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VP 3-2013.indd - IG VELO im Landkreis Lörrach

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Zeitschrift der <strong>IG</strong> Velo <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong> • www.igvelo.de<br />

Nr. 3/2013<br />

VeloPost<br />

Schultournee<br />

In <strong>Lörrach</strong> machen <strong>IG</strong> Velo und Partner<br />

die Kinder fit fürs Radfahren. Seite 4<br />

VeloPost 3/2013<br />

1


Vorneweg<br />

<strong>Lörrach</strong><br />

Starke Zeiten<br />

In Münster hat sich Nicole-S<strong>im</strong>one<br />

Dahms umgeschaut, sie nahm für<br />

die <strong>IG</strong> Velo be<strong>im</strong> 3. Nationalen<br />

Fahrradkongress teil. Von Münster<br />

kehrt man zurück und schaut sich<br />

einigermaßen ernüchtert um – hat<br />

aber trotzdem gute Gründe für Opt<strong>im</strong>ismus.<br />

Wovon auch in der neuen<br />

VeloPost zu lesen ist.<br />

Wir widmen uns besonders ausgiebig<br />

<strong>Lörrach</strong> – nirgends sonst <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> scheint das Umdenken<br />

weiter gediehen. Was aus Ideen,<br />

Absichtserklärungen, Masterplänen<br />

tatsächlich entsteht, wird die <strong>IG</strong><br />

Velo so neugierig wie kritisch beobachten,<br />

bereit zu weiterem Anschieben<br />

und zur Hilfe.<br />

Aber auch in anderen Städten und<br />

Gemeinden geht‘s voran. In Weil<br />

am Rhein steht eine Zertifizierung<br />

als fahrradfreundliche Stadt zur<br />

Diskussion. In Rheinfelden st<strong>im</strong>mt<br />

allein schon die Person des neuen<br />

Oberbürgermeisters Klaus Eberhardt<br />

zuversichtlich. Zudem kommt Grenzach-Wyhlen<br />

dank unserer jüngsten<br />

Ortsgruppe ins Rollen. Sogar aus<br />

Steinen erfährt man von ehrgeizigen<br />

Plänen für eine radlerfreundliche<br />

Gemeinde.<br />

Über alle Landschaften hinweg entwirft<br />

der <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong> gerade<br />

ein Radwegenetz. Sein Radverkehrskonzept<br />

soll noch <strong>im</strong> Sommer vor<br />

die Kreisräte. Starke Zeiten.<br />

Wolfgang Göckel<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>VELO</strong>POST: Zeitschrift der<br />

<strong>IG</strong> Velo, erscheint vierteljährlich. Der<br />

Preis ist <strong>im</strong> Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>IG</strong> Velo <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong>.<br />

Postanschrift: Postfach 1702,<br />

79507 <strong>Lörrach</strong>.<br />

Telefon & Fax: 07621-44446.<br />

E-Mail: info@igvelo.de<br />

REDAKTION: Wolfgang Göckel<br />

(wg/verantw./velopost@igvelo.de),<br />

Thomas Hofmaier (th/E-Mail: thomas.<br />

hofmaier@gmx.net). Mitarbeiter dieser<br />

Ausgabe: Jürgen Wiechert (wie), Bernhard<br />

Braun (bb), Nicole-S<strong>im</strong>one Dahms<br />

(nic), Gerd Wernthaler (gw), Wolfgang<br />

Gorenflo (lo), Heinz Wilke<br />

ANZE<strong>IG</strong>EN: Wolfgang Göckel<br />

(E-Mail: velopost@igvelo.de)<br />

DRUCK: Südwestdruck <strong>Lörrach</strong><br />

auf 100% Recycling-Papier.<br />

AUFLAGE: 3.300<br />

Zu Fuß, auf dem Rad: Langsam-Verkehr soll in <strong>Lörrach</strong> besonders gefördert werden.<br />

Im Auto?<br />

Muss nicht sein.<br />

<strong>Lörrach</strong> zielt mit dem Masterplan<br />

Mobilität auf umweltfreundlichen<br />

Verkehr und nicht<br />

zuletzt aufs Radfahren.<br />

„Unser Eindruck ist, dass wir zu<br />

viele Autos in der Stadt haben“, sagt<br />

<strong>Lörrach</strong>s Bürgermeister Michael Wilke.<br />

Auf die Probleme daraus (Probleme auf<br />

den Straßen selbst, be<strong>im</strong> Parken, für<br />

die Anwohner, für die Luftqualität…)<br />

hat die Stadt in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />

wieder mit Änderungen der Verkehrsführung<br />

reagiert. Nun aber will<br />

das Rathaus mit Rückendeckung des<br />

Gemeinderats die Verkehrsentwicklung<br />

gezielt steuern, und die Richtung<br />

ist klar: zur umweltfreundlichen Mobilität.<br />

Die Fußgänger sollen es bald noch<br />

besser haben, Bus und Bahn noch attraktiver<br />

werden – und den Radfahrern<br />

gilt besonderes Augenmerk. Als Ziel ist<br />

gesetzt, den Anteil der Radler am Gesamtverkehr<br />

(derzeit geschätzt 12 Prozent)<br />

zu verdoppeln.<br />

Wie das gehen soll, steht in einem 36<br />

Seiten starken „Masterplan Mobilität“,<br />

bei dem Arne Lüers in seiner neuen<br />

Funktion als „Mobilitätsbeauftragter“<br />

die Fäden in der Hand gehalten und an<br />

dem auch der Bürgermeister selbst mitgeschrieben<br />

hat. Wir greifen heraus:<br />

Radfahren soll sicherer werden, so in<br />

der Tumringer Straße zwischen Berliner<br />

Platz und Arndtstraße, wo 2014 der<br />

Platz für noch fehlende Schutzstreifen<br />

geschaffen werden könnte – die Kosten:<br />

120.000 Euro. Geprüft werden soll<br />

auch das Einrichten von Fahrradstraßen;<br />

da wird sich die Diskussion zu-<br />

nächst wohl auf die Bergstraße konzentrieren.<br />

Geprüft werden soll die Machbarkeit<br />

von drei (mit der <strong>IG</strong> Velo bereits diskutierten)<br />

Pendlerrouten für Radler; Planungen<br />

laufen an, mit der Realisierung<br />

könnte 2014 begonnen werden. Auch<br />

eine bessere Beleuchtung und Markierung<br />

von Pendlerrouten wird geprüft<br />

– geschätzte Kosten 450.000 Euro.<br />

Geprüft werden zudem: eine Veloroute<br />

auf der alten Gewerbebahntrasse,<br />

beginnend be<strong>im</strong> Wasserwerk <strong>im</strong> Grütt<br />

(geschätzte Kosten 400.000 Euro); eine<br />

Veloroute entlang des Gewerbekanals,<br />

vorbei am Schw<strong>im</strong>mbad und letztlich<br />

bis an die Grenze zu Riehen.<br />

Aus der Vielzahl von <strong>im</strong> Masterplan<br />

genannten Maßnahmen für den Radverkehr<br />

noch diese: zusätzlich zur Veloeinstellhalle<br />

(Velöhalle) be<strong>im</strong> Bahnhof<br />

der Bau sicherer Abstellmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Stadtgebiet; Ausbau der Radwegweisung;<br />

weitere Pflege der „RadKultur“<br />

mit Radchecks, Schultournee und<br />

dem Wettbewerb „Stadtradeln“.<br />

Erst nach Redaktionsschluss dieser<br />

VeloPost hat der Gemeinderat über<br />

den Masterplan Mobilität abgest<strong>im</strong>mt<br />

– eine breite Zust<strong>im</strong>mung war vorauszusehen.<br />

Zuvor hatte Bürgermeister<br />

Wilke den Entwurf öffentlich zur<br />

Diskussion gestellt. Es gingen mehr als<br />

50 Stellungnahmen mit rund 250 Anmerkungen<br />

ein. Auch die <strong>IG</strong> Velo hatte<br />

etliche Verbesserungswünsche vorgelegt<br />

und unter anderem angemahnt,<br />

die Bahnunterführung Luisenstraße-<br />

Mauerstraße opt<strong>im</strong>al auch für Radler<br />

auszubauen und dafür eine Verlängerung<br />

unter der Belchenstraße hinweg<br />

zu prüfen. (wg)<br />

2 VeloPost 3/2013


<strong>Lörrach</strong><br />

Wo geht was, was geht noch besser? <strong>IG</strong> Velo und Stadtverwaltung bleiben weiter <strong>im</strong> Gespräch – hier an der Clara-Immerwahr-<br />

Straße diskutierten (von rechts) Manfred Will (<strong>IG</strong> Velo), Saskia Trefzer, Bettina Gropp, Klaus Dullisch (alle Stadtverwaltung), Daniel<br />

Bauer, Gerd Wernthaler (beide <strong>IG</strong> Velo) sowie Arne Lüers, der Mobilitätsbeauftragte <strong>im</strong> Rathaus.<br />

Mit kritischen Augen auf Tour<br />

<strong>IG</strong> Velo und Stadtverwaltung<br />

erneut unterwegs auf der<br />

Suche nach Verbesserungen.<br />

Die <strong>IG</strong> Velo diskutiert regelmäßig<br />

mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung<br />

über Verbesserungen für Radfahrer. Im<br />

Frühling bat Gerd Wernthaler zu einer<br />

Tour durch <strong>Lörrach</strong>, die Daniel Bauer<br />

anführte. Mit dabei aus dem Rathaus:<br />

Arne Lüers, Klaus Dullisch, Saskia<br />

Trefzer und Bettina Gropp.<br />

Erster Stopp: die Velostation Velö<br />

und der Bauplatz der Velöhalle. So<br />

stark diese Investitionen für Radfahrer,<br />

so schwach bisher die Anbindung:<br />

Wie kommt der Radler hin, wie fährt<br />

er weg? Die Antwort: bisher höchst<br />

umständlich und oft illegal. Lösungen<br />

sollen aber dieses Jahr gefunden werden<br />

– inbegriffen auch ein Radfahren<br />

gegen die heutige Einbahnrichtung in<br />

Richtung Bahnhof und weiter zur Innenstadt.<br />

Zweiter und dritter Stopp: der Gewerbekanal<br />

unterhalb des Kreiskrankenhauses<br />

und bei der Unteren Herrenstraße.<br />

Die <strong>IG</strong> Velo will die Möglichkeit<br />

bewahrt sehen, irgendwann eine Radroute<br />

neben den Kanal zu legen. Ein<br />

durchgehender Radweg wäre nicht<br />

leicht zu bauen, in manchen Abschnitten<br />

(vor allem: entlang des Schw<strong>im</strong>mbads)<br />

aber gut zu verwirklichen. Die<br />

Durchbindung von der Marie-Curie-<br />

Straße bis zum Grüttpark wäre realisierbar.<br />

Auch die Stadtverwaltung will<br />

sich eine Kanalroute nicht verbauen<br />

lassen und ist sich einig mit der <strong>IG</strong><br />

Velo: Diese Route hat nicht die gleiche<br />

Priorität wie die drei Pendlerrouten<br />

hat; es besteht jedoch durchaus Bedarf<br />

für solche eher autofreien Strecken.<br />

Vierter Stopp: an der Clara-Immerwahr-Straße,<br />

wo die Führung der Radfahrer<br />

und die Beschilderung Korrekturen<br />

bedarf.<br />

Fünfter Stopp: in Stetten die Kreuzung<br />

Basler Straße/Tullastraße mit<br />

dem kleinen Bahnübergang. Daniel<br />

Bauer sensibilisierte die Mitfahrer für<br />

das Problem und die Risiken, hier die<br />

Basler Straße zu queren. Die Stadtverwaltung<br />

stellt in Aussicht, spätestens<br />

mit dem Ausbau der Pendlerroute Mitte<br />

(über die Basler Straße) die Kreuzung<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren. Be<strong>im</strong> Bahnübergang<br />

