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KW 48 - Bühlertann

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Nummer <strong>48</strong><br />

Donnerstag, 28. November 2013<br />

„Manche Eltern wundern sich, und fragen, warum die Einschulungsuntersuchung<br />

zu einem so frühen Zeitpunkt durchgeführt<br />

wird.“, so Dr. Renate Lorenz-Lauermann. „Dies ist notwendig, damit<br />

die Kindergärten vor der Einschulung entsprechende Sprachfördermöglichkeiten<br />

für die Kinder mit Förderbedarf einleiten können.“<br />

Im Jahr 2013 konnten die sozialmedizinischen Assistentinnen<br />

des Gesundheitsamtes alle Kinder, die im September 2014 eingeschult<br />

werden, in den Kindergärten untersuchen. Die Ärztinnen<br />

des Gesundheitsamtes bewerteten anschließend die gesamten<br />

Befunde. Das Wissen und die Erfahrung der Erzieherinnen und<br />

Erzieher mit dem Kind wurde anhand eines standardisierten Fragebogens<br />

eingeholt und auch die Eltern konnten eine Einschätzung<br />

des Entwicklungsstandes ihres Kindes abgeben.<br />

Von den 1.774 der im vergangenen Jahr untersuchten Kindern<br />

wurden 586 Kinder zu einem speziellen Sprachtest oder zu einer<br />

ärztlichen Nachuntersuchung ins Gesundheitsamt eingeladen.<br />

Die Eltern wurden abschließend schriftlich und mündlich darüber<br />

informiert, ob sie für ihr Kind zusätzliche Förderangebote in Anspruch<br />

nehmen sollten. Sofern die Eltern zustimmten, wurde der<br />

Kindergarten über den Förderbedarf des Kindes informiert und<br />

konnte sein pädagogisches Angebot darauf abstellen. Damit haben<br />

die Kindergärten jetzt noch ein Jahr Zeit, die Sprachfähigkeit<br />

der Kinder zu fördern.<br />

Bei 578 Kindern, das sind 32 % des Jahrganges, wurde festgestellt,<br />

dass sie intensiven Sprachförderbedarf haben. Das bedeutet,<br />

die Kinder benötigen zusätzliche Förderung zu Hause<br />

und im Kindergarten durch Spielen, Singen, Basteln, Vorlesen<br />

und Vorsprechen von Sätzen. Ziel ist es, die deutsche Sprache<br />

zu erlernen und den Wortschatz zu erweitern. Sprachpädagogen<br />

sagen, ein Kind, das in die Schule kommt, sollte 2500 Wörter kennen<br />

und richtig anwenden können. Besonders schwierig ist das<br />

bei Kindern, die zu Hause kein Deutsch oder nur unvollständiges<br />

Deutsch hören. Das ist leider auch bei vielen Kindern mit deutscher<br />

Muttersprache der Fall.<br />

Auch die Impfquoten der Kinder liegen vor. Das Landesgesundheitsamt<br />

teilt mit: „Leider müssen wir einen Trend zu sinkenden<br />

Impfungen feststellen, der zwar nur leicht ist, aber seit Jahren anhält.<br />

Dabei ist eine Impfung eine einfache und gut erprobte Möglichkeit<br />

Krankheiten und Schäden bei Kindern vorzubeugen.“ Das<br />

Gesundheitsamt empfiehlt, Kinder dem Haus- und/oder Kinderarzt<br />

vorzustellen und Impfungen durchführen zu lassen. Besonders<br />

weist das Gesundheitsamt auf Impfungen gegen Hirnhautentzündung<br />

hin. Diesen Impfstoff gibt es erst seit wenigen Jahren.<br />

Info<br />

Die Kinder werden hinsichtlich Impfstatus, Körpergröße und -gewicht,<br />

Sprach-, Seh- und Hörvermögen sowie Feinmotorik von<br />

den sozialmedizinischen Assistentinnen des Gesundheitsamtes<br />

untersucht. Die Eltern werden über den Entwicklungsverlauf,<br />

Krankheiten und die sozialen Rahmenbedingungen der Kinder<br />

befragt. Die Beurteilung der einzelnen Kinder durch die Erzieher/innen<br />

wird eingeholt. Die Ärztinnen des Gesundheitsamtes<br />

bewerten die gesamten Befunde. Falls weitere Untersuchungen<br />

nötig sind, werden die Kinder mit den Eltern zu einem zusätzlichen<br />

Test oder einer ärztlichen Nachuntersuchung ins Gesundheitsamt<br />

einbestellt. Die umfangreichen datenschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen werden eingehalten.<br />

Der Landkreis Schwäbisch Hall informiert:<br />

Mitmachen? Ehrensache!<br />

Schüler gehen am 5. Dezember für einen guten Zweck jobben!<br />

Das landesweite Projekt „Mitmachen Ehrensache“ geht im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall am 05. Dezember in die siebte<br />

