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Mehrjähriges Arbeitsprogramm 2014-2018 - ECHA - Europa

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16 Europäische Chemikalienagentur<br />

2.3 Einflussfaktoren der <strong>ECHA</strong><br />

Es gibt drei Haupteinflussfaktoren für die Arbeit der <strong>ECHA</strong> im Rahmen des Fünfjahreszeitraumes dieses<br />

mehrjährigen <strong>Arbeitsprogramm</strong>s. Der erste steht mit dem Bedürfnis nach Qualitätsinformationen<br />

über Stoffe in Zusammenhang, um deren sichere Verwendung zu ermöglichen, der zweite ist wirtschaftlicher<br />

Art, und der dritte besteht in der Zukunft der EU-Rechtsvorschriften über Chemikalien.<br />

Erstens, die wachsende Nachfrage nach zuverlässigen Informationen über Chemikalien. Die EU-<br />

Rechtsvorschriften über Chemikalien verlangen von Unternehmen, separat und/oder gemeinsam Gefahren-<br />

und Sicherheitsinformationen über die Stoffe bereitzustellen, die sie herstellen oder einführen.<br />

Klare und zuverlässige Informationen sind für alle Akteure in der Lieferkette wesentlich, um ihre<br />

Mitarbeiter und Kunden zu schützen, sowie für die Aufsichtsbehörden, die möglicherweise<br />

Entscheidungen über gemeinschaftsweite Risikomanagementmaßnahmen bei bestimmten Stoffen<br />

treffen müssen. Es ist auch wichtig für Verbraucher und die Zivilgesellschaft, die dies zu Recht verlangen,<br />

um Unternehmen und Aufsichtsbehörden in die Pflicht nehmen und persönliche Entscheidungen<br />

über den Verbrauch treffen zu können. Der Einflussfaktor ist eine ständig steigende Nachfrage<br />

vonseiten aller beteiligten Akteure nach zugänglichen, zweckmäßigen Qualitätsinformationen.<br />

Zweitens unterstreicht die harte wirtschaftliche Umgebung durch globalen Wettbewerb die gleichermaßen<br />

hohe Bedeutung der parallelen Ziele von REACH, nämlich die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit<br />

in der chemischen Industrie der EU zu steigern und für ein einheitliches Spielfeld in der EU<br />

und dem EWR zu sorgen. Insbesondere durch Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse der KMU,<br />

den schnellen und sicheren Umgang mit Unternehmen, die ihre rechtlichen Verpflichtungen nicht erfüllen,<br />

Unterstützung der koordinierten Durchsetzung in der gesamten EU und Erleichterung von Innovationen,<br />

etwa durch Unterstützung einer schnelleren Substitution eines besonders besorgniserregenden<br />

Stoffes oder Anreize für forschungsorientierte Unternehmen, um von der Ausnahme von<br />

der Registrierung für produkt- und verfahrensorientierte Forschung und Entwicklung (PPORD) Gebrauch<br />

zu machen.<br />

Aus dem gleichen Grund sind Einrichtungen der EU nicht immun gegen dieselben wirtschaftlichen<br />

Sachzwänge, und deshalb muss die <strong>ECHA</strong> ihre Ressourcen in den kommenden Jahren verkleinern.<br />

Für die <strong>ECHA</strong> ist es entscheidender als jemals zuvor, dass sie ihre Energien auf die Sicherstellung<br />

wirkungsvoller, verschlankter, optimierter und kosteneffektiver Vorgänge konzentriert. Zukünftige<br />

Verringerungen der Mitarbeiterzahl, von Gebühreneinnahmen und EU-Zuschüssen werden natürlich<br />

begrenztere Ambitionen und <strong>Arbeitsprogramm</strong>e zum Ergebnis haben als hier erläutert.<br />

Der dritte Einflussfaktor besteht in den EU-Rechtsvorschriften über Chemikalien, jeglichen Änderungen<br />

oder neuen rechtlichen Verantwortungen, die der <strong>ECHA</strong> übertragen werden. Dies ist natürlich<br />

hier nicht vorhersehbar. Dennoch ist die <strong>ECHA</strong> stolz darauf, dass ihr die Verantwortung für solche<br />

bahnbrechenden und bedeutenden Rechtsvorschriften übertragen wurde und freut sich, ihre wissenschaftlichen<br />

und technischen Kompetenzen in Zukunft voll ausschöpfen zu können.<br />

Diese Einflussfaktoren haben zusammen mit der Erfahrung der <strong>ECHA</strong> im Laufe der letzten fünf Jahre<br />

zur Ausarbeitung von vier strategischen Zielen geführt:<br />

1. höchstmögliche Verfügbarkeit hochwertiger Daten, um die sichere Herstellung und<br />

Verwendung von chemischen Stoffen zu ermöglichen,<br />

2. Mobilisierung der Behörden für eine intelligente Verwendung von Informationen, um<br />

besorgniserregende chemische Stoffe zu ermitteln und entsprechend zu handeln,<br />

3. Bewältigung der wissenschaftlichen Herausforderungen durch Funktion als zentraler<br />

Drehpunkt für den Aufbau wissenschaftlicher und regulatorischer Kapazitäten der<br />

Mitgliedstaaten, europäischen Institutionen und anderer Akteure,<br />

4. effiziente und effektive Annahme gegenwärtiger und neuer legislativer Aufgaben und<br />

Anpassung an bevorstehende Ressourceneinschränkungen.

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