Wegweiser für den beruflichen Wiedereinstieg - Inmit
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I. Tatsachen & Tipps zum <strong>beruflichen</strong> <strong>Wiedereinstieg</strong><br />
Vereinbarkeit von Beruf & Familie<br />
Mit dem <strong>Wiedereinstieg</strong> in <strong>den</strong> Beruf haben sich die familiären Aufgaben nicht erledigt. Meist nimmt an dieser<br />
Stelle der Spagat zwischen Beruf auf der einen und Familie auf der anderen Seite an Brisanz zu. In der Sinus<br />
Sociovision Studie zum Thema <strong>Wiedereinstieg</strong> 2008 sagen zwei Drittel der Frauen, dass die Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie ein schwieriges Unterfangen ist. In der Kinderbetreuung stellt vor allem die eingeschränkte<br />
Verfügbarkeit von Betreuungseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren einen Engpass dar. Auch Alleinerziehende<br />
– rund 90% sind Frauen – stehen vor besonderen Herausforderungen: die wirtschaftliche Notwendigkeit<br />
der Erwerbstätigkeit für die Familie, die alleinige Organisation der Betreuung und die eingeschränkten<br />
familiengerechten Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt treffen hier oft mit besonderer Härte aufeinander.<br />
Mit dem demographischen Wandel und der Alterung der Gesellschaft tritt auch die Pflegebedürftigkeit von<br />
Angehörigen als Grund für eine familienbedingte Auszeit immer mehr in <strong>den</strong> Fokus. Schon heute wer<strong>den</strong><br />
zwei Drittel der über zwei Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland in Privathaushalten gepflegt.<br />
Sowohl bei der Kinderbetreuung als auch bei der Pflege von Angehörigen sind es mehrheitlich die Frauen, die<br />
ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und das Gros der Vereinbarkeitslasten schultern. Gerade für sie bil<strong>den</strong><br />
betriebliche Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie eine wichtige Grundvoraussetzung,<br />
um ihre berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen zu können. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber,<br />
die sich hier engagieren, leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung, sondern<br />
haben auch erkannt, dass eine chancen- und familienfreundliche Personalpolitik handfeste betriebliche<br />
Vorteile bringt und sich rechnet. Unternehmensbefragungen, wie die des Instituts für Demoskopie Allensbach<br />
bei Leiterinnen und Leitern und Personalverantwortlichen von 308 repräsentativ ausgewählten kleinen und<br />
mittleren Unternehmen, zeigen das vorhan<strong>den</strong>e Bewusstsein für die Bedeutung einer familienorientierten<br />
Personalpolitik. Dort stimmen 71% der Befragten der Erwartung zu, dass die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie für Unternehmen in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, wenn es darum geht, qualifizierte Arbeitskräfte<br />
zu fin<strong>den</strong>.<br />
Informationen & Tipps für Wiedereinsteigerinnen/<br />
Wiedereinsteiger<br />
Wo bleiben die Kinder?<br />
Haben Sie Ihre Erwerbstätigkeit zur Betreuung und Erziehung Ihrer<br />
Kinder unterbrochen, stehen Sie beim <strong>beruflichen</strong> <strong>Wiedereinstieg</strong><br />
vor der Frage, welche die beste Form der Kinderbetreuung ist, um<br />
<strong>den</strong> Familien- und Arbeitsalltag zu organisieren. Bei öffentlichen<br />
Kindertageseinrichtungen, die sowohl von Städten und Gemein<strong>den</strong><br />
als auch von Kirchen und von verschie<strong>den</strong>en freien Trägern betrieben<br />
wer<strong>den</strong>, variiert das Angebot von Gemeinde zu Gemeinde,<br />
von Stadt zu Stadt. Die Entscheidung, welche Kinderbetreuung Sie<br />
wählen, liegt bei Ihnen als Eltern. Der Bund, das Land Rheinland-Pfalz<br />
und die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben jedoch<br />
zahlreiche Rahmenbedingungen geschaffen, die dazu beitragen sollen,<br />
dass Sie als Eltern Beruf und Familie besser vereinbaren können. So<br />
erhebt z.B. seit September 2009 Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland<br />
keine Elternbeiträge mehr für die Betreuung von Kindern in<br />
Kindergärten, die vor dem 1. September 2006 geboren wur<strong>den</strong>, ab<br />
August 2010 sollen auch die Beiträge für die Zweijährigen entfallen.<br />
TIPP<br />
Die ZeitZeichen Informationsstelle<br />
bietet Ihnen<br />
kostenfreie Services bei Fragen<br />
zur Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie:<br />
• Fragen an das ZeitZeichen<br />
Team per telefonischer<br />
InfoLine<br />
• Fragen per E-Mail<br />
• ZeitZeichen Internetplattform<br />
mit umfangreichen<br />
Informationen zu Fragen<br />
einer familien- und chancengerechten<br />
Arbeitswelt<br />
www.zeitzeichen-rlp. de<br />
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