.2013, 15 bis 17.30 Uhr<br />
- Basis<strong>in</strong>formationen für Existenzgründer<br />
(VA-Nr. 13456156) –<br />
Anmeldung bei Heidrun Schöpe, Tel.<br />
0355 365-2503, E-Mail: schoepe@<br />
cottbus.ihk.de<br />
02.09.2013, 10 bis<br />
13 Uhr – 11. Tag der<br />
Versicherungswirtschaft(VA-<br />
Nr. 13453223) – Anmeldung bei<br />
Kathlen Krautschick, Tel. 0355 365-1601, E-Mail:<br />
krautschick@cottbus.ihk.de<br />
Herzberg<br />
Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle Herzberg, Torgauer Straße<br />
44-47, 04916 Herzberg, Tel. 0355 365-3300/-3301/-3302<br />
05. bis 08.08.2013, 8 bis 16 Uhr – Gut vorbereitet <strong>in</strong> die<br />
Ausbildung (Wegweiser für e<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong> die Ausbildung.<br />
Auszubildende erhalten an vier Tagen e<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Kommunikation, Berufsalltag, Persönlichkeit sowie<br />
Teamkultur. – Anmeldung bei Janett Reichelt,<br />
Tel. 0355 365-3303, E-Mail: reichelt@cottbus.ihk.de<br />
05.08.2013, 10 bis 16 Uhr – ILB-Sprechtag <strong>in</strong> Herzberg –<br />
Anmeldung bei Nad<strong>in</strong>e Jurk, Tel. 0355 365-3301,<br />
E-Mail: jurk@cottbus.ihk.de<br />
22.08.2013, 10 bis 12 Uhr – Basis<strong>in</strong>formationen für Existenzgründer<br />
<strong>in</strong> Herzberg – Anmeldung bei Nad<strong>in</strong>e Jurk,<br />
Tel. 0355 365-3301, E-Mail: jurk@cottbus.ihk.de<br />
Senftenberg<br />
Term<strong>in</strong>e der <strong>IHK</strong>-Geschäftsstelle Senftenberg, Schulstraße 2-8,<br />
Bürogebäude 4 b (am Schlossparkcenter), 01968 Senftenberg<br />
09.07./06.08.2013, 14 bis 16 Uhr – <strong>IHK</strong>-Sprechtag <strong>in</strong> Calau,<br />
Bauamt Calau, Straße der Jugend 24, 03205 Calau (VA-Nr.<br />
13452610) – Anmeldung bei Brigitte Stöbel,<br />
Tel. 0355 365-3201, E-Mail: stoebel@cottbus.ihk.de<br />
18.07./15.08.2013, 10 bis 16 Uhr – ILB-Sprechtag (VA-Nr.<br />
13452451) – Anmeldung bei Brigitte Stöbel, Tel. 0355 365-<br />
3201, E-Mail: stoebel@cottbus.ihk.de<br />
22 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Anzeige<br />
WiL e.V.<br />
Geben Sie Ihre Stimme für die Lausitz!<br />
Unter dem Motto „Werde laut für die Lausitz!“ haben mehr als 5.000 Menschen am 22. Mai auf dem Oberkirchplatz <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> ihre Stimme fürs Revier<br />
abgegeben.<br />
Ohne Industrie hat die Lausitz ke<strong>in</strong>e Zukunft.<br />
Im Zukunftspakt Lausitz fordert<br />
die Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V. e<strong>in</strong>en<br />
Masterplan für die Industrieregion Lausitz.<br />
Der Erhalt der wirtschaftlichen Basis<br />
ist dabei e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung.<br />
Die Initiative „Me<strong>in</strong>e Stimme fürs Revier“<br />
sammelt Unterschriften für die langfristige<br />
Braunkohleförderung <strong>in</strong> der Lausitz.<br />
Die Lausitz braucht den Schulterschluss von<br />
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport<br />
und Gesellschaft, länderübergreifend, bran-<br />
Me<strong>in</strong>e Stimme fürs Revier<br />
Geben Sie Ihre Stimme fürs Revier<br />
ab, <strong>in</strong>dem Sie ihre Unterschrift sowie<br />
die von Familie, Freunden, Kollegen,<br />
Mitarbeitern für die Fortführung des<br />
Tagebaus Welzow-Süd <strong>in</strong> den Teilabschnitt<br />
II bis zum 17. September<br />
abgeben. Die Unterschriftenliste zum<br />
Ausdrucken sowie alle Informationen<br />
f<strong>in</strong>den Sie auf www.pro-lausitz.de.<br />
Die unterschriebenen Listen senden Sie:<br />
An die Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung<br />
der Länder Berl<strong>in</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Referat GL 4<br />
Gulbener Straße 24<br />
03046 <strong>Cottbus</strong><br />
oder geben Sie <strong>in</strong> den Geschäftsstellen<br />
der WiL bzw. Pro Lausitzer Braunkohle<br />
ab.<br />
chenübergreifend und auch parteiübergreifend.<br />
Nur durch e<strong>in</strong>e Bündelung vorhandener<br />
Kräfte und Potentiale hat die Region e<strong>in</strong>e Zukunft.<br />
Dabei spielt die Braunkohle- und Kraftwerkswirtschaft<br />
für die nächsten Jahrzehnte<br />
e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. Die Lausitzer<br />
Braunkohlenverstromung steht als wichtige<br />
Komponente im Energiemix mit dem Ausbau<br />
erneuerbarer Energien. E<strong>in</strong>e zukunftsfähige,<br />
sichere und preiswerte Energieversorgung<br />
muss sowohl auf konventionelle Kraftwerke<br />
als auch auf erneuerbare Energien setzen.<br />
Bereits am 22. Mai folgten <strong>in</strong> <strong>Cottbus</strong> mehr<br />
als 5.000 Menschen dem Aufruf der IG BCE<br />
und haben für die Lausitzer Braunkohle demonstriert.<br />
Zu den Kundgebungsteilnehmern<br />
sprach unter anderem der WiL-Vorsitzende<br />
Dr. Hermann Borghorst. E<strong>in</strong>en Tag später<br />
stimmte der Braunkohlenausschuss des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> dafür, das Genehmigungsverfahren<br />
für die Erweiterung des<br />
Tagebaus Welzow-Süd fortzusetzen und e<strong>in</strong><br />
zweites Beteiligungsverfahren durchzuführen.<br />
Vom Ausgang dieses Verfahrens hängt neben<br />
dem grundsätzlichen Fortbestand der regionalen<br />
Energiewirtschaft und damit Tausender<br />
direkter Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Braunkohle,<br />
auch der wirtschaftliche Fortbestand der<br />
Lausitz ab. Die Braunkohlen<strong>in</strong>dustrie sichert<br />
Aufträge für unzählig viele mittelständische<br />
Unternehmen, auch für kle<strong>in</strong>e Handwerker<br />
und Dienstleister bis h<strong>in</strong> zum Bäcker von nebenan.<br />
Wenn e<strong>in</strong> kompletter Wirtschaftszweig<br />
wegbricht, betrifft das alle Branchen. Es fällt<br />
die Kaufkraft e<strong>in</strong>er ganzen Region weg. Wer<br />
se<strong>in</strong>en Arbeitsplatz verliert, dem fehlt das<br />
Geld, um e<strong>in</strong> Auto zu kaufen, e<strong>in</strong>en Rechts-<br />
anwalt zu bezahlen oder e<strong>in</strong> Restaurant zu<br />
besuchen. Damit fehlen unseren Unternehmen<br />
Kunden und Aufträge.<br />
Deshalb fordern wir Planungssicherheit und<br />
e<strong>in</strong>e klare Zukunft für die Braunkohle. Das sichert<br />
die Perspektiven von jungen Menschen<br />
und von Fachkräften für die Lausitz. Daher<br />
garantiert die Braunkohle nicht nur e<strong>in</strong>e stabile<br />
und bezahlbare Energieversorgung, sondern<br />
die Zukunft e<strong>in</strong>er ganzen Region.<br />
Die Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V. unterstützt<br />
neben vieler weiterer Partner, die vom<br />
Vere<strong>in</strong> Pro Lausitzer Braunkohle e.V. gestartete<br />
Unterschriftenaktion zur positiven Begleitung<br />
des Beteiligungsverfahrens. Die Initiative<br />
„Me<strong>in</strong>e Stimme für‘s Revier“ soll den Bürgern<br />
der Lausitz die Möglichkeit geben sich <strong>in</strong> das<br />
Verfahren für ihre Zukunft <strong>in</strong> der Lausitz e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Kontakt und Information<br />
WiL - Wirtschafts<strong>in</strong>itiative Lausitz e.V.<br />
Büro <strong>Brandenburg</strong><br />
Altmarkt 17 , 03046 <strong>Cottbus</strong><br />
Tel. 03 55 / 28 91 30 90<br />
Büro Sachsen<br />
Straße E Nr. 8, 02977 Hoyerswerda<br />
Tel. 0 35 71 / 459 84 28<br />
<strong>in</strong>fo@wil-ev.de<br />
www.wil-ev.de<br />
Pro Lausitzer Braunkohle e.V.<br />
Inselstr. 24, 03046 <strong>Cottbus</strong><br />
Tel. 0355/ 28 92 22 6
südBRANDENBURG<br />
Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />
zum Fachpraktiker Küche (Beikoch)/zur Fachpraktiker<strong>in</strong><br />
Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />
Die Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong> erlässt aufgrund<br />
des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />
vom 8. Mai 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs.<br />
1 BBiG <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />
vom 23. März 2005, zuletzt geändert durch<br />
Artikel 24 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (BGBl.<br />
I S. 2854) nachstehende Ausbildungsregelung für die<br />
Berufsausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen.<br />
§ 1 Ausbildungsberuf<br />
Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker Küche (Beikoch)<br />
/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> Küche (Beiköch<strong>in</strong>) erfolgt<br />
nach dieser Ausbildungsregelung.<br />
§ 2 Personenkreis<br />
Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />
gemäß § 66 BBiG für Personen im S<strong>in</strong>ne des § 2 SGB<br />
IX.<br />
§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
§ 4 Ausbildungsstätten<br />
Die Ausbildung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ausbildungsrechtlich<br />
geeigneten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
statt.<br />
§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />
(1) Beh<strong>in</strong>derte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung<br />
nur <strong>in</strong> dafür geeigneten Betrieben und<br />
Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen ausgebildet werden.<br />
(2) Neben den <strong>in</strong> § 27 BBiG festgelegten Anforderungen<br />
muss die Ausbildungsstätte h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Räume, Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung den besonderen<br />
Erfordernissen der Ausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />
gerecht werden.<br />
(3) Es müssen ausreichend Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />
zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />
Ausbilder muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessenen Verhältnis<br />
zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist e<strong>in</strong><br />
Ausbilderschlüssel von <strong>in</strong> der Regel höchstens e<strong>in</strong>s zu<br />
acht anzuwenden.<br />
§ 6 Eignung der Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />
(1) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden,<br />
müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen<br />
und berufspädagogischen Eignung (AEVO u.a.)<br />
e<strong>in</strong>e mehrjährige Erfahrung <strong>in</strong> der Ausbildung sowie<br />
zusätzliche beh<strong>in</strong>dertenspezifische Qualifikationen<br />
nachweisen.<br />
(2) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder müssen e<strong>in</strong>e rehabilitationspädagogische<br />
Zusatzqualifikation nachweisen und<br />
dabei folgende Kompetenzfelder abdecken:<br />
- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />
- Psychologie<br />
- Pädagogik, Didaktik<br />
- Rehabilitationskunde<br />
- Interdiszipl<strong>in</strong>äre Projektarbeit<br />
- Arbeitskunde/Arbeitspädagogik<br />
- Recht<br />
- Mediz<strong>in</strong><br />
Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG<br />
zu erfüllen, soll e<strong>in</strong> Qualifizierungsumfang von 320<br />
Stunden sichergestellt werden.<br />
(3) Von dem Erfordernis des Nachweises e<strong>in</strong>er<br />
rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation soll<br />
bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität<br />
der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist.<br />
Die Qualität ist <strong>in</strong> der Regel sichergestellt, wenn e<strong>in</strong>e<br />
Unterstützung durch e<strong>in</strong>e geeignete Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />
erfolgt.<br />
(4) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig s<strong>in</strong>d, haben<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Zeitraumes von höchstens fünf Jahren<br />
die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2<br />
nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />
Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die<br />
beh<strong>in</strong>dertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf<br />
andere Weise glaubhaft gemacht werden können.<br />
§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />
(1) F<strong>in</strong>det die Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />
statt, sollen m<strong>in</strong>destens 12 Wochen außerhalb<br />
dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Ausbildungs-<br />
betrieb/mehreren geeigneten Ausbildungsbetrieben<br />
durchgeführt werden.<br />
(2) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />
nach Absatz 1 kann nur <strong>in</strong> besonders begründeten<br />
E<strong>in</strong>zelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige<br />
Beh<strong>in</strong>derung oder betriebspraktische Besonderheiten<br />
die Abweichung erfordern. E<strong>in</strong>e Verkürzung der Dauer<br />
durch die Teilnahme an e<strong>in</strong>er überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />
erfolgt nicht.<br />
§ 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild<br />
(1) Gegenstand der Berufsausbildung s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />
die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />
Handlungsfähigkeit). E<strong>in</strong>e von dem Ausbildungsrahmenplan<br />
abweichende Organisation der Ausbildung ist<br />
<strong>in</strong>sbesondere zulässig, soweit die jeweilige Beh<strong>in</strong>derung<br />
der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten<br />
die Abweichung erfordern.<br />
(2) Gegenstand der Ausbildung zum Fachpraktiker<br />
Küche (Beikoch)/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />
s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens die folgenden Fertigkeiten, Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten:<br />
1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht,<br />
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,<br />
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,<br />
4. Umweltschutz,<br />
5. Umgang mit Gästen,<br />
6. Arbeitsplanung; E<strong>in</strong>setzen von Geräten, Masch<strong>in</strong>en<br />
und Gebrauchsgütern,<br />
7. Hygiene,<br />
8. Warenwirtschaft,<br />
9. Anwenden e<strong>in</strong>facher arbeits- und küchentechnischer<br />
Verfahren,<br />
10. Verarbeiten von pflanzlichen Nahrungsmitteln,<br />
11. Vor- und Zubereitungsarbeiten <strong>in</strong> der kalten Küche,<br />
12. Herstellen von Grundsuppen und Grundsoßen,<br />
13. Verarbeiten von Fleisch, Geflügel und Fisch,<br />
14. Zubereiten e<strong>in</strong>facher Speisen aus Molkereiprodukten<br />
und Eiern,<br />
15. Herstellen und Anrichten von e<strong>in</strong>fachen Fruchtund<br />
Süßspeisen,<br />
16. Verarbeiten und Anrichten von Halbfertig- und<br />
Fertigprodukten.<br />
§ 9 Zielsetzung und Durchführung der<br />
Berufsausbildung<br />
(1) Die <strong>in</strong> dieser Ausbildungsregelung genannten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />
Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass<br />
die Auszubildenden zur Ausübung e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />
beruflichen Tätigkeit im S<strong>in</strong>ne von § 1 Absatz 3 des<br />
Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges<br />
Planen, Durchführen und Kontrollieren<br />
(berufliche Handlungskompetenz) e<strong>in</strong>schließt. Diese<br />
Befähigung ist auch <strong>in</strong> den Prüfungen nach den §§ 10<br />
und 11 nachzuweisen.<br />
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung<br />
des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden<br />
e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungsplan zu erstellen.<br />
(3) Die Auszubildenden haben e<strong>in</strong>en schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />
zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu<br />
geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während<br />
der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben<br />
den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />
durchzusehen und abzuzeichnen.<br />
Der Auszubildende/Die Auszubildende kann nach<br />
Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere<br />
se<strong>in</strong>er/ihrer Beh<strong>in</strong>derung von der Pflicht zur Führung<br />
e<strong>in</strong>es schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden<br />
werden.<br />
§ 10 Zwischenprüfung<br />
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist e<strong>in</strong>e Zwischenprüfung<br />
durchzuführen. Sie soll frühestens nach<br />
18 Monaten und spätestens vor dem Ende des zweiten<br />
Ausbildungsjahres stattf<strong>in</strong>den.<br />
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die <strong>in</strong> der<br />
Anlage zu § 8 für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie<br />
auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem<br />
Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er<br />
für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />
(3) In höchstens 180 M<strong>in</strong>uten soll der Prüfl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e<br />
Arbeitsprobe durchführen. Dabei soll er zeigen, dass er<br />
Arbeiten planen, durchführen und kontrollieren sowie<br />
dabei Gesichtspunkte der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes,<br />
der Hygiene, des Umweltschutzes und<br />
der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen kann. Hierfür<br />
kommen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Betracht:<br />
1. Planen von Arbeitsschritten,<br />
2. Anwenden von Arbeitstechniken und<br />
3. Präsentieren von Produkten.<br />
§ 11 Abschlussprüfung<br />
(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der<br />
Prüfl<strong>in</strong>g die berufliche Handlungsfähigkeit erworben<br />
hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g<br />
nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen<br />
Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im<br />
Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung<br />
wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die<br />
Ausbildungsregelung ist zugrundezulegen.<br />
(2) Die Prüfung ist praktisch und schriftlich durchzuführen.<br />
(3) In der praktischen Prüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt höchstens sechs Stunden zwei Arbeitsproben<br />
durchführen, <strong>in</strong> denen jeweils e<strong>in</strong> Gericht für vier<br />
Personen zuzubereiten und zu präsentieren ist, und<br />
hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes Fachgespräch von<br />
höchstens zehn M<strong>in</strong>uten führen. Dabei kann aus den<br />
nachfolgenden Bereichen ausgewählt werden:<br />
1. Suppen,<br />
2. e<strong>in</strong>fache Gerichte aus Fleisch, Geflügel oder Fisch,<br />
3. e<strong>in</strong>fache Eiergerichte,<br />
4. e<strong>in</strong>fache Frucht- oder Süßspeisen,<br />
5. fleischlose Gerichte,<br />
6. Gemüse und Sättigungsbeilagen,<br />
7. kalte Platten.<br />
Die Bereiche werden vom Prüfungsausschuss benannt.<br />
Bei der Durchführung der Arbeitsproben soll der<br />
Prüfl<strong>in</strong>g zeigen, dass er Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter<br />
wirtschaftlich und umweltbewusst e<strong>in</strong>setzen<br />
sowie Sicherheit, Gesundheitsschutz und Hygiene bei<br />
der Arbeit berücksichtigen kann. In den vom Prüfl<strong>in</strong>g<br />
durchzuführenden Arbeitsproben muss die Herstellung<br />
e<strong>in</strong>es Hauptgerichtes enthalten se<strong>in</strong>.<br />
Bei der Zubereitung des jeweiligen Gerichtes kann der<br />
Prüfl<strong>in</strong>g nach eigenem Ermessen e<strong>in</strong>en vorbereitenden<br />
Arbeitsablaufplan und Rezepturen verwenden.<br />
Dem Prüfl<strong>in</strong>g kann für die Arbeitsproben e<strong>in</strong> Warenkorb<br />
vorgegeben werden. Der Warenkorb besteht aus<br />
Pflicht- und Wahlkomponenten, diese werden vom<br />
Prüfungsausschuss benannt. Der Prüfl<strong>in</strong>g hat aus den<br />
Wahlkomponenten e<strong>in</strong>e Auswahl zu treffen.<br />
Wird e<strong>in</strong> Warenkorb zur Verfügung gestellt, so ist dieser<br />
dem Prüfl<strong>in</strong>g vier Wochen vor der praktischen Prüfung<br />
bekannt zu geben. Der Prüfl<strong>in</strong>g hat dem Prüfungsausschuss<br />
das Gericht für jede Arbeitsprobe spätestens e<strong>in</strong>e<br />
Woche vor der Prüfung schriftlich zu benennen.<br />
(4) Die schriftliche Prüfung wird <strong>in</strong> den Prüfungsbereichen<br />
Technologie, Fachrechnen sowie Wirtschaftsund<br />
Sozialkunde durchgeführt. Es kommen Fragen<br />
und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle<br />
beziehen sollen, <strong>in</strong>sbesondere aus folgenden Gebieten<br />
<strong>in</strong> Betracht:<br />
1. im Prüfungsbereich Technologie:<br />
1.1 Arbeitsplanung und Arbeitstechniken,<br />
1.2 Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von<br />
Lebensmitteln und Hilfsstoffen,<br />
1.3 Lagermöglichkeiten und Lagerungsarten,<br />
1.4 Vor- und Zubereitung von Lebensmitteln,<br />
1.5 E<strong>in</strong>satz von Geräten, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgütern,<br />
1.6 Sicherheit und Gesundheitsschutz,<br />
1.7 Hygiene und Umweltschutz;<br />
2. im Prüfungsbereich Fachrechnen: Grundrechenarten<br />
im Zusammenhang mit Bedarfsermittlung, Materialanforderung<br />
und Lagerhaltung;<br />
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:<br />
allgeme<strong>in</strong>e wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge<br />
der Berufs- und Arbeitswelt.<br />
(5) Für den schriftlichen Teil der Prüfung ist von folgenden<br />
zeitlichen Höchstwerten auszugehen:<br />
1. im Prüfungsbereich Technologie 60 M<strong>in</strong>uten,<br />
2. im Prüfungsbereich Fachrechnen 90 M<strong>in</strong>uten,<br />
3. im Prüfungsbereich Wirtschaftsund<br />
Sozialkunde<br />
45 M<strong>in</strong>uten.<br />
§ 12 Gewichtungsregelung<br />
Innerhalb des schriftlichen Teils der Prüfung haben die<br />
Prüfungsbereiche folgendes Gewicht:<br />
- Prüfungsbereich Technologie 60 Prozent,<br />
- Prüfungsbereich Fachrechnen 20 Prozent,<br />
- Prüfungsbereich Wirtschafts- und<br />
Sozialkunde<br />
20 Prozent.<br />
§ 13 Bestehensregelung<br />
24 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils im praktischen<br />
und schriftlichen Teil der Prüfung m<strong>in</strong>destens<br />
ausreichende Leistungen erbracht s<strong>in</strong>d. Werden die<br />
Prüfungsleistungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prüfungsbereich des<br />
schriftlichen Teils der Prüfung mit “ungenügend”<br />
bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.<br />
(2) Auf Antrag des Prüfl<strong>in</strong>gs ist die Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
der mit schlechter als “ausreichend” bewerteten<br />
Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils der Prüfung<br />
durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung von etwa 15 M<strong>in</strong>uten zu<br />
ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den<br />
Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses<br />
für diesen Prüfungsbereich s<strong>in</strong>d das bisherige<br />
Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung<br />
im Verhältnis von 2:1 zu gewichten.<br />
§ 14 Übergang<br />
E<strong>in</strong> Übergang von e<strong>in</strong>er Berufsausbildung nach dieser<br />
Ausbildungsregelung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Ausbildung<br />
nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und<br />
der/dem Ausbildenden kont<strong>in</strong>uierlich zu prüfen.<br />
§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />
Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten<br />
dieser Ausbildungsregelung bestehen, können unter<br />
Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit<br />
nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden,<br />
wenn die Vertragsparteien dies vere<strong>in</strong>baren.<br />
§ 16 Prüfungsverfahren<br />
Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das<br />
Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die<br />
Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen<br />
der Industrie- und Handelkammer <strong>Cottbus</strong><br />
entsprechend.<br />
§ 17 Abkürzung und Verlängerung der<br />
Ausbildungszeit<br />
Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von<br />
dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert<br />
werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend<br />
anzuwenden.<br />
§ 18 Inkrafttreten<br />
(1) Diese Ausbildungsregelung tritt nach ihrer Verkündung<br />
im Mitteilungsblatt „FORUM“ <strong>in</strong> Kraft.<br />
(2) Mit dem Inkrafttreten dieser Regelung tritt die<br />
Regelung für die Berufsausbildung Beh<strong>in</strong>derter zum/<br />
zur Beikoch/Beiköch<strong>in</strong> vom 24. September 2004 außer<br />
Kraft.<br />
<strong>Cottbus</strong>, den 17. Mai 2013<br />
gez. Klaus Aha<br />
Präsident der <br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Anzeige<br />
gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Ausfertigung:<br />
Der vorstehende Beschluss des Berufsbildungsausschusses<br />
der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />
vom 8. Mai 2013 wird hiermit ausgefertigt und im<br />
Mitteilungsblatt „FORUM“ veröffentlicht.<br />
<strong>Cottbus</strong>, 17. Mai 2013<br />
gez. Klaus Aha<br />
Präsident der <br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Anlage zu § 8<br />
gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildungsregelung<br />
Fachpraktiker Küche (Beikoch)/Fachpraktiker<strong>in</strong><br />
Küche (Beiköch<strong>in</strong>)<br />
– Sachliche und zeitliche Gliederung –<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die unter<br />
E<strong>in</strong>beziehung selbstständigen Planens, Durchführens<br />
und Kontrollierens zu vermitteln s<strong>in</strong>d:<br />
Zeitlicher Richtwert: während der gesamten Ausbildung<br />
zu vermitteln<br />
1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 8 Absatz<br />
2 Nummer 1)<br />
a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, <strong>in</strong>sbesondere<br />
Abschluss, Dauer und Beendigung erklären<br />
b) Gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag<br />
nennen<br />
c) Eigene Chancen auf Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>schätzen und<br />
Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung<br />
nennen<br />
d) Wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen<br />
e) Wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden<br />
Betrieb geltenden Tarifverträge nennen<br />
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
(§ 8 Absatz 2 Nummer 2)<br />
a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes<br />
erläutern<br />
b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie<br />
E<strong>in</strong>kauf, Produktion, Dienstleistung, Verkauf und<br />
Verwaltung erklären<br />
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und se<strong>in</strong>er<br />
Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen<br />
und Gewerkschaften nennen<br />
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der<br />
betriebsverfassungs- und personalvertretungsrechtlichen<br />
Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben<br />
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§<br />
8 Absatz 2 Nummer 3)<br />
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung<br />
ergreifen<br />
b) Berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />
anwenden<br />
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie<br />
erste Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes<br />
anwenden, Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben<br />
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />
4. Umweltschutz (§ 8 Absatz 2 Nummer 4)<br />
Zur Vermeidung betriebsbed<strong>in</strong>gter Umweltbelastungen<br />
im beruflichen Entwicklungsbereich beitragen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb<br />
und se<strong>in</strong>en Beitrag zum Umweltschutz an<br />
Beispielen erklären<br />
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des<br />
Umweltschutzes anwenden<br />
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden<br />
Energie- und Materialverwendung nutzen<br />
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien e<strong>in</strong>er<br />
umweltschonenden Entsorgung zuführen<br />
5. Umgang mit Gästen (§ 8 Absatz 2 Nummer 5)<br />
Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Auswirkungen des persönlichen Ersche<strong>in</strong>ungsbildes<br />
und Verhaltens auf Gäste darstellen und begründen<br />
b) e<strong>in</strong>fache fremdsprachliche Fachbegriffe verwenden<br />
Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
c) Mitteilungen, <strong>in</strong>sbesondere Bestellungen und Reklamationen,<br />
entgegennehmen und weiterleiten<br />
Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des dritten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
d) Gäste über das Angebot an Produkten <strong>in</strong>formieren<br />
Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
6. Arbeitsplanung; E<strong>in</strong>setzen von Geräten, Masch<strong>in</strong>en<br />
und Gebrauchsgütern (§ 8 Absatz 2 Nummer 6)<br />
a) Grundlegende Arbeitsschritte planen<br />
b) Arbeitsplatz bereichsbezogen unter Berücksichtigung<br />
hygienischer Anforderungen e<strong>in</strong>richten<br />
c) Geräte, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter vorbereiten<br />
und e<strong>in</strong>setzen<br />
d) Geräte, Masch<strong>in</strong>en und Gebrauchsgüter re<strong>in</strong>igen und<br />
pflegen<br />
7. Hygiene (§ 8 Absatz 2 Nummer 7)<br />
a) Vorschriften und Grundätze zur Personalhygiene<br />
anwenden<br />
b) Vorschriften und Grundsätze zur Betriebshygiene<br />
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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 25
südBRANDENBURG<br />
Abschnitt A<br />
Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten:<br />
1. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,<br />
Arbeiten im Team<br />
2. E<strong>in</strong>richten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen<br />
3. E<strong>in</strong>richten, Bedienen und Instandhalten von Werkzeugen,<br />
Geräten und Masch<strong>in</strong>en<br />
4. Be- und Verarbeiten von Holz, Holzwerk- und sonanwenden<br />
c) Vorschriften und Grundsätze zur Lebensmittelhygiene<br />
anwenden<br />
d) Grundsätze der HACCP-Verordnung anwenden<br />
e) Des<strong>in</strong>fektions- und Re<strong>in</strong>igungsmittel ökonomisch<br />
e<strong>in</strong>setzen<br />
8. Warenwirtschaft (§ 8 Absatz 2 Nummer 8)<br />
Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Waren annehmen, auf Gewicht, Menge und sichtbare<br />
Schäden prüfen und betriebsübliche Maßnahmen<br />
e<strong>in</strong>leiten<br />
b) Waren ihren Ansprüchen gemäß e<strong>in</strong>lagern<br />
c) bei der Kontrolle von Lagerbeständen auf Menge<br />
und Qualität e<strong>in</strong>wirken<br />
d) Produkte auf Qualität prüfen und Verwendungsmöglichkeiten<br />
zuordnen<br />
Zeitlicher Richtwert: e<strong>in</strong>e Woche während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
e) betriebsübliche Maßnahmen bei zu ger<strong>in</strong>gen Lagerbeständen<br />
e<strong>in</strong>leiten<br />
Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des dritten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
f) Warenbedarf für e<strong>in</strong>fache Speisen und Gerichte von<br />
Rezepturen ermitteln<br />
9. Anwenden e<strong>in</strong>facher arbeits- und küchentechnischer<br />
Verfahren (§ 8 Absatz 2 Nummer 9)<br />
Zeitlicher Richtwert: sechzehn Wochen während des<br />
ersten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Arbeitstechniken anwenden<br />
b) Lebensmittel messen und wiegen<br />
c) Garverfahren anwenden<br />
d) Dress<strong>in</strong>gs herstellen<br />
Zeitlicher Richtwert: fünf Wochen während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
e) Mar<strong>in</strong>aden herstellen<br />
f) Panierungen herstellen<br />
Zeitlicher Richtwert: fünfzehn Wochen während des<br />
dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
g) Speisen unter Berücksichtigung von Rezepturen und<br />
Ernährungsgrundsätzen zubereiten und anrichten<br />
10. Verarbeiten von pflanzlichen Nahrungsmitteln (§<br />
8 Absatz 2 Nummer 10)<br />
Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Rohkostsalate vor- und zubereiten<br />
b) Gemüse und Kartoffeln vor- und zubereiten<br />
Zeitlicher Richtwert: fünf Wochen während des zweiten<br />
und vier Wochen während des dritten Ausbildungsjahres<br />
zu vermitteln<br />
c) Hülsenfrüchte vor- und zubereiten<br />
d) Reis, Getreide und Mahlprodukte vor- & zubereiten<br />
e) Teigwaren und Mehlspeisen vor- und zubereiten<br />
11. Vor- und Zubereitungsarbeiten <strong>in</strong> der kalten<br />
Küche (§ 8 Absatz 2 Nummer 11)<br />
Zeitlicher Richtwert: acht Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Salate vor-, zubereiten und anrichten<br />
b) Wurst- und Fleischwaren und Käse schneiden und<br />
anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: sechs Wochen während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
c) e<strong>in</strong>fache Vorspeisen zubereiten und anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des dritten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
d) Platten mit verschiedenen Produkten zusammenstellen<br />
und anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: zwölf Wochen während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
12. Herstellen von Grundsuppen und Grundsoßen (§<br />
8 Absatz 2 Nummer 12)<br />
a) Fonds herstellen<br />
b) klare Suppen herstellen<br />
c) gebundene Suppen herstellen<br />
d) e<strong>in</strong>fache Suppene<strong>in</strong>lagen herstellen<br />
e) Grundsoßen herstellen<br />
Zeitlicher Richtwert: sechzehn Wochen während des<br />
dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
13. Verarbeiten von Fleisch, Fisch und Geflügel (§ 8<br />
Absatz 2 Nummer 13)<br />
a) Schlachtfleisch unterscheiden und zu e<strong>in</strong>fachen<br />
Gerichten verarbeiten<br />
b) Hackmassen herstellen und zubereiten<br />
c) Hausgeflügel unterscheiden und zu e<strong>in</strong>fachen<br />
Gerichten verarbeiten<br />
d) Meeres- und Süßwasserfische unterscheiden und zu<br />
e<strong>in</strong>fachen Gerichten verarbeiten<br />
14. Zubereiten e<strong>in</strong>facher Speisen aus Molkereiprodukten<br />
und Eiern (§ 8 Absatz 2 Nummer 14)<br />
Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des ersten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Eierspeisen zubereiten und anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: vier Wochen während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
b) Käsegerichte zubereiten und anrichten<br />
c) Speisen aus Quark und Joghurt zubereiten und<br />
anrichten<br />
15. Herstellen und Anrichten von e<strong>in</strong>fachen Fruchtund<br />
Süßspeisen (§ 8 Absatz 2 Nummer 15)<br />
Zeitlicher Richtwert: zehn Wochen während des zweiten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
a) Kremspeisen herstellen<br />
b) Süße Eierspeisen herstellen<br />
c) Früchte und Obstsalate vor-, zubereiten & anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: zwei Wochen während des dritten<br />
Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
d) Eisspeisen anrichten<br />
Zeitlicher Richtwert: je acht Wochen während des zweiten<br />
und dritten Ausbildungsjahres zu vermitteln<br />
16. Verarbeiten und Anrichten von Halbfertig- und<br />
Fertigprodukten (§ 8 Absatz 2 Nummer 16)<br />
a) Halbfertigprodukte weiterverarbeiten und anrichten<br />
b) Fertigprodukte unter Berücksichtigung der Zubereitungsh<strong>in</strong>weise<br />
verarbeiten und anrichten<br />
Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung<br />
zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung/zur Fachpraktiker<strong>in</strong><br />
für Holzverarbeitung<br />
Die Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong> erlässt aufgrund<br />
des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses<br />
vom 8. Mai 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs.<br />
1 BBiG <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />
vom 23. März 2005, zuletzt geändert durch<br />
Artikel 24 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (BGBl.<br />
I S. 2854) nachstehende Ausbildungsregelung für die<br />
Berufsausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen.<br />
§ 1 Ausbildungsberuf<br />
Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung<br />
/zur Fachpraktiker<strong>in</strong> für Holzverarbeitung<br />
erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung.<br />
§ 2 Personenkreis<br />
Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung<br />
gemäß § 66 BBiG für Personen im S<strong>in</strong>ne des § 2 SGB<br />
IX.<br />
§ 3 Dauer der Berufsausbildung<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
§ 4 Ausbildungsstätten<br />
Die Ausbildung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ausbildungsrechtlich geeigneten<br />
Ausbildungsbetrieben und Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
statt.<br />
§ 5 Eignung der Ausbildungsstätte<br />
(1) Beh<strong>in</strong>derte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung<br />
nur <strong>in</strong> dafür geeigneten Betrieben und<br />
Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen ausgebildet werden.<br />
(2) Neben den <strong>in</strong> § 27 BBiG festgelegten Anforderungen<br />
muss die Ausbildungsstätte h<strong>in</strong>sichtlich der Räume,<br />
Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung den besonderen Erfordernissen<br />
der Ausbildung von beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />
gerecht werden.<br />
(3) Es müssen ausreichend Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />
zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />
Ausbilder muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessenen Verhältnis<br />
zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist e<strong>in</strong><br />
Ausbilderschlüssel von <strong>in</strong> der Regel höchstens e<strong>in</strong>s zu<br />
acht anzuwenden.<br />
§ 6 Eignung der Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder<br />
(1) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden,<br />
müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen<br />
und berufspädagogischen Eignung (AEVO u.a.)<br />
e<strong>in</strong>e mehrjährige Erfahrung <strong>in</strong> der Ausbildung sowie<br />
zusätzliche beh<strong>in</strong>dertenspezifische Qualifikationen<br />
nachweisen.<br />
(2) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder müssen e<strong>in</strong>e rehabilitationspädagogische<br />
Zusatzqualifikation nachweisen und<br />
dabei folgende Kompetenzfelder abdecken:<br />
- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />
- Psychologie<br />
- Pädagogik, Didaktik<br />
- Rehabilitationskunde<br />
- Interdiszipl<strong>in</strong>äre Projektarbeit<br />
- Arbeitskunde/Arbeitspädagogik<br />
- Recht<br />
- Mediz<strong>in</strong><br />
Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG zu<br />
erfüllen, soll e<strong>in</strong> Qualifizierungsumfang von 320 Stunden<br />
sichergestellt werden.<br />
(3) Von dem Erfordernis des Nachweises e<strong>in</strong>er rehabilitationspädagogischen<br />
Zusatzqualifikation soll bei<br />
Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der<br />
Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die<br />
Qualität ist <strong>in</strong> der Regel sichergestellt, wenn e<strong>in</strong>e Unterstützung<br />
durch e<strong>in</strong>e geeignete Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />
erfolgt.<br />
(4) Ausbilder<strong>in</strong>nen/Ausbilder, die im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig s<strong>in</strong>d, haben<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Zeitraumes von höchstens fünf Jahren<br />
die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2<br />
nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilder<strong>in</strong>nen/<br />
Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die<br />
beh<strong>in</strong>dertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf<br />
andere Weise glaubhaft gemacht werden können.<br />
§ 7 Struktur der Berufsausbildung<br />
(1) F<strong>in</strong>det die Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausbildungse<strong>in</strong>richtung<br />
statt, sollen m<strong>in</strong>destens 18 Wochen außerhalb<br />
dieser E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Ausbildungsbetrieb/mehreren<br />
geeigneten Ausbildungsbetrieben<br />
durchgeführt werden.<br />
(2) Soweit Inhalte der Ausbildung nach dieser Ausbildungsregelung<br />
mit Inhalten der Berufsausbildung zum/<br />
zur Tischler/Tischler<strong>in</strong> oder zum/zur Holzmechaniker/<br />
Holzmechaniker<strong>in</strong> übere<strong>in</strong>stimmen, für die aufgrund<br />
e<strong>in</strong>er Regelung der Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Cottbus</strong> e<strong>in</strong>e überbetriebliche Berufsausbildung vorgesehen<br />
ist, soll die Vermittlung der entsprechenden<br />
Ausbildungs<strong>in</strong>halte ebenfalls überbetrieblich erfolgen.<br />
(3) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung<br />
nach Absatz 1 kann nur <strong>in</strong> besonders begründeten<br />
E<strong>in</strong>zelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige<br />
Beh<strong>in</strong>derung oder betriebspraktische Besonderheiten<br />
die Abweichung erfordern. E<strong>in</strong>e Verkürzung der Dauer<br />
durch die Teilnahme an e<strong>in</strong>er überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme<br />
erfolgt nicht.<br />
§ 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild<br />
(1) Gegenstand der Berufsausbildung s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />
die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />
Handlungsfähigkeit). E<strong>in</strong>e von dem Ausbildungsrahmenplan<br />
abweichende Organisation der Ausbildung ist<br />
<strong>in</strong>sbesondere zulässig, soweit die jeweilige Beh<strong>in</strong>derung<br />
der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten<br />
die Abweichung erfordern.<br />
(2) Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung/zur<br />
Fachpraktiker<strong>in</strong> für Holzverarbeitung<br />
gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):<br />
26 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
SüdBRANDENBURG<br />
stigen Werkstoffen<br />
5. Herstellen von Teilen und Zusammenbauen zu<br />
Erzeugnissen<br />
6. Behandeln von Oberflächen<br />
7. Durchführen von Montage- und Demontagearbeiten<br />
8. Transportieren und Lagern<br />
Abschnitt B<br />
Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:<br />
1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht<br />
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />
4. Umweltschutz<br />
5. Information, technische und soziale Kommunikation<br />
6. Kundenorientierung<br />
7. Qualitätssichernde Maßnahmen<br />
§ 9 Zielsetzung und Durchführung der<br />
Berufsausbildung<br />
(1)Die <strong>in</strong> dieser Ausbildungsregelung genannten<br />
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche<br />
Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass<br />
die Auszubildenden zur Ausübung e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />
beruflichen Tätigkeit im S<strong>in</strong>ne von § 1 Absatz 3 des<br />
Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges<br />
Planen, Durchführen und Kontrollieren<br />
(berufliche Handlungskompetenz) e<strong>in</strong>schließt. Diese<br />
Befähigung ist auch <strong>in</strong> den Prüfungen nach den §§ 10<br />
und 11 nachzuweisen.<br />
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung<br />
des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden<br />
e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungsplan zu erstellen.<br />
(3) Die Auszubildenden haben e<strong>in</strong>en schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />
zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu<br />
geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während<br />
der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben<br />
den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig<br />
durchzusehen und abzuzeichnen.<br />
Der Auszubildende/Die Auszubildende kann nach<br />
Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere<br />
se<strong>in</strong>er/ihrer Beh<strong>in</strong>derung von der Pflicht zur Führung<br />
e<strong>in</strong>es schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden<br />
werden.<br />
§ 10 Zwischenprüfung<br />
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist e<strong>in</strong>e<br />
Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende<br />
des zweiten Ausbildungsjahres stattf<strong>in</strong>den.<br />
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die <strong>in</strong> der<br />
Anlage 1 für die ersten drei Ausbildungshalbjahre<br />
aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend<br />
dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit<br />
er für die Berufsausbildung wesentlich ist.<br />
(3) Die Zwischenprüfung f<strong>in</strong>det im Prüfungsbereich<br />
Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes statt.<br />
(4) Für den Prüfungsbereich Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes<br />
bestehen folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />
a) Arbeitsaufgaben erfassen,<br />
b) Zeichnungen lesen,<br />
c) Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten,<br />
d) Werkzeuge handhaben, Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />
e) Werkstoffe be- und verarbeiten,<br />
f) Oberflächen schleifen,<br />
g) Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />
Kundenorientierung und zur Qualitätssicherung<br />
berücksichtigen,<br />
h) die für die Prüfungsaufgaben relevanten fachlichen<br />
H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie die Vorgehensweise<br />
begründen kann.<br />
2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll e<strong>in</strong>e Arbeitsprobe durchführen und<br />
hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes Fachgespräch führen<br />
sowie Aufgabenstellungen, die sich auf die Arbeitsprobe<br />
beziehen, schriftlich bearbeiten;<br />
3. als Arbeitsprobe kommt <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Betracht:<br />
Herstellen e<strong>in</strong>es Werkstückes mit m<strong>in</strong>destens zwei Verb<strong>in</strong>dungen<br />
unter Anwendung manueller und masch<strong>in</strong>eller<br />
Bearbeitungs- und Verb<strong>in</strong>dungstechniken;<br />
4. die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 6 Stunden. Innerhalb<br />
dieser Zeit soll das auftragsbezogene Fachgespräch<br />
<strong>in</strong> höchstens 10 M<strong>in</strong>uten sowie die Bearbeitung der<br />
schriftlichen Aufgaben <strong>in</strong> 90 M<strong>in</strong>uten durchgeführt<br />
werden.<br />
§ 11 Abschlussprüfung<br />
(1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der<br />
Prüfl<strong>in</strong>g die berufliche Handlungsfähigkeit erworben<br />
hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfl<strong>in</strong>g<br />
nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen<br />
Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im<br />
Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung<br />
wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die<br />
Ausbildungsregelung ist zugrundezulegen.<br />
(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen:<br />
1. Planung und Fertigung,<br />
2. Fertigstellung und Qualitätskontrolle,<br />
3. Auftragsbearbeitung und Montage,<br />
4. Wirtschafts- und Sozialkunde.<br />
(3) Für den Prüfungsbereich Planung und Fertigung<br />
bestehen folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />
a) auftragsbezogene Unterlagen bearbeiten,<br />
b) Arbeitsschritte planen,<br />
c) programmierbare Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />
d) Halbzeuge be- und verarbeiten,<br />
e) Montage von Beschlägen vorbereiten,<br />
f) Oberflächenbehandlungstechniken anwenden,<br />
g) Zeitaufwand und Materialverbrauch<br />
dokumentieren,<br />
h) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz<br />
bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />
Kundenorientierung, zur Wirtschaftlichkeit und<br />
zur Qualitätssicherung berücksichtigen,<br />
i) die für die Prüfungsaufgabe relevanten fachlichen<br />
H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie die Vorgehensweise<br />
begründen kann.<br />
2. Dem Prüfungsbereich ist die Planung und Fertigung<br />
e<strong>in</strong>es Rahmens, Korpusses oder Gestells zugrundezulegen.<br />
3. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll e<strong>in</strong> Prüfungsstück fertigen und die<br />
Fertigung dokumentieren sowie hierüber e<strong>in</strong> auftragsbezogenes<br />
Fachgespräch führen.<br />
4. Die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 60 Stunden;<br />
<strong>in</strong>nerhalb dieser Zeit soll das auftragsbezogene Fachgespräch<br />
<strong>in</strong> höchstens 15 M<strong>in</strong>uten durchgeführt werden.<br />
(4) Für den Prüfungsbereich Fertigstellung und Qualitätskontrolle<br />
bestehen folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />
a) Arbeitsmittel zusammenstellen,<br />
b) Schablonen und Lehren nutzen,<br />
c) Masch<strong>in</strong>en bedienen,<br />
d) Beschläge montieren,<br />
e) bewegliche Teile e<strong>in</strong>passen und anbr<strong>in</strong>gen,<br />
f) Qualitäts- und Funktionskontrollen durchführen,<br />
g) Oberflächen schützen,<br />
h) Teile verpacken und für den Transport vorbereiten,<br />
i) Zeitaufwand und Materialverbrauch<br />
dokumentieren,<br />
j) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz<br />
bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur<br />
Kundenorientierung, zur Wirtschaftlichkeit und zur<br />
Qualitätssicherung berücksichtigen kann.<br />
2. Dem Prüfungsbereich ist die Ergänzung, Fertigstellung<br />
und Qualitätskontrolle des eigenen Prüfungsstückes<br />
zugrundezulegen.<br />
3. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll se<strong>in</strong> Prüfungsstück fertigstellen und<br />
das Ergebnis der Qualitätskontrolle dokumentieren.<br />
4. Die Prüfungszeit beträgt <strong>in</strong>sgesamt 6 Stunden.<br />
(5) Für den Prüfungsbereich Auftragsbearbeitung und<br />
Montage bestehen folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er<br />
a) Auftragsunterlagen bearbeiten,<br />
b) Berechnungen z. Materialverbrauch durchführen,<br />
c) Werk- und Hilfsstoffeigenschaften bestimmen,<br />
d) Aufbau und Funktion von Masch<strong>in</strong>en<br />
beschreiben,<br />
e) Verarbeitungstechniken festlegen,<br />
f) Verb<strong>in</strong>dungstechniken festlegen,<br />
g) Montagearbeiten vorbereiten,<br />
h) Befestigungsmittel auswählen,<br />
i) qualitätssichernde Maßnahmen darstellen<br />
kann.<br />
2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll praxisbezogene Aufgaben<br />
schriftlich bearbeiten.<br />
3. Die Prüfungszeit beträgt 120 M<strong>in</strong>uten.<br />
(6) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
bestehen folgende Vorgaben:<br />
1. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll nachweisen, dass er allgeme<strong>in</strong>e<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge<br />
der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen<br />
kann.<br />
2. Der Prüfl<strong>in</strong>g soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich<br />
bearbeiten.<br />
3. Die Prüfungszeit beträgt 60 M<strong>in</strong>uten.<br />
§ 12 Gewichtungsregelung<br />
Die Prüfungsbereiche s<strong>in</strong>d wie folgt zu gewichten:<br />
1. Prüfungsbereich Planung und Fertigung 35 Prozent,<br />
2. Prüfungsbereich Fertigstellung und Qualitätskontrolle<br />
<br />
25 Prozent,<br />
3. Prüfungsbereich Auftragsbearbeitung und Montage<br />
<br />
30 Prozent,<br />
4. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
<br />
10 Prozent.<br />
§ 13 Bestehensregelung<br />
(1) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die<br />
Leistungen<br />
1. im Gesamtergebnis mit m<strong>in</strong>destens „ausreichend“,<br />
2. <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens drei Prüfungsbereichen m<strong>in</strong>destens<br />
„ausreichend“ und<br />
3. <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Prüfungsbereich mit „ungenügend“<br />
bewertet worden s<strong>in</strong>d.<br />
(2) Auf Antrag des Prüfl<strong>in</strong>gs ist die Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten<br />
Prüfungsbereiche, <strong>in</strong> denen Prüfungsleistungen mit<br />
eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu<br />
erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d, durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung von<br />
etwa 15 M<strong>in</strong>uten zu ergänzen, wenn dies für das<br />
Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei<br />
der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich<br />
s<strong>in</strong>d das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der<br />
mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1<br />
zu gewichten.<br />
§ 14 Übergang<br />
E<strong>in</strong> Übergang von e<strong>in</strong>er Berufsausbildung nach dieser<br />
Ausbildungsregelung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Ausbildung<br />
nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und<br />
der/dem Ausbildenden kont<strong>in</strong>uierlich zu prüfen.<br />
§ 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse<br />
Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten<br />
dieser Ausbildungsregelung bestehen, können unter<br />
Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit<br />
nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden,<br />
wenn die Vertragsparteien dies vere<strong>in</strong>baren.<br />
§ 16 Prüfungsverfahren<br />
Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das<br />
Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die<br />
Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen<br />
der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />
entsprechend.<br />
§ 17 Abkürzung und Verlängerung der<br />
Ausbildungszeit<br />
Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von<br />
dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert<br />
werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend<br />
anzuwenden.<br />
§ 18 Inkrafttreten<br />
(1) Diese Regelung tritt nach ihrer Verkündung im<br />
Mitteilungsblatt FORUM <strong>in</strong> Kraft.<br />
(2) Mit dem Inkrafttreten dieser Regelung tritt die<br />
Regelung für die Berufsausbildung Beh<strong>in</strong>derter zum/zur<br />
Holzbearbeiter/Holzbearbeiter<strong>in</strong> vom 5. September 1991<br />
außer Kraft.<br />
<strong>Cottbus</strong>, den 17. Mai 2013<br />
gez. Klaus Aha<br />
Präsident der <br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Ausfertigung:<br />
gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Der vorstehende Beschluss des Berufsbildungsausschusses<br />
der Industrie- und Handelskammer <strong>Cottbus</strong><br />
vom 8. Mai 2013 wird hiermit ausgefertigt und im<br />
Mitteilungsblatt „FORUM “ veröffentlicht.<br />
<strong>Cottbus</strong>, 17. Mai 2013<br />
gez. Klaus Aha<br />
Präsident der <br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Anlage 1 zu § 8<br />
gez. Dr. Wolfgang Krüger<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildungsregelung<br />
Fachpraktiker für Holzverarbeitung/Fachpraktiker<strong>in</strong><br />
für Holzverarbeitung<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 27
südBRANDENBURG<br />
Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten<br />
1. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,<br />
Arbeiten im Team (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nr. 1)<br />
Zeitliche Richtwerte: 6 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Arbeitsaufgaben erfassen, im Team besprechen und<br />
Durchführung vorbereiten<br />
b) Informationen und technische Unterlagen nutzen<br />
c) Arbeitsanweisungen e<strong>in</strong>halten, Gebrauchs- und<br />
Betriebsanleitungen beachten<br />
d) Skizzen anfertigen und Zeichnungen lesen<br />
e) Materiallisten erstellen<br />
f) Arbeitsmittel auswählen<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
g) Arbeitsschritte planen<br />
h) Störungen im Arbeitsablauf erkennen und Maßnahmen<br />
zur Behebung e<strong>in</strong>leiten<br />
2. E<strong>in</strong>richten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen<br />
(§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 2)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Arbeitsplätze e<strong>in</strong>richten, sichern und räumen; ergonomische<br />
Gesichtspunkte berücksichtigen<br />
b) Transportwege und –möglichkeiten überprüfen<br />
c) persönliche Arbeitsschutzmaßnahmen anwenden<br />
Zeitliche Richtwerte: 2 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
d) Leitern, Arbeitsgerüste und Absturzsicherungen<br />
auswählen und nach Betriebsanweisung verwenden<br />
e) Rest- und Abfallstoffe entsorgen<br />
3. E<strong>in</strong>richten, Bedienen und Instandhalten von<br />
Werkzeugen, Geräten und Masch<strong>in</strong>en (§ 8 Absatz 2<br />
Abschnitt A Nummer 3)<br />
Zeitliche Richtwerte: 10 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Werkzeuge, Geräte und Masch<strong>in</strong>en auswählen<br />
