Bebauungsplan 1136V - Stadt Wuppertal
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Dreigrenzen – Fachmarktbezogenes Einkaufszentrum<br />
Begründung zum vorhabenbezogenen <strong>Bebauungsplan</strong> Nr. <strong>1136V</strong><br />
22<br />
5.5.5 Löschwasserversorgung<br />
Der Löschwasserbedarf für das festgesetzte Sondergebiet des vorhabenbezogenen <strong>Bebauungsplan</strong>es<br />
beträgt 192 m³/h für zwei Stunden und kann nicht über die Trinkwasserleitung in der<br />
Schmiederstraße sichergestellt werden. Alternativ ist zur Sicherstellung des Löschwasserbedarfs für<br />
die Grundsicherung innerhalb des Sondergebietes ein Wasserreservoir von 400 m³ Volumen zu<br />
schaffen. Im Detail muss geprüft werden, ob der Bedarf über das bestehende Leitungsnetz in der<br />
Schmiedestraße zusammen mit dem Eichenhofer Weg abgedeckt werden kann.<br />
5.5.6 Niederschlagswasserentsorgung<br />
Für das Niederschlagswasser wird eine Retention erforderlich. Seitens der WSW ist der Bau eines<br />
Regenrückhaltebeckens (RRB) im südlichen Anschluss an das Sondergebiet außerhalb des Geltungsbereichs<br />
dieses vorhabenbezogenen <strong>Bebauungsplan</strong>es geplant. Dem RRB vorgelagert wird eine<br />
Regenwasserbehandlungsanlage. Die Becken befinden sich im Bau. Aus dem RRB erfolgt dann<br />
eine gedrosselte Einleitung in die Meine in Höhe der Porschestraße.<br />
Es ist auch der Bau von unterirdischen Regenrückhalteeinrichtungen innerhalb der Baugrenzen des<br />
Sondergebietes zulässig. Das Dachflächenwasser sowie das Wasser der Verkehrsflächen werden<br />
nach entsprechender Vorbehandlung von hier aus gedrosselt in den Regenwasserkanal der Schmiedestraße<br />
eingeleitet. Die zugelassene Einleitungsmenge beträgt 5 l pro Sekunde und Hektar, d. h.<br />
52,36 l pro Sekunde für das Sondergebiet.<br />
Für das im Teilbereich A anfallende, nicht näher bestimmbare Sicker- und Schichtenwasser wird ein<br />
Flächenfilter unterhalb der geplanten Geländeoberfläche errichtet, der dieses Wasser getrennt vom<br />
Regenrückhaltebecken in den Zulauf zur Meine abgibt. Das Wasser aus dem Flächenfilter wird damit<br />
zukünftig den wesentlichen Ursprung der Meine bilden.<br />
5.6 Bodenbelastungen<br />
Ein Fachgutachten zur Untersuchung des Teilbereichs A auf Altlasten (Geotechnischer Bericht, IGW<br />
INGENIEURGESELLSCHAFT FÜR GEOTECHNIK BMH) [5] wurde erstellt. Dabei wurde durch zahlreiche Aufschlussbohrungen,<br />
Ramm- und Rammkernsondierungen festgestellt, dass v. a. der westliche Bereich<br />
des Plangebietes in einer Mächtigkeit von mehreren Metern (bis 4 m) künstlich aufgefüllt wurde. Vorher<br />
befand sich an dieser Stelle eine Abgrabung. Die Bodenaufschlüsse ergaben unterhalb der derzeit<br />
überwiegend begrünten Freiflächen ein Auffüllungsgemisch aus überwiegend umgelagerten Boden-<br />
und Felsbruchmaterialien mit unterschiedlichen Beimengungen an Bauschutt- und Schlackenresten.<br />
Bezüglich der Altlastenproblematik wurden chemische Analysen durchgeführt. Organoleptisch auffälliges<br />
Auffüllungs- und Boden-/Felsmaterial wurde im Rahmen der Untersuchungen zum Geotechnischen<br />
Bericht [5] nur bei einer Bohrung (RKS 12, Mitte der Wiese an der Schmiedestraße) festgestellt.<br />
Hier wurde auch eine regelrechte Schlackenschicht nachgewiesen. Die restlichen stichpunktartig<br />
aufgeschlossenen Auffüllungsmaterialien enthielten weder für den Leitparameter der polyzyklischen<br />
aromatischen Kohlenwasserstoffe, Benzo(a)pyren (BaP) noch für die Schwermetalle erhöhte<br />
Stoffgehalte, die auf eine konkrete Überschreitung eines nutzungsbezogenen Prüfwertes der<br />
BBodSchV für den Wirkungspfad: ,,Boden - Mensch + direkter Kontakt" auf Gewerbeflächen hinweisen.<br />
Eine großzügig bemessene Kennzeichnung der für bauliche Nutzungen vorgesehenen Flächen,<br />
deren Böden erheblich mit umweltgefährdenden Stoffen belastet sind, wurde gemäß Planzeichenverordnung<br />
in die Planzeichnung eingetragen (vgl. Abschnitt 6- Planinhalt).<br />
Bezüglich des Wirkungspfades „Boden – Sickerwasser – Grundwasser“ an den großflächig vorgefundenen<br />
Auffüllungen, die bis zu 4 m mächtig sind, mit z.T. deutlichen anthropogenen Beimengungen<br />
ergaben sich lokal auffällige Stoffgehalte geringfügig oberhalb der Vorsorgewerte der BBodSchV<br />
(1999) bzw. der angepassten Hintergrundwerte der <strong>Stadt</strong> <strong>Wuppertal</strong> für einzelne Schwermetalle und<br />
für die Summe der polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). An drei Proben wurde auch<br />
eine Überschreitung des Beurteilungswertes nach HLUG (2001-,,hoher“ Schadstoffgehalt hinsichtlich