VERITAS - Das Genussmagazin / Ausgabe 11-2014

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Titelgeschichte Unf ssbar gut! Einer der letzten. Andreas Aßmann aus Franken baut Barrique 8
Der Mann, der wie eine Eiche Wind und Wetter trotzt, ist Andreas Aßmann, 43, in der dritten Generation Küfer. Er ist sehr stolz auf das, was er macht. „Etwas Langlebiges, wo gibt’s das heute noch?“, schwärmt er über sein Produkt. Die Geschichte beginnt mit Opa Josef Aßmann, der 1945 in Eußenheim bei Würzburg seine kleine Firma gründete, weil man damals Wein, Bier und Lebensmittel in Fässern lagerte. Als dann 20 Jahre später alle Welt in Plastik machte, zeigten sie bei Aßmann Courage und Vielseitigkeit und fertigten Gartenmöbel und Schnapsfässchen. Mit Beginn der Barrique-Welle waren sie auf einmal sehr gefragt. Und wer sonst hätte das noch machen können? Es gab ja sonst keinen mehr. „Wir haben durchgehalten“, stellt Andreas Aßmann trocken fest. Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner <strong>Das</strong>s sie die letzten Mohikaner des Küferhandwerks sind, hat viel mit der Spürnase für gutes Holz zu tun. „Aus dem Spessart“, beantwortet der heimatverbundene Franke die Frage über die Herkunft und und ergänzt mit etwas Humor: „Wo die besten Bäume wachsen.“ Bei der Bauminspektion im Wald wird es ernst. Wie verläuft die Rinde? Ist der Baum gerade gewachsen? Wie weit sind die Jahresringe auseinander? Millimeter? Gut. Oder Zentimeter? Die Qualität des Holzes erkennt er an den Jahresringen, die eng gesetzt sein müssen. Ein Zeichen, dass das Holz kräftig und kernig ist. Die zugesägten Bretter, in der Fachsprache Holzdauben genannt, stapelt er im Freien und setzt sie bewusst dem Regen aus, damit ein Teil seiner Säfte herausgewaschen wird. 9
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