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Nr. 3/2013 (pdf) - Groupe E

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titelthema ////// 9<br />

Herausforderung im netz<br />

Zimmer 2.009 ist ein Wissenskraftwerk. Zwei<br />

Professoren sitzen vor ihren Computern; des<br />

einen Blick schweift vom Bildschirm ab. Ein<br />

neugieriger Blick, ein Händedruck. Im Parterre<br />

des alten Campus-Gebäudes der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz in Windisch<br />

wird von Martin Wiederkehr, 56, und seinem<br />

Team ein neues Konzept für das Stromnetz<br />

der Zukunft entwickelt: dynamisches Lastmanagement<br />

– die stromverbrauchenden<br />

Geräte sollen sich künftig auf das aktuelle<br />

Angebot im Netz ausrichten.<br />

Die Technologie funktioniert<br />

Seit 2006 arbeitet der Elektrotechnik-Dozent<br />

daran. Damals hiess es noch, neue erneuerbare<br />

Energien, deren Produktion mit den<br />

Wetterbedingungen stark schwankt, liessen<br />

sich nicht in das Stromnetz integrieren. «Das<br />

hat mich herausgefordert», erzählt er. Als<br />

Wissenschafter und Pionier der Photovoltaik<br />

– die Anlage auf seinem Dach ist inzwischen<br />

23-jährig – wollte er seinen Teil zur Förderung<br />

von nachhaltiger Stromproduktion und zur<br />

Energieeffizienz beitragen. Mit intelligenten<br />

Geräten, die Energie zwischenspeichern.<br />

Er hat die Technologie «zum Fliegen»<br />

gebracht. Mit einem Team aus seiner Fachhochschule,<br />

der ETH und der Strombranche.<br />

Dennoch wird es Jahre dauern, bis<br />

die Arbeit spürbar wird. Technologie muss<br />

auch wirtschaftlich sein. Bis es so weit ist,<br />

pflegt er sein persönliches Lastmanagement,<br />

holt er sich seine Energie in der Freizeit bei<br />

der Familie oder im Garten. Und im Stolz auf<br />

das Erreichte. «Forschung ist Teamarbeit»,<br />

sagt er bescheiden und verabschiedet sich.<br />

Seine Studenten erwarten ihn.

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