VP 3-2013.indd - IG VELO im Landkreis Lörrach
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Vorneweg<br />
<strong>Lörrach</strong><br />
Starke Zeiten<br />
In Münster hat sich Nicole-S<strong>im</strong>one<br />
Dahms umgeschaut, sie nahm für<br />
die <strong>IG</strong> Velo be<strong>im</strong> 3. Nationalen<br />
Fahrradkongress teil. Von Münster<br />
kehrt man zurück und schaut sich<br />
einigermaßen ernüchtert um – hat<br />
aber trotzdem gute Gründe für Opt<strong>im</strong>ismus.<br />
Wovon auch in der neuen<br />
VeloPost zu lesen ist.<br />
Wir widmen uns besonders ausgiebig<br />
<strong>Lörrach</strong> – nirgends sonst <strong>im</strong><br />
<strong>Landkreis</strong> scheint das Umdenken<br />
weiter gediehen. Was aus Ideen,<br />
Absichtserklärungen, Masterplänen<br />
tatsächlich entsteht, wird die <strong>IG</strong><br />
Velo so neugierig wie kritisch beobachten,<br />
bereit zu weiterem Anschieben<br />
und zur Hilfe.<br />
Aber auch in anderen Städten und<br />
Gemeinden geht‘s voran. In Weil<br />
am Rhein steht eine Zertifizierung<br />
als fahrradfreundliche Stadt zur<br />
Diskussion. In Rheinfelden st<strong>im</strong>mt<br />
allein schon die Person des neuen<br />
Oberbürgermeisters Klaus Eberhardt<br />
zuversichtlich. Zudem kommt Grenzach-Wyhlen<br />
dank unserer jüngsten<br />
Ortsgruppe ins Rollen. Sogar aus<br />
Steinen erfährt man von ehrgeizigen<br />
Plänen für eine radlerfreundliche<br />
Gemeinde.<br />
Über alle Landschaften hinweg entwirft<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong> gerade<br />
ein Radwegenetz. Sein Radverkehrskonzept<br />
soll noch <strong>im</strong> Sommer vor<br />
die Kreisräte. Starke Zeiten.<br />
Wolfgang Göckel<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>VELO</strong>POST: Zeitschrift der<br />
<strong>IG</strong> Velo, erscheint vierteljährlich. Der<br />
Preis ist <strong>im</strong> Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>IG</strong> Velo <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong>.<br />
Postanschrift: Postfach 1702,<br />
79507 <strong>Lörrach</strong>.<br />
Telefon & Fax: 07621-44446.<br />
E-Mail: info@igvelo.de<br />
REDAKTION: Wolfgang Göckel<br />
(wg/verantw./velopost@igvelo.de),<br />
Thomas Hofmaier (th/E-Mail: thomas.<br />
hofmaier@gmx.net). Mitarbeiter dieser<br />
Ausgabe: Jürgen Wiechert (wie), Bernhard<br />
Braun (bb), Nicole-S<strong>im</strong>one Dahms<br />
(nic), Gerd Wernthaler (gw), Wolfgang<br />
Gorenflo (lo), Heinz Wilke<br />
ANZE<strong>IG</strong>EN: Wolfgang Göckel<br />
(E-Mail: velopost@igvelo.de)<br />
DRUCK: Südwestdruck <strong>Lörrach</strong><br />
auf 100% Recycling-Papier.<br />
AUFLAGE: 3.300<br />
Zu Fuß, auf dem Rad: Langsam-Verkehr soll in <strong>Lörrach</strong> besonders gefördert werden.<br />
Im Auto?<br />
Muss nicht sein.<br />
<strong>Lörrach</strong> zielt mit dem Masterplan<br />
Mobilität auf umweltfreundlichen<br />
Verkehr und nicht<br />
zuletzt aufs Radfahren.<br />
„Unser Eindruck ist, dass wir zu<br />
viele Autos in der Stadt haben“, sagt<br />
<strong>Lörrach</strong>s Bürgermeister Michael Wilke.<br />
Auf die Probleme daraus (Probleme auf<br />
