Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus
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SüdBRANDENBURG<br />
weit nur rund 47 Prozent der Frauen und<br />
56 Prozent der Männer mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
im Alter von 15 bis 64 Jahren berufstätig.<br />
In der Gesamtbevölkerung lag der Anteil<br />
der erwerbstätigen Frauen h<strong>in</strong>gegen bei<br />
74 Prozent und der Männer bei 85 Prozent.<br />
Dieser Unterschied ist jedoch nicht<br />
auf mangelnde Qualifikation zurückzuführen.<br />
Bundesweit besaßen 2009 ca. drei<br />
Viertel der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong>en beruflichen oder akademischen<br />
Abschluss.<br />
Potenzial für Unternehmen<br />
„Jedes Unternehmen ist gut beraten, wenn<br />
es sich dieses Potenzial erschließt“, sagt<br />
der Landesbeauftragte. In <strong>Brandenburg</strong><br />
leben ca. 235 000 Menschen, die mit 50<br />
Prozent und mehr als schwerbeh<strong>in</strong>dert<br />
gelten. „Viele dieser Menschen können<br />
ganz regulär arbeiten und e<strong>in</strong>en guten<br />
Job leisten“, versichert Jürgen Dusel. Sie<br />
seien meist gut ausgebildet, hochmotiviert,<br />
leistungsbereit und besäßen gerade<br />
auch wegen ihres Handicaps e<strong>in</strong>e große<br />
soziale Kompetenz. „Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
s<strong>in</strong>d gewohnt, mehr leisten zu<br />
müssen, um dieselbe Anerkennung zu<br />
bekommen wie andere“, sagt der Experte.<br />
Auch aus re<strong>in</strong> wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten s<strong>in</strong>d Mitarbeiter mit<br />
Handicap eher gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend. Unternehmen<br />
mit 20 und mehr Arbeitsplätzen<br />
s<strong>in</strong>d nach dem neunten Sozialgesetzbuch<br />
verpflichtet, auf m<strong>in</strong>destens fünf Prozent<br />
der Stellen schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
zu beschäftigen. Andernfalls müssen sie<br />
e<strong>in</strong>e Ausgleichsabgabe leisten, die jenen<br />
Firmen zu Gute kommt, die Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>stellen und dadurch<br />
e<strong>in</strong>en Mehraufwand haben.<br />
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<br />
Foto: Fotolia<br />
In der Regel entstehen durch die barrierefreie<br />
Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />
laut Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium ke<strong>in</strong>e<br />
zusätzlichen Kosten, da solche Stellen<br />
von den Integrationsämtern speziell<br />
gefördert werden. Die Unterstützung sieht<br />
unter anderem Hilfsmittel für e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />
Ausstattung, Lohnkostenzuschüsse,<br />
Zuschüsse zu Qualifizierungsmaßnahmen<br />
sowie die Förderung e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsassistenz vor. Den Antrag auf e<strong>in</strong>e<br />
Förderleistung müssen Unternehmen<br />
allerd<strong>in</strong>gs vor Beg<strong>in</strong>n des Arbeitsverhältnisses<br />
stellen. Als fachkundige Berater<br />
stehen die Arbeitsagenturen und Integrationsfachdienste<br />
zur Verfügung, die auch<br />
bei der Antragstellung helfen.<br />
Bleiben die e<strong>in</strong>gangs erwähnten<br />
Vorurteile: Was die m<strong>in</strong>dere Leistungsfähigkeit<br />
von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
betrifft, beweist Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) Zweiflern seit<br />
Jahren das Gegenteil. Der Krankenstand<br />
ist laut Jürgen Dusel <strong>in</strong> dieser Gruppe<br />
von Beschäftigten nicht höher als bei<br />
ihren Kollegen. Der besondere Kündigungsschutz<br />
gilt nicht <strong>in</strong> der Probezeit<br />
und für befristete Arbeitsverhältnisse. Für<br />
die Kündigung e<strong>in</strong>es unbefristet angestellten<br />
Mitarbeiters muss die Zustimmung<br />
des Integrationsamtes e<strong>in</strong>geholt<br />
werden. „Das stimmt <strong>in</strong> 85 Prozent der<br />
Fälle zu. Ablehnungen gibt es nur, wenn<br />
die Kündigung etwas mit dem Handicap<br />
zu tun hat“, sagt Dusel. Dann müsse das<br />
Integrationsamt die Chance erhalten,<br />
durch gezielte Förderung den Arbeitsplatz<br />
zu erhalten. Meist s<strong>in</strong>d damit alle Beteiligten<br />
– auch der Unternehmer – zufrieden.<br />
❙❙Neubauer<br />
i<br />
Informationen & Kontakt<br />
LASV <strong>Cottbus</strong>, Integrationsamt<br />
Lipezker Straße 45, Haus 5, 03048 <strong>Cottbus</strong><br />
Tel. 0355 2893-310, Fax 0355 2893-395<br />
oder Tel. 0331 275484-524<br />
E-Mail: <strong>in</strong>tegrationsamt@lasv.brandenburg<br />
www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de/praxisbeispiele/fachkraefte-f<strong>in</strong>den/<br />
rekrutierung-von-menschen-mit-beh<strong>in</strong>derung/<br />
Rekrutierung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
(PDF, 257 KB)<br />
Gesamtübersicht der Leistungen für die<br />
E<strong>in</strong>stellung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung:<br />
Broschüre der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der<br />
Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen<br />
(PDF, 1,31 MB).<br />
Informationen zur Förderung e<strong>in</strong>es Arbeitsassistenz<br />
gibt es im „Handbuch Arbeitsassistenz“<br />
auf der Webseite der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
für Unterstützte Beschäftigung<br />
(PDF, 269 KB).<br />
4 % aller Babies werden an ihrem eigentlich geplanten Datum geboren.<br />
12% der Deutschen spielen Lotto.<br />
65% aller Deutschen s<strong>in</strong>gen im Auto.<br />
69% essen Kuchen, wenn er noch warm ist.<br />
70% nutzen Telefonbücher. *<br />
Die Blauen Telefonbücher der Lausitzer Rundschau – <strong>in</strong>serieren lohnt sich!<br />
Bei Rückfragen (0355) 481-470 oder telemedia@sz-sb.de<br />
* vdav/vft-Nutzerstudie 2012<br />
forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013 15