stehen Sperrpfosten zu eng für<br />

Radfahrer mit Anhängern – auch die<br />

Stadtverwaltung ist nicht glücklich mit<br />

ihnen. Aber die Deutsche Bahn bzw.<br />

das Eisenbahnbundesamt habe hier zu<br />

best<strong>im</strong>men – und best<strong>im</strong>mte es genau<br />

so wie zu sehen. Was die <strong>IG</strong> Velo so<br />

nicht hinnehmen will. (wg)<br />

Durch <strong>Lörrach</strong> nach Plan<br />

Mit einem ersten Fahrradstadtplan bietet <strong>Lörrach</strong> einen neuen Wegweiser durch<br />

die Stadt. Neben den attraktivsten Routen sind auch Abstellanlagen, Fahrradläden<br />

und Verleihstationen eingezeichnet. Auf der Rückseite stehen neben Tipps und Adressen<br />

einige Informationen über <strong>Lörrach</strong> und seine Sehenswürdigkeiten. Touristen<br />

und <strong>Lörrach</strong>er Radlern werden Tourenvorschläge in die Umgebung unterbreitet. Ein<br />

weiteres Thema: Sicherheit <strong>im</strong> Verkehr.<br />

Der Fahrradstadtplan in einer Auflage von 5.000 Exemplaren ist ein weiterer Baustein<br />

der Initiative RadKULTUR des Landes Baden-Württemberg. Es gibt ihn gratis in<br />

der Velostation, in Fahrradgeschäften, <strong>im</strong> Rathaus, den Ortsverwaltungen sowie bei<br />

der Touristinformation <strong>im</strong> Burghof.<br />

VeloPost 3/2013<br />

3


<strong>Lörrach</strong><br />

Schultournee<br />

mit den<br />

4. Klassen<br />

In <strong>Lörrach</strong> ist aus „<strong>IG</strong> Velo<br />

macht Schule“ voriges Jahr die<br />

„Schultournee“ geworden, ein<br />

Mosaikstein der Initiative Rad-<br />

KULTUR. Station machte sie <strong>im</strong><br />

Juni an der Hebelschule.<br />

Flott <strong>im</strong><br />

Slalom<br />

über den<br />

Schulhof.<br />

Wenn aus Kindern velofahrende<br />

Jugendliche und Erwachsene werden<br />

sollen, müssen sie fürs Radfahren gewonnen<br />

werden. Auch deshalb geht<br />

die <strong>IG</strong> Velo seit einigen Jahren an<br />

Schulen, in <strong>Lörrach</strong> wie in Weil am<br />

Rhein und Efringen-Kirchen. Partner<br />

der Schultournee in <strong>Lörrach</strong> sind <strong>IG</strong><br />

Velo, Stadt <strong>Lörrach</strong> und dieses Mal das<br />

Fachgeschäft follow me, das auch die<br />

Velostation <strong>Lörrach</strong> neben dem Bahnhof<br />

betreibt. Die Klassen 4a und 4b<br />

hatten selbstverständlich ihre Räder<br />

dabei. Doch zunächst war erst mal nur<br />

der Kopf gefragt: In einer Quiz-Show<br />

drehten sich alle Fragen um sicheres<br />

Fahren <strong>im</strong> Verkehr – da wurde aufgefrischt,<br />

was die Viertklässler für ihre<br />

(kurze Zeit zuvor) abgelegte Fahrradprüfung<br />

gelernt hatten. Mit dem Velo<br />

dann starteten sie über eine Hindernisund<br />

Slalomstrecke. Ihre Velos wurden<br />

in der mobilen Werkstatt genau angeschaut<br />

und kleinere Mängel behoben.<br />

Die Kinder strahlten über diesen außergewöhnlichen<br />

Vormittag, und von<br />

ihrer Freude ließen sich die Projektmacher<br />

gerne anstecken: Julia Arndt und<br />

Alexander Fessler (Stadt <strong>Lörrach</strong>), Gerd<br />

Wernthaler und Georg Müller (<strong>IG</strong> Velo),<br />

Andy Wochner und Philipp Schymetzki<br />

(follow me), ebenso Konrektorin<br />

Sonja Eiche und ihr Mann Norbert Eiche.<br />

Übrigens: Im Herbst steht die Eichendorffschule<br />

auf dem Terminplan<br />

der Schultournee.<br />

Velo-Check bestens genutzt. An einem<br />

Freitag <strong>im</strong> Juni bot <strong>Lörrach</strong> einen kostenlosen Velo-Check<br />

auf dem Alten Marktplatz an, durchgeführt von Mitarbeitern<br />

der Velostation, finanziert aus dem vom Land für die Kampagne<br />

RadKULTUR gestelltem Geld. Viele Radfahrer brächten<br />

außer ihrem Velo noch Kritik und Anregungen zum Radfahren<br />

in <strong>Lörrach</strong> mit, berichtete Andy Wochner.<br />

Neubürgertour. Wer sich in <strong>Lörrach</strong> niederlässt,<br />

soll nach Möglichkeit das Fahrrad dem Auto vorziehen –<br />

und erfährt bei der Neubürgertour der <strong>IG</strong> Velo, wie man radelnd<br />

am besten unterwegs ist, was <strong>Lörrach</strong> dem Radfahrer<br />

zu bieten hat. Mit einem halben Dutzend Neugieriger startete<br />

Klaus Brossok (links) <strong>im</strong> Juni die Erkundungsfahrt bei der<br />

Velostation am Bahnhof.<br />

Feierabend mit VHS <strong>Lörrach</strong> und <strong>IG</strong> Velo<br />

Auch in diesem Frühjahr waren die Radtouren der Volkshochschule<br />

<strong>Lörrach</strong> und der <strong>IG</strong> Velo nach Feierabend ein<br />

Erfolg. Die Touren waren ausgebucht, und Interessenten<br />

fanden sich gar auf einer Warteliste der VHS wieder. Die<br />

feuchte und recht kalte Witterung <strong>im</strong> April und Mai tat<br />

dem Unternehmen keinen Abbruch, es fanden sich <strong>im</strong>mer<br />

genügend Hartgesottene ein. Hans-Hermann Baetcke, Stephan<br />

Hundertmark, Gerd Wernthaler und Volker Z<strong>im</strong>mer-<br />

4 VeloPost 3/2013<br />

mann führten Touren ins Wiesental und Markgräflerland,<br />

nach Basel und Frankreich, die den Teilnehmern teilweise<br />

unbekannt waren. Da die Fahrten alle bei durchwachsenem<br />

Wetter stattfanden, wurde unter den Radlern der Ruf nach<br />

einer zusätzlichen Feierabendtour laut. Dieser Bitte kam die<br />

<strong>IG</strong> Velo gerne am 20. Juni nach. Übrigens: Nächste Feierabendtouren<br />

sind <strong>im</strong> VHS-Programm fürs nächste Frühjahr<br />

fest vorgesehen. (gw)


Unter diesem Brückenbogen könnte ein Radweg über die Grenze führen.<br />

Und weiter am rechten Ufer?<br />

Vor Wegebau an der Wiese<br />

müssen zwei Gutachten her.<br />

Auf dem Wieseweg, in Höhe Stetten<br />

und über die Grenze hinweg, kann es<br />

sehr eng zugehen für Spaziergänger,<br />

Jogger und Radfahrer. Eine Lösung<br />

wäre, rechts des Flusses einen zweiten<br />

Weg anzubieten, unter der Eisenbahnbrücke<br />

hindurch bis zur Weiler Straße<br />

be<strong>im</strong> Riehener Schw<strong>im</strong>mbad – dafür<br />

plädiert die <strong>IG</strong> Velo, und auch <strong>Lörrach</strong><br />

und Riehen haben diese Ergänzung ins<br />

Auge gefasst.<br />

Allerdings bleibt weiterhin ungewiss,<br />

ob ein Weg dort am Fuß des Tüllinger<br />

Bergs naturschutzrechtlich überhaupt<br />

genehmigt würde. Darüber war<br />

2009 schon einmal diskutiert worden,<br />

<strong>Lörrach</strong>s Gemeinderat wertete in Tei-<br />

Die<br />

besten<br />

Werber<br />

Mit dem Wettbewerb<br />

„Mach Radwerbung“<br />

suchte<br />

<strong>Lörrach</strong> <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Initiative Rad-<br />

