Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus

südBRANDENBURG
Im Drohnenflug über Solarparks
Innovation Im Bereich erneuerbaren Energien zählt Brandenburg seit einigen Jahren zu den führenden
Regionen Deutschlands. In der Energiestrategie 2020 des Landes ist das Ziel formuliert, bis zum Jahr
2030 den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch auf 32 Prozent auszubauen.
Mario Hambsch (r.) und
Assistent Guido Adam bei
der Vorbereitung der Drohne
Foto: kitawa
Die Energiestrategie des Landes sieht
vor, bis 2030 10 500 Megawatt Windkraft-
und 3500 Megawatt Photovoltaikleistung
im Land zu installieren.
In Brandenburg sind zurzeit Photovoltaikanlagen
mit einer Gesamtleistung
von 1420 Megawatt Spitzenleistung
installiert. Allein in Südbrandenburg
gibt es mehr als 6600 Photovoltaikanlagen
(ZukunftsAgentur Brandenburg).
Der Ertrag dieser Anlagen hängt stark
von deren technischer Effizienz ab. Die
Effizienz wiederum ist maßgeblich vom
fehlerfreien Betrieb der Photovoltaikanlagen
abhängig. Eine Photovoltaikanlage ist
während ihrer langen Betriebszeit vielen
Umwelteinflüssen ausgesetzt, darunter
Sturm, Hagel, Schneelast, UV-Strahlung
und Ozon-Einflüssen. Gewartet werden
darf sie nur von einer Elektrofachkraft.
Dennoch kann der Betreiber auch selbst
einiges tun, damit seine Anlage über viele
Jahre weitgehend sicher und zufriedenstellend
läuft, unter anderem mit regelmäßigen
Sichtkontrollen. Gewerblichen
Nutzern ist zudem seit Oktober 2009 nach
DIN VDE 0105-100 vorgeschrieben, ihre
Solaranlagen bzw. Photovoltaikanlagen
regelmäßig zu prüfen und instandzuhalten.
Mit der Thermografie an Photovoltaikanlagen
steht ihnen damit nun ein
neues, effizientes und kostensparendes
Instrument zur Verfügung.
Prinzip der Thermografie
Bei der Thermografie an Photovoltaikanlagen
kommen eine Flugdrohne und
eine hochauflösende Infrarotkamera zum
Einsatz, mit denen die Anlagen überflogen
und thermografisch untersucht
werden. Viele Hausbesitzer kennen das
Prinzip der Thermografie bereits von der
Energieeffizienzüberprüfung ihrer Immobilie.
Mit der Drohne ist es nun in die Luft
gebracht und für Solaranlagen nutzbar
gemacht worden. Im Überflug stellt eine
Infrarotkamera Temperaturunterschiede
in oder auf einem Modul fest und visualisiert
diese in einem Wärmebild. Damit
werden Fehler und Schäden sichtbar, die
nicht nur im laufenden Betrieb, sondern
16 forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013