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Mehrjähriges Arbeitsprogramm 2014-2018 - ECHA - Europa

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<strong>Mehrjähriges</strong> <strong>Arbeitsprogramm</strong> <strong>2014</strong>-<strong>2018</strong> 27<br />

5 BEWÄLTIGUNG DER WISSENSCHAFTLICHEN HERAUSFORDE-<br />

RUNGEN DURCH FUNKTION ALS ZENTRALER DREHPUNKT FÜR<br />

DEN AUFBAU WISSENSCHAFTLICHER UND REGULATORISCHER<br />

KAPAZITÄTEN DER MITGLIEDSTAATEN, EUROPÄISCHEN INSTI-<br />

TUTIONEN UND ANDERER AKTEURE<br />

Die <strong>ECHA</strong> ist eine Regulierungsorganisation mit einem Auftrag in einem wissenschaftlichen und technischen<br />

Kontext. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf Chemikalienmanagement machen an<br />

allen Fronten Fortschritte. Es findet eine bedeutende und schnelle Entwicklung statt, insbesondere in<br />

der (Öko)-Toxizität mit Betonung auf einem besseren Verständnis der biologischen Mechanismen,<br />

die zu einer schädlichen Wirkung führen, anstatt lediglich einer Beobachtung der Wirkung. Systembiologie,<br />

Bioinformatik, besseres Verständnis von Wirkungsweisen und Adverse Outcome Pathways<br />

(AOP) werden die Art beeinflussen, wie Chemikalien getestet werden oder wie ihre Eigenschaften<br />

vorhergesagt werden können, was eine Verringerung der Anzahl an traditionellen Tierversuchen bewirken<br />

kann. Andere Beispiele wissenschaftlicher Entwicklungen umfassen Wirkungen auf endokrine<br />

Systeme von Menschen und Tieren in der freien Natur, Gefahren und Risiken durch Nanomaterialien<br />

sowie Kombinationswirkungen von chemischen Stoffen. Zusätzlich zum besseren Verständnis der<br />

Wirkungen von chemischen Stoffen finden methodische Weiterentwicklungen im Bereich der Expositionsbewertung<br />

statt. Selbst über die Naturwissenschaften hinaus gibt es Herausforderungen und<br />

Entwicklungen, die für die <strong>ECHA</strong> relevant sind, auch in den Bereichen der sozioökonomischen Bewertung<br />

und insbesondere darüber, wie die Vorteile vorgeschlagener Risikominderungsmaßnahmen zu<br />

bewerten sind.<br />

Die oben genannten Bereiche werden als Hauptprioritäten für die <strong>ECHA</strong> angesehen, wo sich die<br />

Agentur dieser Entwicklungen vollständig bewusst sein muss, wenn sie die wissenschaftliche Angemessenheit<br />

von Informationen beurteilt, die von Unternehmen bereitgestellt werden, wenn sie regulatorische<br />

Stellungnahmen und Entscheidungen bekanntgibt, oder wenn sie Leitlinien dafür bereitstellt,<br />

wie die Anforderungen der Rechtsvorschriften zu erfüllen sind. Deshalb muss die <strong>ECHA</strong> ihre<br />

wissenschaftliche und regulatorische Kapazität und Fachkompetenz in Partnerschaft und im Dialog<br />

mit der Wissenschaft weiterentwickeln und wissenschaftliche Entwicklungen sowie etwaigen regulatorischen<br />

Bedarf berücksichtigen.<br />

Ein wesentliches Element der wissenschaftlichen Regulierungskapazität der <strong>ECHA</strong> sind die Kompetenz<br />

und das Wissen ihrer Mitarbeiter, deren Professionalität und Engagement. Die <strong>ECHA</strong> muss auch<br />

die wissenschaftliche Kapazität ihrer eigenen Ausschüsse, von Behörden der Mitgliedstaaten, anderer<br />

Agenturen, internationaler Partner und relevanter Akteure berücksichtigen.<br />

Ein weiterer Aspekt der wissenschaftlichen Kapazität der <strong>ECHA</strong> liegt in ihrer Eigenschaft als Beteiligte<br />

an der wissenschaftlichen Gemeinschaft aus Fachleuten und Akademikern.<br />

Diese zwei miteinander verbundenen und synergistischen Aspekte der wissenschaftlichen Kapazität<br />

der <strong>ECHA</strong>, d. h. die institutionellen Kenntnisse und Interaktion sowie Einfluss in der wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft, tragen zu dem zentralen dritten strategischen Ziel der <strong>ECHA</strong> bei, ein zentraler<br />

Drehpunkt für die Regulierungswissenschaft zu sein, und zwar durch eine federführende Position und<br />

Anregung von Verbesserungen und Entwicklungen in der Stoffsicherheit. Dies erfordert ein einheitliches<br />

Zusammenspiel von Mitgliedstaaten, EU-Institutionen, der OECD und relevanten Akteuren. Das<br />

dritte strategische Ziel ist nicht von den drei anderen Zielen isoliert: ohne aktuelle wissenschaftliche<br />

und technische Kapazität, die unter regelmäßiger Überprüfung steht und sich konstant weiterentwickelt,<br />

können die anderen strategischen Ziele nicht erfolgreich umgesetzt werden.<br />

Der Umsetzungsvorgang insgesamt ist in drei Aktionsbereiche unterteilt:<br />

1. Aufbau von Fachkompetenz und Kapazität,<br />

2. Funktion als Exzellenzzentrum in der Regulierungswissenschaft und<br />

3. Regulatorische Wissenschaftsstrategie der <strong>ECHA</strong>.

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