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Der ZDK-Präsident Robert Rademacher
sagt Mitte 2014 Adieu. Foto: ZDK.
Vorjahr. Der Anteil am Neuwagengeschäft
liege aktuell bei 37,9 Prozent (im
vergangenen Jahr waren es um diese Zeit
38,7 Prozent und im Jahr 2011 exakt 41,1
Prozent). Damit mache dieser Privatanteil
inzwischen noch etwas mehr als ein
Drittel aus. Ein weiteres Drittel – ganz
grob gesagt – sind Flottenfahrzeuge und
Mietwagen, und das restliche Drittel bilden
Hersteller- und die von den Herstellern
veranlassten Händler-Zulassungen.
Andere Länder, andere Sitten
Kfz-Werkstätten
weniger ausgelastet
_ Die aktuelle Situation im Kfz-Gewerbe lässt viele Wünsche
offen. Die Aussichten für das dritte Quartal sind eingetrübt.
Das sagte Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), anlässlich der Mitgliederversammlung
2013 in Dresden.
In den ersten fünf Monaten dieses
Jahres hat im Neuwagengeschäft die
Quantität und Qualität der Geschäfte
zu wünschen übrig gelassen. Das gelte
auch für das Gebrauchtwagengeschäft,
heißt es beim ZDK. Von Januar
bis Mai wurden insgesamt knapp drei
Millionen Besitzumschreibungen registriert,
das sind 2,4 Prozent mehr als im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Allerdings
drücken den Handel unbefriedigende
Bruttogewinne und viel zu lange
Standzeiten. Noch sei es fraglich, ob das
Gebrauchtwagenvolumen des Vorjahres
von knapp 6,9 Millionen Einheiten wieder
erreicht werde. Beim Verband geht man
davon aus, im Korridor zwischen 6,8 und
6,9 Millionen Besitzumschreibungen zu
landen.
Der Service bröckelt
Schlecht in Fahrt gekommen sei in diesem
Jahr – nicht zuletzt auch witterungsbedingt
– der Aftersales-Bereich. So liege
die durchschnittliche Auslastungsquote
der Werkstätten aktuell unter den Vorjahreswerten.
Mit der Besserung der
Wetterlage dürfte es in diesem Segment
jedoch zu einem Nachholeffekt kommen,
sodass „wir uns im weiteren Jahresverlauf
in etwa auf Vorjahresniveau
bewegen sollten. Es bleibt jedoch nicht
auszuschließen, dass die Nachfrage nach
Serviceleistungen 2013 erstmals seit
vielen Jahren rückläufig sein könnte“, betonte
Rademacher.
Neuwagengeschäft läuft nicht
Die größten Probleme mache gegenwärtig
das Neuwagengeschäft. Von Januar
bis Mai blieben die Neuzulassungszahlen
in Deutschland um 8,8 Prozent und damit
um fast 120.000 Einheiten hinter
dem Vorjahreswert zurück. Sollte sich
diese Tendenz im weiteren Jahresverlauf
erhärten, wird sich das gesamte Neuwagenvolumen
im Jahr 2013 wohl näher
bei 2,8, denn bei 2,9 Millionen Einheiten
bewegen. Darauf deutet auch die Situation
bei den Auftragseingängen hin, deren
Anzahl laut VDA in den Monaten Januar
bis Mai um vier Prozent unter dem Vorjahreswert
lag.
Die private Nachfrage sei schwach, sie
war in den ersten fünf Monaten dieses
Jahres um 10,7 Prozent geringer als im
Interessanterweise ist der Anteil dieser
Zulassungsart in anderen europäischen
Ländern deutlich geringer. So in Großbritannien,
Frankreich, Italien oder Spanien.
Dort lägen die Hersteller- und Händlerzulassungen
zwischen zehn und 15 Prozent.
Das sei definitiv der „normale“ Anteil. „In
Deutschland hingegen liegen wir bei über
30 Prozent. Mit anderen Worten, unsere
Neuzulassungsstatistik ist per anno
um 300.000 bis 500.000 unechte Zulassungen
geschönt, mit allen hässlichen
Folgen für den Handel. Durch Anziehen
der Schraube Eigenzulassungen lässt sich
zwar die Statistik schönen, die Probleme
im Handel werden jedoch mit jeder Umdrehung
größer“, sagte der ZDK-Präsident.
ZDK-Präsident
sagt 2014 Adieu
Robert Rademacher gab in Dresden
bekannt, dass er im Juni 2014 nicht
erneut für das Präsidentenamt kandidieren
werde. Diesen Entschluss begründete
er mit seiner in vielen Lebenslagen erprobten
Überzeugung, dass man Schluss
machen solle, wenn es am schönsten sei.
Der fast 74-jährige Kfz-Unternehmer
steht seit Mai 2006 an der Spitze des
ZDK. Von 1972 bis 2005 war Rademacher
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Firmengruppe Gottfried Schultz in
Ratingen, des größten konzernfreien
Vertragspartners des VW-Konzerns in
Deutschland. Seit 2005 ist er Mitglied
des Verwaltungsrates von Gottfried
Schultz. Der ZDK-Vorstand wird sich
mit Bedacht der Nachfolgefrage stellen.
Gewählt werden die ausnahmslos ehrenamtlich
tätigen Mitglieder des ZDK-
Vorstands mit dem Präsidenten an der
Spitze von der Mitgliederversammlung.
Die nächste turnusmäßige Wahl findet
Mitte des kommenden Jahres statt.
72 amz - auto | motor | zubehör Nr. 7-8-2013