KULTUR pfiffige Ideen. Eine Jury aus<br />

Stadtverwaltung, <strong>IG</strong> Velo und Velostation<br />

setzte vier Schülerinnen der 9a<br />

der Neumattschule auf Rang 1: Melanie<br />

Schmitt, Dilara Demirtepeli, Lena<br />

Müller und Dorentina Azemi filmten<br />

„FahrRad“, eine Tour durch <strong>Lörrach</strong><br />

(unser Foto). Der zweitplatzierte Benjamin<br />

Haag entwarf ein Plakatmotiv<br />

mit dem bekannten <strong>Lörrach</strong>er BMX-<br />

Fahrer Chris Böhm. Anja von Wülfin-<br />

len das Belassen der Natur höher – und<br />

das Projekt wurde auf Eis gelegt. Allerdings<br />

wurde später einiges umgewühlt,<br />

größere Teile des fraglichen Gebiets<br />

unterhalb des Stettener Wuhrs wurden<br />

zur Baustelle: Leitungen verlegt, eine<br />

Fischtreppe gebaut.<br />

Jetzt hat die Fraktion der Grünen in<br />

einem Brief an Bürgermeister Michael<br />

Wilke darum gebeten, das Gebiet<br />

ökologisch bewerten zu lassen, um danach<br />

möglicherweise den Weg bauen<br />

zu können. Wilke schlägt vor, bei der<br />

Aufstellung des Haushaltsplans 2014<br />

über eine Ausgabe für zwei notwendige<br />

Gutachten zu beraten: Die Naturschutzbehörden<br />

verlangten 2009 eine<br />

artenschutzrechtliche Prüfung und<br />

ebenso ein Bewertung des Eingriffs in<br />

das Schutzgut Boden. (wg)<br />

gen auf dem dritten Platz kreierte mit<br />

„Fahrradkreisstadt“ ein Ortsnamensschild<br />

mal auf eine andere Weise. Die<br />

drei Gewinner erhalten von der Initiative<br />

RadKULTUR des Ministeriums für<br />

Verkehr und Infrastruktur Preise <strong>im</strong><br />

Gesamtwert von 8.500 Euro. Auf dem<br />

vierten Platz folgen Tatjana Pra Levis,<br />

Johann Schweizer, Benedikt Grether<br />

und Katharina Wiehl. Sie erhalten jeweils<br />

ein Preisgeld von 250 Euro.<br />

In der Regel<br />

Tempo 30!<br />

Ein Vorstoß der <strong>IG</strong> Velo<br />

bei der Stadt <strong>Lörrach</strong>.<br />

In <strong>Lörrach</strong> plädiert die <strong>IG</strong> Velo für<br />

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit.<br />

Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen<br />

Auto und Fahrrad und Fußgänger<br />

müsse verringert werden, schrieb<br />

Gerd Wernthaler <strong>im</strong> Mai in einem Brief<br />

an die Stadtverwaltung. Wir zitieren<br />

Auszüge:<br />

„Wir wissen, dass die Einführung<br />

von Tempo 30 <strong>im</strong> Bereich von Hauptverkehrsstraßen<br />

hohe rechtliche Anforderungen<br />

nach der StVO zu meistern<br />

hat. Aber auch hier ist abzuwägen,<br />

ob nicht auch auf geeigneten Hauptverkehrsstraßen<br />

unter dem Aspekt der<br />

Verkehrssicherheit, Lärmminderung<br />

und Luftreinhaltung Tempo 30-Zonen<br />

eingerichtet werden können. In der<br />

Wallbrunnstraße wird beispielsweise<br />

bald die Karl-Rollfuss-<br />

Schule ihre Tore öffnen.<br />

Die von der<br />

Interessensgemeinschaft<br />

Lebensraum<br />

Wallbrunnstraße<br />

(<strong>IG</strong>L) geforderte Einführung<br />

einer Tempo<br />

30-Zone ist daher eingehend<br />

zu prüfen.<br />

<strong>Lörrach</strong> hat gerade in jüngster<br />

Zeit viele Straßen als Tempo 30-Zonen<br />

und verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen.<br />

Immer mehr Bürgerinnen und<br />

Bürger fordern nun, dieses Erfolgsrezept<br />

stärker als bisher auf geeignete<br />

Hauptverkehrsstraßen auszudehnen.<br />

Das Europäische Parlament hat sich<br />

2011 aus Gründen der Verkehrssicherheit<br />

für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit<br />

in Ortschaften ausgesprochen;<br />

auch der wissenschaftliche Beirat des<br />

Bundesverkehrsministerium empfiehlt<br />

Tempo 30.<br />

Tempo 30 bietet die Chance, die Benutzung<br />

der Straßen für alle Bürger zu<br />

verbessern, auch für Autofahrer. Weniger<br />

Lärm, weniger schwere Unfälle,<br />

weniger Stress be<strong>im</strong> Rad- und Autofahren:<br />

Gründe für Tempo 30 innerhalb<br />

von Ortschaften gibt es genug.“<br />

Übrigens: Die Europäische Bürgerinitiative<br />

„30km/h – macht die Straße<br />

lebenswert!“ sammelt Unterschriften.<br />

Das Ziel ist ein EU-weites reguläres<br />

Tempol<strong>im</strong>it für städtische Gebiete. Im<br />

Internet: www.30kmh.eu. Bisher haben<br />

26.000 unterschrieben.<br />

VeloPost 3/2013<br />

5<br />

<strong>Lörrach</strong>


<strong>Lörrach</strong><br />

In <strong>Lörrach</strong> haben<br />

Experten der Partnerstädte<br />

drei Tage an<br />

einem gemeinsamen<br />

Tourismus-Projekt<br />

weitergearbeitet. Ihre<br />

Idee: eine städteverbindende<br />

Radroute<br />

schaffen und römische<br />

Geschichte zum<br />

Thema machen. Im<br />

Burghof moderierte<br />

die <strong>IG</strong> Velo.<br />

Im Gespräch: (von links) Thomas Hofmaier (<strong>IG</strong> Velo), Frank Leichsenring und Michael Cramer.<br />

Immer den Römern nach<br />

Zum Projekt gab es einen Abend <strong>im</strong> Burghof, den<br />

die Organisatorin Elke Hach (<strong>Lörrach</strong>er Touristik) in die<br />

Hände der <strong>IG</strong> Velo gelegt hatte. Thomas Hofmaier als<br />

Moderator ging mit Witz auf das Kernthema ein: Wie<br />

viele Radwege führen nach Rom, und gibt es ausreichend<br />

historische Berührungspunkte in der Regio? So zum Beispiel<br />

Julius Cäsar, nicht als Radler aber als Feldherr:<br />

Wie strategisch wichtig war zum Beispiel der Tüllinger<br />

für die Eroberung Germaniens? Könnte man da eine<br />

Geschichte mit einer Radroute verbinden?<br />

Entlang des Eisernen Vorhangs<br />

Hofmaier skizzierte die Eurovelo-Routen 5, 6 und 15<br />

durch die Oberrheinregion – gleich drei und damit ein<br />

Indiz dafür, wie attraktiv dieses Dreiland für europaweite<br />

Rad-Initiativen ist. Michael Cramer, für die Grünen Abgeordneter<br />

<strong>im</strong> Europa-Parlament, stellte kurzweilig den<br />

von ihm geborenen Iron Curtain Trail (Eurovelo Nr. 13)<br />

vor, 9.000 Kilometer entlang des einstigen Eisernen Vorhangs:<br />

ein Vortrag als Erzählstunde junger europäischer<br />

Geschichte. Die Radroute ist heute vom Polarkreis bis<br />

zum Schwarzen Meer fast durchgehend befahrbar und<br />

weitgehend ausgeschildert. Seine Begeisterung sprang<br />

auf die Zuhörer über, auch die internationalen Gäste<br />

brachten sich mit Fragen und Kommentaren ein.<br />

Erlebnisraum Hochrhein<br />

In einem zweiten Vortrag schilderte Frank Leichsenring<br />

den Weg zum von ihm ausgearbeiteten Interreg-<br />

Projekt „Erlebnisraum Hochrhein“. Die Kooperation mit<br />

den Tourismusorganisationen grenzüberschreitend auf<br />

den „Radweg“ zu bringen, gelang ihm dabei nur teilweise.<br />

Sein Fazit deshalb: Die Möglichkeiten für den<br />

Tourismus am Hochrhein seien noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Die Region kann nun auf einen Freizeitführer<br />

und diverse Flyer zum Rad-, Wander- und Wassertourismus<br />

zurückgreifen. Die Broschüren sind übrigens in den<br />

Touristinformationen der Region erhältlich. (hach/wg)<br />

6 VeloPost 3/2013


Ein Südbadenbus mit Velo-Anhänger fährt ab Zell das Wiesental hinauf.<br />

Im Radbus auf den Feldberg<br />

Im dritten Jahr finanziert der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Lörrach</strong> den Radbus Feldberg. Mit<br />

seinem Anhänger bietet er Fahrradfreunden<br />

aus der Agglomeration Basel<br />

die Möglichkeit, sich samt Velo auf<br />

den höchsten Berg <strong>im</strong> Schwarzwald<br />

befördern zu lassen, um anschließend<br />

die Abfahrt entlang der Wiese in vollen<br />

Zügen zu erleben – oder aber, um<br />

auf dem Mountain-Bike in die Landschaften<br />

rechts und links des Tals zu<br />

wechseln.<br />

Die Busfahrt beginnt an Samstagen,<br />

Sonn- und Feiertagen um 9.35 Uhr und<br />

um 11.35 Uhr in Zell <strong>im</strong> Wiesental, am<br />

Endpunkt der Regio-S-Bahn-Linie 5.<br />

Bis zu 24 Velos haben <strong>im</strong> überdachten<br />

Anhänger Platz. Reservieren ist nicht<br />

möglich.<br />

Ein Faltblatt zum Radbus Feldberg<br />

informiert über den Fahrplan und beinhaltet<br />

auch zwei Tourenvorschläge<br />

und eine Übersichtskarte. Im Bus gelten<br />

die Tarife des Regio Verkehrsverbundes<br />

<strong>Lörrach</strong> (RVL). Für ein Fahrrad<br />

muss ein RVL-Einzelfahrschein zu 2,20<br />

Euro gelöst werden.<br />

www.loerrach-landkreis.de<br />

www.suedbadenbus.de<br />

Teurer kommt’s<br />

Für Radfahrer hat sich <strong>im</strong> Bußgeldkatalog<br />

einiges geändert. Wir greifen<br />

mal einige Bußen raus und steigern<br />

uns auf 350 Euro...<br />

• 5 Euro: freihändig fahren<br />

• 15 Euro: fahren auf Gehweg oder<br />

<strong>im</strong> nicht freigegebenem Bereich einer<br />

Fußgängerzone<br />

• 15 Euro: befahren von frei gegebenem<br />

Gehweg oder Fußgängerzone mit<br />

mehr als Schrittgeschwindigkeit<br />

• 15 Euro: Bremsen oder Klingel nicht<br />

betriebsbreit<br />

• 20 Euro: beschilderten Radweg in<br />

falscher Richtung nutzen<br />

• 20 Euro: Beleuchtung nicht vorhanden<br />

bzw. nicht betriebsbereit<br />

• 20 Euro: Beleuchtung nicht benutzt<br />

• 25 Euro: be<strong>im</strong> Radeln telefonieren<br />

• 45 Euro: bei Rot über die Ampel<br />

• 100 Euro: Ampel war schon länger<br />

als eine Sekunde rot<br />

• 350 Euro: Bahnübergang trotz geschlossener<br />

(Halb-)Schranke überquert<br />

Dies und Das<br />

Bei der<br />

Schwester<br />

Pro Velo<br />

Pro Velo beider Basel, Schwesterorganisation<br />

der <strong>IG</strong> Velo, hat David<br />

Wüest-Rudin zum neuen Präsidenten<br />

gewählt. Klaus Brossock, Vorstandsmitglied<br />

der <strong>IG</strong> Velo <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Lörrach</strong>, besuchte die Jahreshauptversammlung<br />

in Basel, wo Rückschau<br />

gehalten wurde – auf Velomärt und<br />

Fahrkurse, Putz- und Flicktag sowie<br />

all die Bemühungen, die Fahrrad-<br />

Infrastruktur in den Basler Kantonen<br />

zu verbessern.<br />

Aus <strong>Lörrach</strong> fand „<strong>IG</strong> Velo macht<br />

Schule“ (inzwischen: „Schultournee“)<br />

besondere Beachtung und die<br />

Regelung, dass in der Fußgängerzone<br />

(rücksichtsvoll) geradelt werden darf<br />

– was strikt verboten ist in Basel. Pro<br />

Velo und <strong>IG</strong> Velo streben an, zusammen<br />

intensiver auf den grenzüberschreitenden<br />

Radverkehr zu achten<br />

und Verbesserungen anzustreben.<br />

David Wüest-Rudin ist neuer Präsident<br />

von Pro Velo beider Basel.<br />

BaWü steigt<br />

aufs Velo<br />

Baden-Württemberg setzt bei der<br />

Radverkehrsförderung dieses Jahr drei<br />

Schwerpunkte. Mit einem Landesradverkehrsplan,<br />

so der Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann, soll ab Sommer<br />