b) Handwerkzeuge handhaben und <strong>in</strong>standhalten<br />
c) Geräte und Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>richten und unter Verwendung<br />
von Schutze<strong>in</strong>richtungen bedienen<br />
d) Masch<strong>in</strong>enwerkzeuge, Geräte und Masch<strong>in</strong>en pflegen<br />
e) Störungen an Geräten und Masch<strong>in</strong>en erkennen und<br />
Maßnahmen zur Behebung e<strong>in</strong>leiten<br />
Zeitliche Richtwerte: 5 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
f) programmierte Masch<strong>in</strong>en bedienen<br />
g) Schablonen, Vorrichtungen und Lehren nutzen<br />
h) Bearbeitungsfehler erkennen und Maßnahmen zur<br />
Behebung ergreifen<br />
4. Be- und Verarbeitung von Holz, Holzwerk- und<br />
sonstigen Werkstoffen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A<br />
Nummer 4)<br />
Zeitliche Richtwerte: 14 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Arten und Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen<br />
unterscheiden<br />
b) Holz, Furniere und Holzwerkstoffe transportieren<br />
und lagern<br />
c) sonstige Werkstoffe, <strong>in</strong>sbesondere Glas, Metalle und<br />
Kunststoffe unterscheiden, transportieren und lagern<br />
d) Klebstoffe unterscheiden und verwenden<br />
e) Holz, Holzwerk- und sonstige Werkstoffe auf Mängel<br />
und Verwendbarkeit prüfen, Holzfeuchte berücksichtigen<br />
f) Messverfahren auswählen, Messungen durchführen<br />
und Ergebnisse berücksichtigen<br />
g) Holz, Holzwerkstoffe und sonstige Werkstoffe manuell<br />
und masch<strong>in</strong>ell be- und verarbeiten<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
h) Halbzeuge unterscheiden, auf Mängel und Verwendbarkeit<br />
prüfen, sowie be- und verarbeiten<br />
5. Herstellen von Teilen und Zusammenbauen zu<br />
Erzeugnissen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5)<br />
Zeitliche Richtwerte: 20 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Holz, Holzwerk- u. sonstige Werkstoffe zuschneiden<br />
b) Teile nach Vorgaben formatieren, herstellen und für<br />
den Zusammenbau vorbereiten<br />
c) Verb<strong>in</strong>dungen unterscheiden und herstellen<br />
d) Teile auf Maßgenauigkeit und Verwendbarkeit prüfen<br />
e) Verb<strong>in</strong>dungsbeschläge unterscheiden und montieren<br />
f) Werkstoffkanten beschichten und bearbeiten<br />
g) Teile zusammenbauen<br />
h) Erzeugnisse auf Maße und Funktionen prüfen<br />
Zeitliche Richtwerte: 18 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
i) Konstruktions- und Zierbeschläge unterscheiden und<br />
montieren<br />
j) Rahmen, Korpusse oder Gestelle herstellen<br />
k) Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen nach<br />
Auftrag durchführen<br />
6. Behandeln von Oberflächen (§ 8 Absatz 2 Abschnitt<br />
A Nummer 6)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Oberflächen auf Verwendbarkeit prüfen, Teile<br />
vorbereiten<br />
b) Oberflächen bearbeiten, <strong>in</strong>sbesondere schleifen<br />
Zeitliche Richtwerte: 8 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
c) Behandlungstechniken unterscheiden und anwenden<br />
d)behandelte Oberflächen kontrollieren und vor Beschädigung<br />
schützen<br />
e) Reststoffe der umweltgerechten Entsorgung zuführen<br />
7. Durchführen von Holzschutzmaßnahmen (§ 8 Absatz<br />
2 Abschnitt A Nummer 7)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) konstruktive Holzschutzmaßnahmen durchführen<br />
b) chemische Holzschutzmaßnahmen unter Anwendung<br />
persönlicher Schutzausrüstungen durchführen<br />
c) Holzschutzmittel lagern, Reststoffe der umweltgerechten<br />
Entsorgung zuführen<br />
8. Durchführen von Montage- und Demontagearbeiten<br />
(§ 8 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 8)<br />
Zeitliche Richtwerte: 16 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Erzeugnisse auf Vollständigkeit und Schäden prüfen<br />
b) Montage im Team vorbereiten<br />
c) Untergründe prüfen, Montagehilfen nutzen<br />
d) Befestigungs- und Verb<strong>in</strong>dungsmittel nach baulichen<br />
Voraussetzungen unterscheiden und anwenden<br />
e) Dämm- und Dichtstoffe e<strong>in</strong>setzen<br />
f) Erzeugnisse ausrichten und montieren<br />
g) Funktionen prüfen<br />
h) Erzeugnisse und E<strong>in</strong>bauten demontieren<br />
i) Transport vorbereiten, Entsorgung veranlassen<br />
9. Transportieren und Lagern (§ 8 Absatz 2 Abschnitt<br />
A Nummer 9)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) ergonomische Hebe- und Tragetechniken anwenden,<br />
Transportmittel nutzen<br />
b) Materialien transportieren und lagern, vor Schäden<br />
schützen<br />
Zeitliche Richtwerte: 3 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
c) Teile und Erzeugnisse vorbereiten, verpacken, kennzeichnen,<br />
transportieren und lagern<br />
d) Verpackungsmaterialien entsorgen<br />
Abschnitt B: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten<br />
Zeitliche Richtwerte: während der gesamten Ausbildung<br />
zu vermitteln<br />
1. Berufsbildungs-, Arbeits- und Tarifrecht (§ 8 Absatz<br />
2 Abschnitt B Nummer 1)<br />
a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, <strong>in</strong>sbesondere<br />
Abschluss, Dauer und Beendigung erklären<br />
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag<br />
nennen<br />
c) eigene Chancen auf dem Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>schätzen<br />
d) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen<br />
e) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen<br />
f) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden<br />
Betrieb geltenden Tarifverträge nennen<br />
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
(§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 2)<br />
a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes<br />
erläutern<br />
b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes, wie<br />
Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung<br />
erklären<br />
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und se<strong>in</strong>er<br />
Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen<br />
und Gewerkschaften nennen<br />
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der<br />
betriebsverfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen<br />
Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben<br />
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 8<br />
Absatz 2 Abschnitt B Nummer 3)<br />
a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung<br />
ergreifen<br />
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />
anwenden<br />
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie<br />
erste Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes<br />
anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben<br />
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen<br />
4. Umweltschutz (§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 4)<br />
Zur Vermeidung betriebsbed<strong>in</strong>gter Umweltbelastungen<br />
im beruflichen E<strong>in</strong>wirkungsbereich beitragen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb<br />
und se<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären<br />
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des<br />
Umweltschutzes anwenden<br />
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden<br />
Energie- und Materialverwendung nutzen<br />
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien e<strong>in</strong>er<br />
umweltschonenden Entsorgung zuführen<br />
5. Informationen, technische und soziale Kommunikation<br />
(§ 8 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 5)<br />
Zeitliche Richtwerte: 8 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) Informationen über Arbeitszusammenhänge nutzen,<br />
Informationssysteme anwenden<br />
b) Vorschriften im Umgang mit Daten beachten<br />
c) Gespräche situationsgerecht führen, Sachverhalte<br />
darstellen<br />
d) Fachbegriffe anwenden<br />
e) Konflikte angemessen bearbeiten<br />
f) mit Kritik von Vorgesetzten, Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
konstruktiv umgehen<br />
Zeitliche Richtwerte: 6 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
g) auftragsbezogene Unterlagen bearbeiten<br />
h) Ergebnisse der Teamarbeit besprechen<br />
6. Kundenorientierung (§ 8 Absatz 2 Abschnitt B<br />
Nummer 6)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) durch eigenes Verhalten zur Kundenzufriedenheit<br />
beitragen<br />
b) Term<strong>in</strong>vorgaben e<strong>in</strong>halten<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
c) Kundenwünsche entgegennehmen und weiterleiten<br />
d) Kunden über den Stand der Arbeiten <strong>in</strong>formieren<br />
7. Qualitätssichernde Maßnahmen (§ 8 Absatz 2<br />
Abschnitt B Nummer 7)<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
Ausbildungshälfte<br />
a) vorgegebene Qualitätskriterien anwenden<br />
b) Zwischen- und Endkontrollen durchführen, Abweichungen<br />
feststellen und dokumentieren<br />
Zeitliche Richtwerte: 4 Wochen <strong>in</strong>nerhalb der zweiten<br />
Ausbildungshälfte<br />
c) Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängeln feststellen,<br />
Maßnahmen zur Behebung ergreifen<br />
d) Zeitaufwand und Materialverbrauch dokumentieren<br />
28<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
FORUM<br />
Wirtschaft im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
exklusiv_7-8/2013<br />
KOMPAKT | ÜBERSICHTLICH | INFORMATIV<br />
Flotten-und Fuhrparkmanagement Seite 30<br />
Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation Seite 33<br />
Tourismus Seite 37<br />
E<strong>in</strong>e Verlagsveröffentlichung – präsentiert <strong>in</strong> forum DAS BRANDENBURGER WIIRTSCHAFTSMAGAZIN
30<br />
Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />
Anzeige<br />
Neues Statussymbol: Grüne Flotten im Betrieb<br />
Potsdam | Die Zeiten stehen nach wie vor auf Sturm: Kraftstoffkosten steigen, mehr und mehr Umweltzonen lassen Fahrzeuge mit<br />
hohem Schadstoffausstoß außen vor. Die Optimierung des betrieblichen Fuhrparks ist daher e<strong>in</strong> absolutes Muss und sorgt nicht nur für<br />
notwendige Kostene<strong>in</strong>sparungen, sondern hilft, den Ausstoß von klimaschädlichem CO 2 und anderen Schadstoffen zu verm<strong>in</strong>dern.<br />
Der „große“ Firmenwagen<br />
ist längst Luxuslimous<strong>in</strong>en und SUV´s von der fordern dies e<strong>in</strong>.<br />
Unternehmers. Firmenchefs streichen auch Kunden und Geschäftspartner<br />
PEUGEOT 508 SW BL 1,6 e-HDi 84 kW nicht 115 mehr PS EGS6 das Statussymbol<br />
e<strong>in</strong>es Vielmehr wird die „grüne Flotte“ zu Agentur, erdgas mobil oder des Ver-<br />
mit E<strong>in</strong>kaufsliste. Start Stop Angebot nur Initiativen für gewerbliche der Deutschen Kunden Energie-<br />
Ausstattung:<br />
Exklusives Ausstattungspaket Bus<strong>in</strong>ess-L<strong>in</strong>e<br />
angesehenen e<strong>in</strong>em imageträchtigen Aushängeschild<br />
und setzt e<strong>in</strong> Zeichen monatl. für die Firmen Leas<strong>in</strong>grate vermehrt beim Ausloten ab der<br />
kehrsclubs Deutschland unterstützen<br />
• Bluetooth-Freispreiche<strong>in</strong>richtung • Bus<strong>in</strong>ess-L<strong>in</strong>e Passformmatten<br />
<strong>in</strong>kl. Audiostream<strong>in</strong>g über Bluetooth • E<strong>in</strong>parkhilfe vorn und h<strong>in</strong>ten wachsende Verantwortung des Betriebes.<br />
100.000 Die Möglichkeiten, km)**<br />
Potenziale, die der eigene Fuhrpark an<br />
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den betrieblichen<br />
Fuhrpark zu optimieren Wandel geht auch an der Flottenwelt<br />
249,–*<br />
E<strong>in</strong>sparmöglichkeiten bietet. Der<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzer<br />
• Sitzheizung vorn<br />
• Klimaautomatik 2-Zonen<br />
• Navigations- und Telematiksystem s<strong>in</strong>d vielfältig, die Angebote nicht vorbei, gefestigte Strukturen und<br />
• 4-Wege-Lendenwirbelstütze<br />
WIP Nav Plus<br />
elektrisch für Fahrersitz<br />
auch. Doch noch immer fehlt Mechanismen brechen auf, Nachhaltigkeit<br />
und Kosteneffizienz s<strong>in</strong>d die<br />
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• Leichtmetallfelgen „Style 02“ 16“<br />
es vielen Unternehmern<br />
schlichtweg an Zeit, sich Messlatten, an denen sich Fuhrparks<br />
über Sparmöglichkeiten, messen lassen müssen. Je schneller<br />
Abbildung enthält Sonderausstattungen<br />
alternative Antriebe oder sich alternative Konzepte am Markt,<br />
andere betriebliche Mobilitätskonzepte<br />
Monaten Laufzeit, oder schneller öffnen sich auch die Fuhr-<br />
auch kostenseitig durchsetzen, desto<br />
* E<strong>in</strong> gewerbliches Leas<strong>in</strong>gangebot der PEUGEOT Bank, Geschäftsbereich der Banque PSA F<strong>in</strong>ance S. A., Niederlassung Deutschland,<br />
Neu-Isenburg, für den PEUGEOT 508 SW BL 1,6 e-HDi 84 kW 115 PS EGS6 mit Start Stop mit Null Anzahlung, 36<br />
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von € 671,– <strong>in</strong>kl. SOS-Paket und Fußmatten, zzgl. 19 % MwSt.<br />
<strong>in</strong>formieren. Heute ist es auf Pilotprojekte e<strong>in</strong>zulassen oder <strong>in</strong><br />
** Nähere Informationen zur „Erweiterten Garantie“ (Garantieangebote der PEUGEOT COMMERCE GMBH) entnehmen wichtiger denn Sie bitte je, der mobil aktuellen zu Vorreiterrollen zu schlüpfen, br<strong>in</strong>gt da<br />
Broschüre „PEUGEOT optiway-Verträge“.<br />
se<strong>in</strong>. Nicht nur, dass Arbeitgeber<br />
4,0; dies von CO 2<br />
sicher so manchen Erkenntnisgew<strong>in</strong>n.<br />
Kraftstoffverbrauch <strong>in</strong> l/100km: <strong>in</strong>nerorts 4,6; außerorts Foto: Fotolia 3,7; komb<strong>in</strong>iert Mitarbeitern -Emission erwarten, <strong>in</strong> g/km:<br />
komb<strong>in</strong>iert 105 gemäß RL 80/1268/EWG.<br />
ER PEUGEOT 508 SW<br />
Bipper & Expert: „KEP-Transporter 2013“<br />
PEUGEOT DEUTSCHLAND GMBH | Transporter der Löwenmarke wiederholen Vorjahressieg<br />
Bereich Nord-West<br />
Percy Ziegler<br />
Professional Verkäufer<br />
(0176) 10 02 32 93<br />
UGEOT Der BERLIN Peugeot Bipper BRANDENBURG und der Peugeot GMBH<br />
Expert Bereich haben Nord-Ost die renommierte Expertenwahl<br />
Andy Pohlandt „KEP Transporter des Jahres“<br />
wieder Professional e<strong>in</strong>mal Verkäufer für sich entschieden.<br />
(0160) 4706508<br />
Nach 2012 konnten die beiden Transporter<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>en Doppelsieg<br />
e<strong>in</strong>fahren. Der Bipper erzielte<br />
ww.peugeot-berl<strong>in</strong>.de<br />
den Gesamtsieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Transporterwertung.<br />
Für das kle<strong>in</strong>ste Mitglied der<br />
Nutzfahrzeug-Familie von Peugeot ist<br />
es bereits die fünfte Auszeichnung <strong>in</strong><br />
Folge <strong>in</strong> der Klasse der Kompakt-Lieferwagen.<br />
Auch der Expert stand wieder<br />
ganz oben auf dem Siegertreppchen.<br />
In der Kategorie der Transporter<br />
bis 3,0 Tonnen entschied der Kastenwagen<br />
die Importwertung für sich. Top<br />
bei Fahrverhalten, Komfort, Funktionalität<br />
& Wirtschaftlichkeit 40 Spezialisten<br />
aus der Kurier-, Express- und<br />
Postbranche haben am 12. und 13. Juni<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Praxistest die besten<br />
Nutzfahrzeuge ermittelt. In Rostock-Warnemünde<br />
wurden auf E<strong>in</strong>ladung<br />
der Fachzeitschriften KEP aktuell,<br />
trans aktuell sowie dem Magaz<strong>in</strong><br />
Transporter mehr als 500 Testfahrten<br />
absolviert und rund 7.500 Testkilometer<br />
zurückgelegt. Neben Fahrverhalten,<br />
Komfort und Design beurteilten<br />
die Experten auch Funktionalität, Kosten<br />
und Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge.<br />
Insgesamt stellten sich 20 Fahrzeuge<br />
<strong>in</strong> den Kategorien Kompakt-<br />
Lieferwagen, Lieferwagen, Transporter<br />
bis 3,0 Tonnen und Transporter bis<br />
3,5 Tonnen dem Urteil der Profis, die<br />
Bereich jeweils Süd-Ost e<strong>in</strong>en und Gesamt- Süd-West und e<strong>in</strong>en Importsieger<br />
Wüstner ermittelten.<br />
Sven<br />
Professional Der Peugeot Verkäufer Bipper unterstreicht mit<br />
(0176) 18719008<br />
dem Gesamtsieg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Klasse se<strong>in</strong><br />
gelungenes Konzept als kompaktes<br />
und wirtschaftliches Nutzfahrzeug für<br />
den <strong>in</strong>nerstädtischen Lieferverkehr.<br />
Alle Bipper Kastenwagen fahren ab<br />
Werk mit ESP, ABS und Bordcomputer.<br />
Wirtschaftliche Nutzfahrzeug-Zentrum Effizienz Weißensee<br />
und hohe Variantenvielfalt<br />
Frank Wilke zeichnen auch den Peugeot<br />
Professional Expert aus. Verkäufer Das Multitalent bietet<br />
(030) 96062 -240<br />
jeweils zwei Ausführungen bei Fahrzeuglänge,<br />
Laderaumhöhe und Kab<strong>in</strong>e,<br />
als Motorisierungen stehen drei<br />
HDi-Triebwerke zur Verfügung.<br />
<br />
www.peugeot.de<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013
Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />
Anzeige 31<br />
330 Varianten für wirtschaftliche Transportlösungen<br />
Opel Nutzfahrzeuge | Die aktuellen Modellgenerationen<br />
von Combo, Vivaro und Movano bilden das ausgereifteste<br />
und vielseitigste Portfolio leichter Nutzfahrzeuge, das Opel<br />
jemals im Angebot hatte.<br />
Mit mehr als 330 Varianten ab<br />
Werk ist auch für jeden noch so<br />
speziellen Bedarf e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Modell <strong>in</strong> der Sparte der Nutzfahrzeuge<br />
mit e<strong>in</strong>em zulässigen Gesamtgewicht<br />
bis zu 4,5 Tonnen erhältlich. In Zusammenarbeit<br />
mit Umbaupartnern s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>dividualisierte, von Opel zertifizierte<br />
Sonderlösungen verfügbar.<br />
Bei allen Modellreihen legten die Entwickler<br />
großen Wert auf niedrige Betriebskosten.<br />
Dazu tragen unter anderem<br />
hochmoderne Antriebe bei. Die<br />
Dieselmotoren erfüllen die Euro 5-Abgasnorm,<br />
und die E<strong>in</strong>führung der<br />
ecoFLEX-Ausführungen mit Start/<br />
Stop-Technologie für Combo und Movano<br />
spart zusätzlich Kraftstoff.<br />
In allen drei Modellen übernimmt auf<br />
Wunsch das automatisierte Easytronic-Getriebe<br />
die Schaltarbeit. Neue<br />
Infota<strong>in</strong>ment-Systeme <strong>in</strong> Vivaro und<br />
Movano verfügen über Bluetooth-Anb<strong>in</strong>dung<br />
und e<strong>in</strong> optional erhältliches,<br />
SD-Card-basiertes TomTom-Navigationssystem.<br />
Die Sicherheitsausstattung umfasst <strong>in</strong><br />
allen Modellen serienmäßig e<strong>in</strong>en<br />
Fahrer-Airbag, Dreipunkt-Sicherheitsgurte<br />
mit Gurtstraffern vorn sowie ABS<br />
mit elektronischer Bremskraftverteilung.<br />
ESP ist Serie <strong>in</strong> den Combo-Pkw-<br />
Versionen, <strong>in</strong> den Vivaro-Life-Varianten<br />
und den Movano-Modellen mit<br />
H<strong>in</strong>terradantrieb, für alle anderen Varianten<br />
ist es auf Wunsch erhältlich.<br />
Combo: Bester se<strong>in</strong>er Klasse<br />
bei Nutzlast und Ladevolumen<br />
Die dritte Generation des Opel Combo<br />
setzt europaweit Maßstäbe im Segment<br />
der Kle<strong>in</strong>transporter und besticht<br />
durch die große Modellvielfalt,<br />
e<strong>in</strong> modernes Motorenangebot und<br />
Klassenbestwerte h<strong>in</strong>sichtlich Funktionalität.<br />
Vivaro: Beliebtes Multitalent<br />
Der Vivaro ist mit weit über 500.000<br />
Exemplaren e<strong>in</strong>es der beliebtesten<br />
Modelle <strong>in</strong> der Klasse der Nutzfahrzeuge<br />
bis drei Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.<br />
Ebenso wie se<strong>in</strong> großer<br />
Bruder Movano bietet der Vivaro mit<br />
se<strong>in</strong>er breiten Palette von 42 Varianten<br />
ab Werk für nahezu jede Transportaufgabe<br />
die passende Lösung.<br />
Movano: Marktführer bei der<br />
Wandlungsfähigkeit<br />
Die zweite Generation des Movano ist<br />
der Vielseitigkeits-Champion von<br />
Opel. Mit <strong>in</strong>sgesamt 188 Karosserieund<br />
Ausstattungsvarianten ab Werk<br />
bietet der Movano das breiteste Spektrum<br />
auf dem Markt der leichten Nutzfahrzeuge.<br />
Er ist mit drei Radständen,<br />
Front- und Heckantrieb sowie als<br />
Hecktriebler mit E<strong>in</strong>zel- oder Zwill<strong>in</strong>gsbereifung<br />
an der H<strong>in</strong>terachse erhältlich.<br />
Von Opel zertifizierte<br />
Fahrzeugumbauten für<br />
besondere Bedürfnisse<br />
Leichte Nutzfahrzeuge von Opel s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Umbauten und<br />
Sonderanfertigungen erhältlich und<br />
erfüllen so unterschiedlichste Anforderungen<br />
<strong>in</strong> Bezug auf die Bedürfnisse<br />
ihrer Nutzer – von Handel und Gewerbe<br />
bis h<strong>in</strong> zu öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Während Standard-Umrüstungen<br />
für die am meisten nachgefragten<br />
Lösungen bereits ab Werk erhältlich<br />
s<strong>in</strong>d, empfiehlt Opel für maßgeschneiderte<br />
Sonderanfertigungen<br />
Umbau-Experten, die sich den speziellen<br />
Wünschen der Kunden annehmen.<br />
Das derzeit laufende Zertifizierungsverfahren<br />
begann bereits Anfang 2012.<br />
Seitdem hat e<strong>in</strong> Opel-Team rund 100<br />
Umrüstungen von etwa 50 Partnerunternehmen<br />
<strong>in</strong> ganz Europa begutachtet<br />
und zugelassen. Bis Ende 2013 will<br />
Opel m<strong>in</strong>destens 100 weitere Umbauten<br />
zertifizieren.<br />
<br />
www.opel.de<br />
Combo Vivaro Movano<br />
2,2 bis 2,4 t 2,7 bis 2,9 t 2,8 bis 4,5 t<br />
DIE OPEL NUTZFAHRZEUGE<br />
SO INDIVIDUELL WIE IHRE KUNDEN<br />
Opel Combo<br />
schon ab*<br />
9.990,- €<br />
Opel Vivaro<br />
schon ab*<br />
14.990,- €<br />
Opel Movano<br />
schon ab*<br />
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15.990,- €<br />
AUTOHAUS HANNUSCHKA GMBH FILIALE MARZAHN, Gewerbestr. 3 01983 Großräschen www.opel-hannuschka.de<br />
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AUTOHAUS TÖPFER GMBH Zaackoer Weg 34 15926 Luckau www.auto-toepfer.de<br />
Gewerbepark 2 03222 Lübbenau/Spreewald<br />
FILIALE STRAUSBERG, Lehmkulenr<strong>in</strong>g 13,<br />
15344 Strausberg Telefon: 03 341 - 33 59 0<br />
für Berl<strong>in</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
AUTOHAUS WILHELM NEUSTADT Am Westbogen 2 04910 Elsterwerda www.neustadt-automobile.de<br />
www.amnordr<strong>in</strong>g.de<br />
Rostocker Str. 25<br />
01587 Riesa<br />
Filiale Hoppegarten, Neuer Hönower Weg 10, 15366 Hoppegarten Tel. 03342/354-256<br />
Filiale Eberswalde,<br />
Filiale Bernau,<br />
Filiale Frankfurt,<br />
Filiale Eisenhüttenstadt,<br />
www.duerkop.de<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013
32<br />
Flotten-und Fuhrparkmanagement<br />
Anzeige<br />
Kostensenkung mit Erdgas<br />
EWE vertrieb Gmbh | Fuhrparks s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erheblicher Kostenfaktor <strong>in</strong> den Betriebsausgaben – dafür sorgen die hohen Preise<br />
für Super und Diesel. Erdgas als preiswerte Kraftstoffalternative macht sich da im Worts<strong>in</strong>ne bezahlt.<br />
Die ots Schadock GmbH fährt seit Jahren mit Erdgas: Helga Schadock (Geschäftsführer<strong>in</strong>)<br />
und Sören He<strong>in</strong>z (Geschäftsführer).<br />
Erdgasmodelle<br />
Das Gesundheitszentrum Vogelsdorf<br />
mit Schwerpunkt Orthopädie-<br />
und Rehatechnik, sowie Sanitätshausbedarf<br />
und Physiotherapie liegt<br />
vor den Toren Berl<strong>in</strong>s – zwar unweit<br />
der viel befahrenen B 1, aber trotzdem<br />
<strong>in</strong> fast idyllischer grüner Umgebung.<br />
Dazu passt die postalische Anschrift:<br />
Försterweg 26. Das ist zugleich der<br />
Stammsitz der Orthopädietechnik<br />
Schadock GmbH, e<strong>in</strong>es mittelständischen<br />
Unternehmens mit 40 Mitarbeitern,<br />
das seit 1994 am Markt agiert<br />
und das auch das Gesundheitszentrum<br />
betreibt. Darüber h<strong>in</strong>aus hat das<br />
Unternehmen sechs weitere Filialen <strong>in</strong><br />
Ost-<strong>Brandenburg</strong> und <strong>in</strong> den Berl<strong>in</strong>er<br />
Stadtteilen Köpenick und Biesdorf.<br />
E<strong>in</strong> modernes Unternehmen für Orthopädietechnik,<br />
so erläutert Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Helga Schadock, sei<br />
heute längst ke<strong>in</strong>e bloß mechanische<br />
Werkstatt mehr, die Prothesen fertige<br />
und repariere: „Wir bieten e<strong>in</strong> breites<br />
Spektrum von orthopädischen und<br />
anderen mediz<strong>in</strong>technischen Produkten<br />
an – von E<strong>in</strong>lagen, Bandagen<br />
und Schienen über Rollstühle samt<br />
Zubehör bis h<strong>in</strong> zu Pflegebetten.“ H<strong>in</strong>zu<br />
kämen Serviceleistungen wie die<br />
Belieferung von Krankenhäusern, Altenheimen<br />
sowie E<strong>in</strong>zelkunden, Reparaturen<br />
vielfältiger Art und nicht<br />
zuletzt die <strong>in</strong>dividuelle Beratung von<br />
Patienten <strong>in</strong> ihrem häuslichen Umfeld,<br />
um e<strong>in</strong>en den jeweiligen konkreten<br />
Umständen entsprechenden<br />
optimalen E<strong>in</strong>satz speziell pflegerischer<br />
Hilfsmittel zu gewährleisten.<br />
Kraftstoffoptimierung gegen<br />
Kostendruck<br />
„Unser Fuhrpark“, ergänzt Geschäftsführer<br />
Sören He<strong>in</strong>z, „ist unerlässlich<br />
für unser operatives Geschäft, denn wir<br />
haben zahlreiche Kunden <strong>in</strong> der Fläche,<br />
die schon aufgrund ihrer Erkrankungen<br />
nicht zu uns kommen können.<br />
Auf deren Bedürfnisse und Anforderungen<br />
wollen wir aber zeitnah reagieren.“<br />
16 Fahrzeuge unterschiedlicher<br />
Größe und Typen hat ots Schadock<br />
derzeit im E<strong>in</strong>satz. Zehn davon fahren<br />
mit Erdgas – neun VW Caddy Eco-Fuel<br />
und e<strong>in</strong> VW Eco Up.<br />
Die alternative Antriebsära begann <strong>in</strong><br />
dem mittelständischen Unternehmen<br />
Ende 2007, als der erste serienmäßig<br />
„Neu im Angebot der <strong>in</strong>zwischen sehr breiten Palette an PKWs mit Erdgasantrieb<br />
s<strong>in</strong>d Stadtautos – wie etwa der Dreiklang aus dem Hause Volkswagen:<br />
Da wäre zunächst der VW Eco Up, über den das Magaz<strong>in</strong> ‚Spiegel‘<br />
nach e<strong>in</strong>em Test schrieb, das Auto könne sauberer fahren als e<strong>in</strong> Elektroauto.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen der Skoda Citigo und der Seat Mii. Nachfrage nach solchen<br />
Erdgas-Kle<strong>in</strong>stwagen gab es z. B. von Pflegediensten und Sicherheitsfirmen<br />
schon lange. Für Spätsommer s<strong>in</strong>d dann die Erdgas-Versionen von Golf 7<br />
und Audi A3 angekündigt.“<br />
Bernd Zimmermann<br />
mit Erdgas betriebene VW Caddy <strong>in</strong><br />
Vogelsdorf an den Start g<strong>in</strong>g. Der Umstieg,<br />
daraus macht Sören He<strong>in</strong>z gar<br />
ke<strong>in</strong>en Hehl, hatte vor allem f<strong>in</strong>anzielle<br />
Gründe. „Die Entwicklung der Treibstoffpreise<br />
wurde zunehmend zu<br />
e<strong>in</strong>em wirtschaftlichen Problem. Wir<br />
konnten – und können – Steigerungen<br />
der Betriebskosten nicht e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s<br />
an unsere Kunden weitergeben. Das<br />
lässt schon der Wettbewerb nicht zu.<br />
Also mussten wir optimieren.“ Die<br />
Rechnung mit dem Erdgas sei voll aufgegangen<br />
– die Treibstoffkosten schlügen<br />
heute mit etwa 30 Prozent weniger<br />
zu Buche als früher. „Dass dies zugleich<br />
mit deutlich verr<strong>in</strong>gerten Umweltbelastungen<br />
der von uns genutzten Fahrzeuge<br />
e<strong>in</strong>herg<strong>in</strong>g, war e<strong>in</strong> weiterer<br />
Grund“, fügt Helga Schadock h<strong>in</strong>zu.<br />
Die <strong>in</strong>s Auge fallende Verwendung<br />
ökologischer Baustoffe im Gesundheitszentrum<br />
Vogeldorf, vor allem von<br />
Holz, lässt den Verdacht erst gar nicht<br />
aufkommen, dass dies lediglich e<strong>in</strong><br />
dem Zeitgeist geschuldetes nachgeschobenes<br />
Argument se<strong>in</strong> könnte.<br />
Fünf Jahre Erdgasfuhrpark<br />
Fünf Jahre Erfahrungen mit e<strong>in</strong>em<br />
Erdgasfuhrpark s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichender<br />
Zeitraum, um frühere technische<br />
Probleme von und Vorurteile<br />
gegenüber Erdgasantrieben zu h<strong>in</strong>terfragen<br />
– etwa im H<strong>in</strong>blick auf höhere<br />
Anschaffungskosten der Fahrzeuge.<br />
Man lease, so Sören He<strong>in</strong>z, da seien<br />
die Raten nur marg<strong>in</strong>al höher.<br />
Und Probleme mit dem Nachtanken?<br />
