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sfbb- diskussion fall „lena“ - SFBB Berlin-Brandenburg

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Zuordnung zum Leistungs-/Freiwilligenbereich erfolgen. In der Fall- Schilderung zu Lena bleibt<br />

hingegen offen, wie die Versorgung des Kindes und seine Betreuung gesichert wurden.<br />

Das Recht des Kindes auf intensive Einzelzuwendung und Bindung bleiben in den Planungen des<br />

Jugendamtes und des Freien Trägers unberücksichtigt und scheinen mit den Zielvorgaben des §<br />

19 SGB VIII einen Zielkonflikt zu bilden.<br />

Auch nach Bekanntwerden der Kindeswohl- gefährdenden Sachverhalte erfolgte keine konkrete<br />

Situationsanalyse /Fallanalyse. (Vater wurde gänzlich außen vor gelassen) zur Klärung der Risiken<br />

und Ressourcen bezogen auf die abzuwendenden Gefahren. (Realitätscheck zu den erteilten<br />

Aufträgen/Verboten und den entsprechenden Kontrollen).<br />

Bei mangelnder Problemeinsicht bei der gesamten Familie, hätte der Fall dem<br />

Gefährdungsbereich zugeordnet werden müssen (die Sicherheit des Kindes – Schutz vor<br />

Gefahren konnte nicht gewährleistet werden)<br />

3.2.2 Stolperstein Überlastung<br />

Phänomen: Versuche, die Arbeitsbelastung zu begrenzen, mit dem Risiko. Es nicht „so genau<br />

wissen zu wollen“. Eine fundierte Situationserfassung (Diagnose) und notwendige Reflexionen im<br />

Hilfeprozess werden vermieden, da diese Zeit erfordern und ggs. auch verunsichern.<br />

Möglichst schnelle Weitervermittlung des Falles statt qualifizierte<br />

Anamnese/Diagnose/Fallverstehen (familiäre Zusammenhänge, Verwandte und Freunde geraten<br />

als Risiken und Ressourcen aus dem Blick).<br />

Möglichst schnell, möglichst pragmatische Maßnahmen, statt Kontakt und Beziehungsaufbau.<br />

Konfliktscheu wird trotz der mangelnden Problemeinsicht bei der gesamten Familie das Kind „aus<br />

dem Blick“ verloren.<br />

3.3 Standards der Hilfeplanung<br />

Strukturelle und organisatorische Faktoren<br />

Erforderlich sind:<br />

Eine differenzierte abgestimmte Falleinordnung (<strong>Berlin</strong>-einheitliches<br />

Fallmanagement und Einschätzungshilfen), da sich daraus unterschiedliche<br />

Formen der Verantwortung und unterschiedliche Handlungskonsequenzen<br />

ergeben (müssen),<br />

Differenzierte<br />

Falleinordnung<br />

Auf die Bedürfnisse dieses Kindes zugeschnittene (kompensatorische) Hilfen<br />

(Was- wie oft-wie intensiv-muss wer/mit wem- dazu leisten) um eine<br />

Bedürfnisorientiert<br />

e Hilfen für das<br />

Kind<br />

FALL „LENA“ UND WEITERE FALLBEISPIELE ANALYSE UND ÜBERLEGUNGEN UNTER<br />

FORTBILDUNGSRELEVANTEN GESICHTSPUNKTEN 6

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