eine konzeptionelle Grundlage für alle<br />

Fördermaßnahmen in folgenden Jahren<br />

erarbeitet werden. Ein Förderprogramm<br />

für Baumaßnahmen gibt es aber<br />

bereits für 2013: 5 Millionen Euro für<br />

Radwegebau an Landesstraßen (2014:<br />

2,5 Millionen) sowie 10 Millionen für<br />

kommunale Projekte (2014: 15 Millionen).<br />

Städte und <strong>Landkreis</strong>e hatten bis<br />

zum Frühjahr bereits mehr als 100 Zuschussanträge<br />

gestellt, drei stammten<br />

aus <strong>Lörrach</strong>. Dritter Schwerpunkt der<br />

Radverkehrsförderung ist die Initiative<br />

RadKULTUR. Nach <strong>Lörrach</strong>, Tübingen<br />

und Mannhe<strong>im</strong> <strong>im</strong> ersten Jahr sind<br />

jetzt <strong>im</strong> zweiten Jahr Heidelberg und<br />

Filderstadt ausgewählt, mit Unterstützung<br />

des Landes ihren Bürgern Lust<br />

aufs Radfahren zu machen.<br />

VeloPost 3/2013<br />

7


Weil am Rhein<br />

Fahrradfreundlich?<br />

Weil hätte die Chance<br />

Karlsruhes Baubürgermeister erklärt in Weil am Rhein, wie’s geht: ehrgeizige Ziele, klare Politik.<br />

Sie diskutierten über fahrradfreundliche Politik: (von links) Bürgermeister Christoph<br />

Huber, Jürgen Wiechert (<strong>IG</strong> Velo Weil), Moderator Matthias Zeller und Michael Obert,<br />

Baubürgermeister Stadt Karlsruhe.<br />

Das Fahrrad ist das Verkehrsmittel<br />

der Zukunft mit allen wichtigen Eigenschaften,<br />

die wir an ein modernes Verkehrsmittel<br />

stellen. Welche Erfahrungen<br />

sammelten Städte und Gemeinden<br />

<strong>im</strong> Land, die Rahmenbedingungen und<br />

Infrastruktur für Velofahrer verbessert<br />

und das Zertifikat Fahrradfreundliche<br />

Kommune erhalten haben?<br />

Die Weiler <strong>IG</strong> Velo hatte <strong>im</strong> März in<br />

Kooperation mit der Stadtverwaltung<br />

den Baubürgermeister der Stadt Karlsruhe,<br />

Michael Obert, zu einem Informationsabend<br />

eingeladen. Obert erläuterte<br />

unter anderem, wie von 2002 bis<br />

2012 in Schritten der Anteil der Radfahrer<br />

am Gesamtverkehr von 16 auf<br />

25 Prozent gesteigert werden konnte.<br />

Der Kraftverkehr erzeugt in Deutschland<br />

fast doppelt so viel CO 2<br />

wie die<br />

Industrie. Somit ist jede Autofahrt, die<br />

durch das Velo ersetzt werden kann,<br />

kl<strong>im</strong>afreundlicher. Es hat sich gezeigt,<br />

dass Entfernungen von bis zu fünf Kilometern,<br />

die innerhalb der Stadt zurückgelegt<br />

werden, am schnellsten mit<br />

dem Rad bewältigt waren, was heißt:<br />

Es kann sehr viel Verkehr vom Auto<br />

zum Fahrrad verlagert werden.<br />

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20-Punkte-Programm<br />

Deshalb beschloss der Gemeinderat<br />

in Karlsruhe ein 20-Punkte-Programm<br />

zur Fahrradförderung. Politisch besonders<br />

brisant dieses Ziel: die Gleichberechtigung<br />

der Verkehrkehrsteilnehmer<br />

– wenn nur begrenzter Verkehrsraum<br />

zur Verfügung steht, muss er anders<br />

aufgeteilt werden. Ebenso ein Ziel in<br />

Karlsruhe: Die Unfälle mit Radfahrer<br />

sollen um 25 Prozent verringert werden.<br />

Um die Ziele zu erreichen, sollen<br />

Radler durchgängige Verbindungen<br />

erhalten, bei großen Kreuzungen und<br />

Ampeln eine grüne Welle bekommen,<br />

und Radfahrstreifen sollten zulasten<br />

des Autoverkehrs gehen. Die Radwegausschilderung<br />

und die Parkraumsituation<br />

müssten verbessert werden.<br />

Dann stellte sich in Karlsruhe die<br />

Frage, wie das zu erreichen sei. Ein<br />

Umdenken wird nötig, die Bevölkerung<br />

muss die neue Politik akzeptieren.<br />

Auch deshalb wird auf Öffentlichkeitsarbeit<br />

gesetzt: Fürs Velofahren muss<br />

geworben werden, zum Beispiel mit<br />

dem Ermitteln eines fahrradfreundli-<br />

8 VeloPost 3/2013


chen Arbeitgebers; Flyer werben fürs<br />

Umsteigen aufs Rad. Diese PR-Kampagne<br />

zielt auch auf Politiker, die Entscheidungen<br />

über kommunale Investitionen<br />

treffen.<br />

Großes Gewicht hatte in Karlsruhe<br />

die Beteiligung fahrradnaher Gruppen,<br />

die sich in einer Art „Radlerforum“<br />

regelmäßig zum Gedankenaustausch<br />

trafen. Wichtig war, die Politik mit<br />

ins Boot zu nehmen, also sämtliche<br />

Fraktionen des Gemeinderates, auch<br />

Verbände, alle betroffenen Ämter der<br />

Stadtverwaltung und die Polizei.<br />

Schlauer <strong>im</strong> Netzwerk<br />

Obert warb für die Arbeitsgemeinschaft<br />

Fahrradfreundlicher Kommunen<br />

in Baden-Württemberg (AGFK-BW).<br />

Zwischenzeitlich sind ca. 30 Städte und<br />

<strong>Landkreis</strong>e Mitglieder. Die Bedeutung<br />

des Netzwerks liegen <strong>im</strong> Erfahrungsund<br />

Informationsaustausch sowie der<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Besonderes Gewicht<br />

haben Modell- und Forschungsprojekte,<br />

Fortbildungen und Fachseminare.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ist eine<br />

Interessenvertretung der Kommunen.<br />

Dem Referat von Michael Obert<br />

schloss sich eine von Matthais Zeller<br />

moderierte Gesprächsrunde mit Weils<br />

Bürgermeister Christoph Huber und<br />

dem Weiler <strong>IG</strong> Velo-Vorsitzenden Jürgen<br />

Wiechert an. Man könne viel mit<br />

kleinen Schritten erreichen, man müsse<br />

nur durchhalten, ermutigte Obert.<br />

Er sei ein begeisterter Radfahrer, äußerte<br />

sich Bürgermeister Huber, aber<br />

Anstrengungen müssten für die Stadt<br />

leistbar sein.<br />

Zertifizieren?<br />

Ende April hat der Gemeinderat ein<br />

Radverkehrskonzept beantragt mit<br />

dem Ziel, Weil am Rhein als fahrradfreundliche<br />

Kommune zertifizieren<br />

zu lassen. CDU, SPD, UFW, Grüne<br />

und FDP haben den vom Gemeinderatsmitglied<br />

der Grünen, Martin Fischer,<br />

eingebrachten interfraktionellen<br />

Antrag unterstützt. Ein Konzept<br />

beinhaltet unter anderem die Steigerung<br />

des Radverkehrs, Planung und<br />

Bau von Radwegen, Schutzstreifen<br />

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Ansprechpartner <strong>im</strong> Rathaus<br />

Zur Frage, ob Weil am Rhein die<br />

Mitgliedschaft in der AGFK-BW beantragen<br />

sollte, die an eine Reihe von<br />

Voraussetzungen und Maßnahmen geknüpft<br />

ist, äußerte sich Christoph Huber<br />

so: Es gehe nicht um rund 2.000<br />

Euro Mitgliedsbeitrag, sondern um<br />

einen festen Ansprechpartner bei der<br />

Stadtverwaltung zum Thema Fahrrad.<br />

Ohne zusätzliches Personal könne es<br />

den nicht geben und lasse sich nichts<br />

bewegen, wolle man sich ernsthaft<br />

mit dem Radverkehr befassen. Zudem<br />

müssten Vorgaben der AGFK-BW, wie<br />

zum Beispiel ein schlüssiges Radwegkonzept<br />

und ständige Instandhaltung<br />

der Radwege erfüllt werden, um das<br />

Zertifikat zu erhalten. Jürgen Wiechert<br />

urteilte, eine Mitgliedschaft in der AG-<br />

FK-BW sei aus Sicht der <strong>IG</strong> Velo zwar<br />

wünschenswert, aber nicht zwangsläufig<br />

notwendig. Vielmehr wünsche<br />

er sich, dass sich die Kommunalpolitik<br />

mehr für die Velofahrer einsetze.<br />

Bürgermeister Huber regte einen Besuch<br />

in Karlsruhe an, um Anregungen<br />

aus der Praxis zu sammeln. (wie)<br />

auf vielbefahrenen Straßen, Beseitigung<br />

von Unfallschwerpunkten<br />

mit Velofahrern, Errichtung von<br />

Velostationen, Schaffung eines Ansprechpartners<br />

<strong>im</strong> Rathaus (Fahrradbeauftragter)<br />

sowie die Einrichtung<br />

eines Gremiums für die Belange der<br />

Radfahrer.<br />

Ein erster positiver Schritt ist damit<br />

getan. Nun gilt es abzuwarten,<br />

inwieweit dieser Antrag umgesetzt<br />

und realisiert wird. Die <strong>IG</strong> Velo unterstützt<br />

die Initiative und wird zum<br />

Gelingen beitragen. (wie)<br />

Weil am Rhein<br />

VeloPost 3/2013<br />

9


Aufgegriffen<br />

bemerkt<br />

+ notiert<br />

<strong>Lörrach</strong>. Die Unterführung<br />

be<strong>im</strong> Arbeitsamt<br />

ist für Radfahrer<br />

äußerst ärgerlich –<br />

nichts Neues, aber <strong>im</strong>mer<br />

wieder frisch mit<br />

einem Foto zu belegen.<br />

Die Stadtverwaltung<br />

hat mittelfristig einen Umbau <strong>im</strong> Sinn,<br />

der nicht ohne Kooperation mit der Deutschen<br />

Bahn gelingen kann. Die <strong>IG</strong> Velo hat jüngst<br />

– <strong>im</strong> Rahmen ihrer Stellungnahme zum Masterplan<br />

Mobilität – gefordert, eine Verlängerung<br />

der Unterführung ins Auge zu fassen: unter der Belchenstraße hindurch in die Mauerstraße hinein. Vielleicht könnte<br />

zumindest eine der zentrumsnahen Bahnunterführungen wirklich gut für Radfahrer werden...<br />