Ke<strong>in</strong>e. Das Netz von Erdgaszapfsäulen<br />
sei <strong>in</strong> Ost-<strong>Brandenburg</strong> und Berl<strong>in</strong> so<br />
engmaschig, dass man nicht ständig<br />
Das neueste Flottenmitglied und gleichzeitig Fuhrparkliebl<strong>in</strong>g – der VW eco up!<br />
auf die Kraftstoffanzeige schielen<br />
müsse. Außerdem habe der bivalente<br />
Antrieb der Caddys mit se<strong>in</strong>er Reserve<br />
an Superkraftstoff e<strong>in</strong>en zusätzlichen<br />
Sicherheitspuffer. Mit leerem Tank liegen<br />
geblieben sei <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />
fünfe<strong>in</strong>halb Jahren jedenfalls<br />
noch ke<strong>in</strong> Fahrzeug.<br />
Platze<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> den Fahrzeugen wegen<br />
des Erdgastanks? „Das war mal“,<br />
sagt He<strong>in</strong>z, „beim heutigen Caddy bef<strong>in</strong>den<br />
sich diese Installationen unter<br />
dem Fahrzeugboden. Innen daher –<br />
volles Platzangebot.“<br />
Schließlich: Wie sieht die Bilanz <strong>in</strong> Sachen<br />
Störanfälligkeit aus? Hervorragend<br />
– trotz häufig wechselnder Fahrer<br />
müssten die Caddys seltener als<br />
frühere Modelle <strong>in</strong> die Werkstatt.<br />
Für die jüngsten Fahrzeug-Beschaffungen<br />
hat ots Schadock übrigens die<br />
Förderung des regionalen Energiedienstleisters<br />
EWE <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
– immerh<strong>in</strong> 1.000 Euro pro<br />
PKW. „Der Service von EWE war beispielhaft“,<br />
resümiert Sören He<strong>in</strong>z, „Antrag<br />
aus dem Internet downloaden,<br />
ausfüllen, abschicken, Anschaffungsnachweis<br />
e<strong>in</strong>reichen, Geldzugang auf<br />
dem Firmenkonto. Reibungsloser<br />
geht’s nicht.“<br />
Hagen Holter<br />
Kontakt<br />
EWE Vertrieb GmbH<br />
Geschäftsregion<br />
<strong>Brandenburg</strong>/Rügen<br />
Bernd Zimmermann<br />
Hegermühlenstraße 58<br />
15344 Strausberg<br />
Tel. 03341-382110<br />
Bernd.Zimmermann@ewe.de<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013
Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />
Anzeige 33<br />
Ganztägig Ambulante Rehabilitation Psychosomatik<br />
für Berl<strong>in</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Tannenhof Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.| Im Mai 2013 startete der<br />
TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG E.V. e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung für ganztägig<br />
ambulante Rehabilitation <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf<br />
Der Vere<strong>in</strong> war bis dato auf Suchthilfe<br />
und Suchtrehabilitation, auf<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe sowie auf Präventionsarbeit<br />
ausgerichtet und hat<br />
sich mit diesen Hauptarbeitsfeldern <strong>in</strong><br />
den letzten 30 Jahren zu e<strong>in</strong>em der<br />
größten sozialen Dienstleister der Region<br />
entwickelt. Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
betreibt er an 11 von rund 20 Gesamtstandorten<br />
Suchtberatungsstellen,<br />
Therapiezentren oder auch Präventionsprojekte.<br />
Mit Start <strong>in</strong> der psychosomatischen<br />
Rehabilitation kommt e<strong>in</strong> Aufgabengebiet<br />
h<strong>in</strong>zu, welches große Schnittmengen<br />
zur bisherigen Fachexpertise<br />
bietet, aber auch Neuerungen für den<br />
Träger mit sich br<strong>in</strong>gen: Angsttherapie,<br />
die Behandlung von Burn-out-<br />
Syndrom oder auch depressiven Störungen<br />
s<strong>in</strong>d Beispiele für die Behandlungsschwerpunkte,<br />
der sich die neue<br />
E<strong>in</strong>richtung widmet.<br />
Sie läuft unter dem <strong>in</strong>haltlich ähnlichen<br />
Namen, wie das gesamte Therapiegebiet:<br />
Ganztägig Ambulante Rehabilitation<br />
(GAR) Psychosomatik und<br />
ist im so genannten „Zentrum für Gesundheit<br />
und Rehabilitation“ (ZGR) <strong>in</strong><br />
der Blissestraße 2-6 <strong>in</strong> 10713 Berl<strong>in</strong>-<br />
Wilmersdorf untergebracht.<br />
Die ärztliche Leitung der GAR Psychosomatik<br />
hat Kurt Gemsemer als Facharzt<br />
für Psychosomatische Mediz<strong>in</strong><br />
und Psychotherapie <strong>in</strong>ne, der mit<br />
e<strong>in</strong>em Team unter anderem von Psychologischen<br />
Psychotherapeut(<strong>in</strong>n)<br />
en, Dipl.-Psycholog(<strong>in</strong>n)en und<br />
–Pädagog(<strong>in</strong>n)en sowie Ergo-, Sportund<br />
Physiotherapeut(<strong>in</strong>n)en die bis zu<br />
20 Rehabilitand(<strong>in</strong>n)en betreuen.<br />
Das Besondere ihrer Betreuung ist dabei<br />
vor allem, dass die Therapie wohnort-<br />
und alltagsnah unter unmittelbarem<br />
E<strong>in</strong>bezug des familiären, sozialen<br />
und beruflichen Umfeldes stattf<strong>in</strong>det.<br />
Denn Ziel der Behandlung ist<br />
es, die Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> das Arbeitsleben<br />
genauso zu erreichen, wie<br />
die Teilhabe an e<strong>in</strong>em normalen und<br />
eigenständigen Privateben.<br />
Kontakt<br />
GAR Psychosomatik<br />
Blissestraße 2 –6<br />
10713 Berl<strong>in</strong><br />
Fon: 030 / 863 91 90-0<br />
Fax: 030 / 863 91 90-33<br />
psychosomatik@tannenhof.de<br />
www.tannenhof.de<br />
Freiwilliges Engagement, das sich lohnt<br />
Potsdam | Gesundheitsförderung wird mehr und mehr zu e<strong>in</strong>er wichtigen betrieblichen Aufgabe. Statistisch gesehen war jede<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Erwerbsperson im letzten Jahr 3,5 Tage wegen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (z. B. Rückenschmerzen),<br />
2,7 Tage wegen psychischer und Verhaltensstörungen (z. B. Depressionen) und 2,6 Tage wegen Erkrankungen der Atemwege (z. B.<br />
Erkältungen) krankgeschrieben.<br />
Foto: Fotolia<br />
Rund 17 Tage blieben Erwerbstätige<br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> im vergangenen<br />
Jahr der Arbeit fern und damit 0,9 Prozent<br />
länger als im Jahr davor. E<strong>in</strong>e<br />
traurige Rekordzahl im Bundesländervergleich,<br />
nur Mecklenburg-Vorpommern<br />
weist noch schlechtere<br />
Zahlen auf.<br />
Ulla Oerder, Expert<strong>in</strong> für Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement bei der<br />
Techniker Krankenkasse, schlussfolgert:<br />
„Die hohen Ausfallzeiten s<strong>in</strong>d<br />
nicht nur für die Betroffenen e<strong>in</strong>e Belastung,<br />
sondern auch für die märkischen<br />
Arbeitgeber. Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement kann helfen,<br />
die gesundheitlichen Belastungen<br />
bei der Arbeit zu reduzieren. Gerade<br />
kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen haben<br />
beim Thema Gesundheit häufig<br />
noch viel Potenzial." Damit wird betriebliche<br />
Gesundheitsförderung der<br />
Beschäftigten verstärkt zu e<strong>in</strong>em Wettbewerbskriterium<br />
der Unternehmen<br />
und Voraussetzung für den betrieblichen<br />
Erfolg. Gezielte betriebliche Aktivitäten<br />
stärken nicht nur das allgeme<strong>in</strong>e<br />
Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong>, sondern<br />
auch die Gesundheitskompetenz<br />
des E<strong>in</strong>zelnen. Die wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit e<strong>in</strong>er betrieblichen Gesundheitsfürsorge<br />
ergibt sich zudem<br />
aus der demografischen Entwicklung<br />
und der damit verbundenen längeren<br />
Lebensarbeitszeit.<br />
Geht es beim betrieblichen Arbeitsschutz<br />
um gesetzliche Vorgaben, ist<br />
die firmen<strong>in</strong>terne Gesundheitsförderung<br />
noch immer e<strong>in</strong>e freiwillige Leistung<br />
der Arbeitgeber. Doch motivierte,<br />
gesunde, leistungsorientierte<br />
Mitarbeiter s<strong>in</strong>d diese Freiwilligkeit<br />
allemal wert.<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013
34<br />
Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />
Anzeige<br />
Kle<strong>in</strong>e MaSSnahmen – groSSe Wirkung<br />
Potsdam | Ob Kle<strong>in</strong>-, mittelständisches- oder Großunternehmen – die Zielstellungen und Herausforderungen beim betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement s<strong>in</strong>d für alle gleichermaßen anspruchsvoll. Aktives Gestalten ist das Gebot der Stunde, will man die<br />
Gesundheit der Belegschaft erhalten.<br />
Doch so <strong>in</strong>dividuell wie die Menschen<br />
<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen<br />
s<strong>in</strong>d, so verschieden stellen<br />
sich auch die Möglichkeiten der Vorsorge<br />
für den e<strong>in</strong>zelnen dar. Bereits<br />
kle<strong>in</strong>e Maßnahmen – vom kostenlosen<br />
Obstkorb, kostenfreien Getränken,<br />
über die mobile Massage, aktive Pausen<br />
mit Rückenschule oder Entspannungstechniken,<br />
Flexibilität <strong>in</strong> der Arbeitszeit<br />
(Gleitzeiten), aber auch<br />
Schulungsmaßnahmen von Führungskräften<br />
zum Thema „Gesund<br />
Führen“, - zeigen schnell die gewünschte<br />
Wirkung.<br />
Haben Sie schon e<strong>in</strong>mal darüber<br />
nachgedacht, mit e<strong>in</strong>er Schrittzähler-<br />
Aktion oder Events, die die gesamte<br />
Familie der Mitarbeiter e<strong>in</strong>beziehen,<br />
für den berühmten Aha-Effekt im Unternehmen<br />
zu sorgen? Sicher wird<br />
nicht jeder gleich von allen Maßnahmen<br />
begeistert se<strong>in</strong> oder Notwendigkeiten<br />
erkennen. Als verantwortungsvoller<br />
Chef sollte man sich jedoch<br />
nicht entmutigen lassen.<br />
Ziel bei allem sollte se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e feste<br />
Rout<strong>in</strong>e des Gesundheitsschutzes entstehen<br />
zu lassen – getreu dem Motto:<br />
Steter Tropfen höhlt den Ste<strong>in</strong>. Wichtig<br />
ist es, e<strong>in</strong>en Anfang zu machen und<br />
<br />
Foto: Fotolia<br />
e<strong>in</strong>e gute und solide Basis an Maßnahmen<br />
zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
zu bilden. Nicht vergessen<br />
sollte man, dies gegenüber den Mitarbeitern<br />
zu publizieren und: Auch die<br />
Öffentlichkeit darf das im Übrigen erfahren!<br />
Beachten Sie dabei aber auch,<br />
dass die Maßnahmen nicht am Bedarf<br />
der Mitarbeiter vorbei gehen – sie<br />
frühzeitig <strong>in</strong> die Gesundheitsstrategie<br />
des Unternehmens e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, ist<br />
deshalb e<strong>in</strong> unbed<strong>in</strong>gtes MUSS. Bedürfnisse<br />
zu erfragen, Vorschläge aufzunehmen,<br />
die Wirksamkeit dieser<br />
Maßnahmen auch zu überprüfen, ermöglichen<br />
schnelles Reagieren und<br />
Gegensteuern, b<strong>in</strong>det darüber h<strong>in</strong>aus<br />
die Mitarbeiter an das Unternehmen.<br />
Wer sich dem Thema nicht alle<strong>in</strong> widmen<br />
will, kann sich Beratungshilfe bei<br />
Krankenkassen holen. Aber auch das<br />
Netzwerk Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
der <strong>IHK</strong>´n Berl<strong>in</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong> unterstützen bei der Installation<br />
e<strong>in</strong>es Betrieblichen Gesundheitsprogramms<br />
gerade auch kle<strong>in</strong>ere<br />
Unternehmen. Ebenso s<strong>in</strong>d die Landesagentur<br />
für Struktur und Arbeit<br />
(LASA) <strong>Brandenburg</strong> GmbH Kontaktmöglichkeiten<br />
und konkrete Hilfsangebote<br />
zu erfragen.<br />
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> Sie fördern die Leistungsfähigkeit<br />
und erhalten die Arbeitskraft Ihrer Mitarbeiter<br />
> Sie verm<strong>in</strong>dern Fehl- und Krankheitstage<br />
> Sie motivieren und b<strong>in</strong>den Ihre Mitarbeiter<br />
durch die entgegengebrachte Wertschätzung<br />
> Sie bee<strong>in</strong>flussen Ihr Arbeitgeber-Image positiv<br />
und gew<strong>in</strong>nen neue Fachkräfte (Employer Brand<strong>in</strong>g)<br />
> Sie profitieren vom Steuerfreibetrag<br />
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FORUMexklusiv_ 7-8/2013
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Neurologisches Rehabilitationszentrum Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
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<strong>Brandenburg</strong>kl<strong>in</strong>ik Berl<strong>in</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> GmbH&Co. KG<br />
<strong>Brandenburg</strong>allee 1<br />
16321 Bernau bei Berl<strong>in</strong><br />
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Das Versorgungsspektrum der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik umfasst die Bereiche: Neurologie mit neurologischer<br />
Frührehabilitation (<strong>in</strong>kl. Beatmungsmöglichkeit und Dialyse), Kardiologie, Orthopädie und Psychosomatik.<br />
Je nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung erhalten Sie bei uns e<strong>in</strong>e Behandlung im Rahmen e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en<br />
Heilverfahrens oder e<strong>in</strong>e Anschlussheilbehandlung nach Aufenthalt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Akutkl<strong>in</strong>ik. Die Behandlung<br />
kann stationär oder ambulant durchgeführt werden. E<strong>in</strong> multiprofessionelles Behandlungsteam unter<br />
erfahrener ärztlicher Leitung bietet Ihnen moderne evidenzbasierte Therapieverfahren auf wissenschaftlich<br />
aktuellem Stand. Die Neurologische Frührehabilitation erfolgt <strong>in</strong> modernen Räumen im Neurologischen<br />
Rehabilitationszentrum Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>, welches im Herbst 2013 eröffnet wird. Hier erfolgt im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er akutmediz<strong>in</strong>ischen Intensivbehandlung zum Teil schon während der Beatmungsphase die<br />
Versorgung durch e<strong>in</strong> hochspezialisiertes Expertenteam mit dem Ziel, je nach <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten<br />
möglichst umfassend den Defiziten entgegenzutreten.<br />
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Tel (033397) 3-22 66<br />
Fax (033397) 3-22 00<br />
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Auf dem landschaftlich reizvollen Gelände der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik bef<strong>in</strong>den sich 227 Betten für stationäre<br />
Pflege zur Betreuung von Menschen <strong>in</strong> allen Pflegestufen sowie der Intensivpflege im Wachkoma und mit<br />
Beatmung. Für unsere Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner schaffen wir mit Wertschätzung, Herzenswärme und<br />
fachlicher Kompetenz e<strong>in</strong> neues Zuhause. Unser Ziel ist die ganzheitliche Pflege, also körperliche, seelische<br />
und geistige Betreuung gleichermaßen. Jeder Bewohner, gleich welcher Pflegestufe, wird auf hohem Niveau<br />
und nach neusten mediz<strong>in</strong>ischen und pflegerischen Erkenntnissen betreut.<br />
Im „Reg<strong>in</strong>e-Hildebrandt-Haus“ werden auf 30 Pflegeplätzen Menschen im Wachkoma auch mit<br />
Beatmung nach neuesten Erkenntnissen aktivierender Pflege liebevoll versorgt. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Brandenburg</strong> Kl<strong>in</strong>ik gewährleistet e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische und therapeutische Versorgung auf höchstem<br />
Niveau.<br />
Für ältere Menschen, die ihren Lebensabend <strong>in</strong> ihren eigenen 4 Wänden und dennoch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
verbr<strong>in</strong>gen möchten, halten wir 70 modern ausgestattete, barrierefreie, senioren- und beh<strong>in</strong>dertenfreundliche<br />
Wohnungen für Betreutes Wohnen <strong>in</strong> der SeniorenResidenz L<strong>in</strong>denhof vor. Weitere 99 E<strong>in</strong>zelzimmer<br />
stehen seit 2008 im Seniorenzentrum Birkenhof und 98 E<strong>in</strong>zelzimmer im Seniorenzentrum<br />
Ulmenhof, das seit November 2012 se<strong>in</strong>e Leistungen für stationäre Pflege anbietet bereit. E<strong>in</strong>e Spezialisierung<br />
auf die besondere Betreuung von Bewohnern mit demenziellen Veränderungen haben sich beide<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>s Konzept geschrieben. E<strong>in</strong>e breite Palette von verschiedensten Angeboten der E<strong>in</strong>zel- und<br />
Gruppenbeschäftigung werden regelmäßig vorgehalten.<br />
Auf die Bedürfnisse der Menschen <strong>in</strong> unseren Pflegee<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>zugehen, heißt für uns, ihnen e<strong>in</strong>e<br />
optimale Wohnform und e<strong>in</strong> breites Spektrum an Dienstleistungen anzubieten, so dass bestehende Defizite<br />
bestmöglich ausgeglichen werden können.<br />
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FORUMexklusiv_ 7-8/2013
36<br />
Gesundheit, Vorsorge & Rehabilitation<br />
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Hennigsdorf<br />
Oranienburg<br />
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Gesundes Unternehmen:<br />
Mehr Nutzen als Kosten!<br />
Potsdam | Die moderne Arbeitswelt verändert sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
nie da gewesenem Tempo. Mitarbeiter müssen immer mehr Informationen<br />
<strong>in</strong> immer kürzerer Zeit verarbeiten und sich <strong>in</strong>zwischen<br />
kont<strong>in</strong>uierlich auf neue Veränderungen e<strong>in</strong>stellen.<br />
Der globale Wettbewerb verlangt<br />
nach schnellen Dienstleistungen.<br />
Das setzt Beschäftigte unter e<strong>in</strong>en<br />
enormen Druck. Doch gerade diese<br />
s<strong>in</strong>d als gesunde und leistungsstarke<br />
Mitarbeiter e<strong>in</strong>er der wichtigsten Faktoren,<br />
um als Unternehmen am Markt<br />
bestehen zu können. Und damit erhält<br />
der Satz „Bleiben Sie gesund“ e<strong>in</strong>e<br />
ganz andere Dimension! Die Aufgabe<br />
ist damit klar def<strong>in</strong>iert: für jeden E<strong>in</strong>zelnen<br />
persönlich, aber auch für die<br />
Unternehmensleitung bei der Umsetzung<br />
strategischer Ziele. Das Ziel haben<br />
die meisten erkannt, dennoch<br />
s<strong>in</strong>d psychische Erkrankungen auf<br />
dem Vormarsch – nicht nur die hohe<br />
Arbeitsbelastung trägt dazu bei, sondern<br />
auch Personalabbau, unsichere<br />
Beschäftigungsverhältnisse oder neue<br />
Foto: Fotolia<br />
Arbeitsformen. Dem entgegen zu treten<br />
ist e<strong>in</strong>e der großen Herausforderungen<br />
für Unternehmer und Mitarbeiter.<br />
E<strong>in</strong> Mehr an Gesundheit <strong>in</strong> der<br />
Firma entlastet daher das Unternehmen,<br />
aber auch das Sozialsystem gleichermaßen.<br />
Doch es geht dabei nicht<br />
nur um die Kosten. Die Nutzenseite –<br />
Motivation, Engagement, ger<strong>in</strong>gere<br />
Fehlzeiten, Mitarbeiterb<strong>in</strong>dung, höhere<br />
Produktivität – wirkt dabei ungleich<br />
höher.<br />
Menschen bilden. begleiten. behandeln.<br />
Die Oberl<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ik ist die größte Orthopädische Fachkl<strong>in</strong>ik im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
und genießt den Ruf e<strong>in</strong>es der renommiertesten Endoprothesen- und<br />
Wirbelsäulenzentren <strong>in</strong> Deutschland. Jährlich führen wir mehr als 4.900<br />
Operationen an Wirbelsäulen, Schultern, Knien und Hüften durch.<br />
Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt.<br />
Wir bieten qualitativ hochwertige mediz<strong>in</strong>ische und pflegerische Versorgung<br />
und fühlen uns dem Wohl unserer Patienten <strong>in</strong> besonderem Maße<br />
verpflichtet.<br />
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14482 Potsdam<br />
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FORUMexklusiv_ 7-8/2013
Tourismus<br />
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Mit Sommersause <strong>in</strong> die sechste Saison<br />
Foto: Fotolia<br />
AbenteuerPark Potsdam | Mit Spiel, Spaß, Spannung, Entspannung – und e<strong>in</strong>er<br />
großen Freiluftgeburtstagssause der ganz besonderen Art feierte der Abenteuerpark Potsdam<br />
vor wenigen Tagen mit Gästen aller Altersgruppen se<strong>in</strong>en fünften Geburtstag. Auf dem 1,2 Hektar<br />
großen Areal auf dem Telegrafenberg über den Dächern der Stadt Potsdam gab es nicht nur große<br />
und kle<strong>in</strong>e Mutproben zu bestehen, noch am Abend konnte man das Areal bei Cocktails und<br />
Loungemusik genießen.<br />
Aus der Taufe gehoben wurde die<br />
weit über die Landesgrenzen bekannte<br />
Potsdamer Erlebnislocation<br />
am 29. Februar 2008. Der Firmengründer<br />
Wolfgang Bünten, der bis zu diesem<br />
Zeitpunkt als Masch<strong>in</strong>enbau- und<br />
Luftfahrt<strong>in</strong>genieur bei Rolls Royce <strong>in</strong><br />
Dahlewitz unter anderem auch als<br />
Qualitäts-Fach<strong>in</strong>genieur se<strong>in</strong>e Brötchen<br />
verdiente, wollte ursprünglich<br />
den Kletterpark, „ nur nebenbei betreiben.<br />
Als wir dann bereits im ersten Jahr<br />
knapp 50.000 Besucher begrüßten,<br />
war mir ziemlich schnell klar, das wird<br />
nichts mit nebenbei,“ er<strong>in</strong>nert sich<br />
Bünten an se<strong>in</strong> erstes Jahr. Und machte<br />
die Freizeitgestaltung von großen und<br />
kle<strong>in</strong>en Freiluftanhängern und Wagemutigen<br />
zu se<strong>in</strong>em Hauptberuf und<br />
damit bis heute fast e<strong>in</strong>e Viertel Million<br />
Kletterparkbegeisterte glücklich.<br />
Aktuell s<strong>in</strong>d im Abenteuerpark Potsdam<br />
30 Mitarbeiter beschäftigt. Das Team ist<br />
hoch motiviert und zusammen gewachsen<br />
und schenkt auch anfangs Ängstlichen<br />
viel Vertrauen <strong>in</strong> das eigene Können.<br />
Die e<strong>in</strong>em Ingenieur nachgesagte<br />
Gründlichkeit begleitet ihn auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
jetzigen Leben: „Dank me<strong>in</strong>er Tätigkeit<br />
<strong>in</strong> der Luftfahrt war ich natürlich<br />
schon immer auf Sicherheit fixiert. Das<br />
hat es mir erleichtert, e<strong>in</strong>en Rund-Um-<br />
Sicherheitsgedanken im Park durchzusetzen.<br />
Und so verfügen wir seit Jahren<br />
über e<strong>in</strong> durchgängiges Sicherheitssystem,<br />
das bis <strong>in</strong>s letzte Detail für alle Alters-<br />
und Schwierigkeitsstufen durchdacht<br />
ist.“ Darüber h<strong>in</strong>aus engagiert sich<br />
Wolfgang Bünten im Vorstand der International<br />
Adventure Park Association<br />
(IAPA), der wichtigsten Interessenvertretung<br />
der Abenteuerparks <strong>in</strong> Deutschland<br />
und <strong>in</strong>ternationalen Vere<strong>in</strong>igung,<br />
deren 150 Mitglieder sich europaweit für<br />
hohe Sicherheitsstandards <strong>in</strong> Kletterparks<br />
e<strong>in</strong>setzen. Hier entwickelt er Qualitätsstandards<br />
mit und coacht nicht nur<br />
die eigenen Mitarbeiter.<br />
Insgesamt <strong>in</strong>vestierte Wolfgang Bünten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en der größten und abwechslungsreichsten<br />
Kletterwälder Deutschlands<br />
bisher mehr als e<strong>in</strong>e Million Euro. „Gut<br />
<strong>in</strong>vestiertes Geld,“ weiß er heute. Er freut<br />
sich immer wieder auf das Gefühl, dass<br />
ihn erfasst, wenn er die begeisterten Gäste<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Park erlebt:<br />
„Gerade jetzt<br />
<strong>in</strong> den<br />
Schulferien,<br />
wenn<br />
die K<strong>in</strong>der und<br />
Schüler den Park<br />
für sich erobern, aus<br />
allen Wipfeln und Ecken<br />
Stimmen und Lachen schallen,<br />
man den Tumult und das<br />
Leben so hautnah miterlebt,<br />
selbst Erwachsene nach e<strong>in</strong>em<br />
Adrenal<strong>in</strong>schub glücklich<br />
strahlen: Das s<strong>in</strong>d ganz besondere<br />
Glücksmomente im Job!“<br />
Dabei ist der AbenteuerPark<br />
Potsdam wie jedes andere<br />
Outdoor-Angebot auf e<strong>in</strong>en<br />
„wohlwollenden Wettergott“<br />
angewiesen. Doch bisher ist<br />
er und se<strong>in</strong><br />
Team von größeren<br />
Katastrophen<br />
verschont geblieben.<br />
Inzwischen haben sich viele<br />
Sonderveranstaltung und<br />
Höhepunkte etabliert: das<br />
monatlich stattf<strong>in</strong>dende<br />
„Betreute K<strong>in</strong>derklettern“,<br />
„Die Lange Nacht der Familie“<br />
mit Nachtklettern, Geistergeschichten<br />
und gemütlichem<br />
Lagerfeuer, Unterrichtsangebote<br />
und Lernerlebnisse für<br />
Lehrer und Schüler auch während der<br />
Schulzeit. Auch die öffentlichen Bogenschießevents<br />
werden ebenso gern gebucht<br />
wie die speziellen Unternehmenspakete<br />
und –programmangebote für Tagungen,<br />
Incentives und Firmenveranstaltungen.<br />
Zunehmend entdecken damit<br />
Firmen die Möglichkeiten des Abenteuerparks<br />
Potsdam, um auch auf entspannte<br />
Art den Teamgeist ihrer Mitarbeiter<br />
zu fördern und für Abwechslung<br />
vom harten Arbeitsalltag zu sorgen.<br />
Sicherheit<br />
Die Sicherheit der Klettergäste hat bei allem oberste Priorität: Der AbenteuerPark<br />
ist Mitglied <strong>in</strong> der International Adventure Park Association (IAPA),<br />
erfüllt die Europäische Norm für Hochseilgärten und wird regelmäßig vom<br />
TÜV geprüft und abgenommen. E<strong>in</strong> eigenes „Sicherheitsmanagement für<br />
Adventureparks“ unterstreicht den hohen Qualitätsanspruch für den Betrieb<br />
im AbenteuerPark Potsdam.<br />
Veranstaltungshöhepunkte unter:<br />
www.abenteuerpark-potsdam.de<br />
Kontakt<br />
AbenteuerPark Potsdam<br />
Albert-E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Straße 49<br />
14473 Potsdam<br />
Tel.: +49 (0)331 - 626 47 83<br />
www.abenteuerpark.de<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013
38 Anzeige<br />
Foto: D. Seidel<br />
Besucherbergwerk F60<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>genieurtechnische Meisterleistung<br />
Veranstaltungen vor der<br />
imposanten Kulisse der F60<br />
im Juli – August 2013:<br />
Weith<strong>in</strong> sichtbar ragt die ehemalige<br />
Abraumförderbrücke F60<br />
<strong>in</strong> den Lausitzer Himmel. Heute empfängt<br />
sie als Besucherbergwerk Touristen<br />
aus aller Welt. Im Süden von<br />
<strong>Brandenburg</strong>, <strong>in</strong> der Nähe der Sängerstadt<br />
F<strong>in</strong>sterwalde, kündet die F60 als<br />
Monument der Industriekultur vom<br />
Landschaftswandel <strong>in</strong> der Region. Besucher<br />
können die Konstruktion auf<br />
e<strong>in</strong>em etwa 1,3 Kilometer langen<br />
Rundweg ganz aus der Nähe begutachten<br />
und gelangen dabei zu e<strong>in</strong>er<br />
Aussichtskab<strong>in</strong>e 74 Meter hoch über<br />
dem Boden. Von dort öffnet sich e<strong>in</strong><br />
schöner Ausblick auf die sich verändernde<br />
Landschaft, die e<strong>in</strong>st vom Kohlebergbau<br />
geprägt war. Der F60 zu Füßen<br />
liegt der künftige Bergheider See.<br />
Am Ufer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Feriendorf mit<br />
schwimmenden Häusern, e<strong>in</strong> Camp<strong>in</strong>gplatz<br />
und Badestrände geplant.<br />
In der Sommersaison bildet das bee<strong>in</strong>druckende<br />
Licht- und Klangkunstwerk<br />
von H. P. Kuhn die außergewöhnliche<br />
Kulisse für Veranstaltungen verschiedenster<br />
Art. Private Feiern und Firmenpräsentationen<br />
oder Vere<strong>in</strong>sfeste,<br />
aber auch Rock- Konzerte, Festivals<br />
und klassische Konzerte bis h<strong>in</strong> zur<br />
großen Oper f<strong>in</strong>den von Mai bis September<br />
im Besucherbergwerk statt.<br />
Weitere Informationen zur ehemals<br />
weltgrößten beweglichen Arbeitsmasch<strong>in</strong>e<br />
und jetzigem Besucherbergwerk<br />
F60 unter: www.f60.de<br />
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MerQury & The Berl<strong>in</strong><br />
Symphony Ensemble<br />
n 06.07. Rozmitálská Venkovanka<br />
– Böhmische Blasmusik im<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
n 20.07. PYRO Games 2013<br />
n 02.-04.08. AEROPHILIA<br />
Festival<br />
n 10.08. Fiwa Tunes 2013<br />
Öffnungszeiten: bis Oktober<br />
täglich von 10 bis 18 Uhr.<br />
<br />
Foto: D. Seidel<br />
FORUMexklusiv_ 7-8/2013<br />
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Foto: Umbreit
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10-17 Uhr<br />
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FORUMexklusiv_ 7-8/2013
Titelthema<br />
Im heutige Blechenhaus arbeitete früher<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Walzwerk, heute wird es als<br />
Kunstwerkstatt genutzt. Vor dem Haus<br />
steht die größte Taschenuhr der Welt.<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Industriedenkmäler</strong> Die Mark<br />
bietet mehr als nur Sand und Kiefern<br />
Große und alte<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
