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Projekt "Energiewende" - Gemischter Chor der Polizei Berlin e. V.

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Titelthema - Energiewende<br />

Die Wähler nicht verschrecken<br />

In einem Wahljahr sind Politiker je nach Interessenlage<br />

sehr zurückhaltend mit Aussagen,<br />

die als eine Befürwortung einer <strong>der</strong>art umstrittenen<br />

Technologie verstanden werden<br />

könnten. So gibt es Hinweise darauf, dass insbeson<strong>der</strong>e<br />

die CDU/CSU nicht an einer weiteren<br />

Diskussion im Wahlkampf zum Thema<br />

Fracking interessiert ist, da man Stimmenverluste<br />

befürchtet. Doch auch die an<strong>der</strong>en Parteien<br />

haben das Hydraulic Fracturing nicht<br />

zum großen Thema gemacht. Die Grünen betonen<br />

natürlich nach wie vor ihre „uneingeschränkte<br />

Kompetenz“ in Umweltfragen, die<br />

nach dem „Verlust“ des Atomthemas für<br />

viele Wähler an Aktualität verloren hatten.<br />

Doch im Moment stehen eher die sozialen<br />

Themen und steuerpolitische Fragen im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Parteiprogramme für die anstehende<br />

Wahl. So hält sich auch die SPD zurück.<br />

Grundsätzlich scheint man hier daran interessiert<br />

zu sein, keine allzu klaren Aussagen<br />

zum Thema zu treffen. Vertreter <strong>der</strong> einen wie<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind darauf bedacht, we<strong>der</strong><br />

Wähler aus dem Spektrum <strong>der</strong> Umweltschützer<br />

zu vergraulen, noch die Industrie durch<br />

eine Verweigerungshaltung zu verschrecken.<br />

Die Tendenz <strong>der</strong> lokalen SPD-Verbände geht<br />

aber klar in Richtung Ablehnung von Fracking.<br />

Auch die FDP möchte das Thema nach<br />

Möglichkeit vermeiden, denn hier ist man traditionell<br />

eher positiv gegenüber den wirtschaftlichen<br />

Interessen eingestellt. Doch da<br />

die Partei nach wie vor um das Überleben<br />

und den Wie<strong>der</strong>einzug in das Parlament<br />

kämpfen muss, bleibt wenig Spielraum für<br />

eine Klientelpolitik beim Fracking, das <strong>der</strong>zeit<br />

kaum genügend Bedeutung haben dürfte. Bei<br />

<strong>der</strong> Linken ist die Sache einfach, denn hier<br />

lehnt man das Fracking schlicht ab.<br />

Offizielle Stellungnahme von Bundesumweltminister<br />

Peter Altmaier (CDU) zum Thema<br />

Fracking in Deutschland<br />

Wird das Kind mit dem Bade<br />

ausgeschüttet?<br />

Neben den reinen Befürwortern und Gegnern<br />

des Frackings gibt es aber auch mo<strong>der</strong>ate<br />

Stimmen, die davor warnen, die<br />

Diskussion rein in eine ideologische Ecke zu<br />

stellen. Ähnlich wie bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Nutzung<br />

<strong>der</strong> Kernkraft scheint man in manchen<br />

Kreisen darauf aus zu sein, ein neues Thema<br />

für einen umweltpolitischen Kreuzzug zu finden.<br />

Umgekehrt verharmlosen an<strong>der</strong>e Kreise<br />

die möglichen Folgen und Gefahren <strong>der</strong>art,<br />

dass es aufmerksame Zuhörer schon beinahe<br />

wie<strong>der</strong> alarmieren muss. Fakt ist, dass die<br />

grundsätzliche Abhängigkeit von Öl- und<br />

Gasimporten abgesehen von <strong>der</strong> umweltpolitischen<br />

Seite auch eine erhebliche strategische<br />

Bedeutung hat. Deutschland hat sich in<br />

den vergangenen 30 Jahren so stark an die<br />

neuen Partner in Russland gebunden, dass<br />

bei einer Än<strong>der</strong>ung des politischen Klimas<br />

die Versorgungssicherheit infrage gestellt<br />

sein dürfte. Beim Öl sind wir nicht so abhängig<br />

vom Mittleren Osten, wie es häufig den<br />

Anschein hat. Hier sind die USA <strong>der</strong> Hauptkunde.<br />

Doch gerade das Druckmittel Ölversorgung<br />

hat in den letzten 40 Jahren<br />

bekanntlich schon öfter zu politischen, wirtschaftlichen<br />

und militärischen Krisen geführt,<br />

die mit einer geringeren Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> großen Industrienationen von Importen<br />

sicher geringere Bedeutung gehabt hätten.<br />

Vielleicht sollte man bei solchen Diskussionen<br />

eben nicht nur eine Seite beleuchten,<br />

was häufig dazu führt, das Kind mit dem<br />

Bade auszuschütten.<br />

Keine Macht den Drogen e.V. und das Behördenmagazin bedanken sich für die Unterstützung<br />

Dr. Felix Kirchner<br />

Dr. Christina Raptarchis<br />

Fachzahnärzte<br />

für Kieferorthopädie<br />

Kieferorthopädie, Lingualtechnik<br />

Tel. 16 43 50<br />

80634 Rotkreuzplatz 1<br />

www.better-smile.de<br />

U1/U7 Rotkreuzplatz<br />

28 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe 4/2013

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