Rheinfelden. Alles klar bei der Bundesstraßen-Querung<br />

Riedmatt. Nach der Zuschusszusage<br />

des Regierungspräsidiums hat sich<br />

der Rheinfelder Gemeinderat entschieden,<br />

eine Unterführung der B34 zu bauen, um<br />

die lebensgefährliche Gefahrenstelle zu entschärfen.<br />

Baubeginn wäre demnach 2015.<br />

Märkt. Bei Märkt übers Stauwehr<br />

auf die Rheininsel, nordwärts<br />

Richtung Kembs – und<br />

seit Jahren das Ärgernis, wie<br />

Radfahrer am Kanal entlang<br />

geführt werden. Wer fährt<br />

denn auf Schotter?<br />

Rheinfelden. Zum<br />

„Hieber“ nach Nollingen<br />

fahren viele<br />

mit dem Fahrrad zum Einkauf. Seit einiger Zeit ist der Zugang zu den<br />

überdachten Abstellplätzen mit Café-Tischen zugestellt. Eine Reklamation<br />

hatte – bis Redaktionsschluss – keine Änderung zur Folge. Ein ganz<br />

und gar kunden- und radfahrerunfreundliches Geschäftsgebaren.<br />

Grenzach-Wyhlen. In der letzten TA-Sitzung<br />

des Gemeinderates wurde beschlossen, <strong>im</strong><br />

Wohngebiet Montagsmatten<br />

in Wyhlen den<br />

Verbindungsweg zwischen<br />

der Rheinstraße<br />

und der Kirchstraße während<br />

den Sommerferien<br />

als „Fußweg, Radfahren<br />

gestattet“ auszubauen.<br />

Die <strong>IG</strong> Velo begrüßt diese Maßnahme sehr, da<br />

es sich hier um einen stark genutzten Verbindungsweg<br />

von der Ortsmitte zum Kindergarten,<br />

zur Lindenschule und zur Hochrheinhalle<br />

handelt.<br />

10 VeloPost 3/2013


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Mittwoch: nachmittags ist<br />

geschlossen<br />

Aufgegriffen<br />

<strong>Lörrach</strong>. Auf Stettener Seite wird die<br />

Zollfreie fertiggestellt, und wieder einmal<br />

zieht der Radfahrer bei einer Baustelle<br />

den Kürzeren:<br />

Unter der<br />

Eisenbahnbrücke<br />

hindurch ist<br />

der Weg schmal<br />

geworden, zwischendurch<br />

der<br />

Asphalt aufgerissen<br />

und mit<br />

Schotter gefüllt.<br />

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Rheinfelden. Im Zuge der neu angelegten<br />

Straßenverbindung vom geplanten<br />

Autobahnanschluss zum Famila-Kreisel<br />

wurde auch<br />

der Minsler Radweg<br />

zum Teil<br />

neu angelegt: Er<br />

wurde verbreitert<br />

und erhielt<br />

einen neuen Belag.<br />

Es fährt sich wunderbar auf diesem<br />

neuen Radweg, und es ist überhaupt<br />

keine Mühe, unter dem neuen Zubringer<br />

hindurchzufahren.<br />

VeloPost 3/2013<br />

11


VeloBörse<br />

Aufgereiht für den Ansturm der Käufer: die 88. Börse, in <strong>Lörrach</strong>.<br />

Wetter mies – ja und?<br />

Mit vielen Dutzend Helfern hat Heinz Wilke die <strong>IG</strong> Velo-Börsen<br />

Nr. 86 bis 89 organisiert. Hier sein Resümee in Wort und Bild.<br />

Weil am Rhein. Schnell entschlossen<br />

zeigten sich die Weiler Organisatoren<br />

der Velobörse angesichts des<br />

Starkregens am Börsentag. Absagen<br />

wollte keiner, zu viel Organisation und<br />

Werbung steckt dahinter – aber einigermaßen<br />

erträglich für uns und die<br />

Kunden der Velobörse sollte der Tag<br />

schon sein. Um halb Acht haben wir<br />

den Schulhof für die diesjährige Börse<br />

neu eingeteilt, richtig he<strong>im</strong>elig sah es<br />

aus. Trotz dieser späten Entscheidung<br />

konnte exakt um 8 Uhr das erste Rad<br />

an der „blauen“ Kasse angenommen<br />

werden. Außer dass es schiffte wie<br />

die Sau – ich bitte meinen Ausdruck<br />

zu entschuldigen –, war es auch noch<br />

„gesäßkalt“, um nicht noch ein weiteres<br />

Unwort zu verwenden. Nach einer<br />

guten halben Stunde sahen wir etwas<br />

Helles Richtung Friedlingen, woher das<br />

Wetter zog. Zuversichtlich haben wir<br />

zweite, die „rote“ Kasse geöffnet. Trotz<br />

dieses Plans B war die Weiler Ortsgruppe<br />

mit dem Ergebnis zufrieden. Rekorde<br />

sind keine gefallen, aber Spaß hat‘s<br />

trotz des schlechten Wetters gemacht.<br />

Bei widrigen Umständen standen 248<br />

Angebote zum Verkauf, aber nur 142<br />

davon fanden neue Besitzer.<br />

Rheinfelden. Davor schon fand unsere<br />

erste Börse 2013 (bedingt durch<br />

das frühe Osterfest) am 13. April auf<br />

dem Oberrheinplatz in Rheinfelden<br />

statt. Auch hier haben wir eine kleine<br />

Korrektur des Ablaufs vorgenommen,<br />

wir haben (mehr aus Angst) die Annahme,<br />

den Warte- und Kassenbereich<br />

unter das Dach gelegt. Die Rheinfelder<br />

haben sich an diese Änderung sofort<br />

gewöhnt, wir meinen: Der Ablauf war<br />

doch irgendwie geordneter als früher.<br />

Wir können uns natürlich auch täuschen.<br />

Im Nachhinein beschlossen die<br />

Rheinfelder Organisatoren, künftig mit<br />

zwei Kassen zu operieren. Das verkürzt<br />

die Wartezeiten, erhöht aber andererseits<br />

unseren Personaleinsatz. Da die<br />

Börsen schon <strong>im</strong>mer auf ehrenamtlichem,<br />

persönlichem Einsatz gebaut<br />

haben, werden wir da wohl nachrüsten<br />

müssen. Übrigens: 173 Fahrräder bzw.<br />

Teile standen in Rheinfelden zum Verkauf,<br />

118 fanden neue Besitzer.<br />

<strong>Lörrach</strong>. Ein Jubiläum und noch eine<br />

Schnapszahl gab es in <strong>Lörrach</strong> bei<br />

nasskaltem Wetter. Die 25. Börse und<br />

die insgesamt 88. <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> hätte so<br />

schön gefeiert werden können – aber<br />

auch hier war das Wetter nicht so, wie<br />

wir uns dies gewünscht hatten. Als südlichste<br />

Veranstaltung des Frühlingsfestes<br />

in <strong>Lörrach</strong> wurden wir auch dieses<br />

mal nicht als Programmpunkt auf dem<br />

Aus dem Babyvelo sind sie rausgewachsen – also ab damit<br />

zur Börse in Rheinfelden (Foto links). Für die vielen Helfer (Bild<br />

oben) wie hier in <strong>Lörrach</strong> war die Börsenkampagne 2013 eine<br />

äußerst kühle Angelegenheit.<br />

12 VeloPost 3/2013


Schon Mitglied?<br />

Füllen Sie diese Beitrittserklärung aus<br />

und unterstützen künftig auch Sie als<br />

Mitglied die erfolgreiche Arbeit der <strong>IG</strong><br />

Velo für attraktive Radrouten.<br />

Als Mitglied erhalten Sie unsere Zeitschrift<br />

VeloPost kostenlos zugeschickt<br />

und sind eingeladen zu unseren Treffen,<br />

Touren – und, sehr gerne, zur Mitarbeit.<br />

VeloBörse<br />

Name<br />

Straße<br />

Und los: Auf kürzestem Weg zum Favoriten spurten – hier in <strong>Lörrach</strong>.<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Plakat von Pro <strong>Lörrach</strong> aufgenommen:<br />