er<strong>in</strong>nern <strong>in</strong><br />
Mildenberg an<br />
die Blütezeit der<br />
Ziegelei.<br />
Gigantische Masch<strong>in</strong>en bewegen den<br />
Abraum und die Kohle im Tagebau.<br />
Stahlproduktion, Erdölverarbeitung,<br />
Papierherstellung, Luftfahrtechnik,<br />
Automobilbau, Mediz<strong>in</strong>technik und Energieerzeugung<br />
prägen heute die moderne<br />
Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Noch vor gut<br />
300 Jahren war daran nicht zu denken.<br />
Die Menschen <strong>in</strong> der Mark lebten vom<br />
Ackerbau und der Viehzucht sowie dem<br />
Kle<strong>in</strong>gewerbe. Im 18. Jahrhundert aber<br />
begann der Wandel. Wasserbauer schufen<br />
Kanäle zwischen Oder, Elbe, Havel<br />
und Spree. Die neuen Transportwege<br />
sorgten für bessere Absatzmöglichkeiten<br />
und erste Industriebetriebe entstanden.<br />
Eberswalde wurde zur Wiege der Metallverarbeitung<br />
<strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Zehdenick<br />
erlebte e<strong>in</strong>en Aufschwung zum größten<br />
Ziegeleistandort Europas und die Lausitz<br />
lieferte die Kohle und die Energie für den<br />
wirtschaftlichen Aufbruch.<br />
In diesen und <strong>in</strong> vielen anderen<br />
Orten <strong>Brandenburg</strong>s wird heute an die<br />
Anfänge der Industriegeschichte <strong>Brandenburg</strong>s<br />
er<strong>in</strong>nert. Wer etwas über die<br />
Wasserbaukunst erfahren möchte, sollte<br />
das Schiffshebewerk <strong>in</strong> Niederf<strong>in</strong>ow oder<br />
die Zwill<strong>in</strong>gsschachtschleuse <strong>in</strong> Eisenhüttenstadt<br />
besuchen. Informationen zu<br />
den Anfängen der Stahlproduktion gibt<br />
es im Industriemuseum <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel und über die Entwicklung<br />
der Tuch<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong>formiert das <strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Textilmuseum <strong>in</strong> Forst.<br />
Die Tourismus-Market<strong>in</strong>g <strong>Brandenburg</strong><br />
GmbH bietet momentan im Internet auf<br />
www.reiseland-brandenburg.de 51 Ziele<br />
zur Industriekultur <strong>in</strong> der Mark an. Jedes<br />
e<strong>in</strong>zelne Ziel ist lohnenswert, zeigt es<br />
doch, wie schwer der Weg war von e<strong>in</strong>er<br />
e<strong>in</strong>st landwirtschaftlich geprägten Region<br />
zu e<strong>in</strong>em Land mit moderner Industrie.<br />
❙❙Wilko Döll<br />
40 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
K<strong>in</strong>der spielen gern im<br />
Familiengarten.<br />
Titelthema<br />
E<strong>in</strong>e alte Dampfspeicherlok<br />
steht unter dem 58<br />
Meter hohen Montagekran,<br />
e<strong>in</strong>em Wahrzeichen<br />
von Eberswalde.<br />
<br />
Fotos (alle): W. Döll<br />
Seit Jahrhunderten e<strong>in</strong><br />
Regionaler Wachstumskern<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong> Eberswalde im F<strong>in</strong>owtal wurde so<br />
zur Wiege der brandenburg-preußischen Industrie<br />
Ich werde den Schatz f<strong>in</strong>den!“ Laut kreischend<br />
rennt das kle<strong>in</strong>e Mädchen ihren<br />
Mitschülern voran. Die Klasse verlebt<br />
e<strong>in</strong>en Abenteuertag im Familiengarten<br />
<strong>in</strong> Eberswalde. Die Mädchen und Jungen<br />
laufen durch die Blumenbeete, toben über<br />
die vielen Spielplätze und bestaunen alte<br />
Gebäude und Masch<strong>in</strong>en. Sie suchen den<br />
von den Erziehern versteckten Schatz und<br />
ahnen nicht, dass sie über e<strong>in</strong> ganz besonderes<br />
Gelände laufen.<br />
„Das F<strong>in</strong>owtal ist die Wiege der brandenburg-preußischen<br />
Industrie“, erzählt<br />
Ramona Schönfelder. Als Leiter<strong>in</strong> der<br />
Museums der Stadt Eberswalde kennt sie<br />
sich bestens aus mit der Geschichte ihrer<br />
Region. „1603 erwarb Kurfürst Joachim<br />
Friedrich zwei alte Kupferhämmer und<br />
ließ dann e<strong>in</strong>e neue Anlage an der F<strong>in</strong>ow<br />
errichten, den er zwei Jahre später zum<br />
F<strong>in</strong>owkanal ausbauen ließ.“ Im Eberswalder<br />
Kupferhammer entstanden Pfannen,<br />
Kessel und Halbfabrikate für die Weiterverarbeitung.<br />
Über den Kanal gelangten<br />
die Waren dann zu den Kunden. Der<br />
Kurfürst adelten den Standort mit e<strong>in</strong>em<br />
besonderen Edikt. Der Eberswalder Kupferhammer<br />
wurde so für über 200 Jahre<br />
zur Zentrale der Mark <strong>Brandenburg</strong>. „Nur<br />
hier durften die Meister ihr Examen ablegen<br />
und nur hier durften Halbfabrikate für<br />
die Weiterverarbeitung verkauft werden.“<br />
Fachleute angelockt<br />
Anfangs des 17. Jahrhunderts entstanden<br />
e<strong>in</strong> Eisen- und e<strong>in</strong> Blechhammer, der<br />
später zum ersten Mess<strong>in</strong>gwerk <strong>Brandenburg</strong>s<br />
umgebaut wurde. Auch sie wurden<br />
mit besonderen Privilegien versehen.<br />
Die jeweiligen Landesfürsten lockten mit<br />
Edikten und besonderen Vergünstigungen<br />
Thür<strong>in</strong>ger, Schweizer und Franzosen <strong>in</strong><br />
die Region und nutzten deren Wissen, ihre<br />
Fertigkeiten und auch ihr Vermögen. Auch<br />
der Hugenotte Moise Aureillon bekam so<br />
1698 die Konzession für den Bau e<strong>in</strong>er<br />
Eisenspalterei und kostenlos noch 24 Morgen<br />
Land dazu. „Das F<strong>in</strong>owtal war damit<br />
schon vor langer Zeit für die Landesherren<br />
e<strong>in</strong> Regionaler Wachstumskern“, betont<br />
Ramona Schönfelder und zieht e<strong>in</strong>en Vergleich<br />
zur heutigen Zeit.<br />
Mit den Industrieanlagen wuchsen<br />
Wohnsiedlungen für die Arbeiter zu eigenständigen<br />
Geme<strong>in</strong>debezirken, die 1928<br />
zur Geme<strong>in</strong>de F<strong>in</strong>ow verschmolzen. Im<br />
F<strong>in</strong>owtal gab es für die jeweilige Zeit auch<br />
enorme technologische Entwicklungen.<br />
Als Pionierleistung gilt der Bau des Elektrizitätswerks,<br />
das nicht nur die umfangreiche<br />
Industrie versorgte, sondern auch<br />
weite Teile der nördlichen Mark <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Die gute Infrastruktur begünstigte<br />
viele Ansiedlungen. „In e<strong>in</strong>er Hufnagelfabrik<br />
wurden europaweit die ersten<br />
Hufnägel masch<strong>in</strong>ell hergestellt sowie e<strong>in</strong><br />
Waggonfahrstuhl zur Anb<strong>in</strong>dung an die<br />
Fernbahn errichtet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rohrleitungsfabrik<br />
entstanden die ersten <strong>in</strong>dustriell<br />
gefertigten Rohrleitungen“, zählt die<br />
Museumschef<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige Beispiele auf. Das<br />
Mess<strong>in</strong>gwerk <strong>in</strong> F<strong>in</strong>ow und die Ardeltwerke<br />
<strong>in</strong> Eberswalde waren bis 1945 die<br />
beschäftigungsstärksten Unternehmen mit<br />
jeweils über 3.000 Personen.<br />
Im Zweiten Weltkrieg fiel die Altstadt<br />
von Eberswalde <strong>in</strong> Schutt und Asche. „Die<br />
von den Bomben verschonten Industrieanlagen<br />
wurden enteignet, demontiert<br />
und als Reparationszahlung <strong>in</strong> die damalige<br />
Sowjetunion abtransportiert“, erklärt<br />
Ramona Schönfelder. Mühsam wurden<br />
später der Kranbau, e<strong>in</strong> Stahl- und Walzwerk,<br />
e<strong>in</strong> Rohrleitungsbau und andere<br />
Metallbetriebe wieder aufgebaut. Noch<br />
heute kommen aus Eberswalde Hafenkräne,<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen, Autoteile und<br />
andere Metallprodukte. E<strong>in</strong> Netzwerk<br />
Metall koord<strong>in</strong>iert heute die Interessen<br />
der Metallbetriebe <strong>in</strong> der Region. Über die<br />
Geschichte der <strong>in</strong>dustriellen Entwicklung<br />
<strong>in</strong> Eberswalde wird ab dem nächsten Jahr<br />
auch die neue Ausstellung im Museum der<br />
Stadt <strong>in</strong>formieren.<br />
Freizeitpark am F<strong>in</strong>owkanal<br />
Geschichte zum Anfassen gibt es direkt<br />
im Familiengarten. Auf dem 17 Hektar<br />
großen Gelände neben dem F<strong>in</strong>owkanal<br />
können die Besucher e<strong>in</strong>tauchen <strong>in</strong> die<br />
<strong>in</strong>dustrielle Vergangenheit, an alten Walzanlagen<br />
vorbeispazieren, mit dem Boot<br />
über die unterirdischen Kanäle der alten<br />
Fabriken fahren oder e<strong>in</strong>en riesigen Montagekran<br />
besteigen. „Die Stadt hat sich<br />
schon 1996 entschieden, diese alte Industriebrache<br />
zu retten und für die Nachwelt<br />
zu erhalten“, sagt Uwe Birk, Leiter des<br />
Eberswalder Bürger- und Ordnungsamtes.<br />
Mit der Landesgartenschau 2002 wurde<br />
das sanierte Gelände dann den E<strong>in</strong>wohnern<br />
übergeben. 20 Millionen Euro flossen<br />
<strong>in</strong> die Sanierung der Brache. Eberswalde<br />
verlor e<strong>in</strong>en Schandfleck und bekam e<strong>in</strong>e<br />
Freizeitoase.<br />
„Die alte Hufeisenfabrik wurde zur<br />
Stadthalle, e<strong>in</strong> ehemaliges Walzwerk zur<br />
Kunstwerkstatt, e<strong>in</strong>e große Freilichtbühne<br />
kam h<strong>in</strong>zu und die alten Kohleflächen<br />
wurden zu herrlichen Grünanlagen mit<br />
vielen Spiel- und Sportplätzen für die<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendlichen“, erzählt Uwe<br />
Birk. Weit über 100.000 Besucher kommen<br />
Jahr für Jahr zu den Veranstaltungen oder<br />
als Tagesgäste <strong>in</strong> den Familiengarten. Gut<br />
450.000 tausend Euro gibt Eberswalde für<br />
den Betrieb des Familiengartens pro Jahr<br />
aus. „E<strong>in</strong>e Stadt, die seit Jahren schwarze<br />
Zahlen schreibt, kann eben auch ihren<br />
Bürgern etwas bieten.“<br />
❙❙Wilko Döll<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 41
Titelthema<br />
Millionen Ziegel wurden mit den alten<br />
Anlagen hergestellt. Fotos (alle): W. Döll<br />
Der Ton, die Havel und e<strong>in</strong> Zufall<br />
Eigentlich sollte 1887 hier nur die Eisenbahnl<strong>in</strong>ie<br />
von Löwenberg nach<br />
Templ<strong>in</strong> gebaut werden“, erzählt Uwe<br />
Seibt. „E<strong>in</strong> Bau<strong>in</strong>genieur entdeckte dabei<br />
aber bei Zehdenick e<strong>in</strong> riesiges Tonvorkommen<br />
und blitzartig<br />
entwickelte sich hier<br />
das Ziegeleigewerbe“,<br />
schwärmt der Projektmanager<br />
des Ziegeleiparks<br />
Mildenberg. Mehr<br />
als 100 Jahre prägte die<br />
Ziegelproduktion die<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
rund um Zehdenick.<br />
Im gut 40 Hektar<br />
großen Ziegeleipark werden<br />
der wirtschaftliche<br />
Aufschwung der Region<br />
nach dem Tonfund, die<br />
Herstellung der Tonziegel<br />
und auch der Niedergang<br />
des Gewerbes erklärt.<br />
Wiege Berl<strong>in</strong>s stand<br />
<strong>in</strong> Zehdenick<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong> Ziegeleipark Mildenberg<br />
er<strong>in</strong>nert an die Blütezeit e<strong>in</strong>es alten Gewerbes<br />
Nach der Entdeckung des Tons 1887 g<strong>in</strong>g<br />
alles sehr schnell. „Schon 1890 stand hier<br />
die erste Ziegelfabrik“, sagt Uwe Seibt.<br />
Später schossen die Ziegeleien wie Pilze<br />
aus dem Boden. „Um 1920 war Zehdenick<br />
das größte Ziegeleirevier Europas.“ Die<br />
Lage der Tonvorkommen gleich neben<br />
der Havel begünstigte die Entwicklung.<br />
Kohle kam per Schiff aus der Lausitz nach<br />
Zehdenick, die gebrannten Ziegel g<strong>in</strong>gen<br />
per Schiff nach Berl<strong>in</strong>. Mit den Ziegeln<br />
aus dem Havelland entstanden immer<br />
neue Wohnviertel <strong>in</strong> der Hauptstadt. „Die<br />
Projektmanager Uwe Seibt zeigt im R<strong>in</strong>gofen<br />
e<strong>in</strong>en „glühenden“ Ziegel.<br />
Wiege Berl<strong>in</strong>s stand hier“, betont Uwe<br />
Seibt. In der Blütezeit der Ziegelproduktion<br />
schufteten bis zu 6 000 Arbeiter<br />
<strong>in</strong> den Fabriken. Damals wurden <strong>in</strong> 63<br />
R<strong>in</strong>göfen gleichzeitig Ziegel gebrannt.<br />
Jeder lieferte Woche für<br />
Woche bis zu 360 000<br />
Ziegel.<br />
„Der R<strong>in</strong>gofen ist<br />
das eigentliche Herzstück<br />
e<strong>in</strong>er Ziegelei“,<br />
erklärt der Projektmanager.<br />
Der R<strong>in</strong>gofen<br />
ist e<strong>in</strong> ovales, doppelstöckiges<br />
Gebäude mit<br />
vielen E<strong>in</strong>gängen. Der<br />
untere Teil des Ofens ist<br />
e<strong>in</strong> tunnelartiger R<strong>in</strong>g,<br />
der dem Ofen se<strong>in</strong>en<br />
Namen gab. Dieser Tunnel<br />
wurde früher mit<br />
den aus Ton geformten<br />
Ziegeln vollgestapelt.<br />
Von der oberen Etage aus wurde der R<strong>in</strong>g<br />
dann mit Kohle befeuert. Dieses Feuer lief<br />
langsam durch den ganzen R<strong>in</strong>g. Dadurch<br />
entstanden im Tunnelr<strong>in</strong>g ganz unterschiedlichen<br />
Temperaturbereiche. Somit<br />
konnte der Ofen kont<strong>in</strong>uierlich genutzt<br />
werden. Waren die Ziegel gebrannt, wurden<br />
sie durch e<strong>in</strong>en der vielen Zugänge<br />
aus dem Tunnel gebracht und der Bereich<br />
anschließend wieder mit Rohl<strong>in</strong>gen<br />
befüllt. Die Arbeiter folgten dabei dem<br />
Feuerr<strong>in</strong>g. Wenn heute Besucher des Ziegeleiparks<br />
durch den R<strong>in</strong>gofen geführt<br />
werden, nehmen sie e<strong>in</strong>en besonderen<br />
Ziegel mit. „Der verändert se<strong>in</strong>e Farbe<br />
und zeigt so den Verlauf des Feuerr<strong>in</strong>gs<br />
im Ofen“, schildert Uwe Seibt.<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit und<br />
das Leben der Ziegler<br />
Die R<strong>in</strong>göfen s<strong>in</strong>d die größte Attraktion<br />
des Ziegeleiparks Mildenberg. Interessant<br />
s<strong>in</strong>d aber auch die Ausstellung über<br />
die Dampfmasch<strong>in</strong>en und die anderen<br />
Großgeräte <strong>in</strong> den alten Ziegeleien. Auch<br />
der Weg des Tons aus der Grube bis zum<br />
gebrannten Ziegel wird anschaulich<br />
erklärt. In der Feldbahnschau erfährt der<br />
Gast, wie die riesigen Materialmengen<br />
zwischen den Tongruben, den Fabriken<br />
und den Havelhäfen transportiert wurden.<br />
Der Park gewährt aber auch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> das Leben der Ziegler. Die kamen<br />
früher zumeist als Wanderarbeiter nach<br />
Zehdenick. Während der von April bis<br />
Oktober dauernden Saison lebten sie <strong>in</strong><br />
den Zieglerkasernen.<br />
E<strong>in</strong> Ausstellungsbereich beschäftigt<br />
sich mit der Ziegelproduktion <strong>in</strong> der<br />
DDR. „Die e<strong>in</strong>zelnen Ziegeleien wurden<br />
damals zum VEB Ziegelwerke Zehdenick<br />
zusammengeschlossen“, blickt Uwe<br />
Seibt zurück. 1300 Mitarbeiter waren zur<br />
Wendezeit noch <strong>in</strong> der Branche aktiv. Im<br />
Jahr 1991 aber erlosch das Feuer auch im<br />
letzten R<strong>in</strong>gofen. Der Markt war überschwemmt<br />
mit Baustoffen. Die Zeit der<br />
Ziegel aus Zehdenick war nach über hundertjähriger<br />
Produktion abgelaufen. Die<br />
Produktionsanlagen verfielen.<br />
Mehr als 40 000 Besucher pro Jahr<br />
1997 übernahm der Landkreis Oberhavel<br />
schließlich das Gelände und entwickelte<br />
es zum technischen Museum Ziegeleipark<br />
Mildenberg. Mehr als 40 000 Besucher<br />
schauen sich Jahr für Jahr die Ausstellungen<br />
an. Gäste werden aber auch mit<br />
besonderen Aktionen angelockt. So gibt<br />
es an jedem ersten Wochenende im Monat<br />
Handwerkertage. Auch das Märkische<br />
Dampfspektakel oder die Traktoren- und<br />
Oldtimerschau kommen gut an. „Selbst<br />
Hochzeiten f<strong>in</strong>den bei uns auf dem<br />
Gelände statt“, ergänzt Uwe Seibt. Viele<br />
Besucher fahren mit dem Auto nach<br />
Mildenberg. Schöner aber ist die Anreise<br />
per Rad. Mit dem Havelradweg und dem<br />
Fernradweg Berl<strong>in</strong> – Kopenhagen führen<br />
gleich zwei Routen direkt am Ziegeleipark<br />
vorbei. Uwe Seibt aber hat e<strong>in</strong>en anderen<br />
Liebl<strong>in</strong>gsweg. „Wer es besonders romantisch<br />
und naturnah mag, sollte per Boot<br />
auf der Havel zu uns kommen und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em unserer Häfen anlegen.“<br />
❙❙Wilko Döll<br />
42<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Titelthema<br />
Auf den Spuren der<br />
Kohleverstromung<br />
<strong>Industriedenkmäler</strong> Mit besonderen Angeboten<br />
Lausitz-Besuchern neue Blickw<strong>in</strong>kel öffnen<br />
Stunde wurden 29 000 Kubikmeter Erde<br />
bewegt. „Damit könnte man e<strong>in</strong> Fußballfeld<br />
acht Meter hoch mit Boden befüllen“,<br />
erklärt Umbreit.<br />
Nach kurzer Arbeit nun Denkmal<br />
Wer alles von der Braunkohle und ihrer<br />
Förderung wissen möchte, muss runter<br />
bis auf die Sohle des Tagebaus und dort<br />
anfangen.“ Peter Fiedler ist sich da ganz sicher.<br />
Vor e<strong>in</strong>igen Jahren fuhr er selbst noch<br />
mit der E-Lok Kohlezüge aus dem Tagebau<br />
Greifenha<strong>in</strong> zu den Kraftwerken. Heute<br />
chauffiert er Touristen mit e<strong>in</strong>em Jeep bis<br />
auf den Grund des Tagebaus Welzow-Süd<br />
und beantwortet geduldig all die vielen<br />
Fragen se<strong>in</strong>er Mitfahrer. „Drei Flöze, also<br />
Kohle führende Schichten gibt es bei uns“,<br />
erklärt er. Die erste Schicht liegt gleich unter<br />
der Erdoberfläche. „Die wurde früher<br />
zuerst abgebaut.“ Das zweite Flöz liegt gut<br />
60 Meter unter der Erde. „Diese Kohle wird<br />
jetzt rausgeholt“, sagt Peter Fiedler und<br />
zeigt auf die gigantischen Masch<strong>in</strong>en, die<br />
tausende Kubikmeter Erde und Kohle pro<br />
Stunde bewegen.<br />
Ke<strong>in</strong> Monster, vielmehr e<strong>in</strong> technisches<br />
Meisterstück<br />
E<strong>in</strong> Schaufelradbagger knabbert die oberste<br />
Erdschicht weg, zwei Kettenbagger<br />
nehmen die nächste Erdschicht auf und<br />
legen damit die Kohle frei. E<strong>in</strong>e riesige<br />
Förderbrücke br<strong>in</strong>gt den Abraum auf die<br />
andere Seite des Tagebaus. „20 Millionen<br />
Tonnen Braunkohle werden hier jedes<br />
Jahr abgebaut und gehen per Zug zu den<br />
Lausitzer Kraftwerken.“ Schon um 1850<br />
entstanden bei Welzow erste Kohlegruben.<br />
Später kamen Brikettfabriken h<strong>in</strong>zu. Die<br />
vielen Kraftwerke, andere Betriebe und die<br />
Haushalte sorgten für e<strong>in</strong>en guten Absatz<br />
der Rohkohle und der Briketts. „Wir<br />
erklären unseren Gästen die Geschichte<br />
der Braunkohleförderung <strong>in</strong> der Lausitz“,<br />
erzählt Sylvia Große vom excursio-Besucherzentrum.<br />
Der Bergbau-Tourismusvere<strong>in</strong><br />
„Stadt Welzow“ hat dieses Zentrum<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. „Wir bieten Jeeptouren <strong>in</strong><br />
den Tagebau, zu den Kraftwerken, zu<br />
den Bergbaufolgelandschaften und viele<br />
andere Touren zur Kohle und Energie an.“<br />
ENERGIE-Route führt<br />
durch die Lausitz<br />
Das excursio-Besucherzentrum und<br />
der Tagebau Welzow-Süd s<strong>in</strong>d Teil der<br />
„ENERGIE Route der Lausitzer Industriekultur“.<br />
„Sie wurde 2007 als Projekt<br />
der Internationalen Bauausstellung (IBA)<br />
Fürst-Pückler-Land eröffnet“, erklärt<br />
Projektmanager<strong>in</strong> Antje Boshold. „Wir<br />
möchten den Besuchern an den Stationen<br />
der ENERGIE-Route damit neue Blickw<strong>in</strong>kel<br />
öffnen.“ Zehn Stationen bilden die<br />
„Energie Route Lausitzer Industriekultur“.<br />
Neben dem Tagebau gehören Kraftwerke<br />
und Brikettfabriken dazu, aber auch die<br />
Gartenstadt Marga und das Besucherzentrum<br />
IBA-Terrassen. Wer alle Stationen<br />
der Route besucht hat, weiß anschließend,<br />
wie die Braunkohle gefördert und wie<br />
damit Strom erzeugt wird, wie die Braunkohlekumpel<br />
arbeiten und leben und was<br />
aus den ausgekohlten Tagebauen wird,<br />
nämlich das Lausitzer Seenland – e<strong>in</strong>e<br />
spektakuläre neue Wasserwelt.<br />
Alle<strong>in</strong> 70 000 Besucher zieht Jahr<br />
für Jahr das Besucherbergwerk F 60 <strong>in</strong><br />
Lichterfeld-Schacksdorf an. Dort steht<br />
am Rand e<strong>in</strong>es ehemaligen Tagebaus<br />
e<strong>in</strong> gigantisches stählernes Monster. Das<br />
Gewirr aus Metallstreben ist 502 Meter<br />
lang, 74 Meter hoch und wiegt 11 000<br />
Tonnen. „Das ist ke<strong>in</strong> Monster, ke<strong>in</strong><br />
Gewirr sondern e<strong>in</strong>e meisterhafte technische<br />
Anlage, nämlich die Abraumförderbrücke<br />
F 60“, stellt Olaf Umbreit vom<br />
Besucherbergwerk klar. Auf zwei Fahrwerken<br />
rollte der Riese früher durch den<br />
Tagebau. Auf der e<strong>in</strong>en Seite nahm er den<br />
über der Braunkohle liegenden Abraum<br />
auf und transportierte ihn dann über e<strong>in</strong><br />
großes Förderband zur schon ausgekohlten<br />
anderen Seite des Tagesbaus. Pro<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
Der stählerne Gigant g<strong>in</strong>g schon nach<br />
knapp anderthalbjähriger Arbeitszeit <strong>in</strong><br />
den Ruhestand und steht heute auf der<br />
Liste der <strong>Industriedenkmäler</strong>. Die Anlage<br />
wurde schon <strong>in</strong> den achtziger Jahren konzipiert<br />
und sollte im neben Lichterfeld-<br />
Schacksdorf liegenden Tagebau e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. 1989 begann der Bau und im<br />
Februar 1991 g<strong>in</strong>g sie <strong>in</strong> Betrieb. Schon<br />
im Juli 1992 aber wurde der Tagebau aufgegeben<br />
und die F 60 nicht mehr benötigt.<br />
„Die Kohle von hier war für die Kokerei<br />
<strong>in</strong> Lauchhammer gedacht, die aber<br />
wurde nach der Wende geschlossen und<br />
andere Abnehmer gab es nicht“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich Olaf Umbreit. E<strong>in</strong>e Demontage und<br />
Umsetzung der Abraumförderbrücke <strong>in</strong><br />
andere Tagebaue wäre für die Betreiber<br />
zu teuer gewesen. Bergbaufreunden, der<br />
Geme<strong>in</strong>de Lichterfeld-Schacksdorf und<br />
dem Amt „Kle<strong>in</strong>e Elster“ sowie der IBA<br />
Fürst-Pückler-Land gelang es, die Brücke<br />
vor der Verschrottung zu retten und sie<br />
zusammen mit dem ehemaligen Tagebau<br />
nebenan im Mai 2002 als Besucherbergwerk<br />
zu eröffnen. Der Aufwand hat sich<br />
gelohnt. „In diesem Jahr haben wir bereits<br />
den 750 000. Gast begrüßt.“<br />
❙❙Wilko Döll<br />
Olaf Umbreit erklärt die<br />
Funktion der Abraumförderbrücke<br />
F 60 im<br />
Besucherbergwerk.<br />
Fotos (alle): W. Döll<br />
43
BRANDENBURG<br />
Abenteuer <strong>in</strong> Zentralasien<br />
AuSSenwirtschaft Hennigsdorfer Will<strong>in</strong>g GmbH exportiert nach Kirgistan.<br />
Potential für Exporte von Dienstleistungen aus Deutschland vorhanden.<br />
Netzwerk und Vertrauen wichtigste Voraussetzungen<br />
Nicht nur Jurten bestimmen das Bild <strong>in</strong> Kirgistan. E<strong>in</strong><br />
Hennigsdorfer begann vor 15 Jahren se<strong>in</strong> Abenteuer<br />
<strong>in</strong> Zentralasien.<br />
Foto: Fotolia<br />
44<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
BRANDENBURG<br />
Nicht <strong>in</strong> allen Exportbereichen spielt<br />
Deutschland auf Weltmeisterniveau:<br />
Die Ausfuhr von Dienstleistungen h<strong>in</strong>kt<br />
im europäischen Vergleich h<strong>in</strong>terher. Nur<br />
15 Prozent der Exporte aus hiesigen Gefilden<br />
entfallen auf diesen Bereich, dabei<br />
liegt der Anteil der nationalen Wertschöpfung<br />
von Dienstleistungen bei 70 Prozent.<br />
Unternehmen aus den USA und Großbritannien<br />
dom<strong>in</strong>ieren weltweit die Servicebranche,<br />
die noch großes Wachstumspotential<br />
für den deutschen Mittelstand<br />
bietet. Der Export von Planungs- und Beratungsleistungen,<br />
Montage, Wartung oder<br />
auch Kommunikationsleistungen kann e<strong>in</strong><br />
erster Schritt h<strong>in</strong> zum gefestigten Auslandsgeschäft<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Die Chemie stimmte<br />
Diese Erfahrung hat Georg Will<strong>in</strong>g<br />
von der Will<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong> Hennigsdorf<br />
gemacht. Das mittelständische Unternehmen<br />
handelt mit gebrauchten Masch<strong>in</strong>en<br />
und bietet rund um bau- und landwirtschaftliche<br />
Geräte verschiedener Hersteller<br />
alle Serviceleistungen von Montage<br />
bis Schulung an. Vor fast 15 Jahren<br />
bekam der Unternehmer e<strong>in</strong>en Kontakt<br />
nach Kirgistan vermittelt. „Damals war<br />
das nicht gerade e<strong>in</strong>e Gegend, an die<br />
ich beim Thema Expansion <strong>in</strong>s Ausland<br />
gedacht hatte, aber die ersten Gespräche<br />
mit e<strong>in</strong>em potentiellen Partner vor<br />
Ort liefen gleich sehr gut, die Chemie<br />
stimmte“ erklärt Will<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong>s kirgisische Abenteuer. In den folgenden<br />
Jahren lieferte er Baumasch<strong>in</strong>en,<br />
Baugeräte und Werkzeuge <strong>in</strong> die zentralasiatische<br />
Republik – immer mit Vorkasse.<br />
Das Geschäft lief so gut, dass er im<br />
Jahr 2003 e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t Venture <strong>in</strong> Kirgistan<br />
i<br />
Export <strong>in</strong> Entwicklungs- und Schwellenländer<br />
Für deutsche Unternehmen aus der Dienstleitungsbranche<br />
bieten sich <strong>in</strong>teressante<br />
Wachstumschancen auf neuen Märkten <strong>in</strong><br />
Asien oder Afrika - auch wenn die Anbahnung<br />
oft etwas Aufwand und viel F<strong>in</strong>gerspitzengefühl<br />
erfordert. Nach dem Aufbau<br />
von Kontakten mit Hilfe von Fachverbänden,<br />
Auslandshandelskammern, spezialisierten<br />
Beraterfirmen oder Delegationsreisen s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>ternationale Ausschreibungen e<strong>in</strong> lohnendes<br />
Feld. Die GTAI sammelt alle Ausschreibungen,<br />
die mit deutschen oder multilateralen Geldern<br />
f<strong>in</strong>anziert werden. Auch Ausschreibungen, die<br />
direkt aus den Zielländern stammen, s<strong>in</strong>d zum<br />
Moderne Hochbauten <strong>in</strong> Bischek - die Baumasch<strong>in</strong>en lieferte die Will<strong>in</strong>g GmbHB <br />
eröffnete, das er bis zum Ausbruch der<br />
Unruhen im Jahr 2007 erfolgreich betrieb.<br />
Kontakte <strong>in</strong> der Region brachten dann<br />
größere Aufträge <strong>in</strong> Kasachstan mit sich,<br />
bis heute steht Will<strong>in</strong>g <strong>in</strong> engem Austausch<br />
mit se<strong>in</strong>en kirgisischen Partnern<br />
Teil berücksichtigt. Länderberichte, die die<br />
aktuellen wirtschaftlichen Chancen spiegeln,<br />
runden das Angebot der zum Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
gehörenden Gesellschaft ab.<br />
Wenn die Abwicklung des Auftrages nicht über<br />
e<strong>in</strong>e deutsche oder <strong>in</strong>ternationale Stelle (GIZ,<br />
Weltbank, EU) geht, sondern über e<strong>in</strong>en lokalen<br />
Akteur, wird dr<strong>in</strong>gend zu e<strong>in</strong>er Beratung durch<br />
die Industrie- und Handelskammern geraten.<br />
Unter Umständen ist dann e<strong>in</strong>e Absicherung<br />
des Bundes für den Export s<strong>in</strong>nvoll.<br />
❙❙FORUM/<strong>IHK</strong>/Carol<strong>in</strong> Welzel<br />
www.gtai.de<br />
www.agaportal.de<br />
www.euler-hermes.de<br />
und wartet auf den richtigen Zeitpunkt,<br />
das Jo<strong>in</strong>t Venture wieder zu beleben.<br />
Kontakte s<strong>in</strong>d das A und O<br />
Foto: Will<strong>in</strong>g GmbH<br />
„Diese Entwicklung ist ganz typisch für<br />
den Aufbau e<strong>in</strong>es Exportgeschäfts im<br />
Ausland“ kommentiert Georg Hochstätter<br />
von Germany Trade and Invest (GTAI), der<br />
Gesellschaft der Bundesrepublik für Standortmarket<strong>in</strong>g<br />
und Außenwirtschaft das<br />
Unternehmensbeispiel. „Zunächst braucht<br />
man e<strong>in</strong> gutes Netzwerk und belastbare,<br />
vertrauensvolle Beziehungen <strong>in</strong> das Zielland,<br />
vor allem wenn es sich um etwas<br />
exotischere Ziele außerhalb Europas handelt“,<br />
erläutert der Leiter des Sachgebiets<br />
Ausschreibungen bei der GTAI. Bevor man<br />
sich auf Ausschreibungen bewirbt, sollte<br />
man also nicht nur das Land gut kennen,<br />
sondern auch im Vorfeld Kontakte zur<br />
ausschreibenden Stelle aufgebaut haben<br />
sowie erste Export- und Arbeitserfahrungen<br />
im Land vorweisen können.<br />
❙❙FORUM/<strong>IHK</strong>/Carol<strong>in</strong> Welzel<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 45