den Straßen selbst, be<strong>im</strong> Parken, für<br />
die Anwohner, für die Luftqualität…)<br />
hat die Stadt in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />
wieder mit Änderungen der Verkehrsführung<br />
reagiert. Nun aber will<br />
das Rathaus mit Rückendeckung des<br />
Gemeinderats die Verkehrsentwicklung<br />
gezielt steuern, und die Richtung<br />
ist klar: zur umweltfreundlichen Mobilität.<br />
Die Fußgänger sollen es bald noch<br />
besser haben, Bus und Bahn noch attraktiver<br />
werden – und den Radfahrern<br />
gilt besonderes Augenmerk. Als Ziel ist<br />
gesetzt, den Anteil der Radler am Gesamtverkehr<br />
(derzeit geschätzt 12 Prozent)<br />
zu verdoppeln.<br />
Wie das gehen soll, steht in einem 36<br />
Seiten starken „Masterplan Mobilität“,<br />
bei dem Arne Lüers in seiner neuen<br />
Funktion als „Mobilitätsbeauftragter“<br />
die Fäden in der Hand gehalten und an<br />
dem auch der Bürgermeister selbst mitgeschrieben<br />
hat. Wir greifen heraus:<br />
Radfahren soll sicherer werden, so in<br />
der Tumringer Straße zwischen Berliner<br />
Platz und Arndtstraße, wo 2014 der<br />
Platz für noch fehlende Schutzstreifen<br />
geschaffen werden könnte – die Kosten:<br />
120.000 Euro. Geprüft werden soll<br />
auch das Einrichten von Fahrradstraßen;<br />
da wird sich die Diskussion zu-<br />
nächst wohl auf die Bergstraße konzentrieren.<br />
Geprüft werden soll die Machbarkeit<br />
von drei (mit der <strong>IG</strong> Velo bereits diskutierten)<br />
Pendlerrouten für Radler; Planungen<br />
laufen an, mit der Realisierung<br />
könnte 2014 begonnen werden. Auch<br />
eine bessere Beleuchtung und Markierung<br />
von Pendlerrouten wird geprüft<br />
– geschätzte Kosten 450.000 Euro.<br />
Geprüft werden zudem: eine Veloroute<br />
auf der alten Gewerbebahntrasse,<br />
beginnend be<strong>im</strong> Wasserwerk <strong>im</strong> Grütt<br />
(geschätzte Kosten 400.000 Euro); eine<br />
Veloroute entlang des Gewerbekanals,<br />
vorbei am Schw<strong>im</strong>mbad und letztlich<br />
bis an die Grenze zu Riehen.<br />
Aus der Vielzahl von <strong>im</strong> Masterplan<br />
genannten Maßnahmen für den Radverkehr<br />
noch diese: zusätzlich zur Veloeinstellhalle<br />
(Velöhalle) be<strong>im</strong> Bahnhof<br />
der Bau sicherer Abstellmöglichkeiten<br />
<strong>im</strong> Stadtgebiet; Ausbau der Radwegweisung;<br />
weitere Pflege der „RadKultur“<br />
mit Radchecks, Schultournee und<br />
dem Wettbewerb „Stadtradeln“.<br />
Erst nach Redaktionsschluss dieser<br />
VeloPost hat der Gemeinderat über<br />
den Masterplan Mobilität abgest<strong>im</strong>mt<br />
– eine breite Zust<strong>im</strong>mung war vorauszusehen.<br />
Zuvor hatte Bürgermeister<br />
Wilke den Entwurf öffentlich zur<br />
Diskussion gestellt. Es gingen mehr als<br />
50 Stellungnahmen mit rund 250 Anmerkungen<br />
ein. Auch die <strong>IG</strong> Velo hatte<br />
etliche Verbesserungswünsche vorgelegt<br />
und unter anderem angemahnt,<br />
die Bahnunterführung Luisenstraße-<br />
Mauerstraße opt<strong>im</strong>al auch für Radler<br />
auszubauen und dafür eine Verlängerung<br />
unter der Belchenstraße hinweg<br />
zu prüfen. (wg)<br />
2 VeloPost 3/2013