Ich denke, in den nächsten Jahren werde<br />

ich mir den Terminstress ersparen<br />

und einfach die Börse nach dem Wetter<br />

und nach den Wünschen der Radfahrer<br />

durchführen. Mit 250 Rädern war die<br />

Kapazität auf dem Meeraner Platz erschöpft.<br />

Wir denken hier nicht nur an<br />

einen Nachfolger für den bald scheidenden<br />

Organisator, sondern auch an<br />

einen größeren Platz, der dem Kunden<br />

und dem Veranstalter mehr Raum und<br />

Übersicht gibt. Fazit in Zahlen: 252<br />

Angebote standen auf dem Meeraner<br />

Platz in <strong>Lörrach</strong> geordnet bereit zum<br />

Verkauf, 175 gingen an neue Besitzer.<br />

Schopfhe<strong>im</strong>. Unsere letzte Börse des<br />

Jahres fand Anfang Mai in Schopfhe<strong>im</strong><br />

<strong>IG</strong> Velo-Regen-Börse, hier in Weil.<br />

statt. Ich wiederhole mich, aber: Auch<br />

hier ließ das Wetter zu wünschen übrig.<br />

Unter den Arkaden am Pflughof<br />

konnte uns Regen jedoch nichts anhaben.<br />

Mit einer Kasse bei fast 240 Teilen<br />

kam nie Langeweile auf, verständlich,<br />

dass wir auch hier über eine Aufrüstung<br />

nachdenken werden. Und dies<br />

ist die Bilanz in Schopfhe<strong>im</strong>: 239 Angebote<br />

standen <strong>im</strong> Pflughof geordnet<br />

bereit zum Verkauf, 144 fanden einen<br />

neuen Besitzer.<br />

In Sachen Polizei: Vermutlich wegen<br />

des schlechten Wetters oder wichtiger<br />

Dienstgeschäfte in diesem Jahr hatte<br />

die Polizei ihre Teilnahme an manchen<br />

Börsen abgesagt. Nichtsdestotrotz<br />

wurden alle Börsenzettel entweder<br />

noch am selben Tag oder an den darauffolgenden<br />

Tagen von den zuständigen<br />

Polizeirevieren geprüft. Es gab in<br />

diesem Jahr keinerlei Beanstandungen,<br />

offenbar war keine gestohlene Ware <strong>im</strong><br />

Angebot.<br />

Expandieren? Die erneut gute Akzeptanz<br />

unserer Börsen zeigt, dass sie eine<br />

feste und unverzichtbare Einrichtung<br />

in unserem <strong>Landkreis</strong> geworden sind.<br />

Der Einzugsbereich geht mittlerweile<br />

über die Kreisgrenzen hinaus, die<br />

Velobörsen erfreuen sich wachsender<br />

Beliebtheit. Oft werden wir gefragt, ob<br />

wir nicht expandieren möchten, Orte<br />

gäbe es in unserem <strong>Landkreis</strong> noch genug.<br />

Sei es Kandern, Grenzach-Wyhlen<br />

oder Efringen-Kirchen, alles ist<br />

möglich. Sollten sich Berufene hierzu<br />

entschließen wollen, stellen wir gerne<br />

unser bewährtes Konzept und Material<br />

zur Verfügung. Unser persönliches<br />

Know-how selbstverständlich ebenso,<br />

versprochen.<br />

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Bankverbindung:<br />

Volksbank <strong>Lörrach</strong> (BLZ 683 900 00)<br />

Konto-Nummer 155 411<br />

Die <strong>IG</strong> Velo ist gemeinnützig und als Verein<br />

eingetragen. Ihre Anschrift wird für die<br />

vereinsinternen Zwecke auf einem Datenträger<br />

gespeichert, aber nicht an Dritte<br />

weitergegeben.<br />

Einzugsermächtigung<br />

Ich ermächtige die <strong>IG</strong> Velo wideruflich,<br />

den Mitgliedsbeitrag zu Lasten des<br />

Kontos<br />

Bank<br />

BLZ<br />

mittels Lastschrift einzuziehen.<br />

Falls ich umziehe:<br />

Ich bin einverstanden, dass die Deutsche<br />

Post meine neue Anschrift an die <strong>IG</strong> Velo<br />

weiterleitet.<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

VeloPost 3/2013<br />

13


Unterwegs<br />

Blühende<br />

Schätze <strong>im</strong><br />

Dreiland<br />

Jürgen Wiechert war unterwegs<br />

mit <strong>IG</strong> Velo „floral“ und dem<br />

kundigen Führer Peter Schladt.<br />

Vor unserer Haustür blühen zauberhafte<br />

Blumen, die leider nur selten<br />

Beachtung finden. Das musste ich in<br />

diesem Frühjahr feststellen, als Peter<br />

Schladt aus Haltingen Feierabendtouren<br />

auf dem Velo zu nicht alltäglichen<br />

Pflanzen in der Region anbot.<br />

So ging es unter sachkundiger Führung<br />

mit einer kleinen Gruppe Radler<br />

Mitte April nach Frankreich zu den<br />

Küchenschellen in die Petit Carmague.<br />

Einige Tage später radelten wir durch<br />

die Langen Erlen, um direkt am Radund<br />

Fußweg blühende und seltene gelbe<br />

Buschwindröschen zu studieren, die<br />

mir trotz bis zu 25 Zent<strong>im</strong>er Höhe bisher<br />

nicht als außergewöhnlich aufgefallen<br />

waren. Peter Schladt erläuterte<br />

die Besonderheiten des Buschwindröschens,<br />

das nur eine Blüte (selten zwei)<br />

pro Pflanze entwickelt.<br />

Selten und sehenswert: die Weinbergtulpen am Tüllinger Berg.<br />

Als nächstes erklommen wir den<br />

Tüllinger Berg, um die Weinbergtulpen<br />

in Augenschein zu nehmen. In der<br />

Abenddämmerung boten sie zwischen<br />

den Rebstöcken einen faszinierenden<br />

Anblick: die Blütenblätter zu einem<br />

großen gelben Stern ausgebreitet, der<br />

sich nach Sonnenuntergang schließt.<br />

Pünktlich zum 1. Mai begann die<br />

Orchideen-Saison bei Bad Bellingen<br />

mit ersten Exemplaren des Helm-Knabenkrauts,<br />

des Brand-Knabenkrauts<br />

und der Spinnenragwurz. Leider kam<br />

die Tour dorthin auf Grund der geringen<br />

Beteiligung bei schlechtem Wetter<br />

nicht zu Stande. Vielleicht können wir<br />

<strong>im</strong> nächsten Jahr bei vielleicht besserem<br />

Wetter nochmals einen Versuch<br />

starten, wieder unter fachmännischer<br />

Anleitung von Peter Schladt.<br />

Velourlaub an der Adria<br />

Gruppenbild mit Meer<br />

Bernd Klar war mit be<strong>im</strong><br />

deutsch-schweizerischen<br />

Genussradeln in Italien – und<br />

berichtet kurz.<br />

Wie schon in den letzten beiden<br />

Jahren fuhr die <strong>IG</strong> Velo gemeinsam<br />

mit den Senioren der Velogruppe des<br />

TCS Basel in eine Veloferienwoche –<br />

an die Adria und dort nach Gabicce<br />

Mare südlich von Riccione, mit 30<br />

Teilnehmern und dem Busunternehmen<br />

Walliser, bei dem jeder sein eigenes<br />

Velo in den super Veloanhänger<br />

einstellen konnte.<br />

Die Gruppe war <strong>im</strong> Bikehotel Marinella<br />

in Gabicce Mare hervorragend<br />

untergebracht. Die Tagestouren<br />

zwischen 50 bis 90 Kilometern, mit<br />

einem Führer des Hotels, führten<br />

ins Hinterland der Adria mit seinen<br />

sanften Hügeln: unter anderem nach<br />

Urbino, wegen seiner Architektur<br />

und seiner Kulturgeschichte Teil des<br />

Weltkulturerbes; ebenso in die Küstenstadt<br />

Fano.<br />

Unterm Strich war es ein anspruchsvolles<br />

und vielseitiges Reiseprogramm;<br />

die wenigen Pannen<br />

trübten nicht die gute St<strong>im</strong>mung.<br />

Eduard Länging aus Flüh hatte die<br />

Reise der Gruppe vorbereitet.<br />

14 VeloPost 3/2013


Unterwegs<br />

Im Hegau und am Bodensee<br />

Regen und Vulkanberge bei<br />

der Tour der <strong>IG</strong> Velo Weil.<br />

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Der Hegau mit seiner vulkanisch geprägten<br />

Landschaft nordwestlich des<br />

Bodensees war das diesjährige Ziel der<br />

Weiler <strong>IG</strong> Velo. Über das verlängerte<br />

Wochenende an H<strong>im</strong>melfahrt führte<br />

Tourguide Bernd Klar in seiner bewährten<br />

Art.<br />

Von Waldshut aus radelten 25 Velofans,<br />

denen auch das Wetter mit<br />

seinen Launen nicht die Lust nehmen<br />

konnte, über Bad Zurzach und Eglisau<br />

an den Rheinfall nach Schaffhausen.<br />

Über die Gemeinde Büsingen<br />

am Hochrhein – der Ort ist gänzlich<br />

vom Schweizer Staatsgebiet umgeben<br />

– ging es nach Rielasingen, dem<br />

Ausgangspunkt für die Velotouren der<br />

nächsten Tage.<br />

Am Morgen drauf, bei „leichtem Regen“,<br />

ging es nach Stein am Rhein. Das<br />

Städtchen ist vor allen wegen seiner<br />

Altstadt bekannt, prächtige Fassaden<br />

umgeben den Rathausplatz. Auf dem<br />

Bodensee-Radweg erreichten wir Gaienhofen<br />

und setzten mit einem Schiff<br />

zur Insel Reichenau über: Eine Besichtigung<br />

der Kirchen St. Peter und Paul<br />

in Niederzell, dem Marienkloster in<br />

Mittelzell und der St. Georgskirche in<br />

Oberzell stand auf unserem Programm<br />

– der Besuch der St. Georgskirche fiel<br />

leider dem Regen zum Opfer.<br />

Ein weiteres Ziel war die Aachquelle,<br />

die wir über den Hohenzollern-Radweg<br />

erreichten: Wir mussten kräftig in die<br />

Pedale treten, um die Hegauhügel zu<br />

überwinden. Das Wasser der Aachquelle<br />

stammt größtenteils aus der Donau,<br />

es versickert zwischen Immendingen<br />

und Fridingen.<br />

Die Radlertruppe der <strong>IG</strong> Velo an der Aachquelle.<br />

Bei starken Windböen traten wir am<br />

vierten Tag die Rückreise an. Kräftige,<br />

kilometerlange Steigungen erwarteten<br />

uns auf der Strecke nach Tengen am<br />

Randen und bis nach Blumberg. Die<br />

Abfahrt vom Randen entlang von Feldern<br />

und Wiesen lud zur Tempofahrt<br />

ein. Die Mühsal der Anstiege war fest<br />

vergessen, als wir die Ortschaft Weizen<br />

erreichten, wo wir die He<strong>im</strong>fahrt mit<br />

dem Bus antraten.<br />

Leider blieben wir auf dieser Reise<br />

nicht von Defekten verschont. Das<br />

Rad einer Mitradlerin hatte am H<strong>im</strong>melfahrtstag<br />

einen schwerwiegenden<br />

Schaden, so dass an eine Weiterfahrt<br />

nicht mehr zu denken war. Ein Mountainbiker,<br />

der unsere Strecke kreuzte,<br />

griff zum Handy und verständigte seinen<br />

Freund, der kurzfristig ein Ersatzfahrrad<br />

vorbeibrachte und das defekte<br />

Rad in seiner Werkstatt reparierte. Am<br />

nächsten Tag bereits konnten die Velos<br />

wieder getauscht werden. Diesen beiden<br />

„Engel der Radwege“, Kurt Meyer<br />

aus Rüdlingen und seinem Freund vom<br />

Velo-Geschäft Glansen in Flaach, galt<br />

unser besonderer Dank für ihre außerordentliche<br />

Hilfe. (wie)<br />

Dreiländerfahrt mit Start in Weil<br />

Die <strong>IG</strong> Velo-Ortsgruppe Weil am Rhein lädt auf 20. Juli zu einer Dreiländerfahrt<br />

ein. Sie führt von Weil nach Hüningen, Allschwil, Hagenthal, Knoeringen<br />

und Winkel, wo Einkehr ist. Über das elsässische Ferrette, ein Ort, der von<br />

Fachwerkhäusern geprägt ist, führt die Tour via Blotzhe<strong>im</strong> zurück nach Weil<br />

am Rhein. Fahrstrecke: ca. 82 km. Treffpunkt:<br />

20. Juli, 9 Uhr, Realschule Dreiländereck,<br />

Egerstraße. Das Tragen eines<br />

Helms ist erwünscht. Verpflegung und<br />

Getränke sollten mitgenommen werden.<br />

Bei Regen fällt die Tour aus. Gäste<br />

sind herzlich willkommen. Willy Brüsch<br />

führt die Tour. Bitte anmelden bei Jürgen<br />

Wiechert, Telefon 07621/77419<br />

oder E-Mail JB.Wiechert@t-online.de.<br />

VeloPost 3/2013<br />

15


Andernorts<br />

Unterwegs auf der grünen Promenade von Münster, dem Cityring, reserviert für Radler und Fußgänger. (Foto: Stadt Münster)<br />