BRANDENBURG<br />
Von fairem Handel<br />
bis zu Bildungsprojekten<br />
<br />
Foto: Fotolia<br />
Entwicklungstag Der Deutsche Entwicklungstag zeigte neben Aktivitäten<br />
der regionalen Wirtschaft ebenfalls e<strong>in</strong>e breite Vielfalt des bürgerschaftlichen<br />
und kommunalen Engagements <strong>in</strong> der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Als Unternehmer erfolgreich <strong>in</strong> Entwicklungsländern<br />
– wie geht das?“ In<br />
e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion, die im Rahmen<br />
des Deutschen Entwicklungstages am 25.<br />
Mai 2013 <strong>in</strong> Potsdam stattfand, g<strong>in</strong>gen<br />
vier Unternehmer aus <strong>Brandenburg</strong> dieser<br />
Frage nach. Die Vertreter unterschiedlicher<br />
Branchen von Mediz<strong>in</strong>technik über<br />
Baumasch<strong>in</strong>enhandel bis Solarwirtschaft<br />
berichteten im Gespräch mit Carol<strong>in</strong> Welzel<br />
(<strong>IHK</strong> Potsdam) von ihren Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> Südafrika, Gu<strong>in</strong>ea oder Indien.<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (BMZ) hatten<br />
sich zahlreiche Organisationen, Vere<strong>in</strong>e,<br />
Schulen, das entwicklungspolitische Landesnetzwerk<br />
VENROB und der Afrika-Rat<br />
Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong> auf dem Vorplatz<br />
des <strong>Brandenburg</strong>er Tor versammelt und<br />
<strong>in</strong>formierten über ihr Engagement. Auch<br />
die Industrie- und Handelskammern des<br />
Landes waren geme<strong>in</strong>sam mit Unternehmen<br />
an e<strong>in</strong>em Stand vertreten und <strong>in</strong>formierten<br />
über die Chancen und Angebote<br />
für Geschäfte <strong>in</strong> Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern.<br />
Menschen im Mittelpunkt, die durch ihr<br />
Engagement ihr eigenes Leben und das<br />
Leben Anderer verändern.<br />
Verantwortung für „E<strong>in</strong>e Welt“<br />
Das Leitthema <strong>in</strong> Potsdam war die<br />
geme<strong>in</strong>same, aber geteilte Verantwortung<br />
für „E<strong>in</strong>e Welt“. Der Afrika-Rat gab e<strong>in</strong>en<br />
Rückblick auf 50 Jahre Afrikanische<br />
Union und se<strong>in</strong>e Bedeutung für die Afrikanische<br />
Community <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Ralf Christoffers, M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong>, und Anita Tack, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />
diskutierten mit Vertretern<br />
<strong>Brandenburg</strong>er entwicklungspolitischer<br />
Vere<strong>in</strong>e zu landespolitischen Ansätzen<br />
zur Zukunftsfähigkeit <strong>Brandenburg</strong>s.<br />
Neben dem abwechslungsreichen<br />
Bühnenprogramm und den vielen Ständen<br />
der Akteure gab es auch e<strong>in</strong>e entwicklungspolitische<br />
Rallye, die von der<br />
<strong>IHK</strong> Potsdam mit Unterstützung von<br />
Sponsoren wie der Biosphäre Potsdam,<br />
den Filmstudios Babelsberg, dem Extavium<br />
und dem Filmmuseum organisiert<br />
wurde. Kle<strong>in</strong>e und große Besucher konnten<br />
hier ihre Geografie-Kenntnisse testen,<br />
Kräuter und Gewürze aus Asien erraten<br />
oder erfahren, wie K<strong>in</strong>der im ländlichen<br />
Ruanda ihren Schulweg meistern.<br />
❙❙FORUM/Carol<strong>in</strong> Welzel/DG<br />
Parallel <strong>in</strong> 16 Städten<br />
Der Deutsche Entwicklungstag fand<br />
als bundesweiter Aktionstag erstmalig<br />
parallel <strong>in</strong> 16 deutschen Städten statt.<br />
Bürgerschaftliches, kommunales und<br />
wirtschaftliches Engagement im Bereich<br />
der Entwicklungszusammenarbeit wurde<br />
e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit auf vielfältige<br />
Weise präsentiert. Dabei standen die<br />
<strong>Brandenburg</strong>s Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Ralf Christoffers <strong>in</strong>formierte sich beim Entwicklungstag <strong>in</strong> Potsdam auf dem<br />
Luisenplatz.<br />
Foto: Engagement Global, Johanna Bergmann<br />
46 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
BRANDENBURG<br />
Wirtschaft im Dialog<br />
Bundestagswahl Am 13. August <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam öffentliche<br />
Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten der Parteien<br />
Mit der Bundestagswahl am 22. September<br />
2013 werden die Weichen<br />
für die kommenden Jahre gestellt. Die<br />
<strong>IHK</strong>s <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> haben genaue Vorstellungen,<br />
welche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
die Wirtschaft für e<strong>in</strong>e gute Entwicklung<br />
braucht. Um den Spitzenkandidaten der<br />
Parteien „auf den Zahn zu fühlen“, laden<br />
die <strong>IHK</strong> Potsdam, die <strong>IHK</strong> Ostbrandenburg<br />
und die <strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong> am 13. August 2013,<br />
17 Uhr, zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Podiumsdiskussion<br />
<strong>in</strong> die Landeshauptstadt e<strong>in</strong>.<br />
Dabei geht es um die geplanten steuerlichen<br />
Mehrbelastungen, Ideen zur Fachkräftesicherung,<br />
moderne Industriepolitik,<br />
die Erhöhung der Verkehrsetats und die<br />
Steuerung der Energiewende.<br />
Moderation: Dr. Ursula Weidenfeld<br />
Diskutieren werden:<br />
■■ Michael Stübgen (CDU)<br />
■■ Diana Golze (Die L<strong>in</strong>ke)<br />
■■ Annalena Baerbock<br />
(Bündnis 90/Die Grünen)<br />
■■ Professor Dr.-Ing. Mart<strong>in</strong> Neumann<br />
(FDP)<br />
■ ■ Dr. Frank-Walter Ste<strong>in</strong>meier (SPD)<br />
Interessierte Unternehmer<strong>in</strong>nen und<br />
Unternehmer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, sich an der<br />
Diskussion zu beteiligen.<br />
Wo: <strong>IHK</strong> Potsdam,<br />
Breite Straße 2 a - c, 14467 Potsdam<br />
Wann: 13. August 2013, 17 Uhr<br />
❙❙<strong>IHK</strong>/FORUM<br />
Kontakt: Dr. Christiane Herberg, Tel. 0331 2786-225<br />
E-Mail: christiane.herberg@potsdam.ihk.de<br />
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Foto: Fotolia<br />
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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7- 8/2013<br />
47
BRANDENBURG<br />
14 Schulen für<br />
Berufsorientierung<br />
ausgezeichnet<br />
Potsdam. Zusammen mit Vertretern der<br />
Industrie- und Handelskammern Potsdam<br />
und <strong>Cottbus</strong> hat Bildungsstaatssekretär<br />
Burkhard Jungkamp am 10. Juni 2013<br />
<strong>in</strong>sgesamt 14 Schulen den Titel „Schule<br />
mit hervorragender Berufs- und Studienorientierung<br />
2013“ verliehen. Die Auszeichnung<br />
wurde von den Mitgliedern<br />
des „Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft<br />
für <strong>Brandenburg</strong> e. V.“ zum dritten<br />
Mal vergeben.<br />
Zuliefertag <strong>in</strong> der <strong>Brandenburg</strong>er Landeshauptstadt: 60 Unternehmen überzeugten sich vom immensen Potenzial<br />
der Region und knüpften neue Netzwerke.<br />
Foto: FORUM<br />
Metall, Elektro, Kunststoff<br />
Wirtschaft 2. Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam:<br />
Beitrag zur besseren Vernetzung der Firmen <strong>in</strong> der Metropolregion<br />
Der Chor des Helmholtz-Gymnasiums im Programm<br />
zur Ehrung am 10. Juni im <strong>Brandenburg</strong>-Saal <strong>in</strong> der<br />
Staatskanzlei.<br />
Foto: TB/FORUM<br />
Erstmals ausgezeichnet wurden: Jean-<br />
Clermont-Oberschule, Oranienburg;<br />
Oberschule „Alexander Puschk<strong>in</strong>“,<br />
Neurupp<strong>in</strong>; Helmholtz-Gymnasium,<br />
Potsdam; Schule am Nuthetal, Potsdam;<br />
Marie-Curie-Gymnasium, Ludwigsfelde;<br />
Gottlieb-Daimler-Schule,<br />
Ludwigsfelde; Freie Oberschule, Baruth;<br />
Bohnstedt-Gymnasium, Luckau; Berufsorientierende<br />
Oberschule, Spremberg;<br />
Elsterschloss-Gymnasium, Elsterwerda;<br />
Oberschule Prösen, Röderland.<br />
Erneut ausgezeichnet wurden: Wernervon-Siemens-Oberschule,<br />
Gransee; Carl-<br />
Diercke-Oberschule, Kyritz; Oberschule<br />
Schönefeld.<br />
Alle ausgezeichneten Schulen setzen<br />
das Praxislernen, die vertiefte Berufsorientierung<br />
sowie weitere vielfältige Aktivitäten<br />
beim Prozess der Berufs- und Studienwahlvorbereitung<br />
e<strong>in</strong>. In den Berufsund<br />
Studienorientierungskonzepten als<br />
Bestandteil des Schulprogramms werden<br />
besonders die Förderung von <strong>in</strong>dividuellen<br />
Kompetenzen und die Begleitung <strong>in</strong><br />
die Ausbildung bzw. das Studium festgeschrieben.<br />
❙❙mbjs/FORUM/TB<br />
Infos: www.netzwerkzukunft.de<br />
Um <strong>Brandenburg</strong>er und Berl<strong>in</strong>er Unternehmen<br />
besser mite<strong>in</strong>ander zu<br />
vernetzen und gleichzeitig das wirtschaftliche<br />
Potenzial der Hauptstadtregion aufzuzeigen,<br />
hat die Industrie- und Handelskammer<br />
Potsdam im vergangenen Jahr<br />
den „Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er Zuliefertag“<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen. Diese viel beachtete<br />
Kooperationsbörse fand am 29. Mai 2013<br />
<strong>in</strong> der <strong>IHK</strong> Potsdam zum zweiten Mal statt.<br />
Im Mittelpunkt standen die Branchen<br />
Metall, Elektro und Kunststoff. Vertreter<br />
60 verschiedener Unternehmen nutzten die<br />
Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Auch größere Firmen, wie zum Beispiel das<br />
Bosch Siemens Hausgerätewerk oder die<br />
Endress + Hauser GmbH, <strong>in</strong>formierten sich<br />
über Produkte und Angebote regionaler<br />
Unternehmen. Alle Beteiligten bewerteten<br />
die Veranstaltung als gelungen: Es<br />
wurden zahlreiche erfolgversprechende<br />
Gespräche geführt. Die Veranstaltung<br />
wurde zusammen mit der Technologiestiftung<br />
Berl<strong>in</strong> (TSB), der ZukunftsAgentur<br />
<strong>Brandenburg</strong> (ZAB) und der Handwerkskammer<br />
Potsdam (HwK) organisiert.<br />
❙❙<strong>IHK</strong>/FORUM<br />
Präsentationen im<br />
Foyer – Gespräche<br />
im Saal. Resümee:<br />
Der Zuliefertag hat<br />
Zukunft. Foto: FORUM<br />
48<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Potsdam. In e<strong>in</strong>er Roadshow<br />
durch acht <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Städte <strong>in</strong>formiert das M<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und Europaangelegenheiten<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der Förderbank ILB über<br />
BRANDENBURG<br />
Europa zum Anfassen<br />
Ergebnisse der EFRE-Förderung<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Die Roadshow macht am 14.<br />
Juli <strong>in</strong> Frankfurt/Oder Station.Weitere<br />
Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d: am<br />
27. Juli <strong>in</strong> Potsdam, am 10.<br />
August <strong>in</strong> Prenzlau, am 17.<br />
August <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> a.<br />
d. H. und am 18. August <strong>in</strong><br />
Neurupp<strong>in</strong>. Seit 1991 hat die<br />
Europäische Union <strong>Brandenburg</strong><br />
mehr als vier Milliarden<br />
Euro aus dem EFRE bereitgestellt.<br />
Dies hat maßgeblich<br />
zur Entwicklung des Landes<br />
beigetragen. Im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
wurden seit 2000<br />
mehr als 14.000 Projekte u. a.<br />
aus den Bereichen Infrastruktur,<br />
Technologieförderung,<br />
Stadtentwicklung und Umwelt<br />
durch den EFRE unterstützt.<br />
❙❙FORUM/ILB/MWE<br />
EFRE-Roadshow <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Foto: yoove mobility GmbH Infos: www.efre.brandenburg.de<br />
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Detaillierte und klare Abrechnung<br />
Leitthema Gesundheitswirtschaft<br />
Potsdam. Unter dem Leitthema<br />
„Gesundheitswirtschaft“<br />
hat die Investitionsbank<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
(ILB) am 3. Juni 2013<br />
ihren Geschäftsbericht 2012<br />
vorgelegt. Dabei blickt die<br />
Förderbank auf e<strong>in</strong> erfreuliches<br />
Geschäftsjahr zurück.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>formiert der<br />
Geschäftsbericht über Fakten,<br />
Trends und Förderbeispiele <strong>in</strong><br />
den Bereichen Biotechnologie<br />
und Pharmazie, Mediz<strong>in</strong>technik<br />
und Telemediz<strong>in</strong>, Krankenhauswirtschaft<br />
und Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen<br />
sowie<br />
Gesundheitstourismus der<br />
Region Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />
„Die Förderung der Gesundheitswirtschaft<br />
ist für die ILB<br />
e<strong>in</strong> zentrales Anliegen. Denn<br />
Gesundheit ist nicht nur e<strong>in</strong><br />
hohes persönliches und gesellschaftliches<br />
Gut, sondern<br />
<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> Wirtschafts–<br />
cluster mit hohem Zukunfts-<br />
und Beschäftigungspotenzial<br />
für Berl<strong>in</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.“ Das<br />
sagte Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender<br />
der ILB<br />
Die ILB trage dazu bei, dass<br />
die Menschen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
gesund bleiben oder werden<br />
können, so Stenger.<br />
❙❙FORUM/ILB/DG<br />
Förderung der Gesundheitswirtschaft<br />
ist zentrales Anliegen Foto: Fotolia<br />
Die Energiegenossenschaft<br />
Bertolt-Brecht-Allee 24<br />
01309 Dresden<br />
Telefon: 0351 / 65 61 64-0<br />
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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
49
BRANDENBURG<br />
Fachkräfteportal: Jobs<br />
kostenfrei anbieten<br />
Potsdam. Das <strong>Brandenburg</strong>er Fachkräfteportal<br />
wird weiter ausgebaut: Ab sofort<br />
können Unternehmen dort Stellenangebote<br />
für den heimischen Arbeitsmarkt<br />
direkt veröffentlichen. Bisher hat das<br />
Portal hauptsächlich auf die Daten der<br />
Agentur für Arbeit zurückgegriffen. Viele<br />
Unternehmen melden der Agentur jedoch<br />
ke<strong>in</strong>e freien Stellen. Nun können Betriebe<br />
ihre Angebote direkt auf dem Portal<br />
kostenlos über e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Formular <strong>in</strong>serieren.<br />
Das Fachkräfteportal bietet e<strong>in</strong>en<br />
umfassenden Überblick zu Lebens- und<br />
Karrierechancen <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> für<br />
potenzielle Rückkehrer, Fernpendler aber<br />
auch alle anderen Interessierten. Seit dem<br />
Start im Oktober 2012 klickten mehr als<br />
28.000 Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher über<br />
etwa 170.000 e<strong>in</strong>zelne Seiten an.<br />
❙❙MASF/FORUM/<strong>IHK</strong><br />
www.fachkraefteportal-brandenburg.de<br />
<br />
Vom Programmierer<br />
zum Dienstleister<br />
Foto: SIBB e.V./T<strong>in</strong>a Radau<br />
treffen IT-Jahreskongress der Hauptstadtregion DESTROY<br />
COMPLEXITY beleuchtet Wandel e<strong>in</strong>er Wachstumsbranche<br />
Bewerbungs-Start<br />
für Ausbildungspreis<br />
Potsdam. Ab sofort können sich Unternehmen<br />
für den „<strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Ausbildungspreis 2013“ bewerben.<br />
Arbeitsm<strong>in</strong>ister Günter Baaske ruft alle<br />
Ausbildungsbetriebe auf, ihre Bewerbung<br />
bis zum 30. August 2013 e<strong>in</strong>zureichen:<br />
„Die betriebliche Ausbildung ist<br />
das Rückgrat der Fachkräftesicherung.<br />
Viele gehen <strong>in</strong>zwischen neue Wege um<br />
Jugendliche zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>vestieren <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e gute Ausbildung und damit <strong>in</strong> die<br />
wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens.“<br />
Es werden acht Preise zu je 1 000<br />
Euro zur Unterstützung der betrieblichen<br />
Ausbildung vergeben. Gesucht werden<br />
Betriebe, die sich zum Beispiel durch<br />
Qualität und Kont<strong>in</strong>uität <strong>in</strong> der Ausbildung<br />
auszeichnen, <strong>in</strong>novative Ausbildungselemente<br />
nutzen, sich ehrenamtlich<br />
für Ausbildung engagieren oder Ausbildungsplätze<br />
für junge Menschen mit<br />
e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung anbieten. Die Preisverleihung<br />
f<strong>in</strong>det am 24. Oktober 2013<br />
<strong>in</strong> der Staatskanzlei <strong>in</strong> Potsdam statt. Der<br />
Wettbewerb wird zum 9. Mal ausgelobt<br />
und mit Mitteln aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds f<strong>in</strong>anziert.<br />
❙❙MASF/FORUM/wg<br />
www.ausbildungskonsens-brandenburg.de<br />
Wie komplex IT-Prozesse <strong>in</strong> Anwenderunternehmen<br />
wirken, wie<br />
tiefgreifend sie für wirtschaftlichen Erfolg<br />
oder Misserfolg <strong>in</strong> Firmen und Organisationen<br />
verantwortlich s<strong>in</strong>d und<br />
vor welchen großen<br />
Veränderungen auch<br />
die ICT-Wirtschaft der<br />
Hauptstadtregion steht,<br />
diskutierten knapp 200<br />
Teilnehmer beim IT-<br />
Kongress des „Destroy<br />
ComplexITy“ der digitalen Wirtschaft<br />
der Hauptstadtregion am 6. Juni 2013 im<br />
fx.Center Babelsberg.<br />
„Die ICT-Wirtschaft steht <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren vor großen Herausforderungen.<br />
Die Komplexität der Prozesse und<br />
der schnelle Wandel wird weiter zunehmen.<br />
Das bedeutet für<br />
Anwender und Anbieter<br />
e<strong>in</strong>e neue Qualität<br />
der Zusammenarbeit.<br />
Ob Lösungen für die<br />
Agrarwirtschaft, die<br />
Energiebranche, die<br />
Wissenschaft, die<br />
Mediz<strong>in</strong>produktebranche,<br />
Elektromobilität<br />
oder Gesundheitsbranche<br />
– es muss sich e<strong>in</strong>e<br />
enge Entwicklungskommunikation<br />
<strong>in</strong> sehr<br />
Die Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />
e<strong>in</strong> Anbieter im stillen<br />
Kämmerle<strong>in</strong> programmiert,<br />
s<strong>in</strong>d vorbei.<br />
frühem Stadium durchsetzen, um künftig<br />
Prozesse und Handhabung im Ergebnis zu<br />
vere<strong>in</strong>fachen. Die Anfänge s<strong>in</strong>d gemacht,<br />
das zeigen die vorgestellten Beispiele.“ Das<br />
sagte Dr. Mathias Petri, stellvertretender<br />
dr. Mathias Petri<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
des SIBB e. V. E<strong>in</strong>ig war<br />
man sich, dass unter<br />
anderem neue Personal-<br />
Eigenschaften auf Seiten<br />
der IT-Anbieter gefordert<br />
s<strong>in</strong>d. Die Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />
e<strong>in</strong> Anbieter im „stillen Kämmerle<strong>in</strong>“ programmiert<br />
und dem Kunden e<strong>in</strong> fertiges<br />
Produkt präsentiert, seien vorbei. Neben<br />
fachlichem Know-how seien hohe soziale<br />
und emotionale Kompetenzen sowie<br />
Kommunikationsfähigkeiten mehr denn je<br />
gefragt.<br />
Höhepunkt war die<br />
Verleihung des Capital<br />
Cloud Awards für die<br />
<strong>in</strong>novativsten Lösungen.<br />
Verliehen wurden e<strong>in</strong><br />
Anwenderpreis („Best<br />
Practice“) sowie drei<br />
Anbieterpreise („Best <strong>in</strong><br />
Class“) <strong>in</strong> drei Kategorien.<br />
Den Preis für das Best-<br />
Practice-Beispiel erhielt<br />
die Potsdamer filmwerte<br />
GmbH.<br />
❙❙SIBB/FORUM/TB<br />
50 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
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<strong>in</strong> Vertrieb, Market<strong>in</strong>g und Service,<br />
erfolgreiche Personalstrategien, neue<br />
Märkte im Internet s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> Teil der<br />
Aufgaben, die sowohl Existenzgründer als<br />
auch bestehende Unternehmen gleichermaßen<br />
beschäftigt.<br />
Es stellt sich die Frage: Wer berät Sie kompetent,<br />
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Jahren ihr Vertrauen und arbeiten erfolgreich<br />
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für jede Ihrer Anforderungen Spezialisten zur<br />
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Sage Partner Status „PLATIN“ erreicht.<br />
In den vergangenen Jahren entwickelte sich<br />
das Unternehmen zu e<strong>in</strong>em der größten Sage<br />
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München ist die GfkS mit Niederlassungen <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong>, Leipzig, Würzburg, Nürnberg, Regensburg,<br />
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s<strong>in</strong>d Eigenlösungen wie z. B. die Mobile Datenerfassung<br />
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Kaufbeuren und Spezialist für <strong>in</strong>novatives<br />
Wärmemanagement: „Die meisten ERP-<br />
Systeme bieten so viele Möglichkeiten, dass<br />
man sie als Standardanwender häufig gar<br />
nicht überblicken kann. Da ist professionelle<br />
Hilfe unumgänglich. Wir setzen seit Jahren<br />
auf die zuverlässigen Leistungen der GfkS.<br />
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Rechnungswesen, Warenwirtschaft sowie<br />
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Ihr Sage Kompetenz Partner PLATIN<br />
GfkS mbH<br />
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Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />
IT-Infrastrukturen – Sicherheit geht vor!<br />
Infrastruktur Reibungslose Prozesse zwischen Wirtschaft und Verwaltung s<strong>in</strong>d Voraussetzung<br />
für e<strong>in</strong>en attraktiven und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort mit ger<strong>in</strong>gen Bürokratiekosten.<br />
Intelligente Prozesse und digitale Verwaltungsnetze s<strong>in</strong>d dafür die Grundlage.<br />
Dieser Aufgabe widmen<br />
sich Bund und Länder <strong>in</strong>tensiv<br />
im IT-Planungsrat. Der<br />
IT-Planungsrat hat sich auch<br />
vorgenommen, die Informationssicherheit<br />
zu verbessern<br />
und zu vere<strong>in</strong>heitlichen sowie<br />
e<strong>in</strong>e Good-Practice-Plattform<br />
zur Vernetzung der E-Government-Aktivitäten<br />
von Bund,<br />
Ländern und Kommunen aufzubauen.<br />
Dies hilft, Verwaltungskosten zu<br />
reduzieren und moderne Verwaltungsprozesse<br />
zu realisieren.<br />
Sicherheit gewährleisten<br />
Franz Josef Pschierer, Staatssekretär<br />
und IT-Beauftragter der<br />
Bayerischen Staatsregierung<br />
<br />
<br />
Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
der F<strong>in</strong>anzen<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt im Kontext von<br />
IT-Infrastrukturen wird die IT-Sicherheit<br />
se<strong>in</strong>. Dieser Bereich hat zwei Aspekte:<br />
IT-Sicherheit <strong>in</strong> den Behörden und die<br />
Sicherheit auf Seiten der Anwender. Die<br />
organisierte Krim<strong>in</strong>alität im Internet<br />
bedroht längst nicht mehr nur isoliert<br />
die Systeme von Bürger, Wirtschaft oder<br />
Verwaltung. Sie bedroht essentiell IT-<br />
Infrastrukturen und damit das Rückgrat<br />
unserer Informationsgesellschaft. Sie<br />
richtet sich somit gegen das Geme<strong>in</strong>wohl<br />
aller. Die Wertschöpfungsketten der Informationsgesellschaft<br />
laufen<br />
entlang der elektronischen<br />
Geschäftsprozesse zwischen<br />
Bürgern, Wirtschaft und<br />
Verwaltung. Die Stärke<br />
dieser Ketten ist bestimmt<br />
durch ihr schwächstes Glied.<br />
Der IT-Planungsrat muss<br />
deshalb die IT-Sicherheitslage<br />
<strong>in</strong>sgesamt betrachten.<br />
Es macht wenig S<strong>in</strong>n, wenn<br />
wir s<strong>in</strong>gulär nur die Netze der Verwaltung<br />
schützen.<br />
Im globalen Wettbewerb um <strong>in</strong>novative<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
kommt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zunehmend vernetzen<br />
Welt auch immer mehr auf den Schutz<br />
und die vertrauliche Übermittlung von<br />
Unternehmensdaten an. Es ist deshalb e<strong>in</strong><br />
gutes Zeichen, dass wir <strong>in</strong> der 10. Sitzung<br />
des IT Planungsrats im März 2013 <strong>in</strong><br />
Hannover e<strong>in</strong>e „Leitl<strong>in</strong>ie für die Informationssicherheit<br />
<strong>in</strong> der öffentlichen Verwaltung“<br />
mit folgenden Säulen verabschiedet<br />
haben:<br />
■■ e<strong>in</strong>heitliche Festlegungen zum Informationssicherheitsmanagement,<br />
■■ Benennung von IT-Sicherheitsbeauftragten,<br />
Abläufe bei IT-Sicherheitsvorfällen,<br />
■■ Absicherung der Netz<strong>in</strong>frastrukturen der<br />
öffentlichen Verwaltung,<br />
■■ e<strong>in</strong>heitliche Sicherheitsstandards für<br />
ebenenübergreifende IT-Verfahren<br />
■■ geme<strong>in</strong>same Abwehr von IT-Angriffen,<br />
■■ Standardisierung und Produktsicherheit.<br />
Stichwort elektronische Identitäten:<br />
E<strong>in</strong>er sicheren Identifizierung<br />
im Onl<strong>in</strong>e-Geschäft kommt <strong>in</strong> der von<br />
Mobilität geprägten Informationsgesellschaft<br />
e<strong>in</strong>e strategische Bedeutung zu.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des zunehmenden<br />
Identitätsmissbrauchs im Internet s<strong>in</strong>d<br />
elektronische Identifizierungslösungen<br />
erforderlich, um die Verbraucher vor den<br />
Gefahren der Internet-Krim<strong>in</strong>alität zu<br />
schützen. Die Identifizierungsfunktion<br />
des neuen Personalausweises schließt hier<br />
e<strong>in</strong>e seit langem offene Lücke. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
wird diese Funktion nicht <strong>in</strong> dem Umfang<br />
genutzt, wie man es sich erhofft<br />
hatte. Dies liegt e<strong>in</strong>erseits an den noch<br />
fehlenden Anwendungen, andererseits<br />
52<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />
aber auch daran, dass sich die Nutzung<br />
der eID-Funktion technisch umständlich<br />
gestaltet und noch nicht für mobile Endgeräte<br />
erschlossen ist.<br />
Kooperationen ausbauen<br />
Weiter ist es wichtig, bei der Stärkung<br />
e<strong>in</strong>es föderalen eGovernments die Kommunen<br />
stärker e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>er vernetzten<br />
IT kommt gerade im föderalen<br />
Kontext e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />
Als Vorsitzender des IT-Planungsrats liegt<br />
mir deshalb der weitere Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
föderalen IT-Infrastruktur besonders am<br />
Herzen. Hierbei geht es primär darum,<br />
vorhandene Lösungen länderübergreifend<br />
zu nutzen und Mehrfachentwicklungen<br />
und damit auch Kosten zu vermeiden.<br />
Unter dem Motto „Vorhandene Infrastrukturen<br />
geme<strong>in</strong>sam nutzen“ – und<br />
zwar über die Landesgrenzen h<strong>in</strong>weg<br />
– hat der IT-Planungsrat e<strong>in</strong>e Initiative<br />
zur föderalen IT-Kooperation aufgesetzt.<br />
Neben rechtlichen und organisatorischen<br />
Aspekten sollen auch geme<strong>in</strong>same Dienste<br />
identifiziert und realisiert werden.<br />
Was Anwendungen für den neuen<br />
Personalausweis betrifft, muss die Verwaltung<br />
e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle e<strong>in</strong>nehmen.<br />
Das eGovernment-Gesetz wird hier weitere<br />
Möglichkeiten erschließen. Bei nicht<br />
e<strong>in</strong>mal zwei Verwaltungskontakten e<strong>in</strong>es<br />
Bürgers pro Jahr muss man aber auch<br />
realistisch bleiben und sehen, dass die<br />
Verwaltung alle<strong>in</strong>e dem neuen Personalausweis<br />
nicht zum gewünschten Erfolg<br />
verhelfen kann. Wir sollten deshalb auch<br />
im Onl<strong>in</strong>e-Geschäft Anreize für mehr eID-<br />
Anwendungen schaffen.<br />
Die föderale IT-Infrastruktur ist e<strong>in</strong>e<br />
Grundvoraussetzung für e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />
funktionierendes eGovernment und<br />
somit e<strong>in</strong>e der zentralen Aufgaben, welche<br />
den IT-Planungsrat sicherlich auch<br />
noch die nächsten Jahre begleiten wird.<br />
❙❙Franz Josef Pschierer, Staatssekretär<br />
IT-Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung<br />
Informationskampagne<br />
zur Fachkräftesicherung<br />
Selbsttest die Suche nach Mitarbeitern<br />
qualifiziert vorantreiben<br />
D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />
Schweitzer <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
Pek<strong>in</strong>g „Offene Märkte s<strong>in</strong>d für den<br />
Handel unabd<strong>in</strong>gbar“, betonte Eric<br />
Schweitzer, bei se<strong>in</strong>er ersten Reise als<br />
D<strong>IHK</strong>-Präsident nach Ch<strong>in</strong>a. In Pek<strong>in</strong>g<br />
standen zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen<br />
Treffen mit hochrangigen<br />