Runde. Auch in diesem Jahr können sich Kinder und Jugendliche<br />

wieder in Firmen und Betrieben bewerben, um ihren<br />

Lohn anschließend regionalen und internationalen Sozial-<br />

und Hilfsprojekten zu spenden.<br />

„Zu spüren, dass sich durch den eigenen Einsatz etwas ändert<br />

und man einer guten Sache etwas beisteuern kann, ist ein großartiges<br />

Gefühl“, verspricht Landrat Gerhard Bauer, der sich auch<br />

dieses Jahr wieder als Schirmherr des Aktionstages einbringt. Er<br />

freut sich über die Motivation und das Engagement der Jugendlichen<br />

bei den Aktionstagen der letzten Jahre und hofft, dass diese<br />

Erfolgsgeschichte auch 2013 anhält und viele Jugendliche<br />

wieder aktiv am Aktionstag teilnehmen.<br />

„Die Idee von „Mitmachen Ehrensache“ ist mehr als gelungen“,<br />

so Jugendreferent Dietmar Winter. Über Flyer und Plakate werden<br />

Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse an ihren<br />

Schulen aufgerufen, sich selbstständig einen Arbeitgeber ihrer<br />

Wahl zu suchen, um dort im Vorfeld oder am Tag des Ehrenamts<br />

zu arbeiten.<br />

Der Arbeitgeber soll den engagierten Kindern und Jugendlichen<br />

einen Lohn von mindestens fünf Euro die Stunde zur Verfügung<br />

stellen. Das erstandene Einkommen wird schließlich den unten<br />

aufgeführten Projekten gespendet. Voraussetzung ist selbstverständlich,<br />

dass Schülerinnen und Schüler von ihrer Schule freigestellt<br />

werden.<br />

Auch die Klassenstufen fünf und sechs können sich beteiligen,<br />

wenn ihre Lehrerinnen und Lehrer einem Klassenprojekt zustimmen<br />

und so die komplette Klasse unter Aufsicht einer Lehrkraft<br />

arbeitet.<br />

Hinter „Mitmachen Ehrensache“ stehen als Sponsoren die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des Landkreises Schwäbisch Hall<br />

und die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, die seit einigen<br />

Jahren der Aktion treu verbunden sind und diese unterstützen.<br />

„Was wir brauchen“, so Kreisjugendreferent Dietmar Winter, „sind<br />

auch möglichst viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, welche<br />

den Schülern an diesem Tag einen Arbeitsplatz zur Verfügung<br />

stellen. Wir hoffen und wünschen es uns auch in diesem Jahr,<br />

dass die Arbeitgeber die Aktion wie in den letzten Jahren unterstützen<br />

und keine Schüler und Schülerinnen abweisen“.<br />

„Das Tolle bei `Mitmachen Ehrensache` ist, dass alle Beteiligten<br />

davon profitieren“, so Landrat Gerhard Bauer. Jugendliche knüpfen<br />

Kontakte zu Arbeitgebern, überprüfen ihre beruflichen Vorstellungen<br />

und engagieren sich als junge Mitbürger unentgeltlich.<br />

Schulen thematisieren Ehrenamt und Arbeitswelt.<br />

Doch damit das ganze System funktionieren kann, müssen Betriebe<br />

bereit sein, die Schüler für diesen einen Tag zu beschäftigen.<br />

Deswegen wirbt das Aktionsbüro von „Mitmachen Ehrensache“<br />

nicht nur bei Schülerinnen und Schülern des Landkreises,<br />

sondern auch bei Arbeitgebern dafür, sich an der Aktion zu beteiligen.<br />

„Wir freuen uns, wenn der Aktionstag für alle Beteiligten wieder<br />

ein Erfolg wird“, sagt Werner Benz vom Kreisjugendring.<br />

Im letzten Jahr haben knapp 700 Schülerinnen und Schüler aus<br />

dem Landkreis Schwäbisch Hall teilgenommen. Gemeinsam haben<br />

sie über 18.000 Euro für die geförderten Projekte erwirtschaftet.<br />

Info: Mit dem Erlös aus der diesjährigen Aktion ,Mitmachen – Ehrensache’<br />

sollen insgesamt vier Projekte unterstützt werden:<br />

Geschenke unterm Weihnachtsbaum<br />

Der Diakonieverband Schwäbisch Hall sammelt „Weihnachtswunschzettel“<br />

von Kindern und Jugendlichen von sozial schwachen<br />

Familien aus Crailsheim, Schwäbisch Hall, Gaildorf und<br />

Blaufelden. Der Spendenerlös der Aktion „Mitmachen Ehrensache“<br />

wird für Geschenke aufgewendet.<br />

http://www.diakonie-schwaebisch-hall.de/artikel/geschenkeunterm-weihnachtsbaum<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus Schwäbisch Hall<br />

Mit dem Spendenerlös der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ wird<br />

für den Kinderbereich des Frauen- und Kinderschutzhauses z. B.<br />

neues Spielzeug gekauft.<br />

http://www.diakonie-schwaebisch-hall.de/fachbereiche/frauenund-kinderschutzhaus/<br />

Baby-Not-Projekt<br />

Die weltweite Kindersterblichkeitsrate ist enorm: Jeden Tag sterben<br />

insgesamt 19.000 Kinder unter fünf Jahren. Mit Hilfe des<br />

Spendenerlöses der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ soll die Kinder-<br />

und Müttersterblichkeitsrate in Afrika und Asien durch Aufklärung<br />

und Prävention gesenkt werden.<br />

http://www.geschenke-der-hoffnung.org/projekte/<br />

Aufbau einer Kinderkrippe in Indien<br />

Mit den Kinderkrippen und Abendschulen bekommen die Kinder<br />

die Chance auf eine bessere Zukunft, denn nur mit einer guten<br />

Bildung und Ausbildung können sie den Teufelskreis der Armut<br />

durchbrechen.<br />

http://www.tdh.de/was-wir-tun/projekte/suedasien/indien/<br />

kinderkrippe.html

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