Staunend in Münster<br />

Nicole-S<strong>im</strong>one Dahms nahm<br />

für die <strong>IG</strong> Velo am 3. Nationalen<br />

Radkongress in Münster teil –<br />

und berichtet in der VeloPost.<br />

Ein Radwege-Streufahrzeug exklusiv<br />

für den Oberbürgermeister? Nein, auch<br />

wenn es den Anschein hatte - das gibt<br />

es in der Fahrradstadt Münster nicht.<br />

Aber einen OB, der auch <strong>im</strong> Winter bei<br />

Eis und Schnee nicht daran denkt, sein<br />

Rad einzumotten. Und sich an einem<br />

verschneiten Winterabend auf seinem<br />

Nachhauseweg radelnd an die Fersen<br />

des städtischen Räumdienstes heftete.<br />

Markus Lewe amüsierte bei seiner<br />

Eröffnungsrede zum Nationalen Radkongress<br />

die Zuhörer mit dieser Anekdote.<br />

Ein aufmerksamer Bürger hatte<br />

den OB bei seiner Fahrt beobachtet<br />

und der Stadtverwaltung ironisch vorgeschlagen,<br />

lieber einen gut beheizten<br />

Dienstwagen zur Verfügung zu stellen<br />

statt eines eigenen Fahrrad-Schneeräumfahrzeugs.<br />

Fahrradstadt hin oder her. Man kann<br />

es auch übertreiben. Kann man?<br />

Zwei Tage lang, vom 13. bis 14. Mai,<br />

drehte sich be<strong>im</strong> 3. Nationalen Radkongress<br />

alles um das Rad. Begriffe<br />

wie Nahmobilität, bewegungsaktivierende<br />

Stadt und radverkehrsfördernde<br />

Infrastrukturen schwirrten bei den<br />

zahlreichen Foren durch die Luft. Die<br />

700 Kongressbesucher schienen in<br />

Münster mit dem Motto „Gemeinsam<br />

den Radverkehr weiterentwickeln“ gut<br />

aufgehoben zu sein.<br />

40 Prozent fahren Rad<br />

Denn in Münster ist das selbstverständlich,<br />

wofür andernorts noch die<br />

Politik der kleinen Schritte betrieben<br />

wird: Die Radverkehrsförderung gehört<br />

seit Jahrzehnten fest zur Agenda<br />

von Politik und Verwaltung. Die „Leeze“,<br />

wie das Fahrrad <strong>im</strong> Münsterland<br />

genannt wird, ist allgegenwärtig. Es ist<br />

ein Alltagsverkehrsmittel: Der Radverkehrsanteil<br />

liegt bei nahezu 40 Prozent!<br />

Sogar einen eigenen Cityring haben die<br />

Radler: Die „Promenade“, ein 4,5 Kilometer<br />

langer, geschlossener Grünring<br />

ist den Fußgängern und Radfahrern<br />

vorbehalten und dient als Verteilerring<br />

rings um die Innenstadt. Mehr als<br />

1.500 Radfahrer wurden hier in Spitzenstunden<br />

gezählt. Münster kann mit<br />

weiteren Superlativen aufwarten wie<br />

zum Beispiel der größten Radstation<br />

Deutschlands mit 3.300 Einstellplätzen.<br />

Ob „klassischer“ Bordsteinradweg,<br />

Fahrradschleusen oder Fahrradstrassen<br />

– Münster ist fahrradfreundlich.<br />

Fahrradfreundlich war eine Vokabel,<br />

die be<strong>im</strong> Nationalen Radkongress des<br />

öfteren fiel. Am Abend des ersten Kongresstages<br />

wurde der „Deutsche Fahrradpreis<br />

2013“ verliehen. In diesem<br />

Rahmen wurde die „fahrradfreundlichste<br />

Persönlichkeit“ des Jahres 2013<br />

ausgezeichnet: Die Münchner Schauspielerin<br />

Michaela May darf nun diesen<br />

Titel tragen. Sie hat sich <strong>im</strong> Laufe<br />

ihrer Karriere <strong>im</strong>mer wieder für Figuren<br />

stark gemacht, die mit einem Zweirad<br />

unterwegs sind – ob als Nonne oder<br />

Richterin. Fahrradfreundlich ist hoffentlich<br />

auch Birgitta Worringen, die<br />

die Abschlussrede hielt. Sie ist nämlich<br />

die neu ernannte Radverkehrsbeauftragte<br />

des Bundesministeriums für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Damit – so lässt sich vermuten - will<br />

das Ministerium betonen, dass es Ernst<br />

machen will mit der Radverkehrsförderung.<br />

Zur weiteren Information:<br />

www.muenster.de/stadt/stadtplanung/<br />

radverkehr.html<br />

www.nationaler-radverkehrskongress.de<br />

16 VeloPost 3/2013


Auf großer Fahrt<br />

Der ADFC präsentiert mit<br />

„Deutschland per Rad entdecken“<br />

auch grenzüberschreitende<br />

Radrouten.<br />

Sommer, Sonne, Sonnenschein –<br />

die warme Jahreszeit hat begonnen<br />

und macht Lust auf Entdeckertouren<br />

mit dem Fahrrad. Im Herzen Europas<br />

gelegen, ist Deutschland dabei wie<br />

geschaffen für abwechslungsreiche<br />

Kurztrips hinein in die Nachbarländer.<br />

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-<br />

Club (ADFC) liefert mit „Deutschland<br />

per Rad entdecken“, dem bewährten<br />

Radurlaubsplaner, die passenden Ideen<br />

hierzu.<br />

Auf der Grenzroute ist das internationale<br />

Urlaubserlebnis Programm. Der<br />

130 Kilometer lange Radfernweg führt<br />

in Schlangenlinien <strong>im</strong>mer wieder von<br />

Schleswig-Holstein nach Dänemark<br />

und zurück. Auf dem Eifel-Ardennen-<br />

Radweg geht es hingegen vom Nürburgring<br />

in Rheinland-Pfalz hinein in<br />

die belgischen Ardennen. Steigungen<br />

sind auf dieser Tour kein Problem,<br />

denn der Radfernweg führt über eine<br />

stillgelegte Bahntrasse.<br />

Ähnlich steigungsarm ist auch der<br />

Südschwarzwald-Radweg: Wer mit<br />

der Bahn den einzigen echten Anstieg<br />

über das Höllental überwindet, kann<br />

<strong>im</strong> weiteren Verlauf des 240 Kilometer<br />

langen Rundkurses eine genussvolle<br />

Fahrt bergab durch den Schwarzwald<br />

genießen und auch in der Schweiz<br />

und in Frankreich Station machen.<br />

In Frankreich ist auch der Startpunkt<br />

des Paneuropa-Radweges, der von Paris<br />

nach Prag führt. Der deutsche Teil<br />

der Strecke verläuft mitten durch Süddeutschland<br />

von Kehl<br />

am Rhein zur tschechischen<br />

Grenze.<br />

Auf eine Tour quer<br />

durch Europa lädt der<br />

Europaradweg R1 ein. Der deutsche Teil<br />

des Radfernweges, der vom ADFC als<br />

ADFC-Qualitätsradroute mit drei von<br />

fünf möglichen Sternen ausgezeichnet<br />

wurde, führt als „D-Route 3“ auf 960<br />

Kilometern von Vreden an der Grenze<br />

zu den Niederlanden bis nach Küstrin-<br />

Kietz zu den Nachbarn in Polen.<br />

Diese und noch viele weitere Routen<br />

quer durchs ganze Land finden sich<br />

in „Deutschland per Rad entdecken“.<br />

Übersichtliche Karten, Angaben zum<br />

Charakter der Strecke, zur Routenplanung<br />

und zu Sehenswürdigkeiten<br />

komplettieren das Informationspaket.<br />

Auf www.adfc.de/reisenplus stehen alle<br />

Inhalte auch online bereit. Dort finden<br />

sich zudem st<strong>im</strong>mungsvolle Bildergalerien<br />

sowie Adressen zu Anbietern von<br />

Städtetouren und Mietstationen für<br />

Elektrofahrräder. Auf www.germany.<br />

travel wirbt die Deutsche Zentrale für<br />

Tourismus, Kooperationspartner des<br />

ADFC, weltweit für das Radurlaubsziel<br />

Deutschland.<br />

Nach der Tour heißt es „Bewerten<br />

und Gewinnen“. Auf www.adfc.de/<br />

feedback können alle<br />

Fahrradurlauber von ihren<br />

Erfahrungen auf den<br />

Routen aus „Deutschland<br />

per Rad entdecken“<br />

berichten. Zu gewinnen gibt es eine<br />

wasserdichte Fahrradtasche von Ortlieb.<br />

INFO<br />

Die 92 Seiten starke Broschüre<br />

„Deutschland per Rad entdecken“ kann<br />

be<strong>im</strong> ADFC, Stichwort „Deutschland per<br />

Rad“, Postfach 10 77 47, 28077 Bremen,<br />

Tel.: +49 1805 003479 (0,14 €/Min. aus<br />

dem Festnetz, mobil max. 0,42 €/Min.),<br />

Fax: +49 30 2091498-55 (Versandkostenpauschale<br />

5 €, inkl. MwSt., per<br />

Überweisung nach Erhalt der Broschüre)<br />

oder unter www.adfc.de/dpr-bestellen<br />

bestellt werden.<br />

Unterwegs<br />

Packen und starten... (Foto: ADFC)<br />

VeloPost 3/2013<br />

17


Vermischtes<br />

Neues E-Bike für Briefträger<br />

Die Deutsche Post will ein neues<br />

Elektrorad für die Briefzustellung<br />

entwickeln. Gemeinsam mit der<br />

StreetScooter Research GmbH und<br />

dem Werkzeugmaschinenlabor der<br />

Rheinisch-Westfälischen Technischen<br />

Hochschule (RWTH) Aachen wird in<br />

einer ersten Phase zunächst ein Konzept<br />

erstellt, das die postspezifischen<br />

Anforderungen bezüglich Ergonomie,<br />

Effizienz, Lastenverteilung und Sicherheitsstandards<br />

erfüllt und damit die<br />

Arbeitsbelastung der Mitarbeiter <strong>im</strong><br />

Zustellalltag verringert. In einem zweiten<br />

Schritt sollen dann zehn Prototypen<br />

<strong>im</strong> Zustelldienst getestet werden.<br />

Jürgen Gerdes, Vorstand BRIEF<br />

Deutsche Post DHL, sagt: „Wir glauben,<br />

dass die technische Entwicklung<br />

eines elektrischen Lastenfahrrads noch<br />

nicht abgeschlossen ist und es noch<br />

Potenzial insbesondere in den Bereichen<br />

Ergonomie, Lastausnutzung und<br />

Effizienz gibt.“ Bis Herbst soll ein fahrbereiter<br />

Prototyp bereitstehen.<br />

Bereits seit dem Jahr 2000 werden<br />

bei der Deutschen Post Pedelecs eingesetzt.<br />

Ein Elektrorad für die Briefzustellung<br />

muss <strong>im</strong> Durchschnitt täglich<br />

13 Kilometer mit einer Vielzahl von<br />

Stopps und Anfahrvorgängen bei einer<br />

Zuladung von 50 Kilogramm bewältigen<br />

und ist bis zu 300 Tage <strong>im</strong> Jahr <strong>im</strong><br />

Einsatz.<br />

„Meine<br />

Fahrradliebe“<br />

Bis zum Sommer 2014 können Jugendliche<br />

zwischen 11 und 18 Jahren<br />

ihre ganz persönlichen Filme drehen<br />

und zeigen, welche Rolle das Fahrrad<br />

in ihrem Alltag spielt. Be<strong>im</strong> Jugendfilmwettbewerb<br />

„Like it - Bike it“ sind<br />

alle kreativen Formen erlaubt: Action,<br />

Science Fiction, Märchen oder Dokumentation,<br />

Slide-Show, Stop-Motion<br />

oder An<strong>im</strong>ation. Die Filme werden auf<br />

dem „Like it - Bike it“-YouTube-Kanal<br />

gesammelt und für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Die Facebook-<br />