Repräsentanten des M<strong>in</strong>istry of Commerce<br />
und der National Development<br />
and Reform Commission, der wichtigsten<br />
Planungsbehörde, auf der Agenda. In<br />
Hongkong hob Schweitzer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede<br />
zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen<br />
Handelskammer die Bedeutung Ch<strong>in</strong>as<br />
für die deutsche Wirtschaft hervor und<br />
bedankte sich für das Engagement der<br />
Delegiertenbüros und Deutschen Handelskammern<br />
der Region.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
EU-Sondergipfel gegen<br />
Steuerflucht und für<br />
niedrige Energiepreise<br />
Im Rahmen der Fachkräfte-Offensive der<br />
Bundesregierung haben D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />
Eric Schweitzer und Bundesarbeitsm<strong>in</strong>is–<br />
ter<strong>in</strong> Ursula von der Leyen bundesweit<br />
knapp 290000 Unternehmen aus verschiedenen<br />
Branchen angeschrieben. Ziel<br />
ist es, <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />
Unternehmen auf die Informations- und<br />
Unterstützungsangebote von Bundesregierung,<br />
Bundesagentur für Arbeit und<br />
<strong>IHK</strong>-Organisation aufmerksam zu machen.<br />
Dem Schreiben war die geme<strong>in</strong>same Broschüre<br />
„Fachkräfte-Check“ von D<strong>IHK</strong> und<br />
Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium beigelegt. Diese<br />
ermöglicht Unternehmen e<strong>in</strong>en Selbsttest,<br />
wie gut sie h<strong>in</strong>sichtlich der bevorstehenden<br />
Herausforderungen des demografischen<br />
Wandels aufgestellt s<strong>in</strong>d und bietet hilfreiche<br />
Tipps und Informationen zur Fachkräftesicherung.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
Brüssel. Der D<strong>IHK</strong> unterstützt die Pläne<br />
der EU-Staats- und Regierungschefs,<br />
Steuerh<strong>in</strong>terziehung zu bekämpfen, zum<br />
Beispiel durch e<strong>in</strong>en automatischen<br />
Austausch von Steuerdaten. Vor anderen<br />
Vorhaben – wie der E<strong>in</strong>führung<br />
e<strong>in</strong>es Schnellreaktionsmechanismus<br />
gegen Mehrwertsteuerbetrug oder des<br />
Country-by-Country-Report<strong>in</strong>g warnt<br />
der Wirtschaftsverband h<strong>in</strong>gegen. Zudem<br />
befassten sich die Staats- und Regierungschefs<br />
auf dem letzten EU-Gipfel im Mai<br />
erstmals mit der Bezahlbarkeit von Energie.<br />
Laut D<strong>IHK</strong> e<strong>in</strong> positives Signal, denn<br />
die hohen Energiepreise gefährdeten die<br />
Wettbewerbsfähigkeit Europas – vor allem<br />
gegenüber den USA. Der geme<strong>in</strong>same<br />
EU-Energiemarkt sei deshalb notwendig<br />
– und e<strong>in</strong> Paradigmenwechsel weg von<br />
unnötigen Kosten, h<strong>in</strong> zu mehr Markt.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
<br />
Foto: Fotolia<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
53
Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />
D<strong>IHK</strong> kritisiert<br />
Grünen-Steuerpläne<br />
Berl<strong>in</strong>. Die Pläne im Wahlprogramm von<br />
Bündnis 90/Die Grünen zur E<strong>in</strong>kommensteuer<br />
und Vermögensabgabe hat D<strong>IHK</strong>-<br />
Präsident Eric Schweitzer scharf kritisiert.<br />
„Die vorgesehene Vermögensabgabe<br />
belastet viele tausend mittelständische<br />
Unternehmen zusätzlich“, so Schweitzer.<br />
Als Folgen nannte er e<strong>in</strong>en Rückgang der<br />
Investitionen und damit e<strong>in</strong>e Gefährdung<br />
von rund 450 000 Arbeitsplätzen. „Durch<br />
e<strong>in</strong>e höhere E<strong>in</strong>kommensteuer würde<br />
zudem die Eigenkapitalbildung und damit<br />
die Risikoresistenz der Unternehmen<br />
geschwächt.“ Der Grünen-Fraktionsvorsitzende<br />
Jürgen Tritt<strong>in</strong> reagierte prompt. Er<br />
zweifelte die D<strong>IHK</strong>-Zahlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief<br />
an. D<strong>IHK</strong>-Präsident Schweitzer gelassen:<br />
„Wir bleiben bei unseren Zahlen und<br />
werden sie gerne Herrn Tritt<strong>in</strong> im persönlichen<br />
Gespräch erläutern.“ E<strong>in</strong> Treffen ist<br />
noch im Juli geplant.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
Herausforderungen des<br />
demografischen Wandels meistern<br />
Integration Zuwanderung und Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
von Familie und Beruf verbessern<br />
Beschäftigten helfen<br />
bei K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
Berl<strong>in</strong>. Der diesjährige Unternehmertag<br />
„Erfolgsfaktor Familie“ stand ganz im Zeichen<br />
der betrieblichen K<strong>in</strong>derbetreuung.<br />
Bundesfamilienm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Krist<strong>in</strong>a Schröder<br />
und D<strong>IHK</strong>-Präsident Eric Schweitzer<br />
ermunterten die Betriebe, ihre Beschäftigten<br />
noch stärker bei der K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
zu unterstützen. „Betriebliche K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
kann staatliche Angebote<br />
ergänzen und besondere Anforderungen<br />
der Unternehmen und ihrer Belegschaften<br />
berücksichtigen“, sagte Schweitzer. Auch<br />
kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen würden<br />
<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong>novative Konzepte und<br />
Kooperationsmöglichkeiten entwickeln.<br />
Die Unternehmen reagieren damit auf<br />
die zunehmende Nachfrage junger Eltern<br />
nach betrieblichen Angeboten.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
<br />
Foto: Fotolia<br />
V. l. n. r.: Khushwant S<strong>in</strong>gh, Sozialanthropologe; Dr. Bernhard Heitzer, Beamteter Staatssekretär im Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und Technologie; Dr. Eric Schweitzer, D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />
Foto: BMI, Henn<strong>in</strong>g Schacht.<br />
Berl<strong>in</strong>. „Welcome-Center“ hat D<strong>IHK</strong>-Präsident<br />
Eric Schweitzer auf dem 2. Demografiegipfel<br />
der Bundesregierung vorgeschlagen.<br />
Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel<br />
und Innenm<strong>in</strong>ister Hans-Peter Friedrich<br />
diskutierten mit Vertretern der Wirtschaft<br />
über Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung.<br />
Nach Schweitzers Vorstellungen<br />
sollen ausländische Fachkräfte bei diesen<br />
Anlaufstellen alle nötigen Informationen<br />
Berl<strong>in</strong>. 230 000 neue Arbeitsplätze und<br />
erneutes Umsatzplus: Der Mittelstand<br />
bleibt Jobgarant und Wachstumsmotor<br />
– trotz der europäischen Staatsschuldenkrise.<br />
Das geht aus dem aktuellen<br />
Jahresmittelstandsbericht der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
(AG) Mittelstand hervor.<br />
Ihm zufolge stieg die Beschäftigtenzahl<br />
im Mittelstand bis Ende 2012 auf 36,7<br />
Millionen Personen; das Umsatzplus<br />
beläuft sich auf 0,5 Prozent. Die Entwicklung<br />
zeigt, wie robust und flexibel der<br />
für ihre Lebensgrundlage <strong>in</strong> Deutschland<br />
bekommen. Schon bis zum Jahr 2025<br />
werden <strong>in</strong> Deutschland sechs Millionen<br />
Fachkräfte fehlen. Um Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Wohlstand zu sichern, setzt<br />
die Wirtschaft aber nicht nur auf Zuwanderung,<br />
sondern auch auf die Förderung<br />
des <strong>in</strong>ländischen Potenzials, z. B. durch<br />
e<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />
Familie.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
Wachsen trotz Krise: D<strong>IHK</strong>-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
legt Jahresmittelstandsbericht 2013 vor<br />
deutsche Mittelstand ist. Der im Bericht<br />
vorgeschlagene Maßnahmen-Mix zur<br />
Beschäftigungspolitik zielt vor allem<br />
darauf ab, Arbeitsplätze aufzubauen,<br />
E<strong>in</strong>stellungshürden abzubauen und e<strong>in</strong>en<br />
beweglichen Arbeitsmarkt auszubauen.<br />
Um die Potenziale des Mittelstandes auch<br />
künftig weiter erschließen zu können,<br />
s<strong>in</strong>d außerdem differenzierte Lösungen<br />
zur Sicherung des Fachkräftebedarfs weiterzuentwickeln.<br />
Bildung und Qualifizierung<br />
s<strong>in</strong>d dazu der Schlüssel.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
54 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Berl<strong>in</strong> & Brüssel<br />
<br />
70 000 verpasste Chancen<br />
auf dem Ausbildungsmarkt!<br />
Berufsausbildung Die meisten Abbrecher gehen e<strong>in</strong>en neuen<br />
Ausbildungsvertrag e<strong>in</strong>. Besser ist e<strong>in</strong>e sorgfältigere Lehrstellenauswahl.<br />
Für die Unternehmen wird es immer<br />
schwieriger, geeigneten Fachkräftenachwuchs<br />
zu f<strong>in</strong>den. Darauf weist der Entwurf<br />
des Berufsbildungsberichtes h<strong>in</strong>. Im vergangenen<br />
Jahr blieben alle<strong>in</strong> von den bei<br />
der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten<br />
Ausbildungsplätzen 33300 unbesetzt.<br />
Dem gegenüber standen nur rund 15700<br />
unvermittelte Bewerber. Damit kamen auf<br />
jeden unvermittelten Jugendlichen mehr<br />
als zwei offene Ausbildungsstellen.<br />
Wunschberuf mit Wohnortwechsel<br />
Da aber nicht alle Plätze bei der BA<br />
gemeldet werden, vermitteln diese Zahlen<br />
ke<strong>in</strong> realistisches Bild. Nach den Ergebnissen<br />
der aktuellen D<strong>IHK</strong>-Ausbildungsumfrage<br />
konnten 20 Prozent der Betriebe<br />
nicht alle Plätze besetzen – dadurch<br />
blieben rund 70000 Ausbildungschancen<br />
ungenutzt. Gerade kle<strong>in</strong>e Betriebe s<strong>in</strong>d<br />
beim Wettbewerb um die Bewerber oft<br />
die Verlierer. Unternehmen, die immer<br />
weniger Plätze besetzen können, bieten<br />
am Ende auch weniger Plätze an. Und<br />
wer gar ke<strong>in</strong>e mehr besetzen kann, fällt<br />
<strong>in</strong> der Konsequenz als Ausbildungsbetrieb<br />
aus der Statistik. Deshalb rät Dr.<br />
Achim Dercks, stellvertretender D<strong>IHK</strong>-<br />
Foto: Fotolia<br />
Hauptgeschäftsführer den jungen Menschen<br />
<strong>in</strong> Deutschland: „Nutzen Sie die<br />
hervorragenden Ausbildungschancen <strong>in</strong><br />
diesem Jahr. E<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
spannenden, praxisnahen <strong>IHK</strong>-Beruf kann<br />
lohnender se<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> abstraktes Studium.<br />
Nehmen Sie Alternativen zu Ihrem<br />
Traumberuf <strong>in</strong> den Blick. Und denken Sie<br />
über e<strong>in</strong>en Wohnortwechsel nach, wenn<br />
sich Ihr Wunschberuf nicht <strong>in</strong> der Heimatregion<br />
erlernen lässt.“<br />
Laut Berufsbildungsbericht ist der<br />
Anteil der Jugendlichen, die ihren Ausbildungsvertrag<br />
gelöst haben, erneut angestiegen.<br />
Jugendliche lösen leichter e<strong>in</strong>en<br />
Vertrag auf, weil sie <strong>in</strong> konjunkturell guten<br />
Zeiten über genügend Alternativen verfügen.<br />
Die offizielle Vertragslösungsquote<br />
von mehr als 24 Prozent ist irreführend.<br />
Denn über 50 Prozent der Jugendlichen<br />
setzen ihre Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />
Betrieb oder e<strong>in</strong>em anderen Beruf fort.<br />
Die echte Abbruchquote beträgt nur rund<br />
12 Prozent, bei den Studenten s<strong>in</strong>d es 26<br />
Prozent. Ausbildungsabbrüche müssen aber<br />
vermieden werden. Denn bei Betrieben<br />
entstehen Kosten, der Platz kann oft nicht<br />
mehr besetzt werden und auch für den<br />
Jugendlichen ist es besser, direkt den passenden<br />
Platz zu f<strong>in</strong>den.<br />
❙❙D<strong>IHK</strong><br />
Freie Kapazitäten <strong>in</strong><br />
Griechenland nutzen<br />
Griechenland. Griechische Industrieund<br />
Dienstleistungsunternehmen haben<br />
krisenbed<strong>in</strong>gt freie Kapazitäten, die sie<br />
deutschen Interessenten zur Verfügung<br />
stellen wollen. Für das notwendige<br />
“match mak<strong>in</strong>g“ sorgt e<strong>in</strong>e neue Onl<strong>in</strong>e-<br />
Plattform namens „ProGreece“, die von<br />
der Deutsch-Griechischen Industrie- und<br />
Handelskammer geme<strong>in</strong>sam mit mehreren<br />
Partnern betrieben wird.<br />
Foto: Fotolia<br />
Im Gegensatz zu dem E<strong>in</strong>druck, den<br />
die Medien teilweise vermitteln, gibt es <strong>in</strong><br />
Griechenland <strong>in</strong> nahezu allen Bereichen<br />
moderne und im Pr<strong>in</strong>zip gesunde Unternehmen.<br />
Gut ausgebildete, oft auch<br />
deutschsprachige Ingenieure und Fachkräfte<br />
s<strong>in</strong>d vielerorts ebenso vorhanden<br />
wie geeignete Masch<strong>in</strong>en und Produktionsstandorte,<br />
so dass kurzfristig Auftragsfertigungen<br />
für deutsche Unternehmen<br />
angefahren werden können. Ähnliches<br />
gilt für den Dienstleistungsbereich,<br />
der von Griechenland aus Dienstleistungen<br />
im Auftrag deutscher Unternehmen<br />
erbr<strong>in</strong>gen kann (z. B. Entwicklung<br />
von Software). So könnten gleichzeitig<br />
der Fachkräftemangel <strong>in</strong> Deutschland und<br />
die hohe Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Griechenland<br />
erfolgreich reduziert werden.<br />
Drei Monate nach Inbetriebnahme der<br />
Seite <strong>in</strong> Griechenland haben sich bereits<br />
650 Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen mit ihren Unternehmensprofilen<br />
und Kooperationsvorschlägen<br />
auf der Webplattform e<strong>in</strong>getragen.<br />
Die Nutzung des Internetangebotes<br />
www.pro-greece.com ist kostenlos.<br />
❙❙Mart<strong>in</strong> Knapp<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
55
Ratgeber<br />
Massenplage<br />
Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />
Recht Mit 91 verschiedenen Anbietern stellt der Adressbuchschw<strong>in</strong>del den größten Anteil aller Beschwerden<br />
und verursacht e<strong>in</strong>en hypothetischen wirtschaftlichen Schaden von ca. 728 Millionen Euro, <strong>in</strong>formiert<br />
der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskrim<strong>in</strong>alität e. V. (DSW) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Geschäftsbericht 2012.<br />
Foto: Fotolia<br />
1. Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />
Der Adressbuchschw<strong>in</strong>del, auch Offertenbetrug,<br />
das Versenden irreführend<br />
aufgemachter Angebotsformulare für E<strong>in</strong>tragungen<br />
<strong>in</strong> Datenverzeichnissen, ist wie<br />
jedes Jahr derjenige Bereich, <strong>in</strong> dem der<br />
DSW das höchste Beschwerdeaufkommen<br />
feststellt. Dies betrifft nicht nur die Anzahl<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Anbieter, sondern auch<br />
die Zahl der Beschwerden pro Vorgang.<br />
Der DSW verzeichnet für das Jahr 2012<br />
91 verschiedene Anbieter. Angesichts<br />
der Tatsache, dass bei dem Gros der<br />
Formularaussendungen bereits<br />
der gesamte Betrag für die<br />
meist zweijährige Vertragslaufzeit<br />
im Voraus <strong>in</strong> Rechnung<br />
gestellt und angemahnt<br />
wird, setzt der DSW<br />
se<strong>in</strong>e jährliche Schadensberechnung<br />
für den<br />
Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />
auf nunmehr 728 Millionen<br />
Euro hoch. Es handelt<br />
sich hierbei um e<strong>in</strong>en<br />
hypothetischen Wert,<br />
bezogen auf den Fall, dass<br />
sämtliche Betroffenen auf<br />
entsprechende Angebote<br />
und Rechnungen Zahlung<br />
leisten. Diese Zahl stellt<br />
somit den potenziellen<br />
volkswirtschaftlichen<br />
Schaden dar, der<br />
durch das Geschäftsmodell<br />
Adressbuchschw<strong>in</strong>del<br />
verursacht<br />
werden kann. Obwohl<br />
die Art und Weise<br />
der Formulargestaltung<br />
selbst im Grunde genommen<br />
seit Jahrzehnten den<br />
gleichen Mustern folgt, ist<br />
der Phantasie der Versender bei<br />
der Bezeichnung der Verzeichnisse ke<strong>in</strong>e<br />
Grenze gesetzt. So f<strong>in</strong>den sich neben den<br />
klassischen Handelsregisterverzeichnissen<br />
und Branchenverzeichnissen auch Marken-<br />
und Gebrauchsmusterverzeichnisse.<br />
Aber auch Umsatzsteuerverzeichnisse<br />
werden <strong>in</strong>zwischen angeboten, wobei<br />
die Zahlungsbereitschaft durch offizielle<br />
Aufmachung noch forciert wird. Gerade<br />
bei den letzteren Varianten muss leider<br />
festgestellt werden, dass der Trend,<br />
vom Ausland aus zu agieren, nach wie<br />
zunimmt. Gerade <strong>in</strong> solchen Fällen ist<br />
e<strong>in</strong>e Rechtsverfolgung mit zivilrechtlichen<br />
Mitteln äußerst e<strong>in</strong>geschränkt, wenn es an<br />
jeglicher gewerblichen Meldung fehlt und<br />
die verantwortlich Handelnden mangels<br />
weiterer Recherchemöglichkeiten schlichtweg<br />
nicht festgestellt werden können.<br />
In diesem Zusammenhang kann nicht<br />
genug betont werden, dass das Geschäftsmodell<br />
Adressbuchschw<strong>in</strong>del wohl auch<br />
zukünftig se<strong>in</strong> Opferpotenzial f<strong>in</strong>den<br />
wird, falls nicht weitere Maßnahmen greifen,<br />
die entsprechende Abschreckungswirkung<br />
entfalten. Gerade Jungunternehmer<br />
und Existenzgründer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> hohem Maße<br />
gefährdet, zumal sie mit erstmaliger Handelsregistere<strong>in</strong>tragung,<br />
die dann auch<br />
onl<strong>in</strong>e ersche<strong>in</strong>t, quasi ohne Vorwarnung<br />
mit derartigen Praktiken konfrontiert<br />
s<strong>in</strong>d. In diesen Fällen fehlt schlichtweg<br />
die geschäftliche Erfahrung, die gerne als<br />
Maßstab gerade von Staatsanwaltschaften<br />
bei E<strong>in</strong>stellungsbescheiden herangezogen<br />
wird.<br />
Noch deutlicher wird dies, wenn<br />
nicht nur der orig<strong>in</strong>är Gewerbetreibende,<br />
sondern auch Schulen, Vere<strong>in</strong>e, sogar<br />
karitative E<strong>in</strong>richtungen – jeweils mit<br />
eigener Rechtsform – mit getarnten Angebotsformularen<br />
überzogen werden. E<strong>in</strong>e<br />
Abschreckung potenzieller Anbieter kann<br />
nach Auffassung des DSW nur dadurch<br />
56<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Ratgeber<br />
erreicht werden, dass die obligatorisch<br />
vom DSW e<strong>in</strong>geschalteten Staatsanwaltschaften<br />
nicht nur die Ermittlungen<br />
aufnehmen, sondern die Fälle auch zur<br />
Anklage br<strong>in</strong>gen. Nur durch die Verhängung<br />
empf<strong>in</strong>dlicher Freiheitsstrafen<br />
können neue Versender davon abgehalten<br />
werden, sich für die E<strong>in</strong>nahmequelle<br />
Adressbuchschw<strong>in</strong>del zu entscheiden.<br />
2. Anzeigenschw<strong>in</strong>del/<br />
Kölner Masche<br />
E<strong>in</strong> konstantes Schattendase<strong>in</strong> fristet<br />
die sogenannte Kölner Masche, also das<br />
Anbieten von Anzeigenverträgen auf<br />
dem Wege der Direktansprache, sei es<br />
durch telefonische Kaltakquise oder durch<br />
Außendienstmitarbeiter, wobei <strong>in</strong> derartigen<br />
Gesprächen immer der E<strong>in</strong>druck<br />
erweckt wird, es bestehe bereits e<strong>in</strong>e<br />
Geschäftbeziehung und der Betroffene<br />
müsse mit se<strong>in</strong>er Unterschrift nur noch<br />
den Altvertrag bestätigen oder kündigen.<br />
Obwohl <strong>in</strong> aller Regel derartige<br />
Verträge nicht gerichtlich durchgesetzt<br />
werden, sollte jedoch nicht unterschätzt<br />
werden, dass das aufgebaute Drohpotenzial<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich enorm hoch ist und<br />
aufgrund sich ständig wiederholender<br />
Anrufe der Betroffene letztendlich „e<strong>in</strong>knickt“<br />
und Zahlung leistet. Die Bestätigung<br />
dieser Eigenschaft als zahlungswilliger<br />
Kunde führt dann aber dazu,<br />
dass weitere Trittbrettfahrer auf den Plan<br />
gerufen werden, die unter Bezugnahme<br />
auf verme<strong>in</strong>tliche Vertragsabschlüsse den<br />
Betroffenen wiederum zur Kasse bitten.<br />
3. Kostenfallen im Internet<br />
Mangelnde Transparenz beim Abschluss<br />
von Verträgen über das Internet ist <strong>in</strong>zwischen<br />
auch vere<strong>in</strong>zelt im gewerblichen<br />
Bereich zu beobachten. Dies betrifft <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Nutzung von Verkaufsplattformen<br />
als Verkäufer. Da aber im Gegensatz<br />
zu Verbraucherverträgen für Gewerbetreibende<br />
weder e<strong>in</strong> Widerrufsrecht<br />
besteht noch die vom Gesetzgeber <strong>in</strong>zwischen<br />
geschaffene sog. „Button-Lösung“,<br />
also die Notwendigkeit des unmittelbar<br />
räumlichen H<strong>in</strong>weises auf die Kostenpflichtigkeit<br />
des Angebots im Zeitpunkt<br />
des Vertragsschlusses greift, sollte sich der<br />
Gewerbetreibende spätestens mit E<strong>in</strong>gabe<br />
se<strong>in</strong>er Daten darüber im Klaren se<strong>in</strong>, dass<br />
er im Internet e<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dliches Geschäft<br />
abschließen kann. Täuschungshandlungen<br />
im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es bewussten Vorenthaltens<br />
des H<strong>in</strong>weises auf die Zahlungspflichtigkeit<br />
oder die Zahlungsmodalitäten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
aller Regel nicht nachweisbar.<br />
Wie im sonstigen geschäftlichen Verkehr<br />
sollte der Gewerbetreibende auch im<br />
Internet grundsätzlich jeden e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schritt des Vertragsschlusses – auch die<br />
vorvertraglich vom Anbieter zur Verfügung<br />
gestellten Informationen – schrittweise<br />
durch geeignete Onl<strong>in</strong>e-Ausdrucke<br />
zur eigenen Rechtssicherheit dokumentieren.<br />
❙❙RA Peter Solf, Geschäftsführer DSW<br />
Neu: <strong>Brandenburg</strong>-<br />
Stipendium für Studenten<br />
<strong>in</strong> Unternehmen<br />
<strong>Brandenburg</strong>. Mit e<strong>in</strong>er neuen Richtl<strong>in</strong>ie<br />
möchte das Land <strong>Brandenburg</strong> Innovationen<br />
<strong>in</strong> brandenburgischen Betrieben und<br />
die Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />
Hochschulen unterstützen. Seit dem 1. Juni<br />
2013 können brandenburgische Unternehmen,<br />
die e<strong>in</strong>en Studenten beschäftigen,<br />
e<strong>in</strong>en 75-prozentigen Zuschuss zu dessen<br />
Vergütung bekommen. Unternehmen die<br />
e<strong>in</strong>en Studenten für die die Erstellung e<strong>in</strong>er<br />
Abschlussarbeit e<strong>in</strong>stellen und e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>deststipendium<br />
von 500 Euro zahlen, können<br />
für die Dauer von sechs Monaten e<strong>in</strong>en<br />
Zuschuss von 375 Euro monatlich bekommen.<br />
Auch die Beschäftigung von Werksstudenten<br />
wird für die Dauer von sechs bis<br />
zwölf Monaten gefördert Die wöchentliche<br />
Beschäftigungsdauer muss zwischen 15<br />
und 20 Stunden betragen. Die Vergütung<br />
muss zwischen 622,50 Euro und 830 Euro<br />
liegen. In beiden Fällen muss die Beschäftigung<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>es betrieblichen Innovationsprojektes<br />
erfolgen.<br />
❙❙LASA<br />
E<strong>in</strong>zelheiten zur Höhe und zu den Voraussetzungen<br />
dieser Förderung s<strong>in</strong>d unter http://www.lasa-brandenburg.de/<br />
<strong>Brandenburg</strong>-Stipendium.1762.0.html im Internet zu f<strong>in</strong>den<br />
und über Tel. 0331 6002465 bei den Regionalbüros der<br />
LASA zu erfragen.<br />
Anzeige<br />
Der Wechsel an der Spitze e<strong>in</strong>es Unternehmens sollte frühzeitig und vorausschauend<br />
geplant werden! E<strong>in</strong>e kompetente Beratung durch Steuerberater<strong>in</strong>nen und Steuerberater<br />
ist die Grundlage für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Unternehmensnachfolge.<br />
Besser frühzeitig planen als später unter Umständen fehlerhaft entscheiden!<br />
Ihr Steuerberater unterstützt Sie bei der<br />
~ Benennung der Übergabeziele<br />
~ Prüfung der unterschiedlichen Übergabemodelle<br />
~ Auswahl des Nachfolgers<br />
~ Entscheidung zu Zahlungsmodalitäten und Prüfung der<br />
steuerlichen Auswirkungen unterschiedlicher Modelle<br />
der Kaufpreiszahlung<br />
~ Prüfung der steuerlichen Auswirkungen<br />
von Schenkungen und Erbschaften<br />
~ Ermittlung des Unternehmenswertes<br />
Modelle der Übergabe:<br />
~ Familiennachfolge<br />
~ Nachfolge durch e<strong>in</strong>en<br />
externen Dritten und Eigentum<br />
am Unternehmen<br />
~ Unternehmensverkauf<br />
Die Nachfolgeregelung kann die<br />
E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Beirats vorsehen –<br />
Ihr Steuerberater <strong>in</strong>formiert Sie zu<br />
den E<strong>in</strong>zelheiten!<br />
STEUERBERATER –<br />
KOMPETENZ AUS EINER HAND<br />
Beraten –Prüfen -Vertreten<br />
Ihre Steuerberater<strong>in</strong> / Ihren Steuerberater f<strong>in</strong>den Sie<br />
im Suchdienst der Steuerberater kammer <strong>Brandenburg</strong><br />
unter:<br />
www.stbk-brandenburg.de<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
57
Ratgeber<br />
Traumhaus<br />
oder Albtraum?<br />
<strong>Brandenburg</strong>. In den letzten Jahren haben<br />
immer wieder Immobilienkäufe <strong>in</strong> mehreren<br />
Regionen Deutschlands für erhebliches<br />
Aufsehen gesorgt, bei denen sich<br />
im Nachgang für die Käufer e<strong>in</strong>e wesentlich<br />
ger<strong>in</strong>gere Werthaltigkeit der Immobilie<br />
herausstellte, als beim Erwerb erwartet<br />
und vielleicht auch versprochen wurde.<br />
Bereits vor der Beurkundung e<strong>in</strong>es<br />
Immobilienkaufs steht der Notar den Beteiligten<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Er wirkt darauf h<strong>in</strong>, dass sie den Vertragsentwurf<br />
rechtzeitig erhalten und sie sich<br />
auch im Vorfeld des Vertragsschlusses bei<br />
Fragen und Problemen an ihn wenden können.<br />
Die Vertragsbeteiligten sollen zudem<br />
ausreichend Gelegenheit erhalten, sich vor<br />
der Beurkundung mit der wirtschaftlichen<br />
und rechtlichen Tragweite des Vertrages –<br />
auch durch Beratung e<strong>in</strong>es unabhängigen<br />
Dritten oder E<strong>in</strong>holung e<strong>in</strong>es Sachverständigengutachtens<br />
über den Wert des Kaufobjektes<br />
– ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />
<br />
Diese Schutzfunktion des Beurkundungsverfahrens<br />
soll nun durch e<strong>in</strong>e<br />
Gesetzes<strong>in</strong>itiative des Landes Berl<strong>in</strong> zur<br />
Änderung des Beurkundungsgesetzes noch<br />
verstärkt werden. Die geplante Gesetzesänderung<br />
betont die Rolle des Notars als<br />
„Herr des Beurkundungsverfahrens“ und<br />
die verbraucherschützende Funktion der<br />
notariellen Beurkundung. Insbesondere<br />
ist e<strong>in</strong>e Regelung geplant, nach welcher<br />
der Entwurf des Kaufvertrages e<strong>in</strong>em Verbraucher<br />
– <strong>in</strong> der Regel zwei Wochen vor<br />
der Beurkundung – zw<strong>in</strong>gend durch den<br />
Notar und nicht durch den verkaufenden<br />
Unternehmer zur Verfügung zu stellen ist.<br />
Dadurch soll vor allem e<strong>in</strong> frühzeitiger<br />
Kontakt zwischen Notar und Verbraucher<br />
sichergestellt werden. Auf diese Weise<br />
kann der Notar rechtzeitig Klarheit dah<strong>in</strong>gehend<br />
schaffen, dass wirtschaftliche<br />
Fragen von ihm weder geprüft werden<br />
können noch geprüft werden dürfen und<br />
die verbraucherschützende Funktion der<br />
Notare dort ihre Grenzen hat, wo es um<br />
die wirtschaftliche Bewertung e<strong>in</strong>es Vertrages,<br />
<strong>in</strong>sbesondere die Angemessenheit<br />
des Kaufpreises für die konkrete Immobilie<br />
geht. Es gilt daher auch künftig, sich als<br />
potentieller Käufer selbst von der Werthaltigkeit<br />
se<strong>in</strong>er „Traumimmobilie“ zu<br />
überzeugen, damit es später ke<strong>in</strong> böses<br />
Erwachen gibt.<br />
❙❙Kar<strong>in</strong> Bencze,<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> der Notarkammer <strong>Brandenburg</strong><br />
Viele Eltern fragen sich: Die Schulausbildung<br />
endet – was muss me<strong>in</strong><br />
volljähriges K<strong>in</strong>d tun, damit der Anspruch<br />
auf K<strong>in</strong>dergeld weiterbesteht? Ist e<strong>in</strong>e<br />
Meldung bei der Agentur für Arbeit oder<br />
des Jobcenters erforderlich?<br />
Hier die Antwort: Für den Anspruch<br />
auf die Weiterzahlung von K<strong>in</strong>dergeld<br />
nach Beendigung der Schulausbildung ist<br />
es nicht <strong>in</strong> jedem Fall erforderlich, dass<br />
sich ihr K<strong>in</strong>d bei der Agentur für Arbeit<br />
oder dem Jobcenter arbeitsuchend oder<br />
