Industriedenkmäler in Brandenburg - IHK Cottbus

Magazin
Typisch Irisch?
Ein frischer Wind weht, Neues regt sich
Reise Als der Himmel über Limerick aufreißt und die Sonne endlich scheint, läuft ein
vielstimmiges „Aah“ über den Greenmount Park. Wind- und Strickjacken werden ausgezogen, die kurzen
Röcke glatt gezogen und die Krawatten zurechtgerückt. Locken neu arrangiert, Mähnen geschüttelt.
Einer der bekanntesten Pubs für irische Volksmusik
im Nordwesten Irlands.
Fotos: Heidrun Lange
Der Platz erglüht in allen Farben zwischen
hellblau und Tizianrot. Tausende
Studenten feiern sich selbst und das Pferderennen.
Jemand hisst die irische Flagge,
aus einem Lautsprecher klingen schwermütige
Melodien. Neben der Tribüne ist das
Wettfeld. Die Bookmakers stehen auf Holzpodesten
vor großen Tafeln, auf der digital
die Namen der Pferde und die Rennergebnisse
leuchten. Euroscheine wechseln die
Hände. Schließlich wird in bar bezahlt. Das
Publikum drängt sich auf der Tribüne.
Spannung auf der Rennbahn
„Up they come“, unterbricht der Ansager
das allgemeine Palaver auf den Rängen,
und schon geht es los. Von weitem
erkennt man die Startbox, aus der die
Pferde vom Jockey dirigiert in rasender
Geschwindigkeit über die Rennbahn
galoppieren. Plötzlich zerknüllt Brendan
seinen Wettschein und wirft ihn achtlos
auf den Boden. Sein Favorit Hanky
Panky ist als fünfter durchs Ziel gekommen.
Schade, murmelt er und streicht
sich durch das braune kurz geschnittene
Haar. Der 23jährige kannte weder den
Jockey noch das Pferd. Doch im Grunde
komme er auch wegen der Mädels her.
Man trifft sich. Sein Bruder wohnt in
Dollin, im Land der Burren, da wo die
Einsamkeit groß ist und der Atlantik
tief, wo es mehr Freiheitshelden gibt als
Bäume. Im kleinen Fischerdorf am Rande
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forum – DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN – 7-8/2013