Seite und ein Videoblog berichten über<br />

den Wettbewerb und stellen Filmemacher,<br />

Filme, Jury und Preisträger vor.<br />

Die meistgeklickten Filme kommen<br />

in die Endauswahl. Eine prominente<br />

Jury wählt dann die besten vier je<br />

Altersgruppe<br />

aus. Die<br />

Erstplatzierten<br />

gewinnen<br />

Urban &<br />

Cruiser-Bikes<br />

von der kalifornischen<br />

Kultmarke<br />

Electra und<br />

eine Reise<br />

nach Berlin<br />

zur Preisverleihung<br />

mit zwei Übernachtungen in<br />

einem Filmhotel.<br />

Der <strong>IG</strong> Velo-Service: Faltrad mieten!<br />

Sie suchen den perfekten<br />

Reise-Begleiter für eine<br />

Städtetour? Die <strong>IG</strong> Velo hat<br />

ihn und vermietet das<br />

Faltrad<br />

Dahon Roo D3<br />

Dieses hochwertige und<br />

komplett ausgestattete Rad<br />

lässt sich mit der Faltmechanik<br />

s<strong>im</strong>pel und präzise in<br />

Sekunden auf Gepäckgröße<br />

verkleinern. Damit können Sie<br />

ideal jeden Zug – auch IC/ICE<br />

– sowie alle weiteren öffentlichen<br />

Verkehrsmittel ohne sonstige Umstände benützen, da<br />

gefaltete Räder als kostenloses Handgepäck gelten. Zum<br />

und vom Zug ab sind Sie flexibel und frei beweglich – eben<br />

in der City zu Hause.<br />

• Mietgebühr: ab 2 Euro pro Tag, Wochenendpauschale 5<br />

Euro, Woche 10 Euro für <strong>IG</strong> Velo-Mitglieder. Nichtmitglieder<br />

zahlen einen höheren Preis.<br />

• Auf Wunsch mit Gepäcktasche und Schutzhülle.<br />

• Nähere Infos Tel.: 07621-44 446<br />

• Unter www.igvelo.de/service sind der Mietvertrag sowie ein<br />

Merkblatt Fahrradmitnahme <strong>im</strong> Fernverkehr herunterzuladen.<br />

18 VeloPost 3/2013


Aus aller Welt<br />

Österreich. Praktisch und<br />

schick, fotografiert von Wolfgang Göckel<br />

vor dem edlen Velogeschäft „stilrad“<br />

<strong>im</strong> 1. Bezirk Wiens. Werbespruch<br />

dort: „Es gibt Fahrräder, die scheinen<br />

zu wissen, wo’s die beste Melange der<br />

Stadt gibt.“<br />

Spanien. Easy Rider ohne PS, frech geparkt vor dem Imbiss – gesehen<br />

und fotografiert von Bernhard Höchst in Barcelona.<br />

Ihre Mitbringsel<br />

Wir freuen uns über aufmerksame Radfahrer, die durch die nahe<br />

Region oder ferne Länder streifen, ferienhalber oder beruflich – und<br />

uns für die VeloPost mitbringen, was ihnen als bemerkenswert oder<br />

witzig ins Auge fällt.<br />

Also Kamera zücken und einfach mailen an velopost@igvelo.de!<br />

Schweiz. Schon mal üben fürs<br />

spätere Berufsleben als Eisverkäufer.<br />

Thomas Hofmaier fotografierte in<br />

Morcote, Tessin.<br />

Italien. Lang gediente Fahrräder<br />

als Blickfang vor der Vinoteca (und<br />

<strong>im</strong> Stahlrahmen die Zusicherung,<br />

rasch in alle Welt zu liefern). Klaus<br />

Brossock mailte uns dieses Bild aus<br />

San G<strong>im</strong>ignano.<br />

Deutschland. Vor dem ehemaligen<br />

Plenarsaal in Bonn hat Ralph<br />

Gerspach die Skulptur „Meistdeutigkeit“<br />

von Olaf Metzel gesehen – und<br />

mannigfaltige Einstellmöglichkeiten<br />

für stabile Velos erkannt.<br />

Deutschland<br />

– lokal. Das Dreiländermuseum<br />

<strong>Lörrach</strong> zeigt bis<br />

13. Oktober „<strong>Lörrach</strong> und der<br />

Nationalsozialismus“ und<br />

darin auch dieses Velo aus NS-<br />

Zeiten, das Wolfgang Göckel<br />

fotografierte: In der Sattelstütze<br />

und den Reifen solcher<br />

Modelle schmuggelten Mutige<br />

<strong>im</strong>mer wieder reg<strong>im</strong>ekritische<br />

Flugblätter aus Basel über die<br />

Grenze nach <strong>Lörrach</strong>.<br />

VeloPost 3/2013<br />

19


<strong>IG</strong> Velo <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Lörrach</strong> | Postfach 1702 | 79507 <strong>Lörrach</strong><br />

Finale<br />

Wie geht’s zur <strong>IG</strong> Velo?<br />

• www.igvelo.de<br />

• E-Mail: info@igvelo.de<br />

• Telefon und Fax:<br />

07621-44446<br />

• Postadresse:<br />

<strong>IG</strong> Velo<br />

Postfach 1702<br />

79507 <strong>Lörrach</strong><br />

Sollte die<br />

Versandanschrift<br />

NICHT st<strong>im</strong>men,<br />

bitte Nachricht an die<br />

<strong>IG</strong> Velo mit diesen Infos<br />

• Unbekannt verzogen<br />

• Neue Adresse:<br />

Versandanschrift<br />

Mit unserem neuem Logo lässig unterwegs<br />

Die <strong>IG</strong> Velo hat ein neues Logo:<br />

einen pfiffigen Radler, gestrichelt<br />

aus den vier Buchstaben von „Velo“,<br />

flott und mit Spaß auf Fahrt. Die<br />

<strong>Lörrach</strong>er Agentur „unknown?“ hat<br />

ihn für uns geschaffen.<br />

Das neue Logo löst unser altes<br />

ab, den Radfahrer mit rotem Herz.<br />

Der stand zuallererst für die <strong>IG</strong> Velo Schweiz. Als 1987<br />

engagierte Leute auf deutscher Seite die <strong>IG</strong> Velo <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Lörrach</strong> gründeten, durften sie das Logo der großen<br />

Schweizer Schwester übernehmen samt vielen hundert <strong>IG</strong><br />

Velo-Aufklebern fürs Fahrrad. Inzwischen ist der Vorrat an<br />

Aufklebern erschöpft, die <strong>IG</strong> Velo Schweiz hat längst ihren<br />

Namen geändert („Pro Velo Schweiz“) und ein anderes Si-<br />

gnet gewählt. Und auch wir haben uns für einen frischeren<br />

Auftritt entschieden.<br />

Wo gibt‘s den Aufkleber fürs Velo?<br />

Wo <strong>im</strong>mer die <strong>IG</strong> Velo künftig mit Info-Ständen oder<br />

Velo-Börsen auftritt, können Mitglieder einen Aufkleber für<br />

ihre Fahrräder mitnehmen – gratis selbstverständlich.<br />

In <strong>Lörrach</strong> liegt der Aufkleber in der Velostation Velö<br />

be<strong>im</strong> Bahnhof bereit – bitte die Mitarbeiter dort fragen; man<br />

muss sich nicht als Mitglied ausweisen können. In Weil am<br />

Rhein können sich Mitglieder wegen Aufklebern bei Jürgen<br />

Wiechert melden: Traubengasse 21, Tel. 77419, E-Mail<br />

jb.wiechert@t-online.de. Und in Grenzach-Wyhlen bei<br />

Bernhard Braun: Ritterstraße 38, Tel. 4477, E-Mail bernhard.<br />

braun@wyhlen.de. (wg)<br />

MeinFernbus<br />

packt das Velo drauf<br />

Es kann so einfach sein! Während die Reservierung für<br />

Fahrräder bei der Deutschen Bahn in manchen Fällen ein<br />

halbes IT-Studium oder ein Einreihen in lange Schlangen<br />

am Bahnschalter bedeutet, ist die Fahrradmitnahme und deren<br />

Reservierung bei MeinFernbus ein Kinderspiel. Einfach<br />

<strong>im</strong> Internet das Fahrrad-Kästchen ankreuzen und die Busgesellschaft<br />

n<strong>im</strong>mt das Velo auf Fahrradträgern am Heck<br />

mit. Bis zu fünf Fahrräder haben pro Bus Platz, und ein Velo<br />

kostet 9 Euro pro Fahrt. MeinFernbus fährt fast täglich u.a.<br />

ab <strong>Lörrach</strong> nach München, Köln, Stuttgart und Berlin (in der<br />

Regel einmal umsteigen in Freiburg). (th)<br />

• Weitere Infos unter www.meinfernbus.de<br />

Das Scherbentelefon<br />

<strong>Lörrach</strong>: 415 400 • Weil am Rhein: 167 169<br />

Wer in <strong>Lörrach</strong> auf Radrouten Scherben oder Verschmutzungen<br />

sieht, ruft 07621-415 400 an. Telefonate werden von<br />

einem Anrufbeantworter aufgezeichnet. Der Eigenbetrieb<br />

Werkhof kümmert sich schnellstmöglich um die Säuberung<br />

der gemeldeten Stellen. Hilfreich ist, der Werkhof erfährt übers<br />

Scherbentelefon, wie gravierend die Beeinträchtigung ist.<br />

In Weil am Rhein können Scherben und Hindernisse auf<br />

Radwegen, <strong>im</strong> Stadtgebiet und den Stadtteilen, be<strong>im</strong> Betriebshof<br />

(Basler Straße 41) zu folgenden Zeiten gemeldet<br />

werden: Montag bis Donnerstag 7-12 Uhr und 12.45-16 Uhr,<br />

Freitag 7-13 Uhr. Ansprechpartner sind Andrea Müller und<br />

Reiner Krause. Telefon: 07621-167 169.<br />

20 VeloPost 3/2013

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