arbeitslos meldet.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />
bei denen dieser Anspruch auf K<strong>in</strong>dergeld<br />
auch ohne die Meldung bei der Agentur<br />
für Arbeit oder dem Jobcenter fortbestehen<br />
kann.<br />
Beispiele:<br />
Schulabgänger müssen<br />
sich nicht arbeitslos melden<br />
K<strong>in</strong>dergeld Nach Beendigung der Schulzeit ist es nicht erforderlich, dass<br />
sich Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler für den Bezug von K<strong>in</strong>dergeld arbeitslos melden.<br />
Foto: Fotolia<br />
1. Nach Beendigung der Schulausbildung<br />
beg<strong>in</strong>nt das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb der folgenden<br />
vier Monate<br />
■■ e<strong>in</strong> Studium,<br />
■■ e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb oder<br />
e<strong>in</strong>er Schule,<br />
■■ e<strong>in</strong> freiwilliges soziales oder ökologisches<br />
Jahr.<br />
2. Hat Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vier Monaten nach<br />
Beendigung der Schulausbildung noch<br />
ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz gefunden,<br />
müssen die ernsthaften Bemühungen<br />
hierzu für den gesamten Zeitraum<br />
durch geeignete Unterlagen für jeden<br />
Anspruchsmonat nachgewiesen werden,<br />
<strong>in</strong>sbesondere durch<br />
■■ schriftliche Bewerbungen unmittelbar<br />
an Ausbildungsbetriebe oder<br />
■■ bereits schriftliche Zwischennachrichten/ggf.<br />
Absagen dieser Betriebe,<br />
■■ schriftliche Bewerbungen um e<strong>in</strong>en Studienplatz<br />
oder<br />
■■ Registrierung als Bewerber um e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildungsstelle zum nächstmöglichen<br />
Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n bei der Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit bzw. e<strong>in</strong>es<br />
Jobcenters/der optierenden Kommune,<br />
um weiterh<strong>in</strong> für den Anspruch auf<br />
K<strong>in</strong>dergeld berücksichtigt zu werden.<br />
In vielen Fällen kann K<strong>in</strong>dergeld also<br />
auch ohne Arbeitslosmeldung gezahlt<br />
werden. Unabhängig davon kann sich Ihr<br />
K<strong>in</strong>d natürlich immer dann arbeitsuchend<br />
melden, wenn es <strong>in</strong> Arbeit vermittelt werden<br />
möchte. Ggf. kann das K<strong>in</strong>d dann bis<br />
zur Vollendung des 21. Lebensjahres k<strong>in</strong>dergeldrechtlich<br />
berücksichtigt werden.<br />
Bei weiteren Fragen können Sie sich<br />
an die örtliche Familienkasse oder die<br />
Service Center der Familienkasse unter der<br />
Rufnummer 01801 546 337* wenden.<br />
*3,9 Cent je M<strong>in</strong>ute aus dem Festnetz der Deutschen<br />
Telekom, aus Mobilfunknetzen gelten abweichende Preise<br />
❙ ❙Bundesagentur für Arbeit<br />
58 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Ratgeber<br />
➜<br />
FAIR PLAY <br />
<strong>IHK</strong> Potsdam<br />
Christian Gerstädt<br />
Tel. 0331 2786-214<br />
gerstaedt@potsdam.ihk.de<br />
<strong>IHK</strong> Ostbrandenburg<br />
Stefan Heiden<br />
Tel. 0335 5621-1421 Fax -1491<br />
heiden@ihk-ostbrandenburg.de<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> der <strong>IHK</strong><br />
<strong>IHK</strong> <strong>Cottbus</strong><br />
Barbara Fichte<br />
Tel. 0355 365-1600 Fax -26220<br />
fichte@cottbus.ihk.de<br />
Mit Stiftung Warentest werben<br />
Unternehmen, die mit Testergebnissen<br />
und dem Logo der Stiftung Warentest<br />
für e<strong>in</strong> Produkt oder e<strong>in</strong>e Dienstleistung<br />
werben wollen, müssen die Lizenz dafür<br />
onl<strong>in</strong>e bei der RAL gGmbH beantragen.<br />
Die geme<strong>in</strong>nützige und unabhängige<br />
Tochtergesellschaft von RAL Deutsches<br />
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />
e. V. wurde von der Stiftung<br />
Warentest mit der Lizenzverwaltung<br />
betraut. Sie ist wie die Stiftung Warentest<br />
im Verbraucherschutz tätig und vergibt<br />
mit dem „Blauen Engel“ e<strong>in</strong> bekanntes<br />
Umweltzeichen.<br />
Die Vergabe der kostenpflichtigen<br />
Lizenzen erfolgt auf elektronischem<br />
Wege. Dazu stehen seit Juni 2013 auf<br />
der Website der RAL gGmbH (www.rallogolizenz.com)<br />
Nutzungsanträge zur<br />
Verfügung. Sie müssen ausgefüllt und<br />
rechtsverb<strong>in</strong>dlich unterschrieben der RAL<br />
gGmbH per E-Mail oder Fax übermittelt<br />
werden. Die RAL gGmbH überprüft die<br />
Angaben und schließt nach erfolgreicher<br />
Prüfung den Vertrag ab. E<strong>in</strong>zelheiten und<br />
weitere Informationen s<strong>in</strong>d auf der oben<br />
genannten Website abrufbar.<br />
❙❙RA Doris Möller<br />
Arbeitgeber obliegt<br />
Beschäftigungspflicht<br />
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, se<strong>in</strong>en<br />
Arbeitnehmern e<strong>in</strong>e Beschäftigung zuzuweisen.<br />
Wenn er se<strong>in</strong> hierbei bestehendes<br />
Direktionsrecht nicht ausübt, richtet sich<br />
der Inhalt der Beschäftigung nach der<br />
zuletzt vorgenommenen Tätigkeitsbeschreibung.<br />
Das hat das Landesarbeitsgericht<br />
Köln im Fall e<strong>in</strong>es wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiters entschieden, dessen<br />
Arbeitgeber zwar Lohn zahlte, aber ke<strong>in</strong>e<br />
Arbeitsleistungen abrief. Daraufh<strong>in</strong><br />
machte der Arbeitnehmer e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch<br />
geltend. In se<strong>in</strong>er<br />
Begründung weist das Gericht darauf h<strong>in</strong>,<br />
dass Arbeitnehmer nicht nur e<strong>in</strong>en Vergütungs-<br />
sondern auch e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch<br />
hätten. Der Arbeitnehmer<br />
könne verlangen, dass er nach den<br />
arbeitsvertraglichen Vorgaben beschäftigt<br />
werde. Dabei sei zur <strong>in</strong>haltlichen Konkretisierung<br />
auf die Tätigkeitsbeschreibung<br />
zurückzugreifen. Grundsätzlich obliege<br />
es dem Arbeitgeber, se<strong>in</strong> Direktionsrecht<br />
auszuüben und den Inhalt der Arbeitsleistung<br />
näher zu bestimmen. Wenn der<br />
Arbeitgeber dies unterlasse, müsse der<br />
Arbeitnehmer se<strong>in</strong>en Anspruch dennoch<br />
durchsetzen können. Für diesen<br />
Fall muss der Inhalt des Arbeitsvertrags<br />
durch die zuletzt vorgenommene<br />
Tätigkeitsbeschreibung<br />
bestimmt werden. Das<br />
gelte solange, bis der Arbeitgeber<br />
se<strong>in</strong> Direktionsrecht erneut<br />
ausübe und neue Aufgaben<br />
zuweise. (Urteil des Landesarbeitsgerichts<br />
–<br />
LAG – Köln vom 17.<br />
Januar 2013; Az.:<br />
6 Sa 611/11)<br />
Praxistipp:<br />
Arbeitnehmer<br />
haben<br />
nicht nur e<strong>in</strong>en<br />
Gehalts- sondern<br />
auch e<strong>in</strong>en Beschäftigungsanspruch.<br />
Gerade<br />
bei abstrakt beschriebenen<br />
Tätigkeitsfeldern muss der Arbeitgeber<br />
diesen konkretisieren. Tut der Arbeitgeber<br />
das nicht, kann der Arbeitnehmer se<strong>in</strong>en<br />
Anspruch gerichtlich durchsetzen und<br />
dabei auf die letzte Tätigkeitsbeschreibung<br />
setzen.<br />
❙❙Hans-Joachim Beckers<br />
Zeugnisberichtigung<br />
der Tätigkeitsbeschreibung<br />
Erteilt e<strong>in</strong> Arbeitgeber e<strong>in</strong>em Arbeitnehmer<br />
auf Anforderung e<strong>in</strong> qualifiziertes<br />
Zeugnis, muss er die Art der Tätigkeit<br />
möglichst genau und <strong>in</strong> der branchenüblichen<br />
Weise darstellen. Andernfalls ist<br />
der Zeugnisanspruch nicht erfüllt. Das<br />
hat das Landesarbeitsgericht Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz im Fall e<strong>in</strong>es als Maurerpolier<br />
beschäftigten Arbeitnehmers entschieden.<br />
In e<strong>in</strong>em vorangegangenen Kündigungsrechtsstreit<br />
hatten sich die Parteien auf<br />
die Erstellung e<strong>in</strong>es wohlwollenden,<br />
qualifizierten Zeugnisses mit der Note<br />
„gut“ gee<strong>in</strong>igt. Mit dem darauf vom<br />
Arbeitgeber formulierten Zeugnis<strong>in</strong>halt<br />
war der Arbeitnehmer nicht zufrieden<br />
und verlangte Formulierungsänderungen.<br />
In se<strong>in</strong>er Begründung weist das Gericht<br />
darauf h<strong>in</strong>, dass der Arbeitnehmer ke<strong>in</strong>e<br />
Zeugnisberichtigung mit den genau von<br />
ihm gewünschten Tätigkeitsmerkmalen<br />
verlangen könne, andererseits die<br />
Formulierungen des Arbeitgebers<br />
die Tätigkeit nicht ausreichend<br />
umschreiben würden. Tätigkeiten<br />
seien so vollständig und genau zu<br />
beschreiben, dass e<strong>in</strong> künftiger<br />
Arbeitgeber sich e<strong>in</strong> klares Bild<br />
machen könne. Unwesentliches<br />
könne verschwiegen werden,<br />
nicht jedoch Aufgaben<br />
und Tätigkeiten, die e<strong>in</strong><br />
Urteil über Kenntnisse<br />
und die Leistungsfähigkeit<br />
erlaubten.<br />
Das könne bei<br />
e<strong>in</strong>em Facharbeiter<br />
e<strong>in</strong>en Beschreibungsaufwand<br />
erforderlich<br />
machen, weil die dem<br />
Berufsbild entsprechenden,<br />
charakteristischen Tätigkeiten,<br />
soweit sie anfielen, zu<br />
erwähnen seien. Dadurch müssen sich<br />
Aufgabengebiet und den berufsgemäß<br />
auszuführenden Arbeiten <strong>in</strong>haltlich<br />
decken. In diesem Fall sei die im Kern<br />
als Maurer/Maurerpolier umschriebene<br />
Gesamttätigkeit <strong>in</strong> ihrem Aufgabengebiet<br />
nicht erkennbar erläutert worden.<br />
(Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG<br />
– Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz vom 15. Februar 2013;<br />
Az.: 6 Sa 468/12) Praxistipp: Bei der Formulierung<br />
von Arbeitszeugnissen gelten<br />
die Grundsätze der Zeugniswahrheit und<br />
der Zeugnisklarheit. Bei der Tätigkeitsbeschreibung<br />
ist darauf zu achten, dass<br />
alle wesentlichen vom Arbeitnehmer<br />
erledigten Aufgaben enthalten s<strong>in</strong>d,<br />
weil sie für die E<strong>in</strong>schätzung künftiger<br />
Arbeitgeber von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Bei der<br />
Tätigkeitsbeschreibung von Facharbeitern<br />
empfiehlt sich im Zweifel der Rückgriff<br />
auf amtliche Berufsbeschreibungen und<br />
ihre Merkmale.<br />
❙❙Hans-Joachim Beckers<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013<br />
59
Magaz<strong>in</strong><br />
Typisch Irisch?<br />
E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>d weht, Neues regt sich<br />
Reise Als der Himmel über Limerick aufreißt und die Sonne endlich sche<strong>in</strong>t, läuft e<strong>in</strong><br />
vielstimmiges „Aah“ über den Greenmount Park. W<strong>in</strong>d- und Strickjacken werden ausgezogen, die kurzen<br />
Röcke glatt gezogen und die Krawatten zurechtgerückt. Locken neu arrangiert, Mähnen geschüttelt.<br />
E<strong>in</strong>er der bekanntesten Pubs für irische Volksmusik<br />
im Nordwesten Irlands. <br />
Fotos: Heidrun Lange<br />
Der Platz erglüht <strong>in</strong> allen Farben zwischen<br />
hellblau und Tizianrot. Tausende<br />
Studenten feiern sich selbst und das Pferderennen.<br />
Jemand hisst die irische Flagge,<br />
aus e<strong>in</strong>em Lautsprecher kl<strong>in</strong>gen schwermütige<br />
Melodien. Neben der Tribüne ist das<br />
Wettfeld. Die Bookmakers stehen auf Holzpodesten<br />
vor großen Tafeln, auf der digital<br />
die Namen der Pferde und die Rennergebnisse<br />
leuchten. Eurosche<strong>in</strong>e wechseln die<br />
Hände. Schließlich wird <strong>in</strong> bar bezahlt. Das<br />
Publikum drängt sich auf der Tribüne.<br />
Spannung auf der Rennbahn<br />
„Up they come“, unterbricht der Ansager<br />
das allgeme<strong>in</strong>e Palaver auf den Rängen,<br />
und schon geht es los. Von weitem<br />
erkennt man die Startbox, aus der die<br />
Pferde vom Jockey dirigiert <strong>in</strong> rasender<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit über die Rennbahn<br />
galoppieren. Plötzlich zerknüllt Brendan<br />
se<strong>in</strong>en Wettsche<strong>in</strong> und wirft ihn achtlos<br />
auf den Boden. Se<strong>in</strong> Favorit Hanky<br />
Panky ist als fünfter durchs Ziel gekommen.<br />
Schade, murmelt er und streicht<br />
sich durch das braune kurz geschnittene<br />
Haar. Der 23jährige kannte weder den<br />
Jockey noch das Pferd. Doch im Grunde<br />
komme er auch wegen der Mädels her.<br />
Man trifft sich. Se<strong>in</strong> Bruder wohnt <strong>in</strong><br />
Doll<strong>in</strong>, im Land der Burren, da wo die<br />
E<strong>in</strong>samkeit groß ist und der Atlantik<br />
tief, wo es mehr Freiheitshelden gibt als<br />
Bäume. Im kle<strong>in</strong>en Fischerdorf am Rande<br />
60<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Uralte Bäume umgeben die Mustard Seed Lodge.<br />
H<strong>in</strong>terlassenschaften des Klosters, das es vor vielen<br />
Jahren e<strong>in</strong>mal war.<br />
MAGAZIN<br />
Bevor es zum Start auf die Rennbahn geht, werden<br />
die Pferde und Jockeys vorgeführt.<br />
Das Land der Burren im Nordwesten von County<br />
Clare empf<strong>in</strong>det man Meter für Meter. Die Wiesen<br />
werden ste<strong>in</strong>iger, aus der flachen Landschaft erheben<br />
sich immer mehr Hügel und Ste<strong>in</strong>e.<br />
der Klippen von Moher gehen sie öfter <strong>in</strong><br />
den Pub. Der ist verw<strong>in</strong>kelt und die Decke<br />
niedrig. E<strong>in</strong> altes Haus eben, aber mit<br />
viel Geschichte aus der Grafschaft Clare.<br />
Abends, wenn es richtig voll ist und auch<br />
die ausländischen Gäste am prasselnden<br />
Kam<strong>in</strong> näher rücken, dann spielt se<strong>in</strong> Bruder<br />
auf der Holzflöte und sofort gesellen<br />
sich zwei Gitarristen dazu. Tradition lebt<br />
<strong>in</strong> den Räumen und irische Volksmusik<br />
mag man. Vom Publikum gibt es e<strong>in</strong>en<br />
P<strong>in</strong>t, denn E<strong>in</strong>tritt bezahlt man nicht.<br />
Bauernhöfe und Herrenhäuser<br />
Die Klischees, die Iren tr<strong>in</strong>ken ständig<br />
Gu<strong>in</strong>ness und Whisky, s<strong>in</strong>d deshalb<br />
rotnasig und außerdem noch rothaarig,<br />
wohnen auf e<strong>in</strong>er grünen, ziemlich verregneten<br />
Insel und sprechen e<strong>in</strong>e recht<br />
seltsame Sprache, s<strong>in</strong>d dann wie weggeblasen.<br />
E<strong>in</strong>iges stimmt. Die<br />
seltsame Sprache zum Beispiel.<br />
Das Gälische, das noch heute<br />
<strong>in</strong> den Schulen unterrichtet<br />
wird. Das es grün wird, sobald man die<br />
Stadt verlässt, stimmt auch. Ab Frühl<strong>in</strong>g<br />
blüht der G<strong>in</strong>ster und zwischen den<br />
gelben Tupfen grasen Schafe, die von<br />
Hütehunden bewacht werden. Die<br />
Ru<strong>in</strong>en ruhen <strong>in</strong> der unbewohnten<br />
grünen Weite, ab und an ragt e<strong>in</strong><br />
grobste<strong>in</strong>iger Rundturm eitel <strong>in</strong><br />
den Himmel. Immer wieder Ru<strong>in</strong>en.<br />
Hat Irland nie resigniert? „Me<strong>in</strong>e<br />
Vorfahren haben das Land verlassen“,<br />
erzählt der Student und blickt<br />
über das weite Rennfeld. Weitaus mehr<br />
Iren leben heute <strong>in</strong> Amerika als auf ihrer<br />
Insel. Man mag es gar nicht glauben,<br />
dass vor über hundert Jahren das kräftige<br />
Ackerland se<strong>in</strong>e Bauern nicht mehr<br />
ernähren konnte, weil der Kartoffelkäfer<br />
alle <strong>in</strong> den Ru<strong>in</strong> gefressen hatte, weil englische<br />
Kolonialherren das Land ausbluten<br />
ließen.<br />
Manche von Irlands Herrenhäusern<br />
s<strong>in</strong>d verfallen. Manche s<strong>in</strong>d Museen, die<br />
voll gestopft s<strong>in</strong>d mit Er<strong>in</strong>nerungen und<br />
Nippes. In manchen Herrenhäusern und<br />
Schlössern kann man wohnen. Mal mitten<br />
auf e<strong>in</strong>em Golfplatz <strong>in</strong> der neu<br />
errichteten Doonbeg<br />
Lodge,<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 61
Magaz<strong>in</strong><br />
i<br />
Aus der Mark <strong>Brandenburg</strong><br />
Mit Kanu, Floß & Co.<br />
durch die Region<br />
Potsdam. Für alle, die gerne mit dem Kanu<br />
oder Floß unterwegs s<strong>in</strong>d, gibt es jetzt drei<br />
neue Broschüren zu den drei Wasserregionen<br />
<strong>Brandenburg</strong>s. Die <strong>in</strong>formativen<br />
und handlichen Hefte mit den Titeln<br />
„Wassersportregion Havel-Elbe“, „Wassersportrevier<br />
Oder-Havel“ und „Kanutouren<br />
vom Spreewald bis Berl<strong>in</strong>“ stellen die<br />
Reviere im Norden, Südosten und Westen<br />
<strong>Brandenburg</strong>s vor. Sie enthalten Tipps für<br />
Kanu- und Floßtouren, Anbieter, die Kanus<br />
oder Flöße vermieten, und Service<strong>in</strong>fos wie<br />
Gewässerbeschreibungen, Sehenswertes<br />
und Ausflüge für den Landgang.<br />
So kann mit dem Floß die Insel Potsdam<br />
umrundet werden. Die historische<br />
Innenstadt mit Schloss und Park Sanssouci,<br />
das E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>haus <strong>in</strong> Caputh oder Schloss<br />
Paretz lassen sich auf e<strong>in</strong>em Landgang<br />
erkunden. Für Paddler ist die Kanutour<br />
„Durch die Untere Havelniederung“ e<strong>in</strong><br />
besonderes Erlebnis. Sie führt durch die<br />
e<strong>in</strong>zigartige Flusslandschaft des Naturparks<br />
Westhavelland, Heimat geschützter Tierarten<br />
wie Schwarzstorch oder Biber. Im Norden<br />
führt e<strong>in</strong>e Rundtour mit dem Kanu von<br />
Altfriesack am nörtlichen Ufer des Bützsees<br />
zum Rupp<strong>in</strong>er See, weiter nach Fehrbell<strong>in</strong>,<br />
durch urwüchsiges, sumpfiges Gebiet auf<br />
dem Alten Rh<strong>in</strong> nach L<strong>in</strong>um und Kremmen<br />
wieder nach Altfriesack. E<strong>in</strong> weiteres Angebot<br />
komb<strong>in</strong>iert während e<strong>in</strong>er Tagestour<br />
auf historischen Wegen das Kanu mit dem<br />
Fahrrad. Die Broschüre „Kanutouren vom<br />
Spreewald bis Berl<strong>in</strong>“ enthält zahlreiche<br />
Tages- und Mehrtagestouren sowie Pauschalangebote<br />
für Kanufahrer auf den Flüssen<br />
Spree, Dahme, Neiße, Oder und Alte<br />
Oder sowie im Spreewald und auf verschiedenen<br />
Seen. Die Herausgeber, das „Netzwerk<br />
Aktiv <strong>in</strong> der Natur“, geben zudem<br />
Kartenempfehlungen, Tipps für Verhaltensweisen<br />
auf dem Wasser und H<strong>in</strong>weise zum<br />
Wasserwanderleitsystem. E<strong>in</strong>e Vielzahl der<br />
<strong>in</strong> den Broschüren vorgestellten Touren mit<br />
allen wichtigen Informationen s<strong>in</strong>d auch im<br />
Internet auf www.reiseland-brandenburg.<br />
de/themen/wasser/kanu.html abrufbar.<br />
Mit dem Kanu durch den Naturpark<br />
Uckermärkische Seen.<br />
Foto: TMB-Fotoarchiv/Silbermann<br />
❙❙FORUM/wg<br />
www.reiseland-brandenburg.de<br />
mal ländlich-privat wie <strong>in</strong> der Mustard<br />
Seed Lodge, immer von e<strong>in</strong>em Park<br />
umgeben, <strong>in</strong> dem sich die Landschaft <strong>in</strong><br />
irischer Schönheit zeigt. Country Houses<br />
s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>mal übertrieben teuer, aber<br />
vielleicht die angenehmste Art, <strong>in</strong> Irland<br />
zu übernachten. Manchmal <strong>in</strong> Himmelbetten,<br />
zwischen liebevoll ausgesuchten<br />
Stilmöbeln, <strong>in</strong> heimeligen Suiten, deren<br />
Badezimmertapeten mit Blümchenmus–<br />
tern übersät s<strong>in</strong>d. Anheimelnd wird es,<br />
wenn sich unter Ahnenbildern die Stimmen<br />
zur gedämpften Plauderei am Kam<strong>in</strong><br />
senken.<br />
Sympathische Gesprächspartner<br />
Nicht alle Iren s<strong>in</strong>d rothaarig, aber die<br />
meisten s<strong>in</strong>d freundlich. Irischer Small<br />
talk ist so, als würde man über das<br />
ständig wechselnde Wetter reden. Auffällige<br />
Selbstdarsteller sucht man beim<br />
Pferderennen vergebens. Niemand trägt<br />
modische Kleider oder ausgefallene Hüte,<br />
auch prestigeträchtige Ferngläser s<strong>in</strong>d auf<br />
dieser überschaubaren Rennbahn nicht<br />
nötig. Das Interesse am Pferd, am Wettkampf<br />
und am Wiedersehen mit Freunden<br />
steht im Vordergrund. Schließlich ist es<br />
der Studententag, wo man bereits für acht<br />
Euro E<strong>in</strong>tritt zum Vergnügen kommt.<br />
Geliebte Unabhängigkeit<br />
Brendan studiert <strong>in</strong> Limerick Wirtschaft.<br />
Was danach kommt? Er zuckt mit den<br />
Schultern. Wie se<strong>in</strong> Bruder im Pub aushelfen?<br />
„Ne<strong>in</strong>.“ Er wird auswandern nach<br />
Australien oder Kanada. Wie schon se<strong>in</strong>e<br />
Vorfahren es über Jahre tun mussten.<br />
E<strong>in</strong> Mann, e<strong>in</strong> Bier. Er hebt den Plas–<br />
tikbecher tr<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong>en großen Schluck<br />
Gu<strong>in</strong>ness. E<strong>in</strong> frischer W<strong>in</strong>dstoß trägt den<br />
zerknüllten Wettzettel fort. Es wird sich<br />
Das stärkste Bier der Welt ist e<strong>in</strong><br />
samtschwarzer Genuss mit fe<strong>in</strong>em<br />
cremigem Schaum. Die irische<br />
Spezialität wird heute <strong>in</strong> über<br />
150 Ländern der Erde verkauft.<br />
Neues f<strong>in</strong>den, ist sich der Student sicher.<br />
Die heranwachsende Generation, die<br />
das Erbe jetzt übernimmt, ist von anderem<br />
Schlag als ihre Väter. Sie lieben die<br />
Unabhängigkeit und erkämpfte Selbstständigkeit.<br />
Sicher wird Bredam dem<br />
alten, idyllischen Irland nachtrauern, den<br />
Eseln auf der Landstraße, den verfallenen,<br />
verschrumpelten Strohdachkaten, den<br />
Ru<strong>in</strong>en aus Ste<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>en Bruder im Pub<br />
zu besuchen, alte Geschichten hören, das<br />
bleibt ihm.<br />
❙❙Heidrun Lange<br />
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62 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
Der Lodgy ist e<strong>in</strong> Raumwunder:<br />
Die nahzu gerade Dachl<strong>in</strong>ie<br />
verfehlt die Wirkung nicht.<br />
<br />
Foto: news2do.com<br />
Geldwerter Van-S<strong>in</strong>n<br />
Van Lodgy Dacia hat den Ehrgeiz, jedes Modell für „kle<strong>in</strong>es Geld“ an den Mann zu br<strong>in</strong>gen. Auch der<br />
Van Lodgy erfüllt solche Erwartung. Ke<strong>in</strong> Van auf dem Markt ist derzeit neu günstiger zu haben.<br />
Dass im Innenraum ausschließlich<br />
Hartplastik als Gestaltungselement<br />
herhalten muss, ist dem konkurrenzlosen<br />
Preis des Autos geschuldet. Die Zweifarbigkeit<br />
des genarbten Materials schafft<br />
aber e<strong>in</strong>e durchaus e<strong>in</strong>ladende Atmosphäre.<br />
Zur Grundausstattung e<strong>in</strong>es Lodgy<br />
gehören als Selbstverständlichkeiten: ABS<br />
mit elektronischer Bremskraftverteilung<br />
(EBV) zwischen Vorder- und H<strong>in</strong>terachse<br />
samt Bremsassistenten, ESP, Front- und<br />
Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer.<br />
Dazu kommen Komfortbl<strong>in</strong>ker, hydraulische<br />
Servolenkung und e<strong>in</strong>e als Ganzes<br />
umklappbare Rücksitzbanklehne.<br />
Geräumiger Familien-Van<br />
Zur ersten zusätzlichen Ausstattung<br />
Ambiance (Testwagen), gefolgt von Lauréate<br />
und Prestige, gehören Bordcomputer,<br />
elektrische Fensterheber vorn, Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzer,<br />
asymmetrisch umklappbare<br />
Rücksitzlehnen und Zentralverriegelung<br />
mit Funkfernbedienung. Der Verzicht<br />
auf e<strong>in</strong>en herkömmlichen Tempomaten<br />
und stattdessen die Beschränkung auf<br />
e<strong>in</strong>en Tempobegrenzer (Dacia-Premiere im<br />
Lodgy) wird als nachteilig empfunden.<br />
Zu Recht erhebt der Lodgy den<br />
Anspruch, e<strong>in</strong> geräumiger Familien-Van zu<br />
se<strong>in</strong>. Auch Großgewachsene f<strong>in</strong>den sich auf<br />
allen Plätzen gut aufgehoben. Die Sitze mit<br />
Stoffbezug s<strong>in</strong>d zuerst auf Bequemlichkeit<br />
ausgelegt, verschaffen aber gleichzeitig ausreichenden<br />
Körperkontakt. Der enge Mittelplatz<br />
im Fond e<strong>in</strong>es Lodgy kommt e<strong>in</strong>er<br />
dritten Person immer noch eher entgegen,<br />
als das heute auf vielen Fondbänken selbst<br />
wesentlich teurerer verme<strong>in</strong>tlicher Fünfsitzer<br />
der Fall ist.<br />
Gute Sicht rundum<br />
Die gute Sicht zurück dank der großen<br />
Heckscheibe lässt gelassener h<strong>in</strong>nehmen,<br />
dass es auch bei der Ausstattung Ambiance<br />
ke<strong>in</strong>e Parksensoren gibt. H<strong>in</strong>ter<br />
der Rückbank verbleibt reisetaugliches<br />
Gepäckraumvolumen von 827 Litern.<br />
Wird die Rückbank nicht gebraucht, kann<br />
das Gepäckabteil auf e<strong>in</strong> Volumen von gut<br />
2 600 Litern anwachsen.<br />
Von 115 PS s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Temperamentsausbrüche<br />
zu erwarten. Überraschend<br />
ist dann aber doch, wie leichtfüßig e<strong>in</strong><br />
1,2-Liter-Turbobenz<strong>in</strong>er den Lodgy <strong>in</strong><br />
Bewegung setzt. Sympathien verschafft<br />
dem Treibsatz auch dessen Laufruhe. Bei<br />
den Insassen kommt wenig vom Arbeitsgeräusch<br />
des Vierzyl<strong>in</strong>ders an. Es ist eher<br />
e<strong>in</strong> Mix aus Roll- und W<strong>in</strong>dgeräusch, das<br />
unterwegs für gedämpfte Begleitmusik<br />
sorgt. Wetterbed<strong>in</strong>gte W<strong>in</strong>dstöße von der<br />
Seite drücken mit zunehmender Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
(Autobahn!) spürbar auf<br />
die Flanken der Karosserie und machen<br />
permanent leichte Lenkkorrekturen erforderlich.<br />
Mit zunehmendem Gesamtgewicht<br />
wird der Lodgy weniger w<strong>in</strong>dempf<strong>in</strong>dlich.<br />
Leicht und exakt schalten lässt sich das<br />
Fünfganggetriebe. Der Kraftstoffverbrauch<br />
pendelte sich bei <strong>in</strong>nerstädtischem E<strong>in</strong>satz<br />
zwischen sechs und sieben Litern auf 100<br />
Kilometern e<strong>in</strong>. Auf Landstraßen mit zügig<br />
passierten Ortschaften lässt sich bei gelassener<br />
Fahrweise auch mit weniger als sechs<br />
Litern auskommen. Temporeiche Autobahnfahrt<br />
bis <strong>in</strong> die Nähe der erreichbaren<br />
Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit drückt den Durchschnittsverbrauch<br />
<strong>in</strong> Richtung 9 l/100 km.<br />
❙❙news2do.com/Wolfram Riedel<br />
i<br />
Im Profil<br />
Länge/Breite/Höhe (Meter)4,49/1,75/1,71<br />
Leergewicht/zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
1267/1818<br />
Gepäckraumvolumen (Liter) 827 bis 2617<br />
Tank<strong>in</strong>halt<br />
50 Liter<br />
Vierzyl<strong>in</strong>der-Multipo<strong>in</strong>t-Benz<strong>in</strong>e<strong>in</strong>spritzer<br />
mit Turbolader<br />
Hubraum<br />
1198 ccm<br />
Max. Leistung<br />
85 kW/115 PS bei 4500 U/m<strong>in</strong><br />
Max. Drehmoment<br />
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190 Nm bei 2000 U/m<strong>in</strong><br />
Kraftstoffverbrauch nach NEFZ<br />
(komb<strong>in</strong>iert)<br />
6,0 l/100 km<br />
CO 2<br />
-Emission<br />
135 g/km<br />
Beschleunigung von null auf 100 km/h<br />
<br />
10,6 s<br />
Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit 179 km/h<br />
Fünfgang-Handschaltgetriebe<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 63
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64<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013
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03046 <strong>Cottbus</strong>, Tel. 0355 365-2400,<br />
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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Layout: Ramona Eimler, Daniela Tober,<br />
Jana Gerlach, Nanett Re<strong>in</strong>hardt, Kirsten Leithe<br />
Titelfoto: Wilko Döll<br />
Druck/Vertrieb:<br />
Möller Druck und Verlag GmbH,<br />
Zeppel<strong>in</strong>str. 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
Bezug: Die Zeitschrift wird <strong>IHK</strong>-Z u ge hörigen im<br />
Rah men ihrer Mit glied schaft ohne besonderes Entgelt<br />
ge lie fert. Die signierten Beiträge br<strong>in</strong>gen die Mei nung<br />
des Autors, jedoch nicht un be d<strong>in</strong>gt die der <strong>IHK</strong> zum<br />
Ausdruck.<br />
Urheberrecht: Alle <strong>in</strong> FORUM abgedruckten<br />
Beiträge s<strong>in</strong>d urheberrechtlich ge schützt. Nachdruck<br />
oder ander weitige Ver wen dung s<strong>in</strong>d nur mit vorheriger<br />
Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />
ISSN: Ausgabe <strong>Cottbus</strong>: 2192-3485<br />
Ausgabe Potsdam: 2192-3477<br />
Ausgabe Ostbrandenburg: 2192-3493<br />
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