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49. Jahrgang, Nummer 1, Amras, im März 2013

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Ausstellung<br />

auch aktiv am Innsbrucker Hofleben des<br />

Renaissancefürsten teil. Wir treffen sie<br />

u. a. be<strong>im</strong> mystisch-ausgelassenen Ritus<br />

zu Ehren des antiken Weingottes in<br />

der Ambraser Bacchusgrotte sowie bei<br />

den Feierlichkeiten der 1580 von Ferdinand<br />

II. ausgerichteten Hochzeit seines<br />

Kämmerers Johann Lipsteinsky von<br />

Kolowrat.<br />

Die Präsentation der Porträts von Mitgliedern<br />

der Familie Bordogna von Taxis<br />

wird durch kulturhistorisch relevante<br />

Leihgaben aus dem umfangreichen<br />

Familien- und Postarchiv der Freiherren<br />

und Grafen von Taxis-Bordogna (heute<br />

<strong>im</strong> Tiroler Landesarchiv) sowie durch<br />

solche aus dem Musikinstrumentenmuseum<br />

Schloss Kremsegg bei Kremsmünster<br />

bereichert. Zusammen mit<br />

Objekten aus den Sammlungen des<br />

Kunsthistorischen Museums in Wien<br />

machen sie die Entwicklung und Geschichte<br />

des historischen Post- und<br />

Transportwesens in Tirol für den Besucher<br />

anschaulich erlebbar.<br />

Ausstellung <strong>im</strong> „Palas“ des Hochschlosses<br />

Die neue Dauerausstellung konnte dank<br />

der großzügigen Unterstützung der Österreichischen<br />

Post AG als Hauptsponsor<br />

realisiert werden. Sie wird in dem<br />

zur ältesten Bausubstanz des Ambraser<br />

Hochschlosses zählenden „Palas“ des<br />

Nordtraktes gezeigt. Die Temperierung<br />

dieses Teilbereichs <strong>im</strong> 1. Stock des<br />

Hochschlosses ermöglicht künftig auch<br />

die Besichtigung <strong>im</strong> Winter und wurde<br />

durch die großzügige, langjährige Unterstützung<br />

des Innsbruck Tourismus und<br />

durch Zuwendungen des Landes Tirol<br />

ermöglicht.<br />

Dr. Veronika Sandbichler<br />

Gut gebrüllt, Löwe! –<br />

Ökonomierat Karl Klotz wird 80<br />

von Mag. Maria Ludescher-Bramböck<br />

Foto: Familie Klotz<br />

Wie ich auf Löwe komme? Ganz einfach,<br />

Karl Klotz bezeichnete sich in unserem<br />

Gespräch als „zahmer Löwe“. Und obwohl<br />

er <strong>im</strong> Sternzeichen des Widders<br />

– genau am 16. April 1933 – geboren<br />

ist, passt das hervorragend! Wie verhält<br />

sich ein Löwe?<br />

Ein Löwe kämpft, wenn es notwendig<br />

ist, mit Körperkraft. Und ein zahmer<br />

Löwe? Der kämpft nicht mit Brachialgewalt,<br />

sondern mit geschickter Diplomatie<br />

und Überzeugungskraft, sodass am<br />

Ende alle zufrieden sein können. Das hat<br />

Karl Klotz in seiner langen Ära u. A. als<br />

Ortsbauernobmann, Ortsparteiobmann,<br />

Obmann der Milchgenossenschaft und<br />

des Milchhofes, der heutigen Tirol Milch,<br />

als Vorstandsmitglied des Raiffeisenverbandes,<br />

als Aufsichtsrat der Neuen<br />

He<strong>im</strong>at und langjähriger Gemeinderat<br />

mehrfach und klar bewiesen. Es wird in<br />

Innsbruck wenige Gemeinderäte gegeben<br />

haben, die länger <strong>im</strong> Amt waren als<br />

Karl Klotz: 24 Jahre, das sind 4 Perioden,<br />

wirkend in vielen Ausschüssen, wie<br />

<strong>im</strong> Bau-, <strong>im</strong> Wohnungs- und <strong>im</strong> Landwirtschaftsausschuss.<br />

Die Bauern waren ihm sowieso <strong>im</strong>mer<br />

ein besonderes Anliegen, sowohl die<br />

in <strong>Amras</strong> als auch ganz allgemein. Man<br />

darf nicht vergessen, dass seine diversen<br />

Ämter in diesem Bereich in eine Zeit<br />

fielen, wo besonders der Bauernstand<br />

stark gefährdet und ohne Nebenerwerb<br />

kaum lebensfähig war.<br />

Karl Klotz selbst hat seinen Bauernhof<br />

1962 übernommen. Sie, liebe Leser,<br />

kennen diesen ganz sicher. Das ist jener,<br />

der am Ende der Philippine-Welser-Straße<br />

liegt. Das ist der mit diesem<br />

einzigartigen, blumenreichen Vorgarten,<br />

den seine Frau Rosi so liebevoll pflegt<br />

und wo man einfach stehen bleiben,<br />

staunen und riechen muss.<br />

Dass er Bauer wurde, war völlig klar.<br />

Sein älterer Bruder Josef war am<br />

1.1.1933 vom Postbus überfahren worden,<br />

sein jüngerer Bruder, nachfolgend<br />

Pater Richard, körperlich schwerst ein-<br />

2 www.amras.at <strong>Amras</strong>er Bote <strong>2013</strong>

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